karl kaefer wurde nicht gefragt man hatte einfach fort gejagt

Transcription

karl kaefer wurde nicht gefragt man hatte einfach fort gejagt
AUSGABE 11 | APRIL–MAI 2009
ARCHIKULTUR
Nicole Froberg schreibt Bau-Geschichte
FREUNDSCHAFTS-DIENST
Marius Dehm verjüngt den IFK
RING‘N‘ROLL
Das Nibelungen-Lied auf Tour
SCHÖNER SCHINKEN
Die Wolfsburg-Saga als Bestseller
APRIL 09
INHALT | EDITORIAL
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
FREISCHWIMMER
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seit nunmehr zwei Jahren begleitet der freischwimmer das
Leben und noch mehr die Kultur in und um Wolfsburg. Als eine
Art Verstärker versuchen wir, vorhandene Themen und Inhalte aufzugreifen und einem größeren Publikum zugänglich zu
machen.
Was unsere Autoren dabei immer wieder erstaunt: die Vielfalt, der Facettenreichtum dieser Region. Dafür stehen nicht zuletzt die Menschen, die wir in jeder Ausgabe porträtieren: Maria
Schneider, Markus Brüderlin, Justin Hoffmann, Thomas Muth
und viele andere – immer haben wir etwas von ihrer Lebens- und
Arbeitsphilosophie erfahren. Dies wiederum lässt uns ihre kulturelle Arbeit auf eine ganz andere Art und Weise verstehen.
Ein Thema, das im freischwimmer immer präsent, aber nie
offensichtlich war, ist die Architektur. Das wird nun anders: Mit
dieser Ausgabe nehmen wir das Thema ernster, gewichten es
stärker. Zwei Seiten Architektur wird es zukünftig in jedem Heft
geben, und schon bei unseren ersten Recherchen haben wir bemerkt, dass die Baukultur ein reiches Feld ist. Fachliche Unterstützung bekommen wir dabei von Nicole Froberg vom Forum
Architektur, die im Interview von Wolfsburgs Baukultur berichtet.
Die Essenz: Architektur ist kein Merkmal der Stadt, sondern ein
Ereignis. Jedes Gebäude für sich, ein Denkmal.
Viel Freude mit der Archikultur in unserer Stadt.
Ihre freischwimmer-Redaktion
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STARTBLOCK _ WOLFSBURGER GESCHICHTEN
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BAU-GESCHICHTE _ NICOLE FROBERG IM INTERVIEW
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INTERNATIONAL NORMAL _ MARIUS DEHM VERJÜNGT DEN IFK
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SCHÖNER SCHINKEN _ DIE WOLFSBURG-SAGA
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AUF DER SPITZE DES EISBERGS _ JUNGE FOTOGRAFIE AUS FINNLAND
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DER RING ROLLT _ DAS NIBELUNGENLIED GEHT AUF REISEN
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VERANTWORTUNGSVOLL _ NEUE THEMENREIHE IN DER AUTOSTADT
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DEM WIRTSCHAFTSWUNDER AUF DER SPUR _ FOTO-AUSSTELLUNG
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ARCHITEKTUR IN SERIE _ KINDERTAGESSTÄTTE STEPHANUS
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ENTREE ZUR STADT _ DIE MARKTHALLE KOMMT
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NATUR DER MUSIK, MUSIK DER NATUR _ STAGIONE MUSICALE 2009
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NAH ... _ WOLFSBURGER AUS ALLER WELT
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... UND FERN _ WOLFSBURGER IN ALLER WELT
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FRÜHSCHWIMMER _ DIE KINDERSEITE
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FÜR FAIRPLAY AUF DEN RÄNGEN _ BESUCH BEIM FAN-PROJEKT
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NACHGEDACHT _ ORTE FÜR DIE SEELE
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KULTURKALENDER _ WOLFSBURGER TERMINE
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POLACITY _ EINFAHRTEN
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FREISCHWIMMER
4 APRIL
STARTBLOCK
DM-DENKMAL
MITARBEITER DES MONATS
STRASSENKAMPF
Wie viele Radsportrecken mögen schon
in diese Barriere geknallt sein? Womp!
Und wieder einer weniger. Typisch, denn
Drahteselfahrer sind in der Bevölkerung
nicht beliebt. Neben dem Kampf um die
Vorfahrt auf der Straße nervt die meisten wohl die blitzsaubere CO2-Bilanz der
Radhelmfetischisten und Ökofaschisten!
Gerne werden die Radsportler von der
Straße gedrängelt und gehupt. Dass das
Straßenbauamt die Radfahrer aktiv bekämpft, ist eine neue Eskalationsstufe,
denn bisher wurden nur verwirrende Radwege gebaut. Den Radweg direkt hinter
der Kreuzung enden zu lassen ist eine
besonders perfide Idee. Da sollte man
als Radfahrer eine Menge Humor an den
Tag legen (beim sich Übers-Rad-Legen).
Für das tolle Bild danken wir unserem Le[Hau]
ser Jan Kunstmann. Womp!
Bild: Nikolaus Hausser
Die Porsche-Apotheke ist für den Startblock ein Quell steter Freude. Die Apotheke „to go“ ist so etwas wie ein moderner
Klassiker im Segment: „unglaublich, aber
wahr“ geworden. Statt sich zu grämen
und den Sand in den Kopf zu stecken, wie
es Lothar Matthäus einmal formuliert hat,
oder einfach Medikamente zu verkaufen,
legen die fröhlichen Weißkittel noch einenTabubruch nach: Inkontinenz? Da hab ich
jetzt endlich die volle Kontrolle! Mit meinem Porsche unter den Apotheken. Nichts
für ungut, aber als zuständiger Jurist der
Firma Porsche würde ich jetzt Panzer auf
den Hugo-Bork-Platz rollen lassen. Wie
dem auch immer sei: Wir gratulieren der
Porsche Apotheke recht herzlich und wünschen uns weiterhin eine furchtbare bzw.
fruchtbare Zusammenarbeit.
[Hau]
Bild: Jan Kunstmann
Bild: Nikolaus Hausser
Denkmäler sollen ja schon nach ihrem
Wortsinn zum Denken anregen: denk mal!
Das ist an und für sich eine schöne Sache,
aber bei vielen dieser Gedenkstätten auch
genau das Problem. Was, wenn nachgedacht wird und es kommt nur gestelztes
Blech raus? Dann steht es in der Landschaft da und gedenkt völlig abstrusem
Zeug. In Gifhorn hat man der Deutschen
Mark, der DM, ein Denkmal gesetzt und
dem Euro aufgetragen, dass er den Mut
haben solle, ebenso gut zu sein wie die
DM. Das macht nicht nur stutzig, sondern
auch ratlos. Was soll das wohl inhaltlich
heißen? Und warum wurde die DM nur
symbolisch beigesetzt? Was hat der Herrgott mit einer Währungsumstellung zu
tun? Wäre das denn wünschenswert? Und
um was soll er sich denn noch alles küm[Hau]
mern?
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FREISCHWIMMER
STARTBLOCK
MIESE PFLANZE, GRÜNE PFLANZE
Foto: Nikolaus Hausser
Bild: Ali Altschaffel
Foto: Nikolaus Hausser
Die Natur hat einen sehr guten Ruf. Wo
Natur auf der Raviolidose steht, da greift
man beherzt zu. Besonders im Bioladen
ist die Natur mit einem religiösen Glücksgefühl verbunden. Dabei gibt es direkt
vor unserer Haustür ein faszinierendes
Gegenbeispiel: die Mistel. Gesellschaftlich beliebt (man denke nur an den Zaubertrank und die Sache mit dem Küssen)
– aber ihr Name legt es ja schon nahe: Sie
hat nur Mist im Sinne. Sie saugt und nagt
so lange an ihrem Wirtsbaum, bis dieser
entweder von selbst zusammenfällt oder
aber von freundlichen Gartenbauamtsmitarbeitern gefällt werden muss. Die Mistel
steht nämlich unter Naturschutz! Die
meisten anderen Baumarten jedoch tun
das nicht. Ein mieses Gewächs also, das
dem Menschen nur einen einzigen Vorteil
bietet: Es ist winterfest und in der Stadt
[Hau]
das einzige Grün.
KARL DER KÄFER
BRUST ODER KEULE
Haben Sie auch schon Abwracklotto
gespielt? Den alten Phaeton in die Schrottpresse geben, den neuen Polo (Sonderlackierung Hammondorgelbraun) bestellen und auf die Prämie hoffen. Blöd,
wenn der Deal nicht funktioniert und der
Fördertopf schon aufgebraucht ist. Glück,
wenn man rechtzeitig dran war. Traurig für
die Allgemeinheit ist das Gesetz für alle
Liebhaber von Old- und Youngtimern. Wie
viele Enten, Käfer, Pandas und Mustangs
müssen für die Rettung der deutschen
Industrie ihr Leben lassen? Sind das nicht
eher Schlachtabfälle? Und was sagen die
Tierschutzverbände dazu? Und jetzt alle:
„Karl der Käfer wurde nicht gefragt, man
hatte ihn einfach fortgejagt …“
[Hau]
Die Natur ist in unserem Gemüse nur
noch bedingt heimisch. Größen und Farben sind durch die EU-Gesetze normiert
und die chemische Industrie verzerrt
jedes Geschmackserlebnis bis zur Unkenntlichkeit. Die Lebensmittelindustrie
und die Politik diskutieren ernsthaft Lebensmittelampeln, wo doch simple (und
ehrliche) Angaben von Zutaten und Produktionsumständen schon reichen würden. Schön ist da die Selbstbezichtigung
dieser Verpackung. Sie verspricht den
Gram, den man mit dem „Produkt“ hat,
schon auf der Packung. Danke schön an
die Firma OrtOlanda aus Italië für ihre
Ehrlichkeit.
[Hau]
Achtung: Satire! Einen Startblock gesehen und fotografiert? Bitte senden Sie Ihren Startblock (mindestens 300 dpi) an [email protected]
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FREISCHWIMMER
Foto: Ali Altschaffel
TITEL
DIE SEHNSUCHT NACH
EINER „RICHTIGEN STADT“
NICOLE FROBERG: EINE EINMALIGE CHANCE
Das Forum Architektur, untergebracht im Alvar-Aalto-Kulturhaus, leistet seit Jahren vorbildliche Arbeit für die Architektur der Stadt und
dient vielen Besuchern als Anlaufstelle. Dennoch dürfte Nicole Froberg, die Leiterin dieser kleinen Institution, den meisten Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern unbekannt sein. Mit der aktuellen Ausgabe des freischwimmers starten wir eine Serie über Architektur in der Stadt.
Denn Wolfburg ist geradezu gespickt mit interessanten und besonderen Gebäuden. Stararchitekten aus der ganzen Welt haben in den
vergangenen Jahrzehnten ihre Spuren in der Stadt hinterlassen und diese wirken inzwischen auch anziehend auf Touristen. Architektur ist
ein wichtiges Thema und ein Imageträger für Wolfsburg geworden. Ein guter Anlass, sich mit Nicole Froberg zu treffen und etwas über die
Baukultur der Stadt und die Arbeit des Forums Architektur zu erfahren.
In der Ausstellung des Forums Architektur zum 70. Geburtstag
Wolfsburgs war folgender Satz über die Stadt zu lesen: „Wie ein
Stein, der ins Wasser fällt und dann Wellen schlägt.“ Wie ist das
zu verstehen?
Ich habe in der Vorbereitung auf diese Ausstellung nachzuvollziehen versucht, in welchen Abschnitten die Stadt entstanden ist. Am
Anfang dachte ich, dass sich die Stadt chronologisch entwickelt hat,
in den 50ern war dies und in den 60ern das und so weiter. Ich habe
dann gemerkt, dass es eher schubweise passiert ist. Die Bauten sind
in einer bestimmten Abfolge entstanden und dieser Abfolge ähnelt
das Bild des Steines, der in das Wasser fällt. Die Industriebauten von
Volkswagen lösen eine sozusagen ursprüngliche Entwicklung aus.
Zweitens müssen Menschen untergebracht werden, die hier arbeiten sollen. Das geht so einige Zeit und dann kommt Anfang der 50er
Jahre etwas, das man Lebensbedürfnisse nennt, also Kindergärten,
Geschäfte und interessanterweise auch Kirchen. Erst nachdem man
alles Zwingende hat, kommen nach einer gewissen Ruhepause die
Kulturbauten hinzu. Dahinter steht der Gedanke, jetzt, wo wir eine
richtige Arbeitersiedlung sind, wollen wir auch eine richtige Stadt
werden.
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FREISCHWIMMER
8 APRIL
*Leuchtturmarchitektur oder auch der Bilbao-Effekt:
gezielte Aufwertung von unbeachteten Städten durch den
Bau spektakulärer Gebäuden, die von Star-Architekten entworfen wurden. Das nordspanische Bilbao hat seit dem Bau
von Gehrys bizarrem Guggenheim Museum (1997) einen
unvergleichlichen touristischen Aufschwung erlebt.
Letztlich gibt es aber, gemessen an der
Stadtgröße, eine überdurchschnittliche
Dichte an Kulturbauten – Kulturtempeln
möchte man sagen. Hat das etwas mit dieser Sehnsucht nach einer „richtigen Stadt“
zu tun?
Meiner Ansicht nach hat das mit denjenigen zu tun, die hier die Kultur aufgebaut haben. Ihnen war bewusst, dass es die Chance,
eine neue Stadt zu bauen, nur einmal gibt.
Genau genommen gibt es so eine Chance ja
gar nicht. Wo werden schon Städte gegründet und wo ist schon so viel Platz vorhanden? Es war die Gelegenheit, eine moderne
Stadt mit den städtebaulichen Ideen des 20.
Jahrhunderts zu gründen. 1958 traute man
sich dann, den großen Alvar Aalto zu fragen,
und machte damit sehr positive Erfahrungen, denn der hat schon am gleichen Tag
gesagt: „Ja, ich mache das.“ Damit konnte
man in den darauf folgenden Jahren auch
immer mutiger werden. Auf diese Weise sind
dann das Theater, das phæno und viele weitere Gebäude entstanden. Natürlich werden
diese Architekturen auch Imageträger für die
Stadt.
Könnte man sagen, dass Wolfsburg mit
dem Alvar-Aalto-Kulturhaus das Prinzip
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
TITEL
Leuchtturmarchitektur* schon 40 Jahre
vor Bilbao erfunden hat? Bilbao hat mit
seinem spektakulären Museumsbau von
Frank O. Gehry diese Phase offiziell – oder
zumindest medial erstmals so beachtet
– eingeläutet.
Ob die Stadtplaner in Wolfsburg es damals bewusst erfunden haben, weiß ich
nicht, aber sie haben sicher gemerkt, was
dieser Bau für einen Effekt hat. Die ganze
Welt schaute auf dieses Gebäude. Knapp
zehn Jahre später wurde daraus ein richtiger
Wettbewerb und den gewann dann bekanntlich Hans Scharoun mit seinem Theater.
Das war im Hinterkopf, als es um das phæno ging, und mit den positiven Verstärkern
im Hintergrund ließ sich ein solches Projekt
auch umsetzen. Heute sieht man, wie stolz
die Wolfsburger auf ihre Architektur sind.
Daran würde sich ja die Frage anschließen,
ob sich durch diese Art der Leuchtturmarchitektur das in der Öffentlichkeit doch
sehr zementierte Image der Stadt verändern lässt?
Schwierig. Ich würde sagen, es gibt vornehmlich drei Außenbilder von Wolfsburg:
die Volkswagen-Stadt und die NS-Stadtgründung – das wird kein Architekturtempel aus
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FREISCHWIMMER
dem Weg räumen können. Aber Wolfsburg ist
auch die moderne Stadt und die Menschen
kommen von weit her, um sich diese Stadt
anzuschauen, da wirken diese Highlights
natürlich. Jedes Jahr führen wir vom Forum
Architektur ca. 10.000 Besucherinnen und
Besucher durch die Stadt, die tatsächliche Zahl der Architekturtouristen liegt aber
weitaus höher. Fast jeden Tag begegnen
mir Touristen im Alvar Aalto Kulturzentrum.
Wolfsburg gilt als Pflichtprogramm für Menschen, die sich mit Stadtplanung auseinandersetzen. Dass das Thema Architektur zu
einem allgemeinen Image für die Stadt wird,
daran muss man halt arbeiten.
Was ist denn die genaue Arbeit des Forums
Architektur in Wolfsburg?
Das Thema Architekturvermittlung in allen Bereichen. Kinderakademien, ernsthafte Vorträge, Ausstellungen, Publikationen
und so weiter. Die Schwierigkeit – und auch
die Chance – ist, dass wir keine Vorbilder in
diesem Bereich haben. Wir sind die einzige
kommunale Einrichtung in Deutschland, die
sich um das Thema Baukultur kümmert. Kultur ist in Städten immer nur Musik, Literatur
und Kunst – den Gedanken, Baukultur und
Architekturkultur als eigenes Kulturthema
anzusiedeln, gibt es nirgends, nur in Wolfsburg.
Nun sind die bekannten Gebäude bekannt
und entdeckt. Gibt es noch Themen und
Gebäude, die es in und für Wolfsburg zu
entdecken gilt?
Das Kirchenthema ist sehr spannend für
Wolfsburg, schließlich wurden im Laufe von
26 Jahren 24 Kirchen gebaut. Man kann ganz
genau sehen, wie sich Kirchenbau im 20.
Jahrhundert entwickelt: von den Kirchenburgen direkt nach dem Krieg und den Erfahrungen daraus bis hin zu Multifunktionskirchen,
die dann auch zunehmend Stadtteilfunktion
übernehmen und sich öffnen für immer weitere Aufgaben. Das zweite Thema, das in
Wolfsburg sehr spannend ist, ist das Thema
Wohnungsbau. Im Vergleich zu den Kulturbauten ist dies jedoch stets sehr schwer zu
vermitteln, dabei liegt es doch so viel näher an den Menschen, weil jeder wohnt. In
Wolfsburg hat man in jedem Jahrzehnt tolle
Wohnungsbaukonzepte umgesetzt.
Können Sie uns da ein Beispiel nennen?
Die Wohnanlage von Professor Friedrich
Spengel in Westhagen. Westhagen wird
ständig eher negativ überschrieben, aber
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
TITEL
die Wohnanlage ist von der Architektur und
den Ideen her betrachtet sehr fortschrittlich.
Man kann sich diesem architektonischen
Komplex jedoch sehr schwer nähern, weil es
eben privat bewohnt wird und das macht es
auch sehr unzugänglich.
Kann es sein, dass es noch nicht so im Bewusstsein ist, dass Architekturkultur sehr
viel mit uns selbst zu tun hat?
Mittlerweile wird schon erkannt, dass Baukultur eine größere Rolle für die Menschen
spielt. Die Gründung der Stiftung Baukultur
des Bundes ist ein Indiz dafür. Baukultur ist
neben Kunst, Literatur und Musik ein wichtiger Wert für eine Gesellschaft – speziell für
die Schulen. Menschen müssen für Architektur und Baukultur sensibilisiert werden.
Das sieht man beispielsweise in Finnland.
Wenn man sich dort bekannte Architektur
anschaut, haben auch die normalen Menschen immer auch ein eigenes Interesse und
auch das Wissen, etwas über das Gebäude
zu erzählen – es ist ihre Kultur. Das sieht in
Deutschland anders aus. Da merkt man wieder, wie viel Arbeit das noch ist. Vielleicht ist
das auch gut so, denn sonst wäre die eigene
Stelle ja überflüssig ...
[Hau]
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FREISCHWIMMER
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Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
PORTRÄT
INTERNATIONAL NORMAL
ALS JUNIORENCHEF DES INTERNATIONALEN FREUNDESKREISES WOLFSBURG BRINGT MARIUS DEHM DEN
JUNGEN WOLFSBURGERN DIE KULTUR UND DAS NETZWERKEN NAHE – UND VERZICHTET AUF ELITÄRES
„Hier ist der Nächstjüngere über 30 Jahre älter als ich.“ Wäre Marius Dehm die Tragweite dieser Aussage bewusst gewesen, hätte
er heute vermutlich mehr Freizeit. Allerdings auch weniger Spaß. Denn als Reaktion auf die ungeschönte Kritik anlässlich des Neujahrsempfangs des Internationalen Freundeskreises Wolfsburg war man dem 22-Jährigen nicht böse, sondern hat ihn kurzerhand als
Chef des neuen Jungen Internationalen Freundeskreises Wolfsburg eingesetzt. Als solcher ist er mittlerweile fast pausenlos in Sachen internationales Netzwerken und kultureller Austausch unterwegs – und knüpft dabei auch eine Menge privater Freundschaften.
Wer im Leitbild des Internationalen
Freundeskreises Wolfsburg liest, merkt
schnell, dass Marius Dehm so etwas wie
ein Traumkandidat ist: gebürtiger Wolfsburger, aber eben auch viel herumgekommen. Die Zeit bis zum Abitur hat er
auf einem Golfinternat in Waren an der
Müritz verbracht, zusammen mit anderen aussichtsreichen Sporttalenten aus
aller Welt. „Für mich ist Internationalität
kein schmückendes Etikett, sondern eine
Lebenserfahrung, die ich nicht missen
möchte“, erklärt der Student. Die will er
mit möglichst vielen teilen: „Willkommen
ist bei uns jeder, der Lust hat, neue Kontakte zu knüpfen – ruhig auch weltweit.“
„Jeder“ heißt in diesem Zusammenhang:
wer älter als 18 ist und Mitte 30 noch
nicht überschritten hat; wobei auch das
keine festen Grenzen sind. „Wir haben
natürlich auch gerne Menschen oberhalb
dieser Altersgrenze bei uns, wenn sie entsprechend jung geblieben sind“, betont
Marius Dehm. „Genauso gehen wir ab
April verstärkt in die Schulen, um dort
den Verein vorzustellen und das, was er
für junge Menschen tun kann, bekannt zu
machen.“
Dabei gilt es natürlich zunächst, den
abstrakten Internationalen Freundeskreis zu erklären. Was seine Aufgabe ist?
„Manchmal ist es, Antworten auf ganz
einfache Fragen zu geben wie ‚Wo kann ich
hier gut essen?‘“, betont Dehm. Und Manfred Hüller, der mit Elisabeth Pötsch und
dem ehemaligen Kunstmuseums-Kommunikationschef Dr. Thomas Köhler das Präsidium des Vereins bildet, ergänzt: „Der
Internationale Freundeskreis Wolfsburg ist
2006 auf Initiative von Oberbürgermeister
Prof. Rolf Schnellecke gegründet worden,
um die Stadt Wolfsburg beim Ausbau und
bei der Pflege ihrer derzeitigen und zukünftigen internationalen Beziehungen zu
unterstützen. Dazu fördern wir einerseits
Verständnis, Toleranz und Freundschaft
zwischen Menschen unterschiedlicher
Länder und Kulturen, zum anderen die
Standortqualität an sich.“ Hochkarätig
besetzte Kulturveranstaltungen, Konzerte
und Vorträge, Fahrten in die Partnerstädte und Aufenthaltsunterstützende Leistungen und Stipendien sind dabei nur einige
von vielen Fördermitteln.
Seine inhaltliche Berechtigung findet
der Internationale Freundeskreis in der
hiesigen Demografie. Der Arbeitskräftehunger des Volkswagen-Werks hat Wolfsburg zur Einwanderungsstadt gemacht.
Zunächst kamen die Italiener, später die
Tunesier: Längst wächst mit jedem neuen
Volkswagen-Standort und unter den
Spielregeln der globalisierten Wirtschaft
die Zahl der Kurzzeitgäste und Für-immer-Dableiber aus aller Welt. „Wir wollen,
dass sie sich in Wolfsburg wohlfühlen und
schnell Kontakt finden“, beschreibt Hüller.
Ganz uneigennützig ist das freilich nicht:
„Wer hier war, das Erlebte mitnimmt und
in seiner Heimat darüber berichtet, wird
APRIL 09
FREISCHWIMMER
Foto: Ali Altschaffel
PORTRÄT
Botschafter unserer Stadt, macht sie international bekannt“, sagt der ehemalige
Referent des Oberbürgermeisters.
Als Botschafter für Wolfsburg verstehen sich auch Dehm und sein knappes
Dutzend fester Mitstreiter. Doch wie sie
diese Tätigkeit ausgestalten, stellt ihnen
das Präsidium frei. „Wir wollen nicht deckeln und verstehen uns auch nicht als
Dachmarke“, stellt Hüller klar. Für den
Jungen Internationalen Freundeskreis
Wolfsburg haben die Junioren eigene
Regeln festgelegt: „Wir bieten Kulturveranstaltungen an, konzentrieren uns aber
ganz stark aufs Netzwerken“, betont der
Juniorenchef. Die Schaltzentrale des Vereins bildet Sandra Otte. Sie koordiniert
alle Kontakte, auch die der Junioren.
Ein Stammtisch dient als regelmäßiger
Treffpunkt der Junioren – und möglichst
(welt-)offen. Nur in einer Hinsicht geben
sich Dehm und die anderen am Schreibtisch konservativ: „Die Stammtisch-Sprache ist Deutsch, damit sich jeder trauen
kann, etwas beizutragen. Für einige ist
Englischsprechen einfach eine Hemmschwelle. Und genau solche wollen wir ja
[AKa]
abbauen.“
Die Junioren des Internationalen Freundeskreises Wolfsburg treffen sich etwa vierteljährlich zum Stammtisch. Wer
teilnehmen will, erreicht Marius Dehm per E-Mail unter
[email protected] oder per Telefon unter
0160/623 15 72.
Informationen zum Internationalen Freundeskreis Wolfsburg gibt’s auf www.ifk-wolfsburg.de oder bei
Sandra Otte unter Telefon 05361/281653
Sigert sorgt sich
um den Wald!
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ökologischen Gleichgewichts empfohlen und stellt sicher, dass das beim Druck verwendete
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FREISCHWIMMER
12 APRIL
KULTUR
SCHÖNER SCHINKEN
DIE WOLFSBURG-SAGA IST GROSSFORMATIG UND SCHWERGEWICHTIG – ZUM GLÜCK AUCH INHALTLICH
Schon das Wort klingt staubtrocken: Stadtchronik. Unweigerlich hat man da ergraute Studienräte vor Augen, die nach Schulschluss in
Archiven stöbern und die Historie ihres Orts am Rechner heruntertippen. In Times New Roman, Schriftgröße 11. Und wenn das Ganze
Saga heißt – ist das dann nicht bloß Etikettenschwindel? Im Fall der Wolfsburg-Saga: nein. Nicht ohne Grund ist der Wälzer ein lokaler
Bestseller, der im April schon in der dritten Auflage in den Buchhandel kommt.
27 Zentimeter breit. 31 Zentimeter
hoch. Vier Zentimeter dick. Und dreieinhalb Kilogramm schwer. Schon als
Zahlensammlung beeindruckt die Wolfsburg-Saga. Als Geschichtensammlung
tut sie das allerdings noch mehr. Denn:
Noch nie war eine Wolfsburg-Chronik
derart vollständig – im Kanon der immerhin 31 Bände zur Stadtgeschichte fehlte
bislang stets die Gesamtdarstellung, das
Kompendium. Den Teilaspekten der bestehenden Monografien eine umfassende
Publikation überzuordnen und der Stadt
zum 70. Geburtstag zu schenken, das
haben sich Christoph Stölzl, Professor für
Kulturgeschichte an der Freien Universität
Berlin, und Wolfsburgs Oberbürgermeister Rolf Schnellecke schon beim ersten
Projektgespräch als Ziel ausgewählt. Bei
der Umsetzung haben sie Birgit Schneider-Bönninger und ihr Team des Stadtarchivs unterstützt, das mittlerweile Institut
für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation
heißt.
Gemeinsam mit Stölzl haben sie die
560 Seiten mit Leben gefüllt. Die eine
Hälfte erzählt vom Wolfsburg der Vergangenheit, die andere ist dem modernen
Wolfsburg gewidmet. „Da sind viel Herz
und Leidenschaft hineingeflossen“, erzählt Birgit Schneider-Bönninger. Dem
Werk merkt man’s an: Unzählige Geschichten werden da erzählt, mit viel Liebe zum
Detail, aus ungewöhnlichen Perspektiven.
Die großen Männer, die Schulenburgs und
Porsches, sind oft bloß der Rahmen; das
Illustrieren aber überlässt der Herausgeber gerne den anderen. Erna Kralapp
erzählt zum Beispiel davon, wie es als
Hausmädchen bei den Nordhoffs war.
Ohnehin stehen die Menschen, die
Wolfsburger, im Mittelpunkt dieser Stadtchronik. Selbst ein Interview mit Felix
Magath verblasst gegenüber der Porträtstrecke „Die glücklichen Menschen von
Wolfsburg und ihr gutes Werk“ – übrigens
eine Reisereportage des Spiegel-Redakteurs Erich Follath. Da werden, scheinbar
ganz willkürlich, unzählige Miniaturen
aneinandergereiht; da erzählt der Industriemechaniker Dominic Sentkowski über
seine Volkswagen-Familiengeschichte und
APRIL 09
FREISCHWIMMER
KULTUR
die Künstlerin Ingrid Cremer über Wolfsburg als Inspiration; da hat Lokallegende
Paul „Kuchen-Paul“ Tölg ebenso seinen
Auftritt wie der fast unbekannte Herbert
Gomoll, der verantwortlich ist für die Sauberkeit der Kulturhaus-Toiletten und die
frischen Blumen dort.
„Die Bürger finden sich in der Wolfsburg-Saga wieder, das macht sie attraktiv“, vermutet Birgit Schneider-Bönninger. Vielleicht ist ein Erfolgsgeheimnis
der Chronik aber auch, dass sie für eine
Stadtgeschichte einfach sagenhaft gut
aussieht. Schon der Umschlag: keine bunte Bildersammlung, sondern ein einziges
Motiv, der Klinkenwolf an der Rathaustür,
fotografiert von Willi Luther, leicht nachkoloriert und mit einem dezenten Spot
versehen – höchst schlicht, höchst reduziert und dennoch mit einer unglaublichen Anziehungskraft.
Die hat auch der Buchhandel gespürt.
Die erste Auflage mit ihren 6.500 Exemplaren war nach kürzester Zeit vergriffen,
die zweite Auflage mit ihren 4.500 Büchern ist inzwischen auch schon ausverkauft. Im April schießt der Theiss Verlag
im Rahmen der dritten Auflage weitere
4.000 Stück nach, von denen bereits
1.000 Stück vorbestellt sind. „Das ist
sensationell für eine Stadtgeschichte“,
betont die Leiterin des Instituts für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation.
Nicht nur des Erfolgs wegen, sondern auch angesichts der Fülle an bislang
unverarbeitetem Material denkt Birgit
Schneider-Bönninger schon über weitere
Publikationen nach. Eine ist bereits in der
Mache: ein Bildband über das moderne
Wolfsburg, der im Sommer erscheinen
wird. Dann ist da noch die Idee mit dem
Onlineportal, in dem das Team des Instituts für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation die vielen Zeitzeugenberichte sammeln will. „So etwas wie ‚Eines Tages‘,
der Ableger von Spiegel Online, nur eben
lokal“, erklärt die Institutsleiterin. Und
eine „Wolfsburg-Saga – Teil 2“ zum 75.
Stadtgeburtstag? So viel steht für Birgit
Schneider-Bönninger fest: „Natürlich war
die Chronik in Sachen Zeitaufwand unser
Jahrhundertwerk. Aber: Ich würde es wieder tun. Schließlich wird sich die Stadt in
den kommenden fünf Jahren wieder ganz
kräftig verändern und wir haben dann wieder eine ganze Menge zu erzählen. Das ist
eben der Geist von Wolfsburg.“
[AKa]
Die dritte Auflage der Wolfsburg-Saga – erschienen
im Theiss Verlag – ist ab Ende April für 29,90 Euro im
Buchhandel erhältlich. Herausgeber der Stadtchronik
ist Prof. Dr. Christoph Stölzl, der gemeinsam mit Dr.
Birgit Schneider-Bönninger und Simone Neteler das
Konzept für die Publikation entwickelt hat. Mehr als 60
Autoren haben für die Wolfsburg-Saga geschrieben. Der
Geschichtenteil wird um eine Bibliografie und einen
mehrseitigen Anhang ergänzt, der das politische und
geografische Wolfsburg näher dokumentiert.
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FREISCHWIMMER
14 APRIL
KUNSTMUSEUM
Joakim Eskildsen; Venus and Mucusoara, 2002; Tintenstrahldruck auf Barytpapier, Ed. 21; 40 x 48 cm, Carl Gustaf Ehrnrooth, Helsinki; © Joakim Eskildsen
AUF DER SPITZE DES EISBERGS
NEUE FOTOGRAFIE AUS FINNLAND IM KUNSTMUSEUM WOLFSBURG
Der Bilderkosmos der Helsinki School strahlt weit über Finnland hinaus. Die überraschenden Bilder sind geprägt von der dem Norden
eigenen Stille und Melancholie aber auch vom subtilen Gespür für die Atmosphäre von Räumen, für Nähe und Distanz, für Menschen,
deren Geschichten und deren Beziehungen zu ihren Lebensräumen. Das Kunstmuseum Wolfsburg stellt sechs junge Künstler vor, deren
Arbeiten exemplarisch sind für die neue finnische Fotografie.
Geheimnisvolle Oberflächen, berührende Einblicke in ungewohnte Kulturen,
zu märchenhaften Bildern gewordene
Kindheitserinnerungen, eindringliche Ausflüge in abgründige Seelenlandschaften:
Einen spannungsvollen Bilderbogen bieten die Fotografien der Helsinki School,
einer Gruppe von Künstlern, die an der
University of Art and Design in Helsinki
lehrt oder studiert hat. Die Ausstellung
„Auf der Spitze des Eisbergs. Neue Fotografie aus Finnland.“ lädt ein zu einer
aufregenden Reise durch die Bildwelten
einer jungen Fotografengeneration, die
durch den heiß-kalten Kultur- und Mentalitätsraum des Nordens beeinflusst ist.
Damit steht die Ausstellung in der Folge
der verschiedenen Ländern gewidmeten
Fotografieausstellungen des Kunstmuseums Wolfsburg: angefangen mit „Brasi-
lianische Fotografie 1946–1998“, gefolgt
von „Die Chinesen: Fotografie und Video
aus China“ und zuletzt wieder aufgegriffen durch „Japanische Fotografie der
Gegenwart“.
Im Zentrum der Arbeiten von Pertti
Kekarainen und Ola Kolehmainen befindet
sich die Wahrnehmung von Räumen und
Architektur, von Strukturen und Farben.
Nicht zufällig beginnt die Ausstellung mit
den beiden Werkgruppen Opening und
Passage aus Pertti Kekarainens TILA-Serie, in der die Sujets des Fensters und
der Glastür im Mittelpunkt stehen. Das
finnische Wort „Tila“ hat viele Bedeutungen und wird im Sinne von Raum, Platz,
Bereich, Gemütsverfassung verwendet.
Kekarainen nutzt die Möglichkeit des fotografischen Bildes, um Räume abzubilden,
und schafft damit folgerichtig den Zugang
zu weiteren Raumerfahrungen: Es werden
spannungsvolle Situationen erzeugt, in
denen die gegenseitige Durchdringung
von Perspektivräumen und allein über die
Farbe erzeugten Räumen auf der Fläche
des Bildes gelingt.
Auch Ola Kolehmainens Interesse am
fotografischen Bild ist durch architektonische Motive geprägt. Der Ausschnitt
eines Gebäudes wird im Bild verwandelt:
Perspektivische Verzerrungen und Spiegelungen erzeugen neue Bilder, die das
Gebäude, das als Vorlage gedient hat, nahezu verschwinden lassen. Anni Leppälä
und die schwedischstämmige Künstlerin
Pernilla Zetterman hingegen rücken Erfahrungen ihres eigenen Lebens in das
Zentrum ihrer Arbeit: Hier wird die Kame-
APRIL 09
FREISCHWIMMER
KUNSTMUSEUM
Anni Leppälä; Last autumn, aus der Serie Possibility of Constancy, 2008; C-Print auf Aluminium, Ed. 7; 31,5 x 42,5 cm; Besitz der Künstlerin
ra sowohl zum Instrument, um über Erinnerungen und Befindlichkeiten die eigene
Persönlichkeit zu erforschen, als auch
zum zentralen Medium, um mit der sozialen Umgebung in Verbindung zu treten.
Ausgehend vom „Aspekt des verlorenen
Moments“, erforscht Anni Leppälä den
Raum zwischen dem Momentanen und
dem Konstanten. So kreisen ihre Arbeiten
um Kindheitserinnerung und um das Museum als Ort der Aufbewahrung sowie der
Verlebendigung des Aufbewahrten.
tung gelehrt, gelernt und weitergegeben
wird.
Ganz auf die eigene Erfahrungswelt
konzentriert ist das Werk der schwedischen Künstlerin Pernilla Zetterman. In
der Serie „When“ widmet sie sich Verhaltensmustern, Obsessionen und der Frage
nach der Prägung von Identität durch die
Familie. In dem Zyklus „Ground Rules“
hingegen analysiert sie Haltung, Bewegung und andere Arten von antrainierten
Normen, wie sie für die Ausübung einer
Sportart üblich sind. Die Künstlerin deckt
dabei die Mechanismen auf, die automatisch ablaufen, wenn Bewegung oder Hal-
Die Aufnahmen, die Eskildsen auf seinen Reisen machte, gewähren Einblicke in
die Lebensgemeinschaften dieser gesellschaftlichen Minderheit und zeugen von
Lebensbedingungen zwischen bitterster
Armut und erkennbarem Wohlstand. Als
größten Reichtum aber vermitteln die
Bilder das Gemeinschaftsgefühl und die
Lebensfreude dieser Menschen, die sie in
ihrer Würde zeigen, unabhängig von Land,
Sprache und Umfeld. Darüber hinaus zeugen diese Bilder aber auch vom Umgang
von Gesellschaften mit Minderheiten.
Am Schluss der Ausstellung öffnet sich
der Blick auf ein Thema, das neben der
Zerbrechlichkeit des Einzelnen die Zerbrechlichkeit unserer Umwelt im weitesten Sinne aufzeigt: Gemeinsam mit seiner
Frau, der finnischen Autorin Cia Rinne,
hat der Däne Joakim Eskildsen seit 2000
mehrere Roma-Clans in sieben Ländern
aufgesucht.
Auch Tiina Itkonen hat sich für ihr bislang umfangreichstes Projekt auf Reisen
begeben. Seit 1995 kehrt sie immer wieder nach Grönland zurück, um ihr Leben
mit den Inuit zu teilen und den Wandel
der Jahreszeiten festzuhalten, der das
Leben der Bevölkerung maßgeblich prägt.
Dabei weisen Itkonens Bilder weit über
das Dokumentarische hinaus. In ihrer
Ausgewogenheit und Sensibilität lassen
sie erahnen, wie hier, am Rande der bewohnten Welt, wo es viel Eis, aber keine
Straßen gibt, der Mensch ganz auf sich
selbst zurückgeworfen ist.
[HB]
Als ausstellungsbegleitender Katalog ist die Publikation
„Helsinki School. New Photography from TaiK“ in
deutscher Übersetzung mit dem Titel „Helsinki School.
Neue Fotografie aus Finnland“ erschienen. Diese
Publikation mit Texten von Andrea Holzherr wurde um
ein Vorwort von Markus Brüderlin, eine Einführung in die
Ausstellung von Holger Broeker sowie das Verzeichnis
der ausgestellten Werke erweitert.
Die Ausstellung ist noch bis zum 24. Mai 2009 im
Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen.
15
09
FREISCHWIMMER
16 APRIL
Foto: Veranstalter
THEATER
DER RING ROLLT
EIN KOLOSSALWERK GEHT AUF REISEN
Schon im Sommer 1848 hatte Richard Wagner seine Abhandlung „Die Wibelungen. Weltgeschichte aus der Sage.“, eine Vorstufe zu
seinem Hauptwerk „Der Ring des Nibelungen“, geschrieben. Fünf Jahre später kam ihm in Italien die Uridee zum Beginn des „Rings“.
1876 fand die erste vollständige Aufführung bei den ersten Bayreuther Festspielen statt. Wagners „Ring“ auf die Bühne zu bringen gilt
seitdem als der künstlerische Kraftakt schlechthin. Das Landestheater Detmold hat sich unter der Regie von Intendant Kay Metzger und
der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Erich Wächter dieser großen Aufgabe gestellt – und sie verwirklicht.
Aber nicht nur das: Der Ring rollt, denn das Kolossalwerk geht auf Reisen.
Rainer Steinkamp, Intendant des
Theaters Wolfsburg, hat diese einmalige
Chance erkannt und holt den gesamten
Zyklus in sein Haus. Denn der Detmolder „Ring“ ist nach über 100 Jahren der
erste, der auf Gastspielreise geht. Zuletzt
wagte 1882 Angelo Neumann mit seiner
Leipziger Inszenierung ein solches Unterfangen.
In dem aus vier Abenden – „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und
„Götterdämmerung“ – gefügten „Ring des
Nibelungen“, vom Komponisten selbst
als Bühnenfestspiel für drei Abende und
einen Vorabend genannt, geht es um das
Geschick des Menschengeschlechts. Und
damit um alles, was Menschen seit Urzeiten einander antun, was sie antreibt und
umtreibt: Verachtung und Begehren, Neid
und Gier, Schwur und Verrat, Gewalt und
Intrige, Liebe und Untreue. Nach dem
auch im Theater Wolfsburg glänzenden
Einstieg in den großartigen Vierteiler mit
dem Vorabend „Das Rheingold“ folgt nun
am 30. April „Die Walküre“, erster Tag
des Bühnenfestspiels.
Hier, in dem Kriegsstück der Tetralogie, steht das vom Göttervater Wotan
gezeigte Zwillingspaar Siegmund und
Sieglinde im Mittelpunkt. Siegmund soll
den Ring zurückgewinnen und somit die
Weltordnung wiederherstellen. Doch Wotans Plan schlägt fehl: Siegmund erweist
sich aufgrund der inzestuösen Liebe zu
seiner Schwester nicht als würdig, Wotan beschließt seinen Tod. Die Walküre
Brünnhilde widersetzt sich als Einzige
dem Urteil Wotans und will Siegmund helfen – es ist der Beginn ihrer Emanzipation
vom Gottvater.
Intendant und Regisseur Kay Metzger
beabsichtigt mit seiner Inszenierung, die
Tetralogie als Mythos unserer Zeit zu erzählen: „Die mythologischen Elemente
wie die Weltesche, das Schwert Nothung
APRIL 09
FREISCHWIMMER
oder die Tarnkappe bieten die Chance,
den Stoff sinnlich umzusetzen und seine
Relevanz für die Gegenwart herauszuarbeiten.“
Er legt seinen „Ring“ in verschiedenen
historischen Epochen an, die gesellschaftliche Umbrüche bedeuten und par excellence für das wagnersche Thema der Entfremdung des Menschen von der Natur
stehen. Nachdem „Das Rheingold“ in der
Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt
wurde, ist die „Walküre“ in die Zeit des
Ersten Weltkriegs verlegt. Metzger, der in
der „Walküre“ die zerstörerischen Kräfte
von Kapital und Gewalt verdeutlichen will,
sagt dazu:
‚Die Walküre‘ ist das Kriegsstück im
Ring: Siegmund ist in kriegerische Fehden
verstrickt, Wotan und Alberich rüsten auf,
schaffen sich gewaltige Heere. Die Walküren wählen aus tobenden Schlachten
Helden, die den Heldentod sterben und
dann als Elitetruppe in Walhall auf ihren
Einsatz warten dürfen. Aus dem schmutzigen Krieg wird der saubere Krieg. Das
Soldatentum wird heroisiert, beim Wal-
kürenritt erlebt man dies auf perfide Art.
Der Erste Weltkrieg ist die entscheidende
Zäsur, die das Ende der alten Welt markiert. Für Tucholsky wurde mit diesem
Krieg das bürgerliche Zeitalter zu Grabe
getragen. Das ist genau der Konflikt, der
das Spannungsfeld des Stücks prägt.“
Das opulente Werk beginnt wegen seiner Überlänge von rund 5 Stunden bereits
um 18.00 Uhr. Um 17.15 Uhr gibt Regisseur Kay Metzger im Theater-Foyer allen
Interessierten eine Einführung in „Die
Walküre“. Die Detmolder Inszenierungen
mit dem zweiten und dritten Abend des
Rings folgen im Theater Wolfsburg in der
kommenden Spielzeit 2009/10. Vor dem
Fall der Götter im letzten Teil der Ring-Tetralogie steht noch einmal das lebensbejahende utopische Element im Zentrum des
Geschehens. In Siegfried kreiert Richard
Wagner aus unterschiedlichen Mythen
und Märchen eine ureigene Erzählung:
Die Motive des jungen Drachentöters und
des die Jungfrau wach küssenden Prinzen
verschmelzen mit der Geschichte vom
Knaben, der auszieht, das Fürchten zu
lehren.
[MaS]
Foto: Veranstalter
Foto: Veranstalter
Foto: Veranstalter
THEATER
Das Landestheater Detmold zeigt „Die Walküre“ aus
dem „Ring des Nibelungen“ am 30. April im Theater
Wolfsburg. Aufgrund der Überlänge des Stücks – immerhin 5 Stunden dauert das Bühnenspektakel – beginnt
die Vorführung bereits um 18.00 Uhr. Um 17.15 Uhr
gibt Regisseur Kay Metzger im Theater-Foyer allen
Interessierten eine Einführung in das Stück.
17
09
FREISCHWIMMER
18 APRIL
AUTOSTADT
VERANTWORTUNGSVOLL
Foto: Autostadt
DIE AUTOSTADT STELLT VERANTWORTUNG IN DEN MITTELPUNKT
DER THEMENKOMMUNIKATION VON APRIL BIS JUNI 2009
Lange wurde nicht so intensiv über Verantwortung gesprochen wie in diesen schwierigen
Zeiten. Doch was ist Verantwortung überhaupt? Verantwortung äußert sich auf vielfältige
Weise und begegnet uns in allen Lebensbereichen – doch stets ist sie gekennzeichnet
durch Abwägen von Konsequenzen und wohlüberlegtes Handeln. Was Verantwortung
alles bedeuten kann und wie wir sie „erlernen“ können, das zeigt die Veranstaltungsreihe
„Themenkommunikation“ der Autostadt im zweiten Quartal 2009.
Jeder weiß, dass ein verantwortungsbewusstes Leben beim Umgang mit sich
selbst beginnt. Doch wie sieht es mit der
konkreten Umsetzung aus? Am 25. April
vermittelt Diego Hangartner in einem
Workshop, wie Meditation die geistige Stabilität positiv beeinflusst und zu Klarheit
und innerer Ruhe führt. Der Pharmazeut
Nähere Informationen und das detaillierte Veranstaltungsprogramm der Themenkommunikation erhalten Sie über
das CustomerCareCenter der Autostadt,
Telefon 0800/288 678 238 oder unter www.autostadt.de.
Auch die Movimentos Festwochen der Autostadt vom
14. April bis zum 31. Mai 2009 stehen in diesem Jahr
unter dem Motto Verantwortung. Weitere Informationen
und das ausführliche Festival-Programm finden Sie im
Internet unter www.movimentos.de
und Lehrer für buddhistische Meditation
aus Zürich lebte mehr als zehn Jahre am
Wohnort des Dalai-Lama in Dharamsala. Er trug beim Besuch des Oberhaupts
der Tibeter 2007 in Hamburg die Hauptverantwortung für das Veranstaltungsprogramm.
Unternehmerische Verantwortung ist
das Thema eines Vortrags des Sozialwissenschaftlers Professor Günter Faltin von der Freien Universität Berlin am
10. Juni. Er hinterfragt, inwieweit wirtschaftliche Interessen und soziales Engagement zu vereinbaren sind. Eine seiner
Thesen lautet: Eine Unternehmerkultur,
die über betriebswirtschaftliches Denken
hinausgeht, kann zur Perspektive einer
ganzen Generation werden.
Das Individuum in der Verantwortung
für sein Handeln oder Nichthandeln ist
eins der immer wiederkehrenden Motive
des deutschen Regisseurs Volker Schlöndorff. Seit vier Jahrzehnten gehört er zu
den wenigen deutschen Filmemachern
mit Weltgeltung. Am 29. Juni wird Schlöndorff für eine Lesung in der Autostadt zu
Gast sein: Seine 2008 erschienene Autobiografie „Licht, Schatten und Bewegung“
blättert zugleich ein Stück Filmgeschichte auf. Schlöndorff berichtet aus seinem
Leben, erzählt von Freundschaften mit
Schriftstellern wie Heinrich Böll, Max
Frisch, Günter Grass und Arthur Miller,
deren Bücher er in bewegte Bilder übersetzte. Für „Die Blechtrommel“ von 1979
erhielt er die Goldene Palme in Cannes
und den ersten deutschen Nachkriegs-Oscar in Hollywood.
Viele Veranstaltungen zum Thema Verantwortung sind speziell für Kinder und
Jugendliche konzipiert. So lernen Jungen
und Mädchen in Workshops zum Beispiel,
wie Politik funktioniert (21. April) oder
wie sie richtig mit ihrem Taschengeld
umgehen (25. April). Außerdem zeigt die
Volkswagen-Werkfeuerwehr das richtige
Verhalten im Brandfall (14. Mai und 12.
Juni). Mütter und Väter erfahren in verschiedenen ElternForen, wie sie ihre Kinder zu verantwortungsbewussten Men[VJ]
schen erziehen.
APRIL 09
FREISCHWIMMER
Herbert Tobias, Ohne Titel (Blumenstand vor Ruinen), (1954), © Berlinische Galerie, VG Bild-Kunst, Bonn 2009
Herbert Tobias, „Und neues Leben protzt aus den Ruinen“, (1958), © Berlinische Galerie, VG Bild-Kunst, Bonn 2009
AUTOSTADT
DEM WIRTSCHAFTSWUNDER AUF DER SPUR
FOTOGRAFIEN DOKUMENTIEREN DAS DEUTSCHLAND VON 1945 BIS 1960
ZWISCHEN KRIEGSZERSTÖRUNG UND DER HOFFNUNG AUF EINE NEUE ZUKUNFT
Die Autostadt in Wolfsburg setzt ihre Ausstellungsreihe im ZeitHaus fort.
Nach „Tempo, Tempo, Tempo – Über das Lebensgefühl der Moderne“ steht nun die Nachkriegszeit im Mittelpunkt.
Noch bis zum 31. Mai 2009 ist im
ZeitHaus der Autostadt in Wolfsburg die
Ausstellung „Aufbaujahre: Neue Freiheit, neue Ordnung“ zu sehen. Die Fotografien aus den Jahren 1945 bis 1960
bieten einen Einblick in eine Zeit des
Aufbruchs und des Wandels, die als „Wirtschaftswunder“ bekannt geworden ist.
Gezeigt werden Arbeiten von sechs
Künstlern unterschiedlicher Generation
und Herkunft: Robert Capa, Fritz Eschen,
Arno Fischer, F. C. Gundlach, (Heinz)
Henry Ries und Herbert Tobias. So unterschiedlich ihr jeweiliger künstlerischer
Lebensweg verläuft, so eindrucksvoll dokumentieren sie mit ihren Schwerpunkten das gesellschaftliche Streben nach
Wohlstand und die beginnende Entwicklung einer neuen städtischen Kultur. Ihre
Arbeiten stammen vorwiegend aus dem
Bereich des Bildjournalismus, der Dokumentarfotografie und Modefotografie
und lassen den dramatischen politischen,
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Wandel im Nachkriegsdeutschland erahnen. Zusammengefasst sind die Fotos
in den Themenkomplexen „Erwachende
Städte“, „Das süße Leben“ und „Neuer
Glanz“.
„Die Ausstellung zeigt die euphorische
und gleichzeitig etwas melancholische
Stimmung der Nachkriegszeit. In den
Städten wird dynamisch am Wirtschaftswunder gearbeitet, Hollywood Glamour
imitiert und der neu entstandene Wohlstand gefeiert. Die Kriegszerstörungen
bleiben jedoch mahnend stets präsent“,
sagt Dr. Thomas Köhler, stellvertretender Direktor der Berlinischen Galerie,
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur in Berlin. Er hat
die Ausstellung eigens für die Autostadt
kuratiert.
Der Titel „Aufbaujahre: Neue Freiheit, neue Ordnung“ lässt die paradoxe
Gefühlslage der deutschen Gesellschaft
nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
erahnen. Die Ruinen und Kriegsjahre noch
vor Augen, suchen die Menschen den Weg
in eine politische und gesellschaftliche
Ordnung, die bald vom wirtschaftlichen
Aufschwung beflügelt wird. Wie es in
Ost- und Westdeutschland auch zur
Auseinanderentwicklung in der Art und
Weise des Fotografierens kam, ist in der
Ausstellung im ZeitHaus der Autostadt
[VJ]
nachzuvollziehen.
Autostadt, ZeitHaus,
Öffnungszeiten Montag bis Sonntag 9.00 bis 18.00 Uhr.
Eintritt mit Tages-/Jahreskarte.
Weitere Informationen telefonisch unter
0800/288 678 238 .
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ARCHITEKTUR
Freie Formen bilden einen markanten Kontrast zur Fertigbauweise im benachbarten Wohnungsbau
Foto: Lars Landmann
09
FREISCHWIMMER
20 APRIL
APRIL 09
FREISCHWIMMER
ARCHITEKTUR
21
1. Entwurf, Grundriss Erdgeschoss, 1966. Die „Mütterschule“ auf der Nordseite, der
große Gymnastikraum, der Schlafsaal und die zweite Wohnung fielen später dem
Rotstift zum Opfer.
Wie sollten Schulen und Kindergärten gestaltet sein? Architekten
beantworteten diese Frage unterschiedlich, so auch in Wolfsburg.
Hans Scharoun stellte bei seinem herausragenden Entwurf für die
Kindertagesstätte Stephanus in Detmerode den Entwicklungsstand und die daraus resultierenden Bedürfnisse der Kinder in den
Mittelpunkt. Unkonventionelle Grundrisse, der Einsatz anregender
Baumaterialien und liebevoll gestaltete Details sind das Ergebnis.
1966–1969 KINDERTAGESSTÄTTE STEPHANUS, DETMERODE
Der Berliner Hans Scharoun (1893–1972), der 1965 den Wettbewerb für das Wolfsburger Theater gewann und dieses bis 1973
realisierte, gilt als einer der fantasiereichsten Architekten des
Expressionismus. In Opposition zum weitverbreiteten Rationalismus der 20er-Jahre vertrat er die Idee eines „organhaften Bauens“. Sein „Darmstädter Entwurf“ für eine Volksschule (1951)
war wegweisend im Bildungsbau und ist das direkte Vorbild für
den Kindergarten in Wolfsburg. Heute scheint der Entwurf fast
selbstverständlich, denn in den vergangenen vier Jahrzehnten
haben sich zahllose Architekten an diesem Vorbild orientiert.
Die Wohnungspolitik für den neuen Stadtteil Detmerode hatte
in den 60er-Jahren zu einer extrem jungen Bevölkerung geführt,
da Bewerber unter 40 Jahren bevorzugt eine Wohnung erhielten.
Dies hatte auch Folgen für die evangelische Kirchengemeinde.
Während jährlich bis zu 300 Kinder getauft wurden, lag die Gesamtzahl der Senioren über 65 Jahren noch 1969 unter 50 Personen. 1964 gab es erste Überlegungen zum Bau eines Kindergartens in Verbindung mit einer „Mütterschule“ – ein Konzept,
das Hans Scharoun 1966 räumlich umsetzte. „Bei der Wahl des
Architekten spielte unsere Erfahrung eine Rolle, dass auch bedeutende Architekten wie Alvar Aalto sich nicht zu schade sind,
in der ‚Provinz’ zu bauen“, erinnert sich der damalige Pastor
Eckhard Fedrowitz. „Warum sollten wir also nicht Hans Scharoun
fragen, der für den Bau eines Theaters in Wolfsburg im Gespräch
war? Und hatte Scharoun mit Aalto nicht dies gemeinsam, dass
ihm die Menschen, für die er baute, wichtiger waren als das Lineal?“
Tatsächlich ausgeführt wurde bis 1969 ein überarbeiteter
Entwurf. Ein freier Grundriss, der sich weitgehend von Geometrien frei macht, und die Gliederung des Raums in überschaubare Einheiten, durch variierende Deckenhöhen unterstützt, sind
zentrale Gestaltungsmittel. Die Räume der einzelnen Kindergartengruppe ähneln dem Grundriss einer Wohnung mit Flur und
Badezimmer, Wohnraum, Essbereich und Terrassen. So knüpfen
sie für die Kinder Verbindungen zu bekannten Strukturen. Alle
Gruppen verfügen über einen eigenen Ausgang in den Garten.
Daneben bestimmt Hans Scharouns Liebe zum Detail die Architektur. Natürliche Materialien, insbesondere viel Holz, sprechen
die Nutzer (unbewusst) mit allen Sinnen an.
[NF]
1. ENTWURF 1966
UMSETZUNG 1967–1969
Foto: Lars Landmann
ARCHITEKT: HANS SCHAROUN, BERLIN
Bereits am Haupteingang fallen die ungewöhnlichen runden Fenster und Oberlichter auf. Hans
Scharouns Jugend in Bremerhaven – die Beobachtung von Schiffen mit ihren Deckformen,
Brücken, Kajüten und Bullaugen – hinterließ deutliche Spuren.
Foto: Lars Landmann
ROBERT-SCHUMAN-STRASSE 37
09
FREISCHWIMMER
22 APRIL
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
WOLFSBURG
ENTREE ZUR STADT
DER NORDKOPF BEKOMMT SEINE MARKTHALLE
Eine einfache Gleichung ist das: ohne Markt – keine Stadt. Der innerörtliche Handelstreffpunkt ist seit der Antike das Zentrum aller
Stadtentwicklung; aus ihm erwuchsen die griechische Agora und das römische Forum, auch wenn die dortigen Händler später oft vom
religiösen oder politischen Personal aus dem Stadtzentrum in die Außenbezirke verdrängt wurden. Ein Schicksal, das übrigens auch so
manche Markthalle teilte. Eine Ausnahme: die in Wolfsburg. Sie liegt nicht nur wunderbar zentral, sondern ist gleichsam visueller Anker
des neuen Entrées zur Stadt, das am Nordkopf entsteht.
Eine der berühmtesten Markthallen,
die als solche weniger prominent erhalten
blieb, ist Les Halles: jener Bauch von Paris, dem Émile Zola seinen gleichnamigen
Roman widmete. 1959 beschloss man im
Pariser Rathaus, die Pavillons aus dem
1. Arrondissement in die Banlieue nach
Rungis zu verlegen. Und damit begann
der Wandel von der Markthalle für Laufkundschaft zum Großmarkt, der weniger
den Pariser als vielmehr den auswärtigen
Touristen anlockt.
Die Wolfsburger Markthalle soll beides
können. Am Nordkopf in der ehemaligen
Lebensmittelabteilung von Hertie wird
sie entstehen. Im Juni 2008 haben die
Neuland als Eigentümer und Bauherr,
Wolfsburg Marketing und Frieder Rock als
Projektentwickler die Pläne zur Fassade,
zur Innenaufteilung und den Zeitplan der
Öffentlichkeit vorgestellt. Rock ist kein
Unbekannter in Sachen Markthallen: Von
ihm stammt das Konzept zur Sanierung
der Marheineke Markthalle in BerlinKreuzberg aus dem Jahr 1883, die er eindrucksvoll in die Moderne überführte.
Sein Wolfsburger Konzept sieht vor,
im Erdgeschoss auf einer Fläche von ca.
1.350 Quadratmetern verschiedene Stände, insbesondere im Lebensmittelseg-
ment, zu vermieten. Im ersten Obergeschoss soll – wie bereits zu Hertie-Zeiten
– die Gastronomie angesiedelt sein. Im
Rahmen eines Tags der offenen Tür im
Juli 2008 nutzten Wolfsburger Besucher
und potenzielle Mietinteressenten die Gelegenheit, das Gebäude im „Rohzustand“
zu besichtigen und sich über die weitere
Entwicklung zu informieren. Derzeit läuft
die Mieterakquise auf Hochtouren. Voraussichtlich im Oktober 2009 öffnet die
Wolfsburger Markthalle als weiteres attraktives Modul im neuen Stadtquartier
Nordkopf ihre Pforten und wird zum visuellen Anker des neuen Entrées zur Stadt.
[JW]
APRIL 09
FREISCHWIMMER
Foto: Veranstalter
KULTUR
NATUR DER MUSIK, MUSIK DER NATUR
Es gibt einen Gemeinplatz, der die Mandoline mit der altbekannten Tradition der neapolitanischen Lieder verbindet und sie daher unumgänglich in der kollektiven Vorstellung der ganzen Welt der Commedia dell’Arte-Figur Pulcinella, der Pizza und einer rot-weiß karierten
Tischdecke zugesellt. Tatsächlich jedoch verfügt die Mandoline, die um die Mitte des 17. Jahrhunderts in Neapel entwickelt wurde, über
ein nahezu unbegrenztes musikalisches Repertoire und genoss während des Barock auch auf dem Gebiet der sogenannten „kultivierten“
Musik ein hohes Ansehen.
Antonio Vivaldi hat sein Concerto in
C-Dur op. 3 Nr. 6 für Mandoline geschrieben, Mozart sah das Instrument in seiner
Oper Don Giovanni vor und Paganini widmete ihm eine Sonate, eine Serenade und
ein Menuett. Seit einigen Jahren erlebt
die Mandoline – zu ihrem und zu unserem Glück – eine Art musikalische Renaissance, die einerseits die alten Kompositionen wiederentdeckt und andererseits
zeitgenössische Komponisten zu einer
Blüte neuer Partituren anregt.
Die Wiederentdeckung der Mandoline
allein bedingt eine beträchtliche Anstrengung der Vorstellungskraft, die erforderlich ist, um diesem Instrument die lange
vergessene Strahlkraft und der Musik eine
zu Unrecht vergessene Stimme zurückzugeben. Aber auf ein wirkliches Abenteuer
der Fantasie muss man sich einlassen,
um einen „musikalischen Spaziergang“
im wörtlichen Sinne bei einem Konzert
in ungewöhnlicher Umgebung fern dem
klassischen Konzertsaal, nämlich in ei-
nem öffentlichen Park, zu unternehmen.
Der „Gemeinplatz“ wird damit zum „Platz
einer Gemeinde“, die zusammenkommt,
um sich dem Zauber der Musik in einem
unkonventionellen Konzert im Freien und
in der Natur zu öffnen. In einem Konzert,
das die Erwartungen in unerwartete Bahnen lenkt: die Natur genießen, dem ruhigen Fluss der Melodie eines Notturnos
folgen und unter freiem Himmel sich in
den verführerischen Noten einer Serenade verlieren, der Fantasie zwischen Bäumen und Sträuchern, Blumen und Gräsern im Rhythmus eines Boleros freien
Lauf lassen. Einen fantastischen Walzer
tanzen – und warum nicht tatsächlich
einige Schritte improvisieren –, dessen
Noten Gestalt und Bewegung annehmen
in einer Gemeinschaft, die das Kleine (in
diesem Fall die Instrumente) zu würdigen
weiß und ebenso die Größe und Erhabenheit der Natur.
Diese Einladung an das Publikum
sprechen die Musiker Emanuele Cap-
pellotto (Mandoline) und Nicola Mazzon
(klassische Gitarre) im Laufe des „Musikalischen Spaziergangs im Schlosspark“
aus, der vom Italienischen Kulturinstitut
Wolfsburg organisiert wird. Eine Mandoline, ein Park, eine Gitarre, ein Schloss, ein
Frühlingstag, ein Flug der Fantasie. Und
natürlich der Regen. Liebe Leserin, lieber
Leser, drücken Sie uns die Daumen! Auch
wenn der Gartensaal des Schlosses im
Falle böser und nasser Überraschungen
von oben als Zufluchtsort bereitsteht.
[StJ]
Stagione musicale 2009.
Musikalische Schätze im Schloss Wolfsburg.
Musikalischer Spaziergang im Schlosspark
(mit vier Stationen).
Emanuele Cappellotto – Mandolino ,
Nicola Mazzon – Chitarra .
10. Mai 2009, 11.00 Uhr, Schlosspark Wolfsburg .
23
09
FREISCHWIMMER
24 APRIL
WOLFSBURGER AUS ALLER WELT
Foto: Ali Altschaffel
NAH ...
Wo kommen Sie her?
Aus Brasilien.
und Lebensqualität insgesamt ein Fortschritt. Ich bin zurzeit
rundum glücklich in und mit Wolfsburg!
Und was machen Sie hier?
Ich arbeite seit 2007 in der Center Information des designer
outlets Wolfsburg. Die Arbeit bereitet mir viel Freude, weil ich
in direktem Kontakt mit den Kunden stehe. Vor dieser Tätigkeit
verdiente ich in einer Eisdiele in Wolfsburg mein Geld. Auch dort
hatte ich viel Kundenkontakt. An den Samstagen war immer besonders viel los – eine gute Gelegenheit, „den Wolfsburger“ kennenzulernen. In Verbindung mit den Volkshochschulkursen am
Vormittag habe ich richtig schnell die deutsche Sprache gelernt
und bin nun sehr froh, diesen Weg gegangen zu sein. Eigentlich
bin ich von Beruf Flugbegleiterin. Schon in Brasilien war mir bei
dieser Arbeit der
Kundenkontakt sehr wichtig. Prinzipiell könnte ich mir also fast
jede Arbeit vorstellen, die den Umgang mit Menschen voraussetzt.
Wenn Sie die Augen schließen und an Wolfsburg denken – was
sehen Sie?
Das Schloss Wolfsburg, die schönste Sehenswürdigkeit der Stadt.
Ich muss auch an die schöne VW Arena denken und natürlich
das VW-Werk – dafür ist Wolfsburg ja auch bekannt. Wenn ich in
Brasilien bin und erklären möchte, dass ich in Wolfsburg wohne,
muss ich immer erst sagen: „Da, wo Volkswagen in Deutschland
ist.“
Gewissensfrage: Welches Auto fahren Sie gerade?
Gar keins. Ich wohne fast in der Innenstadt und brauche daher
kein Auto. Ich fahre Fahrrad oder gehe zu Fuß. Hier ist sowieso
alles nah …
Seit wann sind Sie hier?
Seit Dezember 2003.
Was machen Sie am Wochenende?
Wenn ich nicht arbeite, frühstücken mein Mann und ich in aller
Ruhe – das ist uns sehr wichtig. Ansonsten sind wir eher spontane Menschen.
Wieso sind Sie hergekommen?
Ich habe Urlaub im Februar 2003 bei einer Freundin gemacht. Da
habe ich meinen Mann, einen Wolfsburger, kennengelernt.
Sonst noch was?
Für mich und die Zukunft in Wolfsburg wünsche ich mir viel Abwechslung und viele neue Erfahrungen.
Was schätzen Sie an Wolfsburg?
Anfangs war mir Wolfsburg natürlich etwas zu klein. Ich komme
schließlich aus São Paulo, einer der größten Städte der Welt.
Aber meine neue Heimat wandelt sich in einem atemberaubenden Tempo: Viele neue Sehenswürdigkeiten wie das phæno, das
neue Hallenbad oder das DOW wurden gebaut. Das ist nicht nur
für die Stadt und den Tourismus, sondern auch für die Wohn-
Name: Maria Lisboa-Collisi
Beruf: Empfangsdame
Ortsteil: Stadtmitte
Herkunft: Brasilien
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APRIL 09
... UND FERN
FREISCHWIMMER
Foto: privat
WOLFSBURGER IN ALLER WELT
Wo stecken Sie gerade?
Gerade wieder zu Hause in Den Haag angekommen, sitze ich
ganz in Ruhe an meinem Computer im Arbeitszimmer und erledige einige Dinge.
Und was machen Sie dort?
Ich lebe und arbeite in Den Haag. Hierhergekommen bin ich, um
zu studieren. Da es mir hier so gut gefällt, wohne und arbeite
ich jetzt hier. Ich habe an der Fachhochschule Helicon Eurythmie
studiert und arbeite, nachdem ich meinen „Bachelor of dance
in education“ habe, als Eurythmielehrerin. Neben der pädagogischen Tätigkeit gibt es auch eine künstlerische: Deshalb stehe
ich ab und zu auf der Bühne.
In den Niederlanden habe ich an verschiedenen Schulen gearbeitet. In den letzten Jahren hatte ich zwei bis drei Arbeitsstellen zur gleichen Zeit. Es ist in Holland nicht gerade untypisch,
mehrere Arbeitsstellen in verschiedenen Städten zu haben. Als
Eurythmistin ist es in den Niederlanden Luxus, an einer Schule eine Anstellung zu haben, da hier ganz widersprüchlich zum
Waldorfprinzip die Waldorfschulen in Unter- und Oberstufe geteilt worden sind. Ich habe seit diesem Jahr das Glück, an der
ältesten Waldorfschule Hollands zu arbeiten: „Vrije School“, Den
Haag. So tue ich täglich mein Bestes, die Schüler mit viel Humor,
Entertainment und vor allem Eurythmie in ihrer Entwicklung zu
unterstützen.
Wer sich nun fragt, warum man Eurythmie studiert, und dann
noch in Holland: Eurythmie ist eine der modernsten Bewegungskünste. Die Bewegungen haben ihren Ursprung in den Gesetzmäßigkeiten der Musik und der Sprache: also super interessant
und immer weiterzuentwickeln. Ich habe mich für Holland entschieden, da hier eine Fachhochschule ist, an der man schon seit
einigen Jahren die künstlerische Eurythmie zusammen mit der
pädagogischen Eurythmie studieren kann. Und natürlich auch,
weil Den Haag eine super schöne Stadt ist mit netten Menschen
und man den Strand vor der Tür hat!
Seit wann sind Sie dort?
Seit 1999 wohne ich in Den Haag.
Was vermissen Sie an Wolfsburg?
Nichts.
Wenn Sie die Augen schließen und an Wolfsburg denken – was
sehen Sie?
Mein Elternhaus und Wob by night! Autostadt, phæno, Schloss
und die vier VW Türme hell erleuchtet.
Gewissensfrage: Welches Auto fahren Sie gerade?
Mein drittes Auto und meinen ersten VW … ein Lupo! Ein wenig
Heimat in der Ferne und perfekt für kleine Parkplätze!
Wie oft sind Sie noch hier?
Zwei- bis dreimal im Jahr fahre ich zu meiner Familie und treffe
mich mit Freunden in Wolfsburg. Mit denen ich mich jedes Mal
auf einen leckeren Cocktail in der „Wunderbar“ freue!
Wollen Sie jemals wieder zurück?
Nein. Aber wer tauscht schon gerne mit Strandnähe, super Job,
spitzenmäßiger Wohnung und einer Stadt ,wo man von Montag
bis Montag shoppen kann!
Sonst noch was?
Nein.
Name: Julia Großjohann
Beruf: Eurythmielehrerin
Stadt: Den Haag
Land: Niederlande
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FREISCHWIMMER
26 APRIL
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FRÜHSCHWIMMER
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APRIL 09
FREISCHWIMMER
FRÜHSCHWIMMER
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09
FREISCHWIMMER
28 APRIL
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
JUGEND
FÜR FAIRPLAY AUF DEN RÄNGEN
DAS FANPROJEKT WOLFSBURG FÖRDERT EIN FRIEDLICHES MITEINANDER UND TOLERANZ IM STADION
DES VFL WOLFSBURG – UND NIMMT SEINE AUFGABE AUCH ZU DEN AUSWÄRTSSPIELEN MIT
„Ein Spiel dauert 90 Minuten“: Dies ist nur eine von vielen Fußballweisheiten, die vom ehemaligen Bundestrainer Sepp Herberger – als
Reaktion auf den überraschenden Weltmeistertitel der deutschen Elf von 1954 – überliefert ist. Es bleibt jedoch ein Trugschluss, den
Sport bloß auf die reguläre Spielzeit auf dem Grün begrenzen zu können. Den Beweis dafür tritt das Fanprojekt Wolfsburg an: ein von der
Deutschen Fußball Liga (DFL), dem Land Niedersachsen und der Stadt Wolfsburg gefördertes Projekt, das zum Geschäftsbereich Jugend
gehört und dessen Arbeit ganz besonders vor dem Spiel und danach ansetzt. Das Team um Leiterin Anke Thies fördert Gewaltfreiheit und
das Miteinander bei jungen und erwachsenen Fans bis 27 Jahren – auch bei den UEFA-Cup-Auswärtsspielen.
Ortstermin in der Volkswagen Arena:
Mehrere Hundert grün-weiße und in der
Werkstatt gefertigte Fahnen, eine Reihe
von Trommeln und ein großes Megafon
liegen im Nordkurvensaal ausgebreitet.
Hip-Hop deutscher Interpreten dröhnt aus
den großen Musikboxen. Zehn Jugendliche
im Alter zwischen 16 und 23 Jahren bereiten sich heute auf das DFB-Pokalspiel der
Wölfe gegen Werder Bremen vor; rund 80
werden – wie bei jedem Spiel – im Stadion
stehen. In seinen insgesamt vier Räumen
im Norden der Volkswagen Arena proben
die Jugendlichen ihre Choreografien und
Gesänge. „Unter unseren Besuchern, die
zum Großteil der Ultraszene angehören,
herrscht ein riesiges Potenzial“, freut sich
die Diplom-Sozialpädagogin Anke Thies,
Leiterin des Fanprojekts Wolfsburg, das
bereits seit 1997 existiert.
Doch gute Ideen fördern und bei ihrer
Umsetzung unterstützen, das ist nicht
Weitere Infos über Veranstaltungen des Fanprojekts Wolfsburg wie die U18-Auswärtsfahrt oder den turnusmäßigen
Stammtisch gibt es auf der neuen Internetpräsenz www.
fanprojekt.wolfsburg.de.
alleinige Aufgabe des Gemeinschaftsprojekts. Genauso gleichberechtigt sind die
Förderung einer friedlichen Fankultur und
die inhaltliche und personelle Begleitung
von jungen Fans zu den Auswärtsspielen
ihrer Wölfe. Eine besondere Herausforderung für das Team aus zwei hauptamtlichen Betreuern und zwei Honorarkräften
stellen dabei die Auswärtsfahrten zu den
UEFA-Cup-Spielen des VfL Wolfsburg dar.
Vor dem Ausscheiden der Grün-Weißen
aus dem Europapokal ging’s in dieser Saison nach Bukarest, Mailand und Paris.
„Im Ausland herrschen häufig ganz
andere Sicherheitsstandards. In Paris
wurden wir beispielsweise mit Megafonansagen und flankiert von berittener
Polizei ins Stadion gebracht“, berichtet
Thies. „In den jeweiligen Fußballstadien sind wir Ansprechpartner bei großen
und kleineren Problemen. Wir wollen
durch unsere Anwesenheit Verhaltenssicherheit geben.“ Unterstützung findet
das Fanprojekt bei Auswärtspartien bei
zwei Wolfsburger Polizeibeamten, welche
die Fanszene gut kennen, sowie den VfLWolfsburg-Fanbeauftragten Holger Ball-
wanz, Michael Schrader und Lothar Schukowski sowie den Sicherheitsbeauftragten
des Vereins. Hier kommt es auf die gute
Zusammenarbeit aller Beteiligten an, die
hier reibungslos funktioniert.
Auch abseits der Arenen zeigen Anke
Thies und Kollegen Flagge für Fairness. So
rief man im November 2005 zusammen
mit VfL Wolfsburg, Stadtjugendring und
Pro 11 das Projekt „Wir schauen hin“
ins Leben – ein Präventionsprojekt für
Fußballbegeisterte, das gegen Gewalt,
Fremdenfeindlichkeit,
Diskriminierung
und Alkoholmissbrauch in Fußballstadien und drum herum eintritt. Symbolisch
steht seit der Bundesligasaison 2006/07
hinter der Nordkurve – direkt im Sichtradius der Räumlichkeiten des Fanprojekts – eine zwölf Meter hohe Leiter aus
Holz. „Kids, Ordner und Fans können auf
der Leiter sprichwörtlich an der Teamarbeit feilen und gemeinsam ein faires
Miteinander erlernen“, beschreibt Anke
Thies die Funktion des Monuments an
den Zuschauerrängen. Der Sport endet
eben nicht auf dem Grün.
[MGr]
APRIL 09
FREISCHWIMMER
NACHGEDACHT
Foto: Paulus-Kirchengemeinde
ORTE FÜR DIE SEELE
Wohin würden Sie sich träumen, wenn Sie könnten? In die Berge? Ans Meer? Egal, denkt sich jetzt mancher, Hauptsache Sonnengarantie. Oder: Solange die richtigen Menschen dabei sind, ist mir nicht wichtig, wo sich das Leben abspielt. Andere suchen sich
einen Platz, der sie inspiriert. Manchen Orten wird eine besondere Ausstrahlung zugeschrieben. Naturschönheiten, Gebäude, Plätze
scheinen solche Wirkung zu haben. „Ayers Rock“ in Australien gilt den Aboriginis als heilig und in jeder der großen Weltreligionen gibt
es bedeutsame Orte, die Gläubige in besonderer Weise anziehen – mit einem Ereignis, einer Person verbunden, mit einem Gedanken
oder einer besonderen Atmosphäre belegt.
Gibt es heilige Räume? Wer sich als
Tourist etwa in der Menschenmasse durch
einen prominenten Kirchenbau treiben
lässt, im Reiseführer mit fünf Sternen und
„unbedingt ansehen!“ markiert, kann den
Eindruck mitnehmen: Hier ist niemandem
mehr irgendetwas heilig. Und zugleich
lässt sich die besondere Ausstrahlung
dieses Ortes nicht kleinkriegen. Was ist
das? Was macht sie aus? Würde man die
Besucher des Gotteshauses fragen, wären
ihre Antworten sicher spannend. Nach
evangelischem Verständnis sind nicht die
Räume an sich heilig, sondern das, was
in ihnen geschieht: Menschen stellen ihr
Leben ins Licht der Gegenwart Gottes.
„Gott ist gegenwärtig“, so beginnt ein
Choral aus dem 19. Jahrhundert. „Du bist
da“, heißt es ganz einfach in einem Stück,
das zu den Kirchentagen 2005 in Hannover entstanden ist. Am Anfang der Zeit,
im Arm einer Mutter, jenseits der Sterne
– weit wird der Horizont durchschritten, in
dem Menschen Gottes Nähe erfahren können. Kirchen sind Orte, die solche Erfahrungen speichern. Wie Steine die Wärme
der Sonne speichern, sind Kirchenräume
durchdrungen von den Lebens- und Glaubenserfahrungen, die Menschen durch die
Zeit dorthin tragen. Wenn am Sonntagmorgen der letzte Gottesdienstbesucher
angekommen ist und sich die Tür hinter
ihm schließt, wird der Alltag unterbrochen. In der Gemeinschaft mit anderen
Menschen, anderen Erfahrungen kommt
vor Gott zur Sprache, was das Leben
bewegt, beflügelt, trägt und erschüttert.
Von Liebe und Schmerz ist die Rede, von
Hoffnung und Freiheit, von Zweifel und
Zuversicht. Heilige Momente, die mit Gott
rechnen. Sie rechnen mit dem Gott, von
dem die Bibel erzählt. Und der ist keine
namenlosen Macht, sondern ein Gegenüber, das sich zu erkennen gibt, einer, den
Menschen mit „Du“ ansprechen können
und der sich selbst in einem Menschen
ganz konkret gezeigt hat. „Vater unser“,
betete Jesus – unmittelbar und voller Vertrauen nimmt er Gott beim Wort.
„Danke, ich gehe lieber in den Wald“,
sagt der Naturliebhaber. Wer in der Natur göttliche Spuren entdeckt, ist sicher
nicht auf dem Holzweg – aber allein. Und
Glaube ist zwar nicht ortsgebunden, aber
ein Gemeinschaftsprojekt. Wenn Kirchen
heilige Orte sind, dann sind sie es auch,
weil sie zur Gemeinschaft mit Gott und
mit anderen Menschen einladen. Orte für
die Seele sind individuell, aber wo Gott
im Spiel ist, öffnen sich die Fenster und
Türen ins Leben und zum Miteinanderleben.
[StA]
Orte für die Seele, Rastplätze für die Lebensreise –
Kirchen bieten weiten Raum. Zufluchtsort und Kunstobjekt, Funktionsgebäude und Heimat für christliche
Gemeinden: Zwischen Himmel und Erde gibt es viele
Vorstellungen, die sich mit Kirchenräumen verbinden.
Ebenso vielfältig ist die Landschaft der Sakralbauten in
und um Wolfsburg. Allein im evangelisch-lutherischen
Kirchenkreis gibt es 29 Kirchen und Kapellen. Wer Bilder
sucht, wird fündig unter www.kirche-wolfsburg.de.
29
09
FREISCHWIMMER
30 APRIL
KULTURKALENDER
AUTOSTADT
HALLENBAD
07|04 VERANTWORTBARE TECHNOLOGIE
03|04 ALFONS – MEIN DEUTSCHLAND
Vorführung Technik - Verbrennung- und
Elektromotoren in Verbindung mit Brennstoffzellen, die Wasserstoff in elektrische
Energie verwandeln. Immer dienstags bis
30.06.2009.
15.00 Uhr | WerkStadt im ZeitHaus
Der Lieblingsfranzose Deutschlands
– Kabarettist und Spezialist für seltsame
Fragestellungen.
20.00 Uhr | Hallenbad
20|04 SCHON FRÜH VERANTWORTUNG
ÜBERNEHMEN
06|04 DER SATIRISCHE MONATSRÜCKBLICK
Satirischer Monatsrückblick von NDR info.
20.00 Uhr | Hallenbad
Dr. Andrea Beetz, Forschungsgruppe
Mensch und Tier, erläutert, wie wichtig
Tiere für Kinder sind. ElternForum.
18.30 Uhr | FreiRaum
12|04 OSTERSAUSE!!!
25|04 ZU THEORIE, PRAXIS UND WISSENSCHAFT DER MEDITATION
Ein Workshop in der Autostadt.
9.00 Uhr | Autostadt/FreiRaum
Zum letzten Mal im Hallenbad die
Musik-Comedy-Show über Wolfsburg. Eine
weitere Vorstellung am 18.04.2009.
20.00 Uhr | Hallenbad
04|05 VERANTWORTUNG LERNEN
17|04 KONZERT: FLYING OVER
Kinder fordern Eigenverantwortung ein und
sollten hierin auch sinnvoll unterstützt
werden. ElternForum.
18.30 Uhr | MobilitätsDeck
Flying over (Punkrock aus Frankreich) &
Trick Seventeen (Punkrock aus BS/GF).
21.00 Uhr | Sauna-Klub
Minimal House und mehr!!!
22.00 Uhr | Sauna-Klub
17|04 DIE WOB-NONSTOP-SHOW
18|04 INDIE.DISKO.GEHN
13|05 VERANTWORTUNG IN DER LANDSCHAFTSGESTALTUNG
Indie, Brit-Pop und Rock-Disco.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
Vortrag von Henrike Wehberg-Krafft und
Prof. Hinnerk Wehberg.
20.00 Uhr | Autostadt Lounge 2
24|04 LESUNG: WIGLAF DROSTE
28|05 VERANTWORTUNG FÜR DIE
ZUKÜNFTIGE GENERATION
Programm 55plus – das eigene Wissen
und die langjährige Berufserfahrung weitergeben. Senior Experten Service (SES).
16.30 Uhr | FreiRaum
Der prämierte Autor und Gelegenheitssänger stellt seine neuesten Werke vor.
20.00 Uhr | Hallenbad
24|04 REGGAE-STATION
Spreading Supreme Sound meets Selecta
Jahmike.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
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MOVIMENTOS – FESTWOCHEN DER AUTOSTADT IN WOLFSBURG
SPIELPLAN 2009
14, 15|04 Movimentos Akademie: Aufführung|Theater Wolfsburg|18.00 Uhr
16|04 Movimentos Akademie: Eröffnung Fotoausstellung|Hallenbad|18.00 Uhr
16|04 Movimentos Akademie: Premiere Filmtage|Hallenbad|19.00 Uhr
17|04 Movimentos Akademie: Filmtage|Hallenbad|18.00 Uhr
23|04 Eröffnung: Ausstellung „Love me tender”IKraftWerk|18.30 Uhr
23|04 Tanz: Compagnie Montalvo-Hervieu|ca. 19.15 Uhr Werkeinführung|KraftWerk|20.00 Uhr
24|04 Tanz: Compagnie Montalvo-Hervieu|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann|
ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr
24|04 Konzert: Rigmor Gustafsson & Radio String Quartet Vienna|ZeitHaus|20.00 Uhr
25|04 Konzert: Kraftwerk|KraftWerk|20.00 Uhr und 24.00 Uhr
26|04 Matinee: Franz Vitzthum|Autostadt|11.00 Uhr
26|04 Konzert: Kraftwerk|KraftWerk|20.00 Uhr
27|04 Lesung: Die Unbeholfenen|Autostadt|20.00 Uhr
29|04 Tanz: Bangarra Dance Theatre|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann|
ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr
30|04 Tanz: Bangarra Dance Theatre|KraftWerk|20.00 Uhr
01|05 Tanz: Bangarra Dance Theatre|KraftWerk|20.00 Uhr
01|05 Konzert: Nils Petter Molvaer|ZeitHaus|20.00 Uhr
02|05 Tanz: Bangarra Dance Theatre|KraftWerk|20.00 Uhr
02|05 Lesung: Gott ist tot!|Heilig-Geist-Kirche|20.00 Uhr
03|05 Matinee: Nicolas Altstaedt|Autostadt|11.00 Uhr
04|05 Lesung: Die menschliche Komödie|Autostadt|20.00 Uhr
06|05 Tanz: Aterballetto|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und Bernd Kauffmann|
ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr
07, 08|05 Tanz: Aterballetto|KraftWerk|20.00 Uhr
08|05 Konzert: Richard Galliano|ZeitHaus|20.00 Uhr
09|05 Gespräch: Erkenntnis und Verantwortung|phæno|18.00 Uhr
10|05 Matinee: Mareike Morr|Autostadt|11.00 Uhr
11|05 Lesung: Kafkas Metamorphosen|Alvar-Aalto-Kulturhaus|20.00 Uhr
12|05 Preisverleihung: Internationaler Movimentos Tanzpreis der Autostadt|KraftWerk|20.00 Uhr
15|05 Tanz: Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und
Bernd Kauffmann|ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr
15|05 Konzert: Maceo Parker|ZeitHaus|20.00 Uhr
16|05 Gespräch: Erziehung tut not! – Alle Macht dem Lehrer?|Autostadt|18.00 Uhr
16|05 Tanz: Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan|KraftWerk|20.00 Uhr
17|05 Matinee: Rozália Szabó|Autostadt|11.00 Uhr
17|05 Tanz: Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan|KraftWerk|20.00 Uhr
21|05 Tanz: Inbal Pinto & Avshalom Pollak Dance Company|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und
Bernd Kauffmann|ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr
22|05 Tanz: Inbal Pinto & Avshalom Pollak Dance Company|KraftWerk|20.00 Uhr
22|05 Konzert: Klaus Doldingers Passport|ZeitHaus|20.00 Uhr
22|05 Soiree: Liebe – Verlust – Sehnsucht|Theater Wolfsburg|20.00 Uhr
23|05 Tanz: Inbal Pinto & Avshalom Pollak Dance Company|KraftWerk|20.00 Uhr
23|05 Lesung: Die Göttliche Komödie|Sankt-Bernward-Kirche|20.00 Uhr
24|05 Matinee: Aitzol Iturriagagoitia|Autostadt|11.00 Uhr
25|05 Lesung: Windsbraut|Autostadt|20.00 Uhr
26|05 Tanz: Companhia de Dança Deborah Colker|Werkeinführung mit Jürgen Wilcke und
Bernd Kauffmann|ca. 19.15 Uhr|KraftWerk|20.00 Uhr
27, 28|05 Tanz: Companhia de Dança Deborah Colker|KraftWerk|20.00 Uhr
29|05 Konzert: Clare Teal|ZeitHaus|20.00 Uhr
30|05 Lesung: Verantwortung im Namen Gottes|Heilig-Geist-Kirche|20.00 Uhr
31|05 Soiree: Céline Moinet und Johannes Unger|Michaeliskirche zu Fallersleben|17.00 Uhr
An einigen Tagen finden Tanzworkshops für unterschiedliche Altersgruppen statt. Nähere Informationen unter 0800/288 678 238.
25|04 ZWEI JAHRE SAUNA-KLUB
12|05 AUSFLUG „BODENLOSER SPIELPLATZ“
Konzert: A Pony Named Olga
21.00 Uhr | Sauna-Klub
Die Spielbutze lädt ein zum Ausflug zum
bodenlosen Spielplatz.
15.00 Uhr | Hallenbad
02|05 PLUSACHTMINUSACHT!!!
Minimal-House mit Audiotwins & Friends.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
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08|05 JOCHEN MALMSHEIMER
Deutscher Kleinkunstpreis 2009.
20.00 Uhr | Hallenbad
09|05 ROCK IM BAD
Rock im Bad mit 6 Bands. In Kooperation
mit der Musikschule der Stadt Wolfsburg.
20.00 Uhr | Hallenbad
15|05 STEFAN JÜRGENS – ALLES AUS LIEBE
Der Schauspieler, Kabarettist und Musiker
beantwortet im Rahmen des Comedyblues
die Frage: Was ist Liebe?
20.00 Uhr | Hallenbad
16|05 EFRAT ALONY
Das Jazz-Trio um die israelische Künstlerin
bildet geheimnisvolle Planeten, deren
Koordinaten sich nie festlegen lassen.
20.00 Uhr | Hallenbad
APRIL 09
KULTURKALENDER
FREISCHWIMMER
22|05 ASS-DUR – 1. SATZ: PESTO
09|04 „MEIN TOLLSTES OSTERERLEBNIS“
05|05 SEIDENMALKURS
10|05 KINDERTHEATER „BESTE PLÄTZE“
Musik-Kabarett auf höchstem Niveau.
20.00 Uhr | Hallenbad
Hasenkinder plaudern aus der Eierkiste.
Auch um 15.00 Uhr.
10.00 Uhr | Bollmohrscheune
Beginn des zweiten Seidenmalkurses.
15.00 Uhr | Hallenbad
Kindertheater „Beste Plätze“ präsentiert:
„Weißt du eigentlich wie lieb ich dich
hab?“.
11.00 Uhr | Hallenbad
22|05 KONZERT: THE ETTES
The Ettes & The Up To The Sky.
21.00 Uhr | Sauna-Klub
23|05 REGGAE-STATION
Reggae-Station mit Selecta Jahmike &
Soultechniques.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
28|05 VIRGINIA JETZT!
Popstücke um Themen wie Liebe, Sehnsucht, Jugend und Musik.
20.00 Uhr | Hallenbad
14|04 FEUER UND FLAMME
Ein Workshop von 6 bis 10 Jahren zum
Thema: verantwortungsvoller Umgang
mit Feuer.
15.30 Uhr | Autostadt/FreiRaum
15|04 BAUEN UND GESTALTEN
DES AUSSENGELÄNDES
Auch am 16.04., 21.04. und am
22.04.2009 um 15.00 Uhr.
15.00 Uhr | Hallenbad
16|04 MOVIMENTOS AKADEMIE
29|05 HEINO TRUSHEIM FRÜHER WAR BESSER
Ausstellungseröffnung
18:00 Uhr | Hallenbad
Stand-Up-Comedy – ungemein komisch.
20.00 Uhr | Hallenbad
17|04 KINDERKINO „SCHICKT MEHR SÜSSES...
30|05 SILENT RADIO
... null Bock auf Landluft“.
14.30 Uhr | Hallenbad
Braunschweiger Band, die beweist, dass
es einen Unterschied zwischen Covern
und Interpretieren gibt.
20.00 Uhr | Hallenbad
KINDER
03|04 „DORNRÖSCHEN“
19|04 PINSELSTRICH
Zeichnen ab 6 Jahren. Auch am 17.05.
14.00 Uhr | Städtische Galerie
21|04 DIE KLEINEN MUSKETIERE
Ein Workshop zum Thema Verantwortung.
Von 5 bis 11 Jahren. Auch am 19.05.
15.00 Uhr | Autostadt/FreiRaum
Im ersten Teil des Kurses entstehen die
Figuren und im zweiten Teil studieren die
Kinder ihre Rolle ein.
15.00 Uhr | Bollmohrscheune
21|04 VERANTWORTUNG ERPROBEN
05|04 DIE REISE NACH BRASILIEN
Für Kinder ab 4 Jahren.
15.00 Uhr | Bollmohrscheune
Oder wie Kolja nach Brasilien flog und Petja ihm nichts glauben wollte. Musiktheater
von Daniil Charms. Ab 5 Jahren.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
05|04 „WO BLEIBT NUR DER OSTERHASE?“
Lustige Spielerei rumd ums Osterei. Auch
am 06.04. um 10.00 Uhr.
11.00 Uhr | Bollmohrscheune
06|04 „SPIELE MIT DER ROTEN NASE“
Theater-Ferien-Workshop von 8 bis 12
Jahren. Auch um 14.00 Uhr und am
7. April, ab 10.00 Uhr.
9.00 Uhr | Freizeitheim West
07|04 „FRÜHLINGSBASTELN FÜR KINDER“
Für Kinder von 6 bis 8 Jahren.
10.00 Uhr | Alvar-Aalto-Kulturhaus
07|04 „AUF DEM WEG II“
Ein Workshop für Kinder ab 12 Jahren.
15.00 Uhr | Autostadt/MobilitätsDeck
22|04 „EIN WUNSCH FÜR RUDI“
22|04 ODYSSEUS
Über die Odyssee von Kim Nørrevig. Ab
6 Jahren.
15.00 Uhr | Hallenbad
24|04 KOCHEN AM OFFENEM FEUER
Eine Veranstaltung für Kinder.
15.00 Uhr | Hallenbad
24|04 TÖPFERN
Beginn des Frühlingskurses.
15.00 Uhr | Hallenbad
25|04 SICH SELBST REDE UND ANTWORT
STEHEN
Sich selbst Rede und Antwort stehen. Ein
Workshop für Kinder ab 12 Jahren.
10.00 Uhr | Autostadt/MobilitätsDeck
Aus der Reihe: Spielenachmittage im
Schloss. Zeichenkurs für Familien. Auch
am 14.04., 28.04. und am 15.05.
18.00 Uhr | Städtische Galerie
28|04 ENERGIEIDEEN
07|04 FERIENSPIELE
03|05 TARZAHN HAT KARIES ODER IM
DSCHUNGEL HERRSCHT MUSIKVERBOT
Für Kinder und Jugendliche. Vom 07.04.
bis 09.04. ab 10.00 Uhr.
10.00 Uhr | Städtische Galerie
08|04 „EIERSALAT BEI FAMILIE KLOPFER“
Eine turbulente Ostergeschichte für Hasen
ab drei Jahren.
15.00 Uhr | Bollmohrscheune
Der Workshop beschäftigt sich mit
Energieformen. Auch am 29.05.
15.00 Uhr | Autostadt/IdeenReich
Ein musikalisches Dschungelabenteuer
mit „Zahnweh“. Ab 5 Jahren. Inszenierung
von Jörg Schade. Mit Jörg Schade und
dem Ensemble „bach, blech & blues“ und
anderen.
Auch am 04.05. um 10.00 Uhr.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
05|05 DIE KLEINE ZAUBERFLÖTE
Nach Mozart. Ab 4 Jahren. Auch um
11.00 Uhr.
9.00 Uhr | Theater Wolfsburg
10|05 „LUZIE WAGT SICH WEIT HINAUS“
06|05 „LUZIE WAGT SICH WEIT HINAUS“
Eine ziemlich nasse Geschichte für mutige
Kinder ab 4 Jahren.
10.00 Uhr | Bollmohrscheune
Eine nasse Geschichte ab 4 Jahren.
15.00 Uhr | Bollmohrscheune
12|05 „BILDERRÄTSEL“
07|05 HEINZ DER ZAUBERER
Aus der Veranstaltungsreihe: Spielenachmittage für Kinder im Schloss Wolfsburg.
15.00 Uhr | Städtische Galerie
Mit Heinz Siemering. Präsentiert vom
„Beste Plätze“. Ab 5 Jahren. Auch am
8.5. im Mehrgenerationenhaus um 10.00
Uhr und im FZ West um 15.00 Uhr.
10.00 Uhr | Regenbogenschule
14|05 WII
Wii – Spielen mit Mario und Co.
15.30 Uhr | Hallenbad
KOOPERATION MOVIMENTOS AKADEMIE UND KINO IM HALLENBAD
… Breakdance Shows zwischen den Filmen…Doku-Film der Movimentos Akademie
Filmklasse… Kartenreservierung unter 0800 288 678 238
16.-17.04. NOW IT MOVES
Experimentelle Dokumentation 2009 der Movimentos Akademie-SchülerInnen. Die
Movimentos Festwochen der Autostadt 2009 bieten über 100 Kindern und Jugendlichen die
Möglichkeit, gemeinsam mit Experten eine komplette Tanzproduktion zum Festivalthema
„Verantwortung“ auf die Bühne zu bringen. In “Now It Moves” haben zehn TeilnehmerInnen
zwischen 10 und 19 Jahren aus der Filmklasse der Movimentos Akademie diesen Prozess
Schritt für Schritt mit ihren Kameras begleitet: von den ersten schüchternen Tanzkombinationen über die Entwürfe von Bühnenbild und Kostüm bis zur professionellen Inszenierung
im Theater Wolfsburg. Der experimentelle Dokumentarfilm lädt zu einer bezaubernden
Entdeckungsreise ein, die zeigt, wie mit Verantwortungsgefühl für die gemeinsame Sache,
mit Enthusiasmus und Kreativität aus Ballett, Modern Dance und Hip Hop, Foto und Film,
Bühnenbild und Kostüm ein gemeinsames Werk entstehen kann.
16.04. HERE WE COME
Doku - D 2006 | 90 Min. | Doku-Film über die überraschende Breakdance-Kultur in der
DDR und eine bisher noch nicht wahrgenommene Generation.
„Akrobatischer Showtanz“ wurde das in der DDR offiziell genannt. Doch eigentlich handelte
es sich um nichts anderes als Breakdance. Regisseur Nico Raschick widmete diesem
Phänomen den Dokumentarfilm „Here We Come“. Sie trugen selbstgenähte Jogginganzüge und malten Graffitis mit Pinseln an die Wände, weil es noch keine Spraydosen gab.
Breakdancer und Hip Hopper mussten in der DDR erfinderisch sein. Aber die Begeisterung
der Jugendlichen kannte trotzdem keine Grenzen.
Mit dem Regisseur Nico Raschick, der an diesem Abend für ein Publikumsgespräch zugegen
sein wird. Regie: Nico Raschick
17.04. PLANET B-BOY
Doku - USA 2007 | 95 Min. | Mit fesselnden Charakteren und mitreißenden Tanzsequenzen beleuchtet der Film die internationale Welt des Breakdance. Im Mittelpunkt der Doku
von Benson Lee stehen die internationalen Varianten des B-Boying, dem urbanen Tanzstil,
der auch Breakdance genannt wird. Die Kamera hat in den Hinterhöfen von Osaka, Paris,
Seul und Las Vegas die Breakdancer und ihre Stile sowie ihre Träume festgehalten.
07|05 SPIELMOBIL AM SCHILLERTEICH
Die Spielbutze lädt ein zum Besuch des
Spielmobils am Schillerteich.
15.00 Uhr | Spielmobil Schillerteich
08|05 KINDERKINO
Das Kinderkino präsentiert: „Kick it like
Beckham“ – kostenlos!
14.30 Uhr | Hallenbad
10|05 WEISST DU EIGENTLICH,
WIE LIEB ICH DICH HAB?
„Beste Plätze“ und das Hallenbad
präsentieren S. Mc Bradley und A. Jeram,
die die Geschichte vom kleinen Hasen
erzählen. Für Kinder ab 3 Jahren.
11.00 Uhr | Hallenbad
18|05 STRIKE –
IN DIESER NACHT SCHLAGEN WIR ZURÜCK
Jugendstück an der Grenze zwischen
Videospiel und Realität von Lorenz Hippe.
10.00 Uhr | Theater Wolfsburg
19|05 ROBINSON & CRUSOE
Robinson & Crusoe – Ein Lehrstück
über Gewalt und Gemeinsamkeiten im
Fremden. Ab 10 Jahren.
10.00 Uhr | Theater Wolfsburg
24|05 DIE IDEENFÄNGER
Oder Luftschloss-Piraten. Ein Improvisationstheater für unsere kleinen Besucher ab
4 Jahren im Theater Wolfsburg.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
31
09
FREISCHWIMMER
32 APRIL
KINO
05|04 – 08|04
DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON
Drama | USA 2008 |166 Min.| FSK 12
B. Pitt und C. Blanchett in der 3-fach
Oscar-prämierten Verfilmung über einen
Mann, der als Greis geboren wird und
dessen Körper immer jünger wird.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
19|04 - 22|04 LULU UND JIMI
Drama | D 2008 | 95 Min. | FSK 16
In Oscar Roehlers Hommage an David
Lynch geht es um eine unerwünschte
Liebe im Deutschland der 50er-Jahre.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
26|04 – 29|04 DIE KLASSE
Drama | F 2008 | 128 Min. | FSK 6
Sozialdrama über den Alltag einer
Schulklasse in Paris. Schulaufführungen
möglich: Tel. 05361/2728113
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
03|05 – 06|05 REICH MIR DEINE HAND
Roadmovie | F 2008 | 77 Min. | FSK 12
Ein Zwillingsbrüderpaar reißt aus, doch im
Verlauf der Reise entfremden sie sich und
werden zu Individuen.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
10|05 – 13|05 JERICHOW
KULTURKALENDER
KUNSTMUSEUM
16|05 15 JAHRE KUNSTMUSEUM
Tag der offenen Tür und Bürgerfest vom
16.05. bis 17.05.2009.
Hollerplatz Kunstmuseum
15|05 GEGEN DEN STRICH
Eröffnung der Geburtstagsausstellung
Gegen den Strich - 15 Jahre Sammlung.
19.00 | Kunstmuseum
THEATER
16|04 JENAER PHILHARMONIE
Dirigent N. Milton. Solist F.-J. Thilloier,
Klavier. G. Gershwin: Ouvertüre aus „Strike up The Band“, Konzert für Klavier und
Orchester in „I Got Rhythm-Variationen“,
„Ein Amerikaner in Paris“
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
17|04 VOR SONNENUNTERGANG
Schauspiel von Gerhart Hauptmann,
Inszenierung Peter Kupke, mit Peter
Bause u. a.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
ARTSTOP: KUNST-TICKER
Kunstmuseum + + + 29.11. – 13.04., Interieur/ Exterieur, Wohnen in der Kunst
+ + + 31.01. – 24.05., Auf der Spitze des Eisbergs, neue Fotografie aus
Finnland + + + 16.05. – 13.09., 15 Jahre Sammlung – Gegen den Strich + + +
www.kunstmuseum-wolfsburg.de + + + Kunstverein + + + 27.02. – 26.04.,
Weltraum als Fluchtlinie + + + 15.05. – 16.08., Optical Art from Brunswick,
Eröffnung am 15.05. + + + www.kunstverein-wolfsburg.de + + + Städtische
Galerie + + + 29.03. – 16.08., Dunja Evers, Präsentationen + + + 01.04.
– 24.05., Studioausstellung Heinrich Heidersberger, „Bufforama“ + + + 22.04.
– 05.07., Anna Konik, „Our Lady’s Forever“ (Videoinstallation) + + + www.
staedtische-galerie-wolfsburg.de + + + Junge Kunst + + + 17.04. – 20.06.,
Daniela Gullotta + + + www.junge-kunst-wolfsburg.de
06|05 STAATSORCHESTER BRAUNSCHWEIG
19|04 „BUFFORAMA“
Staatsorchester Braunschweig (Debussy,
de Sarasate, Saint-Saens, Strawinsky).
Dirigent: Alexander Joël. Johannes
Denhoff, Violine.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
Ausstellungsbegleitende Veranstaltung:
eine Publikumsführung mit Anne Gonda.
Auch am 26.04., 10.05. und am 24.05.
15.00 Uhr | Städtische Galerie
08|05 ANDORRA
Schauspiel von Max Frisch. Mit Blick auf
den Antisemitismus, stellt „Andorra“
ebenso bohrend die Frage nach allen
Formen der Diskriminierung des/der
anderen überhaupt.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
10|05 MADAME POMPADOUR
19|04 ALS WOLFSBURG AUF 2 RÄDERN FUHR
Fahrrad- und Mopedgeschichten.
Eröffnung der Sonderausstellung mit
Gesprächen wilder Zweiradzeiten, Liedern
von Chateau Neuf und Verpflegung für
echte Biker.
15.00 Uhr | Stadtmuseum Wolfsburg
21|04 ANNA KONIK - „OUR LADY´S FOREVER“
Eine Operette von Leo Fall, Inszenierung von Wolfgang Lachnitt unter der
musikalischen Leitung von Achim
Falkenhausen.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
Ausstellungseröffnung. Videoinstallation
– in der Reihe „Interventionen“ entwickelt
die Städtische Galerie mit zeitgenössischen Künstlern in-situ-Arbeiten speziell
für die Räume im Schloss Wolfsburg.
19.00 Uhr | Städtische Galerie
12|05 DER KÖNIG UND ICH
25|04 MIT HERZ UND HIRN
Kabarett mit Petra Förster.
20.00 Uhr | Galerie Theater
Drama | D 2008 | 92 Min.| FSK 12
Der Regisseur Christian Petzold erzählt
von einer verhängnisvollen Leidenschaft.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
18|04 HAROLD UND MAUDE
17|05 – 20|05 GLAUBENSFRAGE
19|04 SUGAR – MANCHE MÖGEN’S HEISS
Drama | USA 2008 | 104 Min. | FSK 6
M. Streep und P. Seymour Hoffman in dem
5-fach Oscar-nominierten Drama über die
Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
Musical von Jule Styne und Peter Stone,
Inszenierung Klaus Seiffert.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
Musical nach dem Roman „Anna und der
König von Siam“ von Margaret Landon.
Inszenierung: Ana Christine Haffter,
Buch/Gesangstexte: Oscar Hammerstein
II., Musik: Richard Rodgers.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
20|04 DIE ZIEGE ODER WER IST SYLVIA?
16|05 LA BOHÈME
Thriller/Komödie | Ö 2009 | 126 Min.
| FSK 16
Kabarettist Josef Hader ermittelt als
Privatdetektiv in einer Backhendlfabrik.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
Komödie von Edward Albee, Inszenierung
Tatiana Rese.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
Oper in italienischer Sprache von Giacomo
Puccini.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
Ausstellungsbegleitende Veranstaltung:
Ein Glas Prosecco für die Gäste des
Konzerts des Italienischen Kulturinstituts
Wolfsburg mit dem bekannten Duo Paolo
Trotti (Flöte) – Paolo D‘Angelo (Gitarre) im
Gartensaal.
19.30 Uhr | Städtische Galerie
21|04 SHEKETAK – RHYTHM IN MOTION
22|05 LIEBE – VERLUST – SEHNSUCHT
02|05 „WIRKLICH BRÜDER“
Die israelische Antwort auf Stomp.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
31|05 – 03|06 MILK
25|04 ALEXIS ZORBAS
Die Hengstmann-Brüder präsentieren
politisches satirisches Kabarett mit Musik.
20.00 Uhr | Galerie Theater
Drama | USA 2008 | Min. 127 | FSK 12
Gus Van Sants Film über einen schwulen
Bürgerrechtler (Sean Penn) aus San
Francisco, ist ein Plädoyer für Toleranz.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
Ballett nach dem Roman von Kazantzakis.
Choreografie Jurasz, Musik Triandafilou.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
26|04 FASZINATION TANZ
Konzert mit Donna Leon und Il Complesso
Barocco. Alan Curtis, Leitung. Klara Ek,
Sopran. Sonia Prina, Mezzosopran. Eine
Co-Produktion von Soli Deo Gloria - Feste
Alter Musik im Braunschweiger Land und
Movimentos Festwochen der Autostadt in
Kooperation mit dem Theater Wolfsburg.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
05, 19, 26|04 UND 03, 10|05
WÄCHTER DER WÜSTE
Ballett von Klassik bis Modern Dance.
United Dance Company, Paris.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
SONSTIGES
28|04 STRIKE –
IN DIESER NACHT SCHLAGEN WIR ZURÜCK
02|04 KUNSTGESPRÄCHE
IN DER MITTAGSPAUSE
Jugendstück zwischen Videospiel und
Realität.
10.00 Uhr | Theater Wolfsburg
„We Are Not Alone“ – Führung durch die
aktuelle Ausstellung mit der anschließendem Möglichkeit ein leichtes Mittagessen
einzunehmen.
12.30 Uhr | Städtische Galerie
24|05 – 27|05 DER KNOCHENMANN
Tierdoku | GB/USA 2008 | 83 Min. |
FSK 0
Das kleine Erdmännchen Kolo erforscht
mit seinem Bruder seine Heimat.
15.30 Uhr | Kino im Hallenbad
Schauspiel von Colin Higgins,
Städtische Bühnen Osnabrück.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
17, 24, 31|05 UND 07, 14|06
MICHEL MUSS MEHR MÄNNCHEN MACHEN
30|04 DIE WALKÜRE
Spielfilm | Schweden 1972 | 90 Minuten,
FSK ab 0, Altersempfehlung ab 6 Jahre.
Tunichtgut Michel muss beweisen, dass er
ein guter Mensch ist. Nach A. Lindgren.
15.30 Uhr | Kino im Hallenbad
Oper von Richard Wagner. Erster Tag des
wagnerschen Festspiels „Der Ring der
Nibelungen“. Inszenierung Kay Metzger,
musikalische Leitung Erich Wächter.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
28|04 „BUFFORAMA“
05|05 „BUFFORAMA“
Ausstellungsbegleitende Veranstaltung:
Vortrag von Barbara Lauterbach.
19.00 Uhr | Städtische Galerie
05|05 „WAS SIE VERBINDET, IST DER KOFFER“
Lebensgeschichten von Wolfsburgern.
Führung in der Dauerausstellung .
18.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss
Wolfsburg
07|05 VON NEAPEL NACH DUISBURG
In Zusammenarbeit mit dem Ital. Kulturinstitut und dem Ausländerreferat.
19.30 Uhr | Alvar-Aalto-Kulturhaus
16|04 3 SEKUNDEN GEGENWART
07|05 KUNSTGESPRÄCHE
IN DER MITTAGSPAUSE
Politisches Kabarett mit Claus von
Wagner.
20.00 Uhr | Galerie Theater
„Bufforama“ – Führung durch die Ausstellung mit anschließendem Mittagessen.
12.30 Uhr | Städtische Galerie
KULTURKALENDER
09|05 „PUSH-UP!“
Kabarett mit Heidi Friedrich.
20.00 Uhr | Galerie Theater
10|05 „MEINE STRASSE IM KARTON“
Kreativaktion ab 6 Jahren mit Museumspädagogin Elke Schulz.
15.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss
Wolfsburg
12|05 „BILDERRÄTSEL“
Spielenachmittag für Familien mit
Heike Risthaus. Ausstellungsbegleitende
Veranstaltung.
15.00 Uhr | Städtische Galerie
14|05 SCHÜTZEN- UND VOLKSFEST
17|05 DIE MITTELALTERLICHE
BURG NEUHAUS
Besonderes Ausflugsziel für die ganze
Familie.
15.00 Uhr | Hoffmann-von-FallerslebenMuseum
17|05 „MOPEDFRÜHSTÜCK“
Für Fahrer und Freunde historischer Zweiräder. Frühstücksbuffet und Führungen
durch die Ausstellung „Als Wolfsburg auf
2 Rädern fuhr“.
11.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss
Wolfsburg
17|05 GESCHICHTE DT. DICHTUNG...
Der alljährliche Spaß für die ganze
Familie. Im Allerpark vom 15. bis 24.
Mai 2009.
Allerpark
... und Demokratie im 19. Jahrhundert. Im
Rahmen der Veranstaltungen zum Internationalen Museumstag ist der Eintritt frei.
11.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss
Wolfsburg
17|05 DEUTSCHLANDREISE
19|05 MALEN IM GRÜNEN
Fotografien von Pia Malmus. Ausstellung
der Stiftung Haus der Geschichte/Zeitgeschichtliches Forum Leipzig. Ausstellungseröffnung.
16.00 Uhr | Hoffmann-von-FallerslebenMuseum
Frühlingsblumen im Landschaftspark. Mit
Aquarellfarben, Pinsel und Staffelei dem
Frühling auf der Spur.
17.30 Uhr | Städtische Galerie
17|05 VON WANDERUNGEN, KUTSCHFAHRTEN
UND SCHNAUFENDEN EISENBAHNEN
Hoffmann von Fallersleben und das Reisen im 19. Jahrhundert. Familienführung
in der Daueraustellung. Eine Veranstaltung
im Rahmen des Internationalen Museumstags.
11.30 Uhr | Hoffmann-von-Fallersleben-Museum
Spitz
wie Agra?
20|05 SHOWTIME
Mindener Stichlinge.
20.00 Uhr | Galerie Theater
26|05 ALS NIEDERSACHSEN
MOPEDS BAUTE ...
Ein fast vergessenes Kapitel Fahrzeugbau.
Vortrag von Dr. Arne Steinert mit historischem Bildmaterial.
19.00 Uhr | Stadtmuseum Schloss
Wolfsburg
IMPRESSUM FREISCHWIMMER
Heft Nr. 11, Ausgabe April – Mai 09
Herausgeber: Hallenbad – Kultur am Schachtweg
Schachtweg 31, 38440 Wolfsburg
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www.tierarztpraxis-kaltenbrunn.de
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ORTSEINGÄNGE IN WOLFSBURG –
FOTOGRAFIERT VON BERND RODRIAN
Der Ortseingang ist eine völlig unterschätzte Ecke. Frei nach Thomas Bernhard markiert er die Grenze zwischen Natur und Kultur. Er definiert die Landschaft durch ein
erfrischendes Gelb und eine ortskundige Inschrift. Diese wiederum ist nun ab und an
der Auslöser für politische Debatten. Meist geht es um den Standort der Landschaftsmarkierung und/oder um die gewichtige Frage: zu wem gehört der Ort? Wir mögen
uns daran erinnern, dass in Vorsfelde: Vorsfelde auf dem Schild steht und eben nicht
Wolfsburg. Dabei gehört es doch dazu, und nicht sich selbst.
Aber, möchte man sagen, das Ortschild ist auch ein Symbol, ein Bekenntnis, das ein Gefühl zufrieden stellen möchte. Es ist Träger und Auslöser für
Heimatgefühle. Wenn die Familie, keksverkrümelt lustige Liedchen trällernd nach
langem Urlaub wiederkehrt und das Schild mit der Aufschrift: Wolfsburg von
Ferne schon entziffert und dann noch diesen Baum und dieses Gebäude, dann
versteht das Herz, dass die Heimat hier ist. Kein Wunder also, dass wir Bernd
Rodrian gebeten haben, sich einmal die Ortseingänge dieser Stadt anzuschauen. Was
er mitgebracht hat, sind wohlbekannte Perspektiven, die wir so noch nie gesehen
[Hau]
haben.
Fotografiert mit einer Polaroid SX-70
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