presseheft - hachiko | der film

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presseheft - hachiko | der film
PRESSEHEFT
(Originaltitel: Hachiko - A Dog‘s Tale)
Ein Film von
LASSE HALLSTRÖM
mit
RICHARD GERE, JOAN ALLEN,
CARY-HIROYUKI TAGAWA, SARAH ROEMER,
JASON ALEXANDER u. v. m
DVD-Release: 12. Mai 2010
93 Minuten / USA 2008 / 1:1,85 / DD 5.1
Material erhältlich unter www.prokino.medianetworx.de
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INHALT
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BESETZUNG
DEUTSCHE SYNCHRONISATION
STAB
KURZINHALT
PRESSENOTIZ
LANGINHALT
PRODUKTIONSNOTIZEN
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Die wahre Geschichte vom „treuen Hund Hachiko“
9
„Eine besondere Freundschaft zwischen Mensch und Tier
über das Leben hinaus“ – die Message des Films
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„Das geht schon sehr tief“ – die ersten Reaktionen auf das Drehbuch
Die berühmte „Chemie“ muss stimmen: das Zusammenspiel von
Richard Gere und Joan Allen
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Die wahren Stars: die Hunde
Wärmejacken und das strenge Auge der AHA: die Arbeit mit den Tieren
VOM HELD UND RETTER ZUM BESTEN FREUND UND TRÖSTER
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Hundefilmkarrieren im Laufe der Zeit – ein kurzer Exkurs über Hunde im Film
DIE DARSTELLER
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RICHARD GERE (Professor Parker Wilson)
JOAN ALLEN (Cate Wilson)
SARAH ROEMER (Andy Wilson)
CARY-HIROYUKI TAGAWA (Professor Ken)
JASON ALEXANDER (Carl, der Bahnhofsvorsteher)
ERICK AVARI (Jasjeet, der Hot-Dog-Verkäufer)
DAVENIA McFADDEN (Mary Anne, die Buchhändlerin)
DIE FILMEMACHER
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LASSE HALLSTRÖM (Regie)
VICKI SHIGEKUNI WONG (Produzentin)
BILL JOHNSON (Produzent)
JIM SEIBEL (Ausführender Produzent)
PAUL MASON (Ausführender Produzent)
DEAN SCHNIDER (Co-Produzent)
BOONE NARR (Tiertrainer)
STEPHEN P. LINDSEY (Drehbuch)
JAN A. P. KACZMAREK (Musik)
BESETZUNG
PARKER WILSON
CATE WILSON
ANDY, Tochter von Cate und Parker
MICHAEL, Andys Freund und späterer Ehemann
RONNIE, Andys und Michaels Sohn
Richard Gere
Joan Allen
Sarah Roemer
Robbie Collier Sublett
Kevin DeCoste
PROFESSOR KEN, Parkers japanischer Freund
CARL, der Bahnhofsvorsteher
JASJEET, der Hot-Dog-Verkäufer
MARY ANNE, die Buchhändlerin
Cary-Hiroyuki Tagawa
Jason Alexander
Erick Avari
Davenia McFadden
TEDDY BARNES, Journalist
HEATHER, Klassenkameradin von Ronnie
3
Robert Degnan
Tora Hallström
DEUTSCHE SYNCHRONISATION
Aufnahmeleitung
Übersetzung
Buch & Regie
Tonmeister
Mischtonmeister
Schnitt
Produktion
PARKER WILSON (Richard Gere)
CATE WILSON (Joan Allen)
ANDY (Sarah Roemer)
MICHAEL (Robbie Collier Sublett)
RONNIE (Kevin DeCoste)
PROFESSOR KEN (Cary-Hiroyuki Tagawa)
CARL (Jason Alexander)
JASJEET (Erick Avari)
MARY ANNE (Davenia McFadden)
TEDDY BARNES (Robert Degnan)
HEATHER (Tora Hallström)
Monika Mnich
Corinna Steinbach
Marina Köhler
Michael Luber
Mike Eitner
Alexandra Seidl
Film- & Fernseh-Synchron GmbH
Hubertus Bengsch
Dagmar Dempe
Maren Rainer
Julian Manuel
Domenic Redl
Erich Ludwig
Detlef Bierstedt
Salah Báraka
Sandra Schwittau
Stefan Günther
Lara Wurmer
STAB
Regie
Drehbuch
Produzenten
Lasse Hallström
Stephen P. Lindsey
Vicky Shigekuni Wong
Bill Johnson
Richard Gere
Ausführende Produzenten
Jim Seibel
Paul Mason
Jeff Abberley
Julia Blackman
Co-Produzent
Dean Schnider
Kamera
Produktionsdesign
Schnitt
Kostüm
Casting
Musik
Tiertrainer
4
Ron Fortunato
Chad Detwiller
Kristina Boden
Deborah Newhall
Rick Montgomery
Jan A. P. Kaczmarek
Boone Narr
KURZINHALT
Als Professor Parker (Richard Gere)
eines Tages nach der Arbeit einen herrenlosen Hundewelpen am Bahnhof findet, ahnt er noch nicht, dass
dies der Beginn einer ganz besonderen Freundschaft
ist. Während seine Frau (Joan Allen) den kleinen japanischen Akita-Hund sehr zögerlich aufnimmt, wird
Parkers Herz von Hachiko im Sturm erobert. Schon
bald begleitet ihn der aufgeweckte Hachiko jeden
Tag zum Bahnhof und holt ihn am Abend wieder ab.
Bis er eines Tages vergeblich auf die Rückkehr seines
Herrchens wartet …
HACHIKO berührt das Herz und streichelt
die Seele: Die wundervolle wahre Geschichte des
treuen Akita-Hundes handelt von tiefem Vertrauen
und einer ganz besonderen Freundschaft zwischen
Mensch und Tier. Feinfühlig, berührend und humorvoll
durch die Augen eines einzigartigen Hundes erzählt.
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PRESSENOTIZ
W
Für seine überaus feinfühlige Inszenierung war
es Hallström wichtig, Schauspieler zu verpflichten, die die
Charaktere dieser sensiblen Geschichte fernab von bloßer Rührseligkeit zu verkörpern vermochten. So konnte er für HACHIKO
neben dem Golden Globe®-Preisträger Gere auch die mehrfach
für den Oscar® nominierte Schauspielerin Joan Allen („Nixon“,
1995; „Der Eissturm“, 1997; „An deiner Schulter“, 2005) sowie
Jason Alexander („Seinfeld“, 1990–1998) und Cary-Hiroyuki
Tagawa („Der letzte Kaiser“, 1987; „Schnee, der auf Zedern
fällt“, 1999; „Die Geisha“, 2005) gewinnen. Der hochkarätigen
Besetzung gelingt das kleine Kunststück, dem Film nicht nur
Tiefe, sondern auch leise, humorvolle Töne zu verleihen.
orin besteht das wahre Wesen von Selbstlosigkeit und bedingungsloser Liebe? Die Geschichte von HACHIKO
geht auf eine wahre Begebenheit im Tokio der 20er-Jahre zurück:
Ein japanischer Akita-Hund holte jeden Tag stets zur selben Zeit
sein Herrchen, einen Universitäts-Professor, vom Bahnhof ab. Eines
Tages jedoch wartete Hachiko vergebens – der Professor kam
nicht mehr nach Hause. Dennoch kehrte der Hund weiterhin Tag
für Tag zum Bahnhof zurück, zehn Jahre lang. Diese unerschütterliche Treue berührte die Japaner so sehr, dass Hachiko noch
zu Lebzeiten eine Bronzestatue auf dem Bahnhofsvorplatz errichtet wurde.
Sehr bald wurde auch die Filmindustrie auf
Hachiko aufmerksam. „Chuken Hachiko“, der „treue Hund
Hachiko“, ist heute eine der bekanntesten und meistgeliebten
Gestalten der japanischen Folklore. Seine Geschichte wurde
in mehreren Kinderbüchern erzählt und 1987 als „Hachiko
Monogatari“ mit großem Erfolg in Japan verfilmt. 2004
eroberte der Akita auch Amerika: Das mehrfach ausgezeichnete Kinderbuch „Hachiko waits“ (von Lesléa Newman und
Machiyo Kodaira) wurde zu einem Bestseller.
Weitere vier Jahre später war es Hollywoodstar
Richard Gere, den die bewegende Historie von Hachiko nicht
mehr losließ. Mit Herzblut und Leidenschaft steht Richard Gere
in HACHIKO nicht nur als Hauptdarsteller vor der Kamera,
sondern auch als Produzent hinter der wundervollen wahren
Geschichte des treuen Akita-Hundes Hachiko.
Von Anfang an war Gere klar, dass nur ein ganz
besonderer Regisseur für die Verfilmung infrage kam: sein
New Yorker Nachbar und Freund, der Oscar®-nominierte
Regisseur Lasse Hallström („Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“,
1993; „Gottes Werk und Teufels Beitrag“, 1999; „Chocolat –
Ein kleiner Biss genügt“, 2000). Hallström, ein Meister des
feinsinnigen Erzählkinos, war sofort begeistert und machte sich
daran, die Geschichte in einen wunderbar warmherzigen Film
umzusetzen.
Für die Bilder der Kleinstadt mit ihren liebenswerten Bewohnern und für den außergewöhnlichen Blick durch
die Augen Hachikos zeichnet Kameramann Ron Fortunato
(„Basquiat“, 1996) verantwortlich, der zuletzt die Kamera bei
Sidney Lumets dramatischem Thriller „Tödliche Entscheidung“
(2007) führte. Ihm gelingt es, die Perspektive der Menschen mit
der des Hundes zu verschmelzen, ohne Hachikos Blick auf die
Welt zu verklären. So wird es dem Zuschauer ermöglicht, sich
nicht nur in das Wesen des treuen Hundes einzufinden, sondern
gleichzeitig menschliche Eigenschaften auf ganz neue Weise
wahrzunehmen.
Behutsam, humorvoll und mit großer Gelassenheit spürt Lasse Hallström in HACHIKO dieser Tierfigur nach.
Die unerschütterliche Geduld, mit der der Akita jahrelang Tag
für Tag auf seinen Besitzer wartet – auch als dieser bereits nicht
mehr lebt –, ließ Hachiko über die Jahre in Japan zu einem
Sinnbild für jene „reine“ Treue werden, die von japanischen
Zen-Mönchen seit jeher hoch geachtet wird.
Zu dieser besonderen Stimmung des Films trägt
auch die Musik maßgeblich bei, die der Oscar®-gekrönte Filmkomponist Jan A. P. Kaczmarek („Aimée und Jaguar“, 1999; „Untreu“, 2002;
„Wenn Träume fliegen lernen“, 2004) komponierte und die den
Zuschauer bewegend und feinfühlig durch HACHIKO begleitet.
6
LANGINHALT
E
s ist ein kalter Wintertag, als in einem einsamen
japanischen Kloster ein Mönch von seinem kleinen Welpen Abschied nimmt. In einer kurzen Zeremonie bekommt das Hündchen
ein Halsband und wird schließlich in einer stabilen Holzkiste auf
die weite Reise in die USA geschickt. Unterwegs allerdings reißt
der Anhänger mit der Adresse des Empfängers ab, und beim
Umladen auf dem kleinen Bahnhof Bedridge geschieht es: Unbemerkt rutscht die Kiste vom Gepäckwagen und zerbricht. Der
kleine Hund entkommt und läuft verloren über den Bahnsteig –
und schließlich in die Arme, oder besser gesagt: zwischen die
Beine des Musikprofessors Parker Wilson (Richard Gere), der gerade
mit dem 17-Uhr-Zug von der Arbeit zurückkehrt.
Während sich die Familie an Hachiko gewöhnt,
wächst dessen Treue ständig – so sehr, dass er den Professor
jeden Morgen zum Bahnhof begleitet, dann allein nach Hause
läuft, um schließlich um Punkt 17 Uhr wieder vor dem Bahnhof
auf ihn zu warten. Im Laufe der Zeit gewöhnen sich die Leute, die
am Bahnhof arbeiten – der Hot-Dog-Verkäufer Jasjeet (Erick Avari)
und die Buchhändlerin Mary Anne (Davenia McFadden) – an
den eigenartigen Hund.
Das Leben bei den Wilsons bleibt von kleinen
und großen Aufregungen geprägt. Tochter Andy stellt den Eltern
ihren Freund Michael (Robbie Collier Sublett) vor, und während
Cate es kaum erwarten kann, endlich einen Schwiegersohn zu
bekommen, hat Parker damit noch seine Schwierigkeiten. Er
lernt aber, den eigenen Weg der Tochter ebenso zu akzeptieren
wie Hachikos unerschütterliche Weigerung, einen Tennisball zu
apportieren. Überhaupt scheint der stolze Hund die eine oder
andere wertvolle Lektion für Parker bereitzuhalten: Hachikos
Hingabe ist zwar bedingungslos, doch nicht mit Unterwürfigkeit
zu verwechseln. Parker weiß, dass seine Treue nicht anerzogen
ist, sondern ein „Geschenk“ des Hundes an seinen Herrn.
Parker versucht, gemeinsam mit dem Bahnhofsvorsteher Carl (Jason Alexander) herauszufinden, wem und wohin
der Welpe gehört. Doch niemand scheint ihn zu vermissen.
Gleichzeitig macht dieser es sich in Parkers Tasche bequem, und
so bringt es der Professor nicht übers Herz, ihn über Nacht allein
in der Gepäckaufbewahrung zu lassen. Kurzentschlossen nimmt
er das kleine Pelzknäuel mit nach Hause. Seine Frau Cate (Joan
Allen) allerdings ist davon alles andere als begeistert. Parker wiegelt
ab und verspricht, den Hund gleich am nächsten Tag zurückzubringen.
Diese einmalige Freundschaft zwischen Mensch
und Tier könnte ewig so weitergehen. Doch eines Tages bricht
Parker während einer Vorlesung zusammen, und Hachiko wartet
vergebens darauf, dass sein Herrchen mit dem 17-Uhr-Zug
ankommt …
Doch noch immer hat sich kein Besitzer am Bahnhof gemeldet. Eine Plakataktion bleibt ebenso erfolglos wie der
Besuch im städtischen Tierheim, wo man Wilson wenig Hoffnung
darauf macht, dass der Welpe überhaupt ein Zuhause finden
wird. An der Uni findet Parkers Kollege Ken (Cary-Hiroyuki Tagawa),
ein Professor für Japanologie, auf dem Fragment des Anhängers
am Hundehalsband statt einer Adresse nur das japanische Schriftzeichen für „acht“, „hachi“. Er erklärt Parker, „hachi“ sei auch ein
Symbol für die Unendlichkeit und für die Fähigkeit, Himmel und
Erde zugleich zu berühren. Ken erkennt in dem Welpen einen
Akita, eine sehr alte und sehr edle Hunderasse. Akitas, so erläutert
er, wurden schon im alten Japan als treue Jagd- und Wachhunde
am Hof des Kaisers gehalten.
Fortan sitzt Hachiko jeden Tag, bei jedem Wetter
und immer um 17 Uhr am Bahnhofsvorplatz und wartet. Niemand
weiß, wo genau er Unterschlupf findet. Carl, Jasjeet und Mary
Anne kümmern sich um ihn, geben ihm Zuwendung und bringen
ihm Futter. Bald gehört er zur „Familie“ der kleinen Bahnhofsgemeinde und wird auch von den Pendlern begrüßt wie ein alter
Vertrauter, dem man jeden Tag begegnet.
Schließlich schnappt ein Journalist die Geschichte
von dem Hund auf, der seit Jahren immer um die gleiche Zeit
auf seinen verstorbenen Besitzer wartet. Er bringt die Story in
die Zeitung – und trifft damit einen Nerv bei seinen Lesern. Im
ganzen Land lassen sich die Menschen von Hachiko rühren, und
der Akita wird zu einer kleinen Berühmtheit.
„Hachiko“ wird der kleine Hund nun von Parker
gerufen, der noch immer nach jemandem sucht, bei dem er das
Tier unterbringen kann. Doch mit jedem Tag, an dem er mit Hachiko zusammen ist, verbindet ein unsichtbares Band die beiden
noch enger. Selbst Cates Widerstand lässt nach, als sie sieht, wie
ausgelassen ihr Mann mit Hachiko spielt. Für die gemeinsame
Tochter Andy (Sarah Roemer) ist ohnehin klar, dass der Hund
das Loch zu füllen beginnt, das ihr Auszug im Leben ihres Vaters
hinterlassen hat.
7
PRODUKTIONSNOTIZEN
Die wahre Geschichte vom „treuen Hund Hachiko“
Anfang der 20er-Jahre gab es nur noch etwa 30
reinrassige Akita-Hunde in Japan, einer davon war der Rüde
Hachiko. Sein Herrchen, Professor Hidesaburo Ueno, lebte in
einem Vorort von Tokio und unterrichtete an der Universität
in der Stadt Landwirtschaft. 1924, Hachiko war ein knappes
Jahr alt, nahm er den Hund zum ersten Mal mit zum Bahnhof
Shibuya, wo er jeden Morgen mit dem Pendlerzug nach Tokio
fuhr und jeden Spätnachmittag zurückkehrte. Hachiko gewöhnte
sich an, ihn täglich auf dem Bahnhofsvorplatz abzuholen. Doch
ein Jahr später, im Mai 1925, erlitt Professor Ueno an der
Universität einen Herzinfarkt. Er kam in die Notaufnahme und
starb kurz darauf. Hachiko wartete an diesem Tag vergeblich auf
die Rückkehr seines Herrchens.
bedroht. Seine Veröffentlichungen führten dazu, dass der Akita
1931 zum „Naturdenkmal“ Japans erklärt wurde, als erste von
sieben typisch japanischen Hunderassen. Die Ausfuhr aus Japan
war bis 1945 sogar verboten. Gleichzeitig erlangte der treue
Hachiko landesweite Berühmtheit.
Im April 1934 wurde Hachiko, der seit nunmehr
fast zehn Jahren jeden Spätnachmittag am Bahnhof saß und
wartete, eine Bronzestatue errichtet. Der Hund selbst nahm
noch an der Zeremonie teil. Ein Jahr später, am 8. März 1935,
starb Hachiko. Sein Tod wurde landesweit in den Zeitungen
gemeldet. Seine Überreste befinden sich heute ausgestopft im
National Science Museum im Tokioter Bezirk Ueno. Im ganzen
Land galt Hachikos unbedingte Treue und Beharrlichkeit fortan
als beispielhaft, viele Lieder und Kinderbücher erzählten von ihm.
Während des Krieges wurde Hachikos Statue
zur Herstellung von Kriegsgütern eingeschmolzen. Doch Ende
der 40er-Jahre wurde Takeshi Ando, der Sohn des ursprünglichen
Bildhauers, von einem Verein zur Wiedererrichtung der HachikoStatue beauftragt, eine neue Form zu gießen. Im August 1948
wurde das Denkmal eingeweiht und steht noch heute am ShibuyaBahnhof, der mittlerweile einer der lebendigsten Tokios ist und inmitten eines beliebten Shopping- und Kneipenviertels liegt. Der
westlichste der fünf Hauptausgänge heißt „Hachiko-guchi“, „HachikoAusgang“. Jedes Jahr am 8. April treffen sich Hunderte von Hundeliebhabern mit ihren Tieren am Hachiko-Ausgang, um des
treuen Akitas zu gedenken. Auch in Hachikos Geburtsstadt Odate
wurde 2004 vor dem Akita-Hundemuseum auf dem Original-Podest
eine ähnliche Statute wie am Shibuya-Bahnhof errichtet.
Zunächst wurde der Hund von Uenos Verwandten
in der Stadt aufgenommen, doch er lief regelmäßig fort und
kehrte täglich zur selben Zeit an den Bahnhof Shibuya zurück,
um dort zu warten. Ein früherer Gärtner von Professor Ueno, der
in der Nähe des Bahnhofs wohnte, kümmerte sich schließlich
um Hachiko. In den ersten Jahren reagierten die Fahrgäste und
Bediensteten eher unwirsch auf den Streuner, der da jeden Tag
auf dem Vorplatz saß. Doch als sich herumgesprochen hatte,
dass dies der Hund des verstorbenen Professors war, der noch
immer auf die Rückkehr seines toten Herrchens wartete, waren
die Menschen gerührt und begannen, Hachiko zu umsorgen.
Ein neuer Bahnhofsvorsteher richtete ihm 1928 einen Ruheplatz
ein, ein Metzger in der Nähe fütterte ihn.
Hachikos Geschichte wurde als
„Hachiko Monogatari“ erstmals 1987 in Japan verfilmt. Der
Spielfilm, der das Leben Hachikos recht frei und hochemotional
von seiner Geburt bis zum Tod nachdichtet, wurde zu einem
landesweiten Blockbuster und markierte den letzten großen
Erfolg des Studios Kinema Kenkyu-jo.
Einer der ehemaligen Studenten von Professor
Ueno erkannte Hachiko wieder und begann, sich für das Tier
und seine Rasse – Akitas sind eine Art Spitz – zu interessieren.
Er recherchierte und fand heraus, dass Akitas eine der ältesten
japanischen Hunderassen sind – und nahezu vom Aussterben
8
PRODUKTIONSNOTIZEN
Eine besondere Freundschaft zwischen Mensch
„
und Tier über das Leben hinaus“ –
die Message des Films
Auch Tagawa fiel es nicht schwer, sich von
Hachiko ansprechen zu lassen. „Man könnte sagen, dass ich
selbst auf gewisse Art auf dem Bahnhofsvorplatz sitze und auf
etwas mehr Menschlichkeit warte“, sagt der Schauspieler. In
einer Szene entziffert Ken, Parkers Professoren-Kollege an der
Universität, das japanische Schriftzeichen für „acht“, „hachi“, am
Halsband des Akita-Welpen. „Hachi“ hat im Japanischen nicht
nur eine numerische Bedeutung, sondern ist – ähnlich wie die
liegende Acht in der westlichen Mathematik – auch das Symbol
für Unendlichkeit: Und endlos ist auch Hachikos Treue.
Inferno Distribution entschloss sich, die Geschichte Hachikos zu verfilmen. Produzent Bill Johnson erzählt,
das Drehbuch habe ihn sofort überzeugt: „Mir war klar, dass das
Thema des Films – Treue, Hingabe und bedingungslose Liebe –
eine Menge Leute ansprechen würde.“ Johnson mag dabei an
die Kinozuschauer gedacht haben, doch zunächst schlug das
Projekt natürlich vor allem die Schauspieler in seinen Bann.
Für Jason Alexander etwa, der den grummeligen,
doch gutherzigen Bahnhofsvorsteher spielt, steht HACHIKO in
einer Reihe mit anderen Tierfilm-Klassikern. „Tiere opfern sich
für die Liebe“, sagt er. „Sie haben diese große Würde und diesen Edelmut, den man bei Menschen so oft vermisst. Hachikos
Geschichte hat eine wirklich tief gehende Message, doch sie
drängt sich nicht auf. Es ist eine ganz ruhige, kleine Story, die bei
aller Vielschichtigkeit und Intelligenz doch ganz schlicht erzählt
ist. Dieser Hund hat kein besonders abenteuerliches Leben. Da
geht es um einen Mann, der den Hund zu sich nimmt und ihm
sein Herz schenkt, und der Hund erwidert diese Gefühle. Es geht
nicht um Heldentaten. Hachiko rettet weder jemandem das Leben noch zieht er irgendwen aus einem brennenden Auto. Es
gibt keine großen Momente. Es geht nur darum: ‚Ich habe dich
gefunden. Ich verstehe dich. Und ich widme dir mein Leben,
ohne ein großes Getue darum zu machen.‘ Ich muss sagen, dass
mich das derzeit wirklich tief bewegt.“
Joan Allen gesteht, dass sie „schlicht die Fassung
verlor“, als sie das Drehbuch zum ersten Mal gelesen hatte.
„Wir leben in einer Welt, in der sich alles so rasend schnell
bewegt. Je älter man wird, desto rascher verfliegt die Zeit. Man
hetzt herum und versucht, möglichst viel zu erledigen, doch es
bleibt nie genug Zeit, immer ist man schon wieder unterwegs.
Ich denke, das ist die wunderbare Lektion dieser speziellen Geschichte: Nimm dir Zeit, tritt einen Schritt zurück und widme
dich den Leuten, die dir wichtig sind, ganz und gar. Nicht alles in
unserer Gesellschaft lässt sich einfach wegwerfen. Dieser Hund
etwa hört nicht einfach auf und macht etwas anderes. Er wartet
weiterhin auf das, was er liebt.“
Richard Gere schließlich sagt, Hachikos Warten
spreche etwas in ihm an, „wofür es eigentlich keine Worte gibt.
Man fühlt es eher, im tiefsten Inneren seines Herzens: diese Ahnung,
dass es im Grunde keinen Anfang und kein Ende der Liebe gibt;
dass die Sehnsucht, die uns antreibt, das ganze Universum ausfüllt. Das, wovon diese Geschichte erzählt, bleibt letztendlich ein
Mysterium. Es lässt sich nicht mit Worten einfangen.“
9
PRODUKTIONSNOTIZEN
Das geht schon sehr tief“ –
„
die ersten Reaktionen auf das Drehbuch
Als Lasse Hallström von seinem alten Freund
Richard Gere das Drehbuch zu HACHIKO erhielt, begleitet
von einigen erklärenden Worten, war seine Neugier rasch
geweckt. „Ich bin ja selbst ein großer Hundeliebhaber, und
da sprach mich die Story natürlich sofort an“, erinnert er sich.
„Ich las das Buch – und es war ein echtes Geschenk. Was für
eine wunderbare Geschichte!“
Gere und Hallström sind nicht nur Nachbarn
in Upstate New York, sie hatten auch 2006 schon miteinander
„The Hoax“ gedreht, ein flottes und amüsantes Drama um einen
notorischen Schwindler und Fälscher. Seitdem warteten sie auf
eine weitere Gelegenheit zur Zusammenarbeit. Gere hatte das
Skript zu HACHIKO von seinem Agenten erhalten. Es dauerte
jedoch eine Weile, bis er sich mit dem Stoff für einen Familienfilm beschäftigen wollte, doch als er schließlich die ersten Seiten
gelesen hatte, konnte er sie nicht mehr aus der Hand legen.
„Man würde nicht gleich denken, dass dies die Art von Film ist,
die mich anspricht“, sagt Gere. „Aber nach dem Drehbuch habe
ich geheult wie ein Baby. Meine erste Reaktion war: ‚Oh Mann,
jetzt muss ich den echt drehen, oder?‘ Ich habe das Buch dann
noch ein zweites Mal gelesen, um ganz sicherzugehen, und es
hat mich noch immer sehr bewegt. Ich finde, diese Geschichte
um einen Hund, der einfach nur auf dich wartet, hat etwas
ungeheuer Symbolisches und Geheimnisvolles. Sie spricht
irgendetwas in unseren Herzen ganz unmittelbar an. Dass da
jemand zeigt: ‚Ich werde immer für dich da sein‘, dieses Gefühl
von unbedingter Treue – das geht schon sehr tief.“
Gere wollte unbedingt Hallström als Regisseur.
„Lasse ist für mich so etwas wie ein schwedischer Kobold“, sagt
er. „Seine Frau [Lena Olin] und ich lachen immer, weil er der
einzige ist, der in jeder Situation die totale Kontrolle behält –
während wir keinen blassen Schimmer haben, was gerade
geschieht oder warum.“
Die Einschätzung, dass Hallström ein gleichzeitig
wunderbarer und völlig untypischer Filmregisseur ist, wird auch
von den anderen Schauspielern und Teammitgliedern geteilt.
Jason Alexander etwa, der in HACHIKO die nur auf den ersten
Blick unbedeutende Nebenrolle des Bahnhofsvorstehers spielt,
attestiert Hallström die Fähigkeit, auch die kleinste Filmfigur zu
ihrer vollen Entfaltung zu bringen: „Lasse vertraut seinen Schauspielern. Man glaubt, mit ihm einfach nur nett zu plaudern,
und ganz plötzlich stellt man fest, dass man Teil eines großen
Gesamtbildes in seinem Kopf geworden ist. Er hat die wunderbare Angewohnheit, sich vollkommen im Hintergrund zu halten.
Seine Art, dich als Schauspieler zu inszenieren, ist sehr ruhig und
sanft. Du hast nie das Gefühl, als würdest du in eine bestimmte
Richtung geschubst oder gezogen werden, aber irgendwie ist er
trotzdem immer präsent und vermittelt dir, gut aufgehoben zu sein.“
Auch Gere schätzt als Schauspieler Hallströms Art,
Regie zu führen, sehr. „Er schlägt etwas vor, äußert eine Idee –
und bringt damit etwas in dir zum Klingen“, erzählt er. „Irgendwann füllst du dann die Figur aus, machst sie dir komplett zu
eigen und bist gleichzeitig überzeugt, dass das alles aus dir
kommt und du nicht von außen gelenkt wirst.“ Hallström selbst
war es wichtig, die Geschichte von Hachiko nicht ins Kitschige
abgleiten zu lassen. „Es ist eine sehr simple Story: Ein Hund
wartet jahrelang auf die Rückkehr seines toten Herrchens“,
sagt der Regisseur. „Die Gefahr, sich da in Sentimentalitäten zu
verlieren, besteht natürlich. Die Herausforderung war, genau das
zu vermeiden. Richard nennt die Geschichte eine ‚Fabel‘ und
konnte ihr nicht sehr viele komödiantische Aspekte abringen,
aber ich sehe sie tatsächlich eher als dramatische Komödie.
Das entspricht auch meiner Sicht auf die Welt: Das Leben ist
hochdramatisch und gleichzeitig sehr komisch, oder nicht?“
Wie unmittelbar die Gefühle angesprochen
werden, wenn es um das Schicksal eines Tieres geht, erzählt
auch Sarah Roemer, die im Film die Tochter von Richard Gere
und Joan Allen spielt: „Hunde sind so unschuldig und so treu
und ihre Liebe ist so ehrlich und rein – deshalb empfand ich
diese Geschichte beim Lesen des Buches als unglaublich
berührend und traurig. Ich bin das Skript mit einer Freundin
durchgegangen und wir heulten beide gleichzeitig. Sie hat mir
anschließend gesagt: ‚Weißt du, wenn es deine Figur wäre,
die da so viel Leid durchmachen müsste, fände ich es nur halb
so schlimm – aber dieser süße Hund ...‘“
10
PRODUKTIONSNOTIZEN
D
ie berühmte „Chemie“ muss stimmen:
das Zusammenspiel von Richard Gere und Joan Allen
Die Produzentin, die das Projekt HACHIKO
von Anfang an vorangetrieben hatte, ist Vicki Shigekuni Wong.
Schon während ihres ersten Aufenthalts in Japan Mitte der
80er-Jahre war Wong die Statue des Akita-Hundes Hachiko
auf dem Vorplatz des Tag und Nacht von quirligem Leben
erfüllten Shibuya-Bahnhofs in Tokio aufgefallen. Sie fand
Inspiration in der Ruhe und Unerschütterlichkeit, mit der das
Bronzetier inmitten des Trubels saß, und nachdem sie die
Geschichte des legendären Hundes gehört hatte, taufte sie
auch ihren eigenen Akita auf den Namen Hachiko.
Als ihr geliebter vierbeiniger Begleiter dann
starb, wollte Wong in ihrer Trauer die Legende von Hachiko
nicht mehr aus dem Kopf gehen. Sie überzeugte ihren Freund,
den erfahrenen Produzenten Paul Mason, aus der Geschichte
einen Film zu machen. Die beiden engagierten den jungen
Drehbuchautor Stephen P. Lindsey und fanden schließlich mit
Inferno Distribution und dem Produzenten Bill Johnson die
richtigen Partner, um HACHIKO zu finanzieren und auf die
Leinwand zu bringen.
Wong erinnert sich noch an das erste Treffen,
bei dem eine mögliche Besetzung für die Hauptrolle von Professor Parker Wilson diskutiert wurde: „Der erste Name, der aufkam, war der von Richard Gere. Später stellte sich dann heraus,
dass er nicht nur die Rolle übernehmen, sondern auch als CoProduzent mit einsteigen wollte. Wir konnten unser Glück kaum
fassen! Schließlich gibt es kaum einen anderen Schauspieler, der
so wie er Integrität und Mitgefühl verkörpert.“
Während Geres Figur vom ersten Moment an,
als der Akita-Welpe und er sich auf dem Bahnsteig treffen,
eine tiefe Verbundenheit zu dem kleinen Hund zeigt, ist seine
Frau Cate weniger begeistert. Sie besteht zunächst darauf, dass
Parker den Hund so schnell wie möglich wieder loswird, doch
in ihrem Ehemann ist zu diesem Zeitpunkt bereits das Gefühl
erwacht, gebraucht zu werden. „Die Beziehung, die er zu Hachiko
aufbaut, ist fast ein wenig irrational“, sagt Gere. „Sie besteht von
Anfang an und wird nie infrage gestellt. Diesen Aspekt fand ich
wirklich spannend.“ Für Gere war es wichtig, dass der Film ein
Gefühl der Versöhnlichkeit, der Großherzigkeit und des Akzeptierens vermittelt. Es gefiel ihm, dass die Geschichte in einer
Kleinstadt spielt, in der jeder jeden kennt und die eine Art
selbstverständliche Intimität spiegelt: „Die Leute kennen sich
und tratschen nicht die ganze Zeit übereinander“, erklärt Gere.
„Keiner tritt dem anderen zu nahe, man lebt einfach nebeneinander – eben so wie Parker und Hachiko.“
Joan Allen, die Parkers Frau Cate spielt, sagt, dass
Geres persönliches Wertesystem sich nicht so sehr von dem seiner Filmfigur unterscheidet. „Es war offensichtlich, dass es ihm
sehr wichtig war, wie diese Geschichte erzählt wird. Er selbst
versteht die unausgesprochenen Regeln des familiären Zusammenlebens bis ins Detail. Und als Schauspieler sucht er stets
nach Möglichkeiten, wie er eine etwas tiefere und manchmal unerwartete Einsicht in bestimmte Aspekte der Geschichte übertragen
kann. Er ist ein unglaublich spontaner, entspannter und charismatischer Mann.“ Dass Gere und sie ein so glaubhaftes Ehepaar
darstellen, führt sie auf die berühmte schauspielerische „Chemie“
zurück: „So etwas kann man nicht herstellen. Entweder es klickt,
oder es klickt nicht.“
Für Gere stand ohnehin außer Frage, dass für
die Rolle der Cate die Wahl auf Joan Allen fallen würde. „Wir
brauchten jemand, der in diese sehr einfache Geschichte eine
große Präsenz und Ausdrucksstärke mitbrachte.“ Zugleich ist
Allens Figur und die Art, wie sie sich benimmt, sehr zurückhaltend, weswegen es ideal war, „dass Joan sich auf der Leinwand ganz selbstverständlich bewegen, ja sich fast unsichtbar
machen kann. Man kauft dieser Figur sofort, schon nach der ersten
gemeinsamen Szene, ab, dass sie bereits sehr lange mit Parker
zusammen ist.“ Auch für Lasse Hallström war die Zusammenarbeit mit Allen „eine einmalige Erfahrung: Es ist wunderbar, eine
Schauspielerin zu erleben, die so dermaßen präzise und mühelos
ihre Arbeit erledigt.“
In der Rolle des Professors Ken, Parkers bestem
Freund und Kollegen an der Universität, ist Cary-Hiroyuki Tagawa
zu sehen. Als Japanologe ist er Parkers erste Anlaufstelle, als
dieser herauszufinden versucht, was es mit dem kleinen Akita
auf sich hat. Tagawa ist in Tokio geboren, verbrachte dort einen
Großteil seiner Kindheit und kannte so natürlich die Geschichte
vom treuen Hund Hachiko. Als er hörte, dass Richard Gere in
der amerikanischen Verfilmung dieser sehr japanischen Legende
die Hauptrolle spielt, war er erleichtert: „Er hat ein tiefes Verständnis und eine große Liebe zu Tieren und zur Natur“, sagt Tagawa.
„Auch dass er tibetischen Buddhismus praktiziert und in seinem
Leben auf der Suche nach Frieden ist – das sind Dinge, die uns
Japanern sehr am Herzen liegen.“
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PRODUKTIONSNOTIZEN
Die wahren Stars: die Hunde
Die größte Herausforderung allerdings lag für
Richard Gere in der Arbeit mit den Hunden. Hachiko wird im
Film von verschiedenen Akitas dargestellt. „Ein Akita ist nicht
der Typ Hund, den man mit Leckerlis ‚kaufen‘ kann“, sagt Gere.
„Der mag dich entweder – oder er mag dich nicht.“ Akitas gelten
als sehr anspruchsvoll und eigen. Gere erinnert sich, „dass es
den Hundetrainern sehr wichtig war, dass ich die Hunde vorher
traf. Denn die entscheiden sich auf der Stelle, ob sie dich akzeptieren oder nicht. Und wenn sie sich einmal entschieden haben,
ändern sie ihre Meinung auch nicht mehr. Das war schon seltsam:
Da verbringt man so viel Zeit damit, den Film zu stemmen, und
dann hängt letztlich alles von dem einen Moment ab, wo man
sich in die Augen sieht. Ich hatte beinahe Angst davor, sie zu
streicheln!“ Zum Glück lief alles gut – und Gere wurde als „Mitglied“
des Rudels akzeptiert.
„Es gibt in der Branche dieses geflügelte Wort:
,Arbeite nie mit Hunden oder Kindern.‘ Aber das kommt nicht
daher, dass diese Arbeit so schwierig ist – sondern weil sie dir
jede Szene stehlen!“, sagt Boone Narr, einer der erfahrensten
Tiertrainer Hollywoods. Narr war so gut wie jeden Tag am Set
mit zwei prächtigen Akitas und einigen Shiba-Welpen, die er
aus dem ganzen Land zusammengesucht und sechs Monate
lang trainiert hatte. Sie stellten Hachiko in seinen verschiedenen
Lebensstadien dar. Narr erzählt, wie Gere ihn einmal fragte,
was er als Tiertrainer für die schwierigste Aufgabe bei der Arbeit
mit den Hunden halte. Er habe geantwortet: „Richard, am
schwierigsten ist, es so aussehen zu lassen, als gehöre der Hund
zu dir – und nicht zu dem Trainer, der hinter der Kamera steht.“
Fortan bemühte Gere sich nach Kräften, genau dies zu erreichen.
Doch dann gelang Narr der Durchbruch – und er
erkannte, dass sich hinter der Sturheit der Akitas eine Intelligenz
verbarg, wie man sie nur sehr selten bei Hunden findet. Mühelos
fingen die Tiere genau die Emotionen ein, die der Film so
dringend brauchte. „Diese Hunde waren unglaublich. Sie sind
im Vergleich zu uns zweifellos die viel besseren Schauspieler“,
sagt Richard Gere. „Die Akitas waren wirklich sehr, sehr beeindruckend“, stimmt Joan Allen ihm zu. „Das sind sehr geerdete
Tiere, die folgen ihrem eigenen Rhythmus und sind nicht besonders
versessen darauf, den Menschen zu gefallen. Und auch wenn
Richard wirklich großartig ist – der eigentliche Star des Films
ist Hachiko.“ Jason Alexander erzählt lachend, dass einer der
Hunde, die Hachiko spielen, eine Hündin, als „die Meryl Streep
unter den Akitas“ gilt. Alexander genoss die Drehtage mit ihr,
denn „sie hatte dieses unglaublich ausdrucksstarke Gesicht.
So hinreißend, edel und elegant!“ Akitas sind die einzige rein
japanische Hunderasse, und Cary Tagawa betont, dass sie
auch vom Charakter her „sehr japanisch sind: nicht besonders
extrovertiert oder laut in ihren Gefühlsäußerungen, doch sehr
achtsam und wach. Akitas sind, anders als die meisten Hunde,
sehr ‚alte Seelen‘.“ Im Film findet sich diese Einschätzung auch
in der Szene wieder, in der Ken seinem Freund Parker erklärt,
warum Hachiko den Tennisball nicht apportiert: Akitas machen
keine Tricks, um ihrem Herrchen zu gefallen. Wenn sie es tun,
dann aus einem bedeutenderen Grund als für ein Tätscheln
oder ein Leckerli.
Es war klar, dass der Erfolg von HACHIKO maßgeblich davon abhängen würde, ob das Publikum eine emotionale
Verbindung zu dem Hund aufbauen kann. Gleichzeitig erzählten
alle Beteiligten Narr, dass die Arbeit mit den Akitas sie um den
Verstand brächte, weil die Tiere nicht folgten und extrem stur
seien. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Filmen, in denen
Hunde mitspielen, gab es bei HACHIKO weder Computereffekte
noch Zirkustricks. Die Herausforderung für Narrs Team bestand
also darin, die Hunde dazu zu bringen, das Mitgefühl der Zuschauer zu wecken. Monatelang machten die Akitas den Tiertrainern
zu schaffen.
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PRODUKTIONSNOTIZEN
Wärmejacken und das strenge Auge
der AHA: die Arbeit mit den Tieren
Die Richtlinien für amerikanische Filmproduktionen,
die mit Tieren arbeiten, sind sehr streng. Als offizielle Beobachterin der American Humane Association (AHA) war Marisa Bellis
täglich auf dem Set und achtete darauf, dass die Hunde artgerecht
behandelt wurden. Der kleine Hachiko übrigens wurde von einigen Shiba-Welpen dargestellt, einer japanischen Rasse, die auch
im Westen gezüchtet wird und die den Akitas sehr ähnlich ist.
Für die Aufnahmen mit dem halbwüchsigen und erwachsenen
Hachiko arbeitete die Produktion dann mit echten Akitas. Bellis
erklärt, warum die Rolle der AHA bei Dreharbeiten weit über
eine bloße Kontrollfunktion hinausgeht: „Oft sind die Zuschauer
bei Filmen mit Tieren von dramatischen Szenen beunruhigt und
denken, hier geschehe tatsächlich etwas Grausames. Sie beginnen
sich zu fragen, ob beim Dreh wirklich keine Tiere misshandelt
wurden – und das kann sich am Ende natürlich negativ auf das
Filmerlebnis auswirken. Die AHA ist deshalb stets vor Ort, um
solche Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen. Jede
Tierszene wird dokumentiert und mit einer Erklärung, wie die
Trainer das Tier dazu gebracht haben, dies oder jenes zu tun,
auf der Webseite der AHA [www.americanhumane.org]
eingestellt. Auch darf nur die AHA in den Filmcredits bestätigen,
dass bei den Dreharbeiten keine Tiere zu Schaden kamen.“
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VOM HELD UND RETTER ZUM BESTEN FREUND UND TRÖSTER
Hundefilmkarrieren im Laufe der Zeit –
ein kurzer Exkurs über Hunde im Film
„Der verdammte Hund hat den Film geklaut“,
knurrte Nick Nolte, als er „Zoff in Beverly Hills“ („Down and
Out in Beverly Hills“, 1986) das erste Mal in einer fertigen
Fassung sah. Der kleine schwarz-weiße Mischlingshund Mike,
der ihn im Film begleitete, hatte aus Paul Mazurskys böser
Sozialsatire klammheimlich eine familienfreundliche und überaus
amüsante Komödie gemacht. Und obwohl Nolte in seiner Rolle
als heruntergekommener Obdachloser wirklich alles gab und
sich in einer Szene sogar auf allen Vieren mit Mike ums Fressen
balgte, flogen nicht ihm, sondern dem Hund die Herzen der
Zuschauer zu.
Kein Wunder: Tiere im Film sind seit jeher
spielend in der Lage, die Sympathien beim Publikum zu wecken.
Besonders der Hund spiegelt oft Emotionen oder Qualitäten
wider, die der Mensch bei sich selbst gelegentlich vergeblich
sucht: Treue bis zur körperlichen Selbstaufgabe, Bescheidenheit,
Mut – und gleichzeitig das Bewahren einer kindlichen Unschuld
und Verspieltheit. Wenn etwa in „Der mit dem Wolf tanzt“
(„Dances with Wolves“, 1990) die Soldaten das treue Tier von
Kevin Costner abschießen, symbolisiert das ihre Verderbtheit
ungleich stärker als alle Angriffe auf die Indianer. Dahinter steckt
die romantische Vorstellung, die Natur selbst verkörpere sich in
der Gestalt eines Hundes – und mache mit dessen selbstloser
Liebe und Treue dem Menschen quasi ein Versöhnungsangebot.
Umgekehrt versündigt sich jemand, der Gewalt gegen ein unschuldiges Tier anwendet, natürlich umso mehr. In „Wolfsblut“
war es so gesehen erst die Liebe des selbstlosen Tieres zu dem
jungen Goldsucher, die diesen die Gefahren im eisigen Alaska
überstehen ließ. Ganz zu schweigen von den unzähligen Gelegenheiten, bei denen Lassie den rettenden Ast in die Stromschnellen hielt oder den Berglöwen vertrieb.
Interessant ist, dass das amerikanische Kino
schon sehr früh den Hund als Vermittler zwischen der jungen
Zivilisation und dem (noch) wilden Land eingesetzt hat. Ganz
so, als müsse man auf diese Art ein uneingestandenes schlechtes
Gewissen über die rücksichtslose Inanspruchnahme des Landes
und seiner Ureinwohner beruhigen. Vor Lassie war es der legendäre Schäferhund Rin Tin Tin, der – seit 1922 – im Wilden Westen
seine Abenteuer bestand und immer wieder Siedler, Cowboys
und Goldsucher rettete. (Dass sich die Ursprungsgeschichte des
Hundes – er wurde nach dem Ersten Weltkrieg von einem
Kriegsheimkehrer aus Frankreich mitgebracht – selbst wie ein
Filmstoff las, hat dem Mythos nur geholfen.) Zeitgleich mit Rin
Tin Tin hatte auch der Deutsche Schäferhund Strongheart seine
Filmkarriere in Hollywood (unter anderem in der ersten Verfilmung von „Wolfsblut“,1925). Bis heute sind Lassie, Rin Tin Tin
und Strongheart die einzigen Hunde, die einen Stern auf dem
Hollywood Walk of Fame bekamen.
Diese überaus heldenhaften Hunde sorgten
seinerzeit für großen Erfolg an den Kinokassen. Allerdings hat
sich die Rolle des Hundes im Film im Laufe der Jahrzehnte bis
heute ein wenig gewandelt. Der Hund als klassischer Held und
Retter in der Natur ist mehr und mehr dem Hund als bestem
Freund und Tröster gewichen. In Komödien wie „Ein Hund
namens Beethoven“ (1991) war der gutmütige Bernhardiner
das entscheidende Element, das die Familie gegen äußere
Angriffe zusammenhielt und klassische Werte wiederbelebte.
Auch der Border-Collie-Mischling in „Bingo – Kuck mal, wer
da bellt“ (1991) setzte seine wundersamen Fähigkeiten vor
allem dafür ein, einen kleinen Jungen wieder in die Familie zu
integrieren. 2008 waren Hunde sogar gleich zweimal in Sachen
Lebenshilfe im Kino unterwegs: In „Das Hunde-Hotel“ half eine
ganze Bande von Streunern zwei Adoptiv-Geschwistern in den
Schoß einer verständnisvollen Patchwork-Familie, und nur
einen Monat später stürmte ein aufgeweckter Labrador in
„Marley & Ich“ die Herzen von Owen Wilson und Jennifer Aniston,
die sich ihr Leben ohne den liebevoll-chaotischen Hund bald
nicht mehr vorstellen konnten.
In all diesen Filmen verkörpert der Hund jene
menschliche Sehnsucht nach einer Reinheit, Unschuld und
bedingungslosen Treue, die im Alltag oft verloren gegangen zu
sein scheint. Hinzu kommt, dass ein Hund nicht im eigentlichen
Sinne schauspielert, er ist einfach, wie er ist. Dies ist dem Zuschauer durchaus bewusst, und so wirkt es umso glaubhafter,
wenn er durch sein offenbar angeborenes Verhalten beweist,
dass das Wahre, Schöne und Gute existiert – und wo könnte
man diesen Beweis schöner erbringen als im Kino?
14
DIE DARSTELLER
RICHARD GERE (Professor Parker Wilson)
damit einen unglaublichen Medienhype und Skandal auslöste.
Anschließend spielte Gere mit Terrence Howard und Jesse
Eisenberg im Thriller „Hunting Party – Wenn der Jäger zum Gejagten wird“ („The Hunting Party“, 2007) um zwei Journalisten,
die nach dem Balkankrieg in Bosnien einem Kriegsverbrecher
nachspüren.
Begonnen hat Geres Schauspielkarriere mit seiner
Ausbildung am Princeton Playhouse sowie am Seattle Repertory
Theatre. Bald zog er in New York eine Reihe hochkarätiger Bühnenrollen an Land. So spielte er unter anderem den Titelpart in
„Richard Farina: Long Time Coming and Long Time Gone”, in
den Sam-Shepard-Stücken „Back Bog Beast Bait” und „Killer’s
Head”, in „Ein Mittsommernachtstraum”, „Habeas Corpus” sowie in Broadway-Inszenierungen von „Soon” und „Grease“.
1980 verkörperte er, ebenfalls auf dem Broadway, den schwulen
KZ-Häftling in „Bent“ – und gewann dafür den Theatre World
Award.
Richard Gere ist nicht nur ein engagierter
Menschenrechtler, sondern auch einer der herausragendsten
Schauspieler des amerikanischen Gegenwartskinos. Zu seinen
bekanntesten Filmen gehören „Chicago“ (2002), „Untreu“
(„Unfaithful“, 2002), „Ein Offizier und Gentleman“ („An Officer
and a Gentleman“, 1982), „In der Glut des Südens“ („Days of
Heaven“, 1978), „Ein Mann für gewisse Stunden“ („American
Gigolo“, 1980), „Pretty Woman“ (1990) und „Zwielicht“
(„Primal Fear“, 1996).
Gerade abgedreht hat Gere das biografische
Drama „Amelia“ (2009) um die Pilotin und verunglückte Weltumfliegerin Amelia Earhart, in dem er neben Hilary Swank und
Ewan McGregor zu sehen sein wird. Ebenfalls fertig gestellt ist
auch „Brooklyn’s Finest“ (2009), ein Cop-Drama mit Don Cheadle
und Ethan Hawke.
Zuletzt sah man Gere neben Diane Lane in
„Das Lächeln der Sterne“ („Nights in Rodanthe“, 2008), der
Verfilmung des gleichnamigen Romans von Nicholas Sparks,
und in Todd Haynes’ Annäherung an Bob Dylan „I’m Not There“
(2007) neben Cate Blanchett, Christian Bale und Heath Ledger.
2006 drehte er mit HACHIKO-Regisseur Lasse Hallström das
Schwindler-Drama „The Hoax“, basierend auf der wahren
Geschichte des Fälschers Clifford Irving, der einem Großverlag
die fiktive Autobiografie von Howard Hughes verkaufte und
Nach einigen Nebenrollen in Filmen spielte Gere
in Terrence Malicks „In der Glut des Südens“ („Days of Heaven“,
1978) erstmals sein ganzes Starpotenzial aus und entwickelte
sich in der Folge mit zahlreichen Hits, unter anderem in seiner
Paraderolle in „Ein Offizier und Gentleman“ („An Officer and
a Gentleman“, 1982) und Paul Schraders melancholischem
„Ein Mann für gewisse Stunden“ („American Gigolo“, 1980) zu
einem der meistbeschäftigten Stars des US-Kinos. Mit der Rolle
des sardonischen Cops in Mike Figgis’ Thriller „Internal Affairs –
Trau ihm, er ist ein Cop“ („Internal Affairs“, 1990) gelang ihm
ein weiterer großer Hit, ehe er an der Seite von Julia Roberts in
dem wunderbaren Großstadt-Märchen „Pretty Woman“ (1990)
einen der erfolgreichsten Filme aller Zeiten drehte. Seither wusste
Gere vor allem in dramatischen Rollen wie in „Sommersby“ (1993)
mit Jodie Foster oder als selbstgefälliger Anwalt in „Zwielicht“
(„Primal Fear“, 1996) zu glänzen oder spielte in Thrillern wie
„Der Schakal“ („The Jackal“, 1997) und „Red Corner – Labyrinth
ohne Ausweg“ („Red Corner“, 1997). Als romantischer Held
wiederholte er den Erfolg von „Pretty Woman“ dann mit „Die
Braut, die sich nicht traut“ („Runaway Bride“, 1999), erneut mit
Julia Roberts und Regisseur Garry Marshall. Für seine Rolle im
Erfolgsmusical „Chicago“ (2002) wurde Gere mit seinem
ersten Golden Globe® ausgezeichnet.
15
DIE DARSTELLER
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler war Gere bei
dem Thriller „Eiskalte Leidenschaft“ („Final Analysis“, 1992) erstmals als ausführender Produzent tätig, eine Funktion, die er auch
bei den Dramen „Sommersby“ (1993) und „Mr. Jones“ (1993)
ausübte. Seine internationale Bekanntheit setzt Richard Gere
auch als politischer Aktivist ein. Seit er 1978 das erste Mal nach
Nepal und Tibet gereist war, gilt sein Hauptaugenmerk der Okkupation Tibets und der Zerstörung der tibetischen Kultur durch
China. Abgesehen von seiner leitenden Position im New Yorker
Tibet House und eindringlichen Reden vor dem US-Senat und
dem europäischen Parlament hat er mit ‚The Gere Foundation‘
auch eine Stiftung gegründet, die sich neben zahlreichen Bildungs- und Gesundheitsprogrammen besonders um die vertriebenen Tibeter kümmert. Vielfach ist Gere mit diesem Anliegen
bereits in fernöstliche Regionen gereist und hat einige seiner
Eindrücke in Tibet, Nepal oder Indien in dem 1997 veröffentlichten
Bildband „Pilgrim“ gesammelt, der ein Vorwort seines Freundes,
des Dalai Lama, enthält.
Filmografie (Auswahl):
1975
Der einsame Job (Report to the Commissioner),
Regie: Milton Katselas
1976
Baby Blue Marine, Regie: John D. Hancock
1977
Auf der Suche nach Mr. Goodbar (Looking
for Mr. Goodbar), Regie: Richard Brooks
1978
Heißes Blut (Bloodbrothers), Regie: Robert Mulligan
In der Glut des Südens (Days of Heaven),
Regie: Terrence Malick
1979
Yanks – Gestern waren wir noch Fremde (Yanks),
Regie: John Schlesinger
1980
Ein Mann für gewisse Stunden (American Gigolo),
Regie: Paul Schrader
1982
Ein Offizier und Gentleman (An Officer and a
Gentleman), Regie: Taylor Hackford
1990
Pretty Woman, Regie: Garry Marshall
1991
Rhapsodie im August (Hachi-gatsu no kyôshikyoku),
Regie: Akira Kurosawa
1992
Eiskalte Leidenschaft (Final Analysis), Regie: Phil Joanou
1993
Sommersby, Regie: Jon Amiel
... und das Leben geht weiter (And the Ban Played on),
Regie: Roger Spottiswoode
1993
Mr. Jones, Regie: Mike Figgis
1994
Begegnungen (Intersection), Regie: Mark Rydell
1995
Der 1. Ritter (First Knight), Regie: Jerry Zucker
1996
Zwielicht (Primal Fear), Regie: Gregory Hoblit
1998
Der Schakal (The Jackal), Regie: Michael Caton-Jones
Red Corner – Labyrinth ohne Ausweg (Red Corner),
Regie: Jon Avnet
1999
Die Braut, die sich nicht traut (Runaway Bride),
Regie: Garry Marshall
2000
Es begann im September (Autumn in New York),
Regie: Joan Chen
Dr. T. and the Women, Regie: Robert Altman
2002
Atemlos (Breathless), Regie: Jim McBride
1984
Cotton Club (The Cotton Club),
Regie: Francis Ford Coppola
Chicago, Regie: Rob Marshall
2004
Darf ich bitten? (Shall We Dance), Regie: Peter Chelsom
2005
Die Buchstabenprinzessin (Bee Season),
Regie: Scott McGehee, David Siegel
2006
The Hoax, Regie: Lasse Hallström
2007
The Flock – Dunkle Triebe (The Flock),
Regie: Wai-keung Lau
Hunting Party – Wenn der Jäger zum Gejagten wird (The
Hunting Party), Regie: Richard Shepard
I’m Not There, Regie: Todd Haynes
2008
Das Lächeln der Sterne (Nights in Rodanthe),
Regie: George C. Wolfe
2009
Brooklyn’s Finest, Regie: Antoine Fuqua
HACHIKO (Hachiko – A Dog’s Story),
Regie: Lasse Hallström
König David (King David), Regie: Bruce Beresford
1986
Gnadenlos (No Mercy), Regie: Richard Pearce
Amelia, Regie: Mira Nair
Power – Der Weg zum Ruhm (Power),
Regie: Sidney Lumet
1988
The Mothman Prophecies – Tödliche Visionen
(The Mothman Prophecies), Regie: Mark Pellington
Untreu (Unfaithful), Regie: Adrian Lyne
Der Honorarkonsul (Beyond the Limit),
Regie: John Mackenzie
1983
Internal Affairs – Trau’ ihm, er ist ein
Cop (Internal Affairs), Regie: Mike Figgis
The Prodigy, Regie: Ericson Core
Der letzte Outlaw (Miles from Home),
Regie: Gary Sinise
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DIE DARSTELLER
JOAN ALLEN (Cate Wilson)
Joan Allen, bereits dreimal für den Oscar®
nominiert, ist eine der meistbesetzten Schauspielerinnen der
Welt, und ihre darstellerische Bandbreite reicht mühelos vom
sadistischen Bösewicht – wie zuletzt in dem Actionreißer
„Death Race“ (2008) – bis zur mitfühlenden Präsidentengattin
in „Nixon“ (1995). Zuletzt wirkte sie unter anderem in der
enorm erfolgreichen „Bourne“-Actionfilmreihe als Pam Landy
in „Das Bourne Ultimatum“ („The Bourne Ultimatum“, 2007)
und „Die Bourne Verschwörung“ („The Bourne Supremacy,
2004) mit.
Filmografie (Auswahl):
1985
Tödliche Beziehung (Compromising Positions),
Regie: Frank Perry
1986
Blutmond (Manhunter), Regie: Michael Mann
Peggy Sue hat geheiratet (Peggy Sue Got Married),
Regie: Francis Ford Coppola
1988
Tucker – Ein Mann und sein Traum (Tucker: The Man
and his Dream), Regie: Francis Ford Coppola
1989
Zurück aus der Hölle (In Country), Regie: Norman Jewison
1993
Ethan Frome, Regie: John Madden
Das Königsspiel (Searching for Bobby Fischer),
Regie: Steven Zaillian
Josh and S.A.M., Regie: Billy Weber
1995
Mad Love – Volle Leidenschaft (Mad Love),
Regie: Antonia Bird
Nixon, Regie: Oliver Stone
1996
Hexenjagd (The Crucible), Regie: Nicholas Hytner
1997
Der Eissturm (The Ice Storm), Regie: Ang Lee
Im Körper des Feindes (Face/Off), Regie: John Woo
Für ihre Rolle als Senatorin, die in „Rufmord –
Jenseits der Moral“ („The Contender“, 2000) in eine politische
Schlammschlacht gezogen wird, wurde Allen als Beste Hauptdarstellerin für den Oscar®, den Golden Globe® den SAG Award
und den Independent Spirit Award nominiert. Für den Oscar®
war sie zuvor bereits als Beste Nebendarstellerin für „Hexenjad“
(„The Crucible“, 1996) und für „Nixon“ (1995) nominiert worden.
Die Liste der anderen Auszeichnungen und Kritikerpreise, die sie
für Filme wie „Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein“
(„Pleasantville“, 1998) oder „Der Eissturm“ („The Ice Storm“,
1997) gewonnen hat, ist lang, und sogar ein MTV Movie Award
für „Im Körper des Feindes“ („Face/Off“, 1997) steht in ihrem
Regal.
Joan Allen begann ihre Schauspielkarriere 1977
bei der Steppenwolf Theatre Company in Chicago. Noch heute
steht sie regelmäßig auf der Bühne. So wurde sie etwa für ihre
Rolle in „Burn This“ (neben John Malkovich) mit einen Tony Award
ausgezeichnet, für „The Heidi Chronicles“ war sie nominiert.
Zahlreiche andere Theaterpreise gewann sie unter anderem für
ihre Auftritte in „The Marriage of Bette & Boo“ und in „And a
Nightingale Sang“. Im Frühjahr 2009 spielte sie neben Jeremy
Irons in „Impressionism“ wieder am Broadway, zum ersten Mal
seit 19 Jahren.
1998
Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein (Pleasantville),
Regie: Gary Ross
1999
Rage – Irrsinnige Gewalt (All the Rage),
Regie: James D. Stern
2000
Allein gegen das Verbrechen (When the Sky Falls),
Regie: John Mackenzie
Rufmord – Jenseits der Moral (The Contender),
Regie: Rod Lurie
2003
Off the Map, Regie: Campbell Scott
2004
Wie ein einziger Tag (The Notebook),
Regie: Nick Cassavetes
Die Bourne Verschwörung (The Bourne Supremacy),
Regie: Paul Greengrass
Yes, Regie: Sally Potter
2005
An deiner Schulter (The Upside of Anger),
Regie: Mike Binder
2006
Bonneville, Regie: Christopher N. Rowley
2007
Das Bourne Ultimatum (The Bourne Ultimatum),
Regie: Paul Greengrass
2008
Death Race, Regie: Paul W. S. Anderson
2009
Good Sharma, Regie: Suri Krishnamma
HACHIKO (Hachiko – A Dog’s Story),
Regie: Lasse Hallström
In Defiance of Gravity, Regie: Ned Benson
17
DIE DARSTELLER
SARAH ROEMER (Andy Wilson)
Innerhalb kurzer Zeit hat sich Sarah Roemer zu
einem der vielversprechendsten jungen Talente Hollywoods entwickelt. Seit sie an der Seite von Shia LaBeouf in dem Thriller
„Disturbia – Auch Killer haben Nachbarn“ („Disturbia“, 2007)
spielte, wurde sie in zahlreichen großen Produktionen besetzt,
darunter zuletzt in der Komödie „Fired Up“ (2008).
Im Alter von 15 Jahren wurde Roemer in einem
Supermarkt von einem Modelscout entdeckt und begann anschließend
eine steile Karriere als Fashion- und Fotomodell. Mit 19 zierte
sie das Cover der Modezeitschrift „Sportswear International“.
Ihre erste Filmrolle spielte sie in dem Fantasy-Drama „Wristcutters:
A Love Story“ (2006). Anschließend war sie in dem Horror-Hit
„Der Fluch – The Grudge 2“ („The Grudge 2“, 2006) zu sehen.
Gerade abgedreht hat sie das romantische Drama „Falling Up“
(2009), in dem sie an der Seite von Joseph Cross und Rachael
Leigh Cook ihre erste Hauptrolle spielt.
Filmografie (Auswahl):
2006
Wristcutters: A Love Story, Regie: Goran Dukic
Der Fluch – The Grudge 2 (The Grudge 2),
Regie: Takashi Shimizu
2007
Disturbia – Auch Killer haben Nachbarn (Disturbia),
Regie: D. J. Caruso
Cutlass, Regie: Kate Hudson
2008
Asylum, Regie: David R. Ellis
2009
Falling Up, Regie: David M. Rosenthal
HACHIKO (Hachiko – A Dog’s Story),
Regie: Lasse Hallström
Fired Up, Regie: Will Gluck
Waking Madison, Regie: Katherine Brooks
The Love Child, Regie: Risa Bramon Garcia
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DIE DARSTELLER
CARY-HIROYUKI TAGAWA (Professor Ken)
Filmografie (Auswahl):
1987
Der letzte Kaiser (The Last Emperor),
Regie: Bernardo Bertolucci
1988
Spellbinder – Ein teuflischer Plan (Spellbinder),
Regie: Janet Greek
1989
James Bond 007 – Lizenz zum Töten (Licence to Kill),
Regie: John Glen
1991
Eine perfekte Waffe (The Perfect Weapon),
Regie: Mark DiSalle
Showdown in Little Tokyo, Regie: Mark L. Lester
Seinen Durchbruch hatte Cary-Hiroyuki Tagawa,
als ihn Bernardo Bertolucci nach einigen Auftritten in TV-Serien
wie „MacGyver“ oder „Raumschiff Enterprise“ 1987 als Chang
in seinem Epos „Der letzte Kaiser“ („The Last Emperor“, 1987)
besetzte. Heute ist Tagawa ein vielbeschäftigter Charakterdarsteller, der dank seiner langjährigen Erfahrung in japanischen
Kampfkünsten auch in zahlreichen Actionfilmen mitspielt und
als Stunt-Berater wirkt.
1992
Das Gesetz der Gewalt (American Me),
Regie: Edward James Olmos
1993
Die Wiege der Sonne (Rising Sun), Regie: Philip Kaufman
1994
Das Geheimnis der Braut (Picture Bride), Regie: Kayo Hatta
1995
Mortal Kombat, Regie: Paul W. S. Anderson
1996
Danger Zone – Die Zone des Todes (Danger Zone),
Regie: Allan Eastman
1998
John Carpenters Vampires (Vampires),
Regie: John Carpenter
1999
Schnee, der auf Zedern fällt (Snow Falling on Cedars),
Regie: Scott Hicks
2001
Pearl Harbor, Regie: Michael Bay
Planet der Affen (Planet of the Apes), Regie: Tim Burton
2005
Elektra, Regie: Rob Bowman
Die Geisha (Memoirs of a Geisha), Regie: Rob Marshall
Tagawa wurde in Tokio als Sohn eines US-Soldaten
und einer japanischen Schauspielerin geboren. Nach einer von
vielen Umzügen geprägten Jugend wurde sein Vater schließlich fest
in Kalifornien stationiert, und Tagawa begann dort in ersten
Highschool-Aufführungen mit dem Theaterspielen. Gleichzeitig
widmete er sich dem Studium der Kampfkünste; er lernte und
lehrte Karate und andere Sportarten. Dementsprechend wurde
Tagawa gerne in actionbetonten Rollen besetzt. Zu seinen größeren Erfolgen zählen unter anderem Filme wie „John Carpenters
Vampires“ („Vampires“, 1998), „Die Wiege der Sonne“ („Rising
Sun“, 1993) und „Mortal Kombat“ (1995). Aber auch in Dramen
wie „Die Geisha“ („Memoirs of a Geisha“, 2005) oder „Schnee,
der auf Zedern fällt“ („Snow Falling on Cedars“, 1999) war er zu
sehen.
2007
Balls of Fury, Regie: Robert Ben Garant
2009
HACHIKO (Hachiko – A Dog’s Story),
Regie: Lasse Hallström
Tekken, Regie: Dwight H. Little
19
DIE DARSTELLER
JASON ALEXANDER (Carl, der Bahnhofsvorsteher)
Am bekanntesten dürfte Jason Alexander
sicherlich für seine Rolle als George Costanza in der Hitserie
„Seinfeld“ sein, die er neun Staffeln lang spielte und für die
er sechsmal für den Emmy Award und viermal für den Golden
Globe® nominiert war. Schon lange vor „Seinfeld“ konnte Alexander
eine beeindruckende Theaterkarriere vorweisen, als Schauspieler,
Autor, Produzent und Regisseur. Nachdem er 1989 für das
Musical „Jerome Robbins’ Broadway“ – bei dem er pro Aufführung 14 verschiedene Rollen spielte – mit einem Tony, einem
Drama Desk Award und einem Outer Critics Circle Award
ausgezeichnet wurde, war Garry Marshall auf ihn aufmerksam
geworden und besetzte ihn als Richard Geres zynischen Anwalt
in „Pretty Woman“ (1990), während er gleichzeitig fest für die
TV-Show „Seinfeld“ gebucht wurde. Das machte ihn in nur
einem Jahr beinahe zu einem Weltstar.
Sein Leinwanddebüt gab Alexander in dem
Horrorfilm „Brennende Rache“ („The Burning“, 1981), der
ersten Kinoproduktion von Harvey und Bob Weinstein. Zu
seinen weiteren Kinofilmen zählen bis heute beispielsweise
Peter Weirs „Mosquito Coast“ („The Mosquito Coast“, 1986),
„Jacob’s Ladder – In der Gewalt des Jenseits“ („Jacob’s Ladder,
1990), „Die Coneheads“ („Coneheads“, 1993) sowie zuletzt
„Schwer verliebt“ („Shallow Hal“, 2001) und „Ira & Abby“
(2006). Im Fernsehen hatte er unter anderem Gastauftritte
in Episoden von „Emergency Room“, „Monk“, „Star Trek:
Raumschiff Voyager“, „Malcolm mittendrin“ und „Criminal
Minds“. Zudem trat er in Comedy-Serien und -Shows wie
„The Larry Sanders Show“, „Comic Relief“ oder „The Muppet
Show“ auf und spielte in „Curb Your Enthusiasm“, der Erfolgsserie von „Seinfeld“-Schöpfer Larry David, mit.
Filmografie (Auswahl):
als Regisseur
1995
Mein Partner mit der heißen Braut (For Better or Worse)
als Darsteller
1981
Brennende Rache (The Burning), Regie: Tony Maylam
1986
Mosquito Coast (The Mosquito Coast), Regie: Peter Weir
1990
Pretty Woman, Regie: Garry Marshall
Frühstück bei ihr (White Palace), Regie: Luis Mandoki
Jacob’s Ladder – In der Gewalt des Jenseits (Jacob’s Ladder),
Regie: Adrian Lyne
1992
I Don’t Buy Kisses Anymore, Regie: Robert Marcarelli
1993
Die Coneheads (The Coneheads),
Regie: Steve Barron
1994
Schlagzeilen (The Paper), Regie: Ron Howard
North, Regie: Rob Reiner
1996
Dunston – Allein im Hotel (Dunston Checks In),
Regie: Ken Kwapis
2000
Die Abenteuer von Rocky und Bullwinkle (The Adventures
of Rocky & Bullwinkle), Regie: Des McAnuff
2001
Schwer verliebt (Shallow Hal), Regie: Peter & Bobby Farrelly
2006
Ira & Abby, Regie: Robert Cary
2007
The Grand, Regie: Zak Penn
2009
HACHIKO (Hachiko – A Dog’s Story),
Regie: Lasse Hallström
Rock Slyde, Regie: Chris Dowling
Auch als Regisseur ist Alexander erfolgreich.
Nicht nur am Theater inszenierte er mit großem Erfolg, auch im
Kino führte er bei der Screwball-Komödie „Mein Partner mit der
heißen Braut“ („For Better or Worse“, 1995) Regie. Zudem drehte
er Werbeclips und Musikvideos. Zuletzt wurde sein Clip zu Brad
Paisleys „Cooler Online“ als Country Video of the Year ausgezeichnet.
20
DIE DARSTELLER
ERICK AVARI (Jasjeet, der Hot-Dog-Verkäufer)
Im Laufe seiner gut 30-jährigen Karriere hat Erick Avari
im Kino ebenso wie auf dem Broadway, im Fernsehen und im
Theater eine beeindruckende Vielzahl verschiedenster Figuren
gespielt. Am besten bekannt dürfte Avari durch seine prägnanten Nebenrollen in Komödien sein, wie unter anderem in „Der
Kaufhaus-Cop“ („Paul Blart: Mall Cop“, 2009) oder „Mr. Deeds“
(2002), in Gruselkomödien wie „Die Mumie“ („The Mummy“,
1999) oder in Science-Fiction-Filmen wie „Stargate“ (1994) und
„Independence Day“ (1996). Im Fernsehen kennt man ihn aus
Serien wie „Heroes“, „Stargate“, „Alias“, „Law and Order“ und
„Akte X“. Avari wurde im indischen Darjeeling geboren, ging in
Europa zur Schule und zog schließlich mit seiner Familie nach
Amerika. Nach dem Studium begann er in New York am Theater
mit der Schauspielerei und landete bald Hauptrollen in „A Midsummer Night’s Dream“ oder „’Tis Pity She’s a Whore“. Sein
US-Kinodebüt gab er schließlich in Kevin Reynolds Kriegsdrama
„Bestie Krieg“ („The Beast of War“, 1988).
Filmografie (Auswahl):
1988
Bestie Krieg (The Beast of War), Regie: Kevin Reynolds
1992
Steinzeit Junior (Encino Man), Regie: Les Mayfield
1993
Nightmare Lover (Dream Lover), Regie: Nicholas Kazan
Ein Concierge zum Verlieben (For Love or Money),
Regie: Barry Sonnenfeld
1994
Stargate, Regie: Roland Emmerich
1996
Independence Day, Regie: Roland Emmerich
1999
Der 13. Krieger (The 13th Warrior), Regie: John McTiernan
Die Mumie (The Mummy), Regie: Stephen Sommers
2001
The Glass House – Das Glashaus (The Glass House),
Regie: Daniel Sackheim
DAVENIA McFADDEN (Mary Anne, die Buchhändlerin)
Davenia McFadden ist vor allem für ihre zahlreichen
Haupt- und Nebenrollen in US-Serien bekannt. So spielte sie unter
anderem in „Emergency Room“, „Schatten der Leidenschaft“,
„Monk“, „Without a Trace – Spurlos verschwunden“, „Macolm
mittendrin“, „CSI – Den Tätern auf der Spur“, „The Shield“ und
„Eine himmlische Familie“. Im Kino sah man sie zuletzt in dem
rasanten Actionthriller „Smokin’ Aces“ (2006) und in John Sayles’
Drama „Honeydripper“ (2007). McFadden zog nach ihrem
Collegeabschluss nach New York und begann dort mit der Schauspielerei. Sie arbeitete zunächst am Theater, ehe sie in der romantischen Komödie „Key Exchange“ (1985) mit Daniel Stern ihr
Kinodebüt gab. Zu ihren weiteren Kinofilmen gehören „Doppelmord“
(„Double Jeopardy“, 1999), „Fresh“ (1994) und „Ein verrückt genialer
Coup“ („Quick Change“, 1990).
Planet der Affen (Planet of the Apes), Regie. Tim Burton
2002
Mr. Deeds, Regie: Steven Brill
Filmografie (Auswahl):
Three Days of Rain, Regie: Michael Meredith
1985
Key Exchange, Regie: Barnet Kellman
2003
Daredevil, Regie: Mark Steven Johnson
1990
2005
Dancing in Twilight, Regie: Bob Roe
Ein verrückt genialer Coup (Quick Change),
Regie: Howard Franklin, Bill Murray
2007
Postal: Der Film (Postal), Regie: Uwe Boll
1994
Fresh, Regie: Boaz Yakin
1999
Doppelmord (Double Jeopardy), Regie: Bruce Beresford
2006
Smokin’ Aces, Regie: Joe Carnahan
2007
Honeydripper, Regie: John Sayles
2009
HACHIKO (Hachiko – A Dog’s Story),
Regie: Lasse Hallström
Dark Matter, Regie: Shi-Zheng Chen
2009
Der Kaufhaus-Cop (Paul Blart: Mall Cop), Regie: Steve Carr
HACHIKO (Hachiko – A Dog’s Story),
Regie: Lasse Hallström
Dispatch, Regie: Steven Sprung
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DIE FILMEMACHER
LASSE HALLSTRÖM (Regie)
Der schwedische Filmemacher Lasse Hallström,
mittlerweile zweimal für den Oscar® als Bester Regisseur nominiert, ist mit seiner ruhigen, humorvollen Erzählweise und seiner
Vorliebe für leicht verschrobene Figuren – darunter Träumer wie
Gilbert Grape oder Homer Wells und liebenswürdige Verführer
wie Casanova oder Vianne Rocher – weltweit bekannt geworden.
Am 2. Juni 1946 in Stockholm geboren, war Hallström zunächst
vor allem im schwedischen Fernsehen tätig und inszenierte
Musikvideos, bevorzugt für die Popgruppe ABBA, die er 1977
in seinem Regiedebüt „ABBA – Der Film“ auf ihrer Welttournee
begleitete. 1985 gelang Hallström mit der melancholischen
Coming-of-Age-Geschichte „Mein Leben als Hund“ („My Life
as a Dog“) der internationale Durchbruch: Hallström wurde als
Bester Regisseur und – als einer von vier Autoren – für das Beste
Drehbuch für den Oscar® nominiert und gewann den Preis der
New Yorker Filmkritik. Für die nächsten vier Jahre arbeitete er
zunächst weiterhin in Schweden, wo er aus den „Bullerbü“Büchern von Astrid Lindgren zwei enorm erfolgreiche Kinofilme
(„Wir Kinder aus Bullerbü“, 1986, und „Neues von uns Kindern
aus Bullerbü“, 1987) und eine Fernsehserie machte.
Anschließend zog Hallström in die USA und
drehte dort die melancholische Komödie „Ein charmantes Ekel“
(„Once Around“, 1991) mit Richard Dreyfuss, Holly Hunter und
Danny Aiello. Es folgte „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“
(„What‘s Eating Gilbert Grape“, 1993), mit dem er nicht nur
Johnny Depp endgültig als leicht exzentrischen Jungstar etablierte,
sondern auch Leonardo DiCaprio zu seiner ersten Oscar®Nominierung verhalf. Für die John-Irving-Verfilmung „Gottes
Werk und Teufels Beitrag“ („The Cider House Rules“, 1999)
wurde Hallström schließlich zum zweiten Mal für den RegieOscar® vorgeschlagen. Es folgte 2000 die bittersüße Komödie
„Chocolat“ mit Juliette Binoche und Johnny Depp in den Hauptrollen.
Mit Richard Gere drehte er erstmals 2006
„The Hoax“, ehe die beiden dann anschließend an HACHIKO
zusammenarbeiteten. Zu Hallströms letzten Projekten gehören
der TV-Pilotfilm „New Amsterdam“ (als Start einer Serie um
einen unsterblichen Detektiv in New York, 2008) und das
Melodram „Das Leuchten der Stille“ („Dear John“, 2009), eine
Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Nicholas Sparks.
Filmografie (Auswahl):
1975
En kille och en tjej, Regie, Drehbuch, Schnitt
1977
ABBA – Der Film (ABBA – The Movie), Regie
1979
... Vater sein dagegen sehr (Jag är med barn), Regie,
Drehbuch, Schnitt
1981
Der Gockel (Tuppen), Regie, Schnitt
1983
Två killar och en tjej, Regie, Drehbuch, Schnitt
1985
Mein Leben als Hund (Mitt liv som hund), Regie, Drehbuch
1986
Wir Kinder aus Bullerbü (Alla vi barn i Bullerbyn), Regie
1987
Neues von uns Kindern aus Bullerbü (Mer om oss
barn i Bullerbyn), Regie
1990
Ein charmantes Ekel (Once Around), Regie
1993
Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa (What‘s Eating Gilbert
Grape), Regie, ausf. Produzent
1995
Power of Love (Something to Talk About), Regie
1999
Gottes Werk und Teufels Beitrag (The Cider House Rules),
Regie
2000
Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (Chocolat), Regie
2001
Schiffsmeldungen (The Shipping News), Regie
2005
Casanova, Regie
Ein ungezähmtes Leben (An Unfinished Life), Regie
2006
The Hoax, Regie
2009
HACHIKO (Hachiko – A Dog’s Story), Regie
Das Leuchten der Stille (Dear John), Regie
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DIE FILMEMACHER
VICKI SHIGEKUNI WONG (Produzentin)
PAUL MASON (Ausführender Produzent)
Bevor sich Vicki Shigekuni Wong mit dem erfahrenen
TV-Produzenten Paul Mason zusammentat, um Kinostoffe zu
entwickeln, hatte sie sich zunächst in diversen anderen Bereichen
kreativ betätigt. Sie war Modedesignerin und Modekauffrau,
Redakteurin bei einer Frauenillustrierten und hat in der Werbung
und im Marketing gearbeitet. Zudem war sie Teilhaberin einer
der erfolgreichsten Augenkliniken Amerikas. Nachdem sie ihre
Anteile an einen Großkonzern verkauft hatte, stieg sie 2003 ins
Filmgeschäft ein. Vor HACHIKO war Wong Co-Produzentin des
Horrorfilms „House at the End of the Drive“ (2006), bei dem
Paul Mason als ausführender Produzent wirkte. Gemeinsam mit
Mason entwickelt sie derzeit eine Reihe von Tierfilmen sowie
ein Weltkriegs-Drama um den japanischen Diplomaten Sugihara,
der auch als „japanischer Schindler“ bezeichnet wird.
Paul Mason ist bereits seit über 30 Jahren als Autor
und Produzent in der Entertainmentbranche tätig. Er schrieb und
produzierte die TV-Serien „MacMillian and Wife“ (1971–77) und
„Der Chef“ (1968–69), für die er unter anderem mit einem Emmy
und einem Image Award ausgezeichnet wurde, sowie „Ihr Auftritt,
Al Mundy“ (1969–70) und „Welcome Back, Kotter“ (1975).
BILL JOHNSON (Produzent)
Nachdem Bill Johnson zunächst höchst erfolgreich mit Versicherungen gehandelt hatte, sattelte er 1996 aufs
Filmgeschäft um. Er schrieb zwei Drehbücher, von denen er eines,
„Within the Lines“ (1997), als Regisseur und Produzent auch
gleich verfilmte. Anfang 2003 gründete er mit seinem Partner
Jim Seibel die erfolgreiche Filmfirma Inferno, die rasch wuchs
und heute drei bis vier Spielfilme im Jahr herstellt und zudem
einen Vertriebsdeal mit Sony Pictures hat.
JIM SEIBEL (Ausführender Produzent)
Jim Seibel begann seine Hollywood-Karriere in
der Postabteilung von Saban Entertainment, wo er sich rasch
hocharbeitete. 1999 wechselte er zu Unapix, einer Sales-Firma
für Fernsehfilme, ehe er schließlich 2003 gemeinsam mit
Bill Johnson Inferno gründete.
Zu den Kinofilmen, die Johnson und Seibel gemeinsam
in den letzten Jahren mit Inferno produzierten, gehören unter
anderem Richard Kellys wilde Science-Fiction-Fantasie „Southland
Tales“ (2006), „The Good Night – Träum weiter“ („The Good
Night“, 2007), „The Air I Breathe – Die Macht des Schicksals“
(„The Air I Breathe“, 2007), „The Women – Von großen und
kleinen Affären“ („The Women“, 2008) und „Das Lazarus Projekt“
(„The Lazarus Project“, 2008). Derzeit produzieren sie ein Remake
des deutschen Erfolgsthrillers „Das Experiment“ von 2001 mit
„Prison Break“-Regisseur Paul Schering.
Mason schrieb die Drehbücher zu Kinofilmen wie
„Die Rückkehr des King Kong“ („King Kong Vs. Godzilla“, 1962),
zu „Angel Baby“ (1961) und „The Ladies Club“ (1986). Im Kino
war er zuletzt ausführender Produzent der Remakes von „Amityville
Horror – Eine wahre Geschichte“ („The Amityville Horror“, 2005)
und von „Day of the Dead“ (2008). Zudem war Mason Autor des
Fachbuches „Producing for Hollywood: A Guide for the Independent
Producer“, das heute als Standardwerk an den meisten Filmschulen gilt.
DEAN SCHNIDER (Co-Produzent)
Dean Schnider dürfte einer der jüngsten Kreativen
sein, die in Hollywood derzeit Filme machen. Bereits mit 16
gründete er seine erste Firma, Third World Entertainment, mit
der er Nachtclubs betrieb sowie Partys und Konzerte veranstaltete.
Zudem managte und produzierte er R&B-Musiker und leitete ein
Plattenstudio. Auf dem College schrieb und entwickelte er die
Reality-TV-Show „The Graduate“, ging mit dem Konzept unter
anderem zu Spyglass Entertainment und wurde damit, noch nicht
einmal volljährig, bereits Produzent. Als die Idee zu HACHIKO
an ihn herangetragen wurde, erkannte er sofort das Potenzial
des Stoffes und begann, ihn bis zum fertigen Film zu entwickeln.
Er war gerade 22, als er sich für HACHIKO bei Inferno bewarb
(wo er zuvor ein Praktikum absolviert hatte) und damit die
Produktion ins Rollen brachte.
Zuletzt gründete Schnider einen
Home-Shopping-Kanal für den spanischsprachigen US-Markt
und schuf das Web-Shopping-Unternehmen Telegaleria.com.
Mit seiner eigenen Firma Promethean Enterprises produziert
und entwickelt er derzeit mehrere neue Kinoprojekte.
23
DIE FILMEMACHER
BOONE NARR (Tiertrainer)
STEPHEN P. LINDSEY (Drehbuch)
Seit über 30 Jahren trainiert Boone Narr mit seiner
Firma Boone’s Animals bereits Tiere für Filmproduktionen und
zählt heute zu den weltweit erfahrensten und bekanntesten Experten auf dem Gebiet. Nicht nur für Hunde und Katzen, auch
für Pferde und exotische Tiere aus allen Erdteilen war Narr bereits
Trainer, Pfleger und Stunt-Koordinator.
Mit Anfang 20 zog Stephen Philip Lindsey von
South Carolina nach New York, um dort seinen Einstieg ins Filmgeschäft zu suchen. 1995 schrieb er sein erstes Drehbuch, während
er gleichzeitig die Kursgebühren für verschiedene Schreibseminare
verdiente, indem er bei einer Firma im World Trade Center jobbte.
Am 11. September 2001 hatte er sich zufällig freigenommen.
Nach diesem Tag, sagt er, veränderte sich der Tonfall seiner Bücher
und er konzentrierte sich vor allem auf emotionale Stoffe. HACHIKO
ist sein erstes verfilmtes Drehbuch für einen abendfüllenden
Kinospielfilm.
Zu seinen Arbeiten gehören die Fernsehserien
„Mork vom Ork“ und „Cheers“ – was eine besondere Herausforderung war, weil dort live vor einem Studiopublikum aufgezeichnet wurde. Fürs Kino arbeitete er unter anderem an
Großproduktionen wie den drei „Fluch der Karibik“-Filmen
(2003–2007), „Stuart Little“, Teil 1 und 2 (1999, 2002) und
„Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ („Indiana Jones and
the Last Crusade“, 1989). Derzeit arbeitet er an „Cats & Dogs:
The Revenge of Kitty Galore“ (2009).
Boone betreibt eine Farm in der Nähe von Los
Angeles, wo er mehr als 100 verschiedene Tiere hält und ausbildet,
zumeist Hunde und Katzen, die rund um die Uhr von acht Pflegern
versorgt werden. Einige der Tiere sind bereits „alte Hasen“, während
andere noch darauf warten, von Hollywood entdeckt zu werden.
JAN A. P. KACZMAREK (Musik)
Nicht erst seitdem er 2005 mit dem Oscar® für
die Beste Filmmusik für „Wenn Träume fliegen lernen“ („Finding
Neverland“, 2004) ausgezeichnet wurde, gilt Jan A. P. Kaczmarek
als einer der besten Filmkomponisten Hollywoods. Als Komponist,
Musiker und Dirigent erwarb er sich auch international einen
hervorragenden Ruf. Kaczmarek trat mit klassischen Programmen
ebenso wie mit Jazz auf, spielt mit großen Orchestern ebenso
wie mit kleinen Bands.
Der gebürtige Pole begann zunächst am Theater
mit Bühnenmusiken und gewann für seine Kompositionen für
Stücke wie „’Tis Pity She’s A Whore“ auch einen Obie und einen
Drama Desk Award. Seit Anfang der 90er-Jahre konzentrierte er
sich vor allem auf das Schreiben von Filmmusiken. Im Kino waren
seine Scores unter anderem in „Die Affäre von Rimbaud und
Verlaine“ („Total Eclipse“, 1995) zu hören, sowie in „Bliss – Im
Augenblick der Lust“ („Bliss“, 1997), in der deutschen Produktion
„Aimée & Jaguar“ (1999), in „Das dritte Wunder“ („The Third
Miracle“, 1999), „Lost Souls – Verlorene Seelen“ („Lost Souls“,
2000) und Adrian Lynes „Untreu“ („Unfaithful“, 2002).
.
Zu den zahlreichen Auszeichnungen, mit denen
Kaczmarek bisher geehrt wurde, gehören auch ein Award for
Best Score of the Year vom National Board of Review, zudem
wurde er sowohl für einen Golden Globe® als auch für einen
BAFTA Award for Achievement in Film Music nominiert. In
seinem Heimatland Polen komponierte er 2005 anlässlich des
25. Gründungstages der Solidarnosc-Bewegung eine „Cantata
for Freedom“ und brachte 2006 das Oratorium „1956“ zum
Jahrestag des Aufstands gegen die kommunistische Diktatur
zur Aufführung. Beide Konzerte wurden landesweit live im
Fernsehen übertragen.
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