rundflug rosinenbomber muenchen

Transcription

rundflug rosinenbomber muenchen
AUSGABE 16 | APRIL–MAI 2010
JÄGER UND SAMMLER
Besuch bei Günther Graf von der Schulenburg
UNENDLICHE WEITEN
Planetarium goes Hollywood
KICKER-COMEBACK
Neuauflage für die Freizeit-Liga
HAPPY BIRTHDAY, ERLKÖNIG
Die Autostadt feiert ihr Zehnjähriges
»Darauf
können
Sie sich
verlassen«
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APRIL 10
FREISCHWIMMER
INHALT | EDITORIAL
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
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manche Menschen gehen für Kunst ins Museum; andere haben sie einfach zu Hause. So wie Günther Graf von der Schulenburg. Die Werke von Baselitz und Co, die sich an den gräflichen Wänden zunehmend drängen, sind für ihn keine Insignien:
„Kunst zu kaufen, um sie aufhängen und herzeigen zu können,
das ist überhaupt nicht das Thema. Sondern man lebt damit,
weil man sie gerne hat, weil sie einem richtig gefällt und nicht,
weil man sie wie Perlen auf eine Schnur zieht“, hat der Graf uns
beim Interview erzählt. Auch wenn er Jagdtrieb und Sammelleidenschaft bei seinem vielfältigen kulturellen Engagement nicht
gänzlich ausschließen mag.
Ein anderer Jäger in Sachen Kultur ist ihr Dezernent Thomas
Muth. Der sucht nach Themen und Institutionen, um die es still
geworden ist, über die aber gesprochen werden sollte. „Ich brauche eine konkretes Projekt als Ergänzung zum Tagesgeschäft.
Wenn Zug im Kamin ist, schaue ich mich nach dem nächsten
um“, sagt der Verwaltungsmann. So war es beim Zwangsarbeiter-Denkmal, und so war es beim Planetarium, das mittlerweile
– im wahrsten Wortsinn – in neuem Glanz erstrahlt. Ein neuer
Leuchtturm für Wolfsburg.
Kleiner Tipp unsererseits: Unendliche Weiten können Sie auch
im Kunstmuseum erleben. „Bridget’s Bardo“, das Hauptwerk der
James-Turell-Schau, bleibt noch bis zum 3. Oktober aufgebaut.
Muss man gesehen haben!
Eine kulturell vielfältige Zeit wünscht Ihnen
Ihre freischwimmer-Redaktion
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STARTBLOCK _ WOLFSBURGER GESCHICHTEN
JÄGER & SAMMLER _ GÜNTHER GRAF V. D. SCHULENBURG IM INTERVIEW
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LICHTWELTEN _ VERLÄNGERUNG VON „BRIDGET’S BARDO“
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ROSINENBOMBER-RUNDFLUG _ ERLEBNISANGEBOTE DER AUTOSTADT
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HAPPY BIRTHDAY, ERLKÖNIG! _ 10 JAHRE AUTOSTADT
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UNENDLICHE WEITEN _ PLANETARIUM GOES HOLLYWOOD
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FRAUEN UND MACHT _ WEIBLICHKEIT ZUM SPIELZEIT-ENDE
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FIFA FRAUEN-WELTMEISTERSCHAFT 2011 _ NEUES VOM SPIELORT
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VIELFALT ALS CHANCE – VIELFALT LEBEN _ MULTIKULTURELL
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NACHGEDACHT _ ALLES NEU
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VON DER STRASSE IN DIE TABELLE _ COMEBACK DER FREIZEIT-LIGA
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FRÜHSCHWIMMER _ DIE KINDERSEITE
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NAH ... _ WOLFSBURGER AUS ALLER WELT
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... UND FERN _ WOLFSBURGER IN ALLER WELT
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ARCHITEKTUR IN SERIE _ 1960 PAULUSKIRCHE
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KULTURKALENDER _ WOLFSBURGER TERMINE
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POLACITY _ DIE KOLLERACHSE
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FREISCHWIMMER
4 APRIL
STARTBLOCK
TERRORDEKO
GÜRKCHEN AN POMMES
Foto: Nikolaus Hausser
Foto: Nikolaus Hausser
Wir fühlen uns aufgefordert, durchzuzählen: im ersten Bild Pommes, Wurst
und Ketchup, im zweiten Bild: Pommes,
Burger und Ketchup, im dritten Bild Pommes, Frittiertes und zwei Gürkchen und
im vierten Bild Frittiertes, acht Gürkchen
und anderes Hasenfutter. Wir fragen uns,
was die 40 anderen Variationen sind.
Pommes mit fünf Gürkchen? Mit vier
Gürkchen? Soße mit Pommes? Gürkchen
mit Ketchup? Ketchup mit Gürkchen? Das
Tolle an diesem Plakat ist allerdings, dass
man das Plakat richtiggehend riechen
[Hau]
kann … in allen Variationen.
RUNDE SACHE
Die BRD war noch sehr jung, als Sepp
Herberger mit seiner Bemerkung „Der
Ball ist rund“ das Niveau jeder Stammtischtirade unterbot. Anders gesagt: Die
Berühmtheit des Ausspruchs steht diametral im Gegensatz zu seiner inhaltlichen
Bedeutsamkeit bzw. sie ist so simpel,
dass sie schon wieder klug sein könnte.
Klar ist ein Ball rund, es ist sogar so, dass
man mit ihm Fußball spielen kann. Leider
verhält es sich so, dass aus jeder Erbse
(auch rund) noch ein wenig Saft (flüssig)
zu pressen ist und so ist dieser Satz ein
Liebling von Feierabendphilosophen geworden. Mag man reden, ohne etwas zu
sagen: „Der Ball ist rund“ passt immer.
Ähnlich ergeht es so manchem Discounter, der schon durch den Zusatz Bio maximal irritiert ist. So wird eine Tomate rund
und die Gurke grün und wenn es richtig
blöd (also eigentlich richtig) läuft, wird
[Hau]
die Rote Bete rot.
Foto: Nikolaus Hausser
Schaufensterdekorateur ist ein ehrenwerter und anständiger Beruf, gerüchtehalber kann man ihn auch innerhalb von
drei Jahren erlernen. Schauwerbegestalter heißt das dann – nur mäßig treffsicher
– in völlig unfluffigem und immer wieder
überraschend umständlichem Behördendeutsch. „Issochegal“, dachte sich der
betreffende Ladeninhaber und warf geschätzte 500 Galoschen in die Außenvitrine. Um die Kunden nicht völlig mit dem
Überfluss zu verstören, schrieb er recht
geschwurbelt auf das Papptäfelchen:
„Aus Platzgründen können wir hier im
Fenster nur einige Modelle ausstellen. Im
Laden zeigen wir Ihnen vom Neuen das
Schönste in großer Auswahl.“ Wenn das
nicht mal als Drohung verstanden werden
kann.
[Hau]
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FREISCHWIMMER
STARTBLOCK
MEISTER GOLF
Foto: Nikolaus Hausser
Foto: Nikolaus Hausser
Foto: Nikolaus Hausser
Stolz und voller Glück präsentieren
wir an dieser Stelle das erste Foto des
versprochenen und bisher noch nicht
ausgelieferten Meister Golfs. Dieser Erlenkönig (den wir in einem gut getarnten und geheimen Forschungslabor mit
unserem Kamerahandy abgeschossen
und dessen Bild wir aus der Sicherheitszone geschleust haben) ist bei einem
seiner ersten Freigänge zu sehen. Die
Ausrichtung des Schlittens ist klar: eisenharter Fanbezug (Wimpel, Fähnchen,
Schal) und ökologische Grundwerte (Besen, Mülleimer, Kehrvorrichtung zeigen
ein fortschrittliches CO2-Tuning).
[Hau]
KOMMT DER FROSCH?
ADIMANIE
In Wolfsburg gibt es augenblicklich
eine Diskussion über zu viele Anglizismen. Nicht jeder verstünde diesen oder
jenen (englisch klingenden) Ausstellungstitel und Deutsch sei ja eine so schöne
und verständliche Sprache. Da stimmen
wir a.b.s.o.l.u.t. zu, unser Hochdeutsch
ist supi, wenn nicht sogar supidupi. Und
doch wollen wir bescheiden zu bedenken
geben: Leider verstehen immer weniger
Menschen ihre eigene Sprache und wenn
sie sie einsetzen, dann sind die Auswirkungen manchmal fürchterlich. Folgendes
Plakat mag dies verdeutlichen: Da sitzt
ein grüner Frosch und macht ein sexuell
recht eindeutiges Wortspiel: „Kommste
auch?“ Auf 18 Eintel wird hier zur Unzucht mit einem Plastetierchen aufgefordert. Muss man sich mal vorstellen. Da
wünscht man sich doch gleich wieder den
gepflegten Anglizismus … den versteht
[Hau]
man dann wenigstens nicht.
Der betreffende Kleinanbieter von
Sportartikeln besitzt offenbar eine intime
Neigung zum Pantoffelhersteller Adidas
aus dem fränkischen Fürth. Wussten Sie,
dass die Adidas auf eine Namensabkürzung des Schuhmachers Adi (Adolf) Dassler zurückgeht? Dass es noch einen Bruder gab, der Rudi Dassler hieß und seine
Pantoletten inkonsequenterweise nicht
Rudidas nannte, sondern Puma? Dass
sich beide Brüder und die halbe Stadt
jahrzehntelang bis aufs Blut bekriegten?
Dass Badelatschen also um ein Haar Rudiletten geheißen hätten? Dass das aber
auch nicht besser klingt als Adiletten?
Egal. Jedenfalls ist der Stolz des Ladenbesitzers deutlich zu spüren und das Ergebnis einer lauschigen Heimarbeit. Wir
bitten unsere werte Leserschaft, nie zu
vergessen: adidas, adidas, adidas, adi[Hau]
das, adidas, adidas …
Achtung: Satire! Einen Startblock gesehen und fotografiert? Bitte senden Sie Ihren Startblock (mindestens 300 dpi) an [email protected]
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FREISCHWIMMER
6 APRIL
Foto: Ali Altschaffel
TITEL
GÜNTHER GRAF VON DER SCHULENBURG
ARISTOKRATISCH UND EIN KIND DIESER ARBEITERSTADT
Den Mufflon-Widder, der unser aktuelles freischwimmer-Cover ziert und mit dem wir an diesem Abend empfangen werden, haben wir in
unserem Gespräch nicht wirklich thematisiert. Das Tier hängt, gerade frisch vom Präparator zurechtgemacht, in Bisdorf im Eingangsbereich und macht den Schützen, der leidenschaftlicher Jäger ist, offenkundig sehr stolz. Während es uns Stadtkinder noch etwas schaudert,
schüttelt er uns freundlich die Hand und bittet uns an seinen Küchentisch. Der Anlass des Besuchs ist mitnichten der gräfliche Blattschuss, sondern es sind seine besondere Leidenschaft für die zeitgenössische Kunst und die barocke Musik.
In Nordsteimke ist er aufgewachsen,
in Wolfsburg zur Schiller- und zur Eichendorffschule gegangen und nach einigen
Jahren im Exil in Bayern, Holzminden und
Frankfurt wieder in die Heimat und zur
Tradition seiner Familie zurückgekehrt.
Das war manchmal gar nicht so einfach,
sagt er, die 70er-Jahre waren eine klassenkämpferische Zeit und mein Vater saß
für die CDU im Stadtrat. Er denkt da gerne an die Fotografie von Douglas Gordon,
die der schottische Künstler anlässlich
er die Verantwortung für den land- und
forstwirtschaftlichen Betrieb der Von der
Schulenburgs, lässt sich nieder und gründet eine Familie und nimmt am Wolfsburger Leben teil. „Mir war schon klar,
dass ich wiederkommen würde. Man
macht es schon allein deshalb, weil man
in eine Tradition hineingeboren wird
und diese auch erhalten möchte. Das
ist Pflichterfüllung, klar, aber man muss
auch Spaß dran haben.“ Der wurde dann
gefördert durch die Gründung des Kunst-
GRAF, I DON’T WANT TO
BOTHER YOUR ELBOW
seiner Schau im Kunstmuseum angefertigt hat. Hier sieht man einen Tramper an
der Braunschweiger Straße. „Wer wollte
in unserem damaligen Alter die Stadt
nicht verlassen?“, fragt er rhetorisch.
Diese Widersprüche sind in ihm angelegt,
das ist ihm auch sehr bewusst, gleichsam
weiß er aber auch, wohin es ihn treibt.
In den späten 90er-Jahren übernimmt
museums und der Autostadt, die für ihn
einen grundlegenden Wandel im Kulturleben der Stadt herbeigeführt haben.
Wie wichtig ist denn die Kunst für Ihr
Leben und wie wichtig ist eine so vielfältige Kunstlandschaft wie in Wolfsburg?
„Der Beginn meiner zunehmenden Sammeltätigkeit fällt ja nicht zufällig in die Zeit
der Gründung des Kunstmuseums und ist
auch mit der Sammlung und den Begegnungen dort gewachsen. Das ging anderen auch
so, zum Beispiel dem Hans-Joachim Throl.
Die Sammlung im Kunstmuseum ist natürlich spektakulär und so habe ich auch einige Kunstpositionen dort für mich gefunden,
natürlich auch viele von außerhalb.
Das heißt Sie müssen auch manchmal
ausbrechen aus Ihrer Umgebung?
„Mir ist es wichtig, rauszukommen. Denn
nur wenn man rauskommt, kommt man auch
wieder gestärkt hinein in diesen Nukleus
Wolfsburg und die Stadt ist natürlich auch
ein etwas schwieriger Nukleus, der immer
wieder Impulse von außen braucht. Für mich
persönlich sind das die Salzburger Festspiele, Ausstellungen, Konzertbesuche in London oder Paris usw. Dann kommt man wieder
her, ist wieder entspannt und kann supergut
bei Gmyrek seine Rouladen kaufen.
Wie können wir uns die Impulse vorstellen?
„Bei mir hat das viel mit Salzburg zu tun
und mit dem Galeristen Thaddaeus Ropac.
APRIL 10
FREISCHWIMMER
Foto: Ali Altschaffel
TITEL
Durch ihn habe ich viele Künstler kennengelernt wie zum Beispiel meinen Freund
Baselitz. Aber auch über das Museum kommen immer wieder schöne Kontakte mit
Künstlern zustande. Douglas Gordon zum
Beispiel habe ich beim Fußball getroffen und
dann auch zusammen mit ihm die deutsche
Meisterschaft erlebt und das Ereignis mit
Whisky gefeiert. Der saß, wie andere Künstler, also zum Beispiel Eberhard Havekost, Imi
Knoebel, Neo Rauch, Baselitz und auch John
Eliot Gardiner, hier an diesem Küchentisch.
Der Küchentisch ist so etwas wie die Seele
des Hauses?
Hier am Küchentisch, das sind schon wirklich wir. Hier hängt ein ziemlich adeliger Vorhang mit Pferden und Kutschen, dort hängt
eine minimalistische Grafik von Richard
Tuttle und mein Hund Othello hat eine
Baselitz-Grafik über seinem Korb. Hier am
Tisch treffen einfach viele Dinge aufeinander
und an diesen Abenden entsteht Kommunikation. Douglas Gordon verschwand irgendwann auf die Toilette und kam gar nicht
wieder. Der wollte da auf dem Klo unbedingt
ein Bild von Wolfgang Tillmans fotografieren auf dem das Künstlerpaar Gilbert und
George zu sehen ist, und so stand er da auf der
Brille und mühte sich nun und rief: „Mensch,
Günther, du musst mir unbedingt helfen!“.
Ich denke mir dann in diesen Momenten,
wenn ein erheiterter Douglas Gordon auf
deiner Klobrille steht und ein Kunstwerk, das
du dir gekauft hast, abfotografieren möchte,
dann merkst du einfach, irgendwas läuft hier
genau richtig. Vielleicht klingt das merkwürdig, aber es ist eben auch sehr authentisch.
Das heißt, die Kunst bringt die Welt von
außen nach Bisdorf hinein. Wenn wir uns
so umschauen, dann leben Sie ja richtig
mit der Kunst. Die Bilder scheinen sich
stark aufeinander zu beziehen und sie
erzählen offenkundig auch viel über Ihr
Leben. Beim Sammeln scheint es nicht nur
um die Bilder, sondern auch um die Künstler zu gehen.
Kunst zu kaufen, um sie aufhängen und
herzeigen zu können, das ist überhaupt
nicht das Thema. Sondern man lebt damit,
weil man sie gernhat, weil sie einem richtig
gefällt, und nicht, weil man sie wie Perlen
auf eine Schnur zieht. Mir ist der Kontakt mit
den Künstlern schon sehr wichtig.
Sind also die Künstler wichtiger als die
Bilder?
Ja. Aber meine Frau würde jetzt sagen:
„Komm, komm, lüg jetzt nicht, hinter den
Palermo Grafiken warst du her wie der Hund
hinter dem Presssack.“
Ist das dann auch Jagdinstinkt?
Ja. Ich bin ja auch Jäger. Meine Frau sagt
immer: „Du hast ein Sammlergen und einen
Jagdinstinkt.“
Wo ist die Grenze zwischen Bilderkaufen
und einer Sammelleidenschaft?
Es gibt da den wunderbaren Leitsatz des
Sammlers Thomas Olbricht, der hat mal
gesagt, wenn man mehr hat, als man an
seine Wände hängen kann, dann ist man
ein Sammler. Wenn Sie sich so umschauen, dann sehen Sie, dass ich gerade auf der
Kippe bin.
Was war denn der Beginn Ihrer Sammelleidenschaft?
Den entscheidenden Schritt bin ich
gegangen, am Tag bevor ich meine Frau
in München im Biergarten kennengelernt
habe. Da habe ich mir die Gouache von Baselitz gekauft und wusste gar nicht so recht,
wer dieser Baselitz eigentlich ist, nur dass er
verkehrt herum malt. Und gleichzeitig hat es
mich aber auch sehr interessiert, wer dieser
Baselitz eigentlich ist. Wenn ich das heute dem Georg erzähle, dann lacht er sich
kaputt. Er und seine Frau sind die Paten
meiner beiden Kinder.
Welche Künstler und Kunstrichtungen
machen Ihnen denn Freude?
Wie man an meinen Bildern sieht, viel
expressive Malerei. Georg Baselitz, A. R.
Penck usw. Aber auch Minimalismus macht
mir richtig Freude, das glaubt man mir immer nicht, weil ich äußerlich ja nicht gerade
minimalistisch bin (lacht). Beim Minimalismus kommt bei mir eine Freude über die
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FREISCHWIMMER
8 APRIL
Foto: Ali Altschaffel
TITEL
Reduziertheit, die Konzentration auf den
Punkt. Das ist ja auch mein Motto: Nur
Gegensätze erzeugen Spannung, nur durch
Spannung geht etwas weiter und nur durch
Spannung entsteht unternehmerische Aktivität.
Ist die Nähe zu Kultur eine Adelstradition?
Gerade entdecke ich meine Leidenschaft
an den alten Meistern und vielleicht auch
wieder die Wurzeln meiner Familientradition. Der Feldmarschall Johann Matthias von
der Schulenburg war ja auch ein Sammler.
Und dass man als Aristokrat sein Haus öffnet
für Künstler, mit ihnen in einen Dialog tritt,
das habe ich ja nicht erfunden. Wenn John
Eliot Gardiner hier ist, dann gebe ich ihm ja
einen Auftrag. Ich organisiere Geld für das
Barockfestival Soli Deo Gloria von Sponsoren
und beschäftige ihn. Das ist vielleicht die
moderne Variante des Dialogs.
Wie sind Sie an Sir John Eliot Gardiner rangekommen?
Den habe ich auch über den Salzburger
Galeristen Ropac kennengelernt. Ihm habe
ich erzählt, dass bei mir im Schafsstall ab
und zu Konzerte zu Gast sind, und mich dabei wohl zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Dann wollte er unbedingt etwas mit mir
machen und hat mir geschrieben: „Graf, I
don’t want to bother your elbow, aber was ist
denn nun?“
Das heißt Gardiner wollte?
Ich habe mich durch ihn angestachelt und
bei der Ehre gepackt gefühlt, dazu kam mein
Ehrgeiz. Da kam dann wieder die Spannung,
das hat mir gefallen. Im ersten Jahr haben
wir natürlich sehr gezittert, aber dann war
der Dom, der normalerweise für 700 Personen bestuhlt ist, mit über 1.200 Personen
besetzt und dann haben wir gesagt, das war
super, das machen wir wieder. So ist das
entstanden und dann haben wir es weiterentwickelt.
bringen und die Menschen zu verzaubern.
Wir machen ja Konzerte hauptsächlich in
Kirchen und Klöstern und eben nicht in einer
Stadthalle. Schöne Orte sollen durch Musik
belebt werden.
Gibt es in diesem Jahr einen speziellen
Schwerpunkt bei Soli Deo Gloria?
Wir haben das Thema barocke Saiten gewählt, da geht es also um Streichinstrumente, insbesondere um die Viola da Gamba und
das Cello. Im Kunstmuseum wird die Cellis-
NUR GEGENSÄTZE ERZEUGEN SPANNUNG.
NUR DURCH SPANNUNG GEHT ETWAS WEITER.
War die Liebe zu alter Musik schon immer
da?
Die war schon immer da und wurde dann
durch meine Frau verstärkt, weil die ja schon
in der Jugend im Bach-Chor gesungen hat.
Im Übrigen auch im Chor von Karl Theodor
zu Guttenbergs Vater.
Ist die Barockmusik auch eine spezielle
Liebe innerhalb der klassischen Musik?
Man setzt sich damit auch tiefer auseinander und das muss man natürlich auch,
wenn man Programme entwickelt. Aber es
geht auch nicht um mich, sondern darum,
authentische Musik an authentische Orte zu
tin Ophélie Gaillard Suiten von Bach spielen
und natürlich ist das ein örtlicher Bruch,
aber ich spüre da auch eine emotionale
Beziehung zum minimalistischen Ansatz von
James Turrell. Im nächsten Jahr werden es
wohl Antonio Vivaldi und Italien sein. Da wird
es dann auch einen echten Höhepunkt geben. Wir werden Wolfsburg im Schloss meiner Väter sein und Juditha Triumphans von
Vivaldi im Innenhof aufführen. Dieses Werk
hat Vivaldi dem Feldmarschall Johann Matthias von der Schulenburg aufgrund des Sieges gegen die Türken auf Korfu gewidmet.
Dann schließt sich für mich als geborener
Schulenburg auch wieder ein Kreis. [Hau]
APRIL 10
FREISCHWIMMER
TITEL
Blinky Palermo
Douglas Gordon
Georg Baselitz
Imi Knoebel
James Turrell
Johann Matthias Graf
von der Schulenburg
Neo Rauch
Richard Tuttle
Salzburger Festspiele
Sir John E. Gardiner
Soli Deo Gloria
Douglas Gordon, Psycho Hitchhiker (Coming or Going), 2007, Fotografie, Kunstmuseum Wolfsburg, Geschenk des Künstlers, Foto: Matthias Langer
Thaddaeus Ropac
Wolfgang Tillmans
Beuys-Schüler aus dem
Düsseldorfer Umfeld
schottischer Video-Künstler.
Hatte 2008 eine große Ausstellung
im Kunstmuseum.
deutscher Künstler. Berühmt geworden durch seine auf dem Kopf
stehenden Bilder.
Künstler/Bildhauer aus Düsseldorf
U.S.-amerikanischer Lichtkünstler.
Seine begehbare Installation
Bridget's Bardot ist aktuell im
Kunstmuseum zu sehen.
Urahn der Von der Schulenburgs.
Venezianischer Feldherr und
Kunstsammler. Sein Portrait hing in
der Ausstellung „Ich Zweifellos“ im
Kunstmuseum.
Künstler und Wegbereiter der
Neuen Leipziger Schule
postminimalistischer Maler
berühmtes, jährliches Kulturfestival
englischer Dirigent und Chorleiter,
Feste Alter Musik im Braunschweiger Land
www.soli-deo-gloria.info
Galerist aus Salzburg (und Paris)
deutscher Fotograf und Künstler
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FREISCHWIMMER
10 APRIL
KUNSTMUSEUM
VERLÄNGERUNG VON
„BRIDGET’S BARDO“
BIS ZUM 3. OKTOBER
APRIL 10
FREISCHWIMMER
KUNSTMUSEUM
James Turrell
Bridget‘s Bardo, 2009
begehbare Installation
© James Turrell
Foto: Florian Holzherr, 2009
Wegen der weltweit großen und positiven Resonanz der Ausstellung „James
Turrell. The Wolfsburg Project.“ verlängert das Kunstmuseum Wolfsburg das
Hauptwerk aus der Ausstellung, die begehbare Lichtinstallation „Bridget’s Bardo“, bis zum 3. Oktober. Die Lichtkunst
des amerikanischen Künstlers wird von
Besuchern und Fachwelt gleichermaßen
wertgeschätzt. Mit einer überwältigenden
Präsenz in den deutschen und internationalen Medien zog das Kunstmuseum sehr
viele Erstbesucher an und schon jetzt
ist die Aufmerksamkeit vergleichbar mit
jener für die Ausstellung „Andy Warhol.
A Factory.“ (1998/99).
Durch die Verlängerung haben Besucher auch weiterhin Gelegenheit, die be-
gehrten „Lichtfenster“ am Abend zu buchen, in dem sie eine Stunde Zeit allein
oder mit ihren Gästen in der Turrell-Arbeit
verbringen können.
Ab dem 13. Mai sind dann gleich drei
Präsentationen im Kunstmuseum zu
sehen: Parallel zu Turrell sind zwei
Ausstellungen dem „Kosmos Rudolf Stei[RW]
ner“ gewidmet.
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FREISCHWIMMER
12 APRIL
Foto: Frank Herzog
AUTOSTADT
MIT DEM ROSINENBOMBER IN DIE AUTOSTADT
AUSSERGEWÖHNLICHE ERLEBNISANGEBOTE VON APRIL BIS OKTOBER 2010
Baujahr 1944, 20 Meter lang, 30 Meter Spannweite, höchste Fluggeschwindigkeit 300 Kilometer pro Stunde, Flughöhe 600 Meter:
Europas letzter noch fliegender „Rosinenbomber“, eine aufwendig restaurierte Douglas DC-3, ist Teil von zwei besonderen Erlebnisangeboten anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Autostadt. Angeboten werden Flüge von Berlin nach Braunschweig sowie
Rundflüge über die Region Wolfsburg-Braunschweig.
Als „Rosinenbomber“, in den USA
auch „Candy Bomber“ genannt, wurden
die Flugzeuge der Alliierten während der
„Berliner Luftbrücke“ bezeichnet, die das
westliche Berlin mit Lebensmitteln und
lebenswichtigen Hilfsmitteln wie Brennmaterialien versorgten. Der Spitzname
„Rosinenbomber“ entstand aufgrund der
freiwilligen Hilfspakete, die die amerikanischen Flugzeugbesatzungen vor der Landung an selbst gebastelten Fallschirmen
Informationen sowie Buchung der Angebote: Air Service
Berlin, Telefon (24-h-Service) 030 / 5321 5321
E-Mail [email protected], bei Gruppenbuchungen ab 10 Personen, 10% Rabatt auf Ticketpreis
www.air-service-berlin.de
Informationen zu den Angeboten auch unter
www.autostadt.de sowie der kostenfreien
Telefonnummer 0800 / 288 678 238
abwarfen. Die Päckchen enthielten meistens Lebensmittel, unter anderem Schokolade und Kaugummi sowie Rosinen.
„Der Rosinenbomber ist ein besonderes Highlight, das wir unseren Gästen
im zehnten Jahr unseres Bestehens bieten möchten. Diese historische Legende ergänzt auf attraktive Weise unsere
mobilen Attraktionen: Nun lässt sich in der
Autostadt das Thema Mobilität zu Lande,
zu Wasser und in der Luft erleben“, sagt
Otto Ferdinand Wachs, Geschäftsführer
der Autostadt.
Jeden dritten Donnerstag in den
Monaten von April bis Oktober fliegt
der „Rosinenbomber“ vom Flughafen
Berlin-Schönefeld um 8 Uhr morgens
zum
Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg. Diese „Flugreise nach Wolfsburg“
beinhaltet neben dem Flug ein umfangreiches Besuchsprogramm im Themen-
park Autostadt: die Autostadt-Eintrittskarte, eine zweistündige Erlebnisführung,
Mittagessen im Restaurant Chardonnay
(ausgezeichnet mit 13 „Gault Millau“Punkten), eine TurmFahrt in den über 48
Meter hohen gläsernen AutoTürmen sowie die einstündige maritime PanoramaTour mit dem Fahrgastschiff Havelland
auf dem Mittellandkanal. Der Preis pro
Person beträgt insgesamt 325 Euro.
Der Rundflug „Niedersachsen-Classic“ über das südliche Niedersachsen ist
unabhängig vom ersten Angebot zu
buchen. Dreimal pro Tag – jeden
dritten Donnerstag von April bis Oktober
– startet der „Rosinenbomber“ (9:30 Uhr,
10:30 Uhr und 11:30 Uhr) vom Flughafen
Braunschweig-Wolfsburg zu einem etwa
35-minütigen Rundflug über die Region
um Wolfsburg, Wolfenbüttel und Braunschweig (Preis/Person: 149 Euro; Kinder
bis einschl. 11 Jahren 74,50 Euro). [CC]
APRIL 10
FREISCHWIMMER
AUTOSTADT
HAPPY BIRTHDAY, ERLKÖNIG!
Foto: Elias Hassos für die Autostadt
Foto: Peter Neusser für die Autostadt
AM 1. JUNI 2010 WIRD DIE AUTOSTADT ZEHN JAHRE ALT
Als Pionier aller automobilen Themenparks steht die Autostadt in Wolfsburg seit zehn Jahren für Experimentierfreude – sowohl mit ihrem hochkarätigen Kulturengagement als auch mit ihrem interaktiven Bildungsangebot und
dem vielseitigen Unterhaltungsprogramm. Mit der Publikation „ERLKÖNIG“ wagt die Kommunikationsplattform des
Volkswagen Konzerns nun auch im Bereich der Publikationen ein neues Format.
„ERLKÖNIG“ ist eine Forschungsreise in die junge vitale Geschichte der
Autostadt. Im Millenniumsjahr 2000 als
Prototyp (die englische Übersetzung
von „Erlkönig“ lautet „prototype“) aus
nichts als einer Vision entstanden, ist die
Autostadt heute eines der populärsten
und gleichzeitig innovationsfreudigsten
Foren für die Begegnung von Menschen
zu vielfältigsten kulturellen Anlässen.
Doch vor allem hat sie sich zu einem
Partner und Koproduzenten für Künstler
und Kreative aller Bereiche entwickelt.
Mit ihnen zusammen erfindet sich die
Autostadt ständig neu.
Dieser „Grammatik ihrer Kreativität“
spürt die Kunstwissenschaftlerin, Kulturjournalistin und Autorin Eva Karcher nach.
„ERLKÖNIG“ erzählt die Geschichte des
Themenparks in Essays, Interviews und
mit einem umfangreichen Bildteil als die
eines für unterschiedlichste Inspirationen
und Impulse durchlässigen Laboratori-
ums. In einem Einführungstext und sechs
Kapitelpassagen beschreibt die Autorin
das Spektrum der Autostadt im Spannungsfeld von Unternehmenskommunikation, Inszenierung und Dienstleistung.
Sie analysiert ihre Struktur und Architektur, ihr Design der Nachhaltigkeit und
die Ästhetik der künstlerischen Beiträge.
19 Interviews mit den Gründern und ihren
prominenten Partnern aus allen kreativen
Bereichen ergänzen das facettenreiche
Profil des Erlebnisplaneten Autostadt
– darunter die Künstler Olafur Eliasson
und Anselm Reyle, 3-Sterne-Koch Sven
Elverfeld, die Architekten Gunter Henn
und Jürgen Mayer H., der Choreograf und
Movimentos-Preisträger des Jahres 2009
Wayne McGregor, die französische Innenarchitektin Andrée Putman und der Philosoph Peter Sloterdijk.
Die Protagonisten des Buchs wurden von dem bekannten Münchener
Fotografen Elias Hassos ebenso präg-
nant wie glamourös porträtiert. Vom
renommierten, ebenfalls in der bayerischen Hauptstadt ansässigen Fotografen
Peter Neusser stammen die spektakulären Bildimpressionen, die die Autostadt
als idyllischen Park und futuristische
[IS]
Ideenlandschaft zeigen.
Infos zum Buch: Erlkönig/Prototypes, Autostadt in
Wolfsburg (Hg.), EUR 39,95, ISBN 978-3-8321-9251-8
Köln: DuMont Buchverlag 2009
Am letzten Maiwochenende, dem 29. und 30. Mai 2010,
feiert die Autostadt gemeinsam mit ihren Gästen ihren
zehnten Geburtstag mit verschiedenen Highlights am Tag
und in der Nacht. Auf dem gesamten Parkgelände werden
tagsüber große und kleine Show-Acts und künstlerische
Darbietungen die Besucher in ihren Bann ziehen. Auch
die Nacht wird zum Tag: Performer, Lichtkünstler und
Designer sowie Artisten überraschen die Gäste mit ihren
Aufführungen rund um das Thema Licht und Feuer.
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FREISCHWIMMER
14 APRIL
KULTUR
DIE NEUE MULTIDOME-TECHNIK MACHT STERNREISEN SO SPEKTAKULÄR WIE NIE
ZUVOR: NACH FÜNF MONATEN RUNDERNEUERUNG HAT SICH DAS PLANETARIUM
WIEDER ALS KULTURLEUCHTTURM MIT ÜBERREGIONALER STRAHLKRAFT ETABLIERT
UNENDLICHE
Am Anfang war das Planetarium eine Sensation: welch eine Bilderpracht, welch ein
Sternenhimmel, welch grandiose Effekte! Da saß man in den Kippsesseln und ließ sich
von Dr. Wilhelm Martin einmal quer durchs Weltall schießen, von der Erde aus vorbei am
Mond, am Merkur, an den Ringen des Saturn bis hin zum Aldebaran. Da staunte man, was
die blauen Projektoren alles können, und fühlte sich selbst ein wenig wie in der Raumschiff-Enterprise-Ära. Und dann kam das Zeitalter des Home-Entertainments.
Neue Technik, neue Shows, neues Planetarium: Nach
fünf Monaten Runderneuerung hat das Planetarium am
13. März seine Pforten geöffnet. Informationen über
Programm und Einrichtung gibt’s auf der ebenfalls
runderneuerten Website www.planetarium-wolfsburg.de.
Plötzlich wirkte das, was über die
halbkugelige Leinwand des Planetariums
flimmerte, irgendwie ziemlich altbacken,
ziemlich angestaubt. Stellenweise fühlte
man sich nicht mehr wie auf der Kommandobrücke eines Raumschiffs, sondern
vor einer überdimensionalen PowerPointPräsentation. Mittlerweile holt selbst der
Rechner zu Hause, angeschlossen an den
HDTV-Fernseher, die Sterne glaubhafter
und schöner vom Himmel. So empfand
das auch Kulturdezernent Thomas Muth,
als er seinen Antrittsbesuch im Planetarium machte: „Das war Stand 1982 und riss
keinen mehr vom Hocker. Entsprechend
waren ja auch die Besucherzahlen.“
Und dabei, fand Muth, müsse die Stadt
doch stolz sein auf ihr Planetarium. Denn
ein Weltraum-Kino gibt’s in der Tat beileibe nicht überall und schon gar nicht eins,
das architektonisch so außergewöhnlich,
so unverwechselbar und liebenswert ist.
Ein Blauer Planet en miniature, an den
grünen Hängen des Klieversbergs. Der Dezernent setzte die Institution ganz oben
auf die Liste, als ihr Retter will er sich
dennoch nicht verstanden wissen: „Im
Grunde genommen habe ich nichts anderes gemacht, als die herrschenden Stimmungen einzusammeln, zu kanalisieren
und in eine Investition umzulenken.“
Einen großen Teil der Kosten für den
Planetariums-Relaunch trug Volkswagen
– und das hat gewissermaßen Tradition.
Den ersten Projektor, liebevoll „Knochen“
genannt, gab’s in den 80ern vom volkseigenen Optik-Kombinat aus Jena im Austausch gegen rund 100 VW Golf. Bei dem
Investment von 2009 trug Volkswagen 1,2
Millionen Euro, weitere 0,7 Millionen steu-
APRIL 10
FREISCHWIMMER
KULTUR
Foto: Ali Altschaffel
WEITEN
erte die Stadt bei. Das Geld haben der wissenschaftliche Leiter Dr. Wilhelm Martin
und Kulturdezernent Muth, der auch Geschäftsführer des Planetariums ist, nicht
bloß in neue Hardware investiert. Neu
sind auch das Interieur der blauen Kuppel
mit Bistro und begehbarer Erdoberfläche
unter Glas sowie die Merchandising-Artikel, die auch das neue Selbstbewusstsein
widerspiegeln.
Selbstbewusst sein, das kann man:
Untermalt von Dolby-Surround-Sound der
neuesten Generation, begibt man sich im
Planetarium auf Planetentouren, die spektakulär sind wie nie zuvor. Mit der neuen
Fulldome-Technik lassen sich bewegte Bilder direkt und ohne störendes Aufhellen
direkt auf einen mittlerweile echtschwarzen Sternenhimmel projizieren. Da dozieren die Astronomen des Mittelalters von
der Leinwand, da entladen sich gewaltige
Lavafontänen in den Zuschauerraum, da
donnern die Meteoriten haarscharf am
Publikum vorbei, da entfalten die schwarzen Löcher ihre alles verschlingende
Saugkraft, da werden neue Sterne geboren und alte zu weißen Zwergen. In 6-facher HDTV-Auflösung wird das Universum
lebendig und dreidimensional, ohne dass
es dazu eine 3-D-Brille braucht. „Das ist
besser als die Technik von Avatar“, sagt
Muth selbstbewusst.
Bei aller Bildgewalt, bei allen Möglichkeiten will Dr. Martin den Bildungsauftrag
nicht in den Hintergrund stellen. Im Gegenteil: Durch Fulldome kann das Planetarium seine didaktische Aufgabe noch
besser erfüllen. „Wir können Sternbilder
einblenden, ohne dass die Illusion vom
realen Sternenhimmel verloren geht“,
erklärt der Astronom. Mit neuer Technik
und neuem Programm will das Planetarium-Team in den Schulen der Region
werben, in Braunschweig, in Hannover, in
Magdeburg. Und Wunsch und Ziel, sich
anderen Wissenschaften zu öffnen, sind
wahr geworden – etwa der Biologie, die
mit einer spektakulären Orchideen-Show
mit Darwin-Hintergrund einen Platz in der
blauen Kugel bekommen hat. Ein 360Grad-Film auf Kugel-Leinwand für Kopf
und Herz gleichermaßen.
Denn das Planetarium soll bilden, aber
auch etwas für die Seele sein: „Es vermittelt die große Ruhe des Kosmos, das
Gefühl, auf einer Streuobstwiese zu liegen
und die Sterne zu beobachten – weitab
von unserem hektischen Alltag und ohne
Luftverschmutzung“, erklärt Muth. Im
Licht der Sterne, im Gegenübersein mit
der Unendlichkeit des Universums stelle
sie sich ganz selbstverständlich: die Frage
nach dem Sinn des Lebens. Die Antwort
kann auch das Planetarium nicht liefern,
aber es führt jetzt noch glaubwürdiger
und beeindruckender zu den Anfängen al[AKa]
len Seins.
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FREISCHWIMMER
16 APRIL
Foto: Veranstalter
THEATER
FRAUEN UND MACHT
CARMEN, MARIA STUART UND DIE KLEINE HEXE:
DIE SPIELZEIT ENDET MIT FRAUENPOWER
Ob „Dantons Tod“,„Faust“ oder „Wilhelm Tell“: Viele Klassiker der Bühne erzählen von männlichen Schicksalen und eben aus
rein männlichen Blickwinkeln. Es gibt aber auch starke Frauen, wie das Programm im Wolfsburger Theater zeigt. Diese starken,
selbstständigen, aber oft auch tragisch endenden Frauen durchbrechen die gängigen Rollen- und Handlungsmuster.
Das alles überragende Bild einer willensstarken, wilden und ihre Weiblichkeit
liebende Frau verkörpert „Carmen“ (am
4. und 7. Mai im Theater). Welch ein Aufschrei, als Georges Bizet diese Oper um
eine leidenschaftliche Zigeunerin 1874 in
der Pariser Opéra Comique uraufführen
ließ! Das damalige Publikum wollte auf
der Bühne das lebensferne Kunstideal
„vom Wahren, Schönen und Guten“ veranschaulicht sehen. Diese Frau, die alle
Konventionen sprengte, musste die Zuschauer mehr als nur verstören. Carmen
lebt allein im Hier und Jetzt, fühlt sich nur
sich selbst gegenüber verpflichtet. Eher
stirbt sie, als sich selbst untreu zu werden
APRIL 10
FREISCHWIMMER
Foto: Veranstalter
THEATER
und sich dem herrschenden Sittenkodex
zu unterwerfen.
Eine reale Figur in den 40er-Jahren
indes war Florence Foster Jenkins, selbst
ernannte Opernsängerin, die sich durch
ihre Auftritte sang, schniefte und schnaufte. Eine erstaunliche Person. Auf dem
Gipfel ihrer desaströsen sopranistischen
Selbstüberschätzung füllte sie – 76-jährig
– 1944 die Wochen zuvor bereits ausverkaufte Carnegie Hall, meisterte makellos
falsch die extremste Herausforderung und
ließ das Publikum aus dem Häuschen
geraten.
Desiree Nick brilliert seit Monaten
in „Souvenir – eine Phantasie über das
Leben der Florence Foster Jenkins“ nicht
nur mit schrill-schrägen Tönen als TrashDiva (am 17. April im Theater). Die Nick
gilt als Idealbesetzung – ohne Rhythmus
und immer einen halben Ton daneben,
versteht sie es hinreißend, die „Königin
der Nacht“ hinzurichten.
Von gekonnt unfreiwilliger zur gekonnt
freiwilligen Komik – Macht ist Geld. Und
davon hat die Figur der „Gräfin Mariza“
mehr als genug. Die Emmerich-KálmánOperette erzählt die Geschichte der
gerissenen Schönen, die sich eine Verlobung ausdenkt, um einer Hochzeit mit
einem Mitgiftjäger zu entgehen. Bis der
angebliche Bräutigam plötzlich doch auf-
taucht … Doch es wird niemanden überraschen, wenn auch in dieser Operette
die Macht der Liebe den Sieg davonträgt.
Davon kann sich jeder am 11. April überzeugen.
Genauso
musikalisch,
aber
bei
Weitem nicht so heiter ist der dritte
Tag der „Ring“-Trilogie, die „Götterdämmerung“ am 25. April. Wagners
Oper über Machtzuwachs und Machterhalt, in der neben den Männern wie
Siegfried und Hagen auch eine Frau eine
starke Position hat: Brünnhilde wird zur
Hüterin, ja zur Retterin der Macht.
Schließlich durchkreuzt sie Hagens Pläne,
nimmt den machtvollen Ring an sich und
gibt den Rheintöchtern das Gold zurück.
Wie jeweils zwei Frauen ihre Macht
untereinander ausspielen, zeigt das Theater am 23. April in „Maria Stuart“ und
am 10. Mai in „Die Zofen“. In Schillers
Trauerspiel kämpft Maria Stuart, Königin
von Schottland und auf ihren Anspruch
auf den Thron pochend, gegen die drohende Hinrichtung durch Königin Elisabeth I. Beide Frauen beweisen Stärke und
Macht. „Julia Köhn leistet als Maria Stuart
Erstaunliches. Sie vereint widerstrebende
Charakterzüge miteinander, ist mal stolzstörrisch, dann hoffnungsvoll-melancholisch, dabei aber stets starke Herrscherin“, schreibt das Osnabrücker Magazin
GIG über die Inszenierung, die auch in
Wolfsburg Station macht, und spricht von
„faszinierenden Machtspielen“.
Auch in „Die Zofen“ führt der Machtmissbrauch zum Tod. Die beiden
Schwestern proben in Rollenspielen, ihre
Herrin zu vergiften. Doch das Spiel, in
dem immer eine der beiden Zofen die
gnädige Frau sein darf, gerät aus den
Fugen: Der Lustgewinn des Rituals
steigert sich in ein sadomasochistisches
Spiel aus Machtbegehren und Unterwerfung. Was in dem Drama, von Jean Genet
nach einem authentischen Fall geschrieben, als Spiel und mit der Sehnsucht
nach Macht beginnt, wird schließlich zu
mordlustiger Machtgier.
Die milde Form der Machtdemonstration unter „Frauen“ beinhaltet „Die
Kleine Hexe“ nach der Erzählung von
Otfried Preußler vom Jungen Theater
Bonn. Hier geht es zwar in erster Linie ums
Erwachsenwerden und um die Definition
von Gut und Böse, doch auch um Hierarchien. Die „großen“ Hexen erniedrigen das
„Mädchen“, als sie es auf der Walpurgisnacht erwischen und ihren Besen
verbrennen. Zum Schluss wird natürlich
alles wieder gut und wie dann die kleine
Hexe die großen Hexen ihre Mädchenpower spüren lässt, können sich alle
[AVW]
Kinder am 16. April ansehen.
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FREISCHWIMMER
18 APRIL
Foto: WMG
WOLFSBURG MARKETING
FIFA FRAUEN-WELTMEISTERSCHAFT 2011
TM
Verlosung in der City-Galerie
DIE VERMARKTUNG DES SPIELORTS WOLFSBURG LÄUFT BEREITS AUF VOLLEN TOUREN
Im kommenden Jahr findet in Deutschland die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft statt. In der
Zeit vom 26.06. bis 17.07.2011 werden die besten Spielerinnen der Welt durch sportliche Höchstleistungen, Eleganz und Technik die Fans begeistern.
Deutschlandweit gibt es neun Spielorte, einer davon ist Wolfsburg. Berlin
und Wolfsburg sind die einzigen WMAustragungsorte im Norden der Bundesrepublik. Mit drei Gruppenspielen und
dem Viertelfinale stehen weltweit beachtete Fußballereignisse an. „Das ist eine
Anerkennung für die überaus positive
Entwicklung unserer Stadt und eine große
Herausforderung, der wir uns gerne stellen“, betont Dennis Weilmann, Projektleiter FIFA Frauen-WM 2011TM, in Wolfsburg.
Im Auftrag der Stadt arbeitet die
Wolfsburg Marketing Gesellschaft an der
Vermarktung dieses Events. Seit Mitte
2009 bereitet sie – in enger Abstimmung
und Kooperation mit der Stadt Wolfsburg
– die Menschen in dieser Stadt und im
Norden Deutschlands auf dieses Ereignis vor. Dazu gehört ebenso Werbung
auf nationalen Messen für den Spielort
Wolfsburg. „Wir nehmen die Chance
gerne wahr, ein so herausragendes Ereignis bundesweit gemeinsam mit der
Stadt vermarkten zu können.“, freut sich
Michael Reink, Ressortleiter und Prokurist der Wolfsburg Marketing GmbH.
Die Wolfsburg Marketing GmbH hat
2009 ein kompetentes Promotionteam
akquiriert und bereits oftmals zum Einsatz gebracht, unter anderem beim DFBHallenpokalturnier in Magdeburg.
Der erste große Aufschlag begann
mit dem Startschuss des Ticketvorverkaufs am 29.10.2009. Mit Beginn des
Länderspiels Deutschland – USA konnten
erstmals Tickets, hier die „Städteserie“, online reserviert werden. Dieser
Startschuss war ein guter Anlass, in der
SoccaFive Arena und der City-Galerie für
das Event im Jahr 2011 erstmals intensiv
zu werben. Ein Promotionteam lud in der
City-Galerie zum Torwandschießen und
zur Teilnahme an einem Gewinnspiel ein.
Für die bevorstehenden zahlreichen
Einsätze des Promotionteams haben
Wolfsburg Marketing GmbH und Stadt
eigens einen Messestand sowie ein eindrucksvolles Promotionhaus gestaltet.
Auf jeder größeren Veranstaltung wird
das Promotionteam mit seinem Equipment präsent sein.
Eine Promotiontour durch den Norden
Deutschlands ist ebenfalls in Planung.
Das Team wird voraussichtlich im Herbst
2010 und Frühjahr 2011 im Norden
unterwegs sein. Für Besucher locken
unter anderem zahlreiche Give-aways, die
seit 2009 produziert werden.
[#]
APRIL 10
FREISCHWIMMER
Foto: Thomas Kubiczek
Foto: Thomas Kubiczek
AUSLÄNDERREFERAT
VIELFALT ALS CHANCE – VIELFALT LEBEN
DAS INTEGRATIONSKONZEPT FÜR DIE WOLFSBURGER STADTGESELLSCHAFT
„Die erfolgreiche Integration von Zuwanderern gehört zu den entscheidenden politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der
kommenden Jahre. Gelungene Integration heißt, kulturelle Vielfalt zu akzeptieren. Dies ist Voraussetzung für den Zusammenhalt in einer
weltoffenen Gesellschaft.“ (Nationaler Integrationsplan, 2007)
Die Bundesrepublik Deutschland ist
ein Einwanderungsland. Alle Prognosen
gehen davon aus, dass bis 2020 die Zahl
der Menschen mit Migrationshintergrund
auf 20 Prozent der Gesamtbevölkerung
ansteigen wird. Um dieser Entwicklung
Rechnung zu tragen, brachte die Ministerpräsidentenkonferenz im Juni 2007 einen Nationalen Integrationsplan auf den
Weg. Verbunden mit der Aufforderung,
auf kommunaler Ebene entsprechende
Konzepte zu entwickeln, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Zuwanderern am
gesellschaftlichen Leben sicherstellen.
„Der Rat der Stadt Wolfsburg hat richtig gehandelt und zur rechten Zeit den
Anstoß für die Entwicklung eines eigenen
Integrationskonzepts gegeben“, so Oberbürgermeister Professor Rolf Schnellecke
in seinen einleitenden Worten während
der Auftaktveranstaltung am 5. März 2010
in der Bürgerhalle des Rathauses. Wolfsburg verstehe sich als eine internationale
Stadt, in der Menschen aus 135 Ländern
leben. Professor Schnellecke: „Was die Integration von Neubürgern anbetrifft, sind
wir stolz auf die bisherigen Erfolge, ohne
uns darauf ausruhen zu wollen. Wir wollen zeigen, dass noch mehr geht.“ Jeder
Einzelne sei in der Stadtgesellschaft willkommen, werde gewertet und gewürdigt.
In ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit
liege der Reichtum der Zukunft. Im weiteren Verlauf forderte der Oberbürgermeister die mehr als 200 Gäste auf, sich als
Akteure an der Erarbeitung des Wolfsburger Integrationskonzepts zu beteiligen.
Sylvia Nichterwitz, Leiterin des federführenden Ausländerreferats, stellte
den Vertretern gesellschaftlich relevanter Gruppen sowie den interessierten
Bürgerinnen und Bürgern die fünf Handlungsfelder vor. In einem ganzheitlichen,
partnerschaftlichen sowie zielorientierten
Prozess bearbeiten die jeweiligen Arbeitsgruppen die Bereiche vorschulische und
schulische Bildung, Wirtschaft und berufliche Bildung, Gesundheit und Pflege,
Wohnen und Nachbarschaft sowie Kultur,
Freizeit und Sport.
In den kommenden Wochen finden
drei Workshopreihen statt. Neben einer umfassenden Bestandsaufnahme
soll eine kritische Diskussion neue Zielvorstellungen hinsichtlich der Integration
von Menschen mit Migrationshintergrund
entwickeln. Zwischenschritte werden fortlaufend dokumentiert und im Rahmen einer Zwischenbilanz im September 2010
vorgestellt.
Eine erste positive Resonanz erfuhr
das Moderatorenteam um Sylvia Nichterwitz, das von Mitarbeitern der Gesellschaft für Organisation und Entscheidung
(GOE) aus Bielefeld im Prozess begleitend unterstützt wird, im Rahmen eines
verwaltungsinternen Workshops im Februar dieses Jahres. Fachverantwortliche und
Mitarbeiter der verschiedenen Geschäftsbereiche diskutierten die Möglichkeiten
und Chancen bei der Mitentwicklung am
Integrationskonzept für Wolfsburg. [SN]
Nach einer ersten Workshopreihe im März treffen sich die
Teilnehmer der stadtweiten Arbeitsgruppen erneut in der
Zeit vom 4. bis 6. Mai sowie 8. bis 10. Juni 2010. Interessierte Bürgerinnen und Bürger erhalten nähere Auskünfte
beim Ausländerreferat unter der Tel.-Nr. 05361 28-2672.
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FREISCHWIMMER
20 APRIL
NACHGEDACHT
ALLES NEU
Sonne fällt durchs Fenster und malt bunte Muster auf den Steinfußboden. Strahlende Gesichter. Alle rücken zusammen. Jeder will dabei
sein und vorn einen Platz haben und so wird der Kreis immer größer. In der Mitte die kleine Hauptperson. Ein wenig Spannung liegt in der
Luft – wie sie das wohl mitmacht? Als der Vater sie zum Taufbecken trägt, kräht sie fröhlich durch den Raum. Die Gemeinde schmunzelt.
„Ich taufe dich im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!“
Dreimal schöpft die Pastorin Wasser
aus dem Taufbecken, dreimal rinnt es
sachte über den Kopf des Kindes. Der
Pate zündet die Taufkerze an und liest
Worte aus der Bibel dazu: „Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln
in der Finsternis, sondern wird das Licht
des Lebens haben.“ Die Kerze leuchtet,
aufmerksam schaut die Kleine sie an und
streckt die Hände danach aus. „Die bekommst du später, jetzt halten sie noch
deine Eltern und Paten“, sagt die Pastorin. Mit Handschlag werden die Paten beglückwünscht: Sie übernehmen eine wichtige Aufgabe. Gemeinsam mit den Eltern
helfen sie dem Kind, auf seiner Lebensreise den christlichen Glauben zu entdecken
und Vertrauen zu fassen. In Gott, in das
Leben, in die Liebe, die Jesus Christus in
die Welt gebracht hat.
„Wie sie sich später entscheidet, haben
wir nicht in der Hand: ob sie glaubt oder
nicht. Das kann sie dann bei ihrer Konfirmation selbst entscheiden. Wir wollen einen
Grund legen und ihr Werte mitgeben, die
uns im Leben tragen. „Gottvertrauen und
Hoffnung“, sagt die Mutter. „Zuversicht.
Sie soll mit Gottes Segen durchs Leben
gehen.“ Die Gemeinde singt ein Segenslied und bittet um Gottes gutes Geleit für
das kleine Mädchen. „Nichts kann dich
trennen von der Liebe Gottes“. Diese
Zusage bekommt sie an ihrem Tauftag mit
auf den Weg. Gott sagt uneingeschränkt
Die Taufe zählt neben dem Abendmahl zu den beiden Sakramenten, die in der Evangelischen Kirche gefeiert werden.
Sie geht in Worten und Zeichen auf Jesus Christus zurück. Mit der Taufe werden Menschen in die Gemeinschaft der
Christinnen und Christen aufgenommen. Taufen können in den Sonntagsgottesdiensten der Kirchengemeinden im
Kirchenkreis Wolfsburg oder in eigens dafür gestalteten Taufgottesdiensten gefeiert werden. Eine besondere Möglichkeit
bietet sich am Sonntag, 20. Juni 2010, beim ersten Tauffest im Kirchenkreis. Dazu gehört ein festlich gestalteter
Rahmen für die Tauffamilien und ihre Gäste mit einem gemeinsamen Mittagessen.
Weitere Informationen unter www.kirche-wolfsburg.de/service/taufe.php
Ja zu dir und schenkt dir immer wieder
einen neuen Anfang.
„Bei einem kleinen Kind ist das
Anfangen noch so selbstverständlich“,
denkt die Frau in der dritten Reihe in der
Kirchenbank. „Für sie ist noch alles neu.
Aber für mich …“ Nachdenklich sieht sie
auf ihre Hände. Die Spuren des Lebens
sind unübersehbar. Und sie weiß, dass
sie mehr als die Häfte ihres Lebens hinter
sich hat. Es wird nicht leichter. Manchmal ist es einsam um sie. „Weißt du, wie
viel Sternlein stehen“, hört sie plötzlich
von der Orgel. Ein Lächeln huscht über
ihr Gesicht. Das hat sie schon mit ihrer
Großmutter gesungen. „Gott, der Herr,
hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet, kennt auch dich und hat dich
lieb, kennt auch dich und hat dich lieb.“
Beim Kehrvers stimmt sie kräftig mit ein.
Die Tauffamilie kommt langsam zu ihren
Plätzen zurück. Sichtlich bewegt und
etwas erschöpft. Mit glänzenden Augen
sieht der Täufling in die Kirche. „Herzlich
willkommen, Kleine“, sagt die Frau in der
dritten Reihe leise.
[StA]
APRIL 10
FREISCHWIMMER
Foto: Ali Altschaffel
JUGEND
RUNTER VON DER STRASSE
– REIN IN DIE TABELLE
DIE FREIZEITLIGA IST WIEDER DA!
Dass Brot und (Fußball-)Spiele das Volk davon abhalten, Dummheiten zu begehen, wussten schon die alten
Römer. Und dass Sport besser ist als Rumhängen, ist eine alte Streetworker-Weisheit. Dass man verschiedene dieser Sportgruppen in einer Freizeitliga gegeneinander antreten lassen kann, um den Ehrgeiz der
Jugendlichen anzustacheln, ist keine so verbreitete Idee. Doch Wolfsburg setzt sie mit großem Erfolg um.
Jugendzentren und ein Ligarat gründeten und organisierten die erste Wolfsburger Freizeitliga (WFL) bereits 1990. Doch
da es nach neun Jahren zu unterschiedliche Ansichten zu Organisationsabläufen und Regelfragen gab, stellte die Freizeitliga 2003 nach einigem Hin und Her
den Spielbetrieb schließlich ein. Sechs
Jahre später hat der Sozialpädagoge
Johann Helmel von der Mobilen Jugendarbeit der Stadt Wolfsburg, unterstützt
von der lokalen Volksbank, die Kickerliga
wiederbelebt. Allerdings wollte er einiges anders machen als seine Vorgänger:
„Früher mussten die Fußballer von Halle
zu Halle wandern, jetzt spielen wir im
Soccerpark, wo wir zwei Courts gemietet haben“, erzählt der Konfliktberater
des Geschäftsbereichs Jugend, Jugend-
förderung und Mobile Jugendarbeit der
Stadt. „Jetzt ist alles vor Ort, die Spieler
und die zwei Schiedsrichter haben stets
Blickkontakt und können ins Gespräch
kommen.“ Zu den ersten Mannschaften gehörten FZH Detmerode, Forsthaus Fallersleben, Reislingen Süd-West,
Azzurri-Nord aus der Nordstadt, Red
Bulls aus Detmerode und FBZ Westhagen. Im Laufe der ersten Saison kamen
noch die Ghetto Boys aus Westhagen, PR
13 aus verschiedenen Stadtteilen, die FC
Kanacks aus Kästorf und die Street
Soccer aus Ehmen hinzu. Besonders positiv stechen dabei FZH Detmerode, StreetSoccer und Azzurri-Nord hervor – stellen
sie doch die ersten Drei der Torjägerliste der Saison 2009/10: Christian Brilz
schoss 61, Arlind Aliju 59 und Hamude
Afoui 54 Tore. FZH Detmerode, Forsthaus,
Reislingen Süd-West und die Ghetto Boys
waren die Top Four des 13. Spieltages. Jeden Montag um 18 Uhr treffen sich alle
zehn Teams in der Sportstätte im Allerpark zu zwei Punktspielen à 20 Minuten.
Zuschauer, aber auch potenzielle neue
Spieler sind herzlich willkommen.
Allerdings: Pro Saison dürfen in jeder
Mannschaft höchstens 20 Spieler gemeldet werden und in den Ferien wird nicht
gespielt. Das nächste Match ist somit am
12. April. Möge der Bessere gewinnen.
[AVW]
Fragen beantwortet Johann Helmel gerne in seinem
Büro in der Goethestraße 10 a, unter
(0 53 61) 8 91 41 93 oder
[email protected].
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FREISCHWIMMER
22 APRIL
FRÜHSCHWIMMER
WIR BAUEN UNS EINEN RETROROBOTER
Hier kommt die Nummer 7. Ran an Schere und Klebstoff und fix zusammengebastelt. Den Retroroboter
könnt ihr auch kombinieren mit dem Überraschungspaket und eure eigene Figur kreieren. Wir wollen
das Ergebnis natürlich auch sehen und wo der Retroroboter bei euch steht. Für die originellste Idee gibt
es wieder einen Buchgutschein von der Buchhandlung Sopper.
Schickt das Bild an: [email protected] oder an
Redaktion freischwimmer, Schachtweg 31, 38440 Wolfsburg.
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FRÜHSCHWIMMER
DAS FRÜHSCHWIMMER-BILDERRÄTSEL
Nanu? Was hat sich denn da für eine Besuchergruppe ins Phæno geschmuggelt oder sind die
aus einem Experiment entschlüpft? Auf jeden Fall gibt es auf dem oberen Bild wieder
einmal acht kleine Unterschiede zum unteren Bild. Dann viel Spaß beim Suchen und Finden!
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FREISCHWIMMER
WIR HABEN
IRGENDWO
IM MAGAZIN
EIN KANINCHEN
VERSTECKT …
UND FINDEST DU ES?
DIE KINDERSEITE IM FREISCHWIMMER
©altschaffel.com 2010
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FREISCHWIMMER
24 APRIL
NAH ...
WOLFSBURGER AUS ALLER WELT
Wo kommen Sie her?
Geboren bin ich in einer kleinen Stadt namens Hezhe in der Provinz Shandong. Die Provinz liegt im Nordosten Chinas und ist vor
allem durch Konfuzius bekannt. Meine Heimatstadt liegt nahe
seinem Geburtsort Qufu. Während meiner Ausbildung zum Wushu-Profisportler habe ich in der Provinz Henan und deren Hauptstadt Zhengzhou gewohnt. Henan ist durch das Shaolinkloster
in aller Welt berühmt. Studiert habe ich an der Sporthochschule
in Peking.
Und was machen Sie hier?
Ich arbeite als hauptamtlicher Trainer für Wushu beim VfL Wolfsburg. Wushu ist der Oberbegriff für alle chinesischen Kampfkünste und ist im Westen vor allem als Kung-Fu bekannt. Durch
Filme von Bruce Lee, Jackie Chan und Jet Li ist Wushu in der
Welt bekannt geworden. Beim VfL gebe ich Unterricht in Wushu,
Taiji, Qigong und Sanda, dem chinesischen Boxen. Dabei trainiere ich Kinder genauso wie Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Wushu ist so vielfältig, dass es für jeden etwas bereithält
und auch für jeden geeignet ist. Gerne möchte ich auch beim
VfL den traditionellen Löwen- und Drachentanz fest etablieren.
Daran arbeiten wir gerade.
Seit wann sind Sie hier?
Seit November 2009.
Wieso sind Sie hergekommen?
Wegen der Arbeit.
Was schätzen Sie an Wolfsburg?
Nach der riesigen Stadt Peking gefällt mir hier sehr, dass alles
nah beieinander ist: Arbeiten, Wohnen und Leben. Auch schätze
ich sehr, dass der Stadtwald um die Ecke meiner Wohnung ist.
In zehn Minuten bin ich im Grünen. Die Natur ist hier näher als
in Peking. Man kann hier viele Kaninchen und viele verschiede-
Foto: Ali Altschaffel
Name: Linfang Zhang
Beruf: Wushu-Trainer
Ortsteil: Stadtmitte
Herkunft: China
ne Vogelarten sehen. Außerdem ist hier die Luft hervorragend
und das Wasser kann man aus dem Hahn trinken! Alles in allem
ist das Leben hier sehr angenehm. Die Stadt spielgelt sehr das
chinesische Bild von einer gesunden Lebensweise und Lebensumgebung wider.
Wenn Sie die Augen schließen und an Wolfsburg denken – was
sehen Sie?
Ich sehe nichts, ich höre sehr viel: viele Krähen im Winter, die
Anfeuerungsrufe und Gesänge der Fans des VfL, die Musik zum
Feuerwerk in der Autostadt in der Silvesternacht.
Gewissensfrage: Welches Auto fahren Sie gerade?
Gar keins. Da alles so nah ist, fahre ich im Moment Fahrrad.
Sobald mein Deutsch ausreicht, möchte ich aber meinen Führerschein machen. Am Anfang habe ich mich gewundert, warum es
hier kaum Taxis gibt. Aber hier braucht man gar keine, da jeder
sein eigenes Auto hat.
Was machen Sie am Wochenende?
Ich gehe gerne zu den Heimspielen des VfL. Außerdem schätze
ich sehr das Kunstmuseum in Wolfsburg. Neulich habe ich dort
drei Stunden verbracht und mir die verschiedenen Ausstellungen
angeschaut. Wenn das Wetter gut ist, gehe ich gerne spazieren
und schaue mir Wolfsburg an oder genieße die Natur.
Sonst noch was?
Da meine Arbeit sehr viel damit zu tun hat, die Menschen durch
Bewegung und Sport gesund zu halten wünsche ich mir für alle
Wolfsburger, dass sie gesund bleiben und ihre Gesundheit erhalten: körperlich, geistig und seelisch. Dabei sollten sie natürlich
immer, gemäß Konfuzius, Maß und Mitte – also Harmonie – anstreben.
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FREISCHWIMMER
... UND FERN
25
WOLFSBURGER IN ALLER WELT
Foto: privat
Name: S. Werges-Holtmann
Beruf: Biologie-Lehrerin
Stadt: Heiloo
Land: Niederlande
Und was machen Sie dort?
Leben, genießen, Arbeiten.
Wenn Sie die Augen schließen und an Wolfsburg denken – was
sehen Sie?
Viel Grün, das Schloss, Allerpark, Autostadt, Häuser in der
Innenstadt, wie ich sie nur aus Wolfsburg kenne (in verschiedenen Farben) ...
Seit wann sind Sie dort?
Seit 1987.
Gewissensfrage: Welches Auto fahren Sie gerade?
Citroën.
Warum sind Sie dort?
Ich bin für mein Studium (Diplomarbeit Biologie) in die Niederlande gegangen.
Wie oft sind Sie noch hier?
Ca. zweimal im Jahr.
Wo stecken Sie gerade?
In den Niederlanden (Heiloo).
Was vermissen Sie an Wolfsburg?
Meine Familie.
Wollen Sie jemals wieder zurück?
Ich denke nicht.
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kennt, de er irgendwohin
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FREISCHWIMMER
26 APRIL
Foto: Ali Altschaffel
ARCHITEKTUR
Foto: Ali Altschaffel
Blick vom Altar in den Innenraum. Die Form der Parabel kehrt in Details wie den Fenstern über der Empore, der Anordnung der Deckenlampen oder dem abgesenkten Taufbereich wieder.
Foto: Ali Altschaffel
Foto: Ali Altschaffel
Die Gestaltung der farbigen Fenster des Lübecker Künstlers Emil Grassert setzt sich fort in der Taufnische und im vollständig verglasten Eingangsraum.
APRIL 10
FREISCHWIMMER
ARCHITEKTUR
1960 PAULUSKIRCHE
MECKLENBURGER STRASSE 31
ARCHITEKT: GERHARD UND DIETER LANGMAACK, HAMBURG
GRUNDSTEINLEGUNG: 10.10.1959, KIRCHWEIHE: 08.10.1960
Grundriss des Erdgeschosses, Entwurf: Gerhard und Dieter
Langmaack, Hamburg, 1960. Die Architekten sprechen in
ihrer Beschreibung vom „kelchartigen Kirchenschiff“, das die
Gemeinde umschließt.
„Die älteste Kirche unserer jungen Stadt Wolfsburg wurde im 11. Jahrhundert in dem damaligen Ort Hesslingen erbaut. Erst 1450 erhielt
der benachbarte Ort Wolfsburg ein eigenes Gotteshaus, die Marienkirche, und nach dem Zweiten Weltkrieg, als Wolfsburg in wenigen Jahren zu einer Stadt heranwuchs, baute die Kirchengemeinde 1951 die Christuskirche und 1957 die Kreuzkirche. Wir legen heute (…) den
Grundstein für ein weiteres Gotteshaus, welches den Namen Pauluskirche tragen soll. Diese Kirche wird aus dem Laagberg erbaut, auf
dem 1945 weitab von der Stadt in einem Barackenlager viele Flüchtlinge aus Mittel- und Ostdeutschland Zuflucht fanden. Mit den Siedlern des Hagebergs, die zu einem großen Teil auch ihre Heimat verloren, wuchsen sie zu einer Gemeinde zusammen, die sich zunächst
in der Schulbaracke, später in der neu erbauten Laagbergschule versammelte. Möge der dreieinige Gott unsere Kirche für alle Glieder der
Gemeinde Heimat werden lassen (…).“ (Urkunde zur Grundsteinlegung der Pauluskirche)
Wolfsburg bietet im Kirchenbau einen guten Querschnitt durch
dessen westdeutsche Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Für die neu gegründete „Stadt des KdF-Wagens“ waren aus politischen Gründen keine neuen Kirchen vorgesehen. Dadurch und
durch die schnell wachsende Industriestadt ergab sich ein hoher
Bedarf nach dem Krieg. In etwa zehnjährigen Etappen entstanden in der Regel mehrere Kirchenbauten fast zeitgleich, die jeweils den aktuellen Trend der Architekturentwicklung abbilden.
Mit fast 60 gebauten Kirchen gehörte der Hamburger Gerhard Langmaack nach dem Krieg zu den führenden Kirchenarchitekten in Norddeutschland. In Wolfsburg realisierte er 1951
bereits die Christuskirche in der Stadtmitte als Ergebnis eines
Wettbewerbs.
Im Gegensatz zur Nachkriegskirche, die sich eher an konservativen Werten orientiert und noch in einer sehr traditionellen Form auf rechteckigem Grundriss errichtet ist, stellten die
Sakralbauten der 60er-Jahre, zu denen neben der Pauluskirche
auch die Kreuz- und Heilig-Geist-Kirche zählt, die sich neu findende Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Die Pauluskirche zeigt
das Bemühen um eine Vermittlung zwischen der „gerichteten
Kirche“, in ihrer Anordnung bestimmt durch den Bezug zum Altar, und dem betonten Gemeinschaftsraum der Gläubigen, der
eher eine Kreisform nahelegt. Die Grundform einer zum Altar
geöffneten Parabel wird kombiniert mit frontal ausgerichteten
Kirchenbänken und einem Mittelgang. Der Taufbereich mit dem
großen Lamellenfenster und die Nische für den Kirchenchor auf
beiden Seiten des Altars schließen den Kreis und unterstreichen
die Einheit im Ablauf des Gottesdienstes.
50 Jahre nach Fertigstellung der Kirche finden sich noch viele original erhaltene Details, die schlicht, aber sehr sorgfältig
gestaltet wurden. Die geschwungenen Geländer an der Empore und die Bronzegriffe der Türen setzen die freien Formen fast
spielerisch fort. Taufbecken, Lesepult, Altar und Kanzel aus edlem grün-grauem Marmor bilden einen wirksamen Kontrast zum
warmen Rot des Holzgestühls.
[NF]
Außenansicht um 1960. In den Anfangsjahren der Stadt bildeten die Kirchen den Mittelpunkt
der neuen Stadtteile und wurden häufig auf dem höchsten Punkt der Wohnsiedlung
angeordnet. Der 32 Meter hohe markante Turm ist weithin sichtbar. Die expressive Form der
Kirche und die geschwungenen Kupferdächer stehen in bewusstem Kontrast zu den strengen
Geometrien und Materialien im Wohnungsbau der Moderne.
27
KULTURKALENDER
APRIL 10
FREISCHWIMMER
KULTURKALENDER
AUTOSTADT
07|04 Fahrtraining
SicherheitsTraining im eigenen
Fahrzeug. Weitere Termine im April:
17.04., 25.04. und 30.04.2010.
9.00 Uhr | Autostadt
07|05 bis 08.05.2010 Biology and
Biography
2-tägiger Tanz-Workshop. Sich die
eigenen Bewegungsmuster und damit
auch die Verbindung von Körper und
Geist bewusst machen. Mit Elementen aus Pilates, Yoga und Meditation.
16.30 Uhr | Autostadt
17|05 bis 18.05.2010 Movimentos
Akademie Aufführung
Professionelle Tanzproduktion mit
mehr als 100 Nachwuchskünstlern.
Workshops für Sechs- bis 19-Jährige.
In Kooperation mit dem Tanzenden
Theater und dem Theater Wolfsburg.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
09|04 Kunst und Medien
Workshop im Rahmen des Semesterprogramms 55plus zum Thema: Kunst
in der Autostadt.
10.00 Uhr | Autostadt
07|05 Movimentos Festwochen 2010:
Konzert von Dianne Reeves
Jazz-Konzert. Reeves gilt als eine der
großen Jazzdiven unserer Zeit.
20.00 Uhr | Autostadt
29|04 Movimentos Akademie
Ausstellungseröffnung
Die Teilnehmer der Movimentos
Akademie präsentieren ihre Ergebnisse öffentlich.
18.30 Uhr | Autostadt
08|05 Movimentos Festwochen 2010:
Mut – Freimut – Demut
Lesung mit Friedrich Schorlemmer,
am Klavier Nikolaus Rexroth.
20.00 Uhr | Christuskirche
17|05 Movimentos Festwochen 2010:
Die Englische Geliebte
Schauspiel von Marguerite Duras.
Szenisch gelesen von Sophie Rois,
Gerd Wameling und Udo Samel.
20.00 Uhr | Autostadt
29|04 bis 02.05.2010 Movimentos
Festwochen 2010: Kibbutz
Contemporary Dance Company
„In the Black Garden“ (Weltpremiere).
„60Hz“ (Deutschlandpremiere).
Am 02.05.2010 schon um 18.00 Uhr.
20.00 Uhr | Autostadt
30|04 bis 01.05.2010 Einsichten in die
choreografische Arbeit
2-tägiger Tanz-Workshop.
Experimente mit kompositorischer
Wahrnehmung, mit Bewegungsmöglichkeiten sowie mit Logik und
Emotion im Bewegungsfluss.
16.30 Uhr | Autostadt
30|04 bis 01.05.2010 Movimentos
Festwochen 2010: Top Dogs
Schauspiel von Urs Widmer. Eine
paradoxe Umkehrung der Perspektive.
20.00 Uhr | Autostadt
02|05 Movimentos Festwochen 2010:
Der kleine Prinz
Szenische Lesung mit Grimme-Preisträger Jan Josef Liefers. „Der kleine
Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry
wurde weltweit in über 180 Sprachund Dialektvarianten übersetzt.
16.00 Uhr | Autostadt
02|05 bis 13.06.2010 Workshop 55plus
6-wöchiger Tanz-Workshop. Tanzinteressierte ab 55 Jahren sind dazu
eingeladen, den vielfältigen tänzerischen Stilrichtungen der Movimentos
Festwochen nachzuspüren.
17.00 Uhr | Autostadt
03|05 Movimentos Festwochen 2010:
Ein schlichtes Herz
Von Gustave Flaubert. Szenische
Lesung mit Hannelore Hoger.
20.00 Uhr | Alvar-Aalto-Kulturhaus
09|05 Movimentos Festwochen 2010:
Viviane Chassot, Amar Quartett und
Helena Winkelman
Klassische Matinee. Zum Jubiläum
der Autostadt hat die Komponistin
Winkelman ein Stück geschaffen, das
die Akkordeonistin Chassot mit dem
Amar Quartett uraufführt.
11.00 Uhr | Autostadt
09|05 Movimentos Festwochen 2010:
Soiree mit Daniel Beilschmidt und
Ramón Ortega Quero
Klassische Soiree mit Beilschmidt
(Orgel) und Quero (Oboe).
Mit Stücken von Bach, Langlais,
Krebs und Schumann.
17.00 Uhr | Michaeliskirche zu
Fallersleben
MOVIMENTOSFESTWOCHEN
VOM 29.04.-13.06.
13|05 bis 16.05.2010 Movimentos
Festwochen 2010:
Diavolo Dance Theatre
„Diavolo“ (Deutschlandpremiere).
Eine anspruchsvolle und spektakuläre
Mischung aus Tanz, Akrobatik, Schauspiel und Bühnengestaltung. Am
16.05.2010 schon um 17.00 Uhr.
20.00 Uhr | Autostadt
05|05 Fahrtraining
SicherheitsTraining im eigenen
Fahrzeug. Weitere Termine im Mai:
14.05. und 22.05.2010.
9.00 Uhr | Autostadt
14|05 bis 15.05.2010 ContemporaryTraining und Yoga
2-tägiger Tanz-Workshop. Der
Schwerpunkt liegt auf der Steigerung
der Fähigkeit, den Körper durch
bewusste Atmung zu energetisieren.
16.30 Uhr | Autostadt
06|05 bis 09.05.2010 Movimentos
Festwochen 2010:
Quasar Companhia de Danca
„Céu na Boca (Up in the mouth)”
(Europapremiere). Mit zeitgenössischen elektronischen Kompositionen
und Bigband-Musik der 50er-Jahre.
Am 09.05.2010 schon um 17.00 Uhr.
20.00 Uhr | Autostadt
14|05 Movimentos Festwochen 2010:
China Moses
Jazz-Konzert. China Moses, Tochter
der bekannten Jazzsängerin Dee Dee
Bridgewater, gelingt es, mit ihrer
Stimme das Publikum in die Atmosphäre eines Jazzclubs der 50er- oder
60er-Jahre zu versetzen.
20.00 Uhr | Autostadt
18|05 bis 19.05.2010 Movimentos
Festwochen 2010: Ailey II
„The External Knot“ (Europapremiere) u. a. Im Rahmen der
Movimentos Festwochen ist Ailey II
zum ersten Mal in Europa zu sehen.
20.00 Uhr | Autostadt
20|05 Bewegung und Ernährung
Workshop im Rahmen des Semesterprogramms 55plus.
14.30 Uhr | Autostadt
21|05 Movimentos Festwochen 2010:
Yaron Herman Trio
Jazz-Konzert. Dem Yaron Herman Trio
gelingt die Verknüpfung von Jazztradition und europäischer Klassik, freier
Improvisation sowie israelischer Folklore mit Anleihen an die Popmusik.
20.00 Uhr | Autostadt
22|05 Movimentos Festwochen 2010:
„Du sollst dein Leben ändern“
Werk und Wirkung des heiligen Franziskus. Szenische Lesung aus den
Schriften, Gesängen und Predigten
Franz von Assisis sowie aus Texten
über Assisi von Hermann Hesse u. a.
20.00 Uhr | Heilig-Geist-Kirche
23|05 Movimentos Festwochen 2010:
Quartetto di Cremona
Klassische Matinee. Für die
Movimentos Edition entstand im
November 2009 exklusiv eine CD mit
Streichquartetten von Joseph Haydn
und Béla Bartók.
11.00 Uhr | Autostadt
23|05 Movimentos Festwochen 2010:
Sadler's Wells
„In the Spirit of Diaghilev”
(Deutschlandpremiere). Ein Tanzabend, der exemplarisch die Entwicklungen des Tanzes von 1909 bis heute
zeigt. Auch um 21.00 Uhr.
17.00 Uhr | Autostadt
24|05 Movimentos Festwochen 2010:
Mut zum Aufbruch – „... und nie
mehr feige“ mit H. Zischler
Programm in zwei Teilen.
I. Francesco Petrarca: „Die Besteigung des Mont Ventoux“. Szenische
Lesung. II. Zivilcourage – die Kühnheit
unserer Tage. Gespräch.
19.00 Uhr | Autostadt
26|05 Movimentos Festwochen 2010:
Sting
Konzert. Sting und das Bundesjugendorchester zeigen, wie inspirierend das
Zusammenspiel von klassischer und
zeitgenössischer Musik sein kann.
Auch am 27. Mai 2010.
20.00 Uhr | Autostadt
28|05 Movimentos Festwochen 2010:
Caroline Henderson
Jazz-Konzert. Caroline Henderson
gilt als Musikerin der Grenzbereiche.
20.00 Uhr | Autostadt
30|05 Movimentos Festwochen 2010:
Matinee mit Tobias Koch
Klassische Matinee.
11.00 Uhr | Autostadt
31|05 Movimentos Festwochen 2010:
Mut zur Freiheit – ein Abend zur
Zivilcourage mit Iris Berben
Programm in zwei Teilen.
I. „Angriff auf die Freiheit“. Lesung
mit Iris Berben und Thomas Thieme.
II. „Freiheit, Sicherheit, Zivilcourage“.
Gespräch mit I. Berben, Stephan
Hilsberg, Thomas de Maizière und
T. Thieme, Moderation: Harald Asel.
19.00 Uhr | Autostadt
HALLENBAD
03|04 Ostersause!!!
Live und Elektronisches mit Nappi,
Padl & Co.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
04|04 Plusachtminusacht!!!
Minimal House mit Audio Twins &
Respaldo.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
09|04 Thomas Reis
Kabarett. Wisst ihr, wie es aussieht,
wenn jemand 40 wird? Ewige Jugend,
die vergänglichste Form der Ewigkeit.
20.00 Uhr | Hallenbad
09|04 Wildstyle!!!
Svan Sick und Spreading Supreme
Sound mit Funk und Pre-Hip-Hop.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
10|04 Konzert: The Preachers und DJ Kid
Border an den Tellern
Auch in Italien wird gute Musik
gemacht. Eine interessante Mischung
aus Garage Rock, Psychedelic und
Powerpop erwartet hier den geneigten
Zuhörer.
21.00 Uhr | Sauna-Klub
14|04 bis 16.04.2010 Iss oder stirb
Wiederaufnahme des Stücks mit zwei
Vormittagsvorstellungen besonders
für Schulklassen und zwei Abendveranstaltungen. Am Donnerstag und
Freitag jeweils auch um 19.30 Uhr.
11.00 Uhr | Hallenbad
15|04 Hagen Rether – Liebe
Hagen Rether verbirgt hinter seinem
charmanten Auftreten, seinen netten
Plaudereien und seinen leichten
Klavierakkorden böse Wahrheiten, die
er ganz subtil ans Volk bringt. In Kooperation mit dem Theater Wolfsburg.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
17|04 Drei Jahre Sauna-Klub Party
Boxing Fox (Live) & Indie.Disko.Gehn.
21.00 Uhr | Sauna-Klub
22|04 Ausstellungseröffnung im
Kunstschaufenster
„The Labyrinth Of Distorted Reflection“. Installation von E. Surowiec.
19.00 Uhr | Hallenbad
29
10
FREISCHWIMMER
30 APRIL
KULTURKALENDER
23|04 Jess Jochimsen – Durst ist
schlimmer als Heimweh
Comedy/Kabarett. Das ist der Plan:
Tisch, Stuhl, Getränk und los geht's!
20.00 Uhr | Hallenbad
24|04 Reggae-Station!!!
Dancehall und Reggae mit Selecta
Jahmike.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
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ISS ODER STIRB
VOM 14.-16.04.
IM HALLENBAD
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30|04
Tanz in den Mai
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Der
traditionelle elektronische Tanz in
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den Mai mit DJs und Produzenten aus
der dt. und internationalen Clubszene.
22.00 Uhr | Hallenbad
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01|05 Eröffnung des Biergartens
Biergarten im Hallenbad
01|05 Jazz im Pool mit Otto Wolters Trio
Die Reihe „Jazz im Pool“ präsentiert
mit dem vierten Konzert ein Urgestein
der Jazz-Szene: Otto Wolters.
20.00 Uhr | Hallenbad
01|05 Plusachtminusacht!!!
Minimal House mit Audio Twins,
Respaldo & Norman Pohlmann.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
05|05 Fritz Langs Metropolis
Während der Movimentos Festwochen
der Autostadt zeigt das Kino im
Hallenbad Fritz Langs Klassiker
Metropolis in der Version von 2001.
Am Flügel begleitet von Stummfilmpianistin Eunice Martins. Das Große
Schwimmerbecken wird aufwendig in
einen Kinosaal verwandelt.
20.00 Uhr | Hallenbad
07|05 bis 09.05.2010 Europas größtes
Nintendo-Fantreffen
NCON 9. Infos und Anmeldung unter
www.ncon.org.
15.30 Uhr | Hallenbad
08|05 The Jancee Pornick Casino
Konzert: Rock ’n’ Roll & Surf. Die
russisch-amerikanische SurfFederation zum dritten Mal zu Gast.
21.00 Uhr | Sauna-Klub
21|05 Lutz von Rosenberg Lipinsky
Comedy/Kabarett. Deutsch ist kein
Land und keine Sprache mehr. Es ist
ein Prinzip: Ordnung ist das ganze
Leben. Und Spaß muss sein.
20.00 Uhr | Hallenbad
22|05 Rock is Back im Bad
Bands der Musikschule der Stadt
Wolfsburg erobern die Kinobühne.
20.00 | Hallenbad
22|05 Culture Shocks meets SaunaKlub!!!
Tomas Tulpe.
20.00 Uhr | Sauna-Klub
26|05 Dominic Miller Band
Exklusives Aftershow-Concert zum
Konzert von Sting bei den Movimentos
Festwochen mit Musikern der Band.
23.59 Uhr | Hallenbad
28|05 Granato Rambocco & The Killas
CD-Release-Konzert, Aftershowparty
mit DJane Tante Astrid.
Hallenbad
29|05 Reggae-Station!!!
Reggae und Dancehall mit Selecta
Jahmike.
22.00 Uhr | Sauna-Klub
KINDER
01|04 1-Tages-Workshop
Workshop für Kinder von 7-12 Jahren.
9.30 Uhr | Wolfsb. Figurentheater
09|04 Spielbutzenkino
Ein Fall für die Borger. Eintritt frei!
14.30 Uhr | Hallenbad
09|04 Beginn 2. Töpferkurs
Anmeldung erforderlich!
16.30 Uhr | Hallenbad
11|04 Beste Plätze: Maulwurf Grabowski
Für Kinder von 4-8 Jahren. Ein Stück
nach dem Buch von Luis Murschetz.
11.00 Uhr | Hallenbad
11|04 Familien im Museum
Gemeinsam Kunst entdecken. Ab 4
Jahren. Auch am 25.04.2010.
11.00 Uhr | Kunstmuseum Wolfsburg
13|04 bis 14.04.2010 Der Junge im Bus
Ab 10 Jahren. Die WVG als Kooperationspartner hat einen Bus zur Verfügung gestellt, der am Theater platziert
wird. Am 14.04. auch um 9.00 Uhr.
11.00 Uhr | Theater Wolfsburg
14|04 Spielen mit der Wii
Kostenlos. Anmeldung erforderlich!
15.00 Uhr | Hallenbad
15|04 Beste Plätze: Filipa unterwegs
Ab 5 Jahren. Über die Lust am Reisen,
das Ankommen und Abschiednehmen.
14.30 Uhr | Freizeitheim West
16|04 Die kleine Hexe
Ab 5 Jahren. Nach Otfried Preußler.
17.00 Uhr | Theater Wolfsburg
18|04 Erlebnisführungen am
Weltdenkmaltag
Veranstaltung der Grundschule Fallersleben und des Forum Architektur.
Vom Theater Wolfsburg unterstützt.
11.00 Uhr | Denkmalpl. in Fallersl.
18|04 Pinselstrich
Malen für junge Leute ab 6 Jahren.
14.00 Uhr | Städtische Galerie
22|04 Die kleine Zauberflöte
Von Helmut Münchhausen nach
Mozart. Ab 4 Jahren. Auch um
11.00 Uhr.
9.00 Uhr | Theater Wolfsburg
23|04 Stockbrot am Lagerfeuer
Kostenlos.
15.00 Uhr | Hallenbad
21|05 Folienkartoffeln am Lagerfeuer
Kostenlos.
15.00 Uhr | Hallenbad
25|04 Zur Schlossgeschichte
Spielen wie Grafenkinder, Schlossentdeckertour und Spiele von früher.
15.00 Uhr | Schloss Wolfsburg
30|05 La Froschkönig
Ab 7 Jahren. Enibas versucht mit
faulen Tricks, Tidou zum Frosch
zu machen. Alles ist genauso wie
im Märchen – fast genauso. Eine
Märchenkomödie für Kinder von
Daniel Haw.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
28|04 Romeo und Julia (Junges Theater)
Von William Shakespeare.
Ab 12 Jahren. Auch um 14.00 Uhr.
10.00 Uhr | Hallenbad
29|04 An der Arche um acht
Komödie von U. Hub. Von 6-12 Jahren. Mit Leichtigkeit und Witz setzt
sich Ulrich Hub mit der Frage nach
Gott auseinander. Auch um 11.00 Uhr
und am 02.05.2010 um 15.00 Uhr.
9.00 Uhr | Hallenbad
KUNSTMUSEUM
06|04 Eat & Art
Führung mit anschließendem 3-GangMenü im Restaurant Awilon.
18.30 Uhr | Kunstmuseum
ARTSTOP: KUNST-TICKER
Kunstmuseum + + + Verlängerung bis 03.10., James Turrell „Bridget’s Bardo“+ + +
13.05.–03.10., Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart + + + 13.05.–03.10., Rudolf Steiner.
Die Alchemie des Alltags. + + + www.kunstmuseum-wolfsburg.de + + + Kunstverein + + +
26.02.–02.05., The Art Of Speculation, Phaenomenale 2010 + + + 21.05.–15.08., arti + + +
www.kunstverein-wolfsburg.de + + + Städtische Galerie + + + 21.01.–25.07., Interface + +
+ 01.02.–05.04., Maix Mayer – Die Utopie des Realen + + + 03.02.–05.04., Walter Dahn „About
Today“ + + + staedtische-galerie-wolfsburg.de + + + Junge Kunst + + + 23.04.–26.06.,
Sigga Björg Sigurdardóttir + + + www.junge-kunst-wolfsburg.de + + + Stadtbibliothek + +
+ Autostadt + + + 24.11.–11.04., Motorrad Ikonen + + + www.autostadt.de + + + Schloss
Fallersleben + + + 03.03.–05.04., Franz Hoffmann-Fallersleben + + + Schloss Wolfsburg +
+ + 07.03.–30.05., Wo der Bulli seine Wurzeln hat – Der VW-Transporter in Wolfsburg 1950–1956 +
+ + Hallenbad + + + 22.04., Ausstellungseröffnung im Kunstschaufenster „The Labyrinth Of
Distorted Reflection“ + + + www.hallenbad.de
04|05 Spielenachmittag
„Säen und Jäten“. Jung und Alt sind
eingeladen zu einem spielerischen
Nachmittag.
15.00 Uhr | Städtische Galerie
07|04 Gesprächskreis ... Kunst – verstehe
ich nicht ...
Der Termin findet im Kunstverein
Wolfsburg im Schloss Wolfsburg statt.
11.00 Uhr | Schloss Wolfsburg
05|05 bis 06.05.2010 Der Junge im Bus
Ab 10 Jahren. Die WVG als Kooperationspartner hat einen Bus zur Verfügung gestellt, der am Theater platziert
wird. Jeweils auch um 11.00 Uhr.
9.00 Uhr | Theater Wolfsburg
13|04 Eat & Art
Führung mit anschließendem 3-GangMenü im Restaurant Awilon.
18.30 Uhr | Kunstmuseum
06|05 Beste Plätze: Ronaldo, Pink und
Superlocke
Von 6-11 Jahren. Über Freundschaft, Fußball und die Freude an der
Bewegung. Auch um 10.50 Uhr in der
Regenbogenschule und am 07.05. um
10.00 Uhr im Freizeitheim West.
10.00 Uhr | MehrGenerationenHaus
07|05 Spielbutzenkino: Kletter Ida
Der Kinderactionknaller schlechthin.
14.30 Uhr | Kinderkino im Hallenbad
Anzeige
09.05.2010, 11.00 Uhr
Kunstmuseum Wolfsburg
Ophélie Gaillard, Cello
Bach: Suiten für Cello solo 1, 3, 5
10|05 Schneewitte
Ein freches Schauspiel nach einem
Theaterstück von Daniel Haw. Ab 6
Jahren. Auch um 11.00 Uhr.
9.00 Uhr | Theater Wolfsburg
14|04 Gesprächskreis ... Kunst – verstehe
ich nicht ...
Der Termin findet im Kunstverein
Braunschweig, Salve Hospes, statt.
11.00 Uhr | Kunstverein BS
12|05 Inlineskaten am Allersee
Mit Picknick. Kostenlos. Anmeldung
erforderlich!
14.30 Uhr | Hallenbad
20|04 bis 21.04.2010 Reise nach Essen
Tour de Ruhr – zweitägiger Ausflug
nach Essen und Unna für Freundeskreis- und Artclub-Mitglieder.
Kunstmuseum
16|05 Pinselstrich
Malen für junge Leute ab 6 Jahren.
14.00 Uhr | Städtische Galerie
20|05 Odysseus
Über die Odyssee von Kim Nørrevig.
Ab 6 Jahren. Auch um 11.00 Uhr.
9.00 Uhr | Hallenbad
09|05 Soli Deo Gloria
Im Rahmen von Soli Deo Gloria –
Feste Alter Musik im Braunschweiger
Land – bringt die französische Cellistin
Ophélie Gaillard alle sechs Suiten für
Cello solo von J. S. Bach zu Gehör.
11.00 Uhr | Kunstmuseum Wolfsburg
KULTURKALENDER
THEATER
07|04 Blechbläser-Ensemble
Konzert. Eine der ältesten
Kammermusik-Formationen der
Berliner Philharmoniker.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
10|04 Die Große Musical-Gala
Bekannte Hits aus großen Musicals
stehen ebenso auf dem Programm
wie überraschende neue Ohrwürmer
und Musical-Leckerbissen.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
11|04 Gräfin Mariza
Operette in drei Akten von E. Kálmán.
Zigeunermusik und Csárdásrhythmen.
19.00 Uhr | Theater Wolfsburg
12|04 Solo Solissimo Sulla Laguna
Einsam in der Lagune – ein VenedigKabarett. Eine Veranstaltung des
Deutsch-Italienischen Freundeskreises e.V. Wolfsburg.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
13|04 Sex ... Aber mit Vergnügen!
Komödie von Franca Rame, Dario und
Jacopo Fo.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
14|04 Gretchen 89 FF
Schauspiel von L. Hübner. Für ein
Publikum, das keine Angst davor hat,
vor Lachen vom Stuhl zu fallen.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
17|04 Souvenir
Über das Leben der Florence Foster
Jenkins von Stephen Temperley. Mit D.
Nick als Florence Foster Jenkins.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
18|04 Odyssey Dance Theatre – Dance
Obsession
Eine Reise durch die Welt des Tanzes.
18.00 Uhr | Theater Wolfsburg
19|04 Chess
Musical in Originalsprache mit
deutschen Dialogen.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
20|04 Das Fußballwunder von Bern
Über die schönste Nebensache der
Welt, von Dirk Schröter. Uraufführung.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
21|04 Zusammen ist man weniger allein
Liebeskomödie von A. Bechstein nach
dem Bestseller von Anna Gavalda.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
23|04 Maria Stuart
Trauerspiel von Friedrich Schiller.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
25|04 Götterdämmerung
Von Richard Wagner. Abschluss des
„Wolfsburger Rings“.
16.00 Uhr | Theater Wolfsburg
27|04 Heeresmusikkorps
Mix aus Oper und Film sowie Marschmusik und Walzerklängen. Die Einnahmen sind für einen guten Zweck.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
28|04 Romeo und Julia (Bernd Lafrenz)
Frei-komisch nach Shakespeare.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
29|04 Der Hausschrat
Schauspiel von Wilhelm Genazino.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
30|04 Limburgs Symfonie Orkest
Maastricht
Konzert. Orchester der Niederlande.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
04|05 Carmen
Oper von G. Bizet. In französischer
Sprache mit deutschen Übertiteln. Für
Schulklassen gibt es die Möglichkeit
eines vorbereitenden Workshops! Findet auch am 07. und am 10.05. statt.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
Über die musikalische Begleitung von Stummfilmen
Die Stummfilmpianistin Eunice Martins im Gespräch
Die Berliner Pianistin Eunice Martins begleitet an den renommierten Lichtspielhäusern Stummfilme. Im Frühjahr ist sie wieder in Asien unterwegs
und kommt dann am 5. Mai in das Große Nichtschwimmerbecken ins
Hallenbad, um unter dem Sprungturm bei der Aufführung von Fritz Langs
Kinoklassiker „Metropolis“ die Tasten des Flügels zu bedienen.
08|05 bis 09.05.2010 Die Hochzeitsreise
Komödie von Noël Coward.
Am 09.05.2010 erst um 19.00 Uhr.
15.00 Uhr | Theater Wolfsburg
10|05 Die Zofen
Schauspiel von Jean Genet.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
11|05 On the Town „New York, New York“
Musical.
19.30 Uhr | Theater Wolfsburg
12|05 Die erste Geige
Lustspiel von Gustav Wied und Jens
Petersen.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
19|05 Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag
Konzert.
20.00 Uhr | Theater Wolfsburg
26|05 Architekturvortrag in der Reihe
Forum am Mittwoch
Zur Revitalisierung der GeschwisterScholl-Gesamtschule. Eine Veranstaltung der Stadt Wolfsburg, Forum
Architektur.
19.00 Uhr | Theater Wolfsburg
29|05 Jubiläumskonzert des gemischten
Chors Vorsfelde
Zum 60-jährigen Bestehen mit dem
Philharmonic Volkswagen Orchestra.
17.00 Uhr | Theater Wolfsburg
SONSTIGES
27|03 bis 06.04.2010 Osterferienaktion:
schlüpfende Küken
Küken beim Schlüpfen zuschauen.
10.00 Uhr | phaeno
27|03 bis 06.04.2010 Osterferienaktion:
fliegende Ostereier
Bringen Sie in einem senkrechten
Windkanal Eier zum Fliegen!
12.00 Uhr | phaeno
01|04 bis 06.04.2010 Offenes Besucherlabor – Butter, Bier und Biotechnologie
Die biotechnologische Herstellung von
Lebensmitteln.
12.00 Uhr | phaeno
01|04 Kunstgespräche in der Mittagspause
Nach einer kurzen Führung durch eine
der aktuellen Ausstellungen besteht
die Möglichkeit, ein leichtes Mittagessen einzunehmen.
12.30 Uhr | Städtische Galerie
Sehr geehrte�Eunice�Martins, wie und wann sind Sie denn dazu gekommen, Filme am Klavier zu begleiten?
Ich bin durch einen Zufall vor inzwischen bald 15 Jahren dazu gekommen.
Eine Filmkuratorin, die mich kannte und wusste, dass ich Klavier spiele
und improvisiere, stellte ein Programm mit Kurzfilmen aus der Frühzeit des
Kinos zusammen und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, dazu zu spielen.
Da ich schon immer kinobegeistert war, machte ich mich daran, herauszufinden, wie das am besten aussehen könnte.
Nennt man Stummfilmbegleitung Leidenschaft, Beruf oder Berufung, was
denken Sie?
Man kann es bei mir mit Sicherheit Leidenschaft und auch Beruf nennen. Mein Interesse gilt und galt schon immer dem, was geschieht, wenn
sich zwei unterschiedliche Kunstformen begegnen, die sich dabei nicht
„aufgeben“. Das Zusammentreffen von Musik und Film ist da ein sehr
großes Feld – neben Tanz, Theater und Literatur.
Gibt es Lieblingsfilme? Filme, die Sie am liebsten begleiten – und warum?
Ausgesprochene Lieblingsfilme gibt es bei mir weniger, eher Kategorien,
die ich mit vergnüglicher Ausflug, großartige Spannung oder Gratwanderung mit atemberaubenden Herausforderungen überschreiben könnte.
In erstere fielen dann zum Beispiel Lubitschs Komödien, in die zweite
beispielsweise auch Nosferatu, in letzterer fände man Dreyers Jeanne
d´Arc. An alle Filme versuche ich mit der Neugier dessen, der diesen
Film zum ersten Mal sieht, heranzugehen. Es gibt auch für mich jedes
Mal ein „erstes � Mal“ in dem Sinne, dass ich den betreffenden Film mit
diesem Publikum an diesem bestimmten Abend so vorher noch nicht
gespielt habe.
Werden Sie sich am 5. Mai an die Partitur von Gottfried Huppertz halten?
Oder die Musik frei interpretieren?
Die Originalmusik von Huppertz liegt bisher in einer Form vor, die den
gewaltigen Orchestersatz auf einen Klaviersatz reduziert, welcher von
zwei Händen allein kaum bzw. nur unter Auslassungen zu bewältigen
wäre. Ich werde mich diesmal motivisch an seine Musik anlehnen und
sie mit meiner Musik kombinieren.
Wir zeigen im Großen Schwimmerbecken die „Münchener Version“ aus
dem Jahr 2001. Wie stehen Sie zu der aktuellen Diskussion um die
„endgültige Version“ bzw. die „Originalversion“, welche vor wenigen
Wochen auf der Berlinale zu sehen war?
2001 glaubte man nicht daran, diesen Fund zu machen, weswegen die
Münchener Version als die letzte Fassung galt. Auch jetzt – 2010 – fehlt
immer noch ein Stück. Wer weiß, welche Wendung uns da noch erwartet?
Da ich immer nur mit dem arbeite, was die jeweiligen Veranstalter als
Kopie zur Verfügung haben, zählt das.
Ist die Frage von Versionen nicht etwas für Filmwissenschaftler und
Cineasten?
Bei Stummfilmen können die einzelnen Versionen sehr unterschiedlich
sein. In den Kinos liefen die Filme früher in verschiedenen Fassungen.
[Hau]
KULTUR AM SCHACHTWEG
www.hallenbad.de | 38440 Wolfsburg | Schachtweg 31 | Karten: www.hallenbad.de & an allen Vorverkaufsstellen
APRIL 10
32 FREISCHWIMMER
KULTURKALENDER
01|04 bis 06.04.2010 Laser-Show
Weitere Termine im April: 10.04.,
11.04., 17.04., 18.04., 24.04., 25.04.
13.00 Uhr | phaeno
02|04 Sieben Wochen ohne
Der Wolfsburger Kammerchor singt
Musik zur Sterbestunde Christi.
15.00 Uhr | Christuskirche
04|04 Sieben Wochen ohne
Kantatengottesdienst.
10.00 Uhr | Christuskirche
08|04 Museumstreff
Interessantes über die Stadt erfahren.
18.30 Uhr | Schloss Wolfsburg
10|04 Mathematik und Design
Vortrag von O. Niewiadomski. 16.00 bis
18.00 Uhr: Workshop – Geometrische
Körper. Teilnehmer von 8-12 Jahren.
15.00 Uhr | phaeno
11|04 9. Wolfsburger Frauenlauf
Die Erlöse des Laufs kommen dem
Wolfsburger Frauenhaus zugute.
11.00 Uhr | VW Bad, Berliner Ring
15|04 Vortragsreihe zum Thema „Wasser“
Intelligenz und Wasser. Eintritt ist frei.
18.30 Uhr | phaeno
17|04 bis 18.04.2010 Spiele-Wochenende
Spiele-Autoren treffen, erfahren, wie
Spiele erfunden werden, und Spiele
ausprobieren.
12.00 Uhr | phaeno
20|04 Warum kriegt der Specht kein
Kopfweh?
Lesung. Geheimnisse des Alltags und
verblüffende Erklärungen.
19.00 Uhr | phaeno
21|04 Geist und Gehirn 2010
Ich-Bewusstsein und Weltgeist –
Verantwortung und Aufmerksamkeit
Mit der Musikschule Wolfsburg, Prof.
Dr. Mensching, Prof. Dr. Treue.
19.00 Uhr | Stadtbibliothek
22|04 Vortragsreihe zum Thema „Wasser“
Wasser – knappes Gut weltweit:
Natur und Technik im Gleichgewicht?
18.30 Uhr | phaeno
14|04 Geist und Gehirn 2010
Ich-Bewusstsein und Weltgeist
Ego, Trieb, Weltbewusstsein. Auch am
21. und 28.04.2010.
19.00 Uhr | Alvar-Aalto-Kulturhaus
23|04 Erster Science Slam im phaeno
Die Teilnehmer ringen um den Titel
des „Science-Slam-Meisters“. Der
Gewinner erhält eine phaeno Jahreskarte und einen Thalia-Gutschein.
19.00 Uhr | phaeno
14|04 Geist und Gehirn 2010
Ich-Bewusstsein und Weltgeist
Welt und Wahn. Eröffnung der Ausstellung Seelenwanderung.
19.00 Uhr | Stadtbibliothek
26|04 Ehme de Riese – In the spirit of
New Orleans
Hommage an die Ikonen der NewOrleans-Musik.
19.30 Uhr | phaeno
27|04 Lesung – „Das verlorene Symbol“
Der Schlüssel zu Dan Browns
Bestseller. Mit Henrik Eberle.
19.00 Uhr | phaeno
29|05 Sommerfest Pauluskirche
50 Jahre Paulus. Mit Aktivitäten und
Aktionen zum Jubiläumsjahr.
Pauluskirche
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KINO
Wo
der Bulli
seine
Wurzeln
hat
28|04 Geist und Gehirn 2010
Ich-Bewusstsein und Weltgeist
– Selbst und Kosmos
Mit Alexander Rues, Dr. Sudhoff u. a.
19.00 Uhr | Stadtbibliothek
29|04 Vortragsreihe zum Thema „Wasser“
Die Physik des Wassertropfens.
18.30 Uhr | phaeno
04|04 bis 02.05.2010 Unsere Erde
Doku – D/GB 2007 | FSK 6 | 90 Min.
In wahrhaft beeindruckenden Bildern
präsentiert uns Alastair Fothergill bei
seiner Reise von Nord nach Süd eine
Momentaufnahme unseres Planeten.
Dabei bleibt der Aufruf, dieses letzte
Paradies unserer Erde zu bewahren,
nicht außen vor.
15.30 Uhr | Kinderkino im Hallenbad
04|04 bis 07.04.2010 Soul Kitchen
Komödie – D 2009 | FSK 12 |99 Min.
Komödie von Fatih Akin über zwei
ungleiche Brüder, die sich zusammenraufen müssen, um ihr Szenerestaurant Soul Kitchen zu retten.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
st
nung
Eröff
näch
dem
01|05 Laser-Show
Weitere Termine im Mai: 02.05.,
08.05. und 09.05.2010.
13.00 Uhr | phaeno
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KULTURKALENDER
11|04 bis 14.04.2010 A Serious Man
USA 2009 | FSK 12 | 105 Min.
In ihrem neusten und sehr gelungenen
Streich erzählen die Coen-Brüder (The
Big Lebowski) einen haarsträubend
komisch-traurigen Heimatfilm.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
18|04 bis 21.04.2010 Up In The Air
Tragikomödie – USA 2009 | FSK 0
| 110 Min.
Elegant und treffsicher. Die Geschichte des selbstverliebten Vielfliegers
Ryan Bingham. Mit George Clooney.
20.30 Uhr| Kino im Hallenbad
25|04 bis 28.04.2010 Ajami
Drama – D/Israel 2009 | FSK 16 |
121 Min. | OMU
Intensives Drama über das Leben in
einem jüdisch-arabischen Problembezirk. Das Leben gnadenlos ehrlich
und Probleme auf einer menschlichen
Ebene. Vielfach prämiert.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
09|05 bis 12.05.2010 Der Ghostwriter
Polit-Thriller – D/F/GB 2010 | FSK 12
| 128 Min.
Meisterhaft inszenierter Thriller von
Regielegende Roman Polanski nach
dem Bestseller „Ghost“ von Robert
Harris.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
09|05 bis 06.06.2010 Die Reise der
Pinguine
Doku – F/USA 2005 | FSK 0 | 80 Min.
Kalt, trocken und düster ist die Antarktis, in der die Kaiserpinguine ihre
Jungen aufziehen.
Abwechselnd beschützen die Eltern
ihren Nachwuchs, im ewigen Kreislauf
aus Kommen und Gehen und immer
im Trotz gegen das extreme Wetter.
15.30 Uhr | Kinderkino im Hallenbad
02|05 bis 04.05.2010 Plastic Planet
Doku – D/A 2009 | FSK 0 | 99 Min.
Politische Doku über die globale
Bedrohung von Mensch und Umwelt.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
16|05 bis 19.05.2010 Guilas Verschwinden
Komödie – Schweiz 2009 | FSK 6
| 88 Min.
Eine Komödie mit Corinna Harfouch
und Bruno Ganz über das Alter,
die Jugend und andere Ewigkeiten.
Nach einem Buch von Martin Suter
(Lila Lila).
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
05|05 Metropolis
Science-Fiction – D 1927 | 147 Min.
Stummfilm zu den Movimentos
Festwochen der Autostadt in der
Version von 2001 im Großen Nichtschwimmerbecken. Am Flügel: Eunice
Martins.
20.00 Uhr | Kino im Hallenbad
23|05 bis 26.05.2010 Boxhagener Platz
Drama – D 2010 | FSK 6 | 102 Min.
Es sind die späten 1960er-Jahre. Mit
Humor, Melancholie und einer Prise
Wehmut blickt dieser Film auf das
Leben(-sgefühl) dieses Ostberliner
Kiezes.
20.30 Uhr | Kino im Hallenbad
IMPRESSUM FREISCHWIMMER
Heft Nr. 16, Ausgabe April – Mai 10
Herausgeber: Hallenbad – Kultur am Schachtweg
Schachtweg 31, 38440 Wolfsburg
Tel.: (05361) 2728-100, [email protected], www.hallenbad.de
Chefredaktion: Alexander Kales [AKa] // mission:media
Tel.: (05362) 96707-3; Fax: -7, [email protected]
Nikolaus Hausser [Hau] – V.i.S.d.P. // Hallenbad
Tel.: (05361) 2728-113, [email protected], www.hallenbad.de
Objektleitung: mission:media GmbH
Agentur für integrierte Kommunikation
Bahnhofstraße 37, 38442 Wolfsburg, Tel.: (05362) 96707-0
[email protected], www.missionmedia.de
Redaktionelle Mitarbeit: Ali Altschaffel [Ali], Stefanie Arnheim [StA],
Christian Cauers [CC], Nicole Froberg [NF], Sylvia Nichterwitz [SN],
Bernd Rodrian [BRo], Ilka Seer [IS], Rita Werneyer [RW], Alexandra
Wolf [AVW]
Creative Direction: Ralf Schindler
Art Direction: Manuela Perrakis, Tim Meier
Fotografie: Ali Altschaffel [Ali], Nikolaus Hausser, Thomas Kubiczek
Anzeigen: Frank Rauschenbach // Hallenbad
Tel.: (05361) 2728-101, [email protected]
Bianca Pick-Bäuerle // Hallenbad
Tel.: (05361) 2728-100, [email protected]
Druck: Sigert GmbH – Druck- und Medienhaus
Ekbertstraße 14, 38122 Braunschweig
Tel.: (0531) 8092936, www.sigert.de
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion wieder. Für unaufgefordert zugesandte Materialien übernehmen wir keine Haftung.
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10
FREISCHWIMMER
34 APRIL
POLACITY
POLACITY
DIE KOLLERACHSE
FOTOGRAFIERT VON BERND RODRIAN
Von der Giraffe zum Schloss spannt sich eine historisch gewachsene Achse.
Die fast drei km lange Kollerachse, benannt nach ihrem Erbauer, dem Architekten
Peter Koller, ist die wirtschaftliche und kulturelle Hauptschlagader Wolfsburgs.
Geprägt vom bundesrepublikanischen Wirtschaftswunder übernahm sie Kommunikationsfunktion und diente als Gegengewicht zur industriellen Eintönigkeit
auf der anderen Seite des Kanals. An ihr reihen sich die architektonischen und
kulturellen Leuchttürme auf. Während am nördlichen Ende das Schloss Wolfsburg
[BRo]
auf einer historischen Insel ruht.
Fotografiert mit einer
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„Velvet weltweit neues
jetzt mit chnologie
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Spitzent
Leider nein, selbst wenn jemand in der Lage wäre,
mit einem Shuttle hinüberzufliegen. Mondseen sind
dunkle Flächen auf der Mondoberfläche, die ihre
Entdecker offenbar an unsere Seen erinnerten.
Mehr Antworten auf diese und weitere Fragen
findest Du im Planetarium Wolfsburg und unter
www.planetarium-wolfsburg.de