April 2011 - Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V
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April 2011 - Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V
E6891 E ISSN 0042-8337 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 April 2011 62. Jahrgang Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Allen unseren Lesern frohe und gesegnete Ostern! 2. April: Jugend- und Studenten-Festival in Münster DIE LANDSMANNSCHAFT Jugend- und Studenten-Festival (Sport- und Kulturfest) am 2. April 2011 in Münster Veranstalter: Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. und Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland Veranstaltungsort: Freiherr-vom-Stein Gymnasium, Dieckmannstr. 141, 48161 Münster Programm - Zeitplan: 10.00 Uhr 10.15 Uhr 10.15 Uhr 10.30 Uhr 11.00 Uhr 13.30 Uhr 13.30 Uhr 16 Uhr Begrüßung und Eröffnung Dr. Alexander Morasch, Vorsitzender der Landesgruppe NRW der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Waldemar Weiz, Landesvorsitzender des Jugendund Studentenrings der Deutschen aus Russland Auftakt Fußballturnier (Waldemar Weiz, 0176-24541684) Auftakt Volleyballturnier (Sergej Listau, 0163-7709619) Kinderprogramm (Eröffnung: Dr. Alexander Morasch und Waldemar Weiz; Hüpfburg, Malaktion, Schminken, Torwand, Schatzkasten, Dosenwurfstand usw.) Auftakt Schachturnier (Wladimir Karanov, 0172-2163173) Auftakt Tischtennisturnier (Slava Jessen, 0176-24972630) Auftakt Spaß-Dameturnier ("Tschapajew"; Alexander Böttcher, 02433-442137) Eröffnung des Kulturprogramms durch Dr. Alexander Morasch Begrüßung: Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster (angefragt) Festredner: Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (angefragt) Tanz: Tanzpaar Malinka Dzumaev und Stas Kestel (Erkelenz), "Let's Dance" (Altenkirchen) Musik und Gesang: Band "Subota" (Münster), Max Hermann (Bonn), Maria Shefer (Duisburg), Gesanggruppe "Aquarelle" (Stirpe), Artjom Pusch (Erkelenz), Tatjana Lohrei (Kamen), Julia Fendrikova (Düsseldorf), Lisa Solovjova (Erkelenz) Rola-Rola Balance: Maxim Kriger (Kamen) Änderungen vorbehalten 18.00 Uhr Preisverleihung in der Aula Unterstützer und Partner Wushu Sportclub Senden e.V. djo - Deutsche Jugend in Europa Landesverband NRW e.V. Integration durch Sport, Sport- und Kulturverein Adler e.V. Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Ortsgruppe Neuss So kommen Sie zum Festival Ab Hauptbahnhof mit den Bussen 1 oder 64 bis zur Haltestelle "Dieckmannstraße", danach 9 Min. zu Fuß. Mit dem Bus 22 bis zur Haltestelle "Freiherr-vom-Stein-Gymnasium", danach 1 Min. zu Fuß. Fahrzeit ca. 30 Minuten. Der Eintritt ist frei! Titelbild: Die Mitglieder der Landesgruppe Niedersachsen bei ihrem Besuch der Bundeshauptstadt vor dem Berliner Dom. Bild: Dimitri Singer DIE LANDSMANNSCHAFT Die Landsmannschaft im Internet: Homepage: www.deutscheausrussland.de E-Mail: [email protected] Aus dem Inhalt Jugend- und Studentenfestival in Münster 2 Unsere wichtigsten Termine 2011 3 Neufassung der landsmannschaftlichen Satzung 4-5 Landesgruppe Niedersachsen zu Besuch in Berlin 5 Multiplikatorenschulung in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen 6-7 Wanderausstellung der Landsmannschaft 8 Danke, Jakob! 8-9 Integration 9 Eine Herausforderung für die Evangelische Kirche 10-11 Die Perlen aus Groß Klein 12-13 Bilde deine Zukunft 13 Spendenliste 14-15 Deutsche aus Russland erfolgreich im Sport 16-17 Landsmannschaft regional 18-20, 29-36 Beilage Heimat im Glauben 21-22, 27-28 JSDR-Beilage 23-26 Karate-Schüler aus Kassel 36 Chor "Annuschka" in Molières "Eine erzwungene Heirat" 37 Glückwünsche 38-40 Nelly und Walter Däs verheiratet seit 60 Jahren 40-41 Zum 90. Geburtstag von Woldemar Schick 41-42 Bücherangebot 43 Zum Gedenken 44-45 Mein unbekannter Bruder Albert Kampen 45-46 Im geschlossenen Kreis des Lebens 46 Kochecke mit Nelly Däs 47 Freizeitaktivitäten der Ortsgruppe Hannover 58 Redaktionsschluss der Mai-Ausgabe 2011: 18. April 2011 Unsere wichtigsten Termine 2011: 28. Mai - Fulda 28. August - Friedland 28. Mai: Außerordentliche Bundesdelegiertenversammlung in Fulda umfassen müssen, die den genannten Anforderungen an eine Orts- und Kreisgruppe entsprechen. Zur Entscheidung über die vorgeschlagene Neufassung der landsmannschaftlichen Satzung und ihrer Vereinsordnung hat der Bundesvorstand eine Außerordentliche Bundesdelegiertenversammlung anberaumt, die am 28. Mai 2011 in Fulda (Hessen) stattfinden wird. Wie bereits in der letzten Ausgabe ausgeführt, gelten laut Satzung die folgenden Bestimmungen für eine korrekte Zusammensetzung der Versammlung: Orts- und Kreisgruppen, die einen Delegierten entsenden wollen, - müssen mindestens 50 Mitglieder umfassen (Stichtag: letzter Tag eines Monats, der drei volle Monate vor der Delegiertenversammlung liegt). - Die satzungsgemäßen Neuwahlen dürfen nicht länger als ein halbes Jahr überfällig sein. (Sie können allerdings bis einen Monat vor der Delegiertenversammlung nachgeholt werden.) - Die allfälligen Jahresberichte müssen ordnungsgemäß eingereicht sein. (Auch das kann bis einen Monat vor der Delegiertenversammlung nachgeholt werden.) - Die Aufgaben entsprechend der Vereinsordnung müssen weitgehend erfüllt sein. Für Landesgruppen gilt zusätzlich, dass sie mindestens drei örtliche Gliederungen 28. August: Gedenkfeier in Friedland Zum fünften Mal nach 2007 findet die zentrale Gedenkfeier der Landsmannschaft am 28. August 2011 auf dem Gelände des Grenzdurchgangslagers Friedland (Niedersachsen) statt. Sie ist der Höhepunkt einer Reihe weiterer Veranstaltungen der Landsmannschaft anlässlich des 70. Jahrestages der Vertreibung der Deutschen in der Sowjetunion, für die der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der Sowjetunion vom 28. August 1941 als tragisches Symbol steht. Ergänzt wird die zentrale Gedenkfeier durch Feiern auf örtlicher und regionaler Ebene sowie durch Publikationen und Ausstellungstafeln, die dem traurigen Anlass gewidmet sind. Darüber hinaus sind unsere Mitarbeiter in diesen Wochen dabei, für die Orts- und Kreisgruppen Materialien zum 28. August 1941 in einer Arbeits- und Pressemappe zusammenzustellen. Wir bitten Sie: Halten Sie sich selbst diesen Termin frei, werben Sie in Ihrem Umfeld für eine Teilnahme und sorgen Sie gemeinsam mit uns dafür, dass die Gedenkfeier einen würdigen Rahmen erhält. Ihre Landsmannschaft Gedenkfeier 2008 - vor der Friedlandglocke. 3 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 DIE LANDSMANNSCHAFT Neufassung der landsmannschaftlichen Satzung A uf den neuesten Stand gebracht, stellen wir unseren Lesern - und natürlich vor allem den Teilnehmern der Außerordentlichen Delegiertenversammlung am 28. Mai 2011 in Fulda - zum wiederholten Male die vorgeschlagenen Änderungen der landsmannschaftlichen Satzung vor, über die in Fulda entschieden werden soll. Rechtzeitig vor der Außerordentlichen Delegiertenversammlung wird den Delegierten diese Ausarbeitung übermittelt, in der die wesentlichen Bestandteile der vorgeschlagenen Satzungsänderungen in prägnanter Form aufgeführt sind, ergänzt durch den kompletten Wortlaut der alten und neuen Satzung. I. Die Grundprinzipien der neuen Satzung: • Die Landsmannschaft öffnet sich für neue Mitglieder. • Ihren Mitgliedern wird eine größere Selbständigkeit ermöglicht. • Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wird erleichtert. • Die Inhalte der landsmannschaftlichen Arbeit werden transparenter und anpassungsfähiger, aber auch resistenter gegen Angriffe, die ihrem Ziel und Zweck zuwiderlaufen. II. Umbenennungen Die bisherige Bezeichnung "Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V." soll durch die Bezeichnung "Bundesverband der Deutschen aus Russland e.V." (vormals "Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.") ersetzt werden. An die Stelle der Bezeichnungen "Orts-, Kreis- und Landesgruppen" sollen die Bezeichnungen "Orts-, Kreis- und Landesverbände" treten. III. Präambel Der Satzung soll eine Präambel vorangestellt werden, in der das Selbstverständnis der Volksgruppe und des Bundesverbandes definiert wird. Daraus zwei Zitate. "Deutsche aus Russland, die jetzt nach Deutschland kommen oder bereits seit einigen Jahrzehnten hier leben, sind fast ausschließlich Nachkommen der zur Zeit der Zarin Katharina II. (1729-1796) und ihres Enkels Alexander I. (1777-1825) aus deutschen Ländern nach Russland ausge4 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 wanderten Menschen – Hessen, Schwaben, Pfälzer, Bayern und andere." "Im Laufe ihrer beinahe 60-jährigen Geschichte hat die Landsmannschaft vor allem erreicht, dass die Deutschen aus Russland anderen Heimkehrern und Vertriebenen gleichgestellt wurden, dass die Existenz einer deutschen Volksgruppe in der ehemaligen Sowjetunion nicht in Vergessenheit geriet und dass inzwischen rund 2,8 Millionen Deutsche aus der Sowjetunion, deren Eingliederung als vorbildlich zu bezeichnen ist, eine Heimat in der Bundesrepublik gefunden haben." "Die Satzung stellt nach Auffassung der Delegierten ein geeignetes Instrument dar, die nach wie vor bestehenden Probleme bei der Aufnahme und Eingliederung von Deutschen aus Russland in der Bundesrepublik ebenso zu lösen wie dem drohenden Identitätsverlust der in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion freiwillig oder unfreiwillig verbliebenen Angehörigen der Volksgruppe entgegenzuwirken. Darüber hinaus erleichtert sie dem Verband und den durch ihn vertretenen Deutschen aus Russland die Aufgabe, eine Brückenfunktion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der GUS in einem zusammenwachsenden Europa zu übernehmen." IV. Gemeinnützigkeit §7, 8. An die Vorstandsmitglieder und für den Verband in sonstiger Weise Tätigen dürfen Tätigkeitsvergütungen und Aufwandsentschädigungen geleistet werden. Über die Höhe und Gewährung der Vergütungen beschließt der Gesamtvorstand; das gilt auch für Untergliederungen. Die Vergütungen dürfen nicht unangemessen hoch sein. V. Mitgliedschaft Mitglieder bleiben Mitglieder – d.h. für die bisherigen Mitglieder der Landsmannschaft ändert sich durch die neue Satzung nichts: § 5, 2. Ordentliche Mitglieder des Bundesverbandes der Deutschen aus Russland e.V. sind sämtliche Mitglieder der (bisherigen) Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Neu ist, dass künftig jede Einzelpersonen und jede Vereinigung - unabhängig von seiner Herkunft und Abstammung bzw. der seiner Mitglieder - dem Verband als "ordentliches Mitglied" mit allen Rechten beitreten kann: § 5, 3. Darüber hinaus können ordentliche Mitglieder des Vereins alle natürlichen und juristischen Personen werden, die die Ziele des Vereins unterstützen und sich zur Gemeinschaft der Deutschen aus Russland bekennen. VI. Rechte und Pflichten der Mitglieder Unter anderem zur klareren Regelung der Wahlberechtigung bei Abstimmungen in Gliederungen wird der Begriff der „Familienmitgliedschaft“ neu definiert. § 7, 7. Familienangehörige bzw. Angehörige einer eheähnlichen Gemeinschaft des Haushaltes eines ordentlichen Mitgliedes können die ordentliche Mitgliedschaft durch Zahlung des halben Beitrages erwerben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Familienangehörigen bzw. die Angehörigen einer eheähnlichen Gemeinschaft durch den halben Mitgliedsbeitrag das aktive und passive Wahlrecht erwerben und zudem an sämtlichen weiteren Vergünstigungen eines „Vollmitgliedes“ teilhaben können – mit Ausnahme des folgenden Punktes: §7, 8. Die Monatszeitschrift „Volk auf dem Weg" ist das offizielle Organ des Bundesverbandes. Sie wird den Mitgliedern ohne Erhebung eines Bezugsgeldes geliefert. Jeder Haushalt erhält nur ein Exemplar der Zeitschrift. Für die bisherigen Mitglieder ändert sich auch in dieser Hinsicht nichts. VII. Bundesdelegiertenversammlung Neben einer Reihe von Präzisierungen, die inhaltlich keine Auswirkungen haben, werden die Vertreter der landsmannschaftlichen Jugendorganisation als Teilnehmer berücksichtigt: § 13, 1f. (Die Bundesdelegiertenversammlung setzt sich zusammen aus...) ... dem Bundesvorsitzenden der Jugendorganisation des Verbandes; VIII. Beirat Auch hier findet die landsmannschaftliche Jugendorganisation Berücksichtigung: § 15, 6d. (Der Beirat setzt sich zusammen aus...) ... dem Vertreter der Jugendorganisation des Bundesverbandes. DIE LANDSMANNSCHAFT IX. Die Gliederungen des Bundesverbandes Die Jugendorganisation der Landsmannschaft, der JSDR, findet Aufnahme in die Satzung: § 17, 4. Die Jugendorganisation des Bundesverbandes der Deutschen aus Russland e.V. ist der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland, der in seiner jugendpolitischen und erzieherischen Arbeit selbständig ist. X. Rechtsformen und Rechtsstellung der selbständigen Untergliederungen Die Bildung selbständiger Untergliederungen (im Gegensatz zu den regulären Orts-, Kreis- und Landesgruppen, die unmittelbar der Landsmannschaft angehören und in der Satzung als „unselbständige“ Gliederungen bezeichnet werden) wird erleichtert und klar definiert. Für diese Gliederungen gelten die folgenden Bestimmungen. § 20. 1. Landesverbände sowie Orts- und Kreisverbände können sich als selbständige Gliederungen in Vereinsform organisieren. Die Satzung des Vereins darf Sinn und Zweck der Satzung des Bundesverbandes und den Verbandsrichtlinien nicht widersprechen. § 20, 2. Die Untergliederung erlangt diese Rechtsstellung nur, wenn der Gründung zwei Drittel der Delegierten einer Landesdelegiertenversammlung bzw. zwei Drittel aller Mitglieder eines Orts- oder Kreisverbandes zugestimmt haben. Voraussetzung ist außerdem, dass die Satzung vor der Vereinsgründung dem Bundesvorstand mitgeteilt und ihr von diesem nicht widersprochen wird. Im Fall des Widerspruchs kann die Untergliederung innerhalb einer Frist von vier Wochen nach Zustellung des Bescheids des Bundesvorstandes die Schiedskommission anrufen. Satzungsänderungen sind nur mit Zustimmung des Bundesvorstandes zulässig. § 20, 3. Verstößt eine Untergliederung gegen diese Bestimmungen oder liegt sonst ein Fall der Missachtung der Satzung oder satzungsgemäß gefassten Beschlüsse vor, können der Bundesvorstand oder gegebenenfalls der Vorstand des zuständigen Landesverbandes die Schiedskommission anrufen. § 20, 4. Ohne Zustimmung des Bundesvorstandes können die Gliederungen keine eigenen Mitgliedsbeiträge erheben. Vereine als selbständige Untergliederungen des Bundesverbandes erhalten Leistungen des Bundesverbandes nur, wenn sie eine Bescheinigung des Finanzamts über die Steuerbegünstigung vorlegen. § 20, 5. Verpflichtungen können die Gliederungen nur im Rahmen der ihnen zur Verfügung stehenden Mittel eingehen. Keinesfalls können sie den Bundesverband oder andere Gliederungen verpflichten. § 20, 6. Im Fall der Auflösung einer selbständigen Untergliederung oder des Wegfalls steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen der selbständigen Untergliederung an den Bundesverband. XI. Präzisierungen Um die an verschiedenen Stellen nur recht vagen Formulierungen der alten Satzung zu verbessern, wurden einige Präzisierungen vor allem terminlicher Art vorgenommen, die jedoch am Charakter der betroffenen Bestimmungen nichts ändern. Ihre Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Landesgruppe Niedersachsen zu Besuch in der Bundeshauptstadt Mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Maria Flachsbarth (5. von links) unter der Kuppel des Berliner Reichtstages; 3. von links die Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen, Lilli Bischoff. Foto: Dimitri Singer A uf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Maria Flachsbarth besuchte die Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen, Lilli Bischoff, gemeinsam mit einigen ihrer aktivsten landsmannschaftlichen Mitstreiter am 24. und 25. März Berlin. Dr. Maria Flachsbarth gehört dem Bundestag seit 2002 an als Vertreterin des Wahlkreises Hannover-Land II, zu dem auch der Wohnort Barsinghausen von Lilli Bischoff gehört, die dort im September 2011 auf der CDU-Liste für den Stadtrat kandidieren wird. Neben einer Stadtrundfahrt, die vor allem politischen Zentren der Bundeshauptstadt gewidmet war, warteten auf die Besucher Bitte vormerken: Am 25. Juni 2011 veranstaltet die Landesgruppe Niedersachsen ein Sport- und Kulturfest in Friedland. Nähere Informationen folgen. aus Niedersachsen zwei umfangreiche Tagesprogramme. Höhepunkt war sicherlich die Besichtigung des Bundestages samt Begutachtung einer gerade laufenden Plenarsitzung, an die sich eine Diskussion mit Dr. Maria Flachsbarth anschloss. Ebenfalls auf allgemeines Interesse stießen ein Rundgang durch den Bundesrat mit Informationsgespräch sowie ein Besuch des Auswärtigen Amtes. VadW Werben Sie für eine Mitgliedschaft in der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.! 5 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 BADEN-WÜRTTEMBERG - NRW "Mit-Wirken - junge Zuwanderer für ein Miteinander in Baden-Württemberg“ Jugendarbeit im Mittelpunkt einer Multiplkatorenschulung I m Rahmen des Projektes „MitWirken - junge Zuwanderer für ein Miteinander in Baden-Württemberg“ fand am 26. Februar im Haus der Deutschen aus Russland in Stuttgart eine Multiplikatorenschulung der Landsmannschaft statt. Eingeladen waren Vertreter und Multiplikatoren von Jugendverbänden, ehrenamtliche Jugendreferenten landsmannschaftlicher Gliederungen sowie Sport- und Tanzgruppenleiter aus Baden-Württemberg. Die Schwerpunkte des Seminars umfassten Grundlagen und Kriterien einer erfolgreichen Arbeit im Jugendbereich, wobei sich mehrere Teilnehmer mit ihren Aktivitäten vorstellten. Unter anderem sammelten die Multiplikatoren praktische Erfahrungen bei einer Präsentation von Jugendreferenten aus Karlsruhe. Außerdem wurden zahlreiche Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten auf Landesund Bundesebene erläutert und praktische Hilfen bei der Beantragung von Kleinprojekten angeboten. Inhaltlich wurden Mit dem Projekt „Mit-Wirken - junge Zuwanderer für ein Miteinander in Baden-Württemberg“ (2010-2013, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) wollen die Landesgruppe BadenWürttemberg der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Landesverband Baden-Württemberg des Jugend- und Studentenrings der Deutschen aus Russland zusammen mit anderen Projekten und Initiativen insbesondere an sozialen Brennpunkten im Rahmen von Präventions- und Integrationsprogrammen ansetzen und für Jugendgruppen von Zuwanderern Anreize für eine aktive Beteiligung am kommunalen Leben in Baden-Württemberg schaffen. Projektleiter ist Nikolai Magal. insbesondere Maßnahmen im Sport- und Gesundheitsbereich dargestellt. Die Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR), stellte ihre Tätigkeit vor und berichtete über Aktivitäten, die für dieses Jahr geplant sind. Und nicht zuletzt beteiligten sich die Teilnehmer aktiv an einer "Zukunftswerkstatt", in deren Rahmen gemeinsame Projekte entworfen wurden. Dabei entstand beispielsweise der Wunsch, ein landesweites Sport- und Kulturfest zu organisieren und mitzugestalten. VadW Die stellvertretende JSDR-Bundesvorsitzende und Vorsitzende der JSDR-Landesgruppe Baden-Württemberg, Julia Scheidt, war eine der Referentinnen der Multiplikatorenschulung in Stuttgart. NRW: Aspekte der Vereinsarbeit Multiplikatorenschulung in Oerlinghausen A m Wochenende vom 25. bis 27. Februar beteiligten sich über 30 Vorstandsmitglieder der landsmannschaftlichen Ortsgruppen in Nordrhein-Westfalen an einem Fortbildungsseminar für ehrenamtliche Kräfte der Landesgruppe NRW. Tagungsort war wie schon so oft das Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen (Heimvolkshochschule St. HedwigsHaus) in Oerlinghausen. In konstruktiver Atmosphäre behandelten die Teilnehmer, die in Arbeitsgruppen aufgeteilt wurden, unterschiedliche Aspekte der Vereinsarbeit. Zu den angesprochenen Themen gehörten beispielsweise Partizipation und Motivation ehrenamtlicher Mitarbeiter oder Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen. Der Vorsitzende der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Dr. Alexander Morasch, Kontakt: Nikolai Magal Karlsbader Str. 9 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171-770820 E-Mail: [email protected] 6 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Die Teilnehmer der Multiplikatorenschulung in Oerlinghausen. NRW - HESSEN und die Bundesgeschäftsführerin der Landsmannschaft, Dr. Ludmila Kopp, befasste sich insbesondere mit organisatorischen Fragen der Vereinsarbeit und Problemen der Kassenführung und Abrechnung. Besondere Aufmerksamkeit wurde darüber hinaus, unter anderem im Vortrag des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft, Waldemar Weiz, auf Finanzierungsmöglichkeiten und die Beantragung von Projekten gelegt, was für die erfolgreiche Arbeit und Weiterentwicklung der Landsmannschaft von großer Bedeutung ist. Ein weiteres Thema war Jugendarbeit als Zukunft der Arbeit der Landsmannschaft. Referenten wie Teilnehmer legten dabei Akzente auf die Gründung von Jugendgruppen und das ehrenamtliche Engagement junger Menschen. Zusätzlich wurden Fragen der geplanten Änderung der landsmannschaftlichen Satzung erörtert. Das Abendprogramm war geschmückt von Auftritten des Chores "Raduga" und der Gesanggruppe "Aquarelle" aus der Ortsgruppe Bielefeld. Zusammenfassend wurde der Verlauf der Seminartage von den Teilnehmern sehr positiv bewertet. Anna Weiz Informationen zu weiteren Aktivitäten der Landesgruppe NRW finden sich im Internet unter www.lmdr-nrw.com. Hessen: Multiplikatoren unterstützen Integrationsbemühungen der Deutschen aus Russland H oher Besuch in Fulda (Hessen): Mit fünf Repräsentanten war das Generalkonsulat der Republik Kasachstan aus Frankfurt/Main zu einer Multiplikatorenschulung der Kreisgruppe Fulda der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland gekommen Der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld appellierte an die Anwesenden, die vielfältigen menschlichen Verbindungen weiter auszubauen und besonders den kulturellen Austausch zu fördern - über die technischen Verfahrensfragen des Alltags hinaus. Seit 1999 leitet die Fuldaer Kreisgruppenvorsitzende Rosa Emich, die seit 2009 auch Mitglied des Bundesvorstandes ist, das hessenweite Projekt „Auf- und Ausbau eines Netzes der Multiplikatoren zum Zwecke der Verstärkung der Integrationsarbeit“. Mit direkter Unterstützung von Jürgen Stock, dem Leiter des Amtes für Arbeit und Soziales beim Landkreis Fulda, gelang es 2010, eine zusätzliche Ausbildung dieser Multiplikatoren als Berater und Betreuer durchzuführen. Die Teilnehmer bekamen einen Ausweis, der sie berechtigt, Landsleute bei behördlichen Angelegenheiten zu vertreten. Zur jüngsten Schulung waren über 50 Frauen und Männer aus ganz Hessen in die Caritas-Altentagesstätte gekommen. Dr. Wingenfeld dankte ihnen für das ehrenamtliche Engagement, „sich Wissen anzueignen, das sie dann an ihre Landsleute weitergeben können. Dies ist für unsere Gesellschaft von hohem Wert." Gerade die Hartz IV-Regelungen, auf die der frühere Leiter des Kreissozialamtes, Richard Frank, einging, seien sehr komplex. Er überbrachte zugleich die Grüße des Fuldaer Bürgermeisters Dr. Wolfgang Dippel und bezeichnete die Landsmannschaft als „Brückenbauer zwischen dem Landkreis Fulda als Behörde und denjenigen Menschen, die auf Informationen angewiesen sind“. Auch die Problematik „Berufliche Anerkennung“, mit der sich Rosa Emich befasste, ist nach den Worten des Ersten Kreisbeigeordneten „ein stets aktuelles Dauerthema sowie ein schwieriges, aber wichtiges Aufgabengebiet“. Viele Aussiedler stünden dem Arbeitsmarkt wegen der fehlenden Anerkennung ihrer Studien- und Ausbildungszeiten nicht zur Verfügung, „und dies, obwohl sie qualifiziert sind“. Der Landkreis Fulda sei bemüht, in Einzelfällen zu Lösungen beizutragen. Eine längere Diskussion entwickelte sich bei der Thematik „Änderungen im Visaverfahren der Republik Kasachstan“, für deren Erläuterung unter anderem drei Vize-Konsuln des kasachischen Generalkonsulates angereist waren. Rosa Emich zufolge hat der Bundesvorstand in dieser Angelegenheit vor kurzem einen Brief an den Bundesinnenminister verfasst, da die Neuerungen einen erheblichen bürokratischen Aufwand bedeuteten. Denn jeder, der nach Kasachstan reisen wolle, müsse zuvor persönlich beim Konsulat erscheinen, ein Gespräch führen und ein Formular ausfüllen. Früher hätten diese Angelegenheiten Reisebüros erledigt, was viel einfacher gewesen sei und auch den zu erwartenden Ansturm auf das Konsulat verhindert habe. B. Lenz Stellenausschreibung Für das Integrationsprojekt der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. im Großraum Rostock „Anregen statt Ablenken" suchen wir zum bald möglichen Termin als Halbtagskraft eine/n kompetente/n und engagierte/n Mitarbeiter/in: Anforderungen: - abgeschlossenes Studium (Pädagogik, Sozialwissenschaften) - und/oder mehrjährige einschlägige Arbeitserfahrungen Projektdauer: voraussichtlich bis 31. August 2013 Nähere Informationen auf Anfrage. Aussagekräftige Bewerbungen bis zum 15. April 2011 an die Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Raitelsbergstraße 49 70188 Stuttgart Wahrheit und Dialog – Schlüssel zur Verständigung D as Leitwort des Bundes der Vertriebenen für 2011 lautet: „Wahrheit und Dialog – Schlüssel zur Verständigung“. Dazu erklärt BdVPräsidentin Erika Steinbach, MdB: Der Dialog mit unseren östlichen Nachbarstaaten liegt den Mitgliedern unseres Verbandes am Herzen. Sie tragen damit zur Verständigung von Mensch zu Mensch bei. Das, was auf zwischenmenschlicher Ebene tausendfach seit Jahren wächst und gelingt, ist auf staatlicher Ebene leider noch nicht überall in Europa Erkenntnis. Nur wenn man im Dialog die Vergangenheit wahrheitsgemäß betrachtet, kommt man weiter. Flucht und Vertreibung sind fester Bestandteil unserer jüngsten deutschen und europäischen Geschichte. Kultur und Geschichte der Heimatgebiete der deutschen Vertriebenen müssen ebenso wie die jüngste politische Geschichte insgesamt im Gedächtnis der jüngeren Generationen auch in unseren Nachbarländern bewusst bleiben. Dazu brauchen wir den wahrhaftigen Dialog auch mit den Regierungen der Nachbarstaaten. Nur im gegenseitigen Gespräch wird man Informationen aus erster Hand erfahren und können Missverständnisse ausgeräumt werden. Pressemitteilung des BdV 7 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Wanderausstellung der Landsmannschaft Termine April bis Anfang Mai 2011 Hannover, Niedersachsen: Bis 3. April: Stadtteilzentrum KroKus in Kronsberg, Thie 6, Tel.: 0511-16834250 (Thomas Backhaus), Tel.: 0511-424375 (Irene Gies). Lollar, Hessen: Bis 4. April: Rathaus, Holzmühler Weg 76, Tel.: 06406-9200, 06406-920100, Frau Dietl. 2. April, 17 Uhr: Abend der Begegnung und Konzertprogramm im Bürgerhaus Lollar. Mellrichstadt, Bayern: Bis 4. April: Bürgerhaus, am Marktplatz 2, Tel.: 09776-9241 (Brigitte Proß). St. Augustin, NRW: Bis 10. April: Evangelische Kirche Niederples und Mülldorf, Schulstr. 57, Tel.: 02241-334430, 02241-335724 (Pfarrer Dr. Heimbucher). 10. April, 15 Uhr: Nachmittag der Begegnung mit Kulturund Konzertprogramm. Remscheid/NRW: Bis 15. April: Bibliothek Lennep, Berliner Str. 9, Tel.: 02191-2097012 (Frau Holthausen, Bibliothek), Tel.: 0291-491116 bzw. 0178-6528585 (Natalia Sohns, Caritas). 3. April, 14 Uhr: Nachmittag der Begegnung mit Kulturprogramm im Gemeindehaus Bonaventura, Hackenbergstr. 4. Eine zusätzliche Ausstellung wird in den Schulen von Remscheid vorgestellt. Münster, NRW: 1. bis 8. April: Schulprojekttage am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, Dieckmannstr. 141, Tel.: 0251-6206540, Leitung: Frau Park-Luikenga, Holger Leeuw, E-mail: [email protected]. Am 2. April findet hier das Jugend- und Studentenfestival mit russlanddeutschen Musik-, Gesang-, Tanz- und Sportgruppen aus Nordrhein-Westfalen statt. Bremen 1. bis 16. April: Rathaus, Untere Rathaushalle, Am Markt 21, Tel.: 0421-3616204 (Susanne Vogt, Staatskanzlei), E-mail: [email protected]. Anmeldungen und Rückfragen: Frieda Banik, Tel.: 0421-84786171 bzw. 0174-4062507. Eröffnung: 1. April, 15 Uhr. 9. April: Nachmittag der Begegnung mit Kulturprogramm in der Konrad-Adenauer-Stiftung, Martinistr. 25. Mitwirkende: russlanddeutsche Musik- und Gesanggruppen aus Bremen und Osterholz-Scharmbeck. Borken, NRW: 4. bis 7. April: Schulprojekttage Integration am Berufskolleg, Josefstr. 10, Tel.: 02861-909900 (Leonhard Diekmann). Allendorf an der Lumda, Hessen: 5. bis 17. April: Bürgerhaus, Bahnhofstr. 14, Tel.: 06407-911232 und -911230. Er8 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Zuständig für die sieben parallel laufenden Exemplare der Ausstellung sind die Projektleiter der Landsmannschaft, Jakob Fischer (Tel.: 0711-166590 bzw. 01714034329, E-Mail: [email protected]) und Josef Schleicher (Tel.: 0176-29477353, E-Mail: [email protected]). Bei allen Eröffnungs- und Abschlussveranstaltungen und bei Begegnungstagen führen die beiden Projektleiter in die Ausstellung ein, präsentieren Filme auf Großleinwand und halten Vorträge zum Thema "Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland/UdSSR/GUS und Integration der Russlanddeutschen in Deutschland". Sie organisieren nach Vereinbarung auch Führungen für Gruppen und Schulklassen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung ist frei! öffnung im Rahmen eines Abends der Begegnung mit Kulturprogramm am 5. April um 19 Uhr. Grußworte: Horst Hormann, Bürgermeister der Stadt Allendorf; Rosa Tugova, Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe Gießen der Landsmannschaft. 17. April, 14 bis 20 Uhr: Begegnungstag mit Konzert unter Mitwirkung von Musik-, Gesang- und Tanzgruppen der Region. Husum, Schleswig-Holstein: 11. bis 15. April: Schulprojekttage zum Thema Integration in der Aula der Beruflichen Schule, Herzog-Adolf-Str. 3, Tel.: 04841-89950 (Dirk Carstensen). 13. April, 19 Uhr: Abend der Begegnung mit Vortrag, Film und Führung durch die Ausstellung. Kulturprogramm mit russlanddeutschen Gesanggruppen aus Husum und Wahlstedt. Neustrelitz, Mecklenburg-Vorpommern: 14. bis 15. April: Schulprojekttage zum Thema Integration am Carolinum-Gymnasium, Louisenstr. 30, Tel.: 03981-28670 (Frau Walter; Schulleitung: Olaf Müller). Kamen, NRW: 26. April bis 7. Mai: Foyer zwischen Rathaus und Stadthalle, Rathausplatz 1, Tel.: 02307-1481004 (Christian Frieling), Tel.: 02307-9731750 (Irina Bestvater). Eröffnung im Rahmen eines Abends der Begegnung mit Kulturprogramm am 26. April um 19 Uhr. 7. Mai, 17 Uhr: zum Abschluss der Ausstellung Tag der Begegnung mit Konzert in der Stadthalle Kamen. Naila, Bayern: 30. April bis 12. Mai: Schulprojekttage zum Thema Integration am HochfrankenGymnasium, Finkenweg 15, Tel.: 0928296080 (Schulleiter: OStD Lothar Braun, zuständig: Dr. Andreas Müller). Paderborn, NRW: 2. bis 23. Mai: Stadtverwaltung, Am Abdinghof 11, Tel.: 05251-881200. Eröffnung: 2. Mai, 18 Uhr, durch den Bürgermeister der Stadt Paderborn, Heinz Paus. Jakob Fischer, Josef Schleicher Danke, Jakob! A uf Einladung der Stadtverwaltung und des Vereins "Familienfreundliches Trossingen" wurde Einheimischen und Deutschen aus Russland vom 14. bis 27. Februar die Möglichkeit gegeben, im Johannes-Brenz-Gemeindehaus in Trossingen (Baden-Württemberg) die Wanderausstellung der Landsmannschaft zu besichtigen. Täglich fanden Besucher den Weg zu der Ausstellung, was bezeugte, dass sie auf das große Interesse der Bevölkerung stieß. Während der beiden Wochen leistete Projektleiter Jakob Fischer unermüdlich Aufklärungsarbeit, präsentierte Erwachsenen und Schülern wichtige Dokumente und Informationen über die Kultur und Geschichte sowie die Integrationserfolge der Deutschen aus Russland. Zum Abschluss fand am 27. Februar ein wunderbarer Nachmittag der Begegnung mit Konzert statt. Zusammen mit Jakob Fischer stimmten alle Besucher im Gemeindehaus alte deutsche Volkslieder an, die von den Deutschen aus Russland als Kulturgut mit nach Deutschland gebracht wurden und die hier schon längst vergessen sind. Gleichgültig konnte ebenfalls keiner bleiben, als gemeinsam alte Tänze wie die Hopsapolka oder der Krakowjak einstudiert wurden. Wie schon bei der Eröffnungsfeier beteiligte sich die Freie Evangeliumsgemeinde Trossingen auch zum Abschluss aktiv. Ihr Chor erfreute das Publikum mit christlichen Liedern und seinen herrlichen Stimmen. Sehr erfolgreich war auch der Auftritt des Frauenchores "Souvenir" der Ortsgruppe VS-Villingen der Landsmannschaft. Obwohl der Chor erst im Juni 2010 ge- ÖFFENTLICHKEITSARBEIT „Angekommen ist man erst, wenn man integriert ist.“ D ie "Mainpost" berichtete in ihrer Regionalausgabe für den unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld ausführlich über die Präsentation der Wanderausstellung im Mellrichstädter Bürgerhaus vom 13. bis 27. März. Unter anderem stellte sie die Deutsche aus Russland Elvira Breier vor, die in Mellrichstadt eine Heimat gefunden hat: Der Frauenchor "Souvenir" beim Abschlusskonzert in Trossingen. gründet wurde, hat er bereits zahlreiche öffentliche Auftritte absolviert. Ein ungewöhnlicher Höhepunkt der Veranstaltung war der in gebrochenem Russisch ausgesprochene Dank der Stadtverwaltung und einheimischer Bürger, verbunden mit der Einladung, die Ausstellung in nächster Zeit auch in Villingen und Rottweil zu zeigen. Anatoli Meier, stellvertretender Vorsitzender der Ortsgruppe VS-Villingen Sehr schnell und sehr gut integriert N och bis zum 15. April ist die Ausstellung der Landsmannschaft in der Lenneper Stadtteilbibliothek (Remscheid, NRW) zu sehen. Sie wird dort in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Remscheid und dem Fachdienst für Integration und Migration gezeigt. Ihr Ziel formulierte Projektleiter Josef Schleicher wie folgt: "Wir wollen Vorurteile aufbrechen, denn Menschen aus anderen Kulturkreisen wollen nicht in Schubladen gesteckt werden." Die Ausstellung ist Teil eines Unterrichtsprojektes Migration und Integration, und Schleicher hat oft genug Sätze gehört wie: "Hätte man uns in der Schule aufgeklärt, hätten wir keine Vorurteile." Werner Fußwinkel, Geschäftsführer des Caritasverbandes, hat in der Hochphase des Zuzuges der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre in Remscheid angefangen. Er erinnert sich: "Ich habe viele Menschen getroffen, die sehr hoffnungsvoll gekommen sind und sich sehr schnell und sehr gut integriert haben." Aufgefallen sei ihm, dass diese damals auf keinen Fall als Gruppe auffallen wollten, keine Hilfe von offiziellen Stellen erbaten und schnell in den Nachbarschaften integriert waren. aus "Remscheider General-Anzeiger" Projektleiter Josef Schleicher (2. von links) mit Ausstellungsbesuchern in Remscheid. "Ein hervorragendes Beispiel für den Satz 'Angekommen ist man erst, wenn man integriert ist.' bietet Elvira Breier, die ihre Geschichte bei der Ausstellungseröffnung erzählte. Die Mellrichstädter Bürgerin lebt seit 15 Jahren in Deutschland und kam 1995 im Zuge einer großen Zuwanderungsbewegung aus Kasachstan. Dort hatte sie 'das große Glück, in einem deutschsprachigen Umfeld groß geworden zu sein', wie sie sagte. Das perfekte Hochdeutsch der deutschen Theatergruppe aus der damaligen Hauptstadt Alma-Ata weckte in ihr den Wunsch, die Sprache, die sie bisher nur als Dialekt kannte, zu lernen. Es folgte ein Studium an der deutschen Hochschule mit einem halben Jahr Gaststudium in Deutschland. Sie betonte, dass sie aufgrund ihrer Deutschstämmigkeit in Kasachstan nie verfolgt oder unterdrückt wurde, dies jedoch eher die Ausnahme gewesen sei. Sie appellierte an die zugezogenen Deutschen aus Russland, mehr dafür zu tun, um nicht als 'Russen' abgestempelt zu werden. Am Beispiel Mellrichstadt zeigte sie auf, dass das Angebot zur Integration groß sei und es viele Möglichkeiten in Form von Vereinen, Kapellen und Clubs gebe, sich einzubringen und auf die Einheimischen zuzugehen. Denn, so ihr Fazit, 'angekommen ist man erst, wenn man integriert ist'. Zum Weg der Ausstellung nach Mellrichstadt schreibt die Zeitung weiter: "Die Debatten rund um Einwanderung und Integration sind nicht erst seit Thilo Sarrazin in Deutschland aktuell. Laut staatlichen Statistiken verfügt in Deutschland beinahe jeder Fünfte über einen Migrationshintergrund. Frei nach dem Motto 'Es wird so viel über Integration gesprochen, jetzt machen wir mal etwas dafür!', war Brigitte Proß, Geschäftsführerin des Vereins Aktives Mellrichstadt, gerne bereit, den Vorschlag von Elvira Breier aufzunehmen und die Wanderausstellung nach Mellrichstadt zu holen." VadW 9 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 HEIMAT IM GLAUBEN Dr. Stefan Reichelt Geschichte und Schicksal der Russlanddeutschen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Eine Herausforderung für die Evangelische Kirche in Deutschland Fortsetzung von VadW 3/2011, S. 10-11 Russlanddeutsche prägten die Gesellschaft mit. Sie arbeiteten in Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft und erlangten in vielen Lebensbereichen eine führende Stellung; so erwuchsen aus ihren Reihen mehr als ein Viertel der Generäle des russischen Heers.8 Die Geschichte dieser Mitwirkung ist eine noch zu schreibende. Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts deutete sich jedoch ein Stimmungsumschwung zu Ungunsten der deutschen Kolonisten und Mitbürger an. Unter anderem aus weitreichenden Privilegien und beachtlich großem Arbeitseifer erwachsendes ertragreiches Wirtschaften auf der einen Seite und weitgehende ethnisch-religiöse Absonderung auf der anderen erschwerten das Zusammenleben mit der ursprünglich ansässigen Bevölkerung. Die meisten Siedler lebten in "Enklaven", gewissermaßen auf "Inseln", und pflegten von da aus nur die nötigen Beziehungen zu ihrer meist vorwiegend slawischen Umgebung. Der Historiker und Pädagoge Gerhard Bonwetsch beschreibt in seiner "Geschichte der deutschen Kolonien an der Wolga"9 die erwähnte Periode als durch "latenten Kriegszustand" gekennzeichnet. Unter Zar Alexander II. (1855–1881) gewährte Freiheiten sowie ein nationales Erwachen stellten jahrhundertelanges friedliches Miteinander zum gegenseitigen Vorteil in Frage. Eine landesweite Bewegung gegen die weitere Ausbreitung von Deutschen in Russland formierte sich. Im Jahr 1871 wurden viele im „Kolonialkodex“, den Kolonistengesetzen, festgeschriebene Privilegien aufgehoben. Drei Jahre später – 1874 – folgte die Befreiung von der allgemeinen Wehrpflicht. Das 20. Jahrhundert ist in der Erinnerung vieler Russlanddeutscher ein "schwarzes". Im Verlauf des Ersten Weltkriegs, in dem etwa 300.000 Bürger deutscher Herkunft auf Seiten der russischen Armee kämpften, kam es 1915 zu Liquidationsgesetzen. In ihnen wurde die Enteignung und Umsiedlung derjenigen bestimmt, die im Bereich eines 150 km breiten Streifens entlang der russischen Westgrenze ansäs10 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 sig waren. Die Bewohner (ca. 150.000 bis hend mechanisierte Landwirtschaft und 200.000 v.a. Wolhyniendeutsche waren eine verhältnismäßig (leistungs-)starke betroffen) siedelte man nach Osten in das Industrie ermöglichten reges kulturelles Gebiet von Perm an der Kama und von Schaffen. Neben fünf Theatern, Rundfunk Taschkent in Usbekistan (Mittelasien) und Presse (20 regionale und fünf überum. Auch kirchliches Leben wurde – etwa regionale Zeitungen erschienen) wurden durch das zeitweilige Verbot der deut- allein zwischen 1933 und 1935 555 Buchschen Sprache – eingeschränkt. titel in einer Auflage von (insgesamt) drei Schon 1917, vor Ende des Krieges, konn- Millionen Exemplaren gedruckt. ten Kongresse der Wolgadeutschen u.a. Die Zwangskollektivierung (1928–1932) in Moskau, Odessa, Saratow, Slawgorod stellte die Erfolge der Landwirte in der (Westsibirien) und Warenburg an der kurzen Erholungsphase der NEP (Neue Wolga stattfinden. Am 19. Oktober 1918 Ökonomische Politik, 1921–1928) jedoch genehmigte der Rat der Volkskommissare, vertreten durch Wladimir I. Lenin, ein autonomes Gebiet der Wolgadeutschen, die "Deutsche Arbeitskommune an der Wolga", auch "Wolgadeutschland" genannt. Und am 6. Januar 1924 konnte gar, zur Steigerung des Symbolwerts und zur Erhöhung der Reputation der UdSSR im Ausland, die "Autonome Sozialistische Republik der Wolgadeutschen" mit Pokrowsk, dem späteren Engels (ab 1931), als Hauptstadt ausgerufen werden.10 Hier konnte sich russlanddeutsches Leben entfalten. Amtssprachen waren Deutsch und Russisch. Im Übrigen durfte jede Nationalität ihre Sprache frei benutzen nach dem Mehrheitsprinzip.11 Etwa zwei Drittel der Bevölkerung waren Wolgadeutsche. In 14 Kantone (neun deutsche und fünf russische) unterteilt, gab es fünf größere Städte, in denen fünf Hochschulen und elf Technika entstanden. Eine weitge- Die St. Peter- und Paulskirche in Moskau 2008. HEIMAT IM GLAUBEN in Frage und machte sie weitgehend zunichte. Es kam zu Missernten und Hungersnöten, u.a. in den Jahren 1921/22 und 1932/33. An dem allgemeinen Aufschwung russlanddeutschen Lebens hatte auch das kirchliche in gewisser Weise Anteil. Auch die Erste Generalsynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche Russlands konnte 1924 in der St. Peter- und Paulskirche in Moskau einberufen werden. Grundlegende Fragen der Kirchenordnung wurden besprochen und bestimmt. Vier Jahre später konnte die Zweite Generalsynode einberufen werden. Auch die Monatsschrift „Unsere Kirche“ erschien in den Jahren 1927–1929. Aus einem in Leningrad eingerichteten Predigerseminar (1925–1934) erwuchsen solide ausgebildete und dringend benötigte Pfarrer, die in die Gemeinden entsandt wurden.12 So konnte in Zeiten härtester Diktatur russlanddeutsches kirchliches Leben, wenn auch nicht ungehindert und ohne Einschränkungen, sich konsolidieren. Schon 1918 war das "Dekret über die Trennung von Kirche und Staat und Schule und Kirche" (Trennungsdekret) erlassen worden, das legale Kinder- und Jugendarbeit nahezu unmöglich werden ließ. 1929 trat das "Dekret über die religiösen Vereinigungen" in Kraft, das jede über den Gottesdienst hinaus gehende Gemeindearbeit unter Strafe stellte. Weitere dichte Wolken zogen am Himmel auf: Stets steigende Steuern für kirchliche Gebäude und Pfarrer in Verbindung mit empfindlichen Strafen für nahezu alle Formen kirchlicher Arbeit ließen das geregelte Gemeindeleben erlöschen. Zudem gingen von dem 1927 gegründeten "Verband der kämpfenden Gottlosen" mit zeitweilig insgesamt mehr als 10 Millionen Mitgliedern Störungen von Gottesdiensten, Schändungen von Kirchengebäuden und Denunzierungen von Geistlichen aus. 1937 war nach jahrelanger Bedrückung und systematischer Vernichtung mit Inhaftierung der letzten Pfarrer Paul Reichert (Vater) und Bruno (Sohn) jegliches institutionelle kirchliche Leben ausgelöscht. Paul Reichert, als Sohn eines Siedlers im Wolgagebiet geboren, hatte nach dem Gymnasiumsbesuch in Astrachan schließlich in Dorpat, Estland, Theologie studiert und war in Balzer im Wolgagebiet Pfarrer geworden (1904–1921). In Petrograd (bis 1924)/Leningrad versorgte er dann die Gemeinden Alexandrowka und NowoSaratowka. 1933 begann Paul Reichert seinen Dienst an der St.-Petri-Kirche. Zugleich unterrichtete er als Dozent für Praktische Theologie und Religionspädagogik am Theologischen Seminar. Am 17. November wurde er durch die GPU zusammen mit seinem Sohn Bruno Reichert verhaftet; die St.-Petri-Kirche wurde geschlossen. Am 26. Dezember, dem Tag des Erzmärtyrers Stephanus, wurden sie der Spionage und Abhaltung konterrevolutionärer Versammlungen bezichtigt, zur Höchststrafe verurteilt und am 3. Januar hingerichtet. Mit ihrer Inhaftierung war das Ende der sichtbaren Kirche herbeigeführt worden. In Familien und privaten Kreisen konnte evangelischer Glaube weiterleben und gegenseitige Stärkung erfahren werden. Nur in Form der von Laien geleiteten, zuvor oft von den Pfarrern belächelten Brüderversammlungen konnte die evangelische Kirche in Russland überleben. Jahrzehntelang waren sie die einzig mögliche Form russlanddeutschen gemeindlichen Lebens. Nach dem Angriff deutscher Truppen auf die Sowjetunion unter dem Decknamen "Barbarossa" am 22. Juni 1941 veröffentlichte das Präsidium des Obersten Sowjets der Sowjetunion am 30. August 1941 den "Erlass über die Aussiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen" vom 28. August 1941 im KPdSU-Organ "Bolschewik" und in deutscher Sprache in den "Nachrichten". In ihm wurde den Wolgadeutschen pauschal Spionage und Sabotage zugunsten des Deutschen Reichs unterstellt, was bereits im Gang befindliche Deportationen legitimierte. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die in den Einflussbereich deutscher Truppen geratenen Russlanddeutschen ein keineswegs leichteres Schicksal erlitten.13 Rückhalt konnten die im Zweiten Weltkrieg und danach Entwurzelten in ihrem Glauben finden. Ab Mitte der 50er Jahre entstanden zahlreiche Brüdergemeinden. 1957 konnte in Zelinograd, dem damaligen Akmolinsk, wieder die erste lutherische Gemeinde durch Pastor Eugen Bachmann registriert werden. 1969 durfte Oberpastor Harald Kalninš mit Erlaubnis des Rates für Religionsangelegenheiten mehrere Gemeinden von Riga aus betreuen. Er wurde 1980 kommissarisch zum Sup. mit bischöflichen Vollmachten bestellt und 1988 als Bischof der deutschen Lutheraner eingeführt. Im selben Jahr konnte die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Sowjetunion entstehen (DELKSU); 1994 wurde Prof. Georg Kretschmar Nachfolger Kalninš, nachdem zwei Jahre zuvor die Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland und anderen Staaten (ELKRAS) als Nachfolgerin der DELKSU in sieben Sprengeln – Europäisches Russland, UralSibirien-Ferner Osten, Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Ukraine und Georgien eingeteilt – ins Leben gerufen worden war. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland lebte wieder. Anmerkungen: 8 Vgl. u.a. Hans Hecker: Deutsche Beamte und Gelehrte im Zarenreich. In: Deutsche in Russland / hrsg. v. Hans Rothe. Köln; Weimar; Wien 1996, 31–47. 9 Stuttgart 1919, 106. 10 Vgl. Arkadij A. German: Istorija Respubliki nemcev Povol’žja v sobytijach, faktach, dokumentach. Moskva 1996, 10–146. 11 .Schippan; Striegnitz: Wolgadeutsche. AaO., 175f. 12 Vgl. Helmut Tschoerner: Das evangelisch– lutherische Predigerseminar in Leningrad 1925–1934. Anmerkungen zu seiner Geschichte. Mit 79 Briefen von Bischof D. Arthur Malmgren. Erlangen 2002. Vgl. auch älteren Forschungsstand bei Wilhelm Kahle: Geschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinden in der Sowjetunion 1917–1938. Leiden, 1974, 144–164; Artur Malmgren: Die evangelisch-lutherische Kirche in Sowjet-Rußland. In: Die evangelische Diaspora 6 (1924), 223–235, hier 233f; Fritz Wacker: Das evangelischlutherische Predigerseminar in Leningrad. In: Deutsche Post aus dem Osten 2 (1927), 97–99. 13 Vgl. Benjamin Pinkus, Ingeborg Fleischhauer: Teil B: Im Räderwerk zweier totalitärer Systeme. In: Die Deutschen in der Sowjetunion. Geschichte einer nationalen Minderheit im 20. Jahrhundert. BadenBaden 1987, 205–348. Fortsetzung in der nächsten Ausgabe. 11 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 INTEGRATION Ehrung für gelebte Integration "Großer Stern des Sports" für "Die Perlen aus Groß Klein" I m Rahmen der 7. Verleihung der Goldenen „Sterne des Sports“ ehrte Bundespräsident Christian Wulff die von Natalia und Marina Heinz geleitete Kindertanzgruppe „Die Perlen aus Groß Klein“ vom Sportverein Warnemünde (Rostock, Mecklenburg-Vorpommern) für gelebte Integration. Gemeinsam mit 18 weiteren Finalisten aus ganz Deutschland nahmen die Rostocker den „Stern des Sports“ in Gold am 7. Februar in der DZ-Bank am Brandenburger Tor entgegen. „Es war ein tolles Gefühl, das man gar nicht beschreiben kann“, so Natalia Heinz. Zusammen mit ihrer Schwester Marina, Manager Dietmar Karstädt und dem Vertreter der Volks- und Raiffeisenbanken, Frank Assmann, freute sie sich über die Auszeichnung. Bei der Ehrung hob Christian Wulff insbesondere das Engagement der Sportvereine hervor: „Die vielen tausend Ehrenamtliche und die Sportvereine sind eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft. Ihr unermesslicher Einsatz kann nicht hoch genug gewürdigt werden." Fast 3.000 Sportvereine hatten sich voriges Jahr bei der dreistufigen Aktion „Sterne des Sports" beworben, die seit 2004 alljährlich vom Deutschen Olympischen Sportbund sowie den Volks- und Raiffeisenbanken ausgeschrieben wird. Die Erfolgsgeschichte der „Perlen aus Groß Klein“ (Groß Klein ist ein Stadtteil von Rostock) hat vor vier Jahren angefangen. Natalia und Marina Heinz, in Saratow, Wolga, geboren, kamen 2004 als Spätaussiedlerinnen mit ihren Familien nach Deutschland. Von Beruf Lehrerinnen, konnten sie kaum Deutsch, wollten aber trotzdem mit Kindern arbeiten. Die "Perlen". 12 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Inzwischen haben sie Fuß gefasst und in ihrer neuen Heimat Aktivitäten entfaltet, die sich sehen lassen können. Neben ihrer Haupttätigkeit engagierten sie sich all die Jahre ehrenamtlich, insbesondere bei der Integrationsarbeit mit Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion (in den Bereichen Kinder-, Jugend- und Elternarbeit), im Programm „Integration durch Sport“ oder bei den Maßnahmen „Tanzen für Kinder“ und „Integration durch internationale Küche“. Engagement zeigten sie nicht zuletzt auch bei der landsmannschaftlichen Arbeit der Ortsgruppe Rostock, wo Natalia Heinz Vorsitzende ist. Und seit dem 1. September 2010 sind die Schwestern Leiterinnen des landsmannschaftlichen Projektes „Anregen statt Ablenken“. (Aus privaten Gründen gibt Marina Heinz ihre Projekttätigkeit auf. Siehe auch unsere Ausschreibung auf der Seite 7 dieser Ausgabe.) Im September 2006 gründeten sie die Tanzgruppe „Die Perlen aus Groß Klein“. Sie sollte den „Kindern und Eltern helfen, sich zu integrieren und in der neuen Heimat zurechtzufinden“. Der Name war eine Idee der Mütter und der beiden Schwestern gleich nach dem ersten Auftritt. Die Gruppe bestand damals aus nur sechs Kindern. Über die Jahre haben die „Perlen“ immer mehr Mitglieder gewonnen. Heute sind es schon über 60 Mädchen im Alter von drei bis 15 Jahren. Viele dieser Kinder kommen aus zugewanderten Familien und verschiedenen Kulturkreisen – und das zeigen sie gern. Die multinationale Tanzgruppe des SV Warnemünde lässt Vorurteile schmelzen. Aber auch einheimische Kinder tanzen gern mit. „Dieses Vertrauen ist für uns die größte Anerkennung“, meint Natalia Heinz. Natalia Heinz und Bundespräsident Christian Wulff freuen sich gemeinsam. Die sportliche Heimat der „Perlen“ ist das Stadtteil- und Begegnungszentrum „Börgerhus“; hier wird in vier Gruppen je zweimal wöchentlich trainiert. Das Motto der beiden Schwestern lautete bereits bei der Gründung der Tanzgruppe: Integration für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund. Ihr Ansatz hat die Landesjury in Mecklenburg-Vorpommern überzeugt, die die „Perlen“ zum Landessieger des Wettbewerbes wählte und sie zum Bundesfinale der „Sterne des Sports“ nach Berlin schickte. Über mangelnde Anfragen können sich die „Perlen“ nicht beschweren. Überall, wo sie auftreten, tanzen sie sich in die Herzen des Publikums. Die originellen Kostüme haben von der ersten Stunde an die Eltern selbst genäht; daran hat sich bis heute nichts geändert. Die "Perlen" sind INTEGRATION „Anregen statt Ablenken – ressourcenorientiertes Integrationsprojekt der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. im Großraum Rostock" (2010-2013, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert) – so der Name des Projektes, das sich mit der Prävention von Extremverhalten bei jugendlichen Zuwanderern aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion befasst. Örtlicher Träger der Maßnahme ist die Ortsgruppe Rostock der Landsmannschaft. Mit zahlreichen Angeboten sollen die Stärken der Kinder und Jugendlichen aus zugewanderten Familien, vor allem im musischen, literarischen, sprachlichen und sportlichen Bereich, verstärkt gefördert werden. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Stadtteil- und Begegnungszentrum „Börgerhus“ der AWO, dem Landessportbund, dem Projekt „Integration durch Sport“, dem Jugendmigrationsdienst Warnemünde sowie dem SV Warnemünde verwirklicht. Kontakt: Natalia Heinz (in Rostock), Tel.: 0381-2065761 Mobil: 0176-87013566, E-Mail: [email protected] "Bilde deine Zukunft" Neues Projekt in Augsburg gestartet Marina (links) und Natalia Heinz sind stolz auf die Auszeichnung. schon bei zahlreichen Veranstaltungen aufgetreten, und 2010 war sogar ein Team vom NDR-Fernsehen da, um das Engagement der „Perlen“ zu filmen. Seit über drei Jahren hat die Tanzgruppe mit Dietmar Karstädt einen Manager. Zu der Tanzgruppe ist der Handwerksmeister durch Zufall gestoßen. 2007 sah er ihren Auftritt bei der Weihnachtsfeier im „Börgerhus“ und war begeistert. Durch ihn haben die „Perlen“ viele Auftritte und Sponsoren bekommen und wurden lokal berühmt. „Ich finde es beispielhaft, wie die beiden Trainerinnen mit den Kindern arbeiten“, sagt er. Mit dem Tanz hätten Natalia und Marina Heinz einen idealen Weg gefunden, um zwischen verschiedenen Kulturen Brücken zu schlagen. Am meisten profitieren die kleinen Tänzerinnen vom gemeinsamen Sport. Schritt für Schritt verlieren sie die Angst vor der neuen Heimat, lernen die deutsche Sprache und finden Freunde. Aber auch die Eltern sind in die Aktivitäten der Gruppe eingebunden. Während die Kinder üben, fertigen die Muttis nebenan Kostüme an. Im Rahmen der landsmannschaftlichen Projektarbeit unter dem Motto „Anregen statt Ablenken“ veranstalten Natalia und Mariana Heinz Näh- und Kochkurse, damit auch die Erwachsenen sich einbringen können und Kontakte knüpfen. VadW B ilde deine Zukunft" heißt das neue Projekt des Fördervereins der Landsmannschaft in Augsburg (Bayern), das am 26. Februar 2011 gestartet ist. Im Sommer 2010 hatte die Landsmannschaft an der bayernweiten Ausschreibung "Arbeit innovativ" teilgenommen und ein Projekt eingerichtet, das auf eine schnelle, umfangreiche und effektive berufliche Integration von Hauptschul- und Realschulabgängern ausgerichtet ist. Die Maßnahmen des Projektes werden mehrheitlich von qualifizierten Fachkräften aus unseren Reihen durchgeführt. Die Landsmannschaft bietet den Jugendlichen einen QA-Vorbereitungskurs samt sozialpädagogischer Begleitung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz an. Das vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen genehmigte Projekt wird durch Mittel des Europäischen Sozialfonds gefördert. Den notwendigen Rahmen für einen erfolgreichen Projektstart bildeten die Befürwortung der Stadt Augsburg und die Zusammenarbeit mit mehreren Realschulen und dem Berufsbildungszentrum bzw. der Technikerschule, die die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellen. Die Neuntklässler der Realschulen und ihre Eltern trafen sich zu einer ersten Be- gegnung mit Vertretern der Landsmannschaft und des Fördervereins, die das Projekt erläuterten. Begrüßt wurden die Teilnehmer vom Vorsitzenden der Kreisund Ortsgruppe Augsburg, Juri Heiser. Inzwischen wurden erste Erfahrungen im Projekt gesammelt, das bei den Schülern wie bei den Eltern gut angekommen ist. Vorgesehen ist ein weiteres Elterntreffen vor den Prüfungen, um Rückmeldungen zu erhalten und die Eltern und Kinder auf die Prüfungen vorzubereiten. Erfreulich ist die rege Teilnahme an dem Projekt und die Einstellung der Schüler zum Geschehen im Unterricht und in den Seminaren. Gleiches gilt für ihr Engagement, ihre Pünktlichkeit und Disziplin. Individuelle Beratung in den Prüfungsfächern, sozialpädagogische Betreuung und Seminare zur besseren Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch und zur Stärkung der Persönlichkeit - all das soll den Jugendlichen helfen, einen bessern Schulabschluss zu erreichen und erweiterte berufliche Perspektiven zu bekommen. Der Unterricht findet in zwei Gruppen statt, die schon komplett sind. Sollte sich jemand dennoch dafür entscheiden, an dem Projekt teilzunehmen, ist der Weg zu uns offen. Wir helfen gern. Helene Sauter, Projektleiterin Kontakt: Tel.: 0176-64322418, [email protected] Teilnehmer, Lehrer und Organisatoren des neuen Augsburger Projektes. 13 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 SPENDEN Spendenliste (Januar 2011) Stuttgarter Volksbank AG, Konto-Nr.: 214758001, BLZ 600 901 00 Abrams Tomila Ackermann Viktor Albrecht Rudolf Allmendinger Berta Altmann Arnold Anhölcher Rosa Anselm Walter Arne Anna Augsburger Ewald Auinger Edwin Aust Valentina Bachmann Valentina Bader Ernst Bamesberger Reinhold Barbi Rosa Bartel Wilhelm Bartsch Adolf Bartuli Alexander Bartuli Maria Bauer Heinrich Bauer Irma Bauer Maria Bauer Oskar Bauer Rosalinde Bauer Viktor Bäuerlein Walter Baumstark Adam Bäurle Elsbeth Bechert Lydia Bechler Elisabeth Beck Walter Beck Willi Becker Adolf Becker Alexander Becker Emil Becker Flora Becker Jakob Beierbach Ernst Beking Zelestina Below Lilli Bender Emilie Bepple Edgar Bergen Abram Berger Mathias Berger Petter Berger Valerij Bergmann Andreas Bertsch Eugen Betz Rubin Bicko Erna Bidlingmaier Bernhard Bidlingmaier Irina Biegler Johannes Biegler Rosa Birkle Klara Birkle Waldemar Bischof Lina Bitsch Ernst Bittermann Oskar Bittner August Bleile Johannes Blokh Eleonora Boger Therese Böhler Ira 50 Böhm Erich Bolger Luise Boni Rosa Boon Georg 14 15 10 10 20 20 20 20 20 15 30 10 10 50 20 10 10 10 30 10 30 10 30 20 30 10 50 10 30 20 20 30 10 10 20 50 25 50 30 25 10 15 15 20 20 12 30 30 20 20 10 30 50 20 20 15 20 30 10 10 10 15 20 15 20 50 18 30 Bosch Eugen Bosch Michael Bossauer Frida Bossauer Magdalena Böttcher Andrej Bratzel Edgar Bratzel Emil Braun Albert Braun Laura Braun Magdalena Braun Valentin Braunagel Elvira Braunagel Josef Brem Alma Bretthauer Heinrich Brittner Anton Brodt Ella Bronsch Hermann Buchholz Lilli Buchholz Walter Bühler Elli Bukmaier Josef Burina Irma Buscholl Rosa Busik Waldemar Butsch Alexander Butsch Rochus Christ David Cornis Peter Dahl Walter Dailoff-Heberle Maria Damer Ernst Davidson Irma Deck Kaspar Deibert Georg Deitner Rubin Dell Adam Demant Lilli Denneng Emma Denner Gustav Dering Malwine Derksen Emma Derksen Heinrich Dermenschi Paulina Derzapf Michael Dexheimer Maria Dick Ida Dickmann Heinrich Diehl Eugen Diehl Helene Diel Alexander Diel Hilda Dietrich Adolf Dietrich Alexander Dillmann Johannes Dinkel Walfried Dobler Arkadi Doppelstein Melita Dorn Hedwig Dörr Waldemar Dorsch Alexander Drait Elisabeth Drews Gertrud Drews Olivia Dronow Alexander Duckardt Erna Dueck Johann Dukart Maria VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 20 Duttenhöfer 20 Magdalena 20 Dyck Abraham Ebauer Beate 50 Ebel Johannes 20 Ebertz Peter 40 Eckert Frieda 25 Eckstein Alfred 30 Effenberger Selma 10 Ehli Elvira 50 Ehly Nikolaus 20 Eichwald Anna 30 Eigenseer Josef 20 Eisenzimmer Maria 20 Eitenaier Margaretha 5 Emrich Olga 50 Endes Hilde 15 Endes Lydia 15 Endes Lydia 10 Engelhart Alois 30 Epp Elvira 10 Epp Helene 15 Esau David 10 Eurich Waldemar 20 Ewert Heirich 20 Faber Emma 30 Faber Johann 20 Fast Emma 20 Fehlert Eugenie 15 Fehr Peter 50 Feller Filipp Felsing Adele 30 Fender Elisabeth 20 Feucht Irene 15 Finger Adelheid 10 Fischer Franz 30 Fischer Michael 20 Fischer Robert 50 Fischer Rochus 30 Fischer Theobald 50 Fischer Wilhelm 15 Fix Johannes 30 Fleig Wilhelm 20 Foell Erna 20 Förderer Emilia 20 Frank Waldemar 30 Frank Emilia 25 Frank Erich 30 Franz Erna 20 Freidenberger 20 Waldemar 10 Frey Jakob 10 Frick Johann 20 Friedrich Phillipp 30 Fries Viktor 20 Friesen Ella 15 Friesen Ella 20 Friesen Gerhard 15 Friesen Jakob 20 Friesen Margarita 20 Fritzler Emanuel 20 Froese Wladimir 10 Fröhlich Irene 10 Fröhlich Johannes 20 Frolov Elsa 10 Fuhrmann Johanna 20 Funk Frieda 20 Funk Johannes 20 Funkner Heinrich 20 Gackstetter Annette 50 5 20 8 10 20 20 30 30 20 10 10 20 10 15 20 10 10 10 15 20 50 20 50 10 20 20 15 20 15 30 15 30 20 10 10 20 20 20 20 20 20 20 10 15 10 50 20 10 15 30 20 30 10 10 20 10 30 10 20 20 20 10 50 30 20 20 20 Gallinger Lydia 20 Gareis Johannes 40 Geddert David 20 Geier Erika 10 Geißler Jakob 20 Gellert Adelheid 10 Gerling Josef 10 Gerting Elisabeth 30 Gerweck Victor 30 Gläser Valentine 50 Golumbiewski Olga 10 Gorte Richard 10 Gottfried Johann 10 Gottseelig Anna 15 Gottselig Alexander 20 Götz Erna 20 Götz Reinhold 20 Gräfenstein Rudolf 20 Gramlich Lydia 15 Granson Emil 50 Grau Adolf 30 Grauberger Jakob 20 Grebe Beata 10 Greinert Ida 30 Grenz Milanda 15 Grilborzer Ewald 20 Grishaeva Vera 10 Gritzfeld Agnes 20 Groß Erna 100 Gross Ernst 30 Grot Emma 20 Gugel Oskar 20 Gugenheimer Thekla 50 Haaf Johann 20 Haeusser Katharina 20 Hafner Minna 10 Hagelganz Alexander 20 Hamburg Antonina 30 Hamm Hermann 20 Hanfler Günter 50 Hanke Heinrich 20 Hann Helene 40 Harsch Elsa 50 Harsch Harry 50 Hartmann Eduard 20 Hartmann Viktor 25 Hasenkampf Eleonora 20 Hasko Friedebert 30 Hasselbach Solomon 10 Hatzebühler Cäcilia 15 Hauert Edwin 15 Heberle Franz 15 Heer Nelli 15 Heffele Viktor 20 Hefke Lina 25 Heibel Lydia 15 Heidt Eva 20 Heidt Theodor 10 Heier Anton 15 Heier Pius 10 Heinz Nikodemus 30 Heinze Rosa 20 Helfrich Georg 30 Helfrich Leo 15 Helm Arthur 20 Helm Christian 30 Helmel Josef 20 Henning Minna 50 Hepfner Ella 10 Herdt Rosa 20 Hergenröder Agnes 100 Hermann Ferdinand 10 Hermann Konstantin 10 Herner Marianne 10 Hertje Karl 20 Herzel Wilhelm 20 Herzog Rosa 10 Hildebrandt Cäcilia 30 Hildebrandt Karl 50 Hildermann Lora 20 Hilt Hilde 20 Hirning Artur 20 Hirsch Eugenius 10 Hirsch Linda 20 HirschfeldFriedrich 10 Hof Anna 30 Hoffart Erna 25 Hoffer Edgar 40 Hoffmann Erwin 25 Hoffmann Ferdinand 20 Höhn Johann 15 Höhn Oskar 20 Holland Ewald 20 Hollay Emma 20 Holsstein Paulina 25 Hörner Annette 20 Hörner Elisabeth 20 Horst Erwin 25 Hörz Walter 10 Huber Friedrich 15 Huber Johann 20 Hübert Abram 30 Hungele Anna 10 Husser Frida 20 Ibach Alexander 15 Ibach Ella 20 Ickert Amalia 20 Idt Karl 30 Ihli Josef 100 Illg Eugen 20 Janzen Albert 10 Jedig Heinrich 50 Joos Jakob 10 Jundt Nina 10 Jung Johannes 20 Jungkind Anton 20 Jungkind Silvester 10 Jungkind Valentin 15 Jürgens Cornelia 50 Just Ottilie 20 Käfer Eduard 30 Kähm Karl 10 Kaiser Adam 25 Kappes Isolde 20 Kari Ottilie 15 Karl Alexander 10 Kary Eduard 20 Kasimir Adam 10 Kauz Lydia 20 Keil Anna 10 Keilmann Viktor 10 Keller Hilda 10 Keller Luzie 20 Kempel Jakob 10 Kerner Aurora 20 Kessler Eduard 10 Kiefel Maria 20 Kiess Helmut 10 Kieß Johann 20 Kinnert Mattäus 15 Kinzel Dalma 20 Kirschmann Hilde 30 Kiseljowa Elvira 10 Klan Erna 30 Klassen Maria 20 Klassen Maria 40 Klassen Waldemar 25 Klaus Jakob 30 Klein Edmund 10 Klein Edmund 35 Klein Elvira 15 Klein Franziska 20 Klein Richard 15 Klötzel Andreas 20 Knaus Charlotte 20 Knoll Erna 30 Knoll Hilde 30 Koch Emma 30 Kohl Marta 10 Köhn Heinrich 15 Kombeitz Daniel 10 König Nelli 30 Kopanev Viktor 30 Kordner Erna 15 Kotke Friedrich 30 Kotrini Erika 25 Kowal Erna 10 Kowalsky Reinhard 30 Kozauer Johannes 20 Krämer Magdalene 30 Krampetz Else 20 Kraus Rosa 15 Kremser Arthur 10 Krenz Viktor 20 Krepp Viktor 15 Kress Emma 15 Kriwonosow Nelli 20 Kroeker Georg 20 Krohmer Egon 25 Krohmer Harry 30 Krohmer Rolf 15 Kröker Jakob 20 Kroll Frieda 20 Kroll Waltraud 25 Kromm Heinrich 10 Kufeld Alexander 20 Kühl Frieda 20 Kühlbauch Eduard 20 Kühlbauch Emil 20 Kuhn Matthias und Ottilie 100 Kunz Ida 15 Kunz Johann 10 Kunz Johannes 20 Kunz Kaspar 10 Kunz Peter 30 Kupzow Berta 5 Kurz Elisabeth 40 Lacher Eugen 20 Lackmann Alexander 20 Laganowski Selma 10 Lämmle Ludwig 10 Legin Erika 20 Lehr Theodor 20 Leibel Ludwina 20 Leiber Georg 20 SPENDEN Leibham Eugen 20 Leibham Pius 25 Leicht Herbert 10 Leinweber Lilli 30 Lemmer Josef 30 Lenhardt Heinrich 30 Lenhardt Senta 20 Lenz Albert 10 Lieder Johann 15 Liehr David 20 Lind Elvira 10 Linke Elli 15 Litz-Joos Frieda 40 Lorenz Franz 10 Loresch Friedrich 25 Lotz Alexander 20 Lotz Hilda 5 Löwen Elsa 20 Löwestein Anton 15 Luft Eugen 50 Lukanowski Rosa 10 Lumpe Alwina 15 Lutz Nelli 50 Lutz Viktor 30 Mack Nelly 30 Mack Rochus 15 Maffenbeier Johannes 20 Maffenbeier Johannes 30 Maier Gertruda 15 Maier Jakob 50 Malsam Albina 20 Malsam Johannes 20 Malsam Johannes 20 Malsam Peter 7 Mann Friedrich 25 Marjalse Ewald 20 Marsall Michael 30 Martin Hedwig 20 Massold Viktor 50 Mastel Stephan 20 Mayer Stefanie 10 Mazura Nikolaj 10 Meder Ludmila 10 Mehl Maria 50 Meier Alois 10 Meister Jonathan 10 Mellem Johann 25 Menderlen Oskar 20 Merdian Johannes 20 Mergel Frieda 20 Merker Klara 10 Messer Militta 25 Mett Jakob 20 Metzger Kornelia 10 Morlang Richard 20 Mueller Eduard 10 Mueller Otto 15 Müller Alwine 10 Müller Eduard 40 Müller Eugen 15 Müller Hilde 10 Müller Karl 20 Müller Klara 25 Müller Rita 15 Naam Katharina 10 Nass Waldemar 20 Neb Adele 30 Neuendank Wilhelm 20 Neufeld Johannes 20 Neufeld Maria 25 Neugum Leo 30 Neumann Alma 20 Neumann Waldemar 100 Neumueller Oskar 25 Neumüller Helmut 15 Nill Adolf 10 Nulet Alida 15 Obenauer Ewald 40 Obenauer Wilhelm 50 Obenloch Agata 15 Oblaender Viktor 15 Obritschkewitsch Georgine 15 Ockert Lidia 10 Oks Johannes 10 Olenberg Konrad 10 Ollenburger Wilhelm 15 Ost Else 10 Österle Siegfried 20 Pagel Alexander 30 Palmer Lothar 25 Palmer Martha 10 Pankratz Elena 20 Parg Alois 10 Pehlke Erhardt 10 Penner Emma 10 Penner Herta 20 Penner Johann 100 Peters Heinrich 10 Peters Irene 30 Petrov Sanaida 10 Pfeifer Franz 20 Pfeifer Lina 10 Pflugfelder Rosalia 20 Pfundt Irene 25 Philippi Tamara 30 Preis Gerhard 40 Preis Iden 30 Preis Regine 10 Rabek Emilia 20 Radi Heinrich 10 Radtke Eduard 25 Ramich Viktor 30 Rapp Ida 15 Rau Charlotte 50 Reberg Anna 20 Redel Johann 10 Reh Johann 10 Reichert Anton 20 Reimchen Nina 70 Reimer Ernst und Helene 30 Rein Emma 25 Reisenhauer Irma 20 Rempel Olga 15 Rempfer Adolf 100 Renner Josef 25 Renz Reinhold 10 Richter Anton 15 Ridinger Melitta 20 Riedel Viktor 14 Riedlinger Alwine 20 Rieger Marianne 10 Rieker Alwina 20 Riemer Elfriede 20 Riemer Gottlieb 5 Riesenweber Friedrich 20 Riffel Andreas 15 Ripplinger Valentin 20 Rissling Josef 30 Ristau Frida 15 Rodeker Josef 50 Rosenthal Harry 10 Rosin Hildegard 10 Roßler Franz 10 Rotärmel Konstantin 15 Rotermel Georg 15 Roth Johannes 10 Roth Viktor 10 Rotheker Valentin 20 Rüdiger Waldemar 20 Rudolf Viktor 10 Ruff Emilia 50 Rundau Katharina 20 Ruppel Luise 15 Rüsch Uwe 20 Saar Edgar 30 Sander Balthasar 10 Sarnowski Angelika 100 Satorius Helene 20 Sauter Amalie 10 Schatz Hildegard 20 Schatz Linda 30 Schell Heinrich 50 Schellenberg Hans 10 Scheuchenzuber Johann 10 Schick Maria 5 Schick Woldemar 10 Schierling Willi 15 Schill Regina 30 Schille Irma 15 Schilling Albert 15 Schilling Emil 20 Schimanowski Lydia 50 Schimf Alexander 20 Schlee Georg 20 Schlepp Johann 20 Schlosser Monika 30 Schlotthauer Eduard 50 Schlotthauer Waldemar 25 Schmidgall Friedrich 15 Schmidke Elfriede 30 Schmidt Alexander 20 Schmidt Aliese 50 Schmidt Antonina 30 Schmidt Arnold 20 Schmidt Berta 20 Schmidt Emilie 10 Schmidt Ignaz 20 Schmidt Karl 25 Schmidt Katharina 50 Schmidt Meta 20 Schmidt Robert 20 Schmidt Stanislaus 20 Schmidt Walter 20 Schmidt Walter 50 Schmierer Melita 20 Schmitkel Lidia 10 Schneider Alma 20 Schneider Charlotte 20 Schneider Emma 10 Schneider Lidia 20 Schneider Rosa 10 Schneider Rosa 20 Schneider Thekla 30 Schneidt Reinhold 50 Schöck Lilli 10 Schoenfeld Georg 15 Schön Meinhart 30 Schopf Julia 20 Schöpp Otto 20 Schößler-Müller Olga 15 Schott Gertrud 20 Schott Helene 10 Schott Olinda 20 Schrempf Leo 20 Schroth Martha 10 Schuetzle Olga 20 Schultheiß Erika 50 Schulz Johannes 30 Schulz Reinhold 15 Schulz Theresia 10 Schumacher Gabriel 20 Schumacher Johannes 20 Schumann Frida 20 Schwabauer Maria 20 Schwabauer Raisa 20 Wir danken allen Mitgliedern der Landsmannschaft und allen Landsleuten, die uns seit Jahr und Tag Spenden überweisen und damit ihr Vertrauen in unsere Arbeit zum Ausdruck bringen. Wir versichern Ihnen: Wir werden alles tun, um uns dieses Vertrauens als würdig zu erweisen, und unseren Einsatz für die Deutschen aus Russland fortsetzen - so, wie wir es seit Gründung der Landsmannschaft vor über 60 Jahren stets getan haben. Adolf Fetsch, Bundesvorsitzender, im Namen des Bundesvorstandes und aller ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter der Landsmannschaft Schwamm Monika 10 Schwan Viktor 20 Schwarz Anna 10 Schwarz Antonetta 30 Schweizer Meta 10 Schweizer Oskar 20 Seeger Myrta 40 Seiler Agathe 15 Seiler Elvira 25 Selcho Leo 25 Sichwald Viktoria 20 Siebert Abram 20 Simon Wladimir 15 Singer Eugen 10 Skakowsky Antonia 200 Sobjanin Margarete 20 Sommer Nelly 20 Speiser Selma 10 Spetter Alexander 10 Stefan Adolf 20 Stefan Georg 20 Steiger Adeline 20 Steiger Anneliese 20 Steiger Waldemar 30 Stein Antonie 20 Steinbach Antonia 20 Steinbach Katharina 40 Steinbach Richard 10 Steinbrenner Asser 20 Steinbrenner Rudolf 20 Steinke David 20 Steinle Alexander 30 Stellenhofsky Ludmilla 40 Stephan Eduard 25 Stoessel Rosalia 20 Stoljarow Katharina 30 Stotz Otto und Lydia 30 Straub Anna 10 Strebel Hilde 50 Stroh Josef 25 Stroh Samuel 10 Stukkert Berta 20 Stumpf Leopold 15 Tausch Ella 20 Templing Olinda 50 Teske Edmund 20 Thiede Katharina 10 Thießen Siegfried 20 Tolstov Irina 10 Torscher Wendelin 10 Tränkle Walter 10 Trautmann Hilda 20 Trost -Merkel Dina 25 Tröster Waldemar 50 Ullmer Ludmilla 20 Ulmer Robert 10 Ulrich Nikolaus 10 Ungefucht Waldemar 20 Ungemach Georg 10 Unrau Helena 30 Unruh Lydia 20 Urich Viktor 25 Usselmann Otto 50 Veitenheimer Raphael 20 Vetter Erwin 10 Voehringer Lydia 20 Vogel Ella 20 Vogel Ferdinand 10 Vogel Karl 20 Vogt Irina 20 Vogt Max 30 Vohrer Viktor 10 Vöhringer Alise 20 Vöhringer Elsa 20 Vöhringer Gertrude 10 Vöhringer Karl 15 Volk Andreas 20 Volk Katharina 10 Volk Lydia 20 Völker Ludmilla 20 Vollmer Karl 100 Vorwerk Erwin 20 Votteler Katharina 20 Wachtel Maria 20 Wagner Elsa 20 Wagner Ludmila 20 Wagner Eduard 30 Waldschmid Viktor 15 Walth Viktor 10 Wandler Katharina 25 Wanner Johann 20 Wasenmüller Lora 10 Weber Irene 10 Weber Alexander 50 Weber Valentina 15 Wegmann Anton 30 Weigel Bogdan 10 Weimer Anton 10 Weimer Heinrich 20 Weimer Maria 10 Weimer Mina 10 Weinbender Peter 20 Weingardt Tilo 50 Weingart Johannes 20 Weis Olga 7 Weisbecker Klemens 20 Weiss Emil 25 15 Weiss Rita Weissenburger Emma Weißhaar Gottfried Weizel Lydia Welk Peter Wenkler Eridon Wentzlaff Alexander Werle Katharina Werner Lilia Wertmann Erich Wetzel Jakob Wetzler Dorothea Wiebe Maria Wiebe Nikolaj Wieberg Viktor Wiens Johann Wiesner Nelli Wiest Edgar Wiest Herta Wildemann Josef Wilhelm Johannes Will Jakob Willmann Johannes Willms Abram Winkler Rita Winter Gerhard Wittmann Ewald Wittmer Artur Wolf Franz Wolf Lorenz Wolf Reinhold Wolf Reinhold Wolkow Anna Wulferd Edwin Zacharias Irma Zeiler Armelia Zerr Leo Zerr Otto Zerr Stefan Ziegler Heinrich Zilke Albert Zimbelmann Waldemar Zimmer Anatoli Zimmer Johann Zimmermann Alexander Zimmermann Mariana Zimmrmann Ernst Zimpfer Theodor Zitzmann Jakob Zürn Hilda 20 30 10 30 20 15 10 20 5 20 20 15 10 15 20 50 20 50 25 20 20 15 50 10 20 20 20 50 15 20 10 15 20 15 20 20 30 10 10 20 30 30 20 20 30 20 20 10 5 10 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 SPORT Deutsche aus Russland erfolgreich im Sport V olk auf dem Weg, die landsmannschaftliche Publikation „Made in Germany. Erfolgsgeschichten von jungen Deutschen aus Russland“ (zu bestellen bei der Landsmannschaft) und weitere Broschüren des Vereins haben bereits eine ganze Reihe von Spitzensportlern präsentiert, die als Aussiedler aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion gekommen sind und zum internationalen Ansehen des deutschen Sports beigetragen haben und immer noch beitragen. Dazu gehören der Fußballer Andreas Beck, die Boxer Konstantin Buga, Wilhelm Gratschow und Vitali Tajbert, der Trampolinspringer Adam Götz, die Volleyballerin Angelina Grün, der Leichtathlet Alexander Kosenkow, der Karateka Alexander Lang, der Eishockeyspieler Eduard Lewandowski, die Fußballerin Renate Lingor, die Judosportlerin Julia Matijass, die Boxerin Ina Menzer, die Marathonläuferin Irina Mikitenko, die Kunstturner Sergej Pfeifer und Eugen Spiridonow, der Ringer Konstantin Schneider oder die Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf. Nachstehend einige weitere deutsche Spitzensportler aus der ehemaligen Sowjetunion. Robert Stieglitz – Boxweltmeister im Supermittelgewicht A ls Robert Stieglitz vor acht Jahren in Ilsenburg/Harz nach einem Kampf gefragt wurde, was er denn mal werden wolle, antwortete der Profi vom SES (Sport Event Steinforth) Magdeburg: „WBO-Weltmeister!“ Und momentan ist der Deutsche aus Russland tatsächlich WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht! Er ist ausgebildeter Sportlehrer, verheiratet und lebt in Magdeburg. Seit 2009 hat Stieglitz die deutsche Staatsangehörigkeit. Am 9. April steigt Robert Stieglitz gegen den deutschen WBA-Weltmeister Dimitri Sartison, der ebenfalls aus Russland stammt, in Magdeburg in den Ring. Der Kampf wird live in SAT.1 übertragen. Im Alter von 19 Jahren siedelte der 1981 im russischen Jejsk, Krasnodar, geborene Robert Stieglitz nach Deutschland aus. Nach Magdeburg holte ihn der Freund seines Vaters, Joachim Benk, der ebenfalls aus Jejsk stammt und hier als Aussiedler Fuß gefasst hatte. Zu der Zeit wurde in Magdeburg gerade der Boxclub SES eröffnet. Bereits als Schüler hatte Robert zuerst Fußball, dann klassisches Ringen und Karate ausprobiert, mit 15 Jahren begann er zu boxen. Schnell konnte er seine ersten Sporterfolge verzeichnen und sich den Meistertitel in Südrussland holen. Seine Eltern und sein Bruder leben nach wie vor in Russland. Im Boxclub Magdeburg fasste Robert schnell Fuß. Auch sprachlich hat er sich inzwischen gut entwickelt. In seiner alten 16 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Robert Stieglitz Heimat hatte er Deutschunterricht seit der 1. Klasse und konnte sich daher einigermaßen verständigen, als er nach Deutschland kam. Trotzdem war die Sprachbarriere eine Zeitlang eine große Schwierigkeit. „An meiner Sprache, vor allem am flüssigen Sprechen, arbeite ich. Das wird aber immer besser. Ich fühle mich auch nicht als Deutscher zweiter Klasse, denn ohne die Voraussetzungen in Deutschland hätte ich nie dort ankommen können, wo ich jetzt stehe“, sagte er in einem Interview mit dem Internetorgan SPOX. Seit 2001 ist Robert Stieglitz Profiboxer in Magdeburg und steht beim SES-Boxstall unter Vertrag. Sein Profidebüt bestritt er im April 2001 und holte sich ein Jahr später den Juniorentitel des IBF-Verbandes im Halbschwergewicht. Nach drei Titelverteidigungen wechselte er 2004 in das Supermittelgewicht und gewann auch dort den Juniorentitel sowie 2005 den „Intercontinental“-Titel der IBF. Durch weitere Titelgewinne konnte er sich in der IBF-Weltrangliste hocharbeiten. Nachdem Stieglitz 2007 und 2008 einige Kämpfe verloren hatte, darunter einen WM-Kampf, erhielt er im August 2009 seine zweite WM-Chance gegen den ungarischen WBO-Weltmeister Karoly Balzsay. Durch seinen überzeugenden Sieg brachte Stieglitz nicht nur die 5.000-Mann-Halle in Budapest zum Schweigen, sondern überraschte auch die gesamte Box-Elite. Im Januar 2010 verteidigte er seinen Titel gegen den Argentinier Ruben Acosta. Etwas später holte er sich einen Punktsieg gegen den bis dahin ungeschlagenen deutschen Boxer Eduard Gutknecht in seiner Heimatstadt Magdeburg. Parallel zu seiner Boxkarriere absolvierte Robert ein Fernstudium an einer Sportakademie. Obwohl sein Ruhm von Kampf zu Kampf wächst, hat Stieglitz nicht vor, zu einem anderen Boxstall zu wechseln. Er hat seinen Vertrag bei SES für zwei Jahre verlängert. „Ulf Steinforth und das SES-Team haben mir den Weg zur Weltmeisterschaft geebnet. Mein Manager hat immer an mich geglaubt, auch nach einer Niederlage. So etwas schweißt zusammen“, sagt er. Vom sportlichen Duell mit dem anderen amtierenden deutschen Weltmeister Dimitri Sartison verspricht sich der Magdeburger Manager Ulf Steinforth sehr viel. Die Siegchancen stehen gleich. Dem 1980 in Rudny, Kasachstan, geborenen Dimitri Sartison aus Hamburg wird eine bessere Technik nachgesagt, während Robert Stieglitz ein Boxer mit eiserner Kondition ist. Über seine deutschen Wurzeln weiß Stieglitz einiges zu erzählen. Seine Vorfahren, darunter der später bekannte Mäzen Alexander (Ludwig) Stieglitz, kamen Anfang des 19. Jahrhunderts aus dem Raum Düsseldorf nach Russland. 1876 stiftete Alexander Stieglitz eine Fachschule für Malen, technisches Zeichnen und Modellieren, die nach seinem Tod im Jahr 1884 bis 1922 seinen Namen trug. Unter den Sowjets wurde die Lehranstalt in Muchina-Fachschule umbenannt, erst 2006 bekam die Fachschule wieder den Namen Stieglitz zurück. Sein Großvater väterlicherseits lebte vor dem Krieg im Wolgagebiet und sprach deutsch besser als russisch, 1941 wurde er 1941 nach Kasachstan deportiert. Dem entscheidenden Kampf sieht Robert Stieglitz eher gelassen entgegen. Er hat hartnäckig trainiert und sagt von sich SPOX gegenüber: „Ich bin generell sehr SPORT gut vorbereitet, muss mich jetzt nur im Kopf schnell umstellen.“ Auch seine Familie, Frau Anna und der vierjährige Sohn Oskar, stärkt ihm den Rücken. Das ist immer ein gutes Gefühl. Anna ist Friseurin und ebenfalls eine Deutsche aus Russland. Mit elf Jahren kam sie aus dem russischen Tscheljabinsk mit ihren Eltern nach Magdeburg. „Meine Frau sitzt immer am Ring, wenn es sich einrichten lässt. Diesmal auf jeden Fall“, sagt Robert. VadW (Nach SPOX.com; wikipedia.de; Zeitung „Heimat“, „Deutsch-Russische Zeitung“) Eishockeyspieler Vitalij Aab – ein Stürmer, den sich jede Mannschaft wünscht I m Sommer 2010 kam Vitalij Aab wieder zu den Thomas Sabo Ice Tigers, nachdem er bereits 2001-2004 für Nürnberg gestürmt hatte. Aktuell gehört er zu den besten Torschützen der Ice Tigers. Seinen Vertrag hat er vorzeitig bis 2013 verlängert. Auch seine Karriere in der DEL (Deutsche Eishockey Liga), wo er im Moment seine zehnte Saison absolviert, begann Aab 2001 bei den Ice Tigers. Vitalij Aab Foto: Bayernpress.de; zur Verfügung gestellt von den Ice Tigers Nürnberg Auf der Eisfläche beeindruckt der 189 cm große Stürmer auf Anhieb sowohl durch unbändige Spielfreude als auch durch zuverlässige Abwehrarbeit. Er ist ein Außenstürmer, den jeder zentrale Angriffsspieler gerne neben sich hat, und einer, den sich jede Mannschaft wünscht. Erfahren, ruhig und nett, einer, auf den man sich immer verlassen kann. In seiner Nürnberger Sturmreihe an der Seite von Dusan Frosch und Eric Chouinard, wo er mit 31 der Älteste ist, sorgte er in der laufenden Saison bereits für viele „Wow“-Augenblicke auf den Tribünen. Nicht umsonst gehören die drei Spieler zu den Akteuren der Ice Tigers mit der besten Plus-Minus-Statistik. Angefangen hat Aabs Eishockeybiografie noch in Kasachstan. In Karaganda, der Stadt der Verbannten, wurde Vitalij 1979 als Spross einer russlanddeutschen Familie geboren. Seine Großeltern waren 1941 nach Kasachstan deportiert worden, in und um Karaganda lebten in den Nachkriegsjahrzehnten zahlreiche deportierte Russlanddeutsche. Eishockey lernte er mit sieben Jahren in Karaganda („Etwas anderes gab's da gar nicht."). Aabs Vater und sein Onkel waren leidenschaftliche Eishockey-Fans und nahmen den jungen Vitalij immer mit. Eines Tages fragte ihn der Vater, ob er selbst spielen wolle. Und so sammelte er seine ersten Erfahrungen in der Jugendmannschaft „Junost“ von Karaganda unter der Obhut der Trainer Wladimir Kleckner und Valerij Panin. Kleckner, der als russlanddeutscher Aussiedler Anfang der 90er Jahre in Wilhelmshaven Fuß fasste und als Trainer in der Eishockey-Juniorenmannschaft der Stadt begann, war es auch, der seinen talentierten Zögling nach Deutschland holte. So begann 1994 für den jungen Aab der Aufstieg im Eishockeysport in Deutschland – eine Zeitlang fern von der Familie, die erst Mitte der 90er Jahre in das Land der Vorfahren zurückkehrte. Und damit hatte auch Vitalijs Status seine Richtigkeit mit der Folge, dass er in den Stammbestand des Eishockey-Clubs Wilhelmshaven überführt wurde. Ab Mitte der 90er Jahre etablierte sich eine ganze Reihe von jungen Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion im deutschen Eishockeysport. Neben Aab seien Boris Blank von den „Eisbären Berlin“, ebenfalls aus Karaganda, oder Eduard Lewandowski von den „Kölner Haien“ aus Krasnoturinsk, Russland, genannt. Nach seiner Zeit in der Nachwuchsabteilung hatte Vitalij mit 17 Jahren sein Debüt im Profi-Team des EC Wilhelmshaven in der damals zweitklassigen 1. Liga Nord. In der Saison 1999/2000 gelang ihm mit seinem Club der Aufstieg in die 2. Eishockey-Bundesliga. Zwei Jahre später wechselte Aab in die Deutsche Eishockey Liga und spielte drei Jahre lang für die Nürnberg Ice Tigers. In dieser Zeit zeigte der Angreifer so gute Leistungen, dass ihn der damalige Bundestrainer Hans Zach in die Deutsche Eishockeynationalmannschaft berief. Um sich fit zu halten, spielte Aab im Sommer regelmäßig Inlinehockey, und so war die Bronzemedaille bei der Inline-HockeyWM 2003 in Nürnberg auch keine Überraschung. Seine bislang schlechteste Saison erlebte Aab 2004/05 bei den Adlern Mannheim, die er dann auch nach nur einer Spielzeit verließ und zu den Iserlohn Roosters wechselte. Im Sauerland war Aab am Ende der Spielzeit 2005/06 der beste deutsche Torschütze. 2006-2010 spielte er erfolgreich bei den Hamburg Freezers und wechselte zur Saison 2010/11 wieder nach Nürnberg zurück. Nach Jahren der Erfahrung in verschiedenen Eishockey-Clubs ist Vitalij Aabs Spielweise viel abwechslungsreicher geworden; er hat sich zu einem Angriffsspieler mit verbesserten Abwehrqualitäten entwickelt. „Jede Saison bringt neue Erfahrungen und neue Dinge, die man lernt", erklärt Vitalij. Und er freut sich, dass er weiterhin in Nürnberg spielen kann, der Stadt, die ihm den Start in seine so erfolgreiche DELLaufbahn ermöglichte. Daraus, dass er woanders eventuell ein paar Euro mehr verdienen könnte, macht Aab kein Hehl. Viel wichtiger ist es ihm aber, dass er sich wohl fühlt: „Mir gefällt es in Nürnberg. In der Stadt habe ich mich damals schon wohl gefühlt, daran hat sich nichts geändert. Und auch die Mannschaft passt, also wollte ich hier bleiben." VadW (nach Roman Horlamus/ Stadionheft März; Zeitung "Heimat") 17 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 LANDSMANNSCHAFT REGIONAL BadenWürttemberg Heilbronn Liebe Landsleute, vom 8. bis 10. April organisiert die Ortsgruppe Heidelberg einen Ausflug zur Tulpenpracht in Holland mit einer Grachtenrundfahrt durch Amsterdam und Besichtigung des Keukenhofs. Außerdem besteht die Möglichkeit, Brüssel zu besuchen. Wir laden Sie dazu ebenso herzlich ein wie zu einem Kururlaub in Bad Reinerz im Glatzer Bergland. Wir fahren am 20. Mai los und kehren am 4. Juni wieder zurück. Wer Interesse an einem erholsamen Urlaub mit Vollpension in schöner Berglandschaft und frischer Luft hat, kann sich gerne unter der Tel.-Nr. 07131-34685 (Anette Stroh) bei uns melden. Der Vorstand Lahr Die Singgruppe der Ortsgruppe Lahr trifft sich jeden Donnerstag um 19 Uhr im Sozialraum des Martins-Kindergartens in Lahr, Kanadaring 25/2. Alle, die Spaß am Singen haben, sind herzlich eingeladen. Die Mal- und Zeichengruppe für Kinder und Jugendliche lädt jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr alle, die gerne malen und zeichnen, in das Bürgerzentrum K2 ein. Anmeldungen bei Frau Held, Tel.: 07821402530. Die allgemeine Sozialberatung der Ortsgruppe findet jeden Freitag von 17 bis 19 Uhr im Bürgerzentrum K2 in Lahr, Kanadaring 2, statt. Wir sind dabei, eine Sprachfördergruppe (Englisch) für Anfänger und Fortgeschrittene zu organisieren. Anmeldungen bei Frau Held, Tel.: 07821-402530, oder Frau Taranenko, Tel.: 07821-2909042. Das Existenzgründerzentrum der Ortsgruppe bietet allen Mitgliedern, für die "Selbständigkeit" kein Fremdwort ist, Unterstützung an. Alle Mitglieder, die sich angesprochen fühlen, melden sich bitte unter der E-Mail-Adresse waldemar. [email protected]. Der Vorstand Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal und Umgebung Die Ortsgruppe Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal und Umgebung lädt Sie, liebe Landsleute, satzungsgemäß ein zur Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes. Diese findet am 10. April um 14 Uhr im Pfarrheim der St.-JohannesKirche in Mannheim, Rheinau-Süd, Fro18 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 beniusstr. 32 (in der Nähe des Rheinauer Sees), statt. Wir weisen Sie ausdrücklich auf § 18 Abs. 7 der Satzung der Landsmannschaft (siehe S. 30 dieser Ausgabe) hin. Tagesordnung: - Eröffnung und Begrüßung durch einen Vertreter des Bundes- bzw. Landesvorstandes; - neue Satzung, Rolle und Bedeutung der Landsmannschaft; - Beschlussfassung über die Tagesordnung; - Wahl einer Versammlungsleitung; - Wahl einer Mandatskommission; - Tätigkeitsbericht des Vorstandes; - Bericht des Kassenwarts; - Bericht der Kassenprüfungskommission; - Aussprache zu den Berichten; - Bericht der Mandatskommission; - Feststellung der Beschlussfähigkeit; - Entlastung des kommissarisch bestehenden Vorstandes; - Neuwahlen des Vorsitzenden und der Vorstandsmitglieder; - Wahl der Kassenprüfungskommission; - Verschiedenes. Änderungen vorbehalten. Der kommissarisch bestehende Vorstand Neckaralb (Balingen, Reutlingen, Tübingen) - Anfang Juni: Tagesausflug auf die Insel Mainau unter dem Motto "Land und Leute kennen lernen". - Mitte Juli: Tagesausflug in das Sinsheimer Museum. - 15. Oktober, 19 Uhr: Heimatabend der Ortsgruppe in der Baindter Schenk-Konrad-Halle. - 10. Dezember, 15 Uhr: Jahresabschlussfeier in der Santa-Maria-Kirche in Weingarten. Interessenten melden sich bitte zeitig an bei Ida Jobe, Tel.: 0751-552840, oder Pius Lutz, Tel.: 0751-553863. Der Vorstand Offenburg/Ortenaukreis Am 9. April finden um 15 Uhr in der Gemeindehalle der Heilig-Geist-Kirche in Offenburg-Albersbösch, Heimburgstr. 2 (Nähe AOK), die Neuwahlen des Vorstandes der Kreis- und Ortsgruppe Offenburg/ Ortenaukreis statt. Wir bitten alle Mitglieder der Landsmannschaft, die zur Ortsgruppe Offenburg gehören, diesen Termin wahrzunehmen. Auch alle anderen Gäste sind herzlich willkommen. Unter anderem wird unser Offenburger Chor der Deutschen aus Russland „Jungbrunnen“, der inzwischen in der Stadt und Umgebung sehr bekannt ist, sein Können unter Beweis stellen. Der Vorstand Liebe Landsleute, wir laden Sie recht herzlich ein zu unserem Heimatabend „Tanz in den Mai“ am 30. April in der Turn- und Festhalle Öschingen/Mössingen, Dürerstr. 9; Einlass ab 18 Uhr, Beginn 20 Uhr. Musikalische Umrahmung durch die Band „Asteria“. Infos bei: - A. Heinrich, Tel.: 0747322906); - N. Leicht, Tel.: 07071-86240; - L. Fries, Tel.: 07071-550394; - E. Wettstein, Tel.: 07121-622294. Der Vorstand Ostalb Oberschwaben-Allgäu Ulm und Umgebung Wir laden Sie herzlich ein zu unseren Veranstaltungen in diesem Jahr und freuen uns auf Ihr Kommen: - 3. April, 15 Uhr: "Erzieherische Maßnahmen im Bereich des Jugendstrafrechts. Entwicklung und aktuelle Situation der Jugendkriminalität in Weingarten und Umgebung" - Vortrag des Beauftragten des Landratsamtes, Herr J. Kraft, im Familienhaus in Weingarten, Liebfrauenstr. 24. - 16. April: Frühjahrs-Volleyballturnier in der Talschul-Turnhalle in Weingarten. - 7. Mai, 19 Uhr: Heimatabend der Ortsgruppe in der Baindter Schenk-KonradHalle. Der neue Vorstand der Ortsgruppe Ulm und Umgebung lädt alle Landsleute mit ihren Freunde herzlich ein zum Frühlingsfest am 9. April von 14.30 bis 17.30 Uhr im großen Saal des Sozialzentrums in Ulm-Wiblingen, Buchauer Str. 12 (Verbindung: Buslinie 3 bis Haltestelle "Tannenplatz"). Neben Liedern und Gedichten erwarten Sie Vorführungen von Kindern der Musikschule Kelsch und der Tanzgruppe Smile. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen, gemeinsames Singen und einen Tanz in den Mai. Gäste sind herzlich willkommen! Der Vorstand Sehr geehrte Mitglieder, verehrte Landsleute, wer macht mit? Wir organisieren am 14. Mai einen Ausflug auf die Insel Mainau. Die Abfahrt ist um 8 Uhr, um ca. 20 Uhr sind wir wieder zu Hause. Wir treffen uns an der Bushaltestelle "Oderstraße-Mitte". Anmeldungen bei Nikolai Magal, Tel.: 07171-770820, und Edith Klein, Tel.: 07173-4288. Der Vorstand LANDSMANNSCHAFT REGIONAL Bayern Augsburg Berichtigung: Anders als in der letzten Ausgabe auf Seite 48 angegeben, befindet sich die Beratungsstelle der Kreis- und Ortsgruppe Augsburg in 86161 Augsburg, Am Silbermannpark 5. Der Chor „Heimatmelodie“ der Kreisund Ortsgruppe Augsburg ist vielen Liebhabern und Kennern des Gesangs weit über die Augsburger Stadtgrenzen hinaus bekannt und vertraut. Am 14. Mai 2011 feiert er nun sein 25-jähriges Jubiläum – für die Landsmannschaft ein willkommener Anlass, die Freunde des Chores zu einem Empfang einzuladen. Gemeinsam wollen wir einen Nachmittag mit schöner Musik und harmonischem Gesang verbringen. Für Unterhaltung und einen Imbiss haben wir ebenfalls Zeit eingeplant und entsprechende Vorbereitungen getroffen. Damit die Chormitglieder und unsere Gäste den Empfang so richtig genießen können, haben wir für unsere Veranstaltung besondere Räumlichkeiten gewählt. Leider können wir nur eine begrenzte Anzahl von Gästen berücksichtigen. Daher bieten wir Ihnen die Möglichkeit, sich unter den nachfolgenden Kontaktdaten zur Teilnahme an unserer Veranstaltung anzumelden: Tel.: 0821-71064088; E-Mail: [email protected]. Juri Heiser, Vorsitzender Im Rahmen des Projektes "In Augsburg gemeinsam" wollten die beiden Leiterinnen Aljona Heiser und Helene Sauter den Kindern auch in diesem Jahr eine Freude bereiten und organisierten daher für sie ein Faschingsfest. So bekamen über 200 Kinder die Möglichkeit, ihre schönen Kostüme zu präsentieren und das Programm der Veranstaltung zusammen mit ihren Eltern zu genießen. Die Jugendgruppe aus Augsburg-Lechhausen durfte das Fest mit einem modernen Tanz eröffnen und wurde mit viel Applaus bedacht. Darauf folgte der Auftritt der Kinder- und Jugendfaschingsgarde "Hollaria", und zum Schluss tauchten die Kleinen in die Zauberwelt eines Clowns ein. Für Jubel und Trubel sorgten Bewegungslieder und freies Tanzen unter Leitung der Organisatorinnen Aljona Heiser und Anna Hosmann. Versüßt wurde das Ganze mit einem Bonbon-Regen und Krapfen mit Limonade. Ein großes Lob verdient die Jugendgruppe, die die Organisatoren tatkräftig bei der Vorbereitung unterstützt hat. So richtete sie unter anderem eine Schminkecke ein, in der sich die Kinder kostümgerecht Der neue Vorstand der Orts- und Kreisgruppe Landshut (von links): Viktor Genning, Erika Genning, Veronika Raile, Anna Müller, Peter Siemens, Natalja Schiller, Elvira Gillert (Vorsitzende), Olga Emich, Tamara Leis und Waldemar Gillert. Nicht auf dem Bild der Ehrenvorsitzende Johannes Kirschmann. schminken lassen konnten. Sie halfen den fleißigen Helfern aus dem Vorstand auch beim Aufbau und Abbau. Vielen Dank allen Helfern und Organisatoren für das gelungene Fest. Der Vorstand Dingolfing-Landau Der Vorstand der Ortsgruppe DingolfingLandau veranstaltet vom 9. bis 13. Juni eine Busreise nach Paris mit Abstecher nach Versailles. Interessierte Mitglieder und Landsleute aus anderen Ortsgruppensollten sich schnellstmöglich bei Anna Schmol, Tel.: 08734-1294, oder Paulina Kulmann, Tel.: 08731-72494, anmelden. Es sind nur noch wenige Plätze frei. Der Vorstand Landshut Bei den Vorstandswahlen der Orts- und Kreisgruppe Landshut wurde Elvira Gillert einstimmig erneut zur Vorsitzenden gewählt. Zu weiteren Vorstandsmitgliedern wurden gewählt: Viktor Genning, Erika Genning, Veronika Raile, Anna Müller, Peter Siemens, Natalja Schiller, Olga Emich, Tamara Leis und Waldemar Gillert. In die Revisionskommission wurden Katharina und Eduard Sattler gewählt. Die Vorsitzende bedankte sich bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und wünschte dem neuen Team viel Erfolg zum Wohle der Landsleute. Zünftige Stimmung bei der Faschingsfeier der Ortsgruppe Dingolfing-Landau. 19 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 LANDSMANNSCHAFT REGIONAL Unser Treffpunkt in den Räumlichkeiten des Landshuter Netzwerkes im zentralen Postgebäude in Landshut, Bahnhofplatz 1a, Zimmer 102, hat für Sie jeden Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Sie können uns auch auf unserer Homepage besuchen: www.lmdr-landshut.de. Am 8. März trafen sich unsere aktiven Frauen zu ihrer traditionellen Feier unter dem Motto "Wir Frauen in Landshut". Die unzähligen schmackhaften Kuchen, der mit Blumen geschmückte Raum - alles deutete auf den Internationalen Frauentag hin. Die "Liebenden Herzen" moderierten die Veranstaltung und umrahmten sie mit zum Anlass passendem Gesang. Die Leiterin der Gesangsgruppe, Elvira Gillert, bedankte sich bei jeder Frau für den unermüdlichen Einsatz der Gruppe - bei Pauline Krieger, Emma Hartung, Anna Müller, Alma Fischer, Tamara Leis, Hannelore Nettinger, Irmi Scheiwe, Hilda Roth, Doris Bauer und Lisa Pustynskaja. "Die Liebenden Herzen" sind zum Aushängeschild der Ortsgruppe geworden und seit September 2010 unermüdlich im Einsatz. Inzwischen waren es acht Auftritte. So viel Erfolg konnten wir uns nicht erträumen. Das Volkslied lebt in Landshut, und unsere Folkloregruppe trägt seit elf Jahren dazu bei. Als Beispiele seien Alma Fischer und Olga Emich genannt, die immer dabei sind und sich trotz ihrer zeitraubenden Berufe ehrenamtlich für ihre Landsleute einsetzen. Auch der Auftritt des Gesangsduos Helena und Friedrich Segler war als angenehme Überraschung zu verzeichnen. Danke! Am 21. und 22. Mai veranstalten wir eine Kulturreise in den Schwarzwald. Wir besuchen die Sommerresidenz Europas, Baden-Baden, und Freiburg. Wir bitten um Anmeldung bei Waldemar Gillert, Tel.: 0871-54955. Genauere Angaben zum Besichtigungsprogramm erhalten Sie bei der Anmeldung. Elvira Gillert Viehbacher-Allee 3, BUZ) angeboten. Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer 0941-9308683 erhältlich. Wallfahrt nach Altötting Wie bereits angekündigt, findet am 9. Juli die Wallfahrt nach Altötting statt. Bei den organisatorischen Aufgaben hat sich Katharina Lier in lobenswerter Weise eingebracht, wofür wir ihr herzlich danken. Die Ankunft in Altötting ist für ca. 10.30 Uhr geplant, die Abfahrt für 16.30 Uhr. Unsere Mitglieder können zu sehr attraktiven Konditionen mitfahren. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Frau Raile unter der Telefonnummer 0941-9308683. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Alissa Scheidt im Bundeskader Regensburg Sozialbetreuung Unsere Sprechstunden zur Sozialbetreuung werden mittwochs von 18-20.30 Uhr im Bürgerbüro Burgweinting (Friedrich- Beitrittserklärung (Nur für neue Mitglieder. Die Mitgliedschaft von Landsleuten, die bereits Mitglied sind, verlängert sich automatisch.) Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Die Zeitung “VOLK AUF DEM WEG” wird mir als Mitglied zugestellt. Die Mitglieds- und Bezugsgebühr beträgt jährlich 30,- Euro in den alten Bundesländern und 27,- Euro in den neuen Bundesländern. Spätaussiedler zahlen in den ersten drei Jahren ihres Aufenthaltes in Deutschland 15,- Euro. Name Vorname (Vorname des Ehegatten) Straße PLZ Geburtsdatum Alissa Scheidt Die Eiskunstläuferin Alissa Scheidt (11) aus Obertraubling bei Regensburg belegte beim Deutschland-Pokal den zweiten Platz in der Gesamtwertung und kam verdient in den Bundeskader der Deutschen Eislauf-Union. Wir wünschen der jungen Sportlerin weiterhin viel Erfolg, jede Menge Spaß und neue Erfahrungen bei ihrem ersten DEU-Lehrgang in Oberstdorf. Waldemar Eisenbraun, Vorsitzender Ort Einreisedatum Der Beitrag ist jährlich im Voraus zu bezahlen. Herr/Frau Straubing-Bogen hat mich geworben. Einzugsermächtigung Hiermit ermächtige ich die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland widerruflich, die Mitglieds- und Bezugsgebühr durch Einzugsauftrag (Lastschrift) von meinem Konto einzuziehen. Meine Konto-Nr. Bankleitzahl Datum 20 Unterschrift VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Bank/Sparkasse Beim Jahresempfang des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirk Niederbayern, in Landshut wurde die Ortsgruppe Straubing-Bogen mit der silbernen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet. Der Vorsitzende der Ortsgruppe und Vorsitzende der Landesgruppe Bayern, Eduard Neuberger, nahm die Auszeichnung gemeinsam mit den beiden Jugendlichen Lydia Rudi und Sergej Gerbersdorf in Empfang. Mit der Ehrung wurde das Bemühen der Ortsgruppe gewürdigt, den Millionen Ge- AUS DER EVANGELISCHEN WELT ISSN 0437-1674 „Es steht geschrieben...“ Liebe Leser, wann haben Sie selbst das letzte Mal in der Bibel gelesen? Viele Christen lesen heute mehr denn je in der Zeitung, in Büchern, Zeitschriften und am Computer. Das ist lobenswert. Doch wie sieht es mit dem Buch aller Bücher aus? Ich möchte Sie ermutigen, regelmäßig in Ihrer Bibel zu lesen und mit dem Wort Gottes zu kämpfen. 1. Das Lesen von Gottes Wort ist unersetzbar „Das Wort Gottes ist lebendig und voller Kraft. Das schärfste beidseitig geschliffene Schwert ist nicht so scharf wie dieses Wort, das Seele und Geist und Mark und Bein durchdringt und sich als Richter unserer geheimsten Wünsche und Gedanken erweist.“ (Hebräer 4,12). Das ist der Grund, weshalb Gottes Wort nicht durch das Lesen anderer Lektüre ersetzbar ist. Kein anderes Buch der Weltliteratur besitzt auch nur annähernd eine solch gewaltige Durchschlagskraft wie das Wort Gottes. Die Bibel hat das Leben unzähliger Menschen verändert: Atheisten bekamen kindlichen Glauben und Verzweifelte neue Hoffnung, Ratlose fanden Weisheit, Beladene Vergebung und Suchende den Sinn des Lebens. Woran liegt das? Wir sollten uns bewusst machen, wie mächtig Gottes Wort ist: Wenn Gott spricht, entstehen aus dem Nichts unfassbar große Sonnen, unzählige Sterne und eine unbeschreibliche Vielfalt und Schönheit in der Natur. Gott hat alles durch sein Wort geschaffen. Wenn Gott spricht, werden Blinde sehend, Lahme gehend und Tote lebendig. Jesus brauchte nur ein Wort zu sagen, so wurden die Menschen gesund. Gott hat durch sein Wort gewirkt – und er tut es heute genauso durch sein Wort. Der Glaube, die Wiedergeburt und die Heiligung kommen aus dem Worte Gottes! Kein Mensch kann ohne das Wort Gottes zum Glauben kommen oder im Glauben gestärkt werden. Wir brauchen das lebendige und wirksame Wort Gottes. Und wir haben es in der Bibel vorliegen! Es begeistert mich, was Gottes Wort mit mir macht und wie viele Menschen durch das einfache Lesen der Bibel berührt und verändert werden. Doch diese Erfahrung, dass Gottes Wort lebendig und voller Kraft ist, können wir nur machen, wenn wir uns dem Wort Gottes aussetzen. Ich möchte Sie ermutigen, es (noch) einmal zu wagen. Suchen Sie ihre Bibel aus ihrem Bücherregal heraus und lesen Sie sie, bis auch Sie berührt und von Gott angesprochen werden. Warum nicht gleich anfangen? 2. Mit Gottes Wort kämpfen Jesus kämpft mit dem Wort Gottes in der Versuchung gegen den Teufel. Dreimal widersteht er ihm, indem er sich auf die Schrift beruft: „Es steht geschrieben ...“ (Mt 4,4.7.10). Wie kämpfen wir in unseren (Matthäus 4,4.7.10) schwachen Stunden? Was tun wir, wenn wir niedergeschlagen, frustriert oder von der Verlockung fasziniert sind? Immer wieder machen wir die Erfahrung, dass gute Vorsätze Wort Gottes kämpfen! Machen wir uns bewusst, was Gott von uns in seinem Wort erwartet. So lassen wir uns nicht von den Versprechen der Sünde blenden, sondern vertrauen darauf, dass es besser ist, gehorsam zu sein. 3. Auch das Alte Testament lesen und der Kampf mit eigener Frömmigkeit und Anstrengung in die Sünde führen. Was richtet uns wieder auf und lässt uns sogar gegen den Teufel höchst persönlich siegen? Allein das Wort Gottes! Paulus ermahnt uns: „Ergreift das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes!“ (Eph 6,17). So wie Jesus sollten auch wir mit dem richtigen Wort zur richtigen Zeit agieren. Dann muss der Teufel das Weite suchen, weil ihn das Wort Gottes in die Flucht treibt! Bei Verzweiflung und Niedergeschlagenheit sollten wir die Psalmen und Gottes Verheißungen kennen. Wir sollten sie uns selbst und einander zusprechen. Wenn wir Gottes Wort vertrauen, ist es so kräftig, dass es die größte Niedergeschlagenheit heilt und neue Freude und Motivation gibt. Wenn Begierde, Neid oder eine andere Verlockung vor unserer Tür steht, sollten wir mit dem HEIMAT IM GLAUBEN 2/2011 1 Es sollte uns auffallen, dass Jesus bei allen drei Versuchungen mit einem Schriftwort aus 5. Mose antwortet. Dort finden wir eine Erinnerung Israels daran, wie sie aus Ägypten durch die Wüste gewandert sind. Was Israel aus den Erlebnissen jener Zeit lernen sollte, das hat Jesus aus der Geschichte seines Volkes wirklich gelernt. Wie sieht es mit uns aus? Wann haben wir das letzte Mal das 5. Buch Mose durchgelesen? Viele Christen drücken sich darum, obwohl tiefe Schätze darin verborgen sind. Paulus schreibt: „Das aber geschah an ihnen, damit es uns als Beispiel dient; uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben…“ (1 Kor 10,11). Doch das gilt nicht nur für die Geschichtsbücher des Alten Testaments. Die prophetischen Bücher werden von uns Christen wohl am meisten vernachlässigt. Doch auch diese sind „uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben“. (Röm 15,4). Gottes Wort ist auch heute noch lebendig und kräftig! Greifen wir zu und kämpfen wir damit? Wollen wir es wieder neu wagen, Gottes ganzes Wort zu lesen und zu studieren? VOLK AUF DEM WEG AUS DER EVANGELISCHEN WELT Ein Wochenende im Reisedienst A m 4. März morgens früh brachen Br. Viktor und Schw. Eugenia Dahlinger und ich Richtung Norden auf, um Gemeinden zu besuchen. Sie alle hatten den Mut, sich staatlicher oder feindlicher Gewalt zu widersetzen, damit andere im Glauben an die Macht Gottes leben können und den Mut nicht verlieren. Wir wurden in Hameln um 14 Uhr erwartet. Davor fuhren wir bei Schwester Lydia Schulz vorbei. Sie kann schon seit ein paar Jahren nicht mehr in die Gemeinde gehen, wird aber von Brüdern und Schwestern besucht. Mit 97 Jahren ist ihr Sehvermögen sehr schwach. Mit ihrem Gehör steht die Sache noch schlechter. Also kann man sich mit ihr nur über bekannte Dinge unterhalten. Am allerbesten versteht sie einen, wenn man sich mit ihr über die Bibel unterhält. Ihre Tochter muss ihr täglich daraus vorlesen. Und das versteht sie. Aber auch die Tochter macht sich mit der Bibel bekannt. So ist Christus in den Schwachen mächtig. Ich möchte auch ein zweites Besuchserlebnis am gleichen Tag nach der Versammlung in Hameln mit rund 20 Personen erwähnen. Begleitet von den Eheleuten Lautenschläger und Dahlinger, besuchten wir das Ehepaar Peter und Amalia Sch. und feierten mit ihnen das Abendmahl. Sie können die Gemeinde nicht mehr besuchen und werden von Schwester Amalias Sohn gepflegt. Schw. Amalia hat keine Kräfte mehr und ist ans Bett gebunden. Br. Peter hat seit Jahren Alzheimer und verliert allmählich sein Gedächtnis. Er kann viele Dinge, die jetzt geschehen, nicht mehr einordnen. Aber was die Bibel betrifft, das sitzt in ihm fest. Es ist bewundernswert, welch tiefe Spuren das Reich Gottes im Herzen der Menschen hinterlässt. In der Gemeinde in Hameln sind nur Rentner. Sie versammeln sich im Gemeindehaus der Evang. Kirche am Freitag und Sonntag um 14 Uhr. Die Gemeinde wird geleitet von Br. Willi Gress. Er und seine Frau Katharina haben erst in Deutschland zum lebendigen Glauben gefunden. Sie haben lange Jahre in Michailowka bei Dschambul, Südkasachstan, gelebt und sind schon dort ab und zu in der Gemeinde gewesen. Aber sie hatten dort von Buße und Bekehrung nicht gehört. Ich denke, dass nicht nur sie von Buße und Bekehrung nicht gehört haben, sondern auch ich und viele andere, solange man nur an Feiertagen in die Gemeinde geht. Am Samstag besuchten wir die Gemeinde in Einbeck. Bis zur Versammlung um 16 Uhr waren wir zu Gast bei Lena und ihrer Familie, Enkelin von Br. Artur Richter aus Atbassar in Kasachstan. Dabei waren Br. Artur mit seiner Frau, eine seiner Töchter mit Ehemann und Enkelin Irina mit ihrer Familie. Sie waren 2010 als Großfamilie mit einer Gruppe in Israel. Da war genug Stoff zum Unterhalten, da Israel die Weltuhr ist. Unbemerkt vergingen mehrere Stunden. Wir mussten zur Versammlung. Der Gottesdienst war reich gesegnet. Es wurden Lieder gesungen, Gedichte vorgetragen, das Wort wurde verkündigt, einer der Brüder predigte auf Russisch. Nach der Versammlung wollten sie uns immer noch nicht weglassen. Lenas zweijährige Tochter fragte mich, ob ich nicht noch mal zu ihnen käme, Mama hätte ja extra gebacken. Am Sonntag besuchten wir die Gemeinde in Minden. Diese traf sich im Anschluss an den kirchlichen Gottesdienst um 10.30 Uhr, bei dem die meisten Geschwister und auch wir dabei waren. In dieser Gemeinde war ich zum ersten Mal. Es sind nur ältere Brüder und Schwestern, außer Waldemar Hergert, seiner Frau und ihren drei Jungs im Al- Veranstaltungen 2011 29.04.-01.05. Wochenende für Eheleute bis 40 Jahre mit V. Naschilewski 13.05.-15.05. Am Ball bleiben - in der Bibel und auf dem Platz; Fußballturnier in Bad Sooden-Allendorf 21.05.-28.05. Bibelwoche mit V. Naschilewski 02.06.-05.06. Gemeinsam unterwegs - in der Bibel und auf dem Wasser; Erlebnistage mit Kanutour in Bad Sooden-Allendorf für Jugendliche und junge Erwachsene 26.08.-28.08. Männerwochenende mit V. Naschilewski 02.09.-04.09. Gemeinsam unterwegs - in der Bibel und auf dem Rad; Fahrradtour in Bad Sooden-Allendorf 17.09.-18.09. Missions- und Evangelisationstage in Landau/Pfalz 05.10.-16.10. Studienreise nach Israel 14.10.-16.10. Frauenwochenende mit Frau Schian 04.11.-06.11. Ehewochenende für Jung und Alt mit V. Naschilewski 03.12.-10.12. Advents- und Weihnachtsbibelwoche mit W. Schall 09.12.-11.12. Jugendwochenende in Silberborn Änderungen vorbehalten. Anmeldungen und nähere Infos: Kirchl. Gemeinschaft (Adresse siehe Herausgeber) ter zwischen zwei und sieben Jahren. Waldemar leitet noch am Samstag einen Bibelkreis in einem anderen Ortsteil von Minden. Wie erfreut waren die Geschwister über den Besuch! Nach der Versammlung wollte Br. Heinrich Reiswich, Leiter der Gemeinde, uns zum Mittagessen mitnehmen, aber wir beeilten uns, um bis 14 Uhr nach Bückeburg zu kommen. In Bückeburg ist eine größere Gemeinde mit mehreren Jugendlichen und Kindern. Auch Brüder und Schwestern mittleren Alters sind da. Die Brüderkonferenzen, die jedes Jahr am letzten Wochenende im Oktober stattfinden, werden in den Räumen der Gemeinde durchgeführt. Leiter der Gemeinde ist Br. Eduard Salwasser aus Issyk bei Alma-Ata. Nach dem Gottesdienst fanden noch manche Gespräche statt. Am Montag besuchten wir die Gemeinde in Bad Fallingbostel, die von Schwester Lilli Steer aus Karaganda geleitet wird. Die Gemeinde versammelt sich im Gemeindehaus der Evangelischen Kirche beinah jeden Tag. Es sind nur alte Schwestern dort. Es gibt da nur einen Bruder, und er versteht sehr schlecht Deutsch. Darum werden oft Predigten auf Russisch gelesen und viele Lieder gesungen. Schwester Lilli hat im Herbst eine schwere Krankheit überstanden und ist immer noch sehr schwach, muss geführt werden. Aber sie versucht mit allen Kräften, die Gemeinde zu besuchen. Diese kleine Gemeinde ist eine Hilfe im Reich Gottes im Gebet und in der Tat. Gott segne sie. Liebe Brüder und Schwestern, ich habe hier versucht, über ein Wochenende in meinem Reisedienst zu berichten. Ich konnte nur einen kleinen Teil von dem beschreiben, was ich in diesen Tagen erlebt habe. Es war viel mehr. Immer wieder erfahre ich, wie nötig dieser Dienst ist. In jeder Gemeinde werde ich gebeten, öfter zu kommen. Bitte betet, dass Gott Gesundheit und Möglichkeit dazu schenkt. Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen in Christus Jesus. Amen. Waldemar Schall Verantwortlich: Kirchliche Gemeinschaft der Evangelisch-Lutherischen Deutschen aus Russland e.V. Telefon: 05652-4135, Telefax: 05652-6223, Postfach 210, 37237 Bad Sooden-Allendorf Bankverbindung: Ev. Kreditgenossenschaft Kassel, BLZ 520 604 10, Kto.-Nr. 100 002 119 HEIMAT IM GLAUBEN 2/2011 2 BEILAGE JSDR - APRIL 2011 Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland www.jsdr.de Einladung zum JSDR - Sport- und Kulturfest 2011 Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR), Landesgruppe NRW, lädt seine Mitglieder und Freunde zum traditionellen landesweiten Sport- und Kulturfest ein. Das Fest findet am 2. April 2011 statt. Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Dieckmannstr. 141 48161 Münster Mit der tatkräftigen Unterstützung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Landesgruppe NRW, wollen wir an diesem Tag ein großes Programm anbieten. Die besten Sportmannschaften können um die Preise in folgenden Turnieren kämpfen: Turnier: Fußball Volleyball Schach Tischtennis Tschapajew Anmeldung: Waldemar Weiz Sergej Listau Wladimir Karanow Slawa Jessen Alexander Böttcher E-Mail: [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] alexander-bö[email protected] Telefon: 0176-24541684 0163-7709619 0172-2163173 0176-24972630 02433-442137 Eine feierliche Eröffnung und eine große Preisverleihung mit Kulturprogramm werden die Höhepunkte unseres Festes sein. Unsere Besucher und Teilnehmer – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – werden einen spannenden Tag miteinander verbringen. Dafür sorgen die Angebote unseres Freizeitprogramms: • Spaß-Dameturnier („Tschapajew“) • Wettbewerbe für Familien mit Kindern • Jugendfestival Eine ausführliche Programmbeschreibung im Internet unter www.jsdr-nrw.de. Du möchtest mitmachen und dich oder deine Mannschaft in einer dieser Sportarten anmelden? Dann melde dich per E-Mail unter: [email protected] Telefonische Auskunft unter: 0176-24541684 / 02268-907094 JSDR - April 2011 - 1 JSDR - APRIL 2011 70. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen Zeitzeugen gesucht! V or 70 Jahren wurden unsere Großeltern und Urgroßeltern aus ihren Siedlungsgebieten an der Wolga nach Sibirien und Zentralasien zwangsumgesiedelt. Aber auch diejenigen Russlanddeutschen, die 1941 in anderen Regionen der Sowjetunion lebten, entgingen dem tragischen Schicksal aller Russlanddeutschen nicht. Haltlose Beschuldigungen der Kollaboration mit Hitlerdeutschland, Zwangsarbeit in der Trudarmee und anschließende staatliche und gesellschaftliche Ächtung – das sind Ereignisse, die die Identität der Russlanddeuschen als Schicksalsgemeinschaft geprägt haben. Wie wir bereits in der vorherigen Beilage angekündigt haben, führt der JSDR in diesem Jahr eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema der Deportation und des Umgangs der jungen Generation der Russlanddeutschen mit diesem Thema durch. Eine der Veranstaltungen ist ein Videoprojekt. Da seid ihr gefragt! Was braucht ihr, um an dem Projekt teilzunehmen? • eine Kamera (Videokamera, Digitalkamera, Handy mit Videoaufnahmefunktion etc.); • jemanden, der diese Ereignisse erlebt hat; • Interesse daran, dass die Geschichte unseres Volkes nicht vergessen wird. Bei den Videointerviews mit euren älteren Verwandten und Bekannten könnt ihr folgende Themen/Fragen besprechen: • Wie haben Sie von dem Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den WolgaRayons leben“ erfahren? • Transport in den Verbannungsort; • die ersten Tage am neuen Ort; • Trudarmee (Arbeit, Lebensbedingungen, Freunde und zwischenmenschliche Beziehungen etc.); • Kriegsende und später Stalins Tod und damit verbundene Hoffnungen; • Nachkriegsjahre; • Ausreisewunsch; • Auswanderung nach Deutschland. Schickt bitte eure Interviews mit Zeitzeugen an die Email-Adresse info@ jsdr.de oder brennt sie auf eine CD/ DVD und schickt sie per Post an die Adresse: Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland Raitelsbergstraße 49 70188 Stuttgart Die besten Videos werden auf einer gemeinsamen DVD zum 70. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen zusammengestellt. Wir freuen uns auf euer aktives Mitmachen! Elena Bechtold, JSDR-Vorsitzende Auf die Plätze, fertig – Bühne frei! Z um ersten Mal verbindet der JSDR NRW sein Sport- und Kulturfest mit einem Jugendfestival. Unter dem Motto "Aktiv bewegen" lädt der JSDR NRW zum Sport- und Kulturfest am 2. April 2011 ein. Sportler und Künstler treffen sich im Freiherr-vomStein-Gymnasium in Münster, Dieckmannstraße 141. Wie gewohnt können Volleyball- und Fußballteams wieder genauso gegeneinander antreten wie begeisterte Schachspieler und Tischtennisspieler, neugierige Tschapajew-Spieler und aktive Familien. Die Kleinen können sich kreativ austoben. Der JSDR bietet ein spannendes Kinderprogramm mit einer Hüpfburg, einer Torwand, einem Schatzkasten, einem Dosenwurfstand, einer Malaktion, einem Schminkstand und vielem mehr. Neu in diesem Jahr ist das Jugendfestival, das jungen Talenten eine Bühne bietet. High Energy zeigt seine preisgekrönte Kombination aus Hip-Hop, Breakdance und Akrobatik. Die Tanzschule Let´s Dance präsentiert international anerkannte Choreographien, und zahlreiche talentierte Sängerinnen und Sänger bringen den Saal zum Kochen. Seien Sie dabei, wenn am 2. April 2011 Talent und Sportsgeist ein unvergessliches Event zaubern, und lernen Sie den JSDR von seiner buntesten Seite kennen! Tatjana Weber, JSDR NRW JSDR - April 2011 - 2 Rostock: Vielfältige Aktivitäten der JSDR-Ortsgruppe Generationentisch: Begegnungen mit Geschichte E inmal pro Monat treffen sich die Jugendlichen der JSDR-Gruppe Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) mit der älteren Generation. Diese Veranstaltungen haben die Projektleiterin Natalia Heinz und die ehrenamtliche Mitarbeiterin Valentina Gummenscheiner im Januar 2011 etabliert. Nachdem das erste Treffen sehr erfolgreich gewesen war, hatten die Teilnehmer beschlossen, sich weiterhin regelmäßig zu treffen. Jedes Treffen wird einem bestimmten Thema gewidmet. Die Erwachsenen bereiten Informationen über die Geschichte ihrer Familien und deren Schicksal vor und freuen sich sehr, dass sie in den Jugendlichen dankbare Zuhörer finden. Viele Jugendliche haben bereits keine Großeltern mehr, die ihnen etwas aus der alten Zeit berichten könnten. Bei den Zusammenkünften erhalten sie einen Einblick in die Geschichte und können Parallelen zu den Schicksalen ihrer eigenen Familien ziehen. Im April wird das Treffen dem Thema Ostern gewidmet; die Jugendlichen sollen dabei etwas über die Sitten und Bräuche erfahren, die man anlässlich dieses Festes in Russland und Kasachstan praktiziert hat. Die JSDR-Gruppe Rostock lädt die Jugendlichen aus der Region zu diesen Veranstaltungen ein. Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an: Natalia Heinz, Projektleiterin der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Projekt „Anregen statt ablenken“, Tel.: 0381-2065761, E-Mail: [email protected]. Das Projekt wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. Tanzgruppe „Die Perlen aus Groß Klein“ S eit 2006 besteht in Rostock die Tanzgruppe „Die Perlen aus Groß Klein“ unter der Leitung von Natalia und Marina Heinz. JSDR - APRIL 2011 Eine zufällige Begegnung I m September letzten Jahres empfing die JSDR–Gruppe Rostock zwölf Jugendliche von der Jugendorganisation „Total“ bei der national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen des Rayons Marx. Am Generationentisch. Die Tanzgruppe besuchen um die 60 Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren. Sie werden nach Alter in Gruppen eingeteilt (drei bis fünf Jahre, sechs bis neun Jahre, neun bis 14 Jahre). Die Teilnehmerschaft besteht aus Einheimischen und Zuwanderern. Die Gruppen haben bereits mehrere Auftritte hinter sich. So nahmen sie im August 2010 an der Festveranstaltung der internationalen Regatta „Hanse Sail“ in Rostock teil. 2010 wurde die Tanzgruppe für ihr Engagement für den Preis „Sterne des Sports“ nominiert. Die Kriterien für eine Auszeichnung sind die Popularität des Projektes, der Integrationseffekt sowie die gesellschaftliche Bedeutung. (Weitere Informationen im allgemeinen Teil von "Volk auf dem Weg", S. 12-13.) Maria Goncharova Gefördert wurde der Jugendaustausch Rostock-Marx im Rahmen des Projektes „Grenzüberschreitende Partnerschaften mit russlanddeutschen Dachverbänden“ durch das Bundesministerium des Innern und das Ministerium für regionale Entwicklung der Russischen Föderation. Im Rahmen der Jugendbegegnung fand auch ein Treffen mit den Mitgliedern der Ortsgruppe Rostock der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland statt. Nach der Gruppenvorstellung wurde festgestellt, dass das 75-jährige Mitglied der Landsmannschaft Simon Harry früher im selben Haus wohnte, in dem jetzt das Mitglied der Jugendgruppe "Total", Maria Goncharova, lebt. Simon Harry engagiert sich schon seit mehreren Jahren innerhalb der Landsmannschaft. Er fertigt leidenschaftlich gern Holzschnitzereien und organisiert Workshops für Kinder, um ihnen diese Kunstfertigkeit beizubringen. Ausstellungen der Landsmannschaft und städtische Veranstaltungen in Rostock lässt er sich ebenfalls nicht entgehen. JSDR JSDR-Gruppe Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) wählt neuen Vorstand S eit Mai 2008 besteht der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland auch im Bundesland Sachsen- Anhalt. Die Gruppe in Halle/Saale ist die aktivste Gruppe im Landesverband. Seit über zwei Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen Halle/Saale und einer russlanddeutschen Jugendgruppe aus Tomsk (Russland). Über gegenseitige Besuche der beiden Gruppen hat diese Beilage bereits einige Male berichtet. Nach zwei Jahren erfolgreicher Arbeit war es nun an der Zeit, einen neuen Vorstand zu wählen. Zu diesem Zweck versammelten sich am 17. Februar 2011 über 15 Jugendliche aus Halle/ Saale und stimmten über die Zusammensetzung des neuen Vorstandes ab. Die Versammlung diente aber nicht nur der Neuwahl, vielmehr gewann die Gruppe auch neue Mitglieder, die durch die Veranstaltung nähere Informationen über die Organisation erhielten und sich ein Bild von ihr machen konnten. Der neue Vorstand der JSDR-Gruppe Halle/Saale. JSDR - April 2011 - 3 JSDR - APRIL 2011 Zur neuen Vorsitzenden der JSDRGruppe Halle/Saale wurde Elisavetta Kasakow gewählt. Des Weiteren gehören dem Vorstand Anatolij Lubomirski, Kamilla Disendorf, Roman Amstyslavskiy und Margarita Tayurskaya an. Außerdem entwickelte sich im Laufe der Versammlung eine Menge neuer Pläne und Ideen, deren Ziele und Verwirklichung besprochen werden mussten. Die Anwesenden setzten sich intensiv damit auseinander, wobei einige Resultate schon ersichtlich geworden sind. Als unmittelbare Ziele wurden beispielsweise formuliert, die Arbeit im Landesverband Sachsen-Anhalt zu intensivieren und Gruppen aus anderen Städten Sachsen-Anhalts (Lutherstadt Wittenberg, Hettstedt) aktiver an den JSDR-Veranstaltungen teilnehmen zu lassen. Außerdem möchte sich die Gruppe aus Halle zusammen mit ihrem Landesverband an bundesweiten JSDR-Aktivitäten wie Sportfesten und Aktionen zum 70. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen beteiligen. Elisavetta Kasakow Kontakt: Jugendund Studentenring der Deutschen aus Russland Raitelsbergstraße 49 70188 Stuttgart Internet: www.jsdr.de E-Mail: [email protected] Ein neuer Mitarbeiter stellt sich vor Hallo liebe Mitglieder des JSDR, liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich ganz besonders, mich euch heute persönlich vorstellen zu dürfen. Ich heiße Alexander Martel und bin seit Anfang März neuer Praktikant in der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft der Deutschen aus Russ- land in Stuttgart. Ich mache gerade ein freiwilliges soziales Jahr und werde die Landsmannschaft bis Mai unterstützen. Zunächst zu meiner Person: Meine Eltern kamen schon sehr früh, in den 70er, 80er Jahren, nach Deutschland, weshalb ich 1990 in Nürtingen (Baden-Württemberg) geboren wurde. Wir sind mehrmals umgezogen, und derzeit wohne ich auf der Schwäbischen Alb, oder wie man hier sagt: „Der kommt von dr Alb ra!“ Letztes Jahr habe ich erfolgreich mein Abitur bestanden und beschlossen, einen Auslandsaufenthalt zu machen. Die Frage nach dem Wo war schnell geklärt - in Russland, dem Geburtsland meiner Vorväter! Zum einen, um mich mit der Kultur bekannt zu machen, und zum anderen, um meine leider mehr als dürftigen Russischkenntnisse zu verbessern. Das Ziel meiner Reise ist Moskau. Dort werde ich drei Monate bei der "Moskauer Deutschen Zeitung" in der Jugendarbeit tätig JSDR - April 2011 - 4 Alexander Martel sein. Natürlich werde ich über meine Erfahrungen berichten. Für die Zeit bis zu meiner Abreise im Mai hatte ich mich nach einem Praktikumsplatz umgesehen. Und so kam ich zur Landsmannschaft, wo man mich mit viel Liebe und Freundlichkeit in der Jugendarbeit aufnahm. Mit meinen Kollegen Nikolai Magal und Igor Christ werde ich mich in der nächsten Zeit mit vielen interessanten Projekten befassen, unter anderem mit der Organisation einer neuen Jugendgruppe in Nürtingen. Obwohl ich bereits gut mit Arbeit eingedeckt bin, möchte ich euch bitten: Schreibt mir doch eure Ideen für den JSDR, auch über einen Anruf würde ich mich sehr freuen! Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit und viele interessante Ideenvorschläge und Projekte! Liebe Grüße, Alexander Martel Kontaktdaten beim JSDR Stuttgart: Mail: [email protected] Telefon: 0711-1665923 VOLK AUF DEM WEG AUS DER KATHOLISCHEN WELT „Maria Magdalena meinte, es sei der Gärtner.“ (Joh 20,15) Ostergruß 2011 des Vertriebenenbischofs Dr. Reinhard Hauke sie nicht. Der Gärtner muss Geduld haben und warten, ob alles so wächst, wie er es sich wünscht. Dabei spürt er besonders die Hand des Schöpfers, der das Wunder des Wachstums schafft. Eigentlich müssen alle Gärtner fromme Menschen sein. - Ein Gärtner muss Freude am Zarten und Zerbrechlichen haben: Pflanzen sind zart und zerbrechlich. Sie vertragen keine Stöße und Schläge. Manchmal sprechen Gärtner mit den Blumen, und sie blüMittelalterliche Holzplastik aus dem Erfurter Domschatz: Christus als Gärtner. I n Erfurt lieben die Menschen seit alter Zeit die Blumen und züchten Samen. So nennt man diese Stadt auch „Blumen- und Samenstadt“. Darum hat wohl den Erfurter Christen schon immer besonders das Osterevangelium Freude gemacht, in dem von der Begegnung Maria Magdalenas mit Jesus die Rede ist und wo es heißt: „Sie meinte, es sei der Gärtner.“ Eine mittelalterliche Holzplastik aus dem Erfurter Domschatz zeigt Christus, den Auferstandenen, mit einem Spaten. Man sieht seine Wundmale und den Spaten, der auf dieses Schriftwort im Johannesevangelium hinweist. hen dann besonders schön – sagt man. aufhört, uns zu hegen und zu pflegen und vor dem Bösen zu bewahren. - Ein Gärtner muss hitzebeständig sein: Wenn die Sonne brennt, kann er sich nicht ins Haus zurückziehen. Er muss dann die Pflanzen gießen und vor dem Vertrocknen bewahren. Ostern ist ein Grund, sich über Christus zu freuen, der manchmal mit einem Gärtner verwechselt wird. Der Irrtum der Maria Magdalena war gar nicht so verkehrt. Ich glaube, dass der auferstandene Christus mit uns viel Geduld hat, dass er sich über uns freut, auch wenn wir nur zart und zerbrechlich sind im Guten, und dass er niemals Weihbischof Dr. Reinhard Hauke Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge Jesus lebt – mit ihm auch wir! I m Herbst 2010 lief in unseren Kinos der Film „Von Menschen und Göttern“, gedreht von dem französischen Regisseur Xavier Beauvois. Die Geschichte spielt in den 90er Jahren und beruht auf einer wahren Begebenheit. Eine Klostergemeinschaft der französischen Trappisten lebt am Rande eines moslemischen Dorfes im algerischen Atlasgebirge. Die Dorfbewohner und die Trappistenmönche pflegen engste freundschaftliche Beziehungen. Eine Dorfbewohnerin, die vom eventuellen Rückzug der Mönche nach Frankreich gehört hat, drückt diese gewachsene Beziehung zu den christlichen Mönchen mit den Worten aus: „Ihr seid der Baum, wir sind die Vögel." Sie wollte mit diesen Worten sagen, dass das Dorf ohne das Kloster nicht bestehen kann. In der gleichen Region kämp- fen Islamisten gegen das Staatsregime. Sie zerstören innerhalb kürzester Zeit auch die Idylle dieses beschaulichen Dorfes. Als bekannt wird, dass die Aufständischen die Mönche als Geisel nehmen wollen, um die Regierung zu erpressen, ruft der Abt (L. Wilson) seine Mönche zu einer Beratung zusammen. Einer der Mönche, Bruder Luc (M. Lonsdale), der Arzt ist und nicht nur die Klostergemeinschaft, sondern auch Christus als Gärtner – ein schönes Bild für den Auferstandenen, wenn man Blumen und Samen liebt. Wenn es auch nur eine irrige Vermutung der Maria Magdalena war, dass vor ihr der Gärtner des Gartens steht, in dem das Grab Jesu war, so sehe ich darin doch ein Bild, das mir etwas von Jesus Christus erzählen kann: - Ein Gärtner muss Geduld haben: Eine Pflanze kann er hegen und pflegen, aber zum Wachsen bringen kann er Ostermorgen. © Dmitry Sunagatov - Fotolia.com HEIMAT IM GLAUBEN 2/2011 3 VOLK AUF DEM WEG die im Kloster medizinische Hilfe suchenden Bewohner des Ortes betreut, antwortet auf die Frage des Abtes „Was willst du tun, möchtest du gehen oder bleiben?“ in großer innerer Gelassenheit: „Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod, ich bin frei.“ Bruder Luc entscheidet sich zu bleiben. Über die Haltung von Bruder Luc nachdenkend, fiel mir ein zentraler Satz aus dem Osterlob ein, das in der Osternacht gesungen wird: „Dies ist die Nacht, in der Christus die Fesseln des Todes zerbrach." Die Auferstehung Jesu befreit die Menschen von der Angst und der Macht des Todes, so dass sie frei und angstlos leben und handeln können. So wie Luc. Diese Geschichte, aber auch die Lebensgeschichte vieler anderer Christen zeigt, dass es im Glauben einen Punkt gibt, an dem Drohungen, Repressalien und Benachteiligungen keine Macht mehr haben über persönliche Entscheidungen. Christen haben in ihrem Leben oft erfahren, wovon das Lied 258,3 spricht: „In wie viel Not hat … der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet." Und im Blick auf Ostern glaubten und wussten die Christen, dass mit der Auferstehung Jesu der Tod seine Macht über die Menschen verloren hat. So kann Luc, der Arzt, sich für ein Bleiben im Dorf und im Kloster entscheiden. Betender junger Mann. Aus dem gleichen Glauben heraus haben die Vorbeterinnen in Karaganda trotz drohender Gefängnisstrafe die Menschen AUS DER KATHOLISCHEN WELT zum Gottesdienst eingeladen, die Kinder im Untergrund zur ersten Hl. Kommunion vorbereitet, sind Priester für den Glauben ins Gefängnis gegangen und haben den Herrn nicht verraten. Sie alle hatten den Mut, sich staatlicher oder feindlicher Gewalt zu widersetzen, damit andere im Glauben an die Macht Gottes leben können und den Mut nicht verlieren. So wird zugleich auch deutlich, dass die Auferstehung Jesu nicht bloß etwas Jenseitiges und Fremdes, sondern durchaus etwas Diesseitiges und konkret Erlebbares ist. Der Trappistenmönch und Arzt Luc lebt als ein von der Angst des Todes Befreiter, und man darf sagen „im gewissen Sinne als ein Auferstandener“. Er lässt sich nicht einschüchtern von Rebellen oder Regierungssoldaten, er fürchtet nicht das Elend und die Armut und will an der Seite der Armen im Dorf bleiben. Das ist die Weise, wie der christliche Glaube das Antlitz der Erde erneuert und wie die Liebe Gottes in der Welt präsent bleibt. Sicher war dies die persönliche Art, wie Luc, der Mönch und Arzt, als ein durch den Glauben Befreiter lebte. Doch das Leben Lucs kann auch uns ermutigen, uns ebenso für eine gute Sache einzusetzen. Betätigungsfelder gibt es viele: © Marcel Mooij - Fotolia.com Nachhilfeunterricht für Kinder mit Migrationshintergrund geben, vor Ort für Deutsche aus Russland Begegnungsmög- Terminvorschau 2011 01.01.-30.06. 11.03.-13.03. 25.04.-30.04. 11.05.-12.05. 02.07.-03.07. 09.07. 28.08. 28.08. 28.08. 06.11. Literaturwettbewerb für Jugendliche zw. 15 und 25 Jahren zum Thema „Meine Gedanken über Gott und die Welt“. Näheres s. www.kath-deutsche-aus-russland.de Immerwährendes Gebet – Meditationswochenende im Kloster Kirchschletten, Bayern Ökumenische Romfahrt: „Auf den Spuren der frühen Christenheit“ Jahreskonferenz in Würzburg für die Diözesanseelsorger der Aussiedlerpastoral Chorjubiläum in Ingolstadt Sternwallfahrt der süddeutschen Diözesen nach Altötting mit Bischof Nikolaus Messmer aus Kirgisien Gedenkfeier in Friedland anlässlich des 70. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der ehemaligen SU Aussiedlertag in Oerlinghausen mit Weihbischof Matthias König Ökumenischer Gottesdienst in Essen anlässlich des 70. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der ehemaligen SU 65-jähriges Jubiläum der Seelsorge an den deutschen Katholiken aus Russland. Festgottesdienst in Augsburg mit Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, Flüchtlings-, Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge. Anschließend Festakt. lichkeiten schaffen, die Ecke des Privaten verlassen und zusammen mit einem Freund oder Bekannten an einer gesellschaftlichen oder kirchlichen Veranstaltung teilnehmen, bei der Wärmeküche mitarbeiten, sich politisch für unsere Landsleute engagieren, in der Kirche ein Ehrenamt übernehmen und Brückenmensch zu unseren Landsleuten sein. Diese Aufzählung kann man beliebig erweitern. Was würde mir liegen? Eines, das in seiner Wirkung nicht zu unterschätzen ist, möchte ich noch eigens erwähnen – beten: für die Kinder, die jungen Ehepaare, für Kranke und Sterbende, für Menschen, die von Katastrophen heimgesucht werden, für den Papst, all die Männer und Frauen, die Verantwortung tragen in Kirche und Gesellschaft… Wir werden als Christen überall gebraucht, und überall soll man spüren, dass wir als Menschen leben, die ihre Kraft und ihren Mut woanders her haben, die nicht gedankenlos durch den Tag gehen und die Menschen sind, die widersprechen und sich für mehr Gerechtigkeit einsetzen. Ich wünsche Ihnen, liebe Landsleute, ein frohes und gesegnetes Osterfest! Möge das Morgenlicht der Auferstehung auch unser Herz durchleuchten und mit Heiterkeit und Mut erfüllen. Der Herr ist auferstanden! Halleluja! Jesus lebt, mit ihm auch ich! Tod, wo sind nun deine Schrecken? Er, er lebt und wird auch mich von den Toten auferwecken. Er verklärt mich in sein Licht; dies ist meine Zuversicht. Bekanntes Osterlied Ihr Dr. Alexander Hoffmann, Visitator Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Katholiken aus Russland, Kasachstan und den anderen GUS-Staaten Seelsorgstelle für katholische Deutsche aus Russland und den anderen GUS-Staaten, Kaiser-Friedrich-Str. 9, 53113 Bonn, Tel.: 0228-103446, Fax: 0228-103448, E-Mail: [email protected], Internet www.kath-deutsche-aus-russland.de HEIMAT IM GLAUBEN 2/2011 4 LANDSMANNSCHAFT REGIONAL Literaturkreis Bayern der Deutschen aus Russland Liebe Literaturfreunde, der Literaturkreis der Deutschen aus Russland e.V. und das Haus des Deutschen Ostens München laden herzlich zur nächsten Lesung russlanddeutscher Autoren ein. Auf dem Programm stehen: - Irina Paschkewitsch mit „Hauch der Zeit“ und „Tante Agnetas Märchen“; - Lev Ionkin mit Lyrik und Übersetzungen. Die Lesung findet statt am 30. April um 14 Uhr im Haus des Deutschen Ostens München (Am Lilienberg 5, S-BahnHaltestelle "Rosenheimer Platz"). Anmeldung und nähere Informationen bei Maria Schefner, Tel.: 01794692476. fallenen der beiden Weltkriege bleibende Ruhestätten zu schaffen, die Erinnerung an ihr großes Opfer wach zu halten und der Völkerverständigung zu dienen. Der Vorstand Berlin Rund 2,8 Millionen Deutsche aus Russland leben in der Bundesrepublik, etwa 200.000 in Berlin, 15.000 davon in Reinickendorf. Sie besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit und leben seit Jahren hier. Aber wie viele Schwierigkeiten bei der Ankunft und beim Einleben diese Menschen haben, wissen nur sie selbst und die, die alles bei der Integration miterlebt haben. Oft konnte man sich nicht richtig zurechtfinden und orientieren. Viele hatten Prob- leme mit Unterlagen und Dokumenten. Sie suchten Hilfe bei denen, die ihnen bei der Sprache helfen konnten. Die meisten haben an jedem Tag nach ihrer Ankunft Hilfe gebraucht. Diese haben sie von den Behörden bekommen, aber es reichte nicht aus. Daher wurde in der Kopenhagener Straße 29 in Berlin-Reinickendorf eine Aussiedlerberatungsstelle eingerichtet. Sie setzt sich seit 16 Jahren mit großem Engagement und Erfolg für das Wohl der deutschen Aussiedler aus Russland im Bezirk Reinickendorf ein. Sie hat in ganz Berlin einen guten Ruf, so dass es nicht verwundert, dass nicht nur Aussiedler aus dem Bezirk Reinickendorf die Angebote der Beratungsstelle sehr gern und oft in Anspruch nehmen, sondern auch Aussiedler aus anderen Bezirken Berlins. Damit die beispielhafte und erfolgreiche Arbeit unter der Leitung eines hervorragenden Teams mit der Familie Kleim und Lilli Selski fortgesetzt werden kann, haben der Bürgermeister von Reinickendorf, Frank Balzer (CDU), Stadtrat Thomas Ruschin (CDU) und der Mitarbeiter Christian König mit dem Umzug in die Auguste-Viktoria-Allee 50a (1. Etage) in Berlin-Reinickendorf für ein noch umfangreicheres Angebot gesorgt. Seit Jahren unterstützt der Bürgermeister die Beratungsstelle finanziell. Dafür danken wir ihm und seinen Mitarbeitern ganz herzlich. Ein besonderes Dankeschön geht auch an die Mitarbeiter der Aussiedlerberatungsstelle. Sie organisieren Sprach- und Computerkurse, Wochenendmaßnahmen und Freizeitaktivitäten, Oster-, Sommerund Weihnachtsfeste. Sehr wichtig sind die Beratungen in allen Angelegenheiten, Begleitungen zu Ämtern, Behörden und Ärzten. Nach jedem Fest gibt es Tanzabende mit Vater und Sohn Ungefug. Die beiden Bei der Ehrung für die Ortsgruppe Straubing-Bogen durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (von links): Monika Weinl, Vizepräsidentin der Regierung von Niederbayern, Eduard Neuberger, Orts- und Landesgruppenvorsitzender der Landsmannschaft, Lydia Rudi und Sergej Gerbersdorf, beide Ortsgruppe Straubing-Bogen, und Dr. Walter Zitzelsberger, Regierungspräsident Niederbayern a.D. Deutschen aus Russland bringen mit ihrer wunderschönen Musik alle zum Tanzen. Wir können stolz darauf sein, sie in unseren Reihen zu haben. Ein Höhepunkt sind die alljährlich im Oktober stattfindenden Tage der Kultur der Deutschen aus Russland mit Ausstellungen, Autorenlesungen, Galakonzerten, Kinderprogramm und Treffen mit Politikern. Jeden Samstag werden Schach, Kaffeetreffen und andere Maßnahmen angeboten. Interessant und inhaltsreich sind die Vorträge über die deutsche Geschichte von Leon Jov. Er macht es super! Es ist bewundernswert, welche Bandbreite von Veranstaltungen die Mitarbeiter der Beratungsstelle anbieten. Dazu gehören auch die Ausflüge, die von Herrn Erfurt ehrenamtlich begleitet werden. Er ist sehr belesen und sorgt für hinreißende Berichte über Städte und Orte. Wir sind sehr glücklich, dass wir zu den Reinickendorfern gehören, und hoffen, dass auch weiterhin solch schöne Erlebnisse angeboten werden. Katharina Voigt, Berlin Hamburg Am 30. April, 14 Uhr, wollen wir in diesem Jahr unseren "Tanz in den Mai" veranstalten. Vorgesehen ist ein gemütliches Beisammensein mit Musik und Gesang. Wir treffen uns im Westibül Bergedorf in Hamburg, Friedrich-Frank-Bogen 59 (SBahnhof "Nettelnburg"). Der Vorstand Hessen Bergstraße Am 16. März führte die Kreisgruppe Bergstraße ihre Mitgliederversammlung mit Neuwahlen durch. Vom Landesvorstand Hessen waren die stellvertretende Vorsitzende Svetlana Paschenko und der Beisitzer Alexander Neufeld anwesend, der auch die Versammlung führte. Zum dritten Mal in Folge wurde Dr. Waldemar Werner einstimmig zum Vorsitzenden der Kreisgruppe gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Nelli Kopp, Tamara Werner, Elena Maurer, Swetlana Buchholz und Elena Sorokin, die ebenfalls Erfahrungen in der Vereinsarbeit haben. Svetlana Paschenko informierte die Versammelten über die Arbeit mit Jugendlichen sowie die möglichen Änderungen in der Satzung der Landsmannschaft in Bezug auf die Mitgliedschaft und die Namensänderung. Ihr Bericht regte eine 29 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 LANDSMANNSCHAFT REGIONAL fe. Dazu gehörende Fragen wie Bedarfsgemeinschaft, Regelsatz, Anrechnung des Einkommens, Freibetrag, Umzug in eine neue Wohnung, Rechte oder Pflichten der Empfänger wurden ausführlich und sehr kompetent erläutert und beantwortet. Wir sagen der Referentin herzlichen Dank. Das Interesse war groß, deswegen plant die Ortsgruppe weitere drei Info-Abende dieser Art zusammen mit Maria Beil Der wieder gewählte Vorsitzende der Kreisgruppe Bergstraße, Dr. sowie Sprechstunden Waldemar Werner, vorne rechts, mit den Mitgliedern des Vorstandes in Gießen einmal pro (hinten) sowie Svetlana Paschenko und Alexander Neufeld vom Vor- Monat. stand der Landesgruppe Hessen. lebendige Diskussion an. Abschließend beauftragten die Teilnehmer Svetlana Paschenko und Alexander Neufeld, den Bundesvorstand der Landsmannschaft über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung in Kenntnis zu setzen. Der Vorstand Glückwunsch zum 70. Geburtstag! Rechtsanwältin Maria Beil Wir gratulieren unserer Seniorentreffleiterin Inna Rodin ganz herzlich zu ihrem 70. Geburtstag am 13. April und wünschen ihr beste Gesundheit, viel Kraft und Gottes Segen. Wir bedanken uns für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Sie hat nach wie vor so viel Energie und Phantasie, dass sie ihre Landsleute jedes Mal aufs Neue überrascht. Info-Abend: Am 16. März veranstaltete die Ortsgruppe Gießen einen hervorragend gelungenen Informationsabend mit der Rechtsanwältin Maria Beil. Die Teilnehmer bekamen aufschlussreiche Auskunft zu den Themen ALG I, ALG II, Grundsicherung und Sozialhil30 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 um 14.30 Uhr im Seniorentreff (Herderweg 12 in Gießen), am 21. April um 13 Uhr im I-Punkt in Lollar und am 28. April um 17.30 Uhr in der ev. Stephanusgemeinde (Gleiberger Weg 23 in Gießen). - Leseclub für Schulkinder „Schicksal meiner Familie" am 6. und 13. April im I-Punkt in Lollar. Außerdem wird die landsmannschaftliche Dokumentation „Erinnerung bedeutet Zukunft" präsentiert, für die es aber noch keinen festen Termin gibt. Infos: Rosa Tugova, Tel.: 0162-8799794. Der Vorstand Wetzlar, Lahn-Dill-Kreis Gießen Inna Rodin (links) Bitte beachten Sie bei allen Vorstandswahlen in den Orts- und Kreisgruppen § 18 Abs. 7 unserer Satzung: “Die ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Ist das nicht der Fall, kann eine Stunde später eine weitere Mitgliederversammlung einberufen werden, die ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig ist.” Unsere nächsten Veranstaltungen: - 2. April, 17 Uhr: Begegnungsnachmittag in Lollar (Bürgerhaus, Holtmühler Weg 76). - 5. April, 19 Uhr: Eröffnung der landsmannschaftlichen Wanderausstellung in Allendorf/Lumda (Bürgerhaus, Bahnhofstr. 14). - 17. April, 15 Uhr: Begegnungsnachmittag in Allendorf/Lumda (Bürgerhaus). Veranstaltungen zum 70. Jahrestag der Deportation: Zum 70. Jahrestag der Vertreibung der Deutschen in der Sowjetunion plant die Ortsgruppe Gießen in Zusammenarbeit mit Kommunen, Kirchen und anderen Partnern eine Reihe von Maßnahmen: - Ausstellung „Schicksal in Bildern" im Rahmen eines Erzählcafés am 26. April Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Veranstaltung mit festlichem Kulturprogramm und gemütlichem Beisammensein, die am 17. April um 14 Uhr zum Thema "Neue und alte Sitten und Bräuche in der Osterzeit" in der Hospitalkirche Wetzlar, Langgasse 3, stattfindet. Der Eintritt ist frei. Kontakt: Lydia Kiefel, Tel.: 06441962271, mobil: 0163-6591255, E-Mail: Lydia [email protected]. Die Sprechstunden von Lydia Kiefel (Spätaussiedler und BdV) werden mittwochs von 17 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung in Wetzlar, Westend 6, Tel.: 06441-22100, durchgeführt. Lydia Kiefel, Vorsitzende Wiesbaden Am 12. Februar veranstaltete die Ortsgruppe Wiesbaden eine Faschingsfeier für kleine Kinder in Wiesbaden-Schelmengraben. Jeder der kleinen Gäste war in seinem besten Kostüm erschienen, und zwei Stunden lang vergnügten sich kleine Prinzessinnen und kleine Piraten, Clowns und Indianer unter der Leitung der Seeräuberin Anna, die ein Programm mit vielen lustigen Spielen und Tänzen vorbereitet hatte. Die Tanzgruppe "Grazia" (Leitung Galina Tinnis) und das Tanzpaar Isabel Tinnis und Grigorij Gelfond des Tanzklubs LANDSMANNSCHAFT REGIONAL Die Bundesgeschäftsstelle Zentrale Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart Tel.: 0711/1 66 59-0 Fax: 0711/ 286 44 13 E-Mail: [email protected] Homepage: www.deutscheausrussland.de Mitgliederverwaltung, Anzeigen für Volk auf dem Weg: 0711/166 59-17 und -18 Versand (Bücher etc.): 0711/166 59-22 Projekte: Tel.: 0711-16659-23 Öffentlichkeitsarbeit: 0711/166 59-0 MBE - Migrationsberatung: Stuttgart: Tel.: 0711-16659-19 und -21 München: Tel.: 089-44141905 Neustadt/Weinstraße: Tel.: 063219375273 Hannover: Tel.: 0511-3748466 Arnstadt: Tel.: 03628-928131 Wiesbaden: Die Seeräuberin Anna hatte für die kleinen Gäste der Faschingsfeier ein attraktives Programm vorbereitet. "Blaue Orange", jeweils aus Wiesbaden, sorgten für gute Stimmung bei Kleinen und Großen. Und zum krönenden Abschluss der Veranstaltung gab es für jedes Kind ein Geschenk. L. Sperling Niedersachsen Braunschweig Drei Tage vor dem internationalen Frauentag am 8. März lud die Ortsgruppe Braunschweig in das Gemeinschaftshaus Weststadt ein. Mehr als siebzig Gäste erfreuten sich an den vielfältigen musikalischen und tänzerischen Darbietungen. Elisabeth Steer, Vorsitzende der Ortsgruppe, ging zu Beginn in einer Präsentation auf die Geschichte des Frauentages ein, der in diesem Jahr sein hundertjähriges Jubiläum gefeiert hat. Im Anschluss begrüßte Elisabeth Steer die seit 25 Jahren bestehende Trachtengruppe aus Gifhorn. In farbenfrohen Kostümen präsentierten die Frauen und Männer drei traditionelle Tänze im großen Saal des Gemeinschaftshauses. Als Kontrast zeigten die aus Sibirien stammenden Schwestern Olga und Julia Schuppe von der Tanzgruppe „Rhythmus“ (Leitung Nina Steinke) einen modernen Tanz und einen alten moldawischen Tanz in traditionellen Kostümen. Die in der Weststadt bestens bekannte Alina Radukan aus Moldawien sang englische und russische Lieder, begleitet von Maria Peshowa auf der Gitarre. Weiteres internationales Flair brachte der aus An- gola stammende Salu Sonjamba mit, der seine Eigenkompositionen mit Gesang und Gitarre interpretierte, während Johannes Rohr ihn auf dem Akkordeon begleitete. Alexander Sening aus Kasachstan motivierte dann mit "Ein Stern, der deinen Namen trägt" die Gäste zu begeistertem Mitklatschen. Johannes Rohr, der während der gesamten Veranstaltung auf dem Keyboard, dem Akkordeon und der Gitarre aktiv war, begleitete den Gesang von Tatjana Kotov. Zwischen den Darbietungen sprach Heidemarie Mundlos, Mitglied des Niedersächsischen Landtages, ein Grußwort zum Frauentag und überreichte zusammen mit ihrem Mann jeder Besucherin eine Rose. Elisabeth Steer, die seit 17 Jahren Veranstaltungen für die Deutschen aus Russ- land im Gemeinschaftshaus organisiert und durchführt, überreichte Heidemarie Mundlos einen Blumenstrauß und sprach ihr ein persönliches Dankeschön aus. Als Elisabeth Steer Anfang der 90er Jahre aus Kasachstan nach Deutschland kam, setzte sich die Abgeordnete bei vielen Problemen mit Behörden für sie ein. Zahlreiche Deutsche aus Russland, die mit Diskriminierung und Unterdrückung in ihrer russischen Heimat leben mussten, fühlten sich bei ihrer Rückkehr nach Deutschland nicht willkommen. Doch an diesem musikerfüllten Abend im Gemeinschaftshaus war jeder willkommen, ob aus Deutschland oder von wo auch immer in der Welt, ob Mann oder Frau. Die Ortsgruppe Braunschweig präsentiert am 5. Mai bereits im sechsten Jahr die Ergebnisse des Wettbewerbs „Hallo, wir suchen Talente“ im Gemeinschaftshaus. Die Trachtengruppe aus Gifhorn auf der Bühne im Gemeinschaftshaus bei der Feier zum Internationalen Frauentag der Ortsgruppe Braunschweig. Weitere Fotos unter www.braunschweig-weststadt.de. 31 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 LANDSMANNSCHAFT REGIONAL Kinder und Jugendliche können sich mit ihren Talenten in den Bereichen Tanz, Gesang und Literatur oder als Models bis zum 21. April bei der Ortsgruppe bewerben. Zu gewinnen gibt es eine Reise nach Babelsberg, Kinogutscheine, Bücher und CDs. Maic Ullmann Delmenhorst Am 11. März waren die Deutschen aus Russland wie jeden Monat vom Caritasverband Delmenhorst im Gemeindezentrum von St. Marien zu einem geselligen Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und Unterhaltung eingeladen. Der Einladung waren unsere Aussiedler recht zahlreich gefolgt. Diesmal sollte es ein Heimatnachmittag mit Erinnerungen an die frühere Heimat in ganz fernen und weniger fernen Zeiten werden. Nach der Begrüßung durch Engelbert Berthy, Migrationsberater und langjähriger Betreuer der Aussiedler in Delmenhorst, und Peter Scheifler, unseren Vorstandsvorsitzenden, und nachdem die Gäste sich gestärkt hatten, konnte das Programm des Nachmittags beginnen. Als Erstes wurden Teile aus dem Versepos "Das Lied vom Küster Deis", verfasst von David Kufeld zum 150-jähriges Jubiläum der Ansiedlung der Deutschen an der Wolga, vorgetragen. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Teilnehmer den Bericht in bildhaften Versen über das Leben der Vorfahren bald nach der Ansiedlung an der so fernen Wolga. Als Kontrast dazu erklang dann das scherzhafte, aber auch bitterböse Gedicht des Deutschen aus Russland Reinhold Keil "Auch Deutsch", das anschaulich zeigte, was in den unseligen 70 Jahren der "Volksmacht" in Russland aus unserer schönen deutschen Sprache geworden war. Zwischendurch sangen die Versammelten lustige und traurige Lieder aus der alten Heimat wie "Volk ohne Heimat", "Hab' oft im Kreis der Lieben", "Morgen will mein Schatz verreisen" u.a. Die von ihm für das Treffen ausgewählten Lieder stimmte unser Vorstandsmitglied Traugart Hägelen auch selbst an. Im weitern Verlauf des Nachmittags schilderte Rosa Dilger in von ihr verfassten Versen die Vertreibung der Russlanddeutschen, die so schweren Jahre der Verbannung, die Rückkehr und das Leben in unserer Heimat Deutschland. Am Ende der Veranstaltung hörten die Teilnehmer noch die Geschichte "Sie sahen einander nicht ähnlich" des Wolgadeutschen H. Kämpf. Es war ein schöner Erinnerungsnachmittag. Der Vorstand 32 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Die Herren trugen bei der Feier zum Internationalen Frauentag in Hannover Gedichte vor. Im Anschluss wurden den Frauen Rosen überreicht. Hannover Lüneburg Unsere Feier zum Internationalen Frauentag am 8. März war wie jedes Jahr ausgebucht und hinterließ nur zufriedene Besucherinnen und Besucher. Dafür sorgten in erster Linie die Mitglieder des Vorstandes und deren Ehepartner, die durch Organisation und tatkräftigen Einsatz für einen wunderschön geschmückten Saal, gutes Essen, Getränke und Stimmung sorgten. Für gute Laune sorgten natürlich auch die Musiker Shanna und Alex Weiser aus Wolfsburg und das Buffet vom Party-Service Hartfelder. Wir danken allen Mitgliedern und Gästen fürs Kommen. Wir laden Sie herzlich ein zu unseren nächsten Veranstaltungen: - 7. April, 17 Uhr: Infoveranstaltung zum Thema "Depression: Wie geht es weiter? Wo bekommt man Unterstützung?". Wo: Treffpunkt der Kulturen in Hannover (Mittelfeld), Karlsruher Str. 2c (Bus 124 bis Haltestelle "Karlsruher Straße"). - 7. Mai, 19 Uhr: Tanzveranstaltung im Freizeitheim Döhren in Hannover, An der Wollebahn 1. Für unser Projekt "Identität und Integration Plus", das am 2. Mai startet, suchen wir noch Interessenten. Das Alter spielt keine Rolle; die Teilnahme ist kostenlos. Wir lernen gemeinsam Deutsch, besuchen Theatervorführungen, Museen, Vereine, Ausstellungen usw. Geplant sind auch Betriebsbesichtigungen sowie Vorträge zu juristischen, medizinischen und anderen wichtigen und interessanten Themen. Auskunft erteilen Marianna Neumann, Tel.: 0511-723403, und Anna Welz, Tel.: 0511-8485169. Marianna Neumann Am 5. März lud der Vorstand der Ortsgruppe Lüneburg Landsleute und Gäste zu einem nostalgischen Abend ein, der dem Internationalen Frauentag am 8. März gewidmet war. Die Vorsitzende der Ortsgruppe, Gertrud Sorich, und ihre zahlreichen Helfer stellten wieder eine Veranstaltung auf die Beine, die allen Anwesenden nahe ging, schöne Erinnerungen weckte, viel Spaß und Freude bereitete. Gertrud Sorich begrüßte die Gäste, und alle Frauen bekamen Blumen. Im Laufe des Abends wurden Aktive der Landsmannschaft für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt. Das Vorstandsmitglied Helena Vetter wurde mit der silbernen Ehrennadel des Vereins und einer Urkunde ausgezeichnet. Man dankte auch den besonders aktiven Helfern, die stets dabei sind und auf die immer Verlass ist, darunter Andreas Adam, Alexander Zlobin, Elfriede Wlasenko und Maria Itermann. Mit viel Fleiß sorgten die Frauen der Ortsgruppe für ein leckeres Essen, allerhand Kuchen mit Kaffee und Tee trugen zur guten Stimmung bei. Die Männer hatten für die Frauen das Kulturprogramm organisiert, das ein Fest für die Seele war und an ähnliche Abende in der früheren Heimat erinnerte. Der Abend verlief zweisprachig; russische Lieder wurden ebenso wie deutsche mit viel Enthusiasmus und Freude gesungen. Andreas Adam und Alexander Zlobin trugen schöne Gedichte vor und erzählten Witze. Der Abend war ein echtes Geschenk zum Internationalen Frauentag! Zum Schluss bedankten sich die Teilnehmer bei den Organisatoren, insbesondere bei der Ortsgruppenvorsitzenden Gertrud Sorich, die sehr viel Zeit und Kraft in den LANDSMANNSCHAFT REGIONAL kleinen Mensa der Martin-NiemöllerGesamtschule in Bielefeld-Schildesche, Apfelstr. 210. Walja Risto, Schriftführerin Dortmund Fleißige Helferinnen beim Fest zum Internationalen Frauentag in Lüneburg. Abend investiert hatte, und wünschten sich, dass solche Abende zur Tradition werden. Die Ortsgruppe Lüneburg gratuliert Andreas Adam zu seinem 70. Geburtstag und wünscht ihm von ganzem Herzen noch viele Jahre beste Gesundheit. Verlieren Sie nicht Ihren Optimismus und Ihre Lebensfreude und maAndreas Adam chen Sie es auch weiterhin so wie jetzt! Andreas Adam ist vor 16 Jahren mit seiner Familie aus Kasachstan nach Deutschland eingereist. Seither hat er immer sein Bestes gegeben, um sich in der neuen Heimat zu integrieren und auch seinen Landsleuten dabei behilflich zu sein. Er erteilt Zugewanderten Deutschunterricht in der St.-Stephanus-Kirche im Stadtteil Kaltenmoor, ist Mitglied des Vorstandes der Ortsgruppe Lüneburg und bei verschiedenen Veranstaltungen sehr aktiv dabei. Zu seinem 70. Geburtstag wurde er mit der Ehrennadel der Landsmannschaft ausgezeichnet. Alles Gute, Herr Adam, vielen Dank für alles, und bleiben Sie noch lange Jahre bei uns! Elvira Gugutschkin, stellv. Vorsitzende der OG Lüneburg Vorstandssitzung statt, bei der alle Landsmannschaften und kulturellen Gruppen des BdV-Kreisverbandes Wolfsburg vertreten waren. Dabei lobte der Vorsitzende des Kreisverbandes, Gerhard Voigt, unsere Ortsgruppe für ihre gute Zusammenarbeit und ihre Aktivitäten und bedankte sich auch für die Pflege des Denkmals am Klieversberg. Wir wollen uns am 6. Wolfsburger Frühjahrsputz beteiligen, der am 7. Mai durchgeführt wird. Wer mitmachen möchte, erhält von Robert Fischer, Tel.: 05363-4933, nähere Auskünfte. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung schon im Voraus. Für den Vorstand: Helmut Kieß NordrheinWestfalen Bielefeld Die Ortsgruppe Bielefeld lädt alle Mitglieder herzlich ein zur Mitgliederversammlung am 9. April um 16 Uhr in der Auf Einladung der Dortmunder Vorstandsmitglieder Artur Herrmann und Anton Luzius beteiligte sich der stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft. Waldemar Weiz, am 24. März an einer Fachtagung der Ortsgruppe. Weiz stellte dabei unter anderem den Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR) und seine Ziele, Aufgabenfelder und Aktivitäten vor. Er betonte: "Der Bundesvorstand der Landsmannschaft legt sehr großen Wert auf die Förderung der Jugendarbeit in den Ortsund Landesgruppen. Den JSDR sehen wir als Motor, der frische Ideen, Visionen und Energie in die Arbeit der Landsmannschaft bringt und sie in die Zukunft bewegt." Als wichtiger Punkt der Tagesordnung wurden die Änderungen der landsmannschaftlichen Satzung angesprochen, über die bei der außerordentlichen Bundesdelegiertenversammlung am 28. Mai in Fulda abgestimmt werden wird. Die Vorstandsmitglieder der Ortsgruppe Dortmund betonten die Wichtigkeit der Namensänderung der Landsmannschaft und ihrer Öffnung für andere Einzelpersonen und Vereine. Zusätzlich wurden Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten und Sponsoring sowie Öffentlichkeitsarbeit und Informationsaustausch behandelt. Die Ergebnisse der Fachtagung wurden von allen Teilnehmern sehr positiv bewertet. Treffen wie diese seien Voraussetzung für eine produktive Arbeit der Landsmannschaft auf Orts-, Landes- und Bundesebene. Der Vorstand Wolfsburg Bitte beachten! Am 30. April findet um 17.30 Uhr im FZHW am Laagberg, Samlandweg 15, die Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Wolfsburg mit Vorstandsneuwahlen statt. Wir bitten um rege Beteiligung. Anschließend laden wir um ca. 19.30 Uhr zum "Tanz in den Mai" mit Live-Musik ein. Am 25. Februar fand in der Begegnungsstätte Föhrenkrug eine erweiterte BdV- Die Teilnehmer der Fachtagung der Ortsgruppe Dortmund. 33 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 LANDSMANNSCHAFT REGIONAL Düsseldorf Sehr geehrte Mitglieder der Ortsgruppe Düsseldorf, wir laden Sie ganz herzlich ein zu unserer Vollversammlung mit Neuwahlen am 30. April (Achtung: Terminänderung!!) um 14 Uhr im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, Bismarckstr. 90. Vom Hauptbahnhof Düsseldorf aus erreichen Sie uns in fünf Minuten. Schriftliche Einladung per Post folgt. Wir bitten alle, die Interesse an ehrenamtlicher Arbeit in unserer Ortsgruppe haben, sich unter den Tel.-Nrn. 0211-7496132 oder 0211-1709683 zu melden. Der Vorstand Hattingen Unter dem Motto "Wie schön, dass wir verschieden sind" wurde am 8. März in den Räumen der Ortsgruppe Hattingen eine gut besuchte Veranstaltung zum Internationalen Frauentag durchgeführt. Empfangen wurden die Besucher, unter denen auch Vertreterinnen örtlicher Verbände und Organisationen waren, von der Frauenbeauftragten der Ortsgruppe, Bettina Roth. Das Programm des Tages wurde von den Frauen mit Zuwanderungsgeschichte selbst gestaltet. Dabei wurde eine Möglichkeit zum Dialog zwischen Hattinger Bewohnerinnen der unterschiedlichsten Nationalitäten geschaffen. Gleichzeitig bekamen die Besucher mit, dass die Ortsgruppe Hattingen der Landsmannschaft eine gute Anlaufstelle für Neubürgerinnen ist oder auch ein Treff zum Entspannen, Klönen und sich Kennenlernen. Mit anerkennenden Worten wurde das Bildungsangebot der Interkulturellen Zentrums des Vereins gewürdigt. Gerade die Frauen zeigten großes Interesse an den Weiterbildungsangeboten für Erwachsene und Kinder. Zu den Angeboten in Hattingen zählen PC-Kurse (ganz speziell für Frauen aller Die Veranstalter des Familienfestes zum Weltfrauentag in Bergisch Gladbach konnten sich nicht über mangelnden Besuch beklagen. Herkunftsländer) und Bewerbungstraining ebenso wie Konversationskurse und Hausaufgabenhilfe. Durch die Veranstaltung wurden wichtige Ziele der Integrationsarbeit der Ortsgruppe verwirklicht: - Integration von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte in das Gemeinwesen und Einbringen in das soziale Umfeld der Stadt; - aktive Mitgestaltung von gemeinwesenorientierten Projekten; - Austausch und Kontakt mit Einheimischen. Darüber hinaus gab es während der gesamten Veranstaltung Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit unserer Frauenbeauftragten. Als Gäste waren jedoch nicht nur Frauen erschienen, vielmehr nahmen auch einige Männer die Veranstaltung zum Anlass, sich über die Landsmannschaft und ihre Arbeit zu informieren. Maßnahmen wie diese Feier sollen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler dazu befähigen, sich von Anfang an besser in der neuen Heimat zurechtzufinden. Die Vorsitzende der Ortsgruppe, Alla Weber, war mit dem Verlauf und den Ergebnissen der Veranstaltung sehr zufrieden. Gemeinsam mit Bettina Roth ist sie davon überzeugt, einen Schritt in die richtige Richtung getan zu haben. i.A.: Markus Die Ortsgruppenvorsitzende Alla Weber (rechts) mit Besucherinnen Ackermann der Feier zum Internationalen Frauentag in Hattingen. 34 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Rheinisch-Bergischer Kreis Sehr gut besucht war das Konzert mit anschließendem Familienfest der Ortsgruppe Rheinisch-Bergischer Kreis und des Sport- und Kulturvereins "Adlers" anlässlich des 100. Weltfrauentages am 8. März 2011. Mehr als 70 Gäste hatten sich dazu in Bergisch Gladbach eingefunden. Bürgermeister Josef Willnecker war sichtlich erfreut über die rege Beteiligung und meinte: "Dass heute so viele den Weg hierher gefunden haben, zeigt, dass der Frauentag eine ganz besondere Bedeutung für die Deutschen aus Russland hat." "Die Erfolge der Frauenbewegung in unterschiedlichen Bereichen zeigen, dass sich bereits viel zum Positiven verändert hat. Doch es gibt noch viel zu tun auf dem Weg zur Gleichberechtigung und Anerkennung der Frauen", erklärte Christina Mootz von den Katholischen Jugendwerken Rhein-Berg. Auch der Vorsitzende der Ortsgruppe, Waldemar Weiz, betonte die Bedeutung des Weltfrauentages: "In Deutschland ist der Tag vor allem ein politischer Termin, wir als Deutsche aus Russland feiern ihn als ein Fest, an dem sich die Männer und Kinder bei den Frauen für ihre Leistungen bedanken, sie mit Blumen beschenken und gemeinsam mit ihnen feiern." Musikalische Höhepunkte bildeten die Auftritte der beiden jungen Sängerinnen Tatjana Lohrei und Alina Heinbüchner, die das Publikum mit englischen, deutschen und russischen Liedern in ihren Bann zogen. Die vereinseigene Theatergruppe "Die Sternchen" unter der Leitung von Tatjana Born und Marina Krämer begeisterte nicht nur die Eltern, sondern auch alle anderen Gäste mit einer kurzen Vorführung. DIE LANDSMANNSCHAFT 2. April 2011 Jugend- und Studentenfestival in Münster Das Jugendzentrum CROSS der Katholischen Jugendwerke hatte sich wie schon im Vorjahr als guter Kooperationspartner und Gastgeber erwiesen und uns dankenswerterweise den Festsaal für die Veranstaltung überlassen. Weitere Informationen über die Aktivitäten des SKV Adler finden sich unter www. skv-adler.de. Der Vorstand Siegen Seit einigen Jahren mischt die Folkloregruppe „RadOst“ (zu Deutsch „Freude“) kräftig in der Kulturlandschaft von Siegen und Umgebung mit. Die Gruppe aus vier Sängern unter der Leitung von Svetlana Ochs ist bereits mehrmals bei öffentlichen Veranstaltungen aufgetreten. Mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire begeistern sie das Publikum immer wieder. Bemerkenswert sind die Stimmen der Künstler der Gesangsgruppe. Der samtige Tenor von Michael Zakharov verleiht Liedern wie „In einem kühlen Grunde“ ein besonderes Flair. Ergreifend klingen die russischen Lieder in seiner Interpretation und lassen die Herzen des Publikums mitschwingen, auch wenn sie die Sprache nicht verstehen. Ihren Mezzosopran setzt Soja FuhrBuschmelev vielseitig ein, etwa beim weltberühmten "Ave Maria", begleitet von der Pianistin Nina Kurbanly, die Musik an der Hochschule in Baku studiert hat. Einen Gegenpol zu den Opernklängen bildet der kehlige Gesang von Valentina Kramer, den nur diejenigen beherrschen, die mit ihren Müttern und älteren Geschwistern schon früh auf diese Art gesungen haben. Svetlana Ochs besitzt eine tiefe Alt-Stimme, die kräftig und gefühlsbetont klingt – sie geht in ihren Liedern auf. Die Gruppe hat mehrere Lieder in ihrem Repertoire, die von Svetlana Ochs verfasst Die Folkloregruppe "RadOst" aus Siegen. Vorbesprechung zur Präsentation der landsmannschaftlichen Wanderausstellung in Kamen (von links): Christian Frieling, Leiter des Fachbereichs Kultur im Kamener Rathaus, Irina Bestvater, Vorsitzende der Ortsgruppe Unna-Massen, sowie die Projektleiter Josef Schleicher und Jakob Fischer. und komponiert wurden, darunter „Leben in Siegen“, „Lapislazuli-Ring“ im Folklorestil und andere. Zurzeit arbeitet sie an einer CD mit eigenen Kompositionen; inzwischen sind es 46 Lieder in Deutsch und Russisch. Als beeindruckender Moderator tritt immer wieder Michael Ochs auf. Ein besonderes Lob haben auch die Bühnenkostüme der Sänger verdient. Zum Teil selbst genäht, zum Teil aus Moskau eingeflogen, farbenfroh und abwechslungsreich, unterstützten sie die Show auf besondere Art. VadW landdeutsche Chöre aus Kamen und Dortmund auf. Die Gäste werden begrüßt vom stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Kamen, Manfred Wiedemann, und dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft, Waldemar Weiz. Projektleiter Jakob Fischer führt in die Thematik der Ausstellung ein, zeigt auf Großleinwand die Filme "Versöhnung über Grenzen" und "Russlanddeutsche zwischen Zuversicht und Vorurteil" und stellt Bücher zur Geschichte der Volksgruppe vor. Abgeschlossen wird der Abend mit einer Darstellung der Geschichte der Russlanddeutschen in Liedern. Unna-Massen Im Rahmen der Präsentation der Wanderausstellung der Landsmannschaft "Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland" vom 26. April bis 7. Mai im Rathaus Kamen (Kreis Unna), Rathausplatz 1, werden zwei besondere Veranstaltungen angeboten: I. Abend der Begegnung mit Kulturprogramm am 26. April um 19 Uhr im Rathaus Kamen. Es treten russ- II. Konzert und Nachmittag der Begegnung am 7. Mai von 17 bis 21 Uhr in der Stadthalle Kamen, Rathaus, Rathausplatz 1. Projektleiter Josef Schleicher präsentiert die Ausstellung, währen Jakob Fischer ein Konzert mit russlanddeutschen und einheimischen Musik-, Gesang- und Tanzgruppen aus Kamen, Dortmund, Dülmen, Essen und Bochum moderiert. Lutherstadt Wittenberg Im Artikel über die Veranstaltung der Ortsgruppe Lutherstadt Wittenberg (VadW 3/2011, S. 29-30) ist der Redaktion ein bedauerlicher Fehler unterlaufen. In der Unterschrift zum Bild auf der Seite 30 sollte stehen: „Lutherstadt Wittenberg: Pauline Wiedemann mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Ulrich Petzold.“ Die Redaktion bittet um Nachsicht. 35 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 DIE LANDSMANNSCHAFT Gemeinsam mit Jakob Fischer und seiner Musikgruppe wollen wir deutsche Volkslieder aus Russland singen. Ebenfalls auf dem Programm stehen Tänze und Tanzmusik aus Deutschland, Russland, Kasachstan und der Ukraine. Nach der Vorstellung von Büchern zur Geschichte der Russlanddeutschen wird das Kulturprogramm mit Musik, Gesang und Tanz fortgesetzt. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei! Weitere Auskünfte erteilt die Vorsitzende der Ortsgruppe Unna-Massen, Irina Bestvater, Tel.: 02307-9731750. Irina Bestvater, Vorsitzende SachsenAnhalt Mitglieder der Ortsgruppe Halle beim Besuch der Messe Haus-Garten-Freizeit in Leipzig. Karate-Schüler aus Kassel ganz oben Halle/Saale Landtagswahl 2011: Im Rahmen der Landtagswahl 2011 in Sachsen-Anhalt haben wir Treffen mit Politikern organisiert. Unter anderem wurde der CDU-Spitzenkandidat Andreas Schachtschneider zu einem Gesprächsabend in der Ortsgruppe Halle/Saale eingeladen. Arbeitslosigkeit, Abwanderung, geringe Löhne, Jobs, Schulen und Kindergartenplätze - diese Themen standen im Mittelpunkt des Gesprächs. Besuch der Messe Haus-GartenFreizeit 2011 in Leipzig: Am 18. Februar hatten sich unsere Vereinsmitglieder unter die zahllosen Besucher aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf dem neuen Messegelände Leipzig gemischt. Die Messe Haus-Garten-Freizeit Leipzig ist eine große Verbraucherausstellung für die ganze Familie. Zahlreiche Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Bauen, Sanieren und Modernisieren, Wohnen, Einrichten und Garten sowie zu Gesundheit, Fitness, Wellness, Freizeitgestaltung und Haustieren. JSDR-Gruppe Halle bei der Ausbildungsmesse „Chance 2011“: Die JSDR-Gruppe Halle besuchte am 30. Januar die Ausbildungsmesse „Chance 2011“ in Halle/Saale. Die Jugendlichen informierten sich bei verschiedenen Universitäten und Berufsschulen über die vorhandenen Angebote und staunten über die riesige Auswahl an Berufsmöglichkeiten. Der Vorstand 36 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 D ie jungen Karateka des SV Herkules 01 aus Kassel (Hessen) zeigen sich immer wieder von ihrer besten Seite. In der Gesamtwertung unter den Vereinen in Deutschland belegt der Kasseler Karateverein nun den 1. Platz. Das konnte der Verein bei den Deutschen Karate-Meisterschaften der Schüler in Rastede (Niedersachsen) im November 2010 beweisen, an dem zahlreiche Karatevereine aus Deutschland teilnahmen. Die jungen Karateka aus Kassel räumten jede Menge Medaillen ab und machten damit die hervorragende Position des Vereins in der Gesamtwertung möglich. David Kuhn und Andreas Nikitin gewannen jeweils eine Goldmedaille. Zweite Plätze belegten Stanislav Blievernitz und Anton Fischer. Über dritte Plätze konnten sich Jurij Kiktev und Liana Kirsch freuen. Alexandra Woit landete auf Platz fünf. Die Jungs und Mädchen des SV Herkules haben sich meisterhaft geschlagen und mit ihrem sportlichem Können und ihrer Begeisterung nicht nur Medaillen, sondern auch die Herzen der Karatefans gewonnen. Insgesamt sei es eine „runde Sache“ gewesen, so der hoch zufriedene und stolze Trainer Alexander Lang, der mit seinem Vater Alexander Lang sen. noch in Karaganda, Kasachstan, begonnen hatte, Karate zu trainieren. VadW Die jungen Karateka aus Kassel konnten stolz auf ihre Erfolge sein. KULTUR Ortsgruppe Halle/Saale: Chor „Annuschka" in Molières „Eine erzwungene Heirat“ D urch seine Auftritte bei der Kult-Show „Weihnachtssingen“ im Steintor-Varieté und bei vielen anderen Veranstaltungen hat sich der Chor „Annuschka“ (so der aktuelle Name) der Ortsgruppe Halle/Saale der Landsmannschaft sowohl im Verein selbst als auch in Halle als feste Größe etabliert. In letzter Zeit durfte sich das rührige Gesangsensemble von acht Frauen bereits über verschiedene verlockende Angebote freuen. Und nun ergab sich die besonders attraktive Gelegenheit, in dem Theaterstück „Die erzwungene Heirat“ nach Molière, inszeniert von dem Schauspieler Tom Wolter, mitzuspielen. Die Premiere fand am 11. März im ausverkauften Lichthof des LUXkinos Halle/ Saale statt und war ein voller Erfolg, so dass weitere fünf Aufführungen folgten. Mit der „Erzwungenen Heirat“ brachten Wolter und sein Schauspielpartner Ralph Bockhold die Zuschauer immer wieder zum Lachen. Die verzwickte Lage, in der sich der gleichermaßen alte wie reiche Sganarelle befindet, der sich eine junge Frau nehmen möchte, wird mit viel Komik, Witz und Satire mit zahlreichen Gegenwartsbezügen dargestellt. Unterstützt wurden die beiden Schauspieler vom Chor „Annuschka“, der die Komik an so mancher Stelle weiter zuspitzt. Es war eine Idee von Tom Wolter, den Chor mit seiner Leiterin Anna Geiger in die Aufführung mit einzubeziehen. Wie sich nachher zeigte - ein Volltreffer. Die Der Chor „Annuschka“ während der Proben. acht singenden Frauen im Alter von 50 bis 80 Jahren ernteten Sonderapplaus, denn sowohl die deutschen als auch die russischen Lieder kamen gut an. Neben Anna Geiger, die den Gesang auf dem Knopfakkordeon begleitet, singen Gelena Trapickina, Lidia Dyck, Lidia Dippel, Sigrid Lange, Lubov Rumanewa, Irina Sartorius und Elvira Gerasimenko mit. Unter dem Motto „Ich tue es für meine Seele!“ leitet Anna Geiger schon seit Jahren die Gesangsgruppe in Halle. Ob beim Kinderfest oder beim Seniorennachmittag - Anna ist mit ihrem Musikinstrument immer und überall dabei. Wenn sie Musik macht, schwingt die Seele mit. Dieser Funke sprang bei der Aufführung auf die Zuschauer über. An passenden Stellen singen die Frauen alte deutsche und russische Volks- und Hochzeitslieder - insgesamt sechs Titel. So erklingen neben „Schön ist die Jugend“ oder „Hätte ich dich nicht gesehen“ auch „Mein Schatz hat blaue Augen“ - das Lied singt die 81 Jahre junge Lidia Dippel solo. Jede der zehn Spielszenen des Theaterstücks rundet der Chor mit Gesang ab. Da die Vorstellungen beim Publikum sehr gut ankommen, sind im April weitere geplant. Und danach ist sogar eine EuropaTournee in Aussicht gestellt worden. Für Anna Geiger und ihre Gruppe erfüllt sich damit ein Traum. Niemals hätten sie gedacht, einen derart großen Erfolg zu haben, weil sie ja trotz allem "nur" Amateure sind - die allerdings mit Herz, Fleiß, Talent und Begeisterung mitmachen. VadW Publikationen des Historischen Forschungsvereins der Deutschen aus Russland Wandbildkalender 2011: - Titelbild: Nishnaja Dobrinka, die älteste deutsche Siedlung an der Wolga; - Die Einbürgerung der Russlanddeutschen 1943-1945; - Das Liedgut der Deutschen aus Russland; - Der Lehrer und Denker Anton Schneider aus Mariental an der Wolga; - Die Anfänge des WolhynienDeutschtums - die Mutterkolonien Annette und Josefine; - Johann Kampen - aktiver Gewerkschafter und Betriebsrat; - Deutsche Kolonien auf der Krim; - Der Künstler Otto Flath; - Die Auswanderung der Calvinisten an die Wolga; - Die Flucht der Belowesher im Treck der Schwarzmeerdeutschen 1934/44; - Der Zar einen Tag lang sächsischer Bergmann; - Eduard Mack - Heimatforscher und Hobbyhistoriker; - Katholizismus hat Tradition in Sibirien; - Tipps für Ahnenforscher. Johannes Kufeld, „Die Deutschen Kolonien an der Wolga“. Ulrich Mertens, „Handbuch der Russland-Deutschen“. Viktor Bruhl, „Die Deutschen in Sibirien“. Anton Bosch (Hrsg.), „Almanach 2000-2001“. Anton Bosch (Hrsg.), „RusslandDeutsche Zeitgeschichte 2002“. Anton Bosch (Hrsg.), „RusslandDeutsche Zeitgeschichte 2003“. Anton Bosch (Hrsg.), „Russland-Deutsche Zeitgeschichte 2004-2005“. Anton Bosch, Anton Bertsch, Michael Wanner, „Trauerbuch Odessa“ / „Trauerbuch Odessa - 2“. Viktor Bruhl, Michael Wanner, „Gedenkbuch Altai und Omsk“ . Nina Paulsen, „Wo unsere Toten ruhen, liegt unsere Heimat. Begräbnistradition der katholischen Russlanddeutschen“ mit Begleit-CD. Mehr zum HFDR unter www.hfdr.de Bestellungen bei: Michael Wanner (09402-3916, [email protected]) Nina Paulsen (0911-6279253, [email protected]) 37 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 GLÜCKWÜNSCHE Liebe Tante Lydia, zu deinem runden Geburtstag - 100 Jahre am 28.3. gratulieren wir ganz herzlich und wünschen dir alles Gute, vor allem Gesundheit und noch viele glückliche Jahre in deinem Leben. Lydia Gackstetter, geb. Beierle, geb. in Schöntal (Nowo-Romanowka), Ukraine, ist die Tante meines verstorbenen Mannes Theodor Beierle. Tante Lydia hat eine schwere Vergangenheit. Sie verlor ihren Mann während der Stalinschen Repressionen, Krieg, Vertreibung und Zwangsarbeit waren ihre weiteren Begleiter. Als ich mit Theodor unsere Familie gründete, nahm er seine Tante aus der Trudarmee zurück zu uns nach Kasachstan. Nach seinem Tod kam ich mit zwei Kindern und Tante Lydia im Jahr 1995 aus Taldy-Kurgan nach Deutschland. Lydia Gackstetter fand ihr Glück in unserer Familie, hatte ein friedliches, sorgenloses Leben bis ins hohe Alter. Mit ihrer angeschlagenen Gesundheit wird sie von mir und meiner Tochter gepflegt. Sie wird von Kindern, Enkeln und Urenkeln geliebt und geachtet. Sie hat alles, was sie braucht, in ihrem Lebensabend. Mit den besten Wünschen: Friederike Bleile mit Familie. Dankbarkeit erfüllt unsere Herzen und Freude, dass Reinhold Bamesberger geb. am 4.4.1931 in Hoffnungstal, mit seinen nunmehr 80 Jahren auf ein erfülltes und spannendes Leben zurückblicken darf. Wir wünschen dir Zufriedenheit und Kraft für jeden neuen Tag, den du aus der Hand des Höchsten empfängst. Möge Gott dich segnen und dir im Kreise deiner Familie und Freunde noch viele wertvolle Augenblicke schenken. In herzlicher Verbundenheit: deine liebe Ehefrau, Kinder und Enkelkinder. Zum 90. Geburtstag am 8.4.2011 gratulieren wir ganz herzlich unserer Mutter, Schwiegermutter und Oma Emma Engel geb. Neubauer geb. in Peterstal, Odessa. Wir wünschen ihr noch schöne, gesunde Jahre, Zufriedenheit und Gottes Segen. Hilde, Andreas, Christian und Martin. (Tel.: 06205-16235.) 38 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Zum 100-jährigen (!!) Jubiläum unserer Mutter, Oma, Uroma und Ururoma Viktoria Werner geb. Herrman geb. am 1.4.1911 in Mariental, gratulieren in unendlicher Liebe und Dankbarkeit ihre Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel!!! Hundert möchten viele werden,/ doch das ist nicht ganz so leicht./ Deshalb gratulieren wir jetzt alle,/ denn du hast es nun erreicht!!! Zur goldenen Hochzeit am 23. April 2011 gratulieren wir herzlich unseren lieben Eltern, Schwiegereltern und Großeltern Irina und Ewald Fichtner Dem goldenen Hochzeitspaar am heutigen Tag/ man alles Gute wünschen mag;/ Segen, Glück, Zufriedenheit/ und langes Leben allezeit! In Liebe: Elsa Rennert, Friedrich und Marianna, Wilhelm und Ella, Irina und Alexander, Ina, Waldemar, Bettina, Alwin, Julia. (Tel.: 06124-4665.) Die 86 hast du nun erreicht./ Nie dachtest du an dich allein,/ deine Lieben sollten glücklich sein. Für deine Mühe in all den Jahren/ möchten wir "Danke" sagen./ Denk immer daran und vergiss es nicht,/ wir lieben und wir brauchen dich. Zum 86. Geburtstag am 22. März gratulieren wir von ganzem Herzen unserer Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma Rosa Ustintschenko, geb. Herzog geb. in Wikentjewka, Kustanai, Kasachstan. Wir wünschen ihr Gesundheit, Gottes Segen und noch viele schöne und gesunde Jahre in unserer Mitte. In Liebe: deine Enkel- und Urenkelkinder. Es ist ja schon bekannt, dass Franz Thomä sein 80. Jubiläum im Januar 2011 gefeiert hat. (Tel.: 0911-6996152.) Geboren in München bei Odessa, mit Musik im Blut und seltenem Schreinertalent, begeisterte er schon als Kind mit seinem Vater Raphael und seinen zwei älteren Brüdern Karl und Johann die ganze Gegend nicht nur beim Feiern. Das hat er jahrelang auch bei vielen Veranstaltungen der Landsmannschaft gemacht. Die glücklichsten Menschen sind die Musiker - behalte auch weiter dein Glück in dir noch lange Jahre! Du bist beliebt und geschätzt in der Familie, und es soll noch lange so sein. Georg Reis mit Familie. 85. Geburtstag feiert am 5. April Karl Thomä geb. in München bei Odessa! Herzlichen Glückwunsch einem Musiker, Dichter, Bildhauer und Bastler, der mit Humor und Liebe zu den Menschen, viel Energie und Optimismus durch das Leben geht. Und stolz sein kann auf sein Leben. Das war er, der alleine nach dem Krieg in Deutschland geblieben ist und alle Geschwister und Eltern wieder gefunden und hier, in Deutschland, zusammengebracht hat. Hoch sollst du leben! Drei Mal hoch! Wir wünschen, dass du gesund und munter uns allen noch lange Freude machst, und hoffen, dir noch zu vielen Geburtstagen gratulieren zu können. Deine Frau Georgina (geb. Schlosser), Tochter Angela und Neffe Georg Reis mit Familie. Wir gratulieren zum 80. Geburtstag am 28. April unserem lieben Vater, Ehemann, Opa und Uropa Johannes Hunkele geb. in Kandel, Ukraine. Die 80 hast du nun erreicht,/ die Zeit, sie war nicht immer leicht./ Und heute möchten wir dir sagen,/ es ist so schön, dass wir dich haben. Freude, Glück und keine Schmerzen/ wünschen wir von ganzem Herzen./ Lebe froh noch jeden Tag,/ den der Herrgott schenken mag. Deine Ehefrau Frieda, Kinder, Enkel und Urenkel. GLÜCKWÜNSCHE Für Elisabeth Feifer geb. Schorzmann geb. am 6.4.1931 in Johannestal, Odessa, zum 80. Geburtstag: Wenn wir es auch nicht immer sagen,/ wir wissen, was wir an dir haben,/ und möchten heu- Zur Diamantenhochzeit von Rosa und Anton Schaf am 1.5.2011: Gott, der Herr, hat es gewollt,/ dass ihr heute feiern sollt. Liebe Mama, lieber Papa, liebe Oma, lieber Opa, herzlichen Glückwunsch zur Diamantenhochzeit! 60 Jahre hier auf Erden/ müssen erst gemeistert werden!! Ihr habt eine schwere Zeit durchlebt. Die Hungersnot, der Krieg und die vielen Entbehrungen der Nachkriegszeit haben euer Leben geprägt. 60 Jahre seid ihr durch dick und dünn gegangen; ihr wusstet, man muss füreinander und für die Kinder stark sein. Man darf nicht verzagen! Und eure Kraft und Geduld haben auch unser Leben und das Leben eurer Enkel geprägt. Ihr seid für uns ein Beispiel grenzenloser Liebe und Hingabe. Wir wünschen euch von Herzen bessere Gesundheit und Gottes Segen. Wir können euch nur ein kleines Stück von dem, was ihr uns geschenkt habt, zurückgeben: unsere Liebe, unseren Respekt und unsere Dankbarkeit. Hoch sollt ihr leben!! Eure Kinder, Schwiegerkinder und Enkel. Herta Weiß, geb. Arnold, und Otto Weiß geheiratet am 2.4.1961 in Tschirtschik, Usbekistan, feiern ihre goldene Hochzeit! 50 Jahre sind es wert,/ dass man euch besonders ehrt./ Drum wollen wir euch heute sagen:/ Es ist so schön, dass wir euch haben. Wir danken euch für alle Tage/ und wünschen euch noch viele gemeinsame Jahre!/ Nur schöne Tage soll es geben,/ Gesundheit, Glück und langes Leben! In Liebe: eure Kinder mit Familien, Mama und Herbert mit Familie. te "Danke" sagen. Und denk daran, vergiss es nicht,/ wir lieben und wir brauchen dich. Liebe Mama, wir wünschen dir ein langes Leben,/ Gesundheit, Glück und Gottes Segen. In Liebe: deine Kinder mit Familien. 80 Jahre sind es wert,/ dass man dich besonders ehrt./ Darum wollen wir am 2. Mai dir, Regina Veitenheimer geb. Vogt sagen:/ Es ist schön, dass wir dich haben. Alles Gute wünschen dein Raphael, Kinder, Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel. Zum 80. Geburtstag am 16.4. gratulieren wir herzlich unserem Vater, Opa und Uropa Franz Herzog geb. in Krasnoe, Odessa. 80 Jahre sind es wert,/ dass man dich besonders ehrt./ Darum wollen wir heute sagen,/ es ist schön, dass wir dich haben! 80 Jahre sind vorbei,/ nicht alle waren sorgenfrei./ Doch mit Lebensmut und Kraft/ hast du alles gut geschafft. In Liebe: deine Frau Lydia, deine Kinder mit Familien. Zum 70. Geburtstag am 28.4. gratulieren wir herzlich meiner lieben Frau, unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und Oma Hilde Schlepp geb. Stein geb. in Hermannstal, Odessa. Wir wünschen dir von ganzem Herzen/ nur Freude, Glück und keine Schmerzen!/ Heute möchten wir dir sagen:/ Es ist schön, dass wir dich haben./ All das Schöne auf der Welt,/ Glück, Gesundheit, langes Leben,/ soll der liebe Gott dir geben!!! Das wünschen dir dein Mann und deine Kinder mit Familien. Frei, geborgen und geliebt A m 19. Januar 2011 habe ich das Alter von 90 Jahren erreicht. Ein gesegnetes Alter nach all dem, was ich in meinem "Rucksack" zu tragen habe! Aber ich möchte hier nicht den Inhalt des "Rucksacks" erwähnen, sondern das Heute, in dem ich lebe. Ich wohne in Berlin-Reinickendorf. In meiner Nähe existiert seit drei Jahren ein Club für Deutsche aus Russland unter der ehrenamtlichen Leitung von Selma Merker, die ihn sehr gut und interessant gestaltet. Es ist auch ein Treff für Schriftsteller, Musiker, Sängerinnen und andere Künstler, die mit ihrem Können die Nachmittage so attraktiv gestalten. Ich fühle mich dort wie in einer großen Familie: frei, geborgen und geliebt. Am 5. Februar war der Nachmittag meinem 90. Jubiläum gewidmet. Etwa 60 Gäste waren gekommen. Noch nie hatte ich einen solchen Geburtstag feiern dürfen, mit so viel Wärme und Zuneigung, so vielen originellen Geschenken! Ich war begeistert und sooo glücklich!!! Ich bedanke mich herzlich bei allen Teilnehmern und wünsche dem Verein eine gute, gesegnete Zukunft, damit er auch die jüngere Generation mit seiner Freundlichkeit und Menschenliebe umhüllt. Elli Krieger Die beste Mama und Schwiegermama, die liebste Oma und Uroma Parpetua Sabinus geb. Berger geb. am 10. April 1931 in Alexandrowka, Gebiet Nikolaewka, Ukraine, feiert ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren ihr von ganzem Herzen zu diesem Jubiläum und wünschen ihr noch viele gesunde und glückliche Jahre im Kreise ihrer großen Familie! Freude und Lebenslust, Zufriedenheit und Hoffnung sollen sie stets in ihrem Leben begleiten! Familie Ida Lakmann, Familie Valentina Bairit, Familie Lilly Hummel, Familie Lena Reichert, Familie Olga Gerber. UUUUUUUUUU 39 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 GLÜCKWÜNSCHE Wir gratulieren zur goldenen Hochzeit am 22.4.2011 Maria Fuchs (geb. Rube) und Heinrich Fuchs und wünschen herzlichst alles Gute. Vor 50 Jahren habt ihr gegeben/ das Jawort für das ganze Leben. Wenn ihr zurückdenkt an die Zeit,/ war bestimmt nicht alles leicht. Wir haben euch von Herzen lieb/ und freuen uns, dass es euch gibt. Tante Amalia mit Familie. Zum 80. Geburtstag am 23. März gratulieren wir ganz herzlich unserem Vater, Schwiegervater und Großvater Otto Ettle geb. in Anino, Schamchor. Dem Geburtstagskind wünschen wir von ganzem Herzen alles Gute, Gesundheit, Freude und noch viele glückliche Jahre im Kreise der Familie. In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder mit Familien. Zum 60. Geburtstag gratulieren wir ganz herzlich Anton Sali-Becker geb. 11.4.1951 im Gebiet Igra, Udmurtien. Wir wünschen dir von ganzem Herzen/ nur Freude, Glück und keine Schmerzen./ Bleib, wie du bist,/ treib's nicht zu doll! Denk immer daran, vergiss es nicht:/ Wir lieben dich und wir brauchen dich./ Wir möchten dir gerne sagen:/ Es ist so schön, dass wir dich haben. In Liebe: deine Ehefrau, Schwiegermutter, Kinder, Schwiegerkinder und neun Enkelkinder. 40 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Zum 90. Geburtstag von Lina Bosch geb. Hörner geb. in Pschenjanoe, Odessa: Die 90 hast du nun erreicht,/ die Zeit, sie war nicht immer leicht./ Und heute möchten wir dir sagen:/ Es ist schön, dass wir dich haben. Du hattest es nicht immer leicht,/ doch hast du Wärme stets gespendet./ Und dein Vertrauen hat erreicht,/ dass alles sich zum Guten wendet. Dein Lebenslicht soll lange brennen!/ Wie schön, dass wir zusammen sind,/ auch wenn die Jahre schnell verrinnen. Wir wünschen dir Gesundheit und viel Kraft,/ damit du auch die 100 schaffst. Deine Kinder, Enkel und Urenkel. Zum 90. Geburtstag gratulieren wir herzlich unserem Vater, Opa und Uropa Johann Becker der am 2. April 1921 geboren wurde. 90 Jahre sind vorbei,/ nicht alle waren sorgenfrei,/ vieles hast du durchgemacht. Was im Leben auch geschah,/ du warst immer für uns da./ Darum wollen wir dir sagen,/ wir sind froh, dass wir dich haben. Gesundheit und viel Kraft,/ damit du auch die 100 schaffst! Bleib weiterhin mit uns verbunden/ in schönen wie in schweren Stunden. In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder, Enkel und Urenkel. Wir wünschen unserem lieben Papa, Opa und Uropa Eugen Frank zum 85. Geburtstag und auch unserer lieben Mama, Oma und Uroma Elisabeth Frank, geb. Lanz, zum 80. Geburtstag Gesundheit, viel Freude und noch langes Leben. In Liebe und Dankbarkeit: Tochter Veronika mit Waldemar, Enkel Helene mit Alexander und Robert mit Kerstin, Urenkel Robin und Samantha. Bekanntschaften Bitte richten Sie Ihre Zuschrift auf die Bekanntschaftsanzeigen an die Geschäftsstelle der Landsmannschaft (Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart). Er, 33 J., RD, NT, NR, ehrlich, zuverlässig, kinderlieb, sucht eine nette, sympathische Frau für eine gemeinsame Zukunft. M 705 (bitte mit Bild). Er, 27/176, schlank, RD, NR, NT, zuverlässig, gut aussehend, möchte eine nette, ehrliche Sie, bis 27 J., für eine ernsthafte Beziehung kennen lernen (bevorzugt Raum Niedersachsen). M 706. Nelly und Walter Däs verheiratet seit 60 Jahren! N elly Däs, geborene Schmidt, Jahrgang 1930, kam im Februar 1945 nach Deutschland. Sie war alleine auf der Flucht aus dem Warthegau. Ihre Mutter war damals schon im Schwäbischen Wald, während Nelly im Landjahr in Polen hatte bleiben müssen. Das Kriegsende erlebte sie in Birkenlohe im Ostalbkreis, BadenWürttemberg. Damals gab es kaum Lehrstellen, sie musste daher nehmen, was es gab, und absolvierte eine Lehre als Herrenschneiderin. Mit 17 Jahren verliebte sich Nelly in den Einheimischen Walter Däs. Als ihre Mutter dahinter kam, war sie gar nicht damit einverstanden und stellte sie zur Rede: Nelly und Walter Däs DIE VOLKSGRUPPE Nelly Däs - Bibliographie • "Wölfe und Sonnenblumen", Oetinger Verlag 1969 • "Rußlanddeutsche Pioniere im Urwald", Osmipres Verlag Bonn 1993 • "Laßt die Jugend sprechen", Georg Bitter Verlag 1994 • "Kochbuch der Deutschen aus Russland", Stuttgart 1996 • "Alle Spuren sind verweht“, Stuttgart 1997 • "Der Schlittschuhclown", Selbstverlag 2000 Diese sechs Bücher sind im Bücherangebot der Landsmannschaft erhältlich. • "Der Zug in die Freiheit", Oetinger Verlag 1971 • "Schicksalsjahre in Sibirien", Westkreuz Verlag 1986 • "Das Mädchen vom Fährhaus", Georg Bitter Verlag 1988 (wurde vom ZDF als Zweiteiler verfilmt und ist in Blindenschrift erschienen) • "Mit Timofej durch die Taiga", Georg Bitter Verlag 1990 • "Aljoscha, ein Junge aus Krivoj Rog", Georg Bitter Verlag 1991 • "Emilie, Herrin auf Christiansfeld", Tebbert-Verlag, ISBN: 3-89738-269-5 "Was willst du denn mit dem, einem Einheimischen, der heiratet dich doch nie ein Flüchtlingsmädel und noch dazu aus Russland!" "Er braucht mich gar nicht zu heiraten, ich heirate ihn!", war Nellys Antwort. Und sie bekam ihren Walter, heiratete ihn im April 1951 und führt mit ihm bis in die Gegenwart eine gute Ehe. In diesem Monat können die beiden das seltene Fest einer diamantenen Hochzeit feiern. Nellys Walter war bei allen Veranstaltungen der Landsmannschaft dabei. Mehrere Jahre war er im Chor der Ortsgruppe Stuttgart und hat sogar russisch gesungen. Nach der Lehre zogen Nelly und ihr Mann nach Stuttgart, und 1954 bauten sie im nahe gelegenen Waiblingen ein Haus. Nelly Däs konnte ihr Leben unter Hammer und Sichel nicht vergessen und begann mit dem Schreiben. 1968 erschien dann ihr erstes Buch "Wölfe und Sonnenblumen". Das Buch wurde ein Erfolg, worauf sie sehr stolz war. Als Fortsetzung erschien ihr zweites Buch "Der Zug in die Freiheit". Beide Bücher zusammen umspannen zehn Jahre ihres Lebens, die so oder so ähnlich waren wie die Schicksalsjahre Tausender und Abertausender Deutscher aus Russland. Unterstützt vom Bund der Vertriebenen, hat Nelly Däs mehr als 2.000 Lesungen an Schulen, in kirchlichen Einrichtungen und Vereinen durchgeführt. Bereits 1950 wurde sie Mitglied der Landsmannschaft, deren Bundesfrauenreferentin sie über 30 Jahre lang war. Sie selbst stellt dazu fest: "Die Landsmannschaft war mein Lebensinhalt." Im Laufe der Jahre veröffentlichte sie insgesamt zwölf Bücher. Sie sagte einmal: "Ich bin bei jedem Buch ein wenig traurig. Wäre meine wunderbare Mutter noch am Leben - was würde sie dazu sagen?" Nelly Däs wurde im Laufe ihres Lebens mit Auszeichnungen überhäuft. Selbstverständlich hat sie längst die goldene Ehrennadel der Landsmannschaft bekommen, und bereits 1982 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland wünscht Nelly und Walter Däs zusammen mit allen Verwandten und Freunden noch viele glückliche Jahre in harmonischer Gemeinsamkeit. VadW Immer wieder einen Weg zum Leben gefunden Zum 90. Geburtstag von Woldemar Schick W oldemar Schick, unser lieber Vater, Opa und Uropa, wird am 18. April 2011 90 Jahre alt. Wir gratulieren ihm alle ganz herzlich zu diesem Jubiläum und wünschen ihm beste Gesundheit und viel Glück. Wenn der Vater heute in die Vergangenheit zurückblickt, kann er kaum glauben, dass er immer wieder einen Weg aus der Hölle zum Leben gefunden hat. Seine Kindheit verlief in der Ukraine, im Dorf Georgstal, wo mehrere deutsche Fa- milien lebten. 1921, als er zur Welt kam, herrschte dort eine schreckliche Hungersnot; die Eltern hatten kaum eine Chance, alle Kinder durchzubringen. Jeder Tag war ein harter Kampf. Später fand der kleine Woldemar trotzdem viele interessante Beschäftigungen. So brachte er seiner fünf Jahre jüngeren Schwester die Grundkenntnisse im Rechnen und Schreiben bei. Papier war ein Luxus, deswegen schrieb der frisch gebackene "Lehrer" alles einfach mit der Kreide auf die Tür. Woldemar Schick Als die Mutter den Kleinen einmal zum Einkaufen mitnahm, musste sie ihr knappes Geld so einteilen, dass es für all die Dinge ausreichte, die für das Überleben wichtig waren. Doch da entdeckte der Junge einen Angelhaken, genau so einen, wie er ihn sich schon lange gewünscht hatte. Sein Atem stockte, er stand wie verzaubert vor dem Haken. Die Mutter konnte jedoch seine Bitte beim besten Willen nicht erfüllen, musste sie doch noch so viel für den Haushalt einkaufen. Da reagierte der Händler blitzschnell und schenkte dem Jungen den so begehrten Angelhaken. Dessen riesengroße Freude kann man sich leicht vorstellen. In der Schule schrieb Woldemar Gedichte, malte und spielte Theater. Er hatte auch die Idee, einen Schlitten zu bauen, der mit Windkraft angetrieben wurde. Was er aber auch unternahm - der Schlitten bewegte sich nicht. Als er größer wurde, baute sein Vater ein Radio. Das war ein enormer Fortschritt, denn nun konnte man Nachrichten hören. Woldemars größter Wunsch aber war das Fliegen. Er sammelte Fotos der berühmten Flieger und malte sich seinen zukünftigen Weg aus. Er bewarb sich, doch obwohl alles stimmte, sein Wissen, seine Gesundheit, flatterte eine niederschmetternde Absage ins Haus. Auch sein Brief an die ganz hohe Instanz mit der Frage nach dem Warum brachte nichts ein; der Bescheid durfte nicht diskutiert werden. Der Grund für die Absage war Woldemars deutsche Nationalität. Nun kam der Armeedienst und somit der Abschied von seinem Zuhause. Mein Vater wusste damals nicht, dass es ziemlich lange dauern würde, bis er seine Mutter wieder sah. Nach seinem Armeedienst be41 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 DIE VOLKSGRUPPE Zu bestellen: „Lindenblätter“ und weitere Publikationen D ie Publikationen des Bildungsvereins für Volkskunde in Deutschland DIE LINDE (hat sich vor einiger Zeit aufgelöst) können zu jeweils 7,- Euro (zuzüglich Versand) bei der Landesgruppe Berlin-Brandenburg der Landsmannschaft bezogen werden. Kontakt: Tel.: 030-26552334, 030-6092385; E-Mail: [email protected]. Woldemar Schick (2. Reihe Mitte) mit seinen Freunden vom Utschkombinat in Magadan. Über und unter ihm sein bester Freund Nikolaj. gann nämlich der Krieg, und die Soldaten konnten nicht in ihre Heimatorte zurück. Mein Vater diente in den Jahren 1939 bis 1941 in der Mongolei. Es war eine harte Zeit, aber im Nachhinein verstand er, dass er ohne diese eiserne Vorbereitung später kaum überlebt hätte. Er war ein ausgezeichneter Soldat und konnte deshalb die Kurse für Kommandeure absolvieren. Als der Krieg ausbrach, wurden die Deutschen aussortiert. Zunächst wunderten sich die Kameraden, weshalb gerade die Deutschen den Befehl erhielten, sich an einem bestimmten Punkt zu versammeln. Gerüchte wurden laut, sie würden wahrscheinlich als Übersetzer und Dolmetscher eingesetzt. Die Wirklichkeit, dass für die Deutschen der Weg in die Zwangsarbeits- und Todeslager begann, konnte keiner ahnen. Mein Vater war jung und voller Pläne. An das Sterben dachte er nie, auch wenn man ihn und seine Kameraden zu den Todeskandidaten zählte. Und auch wenn die nahe Zukunft noch so grau und düster aussah, freute er sich, wenn ein Tag vergangen und er noch am Leben war. Trotz der schrecklichen Zeit hatte mein Vater überall Freunde. Noch heute erinnert er sich mit besonderer Wärme und Dankbarkeit an einen Weißrussen namens Mschar, der ihm das Leben rettete, als er hungerte und fror. Mschar wohnte in den Baracken für die Lagerleitung. Es hatte sich herumgesprochen, dass dort geheizt wurde und sogar Brot auf dem Tisch stand. Mein Vater war neugierig geworden und 42 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 wollte diese Baracken von weitem selbst in Augenschein nehmen. Dabei traf er zufällig diesen Mann, der ihn freundlich ansprach: "Frierst du, mein Junge?" Und er bat ihn herein, gab ihm ein Stückchen Brot. So fing ihre Freundschaft an. Mschar war für meinen Vater ein Engel. Mit seinem guten Freund Hermann Steglitz gelang meinem Vater in Sibirien die Flucht. Als sie erschöpft waren und keine Kräfte mehr hatten, mussten sie den Wald verlassen und ein Dorf betreten. Danach wartete auf meinen Vater ein weiteres Lager in Magadan. Ein Tag wie der andere, Sklavenarbeit, man sah fast keinen Ausweg. Bald aber wurde mein Vater in das Lehrkombinat (Utschkombinat) der Stadt verlegt. Dort konnten die Häftlinge lernen, und es ging ihnen schon etwas besser. 1948 schließlich durfte mein Vater mit dem Schiff zum Rest seiner Familie fahren, die nach Kasachstan verschleppt worden war. Dort stand ihm ein weiterer Kampf bevor: Er arbeitete am Tag und lernte abends, an eine Pause war nicht zu denken. Später wurde mein Vater Lehrer und unterrichtete lange Jahre Deutsch an einer Schule. Wenn er es mit schwierigen Jungs in seiner Klasse zu tun hatte, dachte er immer wieder an seine eigene Kindheit zurück, wo ihm auch so manches Außergewöhnliche eingefallen war. Dann drückte er oft schmunzelnd ein Auge zu und "begnadigte" die "Bösewichter". Elvira Schick Das „Lexikon zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen“, 2000 in Berlin herausgegeben, fasst die wichtigsten Begriffe der russlanddeutschen Geschichte und Kultur zusammen und erklärt sie in zugänglicher Form. Mit seinen 973 Stichwörter und 820 Erläuterungen liefert das Lexikon wesentliche Informationen zur Geschichte und Kultur der Deutschen aus Russland. Die „Lindenblätter“, erschienen 2000/01 in Berlin, umfassen vier thematische Hefte, die unter dem Titel „Deutsche Auswanderungen. Die Deutschen aus Russland. Der leidvolle Schicksalsweg einer ethnischen Minderheit“ verschiedene Zeitabschnitte der russlanddeutschen Geschichte und Kultur behandeln. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Auswanderung von Deutschen nach Russland von 1763-1871. Der zweite Teil behandelt die Herausbildung der Russlanddeutschen als nationale Minderheit und die Russifizierungspolitik bis zum Ausbruch der Februarrevolution (1871-1917). Der dritte Teil beleuchtet den Einfluss der Sowjetherrschaft und des Deutschen Reiches auf die Russlanddeutschen (1917-1945). Im vierten Teil steht der Zeitraum von 1945 bis zur Gegenwart im Mittelpunkt: Russlanddeutsche zwischen Sondersiedlung, Assimilation und Rückwanderung (1945-1998). Die Broschüre „Schicksalswege. Erinnerungen von Russlanddeutschen“, 2002 in Berlin herausgegeben, präsentiert auf mehr als 200 Seiten authentische Biografien mehrerer russlanddeutscher Familien (Wagner, Dreit, Wollert, Schneider, Torno, Engel, Heidelbach, Richter, Rupp und anderer), die ihr Leben lang auf der Suche nach einem Zuhause waren und sind. BÜCHERANGEBOT DER LANDSMANNSCHAFT HEIMATBÜCHER 1954, Gesamtübersicht über das Russlanddeutschtum 1955, Geschichte, Kultur, Wolgagebiet 1956, Odessa, Geschichte, Kultur u.a. 1957, Saporoshje, Großliebenthal u.a. 1958, Dnjepropetrowsk, Kronau, Orloff u.a. 1959, Sibirien, Mittelasien, Wolhynien u.a. 1960, Krim, großes Auswanderungsverzeichnis u.a. 1961, Kaukasus, Wirtschaft, Kultur u.a. 1962, Wolhynien, städtisches Deutschtum u.a. 1963, Russlanddeutsche in Übersee 1964, Sibirien, Wolga, Kirchen, Schulen u.a. 1965, Heutige Lage, Schrifttum, Volkstum 1966, Aussiedlung und die Vertreibung 1967/68, Hof und Haus, Kultur (Preis, je HB 1954 bis 1968 - 8,- Euro + Versandkosten) 1969-72, Joseph Schnurr, “Die Kirchen und das religiöse Leben der Rußlanddeutschen”, Katholischer Teil, 23,- Euro, Evangelischer Teil, 19,- Euro 1973-81, Hungersnot, Deportation u.a., 11,- Euro 1982-84, mit Karte der ASSR der Wolgadeutschen, 12,- Euro 1985-89, Geschichte, Literatur, Aktuelles, 10,- Euro 1990/91, Krieg und Frieden, Rückkehr, 10,- Euro 1992-94, Deportation, Ausreise, 284 S., 10,- Euro 1995/96, Heimat Deutschland, Trudarmee, 336 S., 10,- Euro 1997/98, Deportation, Jugenderinnerungen, 340 S., 10,- Euro 2000, I. Teil, Geschichte der Volksgruppe, Heimat 10,- Euro 2000, II. Teil, Geschichte der Volksgruppe, Heimat 10,- Euro Heimatbuch 2001/02, 60 Jahre Vertreibung 10,- Euro HEIMATBUCH 2003, 2004, 2005, 2006, 2007/08 Je 10,00 EURO WEITERE LITERATUR Dr. E. Biedlingmaier, "Ahnenbuch von Katharinenfeld in Georgien, Kaukasus. Chronik der Familien", 98,- Euro. Bosch/Lingor, “Entstehung, Entwicklung und Auflösung der deutschen Kolonien am Schwarzen Meer”, 7,- Euro V. Aul, “Das Manifest der Zarin”, 7,- Euro D. Weigum, “Damals auf der Krim”, 6,- Euro E. Imherr, “Verschollene Heimat an der Wolga”, 10,- Euro I. Walker, “Fatma” - eine historische Lebensgeschichte aus dem Kaukasus, 10,- Euro J. und H. Kampen, “Heimat und Diaspora”, Geschichte der Landsmannschaft, 8,- Euro Anton Bayr, “Vergessene Schicksale”, 17,- Euro G. Prehn, “Otto Flath. Ein Bilder-Zyklus zum Neuen Testament”, 24,80 Euro G. Orthmann, “Otto Flath, Leben und Werk”, 5,- Euro W. Mangold: “Rußlanddeutsche Literatur”, 7,- Euro J. Warkentin, “Geschichte der rußlanddeutschen Literatur”, 8,- Euro Rosalia Prozel, “Weißer Tee”, 5,- Euro N. Däs, “Alle Spuren sind verweht. Rußlanddeutsche Frauen in der Verbannung”, 10,- Euro N. Däs, “Der Schlittschuhclown”, 8,- Euro N. Däs, “Kochbuch der Deutschen aus Rußland”, 10,- Euro N. Däs, “Laßt die Jugend sprechen”, 5,- Euro N. Däs, “Rußlanddeutsche Pioniere im Urwald”, 9,- Euro N. Däs, “Wölfe und Sonnenblumen”, 10,- Euro R. Keil, “Rußland-Deutsche Autoren, 1964-1990”. 7,- Euro V. Heinz, “In der Sackgasse”, 13,- Euro V. Harsch, “Aus der Lebensbeichte meiner Mutter”, 4,- Euro M. Schumm, “Sketche und Kurzgeschichten”, 3 Euro I. Melcher, “Kurze Prosa”, 3,- Euro Dr. Karl Stumpp, "Die Auswanderung aus Deutschland nach Rußland in den Jahren 1763-1862", 1020 S. 48,- Euro Alfred Eisfeld (Herausgeber), "Von der Autonomiegründung zur Verbannung und Entrechtung", Sonderband der Reihe "Heimatbücher der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., 292 Seiten, 10,- Euro W. Hermann, “Das fremde Land in dir”, 7,- Euro G. Steinmüller, “Perlen der russischen Volksmedizin”, 6,- Euro Alexander Fitz, “Puteschestwie na semlju”, 5,- Euro F. Dortmann, “Olga von der Wolga”, Lieder im Volkston, 12,Euro O. Geilfuß, “Für alle Kinder”, Kinderlieder, 5,- Euro Liederbuch “Deutsche Volkslieder aus Russland”, 10,-Euro Kassette Nr. 1, “Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit”, 7,- Euro Kassette Nr. 2, “Ai, ai, was ist die Welt so schön”, 7,- Euro CD Nr. 1, “Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit”, 10,- Euro CD Nr. 2, “Ai, ai, was ist die Welt so schön”, 10,- Euro GEDICHTE E. Fotteler, "Im winterlichen Park", 9,- Euro J. Warkentin, “Rußlanddeutsche Berlin-Sonette”, 5,- Euro W. Mangold, “Rund um das Leben”, 7,- Euro K. Lubomirski, “Propyläen der Nacht”, 10,- Euro Nelly Wacker, “Es eilen die Tage”, 7,- Euro A. Brettmann, Stimmen des Herzens, 10,- Euro NEU A. Eisfeld, "Etappen eines langen Weges Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland", 5,- Euro H. Exner, "Die Frauen von Janowka", eine wolhynische Familiengeschichte, 9,80 Euro H. Rahn, "Der Jukagire", 12,50 Euro "Andreas Prediger. Ich träume in Bildern", Katalog mit Werken des Künstlers, 28,- Euro A. Zerr, "Einwanderungsgeschichte der Familie Zerr in Russland, 12,- Euro Peter Dück “Kasachstan - Faszination des Unbekannten”, Bildband, 19,90 Euro. “Die Deutschen im Prikamje. XX. Jahrhundert”, drei Bände, 58,- Euro A. Dück, “Das Leben zu bestehen ist mehr als übers Feld zu gehen”, 19,80 Euro. R. Nachtigal: “Die Dondeutschen 1830 bis 1930”, deutsche und russische Ausgabe, je 17,- Euro W. Turra, "Ich war Stalins Gefangener", 16,- Euro Richten Sie Ihre Bestellungen bitte an: Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart Telefon: 0711-1 66 59 22 Telefax: 0711-2 86 44 13 E-Mail: [email protected] 43 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 ZUM GEDENKEN JOHANNES HELMEL Zum 14-jährigen Gedenken In liebevoller Erinnerung an unsere herzensgute Mutter, allerbeste Schwiegermutter, liebste Oma, Uroma, Ururoma, Schwester, Schwägerin und Tante geb. 14.4.1923 in Neue Krone/ Ukraine gest. 19.2.2011 in Stuttgart Zu plötzlich kam die Todesstunde und voller Trauer unser Herz. Das Unglück war in aller Munde, und unvorstellbar groß der Schmerz. In Liebe und stiller Trauer: deine Ehefrau, Kinder, Enkel und Urenkel. Wir danken allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die herzliche Anteilnahme und die trostvollen Worte. In liebevoller Erinnerung zum 10. Todestag ANNA KLEIN geb. Kunz geb. 20.2.1942 in Elsass/Odessa gest. 3.4.2001 in Wörrstadt Zu plötzlich kam die Todesstunde und voller Trauer unser Herz. Das Unglück war in aller Munde und unvorstellbar unser Schmerz. Du warst im Leben so bescheiden, schlicht und einfach lebtest du. Mit allem warst du stets zufrieden, hab Dank und schlaf in stiller Ruh. In Liebe, Dankbarkeit und tiefer Trauer: dein Ehemann, deine Kinder und Schwester mit Familien. Zum Gedenken ANNA KAISER geb. Kühn geb. 7.4.1964 in Kasachstan gest. 24.12.2004 in Lappersdorf/ Regensburg Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines. Das eine Blatt – man merkt es kaum, denn eines ist ja keines. Doch dieses eine Blatt allein war Teil von unserem Leben. Drum wird dies eine Blatt allein uns immer wieder fehlen. In Liebe und tiefer Trauer: deine Mutter Genoveva, deine Schwester Helena mit Ehemann Georg und Kindern, dein Bruder Peter mit Ehefrau Elvira und Kindern, dein Bruder Viktor mit Ehefrau Lena und Kindern, deine Tanten und Onkel mit Familien, Tante Helene Stroh sowie alle, die um dich trauern. 44 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 LUDMILLA VETTER geb. Kuhn geb. 6.5.1931 in Sebastiansfeld/Ukraine gest. 6.4.1997 in Stuttgart O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. O Herr, lass sie ruhen in Frieden. Amen. Zum Gedenken an unsere lieben Eltern Nach einer schweren, geduldig ertragenen Krankheit, im Kreise seiner Familie, durfte unser herzensguter Vater, allerbester Schwiegervater, liebster Opa, Uropa, Ururopa, Bruder, Schwager und Onkel LEO VETTER geb. 5.7.1931 in Sebastiansfeld/Ukraine gest. 8.3.2011 in Stuttgart friedlich einschlafen. Schon vierzehn Jahre sind es her seit unserem letzten Wiedersehen. Es fällt uns immer noch sehr schwer, denn wir vermissen dich so sehr. O liebe Mutter, ruh in Frieden, ruh dich aus von deinem Leid. Hast viel ertragen und gelitten, bis Gott dich rief zur Ewigkeit. Du hast gesorgt für deine Lieben, hab tausend Dank für deine Müh. Du hast ein gutes Herz besessen, wir werden niemals dich vergessen. Ihr bleibt bei uns in unseren Herzen, wir werden lernen müssen, ohne euch zu leben. Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen, du wolltest doch so gerne bei uns sein. Gott, hilf uns, diesen Schmerz zu tragen, denn ohne dich wird alles anders sein. Was wir an dir verloren, versteht so mancher nicht. Nur die, die wirklich lieben, wissen, wovon man spricht. Dein Platz ist leer, groß ist der Schmerz und voller Trauer unser Herz. Wie schmerzvoll war’s, vor dir zu stehen, dein Leiden hilflos anzusehen. Du bist erlöst von allen Schmerzen, der Abschied fällt uns allen schwer. Du bleibst bei uns in unseren Herzen, wir lieben dich und trauern sehr. Du warst im Leben so bescheiden, schlicht und einfach lebtest du. Mit allem warst du stets zufrieden, hab Dank und schlaf in stiller Ruh. In tiefer Trauer, Liebe und ewiger Dankbarkeit: eure neun Kinder, Schwiegerkinder, 31 Enkel, 30 Urenkel, ein Ururenkel, Geschwister, Schwägerinnen und Schwager, alle Nichten und Neffen. Wir sagen "Danke" allen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten, die uns beim Tode unseres Vaters, Großvaters, Bruders, Schwagers, Onkels und guten Freundes Leo Vetter durch einen lieben Blumengruß, durch ein gesprochenes oder geschriebenes Wort, durch einen Händedruck, wenn Worte fehlten, durch alle Zeichen der Liebe und Freundschaft ihre Anteilnahme bekundeten, und allen, die ihm das letzte Geleit gaben. Zum 25. Jahresgedenktag an PETER DENIK Nun ruhe sanft und schlaf in Frieden, hab tausend Dank für deine Müh‘. Wenn du auch bist von uns geschieden, in unseren Herzen stirbst du nie. geb. 10.2.1939 in Baden/Odessa gest. 22.4.1986 in Dschambul Wir trauern um KARL SABELFELD Niemand kann und wird es je verstehen: WARUM DU musstest so früh gehen. Gerechtigkeit ist nur ein Wort, sie traf nicht ein an diesem Ort. Die Gedanken schreien stumm, du musstest gehen – nur WARUM? Wer Peter kannte, liebte ihn. Wer Peter liebte, weint um ihn. Wer Peter kannte, weiß, was wir verloren haben. geb. 14.10.1920 in Marxstadt/Wolga gest. 4.2.2011 in Siegen In tiefer Trauer: Kinder Ira, Viktor, Tamara, Karl und Alexander mit Familien, fünf Enkel und elf Urenkel; Geschwister Anna, Alexander und Heinrich mit Familien. Herzlichen Dank allen Verwandten, Freunden, Bekannten und Nachbarn für die Anteilnahme. In tiefster Liebe, endloser Traurigkeit und wachsender Sehnsucht: deine Ehefrau und Kinder mit Familien. † ZUM GEDENKEN Leonhard mit Familien; Geschwister Anna, Maria, Leonhard und Rochus mit Familien. LYDIA MAIER (verh. Ziegler) geb. 25.5.1929 in Straßburg/Odessa gest. 10.11.2010 in Singen Zum Gedenken an unsere Eltern 30. und 40. Todestag HELENA WEINBERGER geb. Britner geb. 21.5.1914 in Rosa/Ostkasachstan gest. 27.3.1981 in Ekaterinowka/Ostkasachstan FRANZ WEINBERGER geb. 16.2.1912 in Rastadt/Odessa gest. 17.7.1971 in Ekaterinowka/Ostkasachstan Ihr ruht so weit entfernt von uns, in unserer fremden Heimat. Und viel zu früh hat euch der Tod entrissen, von euren Lieben euch getrennt. Ihr wart so lieb und gut zu uns, dass man euch nie vergisst. Zwei gute, liebe, Mutterherz und Vaterherz, haben aufgehört zu schlagen. Wir fühlen es mit tiefem Schmerzen, was wir verloren haben. O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. Amen. In Liebe und Dankbarkeit: euer Sohn Josef und Töchter Flora, Helena, Rosa und Magdalena mit Familien, Schwiegersöhne Jakob und Adam mit Familien, ihre gesamte Familie mit 173 Personen. Zum Gedenken an AMALIA SCHMIDT geb. Schweikert geb. 5.3.1908 in Kary/Ukraine gest. 24.11.2010 in Mainz Wir danken dir dafür, dass du so lange bei uns warst, für deine liebevolle Fürsorge, für deinen wachen Geist und dein wunderbares Gedächtnis um unsere Familiengeschichte. Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen, unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung. In Liebe und stiller Trauer: deine Kinder Katharina Werner, Eduard Schmidt, Hilde Paul mit Familien, Enkel und Urenkel. O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. O Herr, lass sie ruhen in Frieden. Amen. RAFAEL ZIEGLER geb. 22.7.1928 in Elsass/Odessa gest. 6.2.2007 in Singen In tiefer Trauer: deine Frau Lidia, Kinder Josef, Lidia, Maria, Katharina und Drum Kinder, denkt an eure Pflicht, vergesst eure Eltern im Grabe nicht und betet für sie jeden Tag. Als Dank seid einig unter euch. Seid nicht traurig, wenn ihr an uns denkt. Erzählt von uns und lasst für uns einen Platz unter euch. Wir bedanken uns ganz, ganz herzlich bei allen Freunden, Verwandten und Bekannten für die Anteilnahme an unserer Trauer. Mein unbekannter Bruder Albert Kampen A m 6. März 2011 verstarb iu Onoschnja im Gebiet Poltawa, Ukraine, mein Bruder Albert Kampen im Alter von 86 Jahren. Wir waren in unserer Kindheit unzertrennlich, wurden jedoch im Krieg Ende 1943 getrennt. Albert kam mit dem so genannten Mennonitischen Selbstschutz zuerst in den Warthegau und dann an die Ostfront, ich wurde in das Sudetenland evakuiert, kam für ein halbes Jahr als Flakhelfer nach Berlin und zu Weihnachten 1944 als Grenadier an die Westfront. Durch das Kriegsende am 8. Mai 1945 wurde unsere Trennung verewigt. Ich kam in der Nähe von Bad Tölz für acht Monate in amerikanische Kriegsgefangenschaft und blieb im Westen. Albert erlebte in Prag die Wut der Tschechen, vor deren schlimmsten Exzessen ihn sowjetische Soldaten gerettet haben sollen. So beschreibt es auf jeden Fall sein Sohn Stepan Kampen in seinem autobiografischen Büchlein „Ruhe gibt es nur bei Gott". Dessen Nachruf auf seinen Vater hört sich verkürzt so an: Das verblendete deutsche Volk glaubte stärker an Hitler als an Christus. 1944 wusste die deutsche Regierung nicht so recht, was sie mit den in den Warthegau evakuierten Russlanddeutschen anfangen sollte. Man musste sie ins Altreich evakuieren. Viele blieben in der Frontlinie stecken. Auch mein Vater. Unsere Familie wurde für immer getrennt. Die große Masse kam in den amerikanischen Machtbereich, mein Vater zusammen mit 12.000 Albert Kampen anderen Sowjetbürgern, die Hitler gedient hatten, nach Sibirien. Da hieß es zunächst: „Willkommen in der Heimat. Wir brauchen euch gegen Japan!" Albert wurde dem Bataillon Popow zugeteilt. Doch bevor das Bataillon den Fernen Osten erreicht hatte, hatte Japan kapituliert. So wurde nichts aus einer neuen Kriegsfront. Dafür wartete eine andere Front - die Trudarmee. Albert musste mit seinen Kameraden zunächst Schnee bei minus 50 Grad Celsius und tiefer schaufeln oder Holz für die Beheizung von Notunterkünften am Aldan, einem Nebenfluss der Lena, für deutsche und japanische Kriegsgefangene schlagen. Nach einem Jahr Hölle hatte Albert Glück: Ihm und ein paar anderen Kameraden wurden die Pferde des Bataillons anvertraut. Jetzt war er nicht mehr unmittelbar selbst vom Tod bedroht, er konnte aber immer wieder erbärmliche Schreie von Gemarterten hören, die entweder durch Schikanen der Bewacher oder durch Schlägereien zwischen Tschetschenen, Polithäftlingen und echten Verbrechern ausgelöst wurden. Dass Albert unter diesen Umständen bereits 1950 heiraten konnte, war ein Wunder. Seine Frau Jewdokia starb jedoch bei der Geburt ihres zweiten Sohnes 1953. 1955 wurde die Kommandantur aufgehoben. Albert zog es in die Ukraine zurück, aber alle Verwandten waren weit weg. Die einzige Adresse, die er hatte, war die der Familie Chripko, deren Tochter Olga schon als Zwölfjährige gesagt hatte: "Albert wird mir gehören!" Kurz entschlossen beschrieb er Olga sein Schicksal und fragte: „Willst du mich jetzt noch haben?" Olga wollte und ihr Vater auch. Zusammen fuhren sie ins unbekannte Sibirien. Albert und Olga blieben zunächst dort. 1956 klappte die Rückkehr in die Ukraine nach 45 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 DIE VOLKSGRUPPE vielen Hindernissen. In Alberts ehemaligen Heimat Chortitza erhielt die nunmehr fünfköpfige Familie ein Zimmer, Albert und Olga fanden Arbeit in der Kolchose. Doch Albert durfte als Deutscher nicht in seinem Heimatort bleiben. Er wurde in das Einwohnermeldeamt gerufen. „Sie haben doch unterschrieben, dass Sie nicht in ihr Heimatdorf zurückkehren dürfen." Albert: „Ja, aber meine Frau ist eine Ukrainerin und ist zu ihrem Vater gekommen!" Ein Freund der Familie klärte Albert auf: „Der Vorsitzende soll eine Eingabe einreichen, dass er dich unbedingt braucht." Der Vorsitzende brauchte ihn wirklich dringend. Der Chef des Einwohnermeldeamts ließ Albert wieder kommen: „Setz dich und unterschreib, dass du bereit bist, dich stiller als das Wasser und niedriger als das Gras zu bewegen, und nichts vom Vermögen deines Vaters zurückverlangen wirst. Haben wir uns verstanden?" Albert hatte verstanden und unterschrieb. 1964 war Alberts Familie auf neun Personen angewachsen. Er hatte sich ein eigenes Häuschen gebaut und erzog mit Olga die Kinder im Geiste ihrer christlichen Eltern. Ab 2009 lebte Albert nicht mehr in Saporoshje, sondern 200 Kilometer nördlicher, wo die Luft reiner ist. In Poltawa hatte er auch bis zu seinem Tod beste Betreuung durch seine Tochter Lisa. Ruhe in Frieden, Bruderherz! Johann Kampen Im geschlossenen Kreis des Lebens Elvira Derzapf und ihre Lebensstationen S eit 1988 engagiert sich Elvira Derzapf bei allen Initiativen und Projekten der Landsmannschaft in Osnabrück. 1930 im Dorf Deutsch-Lamsack, Gebiet Odessa, geboren, hörte sie bereits als Kind von ihren Großeltern väterlicherseits in der Ukraine Geschichten über den Wanderungsweg der Russlanddeutschen. Ihre Vorfahren Schaub kamen 1809 aus Bühl, Elsass-Lothringen, und hatten sich in der neuen Heimat bald gut eingelebt. Die Großeltern waren wohlhabende Bauern, in der Fleiß und Rechtschaffenheit ganz groß geschrieben waren. In den harten Kollektivierungsjahren wurden Elviras Vater und sein Bruder als Kulakensöhne verhaftet. Dem Vater gelang es, dem Konvoi zu entkommen und sich bis nach Leningrad durchzuschlagen. Dort konnte er Arbeit bei der Holzverladung auf deutsche Schiffe finden. Die deutschen Schiffsarbeiter versuchten, Bernhard Schaub zur Flucht nach Deutschland zu überreden, doch er wollte seine Frau und seine Tochter nicht verlassen. Mit dem erarbeiteten Geld gelang es ihm letztendlich, Tiflis im Kaukasus zu erreichen, wo sich viele Landsleute aus dem Dorf bereits nach der Revolution 1917 niedergelassen hatten. Später konnte auch die Familie nach Tiflis ziehen. Als dann Elviras Bruder geboren wurde, schien es, als würde das Leben endlich wieder in geordneten Bahnen verlaufen. Kurz vor Ausbruch des deutsch-sowjetischen Krieges 1941 reiste Katharina Schaub, geb. Wilhelm, mit ihren beiden Kindern in die Ukraine, um ihre Mutter zu besuchen. Zurückkehren nach Tiflis konnte sie nicht mehr. Der Krieg überrollte ihr Geburtsdorf, und so geriet sie mit ihren Kindern unter deutsche Besatzung. 46 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 Elvira und Michael Derzapf Elvira hatte bis dahin drei Klassen einer russischen Schule abgeschlossen und sprach gut Russisch. Unter der Besatzung ging sie nun drei Jahre auf eine deutsche Schule. Im März 1944 wurde das gesamte Dorf aufgefordert, sich auf die Flucht Richtung Westen vorzubereiten. Vorerst ging es in den Warthegau, wo die Familie eingebürgert wurde. Im Januar 1945 zogen die Schaubs weiter nach Deutschland und wohnten eine Zeitlang in Freienhofen im Kreis Calau, Brandenburg. Wenn sich Elvira an diese Zeit erinnert, kämpft sie immer wieder mit den Tränen. Als die Sowjetarmee das Dorf überrollte, vergewaltigten die russischen Soldaten innerhalb von drei Tagen nahezu alle deutschen Frauen und Mädchen. Bis August 1945 wurde die Familie Schaub mit anderen Deutschen aus Russland in die Stadt Forst überführt. Bis dahin hatte Elvira die 8. Klasse einer deutschen Schule abgeschlossen. Ab August 1945 begann dann die "Repatriierung" in die Sowjetunion. Die Schaubs landeten im Norden, im Gebiet Archangelsk. Bis 1947 absolvierte Elvira dort eine Betriebsausbildung beim Archangelsker Papierkombinat am Ufer des Flusses Sewernaja Dwina, wo sie danach über zehn Jahren arbeitete. Ohne zu wissen, wo der Vater sein könnte, lebte Elvira mit ihrer Mutter und dem Bruder bis 1958 im Norden. Danach gelang es der Familie, nach Karaganda zu ziehen, wo sie viele Landsleute antrafen und vom Tod des Vaters erfuhren. Bernhard Schaub war in Tiflis geblieben und mit anderen Deutschen aus dem Kaukasus nach Kasachstan deportiert worden, wo er 1941 an Malaria starb. In Kasachstan fand Elvira ihr Familienglück, heiratete und zog mit ihrem Mann Michael Derzapf zwei Töchter groß. In den Jahren 1963 bis 1988 arbeitete sie als Laborantin am Hygiene- und Vorbeugungsinstitut der Kasachischen SSR. Im Sommer 1988 kommt die Familie Derzapf nach Friedland – ihr lang gehegter Wunsch, nach Deutschland auszusiedeln, geht in Erfüllung. Bereits im Aufnahmelager wird Elvira auf ein Infoblatt der Landsmannschaft aufmerksam. In Osnabrück, wo sich die Familie später niederlässt, sucht sie sofort Kontakt zur Landsmannschaft und tritt ihr bei. Ganz schnell engagiert sie sich auch im Vorstand der Ortsgruppe Osnabrück. Von Anfang an steht sie ihren Landsleuten überall zur Seite - in der Nachbarschaft, in der Kirche, sie denkt sich Szenarien für landsmannschaftliche Kinderfeste aus, gestaltet Begegnungen der Deutschen aus Russland mit, leitet Führungen durch die Ausstellungen „Volk auf dem Weg“ und „Russlanddeutsche unter uns“, fährt mit Senioren zu Seminaren nach Oerlinghausen und gestaltet dort Gottesdienste. Niederlagen ihrer Landsleute gehen ihr sehr zu Herzen; sie unterstützt vor allem diejenigen, die nicht aus eigener Kraft mit ihren Problemen fertig werden. Und sie sieht es nicht gern, wenn Landsleute aus der Landsmannschaft austreten. Sie wird nicht müde, die ältere Generation dazu zu animieren, den Jüngeren über den Verein zu erzählen und sie zur Mitgliedschaft zu motivieren. Neue Mitglieder stärken die Landsmannschaft, das versucht sie immer wieder zu vermitteln. Für ihr engagiertes Ehrenamt bei der Landsmannschaft hat Elvira Derzapf alle Auszeichnungen des Vereins erhalten. Zu ihrem 80. Geburtstag im September vorigen Jahres wurde sie mit der goldenen Ehrennadel geehrt. Die Ortsgruppe Osnabrück wünscht ihrem Ehrenmitglied noch viele Jahre im Kreise der Landsmannschaft. Frieda Dercho, Vorsitzende der Ortsgruppe Osnabrück ANZEIGEN Wir suchen für ein führendes deutsches Bauunternehmen für die Arbeit in Russland • Bauleiter/in – 4 Stellen • Ingenieur/in TGA – 3 Stellen • Kaufmann/frau – 2 Stellen mit Erfahrung im Bereich Industriebau. Wir warten auf Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen. Kontaktperson: Lidia Kornilowa Tel./Fax in Russland: +7 (49351) 310 10/310 52 E-Mail: [email protected] www.alpine-bau.de Unsere Kochecke mit Nelly Däs An Ostern für liebe Gäste Schweinerollbraten Zutaten: 1 kg Rollbraten, ½ TL Salz, ¼ TL Pfeffer, ¼ TL Majoran, 1 EL gehackte Petersilie, 3 EL Öl, ¼ Liter heiße Fleischbrühe, 1 Zwiebel, 1 Möhre, 1 Stange Lauch, 1 Scheibe Sellerie, ¼ Liter helles Bier, 15 g Speisestärke. Zubereitung: Das Fleisch kalt abspülen, trocken tupfen und mit dem Salz, dem Pfeffer und dem Majoran auf der Innenseite einreiben. Die Petersilie auf das Fleisch streuen, den Braten aufrollen und mit dem Küchengarn festbinden. Das Öl in einem Bräter erhitzen. Fleisch hinein geben, rundum 10 Minuten braun anbraten. Mit Fleischbrühe begießen und zugedeckt 85 Minuten garen. Wenn nötig, Fleischbrühe nachgießen. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und würfeln. Lauch putzen, waschen und in kleine Stücke schneiden. Möhren und Sellerie waschen, in Scheiben schneiden. Gemüse nach 45 Minuten zum Fleisch geben. Mehrmals die Rolle wenden. Fleisch mehrmals mit Bier begießen und mit dem Bratenfond übergießen. Nach 85 Minuten das Fleisch herausnehmen und warm stellen. Bratenfond durchs Sieb gießen und zurück in den Topf geben. Speisestärke mit wenig kaltem Wasser verrühren und zur Soße geben. Nochmals würzen, 100 ml süße Sahne angießen. Dazu passen rohe Kartoffelknödel, Rosenkohl und Blaukraut vorzüglich. Und natürlich darf ein Glas Rotwein nicht fehlen. Guten Appetit wünscht Ihre Nelly Däs Ewald Lutz, geb. in Hoffnungstal - Auszeichnung für 30 Jahre Mitgliedschaft im Stadtorchester Bietigheim-Bissingen. 47 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011 VOLK AUF DEM WEG erscheint monatlich, viermal im Jahr mit der Beilage "Heimat im Glauben". Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Der Mitgliedsbeitrag von 30,- Euro ist laut Satzung am Jahresanfang für das laufende Kalenderjahr im Voraus zu entrichten. Verleger und Herausgeber: Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart Telefon: (0711) 1 66 59-0, Telefax: (0711) 2 86 44 13 E-Mail: [email protected], Homepage: www.deutscheausrussland.de Stuttgarter Volksbank AG, Konto-Nr.: 214758001, BLZ 600 901 00 Herstellung: PD Druck Augsburg Redaktion: Hans Kampen, Nina Paulsen Alle Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht unbedingt mit den Auffassungen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Redaktion decken muss. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos kann keine Haft- oder Rücksendepflicht übernommen werden. Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart Postvertriebstück - E 6891 E - Entgelt bezahlt Freizeitaktivitäten der Ortsgruppe Hannover (siehe auch VadW 3/2011, S. 30) D er Chor "Heimatmelodie" der Ortsgruppe Hannover probt jeden Donnerstag ab 17 Uhr im Treffpunkt der Kulturen in der Karlsruher Str. 2c in Hannover. Er besteht erst seit Mai 2008. Am Anfang waren es nur sieben Frauen, die sich donnerstags zum Frauenkreis trafen. Mit der Zeit kamen immer mehr Teilnehmerinnen und auch Teilnehmer dazu, so dass es mittlerweile 37 Chormitglieder geworden sind. Der überwiegende Teil kommt aus der ehemaligen Sowjetunion, es sind aber auch Einheimische dabei. Jede Altersgruppe ist vertreten. Gesungen werden bekannte deutsche und russische Lieder. Der Chor wird immer wieder zu Veran- staltungen im Stadtteil, in der Stadt, der Region und sogar in anderen Städten, zum Beispiel Berlin, eingeladen. Auskunft bei Anna Welz, Tel.: 0511-8602902. Wer der Meinung ist, dass das Singen nichts für ihn ist, erhält von der Ortsgruppe Hannover die Möglichkeit, sich unserer Tanzgruppe anzuschließen. Hier geht es in erster Linie nicht um Paartänze, sondern um klassische und moderne Reigen. Man braucht dazu keinen Partner, denn jeder wird in Gruppentänzen gleich gefordert und hat Spaß an der Bewegung. Die Tanzgruppe tritt zu vielen Anlässen auf, was aber keinen abschrecken sollte, zu uns zu stoßen, denn bei den Proben wird jeder gut auf die Auftritte vorbereitet. Die Tanzgruppe trifft sich immer am Montag von 17 bis 18.45 Uhr in der Ev.-luth. Epiphanias-Kirchengemeinde in Hannover, Hägewiesen 117. Näheres erfahren Sie von Erika Herr, Tel.: 0511-579097. Alle anderen, die weder singen noch tanzen möchten, müssen in Hannover trotzdem nicht alleine bleiben: Jeden ersten Mittwoch im Monat treffen sich unsere Landsleute zum Gesprächskreis "Impuls" in der Königsworther Str. 2 (3. Etage) in Hannover. Unter der Leitung der DiplomSozialpädagogin Alina Knorr wird in einer lockeren, gemütlichen Atmosphäre geklönt, werden Neuigkeiten ausgetauscht und soziale Kontakte aufgebaut. Man bekommt Unterstützung bei großen und kleinen Problemen und kann gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten seine Freizeit sinnvoll gestalten. Aktuelle und interessante Themen werden auf Wunsch der Teilnehmer angeboten; man erhält auf diese Weise wichtige Einblicke in die Gesellschaft unserer neuen Heimat. Auskunft erteilt Lilli Hartfelder, Tel.: 0511-3748466. Marianna Neumann Der Chor "Heimatmelodie" mit Besucherinnen aus Tjumen (in blauweißer Tracht). 48 VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011