karl kaefer wurde nicht gefragt man hatte einfach fort gejagt
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karl kaefer wurde nicht gefragt man hatte einfach fort gejagt
AUSGABE 11 | APRIL–MAI 2009 ARCHIKULTUR Nicole Froberg schreibt Bau-Geschichte FREUNDSCHAFTS-DIENST Marius Dehm verjüngt den IFK RING‘N‘ROLL Das Nibelungen-Lied auf Tour SCHÖNER SCHINKEN Die Wolfsburg-Saga als Bestseller APRIL 09 INHALT | EDITORIAL LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, FREISCHWIMMER 7 10 12 16 seit nunmehr zwei Jahren begleitet der freischwimmer das Leben und noch mehr die Kultur in und um Wolfsburg. Als eine Art Verstärker versuchen wir, vorhandene Themen und Inhalte aufzugreifen und einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Was unsere Autoren dabei immer wieder erstaunt: die Vielfalt, der Facettenreichtum dieser Region. Dafür stehen nicht zuletzt die Menschen, die wir in jeder Ausgabe porträtieren: Maria Schneider, Markus Brüderlin, Justin Hoffmann, Thomas Muth und viele andere – immer haben wir etwas von ihrer Lebens- und Arbeitsphilosophie erfahren. Dies wiederum lässt uns ihre kulturelle Arbeit auf eine ganz andere Art und Weise verstehen. Ein Thema, das im freischwimmer immer präsent, aber nie offensichtlich war, ist die Architektur. Das wird nun anders: Mit dieser Ausgabe nehmen wir das Thema ernster, gewichten es stärker. Zwei Seiten Architektur wird es zukünftig in jedem Heft geben, und schon bei unseren ersten Recherchen haben wir bemerkt, dass die Baukultur ein reiches Feld ist. Fachliche Unterstützung bekommen wir dabei von Nicole Froberg vom Forum Architektur, die im Interview von Wolfsburgs Baukultur berichtet. Die Essenz: Architektur ist kein Merkmal der Stadt, sondern ein Ereignis. Jedes Gebäude für sich, ein Denkmal. Viel Freude mit der Archikultur in unserer Stadt. Ihre freischwimmer-Redaktion 3 STARTBLOCK _ WOLFSBURGER GESCHICHTEN 4 BAU-GESCHICHTE _ NICOLE FROBERG IM INTERVIEW 7 INTERNATIONAL NORMAL _ MARIUS DEHM VERJÜNGT DEN IFK 10 SCHÖNER SCHINKEN _ DIE WOLFSBURG-SAGA 12 AUF DER SPITZE DES EISBERGS _ JUNGE FOTOGRAFIE AUS FINNLAND 14 DER RING ROLLT _ DAS NIBELUNGENLIED GEHT AUF REISEN 16 VERANTWORTUNGSVOLL _ NEUE THEMENREIHE IN DER AUTOSTADT 18 DEM WIRTSCHAFTSWUNDER AUF DER SPUR _ FOTO-AUSSTELLUNG 19 ARCHITEKTUR IN SERIE _ KINDERTAGESSTÄTTE STEPHANUS 21 ENTREE ZUR STADT _ DIE MARKTHALLE KOMMT 22 NATUR DER MUSIK, MUSIK DER NATUR _ STAGIONE MUSICALE 2009 23 NAH ... _ WOLFSBURGER AUS ALLER WELT 24 ... UND FERN _ WOLFSBURGER IN ALLER WELT 25 FRÜHSCHWIMMER _ DIE KINDERSEITE 26 FÜR FAIRPLAY AUF DEN RÄNGEN _ BESUCH BEIM FAN-PROJEKT 28 NACHGEDACHT _ ORTE FÜR DIE SEELE 29 KULTURKALENDER _ WOLFSBURGER TERMINE 30 POLACITY _ EINFAHRTEN 34 09 FREISCHWIMMER 4 APRIL STARTBLOCK DM-DENKMAL MITARBEITER DES MONATS STRASSENKAMPF Wie viele Radsportrecken mögen schon in diese Barriere geknallt sein? Womp! Und wieder einer weniger. Typisch, denn Drahteselfahrer sind in der Bevölkerung nicht beliebt. Neben dem Kampf um die Vorfahrt auf der Straße nervt die meisten wohl die blitzsaubere CO2-Bilanz der Radhelmfetischisten und Ökofaschisten! Gerne werden die Radsportler von der Straße gedrängelt und gehupt. Dass das Straßenbauamt die Radfahrer aktiv bekämpft, ist eine neue Eskalationsstufe, denn bisher wurden nur verwirrende Radwege gebaut. Den Radweg direkt hinter der Kreuzung enden zu lassen ist eine besonders perfide Idee. Da sollte man als Radfahrer eine Menge Humor an den Tag legen (beim sich Übers-Rad-Legen). Für das tolle Bild danken wir unserem Le[Hau] ser Jan Kunstmann. Womp! Bild: Nikolaus Hausser Die Porsche-Apotheke ist für den Startblock ein Quell steter Freude. Die Apotheke „to go“ ist so etwas wie ein moderner Klassiker im Segment: „unglaublich, aber wahr“ geworden. Statt sich zu grämen und den Sand in den Kopf zu stecken, wie es Lothar Matthäus einmal formuliert hat, oder einfach Medikamente zu verkaufen, legen die fröhlichen Weißkittel noch einenTabubruch nach: Inkontinenz? Da hab ich jetzt endlich die volle Kontrolle! Mit meinem Porsche unter den Apotheken. Nichts für ungut, aber als zuständiger Jurist der Firma Porsche würde ich jetzt Panzer auf den Hugo-Bork-Platz rollen lassen. Wie dem auch immer sei: Wir gratulieren der Porsche Apotheke recht herzlich und wünschen uns weiterhin eine furchtbare bzw. fruchtbare Zusammenarbeit. [Hau] Bild: Jan Kunstmann Bild: Nikolaus Hausser Denkmäler sollen ja schon nach ihrem Wortsinn zum Denken anregen: denk mal! Das ist an und für sich eine schöne Sache, aber bei vielen dieser Gedenkstätten auch genau das Problem. Was, wenn nachgedacht wird und es kommt nur gestelztes Blech raus? Dann steht es in der Landschaft da und gedenkt völlig abstrusem Zeug. In Gifhorn hat man der Deutschen Mark, der DM, ein Denkmal gesetzt und dem Euro aufgetragen, dass er den Mut haben solle, ebenso gut zu sein wie die DM. Das macht nicht nur stutzig, sondern auch ratlos. Was soll das wohl inhaltlich heißen? Und warum wurde die DM nur symbolisch beigesetzt? Was hat der Herrgott mit einer Währungsumstellung zu tun? Wäre das denn wünschenswert? Und um was soll er sich denn noch alles küm[Hau] mern? APRIL 09 FREISCHWIMMER STARTBLOCK MIESE PFLANZE, GRÜNE PFLANZE Foto: Nikolaus Hausser Bild: Ali Altschaffel Foto: Nikolaus Hausser Die Natur hat einen sehr guten Ruf. Wo Natur auf der Raviolidose steht, da greift man beherzt zu. Besonders im Bioladen ist die Natur mit einem religiösen Glücksgefühl verbunden. Dabei gibt es direkt vor unserer Haustür ein faszinierendes Gegenbeispiel: die Mistel. Gesellschaftlich beliebt (man denke nur an den Zaubertrank und die Sache mit dem Küssen) – aber ihr Name legt es ja schon nahe: Sie hat nur Mist im Sinne. Sie saugt und nagt so lange an ihrem Wirtsbaum, bis dieser entweder von selbst zusammenfällt oder aber von freundlichen Gartenbauamtsmitarbeitern gefällt werden muss. Die Mistel steht nämlich unter Naturschutz! Die meisten anderen Baumarten jedoch tun das nicht. Ein mieses Gewächs also, das dem Menschen nur einen einzigen Vorteil bietet: Es ist winterfest und in der Stadt [Hau] das einzige Grün. KARL DER KÄFER BRUST ODER KEULE Haben Sie auch schon Abwracklotto gespielt? Den alten Phaeton in die Schrottpresse geben, den neuen Polo (Sonderlackierung Hammondorgelbraun) bestellen und auf die Prämie hoffen. Blöd, wenn der Deal nicht funktioniert und der Fördertopf schon aufgebraucht ist. Glück, wenn man rechtzeitig dran war. Traurig für die Allgemeinheit ist das Gesetz für alle Liebhaber von Old- und Youngtimern. Wie viele Enten, Käfer, Pandas und Mustangs müssen für die Rettung der deutschen Industrie ihr Leben lassen? Sind das nicht eher Schlachtabfälle? Und was sagen die Tierschutzverbände dazu? Und jetzt alle: „Karl der Käfer wurde nicht gefragt, man hatte ihn einfach fortgejagt …“ [Hau] Die Natur ist in unserem Gemüse nur noch bedingt heimisch. Größen und Farben sind durch die EU-Gesetze normiert und die chemische Industrie verzerrt jedes Geschmackserlebnis bis zur Unkenntlichkeit. Die Lebensmittelindustrie und die Politik diskutieren ernsthaft Lebensmittelampeln, wo doch simple (und ehrliche) Angaben von Zutaten und Produktionsumständen schon reichen würden. Schön ist da die Selbstbezichtigung dieser Verpackung. Sie verspricht den Gram, den man mit dem „Produkt“ hat, schon auf der Packung. Danke schön an die Firma OrtOlanda aus Italië für ihre Ehrlichkeit. [Hau] Achtung: Satire! Einen Startblock gesehen und fotografiert? Bitte senden Sie Ihren Startblock (mindestens 300 dpi) an [email protected] 5 APRIL 09 FREISCHWIMMER Foto: Ali Altschaffel TITEL DIE SEHNSUCHT NACH EINER „RICHTIGEN STADT“ NICOLE FROBERG: EINE EINMALIGE CHANCE Das Forum Architektur, untergebracht im Alvar-Aalto-Kulturhaus, leistet seit Jahren vorbildliche Arbeit für die Architektur der Stadt und dient vielen Besuchern als Anlaufstelle. Dennoch dürfte Nicole Froberg, die Leiterin dieser kleinen Institution, den meisten Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern unbekannt sein. Mit der aktuellen Ausgabe des freischwimmers starten wir eine Serie über Architektur in der Stadt. Denn Wolfburg ist geradezu gespickt mit interessanten und besonderen Gebäuden. Stararchitekten aus der ganzen Welt haben in den vergangenen Jahrzehnten ihre Spuren in der Stadt hinterlassen und diese wirken inzwischen auch anziehend auf Touristen. Architektur ist ein wichtiges Thema und ein Imageträger für Wolfsburg geworden. Ein guter Anlass, sich mit Nicole Froberg zu treffen und etwas über die Baukultur der Stadt und die Arbeit des Forums Architektur zu erfahren. In der Ausstellung des Forums Architektur zum 70. Geburtstag Wolfsburgs war folgender Satz über die Stadt zu lesen: „Wie ein Stein, der ins Wasser fällt und dann Wellen schlägt.“ Wie ist das zu verstehen? Ich habe in der Vorbereitung auf diese Ausstellung nachzuvollziehen versucht, in welchen Abschnitten die Stadt entstanden ist. Am Anfang dachte ich, dass sich die Stadt chronologisch entwickelt hat, in den 50ern war dies und in den 60ern das und so weiter. Ich habe dann gemerkt, dass es eher schubweise passiert ist. Die Bauten sind in einer bestimmten Abfolge entstanden und dieser Abfolge ähnelt das Bild des Steines, der in das Wasser fällt. Die Industriebauten von Volkswagen lösen eine sozusagen ursprüngliche Entwicklung aus. Zweitens müssen Menschen untergebracht werden, die hier arbeiten sollen. Das geht so einige Zeit und dann kommt Anfang der 50er Jahre etwas, das man Lebensbedürfnisse nennt, also Kindergärten, Geschäfte und interessanterweise auch Kirchen. Erst nachdem man alles Zwingende hat, kommen nach einer gewissen Ruhepause die Kulturbauten hinzu. Dahinter steht der Gedanke, jetzt, wo wir eine richtige Arbeitersiedlung sind, wollen wir auch eine richtige Stadt werden. 7 09 FREISCHWIMMER 8 APRIL *Leuchtturmarchitektur oder auch der Bilbao-Effekt: gezielte Aufwertung von unbeachteten Städten durch den Bau spektakulärer Gebäuden, die von Star-Architekten entworfen wurden. Das nordspanische Bilbao hat seit dem Bau von Gehrys bizarrem Guggenheim Museum (1997) einen unvergleichlichen touristischen Aufschwung erlebt. Letztlich gibt es aber, gemessen an der Stadtgröße, eine überdurchschnittliche Dichte an Kulturbauten – Kulturtempeln möchte man sagen. Hat das etwas mit dieser Sehnsucht nach einer „richtigen Stadt“ zu tun? Meiner Ansicht nach hat das mit denjenigen zu tun, die hier die Kultur aufgebaut haben. Ihnen war bewusst, dass es die Chance, eine neue Stadt zu bauen, nur einmal gibt. Genau genommen gibt es so eine Chance ja gar nicht. Wo werden schon Städte gegründet und wo ist schon so viel Platz vorhanden? Es war die Gelegenheit, eine moderne Stadt mit den städtebaulichen Ideen des 20. Jahrhunderts zu gründen. 1958 traute man sich dann, den großen Alvar Aalto zu fragen, und machte damit sehr positive Erfahrungen, denn der hat schon am gleichen Tag gesagt: „Ja, ich mache das.“ Damit konnte man in den darauf folgenden Jahren auch immer mutiger werden. Auf diese Weise sind dann das Theater, das phæno und viele weitere Gebäude entstanden. Natürlich werden diese Architekturen auch Imageträger für die Stadt. Könnte man sagen, dass Wolfsburg mit dem Alvar-Aalto-Kulturhaus das Prinzip Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel TITEL Leuchtturmarchitektur* schon 40 Jahre vor Bilbao erfunden hat? Bilbao hat mit seinem spektakulären Museumsbau von Frank O. Gehry diese Phase offiziell – oder zumindest medial erstmals so beachtet – eingeläutet. Ob die Stadtplaner in Wolfsburg es damals bewusst erfunden haben, weiß ich nicht, aber sie haben sicher gemerkt, was dieser Bau für einen Effekt hat. Die ganze Welt schaute auf dieses Gebäude. Knapp zehn Jahre später wurde daraus ein richtiger Wettbewerb und den gewann dann bekanntlich Hans Scharoun mit seinem Theater. Das war im Hinterkopf, als es um das phæno ging, und mit den positiven Verstärkern im Hintergrund ließ sich ein solches Projekt auch umsetzen. Heute sieht man, wie stolz die Wolfsburger auf ihre Architektur sind. Daran würde sich ja die Frage anschließen, ob sich durch diese Art der Leuchtturmarchitektur das in der Öffentlichkeit doch sehr zementierte Image der Stadt verändern lässt? Schwierig. Ich würde sagen, es gibt vornehmlich drei Außenbilder von Wolfsburg: die Volkswagen-Stadt und die NS-Stadtgründung – das wird kein Architekturtempel aus APRIL 09 FREISCHWIMMER dem Weg räumen können. Aber Wolfsburg ist auch die moderne Stadt und die Menschen kommen von weit her, um sich diese Stadt anzuschauen, da wirken diese Highlights natürlich. Jedes Jahr führen wir vom Forum Architektur ca. 10.000 Besucherinnen und Besucher durch die Stadt, die tatsächliche Zahl der Architekturtouristen liegt aber weitaus höher. Fast jeden Tag begegnen mir Touristen im Alvar Aalto Kulturzentrum. Wolfsburg gilt als Pflichtprogramm für Menschen, die sich mit Stadtplanung auseinandersetzen. Dass das Thema Architektur zu einem allgemeinen Image für die Stadt wird, daran muss man halt arbeiten. Was ist denn die genaue Arbeit des Forums Architektur in Wolfsburg? Das Thema Architekturvermittlung in allen Bereichen. Kinderakademien, ernsthafte Vorträge, Ausstellungen, Publikationen und so weiter. Die Schwierigkeit – und auch die Chance – ist, dass wir keine Vorbilder in diesem Bereich haben. Wir sind die einzige kommunale Einrichtung in Deutschland, die sich um das Thema Baukultur kümmert. Kultur ist in Städten immer nur Musik, Literatur und Kunst – den Gedanken, Baukultur und Architekturkultur als eigenes Kulturthema anzusiedeln, gibt es nirgends, nur in Wolfsburg. Nun sind die bekannten Gebäude bekannt und entdeckt. Gibt es noch Themen und Gebäude, die es in und für Wolfsburg zu entdecken gilt? Das Kirchenthema ist sehr spannend für Wolfsburg, schließlich wurden im Laufe von 26 Jahren 24 Kirchen gebaut. Man kann ganz genau sehen, wie sich Kirchenbau im 20. Jahrhundert entwickelt: von den Kirchenburgen direkt nach dem Krieg und den Erfahrungen daraus bis hin zu Multifunktionskirchen, die dann auch zunehmend Stadtteilfunktion übernehmen und sich öffnen für immer weitere Aufgaben. Das zweite Thema, das in Wolfsburg sehr spannend ist, ist das Thema Wohnungsbau. Im Vergleich zu den Kulturbauten ist dies jedoch stets sehr schwer zu vermitteln, dabei liegt es doch so viel näher an den Menschen, weil jeder wohnt. In Wolfsburg hat man in jedem Jahrzehnt tolle Wohnungsbaukonzepte umgesetzt. Können Sie uns da ein Beispiel nennen? Die Wohnanlage von Professor Friedrich Spengel in Westhagen. Westhagen wird ständig eher negativ überschrieben, aber Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel TITEL die Wohnanlage ist von der Architektur und den Ideen her betrachtet sehr fortschrittlich. Man kann sich diesem architektonischen Komplex jedoch sehr schwer nähern, weil es eben privat bewohnt wird und das macht es auch sehr unzugänglich. Kann es sein, dass es noch nicht so im Bewusstsein ist, dass Architekturkultur sehr viel mit uns selbst zu tun hat? Mittlerweile wird schon erkannt, dass Baukultur eine größere Rolle für die Menschen spielt. Die Gründung der Stiftung Baukultur des Bundes ist ein Indiz dafür. Baukultur ist neben Kunst, Literatur und Musik ein wichtiger Wert für eine Gesellschaft – speziell für die Schulen. Menschen müssen für Architektur und Baukultur sensibilisiert werden. Das sieht man beispielsweise in Finnland. Wenn man sich dort bekannte Architektur anschaut, haben auch die normalen Menschen immer auch ein eigenes Interesse und auch das Wissen, etwas über das Gebäude zu erzählen – es ist ihre Kultur. Das sieht in Deutschland anders aus. Da merkt man wieder, wie viel Arbeit das noch ist. Vielleicht ist das auch gut so, denn sonst wäre die eigene Stelle ja überflüssig ... [Hau] 9 09 FREISCHWIMMER 10 APRIL Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel PORTRÄT INTERNATIONAL NORMAL ALS JUNIORENCHEF DES INTERNATIONALEN FREUNDESKREISES WOLFSBURG BRINGT MARIUS DEHM DEN JUNGEN WOLFSBURGERN DIE KULTUR UND DAS NETZWERKEN NAHE – UND VERZICHTET AUF ELITÄRES „Hier ist der Nächstjüngere über 30 Jahre älter als ich.“ Wäre Marius Dehm die Tragweite dieser Aussage bewusst gewesen, hätte er heute vermutlich mehr Freizeit. Allerdings auch weniger Spaß. Denn als Reaktion auf die ungeschönte Kritik anlässlich des Neujahrsempfangs des Internationalen Freundeskreises Wolfsburg war man dem 22-Jährigen nicht böse, sondern hat ihn kurzerhand als Chef des neuen Jungen Internationalen Freundeskreises Wolfsburg eingesetzt. Als solcher ist er mittlerweile fast pausenlos in Sachen internationales Netzwerken und kultureller Austausch unterwegs – und knüpft dabei auch eine Menge privater Freundschaften. Wer im Leitbild des Internationalen Freundeskreises Wolfsburg liest, merkt schnell, dass Marius Dehm so etwas wie ein Traumkandidat ist: gebürtiger Wolfsburger, aber eben auch viel herumgekommen. Die Zeit bis zum Abitur hat er auf einem Golfinternat in Waren an der Müritz verbracht, zusammen mit anderen aussichtsreichen Sporttalenten aus aller Welt. „Für mich ist Internationalität kein schmückendes Etikett, sondern eine Lebenserfahrung, die ich nicht missen möchte“, erklärt der Student. Die will er mit möglichst vielen teilen: „Willkommen ist bei uns jeder, der Lust hat, neue Kontakte zu knüpfen – ruhig auch weltweit.“ „Jeder“ heißt in diesem Zusammenhang: wer älter als 18 ist und Mitte 30 noch nicht überschritten hat; wobei auch das keine festen Grenzen sind. „Wir haben natürlich auch gerne Menschen oberhalb dieser Altersgrenze bei uns, wenn sie entsprechend jung geblieben sind“, betont Marius Dehm. „Genauso gehen wir ab April verstärkt in die Schulen, um dort den Verein vorzustellen und das, was er für junge Menschen tun kann, bekannt zu machen.“ Dabei gilt es natürlich zunächst, den abstrakten Internationalen Freundeskreis zu erklären. Was seine Aufgabe ist? „Manchmal ist es, Antworten auf ganz einfache Fragen zu geben wie ‚Wo kann ich hier gut essen?‘“, betont Dehm. Und Manfred Hüller, der mit Elisabeth Pötsch und dem ehemaligen Kunstmuseums-Kommunikationschef Dr. Thomas Köhler das Präsidium des Vereins bildet, ergänzt: „Der Internationale Freundeskreis Wolfsburg ist 2006 auf Initiative von Oberbürgermeister Prof. Rolf Schnellecke gegründet worden, um die Stadt Wolfsburg beim Ausbau und bei der Pflege ihrer derzeitigen und zukünftigen internationalen Beziehungen zu unterstützen. Dazu fördern wir einerseits Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen Menschen unterschiedlicher Länder und Kulturen, zum anderen die Standortqualität an sich.“ Hochkarätig besetzte Kulturveranstaltungen, Konzerte und Vorträge, Fahrten in die Partnerstädte und Aufenthaltsunterstützende Leistungen und Stipendien sind dabei nur einige von vielen Fördermitteln. Seine inhaltliche Berechtigung findet der Internationale Freundeskreis in der hiesigen Demografie. Der Arbeitskräftehunger des Volkswagen-Werks hat Wolfsburg zur Einwanderungsstadt gemacht. Zunächst kamen die Italiener, später die Tunesier: Längst wächst mit jedem neuen Volkswagen-Standort und unter den Spielregeln der globalisierten Wirtschaft die Zahl der Kurzzeitgäste und Für-immer-Dableiber aus aller Welt. „Wir wollen, dass sie sich in Wolfsburg wohlfühlen und schnell Kontakt finden“, beschreibt Hüller. Ganz uneigennützig ist das freilich nicht: „Wer hier war, das Erlebte mitnimmt und in seiner Heimat darüber berichtet, wird APRIL 09 FREISCHWIMMER Foto: Ali Altschaffel PORTRÄT Botschafter unserer Stadt, macht sie international bekannt“, sagt der ehemalige Referent des Oberbürgermeisters. Als Botschafter für Wolfsburg verstehen sich auch Dehm und sein knappes Dutzend fester Mitstreiter. Doch wie sie diese Tätigkeit ausgestalten, stellt ihnen das Präsidium frei. „Wir wollen nicht deckeln und verstehen uns auch nicht als Dachmarke“, stellt Hüller klar. Für den Jungen Internationalen Freundeskreis Wolfsburg haben die Junioren eigene Regeln festgelegt: „Wir bieten Kulturveranstaltungen an, konzentrieren uns aber ganz stark aufs Netzwerken“, betont der Juniorenchef. Die Schaltzentrale des Vereins bildet Sandra Otte. Sie koordiniert alle Kontakte, auch die der Junioren. Ein Stammtisch dient als regelmäßiger Treffpunkt der Junioren – und möglichst (welt-)offen. Nur in einer Hinsicht geben sich Dehm und die anderen am Schreibtisch konservativ: „Die Stammtisch-Sprache ist Deutsch, damit sich jeder trauen kann, etwas beizutragen. Für einige ist Englischsprechen einfach eine Hemmschwelle. Und genau solche wollen wir ja [AKa] abbauen.“ Die Junioren des Internationalen Freundeskreises Wolfsburg treffen sich etwa vierteljährlich zum Stammtisch. Wer teilnehmen will, erreicht Marius Dehm per E-Mail unter [email protected] oder per Telefon unter 0160/623 15 72. Informationen zum Internationalen Freundeskreis Wolfsburg gibt’s auf www.ifk-wolfsburg.de oder bei Sandra Otte unter Telefon 05361/281653 Sigert sorgt sich um den Wald! Das Druck- und Medienhaus Sigert ist FSC-zertifiziert. Das FSC-Siegel wird von großen internationalen Umweltverbänden zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts empfohlen und stellt sicher, dass das beim Druck verwendete Papier verantwortungsbewusst und nachhaltig umweltschonend hergestellt wird. www.sigert.de 11 09 FREISCHWIMMER 12 APRIL KULTUR SCHÖNER SCHINKEN DIE WOLFSBURG-SAGA IST GROSSFORMATIG UND SCHWERGEWICHTIG – ZUM GLÜCK AUCH INHALTLICH Schon das Wort klingt staubtrocken: Stadtchronik. Unweigerlich hat man da ergraute Studienräte vor Augen, die nach Schulschluss in Archiven stöbern und die Historie ihres Orts am Rechner heruntertippen. In Times New Roman, Schriftgröße 11. Und wenn das Ganze Saga heißt – ist das dann nicht bloß Etikettenschwindel? Im Fall der Wolfsburg-Saga: nein. Nicht ohne Grund ist der Wälzer ein lokaler Bestseller, der im April schon in der dritten Auflage in den Buchhandel kommt. 27 Zentimeter breit. 31 Zentimeter hoch. Vier Zentimeter dick. Und dreieinhalb Kilogramm schwer. Schon als Zahlensammlung beeindruckt die Wolfsburg-Saga. Als Geschichtensammlung tut sie das allerdings noch mehr. Denn: Noch nie war eine Wolfsburg-Chronik derart vollständig – im Kanon der immerhin 31 Bände zur Stadtgeschichte fehlte bislang stets die Gesamtdarstellung, das Kompendium. Den Teilaspekten der bestehenden Monografien eine umfassende Publikation überzuordnen und der Stadt zum 70. Geburtstag zu schenken, das haben sich Christoph Stölzl, Professor für Kulturgeschichte an der Freien Universität Berlin, und Wolfsburgs Oberbürgermeister Rolf Schnellecke schon beim ersten Projektgespräch als Ziel ausgewählt. Bei der Umsetzung haben sie Birgit Schneider-Bönninger und ihr Team des Stadtarchivs unterstützt, das mittlerweile Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation heißt. Gemeinsam mit Stölzl haben sie die 560 Seiten mit Leben gefüllt. Die eine Hälfte erzählt vom Wolfsburg der Vergangenheit, die andere ist dem modernen Wolfsburg gewidmet. „Da sind viel Herz und Leidenschaft hineingeflossen“, erzählt Birgit Schneider-Bönninger. Dem Werk merkt man’s an: Unzählige Geschichten werden da erzählt, mit viel Liebe zum Detail, aus ungewöhnlichen Perspektiven. Die großen Männer, die Schulenburgs und Porsches, sind oft bloß der Rahmen; das Illustrieren aber überlässt der Herausgeber gerne den anderen. Erna Kralapp erzählt zum Beispiel davon, wie es als Hausmädchen bei den Nordhoffs war. Ohnehin stehen die Menschen, die Wolfsburger, im Mittelpunkt dieser Stadtchronik. Selbst ein Interview mit Felix Magath verblasst gegenüber der Porträtstrecke „Die glücklichen Menschen von Wolfsburg und ihr gutes Werk“ – übrigens eine Reisereportage des Spiegel-Redakteurs Erich Follath. Da werden, scheinbar ganz willkürlich, unzählige Miniaturen aneinandergereiht; da erzählt der Industriemechaniker Dominic Sentkowski über seine Volkswagen-Familiengeschichte und APRIL 09 FREISCHWIMMER KULTUR die Künstlerin Ingrid Cremer über Wolfsburg als Inspiration; da hat Lokallegende Paul „Kuchen-Paul“ Tölg ebenso seinen Auftritt wie der fast unbekannte Herbert Gomoll, der verantwortlich ist für die Sauberkeit der Kulturhaus-Toiletten und die frischen Blumen dort. „Die Bürger finden sich in der Wolfsburg-Saga wieder, das macht sie attraktiv“, vermutet Birgit Schneider-Bönninger. Vielleicht ist ein Erfolgsgeheimnis der Chronik aber auch, dass sie für eine Stadtgeschichte einfach sagenhaft gut aussieht. Schon der Umschlag: keine bunte Bildersammlung, sondern ein einziges Motiv, der Klinkenwolf an der Rathaustür, fotografiert von Willi Luther, leicht nachkoloriert und mit einem dezenten Spot versehen – höchst schlicht, höchst reduziert und dennoch mit einer unglaublichen Anziehungskraft. Die hat auch der Buchhandel gespürt. Die erste Auflage mit ihren 6.500 Exemplaren war nach kürzester Zeit vergriffen, die zweite Auflage mit ihren 4.500 Büchern ist inzwischen auch schon ausverkauft. Im April schießt der Theiss Verlag im Rahmen der dritten Auflage weitere 4.000 Stück nach, von denen bereits 1.000 Stück vorbestellt sind. „Das ist sensationell für eine Stadtgeschichte“, betont die Leiterin des Instituts für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation. Nicht nur des Erfolgs wegen, sondern auch angesichts der Fülle an bislang unverarbeitetem Material denkt Birgit Schneider-Bönninger schon über weitere Publikationen nach. Eine ist bereits in der Mache: ein Bildband über das moderne Wolfsburg, der im Sommer erscheinen wird. Dann ist da noch die Idee mit dem Onlineportal, in dem das Team des Instituts für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation die vielen Zeitzeugenberichte sammeln will. „So etwas wie ‚Eines Tages‘, der Ableger von Spiegel Online, nur eben lokal“, erklärt die Institutsleiterin. Und eine „Wolfsburg-Saga – Teil 2“ zum 75. Stadtgeburtstag? So viel steht für Birgit Schneider-Bönninger fest: „Natürlich war die Chronik in Sachen Zeitaufwand unser Jahrhundertwerk. Aber: Ich würde es wieder tun. Schließlich wird sich die Stadt in den kommenden fünf Jahren wieder ganz kräftig verändern und wir haben dann wieder eine ganze Menge zu erzählen. Das ist eben der Geist von Wolfsburg.“ [AKa] Die dritte Auflage der Wolfsburg-Saga – erschienen im Theiss Verlag – ist ab Ende April für 29,90 Euro im Buchhandel erhältlich. Herausgeber der Stadtchronik ist Prof. Dr. Christoph Stölzl, der gemeinsam mit Dr. Birgit Schneider-Bönninger und Simone Neteler das Konzept für die Publikation entwickelt hat. Mehr als 60 Autoren haben für die Wolfsburg-Saga geschrieben. Der Geschichtenteil wird um eine Bibliografie und einen mehrseitigen Anhang ergänzt, der das politische und geografische Wolfsburg näher dokumentiert. 13 09 FREISCHWIMMER 14 APRIL KUNSTMUSEUM Joakim Eskildsen; Venus and Mucusoara, 2002; Tintenstrahldruck auf Barytpapier, Ed. 21; 40 x 48 cm, Carl Gustaf Ehrnrooth, Helsinki; © Joakim Eskildsen AUF DER SPITZE DES EISBERGS NEUE FOTOGRAFIE AUS FINNLAND IM KUNSTMUSEUM WOLFSBURG Der Bilderkosmos der Helsinki School strahlt weit über Finnland hinaus. Die überraschenden Bilder sind geprägt von der dem Norden eigenen Stille und Melancholie aber auch vom subtilen Gespür für die Atmosphäre von Räumen, für Nähe und Distanz, für Menschen, deren Geschichten und deren Beziehungen zu ihren Lebensräumen. Das Kunstmuseum Wolfsburg stellt sechs junge Künstler vor, deren Arbeiten exemplarisch sind für die neue finnische Fotografie. Geheimnisvolle Oberflächen, berührende Einblicke in ungewohnte Kulturen, zu märchenhaften Bildern gewordene Kindheitserinnerungen, eindringliche Ausflüge in abgründige Seelenlandschaften: Einen spannungsvollen Bilderbogen bieten die Fotografien der Helsinki School, einer Gruppe von Künstlern, die an der University of Art and Design in Helsinki lehrt oder studiert hat. Die Ausstellung „Auf der Spitze des Eisbergs. Neue Fotografie aus Finnland.“ lädt ein zu einer aufregenden Reise durch die Bildwelten einer jungen Fotografengeneration, die durch den heiß-kalten Kultur- und Mentalitätsraum des Nordens beeinflusst ist. Damit steht die Ausstellung in der Folge der verschiedenen Ländern gewidmeten Fotografieausstellungen des Kunstmuseums Wolfsburg: angefangen mit „Brasi- lianische Fotografie 1946–1998“, gefolgt von „Die Chinesen: Fotografie und Video aus China“ und zuletzt wieder aufgegriffen durch „Japanische Fotografie der Gegenwart“. Im Zentrum der Arbeiten von Pertti Kekarainen und Ola Kolehmainen befindet sich die Wahrnehmung von Räumen und Architektur, von Strukturen und Farben. Nicht zufällig beginnt die Ausstellung mit den beiden Werkgruppen Opening und Passage aus Pertti Kekarainens TILA-Serie, in der die Sujets des Fensters und der Glastür im Mittelpunkt stehen. Das finnische Wort „Tila“ hat viele Bedeutungen und wird im Sinne von Raum, Platz, Bereich, Gemütsverfassung verwendet. Kekarainen nutzt die Möglichkeit des fotografischen Bildes, um Räume abzubilden, und schafft damit folgerichtig den Zugang zu weiteren Raumerfahrungen: Es werden spannungsvolle Situationen erzeugt, in denen die gegenseitige Durchdringung von Perspektivräumen und allein über die Farbe erzeugten Räumen auf der Fläche des Bildes gelingt. Auch Ola Kolehmainens Interesse am fotografischen Bild ist durch architektonische Motive geprägt. Der Ausschnitt eines Gebäudes wird im Bild verwandelt: Perspektivische Verzerrungen und Spiegelungen erzeugen neue Bilder, die das Gebäude, das als Vorlage gedient hat, nahezu verschwinden lassen. Anni Leppälä und die schwedischstämmige Künstlerin Pernilla Zetterman hingegen rücken Erfahrungen ihres eigenen Lebens in das Zentrum ihrer Arbeit: Hier wird die Kame- APRIL 09 FREISCHWIMMER KUNSTMUSEUM Anni Leppälä; Last autumn, aus der Serie Possibility of Constancy, 2008; C-Print auf Aluminium, Ed. 7; 31,5 x 42,5 cm; Besitz der Künstlerin ra sowohl zum Instrument, um über Erinnerungen und Befindlichkeiten die eigene Persönlichkeit zu erforschen, als auch zum zentralen Medium, um mit der sozialen Umgebung in Verbindung zu treten. Ausgehend vom „Aspekt des verlorenen Moments“, erforscht Anni Leppälä den Raum zwischen dem Momentanen und dem Konstanten. So kreisen ihre Arbeiten um Kindheitserinnerung und um das Museum als Ort der Aufbewahrung sowie der Verlebendigung des Aufbewahrten. tung gelehrt, gelernt und weitergegeben wird. Ganz auf die eigene Erfahrungswelt konzentriert ist das Werk der schwedischen Künstlerin Pernilla Zetterman. In der Serie „When“ widmet sie sich Verhaltensmustern, Obsessionen und der Frage nach der Prägung von Identität durch die Familie. In dem Zyklus „Ground Rules“ hingegen analysiert sie Haltung, Bewegung und andere Arten von antrainierten Normen, wie sie für die Ausübung einer Sportart üblich sind. Die Künstlerin deckt dabei die Mechanismen auf, die automatisch ablaufen, wenn Bewegung oder Hal- Die Aufnahmen, die Eskildsen auf seinen Reisen machte, gewähren Einblicke in die Lebensgemeinschaften dieser gesellschaftlichen Minderheit und zeugen von Lebensbedingungen zwischen bitterster Armut und erkennbarem Wohlstand. Als größten Reichtum aber vermitteln die Bilder das Gemeinschaftsgefühl und die Lebensfreude dieser Menschen, die sie in ihrer Würde zeigen, unabhängig von Land, Sprache und Umfeld. Darüber hinaus zeugen diese Bilder aber auch vom Umgang von Gesellschaften mit Minderheiten. Am Schluss der Ausstellung öffnet sich der Blick auf ein Thema, das neben der Zerbrechlichkeit des Einzelnen die Zerbrechlichkeit unserer Umwelt im weitesten Sinne aufzeigt: Gemeinsam mit seiner Frau, der finnischen Autorin Cia Rinne, hat der Däne Joakim Eskildsen seit 2000 mehrere Roma-Clans in sieben Ländern aufgesucht. Auch Tiina Itkonen hat sich für ihr bislang umfangreichstes Projekt auf Reisen begeben. Seit 1995 kehrt sie immer wieder nach Grönland zurück, um ihr Leben mit den Inuit zu teilen und den Wandel der Jahreszeiten festzuhalten, der das Leben der Bevölkerung maßgeblich prägt. Dabei weisen Itkonens Bilder weit über das Dokumentarische hinaus. In ihrer Ausgewogenheit und Sensibilität lassen sie erahnen, wie hier, am Rande der bewohnten Welt, wo es viel Eis, aber keine Straßen gibt, der Mensch ganz auf sich selbst zurückgeworfen ist. [HB] Als ausstellungsbegleitender Katalog ist die Publikation „Helsinki School. New Photography from TaiK“ in deutscher Übersetzung mit dem Titel „Helsinki School. Neue Fotografie aus Finnland“ erschienen. Diese Publikation mit Texten von Andrea Holzherr wurde um ein Vorwort von Markus Brüderlin, eine Einführung in die Ausstellung von Holger Broeker sowie das Verzeichnis der ausgestellten Werke erweitert. Die Ausstellung ist noch bis zum 24. Mai 2009 im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen. 15 09 FREISCHWIMMER 16 APRIL Foto: Veranstalter THEATER DER RING ROLLT EIN KOLOSSALWERK GEHT AUF REISEN Schon im Sommer 1848 hatte Richard Wagner seine Abhandlung „Die Wibelungen. Weltgeschichte aus der Sage.“, eine Vorstufe zu seinem Hauptwerk „Der Ring des Nibelungen“, geschrieben. Fünf Jahre später kam ihm in Italien die Uridee zum Beginn des „Rings“. 1876 fand die erste vollständige Aufführung bei den ersten Bayreuther Festspielen statt. Wagners „Ring“ auf die Bühne zu bringen gilt seitdem als der künstlerische Kraftakt schlechthin. Das Landestheater Detmold hat sich unter der Regie von Intendant Kay Metzger und der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Erich Wächter dieser großen Aufgabe gestellt – und sie verwirklicht. Aber nicht nur das: Der Ring rollt, denn das Kolossalwerk geht auf Reisen. Rainer Steinkamp, Intendant des Theaters Wolfsburg, hat diese einmalige Chance erkannt und holt den gesamten Zyklus in sein Haus. Denn der Detmolder „Ring“ ist nach über 100 Jahren der erste, der auf Gastspielreise geht. Zuletzt wagte 1882 Angelo Neumann mit seiner Leipziger Inszenierung ein solches Unterfangen. In dem aus vier Abenden – „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ – gefügten „Ring des Nibelungen“, vom Komponisten selbst als Bühnenfestspiel für drei Abende und einen Vorabend genannt, geht es um das Geschick des Menschengeschlechts. Und damit um alles, was Menschen seit Urzeiten einander antun, was sie antreibt und umtreibt: Verachtung und Begehren, Neid und Gier, Schwur und Verrat, Gewalt und Intrige, Liebe und Untreue. Nach dem auch im Theater Wolfsburg glänzenden Einstieg in den großartigen Vierteiler mit dem Vorabend „Das Rheingold“ folgt nun am 30. April „Die Walküre“, erster Tag des Bühnenfestspiels. Hier, in dem Kriegsstück der Tetralogie, steht das vom Göttervater Wotan gezeigte Zwillingspaar Siegmund und Sieglinde im Mittelpunkt. Siegmund soll den Ring zurückgewinnen und somit die Weltordnung wiederherstellen. Doch Wotans Plan schlägt fehl: Siegmund erweist sich aufgrund der inzestuösen Liebe zu seiner Schwester nicht als würdig, Wotan beschließt seinen Tod. Die Walküre Brünnhilde widersetzt sich als Einzige dem Urteil Wotans und will Siegmund helfen – es ist der Beginn ihrer Emanzipation vom Gottvater. Intendant und Regisseur Kay Metzger beabsichtigt mit seiner Inszenierung, die Tetralogie als Mythos unserer Zeit zu erzählen: „Die mythologischen Elemente wie die Weltesche, das Schwert Nothung APRIL 09 FREISCHWIMMER oder die Tarnkappe bieten die Chance, den Stoff sinnlich umzusetzen und seine Relevanz für die Gegenwart herauszuarbeiten.“ Er legt seinen „Ring“ in verschiedenen historischen Epochen an, die gesellschaftliche Umbrüche bedeuten und par excellence für das wagnersche Thema der Entfremdung des Menschen von der Natur stehen. Nachdem „Das Rheingold“ in der Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt wurde, ist die „Walküre“ in die Zeit des Ersten Weltkriegs verlegt. Metzger, der in der „Walküre“ die zerstörerischen Kräfte von Kapital und Gewalt verdeutlichen will, sagt dazu: ‚Die Walküre‘ ist das Kriegsstück im Ring: Siegmund ist in kriegerische Fehden verstrickt, Wotan und Alberich rüsten auf, schaffen sich gewaltige Heere. Die Walküren wählen aus tobenden Schlachten Helden, die den Heldentod sterben und dann als Elitetruppe in Walhall auf ihren Einsatz warten dürfen. Aus dem schmutzigen Krieg wird der saubere Krieg. Das Soldatentum wird heroisiert, beim Wal- kürenritt erlebt man dies auf perfide Art. Der Erste Weltkrieg ist die entscheidende Zäsur, die das Ende der alten Welt markiert. Für Tucholsky wurde mit diesem Krieg das bürgerliche Zeitalter zu Grabe getragen. Das ist genau der Konflikt, der das Spannungsfeld des Stücks prägt.“ Das opulente Werk beginnt wegen seiner Überlänge von rund 5 Stunden bereits um 18.00 Uhr. Um 17.15 Uhr gibt Regisseur Kay Metzger im Theater-Foyer allen Interessierten eine Einführung in „Die Walküre“. Die Detmolder Inszenierungen mit dem zweiten und dritten Abend des Rings folgen im Theater Wolfsburg in der kommenden Spielzeit 2009/10. Vor dem Fall der Götter im letzten Teil der Ring-Tetralogie steht noch einmal das lebensbejahende utopische Element im Zentrum des Geschehens. In Siegfried kreiert Richard Wagner aus unterschiedlichen Mythen und Märchen eine ureigene Erzählung: Die Motive des jungen Drachentöters und des die Jungfrau wach küssenden Prinzen verschmelzen mit der Geschichte vom Knaben, der auszieht, das Fürchten zu lehren. [MaS] Foto: Veranstalter Foto: Veranstalter Foto: Veranstalter THEATER Das Landestheater Detmold zeigt „Die Walküre“ aus dem „Ring des Nibelungen“ am 30. April im Theater Wolfsburg. Aufgrund der Überlänge des Stücks – immerhin 5 Stunden dauert das Bühnenspektakel – beginnt die Vorführung bereits um 18.00 Uhr. Um 17.15 Uhr gibt Regisseur Kay Metzger im Theater-Foyer allen Interessierten eine Einführung in das Stück. 17 09 FREISCHWIMMER 18 APRIL AUTOSTADT VERANTWORTUNGSVOLL Foto: Autostadt DIE AUTOSTADT STELLT VERANTWORTUNG IN DEN MITTELPUNKT DER THEMENKOMMUNIKATION VON APRIL BIS JUNI 2009 Lange wurde nicht so intensiv über Verantwortung gesprochen wie in diesen schwierigen Zeiten. Doch was ist Verantwortung überhaupt? Verantwortung äußert sich auf vielfältige Weise und begegnet uns in allen Lebensbereichen – doch stets ist sie gekennzeichnet durch Abwägen von Konsequenzen und wohlüberlegtes Handeln. Was Verantwortung alles bedeuten kann und wie wir sie „erlernen“ können, das zeigt die Veranstaltungsreihe „Themenkommunikation“ der Autostadt im zweiten Quartal 2009. Jeder weiß, dass ein verantwortungsbewusstes Leben beim Umgang mit sich selbst beginnt. Doch wie sieht es mit der konkreten Umsetzung aus? Am 25. April vermittelt Diego Hangartner in einem Workshop, wie Meditation die geistige Stabilität positiv beeinflusst und zu Klarheit und innerer Ruhe führt. Der Pharmazeut Nähere Informationen und das detaillierte Veranstaltungsprogramm der Themenkommunikation erhalten Sie über das CustomerCareCenter der Autostadt, Telefon 0800/288 678 238 oder unter www.autostadt.de. Auch die Movimentos Festwochen der Autostadt vom 14. April bis zum 31. Mai 2009 stehen in diesem Jahr unter dem Motto Verantwortung. Weitere Informationen und das ausführliche Festival-Programm finden Sie im Internet unter www.movimentos.de und Lehrer für buddhistische Meditation aus Zürich lebte mehr als zehn Jahre am Wohnort des Dalai-Lama in Dharamsala. Er trug beim Besuch des Oberhaupts der Tibeter 2007 in Hamburg die Hauptverantwortung für das Veranstaltungsprogramm. Unternehmerische Verantwortung ist das Thema eines Vortrags des Sozialwissenschaftlers Professor Günter Faltin von der Freien Universität Berlin am 10. Juni. Er hinterfragt, inwieweit wirtschaftliche Interessen und soziales Engagement zu vereinbaren sind. Eine seiner Thesen lautet: Eine Unternehmerkultur, die über betriebswirtschaftliches Denken hinausgeht, kann zur Perspektive einer ganzen Generation werden. Das Individuum in der Verantwortung für sein Handeln oder Nichthandeln ist eins der immer wiederkehrenden Motive des deutschen Regisseurs Volker Schlöndorff. Seit vier Jahrzehnten gehört er zu den wenigen deutschen Filmemachern mit Weltgeltung. Am 29. Juni wird Schlöndorff für eine Lesung in der Autostadt zu Gast sein: Seine 2008 erschienene Autobiografie „Licht, Schatten und Bewegung“ blättert zugleich ein Stück Filmgeschichte auf. Schlöndorff berichtet aus seinem Leben, erzählt von Freundschaften mit Schriftstellern wie Heinrich Böll, Max Frisch, Günter Grass und Arthur Miller, deren Bücher er in bewegte Bilder übersetzte. Für „Die Blechtrommel“ von 1979 erhielt er die Goldene Palme in Cannes und den ersten deutschen Nachkriegs-Oscar in Hollywood. Viele Veranstaltungen zum Thema Verantwortung sind speziell für Kinder und Jugendliche konzipiert. So lernen Jungen und Mädchen in Workshops zum Beispiel, wie Politik funktioniert (21. April) oder wie sie richtig mit ihrem Taschengeld umgehen (25. April). Außerdem zeigt die Volkswagen-Werkfeuerwehr das richtige Verhalten im Brandfall (14. Mai und 12. Juni). Mütter und Väter erfahren in verschiedenen ElternForen, wie sie ihre Kinder zu verantwortungsbewussten Men[VJ] schen erziehen. APRIL 09 FREISCHWIMMER Herbert Tobias, Ohne Titel (Blumenstand vor Ruinen), (1954), © Berlinische Galerie, VG Bild-Kunst, Bonn 2009 Herbert Tobias, „Und neues Leben protzt aus den Ruinen“, (1958), © Berlinische Galerie, VG Bild-Kunst, Bonn 2009 AUTOSTADT DEM WIRTSCHAFTSWUNDER AUF DER SPUR FOTOGRAFIEN DOKUMENTIEREN DAS DEUTSCHLAND VON 1945 BIS 1960 ZWISCHEN KRIEGSZERSTÖRUNG UND DER HOFFNUNG AUF EINE NEUE ZUKUNFT Die Autostadt in Wolfsburg setzt ihre Ausstellungsreihe im ZeitHaus fort. Nach „Tempo, Tempo, Tempo – Über das Lebensgefühl der Moderne“ steht nun die Nachkriegszeit im Mittelpunkt. Noch bis zum 31. Mai 2009 ist im ZeitHaus der Autostadt in Wolfsburg die Ausstellung „Aufbaujahre: Neue Freiheit, neue Ordnung“ zu sehen. Die Fotografien aus den Jahren 1945 bis 1960 bieten einen Einblick in eine Zeit des Aufbruchs und des Wandels, die als „Wirtschaftswunder“ bekannt geworden ist. Gezeigt werden Arbeiten von sechs Künstlern unterschiedlicher Generation und Herkunft: Robert Capa, Fritz Eschen, Arno Fischer, F. C. Gundlach, (Heinz) Henry Ries und Herbert Tobias. So unterschiedlich ihr jeweiliger künstlerischer Lebensweg verläuft, so eindrucksvoll dokumentieren sie mit ihren Schwerpunkten das gesellschaftliche Streben nach Wohlstand und die beginnende Entwicklung einer neuen städtischen Kultur. Ihre Arbeiten stammen vorwiegend aus dem Bereich des Bildjournalismus, der Dokumentarfotografie und Modefotografie und lassen den dramatischen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel im Nachkriegsdeutschland erahnen. Zusammengefasst sind die Fotos in den Themenkomplexen „Erwachende Städte“, „Das süße Leben“ und „Neuer Glanz“. „Die Ausstellung zeigt die euphorische und gleichzeitig etwas melancholische Stimmung der Nachkriegszeit. In den Städten wird dynamisch am Wirtschaftswunder gearbeitet, Hollywood Glamour imitiert und der neu entstandene Wohlstand gefeiert. Die Kriegszerstörungen bleiben jedoch mahnend stets präsent“, sagt Dr. Thomas Köhler, stellvertretender Direktor der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur in Berlin. Er hat die Ausstellung eigens für die Autostadt kuratiert. Der Titel „Aufbaujahre: Neue Freiheit, neue Ordnung“ lässt die paradoxe Gefühlslage der deutschen Gesellschaft nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erahnen. Die Ruinen und Kriegsjahre noch vor Augen, suchen die Menschen den Weg in eine politische und gesellschaftliche Ordnung, die bald vom wirtschaftlichen Aufschwung beflügelt wird. Wie es in Ost- und Westdeutschland auch zur Auseinanderentwicklung in der Art und Weise des Fotografierens kam, ist in der Ausstellung im ZeitHaus der Autostadt [VJ] nachzuvollziehen. Autostadt, ZeitHaus, Öffnungszeiten Montag bis Sonntag 9.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt mit Tages-/Jahreskarte. Weitere Informationen telefonisch unter 0800/288 678 238 . 19 ARCHITEKTUR Freie Formen bilden einen markanten Kontrast zur Fertigbauweise im benachbarten Wohnungsbau Foto: Lars Landmann 09 FREISCHWIMMER 20 APRIL APRIL 09 FREISCHWIMMER ARCHITEKTUR 21 1. Entwurf, Grundriss Erdgeschoss, 1966. Die „Mütterschule“ auf der Nordseite, der große Gymnastikraum, der Schlafsaal und die zweite Wohnung fielen später dem Rotstift zum Opfer. Wie sollten Schulen und Kindergärten gestaltet sein? Architekten beantworteten diese Frage unterschiedlich, so auch in Wolfsburg. Hans Scharoun stellte bei seinem herausragenden Entwurf für die Kindertagesstätte Stephanus in Detmerode den Entwicklungsstand und die daraus resultierenden Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt. Unkonventionelle Grundrisse, der Einsatz anregender Baumaterialien und liebevoll gestaltete Details sind das Ergebnis. 1966–1969 KINDERTAGESSTÄTTE STEPHANUS, DETMERODE Der Berliner Hans Scharoun (1893–1972), der 1965 den Wettbewerb für das Wolfsburger Theater gewann und dieses bis 1973 realisierte, gilt als einer der fantasiereichsten Architekten des Expressionismus. In Opposition zum weitverbreiteten Rationalismus der 20er-Jahre vertrat er die Idee eines „organhaften Bauens“. Sein „Darmstädter Entwurf“ für eine Volksschule (1951) war wegweisend im Bildungsbau und ist das direkte Vorbild für den Kindergarten in Wolfsburg. Heute scheint der Entwurf fast selbstverständlich, denn in den vergangenen vier Jahrzehnten haben sich zahllose Architekten an diesem Vorbild orientiert. Die Wohnungspolitik für den neuen Stadtteil Detmerode hatte in den 60er-Jahren zu einer extrem jungen Bevölkerung geführt, da Bewerber unter 40 Jahren bevorzugt eine Wohnung erhielten. Dies hatte auch Folgen für die evangelische Kirchengemeinde. Während jährlich bis zu 300 Kinder getauft wurden, lag die Gesamtzahl der Senioren über 65 Jahren noch 1969 unter 50 Personen. 1964 gab es erste Überlegungen zum Bau eines Kindergartens in Verbindung mit einer „Mütterschule“ – ein Konzept, das Hans Scharoun 1966 räumlich umsetzte. „Bei der Wahl des Architekten spielte unsere Erfahrung eine Rolle, dass auch bedeutende Architekten wie Alvar Aalto sich nicht zu schade sind, in der ‚Provinz’ zu bauen“, erinnert sich der damalige Pastor Eckhard Fedrowitz. „Warum sollten wir also nicht Hans Scharoun fragen, der für den Bau eines Theaters in Wolfsburg im Gespräch war? Und hatte Scharoun mit Aalto nicht dies gemeinsam, dass ihm die Menschen, für die er baute, wichtiger waren als das Lineal?“ Tatsächlich ausgeführt wurde bis 1969 ein überarbeiteter Entwurf. Ein freier Grundriss, der sich weitgehend von Geometrien frei macht, und die Gliederung des Raums in überschaubare Einheiten, durch variierende Deckenhöhen unterstützt, sind zentrale Gestaltungsmittel. Die Räume der einzelnen Kindergartengruppe ähneln dem Grundriss einer Wohnung mit Flur und Badezimmer, Wohnraum, Essbereich und Terrassen. So knüpfen sie für die Kinder Verbindungen zu bekannten Strukturen. Alle Gruppen verfügen über einen eigenen Ausgang in den Garten. Daneben bestimmt Hans Scharouns Liebe zum Detail die Architektur. Natürliche Materialien, insbesondere viel Holz, sprechen die Nutzer (unbewusst) mit allen Sinnen an. [NF] 1. ENTWURF 1966 UMSETZUNG 1967–1969 Foto: Lars Landmann ARCHITEKT: HANS SCHAROUN, BERLIN Bereits am Haupteingang fallen die ungewöhnlichen runden Fenster und Oberlichter auf. Hans Scharouns Jugend in Bremerhaven – die Beobachtung von Schiffen mit ihren Deckformen, Brücken, Kajüten und Bullaugen – hinterließ deutliche Spuren. Foto: Lars Landmann ROBERT-SCHUMAN-STRASSE 37 09 FREISCHWIMMER 22 APRIL Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel WOLFSBURG ENTREE ZUR STADT DER NORDKOPF BEKOMMT SEINE MARKTHALLE Eine einfache Gleichung ist das: ohne Markt – keine Stadt. Der innerörtliche Handelstreffpunkt ist seit der Antike das Zentrum aller Stadtentwicklung; aus ihm erwuchsen die griechische Agora und das römische Forum, auch wenn die dortigen Händler später oft vom religiösen oder politischen Personal aus dem Stadtzentrum in die Außenbezirke verdrängt wurden. Ein Schicksal, das übrigens auch so manche Markthalle teilte. Eine Ausnahme: die in Wolfsburg. Sie liegt nicht nur wunderbar zentral, sondern ist gleichsam visueller Anker des neuen Entrées zur Stadt, das am Nordkopf entsteht. Eine der berühmtesten Markthallen, die als solche weniger prominent erhalten blieb, ist Les Halles: jener Bauch von Paris, dem Émile Zola seinen gleichnamigen Roman widmete. 1959 beschloss man im Pariser Rathaus, die Pavillons aus dem 1. Arrondissement in die Banlieue nach Rungis zu verlegen. Und damit begann der Wandel von der Markthalle für Laufkundschaft zum Großmarkt, der weniger den Pariser als vielmehr den auswärtigen Touristen anlockt. Die Wolfsburger Markthalle soll beides können. Am Nordkopf in der ehemaligen Lebensmittelabteilung von Hertie wird sie entstehen. Im Juni 2008 haben die Neuland als Eigentümer und Bauherr, Wolfsburg Marketing und Frieder Rock als Projektentwickler die Pläne zur Fassade, zur Innenaufteilung und den Zeitplan der Öffentlichkeit vorgestellt. Rock ist kein Unbekannter in Sachen Markthallen: Von ihm stammt das Konzept zur Sanierung der Marheineke Markthalle in BerlinKreuzberg aus dem Jahr 1883, die er eindrucksvoll in die Moderne überführte. Sein Wolfsburger Konzept sieht vor, im Erdgeschoss auf einer Fläche von ca. 1.350 Quadratmetern verschiedene Stände, insbesondere im Lebensmittelseg- ment, zu vermieten. Im ersten Obergeschoss soll – wie bereits zu Hertie-Zeiten – die Gastronomie angesiedelt sein. Im Rahmen eines Tags der offenen Tür im Juli 2008 nutzten Wolfsburger Besucher und potenzielle Mietinteressenten die Gelegenheit, das Gebäude im „Rohzustand“ zu besichtigen und sich über die weitere Entwicklung zu informieren. Derzeit läuft die Mieterakquise auf Hochtouren. Voraussichtlich im Oktober 2009 öffnet die Wolfsburger Markthalle als weiteres attraktives Modul im neuen Stadtquartier Nordkopf ihre Pforten und wird zum visuellen Anker des neuen Entrées zur Stadt. [JW] APRIL 09 FREISCHWIMMER Foto: Veranstalter KULTUR NATUR DER MUSIK, MUSIK DER NATUR Es gibt einen Gemeinplatz, der die Mandoline mit der altbekannten Tradition der neapolitanischen Lieder verbindet und sie daher unumgänglich in der kollektiven Vorstellung der ganzen Welt der Commedia dell’Arte-Figur Pulcinella, der Pizza und einer rot-weiß karierten Tischdecke zugesellt. Tatsächlich jedoch verfügt die Mandoline, die um die Mitte des 17. Jahrhunderts in Neapel entwickelt wurde, über ein nahezu unbegrenztes musikalisches Repertoire und genoss während des Barock auch auf dem Gebiet der sogenannten „kultivierten“ Musik ein hohes Ansehen. Antonio Vivaldi hat sein Concerto in C-Dur op. 3 Nr. 6 für Mandoline geschrieben, Mozart sah das Instrument in seiner Oper Don Giovanni vor und Paganini widmete ihm eine Sonate, eine Serenade und ein Menuett. Seit einigen Jahren erlebt die Mandoline – zu ihrem und zu unserem Glück – eine Art musikalische Renaissance, die einerseits die alten Kompositionen wiederentdeckt und andererseits zeitgenössische Komponisten zu einer Blüte neuer Partituren anregt. Die Wiederentdeckung der Mandoline allein bedingt eine beträchtliche Anstrengung der Vorstellungskraft, die erforderlich ist, um diesem Instrument die lange vergessene Strahlkraft und der Musik eine zu Unrecht vergessene Stimme zurückzugeben. Aber auf ein wirkliches Abenteuer der Fantasie muss man sich einlassen, um einen „musikalischen Spaziergang“ im wörtlichen Sinne bei einem Konzert in ungewöhnlicher Umgebung fern dem klassischen Konzertsaal, nämlich in ei- nem öffentlichen Park, zu unternehmen. Der „Gemeinplatz“ wird damit zum „Platz einer Gemeinde“, die zusammenkommt, um sich dem Zauber der Musik in einem unkonventionellen Konzert im Freien und in der Natur zu öffnen. In einem Konzert, das die Erwartungen in unerwartete Bahnen lenkt: die Natur genießen, dem ruhigen Fluss der Melodie eines Notturnos folgen und unter freiem Himmel sich in den verführerischen Noten einer Serenade verlieren, der Fantasie zwischen Bäumen und Sträuchern, Blumen und Gräsern im Rhythmus eines Boleros freien Lauf lassen. Einen fantastischen Walzer tanzen – und warum nicht tatsächlich einige Schritte improvisieren –, dessen Noten Gestalt und Bewegung annehmen in einer Gemeinschaft, die das Kleine (in diesem Fall die Instrumente) zu würdigen weiß und ebenso die Größe und Erhabenheit der Natur. Diese Einladung an das Publikum sprechen die Musiker Emanuele Cap- pellotto (Mandoline) und Nicola Mazzon (klassische Gitarre) im Laufe des „Musikalischen Spaziergangs im Schlosspark“ aus, der vom Italienischen Kulturinstitut Wolfsburg organisiert wird. Eine Mandoline, ein Park, eine Gitarre, ein Schloss, ein Frühlingstag, ein Flug der Fantasie. Und natürlich der Regen. Liebe Leserin, lieber Leser, drücken Sie uns die Daumen! Auch wenn der Gartensaal des Schlosses im Falle böser und nasser Überraschungen von oben als Zufluchtsort bereitsteht. [StJ] Stagione musicale 2009. Musikalische Schätze im Schloss Wolfsburg. Musikalischer Spaziergang im Schlosspark (mit vier Stationen). Emanuele Cappellotto – Mandolino , Nicola Mazzon – Chitarra . 10. Mai 2009, 11.00 Uhr, Schlosspark Wolfsburg . 23 09 FREISCHWIMMER 24 APRIL WOLFSBURGER AUS ALLER WELT Foto: Ali Altschaffel NAH ... Wo kommen Sie her? Aus Brasilien. und Lebensqualität insgesamt ein Fortschritt. Ich bin zurzeit rundum glücklich in und mit Wolfsburg! Und was machen Sie hier? Ich arbeite seit 2007 in der Center Information des designer outlets Wolfsburg. Die Arbeit bereitet mir viel Freude, weil ich in direktem Kontakt mit den Kunden stehe. Vor dieser Tätigkeit verdiente ich in einer Eisdiele in Wolfsburg mein Geld. Auch dort hatte ich viel Kundenkontakt. An den Samstagen war immer besonders viel los – eine gute Gelegenheit, „den Wolfsburger“ kennenzulernen. In Verbindung mit den Volkshochschulkursen am Vormittag habe ich richtig schnell die deutsche Sprache gelernt und bin nun sehr froh, diesen Weg gegangen zu sein. Eigentlich bin ich von Beruf Flugbegleiterin. Schon in Brasilien war mir bei dieser Arbeit der Kundenkontakt sehr wichtig. Prinzipiell könnte ich mir also fast jede Arbeit vorstellen, die den Umgang mit Menschen voraussetzt. Wenn Sie die Augen schließen und an Wolfsburg denken – was sehen Sie? Das Schloss Wolfsburg, die schönste Sehenswürdigkeit der Stadt. Ich muss auch an die schöne VW Arena denken und natürlich das VW-Werk – dafür ist Wolfsburg ja auch bekannt. Wenn ich in Brasilien bin und erklären möchte, dass ich in Wolfsburg wohne, muss ich immer erst sagen: „Da, wo Volkswagen in Deutschland ist.“ Gewissensfrage: Welches Auto fahren Sie gerade? Gar keins. Ich wohne fast in der Innenstadt und brauche daher kein Auto. Ich fahre Fahrrad oder gehe zu Fuß. Hier ist sowieso alles nah … Seit wann sind Sie hier? Seit Dezember 2003. Was machen Sie am Wochenende? Wenn ich nicht arbeite, frühstücken mein Mann und ich in aller Ruhe – das ist uns sehr wichtig. Ansonsten sind wir eher spontane Menschen. Wieso sind Sie hergekommen? Ich habe Urlaub im Februar 2003 bei einer Freundin gemacht. Da habe ich meinen Mann, einen Wolfsburger, kennengelernt. Sonst noch was? Für mich und die Zukunft in Wolfsburg wünsche ich mir viel Abwechslung und viele neue Erfahrungen. Was schätzen Sie an Wolfsburg? Anfangs war mir Wolfsburg natürlich etwas zu klein. Ich komme schließlich aus São Paulo, einer der größten Städte der Welt. Aber meine neue Heimat wandelt sich in einem atemberaubenden Tempo: Viele neue Sehenswürdigkeiten wie das phæno, das neue Hallenbad oder das DOW wurden gebaut. Das ist nicht nur für die Stadt und den Tourismus, sondern auch für die Wohn- Name: Maria Lisboa-Collisi Beruf: Empfangsdame Ortsteil: Stadtmitte Herkunft: Brasilien nt Jeder kenmanje r e d , n we n t, der we den kenn irgendwoher r kennt, de er irgendwohin d kommt o ten um Post an: it ist. Wir b chwimmer@ freis d.de hallenba APRIL 09 ... UND FERN FREISCHWIMMER Foto: privat WOLFSBURGER IN ALLER WELT Wo stecken Sie gerade? Gerade wieder zu Hause in Den Haag angekommen, sitze ich ganz in Ruhe an meinem Computer im Arbeitszimmer und erledige einige Dinge. Und was machen Sie dort? Ich lebe und arbeite in Den Haag. Hierhergekommen bin ich, um zu studieren. Da es mir hier so gut gefällt, wohne und arbeite ich jetzt hier. Ich habe an der Fachhochschule Helicon Eurythmie studiert und arbeite, nachdem ich meinen „Bachelor of dance in education“ habe, als Eurythmielehrerin. Neben der pädagogischen Tätigkeit gibt es auch eine künstlerische: Deshalb stehe ich ab und zu auf der Bühne. In den Niederlanden habe ich an verschiedenen Schulen gearbeitet. In den letzten Jahren hatte ich zwei bis drei Arbeitsstellen zur gleichen Zeit. Es ist in Holland nicht gerade untypisch, mehrere Arbeitsstellen in verschiedenen Städten zu haben. Als Eurythmistin ist es in den Niederlanden Luxus, an einer Schule eine Anstellung zu haben, da hier ganz widersprüchlich zum Waldorfprinzip die Waldorfschulen in Unter- und Oberstufe geteilt worden sind. Ich habe seit diesem Jahr das Glück, an der ältesten Waldorfschule Hollands zu arbeiten: „Vrije School“, Den Haag. So tue ich täglich mein Bestes, die Schüler mit viel Humor, Entertainment und vor allem Eurythmie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wer sich nun fragt, warum man Eurythmie studiert, und dann noch in Holland: Eurythmie ist eine der modernsten Bewegungskünste. Die Bewegungen haben ihren Ursprung in den Gesetzmäßigkeiten der Musik und der Sprache: also super interessant und immer weiterzuentwickeln. Ich habe mich für Holland entschieden, da hier eine Fachhochschule ist, an der man schon seit einigen Jahren die künstlerische Eurythmie zusammen mit der pädagogischen Eurythmie studieren kann. Und natürlich auch, weil Den Haag eine super schöne Stadt ist mit netten Menschen und man den Strand vor der Tür hat! Seit wann sind Sie dort? Seit 1999 wohne ich in Den Haag. Was vermissen Sie an Wolfsburg? Nichts. Wenn Sie die Augen schließen und an Wolfsburg denken – was sehen Sie? Mein Elternhaus und Wob by night! Autostadt, phæno, Schloss und die vier VW Türme hell erleuchtet. Gewissensfrage: Welches Auto fahren Sie gerade? Mein drittes Auto und meinen ersten VW … ein Lupo! Ein wenig Heimat in der Ferne und perfekt für kleine Parkplätze! Wie oft sind Sie noch hier? Zwei- bis dreimal im Jahr fahre ich zu meiner Familie und treffe mich mit Freunden in Wolfsburg. Mit denen ich mich jedes Mal auf einen leckeren Cocktail in der „Wunderbar“ freue! Wollen Sie jemals wieder zurück? Nein. Aber wer tauscht schon gerne mit Strandnähe, super Job, spitzenmäßiger Wohnung und einer Stadt ,wo man von Montag bis Montag shoppen kann! Sonst noch was? Nein. Name: Julia Großjohann Beruf: Eurythmielehrerin Stadt: Den Haag Land: Niederlande 25 09 FREISCHWIMMER 26 APRIL ��������������������������� FRÜHSCHWIMMER 5 ����������������������������������� ����� ���� ��� ���� ������� ���� ���� ����������� ����� ������� ���� ���������� ������ ���� ����� ������������������������������������������ ���������������������������������������������� �������������������������������������������� ������������������������������������������ ������������������������������������������ ������� ����� ���� ���������� ��������������� ������������������������������ ©altschaffel.com APRIL 09 FREISCHWIMMER FRÜHSCHWIMMER ������������������������������ ������������������������������������������������������������������ ������������������������������������������������������ �������������������������������������������� ��������������������������������������������� �������������������������������� 27 09 FREISCHWIMMER 28 APRIL Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel Foto: Ali Altschaffel JUGEND FÜR FAIRPLAY AUF DEN RÄNGEN DAS FANPROJEKT WOLFSBURG FÖRDERT EIN FRIEDLICHES MITEINANDER UND TOLERANZ IM STADION DES VFL WOLFSBURG – UND NIMMT SEINE AUFGABE AUCH ZU DEN AUSWÄRTSSPIELEN MIT „Ein Spiel dauert 90 Minuten“: Dies ist nur eine von vielen Fußballweisheiten, die vom ehemaligen Bundestrainer Sepp Herberger – als Reaktion auf den überraschenden Weltmeistertitel der deutschen Elf von 1954 – überliefert ist. Es bleibt jedoch ein Trugschluss, den Sport bloß auf die reguläre Spielzeit auf dem Grün begrenzen zu können. Den Beweis dafür tritt das Fanprojekt Wolfsburg an: ein von der Deutschen Fußball Liga (DFL), dem Land Niedersachsen und der Stadt Wolfsburg gefördertes Projekt, das zum Geschäftsbereich Jugend gehört und dessen Arbeit ganz besonders vor dem Spiel und danach ansetzt. Das Team um Leiterin Anke Thies fördert Gewaltfreiheit und das Miteinander bei jungen und erwachsenen Fans bis 27 Jahren – auch bei den UEFA-Cup-Auswärtsspielen. Ortstermin in der Volkswagen Arena: Mehrere Hundert grün-weiße und in der Werkstatt gefertigte Fahnen, eine Reihe von Trommeln und ein großes Megafon liegen im Nordkurvensaal ausgebreitet. Hip-Hop deutscher Interpreten dröhnt aus den großen Musikboxen. Zehn Jugendliche im Alter zwischen 16 und 23 Jahren bereiten sich heute auf das DFB-Pokalspiel der Wölfe gegen Werder Bremen vor; rund 80 werden – wie bei jedem Spiel – im Stadion stehen. In seinen insgesamt vier Räumen im Norden der Volkswagen Arena proben die Jugendlichen ihre Choreografien und Gesänge. „Unter unseren Besuchern, die zum Großteil der Ultraszene angehören, herrscht ein riesiges Potenzial“, freut sich die Diplom-Sozialpädagogin Anke Thies, Leiterin des Fanprojekts Wolfsburg, das bereits seit 1997 existiert. Doch gute Ideen fördern und bei ihrer Umsetzung unterstützen, das ist nicht Weitere Infos über Veranstaltungen des Fanprojekts Wolfsburg wie die U18-Auswärtsfahrt oder den turnusmäßigen Stammtisch gibt es auf der neuen Internetpräsenz www. fanprojekt.wolfsburg.de. alleinige Aufgabe des Gemeinschaftsprojekts. Genauso gleichberechtigt sind die Förderung einer friedlichen Fankultur und die inhaltliche und personelle Begleitung von jungen Fans zu den Auswärtsspielen ihrer Wölfe. Eine besondere Herausforderung für das Team aus zwei hauptamtlichen Betreuern und zwei Honorarkräften stellen dabei die Auswärtsfahrten zu den UEFA-Cup-Spielen des VfL Wolfsburg dar. Vor dem Ausscheiden der Grün-Weißen aus dem Europapokal ging’s in dieser Saison nach Bukarest, Mailand und Paris. „Im Ausland herrschen häufig ganz andere Sicherheitsstandards. In Paris wurden wir beispielsweise mit Megafonansagen und flankiert von berittener Polizei ins Stadion gebracht“, berichtet Thies. „In den jeweiligen Fußballstadien sind wir Ansprechpartner bei großen und kleineren Problemen. Wir wollen durch unsere Anwesenheit Verhaltenssicherheit geben.“ Unterstützung findet das Fanprojekt bei Auswärtspartien bei zwei Wolfsburger Polizeibeamten, welche die Fanszene gut kennen, sowie den VfLWolfsburg-Fanbeauftragten Holger Ball- wanz, Michael Schrader und Lothar Schukowski sowie den Sicherheitsbeauftragten des Vereins. Hier kommt es auf die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten an, die hier reibungslos funktioniert. Auch abseits der Arenen zeigen Anke Thies und Kollegen Flagge für Fairness. So rief man im November 2005 zusammen mit VfL Wolfsburg, Stadtjugendring und Pro 11 das Projekt „Wir schauen hin“ ins Leben – ein Präventionsprojekt für Fußballbegeisterte, das gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Alkoholmissbrauch in Fußballstadien und drum herum eintritt. Symbolisch steht seit der Bundesligasaison 2006/07 hinter der Nordkurve – direkt im Sichtradius der Räumlichkeiten des Fanprojekts – eine zwölf Meter hohe Leiter aus Holz. „Kids, Ordner und Fans können auf der Leiter sprichwörtlich an der Teamarbeit feilen und gemeinsam ein faires Miteinander erlernen“, beschreibt Anke Thies die Funktion des Monuments an den Zuschauerrängen. Der Sport endet eben nicht auf dem Grün. [MGr] APRIL 09 FREISCHWIMMER NACHGEDACHT Foto: Paulus-Kirchengemeinde ORTE FÜR DIE SEELE Wohin würden Sie sich träumen, wenn Sie könnten? In die Berge? Ans Meer? Egal, denkt sich jetzt mancher, Hauptsache Sonnengarantie. Oder: Solange die richtigen Menschen dabei sind, ist mir nicht wichtig, wo sich das Leben abspielt. Andere suchen sich einen Platz, der sie inspiriert. Manchen Orten wird eine besondere Ausstrahlung zugeschrieben. Naturschönheiten, Gebäude, Plätze scheinen solche Wirkung zu haben. „Ayers Rock“ in Australien gilt den Aboriginis als heilig und in jeder der großen Weltreligionen gibt es bedeutsame Orte, die Gläubige in besonderer Weise anziehen – mit einem Ereignis, einer Person verbunden, mit einem Gedanken oder einer besonderen Atmosphäre belegt. Gibt es heilige Räume? Wer sich als Tourist etwa in der Menschenmasse durch einen prominenten Kirchenbau treiben lässt, im Reiseführer mit fünf Sternen und „unbedingt ansehen!“ markiert, kann den Eindruck mitnehmen: Hier ist niemandem mehr irgendetwas heilig. Und zugleich lässt sich die besondere Ausstrahlung dieses Ortes nicht kleinkriegen. Was ist das? Was macht sie aus? Würde man die Besucher des Gotteshauses fragen, wären ihre Antworten sicher spannend. Nach evangelischem Verständnis sind nicht die Räume an sich heilig, sondern das, was in ihnen geschieht: Menschen stellen ihr Leben ins Licht der Gegenwart Gottes. „Gott ist gegenwärtig“, so beginnt ein Choral aus dem 19. Jahrhundert. „Du bist da“, heißt es ganz einfach in einem Stück, das zu den Kirchentagen 2005 in Hannover entstanden ist. Am Anfang der Zeit, im Arm einer Mutter, jenseits der Sterne – weit wird der Horizont durchschritten, in dem Menschen Gottes Nähe erfahren können. Kirchen sind Orte, die solche Erfahrungen speichern. Wie Steine die Wärme der Sonne speichern, sind Kirchenräume durchdrungen von den Lebens- und Glaubenserfahrungen, die Menschen durch die Zeit dorthin tragen. Wenn am Sonntagmorgen der letzte Gottesdienstbesucher angekommen ist und sich die Tür hinter ihm schließt, wird der Alltag unterbrochen. In der Gemeinschaft mit anderen Menschen, anderen Erfahrungen kommt vor Gott zur Sprache, was das Leben bewegt, beflügelt, trägt und erschüttert. Von Liebe und Schmerz ist die Rede, von Hoffnung und Freiheit, von Zweifel und Zuversicht. Heilige Momente, die mit Gott rechnen. Sie rechnen mit dem Gott, von dem die Bibel erzählt. Und der ist keine namenlosen Macht, sondern ein Gegenüber, das sich zu erkennen gibt, einer, den Menschen mit „Du“ ansprechen können und der sich selbst in einem Menschen ganz konkret gezeigt hat. „Vater unser“, betete Jesus – unmittelbar und voller Vertrauen nimmt er Gott beim Wort. „Danke, ich gehe lieber in den Wald“, sagt der Naturliebhaber. Wer in der Natur göttliche Spuren entdeckt, ist sicher nicht auf dem Holzweg – aber allein. Und Glaube ist zwar nicht ortsgebunden, aber ein Gemeinschaftsprojekt. Wenn Kirchen heilige Orte sind, dann sind sie es auch, weil sie zur Gemeinschaft mit Gott und mit anderen Menschen einladen. Orte für die Seele sind individuell, aber wo Gott im Spiel ist, öffnen sich die Fenster und Türen ins Leben und zum Miteinanderleben. [StA] Orte für die Seele, Rastplätze für die Lebensreise – Kirchen bieten weiten Raum. Zufluchtsort und Kunstobjekt, Funktionsgebäude und Heimat für christliche Gemeinden: Zwischen Himmel und Erde gibt es viele Vorstellungen, die sich mit Kirchenräumen verbinden. Ebenso vielfältig ist die Landschaft der Sakralbauten in und um Wolfsburg. Allein im evangelisch-lutherischen Kirchenkreis gibt es 29 Kirchen und Kapellen. Wer Bilder sucht, wird fündig unter www.kirche-wolfsburg.de. 29 09 FREISCHWIMMER 30 APRIL KULTURKALENDER AUTOSTADT HALLENBAD 07|04 VERANTWORTBARE TECHNOLOGIE 03|04 ALFONS – MEIN DEUTSCHLAND Vorführung Technik - Verbrennung- und Elektromotoren in Verbindung mit Brennstoffzellen, die Wasserstoff in elektrische Energie verwandeln. Immer dienstags bis 30.06.2009. 15.00 Uhr | WerkStadt im ZeitHaus Der Lieblingsfranzose Deutschlands – Kabarettist und Spezialist für seltsame Fragestellungen. 20.00 Uhr | Hallenbad 20|04 SCHON FRÜH VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN 06|04 DER SATIRISCHE MONATSRÜCKBLICK Satirischer Monatsrückblick von NDR info. 20.00 Uhr | Hallenbad Dr. Andrea Beetz, Forschungsgruppe Mensch und Tier, erläutert, wie wichtig Tiere für Kinder sind. ElternForum. 18.30 Uhr | FreiRaum 12|04 OSTERSAUSE!!! 25|04 ZU THEORIE, PRAXIS UND WISSENSCHAFT DER MEDITATION Ein Workshop in der Autostadt. 9.00 Uhr | Autostadt/FreiRaum Zum letzten Mal im Hallenbad die Musik-Comedy-Show über Wolfsburg. Eine weitere Vorstellung am 18.04.2009. 20.00 Uhr | Hallenbad 04|05 VERANTWORTUNG LERNEN 17|04 KONZERT: FLYING OVER Kinder fordern Eigenverantwortung ein und sollten hierin auch sinnvoll unterstützt werden. ElternForum. 18.30 Uhr | MobilitätsDeck Flying over (Punkrock aus Frankreich) & Trick Seventeen (Punkrock aus BS/GF). 21.00 Uhr | Sauna-Klub Minimal House und mehr!!! 22.00 Uhr | Sauna-Klub 17|04 DIE WOB-NONSTOP-SHOW 18|04 INDIE.DISKO.GEHN 13|05 VERANTWORTUNG IN DER LANDSCHAFTSGESTALTUNG Indie, Brit-Pop und Rock-Disco. 22.00 Uhr | Sauna-Klub Vortrag von Henrike Wehberg-Krafft und Prof. Hinnerk Wehberg. 20.00 Uhr | Autostadt Lounge 2 24|04 LESUNG: WIGLAF DROSTE 28|05 VERANTWORTUNG FÜR DIE ZUKÜNFTIGE GENERATION Programm 55plus – das eigene Wissen und die langjährige Berufserfahrung weitergeben. Senior Experten Service (SES). 16.30 Uhr | FreiRaum Der prämierte Autor und Gelegenheitssänger stellt seine neuesten Werke vor. 20.00 Uhr | Hallenbad 24|04 REGGAE-STATION Spreading Supreme Sound meets Selecta Jahmike. 22.00 Uhr | Sauna-Klub one h p an , c scher Satz e n i l ein englizählung Auf ist k er Das ern eine kte: g üb n u d a d n g o o u s rer Pr rnetz oder unse line: Inte , SDSL L en WOBahl, ADS g; n rbindung w u n d i n E i enve e; verb Fest can: Dat andbreit lefone WOB Gbit/s B nstige T ü 1 g bis phone: WOB lüsse. Sie? h n ansc brauche s Wa MOVIMENTOS – FESTWOCHEN DER AUTOSTADT IN WOLFSBURG SPIELPLAN 2009 14, 15|04 Movimentos Akademie: Aufführung|Theater Wolfsburg|18.00 Uhr 16|04 Movimentos Akademie: Eröffnung Fotoausstellung|Hallenbad|18.00 Uhr 16|04 Movimentos Akademie: Premiere Filmtage|Hallenbad|19.00 Uhr 17|04 Movimentos Akademie: Filmtage|Hallenbad|18.00 Uhr 23|04 Eröffnung: Ausstellung „Love me tender”IKraftWerk|18.30 Uhr 23|04 Tanz: Compagnie Montalvo-Hervieu|ca. 19.15 Uhr Werkeinführung|KraftWerk|20.00 Uhr 24|04 Tanz: Compagnie Montalvo-Hervieu|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann| ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr 24|04 Konzert: Rigmor Gustafsson & Radio String Quartet Vienna|ZeitHaus|20.00 Uhr 25|04 Konzert: Kraftwerk|KraftWerk|20.00 Uhr und 24.00 Uhr 26|04 Matinee: Franz Vitzthum|Autostadt|11.00 Uhr 26|04 Konzert: Kraftwerk|KraftWerk|20.00 Uhr 27|04 Lesung: Die Unbeholfenen|Autostadt|20.00 Uhr 29|04 Tanz: Bangarra Dance Theatre|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann| ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr 30|04 Tanz: Bangarra Dance Theatre|KraftWerk|20.00 Uhr 01|05 Tanz: Bangarra Dance Theatre|KraftWerk|20.00 Uhr 01|05 Konzert: Nils Petter Molvaer|ZeitHaus|20.00 Uhr 02|05 Tanz: Bangarra Dance Theatre|KraftWerk|20.00 Uhr 02|05 Lesung: Gott ist tot!|Heilig-Geist-Kirche|20.00 Uhr 03|05 Matinee: Nicolas Altstaedt|Autostadt|11.00 Uhr 04|05 Lesung: Die menschliche Komödie|Autostadt|20.00 Uhr 06|05 Tanz: Aterballetto|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann| ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr 07, 08|05 Tanz: Aterballetto|KraftWerk|20.00 Uhr 08|05 Konzert: Richard Galliano|ZeitHaus|20.00 Uhr 09|05 Gespräch: Erkenntnis und Verantwortung|phæno|18.00 Uhr 10|05 Matinee: Mareike Morr|Autostadt|11.00 Uhr 11|05 Lesung: Kafkas Metamorphosen|Alvar-Aalto-Kulturhaus|20.00 Uhr 12|05 Preisverleihung: Internationaler Movimentos Tanzpreis der Autostadt|KraftWerk|20.00 Uhr 15|05 Tanz: Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann|ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr 15|05 Konzert: Maceo Parker|ZeitHaus|20.00 Uhr 16|05 Gespräch: Erziehung tut not! – Alle Macht dem Lehrer?|Autostadt|18.00 Uhr 16|05 Tanz: Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan|KraftWerk|20.00 Uhr 17|05 Matinee: Rozália Szabó|Autostadt|11.00 Uhr 17|05 Tanz: Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan|KraftWerk|20.00 Uhr 21|05 Tanz: Inbal Pinto & Avshalom Pollak Dance Company|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann|ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr 22|05 Tanz: Inbal Pinto & Avshalom Pollak Dance Company|KraftWerk|20.00 Uhr 22|05 Konzert: Klaus Doldingers Passport|ZeitHaus|20.00 Uhr 22|05 Soiree: Liebe – Verlust – Sehnsucht|Theater Wolfsburg|20.00 Uhr 23|05 Tanz: Inbal Pinto & Avshalom Pollak Dance Company|KraftWerk|20.00 Uhr 23|05 Lesung: Die Göttliche Komödie|Sankt-Bernward-Kirche|20.00 Uhr 24|05 Matinee: Aitzol Iturriagagoitia|Autostadt|11.00 Uhr 25|05 Lesung: Windsbraut|Autostadt|20.00 Uhr 26|05 Tanz: Companhia de Dança Deborah Colker|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann|ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr 27, 28|05 Tanz: Companhia de Dança Deborah Colker|KraftWerk|20.00 Uhr 29|05 Konzert: Clare Teal|ZeitHaus|20.00 Uhr 30|05 Lesung: Verantwortung im Namen Gottes|Heilig-Geist-Kirche|20.00 Uhr 31|05 Soiree: Céline Moinet und Johannes Unger|Michaeliskirche zu Fallersleben|17.00 Uhr An einigen Tagen finden Tanzworkshops für unterschiedliche Altersgruppen statt. Nähere Informationen unter 0800/288 678 238. 25|04 ZWEI JAHRE SAUNA-KLUB 12|05 AUSFLUG „BODENLOSER SPIELPLATZ“ Konzert: A Pony Named Olga 21.00 Uhr | Sauna-Klub Die Spielbutze lädt ein zum Ausflug zum bodenlosen Spielplatz. 15.00 Uhr | Hallenbad 02|05 PLUSACHTMINUSACHT!!! Minimal-House mit Audiotwins & Friends. 22.00 Uhr | Sauna-Klub g: ratun e he B önlic eg 51 r. 1-5 s r e P teinw er St GF, S, Heßling WOB +++ Telefon +++ Daten +++ Internet +++ 08|05 JOCHEN MALMSHEIMER Deutscher Kleinkunstpreis 2009. 20.00 Uhr | Hallenbad 09|05 ROCK IM BAD Rock im Bad mit 6 Bands. In Kooperation mit der Musikschule der Stadt Wolfsburg. 20.00 Uhr | Hallenbad 15|05 STEFAN JÜRGENS – ALLES AUS LIEBE Der Schauspieler, Kabarettist und Musiker beantwortet im Rahmen des Comedyblues die Frage: Was ist Liebe? 20.00 Uhr | Hallenbad 16|05 EFRAT ALONY Das Jazz-Trio um die israelische Künstlerin bildet geheimnisvolle Planeten, deren Koordinaten sich nie festlegen lassen. 20.00 Uhr | Hallenbad APRIL 09 KULTURKALENDER FREISCHWIMMER 22|05 ASS-DUR – 1. SATZ: PESTO 09|04 „MEIN TOLLSTES OSTERERLEBNIS“ 05|05 SEIDENMALKURS 10|05 KINDERTHEATER „BESTE PLÄTZE“ Musik-Kabarett auf höchstem Niveau. 20.00 Uhr | Hallenbad Hasenkinder plaudern aus der Eierkiste. Auch um 15.00 Uhr. 10.00 Uhr | Bollmohrscheune Beginn des zweiten Seidenmalkurses. 15.00 Uhr | Hallenbad Kindertheater „Beste Plätze“ präsentiert: „Weißt du eigentlich wie lieb ich dich hab?“. 11.00 Uhr | Hallenbad 22|05 KONZERT: THE ETTES The Ettes & The Up To The Sky. 21.00 Uhr | Sauna-Klub 23|05 REGGAE-STATION Reggae-Station mit Selecta Jahmike & Soultechniques. 22.00 Uhr | Sauna-Klub 28|05 VIRGINIA JETZT! Popstücke um Themen wie Liebe, Sehnsucht, Jugend und Musik. 20.00 Uhr | Hallenbad 14|04 FEUER UND FLAMME Ein Workshop von 6 bis 10 Jahren zum Thema: verantwortungsvoller Umgang mit Feuer. 15.30 Uhr | Autostadt/FreiRaum 15|04 BAUEN UND GESTALTEN DES AUSSENGELÄNDES Auch am 16.04., 21.04. und am 22.04.2009 um 15.00 Uhr. 15.00 Uhr | Hallenbad 16|04 MOVIMENTOS AKADEMIE 29|05 HEINO TRUSHEIM FRÜHER WAR BESSER Ausstellungseröffnung 18:00 Uhr | Hallenbad Stand-Up-Comedy – ungemein komisch. 20.00 Uhr | Hallenbad 17|04 KINDERKINO „SCHICKT MEHR SÜSSES... 30|05 SILENT RADIO ... null Bock auf Landluft“. 14.30 Uhr | Hallenbad Braunschweiger Band, die beweist, dass es einen Unterschied zwischen Covern und Interpretieren gibt. 20.00 Uhr | Hallenbad KINDER 03|04 „DORNRÖSCHEN“ 19|04 PINSELSTRICH Zeichnen ab 6 Jahren. Auch am 17.05. 14.00 Uhr | Städtische Galerie 21|04 DIE KLEINEN MUSKETIERE Ein Workshop zum Thema Verantwortung. Von 5 bis 11 Jahren. Auch am 19.05. 15.00 Uhr | Autostadt/FreiRaum Im ersten Teil des Kurses entstehen die Figuren und im zweiten Teil studieren die Kinder ihre Rolle ein. 15.00 Uhr | Bollmohrscheune 21|04 VERANTWORTUNG ERPROBEN 05|04 DIE REISE NACH BRASILIEN Für Kinder ab 4 Jahren. 15.00 Uhr | Bollmohrscheune Oder wie Kolja nach Brasilien flog und Petja ihm nichts glauben wollte. Musiktheater von Daniil Charms. Ab 5 Jahren. 15.00 Uhr | Theater Wolfsburg 05|04 „WO BLEIBT NUR DER OSTERHASE?“ Lustige Spielerei rumd ums Osterei. Auch am 06.04. um 10.00 Uhr. 11.00 Uhr | Bollmohrscheune 06|04 „SPIELE MIT DER ROTEN NASE“ Theater-Ferien-Workshop von 8 bis 12 Jahren. Auch um 14.00 Uhr und am 7. April, ab 10.00 Uhr. 9.00 Uhr | Freizeitheim West 07|04 „FRÜHLINGSBASTELN FÜR KINDER“ Für Kinder von 6 bis 8 Jahren. 10.00 Uhr | Alvar-Aalto-Kulturhaus 07|04 „AUF DEM WEG II“ Ein Workshop für Kinder ab 12 Jahren. 15.00 Uhr | Autostadt/MobilitätsDeck 22|04 „EIN WUNSCH FÜR RUDI“ 22|04 ODYSSEUS Über die Odyssee von Kim Nørrevig. Ab 6 Jahren. 15.00 Uhr | Hallenbad 24|04 KOCHEN AM OFFENEM FEUER Eine Veranstaltung für Kinder. 15.00 Uhr | Hallenbad 24|04 TÖPFERN Beginn des Frühlingskurses. 15.00 Uhr | Hallenbad 25|04 SICH SELBST REDE UND ANTWORT STEHEN Sich selbst Rede und Antwort stehen. Ein Workshop für Kinder ab 12 Jahren. 10.00 Uhr | Autostadt/MobilitätsDeck Aus der Reihe: Spielenachmittage im Schloss. Zeichenkurs für Familien. Auch am 14.04., 28.04. und am 15.05. 18.00 Uhr | Städtische Galerie 28|04 ENERGIEIDEEN 07|04 FERIENSPIELE 03|05 TARZAHN HAT KARIES ODER IM DSCHUNGEL HERRSCHT MUSIKVERBOT Für Kinder und Jugendliche. Vom 07.04. bis 09.04. ab 10.00 Uhr. 10.00 Uhr | Städtische Galerie 08|04 „EIERSALAT BEI FAMILIE KLOPFER“ Eine turbulente Ostergeschichte für Hasen ab drei Jahren. 15.00 Uhr | Bollmohrscheune Der Workshop beschäftigt sich mit Energieformen. Auch am 29.05. 15.00 Uhr | Autostadt/IdeenReich Ein musikalisches Dschungelabenteuer mit „Zahnweh“. Ab 5 Jahren. Inszenierung von Jörg Schade. Mit Jörg Schade und dem Ensemble „bach, blech & blues“ und anderen. Auch am 04.05. um 10.00 Uhr. 15.00 Uhr | Theater Wolfsburg 05|05 DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE Nach Mozart. Ab 4 Jahren. Auch um 11.00 Uhr. 9.00 Uhr | Theater Wolfsburg 10|05 „LUZIE WAGT SICH WEIT HINAUS“ 06|05 „LUZIE WAGT SICH WEIT HINAUS“ Eine ziemlich nasse Geschichte für mutige Kinder ab 4 Jahren. 10.00 Uhr | Bollmohrscheune Eine nasse Geschichte ab 4 Jahren. 15.00 Uhr | Bollmohrscheune 12|05 „BILDERRÄTSEL“ 07|05 HEINZ DER ZAUBERER Aus der Veranstaltungsreihe: Spielenachmittage für Kinder im Schloss Wolfsburg. 15.00 Uhr | Städtische Galerie Mit Heinz Siemering. Präsentiert vom „Beste Plätze“. Ab 5 Jahren. Auch am 8.5. im Mehrgenerationenhaus um 10.00 Uhr und im FZ West um 15.00 Uhr. 10.00 Uhr | Regenbogenschule 14|05 WII Wii – Spielen mit Mario und Co. 15.30 Uhr | Hallenbad KOOPERATION MOVIMENTOS AKADEMIE UND KINO IM HALLENBAD … Breakdance Shows zwischen den Filmen…Doku-Film der Movimentos Akademie Filmklasse… Kartenreservierung unter 0800 288 678 238 16.-17.04. NOW IT MOVES Experimentelle Dokumentation 2009 der Movimentos Akademie-SchülerInnen. Die Movimentos Festwochen der Autostadt 2009 bieten über 100 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam mit Experten eine komplette Tanzproduktion zum Festivalthema „Verantwortung“ auf die Bühne zu bringen. In “Now It Moves” haben zehn TeilnehmerInnen zwischen 10 und 19 Jahren aus der Filmklasse der Movimentos Akademie diesen Prozess Schritt für Schritt mit ihren Kameras begleitet: von den ersten schüchternen Tanzkombinationen über die Entwürfe von Bühnenbild und Kostüm bis zur professionellen Inszenierung im Theater Wolfsburg. Der experimentelle Dokumentarfilm lädt zu einer bezaubernden Entdeckungsreise ein, die zeigt, wie mit Verantwortungsgefühl für die gemeinsame Sache, mit Enthusiasmus und Kreativität aus Ballett, Modern Dance und Hip Hop, Foto und Film, Bühnenbild und Kostüm ein gemeinsames Werk entstehen kann. 16.04. HERE WE COME Doku - D 2006 | 90 Min. | Doku-Film über die überraschende Breakdance-Kultur in der DDR und eine bisher noch nicht wahrgenommene Generation. „Akrobatischer Showtanz“ wurde das in der DDR offiziell genannt. Doch eigentlich handelte es sich um nichts anderes als Breakdance. Regisseur Nico Raschick widmete diesem Phänomen den Dokumentarfilm „Here We Come“. Sie trugen selbstgenähte Jogginganzüge und malten Graffitis mit Pinseln an die Wände, weil es noch keine Spraydosen gab. Breakdancer und Hip Hopper mussten in der DDR erfinderisch sein. Aber die Begeisterung der Jugendlichen kannte trotzdem keine Grenzen. Mit dem Regisseur Nico Raschick, der an diesem Abend für ein Publikumsgespräch zugegen sein wird. Regie: Nico Raschick 17.04. PLANET B-BOY Doku - USA 2007 | 95 Min. | Mit fesselnden Charakteren und mitreißenden Tanzsequenzen beleuchtet der Film die internationale Welt des Breakdance. Im Mittelpunkt der Doku von Benson Lee stehen die internationalen Varianten des B-Boying, dem urbanen Tanzstil, der auch Breakdance genannt wird. Die Kamera hat in den Hinterhöfen von Osaka, Paris, Seul und Las Vegas die Breakdancer und ihre Stile sowie ihre Träume festgehalten. 07|05 SPIELMOBIL AM SCHILLERTEICH Die Spielbutze lädt ein zum Besuch des Spielmobils am Schillerteich. 15.00 Uhr | Spielmobil Schillerteich 08|05 KINDERKINO Das Kinderkino präsentiert: „Kick it like Beckham“ – kostenlos! 14.30 Uhr | Hallenbad 10|05 WEISST DU EIGENTLICH, WIE LIEB ICH DICH HAB? „Beste Plätze“ und das Hallenbad präsentieren S. Mc Bradley und A. Jeram, die die Geschichte vom kleinen Hasen erzählen. Für Kinder ab 3 Jahren. 11.00 Uhr | Hallenbad 18|05 STRIKE – IN DIESER NACHT SCHLAGEN WIR ZURÜCK Jugendstück an der Grenze zwischen Videospiel und Realität von Lorenz Hippe. 10.00 Uhr | Theater Wolfsburg 19|05 ROBINSON & CRUSOE Robinson & Crusoe – Ein Lehrstück über Gewalt und Gemeinsamkeiten im Fremden. Ab 10 Jahren. 10.00 Uhr | Theater Wolfsburg 24|05 DIE IDEENFÄNGER Oder Luftschloss-Piraten. Ein Improvisationstheater für unsere kleinen Besucher ab 4 Jahren im Theater Wolfsburg. 15.00 Uhr | Theater Wolfsburg 31 09 FREISCHWIMMER 32 APRIL KINO 05|04 – 08|04 DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON Drama | USA 2008 |166 Min.| FSK 12 B. Pitt und C. Blanchett in der 3-fach Oscar-prämierten Verfilmung über einen Mann, der als Greis geboren wird und dessen Körper immer jünger wird. 20.30 Uhr | Kino im Hallenbad 19|04 - 22|04 LULU UND JIMI Drama | D 2008 | 95 Min. | FSK 16 In Oscar Roehlers Hommage an David Lynch geht es um eine unerwünschte Liebe im Deutschland der 50er-Jahre. 20.30 Uhr | Kino im Hallenbad 26|04 – 29|04 DIE KLASSE Drama | F 2008 | 128 Min. | FSK 6 Sozialdrama über den Alltag einer Schulklasse in Paris. Schulaufführungen möglich: Tel. 05361/2728113 20.30 Uhr | Kino im Hallenbad 03|05 – 06|05 REICH MIR DEINE HAND Roadmovie | F 2008 | 77 Min. | FSK 12 Ein Zwillingsbrüderpaar reißt aus, doch im Verlauf der Reise entfremden sie sich und werden zu Individuen. 20.30 Uhr | Kino im Hallenbad 10|05 – 13|05 JERICHOW KULTURKALENDER KUNSTMUSEUM 16|05 15 JAHRE KUNSTMUSEUM Tag der offenen Tür und Bürgerfest vom 16.05. bis 17.05.2009. Hollerplatz Kunstmuseum 15|05 GEGEN DEN STRICH Eröffnung der Geburtstagsausstellung Gegen den Strich - 15 Jahre Sammlung. 19.00 | Kunstmuseum THEATER 16|04 JENAER PHILHARMONIE Dirigent N. Milton. Solist F.-J. Thilloier, Klavier. G. Gershwin: Ouvertüre aus „Strike up The Band“, Konzert für Klavier und Orchester in „I Got Rhythm-Variationen“, „Ein Amerikaner in Paris“ 20.00 Uhr | Theater Wolfsburg 17|04 VOR SONNENUNTERGANG Schauspiel von Gerhart Hauptmann, Inszenierung Peter Kupke, mit Peter Bause u. a. 19.30 Uhr | Theater Wolfsburg ARTSTOP: KUNST-TICKER Kunstmuseum + + + 29.11. – 13.04., Interieur/ Exterieur, Wohnen in der Kunst + + + 31.01. – 24.05., Auf der Spitze des Eisbergs, neue Fotografie aus Finnland + + + 16.05. – 13.09., 15 Jahre Sammlung – Gegen den Strich + + + www.kunstmuseum-wolfsburg.de + + + Kunstverein + + + 27.02. – 26.04., Weltraum als Fluchtlinie + + + 15.05. – 16.08., Optical Art from Brunswick, Eröffnung am 15.05. + + + www.kunstverein-wolfsburg.de + + + Städtische Galerie + + + 29.03. – 16.08., Dunja Evers, Präsentationen + + + 01.04. – 24.05., Studioausstellung Heinrich Heidersberger, „Bufforama“ + + + 22.04. – 05.07., Anna Konik, „Our Lady’s Forever“ (Videoinstallation) + + + www. staedtische-galerie-wolfsburg.de + + + Junge Kunst + + + 17.04. – 20.06., Daniela Gullotta + + + www.junge-kunst-wolfsburg.de 06|05 STAATSORCHESTER BRAUNSCHWEIG 19|04 „BUFFORAMA“ Staatsorchester Braunschweig (Debussy, de Sarasate, Saint-Saens, Strawinsky). Dirigent: Alexander Joël. Johannes Denhoff, Violine. 20.00 Uhr | Theater Wolfsburg Ausstellungsbegleitende Veranstaltung: eine Publikumsführung mit Anne Gonda. Auch am 26.04., 10.05. und am 24.05. 15.00 Uhr | Städtische Galerie 08|05 ANDORRA Schauspiel von Max Frisch. Mit Blick auf den Antisemitismus, stellt „Andorra“ ebenso bohrend die Frage nach allen Formen der Diskriminierung des/der anderen überhaupt. 20.00 Uhr | Theater Wolfsburg 10|05 MADAME POMPADOUR 19|04 ALS WOLFSBURG AUF 2 RÄDERN FUHR Fahrrad- und Mopedgeschichten. Eröffnung der Sonderausstellung mit Gesprächen wilder Zweiradzeiten, Liedern von Chateau Neuf und Verpflegung für echte Biker. 15.00 Uhr | Stadtmuseum Wolfsburg 21|04 ANNA KONIK - „OUR LADY´S FOREVER“ Eine Operette von Leo Fall, Inszenierung von Wolfgang Lachnitt unter der musikalischen Leitung von Achim Falkenhausen. 18.00 Uhr | Theater Wolfsburg Ausstellungseröffnung. Videoinstallation – in der Reihe „Interventionen“ entwickelt die Städtische Galerie mit zeitgenössischen Künstlern in-situ-Arbeiten speziell für die Räume im Schloss Wolfsburg. 19.00 Uhr | Städtische Galerie 12|05 DER KÖNIG UND ICH 25|04 MIT HERZ UND HIRN Kabarett mit Petra Förster. 20.00 Uhr | Galerie Theater Drama | D 2008 | 92 Min.| FSK 12 Der Regisseur Christian Petzold erzählt von einer verhängnisvollen Leidenschaft. 20.30 Uhr | Kino im Hallenbad 18|04 HAROLD UND MAUDE 17|05 – 20|05 GLAUBENSFRAGE 19|04 SUGAR – MANCHE MÖGEN’S HEISS Drama | USA 2008 | 104 Min. | FSK 6 M. Streep und P. Seymour Hoffman in dem 5-fach Oscar-nominierten Drama über die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit. 20.30 Uhr | Kino im Hallenbad Musical von Jule Styne und Peter Stone, Inszenierung Klaus Seiffert. 19.30 Uhr | Theater Wolfsburg Musical nach dem Roman „Anna und der König von Siam“ von Margaret Landon. Inszenierung: Ana Christine Haffter, Buch/Gesangstexte: Oscar Hammerstein II., Musik: Richard Rodgers. 19.30 Uhr | Theater Wolfsburg 20|04 DIE ZIEGE ODER WER IST SYLVIA? 16|05 LA BOHÈME Thriller/Komödie | Ö 2009 | 126 Min. | FSK 16 Kabarettist Josef Hader ermittelt als Privatdetektiv in einer Backhendlfabrik. 20.30 Uhr | Kino im Hallenbad Komödie von Edward Albee, Inszenierung Tatiana Rese. 20.00 Uhr | Theater Wolfsburg Oper in italienischer Sprache von Giacomo Puccini. 19.30 Uhr | Theater Wolfsburg Ausstellungsbegleitende Veranstaltung: Ein Glas Prosecco für die Gäste des Konzerts des Italienischen Kulturinstituts Wolfsburg mit dem bekannten Duo Paolo Trotti (Flöte) – Paolo D‘Angelo (Gitarre) im Gartensaal. 19.30 Uhr | Städtische Galerie 21|04 SHEKETAK – RHYTHM IN MOTION 22|05 LIEBE – VERLUST – SEHNSUCHT 02|05 „WIRKLICH BRÜDER“ Die israelische Antwort auf Stomp. 19.30 Uhr | Theater Wolfsburg 31|05 – 03|06 MILK 25|04 ALEXIS ZORBAS Die Hengstmann-Brüder präsentieren politisches satirisches Kabarett mit Musik. 20.00 Uhr | Galerie Theater Drama | USA 2008 | Min. 127 | FSK 12 Gus Van Sants Film über einen schwulen Bürgerrechtler (Sean Penn) aus San Francisco, ist ein Plädoyer für Toleranz. 20.30 Uhr | Kino im Hallenbad Ballett nach dem Roman von Kazantzakis. Choreografie Jurasz, Musik Triandafilou. 15.00 Uhr | Theater Wolfsburg 26|04 FASZINATION TANZ Konzert mit Donna Leon und Il Complesso Barocco. Alan Curtis, Leitung. Klara Ek, Sopran. Sonia Prina, Mezzosopran. Eine Co-Produktion von Soli Deo Gloria - Feste Alter Musik im Braunschweiger Land und Movimentos Festwochen der Autostadt in Kooperation mit dem Theater Wolfsburg. 20.00 Uhr | Theater Wolfsburg 05, 19, 26|04 UND 03, 10|05 WÄCHTER DER WÜSTE Ballett von Klassik bis Modern Dance. United Dance Company, Paris. 18.00 Uhr | Theater Wolfsburg SONSTIGES 28|04 STRIKE – IN DIESER NACHT SCHLAGEN WIR ZURÜCK 02|04 KUNSTGESPRÄCHE IN DER MITTAGSPAUSE Jugendstück zwischen Videospiel und Realität. 10.00 Uhr | Theater Wolfsburg „We Are Not Alone“ – Führung durch die aktuelle Ausstellung mit der anschließendem Möglichkeit ein leichtes Mittagessen einzunehmen. 12.30 Uhr | Städtische Galerie 24|05 – 27|05 DER KNOCHENMANN Tierdoku | GB/USA 2008 | 83 Min. | FSK 0 Das kleine Erdmännchen Kolo erforscht mit seinem Bruder seine Heimat. 15.30 Uhr | Kino im Hallenbad Schauspiel von Colin Higgins, Städtische Bühnen Osnabrück. 18.00 Uhr | Theater Wolfsburg 17, 24, 31|05 UND 07, 14|06 MICHEL MUSS MEHR MÄNNCHEN MACHEN 30|04 DIE WALKÜRE Spielfilm | Schweden 1972 | 90 Minuten, FSK ab 0, Altersempfehlung ab 6 Jahre. Tunichtgut Michel muss beweisen, dass er ein guter Mensch ist. Nach A. Lindgren. 15.30 Uhr | Kino im Hallenbad Oper von Richard Wagner. Erster Tag des wagnerschen Festspiels „Der Ring der Nibelungen“. Inszenierung Kay Metzger, musikalische Leitung Erich Wächter. 18.00 Uhr | Theater Wolfsburg 28|04 „BUFFORAMA“ 05|05 „BUFFORAMA“ Ausstellungsbegleitende Veranstaltung: Vortrag von Barbara Lauterbach. 19.00 Uhr | Städtische Galerie 05|05 „WAS SIE VERBINDET, IST DER KOFFER“ Lebensgeschichten von Wolfsburgern. Führung in der Dauerausstellung . 18.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss Wolfsburg 07|05 VON NEAPEL NACH DUISBURG In Zusammenarbeit mit dem Ital. Kulturinstitut und dem Ausländerreferat. 19.30 Uhr | Alvar-Aalto-Kulturhaus 16|04 3 SEKUNDEN GEGENWART 07|05 KUNSTGESPRÄCHE IN DER MITTAGSPAUSE Politisches Kabarett mit Claus von Wagner. 20.00 Uhr | Galerie Theater „Bufforama“ – Führung durch die Ausstellung mit anschließendem Mittagessen. 12.30 Uhr | Städtische Galerie KULTURKALENDER 09|05 „PUSH-UP!“ Kabarett mit Heidi Friedrich. 20.00 Uhr | Galerie Theater 10|05 „MEINE STRASSE IM KARTON“ Kreativaktion ab 6 Jahren mit Museumspädagogin Elke Schulz. 15.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss Wolfsburg 12|05 „BILDERRÄTSEL“ Spielenachmittag für Familien mit Heike Risthaus. Ausstellungsbegleitende Veranstaltung. 15.00 Uhr | Städtische Galerie 14|05 SCHÜTZEN- UND VOLKSFEST 17|05 DIE MITTELALTERLICHE BURG NEUHAUS Besonderes Ausflugsziel für die ganze Familie. 15.00 Uhr | Hoffmann-von-FallerslebenMuseum 17|05 „MOPEDFRÜHSTÜCK“ Für Fahrer und Freunde historischer Zweiräder. Frühstücksbuffet und Führungen durch die Ausstellung „Als Wolfsburg auf 2 Rädern fuhr“. 11.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss Wolfsburg 17|05 GESCHICHTE DT. DICHTUNG... Der alljährliche Spaß für die ganze Familie. Im Allerpark vom 15. bis 24. Mai 2009. Allerpark ... und Demokratie im 19. Jahrhundert. Im Rahmen der Veranstaltungen zum Internationalen Museumstag ist der Eintritt frei. 11.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss Wolfsburg 17|05 DEUTSCHLANDREISE 19|05 MALEN IM GRÜNEN Fotografien von Pia Malmus. Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte/Zeitgeschichtliches Forum Leipzig. Ausstellungseröffnung. 16.00 Uhr | Hoffmann-von-FallerslebenMuseum Frühlingsblumen im Landschaftspark. Mit Aquarellfarben, Pinsel und Staffelei dem Frühling auf der Spur. 17.30 Uhr | Städtische Galerie 17|05 VON WANDERUNGEN, KUTSCHFAHRTEN UND SCHNAUFENDEN EISENBAHNEN Hoffmann von Fallersleben und das Reisen im 19. Jahrhundert. Familienführung in der Daueraustellung. Eine Veranstaltung im Rahmen des Internationalen Museumstags. 11.30 Uhr | Hoffmann-von-Fallersleben-Museum Spitz wie Agra? 20|05 SHOWTIME Mindener Stichlinge. 20.00 Uhr | Galerie Theater 26|05 ALS NIEDERSACHSEN MOPEDS BAUTE ... Ein fast vergessenes Kapitel Fahrzeugbau. Vortrag von Dr. Arne Steinert mit historischem Bildmaterial. 19.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss Wolfsburg IMPRESSUM FREISCHWIMMER Heft Nr. 11, Ausgabe April – Mai 09 Herausgeber: Hallenbad – Kultur am Schachtweg Schachtweg 31, 38440 Wolfsburg Tel.: (05361) 2728-100, [email protected], www.hallenbad.de Chefredaktion: Alexander Kales [AKa] // mission:media Tel.: (05362) 96707-3; Fax: -7, [email protected] Nikolaus Hausser [Hau] – V.i.S.d.P. // Hallenbad Tel.: (05361) 2728-113, [email protected], www.hallenbad.de Objektleitung: mission:media GmbH Agentur für integrierte Kommunikation Bahnhofstraße 37, 38442 Wolfsburg, Tel.: (05362) 96707-0 [email protected], www.missionmedia.de Redaktionelle Mitarbeit: Ali Altschaffel [Ali], Stefanie Arnheim [StA], Viola Janz [VJ], Dr. Stefano Jorio [StJ], Bernd Rodrian [BRo], Ralf Schindler [RaS], Marita Stolz [MaS], Janina Weilmann [JW], Markus Gröchtemeier [MGr], Dr. Holger Broeker [HB], Nicole Froberg [NF] Creative Direction: Ralf Schindler Art Direction: Johann-D. Karweik, Manuela Perrakis, Tim Meier Fotografie: Ali Altschaffel [Ali], Nikolaus Hausser Anzeigen: Frank Rauschenbach // Hallenbad Tel.: (05361) 2728-101, [email protected] Druck: Sigert GmbH – Druck- und Medienhaus Ekbertstraße 14, 38122 Braunschweig Tel.: (0531) 8092936, www.sigert.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unaufgefordert zugesandte Materialien übernehmen wir keine Haftung. Rothenfelderstraße 23 · 38440 Wolfsburg Tel. 0 53 61 / 84 34 194 Zu dem Balken 19a · 38448 Wolfsburg/Kästorf Tel. 0 53 61 / 600 863 www.tierarztpraxis-kaltenbrunn.de 09 FREISCHWIMMER 34 APRIL POLACITY POLACITY ORTSEINGÄNGE IN WOLFSBURG – FOTOGRAFIERT VON BERND RODRIAN Der Ortseingang ist eine völlig unterschätzte Ecke. Frei nach Thomas Bernhard markiert er die Grenze zwischen Natur und Kultur. Er definiert die Landschaft durch ein erfrischendes Gelb und eine ortskundige Inschrift. Diese wiederum ist nun ab und an der Auslöser für politische Debatten. Meist geht es um den Standort der Landschaftsmarkierung und/oder um die gewichtige Frage: zu wem gehört der Ort? Wir mögen uns daran erinnern, dass in Vorsfelde: Vorsfelde auf dem Schild steht und eben nicht Wolfsburg. Dabei gehört es doch dazu, und nicht sich selbst. Aber, möchte man sagen, das Ortschild ist auch ein Symbol, ein Bekenntnis, das ein Gefühl zufrieden stellen möchte. Es ist Träger und Auslöser für Heimatgefühle. Wenn die Familie, keksverkrümelt lustige Liedchen trällernd nach langem Urlaub wiederkehrt und das Schild mit der Aufschrift: Wolfsburg von Ferne schon entziffert und dann noch diesen Baum und dieses Gebäude, dann versteht das Herz, dass die Heimat hier ist. Kein Wunder also, dass wir Bernd Rodrian gebeten haben, sich einmal die Ortseingänge dieser Stadt anzuschauen. Was er mitgebracht hat, sind wohlbekannte Perspektiven, die wir so noch nie gesehen [Hau] haben. Fotografiert mit einer Polaroid SX-70 APRIORI NEU ATELIER TORINO BALDININI BLUE SPIRIT BRUNO BANANI BUGATTI CALVIN KLEIN UNDERWEAR CALVIN KLEIN WATCHES & JEWELRY CARLO COLUCCI CENTA STAR CINQUE DELMOD DIESEL DOCKERS DRYKORN DYRBERG/KERN FLIP FLOP FOSSIL 40 Top-Marken. 40 Trend-Shops. Bis 70%*auf alles. Immer. GANT G.K. MAYER SHOES HOOPER’S LONDON JET SET LACOSTE LAURÈL NEU LE CREUSET * gegenüber unverbindlicher Herstellerpreisempfehlung. Markenware aus der Vorsaison, Musterkollektionen, Produktionsüberschüsse, 1b-Ware. LEVI’S® MADELEINE NEU MARC PICARD MARLBORO CLASSICS MARVELIS Geschlossen ist woanders. MEXX NEU MÖVE NIKE FACTORY STORE OAKLEY PARK AVENUE Freuen Sie sich auf unsere nächsten verkaufsoffenen Sonntage am 05.04., 03.05. und 24.05. von 1200 bis 1800 Uhr und erleben Sie über 40 Trend-Shops ganz in Ihrer Nähe. 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