Die Zeitung der Rahn Dittrich Group

Transcription

Die Zeitung der Rahn Dittrich Group
2010
4
Ausgabe
Die Zeitung der Rahn Dittrich Group
editorial
e
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die letzten Monate waren geprägt von
zahl der Eltern sich Schulgeld nicht leisten
Schulen und der Sächsischen Staatsregie­
jedes vierte Kind betreffen.
den Jahre auch den freien Schulträgern an­
stehenden Freien Schulen Forderungen, sich
Kompromiss erzielt, wonach bei bestehen­
rungsverbot nach Besitzverhältnissen der
bisher 90 Prozent der Personalkosten tragen
entwickeln, um Kindern aus allen Bevölke­
Prozent geplant. Der niedrigere Fördersatz
Schulen zu gewähren. Die Rahn Schulen
Freien Schulen. Sie können nur dann 90
ben und dafür die Weichen stellen. Wir
staatlichen Vorga­
mit der regionalen Wirtschaft, an Sponso­
dest­s chülerzahl
liche aus sozialschwachen Schichten und
Grundschulen 15
ten schon heute dafür sensibilisieren.
schulen 40 und in
ell“ für 2010 möchten wir Ihnen einen Rück­
Schüler betragen
geben und hoffen, dass wir Sie auch im
verlängert sich bei
informiert haben. Für Hinweise, was wir
die „Wartezeit“ bis
und freuen uns auf Ihre Anregungen.
staat­lichen Förde­
und Niederlassungen zeigen sowohl die
vier Jahre. Ein drit­
Ausbildungsprozess als auch die Vielzahl der
das Schulgeld ab,
und Schüler gemeinsam umgesetzt haben.
tiger Eltern vom
Zusammenarbeit haben sich dabei bewährt.
kommen. Es droht
Zusammenarbeit der brandenburgischen
lese, da eine Viel­
und der Obeschule im Stift Neuzelle so­
Auseinandersetzungen zwischen den Freien
können. An manchen Schulen würde das
rung, die ihren Sparkurs für die kommen­
Der erzielte Kompromiss stellt an die be­
lasten wollte. Ende Oktober wurde nun ein
neu auszurichten. Wollen sie am Sonde­
den Freien Schulen das Land Sachsen wie
Eltern festhalten, müssen sie neue Konzepte
wird – hier war eine Reduzierung auf 80
rungsschichten weiterhin Zugang zu ihren
gilt allerdings für alle neu entstehenden
werden ihrer Verantwortung gerecht blei­
Prozent Förderung erhalten, wenn sie die
denken dabei an eine enge Zusammenarbeit
Inhalt
Editorial
Aus- und
2
3 - 13
Weiterbildung
Projekte
14 - 21
Ausland
22 - 25
Landmann
26
27 - 30
Kultur
Mitarbeiterinfos 31 - 34
Termine
35
ben einer Min­
ring und Stipendien für Kinder und Jugend­
erfüllen, die
in
möchten Geschäftspartner und Interessen­
Schüler, in Mittel­
Mit der letzten Ausgabe unserer „r-aktu­
60
blick auf die Ereignisse der letzten Monate
muss. Außerdem
diesem Jahr wieder umfassend und aktuell
Neugründun­g en
verbessern können, sind wir immer dankbar
zum Einsetzen der
Die Begebenheiten in unseren Schulen
Gymnasien
rung von drei auf
Vielfältigkeit der Aktivitäten im Schul- und
ter Punkt zielt auf
Projekte, die unsere engagierten Lehrkräfte
das Kinder bedürf­
Schul- und niederlassungsübergreifende
Staat erstattet be­
Besonders hervorheben möchten wir die
eine soziale Aus­
Stif­tung Stift Neuzelle mit dem Gymnasiums
wie der Prywatna Skola dr Rahn und dem
Europejskie Gimnazjum Spoleczne dr Rahn
in Zielona Góra, die im Projekt der „DeutschPolnischen Bildungsbrücke“ ihren Nieder­
schlag findet und das „Wir-Gefühl“ über Län­
dergrenzen hinweg weiter festigt. Eine
Broschüre (siehe auch Seite 19) in Deutsch
und Polnisch zeigt, wie das Projekt von allen
Seiten „gelebt“ wird. Die Europäische Stif­
tung für Bildung und Kultur wollte dem
ebenfalls Rechnung tragen und ihre 5. Kura­
toriumssitzung am 1. Dezember 2010 in un­
serer Freien Grundschule Altenburg durch­
führen, um auch hier Synergieeffekte für
die Arbeit am Gymnasium und Lyzeum in
Zielona Góra zu erzielen. Leider musste die
Tagung kurzfristig witterungsbedingt ab­
gesagt werden.
Unsere Kulturarbeit setzten wir weiter
fort und haben vielfältige Veranstaltungen
in unseren Räumlichkeiten erleben dürfen,
zu denen hochrangige Persönlichkeiten aus
Politik, Wirtschaft und Kultur unserer Ein­
ladung gefolgt sind, u. a. auch der Oberbür­
germeister Leipzigs Burkhard Jung zum Be­
nefizkonzert im Leipziger Schumann-Haus,
worüber wir gesondert auf Seite 28 berichten.
Die Tage im Jahr 2010 sind gezählt und
ich möchte mich bei Ihnen, liebe Mitarbei­
terinnen und Mitarbeiter, für die geleistete
Arbeit und Einsatzbereitschaft bedanken, verbunden mit der Gewissheit, dass wir auch
im kommenden Jahr gemeinsam an der Er­
füllung der gesteckten Ziele arbeiten werden.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ihnen
und Ihren Familien wünsche ich für die Ad­
ventszeit, die bevorstehenden Weih­nachts­
tage und den Jahreswechsel schöne Stun­
den im Kreise Ihrer Familie und uns allen
für das neue Jahr alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Gotthard Dittrich
Geschäftsführer
Leipzig, im Dezember 2010
2 | r-aktuell 4/2010
Gotthard Dittrich (6. v. re) mit Leitungsteam
Rahn Dittrich Group.
ausbildung
weiterbildung
Die ersten hundert Tage
Die Einschulungsfeier für die neuen Erst-
schule und ihre Bedeutung für die
walde Dr. P. Rahn & Partner e. V.“ und sei­
klässler der Freien Grundschule Fürstenwal-
Ausbildung der Persönlichkeit der Kinder
nen Vorstandsmitgliedern Herrn Schüler,
de Dr. P. Rahn & Partner im „Fürstenwalder
ins Bewusstsein gehoben wurde,
zu
Herrn Fungk und Herrn Schönwelski sei
Hof“ liegt nun schon über ein Vierteljahr zu-
unse­rer Schule in der Eisenbahnstraße 19
an dieser Stelle für die tatkräftige Unter­
rück und die ersten Ferien sind für die neuen
hinüber. Der vor kurzem gegründete „Ver­
stützung bei der Bewirtung der Gäste ge­
ABC-Schützen auch schon Geschichte.
ein der Freunde und Förderer der Freien
dankt.
Grundschule Fürs­tenwalde Dr. P. Rahn &
Der Schulleiterin der Fachober- und
Für mich als neuer Schulleiter und meine
Partner e. V.“ lud die Gäste der Feier zu Kaf­
Berufsfachschule Fürstenwalde Dr. P. Rahn
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war die
fee und Kuchen in den Musiksaal der
& Partner Sabine Willer danke ich für ihre
Schuleingangsfeier der Auftakt für eine
Schule ein, in der eine gedeckte Tafel auf
freundlichen Worte an die Schulgemein­
erfolgreiche Zusammenarbeit.
die Anwesenden wartete.
de am Festtag. Und nicht unerwähnt las­
Die neuen Mitglieder unserer Schul­
Mein besonderer Dank für die Gestal­
sen möchte ich all jene Kolleginnen und
gemeinde, deren Angehörige und Freunde
tung unserer Einschulungsfeier gilt ins­­be­
Eltern, die beim kunstvollen Herstellen
konnten sich an einem schönen Rahmen­
sondere der musikalisch-künstleri­schen
der Kostüme, beim liebevollen Schminken
programm erfreuen, wobei die Theater­
Leitung unseres Hauses, der Fachbe­
der Kinder und bei der Gestaltung des
aufführung der vorjährigen ABC-Schüt­
reichsleiterin Musik, Frau Gerit Puschke,
Festtages tätig waren, ohne deren Zutun
zen zu Ehren der Schulneulinge mit
der
die Ausrichtung einer solchen Veranstal­
beson­derem
Beifall
bedacht
Fachbereichsleiterin
Grundschule,
wurde.
Frau Marion Rothe, und der Fachbereichs­
Schließlich näherte man sich dem entge­
leiterin Hort, Frau Ingrid Kanski. Ferner
Ich bin mir sicher, dass unsere neu hin­
gen fiebern­den und heiß ersehnten Hö­
möchte ich mich an dieser Stelle bei den
zu gekommenen Schülerinnen und Schü­
hepunkt der Einschulungsfeierlichkeiten:
Kindern der Klassen 2a und 2b unserer
ler, die einen langen aber hoffnungsvollen
dem Über­rei­chen der Zuckertüten an die
Schule, unter Leitung von Frau Guzikowski
Weg vor sich haben, ihren Platz an unserer
ABC-Schützen. Nach dem Festakt beglei­
und Frau Pohle, für die gelungene Auf­
Freien Grundschule Fürstenwalde bereits
teten die Klassenlehrer die Kinder in un­
führung zu Ehren unserer Schulneulinge
gefunden und sich gut in die Gemein­
ser festlich geschmücktes Schulgebäude
bedanken, die für alle Gäste einen Höhe­
schaft eingefügt haben. All unseren Kin­
hin­über. Dort wurden Klassenfotos ange­
punkt der Feierlichkeiten darstellte. Mein
dern wünsche ich schulischen Erfolg und
fertigt und die Kinder durften ihre „erste
weiterer Dank gilt Frau Hilgenfeldt und
viel Freude, die sie aus dem reichen Schul­
Schulstunde“ erleben. Während dessen
Frau Hautau, den Klassenlehrerinnen un­
leben unserer Schule schöpfen können.
schlenderten die Familienangehörigen
serer neuen ersten Klassen und ihren
nach einer kurzen Ansprache des Schul­
tung nicht möglich gewesen wäre.
Bezugs­erzieherinnen, Frau Strutzke und
Christoph Serrer
leiters, in der die musikalisch-künstleri­
Frau Borek. Dem „Verein der Freunde und
Schulleiter
sche Ausrichtung unserer Rahn-Grund­
Förderer der Freien Grundschule Fürsten­
Freie Grundschule Fürstenwalde
4/2010 r-aktuell | 3 ausbildung
weiterbildung
Ein ganz normaler Schuljahresbeginn
an der Freien Mittelschule Leipzig?
OKTOBER – die ersten acht Wochen im
sehr aufschlussreich und werden unsere
zimmer – für andere Schulen eine Selbst­
Schuljahr 2010/11 sind geschafft. Die be-
weiterführende Arbeit unterstützen.
verständlichkeit – für uns eine neue
fürchtete Hitzewelle im August blieb zum
Glück aus, heiß her ging es dennoch.
Da wir im letzten Schuljahr schon sehr
freudige Errungenschaft.
große Unterstützung durch Rika Tsobani­
Der Schwimmtag in der zweiten Woche
dis aus der FOS (S 09/1) als Sozialprak­
war eine erste große Bewährungs­probe
Mit der Aufnahme von zwei fünften
tikantin hatten, hofften wir auf erneute
für Schüler und Lehrer – und sie verlief
und einer neuen neunten Klasse wuch­
Hilfe aus den eigenen (Schüler-)Reihen. In
dank einer tollen Planung durch unsere
sen wir ein bisschen mehr als üblich. So
diesem Jahr stehen uns drei junge Män­
Sportlehrer sehr erfolgreich. Überhaupt
begrüßten wir gleich 74 neue Schüler auf
ner zur Seite, Joshua Grudzinski und
läuft es sportlich wie immer recht gut, sei
einmal, nachdem wir unsere erste 10.
Martin Lehmann (S 10/2) sowie Benjamin
es beim Campusfest mit dem Auftritt der
Klasse mit einem würdigen Abschlussball
Fritsche (S 10/1). Sie begleiten die 5. Klas­
Stepp-Tanz-Gruppe oder beim LVB-Fami­
feierlich verabschiedet hatten. Die neuen
sen – im Unterricht, zu den Sporthallen,
lientag mit dem Siegerpokal im Fußball
Kleinen starteten in die Kennen­lern­
auf Ausflügen und in der Pause. Sie grei­
unserer gemischten (FOS/MS) Mannschaft.
woche mit Bibliotheksbesuch, Klettertrai­
fen ein, wenn es Streitigkeiten gibt oder
Und – es gibt neue Neigungskurse
ning und Einführung in die neuen Unter­
erinnern die Jüngeren daran, ihren Hefter
und neue AGs: Der Theaterkurs startete
richtsfächer, während die neuen Großen
aufzuschlagen, das Datum an den Rand
gleich in ein Projekt gemeinsam mit der
nachholten, was ihre Parallelklasse bereits
zu schreiben oder die Hausaufgaben ein­
Schau­bühne Lindenfels und einigen
in der 8. Klasse absolvierte – die prakti­
zutragen. Der plötzliche Perspektivwech­
Grundschülern der Erich-Zeigner-Grund­
sche Berufsorientierung. So starte­ten sie
sel ist für die Fachoberschüler sicher eine
schule, dessen Beginn schon im alten
in die ersten zwei Praxistage im Tech­
große Herausforderung. Wir freuen uns
Schuljahr war.
nologiecentrum für Jugendliche GaraGe
sehr, wie gut ihnen dies jeden Tag gelingt.
Die Herausforderung war, das Alte
gGmbH mit der Energie-Rallye und dem
Auch für alle anderen Klassen begann
schnell aufzugreifen und mit Leben zu er­
Porsche-Pass.
das Schuljahr recht aufregend. Es fand ein
füllen. Zu Bertolt Brechts „Die heilige
Danach wurde es ernst und es muss­
Lehrerwechsel statt. Frau Al-Shawi ver­
Johanna der Schlachthöfe“ sollte eine
ten Lernstandstests geschrieben werden,
ließ uns, dafür kamen neue Kollegen, die
einstimmende Performance geschaffen
so dass wir als Lehrer, aber auch die Schü­
mit viel Energie neuen Schwung in die
werden. Der Termin war knapp, am letz­
ler und nicht zuletzt die Eltern sehen kön­
Schule zaubern.
ten Septembertag war die Premiere. Alle
nen, welche Erwartungen auf die Schüler
Der Schulhof ist nun plötzlich doppelt
gaben bei dem ungewöhnlichen Projekt
zukommen und welche davon sie schon
so groß und wurde im Sturm erobert. Es
ihr Bestes. Vielen Dank an Herrn Apitz
erfüllen können. Die Ergebnisse waren
gibt einen Musikraum und ein Kunst­
von der Schaubühne Lindenfels für die
tolle Zusammenarbeit.
Noch ein weiteres ungewöhnliches
Projekt flatterte uns ins Haus – dies
kam von keinem Geringerem
als vom Leipziger Gewand­
haus. Auch hier gibt es nun
4 | r-aktuell 4/2010
ausbildung
weiterbildung
eine künstlerische Kooperation. Die Klasse
war dann auch gleich ein Kennenlernabend
9b erarbeitet gemeinsam mit der Tanz­
für alle Eltern mit einem kleinen Imbiss
pädagogin Annett Paschke und der Mu­
und ersten Gesprächen mit anderen El­
sikvermittlerin Franziska Vorberger so­
tern und natürlich den Lehrern. Vielen
wie einigen Gewandhausmusikern das
Dank an alle Eltern, die auch durch ihre
„ALADIN“-Projekt zu Musik von Carl Niel­
Bereitschaft, Kulinarisches mitzubringen,
sens „Aladin-Suite“. Die heiße Phase ist
zum Gelingen dieses Abends beitrugen.
Anfang November, denn am 5. November
Ein Informationselternabend in der
ist dort Premiere und die Schüler werden
Freien Mittelschule Leipzig zu Cyber-Mob­
im Foyer und auf der Barlach-Ebene die
bing sollte Eltern sensibilisieren. Hier re­
Musik der Suite tanzend interpretieren.
ferierte eine Journalistin vom SchülerVZ,
(wir werden darüber berichten)
einem der großen sozialen Netzwerke,
Dass dies eine riesige Herausforde­
über die Gefahren der kompletten Daten­
rung für alle ist, liegt auf der Hand. Keiner
veröffentlichung. Dass dann auch gleich
der jungen Männer und Frauen hat Tan­
der MDR mit ins Haus kam, um für einen
zerfahrung und, dass in diesem Alter der
Filmstart im Kino zu diesem Thema einen
eigene Körper der größte Feind ist, ist
entsprechenden Beitrag zu erarbeiten,
auch bekannt. Umso bewundernswerter
war eine zusätzliche Aufregung. Wer hat
ist es, die Jugendlichen so aufgeschlossen
schon Erfahrung mit dem Fernsehen? Hier
und ernsthaft bei der Erarbeitung zu
waren Schüler, Eltern und Lehrer
sehen. Vielen Dank an Frau Paschke und
eine gute Gemeinschaft und
Frau Vorberger und diese tolle Möglichkeit
trugen zum Gelingen bei. Danke
der Zusammenarbeit mit dem Gewand­
auch hier noch einmal an Frau
haus Leipzig.
Louisa Noack vom SchülerVZ für
Auch für unsere Eltern boten wir ei­
die Unterstützung und Frau
nige Aufregung. In den Elternabenden
Mareen Mosler, die für den MDR
durften wir alte und neue Elternvertreter
Sachsenspiegel recherchierte. Das
begrüßen und in der Elternratssitzung
Thema kann nicht intensiv genug
fanden sich drei Elternvertreter, die sich
besprochen werden.
bereit erklärten, diesem Rat gemeinsam
vorzustehen. Die erste Amtshandlung
Annett Hackel
Schulleiterin Freie Mittelschule Leipzig
4/2010 r-aktuell | 5 ausbildung
weiterbildung
Das war ein Tag!
Unsere freundliche Schule startet sportlich aktiv ins Jubiläumsjahr.
Man sieht es den Schülerinnen und Schülern an:
formulieren konnten. Nach Bratwurst, Sport­
die Idee, den 15. Geburtstag der Fürstenwalder
spielen, Eis und Fassbrause trat die gesamte
Rahn Schulen am Goetheplatz einmal völlig an­
Schule den Rückweg nach Fürstenwalde an.
ders zu feiern, hat wohl voll ins Schwarze getrof­
Es entstand die Idee, doch zu Beginn eines
fen. Wie ge­plant, begaben sich fast 200 Schüler
jeden Schuljahres ein solches Event durchzu­
auf eine Fahrradtour von Fürstenwalde in das
führen. Frau Kosch, eine Klassenleiterin der
nahe gelegene Bad Saarow. Die Fürstenwalder
neuen 11. Klasse, sprach von einem spürbaren
Bürger staunten nicht schlecht, als sich die Trup­
„Wir-Gefühl“, das sich sofort herausbildete.
pe gut gelaunter Schüler und Lehrer durch die
Stadt auf mehr oder weniger gut befestigten
Radwegen nach Bad Saarow in Bewegung setzte.
Am Ziel angekommen, fertigte jede Klasse ein
Sabine Willer
Plakat an, auf dem die Schülerinnen und Schüler
Schulleiterin
ihre Wunsche und Gedanken zum Jahrestag
6 | r-aktuell 4/2010
Uns allen wird dieser besondere Tag sicher
in guter Erinnerung bleiben.
ausbildung
weiterbildung
Ausbildungsstart für 56 Auszubildende in der Niederlassung Halle
Am 1 September 2010 begann für unsere
abgeschmeckt, alles einladend präsen­
„Neuen“ das Leben als Azubi:
tiert und dann konnten unsere Kunden
• in der integrativen Ausbildung
kommen.
elf Verkäuferinnen und ein Verkäufer
So einen Andrang hatten wir noch nie in
eine Industrieelektrikerin und
unserer Kantine. Viele Kunden staunten,
elf Industrieelektriker
wie schmackhaft Kürbis verarbeitet wer­
• in der kooperativen Ausbildung
den kann. Unsere Rezepte zum Mitneh­
32 Auszubildende in neun
verschiedenen Fachrichtungen:
men fanden ebenso reißen­den Absatz
Die Wahl fiel auf den Kürbis als Herbst­
wie unsere Kostproben. Besonders hat uns
Frisörin, Sportfachmann, Fahrzeug-
gemüse. Voller Eifer und Tatendrang be­
gefreut, dass an diesem Tag auch Frau
und Karosseriemechaniker, Kfz-Service-
gannen die Auszubildenden mit der Pla­
Rauchfuß von der Zentralver­waltung Leip­
mechaniker, Maler, Metallbauer, Fach-
nung der Aktion. Nachdem der Zeitplan
zig und Herr Richter, Schulleiter des Reha-
lagerist, VerkäuferInnen und Einzel-
stand, konnte mit der Ge­staltung von
Bereiches Halle unsere Kunden waren.
handelskauffrau
Werbemitteln begonnen werden. Um auf
diese Aktion neugierig zu machen, wurde
Der erste Tag war voll mit vielen wichti­
jeden Tag ein wenig mehr Werbung im
gen Informationen, aber auch an das leib­
Eingangsbereich, Hof und Treppenhäusern
liche Wohl war gedacht. Unser Nieder­
angebracht. Mehrere Mitarbeiter der Nie­
lassungsleiter Herr Goldstein sorgte
derlassung hatten Zierkürbisse und an­
per­sön­lich dafür, dass keiner mit knur­
dere Mate­rialien gespendet, so dass bald
rendem Magen in die Berufspraxis/Be­
überall die leuchtend orangefarbenen, gel­
rufsschule entlassen wurde.
ben und grünen Früchte zu sehen waren.
Die Verkäufer/innen der integrativen
Am 6. Oktober begann die „heiße Pha­
Ausbildung sorgten dann Anfang Okto­
se“ der „Herbstküche mit farbenfrohen
Die Auszubildenden haben mit dieser
ber gleich für ein Highlight in unserer
und leckeren Kürbisgerichten“. In unserer
Aktion erste Erfahrungen sammeln dür­
Niederlassung. Zur Festigung des Teams
Lehrküche wurde gebacken und Vorberei­
fen in der Projektarbeit. Unserem Ziel, aus
und Anwendung der ersten Ausbildungs­
tungen für den nächsten Tag getroffen.
ihnen ein Team wachsen zu lassen, sind
inhalte wurde eine gemeinsame Projekt­
Im Hofbereich vor der Kantine, im Trep­
wir schon einen Schritt näher gekommen.
arbeit ent­wickelt. Passend zur Jahreszeit
penhaus und in der Kantine selbst wurde
Die Phasen der Projektarbeit – Vorar­
sollte ein Gemüse präsentiert und erste
herbstlich dekoriert. Selbst gestaltete Pla­
beit, Planung, Durch­führung, Präsenta­tion,
Praxiserfahrungen in Werbung, Verkaufs­
kate zum Nahrungsmittel Kürbis, zu Hal­
Auswertung – wurden gemeinsam bear­
gespräch sowie Kassierung gesammelt
loween und natürlich zu den angebote­
beitet. Nach der kritischen Auswertung
werden.
nen Speisen, informierten unsere Kunden.
Preisschilder und Rezeptkarten wurden
der Kundenbe­fragungen und Selbstein­
schätzungen der Azubis sind wir vom
am PC erstellt, auch schon die Preise
Erfolg dieser Aktion überzeugt. Sofort
selbst kalkuliert.
wurden Ideen für zu­künftige Projekte ent­
Am 7. Oktober war es dann soweit –
wickelt und jetzt beginnen wir mit der
die Kürbis- und Zucchinisuppe wurde ge­
Vorarbeit. Von uns wird in den nächsten
kocht, der Salat nochmals
zwei Jahren sicher noch einiges zu hören
und zu lesen sein!
Liane Lehmann
Susanne Alsleben
Cornelia Schreiber
Ausbildungsteam Verkäufer 2010
4/2010 r-aktuell | 7 ausbildung
weiterbildung
Fürstenwalder Fachoberschüler und Berufsfachschüler auf dem Weg zur Studierfähigkeit
Am 5. 10. und 6. 10. 2010 trafen sich die Klassen SW 09/2, S 09/1 und COM 09 in Frankfurt/Oder zu
einem Schreibworkshop in der Europauniversität „Viadrina“. Nachdem wir herzlich von Frau Pydde
in Empfang genommen wurden, bekamen wir eine Einführung in die Kunst des wissenschaft­
lichen Schreibens. Da wir kurz vor unserer Facharbeitswoche stehen, führte sie mit uns einige
Schreibübungen durch. Wir erstellten ein Cluster mit dem Thema unserer Facharbeit, um besser
Literatur heraussuchen zu können. Wir übten automatisches Schreiben, um Schreibblockaden
zu überwinden und lernten wissenschaftliches Lesen. Neu war uns auch, dass wissenschaftliches
Lesen heißt, nicht alles lesen zu müssen. Juhu! Aber das Wichtigste, was wir mitnah­
men, war, dass es ohne einen langfristigen Zeitplan nicht geht. Schade! Wir lernten
auch kreative Arbeitsmethoden zu unserer anstehenden Fach­arbeit kennen. Um die
richtige Literatur auch in Büchern zu finden, suchten wir uns in der Onlinedatenbank
anhand von Schlagworten die richtigen Bücher heraus und gingen anschließend zur
Bibliothek. Die Bibliothekarin nahm uns freundlich in Empfang. Herr Pydde führte uns
durch die riesige Bibliothek der Europa Universität in Frankfurt (Oder) und zeigte uns,
wie wir unser Buch am besten finden können. Dieser Besuch hat uns sehr weiter
geholfen und gut gefallen, haben wir doch einen ersten Einblick in Arbeitsmethoden
erhalten, die im Studium unverzichtbar sind.
Tina Briesenick und Julia Hesselbarth S 09-1
ar
Schreibzentrum (w
)
ne
ser
Ka
e
ein
r
frühe
n
der altehrwürdige
Europauniversität
Viadrina mit 500jähriger Tradition
Unter sachkundiger Führung wurden die Bibliothek
und das Auditorium Maximum in Augenschein
genommen.
8 | r-aktuell 4/2010
ausbildung
weiterbildung
Förderverein unterstützt 25 Grundschüler
In den vergangenen Jahren hatte sich der
„Förderverein für Hort und Freie Grund­
schule Clara Schumann e.V.“ in der Insel­
straße vorrangig um die Unterstützung
der Schul- und Hortleitung der Grund­
schule bei der Gestaltung des Schulhofes
und bei der Anschaffung von Spielgerä­
ten gekümmert. Zu Beginn diesen Jahres
wurde deshalb im Vorstand und in den
Vereinssitzungen diskutiert, wie sich der
Verein stärker auf sein Hauptziel, die mu­
sische Förderung der Schüler der Grund­
tungen 6 verschiedene Instrumente ken­
sache, dass sich die Teilnehmerzahl des
schule Clara Schumann, konzentrieren kann.
nen und können diese selbst auspro­
Instrumentenkarussells der Musik- und
bieren.
Kunstschule in diesem Schuljahr gegen­
In Zusammenarbeit mit der Leiterin
der Musik- und Kunstschule „Clara Schu­
Der Förderverein übernimmt für 25
mann“ Sybille Nowak wurde ausgelotet,
Schüler der Grundschule „Clara Schumann“
Wir wünschen allen Teilnehmern des
welche musischen Angebote an der Grund­
für die Dauer des Instrumentenkarussells
Instrumentenkarussells viel Freude am
schule „Clara Schuman“ durch den Förder­
mehr als die Hälfte der monatlichen Ge­
Ausprobieren der Instrumente und viel
verein begleitet werden könnten. Die Wahl
bühr in Höhe von 44 Euro. Die Unterstüt­
Erfolg bei einer sich anschließenden In­
fiel dabei auf das außerschulische Ange­
zung durch den Förderverein sollte den
strumentalausbildung!
bot des „Instrumentenkarussells“, da sich
ersten Schritt zu einer Instrumentalaus­
dieser Kurs hauptsächlich an Schulanfän­
bildung der Schüler unserer Grundschule
Gerolf Hartmann
ger richtet, die sich noch nicht entschie­
erleichtern. Die volle Auslastung der ge­
Förderverein für Hort und freie Grund-
den haben, ob und welches Instrument
förderten Plätze belegt eindrucksvoll, dass
schule Clara Schumann e. V.
sie erlernen möchten. Im Rahmen dieses
der Förderverein damit viele Schüler moti­
Kontakt:
Kurses lernen die Kinder in 18 Veranstal­
vieren konnte. Dafür spricht auch die Tat­
[email protected]
über dem Vorjahr fast verdoppelt hat.
Kleine Päckchen auf großer Reise
Grundschüler der Freien Grundschule „Clara Schumann“ verpacken „Geschenke der Hoffnung“
Ein hübsch verpacktes Päckchen unterm Weih­
Gemeinsam mit ihren Eltern packten „kleine
nachtsbaum zaubert ein Lächeln in jedes Gesicht
Frosch-, Igel- und Käferschüler“ große Schätze
und lässt Kinderaugen leuchten.
für Jungen und Mädchen in Weißrussland.
Für kleine und große Kinder in Armenien wird
Selbst gemalte Bilder oder persönliche Grüße
dieser Traum nun Wirklichkeit. „Weihnachten im
werden am Weihnachtsabend vor allem eine
Schuhkarton“, eine der weltweit größten Ge­
Botschaft überbringen: Auch an mich hat je­
schenk­aktionen für Kinder in Not, überbringt in
mand gedacht, irgendwo in der Welt.
diesem Jahr bereits zum zehnten Mal „Geschen-
Vielleicht lässt uns dieser Gedanke wieder
ke der Hoffnung“ – verpackt in einem einfachen
einmal näher zusammenrücken, über Kontinen­
Schuhkarton.
te und die Feiertage hinaus. Ein gesegnetes
Teddybären, Püppchen, Spielzeugautos, Mal­
bücher oder warme Handschuhe gehen so auf
Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr!
große Reise und sollen unvergessliche Weih­
Gela Lademann
nachtsfreude übermitteln.
Klassenleiterin Käferklasse
4/2010 r-aktuell | 9 ausbildung
weiterbildung
Die Flut kam ohne Vorwarnung
Leipziger Rahn-Schüler organisieren Hilfe
für Kita „Kinderland“ in Zittau
Sehr geehrter Herr Gärtner,
Vier künftige Assistenten für Hotelmanagement
zeigten sehr viel Interesse an
im Namen des Vorstands
fuhren am 27. August nach Zittau in die Kinder­
dem Geschehenen. Diesem kam
des Schumann-Vereins
tagesstätte „Kinderland“. Die Kita war vom Hoch-
Frau Ansorge nach und zeigte den
möchte ich Ihnen noch
wasser vor rund einem Monat betroffen. Als uns
Kindern das Kellergeschoss ihrer Kinder­
einmal sehr herzlich für
diese Nachricht erreicht hat, haben wir nicht lange
tagesstätte und versuchte ihnen zu erklären,
Ihre Hilfe danken, durch die
gezögert und einen Spendenaufruf in unserer
was passiert war.
die RDG und der Schumann-
Schule der Rahn Dittrich Group gestartet. Die Reso-
Die Kindertagesstätte hat viel private Hilfe
Verein einen sehr guten
nanz der Schüler der Fachober-, Berufsfachschule
erfahren. Auf die staatliche Hilfe muss die Kita
Eindruck bei den Gästen
und Mittelschule war groß und so konnten wir an
weiter warten; Freistaat Sachsen berät noch
des Gala-Empfangs am
dem besagten Freitag Frau Ansorge, der Leiterin
über die Höhe der finanziellen Hilfe. Die vorgese­
19.9. im Schumann-Haus
der Kita, eine beachtliche Summe überreichen. Un-
hene Summe soll fünf Millionen Euro betragen,
bewirken konnten. Die
terstützung fand der Spendenaufruf auch durch
aber die benötigte Summe ist weitaus höher,
Schüler, von Frau Pfeiffer
die Lehrer und Schulleitung der Rahn Schulen.
ca. 40 Millionen Euro. Die Kita hofft, dass die drei
bestens vorbereitet, haben
Trocknungsgeräte schnell ihre Arbeit leisten und
eine ausgezeichnete Arbeit
Nach Starkregen am 6. und 7. August war der
sie bald wieder eine Küche zur Versorgung der
gemacht. Durch Freund-
Pegel der Mandau, dem kleinen Fluss, der durch
Kinder einrichten können.
lichkeit, Aufmerksamkeit,
den Ort fließt, stark angestiegen. Das hatte eine
In der Zwischenzeit traf ein Dankscheiben
jugendliche Frische, Dezenz
Überflutung der Kellerräume der Einrichtung
der Zittauer Kindertagesstätten ein, die sich bei
und (das kann man eigentlich
zur Folge, sodass dieser komplett entkernt wer­
den Rahn-Schülern ganz herzlich für die Unter­
auch schon sagen) Kompe-
den musste: In diesen Räumen befanden sich
stützung bedankten.
tenz haben sie gute Werbung
eine Großküche, die Hausmeister- und die Kin­
für das Haus gemacht.
derwerkstatt. Durch die Zerstörung der Groß­
Herr Höhne, der ja dabei
küche konnten 72 Kinder im Alter zwischen 0
Im Namen der Klasse H10
war, wird Ihnen das sicher
und 7 Jahren nicht mehr aus der hauseigenen
Assistenten für Hotelmanagement
bestätigen. Bitte reichen
Küche mit Speisen versorgt werden. Deshalb sah
Sie den Dank des Vereins-
sich die Kindertagesstättenleitung ge­
vorstandes an Frau Pfeiffer
zwungen, die Verpflegung von außer­
und die Schüler weiter.
halb zu beziehen.
Doch auch die Kinder mussten in
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bernd Landmann
Stellv. Vorstandsvorsitzender
der Zeit der eineinhalbwöchi­gen Schlie­
ßung betreut werden. Dies setzte viel
Organisations­talent der Kita-Leitung
voraus. So wurde schon am 8. August
ein Krisenstab einberufen. Frau Ansor­
ge traf dabei auf viel Verständnis der
Eltern. Jedoch konnten nicht alle Eltern
ihre Kinder selber betreuen, denn zum
Teil waren sie auch privat von der Flut
betroffen. Deshalb hat die Kindertages­
stätte eine Notgruppe in anderen Räum­
lichkeiten eingerichtet. Nun folgten
eineinhalb Wochen voller Arbeit, bei
der auch viele Eltern mithalfen, den
Schlamm und die Einrichtungsgegen­
stände zu beseitigen. Die Kinder
10 | r-aktuell 4/2010
Jessica Schmidt
ausbildung
weiterbildung
„Vom Löten, Biegen, Schweißen und dem Festtagsessen“
Berufsorientierung der „Freien Oberschule im Stift Neuzelle
und sogar geschweißt. Eine Erfahrung die
„ungewöhnlich“ hoch motiviert und en­
viele Jugendliche erst während ihrer ei­
gagiert bei der Arbeit. Besonders hat uns
gentlichen beruflichen Ausbildung sam­
natürlich als Träger einer freien Schule
meln können. Gemeinsam mit den Hand­
auch die Unterstützung durch die zur Ver­
werksmeistern und Ausbildern des QCW
fügung gestellten Mittel des Ministeriums,
wurden Zinkeimer und Rohrsysteme ge­
des Europäische Sozialfonds sowie der
Im Rahmen des landesweites Projektes
plant, berechnet und schließlich gefertigt.
Agentur für Arbeit im Rahmen der Initiati­
‚Initiative Oberschule‘ (IOS*), welches vom
In dem Bereich Übungsfirma wurden
ve Oberschule (IOS) gefreut. Auch hierfür
Ministerium für Bildung, Jugend und
Kalkulationen und sogar Gehaltsberechun-
möchten wir uns ganz herzlich bedanken.
Sport des Landes Brandenburg, vom Euro­
gen erstellt. Höhepunkt und da waren
Im Sinne einer praxisnahen und nach­
päischen Sozialfonds sowie der Bundes­
sich alle einig, war am Freitag das ab­
haltigen Berufsorientierung hoffen wir
agentur für Arbeit gefördert wird, wurde
schließende Festtagsessen (3-Gänge Menü)
auch in den nächsten Jahren auf eine Fort­
erstmals an der Oberschule im Stift Neu­
des Gastronomie-Bereichs. Bereits im De­
setzung des IOS – Projektes.
zelle eine PBO (Praxisnahe Berufsorien­
zember wird unsere 7. Klasse ebenfalls
Die ‚Initiative Oberschule‘ (IOS) unter­
tierung) für die Schüler unserer 8. Klasse
eine PBO – Woche im QCW durchführen.
stützt Kooperationsprojekte zwischen
durchgeführt. Im QCW, dem Qualifizie­
Ganz besonders danken möchten wir
Ober­schulen und außerschulischen Part­
rungszentrum für Wirtschaft in Eisen­-
natürlich allen, die so zum Gelingen dieser
nern, die dazu dienen sollen, die Ausbil­
hüttenstadt, hatten unsere Schüler erst­
Woche beigetragen haben, namentlich
dungsfähigkeit der Jungen und Mädchen
mals die Möglichkeit einzelne Berufsfelder
Herr Röder, dem Leiter des QCW und sei­
an Oberschulen zu verbessern, ihre Sozial­
nicht nur kennenzulernen sondern auch
nem Team, sowie Herrn Hämmerling als
kompetenzen zu stärken und eine bessere
auszuprobieren. Eine Woche lang konnten
betreuenden Lehrer und allen Ausbildern
Berufsorientierung zu garantieren. Gleich­
sich unsere Schüler als Köche, Metallbau­
im QCW.
zeitig sollen durch IOS-Projekte die Kom­
er, Kauffrauen oder aber als Heizungsbau­
Selbstverständlich möchte ich auch
petenzen der Lehrerinnen und Lehrer als
er ausprobieren. In den Werkstätten des
unseren Schülern ein großes Lob ausspre­
wichtige Begleiter der Schülerinnen und
QCW, die sich auf dem Gelände des Ar­
chen, denn nach Aussage der Ausbilder
Schüler auf dem Weg der Ausbildungs­
celor – Werkes in Eisenhüttenstadt befin­
und des Leiters des QCW waren unsere
platzsuche erweitert und die Oberschulen
den, wurde fleißig gesägt, gefeilt, gekocht
Schüler nicht zuverlässig sondern auch
gestärkt werden.“
4/2010 r-aktuell | 11 ausbildung
weiterbildung
Aus den Augen – aber nicht aus dem Sinn
Schüler des ersten Jahrgangs
Rinaldo und Richard begannen sofort die
Grundschule
Fragen der Kleinen zu ihrer körperlichen und
„Clara Schumann“ gestal-
seelischen Entwicklung zu beantworten und
ten
standen den Kindern in ihrer ganz individuellen
der
Freien
eine
Lernwerkstatt
(ganz zufällig) aktiv mit
Arbeit mit den Werkstattaufgaben zur Seite.
Letztlich hatten alle im Gesprächskreis die
Als am 8. September die
Möglichkeit, ihre Fragen an die beiden zu stellen.
„Lernwerkstatt vom Erwach­
Ganz offen und ernsthaft erkundigten sie sich
sen-Werden“
Freien
auf
Pro­
nach den ersten Pickeln, dem ersten Liebeskum­
gramm der Marienkäferklasse der
mer und danach, wie sich ein Kuss denn so an­
Grundschule „Clara
dem
Schumann“
fühlt. – Frau Lademann war plötzlich gar nicht
stand, ahnten die Kinder zwar, dass sie viele
mehr so wichtig, schließlich lag ihr erster Kuss
wichtige Dinge auf dem Weg zum Erwachsen­
schon viel zu lange zurück!
werden erfahren würden, aber nicht, dass sie an
diesem Tag selbst mit jungen Menschen ins Ge­
spräch kommen würden, die diese Phase ihres
Lebens gerade durchlaufen hatten.
Nachdem die Schüler nach dem Film „Wo
komm’ ich eigentlich her?“ eifrig mit der Werk­
stattarbeit begannen und im „Kleinen KörperABC“ nach den Begriffen Pubertät und Hormon
forschten, standen ganz überraschend für alle
Rinaldo Steller und Richard Isensee, zwei ehe­
malige Schüler des ersten Jahrgangs 1997, in
der Tür. Nach einem herzlichen „Hallo“ mit der
Lehrerin Frau Lademann war schnell klar: Ihr
kommt wie gerufen!
Rasend ging die Zeit vorbei und die Grund­
schüler wollten die heute bereits neunzehnjäh­
rigen jungen Männer gar nicht gehen lassen.
Neben ihren Werkstattbüchern hatten die
Kinder an diesem Nachmittag etwas ganz Wert­
volles im Gepäck: Resultate eines erlebnisorien­
tierten Unterrichts, der ganz nah an die Gefühls­
welt der Kinder anknüpft.
Auch für Frau Lademann war eine Erkenntnis
ganz wichtig, dass pädagogische Arbeit auch
nach 13 Jahren Spuren hinterlassen kann.
Und allen war klar: Der beste Unterricht ist
wirklich manchmal jener, den man nicht planen
kann. Kommt uns wieder einmal besuchen!
Gela Lademann
Lehrerin
Freie Grundschule „Clara Schumann“
12 | r-aktuell 4/2010
ausbildung
weiterbildung
Von- und miteinander lernen
Am 7. September 2010 konnten wir wieder Mit­
Gitarre begleiteten Lied „Du, du liegst mir am
glieder des Vereines „Zu Hause e. V.“ in der Fach­
Herzen“.
oberschule Dr. P. Rahn & Partner Leipzig be­
Viel greifbarer als durch die Arbeit mit dem
grüßen, die uns auf ganz persönliche Art und
Lehrbuch oder einen Lehrervortrag wurden die
Weise im Rahmen des Geschichtsunterrichtes
Schüler durch diese Zeitzeugen für die Themen
für das Thema „Nationen und europäische Iden­
Nation, Nationalität und Leben in Europa sensi­
tität“ sensibilisierten.
bilisiert. Personen wie Alfred Schnittke (Kompo­
Fünf Russlanddeutsche, die mittlerweile schon
nist), Moritz Hermann von Jacobi (Physiker und
mehrere Jahre in Leipzig leben, gaben den
Ingenieur) und Afanassi Fet (Dichter) prägen, ne­
Schülern der Klasse S09/1 Einblicke in ihr Leben.
ben vielen Unbekannten, so mit ihren deutschen
Nach einem Filmbeitrag, der sehr anschau­
Wurzeln auch die russischen Geschichte. Fragen
lich zeigte, wie die Deutschen nach Russland
wie: Was ist Heimat? Wo möchte ich leben? Wer
kamen und wie sich deren Leben bis heute ent­
bin ich und wo habe ich meine eigenen Wur­
wickelte, wurde uns das Buch „Jetzt sind wir
zeln?, sind Denkanstöße, die Schüler auch nach
hier“ vorgestellt. Es wurden Passagen daraus
der Stunde beschäftigt haben.
gelesen, die erahnen lassen, unter welchen
schwierigen und zum Teil unmenschlichen Bedin­
Grit Roscher
gungen die Russlanddeutschen leben mussten. Sie
Fachlehrerin Geschichte
verdeutlichten auch, besser als jeder Lehr­
FOS Leipzig
buchtext, welche Hoffnungen dann mit dem
Namen Gorbatschow und der Wende in den
anschließen­de Möglichkeit zur Diskussion zum
Kleine Künstlerin aus der Freien
Grundschule „Clara Schumann“
Schicksal der hier lebenden Russlanddeutschen
Bärbel Scheibe, Klassenleiterin der Pinguine –
Ostblockstaaten verbunden waren. Die sich
wurde intensiv genutzt.
Abgerundet wurde diese sehr persönliche
Stunde mit einem Quiz und
dem gemeinsam ge­
sungenen und
auf
der
3. Klasse – stellte uns eine selbst geschriebene
Geschichte von Leona Jerothe zur Verfügung
und wir sind sicher, dass auch Sie,
sehr geehrte Leser, darüber schmunzeln werden.
Der Kürbis
Es war einmal ein Samen, der die Sonne liebte und den Regen auch. Er
wohnte mit vielen anderen Samen in einer Tüte. Eines Tages schlief er gerade, als er durchge­schüttelt wurde. Plötzlich riefen alle: „Es ist soweit!“
„Was ist soweit?“ fragte der Samen. „Na wir ziehen um.“ sagten die anderen
Samen. Der Samen wollte nachdenken, da verlor er den Boden und fiel.
Es dauerte mindestens 1 Minute, da fand er sich auf etwas Braunem, Weichem. „Was ist das?!“, fragten alle. „Nennen wir es: Erde?? Nein, lieber das
braune Etwas!?“, fragte er. „Ja!!! Das braune Etwas!“, riefen alle. Dann aber
war Ruhe und alle schliefen ein.
Nach vielen Monaten wachte der Samen auf. Er guckte und seine Augen
wurden ganz groß. Er hatte sich verändert. Nein, oder doch!?! (Er war ganz
orange und grün.) „Du bist ein Kürbis“, sagte eine Stimme.
„Was? Ein Kürbis? Äh, ja, und du, was bist du?“ „Hihi, ich bin die Sonne.“
Der Samen, ehm Entschuldigung, der Kürbis war nun erwachsen. Und das
ist doch ein schönes Happy End, oder?
4/2010 r-aktuell | 13 Neuzeller Internatsschüler erkunden Berlin
Am Samstag, den 25.9. 2010, starteten wir mit
Der abendliche Besuch der „Show der Blue Man
einem Teil unserer Internatsbewohner einen
Group“ am Potsdamer Platz war für die Jugend­
Berlinausflug. Zum ersten Mal waren unsere
lichen der Höhepunkt des Tages.
slowakischen Schüler Katarina, Eva, Terezia,
Adam und Vladimir, unsere chinesischen
Abwechslung in das Internatsleben zu bringen
und durch gezielte Angebote unsere Be­
Bewohner Yaqi und Yuqian und unser
wohner in der Freizeit zu fördern, sehen
Mexikaner Alex in Berlin. Für einen
wir als unsere Aufgabe. Regelmäßige
schönen Stadtbummel hatten wir
Theaterbesuche in Cottbus oder Frank­
nicht das beste Wetter, doch ließen
furt (Oder) stehen genauso auf dem Plan
wir uns die gute Laune nicht verder­
wie Bowlen, Schwimmen, Uni-Vorlesun­
ben. Wir besichtigten trotz Regens die
gen an der Viadrina und wöchentliche
East Side Gallery, das Brandenburger Tor
und den Reichstag. Geschichtliche Hinter­
Kochangebote. Die vielen abwechslungs­
reichen Angebote unserer Ganztagsschule
gründe zur Berliner Mauer und der Teilung
tragen ebenfalls zu einem bunten Schülerleben
Deutschlands, in einen demokratischen und dik­
bei und werden von vielen Bewohnern genutzt.
tatorischen Teil habe ich versucht zu vermitteln.
Ich war erstaunt, wie viel die Schüler darüber
Rainer Karge
wussten. Nach dem kleinen polit- historischen
Internatsleiter Neuzelle
Ausflug war der versprochene Einkaufsbummel
in der Friedrichstraße und am Potsdamer Platz
eine willkommene Abwechslung, wobei alle
feststellten, Berlin hat seinen Preis.
14 | r-aktuell 4/2010
Soziale Netzwerke im Stadtteil knüpfen
Ein Kooperationsprojekt der Kindertagesstätte Musikus und dem Alten- und Pflegeheim „Marienhain“ in Leipzig
Veränderungen der demographischen
Situation, wie z. B. steigende Lebenser­
wartung, geringe Geburtenrate, Patch­
workfamilien, berufsbedingte erzwun­
gene Mobilität, die zu großen Entfernungen zwischen den Wohnorten von
Familienmitgliedern führt, bringen es mit
sich, dass alte Menschen oft nicht mehr
eine Basis zum Kennenler­
ins Familienleben integriert werden. Kin­
nen und Freundschaften
der wachsen immer öfter ohne die Erfah­
knüpfen bilden. Dabei ist es
rung von Großeltern oder vielleicht sogar
uns wichtig, dass ein Mitei­
Urgroßeltern auf. Jene Senioren die hoch
nander und unkomplizierter
betagt allein in Einrichtungen leben, ver­
Austausch zwischen der Le­
schwinden zunehmend aus dem öffent­
benswelt von Kindern und
lichen Leben und werden zu einer Rand­
Senioren unter Beachtung
gruppe.
aber auch gegenseitiger To­
Aus der Erfahrung, dass auch unsere
leranz, aller Besonderheiten,
Kinder wenig Kontakt zu Großeltern und
Individualitäten und Eigen­
älteren Menschen haben, somit wichtige
heiten entsteht, ohne ein ge­
Menschen.
Ziel
Erfahrungen nicht sammeln können und
genseitiges „Vorführen“ zu er­
des Pro­jektes ist es u. a., dass unsere Kin­
Vorurteile gegenüber alten Menschen
reichen.
der nicht nur alte gebückte, vielleicht
vorhanden sind, startete eine Kinder­
Kinder sind mit ihrer Unbekümmert­
auch kranke alte Men­schen kennenler­
gartengruppe unserer Einrichtung im
heit „die Batterie des Lebens“. Natürlich
nen, son­dern deren Stärken erleben, von
September diesen Jahres ein Projekt zur
sind unsere Kinder spontane, aufge­
deren Erfahrungen profitieren und The­
Schaffung eines Begegnungsrahmens für
weckte und offene Wesen, aber gerade
men wie Krankheit, Alter, Hilfsbedürftig­
Jung und Alt, der die Lebenskompetenzen
dadurch gehen sie unkompliziert auf
keit und Vergänglichkeit keine Tabu­themen
sowohl für unsere Kinder aber auch für
die alten Menschen zu und locken diese
bleiben, sondern kindgerecht, gemeinsam
die Senioren fördern soll. Durch vorberei­
auch mühelos aus ihrer Zurückgezogen­
mit den Senio­ren, aufge­arbeitet werden
tende Gespräche werden die Kinder auf
heit. Es ist schön zu beobachten, was
können.
die Besuche eingestimmt. Mit großem
kindliche Neugierde, Lebenslust und
Eifer bereiten sich die Kinder dann auf
Kinderlachen unter den alten Menschen
bereits im Kindesalter angelegt. Kontakt­
die Besuche im Altenheim vor und sind
bewirken. So ergeben sich immer wieder
fähigkeit, Toleranz, Gemeinschaftsfähig­
immer wieder stolz auf kleine Überra­
spontane und für die Kinder sehr interes­
keit erhalten eine immer größere Bedeu­
schungen, die sie mitnehmen und prä­
sante Erzählungen aus dem Leben der
tung in unserer heutigen Gesellschaft.
sentieren können.
Vieles, was im Alter wichtig ist, wird
Senioren und manchmal staunen die
Dies stellt uns als Erzieher vor neue Auf­
Das gegenseitige Geben und Nehmen
Kinder, dass auch die alten Menschen
gaben. Ein stärkerer Ausbau der Ge­
steht im Vordergrund der geplanten Ak­
viele Kinderlieder kennen und sogar mit­
meinwesenarbeit und die Festigung so­
tivitäten. Anknüpfpunkte dazu ergeben
singen können.
wie Weiterführung und Ausbau des
sich zahlreich. So werden z. B. gemein­
Gemeinsame Aktivitäten verbinden.
same Musik- und Bastelstunden, kleine
Die Senioren erhalten eine Aufgabe, er­
Turnübungen oder verschiedenste Mög­
leben Fröhlichkeit, und die Kinder finden
lichkeiten für Gespräche geplant, die
einen unkomplizierten Zugang zu alten
intergenerativen Projektes sind dazu ein
wesentlicher Beitrag.
Sabine Lucks
Leiterin Kita „Musikus“
4/2010 r-aktuell | 15 Langer Atem für Pakistan
Rahn-Schüler laufen für Flutopfer in Pakistan
Ende September traf sich die 7a der Freien Ober­
schule Fürstenwalde auf der Spreewiese zu
einem Sponsorenlauf. Nach den zahlreichen
Medienberichten über die Flutopfer in Pakistan,
fühlten wir uns verpflichtet, unseren Teil für die
Hilfe der Opfer zu erbringen.
Mit unserer Klassenlehrerin Frau Schmolinski
planten wir einen Sponsorenlauf an der Spree.
Jeder Schüler hatte sich zuvor einen oder meh­
rere Spender gesucht.
Das Wetter war zum Glück gut, so dass wir gut
gelaunt losrannten. Sogar die Erkälteten gaben
ihr Bestes.
Nachdem auch der beste Läufer, Alexander
Patzeck, seine 13. Runde beendet hatte, gingen
wir recht erschöpft, aber mit dem guten Gefühl,
den Kindern in Pakistan zu helfen, wieder zurück
zur Schule, um uns beim gemeinsamen Mittag­
essen zu stärken. Nun hoffen wir, dass das erlau­
fene Geld in Pakistan bei den Kindern ankommt.
Halla Al-Assad, Natalie Fritz und
Clemens Koschollek
Auerbacher Rahn-Schüler fertigen Facharbeit zum
Thema Servicequalität
Das Parkhotel Helene in Bad Elster hat Ende
Rahn-Schülerin Franziska Streipert weiß,
August im Rahmen des Sparkassen-Touris-
dass Wünsche und individuelle Bedürfnisse
musbarometers für Sachsen das Qualitäts-
der Kunden an erster Stelle stehen, deshalb
siegel „ServiceQualität Deutschland“ erhal-
werden die Wünsche in Zukunft auf Kun-
ten. Andreas Lämmel MdB, Präsident des
denwunschkarten erfasst, in eine Gästekar-
Landestourismusverbandes Sachsen e. V.
tei eingepflegt und regelmäßig ausgewertet,
(LTV) und Claus Friedrich Holtmann, ge-
um Eingang in das Serviceprogramm des
schäftsführender Präsident des Ostsächsi­
Hotels zu finden. Damit die Erfüllung der
schen Sparkassenverbandes (OSV) über-
Gästewünsche auch in guter Erinnerung
reichten das Zertifikat, das für erstklassigen
bleibt, überrascht das Team vom Parkhotel
Service gegenüber Gästen und Kunden
Helene ab sofort seine Gäste mit kleinen Ge-
steht.
schenken zur Heimreise, wie beispielsweise
für ihren Job gerüstet sind. Die beiden
Unterstützt wurde das Hotel dabei von zwei
saisonales Obst oder selbstgebackene Weih-
Rahn-Schülerinnen konnten hier wertvolle
Hotelmanagement-Schülerinnen der Be-
nachtsplätzchen.
Erfahrungen sammeln, die in ihrer späteren
rufsfachschule Dr. Rahn & Partner in Auer-
Für Uwe Albert, Inhaber des Parkhotels
Tätigkeit Anwendung finden werden.
bach, deren Ziel war es war, Servicelücken
Helene, stehen Kommunikationstrainings
im Unternehmen aufzudecken und die
und Schulungen für mehr Servicequalität
Sigr id Kompa
Qualität zum Wohl der Gäste zu erhöhen.
im Vordergrund, damit die Mitarbeiter gut
Schulleiterin Berufsfachschule Auerbach
16 | r-aktuell 4/2010
Von der Rahn Schule Leipzig in die ganze Welt
Auslandspraktikas 2010 – Assistenten für Hotelmanagement tauchen ins Berufsleben ein
Am 5. Juli 2010 brach die Klasse H08 des
gos, dessen rosiger Gewürztraminer zum
Ausbildungsganges Assistenten für Hotel­
offiziellen Wein der Olympiade 2008 in
management der Fachober- & Berufs­
Peking ausgewählt wurde.
fachschule Dr. P. Rahn & Partner ins
Am 8. und 9. September war das
zwanzigwöchige Auslandspraktikum auf.
Schloss Schauplatz für gleich zwei Folgen
Flug­zeuge und Züge machten sich nach
der überaus populären „ZDF Herbst­
Madeira, Österreich, Großbritannien, Ita­
show“, welche von Andrea Kiewel mode­
lien und Frankreich auf den Weg, um
riert wird. In der ersten der beiden Sen­
nur einige Ziele der Schülerinnen und
dungen widmete sich Andrea Kiewel den
Schüler zu nennen. In renommierten Ho­
kulinarischen Highlights und dem Wein,
tels schnuppern die Schüler den Wind
während in der zweiten Folge der Süd-
des zukünftigen Berufslebens und bewei­
tiroler Apfel, das Wandern und die traum­
sen sich in den verschiedensten Abtei­
hafte Bergwelt im Mittelpunkt standen.
lungen, wie z.B. Housekeeping, Bankett,
Außerdem punktete die Show mit einer
Service, Front Office und Management.
ganzen Reihe internationaler Stargäste
Als Startpunkt einer Besichtigungs­
Cornelia Gautsch tauchte ins Mär­
aus Pop, Schlager und Showbusiness
tour im Stadtzentrum von Le Puy wählt
chenschloss Korb in Südtirol-Eppan ein
auf, so durfte das Schlosshotel u. a. Vicky
man am Besten seine Route am Brunnen­
und verrichtet seither ihre Dienste als
Leandros, Johnny Logan, Mary Roos,
platz (Place de Breuil), vorbei durch den
Schlossgespenst in den Bereichen Ser-
Claudia Jung und die Band Münchner
schönen Stadtpark mit seinen dem Bou­
vice und Front Office. Das romantische
Freiheit begrüßen.
le-Spiel frönenden älteren französischen
Schlosshotel, dessen lange Tradition bis
Ludwig Lehmann absolvierte sein
Herren, den anmutigen, alten Mammut­
heute seine Besucher in längst vergan­
Praktikum im Appart Hôtel des Capucins
bäumen und dem sehenswerten Natur­
gene Zeiten zurück versetzt, stellt eine
in Le Puy-en-Velay, in der französischen
kundemuseum von Le Puy. Hat man den
unversiegbare Quelle der Harmonie und
Region Auvergne, dem Sitz der Präfektur
Park durchschritten, führt der Weg die
Erholung dar.
des Departements und dem Hauptort
Straße entlang über eine kleine Brücke,
von fünf Kantonen.
mit welcher man die Dolaizon, einen
Die Stadt ist wegen ihrer eigentüm­
kleinen, in seiner Natur belassenen Fluss,
lichen Lage in vulkanischer Landschaft
überquert. Der Hauptstraße folgend,
ein bedeutendes Touristenziel. Als einer
kommt man vorbei an mittel- und hoch­
der Ausgangspunkte zum Jakobsweg
klassigen Discountern, bei welchen man
nach Santiago de Compostela und als
sich, wenn nicht schon vorher in den klei­
Bistum mit einer mehr als tausend­
nen, urigen Einzelhandelsgeschäften, mit
jährigen Geschichte war die Stadt von je­
einem deftigen Wegproviant eindecken
her ein bedeutendes kulturelles Zentrum.
kann. Nun kommt ein recht karger Ab­
Nach der Arbeit oder an seinen freien
schnitt des Weges, welcher einen am
Tagen nutzt Ludwig Lehmann die Zeit in­
Giant Casino Einkaufszentrum vorbei
tensiv, um die Region seines 20-wöchigen
einen Berg hinaufführt, an dessen Spitze
Ob Suite oder Zimmer – jede Wohn­
Aufenthaltes besser kennen zu lernen.
man sich letztmalig in Le Puy entschei­
residenz erzählt ihre eigene Liebes­
Seine Eindrücke übermittelte er in einem
den kann, ob man den Bus (Rote Linie
geschichte und besticht durch ihre Ein­
interessanten Reisebericht: „Mit alten
Nr.1) bis nach zur nächsten Ortschaft
zigartigkeit und höchsten Komfort. Auf
Zügen auf den Spuren nach Solignac“:
wählt oder auch noch die zwei Kilometer
der Schlossterrasse lassen sich kulina­
Etwa 12 Kilometer von Le Puy entfernt
am Rand der N88 entlangläuft. Endlich
rische Hochgenüsse über Eppan „air­
liegt das verträumte Dorf Solignac. Schon
führt eine kleine Straße von der er­
leben“, begleitet von den wohlschme­
von Weitem sticht markant der Kirch­
wähnten Bundesstraße nach rechts in
ckenden hauseigenen Weinen aus dem
turm aus der sehr natursteingeprägten
einen in einen kleinen Ort namens Le
Weinkeller des Schlossherren Fritz Della­
Skyline des Dörfchens heraus.
Riou ab, in dessen gefühlter Ortsmitte,
4/2010 r-aktuell | 17 rechterhand sogleich die Bushaltestelle
je nach Jahreszeit stärker oder schwächer
wohnten kleinen Bauernhäusern, welche,
(Le Riou) der erwähnten Buslinie in un­
wärmenden Sonne.
in ihrer Einfachheit von einem roman­
serem Blickfeld erscheint, an welcher man
Unterwegs weisen Holzschilder auf
tischen Charme umweht werden. Biegt
aussteigt, wenn man die Busvariante
zwei Panoramapunkte hin, von welchen
man an diesem auf halber Höhe rechts
wählt. Es besteht auch die Möglichkeit,
man einen einzigartigen Ausblick auf die
ab, so hat man einen hervorragenden
dem Bus auch schon eher in Le Puy zuzu­
Schönheit und Weite der, sich in sanften,
Ausblick auf das obere Loire-Tal.
steigen.
grünen Hügeln erstreckenden, Landschaft
Dieses ist ein, vor 20 Jahren fast von
der Auvergne - dem Velay, genießen kann.
einem 17 km langen Stausee verschlun­
man am rechten und linken Straßenrand,
Sich gerade wieder ans Tageslicht ge­
genes, artenreiches Biotop mit einer Viel­
mit schrankenähnlichen grünen Auto­
wöhnend, erblicken unsere, noch an die
zahl einzigartiger Tiere und Pflanzen. Nur
sperren, versehene Wegeabbiegungen. Man
dämmrige Stimmung des letzten Tunnels,
der Besetzung des Bauplatzes und dem
wähle nun den in Fahrtrichtung des
gewöhnten Augen eine, die, das darunter­
ausdauernden, harten Kampf von Um­
Busses links gelegenen Weg. Und hoppla,
liegende Tal, überspannende Brücke,
weltschützern, anliegenden Gemeinden
schon findet man sich auf einer der vielen
welche man sich nun anschickt zu über­
und Bauern ist es zu verdanken, dass der
stillgelegten Zugstrecken Frankreichs wie­
queren. Nur dem Blinden wäre es zu ver­
Bau der Staumauer verhindert werden
der und glücklicherweise auch noch auf
zeihen, ließe er seinen Blick nicht schwei­
konnte. – Eine Reisebeschreibung wie aus
einer der schönsten. Anhand solcher Ver­
fen. Links eröffnet sich dem Auge eine
einem Städteführer, die zum Selbster­
fahrensweisen mit vorhandener, erschlos­
abermals schöne Sicht auf die Landschaft
kunden anregt! Vielen Dank, Ludwig!
sener Infrastruktur ist es mir nun klar,
des Velay und in der Ferne erkennt man
warum die schienentechnische Nahver­
schon die Dächer von Solignac.
In der Nähe der Bushaltestelle erkennt
Minh Châu Lê Thi und Robert Günther
absolvierten auf der portugiesischen In­
kehrsanbindung in diesem Teil und wahr­
Nun ist es nicht mehr sonderlich weit.
sel Madeira ihr 20-wöchiges Ausland­
scheinlich auch dem Rest von Frankreich
Noch ca. eineinhalb Kilometer dem alten
spraktikum im 5-Sterne-Hotel Pestana
so, sagen wir mal „enorm ausbaufähig“,
Schienenstrang folgend, gelangt man an
Grand Hotel Madeira. Es bietet einen
ist. Denn wo fast nichts ist, ist immerhin
den Rand der Ortschaft. Verwinkelte Gas­
fantastischen Blick auf die Stadt, das
noch jede Menge Platz zum Werden.
sen, ein – zwei kleine Läden für Tabak und
Meer und die spektakuläre „Cabo Girão
Dieser zum Wander- und Radweg um­
Presse, die schon erwähnten, typischen
lippe“ und ist nur einige Fahrminuten
funktionierte alte Schienentross führt
Natursteinhäuser der Auvergne und ein
vom Zentrum von Funchal entfernt.
einen durch vier Tunnel fortwährend Rich­
Kloster samt Klosterkirche prägen das
Insgesamt absolvierten sechs Schüle­
tung Süden und beglückt das Auge des
Bild des Ortes. Neben der Kirche befindet
rInnen ihr Praktikum auf der Insel ab­
vergnügten Betrachters mit Flora und
sich außerdem ein Denkmal, zum Geden­
solvieren. Vermittelt wurde dies mit der
Fauna vom Feinsten, mit der Tiefe des
ken der Opfer des ersten Weltkrieges.
Hilfe von Herrn Wenzel aus der Rahn
Waldes und der Weite des Landes, mit der
Unterhalb der Kirche führt ein kleiner
Schule Fürstenwalde.
angenehmen Frische der Tunnels und der
Pfad vorbei an wild wirkenden, jedoch be­
Wir fühlen uns wohl hier, das Wetter
ist gut, das Klima angenehm. Das er­
leichtert den Einstieg in das arbeitsreiche
Praktikum. Nach der Arbeit kann man
herrlich entspannen: Beim Erkunden der
Landschaft, Tauchen, Schwimmen mit
Delfinen oder einfach am Meer oder
einem Pool relaxen.
Auf jeden Fall stellen die 20 Wochen
Auslandspraktika für alle angehenden Ho­
telmanagementassistenten unver­gleichliche Erlebnissse und eine „gute Schule“
dar, mit der sie für ihre Abschlussprü­
fungen bestens gerüstet sind.
18 | r-aktuell 4/2010
Elternseminar im Landesbildungszentrum Halle (Saale)
Halle hatte sich etwas Tolles einfallen lassen. Sie
bildete die Zeichen der Gebärdensprache in Gips
nach. Kaum hatten wir unseren Stand vollstän­
dig aufgebaut, kamen schon die ersten Besucher.
Die Eltern und Schüler haben sich über das brei­
te Leistungsspektrum unserer Einrichtung infor­
miert. Auch ich wurde sofort von einer Schülerin
überrascht, die großes Interesse an einer Aus­
bildung zeigte. Aus meiner eigenen Erfahrung
konnte ich ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ich erklärte ihr den Ausbildungsablauf und die
Möglichkeit des Einsatzes von technischen
Hilfsmitteln, zum Beispiel leidensgerechte Bild­
schirmarbeitsplätze.
Frau Brodersen brachte den Zuhörern die
Wohnortnahe Berufliche Rehabilitation in ihrem
Unser Informationsstand
mit Stefanie Becker
Am 08. Oktober 2010 durfte ich den Rehabilitati-
Vortrag näher. Im Mittelpunkt stand die beruf­
onsbereich Halle, gemeinsam mit unserem Schul-
liche Ausbildung für junge Menschen mit Be­
leiter Herrn Richter, der Schulpsychologin Frau Bro-
hinderungen.
dersen und meiner Ausbilderin Frau Temme, bei
Für Eltern und Schüler ging ein erfolgreicher
einem Elternseminar im Landesbildungszentrum
Tag zu Ende, da viele Ängste und Nöte für die
für Hörgeschädigte „Albert Klotz“ in Halle (Saale)
Zukunft genommen und berufliche Perspektiven
vorstellen.
aufgezeigt wurden.
Unser Informationsstand war heiß besucht.
Stefanie Becker
Unsere Gäste wurden in Gebärden-sprache be­
Auszubildende zur Bürokauffrau
grüßt, denn Frau Schotte von der „Unterstützten
Bereich Wirtschaft und Verwaltung
Beschäftigung“ aus der Wirtschaftsakademie
Rahn Schulen Halle
Deutsch-polnische Bildungsbrücke
Der Aufbau einer deutsch-polnischen Bildungsbrücke zwischen dem Gymnasi­
um und der Oberschule im Stift Neuzelle sowie dem Europejskie Gimnazjum
Spoleczne dr Rahn und dem Spoleczne Liceum Ogólnoksztalca̧ce Szkola
Przedsiȩbiorczości in Zielona Gora ist zum festen Bestandteil der Arbeit in den
beteiligten Schulen geworden und soll dazu beitragen, die infrastrukturellen
und institutionellen Voraussetzungen für einen dauerhaften grenzüberschrei­
tenden Schüler-, Lehrer- und Wissensaustausch zu schaffen. In einer gemeinsam
mit dem Stift Neuzelle erarbeiteten Broschüre werden die Kooperationsbe­
ziehungen umfassen beschreiben.
4/2010 r-aktuell | 19 Projekt Bibliotheksdatenbank – eine Erfolgsgeschichte
Wer denkt schon heute noch daran in
Liers wurde eine auf die Schulbibliothek
einer Bibliothek ein Buch in Zettelkatalog­
zugeschnittene Benutzeroberfläche zum
kästen zu suchen? Wer heute schnell und
Aufnehmen der Literatur entwickelt.
effektiv arbeiten möchte, kommt an der
Die Bücher werden während der Projekt­
Computertechnik nicht mehr vorbei. Auch
wochen und im Informatikunterricht von
in Bibliotheken hat die Computertechnik
Schülern in die Datenbank eingegeben.
Einzug gehalten.
Inzwischen gibt es eine Projektgruppe
Das Gymnasium und die Oberschule im
Bib­liotheksdatenbank, die mit großem
Ute Liers, Sven Steudte, Philipp Kosziel
Stift Neuzelle hat eine eigene Schulbiblio­
Eifer daran arbeitet, den gesamten Buch­
Auch lässt sich das gleiche Prinzip für
thek mit einem Bestand von rund 7.000
bestand in die Datenbank einzupflegen.
Schulbücher und deren Ausleihe anwen­
Medieneinheiten. Dieser Buchbestand
Ziel zum einen ist es, den gesamten Buch­
den. Eine entsprechende Ausstattung der
wurde bisher in Inventarlisten und Zettel­
bestand in der Datenbank abrufbar zu
Schülerausweise mit der neuen Techno­
ka­talogen erfasst. Die Recherche nach Bü­
machen, zum anderen die elektronische
logie soll eine Identifizierung der Bücher
chern war nur über diese Methode möglich.
Buch­ausleihe zu ermöglichen. Deshalb
ermöglichen.
Im Zuge der Entwicklung mit EDV-Technik
wurden für die diesjährige Projektwoche
Zu Anfang Dezember ist es angestrebt
an unserer Schule und dem Zugang zum
Barcodescanner und Barcodeetiketten
diese Software zu zentralisieren und bis
Internet, kam vom Schüler Sven Steudte
von der Schulleitung finanziert. Bücher
zum nächsten Jahr für alle Rahn Schulen
vor zwei Jahren die Idee, eine eigene Bib­
können somit schneller in die Datenbank
zur Verfügung zu stellen. Auch wird es
liothekssoftware zu entwickeln. So wurde
aufgenommen werden.
von jedem Standort möglich sein nach
während der Projektwoche im November
Mit Hilfe des ISBN-Strichcodes, der heute
Büchern zu suchen.
2008 damit begonnen, eine Software für
auf jedem Buch zu finden ist, wird es zu­
die Schulbibliothek zu programmieren. In
dem möglich mit bekannten Suchmaschi­
Sven Steudte/Ute Liers
Konzeption mit der Bibliotheksleiterin Frau
nen die Eingabe zu beschleunigen.
Gymnasium im Stift Neuzelle
Assistenten für Hotelmanagement in der BFS
Dr. P. Rahn & Partner Leipzig gut gerüstet
In der Berufsfachschule Dr. P. Rahn & Part­
liches Komplexpraktikum nach dem
tikums im Ausland finden u. a. in Madeira,
ner in der Kochstraße 28 a können junge
zweiten Ausbildungsjahr unterstützen
Thailand, Schottland und in den USA
Leute eine Ausbildung zum „Staatlich ge­
die theoretische und praktische Ausbil­
statt. Die Dr. P. Rahn & Partner Schulen
prüften Assistenten für Hotelmanage­
dung an der Schule. Die Ausbildungszeit
haben eine Ko­operation mit der Emi­
ment" absolvieren.
beträgt drei Jahre.
rates Academy in Dubai, wo nach erfolg­
Die BFS Dr. P. Rahn & Partner Schule
Zugangsvoraussetzungen sind Abitur
reicher Ausbildung nur zwei Jahre ange­
Leipzig legt besonderen Wert auf eine
oder Fachhochschulreife. Die Einsatzmög­
schlossen werden, um den Bachelor of
individuelle praxisnahe Ausbildung. So
lichkeiten sind vielseitig. Wer ausgelernt
Sciences zu erlangen.
besteht beispielsweise eine Kooperation
hat, ist in der Lage, die Assistenz der be­
Um den Umgang mit Menschen in
mit der Barschule Rostock, der Schokola­
triebswirtschaftlichen Führung eines
ihrem späteren Job von Anfang an zu
denmanufaktur Olav Praetsch und einer
Unternehmens zu übernehmen, Service­
lernen, unterstützten die Hotelmanage­
bekannten Hotelsoftware-
bereiche zu führen oder die Planung und
ment-Schüler beispielsweise das Bene-
Firma. Zukünftig sind weitere Projekte,
Organisation von Aufgaben im Bereich
fiz­konzert im Rahmen der Schumann-
z. B. der Einsatz der Auszubildenden bei
Fremdenverkehr eigenverantwortlich zu
Festwoche im September dieses Jahres.
Events wie auf Schloss Wackerbarth
übernehmen.
Zur Veranstaltung am 19. September
und Cateringunterstützung, als ideale
Eine Besonderheit dieser Ausbildung
bewirteten sie im Leipziger Schumann-
Übungsplattform geplant. Ein achtwö­
an den Rahn Schulen sind die Komplex­
Haus Inselstraße namhafte Gäste, wie
chiges Betriebspraktikum nach dem er­
praktika im 3. Ausbildungsjahr, d.h. zwei
Ober­bürgermeister Burkhard Jung, beim
sten Ausbildungsjahr und ein zusätz­
Praktika über jeweils 20 Wochen. Prak­
Sektempfang.
20 | r-aktuell 4/2010
Matthias Platzeck besucht die Rahn Schulen
Fürstenwalde
Ministerpräsident stellt sich den Fragen der Schüler beim
30. Jugendpolitik-Stammtisch
Dass die Rahn-Schüler im Allgemeinen sehr
Der Ministerpräsident hatte in seinen einleiten­
wohl Respekt vor Politikern, aber keine Berüh­
den Worten die Jugendlichen, die nicht nur von
rungsängste haben, ist bereits in den vorange­
den Fürstenwalder Rahn Schulen, sondern auch
gangenen Jugendpolitik-Stammtischen, zu denen
von Schulen aus der Region und sogar vom
im Rahmen des Erziehungsprojektes „Jugend
Leipziger Gymnasium der Rahn Dittrich Group
gegen Gewalt“ von den Schülern der Rahn Schu­
kamen, aufgefordert, keine Tabus auszuklam­
len eingeladen worden war, deutlich geworden.
mern. So wurde die Möglichkeit genutzt, dem
Umso mehr freuten sich Ministerpräsident
Landeschef auf den Zahn zu fühlen. Sogar die
Matthias Platzeck und die Landtagsabgeordnete
in Brandenburg engagiert diskutierte CO2-Ver­
Elisabeth Alter, die als Kooperationspartnerin
pressung wurde angesprochen.
großen Anteil daran hat, dass die Runde so pro­
So war der Nachmittag für alle Beteiligten ein
minent besetzt war, darüber, dass die anwesen­
Gewinn. Der Wissenszuwachs der Jugendlichen
den Jugendlichen nach anfänglicher Zurückhal­
war groß, selbst bei den erstmals anwesenden
tung nicht nur zu den im Unterricht vorbereiteten
Oberschülern, und der Ministerpräsident eilte in
Themen (Zukunft im Land Brandenburg, Innere
der Gewissheit, dass die Brandenburger Schüler
Sicherheit und erneuerbare Energien) Stellung
ein gesteigertes Interesse haben, in der Region
bezogen, sondern auch sehr persönliche Proble­
zu bleiben und nicht abzuwandern, zum nächs­
me auf die Agenda der Diskussion hoben. So
ten Termin.
ging es auch um fehlende DSL-Verbindungen in
Bad Saarow, Übernahme von Fahrkosten, die
Philipp Schittek
anfallen, wenn man nicht die nächstgelegene
Schulleiter
Schule anwählt oder auch Bafög und Studien­
Freie Oberschule Fürstenwalde
gebühren.
4/2010 r-aktuell | 21 Schulleiterwechsel in Zielona Góra
Am 22. November wurde Frau Aleksandra
Impulse gegeben. Gotthard Dittrich, Ge­
in der Platforma Obywatelska und ihre
Mrozek offiziell aus ihrer Schulleiter-
schäftsführer der Rahn Dittrich Group, und
berufliche und persönliche Zukunft alles
funktion am Europejskie Gimnazjum Spol
Stiftungsratsvorsitzender der Europäischen
Gute sowie Frau Anna Stwora viel Erfolg
eczne dr Rahn Zielona Góra verabschiedet.
Stiftung für Bildung und Kultur in Zielona
für ihre neue, schöne Aufgabe als Schul­
Góra übermittelte anlässlich der offizi­
leiterin.
Bevor das staatliche Gymnasium Zielona
ellen Verabschiedung von Frau Mrozek ein
Góra in die Trägerschaft der Europäischen
Dankschreiben.
Stiftung für Bildung und Kultur überge­
Wir freuen uns, dass Frau Mrozek wei­
gangen ist, war Frau Mrozek bereits zwei
terhin als Pädagogin in unseren Reihen
Jahre als Schulleiterin tätig und hat ihre
tätig sein möchte. In den letzten Mona­
langjährigen Erfahrungen im staatlichen
ten hat sie an ihre Nach­folgerin viele
Schulwesen in die neu gegründete Privat­
wertvolle Hinweise gegeben hat
schule gut einbringen können.
und wird mit ihrem Erfahrungs­
Seit 2008 arbeiten die Rahn Schulen
und die Europäische Stiftung für Bil­
schatz auch zukünftig beratend
zur Seite stehen.
dung und Kultur zusammen. Für diese
Wir wünschen Frau Mrozek
Zusammenarbeit hat Frau Mrozek viele
für ihre partei­politische Arbeit
Zmiana na stanowisku kierownika szkoły w Zielonej Górze
W dniu 22 listopada oficjalnie pożegnano
czący Rady Fundacji Europejskiej
ze stanowiska kierownika Europejskiego
nej Górze, przekazał pismo dziękczynne
panią Aleksandrę Mrozek, która ustąpiła
Gimnazjum Społecznego dr Rahn w
Zielonej Górze.
Zanim państwowe gimnazjum w Zielonej
Górze przeszło pod zarząd Europejskiej
Fundacji Oświaty i Kultury, pani Mrozek
już od dwóch lat pełniła funkcję kierownika szkoły. Do nowo założonej szkoły
wniosła swoje bogate doświadczenie zdo-
byte podczas wieloletniej pracy w szkol-
Fundacji Oświaty i Kultury w Zielodo pani Mrozek.
Cieszymy się, że pani Mrozek za-
mierza w dalszym ciągu pracować jako
pedagog w naszych szeregach. W ostat-
nich miesiącach dostarczyła nam oraz
swojej następczyni wielu cennych wska-
zówek a i w przyszłości będzie nas wspie-
rać swoim ogromnym doświadczeniem i
radą.
Życzymy pani Mrozek wszystkiego
nictwie państwowym.
najlepszego w jej działalności politycznej
Rahn i Europejską Fundacją Oświaty i
zawodowym i osobistym. Pani Annie
Współpraca pomiędzy Szkołami dr
Kultury trwa już od 2008 roku a pani Mro-
zek dostarczała licznych impulsów dla
tego partnerstwa. Z okazji oficjalnego pożegnania Gotthard Dittrich, Prezes Zarzą-
du Rahn Dittrich Group oraz Przewodni-
22 | r-aktuell 4/2010
w Platformie Obywatelskiej oraz w życiu
Sworze składamy życzenia wielu sukcesów w pełnieniu nowych i ciekawych obowiązków kierownika szkoły.
+++
C A I R O news + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
Mein Praktikum an der Privaten Deutschen Schule Kairo
Das Taxi lässt das Zentrum Kairos und seine
will man auch erstmal nicht mit der
dicht besiedelten Vororte hinter sich und es
neuen Frau.
geht in Richtung Wüste. Die Neubausied-
Nach ein paar Wochen kann von groß­
lungen befinden sich außerhalb Kairos, so
en Augen und Orientierungsphase nicht
wie auch der Standort der Privaten Deut-
mehr die Rede sein und ich finde mich in
schen Schule Kairo. Es ist die Schule, an der
einem organisierten Schulalltag wieder,
ich die nächsten fünf Monate mein Prak­
in dem ich das tägliche Geschehen beo­
tikum absolvieren werde. Kairo, ein span-
bachten und mich einbringen kann. Im
nender Ort. Und eine spannende Schule.
wöchentlichen Wechsel begleite ich die
drei verschiedenen Vorschulklassen und
Der Taxifahrer fand die Schule und ich
werde mit Kindern und Stundenplan
meine Klasse: Die Vorschulklasse 2b bei
schnell vertraut. „Das Lernen in der
für meinen Körper? Welche Auswir­
„Frau Claudia“ soll mir für die ersten
Fremdsprache“ ist eine Herausforderung
kungen hat die Hitze auf meinen Körper?
Wochen die Möglichkeit geben, Pädago­
für die Kinder und es wird deutlich, wie
Wie mache ich Feuer und gehe damit
gik in der Praxis zu erleben. Weit weg von
wichtig die entsprechende Didaktik hin­
um? Welche verschiedenen Gesteinsfor­
Theorie und Universitätsalltag ist es an
sichtlich der Vermittlung von „Deutsch
mationen sind in der ägyptischen Wüste
der Zeit, das Zusammenspiel von Lehrern,
als Fremdsprache ist“. Regelmäßig darf
zu finden? Welche Tiere leben in der
Schülern, Eltern und der Verwaltung
ich am Förderunterricht in Kleingruppen
Wüste und wie können sie dort über­
einer Schule in der Realität kennen zu
teilnehmen und den Unterricht mitge­
leben? Eine willkommene Abwechslung
lernen.
stalten, was sich als einer der interes­
und große Herausforderung für Kinder
santesten Aufgaben herausstellt.
und Begleiter, die aber letztendlich viel
Der erste Eindruck der Schule – ein
farbenfrohes, lichtdurchflutetes Gebäu­
Mit Freude nehme ich an den regel­
de, dessen Zimmer in einem Kreis ange­
mäßigen Exkursionen der Klassen teil
Abschließend möchte ich mich ganz
legt und mit viel Grün und bunten Bil­
und lerne somit die Kinderbetreuung
herzlich bei der Privaten Deutschen
dern dekoriert sind – vermittelt jedem
auch außerhalb der Schule kennen. Ne­
Schule Kairo für eine tolle und lehrreiche
Besucher sofort ein warmes und positives
ben Töpferei, Bibliothek, Aprikosenfarm
Zeit bedanken. Es hat mir viel Spaß berei­
Willkommensgefühl. Der erste Tag einer
und Abenteuerspielplatz erweist sich vor
tet, an dieser Schule mit Kollegen und
neuen Praktikantin dagegen ist aufre­
allem ein Ausflug in die Wüste als sehr
Kindern zu arbeiten und wie viele vor
gend und es gilt, sich im normalen All­
spannend. Nicht allen ägyptischen Kin­
mir habe ich durch „meine“ Kinder viele
tagschaos einer Schule erstmal zu orien­
dern ist das beeindruckende Natur­
Dinge neu sehen gelernt.
tieren und seine Aufgaben zu finden. Auch
phänomen „Wüste“, das sich direkt bei
die Kinder brauchen ihre Zeit, um sich an
ihnen um die Ecke befindet, vertraut.
Lisa Müller
ein neues Gesicht zu gewöhnen – „Was
Noch weniger, wie man sich in der Wüste
aus Heidelberg
will denn diese Frau?“ – Große Augen
zu verhalten hat und wichtige Fragen
schauen mich skeptisch an und spielen
wurden geklärt: Wie wichtig ist Wasser
Erkenntnis und Spaß bereitete.
4/2010 r-aktuell | 23 Polnischer Rahn-Schüler erhielt Stipendium vom Goethe-Institut
Im diesem Sommer hat Michal Olejarz
Stadt schläft nie, die Straßen sind immer
den Hinweisen unseres Lehrers alleine
(Schüler an der Prywata Szkola Zielona
voll von Leuten, Leuten aus der ganzen
erkundet haben. Am Anfang unseres Auf­
Góra) sein vom Goethe-Institut ausgerei­
Welt. Man hört um sich herum nicht nur
enthalts in Berlin wurden wir in Gruppen
chtes Stipendium in Berlin „eingelöst“
Deutsch, sondern fast alle Sprachen der
aufgeteilt. Ich war in der sechsten, der
und berichtet nun in Deutsch und Pol­
Welt. Menschen in Berlin sind auch ein
höchsten Gruppe (leider war die höchste
nisch darüber: „In meinem Kurs waren
wenig anders als bei uns in Polen, sie sind
Gruppe nur auf dem C1 Niveau). Unser
zirka 95 Personen aus der ganzen Welt,
mutiger, zeigen durch ihr Aussehen ihre
Lehrer, Andrej, war wirklich sehr nett,
sogar aus so weit entfernten Ländern, wie
Lebens­ansichten, ihren Lebensstil oder
freundlich, hilfsbereit und auch witzig. Ich
Usbekistan, den U.S.A. oder China. Unsere
ihre Zugehörigkeit zu einer gewissen
kann nur positiv über ihn sprechen. Der
Betreuer und Lehrer wollten uns vor allem
Gruppe oder Subkultur. Dadurch ist die
Unterricht war meiner Meinung nach vor
ermuntern Deutsch nicht nur in der Stun­
Gesellschaft in der deutschen Hauptstadt
allem auf den Sprachfähigkeiten ausge­
de, sondern auch miteinander in unserer
so verschieden, so anders, so alternativ,
richtet. Mein Aufenthalt in Berlin hat
Freizeit zu sprechen(trotzdem gab es ei­
aber dadurch auch so interessant. Ich bin
mir viel Spaß gemacht, ich habe mein
nige Leute, die nur Englisch gesprochen
mir sicher, es gibt in der Welt keine Stadt,
Deutsch verbessert und zahlreiche inter­
haben), sodass der Lernerfolg noch größer
die Berlin ähnlich wäre. In unserem Frei­
nationale Freundschaften geschlossen. So
wird. Außerdem haben wir wirklich sehr,
zeitprogramm hatten wir auch zwei grö­
einen Sprachkurs kann, oder eigentlich
sehr viel über Berlin erfahren. Jeden Tag
ßere Ausflüge – nach Potsdam (Besichti­
muss ich einfach allen empfehlen.
wurden uns zahlreiche Ausflüge angebo­
gung der Schlösser Sanssouci und Neues
ten, die ich, so oft ich nur konnte, genutzt
Palais) und nach Dres­den (Besichtigung der
habe. In Berlin haben wir unter anderen
Altstadt und drei Museen) unternommen.
den Reichstag, das Pergamon-Museum,
Der Sprachkurs bestand aber nicht nur
das Neue Museum, den Berliner Dom und
aus Besichtigungen und Ausflügen. Wir
viele Galerien besichtigt. Außerdem ha­
hatten ungefähr fünf Unterrichtsstunden
ben wir die Stadt ganz normal erkundet,
pro Tag – genauer jeden Tag am Morgen
indem wir einfach viel durch die Stadt
vier Stunden und am Dienstag und Don­
spaziert sind und den Alltag in Berlin beo­
nerstag zusätzlich „Projekte“. In den Pro­
bachtet haben. Berlin ist ein Phänomen,
jekten brachte uns der Lehrer in die inte­
eine wirklich ganz einzigartige Stadt. Die
ressantesten Stadteile Berlin, die wir nach
24 | r-aktuell 4/2010
Pod Brama̧ Brandenburska̧ z innymi kursantami
Na berliǹskich niedz̀wiedziu
W te wakacje spędziłem moje stypendium
po Berlinie i obserwowaliśmy życie co-
godzin lekcyjnych dziennie – ściślej 4
miec. Na moim kursie znajdowało się 95
jedynym w swoim rodzaju. Miasto to ni-
datkowo lekcje w formie projektu. Na
Goethe-Instytutu w Berlinie, stolicy Nieosób z całego świata, nawet z tak odległych państw jak Uzbekistan, Stany Zjednoczone czy Chiny.
Nasi opiekunowie i nauczyciele chcieli
nas zachęcić do rozmawiania po niemiec-
ku nie tylko na lekcjach ale także między
sobą w naszym czasie wolny(mimo to byli
ludzie, którzy rozmawiali tylko po angiel-
sku), tak aby skuteczność nauki była jeszcze większa. Poza tym dowiedzieliśmy
bardzo, naprawdę bardzo wiele na temat
Berlina. Każdego dnia proponowane były
nam liczne wycieczki, z których korzys­
tałem jak tylko mogłem. W Berlinie zwiedziliśmy między innymi Reichstag, Mu-
zeum Pergamońskie, Nowe Muzeum,
katedrę Berlińską, wiele galerii i dużo
więcej.
Poza tym poznaliśmy miasto „zwyczaj-
nie” poprzez to, że dużo spacerowaliśmy
dzienne. Berlin jest fenomenem, miastem
gdy nie zasypia, ulice są ciągle pełne ludzi, ludzi z całego świata, wiec słyszy się
wokół siebie nie tylko niemiecki, ale prawie wszystkie języki świata. Ludzie w
Berlinie są też nieco inni niż u nas w Polsce, są bardziej odważni, pokazują przez
swój wygląd swoje poglądy i styl życia,
czy też przynależności do danych grup czy
subkultur. Dzięki temu społeczność stoli-
cy jest taka zróżnicowana, taka inna, ale
przez to tez tak interesująca. Jestem pew-
ny, że nie ma na świecie miasta, które by-
łoby podobne do Berlina. W naszym programie czasu wolnego mieliśmy też dwie
większe wycieczki – do Poczdamu (zwie-
godziny rano, a we Wtorki i Czwartki do-
projektach zabierał nas nasz nauczyciel do
najciekawszych dzielnic Berlina, które
zgodnie z jego wskazówkami poznawa-
liśmy. Na początku naszego pobytu w
Berlinie zostaliśmy podzieleni na grupy.
Byłem w szóstej, najwyższej grupie (nie-
stety, najwyższa grupa była tylko na poziomie C1). Nasz nauczyciel, Andrej był
naprawdę bardzo miły, przyjacielski, po-
mocny i dowcipny. Mogę mówić o nim
tylko w samych superlatywach. Lekcje
były moim zdaniem skoncentrowane
przede wszystkim na zdolnościach komunikacji ustnej.
Mój pobyt w Berlin sprawił mi wiele
dzanie zamków Sanssouci i Nowego Pała-
radości, poprawiłem mój niemiecki, za-
i trzech muzeów).
dowe. Taki kurs językowy mogę, a wręcz
cu) i do Drezna(zwiedzanie starego miasta
Kurs składał się przecież nie tylko ze
zwiedzania i wycieczek. Mieliśmy około 5
warłem liczne przyjaźnie międzynaromuszę wszystkim polecić.
4/2010 r-aktuell | 25 der
fröhliche
Landmann
lö
Lasset die Kindlein zu uns kommen
Schumann-Verein plant Kinder-, Schul- und Familienprojekte
Die Zuhörerschaft von klassischen Kon­
jede Menge Kinder gemacht hat und das
Kindern den Zugang zu den anspruchs­
zerten bietet sich von oben betrachtet
dabei stets darum bemüht war, beides
vollen musikalischen Darbietungen zu
gewöhnlich als leicht gekräuselter sil­
harmonisch zusammenzuführen. Robert
erleichtern, ist daran gedacht, sie immer
berner See dar. Das kann schon Bange
Schumanns Album für die Jugend – wer
wieder direkt mit einzubeziehen und
machen, weil man sich unweigerlich be­
kennt es nicht, dieses Standardwerk des
nach Möglichkeit stets etwas ganz be­
klommen fragen muss, wer denn mor­
Klavierunterrichts, mit dem sich Gene­
sonders Spannendes zu bieten. Wer hat
gen dieser Musik lauschen mag. Hier auf
rationen und Abergenerationen von Kin­
schon einmal ägyptische Lieder zum Ud
einen mählichen Generationswechsel im
dern rund um den Globus schwarzweiß
gehört und deutsche Volkslieder zur
Selbstlauf zu vertrauen, wäre sicher
vorgetas­tet haben in die farbenprächtige
Hakenharfe? Auf dies und anderes Un­
keine gute Option, denn wird versäumt,
Zauberwelt der Musik? Hier zu nennen
gewöhnliche darf man gespannt sein.
Bedürfnisse und Geschmack frühzeitig
wären aber auch Robert Schumanns
Die Familienkonzerte sollen veran­
in der gewünschten Weise zu formen,
Kinderszenen, die zwar nicht auch, wie
staltet werden gemeinsam vom Schu­
bleibt es nicht nur mit hoher Wahr­
zuweilen fälschlich angenommen, für
mann-Verein und der Rahn-Schulgesell­
scheinlichkeit bei dem Silbersee, sondern
Klavier lernende Kinder gedacht waren,
schaft. Angestrebt wird, dass von der
es droht letztlich
unaufhaltsam die
wohl aber die innige Verbundenheit des
Musik- und Kunstschule als Lehrkräfte
Verlandung, die hier gleichzusetzen wäre
großen Tonsetzers mit Kindheit und
verpflichtete Künstler die Mehrzahl der
mit Verödung. Man muss also etwas tun.
Kindern als klingende Reminiszenzen
Programme bestreiten. Bei günstigem
Und das kann man auch mit guten Er­
widerspiegeln. Nun braucht es in die­
Wetter werden die Konzerte im Schulhof
folgsausichten.
sem Hause eigentlich nur noch eines,
stattfinden und damit die Tradition der
Im Leipziger Schumann-Haus findet
den Kindern von heute die Musik von ge­
Hofkonzerte auf eigene Weise fortfüh­
man geradezu ideale Voraussetzungen
stern zum nachhaltig beglückenden Er­
ren. Wenn Schulleitungen und Lehrer für
dafür. Denn es ist zum einen ein Haus
lebnis werden zu lassen. Dann muss uns
alle diese Veranstaltungen kräftig mit
voller putzmunterer, neugieriger Schul­
vor dem Morgen nicht Bange werden.
die Werbetrommel rühren, dürften die
kinder, die gemäß erklärter
Diese Überlegungen haben den Vor­
Stühle nie ausreichen. Was aber noch er­
pädagogi­scher Zielstel­
stand des Schumann-Vereins veranlasst,
freulicher wäre: Von oben böte sich dem
lung systematisch auf­
seine Arbeit konzeptionell teilweise neu
Auge dann nicht mehr ein durchweg sil­
geschlossen
werden
auszurichten. Das findet seinen äußeren
berner See. Für einen, der als Vorstands­
sollen für Kunst und
Ausdruck u. a. darin, dass die Funktion
mitglied des Schumann-Vereins seit Jah­
Musik. Dafür steht der
eines Beauftragten eigens für Kinder-,
ren allerorten angemahnt hat: Lasset die
Schulname Clara Schu­
Schul- und Familienprojekte geschaffen
Kindlein zu uns kommen, erfüllte
mann, dafür steht das Fach
wurde. Mit ihr wurde die Sängerin Ulrike
sich damit die Vision, die man
Musenkunde, das nur an
Richter betraut. Sie ist, was die Arbeit
im 10. Stück besagten Albums
dieser Schule unterrichtet
mit Kindern anbelangt, geradezu ein
für die Jugend musikalisch so
wird, und dafür steht in
Garant für in gutes Gelingen. Allen Schü­
wunderbar ausgedrückt findet:
dieser
Ganztages­
lerinnen und Schülern im Hause ist sie
schule eine Vielzahl
als singendes und spielendes Double ih­
von einschlägigen
rer Namenspatronin seit eh bestens
Kreativangeboten.
vertraut. Wenn sie im Clara-Kostüm zu
Landmann
Fröhlicher
Zum an­deren ist es
ihnen in die Klassen kommt, um von den
von der Ar-
ein Haus, in dem vier Jahre
Schumanns zu erzählen, sind alle von ihr
beit
lang ein hernach weltbe­
hingerissen. Nach Ulrike Richters Plänen
zurück-
rühmtes Künstlerehepaar
soll es künftig beispielsweise eine Kon­
k e h -
gelebt und gewirkt hat,
zertreihe geben, die sich speziell an Kin­
rend.
von dem man weiß, dass
der und Jugendliche sowie deren Eltern,
es nicht nur jede Men­
Großeltern und sonstige Verwandten
ge Musik, sondern auch
wendet, Familienkonzerte also. Um den
26 | r-aktuell 4/2010
kultur + sport
k
Rahn-Schüler gewinnen das LVB-Fußballturnier
Über 6.000 Besucher erlebten bei tollem Wetter
letztendlich mussten sich auch diese Kicker der
und guter Stimmung den 2. LVB-Familientag der
prächtig harmonierenden Rahn-Elf mit 2:1 ge­
Leipziger Verkehrsbetriebe am 19. September
schlagen geben. Ich möchte den Schülern an die­
2010 auf der Sportanlage „Neue Linie“. Die Schü­
ser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch zum
ler der Rahn Schulen starteten mit einem ge­
verdienten Turniersieg aussprechen.
mischten Team aus Fachober- und Mittel­
Im Publikum ging der „Rahnsinn“ um – so
schülern beim Fußballturnier für Freizeitkicker.
freuen wir uns auf nächstes Jahr und haben ein
Obwohl erst­malig in dieser Besetzung. bestrit­
klares Ziel vor Augen – den Titel verteidigen,
ten die Schüler souverän ihre drei Spiele. Wäh­
Sport frei!
rend das Rahn-Team in den Partien gegen die
Mechatroniker und die Mannschaft von LAB mit
3:0 und 2:0 problemlos gewinnen konnten, ge­
Alexander Just
rieten sie gegen die Volkssportmannschaft des
Sportlehrer
TSV Wahren zunächst mit 0:1 in Rückstand. Doch
FOS und Mittelschule Leipzig
Treffpunkt Bibliothek
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe
schwäche diagnostiziert wurde. So hat
Im Anschluss an die Lesung konnten
„Treff­punkt Bib­liothek“, die unter der
er beruflich einiges ausprobiert, bevor er
die vorgestellten Bücher auch käuflich
Schirmherrschaft des „Deutschen Biblio­
zum Rundfunk kam und erste Hörspiele
erworben werden, die der Autor gern
theksverbandes“ bundesweit in der Wo­
schrieb. Dank der Computertechnik ist
signierte. Ebenso gefragt waren seine
che vom 25. Oktober bis zum 29. Oktober
Thomas Fuchs dann zur Schrift­stellerei
Autogrammfotos.
2010 durchgeführt wurde, fanden auch
gekommen. In der ersten Veranstaltung
Es waren drei gelungene Veranstal­
im Gymnasium und der Oberschule im
bei den Schülern der Oberschule stellte
tungen. Die Jungen und Mädchen waren
Stift Neuzelle 3 Veranstaltungen mit
er das Buch „Unter Freunden“ vor, das es
begeistert – und vielleicht können wir
dem Kinder- und Jugendbuchautor Tho­
bereits in der 3. Auf­lage gibt. Ebenfalls
mal wieder so etwas organisieren.
mas Fuchs aus Berlin statt.
die 3. Auflage ist von „Nullnummer“ er­
Ganz herzlich möchten sich die Schul­
Leicht und locker erzählte der Autor
schienen, das den 7-Klässlern des Gym­
leitung des Gymnasiums und der Ober­
zu Beginn einer jeden Veranstaltung aus
na­­siums vorgestellt wurde. Nahezu
schule sowie die Leiterin der Bibliothek
seinem Alltag. So erfahren die Jungen
druckfrisch war dann das dritte Buch
auch im Namen der Schülerinnen und
und Mädchen, einiges von seinem Tage­
„Ver­sprochen“ für die beiden 8. Klassen
Schüler bei den Sponsoren bedanken,
sablauf und von seiner Familie. Er erzählt
des Gymnasiums.
durch die diese Veranstaltungen über­
den Kindern aber auch, dass er eigent­
Der Autor verstand es genial die Kin­
haupt erst möglich wurden: der Ge­
lich gar kein so guter Schüler war und
der über die Dauer von 90 Minuten zu
schäftsführung der Rahn Dittrich Group
bei ihm eine Lese- und Rechtschreib­
fesseln. Für einzelne Lesepassagen gab
in Leipzig, der Stiftung Stift Neuzelle,
es sogar to­senden Applaus.
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, der bdp
Im Anschluss an jede Lesung
Venturis Management GmbH Berlin,
hatten die Schülerinnen und
der T-Systems International GmbH – NL
Schüler keine Scheu noch viele
Leipzig, und dem Hotel „Prinz Albrecht“
Fragen zu stellen, wie z. B. was
in Neuzelle!
verdient ein Schriftsteller an
Ute Liers
einem Buch, woher nimmt er
Leiterin der Schulbibliothek
die Ideen, schreibt er immer
Gymnasium und Oberschule
an irgendeinem Buch usw.
Im Stift Neuzelle
4/2010 r-aktuell | 27 kultur + sport
k
Schumann-Jahr 2010 und die Rahn Dittrich
Group mittendrin
Dass das Jahr des 200. Geburtstages von
tete ehemalige Schumannsche Arbeits­
hatte sich übrigens gleichsam spiegel­
Robert Schumanns für das Leipziger
zimmer, die edle neue Bestuhlung im
bildlich zu damals ein Publikum, das man
Schumann-Haus einen kräftigen Be­
Saal, manches Exponat und die ex­
zu großen Teilen zumindest prominent
kanntheitsschub mit sich bringen wür­
zellenten Kommunikationsmöglichkeiten
nennen konnte. Die Schirmherrschaft hat­
de, durfte erwartet werden. Dass dieser
des Vereins. Natürlich profitiert davon
te der bekannte Leipziger Kunstmäzen
Schub dann aber so exorbitant ausfiel,
auch die RDG selbst, da ihr Name mit
Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Stern­
wie er ausgefallen ist, überraschte schon.
dem des Hauses eng verbunden ist.
burg übernommen. Oberbürgermeister
Allein in den ersten zehn Monaten des
Hauptnutznießer der sich ständig erhö­
Burkhard Jung beschwor in einem Be­
Jahres 2010 wurden im kleinen Schu­
henden Strahlkraft ist jedoch eindeutig
grüßungswort die große Musiktradition
mann-Museum des Hauses – die Kon­
die musikinteressierte Allgemeinheit.
Leipzigs, die es durch gemeinsame An­
zerte nicht mitgerechnet – knapp 5000
Doch auch die Stadt, denn das Schu­
strengungen zu bewahren gelte. Unter
Besucher gezählt, davon viele Ausländer.
mann-Haus gehört zweifellos zu jenen
den Besuchern u. a. die sächsische So­
Ein Rekord! Die regelmäßigen Leser der
touristischen Attraktionen innerhalb ihrer
zialministerin Christine Clauß sowie
r-aktuell wissen, dass dieser schöne Er­
Mauern, mit denen sich besonders ein­
Volker Bremer, Geschäftsführer von LTM
folg auch dem Hauseigentümer zuzu­
drucksvoll Staat machen lässt.
(Leipzig Tourismus und Marketing GmbH).
schreiben ist. Vieles von dem, was die
Das erwies sich besonders in der dies­
Und Erzherzog Georg von Habsburg, ein
Musikfreunde, die es aus aller Welt in
jährigen Schumann-Festwoche, die mit
große Verehrer und dazu ein Landsmann
immer größeren Scharen in die Insel­
einem geradezu sensationell zu nennen­
des ungarischen Ausnahmekünstlers, be­
straße 18 zieht, dort als wertvoll, gedie­
den Programm aufwartete, das umso
eilte sich schriftlich mitzuteilen, er be­
gen, originell, modern und beeindruckend
mehr genau so genannt zu werden ver­
dauerte es sehr, dass es ihm entgegen
erleben, gäbe es so nicht ohne Schirm
dient, wenn man die vergleichsweise
seiner ursprünglichen Absicht am Ende
und Schatulle der Rahn Dittrich Group
bescheidenen personellen und finanzi­
doch nicht möglich war dabei zu sein.
(RDG): den neuerlich renovierten Flur im
ellen Möglichkeiten bedenkt, die dem
Hier hervorzuheben ist aber vor allem,
Museumsbereich, das denkmalgerecht
Schumann-Verein zu Gebote stehen. In
dass András Schiff ein Benefizkonzert
hergerichtete historische Treppenhaus,
dieser Hinsicht spielen Bach-Archiv und
gegeben hat. Er betrachtete als große
das zum Ausstellungsraum umgestal­
Mendelssohn-Haus nämlich in einer
Ehre, an einem für ihn so weihevollen
ganz anderen Liga.
authentischen Ort den Geist Robert
Das absolute Highlight der diesjährigen
Schumanns beschwören zu dürfen. Das
Schumann-Festwoche war ein Konzert
war ihm Lohn genug. Dem Schumann-
des ungarischen Weltklassepianisten
Verein trug diese Bescheidenheit 5000
András Schiff. Ein denkwürdiges Konzert
EUR ein, die er für seine Aktivitäten 2011
in vielerlei Hinsicht. Schiff spielte auf
gut gebrauchen kann. Dafür ist er dem
dem historischen Wieck-Flügel und das
Künstler überaus dankbar. Nicht minder
andächtig lauschende Auditorium erleb­
Dank schuldet er aber auch allen, die
te eine Sternstunde der Musik. Der ob
zum Glanz der Klaviermatinee und dem
seiner spitzen Feder allgemein gefürch­
sich anschließenden Sektempfang – so
tete Leipziger Starmusikjournalist Peter
oder so – beigetragen haben. Das wa­ren
Korfmacher fand diesmal nur Grund
außer der RDG und namentlich Schul­
zum Jubeln: „Wie der da die historische
leiter Mario Korb mit seinem Team vor
Tastatur bedient, in dem Salon, in dem
allem die RWS Catering Service GmbH
die Schumanns ihre Freunde einst emp­
und das Weingut Schloss Proschwitz
fingen, die versammelte Geisteselite
Prinz zur Lippe.
mithin der ersten Hälfte des 19. Jahr­
28 | r-aktuell 4/2010
hunderts, ist zu spüren, was das Beson­
Dr. Bernd Landmann
dere der Musikstadt Leipzig ausmacht.“
Leiterin der Schulbibliothek Gymnasium
(LVZ vom 21.09.2010, S.9). Versammelt
und Oberschule im Stift Neuzelle
kultur + sport
k
Märchenhafter Abend in der Schmidtschen Villa
Es ging – wie konnte es bei einer Tischrede
sich in nichts vom richtigen Theater. Man
gis­ter ihres vielseitigen Könnens, dass das
über den abwesenden Herrn von Goethe in
scheute weder vor Mozarts Zauberflöte
Publikum aus dem Staunen nicht heraus­
der Villa Schmidt auch anders sein – um
noch vor Schillers Wilhelm Tell zurück. Nach
kam. Einfühlsam rezitierend brachte sie
den Weimarer Geheimen Rat. Doch zu­
der erfolgreichen Uraufführung des We­
die Schönheit der Goetheschen Sprache
gleich um ein zauberhaftes Märchen, eine
berschen Freischütz in Berlin 1821 sollen
ebenso wie die feine Ironie des Textes
spektakuläre Theateraufführung und eine
16 Firmen 25 verschiedene Figurenbogen
zum Funkeln, flinkhändig arrangierte sie
spannende Zeitreise in das vorvorige Jahr­
für das Papiertheater herausgebracht
dabei vor liebevoll gestalteten Prospekten
hundert. Ulrike Richter vollbrachte dieses
haben. Das zeigt, wie beliebt dieses Mini­
mit Scherenschnittfiguren berückende
erstaunliche Kunststück von Simultaneität
theaterchen damals war.
szeni­sche Tableaus und schließlich griff
am 11. Oktober dieses Jahres, indem sie die
Ulrike Richter hatte sich an besagtem
sie immer wieder meisterlich in die Sai­
Be­arbeitung eines Goethe-Textes auf die
Abend für Goethes Märchen von der Neu-
ten einer Haken­harfe und trug „mit be­
Bühne brachte, auf die eines Papiertheaters.
en Melusine entschieden, das als Teil des
zaubernder Sopranstimme“ von Zelter
Papiertheater kamen zu Beginn des
Romans Wilhelm Meisters Wanderjahre
vertonte Goethe-Lieder vor, die die Hand­
19. Jahrhunderts in Mode. Sie wurden in
1807/1808 erschienen ist, also etwa zur
lung jeweils stimmig kontrapunktierten.
der Regel aus industriell vervielfältigten
selben Zeit, wie das Papiertheater seinen
Dass sie selbst im Biedermeier-Kostüm
Bilderbogen als aufwändiger „Guckkasten“
Siegeszug in Europa angetreten hat. Sie
auftrat, bildete das authentische i-Tüpfel­
gefertigt und mit aus­geschnittenen Fi­-
ließ die phantastische Erzählung auf eine
chen der theatralischen Performanz. Ein
gu­ren bespielt. Als Kind des Biedermeiers
sol­che Art zum Bühnenereignis werden,
wahrhaftig märchenhafter Abend, „der
hat das Papiertheater seinerzeit in fast
dass dem Publikum ein außerordentlicher
bestimmt lange im Gedächtnis bleiben
keinem Bürgerhaus gefehlt. Es diente zur
künstlerischer Genuss zuteil wurde und
wird“, wie Günther Hiller in seiner Re­
Erbauung und zur Unterhaltung sowie als
überdies eine sinnlich einprägsame kul­
pädagogisches Medium und ist für uns
tur- bzw. theatergeschichtliche Lektion.
heute ein beredtes Zeugnis für die damals
Die Künstlerin zog geschickt alle Re­-
schier grenzenlose Theaterbegeisterung
der bürgerlichen Schichten. Das Reper­
zension für die OVZ (er­
schienen 20. 10. 2010) be­
geistert resümierte.
Dr. Bernd Landmann
toire des Papiertheaters unterschied
4/2010 r-aktuell | 29 kultur + sport
k
Schumann und Russland
So viele Ausländer auf einmal wurden bei
Trommelwirbel und Salutschüssen. Bild­
reichen anderen russischen Komponis­
einer Veranstaltung in der ehemals guten
lich gesprochen, versteht sich.
ten in Russland trafen. Es wurde teils rus­
Stube von Robert und Clara Schumann in
Der Slawist Prof. Dr. Erhard Hexel­
sisch, teils deutsch gesungen und die
Leipzig zuvor wohl noch nie gezählt wie
schneider entfaltete kenntnisreich den
Kommunikation in der Pause war auch
an jenem 15. August 2010.
beachtlichen Facettenreichtum des The­
von beiden Sprachen geprägt. Gerade
Der Salon platzte förmlich aus allen
mas und machte, da die Zeit ihn zu strik­
wegen der derzeit oft beklagten herme­
Nähten, denn ca. achtzig Leute waren her­
ter Bündigkeit zwang, vielen gehörig
tischen Parallelgesellschaften verdienen
beigeströmt, von denen nicht wenige mit
Appetit, selbst tiefer in die Materie ein­
solche Hoffnungszeichen besonders ge­
einem unbeque­men Plätzchen im Seiten­
zudringen. Für beide Schumanns wurden
würdigt zu werden. Das Konzert hat die
kabinett oder auf dem Korridor vorlieb
die Aufenthalte in St. Petersburg und
Wände dazwischen zweifellos ein wenig
nehmen mussten, was sie aber auch gern
Moskau zu einer Begegnung mit einer
durchlässiger gemacht. Großen Anteil da­
taten, nur um dabei sein zu dürfen. Das
völlig anderen Lebenswirklichkeit, die sie
ran hatten die allesamt engagiert sin­
Publikum rekrutierte sich vorwiegend aus
faszinierte und die auch nachhaltig in ih­
genden und musizierenden Künstler, die
Ukrainern und Russen, zumeist jüdischer
nen weiterwirkte. Andererseits trug ihre
deshalb hier einzeln genannt seien: So­
Herkunft. Unter den Besuchern etliche von
Reise dazu bei, der westlichen roman­
pranistin Bogdana Khidchenko (Verdiente
Rang und Namen, etwa der Vorsitzende
tischen Musik den Weg in die russischen
Künstlerin der Ukraine), Tenor Konstantin
der Israelitischen Gemeinde zu Leipzig
Konzertsäle zu ebnen, wenn deren Sie­
Kozakevich, Geigerin Svitlana Yudelevich,
Küf Kaufmann, die Honorarkonsulin der
geszug so richtig auch erst zehn Jahre
die Pianistinnen Svitlana Kapitanova und
Ukraine für Sachsen Jelena Hoffmann und
später begann. Interkulturelle Brücken
Olena Stopinska sowie der Pianist Andriy
der Journalist, Buchautor und Zeitungs­
wurden jedenfalls unbedingt geschlagen.
Tsygichko. Mit lang anhaltendem Beifall
herausgeber Viktor Timtschenko. Allein
Und eine lebendige und wechselseitig
wurde am Ende allen Mitwirkenden herz­
diese Fakten machten den Abend bemer­
bereichernde Begegnung zwischen ver­
lich gedankt. kenswert. Doch auch das Thema trug zur
schiedenen Kulturen wurde der Abend
Außergewöhnlichkeit der Veranstaltung
dann selbst. Der Referent wechselte be­
bei: Schumann und Russland. Denn ob­
hände zwischen Russisch und Deutsch.
wohl in der Dauerausstellung des Hauses
Ukrainische und russische Musiker spiel­
seit eh die Kopie einer Federzeichnung Ro­
ten Werke von Robert Schumann, Felix
bert Schumanns vom Kreml betrachtet
Mendelssohn Bartholdy und Franz Liszt,
werden kann, die von der großen Russ­
aber auch von Anton Rubinstein, den die
landreise des Künstlerpaares 1844 Kunde
Schumanns übrigens schon vor ihrer
gibt, ist die russische Flagge hier noch
Reise gen Osten als „russisches Wunder­
nicht allzu oft aufgezogen worden. Dies­
kind“ im Gewandhaus erlebt hatten, und
mal dafür aber gleich mit ordent­lichem
von Michail Glinka, den sie neben zahl­
30 | r-aktuell 4/2010
Dr. Bernd Landmann
v.l.n.r.: Olena Stopnytska/Pianistin, Prof. Dr. Erhard
Hexelschneider, Jelena Hoffmann/Honorarkonsulin der Ukraine, Küf Kaufmann/Vorsitzender
der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig,
Bogdana Khidchenko/Sängerin – Verdiente Künstlerin der Ukraine, Bernd Landmann, Svitlana
Yudelevich/Geigerin, Konstantin Kozakevich/
Sänger, Sven Höhne, Svitlana Kapitanova/
Pianistin, Andriy Tsygichko/Pianist
Runde Geburtstage
Uwe Forkel
NL Auerbach
Bernd Seifert
NL Gröningen
Susanne Alsleben
NL Halle
Jens Schmidt
Freie Grundschule Fürstenwalde
Dr. Sylvia Weise
FOS/BFS Leipzig
Rainer Karge
Gymnasium Neuzelle
Firmenjubiläum
Gabriele Koch
Freie Grundschule „Clara Schumann“ Leipzig
Tage der offenen Tür
15. Januar 2011
9–13 Uhr
Freie Oberschule Fürstenwalde
Fachober- und Berufsfachschule
Fürstenwalde
22. Januar 2011
9–13 Uhr
Berufsfachschule Auerbach und
29. Januar 2011
10–14 Uhr
G e m e i n s a m e r Ta g d e r R a h n S c h u l e n L e i p z i g
Wirtschaftsakademie Auerbach
10 Jahre
Impressum
r-aktuell
Die Zeitschrift der
Rahn Dittrich Group
Ausgabe
4. Quartal 2010
Herausgeber
Wirtschaftsakademie
Dr. P. Rahn & Partner GmbH,
Kochstraße 24a | D-04275 Leipzig
Tel: 0341.3939-0
Fax: 0341.3939-111
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rahndittrich.de
Auflage
1200 Exemplare
Kita „Musikus“
Redaktion
Brigitte Wagner
(Rahn Dittrich Group)
Freie Mittelschule
Bildnachweis
Eigenarchiv
Freie Grundschule „Clara Schumann“
Musikalisch-Sportliches Gymnasium
Fachober-/Berufsfachschule
12. Februar 2011
9–13 Uhr
Freie Oberschule Neuzelle
19. März 2011
9–13 Uhr
Freie Grundschule Altenburg
Gymnasium im Stift Neuzelle
Design
Kassler Grafik-Design, Leipzig
Druck
rohdesohn GmbH, Leipzig
Verantwortlich im Sinne
des Pressegesetzes
Gotthard Dittrich
Redaktionsschluss
2. Dezember 2010
Nächste Ausgabe
März 2011
4/2010 r-aktuell | 31 Roland-Berger-Stipendium für Mittelschüler
Drei unserer Mittelschülerinnen können sich seit
erwählten wurden nun individuelle Förderpläne
dem 28. September 2010 stolz „Stipendiaten der
erstellt und Ziele für die Zukunft formuliert.
Roland-Berger-Stiftung“ nennen und wurden
Sie nehmen an Ferienakademien teil und wer­
feierlich in die Reihe der Fair-Talent-Stipendiaten
den dort speziell gefördert, wo es notwendig ist
in Frankfurt/Main aufgenommen. Stolz können
oder wo ein lang gehegter Wunsch bislang aus
sowohl Schülerinnen und ihre Familien als auch
finanziellen Gründen unerfüllbar blieb. Auf die­
Schule sein. (http://www.rolandbergerstiftung.
sem Wege noch einmal herzlichen Glück­
org/de/bildungsfoerderungaktuelles/241-feier­
wunsch an Nadine, Nadja und Stine. Wir sind
liche-aufnahme-der-150-fairtalent-stipendiaten.
stolz, euch an unserer Schule zu haben.
html)
Dieses und viele andere Ereignisse zusam­
mengenommen (siehe auch Seite 4–5) zeugen
Jeder einzelne von ihnen konnte sich im Rahmen
von der engagierten Arbeit aller Kollegen der
eines mehrstufigen Auswahlverfahrens gegen
Leipziger Mittelschule und ich möchte sagen:
zahlreiche Mitbewerber durchsetzen. 600 Be­
„Liebe Kollegen, es ist eine große Freude, mit
werbungen von Schülerinnen und Schülern aus
Ihnen arbeiten zu dürfen!“
sozial benachteiligten Familien aller allgemein
32 | r-aktuell 4/2010
bildenden Schularten in Hessen, Sachsen und
Annett Hackel
Thüringen waren eingegangen. Für die Aus­
Schulleiterin Freie Mittelschule
Ausstellung „Glogodesign“ in der
IHK zu Leipzig
Bei einer Ausstellung vom 23. August bis zum 22. Oktober 2010 im Foyer
der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig wurden eindrucksvolle
Malereien und Grafiken von Joachim Glogowski und den Mitgliedern
seines Zeichen- und Malzirkels „Glogodesign“, den er 2002 in Markklee­
berg initiierte und bis heute wöchentlich mit Anregungen und Impulsen
begleitet, gezeigt.
Die Ausstellung präsentiert Werke aus den letzten Jahren, die das
reichhaltige Repertoire an Themen und Techniken deutlich machen. Es
werden die klassischen Themen von Porträt, Stillleben, Landschaften etc.
sowie abstrakte Themen erörtert. Das Spektrum reicht von Pastell-, Öl­
kreide und Kohlezeichnungen über Aquarelle, Tempera- und Acrylmalerei.
Sigrid Landmann, ehemalige Mitarbeiterin der Rahn Dittrich Group,
und immer noch mit ihr eng verbunden, ist Mitglied in diesem Malzirkel
und auch Bilder von ihr wurden gezeigt.
Partnerprogramm
vereinbart
Die Rahn Dittrich
Group vereinbarte
mit der Targobank
ein Partnerprogramm
für die Mitarbeiter
der Unternehmens­
gruppe, denen ein
kostenloses Girokonto, Sonderkon­
ditionen bei Krediten
und andere Dienst­
leistungen angeboten
werden. (siehe Seite 36)
Lützkendorf – da war doch mal was?
Viele unserer langjährigen Mitarbeiter werden
sich an die kleine Niederlassung im Geiseltal
erinnern, die seit Anfang der neunziger Jahre
Umschulungen und Fortbildungen für die Ar­
beitsämter Merseburg und Weißenfels durch­
geführt hat. Als das Arbeitsamtsgeschäft in
dieser Region in den Jahren 2004/2005 einge­
brochen ist, musste auch die Niederlassung
geschlossen werden. Lange Zeit war das Ge­
bäude ungenutzt.
Seit einiger Zeit hat die immobilien radi gbr
das Gebäude teilweise an den Seniorenclub
Braunsbedra vermietet und konnte es somit
einer sinnvollen Nutzung zuführen. Ab und zu
schwingen die rüstigen Senioren dort sogar
das Tanzbein und freuen sich, ein Domizil für
ihre Freizeitgestaltung gefunden zu haben.
Mario Guth, Hausmeister am Standort Koch­
straße, betreut dieses Objekt mit und schaut
dort nach dem Rechten.
4/2010 r-aktuell | 33 Buchlesung in Leipzig
Im Rahmen einer Lesung wurde
am 6. November in Leipzig das
Buch "Kalila und Dimna", das
von Mona Ragy Enayat (Ar­
beitsgruppenleiterin für Ara­
bisch an der Freien Grund­
schule „Clara Schumann), illustriert und von Faycal Hamouda
geschrieben wurde, vorgestellt. Die
über 300 Jahre alte indische Ge­
schichte „Im Reich des Löwen“ ist
sicher auch ein schönes Geschenk zum
bevorstehenden Weihnachtsfest.
Grippeschutz –
nach wie vor ein Thema
Seit nahezu 15 Jahren führt Bernd Harzer an
unseren Standorten Grippeschutzimpfun­gen
für Mitarbeiter, Schüler und Auszubildende
durch. In diesem Jahr waren es genau 537
Impfungen, die verabreicht wurden und wir
wollen hoffen, dass die Viren einen großen
Bogen um uns machen. Durch eine veränderte
Organisation wollen wir im kommenden Jahr
noch mehr Impfwillige einbeziehen.
34 | r-aktuell 4/2010
t
termine
Termine
Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:
Musikalisch-Sportliches
G ym n a s i u m L e i p z i g
8. Dezember 2010
17 Uhr
We i h nachtskonze rt
Freie Oberschule
u n d Fa c h o b e r - u .
B e r u f s fa c h s c h u l e
F ü r st e n wa l d e
10. Dezember 2010
15 - 18 Uhr
Weihnachtsmarkt
M u s i k- u n d Ku n st s c h u l e
„Clara Schumann“
13. Dezember 2010
17.30 Uhr
We i h nachtskonze rt fü r ju nge Musi ke r
Freie Oberschule
u n d G ym n a s i u m
i m St i f t N e u z e l l e
16. Dezember 2010
19 Uhr
We i h nachtskonze rt
Freie Grundschule
F ü r st e n wa l d e
17. Dezember 2010
10 - 14 Uhr
15 - 17 Uhr
Weihnachtszauber und Weihnachtsmarkt
14. März 2011
19 Uhr
P r o f. D r . B r i g i t t e S ä n d i g :
S c h m i d t s c h e Vi l l a
A lt e n b u r g
Bethanienkirche, Stieglitzstr. 42
erung unter
* Kartenreservi
er
0341 3939-222 odrahndittrich.de
@
ng
kartenreservieru
Goetheplatz 15 a
Schumann-Haus
interne Projekte
Veranstaltung der Schulgemeinde
D i e W e i m a r - Fa h r t M a d a m e d e s Sta e l s u n d i h r e F o l g e n
Veranstaltung der Reihe „Tischreden in der Villa Schmidt
über den abwesenden Herrn von Goethe“
Veranstaltet von Freundeskreis Goethe Altenburg und
Freier Grundschule Altenburg
Schumann-Haus
Leipzig
7. April 2011
17.30 Uhr
W e s t ö s t l i c h e r D i va n – Fa m i l i e n k o n z e r t
Mona Ragy Enayat: Ägyptische Volkslieder zum Ud
Ulrike Richter: Volkslieder des 19. Jahrhunderts zur Hakenharfe
Veranstaltet von Schumann-Verein und Rahn Schulen
29. April 2011
19.30 Uhr
P r o f. D r . H o r s t N a l e w s k i :
R o b e r t S c h u m a n n : S z e n e n a u s G o e t h e s Fa u s t –
eine einzigartige Annäherung
Vortrag mit Musikbeispielen
Veranstaltet von Goethe-Gesellschaft Leipzig mit Unterstützung der RDG
Bitte besuchen Sie unsere Veranstaltungen
Schmidtsche Villa
Rudolf-Breitscheid-Str. 19
04600 Altenburg
Schumann-Haus
Inselstraße 18
04103 Leipzig
Neuzelle
Stiftsplatz 1
Fürstenwalde
Goetheplatz 15 a
Eisenbahnstraße 19
3/2010 r-aktuell | 35 PARTNER-PROGRAMM
Exklusivität, die
sich auszahlt.
●
●
●
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kostenlosen Servicenummer 0800 - 73 76 22 22
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