April 2011 - Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V

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April 2011 - Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V
E6891 E
ISSN 0042-8337
VOLK AUF DEM WEG
Nr. 4 April 2011 62. Jahrgang Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Allen unseren Lesern
frohe und gesegnete
Ostern!
2. April:
Jugend- und Studenten-Festival
in Münster
DIE LANDSMANNSCHAFT
Jugend- und Studenten-Festival
(Sport- und Kulturfest)
am 2. April 2011 in Münster
Veranstalter:
Landesgruppe Nordrhein-Westfalen
der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
und Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland
Veranstaltungsort:
Freiherr-vom-Stein Gymnasium,
Dieckmannstr. 141, 48161 Münster
Programm - Zeitplan:
10.00 Uhr
10.15 Uhr
10.15 Uhr
10.30 Uhr
11.00 Uhr
13.30 Uhr
13.30 Uhr
16 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Dr. Alexander Morasch, Vorsitzender der Landesgruppe NRW
der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland
Waldemar Weiz, Landesvorsitzender des Jugendund Studentenrings der Deutschen aus Russland
Auftakt Fußballturnier (Waldemar Weiz, 0176-24541684)
Auftakt Volleyballturnier (Sergej Listau, 0163-7709619)
Kinderprogramm (Eröffnung: Dr. Alexander Morasch
und Waldemar Weiz; Hüpfburg, Malaktion, Schminken,
Torwand, Schatzkasten, Dosenwurfstand usw.)
Auftakt Schachturnier (Wladimir Karanov, 0172-2163173)
Auftakt Tischtennisturnier (Slava Jessen, 0176-24972630)
Auftakt Spaß-Dameturnier ("Tschapajew"; Alexander Böttcher, 02433-442137)
Eröffnung des Kulturprogramms
durch Dr. Alexander Morasch
Begrüßung: Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster (angefragt)
Festredner: Guntram Schneider, Minister für Arbeit,
Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (angefragt)
Tanz: Tanzpaar Malinka Dzumaev und Stas Kestel (Erkelenz),
"Let's Dance" (Altenkirchen)
Musik und Gesang: Band "Subota" (Münster), Max Hermann (Bonn),
Maria Shefer (Duisburg), Gesanggruppe "Aquarelle" (Stirpe), Artjom Pusch (Erkelenz),
Tatjana Lohrei (Kamen), Julia Fendrikova (Düsseldorf), Lisa Solovjova (Erkelenz)
Rola-Rola Balance: Maxim Kriger (Kamen)
Änderungen vorbehalten
18.00 Uhr
Preisverleihung in der Aula
Unterstützer und Partner
Wushu Sportclub Senden e.V.
djo - Deutsche Jugend in Europa Landesverband NRW e.V.
Integration durch Sport, Sport- und Kulturverein Adler e.V.
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Ortsgruppe Neuss
So kommen Sie zum Festival
Ab Hauptbahnhof mit den Bussen 1 oder 64 bis zur Haltestelle
"Dieckmannstraße", danach 9 Min. zu Fuß. Mit dem Bus 22 bis zur
Haltestelle "Freiherr-vom-Stein-Gymnasium", danach 1 Min. zu Fuß.
Fahrzeit ca. 30 Minuten.
Der Eintritt ist frei!
Titelbild: Die Mitglieder der Landesgruppe Niedersachsen bei ihrem Besuch der Bundeshauptstadt vor dem Berliner Dom.
Bild: Dimitri Singer
DIE LANDSMANNSCHAFT
Die Landsmannschaft
im Internet:
Homepage:
www.deutscheausrussland.de
E-Mail:
[email protected]
Aus dem Inhalt
Jugend- und Studentenfestival
in Münster
2
Unsere wichtigsten
Termine 2011
3
Neufassung der
landsmannschaftlichen Satzung
4-5
Landesgruppe Niedersachsen
zu Besuch in Berlin
5
Multiplikatorenschulung in
Baden-Württemberg,
Nordrhein-Westfalen und Hessen 6-7
Wanderausstellung
der Landsmannschaft
8
Danke, Jakob!
8-9
Integration
9
Eine Herausforderung für die
Evangelische Kirche
10-11
Die Perlen aus Groß Klein
12-13
Bilde deine Zukunft
13
Spendenliste
14-15
Deutsche aus Russland erfolgreich im Sport
16-17
Landsmannschaft
regional
18-20, 29-36
Beilage
Heimat im Glauben
21-22, 27-28
JSDR-Beilage
23-26
Karate-Schüler aus Kassel
36
Chor "Annuschka" in Molières
"Eine erzwungene Heirat"
37
Glückwünsche
38-40
Nelly und Walter Däs verheiratet seit 60 Jahren
40-41
Zum 90. Geburtstag
von Woldemar Schick
41-42
Bücherangebot
43
Zum Gedenken
44-45
Mein unbekannter Bruder
Albert Kampen
45-46
Im geschlossenen Kreis
des Lebens
46
Kochecke mit Nelly Däs
47
Freizeitaktivitäten
der Ortsgruppe Hannover
58
Redaktionsschluss
der Mai-Ausgabe 2011:
18. April 2011
Unsere wichtigsten Termine 2011:
28. Mai - Fulda
28. August - Friedland
28. Mai: Außerordentliche
Bundesdelegiertenversammlung in Fulda
umfassen müssen, die den genannten Anforderungen an eine Orts- und Kreisgruppe entsprechen.
Zur Entscheidung über die vorgeschlagene Neufassung der landsmannschaftlichen
Satzung und ihrer Vereinsordnung hat
der Bundesvorstand eine Außerordentliche Bundesdelegiertenversammlung anberaumt, die am 28. Mai 2011 in Fulda
(Hessen) stattfinden wird.
Wie bereits in der letzten Ausgabe ausgeführt, gelten laut Satzung die folgenden
Bestimmungen für eine korrekte Zusammensetzung der Versammlung:
Orts- und Kreisgruppen, die einen Delegierten entsenden wollen,
- müssen mindestens 50 Mitglieder umfassen (Stichtag: letzter Tag eines Monats,
der drei volle Monate vor der Delegiertenversammlung liegt).
- Die satzungsgemäßen Neuwahlen dürfen
nicht länger als ein halbes Jahr überfällig sein. (Sie können allerdings bis einen
Monat vor der Delegiertenversammlung
nachgeholt werden.)
- Die allfälligen Jahresberichte müssen
ordnungsgemäß eingereicht sein. (Auch
das kann bis einen Monat vor der Delegiertenversammlung nachgeholt werden.)
- Die Aufgaben entsprechend der Vereinsordnung müssen weitgehend erfüllt
sein.
Für Landesgruppen gilt zusätzlich, dass
sie mindestens drei örtliche Gliederungen
28. August: Gedenkfeier
in Friedland
Zum fünften Mal nach 2007 findet die
zentrale Gedenkfeier der Landsmannschaft am 28. August 2011 auf dem Gelände des Grenzdurchgangslagers Friedland (Niedersachsen) statt.
Sie ist der Höhepunkt einer Reihe weiterer Veranstaltungen der Landsmannschaft
anlässlich des 70. Jahrestages der Vertreibung der Deutschen in der Sowjetunion,
für die der Erlass des Präsidiums des
Obersten Sowjets der Sowjetunion vom
28. August 1941 als tragisches Symbol
steht.
Ergänzt wird die zentrale Gedenkfeier
durch Feiern auf örtlicher und regionaler
Ebene sowie durch Publikationen und
Ausstellungstafeln, die dem traurigen Anlass gewidmet sind. Darüber hinaus sind
unsere Mitarbeiter in diesen Wochen dabei, für die Orts- und Kreisgruppen Materialien zum 28. August 1941 in einer
Arbeits- und Pressemappe zusammenzustellen.
Wir bitten Sie: Halten Sie sich selbst diesen Termin frei, werben Sie in Ihrem Umfeld für eine Teilnahme und sorgen Sie
gemeinsam mit uns dafür, dass die Gedenkfeier einen würdigen Rahmen erhält.
Ihre Landsmannschaft
Gedenkfeier 2008 - vor der Friedlandglocke.
3
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
DIE LANDSMANNSCHAFT
Neufassung der
landsmannschaftlichen Satzung
A
uf den neuesten Stand gebracht,
stellen wir unseren Lesern - und
natürlich vor allem den Teilnehmern der Außerordentlichen Delegiertenversammlung am 28. Mai 2011 in
Fulda - zum wiederholten Male die vorgeschlagenen Änderungen der landsmannschaftlichen Satzung vor, über die
in Fulda entschieden werden soll.
Rechtzeitig vor der Außerordentlichen
Delegiertenversammlung wird den Delegierten diese Ausarbeitung übermittelt,
in der die wesentlichen Bestandteile der
vorgeschlagenen Satzungsänderungen in
prägnanter Form aufgeführt sind, ergänzt
durch den kompletten Wortlaut der alten
und neuen Satzung.
I. Die Grundprinzipien
der neuen Satzung:
• Die Landsmannschaft öffnet sich für
neue Mitglieder.
• Ihren Mitgliedern wird eine größere
Selbständigkeit ermöglicht.
• Die Zusammenarbeit mit anderen
Organisationen wird erleichtert.
• Die Inhalte der landsmannschaftlichen Arbeit werden transparenter
und anpassungsfähiger, aber auch
resistenter gegen Angriffe, die ihrem
Ziel und Zweck zuwiderlaufen.
II. Umbenennungen
Die bisherige Bezeichnung "Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V."
soll durch die Bezeichnung "Bundesverband der Deutschen aus Russland e.V."
(vormals "Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.") ersetzt werden.
An die Stelle der Bezeichnungen "Orts-,
Kreis- und Landesgruppen" sollen die Bezeichnungen "Orts-, Kreis- und Landesverbände" treten.
III. Präambel
Der Satzung soll eine Präambel vorangestellt werden, in der das Selbstverständnis
der Volksgruppe und des Bundesverbandes definiert wird. Daraus zwei Zitate.
"Deutsche aus Russland, die jetzt nach
Deutschland kommen oder bereits seit
einigen Jahrzehnten hier leben, sind fast
ausschließlich Nachkommen der zur Zeit
der Zarin Katharina II. (1729-1796) und
ihres Enkels Alexander I. (1777-1825) aus
deutschen Ländern nach Russland ausge4
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
wanderten Menschen – Hessen, Schwaben, Pfälzer, Bayern und andere."
"Im Laufe ihrer beinahe 60-jährigen Geschichte hat die Landsmannschaft vor
allem erreicht, dass die Deutschen aus
Russland anderen Heimkehrern und Vertriebenen gleichgestellt wurden, dass die
Existenz einer deutschen Volksgruppe
in der ehemaligen Sowjetunion nicht in
Vergessenheit geriet und dass inzwischen
rund 2,8 Millionen Deutsche aus der Sowjetunion, deren Eingliederung als vorbildlich zu bezeichnen ist, eine Heimat in der
Bundesrepublik gefunden haben."
"Die Satzung stellt nach Auffassung der
Delegierten ein geeignetes Instrument
dar, die nach wie vor bestehenden Probleme bei der Aufnahme und Eingliederung von Deutschen aus Russland in
der Bundesrepublik ebenso zu lösen wie
dem drohenden Identitätsverlust der in
den Nachfolgestaaten der Sowjetunion
freiwillig oder unfreiwillig verbliebenen
Angehörigen der Volksgruppe entgegenzuwirken. Darüber hinaus erleichtert sie
dem Verband und den durch ihn vertretenen Deutschen aus Russland die Aufgabe,
eine Brückenfunktion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der GUS in
einem zusammenwachsenden Europa zu
übernehmen."
IV. Gemeinnützigkeit
§7, 8. An die Vorstandsmitglieder und für
den Verband in sonstiger Weise Tätigen
dürfen Tätigkeitsvergütungen und Aufwandsentschädigungen geleistet werden.
Über die Höhe und Gewährung der Vergütungen beschließt der Gesamtvorstand;
das gilt auch für Untergliederungen. Die
Vergütungen dürfen nicht unangemessen
hoch sein.
V. Mitgliedschaft
Mitglieder bleiben Mitglieder – d.h. für
die bisherigen Mitglieder der Landsmannschaft ändert sich durch die neue Satzung
nichts:
§ 5, 2. Ordentliche Mitglieder des Bundesverbandes der Deutschen aus Russland
e.V. sind sämtliche Mitglieder der (bisherigen) Landsmannschaft der Deutschen
aus Russland e.V.
Neu ist, dass künftig jede Einzelpersonen
und jede Vereinigung - unabhängig von
seiner Herkunft und Abstammung bzw.
der seiner Mitglieder - dem Verband als
"ordentliches Mitglied" mit allen Rechten
beitreten kann:
§ 5, 3. Darüber hinaus können ordentliche Mitglieder des Vereins alle natürlichen und juristischen Personen werden,
die die Ziele des Vereins unterstützen und
sich zur Gemeinschaft der Deutschen aus
Russland bekennen.
VI. Rechte und Pflichten
der Mitglieder
Unter anderem zur klareren Regelung der
Wahlberechtigung bei Abstimmungen in
Gliederungen wird der Begriff der „Familienmitgliedschaft“ neu definiert.
§ 7, 7. Familienangehörige bzw. Angehörige einer eheähnlichen Gemeinschaft des
Haushaltes eines ordentlichen Mitgliedes
können die ordentliche Mitgliedschaft
durch Zahlung des halben Beitrages erwerben.
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Familienangehörigen bzw. die Angehörigen einer eheähnlichen Gemeinschaft durch den
halben Mitgliedsbeitrag das aktive und
passive Wahlrecht erwerben und zudem
an sämtlichen weiteren Vergünstigungen
eines „Vollmitgliedes“ teilhaben können –
mit Ausnahme des folgenden Punktes:
§7, 8. Die Monatszeitschrift „Volk auf dem
Weg" ist das offizielle Organ des Bundesverbandes. Sie wird den Mitgliedern ohne
Erhebung eines Bezugsgeldes geliefert.
Jeder Haushalt erhält nur ein Exemplar
der Zeitschrift.
Für die bisherigen Mitglieder ändert sich
auch in dieser Hinsicht nichts.
VII. Bundesdelegiertenversammlung
Neben einer Reihe von Präzisierungen,
die inhaltlich keine Auswirkungen haben,
werden die Vertreter der landsmannschaftlichen Jugendorganisation als Teilnehmer
berücksichtigt:
§ 13, 1f. (Die Bundesdelegiertenversammlung setzt sich zusammen aus...) ...
dem Bundesvorsitzenden der Jugendorganisation des Verbandes;
VIII. Beirat
Auch hier findet die landsmannschaftliche
Jugendorganisation Berücksichtigung:
§ 15, 6d. (Der Beirat setzt sich zusammen
aus...) ... dem Vertreter der Jugendorganisation des Bundesverbandes.
DIE LANDSMANNSCHAFT
IX. Die Gliederungen
des Bundesverbandes
Die Jugendorganisation der Landsmannschaft, der JSDR, findet Aufnahme in die
Satzung:
§ 17, 4. Die Jugendorganisation des Bundesverbandes der Deutschen aus Russland
e.V. ist der Jugend- und Studentenring der
Deutschen aus Russland, der in seiner jugendpolitischen und erzieherischen Arbeit
selbständig ist.
X. Rechtsformen und
Rechtsstellung
der selbständigen
Untergliederungen
Die Bildung selbständiger Untergliederungen (im Gegensatz zu den regulären
Orts-, Kreis- und Landesgruppen, die unmittelbar der Landsmannschaft angehören
und in der Satzung als „unselbständige“
Gliederungen bezeichnet werden) wird
erleichtert und klar definiert. Für diese
Gliederungen gelten die folgenden Bestimmungen.
§ 20. 1. Landesverbände sowie Orts- und
Kreisverbände können sich als selbständige Gliederungen in Vereinsform organisieren. Die Satzung des Vereins darf Sinn
und Zweck der Satzung des Bundesverbandes und den Verbandsrichtlinien nicht
widersprechen.
§ 20, 2. Die Untergliederung erlangt diese
Rechtsstellung nur, wenn der Gründung
zwei Drittel der Delegierten einer Landesdelegiertenversammlung bzw. zwei Drittel
aller Mitglieder eines Orts- oder Kreisverbandes zugestimmt haben. Voraussetzung
ist außerdem, dass die Satzung vor der
Vereinsgründung dem Bundesvorstand
mitgeteilt und ihr von diesem nicht widersprochen wird. Im Fall des Widerspruchs
kann die Untergliederung innerhalb einer
Frist von vier Wochen nach Zustellung
des Bescheids des Bundesvorstandes die
Schiedskommission anrufen. Satzungsänderungen sind nur mit Zustimmung des
Bundesvorstandes zulässig.
§ 20, 3. Verstößt eine Untergliederung gegen diese Bestimmungen oder liegt sonst
ein Fall der Missachtung der Satzung
oder satzungsgemäß gefassten Beschlüsse vor, können der Bundesvorstand oder
gegebenenfalls der Vorstand des zuständigen Landesverbandes die Schiedskommission anrufen.
§ 20, 4. Ohne Zustimmung des Bundesvorstandes können die Gliederungen keine
eigenen Mitgliedsbeiträge erheben. Vereine als selbständige Untergliederungen
des Bundesverbandes erhalten Leistungen
des Bundesverbandes nur, wenn sie eine
Bescheinigung des Finanzamts über die
Steuerbegünstigung vorlegen.
§ 20, 5. Verpflichtungen können die Gliederungen nur im Rahmen der ihnen zur
Verfügung stehenden Mittel eingehen.
Keinesfalls können sie den Bundesverband
oder andere Gliederungen verpflichten.
§ 20, 6. Im Fall der Auflösung einer selbständigen Untergliederung oder des Wegfalls steuerbegünstigter Zwecke fällt das
Vermögen der selbständigen Untergliederung an den Bundesverband.
XI. Präzisierungen
Um die an verschiedenen Stellen nur recht
vagen Formulierungen der alten Satzung
zu verbessern, wurden einige Präzisierungen vor allem terminlicher Art vorgenommen, die jedoch am Charakter der betroffenen Bestimmungen nichts ändern.
Ihre Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland
Landesgruppe Niedersachsen
zu Besuch in der Bundeshauptstadt
Mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Maria Flachsbarth (5. von links) unter der Kuppel des
Berliner Reichtstages; 3. von links die Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen, Lilli Bischoff.
Foto: Dimitri Singer
A
uf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Maria
Flachsbarth besuchte die Vorsitzende
der Landesgruppe Niedersachsen, Lilli
Bischoff, gemeinsam mit einigen ihrer
aktivsten landsmannschaftlichen Mitstreiter am 24. und 25. März Berlin.
Dr. Maria Flachsbarth gehört dem Bundestag seit 2002 an als Vertreterin des
Wahlkreises Hannover-Land II, zu dem
auch der Wohnort Barsinghausen von Lilli Bischoff gehört, die dort im September
2011 auf der CDU-Liste für den Stadtrat
kandidieren wird.
Neben einer Stadtrundfahrt, die vor allem
politischen Zentren der Bundeshauptstadt
gewidmet war, warteten auf die Besucher
Bitte vormerken: Am 25. Juni 2011
veranstaltet die Landesgruppe Niedersachsen ein Sport- und Kulturfest in Friedland. Nähere Informationen folgen.
aus Niedersachsen zwei umfangreiche Tagesprogramme.
Höhepunkt war sicherlich die Besichtigung des Bundestages samt Begutachtung
einer gerade laufenden Plenarsitzung, an
die sich eine Diskussion mit Dr. Maria
Flachsbarth anschloss.
Ebenfalls auf allgemeines Interesse stießen ein Rundgang durch den Bundesrat
mit Informationsgespräch sowie ein Besuch des Auswärtigen Amtes.
VadW
Werben Sie für eine Mitgliedschaft
in der Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland e.V.!
5
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
BADEN-WÜRTTEMBERG - NRW
"Mit-Wirken - junge Zuwanderer
für ein Miteinander
in Baden-Württemberg“
Jugendarbeit im Mittelpunkt
einer Multiplkatorenschulung
I
m Rahmen des Projektes „MitWirken - junge Zuwanderer für ein
Miteinander in Baden-Württemberg“ fand am 26. Februar im Haus
der Deutschen aus Russland in Stuttgart eine Multiplikatorenschulung der
Landsmannschaft statt.
Eingeladen waren Vertreter und Multiplikatoren von Jugendverbänden, ehrenamtliche Jugendreferenten landsmannschaftlicher Gliederungen sowie Sport- und
Tanzgruppenleiter aus Baden-Württemberg.
Die Schwerpunkte des Seminars umfassten Grundlagen und Kriterien einer
erfolgreichen Arbeit im Jugendbereich,
wobei sich mehrere Teilnehmer mit ihren
Aktivitäten vorstellten. Unter anderem
sammelten die Multiplikatoren praktische Erfahrungen bei einer Präsentation
von Jugendreferenten aus Karlsruhe. Außerdem wurden zahlreiche Förder- und
Unterstützungsmöglichkeiten auf Landesund Bundesebene erläutert und praktische
Hilfen bei der Beantragung von Kleinprojekten angeboten. Inhaltlich wurden
Mit dem Projekt „Mit-Wirken - junge
Zuwanderer für ein Miteinander in
Baden-Württemberg“ (2010-2013,
gefördert vom Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
wollen die Landesgruppe BadenWürttemberg der Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland und der
Landesverband Baden-Württemberg
des Jugend- und Studentenrings der
Deutschen aus Russland zusammen
mit anderen Projekten und Initiativen
insbesondere an sozialen Brennpunkten im Rahmen von Präventions- und
Integrationsprogrammen ansetzen und
für Jugendgruppen von Zuwanderern
Anreize für eine aktive Beteiligung am
kommunalen Leben in Baden-Württemberg schaffen. Projektleiter ist Nikolai Magal.
insbesondere Maßnahmen im Sport- und
Gesundheitsbereich dargestellt.
Die Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, der
Jugend- und Studentenring der Deutschen
aus Russland (JSDR), stellte ihre Tätigkeit vor und berichtete über Aktivitäten,
die für dieses Jahr geplant sind.
Und nicht zuletzt beteiligten sich die Teilnehmer aktiv an einer "Zukunftswerkstatt", in deren Rahmen gemeinsame Projekte entworfen wurden. Dabei entstand
beispielsweise der Wunsch, ein landesweites Sport- und Kulturfest zu organisieren und mitzugestalten.
VadW
Die stellvertretende JSDR-Bundesvorsitzende und Vorsitzende der JSDR-Landesgruppe
Baden-Württemberg, Julia Scheidt, war eine
der Referentinnen der Multiplikatorenschulung in Stuttgart.
NRW: Aspekte
der Vereinsarbeit
Multiplikatorenschulung in Oerlinghausen
A
m Wochenende vom 25. bis 27.
Februar beteiligten sich über
30 Vorstandsmitglieder der
landsmannschaftlichen Ortsgruppen in
Nordrhein-Westfalen an einem Fortbildungsseminar für ehrenamtliche Kräfte der Landesgruppe NRW. Tagungsort war wie schon so oft das Institut
für Migrations- und Aussiedlerfragen
(Heimvolkshochschule St. HedwigsHaus) in Oerlinghausen.
In konstruktiver Atmosphäre behandelten die Teilnehmer, die in Arbeitsgruppen
aufgeteilt wurden, unterschiedliche Aspekte der Vereinsarbeit. Zu den angesprochenen Themen gehörten beispielsweise
Partizipation und Motivation ehrenamtlicher Mitarbeiter oder Möglichkeiten der
Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.
Der Vorsitzende der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Dr. Alexander Morasch,
Kontakt:
Nikolai Magal
Karlsbader Str. 9
73527 Schwäbisch Gmünd
Tel.: 07171-770820
E-Mail:
[email protected]
6
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Die Teilnehmer der Multiplikatorenschulung in Oerlinghausen.
NRW - HESSEN
und die Bundesgeschäftsführerin der
Landsmannschaft, Dr. Ludmila Kopp,
befasste sich insbesondere mit organisatorischen Fragen der Vereinsarbeit und
Problemen der Kassenführung und Abrechnung.
Besondere Aufmerksamkeit wurde darüber hinaus, unter anderem im Vortrag
des stellvertretenden Bundesvorsitzenden
der Landsmannschaft, Waldemar Weiz,
auf Finanzierungsmöglichkeiten und die
Beantragung von Projekten gelegt, was
für die erfolgreiche Arbeit und Weiterentwicklung der Landsmannschaft von großer Bedeutung ist.
Ein weiteres Thema war Jugendarbeit als
Zukunft der Arbeit der Landsmannschaft.
Referenten wie Teilnehmer legten dabei
Akzente auf die Gründung von Jugendgruppen und das ehrenamtliche Engagement junger Menschen.
Zusätzlich wurden Fragen der geplanten
Änderung der landsmannschaftlichen Satzung erörtert.
Das Abendprogramm war geschmückt
von Auftritten des Chores "Raduga" und
der Gesanggruppe "Aquarelle" aus der
Ortsgruppe Bielefeld.
Zusammenfassend wurde der Verlauf der
Seminartage von den Teilnehmern sehr
positiv bewertet.
Anna Weiz
Informationen zu weiteren Aktivitäten
der Landesgruppe NRW finden sich im
Internet unter www.lmdr-nrw.com.
Hessen: Multiplikatoren unterstützen
Integrationsbemühungen
der Deutschen aus Russland
H
oher Besuch in Fulda (Hessen):
Mit fünf Repräsentanten war
das Generalkonsulat der Republik Kasachstan aus Frankfurt/Main
zu einer Multiplikatorenschulung der
Kreisgruppe Fulda der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland gekommen
Der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko
Wingenfeld appellierte an die Anwesenden, die vielfältigen menschlichen Verbindungen weiter auszubauen und besonders den kulturellen Austausch zu fördern
- über die technischen Verfahrensfragen
des Alltags hinaus.
Seit 1999 leitet die Fuldaer Kreisgruppenvorsitzende Rosa Emich, die seit 2009
auch Mitglied des Bundesvorstandes ist,
das hessenweite Projekt „Auf- und Ausbau eines Netzes der Multiplikatoren zum
Zwecke der Verstärkung der Integrationsarbeit“. Mit direkter Unterstützung von
Jürgen Stock, dem Leiter des Amtes für
Arbeit und Soziales beim Landkreis Fulda, gelang es 2010, eine zusätzliche Ausbildung dieser Multiplikatoren als Berater
und Betreuer durchzuführen. Die Teilnehmer bekamen einen Ausweis, der sie
berechtigt, Landsleute bei behördlichen
Angelegenheiten zu vertreten.
Zur jüngsten Schulung waren über 50
Frauen und Männer aus ganz Hessen in
die Caritas-Altentagesstätte gekommen.
Dr. Wingenfeld dankte ihnen für das ehrenamtliche Engagement, „sich Wissen
anzueignen, das sie dann an ihre Landsleute weitergeben können. Dies ist für
unsere Gesellschaft von hohem Wert."
Gerade die Hartz IV-Regelungen, auf die
der frühere Leiter des Kreissozialamtes,
Richard Frank, einging, seien sehr komplex. Er überbrachte zugleich die Grüße
des Fuldaer Bürgermeisters Dr. Wolfgang
Dippel und bezeichnete die Landsmannschaft als „Brückenbauer zwischen dem
Landkreis Fulda als Behörde und denjenigen Menschen, die auf Informationen
angewiesen sind“.
Auch die Problematik „Berufliche Anerkennung“, mit der sich Rosa Emich
befasste, ist nach den Worten des Ersten
Kreisbeigeordneten „ein stets aktuelles
Dauerthema sowie ein schwieriges, aber
wichtiges Aufgabengebiet“. Viele Aussiedler stünden dem Arbeitsmarkt wegen
der fehlenden Anerkennung ihrer Studien- und Ausbildungszeiten nicht zur Verfügung, „und dies, obwohl sie qualifiziert
sind“. Der Landkreis Fulda sei bemüht, in
Einzelfällen zu Lösungen beizutragen.
Eine längere Diskussion entwickelte sich
bei der Thematik „Änderungen im Visaverfahren der Republik Kasachstan“, für
deren Erläuterung unter anderem drei
Vize-Konsuln des kasachischen Generalkonsulates angereist waren. Rosa Emich
zufolge hat der Bundesvorstand in dieser
Angelegenheit vor kurzem einen Brief
an den Bundesinnenminister verfasst, da
die Neuerungen einen erheblichen bürokratischen Aufwand bedeuteten. Denn
jeder, der nach Kasachstan reisen wolle,
müsse zuvor persönlich beim Konsulat
erscheinen, ein Gespräch führen und ein
Formular ausfüllen. Früher hätten diese
Angelegenheiten Reisebüros erledigt, was
viel einfacher gewesen sei und auch den
zu erwartenden Ansturm auf das Konsulat
verhindert habe.
B. Lenz
Stellenausschreibung
Für das Integrationsprojekt der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland
e.V. im Großraum Rostock
„Anregen statt Ablenken"
suchen wir zum bald möglichen Termin
als
Halbtagskraft
eine/n kompetente/n und engagierte/n
Mitarbeiter/in:
Anforderungen:
- abgeschlossenes Studium
(Pädagogik, Sozialwissenschaften)
- und/oder mehrjährige
einschlägige Arbeitserfahrungen
Projektdauer:
voraussichtlich bis 31. August 2013
Nähere Informationen auf Anfrage.
Aussagekräftige Bewerbungen bis zum
15. April 2011 an die
Bundesgeschäftsstelle
der Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland
Raitelsbergstraße 49
70188 Stuttgart
Wahrheit und Dialog –
Schlüssel zur Verständigung
D
as Leitwort des Bundes der
Vertriebenen für 2011 lautet:
„Wahrheit und Dialog – Schlüssel zur
Verständigung“. Dazu erklärt BdVPräsidentin Erika Steinbach, MdB:
Der Dialog mit unseren östlichen Nachbarstaaten liegt den Mitgliedern unseres
Verbandes am Herzen. Sie tragen damit zur Verständigung von Mensch zu
Mensch bei.
Das, was auf zwischenmenschlicher
Ebene tausendfach seit Jahren wächst
und gelingt, ist auf staatlicher Ebene
leider noch nicht überall in Europa Erkenntnis. Nur wenn man im Dialog die
Vergangenheit wahrheitsgemäß betrachtet, kommt man weiter.
Flucht und Vertreibung sind fester Bestandteil unserer jüngsten deutschen
und europäischen Geschichte. Kultur
und Geschichte der Heimatgebiete der
deutschen Vertriebenen müssen ebenso
wie die jüngste politische Geschichte
insgesamt im Gedächtnis der jüngeren
Generationen auch in unseren Nachbarländern bewusst bleiben.
Dazu brauchen wir den wahrhaftigen
Dialog auch mit den Regierungen der
Nachbarstaaten. Nur im gegenseitigen
Gespräch wird man Informationen aus
erster Hand erfahren und können Missverständnisse ausgeräumt werden.
Pressemitteilung des BdV
7
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Wanderausstellung der Landsmannschaft
Termine April bis Anfang Mai 2011
Hannover, Niedersachsen:
Bis 3. April: Stadtteilzentrum KroKus in
Kronsberg, Thie 6, Tel.: 0511-16834250
(Thomas Backhaus), Tel.: 0511-424375
(Irene Gies).
Lollar, Hessen:
Bis 4. April: Rathaus, Holzmühler Weg
76, Tel.: 06406-9200, 06406-920100,
Frau Dietl. 2. April, 17 Uhr: Abend der
Begegnung und Konzertprogramm im
Bürgerhaus Lollar.
Mellrichstadt, Bayern:
Bis 4. April: Bürgerhaus, am Marktplatz
2, Tel.: 09776-9241 (Brigitte Proß).
St. Augustin, NRW:
Bis 10. April: Evangelische Kirche Niederples und Mülldorf, Schulstr. 57, Tel.:
02241-334430, 02241-335724 (Pfarrer Dr. Heimbucher). 10. April, 15 Uhr:
Nachmittag der Begegnung mit Kulturund Konzertprogramm.
Remscheid/NRW:
Bis 15. April: Bibliothek Lennep, Berliner
Str. 9, Tel.: 02191-2097012 (Frau Holthausen, Bibliothek), Tel.: 0291-491116 bzw.
0178-6528585 (Natalia Sohns, Caritas). 3.
April, 14 Uhr: Nachmittag der Begegnung
mit Kulturprogramm im Gemeindehaus
Bonaventura, Hackenbergstr. 4. Eine zusätzliche Ausstellung wird in den Schulen
von Remscheid vorgestellt.
Münster, NRW:
1. bis 8. April: Schulprojekttage am
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, Dieckmannstr. 141, Tel.: 0251-6206540, Leitung: Frau Park-Luikenga, Holger Leeuw,
E-mail:
[email protected].
Am 2. April findet hier das Jugend- und
Studentenfestival mit russlanddeutschen
Musik-, Gesang-, Tanz- und Sportgruppen
aus Nordrhein-Westfalen statt.
Bremen
1. bis 16. April: Rathaus, Untere Rathaushalle, Am Markt 21, Tel.: 0421-3616204
(Susanne Vogt, Staatskanzlei), E-mail:
[email protected]. Anmeldungen und Rückfragen: Frieda Banik,
Tel.: 0421-84786171 bzw. 0174-4062507.
Eröffnung: 1. April, 15 Uhr. 9. April:
Nachmittag der Begegnung mit Kulturprogramm in der Konrad-Adenauer-Stiftung, Martinistr. 25. Mitwirkende: russlanddeutsche Musik- und Gesanggruppen
aus Bremen und Osterholz-Scharmbeck.
Borken, NRW:
4. bis 7. April: Schulprojekttage Integration am Berufskolleg, Josefstr. 10, Tel.:
02861-909900 (Leonhard Diekmann).
Allendorf an der Lumda, Hessen:
5. bis 17. April: Bürgerhaus, Bahnhofstr.
14, Tel.: 06407-911232 und -911230. Er8
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Zuständig für die sieben parallel laufenden Exemplare der Ausstellung sind die
Projektleiter der Landsmannschaft, Jakob Fischer (Tel.: 0711-166590 bzw. 01714034329, E-Mail: [email protected]) und Josef Schleicher (Tel.:
0176-29477353, E-Mail: [email protected]). Bei allen Eröffnungs- und Abschlussveranstaltungen und bei Begegnungstagen führen die beiden Projektleiter in
die Ausstellung ein, präsentieren Filme auf Großleinwand und halten Vorträge zum
Thema "Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland/UdSSR/GUS und Integration der Russlanddeutschen in Deutschland". Sie organisieren nach Vereinbarung
auch Führungen für Gruppen und Schulklassen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen
im Rahmen der Ausstellung ist frei!
öffnung im Rahmen eines Abends der Begegnung mit Kulturprogramm am 5. April
um 19 Uhr. Grußworte: Horst Hormann,
Bürgermeister der Stadt Allendorf; Rosa
Tugova, Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe Gießen der Landsmannschaft. 17.
April, 14 bis 20 Uhr: Begegnungstag mit
Konzert unter Mitwirkung von Musik-,
Gesang- und Tanzgruppen der Region.
Husum, Schleswig-Holstein:
11. bis 15. April: Schulprojekttage zum
Thema Integration in der Aula der Beruflichen Schule, Herzog-Adolf-Str. 3,
Tel.: 04841-89950 (Dirk Carstensen). 13.
April, 19 Uhr: Abend der Begegnung mit
Vortrag, Film und Führung durch die Ausstellung. Kulturprogramm mit russlanddeutschen Gesanggruppen aus Husum
und Wahlstedt.
Neustrelitz,
Mecklenburg-Vorpommern:
14. bis 15. April: Schulprojekttage zum
Thema Integration am Carolinum-Gymnasium, Louisenstr. 30, Tel.: 03981-28670
(Frau Walter; Schulleitung: Olaf Müller).
Kamen, NRW:
26. April bis 7. Mai: Foyer zwischen
Rathaus und Stadthalle, Rathausplatz 1,
Tel.: 02307-1481004 (Christian Frieling),
Tel.: 02307-9731750 (Irina Bestvater).
Eröffnung im Rahmen eines Abends der
Begegnung mit Kulturprogramm am 26.
April um 19 Uhr. 7. Mai, 17 Uhr: zum
Abschluss der Ausstellung Tag der Begegnung mit Konzert in der Stadthalle
Kamen.
Naila, Bayern:
30. April bis 12. Mai: Schulprojekttage
zum Thema Integration am HochfrankenGymnasium, Finkenweg 15, Tel.: 0928296080 (Schulleiter: OStD Lothar Braun,
zuständig: Dr. Andreas Müller).
Paderborn, NRW:
2. bis 23. Mai: Stadtverwaltung, Am Abdinghof 11, Tel.: 05251-881200. Eröffnung: 2. Mai, 18 Uhr, durch den Bürgermeister der Stadt Paderborn, Heinz Paus.
Jakob Fischer, Josef Schleicher
Danke, Jakob!
A
uf Einladung der Stadtverwaltung
und des Vereins "Familienfreundliches Trossingen" wurde Einheimischen
und Deutschen aus Russland vom 14. bis
27. Februar die Möglichkeit gegeben,
im Johannes-Brenz-Gemeindehaus in
Trossingen (Baden-Württemberg) die
Wanderausstellung der Landsmannschaft zu besichtigen.
Täglich fanden Besucher den Weg zu
der Ausstellung, was bezeugte, dass sie
auf das große Interesse der Bevölkerung
stieß.
Während der beiden Wochen leistete Projektleiter Jakob Fischer unermüdlich Aufklärungsarbeit, präsentierte Erwachsenen
und Schülern wichtige Dokumente und
Informationen über die Kultur und Geschichte sowie die Integrationserfolge der
Deutschen aus Russland.
Zum Abschluss fand am 27. Februar ein
wunderbarer Nachmittag der Begegnung
mit Konzert statt. Zusammen mit Jakob
Fischer stimmten alle Besucher im Gemeindehaus alte deutsche Volkslieder an,
die von den Deutschen aus Russland als
Kulturgut mit nach Deutschland gebracht
wurden und die hier schon längst vergessen sind.
Gleichgültig konnte ebenfalls keiner bleiben, als gemeinsam alte Tänze wie die
Hopsapolka oder der Krakowjak einstudiert wurden.
Wie schon bei der Eröffnungsfeier beteiligte sich die Freie Evangeliumsgemeinde
Trossingen auch zum Abschluss aktiv. Ihr
Chor erfreute das Publikum mit christlichen Liedern und seinen herrlichen Stimmen.
Sehr erfolgreich war auch der Auftritt des
Frauenchores "Souvenir" der Ortsgruppe VS-Villingen der Landsmannschaft.
Obwohl der Chor erst im Juni 2010 ge-
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
„Angekommen
ist man erst,
wenn man integriert ist.“
D
ie "Mainpost" berichtete in ihrer
Regionalausgabe für den unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld ausführlich über die Präsentation
der Wanderausstellung im Mellrichstädter Bürgerhaus vom 13. bis 27.
März. Unter anderem stellte sie die
Deutsche aus Russland Elvira Breier
vor, die in Mellrichstadt eine Heimat
gefunden hat:
Der Frauenchor "Souvenir" beim Abschlusskonzert in Trossingen.
gründet wurde, hat er bereits zahlreiche
öffentliche Auftritte absolviert. Ein ungewöhnlicher Höhepunkt der Veranstaltung
war der in gebrochenem Russisch ausgesprochene Dank der Stadtverwaltung und
einheimischer Bürger, verbunden mit der
Einladung, die Ausstellung in nächster
Zeit auch in Villingen und Rottweil zu
zeigen.
Anatoli Meier,
stellvertretender Vorsitzender
der Ortsgruppe VS-Villingen
Sehr schnell und sehr gut integriert
N
och bis zum 15. April ist die Ausstellung der Landsmannschaft in
der Lenneper Stadtteilbibliothek (Remscheid, NRW) zu sehen. Sie wird dort in
Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Remscheid und dem Fachdienst
für Integration und Migration gezeigt.
Ihr Ziel formulierte Projektleiter Josef
Schleicher wie folgt: "Wir wollen Vorurteile aufbrechen, denn Menschen aus
anderen Kulturkreisen wollen nicht in
Schubladen gesteckt werden."
Die Ausstellung ist Teil eines Unterrichtsprojektes Migration und Integration,
und Schleicher hat oft genug Sätze gehört
wie: "Hätte man uns in der Schule aufgeklärt, hätten wir keine Vorurteile."
Werner Fußwinkel, Geschäftsführer des
Caritasverbandes, hat in der Hochphase
des Zuzuges der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion Anfang der 1990er
Jahre in Remscheid angefangen. Er erinnert sich: "Ich habe viele Menschen getroffen, die sehr hoffnungsvoll gekommen
sind und sich sehr schnell und sehr gut integriert haben." Aufgefallen sei ihm, dass
diese damals auf keinen Fall als Gruppe
auffallen wollten, keine Hilfe von offiziellen Stellen erbaten und schnell in den
Nachbarschaften integriert waren.
aus "Remscheider General-Anzeiger"
Projektleiter Josef Schleicher (2. von links) mit Ausstellungsbesuchern in Remscheid.
"Ein hervorragendes Beispiel für den
Satz 'Angekommen ist man erst, wenn
man integriert ist.' bietet Elvira Breier,
die ihre Geschichte bei der Ausstellungseröffnung erzählte.
Die Mellrichstädter Bürgerin lebt seit
15 Jahren in Deutschland und kam 1995
im Zuge einer großen Zuwanderungsbewegung aus Kasachstan. Dort hatte sie
'das große Glück, in einem deutschsprachigen Umfeld groß geworden zu sein',
wie sie sagte.
Das perfekte Hochdeutsch der deutschen Theatergruppe aus der damaligen
Hauptstadt Alma-Ata weckte in ihr den
Wunsch, die Sprache, die sie bisher nur
als Dialekt kannte, zu lernen. Es folgte
ein Studium an der deutschen Hochschule mit einem halben Jahr Gaststudium in Deutschland.
Sie betonte, dass sie aufgrund ihrer
Deutschstämmigkeit in Kasachstan nie
verfolgt oder unterdrückt wurde, dies
jedoch eher die Ausnahme gewesen sei.
Sie appellierte an die zugezogenen
Deutschen aus Russland, mehr dafür zu
tun, um nicht als 'Russen' abgestempelt
zu werden. Am Beispiel Mellrichstadt
zeigte sie auf, dass das Angebot zur Integration groß sei und es viele Möglichkeiten in Form von Vereinen, Kapellen
und Clubs gebe, sich einzubringen und
auf die Einheimischen zuzugehen.
Denn, so ihr Fazit, 'angekommen ist
man erst, wenn man integriert ist'.
Zum Weg der Ausstellung nach Mellrichstadt schreibt die Zeitung weiter:
"Die Debatten rund um Einwanderung
und Integration sind nicht erst seit Thilo
Sarrazin in Deutschland aktuell. Laut
staatlichen Statistiken verfügt in
Deutschland beinahe jeder Fünfte über
einen Migrationshintergrund. Frei nach
dem Motto 'Es wird so viel über Integration gesprochen, jetzt machen wir mal
etwas dafür!', war Brigitte Proß, Geschäftsführerin des Vereins Aktives
Mellrichstadt, gerne bereit, den Vorschlag von Elvira Breier aufzunehmen
und die Wanderausstellung nach Mellrichstadt zu holen."
VadW
9
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
HEIMAT IM GLAUBEN
Dr. Stefan Reichelt
Geschichte und Schicksal der Russlanddeutschen
vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Eine Herausforderung
für die Evangelische Kirche in Deutschland
Fortsetzung von VadW 3/2011, S. 10-11
Russlanddeutsche prägten die Gesellschaft mit. Sie arbeiteten in Verwaltung,
Wissenschaft und Wirtschaft und erlangten in vielen Lebensbereichen eine führende Stellung; so erwuchsen aus ihren
Reihen mehr als ein Viertel der Generäle
des russischen Heers.8 Die Geschichte
dieser Mitwirkung ist eine noch zu schreibende.
Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts deutete sich jedoch ein Stimmungsumschwung zu Ungunsten der
deutschen Kolonisten und Mitbürger an.
Unter anderem aus weitreichenden Privilegien und beachtlich großem Arbeitseifer
erwachsendes ertragreiches Wirtschaften auf der einen Seite und weitgehende
ethnisch-religiöse Absonderung auf der
anderen erschwerten das Zusammenleben mit der ursprünglich ansässigen Bevölkerung. Die meisten Siedler lebten in
"Enklaven", gewissermaßen auf "Inseln",
und pflegten von da aus nur die nötigen
Beziehungen zu ihrer meist vorwiegend
slawischen Umgebung.
Der Historiker und Pädagoge Gerhard
Bonwetsch beschreibt in seiner "Geschichte der deutschen Kolonien an der Wolga"9
die erwähnte Periode als durch "latenten
Kriegszustand" gekennzeichnet. Unter
Zar Alexander II. (1855–1881) gewährte
Freiheiten sowie ein nationales Erwachen
stellten jahrhundertelanges friedliches
Miteinander zum gegenseitigen Vorteil
in Frage. Eine landesweite Bewegung
gegen die weitere Ausbreitung von Deutschen in Russland formierte sich. Im Jahr
1871 wurden viele im „Kolonialkodex“,
den Kolonistengesetzen, festgeschriebene
Privilegien aufgehoben. Drei Jahre später
– 1874 – folgte die Befreiung von der allgemeinen Wehrpflicht.
Das 20. Jahrhundert ist in der Erinnerung
vieler Russlanddeutscher ein "schwarzes". Im Verlauf des Ersten Weltkriegs,
in dem etwa 300.000 Bürger deutscher
Herkunft auf Seiten der russischen Armee
kämpften, kam es 1915 zu Liquidationsgesetzen. In ihnen wurde die Enteignung
und Umsiedlung derjenigen bestimmt, die
im Bereich eines 150 km breiten Streifens
entlang der russischen Westgrenze ansäs10
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
sig waren. Die Bewohner (ca. 150.000 bis hend mechanisierte Landwirtschaft und
200.000 v.a. Wolhyniendeutsche waren eine verhältnismäßig (leistungs-)starke
betroffen) siedelte man nach Osten in das Industrie ermöglichten reges kulturelles
Gebiet von Perm an der Kama und von Schaffen. Neben fünf Theatern, Rundfunk
Taschkent in Usbekistan (Mittelasien) und Presse (20 regionale und fünf überum. Auch kirchliches Leben wurde – etwa regionale Zeitungen erschienen) wurden
durch das zeitweilige Verbot der deut- allein zwischen 1933 und 1935 555 Buchschen Sprache – eingeschränkt.
titel in einer Auflage von (insgesamt) drei
Schon 1917, vor Ende des Krieges, konn- Millionen Exemplaren gedruckt.
ten Kongresse der Wolgadeutschen u.a. Die Zwangskollektivierung (1928–1932)
in Moskau, Odessa, Saratow, Slawgorod stellte die Erfolge der Landwirte in der
(Westsibirien) und Warenburg an der kurzen Erholungsphase der NEP (Neue
Wolga stattfinden. Am 19. Oktober 1918 Ökonomische Politik, 1921–1928) jedoch
genehmigte der Rat der
Volkskommissare, vertreten durch Wladimir
I. Lenin, ein autonomes
Gebiet der Wolgadeutschen, die "Deutsche
Arbeitskommune an der
Wolga", auch "Wolgadeutschland" genannt.
Und am 6. Januar 1924
konnte gar, zur Steigerung des Symbolwerts
und zur Erhöhung der
Reputation der UdSSR
im Ausland, die "Autonome Sozialistische Republik der Wolgadeutschen" mit Pokrowsk,
dem späteren Engels (ab
1931), als Hauptstadt
ausgerufen werden.10
Hier konnte sich russlanddeutsches
Leben
entfalten. Amtssprachen
waren Deutsch und Russisch. Im Übrigen durfte
jede Nationalität ihre
Sprache frei benutzen
nach dem Mehrheitsprinzip.11 Etwa zwei
Drittel der Bevölkerung
waren Wolgadeutsche.
In 14 Kantone (neun
deutsche und fünf russische) unterteilt, gab es
fünf größere Städte, in
denen fünf Hochschulen
und elf Technika entstanden. Eine weitge- Die St. Peter- und Paulskirche in Moskau 2008.
HEIMAT IM GLAUBEN
in Frage und machte sie weitgehend zunichte. Es kam zu Missernten und Hungersnöten, u.a. in den
Jahren 1921/22 und 1932/33.
An dem allgemeinen Aufschwung
russlanddeutschen Lebens hatte
auch das kirchliche in gewisser
Weise Anteil. Auch die Erste Generalsynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche Russlands konnte
1924 in der St. Peter- und Paulskirche in Moskau einberufen werden.
Grundlegende Fragen der Kirchenordnung wurden besprochen und
bestimmt. Vier Jahre später konnte
die Zweite Generalsynode einberufen werden.
Auch die Monatsschrift „Unsere Kirche“ erschien in den Jahren
1927–1929. Aus einem in Leningrad eingerichteten Predigerseminar (1925–1934) erwuchsen solide
ausgebildete und dringend benötigte Pfarrer, die in die Gemeinden
entsandt wurden.12
So konnte in Zeiten härtester Diktatur russlanddeutsches kirchliches
Leben, wenn auch nicht ungehindert und ohne Einschränkungen,
sich konsolidieren. Schon 1918 war
das "Dekret über die Trennung von Kirche
und Staat und Schule und Kirche" (Trennungsdekret) erlassen worden, das legale
Kinder- und Jugendarbeit nahezu unmöglich werden ließ. 1929 trat das "Dekret
über die religiösen Vereinigungen" in
Kraft, das jede über den Gottesdienst hinaus gehende Gemeindearbeit unter Strafe
stellte. Weitere dichte Wolken zogen am
Himmel auf: Stets steigende Steuern für
kirchliche Gebäude und Pfarrer in Verbindung mit empfindlichen Strafen für nahezu alle Formen kirchlicher Arbeit ließen
das geregelte Gemeindeleben erlöschen.
Zudem gingen von dem 1927 gegründeten "Verband der kämpfenden Gottlosen" mit zeitweilig insgesamt mehr als
10 Millionen Mitgliedern Störungen von
Gottesdiensten, Schändungen von Kirchengebäuden und Denunzierungen von
Geistlichen aus.
1937 war nach jahrelanger Bedrückung
und systematischer Vernichtung mit Inhaftierung der letzten Pfarrer Paul Reichert
(Vater) und Bruno (Sohn) jegliches institutionelle kirchliche Leben ausgelöscht.
Paul Reichert, als Sohn eines Siedlers
im Wolgagebiet geboren, hatte nach dem
Gymnasiumsbesuch in Astrachan schließlich in Dorpat, Estland, Theologie studiert
und war in Balzer im Wolgagebiet Pfarrer
geworden (1904–1921). In Petrograd (bis
1924)/Leningrad versorgte er dann die
Gemeinden Alexandrowka und NowoSaratowka. 1933 begann Paul Reichert
seinen Dienst an der St.-Petri-Kirche.
Zugleich unterrichtete er als Dozent für
Praktische Theologie und Religionspädagogik am Theologischen Seminar.
Am 17. November wurde er durch die
GPU zusammen mit seinem Sohn Bruno
Reichert verhaftet; die St.-Petri-Kirche
wurde geschlossen. Am 26. Dezember,
dem Tag des Erzmärtyrers Stephanus,
wurden sie der Spionage und Abhaltung
konterrevolutionärer Versammlungen bezichtigt, zur Höchststrafe verurteilt und
am 3. Januar hingerichtet.
Mit ihrer Inhaftierung war das Ende der
sichtbaren Kirche herbeigeführt worden.
In Familien und privaten Kreisen konnte
evangelischer Glaube weiterleben und gegenseitige Stärkung erfahren werden. Nur
in Form der von Laien geleiteten, zuvor
oft von den Pfarrern belächelten Brüderversammlungen konnte die evangelische
Kirche in Russland überleben. Jahrzehntelang waren sie die einzig mögliche
Form russlanddeutschen gemeindlichen
Lebens.
Nach dem Angriff deutscher Truppen auf
die Sowjetunion unter dem Decknamen
"Barbarossa" am 22. Juni 1941 veröffentlichte das Präsidium des Obersten Sowjets
der Sowjetunion am 30. August 1941 den
"Erlass über die Aussiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen"
vom 28. August 1941 im KPdSU-Organ
"Bolschewik" und in deutscher Sprache
in den "Nachrichten". In ihm wurde den
Wolgadeutschen pauschal Spionage und
Sabotage zugunsten des Deutschen Reichs
unterstellt, was bereits im Gang befindliche Deportationen legitimierte.
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die in
den Einflussbereich deutscher Truppen
geratenen Russlanddeutschen ein keineswegs leichteres Schicksal erlitten.13
Rückhalt konnten die im Zweiten Weltkrieg und danach Entwurzelten in ihrem
Glauben finden. Ab Mitte der 50er Jahre
entstanden zahlreiche Brüdergemeinden.
1957 konnte in Zelinograd, dem damaligen Akmolinsk, wieder die erste lutherische Gemeinde durch Pastor Eugen Bachmann registriert werden.
1969 durfte Oberpastor Harald Kalninš
mit Erlaubnis des Rates für Religionsangelegenheiten mehrere Gemeinden von
Riga aus betreuen. Er wurde 1980 kommissarisch zum Sup. mit bischöflichen
Vollmachten bestellt und 1988 als Bischof
der deutschen Lutheraner eingeführt.
Im selben Jahr konnte die Deutsche
Evangelisch-Lutherische Kirche in der
Sowjetunion entstehen (DELKSU); 1994
wurde Prof. Georg Kretschmar Nachfolger Kalninš, nachdem zwei Jahre zuvor
die Evangelisch-Lutherische Kirche in
Russland und anderen Staaten (ELKRAS)
als Nachfolgerin der DELKSU in sieben
Sprengeln – Europäisches Russland, UralSibirien-Ferner Osten, Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Ukraine und Georgien eingeteilt – ins Leben gerufen worden
war. Die Evangelisch-Lutherische Kirche
in Russland lebte wieder.
Anmerkungen:
8 Vgl. u.a. Hans Hecker: Deutsche Beamte
und Gelehrte im Zarenreich. In: Deutsche
in Russland / hrsg. v. Hans Rothe. Köln;
Weimar; Wien 1996, 31–47.
9 Stuttgart 1919, 106.
10 Vgl. Arkadij A. German: Istorija Respubliki nemcev Povol’žja v sobytijach, faktach,
dokumentach. Moskva 1996, 10–146.
11 .Schippan; Striegnitz: Wolgadeutsche.
AaO., 175f.
12 Vgl. Helmut Tschoerner: Das evangelisch–
lutherische Predigerseminar in Leningrad
1925–1934. Anmerkungen zu seiner
Geschichte. Mit 79 Briefen von Bischof
D. Arthur Malmgren. Erlangen 2002. Vgl.
auch älteren Forschungsstand bei Wilhelm
Kahle: Geschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinden in der Sowjetunion
1917–1938. Leiden, 1974, 144–164; Artur
Malmgren: Die evangelisch-lutherische
Kirche in Sowjet-Rußland. In: Die evangelische Diaspora 6 (1924), 223–235,
hier 233f; Fritz Wacker: Das evangelischlutherische Predigerseminar in Leningrad.
In: Deutsche Post aus dem Osten 2 (1927),
97–99.
13 Vgl. Benjamin Pinkus, Ingeborg Fleischhauer: Teil B: Im Räderwerk zweier totalitärer Systeme. In: Die Deutschen in der
Sowjetunion. Geschichte einer nationalen
Minderheit im 20. Jahrhundert. BadenBaden 1987, 205–348.
Fortsetzung in der nächsten Ausgabe.
11
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
INTEGRATION
Ehrung für gelebte Integration
"Großer Stern des Sports" für "Die Perlen aus Groß Klein"
I
m Rahmen der 7. Verleihung der
Goldenen „Sterne des Sports“ ehrte Bundespräsident Christian Wulff
die von Natalia und Marina Heinz geleitete Kindertanzgruppe „Die Perlen
aus Groß Klein“ vom Sportverein Warnemünde (Rostock, Mecklenburg-Vorpommern) für gelebte Integration.
Gemeinsam mit 18 weiteren Finalisten
aus ganz Deutschland nahmen die Rostocker den „Stern des Sports“ in Gold am
7. Februar in der DZ-Bank am Brandenburger Tor entgegen. „Es war ein tolles
Gefühl, das man gar nicht beschreiben
kann“, so Natalia Heinz. Zusammen mit
ihrer Schwester Marina, Manager Dietmar
Karstädt und dem Vertreter der Volks- und
Raiffeisenbanken, Frank Assmann, freute
sie sich über die Auszeichnung.
Bei der Ehrung hob Christian Wulff insbesondere das Engagement der Sportvereine
hervor: „Die vielen tausend Ehrenamtliche und die Sportvereine sind eine der tragenden Säulen unserer Gesellschaft. Ihr
unermesslicher Einsatz kann nicht hoch
genug gewürdigt werden."
Fast 3.000 Sportvereine hatten sich voriges Jahr bei der dreistufigen Aktion „Sterne des Sports" beworben, die seit 2004
alljährlich vom Deutschen Olympischen
Sportbund sowie den Volks- und Raiffeisenbanken ausgeschrieben wird.
Die Erfolgsgeschichte der „Perlen aus
Groß Klein“ (Groß Klein ist ein Stadtteil von Rostock) hat vor vier Jahren angefangen. Natalia und Marina Heinz, in
Saratow, Wolga, geboren, kamen 2004 als
Spätaussiedlerinnen mit ihren Familien
nach Deutschland. Von Beruf Lehrerinnen, konnten sie kaum Deutsch, wollten
aber trotzdem mit Kindern arbeiten.
Die "Perlen".
12
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Inzwischen haben sie Fuß gefasst und in
ihrer neuen Heimat Aktivitäten entfaltet,
die sich sehen lassen können. Neben ihrer Haupttätigkeit engagierten sie sich all
die Jahre ehrenamtlich, insbesondere bei
der Integrationsarbeit mit Zuwanderern
aus der ehemaligen Sowjetunion (in den
Bereichen Kinder-, Jugend- und Elternarbeit), im Programm „Integration durch
Sport“ oder bei den Maßnahmen „Tanzen
für Kinder“ und „Integration durch internationale Küche“.
Engagement zeigten sie nicht zuletzt auch
bei der landsmannschaftlichen Arbeit der
Ortsgruppe Rostock, wo Natalia Heinz
Vorsitzende ist. Und seit dem 1. September 2010 sind die Schwestern Leiterinnen des landsmannschaftlichen Projektes
„Anregen statt Ablenken“. (Aus privaten
Gründen gibt Marina Heinz ihre Projekttätigkeit auf. Siehe auch unsere Ausschreibung auf der Seite 7 dieser Ausgabe.)
Im September 2006 gründeten sie die
Tanzgruppe „Die Perlen aus Groß Klein“.
Sie sollte den „Kindern und Eltern helfen,
sich zu integrieren und in der neuen Heimat zurechtzufinden“. Der Name war eine
Idee der Mütter und der beiden Schwestern gleich nach dem ersten Auftritt.
Die Gruppe bestand damals aus nur sechs
Kindern. Über die Jahre haben die „Perlen“ immer mehr Mitglieder gewonnen.
Heute sind es schon über 60 Mädchen im
Alter von drei bis 15 Jahren. Viele dieser
Kinder kommen aus zugewanderten Familien und verschiedenen Kulturkreisen –
und das zeigen sie gern. Die multinationale Tanzgruppe des SV Warnemünde lässt
Vorurteile schmelzen. Aber auch einheimische Kinder tanzen gern mit. „Dieses
Vertrauen ist für uns die größte Anerkennung“, meint Natalia Heinz.
Natalia Heinz und Bundespräsident Christian Wulff freuen sich gemeinsam.
Die sportliche Heimat der „Perlen“ ist
das Stadtteil- und Begegnungszentrum
„Börgerhus“; hier wird in vier Gruppen je
zweimal wöchentlich trainiert.
Das Motto der beiden Schwestern lautete
bereits bei der Gründung der Tanzgruppe: Integration für Kinder mit und ohne
Migrationshintergrund. Ihr Ansatz hat die
Landesjury in Mecklenburg-Vorpommern
überzeugt, die die „Perlen“ zum Landessieger des Wettbewerbes wählte und sie
zum Bundesfinale der „Sterne des Sports“
nach Berlin schickte.
Über mangelnde Anfragen können sich
die „Perlen“ nicht beschweren. Überall,
wo sie auftreten, tanzen sie sich in die
Herzen des Publikums. Die originellen
Kostüme haben von der ersten Stunde an
die Eltern selbst genäht; daran hat sich bis
heute nichts geändert. Die "Perlen" sind
INTEGRATION
„Anregen statt Ablenken – ressourcenorientiertes Integrationsprojekt der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. im Großraum Rostock" (2010-2013,
vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert) – so der
Name des Projektes, das sich mit der Prävention von Extremverhalten bei jugendlichen Zuwanderern aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion befasst.
Örtlicher Träger der Maßnahme ist die Ortsgruppe Rostock der Landsmannschaft.
Mit zahlreichen Angeboten sollen die Stärken der Kinder und Jugendlichen aus zugewanderten Familien, vor allem im musischen, literarischen, sprachlichen und sportlichen Bereich, verstärkt gefördert werden.
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Stadtteil- und Begegnungszentrum „Börgerhus“ der AWO, dem Landessportbund, dem Projekt „Integration durch Sport“, dem
Jugendmigrationsdienst Warnemünde sowie dem SV Warnemünde verwirklicht.
Kontakt: Natalia Heinz (in Rostock), Tel.: 0381-2065761
Mobil: 0176-87013566, E-Mail: [email protected]
"Bilde deine Zukunft"
Neues Projekt in Augsburg gestartet
Marina (links) und Natalia Heinz sind stolz
auf die Auszeichnung.
schon bei zahlreichen Veranstaltungen
aufgetreten, und 2010 war sogar ein Team
vom NDR-Fernsehen da, um das Engagement der „Perlen“ zu filmen.
Seit über drei Jahren hat die Tanzgruppe
mit Dietmar Karstädt einen Manager. Zu
der Tanzgruppe ist der Handwerksmeister durch Zufall gestoßen. 2007 sah er
ihren Auftritt bei der Weihnachtsfeier im
„Börgerhus“ und war begeistert. Durch
ihn haben die „Perlen“ viele Auftritte und
Sponsoren bekommen und wurden lokal
berühmt. „Ich finde es beispielhaft, wie
die beiden Trainerinnen mit den Kindern
arbeiten“, sagt er. Mit dem Tanz hätten
Natalia und Marina Heinz einen idealen
Weg gefunden, um zwischen verschiedenen Kulturen Brücken zu schlagen.
Am meisten profitieren die kleinen Tänzerinnen vom gemeinsamen Sport. Schritt
für Schritt verlieren sie die Angst vor der
neuen Heimat, lernen die deutsche Sprache und finden Freunde. Aber auch die
Eltern sind in die Aktivitäten der Gruppe
eingebunden. Während die Kinder üben,
fertigen die Muttis nebenan Kostüme an.
Im Rahmen der landsmannschaftlichen
Projektarbeit unter dem Motto „Anregen
statt Ablenken“ veranstalten Natalia und
Mariana Heinz Näh- und Kochkurse, damit auch die Erwachsenen sich einbringen
können und Kontakte knüpfen.
VadW
B
ilde deine Zukunft" heißt das
neue Projekt des Fördervereins
der Landsmannschaft in Augsburg (Bayern), das am 26. Februar
2011 gestartet ist.
Im Sommer 2010 hatte die Landsmannschaft an der bayernweiten Ausschreibung
"Arbeit innovativ" teilgenommen und ein
Projekt eingerichtet, das auf eine schnelle,
umfangreiche und effektive berufliche Integration von Hauptschul- und Realschulabgängern ausgerichtet ist.
Die Maßnahmen des Projektes werden
mehrheitlich von qualifizierten Fachkräften aus unseren Reihen durchgeführt. Die
Landsmannschaft bietet den Jugendlichen
einen QA-Vorbereitungskurs samt sozialpädagogischer Begleitung bei der Suche
nach einem Ausbildungsplatz an.
Das vom Bayerischen Staatsministerium
für Arbeit und Sozialordnung, Familie und
Frauen genehmigte Projekt wird durch
Mittel des Europäischen Sozialfonds gefördert. Den notwendigen Rahmen für einen erfolgreichen Projektstart bildeten die
Befürwortung der Stadt Augsburg und die
Zusammenarbeit mit mehreren Realschulen und dem Berufsbildungszentrum bzw.
der Technikerschule, die die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellen.
Die Neuntklässler der Realschulen und
ihre Eltern trafen sich zu einer ersten Be-
gegnung mit Vertretern der Landsmannschaft und des Fördervereins, die das
Projekt erläuterten. Begrüßt wurden die
Teilnehmer vom Vorsitzenden der Kreisund Ortsgruppe Augsburg, Juri Heiser.
Inzwischen wurden erste Erfahrungen im
Projekt gesammelt, das bei den Schülern
wie bei den Eltern gut angekommen ist.
Vorgesehen ist ein weiteres Elterntreffen
vor den Prüfungen, um Rückmeldungen
zu erhalten und die Eltern und Kinder auf
die Prüfungen vorzubereiten.
Erfreulich ist die rege Teilnahme an dem
Projekt und die Einstellung der Schüler
zum Geschehen im Unterricht und in den
Seminaren. Gleiches gilt für ihr Engagement, ihre Pünktlichkeit und Disziplin.
Individuelle Beratung in den Prüfungsfächern, sozialpädagogische Betreuung und
Seminare zur besseren Vorbereitung auf
ein Vorstellungsgespräch und zur Stärkung der Persönlichkeit - all das soll den
Jugendlichen helfen, einen bessern Schulabschluss zu erreichen und erweiterte berufliche Perspektiven zu bekommen.
Der Unterricht findet in zwei Gruppen
statt, die schon komplett sind. Sollte sich
jemand dennoch dafür entscheiden, an
dem Projekt teilzunehmen, ist der Weg zu
uns offen. Wir helfen gern.
Helene Sauter, Projektleiterin
Kontakt: Tel.: 0176-64322418,
[email protected]
Teilnehmer, Lehrer und Organisatoren des neuen Augsburger Projektes.
13
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
SPENDEN
Spendenliste (Januar 2011)
Stuttgarter Volksbank AG, Konto-Nr.: 214758001, BLZ 600 901 00
Abrams Tomila
Ackermann Viktor
Albrecht Rudolf
Allmendinger Berta
Altmann Arnold
Anhölcher Rosa
Anselm Walter
Arne Anna
Augsburger Ewald
Auinger Edwin
Aust Valentina
Bachmann Valentina
Bader Ernst
Bamesberger
Reinhold
Barbi Rosa
Bartel Wilhelm
Bartsch Adolf
Bartuli Alexander
Bartuli Maria
Bauer Heinrich
Bauer Irma
Bauer Maria
Bauer Oskar
Bauer Rosalinde
Bauer Viktor
Bäuerlein Walter
Baumstark Adam
Bäurle Elsbeth
Bechert Lydia
Bechler Elisabeth
Beck Walter
Beck Willi
Becker Adolf
Becker Alexander
Becker Emil
Becker Flora
Becker Jakob
Beierbach Ernst
Beking Zelestina
Below Lilli
Bender Emilie
Bepple Edgar
Bergen Abram
Berger Mathias
Berger Petter
Berger Valerij
Bergmann Andreas
Bertsch Eugen
Betz Rubin
Bicko Erna
Bidlingmaier
Bernhard
Bidlingmaier Irina
Biegler Johannes
Biegler Rosa
Birkle Klara
Birkle Waldemar
Bischof Lina
Bitsch Ernst
Bittermann Oskar
Bittner August
Bleile Johannes
Blokh Eleonora
Boger Therese
Böhler Ira 50
Böhm Erich
Bolger Luise
Boni Rosa
Boon Georg
14
15
10
10
20
20
20
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10
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20
30
10
50
10
30
20
20
30
10
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30
25
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15
20
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12
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30
20
20
10
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50
20
20
15
20
30
10
10
10
15
20
15
20
50
18
30
Bosch Eugen
Bosch Michael
Bossauer Frida
Bossauer
Magdalena
Böttcher Andrej
Bratzel Edgar
Bratzel Emil
Braun Albert
Braun Laura
Braun Magdalena
Braun Valentin
Braunagel Elvira
Braunagel Josef
Brem Alma
Bretthauer Heinrich
Brittner Anton
Brodt Ella
Bronsch Hermann
Buchholz Lilli
Buchholz Walter
Bühler Elli
Bukmaier Josef
Burina Irma
Buscholl Rosa
Busik Waldemar
Butsch Alexander
Butsch Rochus
Christ David
Cornis Peter
Dahl Walter
Dailoff-Heberle
Maria
Damer Ernst
Davidson Irma
Deck Kaspar
Deibert Georg
Deitner Rubin
Dell Adam
Demant Lilli
Denneng Emma
Denner Gustav
Dering Malwine
Derksen Emma
Derksen Heinrich
Dermenschi Paulina
Derzapf Michael
Dexheimer Maria
Dick Ida
Dickmann Heinrich
Diehl Eugen
Diehl Helene
Diel Alexander
Diel Hilda
Dietrich Adolf
Dietrich Alexander
Dillmann Johannes
Dinkel Walfried
Dobler Arkadi
Doppelstein Melita
Dorn Hedwig
Dörr Waldemar
Dorsch Alexander
Drait Elisabeth
Drews Gertrud
Drews Olivia
Dronow Alexander
Duckardt Erna
Dueck Johann
Dukart Maria
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
20 Duttenhöfer
20 Magdalena
20 Dyck Abraham
Ebauer Beate
50 Ebel Johannes
20 Ebertz Peter
40 Eckert Frieda
25 Eckstein Alfred
30 Effenberger Selma
10 Ehli Elvira
50 Ehly Nikolaus
20 Eichwald Anna
30 Eigenseer Josef
20 Eisenzimmer Maria
20 Eitenaier Margaretha
5 Emrich Olga
50 Endes Hilde
15 Endes Lydia
15 Endes Lydia
10 Engelhart Alois
30 Epp Elvira
10 Epp Helene
15 Esau David
10 Eurich Waldemar
20 Ewert Heirich
20 Faber Emma
30 Faber Johann
20 Fast Emma
20 Fehlert Eugenie
15 Fehr Peter
50 Feller Filipp
Felsing Adele
30 Fender Elisabeth
20 Feucht Irene
15 Finger Adelheid
10 Fischer Franz
30 Fischer Michael
20 Fischer Robert
50 Fischer Rochus
30 Fischer Theobald
50 Fischer Wilhelm
15 Fix Johannes
30 Fleig Wilhelm
20 Foell Erna
20 Förderer Emilia
20 Frank Waldemar
30 Frank Emilia
25 Frank Erich
30 Franz Erna
20 Freidenberger
20 Waldemar
10 Frey Jakob
10 Frick Johann
20 Friedrich Phillipp
30 Fries Viktor
20 Friesen Ella
15 Friesen Ella
20 Friesen Gerhard
15 Friesen Jakob
20 Friesen Margarita
20 Fritzler Emanuel
20 Froese Wladimir
10 Fröhlich Irene
10 Fröhlich Johannes
20 Frolov Elsa
10 Fuhrmann Johanna
20 Funk Frieda
20 Funk Johannes
20 Funkner Heinrich
20 Gackstetter Annette
50
5
20
8
10
20
20
30
30
20
10
10
20
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20
10
10
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20
50
20
50
10
20
20
15
20
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15
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20
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10
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20
20
20
20
20
20
10
15
10
50
20
10
15
30
20
30
10
10
20
10
30
10
20
20
20
10
50
30
20
20
20
Gallinger Lydia
20
Gareis Johannes
40
Geddert David
20
Geier Erika
10
Geißler Jakob
20
Gellert Adelheid
10
Gerling Josef
10
Gerting Elisabeth
30
Gerweck Victor
30
Gläser Valentine
50
Golumbiewski Olga 10
Gorte Richard
10
Gottfried Johann
10
Gottseelig Anna
15
Gottselig Alexander 20
Götz Erna
20
Götz Reinhold
20
Gräfenstein Rudolf 20
Gramlich Lydia
15
Granson Emil
50
Grau Adolf
30
Grauberger Jakob
20
Grebe Beata
10
Greinert Ida
30
Grenz Milanda
15
Grilborzer Ewald
20
Grishaeva Vera
10
Gritzfeld Agnes
20
Groß Erna
100
Gross Ernst
30
Grot Emma
20
Gugel Oskar
20
Gugenheimer Thekla 50
Haaf Johann
20
Haeusser Katharina 20
Hafner Minna
10
Hagelganz
Alexander
20
Hamburg Antonina 30
Hamm Hermann
20
Hanfler Günter
50
Hanke Heinrich
20
Hann Helene
40
Harsch Elsa
50
Harsch Harry
50
Hartmann Eduard
20
Hartmann Viktor
25
Hasenkampf
Eleonora
20
Hasko Friedebert
30
Hasselbach Solomon 10
Hatzebühler Cäcilia 15
Hauert Edwin
15
Heberle Franz
15
Heer Nelli
15
Heffele Viktor
20
Hefke Lina
25
Heibel Lydia
15
Heidt Eva
20
Heidt Theodor
10
Heier Anton
15
Heier Pius
10
Heinz Nikodemus
30
Heinze Rosa
20
Helfrich Georg
30
Helfrich Leo
15
Helm Arthur
20
Helm Christian
30
Helmel Josef
20
Henning Minna
50
Hepfner Ella
10
Herdt Rosa
20
Hergenröder Agnes 100
Hermann Ferdinand 10
Hermann Konstantin 10
Herner Marianne
10
Hertje Karl
20
Herzel Wilhelm
20
Herzog Rosa
10
Hildebrandt Cäcilia 30
Hildebrandt Karl
50
Hildermann Lora
20
Hilt Hilde
20
Hirning Artur
20
Hirsch Eugenius
10
Hirsch Linda
20
HirschfeldFriedrich 10
Hof Anna
30
Hoffart Erna
25
Hoffer Edgar
40
Hoffmann Erwin
25
Hoffmann Ferdinand 20
Höhn Johann
15
Höhn Oskar
20
Holland Ewald
20
Hollay Emma
20
Holsstein Paulina
25
Hörner Annette
20
Hörner Elisabeth
20
Horst Erwin
25
Hörz Walter
10
Huber Friedrich
15
Huber Johann
20
Hübert Abram
30
Hungele Anna
10
Husser Frida
20
Ibach Alexander
15
Ibach Ella
20
Ickert Amalia
20
Idt Karl
30
Ihli Josef
100
Illg Eugen
20
Janzen Albert
10
Jedig Heinrich
50
Joos Jakob
10
Jundt Nina
10
Jung Johannes
20
Jungkind Anton
20
Jungkind Silvester
10
Jungkind Valentin
15
Jürgens Cornelia
50
Just Ottilie
20
Käfer Eduard
30
Kähm Karl
10
Kaiser Adam
25
Kappes Isolde
20
Kari Ottilie
15
Karl Alexander
10
Kary Eduard
20
Kasimir Adam
10
Kauz Lydia
20
Keil Anna
10
Keilmann Viktor
10
Keller Hilda
10
Keller Luzie
20
Kempel Jakob
10
Kerner Aurora
20
Kessler Eduard
10
Kiefel Maria
20
Kiess Helmut
10
Kieß Johann
20
Kinnert Mattäus
15
Kinzel Dalma
20
Kirschmann Hilde
30
Kiseljowa Elvira
10
Klan Erna
30
Klassen Maria
20
Klassen Maria
40
Klassen Waldemar 25
Klaus Jakob
30
Klein Edmund
10
Klein Edmund
35
Klein Elvira
15
Klein Franziska
20
Klein Richard
15
Klötzel Andreas
20
Knaus Charlotte
20
Knoll Erna
30
Knoll Hilde
30
Koch Emma
30
Kohl Marta
10
Köhn Heinrich
15
Kombeitz Daniel
10
König Nelli
30
Kopanev Viktor
30
Kordner Erna
15
Kotke Friedrich
30
Kotrini Erika
25
Kowal Erna
10
Kowalsky
Reinhard
30
Kozauer Johannes
20
Krämer Magdalene 30
Krampetz Else
20
Kraus Rosa
15
Kremser Arthur
10
Krenz Viktor
20
Krepp Viktor
15
Kress Emma
15
Kriwonosow Nelli
20
Kroeker Georg
20
Krohmer Egon
25
Krohmer Harry
30
Krohmer Rolf
15
Kröker Jakob
20
Kroll Frieda
20
Kroll Waltraud
25
Kromm Heinrich
10
Kufeld Alexander
20
Kühl Frieda
20
Kühlbauch Eduard 20
Kühlbauch Emil
20
Kuhn Matthias
und Ottilie
100
Kunz Ida
15
Kunz Johann
10
Kunz Johannes
20
Kunz Kaspar
10
Kunz Peter
30
Kupzow Berta
5
Kurz Elisabeth
40
Lacher Eugen
20
Lackmann
Alexander
20
Laganowski Selma 10
Lämmle Ludwig
10
Legin Erika
20
Lehr Theodor
20
Leibel Ludwina
20
Leiber Georg
20
SPENDEN
Leibham Eugen
20
Leibham Pius
25
Leicht Herbert
10
Leinweber Lilli
30
Lemmer Josef
30
Lenhardt Heinrich
30
Lenhardt Senta
20
Lenz Albert
10
Lieder Johann
15
Liehr David
20
Lind Elvira
10
Linke Elli
15
Litz-Joos Frieda
40
Lorenz Franz
10
Loresch Friedrich
25
Lotz Alexander
20
Lotz Hilda
5
Löwen Elsa
20
Löwestein Anton
15
Luft Eugen
50
Lukanowski Rosa
10
Lumpe Alwina
15
Lutz Nelli
50
Lutz Viktor
30
Mack Nelly
30
Mack Rochus
15
Maffenbeier
Johannes
20
Maffenbeier
Johannes
30
Maier Gertruda
15
Maier Jakob
50
Malsam Albina
20
Malsam Johannes
20
Malsam Johannes
20
Malsam Peter
7
Mann Friedrich
25
Marjalse Ewald
20
Marsall Michael
30
Martin Hedwig
20
Massold Viktor
50
Mastel Stephan
20
Mayer Stefanie
10
Mazura Nikolaj
10
Meder Ludmila
10
Mehl Maria
50
Meier Alois
10
Meister Jonathan
10
Mellem Johann
25
Menderlen Oskar
20
Merdian Johannes
20
Mergel Frieda
20
Merker Klara
10
Messer Militta
25
Mett Jakob
20
Metzger Kornelia
10
Morlang Richard
20
Mueller Eduard
10
Mueller Otto
15
Müller Alwine
10
Müller Eduard
40
Müller Eugen
15
Müller Hilde
10
Müller Karl
20
Müller Klara
25
Müller Rita
15
Naam Katharina
10
Nass Waldemar
20
Neb Adele
30
Neuendank Wilhelm 20
Neufeld Johannes
20
Neufeld Maria
25
Neugum Leo
30
Neumann Alma
20
Neumann Waldemar 100
Neumueller Oskar
25
Neumüller Helmut 15
Nill Adolf
10
Nulet Alida
15
Obenauer Ewald
40
Obenauer Wilhelm 50
Obenloch Agata
15
Oblaender Viktor
15
Obritschkewitsch
Georgine
15
Ockert Lidia
10
Oks Johannes
10
Olenberg Konrad
10
Ollenburger
Wilhelm
15
Ost Else
10
Österle Siegfried
20
Pagel Alexander
30
Palmer Lothar
25
Palmer Martha
10
Pankratz Elena
20
Parg Alois
10
Pehlke Erhardt
10
Penner Emma
10
Penner Herta
20
Penner Johann
100
Peters Heinrich
10
Peters Irene
30
Petrov Sanaida
10
Pfeifer Franz
20
Pfeifer Lina
10
Pflugfelder Rosalia 20
Pfundt Irene
25
Philippi Tamara
30
Preis Gerhard
40
Preis Iden
30
Preis Regine
10
Rabek Emilia
20
Radi Heinrich
10
Radtke Eduard
25
Ramich Viktor
30
Rapp Ida
15
Rau Charlotte
50
Reberg Anna
20
Redel Johann
10
Reh Johann
10
Reichert Anton
20
Reimchen Nina
70
Reimer Ernst
und Helene
30
Rein Emma
25
Reisenhauer Irma
20
Rempel Olga
15
Rempfer Adolf
100
Renner Josef
25
Renz Reinhold
10
Richter Anton
15
Ridinger Melitta
20
Riedel Viktor
14
Riedlinger Alwine
20
Rieger Marianne
10
Rieker Alwina
20
Riemer Elfriede
20
Riemer Gottlieb
5
Riesenweber
Friedrich
20
Riffel Andreas
15
Ripplinger Valentin 20
Rissling Josef
30
Ristau Frida
15
Rodeker Josef
50
Rosenthal Harry
10
Rosin Hildegard
10
Roßler Franz
10
Rotärmel Konstantin 15
Rotermel Georg
15
Roth Johannes
10
Roth Viktor
10
Rotheker Valentin
20
Rüdiger Waldemar 20
Rudolf Viktor
10
Ruff Emilia
50
Rundau Katharina
20
Ruppel Luise
15
Rüsch Uwe
20
Saar Edgar
30
Sander Balthasar
10
Sarnowski
Angelika
100
Satorius Helene
20
Sauter Amalie
10
Schatz Hildegard
20
Schatz Linda
30
Schell Heinrich
50
Schellenberg Hans 10
Scheuchenzuber
Johann
10
Schick Maria
5
Schick Woldemar
10
Schierling Willi
15
Schill Regina
30
Schille Irma
15
Schilling Albert
15
Schilling Emil
20
Schimanowski Lydia 50
Schimf Alexander
20
Schlee Georg
20
Schlepp Johann
20
Schlosser Monika
30
Schlotthauer Eduard 50
Schlotthauer
Waldemar
25
Schmidgall
Friedrich
15
Schmidke Elfriede
30
Schmidt Alexander 20
Schmidt Aliese
50
Schmidt Antonina
30
Schmidt Arnold
20
Schmidt Berta
20
Schmidt Emilie
10
Schmidt Ignaz
20
Schmidt Karl
25
Schmidt Katharina 50
Schmidt Meta
20
Schmidt Robert
20
Schmidt Stanislaus 20
Schmidt Walter
20
Schmidt Walter
50
Schmierer Melita
20
Schmitkel Lidia
10
Schneider Alma
20
Schneider Charlotte 20
Schneider Emma
10
Schneider Lidia
20
Schneider Rosa
10
Schneider Rosa
20
Schneider Thekla
30
Schneidt Reinhold
50
Schöck Lilli
10
Schoenfeld Georg
15
Schön Meinhart
30
Schopf Julia
20
Schöpp Otto
20
Schößler-Müller
Olga
15
Schott Gertrud
20
Schott Helene
10
Schott Olinda
20
Schrempf Leo
20
Schroth Martha
10
Schuetzle Olga
20
Schultheiß Erika
50
Schulz Johannes
30
Schulz Reinhold
15
Schulz Theresia
10
Schumacher Gabriel 20
Schumacher
Johannes
20
Schumann Frida
20
Schwabauer Maria 20
Schwabauer Raisa
20
Wir danken allen Mitgliedern der Landsmannschaft und allen Landsleuten, die uns seit Jahr
und Tag Spenden überweisen und damit ihr Vertrauen in unsere Arbeit zum Ausdruck bringen.
Wir versichern Ihnen: Wir werden alles tun, um
uns dieses Vertrauens als würdig zu erweisen,
und unseren Einsatz für die Deutschen aus Russland fortsetzen - so, wie wir es seit Gründung der
Landsmannschaft vor über 60 Jahren stets getan
haben.
Adolf Fetsch, Bundesvorsitzender,
im Namen des Bundesvorstandes
und aller ehrenamtlichen
und hauptamtlichen Mitarbeiter
der Landsmannschaft
Schwamm Monika 10
Schwan Viktor
20
Schwarz Anna
10
Schwarz Antonetta 30
Schweizer Meta
10
Schweizer Oskar
20
Seeger Myrta
40
Seiler Agathe
15
Seiler Elvira
25
Selcho Leo
25
Sichwald Viktoria
20
Siebert Abram
20
Simon Wladimir
15
Singer Eugen
10
Skakowsky Antonia 200
Sobjanin Margarete 20
Sommer Nelly
20
Speiser Selma
10
Spetter Alexander
10
Stefan Adolf
20
Stefan Georg
20
Steiger Adeline
20
Steiger Anneliese
20
Steiger Waldemar
30
Stein Antonie
20
Steinbach Antonia
20
Steinbach Katharina 40
Steinbach Richard
10
Steinbrenner Asser 20
Steinbrenner Rudolf 20
Steinke David
20
Steinle Alexander
30
Stellenhofsky
Ludmilla
40
Stephan Eduard
25
Stoessel Rosalia
20
Stoljarow Katharina 30
Stotz Otto und Lydia 30
Straub Anna
10
Strebel Hilde
50
Stroh Josef
25
Stroh Samuel
10
Stukkert Berta
20
Stumpf Leopold
15
Tausch Ella
20
Templing Olinda
50
Teske Edmund
20
Thiede Katharina
10
Thießen Siegfried
20
Tolstov Irina
10
Torscher Wendelin 10
Tränkle Walter
10
Trautmann Hilda
20
Trost -Merkel Dina 25
Tröster Waldemar
50
Ullmer Ludmilla
20
Ulmer Robert
10
Ulrich Nikolaus
10
Ungefucht
Waldemar
20
Ungemach Georg
10
Unrau Helena
30
Unruh Lydia
20
Urich Viktor
25
Usselmann Otto
50
Veitenheimer
Raphael
20
Vetter Erwin
10
Voehringer Lydia
20
Vogel Ella 20
Vogel Ferdinand
10
Vogel Karl
20
Vogt Irina
20
Vogt Max
30
Vohrer Viktor
10
Vöhringer Alise
20
Vöhringer Elsa
20
Vöhringer Gertrude 10
Vöhringer Karl
15
Volk Andreas
20
Volk Katharina
10
Volk Lydia
20
Völker Ludmilla
20
Vollmer Karl
100
Vorwerk Erwin
20
Votteler Katharina
20
Wachtel Maria
20
Wagner Elsa
20
Wagner Ludmila
20
Wagner Eduard
30
Waldschmid Viktor 15
Walth Viktor
10
Wandler Katharina 25
Wanner Johann
20
Wasenmüller Lora
10
Weber Irene
10
Weber Alexander
50
Weber Valentina
15
Wegmann Anton
30
Weigel Bogdan
10
Weimer Anton
10
Weimer Heinrich
20
Weimer Maria
10
Weimer Mina
10
Weinbender Peter
20
Weingardt Tilo
50
Weingart Johannes 20
Weis Olga
7
Weisbecker Klemens 20
Weiss Emil
25
15
Weiss Rita
Weissenburger
Emma
Weißhaar Gottfried
Weizel Lydia
Welk Peter
Wenkler Eridon
Wentzlaff
Alexander
Werle Katharina
Werner Lilia
Wertmann Erich
Wetzel Jakob
Wetzler Dorothea
Wiebe Maria
Wiebe Nikolaj
Wieberg Viktor
Wiens Johann
Wiesner Nelli
Wiest Edgar
Wiest Herta
Wildemann Josef
Wilhelm Johannes
Will Jakob
Willmann Johannes
Willms Abram
Winkler Rita
Winter Gerhard
Wittmann Ewald
Wittmer Artur
Wolf Franz
Wolf Lorenz
Wolf Reinhold
Wolf Reinhold
Wolkow Anna
Wulferd Edwin
Zacharias Irma
Zeiler Armelia
Zerr Leo
Zerr Otto
Zerr Stefan
Ziegler Heinrich
Zilke Albert
Zimbelmann
Waldemar
Zimmer Anatoli
Zimmer Johann
Zimmermann
Alexander
Zimmermann
Mariana
Zimmrmann Ernst
Zimpfer Theodor
Zitzmann Jakob
Zürn Hilda
20
30
10
30
20
15
10
20
5
20
20
15
10
15
20
50
20
50
25
20
20
15
50
10
20
20
20
50
15
20
10
15
20
15
20
20
30
10
10
20
30
30
20
20
30
20
20
10
5
10
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
SPORT
Deutsche aus Russland erfolgreich im Sport
V
olk auf dem Weg, die landsmannschaftliche Publikation „Made in Germany. Erfolgsgeschichten von jungen Deutschen aus Russland“ (zu bestellen bei der Landsmannschaft) und weitere Broschüren des Vereins haben
bereits eine ganze Reihe von Spitzensportlern präsentiert, die als Aussiedler aus
den Nachfolgestaaten der Sowjetunion gekommen sind und zum internationalen
Ansehen des deutschen Sports beigetragen haben und immer noch beitragen.
Dazu gehören der Fußballer Andreas Beck, die Boxer Konstantin Buga, Wilhelm
Gratschow und Vitali Tajbert, der Trampolinspringer Adam Götz, die Volleyballerin Angelina Grün, der Leichtathlet Alexander Kosenkow, der Karateka Alexander Lang, der Eishockeyspieler Eduard Lewandowski, die Fußballerin Renate
Lingor, die Judosportlerin Julia Matijass, die Boxerin Ina Menzer, die Marathonläuferin Irina Mikitenko, die Kunstturner Sergej Pfeifer und Eugen Spiridonow,
der Ringer Konstantin Schneider oder die Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf.
Nachstehend einige weitere deutsche Spitzensportler aus der ehemaligen Sowjetunion.
Robert Stieglitz – Boxweltmeister
im Supermittelgewicht
A
ls Robert Stieglitz vor acht Jahren in Ilsenburg/Harz nach einem Kampf gefragt wurde, was
er denn mal werden wolle, antwortete
der Profi vom SES (Sport Event Steinforth) Magdeburg: „WBO-Weltmeister!“
Und momentan ist der Deutsche aus Russland tatsächlich WBO-Weltmeister im
Supermittelgewicht!
Er ist ausgebildeter Sportlehrer, verheiratet und lebt in Magdeburg. Seit 2009 hat
Stieglitz die deutsche Staatsangehörigkeit.
Am 9. April steigt Robert Stieglitz gegen
den deutschen WBA-Weltmeister Dimitri Sartison, der ebenfalls aus Russland
stammt, in Magdeburg in den Ring. Der
Kampf wird live in SAT.1 übertragen.
Im Alter von 19 Jahren siedelte der 1981
im russischen Jejsk, Krasnodar, geborene
Robert Stieglitz nach Deutschland aus.
Nach Magdeburg holte ihn der Freund
seines Vaters, Joachim Benk, der ebenfalls aus Jejsk stammt und hier als Aussiedler Fuß gefasst hatte. Zu der Zeit wurde in Magdeburg gerade der Boxclub SES
eröffnet.
Bereits als Schüler hatte Robert zuerst
Fußball, dann klassisches Ringen und Karate ausprobiert, mit 15 Jahren begann er
zu boxen. Schnell konnte er seine ersten
Sporterfolge verzeichnen und sich den
Meistertitel in Südrussland holen. Seine
Eltern und sein Bruder leben nach wie vor
in Russland.
Im Boxclub Magdeburg fasste Robert
schnell Fuß. Auch sprachlich hat er sich
inzwischen gut entwickelt. In seiner alten
16
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Robert Stieglitz
Heimat hatte er Deutschunterricht seit der
1. Klasse und konnte sich daher einigermaßen verständigen, als er nach Deutschland kam. Trotzdem war die Sprachbarriere eine Zeitlang eine große Schwierigkeit.
„An meiner Sprache, vor allem am flüssigen Sprechen, arbeite ich. Das wird aber
immer besser. Ich fühle mich auch nicht
als Deutscher zweiter Klasse, denn ohne
die Voraussetzungen in Deutschland hätte ich nie dort ankommen können, wo ich
jetzt stehe“, sagte er in einem Interview
mit dem Internetorgan SPOX.
Seit 2001 ist Robert Stieglitz Profiboxer
in Magdeburg und steht beim SES-Boxstall unter Vertrag. Sein Profidebüt bestritt
er im April 2001 und holte sich ein Jahr
später den Juniorentitel des IBF-Verbandes im Halbschwergewicht. Nach drei
Titelverteidigungen wechselte er 2004 in
das Supermittelgewicht und gewann auch
dort den Juniorentitel sowie 2005 den
„Intercontinental“-Titel der IBF. Durch
weitere Titelgewinne konnte er sich in der
IBF-Weltrangliste hocharbeiten.
Nachdem Stieglitz 2007 und 2008 einige Kämpfe verloren hatte, darunter einen
WM-Kampf, erhielt er im August 2009 seine zweite WM-Chance gegen den ungarischen WBO-Weltmeister Karoly Balzsay.
Durch seinen überzeugenden Sieg brachte
Stieglitz nicht nur die 5.000-Mann-Halle
in Budapest zum Schweigen, sondern
überraschte auch die gesamte Box-Elite.
Im Januar 2010 verteidigte er seinen Titel gegen den Argentinier Ruben Acosta.
Etwas später holte er sich einen Punktsieg
gegen den bis dahin ungeschlagenen deutschen Boxer Eduard Gutknecht in seiner
Heimatstadt Magdeburg. Parallel zu seiner Boxkarriere absolvierte Robert ein
Fernstudium an einer Sportakademie.
Obwohl sein Ruhm von Kampf zu Kampf
wächst, hat Stieglitz nicht vor, zu einem
anderen Boxstall zu wechseln. Er hat seinen Vertrag bei SES für zwei Jahre verlängert. „Ulf Steinforth und das SES-Team
haben mir den Weg zur Weltmeisterschaft
geebnet. Mein Manager hat immer an mich
geglaubt, auch nach einer Niederlage. So
etwas schweißt zusammen“, sagt er.
Vom sportlichen Duell mit dem anderen
amtierenden deutschen Weltmeister Dimitri Sartison verspricht sich der Magdeburger Manager Ulf Steinforth sehr viel.
Die Siegchancen stehen gleich. Dem 1980
in Rudny, Kasachstan, geborenen Dimitri
Sartison aus Hamburg wird eine bessere Technik nachgesagt, während Robert
Stieglitz ein Boxer mit eiserner Kondition
ist.
Über seine deutschen Wurzeln weiß
Stieglitz einiges zu erzählen. Seine Vorfahren, darunter der später bekannte Mäzen Alexander (Ludwig) Stieglitz, kamen
Anfang des 19. Jahrhunderts aus dem
Raum Düsseldorf nach Russland. 1876
stiftete Alexander Stieglitz eine Fachschule für Malen, technisches Zeichnen
und Modellieren, die nach seinem Tod im
Jahr 1884 bis 1922 seinen Namen trug.
Unter den Sowjets wurde die Lehranstalt
in Muchina-Fachschule umbenannt, erst
2006 bekam die Fachschule wieder den
Namen Stieglitz zurück. Sein Großvater
väterlicherseits lebte vor dem Krieg im
Wolgagebiet und sprach deutsch besser
als russisch, 1941 wurde er 1941 nach
Kasachstan deportiert.
Dem entscheidenden Kampf sieht Robert Stieglitz eher gelassen entgegen. Er
hat hartnäckig trainiert und sagt von sich
SPOX gegenüber: „Ich bin generell sehr
SPORT
gut vorbereitet, muss mich jetzt nur im
Kopf schnell umstellen.“
Auch seine Familie, Frau Anna und der
vierjährige Sohn Oskar, stärkt ihm den
Rücken. Das ist immer ein gutes Gefühl.
Anna ist Friseurin und ebenfalls eine
Deutsche aus Russland. Mit elf Jahren
kam sie aus dem russischen Tscheljabinsk
mit ihren Eltern nach Magdeburg. „Meine
Frau sitzt immer am Ring, wenn es sich
einrichten lässt. Diesmal auf jeden Fall“,
sagt Robert.
VadW
(Nach SPOX.com; wikipedia.de;
Zeitung „Heimat“,
„Deutsch-Russische Zeitung“)
Eishockeyspieler Vitalij Aab –
ein Stürmer, den sich
jede Mannschaft wünscht
I
m Sommer 2010 kam Vitalij Aab
wieder zu den Thomas Sabo Ice Tigers, nachdem er bereits 2001-2004
für Nürnberg gestürmt hatte. Aktuell
gehört er zu den besten Torschützen
der Ice Tigers. Seinen Vertrag hat er
vorzeitig bis 2013 verlängert. Auch seine Karriere in der DEL (Deutsche Eishockey Liga), wo er im Moment seine
zehnte Saison absolviert, begann Aab
2001 bei den Ice Tigers.
Vitalij Aab
Foto: Bayernpress.de; zur Verfügung
gestellt von den Ice Tigers Nürnberg
Auf der Eisfläche beeindruckt der 189 cm
große Stürmer auf Anhieb sowohl durch
unbändige Spielfreude als auch durch zuverlässige Abwehrarbeit. Er ist ein Außenstürmer, den jeder zentrale Angriffsspieler
gerne neben sich hat, und einer, den sich
jede Mannschaft wünscht. Erfahren, ruhig
und nett, einer, auf den man sich immer
verlassen kann.
In seiner Nürnberger Sturmreihe an der
Seite von Dusan Frosch und Eric Chouinard, wo er mit 31 der Älteste ist, sorgte
er in der laufenden Saison bereits für viele
„Wow“-Augenblicke auf den Tribünen.
Nicht umsonst gehören die drei Spieler zu
den Akteuren der Ice Tigers mit der besten
Plus-Minus-Statistik.
Angefangen hat Aabs Eishockeybiografie noch in Kasachstan. In Karaganda,
der Stadt der Verbannten, wurde Vitalij
1979 als Spross einer russlanddeutschen
Familie geboren. Seine Großeltern waren
1941 nach Kasachstan deportiert worden,
in und um Karaganda lebten in den Nachkriegsjahrzehnten zahlreiche deportierte
Russlanddeutsche.
Eishockey lernte er mit sieben Jahren in
Karaganda („Etwas anderes gab's da gar
nicht."). Aabs Vater und sein Onkel waren leidenschaftliche Eishockey-Fans und
nahmen den jungen Vitalij immer mit. Eines Tages fragte ihn der Vater, ob er selbst
spielen wolle. Und so sammelte er seine
ersten Erfahrungen in der Jugendmannschaft „Junost“ von Karaganda unter der
Obhut der Trainer Wladimir Kleckner und
Valerij Panin.
Kleckner, der als russlanddeutscher Aussiedler Anfang der 90er Jahre in Wilhelmshaven Fuß fasste und als Trainer in
der Eishockey-Juniorenmannschaft der
Stadt begann, war es auch, der seinen talentierten Zögling nach Deutschland holte. So begann 1994 für den jungen Aab der
Aufstieg im Eishockeysport in Deutschland – eine Zeitlang fern von der Familie,
die erst Mitte der 90er Jahre in das Land
der Vorfahren zurückkehrte.
Und damit hatte auch Vitalijs Status seine
Richtigkeit mit der Folge, dass er in den
Stammbestand des Eishockey-Clubs Wilhelmshaven überführt wurde.
Ab Mitte der 90er Jahre etablierte sich
eine ganze Reihe von jungen Deutschen
aus der ehemaligen Sowjetunion im deutschen Eishockeysport. Neben Aab seien
Boris Blank von den „Eisbären Berlin“,
ebenfalls aus Karaganda, oder Eduard Lewandowski von den „Kölner Haien“ aus
Krasnoturinsk, Russland, genannt.
Nach seiner Zeit in der Nachwuchsabteilung hatte Vitalij mit 17 Jahren sein Debüt
im Profi-Team des EC Wilhelmshaven in
der damals zweitklassigen 1. Liga Nord.
In der Saison 1999/2000 gelang ihm mit
seinem Club der Aufstieg in die 2. Eishockey-Bundesliga. Zwei Jahre später
wechselte Aab in die Deutsche Eishockey
Liga und spielte drei Jahre lang für die
Nürnberg Ice Tigers.
In dieser Zeit zeigte der Angreifer so gute
Leistungen, dass ihn der damalige Bundestrainer Hans Zach in die Deutsche
Eishockeynationalmannschaft berief. Um
sich fit zu halten, spielte Aab im Sommer
regelmäßig Inlinehockey, und so war die
Bronzemedaille bei der Inline-HockeyWM 2003 in Nürnberg auch keine Überraschung.
Seine bislang schlechteste Saison erlebte
Aab 2004/05 bei den Adlern Mannheim,
die er dann auch nach nur einer Spielzeit verließ und zu den Iserlohn Roosters wechselte. Im Sauerland war Aab
am Ende der Spielzeit 2005/06 der beste
deutsche Torschütze. 2006-2010 spielte
er erfolgreich bei den Hamburg Freezers
und wechselte zur Saison 2010/11 wieder
nach Nürnberg zurück.
Nach Jahren der Erfahrung in verschiedenen Eishockey-Clubs ist Vitalij Aabs
Spielweise viel abwechslungsreicher geworden; er hat sich zu einem Angriffsspieler mit verbesserten Abwehrqualitäten
entwickelt.
„Jede Saison bringt neue Erfahrungen und
neue Dinge, die man lernt", erklärt Vitalij. Und er freut sich, dass er weiterhin in
Nürnberg spielen kann, der Stadt, die ihm
den Start in seine so erfolgreiche DELLaufbahn ermöglichte.
Daraus, dass er woanders eventuell ein
paar Euro mehr verdienen könnte, macht
Aab kein Hehl. Viel wichtiger ist es ihm
aber, dass er sich wohl fühlt: „Mir gefällt
es in Nürnberg. In der Stadt habe ich mich
damals schon wohl gefühlt, daran hat sich
nichts geändert. Und auch die Mannschaft
passt, also wollte ich hier bleiben."
VadW
(nach Roman Horlamus/
Stadionheft März;
Zeitung "Heimat")
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VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
BadenWürttemberg
Heilbronn
Liebe Landsleute, vom 8. bis 10. April organisiert die Ortsgruppe Heidelberg einen
Ausflug zur Tulpenpracht in Holland mit
einer Grachtenrundfahrt durch Amsterdam und Besichtigung des Keukenhofs.
Außerdem besteht die Möglichkeit, Brüssel zu besuchen.
Wir laden Sie dazu ebenso herzlich ein
wie zu einem Kururlaub in Bad Reinerz
im Glatzer Bergland. Wir fahren am 20.
Mai los und kehren am 4. Juni wieder zurück. Wer Interesse an einem erholsamen
Urlaub mit Vollpension in schöner Berglandschaft und frischer Luft hat, kann
sich gerne unter der Tel.-Nr. 07131-34685
(Anette Stroh) bei uns melden.
Der Vorstand
Lahr
Die Singgruppe der Ortsgruppe Lahr trifft
sich jeden Donnerstag um 19 Uhr im Sozialraum des Martins-Kindergartens in
Lahr, Kanadaring 25/2. Alle, die Spaß am
Singen haben, sind herzlich eingeladen.
Die Mal- und Zeichengruppe für Kinder
und Jugendliche lädt jeden Freitag von
15 bis 17 Uhr alle, die gerne malen und
zeichnen, in das Bürgerzentrum K2 ein.
Anmeldungen bei Frau Held, Tel.: 07821402530.
Die allgemeine Sozialberatung der Ortsgruppe findet jeden Freitag von 17 bis 19
Uhr im Bürgerzentrum K2 in Lahr, Kanadaring 2, statt.
Wir sind dabei, eine Sprachfördergruppe
(Englisch) für Anfänger und Fortgeschrittene zu organisieren. Anmeldungen bei
Frau Held, Tel.: 07821-402530, oder Frau
Taranenko, Tel.: 07821-2909042.
Das Existenzgründerzentrum der Ortsgruppe bietet allen Mitgliedern, für die
"Selbständigkeit" kein Fremdwort ist,
Unterstützung an. Alle Mitglieder, die
sich angesprochen fühlen, melden sich
bitte unter der E-Mail-Adresse waldemar.
[email protected].
Der Vorstand
Mannheim, Ludwigshafen,
Frankenthal und Umgebung
Die Ortsgruppe Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal und Umgebung lädt Sie,
liebe Landsleute, satzungsgemäß ein zur
Mitgliederversammlung mit Neuwahlen
des Vorstandes. Diese findet am 10. April
um 14 Uhr im Pfarrheim der St.-JohannesKirche in Mannheim, Rheinau-Süd, Fro18
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
beniusstr. 32 (in der Nähe des Rheinauer
Sees), statt. Wir weisen Sie ausdrücklich
auf § 18 Abs. 7 der Satzung der Landsmannschaft (siehe S. 30 dieser Ausgabe)
hin.
Tagesordnung:
- Eröffnung und Begrüßung durch einen
Vertreter des Bundes- bzw. Landesvorstandes;
- neue Satzung, Rolle und Bedeutung der
Landsmannschaft;
- Beschlussfassung über die Tagesordnung;
- Wahl einer Versammlungsleitung;
- Wahl einer Mandatskommission;
- Tätigkeitsbericht des Vorstandes;
- Bericht des Kassenwarts;
- Bericht der Kassenprüfungskommission;
- Aussprache zu den Berichten;
- Bericht der Mandatskommission;
- Feststellung der Beschlussfähigkeit;
- Entlastung des kommissarisch bestehenden Vorstandes;
- Neuwahlen des Vorsitzenden und der
Vorstandsmitglieder;
- Wahl der Kassenprüfungskommission;
- Verschiedenes.
Änderungen vorbehalten.
Der kommissarisch
bestehende Vorstand
Neckaralb (Balingen,
Reutlingen, Tübingen)
- Anfang Juni: Tagesausflug auf die Insel Mainau unter dem Motto "Land und
Leute kennen lernen".
- Mitte Juli: Tagesausflug in das Sinsheimer Museum.
- 15. Oktober, 19 Uhr: Heimatabend der
Ortsgruppe in der Baindter Schenk-Konrad-Halle.
- 10. Dezember, 15 Uhr: Jahresabschlussfeier in der Santa-Maria-Kirche in Weingarten.
Interessenten melden sich bitte zeitig an
bei Ida Jobe, Tel.: 0751-552840, oder Pius
Lutz, Tel.: 0751-553863.
Der Vorstand
Offenburg/Ortenaukreis
Am 9. April finden um 15 Uhr in der Gemeindehalle der Heilig-Geist-Kirche in
Offenburg-Albersbösch, Heimburgstr. 2
(Nähe AOK), die Neuwahlen des Vorstandes der Kreis- und Ortsgruppe Offenburg/
Ortenaukreis statt.
Wir bitten alle Mitglieder der Landsmannschaft, die zur Ortsgruppe Offenburg
gehören, diesen Termin wahrzunehmen.
Auch alle anderen Gäste sind herzlich
willkommen. Unter anderem wird unser Offenburger Chor der Deutschen aus
Russland „Jungbrunnen“, der inzwischen
in der Stadt und Umgebung sehr bekannt
ist, sein Können unter Beweis stellen.
Der Vorstand
Liebe Landsleute, wir laden Sie recht herzlich ein zu unserem Heimatabend „Tanz
in den Mai“ am 30. April in der Turn- und
Festhalle Öschingen/Mössingen, Dürerstr.
9; Einlass ab 18 Uhr, Beginn 20 Uhr. Musikalische Umrahmung durch die Band
„Asteria“.
Infos bei: - A. Heinrich, Tel.: 0747322906); - N. Leicht, Tel.: 07071-86240;
- L. Fries, Tel.: 07071-550394; - E. Wettstein, Tel.: 07121-622294.
Der Vorstand
Ostalb
Oberschwaben-Allgäu
Ulm und Umgebung
Wir laden Sie herzlich ein zu unseren Veranstaltungen in diesem Jahr und freuen
uns auf Ihr Kommen:
- 3. April, 15 Uhr: "Erzieherische Maßnahmen im Bereich des Jugendstrafrechts.
Entwicklung und aktuelle Situation der
Jugendkriminalität in Weingarten und
Umgebung" - Vortrag des Beauftragten
des Landratsamtes, Herr J. Kraft, im
Familienhaus in Weingarten, Liebfrauenstr. 24.
- 16. April: Frühjahrs-Volleyballturnier in
der Talschul-Turnhalle in Weingarten.
- 7. Mai, 19 Uhr: Heimatabend der Ortsgruppe in der Baindter Schenk-KonradHalle.
Der neue Vorstand der Ortsgruppe Ulm
und Umgebung lädt alle Landsleute mit
ihren Freunde herzlich ein zum Frühlingsfest am 9. April von 14.30 bis 17.30
Uhr im großen Saal des Sozialzentrums in
Ulm-Wiblingen, Buchauer Str. 12 (Verbindung: Buslinie 3 bis Haltestelle "Tannenplatz").
Neben Liedern und Gedichten erwarten
Sie Vorführungen von Kindern der Musikschule Kelsch und der Tanzgruppe
Smile. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen,
gemeinsames Singen und einen Tanz in
den Mai.
Gäste sind herzlich willkommen!
Der Vorstand
Sehr geehrte Mitglieder, verehrte Landsleute, wer macht mit? Wir organisieren
am 14. Mai einen Ausflug auf die Insel
Mainau. Die Abfahrt ist um 8 Uhr, um
ca. 20 Uhr sind wir wieder zu Hause. Wir
treffen uns an der Bushaltestelle "Oderstraße-Mitte".
Anmeldungen bei Nikolai Magal, Tel.:
07171-770820, und Edith Klein, Tel.:
07173-4288.
Der Vorstand
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
Bayern
Augsburg
Berichtigung: Anders als in der letzten
Ausgabe auf Seite 48 angegeben, befindet
sich die Beratungsstelle der Kreis- und
Ortsgruppe Augsburg in 86161 Augsburg,
Am Silbermannpark 5.
Der Chor „Heimatmelodie“ der Kreisund Ortsgruppe Augsburg ist vielen Liebhabern und Kennern des Gesangs weit
über die Augsburger Stadtgrenzen hinaus
bekannt und vertraut.
Am 14. Mai 2011 feiert er nun sein 25-jähriges Jubiläum – für die Landsmannschaft
ein willkommener Anlass, die Freunde des
Chores zu einem Empfang einzuladen.
Gemeinsam wollen wir einen Nachmittag
mit schöner Musik und harmonischem
Gesang verbringen. Für Unterhaltung und
einen Imbiss haben wir ebenfalls Zeit eingeplant und entsprechende Vorbereitungen getroffen.
Damit die Chormitglieder und unsere
Gäste den Empfang so richtig genießen
können, haben wir für unsere Veranstaltung besondere Räumlichkeiten gewählt.
Leider können wir nur eine begrenzte Anzahl von Gästen berücksichtigen. Daher
bieten wir Ihnen die Möglichkeit, sich unter den nachfolgenden Kontaktdaten zur
Teilnahme an unserer Veranstaltung anzumelden: Tel.: 0821-71064088; E-Mail:
[email protected].
Juri Heiser, Vorsitzender
Im Rahmen des Projektes "In Augsburg
gemeinsam" wollten die beiden Leiterinnen Aljona Heiser und Helene Sauter den
Kindern auch in diesem Jahr eine Freude
bereiten und organisierten daher für sie ein
Faschingsfest. So bekamen über 200 Kinder die Möglichkeit, ihre schönen Kostüme zu präsentieren und das Programm der
Veranstaltung zusammen mit ihren Eltern
zu genießen.
Die Jugendgruppe aus Augsburg-Lechhausen durfte das Fest mit einem modernen Tanz eröffnen und wurde mit viel Applaus bedacht. Darauf folgte der Auftritt
der Kinder- und Jugendfaschingsgarde
"Hollaria", und zum Schluss tauchten die
Kleinen in die Zauberwelt eines Clowns
ein. Für Jubel und Trubel sorgten Bewegungslieder und freies Tanzen unter Leitung der Organisatorinnen Aljona Heiser
und Anna Hosmann. Versüßt wurde das
Ganze mit einem Bonbon-Regen und
Krapfen mit Limonade.
Ein großes Lob verdient die Jugendgruppe, die die Organisatoren tatkräftig bei
der Vorbereitung unterstützt hat. So richtete sie unter anderem eine Schminkecke
ein, in der sich die Kinder kostümgerecht
Der neue Vorstand der Orts- und Kreisgruppe Landshut (von links): Viktor Genning, Erika
Genning, Veronika Raile, Anna Müller, Peter Siemens, Natalja Schiller, Elvira Gillert (Vorsitzende), Olga Emich, Tamara Leis und Waldemar Gillert. Nicht auf dem Bild der Ehrenvorsitzende Johannes Kirschmann.
schminken lassen konnten. Sie halfen den
fleißigen Helfern aus dem Vorstand auch
beim Aufbau und Abbau. Vielen Dank
allen Helfern und Organisatoren für das
gelungene Fest.
Der Vorstand
Dingolfing-Landau
Der Vorstand der Ortsgruppe DingolfingLandau veranstaltet vom 9. bis 13. Juni
eine Busreise nach Paris mit Abstecher
nach Versailles. Interessierte Mitglieder
und Landsleute aus anderen Ortsgruppensollten sich schnellstmöglich bei Anna
Schmol, Tel.: 08734-1294, oder Paulina
Kulmann, Tel.: 08731-72494, anmelden.
Es sind nur noch wenige Plätze frei.
Der Vorstand
Landshut
Bei den Vorstandswahlen der Orts- und
Kreisgruppe Landshut wurde Elvira Gillert einstimmig erneut zur Vorsitzenden
gewählt. Zu weiteren Vorstandsmitgliedern wurden gewählt: Viktor Genning,
Erika Genning, Veronika Raile, Anna
Müller, Peter Siemens, Natalja Schiller,
Olga Emich, Tamara Leis und Waldemar Gillert. In die Revisionskommission
wurden Katharina und Eduard Sattler gewählt.
Die Vorsitzende bedankte sich bei den
ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für
die gute Zusammenarbeit in den letzten
Jahren und wünschte dem neuen Team
viel Erfolg zum Wohle der Landsleute.
Zünftige Stimmung bei der Faschingsfeier der Ortsgruppe Dingolfing-Landau.
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VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
Unser Treffpunkt in den Räumlichkeiten
des Landshuter Netzwerkes im zentralen
Postgebäude in Landshut, Bahnhofplatz
1a, Zimmer 102, hat für Sie jeden Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr
geöffnet.
Sie können uns auch auf unserer Homepage besuchen: www.lmdr-landshut.de.
Am 8. März trafen sich unsere aktiven
Frauen zu ihrer traditionellen Feier unter
dem Motto "Wir Frauen in Landshut". Die
unzähligen schmackhaften Kuchen, der
mit Blumen geschmückte Raum - alles
deutete auf den Internationalen Frauentag
hin.
Die "Liebenden Herzen" moderierten die
Veranstaltung und umrahmten sie mit zum
Anlass passendem Gesang. Die Leiterin
der Gesangsgruppe, Elvira Gillert, bedankte sich bei jeder Frau für den unermüdlichen Einsatz der Gruppe - bei Pauline Krieger, Emma Hartung, Anna Müller,
Alma Fischer, Tamara Leis, Hannelore
Nettinger, Irmi Scheiwe, Hilda Roth, Doris Bauer und Lisa Pustynskaja.
"Die Liebenden Herzen" sind zum Aushängeschild der Ortsgruppe geworden
und seit September 2010 unermüdlich im
Einsatz. Inzwischen waren es acht Auftritte. So viel Erfolg konnten wir uns nicht
erträumen. Das Volkslied lebt in Landshut, und unsere Folkloregruppe trägt seit
elf Jahren dazu bei.
Als Beispiele seien Alma Fischer und Olga
Emich genannt, die immer dabei sind und
sich trotz ihrer zeitraubenden Berufe ehrenamtlich für ihre Landsleute einsetzen.
Auch der Auftritt des Gesangsduos Helena
und Friedrich Segler war als angenehme
Überraschung zu verzeichnen. Danke!
Am 21. und 22. Mai veranstalten wir eine
Kulturreise in den Schwarzwald. Wir besuchen die Sommerresidenz Europas, Baden-Baden, und Freiburg. Wir bitten um
Anmeldung bei Waldemar Gillert, Tel.:
0871-54955. Genauere Angaben zum Besichtigungsprogramm erhalten Sie bei der
Anmeldung.
Elvira Gillert
Viehbacher-Allee 3, BUZ) angeboten.
Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer 0941-9308683 erhältlich.
Wallfahrt
nach Altötting
Wie bereits angekündigt, findet am 9. Juli
die Wallfahrt nach Altötting statt. Bei den
organisatorischen Aufgaben hat sich Katharina Lier in lobenswerter Weise eingebracht, wofür wir ihr herzlich danken. Die
Ankunft in Altötting ist für ca. 10.30 Uhr
geplant, die Abfahrt für 16.30 Uhr. Unsere Mitglieder können zu sehr attraktiven
Konditionen mitfahren. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Frau Raile
unter der Telefonnummer 0941-9308683.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Alissa Scheidt
im Bundeskader
Regensburg
Sozialbetreuung
Unsere Sprechstunden zur Sozialbetreuung werden mittwochs von 18-20.30 Uhr
im Bürgerbüro Burgweinting (Friedrich-
Beitrittserklärung
(Nur für neue Mitglieder. Die Mitgliedschaft von Landsleuten, die bereits Mitglied sind,
verlängert sich automatisch.)
Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zur Landsmannschaft der Deutschen aus Russland
e.V. Die Zeitung “VOLK AUF DEM WEG” wird mir als Mitglied zugestellt. Die
Mitglieds- und Bezugsgebühr beträgt jährlich 30,- Euro in den alten Bundesländern
und 27,- Euro in den neuen Bundesländern. Spätaussiedler zahlen in den ersten drei
Jahren ihres Aufenthaltes in Deutschland 15,- Euro.
Name
Vorname (Vorname des Ehegatten)
Straße
PLZ
Geburtsdatum
Alissa Scheidt
Die Eiskunstläuferin Alissa Scheidt (11)
aus Obertraubling bei Regensburg belegte beim Deutschland-Pokal den zweiten
Platz in der Gesamtwertung und kam verdient in den Bundeskader der Deutschen
Eislauf-Union. Wir wünschen der jungen
Sportlerin weiterhin viel Erfolg, jede Menge Spaß und neue Erfahrungen bei ihrem
ersten DEU-Lehrgang in Oberstdorf.
Waldemar Eisenbraun,
Vorsitzender
Ort
Einreisedatum
Der Beitrag ist jährlich im Voraus zu bezahlen.
Herr/Frau
Straubing-Bogen
hat mich geworben.
Einzugsermächtigung
Hiermit ermächtige ich die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland widerruflich, die Mitglieds- und Bezugsgebühr durch Einzugsauftrag (Lastschrift) von meinem Konto einzuziehen.
Meine Konto-Nr.
Bankleitzahl
Datum
20
Unterschrift
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Bank/Sparkasse
Beim Jahresempfang des Volksbundes
Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirk
Niederbayern, in Landshut wurde die Ortsgruppe Straubing-Bogen mit der silbernen
Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet.
Der Vorsitzende der Ortsgruppe und Vorsitzende der Landesgruppe Bayern, Eduard Neuberger, nahm die Auszeichnung
gemeinsam mit den beiden Jugendlichen
Lydia Rudi und Sergej Gerbersdorf in
Empfang.
Mit der Ehrung wurde das Bemühen der
Ortsgruppe gewürdigt, den Millionen Ge-
AUS DER EVANGELISCHEN WELT
ISSN 0437-1674
„Es steht geschrieben...“
Liebe Leser,
wann haben Sie selbst das letzte Mal in der Bibel gelesen?
Viele Christen lesen heute
mehr denn je in der Zeitung, in
Büchern, Zeitschriften und am
Computer. Das ist lobenswert.
Doch wie sieht es mit dem
Buch aller Bücher aus? Ich
möchte Sie ermutigen, regelmäßig in Ihrer Bibel zu lesen
und mit dem Wort Gottes zu
kämpfen.
1. Das Lesen
von Gottes Wort
ist unersetzbar
„Das Wort Gottes ist lebendig
und voller Kraft. Das schärfste
beidseitig geschliffene Schwert
ist nicht so scharf wie dieses
Wort, das Seele und Geist und
Mark und Bein durchdringt
und sich als Richter unserer
geheimsten Wünsche und Gedanken erweist.“ (Hebräer
4,12). Das ist der Grund, weshalb Gottes Wort nicht durch
das Lesen anderer Lektüre ersetzbar ist.
Kein anderes Buch der Weltliteratur besitzt auch nur annähernd eine solch gewaltige
Durchschlagskraft wie das
Wort Gottes. Die Bibel hat das
Leben unzähliger Menschen
verändert: Atheisten bekamen kindlichen Glauben und
Verzweifelte neue Hoffnung,
Ratlose fanden Weisheit, Beladene Vergebung und Suchende
den Sinn des Lebens. Woran
liegt das?
Wir sollten uns bewusst machen, wie mächtig Gottes Wort
ist: Wenn Gott spricht, entstehen aus dem Nichts unfassbar
große Sonnen, unzählige Sterne und eine unbeschreibliche
Vielfalt und Schönheit in der
Natur. Gott hat alles durch
sein Wort geschaffen. Wenn
Gott spricht, werden Blinde
sehend, Lahme gehend und
Tote lebendig. Jesus brauchte
nur ein Wort zu sagen, so
wurden die Menschen gesund. Gott hat durch sein
Wort gewirkt – und er tut
es heute genauso durch
sein Wort. Der Glaube,
die Wiedergeburt und die
Heiligung kommen aus
dem Worte Gottes! Kein
Mensch kann ohne das
Wort Gottes zum Glauben
kommen oder im Glauben gestärkt werden. Wir
brauchen das lebendige
und wirksame Wort Gottes. Und wir haben es in
der Bibel vorliegen!
Es begeistert mich, was Gottes
Wort mit mir macht und wie
viele Menschen durch das einfache Lesen der Bibel berührt
und verändert werden. Doch
diese Erfahrung, dass Gottes
Wort lebendig und voller Kraft
ist, können wir nur machen,
wenn wir uns dem Wort Gottes aussetzen. Ich möchte Sie
ermutigen, es (noch) einmal
zu wagen. Suchen Sie ihre
Bibel aus ihrem Bücherregal
heraus und lesen Sie sie, bis
auch Sie berührt und von Gott
angesprochen werden. Warum
nicht gleich anfangen?
2. Mit Gottes
Wort kämpfen
Jesus kämpft mit dem Wort
Gottes in der Versuchung gegen den Teufel. Dreimal widersteht er ihm, indem er sich
auf die Schrift beruft: „Es steht
geschrieben ...“ (Mt 4,4.7.10).
Wie kämpfen wir in unseren
(Matthäus 4,4.7.10)
schwachen Stunden? Was tun
wir, wenn wir niedergeschlagen, frustriert oder von der
Verlockung fasziniert sind?
Immer wieder machen wir die
Erfahrung, dass gute Vorsätze
Wort Gottes kämpfen! Machen
wir uns bewusst, was Gott von
uns in seinem Wort erwartet.
So lassen wir uns nicht von
den Versprechen der Sünde
blenden, sondern vertrauen
darauf, dass es besser ist,
gehorsam zu sein.
3. Auch das Alte
Testament lesen
und der Kampf mit eigener
Frömmigkeit und Anstrengung
in die Sünde führen. Was richtet uns wieder auf und lässt uns
sogar gegen den Teufel höchst
persönlich siegen? Allein das
Wort Gottes! Paulus ermahnt
uns: „Ergreift das Schwert
des Geistes, welches ist das
Wort Gottes!“ (Eph 6,17). So
wie Jesus sollten auch wir mit
dem richtigen Wort zur richtigen Zeit agieren. Dann muss
der Teufel das Weite suchen,
weil ihn das Wort Gottes in die
Flucht treibt!
Bei Verzweiflung und Niedergeschlagenheit sollten wir die
Psalmen und Gottes Verheißungen kennen. Wir sollten
sie uns selbst und einander
zusprechen. Wenn wir Gottes
Wort vertrauen, ist es so kräftig, dass es die größte Niedergeschlagenheit heilt und neue
Freude und Motivation gibt.
Wenn Begierde, Neid oder eine
andere Verlockung vor unserer
Tür steht, sollten wir mit dem
HEIMAT IM GLAUBEN 2/2011 1
Es sollte uns auffallen,
dass Jesus bei allen drei
Versuchungen mit einem
Schriftwort aus 5. Mose
antwortet. Dort finden wir
eine Erinnerung Israels
daran, wie sie aus Ägypten durch die Wüste gewandert sind. Was Israel
aus den Erlebnissen jener
Zeit lernen sollte, das hat Jesus
aus der Geschichte seines Volkes wirklich gelernt. Wie sieht
es mit uns aus? Wann haben
wir das letzte Mal das 5. Buch
Mose durchgelesen? Viele
Christen drücken sich darum,
obwohl tiefe Schätze darin verborgen sind. Paulus schreibt:
„Das aber geschah an ihnen,
damit es uns als Beispiel dient;
uns zur Warnung wurde es aufgeschrieben…“ (1 Kor 10,11).
Doch das gilt nicht nur für die
Geschichtsbücher des Alten
Testaments. Die prophetischen
Bücher werden von uns Christen wohl am meisten vernachlässigt. Doch auch diese sind
„uns zur Lehre geschrieben,
damit wir durch Geduld und
den Trost der Schrift Hoffnung
haben“. (Röm 15,4).
Gottes Wort ist auch heute noch
lebendig und kräftig! Greifen
wir zu und kämpfen wir damit? Wollen wir es wieder neu
wagen, Gottes ganzes Wort zu
lesen und zu studieren?
VOLK AUF DEM WEG
AUS DER EVANGELISCHEN WELT
Ein Wochenende
im Reisedienst
A
m 4. März morgens
früh brachen Br. Viktor und Schw. Eugenia
Dahlinger und ich Richtung
Norden auf, um Gemeinden
zu besuchen. Sie alle hatten
den Mut, sich staatlicher oder
feindlicher Gewalt zu widersetzen, damit andere im Glauben an die Macht Gottes leben
können und den Mut nicht verlieren.
Wir wurden in Hameln um 14
Uhr erwartet. Davor fuhren wir
bei Schwester Lydia Schulz
vorbei. Sie kann schon seit ein
paar Jahren nicht mehr in die
Gemeinde gehen, wird aber
von Brüdern und Schwestern
besucht. Mit 97 Jahren ist ihr
Sehvermögen sehr schwach.
Mit ihrem Gehör steht die Sache noch schlechter. Also kann
man sich mit ihr nur über bekannte Dinge unterhalten. Am
allerbesten versteht sie einen,
wenn man sich mit ihr über die
Bibel unterhält. Ihre Tochter
muss ihr täglich daraus vorlesen. Und das versteht sie.
Aber auch die Tochter macht
sich mit der Bibel bekannt. So
ist Christus in den Schwachen
mächtig.
Ich möchte auch ein zweites
Besuchserlebnis am gleichen
Tag nach der Versammlung
in Hameln mit rund 20 Personen erwähnen. Begleitet von
den Eheleuten Lautenschläger
und Dahlinger, besuchten wir
das Ehepaar Peter und Amalia
Sch. und feierten mit ihnen das
Abendmahl. Sie können die
Gemeinde nicht mehr besuchen
und werden von Schwester
Amalias Sohn gepflegt. Schw.
Amalia hat keine Kräfte mehr
und ist ans Bett gebunden. Br.
Peter hat seit Jahren Alzheimer und verliert allmählich
sein Gedächtnis. Er kann viele Dinge, die jetzt geschehen,
nicht mehr einordnen. Aber
was die Bibel betrifft, das sitzt
in ihm fest. Es ist bewundernswert, welch tiefe Spuren das
Reich Gottes im Herzen der
Menschen hinterlässt.
In der Gemeinde in Hameln
sind nur Rentner. Sie versammeln sich im Gemeindehaus
der Evang. Kirche am Freitag
und Sonntag um 14 Uhr. Die
Gemeinde wird geleitet von
Br. Willi Gress. Er und seine
Frau Katharina haben erst in
Deutschland zum lebendigen
Glauben gefunden. Sie haben
lange Jahre in Michailowka
bei Dschambul, Südkasachstan, gelebt und sind schon dort
ab und zu in der Gemeinde gewesen. Aber sie hatten dort von
Buße und Bekehrung nicht gehört. Ich denke, dass nicht nur
sie von Buße und Bekehrung
nicht gehört haben, sondern
auch ich und viele andere, solange man nur an Feiertagen in
die Gemeinde geht.
Am Samstag besuchten wir die
Gemeinde in Einbeck. Bis zur
Versammlung um 16 Uhr waren wir zu Gast bei Lena und
ihrer Familie, Enkelin von Br.
Artur Richter aus Atbassar in
Kasachstan. Dabei waren Br.
Artur mit seiner Frau, eine seiner Töchter mit Ehemann und
Enkelin Irina mit ihrer Familie.
Sie waren 2010 als Großfamilie mit einer Gruppe in Israel.
Da war genug Stoff zum Unterhalten, da Israel die Weltuhr ist. Unbemerkt vergingen
mehrere Stunden. Wir mussten
zur Versammlung. Der Gottesdienst war reich gesegnet. Es
wurden Lieder gesungen, Gedichte vorgetragen, das Wort
wurde verkündigt, einer der
Brüder predigte auf Russisch.
Nach der Versammlung wollten sie uns immer noch nicht
weglassen. Lenas zweijährige
Tochter fragte mich, ob ich
nicht noch mal zu ihnen käme,
Mama hätte ja extra gebacken.
Am Sonntag besuchten wir die
Gemeinde in Minden. Diese
traf sich im Anschluss an den
kirchlichen Gottesdienst um
10.30 Uhr, bei dem die meisten Geschwister und auch wir
dabei waren. In dieser Gemeinde war ich zum ersten
Mal. Es sind nur ältere Brüder
und Schwestern, außer Waldemar Hergert, seiner Frau
und ihren drei Jungs im Al-
Veranstaltungen 2011
29.04.-01.05.
Wochenende für Eheleute bis 40 Jahre mit
V. Naschilewski
13.05.-15.05.
Am Ball bleiben - in der Bibel und auf dem
Platz; Fußballturnier
in Bad Sooden-Allendorf
21.05.-28.05.
Bibelwoche mit V. Naschilewski
02.06.-05.06.
Gemeinsam unterwegs - in der Bibel
und auf dem Wasser; Erlebnistage
mit Kanutour in Bad Sooden-Allendorf für
Jugendliche und junge Erwachsene
26.08.-28.08.
Männerwochenende mit V. Naschilewski
02.09.-04.09.
Gemeinsam unterwegs - in der Bibel
und auf dem Rad; Fahrradtour
in Bad Sooden-Allendorf
17.09.-18.09.
Missions- und Evangelisationstage
in Landau/Pfalz
05.10.-16.10.
Studienreise nach Israel
14.10.-16.10.
Frauenwochenende mit Frau Schian
04.11.-06.11.
Ehewochenende für Jung und Alt
mit V. Naschilewski
03.12.-10.12.
Advents- und Weihnachtsbibelwoche
mit W. Schall
09.12.-11.12.
Jugendwochenende in Silberborn
Änderungen vorbehalten.
Anmeldungen und nähere Infos: Kirchl. Gemeinschaft
(Adresse siehe Herausgeber)
ter zwischen zwei und sieben
Jahren. Waldemar leitet noch
am Samstag einen Bibelkreis
in einem anderen Ortsteil von
Minden. Wie erfreut waren die
Geschwister über den Besuch!
Nach der Versammlung wollte
Br. Heinrich Reiswich, Leiter
der Gemeinde, uns zum Mittagessen mitnehmen, aber wir
beeilten uns, um bis 14 Uhr
nach Bückeburg zu kommen.
In Bückeburg ist eine größere
Gemeinde mit mehreren Jugendlichen und Kindern. Auch
Brüder und Schwestern mittleren Alters sind da. Die Brüderkonferenzen, die jedes Jahr am
letzten Wochenende im Oktober stattfinden, werden in den
Räumen der Gemeinde durchgeführt. Leiter der Gemeinde
ist Br. Eduard Salwasser aus
Issyk bei Alma-Ata. Nach
dem Gottesdienst fanden noch
manche Gespräche statt.
Am Montag besuchten wir die
Gemeinde in Bad Fallingbostel, die von Schwester Lilli
Steer aus Karaganda geleitet
wird. Die Gemeinde versammelt sich im Gemeindehaus
der Evangelischen Kirche beinah jeden Tag. Es sind nur alte
Schwestern dort. Es gibt da
nur einen Bruder, und er versteht sehr schlecht Deutsch.
Darum werden oft Predigten
auf Russisch gelesen und viele Lieder gesungen. Schwester
Lilli hat im Herbst eine schwere Krankheit überstanden und
ist immer noch sehr schwach,
muss geführt werden. Aber sie
versucht mit allen Kräften, die
Gemeinde zu besuchen. Diese
kleine Gemeinde ist eine Hilfe
im Reich Gottes im Gebet und
in der Tat. Gott segne sie.
Liebe Brüder und Schwestern,
ich habe hier versucht, über
ein Wochenende in meinem
Reisedienst zu berichten. Ich
konnte nur einen kleinen Teil
von dem beschreiben, was ich
in diesen Tagen erlebt habe. Es
war viel mehr. Immer wieder
erfahre ich, wie nötig dieser
Dienst ist. In jeder Gemeinde
werde ich gebeten, öfter zu
kommen. Bitte betet, dass Gott
Gesundheit und Möglichkeit
dazu schenkt.
Der Friede Gottes, welcher
höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen in Christus
Jesus. Amen.
Waldemar Schall
Verantwortlich: Kirchliche Gemeinschaft
der Evangelisch-Lutherischen Deutschen aus Russland e.V.
Telefon: 05652-4135, Telefax: 05652-6223, Postfach 210, 37237 Bad Sooden-Allendorf
Bankverbindung: Ev. Kreditgenossenschaft Kassel, BLZ 520 604 10, Kto.-Nr. 100 002 119
HEIMAT IM GLAUBEN 2/2011 2
BEILAGE
JSDR - APRIL 2011
Jugend- und Studentenring
der Deutschen aus Russland www.jsdr.de
Einladung
zum
JSDR - Sport- und Kulturfest 2011
Der Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland (JSDR), Landesgruppe NRW, lädt
seine Mitglieder und Freunde zum traditionellen landesweiten Sport- und Kulturfest ein.
Das Fest findet am 2. April 2011 statt.
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Dieckmannstr. 141
48161 Münster
Mit der tatkräftigen Unterstützung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Landesgruppe NRW, wollen wir an diesem Tag ein großes Programm anbieten. Die besten Sportmannschaften können um die Preise in folgenden Turnieren kämpfen:
Turnier:
Fußball
Volleyball
Schach
Tischtennis
Tschapajew
Anmeldung:
Waldemar Weiz
Sergej Listau
Wladimir Karanow
Slawa Jessen
Alexander Böttcher
E-Mail:
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
alexander-bö[email protected]
Telefon:
0176-24541684
0163-7709619
0172-2163173
0176-24972630
02433-442137
Eine feierliche Eröffnung und eine große Preisverleihung mit Kulturprogramm werden die
Höhepunkte unseres Festes sein.
Unsere Besucher und Teilnehmer – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – werden einen
spannenden Tag miteinander verbringen. Dafür sorgen die Angebote unseres Freizeitprogramms:
• Spaß-Dameturnier („Tschapajew“)
• Wettbewerbe für Familien mit Kindern
• Jugendfestival
Eine ausführliche Programmbeschreibung im Internet unter www.jsdr-nrw.de.
Du möchtest mitmachen und dich oder
deine Mannschaft in einer dieser Sportarten anmelden?
Dann melde dich per E-Mail unter:
[email protected]
Telefonische Auskunft unter: 0176-24541684 / 02268-907094
JSDR - April 2011 - 1
JSDR - APRIL 2011
70. Jahrestag
der Deportation der Russlanddeutschen
Zeitzeugen gesucht!
V
or 70 Jahren wurden unsere
Großeltern und Urgroßeltern
aus ihren Siedlungsgebieten
an der Wolga nach Sibirien und
Zentralasien zwangsumgesiedelt.
Aber auch diejenigen Russlanddeutschen, die 1941 in anderen
Regionen der Sowjetunion lebten,
entgingen dem tragischen Schicksal aller Russlanddeutschen nicht.
Haltlose Beschuldigungen der Kollaboration mit Hitlerdeutschland,
Zwangsarbeit in der Trudarmee
und anschließende staatliche und
gesellschaftliche Ächtung – das
sind Ereignisse, die die Identität
der Russlanddeuschen als Schicksalsgemeinschaft geprägt haben.
Wie wir bereits in der vorherigen Beilage angekündigt haben, führt der
JSDR in diesem Jahr eine Reihe von
Veranstaltungen zum Thema der Deportation und des Umgangs der jungen Generation der Russlanddeutschen mit diesem Thema durch.
Eine der Veranstaltungen ist ein Videoprojekt. Da seid ihr gefragt!
Was braucht ihr, um an dem Projekt
teilzunehmen?
• eine Kamera (Videokamera, Digitalkamera, Handy mit Videoaufnahmefunktion etc.);
• jemanden, der diese Ereignisse
erlebt hat;
• Interesse daran, dass die Geschichte unseres Volkes nicht vergessen
wird.
Bei den Videointerviews mit euren
älteren Verwandten und Bekannten
könnt ihr folgende Themen/Fragen
besprechen:
• Wie haben Sie von dem Erlass des
Präsidiums des Obersten Sowjets
der UdSSR „Über die Umsiedlung
der Deutschen, die in den WolgaRayons leben“ erfahren?
• Transport in den Verbannungsort;
• die ersten Tage am neuen Ort;
• Trudarmee (Arbeit, Lebensbedingungen, Freunde und zwischenmenschliche Beziehungen etc.);
• Kriegsende und später Stalins Tod
und damit verbundene Hoffnungen;
• Nachkriegsjahre;
• Ausreisewunsch;
• Auswanderung nach Deutschland.
Schickt bitte eure Interviews mit Zeitzeugen an die Email-Adresse info@
jsdr.de oder brennt sie auf eine CD/
DVD und schickt sie per Post an die
Adresse:
Jugend- und Studentenring
der Deutschen aus Russland
Raitelsbergstraße 49
70188 Stuttgart
Die besten Videos werden auf einer
gemeinsamen DVD zum 70. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen zusammengestellt.
Wir freuen uns auf euer aktives Mitmachen!
Elena Bechtold,
JSDR-Vorsitzende
Auf die Plätze, fertig – Bühne frei!
Z
um ersten Mal verbindet der JSDR NRW sein Sport- und Kulturfest mit
einem Jugendfestival.
Unter dem Motto "Aktiv bewegen" lädt der JSDR NRW zum Sport- und Kulturfest am 2. April 2011 ein. Sportler und Künstler treffen sich im Freiherr-vomStein-Gymnasium in Münster, Dieckmannstraße 141.
Wie gewohnt können Volleyball- und Fußballteams wieder genauso gegeneinander antreten wie begeisterte Schachspieler und Tischtennisspieler, neugierige Tschapajew-Spieler und aktive Familien. Die Kleinen können sich kreativ
austoben. Der JSDR bietet ein spannendes Kinderprogramm mit einer Hüpfburg, einer Torwand, einem Schatzkasten, einem Dosenwurfstand, einer Malaktion, einem Schminkstand und vielem mehr.
Neu in diesem Jahr ist das Jugendfestival, das jungen Talenten eine Bühne
bietet. High Energy zeigt seine preisgekrönte Kombination aus Hip-Hop, Breakdance und Akrobatik. Die Tanzschule Let´s Dance präsentiert international anerkannte Choreographien, und zahlreiche talentierte Sängerinnen und Sänger
bringen den Saal zum Kochen.
Seien Sie dabei, wenn am 2. April 2011 Talent und Sportsgeist ein unvergessliches Event zaubern, und lernen Sie den JSDR von seiner buntesten Seite
kennen!
Tatjana Weber, JSDR NRW
JSDR - April 2011 - 2
Rostock:
Vielfältige
Aktivitäten der
JSDR-Ortsgruppe
Generationentisch:
Begegnungen
mit Geschichte
E
inmal pro Monat treffen sich die
Jugendlichen der JSDR-Gruppe
Rostock
(Mecklenburg-Vorpommern) mit der älteren Generation.
Diese Veranstaltungen haben die
Projektleiterin Natalia Heinz und die
ehrenamtliche Mitarbeiterin Valentina Gummenscheiner im Januar 2011
etabliert. Nachdem das erste Treffen
sehr erfolgreich gewesen war, hatten
die Teilnehmer beschlossen, sich weiterhin regelmäßig zu treffen.
Jedes Treffen wird einem bestimmten Thema gewidmet. Die Erwachsenen bereiten Informationen über die
Geschichte ihrer Familien und deren
Schicksal vor und freuen sich sehr,
dass sie in den Jugendlichen dankbare Zuhörer finden.
Viele Jugendliche haben bereits keine
Großeltern mehr, die ihnen etwas aus
der alten Zeit berichten könnten. Bei
den Zusammenkünften erhalten sie
einen Einblick in die Geschichte und
können Parallelen zu den Schicksalen
ihrer eigenen Familien ziehen.
Im April wird das Treffen dem Thema
Ostern gewidmet; die Jugendlichen
sollen dabei etwas über die Sitten und
Bräuche erfahren, die man anlässlich
dieses Festes in Russland und Kasachstan praktiziert hat.
Die JSDR-Gruppe Rostock lädt die
Jugendlichen aus der Region zu diesen Veranstaltungen ein. Bei Fragen
und Anregungen wenden Sie sich bitte an: Natalia Heinz, Projektleiterin der
Landsmannschaft der Deutschen aus
Russland, Projekt „Anregen statt ablenken“, Tel.: 0381-2065761, E-Mail:
[email protected].
Das Projekt wird durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.
Tanzgruppe „Die Perlen
aus Groß Klein“
S
eit 2006 besteht in Rostock die
Tanzgruppe „Die Perlen aus
Groß Klein“ unter der Leitung von
Natalia und Marina Heinz.
JSDR - APRIL 2011
Eine zufällige
Begegnung
I
m September letzten Jahres
empfing die JSDR–Gruppe
Rostock zwölf Jugendliche
von der Jugendorganisation
„Total“ bei der national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen des Rayons
Marx.
Am Generationentisch.
Die Tanzgruppe besuchen um die 60
Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren.
Sie werden nach Alter in Gruppen eingeteilt (drei bis fünf Jahre, sechs bis
neun Jahre, neun bis 14 Jahre). Die
Teilnehmerschaft besteht aus Einheimischen und Zuwanderern.
Die Gruppen haben bereits mehrere
Auftritte hinter sich. So nahmen sie im
August 2010 an der Festveranstaltung
der internationalen Regatta „Hanse
Sail“ in Rostock teil.
2010 wurde die Tanzgruppe für ihr
Engagement für den Preis „Sterne
des Sports“ nominiert. Die Kriterien
für eine Auszeichnung sind die Popularität des Projektes, der Integrationseffekt sowie die gesellschaftliche
Bedeutung.
(Weitere Informationen im allgemeinen Teil von "Volk auf dem Weg", S.
12-13.)
Maria Goncharova
Gefördert wurde der Jugendaustausch Rostock-Marx im Rahmen des Projektes „Grenzüberschreitende Partnerschaften mit
russlanddeutschen
Dachverbänden“ durch das Bundesministerium des Innern und das
Ministerium für regionale Entwicklung der Russischen Föderation.
Im Rahmen der Jugendbegegnung
fand auch ein Treffen mit den Mitgliedern der Ortsgruppe Rostock der
Landsmannschaft der Deutschen aus
Russland statt. Nach der Gruppenvorstellung wurde festgestellt, dass das
75-jährige Mitglied der Landsmannschaft Simon Harry früher im selben
Haus wohnte, in dem jetzt das Mitglied der Jugendgruppe "Total", Maria
Goncharova, lebt.
Simon Harry engagiert sich schon
seit mehreren Jahren innerhalb der
Landsmannschaft. Er fertigt leidenschaftlich gern Holzschnitzereien und
organisiert Workshops für Kinder, um
ihnen diese Kunstfertigkeit beizubringen. Ausstellungen der Landsmannschaft und städtische Veranstaltungen
in Rostock lässt er sich ebenfalls nicht
entgehen.
JSDR
JSDR-Gruppe Halle/Saale
(Sachsen-Anhalt)
wählt neuen Vorstand
S
eit Mai 2008 besteht der Jugend- und Studentenring
der Deutschen aus Russland
auch im Bundesland Sachsen- Anhalt.
Die Gruppe in Halle/Saale ist die aktivste Gruppe im Landesverband. Seit
über zwei Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen Halle/Saale und
einer russlanddeutschen Jugendgruppe aus Tomsk (Russland). Über gegenseitige Besuche der beiden Gruppen hat diese Beilage bereits einige
Male berichtet.
Nach zwei Jahren erfolgreicher Arbeit
war es nun an der Zeit, einen neuen
Vorstand zu wählen. Zu diesem Zweck
versammelten sich am 17. Februar
2011 über 15 Jugendliche aus Halle/
Saale und stimmten über die Zusammensetzung des neuen Vorstandes
ab.
Die Versammlung diente aber nicht
nur der Neuwahl, vielmehr gewann
die Gruppe auch neue Mitglieder,
die durch die Veranstaltung nähere
Informationen über die Organisation
erhielten und sich ein Bild von ihr machen konnten.
Der neue Vorstand der JSDR-Gruppe Halle/Saale.
JSDR - April 2011 - 3
JSDR - APRIL 2011
Zur neuen Vorsitzenden der JSDRGruppe Halle/Saale wurde Elisavetta Kasakow gewählt. Des Weiteren
gehören dem Vorstand Anatolij Lubomirski, Kamilla Disendorf, Roman Amstyslavskiy und Margarita
Tayurskaya an.
Außerdem entwickelte sich im Laufe
der Versammlung eine Menge neuer Pläne und Ideen, deren Ziele und
Verwirklichung besprochen werden
mussten. Die Anwesenden setzten
sich intensiv damit auseinander, wobei einige Resultate schon ersichtlich
geworden sind.
Als unmittelbare Ziele wurden beispielsweise formuliert, die Arbeit im
Landesverband Sachsen-Anhalt zu intensivieren und Gruppen aus anderen
Städten Sachsen-Anhalts (Lutherstadt
Wittenberg, Hettstedt) aktiver an den
JSDR-Veranstaltungen
teilnehmen
zu lassen. Außerdem möchte sich
die Gruppe aus Halle zusammen mit
ihrem Landesverband an bundesweiten JSDR-Aktivitäten wie Sportfesten
und Aktionen zum 70. Jahrestag der
Deportation der Russlanddeutschen
beteiligen.
Elisavetta Kasakow
Kontakt:
Jugendund Studentenring
der Deutschen
aus Russland
Raitelsbergstraße 49
70188 Stuttgart
Internet:
www.jsdr.de
E-Mail:
[email protected]
Ein neuer Mitarbeiter
stellt sich vor
Hallo liebe Mitglieder des JSDR,
liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich ganz besonders, mich
euch heute persönlich vorstellen zu
dürfen.
Ich heiße Alexander Martel und bin
seit Anfang März neuer Praktikant in
der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft der Deutschen aus Russ-
land in Stuttgart. Ich mache gerade
ein freiwilliges soziales Jahr und werde die Landsmannschaft bis Mai unterstützen.
Zunächst zu meiner Person:
Meine Eltern kamen schon sehr früh, in
den 70er, 80er Jahren, nach Deutschland, weshalb ich 1990 in Nürtingen
(Baden-Württemberg) geboren wurde. Wir sind mehrmals umgezogen,
und derzeit wohne
ich auf der Schwäbischen Alb, oder
wie man hier sagt:
„Der kommt von dr
Alb ra!“
Letztes Jahr habe
ich erfolgreich mein
Abitur bestanden
und beschlossen,
einen
Auslandsaufenthalt zu machen. Die Frage
nach dem Wo war
schnell geklärt - in
Russland,
dem
Geburtsland meiner Vorväter! Zum
einen, um mich mit
der Kultur bekannt
zu machen, und
zum anderen, um
meine leider mehr
als dürftigen Russischkenntnisse zu
verbessern. Das
Ziel meiner Reise
ist Moskau. Dort
werde ich drei Monate bei der "Moskauer Deutschen
Zeitung" in der
Jugendarbeit tätig
JSDR - April 2011 - 4
Alexander Martel
sein. Natürlich werde ich über meine
Erfahrungen berichten.
Für die Zeit bis zu meiner Abreise im
Mai hatte ich mich nach einem Praktikumsplatz umgesehen. Und so kam
ich zur Landsmannschaft, wo man
mich mit viel Liebe und Freundlichkeit
in der Jugendarbeit aufnahm. Mit meinen Kollegen Nikolai Magal und Igor
Christ werde ich mich in der nächsten
Zeit mit vielen interessanten Projekten
befassen, unter anderem mit der Organisation einer neuen Jugendgruppe
in Nürtingen.
Obwohl ich bereits gut mit Arbeit eingedeckt bin, möchte ich euch bitten:
Schreibt mir doch eure Ideen für den
JSDR, auch über einen Anruf würde
ich mich sehr freuen! Ich hoffe auf
eine gute Zusammenarbeit und viele interessante Ideenvorschläge und
Projekte!
Liebe Grüße,
Alexander Martel
Kontaktdaten
beim JSDR Stuttgart:
Mail: [email protected]
Telefon: 0711-1665923
VOLK AUF DEM WEG
AUS DER KATHOLISCHEN WELT
„Maria Magdalena meinte, es sei der Gärtner.“ (Joh 20,15)
Ostergruß 2011
des Vertriebenenbischofs Dr. Reinhard Hauke
sie nicht. Der Gärtner muss
Geduld haben und warten,
ob alles so wächst, wie er es
sich wünscht. Dabei spürt
er besonders die Hand des
Schöpfers, der das Wunder
des Wachstums schafft. Eigentlich müssen alle Gärtner
fromme Menschen sein.
- Ein Gärtner muss Freude am
Zarten und Zerbrechlichen
haben: Pflanzen sind zart und
zerbrechlich. Sie vertragen
keine Stöße und Schläge.
Manchmal sprechen Gärtner
mit den Blumen, und sie blüMittelalterliche Holzplastik aus
dem Erfurter Domschatz: Christus als Gärtner.
I
n Erfurt lieben die Menschen seit alter Zeit die
Blumen und züchten Samen. So nennt man diese Stadt
auch „Blumen- und Samenstadt“. Darum hat wohl den
Erfurter Christen schon immer
besonders das Osterevangelium Freude gemacht, in dem
von der Begegnung Maria
Magdalenas mit Jesus die Rede
ist und wo es heißt: „Sie meinte, es sei der Gärtner.“ Eine
mittelalterliche
Holzplastik
aus dem Erfurter Domschatz
zeigt Christus, den Auferstandenen, mit einem Spaten. Man
sieht seine Wundmale und den
Spaten, der auf dieses Schriftwort im Johannesevangelium
hinweist.
hen dann besonders schön –
sagt man.
aufhört, uns zu hegen und zu
pflegen und vor dem Bösen zu
bewahren.
- Ein Gärtner muss hitzebeständig sein: Wenn die Sonne
brennt, kann er sich nicht ins
Haus zurückziehen. Er muss
dann die Pflanzen gießen und
vor dem Vertrocknen bewahren.
Ostern ist ein Grund, sich
über Christus zu freuen, der
manchmal mit einem Gärtner
verwechselt wird. Der Irrtum
der Maria Magdalena war gar
nicht so verkehrt.
Ich glaube, dass der auferstandene Christus mit uns viel
Geduld hat, dass er sich über
uns freut, auch wenn wir nur
zart und zerbrechlich sind im
Guten, und dass er niemals
Weihbischof
Dr. Reinhard Hauke
Beauftragter der Deutschen
Bischofskonferenz
für die Vertriebenen- und
Aussiedlerseelsorge
Jesus lebt – mit ihm auch wir!
I
m Herbst 2010 lief in unseren Kinos der Film „Von
Menschen und Göttern“,
gedreht von dem französischen Regisseur Xavier Beauvois. Die Geschichte spielt in
den 90er Jahren und beruht auf
einer wahren Begebenheit.
Eine Klostergemeinschaft der
französischen Trappisten lebt
am Rande eines moslemischen
Dorfes im algerischen Atlasgebirge. Die Dorfbewohner und
die Trappistenmönche pflegen
engste freundschaftliche Beziehungen. Eine Dorfbewohnerin, die vom eventuellen
Rückzug der Mönche nach
Frankreich gehört hat, drückt
diese gewachsene Beziehung
zu den christlichen Mönchen
mit den Worten aus: „Ihr seid
der Baum, wir sind die Vögel."
Sie wollte mit diesen Worten
sagen, dass das Dorf ohne das
Kloster nicht bestehen kann.
In der gleichen Region kämp-
fen Islamisten gegen das
Staatsregime. Sie zerstören innerhalb kürzester Zeit auch die
Idylle dieses beschaulichen
Dorfes. Als bekannt wird, dass
die Aufständischen die Mönche als Geisel nehmen wollen,
um die Regierung zu erpressen,
ruft der Abt (L. Wilson) seine Mönche zu einer Beratung
zusammen. Einer der Mönche,
Bruder Luc (M. Lonsdale), der
Arzt ist und nicht nur die Klostergemeinschaft, sondern auch
Christus als Gärtner – ein
schönes Bild für den Auferstandenen, wenn man Blumen
und Samen liebt. Wenn es auch
nur eine irrige Vermutung der
Maria Magdalena war, dass
vor ihr der Gärtner des Gartens
steht, in dem das Grab Jesu
war, so sehe ich darin doch ein
Bild, das mir etwas von Jesus
Christus erzählen kann:
- Ein Gärtner muss Geduld
haben: Eine Pflanze kann er
hegen und pflegen, aber zum
Wachsen bringen kann er
Ostermorgen.
© Dmitry Sunagatov - Fotolia.com
HEIMAT IM GLAUBEN 2/2011 3
VOLK AUF DEM WEG
die im Kloster medizinische
Hilfe suchenden Bewohner des
Ortes betreut, antwortet auf die
Frage des Abtes „Was willst du
tun, möchtest du gehen oder
bleiben?“ in großer innerer
Gelassenheit: „Ich habe keine
Angst mehr vor dem Tod, ich
bin frei.“ Bruder Luc entscheidet sich zu bleiben.
Über die Haltung von Bruder
Luc nachdenkend, fiel mir ein
zentraler Satz aus dem Osterlob ein, das in der Osternacht
gesungen wird: „Dies ist die
Nacht, in der Christus die Fesseln des Todes zerbrach." Die
Auferstehung Jesu befreit die
Menschen von der Angst und
der Macht des Todes, so dass
sie frei und angstlos leben und
handeln können. So wie Luc.
Diese Geschichte, aber auch
die Lebensgeschichte vieler
anderer Christen zeigt, dass es
im Glauben einen Punkt gibt,
an dem Drohungen, Repressalien und Benachteiligungen
keine Macht mehr haben über
persönliche Entscheidungen.
Christen haben in ihrem Leben
oft erfahren, wovon das Lied
258,3 spricht: „In wie viel Not
hat … der gnädige Gott über
dir Flügel gebreitet." Und im
Blick auf Ostern glaubten und
wussten die Christen, dass mit
der Auferstehung Jesu der Tod
seine Macht über die Menschen verloren hat.
So kann Luc, der Arzt, sich für
ein Bleiben im Dorf und im
Kloster entscheiden.
Betender junger Mann.
Aus dem gleichen Glauben heraus haben die Vorbeterinnen
in Karaganda trotz drohender
Gefängnisstrafe die Menschen
AUS DER KATHOLISCHEN WELT
zum Gottesdienst eingeladen,
die Kinder im Untergrund zur
ersten Hl. Kommunion vorbereitet, sind Priester für den
Glauben ins Gefängnis gegangen und haben den Herrn nicht
verraten.
Sie alle hatten den Mut, sich
staatlicher oder feindlicher Gewalt zu widersetzen, damit andere im Glauben an die Macht
Gottes leben können und den
Mut nicht verlieren.
So wird zugleich auch deutlich, dass die Auferstehung
Jesu nicht bloß etwas Jenseitiges und Fremdes, sondern
durchaus etwas Diesseitiges
und konkret Erlebbares ist.
Der Trappistenmönch und
Arzt Luc lebt als ein von der
Angst des Todes Befreiter, und
man darf sagen „im gewissen
Sinne als ein Auferstandener“.
Er lässt sich nicht einschüchtern von Rebellen oder Regierungssoldaten, er fürchtet nicht
das Elend und die Armut und
will an der Seite der Armen im
Dorf bleiben.
Das ist die Weise, wie der
christliche Glaube das Antlitz
der Erde erneuert und wie die
Liebe Gottes in der Welt präsent bleibt.
Sicher war dies die persönliche Art, wie Luc, der Mönch
und Arzt, als ein durch den
Glauben Befreiter lebte. Doch
das Leben Lucs kann auch uns
ermutigen, uns ebenso für eine
gute Sache einzusetzen.
Betätigungsfelder gibt es viele:
© Marcel Mooij - Fotolia.com
Nachhilfeunterricht für Kinder
mit Migrationshintergrund geben, vor Ort für Deutsche aus
Russland
Begegnungsmög-
Terminvorschau 2011
01.01.-30.06.
11.03.-13.03.
25.04.-30.04.
11.05.-12.05.
02.07.-03.07.
09.07.
28.08.
28.08.
28.08.
06.11.
Literaturwettbewerb für Jugendliche zw. 15
und 25 Jahren zum Thema „Meine
Gedanken über Gott und die Welt“. Näheres
s. www.kath-deutsche-aus-russland.de
Immerwährendes Gebet –
Meditationswochenende im Kloster
Kirchschletten, Bayern
Ökumenische Romfahrt: „Auf den Spuren
der frühen Christenheit“
Jahreskonferenz in Würzburg für die
Diözesanseelsorger der Aussiedlerpastoral
Chorjubiläum in Ingolstadt
Sternwallfahrt der süddeutschen Diözesen
nach Altötting mit Bischof Nikolaus
Messmer aus Kirgisien
Gedenkfeier in Friedland anlässlich des
70. Jahrestages der Deportation der
Deutschen in der ehemaligen SU
Aussiedlertag in Oerlinghausen mit
Weihbischof Matthias König
Ökumenischer Gottesdienst in Essen
anlässlich des 70. Jahrestages der
Deportation der Deutschen in der
ehemaligen SU
65-jähriges Jubiläum der Seelsorge an den
deutschen Katholiken aus Russland.
Festgottesdienst in Augsburg mit
Weihbischof Dr. Reinhard Hauke,
Flüchtlings-, Vertriebenen- und
Aussiedlerseelsorge. Anschließend Festakt.
lichkeiten schaffen, die Ecke
des Privaten verlassen und
zusammen mit einem Freund
oder Bekannten an einer gesellschaftlichen oder kirchlichen
Veranstaltung teilnehmen, bei
der Wärmeküche mitarbeiten, sich politisch für unsere
Landsleute engagieren, in der
Kirche ein Ehrenamt übernehmen und Brückenmensch zu
unseren Landsleuten sein.
Diese Aufzählung kann man
beliebig erweitern. Was würde
mir liegen? Eines, das in seiner
Wirkung nicht zu unterschätzen
ist, möchte ich noch eigens erwähnen – beten: für die Kinder,
die jungen Ehepaare, für Kranke und Sterbende, für Menschen, die von Katastrophen
heimgesucht werden, für den
Papst, all die Männer und Frauen, die Verantwortung tragen in
Kirche und Gesellschaft…
Wir werden als Christen überall gebraucht, und überall soll
man spüren, dass wir als Menschen leben, die ihre Kraft und
ihren Mut woanders her haben,
die nicht gedankenlos durch
den Tag gehen und die Menschen sind, die widersprechen
und sich für mehr Gerechtigkeit einsetzen.
Ich wünsche Ihnen, liebe
Landsleute, ein frohes und gesegnetes Osterfest! Möge das
Morgenlicht der Auferstehung
auch unser Herz durchleuchten
und mit Heiterkeit und Mut erfüllen. Der Herr ist auferstanden! Halleluja!
Jesus lebt, mit ihm auch ich!
Tod, wo sind nun
deine Schrecken?
Er, er lebt und wird auch mich
von den Toten auferwecken.
Er verklärt mich in sein Licht;
dies ist meine Zuversicht.
Bekanntes Osterlied
Ihr
Dr. Alexander Hoffmann,
Visitator
Beauftragter der Deutschen
Bischofskonferenz
für die Katholiken
aus Russland, Kasachstan und
den anderen GUS-Staaten
Seelsorgstelle für katholische Deutsche aus Russland und den anderen GUS-Staaten, Kaiser-Friedrich-Str. 9, 53113 Bonn,
Tel.: 0228-103446, Fax: 0228-103448, E-Mail: [email protected], Internet www.kath-deutsche-aus-russland.de
HEIMAT IM GLAUBEN 2/2011 4
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
Literaturkreis Bayern
der Deutschen
aus Russland
Liebe Literaturfreunde, der Literaturkreis der Deutschen aus Russland e.V.
und das Haus des Deutschen Ostens
München laden herzlich zur nächsten
Lesung russlanddeutscher Autoren
ein.
Auf dem Programm stehen:
- Irina Paschkewitsch mit „Hauch der
Zeit“ und „Tante Agnetas Märchen“;
- Lev Ionkin mit Lyrik und Übersetzungen.
Die Lesung findet statt am 30. April um
14 Uhr im Haus des Deutschen Ostens
München (Am Lilienberg 5, S-BahnHaltestelle "Rosenheimer Platz").
Anmeldung und nähere Informationen bei Maria Schefner, Tel.: 01794692476.
fallenen der beiden Weltkriege bleibende
Ruhestätten zu schaffen, die Erinnerung
an ihr großes Opfer wach zu halten und
der Völkerverständigung zu dienen.
Der Vorstand
Berlin
Rund 2,8 Millionen Deutsche aus Russland leben in der Bundesrepublik, etwa
200.000 in Berlin, 15.000 davon in Reinickendorf.
Sie besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit und leben seit Jahren hier. Aber
wie viele Schwierigkeiten bei der Ankunft und beim Einleben diese Menschen
haben, wissen nur sie selbst und die, die
alles bei der Integration miterlebt haben.
Oft konnte man sich nicht richtig zurechtfinden und orientieren. Viele hatten Prob-
leme mit Unterlagen und Dokumenten.
Sie suchten Hilfe bei denen, die ihnen bei
der Sprache helfen konnten.
Die meisten haben an jedem Tag nach ihrer Ankunft Hilfe gebraucht. Diese haben
sie von den Behörden bekommen, aber
es reichte nicht aus. Daher wurde in der
Kopenhagener Straße 29 in Berlin-Reinickendorf eine Aussiedlerberatungsstelle
eingerichtet. Sie setzt sich seit 16 Jahren
mit großem Engagement und Erfolg für
das Wohl der deutschen Aussiedler aus
Russland im Bezirk Reinickendorf ein.
Sie hat in ganz Berlin einen guten Ruf, so
dass es nicht verwundert, dass nicht nur
Aussiedler aus dem Bezirk Reinickendorf
die Angebote der Beratungsstelle sehr
gern und oft in Anspruch nehmen, sondern auch Aussiedler aus anderen Bezirken Berlins.
Damit die beispielhafte und erfolgreiche
Arbeit unter der Leitung eines hervorragenden Teams mit der Familie Kleim
und Lilli Selski fortgesetzt werden kann,
haben der Bürgermeister von Reinickendorf, Frank Balzer (CDU), Stadtrat Thomas Ruschin (CDU) und der Mitarbeiter
Christian König mit dem Umzug in die
Auguste-Viktoria-Allee 50a (1. Etage) in
Berlin-Reinickendorf für ein noch umfangreicheres Angebot gesorgt.
Seit Jahren unterstützt der Bürgermeister
die Beratungsstelle finanziell. Dafür danken wir ihm und seinen Mitarbeitern ganz
herzlich.
Ein besonderes Dankeschön geht auch
an die Mitarbeiter der Aussiedlerberatungsstelle. Sie organisieren Sprach- und
Computerkurse, Wochenendmaßnahmen
und Freizeitaktivitäten, Oster-, Sommerund Weihnachtsfeste. Sehr wichtig sind
die Beratungen in allen Angelegenheiten,
Begleitungen zu Ämtern, Behörden und
Ärzten.
Nach jedem Fest gibt es Tanzabende mit
Vater und Sohn Ungefug. Die beiden
Bei der Ehrung für die Ortsgruppe Straubing-Bogen durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (von links): Monika Weinl, Vizepräsidentin der Regierung von Niederbayern,
Eduard Neuberger, Orts- und Landesgruppenvorsitzender der Landsmannschaft, Lydia Rudi
und Sergej Gerbersdorf, beide Ortsgruppe Straubing-Bogen, und Dr. Walter Zitzelsberger, Regierungspräsident Niederbayern a.D.
Deutschen aus Russland bringen mit ihrer
wunderschönen Musik alle zum Tanzen.
Wir können stolz darauf sein, sie in unseren Reihen zu haben.
Ein Höhepunkt sind die alljährlich im
Oktober stattfindenden Tage der Kultur
der Deutschen aus Russland mit Ausstellungen, Autorenlesungen, Galakonzerten,
Kinderprogramm und Treffen mit Politikern.
Jeden Samstag werden Schach, Kaffeetreffen und andere Maßnahmen angeboten. Interessant und inhaltsreich sind die
Vorträge über die deutsche Geschichte
von Leon Jov. Er macht es super!
Es ist bewundernswert, welche Bandbreite von Veranstaltungen die Mitarbeiter der
Beratungsstelle anbieten. Dazu gehören
auch die Ausflüge, die von Herrn Erfurt
ehrenamtlich begleitet werden. Er ist sehr
belesen und sorgt für hinreißende Berichte über Städte und Orte.
Wir sind sehr glücklich, dass wir zu den
Reinickendorfern gehören, und hoffen,
dass auch weiterhin solch schöne Erlebnisse angeboten werden.
Katharina Voigt,
Berlin
Hamburg
Am 30. April, 14 Uhr, wollen wir in diesem Jahr unseren "Tanz in den Mai" veranstalten. Vorgesehen ist ein gemütliches
Beisammensein mit Musik und Gesang.
Wir treffen uns im Westibül Bergedorf in
Hamburg, Friedrich-Frank-Bogen 59 (SBahnhof "Nettelnburg").
Der Vorstand
Hessen
Bergstraße
Am 16. März führte die Kreisgruppe
Bergstraße ihre Mitgliederversammlung
mit Neuwahlen durch. Vom Landesvorstand Hessen waren die stellvertretende
Vorsitzende Svetlana Paschenko und der
Beisitzer Alexander Neufeld anwesend,
der auch die Versammlung führte.
Zum dritten Mal in Folge wurde Dr. Waldemar Werner einstimmig zum Vorsitzenden der Kreisgruppe gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Nelli Kopp,
Tamara Werner, Elena Maurer, Swetlana
Buchholz und Elena Sorokin, die ebenfalls
Erfahrungen in der Vereinsarbeit haben.
Svetlana Paschenko informierte die Versammelten über die Arbeit mit Jugendlichen sowie die möglichen Änderungen
in der Satzung der Landsmannschaft in
Bezug auf die Mitgliedschaft und die
Namensänderung. Ihr Bericht regte eine
29
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
fe. Dazu gehörende
Fragen wie Bedarfsgemeinschaft, Regelsatz, Anrechnung
des
Einkommens,
Freibetrag, Umzug in
eine neue Wohnung,
Rechte oder Pflichten der Empfänger
wurden ausführlich
und sehr kompetent
erläutert und beantwortet. Wir sagen
der Referentin herzlichen Dank.
Das Interesse war
groß, deswegen plant
die Ortsgruppe weitere drei Info-Abende dieser Art zusammen mit Maria Beil
Der wieder gewählte Vorsitzende der Kreisgruppe Bergstraße, Dr. sowie Sprechstunden
Waldemar Werner, vorne rechts, mit den Mitgliedern des Vorstandes in Gießen einmal pro
(hinten) sowie Svetlana Paschenko und Alexander Neufeld vom Vor- Monat.
stand der Landesgruppe Hessen.
lebendige Diskussion an. Abschließend
beauftragten die Teilnehmer Svetlana
Paschenko und Alexander Neufeld, den
Bundesvorstand der Landsmannschaft
über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung in Kenntnis zu setzen.
Der Vorstand
Glückwunsch
zum 70. Geburtstag!
Rechtsanwältin Maria Beil
Wir gratulieren unserer Seniorentreffleiterin Inna Rodin ganz herzlich zu ihrem
70. Geburtstag am 13. April und wünschen ihr beste Gesundheit, viel Kraft und
Gottes Segen. Wir bedanken uns für ihren
ehrenamtlichen Einsatz. Sie hat nach wie
vor so viel Energie und Phantasie, dass
sie ihre Landsleute jedes Mal aufs Neue
überrascht.
Info-Abend:
Am 16. März veranstaltete die Ortsgruppe
Gießen einen hervorragend gelungenen
Informationsabend mit der Rechtsanwältin Maria Beil.
Die Teilnehmer bekamen aufschlussreiche Auskunft zu den Themen ALG I,
ALG II, Grundsicherung und Sozialhil30
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
um 14.30 Uhr im Seniorentreff (Herderweg 12 in Gießen), am 21. April um 13
Uhr im I-Punkt in Lollar und am 28. April um 17.30 Uhr in der ev. Stephanusgemeinde (Gleiberger Weg 23 in Gießen).
- Leseclub für Schulkinder „Schicksal
meiner Familie" am 6. und 13. April im
I-Punkt in Lollar.
Außerdem wird die landsmannschaftliche
Dokumentation „Erinnerung bedeutet
Zukunft" präsentiert, für die es aber noch
keinen festen Termin gibt.
Infos: Rosa Tugova, Tel.: 0162-8799794.
Der Vorstand
Wetzlar,
Lahn-Dill-Kreis
Gießen
Inna Rodin (links)
Bitte beachten Sie bei allen Vorstandswahlen in den Orts- und Kreisgruppen
§ 18 Abs. 7 unserer Satzung: “Die
ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung ist beschlussfähig,
wenn mindestens die Hälfte der
stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Ist das nicht der Fall, kann
eine Stunde später eine weitere Mitgliederversammlung einberufen werden, die ohne Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig ist.”
Unsere
nächsten Veranstaltungen:
- 2. April, 17 Uhr: Begegnungsnachmittag
in Lollar (Bürgerhaus, Holtmühler Weg
76).
- 5. April, 19 Uhr: Eröffnung der landsmannschaftlichen Wanderausstellung in
Allendorf/Lumda (Bürgerhaus, Bahnhofstr. 14).
- 17. April, 15 Uhr: Begegnungsnachmittag in Allendorf/Lumda (Bürgerhaus).
Veranstaltungen zum 70. Jahrestag
der Deportation:
Zum 70. Jahrestag der Vertreibung der
Deutschen in der Sowjetunion plant die
Ortsgruppe Gießen in Zusammenarbeit
mit Kommunen, Kirchen und anderen
Partnern eine Reihe von Maßnahmen:
- Ausstellung „Schicksal in Bildern" im
Rahmen eines Erzählcafés am 26. April
Wir laden Sie herzlich ein zu unserer
Veranstaltung mit festlichem Kulturprogramm und gemütlichem Beisammensein,
die am 17. April um 14 Uhr zum Thema
"Neue und alte Sitten und Bräuche in der
Osterzeit" in der Hospitalkirche Wetzlar,
Langgasse 3, stattfindet. Der Eintritt ist
frei. Kontakt: Lydia Kiefel, Tel.: 06441962271, mobil: 0163-6591255, E-Mail:
Lydia [email protected].
Die Sprechstunden von Lydia Kiefel
(Spätaussiedler und BdV) werden mittwochs von 17 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung in Wetzlar, Westend 6, Tel.:
06441-22100, durchgeführt.
Lydia Kiefel,
Vorsitzende
Wiesbaden
Am 12. Februar veranstaltete die Ortsgruppe Wiesbaden eine Faschingsfeier für
kleine Kinder in Wiesbaden-Schelmengraben.
Jeder der kleinen Gäste war in seinem besten Kostüm erschienen, und zwei Stunden
lang vergnügten sich kleine Prinzessinnen
und kleine Piraten, Clowns und Indianer
unter der Leitung der Seeräuberin Anna,
die ein Programm mit vielen lustigen
Spielen und Tänzen vorbereitet hatte.
Die Tanzgruppe "Grazia" (Leitung Galina Tinnis) und das Tanzpaar Isabel Tinnis und Grigorij Gelfond des Tanzklubs
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
Die Bundesgeschäftsstelle
Zentrale
Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart
Tel.: 0711/1 66 59-0
Fax: 0711/ 286 44 13
E-Mail: [email protected]
Homepage:
www.deutscheausrussland.de
Mitgliederverwaltung, Anzeigen für
Volk auf dem Weg: 0711/166 59-17
und -18
Versand (Bücher etc.): 0711/166 59-22
Projekte: Tel.: 0711-16659-23
Öffentlichkeitsarbeit: 0711/166 59-0
MBE - Migrationsberatung:
Stuttgart: Tel.: 0711-16659-19 und
-21
München: Tel.: 089-44141905
Neustadt/Weinstraße: Tel.: 063219375273
Hannover: Tel.: 0511-3748466
Arnstadt: Tel.: 03628-928131
Wiesbaden: Die Seeräuberin Anna hatte für die kleinen Gäste der Faschingsfeier ein attraktives Programm vorbereitet.
"Blaue Orange", jeweils aus Wiesbaden,
sorgten für gute Stimmung bei Kleinen
und Großen. Und zum krönenden Abschluss der Veranstaltung gab es für jedes
Kind ein Geschenk.
L. Sperling
Niedersachsen
Braunschweig
Drei Tage vor dem internationalen Frauentag am 8. März lud die Ortsgruppe
Braunschweig in das Gemeinschaftshaus
Weststadt ein. Mehr als siebzig Gäste erfreuten sich an den vielfältigen musikalischen und tänzerischen Darbietungen.
Elisabeth Steer, Vorsitzende der Ortsgruppe, ging zu Beginn in einer Präsentation
auf die Geschichte des Frauentages ein,
der in diesem Jahr sein hundertjähriges
Jubiläum gefeiert hat.
Im Anschluss begrüßte Elisabeth Steer die
seit 25 Jahren bestehende Trachtengruppe
aus Gifhorn. In farbenfrohen Kostümen
präsentierten die Frauen und Männer drei
traditionelle Tänze im großen Saal des
Gemeinschaftshauses.
Als Kontrast zeigten die aus Sibirien
stammenden Schwestern Olga und Julia
Schuppe von der Tanzgruppe „Rhythmus“
(Leitung Nina Steinke) einen modernen
Tanz und einen alten moldawischen Tanz
in traditionellen Kostümen.
Die in der Weststadt bestens bekannte
Alina Radukan aus Moldawien sang englische und russische Lieder, begleitet von
Maria Peshowa auf der Gitarre. Weiteres
internationales Flair brachte der aus An-
gola stammende Salu Sonjamba mit, der
seine Eigenkompositionen mit Gesang
und Gitarre interpretierte, während Johannes Rohr ihn auf dem Akkordeon begleitete.
Alexander Sening aus Kasachstan motivierte dann mit "Ein Stern, der deinen
Namen trägt" die Gäste zu begeistertem
Mitklatschen. Johannes Rohr, der während der gesamten Veranstaltung auf dem
Keyboard, dem Akkordeon und der Gitarre aktiv war, begleitete den Gesang von
Tatjana Kotov.
Zwischen den Darbietungen sprach Heidemarie Mundlos, Mitglied des Niedersächsischen Landtages, ein Grußwort zum
Frauentag und überreichte zusammen mit
ihrem Mann jeder Besucherin eine Rose.
Elisabeth Steer, die seit 17 Jahren Veranstaltungen für die Deutschen aus Russ-
land im Gemeinschaftshaus organisiert
und durchführt, überreichte Heidemarie
Mundlos einen Blumenstrauß und sprach
ihr ein persönliches Dankeschön aus. Als
Elisabeth Steer Anfang der 90er Jahre aus
Kasachstan nach Deutschland kam, setzte
sich die Abgeordnete bei vielen Problemen mit Behörden für sie ein.
Zahlreiche Deutsche aus Russland, die
mit Diskriminierung und Unterdrückung
in ihrer russischen Heimat leben mussten, fühlten sich bei ihrer Rückkehr nach
Deutschland nicht willkommen. Doch an
diesem musikerfüllten Abend im Gemeinschaftshaus war jeder willkommen, ob
aus Deutschland oder von wo auch immer
in der Welt, ob Mann oder Frau.
Die Ortsgruppe Braunschweig präsentiert
am 5. Mai bereits im sechsten Jahr die
Ergebnisse des Wettbewerbs „Hallo, wir
suchen Talente“ im Gemeinschaftshaus.
Die Trachtengruppe aus Gifhorn auf der Bühne im Gemeinschaftshaus bei der Feier zum
Internationalen Frauentag der Ortsgruppe Braunschweig. Weitere Fotos unter www.braunschweig-weststadt.de.
31
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
Kinder und Jugendliche können sich mit
ihren Talenten in den Bereichen Tanz,
Gesang und Literatur oder als Models bis
zum 21. April bei der Ortsgruppe bewerben. Zu gewinnen gibt es eine Reise nach
Babelsberg, Kinogutscheine, Bücher und
CDs.
Maic Ullmann
Delmenhorst
Am 11. März waren die Deutschen aus
Russland wie jeden Monat vom Caritasverband Delmenhorst im Gemeindezentrum von St. Marien zu einem geselligen
Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und
Unterhaltung eingeladen. Der Einladung
waren unsere Aussiedler recht zahlreich
gefolgt. Diesmal sollte es ein Heimatnachmittag mit Erinnerungen an die frühere Heimat in ganz fernen und weniger
fernen Zeiten werden.
Nach der Begrüßung durch Engelbert
Berthy, Migrationsberater und langjähriger Betreuer der Aussiedler in Delmenhorst, und Peter Scheifler, unseren
Vorstandsvorsitzenden, und nachdem die
Gäste sich gestärkt hatten, konnte das Programm des Nachmittags beginnen.
Als Erstes wurden Teile aus dem Versepos
"Das Lied vom Küster Deis", verfasst
von David Kufeld zum 150-jähriges Jubiläum der Ansiedlung der Deutschen an
der Wolga, vorgetragen. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Teilnehmer
den Bericht in bildhaften Versen über das
Leben der Vorfahren bald nach der Ansiedlung an der so fernen Wolga.
Als Kontrast dazu erklang dann das
scherzhafte, aber auch bitterböse Gedicht
des Deutschen aus Russland Reinhold
Keil "Auch Deutsch", das anschaulich
zeigte, was in den unseligen 70 Jahren
der "Volksmacht" in Russland aus unserer schönen deutschen Sprache geworden
war.
Zwischendurch sangen die Versammelten
lustige und traurige Lieder aus der alten
Heimat wie "Volk ohne Heimat", "Hab' oft
im Kreis der Lieben", "Morgen will mein
Schatz verreisen" u.a. Die von ihm für das
Treffen ausgewählten Lieder stimmte unser Vorstandsmitglied Traugart Hägelen
auch selbst an.
Im weitern Verlauf des Nachmittags schilderte Rosa Dilger in von ihr verfassten
Versen die Vertreibung der Russlanddeutschen, die so schweren Jahre der Verbannung, die Rückkehr und das Leben in unserer Heimat Deutschland.
Am Ende der Veranstaltung hörten die
Teilnehmer noch die Geschichte "Sie sahen einander nicht ähnlich" des Wolgadeutschen H. Kämpf. Es war ein schöner
Erinnerungsnachmittag.
Der Vorstand
32
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Die Herren trugen bei der Feier zum Internationalen Frauentag in Hannover Gedichte vor.
Im Anschluss wurden den Frauen Rosen überreicht.
Hannover
Lüneburg
Unsere Feier zum Internationalen Frauentag am 8. März war wie jedes Jahr ausgebucht und hinterließ nur zufriedene Besucherinnen und Besucher.
Dafür sorgten in erster Linie die Mitglieder des Vorstandes und deren Ehepartner,
die durch Organisation und tatkräftigen Einsatz für einen wunderschön geschmückten Saal, gutes Essen, Getränke
und Stimmung sorgten. Für gute Laune
sorgten natürlich auch die Musiker Shanna und Alex Weiser aus Wolfsburg und
das Buffet vom Party-Service Hartfelder.
Wir danken allen Mitgliedern und Gästen
fürs Kommen.
Wir laden Sie herzlich ein zu unseren
nächsten Veranstaltungen:
- 7. April, 17 Uhr: Infoveranstaltung zum
Thema "Depression: Wie geht es weiter?
Wo bekommt man Unterstützung?". Wo:
Treffpunkt der Kulturen in Hannover
(Mittelfeld), Karlsruher Str. 2c (Bus 124
bis Haltestelle "Karlsruher Straße").
- 7. Mai, 19 Uhr: Tanzveranstaltung im
Freizeitheim Döhren in Hannover, An der
Wollebahn 1.
Für unser Projekt "Identität und Integration Plus", das am 2. Mai startet,
suchen wir noch Interessenten. Das Alter
spielt keine Rolle; die Teilnahme ist kostenlos. Wir lernen gemeinsam Deutsch,
besuchen Theatervorführungen, Museen, Vereine, Ausstellungen usw. Geplant
sind auch Betriebsbesichtigungen sowie
Vorträge zu juristischen, medizinischen
und anderen wichtigen und interessanten
Themen.
Auskunft erteilen Marianna Neumann,
Tel.: 0511-723403, und Anna Welz, Tel.:
0511-8485169.
Marianna Neumann
Am 5. März lud der Vorstand der Ortsgruppe Lüneburg Landsleute und Gäste zu
einem nostalgischen Abend ein, der dem
Internationalen Frauentag am 8. März
gewidmet war. Die Vorsitzende der Ortsgruppe, Gertrud Sorich, und ihre zahlreichen Helfer stellten wieder eine Veranstaltung auf die Beine, die allen Anwesenden
nahe ging, schöne Erinnerungen weckte,
viel Spaß und Freude bereitete.
Gertrud Sorich begrüßte die Gäste, und
alle Frauen bekamen Blumen. Im Laufe
des Abends wurden Aktive der Landsmannschaft für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt. Das Vorstandsmitglied
Helena Vetter wurde mit der silbernen
Ehrennadel des Vereins und einer Urkunde ausgezeichnet. Man dankte auch den
besonders aktiven Helfern, die stets dabei
sind und auf die immer Verlass ist, darunter Andreas Adam, Alexander Zlobin,
Elfriede Wlasenko und Maria Itermann.
Mit viel Fleiß sorgten die Frauen der Ortsgruppe für ein leckeres Essen, allerhand
Kuchen mit Kaffee und Tee trugen zur
guten Stimmung bei. Die Männer hatten
für die Frauen das Kulturprogramm organisiert, das ein Fest für die Seele war und
an ähnliche Abende in der früheren Heimat erinnerte.
Der Abend verlief zweisprachig; russische Lieder wurden ebenso wie deutsche
mit viel Enthusiasmus und Freude gesungen. Andreas Adam und Alexander Zlobin
trugen schöne Gedichte vor und erzählten
Witze. Der Abend war ein echtes Geschenk zum Internationalen Frauentag!
Zum Schluss bedankten sich die Teilnehmer bei den Organisatoren, insbesondere
bei der Ortsgruppenvorsitzenden Gertrud
Sorich, die sehr viel Zeit und Kraft in den
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
kleinen Mensa der Martin-NiemöllerGesamtschule in Bielefeld-Schildesche,
Apfelstr. 210.
Walja Risto, Schriftführerin
Dortmund
Fleißige Helferinnen beim Fest zum Internationalen Frauentag in Lüneburg.
Abend investiert hatte, und wünschten
sich, dass solche Abende zur Tradition
werden.
Die Ortsgruppe Lüneburg gratuliert
Andreas Adam
zu seinem 70. Geburtstag und wünscht
ihm von ganzem Herzen noch viele Jahre
beste Gesundheit. Verlieren Sie nicht Ihren
Optimismus und Ihre
Lebensfreude und maAndreas Adam
chen Sie es auch weiterhin so wie jetzt!
Andreas Adam ist vor 16 Jahren mit seiner
Familie aus Kasachstan nach Deutschland
eingereist. Seither hat er immer sein Bestes gegeben, um sich in der neuen Heimat
zu integrieren und auch seinen Landsleuten dabei behilflich zu sein.
Er erteilt Zugewanderten Deutschunterricht in der St.-Stephanus-Kirche im
Stadtteil Kaltenmoor, ist Mitglied des Vorstandes der Ortsgruppe Lüneburg und bei
verschiedenen Veranstaltungen sehr aktiv
dabei. Zu seinem 70. Geburtstag wurde er
mit der Ehrennadel der Landsmannschaft
ausgezeichnet.
Alles Gute, Herr Adam, vielen Dank für
alles, und bleiben Sie noch lange Jahre bei
uns!
Elvira Gugutschkin,
stellv. Vorsitzende der OG Lüneburg
Vorstandssitzung statt, bei der alle Landsmannschaften und kulturellen Gruppen
des BdV-Kreisverbandes Wolfsburg vertreten waren. Dabei lobte der Vorsitzende
des Kreisverbandes, Gerhard Voigt, unsere Ortsgruppe für ihre gute Zusammenarbeit und ihre Aktivitäten und bedankte
sich auch für die Pflege des Denkmals am
Klieversberg.
Wir wollen uns am 6. Wolfsburger Frühjahrsputz beteiligen, der am 7. Mai durchgeführt wird. Wer mitmachen möchte, erhält von Robert Fischer, Tel.: 05363-4933,
nähere Auskünfte. Wir bedanken uns für
Ihre Unterstützung schon im Voraus.
Für den Vorstand: Helmut Kieß
NordrheinWestfalen
Bielefeld
Die Ortsgruppe Bielefeld lädt alle Mitglieder herzlich ein zur Mitgliederversammlung am 9. April um 16 Uhr in der
Auf Einladung der Dortmunder Vorstandsmitglieder Artur Herrmann und Anton
Luzius beteiligte sich der stellvertretende
Bundesvorsitzende der Landsmannschaft.
Waldemar Weiz, am 24. März an einer
Fachtagung der Ortsgruppe.
Weiz stellte dabei unter anderem den Jugend- und Studentenring der Deutschen
aus Russland (JSDR) und seine Ziele,
Aufgabenfelder und Aktivitäten vor. Er
betonte: "Der Bundesvorstand der Landsmannschaft legt sehr großen Wert auf die
Förderung der Jugendarbeit in den Ortsund Landesgruppen. Den JSDR sehen wir
als Motor, der frische Ideen, Visionen und
Energie in die Arbeit der Landsmannschaft
bringt und sie in die Zukunft bewegt."
Als wichtiger Punkt der Tagesordnung
wurden die Änderungen der landsmannschaftlichen Satzung angesprochen, über
die bei der außerordentlichen Bundesdelegiertenversammlung am 28. Mai in
Fulda abgestimmt werden wird. Die Vorstandsmitglieder der Ortsgruppe Dortmund betonten die Wichtigkeit der Namensänderung der Landsmannschaft und
ihrer Öffnung für andere Einzelpersonen
und Vereine.
Zusätzlich wurden Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten und Sponsoring
sowie Öffentlichkeitsarbeit und Informationsaustausch behandelt.
Die Ergebnisse der Fachtagung wurden
von allen Teilnehmern sehr positiv bewertet. Treffen wie diese seien Voraussetzung für eine produktive Arbeit der
Landsmannschaft auf Orts-, Landes- und
Bundesebene.
Der Vorstand
Wolfsburg
Bitte beachten! Am 30. April findet um
17.30 Uhr im FZHW am Laagberg, Samlandweg 15, die Jahreshauptversammlung
der Ortsgruppe Wolfsburg mit Vorstandsneuwahlen statt. Wir bitten um rege Beteiligung. Anschließend laden wir um ca.
19.30 Uhr zum "Tanz in den Mai" mit
Live-Musik ein.
Am 25. Februar fand in der Begegnungsstätte Föhrenkrug eine erweiterte BdV-
Die Teilnehmer der Fachtagung der Ortsgruppe Dortmund.
33
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
LANDSMANNSCHAFT REGIONAL
Düsseldorf
Sehr geehrte Mitglieder der Ortsgruppe
Düsseldorf, wir laden Sie ganz herzlich
ein zu unserer Vollversammlung mit Neuwahlen am 30. April (Achtung: Terminänderung!!) um 14 Uhr im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf, Bismarckstr.
90. Vom Hauptbahnhof Düsseldorf aus
erreichen Sie uns in fünf Minuten.
Schriftliche Einladung per Post folgt.
Wir bitten alle, die Interesse an ehrenamtlicher Arbeit in unserer Ortsgruppe haben,
sich unter den Tel.-Nrn. 0211-7496132
oder 0211-1709683 zu melden.
Der Vorstand
Hattingen
Unter dem Motto "Wie schön, dass wir
verschieden sind" wurde am 8. März in
den Räumen der Ortsgruppe Hattingen
eine gut besuchte Veranstaltung zum Internationalen Frauentag durchgeführt.
Empfangen wurden die Besucher, unter
denen auch Vertreterinnen örtlicher Verbände und Organisationen waren, von der
Frauenbeauftragten der Ortsgruppe, Bettina Roth. Das Programm des Tages wurde
von den Frauen mit Zuwanderungsgeschichte selbst gestaltet.
Dabei wurde eine Möglichkeit zum Dialog zwischen Hattinger Bewohnerinnen
der unterschiedlichsten Nationalitäten
geschaffen. Gleichzeitig bekamen die Besucher mit, dass die Ortsgruppe Hattingen
der Landsmannschaft eine gute Anlaufstelle für Neubürgerinnen ist oder auch
ein Treff zum Entspannen, Klönen und
sich Kennenlernen.
Mit anerkennenden Worten wurde das
Bildungsangebot der Interkulturellen
Zentrums des Vereins gewürdigt. Gerade
die Frauen zeigten großes Interesse an den
Weiterbildungsangeboten für Erwachsene
und Kinder.
Zu den Angeboten in Hattingen zählen
PC-Kurse (ganz speziell für Frauen aller
Die Veranstalter des Familienfestes zum Weltfrauentag in Bergisch Gladbach konnten sich
nicht über mangelnden Besuch beklagen.
Herkunftsländer) und Bewerbungstraining ebenso wie Konversationskurse und
Hausaufgabenhilfe.
Durch die Veranstaltung wurden wichtige
Ziele der Integrationsarbeit der Ortsgruppe verwirklicht:
- Integration von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte in das Gemeinwesen
und Einbringen in das soziale Umfeld
der Stadt;
- aktive Mitgestaltung von gemeinwesenorientierten Projekten;
- Austausch und Kontakt mit Einheimischen.
Darüber hinaus gab es während der gesamten Veranstaltung Gelegenheit zum
persönlichen Gespräch mit unserer Frauenbeauftragten.
Als Gäste waren jedoch nicht nur Frauen
erschienen, vielmehr nahmen auch einige
Männer die Veranstaltung zum Anlass,
sich über die Landsmannschaft und ihre
Arbeit zu informieren.
Maßnahmen wie diese Feier sollen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler dazu
befähigen, sich von
Anfang an besser in
der neuen Heimat
zurechtzufinden.
Die Vorsitzende der
Ortsgruppe,
Alla
Weber, war mit dem
Verlauf und den Ergebnissen der Veranstaltung sehr zufrieden. Gemeinsam
mit Bettina Roth ist
sie davon überzeugt,
einen Schritt in die
richtige Richtung getan zu haben.
i.A.: Markus
Die Ortsgruppenvorsitzende Alla Weber (rechts) mit Besucherinnen
Ackermann
der Feier zum Internationalen Frauentag in Hattingen.
34
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Rheinisch-Bergischer Kreis
Sehr gut besucht war das Konzert mit anschließendem Familienfest der Ortsgruppe Rheinisch-Bergischer Kreis und des
Sport- und Kulturvereins "Adlers" anlässlich des 100. Weltfrauentages am 8. März
2011. Mehr als 70 Gäste hatten sich dazu
in Bergisch Gladbach eingefunden.
Bürgermeister Josef Willnecker war sichtlich erfreut über die rege Beteiligung und
meinte: "Dass heute so viele den Weg
hierher gefunden haben, zeigt, dass der
Frauentag eine ganz besondere Bedeutung
für die Deutschen aus Russland hat."
"Die Erfolge der Frauenbewegung in unterschiedlichen Bereichen zeigen, dass
sich bereits viel zum Positiven verändert
hat. Doch es gibt noch viel zu tun auf dem
Weg zur Gleichberechtigung und Anerkennung der Frauen", erklärte Christina
Mootz von den Katholischen Jugendwerken Rhein-Berg.
Auch der Vorsitzende der Ortsgruppe,
Waldemar Weiz, betonte die Bedeutung
des Weltfrauentages: "In Deutschland ist
der Tag vor allem ein politischer Termin,
wir als Deutsche aus Russland feiern ihn
als ein Fest, an dem sich die Männer und
Kinder bei den Frauen für ihre Leistungen
bedanken, sie mit Blumen beschenken
und gemeinsam mit ihnen feiern."
Musikalische Höhepunkte bildeten die
Auftritte der beiden jungen Sängerinnen
Tatjana Lohrei und Alina Heinbüchner,
die das Publikum mit englischen, deutschen und russischen Liedern in ihren
Bann zogen.
Die vereinseigene Theatergruppe "Die
Sternchen" unter der Leitung von Tatjana
Born und Marina Krämer begeisterte nicht
nur die Eltern, sondern auch alle anderen
Gäste mit einer kurzen Vorführung.
DIE LANDSMANNSCHAFT
2. April 2011
Jugend- und
Studentenfestival
in Münster
Das Jugendzentrum CROSS der Katholischen Jugendwerke hatte sich wie schon
im Vorjahr als guter Kooperationspartner
und Gastgeber erwiesen und uns dankenswerterweise den Festsaal für die Veranstaltung überlassen.
Weitere Informationen über die Aktivitäten des SKV Adler finden sich unter www.
skv-adler.de.
Der Vorstand
Siegen
Seit einigen Jahren mischt die Folkloregruppe „RadOst“ (zu Deutsch „Freude“)
kräftig in der Kulturlandschaft von Siegen
und Umgebung mit.
Die Gruppe aus vier Sängern unter der
Leitung von Svetlana Ochs ist bereits
mehrmals bei öffentlichen Veranstaltungen aufgetreten. Mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire begeistern sie das Publikum immer wieder.
Bemerkenswert sind die Stimmen der
Künstler der Gesangsgruppe. Der samtige Tenor von Michael Zakharov verleiht
Liedern wie „In einem kühlen Grunde“
ein besonderes Flair. Ergreifend klingen
die russischen Lieder in seiner Interpretation und lassen die Herzen des Publikums
mitschwingen, auch wenn sie die Sprache
nicht verstehen.
Ihren Mezzosopran setzt Soja FuhrBuschmelev vielseitig ein, etwa beim
weltberühmten "Ave Maria", begleitet von
der Pianistin Nina Kurbanly, die Musik an
der Hochschule in Baku studiert hat.
Einen Gegenpol zu den Opernklängen
bildet der kehlige Gesang von Valentina Kramer, den nur diejenigen beherrschen, die mit ihren Müttern und älteren
Geschwistern schon früh auf diese Art
gesungen haben.
Svetlana Ochs besitzt eine tiefe Alt-Stimme, die kräftig und gefühlsbetont klingt –
sie geht in ihren Liedern auf.
Die Gruppe hat mehrere Lieder in ihrem
Repertoire, die von Svetlana Ochs verfasst
Die Folkloregruppe "RadOst" aus Siegen.
Vorbesprechung zur Präsentation der landsmannschaftlichen Wanderausstellung in Kamen
(von links): Christian Frieling, Leiter des Fachbereichs Kultur im Kamener Rathaus, Irina
Bestvater, Vorsitzende der Ortsgruppe Unna-Massen, sowie die Projektleiter Josef Schleicher
und Jakob Fischer.
und komponiert wurden, darunter „Leben
in Siegen“, „Lapislazuli-Ring“ im Folklorestil und andere. Zurzeit arbeitet sie
an einer CD mit eigenen Kompositionen;
inzwischen sind es 46 Lieder in Deutsch
und Russisch.
Als beeindruckender Moderator tritt immer wieder Michael Ochs auf. Ein besonderes Lob haben auch die Bühnenkostüme der Sänger verdient. Zum Teil selbst
genäht, zum Teil aus Moskau eingeflogen,
farbenfroh und abwechslungsreich, unterstützten sie die Show auf besondere Art.
VadW
landdeutsche Chöre aus Kamen und Dortmund auf. Die Gäste werden begrüßt vom
stellvertretenden Bürgermeister der Stadt
Kamen, Manfred Wiedemann, und dem
stellvertretenden Bundesvorsitzenden der
Landsmannschaft, Waldemar Weiz.
Projektleiter Jakob Fischer führt in die
Thematik der Ausstellung ein, zeigt auf
Großleinwand die Filme "Versöhnung
über Grenzen" und "Russlanddeutsche
zwischen Zuversicht und Vorurteil" und
stellt Bücher zur Geschichte der Volksgruppe vor. Abgeschlossen wird der Abend
mit einer Darstellung der Geschichte der
Russlanddeutschen in Liedern.
Unna-Massen
Im Rahmen der Präsentation der Wanderausstellung der Landsmannschaft "Volk
auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart
der Deutschen aus Russland" vom 26. April bis 7. Mai im Rathaus Kamen (Kreis
Unna), Rathausplatz 1, werden zwei besondere Veranstaltungen angeboten:
I. Abend der Begegnung
mit Kulturprogramm am 26. April um 19
Uhr im Rathaus Kamen. Es treten russ-
II. Konzert und Nachmittag
der Begegnung
am 7. Mai von 17 bis 21 Uhr in der Stadthalle Kamen, Rathaus, Rathausplatz 1.
Projektleiter Josef Schleicher präsentiert
die Ausstellung, währen Jakob Fischer ein
Konzert mit russlanddeutschen und einheimischen Musik-, Gesang- und Tanzgruppen aus Kamen, Dortmund, Dülmen,
Essen und Bochum moderiert.
Lutherstadt Wittenberg
Im Artikel über die Veranstaltung der
Ortsgruppe Lutherstadt Wittenberg
(VadW 3/2011, S. 29-30) ist der Redaktion ein bedauerlicher Fehler unterlaufen. In der Unterschrift zum Bild auf
der Seite 30 sollte stehen: „Lutherstadt
Wittenberg: Pauline Wiedemann mit
dem CDU-Bundestagsabgeordneten
Ulrich Petzold.“ Die Redaktion bittet
um Nachsicht.
35
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
DIE LANDSMANNSCHAFT
Gemeinsam mit Jakob Fischer und seiner
Musikgruppe wollen wir deutsche Volkslieder aus Russland singen. Ebenfalls auf
dem Programm stehen Tänze und Tanzmusik aus Deutschland, Russland, Kasachstan und der Ukraine.
Nach der Vorstellung von Büchern zur
Geschichte der Russlanddeutschen wird
das Kulturprogramm mit Musik, Gesang
und Tanz fortgesetzt.
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist
frei!
Weitere Auskünfte erteilt die Vorsitzende
der Ortsgruppe Unna-Massen, Irina Bestvater, Tel.: 02307-9731750.
Irina Bestvater,
Vorsitzende
SachsenAnhalt
Mitglieder der Ortsgruppe Halle beim Besuch der Messe Haus-Garten-Freizeit in Leipzig.
Karate-Schüler
aus Kassel ganz oben
Halle/Saale
Landtagswahl 2011:
Im Rahmen der Landtagswahl 2011 in
Sachsen-Anhalt haben wir Treffen mit
Politikern organisiert. Unter anderem
wurde der CDU-Spitzenkandidat Andreas
Schachtschneider zu einem Gesprächsabend in der Ortsgruppe Halle/Saale eingeladen. Arbeitslosigkeit, Abwanderung,
geringe Löhne, Jobs, Schulen und Kindergartenplätze - diese Themen standen im
Mittelpunkt des Gesprächs.
Besuch der Messe Haus-GartenFreizeit 2011 in Leipzig:
Am 18. Februar hatten sich unsere Vereinsmitglieder unter die zahllosen Besucher aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen auf dem neuen Messegelände
Leipzig gemischt. Die Messe Haus-Garten-Freizeit Leipzig ist eine große Verbraucherausstellung für die ganze Familie.
Zahlreiche Aussteller präsentierten ihre
Produkte und Dienstleistungen aus den
Bereichen Bauen, Sanieren und Modernisieren, Wohnen, Einrichten und Garten
sowie zu Gesundheit, Fitness, Wellness,
Freizeitgestaltung und Haustieren.
JSDR-Gruppe Halle bei der
Ausbildungsmesse
„Chance 2011“:
Die JSDR-Gruppe Halle besuchte am 30.
Januar die Ausbildungsmesse „Chance
2011“ in Halle/Saale. Die Jugendlichen
informierten sich bei verschiedenen Universitäten und Berufsschulen über die
vorhandenen Angebote und staunten über
die riesige Auswahl an Berufsmöglichkeiten.
Der Vorstand
36
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
D
ie jungen Karateka des SV Herkules 01 aus Kassel (Hessen) zeigen
sich immer wieder von ihrer besten
Seite. In der Gesamtwertung unter den
Vereinen in Deutschland belegt der Kasseler Karateverein nun den 1. Platz.
Das konnte der Verein bei den Deutschen
Karate-Meisterschaften der Schüler in
Rastede (Niedersachsen) im November
2010 beweisen, an dem zahlreiche Karatevereine aus Deutschland teilnahmen.
Die jungen Karateka aus Kassel räumten
jede Menge Medaillen ab und machten
damit die hervorragende Position des Vereins in der Gesamtwertung möglich. David Kuhn und Andreas Nikitin gewannen
jeweils eine Goldmedaille. Zweite Plätze
belegten Stanislav Blievernitz und Anton
Fischer. Über dritte Plätze konnten sich
Jurij Kiktev und Liana Kirsch freuen. Alexandra Woit landete auf Platz fünf.
Die Jungs und Mädchen des SV Herkules haben sich meisterhaft geschlagen
und mit ihrem sportlichem Können und
ihrer Begeisterung nicht nur Medaillen,
sondern auch die Herzen der Karatefans
gewonnen.
Insgesamt sei es eine „runde Sache“ gewesen, so der hoch zufriedene und stolze
Trainer Alexander Lang, der mit seinem
Vater Alexander Lang sen. noch in Karaganda, Kasachstan, begonnen hatte, Karate zu trainieren.
VadW
Die jungen Karateka aus Kassel konnten stolz auf ihre Erfolge sein.
KULTUR
Ortsgruppe Halle/Saale: Chor „Annuschka"
in Molières „Eine erzwungene Heirat“
D
urch seine Auftritte bei der
Kult-Show „Weihnachtssingen“
im Steintor-Varieté und bei vielen anderen Veranstaltungen hat sich
der Chor „Annuschka“ (so der aktuelle
Name) der Ortsgruppe Halle/Saale der
Landsmannschaft sowohl im Verein
selbst als auch in Halle als feste Größe
etabliert.
In letzter Zeit durfte sich das rührige Gesangsensemble von acht Frauen bereits
über verschiedene verlockende Angebote
freuen. Und nun ergab sich die besonders attraktive Gelegenheit, in dem Theaterstück „Die erzwungene Heirat“ nach
Molière, inszeniert von dem Schauspieler
Tom Wolter, mitzuspielen.
Die Premiere fand am 11. März im ausverkauften Lichthof des LUXkinos Halle/
Saale statt und war ein voller Erfolg, so
dass weitere fünf Aufführungen folgten.
Mit der „Erzwungenen Heirat“ brachten
Wolter und sein Schauspielpartner Ralph
Bockhold die Zuschauer immer wieder
zum Lachen. Die verzwickte Lage, in der
sich der gleichermaßen alte wie reiche
Sganarelle befindet, der sich eine junge
Frau nehmen möchte, wird mit viel Komik, Witz und Satire mit zahlreichen Gegenwartsbezügen dargestellt.
Unterstützt wurden die beiden Schauspieler vom Chor „Annuschka“, der die Komik an so mancher Stelle weiter zuspitzt.
Es war eine Idee von Tom Wolter, den
Chor mit seiner Leiterin Anna Geiger in
die Aufführung mit einzubeziehen. Wie
sich nachher zeigte - ein Volltreffer. Die
Der Chor „Annuschka“ während der Proben.
acht singenden Frauen im Alter von 50 bis
80 Jahren ernteten Sonderapplaus, denn
sowohl die deutschen als auch die russischen Lieder kamen gut an. Neben Anna
Geiger, die den Gesang auf dem Knopfakkordeon begleitet, singen Gelena Trapickina, Lidia Dyck, Lidia Dippel, Sigrid
Lange, Lubov Rumanewa, Irina Sartorius
und Elvira Gerasimenko mit.
Unter dem Motto „Ich tue es für meine
Seele!“ leitet Anna Geiger schon seit Jahren die Gesangsgruppe in Halle. Ob beim
Kinderfest oder beim Seniorennachmittag - Anna ist mit ihrem Musikinstrument
immer und überall dabei. Wenn sie Musik
macht, schwingt die Seele mit.
Dieser Funke sprang bei der Aufführung
auf die Zuschauer über. An passenden
Stellen singen die Frauen alte deutsche
und russische Volks- und Hochzeitslieder - insgesamt sechs Titel. So erklingen
neben „Schön ist die Jugend“ oder „Hätte ich dich nicht gesehen“ auch „Mein
Schatz hat blaue Augen“ - das Lied singt
die 81 Jahre junge Lidia Dippel solo. Jede
der zehn Spielszenen des Theaterstücks
rundet der Chor mit Gesang ab.
Da die Vorstellungen beim Publikum sehr
gut ankommen, sind im April weitere geplant. Und danach ist sogar eine EuropaTournee in Aussicht gestellt worden.
Für Anna Geiger und ihre Gruppe erfüllt
sich damit ein Traum. Niemals hätten sie
gedacht, einen derart großen Erfolg zu
haben, weil sie ja trotz allem "nur" Amateure sind - die allerdings mit Herz, Fleiß,
Talent und Begeisterung mitmachen.
VadW
Publikationen des
Historischen
Forschungsvereins
der Deutschen aus Russland
Wandbildkalender 2011:
- Titelbild: Nishnaja Dobrinka, die
älteste deutsche Siedlung an der
Wolga;
- Die Einbürgerung der Russlanddeutschen 1943-1945;
- Das Liedgut der Deutschen aus
Russland;
- Der Lehrer und Denker Anton
Schneider aus Mariental an der
Wolga;
- Die Anfänge des WolhynienDeutschtums - die Mutterkolonien
Annette und Josefine;
- Johann Kampen - aktiver Gewerkschafter und Betriebsrat;
- Deutsche Kolonien auf der Krim;
- Der Künstler Otto Flath;
- Die Auswanderung der Calvinisten
an die Wolga;
- Die Flucht der Belowesher im
Treck der Schwarzmeerdeutschen
1934/44;
- Der Zar einen Tag lang sächsischer
Bergmann;
- Eduard Mack - Heimatforscher und
Hobbyhistoriker;
- Katholizismus hat Tradition in
Sibirien;
- Tipps für Ahnenforscher.
Johannes Kufeld, „Die Deutschen
Kolonien an der Wolga“.
Ulrich Mertens, „Handbuch der Russland-Deutschen“.
Viktor Bruhl, „Die Deutschen in Sibirien“.
Anton Bosch (Hrsg.), „Almanach
2000-2001“.
Anton Bosch (Hrsg.), „RusslandDeutsche Zeitgeschichte 2002“.
Anton Bosch (Hrsg.), „RusslandDeutsche Zeitgeschichte 2003“.
Anton Bosch (Hrsg.), „Russland-Deutsche Zeitgeschichte 2004-2005“.
Anton Bosch, Anton Bertsch, Michael Wanner, „Trauerbuch Odessa“ /
„Trauerbuch Odessa - 2“.
Viktor Bruhl, Michael Wanner, „Gedenkbuch Altai und Omsk“ .
Nina Paulsen, „Wo unsere Toten ruhen, liegt unsere Heimat. Begräbnistradition der katholischen Russlanddeutschen“ mit Begleit-CD.
Mehr zum HFDR unter www.hfdr.de
Bestellungen bei:
Michael Wanner (09402-3916,
[email protected])
Nina Paulsen (0911-6279253,
[email protected])
37
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
GLÜCKWÜNSCHE
Liebe Tante Lydia,
zu deinem runden Geburtstag - 100 Jahre am 28.3. gratulieren wir
ganz herzlich und wünschen dir alles Gute, vor
allem Gesundheit und
noch viele glückliche
Jahre in deinem Leben.
Lydia
Gackstetter,
geb. Beierle, geb. in
Schöntal (Nowo-Romanowka), Ukraine,
ist die Tante meines verstorbenen Mannes
Theodor Beierle.
Tante Lydia hat eine schwere Vergangenheit. Sie verlor ihren Mann während der
Stalinschen Repressionen, Krieg, Vertreibung und Zwangsarbeit waren ihre weiteren
Begleiter.
Als ich mit Theodor unsere Familie gründete, nahm er seine Tante aus der Trudarmee zurück zu uns nach Kasachstan. Nach
seinem Tod kam ich mit zwei Kindern und
Tante Lydia im Jahr 1995 aus Taldy-Kurgan
nach Deutschland.
Lydia Gackstetter fand ihr Glück in unserer
Familie, hatte ein friedliches, sorgenloses
Leben bis ins hohe Alter. Mit ihrer angeschlagenen Gesundheit wird sie von mir
und meiner Tochter gepflegt. Sie wird von
Kindern, Enkeln und Urenkeln geliebt und
geachtet. Sie hat alles, was sie braucht, in
ihrem Lebensabend.
Mit den besten Wünschen: Friederike Bleile
mit Familie.
Dankbarkeit erfüllt unsere Herzen und Freude, dass
Reinhold
Bamesberger
geb. am 4.4.1931 in
Hoffnungstal, mit seinen nunmehr 80 Jahren
auf ein erfülltes und
spannendes Leben zurückblicken darf.
Wir wünschen dir Zufriedenheit und Kraft
für jeden neuen Tag, den du aus der Hand
des Höchsten empfängst. Möge Gott dich
segnen und dir im Kreise deiner Familie und
Freunde noch viele wertvolle Augenblicke
schenken.
In herzlicher Verbundenheit: deine liebe
Ehefrau, Kinder und Enkelkinder.
Zum 90. Geburtstag am
8.4.2011 gratulieren wir
ganz herzlich unserer
Mutter, Schwiegermutter und Oma
Emma Engel
geb. Neubauer
geb. in Peterstal, Odessa.
Wir wünschen ihr noch
schöne, gesunde Jahre, Zufriedenheit und
Gottes Segen.
Hilde, Andreas, Christian und Martin. (Tel.:
06205-16235.)
38
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Zum 100-jährigen (!!)
Jubiläum unserer Mutter, Oma, Uroma und
Ururoma
Viktoria Werner
geb. Herrman
geb. am 1.4.1911 in
Mariental, gratulieren
in unendlicher Liebe
und Dankbarkeit ihre
Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel!!!
Hundert möchten viele werden,/ doch das
ist nicht ganz so leicht./ Deshalb gratulieren wir jetzt alle,/ denn du hast es nun erreicht!!!
Zur goldenen Hochzeit am 23. April 2011
gratulieren wir herzlich unseren lieben Eltern, Schwiegereltern und Großeltern
Irina und Ewald Fichtner
Dem goldenen Hochzeitspaar am heutigen
Tag/ man alles Gute wünschen mag;/ Segen,
Glück, Zufriedenheit/ und langes Leben allezeit!
In Liebe: Elsa Rennert, Friedrich und Marianna, Wilhelm und Ella, Irina und Alexander, Ina, Waldemar, Bettina, Alwin, Julia. (Tel.: 06124-4665.)
Die 86 hast du nun erreicht./ Nie dachtest du
an dich allein,/ deine Lieben sollten glücklich sein.
Für deine Mühe in all den Jahren/ möchten
wir "Danke" sagen./ Denk immer daran und
vergiss es nicht,/ wir lieben und wir brauchen dich.
Zum 86. Geburtstag am 22. März gratulieren wir von ganzem Herzen unserer Mutter,
Schwiegermutter, Oma und Uroma
Rosa Ustintschenko, geb. Herzog
geb. in Wikentjewka, Kustanai, Kasachstan.
Wir wünschen ihr Gesundheit, Gottes Segen
und noch viele schöne und gesunde Jahre in
unserer Mitte.
In Liebe: deine Enkel- und Urenkelkinder.
Es ist ja schon bekannt,
dass
Franz Thomä
sein 80. Jubiläum im Januar 2011 gefeiert hat.
(Tel.: 0911-6996152.)
Geboren in München
bei Odessa, mit Musik
im Blut und seltenem
Schreinertalent, begeisterte er schon als Kind mit seinem Vater
Raphael und seinen zwei älteren Brüdern
Karl und Johann die ganze Gegend nicht
nur beim Feiern. Das hat er jahrelang auch
bei vielen Veranstaltungen der Landsmannschaft gemacht.
Die glücklichsten Menschen sind die Musiker - behalte auch weiter dein Glück in
dir noch lange Jahre! Du bist beliebt und
geschätzt in der Familie, und es soll noch
lange so sein.
Georg Reis mit Familie.
85. Geburtstag feiert am
5. April
Karl Thomä
geb. in München bei
Odessa!
Herzlichen
Glückwunsch einem Musiker,
Dichter, Bildhauer und
Bastler, der mit Humor
und Liebe zu den Menschen, viel Energie und
Optimismus durch das Leben geht.
Und stolz sein kann auf sein Leben.
Das war er, der alleine nach dem Krieg in
Deutschland geblieben ist und alle Geschwister und Eltern wieder gefunden und
hier, in Deutschland, zusammengebracht
hat.
Hoch sollst du leben! Drei Mal hoch!
Wir wünschen, dass du gesund und munter
uns allen noch lange Freude machst, und
hoffen, dir noch zu vielen Geburtstagen gratulieren zu können.
Deine Frau Georgina (geb. Schlosser),
Tochter Angela und Neffe Georg Reis mit
Familie.
Wir gratulieren zum 80.
Geburtstag am 28. April unserem lieben Vater, Ehemann, Opa und
Uropa
Johannes Hunkele
geb. in Kandel, Ukraine.
Die 80 hast du nun erreicht,/ die Zeit, sie war
nicht immer leicht./ Und heute möchten wir
dir sagen,/ es ist so schön, dass wir dich haben.
Freude, Glück und keine Schmerzen/ wünschen wir von ganzem Herzen./ Lebe froh
noch jeden Tag,/ den der Herrgott schenken
mag.
Deine Ehefrau Frieda, Kinder, Enkel und
Urenkel.
GLÜCKWÜNSCHE
Für
Elisabeth Feifer
geb. Schorzmann
geb. am 6.4.1931 in Johannestal, Odessa, zum
80. Geburtstag:
Wenn wir es auch nicht
immer sagen,/ wir wissen, was wir an dir haben,/ und möchten heu-
Zur Diamantenhochzeit von
Rosa und Anton Schaf
am 1.5.2011:
Gott, der Herr, hat es gewollt,/ dass ihr heute feiern sollt.
Liebe Mama, lieber Papa,
liebe Oma, lieber Opa,
herzlichen Glückwunsch zur Diamantenhochzeit!
60 Jahre hier auf Erden/ müssen erst gemeistert werden!!
Ihr habt eine schwere Zeit durchlebt. Die
Hungersnot, der Krieg und die vielen Entbehrungen der Nachkriegszeit haben euer
Leben geprägt. 60 Jahre seid ihr durch dick
und dünn gegangen; ihr wusstet, man muss
füreinander und für die Kinder stark sein.
Man darf nicht verzagen! Und eure Kraft
und Geduld haben auch unser Leben und
das Leben eurer Enkel geprägt.
Ihr seid für uns ein Beispiel grenzenloser
Liebe und Hingabe.
Wir wünschen euch von Herzen bessere Gesundheit und Gottes Segen. Wir können euch
nur ein kleines Stück von dem, was ihr uns
geschenkt habt, zurückgeben: unsere Liebe,
unseren Respekt und unsere Dankbarkeit.
Hoch sollt ihr leben!!
Eure Kinder, Schwiegerkinder und Enkel.
Herta Weiß, geb. Arnold,
und Otto Weiß
geheiratet am 2.4.1961 in Tschirtschik,
Usbekistan, feiern ihre goldene Hochzeit!
50 Jahre sind es wert,/ dass man euch besonders ehrt./ Drum wollen wir euch heute
sagen:/ Es ist so schön, dass wir euch haben.
Wir danken euch für alle Tage/ und wünschen euch noch viele gemeinsame Jahre!/
Nur schöne Tage soll es geben,/ Gesundheit,
Glück und langes Leben!
In Liebe: eure Kinder mit Familien, Mama
und Herbert mit Familie.
te "Danke" sagen.
Und denk daran, vergiss es nicht,/ wir lieben
und wir brauchen dich.
Liebe Mama, wir wünschen dir ein langes
Leben,/ Gesundheit, Glück und Gottes Segen.
In Liebe: deine Kinder mit Familien.
80 Jahre sind es wert,/
dass man dich besonders ehrt./ Darum wollen wir am 2. Mai dir,
Regina Veitenheimer
geb. Vogt
sagen:/ Es ist schön,
dass wir dich haben.
Alles Gute wünschen
dein Raphael, Kinder,
Schwiegerkinder, Enkel und Urenkel.
Zum 80. Geburtstag am
16.4. gratulieren wir
herzlich unserem Vater,
Opa und Uropa
Franz Herzog
geb. in Krasnoe, Odessa.
80 Jahre sind es wert,/
dass man dich besonders ehrt./ Darum wollen wir heute sagen,/ es ist schön, dass wir
dich haben!
80 Jahre sind vorbei,/ nicht alle waren sorgenfrei./ Doch mit Lebensmut und Kraft/
hast du alles gut geschafft.
In Liebe: deine Frau Lydia, deine Kinder mit
Familien.
Zum 70. Geburtstag am 28.4. gratulieren wir
herzlich meiner lieben Frau, unserer lieben
Mutter, Schwiegermutter und Oma
Hilde Schlepp geb. Stein
geb. in Hermannstal, Odessa.
Wir wünschen dir von ganzem Herzen/ nur
Freude, Glück und keine Schmerzen!/ Heute
möchten wir dir sagen:/ Es ist schön, dass
wir dich haben./ All das Schöne auf der
Welt,/ Glück, Gesundheit, langes Leben,/
soll der liebe Gott dir geben!!!
Das wünschen dir dein Mann und deine
Kinder mit Familien.
Frei, geborgen
und geliebt
A
m 19. Januar 2011 habe ich das
Alter von 90 Jahren erreicht.
Ein gesegnetes Alter nach all dem,
was ich in meinem "Rucksack" zu
tragen habe! Aber ich möchte hier
nicht den Inhalt des "Rucksacks"
erwähnen, sondern das Heute, in
dem ich lebe.
Ich wohne in Berlin-Reinickendorf. In
meiner Nähe existiert seit drei Jahren
ein Club für Deutsche aus Russland
unter der ehrenamtlichen Leitung von
Selma Merker, die ihn sehr gut und interessant gestaltet.
Es ist auch ein Treff für Schriftsteller, Musiker, Sängerinnen und andere
Künstler, die mit ihrem Können die
Nachmittage so attraktiv gestalten.
Ich fühle mich dort wie in einer großen
Familie: frei, geborgen und geliebt.
Am 5. Februar war der Nachmittag
meinem 90. Jubiläum gewidmet. Etwa
60 Gäste waren gekommen. Noch nie
hatte ich einen solchen Geburtstag
feiern dürfen, mit so viel Wärme und
Zuneigung, so vielen originellen Geschenken! Ich war begeistert und sooo
glücklich!!!
Ich bedanke mich herzlich bei allen
Teilnehmern und wünsche dem Verein
eine gute, gesegnete Zukunft, damit er
auch die jüngere Generation mit seiner Freundlichkeit und Menschenliebe
umhüllt.
Elli Krieger
Die beste Mama und
Schwiegermama, die
liebste Oma und Uroma
Parpetua Sabinus
geb. Berger
geb. am 10. April 1931
in Alexandrowka, Gebiet Nikolaewka, Ukraine, feiert ihren 80.
Geburtstag.
Wir gratulieren ihr von ganzem Herzen zu
diesem Jubiläum und wünschen ihr noch
viele gesunde und glückliche Jahre im Kreise ihrer großen Familie!
Freude und Lebenslust, Zufriedenheit und
Hoffnung sollen sie stets in ihrem Leben
begleiten!
Familie Ida Lakmann, Familie Valentina
Bairit, Familie Lilly Hummel, Familie Lena
Reichert, Familie Olga Gerber.
UUUUUUUUUU
39
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
GLÜCKWÜNSCHE
Wir gratulieren zur goldenen Hochzeit am
22.4.2011
Maria Fuchs (geb. Rube) und Heinrich
Fuchs
und wünschen herzlichst alles Gute.
Vor 50 Jahren habt ihr gegeben/ das Jawort
für das ganze Leben.
Wenn ihr zurückdenkt an die Zeit,/ war bestimmt nicht alles leicht.
Wir haben euch von Herzen lieb/ und freuen
uns, dass es euch gibt.
Tante Amalia mit Familie.
Zum 80. Geburtstag am
23. März gratulieren wir
ganz herzlich unserem
Vater, Schwiegervater
und Großvater
Otto Ettle
geb. in Anino, Schamchor.
Dem Geburtstagskind
wünschen wir von ganzem Herzen alles Gute,
Gesundheit, Freude und noch viele glückliche Jahre im Kreise der Familie.
In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder mit
Familien.
Zum 60. Geburtstag
gratulieren wir ganz
herzlich
Anton Sali-Becker
geb. 11.4.1951 im Gebiet Igra, Udmurtien.
Wir wünschen dir von
ganzem Herzen/ nur
Freude, Glück und keine Schmerzen./ Bleib,
wie du bist,/ treib's nicht zu doll!
Denk immer daran, vergiss es nicht:/ Wir
lieben dich und wir brauchen dich./ Wir
möchten dir gerne sagen:/ Es ist so schön,
dass wir dich haben.
In Liebe: deine Ehefrau, Schwiegermutter,
Kinder, Schwiegerkinder und neun Enkelkinder.
40
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Zum 90. Geburtstag
von
Lina Bosch
geb. Hörner
geb. in Pschenjanoe,
Odessa:
Die 90 hast du nun erreicht,/ die Zeit, sie war
nicht immer leicht./ Und
heute möchten wir dir
sagen:/ Es ist schön, dass wir dich haben.
Du hattest es nicht immer leicht,/ doch hast
du Wärme stets gespendet./ Und dein Vertrauen hat erreicht,/ dass alles sich zum Guten wendet.
Dein Lebenslicht soll lange brennen!/ Wie
schön, dass wir zusammen sind,/ auch wenn
die Jahre schnell verrinnen.
Wir wünschen dir Gesundheit und viel
Kraft,/ damit du auch die 100 schaffst.
Deine Kinder, Enkel und Urenkel.
Zum 90. Geburtstag
gratulieren wir herzlich
unserem Vater, Opa und
Uropa
Johann Becker
der am 2. April 1921
geboren wurde.
90 Jahre sind vorbei,/
nicht alle waren sorgenfrei,/ vieles hast du
durchgemacht.
Was im Leben auch geschah,/ du warst immer für uns da./ Darum wollen wir dir sagen,/ wir sind froh, dass wir dich haben.
Gesundheit und viel Kraft,/ damit du auch
die 100 schaffst!
Bleib weiterhin mit uns verbunden/ in schönen wie in schweren Stunden.
In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder,
Enkel und Urenkel.
Wir wünschen unserem lieben Papa, Opa
und Uropa
Eugen Frank
zum 85. Geburtstag und auch
unserer lieben Mama, Oma und Uroma
Elisabeth Frank, geb. Lanz,
zum 80. Geburtstag Gesundheit, viel Freude
und noch langes Leben.
In Liebe und Dankbarkeit: Tochter Veronika
mit Waldemar, Enkel Helene mit Alexander
und Robert mit Kerstin, Urenkel Robin und
Samantha.
Bekanntschaften
Bitte richten Sie Ihre Zuschrift auf die Bekanntschaftsanzeigen an die Geschäftsstelle der Landsmannschaft (Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart).
Er, 33 J., RD, NT, NR, ehrlich, zuverlässig, kinderlieb, sucht eine nette, sympathische Frau für eine gemeinsame Zukunft.
M 705 (bitte mit Bild).
Er, 27/176, schlank, RD, NR, NT, zuverlässig, gut aussehend, möchte eine nette,
ehrliche Sie, bis 27 J., für eine ernsthafte Beziehung kennen lernen (bevorzugt
Raum Niedersachsen). M 706.
Nelly und
Walter Däs verheiratet seit 60
Jahren!
N
elly Däs, geborene Schmidt, Jahrgang 1930, kam im Februar 1945
nach Deutschland. Sie war alleine auf der
Flucht aus dem Warthegau. Ihre Mutter
war damals schon im Schwäbischen Wald,
während Nelly im Landjahr in Polen hatte
bleiben müssen. Das Kriegsende erlebte
sie in Birkenlohe im Ostalbkreis, BadenWürttemberg.
Damals gab es kaum Lehrstellen, sie
musste daher nehmen, was es gab, und
absolvierte eine Lehre als Herrenschneiderin.
Mit 17 Jahren verliebte sich Nelly in den
Einheimischen Walter Däs. Als ihre Mutter dahinter kam, war sie gar nicht damit
einverstanden und stellte sie zur Rede:
Nelly und Walter Däs
DIE VOLKSGRUPPE
Nelly Däs - Bibliographie
• "Wölfe und Sonnenblumen", Oetinger Verlag 1969
• "Rußlanddeutsche Pioniere im Urwald", Osmipres Verlag Bonn 1993
• "Laßt die Jugend sprechen", Georg Bitter Verlag 1994
• "Kochbuch der Deutschen aus Russland", Stuttgart 1996
• "Alle Spuren sind verweht“, Stuttgart 1997
• "Der Schlittschuhclown", Selbstverlag 2000
Diese sechs Bücher sind im Bücherangebot der Landsmannschaft erhältlich.
• "Der Zug in die Freiheit", Oetinger Verlag 1971
• "Schicksalsjahre in Sibirien", Westkreuz Verlag 1986
• "Das Mädchen vom Fährhaus", Georg Bitter Verlag 1988 (wurde vom ZDF als
Zweiteiler verfilmt und ist in Blindenschrift erschienen)
• "Mit Timofej durch die Taiga", Georg Bitter Verlag 1990
• "Aljoscha, ein Junge aus Krivoj Rog", Georg Bitter Verlag 1991
• "Emilie, Herrin auf Christiansfeld", Tebbert-Verlag, ISBN: 3-89738-269-5
"Was willst du denn mit dem, einem Einheimischen, der heiratet dich doch nie ein Flüchtlingsmädel und noch dazu aus
Russland!"
"Er braucht mich gar nicht zu heiraten, ich
heirate ihn!", war Nellys Antwort. Und sie
bekam ihren Walter, heiratete ihn im April 1951 und führt mit ihm bis in die Gegenwart eine gute Ehe. In diesem Monat
können die beiden das seltene Fest einer
diamantenen Hochzeit feiern.
Nellys Walter war bei allen Veranstaltungen der Landsmannschaft dabei. Mehrere
Jahre war er im Chor der Ortsgruppe Stuttgart und hat sogar russisch gesungen.
Nach der Lehre zogen Nelly und ihr Mann
nach Stuttgart, und 1954 bauten sie im
nahe gelegenen Waiblingen ein Haus.
Nelly Däs konnte ihr Leben unter Hammer und Sichel nicht vergessen und begann mit dem Schreiben. 1968 erschien
dann ihr erstes Buch "Wölfe und Sonnenblumen". Das Buch wurde ein Erfolg, worauf sie sehr stolz war.
Als Fortsetzung erschien ihr zweites Buch
"Der Zug in die Freiheit". Beide Bücher
zusammen umspannen zehn Jahre ihres
Lebens, die so oder so ähnlich waren wie
die Schicksalsjahre Tausender und Abertausender Deutscher aus Russland.
Unterstützt vom Bund der Vertriebenen,
hat Nelly Däs mehr als 2.000 Lesungen
an Schulen, in kirchlichen Einrichtungen
und Vereinen durchgeführt. Bereits 1950
wurde sie Mitglied der Landsmannschaft,
deren Bundesfrauenreferentin sie über 30
Jahre lang war. Sie selbst stellt dazu fest:
"Die Landsmannschaft war mein Lebensinhalt."
Im Laufe der Jahre veröffentlichte sie insgesamt zwölf Bücher. Sie sagte einmal:
"Ich bin bei jedem Buch ein wenig traurig.
Wäre meine wunderbare Mutter noch am
Leben - was würde sie dazu sagen?"
Nelly Däs wurde im Laufe ihres Lebens
mit Auszeichnungen überhäuft. Selbstverständlich hat sie längst die goldene
Ehrennadel der Landsmannschaft bekommen, und bereits 1982 wurde sie mit dem
Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Die Landsmannschaft der Deutschen aus
Russland wünscht Nelly und Walter Däs
zusammen mit allen Verwandten und
Freunden noch viele glückliche Jahre in
harmonischer Gemeinsamkeit.
VadW
Immer wieder einen Weg
zum Leben gefunden
Zum 90. Geburtstag von Woldemar Schick
W
oldemar Schick, unser lieber
Vater, Opa und Uropa, wird
am 18. April 2011 90 Jahre
alt. Wir gratulieren ihm alle ganz herzlich zu diesem Jubiläum und wünschen
ihm beste Gesundheit und viel Glück.
Wenn der Vater heute in die Vergangenheit zurückblickt, kann er kaum glauben,
dass er immer wieder einen Weg aus der
Hölle zum Leben gefunden hat.
Seine Kindheit verlief in der Ukraine, im
Dorf Georgstal, wo mehrere deutsche Fa-
milien lebten. 1921, als er zur Welt kam,
herrschte dort eine schreckliche Hungersnot; die Eltern hatten kaum eine Chance,
alle Kinder durchzubringen. Jeder Tag
war ein harter Kampf.
Später fand der kleine Woldemar trotzdem viele interessante Beschäftigungen.
So brachte er seiner fünf Jahre jüngeren
Schwester die Grundkenntnisse im Rechnen und Schreiben bei. Papier war ein Luxus, deswegen schrieb der frisch gebackene "Lehrer" alles einfach mit der Kreide
auf die Tür.
Woldemar Schick
Als die Mutter den Kleinen einmal zum
Einkaufen mitnahm, musste sie ihr knappes Geld so einteilen, dass es für all die
Dinge ausreichte, die für das Überleben
wichtig waren. Doch da entdeckte der
Junge einen Angelhaken, genau so einen,
wie er ihn sich schon lange gewünscht
hatte. Sein Atem stockte, er stand wie
verzaubert vor dem Haken. Die Mutter
konnte jedoch seine Bitte beim besten
Willen nicht erfüllen, musste sie doch
noch so viel für den Haushalt einkaufen.
Da reagierte der Händler blitzschnell und
schenkte dem Jungen den so begehrten
Angelhaken. Dessen riesengroße Freude
kann man sich leicht vorstellen.
In der Schule schrieb Woldemar Gedichte,
malte und spielte Theater. Er hatte auch
die Idee, einen Schlitten zu bauen, der mit
Windkraft angetrieben wurde. Was er aber
auch unternahm - der Schlitten bewegte sich nicht. Als er größer wurde, baute
sein Vater ein Radio. Das war ein enormer
Fortschritt, denn nun konnte man Nachrichten hören.
Woldemars größter Wunsch aber war das
Fliegen. Er sammelte Fotos der berühmten
Flieger und malte sich seinen zukünftigen
Weg aus. Er bewarb sich, doch obwohl
alles stimmte, sein Wissen, seine Gesundheit, flatterte eine niederschmetternde
Absage ins Haus. Auch sein Brief an die
ganz hohe Instanz mit der Frage nach dem
Warum brachte nichts ein; der Bescheid
durfte nicht diskutiert werden. Der Grund
für die Absage war Woldemars deutsche
Nationalität.
Nun kam der Armeedienst und somit der
Abschied von seinem Zuhause. Mein Vater wusste damals nicht, dass es ziemlich
lange dauern würde, bis er seine Mutter
wieder sah. Nach seinem Armeedienst be41
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
DIE VOLKSGRUPPE
Zu bestellen:
„Lindenblätter“ und
weitere Publikationen
D
ie Publikationen des Bildungsvereins für Volkskunde in
Deutschland DIE LINDE (hat sich
vor einiger Zeit aufgelöst) können zu
jeweils 7,- Euro (zuzüglich Versand)
bei der Landesgruppe Berlin-Brandenburg der Landsmannschaft bezogen werden. Kontakt:
Tel.: 030-26552334, 030-6092385;
E-Mail:
[email protected].
Woldemar Schick (2. Reihe Mitte) mit seinen Freunden vom Utschkombinat in Magadan.
Über und unter ihm sein bester Freund Nikolaj.
gann nämlich der Krieg, und die Soldaten
konnten nicht in ihre Heimatorte zurück.
Mein Vater diente in den Jahren 1939 bis
1941 in der Mongolei. Es war eine harte
Zeit, aber im Nachhinein verstand er, dass
er ohne diese eiserne Vorbereitung später
kaum überlebt hätte. Er war ein ausgezeichneter Soldat und konnte deshalb die
Kurse für Kommandeure absolvieren.
Als der Krieg ausbrach, wurden die Deutschen aussortiert. Zunächst wunderten
sich die Kameraden, weshalb gerade die
Deutschen den Befehl erhielten, sich an
einem bestimmten Punkt zu versammeln.
Gerüchte wurden laut, sie würden wahrscheinlich als Übersetzer und Dolmetscher eingesetzt. Die Wirklichkeit, dass
für die Deutschen der Weg in die Zwangsarbeits- und Todeslager begann, konnte
keiner ahnen.
Mein Vater war jung und voller Pläne.
An das Sterben dachte er nie, auch wenn
man ihn und seine Kameraden zu den
Todeskandidaten zählte. Und auch wenn
die nahe Zukunft noch so grau und düster
aussah, freute er sich, wenn ein Tag vergangen und er noch am Leben war.
Trotz der schrecklichen Zeit hatte mein
Vater überall Freunde. Noch heute erinnert er sich mit besonderer Wärme und
Dankbarkeit an einen Weißrussen namens
Mschar, der ihm das Leben rettete, als er
hungerte und fror. Mschar wohnte in den
Baracken für die Lagerleitung. Es hatte
sich herumgesprochen, dass dort geheizt
wurde und sogar Brot auf dem Tisch stand.
Mein Vater war neugierig geworden und
42
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
wollte diese Baracken von weitem selbst
in Augenschein nehmen. Dabei traf er
zufällig diesen Mann, der ihn freundlich
ansprach: "Frierst du, mein Junge?" Und
er bat ihn herein, gab ihm ein Stückchen
Brot. So fing ihre Freundschaft an. Mschar
war für meinen Vater ein Engel.
Mit seinem guten Freund Hermann
Steglitz gelang meinem Vater in Sibirien
die Flucht. Als sie erschöpft waren und
keine Kräfte mehr hatten, mussten sie
den Wald verlassen und ein Dorf betreten. Danach wartete auf meinen Vater ein
weiteres Lager in Magadan. Ein Tag wie
der andere, Sklavenarbeit, man sah fast
keinen Ausweg.
Bald aber wurde mein Vater in das Lehrkombinat (Utschkombinat) der Stadt verlegt. Dort konnten die Häftlinge lernen,
und es ging ihnen schon etwas besser.
1948 schließlich durfte mein Vater mit
dem Schiff zum Rest seiner Familie fahren, die nach Kasachstan verschleppt worden war.
Dort stand ihm ein weiterer Kampf bevor:
Er arbeitete am Tag und lernte abends, an
eine Pause war nicht zu denken.
Später wurde mein Vater Lehrer und unterrichtete lange Jahre Deutsch an einer
Schule. Wenn er es mit schwierigen Jungs
in seiner Klasse zu tun hatte, dachte er immer wieder an seine eigene Kindheit zurück, wo ihm auch so manches Außergewöhnliche eingefallen war. Dann drückte
er oft schmunzelnd ein Auge zu und "begnadigte" die "Bösewichter".
Elvira Schick
Das „Lexikon zur Geschichte und
Kultur der Russlanddeutschen“,
2000 in Berlin herausgegeben, fasst
die wichtigsten Begriffe der russlanddeutschen Geschichte und Kultur zusammen und erklärt sie in zugänglicher
Form. Mit seinen 973 Stichwörter und
820 Erläuterungen liefert das Lexikon
wesentliche Informationen zur Geschichte und Kultur der Deutschen aus
Russland.
Die „Lindenblätter“, erschienen
2000/01 in Berlin, umfassen vier thematische Hefte, die unter dem Titel
„Deutsche Auswanderungen. Die
Deutschen aus Russland. Der leidvolle
Schicksalsweg einer ethnischen Minderheit“ verschiedene Zeitabschnitte
der russlanddeutschen Geschichte und
Kultur behandeln.
Der erste Teil beschäftigt sich mit der
Auswanderung von Deutschen nach
Russland von 1763-1871.
Der zweite Teil behandelt die Herausbildung der Russlanddeutschen als
nationale Minderheit und die Russifizierungspolitik bis zum Ausbruch der
Februarrevolution (1871-1917).
Der dritte Teil beleuchtet den Einfluss
der Sowjetherrschaft und des Deutschen Reiches auf die Russlanddeutschen (1917-1945).
Im vierten Teil steht der Zeitraum
von 1945 bis zur Gegenwart im Mittelpunkt: Russlanddeutsche zwischen
Sondersiedlung, Assimilation und
Rückwanderung (1945-1998).
Die Broschüre „Schicksalswege.
Erinnerungen von Russlanddeutschen“, 2002 in Berlin herausgegeben,
präsentiert auf mehr als 200 Seiten
authentische Biografien mehrerer russlanddeutscher Familien (Wagner, Dreit,
Wollert, Schneider, Torno, Engel, Heidelbach, Richter, Rupp und anderer),
die ihr Leben lang auf der Suche nach
einem Zuhause waren und sind.
BÜCHERANGEBOT DER LANDSMANNSCHAFT
HEIMATBÜCHER
1954, Gesamtübersicht über das Russlanddeutschtum
1955, Geschichte, Kultur, Wolgagebiet
1956, Odessa, Geschichte, Kultur u.a.
1957, Saporoshje, Großliebenthal u.a.
1958, Dnjepropetrowsk, Kronau, Orloff u.a.
1959, Sibirien, Mittelasien, Wolhynien u.a.
1960, Krim, großes Auswanderungsverzeichnis u.a.
1961, Kaukasus, Wirtschaft, Kultur u.a.
1962, Wolhynien, städtisches Deutschtum u.a.
1963, Russlanddeutsche in Übersee
1964, Sibirien, Wolga, Kirchen, Schulen u.a.
1965, Heutige Lage, Schrifttum, Volkstum
1966, Aussiedlung und die Vertreibung
1967/68, Hof und Haus, Kultur
(Preis, je HB 1954 bis 1968 - 8,- Euro + Versandkosten)
1969-72, Joseph Schnurr, “Die Kirchen und das religiöse Leben
der Rußlanddeutschen”, Katholischer Teil, 23,- Euro, Evangelischer Teil, 19,- Euro
1973-81, Hungersnot, Deportation u.a., 11,- Euro
1982-84, mit Karte der ASSR der Wolgadeutschen, 12,- Euro
1985-89, Geschichte, Literatur, Aktuelles, 10,- Euro
1990/91, Krieg und Frieden, Rückkehr, 10,- Euro
1992-94, Deportation, Ausreise, 284 S., 10,- Euro
1995/96, Heimat Deutschland, Trudarmee, 336 S., 10,- Euro
1997/98, Deportation, Jugenderinnerungen, 340 S., 10,- Euro
2000, I. Teil, Geschichte der Volksgruppe, Heimat 10,- Euro
2000, II. Teil, Geschichte der Volksgruppe, Heimat 10,- Euro
Heimatbuch 2001/02, 60 Jahre Vertreibung 10,- Euro
HEIMATBUCH 2003, 2004, 2005, 2006, 2007/08
Je 10,00 EURO
WEITERE LITERATUR
Dr. E. Biedlingmaier, "Ahnenbuch von Katharinenfeld
in Georgien, Kaukasus. Chronik der Familien", 98,- Euro.
Bosch/Lingor, “Entstehung, Entwicklung und Auflösung der
deutschen Kolonien am Schwarzen Meer”, 7,- Euro
V. Aul, “Das Manifest der Zarin”, 7,- Euro
D. Weigum, “Damals auf der Krim”, 6,- Euro
E. Imherr, “Verschollene Heimat an der Wolga”, 10,- Euro
I. Walker, “Fatma” - eine historische Lebensgeschichte aus
dem Kaukasus, 10,- Euro
J. und H. Kampen, “Heimat und Diaspora”, Geschichte der
Landsmannschaft, 8,- Euro
Anton Bayr, “Vergessene Schicksale”, 17,- Euro
G. Prehn, “Otto Flath. Ein Bilder-Zyklus zum Neuen Testament”, 24,80 Euro
G. Orthmann, “Otto Flath, Leben und Werk”, 5,- Euro
W. Mangold: “Rußlanddeutsche Literatur”, 7,- Euro
J. Warkentin, “Geschichte der rußlanddeutschen Literatur”,
8,- Euro
Rosalia Prozel, “Weißer Tee”, 5,- Euro
N. Däs, “Alle Spuren sind verweht. Rußlanddeutsche Frauen in
der Verbannung”, 10,- Euro
N. Däs, “Der Schlittschuhclown”, 8,- Euro
N. Däs, “Kochbuch der Deutschen aus Rußland”, 10,- Euro
N. Däs, “Laßt die Jugend sprechen”, 5,- Euro
N. Däs, “Rußlanddeutsche Pioniere im Urwald”, 9,- Euro
N. Däs, “Wölfe und Sonnenblumen”, 10,- Euro
R. Keil, “Rußland-Deutsche Autoren, 1964-1990”. 7,- Euro
V. Heinz, “In der Sackgasse”, 13,- Euro
V. Harsch, “Aus der Lebensbeichte meiner Mutter”, 4,- Euro
M. Schumm, “Sketche und Kurzgeschichten”, 3 Euro
I. Melcher, “Kurze Prosa”, 3,- Euro
Dr. Karl Stumpp, "Die Auswanderung
aus Deutschland nach Rußland
in den Jahren 1763-1862",
1020 S. 48,- Euro
Alfred Eisfeld (Herausgeber),
"Von der Autonomiegründung
zur Verbannung und Entrechtung",
Sonderband der Reihe
"Heimatbücher der Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland e.V.,
292 Seiten, 10,- Euro
W. Hermann, “Das fremde Land in dir”, 7,- Euro
G. Steinmüller, “Perlen der russischen Volksmedizin”, 6,- Euro
Alexander Fitz, “Puteschestwie na semlju”, 5,- Euro
F. Dortmann, “Olga von der Wolga”, Lieder im Volkston, 12,Euro
O. Geilfuß, “Für alle Kinder”, Kinderlieder, 5,- Euro
Liederbuch “Deutsche Volkslieder aus Russland”, 10,-Euro
Kassette Nr. 1, “Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit”, 7,- Euro
Kassette Nr. 2, “Ai, ai, was ist die Welt so schön”, 7,- Euro
CD Nr. 1, “Bei uns, ihr Leit, ist Hochzeit heit”, 10,- Euro
CD Nr. 2, “Ai, ai, was ist die Welt so schön”, 10,- Euro
GEDICHTE
E. Fotteler, "Im winterlichen Park", 9,- Euro
J. Warkentin, “Rußlanddeutsche Berlin-Sonette”, 5,- Euro
W. Mangold, “Rund um das Leben”, 7,- Euro
K. Lubomirski, “Propyläen der Nacht”, 10,- Euro
Nelly Wacker, “Es eilen die Tage”, 7,- Euro
A. Brettmann, Stimmen des Herzens, 10,- Euro
NEU
A. Eisfeld, "Etappen eines langen Weges Beitrag zur Geschichte und Gegenwart
der Deutschen aus Russland", 5,- Euro
H. Exner, "Die Frauen von Janowka", eine wolhynische
Familiengeschichte, 9,80 Euro
H. Rahn, "Der Jukagire", 12,50 Euro
"Andreas Prediger. Ich träume in Bildern", Katalog mit
Werken des Künstlers, 28,- Euro
A. Zerr, "Einwanderungsgeschichte der Familie Zerr
in Russland, 12,- Euro
Peter Dück “Kasachstan - Faszination des Unbekannten”, Bildband, 19,90 Euro.
“Die Deutschen im Prikamje. XX. Jahrhundert”,
drei Bände, 58,- Euro
A. Dück, “Das Leben zu bestehen ist mehr als übers Feld
zu gehen”, 19,80 Euro.
R. Nachtigal: “Die Dondeutschen 1830 bis 1930”, deutsche
und russische Ausgabe, je 17,- Euro
W. Turra, "Ich war Stalins Gefangener", 16,- Euro
Richten Sie Ihre Bestellungen bitte an:
Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland e.V.
Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart
Telefon: 0711-1 66 59 22
Telefax: 0711-2 86 44 13
E-Mail: [email protected]
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VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
ZUM GEDENKEN
JOHANNES
HELMEL
Zum 14-jährigen Gedenken
In liebevoller Erinnerung an unsere herzensgute Mutter, allerbeste Schwiegermutter, liebste Oma, Uroma, Ururoma,
Schwester, Schwägerin und Tante
geb. 14.4.1923 in
Neue Krone/
Ukraine
gest. 19.2.2011 in
Stuttgart
Zu plötzlich
kam die Todesstunde
und voller Trauer unser Herz.
Das Unglück war in aller Munde,
und unvorstellbar groß der Schmerz.
In Liebe und stiller Trauer: deine Ehefrau, Kinder, Enkel und Urenkel.
Wir danken allen Verwandten, Freunden
und Bekannten für die herzliche Anteilnahme und die trostvollen Worte.
In liebevoller Erinnerung
zum 10. Todestag
ANNA KLEIN
geb. Kunz
geb. 20.2.1942 in
Elsass/Odessa
gest. 3.4.2001 in
Wörrstadt
Zu plötzlich
kam die Todesstunde
und voller Trauer
unser Herz.
Das Unglück war in aller Munde
und unvorstellbar unser Schmerz.
Du warst im Leben so bescheiden,
schlicht und einfach lebtest du.
Mit allem warst du stets zufrieden,
hab Dank und schlaf in stiller Ruh.
In Liebe, Dankbarkeit und tiefer Trauer: dein Ehemann, deine Kinder und
Schwester mit Familien.
Zum Gedenken
ANNA KAISER
geb. Kühn
geb. 7.4.1964 in
Kasachstan
gest. 24.12.2004 in
Lappersdorf/
Regensburg
Es weht der Wind
ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt – man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses eine Blatt allein
war Teil von unserem Leben.
Drum wird dies eine Blatt allein
uns immer wieder fehlen.
In Liebe und tiefer Trauer: deine Mutter Genoveva, deine Schwester Helena
mit Ehemann Georg und Kindern, dein
Bruder Peter mit Ehefrau Elvira und
Kindern, dein Bruder Viktor mit Ehefrau Lena und Kindern, deine Tanten
und Onkel mit Familien, Tante Helene
Stroh sowie alle, die um dich trauern.
44
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
LUDMILLA VETTER
geb. Kuhn
geb. 6.5.1931 in Sebastiansfeld/Ukraine
gest. 6.4.1997 in Stuttgart
O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
O Herr, lass sie ruhen in Frieden. Amen.
Zum Gedenken an unsere lieben Eltern
Nach einer schweren, geduldig ertragenen Krankheit, im Kreise seiner Familie,
durfte unser herzensguter Vater, allerbester Schwiegervater, liebster Opa, Uropa,
Ururopa, Bruder, Schwager und Onkel
LEO VETTER
geb. 5.7.1931 in Sebastiansfeld/Ukraine
gest. 8.3.2011 in Stuttgart
friedlich einschlafen.
Schon vierzehn Jahre sind es her
seit unserem letzten Wiedersehen.
Es fällt uns immer noch sehr schwer,
denn wir vermissen dich so sehr.
O liebe Mutter, ruh in Frieden,
ruh dich aus von deinem Leid.
Hast viel ertragen und gelitten,
bis Gott dich rief zur Ewigkeit.
Du hast gesorgt für deine Lieben,
hab tausend Dank für deine Müh.
Du hast ein gutes Herz besessen,
wir werden niemals dich vergessen.
Ihr bleibt bei uns in unseren Herzen,
wir werden lernen müssen,
ohne euch zu leben.
Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen,
du wolltest doch so gerne bei uns sein.
Gott, hilf uns, diesen Schmerz zu tragen,
denn ohne dich wird alles anders sein.
Was wir an dir verloren,
versteht so mancher nicht.
Nur die, die wirklich lieben,
wissen, wovon man spricht.
Dein Platz ist leer, groß ist der Schmerz
und voller Trauer unser Herz.
Wie schmerzvoll war’s, vor dir zu stehen,
dein Leiden hilflos anzusehen.
Du bist erlöst von allen Schmerzen,
der Abschied fällt uns allen schwer.
Du bleibst bei uns in unseren Herzen,
wir lieben dich und trauern sehr.
Du warst im Leben so bescheiden,
schlicht und einfach lebtest du.
Mit allem warst du stets zufrieden,
hab Dank und schlaf in stiller Ruh.
In tiefer Trauer, Liebe und ewiger Dankbarkeit: eure neun Kinder, Schwiegerkinder, 31 Enkel, 30 Urenkel, ein Ururenkel, Geschwister, Schwägerinnen und
Schwager, alle Nichten und Neffen.
Wir sagen "Danke" allen Verwandten,
Freunden, Nachbarn und Bekannten, die
uns beim Tode unseres Vaters, Großvaters, Bruders, Schwagers, Onkels und
guten Freundes Leo Vetter durch einen
lieben Blumengruß, durch ein gesprochenes oder geschriebenes Wort, durch
einen Händedruck, wenn Worte fehlten, durch alle Zeichen der Liebe und
Freundschaft ihre Anteilnahme bekundeten, und allen, die ihm das letzte Geleit gaben.
Zum 25. Jahresgedenktag an
PETER DENIK
Nun ruhe sanft und schlaf in Frieden,
hab tausend Dank für deine Müh‘.
Wenn du auch bist von uns geschieden,
in unseren Herzen stirbst du nie.
geb. 10.2.1939 in
Baden/Odessa
gest. 22.4.1986 in
Dschambul
Wir trauern um
KARL
SABELFELD
Niemand kann und
wird es je verstehen:
WARUM DU
musstest
so früh gehen.
Gerechtigkeit ist nur ein Wort,
sie traf nicht ein an diesem Ort.
Die Gedanken schreien stumm,
du musstest gehen – nur WARUM?
Wer Peter kannte, liebte ihn.
Wer Peter liebte, weint um ihn.
Wer Peter kannte, weiß,
was wir verloren haben.
geb. 14.10.1920 in
Marxstadt/Wolga
gest. 4.2.2011 in
Siegen
In tiefer Trauer:
Kinder Ira, Viktor,
Tamara, Karl und Alexander mit Familien, fünf Enkel und elf Urenkel; Geschwister Anna, Alexander und Heinrich mit Familien.
Herzlichen Dank allen Verwandten,
Freunden, Bekannten und Nachbarn
für die Anteilnahme.
In tiefster Liebe, endloser Traurigkeit
und wachsender Sehnsucht: deine Ehefrau und Kinder mit Familien.
†
ZUM GEDENKEN
Leonhard mit Familien; Geschwister
Anna, Maria, Leonhard und Rochus mit
Familien.
LYDIA MAIER
(verh. Ziegler)
geb. 25.5.1929 in Straßburg/Odessa
gest. 10.11.2010 in Singen
Zum Gedenken an unsere Eltern
30. und 40. Todestag
HELENA WEINBERGER
geb. Britner
geb. 21.5.1914 in Rosa/Ostkasachstan
gest. 27.3.1981
in Ekaterinowka/Ostkasachstan
FRANZ WEINBERGER
geb. 16.2.1912 in Rastadt/Odessa
gest. 17.7.1971
in Ekaterinowka/Ostkasachstan
Ihr ruht so weit entfernt von uns,
in unserer fremden Heimat.
Und viel zu früh hat euch
der Tod entrissen,
von euren Lieben euch getrennt.
Ihr wart so lieb und gut zu uns,
dass man euch nie vergisst.
Zwei gute, liebe,
Mutterherz und Vaterherz,
haben aufgehört zu schlagen.
Wir fühlen es mit tiefem Schmerzen,
was wir verloren haben.
O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe
und das ewige Licht leuchte ihnen. Amen.
In Liebe und Dankbarkeit: euer Sohn
Josef und Töchter Flora, Helena, Rosa
und Magdalena mit Familien, Schwiegersöhne Jakob und Adam mit Familien, ihre gesamte Familie mit 173 Personen.
Zum Gedenken an
AMALIA
SCHMIDT
geb. Schweikert
geb. 5.3.1908 in
Kary/Ukraine
gest. 24.11.2010 in
Mainz
Wir danken dir dafür, dass du so lange bei uns warst, für deine liebevolle
Fürsorge, für deinen wachen Geist und
dein wunderbares Gedächtnis um unsere Familiengeschichte.
Immer wenn wir von dir erzählen,
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen,
unsere Herzen halten dich gefangen,
so, als wärst du nie gegangen.
Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.
In Liebe und stiller Trauer: deine Kinder Katharina Werner, Eduard Schmidt,
Hilde Paul mit Familien, Enkel und
Urenkel.
O Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
O Herr, lass sie ruhen in Frieden. Amen.
RAFAEL ZIEGLER
geb. 22.7.1928 in Elsass/Odessa
gest. 6.2.2007 in Singen
In tiefer Trauer: deine Frau Lidia, Kinder Josef, Lidia, Maria, Katharina und
Drum Kinder, denkt an eure Pflicht,
vergesst eure Eltern im Grabe nicht
und betet für sie jeden Tag.
Als Dank seid einig unter euch.
Seid nicht traurig, wenn ihr an uns denkt.
Erzählt von uns und lasst für uns
einen Platz unter euch.
Wir bedanken uns ganz, ganz herzlich
bei allen Freunden, Verwandten und Bekannten für die Anteilnahme an unserer
Trauer.
Mein unbekannter Bruder Albert Kampen
A
m 6. März
2011 verstarb
iu Onoschnja
im Gebiet Poltawa,
Ukraine, mein Bruder Albert Kampen
im Alter von 86 Jahren.
Wir waren in unserer
Kindheit unzertrennlich, wurden jedoch im
Krieg Ende 1943 getrennt. Albert kam mit
dem so genannten Mennonitischen Selbstschutz zuerst in den Warthegau und dann
an die Ostfront, ich wurde in das Sudetenland evakuiert, kam für ein halbes Jahr als
Flakhelfer nach Berlin und zu Weihnachten 1944 als Grenadier an die Westfront.
Durch das Kriegsende am 8. Mai 1945
wurde unsere Trennung verewigt. Ich
kam in der Nähe von Bad Tölz für acht
Monate in amerikanische Kriegsgefangenschaft und blieb im Westen. Albert erlebte in Prag die Wut der Tschechen, vor
deren schlimmsten Exzessen ihn sowjetische Soldaten gerettet haben sollen. So
beschreibt es auf jeden Fall sein Sohn Stepan Kampen in seinem autobiografischen
Büchlein „Ruhe gibt es nur bei Gott".
Dessen Nachruf auf seinen Vater hört sich
verkürzt so an:
Das verblendete deutsche Volk glaubte
stärker an Hitler als an Christus. 1944
wusste die deutsche Regierung nicht so
recht, was sie mit den in den Warthegau
evakuierten Russlanddeutschen anfangen
sollte. Man musste sie ins Altreich evakuieren. Viele blieben in der Frontlinie
stecken. Auch mein Vater. Unsere Familie wurde für immer getrennt. Die große
Masse kam in den amerikanischen Machtbereich, mein Vater zusammen mit 12.000
Albert Kampen
anderen Sowjetbürgern, die Hitler gedient
hatten, nach Sibirien. Da hieß es zunächst:
„Willkommen in der Heimat. Wir brauchen euch gegen Japan!"
Albert wurde dem Bataillon Popow zugeteilt. Doch bevor das Bataillon den Fernen Osten erreicht hatte, hatte Japan kapituliert. So wurde nichts aus einer neuen
Kriegsfront. Dafür wartete eine andere
Front - die Trudarmee. Albert musste mit
seinen Kameraden zunächst Schnee bei
minus 50 Grad Celsius und tiefer schaufeln oder Holz für die Beheizung von Notunterkünften am Aldan, einem Nebenfluss
der Lena, für deutsche und japanische
Kriegsgefangene schlagen. Nach einem
Jahr Hölle hatte Albert Glück: Ihm und
ein paar anderen Kameraden wurden die
Pferde des Bataillons anvertraut. Jetzt
war er nicht mehr unmittelbar selbst vom
Tod bedroht, er konnte aber immer wieder erbärmliche Schreie von Gemarterten
hören, die entweder durch Schikanen der
Bewacher oder durch Schlägereien zwischen Tschetschenen, Polithäftlingen und
echten Verbrechern ausgelöst wurden.
Dass Albert unter diesen Umständen bereits 1950 heiraten konnte, war ein Wunder. Seine Frau Jewdokia starb jedoch bei
der Geburt ihres zweiten Sohnes 1953.
1955 wurde die Kommandantur aufgehoben. Albert zog es in die Ukraine zurück,
aber alle Verwandten waren weit weg.
Die einzige Adresse, die er hatte, war die
der Familie Chripko, deren Tochter Olga
schon als Zwölfjährige gesagt hatte: "Albert wird mir gehören!" Kurz entschlossen
beschrieb er Olga sein Schicksal und fragte: „Willst du mich jetzt noch haben?"
Olga wollte und ihr Vater auch. Zusammen
fuhren sie ins unbekannte Sibirien. Albert
und Olga blieben zunächst dort. 1956
klappte die Rückkehr in die Ukraine nach
45
VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
DIE VOLKSGRUPPE
vielen Hindernissen. In Alberts ehemaligen Heimat Chortitza erhielt die nunmehr
fünfköpfige Familie ein Zimmer, Albert
und Olga fanden Arbeit in der Kolchose.
Doch Albert durfte als Deutscher nicht in
seinem Heimatort bleiben. Er wurde in das
Einwohnermeldeamt gerufen. „Sie haben
doch unterschrieben, dass Sie nicht in ihr
Heimatdorf zurückkehren dürfen." Albert:
„Ja, aber meine Frau ist eine Ukrainerin
und ist zu ihrem Vater gekommen!"
Ein Freund der Familie klärte Albert auf:
„Der Vorsitzende soll eine Eingabe einreichen, dass er dich unbedingt braucht."
Der Vorsitzende brauchte ihn wirklich
dringend. Der Chef des Einwohnermeldeamts ließ Albert wieder kommen: „Setz
dich und unterschreib, dass du bereit bist,
dich stiller als das Wasser und niedriger
als das Gras zu bewegen, und nichts vom
Vermögen deines Vaters zurückverlangen
wirst. Haben wir uns verstanden?" Albert
hatte verstanden und unterschrieb.
1964 war Alberts Familie auf neun Personen angewachsen. Er hatte sich ein eigenes
Häuschen gebaut und erzog mit Olga die
Kinder im Geiste ihrer christlichen Eltern.
Ab 2009 lebte Albert nicht mehr in Saporoshje, sondern 200 Kilometer nördlicher,
wo die Luft reiner ist. In Poltawa hatte er
auch bis zu seinem Tod beste Betreuung
durch seine Tochter Lisa.
Ruhe in Frieden, Bruderherz!
Johann Kampen
Im geschlossenen Kreis des Lebens
Elvira Derzapf und ihre Lebensstationen
S
eit 1988 engagiert sich Elvira
Derzapf bei allen Initiativen und
Projekten der Landsmannschaft
in Osnabrück.
1930 im Dorf Deutsch-Lamsack, Gebiet
Odessa, geboren, hörte sie bereits als Kind
von ihren Großeltern väterlicherseits in
der Ukraine Geschichten über den Wanderungsweg der Russlanddeutschen. Ihre
Vorfahren Schaub kamen 1809 aus Bühl,
Elsass-Lothringen, und hatten sich in der
neuen Heimat bald gut eingelebt. Die
Großeltern waren wohlhabende Bauern,
in der Fleiß und Rechtschaffenheit ganz
groß geschrieben waren.
In den harten Kollektivierungsjahren
wurden Elviras Vater und sein Bruder als
Kulakensöhne verhaftet. Dem Vater gelang es, dem Konvoi zu entkommen und
sich bis nach Leningrad durchzuschlagen.
Dort konnte er Arbeit bei der Holzverladung auf deutsche Schiffe finden.
Die deutschen Schiffsarbeiter versuchten, Bernhard Schaub zur Flucht nach
Deutschland zu überreden, doch er wollte
seine Frau und seine Tochter nicht verlassen. Mit dem erarbeiteten Geld gelang es
ihm letztendlich, Tiflis im Kaukasus zu erreichen, wo sich viele Landsleute aus dem
Dorf bereits nach der Revolution 1917
niedergelassen hatten. Später konnte auch
die Familie nach Tiflis ziehen. Als dann
Elviras Bruder geboren wurde, schien es,
als würde das Leben endlich wieder in geordneten Bahnen verlaufen.
Kurz vor Ausbruch des deutsch-sowjetischen Krieges 1941 reiste Katharina
Schaub, geb. Wilhelm, mit ihren beiden
Kindern in die Ukraine, um ihre Mutter
zu besuchen. Zurückkehren nach Tiflis
konnte sie nicht mehr. Der Krieg überrollte ihr Geburtsdorf, und so geriet sie mit
ihren Kindern unter deutsche Besatzung.
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VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
Elvira und Michael Derzapf
Elvira hatte bis dahin drei Klassen einer
russischen Schule abgeschlossen und
sprach gut Russisch. Unter der Besatzung
ging sie nun drei Jahre auf eine deutsche
Schule.
Im März 1944 wurde das gesamte Dorf
aufgefordert, sich auf die Flucht Richtung Westen vorzubereiten. Vorerst ging
es in den Warthegau, wo die Familie eingebürgert wurde. Im Januar 1945 zogen
die Schaubs weiter nach Deutschland und
wohnten eine Zeitlang in Freienhofen im
Kreis Calau, Brandenburg.
Wenn sich Elvira an diese Zeit erinnert,
kämpft sie immer wieder mit den Tränen.
Als die Sowjetarmee das Dorf überrollte,
vergewaltigten die russischen Soldaten innerhalb von drei Tagen nahezu alle deutschen Frauen und Mädchen.
Bis August 1945 wurde die Familie Schaub
mit anderen Deutschen aus Russland in
die Stadt Forst überführt. Bis dahin hatte
Elvira die 8. Klasse einer deutschen Schule abgeschlossen. Ab August 1945 begann
dann die "Repatriierung" in die Sowjetunion. Die Schaubs landeten im Norden,
im Gebiet Archangelsk. Bis 1947 absolvierte Elvira dort eine Betriebsausbildung
beim Archangelsker Papierkombinat am
Ufer des Flusses Sewernaja Dwina, wo sie
danach über zehn Jahren arbeitete.
Ohne zu wissen, wo der Vater sein könnte, lebte Elvira mit ihrer Mutter und dem
Bruder bis 1958 im Norden. Danach gelang es der Familie, nach Karaganda zu
ziehen, wo sie viele Landsleute antrafen
und vom Tod des Vaters erfuhren. Bernhard Schaub war in Tiflis geblieben und
mit anderen Deutschen aus dem Kaukasus
nach Kasachstan deportiert worden, wo er
1941 an Malaria starb.
In Kasachstan fand Elvira ihr Familienglück, heiratete und zog mit ihrem Mann
Michael Derzapf zwei Töchter groß. In
den Jahren 1963 bis 1988 arbeitete sie
als Laborantin am Hygiene- und Vorbeugungsinstitut der Kasachischen SSR.
Im Sommer 1988 kommt die Familie Derzapf nach Friedland – ihr lang gehegter
Wunsch, nach Deutschland auszusiedeln,
geht in Erfüllung.
Bereits im Aufnahmelager wird Elvira
auf ein Infoblatt der Landsmannschaft
aufmerksam. In Osnabrück, wo sich die
Familie später niederlässt, sucht sie sofort
Kontakt zur Landsmannschaft und tritt ihr
bei. Ganz schnell engagiert sie sich auch
im Vorstand der Ortsgruppe Osnabrück.
Von Anfang an steht sie ihren Landsleuten
überall zur Seite - in der Nachbarschaft,
in der Kirche, sie denkt sich Szenarien für
landsmannschaftliche Kinderfeste aus,
gestaltet Begegnungen der Deutschen aus
Russland mit, leitet Führungen durch die
Ausstellungen „Volk auf dem Weg“ und
„Russlanddeutsche unter uns“, fährt mit
Senioren zu Seminaren nach Oerlinghausen und gestaltet dort Gottesdienste.
Niederlagen ihrer Landsleute gehen ihr
sehr zu Herzen; sie unterstützt vor allem
diejenigen, die nicht aus eigener Kraft mit
ihren Problemen fertig werden.
Und sie sieht es nicht gern, wenn Landsleute aus der Landsmannschaft austreten.
Sie wird nicht müde, die ältere Generation
dazu zu animieren, den Jüngeren über den
Verein zu erzählen und sie zur Mitgliedschaft zu motivieren. Neue Mitglieder
stärken die Landsmannschaft, das versucht sie immer wieder zu vermitteln.
Für ihr engagiertes Ehrenamt bei der
Landsmannschaft hat Elvira Derzapf alle
Auszeichnungen des Vereins erhalten. Zu
ihrem 80. Geburtstag im September vorigen Jahres wurde sie mit der goldenen
Ehrennadel geehrt. Die Ortsgruppe Osnabrück wünscht ihrem Ehrenmitglied noch
viele Jahre im Kreise der Landsmannschaft.
Frieda Dercho,
Vorsitzende
der Ortsgruppe Osnabrück
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Zutaten:
1 kg Rollbraten, ½ TL Salz, ¼ TL Pfeffer, ¼ TL Majoran,
1 EL gehackte Petersilie, 3 EL Öl, ¼ Liter heiße Fleischbrühe,
1 Zwiebel, 1 Möhre, 1 Stange Lauch, 1 Scheibe Sellerie,
¼ Liter helles Bier, 15 g Speisestärke.
Zubereitung:
Das Fleisch kalt abspülen, trocken tupfen und mit dem Salz,
dem Pfeffer und dem Majoran auf der Innenseite einreiben. Die
Petersilie auf das Fleisch streuen, den Braten aufrollen und mit
dem Küchengarn festbinden. Das Öl in einem Bräter erhitzen.
Fleisch hinein geben, rundum 10 Minuten braun anbraten. Mit
Fleischbrühe begießen und zugedeckt 85 Minuten garen. Wenn
nötig, Fleischbrühe nachgießen.
In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und würfeln. Lauch
putzen, waschen und in kleine Stücke schneiden. Möhren und
Sellerie waschen, in Scheiben schneiden. Gemüse nach 45 Minuten zum Fleisch geben. Mehrmals die Rolle wenden. Fleisch
mehrmals mit Bier begießen und mit dem Bratenfond übergießen. Nach 85 Minuten das Fleisch herausnehmen und warm
stellen. Bratenfond durchs Sieb gießen und zurück in den Topf
geben. Speisestärke mit wenig kaltem Wasser verrühren und zur
Soße geben. Nochmals würzen, 100 ml süße Sahne angießen.
Dazu passen rohe Kartoffelknödel, Rosenkohl und Blaukraut
vorzüglich. Und natürlich darf ein Glas Rotwein nicht fehlen.
Guten Appetit wünscht
Ihre Nelly Däs
Ewald Lutz, geb. in Hoffnungstal - Auszeichnung für 30 Jahre Mitgliedschaft im Stadtorchester Bietigheim-Bissingen.
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VOLK AUF DEM WEG Nr. 4 / 2011
VOLK AUF DEM WEG erscheint monatlich, viermal im Jahr mit der Beilage
"Heimat im Glauben". Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Der
Mitgliedsbeitrag von 30,- Euro ist laut Satzung am Jahresanfang für das laufende
Kalenderjahr im Voraus zu entrichten.
Verleger und Herausgeber:
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Raitelsbergstr. 49, 70188 Stuttgart
Telefon: (0711) 1 66 59-0, Telefax: (0711) 2 86 44 13
E-Mail: [email protected], Homepage: www.deutscheausrussland.de
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Herstellung: PD Druck Augsburg
Redaktion: Hans Kampen, Nina Paulsen
Alle Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder, die sich nicht unbedingt mit
den Auffassungen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und der Redaktion decken muss. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos kann
keine Haft- oder Rücksendepflicht übernommen werden.
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Postvertriebstück - E 6891 E - Entgelt bezahlt
Freizeitaktivitäten der Ortsgruppe Hannover
(siehe auch VadW 3/2011, S. 30)
D
er Chor "Heimatmelodie" der
Ortsgruppe Hannover probt jeden
Donnerstag ab 17 Uhr im Treffpunkt der Kulturen in der Karlsruher Str.
2c in Hannover.
Er besteht erst seit Mai 2008. Am Anfang
waren es nur sieben Frauen, die sich donnerstags zum Frauenkreis trafen. Mit der
Zeit kamen immer mehr Teilnehmerinnen und auch Teilnehmer dazu, so dass es
mittlerweile 37 Chormitglieder geworden
sind.
Der überwiegende Teil kommt aus der
ehemaligen Sowjetunion, es sind aber
auch Einheimische dabei. Jede Altersgruppe ist vertreten. Gesungen werden
bekannte deutsche und russische Lieder.
Der Chor wird immer wieder zu Veran-
staltungen im Stadtteil, in der Stadt, der
Region und sogar in anderen Städten, zum
Beispiel Berlin, eingeladen.
Auskunft bei Anna Welz,
Tel.: 0511-8602902.
Wer der Meinung ist, dass das Singen
nichts für ihn ist, erhält von der Ortsgruppe Hannover die Möglichkeit, sich unserer Tanzgruppe anzuschließen.
Hier geht es in erster Linie nicht um Paartänze, sondern um klassische und moderne
Reigen. Man braucht dazu keinen Partner,
denn jeder wird in Gruppentänzen gleich
gefordert und hat Spaß an der Bewegung.
Die Tanzgruppe tritt zu vielen Anlässen
auf, was aber keinen abschrecken sollte,
zu uns zu stoßen, denn bei den Proben
wird jeder gut auf die Auftritte vorbereitet.
Die Tanzgruppe trifft sich immer am Montag von 17 bis 18.45 Uhr in der Ev.-luth.
Epiphanias-Kirchengemeinde in Hannover, Hägewiesen 117.
Näheres erfahren Sie von Erika Herr,
Tel.: 0511-579097.
Alle anderen, die weder singen noch tanzen möchten, müssen in Hannover trotzdem nicht alleine bleiben: Jeden ersten
Mittwoch im Monat treffen sich unsere
Landsleute zum Gesprächskreis "Impuls" in der Königsworther Str. 2 (3. Etage) in Hannover.
Unter der Leitung der DiplomSozialpädagogin Alina Knorr
wird in einer lockeren, gemütlichen Atmosphäre geklönt,
werden Neuigkeiten ausgetauscht und soziale Kontakte aufgebaut. Man bekommt
Unterstützung bei großen und
kleinen Problemen und kann
gemeinsam mit vielen Gleichgesinnten seine Freizeit sinnvoll gestalten.
Aktuelle und interessante Themen werden auf Wunsch der
Teilnehmer angeboten; man
erhält auf diese Weise wichtige
Einblicke in die Gesellschaft
unserer neuen Heimat.
Auskunft erteilt
Lilli Hartfelder,
Tel.: 0511-3748466.
Marianna Neumann
Der Chor "Heimatmelodie" mit Besucherinnen aus Tjumen (in blauweißer Tracht).
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