Top agrar, 01/2010

Wer giinstig parallel fahren will, muss seiber lenken. Aile Germe hie/ten in unserem Test
die H erstellerangaben ein, zeig/en aber Unlerschiede in den Funktionen.
FOlos: Heil
Di e Einsteigerklasse der
GPS-Lenkhilfen ist sehr
gefragt. Wir haben uns
von sieben Geraten den
Weg weise n lassen.
elche Lenkhilfe soli ieh kaufen? " ­
Immer wieder erreiehen uns in
der Redaktion Anrufe von Lesern ,
die sieh in die GPS-Parallelwelt begeben
wollen. Gefragt sind vor allem Gerate, bei
denen der Fah rer selbst lenkt. Unser Test
gibt einen Oberbliek liber die Funktionen
und Genauigkeit der Gerate.
Die einfae hen Lenkhilfen arbeiten mit
dem Korrektu rsign al Egnos, naeh Anga­
ben der Hersteller auf 20 bis 30 em genau.
Da die Gerate glinstig und das Signal kos­
tenlos ist liegt die natige Einsatzfiac he fUr
einen wirtschaftliehen Betrieb deutlieh
un ter 100 ha.
Diese Lenk hilfen haben wir getestet:
• Claas Agrosystems: GPS Copilot
• Helm: Easy Drive
• John Deere: Lightbar
• Mliller-Elek tronik : Track-Guide
• Teejet: Centerline 220
• Topeon: pes 110
• Trimble: EZ Guid e 250.
Vorweg: G ut arbeiten kann man mit al­
Ien Geraten, dass zeigt a ueh das hohe 0­
teniveau. Die Untersehiede liegen eher in
den Details: Qualitat: Eine Lenkhilfe sollte mehrere Jahre in der Schlepperkabine aus halten. Da wir die Langezei thaltbarkeit nicbt be­
werten kannen, haben wir die Verarbei­
W
120 top
agra r 1/201 0
wirkt dagege n der Pocket-PC von Helm.
Einbau/Umbau: Gerade die glinstigen Pa·
rallelfahrhilfen sollte man schnell von ei·
nem Sehlepper auf den and eren umbauen
kannen. Eindeutige Stecker und Kabel·
tungsqu alitat als MaBstab genommen.
Das Trimble-Gerat maehte im Test den
mit Abstand robustesten Eind ruek. Die
John Deere Lightbar punktet mit einem
sehr soliden Kabelbaum. Etwas fragil
Obersicht 1: Technische Daten und Noten
Hersteller
Typ
Anzeige
Stromversorgung
Stallbgeschlitzt
ParallelfUhrung ' )
Speicherfunktioll
Dokumentation
fcldbezogen
Fliichenmessllng
Position merken
Darstellllng d.
bearb. FIache
Anpassung der Antennenposition Einstellung der Anzeigctragheit
GPS-Statusanzeigc
SignalnlltzungJ )
Ausballf!ihig~l
MiillerClaas
John
Elektronik Agrosystems Deere
EZ Guide 250
PCS 110
Track Guide GPS Copilot Lightbar
LED, Display
Display
Display LED, Display LED
Zig, 12 V
Zig
Batterie
Zig + 12V Zig, 3-pol
ja
ja
ja
ja
Ja
G / K/LS / P G / LS/P
G/K/gK
G/K
G
Feld + Lillien Feld + Lini- letzte A-B- letzte f\.
Feld + Linicn
Linie
B-Linie
+ Gerate
ell + Gerate
Spurauf­
nein;'
liber Jobs
liber Jobs
nein
zeichnllng
neill'l
ja
ja
ja
ja
nein!'
nem
ja
ja
ja
ja, LED­
ncin
ja
ja
ja
Anzeige Trimble
Topeon
ja
ja
ja
nein
nein 2!
ja
ja
ja
3 Stu fen
nem
ja
GPS,G
ja
ja
GPS,G
ja
2200,-
ja
GPS,G
nelll
1980.-
ja
GPS,G
nein
1295,-
ja
GPS
ja
1300.·
Preis (€ o. MwSt. )
1950,4@!jD
Endnote
t~!a!jD
~~m!jD
t~m!jD GE
II (i =Gradeaus; LS = An Jetzter Spur; K =Kontur; gK -= gegili ltele Konl ur; P =Pivot; ' )Erwcitcru ."
I i GPS = Posilionssignal r. andere Jobrcchner, G = Geschwindigkeit;;signal; I) ZUI' Lenkhilfc/-aulomalil
erleichtern den Wechsel deztlich.
Saughalter sind fUr die Gedite sind
mittlerweile Standard. Bis auf das groGe
\1iiller-Terminallassen sich damit aile Pa­
rallelfahrhilfen mittig an der Frontscheibe
anbringen. Die Standard-Verkabelung:
Eine Leitung fUr Strom und eine fUr die
Antenne. Gut: Bei John Deere werden
Lightbar, Antenne und Strom an den Ka­
be lbaum mit eindeutigen Steckern ange­
schlossen. Helm versorgt den Pocket-PC
per Bluetooth mit dem GPS-Signal.
A·B-Linie: Wie schnell kann die Navigati­
on starten? Das Setzen einer einfachen A­
B-Linie und der Arbeitsbreite sollte ohne
Bedienungsanleitung moglich sein.
AIle Parallelfahrhilfen erlauben eineo
schnellen Einstieg. Besonders einfach ist
das bei John Deere, solange man es bei der
Bodenbearbeitung einsetzt. Die Eingabe
der Arbeitsbreite erfolgt mit dem Setzen
eines C-Punktes. Bei Topcon ist vor allem
das Einrichten des Anbaugeriites etwas
aufwendiger. Teejet punktet mit deutlichen
Anweisungen,die den Fahrer schnell zur A­
B-Linie fUhren.
Navigation: Die Lenkhilfe sagt dem Fah­
rer, wo es langgeht. Egal ob Display oder
LED-Lichtbalken: Die An zeige muss klar
verstiindJich und auch unter ungUnstigen
Lichtverhiiltnissen ablesbar sein. AuGer­
dem sollte sie nicht zu "nervos" reagieren.
Das kann den Fahrer schnell ermliden.
Besonders gut kann man den LED­
Balken von Claas und John Deere folgen.
Helm
Teejet
Easy Drive Centerline 220
Touchscreen LED, Display
Zig + 3-pol
3-pol
ncin
ja
G/ K
G/K
lelzte A-ll
ncin
Geradeaus
+ Gerat
fahren
sie
int. Schlag­
nein
aile. Die
kartei
Z usatzaus­
ja
nein
stattungen
ja
ja
und Erweite­
rungsmog­
ja
ncin
lichkeiten
unterschei­
nein
nein
den sich
jedoch stark.
ja
nein
ja
ja GPS, G
G
Ja
2490,-
nein 995,­
IDD
t~m.lt
So haben wi,r gemessen Unsere Messungen soil ten zeigen ,
wie genau die Lenkanweislll1gen der
Geriite sind. Neben dem Signal spielt
daftir auch die Anzeige einc Rolle. Mit
einer ruhigen, gleichmaGigen Anzeige
tut sich der Fahrer Jeichtcr als mit ner­
vas flackernd en LEOs.
Wir haben fUr die Mess ungen di e
Punkte A und B mit einem sehI genau­
en RTK-GPS mitgeschri eben. Anschlie­
Bend erfolgten flinf Anschlussfahrten
mit einer Arbeitsbreite von drei Metern
an diese A-B-Linie. Auch diese Fahrten
hat das Ingenieurbliro Seiler fUr uns mit
dem RTK-GPS aufgezeichnet. Insge­
samt kommen wir damil auf gut 450
Messpunkte pro Gerat.
In der Obersicht stelle n wir fUr jedes
Gerii t die minimale und maximale Ab­
weiehung dar. Je groGer di e Abwei­
chung, desto seltener kommt sie vor.
Das maeht der grUne Farbverlauf deut­
lich.Rund 2/3 der Messwerte befinden
sich im gelben Kasten.
Obersicht 2: Die Ergebnisse
ldealspur
Oberlappung
Claas Agrosystems
GPS Copilot
Helm Easy Drive
John Deere
Lightbar
MUlier-Elektronik
Track Guide
Teejet
Centerline 220
Timble EZ
Guide 250
1 ­ '.~v
~....c...--"F=;=*C:::::::;==i'~?:-:--l
~:
.~
--.....;/ .
Topcon PCS 110
-8~0--~~
-60~~-4~0==~-2~0==~0E===20==~~~~~80
em
D
= 213 aller Messwerte
0
= Spanne zwischen Min und Max
Die Geriite mit Display von Trimble, Top­
con, MUller und Helm bieten vor allem
beim Pftanzensehutz den Vorteil , dass sie
die bearbeitete FUiche farbig darstellen.
Claas lost dieses Problem Uber eine LED.
Speicherfunktionen: Ein eingebauter
Speicher erlaubt das hinterlegen der
Fahrspur flir spiiteres Weiterarbeiten.
Auch das Eingeben von Hindernissen
wird damit moglich.
Trimble, Topeon und MUller bieten
eine ganze Reihe von Speieherfunktionen
fUr die aktuelle Flaehe, Spur und einzelne
Punkte. Zum Helm-Software- Paket ge­
hort aueh eine Ack erschlagkartei . AuGer­
dem kann der Pocket-PC eine Dosierkar­
te fUr Dlinger breit stellen. Teejet verzieh­
tet dagegen auf jegliehe Speiche rfunktion.
1st der Strom weg, ist aueh die Spur weg.
Exlras/Erweiterungen: Fliichenmessung,
Rlickkehr zu einem bestimmten Punkt
und VorgewendeJinie: Gerii te mit Dis­
play bieten oft mehr Mogliehkeiten, als
die reinen Lichtbalken. Trimble bietet
Ober die
Genauig­
k eit ent­
scheider
bei den
einfachen
Lenkh.il­
fen nicht
nur die
Technik.
Auch der
Fahrer ist
gefragt.
I
I
Gf(~tik:
Orb
auch eine Jobverwaltung durch das e­
rat. Helm bind et die Lenkhilfe fUr die Dokumentation Uber AutoDok mit ein. Genauigkeit: Hier spielt neben der Ge­
nauigkeit des Signals auch die Anzeige fUr den Fahrer eine Rolle. Ein akkurates GPS­
Signal nlitzt niehts, wenn das Gcriit dem Fahrer keine klaren Lenksignale gibt. Sehr nah an der Optimalspur arbeiten laas und Topcon. Die Spanne zwischen
Minimum und Maximum ist jedoeh beim
Topeon deutlich groGer. Ein gutes Ergeb­
nis erreicht auch das Teej et Centerline.
Aile Ergebnisse unserer Mes­
sungen und weitere Detail­
bilder der Lenkhilfen finden
Sie im Leserse rviee. Infos zur
GPS-Signalabschattung finden Sie aueh auf Seite 100 in diesem Heft. www.topagrar.com
top agrar 1/2010 121
II
I
I
top Technik Trimble EZ Guide 250
~opcon PCS 11 0
,
Die Lenkanweisungen des EZ Guide sind gut erkennbar.
Das Geriit bietet 7 Fiihrungsmodi.
Bei Topcon kalln die LED-Lichtleiste en/Weder direkl (lui
dem GerM oder am separaten Halter montierl werden.
'mtJliJ Qualitat: Das Alu­
t@til'> Qualitat: Das
Guss-Gehause wirkt extrem
stabil. Auch die Zuleitung
zur Antennc in cinem
Schutzrohr macht einen
widerstandsfahigen
Eindruck. Das Stromkabel
passt nicht ganz zum soliden
Gesamtbild.
.@tiD Einbau/Umbau:
Dus wuchtige Gehause
pass! clank cler gcringen
HCihe noch mittig an die
Windschutzscheibe. Es gibt
keine Verwechselungsge­
fahr zwischen Strom und
Antennenkabel.
l@tjiiJ A-B-Linie: Das
Z-Guide verfligt Uber zwei
Betriebsmodi: Einsteiger
und Experte. 1m Einsteiger­
modus fehlen einige
Menlipunkte, der Einstieg
ist dann aber sehr schnell
mCiglich. 1m Expertenmo­
dus hat man viele Moglich­
keiten , die Mentis sind dann
abcr etwas untibersichtli­
cher. Das Setzen der A-B­
Linie erfolgt in einem
Untermenti. Hier kann man
auch Arbeitsbreite, Ober­
lappung und Versatz
allge ben .
U'lIt1P Navigation: Die
Anzeige-LEDs liegen in
ciner Vertiefung im
Gehause. Damit sind sie
auch bei Gegenlicht gut zu
erkennen. Das Display
schreibt, beim Anschluss
eines Signalgebers aueh
automatisch, die bearbeitete
Hiehe mit. Am Vorgewen­
122 top agrar
112010
de ist das Display eine gute
Hilfe, urn die nachste Spur
zu tinden. Es schaltet dazu
automatisch in einen
Obersich tsmod us.
l@tjliJ Speicherfunkti­
on: Das Z-Guide erlaubt
das Speiehern von Feldern
und A-B-Linien . Die Felder
konnen Kunden und Hafen
zugeordnet werden. Ein
Kunde kann mehrcre H()fe,
cin Hof mehrere Felder
haben. Die Lenkhilfe ist in
der Lage zu erkennen, auf
welchem Feld sie sich
befindet. Auch fUr die
Anbaugerate und Schlep­
per gibt es eine Speicher­
funkti on .
I@OP Extras/Erweite­
rungen: Die Aufrtistung zur
vollwertigen Lenkhilfe ist
moglich. Die GroGe des
Vorgewendes kann durch
clie Anzahl der Spuren
angegeben werden. Beim
eueichen des Vorgewendes
ertOnt dann ein Signal. Das
EZ-Guide zeigt die
bearbeitete Flache und die
Ge am tftache an.
1@IjJjJ Genauigkeit: Das
EZ-Guide arbeitel im
Schnitt 28 em zu breit. Der
Bereich zwischen Minimum
und Maximum ist dagegen
mit 51 em schmal.
l@tj9 Endnote: Das
robuste EZ-Guide bietet
schon in der Grundausstat­
tung viele Funktionen. Eine
Aufrtistung zum Lenkassis­
tenten ist moglich.
Kunststo(fgchause und die
Antenne maehen einen
ordentlichen E indruck.
Nachleil: Das Display
.frWipse hr stark.
o·
Einbau/Umbau:
Die Kabel fUr Antenne und
S lromversorgung sind
gelrennt. Das pes 110 holt
sich den Strom clirekl von
der Batterie. Man muss
mchr schrauben, daWr
bricht die Stromversorgung
nicht abo Wcr das Gerat oft
umbauen wilL beslellt am
besten gleich mehrere
Kabelsatze und installiert
die Stromversorgung fest
auf den Schleppern. Am
Gehause ist ein Vertauschen
von Antennen- und Stroll­
kabel durch die Stecker­
form ausgeschlossen .
t@Ol' A-B-Linie: Bevor
man im NavigalionsmenU
die A-B-Linie setzen kann ,
muss das Arbeitsgera t ein­
gerichtet werden. Das pes
110 bietet hier sehr viele
Moglichkeiten. Unter an de­
rem den seitlichen Versatz
und den Abstand zwischen
Anhangerkupplung und
Gerateende. Das ist beim
Pftanzcnsehutz hilfreich .
Nachteil: Es dauert lange,
bis d,ie parallele Fahrt mit
einem neuen Gerat
Ilf:: kann.
o ·
Navigation:
Unser pes 110 war mit der
optionalen LED-Anzeige
ausgertistet. Vorleil: Die se-
para ten LEDs lassen sich in
der Mitte an der Frontschei·
be anbauen, wah rend das
groGe Display an der Seite
bl eibl. Zum Lenken denkt
das Geriit voraus. Der Ab·
stand der Vorau. schau lasst
sich einstellen. Damil ist
eine Anpassung an die Fain·
geschwindigkeit moglich.
i@OIl1 Speicherfunktion:
1m pes 11 () konncn Schlep·
per, Anbauger~ite, Jobs lind
Flachen gespeici1ert werden.
FUr die Auswcrlung lind
Dokumentation ers tellt das
Gerat ein PDF und schreibt
es auf einen USB-Stick.
I@OIl1 Extras/Erweite­
rungen: Das Display zeigt
die bea rbeitele Flache an.
Diese Aufzeichnung tassl
sich aueh automatisieren,
zum Beispiel tiber den
Spritzcomputer. Die Fliiche
wird dann nur grUn
hinterl egt, wenn die Spritze
auch arbeitet. Das Gerat
kann zu einem vollwertigen
Len kautomaten aufgeriisll't
werden.
1@ljjiJ Genauigkeit: Die
meisten Messwerte liegen
nahe urn die Optimallinie.
Der Bereich zwischen Mini·
mum und Maximum rallt
mi t 76 em recht weit aus.
l@tjD Endnote: Eine
gelungene Parallelfahrhilfe
die bei Bedarf mit den
Ansprtichen wachsen kann.
Das stark spiegelnde
Display passlllicht ganz
zum Gesamteindruck.
c
Ii
(
I
1
b
sc
a
al
L
1i
kl
L
PI
11
1i
S(
A
k
LI
~Iaas GPS Copilot
Muller Track Guide
Der Bildschirm des Track-Guide is! sehr iibersichtlich. Per
USB-Stick konnen Daten ausgelesen werden.
GlD Qualitat: Das
typische Muller-Terminal
kommt auch in anderen
Anwendungen in der
Schlepperkabine zum
Einsatz. Den Kabeln fehlt
ein Schutzrohr.
cm!DEinbau/Um bau: Das
Di~play ist sehr grof3 lind
kann nicht in Fahrtrichtllng
an der Frontscheibe
angebracht werden. Der
mitgelieferte Saughalter ist
cine Option. Am besten ist
das Terminal an einem
festen Trager an der
Kabinenseite aufgehoben.
IIItA-B-Linie: Durch
die sehr gute graphische
Oberflache lind MenUfUh­
rung kommt man schnell Zll
ciner brauchbaren A-BLinie. Die aktuelle Arbeits­
breite wird vor der Anzeige
des Navigationsbildschirms
daroestellt.
ifBjNavigation: Das
Display zeigt das typische
Linienraster lind kann die
bearbeitete Flache mit­
schreiben. Mit einem Sensor
am Gerat geht das allch
automatisch. FUr die
Lenkanweisungen im oberen
Ttil hat man drei Moglich­
kl:iten: Eine simulierte
L D-Lichtleiste, eine
Pfeilangabe lind eine
Teilbreitenansicht. Die
Teilbreitenansicht soli beim
Spritzen das manllelle
Abschalten erleichtern. Wir
konnten mit den simulierten
LED-Balken gut arbeiten.
Der obere Balken zeigt
dabei den Lenkbefehl , der
untere die Position der Spur.
IMI5f1 Speicherfunkti­
on: GerMe mit ihrer
Arbeitsbreite und Felder
mit ihren Punkten lassen
sich im MUlier-Terminal
abspeichern. Zu jed em Feld
konnen Grenzen, Hincler­
nisse und A-B-Linien
hinterlegt werden. Ein
USB-Stick bringt die Daten
auch auf den Hof-PC.
Besonderheit bei MUller:
FUr jede Fliiche kann ein
Referenzpunkt, zum
Beispiel ein G renzstein.
angegeben werden. An
cliesem Punkt kann man die
Parallelfahrhilfe kalibrieren.
Abweichungen durch
Satellitendrift werclen
dadurch ausgeglichen.
I@tjjl) Extras/Erweite­
rungen: Die Fliichenmes­
sung ist moglich. Vor
markierten Hindernissen
warnt das Geriit. Ein Vorteil
beim Spritzen: Die Antenne
rasst sich virtueU tiber clem
Gest3 e platzieren.
1@5_ Genauigkeit:
MUlIers Track-Guide
arbeitet im Schnitt 19 cm zu
breit. Rund 51 cm Spanne
zwischen Minimum und
Maximwn sind in Ordnung.
I@tjlf) Endnote: Der
Track-Guide bietet eine
gute Anzeige lind viele
Zusatz- und Speicherfunkti­
onen. Leider ist das
Gehiiuse sehr gro13.
a
Beim Finden der nachsten Spur hilft der unlere LED-Ba/ken.
Das Display zeigt, in we/ch em Durchgang man ist.
'IMAD Qualitat: Das Alu­
Gehiiuse ist solicle. Die
kleine Antenne (GPS-Maus)
i~t handlich , etas dunne
Antenncnkabel wirkt aber
etwas zerbrechlich.
I@tjli) Einbau/Umbau:
Den Strom holt sich der
GPS-Copilot aus clem
Zigaretten anzuncler. Auch
hier kann man die Anschliis­
se eind eutig zuordnen. Die
GroBe des Gehauses erlaubt
geradc noch eine Montage
in Blickrichtung an der
Winclsch utzschei be.
IIMUB A-B-linie: Die
Eingabe der Arbeitsbreite
tiber das kleine Display ist
reeht einfach. Die Anlage
einer A-B-Linie eriolgt auch
Uber das Display, die A-B­
Taste unci Enter. Das klingt
zwar kompliziert, ist aber in
cler Praxis recht einfach.
'@UKiI Navigation: Die
LED-Anzeige cles GPS
Copilot ist zweigeteilt. Der
obere Halbkreis zeigt clie
Lenkvorschau, d.h. wohin
cler Fahrer aktuellienken
solI. Der untere Balken zeigt
clie Position des Fahrzeugs
auf der Spur. 1st der
Schlepper "voll drauf"
leuchten vier senkrechte
LEOs. Die Helligkeit der
Anzeige ist einstellbar. 1m
Display e rscheint die
Nummer de r aktuellen Spur.
Wir konnten damit sehr gut
arbeiten.
1@!J!i1 Speicherfunktion:
Del' GPS Copilot behalt die
letzte A-B Spur auch
bei Stromausfall. AuBerde m
wird die Fahrstreck e
mitgeschrieben. E ine LED
zeigt an , ob man sich auf
bearbeiteter oder unbear­
beiteter Flache befinclct.
Das Gerat kann sieh cinen
Rtickkehrpunkt merken .
•@tjJII Extras/Erweite­
ru ngen: Beim Abfahren der
Feldgrenze im Kontur­
Moclus errechnet der GPS­
Copilot auch die Fliicheu­
groBe, \Venn man vorher
den internen Speicher
ge]oscht hat. Per Adapter
kann clas GPS-Signal auch
fUr TeilbreitenschaltLlng LInd
Geschwindigkeitsbestim­
mung genutzt werden . D er
Anschluss eines Pocket-PCs
zur Dokumentation ist
moglich. Ein RtickfUhrungs­
punkt kann im Geriit
gespeichert werden .
Genauigkeit: Der
Mittelwert liegt sehr nah an
cler Optimaliin1ie. Mit 52 cm
zwischen Minimum unci
Maximum erreicht cler
GPS-Copilot insgesamt ein
gutes Ergebnis.
IIMUB Endnote: Eine
robuste und genaue
Lenkhilfe. Den Anweisun­
gen der LEOs kann man
leicht folgen. Speicherfunk­
tionell fUr Maschinen und
A-B-Linien fehlen. Auf der
Agritechnica stellte Claas
den GPS Copilot TS vor, er
bietet mehr Funktionen und
Erweiterungen.
Imae
top agrar 1/201 0 123
/1
top Technik (
Qohn Deere Lightbar
) (Belm Easy Drive
Note 2,0
m ....
o!>_
~
Die Lighlbar von John Deere isl der G rundslein eines Bau­
kastensystems, das mit dem Anforderungen wachsen konn .
Die B edienung des Touchscreens kann mil den Fingern
erjo/gen. Die A nzeige bleibt lViihrend der Fohn rechl ruhig.
Ti
ei
n(
m
1@t)MiJ Qualitat: Der
Lightbar traut man ein
langes Leben in der
Schlepperkabine zu. Das
einfache Gehause und die
groBe Antenne machen
einen robusten Eindruck.
Auch der massive Kabel­
baum ist auf Dauerhaltbar­
keit ausgelegt.
4@t)!i) Einbau/Umbau:
Urn uie Lightbar zu
Installieren, schlieBt man
den LED-Lichtbalken , die
Antenne und die Stromver­
sorgung an den zentralen
Kabelbaurn an - fertig.
Probleme kann es nur mit
der Kaheldurchflihrung zur
Antenne geben, da das
Schutzrohr sehr graB
ausfallt. FUr den Strom­
ansch luss gibt es verschie­
dene Adapter.
l@tjJi) A-B-Linie: Der
Weg zur A-B-Linie ist ein­
Each. Taste A Setzt den
Punkt A, di e B-LED blinkt.
DrUck! man nach einigen
Meten Fahrt die Ta te B, ist
die A-B Linie da . Die
Arbeitsbreite se tzt die Taste
C. Dazu muss man beim
ersten Anschlussfahren di e
C-Taste drUcken. Bei del'
B odenbea rbeitun g ge ht das
sehr gut. Bei Ptlanzenschutz
und Diingung muss man
abel' mit einem Fluchtstab
arbeiten.
I@tj!il Navigation: Drei
griine LEDs in der Mitte
zeigen die richtige Spur. In
10 cm Schritten stellen rote
124 top agrar 1/2010
LEDs die Abweichung dar.
1m pra.ktiscben Einsa tz
kann man mit del' Lightbar
gut arbeiten. Die Anzeige
ist ruhig und gibt klare
Anweisungen. Am Vorge­
wende zeigt die Blinkfre­
quenz den Abstand zur
nachsten Spu r. Daran muss
man sich gewohn en. Mit
einem Arbeitsge riH als
Anhaltspunkt ist das abel'
machbar.
l@tjiliJ Speicherfunkti­
on: Die letzte A-B-Linie
und Arbeitsbreite bleibt im
Gerat ges peichert. Wer
mehr Funkti onen will , muss
zusatzlich das Greenstar­
Display kaufe n. DatlIl steht
ein Speicher fU r mnf
Schl agc lind A-B-Spuren
zur Verfligung.
1@t)1fi1 ExtrasfErweiterun­
gen: Wer zusa tzlich in ein
Gree nstar-Te rminal
investiert, kann mit der
Lightbar Fliichen messen,
dokumentieren, die Anten­
nenposition ve rschieben und
Konturen fa hren. Die
Lightbar wird dann ZUIn
reinen Anze ige instrum ent.
l@tj9 Genauigkeit: 1m
Sc hn itt Uberl appt di e
Lightbar um 26 cm. Mit
67 cm Spanne landet John
Deere hier auf dem 5. Platz.
l@tjliJ Endnote: Eine
solide Lenkhilfe mit der
man schnell den Einstieg
fi ndet. Allerdings sind fasl
ail e Zusa tzfunktionen
aufpreisptlichtig.
1@t)P Qualitat: Antenne
und Bl ueBox wirken
hochwertig. Der Pocket-PC
ist da schon deutlich
fragiler. Nach Herstelleran­
gaben gab es bisher aber
keine Probleme mit der
Haltbarkeit in der Kabine.
l@tjJi1 Einbau/Umbau:
iir kiirzere Einsatze ist
kein Kabel am Pocket-PC
nOtig. Er erhalt das GPS­
Signaliiber Funk von der
Blue-Box. Die Box wird mit
der Antenne verbunden,
eine Verbindung stellt der
Pocket-PC selbst her. Wer
Ilanger arbeiten wilL
verbindet BlueBox und PC
mit einem Standard- USB­
Kabel flir die Stromverso r­
~
~
A-B-linie: Ma n
startet das Programm
MyFarm24 und klickt auf
das ntermenii EasyDrive.
ach dem Setzen der
Arbeitsbreite kann die A-U­
Au[zeichnung beginnen.
Navigation: Bei
der avigation stellt ein
umgedrehtes T den
Schlepper dar. Eine
ei nfache Lichtbalkensimu ­
lation unlerstUtzt die
Lenkanweisun gen. Die
Abweiehung zur Optimal­
spur zeigl das Gerat in 10­
cm-Sehritten an. Die Breite
der Optimalspur flir di e
Anzeige ist einslelJbar. Bei
50 em Breil e reagiert das
Gerat ersl mil einer
Lenkanweisung, wenn man
1@51i1
mehr al s 25 cm zu einer
Seite abweicht. Wir konntell
gut damit arbei ten.
l@tj9 Speicherfunktion:
Da eine Schlagkartei mit
zum Software-Paket gehbrt,
kann der Fahrer seine
Tatigkeiten einfach
dokumentieren. In der
Serienversion bleibt bei
Stromausfall und Nellstarl
die letzte A-B Linie sowie
die Arbeitsbreite erhalten,
Extras/Erweite­
rungen: Di e B1ueBox kann
das GPS-Signal auch an
Rauch- und Arnazo ne­
Termin <.l ls weiterge ben. Die
USB-Ansc hltisse sind
auf3erdem eine praktischc
Handy-Tall ks telle. Die
Mark ie ru ng ei ner Position
ist moglich. lm Beetmodu,
zeigt das Ge riit die nachsle
Fahrspur in ro t an. Die
Aufrlistung zu m Lenkassis­
tenten i t moglich.
I@tj.., Genaujgke.it Das
Vorsericn-Ge riit weichl mil
37 cm im Schnitl deutlich I'on
der ld ealspur aboAuch die
Spanne cler Messwerte falll
mit 75 cm recht groB aus.
Helm arbeitet zurzeit noeh
an der Optimierung der
'@59
g
.
ifJ§;unEndnote:
Mil dem
•.
I
Helm Easy Dri ve hal man
die Schlagkartei Map24
immer dabei. Das erleich­
tert die Dokurnentation.
Leider fehlen Speicherm6g­
lichk eiten fill' Spuren und
Anbaugerate.
se
ei
G
o
de
ur
St,
K
~.
Dlen
tion:
t
lort,
Teejet Centerl ine 220 brci te ist kein Problem.
4@§P Navi gation: Beim
Bei der
LED­
Anzeige de~
Centerline
zeigt die
griin e LED
die Schlep­
perposilion.
blau i.1/ die
Idealspur.
mJ!) Qualitat: Auch
Teejet setzt beim Ce nterline
eine GPS-Maus mit sehr dtin­
nem Kabel ein. Ansonsten
machen Lias robuste Gehall­
se und die Stromleitung aber
IIme.
ten Eindruck.
, I Einbau/Umbau:
Das Stromkabel ist fest mit
dem Terminal verb linden
und erfordert eine 3-poJige
Steckdose. Die Antenne
wird mit einer filigranen
SChraubverbindung ange­
schlossen. Verwechsell ungs­
»efahr besteht nicht.
@§1iJ A-B-Linie: Der Ein­
stieg mit dem Centerline
gelingt auch Anfangern sehr
schnell. Das Gerat ist direkt
naeh dem Start bereil ftir den
geraden A-B-Modus. Die Tas­
ten sind eindeutig markiert
und das Einstellen der Arbeits­
Fa hren kann man sich entwe­
der von den LEDs oder yom
Display leiten lassen. Die
Displayanzeige bietet zwei
Varianten: Ein Pfeil auf einer
Spur mit Anzeige der Abwei­
chung in 10 cm Sc hritten und
eine Lenkanweisung a!s Rieh­
tungspfeil. Wir konnten mit
dem Spurpfeil gut arbeiten.
r hilft auch Vo rgewende, in
die nachste Reih e z.u flnden.
4@tJJiI Speicherfunktion:
1st der Strom weg, ist aueh die
A-B-Linie weg. Das Center­
line bietet keinerlei Speicher­
funktionen. Wir empfehlen
deshalb immer den dreipoli­
gen Stecker fUr die Stromver­
sorgung zu verwenden.
Andere Stecker konnen sich
schon mallosen.
l@tj8JI Extras/Erweiterun­
gen: Es kann ein Punkt als
Markierung gespeichert
werden. Aber auch hier gilt:
Bei Stromausfall ist der
Marker weg. Das Centerline
kann bei Bedarf ei n sehr
genaues Geschwincligkeitssi­
gnal weitergeben. Praktisch
ftir DUnge- unci Pflanzen­
sehutzanwenclungen. WeI'
clagege n eine GPS-gestUlzle
Teilbreitenschaltung will.
muss mindestcns in clas
Centerline 230 investieren.
I@§P Genauigkeit:
Teejet besUitigt vor allem
mit einer sehmalen Spanne
von 41 em clie guten Mcss­
werle aus dem Tesl von 2007.
1m Schnitt arbcitet das
Gerat 13 CI11 zu breit.
I@OIl Endnot e: Das
Centerline 220 ist nieht zu
unreehl eine cler beliebtes­
ten Lenkhilfen. Einfaehe Be­
dienllng und hohe Genau­
igkeit zeiehnen sie alls. Lei­
der ist sie vor allem bei den
Speicher- und Erweiterllngs­
moglichkeilcn nieht mehr
auf der Hohe der Zeit. Zur
Agritechnica stellte Teejct
deshalb eine neue Genera­
tion von Lenkhilfen mit
mehr Funktionen vor.
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