Das Magazin 09 - 2011
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Das Magazin 09 - 2011
Das Magazin spannende Berichte, Technikneuheiten, Anwendungsbeispiele aus aller Welt CeMAT 2011 Mekka Engineeringlösung Als Premiummarke auf der weltgrößten Leitmesse STAHL CraneSystems hebt die größte Turmuhr der Welt Seite 03_ 04 Seite 06 _ 07 Kettenzug mit 30 t Tragfähigkeit für Nickelmine in Neukaledonien Seite 10 _11 02 03 Magazin 09 editorial Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Kunden aus dem Kran- und Anlagenbau sind auf der ganzen Welt erfolgreich. Und gerade bei Projekten im Ausland ist oft nicht nur unsere Technik sondern auch unser Know-how gefragt. In dieser neunten Ausgabe unseres Magazins dreht sich darum wieder alles um interessante Projekte rund um den Globus – und die Experten dahinter. ›Partner of Experts‹ beschreibt unser partnerschaftliches Verhältnis zu kompetenten Kran- und Anlagenbauern auf der ganzen Welt. Passend zu diesem Motto haben wir pünktlich zur CeMAT im Mai unsere Broschüren überarbeitet. Mit den neuen Broschüren richten wir uns bewusst an Experten aus dem Kran- und Anlagenbau: Der Inhalt ist klarer strukturiert und bietet deutlich mehr technische Details rund um unsere Produkte und Sonderlösungen. Informationen von Experten für Experten. Auch das Design haben wir passend zu unserer Ausrichtung als Premiummarke neu entwickelt – dieses Magazin ist ein gutes Beispiel dafür. Was macht ein 30-t-Spezialkettenzug in Neukaledonien? Wie findet ein Anlagenbauer den richtigen Kranbauer für sein Projekt? Und wie viel Uhr ist es eigentlich in Mekka? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen auf den folgenden Seiten. Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank für Ihr Interesse an STAHL CraneSystems! Ihr Werner Wagner, Geschäftsführer STAHL CraneSystems inhalt 02 05 06 08 10 12 13 14 16 17 18 Spitzentechnik auf der CeMAT 2011 Das Partner-of-Concept von STAHL CraneSystems 23 Seilzüge für die größte Turmuhr der Welt in Mekka Aus aller Welt Kettenzug mit 30 t Tragfähigkeit für Nickelmine in Neukaledonien Innokran – Der neue Partner im Südwesten Pressespiegel Stahl- und Kranbau Oeder ist Meister im Platzsparen SH 50 ex feiert 1000. Jubiläum Ferrometal in Portugal wird 60 Portalkran für Stauwehr in Kamerun Herausgeber STAHL CraneSystems GmbH, Daimlerstraße 6, 74653 Künzelsau, Germany Redaktion Thomas Kraus, Heike Metzger, Jan Petersen Design VISUELL Studio für Kommunikation GmbH, Stuttgart Druck Raff Holding GmbH, 72585 Riederich Copyright STAHL CraneSystems GmbH, 2011. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Kopien, auch auszugsweise, ohne schriftliche Erlaubnis des Herausgebers untersagt. Keine Gewähr bei eventuellen Fehlern. Spitzentechnik auf der CeMAT 2011 8 Hebezeuge, 5 Tage, 36 Ansprechpartner Geschäftsführer Werner Wagner ist zufrieden: »Die Resonanz war ausgesprochen gut. Mit unserem hochwertigen Auftritt konnten wir unseren Anspruch als Premiummarke unterstreichen – diese Botschaft ist im Markt angekommen. An unserem Messestand trafen sich die Kranbau-Experten aus der ganzen Welt – von Australien bis Feuerland.« Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand die hochwertige Technik: STAHL CraneSystems stellte bewusst Engineeringlösungen aus – speziell angepasste Hebezeuge. Das Highlight des Messestands war der Seilzug AS 7 als Zwillingshubwerk. Auf seiner 3 Meter hohen Stahlkonstruktion überragte er den Messestand und zog die Blicke der ankommenden Besucher auf sich. »Der AS 7 ZW hebt Lasten von bis zu 120 Tonnen und ist trotzdem äußerst kompakt«, erläutert Thomas Kraus, Leiter unseres Support Centers. So kompakt ein Hebezeug eben sein kann, das allein 5,5 Tonnen auf die Waage bringt – ohne Kranbrücken und Kopfträger. Bis auf den AS 7 ZW waren alle Hebezeuge in Betrieb. Mit dabei waren Kettenzüge wie die Super Kurze Katze STK mit extrem kurzer Bauhöhe und ein ST 20 mit besonders hoher Hubgeschwindigkeit. Explosionsgeschützte Hebezeuge wie der ST Ex und der SH Ex durften natürlich nicht fehlen. Der Doppelkettenzug mit seinen zwei synchron laufenden Haken eignete sich perfekt für unser Messespiel: Tic-Tac-Toe. Statt mit Zettel und Stift durften die Besucher den funkgesteuerten Doppelkettenzug bedienen und abwechselnd blaue und orangefarbene Bälle in die Löcher des Spielbrettes bugsieren – möglichst drei in einer Reihe. Das Spiel wurde von unserem ›Herrn Gorges‹ moderiert und war ein gelungener Spielspaß für alle Gäste, vom Azubi bis zum Kranbau-Experten. >>> 04 05 Magazin 09 Über eine breite Freitreppe gelangten die Besucher auf die 1,20 Meter hohe Bühne, die den Hauptteil des Standes ausmachte. Von hier aus hatte man perfekte Sicht auf unsere Hebezeuge und konnte sich technische Details direkt am Produkt erklären lassen. Die Bühne war Treffpunkt für unsere Kunden und Partner aus der ganzen Welt. Einige unserer Partnerfirmen nutzten unser Angebot und empfingen ihre Kunden an unserem Stand, worüber wir uns besonders gefreut haben. Werner Wagner fasst die fünf Tage zusammen: »Die CeMAT 2011 war für uns ein interessanter Branchentreff und ein lebendiger Wissensaustausch unter Krantechnikern und Kranbauern.« Die CeMAT gilt als Leitmesse der Intralogistik. »Mit dem Rekordzuspruch aus dem Ausland hat die CeMAT in Hannover ihre 1 Position als wichtigste internationale Geschäftsplattform der Intralogistik eindrucksvoll untermauert«, sagt Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Zur CeMAT 2011 kamen 1084 Unternehmen aus 38 Ländern nach Hannover, die Hälfte aus dem Ausland. »Damit hat die CeMAT 2011 das Ergebnis der CeMAT 2008, die vor der tiefgreifenden Wirtschaftskrise ausgerichtet wurde, noch einmal übertroffen«, sagt Andreas Gruchow. Den CeMAT Film sehen Sie auf www.stahlcranes.com 2 3 5 4 1 Über die breite Freitreppe gelangten die Besucher auf die 1,20 Meter hohe Bühne. 2 Würfel – das wiederkehrende Element. Die Informationen konnten mit Hilfe der Hebezeuge bequem auf Augenhöhe gebracht werden. 3 Beim Kranspiel gab es Bälle in den STAHL CraneSystems-Firmenfarben zu gewinnen. 4 Auf Augenhöhe mit der Technik! Von der Bühne aus waren alle Exponate gut zugänglich. 5 Das Messehighlight: Der 5,5 t schwere AS 7 als Zwillingshubwerk. Ingenieur- und Planungs GmbH Technische Anlagen und Industrieservice Iran Sakht Crane IND.CO THOF EHRN Hebezeuge ro lbrugge n RAYCHI Petrotec EQUIPMENT CO. informatika Partner of ROTOMATIK ALLA COMPANY LIMITED EXCELLIFT RAZ Namsung Machinery Co., LtdU E. HANDASA LTD. Dri ve Techlogy/Lifti ng Equipment/Ser vice F. PARMENTIER s.a. Partner of PT. WIRYA KRENINDO PERKASA Trusted Name for Material Handling Ausgewählte Kranbaupartner können sich zertifizieren lassen Das Partner-of-Concept von STAHL CraneSystems »Dort oben steht mein Logo.« Per Gustafsson zeigt auf den bunt bedruckten Rahmen, oben, über dem CeMAT-Messestand von STAHL CraneSystems. Über 100 Firmenlogos sind hier aufgedruckt. Darunter auch das des schwedischen Kranbauers LYFTDON, für den Per Gustafsson arbeitet. Die anderen Logos verweisen auf Kranbauer aus Europa, Asien, Australien und dem Rest der Welt – hier auf der CeMAT sind alle ›Partner of STAHL CraneSystems‹ vereint. Als Technikspezialist ist STAHL CraneSystems kein Konkurrent sondern ein Partner der Kranbauer. Das bringt der Titel ›Partner of STAHL CraneSystems‹ zum Ausdruck. Wo wir können unterstützen wir die oftmals kleineren, lokal agierenden Kranbaubetriebe mit unserem Wissen und unseren Möglichkeiten als Global Player. Auf diese Weise ist in den letzten Jahren ein enges Netz qualifizierter Kranbauer entstanden, verbunden und koordiniert von STAHL CraneSystems. ZERTIFIKAT ThyssenKrupp MillServices & Systems GmbH wurde nach Qualitätsprüfung als Alle unsere Kunden – egal ob Partner oder nicht – profitieren vom STAHL CraneSystems Werkskundendienst und von der Beratung durch unsere Vertriebsmitarbeiter, die ihnen bei kniffligen Projekten bereitwillig zur Seite stehen. Einige ausgewählte Kranbauer können sich von uns zertifizieren lassen und den Titel ›Partner of STAHL CraneSystems‹ tragen. Dieser Titel bescheinigt ihnen ein hohes Maß an Fachwissen über unsere Produkte, perfekten Service und die Kompetenz, erstklassige Krananlagen zu bauen. Ein eigenes Schulungsprogramm gehört ebenso zu unserem Partner-of-Concept wie die Marketingunterstützung unserer zertifizierten Partner. Das ›Partner-of-Zertifikat‹ wird jeweils für drei Jahre vergeben und gilt als Gütesiegel unter den Kranbauern. zertifiziert, >unsere Produkte als Händler zu vertreiben, >unser technisches Know-how dem Endkunden zur Verfügung zu stellen, >den Kunden-Service durchzuführen. Künzelsau, 1. Mai 2011 Werner Wagner Hans-Ulf Behre Geschäftsführer Vertriebsleiter Das Zertifikat ist gültig bis Mai 2014 Aktuelle Zertifizierung von ThyssenKrupp MillServices & Systems GmbH im Mai 2011. 06 07 Magazin 09 In Mekka hebt STAHL CraneSystems die größte Turmuhr der Welt Enormer Zeitdruck, eng kalkulierter Zeitplan: Gemeinsam mit dem Projektpartner Für die Montage der gigantischen Uhr lieferte STAHL Crane- Prime Source lieferte STAHL CraneSystems Dubai 23 Seilzüge für den größten Uhrenturm Systems 23 Seilzüge, die sich an Wandlaufkranen in unter- der Welt nach Mekka. Pünktlich, natürlich. schiedlichen Höhen an der Außenfassade des Turmes befinden. Das Projekt wurde von der STAHL CraneSystemsTochtergesellschaft in Dubai geplant und ausgeführt, Projekt- Mekka ist nicht nur die heiligste Stadt des Islam, sondern zurzeit auch eine der größten partner war die Prime Source Group aus Saudi Arabien. Baustellen der Welt. Mitten in der Stadt entsteht die Hotel- und Luxuswohnanlage »Wegen des engen Projektplans suchte der Kunde einen Abraj al-Bait, auch ›Royal Clock Tower Hotel‹ genannt. Nutzfläche: 1,5 km 2, 96 Stock- Kranlieferanten mit überdurchschnittlicher Projekterfahrung«, werke und als Krönung ein Uhrenturm mit 601 Metern Höhe. Der Turm ähnelt dem sagt Frank Hildebrandt, Geschäftsführer von STAHL Crane- Londoner Big Ben, nur ist er sechsmal so hoch wie das Original. Nach seiner Fertig- Systems in Dubai. »Die schnelle und großartige Unterstützung stellung in diesem Jahr wird das Royal Clock Tower Hotel für einige Zeit das zweit- durch unseren Partner Prime Source machte das Projekt erst höchste Gebäude der Welt sein. Nur der Burj Chalifa in Dubai ist mit 830 Metern möglich.« Die überdurchschnittliche Projekterfahrung konnte noch höher. Hildebrandt schon beim Angebot unter Beweis stellen: Vom 400 Meter über der heiligen Masjid al Haram-Moschee tickt seit August 2010 die größte ersten Kontakt bis zur Bestellung – einschließlich technischer Turmuhr der Welt: 80 Meter hoch, 65 Meter breit, der Durchmesser der Ziffernblätter Klärung und dem Angebot für die ersten acht Krane – beträgt 39 Meter. Jedes der vier Ziffernblätter ist mit 98 Millionen Glasmosaik-Stücken vergingen weniger als 24 Stunden, der letzte Kran wurde vier besetzt. Über 2 Millionen LEDs dienen der Beleuchtung, fünf Mal am Tag, immer Monate später montiert. zur Gebetszeit, blinken die Ziffernblätter grün. Die Uhr soll noch in fast 20 Kilometern Entfernung zu sehen sein und, da sie direkt neben der heiligen Moschee steht, Greenwich als zeitlichen Bezugspunkt ablösen – zumindest für die islamische Welt. 80 m hoch, 65 m breit, der Durchmesser der Ziffernblätter beträgt 39 m. Jedes der vier Ziffernblätter ist mit 98 Millionen Glasmosaik-Stücken besetzt. Da sowohl die Teile des Ziffernblatts als auch die unzähligen Fassadenteile der Gebäudeverkleidung sehr eng an den Gebäudewänden transportiert werden müssen, schieden Turmkrane für diese Arbeiten aus. Die von STAHL CraneSystems entwickelten Wandlauf- und Wandschwenkkrane decken den gesamten Bereich um den Turm herum ab. Die Wandlaufkrane arbeiten entlang der Kranbahnen, die Schwenkkrane bedienen den Randbereich und versetzen Lasten um die Gebäudeecken. Die Seilzüge heben Lasten zwischen 3 und 6 t und sind per Funk bedienbar. Die maximale Hubhöhe beträgt 120 Meter. Schwierigkeiten ergaben sich lediglich bei der Genehmigung: Da Wandlaufkrane sonst nie in solchen Höhen eingesetzt werden, mussten die zuständigen Ämter erst von der Sicherheit dieser Konstruktion überzeugt werden. Dank der ausführlichen statischen Berechnungen von STAHL CraneSystems über die Kranbahn und die zu erwartenden Gebäudekräfte war die zuständige Behörde schließlich überzeugt und erteilte die Genehmigung. Das Royal Clock Tower Hotel soll das neue Wahrzeichen der islamischen Welt werden, es ist jetzt schon ein Zeichen für den Wandel in der Region. Die zunehmende Industrialisierung in muslimischen Ländern ermöglicht es immer mehr Gläubigen, die Haddsch, 1 die heilige Pilgerreise nach Mekka anzutreten. Die zunehmenden Pilgermassen führten zu einem regelrechten Hotelboom in Mekka, dem der Baukonzern Saudi Bin Laden Group mit seinem Royal Clock Tower buchstäblich die Krone aufsetzt. Neben dem 5-Sterne-Hotel der Hotelkette Fairmont beherbergt das Gebäude über 800 Apartments, ein Kongresszentrum für 1500 Gäste, eine Gebetshalle für 3800 Gläubige, ein Mond-Observatorium und ein Islamisches Museum. Das Parkhaus hat Platz für 780 Autos und 10 Busse, anreisen kann man auch über die integrierte Bahnstation oder man landet auf einem der beiden Helikopterlandeplätze. Ein vierstöckiges Einkaufszentrum stellt in unterschiedlichen Themenbereichen traditionelle Märkte aus allen Regionen der arabischen Welt nach. Die Einweihung fand zu Beginn des Ramadan im August 2010 statt, endgültig fertiggestellt soll das Gebäude noch im Laufe dieses Jahres werden. 2 Irak Iran Saudi Arabien 3 1 1,5 km 2 Nutzfläche, 96 Stockwerke und als Krönung ein Uhrenturm mit 601 Metern Höhe. Das Royal Clock Tower Hotel wird ein Gebäude der Superlative. 2 Die gigantische Turmuhr ist bereits gut zu erkennen. 3 Einer der STAHL CraneSystems-Wandlaufkrane sitzt direkt über dem Ziffernblatt. Mekka Rotes Meer Jemen Pers. Golf 08 09 Magazin 09 Aus aller Welt Argentina Australia Austria Belgium Brazil Bulgaria Canada Chile China Columbia Croatia Cyprus Czech Republic Denmark Ecuador Egypt Estonia Finland France Germany Great Britain Greece Hongkong Hungary India Indonesia Iran Ireland Israel Italy Jordan Korea (South) Latvia Libanon Libya Lithuania Malaysia Mexico Netherlands Norway Pakistan Peru Poland Portugal Romania Russia Singapore Slovakia Slovenia South Afrika Spain Sweden Switzerland Syria Taiwan Venezuela Vietnam Thailand Turkey UAE Uruguay USA Hundert Stunden Vertriebspartner Tochtergesellschaften Indien Dayanidhi Anand hatte es schon mehrfach vorgeschlagen, nach einigen Anläufen war es im März endlich soweit: Werner Wagner und Thomas Kraus folgten der Einladung ihres indischen Kollegen und flogen nach Indien. Melbourne Materials Handling Show 20–22 April 2011 Dort trafen sie sich vier Tage lang mit Partnern, Kunden und dem Team der STAHL CraneSystems-Tochtergesellschaft. Herr Kraus, wie haben Sie den Besuch in Indien erlebt? Die Zeit zwischen Ankunft und Abflug war minutiös durchgeplant, alles war perfekt organisiert. Unsere Partner und das Team unserer Tochtergesellschaft machen einen klasse Job! Wir können wirklich stolz darauf sein, mit so motivierten Mitarbeitern und Firmen arbeiten zu dürfen. Wie sah Ihr Terminplan aus? Auf dem Programm standen Besuche und Kundenveranstaltungen bei den beiden großen Kranbaupartnern Sparkline und MM Engineers sowie ein Treffen mit dem Kranbauer Electromech. Als zentrale Anlaufstelle diente unsere Tochtergesellschaft in Chennai. Besonders interessant war die Besichtigung der Produktionsstätten. Am Abend vor unserem Rückflug gaben wir noch eine abschließende Pressekonferenz vor der indischen Fachpresse. Welchen Eindruck hatten Sie von den Arbeitsbedingungen in Indien? Es ist immer wieder faszinierend, mit welch einfachen Mitteln und Pragmatismus man die Dinge dort angeht. Angefangen vom einfach eingerichteten Schulungsraum über die Fertigung der Krananlagen bis hin zum Steuerungsbau. Das Resümee nach 100 Stunden Indien? Indien ist ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit zwischen Techniklieferant und Kranbauer: Wir haben die richtigen Partner und sind fest vom zukünftigen Erfolg und der zukünftigen Entwicklung unserer Tochtergesellschaft in Indien überzeugt. Ein großes Lob und vielen Dank an unsere indischen Kollegen und Partner! CeMAT South America Sao Paulo, 4–7 April 2011 Moscow Int. Oil & Gas Exhibition (MIOGE) Eröffnung der neuen Geschäftsräume in Shanghai 21–24 Juni 2011 Wenn die Drachen tanzen Viel zu feiern gab es bei unserer Tochtergesellschaft in Shanghai. Das 22-köpfige Team unter Leitung von Jürgen Klemke weihte am 8. Juni seine neuen Räumlichkeiten im Geschäftsviertel Putuo im Westen Shanghais ein. Das neue Kundenzentrum bietet nun neben einer größeren und für die Zukunft ausgelegten Bürofläche auch optimale Bedingungen für Schulungen und die Präsentation von STAHL CraneSystems-Produkten. Zu den Feierlichkeiten waren Gladstone Resource & Industry Expo 2011 auch Geschäftsführer Werner Wagner und Heike Metzger von der Marketingabteilung angereist. 19 –21 Juli 2011 Nach der Begrüßung durch Jürgen Klemke und den Glückwünschen von Werner Wagner begann die chinesische Einweihungszeremonie. Tanzende Drachen sollen STAHL CraneSystems Glück bringen, ebenso das traditionelle Bemalen der Drachenaugen. Zwischendurch gab es typische Spezialitäten aus dem fernen Deutschland: Brezeln, Leberwurst und Weißbier. Die 120 Gäste – die meisten davon chinesische Partner und Kunden – konnten beim Kranspiel im neu eingerichteten Warenlager ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Die Sieger wurden während der Abendveranstaltung im nahegelegenen Hotel geehrt, wo der Tag mit leckerem Essen und Akrobatikvorführungen stimmungsvoll ausklang. Technology 2011, Tel Aviv 14 –16 Juni 2011 Den Film zur Eröffnung in Shanghai sehen Sie auf www.stahlcranes.com 10 11 Magazin 09 Spezialkettenzug für Nickelmine in Neukaledonien Mit 30 t Tragfähigkeit am anderen Ende der Welt Es gibt nur wenige Hebezeuge, die so kompakt sind wie der Seilzug AS 7 von STAHL CraneSystems. Doch bei manchen Projekten kann auch der kompakteste Seilzug an seine Grenzen stoßen. Bei diesem außergewöhnlichen Auftrag sollte STAHL CraneSystems förmlich jeden Zentimeter der Halle des Kunden ausnutzen. Der Kunde benötigte Hebezeuge mit extrem kurzen Anfahrmaßen an beiden Kranseiten. Sie durften keine Hakenwanderung haben, sollten auf einer reduzierten Spurweite von 2 Metern fahren und: 30 Tonnen heben! Neukaledonien ist eine kleine Inselgruppe im Südpazifik, östlich von Australien. Das Land hat eine Fläche etwa in der Größe von Rheinland-Pfalz und birgt neben Russland, Australien und » Wie kommt ein Spezialkettenzug aus Künzelsau nach Neukaledonien, ans andere Ende der Welt? STAHL CraneSystems hat Tochtergesellschaften und Vertriebs- Kanada die weltweit größten, unerschlossenen Nickelvor- partner überall auf der Welt. Einer dieser Partner ist Excellift, kommen der Erde. Seit einigen Jahren baut hier das Unter- einer der führenden Kranbauer Malaysias. Excellift arbeitet nehmen Koniambo Nickel SAS an einer Nickelmine. in Malaysia eng mit dem internationalen Anlagenbauer Technip Das Großprojekt ist ein Joint Venture der Société Minière du zusammen, einem großen Unternehmen für Projektmanage- Sud Pacifique und dem international agierenden Xstrata- ment, Engineering und Konstruktion von Anlagen für die Öl- und Konzern, einem der größten Bergbauunternehmen der Welt. Das ›Koniambo Nickel Mine Project‹ soll 2015 fertig gestellt Gasindustrie. Technip wurde 2007 mit dem Projektmanagement für den Bau der werden und mindestens 25 Jahre lang Nickel aus dem Koniambo-Mine beauftragt und liefert zudem metallurgische Laterit-Gestein abbauen. Produktionsanlagen nach Neukaledonien. Aufgrund der guten 12-fach eingescherte Ketten mit einer Gesamtlänge von 130 Metern verleihen dem Hebezeug die nötige Zugkraft Was machen die Entwickler von STAHL CraneSystems, wenn ein Erfahrungen mit Excellift lag es nahe, dass Technip den malaysischen Kranbauer ins Boot holte. Excellift bot die Spezialkrane 2008 an und bekam den Auftrag. STAHL CraneSystems begann mit dem Engineering und fertigte die Spezialkettenzüge im Sommer 2010. Anfang August 2010 wurden sie in Künzelsau Kunde konkrete Vorgaben macht und keines der Standardhebe- verpackt und traten ihre Reise nach Malaysia an. Neben den zeuge passt? Sie entwickeln eine Sonderlösung. Für den War- beiden Spezialkettenzügen lieferte STAHL CraneSystems noch tungskran in einer der metallurgischen Anlagen der Koniambo- zahlreiche weitere Hebezeuge und Krankomponenten an Mine benötigte der Minenbetreiber zwei 30-Tonnen-Hebezeuge Excellift. Im März 2011 unterzog Excellift den Spezialkettenzug ohne Hakenwanderung, die extrem nah an den Wänden in seinem Werk in Kuala Lumpur einer vollen Funktions- und arbeiten können. 30 Tonnen ist eine typische Traglast für einen Lastprüfung, die Auslieferung erfolgte im Mai 2011. Seilzug wie dem AS 7, dieser scheidet für dieses Projekt jedoch aufgrund seiner Abmessungen und Trommellänge aus. Kettenzüge sind deutlich kompakter und haben keine Hakenwanderung, dafür heben sie aber nur knapp über 6 t in der Standardausführung. Die Lösung der STAHL CraneSystems-Ingenieure war ein Spezialkettenzug, bestehend aus vier kombinierten ST 60-Einheiten, die gemeinsam auf einer ebenfalls speziell konstruierten Obergurtkatze montiert sind. 12-fach eingescherte Ketten mit einer Gesamtlänge von 130 Metern verleihen dem Hebezeug die nötige Zugkraft. Um die geringe Raumhöhe optimal zu nutzen, entwickelten Ingenieure außerdem spezielle Hängekran-Laufwerke für beide Zweiträgerhängekrane. Australien Neukaledonien 1 Vor der Auslieferung wurde der Kran im Werk von Excellift komplett montiert und abgenommen. Rechts im Bild sind die speziell entwickelten Hängekranlaufwerke zu erkennen. 2 Durch die 12-fach eingescherten Ketten mit einer Gesamtlänge von 130 Metern erreicht der Kettenzug eine Tragfähigkeit von 30 t. 30t EXCELLIFT 1 Kettenzug ST 60 Tragfähigkeit Einscherung Kettenlänge Fahrwerk 4x 30 t 12-fach 130 m Obergurtfahrwerk 2 12 13 Magazin 09 Der neue Partner im Südwesten Innokran In der hellen Montagehalle fliegen die Funken. Hier wird konstruiert, geschweißt, montiert. Hier, im schwäbischen Pleidelsheim, bauen Christoph Fischer und Rüdiger Bähker seit Oktober 2010 Krane. Dazu haben sie einen eigenen Kranbaubetrieb gegründet: Innokran. Partner of Christoph Fischer und Rüdiger Bähker wissen, was sie tun. Die beiden kennen sich seit Anfang der 90er Jahre, als sie noch beim Kranhersteller MAN Wolffkran und später bei STAHL CraneSystems arbeiteten. 2010 ergriffen sie die Initiative, suchten nach einer eigenen Halle. Im Gewerbegebiet von Pleidelsheim, direkt an der A 81 zwischen Stuttgart und Heilbronn, wurden sie schließlich fündig. Christoph Fischer ist zufrieden: »Bei den Aufträgen könnten wir noch etwas zulegen, Innokran teilt sich die Fertigungshalle mit seinem Stahlbaupartner: Krähe+Wöhr ist seit über 70 Jahren im Stahlbau tätig und investierte in die Infrastruktur zur Fertigung von Kranträgern. doch Arbeit gibt es genug«. Besonders bei Spezialkonstruktionen. Diesen Bereich will Seither produziert das Unternehmen Kranbrücken im Auftrag er mit Innokran noch weiter ausbauen. Gerade weil die großen Kranbauer immer von Innokran. »Wir kennen Krähe+Wöhr schon lange. Mit allen mehr auf Standardlösungen setzen, sieht Fischer hier ein großes Potenzial für Innokran: notwendigen Schweißnachweisen und ihren langjährigen »Immer mehr Firmen haben Schwierigkeiten, einen kompetenten Kranbauer zu finden. Erfahrungen im Stahlbau ist die Firma der perfekte Partner für Mit Sonderlösungen rennen wir bei den Kunden offene Türen ein.« uns«, erklärt Christoph Fischer. Fischer und Bähker setzen auf Krantechnik von STAHL CraneSystems und sind seit letztem Jahr zertifizierter Kranbaupartner. »Aus Überzeugung!«, wie Fischer gerne zugibt. Die meisten Produkte liefert STAHL CraneSystems als CraneKit, nur bei ausgefallenen Sonderlösungen bestellt Innokran Einzelkomponenten. Was halten die erfahrenen Konstrukteure vom Support, den STAHL CraneSystems speziell für Kranbauer anbietet? »Es ist immer gut, einen so erfahrenen Partner an seiner Seite zu haben«, sagt Fischer. Auch sonst profitiert Innokran von der Partnerschaft mit STAHL CraneSystems: Der Werkskundendienst hilft Innokran bei kniffligen Problemen und auch die hochwertigen Produktbroschüren von STAHL CraneSystems gibt Christoph Fischer gerne aus der Hand. In der Montage von Innokran gibt es viel zu sehen: Ein Spezialkran mit zwei AS 7 Seilzügen liegt dort: 50 t Hubkraft für einen Anlagenbauer in Vietnam. Drei Krane mit Wartungsbühnen und Sonderbeschichtung – wichtig war hier die lückenlose Qualitätsdokumentation. Zwei Kastenträger, speziell ausgestattet für den Einsatz bis – 40 °C. Wer den Blick zur Hallendecke richtet, staunt nicht schlecht: Auf den beiden Hallenkranen drehen blaue Demag-Seilzüge ihre Runden. »Wir waren froh, dass wir eine leere Halle mit zwei relativ neuen Kranen gefunden haben – da waren wir nicht wählerisch«, entschuldigt sich Fischer und lächelt verschmitzt: »Bislang laufen sie ganz ordentlich. Aber wir sparen schon auf zwei Seilzüge von STAHL CraneSystems.« Presse Spiegel Seid ihr am Start? »Mit den CraneKits von STAHL CraneSystems lassen sich Stahlträger in leistungsstarke Hightech-Krane verwandeln. Die handlich verpackten Kran-Elemente aus dem Baukasten Mit über 14000 Läufern ist der Standard Chartered Marathon eines der beliebtesten werden vorkonfektioniert geliefert. Der Sportereignisse im Emirat Dubai. Die STAHL CraneSystems Tochtergesellschaft in Kranbauer muss die Komponenten nur noch Dubai schickte 19 Athletinnen und Athleten ins Rennen. montieren und die Stecker mit den dafür vorgesehenen Anschlüssen verbinden (...)«. »Der Lauf war eine echte Ausdauerprüfung«, sagt Ahmad Tarik, Regionalverkaufsleiter, der als Dritter aus dem internen Wettbewerb hervorging. Und Geschäfts- Ausgabe 2/2011, Beitrag ›Krane aus dem Kasten‹ führer Frank Hildebrandt ergänzt: »Ich war völlig überwältigt, aber absolut nicht überrascht von der Resonanz in unserer Mannschaft: 19 von 20 Mitarbeitern waren dabei. Das zeigt den unvergleichlichen Geist unserer internationalen und multikulturellen Mannschaft. Dieser Teamgeist ist ein wichtiger Schlüssel für unsere herausragende Leistung – auch in diesem schwierigen Absatzgebiet.« Der Standard Chartered Marathon geht über eine Strecke von 10 Kilometern – alle Läufer kamen »(...) Die Winde SW von STAHL Crane- erfolgreich ans Ziel. Das Resümee des Teams: Eine gelungene Alternative zu einem Systems ist modular aus Standardkompo- normalen Arbeitstag, viel Spaß, ein Gewinn für das ganze Team und eine positive nenten aufgebaut. Die gute Zugänglichkeit Atmosphäre, die sich in der ganzen Firma verbreitet hat. der Komponenten erleichtert Wartungsarbeiten und den Austausch von Bauteilen. Serienmäßige Frequenzumformer an allen Antrieben sorgen für ein sanftes Partnertreffen Anfahr- und Bremsverhalten sowie minimiertes Lastpendeln (...)«. in Charleston Ausgabe 5/2011 Beitrag ›Große Traglast, kleines Format‹ Am Customer Sales Meeting unserer amerikanischen Tochtergesellschaft nahmen wieder viele langjährige Kranbaupartner teil, darunter 12 der 20 größten Kunden. Das Treffen fand im Francis Marion Hotel in Charleston statt, der Heimatstadt unserer Niederlassung. Die Organisatoren Marc Philipp und Robby Heeskens legten großen Wert auf eine lockere persönliche Atmosphäre. So wurde das Meeting zu einem fast schon familiären Treffen, zu dem auch die jeweiligen PartnerInnen eingeladen waren. Im Vordergrund des Treffens stand der Dialog zwischen den STAHL »(...) Auch bei den explosionsgeschützten CraneSystems-Experten und den Partnerfirmen, den Rahmen bot eine Reihe von Hebezeugen werden immer häufiger Fachvorträgen. Die Leitthemen des zweitägigen Treffens waren die strategische Speziallösungen gefordert, wie z.B. die Ausrichtung des Unternehmens wie auch die Schwerpunkte Explosionsschutz, komplett redundant ausgelegten LNG-Seil- Engineeringlösungen und internationale Projekte. Marc Philipp kommentiert: züge, die mittlerweile in die ganze Welt »Wir wollten den Kunden zeigen, dass sie mit unseren Produkten Speziallösungen exportiert werden (...)«. vermarkten, die ihnen den Markt für interessante Nischen öffnen: Explosionsschutz Ausgabe 4 /2011 Beitrag ›Partner und und Engineeringlösungen. Das ist uns mit dem Customer Sales Meeting sehr Experten‹ gut gelungen.« 14 15 Magazin 09 Spezialkran in Chemiewerk Wenn's eng wird – Oeder ist Meister im Platzsparen Dampfschwaden steigen zur Hallendecke. Langsam hebt sich ein Korb aus der siedenden Flüssigkeit. Kurz verweilt er über Becken Nummer 14, bevor ihn der Kettenzug über Becken Nummer 15 wieder absenkt. »Das muss schnell gehen«, erklärt der Mitarbeiter mit der Kransteuerung in der Hand, »sonst fängt das Material an zu oxidieren«. Mit einem Blick auf die roten Digitalziffern der Wanduhr eilt er einige Meter weiter, hebt auch dort einen dampfenden Korb voll metallisch glänzender Werkstücke hinüber in das nächste Becken. ›Entfettungsspüle alkalisch‹, steht auf einem Etikett am Beckenrand, ›Schwefelsäure‹, ›Beizspüle‹, ›Brünierbad‹ auf einigen anderen. Burgfarrnbach, ein Stadtteil von Fürth. Firmensitz von Karl Kampka, einem Betrieb zur chemischen Oberflächenbehandlung. Karl Kampka besitzt drei Anlagen zur Metallveredelung, die neueste wurde erst in diesem Mai installiert. Unter erschwerten Bedingungen: Das Kranportal der neuen Anlage musste unter das niedrige Tonnendach der kleinen Nebenhalle eingepasst werden – kaum Spielraum für Stahl- und Kranbau Oeder, die den Kran konstruierten. »Knifflige Projekte mit anspruchsvoller Statik wie dieses hier sind unsere Spezialität«, erklärt Rudolf Lang, Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Oeder. »Immer, wenn es eng wird, sind unsere Konstrukteure gefragt.« 1 2 1 Das gibt es nicht im Laden: höhenreduzierte Hängekrankopfträger, individuell angepasster Doppelkettenzug, angeschrägte Kranbrücke. 2 Damit das Kranportal möglichst nah an der Wand errichtet werden konnte, musste es auf einer Seite angeschrägt werden. 3 Dampfend hebt sich der Korb aus dem Becken. Die Verweildauer in den verschiedenen Chemikalien ist sekundengenau vorgeschrieben. 4 Michael Schmid, Rudolf Lang und Fred Weber bei der Übergabe des neuen Kranportals. 3 »Seit ich hier im Betrieb bin, hatten wir jedes Jahr Wachstumsraten von 10 %– 20 %«, 4 Michael Schmid erwartet, dass er mit der neuen Anlage seinen sagt Michael Schmid, einer der Geschäftsleiter von Karl Kampka. Um die steigende Durchsatz in der Phosphatierung verdoppeln wird. Doch die Nachfrage nach veredelten Metallen befriedigen zu können, wurde die Produktion Modernisierung hatte noch andere Gründe: Auch Umwelt, immer wieder erweitert, die letzte große Investition liegt gerade einmal drei Jahre Arbeitssicherheit und Qualität spielten eine Rolle. Vor wenigen zurück – 2008. Damals baute Kampka seine bislang größte und wohl bundesweit Tagen konnte die Rezertifizierung nach ISO 9001 und die Audits einzigartige Brünieranlage mit 22 Becken. für die Umweltzertifizierung nach ISO 14001 erfolgreich In dem schmalen Gang neben der Anlage stehen Paletten mit Kundenteilen und Körbe durchgeführt werden, von der sich Schmid weitere Vorteile bei voll mit Werkstücken. Die Streben des Kranportals reichen bis knapp unter die Decke seinen Kunden verspricht. Zudem ist die Anlage für die – hier zählt jeder Zentimeter. Noch enger wurde es in der kleinen Nebenhalle, in der Automatisierung vorbereitet, die von immer mehr Kunden gefordert wird und auf die Kampka bis vor wenigen Wochen noch die alte Phosphatieranlage stand. »Die neue Anlage sollte so eng wie mög- »Knifflige Projekte mit anspruchsvoller Statik wie dieses hier sind unsere Spezialität« in naher Zukunft umstellen will. »Durch die Modernisierung haben wir jetzt drei moderne Anlagen, lich an die Wand, damit wir später noch Platz für neue Projekte haben«, sagt Michael Schmid. Aufgrund des gewölbten das sollte für die nächsten 10 bis 15 Jahre reichen«, meint Tonnendachs keine einfache Aufgabe, da der Kran eine bestimmte Hubhöhe benötigt, Schmid. Was ihn nicht davon abhält, sich bereits nach neuen um die Werkstückkörbe sicher von einem Becken in das nächste befördern zu können. Oberflächen und Veredelungen umzuschauen, die er in Zukunft »Die einzige Möglichkeit, den Kran nahe an die Wand zu bekommen und trotzdem die anbieten will. »Neben der neuen Phosphatierung ist jetzt ja erforderliche Hubhöhe zu erreichen, war, das Kranportal anzuschrägen. Das ist zwar noch Platz für eine vierte Anlage, wenn auch nicht mehr viel.« von der statischen Berechnung etwas kniffliger, doch mit solchen Projekten kennen Rudolf Lang bleibt gelassen. Mit Kranen in beengten Verhält- wir uns aus«, sagt Rudolf Lang bei der Übergabe des fertigen Portals. Möglich wurde nissen kennt er sich aus. diese Sonderkonstruktion schließlich durch eigens entwickelte, höhenreduzierte Krankopfträger und den Einsatz der platzsparenden STD 50 Doppelkettenzüge von STAHL CraneSystems. Der süddeutsche Spezialist für Hebetechnik und Krankomponenten lieferte zudem die Fahrantriebe sowie die zusätzlichen Hilfshubwerke, mit denen große Einzelstücke auch ohne Korb durch den Veredelungsprozess befördert werden können. »Die Hebezeuge von STAHL CraneSystems eignen sich perfekt für unsere Arbeit«, erzählt Rudolf Lang. »Wir haben hier ein hochwertiges Basisprodukt, das wir je nach Anforderung für unsere Zwecke anpassen können.« 16 17 Magazin 09 Fabriknummer 7901000 Tausendfach bewährt – der SH 50 ex feiert 1000. Jubiläum Ab wann kann man ein Produkt als ›ausgereift‹ und ›bewährt‹ bezeichnen? Nach ein paar bestandenen Tests? Nach 10 verkauften Einheiten? Im Februar hat STAHL CraneSystems den tausendsten explosionsgeschützten Seilzug des Modells ›SH 50 ex‹ ausgeliefert. Der Standardseilzug mit der Fabriknummer 7901000 ging an die nigerianische Firma Fawel Engineering, ein wichtiger Zulieferer für den nigerianischen Öl- und Gassektor. Fawel Engineering montierte den Jubiläumszug im März 2011 in einer Pumpstation der Firma Shell. Nummer 1000 hat eine maximale Traglast von 8 t, eine Hubhöhe von 10 m und er ist gemäß ATEX für die Explosionsschutzzone 1 zugelassen. Lackiert ist er selbstverständlich in Grün/Schwarz, wie es sich für einen traditionsbewussten SH-Seilzug gehört. Explosionsgeschützte Seilzüge der Baureihe SH ex sind seit 2000 auf dem Markt, ihr Stammbaum reicht jedoch zurück bis ins Jahr 1926. Damals – vor 85 Jahren, begann STAHL CraneSystems damit, die ersten explosionsgeschützten Hebezeuge, Krankomponenten und die entsprechende Steuertechnik zu entwickeln. Knapp drei Viertel der Ex-Hebezeuge gehen an Kran- und Anlagenbauer im Ausland. Bereits der erste Seilzug der Serie, Fabriknummer 7900001, wurde an den Kranbauer Alla Co. Ltd. aus Bangkok, Thailand geliefert. Seilzüge der SH Serie sind aufgrund ihrer Qualität und ihres modularen Aufbaus sehr beliebt. Von den SH-ex-Modellen ist der SH 50 ex der gefragteste. Doch auch von den übrigen Baugrößen SH 30 ex, 40 ex und 60 ex sind inzwischen jeweils rund 600 Einheiten im Einsatz. Die Nachfrage nach explosionsgeschützter Krantechnik nimmt seit Jahren zu. Mittlerweile ist jedes achte Hebezeug von STAHL CraneSystems für den explosionsgefährdeten Bereich bestimmt. Aniversário em Portugal Ferrometal wird 60 Dr. Thomas Peukert und Teresa Da Silva beim Anschneiden der Jubiläumstorte. Dass deutsche Produkte in Portugal gut ankommen, das wussten schon Walter Jackes Voldun und Günter Brüggemann, als sie am 26. März 1951 die Firma Ferrometal gründeten. Sie starteten ihr Unternehmen als Vertrieb von Lagern der Firma INA und verkauften Aufzüge zur Fensterreinigung. In den folgenden Jahren übernahm Ferrometal die portugiesische Vertretung weiterer deutscher Unternehmen. Mit dem Vertrieb von STAHL CraneSystems-Produkten im Jahre 1976 verlagerte sich das Kerngeschäft auf die Kran- und Automobilindustrie. 1982 wurde Ferrometal zur 100-prozentigen Tochter von STAHL CraneSystems. Heute, 60 Jahre nach der Gründung, zählt Ferrometal zu einem der führenden Anbieter von Kranen und Krantechnik in Portugal. Das Team besteht aus acht Frauen und zehn Männern im Alter zwischen 26 und 62 Jahren. Álvaro Barbedo feiert dieses Jahr gleich doppelt: Am 1. April 2011 hatte er sein 30. Dienstjubiläum. Zusammen mit mehreren Partnern und Kranbauern bedient Ferrometal den gesamten portugiesischen Markt und produziert etwa 70 Krane im Jahr, die meisten davon im Traglastbereich von 16 Tonnen. Herzlichen Glückwunsch! Frankreich Portugal Spanien 18 19 Magazin 09 2 Portalkran für Stauwehr in Kamerun Partnervermittlung bei STAHL CraneSystems STAHL CraneSystems in der Vermittlerrolle: Der Krantechnikexperte konnte zwei seiner Kunden für ein Kranprojekt in Kamerun zusammenbringen und lieferte selbst die benötigen Hebezeuge und Radblöcke. »Der Kunde war hilflos«, erinnert sich Fred Weber, Außendienstmitarbeiter von STAHL CraneSystems. Die Firma DSD Noell brauchte einen Spezialkran für ein Projekt in Kamerun, fand jedoch keinen geeigneten Hersteller. In seiner Not fragte der Anlagenbauer aus Würzburg bei STAHL CraneSystems an. Mit einem Kran konnte der Krantechnikexperte zwar nicht dienen, wohl aber mit einem kompetenten Kranbauer: Eisenbau Weissenburg. Afrika Fred Weber brachte seine beiden Kunden an einen Tisch und Eisenbau Weissenburg bot den kompletten Kran an. »Als führender Hersteller von Hebezeugen und Krankomponenten Kamerun haben wir engen Kontakt zu vielen Kranbauern und Anlagenbauern. Dadurch können wir Anfragen an die jeweiligen Spezialisten weiterleiten und zwischen unseren Kunden vermitteln«, sagt Fred Weber. 1 Kamerun liegt im Westen Afrikas, mitten in den Tropen. Von der Küstenmetropole Douala sind es 65 Kilometer bis nach Edéa, einer Stadt mit 120.000 Einwohnern. In Edéa gibt es ein großes Aluminiumschmelzwerk und ein Wasserkraftwerk. Vor diesem Wasserkraftwerk baut DSD Noell seit mehreren Jahren eine Wehranlage, die den Wasserpegel des Flusses Sanaga regulieren soll. Die Luftfeuchtigkeit in Edéa liegt das ganze Jahr zwischen 80 –100 %. Wenn die Sonne scheint, steigt das Thermometer auf 45 °C, doch meistens regnet es. Eigentlich regnet es fast immer in dieser Gegend, die mit 11.000 mm Niederschlag im Jahr zu den niederschlagsreichsten Regionen der Erde zählt. Deutschland misst im gleichen Zeitraum gerade einmal 789 mm. Die Trockenzeit in Edéa dauert von Dezember bis Februar. Wirklich trocken ist es aber auch dann nicht. 1 Das internationale Team erholt sich nach getaner Arbeit. 2 Der Krankoloss ist einsatzbereit! garantieren«, erklärt Näpflein. »Wenn man mit Ämtern und Behörden Geschäfte macht, ist eine lückenlose Dokumentation aller Arbeitsschritte und Prüfungen unerlässlich.« Nach einjähriger Planungs- und Bauzeit stand der Kran einsatzbereit in der Weissenburger Montagehalle, die ZweiträgerKranbrücke reichte bis knapp unter das Dach. »Dass man solch einen Kran komplett aufbaut und testet, ist eher selten«, sagt Thomas Näpflein, »es hat aber Vorteile für den Kunden: Alles ist schon fix und fertig, die Endschalter sind eingestellt, die Frequenzumrichter programmiert. So können wir Fehler noch vor der Lackierung ausmerzen und bei der Montage auf der Baustelle gibt es keine Verzögerungen.« Nach erfolgreicher Abnahme und einem Überlasttest mit 50 Tonnen Prüfgewicht machten sich die Arbeiter von Eisenbau Weissenburg wieder ans Zerlegen. Die Einzelteile des Kranes wurden sandgestrahlt, mehrfach lackiert und dann für die lange Reise nach Kamerun verpackt. Einen Monat später flog Richtmeister Klaudius Moj nach Edéa, um die Montage des Kranes zu betreuen und das Personal vor Ort einzuweisen. In den kommenden zwei Jahren wird der Kran DSD Noell beim »Ohne Speziallackerierung wäre der Kran im Nu verrostet«, erklärt Thomas Näpflein, der Bau des Stauwehrs unterstützen, danach dient er Wartungs- Projektleiter von Eisenbau Weissenburg. Um den Kran vor Korrosion zu schützen und Reparaturarbeiten. Für die Arbeit an den Schleusentoren wurde insgesamt sieben Mal gestrichen: 1 Grundanstrich, 4 Zwischenanstriche und muss das Wasser mit sogenannten ›Stoplogs‹ zurückgehalten werden – schweren Dammbalken, welche zwei Deckanstriche. Auch die Technik musste vor den extremen Witterungsbedingungen geschützt werden. Klimaanlagen kühlen Um den Kran vor Korrosion zu schützen wurde er insgesamt 7 Mal gestrichen: 1 Grundanstrich, 4 Zwischenanstriche und 2 Deckanstriche. »Wir haben seither nichts mehr von der Baustelle gehört«, freut sich Näpflein – das sei immer ein gutes Zeichen. die Schaltschränke und leiten das Kondenswasser nach außen. Ein Wetterschutzdach auf dem Katzfahrwerk schützt die Arbeiter mit dem Kran manövrieren. Auch Fred Weber von STAHL CraneSystems ist zufrieden. die STAHL CraneSystems-Seilzüge vor dem Regen und das Hilfshubwerk fährt, wenn Eisenbau Weissenburg bestellt seit Jahren Hebezeuge des es nicht benötigt wird, unter ein Schutzdach. Krantechnikexperten, »weil Preis und Leistung einfach Die technischen Anforderungen hatte DSD Noell in seinem Lastenheft genau doku- passen«, wie Thomas Näpflein bekundet. »Wenn wir die freie mentiert, als international aktiver Anlagenbauer verfügt das Unternehmen über große Wahl haben, nehmen wir immer STAHL CraneSystems- Erfahrung mit Aufträgen im Ausland. »Die nahmen es ganz genau«, sagt Thomas Hebezeuge.« Fred Weber darf sich auf weitere spannende Näpflein, der sich auf die strengen Vorgaben von DSD Noell einließ: »Das Problem war Projekte freuen. gar nicht so sehr die Feuchtigkeit in Kamerun, DSD Noell brauchte einfach jemand, der einen so speziellen Kran bauen kann und bereit war, sich auf die strengen Sicherheitsvorschriften einzulassen.« In regelmäßigen Abständen überwachten Prüfer, ob Eisenbau Weissenburg die Normen und Vorschriften einhielt. Ein externer Prüfer testete alle tragenden Schweißnähte magnetisch und per Ultraschall. Der Prüfer wurde wiederum von einem anderen Prüfer überwacht. »So strenge Kontrollen sind eigentlich nicht üblich, aber DSD Noell möchte einfach die hundertprozentige Qualität Kopieren, Ausfüllen, Faxen Firma Name Abteilung Adresse Telefon Fax NEU! Der Seilzug SH Umfang: 24 Seiten DE EN NEU! Der Seilzug AS 7 Umfang: 24 Seiten DE EN NEU! Die Winde SW Umfang: 10 Seiten DE EN NEU! Das CraneKit Umfang: 18 Seiten DE EN NEU! Kompetenz im Explosionsschutz, Umfang: 18 Seiten DE EN NEU! Die Engineeringlösung LNG, Umfang: 8 Seiten DE EN NEU! Der Kettenzug ST Umfang: 28 Seiten DE EN Überreicht durch STAHL CraneSystems GmbH Daimlerstr. 6, 74653 Künzelsau, Germany, Tel +49 7940 128-0, Fax +49 7940 55665, [email protected] visuell.de Informationsmaterial F-KD-009-DE-08.11-vis Fax an +49 7940 128-2300