Obsession
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Obsession
„Margherita Spiluttini. Archiv der Räume“ | Photografische Sammlung / SK Stiftung | Helvetia Patria, St Gallen, CH, Herzog & de Meuron. Köln | R: Lars Norèn Foto 1996 | © Architekturzentrum Wien, Sammlung. 3.31.93. CourtesyEin dieGroßstadtreigen Künstlerin und| Schauspiel Christine König Galerie 2015| Foto: Thomas Aurin www.choices.de NN BBEE IEE LLEE W WIRIR NW LEEN OLLL WWO T AT BL UG FL MeinungsMagazin FOTOGRAFIE KEINE WAND WIE DIE ANDERE KUNST & GUT IM JANUAR 27. Jhg. | Januar 2016 RAUM ALS ERFAHRUNG KUNST Objet trouvé Installation Malerei Manifest Fiktio Partizipation Kritik Ästhetik Exploration Video Gaming Kontext Partizipation Kinetic Art Mythos Malerei Kinetic Art Partizipation monochrom Kritik Obsession Manifes monochrom Ästhetik Objet trouvé MythosKontext Konzep Mimesis Obsession Mimesis Konzept Ästhetik analytisch Kritik Mythos Manifest Video Gaming Partizipation Objet trouvé Fiktion Kinetic Art Exploration Fiktion monochrom Mythos Exploration Manifest monochrom Exploration Video Gaming Objet trouvé Fiktion Fiktion analytischÄsthetik MythosPartizipation Konzept Partizipation ÄsthetikMythos Malerei monochrom Objet trouvé Malerei Kinetic Art Partizipation analytisch Kritik analytisch Video Gaming Fiktion abstrakt Mimesis Mythos Mythos Kinetic Art konkret Kontext session abstrakt analytisch Mimesis Kinetic Art Kritik abstrakt Malerei abstrakt Obsession Malerei konkret Malerei Objet trouvé MythosFiktion monochrom Partizipation Obsession Partizipation Exploration konkret abstrakt Partizipation Manifest Objet trouvé Mythos Kritik Exploration analytisch monochrom Partizipation Kritik Kontext Konzept Kinetic Art onochrom Partizipation Action Painting Processing Ready-made new media sound and vision Obsession Digital culture Fluxus Raw material Intervention Pop Art Informel KUNST Neo-Dada Manifest MUSEUMSLANDSCHAFT NRW Kritik, Interviews und Links Düsseldorf – biograph.de Wuppertal – engels-kultur.de Ruhrgebiet – trailer-ruhr.de Köln – choices.de ���� �� e����i�� L Das MeinungsMagazin Köln/Bonn choices.de Se www.choices.de TS NA M O e rn E S te u AD ts EM ch TH gere 7 ite KULTUR.KINO.KÖLN. Das MeinungsMagazin 27. Jhg. | Januar 2016 www.alaaf-you.com Europa gestalten. ALAAF YOU EIN FILM VON BARIS ALADAG NACH EINER IDEE VON ERIC BENZ AB 21.1. IM KINO STRANGER THAN FICTION dokumentarfilmfest #18 GO PLUS bietet ab sofort und kostenlos: Audiostreams Konzertvideos Making of neu Jetzt r in de k the Media Klicken Sie sich rein unter guerzenich-orchester.de/mediathek/ First Global Partner www.choices.de KULTUR.KINO.KÖLN. Das MeinungsMagazin 27. Jhg. | Januar 2016 AVANTI! SPIELT FINNISCHEN HUMPPA MIT MATTI SALMINEN HUMPPAVANTI! AM 16.1. IN DER KÖLNER PHILHARMONIE www.koelner-philharmonie.de Europa gestalten. konzept&gestaltung » ute brachwitz I n t e r n a t i o n a l Dance on Screen Festival die börse . Wuppertal . 28. – 31. 01. 2016 . www.festival.tanzrauschen.de . Screening . Looproom . Conference . Workshops Das TANZRAUSCHEN – International Dance on Screen Festival ist eine Veranstaltung von Tanzrauschen e. V. in Kooperation mit dem Kommunikationszentrum „die börse“, Wuppertal. Veranstaltungsort: die börse, Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal Vorverkauf wuppertal-live.de hamburgwuppertal.de Vier Tage lang Choreographien für die Kamera mit Beiträgen internationaler Festivals und Wettbewerbe: Athens Video Dance Project, Athen | CINEDANS, Amsterdam | COORPI – Coordinamento Danza Piemonte,Turin | JOINT ADVENTURES, München | LOIKKA dance film festival, Helsinki | Pina Bausch Foundation, Wuppertal | POOL – Internationales Tanzfilmfestival, Berlin | Screendance Africa, Kapstadt | ScreenDance Festival, Stockholm | ScreenMoves, Kopenhagen TANZ 2015|2016 I ERKAOUI H C I B R A SIDI L COMPANY N A M T S A E V FRACTUS B. 2016 I DEPOT 1 E 11. I 12. F ALE NG BIENN TAATENHAUS U D IL B S TANZAU BRUAR 2016 / S E 15. I 16. F EZ ULTIMA V I S U B Y E OVE DEK WIM VAN IF YOU SPEAK L W SPEAK LO ÄR. 2016 I DEPOT 1 03. I 04. M ECHTER I MPANY H S H S E F CO HO HECHTER HOFESH S NS BARBARIA R. 2016 I DEPOT 1 P 21. I 22. A ART MEG STU HUNTER AI 2016 I DEPOT 2 ILEN 04. | 05. M N DEN ZE E H C IS W LOYD I Z JOHNNY L16 / STAATENHAUS 21. MAI 20 TI OECKE I MARCO G & PAUL LIGHTFOO N SOL LEO ITE I R1 P CRYSTAL DS DANS THEATE N NEDERLA I IN THE EVENT I IN EN THIN SK TION 2016 EVERKUS A NEW CRE N. 2016 I FORUM L U Z 14. I 15. J TANZMAIN I R A H E B AI EYAL & G SHARON NOW PLAFONA 16 I DEPOT 1 0 22. JUN. 2 | MAILLOT O E H P O T IS RL R JEAN-CH TS DE MONTE-CA E N LES BALL VERKUSE E L M É U R R O CH I FO UL. 2016 08. I 09. J www.operkoeln.de | www.schauspielkoeln.de Theaterkasse 0221 221 28400 .de Foto: Meyer Originals choices-Thema. Kino. 7 GERECHT STEUERN Wo bleibt der Protest mittelständischer Unternehmen? 8 Themeninterview – Frank Immendorf von der Initiative „Kleine und mittelständische Unternehmen gegen TTIP“ Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch unter: trailer-ruhr.de/thema und engels-kultur.de/thema Bühne. 4 Tanzrauschen Schauspiel Köln/Tanz 9 Auftritt „Die lächerliche Finsternis“ am Theater der Keller 10 Freies Werkstatt Theater 11 Premiere „Bilder von uns“ am Theater Bonn 12 Komikzentrum – Drei Bilderbuch-Komikerinnen: Boeckler, Fuchs und Mateur 13 Atelier Theater 14 Junges Theater Bonn 15 Senftöpfchen 16 culture club Konzert: GlasBlasSing Quintett 17 Theater am Rhein „Antigone“ im Theater im Bauturm „Geh hin…“ von Subbotnik „Warten auf Godot“ im Theater Tiefrot 19 Theater am Rhein – David Schalko inszeniert sein Computerspiel „Kimberly“ 20 Freihandelszone Theater-Kalender Köln-Bonn 22 Prolog – Vom Glauben und Sterben in Bonn und Köln Literatur. 54 Textwelten – Die lit.Cologne weiß mit ihrer 16. Auflage zu überraschen Literatur-Kalender ComicKultur – Comic-Empfehlungen des Monats BÜHNE Foto: Karsten Thielker Premiere 11 KINO „Anomalisa“ 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 35 36 37 43 45 47 48 KULTUR.KINO.KÖLN. 27. Jhg. I Januar 2016 Dokumentarfilmfest „Stranger Than Fiction“ Film-ABC/Vorspann choice of choices – „Anomalisa“ Kölner Kritikerspiegel Kino-Kalender OFF Broadway Weisshaus Festival Das Dokumentarfilmfestival „Stranger Than Fiction“ wird volljährig Film-Kritik Hintergrund – „Alaaf You“ culture club Kino Café: „Kiss the Cook“ Lieblingsfilm: „Andrej Rubljow“ Odeon Nachruf Manfred Kremer, langjähriger Betreiber des Weisshaus-Kinos Roter Teppich Jürgen Prochnow über „Remember“, „Die dunkle Seite des Mondes“ und seine Karriere Filmpalette Cinenova Gespräch zum Film Julia von Heinz über „Ich bin dann mal weg“ Hintergrund – „Jane Got a Gun“ Metropolis Musik. 16 Winterjazz 18 Philharmonie 50 Stadtgarten Unterhaltungsmusik – Konzerte mit sakraler Stimmung, Didaktik und Rangeleien 52 Kompakt Disk – CD-Empfehlungen des Monats Klassik am Rhein – Konzerte werden weltweit abrufbar in Ton und Bild 53 Musik-Kalender choice of choices 26 LITERATUR Foto: picture alliance ROPI (l.), Joachim Gern (r.) Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW. empfehlen | weitersagen | kommentieren Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM. Kultur in NRW. überregional 15 Theater in NRW – Die Kölner Bühnensanierung als unendliche Geschichte 19 Tanz in NRW – Tanzrauschen: International Dance on Screen-Festival 22 Oper in NRW „Die Liebe zu den drei Orangen“ in Essen 51 Popkultur in NRW Über krude Weltbilder in der Popmusik 56 Kunst in NRW Die Impressionisten in der Bundeskunsthalle Bonn Musical in NRW – „Hello Dolly!“ in Aachen und „My Fair Lady“ in Köln Improvisierte Musik in NRW Drehorgel und Bassklarinette in Dortmund Kunst. 55 kunst & gut Margherita Spiluttini in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur 56 Kunstwandel „LOOK!“ im Museum für Angewandte Kunst 57 Kunstkalender NRW choices spezial. 6 Intro – „Auf ein Neues“ 58 Verlagssonderseiten – choices „bildet“ 61 Auswahl – im Monat Januar Veranstaltungs-Empfehlungen des Monats 63 Impressum/Post an die Redaktion Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen? choicescologne Lesen Sie mehr auf www.choices.de! Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg. Textwelten MUSIK 54 Foto: Pramudiya Unterhaltungsmusik 50 Intro .de Januar 2016 Der Kölner will es genau wissen, Foto: Jan Schliecker choices + choices.de Auf ein Neues Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund Thema 8 Gerecht steuern Mit weiteren Unternehmern gründete Frank Immendorf die Initiative „Kleine und mittelständische Unternehmen gegen TTIP“. Im Interview erklärt er, welche Gefahren das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen für den deutschen Mittelstand birgt und wer davon profitiert. Frank Immendorf Bühne Foto: privat 11 Premiere „Bilder von uns“ am Theater Bonn: Ein Manager wird mit Bildern aus seiner Jugend konfrontiert, die auf einen sexuellen Missbrauch im Internat hindeuten. Autor Thomas Melle befasst sich mit der Problematik einer folgenreichen Umdeutung der eigenen Vergangenheit. Thomas Melle Film Foto: Karsten Thielker 36 Roter Teppich Wolfgang Petersen weckte Jürgen Prochnows Lust an der Filmschauspielerei. Diesen Monat ist er in „Remember“ als Holocaust-Überlebender deutlich gealtert zu sehen – und in der deutschen Produktion „Die dunkle Seite des Mondes“. Jahreswechsel bieten Anlässe, Bilanz zu ziehen. Viel Gutes ist ja 2015 nicht passiert, den gemeinen Kölner juckt das aber so gar nicht, glaubt man einer Liste der am häufigsten in Köln gegoogelten Begriffe. Denn nicht „Terrorangst“, „Klimawandel“, „Flüchtlinge“ oder „Krieg“ schafften es in die Top Ten. Das Schlagwort „Pützchens Markt“ auf Platz 9 und „Rock am Ring 2015“ auf der 5 widerlegen immerhin das Vorurteil, Köln drehe sich nur um Köln – denn für’s Amüsement reist man notgedrungen auch mal nach Bonn oder Mending. Groß ist auch die Sorge um die Zukunft – wenn es um die Freizeitplanung geht, wie die Plätze 8 („Ferien NRW 2016“) oder 4 („Rosenmontag 2016“) bezeugen. Allenfalls Schlagworte wie „Henriette Reker“ (immerhin Platz 2), „Kögida“ (Platz 7) oder OB-Wahl (10!) zeugen von politisch-gesellschaftlichem Interesse. Allein Platz 1 gebührt einem Ereignis, das in seiner Bedeutung – für die Welt und für Köln – kaum zu überschätzen ist: „Köln Marathon“…. In der analogen Welt regt sich aber durchaus noch Engagement und politischer Widerstand, z.B. in Form der Initiative KMU (Kleine und mittelständische Unternehmen) gegen TTIP, mit dessen Vertreter Frank Immendorf wir anlässlich unseres Monatsthemas GERECHT STEUERN sprechen. Am Theater ist man über den Widerstand hinaus und schon mitten im Krieg, der für Autor Wolfram Lotz einen Extremfall für die Kunst darstellt. Sein Hörspiel DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS legt unter der Regie von Martin Schulze am Theater der Keller den Finger in die Wunde unserer abgefuckten Aufgeklärtheit. Aufklärung über die verdrängt-verschwommene Vergangenheit wird auch in dem Stück „Bilder von uns“ gesucht. Noch vor der Uraufführung am Theater Bonn sprachen wir mit Regisseurin ALICE BUDDEBERG. Visuell konservierte Vergangenheit präsentiert MARGHERITA SPILUTTINI mit der Ausstellung ihres Bildarchivs im Rahmen der abwechslungsreichen Schau ARCHIV DER RÄUME in der Photographischen Sammlung / SK Stiftung Kultur. Die BUNDESKUNSTHALLE BONN widmet sich mit JAPANS LIEBE ZUM IMPRESSIONISMUS. VON MONET BIS RENOIR der Nippon-Connection westlicher Malermeister. Gespräch zum Film Julia von Heinz („Hannas Reise“) hat Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“ mit Devid Striesow verfilmt. Wie trifft man dabei den besonderen Ton der Vorlage, und wie ist es, am Jakobsweg einen Kinofilm zu drehen? Eine pessimistische Grundstimmung durchzieht auch unsere choice of choices ANOMALISA. Charlie Kaufmanns Stop-Motion-Puppenspiel ist ein emotional dichtes Meisterwerk, das nicht nur Hochglanzanimationsfilme aussticht, sondern besser als jeder Realfilm ist. Auf Pilgerfahrt kann man sich – ohne Köln zu verlassen – mit JULIA VON HEINZ‘ filmischer Adaption des Bestsellers „Ich bin dann mal weg“ begeben. Die Regisseurin verrät im Interview, warum sie den Film im Grunde nur für Hape Kerkeling gedreht hat. Auch JÜRGEN PROCHNOW, im Januar gleich mit zwei Filmen im Kino vertreten, treffen wir zum Gespräch. Und der erste Geburtstag steht auch an: das Dokumentarfilmfestival STRANGER THAN FICTION wird 2016 volljährig und liefert vom 23.-31.1. wieder das pralle Leben mit aktuellen Produktionen aus aller Welt. Julia von Heinz Kommt gut rüber, Jürgen Prochnow Film 45 Foto: Warner Bros Maxi Braun 6 Thema entlasten? Mittelstand [email protected] Wir freuen uns auf Post. Viel Arbeit, wenig Widerstand – Wo bleibt der Protest mittelständischer Unternehmen? Rund 60 Prozent aller Beschäftigten arbeiten, laut sich die Rate auf 27 Prozent, in Norwegen mussten Institut für Mittelstandsforschung, in kleinen und Betriebe im Durchschnitt 40,7 Prozent ihres Untermittelständischen Unternehmen mit bis zu 500 nehmensgewinns an den Staat abführen. Mitarbeitern. Sie sorgen für mehr als ein Drittel Warum hört man bis auf das jährliche Mantra des des Gesamt-Umsatzes der deutschen Wirtschaft. Bundesverbands für mittelständische Wirtschaft (BMWI) zur SteuerDas sollte für die Politik choices-Thema im Januar: entlastung kaum lautGrund genug sein, um starken Protest von den Gesetze zu formulieren, kleinen und mittelständie es zum Beispiel AuWo der Großkonzern trickst, bluten der Mittelstand und kleine Unternehmen. Müssen der Staat und die EU stärker dischen Unternehmen? towerkstätten, Pflegemit fairen Steuern lenken, um unsere Gesellschaft insgeVor allem vor dem diensten oder Gemüsesamt gerechter zu machen? Hintergrund, dass die händlern leicht machen, Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch in: großen Konzerne, mit Geld zu verdienen, Ardenen sie im Wettbebeitsplätze zu schaffen, www.trailer-ruhr.de www.engels-kultur.de werb stehen, meistens in Innovationen zu investieren. Folgerichtig kündet der Koalitionsvertrag nicht von diesem Standortnachteil betroffen sind. der aktuellen Regierung an: „Wir wollen die Rah- Sie können andere Methoden der Steuervermeimenbedingungen zur Entfaltung von Mittelstand, dung nutzen. Hier kommt es zu einer enormen Selbstständigkeit und Existenzgründungen verbes- Wettbewerbsverzerrung, da die großen Konzerne sern.“ Aber: Die Wirklichkeit sieht anders aus. Die überproportional von Standortvorteilen wie gut neueste, im Dezember 2013 veröffentlichte Ana- ausgebildetem Personal oder idealer Autobahnanlyse der Beratungsfirma PriceWaterhouseCoopers bindung profitieren, aber unterproportional, wenn und der Weltbank stellt fest, dass die Steuern und überhaupt, dafür zahlen. Abgaben für Unternehmen in Deutschland im Jahr Kleine und mittelständische Unternehmen können 2013 von rund 46, 8 (2012) auf 49,4 Prozent des oder wollen sich offensichtlich gegen die besteUnternehmensgewinns gestiegen sind. Die Studie hende Steuerpraxis kaum wehren, vermutlich weil berücksichtigte dabei alle Steuern und Abgaben, sie lieber ihrer Arbeit nachgehen oder einfach keidie ein Produktionsunternehmen zahlt, also auch ne festangestellten Lobbyisten beschäftigen. Oder versteckte Steuern und Abgaben wie den Arbeit- aber sie zeigen sich einsichtig: „Die Höhe der Ungeberanteil am Sozialversicherungsbeitrag sowie ternehmenssteuern ist für mich völlig in Ordnung“, Energiesteuer, Grundsteuer, Versicherungssteuer sagt Frank Immendorf, Chef einer Vier-Personenund Lkw-Maut. Im weltweiten Steuerranking fiel Firma in Lohmar. „Was uns aber sehr helfen würder Standort Deutschland damit von Platz 72 auf de, wäre eine Entbindung von der gesetzlich vorPlatz 89 zurück. Diese höhere Steuerbelastung ging geschriebenen Umsatzsteuereintreibung oder den unmittelbar zulasten der internationalen Wettbe- Berichtspflichten.“ In kleinen Unternehmen muss der Chef den Schreibkram selbst übernehmen, unwerbsfähigkeit des Mittelstands. Auch Länder, die nicht als Niedrigsteuerland gel- produktive Schreibtischtätigkeit, im Durchschnitt, ten können, bürdeten mittelständischen Unter- laut pwc-Studie 218 Stunden im Jahr. Arbeitszeit, nehmen eine weitaus geringere Abgabenlast auf die er lieber für die Akquisition von Kunden oder als Deutschland. In Dänemark beispielsweise belief die Entwicklung neuer Ideen einsetzen und damit GERECHT STEUERN Thema im Februar: GUTE ZEIT 7 Arbeitsplätze sichern und schaffen würde. Weniger entspannt sieht der Mittelstand die Diskussion über Vermögenssteuern und die Revision der Erbschaftssteuern, die beide nicht auf Unternehmensgewinne sondern auf das Betriebsvermögen erhoben würden. Dieses steckt oft zu großen Teilen in Immobilien, Maschinen oder Fuhrpark. Werden diese Produktionsmittel besteuert, müssen die Unternehmer die Steuern sozusagen vom Ersparten bezahlen, das eigentlich für schlechte Zeiten oder nächste Investitionen vorgesehen ist. Sind sie nicht „flüssig“, müssen sie Maschinen verkaufen oder teure Kredite aufnehmen. Die Erbschaftssteuer wird gerade überarbeitet. Familienunternehmer befürchten, dass es mit einer neuen, weniger Unternehmens-freundlichen Regelung zu vielen Unternehmenspleiten kommen könnte. Viele mittelständische Unternehmer fühlen sich verantwortlich für ihre Region und ihr gesellschaftliches Umfeld, engagieren sich, schaffen flexible mitarbeiterfreundliche Lösungen, spenden für gute Zwecke, bilden über 80 Prozent aller Azubis aus und stehen mit ihren Mitarbeitern auch harte Zeiten durch. Sie sehen ein, dass sie Steuern zahlen müssen. Es gäbe also eine gute Grundlage, um gemeinsam Lösungen für eine faire Besteuerung zu finden. Aber dazu müssten die Politiker die kleinen und mittelständischen Unternehmer zunächst einmal verstehen. Das gelingt allein deshalb nicht, weil sie zu viel Zeit damit verbringen, die Interessenvertreter der großen Konzerne anzuhören. Wer heißt noch gleich mit zweitem Namen „Rückgrat der deutschen Wirtschaft“? Kirsten Jantke Aktiv im Thema www.kmu-gegen-ttip.de | Initiative kleine und mittelständische Unternehmen gegen TTIP netzwerksteuergerechtigkeit.wordpress.com | Netzwerk Steuergerechtigkeit Statt guter Vorsätze, weg mit dem Pessimismus! Thema So durchsichtig wie Frachtcontainer: TTIP-Verhandlungen, Foto: Beni Klemann „Wir sind nicht gegen freien Handel – aber er muss transparent und fair sein“ Frank Immendorf von der Initiative „Kleine und mittelständische Unternehmen gegen TTIP“ choices: Herr Immendorf, was wissen Sie über Ebene sind dies Konzernlobbyisten wie „FoodDrinkden aktuellen Stand der Verhandlungen von Europe“. Auf amerikanischer Seite macht zum BeiTTIP und auf welchem Weg erfahren Sie davon? spiel die Agrarindustrie Druck, die endlich mehr Frank Immendorf: Ein großer Teil der Verärge- Produkte auf dem europäischen Markt absetzen rung über TTIP ist durch die Geheimniskrämerei möchte. Große Konzerne sehen meiner Meinung entstanden. Die Kommission verhandelt geheim. nach in den Abkommen die Chance, unliebsame Es gibt für den Souverän, die Bürger Europas, we- europäische Regelungen loszuwerden. Ich erkenne nicht, dass die Befürworter gute nig Informationen und erst recht keine Einflussmöglichkeiten. Und „Es gibt für den Souverän, Argumente dafür haben, wozu diese beiden Mega-Freihandelsdas bei einem Projekt, das unsere die Bürger Europas, keine abkommen dienen sollen. Das legt Wirtschaft sowie unseren Alltag Einflussmöglichkeiten“ die Vermutung nahe, dass es eine sehr verändern wird! Vieles, was wir wissen, haben uns Whistleblower in Brüssel „hidden agenda“ gibt. zugespielt. Die veröffentlichten Texte, mit denen die EU in die Verhandlung geht, sind jetzt schon Welche Folgen erwarten besonders die kleinen vage und widersprüchlich formuliert, was natür- und mittelständischen Unternehmen? lich, wenn die Gesetze durchverhandelt sind, noch Da brauchen wir uns nur anschauen, welche Ausschlimmer werden wird. Es gibt auch viele Fragen, wirkungen das nordamerikanische Freihandelswie Umwelt- und Arbeitsschutz, die noch gänzlich abkommen NAFTA in den USA und Mexiko hatte. Neutrale Think Tanks schätzen, dass es 700.000 offen sind. US-Amerikanern den Job gekostet hat. Vor allem Wann und wie gründeten Sie die Organisation Kleinunternehmen und Bauern haben Wirtschaftskraft verloren. Gewonnen haben nur die KMU gegen TTIP? Die Initiative gab es schon in Österreich. Und wir, internationalen Konzerne. die fünf Initiatoren, hatten uns alle unabhängig Die berühmten Schiedsgerichte, die eingeführt voneinander an die Österreicher gewendet, um werden sollen, um Rechtsstreitigkeiten unter den herauszufinden, wie wir uns gegen TTIP engagie- Verhandlungspartnern zu klären, sind nicht nur ren können. Und die Kollegen haben uns dann zu- nicht legitimiert und nicht zu kontrollieren, sondern machen mögliche Prozesse für kleine Untersammengebracht. nehmen nicht handhabbar. Welche Aspekte stören Sie denn ganz besonders Die Investor-Staat-Klagen sind Gegenstand der an TTIP, und natürlich auch an CETA? Mich stört besonders, dass im Zuge der „Har- am meisten verbreiteten Kritik an TTIP. Was monisierung von Standards“ auch sogenannte genau verbirgt sich dahinter? „Standstill-Verpflichtungen“ (Aufrechterhaltung Bei Investor-Staat-Klagen kann ein Unternehdes Status quo) verhandelt werden. Das ist eine men einen Staat zum Beispiel wegen entgangeArt „Ewigkeitsklausel“, die bedeuten würde, dass ner künftiger Gewinne verklagen. Der reguläre einmal aufgehobene Beschränkungen nicht wie- Rechtsweg, also die Anrufung demokratisch legitidereingeführt werden können. Es gäbe keine Um- mierter Gerichte, wird umgangen. Zugang zu den kehrung, was auch immer passiert. Uns stört aber Schiedsgerichten haben nur große Konzerne, denn auch, dass bei CETA und TTIP mit dem Prinzip der die hohen Verfahrenskosten von durchschnittlich Negativliste gearbeitet wird. Dies besagt, dass al- 8 Millionen Dollar sind für die meisten Mittelles, was nicht explizit ausgeschlossen ist, deregu- ständler nicht zu finanzieren. Bisher mussten beklagte Staaten in fast 60 Prozent aller Fälle zahlen. liert bzw. liberalisiert wird. Um mal ein Beispiel zu machen: Falls ein neues Es gibt doch lebhaften und lukrativen Wa- Nachtflugverbot für einen Flughafen durchgesetzt ren- und Wirtschaftsverkehr zwischen den ge- würde, könnte UPS den Staat verklagen auf alle nannten Staaten. Wer will oder braucht denn künftig entgangenen Gewinne. Es leuchtet ein, dass es hier um sehr viel Geld geht. Über die Zeit eigentlich die Freihandelsabkommen? Der mächtige Bundesverband der Deutschen In- hätten große Unternehmen über diesen Hebel sehr dustrie (BDI), der die großen deutschen Unter- viel mehr Macht als bisher, gegen die Interessen nehmen vertritt, zum Beispiel. Auf europäischer von Bürgern oder auch kleinen Unternehmen. Das Gute Nachrichten von hier und aus anderen Ländern 8 würde unsere Welt ziemlich verändern. Die Befürworter von TTIP preisen als Vorteil, dass TTIP eine Angleichung von Normen erreichen würde und somit internationalen Handel für Unternehmen oder auch Verbraucher vereinfachen würde, man denke nur an die unterschiedlichen Stecker an US-amerikanischen und deutschen Elektrogeräten. Überzeugt Sie das nicht, das erleichtert Ihnen doch auch die Arbeit? Das halte ich für ein Gerücht. Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) als Befürworter von TTIP sagt, der Normausschuss würde weiterbestehen, keine Norm würde durch TTIP angeglichen. Im Vertrag wird allenfalls der Willen dazu bekundet. Was genau möchten Sie eigentlich mit Ihrer Initiative erreichen? TTIP verhindern? Ja, wir wollen einen Stopp der TTIP-Verhandlungen erreichen. Dafür wollen wir zunächst Unternehmerinnen und Unternehmer informieren und mit ihnen diskutieren. Wir stehen aber auch Politikern Rede und Antwort. TTIP ist zu umfassend und schafft eine unberechenbare Rechtsgrundlage für viele Fragen, die uns alle betreffen, egal ob es um Umwelt-, Verbraucher- oder Arbeitsschutz geht. Wir als „KMU gegen TTIP“ sind nicht gegen freien Handel – aber er muss transparent und fair sein. CETA und TTIP sind das nicht. Wir brauchen kein Abkommen, das nur den ohnehin schon viel zu mächtigen Konzernen nutzt und bei dem Verbraucher, Steuerzahler und kleine Unternehmen auf der Strecke bleiben. Interview: Kirsten Jantke Lesen Sie die Langfassung unter choices.de/thema ZUR PERSON Frank Immendorf ist gelernter Maschinenbautechniker und Geschäftsführer der Egovosion GmbH, einer Messebaufirma in Lohmar. Immendorf initiierte zusammen mit vier weiteren Unternehmern aus Deutschland „KMU gegen TTIP“. Projekte von Staaten, Kommunen und Initiativen, die Mut machen Auftritt Mit dem Boot auf dem Hindukusch unterwegs, Foto: Meyer Originals in die Wunde? Finger [email protected] Der falsche Bart des Krieges „Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz am Theater der Keller Dem Krieg mit den Mitteln der Kunst beikommen zu wollen, das ist ein ewiger Versuch der zum Scheitern verurteilt ist. Doch Autor Wolfram Lotz will in „Die lächerliche Finsternis“, die derzeit am Theater der Keller reüssiert, die Waffen – um im Bild zu bleiben – nicht kampflos strecken. Für Lotz ist Krieg der Extremfall für die Kunst. „Ein Film, ein Roman oder Stück über den Krieg ist auf die aller extremste Weise nicht der Krieg selbst“, bekommt der Zuschauer über eine Einspielung erklärt, während er noch seinen Sitz sucht. Dann knallt eine Tür und Diplom-Pirat Ultimo Michael Pussi aus Somalia stellt sich vor und erklärt, dass er „der Einfachheit halber Deutsch spricht“ – es ist die erste von vielen Lächerlichkeiten an diesem Abend, die das prächtig spielende Ensemble dem Publikum um die Ohren haut. Als Lotz von dem Prozess gegen somalische Piraten vor dem Landgericht Hamburg (mit 105 Verhandlungstagen zwischen 2010 und 2012 einer der längsten der bundesdeutschen Gerichtsgeschichte) erfährt, schreibt er empört eine Verteidigungsrede aus Sicht eines der zehn Angeklagten. Er sei Pirat, erklärt Pussi, und er gibt auch zu, den Frachter Taipan überfallen zu haben. Doch bevor er mit seinem Freund Tofdau, der bei dem Überfall ums Leben kommt, zum Piraten wurde, war er Fischer. Aber das Meer war verseucht und von großen Fischfangflotten leergefischt, und so belegte er an der Hochschule von Mogadischu ein Studium zum Diplom-Piraten, das er mit „sehr gut“ abschloss. Es ist eine engagierte Verteidigungsrede, die Schauspieler Sascha Tschorn da in schwarzem Outfit und clownesk weißgeschminktem Gesicht hält. Mit einfachsten Mitteln entlarvt Regisseur Martin Schulze den Prozess als das, was er war: ein juristischer Zirkus. Die eigentliche Geschichte dreht sich aber um die beiden Bundeswehrsoldaten Pellner (Matthias Lühn) und Dorsch (Norman Grotegut), die wie einst Martin Sheen in Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“ mit einem Boot auf der Suche nach einem durchgedrehten und desertierten Oberfeldwebel sind, um ihn zu liquidieren. Durch die Regenwälder Afghanistans fahren sie mit ihrem Boot den Fluss Hindukusch hinauf. In Afghanistan gibt es natürlich keine Regenwälder 9 Wir freuen uns auf Post. und der Hindukusch ist ein Gebirge. Aber mit diesem Kniff reiht sich das Geschehen in die großen künstlerischen Verstehens- und Bewältigungsversuche von kolonialem Elend und postkolonialem Krieg ein. Die Anspielungen auf Joseph Conrads „Herz der Finsternis“ oder Coppolas Film sind deutlich. Schulze bedient aber keinen Realismus, versucht sich nicht einmal an einer Illusion desselben. Er legt lieber den Vorgang des Theatermachens frei: mit Gaffaklebeband, Theaterspiegel und etlichen falschen Bärten. Auf ihrer Reise, bei der Pellner unter einer lächerlichen, verkabelten Haube sitzt, begegnen die beiden Bundis im Spezialeinsatz verschiedenen Figuren. In die schlüpft Sascha Tschorn mithilfe der falschen Bärte, die er sich auf der Bühne anklebt. Als italienischer UN-Kommandant überwacht er „die Wilden“ beim Coltan-Abbau und regt sich auf, dass sie sich beim Pinkeln nicht hinsetzen; als fliegender Händler beginnt er seine Verkaufsgespräche mit der Erzählung vom Tod seiner Familie, die bei einem Bombenangriff im Jugoslawien-Krieg umkam; als schmieriger „Halleluja“-Priester wettert er gegen die Verschleierung von Muslimas: „Was ist das für eine Religion, die Frauen dazu zwingt, sich zu verhüllen?“ Mit zynischer Klarheit bringt Lotz so unsere Borniertheit auf den Punkt und das postkoloniale Europa auf folgenden Nenner: Welche falschen Bilder machen wir uns eigentlich vom echten Elend? Am Ende ist es ein bunter Vogel (Doris Plenert), der über das Theater als das Asylheim für das Schöne, Gute und Wahre räsoniert und sich schließlich als der gesuchte Deserteur entpuppt oder vielmehr „entvögelt“. Selbst hier, wo offensichtlich mit dem Autor die Ebenen und Metaebenen durchgehen, schafft es Schulze mithilfe seiner Spieler, klug Ordnung zu bewahren. Das Resultat ist ein höchst unterhaltsamer und zugleich unbequemer Abend, der den Finger in die Wunden unserer ach so abgefuckten Aufgeklärtheit legt. Chapeau! Bernhard Krebs „Die lächerliche Finsternis“ | R: Martin Schulze | Do 7.1. 20 Uhr, So 10.1. u. So 31.1. je 18 Uhr | Theater der Keller | 0221 31 80 59 J A N U A R 31 HÖHEPUNKTE Donnerstag 21:00 Uhr Silvester-Party ab 18 J. 12.2015 Musik der 80er + 90er Jahre mit DJ Karsten, Kai + UBFunky € 20,– VVK/25,– AK/keine Erm. inkl. Begrüßungsdrink + Snack SCHAU P L AT Z 02 Samstag 20:00 Uhr Thilo Seibel „Ein Mann – ein Jahr – ein Blick zurück“ € 16,– VVK/18,– AK JANUAR 016 Sa 02.01. TSCHICK 20 Uhr von Wolfgang Herrndorf So 03.01. DIE KLASSE 18 Uhr nach François Bégaudeau Mi 06.01. TSCHICK 20 Uhr von Wolfgang Herrndorf Do 07.01. DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS 20 Uhr von Wolfram Lotz Fr 08.01. DAS VERSPRECHEN 20 Uhr von Friedrich Dürrenmatt Sa 09.01. 20 Uhr WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS von Moritz Rinke So 10.01. DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS von Wolfram Lotz Di 12.01. VERWIRRUNG DER GEFÜHLE 20 Uhr – Szenische Collage von Schiller zu Rinke SCHAU S TA L L 09 JANUAR 2016 Fr 15.01. 20 Uhr WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS von Moritz Rinke Sa 16.01. DIE KLASSE 20 Uhr nach François Bégaudeau So 17.01. WAISEN 18 Uhr von Dennis Kelly Kölner Theaterpreis 2013 Mi 20.01. TSCHICK 20 Uhr von Wolfgang Herrndorf Do 21.01. DIE EREIGNISSE 20 Uhr von David Greig Premiere Fr 22.01. TSCHICK 20 Uhr von Wolfgang Herrndorf Sa 23.01. DIE EREIGNISSE 20 Uhr von David Greig So 24.01. FAMILIENPORTRAITS 18 Uhr von Karen Köhler / Gastspiel Theater TKO Mo 25.01. FAMILIENPORTRAITS 20 Uhr von Karen Köhler / Gastspiel Theater TKO Di 26.01. DIE EREIGNISSE 20 Uhr von David Greig Mi 27.01. DIE KLASSE 20 Uhr nach François Bégaudeau 20:00 Uhr „Juhu, wir verreisen!“ 100% Urlaubscomedy € 16,– VVK/18,– AK SCHAU S TA L L 12 Sonntag 16:30 Uhr it’s teatime Uusikuu Finnischer Tango € 10,– VVK/12,– AK FLÜGELS A A L 15 Mi 13.01. DAS VOLK WILL SINGEN 20 Uhr – Musikalisch-theatraler Heimatabend des Rose-Theegarten-Ensembles Zum letzten Mal! Theatertag 8€ Do 14.01. WIR SIND KEINE BARBAREN! 20 Uhr von Philipp Löhle Samstag Andrea Volk Freitag 20:00 Uhr Let’s Burlesque 2016 die sinnlich-sündige Show-Sensation € 32, –/26,–/22,– VVK/ 35,–/29,–/25,– AK SCHAU P L AT Z 17 Sonntag 11:00 Uhr Klassik trifft Jazz Concerto Langenfeld + Echoes of Swing € 15,– VVK/17,– AK/Erm. -7,– SCHAU P L AT Z Spaß.Abende 23 ermöglicht durch die Stadtwerke Langenfeld Samstag 20:00 Uhr Margie Kinsky „Ich bin so wild nach Deinem Erdbeerpudding!“ € 18,– VVK/20,– AK SCHAU P L AT Z 29 Freitag 20:00 Uhr Hagen Rether „Liebe“ € 21,– VVK/24,– AK SCHAU P L AT Z Do 28.01. DIE KLASSE 20 Uhr nach François Bégaudeau Fr 29.01. DAS VERSPRECHEN 20 Uhr von Friedrich Dürrenmatt Sa 30.01. 20 Uhr WIR LIEBEN UND WISSEN NICHTS von Moritz Rinke So 31.01. DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS 18 Uhr von Wolfram Lotz ADRESSE Theater der Keller Kleingedankstraße 6, 50677 Köln [email protected] KARTEN 0221-31 80 59 [email protected] www.offticket.de www.köln-ticket.de und an allen Vorverkaufsstellen www.theater-der-keller.de 10 PL A T Z SCHAU LANGENFELD GMBH Schauplatz Schaustall Hauptstraße 129 Winkelsweg 38 40764 Langenfeld 40764 Langenfeld Info: 02173 - 794 46 00 facebook.com/SchauplatzLangenfeld € 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl. Gebühren. www.schauplatz.de Premiere „Ein Kampf um die Deutung der Vergangenheit“ Am Theater Bonn wird Thomas Melles „Bilder von uns“ uraufgeführt Jesko Drescher ist beruflich auf der Überholspur. Zielstrebig hat er es zum Manager eines Unternehmens gebracht – bis ihm Fotos geschickt werden. Nacktfotos von ihm selbst als kleinem Jungen. Er versucht sich zu erinnern. Bilder dämmern herauf von Shootings im Eliteinternat, einem Pater, Mitschülern. Doch an einen Missbrauch kann er sich nicht erinnern. Hat er alles verdrängt? Und warum die Bilder: Geht es um Erpressung? Er trifft seine früheren Mitschüler wieder und gerät in eine Auseinandersetzung um die Deutung der Vergangenheit. Wir sprachen mit Thomas Melle über sein neues Stück. Deine Verdrängungsmechanismen? [email protected] Wir freuen uns auf Post. ZUR PERSON Thomas Melle (*1975 in Bonn) studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Austin (Texas) und Berlin. Neben Prosa und Übersetzungen schrieb er die Theaterstücke „4 Millionen Türen“ (mit Martin Heckmanns), „Das Herz ist ein lausiger Stricher“, „Aus euren Blicken bau ich mir ein Haus“ oder „Nicht nichts“. „Bilder von uns“ entstand für das Theater Bonn. Foto: Karsten Thielker Schließlich sucht ihn eine Art Schicksal heim. Kann man sich auch in die Rolle des Opfers hineinreden? Man kann auch sagen, das war ein System, das mit choices: Herr Melle, basiert „Bilder von uns“ auf Unterdrückung, Ausschluss gearbeitet hat und in einem konkreten Fall? dem sich ein bestimmter Pater Thomas Melle: Den Hintergrund ein Königreich geschaffen hat, in „Wir brauchen die Verdrängung“ bildet der 2010 hochkochende dem er triebfuhrwerken konnte. Skandal um das jesuitische AloImmer in der Sublimierung mit isiuskolleg in Bonn, auf dem ich auch war. Aber den Fotos, aber der Missbrauch ist da. Was macht es ist kein Schlüsselstück. Ich bin mit dem Thema man damit? Ich bin mit den Betroffenen vom Aloschon ein paar Jahre herumgegangen und habe isiuskolleg und dem Gesprächskreis „Eckiger Tisch“ viele Gespräche geführt, mich selbst abgeklopft – im Kontakt. Es gibt Bücher und Berichte, also eine und dachte, das ist ein interessanter Hintergrund, Akkumulation an Fakten, aber wie lassen sie sich um Konflikte durchzuspielen. Das Stück spielt in deuten? Die vier Positionen, die verhandelt werden, der Gegenwart ohne Rückblenden. Es geht darum, stehen in einem Kampf um die Deutung der Verwie die Leute auf die Umwertung ihrer Vergangen- gangenheit. heit reagieren und welche unterschiedlichen Erklärungsmodule sie nutzen. Ob sie die Vergangenheit Wie funktioniert in einer solchen Situation ununter den Teppich kehren oder sich eine neue Iden- sere Erinnerung? Kann man sich dagegen wehtität anheften und so das eigene Scheitern erklären. ren, dass die ganze Jugend plötzlich kontaminiert wird? „Die ganze Jugend wird mir zum Unfall“, sagt Es ist wie ein Filter, der sich über alles legt. Noch Jesko im Stück. Wie groß ist der Schock, vom die harmloseste Begegnung kann auch in dieses Akteur seiner Jugend zum Opfer zu werden? Licht getaucht und kontaminiert werden. Die ErManche ziehen sich das richtig an und wollen er- innerung wird dadurch völlig neu bestimmt, wenn klären, was sie kaputt gemacht hat. Andere ent- man das zulässt. Oder man kämpft dagegen an. Ich wickeln Abwehrmechanismen. Jesko macht eine möchte das im Stück in der Schwebe halten, also doppelte Entwicklung durch. Zunächst betätigt er den Konflikt zwischen diesen unterschiedlichen sich als Detektiv, um rauszufinden, wer ihn erpresst Positionen hervortreiben, ohne mich auf eine Seite – falls es überhaupt eine Erpressung ist. Und dann zu schlagen. sagt er: Das ist mir doch zu viel, das wehre ich ab. Hat Verdrängung nicht auch eine positive Funktion? Es gibt im Stück den Satz: „Verdrängung ist das, was uns über Wasser hält.“ Verdrängung ist negativ konnotiert, trotzdem brauchen wir sie. Sonst würden wir von der Masse der Erinnerungen erschlagen. Und auch hinsichtlich dieses Prozesses der Kontaminierung: Wenn man ein Erinnerungsfragment aus der Kindheit für schlecht hält, kann dieser Vergiftungsprozess dann auch auf völlig harmlose Dinge übergreifen. „Bilder von uns“ Inwieweit trifft Konstantins Racheakt mehr die 11 eigenen Mitschüler als Pater Stein? Dement wird der Pater erst während des Prozesses, doch das hat nicht so viel Bedeutung im Stück. Konstantin möchte eigentlich den Skandal aufdecken, aber er steht einem starken Apparat und einem System gegenüber, das sich ständig entzieht. Er ist allerdings zu passiv und abgeschlafft, um solche Dinge durchzuziehen. Er wünscht es sich, aber seine Freundin macht es letztendlich. Sie hat eine etwas merkwürdige Funktion. Manchmal ist sie so eine Art Schicksalsgöttin oder Kommentatorin, die bei allem zugegen ist. Konstantin dagegen kann sich nur als Opfer denken und sieht zugleich, dass seine Mitschüler Karriere gemacht haben. Sind sie nicht Nutznießer dieses Systems? Mit welcher unausgesprochenen Schuld sind sie belastet? Spielt die soziale Hierarchie für den Opferstatus eine Rolle? Wie glaubhaft ist ein halber Junkie, der irgendwelche Patres anklagt? Wer kann einen Diskurs lostreten? Wer kann den Diskurs gestalten? Für einen sozialen Außenseiter kann das schwierig werden. Andererseits schrecken Menschen wie Jesko mit einem respektierten, hohen sozialen Status davor zurück. Für sie stellt sich die Frage, inwieweit sie ihren sozialen Status durch die Opferrolle gefährden. Theater unterliegen auch Moden. Ist es ein Reiz für Sie, antizyklisch Stücke zu schreiben? Zyklisch auf keinen Fall, ich werde kein Flüchtlingsstück schreiben. Und antizyklisch: Ich denke gar nicht mit oder gegen Trends auf dem Theater. Theaterfreunde und Kritiker in Berlin haben mir nahegelegt, mit Alltagsexperten, also Betroffenen zu arbeiten. Das ist aber weder meine Sache, noch tut das dem Stoff gut. Ich arbeite recht autark. Interview: Hans-Christoph Zimmermann „Bilder von uns“ | R: Alice Buddeberg Do 21.1.(UA), Mi 27.1. 20 Uhr | Theater Bonn, Werkstattbühne | 0228 77 80 08 Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/premiere Komikzentrum Köln-Bonn Kabarett Comedy Musik A Cappella KINDERTHEATER 22.-24.12. EMIL UND DIE DETEKTIVE So. 27.12. von Erich Kästner (6+) Fr. 8.1. Premiere (2+) 9. – 13.1. MAXI SAGT NEIN Mo. 18.1. PHILHARMONIE VEEDEL So. 24.1. PFANNEKUCHENSITZUNG Mi. 27.1. STADT LAND BAUM (6+) 28. - 31.1. von Alice Quadflieg JUNGES THEATER Mi. 20.1. TIGERMILCH (15+) 21. - 23.1. von Stefanie de Velasco KABARETT & CO. Sa. 26.12. THOMAS FREITAG So. 27.12. DAS BESTE – SILVESTER DIE JUBILÄUMSEDITION Do. 31.12. 17:00 + 21:00UHR Fr. 8.1. SCHLACHTPLATTE Sa. 9.1. PIGOR/ EICHHORN Mi. 13.1. JÜRGEN BECKER Do. 14.1. ZUCKERFEST FÜR DIABETIKER Do. 14.1. SARAH BOSETTI Fr. 15.1. ANNA MATEUR Fr. 15.1. MARKUS BARTH Sa. 16.1. THOMAS REIS Sa. 16.1. ANKA ZINK Mi. 20.1. SIMONE SOLGA Do. 21.1. ULAN & BATOR Fr. 22.1. WILDES HOLZ Sa. 23.1. RENÉ STEINBERG Mi. 27.1. FRITZ ECKENGA Do. 28.1. ARNULF RATING Fr. 29.1. CHRISTIAN EHRING Sa. 30.1. FATIH ÇEVIKKOLLU SCHAUSPIELTRAINING ABSCHLUSSPROJEKTE Mo. 11.1. CAMPIELLO Di. 12.1. Mo. 18.1. UNSCHULD Di. 19.1. Mo. 25.1. VERSCHWUNDEN. Di. 26.1. EIN THRILLER. Vondelstr. 4–8, 50677 Köln 0221 888 77 222 www.comedia-koeln.de Lesungen Theater Tanznächte Pantheon Theater + Casino Bundeskanzlerplatz 2-10 I 53113 Bonn www.pantheon.de SCHLACHTPLATTE Die Jahresendabrechnung Robert Griess · Maria Grund-Scholer Jens Neutag · Onkel Fisch Mi 6.1. 20 Uhr TIMO WOPP Moral - Eine Laune der Natur Mi 13.01. 20 Uhr ULRICH TUKUR & DIE RHYTHMUS BOYS Let´s Misbehave Fr 15.01. 20 Uhr in der Oper JENS HEINRICH CLAASSEN Frauen an den Nerd! Sa 16.01. 20 Uhr im Casino KLAUS DER GEIGER & MARIUS PETERS präsentieren Astor Piazzolla So 17.01. 20 Uhr im Casino TOBI KATZE Morgen ist leider auch noch ein Tag Mi 20.01. 20 Uhr im Casino OLIVIER SANREY Alle garstig! (und Sie auch) Do 21.01. 20 Uhr im Casino DIE SWEETHEARTS Wirtschaftswunderrevue Fr 22.01. 20 Uhr im Casino ALFONS Wiedersehen macht Freunde Fr 22.01. 20 Uhr JOSEF PRETTERER Gen-ial (Figurenkabarett) Sa 23.01. 20 Uhr im Casino FUNNY VAN DANNEN An der Grenze zur Realität Di 26.01. 20 Uhr Besitzt Talent und Temperament: Nora Boeckler, Foto: Oniro-Media Frech, schlau und schräg Drei Bilderbuch-Komikerinnen: Boeckler, Fuchs und Mateur Auch ohne die Sterne für Vorhersagen zu bemühen, wie es zu Jahresbeginn vielerorts der Brauch ist: Ich prophezeie jetzt mal ganz kühn, dass Nora Boeckler die Kleinkunstbühnen erobern wird. Ob im Sturm oder im Flug – egal, das wird sich zeigen. Die aus dem Schwabenland kommende und in Köln lebende Akteurin besitzt nämlich alles, was jemand braucht, um das Publikum zu begeistern. Frechheit und Temperament, Talent und handwerkliches Können, einen ganz eigenen Witz, Bühnenpräsenz (ohne Ende) und Wandlungsfähigkeit (jede Menge). In ihrem ersten abendfüllenden Programm „Spass ist mir Ernst“ (sie schreibt das tatsächlich mit zwei „s“), mit dem sie am 22. Januar im Senftöpfchen-Theater gastiert (am 15. Februar ist sie im Pantheon bei Gerburg Jahnkes „4 Frauen auf einen Streich“ dabei), wirbelt die ausgebildete Schauspielerin und Tänzerin, die im Übrigen auch singen kann, über die Bühne, dass den Zuschauern das Hören und Sehen vergehen könnte, wenn es nicht so wichtig wäre, alles mitzubekommen, was das „Nörle“ – wie sie von ihrer Mutter gerufen wird – sich einfallen lässt, um bis an die Wurzeln humoristischer Selbstentäußerungen zu gelangen. Diese Wurzeln wiederum reichen ins Süddeutsche, wo man Sparsamkeit oft mit Geiz verwechselt. Auch klar, der Wunsch, eine Schauspielschule zu besuchen, hat in der Familie nicht gerade für Begeisterung gesorgt. Aber gelernt hat sie im Laufe der vierjährigen Ausbildung so einiges von ihren Lehrern, die gerne auch mal Lehrerinnen waren. Diese treten schließlich in ihrem Programm auf. Zum Beispiel eine esoterisch angehauchte Dame mit einer Art Turban auf dem Kopf, oder ein russischer Dozent, der ihr das Leiden pur beibringt. GLASBLASSING QUINTETT Volle Pulle - Flaschenmusik XXL Do 28.01. 20 Uhr C. HEILAND Ich bin in der Brigitte Do 28.01. 20 Uhr im Casino RENÉ SYDOW Gedanken! Los! Fr 29.01. 20 Uhr im Casino Zumindest im Rückblick ist das ziemlich komisch: Zum Beispiel zwei Stunden als Fisch durch die Räume wandern – probieren Sie es einfach mal aus. Im Vergleich dazu ist der Kellnerinnen-Job ein einziges Zuckerschlecken, selbst mit Gästen, die unter einer ausgewachsenen Wasserunverträglichkeit leiden. Die Mutter, die sich inzwischen mit den beruflichen Plänen ihrer Tochter arrangiert hat, rät ihr: „Du muscht dich vernetze, Mädle!“, zum Beispiel bei „Inschtagramm“ nach „Vollowers“ Ausschau halten. AXEL PÄTZ Chill mal! Sa 30.01. 20 Uhr im Casino GUDRUN HÖPKER Es könnte so schön sein So 31.01. 20 Uhr im Casino Weitere Veranstaltungen im Januar: The MadSonix (8.1.) + Hosea Ratschiller (9.1.) + Thilo Seibel (14.1.) + John Doyle (15.1.) + late night blues - Session im Casino (12.1. Eintritt frei) + The Songs of Tom Waits (13.1.) + Jazz in Concert: Marcus Schinkel Trio (7.12) + LALA - Ein Hurenabend (24.1.) + Strom & Wasser · Heinz Ratz (27.1.) ) Pantheon Theater + Casino Bundeskanzlerplatz 2-10 I 53113 Bonn Info & Tickets: www.pantheon.de 0228 - 212521 www.bonnticket.de 0228-502010 www.koelnticket.de 0221-2801 Partytermine: www.tanznacht.com Das braucht die Kirsten Fuchs längst nicht mehr: Die Berliner Lesebühnenautorin, Schriftstellerin („Mädchenmeute“) und Open-Mike-Gewinnerin hat bereits unzählige Fans, die ihren trockenen Stil und den unverschlüsselt daher kommenden Humor lieben. „Kaum macht man was falsch, ist das auch wieder nicht richtig“ heißt der Abend in der Comedia (am 14.), an dem sie über zauberhafte Nähmamas und glückliche Kassiererinnen erzählt – sehr zu empfehlen, nicht nur als Einstiegsdroge ins neue Jahr. Um das rasante weibliche Trio vollzumachen, sei Ihnen die Köln-Premiere von Anna Mateur (ebenfalls in der Comedia, am 15.) wärmstens ans Herz gelegt. „Mimikri (Eurostile)“ heißt das neue Programm der aus Dresden kommenden Allround-Künstlerin, die zusammen mit Andreas Gundlach musikalisch auf den Putz haut, dass es nur so kracht. „Es ist HipHopDschässRockPopFunkReggaeDoommetal und NDW“ erklärt sie ihren Stil. Muss man gehört u n d gesehen haben – schwört wie immer hoch und heilig die Ihnen stets ergebene Anne Nüme 12 BÜRGERHAUS STOLLWERCK JANUAR 2016 SYLVIA BRÉCKO Weggehen oder Wickeltisch? Zigeunerschnitzel oder Sushi? „Wie war ich?“ wird zur allumfassenden Frage in Sylvia Bréckos drittem Programm. Damit setzt sie ihre beliebte „Liebling“-Serie fort. Januar 2016 Club Theater Konzert Café fr. 01.01. I mi. 20.01. FR, 08.01. 20.00 Uhr René Sydow Sa. 02.01.16 “Gedanken! LOS!” Poetisches Kabarett CAVEWOMAN So. 03.01.16 SA, 09.01. 20.00 Uhr Hubert Burghardt „Nachher will‘s keiner gewesen sein!“ Kabarett WLADIMIR KAMINER MI, 13.01. 20.00 Uhr Di. 05.01.16 & Mi. 06.01.16 „Bevor der Messias kommt!“ Kabarett PFOTEN HOCH Sa. 09.01.16 THE SINDERELLAS Mi. 13.01.16 GÖTZ WIDMANN Do. 14.01.16 BERNHARD HOECKER So. 17.01.16 19:30 Uhr FANG DEN MÖRDER Fr. 22.01.16 01. 20.30: Sylvia Brécko: Liebling, wie war ich? (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff sa. 02. 20.30: Torsten Schlosser: Ich bin kurz davor, dieses Programm abzubrechen (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff do. 07. 20.30: Hildegart Scholten: Grottenehrlich (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Markus Barth fr. 08. 20.30: Daniel Helfrich: Das halbnackte Grausen (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Liza Kos sa. 09. 20.30: Björn Pfeffermann: Meine Kresse! Ein Mann sieht grün (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Slomma mo. 11. 20.30: Monika Blankenberg: Altern ist nichts für Feiglinge (Kabarett) di. 12. 20.30: Manuel Wolff: Zehn Finger für ein Halleluja (Musik-Comedy) mi. 13. 20.30: Fußpflege Deluxe: Die große Samstagabend Show (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten fr. 15. 20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Tamika Campbell sa. 16. 20.30: Rena Schwarz: Lass uns Freunde bleiben (Tren-nung für Fortgeschrittene) 22.00: Gratis-Comedy mit Tamika Campbell mo. 18. 20.30: Gratwohl & Heise: Die glorreichen Zwei (Western-Comedy) di. 19. 20.30: Nicolas Evertsbusch: Wir schaffen das! (Musik-Kabarett) mi. 20. 20.30: Sylvia Brécko: Liebling, wie war ich? (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff do. 21. 20.30: Blömer//Tillack: Wir müssen draußen bleiben (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Jan Goeroe fr. 22. 20.30: Jens Heinrich Claassen: Frauen an den Nerd (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Slomma sa. 23. 20.30: Rüdiger Höfken: Männerdämmerung (Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Slomma mo. 25. 20.30: Gratwohl & Heise: Die glorreichen Zwei (Western-Comedy) di. 26. 20.30: Manuel Wolff: Zehn Finger für ein Halleluja (Musik-Comedy) mi. 27. 20.30: Bernd Budden: BuddenZauber (Musik-Kabarett) 22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten do. 28. 20.30: Volk & Knecht: Auf den Hengst gekommen (Comedy) 22.00: Gratis-Comedy fr. 29. 20.30: Travestie verkehrt: Die verkehrte Starrevue (Travestie-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein sa. 30 20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln (Impro-Comedy) 22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein Die ImproVisaToren “Richard Gere tanzt Shakespeare“ Improshow FR, 15.01. 20.00 Uhr Roberto Capitoni "Ein Italiener kommt selten allein“ Comedy SA, 16.01. 20.00 Uhr SO, 17.01. 18.00 Uhr Marc Weide „Las Vegas kann mich mal!” Comedy-Magie MO, 18.01. 20.00 Uhr Oliver Steller Rainer-Maria Rilke "Zwischen den Sternen" Gedichte • Briefe • Leben mit Dietmar Fuhr (Kontrabass) und Bernd Winterschladen (Saxophon) Rezitation und Konzert MI, 20.01. 20.00 Uhr Bridge Markland „faust in the box“ Goethes Faust für die Generation Popmusik PATRIC HEIZMANN CAVEMAN fr. DO, 14.01. 20.00 Uhr Mo. 18.01.16 Mi. 20.01.16 sa. 02.01. Aydin Isik Fr. 15.01.16 TANZEN! Die Magazin-Party TORSTEN SCHLOSSER Schlosser ist ein Meister der Anarchie, unkonventionell und schockierend authentisch. Immer leicht cholerisch und immer neben der Spur. Eine absurde Reise durch Komik, Klamauk, Horror und Schwachsinn. DO, 21.01. 20.00 Uhr Constanze Jung & Nito Torres „Gold – Ein Tribut an Abba“ Konzert & Kleinkunst LYSKIRCHER NAACH FR, 22.01. 20.00 Uhr Leslie Sternenfeld So. 24.01.16 „Der Weltenwunderer“ Musikkabarett SPRINGMAUS „JANZ JECK“ SA, 23.01. 20.00 Uhr SO, 24.01. 18.00 Uhr Mo. 25.01.16 FUNNY VAN DANNEN Kaiser & Plain „Denk‘ ich, sag‘ ich nicht!“ Musikkabarett Di. 26.01.16 STEFAN JÜRGENS FR, 29.01. 20.00 Uhr Fr. 29.01.16 DIE ULTIMATIVE Ü50 PARTY KARNEVALSSPEZIAL Sa. 30.01.16 SWEET FASTELOVEND „Omegamännchen“ Musikkabarett SA, 30.01. 20.00 Uhr SO, 31.01. 18.00 Uhr Carsten Höfer „Ehe-Män – Superhelden für den Hausgebrauch!“ Stand-up-Kabarett BÜRGERHAUS STOLLWERCK Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln Tel. 0221 - 99 01 08-0 Fax 0221 - 99 01 08-70 www.buergerhausstollwerck.de Ticket-Service: 0221 – 24 24 85 Roonstr. 78 – 50674 Köln www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING! Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintritt: EUR 18/13 www.facebook.de/gloriatheater www.gloria-theater.com Apostelnstraße 11 50667 Köln (am Neumarkt) PREMIERE Matthias Ningel Do. 28.01.16 INGO APPELT PREMIERE 13 Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr 29. Okt. 2015 bis 17. Jan. 2016 dinner für spinner TOM GERHARDT MORITZ LINDBERGH, TINA SEYDEL STEFFEN LAUBE, STEFAN PREISS 21. Januar bis 10. April 2016 anderthalb stunden zu spät HERBERT HERRMANN NORA VON COLLANDE Komödie von Gérald Sibleyras und Jean Dell Regie: Herbert Herrmann Komödie von Francis Veber Regie: René Heinersdorff www.theater-am-dom.de guter abend. Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54 24.1. Moi et les Autres Theater in NRW SO 3.1. Tim Boltz Rüden haben kurze Beine Comedy & Lesung DO 7.1. Dass Henriette Reker die Pressekonferenz mit dem Satz: „Ich glaube an dieses Projekt“, eröffnete, zwingt aber nun alle Getreuen in die Gefolgschaft. Weh dem, der jetzt nicht glaubt und zum Renegaten wird! Zum Beispiel den Kulturpolitikern von CDU und FDP. Die hatten Reker bei der Wahl unterstützt und zugleich lange auf die Oper eingeprügelt. Nun leisteten sie kürzlich Abbitte und versicherten den Mitarbeitern der Oper in einem Brief ihrer unverbrüchlichen Treue. Recht so! Denn Reker als Leiterin der Verwaltung hat die Bühnensanierung zur Chefinnensache gemacht. Und wo die Chefin glaubt, da glauben auch die Vasallen. Und die müssen nun in guter alter Nibelungentreue mit durch den Schlamassel – koste es, was es wolle. Man sollte Reker allerdings nicht Unrecht tun. Zu ihren im Wahlkampf immer wieder angepriesenen Soft Skills sollte ein neuer Politikstil der Offenheit und der Transparenz gehören. Offen war die neue Oberbürgermeisterin ohne Zweifel. Reker hat das Sanierungs-Debakel in all seiner beschämenden Brisanz ausgebreitet. Das war ein erster Schritt. Was jetzt nottut, ist eine Professionalisierung der Verfahren und Strukturen, also eine Reform der Kölner Verwaltung selbst, die solche Katastrophen in Zukunft verhindert. 15 In dieser irrwitzigen Lese Show unternimmt Tim Boltz einen Erklärungsversuch, warum Männer schlechte Lügner sind und Frauen daran Schuld haben. Thilo Seibel MO 11.1. Das Böse ist verdammt gut drauf Politisches Kabarett Kay Ray Mauerwerk Bühnenshow DI 12.1. Ein schräger Abend, im Streit entstanden, versöhnt in der Musik und dabei ein wenig Geschichtsunterricht mit großem Spaß über Ost und West. Hans Gerzlich So kann ich nicht arbeiten! Wirtschafts-Kabarett DO 14.1. HG Butzko Super Vision Politisches Kabarett FR 15.1. Irene Schwarz & Kennen Sie Kino-Film Orchester Das Filmmusik-Quiz - Episode I Filmmusik-Quiz SA 16.1. KÖLNPREMIERE Was in diesem Jahr alles war und was davon alles nicht wahr war - Thilo Seibel hat es sich für Sie gemerkt. Die Gesellschaft als Algorithmus, der Einzelne als Nummer. Komisch-ökonomisch seziert Gerzlich die Auswüchse der Konsumgesellschaft und der Wirtschaftspolitik. Wenn Sie über Politiker lachen wollen, reicht es doch, den Politikern zuzuhören. HG Butzko liefert Ihnen so viele Beispiele, dass Sie sich vor Lachen biegen werden! Das Musik-Quiz kombiniert eine interaktive Rate-Show mit konzertanter Filmmusik aus 70 Jahren Filmgeschichte. Willy Ketzer SO 17.1. 12 Uhr Matinée Am Grab gibt`s keine Steckdose Lesung & Konzert KÖLNPREMIERE Mehr als 170 Firmen sollen derzeit auf der Baustelle am Offenbachplatz werkeln. Der Projektsteuerer wurde ausgetauscht, eine Firma trieb in die Insolvenz, von Sabotage war die Rede, eine andere Firma wurde gekündigt und mit einem Prozess überzogen. Die derzeitig Bestandsaufnahme und eine neue Terminplanung dürften sich bis mindestens Sommer 2016 hinziehen. Da das Chaos sowieso schon perfekt ist, griff Reker zur Strategie der negativen Überbietung. Nun steht der Worst Case im Raum, der letztlich zu jeder guten Projektplanung gehört. Und plötzlich fühlt sich die Stadt erleichtert: Endlich hat es jemand ausgesprochen. Die Entlastung ist spürbar, die Oberbürgermeisterin hat therapeutisch die Last auf sich genommen, die sich niemand mehr aufladen wollte. Schon gar nicht nach all den vielen Tiefschlägen für Politik, Verwaltung und Kunst. KÖLNPREMIERE Er ist der Poet unter den Kabarettisten! In seinem Jahresrückblick balanciert René Sydow zwischen literarischen Texten und scharfer politischer Satire und überrascht mit spannenden Überraschungsgästen. Von Hans-Christoph Zimmermann Ein politisches Erbe kann man nicht ausschlagen. Darüber dürfte sich Henriette Reker im Klaren gewesen sein. Und so trat Kölns neue Oberbürgermeisterin die Flucht nach vorne an: In einen Offenbarungseid oder, freundlicher ausgedrückt, in höchste philosophische Weisheit. Ich weiß, dass ich nichts weiß, war der Tenor der Pressekonferenz, auf der Reker das Sanierungsdebakel der Kölner Bühnen auf den Begriff brachte. Debakel kommt aus dem Französischen und bedeutet Zusammenbruch oder Auflösung, zum Beispiel von vereisten Ozeanen. Mit anderen „Endlich lösen sich all die Worten: Endlich lösen sich all die vermeintlichen Sicherheiten auf“ vermeintlichen Sicherheiten auf. Termine für die Wiedereröffnung? Es kann 2018, es kann aber auch 2020 werden. Sanierungskosten? 100 Mio., vielleicht auch 150 Mio. Euro mehr. Die unendliche Weite des Planungs-Nichts liegt offen vor den Kölnern. Hans-Christoph Zimmermann Journalist und Theaterkritiker René Sydow Lose Gedanken über 2015 Politisches Kabarett Gesammelte wahre Geschichten aus über 40 Jahren im Showbusiness. Ein spannender und humorvoller Blick hinter die Kulissen des Showgeschäfts! Hans Jörg Frey Bank Banker Bankrott Kabarett SO 17.1. $QPKWPF$GVC$NQEMGT%CUJWPF%TCUJ/QDDKPIWPF4WUUGP/CſC$CPM$CPMGT$CPMTQVV DKGVGVGKPGP$NKEMKPFCU*CKſUEJDGEMGPFGT$CPMGPYGNV Helmut Schleich Ehrlich Kabarett MI 20.1. + DO 21.1. Helmut Schleich vertraut Ihnen exklusiv seine pointiert-satirischen Einblicke zu wichtigen Vertrauensfragen an. Moi et les Autres Bio Swing Chanson Francaise SO 24.1. 12 Uhr Matinée Jazzig, swingend, improvisiert – freuen Sie sich auf einen lebendigen und beschwingten Nachmittag bei uns im Senftöpfchen! Herkuleskeule MO 25.1. + DI 26.1. Vorzurückzurseiteran Politisches Kabarett Vier Kabarettisten suchen im Unsinn den Sinn. Spaß und schwarzböse Satire. Die Herkuleskeule steht für brisantes politisches Kabarett der Extraklasse. Kabarett-Bundesliga Johannes Flöck vs. Sarah Bosetti Wettbewerb KÖLNPREMIERE Die Kölner Bühnensanierung als unendliche Geschichte SA 2.1. Ein Abend mit lebendiger, mitreißender Zigeunermusik. Die musikalischen Wurzeln gehen zurück auf Django Reinhardt, den legendären Großonkel des Künstlers. KÖLNPREMIERE Später, teurer, chaotischer Markus Reinhardt Ensemble Die Zigeuner kommen! Sinti Jazz & Swing DO 28.1. Überlebenskünstler im Kampf gegen das Altern trifft Wortakrobatin als deutschsprachige Team-Vizemeisterin im Poetry Slam. Barbara Kuster Viva Walküre Musik-Kabarett FR 29.1. + SA 30.1. Was du heute kannst entkorken, das verschiebe nicht auf morgen! Mit Scharfsinn und viel Humor öffnet die Kuster ihre Sicht auf den Schwachsinn unserer Zeit. KÖLNPREMIERE Beton ist geduldig, Foto: Jan Schliecker Außerdem im Programm: MO 4.1. – MI 6.1. Konrad Beikircher; FR 8.1. Özgür Cebe; SA 9.10. + SO 10.1. Andreas Etienne, Michael Müller & Andrea Frohn; SO 10.1. 12 Uhr Matinée Konrad Beikircher; MI 13.1. Düsseldorfer Kom(m)ödchen; MO 18.1. Simon & Jan; DI 19.1. basta; FR 22.1. Nora Böckler; SA 23.1. + SO 24.1. Christoph Sieber; MI 27.1. Thekentratsch; SO 31.1. Axel Pätz TICKETS: 02 21 - 258 10 58 (tgl. 16:00 – 20:00 h) Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt Vorstellungsbeginn 20:15 h · So. 19:00 h Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de Foto: Tim Mrosek EINE VERANSTALTUNG DER INITIATIVE KÖLNER JAZZHAUS E.V. KÜNSTLERISCHE LEITUNG: ANGELIKA NIESCIER studiobühneköln SICHTUNGEN SYMPOSIUM IV: ENDSTATION ZUKUNFT veranstaltet vom NRW KULTUR-sekretariat in Kooperation mit der studiobühneköln 8. und 9. Januar www.winterjazzkoeln.com www.stadtgarten.de fünfzehnminuten Das Nachwuchsfestival für Köln und NRW 15.– 17. Januar Stellen Sie sich vor, wir wären in Bern eine Koproduktion mit Sächsische Schweiz 22., 23., 24., 25. und 26. Januar, 20h ARNIE BOLDEN DÄUBLER / TRUMANN GOSTO DELICADO HENDRIK SOLL TRIO – NADOLNY / BERG / SOLL »TRIALOGUE« KLEIN / KEMPENDORFF LARS DUPPLER – NAKED LAURA TOTENHAGEN / DAVID ANDRES MAGNOLIA MARTIN SASSE - TRIO CLASSICS MICHAEL SCHIEFEL / KLAUS MAGES MINGUS MINGUS MINGUS HENDRIKA ENTZIAN QUARTETT FEAT. SANDRA HEMPEL MONSTERS FOR BREAKFAST PETER WENIGER / HUBERT NUSS SEBASTIAN GRAMSS‘ FOSSILE 3 STEFAN KARL SCHMID / PHILIPP BRÄMSWIG 4TETT SUNNA GUNNLAUGS / RYAN CARNIAUX SVEN DECKER‘S TRANSPARENCY TERRENCE NGASSA BAND FREITAG 08.01.2016 EINLASS 18.30h EINTRITT FREI STADTGARTEN Venloer Str. 40 UMLEITUNG Venloer Str. 35 ZIMMERMANN’S Venloer Str. 39 GRAFIK: GEORG BUNGARTEN, KÖLN UniBühne: Cabo de Omar eine Produktion von Teatro Lusotaque 31. Januar, 1. und 2. Februar, 20h www.studiobuehnekoeln.de Tel: 0221 470 4513 culture club präsentiert: Konzert GlasBlasSing Quintett Mit „Cokecaster“-Flaschengitarre, Flachmanninoff-Xylophon, WasserspenderBassdrum und Pizzicato-Pfeifen feiert das GlasBlasSing Quintett seine ersten zwölf Jahre. In ihrem Jubiläumsprogramm „Volle Pulle – Flaschenmusik XXL“ knöpfen sich die fünf Ausnahmemusikanten die großen Geschichten und den Wegwerfwahnsinn der Welt vor. Pantheon Bonn Bundeskanzlerplatz Karten: (0228) 21 25 21 Mit freundlicher Unterstützung choices verlost 3x2 Karten auf choices.de Do 28.1. 20 Uhr Theater am Rhein „Antigone“, Foto: Meyer Originals „Geh hin, ich weiß nicht wohin ...“, Foto: Martin Miseré „Warten auf Godot“, Foto: Julia Karl Antigone und der IS Irrende Migranten Alter kauziger Freund Gut, wenn in einem Politiker auch ein Pathologe steckt. Das erleichtert die Beseitigung der Opfer. In Kostas Papakostopoulos‘ „Antigone“ säbeln der Staatspräsident (Thomas Franke) und sein Regierungschef Kreon eifrig an der Leiche von Polyneikes herum, bis das Blut und die Euros spritzen. Die beiden bilden ein Duo infernal in ihrem Bunker zwischen Grabkammer und Seziersaal: immer lustig und abgefeimt, immer freundlich und opportunistisch. Lautstark singen sie das Loblied der Demokratie, wollen Bürger und Märkte nicht verschrecken und haben sofort den Geldschein als Schmiermittel zur Hand. Vor allem Kreon (Stefan Kleinert) kennt alle Tricks der Selbstoptimierung und Machtstrategie. Der Abend müsste deshalb eigentlich „Kreon“ und nicht „Antigone“ heißen. Denn die Antigone der Lisa Sophie Kusz schaut zwar streng und ungeschminkt aus ihrer puritanisch düsteren Wäsche, ist aber kaum mehr als der Katalysator für eine so ausgiebige wie kursichtige Politikerschelte. Während sie ihren Bruder Polyneikes beerdigen will, ruft Kreon ihn zum Terroristen aus und verweigert ihm die Bestattung. Papakostopoulos vermengt dabei aktuelle Politikerstatements zu den Anschlägen von Paris und zum Terrorismus mit Sophokles, wodurch sich plötzlich Assoziationen von Antigone und dem IS als Rebellen gegen dekadente, machtgierige westliche Politiker einstellen – was entweder geschmacklos oder nur halb durchdacht erscheint. Denn Antigone argumentiert bei Sophokles zwar durchaus reaktionär, wenn sie sich auf die ewigen Gesetze der Götter beruft – niemand möchte heute nach den Gesetzen eines Uralt-Christentums (oder UraltIslam) leben. Sie protestiert aber auch gegen Kreons Willkür und seine Feindessymbolik über den Tod hinaus. Der wiederum plädiert für ein positives, von Menschen gemachtes Recht, was wesentlich moderner ist, aber sich eben auch taktisch nutzen lässt. Es ist diese Ambivalenz, die die Inszenierung hätte ausloten müssen. Doch Kostas Papakostopoulos‘ Antigone-Rewriting begnügt sich mit einer vorschnellen Schuldzuweisung an die Politik. Um rauszukriegen, wer man ist, muss man sich nicht gleich auf die Freudsche Couch legen. Oleg Zhukov tut’s trotzdem. Die Orientierungslosigkeit bleibt natürlich, sonst wäre der Abend ja auch schon zu Ende. Also macht er sich der gebürtige Ukrainer mit seinen Subbotnik-Kumpels Kornelius Heidebrecht und Martin Kloepfer auf nach Odessa, das er vor 17 Jahren verlassen hat. Ob man es nun transnationale oder hybride Identität nennt, was Oleg Zhukov durchmacht, ist der Regelfall bei rund dreißig Prozent der deutschen Bevölkerung. Wer bin ich gewesen und wer bin ich heute? Die Reise soll als Selbstvergewisserung dienen, verschärft den Konflikt aber vermutlich eher. „Geh hin, ich weiß nicht wohin – bring das, ich weiß nicht was“ heißt denn auch der neue Abend der Gruppe Subbotnik. Das Trio besucht Kirchen, Tante Luba, Flohmarkt, geht an den Strand, trifft auf Flüchtlinge, und je nachdem, wer erzählt, changiert der Abend zwischen Selbsterfahrung, Klischeereproduktion, Tagebuch, enttäuschter Erinnerung, popkulturellen Verweisen, Sentimentalität und Irritation – alles da auf der Bühne mit einem Gerüstbau, einem Bilderrahmen samt Vorhängen. Verschweißt wird der Reisebericht mit sehr viel Musik und vor allem einem Märchen über den Schützen Andrej. Er muss seine schöne Frau vor den Nachstellungen des Zaren verteidigen und dafür immer neue Aufgaben lösen bis zu der Peer-Gynt-haften Suche, die dem Abend dem Titel gibt. Ist Andrejs Geschichte eine utopische Heldengeschichte oder vielleicht die Lösung? Macht das Herumirren erst den Helden? Und bleibt am Ende als Belohnung nur das „Home is where the heart is“? Genügt das? Im Märchen, vielleicht. Anders als bei früheren Produktionen ist dieser Abend der Subbotniks sehr locker gewebt, immer am Rande der Zerfransung und dramaturgischen Beliebigkeit. Natürlich fehlt die Virtuosität zwischen Livehörspiel, Schattenspiel, Musiktheater, absurder Märchenverkleidungen und nonchalanter Beiläufigkeit nicht – aber schließlich vermisst man doch die psychische Dringlichkeit, die der Beginn so drängend behauptet hat. Der Besuch einer Vorstellung von Samuel Becketts „Warten auf Godot“ ist wie ein Treffen mit einem alten Freund, dem man nur gelegentlich begegnet. Aber jedes Mal beschleicht einen das Gefühl: Der Alte ist irgendwie noch kauziger, noch komischer und merkwürdiger geworden. Der Zahn der Zeit nagt an ihm, er müffelt von Mal zu Mal mehr und seine absurde Radikalität, die ihn einst auszeichnete, erscheint milder und wahrhaftiger zugleich. Im Großen und Ganzen ist er der Alte geblieben, ist, wie man ihn seit jeher kennt: ein guter alter Freund. Das Wiedersehen mit „Warten auf Godot“ im Theater Tiefrot im Kunibertsviertel, bildet da keine Ausnahme. Mit akribischer Genauigkeit, großer Konzentration und viel Liebe zum Text arbeitet Wolfram Zimmermann die sinnlose Warterei der beiden metaphysischen Obdachlosen Estragon (Uli Haß) und Wladimir (Peter Niemeyer) heraus. Die Grundsituation ist klar: Zwei Männer warten, zwei andere – Pozzo (Josef Tratnik) und sein Sklave Lucky (Volker Lippmann) – kommen vorbei, verschwinden wieder und tauchen blind und stumm erneut auf, um auch gleich wieder zu verschwinden. Am Ende des ersten und des zweiten Aktes gibt es noch einen Boten, der mitteilt, dass Herr Godot heute wieder nicht kommen wird. Dafür aber ganz bestimmt morgen. Der Rest ist Warten – ohne Aussicht auf Sinn und Hoffnung. Zimmermann geht mit seiner Inszenierung den klassischen Weg. Die derzeit sehr populäre Deutung, die auf den Franzosen Pierre Temkine zurückgeht und am französischen Originaltext nachweist, dass Becketts Stück historisch im von den Nazis besetzten Frankreich verortet werden kann, spielt keine Rolle. Estragon und Wladimir sind im Tiefrot keine Juden, die auf ihren Schleuser Godot warten, sondern sie sind die klassischen metaphysischen Clowns im Gewand von Landstreichern, die uns mit unbarmherziger Lust die Sinnlosigkeit der nackten menschlichen Existenz vorexerzieren. Man wird geboren und man wird irgendwann sterben, so viel ist klar. Dazwischen liegt nur brutale, sinnlose Ungewissheit, genannt „Leben“. Eine solide Inszenierung gespielt von einem gut aufgelegten Ensemble. Hans-Christoph-Zimmermann Hans-Christoph-Zimmermann Bernhard Krebs „Antigone“ im Theater im Bauturm „Antigone “ | R: Kostas Papakostopoulos 21.1., 22.1. 20 Uhr, 23.1. 19 Uhr, 24.1. 18 Uhr Theater im Bauturm | 0221 52 42 42 „Geh hin…“ von Subbotnik „Geh hin, ich weiß nicht wohin…“ | R: Subbotnik 29.12., 30.12., 2.1.,10.1., 27.1. 20 Uhr Schauspiel Köln | 0221 22 12 84 00 17 „Warten auf Godot“ im Theater Tiefrot „Warten auf Godot“ | R: Wolfram Zimmermann 27.1., 29.1., 30.1., 10.2., 12.2., 13.2. 20.30 Uhr Theater Tiefrot | 0221 460 09 11 Cappella Andrea Barca Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie C-Dur KV 338 Der Lieblingsfilm von Sir András Schiff: Konzert für Klavier und Orchester d-Moll KV 466 Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 d-Moll op. 40 »Andrej Rubljow« Sir András Schiff von Andrei Tarkowski Filmforum Original mit Untertiteln. Wir zeigen eine digitale Filmkopie. KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln koelner-philharmonie.de/filme-im-filmforum/ Foto: Birgitta Kowsky Sinfonia Nr. 9 C-Dur für Streichorchester Klavier und Leitung Mittwoch 27.01.2016 20:00 Sonntag 17.01.2016 15:00 Rising Stars – die Stars von morgen Nominiert von Wiener Konzerthaus und Musikverein Wien Sergej Rachmaninow Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll op. 19 Foto: YMarco Borggeve Johanna Doderer Break On Through DWV 95 für Violoncello und Klavier Harriet Krijgh Violoncello Magda Amara Klavier Sonntag 24.01.2016 16:00 koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Kinokarten nur an der Kinokasse Kelemen Quartet Barnabás Kelemen Violine / Viola Katalin Kokas Violine / Viola Gábor Homoki Violine / Viola László Fenyö Violoncello Werke von Henry Purcell, Raymond MurraySchafer, Béla Bartók und Joseph Haydn Foto: Balazs Borocz Felix Mendelssohn Bartholdy Sonate für Violoncello und Klavier D-Dur op. 58 Montag 25.01.2016 20:00 Tanz in NRW Theater am Rhein „Kimberly“, Foto: David Baltzer Paul White, Schirmherr des Festivals, Foto: Jens Grossmann Der mordende Avatar Videotanz-Festival in Wuppertal And the shame / was on the other side. Doch diese andere Seite gibt es leider gar nicht. Oder sie ist noch nicht programmiert worden. Den Österreichischen Autor und Regisseur David Schalko jedenfalls interessiert in seinem Stück „Kimberly“ nur die leere digitale Surface vor der Mauer. Blutleere Avatare bevölkern die Welt und sie werden vom imaginären Puppet-Master gelenkt, Dinge zu tun und Dinge zu sagen, ihren Sinn aber nie reflektieren zu können. So wandeln sie durch ein interessantes Sehnsuchtsland des Autors, immer auf der Suche nach Sinn und einer Möglichkeit, auch selbst etwas zu kreieren, die einzige Ausnahme ist die grandiose Sabine Orléans als am Leben irre gewordene Mutter. Von Klaus Keil Es war das dritte und auch das letzte Mal, als 2001 der Deutsche Videotanzpreis an die Choreografin Stephanie Thiersch vergeben wurde. Ihr Video-Trailer „Le Cœur volé – Das gestohlene Herz“ setzte damals Maßstäbe für das noch zarte Pflänzchen Videotanz. Doch weder die Preisträgerin dieses hochdotierten Preises, noch die Preisstifter, allen voran die Kölner SK Stiftung Kultur und das Choreografische Zentrum Essen erkannten das Potential, das in dieser jungen Tanzkunst-Richtung steckte. Das Zukunftsprojekt wurde gestoppt. Eine katastrophale Fehlentscheidung, wie heute ein Blick auf YouTube mit seinen tausenden Tanz-Clips zeigt. Selten konnte ein Genre so einen kometenhaften Aufstieg und solch eine rasante weltweite Verbreitung seiner Beiträge verzeichnen. Den Verantwortlichen fehlte einfach der Weitblick. Und auch die Preisträgerin verabschiedete sich bald aus dem Genre Tanz/Choreografie+Film, in dem sie einst künstlerische Erfolge feierte. Mit Tanzrauschen e.V. ist nun nach längerem Vorlauf ein unabhängiger Verein angetreten, um das Genre Tanz-Film wieder zu beleben. 2013 zur Förderung der Tanzfilmkultur gegründet, sollen interessierte Menschen über vielfältige Veranstaltungsformate, von Vorträgen über Workshops bis hin zu Festivals, für die faszinierende Welt der Dance-on-Screen-Kultur begeistert werden. Dazu findet im Januar in Wuppertals Kulturzentrum die börse ein internationales Tanzfilm-Festival statt, bei dem der Besucher sich einen guten Überblick verschaffen kann, was die Gattung der Choreografie für die Leinwand oder den Bildschirm in Europa und weltweit zu bieten hat. „Vom Choreografen-Porträt bis zum Musikclip, von filmischen Kurzgeschichten bis zu freien Studien über Raum und Bewegung“ ist alles dabei, so der Tanzrauschen-Kurator SigurdChristian Evers. Ein Programm-Highlight wird die Deutschlandpremiere des Films „Danse l’Afrique, danse!“ der renommierten französischen Dokumentarfilmerin Marion Stalens über die zeitgenössische afrikanische Tanzkultur sein. Das erinnert an Pina Bauschs Aufruf „Tanzt tanzt tanzt“, und so scheint es kein Zufall zu sein, dass sich die Tanzfilm-Initiative in Wuppertal gründete und auch eine Zusammenarbeit mit dem Tanzzentrum Pina Bausch anstrebt. So wird Paul White, Tänzer am Tanztheater Wuppertal, Schirmherr des Festivals. Und Kurator Evers erhofft sich hier das weltoffene Publikum für Dance-on-Screen: „Wuppertal hat durch die Tanztheater-Tradition ein besonderes Publikum. Wir möchten die hiesige Vielfalt um den Aspekt der Choreografie für die Kamera erweitern und so die Tanzstadt stärken.“ Ziel ist die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Dance-on-Screen-Festivalplattform. Und so startet das Festival mit einer Konferenz der Kuratoren, Choreografen und Filmemacher der wichtigsten Tanzfilm-Festivals, vom niederländischen Cinedans bis zum Loikka-Festival von Helsinki. Danach öffnet die börse ihre Pforten auch für das Publikum. Und wer sich das Hauptprogramm nicht leisten kann, wird im Looproom der börse nonstop und kostenlos Videoclips ansehen können. Viel Erfolg. David Schalko inszeniert sein Computerspiel „Kimberly“ selbst Kimberly (Yvon Jansen) ist als eine psychopathische Mörderin programmiert worden, die wegen der Liebe einer Psychologin (Sabine Waibel) zu ihr aus der Anstalt entlassen wurde und nun in der Provinz untertauchen will. Ambitionslos, emotionslos, perspektivlos, aber schlau. Ins aufgespannte Netz geht der Dorfpoet Konrad (Yuri Englert), der seine Frau (Annika Schilling) ins Gipsbett verunfallt hat und ständig mit Vorwürfen und mit seiner Schwester (Franziska Hackl) um Gott und die schnöde Welt kämpfen muss. Der Fürsorge überdrüssig, allen Geschichten beraubt, ist Konrad natürlich das (frei)willige Opfer der männermordenden Mantis religiosa, doch wird er tatsächlich die Antwort auf die zentrale Frage werden: Gibt es Liebe ohne Mord? Schnell wird klar: Heilung sieht anders aus. Schalko inszeniert seine „Kimberly“ als nettes Singspiel, mit knalligen Kostümen und einem Chor aus den Seelen der Ermordeten, die als Stimmen im Kopf der Psychopathin herum und über die Bühne geistern. Das hat allen Drive, das macht Spaß zu Schauen und wird auch nie langweilig. Doch wie bei einem Computerspiel wartet man darauf, dass es irgendwie losgeht mit richtig haarsträubenden Verwicklungen zwischen Trockeneis-Table und TrompetenFreakshow. Bernard-Marie Koltès‘ Roberto Zucco hätte in dieser Szenerie sicher schnell und zu Recht (ups) kurzen Prozess gemacht. Denn motivlos ist Kimberly sicher auch, ohne Aussicht auf Heilung ist es nur der persönliche Vorteil, der sie in einer Welt ohne wahre Liebe antreibt, und das wird für David Schalko als Regisseur unglaublich wichtig, ja übermächtig, und so trotten die Figuren umher, auch wenn sie rennen oder tanzen, sie trotten ohne Richtung oder Ziel durch eine Geschichte im Irgendwo, die einst eine wahre Geschichte im Hier und Jetzt gewesen sein soll: Zwei Liebhaber endeten da fein zerlegt im Gemäuer eines Eissalons. Na also, da sage mal einer, es gäbe keine zeitlosen Handlungen mehr oder die Geschichte sei der Mensch, oder sollten wirklich alle Über-Ichs im Internet verschwunden sein? Big Dislike. Die Stimmen in Kimberlys Kopf (Yvonne Forster, Agneta Olivia Hanappi, Susann Sinnemann), ein großer Chor mit Widerhall. Nach der Pause ist die Mauer weg, die Handlung spitzt sich auf die Frage: Wird sie Konrad oder lässt sich Konrad, oder gewinnt doch die Internet-Liebe? Eine Antwort liefert das Singspiel mit der großartigen Musik und den Songs vom live mitspielenden Norweger Kyrre Kvam nicht. Dafür wird die Mauer, das schützende Gebilde vor der Provinz wieder aufgebaut, doch wen schützt sie eigentlich und wer schützt uns im Internet? Peter Ortmann Tanzfilm als Synthese zweier unterschiedlicher Medien Tanzrauschen – International Dance on Screen-Festival | 28. - 31.1. | die börse, Wuppertal | www.festival.tanzrauschen.de choices verlost 1x2 Karten für die Preview am 27.1. um 19.30 Uhr auf choices.de „Kimberly“ | R: David Schalko | Sa 2.1., Mi 6.1., Fr 15.1. 19.30 Uhr, So 24.1. 16 Uhr | Schauspiel Köln Depot1 | 0221 22 12 84 00 19 Theater-Termine Köln-Bonn Theater-Kalender Köln-Bonn FREI HANDELS ZONE ATELIER THEATER 0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr Sylvia Brécko Fr. 1.1., Mi. 20.1. Gratis-Comedy Fr. 1.1., Sa. 2.1., Do. 7.1. bis Sa. 9.1., Mi. 13.1., Fr. 15.5., Sa. 16.1., Mi. 20.1. bis Sa. 23.1., Mi. 27.1. bis Sa. 30.1. je 22.00 Torsten Schlosser Sa. 2.1. Hildegart Scholten Do. 7.1. Daniel Helfrich Fr. 8.1. Björn Pfeffermann Sa. 9.1. Monika Blankenberg Mo. 11.1. Manuel Wolff Di. 12.1., Di. 26.1. Fußpflege Deluxe Mi. 13.1. Frizzles Fr. 15.1., Sa. 30.1. Rena Schwarz Sa. 1.1. Gratwohl & Heise Mo. 18.1., Mo. 25.1. Nicolas Evertsbusch Di. 19.1. Blömer//Tillack Do. 21.1. Jens Heinrich Claassen Fr. 22.1. Rüdiger Höfken Sa. 23.1. Bernd Budden Mi. 27.1. Volk & Knecht Do. 28.1. Travestie verkehrt Fr. 29.1. ENSEMBLENETZWERK KÖLN BÜRGERHAUS KALK 0221 870 11 25 Rudelsingen Do. 7.1. 19.30 5. Pfannekuchensitzung So. 31.1. 15.00 BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 509 0221 9 91 10 80, Beginn 20.00 Uhr René Sydow Fr. 8.1. Hubertus Burghardt Sa. 9.1. Aydin Isik Mi. 13.1. Die ImproVisaToren Do. 14.1. Roberto Capitoni Fr. 15.1. Marc Weide Sa. 16.1., So. 17.1. 18.00 Steller – Rilke Mo. 18.1. Bridge Markland Mi. 20.1. Jung & Torres Do. 21.1. Leslie Sternenfeld Fr. 22.1. Kaiser & Plain Sa. 23.1., So. 24.1. 18.00 Matthias Ningel Fr. 29.1. Carsten Höfer Sa. 30.1., So. 31.1. 18.00 A.TONAL. THEATER traumA (UA) ÜBER TRÄUME UND TRAUMATA UNTERSCHIEDLICHER GENERATIONEN COMEDIA 0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr Maxi sagt Nein Fr. 8.1. 15.00, Sa. 9.1. 16.00, So. 10.1. 16.00, Di. 12.1. 10.30, Mi. 13.1. 10.30 Schlachtplatte Fr. 8.1. Pigor & Eichhorn Sa. 9.1. Campiello Mo. 11.1., Di. 12.1. Jürgen Becker Mi. 13.1. Zuckerfest für Diabetiker Do. 14.1. Sarah Bosetti Do. 14.1. 20.30 Anna Mateur Fr. 15.1. Markus Barth Fr. 15.1. 20.30 Thomas Reis Sa. 16.1. Anka Zink Sa. 16.1. 20.30 Jeckespill So. 17.1. 18.00, Mo. 18.1. 19.30 Unschuld Mo 18.1., Di. 19.1. Tigermilch Mi. 20.1. 11.00 u. 19.00, Do. 21.1. 11.00, Fr. 22.1. 11.00, Sa. 23.1. 19.00 Simone Solga Mi. 20.1. Ulan & Bator Do. 21.1. Wildes Holz! Fr. 22.1. René Steinberg Sa. 23.1. 5. Pfannekuchensitzung So. 24.1. 11.00 u. 15.30 Verschwunden. Ein Thriller Mo. 25.1. 19.00, Di. 26.1. 19.00 Stadt Land Baum Mi. 27.1. 16.00, Do. 28.1. 10.30, Fr. 29.1. 10.30, Sa. 30.1. 16.00, So. 31.1. 16.00 Fritz Eckenga Mi. 27.1. Arnulf Rating Do. 28.1. Christian Ehring Fr. 29.1. Fatih Cevikkollu Sa. 30.1. 21.01.2016, 20:00 UHR WEITERE AUFFÜHRUNGEN: 22./23./24.01.2016, 20:00 UHR ALTE FEUERWACHE KÖLN MELCHIORSTR. 3 50670 KÖLN FÖRDERER MINISTERIUM FÜR FAMILIE, KINDER, JUGEND, KULTUR KARTEN: 985 45 30 LANDES NRW UND SPORT DES0221 LANDES NRW KULTURAMT DER STADT KÖLN KUNSTSTIFTUNG NRW WWW. WWW. KULTURSTIFTUNG DES FREISTAATES SACHSEN ATONALTHEATER. FREIHANDELSZONE. STADT LEIPZIG KULTURAMT ORG DE FREIES WERKSTATT THEATER 0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr BabyBühne Sa. 2.1., So. 3.1. je 11.00 20 X-Freunde Sa. 2.1., So. 3.1., Fr. 29.1., Sa. 30.1. Gipfelstürmer 2.0: Welcome dahoam Di. 5.1., Mi. 6.1. Muttersprache Mameloschn Fr. 8.1., Sa. 9.1., Mi. 13.1., Do. 14.1. m. Einführung um 19.30 Das Wunschbuch So. 10.1. 16.00 Bin nebenan Fr. 15.1., Sa. 16.1., Do. 21.1., Sa. 23.1. Die Odyssee des Edgar Hilsenrath So. 17.1. 11.00 Musikalische Stadtgeschichten VI So. 17.1. 18.00 Die Ermittlung Mi. 20.1., Fr. 22.1. Frederik So. 24.1. 16.00 Vom Leben Di. 26.1. 15.00, Do. 28.1. 11.00 Der Nazi und der Friseur Mi. 27.1., So. 31.1. Nulli & Priesemut: Wer baut denn hier ´nen falschen Schneemann So. 31.1. 14.00 GLORIA 0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr Cavewoman Sa. 2.1. 19.30 Pfoten hoch Di. 5.1., Mi. 6.1. The Sinderellas Sa. 9.1. 19.00 WDR 2 Lachen live Mo. 11.1. Rebellcomedy Di. 12.1. Friedemann Weise Di. 12.1., Ort: Subway Bernhard Hoecker Do. 14.1. Fang den Mörder So. 17.1. 19.30, mit Hella von Sinnen u. Gästen Patric Heizmann Mo. 18.1. Caveman Mi. 20.1. Springmaus So. 24.1. Ingo Appelt Do. 28.1. KAMMEROPER 0221 24 36 12, Beginn 19.30 Uhr Der große Loriot-Abend Sa. 2.1. 19.00 Hänsel und Gretel So. 3.1. 15.00, Mo. 10.1. 15.00, Mo. 11.1. 9.00 u. 11.00 Mozart Superstar Mi. 27.1., Do. 28.1., So. 31.1. 19.00 MUSICAL DOME 01805 20 01, Beginn 19.30 Uhr Bodyguard – Das Musical Sa. 2.1. 14.30 u. 19.30, So. 3.1. 14.00 u. 18.30, Di. 5.1., Mi. 6.1. 18.30, Do. 7.1., Fr. 8.1., Sa. 9.1. 14.30 u. 19.30, So. 10.1. 14.00 u. 18.30, Di. 12.1., Mi. 13.1. 18.30, Do. 14.1., Fr. 15.1., Sa. 16.1. 14.30 u. 19.30, So. 17.1. 14.00 u. 18.30, Mo. 18.1., Di. 19.1., Mi. 20.1. 18.30, Do. 21.1., Fr. 22.1., Sa. 23.1. 14.30 u. 19.30, So. 24.1. 14.00 u. 18.30, Di. 26.1., Mi. 27.1. 18.30, Do. 28.1., Fr. 29.1., Sa. 30.1. 14.30 u. 19.30, So. 31.1. 14.00 u. 18.30 OPER KÖLN: STAATENHAUS 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr La Bohème Fr. 1.1. 18.00, So. 3.1. 18.00 My Fair Lady Sa. 2.1., So. 10.1. 18.00, Sa. 16.1., Di. 19.1. Cäcilia Wolkenburg So. 10.1. 11.00, Di. 12.1., Mi. 13.1., Do. 14.1. 19.00, Sa. 16.1. 16.00, So. 17.1. 11.00 u. 16.00, Mi. 20.1. bis Fr. 22.1., Sa. 23.1. 16.00, So. 24.1. 11.00 u. 16.00, Mi. 27.1., Do. 28.1., Fr. 29.1., Sa. 30.1., So. 3.1. 11.00 u. 16.00, Ort: Weißes Zelt The Rape of Lucretia So. 17.1. 18.00, Mi. 20.1., Mi. 27.1., Fr. 29.1., So. 31.1. 18.00 Karneval einmal klassisch Fr. 22.1. Vor der Premiere So. 3.1. 11.00, Ort: Kolumba SCHAUSPIEL KÖLN: DEPOT 0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr = Premiere = choices-Empfehlung auf den Auswahlseiten Kimberly Sa. 2.1., Mi. 6.1., Fr. 15.1., So. 24.1. 16.00 Geh hin, ich weiß nicht wohin – bring das, ich weiß nicht was Sa. 2.1., So. 10.1., Mi. 27.1. je 20.00 Geschichten aus dem Wiener Wald So. 3.2. 18.00, So. 10.1. m. Einführung um 17.15, Mi. 20.1., Sa. 30.1. Stirb, bevor du stirbst So. 3.2. 20.00, Do. 7.1. m. Einführung um 19.30, Do. 14.1. 20.00 3.31.93 – Ein Großstadtreigen Do. 7.1., Di. 19.1., Fr. 22.1., Sa. 23.1. Hiob Fr. 8.1. Der Menschenfeind Fr. 8.1., Fr. 15.1. je 20.00 Nothing Hurts Fr. 8.1. 20.00, Ort: Grotte Wie es euch gefällt Sa. 9.1., Sa. 16.1. Die Lücke Sa. 9.1., Sa. 16.1., Di. 26.1. je 19.00 Revolver-Traum/Striptease/Die Liebe ist ein Heckenschütze So. 10.1. 20.00, Ort: Grotte NT Gent & Les Ballets C de la B Di. 12.1., Mi. 13.1. Der gute Mensch von Sezuan Di. 12.1. 19.00, So. 17.1. 18.00 Habe die Ehre Mi. 13.1. 20.00 Kabale und Liebe Do. 14.1. Smarte Flucht Mi. 20.1. 20.00, mit Sammy Khamis Die Reise nach Petuschki Mi. 20.1. 20.00, Ort: Grotte Umbettung Sa. 23.1., So. 24.1., Fr. 29.1. je 20.00 Furcht und Ekel. Das Privatleben glücklicher Leute So. 24.1., Mi. 27.1. je 20.00, Ort: Grotte Hit Me Baby – Vol. II Do. 28.1. 20.00 Troilus und Cressida Fr. 29.1., So. 31.1. 18.00 Poetica II Sa. 30.1. 20.00 Invasion! Sa. 30.1. 20.00, Ort: Grotte Lou Strenger, Frank Raschke So. 31.1. 20.00 SENFTÖPFCHEN 0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr Markus Reinhardt Ensemble Sa. 2.1. René Sydow und Gäste So. 3.1. 19.00 Konrad Beikircher Mo. 4.1. bis Mi. 6.1., So. 10.1. 12.00 Tim Boltz Do. 7.1. Özgür Cebe Fr. 8.1. Kollegen Sa. 9.1., So. 10.1. 19.00 Thilo Seibel Mo. 11.1. Kay Ray Di. 12.1. Kom(m)ödchen Düsseldorf Mi. 13.1. Hans Gerzlich Do. 14.1. HG Butzko Fr. 15.1. Kennen Sie Kino? – Die FilmmusikQuizshow Sa. 16.1. Willy Ketzer So. 17.1. 12.00 Hans-Jörg Frey So. 17.1. 19.00 Simon & Jan Mo. 18.1. Basta Di. 19.1. Helmut Schleich Mi. 20.1., Do. 21.1. Nora Boeckler Fr. 22.1. Christoph Sieber Sa. 23.1., So. 24.1. 19.00 Moi et les autres So. 24.1. 12.00 Herkuleskeule Dresden Mo. 25.1., Di. 26.1. Thekentratsch Mi. 27.1. Kabarett-Bundesliga Do. 28.1., Flöck vs. Bosetti Barbara Kuster Fr. 29.1., Sa. 30.1. Axel Pätz So. 31.1. 19.00 STUDIOBÜHNE KÖLN 0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr Stellen Sie sich vor, sie wären in Bern Fr. 22.1. bis Di. 26.1. Cabo de Omar So. 31.1. THEATER AM DOM 0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr Dinner für Spinner Sa. 2.1., So. 3.1. 17.00 u. 20.00, Di. 5.1., Sa. 9.1. 17.00 u. 20.00, So. 10.1. 17.00 u. 20.00, Di. 12.1. bis Fr. 15.1., Sa. 16.1. 17.00 u. 20.00, So. 17.1. 17.00 Anderthalb Stunden zu spät Do. 21.1. bis So. 24.1., Di. 26.1. bis So. 31.1. THEATER DER KELLER 0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr Tschick Sa. 2.1., Mi. 6.1., Mi. 20.1., Fr. 22.1. Die Klasse So. 3.1. 18.00, Sa. 16.1., Mi. 27.1., Do. 28.1. Die lächerliche Finsternis Do. 7.1., So. 10.1. 18.00, So. 31.1. 18.00 Das Versprechen Fr. 8.1., Fr. 29.1. Wir lieben und wissen nichts Sa. 9.1., Fr. 15.1., Sa. 30.1. Verwirrung der Gefühle Di. 12.1. Das Volk will singen Mi. 13.1. Wir sind keine Barbaren! Do. 14.1. Waisen So. 17.1. 18.00 Die Ereignisse Do. 21.1., Sa. 23.1., Di. 26.1. Familienportraits So. 24.1. 18.00, Mo. 25.1. THEATER TIEFROT 0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr Gift. Eine Ehegeschichte Sa. 16.1., Mi. 20.1., Fr. 22.1., Sa. 23.1. Warten auf Godot Mi. 27.1., Fr. 29.1., Sa. 30.1. PANTHEON / BONN 0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr Pink Punk Pantheon Sa. 2.1. 19.00, So. 3.1. 18.00, Mo. 4.1. u. Di. 5.1. je 19.00, Do. 7.1. bis Sa. 9.1. je 19.00, So. 10.1. 18.00, Mo. 11.1. u. Di. 12.1. je 19.00, Do. 14.1. bis Sa. 16.1. je 19.00, So. 17.1. 18.00, Mo. 18.1. bis Do. 21.1. je 19.00, Sa. 23.1. 19.00, So. 24.1. 11.00 u. 18.00, Mo. 25.1. 19.00, Mi. 27.1. 19.00, Fr. 29.1. u. Sa. 30.1. je 19.00, So. 31.1. 18.00 Schlachtplatte Mi. 6.1. The MadSonix Fr. 8.1. Hosea Ratschiller Sa. 9.1. Timo Wopp Mi. 13.1. The Songs of Tom Waits Mi. 13.1. Thilo Seibel Do. 14.1. John Doyle Fr. 15.1. Jens Heinrich Claassen Sa. 16.1. Klaus der Geiger, Marie Peters So. 17.1. Tobi Katze Mi. 20.1. Olivier Sanrey Do. 21.1. Alfons Fr. 22.1. Die Sweethearts Fr. 22.1. Josef Pretterer Sa. 23.1. LALA – Ein Hurenabend So. 24.1. Aschenputtel – Neu! Inklusives Theater Di. 26.1. 19.30 Funny van Dannen Di. 26.1. Strom & Wasser Mi. 27.1. GlasBlasSing Quintett Do. 28.1. C. Heiland Do. 28.1. René Sydow Fr. 29.1. Axel Pätz Sa. 30.1. Gudrun Höpker So. 31.1. „WUNDERSCHÖN, BERÜHREND & UNVERGESSLICH “ NEW YORK OBSERVER SPRINGMAUS / BONN 0228 79 80 81, Beginn: 20.00 Uhr @rheinkabarett Sa. 2.1., So. 3.1. 19.00 Jörg Knör Mo. 4.1., Di. 5.1. Ladies Night – Ganz oder gar nicht Mi. 6.1. Werner Koczwara Fr. 8.1., Sa. 9.1. Männerhort So. 10.1. 19.00 The Rock’n Rollator Show Di. 12.1. Götz Frittrang Mi. 13.1. Queenz of Piano Do. 14.1. Stefan Waghubinger Fr. 15.1. Butterfahrt 5 Sa. 16.1. Duel So. 17.1. 19.00 Mundstuhl Di. 19.1. 19.00 Michael Sens Mi. 20.1. Bliss Do. 21.1. Vincent Pfäfflin Fr. 22.1. Philipp Weber So. 24.1. 19.00 Alfred Mittermeier Mo. 25.1. Springmaus-Ensemble Mi. 27.1., Do. 28.1., Sa. 30.1. Carmela de Feo Fr. 29.1. Bill Mockridge So. 31.1. 19.00 JUNGES THEATER BONN 0228 46 36 72 Der kleine Drache Kokosnuss rettet die Welt Do. 7.1. 10.00, Fr. 8.1. 9.00 u. 11.00, Sa. 9.1. 15.00, Mi. 27.1. 10.00 u. 15.00, Do. 28.1. 9.00 u. 11.00 Mio, mein Mio So. 10.1. 15.00, Mo. 11.1. 9.00 u. 11.00, Di. 12.1. 9.00 u. 11.00, Mi. 13.1. 10.00, Mo. 18.1. 9.00 u. 11.00, Di. 19.1. 9.00 u. 11.00, Mi. 20.1. 10.00 Vom Löwen, der nicht schreiben konnte So. 10.1. 15.00, Mo. 11.1. bis Do. 14.1. je 10.00, Sa. 23.1. 15.00, So. 24.1. 15.00, Mo. 25.1. bis Mi. 27.1. je 10.00, Ort: Thalia Fünf Freunde Do. 14.1. 10.00, Fr. 15.1. 10.00 u. 18.30, Sa. 16.1. 15.00 u. 18.30, So. 17.1. 15.00, Sa. 23.1. 15.00 u. 18.30, So. 24.1. 15.00, Mo. 25.1. 10.00, Di. 26.1. 10.00 Malala – Mädchen mit Buch Fr. 15.1. 10.00, Sa. 16.1. 19.30, Mo. 18.1. 10.00, Do. 28.1. 10.00, Fr. 29.1. 10.00 u. 19.30, Ort: Thalia Supergute Tage Do. 21.1. 10.00 u. 19.30, Fr. 22.1. 10.00 u. 19.30 Tschick Fr. 29.1. 10.00 u. 19.30 Der Grüffelo Sa. 30.1. 15.00, So. 31.1. 15.00 21 VO N TO M H O O P E R , D E M R E G I S S E U R VO N T H E K I NG ’ S S P E E C H U N D LES MISÉRABLES OSCAR ®-PREISTRÄGER E D D I E R E D M AY N E ALICIA VIKANDER THE DANISH GIRL INSPIRIERT VON EINER AUSSERGEWÖHNLICHEN, WAHREN GESCHICHTE AB 7. JANUAR IM K INO WWW. T HE DAN I S HG I RL-FILM.DE Oper in NRW Prolog „Die Liebe zu den drei Orangen“, Foto: Thilo Beu Genießt und lacht! „Die Liebe zu den drei Orangen“ in Essen Von Karsten Mark Es scheint nicht gerade so, als sei Sergej Prokofjew der Gunst des Publikums hinterher gelaufen. Mit seiner „Liebe zu den drei Orangen“ negierte er so ziemlich alles, was dem Opernpublikum lieb und teuer war: Er lieferte keine Ohrwürmer, keine psychologischen Entwicklungen oder pathetische Gesten. Ohne einflussreiche Fürsprecher in seiner neuen Heimat USA wäre die Groteske wohl nicht so schnell auf die Bühne gekommen. Doch das Stück hatte bei seiner „Regie-handwerklich und optisch ist die Produktion Uraufführung 1921 überraschend großen ein Knüller“ Erfolg – erst in den USA, dann sogar weltweit. Bis heute ist der kurze Vierakter für ein Stück der Klassischen Moderne erstaunlich zugkräftig. Der Schlüssel zum Erfolg mag sein, dass der Komponist sich schon vor Beendigung der Partitur davon verabschiedet hatte, die abgehobenen theatertheoretischen Hintergründe der satirischen Handlung ernsthaft transportieren zu wollen. Ihm genügte der Spaß am Grotesken. So ist es bis heute geblieben. Die Essener Aalto-Oper hat nun eine Inszenierung von Laurent Pelly auf die Bühne gebracht, die vor rund zehn Jahren bereits in Amsterdam zu sehen war und nur eines sein will: ein harmloser bunter Spaß. Das Gute daran: Regie-handwerklich und optisch ist die Produktion durchaus ein Knüller. Bühnenbildnerin Chantal Thomas nimmt das Kartenspiel des ersten Aktes, in dem die böse Fee „Fata Morgana“ (Teiya Kasahara) Macht über den melancholischen Prinzen (Alexey Sayapin) gewinnt, zum Ausgangspunkt beinahe sämtlicher Kulissen. Der Palast wird zum Kartenhaus; König (Tijl Faveyts), „Buben“ und Damen scheinen direkt den Spielkarten entsprungen zu sein. Für die überaus wirkungsvollen Kostüme zeichnet übrigens Regisseur Pelly selber verantwortlich. Stringenz und Ideenreichtum dieses Ausstattungskonzepts verdienen höchstes Lob! Schattenseite des Augenschmaus‘: Nach satirischer Bissigkeit sucht man in dieser Produktion leider absolut vergeblich. Pelly präsentiert ein eher biederes Opernmärchen für die ganze Familie – bunt und unterhaltsam, aber nur mäßig komisch, weil gänzlich das Überraschungsmoment fehlt. Dabei bietet sich der Stoff durchaus dazu an, komödiantisch zu überdrehen. Doch dazu braucht es eine Lust am Anarchischen, die Pelly, dem langjährigen Operndirektor aus Frankreich, völlig abgeht. Immerhin gibt er auch nichts anderes vor. Wenn sich Tenor Albrecht Kludszuweit als kleiner dicker Spaßmacher Trufaldino zum letzten Akt mit Popcorn ins Publikum setzt, bringt das Pellys Intention wohl auf den Punkt: Genießt und lacht! Karsten Mark Journalist mit Schwerpunkt (Musik-)Theater Für die Ohren ist der Genuss ebenfalls gewährleistet. Dirigent Yannis Pouspourikas reizt die Partitur mit hoher Differenziertheit aus und fordert dabei den Solisten mitunter einige Kraftakte ab – welche sie allerdings gut bewältigen. „Die Liebe zu den drei Orangen“ | R: Laurent Pelly | Do 7.1., Fr 22.1. je 19.30 Uhr So 17.1. 18 Uhr | Aalto-Musiktheater Essen | 0201 812 20 Nuran David Calis, Foto: Schauspiel Köln Im Wartesaal des Paradieses Vom Glauben und Sterben in Bonn und Köln Das Schauspiel Köln ist vorsichtig mit seiner Ankündigung. Nuran David Calis ist bekannt dafür, dass er gerne mit Schauspielern und Laien arbeitet. Bei seinem Einstandsstück in Köln „Die Lücke“ zum Anschlag der NSU in der Keupstraße brachte er Migranten des Viertels mit Mitgliedern des Ensembles zusammen auf die Bühne. Nun will sich Calis mit „Glaubenskämpfern“ auseinandersetzen, und das Schauspiel kündigt neben Gläubigen, für die die Religion Alltag ist, „Gelegenheitsbetern“ und Dogmatikern auch „Radikale oder solche, die es mal waren“ an – versehen allerdings mit dem Wörtchen „vielleicht“. Dass es dabei nicht nur um europäische Kämpfer des IS gehen kann, ist klar: Terroristische Christen oder Muslime gibt es genauso wie radikale Juden. Aber Calis geht es letztlich nie um die Provokation, sondern um das Auffächern von Standpunkten, vor denen er aber keinerlei Berührungsängste kennt. Dass das im Glauben vom Atheismus bis zum Fanatismus reichen kann, gehört zur Herausforderung. Auch Volker Lösch kennt keine Furcht vor der Aktualisierung eines Klassikers, ist aber auch für die Provokation zu haben. In Bonn, wo er schon den Burschenschaften auf den bierseligen Leib gerückt ist, nimmt er sich jetzt den theatralen Katechismus der Toleranz vor: Lessings „Nathan der Weise“. Darin kehrt Nathan von einer Geschäftsreise nach Jerusalem zurück und erfährt, dass seine Tochter Recha von einem Tempelherrn vor dem Feuertod gerettet worden ist. Nathan bewegt ihn dazu, Recha einen Besuch abzustatten. Sultan Saladin wiederum befragt Nathan nach der „wahren Religion“ und der antwortet ihm mit der berühmten Ringparabel. Der Tempelherr verliebt sich unterdessen in Recha und will sie heiraten, was Nathan allerdings untersagt. Schließlich stellt sich heraus, dass Recha gar nicht Nathans Tochter, sondern die Schwester des Tempelherrn ist und beide wiederum Kinder von Saladins Bruder Assad. Lösch arbeitet mit Bonner Schauspielern und einem Bürgerchor zusammen, der angeblich aus „jungen Muslimen“ besteht. Auch in Bonn ist also für Gesprächsstoff gesorgt. Im Sterben sind dann allerdings alle gleich – trotz unterschiedlicher religiöser Zukunftsversprechen. Was das in einer kapitalistischen, sich individualisierenden Gesellschaft bedeutet, untersucht die Gruppe Futur 3 in ihrem neuen dreiteiligen Projekt „Der unbekannte Nachbar“. Sie widmet sich dem anonymen Sterben und entwickelt aus den Hinterlassenschaften kürzlich Verstorbener, die keine Angehörigen hatten, eine fiktive Agenda des Todes. „Das Protokoll der letzten Stunden“ ist der erste Teil überschrieben, das in einer Wohnung entfaltet wird. Im zweiten Teil findet die „Totenfeier“ statt, im dritten, dem „Kabinett des Jenseits“, geht es um unser aller final destination. Hans-Christoph Zimmermann „Der unbekannte Nachbar“ | R: Futur 3 | 29.-31.1. je 17/19/21 Uhr 0221 985 45 30 „Glaubenskämpfer“ | R: Nuran David Calis | Sa 27.2. 20 Uhr Schauspiel Köln | 0221 22 12 84 00 „Nathan der Weise“ | R: Volker Lösch | 13.2., 19.2., 24.2. 19.30 Uhr, 28.2. 18 Uhr | Theater Bonn | 0228 77 80 08 22 Metropolis Weisshaus Odeon Filmpalette Cinenova Rex am Ring 27. Jhg. | Januar 2016 OFF Broadway JANE GOT A GUN www.choices.de NATALIE PORTMAN JOEL EDGERTON NOAH EMMERICH RODRIGO SANTORO BOYD HOLBROOK EIN FILM VON www.jane-got-a-gun.de UND EWAN McGREGOR GAVIN O’CONNOR ab 31.12. im Kino „Ungeheuer spannend: Das ist richtig tolles Kino!“ Programmkino.de MORITZ BLEIBTREU JÜRGEN PROCHNOW Nach dem Roman von Martin Suter AB 14. JANUAR IM KINO unsthochschule für Medien Köln Academy of Media Arts Cologne /dsdmfilm STRANGER #18 THAN FICTION dokumentarfilmfest KÖLN 23. bis 31. Januar 2016 'JMNGPSVNŔ'JMNQBMFUUFŔ4DIBVTQJFMJN%FQPU Gefördert von: Die Oberbürgermeisterin Kulturamt Partner: %PLVNFOUBSţMNF*OUFSOBUJPOBM %PLVNFOUBSţMNFBVT/38 8FSLTUBUUHFTQS DI(FSE3VHF4UJQFOEJVN XXXTUSBOHFSUIBOţDUJPOOSXEF Film-ABC Vorspann „Anomalisa“, s. S. 26 KULTUR.KINO.KÖLN. 27 Jhg. I Januar 2016 FILMKRITIK-ÜBERSICHT FILMSTART-TERMINE 24.12. 31.12. 7.1. 14.1. 21.1. 31 Alaaf You x 26 Anomalisa x 44 Bibi & Tina – Mädchen gegen Jungs x 41 Boulevard x 41 Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten 44 Bruder vor Luder 38 Cemetery of Splendour 34 Conducta – Wir werden sein wie Che 44 Creed – Rocky’s Legacy 46 Daddy’s Home – Ein Vater zu viel 42 Delibal 44 Der Bunker 44 Die 5. Welle 32 Die dunkle Seite des Mondes 38 Die Melodie des Meeres x 44 Die Peanuts – Der Film 23.12. 44 Die Vorsehung 46 Die Wahlkämpferin 46 Die Winzlinge – Operation Zuckerdose x 46 Gut zu Vögeln x 34 Hello I am David! Eine Reise mit David Helfgott 41 Ich bin dann mal weg 38 Iraqi Odyssey 47 Jane Got a Gun 38 Janis: Little Girl Blue 39 Je suis Charlie 42 Joy – Alles außer gewöhnlich x 39 Kirschblüten und rote Bohnen x 46 Kocan Kadar Konuş 2: Dirilis x 46 Legend x 32 Louder Than Bombs x 40 Mademoiselle Hanna und die Kunst, Nein zu sagen 46 Mr. Holmes 46 Point Break 40 Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern 46 Ride Along: Next Level Miami 40 Sture Böcke 42 Suite Francaise – Melodie der Liebe 40 The Big Short 30 The Danish Girl x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 35 The Revenant – Der Rückkehrer 42 The True Cost – Der Preis der Mode 42 Unfriend 42 Unter Freunden 42 Valley of Love – Tal der Liebe x 32 Wintergast x 6.1. x Freut sich auf ein radikales Kinojahr 2016: Christian Meyer Extreme Zeiten, extreme Filme? Die Dramen und der Horror der Gegenwart gehören ins Kino Das Kinojahr 2015 neigt sich dem Ende, und die Zahlen sehen gut aus. Neben Publikumserfolgen wie „Fifty Shades of Grey“, „Fast & Furious 7“, den „Minions“ und natürlich dem neuen Bond „Spectre“ – „Star Wars“ wird kurz vor Jahresende wohl noch mal alle überflügeln – liegt der Anteil deutscher Produktionen sehr hoch bei 28 %. Das hat man aber kaum den deutschen Dramen und auch nicht spektakulären Genrefilmen zu verdanken, sondern allein der Komödie. In diesem Jahr sind nicht mehr Schweiger und Schweighöfer die Retter der Statistik, sondern „Er ist wieder da“ und an der Spitze der Jahrescharts mit 7,5 Mio. Zuschauern „Fack ju Göhte 2“ mit seinem Brachialhumor. Noch mehr Brechstange gibt es bei dem neuen Phänomen YouTuber-machen-Kinofilme. „Kartoffelsalat“ hat mit über 300.000 Besuchern gezeigt, was möglich ist, Heiligabend folgt ein zweiter Versuch mit dem vielversprechenden Titel „Bruder vor Luder“. Auch das YouKino macht Komödien. Funktioniert deutsches Kino nur massenwirksam, wenn gelacht wird … oder werden soll? In der zweiten Jahreshälfte beschäftigten sich in Köln diverse Symposien und Kongresse mit der Frage, wie es um den deutschen Film im Allgemeinen und im Speziellen steht? „Wir können auch anders“ behauptete im September ein Symposium und erforschte Erzähltraditionen im deutschen Film. Dominik Graf, Doris Dörrie, Dietrich Brüggemann, Adolf Winkelmann und Jan Schomburg diskutierten kontrovers ihre unterschiedlichen Ansätze zwischen Individualismus und Konformität, Genre und Autorenfilm. Im Oktober wurden auf einer Veranstaltung die Möglichkeiten des dokumentarischen Porträts beleuchtet. Viele Filmausschnitte bebilderten die Gespräche der geladenen FilmemacherInnen, darunter Andres Veiel oder Fosco Dubini. Und im Dezember diskutierten Regisseure, Produzenten, Redakteure und Autoren, wie es um den deutschen Genrefilm bestellt ist. Dass es dort einen Mangel gibt, zeigen die eingangs zitierten Charts. Dass es den nicht immer gab, ist mit Blick auf die monumentalen Historiendramen, Science Fiction, Krimis und Horrorfilme der Stummfilmära, aber auch der Nachkriegszeit bestens belegt. Unter dem Stichwort „Neuer deutscher Genrefilm“ gibt es in jüngster Zeit wieder vermehrt größere als auch kleinere, unabhängige Produktionen. Bislang ist weder das eine noch das andere an den Kinokassen sonderlich erfolgreich. Deutsche Horror- oder Zombiefilme, Science Fiction oder Fantasy haben es gegenüber der meist amerikanischen Konkurrenz schwer. Vor allem, wenn es sich um mäßige Kopien der Vorbilder handelt. Dabei könnten hier und jetzt doch ganz eigene Perspektiven entstehen. Wenn sich die Themen aus der Wirklichkeit der Gegenwart entwickeln, dann kann Genrekino nicht nur als gutes Affektkino funktionieren, sondern auch etwas über uns und unsere Gesellschaft erzählen. Wer weiß – für das kommende Jahr gilt eventuell die Losung: Extremere Zeiten, extremere Filme. x x Wertung unter den Filmkritiken: 1 ( ) bis 6 ( ) Punkte Lesen Sie eine ausführlichere Kritik auf choices.de Mein Film, mein Kino, meine Meinung Christian Meyer 25 .de M Mein e n Lesezeichen ei choice of choices Realer als viele Realfilme: Lisa und Michael entfliehen der Konformität Entfremdetes Puppengesicht „Anomalisa“ von Duke Johnson & Charlie Kaufman als jeder Realfilm? Besser [email protected] Michael ist schwermütig, die Menschen erscheinen ihm alle gleich. Da trifft er Lisa. C Tief berührender Trickfilm Bislang schneidet der neue Film von Charlie Kaufman bei der internationalen Filmkritik extrem gut ab. Das ist bei einem Kritikerliebling wie Kaufman, der mit seinen Drehbüchern zu Filmen wie „Being John Malkovich“ (1999), „Human Nature“ (2001), „Adaption“ (2002), „Confessions of a Dangerous Mind“ (2002) oder „Vergiss mein nicht!“ (2004) von Regisseuren wie Michael Gondry oder Spike Jonze regelmäßig für Begeisterung gesorgt hat, nicht so ungewöhnlich. Doch die Einstimmigkeit, mit der der Lobgesang anhebt, ist sogar für einen Charlie-Kaufman-Film erstaunlich. Zumal es sich um einen klassischen Puppenfilm handelt. Perfekte Projektionsfläche Michael Stone schreibt Ratgeber. Damit ist er für viele Menschen zu einem Guru in Fragen erfolgreicher Kommunikation geworden. Der Familienvater schreibt nicht nur Bücher, er tourt auch mit Vorträgen durch die Städte. Stone ist ein erfolgreicher Mann. Doch er kann das nicht genießen. Im Flugzeug, im Taxi auf dem Weg zum Hotel und schließlich in seinem Hotelzimmer sehen wir einen Foto: 2015 Getty Images leicht griesgrämigen, lustlosen, bestenfalls melancholischen Mann mittleren Alters – eher apathisch als ausgeglichen. Stone wirkt depressiv, und da der Film seine subjektive Perspektive einnimmt, weiß der Zuschauer auch bald, wie sich die Welt für ihn anfühlt: Die Farbpalette ist bestimmt von wenigen Braun- und Grautönen, und nicht nur die Farben wirken dumpf, auch die Umweltgeräusche. Nicht umsonst wurde „Anomalisa“ bereits mit Sofia Coppolas „Lost in Translation“ verglichen. Beide Hotelfilme sind durchströmt von dieser eleganten, aber unspezifischen, abgedämpften Stimmung, die einen kaum etwas spüren lässt – weder im Guten noch im Schlechten. Im Gegensatz zu Coppolas Hauptfigur äußert sich Michaels Krise aber nicht in zynischem Humor, sondern in Gleichgültigkeit. Stones Gleichgültigkeit führt dazu, dass er die Personen alle gleich wahrnimmt, bis hin zur Stimme. In „Anomalisa“ haben alle Figuren dieselbe Stimme (Tom Noonan: „Last Action Hero“), nur Michaels Stimme (David Thewlis, „Harry Potter“) unterscheidet sich. Doch in einem psychotischen Augenblick hört Michael plötzlich eine echte, individuelle Frauenstimme (Jennifer Jason Leigh). Sie gehört Lisa, einem unscheinbaren Mädchen vom Land, das extra angereist ist, um seinen Vortrag zu hören. Michael ist fasziniert von dieser natürlichen Persönlichkeit – und sie ist in seinem Krisenzustand die perfekte Projektionsfläche für ihn. Wir freuen uns auf Post. Spike Jonze als Regisseur abgesprungen war, machte Kaufman 2008 aus seinem Drehbuch zu „Synecdoche, New York“ seine erste Regiearbeit. Der Film wurde von der Kritik gefeiert, vereinzelt sogar als bester Film der Dekade, machte aber an den Kinokassen einen Verlust von 16 Millionen Dollar. In Deutschland lief der Film erst gar nicht an. So etwas rächt sich in Hollywood, auch wenn man zuvor viele Erfolge feiern konnte. Sieben Jahre dauerte es, bis Kaufman seinen nächsten Film realisieren konnte. „Anomalisa“ war ursprünglich als Hörspiel konzipiert, fand dann als Stück auf die Theaterbühne und kommt nun mit Co-Regisseur Duke Johnson als Puppenfilm in Stop-Motion-Technik auf die Kinoleinwand. Was genau die Umsetzung als Puppenfilm sowohl mit der Story als auch dem Zuschauer macht, lässt sich vielleicht gar nicht genau ZUR PERSON beschreiben. Aber das Gefühl der Entfremdung, Charlie Kaufman (*58) wird neben sich und der Welt zu stehen, transportiert seit Ende der 90er Jahre für „Anomalisa“ besser als jeder Realfilm. Und das liegt seine komplexen und spienicht nur an den maskenhaften Gesichtern der lerischen Drehbücher gefeiert. Sein Regiedebüt fiel Puppen, sondern an der befremdlichen Grundstimbeim Publikum durch, die mung. Schon bald gewöhnt man sich zu seiner Kritik feierte den Film von eigenen Überraschung an dieses Setting so sehr, 2009 aber ebenso wie seidass man nicht nur ohne Irritationen einer explizinen aktuellen Puppenfilm. ten Sexszene beiwohnt, sondern auch alle damit verbundenen Gefühle ohne weiteres mitfühlt. Der Sex sowie die morgens folgende Ernüchterung gehören zu den bewegendsten Momenten dieses emotional dichten Films, der in seinem Zentrum wieder einen dieser typischen Kaufman-Clous hat: Es wäre sicher interessant, Grafiken zu seinen merkwürdigen Erzählformen zu erstellen. Die verdrehten Stories mit Loops, merkwürdigen Verzweigungen und andere Irritationen würden aussehen wie Vexierbilder, die man drehen und kippen kann, die sich spiegeln oder ereignisreich überlappen. So erinnert die Story des neuen Films an eine Moebiusschleife, die ein in sich verdrehtes Band spannt, das dennoch wieder zum Ursprung zurückfindet. Kann ein Film wie „Anomalisa“ zwischen all den perfekt animierten digitalen Trickfilmen bestehen? Oder ist nicht vielmehr gerade die Übermacht der technischen Perfektion Grund dafür, dass in den letzten Jahren Filme wie der grob in Schwarz-Weiß gezeichnete „Persepolis“ von Marjane Satrapi, die Stoffpuppe „Mr. Fox“ von Wes Anderson oder die Knetfiguren in „Mary & Max“ einen ganz besonderen Eindruck hinterlassen? Die Gefühle, die „Anomalisa“ auslöst, sind jedenfalls realer als bei vielen Realfilmen, die nach Industrienorm gefertigt sind. Christian Meyer choices verlost 2x2 Karten und 2 Plakate auf choices.de Hyperreale Vexierbilder ANOMALISA Venedig 2016: Großer Preis der Jury „Anomalisa“ hatte eine Startfinanzierung von einer halben Millionen Dollar, die per Crowdfunding gesammelt wurde. Über das herkömmliche Studiosystem Hollywoods konnte Kaufman keine Finanzierung erwarten. Nachdem USA 2015 - Trickfilm - 90 Min - ab 12 J. - Regie: Charlie Kaufman Mit 26 .de beginnt die Filmwoche Start: 21.1. Filmpalette, Metropolis Mein Me ein i Lesezeichen Kölner Kritikerspiegel Januar 2016 Die häufigsten Nennungen Frank Olbert Kölner Stadtanzeiger Thomas Linden Kölnische Rundschau Tim Caspar Boehme taz Ingrid Bartsch ARD Morgenmagazin R.-Ruediger Hamacher film-Dienst Herausragend Anomalisa von D. Johnson und C. Kaufman Anomalisa von D. Johnson und C. Kaufman Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Anomalisa von D. Johnson und C. Kaufman Bemerkenswert Creed Rocky‘s Legacy von R. Coogler Valley of Love - Tal der Liebe von G. Nicloux Die Melodie des Meeres von T. Moore Die dunkle Seite des Mondes von S. Rick Kirschblüten und rote Bohnen von N. Kawase The Danish Girl von T. Hooper Best of Comedy Die Peanuts Der Film von S. Martino Best of Drama Jane Got a Gun von G. O‘Connor Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul The Revenant - Der Rückkehrer von A. G. Iñárritu Kirschblüten und rote Bohnen von N. Kawase Die dunkle Seite des Mondes von S. Rick Mr. Holmes von B. Condon The Big Short von A. McKay Besondere Erwähnung Valley of Love - Tal der Liebe von G. Nicloux Die Melodie des Meeresvon T. Moore Janis: Little Girl Blue von A. Berg Mr. Holmes von B. Condon Valley of Love - Tal der Liebe von G. Nicloux Kirschblüten und rote Bohnen von N. Kawase Janis: Little Girl Blue von A. Berg Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung Sven von Reden StadtRevue Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Verena Lueken FAZ Lars-Olav Daniel Kothenschulte Beier Spiegel Frankfurter Rundschau Hannah Pilarczyk Katja Nicodemus Spiegel Online Die Zeit Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Anomalisa von D. Johnson u. C. Kaufman The Revenant - Der Rückkehrer von A. G. Iñárritu Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Anomalisa von D. Johnson und C. Kaufman Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Brooklyn - Eine The Big Short Liebe zwischen von A. McKay zwei Welten von J. Crowley Christian Meyer choices Kultur.Kino.Köln. Sture Böcke Mademoiselle Die Peanuts von Hanna und Der Film G. Hákonarson die Kunst (...) von von B. Kasmi S. Martino Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Anomalisa von D. Johnson und C. Kaufman Die Melodie des Meeres von T. Moore The Revenant - Der Rückkehrer von A. G. Iñárritu Sture Böcke Mademoiselle von Hanna und die G. Hákonarson Kunst (...) B. Kasmi The Danish Girl von T. Hooper Die Melodie des Meeres von T. Moore Louder Than Bombs von J. Trier The Big Short Kirschblüten von und rote A. McKay Bohnen von N. Kawase The Revenant - Der Rückkehrer von A. G. Iñárritu Louder Than Bombs von J. Trier Janis: Little Girl Blue von A. Berg Cemetery of Splendour von A. Weerasethakul Kino-Kalender PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN bis 27.1. DOMINIK GRAF-FILMREIHE, Filmhauskino Die Filmreihe wird bis in den April fortgesetzt, Infos: filmhauskino.de 13.1. 18.30 Uhr PACO DE LUCIA – AUF TOUR, Cinenova Konzertfilm im Rahmen von Cinespañol bis 31.1. SÉRIE NOIRE, Filmhauskino Reihe mit französischen Krimis der 70er und 80er Jahre, wird fortgesetzt 16.1., 16 Uhr SO MACHT MAN SICH FEINDE, Cinenova Argentinische Krimikomödie um einen betrogenen Anwalt 26.12. 21 Uhr BATMANS RÜCKKEHR, Filmhauskino Fortsetzung der Tim-Burton-Filmreihe zur Ausstellung im Max Ernst Museum 17.1. 11.30 Uhr QUALIA, Odeon Film von Lena Scheidgen über häusliche Gewalt und Missbrauch 27.12. 15 / 19 Uhr 3 HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL, Philharmonie Aufführung des Märchenklassikers mit dem Radiosinfonieorchester Pilsen 17.1. 15 Uhr ANDREJ RUBLJOW, Filmforum Tarkowskis Historienfilm ist der Lieblingsfilm des Dirigenten András Schiff 28.12. 20 Uhr THE DANISH GIRL, OFF Broadway Preview des neuen Films von Tom Hooper („The King‘s Speech“), S. 30 17.1. 20 Uhr DAS EISERNE KREUZ, Filmclub Akasava / Theater im Hof Sam Peckinpahs Antikriegsfilm von 1976 mit James Coburn 30.12. 21 Uhr MEGAFORCE, Filmhauskino Hong-Kong-Actionkino von 1982, in dem niemand stirbt! „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ 19.1. 20.30 Uhr AUS DEM ABSEITS, Filmhauskino Doku über den Sozialpsychologen u. Gesellschaftskritiker Peter Brückner 31.12. 13 / 15.30 Uhr JAMES BOND-DOUBLE FEATURE, Filmhauskino „Der Spion, der mich liebte“ (‚77) und „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ (‚69) 19.1. 21 Uhr BOULEVARD, Filmpalette homochrom zeigt den letzten Film mit Robin Williams 31.12. 17 Uhr PIZZA COLONIA, Odeon Krimikomödie von ‚91 mit Mario Adorf, Willy Millowitsch u. Eberhard Feik 20.1. 18.30 Uhr SO MACHT MAN SICH FEINDE, Cinenova Argentinische Krimikomödie um einen betrogenen Anwalt 3.1. 15 Uhr THE DANISH GIRL, Odeon Preview des neuen Films von Tom Hooper („The King‘s Speech“), S. 30 20.1. 19 Uhr IHR KÖNNT EUCH NIEMALS SICHER SEIN, Filmforum Spielfilm über einen angeblichen Amokläufer an einer Schule, anschl. Diskussion 7.1. 20 Uhr, ZEIT DER KANNIBALEN, CarlsGarten; Schauspiel Köln / Depot Kapitalismus-Satire mit Devid Striesow u.a., Gast: Andrea Hanke (WDR) 22.1. 20 Uhr SYSIPHUS RUNS, Filmforum Kurzfilm, Konzert u. Release-Party mit Hayden Chisholm 9.1. 16 Uhr PACO DE LUCIA – AUF TOUR, Cinenova Konzertfilm im Rahmen von Cinespañol 9.1. 20 Uhr DER TEUFEL KAM AUS AKASAVA, Theater im Hof Filmclub Akasava zeigt den titelgebenden Edgar-Wallace-Film 23.1. - 31.1. 18. STRANGER THAN FICTION, Filmforum / Filmpalette Das Kölner Dokumentarfilmfestival geht in die 18. Runde, S. 30 „Zeit der Kannibalen“ 10.1. o.A. DOSTOJEWSKI UND PETERSBURG, Odeon Doku über Dichter und Stadt von Heinrich Böll u.a. aus dem Jahr 1969 „The Hateful Eight“ 29.1. 19.15 Uhr DYKE HARD, Filmforum Schwedische Trash-Komödie um eine queere Punkband 10.1. 15 Uhr DIE WINZLINGE – OPERATION ZUCKERDOSE, Weisshaus Französischer Realfilm-Animationsmix um abenteuerliche Insekten, S. 46 29.1. 21 Uhr MEIN BRUDER, DER HELD, Filmforum Thailändisch-amerikanisches Coming-of-Age-Drama 10.1. 15.30 Uhr DIE FREMDE, OFF Broadway Filmpsychologische Betrachtungen zu Feo Aladags Film mit Sibel Kekilli 30.1. 17.30 Uhr DER TEUFEL TRÄGT PRADA, Filmforum Begleitend zur Ausstellung „LOOK! – Modedesigner von A bis Z“ im MAKK 11.1. 20 Uhr ALONG US 50, Filmpalette In der Reihe painting movies eine Doku über Christo und Jeanne-Claude Mein Film, mein Kino, meine Meinung 27.1. 20 Uhr, DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE, Schauspiel Köln Premiere der Doku über das Nagelbombenattentat im Depot in Mülheim 27.1. 20 Uhr THE HATEFUL EIGHT, Weisshaus Preview des neuen Westerns von Quentin Tarantino 10.1. 14.30 Uhr DIE WINZLINGE – OPERATION ZUCKERDOSE, Cinenova Französischer Realfilm-Animationsmix um abenteuerliche Insekten, S. 46 13.1. 14.30 Uhr JOY – ALLES AUSSER GEWÖHNLICH, Odeon Seniorenkino zeigt die Komödie über eine starke Frau, S. 42 Stranger Than Fiction: „Above & Below“ „Andrej Rubljow“ 27 31.1. 15 Uhr WENN EIN GARTEN WÄCHST, Odeon Doku über Guerilla-Gardening in Kassel „Dyke Hard“ .de M Mein e n Lesezeichen ei !24(!53+)./s+½,.s:Ã,0)#(%2342s777/&&"2/!$7!9$% 02/'2!--2%3%26)%25.'s+)./+ !33% s +/.4!+4 /&&"2/!$7!9$% NEUSTARTS JOY - ALLES AUSSER GEWÖHNLICH (O.m.U.) Ab 1.1. US 2015, R: D. O. Russell, D: Jennifer Lawrence, Robert De Niro u.a. FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN – PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR Sonntag, 10. Januar, 15.30 Uhr DIE FREMDE DE 2010, R: Feo Aladag, D: Sibel Kekilli, Settar Tanriögen u.a. Joy – Alles außer gewöhnlich ist die aufregende, über vier Generationen erzählte Familiengeschichte des Mädchens Joy, die zur Frau wird, ein Geschäftsimperium aufbaut und als Matriarchin eigenständig leitet. In dieser hochemotionalen und sehr menschlichen Komödie zeichnen Verrat, Vertrauensmissbrauch, der Verlust von Unschuld und verletzte Liebe Joys Lebensweg zum Familienoberhaupt und zur Chefin ihres Unternehmens, mit dem sie sich in der Geschäftswelt erfolgreich behauptet. THE REVENANT – DER RÜCKKEHRER (O.m.U.) Ab 6.1. US 2015, R: A. Iñárritu, D: Leonardo DiCaprio, Tom Hardy u.a. Vorgestellt von Dipl.-Psych. Ismail Karacaoglan Die in Deutschland aufgewachsene 25-jährige Umay lebt in einer unglücklichen Ehe in Istanbul. Nach einer heimlichen Abtreibung und gewalttätigen häuslichen Auseinandersetzungen flüchtet sie mit ihrem kleinen Sohn Cem zu ihrer Familie nach Berlin. Die Wiedersehensfreude schlägt jedoch schnell um, als die Eltern erfahren, dass Umay ihren Mann verlassen hat. Sie beharren auf ihre Rückkehr in die Ehe und Vater Kader versucht telefonisch, Umays Ehemann Kemal und dessen Familie zu besänftigen. Aber auch Kemal ist nicht mehr an Umay interessiert, er fordert jedoch nachdrücklich seinen Sohn zurück. Während die Familie sich auf Kemals Seite stellt, bemüht sich Umay mit allen Mitteln um ihr Verständnis: Sie möchte mit Cem in Deutschland bleiben und ein selbstbestimmtes Leben führen. Samstag, 30. Januar, 15.00 Uhr Inspiriert von einer wahren Geschichte ist The Revenant - Der Rückkehrer ein Kinoerlebnis, das tief unter die Haut und mitten in die Eingeweide der Zuschauer zielt. Oscar-Preisträger Alejandro González Iñárritu inszeniert das monumentale Survival-Abenteuer eines einzelnen Mannes und eine Geschichte von der außergewöhnlichen Kraft des menschlichen Geistes. EIN ATEM PARCOURS D´AMOUR DE 2014, R: Bettina Blümner Ab 28.1. DE, GR 2015, R: C. Zübert, D: Jördis Triebel, Chara Mata Giannatou u.a. Die junge Griechin Elena (Chara Mata Giannatou), hat genug von der Misere in ihrem Land und will nur noch weg. Gegen den Willen ihres Freundes zieht sie von Athen nach Frankfurt, um in einer Bar zu arbeiten. Doch beim Gesundheitscheck erfährt sie, dass sie schwanger ist. Elena sieht ihren Traum von einem neuen Leben zerplatzen. In Zusammenarbeit mit dem Institut français de Cologne. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit der Regisseurin statt. Der neue Dokumentarfilm von Bettina Blümner begleitet in einer einzigartigen Pariser Clubszene charmante ältere Damen und Herren, denen der Tanz in Leib und Seele übergangen ist. Sie gewährt zarte und ungezwungene Einblicke in das Leben und Liebesleben ihrer Protagonisten, die trotz des hohen Alters mit beeindruckender Leichtigkeit durch die Tanzsäle wirbeln und nach Nähe suchen. »Parcours D‘Amour« zeigt Liebe, Träume und Verlust im Wandel der Jahre – ohne dass dabei Intensität und Lebendigkeit verloren gehen. THE DANISH GIRL (engl. O.m.U) GB, DE, US 2015, R: Tom Hooper, D: Eddie Redmayne u.a Macht Winterpause! Am 24. Dezember (Weihnachten) und am 31. Dezember (Silvester) bleiben das OFF Broadway und das Weisshaus Kino geschlossen! GEBURTSTAGSPREVIEW ZUM 15. GEBURTSTAG DES OFF BROADWAY AM MONTAG, DEN 28. DEZEMBER UM 20:00 UHR Wir wünschen allen frohe Weihnachten und ein glückliches & gesundes Neues Jahr weisshaus &),-+5.34 4(%!4%2s+½,.s,58%-"52'%2342s 7777%)33(!53+)./$% 02/'2!--2%3%26)%25.' s+)./+ !33% s +/.4!+4 7%)33(!53+)./$% Malerei / Dienstag, 19. Januar, 17.00 Uhr NEUSTARTS ICH BIN DANN MAL WEG Ab 25.12. DE 2015, R: Julia von Heinz, D: Devid Striesow u.a. GERHARD RICHTER PAINTING DE 2011, Regie: Corinna Belz Performance / Mittwoch, 20. Januar, 17.00 Uhr MARINA ABRAMOVIû: THE ARTIST IS PRESENT USA 2011, Regie: Matthew Akers Tanz / Donnerstag, 21. Januar, 17.00 Uhr PINA - TANZT, TANZT SONST SIND WIR VERLOREN 2D DE,FR 2011, Regie: Wim Wenders Basierend auf Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“ begibt sich ein deutscher Entertainer auf dem Jakobsweg auf innere Sinnsuche. THE DANISH GIRL Fotografie / Freitag, 22. Januar, 17.00 Uhr DAS SALZ DER ERDE FR 2014 , Regie: Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado Ab 7.1. Architektur / Samstag, 23. Januar, 17.00 Uhr GB, DE, US 2015, R: Tom Hooper, D: Eddie Redmayne u.a THE HUMAN SCALE DK 2012, Regie: Andreas M. Dalsgaard Kino / Sonntag, 24. Januar, 17.00 Uhr: THE ARTIST FR 2011, Regie: Michel Hazanavicius Mutig verkörpert Eddie Redmayne in dem subtilen Melodram die Transgender-Ikone Lili Elbe. DIE WINZLINGE – OPERATION ZUCKERDOSE Ab 14.1. FR 2013, R: Thomas Szabo & Hélène Giraud WEISSHAUS PREVIEW AM SO., 10.1. UM 15.00 UHR Thomas Szabo und Hélène Girauds Film verknüpft auf originelle, visuell innovative Weise einen fast dokumentarischen Ansatz mit einer spannenden Abenteuergeschichte im Reich der Insekten. THE HATEFUL 8 (D.F. & O.m.U.) Ab 28.1. US 2015, R: Q. Tarantino, D: Samuel L. Jackson, Kurt Russell u.a. WEISSHAUS-PREVIEW AM MI., 27.1. UM 20.00 UHR (O.m.U.) Quentin Tarantino wendet sich erneut dem Western zu und schickt acht hasserfüllte Männer in einen Showdown inmitten eines Schneesturms. PASSAGEN 2016 IN SÜLZ, KLETTENBERG & ZOLLSTOCK VOM 18. – 24. JANUAR Mode / Montag, 18. Januar, 17.00 Uhr DIOR UND ICH FR 2014, Regie: Frédéric Tcheng KIDSKINO Samstag und Sonntag um 15.00 Uhr Fr., 25.12. & Mo., 28.12. & Fr., 1.1. PETTERSSON UND FINDUS – KLEINER QUÄLGEIST, GROSSE FREUNDSCHAFT DE 2013, Regie: Ali Samadi Ahadi FSK ab 0, empf. ab 6 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll Sa., 26.12. & Di., 29.12. & Sa., 2.1. SHAUN DAS SCHAF – DER FILM GB 2014, Regie: Richard Starzak, Mark Burton FSK ab 0, empf. ab 7 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll So., 27.12. & Mi., 30.12. & So., 3.1. PADDINGTON GB 2014, Regie: Paul King FSK ab 0, empf. ab 8 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll Sa., 09.1. RITTER TRENK DE 2015, Regie: Anthony Power FSK ab 0, empf. ab 6 Jahren Sa., 16.1. & So., 17.1. HÖRDUR - ZWISCHEN DEN WELTEN DE 2015, Regie: Ekrem Ergün FSK ab 6, empf. ab 12 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll Sa., 23.1. & So., 24.1. LOLA AUF DER ERBSE DE 2014, Regie: Thomas Heinemann FSK ab 0, empf. ab 8 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll Sa., 30.1. & So., 31.1. BIBI & TINA – VOLL VERHEXT DE 2014, Regie: Detlev Buck FSK ab 0, empf. ab 9 Jahren Film-Kritik Festival Entfremdung und Zusammenhalt: Lili (l.) und Gerda „Above and Below“ von Nicolas Steiner, Foto: Maximage; Flying Moon Randexistenzen, Extremsituationen Das Dokumentarfilmfestival „Stranger than Fiction“ wird volljährig Bereits zum 18. Mal liefert das Kölner Dokumentarfilmfest „Stranger than Fiction“ Anfang des Jahres unglaubliche Einblicke in die Wirklichkeit. Bei nicht wenigen Festivalfilmen der letzten Jahre staunte man ungläubig: Einem Spielfilm zum selben Thema hätte man ohne Umschweife Unglaubwürdigkeit vorgeworfen. Doch was hier auf der Leinwand zu sehen ist, kommt direkt aus dem prallen Leben. Vom 23. bis 31. Januar zeigt „Stranger than Fiction“ im internationalen Programm rund ein Dutzend aktuelle Produktionen aus aller Welt. So entführt uns Nicolas Steiner mit „Above and Below“ in eine Welt von amerikanischen Outcasts, die in Kanälen, Bunkern oder der Wüste leben und ihren ganz eigenen Blick auf das Leben haben. In „Afuera“ porträtiert Laurentia Genske zwei junge Kubaner, die mit ihren beruflichen Entscheidungen in die Illegalität gehen und zugleich einen Bruch mit ihren Familien herausfordern. Alexander Sokurov hat mit „Russian Arc“ (2002) eine in nur einer Einstellung gedrehte Hommage an die Eremitage gedreht. Sein neuer Film „Francofonia“ erforscht die Bemühungen zweier Männer – dem Franzosen Jacques Jaujard und dem Deutschen Graf Franz Wolff-Metternich – die Kunst Frankreichs vor dem Krieg zu schützen. Der Eine will die Schätze des Louvre vor den Nazis schützen, der Andere wird von den Nazis beauftragt, den „Kunstschutz“ zu leiten. Die Musikerin und Performance-Künstlerin Laurie Anderson beschäftigt sich in ihrem Essayfilm „Heart of a Dog“ mit Humor und Melancholie mit den Themen Abschied, Todeserfahrung, Traum und Akzeptanz. Annett Ilijew, die Gewinnerin des Gerd Ruge-Stipendiums, stellt ihren Film „Somos Cuba“ vor, der einen Blick auf den Alltag in Cuba wirft. In einem Werkstattgespräch spricht sie über ihren Film und dessen Entstehung. Ein Fokus des Festivals liegt auf Produktionen aus NRW. Im NRW-Programm sind noch mal ein halbes Dutzend Dokumentarfilme zu sehen. So wird hier Andreas Maus‘ beeindruckende Doku „Der Kuaför aus der Keupstraße“ gezeigt, der teils mit artifiziellem Reenactment, teils mit Interviews die Situation auf der Keupstraße in Köln-Mülheim nach dem Nagelbombenattentat der NSU beleuchtet. Marcel Kolvenbach blickt mit „Dügün – Hochzeit auf Türkisch“ auf die türkische Gemeinschaft und ihre teils parallele Struktur innerhalb der deutschen Gesellschaft. Werner Müller trifft in „Mich kriegt ihr nicht!“ den Maler Manfred Weil, der mit kölsch-jüdischem Humor von seiner Flucht vor den Nazionalsozialisten erzählt. Eine abenteuerliche Flucht eines Überlebenden. „Lampedusa im Winter“ von Jakob Brossmann widmet sich den ganz aktuellen Problemen von Flüchtlingen in Europa. Hristiana Raykova und Lisa Block erzählen in „Könige“ vom Leben von Obdachlosen, die teils unfreiwillig, teils aber auch selbstgewählt und stolz auf der Straße leben, als Flucht vor den Zwängen einer bürgerlichen Gesellschaft. Etliche der Vorführungen werden von Filmgesprächen und Diskussionen mit den Filmemachern begleitet, die zum Festival anreisen werden. Anfang Februar gastiert das Festival mit modifizierten Programmen außerdem in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Mülheim und Münster. Christian Meyer Stranger than Fiction – Dokumentarfilmfest | 23. - 31.1. | Filmpalette, Filmforum NRW, Weisshaus Kino | strangerthanfiction-nrw.de Mit .de beginnt die Filmwoche Ich war nicht jederzeit ich „The Danish Girl“ von Tom Hooper Ein Künstler entdeckt in den 1920er Jahren seine weibliche Natur. C Toll inszeniertes Transgender-Drama In den 1920er Jahren lebt der dänische Landschaftsmaler Einar Wegener (Eddie Redmayne) mit seiner Gattin Gerda (Alicia Vikander) in Kopenhagen. Als die Porträtistin Einar bittet, ersatzweise für ein weibliches Model einzuspringen, entdeckt dieser seine Leidenschaft für Kostüm und die Weiblichkeit am eigenen Körper. Gerda spielt das Spiel amüsiert mit, kleidet ihren Gatten ein, schminkt ihn wie eine Frau, begleitet Einar in seiner Rolle als Lili zu Empfängen. Aus dem Spiel aber wird mehr. Einar spürt, dass er längst dabei ist, eine neue, seine wahre Identität zu ergründen. Der Beginn einer Reise, die die Beziehung mit Gerda auf die Probe stellt, die zerrissen ist zwischen der Angst, ihren Einar zu verlieren, und ihrer bedingungslosen Liebe. Unterstützung erhalten die beiden durch Einars Jugendfreund Hans (Matthias Schoenarts). Und durch Dr. Warnekros (Sebastian Koch), der als erster von zahlreichen Ärzten seine Patientin nicht als schizophren oder geistesgestört abstempelt. Einar Wegener lebte von 1882 bis 1931. Tatsächlich wurde der Künstler mit männlichen und weiblichen Organen geboren, war somit intersexuell und nicht, wie im Film dargestellt, transsexuell. Im Leben wie im Film hat Einar indes Gerda an ihrer Seite. Und eben diese Beziehung ist es, für die sich Regisseur Tom Hooper interessiert. Nach seiner opulenten Musicalverfilmung „Les Misérables“ kehrt Hooper zurück zu den leisen, zärtlichen Tönen seines „The King‘s Speech“. Jenseits von Kitsch und Pathos begleitet er mit seinem Stammkameramann Danny Cohen das Künstlerpaar durch Höhen und Tiefen. Und was die Filmemacher dabei audiovisuell auf die Leinwand zaubern, ist schlichtweg atemberaubend: Ein betörendes Spiel mit Unschärfen, Licht, Raum und Element, arrangiert in entrückten Bildkompositionen und -ausschnitten. Kunstvoll, poetisch und dabei niemals gekünstelt. Jedes Bild ist ein Gemälde, und jedes dieser Gemälde verlangt nach der großen Leinwand. Komponist Alexandre Desplat unterlegt diese Eindrücke mit warmen, traurigen, aber immer auch zuversichtlichen Noten. So spiegeln Bilder und Musik beeindruckend den zärtlichen, tragischen und zugleich hoffnungsvollen Ansatz Hoopers, der die Verwandlung Einars und die schleichende Abkehr von Gerda ebenso nachvollzieht wie die Verzweiflung der Gattin, die zugleich immer auch von zaghafter Zuversicht begleitet wird. Alicia Vikander („Ex Machina“) spielt Gerda als offene, moderne Frau, als lebendige, liebende Seelenverwandte, die emotional zerrissen den Wandel ihres Mannes mitvollzieht. Verunsicherung, Wut und Trotz gehen einher mit der unverrückbaren Loyalität ihrer Liebe. Ihre emotionale Reise bleibt dabei mitunter etwas unklar, und für eine ansonsten offene Frau redet sie zu wenig Tacheles. Zugleich wandelt das Drama bewusst durch Ängste, Scheu und Verwirrung, in deren Folge Sprachlosigkeit unabdingbar erscheint. Großes, bewegendes Kino über eine Transgender-Pionierin, das zugleich ganz universell von Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt erzählt. Hartmut Ernst choices verlost 1 Paket mit Schal und Filmplakat auf choices.de THE DANISH GIRL Hollywood Film Awards: Regisseur des Jahres, Tom Hooper GB 2015 - Drama - 120 Min - Regie: Tom Hooper mit: Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Matthias Schoenaerts Start: 7.1 Cinenova, Metropolis, Odeon, Off, Weisshaus 30 Mein Me ein i Lesezeichen Hintergrund Kölner, der Zwangsjacke entledigt Ostermann statt Ballermann „Alaaf You“ von Baris Aladag Filmclips von feiernden Karnevalisten bilden ein Potpourri des närrischen Treibens. C User-generated-Doku über die fünfte Jahreszeit Vor der Karnevalssession 2014 startet Kölns damaliger Oberbürgermeister Jürgen Rothers höchst selbst einen Aufruf, in dem er die Jecken seiner Stadt darum bat, das Filmprojekt „Alaaf You“ zu unterstützen. Ein Projekt, das „die Vielfalt unseres Treibens“ festhalten soll. „Um unserer Stadt ein modernes Denkmal zu setzen und sie, ihre Kultur und ihre Menschen in die Welt zu tragen.“ Das Konzept: Der user-generated Kinofilm. Eine Idee, die „Life in a Day“ bereits 2011 aufgegriffen hatte. Internetnutzer aus aller Welt wurden darin animiert, einen festgelegten Tag des Jahres 2010 zu dokumentieren. Der Film formte aus den Clips ein Mosaik aus bunten Eindrücken und Statements. Für „Alaaf You“ dehnten die Produzenten des Films die Zeitspanne auf eine komplette Jahreszeit aus, genauer: auf die fünfte. Jeder durfte mitmachen, aus aller Herren Länder, „sogar Düsseldorfer“ – solang die Clips den Bezug zum Kölner Karneval herstellten. Und so halten auch Videobotschaften aus der Ferne Einzug. Vor allem aber liefert der Film unmittelbare Eindrücke aus dem karnevalistischen Treiben der Domstadt. Die befreundeten Filmemacher und Produzenten Eric Benz und Baris Aladag haben die Idee gemeinsam entwickelt und unter anderem über Crowdfunding gestemmt. Sie sortierten die Clips und konnten Clueso für den Soundtrack gewinnen. Der Sänger jammt sich dabei auch selbst samt Band durch das Treiben in der Domstadt. So wie viele andere, die hier die Kölschen Karnevalshymnen singen, mal klar, mal blau, mal mehr und mal weniger textsicher. Prominenz wie Brings oder Höhner absolvieren derweil routiniert ihren Auftrittsmarathon. Die ganze Vielfalt des Kölner Karnevals abzubilden, gelingt nur bedingt. So bleibt der Alternative Karneval, abgesehen von einem Hauch Geisterzug, komplett außen vor. Die Sitzungen von Stunkern & Co. sind kein Thema, und das ist schade, weil die Ein- und Ausmärsche vom traditionellen Festkomitee Kölner Karneval, von Blauen Funken und Funkmariechen in den Locations fernab der Straße sehr wohl großzügig bebildert werden. Der eigentliche Fokus aber liegt, und das macht die Doku so sehenswert und lebendig, auf dem Treiben da draußen auf der Straße, vor und in der Kneipe. „Jetzt haben wir neun Monate lang die Zwangsjacke angehabt. Endlich kann man wieder normal sein!“, so jubelt der Jeck. Die Nubbelverbrennung bildet den Rahmen, dazwischen erleben wir, wie die Menschen hier – „Der Countdown für mein erstes Kölsch“ – zur Weiberfastnacht losziehen und wie sie fortan singen, trommeln, feiern. Wie sie, nüchtern oder durch weiche Drogen inspiriert, über die jecken Tage, Fisternöllche und Maskerade philosophieren. Wie die Jungen im Bierzelt tanzen und die Alten statt Ballermann den Ostermann zurückfordern. Andere, auch die gehören dazu, beobachten engstirnig das Treiben. Hier noch ein wenig Wolfgang Niedecken und Helge Schneider, dort ein bisschen Karneval im Krankenhaus – und fertig ist das bunte Potpourri, das vor allem eines vermittelt: Das einzigartige Lebensgefühl dieses Kölner Treibens. Hartmut Ernst ALAAF YOU D 2015 - Dokumentarfilm - Regie: Baris Aladag Start: 21.1. ALAAF YOU – Am Rande Die Umstellung auf digital ermöglicht nicht nur der Filmbranche bessere Ergebnisse für ihre Investitionen, sondern die Gelegenheitsfilme, die jeder mit seinem Fotoapparat oder Handy anfertigen kann, sehen gerade mit etwas professioneller Nachbearbeitung auf der großen Leinwand nicht unbedingt schlecht aus. Gemeinsam mit den YouTube- und Crowdfunding-Revolutionen rührt sich daher einiges im Bereich „nutzergenerierter“ und partizipativer Kinofilme. Die Anwendungsmöglichkeiten im Doku-Bereich sind bereits deutlich: „Life in a Day“ (2011) zeichnete nach Vorbild alter Tagebuchprojekte kaleidoskopisch das Leben in allen Regionen der Welt nach, indem 80.000 Videos eines festgelegten Tages eingesammelt und ausgewer- Mein Film, mein Kino, meine Meinung 31 tet wurden. Ähnlich entstanden „Alaaf You“ und „Banksy Does New York“ (2014), eine Doku mit im Nachhinein aufgespürten Privatvideos von New Yorkern, die anlässlich des einmonatigen Besuchs des Straßenkünstlers Banksy entstanden. Andersherum lief es beim Telekom-Mitmach-Roadmovie „Move On“ (2012, mit Mads Mikkelsen), Paul Verhoevens Drama „Tricked“ (2012) und der indonesischen Crowdfunding-Romanverfilmung „Filosofi Kopi“ (2015): Die Profis drehten zwar selbst, aber User konnten per App oder sozialer Netzwerke über Kostüme und Requisiten abstimmen, sich für Nebenrollen bewerben, Musik einreichen und am Randgeschehen oder – bei Verhoeven – am Drehbuch mitwirken. Jan Schliecker .de M Mein e n Lesezeichen ei Film-Kritik Urs gerät mit seinem gewissenlosen Chef (Jürgen Prochnow) in Konflikt Teilstück kollektiver Sprachlosigkeit: Jonah Willkommen im Leben Bildgewaltige Sprachlosigkeit „Die dunkle Seite des Mondes“ von Stephan Rick „Louder Than Bombs“ von Joachim Trier Der Anwalt eines Pharmakonzerns gerät in die Sinnkrise – und in Lebensgefahr. C Psychothriller Nach dem Tod der Mutter zerfällt eine Familie in ihre Einzelteile. C Sensibles und visuell aufregendes Familiendrama Ein Pharma-Unternehmer will ein zweifelhaftes Medikament auf den Markt bringen. Als sein Wirtschaftsanwalt Urs (Moritz Bleibtreu) Wind von der Sache bekommt, ereilen ihn moralische Skrupel. Die Begegnung mit der verführerischen Lucille (Nora von Waldstätten) und der Verzehr zweifelhafter Pilze bringen ihn gründlich durcheinander. Während er gegen die gewissenlosen Geschäftspraktiken seines Chefs angeht, verliert er zunehmend die Kontrolle über sich selbst. Dramaturgisch holpert der Film, und Bleibtreu überzeugt wenig. Zugleich aber liefert Regisseur Stephan Rick einen erfrischenden, stilvoll gefilmten und musikalisch sphärisch getauchten Psychothriller, der in einem atmosphärischen Gewand daherkommt, das im deutschen Kino leider viel zu selten anzutreffen ist. Hartmut Ernst Gene und seine beiden Söhne Jonah und Conrad leben isoliert ihr jeweils eigenes Leben, seit die Mutter vor drei Jahren bei einem Unfall starb. Als eine posthume Ausstellung die Arbeit der Kriegsfotografin würdigen möchte, reist der Student Jonah nach Hause, und die Sprachlosigkeit in der Familie ist in dieser Nähe nicht länger zu ignorieren. Der Däne Joachim Trier legt mit „Louder Than Bombs“ sein US-Debüt vor und entfaltet anders als in dem ruhigen Vorgänger „Oslo, 31. August“ eine sehr vielfältige, kraftvolle Ästhetik, die so souverän zwischen den verschiedenen Erzählebenen wechselt, wie der Film die Erzählperspektive zwischen den Hauptfiguren durchreicht. Ein ergreifend trauriger und zugleich wunderschöner Film. Christian Meyer DIE DUNKLE SEITE DES MONDES LOUDER THAN BOMBS D/LUX 2015 - Drama / Thriller - 97 Min - ab 12 J. - Regie: Stephan Rick mit: Moritz Bleibtreu, Jürgen Prochnow, Nora von Waldstätten Start: 14.1. choices verlost 3x2 Karten und 1 DVD auf choices.de N/F/DK/USA 2015 - Drama / Familie - 109 Min - ab 12 J. - Regie: Joachim Trier mit: Jesse Eisenberg, Gabriel Byrne, Isabelle Huppert Start: 7.1. Filmpalette culture club culture club 2 Mit Juri Andruchowytsch, Bernardo Atxaga, Breyten Breytenbach, Heinrich Detering, Lavinia Greenlaw, Durs Grünbein, Navid Kermani, Michael Krüger, Martin Mosebach, Paul Muldoon, Ilma Rakusa, Monika Rinck, Ana Ristović, Sjón, Aleš Šteger (Kurator). www.poetica.uni-koeln.de V E R A N S TA LT E R G E F Ö R D E RT V O N Universität zu Köln Festival für Weltliteratur 25. bis 30. Januar 2016 Köln präsentiert: Kino Café präsentiert: Lieblingsfilm Kiss the Cook Andrej Rubljow (OmU) Jon Favreau inszenierte „Iron Man“ und spielte darin dessen Leibwächter. Jetzt dreht er den Spieß um und Scarlett Johansson und Robert Downey Jr. besetzen die Nebenrollen in dieser unbedarften Läuterungskomödie. Favreau selbst ist wieder Regisseur und spielt in der Hauptrolle einen Koch aus Los Angeles, der geschieden ist, seinen Sohn vernachlässigt und zu allem Überfluss vom Online-Chefkritiker verrissen wird. Der russische Ikonenmaler Rubljow wandert im 15. Jahrhundert von Kathedrale zu Kathedrale – und muss erkennen, dass die Menschen außerhalb der Kirchenräume nur zu Bestien und Verbrechern taugen. Der ungarische Pianist und Dirigent András Schiff bringt Andrej Tarkowskijs dreistündiges Monumentalwerk von 1968 noch einmal auf die große Leinwand. UCI Kinowelt Hürth Park Theresienhöhe 50354 Hürth 02233 79 91 23 choices verlost 1x2 Karten auf choices.de Mi 3.2. 14.30 Uhr Filmforum im Museum Ludwig Bischofsgartenstr. 1, Köln Karten an der Kinokasse choices verlost 3x2 Karten auf choices.de So 17.1. 15 Uhr KÖLSCHE FILMMATINÉE Sonntag, 10.01., 11:30 Uhr DER DICHTER UND SEINE STADT: F.M. DOSTOJEWSKI UND PETERSBURG Deutschland 1969 | 60 Minuten | R: Uwe Brandner Dieser Film wurde nur einmal in verkürzter Form im WDR gezeigt, da die Sowjetunion die Ausstrahlung zunächst verhindern wollten. Heinrich Böll sagte zu dem Regieseur Uwe Brandner, „Komm Uwe, Du bist noch jung und unbekannt, lass mich klagen“. Böll klagte auf Ausstrahlung der Sendung, gewann den Prozeß, aber der Film wurde nur einmal im WDR gezeigt und dann nie wieder, wie Brandner sagt. NEUSTARTS THE DANISH GIRL PREVIEW 03.01., 13:45 AB 07.01. USA, Großbritannien, Deutschland 2015 | 120 Minuten | R: Tom Hooper D: Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Ben Whishaw, Amber Heard u.a. Es ist die Geschichte von Lili Elbe, die als Mann Einar Wegener mit Ehefrau Gerda ein bewegtes Künstlerleben im Kopenhagen der zwanziger Jahre führt. Als die Malerin Gerda sie bittet, als weibliches Modell zu posieren wächst nach und nach in Lili der unbändige Wunsch heran, vollständig und damit zukünftig auch körperlich als Frau zu leben… Doch was bedeutet dieser Schritt für ihr gemeinsames Leben? HELLO I AM DAVID AB 07.01. Deutschland 2015 | 105 Minuten | R: Cosima Lange | Dokumentarfilm SENIORENKINO Mittwoch, 13.01., 14:30 Uhr JOY – ALLES AUSSER GEWÖHNLICH FILM & GESPRÄCH Die Pianisten-Legende David Helfgott ist einer der außergewöhnlichsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit: Als Wunderkind gefeiert, bestätigt er als junger Mann seinen Ruf als Meisterschüler am Royal College of Music in London. 1970, kurz nachdem er mit dem 3. Klavierkonzert von Rachmaninow in der ausverkauften Royal Albert Hall triumphierte, erleidet er einen Nervenzusammenbruch. Zurück in Australien wird eine schizoaffektive Störung diagnostiziert. Sonntag, 17.01., 11:30 Uhr QUALIA Deutschland 2013 | 105 Minuten | R: Lena Scheidgen Gespräch mit der Regisseurin im Anschluß an den Film in Kooperation mit FrauenLeben e.V. Nadja findet keine Worte für den Schmerz, der ihr angetan wurde. Trotzdem redet sie darüber: über die Unbeschreiblichkeit ihres Seins, über das Vergangene im Jetzt und die Suche, nach einem Blick darüber hinaus. Der Film begleitet die junge Frau auf ihren Weg der Aufarbeitung. Einem alltäglichen Kampf zwischen Verdrängung und Strategie, Emotion und Kontrolle. Der Suche nach Antworten auf Fragen, die weit zurück liegen doch stets von drückender Präsenz sind. Wir tauchen tief ein, in eine Familienstruktur, in der über Generationen Missbrauch und Gewalt zur Tagesordnung gehörten. Doch diesen Kreislauf hat Nadja durchbrochen. Sonntag, 31.01., 15:00 Uhr WENN EIN GARTEN WÄCHST Deutschland 2014 | 78 Minuten | R: Ines Reinisch Im Anschluß Filmgespräch mit Ute Becker vom Netzwerk Urbanes Grün in Köln und der Filmprotagonistin Katharina Schleich „Wenn ein Garten wächst“ erzählt von dem heiteren Abenteuer einer Gruppe Nachbarn in Kassel, die ohne besondere Vorkenntnisse, aber mit viel Mut und Motivation erfolgreich eine fade, städtische Rasenfläche in eine öffentliche Gartenoase mitten in der Stadt verwandelt. Keiner der Nachbarn ist ausgebildeter Gärtner, aber sie probieren aus, stellen Fragen, machen Fehler, lernen daraus und erschließen sich durch ihren Gemeinschaftsgarten eine neue Welt, die auch gedanklich neue Horizonte bietet. Der Gemeinschaftsgarten auf dem Kasseler Huttenplatz wird für sie und für den Stadtteil ein voller Erfolg! Doch trifft das gemüsewachsende Treiben nicht auf behördliche Zustimmung. Die Erhaltung des Gartens wird zum Kraftakt. IM SCHATTEN DER FRAUEN AB 28.01. Frankreich, Schweiz 2015 | 73 Minuten | R: Philippe Garrel D: Clotilde Courau, Stanislas Merhar, Lena Paugam, Vimala Pons, Antoinette Moya u.a. Manon und Pierre sind schon viele Jahre zusammen zu Wohlstand haben sie es allerdings noch nicht gebracht. Mit kleinen Jobs und Gelegenheitsarbeiten halten sie sich finanziell mehr schlecht als recht über Wasser, um Dokumentarfilme ohne Budget drehen zu können. Sie sind eigentlich gleich stark, sie bewerten sich nur ganz unterschiedlich. Als Pierre eines Tages Elisabeth begegnet, verstehen die beiden sich gut und werden Liebhaber. Doch Manon verlassen will Pierre trotz seiner Affäre nicht. MR. HOLMES SEIT 24.12. GB 2015 | 105 Minuten | R: Bill Condon D: Ian McKellen, Laura Linney, Milo Parker, Hiroyuki Sanada, Hattie Morahan u.a. England 1947: Der berühmte Meisterdetektiv Sherlock Holmes ist mittlerweile 93 Jahre alt. Er lebt zurückgezogen auf seinem Landsitz in Sussex und kümmert sich um seine Bienen. Beunruhigt stellt das einstige Mastermind fest, dass ihn sein legendäres Gedächtnis langsam aber sicher im Stich lässt. Vor allem plagt ihn, dass er sich nicht mehr an den Fall erinnern kann, der ihn vor 30 Jahren dazu brachte, sich aus dem Detektivgeschäft zurückzuziehen. Er weiß nur noch, dass es um eine schöne Frau ging. JOY – ALLES AUSSER GEWÖHNLICH SEIT 31.12. Mi.13.01. um 14.30 Uhr im Seniorenkino für nur 4 € Eintritt USA 2015 | 118 Minuten | R: David O. Russell D:Jennifer Lawrence, Bradley Cooper, Robert De Niro, Edgar Ramírez u.a. Die Familiengeschichte des Mädchens Joy, die zur Frau wird, ein Geschäftsimperium aufbaut und eigenständig leitet. In dieser intensiven und vor allem sehr menschlichen Komödie zeichnen Verrat, Vertrauensmissbrauch und der Verlust von Unschuld Joys Lebensweg zum wahren Familienoberhaupt und zur Chefin ihres Unternehmens, mit dem sie sich in einer gnadenlosen Geschäftswelt erfolgreich behauptet. Verbündete werden zu Kontrahenten und Gegner zu Verbündeten. KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE Film-Kritik Mit Talent, Temperament und Gemurmel zum Erfolg Chala züchtet Tauben über den Dächern von Havanna Alte Schule Das Energiebündel „Conducta – Wir werden sein wie Che“ von Ernesto Daranas „Hello I am David! Eine Reise mit David Helfgott“ von Cosima Lange Eine alte Lehrerin aus Havanna setzt sich für ihren schicksalsgeprüften Schüler ein. C Warmherzig inszeniertes Drama Unterwegs mit einem der ungewöhnlichsten Pianisten unserer Zeit. C Liebenswertes Porträt eines Ausnahmekünstlers Die alleinerziehende Mutter des elfjährigen Chalas ist Alkoholikerin, somit liegt es in seiner Verantwortung, für den Lebensunterhalt zu sorgen. Die Situation hat Auswirkungen auf seine schulische Leistung. Als er in ein Heim gesteckt werden soll, stellt sich seine alte Lehrerin Carmela hinter ihn und plädiert im dogmatisch verbohrten Lehrerkreis dafür, neben Schulnoten und Polizeikontakten auch die Lebenssituation der Schützlinge zu berücksichtigen. Warmherzig nähert sich der kubanische Regisseur Ernesto Daranas dem Schicksal seines jungen Helden, der noch Kind ist, aber schon große Verantwortung trägt. Leichthändig inszeniert, tragisch und lausbübisch. Zugleich ein universelles Drama über die Bedeutung von Lehrkräften jenseits purer Wissensvermittlung. Hartmut Ernst Seit sich Scott Hicks‘ Biopic „Shine – Der Weg ins Licht“ im Jahr 1996 zunächst zu einem Arthouse-Hit entwickelte und schließlich etliche OscarNominierungen einstreichen konnte, ist der Name des Pianisten David Helfgott international bekannt geworden. Dass es sich bei dem 1947 in Melbourne geborenen Australier um einen außergewöhnlichen Menschen handelt, der nicht nur zu einem der begabtesten Pianisten weltweit zählt, sondern auch aufgrund seines eigenwilligen Temperaments für Aufsehen sorgt, konnte durch die Oscar-prämierte Interpretation Geoffrey Rushs eindrucksvoll vermittelt werden. Noch interessanter ist es freilich, dem echten David Helfgott zu begegnen, seinen eigenwilligen Konzertauftritten zu lauschen, die er stets mit Gemurmel kommentiert, oder gar die Chance zu erhalten, den Menschen hinter dem Künstler kennenzulernen. All das leistet Cosima Langes unterhaltsame Dokumentation „Hello, I am David! – Eine Reise mit David Helfgott“. Der Filmemacherin ist es gelungen, den Pianisten auf einer Konzerttournee zu begleiten, Momente seiner unbeschreiblichen Auftritte einzufangen und ihm auch im Hotelzimmer oder zu Besuch bei Freunden ungewöhnlich nahezukommen. CONDUCTA – WIR WERDEN SEIN WIE CHE Filmfest. Havanna 2014: Bester Film CUB 2014 - Drama - 108 Min - ab 12 J. - Regie: Ernesto Daranas mit: Alina Rodríguez, Armando Valdes Freire, Armando Miguel Gómez Start: 7.1. Cinenova, Filmpalette ein Film über Peter Brückner Filmhauskino Köln am Andererseits scheint es gar nicht so schwierig, David Helfgott nahezukommen, wenn man ihm persönlich begegnet. Denn der Musiker ist ein Ausbund der Herzlichkeit und Nähe, der jedem Menschen direkt die Hand reicht, wenn er ihn nicht sogar leidenschaftlich in die Arme schließt. Das Nervenleiden Helfgotts, das in den 60er Jahren als schizo-affektive Störung diagnostiziert wurde und ihn anschließend rund zehn Jahre in Heilanstalten zubringen ließ, merkt man ihm nach wie vor an, da der Mann keine Sekunde stillzustehen scheint, ständig in Bewegung ist und ohne Unterlass vor sich hin brabbelt. So ist das Energiebündel etwas anstrengend, aber zugleich beglückend, denn seine durchweg positive Einstellung hinterlässt bei jedem ein Lächeln und gute Laune. Helfgott selbst ist in Cosima Langes Film nicht als Interviewpartner zu sehen, wird aber ausreichend in dokumentarischen Aufnahmen erfahrbar, die ihn in den unterschiedlichsten alltäglichen Situationen einfangen. Seine 15 Jahre ältere Ehefrau Gillian (die beiden sind seit 1984 verheiratet) gibt zusammen mit einigen weiteren Freunden und Wegbegleitern Einblicke in das Universum Helfgotts. Bezeichnend ist die Aussage eines befreundeten Psychiaters, der Helfgotts Zustand nicht medizinisch diagnostizieren will, sondern vielmehr darauf besteht, dass es gut ist, dass es Außenseiter und Unangepasste wie ihn gibt, die ihre Umgebung mit Originalität und Herzlichkeit beglücken. Ein liebenswertes filmisches Dokument, das einen Ausnahmekünstler erfahrbar macht, eindrucksvoll sein musikalisches Talent einfängt und Dankbarkeit, positives Denken und Freundlichkeit lehrt. Frank Brenner 19.01.2016 um 20:30 Uhr Filmgespräch mit Simon Brückner HELLO I AM DAVID! EINE REISE MIT DAVID HELFGOTT ZZZPLVVLQJ¿OPVGH D 2015 - Porträt / Biographie / Musik - 100 Min - Regie: Cosima Lange mit: David Helfgott Start: 21.1. Cinenova, Odeon Mit .de beginnt die Filmwoche 34 Mein Me ein i Lesezeichen Nachruf Kinomacher mit Leib und Seele Manfred Kremer, langjähriger Betreiber des Weisshaus-Kinos, ist tot 33 Jahre lang, bis Ende 2009, manövrierte Manfred Kremer das WeisshausKino durch die Kinocenter- und Multiplexära. Mit Leidenschaft plante er in seinem Kassenhäuschen-Büro die wöchentlichen Fahrten in die Düsseldorfer Verleihfilialen, telefonierte mit Disponentinnen und Verkaufsleitern, bekämpfte das Kino im Uni-Center oder freute sich über die 10.000 Besucher von „Drachenläufer“. Unzählige Menschen sind mit Kremers Kino groß geworden, drückten sich vor den an heiklen Stellen überdeckten „Eis am Stiel“-Fotos die Nase platt und vertrauten dem zunehmend künstlerischen Programm. Am Ende von „Manhattan“, der 1979 das kleine Weisshaus eröffnete, sagt Mariel Hemingway zum dauerskeptischen Woody Allen: „Du musst ein bisschen Vertrauen in die Menschen haben!“ Kremer, der am 18. November im Alter von 80 Jahren verstorben ist, hatte dieses Vertrauen sein Leben lang. Er glaubte ans Kino und ans Publikum. Und so ist sein von OFF Broadway-Chef Christian Schmalz weitergeführtes Theater quicklebendig. Rüdiger Schmidt-Sodingen Hugh Glass am Anfang seiner Tour de Force durch die Wildnis Einsamer Kraftakt „The Revenant – Der Rückkehrer“ von Alejandro González Iñárritu Ein Trapper wird verletzt zurückgelassen und schwört auf Rache. C Kraftvolles Kino mit großartigen Bildern Dreck, Kälte und Kämpfe – und mitten drin die Kamera, so orientierungslos wie die Figuren in den winterlichen Weiten Nordamerikas. Dazwischen beeindruckende Naturaufnahmen von erhabener Schönheit. Iñárritus existentialistisches Abenteuerdrama um einen von Rache getriebenen Trapper, der zu Beginn des 19. Jh. völlig auf sich gestellt in der Wildnis überleben muss, wird ebenso von Leonardo DiCaprios Tour de Force wie von den intensiven Bildern getragen, die gleichermaßen unvermittelt auf Schönheit wie auf Schrecken blicken. Angeblich wollte Iñárritu unbedingt an Originalschauplätzen, ohne künstliches Licht und außerdem chronologisch drehen. Die Mühen dafür stehen nicht nur DiCaprio ins Gesicht geschrieben, sondern dem gesamten Film. Christian Meyer choices verlost 3x2 Karten auf choices.de THE REVENANT – DER RÜCKKEHRER USA 2015 - Abenteuer / Drama - 151 Min - Regie: Alejandro González Iñárritu mit: Leonardo DiCaprio, Tom Hardy, Will Poulter Start: 6.1 PRODUZENTEN ROSA TRAN DUKE JOHNSON CHARLIE KAUFMAN DINO STAMATOPOULOS DREHBUCH CHARLIE KAUFMAN REGIE CHARLIE KAUFMAN & DUKE JOHNSON OFF Broadway /Anomalisa.Germany Mein Film, mein Kino, meine Meinung 35 #Anomalisa Roter Teppich Durch künstliche Maske gealtert: Jürgen Prochnow in „Remember“ „Jetzt weiß ich, wie ich in 20 Jahren aussehe“ Jürgen Prochnow über „Remember“, „Die dunkle Seite des Mondes“ und seine Karriere Er ist einer der wenigen Deutschen, die schon seit Jahrzehnten auch im internationalen Film Erfolge feiern: Der 1941 in Berlin geborene Jürgen Prochnow dreht seit seinem Durchbruch als Kapitän in „Das Boot“ regelmäßig in Hollywood, hat dort in Klassikern wie „Der Wüstenplanet“, „Der englische Patient“ oder „Air Force One“ mitgewirkt. Im neuen Jahr kann man ihn in zwei neuen Produktionen auf der Leinwand erleben. Für „Remember“, der am 31. Dezember anläuft, musste er 20 Jahre altern. In der Martin-Suter-Verfilmung „Die dunkle Seite des Mondes“ (Start: 14. Januar) ist er neben Moritz Bleibtreu zu sehen. choices: Herr Prochnow, waren Sie nicht zunächst irritiert, dass man Sie für die Rolle in „Remember“ in Erwägung gezogen hat, für die Sie ungefähr 20 Jahre zu jung sind? Jürgen Prochnow: So ist es. Aber ich habe gedacht, dass es mit den Mitteln, die den SpecialEffects-Maskenbildnern heute zur Verfügung stehen, möglich sein müsste. Ich habe das Drehbuch gelesen und den Regisseur Atom Egoyan getroffen und war von der spannenden und ungewöhnlichen Geschichte über den Holocaust begeistert. Egoyan ist ein reizender, sehr höflicher und sensibler Mann. Nach unserem Treffen sagte er mir aber zunächst ab, weil ich zu jung für die Rolle sei (lacht). Denn eigentlich wollte Egoyan nicht mit Spezial-Makeup arbeiten, weswegen er für die Rolle Günter Lamprecht besetzte. Davon wusste ich nichts, bis bei mir wieder das Telefon klingelte und man mir mitteilte, dass der Darsteller krank geworden sei und ob ich nicht noch Lust hätte, die Rolle zu spielen. Es tat mir furchtbar leid, dass Günter krank geworden war, aber ich habe mit Freude zugesagt, bin nach Kanada geflogen und habe dann mit einem Special-EffectsMaskenbildner in Toronto zusammen mein Makeup entwickelt. Nach einigen Probeaufnahmen waren alle zufrieden und ich habe mich dann gesehen, wie ich in 20 Jahren aussehe (lacht). Es ist sehr ungewöhnlich, das Thema Holocaust mit den Mitteln des Spannungsfilms aufzugreifen… Mit .de beginnt die Filmwoche Xxxx? Gut gealtert? [email protected] [email protected] Wir freuen uns auf Post. Wir freuen uns auf Post. Ich finde, dass das wunderbar funktioniert. Wir Seit Jahrzehnten stehen Sie schon beiderseits haben den Film in Venedig vorgestellt und ha- des Atlantiks vor Film- und Fernsehkameras. ben bei der Premiere vom Publikum stehenden Was hat sich Ihrer Meinung nach dabei am Beifall empfangen, bestimmt zehn Minuten lang. meisten verändert? Man hat gemerkt, dass der Film den Zuschauern Die Umstellung auf digitale Kameras fällt mir sehr gefallen hat. Ich finde auch, dass er perfekt hier als erstes ein, daran musste man sich als gemacht ist. Er hat einen grandiosen Hauptdar- Schauspieler erst einmal gewöhnen. Das Vorbereiten auf eine Einstellung, steller – Christopher Plummer „Petersen hat mein Interesse an die auf Film gedreht wurde, spielt hier einen wunderbaren der Filmschauspielerei geweckt“ war etwas gänzlich anderes. Charakter. Und er hat auch Beim Fernsehen lässt man noch die Kraft dazu! Ich wünsche mir, dass ich mit 86 Jahren auch noch so fit die digitale Kamera oftmals einfach mitlaufen, bin, um so eine Rolle durchzustehen. Jeden Tag denn das Material kostet ja nichts mehr. Ein anvor der Kamera, zwei Monate lang von morgens deres Beispiel: Ich habe mit Wolfgang Petersen bis abends – diese Kraft und Konzentration muss 1972 einen „Tatort“ gedreht, da hatten wir ca. 35 man in diesem Alter erstmal haben. Auch Schnitt Drehtage zur Verfügung. Damit kamen wir aber und Musik sind bei dem Film grandios aufeinan- nicht ganz hin, sondern mussten noch um zwei oder drei Tage verlängern. Heutzutage muss so der abgestimmt. etwas insgesamt in 19 Drehtagen fertig sein. Es Christopher Plummer ist Oscar-Preisträger und wird heute also wesentlich schneller gearbeitet – Filmlegende. Ist es angesichts Ihrer vielen Hol- ob besser, weiß ich nicht (lacht). lywoodeinsätze überhaupt noch etwas BesonPetersen war am Beginn Ihrer Karriere sehr deres für Sie, auf so jemanden zu treffen? Es ist toll, wenn man mit so jemandem zusam- wichtig. Sind Sie denn nach wie vor in Kontakt menspielen kann! Es erleichtert die Arbeit na- mit ihm? türlich ungeheuerlich, wenn ein Mann von solch Ja, wir sehen uns häufiger, wir sind ja befreuneiner Klasse der Partner ist, das ist etwas ganz det und haben doch einiges zusammen erlebt. Wunderbares. Das hat mich sehr beeindruckt, Ich habe durch ihn damals den Geschmack am Filmschauspieler gefunden, das hat er mir durch aber auch sehr gefreut. die Art und Weise, wie er Regie geführt hat, eiBei „Die dunkle Seite des Mondes“ hat man Sie gentlich erst vermittelt. Er hat mir damals die auch wieder als Antagonisten besetzt. Ärgert unterschiedlichen Vorbereitungsweisen erklärt, es Sie manchmal, dass Sie so häufig für diese warum man Großaufnahmen braucht und was man mit ihnen erreicht. Mir war das am Anfang zwielichtigen Figuren gecastet werden? Überhaupt nicht. Ich schaue immer, ob die Rolle als Theaterschauspieler alles viel zu langweilig. interessant ist und ob sie mir gefällt. Das war hier Die langen Wartezeiten zwischen den kleinen der Fall. Blank, Moritz Bleibtreus Rolle, konnte Schnipseln, die man dann von einer Figur drehte, ich sowieso nicht mehr spielen, dafür bin ich haben mir überhaupt nicht gefallen. Petersen hat zu alt. Aber meine Rolle empfand ich durchaus in mir das Interesse an der Filmschauspielerei geals reizvoll. Generell ist es im Film so, dass die weckt, da verdanke ich ihm sicherlich sehr viel. Hauptrollen zumeist an jüngere Charaktere verInterview: Frank Brenner geben werden, weil über diese die Geschichten erzählt werden. Die älteren sind dann eher, so wie in diesem Fall, die Antagonisten. Es ist selten, dass wie bei „Remember“ die Hauptrolle mit Lesen Sie die Langfassung unter: Christopher Plummer, einem über 80-Jährigen, www.choices.de/roter-teppich besetzt ist. 36 36 Mein Me ein i Lesezeichen FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de NEU IM KINO LOUDER THAN BOMBS (DF + OmU) Isabelle Huppert und Gabriel Byrne in einem clever konstruierten Puzzle von Joachim Trier. Eine Familie, in der alle ihre Geheimnisse hüten: Die Mutter, eine berühmte Kriegsfotografin, deren Tod kein Unglück zu sein scheint. Und der Vater, der mit seinen Söhnen überfordert ist: der eine ein labiler Teenager, der andere FJOTFISKVOHFS1SPGFTTPS/'64"r.JO AZ Filmpalette A B 1 4 . J A N UA R CEMETERY OF SPLENDOUR (OmU) LOUDER THAN BOMBS ANOMALISA AB 25. DEZEMBER MR. HOLMES (OMU) Auch in seinem neuen Film erzählt Apichatpong Weerasethakul („Uncle #PPONFFi BVGNBMLPNJTDIFNBMCFSÛISFOEF8FJTFWPOEFS(FHFOXBSU Thailands – und seiner Vergangenheit: Enigmatische Bilder formen sich zu losen Geschichten aus einem Lazarett, in dem Soldaten behandelt werden, die an FJOFSNFSLXÛSEJHFO4DIMBGLSBOLIFJUMFJEFO5)"*r.JO IR AQI ODYS SE Y (OmU) Ian McKellen ist Sherlock Holmes, der, mittlerweile 93 Jahre alt, immer noch mit seinem letzten Fall ringt, der ihn vor 30 Jahre zum Rückzug bewegte. Doch leider lässt ihn sein legendäres Gedächtnis zunehmend im Stich! Bill Condon entspinnt um den Detektivmythos ein facettenreiches Spiel um Erinnerungen VOE8VOTDIEFOLFO(#r.JO Bomben, wütende bärtige Männer, verschleierte Frauen – der Irak von heute. Dagegen Bilder aus den 50er und 60er Jahren, wo sich Frauen, die studieren, und elegant gekleidete Männer durch ein modernes Bagdad bewegen. Regisseur Samir lässt im &YJMTFJOF'BNJMJFFS[ÅIMFOXJFFTTPXFJULPNNFOLPOOUF$)%r.JO A B 2 1 . J A N UA R AB 31. DEZEMBER ANOMALISA (DF + OmU) KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN Vergänglichkeit und Hoffnung – das sind die großen Themen, denen Naomi ,BXBTFt4UJMMUIF8BUFSi JISFOOFVFO'JMNXJENFU4UJMJTUJTDICSJMMBOUFS[ÅIMU sie die Geschichte dreier Menschen, die die japanische Bohnenpaste „AN“ zueinander führt und die durch ihre gemeinsame Zeit ein klein wenig glücklicher XFSEFO+'r.JO STURE BÖCKE Charlie Kaufmans erste Animationsarbeit: Die Geschichte eines Motivationstrainers, der an der Kälte und Einsamkeit des Lebens beinahe zerbricht – bis er in einem Kongresshotel unerwartet auf einen weiblichen Fan trifft! Die Stop-Motion-Technik setzt Kaufman hier als Element ein, das dem Gefühl von Entfremdung eine beklemNFOEF'PSNWFSMFJIUm(SPFS1SFJTEFS+VSZ7FOFEJH64"r.JO SONDERPROGRAMM Gummi und Kiddi sind die Stammhalter einer alten Schafzüchterdynastie – und haben seit 40 Jahren nicht miteinander geredet. Doch dann infizieren sich die Tiere der Familie mit einer unheilbaren Schafskrankheit! Herzlich und mit viel trockenem Humor erzählt Grimur Hákonarson von den ungleichen Brüdern, die TJDIVOWFSIPGGU[VTBNNFOSBVGFONÛTTFO*4%,r.JO A B 7 . J A N UA R C O N D U C TA ( O m U ) Schüler und Lehrer in Havanna: In seinem eindrücklichen Film erzählt der Kubaner Ernesto Daranas von der Freundschaft zwischen dem schwierigen Schüler Chala und Carmen, seiner lebensklugen, alten Lehrerin – Bester Film Havanna Filmfestival %FS1VCMJLVNTIJUCFJ,JOP-BUJOP,ÕMO,VCBr.JO Filmpalette & Film-Dienst präsentieren ausgezeichnetes Kinder- und Jugendkino. BOULEVARD Stranger than fiction: ABOVE AND BELOW painting movies: ALONG US 50 (OVER THE RIVER) am 11.1., 20 h: Die Filmemacher Jörg Daniel und Wolfram Hissen zeigen den langen Weg, den Christo und Jeanne-Claude bereits seit 1992 verfolgen, um ihr Projekt „Over the River“ realisieren zu können. Ihr Film bietet desweiteren JOUJNF&JOCMJDLFJOEBT4DIBGGFOEFT,ÛOTUMFSFIFQBBST'%r.JO homochrom: BOULEVARD /BDIEFO,JOEFSCÛDIFSOWPO4WFO/PSERWJTUm LPNJTDIXBSNIFS[JHVOETFISMJFCFOTXFSU am 19.1., 21 h: der letzte Film mit Oscar-Preisträger Robin Williams! Regisseur Dito Montiel erzählt von dem braven Bankangestellten und Ehemann Nolan, der eines nachts fast den Stricher Leo überfährt. Und plötzlich weckt etwas an dem KVOHFO.BOOOFVFBMUF(FGÛIMFJO/PMBO64"r.JO STRANGER THAN FICTION 2016 Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus Ab 24. Januar: Ein Film von Jørgen Lerdam und Anders Sørensen 4%,%r.JOr'4,GSFJP"rFNQGPIMFOBC Mein Film, mein Kino, meine Meinung 37 das 18. Kölner Dokumentarfilmfest vom 25.-30. Januar bei uns mit folgenden Filmen: „Homme Less (OV)“WPO5IPNBT8JSUIFOTPIO"5rr øI „Heute trag‘ ich grün“WPO6OEJOF4JFQLFS%rr øI VOE„Entscheidend is am Beckenrand“ von Stefan Eisenburger (D rrøI „Afuera“WPO-BVSFOUJB(FOTLF%rr øI „Oriented (OmeU)“WPO+BLF8JU[FOGFME*-rr øI „La Marche a Suivre (OmU)“WPO+FBO'SBOÉPJT$BJTTZ$"/r røI „My Talk with Florence“WPO1BVM1PFU"5rr øI „Somos Cuba (OmU)“WPO"OOFUU*MJKFX%rrøI „Lampedusa im Winter (OmU)“WPO+BLPC#SPTTNBOO"5*$)r røI „Above and Below (OmU)“WPO/JDPMBT4UFJOFS$)%r røI „Könige“WPO)SJTUJBOB3BZLPWB-JTB#MPDL%rr øI m8FJUFSF'JMNFVOE*OGPTwww.strangerthanfiction-nrw.de .de M Mein e n Lesezeichen ei Film-Kritik Saoirse und ihre Familie: Bewegender, klassischer Zeichentrick Magische Realität im Krankenzimmer Große Entscheidungen Traumwandeln „Die Melodie des Meeres“ von Tomm Moore „Cemetery of Splendour“ von Apichatpong Weerasethakul Die stumme sechsjährige Saoire steht vor einer fantastischen Aufgabe. C Wundervoll gezeichnetes und tief bewegendes Märchen In einem Krankenhaus liegen Soldaten in einem geheimnisvollen Koma. C Filmische Meditation über Vergangenheit und Gegenwart Saoirse lebt in einem Leuchtturm. Sie ist ein sogenannter Selkie, ein Fabelwesen, das Mensch ist, aber im Wasser Robbe sein kann. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, seitdem ist ihr Vater nur noch depressiv und trinkt, während ihr älterer Bruder Ben sie schikaniert. Als die Oma sie zu sich holt, erkennen die Kinder nicht nur Saoires besondere Eigenschaften, sondern auch die große Aufgabe, die vor ihnen liegt. Nach dem Oscar-nominierten „Brendan und das Geheimnis von Kells“ hat sich Tom Moore nochmals übertroffen und mit dem Cinepänz-Eröffnungsfilm ein sehr trauriges, aber auch actionreiches Fantasy-Abenteuer realisiert, das nicht nur durch die Story, sondern vor allem auch durch die wunderbaren Zeichnungen und die tolle Musik überzeugt. Klassischer Zeichtentrick auf höchstem Niveau! Christian Meyer Der thailändische Regisseur Apichatpong Weerasethakul erzählt, wie die Vergangenheit in die Gegenwart dringt. Seine Film wie „Tropical Malady“ und „Uncle Boonmee“ sind ebenso meditative Geistergeschichten wie sein neuer Film „Cemetery of Splendour“: In einem provisorischen Krankenhaus liegen Soldaten im Koma. Eine Frau mit Gehbehinderung pflegt dort ehrenamtlich, eine zweite mit spirituellen Fähigkeiten tritt in Kontakt mit den Schlafenden. Gemeinsam erforschen sie deren Geschichten, wandeln auf dem Grundstück, wo früher ein Königspalast stand, und treffen auf Göttinnen. Bei Weerasethakul mischen sich Privates und Politisches, Wachzustand und Halbschlaf zu einer faszinierenden filmischen Reise, die den Zuschauer eintauchen lässt in eine magische Realität. Christian Meyer DIE MELODIE DES MEERES CEMETERY OF SPLENDOR IR/LUX/B/F/DK 2014 - Trickfilm / Abenteuer - 93 Min - o. Altersb. - Regie: Tomm Moore Start: 24.12. THAI/GB/F/D/BUR 2015 - Drama - 122 Min - o. Altersb. - Regie: Apichatpong Weerasethakul mit: Jenjira Pongpas, Banlop Lomnoi, Jarinpattra Rueangram Start: 14.1. Cinenova, Filmpalette Filmpalette Irak jenseits bekannter Nachrichtenbilder Janis zwischen Erfolg, Sehnsucht und Selbstzweifel Familiensaga in 3D Liebe und Selbstliebe „Iraqi Odyssey“ von Samir „Janis: Little Girl Blue“ von Amy Berg Die Geschichte des Iraks erzählt an der Diaspora einer Familie. C Persönlicher Dokumentarfilm im Gewand einer Familiensaga Die Sängerin Janis Joplin rang stets um Anerkennung und Liebe. C Doku mit einer Fülle an spannendem Archivmaterial Der Filmemacher Samir hat einen beeindruckenden Stammbaum: sechs Onkel und Tanten, zwanzig Cousins, fünf Geschwister – verstreut über die ganze Welt. Fünf davon hat er als Protagonisten ausgewählt: Onkel Sabah in London, Tante Samira in Auckland, Cousin Jamal in Moskau, Cousine Tanya in Neuenburg sowie seine Halbschwester Souhair in Buffalo. Ausgehend von ihren Lebensgeschichten erzählt er die Geschichte seines Heimatlandes Irak, das er selbst als kleiner Junge verlassen und zu dem er seitdem ein gespaltenes Verhältnis hat. Geschickt verbindet er dabei Familienfotos und private Super-8-Filme mit Archivaufnahmen und Zeitungsberichten. Ein origineller Dokumentarfilm, der einen ebenso interessanten wie persönlichen Einblick in den Irak jenseits der bekannten Nachrichtenbilder gibt. Simone Schlosser Janis Joplin war neben Jimi Hendrix und Jim Morrison eine der drei Musiker, die in den Jahren ’70 / ’71 im Alter von 27 Jahren an den Folgen von Drogen starben. Die Regisseurin Amy Berg findet hinter der lauten Soulstimme und der selbstbewusst wirkenden Persönlichkeit eine verletzte, empfindsame Seele. Der Film verfolgt anhand unzähliger Archivaufnahmen ihr kurzes Leben vom Außenseitertum in der Provinz über den ersten Kontakt zur Gegenkultur in Austin und später in San Francisco bis hin zu ihren musikalischen Erfolgen mit Big Brother & The Holding Company und schließlich als Solomusikerin mit Begleitband. Im Zentrum stehen nicht nur ihre Erfolge, sondern vor allem ihre Selbstzweifel und ihre Sehnsucht nach Liebe und Glück, die in den Briefen anklingen, die Cat Power für den Film liest. Christian Meyer IRAQI ODYSSEY JANIS: LITTLE GIRL BLUE CH/D/VAE 2014 - Dokumentarfilm - 96 Min - ab 12 J. - Regie: Samir Start: 14.1. USA 2015 - Porträt / Biographie - 115 Min - Regie: Amy Berg mit: Janis Joplin Start: 14.1. Filmpalette Mit .de beginnt die Filmwoche 38 Mein Me ein i Lesezeichen Film-Kritik VON REGISSEUR JOHN CROWLEY DREHBUCH NICK HORNBY Ein ganzes Land Charlie Totlustig „Je suis Charlie“ von Daniel und Emmanuel Leconte Eine filmische Aufarbeitung der Anschläge auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“. C Bewegender Tribut an die verstorbenen Cartoonisten Fast ein Jahr ist seit den Anschlägen auf die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ vergangen. In Frankreich löste die Tat zunächst eine beispiellose Solidaritätswelle aus. Für einige Tage war das ganze Land Charlie. Doch bald darauf begannen die Fragen: Hatten die Satiriker mit ihren islamkritischen Karikaturen eine Grenze überschritten, und waren sie möglicherweise mitverantwortlich für ihre Taten? Diesen Fragen gehen Daniel und Emmanuel Leconte in ihrem Dokumentarfilm nach. Hier und da fehlt den beiden die filmische Distanz, wodurch „Je suis Charlie“ stellenweise wie ein seichtes Betroffenheitsdrama wirkt, doch in seinen stärksten Momenten ist der Film ein interessanter Einblick hinter die Kulissen der Satirezeitschrift und ein bewegendes Tribut an die verstorbenen Cartoonisten. Simone Schlosser OFFIZIELLER TEILNEHMER 2015 OFFIZIELLER TEILNEHMER 2015 OFFIZIELLER TEILNEHMER HOFER FILMTAGE 2015 JE SUIS CHARLIE F 2015 - Dokumentarfilm - 90 Min - o. Altersb. - Regie: Daniel Leconte, Emmanuel Leconte Start: 7.1. www.Brookly B n-d derFilm.de de /FoxSearchl FoxSe S archlightDE /FoxK /FoxKino Fox o AB DONNERSTAG, 21. JANUAR NUR IM KINO CEMETERY OF SPLENDOUR E I N FI LM VON APICHATPONG WE E RASETHAKU L Nicht nur kulinarisch beseelt: Tokue Kulinarischer Liebes-Akt „Kirschblüten und rote Bohnen“ von Naomi Kawase Eine alte Frau bringt mit ihrer Bohnensoße einen Dorayaki-Imbiss zum Brummen. C Poetischer Einblick in japanische Seelen und kulinarische Traditionen „An“ – wie der Film im Original beziehungsreicher heißt – ist ein süßes Bohnenpüree, mit dem Pfannkuchen gefüllt werden. Weil die Herstellung aufwendig ist, kauft Sentaro es lieber fertig. Als die 76-jährige, von Lepra gezeichnete Tokue, die schon immer in einem Doryaki-Imbiss arbeiten wollte, das Zubereiten des An übernimmt, sprechen sich ihre Kochkünste schnell rum. Und Wakana, eine 14-jährige Schülerin und Stammgast, freundet sich mit Tokue und Sentaro an. Liebevoll porträtiert Kawase die drei Außenseiter. Auch Sentaro und Wakana haben Narben, allerdings keine sichtbaren. Wie in Kawases „Still the Water“ spielen auch hier Bäume eine spirituell-mystische Rolle, die sich mit dem Minimalismus der Geschichte zu einer berührenden Reise in außergewöhnliche Seelenlandschaften verbinden. Rolf-Ruediger Hamacher KIRSCHBLÜTEN UND ROTE BOHNEN AB 14. JAN UAR I N DE R FI LM PALETTE F/D/J 2015 - Drama / Komödie - 113 Min - o. Altersb. - Regie: Naomi Kawase mit: Kirin Kiki, Masatoshi Nagase, Kyara Uchida Start: 31.12. E I N E FI LM RE I H E Filmpalette Mein Film, mein Kino, meine Meinung 39 .de M Mein e n Lesezeichen ei Film-Kritik Ja-Sagerin Hanna (Vimala Pons, M.) verliert den Überblick Zev auf dem Weg in die Vergangenheit Aber ja! Der demente Rächer „Mademoiselle Hanna und die Kunst, Nein zu sagen“ von Baya Kasmi „Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern“ von Atom Egoyan Hanna sucht das Glück und kämpft mit ihrer Vergangenheit. C Turbulente Tragikomödie Der demente Zev wird von seinem Freund Max auf eine Mission geschickt. C Raffinierte Mischung aus Drama und Thriller Baya Kasmi und Michel Leclerc haben mit „Der Name der Leute“ eine Komödie gemacht, die unzählige Themen auf radikale Art turbulent verknotete. Bei dem von beiden geschriebenen Überraschungserfolg führte Leclerc die Regie, nun ist Kasmi dran. Die Story ist beinahe identisch: Junge Frau mit arabisch-französischen Eltern will ein freies Leben leben, muss sich aber dafür von ihrer Vergangenheit lösen, doch sie kann niemandem einen Gefallen abschlagen. Auch wenn der Vorgänger sehr ähnlich war: Man staunt ob des Füllhorns an Ideen und Themen, wird halb erschlagen vom Tempo und Witz und wundert sich, dass zwischen drin auch noch Politik- und Gesellschaftsthemen auf ernsthafte Art Platz finden. Ein Film, der bei aller Bissigkeit immer liebevoll bleibt. Christian Meyer Nicht zum ersten Mal beschäftigt sich der gefeierte kanadische Regisseur Egoyan mit Themen des Erinnerns, Vergessens und der Gräuel der Vergangenheit. In „Remember“ nutzt er die Altersdemenz seines Protagonisten (beeindruckend: Christopher Plummer), um eine nicht nur symbolische Geschichte gegen das Vergessen zu erzählen und ein ungesühntes Verbrechen des Holocausts zu rächen. Wenn man nicht jedes Detail der Geschichte auf die Goldwaage legt, bietet einem der Film in seinen Thrillermomenten eine gehörige Spannung und zudem einen sowohl originellen wie auch interessanten Ansatz, sich mit Fragen der Schuld und Sühne der letzten Überlebenden des Zweiten Weltkriegs auseinanderzusetzen. Einige darstellerische Hochkaräter lassen ihre greisen Rollen mit einer erstaunlichen physischen Präsenz lebendig werden. Frank Brenner choices verlost 1x2 Karten für das Cinenova auf choices.de MADEMOISELLE HANNA UND DIE KUNST NEIN ZU SAGEN F 2015 - Komödie / Drama - 100 Min - ab 12 J. - Regie: Baya Kasmi mit: Vimala Pons, Mehdi Djaadi, Agnès Jaoui REMEMBER Venedig 2015: Vittorio Veneto Film Festival Award Start: 14.1. CDN/D 2015 - Drama / Thriller - 94 Min - ab 12 J. - Regie: Atom Egoyan mit: Christopher Plummer, Martin Landau, Dean Norris Start: 31.12. Geteilter Trotz, geteiltes Schicksal: Gummi und Kiddi Auf dem Boden der Tatsachen: Wirtschaftsprofi Burry (Christian Bale) Cinenova Schrullig tragisch Everybody is wrong „Sture Böcke“ von Grímur Hákonarson „The Big Short” von Adam McKay Eine Tierkrankheit stellt zwei verfeindete Schafzüchter vor große Herausforderungen. C Tragikomödie Eine Handvoll Wirtschaftsexperten schlittert durch die Bankenkrise. C Frecher Wirtschaftsthriller Fürwahr, sture Böcke sind das, die Brüder Gummi und Kiddi, die Zaun an Zaun in einem Tal in Island von der Schafszucht leben. Eine tödliche Krankheit, die unter den Tieren ausbricht, bringt die Lebensgrundlage der Streithähne in Gefahr, die nun beide im selben Boot sitzen. Während Kiddi das Gewehr durchlädt, entpuppen sich die Auflagen der Behörden als unbarmherzig. Gummi resigniert, Kiddi begegnet der Sache mit Trotz und zeigt sich wenig kooperativ. Wer eine schrullige, nordische Komödie erwartet, der liegt hier nur teilweise richtig. Denn „Sture Böcke“ ist mehr als das. Zu aufwühlend ist der Schicksalsschlag, der die Gemeinde im Tal erreicht. Und so überzeugt dieses wundervoll gefilmte Drama ebenso mit humorvollen wie auch mit tragische Spitzen. Hartmut Ernst Wirtschaftsdramen stehen vor der Herausforderung, ihre Materie so zu vermitteln, dass der Zuschauer bei der Stange bleibt. Regisseur Adam McKay zieht eine Blondine in der Badewanne heran oder einen Koch am Herd, die den einen oder anderen komplexen Zusammenhang anschaulich darlegen. Und zwar mit dem Blick direkt in die Kamera. Den suchen auch wiederholt die prominent besetzten und großartig aufspielenden Protagonisten (Christian Bale, Steve Carell, Ryan Gosling, Brad Pitt). Texttafeln mit informativen und ironischen Verweisen, ein hohes Tempo und eine Montage, die durch die Medienlandschaft hetzt wie einst „Natural Born Killers“ sorgen für einen aufregenden, rotzigen und höchst unterhaltsamen Wirtschaftsthriller, der um den Bankenkollaps 2008 kreist. Hartmut Ernst STURE BÖCKE Cannes 2015: Un Certain Regard, Grímur Hákonarson ISL 2015 - Drama / Komödie - 92 Min - o. Altersb. - Regie: Grímur Hákonarson mit: Sigurður Sigurjónsson, Theodór Júlíusson, Charlotte Bøving Start: 31.12. THE BIG SHORT Hollywood Film Awards: Breakthrough Award, Adam McKay USA 2015 - Drama - 130 Min - Rab 6 J. - egie: Adam McKay mit: Christian Bale, Brad Pitt, Ryan Gosling Start: 14.1 Filmpalette Mit .de beginnt die Filmwoche 40 Mein Me ein i Lesezeichen Film-Kritik Ich bin dann mal weg D 2015 - Komödie / Drama - 92 Min - o. Altersb. - Regie: Julia von Heinz Start: 24.12. Zurückgenommen, oscarreif: Saoirse (sprich: Sierscha) Ronan Welcome to America „Brooklyn“ von John Crowley Mit seinem gleichnamigen frech-brav-besinnlichen Roman feierte Hape Kerkeling einen Bestseller-Erfolg. Regisseurin Julia von Heinz („Hannas Reise“) adaptiert nun seine Pilgerreise nach Santiago de Compostela auf dem Jakobsweg fürs Kino. Devid Striesow schlüpft in die Rolle des Entertainers, der sich nach Burnout auf Sinnsuche begibt. Vergnügliche Selbstfindungskomödie. he Cinenova, Weisshaus Eine junge Irin zwischen Heimweh und Abenteuerlust. C Einwanderdrama mit Kostüm und Herz Die Story ist nicht neu: Eine junge Irin verlässt ihr armes Heimatdorf, um in New York ein neues Leben zu beginnen. Doch ganz so einfach machen es einem John Crowley und Drehbuchautor Nick Hornby in dieser Romanverfilmung nicht. Denn gerade als sich Eilis Lacey in New York eingelebt hat, muss sie zurück nach Irland. Saoirse Ronan ist ein Glücksfall für diesen Film, denn ihr zurückgenommenes Spiel verleiht dem Film eine Bodenhaftung, die er sonst zwischen Streichorchester und Slow Motions vermutlich verloren hätte. Doch ein brillanter Cast von Domhnall Gleeson bis „Mad Man“-Star Jessica Paré sowie eine Liebe zu Ausstattungsdetails machen „Brooklyn“ zu einem ebenso unterhaltsamen wie berührenden Film. Simone Schlosser choices verlost 1x2 Karten für die Neue Filmbühne Bonn auf choices.de BROOKLYN – EINE LIEBE ZWISCHEN ZWEI WELTEN GB/IR/CDN 2015 - Drama - 112 Min - o. Altersb. - Regie: John Crowley mit: Saoirse Ronan, Domhnall Gleeson, Emory Cohen Start: 21.1. Cinenova, Metropolis EIN FILM VON COSIMA LANGE Hello I am David! EINE REISE MIT DAVID AB 21. JANU BONN - REX K mit Preview in Anwes Regisseurin am 14.0 KÖLN - CINENOVA HELFGOTT Boulevard USA 2014 - Drama - 85 Min - ab 12 J. - Regie: Dito Montiel Start: 21.1. In seinem letzten Kinodrama verkörpert Robin Williams (1951-2014) den Bankangestellten Nolan Mack. Durch Zufall stößt er auf einen jungen Stricher und bietet ihm Geld für platonische Treffen. Das eingefahrene Leben des 60-jährigen Ehemanns ändert sich von Grund auf: Nolan ergründet seine wahren Neigungen. Regie führte Dito Montriel („Empire State“). he Film-Kritik Delibal Joy – Alles außer gewöhnlich TK 2015 - Drama - Regie: Ali Bilgin Start: 31.12. Baris (Cagatay Ulusoy) lebt erfüllt sein Studentenleben, nebenbei betätigt er sich als Musiker. Als der Single aber Füsun (Leyla Lydia Tugutlu) begegnet, ist es um ihn geschehen: Zum ersten Mal erwischt ihn die große Liebe. Füsun indes liebäugelt mit einem Studium in den USA. Baris lässt nicht locker, die beiden werden ein Paar. Doch das Märchen hält nicht ewig. Drama. he USA 2015 - Drama - 123 Min - Regie: David O. Russell Start: 31.12. Jennifer Lawrence („Winter’s Bone“, „Die Tribute von Panem“) spielt die Titelrolle in diesem epischen Familiendrama, das dem Leben und der Karriere einer Karrieristin folgt. Aus einem unscheinbaren Mädchen wird eine einflussreiche Unternehmerin und ein mächtiges Familienoberhaupt. Der Weg dorthin ist steinig. Tragikomödie von David O. Russell („Silver Linings“). he Cinenova, Metropolis, Odeon, OFF Broadway Wintergast Suite Française – Melodie der Liebe CH 2015 - Drama / Komödie - 93 Min - Regie: M. Günter, A. Herzog Start: 21.1. Stefan (Andy Herzog) ist Schweizer Filmschulabsolvent. Zur Finanzierung des Studiums testet er anonym Jugendherbergen. Mit dem Trip erhofft er sich zugleich Inspiration für sein Spielfilmdebüt. Er begegnet Männern und Frauen, sinniert über das Leben und versucht, die Beziehung mit seiner Partnerin (Katarina Schröter) zu kitten. Roadmovie in schwarzweiß. he GB/F 2014 - Drama - 108 Min - ab 12 J. - Regie: Saul Dibb Start: 14.1. Als die Deutschen 1940 Frankreich besetzen, ändert sich das Leben der jungen Lucille (Michelle Williams) dramatisch. Gemeinsam mit ihrer egoistischen Schwiegermutter wird sie Zeuge grausamer Ereignisse. Als ein deutscher Offizier (Matthias Schoenaerts) bei ihnen einzieht, verliebt sich Lucille in ihn. Beide geraten in einen tragischen Gewissenskonflikt. Kriegsliebesdrama. he Filmhaus choices verlost 1x2 Karten für das Filmhaus auf choices.de The True Cost – Der Preis der Mode USA 2015 - Dokumentarfilm / Gesellschaft - Regie: Andrew Morgan Unfriend Start: 21.1. D 2015 - Thriller / Horror - 92 Min - ab 16 J. - Regie: Simon Verhoeven Start: 7.1. Während sich bei uns die Shoppingqueens von nebenan millionenfach mit Discountware berauschen, zeigt dies Doku, wo die Ware herkommt. Der Film offenbart die Reise der Kleidung – von den sklavenähnlichen Produktionsbedingungen bis zum Raubzug durch die Rohstoffe. Das alles wäre erschreckend, wenn wir es nicht längst wider besseres Tun wüssten. Filmische Gedächtnisstütze. he Schon längst machen Hollywoods Spukgestalten nicht mehr vor den modernen Medien Halt. In diesem Fall bietet die Mitgliedschaft in einem großen sozialen Netzwerk Anlass zu großer Beunruhigung. Die Studentin Laura akzeptiert die Freundschaftsanfrage einer Außenseiterin, wenig später trudeln ihre Freunde nach und nach unfreiwillig ins Jenseits. Nein, das gefällt Laura nicht. he Valley of Love Unter Freunden F 2015 - Drama - 91 Min - Regie: Guillaume Nicloux Start: 21.1. Michael begeht Selbstmord und hinterlässt seinen getrennten Eltern als Vermächtnis einen Brief, in dem er sie bittet, sich für eine Woche im kalifornischen Death Valley zu begegnen. Isabelle (Isabelle Huppert) und Gérard (Gérard Depardieu) folgen seinem Wunsch und durchleben eine skurrile, tragische, spirituelle Reise. Bewegendes Drama über eine entfremdete Familie. he F 2015 - Komödie - 91 Min - ab 12 J. - Regie: Olivier Baroux Start: 31.12. Wie in jedem Jahr unternehmen die drei Freunde Richard, Philippe und Gilles gemeinsam mit ihren Partnerinnen einen Segeltörn. Richard allerdings bringt diesmal eine ungleich jüngere Freundin mit. Und die sorgt für allerhand Turbulenzen an Bord. Als ein Sturm aufzieht, muss sich die Crew zusammenraufen. Komödie von Olivier Baroux („Fasten auf Italienisch“). he Cinenova Mit .de beginnt die Filmwoche 42 Mein Me ein i Lesezeichen Film-Kritik Der Bunker Creed – Rocky’s Legacy D 2015 - Komödie / Drama / Horror - 88 Min - Regie: Nikias Chryssos Start: 21.1. Ein Bunker im dunklen Wald. Der achtjährige Klaus wohnt dort mit seinem strengen Vater und der dominanten Mutter. Ein Student zieht ein zur Miete, um sich voll und ganz seiner Arbeit zu widmen. Die Eltern spannen ihn als Hauslehrer ein, sie planen Großes: Klaus soll später Präsident werden! Regisseur Nikias Chryssos bezeichnet sein verstörendes Drama als „psychodelisch“. he USA 2015 - Drama / Sport - 95 Min - Regie: Ryan Coogler Start: 14.1. Treffen der Generationen: Rocky Balboa trifft auf den Sohn seines einzigen Widersachers und späteren Freundes Apollo Creed: Adonis (Michael B. Jordan) will in die Fußstapfen seines Vaters treten und sucht sich dafür Rocky als Trainer aus. Der schlägt eher widerwillig ein und vermittelt, dass ein Sieg mehr als nur Kraft erfordert. Siebter Teil der legendären Boxer-Reihe. he Metropolis © DCM Bibi & Tina – Mädchen gegen Jungs D 2015 - Kinderfilm - Regie: Detlev Buck Gut zu Vögeln Start: 21.1. Mädchen gegen Jungs – wie ungerecht, mag man meinen. Fragt sich nur, für wen. Vor allem, wenn die eine Seite mit Bibis Witchpower ausgerüstet ist. Die ist allerdings auch bitter nötig, denn die Gegenseite spielt falsch. Blöd nur, dass Bibi just die Zauberkräfte verlassen. Hat es sich ausgehokuspokust? Teenieabenteuer für Mädchen, Pferdefans und kleine Hexen. he Cinenova, Metropolis Start: 14.1. Dass man einem solchen Titel noch begegnen muss. Oder noch erstaunlicher: Warum gibt es ihn nicht schon? Die Story: Eine von Liebeskummer und Selbstmitleid heimgesuchte Boulevard-Reporterin (Anja Knauer) gerät in eine MännerWG (Max Giermann, Max von Thun). Als selbst das nichts hilft, reist die Zweckgemeinschaft auf den Ballermann. Kinodebüt von Regisseurin Mira Thiel. he choices verlost 1x2 Karten für die Preview im Stern Cinestar Bonn auf choices.de Die Peanuts – Der Film USA 2015 - Trickfilm / Komödie - o. Altersb. - Regie: Steve Martino D 2015 - Komödie - 92 Min - ab 12 J. - Regie: Mira Thiel Die Vorsehung Start: 23.12. „Wickie“ und „Die Biene Maja“ wurden bereits fürs Fernsehen digital animiert. Nun erfahren die „Peanuts“ dergleichen. Hier wie dort muss man sich damit arrangieren, dass der charmante Nostalgietouch der alten Zeichentrickfilme flöten geht. Inhaltlich hingegen sollte die Seele erhalten bleiben von Charlie Brown, Snoopy, Lucy & Co. Underdog-Abenteuer der „Ice Age“-Macher. he USA 2015 - Thriller / Fantasy - 101 Min - Regie: Afonso Poyart Start: 31.12. Anthony Hopkins verkörpert in diesem Krimi den Psychoanalytiker Dr. Clancy, dessen hellseherischen Fähigkeiten bei der Suche nach einem Verbrecher helfen sollen. Ein Serienmörder (Colin Farrell) treibt sein Unwesen und die ermittelnden Polizisten in die Verzweiflung: Es scheint kein Muster zu geben. MysteryThriller über eine Vorsehung – hoffentlich nicht vorhersehbar. he Metropolis Bruder vor Luder D 2015 - Komödie - ab 6 J. - Regie: Heiko & Roman Lochmann Die 5. Welle Start: 24.12. USA 2015 - Science Fiction / Abenteuer - Regie: J Blakeson Start: 14.1. So schnell kann’s gehen: Von YouTube katapultiert es nun die Lochis über die Konzertbühne auf die große Leinwand. Die 16-jährigen Zwillingsbrüder spielen auch im Kino sich selbst, nämlich die Zwillinge Heiko und Roman, die auf YouTube Stars sind und ihr erstes Konzert geben wollen. So weit, so originell. Im Film zumindest kommt ihnen ein Luder (nicht wirklich) dazwischen. he Die nächste Teenie-Dystopie: Die Erde ist kurz vor ihrem Untergang. Vier Angriffswellen haben der Mehrheit der Menschheit den Garaus gemacht. Eine der Überlebenden ist Cassie (Chloë Grace Moretz), die nun gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Schutz sucht und dabei auf einen undurchsichtigen jungen Mann stößt. Freund oder Feind? Und die fünfte Welle ist bereits im Anmarsch. he Mit 44 .de beginnt die Filmwoche Mein Me ein i Lesezeichen Gespräch zum Film „Was übrig bleibt, wenn keiner mehr hinguckt“ Regisseurin Julia von Heinz über die Kerkeling-Verfilmung „Ich bin dann mal weg“ Nach dem Studium war Julia von Heinz (*1976) künstlerische Mitarbeiterin Rosa von Praunheims an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ und drehte später mit Kollegen wie Tom Tykwer die Doku „Rosakinder“ über den gemeinsamen Mentor. Ihr Langfilmdebüt „Was am Ende zählt“ (2008) wurde u.a. mit dem Deutschen Filmpreis in Gold als „Bester Kinderund Jugendfilm“ prämiert. Mit „Hanni & Nanni 2“ und „Hannas Reise“ (2013) verfilmte sie bereits Romane. choices: Frau von Heinz, sind Sie eine Vielleserin oder woher kommt Ihr Bezug zu Buch-Adaptionen? Julia von Heinz: Ich lese sehr viel. Aber das war trotzdem eher ein Zufall. Keines der Bücher, die ich verfilmt habe, hatte ich gelesen, bevor ich sie angeboten bekam. Wann haben Sie denn Hape Kerkelings Bestseller zuerst gelesen? Tatsächlich erst, als die Ufa auf mich zukam. Davor war es mir natürlich ein Begriff. Ich hatte fast das Gefühl, ich kenne es schon, so viel hatte ich darüber gehört. Sind Sie ein spiritueller Mensch? Gar nicht. Deswegen habe ich es auch wahrscheinlich nicht gelesen damals. Ich dachte, das würde mich nicht interessieren. Als ich es dann las, merkte ich, dass es um genug geht, was mich auch als nicht gläubigen Menschen interessiert und was ich erzählenswert finde. Was war das? Ich fand es bemerkenswert, dass ein Mensch, der so stark in den Medien und im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses steht, sagt: Ich verzichte auf all das noch mal und schaue, was übrig bleibt, wenn keiner mehr hinguckt. Kein Publikum, keine Entourage, keine Kamera. Das fand ich einen spannenden Schritt. Ich mochte auch sehr Hape Kerkelings Genauigkeit bei der Figurenbeschreibung im Buch. Und dass er so freundlich und unhierarchisch auf Menschen schaut. Ganz und gar auf Augenhöhe mit jedem, dem er da begegnete. Erschien Ihnen der erzählerische Pfad nicht durch andere Filme und Bücher ausgetreten? Nein. Ich hatte das Gefühl, wir machen noch mal was anderes. Wenn es für mich schon den Jakobsweg-Film gegeben hätte, hätte mich das nachdenklich gestimmt. Aber das war nicht der Fall. Eine Literaturadaption bedeutet auch immer, dass man den Geist der Vorlage treffen muss. Mit .de beginnt die Filmwoche zu pilgern? Lust [email protected] Wir freuen uns auf Post. Julia von Heinz am Set, Foto: © Warner Bros. Das Wetter war ein Riesenproblem. Wir hatten Wetterbeschreibungen im Drehbuch, die auch im Dialog bespielt wurden. Das war nicht zu ändern. Wir mussten fast täglich mit Wetter umgehen, das anders war als erwartet. Die Begegnungen mit den vielen echten Pilgern dagegen fand ich schön, eine Bereicherung. Einmal, weil man beobachten konnte, wie sie sich verhalten. Und auch, weil man dauernd gespiegelt bekam, wie schön es ist, dass dieWar es kein riesiger Druck, das zeigen zu sollen, ser Film entsteht. Viele haben uns freudig begrüßt was fünf Millionen Leser in dem Buch gesehen oder wollten gerne Komparsen sein. Was wir auch vielfach angenommen haben. haben mögen? Der Einzige, für den ich den Film „Ganz und gar auf Augenhöhe mit Auch logistisch war das Ganze jedem, dem er da begegnete“ eine Herausforderung. Wir hatim Grunde gemacht habe, war ten aber einen tollen ProduktiHape Kerkeling. Ich dachte immer: Wie würde er das machen? Fände er das jetzt onsleiter und eine spanische Service-Produktion, gut? Ich dachte, wenn ich seinen Geschmack treffe, die das für uns gestemmt haben. dann ja vielleicht auch den der Leser. Sie konnte ich mir schwer vorstellen. Hape Kerkeling schon. Und Sie hatten dankbare Locations für große Kinobilder. Ja, und bei den anderen Filmen – die Haben Sie auch mit ihm zusammengearbeitet? sehr viel Schönes haben – dachte ich: LandschaftNein, wir haben uns noch nicht kennengelernt. Er lich kann man dem noch mal mehr hinzufügen, an hatte Drehbuchfassungen gelesen und achtete auf noch mehr Stellen des Jakobswegs gehen und sie Werktreue. Das fand ich gut. Und er hat sich meine zeigen. Wir waren dann auch jeden Tag woanders. Castingbänder zuschicken lassen. Er war da aber wohl in jeder Hinsicht meiner Meinung, wer die Was war der schlimmste und was der schönste richtigen Menschen sind für den Film. Drehtag? Schlimm waren eigentlich nur die WetterbedinHätten Sie ihn gerne als Hauptdarsteller gehabt? gungen, die einem so oft Zeit geraubt oder zum Das Projekt kam schon mit der Ansage, dass es ohne Umdenken gezwungen haben. Der schönste Dreh ihn sein wird. Ich überlegte, ob das überhaupt geht, war zum Schluss in dem Steinhaus, wo die drei fand aber seine Erklärung einleuchtend: dass er Freunde zueinander finden. Das war für mich als jetzt zu alt ist und sich nicht selber spielen möchte. Regisseurin auch nach dem vielen Herumziehen Als ich das Drehbuch gelesen hatte, war mir das schön, dort in Ruhe die Szenen zu erarbeiten. klar. Um Krisen oder schwierige Zustände zu spielen, muss man gelernter Schauspieler sein. Und ich Nach diesem Mammutprojekt hätten Sie sicher weiß nicht, ob ich mit Hape Kerkeling auf einem selbst eine Auszeit gebrauchen können. Würde Berg stehen möchte und er soll weinen. Ich hätte Sie persönlich der Jakobsweg reizen? vielleicht zu viel Respekt gehabt, um das von ihm Den Jakobsweg würde ich mich Sicherheit nicht gezu verlangen. hen. Ich finde, da ist ganz schön viel los. Wenn ich Ruhe brauche und innere Einkehr, würde ich genau Sie haben 70 Prozent des Drehs vor Ort auf dem dort nicht hingehen. Sondern eher, wenn ich neue Jakobsweg umgesetzt. Das klingt nach Schwie- Freunde finden wollte. rigkeiten an allen Ecken und Enden … Interview: Jessica Düster Worin lag dieser Kern für Sie und wie sind sie daran gegangen, ihn in Szene zu setzen? Besonders fand ich, wie humorvoll es ist, ohne dabei komödiantisch im Sinne von klamaukig zu sein. Das war für mich das Wichtigste. Diesen Ton zu treffen. Mit Humor und Leichtigkeit anzufangen, aber dann doch immer ernsthafter zu werden im Verlauf des Films, weil es ja wirklich um etwas geht. 45 Mein Me ein i Lesezeichen Film-Kritik Mr. Holmes Legend GB 2015 - Drama / Mystery - 103 Min - Regie: Bill Condon Start: 24.12. GB 2015 - Drama / Krimi - 131 Min - ab 16 J. - Regie: Brian Helgeland Start: 7.1. Als Zauberer Gandalf geisterte Ian McKellen ehrwürdig durch Mittelerde. Hier verkörpert er einen weiteren, ungleich irdischeren Bekannten der Weltliteratur: Sherlock Holmes. Im Alter von 93 Jahren lebt der zurückgezogen auf seinem Landsitz. Doch die Vergangenheit lässt den Meisterdetektiv nicht los. Wohl aber die Erinnerung daran. Schrulliges, tragikomisches Drama. he Nach der „Ice-Age“-Quadrilogie begeben sich nun auch die Pixar-Studios („Die Monster AG“, „Alles steht Kopf“) zurück in die Urzeit. Dafür ändert man die Geschichtsschreibung und lässt Dinos und Menschen aufeinander treffen. Genauer: Den ängstlichen Apatosaurus Arlo und den kleinen, mutigen Jungen Spot. Die beiden begegnen einander und erleben aufregende Abenteuer. he Filmpalette, Odeon Metropolis Die Winzlinge – Operation Zuckerdose Daddy’s Home – Ein Vater zu viel F/B 2013 - Trickfilm / Abenteuer - o. Altersb. - Regie: Th. Szabo, H.Giraud Start: 14.1. Ein Trupp schwarze Ameisen stößt auf eine Zuckerdose. Doch befindet sich darin nicht nur Süßes, sondern auch ein Marienkäfer, dem die Familie verlustig gegangen ist. Die Ameisen setzen alles daran, dem Käfer zu helfen – und den Schatz zum Hügel zu schaffen. Doch auf den haben es auch ein Haufen roter Ameisen abgesehen. Liebenswert gestaltete Mixtur aus Real- und Trickfilm. he USA 2015 - Komödie - 99 Min - Regie: Sean Anders, John Morris Start: 21.1. Brad (Will Ferrell) hat’s nicht leicht: Zum einen Tollpatsch, zum anderen bemüht, den zwei Kindern seiner Freundin (Linda Cardellini) ein guter Stiefvater zu sein. Als der leibliche Vater (Mark Wahlberg) auftaucht und versucht, Brad aus dem Rennen zu werfen, nimmt ein gnadenloser Hahnenkampf seinen Lauf. ChaosKomödie von Sean Anders („Kill the Boss 2“). he Cinenova, Metropolis, Weisshaus choices verlost 1x2 Karten für das Weisshaus auf choices.de Die Wahlkämpferin Ride Along: Next Level Miami USA 2015 - Komödie / Drama - 108 Min - ab 12 J. - Regie: David G. Green Start: 21.1. USA 2015 - Komödie - ab 12 J. - Regie: Tim Story Die ehemalige Wahlkampfberaterin Jane Bodine (Sandra Bullock) kehrt zurück ins Geschäft, als sie der bolivianische Präsident um Unterstützung bittet. Der Grund ihres Comebacks: Ihr Erzfeind Pat Candy (Billy Bob Thornton), der ihr einst den Job madig machte und nun für die Opposition arbeitet. Schon bald wird der politische Schlagabtausch persönlich. Satire. he Die Quasselstrippen kehren zurück: Ben (Kevin Hart) und James (Ice Cube) treten erneut an, die Straßen sicherer zu machen. Diesmal allerdings in Miami, wo ein Drogenboss (Benjamin Pratt) sein Unwesen treibt. Dabei will Ben vor allem erst einmal James‘ Schwester Angela heiraten. Turbulenter Hollywoodspaß von Tim Story („Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer“). he Start: 21.1. Metropolis Point Break Kocan Kadar Konuş 2: Dirilis USA/D 2015 - Action / Thriller - 113 Min - Regie: Ericson Core Start: 21.1. TRK 2015 - Komödie - Regie: Kivanc Baruönü Start: 7.1. 1991 gerieten Patrick Swayze und Keanu Reeves bereits unter gleichem Titel auf hohen Wellen aneinander. Im Remake sind es Luke Bracey als FBI-Agent und Edgar Ramirez als krimineller Extremsportler, die ein Katz-und-Maus-Spiel treiben. Der Thriller will natürlich höher hinaus als das Original: Diesmal schweben weltweit die Finanzmärkte in Gefahr, und das, klar, in 3D. he Nachdem ihre Familie vergleichsweise aufdringliche Vorarbeit geleistet hatte, wurde Efsuns (Ezgi Mola) Traum von der großen Liebe wahr. Sinan (Murat Yildirim) heißt der Volltreffer, und dem Glück steht nichts mehr im Wege. Außer, dass Efsun jetzt noch eine weitere Familie am Hals hat: Sinans Sippe ist nicht minder chaotisch. Fortsetzung der romantischen Komödie. he Mit 46 .de beginnt die Filmwoche Mein Me ein i Lesezeichen Hintergrund Jane schießt zurück Leg dich nicht mit Mutti an „Jane Got a Gun“ von Gavin O‘Connor Eine wehrhafte Frau verteidigt ihren Grund und Boden gegen eine Räuberbande. C Westerndrama Der Titel ist Programm. Genug der männlichen Dominanz im Wilden Westen! Ja, es gab bereits zahlreiche starke Frauen dort. Selbst im König aller Western, „Spiel mir das Lied vom Tod“, war Claudia Cardinale als Witwe nicht bloß Opfer, sondern trat erstarkt heraus aus ihrem bitteren Schicksal. Sie selbst zückt nicht den Colt, steckt aber die Demütigungen der bösen Männer mit versteinerter Mine weg. Opfer ohne Opferallüren! Den Griff zur Waffe wagen später andere Damen, bevorzugt in fröhlichen Westernvarianten wie „Viva Maria!“, oder wenn sich „Bad Girls“ oder „Bandidas“ als bewaffnete Pin-ups durch die Gegend schießen. Irgendwann aber wurde der Mainstream-Western ernster und tragisch. Poetisch. Weg vom Abenteuer, hin zum Drama. „Dead Man“, „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“ oder erst jüngst „Slow West“ sprechen eine andere Sprache als dereinst John Wayne in den USA oder in Europa der Italowestern. Weiterhin aber spielten Frauen nur die zweite Geige. Inzwischen jedoch sind sie endlich auch Handlungsträgerinnen. In „The Missing“ oder „The Homesman“, auch wenn sich die Protagonistinnen dabei gleichermaßen Tommy Lee Jones als kampferfahrenen Wegbegleiter engagieren. Aber: Sie sitzen mit im Sattel. Anders als in „Erbarmungslos“, wo die weiblichen Opfer noch böse gute Männer dafür bezahlen, damit diese gute böse Männer richten. Auch Jane (Natalie Portman) engagiert einen männlichen Kampfgefährten. Doch vorher lädt die Mutter die Waffen schon einmal selbst durch. Nachdem eine Banditenbande unter der Führung des schnauzbärtigen Bishop (Ewan McGregor) ihren Mann halbtot geschossen hat, versteckt sie den Verletzten auf ihrer Farm, bringt die kleine Tochter in Sicherheit und bittet den Säufer und Eigenbrötler Dan (Joel Edgerton) um Unterstützung. Er ist der letzte Mensch, dem sie vertraut. Die beiden waren schließlich mal ein Paar. Und genau deshalb willigt Dan nicht ein. Weil sie kein Paar mehr sind. Natürlich hilft er ihr am Ende doch. Gemeinsam verschanzen sie sich im Farmhaus, verlegen Sprengstoff und sind gewappnet für die Mörderbande, die sich unweigerlich dem Grund und Boden der schicksalsgeprüften Mutter nährt. Regisseur Gavin O‘Connor setzt auf klassischen (Italo-)Western: Seine Bilder zitieren das Genre, ohne es neu zu erfinden. Mit Poesie hat er wenig am Hut, wohl aber mit Romantik. Während das Paar den Mördern harrt, blickt O‘Connor wiederholt zurück in die Vergangenheit, wo sich Jane und Dan verlieben, getrennt werden, sich nicht wiederfinden. Und wo Jane erstmals Bishop begegnet, der ihr und ihrem Nachwuchs Furchtbares antut. Natalie Portman hat dieses Westerndrama coproduziert und verleiht ihrer Figur sowohl MacherinAllüre als auch die emotionale Fallhöhe einer traumatisierten Mutter. Das ufert auch mal aus in archaische Gefühlsexplosionen. Zugleich mimt sie überzeugend den weiblichen Shootist, der die Coolness und Sexyness der oben erwähnten Damen nicht benötigt und stattdessen ungeschminkt und unverblümt den Abzug drückt. Solide Westernkost mit einer starken Heldin. Hartmut Ernst choices verlost 1x2 Karten auf choices.de JANE GOT A GUN USA 2014 - Drama - 98 Min - ab 12 J. - Regie: John Wells mit: Natalie Portman, Ewan McGregor, Joel Edgerton Start: 31.12. JANE GOT A GUN – Am Rande 1976, genau vor vierzig Jahren. Sergio Leone ist am Boden zerstört. Sein gegen die aufkommenden US-Blockbuster geplanter Western „Nobody ist der Größte“ ist ein Fiasko. Regisseur Damiano Damiani kann das Terence-HillVehikel nicht mit der Story um die skrupellose Ausbeutung der Indianer in Einklang bringen. Der Diebstahl des Originalnegativs aus den römischen Kodak-Büros spielt dem Film wie auch Leones Plänen endgültig das Lied vom Tod. Ergo: „Der weiße Hai“ hat freie Bahn. Vier Jahrzehnte später entdecken ausgerechnet die vom Superhelden- und Remake-Kino frustrierten Hollywood-Stars den Western neu. Die Faszination für die sterilen Stadtkulissen zeitgenössischer Dramen und Komödien ist auf dem Nullpunkt, der Krimi ans Mein Film, mein Kino, meine Meinung 47 Fernsehen verhökert, der Science-Fiction-Film seltsam kleinmütig. Fürs große Schauspielerkino bleibt neben dem Historiendrama nur der gute alte Western. So treffen sich in „Jane Got a Gun“ mit Natalie Portman, die Mitproduzentin des Film ist, Ewan McGregor und Joel Edgerton gleich drei ehemalige „Star Wars“-Helden. Und tatsächlich gelingt der zerbrechlich wirkenden Portman ihr bester Auftritt seit „Black Swan“. Nach den ungleich ruhigeren „Meek’s Cutoff“ und „The Homesman“ steht erneut eine Frau isoliert in der Weite der Prärie, die sich abseits von Geschlechterrollen und alten romantischen Verstrickungen der Bestialität der männlichen Welt stellen muss. Ganz aktuell, im Staub und Revolverrauch von gestern. Rüdiger Schmidt-Sodingen .de M Mein e n Lesezeichen ei Eintrittspreise / Ticket Pricing Alle ggf. zzgl. 3D Zuschlag 3,00 € und/oder Überlängenzuschlag surcharge for 3D and longer films • Do/Thu Kinotag 4 €; Fr bis So • Fri - Sun und Feiertag/Holiday 7,50 €; Mo bis Mi • Mon - Wed 5,00 € • KiFi Sonderpreise für Kinderfilmvorstellungen Kinder unter 16 J. 4 € und begleitende Erwachsene 5 € • soziale Gruppen 3,50 € • KiFi Kids Film Pricing Children under 16 yrs. 4 € with accompanying adults 5 € • social groups 3,50 € Programmkino mit Café // Ebertplatz 19 // 50668 Köln The Danish Girl (OmU) ab 07.01. GB 2015 • Drama • Länge n.n.B. • R.: Tom Hooper • Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Matthias Schoenaerts • FSK n.n.B. Copenhagen, early 1920s. Danish artist, Gerda Wegener, painted her own husband, Einar Wegener, as a lady in her painting. When the painting gained popularity, Einar started to change his appearance into a female appearance and named himself Lili Elbe. With his feminism passion and Gerda‘s support, Einar - or Elbe attempted first-ever male to female sex reassignment surgery, a decision that turned into a massive change for their marriage, that Gerda realized her own husband is no longer a man or the person she married before. A childhood friend of Einar, art-dealer Hans Axgil, shows up and starts a complex love triangle with the couple. Im Kopenhagen der Zwanzigerjahre führen Einar und Gerda Wegener eine glückliche Ehe. Als der Mann mehr aus Spaß in Frauenkleidern für ein Bild posiert, entdeckt er nach und nach seine weibliche Seele, fühlt sich fremd im eigenen Körper und will eine „ganze“ Frau werden. Nach einer schrecklichen Ärzte-Odyssee, begleitet von der ihn liebenden Gerda, findet er bei einem deutschen Arzt Verständnis und Hilfe. Die wohl erste Geschlechtsumwandlung endet in einer tödlichen Tragödie. ab 14.01. Creed - Rocky‘s Legacy (OmU) USA 2015 • Drama / Sport • Länge n.n.B. • R.: Ryan Coogler • D.: Sylvester Stallone, Michael B. Jordan, Tessa Thompson • FSK n.n.B Adonis Johnson is the son of the famous boxing champion Apollo Creed, who died in a boxing match in Rocky IV (1985). Adonis wasn‘t born until after his father‘s death and wants to follow his fathers footsteps in boxing. He seeks a mentor who is the former heavyweight boxing champion and former friend of Apollo Creed, the retired Rocky Balboa. Rocky eventually agrees to mentor Adonis. With Rocky‘s help they hope to get a title job to face even deadlier opponents than his father. But whether he is a true fighter remains to be seen. Adonis Creed leidet unter dem Erbe seines legendären Vaters Apollo. Dennoch beschließt der junge Mann Boxer zu werden. Als Trainer hat er sich dabei ausgerechnet den größten Gegner seines verstorbenen Vaters, Rocky Balboa, ausgesucht. Dieser hat sich mittlerweile mit seinem Restaurant im Ruhestand bequem gemacht und steht der Idee zunächst skeptisch gegenüber. Doch dann lässt er sich überzeugen und trainiert den Jungspund für seinen entscheidenden Kampf im Ring und im Leben. Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Welten (OmU) ab 21.01. GB/Irland/Kanada 2015 • Drama • 113 Min. • R.: John Crowley • D.: Saoirse Ronan, Domhnall Gleeson, Emory Cohen • o.A. Tells the profoundly moving story of Eilis Lacey, a young Irish immigrant navigating her way through 1950s Brooklyn. Lured by the promise of America, Eilis departs Ireland and the comfort of her mother’s home for the shores of New York City. The initial shackles of homesickness quickly diminish as a fresh romance sweeps Eilis into the intoxicating charm of love. But soon, her new vivacity is disrupted by her past, and Eilis must choose between two countries and the lives that exist within. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, doch im Irland der Fünfzigerjahre ist das Leben immer noch hart. Jobs sind kaum zu finden, besonders für junge Frauen wie die gutherzige Eilis Lacey. Doch sie hat Glück. Mit Hilfe eines umtriebigen Priesters, der inzwischen in New York eine Gemeinde betreut, kommt sie als Verkäuferin in einem noblen Kaufhaus unter, in der Pension der scharfzüngigen Mrs. Kehoe findet sie eine Bleibe. Nach gewissen Eingewöhnungsschwierigkeiten fühlt sie sich in der Neuen Welt bald recht wohl, vor allem nachdem sie beim samstäglichen Tanzabend in der Pfarrei den Klempner Tony kennengelernt hat, der ihr schüchtern den Hof macht. Legend (OmU) ab 07.01. GB 2015 • Drama / Kriminalfilm • 132 Min. • R.: Brian Helgeland • D.: Tom Hardy, Emily Browning, Taron Egerton • 16 J. The true story of the rise and fall of London’s most notorious gangsters, Reggie and Ron Kray, both portrayed by Tom Hardy in a double performance. Legend is a classic crime thriller taking us into the secret history of the 1960s and the extraordinary events that secured the infamy of the Kray twins. Mit Gewalt, Entschlossenheit und Furchtlosigkeit erobern und beherrschen die Zwillinge Reggie und Ronnie Kray Londons Unterwelt der 1960er Jahre. Viele Jahre bleiben sie durch brutale Einschüchterung unantastbar für ihre Rivalen und die Polizei. Doch als sich der enge Bund zwischen den Zwillingen durch Reggies Liebe zum fragilen East-End-Girl Frances und durch Ronnies unkontrollierbares psychotisches Verhalten zu lockern beginnt, droht der unaufhaltsame Absturz der glamourösen und gefürchteten Gangsterkönige. Anomalisa (OmU) ab 21.01. USA 2015 • Trickfilm / Komödie • Länge n.n.B. • R.: Charlie Kaufman • FSK n.n.B. Michael Stone, husband, father and respected author of „How May I Help You Help Them?“ is a man crippled by the mundanity of his life. On a business trip to Cincinnati, where he‘s scheduled to speak at a convention of customer service professionals, he checks into the Fregoli Hotel. There, he is amazed to discover a possible escape from his desperation in the form of an unassuming Akron baked goods sales rep, Lisa, who may or may not be the love of his life. Michael Stone fliegt nach Cincinatti, wo er eine Motivationsrede halten soll. Der Abend im Hotel ist einsam. Er nimmt Kontakt auf zu einer verflossenen Liebschaft, die er Jahre lang nicht gesehen hat. Der Treff in der Hotelbar ist ein Reinfall, aber Michael lernt dort zwei weibliche Fans aus der Provinz kennen, die nur wegen ihm in die Stadt gereist sind. Er nimmt die unscheinbare Bella mit auf sein Zimmer - und verliebt sich wider Erwarten in die unsichere Frau. Doch am nächsten Morgen sieht alles wieder anders aus Our Brand Is Crisis - Die Wahlkämpferin (OV) ab 21.01. USA 2015 • Komödie / Drama • 108 Min. • R.: David Gordon Green • D.: Sandra Bullock, Billy Bob Thornton, Zoe Kazan • 12 J. In 2002, Bolivian politician Pedro Gallo hires American James Carville‘s political consulting firm, Greenberg Carville Shrum, to help him win the 2002 Bolivian presidential election. GCS brings in Jane Bodine to manage the campaign in Bolivia. Battling her arch nemesis, the opposition‘s political consultant Pat Candy, Bodine successfully uses American political campaign strategies to lead Gallo to victory against Victor Rivera. „Our Brand Is Crisis“ von David Gordon Green, eine Politsatire mit Sandra Bullock über mit allen Wassern gewaschene amerikanische Wahlstrategen, die sich als Söldner in Mittelamerika mit allen Mitteln beharken. Basierend auf der gleichnamigen Doku von Rachel Boynton aus dem Jahr 2005, die sich damit befasst, wie erfolgreich versucht wurde, die bolivianische Präsidentschaftswahl 2002 mit amerikanischen Wahlkampfmitteln zu beeinflussen, geht die Spielfilmfassung einen Schritt weiter und erzählt die fiktive Geschichte einer brillanten, aber gescheiterten Strategin, die sich erst zurück in den Job und dann ins Leben kämpft. Der Part, der ursprünglich einmal für Produzent Clooney gedacht war, ist maßgeschneidert für Sandra Bullock, die ein paar starke Auftritte hat. 'DVDNWXHOOH3URJUDPPۋQGHQ6LHXQWHUZZZPHWURSROLVNRHOQGH QGHQ6LHXQWHUZZZPHWURSROLVNRHOQGH 'DVDNWXHOOH3URJUDPPۋ Weiterhin im Programm Originalfassungen: Star Wars: The Force awakens - 2D + 3D (OmU + OV) • Joy (OmU) • The Hunger Games: Mockingjay, Part 2 (OmU) • Bridge of Spies - Der Unterhändler (OmU) • Spectre (OmU) Kinderfilme: Der kleine Prinz • Heidi • Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft • Arlo & Spot The Hateful Eight (OmU) ab 28.01. USA 2015 • Western • Länge n.n.B. • R.: Quentin Tarantino • D.: Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh • FSK n.n.B. In The Hateful Eight a stagecoach hurtles through the wintry Wyoming landscape. The passengers, bounty hunter John Ruth and his fugitive Daisy Domergue, race towards the town of Red Rock where Ruth will bring Domergue to justice. Along the road, they encounter two strangers: Major Marquis Warren and Chris Mannix. Losing their lead on the blizzard, Ruth, Domergue, Warren and Mannix seek refuge at Minnie‘s Haberdashery. When they arrive at Minnie’s, they are greeted by four unfamiliar faces. Bob, who’s taking care of Minnie’s while she’s visiting her mother, is holed up with Oswaldo Mobray, the hangman of Red Rock, cow-puncher Joe Gage, and Confederate General Sanford Smithers. As the storm overtakes the mountainside stopover, our eight travelers come to learn they may not make it to Red Rock after all. Kopfgeldjäger John Ruth hat die gesuchte Daisy Domergue im Schlepptau und will 10.000 Dollar Kopfgeld für sie einstreichen. Doch dafür muss er erst einmal eine Nacht in einer eingeschneiten Hütte in Wyoming überleben, in der sich neben ihm und Daisy noch sechs weitere Gestalten befinden. Keinem ist zu trauen, jeder könnte mit jedem paktieren, jeder könnte verdeckte Absichten haben. Während sich die Acht gegenseitig belauern, steigert sich die Anspannung bis zum Siedepunkt. Suffragette (OV) ab 04.02. GB 2015 • Drama • Länge n.n.B. • R.: Sarah Gavron • D.: Carey Mulligan, Helena Bonham Carter, Meryl Streep • FSK n.n.B. A drama that tracks the story of the foot soldiers of the early feminist movement, women who were forced underground to pursue a dangerous game of cat and mouse with an increasingly brutal State. These women were not primarily from the genteel educated classes, they were working women who had seen peaceful protest achieve nothing. Radicalized and turning to violence as the only route to change, they were willing to lose everything in their fight for equality - their jobs, their homes, their children and their lives. Maud was one such foot soldier. The story of her fight for dignity is as gripping and visceral as any thriller, it is also heart-breaking and inspirational. Seit ihrer Kindheit schuftet Maud in einer Londoner Wäscherei, um ihren jungen Sohn durchzubringen und ihrem Mann eine gefügige, gute Ehefrau zu sein. Als sie aber 1912 durch eine Kollegin in den Kampf britischer Suffragetten um Wahlrecht und Gleichstellung hineingezogen wird, nimmt sie diesen als den ihren an und riskiert damit alles. Ihren Job, ihre Ehe und ihre Zukunft in einer von Männern bestimmten konservativen Gesellschaft, die auf traditions- und machtgefährdende Systemstörungen mit entschlossener Härte reagiert. K I N D E R K I N O Die Winzlinge - Operation Zuckerdose (dt.F.) ab 14.01. Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs (dt.F.) ab 21.01. Frankreich/Belgien 2013 • Trickfilm / Abenteuer • 89 Min. • R.: Thomas Szabo, Helene Giraud • o.A. Deutschland 2015 • Komödie • Länge n.n.B.. • R.: Detlev Buck • D.:Lina Larissa Strahl, Lisa-Marie Koroll, Louis Held, Michael Maertens, Winnie Böwe • FSK n.n.B. Auf einer friedlichen Lichtung im Wald entbrennt ein erbitterter Streit zwischen zwei Ameisenvölkern um die Reste, die bei einem Picknick hinterlassen wurden. Ein mutiger junger Marienkäfer gerät zwischen die Fronten- und es gelingt ihm, ein Mitglied der schwarzen Ameisen zu befreien und gemeinsam mit ihm deren Ameisenhügel vor dem Überfall der schrecklichen roten Ameisen zu verteidigen. Mit diesem putzigen Kinofilm bringen die Regisseure Hélène Giraud und Thomas Szabo die kleinen Darsteller ihrer beliebten TV- Serie auf die Kinoleinwand. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der internationalen Partnerschule aus der Hauptstadt besuchen Falkenstein. Der Höhepunkt ist die „Falkensteiner Schatzsuche“, bei der Jungs und Mädchen gegeneinander antreten. Um zu gewinnen, ist dem ehrgeizigen Gastschüler Urs jeder schmutzige Trick Recht. Das will sich natürlich vor allem Bibi nicht bieten lassen, doch im entscheidenden Moment verliert sie plötzlich ihre Hexkraft. Alvin und die Chipmunks: Road Chip (dt.F.) ab 28.01. Sebastian und der Feuerretter (dt.F.) ab 28.01. USA 2015 • Trickfilm / Komödie • Länge n.n.B. • R.: Walt Becker • FSK n.n.B. Frankreich 2015 • Drama / Abenteuer • 98 Min. • R.: Christian Duguay • D.: Felix Bossuet, Tcheky Karyo, Thierry Neuvic • 6 J. Die sprechenden und singenden Streifenhörnchen Alvin, Simon und Theodore sind nicht gerade begeistert, als ihnen ihr menschlicher Ziehvater Dave seine neue Freundin Samantha vorstellt. Das Problem ist jedoch nicht unbedingt die charmante Ärztin selbst, sondern vielmehr ihr ungehobelter Sohn Miles, mit dem die Nager nichts zu tun haben wollen. Als sie dann auch noch glauben, dass Dave Samantha bei einem romantischen Aufenthalt in Miami einen Heiratsantrag machen will, beschließen sie, das Vorhaben um jeden Preis zu verhindern. Frankreich, 1945. Der Krieg ist vorbei und Ruhe ist wieder eingekehrt in dem kleinen Alpendorf Saint Martin. Dort wohnt der 10-jährige Sebastian bei César, seinem Ziehvater, und wartet auf die Rückkehr von Angelina, Césars Nichte. Doch das Unglück bricht ein, als das Flugzeug mit Angelina abstürzt und einen Waldbrand auslöst. Niemand glaubt daran, noch Überlebende zu finden, die Rettungsmission der Feuerwehr wird abgebrochen. Nur Sebastian will das nicht akzeptieren, spürt er doch, dass Angelina noch am Leben ist. ,QWHUHVVHDQHLQHU6FKXOYRUVWHOOXQJ"5XIHQ6LHXQVDQ0R)U]ZLVFKHQXQG8KU Unterhaltungsmusik 0801 Fr winterjazz koeln 2016 Längst hat sich das Kölner Winterjazz Festival in die Herzen des Publikums gespielt. Zum fünften Mal kommen Kölner Musikerinnen, Musiker und Publikum zusammen, um die ganz große Jazzfete am Anfang des Jahres zu feiern – ein Konzertereignis, das weit über die Stadt Köln und die Region hinaus glänzt, überrascht und erstaunt. Auf insgesamt fünf Bühnen laden 50 Künstler zu insgesamt 19 Konzerten ein – »einladen« ist wörtlich zu nehmen, denn der Eintritt ist frei. Besondere Atmosphäre: Das Ambientfestival in der Apostelnkirche, Foto: Pramudiya Magnolia (winterjazz) 1101 Mo Nils Wogram Root 70 »Wise Men Can Be Wrong« Nils Wogram Root 70 Beständige Gruppen und Bands die über Jahre oder Jahrzehnte miteinander arbeiten sind im Jazz die große Ausnahme. Nils Wogram und Root 70 sind eine dieser Ausnahmen. Auf ihrer neuen CD »Wise Men Can Be Wrong« reisen die vier Musiker durch die uralten Songs von Billy Strayhorn, Cole Porter, Henry Mancini oder Jerome Kern. Dabei ging es Nils Wogram, Jochen Rueckert, Matt Penman und Hayden Chisholm aber nicht darum, virtuose Kunstfertigkeiten zu präsentieren. Unkapriziös und voll tanzender Leichtigkeit sind diese Aufnahmen. 1201 Di Vesna: Mariana Sadovska & Christian Thomé Vesna Das Duo ist auf Entdeckungsreise in den Transitzonen zwischen Ost und West, zwischen alt und neu, im Gepäck zwei der ältesten Instrumente der Menschheit: Stimme und Trommel. Mit buntem Rüstzeug spielen sie sich durch ein akustisches Roadmovie, überführen hardcore folksong in sample-loop-Ästhetik, graben nach vergessenen schamanischen Gesängen und finden verblüffende Soundscapes, die an Laurie Anderson und Björk erinnern, unterwegs in sonderbaren Klangkörpern, auf der Rückbank fabelhafte Kofferklänge für die nächste Etappe. 1401 Do Tripclubbing: electronic ID Intermediale Musik des 21. Jahrhunderts ist das Wirkungsfeld von electronic ID. Akustische Instrumente, elektronische Musik, Klanginstallation und Videokunst verbinden sich zu einer schillernd-atemlosen Gesamtperformance. Das Ensemble electronic ID wurde im Frühjahr 2014 von Studierenden der Jazz-, Klassik- und Neue-Musik-Abteilungen der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Folkwang Universität der Künste Essen gegründet und präsentiert in seinen Konzerten bereits bestehende Stücke etablierter junger Komponisten und Komponistinnen. 2101 Do cologne music week 2016 & Cologne Sessions präsentieren: Electro Guzzi, RocketNumberNine Electro Guzzi Akustischer Techno in der klassischen Bandbesetzung: Die Österreichische Band Elektro Guzzi spielen ihren Live-Techno mit Schlagzeug, Gitarre und Bass – und kommen sogar ohne Presets, Loops und Computer aus. Das Londoner Brüder-Duo RocketNumberNine erschafft mit Keyboards und Schlagzeug beeindruckende Groove-Geflechte, die vergessen lassen, dass nur zwei Musiker auf der Bühne stehen. 2201 Fr Late Night Show: Yuri Landman Der niederländische Instrumentenbauer und Musiker Yuri Landman ist ein weltbekanntes Multitalent. Landmans selbst gebaute Instrumente erinnern an Assemblagen und werden teils in weniger als einer Stunde fertig. Darauf spielt er Musik mit Anklängen von Kraut, Noise und Proto-Dance. Die Auftritte sind ein Gesamtkunstwerk aus repetitiven Tönen, Billig-Design à la Ikea nebst Tonabnehmern, Stahlstäben, Saiten, Motoren und Colaflaschen-Technobeats. Yuri Landman 2901 Fr Angelika Niescier & Sebastian Gramss: The Great Divide »Sterben und Streben« The Great Divide Eins der größten Mysterien der Menschheit ist die Unerklärlichkeit des Todes. Die große Frage: »Wohin gehen wir?« beschäftigt seit jeher auch Künstler aller Epochen. Die beiden ECHO-Preisträger Angelika Niescier und Sebastian Gramss untersuchen das Paradox dieser Fragen mit ihrem Projekt »THE GREAT DIVIDE – Sterben und Streben«. Im Quartett mit John-Dennis Renken und Christian Thomé interpretieren sie u.a. eine Reihe von Klassikern zu diesem Thema neu. choices verlost 3x2 Karten auf choices.de Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10 www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten Performance-Kunst Konzerte mit sakraler Stimmung, Didaktik und Rangeleien Alle Jahre wieder: Der Kanadische Entertainer, Pianist, Hip Hopper etc. Chilly Gonzales, schon länger Wahlkölner, gibt sich zwischen den Jahren wieder die Ehre und hält in der Philharmonie seinen Grundkurs in Komposition und Wirkungsäshtetik ab. Mit Morgenmantel und Pantoffeln und dem Kaiser Orchester im Rücken werden wieder die Prinzipien großer Entertainerkunst offengelegt (29. + 30.12., je 20 Uhr, Kölner Philharmonie). Das Winterjazz Festival fährt zum Jubiläum groß auf: Auf fünf Bühnen an drei unterschiedlichen Orten werden neunzehn Bands mit zusammen etwa 50 Musikerinnen und Musikern bei freiem Eintritt die Möglichkeiten des Jazz zwischen Forschungsdrang, Energie, Melodie und Sentiment entfalten. Weitere Infos unter winterjazzkoeln.com (8.1., 19 Uhr, diverse Orte). Bereits zum achten Mal präsentiert die c/o pop zum Jahresauftakt mit der Cologne Music Week ein Vorspiel zum großen Festival im Sommer zwischen Popsongs und Clubtracks. Zum ersten Mal wird es wie bei c/o-pop Konzerte in den Sendesälen des WDR geben. Auch neu ist der „Inclusion Infusion“-Konzertabend, an dem eine Gebärdensprachen-Dolmetscherin Texte und Stimmung der Songs übersetzen wird. Die regelmäßigen Gratiskonzerte mit Newcomern aus der Region wird es weiterhin geben, renommiertere Acts aus der Region spielen beim pop NRW Abend und aus der Region kommt viel Elektronik und Pop mit 80er-Jahre-Einschlag. Natürlich gibt es auch Bands, die von weiter her Anreisen, z.B. aus UK. Über 60 Bands und DJs spielen auf dem Festival. Weitere Infos unter colognemusicweek.de (18. - 23.1., diverse Orte). Der Januar wird vom Ambientfestival Zivilisation der Liebe gekrönt, das säkulare Musik mit der sakralen Atmosphäre in St. Aposteln vereint: Im 11. Jahr spielen unter dem Motto „Sapientia et Bonitas“ (Weisheit und Güte) – sehr brauchbare Tugenden nicht nur in diesen Zeiten – Minimal- und Ambientmusiker. In diesem Jahr ist die einflussreiche Minimal-Legende Charlemagne Palestine mit dabei, außerdem spielt das Krautrock-Urgestein Hans-Joachim Roedelius (Cluster, Harmonia). Daneben präsentiert das Festival auch viele jüngere Musiker aus aller Welt und auch neue Talente aus Köln. Infos under ambientfestival.de (28. - 30.1., St. Aposteln). Weniger seriös: Das Performance-Kollektiv HGIch. T mit Stumpf-Techno und debilen Texten stürmt wieder einmal die Bühne und wird sich damit wohl nicht zufrieden geben: Übergriffe ins Publikum sind an der Tagesordnung – also nachher nicht beschweren (23.1., 19.30 Uhr, Underground). Nochmal gallopierender Irrsinn – dieses Mal Abteilung Hip-Hop, Schublade Swag-Rap, Cloud-Rap, Trap ... whatever: Der Kölner LGoony rapt von Geld und Girls und Drogen, wie es sich gehört für einen naisen Boi wie ihn, mit ordentlich Autotune auf Stimme, wabbernden Melodien und tiefen Bässen. Der Wiener „König der Alpen“ Crack Ignaz steht ihm bei (27.1., 20 Uhr, Yuca im Club Bahnhof Ehrenfeld). Und ein drittes Mal Irrsinn: Fraktus kehren mit ihrem Technopop zurück auf die Bühne. Zwar dieses Mal ohne Film, aber mit neuer Platte. Ob der Humor daheim funktioniert, sei mal dahingestellt, aber der Albumtitel „Welcome to the Internet“ ist schon mal eine prophetische Ansage. Live wird es dann wieder die üblichen Rangeleien und Beschimpfungen zwischen den allseits bekannten Bandmitgliedern der Elektronikpinoniere aus den 80er Jahren geben (28.1., 19 Uhr, Live Music Hall). Christian Meyer 50 Popkultur in NRW Produkte der Musikindustrie: Haben okkulte Mächte ihre Finger im Spiel? Foto: Dominik Lenze Moderne Mythen Über krude Weltbilder in der Popmusik Von Dominik Lenze Fast wäre Xavier Naidoo mit umgedrehtem Nummernschild nach Stockholm gefahren, um die BRD-GmbH beim Eurovision-Songcontest mit gewohnt langweiliger Erbauungsmusik zu vertreten. Dann sprang mit lautem Rattern die Empörungsmaschine an, der NDR zog die Nominierung zurück, Freunde des Sängers bekundeten Solidarität – nun singt er in irgendeiner Vox-Show mit B-Promis. Was beim Skandal um die Persona Naidoo leider unterging: eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den skurrilen Weltbildern, denen nicht nur Naidoo anhängt, sondern zunehmend mehr Menschen – und die längst ihren Weg in die Popkultur gefunden haben. „Der gemeinsame Nenner ist der Während ein Teil Musik als l‘art irrationale Glaube an geheime pour l‘art betreibt, macht sich Herrschaftseliten“ an anderer Stelle zunehmend ein modernes Mythen-Denken breit. Doch noch einmal von vorne: Naidoo stand wegen homophober Textpassagen in der Kritik, sowie Liedern, die, wenn sie nicht direkt antisemitisch sein mögen, sich zumindest aus der unappetitlichen Mythen- und Bilderwelt antijüdischer Verschwörungstheorien speisen. 2014 sprach er auf einer Demo der sogenannten „Reichsbürger“, den braun gefiederten Paradiesvögeln unter den Verschwörungstheoretikern: skurrile Gesellen, die Deutschland für ein besetztes Land, die Bundesrepublik für eine Firma halten und sich – je nach Unterströmung – die Rückkehr des Deutschen Reiches oder die Ausrufung eines Freistaates Preußen herbeisehnen – so zum Beispiel Naidoos Zuhörer. Ihr Erkennungszeichen sind umgedrehte Nummernschilder an ihren Autos, was ab und an zu unterhaltsamen Polizeimeldungen führt. Was Naidoo und die „Reichsbürger“ eint, ist mit Sicherheit nicht die politische Gesinnung – damit täte man diesem offenkundig verwirrten Sänger unrecht, wie er da ohne Peil auf der Rednerbühne steht und davon brabbelt, dass er einfach alle liebt. Der gemeinsame Nenner ist der irrationale Glaube an geheime Herrschaftseliten, gegen die „wir“ uns erheben müssen – und da unsere Politiker ja alle Marionetten wären, seien Wahlen eh Unfug. Mit derlei Gedanken steht Naidoo nicht alleine da: Der Düsseldorfer Rapper Kollegah sagt in Songs der „New World Order“ den Kampf an, einschlägige Facebook-Seiten zählen inzwischen mehr Likes als die FAZ. Umgekehrt steht auch die Musikindustrie bei einigen selbsternannten Infokriegern im Verdacht, in obskure Machenschaften verstrickt zu sein: So seien die Pariser Attentate verschlüsselt in einem Musikvideo von Bushido weisgesagt worden und Universal werde von Okkultisten geleitet – O-Ton eines vermeintlichen Experten: „Ritualmorde sind nicht ausgeschlossen.“ Einen großen Teil davon kann man getrost als groben Unfug rechts liegen lassen. Schwierig wird es, wenn Musiker ihre pseudoreligiösen Gedankenkonstrukte als ernsthafte Systemkritik verkaufen wollen und es offenkundig einen fruchtbaren Boden dafür gibt. Derlei Unsinn durch den Kakao zu ziehen, wie es die Düsseldorfer Antilopen Gang macht, ist angebracht. Es einfach zu ignorieren, bringt nichts. Vielleicht sollte man die postmodernen Ersatz-Religionen als Symptom dafür begreifen, dass der gegenwärtigen Popkultur vor allen Dingen eines fehlt: ernsthafte, kritische Musik. 51 en g n a f e z t sä Gute Vor n… a f u a k n i im E e b t s i e m PERSCHNUP R KISTE FÜ 15 EURO ES IST SO EINFACH! IDA BRINGT BIO-FRISCHE ZU IHNEN NACH HAUSE. UND SIE HABEN ZEIT IHRE GUTEN VORSÄTZE ZU GENIESSEN. 3ENHEABANJEJVANPEVEANPANEK-Q=HEP×PQJ@>ARKNVQCP=QO @AN.ACEKJ 3=OSEAQJ@SKDEJSENHEABANJ>AOPEIIAJ/EA OAH>OP 0AOPAJ/EAQJOVQIAEOLEAHIEP@AN/?DJQLLANGEOPAÎ TELEFON: 02234.209 35-0 | WWW.IDA-ABO.DE Klassik am Rhein Kompakt Disk Intime Dringlichkeit Fetter Sound vs. Der Mehrwert der kargen Produktion Bianca Casidy & the C.i.A. – das ist die eine Hälfte des Geschwisterduos CocoRosie. Das Duo hat gerade mit „Heartache City“ ein Album veröffentlicht, das wieder näher an ihren Lo-Fi-Anfängen war. Bianca Casidys „Oscar Hocks“ lässt „Heartache City“ wiederum wie ein Popalbum erscheinen. Sie selbst sagt, dass sie sich solo nicht sorgen müsse, zu düster, zu gruselig oder zu verrückt zu klingen. Tatsächlich ist das Album in einem guten Sinn schaurig und erinnert dezent an eine Mischung aus Nico und Joanna Newsom (Fantasy Music). Die Villagers sind vor allem Conor O‘Brien, der nicht nur die Songs schreibt und singt, sondern auch die meisten Instrumente auf den Platten spielt. Das vierte Album „Where Have You Been All My Life?“ hat er an nur einem Tag aufgenommen. Die reduzierte, traditionelle Instrumentierung kennt man bereits vom Vorgänger. Der Klang der berührenden Songs ist weich und warm und federt die dringlichen Texte ab (Domino). Was man nicht machen sollte: Gang of Four haben es vor zehn Jahren mit „Return a Gift“ vorgemacht und aus ihrem rohen ‚79er New Wave-Debüt „Entertainment“ ein Rockalbum gemacht – nicht schlimm, aber überflüssig. John Cale hat nun sein zerbrechliches, teilimprovisiertes Album „Music for a New Society“ von 1982 für das Album „M:Fans“ mit Komplexität überzogen. Immerhin hat er auch inhaltlich eine neue Perspektive auf das unter seelischer Pein entstandene „... New Society“ geworfen. Das war wohl eine emotional notwendige Revision, die aber mitunter etwas zu breitbeinig und mit seiner Elektronik mehr dated klingt als das Original (Domino). Die Compilation „Soul Sok Séga“ widmet sich einem regionalen Phänomen, das sich in der Sklavenzeit auf den afrikanischen Inseln im indischen Ozean entwickelte und in den 1960er und 70er Jahren zu einer popkulturellen Blüte fand. Die CD bildet diese Zeit mit „Séga Sounds from Mauritius 1973 – 1979“ ab und präsentiert 20 Stücke, die Funk, Soul und andere zeitgenössische Musik in den Séga integriert haben. Eine faszinierende, zugleich humorvolle und erotische Musik, die neben ihrem extrem perkussiven, tanzbaren Rhythmus auch wunderbare kreolische Gesangslinien kennt (Strut). Kehraus zum Jahresende – dieses tolle Buch wurde irgendwie übersehen: Der britische Journalist Alex Ogg erzählt mit „California über alles“ die Geschichte der Dead Kennedys vom Anfang – also wie das Punktrio zusammen kam – bis zur Veröffentlichung des ersten Albums und der anschließenden Tour. Dafür hat er sich nicht nur durch Materialberge – Texte, Bilder, Memorabilia – gewühlt, sondern auch zahlreiche Interviews mit Wegbegleitern und natürlich den Bandmitgliedern geführt. Letzteres wurde dadurch erschwert, dass sich nach jahrelangen juristischen Streitereien ein Riss zwischen Sänger Jello Biafra und den Gitarristen und Bassisten East Bay Ray und Klaus Flouride gezogen hat, der dem Ansehen der 1986 aufgelösten Band nachhaltig geschadet hat. Denn an sich ist ihre Leistung, und das stellt Ogg detailliert dar, nicht zu überschätzen: Als Punk bereits Ende der 70er zerfleddert am Boden lag, packten DK brennende Themen mit einer frischen Mischung aus Scharfsinnigkeit, Biss und Humor an und hüllten sie in einen gellen, aggressiven Sound. Mit ihrem Erfolg ebneten sie dem Ami-Hardcore der frühen 80er Jahre den Weg. Das Buch ist reich bebildert und veranschaulicht so auch die performativen Qualitäten der Band und ihres charismatischen Sängers (Ventil). Christian Meyer choices verlost je 1 CD-Compilation „Soul Sok Séga“ auf choices.de Orchester privat: Probe im Film, Foto: Holger Talinski Blick hinter die Kulissen Konzerte werden weltweit abrufbar in Ton und Bild Von Olaf Weiden „Mehr Musik für alle!“ – Dieser leicht pauschale und flotte Spruch des neuen Gürzenich-Kapellmeisters François-Xavier Roth wird jetzt auf multimedialem Wege realisiert. Was bei den Klangkörpern des WDR naheliegend vertraute Routine darstellt – es ist ja alles unter dem eigenen Dach vorhanden, Aufnahmen bedeuten das Kerngeschäft des Senders – ist für das städtische Orchester natürlich etwas ganz Besonderes. „Die Qualität ist beachtlich, die Produktion aufwendig“ Hatte bereits GMD Stenz mit seinem Angebot, das gerade genossene Konzert auf CD oder einem Stick kurz nach der Veranstaltung gegen einen Bonus mit nach Hause zu nehmen, also nicht nur das gespielte Stück, sondern das konkrete Ereignis, möglicherweise mit dem eigenen Hustenanfall, so wird nun kolossal aufgerüstet: Gratis und weltweit greift das neue Angebot „Go Plus“, im Netz das Konzert nachzuhören und zu sehen. Die Qualität ist beachtlich, die Produktion aufwendig. Drei akustische Mitschnitte werden während einer dreiteiligen Konzertserie – die AboKonzerte werden jeweils dreimal gespielt – gezogen. Bis zu neun Kameras sind für die optische Umsetzung im Einsatz, bieten also jede Menge Gelegenheit zum kreativen Schnitt und zur Optimierung des Produkts. Entsprechend eng bleibt vorerst der Rahmen der Konzertfilme: Zunächst kommt eine Auswahl von fünf Konzerten in der laufenden Saison mit Schwerpunkt auf dem GMD zum Zuge, um im Web die Welt zu erobern. Ist das Nachhören schon ein großer Luxus für die tatsächlichen Konzertbesucher, so bieten die Aufnahmen aber auch Klassikfreunden von Birkesdorf bis China die Chance, das weltläufige Label Gür(l)zenich einmal genauer kennenzulernen. Und das Angebot beschränkt sich nicht auf das Konzert allein: Privatissime wird in die Proben gelauscht, werden Kommentare des Maestros an seine Musikanten zum Werk und zur Interpretation gefilmt, wird das Geheimnis des Zustandekommen eines musikalischen Ergebnisses in Bild und Ton aufgeschlüsselt. Das „Making of“ beschenkt die ganz vielen Interessierten, die glauben, in den Proben ginge es um die Erarbeitung der Noten. So begleiten die Kameras auch einzelne Instrumentalisten zur Arbeit und treffen sie vorab in den Einspielräumen, um über anstehende Aufgaben zu reden und Hörproben einer Solostimme einzufangen. Anzusehen und zu -hören gibt es bereits das Antrittskonzert von François-Xavier Roth mit einem interessanten und lehrreichen Mix: Kammermusik tritt neben ein mit 118 Musikern besetztes modernes Werk Olaf Weiden des Roth-Mentors Pierre Boulez und ein sinfonisches Musiker und Musikkritiker Prunkstück, die Vierte von Anton Bruckner. Gürzenich-Orchester: Schubert und Schostakowitsch | 10.1. 11 Uhr, 11.1, 12.1. 20 Uhr | Kölner Philharmonie | www.guerzenich-orchester.de/go-plus 52 CLUB BAHNHOF EHRENFELD 0221 29 19 95 30 Razz Di 5.1. 19.00 (Yuca) The Jacques Do 14.1. 19.00 (Yuca) Äl Jawala Do 21.1. 19.00 Lgoony X Crack Ignaz Mi 27.1. 20.00 Buddy Buxbaum Fr 29.1. 19.00 Lymdor & Bon Homme Sa 30.1. 18.30 DIE KANTINE 0221 167 91 60 Tango de Minas Fr 15.1. 20.00 Sticky Fingers Fr 22.1. 20.00 The Maccabees Do 28.1. 20.00 ESSIGFABRIK 0221 997 42 72 The Darkness Sa 30.1. 20.00 Megaherz So 31.1. 20.00 GLORIA 0221 66 06 30 Götz Widmann Mi 13.1. 20.00 Stefan Jürgens Di 26.1. 20.00 KÖLNER PHILHARMONIE 0221 28 02 80 Marius Neset, Ivo Neame, Lionel Loueke Fr 1.1. 18.00 Irish Celtic – The Spirit of Ireland Sa 2.1. 20.00, So 3.1. u. Mo 4.1. 16.00 u. 20.00 Der Graf von Luxemburg Di 5.1. 20.00 Concerto con moto Leipzig, L. Viotto: Schubert, Weber, Mozart Do 7.1. 20.00 German Brass: Das etwas andere Neujahrskonzert Fr 8.1. 20.00 Patricia Kopatchinskaja, MusicAeterna Orchestra: Mozart, Beethoven Sa 9.1. 20.00 Gürzenich Orchester, H. Haenchen: Schubert, Schostakowitsch So 10.1. 11.00 Dorothee Mields, Isabel Lehmann, Freiburger BarockConsort: Scarlatti, Fux, Pergolesi So 10.1. 16.00 Don Kosaken Chor Serge Jaroff, W. Hlibka So 10.1. 20.00 Gürzenich Orchester, H. Haenchen: Schubert, Schostakowitsch Mo 11.1. 20.00 Sächsische Staatskapelle Dresden, Rudolf Buchbinder: Mozart, Weber Mi 13.1. 20.00 WDR Sinfonieorchester, H. Griffiths: Haydn, Schnittke, Prokofjew Do 14.1. 19.00 Thomas Trotter: Bach, Anonymous, Mozart, Kagel, Liszt Fr 15.1. 20.00 M. A. Numminen, Matti Salminen, Avanti!: HumppAvanti! Sa 16.1. 20.00 Karnevalistische Matinee So 17.1. 11.00 Stefan Dohr, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, G. Gimeno: Beethoven, Rihm, Schostakowitsch So 17.1. 18.00 Canadian Brass Mo 18.1. 20.00 Ann Hallenberg, Collegium Vocale 1704, Collegium 1704, V. Luks: Händel, Telemann Di 19.1. 20.00 Peter Serkin: Sweelinck, Nielsen, Mozart, Beethoven Mi 20.1. 20.00 José Maria Blumenschein, WDR Sinfonieorchester, J. Hrusa: Smetana, Dvorák Do 21.1. 19.00 WDR Sinfonieorchester, J. Hrusa: Smetana Fr 22.1. 20.00 Joshua Redman, WDR Big Band, Richard DeRosa Sa 23.1. 20.00 Matthias Kirschnereit, Kölner Kammerorchester, C. Ludwig: Mozart, Bartholdy, Haydn So 24.1. 11.00 Harriet Krijgh, Magda Amara: Bartholdy, Doderer, Rachmaninow So 24.1. 16.00 Yuja Wang, Cynthia Millar, Simon Bolivar Symphony Orchestra of Venezuela, G. Dudame: Messiaen So 24.1. 20.00 Kelemen Quartet: Purcell, Schafer, Bartók, Haydn Mo 25.1. 20.00 Reinhold Friedrich, Orchestre de Chambre de Paris, D. Boyd: Beethoven, Haydn, Hummel Do 26.1. 20.00 Cappella Andrea Barca, Sir Andras Schiff: Mozart, Bartholdy Mi 27.1. 20.00 Yulianna Avdeeva, Academy of St Martin in the Fields, Julia Fischer: Tschaikowsky, Robtsov, Bartholdy Do 28.1. 20.00 Alexandre Tharaud, A. Dorner, P. Lovens, WDR Sinfonieorchester, I. Volkov: Fox, Romitelli, Abrahamsen, Bang Fr 29.1. 20.00 Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, M. Janowski: Debussy, Dutilleux, Franck Sa 30.1. 20.00 Karnevalistische Matinee So 31.1. 11.00 Hilary Hahn, Wiener Symphoniker, P. Jordan: Dvorák, Schumann So 31.1. 20.00 LIVE MUSIC HALL 0221 954 29 90 In This Moment Mo 11.1. 20.00 Three Days Grace So 17.1. 20.00 Life of Agony Di 19.1. 20.00 Laibach Mi 20.1. 20.00 Coheed & Cambria Di 26.1. 20.00 Fraktus Do 28.1. 20.00 LOFT 0221 952 15 55 No Kissing Do 7.1. 20.30 The Absurd Sa 9.1. 20.30 Johannes Ludwig So 10.1. 20.30 KGNM Konzert, Nicolas Collins Mi 20.1. 20.00 Schultze – Ehwald - Rainey Do 14.1. 20.30 Claudia Chan Fr 15.1. 20.30 Klaus Geiger & Marius Peters Sa 16.1. 20.30 Christian Vierling Mo 18.1. 20.30 Trittet Do 21.1. 20.30 The Enemy (Downes/Maddren/Eldh) Sa 23.1. 20.30 Hornstrom Mo 25.1. 20.30 Florian Kästner – Johannes Enders Di 26.1. 20.30 Christopher Dell Do 28.1. 20.30 LUXOR 0221 92 44 60 Mike Singer & Ado Kojo Mo 4.1. 18.00 Counterfeit So 10.1. 20.00 Jason Isbell Mi 13.1. 21.00 Little Simz Di 26.1. 20.00 Nahko and the Medicine for People Mi 27.1. 20.00 LUTHERKIRCHE 0221 376 29 90 Talking Horns So 10.1. 17.00 Alex Jacobowitz, Meister des Marimbaphons Fr 15.1. 20.00 Ishu & Johannes Schenk Fr 29.1. 20.00 Marima Kouyaté Sa 30.1. 20.30 Singen bewegt! Mitsingkonzert So 31.1. 18.30 53 PALLADIUM 0221 92 44 60 Paul Kalkbrenner Mi 27.1. 20.00 Frank Turner & The Sleeping Souls Fr 29.1. 20.00 Parkway Drive Sa 30.1. 19.00 STADTGARTEN 0221 952 99 40 JazzTrane:The Trumpet Summit Do 7.1. 20.30 Winterjazz Köln 2016 Fr 8.1. 19.00 Cologne Sessions pres. ATEQ Fr 8.1. 23.30 Nils Wogram´s Root 70 Mo 11.1. 20.30 Vesna Di 12.1. 20.30 Ben Caplan Mi 13.1. 20.30 JazzTrane: The WhereMe?! Do 14.1. 21.00 Tripclubbing: electronic ID: Kreidler, Shlomowitz, Moller, Thobaben, Krebs Do 14.1. 21.00 Lagerfeuer Deluxe Fr 15.1. 20.00 D:FRNT pres. EXIT RECORDS Label Night Fr 15.1. 23.00 Art of House Sa 16.1. 23.00 Seven Mo 18.1. 20.30 Cologne Music Week 2016: Blauw Mo 18.1. 22.00, Darjeeling Di 19.1. 22.00, „Inclusion Infusion“ Mi 20.1. 20.00, Souvenir Season Mi 20.1. 22.00, Electro Guzzi, RocketNumberNine Do 21.1. 21.00, Malta Fr 22.1. 22.00, Waking Up In Stereo EP Release Fr 22.1. 22.00, COMA/Mond/The Day Sa 23.1. 20.00, Giant Rooks Sa 23.1. 22.00 JazzTrane: Andreas Schickentanz & REFUGIUM Do 21.1. 20.30 Yuri landman Fr 22.1. 23.00 Lambert So 24.1. 20.30 Kids of Adelaide So 24.1. 20.30 Ron Pope & The Nighthawks Mo 25.1. 20.00 JazzTrane: mAx scHulzE-HeNningS‘ Organ Trio Do 28.1. 20.30 Angelika Niescier & Sebastian Gramss Fr 29.1. 20.30 Global Dance Kulture Sa 30.1. 22.00 The Paper Kites So 31.1. 20.30 WDR FUNKHAUS 0221 56 78 93 33 WDR Funkhausorchester: Europareise (Brahms, Sibelius, Strauss u.a.) Fr 8.1. 20.00 WDR Rundfunkchor: Sing mit! – Liebeslieder Mo 11.1. 18.00 WDR Sinfonieorchester: KiRaKa: Gehabt Euch wohl! Haydns Abschiedssinfonie Sa 16.1. 15.00, So 17.1. 11.00, 15.00 Cologne Music Week 2016: Stabil Elite & Wolf Müller Mo 18.1. 20.30 Cologne Music Week 2016: Camp Inc. & Nils Quak Di 19.1. 20.30 WDR Funkhausorchester: Nice to meet you (Gershwin/Bernstein) Fr 22.1. 20.00 WDR Rundfunkchor: Frühlingsgefühle Sa 23.1. 20.00 Forum Alte Musik Köln: Bach und Dresden Fr 22.1. 20.00 Kommissar Krächz in der Oper So 24.1., So 31.1. 11.00 u. 15.00 Junichiro Murakami u.a.: Bratsche Fr 22.1. 20.00 DER BESTE SOUND DER WELT AUF FM 103,3 Jetzt hören im Radio und auf funkhauseuropa.de Textwelten Literatur-Kalender Alessandro Barrico und Johanna Adorján, Foto: picture alliance ROPI (l.) /Joachim Gern (r.) Erotik im Dom Die lit.Cologne weiß mit ihrer 16. Auflage zu überraschen Die Literatur gehörte in der Vergangenheit nicht zu den Bereichen, in denen Kölns Stadtoberhäupter besondere Präsenz demonstrierten. Dass alleine die lit.Cologne in zehn Tagen 100.000 Besucher auf die Beine bringt, wurde bisher im Rathaus offenbar kaum registriert. Mit Henriette Rekers ist jedoch ein neuer Ton auf dem kulturellen Parkett zu vernehmen, wie sich schon bei der Verleihung des Heinrich-Böll-Preises an Herta Müller zeigte. Die neue Oberbürgermeisterin bewegt sich auf sicherem Terrain, wenn sie, wie nun geschehen, etwa die Programmpräsentation der lit.Cologne begleitet. Dass Kölns Literaturfestival unter dem Titel „Die Flüchtlinge und die Kraft der Sprache“ einen Veranstaltungsabend in der Lanxess Arena veranstaltet, kommt ihr dabei gerade recht. Kontinuierlich ist die lit.Cologne in Programm und Besucherzuspruch gewachsen. Mit der 16. Auflage vom 8. bis 19. März werden 189 Veranstaltungen geboten. Im letzten Jahr lag die Auslastung bei 96 Prozent. Diesmal geht es gleich mit einem Nobelpreisträger los. Orhan Pamuk stellt seinen neuen Roman vor. Pamuks Werk ist eine Ansammlung von Debütromanen, mit jedem Projekt erfand der Türke seine Prosa in Stil und Ton neu. Das aktuelle Buch mit dem Titel „Diese Fremdheit in mir“ nimmt sich jedoch wie eine Art Fortsetzung seiner unvergleichlichen Liebesgeschichte „Das Museum der Erinnerung“ aus, die wieder in Istanbul spielt und von einem Mann erzählt, der die falsche Frau heiratet. „Er bedeckte mich mit Küssen seines Mundes...“ heißt es dann während der letzten Veranstaltung am 19. März, wenn im Kölner Dom die Erotik Thema sein soll. Neben dem „Hohelied“ wird jüdische und islamische Liebeslyrik gelesen, die Stimmen gehören Jasmin Tabatabai, Katharina Thalbach und Gustav Peter Wöhler. Eine Protagonistin, die alles über die Liebe weiß, und die es dann doch erwischt, schildert Johanna Adorján in ihrem Romandebüt „Geteiltes Vergnügen“. Ein Text, der zeigt, wie die älteste Geschichte der Welt immer wieder neu fasziniert, wenn man erfindungsreich mit ihr umzugehen versteht. Jede Liebe bleibt eben letztlich ein exklusives Erlebnis. Ein Kunststück, auf das sich auch Alessandro Baricco, der Autor des unvergleichlichen Kurzromans „Seide“ versteht. Der Italiener stellt in Köln sein neues Werk „Mr. Gwyn“ vor, die Geschichte eines englischen Schriftstellers, der literarische Porträts von Menschen anfertigt, denen keine Berühmtheit anhaftet, die aber erotische Ausstrahlung besitzen. Als Mr. Gwyn verschwindet, kommt seine Assistentin Rebecca den Verstrickungen der Leidenschaft auf die Spur. Es gibt viel zu entdecken in diesem überwältigenden Angebot. Das haben auch die Sponsoren des Literaturfests erkannt, die wie in jedem Jahr brav in einer Reihe stehen, um mit dabei sein zu dürfen. Das sind die Riesen der Pharmaindustrie, der Energiewirtschaft oder der Medienlandschaft, wie etwa der WDR. Dessen Literaturprogramm wurde mit der Programmreform verschlankt, aber für die lit.Cologne öffnet er immer noch gerne die Tore und zeichnet 50 Veranstaltungen auf, die dann über das Jahr hinweg aus dem Literaturfest einen ständigen Begleiter der Hörer machen. Thomas Linden lit.Cologne | 8.3.-19.3. | verschiedene Orte | www.lit-cologne.de Ulrich Peltzer liest aus „Das bessere Leben“, Foto: Astrid Busch Literatur-Termine im Januar DIE WOHNGEMEINSCHAFT 0221 39 75 77 18 Patrick Salmen & Quichotte mit ihrer „Delayed Night Show“ Di 5.1. 19 u. 21 Uhr Der deutsche Meister im Poetry Slam und der zweifache Rap-Slam-Meister präsentieren Kurzgeschichten, Musik, interaktive Rätsel und einem humoristischen Monatsrückblick. Literaturklub mit Matthias Engels und Jonis Hartmann Mo 11.1. 20 Uhr In Engels‘ Roman schiffen sich Oscar Wilde und Knut Hamsun für eine Überfahrt nach Amerika ein. In Hartmanns Geschichten wird eine Straßenbahn im Wasser versenkt. Reim in Flammen-Slammer Mo 25.1. 19.30 Uhr u. 21 Uhr Wie immer: ein Tag vor dem großen Reimin-Flammen-Spektakel im Club Bahnhof Ehrenfeld treten einige der Slammer in familiärer Atmosphäre auf. Christian Gottschalk und Punkelelic: Di, 26.1. 20 Uhr Punk & Prosa: Die Punkelelics beweisen mit ihren Interpretationen, dass in Punksongs melancholische Harmonien verborgen sein können. Die Prosa liefert Gottschalk. KLÜNGELPÜTZ-THEATER 0152 04 44 33 68 Dagmar Schönlebers „Rock ‘n Read“ Do 7. u. Fr 8.1. 20.30 Uhr Achtung Kult! Außer Schönleber lesen Marina Barth, Katinka Buddenkotte und Christiane Bartel. KUNSTSALON ROMPONE 0221 995 55 80 The Gomringer Rotations Fr 22.1. 19.30 Uhr Die 1980 in Neunkirchen geborene Nora Grominger wurde zuletzt mit dem IngeborgBachmann-Preis ausgezeichnet (Moltkestraße 81, Eintritt: frei). LENGFELD’SCHE BUCHHANDLUNG 0221 257 84 03 Helge Heynold liest „Don Quijote“ Mi 13.1. 19.30 Uhr Eine Einführung in Miguel de Cervantes Meisterwerk. Der erste Teil wurde 1605, der zweite 1615 veröffentlicht. Kommentierung: Hanjo Kesting. LITERATURHAUS 0221 995 55 80 Ulrich Peltzer liest aus „Das bessere Leben“ So 10.1. 18 Uhr Der Träger des Heinrich-Böll-Preises fugt ein Kaleidoskop der Gegenwart zusammen und schreibt eine Geschichte des 20. Jahrhunderts. Norbert Wehr stellt dem Autor Fragen. Judith Kuckart liest aus „Dass man durch Belgien muss auf dem Weg zum Glück“ Di 12.1. 19.30 Uhr Die Autorin ist ein Multitalent, sie schreibt Romane, Theaterstücke, Hörspiele und Novellen, sie ist Tänzerin und Regisseurin. Michael Serrer spricht mit ihr. Christoph Poschenrieder liest aus „Mauersegler“ Di 19.1. 19.30 Uhr Poschenrieders neues Buch ist ein ebenso intelligenter wie unterhaltsamer Roman über die Freundschaft, das Altwerden und das Sterben. Volker Schaeffer führt das Gespräch. Ursula März liest aus „Für eine Nacht oder fürs ganze Leben“ Do 21.1. 19.30 Uhr Klug und mitfühlend verknüpft die Autorin Geschichten rund um Partnersuche im Netz. Wie das geht, fragen Tilman Strasser und Studenten der Universität zu Köln. MAYER’SCHE NIPPES 0221 66 99 48 10 Markus Stromiedel liest aus „Zone 5“ Do 28.1. 19.30 Uhr Ein Köln-Thriller: Um 2060 ist Köln ist eine geteilte Stadt, abhängig von einem indischen Pharmamulti, geschieden in streng voneinander abgeschottete Bezirke. MAYER’SCHE NEUMARKT 0221 20 30 70 Konrad Beikircher liest aus „Die original rheinische Alpenküche“ Mi 27.1. 20.15 Uhr Der in Südtirol geborene und in Bonn lebende Kabarettist hat „Rezepte und Anekdoten aus seinen beiden Heimaten“ zusammengetragen. Eva Gritzmann & Denis Scheck präsentieren „Solons Vermächtnis. Vom richtigen Zeitpunkt im Leben“ Do 28.1. 20.15 Uhr Wortgewaltig und sachkundig halten die Ärztin und der Literaturkritiker ein Plädoyer für die Rückkehr zum Prinzip der Reife. MOTOKI WOHNZIMMER 0221 222 73 33 + 0221 995 55 80 Frank Berzbach liest aus „Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen“ So 24.1. 16 Uhr Klub Junge Literatur: Der Autor spricht über die notwendige Ruhe und „Einsamkeitsfähigkeit“ für kreative Prozesse. OPERNHAUS BONN 0228 77 80 00 Matthias Brandt & Jens Thomas über „Angst“ Mo 4.1. 20 Uhr Der Schauspieler und der Musiker haben (nach „Psycho“) eine Wort-Musik-Collage zum Thema Angst zusammengestellt, die von der Interaktion zwischen den Akteuren lebt. STADTGARTEN 0221 95 29 94 11 + 0221 995 55 80 John Burnside liest aus „Lügen über meinen Vater“ Mi 13.1. 20.30 Uhr Literarischer Salon mit dem „Apokalyptiker“: Der Autor erzählt Navid Kermani und Guy Helminger von Schottland und seiner Schreibmanie. VHS FORUM 0221 995 55 80 Tag der Kölner Literaturinstitutionen So 17.1. 11-17 Uhr TIPP TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten 54 Empfehlungen von Marianne Kolarik kunst & gut Margherita Spiluttini, Das neue Haas Haus, Wien, Architekt: Hans Hollein, 1989, © Architekturzentrum Wien, Sammlung, M. Spiluttini Die Kunst, Architektur zu fotografieren Margherita Spiluttini in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur Eine erstaunliche Ausstellung. Erst recht da es um Architekturfotografie geht, deren dokumentarischer Charakter eine einheitliche Präsentation verspricht. In der aktuellen Ausstellung der Photographischen Sammlung im Mediapark aber ist kein Wandsegment wie das andere gestaltet. Die fotografischen Bilder sind ebenso in linearen Sequenzen wie im kompakten Block angeordnet, und dann hängen einzelne Fotografien für sich, zudem auf verschiedener Höhe. Einmal sind die Aufnahmen in s/w, dann wieder farbig, teinmal moderat im Format, dann wieder überlebensgroß. All das führt dazu, dass Sehen und Bewegen in dieser Ausstellung abwechslungsreich bleiben. An der Stirnwand gegenüber dem Eingang zieht eine monumentale Farbfotografie alle Blicke auf sich: „Bad Deutsch-Altenburg (Hollitzer Baustoffwerke)“ (1992) zeigt panoramatisch den Abbau einer Landschaft, von erhöhter Position aus. Im Vordergrund kippt die Ansicht nach unten. Wird im dortigen Gestein zunächst alle Dynamik gestoppt, so lenkt die Weite dahinter die Aufmerksamkeit auf die Förderanlagen und eine bewaldete Anhöhe, ein Effekt, der im Verhältnis zu den anderen Fotografien noch gesteigert wird. An der Längswand hängt etwas versetzt ein Block aus kleinen s/w-Querformaten: in 12 Reihen zu 28 Kolonnen, wobei rechts unten zwei Stellen freigelassen sind. Zu sehen sind Funktions-, Repräsentations- und Sakralbauten, etwa schräg nach oben oder aus großem Abstand oder rein als Fassade. Gemeinsam aber sind die konzentrierte Fokussierung und das Herausgreifen aus der Umgebung. Alle Fotos sind für einen Architekturführer 1982-84 in Wien aufgenommen. Im Nebeneinander außerhalb des Buches aber wird deutlich, wie komplex das fotografische Vorgehen gewesen sein muss: Es bedenkt jeweils, wie sich der Besucher den Bauwerken nähert und was eben ihr Wesen ausmacht – und worauf wiederum der Architekt besonderen Wert gelegt hat. Dieses Verständnis für den Ort aber zeichnet sämtliche Aufnahmen dieser Aus- 55 des Kuratierens? Lehrstunde [email protected] Wir freuen uns auf Post. stellung aus, ja, alle formale Verschiedenheit ist das Resultat einer durchgehenden Herangehensweise. Fotografin ist Margherita Spiluttini. Geboren 1947 in Schwarzach bei Salzburg, lebt sie heute in Wien. Sie fotografiert in ihrer Heimat und dessen Nachbarländern einzelne Bauten und die Veränderung des Stadtbildes und die Eingriffe durch Architektur in die Landschaft und auch, wie Landschaft mittels dieser Architektur neu gesehen wird. Daneben stammen von ihr „richtige“ Interieurs, die sich dem Haus als Lebens- und Arbeitssphäre widmen. Angesprochen ist das Verhältnis von Aura und Dienendem der Räume. Margherita Spiluttini, die auch den Umbau und die Raumstruktur in Museen fotografiert hat, kultiviert das Sehen als Methode des Erfahrens. Dies ist nun auch Thema der Kölner Ausstellung, die einer Installation ähnelt. Dazu gehört ein Tableau aus Spiegelflächen, welches den Außenraum nach innen transportiert und den Betrachter als Rezipienten, der selbst zugegen ist, vergegenwärtigt. Dazu gehört auch, dass sich vereinzelte kleinere Aufnahmen, die in der Ausstellung beiläufig verteilt scheinen, im Kopf zu einer Werkreihe zusammenschließen. Sie demonstrieren die Aufbewahrung der Fotonegative in Karteischänken und Ordnern und sprechen damit Spiluttinis Umgang mit dem eigenen Fotoarchiv an. Konsequenterweise hat sie in ihre Ausstellung das Thema des Archivs als Form der Konservierung und des Vergleichs integriert, als Raum im Raum, in dem dokumentarische Fotoserien als Projektion ablaufen. Und natürlich geht es Spiluttini auch darum, die Aufgaben und die Verantwortung ihres Mediums zu befragen. Für uns als Ausstellungsbesucher ist das vielschichtig, etwas viel auf einmal, aber immer wieder aufs Neue eindrucksvoll. Eine engagierte Ausstellung und eine Lehrstunde des Kuratierens. Thomas Hirsch „Margherita Spiluttini – Archiv der Räume“ | bis 24.1. | Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur | 0221 88 89 53 00 Kunst in NRW Kunstwandel Vivienne Westwood, Prêt-à-porter-Linie „Red Label“, Herbst/Winter-Kollektion „Portrait“ 1990/91, MAKK, Foto: © RBA Köln, Marion Mennicken Claude Monet, Häuser im Schnee und der Berg Kolsaas (Ausschnitt), 1895, © Uehara Museum of Modern Art Mode im Schneewittchensarg Die Meister in Japan Eine Tür führt hinein, eine wieder hinaus. Mit der Sonderausstellung „LOOK!“ zeigt das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) eine Auswahl der wichtigsten Neuerwerbungen der vergangenen Jahre – und das sind in erster Linie Überlebende der Kleiderschränke von den 1960er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Besuch selbst ist irgendwie schon so, als wolle man einen modischen Schlauchschal durchwandern mit, sagen wir mal 98 Prozent Viskose, zwei Prozent Lycra. Diese Werte werden uns noch einmal begegnen. Ansonsten begegnen wir Modedesignern von A bis Z, das ist auch der Untertitel der Ausstellung. Von Thomas Hirsch Nur der Anfang ist schwach. Mit seinen Wandtexten und dem mittigen, die Durchsicht versperrenden Wandelement, das die langgezogenen Räume ankündigt, wirkt die Ausstellung nicht so feierlich wie sie dann tatsächlich ist: Fast käme man nicht auf die Idee, dass hier, im Obergeschoss der Bundeskunsthalle, eine der schönsten Ausstellungen des abgelaufenen Jahres gezeigt wird. Vorgestellt werden Meisterwerke der (überwiegend) französischen Kunst vor und nach 1900, die sich sämt„Ausdruck gegenseitiger lich in japanischen Sammlungen befinden Wertschätzung“ und teilweise noch nicht in Europa gezeigt wurden. Die Auswahl der Gemälde und Skulpturen reicht von der Schule von Barbizon über den Impressionismus, der das Zentrum bildet, zu den Neoimpressionisten und Nabis. Alle großen Künstlernamen sind vertreten, teils im vergleichenden Nebeneinander, teils in einzelnen Abteilungen ganz für sich. Dieser Bestand ist sensationell. Wenig erstaunlich ist, dass sich darunter die bekanntesten, populärsten Motive finden. Denn die Impressionisten haben sich wiederholt ihren Orten und Dingen zugewandt, schließlich ging es ihnen um das Einfangen von Stimmungen und Erfassen des Wesentlichen zu unterschiedlichen Lichtverhältnissen. So kommt es, dass in der Bonner Ausstellung etwa Monets Häuser im Schnee und die Seerosen, Cézannes Sainte-Victoire und seine Äpfel auf einem Tischtuch und Bonnards Akte zu sehen sind und auch die Bronzeplastiken von Rodin – und nicht nur sein Modell des berühmten „Kuss“ – uns sofort vertraut vorkommen. „LOOK!“ im Museum für Angewandte Kunst Köln Das erste, was mir ins Auge fällt, sind die vielen Vitrinen und Schaukästen, die die Exponate schützen: Mode zu lagern ist nämlich gar nicht so einfach wie man denken könnte. Staub, Verunreinigungen und „Hängeschäden“ sind die häufigsten Gefahren denen die Kunst als Kleidung ausgesetzt ist. Handwerk, Design und Kreation vermischen sich bei den Haute Couture-Objekten, das meiste, was ausgestellt ist, stammt allerdings aus den Prêt-à-porter-Serien der Modehäuser, also tragbar und halbwegs bezahlbar. Dass das rötlich bunte Tageskleid von Yves Saint Laurent (Seide, Gelbmetall, Kunststoff, Frühjahr/Sommer 1982) ein Haute-Couture-Einzelstück ist, hätte ich nicht bemerkt, mehr als dreißig Jahre vergangener Moderhythmus hat dem Faltenensemble scheinbar nicht geschadet. Es wurde erst in diesem Jahr dem Museum geschenkt, und das Museum erfüllt mit dieser Ausstellung im Gegenzug die schon in seinem Gründungsjahr 1888 definierte Aufgabe, die kreativen Potenzen und Qualitäten der angewandten Kunst erfahrbar zu machen. Mode hat da, wahrscheinlich seit der Steinzeit, einen extrem hohen kulturellen Stellenwert. Joop, Versace, Mugler, alle da. Das älteste Stück der Sammlung ist ein blaues Cocktailkleid von Emilio Pucci (1914-1992) aus der Herbstkollektion 1967/68. Hier gerät die museale Werterhaltung an ihre Grenzen und hier wird auch klar, warum man diese Schätze nur hinter Glas bewundern darf. Der sogenannte „Büstenformer“ mit aufwendigen Glas- und Strass-Steinen an hauchfeinen Metallstreifen lässt sich nämlich kaum sauber halten. Der Pucci-Stil ist irgendwie in den 80ern unsichtbar geworden, bis dahin hatte er Borduniformen für diverse Fluglinien und als Clou auch das Logo für Apollo 15 gezeichnet. Zum Cocktailkleid gehört noch ein passender Clutch (kleine Handtasche, auch Abendtasche). Kommen wir zurück zu 98 Prozent Viskose und zwei Prozent Lycra. Das ist das dehnbare Material aus dem Vivienne Westwood Anfang der 90er ihre Prêt-àporter-Linie „Red Label“ nähen lies. Nix für eine Figurine oder gar einen (gosh) schnöden Bügel. Dieses hautenge Kleid der Punklady liegt standesgemäß in einer Schneewittchen-Vitrine. 66 Exponate von 42 Designern, aber ein paar Größen fehlen natürlich immer, mir fehlt da Jean Paul Gaultier, aber auch vom großen Karl Lagerfeld sind nur ein paar Devotionalien ausgestellt, darunter ein Schmuckensemble aus Armreif und Fingerring mit beweglicher Kugel, das er für Henner und Mauritz designte, na ja, der Mann muss ja auch von irgendwas sein Taxi zahlen. Peter Ortmann „LOOK! Modedesigner von A bis Z“ | bis 28.2. | Museum für Angewandte Kunst Köln | 0221 22 12 67 14 Die Impressionisten in der Bundeskunsthalle Bonn Natürlich wirft diese Ausstellung etliche Fragen auf, und dann ist es wiederum gut, dass sie die reine Information nicht vergisst. Grundlage für den Austausch zwischen Frankreich und Japan war die politische und wirtschaftliche Öffnung Japans Mitte des 19. Jahrhunderts. Die französischen Künstler interessierten sich für die damals unbekannte Kultur. Vor allem Claude Monet sammelte die Ukiyoe-Holzschnitte; für seine Malerei übernahm er deren Kompositionsschemata. Auch sein Wassergarten in Giverny ist von japanischen Vorbildern angeregt. Dies ging insgesamt mit dem Phänomen des Japonismus in der Kunst einher, der in vielen Details der impressionistischen Bilder zu entdecken ist. Im Gegenzug – und in Verbindung mit der Freilichtmalerei und der Naturwiedergabe der Franzosen – begeisterten solche Identifikationsmerkmale die Sammler und Künstler in Fernost. Um 1900 studierten etliche von ihnen in Europa, insbesondere in Paris und München. Auch diese Künstler, die damit die moderne japanische Malerei begründeten, sind in der Bundeskunsthalle vertreten. Vorgestellt werden zudem die wichtigen Museen und die herausragenden Sammler der impressionistischen Kunst in Japan. Die AusThomas Hirsch stellung ist also Ausdruck gegenseitiger Wertschätzung, Kunsthistoriker, Kurator und Journalist damals und heute. „Japans Liebe zum Impressionismus – Von Monet bis Renoir“ | bis 21.2. Bundeskunsthalle Bonn | 0228 917 12 00 56 Kunst-Kalender KÖLN – Photographische Sammlung www.sk-kultur.de Margherita Spiluttini bis 24.1. Ein Einblick in die Konzepte und Strategien der österreichischen Fotografin, die sich auf Architekturen und Interieurs in wechselnden Ansichten konzentriert KÖLN – Schokoladenmuseum www.schokoladenmuseum.de Schokolinarik bis 3.2. Künstlerische Präsentationsformen des Schokoladendesserts als Abschluss des festlichen Essens KÖLN – Stadtmuseum www.museenkoeln.de Köln ungeschönt bis 24.4. Wilhelm Scheiner, der um 1900 mit seinen verklärenden Aquarellen von Köln bekannt wurde, mit seinen nüchternen Fotografien des großstädtischen Alltags LEVERKUSEN – Museum Morsbroich www.museum-morsbroich.de Jana Gunstheimer bis 28.2. Eine dichte Interpretation des Obergeschosses des Museums, die mit Zeichnungen und installativ auf die Räume eingeht und den Laufweg steuert MÖNCHENGLADBACH – Abteiberg www.museum-abteiberg.de Cathy Wilkes bis 14.2. Die schottische Künstlerin mit ihren theatralischen Inszenierungen durch Puppen, die, noch mit Farben und Erden Margherita Spiluttini, Bad Deutsch-Altenburg (Hollitzer Baustoffwerke), 1992, Farbfotografie, © Architekturzentrum Wien, Sammlung, M. Spiluttini; bemalt, Leben und Tod reflektieren Museumslandschaft NRW BERGISCH-GLADBACH – Villa Zanders www.villa-zanders.de Ausstellung Photographische Sammlung, SK Stiftung Kultur NEUSS – Clemens-Sels-Museum www.clemens-sels-museum.de DORTMUND – Dortmunder U HAGEN – Osthaus Museum www.dortmunder-u.de www.osthausmuseum.de Friedrich Schröder-Sonnenstern bis 13.3. Die fantastischen Buntstiftzeichnungen des Berliner Originals (1892-1982), der mit seinen erotischen und merkwürdig versponnenen Blättern bekannt wurde Dortmunder Neugold bis 1.5. Eine Ausstellung mit angewandten Produkten, Plakaten, Objekten, Kunst und Filmen aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des Reinheitsgebots Rudolf Jahns bis 7.2. Jahns zählt zu den Konstruktivisten, obwohl er immer wieder Störfaktoren einsetzte; in Hagen ist besonders sein Werk von den 60er bis 70er Jahren zu sehen BIELEFELD – Kunsthalle DÜREN – Leopold-Hoesch-Museum HAMM – Gustav-Lübcke-Museum www.kunsthalle-bielefeld.de Einfühlung und Abstraktion bis 28.2. Positionen der Malerei von Frauen seit Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre und die Gegenwart, die teils wieder oder noch zu entdecken sind BOCHUM – Kunstmuseum www.kunstmuseumbochum.de Digital Original bis 14.2. Die polnische Kunst in der Sammlung des Museums, u.a. mit Werken von Kantor, Stazewski und Streminski, die zur internationalen Avantgarde gehören BONN – Bundeskunsthalle www.bundeskunsthalle.de Japans Liebe zum Impressionismus bis 21.2. Gemälde und Plastiken vorwiegend Französischer Kunst um 1900, frühzeitig von den fernöstlichen Sammlern erworben, im Dialog mit japanischen Künstlern BOTTROP – Museum Quadrat www.quadrat-bottrop.de www.leopoldhoeschmuseum.de www.museum-hamm.de Figure on Display bis 21.2. Der deutsche Holzbildhauer Stefan Balkenhol und der kanadische Fotokünstler Jeff Wall in einer dialogischen Präsentation zwischen Statik und Theatralik der Figuren Sehnsucht Finnland bis 16.3. Hauptwerke der finnischen und schwedischen Malerei um 1900, in denen noch die westeuropäische Moderne mit der nordischen Bildsprache kombiniert ist KÖLN – Museum für Angewandte Kunst DÜSSELDORF – K20 www.makk.de www.kunstsammlung.de www.ludwiggalerie.de American Pop Art 24.1.-16.5. Druckgraphische Editionen und Auslageobjekte zur amerikanischen Pop Art aus der Sammlung Beck, die sich auf die 1960er und 1970er Jahre konzentriert Kunst? Welche [email protected] Wir freuen uns auf Post. REMAGEN – Bahnhof Rolandseck www.arpmuseum.de Bernard Schultze bis 1.5. Der Kölner Maler, Zeichner und Objektkünstler zwischen gestischer Abstraktion und versponnenem Surrealismus aus Anlass seines 100. Geburtstags KÖLN – Käthe Kollwitz Museum WUPPERTAL – Kunsthalle Barmen www.kollwitz.de www.von-der-heydt-kunsthalle.de Song Dong bis 13.3. Werkschau des Installations- und Konzeptkünstlers, der, weltweit gefragt, den Umgang mit Emotion und den Verbrauch der Ressourcen thematisiert Sammlungsausstellung bis 3.2. Das Werk der sozialkritischen Zeichnerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz, die gegen die Weltkriege und die gesellschaftlichen Zustände demonstrierte Maike Freess bis 3.1. Ein Einblick in die multimedialen Arbeiten der Künstlerin, die die menschliche Verfasstheit zwischen Individualität und Gesellschaft untersuchen DÜSSELDORF – Museum Kunstpalast KÖLN – KOLUMBA www.skulpurenpark-waldfrieden.de www.kolumba.de Thomas Virnich bis 21.2. Thomas Virnich praktiziert einen Skulpturenbegriff, bei dem er im Miniaturformat Architekturen umstülpt und neu zusammensetzt DÜSSELDORF – Kunsthalle www.kunsthalle-duesseldorf.de www.smkp.de Zurbarán bis 31.1. Werkschau zum Barockmaler Francisco de Zurbarán aus Sevilla, der sich sakralen Themen zugewandt hat und mit seinen Heiligenbildern Kunstgeschichte schrieb Der rote Faden bis 22.8. Ausgehend vom mittelalterlichen Bilderzyklus der Legende des hl. Severin zeigt die Jahresausstellung Beispiele des visuellen Erzählens bis in die Gegenwart DORTMUND – Museum Ostwall ESSEN – Museum Folkwang KÖLN – Museum Ludwig Benjamin Patterson bis 31.1. Der aktuelle Preisträger des MO Kunstpreises, der zu den Pionieren der Fluxusbewegung gehört und Musik und Performance aufeinander bezieht OBERHAUSEN – Ludwiggalerie Look! bis 28.2. Neuzugänge der Modesammlung des MAKK: In der Abfolge von A bis Z weder hieratisch noch chronologisch, wird die Mode der bekannten Label vorgestellt Agnes Martin bis 6.3. Die legendäre amerikanische Malerin (1912-2004), die sich rigoros auf Raster und Streifen in einer zurückgenommenen Farbigkeit konzentrierte Walker Evans bis 10.1. Die zentralen Werkgruppen des stilbildenden US-amerikanischen Fotografen, der seit den 30er Jahren zwischen Dokumentation und freier Kunst arbeitete www.dortmunder-u.de Jürgen Paatz bis 31.1. In seinen äußerst verknappten Papierarbeiten reflektiert der Klever Maler die Prozesse der zeichnerischen Intervention und das Material bildnerisch www.museum-folkwang.de www.museum-ludwig.de Jim Dine bis 31.1. Vorgestellt wird das vielschichtige, experimentelle druckgraphische Gesamtwerk des berühmten Malers zu seinem 80. Geburtstag Joan Mitchell bis 21.2. Die Hauptvertreterin des abstrakten Expressionismus, die in den 1950 von New York nach Frankreich zog und ihre Erfahrung der Natur in Malerei übersetzte 57 WUPPERTAL – Skulpturenpark WUPPERTAL – Von der Heydt-Museum www.von-der-heydt-museum.de Weltkunst bis 28.2. Spitzenwerke vom Mittelalter bis zur klassischen Moderne in Europa im Dialog mit der oft rituell motivierten Kultur außereuropäischer Völker und Stämme Welt Empfehlungen von Thomas Hirsch bildet Sie werden es schaffen! Durch ein Studium an der BAW-Akademie Gepr. Betriebswirt/-in Master Professional of Business Management (CCI) Techn. Betriebswirt/-in Master Professional of Technical Management (CCI) Handelsfachwirt/-in Bachelor Professional of Trade and Commerce Industriefachwirt/-in Bachelor Professional of Industry (CCI) Wirtschaftsfachwirt/-in Bachelor Professional of Business (CCI) Neues Lernen, neue Möglichkeiten Kaufm. Fachwissen EDV-Anwendungen Englisch im Beruf Kaufleute für Büromanagement Fachwirtin für betriebliches Management Ausbildung der Ausbilder (AdA) Internationalität der Weiterbildung BAW – SCHULE Akademie für berufliche Aus- und Weiterbildung www.baw-schule.de [email protected] 50672 Köln - Hohenzollernring 55 - Tel. 0221 251919 40212 Düsseldorf - Berliner Allee 30 - Tel. 0211 2399333 FRIEDENSBILDUNGSWERK S t a a t l . A n e rk a n nt e E i n r i c h t u n g N RW NRNRW Mediation Sprachen Politik Mediation für EinsteigerInnen und Interessierte Seit 22 Jahren bilden wir Mediatorinnen/Mediatoren nach den Standards des Bundesverband Mediation BM aus. - als Bildungsurlaub anerkannt - Neues Programm erschienen - Unsere Veranstaltungsreihe „Einwanderungsland Deutschland“ wird im neuen Jahr in Zusammenarbeit mit der VHS Köln, der Melanchthon Akademie, dem katholischen Bildungswerk und dem Runden Tisch für Integration mit dem Thema Fluchtursachen fortgesetzt. „Wie sicher ist der Westbalkan?“ Die Welt wird durch die Digitalisierung kleiner und gleichzeitig größer. Das merken auch die Bildungs- und Weiterbildungsanbieter, die zunehmend internationale Beziehungen knüpfen und dementsprechende Studiengänge anbieten. Das Englische Institut in Köln ist seit Jahren eine autorisierte Prüfungsstelle der Universität Cambridge, die Handwerkskammer und die Volkshochschule machen sich stark für international anerkannte und erfolgsversprechende Berufe. Absolventen mit dem nötigen Selbstbewusstsein und Rüstzeug zu versorgen, wird unumgänglich. Eine neue, ständige Dialogbereitschaft der Lehrenden fördert das Vertrauen und kann jeden Bildungsnehmer von der ersten Minute an stärken. Wer gerne in andere Länder oder überregionale Produkte anbieten möchte, kann sich bereits vor Ort fit machen. Und muss dann eben doch nicht nach San Francisco, sondern kann eine Start-up-Mentalität auch hier, am Rhein, etablieren. Auch in der Vermarktung ihrer studentischen Projekte gehen Bildungseinrichtungen völlig neue Wege. Die an der Kunsthochschule für Medien entstandene Dokumentation „Am Kölnberg“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Hochschule sich für ein studentisches, über drei Jahre entstandenes Projekt engagieren kann. Laurentia Genskes und Robin Humboldts Film über vier Menschen, die im Süden Kölns, in den Hochhäusern Am Kölnberg, von einem neuen Leben, vom Überleben und Wegkommen träumen, hat sich 2015 mit fast 10.000 Kinobesuchern zu einem lokalen Hit gemausert, von diversen Festivaleinsätzen und -preisen ganz zu schweigen. Die Internationale Filmschule widmet der Erforschung innovativer Erzählformen innerhalb digitaler Medien ab dem Wintersemester 2016 einen eigenen Masterstudiengang „Digital Narratives“. Einerseits sollen dort die Veränderungen für Kunst und Kultur erörtert werden, andererseits können Studierende interdisziplinär mit den Formen der verschiedenen Medien spielen und diese hinsichtlich Methodik und Ästhetik hinterfragen. Mit Handwerkszeug aus Kunst und Wissenschaft soll die Funktionsweise von Geschichten erarbeitet und überprüft werden. Ein gerade hinsichtlich des TV-Serienhypes und dringend benötigter originärer Kinostoffe höchst spannender Studiengang. Digital hin oder her, über allem wird weiter der Inhalt und die Persönlichkeit der Macher oder Protagonisten stehen. Do 10.03.2015 um 19:30 Uhr Melanchthon Akademie Friedensbildungswerk Köln Seit über 30 Jahren Neues Programm & Infos unter: www.friedensbildungswerk.de Kontakt: [email protected] Bildung für alle – Die besten Adressen und Termine BAW-Schule – Akademie für berufliche Aus- und Weiterbildung Hohenzollernring 55, Köln, Tel. (0221) 25 19 19 www.baw-schule.de Breites Angebot an EDV-, Fremdsprachen- und Qualifizierungskursen. Spezielle Kurse für BerufsrückkehrerInnen, angehende Fachwirte und Personaler sowie alle Anforderungen im Büromanagement. 58 Neu! Ab 2016 schult die Handwerkskammer zu Köln Pyrotechniker/innen Aufgrund der jahrelangen Erfahrung der Handwerkskammer zu Köln als erfolgreicher und überregional bekannter und anerkannter Fort- und Weiterbildungsträger des Handwerks, aber auch im Bereich der Veranstaltungstechnik, bot es sich an, gerade am Medien- und Eventstandort Köln, der zunehmenden Nachfrage nach Weiterbildungen Aus Hobby werde Beruf, Foto: Beni Klemann im Bereich der Pyrotechnik durch den Erwerb der staatlichen Anerkennung gemäß §32 1. SprengV zu begegnen. In Deutschland gibt es den Beruf des Pyrotechnikers/ Bernd-Blindow-Schulen Bonn Plittersdorfer Str. 48, Bonn, Tel. (0228) 93 44 95 www.blindow.de Ausbildungs-, Studien-, Schulabschluss- und Weiterbildungsangebote für die Bereiche Biologie, Chemie, Gesundheit, Grafik & Design, Informatik, Kosmetik, Medizin, Mode & Design, Pharmazie, Soziales, Technik, Umweltschutz und Wirtschaft. der Pyrotechnikerin nicht. Eine Berufsausbildung im eigentlichen Sinne ist in diesem Metier demzufolge nicht möglich. &KGH×TFGP7OICPIOKVR[TQVGEJPKUEJGP)GIGPUV¼PFGPGTHQTFGTNKEJGP3WCNKſMCVKQPGP werden auf Grundlage des Sprengstoffgesetzes über berufsbegleitende Lehrgänge vermittelt und konzentrieren sich dabei auf mögliche Einsatzbereiche des zukünftigen Pyrotechnikers. Englisches Institut Köln – School of English Gertrudenstr. 24-28, Köln, Tel. (0221) 257 82 74 und 75 www.englisches-institut-koeln.de Als „praktisch, pragmatisch und fundiert“ gilt die breite Kurspalette des Instituts unter Kursteilnehmern und Firmenklienten. Von Anfang an wird die effektive Kommunikation priorisiert und durch qualifizierte und erfahrene Lehrkräfte mit modernen Methoden und Materialien unterstützt. Als autorisierte Prüfungsstelle der Universität Cambridge werden alle Prüfungen (allgemein und Business) angeboten. Frauenkolleg Bonn Hinter Aue 12, Bonn, Tel. (0228) 66 59 22 www.frauenkollegbonn.de Seminare und Coachings für Frauen. Kurse für Konfliktlösungen, Work-LifeBalance, Kommunikation am Arbeitsplatz, Führungstraining und -kompetenz. Genderaspekte in der Kommunikation: Erkennen des unterschiedlichen Gesprächsverhaltens von Frauen und Männern, zwischen Bindungs-NäheAspekten sowie Autonomie und Unabhängigkeit. Friedensbildungswerk Köln e.V. Obenmarspforten 7-11, Köln, Tel. (0221) 952 19 45 www.friedensbildungswerk.de Vortragsreihen und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen politischen Themen sowie Fortbildungen in Mediation, Bildungsreisen und Sprachkurse. Handwerkskammer zu Köln Heumarkt 12, Köln, Tel. (0221) 202 20 www.hwk-koeln.de 400 ehrenamtliche UnternehmerInnen tragen das Netzwerk der regionalen Handwerkswirtschaft Köln/Bonn. Eine zentrale Anlaufstelle für Existenzgründer ist der Startercenter NRW. IFS – Internationale Filmschule Köln Schanzenstr. 28, Köln, Tel. (0221) 920 18 80 www.filmschule.de In Kooperation mit der Fachhochschule Köln bietet die ifs Bachelorstudiengänge in den Bereichen Drehbuch, Regie, Kreativ Produzieren, Kamera, Editing Bild & Ton und Digital Film Arts sowie den internationalen Masterstudiengang „Serial Storytelling“ an. KHM – Kunsthochschule für Medien Peter-Welter-Platz 2, Köln, Tel. (0221) 20 18 90 www.khm.de Eine der wegweisenden künstlerischen Hochschulen im audiovisuellen Bereich. Rund 280 StudentInnen kommen pro Semester in den Genuss, hier für die ästhetische wie inhaltliche Zukunft von Fernsehen und Kino ausgebildet zu werden. 59 Ab April 2016 bietet die Handwerkskammer zu Köln entsprechende Grund- und Sonderlehrgänge an für Fachleute aus dem Bereich der Theater-, Film- und Fernsehpyrotechnik sowie für Großfeuerwerker. Außerdem können dort auch die notwendigen Wiederholungsschulungen absolviert werden. Informationen erhalten Sie bei Herrn Thomas Gröschner-Singrin unter 0221-2022-773 oder unter www.hwk-koeln.de/weiterbildung/pyrotechnik bildet Foto: Beni Klemann Kölner Filmhaus Maybachstr. 111, Köln, Tel. (0221) 222 710 52 www.koelner-filmhaus.de Seit 25 Jahren bietet das Filmhaus für junge und alte Branchenvertreter Weiterbildungsmaßnahmen und Workshops an. Kolping Bildungswerk Präses-Richter-Platz 1a, Köln, Tel. (0221) 28 39 50 www.kbw-koeln.de Berufsbegleitende Studiengänge im Geschäftsbereich Erwachsenenbildung für die Berufsgruppen des Sozial- und Gesundheitswesens mit den Schwerpunkten BWL, Management, Fachwirteausbildungen, Erziehungswissenschaften, Inklusions- und U3-Qualifizierungen, Sprachförderung mit individuellem Teilnehmercoaching. Berufliche Qualifizierungsprojekte in Voll- oder Teilzeit (Bürokaufmann/frau IHK, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation IHK, Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel IHK, Industriekaufmann/-frau IHK). Infoveranstaltungen finden jeden Mittwoch um 10 Uhr statt. VHS Volkshochschule Köln Cäcilienstraße 35, Köln, Tel. (0221) 221 25 990 www.stadt-koeln.de/vhs Seit 4. September ist die VHS wieder am Neumarkt untergebracht, in einem modernen, runderneuerten Studienhaus, großzügig und klar gegliedert. Das Programm bietet als größte Kölner Weiterbildungseinrichtung in über 90-jähriger Tradition hervorragende Bildungsangebote zu günstigen Preisen. Nicht nur Sprachen oder Berufliche Bildung stehen im Vordergrund, auch zu den Themen Gesundheit, Kulturelle Bildung, Politik und Gesellschaft wird ein breitgefächertes Kurs- und Veranstaltungsangebot vorgehalten. lernen bohlscheid – Akademie für Bildungsprojekte GmbH Hansaring 63-67, Köln, Tel. (0221) 16 05 00 www.lernen-bohlscheid.de Text/Zusammenstellung: Jules Lux Kaufmännische Umschulungen in Voll- und Teilzeit SC Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen IHK HULUN G UM Kaufmann/-frau im Einzelhandel IHK UAR T BR START: 1. FE VO LLZEI Industriekaufmann/-frau IHK Kaufmann/-frau für Büromanagement IHK Kaufmann/-frau im Großund Außenhandel IHK www.lernen-bohlscheid.de oder 0221 16050 - 0 KAUFMÄNNISCHE SCHULUNGEN | IT-SEMINARE | BERUFLICHE WEITERBILDUNGEN Neue Termine für 2016 auf unserer Website Ihr Spezialist für Englisch seit 60 Jahren! 60 Englisches Institut Köln SCHOOL OF ENGLISH Gertrudenstr. 24–28 50667 Köln Fon: 0221 2578274 [email protected] Auswahl Bühne BARNES CROSSING Do 21.1. - Sa 23.1. je 20 Uhr Louis XIV Is Not Dead! Foto: Meyer Originals Anlässlich des 300-jährigen Todesjahres des Sonnenkönigs wird eine Collage aus vier Trauerspielen in drei Akten aus dem 17. Jahrhundert inszeniert. Ludwig XIV. träumt darin eine Vision von einem geeinten Staat und erhebt sich mittels militärischer Gewalt zum absolutistischen Herrscher von Frankreich, frei nach dem Motto: „Ein Staat – ein König – eine Religion!“ Daher fliehen tausende Menschen aus ihrer Heimat in Frankreich, um der Verfolgung der calvinistisch-reformierten Kirche zu entgehen. Eine Massenflucht nach Deutschland nimmt ihren Lauf und zeugt von einer Geschichte, die auch an die heutigen weltpolitischen Geschehnisse erinnert. Ein Werk von Kristóf Szabó F.A.C.E. Info: 01577 238 34 92 BÜRGERHAUS STOLLWERCK Fr 8.1. 20 Uhr René Sydow: Gedanken! Los! René Sydow macht nicht nur einfach Kabarett – er macht poetisches Kabarett. Und das sehr erfolgreich: Ganze sieben Kabarettpreise gab es bereits für Sydows aktuelles Abendprogramm. In diesem bietet er ein Wechselspiel zwischen literarischen Texten und messerscharfer politischer Satire. Er analysiert unsere gesellschaftliche Wirklichkeit, wirft Blicke auf die Kultur, die Wirtschaft und die Parteienlandschaft. Mittels Wortspielen und literarischen Anspielungen schafft er es, sowohl zum Lachen, als auch zum Nachdenken anzuregen. Politisches Kabarett, wie es sein soll. Info: 0221 991 10 80 FREIES WERKSTATT THEATER die Geschichte des ehemaligen Nazis und gelernten Friseurs Max Schulz, der in den 1930er Jahren eine Karriere in der Waffen-SS begann. Als Wachmann eines Konzentrationslagers wird er infolgedessen gezwungen, seinen jüdischen Schulfreund Itzig Finkelstein mitsamt seiner ganzen Familie zu exekutieren. Getrieben von Schuldgefühlen und als Massenmörder gebrandmarkt, nimmt er Itzigs Identität an und wandert nach Palästina aus, um dort zu einem Untergrundkämpfer im Namen des Staates Israels zu werden. Eine doppelmoralige Achterbahnfahrt, die dem Wesen von Ethik, Schuld und Täterschaft auf den Grund geht. Info: 0221 32 78 17 KAMMEROPER KÖLN PULHEIM Mi 27.1., So 31.1. 20 Uhr Der Nazi & der Friseur Foto: Regisseurin Judith Kriebel Pünktlich zum internationalen Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus feiert diese Theateradaption des gleichnamigen Romans von Edgar Hilsenrath ihre Premiere. Die Romangroteske erzählt Mi 28.1. 19.30 & So 31.1. 19 Uhr Mozart Superstar Die Uraufführung der neusten MozartMusical-Adaption verspricht vielversprechend zu werden. Unter der Leitung des Regisseurs Patrick Stanke, welcher selbst schon die Rolle des Mozart verkörperte, entsteht eine Illustration des Lebens und Schaffens des klassischen Komponisten. Für die musikalische Umwandlung konnte der Hollywood-Filmkomponist Pieter Schlosser aus dem Hans-Zimmer-Team gewonnen werden sowie die Hamburger Filmkomponisten Stefan Ziethen, Jens Schliecker und Niels Rohwer. Die Musik Mozarts bleibt im Original erhalten, wird aber zu Gunsten einer modernen Adaption abgewandelt und gibt sich mal rockig hart, mal verspielt und romantisch. Info: 0221 24 36 12 choices verlost 5x2 Karten für „Mozart Superstar“ auf choices.de KÖLNER KÜNSTLER THEATER Di 22.1. 20 Uhr 2101: Odyssee im Weltraum Das Science-Fiction-Manifest „2001: Odyssee im Weltraum“ gehört zu den besten und bekanntesten Werken des Starregisseurs Stanley Kubrick. Die gestellten Fragen um Identität, Heimat, Selbstbestimmung und Sinnsuche sind auch über 40 Jahre nach Erscheinen des Films noch aktuell wie eh und je. Denselben Fragen geht ebenso die Theateradaption „2101: Odyssee im Weltraum“ von Georg zum Kley nach und illustriert eine ScienceFiction-Inszenierung als Figuren-, Objekt und Schauspielproduktion mit Videoelementen. Darin begeben sich Weltraumpilot Pirx, sein Partner Mikel Malloy und der apathisch-intelligente Bordcomputer HAL2.0 auf einen galaktischen Roadtrip in die Tiefen des Universums. Info: 0221 510 76 86 Musik DIVERSE ORTE Sa 27.2. bis So 13.3. Kölner Fest für Alte Musik Jedes Festival braucht ein Motto. Eine Art Schlachtruf, unter dem es seinen Namen in die Welt trägt. Das Kölner Fest für Alte Musik widmet sich dieses Jahr dem Leitsatz „I have a dream“ von Martin Luther King aus dem Jahre 1963. Dieses geflügel- ahl & Grosse Ausw Beratung Kompetente Richtung Dom/Hbf Ludw SportScheck igstra ße Brückenstraße Ludwigstraße 1 · 50667 Köln · (0221) 25 77 382 · Öffnungszeiten: Mo. – Fr.: 9.30 – 18 Uhr, Sa.: 10 – 18 Uhr · www.voegels.de 61 Auswahl te Wort gilt schon lange nicht mehr nur als ein Satz der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung, sondern ist ein Ausdruck für die Träume, Wünsche und Utopien einer riesigen Menschenmenge geworden. Und so möchte auch dieses Festival nach den Hoffnungen der Menschen der Vergangenheit suchen. Was ist aus ihnen geworden, konnten sie verwirklicht werden? Natürlich steht dabei die musikalische Reflexion des Ganzen im Mittelpunkt. Info: 0221 98 74 73 79 choices verlost 3x2 Karten für das Eröffnungskonzert am 27.2. auf choices.de ESSIGFABRIK Fr 8.1. 19 Uhr Völkerball: A Tribute to Rammstein 99% Rammstein – 100% Völkerball lautet das Motto der wohl bekanntesten Rammstein-Coverband. Es ist keine leichte Aufgabe, die sich die sechs Jungs damit aufgebürdet haben. So gilt doch das Original als Aushängeschild der Neuen Deutschen Härte und der Industrial-RockSzene. Und nicht nur das: Die Live-Shows von Rammstein gelten als unangetastet legendär. Präzise Pyro-Effekte, abgedrehte Inszenierungen und ein Hang zum AbsurdPerversen zeichnen die Konzerte aus. Ob Völkerball da wohl mithalten kann? Eine Chance haben sie sich jedenfalls verdient, so rar wie das Original sich gibt. Info: 0221 99 74 272 GLORIA THEATER Mi 13.1. 19 Uhr Götz Widmann „Krieg und Frieden“ nennt sich das neue Album des frivolen Singer-Songwriters Götz Widmann. Und er scheint wieder in Bestform zu sein. Nur mit einer Gitarre und seiner prägnanten Reibeisenstimme bewaffnet, betritt er die Bühne, um dem Publikum einzuheizen und von den schönen Dingen des Lebens zu berichten. Ganz besonders das grüne Zauberkraut und die schönen Frauen haben es ihm angetan. Aber Götz kann auch anders und verteilt nur allzu gerne deftige Ohrfeigen an Politik und Bevölkerung, wobei er stets ein bisschen selbstironisch bleibt. Info: 0221 66 06 30 KÖLNER PHILHARMONIE Irgendwo zwischen Punkrock, Folk und Singer-Songwriter bewegt sich die hymnenreiche Musik des Briten Frank Turner. Eines haben jedoch alle seine Songs gemeinsam: Eine ordentlich Portion Leidenschaft, die zum Mitgröhlen und Abdancen einlädt. Das neuste Album „Positive Songs for Negative People“ bleibt diesem Trend treu und zeigt Turners lebensfrohe als auch nachdenkliche Seite in gewohnt guter Qualität. Auch live auf der Bühne kann der ehemalige Punker mit seiner sympathischen Kumpelart und viel Authentizität punkten. Wie so oft, sind auch dieses Mal seine Rockerkollegen von Sleeping Souls mit auf Tournee. Info: 0221 2801 Sa 16.1. 20 Uhr HumppAvanti! TRINITATISKIRCHE Di 19.1. 19 Uhr Jay Alexander Foto: Heikki Tuuli Foto: Stephanie Berger Einfach umwerfend: Das Kammerorchester Avanti! erfindet den Humppa neu, der eine Art finnischer Foxtrott der 1950er und 60er Jahre war. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn die MusikerInnen verschiedene Musikstile und Tanzmusiken zu einer einzigartigen, mitreißenden Show vermischen, die den Kitsch des Humppa in pure Energie verwandelt. Mit dabei: der gefeierte finnische Bass-Sänger Matti Salminen. Infos: 0221 280 280. Mit „Geh aus, mein Herz …“ präsentiert der Mann mit der schönen Tenorstimme sein aktuelles Programm und gleichnamiges Album, das sich vier Wochen auf Platz 1 der Klassik-Charts halten konnte. Jay Alexanders zeichnet besonders die Liebe zur Kirchenmusik aus, die er in seinen Kindertagen auf der Sonntagsschule entdeckte. Bereits über 500 Kirchenkonzerte hat der bühnenerfahrene Tenor hinter sich. An diesem Abend wird er von seinem vierköpfigen Ensemble, aus Harmonium, Gitarre, Cello und Holzblasinstrumenten bestehend, begleitet. Info: 0221 242 021 PALLADIUM Fr 29.1. 20 Uhr Frank Turner & The Sleeping Souls YUCA Sa 30.1. 18.30 Uhr Lydmor & Bon Homme Lydmor & Bon Homme, Foto: Morten Rygaard Gleich im Doppelpack kommt dieses sympathische Pop-Elektro-Duo aus Dänemark daher. Ihr kürzlich erschienenes Debüt-Album „Seven Dreams of Fire“ ist das Resultat zahlreicher Kooperationen zwischen Sängerin Jenny „Lydmor“ Rossander und dem Bassisten und Sänger Tomas Høffding aka. Bon Homme. Der Deutschlandfunk bringt die Platte mit folgenden Worten treffend auf den Punkt: „Lydmor & Bon Homme vereinen ihre Talente zu einer berauschenden Kombination aus treibenden Rhythmen, üppigen Synthie-Teppichen und Ohrwurm-Melodien. Das Ganze tauchen sie in eine melancholisch-gespenstische Atmosphäre, wie in einem David-LynchFilm.“ Anschauen lohnt sich! Info: 0221 28 01 62 Kunst DEUTSCHES TANZMUSEUM / SK STIFTUNG KULTUR bis 14.8. Das Echo der Utopien Siegfried Enkelmann, Fotomontage, 1946, © VG Bild-Kunst, Bonn Die Jahresausstellung des Tanzmuseums geht assoziativ der oft subkutanen politischen Dimension des Tanzes über die Jahrhunderte nach. Vorgestellt wird die lebensbejahende Funktion bestimmter Tanzformen zu bestimmten Zeiten und entsprechend das Tanzverbot. Der Tanz kann in besonderen Situationen Widerstand gegen ein Regime sein, er vermag politische und gesellschaftliche Botschaften zu transportieren und zu neuen Lebensentwürfen und einem neuen Verständnis für den Körper aufzurufen. Die These dieser Ausstellung lautet: Tanz ist politisch (Do-Di 14-19 Uhr). Info: 0221 88 89 54 44 KÄTHE KOLLWITZ MUSEUM bis 3.2., Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr „...ich will wahr sein, echt und ungefärbt“ Käthe Kollwitz, Selbstbildnis im Profil nach links, 1924, © VG Bild-Kunst, Bonn Eine Ausstellung, die das ganze künstlerische Spektrum der sozialkritischen Künstlerin (1867-1945) umfasst: Handzeichnungen, Druckgraphiken, Skulpturen und Plakate aus allen Werkphasen. Käthe Kollwitz hat die Schrecknisse und das Leid der Weltkriege angeklagt und sich der Darstellung des einzelnen Menschen gewidmet. Sie geht den sozialen Verhältnissen nach und hinterfragt so die Lebensbedingungen in den Städten. Ausgestellt sind auch die Selbstbildnisse, die noch das eigene Altern thematisieren. Info: 0221 227 28 99 KÖLNISCHES STADTMUSEUM bis 24.4. Köln ungeschönt. Wilhelm Scheiner als Fotograf Wilhelm Scheiner, Heumarkt, Kölnisches Stadtmuseum, Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln Auswahl Das Alltagsleben oder die Welt der armen Stadtbevölkerung war selten jemandem die Mühe eines Fotos wert. Schon deshalb ist das Werk des Kölner Fotografen Wilhelm Scheiner (1852-1922) ein Kleinod. Das Kölnische Stadtmuseum zeigt jetzt Kostproben aus den Jahren zwischen 1875 und 1905. Er interessierte sich für die Architektur der Domstadt, ihre Straßen und Plätze, und übertrug die Motive dann später in seine Aquarelle. Die Fotografien dokumentieren eine Realität, die ganz anders aussah. Info: 0221 22 12 57 89 RÖMISCH-GERMANISCHES MUSEUM bis 28.3. Agrippina Auf dem Höhepunkt seines Schaffens galt Godefridus Schalcken (1643-1706) als Hauptvertreter der Barockmalerei, der vor allem in seiner holländischen Heimat und in England begehrt war und mit Porträts beauftragt wurde. Schalckens Spezialität ist das Licht, das er sowohl bei Tag als auch im Dunkeln mittels der Kerze einsetzt. Mit seinen Beleuchtungseffekten, die ebenso Geheimnis wie Sinnlichkeit erzeugen, initiiert Schalcken erzählerische Momente, und das auf kleinstem Bildformat (Di-So 10-18 Uhr). Info: 0221 22 12 11 19 Literatur DIVERSE ORTE Porträtkopf der Agrippina-Statue, Kopenhagen, Ny Carlsberg Glyptothek, Foto: Ole Haupt Die Schau stellt Agrippina die Jüngere und ihre Bezüge zu Köln vor. Agrippina wurde 15 n.Chr. in Köln als Urenkelin des Stadtgründers Kaiser Augustus geboren. Aufgewachsen am Kaiserhof, heiratet sie 49 n.Chr. in dritter Ehe Kaiser Claudius. Sie überzeugt diesen, Köln in den Rang einer Bürgerkolonie zu erheben. Hauptwerk der Ausstellung ist eine zweitausend Jahre alte überlebensgroße Statue, deren Kopf und Rumpf sich in Dänemark bzw. Italien befinden und nun erstmals zusammengeführt werden (Di-So 10-17 Uhr). Info: 0221 22 12 44 38 SCHOKOLADENMUSEUM bis 3.2. Schokolinarik Begleitet von einem umfassenden Veranstaltungsprogramm stellt die diesjährige Weihnachtsausstellung im Schokoladenmuseum die hohe Kunst des Schokoladendesserts vor. Dieses wird als Höhepunkt des feierlichen Weihnachtsessens besonders würdevoll „designed“. In Zusammenarbeit mit dem „Jeunes Restaurateur d‘Europe“ sind hier ausgesprochen fantasievolle und erstaunliche Schöpfungen zu sehen, die zeigen, wie weit das Spektrum des Möglichkeiten reicht und dass das Auge mitisst (Di-Fr 10-18, Sa, So 11-19 Uhr). Info: 0221 931 88 80 WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM bis 24.1. Godefridus Schalcken Godefridus Schalcken, Das Gleichnis der verlorenen Silbermünze, The Leiden Collection, NY Mo 25.1. - Sa 30.1. Poetica II: Festival für Weltliteratur Unter dem Motto „Blue Notes: In Sätzen leben, in Versen tanzen“ widmet sich das Festival für Weltliteratur der metaphorischen und physischen Bedeutung der Farbe Blau. So vielseitig die Menschen sind, so vielseitig sind auch die unterschiedlichen imaginären Vorstellungen dieser Farbe. Manch einer verbindet mit dem Blau das indigofarbene Blau des Himmels, andere den kräftigen Blauton der europäischen Flagge oder das Marineblau des Militärs. Ebenso vielseitig sind die lyrischen Bedeutungen hinter diesem Farbton: Melancholie, Weisheit, Rausch und Ruhe. Als Austragungsorte des Festivals dienen u. a. die Stadtbibliothek, das Literaturhaus, das King Georg, das Wallraf-Richartz-Museum und das Schauspiel Köln. Info: www.poetica.uni-koeln.de Diverses DIE BÖRSE Do 28.1. - So 31.1. Tanzrauschen-Festival „Dance on Screen“ nennt sich die Vermittlung von tänzerischen Choreographien mit cineastischen Elementen. Das internationale Tanzfilmfestival „Tanzrauschen“ zeigt nun innovative Projekte aus Europa und darüber hinaus. Zu den gewählten Präsentationsformen zählen das Choreografen-Porträt, das Musikvideo, filmische Kurzgeschichten und experimentelle Studien über Raum und Bewegung. An den vier Tagen werden über 50 nationale und internationale Gäste der Tanzfilmszene erwartet – eine Chance für einen anregenden Dialog über die Zukunft des Tanzfilms. Abgerundet wird das Programm von drei Workshops zu den Themen Tanznotation und Drehbuchentwicklung, Implementierung von Tanzfilmen für mobile Geräte und Digitale Schnittstellen zwischen Tänzer und Gestalter. Info: www.festival.tanzrauschen.de Zusammengestellt von: Sanje Gautam, Thomas Hirsch, Marianne Kolarik, Thomas Linden Veranstalter-Infos an: [email protected] choices im Abo -DIREKTVERSAND VHS FORUM So 17.1. 11-17 Uhr Tag der Kölner Literaturinstitutionen Wir freuen uns, dass choices weggeht wie warme Semmeln, Schrippen oder Brötchen. Eva Dax und Sabine Dully, Foto: Nicola Mesken In Köln setzen sich zahlreiche Institutionen für die Vermittlung von Literatur ein. In diesem Jahr eröffnet das Junge Literaturhaus den „Tag der Kölner Literaturinstitutionen“ mit einer Kinder-Lesung. Die Autorin Eva Dax und die Illustratorin Sabine Dully stellen um 11.10 Uhr ihr neues Bilderbuch „Du bist so schrecklich schön!“ vor und laden alle Kinder ab 5 Jahren zu einem monstermäßigen Bilderbuchkino ein. Im Anschluss präsentiert das Kölner Projekt Heimspiel GeschichtenSchnipsel, Gedichte und Musik für Kinder ab 6 Jahren. Danach gibt es für die erwachsenen Besucher ein vielseitiges Angebot zahlreicher literarisch engagierter Institutionen. Der Eintritt ist frei. Das VHS Forum befindet sich im Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29-33. Info: 0221 995 55 80 63 Aber manche freuen sich nicht mit: Waren Sie wieder mal zu spät, um choices in Ihrer Lieblingskneipe zu ergattern? Wollen Sie FreundInnen in kulturarmen Regionen eine Freude bereiten? Dann aber ABO! Für 30 € pro Jahr schicken wir Ihnen 12 x choices nach Hause, bereits am Erscheinungstag des Magazins. IMPRESSUM Herausgeber: choices Verlag Joachim Berndt, Büro Köln Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln Tel. 0221-27252-60, Fax: -88 E-Mail: [email protected] www.choices.de Chefredaktion: Maxi Braun (v.i.S.d.P.) Red. Mitarbeit an dieser Ausgabe: Lars Albat, Frank Brenner, Ingrid Bartsch, Jessica Düster, Hartmut Ernst, Jörg Fürst, Sanje Gautam, Rolf-Ruediger Hamacher, Thomas Hirsch, Kirsten Jantke, Klaus Keil, Marianne Kolarik, Bernhard Krebs, Thomas Linden, Karsten Mark, Christian Meyer, Anne Nüme, Peter Ortmann, Jan Schliecker, Simone Schlosser, Benjamin Seim, Olaf Weiden, Hans-Christoph Zimmermann Projektleitung: Rüdiger Schmidt-Sodingen Grafik: Frauke Erny, Janina Wittmann, Karen Zimmermann Anzeigenverwaltung: BERNDT MEDIA Joachim Berndt Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91 E-Mail: [email protected] www.berndt-media.de Druckerei: Graphischer Betrieb Henke GmbH Engeldorfer Straße 25 50321 Brühl Buchhaltung: Karin Okniewski Foto Seite 3: Heikki Tuuli Alle nicht gesondert gekennzeichneten Bilder sind Pressefotos. Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen? choicescologne Die Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Durch Berndt Media werden auch folgende Kultur-, Kino- und Bildungsmagazine (Ruhrgebiet, Wuppertal, Aachen und Düsseldorf) vertreten: Plus eines unserer Partnermagazine Ihrer Wahl gleich dazu: Wünschen Sie Aachen, Wuppertal, das Ruhrgebiet oder Düsseldorf? Jetzt bestellen unter [email protected] ... verschenken ch hoicces wird d au uf 10 00 % Reecyyclingpapieer gedrruckkt Spielzeit 2015/16 Troilus und Cressida von William Shakespeare Vergessen Sie Romeo und Julia! Hier kommen Troilus und Cressida. Vor den Kulissen Trojas erzählt Shakespeare von der Gewalt der Liebe und der alles zersetzenden Wirkung des Krieges. Regie Rafael Sanchez Premiere 29. Januar 2016 | Depot 1 www.schauspiel.koeln © Foto: Oscar Keys