Bühne. - Choices

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Bühne. - Choices
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27. Jhg. | Dezember 2015
3.31.93. Ein Großstadtreigen | Schauspiel Köln | R: Lars Norèn | Foto: Thomas Aurin
MeinungsMagazin
ZERSTÜCKELTES LEBEN
THEATER
THEATER AM RHEIN IM DEZEMBER
BÜHNE
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EUROPA
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Postdramatik Philharmonie
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Improvisation Choreografie RhythmikChoreografie
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Soufflage
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Naturalismus
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Improvisation
Rampe Rampe Rhythmik Klang
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Stimme Vorhang Soufflage
Naturalismus Klang
Naturalismus Szenografie
Independent
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Independent
Stimme
Dialogregie
Stimme
Soufflage
Crossover
Figurenführung
Crossover Szenografie RampeRhythmik Choreografie
Figurenführung
Stimme
Rampe Rhytmik
Vorhang
Handlung Independent
Choreografie
Soufflage
Requisiten
Klang Semiotik
Soufflage
Naturalismus
ufflage
Improvisation
Variété
Objekttheater
Festival
Dramaturgie
Musiktheater
bühnE
Premiere
Handlung
BÜHNEN IN NRW
Kritik, Interviews und Links
Düsseldorf – biograph.de
Wuppertal – engels-kultur.de
Ruhrgebiet – trailer-ruhr.de
Köln – choices.de
mein
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Lesezeic
Das MeinungsMagazin
Köln/Bonnchoices.de
www.choices.de
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KULTUR.KINO.KÖLN.
Das MeinungsMagazin
27.
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Dezember
ezember 20
2015
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Foto: Tommy Hetzel
choices-Thema.
Kino.
5 UNGLÄUBIG
Atheisten und Konfessionslose entdecken ihr
gesellschaftliches Potenzial
6 Themeninterview
Für Rainer Ponitka vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten ist Religion Privatangelegenheit
Lesen Sie weitere Artikel zum Thema auch unter:
trailer-ruhr.de/thema und engels-kultur.de/thema
Bühne.
7 Auftritt – Horvàth im Schauspielhaus
9 Premiere
Wolfram Lotz’ „Die lächerliche Finsternis“ am
Theater der Keller
10 Komikzentrum
Vorweihnachtlicher Firlefanz und Jahresrückblicke
11 Atelier Theater
12 Junges Theater Bonn
13 Theaterleben – Über Kultur und Fanatismus
Senftöpfchen
15 Theater am Rhein
Studiobühne: „Suitable Establishment“
„Muttersprache Mameloschn“ am FWT
Lars Noréns „3.31.93“ am Schauspiel Köln
16 Theater am Rhein – Martin Nimz inszeniert
„Kabale und Liebe“ in Bonn
17 Prolog – Die rheinischen Theater im Januar
18 Theater-Kalender Köln-Bonn
KULTUR.KINO.KÖLN.
Musik.
27. Jhg. I Dezember 2015
21 Film-ABC/Vorspann
22 choice of choices
„Dämonen und Wunder“
23 Kölner Kritikerspiegel
Kino-Kalender
24 OFF Broadway
25 Weisshaus
26 Film-Kritik
27 Hintergrund
„Wie auf Erden“
29 Odeon
31 Filmclub Akasava
32 Roter Teppich
Jella Haase über „4 Könige“ und ihre
Weihnachtsrituale
33 Filmpalette
35 Cinenova
38 Metropolis
54 culture clubs
Lieblingsfilm: „Delicatessen“
Kino Café: „Man lernt nie aus“
Kultur in NRW.
14 culture clubs
Konzert: Zucchini Sistaz
Konzert: Tom Gaebel & His Orchestra
17 Plan M@Philharmonie
40 Stadtgarten
Unterhaltungsmusik
Gute Gastgeber und gute Taten beschließen
das Konzertjahr
41 Hochschule für Musik und Tanz Köln
42 Kölner Philharmonie
43 Musik-Kalender
Kompakt Disk – CD-Empfehlungen des Monats
Kunst.
45 kunst & gut
„Ordnungen des Erzählens“ im Kolumba
46 Kunstwandel
Schröder-Sonnenstern in Bergisch Gladbach
47 Kunstkalender NRW
48 Bundeskunsthalle
Japans Liebe zum Impressionismus
44 Wortwahl
Buch-Empfehlungen des Monats
Literatur-Kalender
Textwelten
Wie das Schweigen Deutschland vereist hat
ComicKultur
Comic-Empfehlungen des Monats
überregional
16 Oper in NRW
Brittens „A Midsummer Night’s
Dream“ im MiR
46 Kunst in NRW – Zurbarán in Düsseldorf
Theater in NRW
Theater Hagen unter Spardruck
Tanz in NRW – Mit den ehrenfeldstudios
entsteht ein neuer Tanzort in Köln
Musical in NRW – Sehenswerte Inszenierungen
auch für reiselustige (Musical-)Fans
Improvisierte Musik in NRW
Köln jazzt zur Weihnachtszeit
Klassik am Rhein – Kölner Opernpremiere im
Staatenhaus machte noch nicht glücklich
Popkultur in NRW – Zarte Musikerhände
greifen zum Stift
BÜHNE
choice of choices
Literatur.
Foto: Thomas Morsch
Premiere
9
KINO
„Dämonen und Wunder“
22
MUSIK
Foto: Thomas Schermer
Mehr Meinung. Service. Hintergrund. – In NRW.
empfehlen | weitersagen | kommentieren
Alle Texte. Ihre Stimme. Filmkritik im FORUM.
choices spezial.
4 Intro – „Krieg und Frieden“
48 culture club
Weihnachtsmarkt: Schlossweihnacht Schloss Dyck
49 Verlagssonderseiten – choices „wertig schenken“
54 Auswahl – im Monat Dezember
Veranstaltungs-Empfehlungen des Monats
55 Impressum/Post an die Redaktion
Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen?
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Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg.
Unterhaltungsmusik KUNST
40
Kunst in NRW
© Museo de la Real Academia de Bellas Artes de
San Fernando, Foto: Hélène Desplechin
46
Intro
.de
Dezember 2015
Derzeit eher auf Halbmast: die Rede vom Frieden, Foto: denisismagilov / fotolia
choices + choices.de
Krieg und Frieden
Im Doppelpack mehr Service, Meinung und Hintergrund
Thema
6
Ungläubig
Der Geschäftsführer des Internationalen Bundes
der Konfessionslosen und Atheisten sieht in der
Religion eine Privatangelegenheit, deren Symbolik im staatlichen Raum nichts verloren hat.
Religion ist für ihn eine private Neigung, wie die
Mitgliedschaft in einem Karnickelzuchtverein.
Rainer Ponitka
Thema
www.trailer-ruhr.de/thema
Ungläubig
Als Mitglied der Initiative „Religionsfrei im Revier“ beschäftigt sich Martin Budich mit dem Verhältnis zwischen Kirche und Staat. Im Interview
spricht er über die Vor- und Nachteile religiösen
Glaubens und erklärt, warum er sich selbst als
Atheist nicht metaphysisch obdachlos fühlt.
Martin Budich
Bühne
Foto: privat
9
Premiere
Schon wieder Krieg am Theater? Wolfram Lotz‘
„Die lächerliche Finsternis“ schildert die Suche
deutscher Soldaten nach einem verschollenen
Kameraden in Afghanistan. Zur anstehenden
Premiere sprachen wir mit Regisseur Martin
Schulze über die Möglichkeiten des Theaters.
Martin Schulze
Bühne
Foto: Thomas Morsch
32
Roter Teppich
Die Berlinerin Jella Haase, die für „Lollipop
Monster“ den Bayerischen Filmpreis gewann
und aus „Fack ju Göhte“ bekannt ist, kommt
am 4.12. mit „4 Könige“ ins Kino zurück. Darin
finden sich Teenager zur familiär stressigen
Vorweihnachtszeit in einer Psychiatrie wieder.
Jella Haase
Alle reden vom Krieg: Hollande will ihn gegen den IS führen, die USA befinden sich seit 9/11 im Krieg gegen „den“ Terror und Terroristen von IS über Al
Qaida bis Boko Haram sehen sich im heiligen Krieg mit der gesamten westlichen Welt. Wer redet überhaupt noch über den Frieden? Wenigstens eine
Geschichte habe ich ad hoc parat: Vor fast 101 Jahren, an Weihnachten
1914, schlossen die feindlichen Soldaten an der Westfront des Ersten Weltkriegs für wenige Tage einen Waffenstillstand, bevor das blutige Business
als usual weiter ging. Solche Erzählungen sind bitter nötig, um Frieden als
Option gedanklich möglich scheinen zu lassen. Ein kurzes Innehalten zwischen all den Ausnahmezuständen, Notstandsregelungen und martialischen
Reden vom Krieg.
Von Mali über Beirut bis Paris reden auch alle von Religion – wir nicht.
Mit unserem Monatsthema UNGLÄUBIG widmen wir uns dafür Atheisten,
Agnostikern und Konfessionslosen und sprechen mit Rainer Ponitka vom Int.
Bund der Konfessionslosen und Atheisten über politische und gesellschaftliche Forderungen von Nicht-Religiösen.
Ein Anti-Kriegsstück ist Wolfram Lotz‘ Hörspiel „Die lächerliche Finsternis“.
Regisseur MARTIN SCHULZE adaptiert das Stück um zwei Soldaten, die im
afghanischen Hinterland nach einem Kameraden suchen, für die Bühne am
Theater der Keller. Wir sprechen mit ihm über die Unfähigkeit, das Fremde zu verstehen und Krieg als Extremfall der Kunst. Am Kölner Schauspiel
inszeniert Intendant Stefan Bachmann Ödön von Horvàths GESCHICHTEN
AUS DEM WIENER WALD als artifizielle Kleinbürgerstudie.
Mittelalterliche Sakralkunst mit der existentiellen Dimension von Gegenwartskunst verbindet die aktuelle Jahresausstellung im Kolumba unter
dem Titel DER ROTE FADEN – ORDNUNGEN DES ERZÄHLENS. Das Werk von
FRIEDRICH SCHRÖDER-SONNENSTERN verweigert hingegen jede inhaltliche Deutung und favorisiert das schlüpfrige Sujet voller Fleischeslust, zu
sehen im Rahmen der Ausstellung „Der dreifache Weltmeister aller Künste
und seine Werkstatt“ in der Villa Zanders.
Kitschige Weihnachtsstimmung zu verbreiten käme unserer Filmredaktion
nicht in den Sinn. Unser Film des Monats DÄMONEN UND WUNDER von
Jaques Audiard führt uns von Sri Lanka nach Paris und zeigt die geografischen, emotionalen und kulturellen Strecken auf, die Flüchtlinge zwischen
den Welten zurücklegen müssen. Nicht klassisch besinnlich ist auch das
Weihnachtsfest, das JELLA HAASE in „Vier Könige“ in der Psychiatrie verbringt. Wir sprachen mit der Darstellerin über Feiertagsrituale und ihre Begeisterung für kleine Produktion nach dem Erfolg als Chantal in „Fack ju
Göhte“.
Nicht nur, aber besonders in der Adventszeit sollten wir alle mehr vom Frieden reden – in den Palästen, den Hütten und miteinander.
Maxi Braun
4
Thema
es einen Gott?
 Gibt
[email protected]
Wir freuen uns auf Post.
Glauben oder nicht glauben, das ist hier die Frage, Foto: Cornelia Wortmann
In Unglaube vereint – Atheisten und Konfessionslose entdecken ihr gesellschaftliches Potenzial
Statistisch ist die Sache klar: Deutschland gehört Engagierte Atheisten hingegen sehen sich durchaus
zum christlichen Abendland. Mehr als 50 Millionen als gesellschaftlich relevante Kraft – größer noch
Bürger gehören einer Kirche, einer Glaubensgemein- als jeweils die katholische oder evangelische Kirschaft oder Sekte an. Der Religionswissenschaftliche che. Hier steht die Statistik auf Seiten der GottMedien- und Informationsdienst (Remid) nennt losen: Laut der EU-Umfrage Eurobarometer glaubt
97 Organisationen oder
jeder zweite Deutchoices-Thema im Dezember:
Gruppen christlich. Deren
sche nicht mehr an
Spektrum reicht von den
einen Gott. Rund 27
Prozent lehnen ein
beiden großen Kirchen,
Alle reden von Religion – wir nicht. Wir sprechen diesmal
über Atheisten, Agnostiker und Konfessionslose: Wie sie
göttliches oder spiridie in Deutschland erohne an Gott zu glauben leben, sich organisieren und was
tuelles Wesen gar ab.
hebliche Privilegien gesie gesellschaftlich einfordern.
Die Forschungsgruppe
nießen und denen jährLesen Sie weitere Artikel zum Thema auch in:
Weltanschauungen in
lich rund 10 Milliarden
Deutschland zählt soEuro zufließen, über seit
www.trailer-ruhr.de
www.engels-kultur.de
gar 34,1 Prozent KonJahrzehnten etablierte
Großsekten bis hin zu neueren Apokalypse-Kulten fessionslose. Wäre Atheismus also eine Konfession,
es wäre in der Tat die größte der Republik.
oder fundamentalistischen Mini-Gemeinschaften.
UNGLÄUBIG
Demgegenüber stehen nicht einmal 37.000 organisierte Atheisten, Konfessionslose, Humanisten oder
Freidenker. Das sind hauchzart mehr Mitglieder als
Freimaurer, Scientology oder der Deutsche Yoga
Dachverband haben.
Nur, was sagt uns das? Von den Zahlen her ist es
eindeutig, nur repräsentativ sind sie nicht. Realität
ist: Die meisten Kirchenmitglieder sind kirchenfern; die meisten Agnostiker und Atheisten nicht
organisiert. Sie sind „Nicht-Mitglieder“ und eben
nicht Mitglieder. In der Sozialforschung heißt das
„religiös indifferent“. Sie interessieren sich nicht
für Gott, Kirche und Glaube. Das macht sie aber
nicht zu einer Gruppe mit gemeinsamen Zielen
oder Überzeugungen. Gleiches gilt für die „kirchenfernen Kirchenmitglieder“ – ein Begriff, der so
disparat ist, wie die Einstellungen und Haltungen
derer, die unter ihn fallen. Es scheint nur schlicht
und ergreifend leichter zu sein, Menschen unter
dem Banner eines Glaubens zu sammeln, als unter
dem des Unglaubens.
Thema im Januar: GERECHT STEUERN
Nur angemessen repräsentiert ist diese relative
Mehrheit in Sachen Weltanschauung nicht. Selbst
beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk reden und
leiten Kirchenvertreter munter mit. Es gibt kein
Gremium bis zum Deutschen Ethikrat, in dem die
Kirchen nicht erhebliches Gewicht hätten. Und so
bestimmen die Kirchen mit ihren moralischen und
religionsspezifischen Vorstellungen die Grundbedingungen gesellschaftlichen und politischen Lebens im Land entscheidend mit.
Um dem wirksam etwas entgegensetzen zu können,
sind die Atheisten hierzulande nicht organisiert genug. Die Zahl derer, die mit ihrem Atheismus ein
eigenes, humanistisches Wertesystem verbinden, ist gering. Doch die Gruppe wächst und wird
selbstbewusster. Spätestens seit der Kampagne von
2009, als ein Bus mit der Aufschrift: „Es gibt (mit
an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“ durch deutsche Städte fuhr, um für ein
atheistisches Selbstverständnis zu werben, fordern
Atheisten die Moralführerschaft der Religionen he-
5
raus. Dass diese solche Aktionen durchaus als Bedrohung empfinden, verdeutlichte ein weiterer Bus
mit der Aufschrift: „Und wenn es ihn doch gibt...“,
der die Atheisten die gesamte Tour über verfolgte.
Dass Atheisten immer häufiger Gesicht zeigen,
hängt sicherlich auch mit Autoren wie dem britischen Genetiker Richard Dawkins zusammen, der
vor allem fundamentalchristliche Kreationisten mit
Kritik und Polemik überschüttet. Dass er einen Nerv
trifft, bewies ein weiterer Nazivergleich vom ehemaligen Kölner Kardinal Meisner, der die Ideen des
Genetikers in eine Reihe mit denen der Nationalsozialisten stellte. Nun gut, für den Kardinal a.D. ist
eine religionsferne Kultur per se „entartet“.
In Deutschland sind es vor allem der Internationale
Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA)
und die Giordano-Bruno-Stiftung (GBS), die das
Moral-Monopol der Kirchen angreifen. GBS-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon steht
exemplarisch für das neue Selbstbewusstsein. Mit
rationalem Biss fordert er die Glaubensgemeinschaften immer wieder heraus. Er persönlich, sagte
er einmal, könne gut mit Religionen leben, die mit
den Naturgesetzen in Einklang stehen und die Anders- oder Nichtgläubige nicht diskriminieren. Nur
der Glaube an ein übersinnliches Wesen ist bereits
ein Bruch der Naturgesetze. Und dass selbst die
Amtskirchen in Deutschland durchaus diskriminierend unterwegs sind, beweist ihr Arbeitsrecht, mit
dem sie Anders- oder Nichtgläubige gängeln können. In der Tat, ein unerträglicher Zustand.
Bernhard Krebs
Aktiv im Thema
www.ibka.org | Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten
fowid.de | Forschung Weltanschauungen in Deutschland
www.giordano-bruno-stiftung.de | Giordano-Bruno-Stiftung
de.richarddawkins.net | Richard Dawkins Foundation
Steueroase Deutschland – Wir alle zahlen, aber wer profitiert?
Thema
The person you have called is temporarily not available, Foto: Christin Lola / fotolia
„Religion ist eine private Neigung, wie das Karnickelzüchten“
Rainer Ponitka vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten
choices: Herr Ponitka, wie ist es um die Säku- Nein, ich bin überzeugt, dass dieses Bild stimmt.
Kirchen sind letztendlich nichts als private Orlarisierung bestellt?
Rainer Ponitka: Wir sind ziemlich weit mit der ganisationen, die sagen: Wir machen es uns zur
Säkularisierung. Aber zwei Baustellen möchte Aufgabe wertestiftend und wertebegründend zu
ich doch nennen: Einmal das kirchliche Arbeits- sein. Demgegenüber ist der Karnickelzüchterrecht, der sogenannte Dritte Weg, in dem für klub doch auch für die Allgemeinheit wichtig.
Der liefert wenigstens Fleisch.
kirchliche Einrichtungen nicht
„Im staatlichen Raum hat
Ich sehe den Unterschied nicht
das Betriebsverfassungsgesetz
religiöse Symbolik nichts
wirklich. Religion ist eine prigilt. Die kirchlichen Arbeitgeber
verloren. Überhaupt nichts!“
vate Neigung, wie das Karnihaben stattdessen eigene Geckelzüchten.
setzgebungen. So können zum
Beispiel Menschen mit dem falschen Taufschein
oder keinem Glauben gekündigt werden, sobald Aber ist Religion in Europa aus historischer
ihr persönliches Leben nicht mit den Maßregeln Perspektive gesehen nicht tatsächlich wertsetzend?
der katholischen Kirche übereinstimmt.
Natürlich gibt es eine prägende Wirkung des
Christentums auf Mitteleuropa. Das kann man
Gibt es weitere Baustellen?
Ja, die öffentlichen Schulen. Dort hören wir sehr nicht abstreiten. Aber alle fundamentalen
häufig, dass Religionsunterricht oder Schulgot- Werte, unter denen wir heute leben, wie Meitesdienste als Pflichtveranstaltungen deklariert nungsfreiheit, Demokratie, Menschenrechten,
werden. Das widerspricht aber eklatant der Gleichberechtigung, auch die Religionsfreiheit,
deutschen Rechtslage. Die Teilnahme an beidem die wurden doch gegen die Kirchen erkämpft.
ist grundsätzlich freiwillig. Da ist noch viel Auf- Teilweise unter Einsatz des Lebens.
klärungsarbeit zu tun, die wir mit unserer Aktion
Verwechseln Sie da nicht Religion und Kle„Reli Adieu“ leisten.
rus? Ist der Wert der Solidarität nicht ein
Aber irgendwie muss man doch mit Religion fundamental christlicher Wert?
Die Arbeiterbewegung aus dem 19. Jahrhundert
in der Schule umgehen?
Was ich schön fände, wäre eine Geschichte der Wer- behauptet: Die Solidarität als gesellschaftlicher
teerziehung, die auch fachübergreifend stattfinden Wert fußt auf uns. Wem soll man da jetzt mehr
kann. Das kann altersgerecht schon in der Grund- Glauben schenken? Man kann auch hingehen
schule beginnen: Wenn man im Sachunterricht die und sagen, ich finde Bibelstellen, in denen SoliRömer durchnimmt, kann man auch die Expansion darität eingefordert wird. Nur dann liest man die
des Christentums behandeln. Selbstverständlich Bibel selektiv. Nimmt man die Bibel als Ganzes,
sollten dann auch die Blutspuren zur Sprache kom- dann findet man auch genug Stellen, die mit
Solidarität nichts zu tun haben, da wird dazu
men, die sich knietief durch die Geschichte ziehen.
aufgefordert Andersgläubige zu töten. Ich denke
Aber reicht es grundsätzlich nicht, aus der nicht, dass man sich in Hinsicht auf die Werte
des Zusammenlebens auf das Christentum beKirche auszutreten?
Das habe ich auch mal gedacht. Aber die Kir- rufen sollte. Ich bin auch davon überzeugt, dass
chen werden durch allgemeine Steuergelder die Werte, die die Freiheit des Individuums gefinanziert. So wird unser Kardinal in Köln vom fördert haben, erst gebildet wurden, als die AufLand NRW mit etwa 11.000 Euro monatlich be- klärung einsetzte und Kirche und Glaube mehr
zahlt. Und das Geld kommt aus dem allgemei- ins Private zurückgedrängt wurden.
nen Steuersäckel. Das wäre doch so, als würde
ich den Vorsitzenden eines beliebigen Karni- Wie stehen Sie zu religiösen Symbolen im öfckelzüchtervereins aus dem allgemeinen Steu- fentlichen Raum?
Im staatlichen Raum, in Schulen, Einwohnereraufkommen bezahlen.
meldeämtern, Gerichten und so weiter, hat
Sie wollen die katholische Kirche mit einem religiöse Symbolik nichts verloren. Überhaupt
Karnickelzüchterverein vergleichen? Schie- nichts! Was die Kirche, ihre Gebäude und Gebiete angeht, darf selbstverständlich ein jeder
ßen Sie da nicht übers Ziel hinaus?
Mittelstand, Großkonzerne und die EU
6
Verein dort seine Symbolik benutzen, wenn sie
auf dem Boden des Grundgesetzes steht. Der öffentliche Raum, der nicht explizit staatlich ist,
für den sollte es Vereinbarungen darüber geben,
welche Religion, Weltanschauung oder Ideologie darf was aus- und aufstellen.
Also kein Bildersturm nach dem Motto: Holt
die Kreuze von den Gipfeln und entfernt die
Kruzifixe von den Wanderwegen?
Was wir festgestellt haben ist, dass es an dem
einen oder anderen Wanderweg sehr viele Kruzifixe gibt. Eine andere Weltanschauung, die
beispielsweise sagt, wir wollen da jetzt auch
unser Symbol aufstellen, denen wird das sehr
wahrscheinlich nicht erlaubt werden. Das ist im
Sinne der Gleichberechtigung sicherlich fragwürdig und ganz bestimmt nicht säkular. Aber
ich war neulich erst auf der Zugspitze, und da zu
sagen: „Macht das Kreuz weg!“, das muss nicht
sein. Wäre da jetzt noch ein Corpus dran, dann
würde ich das sicherlich anders sehen
Wie verbringen Sie als Atheist eigentlich
Weihnachten, das kurz vor der Tür steht?
Weihnachten ist in meinen Augen ein durch
und durch säkulares Fest geworden. Seit ewigen Zeiten wurde die Wintersonnenwende von
Naturvölkern, Kulten, Religionen und Weltanschauungen gefeiert. Für die Christen hat es
Papst Gregor der „Grobe“ vereinnahmt, und mit
der Geburt des christlichen „Erlösers“ hat es nur
mythologisch zu tun. Ich selbst werde das Ende
des Jahres ruhig verbringen und an den gesetzlichen Feiertagen Bekannte, Freunde und Familie treffen.
Interview: Bernhard Krebs
Lesen Sie die Langfassung unter
choices.de/thema
ZUR PERSON
Rainer Ponitka (50) ist Geschäftsführer und Pressesprecher
des Internationalen Bundes der
Konfessionslosen und Atheisten
sowohl auf Bundes-, als auch auf
Landesebene. Er lebt und arbeitet
in Overath.
Foto: Presse
Ist eine steuergerechte Gesellschaft möglich?
Auftritt
Lou Zöllkau in „Geschichten aus dem Wiener Wald“, Foto: Tommy Hetzel
Im Höllenkreis des Kleinbürgerlichen
Schauspielhaus startet in die neue Saison mit Horvàth
Interims-Lösungen in Köln haben die Tendenz, sich zu verstetigen. Das bestätigen jetzt auch die Bühnen Köln. Kaum war das Sanierungs-Interim für zwei
Jahre verlängert worden, ist nun klar, dass es dabei nicht bleiben wird. Nach
der Kündigung der Firma Deerns, die für Gebäudetechnik zuständig war, sind
nun drei Jahre ziemlich sicher. Zur Eröffnung der Interimsverlängerung gab es
im Schauspiel ein Stück von Ödön von Horvàth, mit dem der Intendant offenbar
noch eine Rechnung offen hat. Dem Stück, nicht dem Autor: „Geschichten aus
dem Wiener Wald“. Ein Stück aus dem Kanon, dessen artifizielle Kleinbürgerstudie inzwischen ziemlich abgestanden daherkommt. Die Bildungsbürgerseele
weiß natürlich um die Parallele zwischen aufziehenden Nationalsozialismus
und AfD bzw. Pegida, um strukturelle und konkrete Gewalt, unter der vor allem
die junge Marianne leidet oder den latenten Rassismus – stimmt alles, nur
in einer völlig anderen historischen Konstellation. Bachmann macht etwas so
Richtiges wie Langweiliges: Alle Figuren werden zu Zombies oder Untoten – ein
Schauerfigurenkabinett der erlesenen Sorte.
Seelenkrüppel, die den Betrachter entweder elegisch-melancholisch am
Menschsein verzweifeln lassen oder zum Zynismus verleiten. Ein Skelett (Simon
Kirsch) tanzt auf die kreisrunde Parkett-Weltscheibe und lädt zum Totentanz.
Wie aufgerufen schnurren die Figuren nach vorne, hell geschminkte Gesichter,
1970er-Biedermann-Look und Ticks, wohin man sieht. Marianne (Lou Zöllkau)
lässt sich von ihrem Vater, dem Zauberkönig (Martin Reinke) am Ohr ziehen
wie eine ungehorsame Schülerin, weil er seine Sockenhalter nicht findet. Ihr
Verlobter Oskar ist auch nicht besser. Bruno Cathomas spielt ihn als angefetteten Biederling und Sadisten, der die Hände gehorsam an die Hosennaht anlegt,
Marianne beißt und an ihr schmerzhaft Judogriffe demonstriert. Sie flüchtet in
die Liebe zu Alfred (Robert Dölle), der allerdings gleich zu Anfang in einer absurden Pietà an der Brust seiner Mutter nuckelt und ansonsten den gehemmten
Strizzi gibt. Bachmann treibt seine Figuren in die Groteske, verkrümmt ihre
Körperhaltung ins Gebückte, Buckelnde, lässt sie als Tierimitationen über die
Bühne schleichen oder gar als Monster wie den Metzger Havlitschek (Sean
7
aber langweilig?
 Richtig,
[email protected]
Wir freuen uns auf Post.
McDonagh), der in seiner hellen Metzgerschürze mit Vorliebe kehlig grunzt.
Wie den Studenten Erich (Simon Kirsch) in viel zu engen Hosen, der mit seinem
verkrüppelten Arm den zackigen Nazi mimt. Oder die Trafikantin Valerie (Melanie Kretschmann) in ihrer völlig übersteigerten Koketterie.
Bachmanns Wahl der Groteske ist die Entscheidung für die strikte Form. Ein
Haltungs-Korsett, aus dem es für die Figuren kein Entkommen gibt und das
sie einschnürt von der ersten Minute an. Bereits nach 20 Minuten hat man jeden Charakter erschlossen. Der Rest ist Erfüllung der Form. Einer kalten Form,
die erbarmungslos auf Horvàths Personal blickt und nichts Menschliches oder
nur allzu Menschliches an ihnen entdeckt. Mariannes Liaison mit Alfred endet
in der Katastrophe, das uneheliche Kind gibt sie in die Hände ihrer Schwiegermutter und der Großmutter (Jörg Ratjen als Oberförsterin), die es einfach
erfrieren lassen. Marianne verdingt sich als Nackttänzerin, wird verhaftet und
kehrt schließlich zu Oskar zurück. Ein Höllen-Kreislauf des Kleinbürgerlichen,
der dem Betrachter den erhabenen oder den Ecce-Homo-Blick ermöglicht.
Marianne hat in diesem Spiel die Funktion des Opfers in einer sich wiederholenden gesellschaftlichen Gleichung: Die Sockenhalter-Szene kehrt mit Alfred
wieder. Marianne hockt schließlich als nackte, sündige Eva, die ihr uneheliches
Kind bereuen soll, in der Bühnenmitte. Mitleid muss man mit ihr nicht haben.
Einen Lichtblick bieten immerhin die vernutzten Metaphern, die Horváth seinen Figuren in den Mund legt. Entstellte Phrasen, Sprichworte, die eigene Erfahrungen bemänteln und überhöhen sollen, aber immer falsch klingen. Diese
Sprachcamouflage kommt heute in fast jeder Konversation vor. Was damals als
Kunstgriff zur Entlarvung des Kleinbürgerlichen diente, ist heute ubiquitär –
vor allem in den Gesprächen des Bürgertums über Kunst.
Hans-Christoph Zimmermann
„Geschichten aus dem Wiener Wald“ | R: Stefan Bachmann | 1.12., 17.12.
je 19.30 Uhr, 6.12., 27.12. je 18 Uhr, 20.12. 16 Uhr | Schauspiel Köln
0221 221 284 00
DEZEMBER
Musik und Leben eines Genies
MOZART
HÖHEPUNKTE
Spaß.Abende
04
ermöglicht durch die Stadtwerke Langenfeld
Freitag
SUPERSTAR
20:00 Uhr
Senay Duzcu
Das Musical
„Ich bleib dann mal hier“
€ 16,– VVK/18,– AK
SCHAU S TA L L
05
Samstag
Regie:
Patrick
Stanke
20:00 Uhr
Sabine Wiegand
„Dat Rosi brennt durch“
€ 16,– VVK/18,– AK
SCHAU S TA L L
11
RESTKARTEN!
Freitag
20:00 Uhr
Jürgen Becker,
Martin Stankowski
+ Die Talking Horns
„WhyNachten“
€ 20,– VVK/23,– AK
Do 03.12. TSCHICK
20 Uhr
von Wolfgang Herrndorf
Fr 04.12.
20 Uhr
SCHAU P L AT Z
Spaß.Abende
12
DEZEMBER 015
Mi 02.12. DAS VOLK WILL SINGEN
20 Uhr
Musikalisch-theatraler Heimatabend des
Rose-Theegarten-Ensembles
Sa 05.12.
20 Uhr
ermöglicht durch die Stadtwerke Langenfeld
Samstag
20:00 Uhr
Tilman Birr
„Holz + Vorurteil –
zwischen Brett und Kopf“
€ 16,– VVK/18,– AK
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13
Sonntag
16:30 Uhr
it’s teatime
Helmut Eisel
+ Sebastian Voltz Trio
€ 10,– VVK/12,– AK
FLÜGELS A A L
/16
WDR 2 Lachen Live
€ 18,–AU
VVK/20,–
SVERKAUFT!AK
S TA L L Zusatztermin:
SCHAU13.2.,
20:00 Uhr, Schauplatz
19
€ 21,– VVK/26,– AK
Samstag
20:00 Uhr
Wilfried Schmickler
„Das Letzte“
€ 22,– VVK/25,– AK
RESTKARTEN!
SCHAU P L AT Z
27
Sonntag
von Moritz Rinke
So 06.12. WIR SIND KEINE BARBAREN!
18 Uhr
von Philipp Löhle
Mi 09.12. DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
20 Uhr
von Wolfram Lotz
Theatertag 8€
Do 10.12.
20 Uhr
Weitere Termine: 27.01. (Preview) // 31.01. // 09.04.
Nur 12 Min.
Rommerskirchener Str. 21 t 50259 Pulheim vom Hbf. Köln
Tickets: 02238-956 03 03 t www.kammeroper-koeln.de
Sa 12.12. DAS VERSPRECHEN
20 Uhr
von Friedrich Dürrenmatt
So 13.12. DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
18 Uhr
von Wolfram Lotz
Di 15.12. TSCHICK
20 Uhr
von Wolfgang Herrndorf
Do 17.12. DIE KLASSE
20 Uhr
nach François Bégaudeau
Fr 18.12. DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
20 Uhr
von Wolfram Lotz
mit Einführung im Foyer um 19:30 Uhr
Sa 19.12. DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE
11 + 15 Uhr Erzählt vom ENGEL & ESEL
Ein musikalisches Weihnachtsspiel für
Kinder ab 3
20 Uhr
Unplugged-Konzert
€ 12,– VVK/14,– AK
21:00 Uhr
inkl. Begrüßungsdrink + Snack
€ 20,– VVK/25,– AK
SCHAU P L AT Z
PL A T Z
SCHAU LANGENFELD
GMBH
Schauplatz
Schaustall
Hauptstraße 129
Winkelsweg 38
40764 Langenfeld
40764 Langenfeld
Info: 02173 - 794 46 00
facebook.com/SchauplatzLangenfeld
€ 3,– Ermäßigung für Schüler, Studenten,
Auszubildende, FSJler bis 30 Jahre sowie
Sozialpassinhaber. Vorverkaufspreise zzgl.
Gebühren. www.schauplatz.de
Fr
Sa
Mi
Fr
Sa
So
So
Mi
Fr
Sa
So 20.12. DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE
11+15 Uhr Erzählt vom ENGEL & ESEL
Ein musikalisches Weihnachtsspiel für
Kinder ab 3
WIR LIEBEN UND WISSEN
NICHTS
von Moritz Rinke
Mo 21.12. DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE
10 Uhr
Erzählt vom ENGEL & ESEL
Ein musikalisches Weihnachtsspiel für
Kinder ab 3
So 27.12.
18 Uhr
Silvester-Party ab 18 J.
Dezember 2015
DAS VERSPRECHEN
von Friedrich Dürrenmatt
18 Uhr
JimButton’s
Donnerstag
PREMIERE: 28. Januar 2016
WIR LIEBEN UND WISSEN
NICHTS
Fr 11.12. WAISEN
20 Uhr
von Dennis Kelly
Kölner Theaterpreis 2013
19:00 Uhr
SCHAU S TA L L
31
DIE KLASSE
nach François Bégaudeau
Mi 16.12. DIE KLASSE
20 Uhr
nach François Bégaudeau
Dienstag+Mittwoch, je 20:00 Uhr
VORPREMIERE!
MUSICAL
WIR LIEBEN UND WISSEN
NICHTS
von Moritz Rinke
„Talking Sinatra“
15
DEUTSCHE
COMPANY
WIR LIEBEN UND WISSEN
NICHTS
von Moritz Rinke
Mo 28.12. FAMILIENPORTRAITS
20 Uhr
von Karen Köhler
Gastspiel Theater TKO
Di 29.12. FAMILIENPORTRAITS
20 Uhr
von Karen Köhler
Gastspiel Theater TKO
Sa
Mi
Fr
Sa
Mi
Fr
Sa
SILVESTERVORSTELLUNG
WIR LIEBEN UND WISSEN
NICHTS
von Moritz Rinke
ADRESSE
Theater der Keller
Kleingedankstraße 6, 50677 Köln
[email protected]
KARTEN
0221-31 80 59
[email protected]
www.offticket.de
www.köln-ticket.de
und an allen Vorverkaufsstellen
www.theater-der-keller.de
Nordost von Torsten Buchsteiner
Nordost von Torsten Buchsteiner
Warten auf Godot von S. Beckett
Warten auf Godot von S. Beckett
Der Letzte der feurigen Liebhaber
Ein Weihnachtsstück DFG Köln
Der Letzte der feurigen Liebhaber
Warten auf Godot von S. Beckett
Warten auf Godot von S. Beckett
Warten auf Godot von S. Beckett
20:30
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15:00
19:30
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20:30
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Januar 2016
Mi 30.12. TSCHICK
20 Uhr
von Wolfgang Herrndorf
Do 31.12.
17:30 +
20:30 Uhr
04.
05.
09.
11.
12.
13.
13.
16.
18.
19.
16.
20.
22.
23.
27.
29.
30.
PREMIERE: Gift. Eine Ehegeschichte
Gift. Eine Ehegeschichte von Lot Vekemans
Gift. Eine Ehegeschichte von Lot Vekemans
Gift. Eine Ehegeschichte von Lot Vekemans
Warten auf Godot von S. Beckett
Warten auf Godot von S. Beckett
Warten auf Godot von S. Beckett
20:30
20:30
20:30
20:30
20:30
20:30
20:30
Theater Tiefrot | Dagobertstr.32 | 50668 Köln
0221 - 46 00 911 | [email protected] | www.theater-tiefrot.de
8
Premiere
„Weil wir es nicht
lassen können“
Wolfram Lotz’ „Die lächerliche Finsternis“
am Theater der Keller
Die Meinungen waren einhellig: „Die lächerliche
Finsternis“ wurde nicht nur zum Theatertreffen
nach Berlin oder zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen – in der Fachzeitschrift „Theater
heute“ erhielt es die Auszeichnung „Stück des
Jahres“. Eigentlich hatte Wolfram Lotz das Stück
zunächst als Hörspiel konzipiert, doch die Theater
konnten dem Stoff nicht widerstehen. Er nimmt
Bezug auf Joseph Conrads „Heart of Darkness“
und den Film „Apocalypse Now“ und schildert die
Suche der deutschen Soldaten Pellner und Dorsch
nach dem verschollenen Kameraden Deutinger im
afghanischen Hinterland. Gerahmt wird die Geschichte von der Erzählung eines somalischen Piraten von seinem Überfall auf ein Schiff und den
Verlust seines Freundes. Lotz‘ erzählt von Krieg,
Gewalt und Kolonialismus und der Unfähigkeit,
das Fremde zu verstehen oder überhaupt nur
wahrzunehmen. Ein Gespräch mit Martin Schulze
über seine Inszenierung am Theater der Keller.
Krieg die Kunst?
 Braucht
[email protected]
Wir freuen uns auf Post.
ZUR PERSON
Martin Schulze studierte Regie am Max Reinhardt Seminar in Wien. Seit 2000 arbeitet er als freier Regisseur.
2009 wurde er in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ in der Rubrik „Bester Nachwuchskünstler“
nominiert. Von 2008 bis 2012 arbeitete er als Lehrbeauftragter für Hörspiel am Max Reinhardt Seminar in
Wien. Schulze lebt in Köln.
Foto: Thomas Morsch
ist aber auch so interessant, weil er der Extremfall
für die Kunst ist. Er ist das, was nicht dargestellt
werden kann. Ein Film, ein Roman oder Stück über
den Krieg ist auf die aller extremste Weise nicht
der Krieg selbst. Zugleich ist der Krieg das, worüber
gesprochen werden muss, ganz unbedingt, weil die
Leute, die sich im Krieg befinden, die unter ihm leiden die Solidarität der Kunst brauchen. Das ist natürlich ein riesiger Widerspruch, aber es muss trotzdem versucht werden, obwohl es nicht machbar ist.
Weil über den Krieg zu erzählen immer zugleich
eine Verharmlosung ist.“
choices: Herr Schulze, was ist so lächerlich an der
Finsternis in Wolfram Lotz‘ Stück?
Martin Schulze: Es ist ein Anliegen des Autors,
sich auf dem Theater mit dem Thema Krieg zu beschäftigen und dem auch gerecht zu werden. Wenn
ich allerdings versuche, mit den
Um welche eingeschrieben BilMitteln, die ich hier habe, von „Anfangs war ich skeptisch dem der geht es?
dem Standpunkt aus, auf dem Text gegenüber, weil ich ihn für Es geht um die Bilder, die wir
wahnsinnig ironisch hielt“
ich mich befinde, mit den Bilmit uns herumtragen, wenn wir
dern, die mir zum Thema einüber so ein Thema nachdenken.
geschrieben sind, dafür einen Ausdruck zu finden, Und um die Frage unter welchem medialen Einfluss
dann ist dieses Unterfangen möglicherweise lächer- wir uns unsere Meinungen bilden, die dann dazu
lich. Nichtsdestotrotz muss es unbedingt versucht dienen, zu bestimmten Themen wieder Meinungen
werden.
zu formulieren, um sich schließlich – eventuell –
auch Handlungsmöglichkeiten auszudenken. Die
Warum muss es versucht werden?
Bundeswehrsoldaten Pellner und Dorsch reisen mit
Weil wir es nicht lassen können, uns mit dem Thema dem Schiff den Hindukusch in Afghanistan entKrieg auf dem Theater zu beschäftigen. Ich zitiere lang. Es wird im Text erwähnt, dass der Hindukusch
Wolfram Lotz: „Weil er (der Krieg) stattfindet und angeblich ein Gebirge sei, aber Pellner ist vor Ort
alle wissen, dass er mit uns hier sehr viel zu tun hat, gewesen und weiß, dass es ein Fluss ist. Später
und trotzdem ist er hier ganz abstrakt. Der Krieg begegnen die beiden dem Händler Stoikovi , der
vom Krieg erzählt. Dieser Krieg ist allerdings der
Jugoslawien-Krieg. Lotz fügt also unterschiedliche
Wahrnehmungsfragmente zu einer Geschichte zusammen und macht zugleich deutlich, dass viele
Dinge eigentlich nicht an diesen Ort gehören. Indem er verschiedene Einflüsse, Bilder, Bewertungen,
Geschichten, Täter und Opfer übereinander blendet,
beschreibt er die Ohnmacht gegenüber einer „Realität“, die es immer wieder neu wahrzunehmen und
einzuordnen gilt.
Proben zu „Die lächerliche Finsternis“, Foto: Thomas Morsch
Merkt man dem Stück von Lotz an, dass es als
Hörspiel konzipiert wurde?
Ja. Der Autor hat freundlicher- und hinterhältigerweise am Anfang des Textes den Interpreten nahege-
9
legt, bei der Bühnenbearbeitung Fremdtexte einzufügen und Änderungen vorzunehmen. Allerdings ist der
Text so wie er ist von einer gewissen Schlüssigkeit.
Gemeint ist von Lotz vermutlich die Übertragung der
hörspielspezifischen Anweisungen auf die Bühne. Er
spielt im Hörspiel damit, dass eben keine Bilder da
sind. Dafür muss man Übersetzungen finden.
Wie sinnlich ist der Text von Lotz, wie viel muss
man dazutun?
Wenn man viel epischen Text auf der Bühne hat,
steht man immer vor der Frage, wie man das „spielt“.
Wir haben eine Grundsetzung, die es möglich macht,
dass man auch ein Stück weit „nur“ erzählt. Es ist
eine Mischung aus Livehörspiel und Laborsituation
oder Versuchsanordnung, aus der heraus Pellner
seine Erinnerungsbilder generiert. Dorsch ist bei uns
nicht nur der Mitfahrer auf dem Boot, sondern der
technische Assistent für die Erinnerungsmaschine.
Insofern gibt es Momente im Stile eines Livehörspiels, in denen eine realistische Atmosphäre zugespielt, d.h. eine Realität vor unseren Augen künstlich
hergestellt wird.
Spielen dann die Vorlagen von Conrad und Coppola überhaupt noch eine Rolle?
Anfangs war ich skeptisch dem Text gegenüber, weil
ich ihn für wahnsinnig ironisch hielt. Das war ein
Irrtum. Der Text hat zwar einen hohen Grad an Skurrilität, ist aber nicht ironisch. Dahinter verbirgt sich
eine Sehnsucht des Autors, eine Sehnsucht nach
einer veränderbaren Wirklichkeit. Ein Stück weit ist
Wolfram Lotz auch ein Utopist. Glaube ich. Natürlich spielen die Vorlagen eine Rolle. Aber sie ragen
nicht in die Inszenierung hinein.
Interview: Hans-Christoph Zimmermann
„Die lächerliche Finsternis“ | R: Martin Schulze
Do 26.11.(P), Mi 9.12., Fr 18.12. je 20 Uhr,
So 29.11., So 13.12. je 18 Uhr | Theater der Keller
0221 27 22 09 90
Lesen Sie die Langfassung unter:
www.choices.de/premiere
Komikzentrum Köln-Bonn
Kabarett
Comedy
Musik
A Cappella
KINDERTHEATER
So. 29.11. ADLER AN FALKE
(4+)
– 4.12. Stückentwicklung
Mo.30.11. EINE NACHT IN
(6+)
bis
SCHNEE UND EIS
Mo.21.12. von Charles Way
So.13.12. PAPAS ARME SIND (5+)
14.-16.12. EIN BOOT
von Lunde/ Torseter
Do. 17.– HASENLAND
(8+)
Mo. 21.12. von R.Y. Dizayi
22.-24.12. EMIL UND DIE DETEKTIVE
So. 27.12. von Erich Kästner (6+)
KABARETT & CO.
Do. 26.11. SEBASTIAN 23
Do. 26.11. PAUSE & ALICH: Fritz
Fr. 27.11. & Hermann packen aus
Fr. 27.11. MARTINA BRANDL
Sa. 28.11. FLORIAN SCHROEDER
Sa. 28.11. MATTHIAS EGERSDÖRFER
Mi. 2.12. MARGIE KINSKY
Do. 3.12. 3 KÖLSCH EIN SCHUSS
Fr. 4.12. HENNES BENDER
Fr. 4.12. SARAH HAKENBERG
Sa. 5.12. CARRINGTON-BROWN
Di. 8.12. ROBERT GRIESS
Mi. 9.12. MATHIAS TRETTER
Do. 10.12. ZUCKERFEST F. DIABETIKER
Fr. 11.12. JESS JOCHIMSEN
Sa. 12.12. LILO WANDERS
Mi. 16.12. TORSTEN STRÄTER
Do. 17.12. ALFONS
Fr. 18.12. GAYLE TUFTS
Sa. 19.12. CHRISTMAS AT TIFFANY‘S
Di. 22.12. AKTE X-MAS
Sa. 26.12. THOMAS FREITAG
So. 27.12. DAS BESTE –
SILVESTER DIE JUBILÄUMSEDITION
Do. 31.12. 17:00 + 21:00UHR
JANUAR: SCHLACHTPLATTE|PIGOR
& EICHHORN|JÜRGEN BECKER|
ZUCKERFEST FÜR DIABETIKER|SARAH BOSETTI|ANNA MATEUR|MARKUS BARTH|THOMAS REIS|ANKA
ZINK|SIMONE SOLGA|…
Vondelstr. 4–8, 50677 Köln
0221 888 77 222
www.comedia-koeln.de
Lesungen
Theater
Tanznächte
Pantheon Theater + Casino
Bundeskanzlerplatz 2-10 I 53113 Bonn
www.pantheon.de
PAUSE + ALICH
FRITZ UND HERMANN
Ǹɕ\ȐȨȣȽǸȃȣɜɕɕɉȐɺȨǸȵ
7.- 10.12. | 17.- 20.12.
22.12. | 26.12 | 20 Uhr
DIE OFFENE BÜHNE
14. Offene Bühne Rheinland
Sa 5.12. 20 Uhr
SEBASTIAN NITSCH
Frohes Fest und fix und fertig!
Sa 5.12. 20 Uhr im Casino
ANNY HARTMANN
Das (ALLER)Letzte zum Schluss!
So 6.12. 20 Uhr
ÖZCAN COSAR
Du hast dich voll verändert!
Fr 11.12. 20 Uhr
RICHARD ROGLER
Das müssten Sie mal sagen, Herr Rogler!
Sa 12.12. 20 Uhr
MAX RAABE
Ein heißer Kuss, ein süßer Blick
Sa 12.12. 20 Uhr in der Oper
SALUT SALON
Morgen kommt Salut Salon!
Mo 14.12. 20 Uhr in der Oper
MAX UTHOFF
Gegendarstellung
Di 15.12. 20 Uhr in der Oper
JOE CURTIS & BAND
The Spirit of Gospel
Mi 16.12. 20 Uhr im Casino
ZUCCHINI SISTAZ
Weihnachten mit den Zucchini Sistaz
Do 17.12. 20 Uhr im Casino
INGO OSCHMANN
Wort, Satz und Sieg!
So 20.12. 20 Uhr im Casino
AKTE X-MAS
mit Fritz Eckenga · Katinka Buddenkotte
Torsten Sträter Andy Strauß · Jenny Bischoff · Claus Dieter
Clausnitzer · Ulrich Schlitzer Björn Jung · Paul Wallfisch
Charlotte Brandi · Thomas Koch Mo 21.12.
PINK PUNK PANTHEON
Die kabarettistische Karnevalsrevue
28.- 30.12.
JEAN FAURE & SON ORCHESTRE
Auf ein Neues
Do 31.12. 21:30 Uhr
Weitere Highlights in diesem Monat:
Alain Frei (3.12.) + Irmgrad Knef (3.12.)
LALA - Ein Hurenabend (6.12.)
Jazz in Concert: Niels Klein (7.12) + late night
blues - Session im Casino (8.12. Eintritt frei)
Matthias Reuter (10.12.) + Bal Littéraire
(11.12.) + The Songs of Tom Waits (13.12.)
Michael Elsener (14.12.)
Oh-Tannenbaum Tanz Party (25.12. 22 Uhr)
Pantheon Theater + Casino
Bundeskanzlerplatz 2-10 I 53113 Bonn
Info & Tickets:
www.pantheon.de 0228 - 212521
www.bonnticket.de 0228-502010
www.koelnticket.de 0221-2801
Partytermine: www.tanznacht.com
Volk & Knecht wärmen sich gerne bei Firmenfeiern auf, Foto: Atelier Theater
X-mas Vollfettstufe
Vorweihnachtlicher Firlefanz und Jahresrückblicke
Schriller die Glocken nie klingen... Als „würzigschöne Weihnachtsshow für
Herz und Magen“ wird Astrid Glorias Auftritt angekündigt: „Apfelkuss &
Mandelstern“ heißt ihr Programm (7. Dezember), bei dem entscheidend ist,
was aus dem Ofen rauskommt. Peggy O. & Michael Sorg präsentieren (am
8.) ein „X-mas“-Musikkabarett, in dessen Verlauf 24 Türchen geöffnet werden. Mark Britton legt wieder seine lustige X-mas-Comedy „Weihnachten
bei Britton“ (1. und 2.) auf, Nessi Tausendschön den „Weihnachtsfrustschutz“ (4.) und Ferdinand Linzenich runderneuert den „Azvenzkranzfirlefanz“ (5. und 6.). Mit „Swinging Christmas“ wollen das „Ballroom-Sündikat
& Die Glühwürmchen“ das Publikum in vorweihnachtliche Stimmung
versetzen (am 11.) und Konrad Beikircher hat unter dem Titel „Sternstunde“ ein Weihnachtsprogramm zusammen gestellt (13. und 20). Das Bonner
Springmaus Improtheater behauptet „Wir sind Weihnachten!“ (am 15. und
16.) und Die Madämchen geben ein saisonal passendes Salon-Konzert (18.).
Nicht zu vergessen: die Jahresrückblicke. Zum Beispiel die „Schlachtplatte“,
eine Jahresendabrechnung mit Robert Griess, Jens Neutag, Matthias Reuter und Onkel Fisch (am 12. und 13.). Florian Schroeder & Volkmar Staub
geben zu den vergangenen Monaten eine „Zugabe“ (28. und 29.) und die
Classic Harmonists beenden das Jahr mit „Wochenend und Sonnenschein“
(30. und 31.). All‘ das – und noch viel mehr – machen den Monat Dezember
im Kölner Senftöpfchen-Theater zur idealen Kulisse für Betriebsfeiern und
ähnliche Zusammenkünfte, die gerne begossen werden.
Auch das Atelier Theater lässt sich nicht lumpen, wenn es um vorweihnachtliches Amüsement geht. Wobei das weibliche Duo Volk & Knecht mit seiner
„Christmas Vollfettstufe“ (10.) einen Abend speziell für Firmen, Familien und
Heimtierbesitzer anbietet. Verbunden mit einer ernst zu nehmenden Warnung, was Firmenfeiern angeht: entweder man bleibe nüchtern und es sei
pupslangweilig oder man lasse sich voll laufen und sei danach arbeitslos.
Hildegard Scholten wiederum ist „Weihnachtsehrlich“ (1., 11., 15., 22.) und
Eva Eiselt holt mit „Udo Fröhliche oder: Das ausgefallene Weihnachtsfest“
ganz unterschiedliche Charaktere in noch unterschiedlicheren Aggregatzuständen auf die Bühne.
Im Theater 509 (Bürgerhaus Stollwerck) lässt Anny Hartmann in ihrem
Jahresrückblick „Schwamm drüber?“ (12. und 13.) die haarsträubenden Ereignisse von Januar bis Dezember 2015 Revue passieren – nur entfernt vergleichbar mit Thilo Seibels „Ein Jahr – ein Mann – ein Blick zurück“ (26. bis
30.). Carmela de Feo ist „Die Weihnachtsfrau“, die mit „Wünsch dir was!“ eine
irrwitzige Weihnachtshow präsentiert (3.). Etwas ganz besonders Originelles
hat sich das Berliner Duo Schwarz un Schmitz (das „d“ lassen sie unter den
Tisch fallen) in ihr Weihnachtsprogramm namens „festlichter“ eingebaut:
einen singenden Weihnachtsbaum – inklusive WeihnachtsalltimefavouriteCharts auf englisch und deutsch. Es wird zwar nicht ausdrücklich erwähnt,
aber für Betriebs-Weihnachtsfeiern ist der Abend nicht unbedingt geeignet.
Schwört wie immer hoch und heilig die Ihnen stets ergebene
Anne Nüme
10
BÜRGERHAUS
STOLLWERCK
DEZEMBER 2015
HILDEGART SCHOLTEN
Wenn Frau Scholten weihnachtlich wird, dann gibt es kein
Entrinnen. Es wird gesungen und zwar schräg. Sie geht zu
Herzen mit ihren Scherzen und berührt ohne zu berühren.
„Weihnachtsehrlich!“
Club Theater Konzert Café
Dezember 2015
So.06.12.15
MI, 02.12. 20.00 Uhr
SPRINGMAUS
„MERRY CHRISTMAUS“
„Stutenbissig Richtung Wechseljahre!“
Kabarett/ Comedy
Suse und Fritzi
DO, 03.12. 20.00 Uhr
Carmela de Feo
Mo.07.12.15
SASHA
Di.08.12.15
THE PETITS FOURS
BURLESQUE REVUE
Mi.09.12.15 & Do.10.12.15
GUILDO HORN &
DIE ORTHOPÄDISCHEN
STRÜMPFE
“Wünsch dir was!”
La Signoras Weihnachtsshow
FR, 04.12. 20.00 Uhr
„Weihnachtsversteher“ Kabarett/ Comedy
SCHWARZ un SCHMITZ
GOES X-MAS
„festlichter“
Musikkabarett
Guido Fischer & Björn Jung
„Der Messias“
schrill, skurrile Weihnachtscomedy
Frohleiks & Willmann
„Kontrollversuch“
Kabarett
Marc Gettmann
„ Fun, Sex & Magic“
Top-Entertainment
Astrid Gloria
„Apfelkuss und Mandelstern"
Eine weihnachtliche Kochshow
über die Magie der Gewürze
SA, 12.12. 20.00 Uhr SO, 13.12. 18.00 Uhr
Anny Hartmann
„Schwamm drüber? – Das (Aller)Letzte zum
Schluss!“ – Der besondere Jahresrückblick 2015
Kabarett
MI, 16.12. 20.00 Uhr
Di.29.12.15
Nito Torres & Band
„Süßer die Glocken nie swingen“
Die Swing Ding Weihnachtsshow
Serhat Dogan
„Kückück-Ein Türke sieht schwarz-rot-gold“
Kabarett/Comedy
Mi.05.01.16
PFOTEN HOCH
Mi.13.01.2016
GÖTZ WIDMANN
Do.14.01.2016
BERNHARD HOECKER
Die ImproVisaToren
“Richard Gere tanzt Shakespeare“ Improshow
03.
20.30: Eva Eiselt: Udo Fröhliche oder: Das ausgefallene Weihnachtsfest
(Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Daniela Abels
fr.
04.
20.30: Eva Eiselt: Udo Fröhliche oder: Das ausgefallene Weihnachtsfest
(Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein
sa.
05.
20.30: Travestie verkehrt: Die verkehrte Starrevue (Travestie-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein
di.
08.
20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln
(Impro-Comedy)
mi.
09.
20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln
(Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Hildegart Scholten
do.
10.
20.30: Volk & Knecht: Christmas Vollfettstufe (Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit H. von Bayreuth & Dr. Candels-Weinandy
fr.
11.
20.30: Hildegart Scholten: Weihnachtsehrlich (Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Simon Stäblein
sa.
12.
20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln
(Impro-Comedy)
di.
15.
20.30: Hildegart Scholten: Weihnachtsehrlich (Comedy)
mi.
16.
20.30: Cassy Carrington & ihr Herr Cosler: Im Zweifel mehr Lametta
(Drag-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff
do.
17.
20.30: Blömer//Tillack: Wir müssen draußen bleiben (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit H. von Bayreuth & Dr. Candels-Weinandy
fr.
18.
20.30: Frizzles: Komik statt Plastik – Improvisation mit allen Mitteln
(Impro-Comedy)
22.00: Gratis-Comedy mit Ill-Young Kim
sa.
19.
20.30: Sylvia Brécko: Liebling, das schenken wir uns! (Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Ill-Young Kim
di.
22.
20.30: Hildegart Scholten: Weihnachtsehrlich (Comedy)
mi.
23.
20.30: Martin Zingsheim: Gottes Werk und Martins Beitrag
(Musik-Kabarett)
PREMIERE
SA, 19.12. 20.00 Uhr
Holger Edmaier
„Wir schenken uns nichts!“
Musik Entertainment - die Xmas-Show
SA, 26.12. 18.00 Uhr SO, 27.12. 18.00 Uhr
MO, 26.12. 20.00 Uhr DI, 27.12. 20.00 Uhr
MI, 26.12. 20.00 Uhr
Thilo Seibel
„EIN JAHR - EIN MANN - EIN BLICK ZURÜCK“
Kabarettistischer Jahresrückblick
PREMIERE
BÜRGERHAUS STOLLWERCK
Dreikönigenstr.23 • 50678 Köln
Tel. 0221 - 99 11 08-0
Fax 0221 - 99 11 08-70
www.buergerhausstollwerck.de
www.facebook.de/gloriatheater
www.gloria-theater.com
Apostelnstraße 11 50667 Köln (am Neumarkt)
do.
FR, 18.12. 20.00 Uhr
Sa.02.01.16
WLADIMIR KAMINER
20.30: Eva Eiselt: Udo Fröhliche oder: Das ausgefallene Weihnachtsfest
(Kabarett)
22.00: Gratis-Comedy mit Manuel Wolff
DO, 17.12. 20.00 Uhr
Do.31.12.15
So.03.01.16
02.
FR, 11.12. 20.00 Uhr
ANTILOPEN GANG
CAVEWOMAN
mi.
DO, 10.12. 20.00 Uhr
Mo.14.12.15
FINALE 2015 Die Funkhaus Europa
Silvesterparty
20.30: Hildegart Scholten: Weihnachtsehrlich (Comedy)
Aydin Isik
„Bevor der Messias kommt!“
Kabarett
MI, 09.12. 20.00 Uhr
CAVEMAN
01.
DI, 08.12. 20.00 Uhr
ELECTRO SWING NIGHT
ESE-Releaseparty
Do.17.12.15
di.
SO, 06.12. 18.00 Uhr
Sa.12.12.15
TOM GAEBEL &
HIS ORCHESTRA
mi. 23.12.
SA, 05.12. 20.00 Uhr
BASTA X-MAS Special
Di.15.12.15 & Mi.16.12.15
MARTIN ZINGSHEIM
Martin Zingsheim, Ihnen sicher als der Mann am Klavier
beim BUNDESKABARETT bekannt, zog aus, um berühmt
zu werden. Jetzt kommt er zurück – für die bundesweite
Derniere seines Weihnachtsprogramms!
Carsten Höfer
Sa.12.12.15
MIRJA BOES &
die Honkey Donkeys
di. 01.12. I fr. 11.12. I di. 15.12. I di. 22.12.
11
Ticket-Service: 0221 – 24 24 85
Roonstr. 78 – 50674 Köln
www.ateliertheater.de / Jetzt mit ONLINE-TICKETING!
Theater-Beginn 20.30 Uhr, Eintritt: EUR 18 /13
Mo.–Sa. ab 18.00 Uhr
DERNIERE
29. Oktober 2015 bis 17. Januar 2016
dinner für spinner
TOM GERHARDT
MORITZ LINDBERGH, TINA SEYDEL, STEFFEN LAUBE, STEFAN PREISS
Komödie von Francis Veber
Regie: René Heinersdorff
www.theater-am-dom.de
guter abend.
Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen, Kasse: 0221-2580153/54
19. + 20.12. Tina Teubner
Theaterleben
Peace for Paris
13/11 und die eigene Fratze
Mark Britton
Weihnachten in Britton X-mas-Comedy
-mas-Comedy
Über Kultur und Fanatismus
Das schönste Fest des Jahres mit dem witzigsten Engländer diesseits des Kanals. Mit
einmaliger Körpersprache und losem Mundwerk lässt Mark Britton im Schnelldurchlauf
vorbeiziehen, was so alles rund um das ‚Fest der Liebe’ passiert.
Kurz nach den Angriffen auf Freiheit und Demokratie in Paris, mit vielen
unschuldigen Opfern, ist es schwer, sich auf das Kölner kulturpolitische
Kleinklein zu beschränken. Zu popelig wirkt dieses gegenüber der Wirkungsmacht der kriegerischen Realität in einem Nachbarland, mit dem Deutschland sehr freundschaftlich verbunden ist.
Ähnlich mochten die Kölner Opernintendantin Birgit Meyer und der neue
Kölner Generalmusikdirektor Francois-Xavier Roth empfunden haben, die
der Eröffnungspremiere „Benvenuto Cellini“ von Hector Berlioz im Staatenhaus, am 15. November, eine durch das Gürzenich-Orchester gespielte
Version der französischen Nationalhymne „Marseillaise“ voranstellten. Aus
Solidarität mit den Opfern und um die Kleinheit der eigenen Veranstaltung
gegenüber dem großen weltpolitischen Ereignis selber noch mal zu markieren. Sicherlich die einzig mögliche Entscheidung, um die Eröffnung der
Opernsaison 2015/16 nicht gleich wieder abzusagen. Und sie ist weit mehr
als richtig: Gerade die Kultur kann ein effektives, waffenfreies Mittel im
Kampf gegen verblendete Fanatiker sein, die sich oft vom Rande westlicher
Gesellschaften und Großstädte, aus aussichtloser persönlicher Perspektive
heraus, einer Terrormiliz wie dem Islamischen Staat anschließen. Dieser
entlohnt mit Dollars und persönlicher Aufwertung. Es handelt sich weder
um eine Naturgewalt, von der wir hier heimgesucht werden, noch handelt
es sich um Glaubenskrieger einer friedlichen Religion wie der des Islam,
sondern es handelt sich vorrangig um eine Konfrontation mit den eigenen
ungelösten sozialen und kulturellen Problemen innerhalb der westlichen
Gesellschaften. Wir schauen in unsere eigene Fratze.
Vor diesem Hintergrund, sollten wir den Blick dann doch wieder auf die
Kleinheit einer Kölner Kulturszene richten. Denn hier liegt zumindest für
eine deutsche Millionenstadt und europäische Metropole ein Lösungsansatz
durch intensive Sozialarbeit, kulturelle Projekte und Bildung, Menschen mit
Migrationshintergrund und ggf. auch mit Radikalisierungspotential von den
kulturellen Werten und der Integrationskraft Europas, Deutschlands und
Kölns zu überzeugen. Wie soll dies gelingen, wenn wir selber nicht daran
glauben? Wenn wir die Deutungshoheit über unsere Werte Pegida oder Hogesa überlassen? Wenn wir Sozialarbeit in Problemvierteln, schulische und
kulturelle Bildung und auch die Hochkultur so stiefmütterlich behandeln
wie seit der Jahrtausendwende? Wie wollen wir diesen Kampf gewinnen,
wenn wir nicht alles dafür einsetzen, dass unsere Werte auch zu den Rändern unserer Gesellschaft und in Parallelgesellschaften vordringen – als
attraktives Angebot, nicht als Dogma. Seit längerem festigt sich der Eindruck, dass unsere Gesellschaft den Kampf, einem kleinkarierten Spardogma
folgend, verloren gegeben hat. Und so ist es nicht der Islamische Staat, der
für uns eine unüberwindliche Gefahr darstellt. Es ist der fehlende eigene
Standpunkt, der Glaube an eigene gesellschaftliche und kulturelle Werte,
die fahrlässig auf dem Altar kapitalistischer Ökonomie geopfert werden.
Gelingt es hier nicht, schnell gegenzusteuern und neue Stärke aufzubauen,
dann wird es eng, Michel Houellebecq hat es in „Unterwerfung“ beschrieben, dann nützen einem auch keine Rekordzahlen deutscher Exporte, dann
bleibt nur, das Wort „Krieg“ wirklich in den Mund zu nehmen.
Jörg Fürst
Barbara Ruscher
Ekstase ist nur eine Phase Musik-Kabarett
DO 3.12.
Nessi Tausendschön
Weihnachtsfrustschutz Musik-Kabarett
FR 4.12.
DI 1.12. + MI 2.12.
Als Stand-up oder am Klavier, getextet und gedichtet, lakonisch und bissig – die Ruscher
erobert charmant und intelligent nun auch die letzten Tabus unserer Zeit!
Sie werden lachen und Sie werden sich freuen über den betrunkenen Schutzengel und die
Tipps, die Nessi zum Glücklichsein parat hat – besonders für die Weihnachtszeit.
Ferdinand Linzenich
SA 5.12.+SO 6.12. 12 Uhr und 19 Uhr
#\XGP\MTCP\ſTNGHCP\ Kabarett
Die beste Therapie für all diejenigen, die sagen, sie wären noch nicht in der richtigen
Weihnachtsstimmung. Danach können Sie es kaum noch erwarten – garantiert!
Astrid Gloria
MO 7.12.
Apfelkuss & Mandelstern X-mas-Comedy-Kochshow
Als rein vegetarisch kochender Lichtengel erzählt sie spannende Geschichten rund um Äpfel,
Nüsse und Koriander und führt in die wahre Magie der Gewürze ein.
Peggy O. & Michael Sorg
Advent X-mas Musik-Kabarett
DI 8.12.
Erlesen, klug und gewitzt - ein dreist gemischter Liederabend für die Adventszeit!
Peter Vollmer & Gernot Voltz
DO 10.12.
Die Knaller des Jahres - eine satirische Bilanz Kabarett
Machen Sie sich auf einen tollen Abend gefasst, wenn ein smarter Womanizer und ein
subversiver Millimeterfetischist die satirische Lunte lustvoll an die Knaller des Jahres legen!
Die Glühwürmchen mit der Bigband Ballroom-Sündikat FR 11.12.
Swinging Christmas Weihnachts-Swing-Konzert
.GIGPF¼TG6QPſNOUEJNCIGT%JCPUQPU9KTVUEJCHVUYWPFGTJKVUWPFHGV\KIG5YKPI0WOOGTP
präsentiert mit einer frech-fröhlichen Moderation!
Schlachtplatte
SA 12.12.+SO 13.12.
Die Jahresendabrechnung 2015 Kabarett
Ein entlarvender Rundumschlag passend für jede Lebenslage: Drei gestandene SoloKabarettisten und ein Duo feiern den kabarettistischen Abgesang auf alles, was dumm läuft,
schwer aufstößt und quer liegt.
Margie Kinsky
DO 17.12.
Ich bin so wild nach deinem Erdbeerpudding Comedy
Margie erzählt vom Familienlieben mit sieben Kerlen - ob Liebeswirren der
besten Freundinnen, Survivaltipps für‘s Wellness-Wochenende oder schräge
Kleiderschrankgeheimnisse!
Tina Teubner & Ben Süverkrüp
SA 19.12. + SO 20.12.
Stille Nacht bis es kracht X-mas-Kabarett
Wer im Senftöpfchen den Weihnachts-GAU in all seinen Varianten schon vorher durchgespielt
hat, ist gewappnet für das Fest der Liebe.
Fatih Cevikkollu
EmFatih Kabarett
DI 22.12.
EmFatih kommt mit Geist, Gefühl und Grenzerfahrung. Es ist eine Werbetour für eine
verlorengegangene Eigenschaft: Mitgefühl – EmFatih!
Florian Schroeder & Volkmar Staub
MO 28.12.+DI 29.12.
Zugabe – der kabarettistische Jahresrückblick 2015 Kabarett
365 Tage in 120 Minuten! Ein ganzes Jahr in schrägen Szenen, Parodien, Liedern und
Gedichten. Am Ende des Abends sind Sie jedenfalls für ein erfolgreiches 2016 gerüstet!
Classic Harmonists MI 30.12.+DO 31.12. 17:00 und 22:30 Uhr
Wochenend und Sonnenschein Konzert
+P6TCFKVKQPFGT%QOGFKCP*CTOQPKUVUGKPN[TKUEJRQKPVKGTVGT#DGPFOKV9KV\WPF0QDNGUUG
musikalischer Perfektion und choreographischer Eleganz.
Außerdem im Programm:
MI 9.12. Stephan Bauer; MO 14.12. + MO 21.12. Pause & Alich; SO 13.12. + SO 20.12. 12 Uhr
Matinée Konrad Beikircher; DI 15.12. + MI 16.12. Springmaus; FR 18.12. Die Madämchen
TICKETS: 02 21 - 258 10 58
13
(tgl. 16:00 – 20:00 h)
Große Neugasse 2–4 · 50667 Köln-Altstadt
Vorstellungsbeginn 20:15 h · So. 19:00 h
Jetzt auch online buchen unter: www.senftoepfchen-theater.de
Foto: Tim Mrosek
studiobühneköln
KÖLN-PREMIERE
Ich bin ein Volumenjoker
eine Koproduktion von SEE!,
Ringlokschuppen Ruhr
und barner 16, Hamburg
4. (Köln-Premiere), 5. und
6. Dezember, 20h
TransFusionen VIII
mit Squarehead Productions
(Irland) und Rooh Improduction
(Schweden)
11.–16. Dezember
www.studiobuehnekoeln.de
Tel: 0221 470 4513
culture club
präsentiert: Konzert
culture club
präsentiert: Konzert
ZUCCHINI SISTAZ
TOM GAEBEL &
HIS ORCHESTRA
„Wir sind uns selber eine Band“. Mit
einem mitreißenden Minimalismus nähern sich die dreistimmigen Zucchini
Sistaz Weihnachtsliedern aus aller Welt.
Mit Swing und Boogie Woogie rücken
Sinje Schnittker, Jule Balandat und Tina
Werzinger der Musikgeschichte zu Leibe, spielen mit Klischees und Interpretationen – und begeistern das Publikum.
Der gefeierte Big-Band-Entertainer
Tom Gaebel begeistert mit der Weihnachtsshow „A Swinging Christmas!”
buchstäblich Jung und Alt. Von „White
Christmas“ über „Jingle Bells“ bis „Let
It Snow“ – Gaebel und sein Orchester
spielen die schönsten WeihnachtsEvergreens und moderne Klassiker wie
„Driving Home for Christmas“ im heißen
Easy-Listening-Sound!
Pantheon Bonn
Bundeskanzlerplatz
Karten: (0228) 21 25 21
choices verlost 3x2 Karten auf choices.de
Do 17.12. 20 Uhr
Gloria Köln
Apostelnstr. 11
Karten im Vorverkauf
und im Gloria
choices verlost 3x2 Karten auf choices.de
Mi 16.12. 20 Uhr
Theater am Rhein
„Suitable Establishment“, Foto: Till Böcker
„Muttersprache Mameloschn“, Foto: Meyer Originals
„3.31.93“, Foto: Tomas Aurin
Die Klänge der Banane Seit Auschwitz
Studiobühne: „Suitable Establishment“
„Muttersprache Mameloschn“ am FWT
Das zerstückelte Leben
Grün könnte die Farbe der Hoffnung sein – wenn
nicht gleich alle Darsteller Hemd und Hose in
diesem Farbton trügen. Es ist eine Uniform, ausgeführt in einem privaten Wohnzimmer mit Sofa,
Teppich, Teetisch und einem Plattenspieler. In
Zeitlupe bewegt sich Gwendolin Lamping herein,
tastend, setzt sich behutsam in eine Ecke des
Sofas und verharrt dort schweigend; erst später
wird sie leise singen und Mundharmonika spielen. Eine Frau, die in ihre Welt eingesponnen ist.
Theresa Hupp als ihr Alter Ego dagegen bewegt
sich leichtfüßig durch den Raum, setzt sich auf
den Boden, streckt und beugt die Beine, schiebt
sich unter das Sofa, kommt hervor. In den Bewegungen lässt sich aber auch eine Dissoziation des
Körperlichen erkennen. Gliedmaßen scheinen sich
selbstständig zu machen, greifen in den Raum
aus, ohne unter der Kontrolle des Bewusstseins
zu stehen. Und wenn Theresa Hupp immer wieder
den Teppich oder die Schallplatten ordnet, liegt
auch etwas Zwanghaftes in ihren Aktionen.
Drei Frauen, drei Generationen: Großmutter Lin,
Mutter Clara und Tochter Rachel sind jüdischen
Glaubens und haben es nicht leicht miteinander.
Lin überlebte das KZ, bekannte sich anschließend
als Kommunistin zur DDR und avancierte dort
zur Vorzeigejüdin. Auslandsreisen inklusive. Clara
hingegen ist am Judentum nicht interessiert. Sie
wuchs in der DDR auf, ist heute in der BRD angekommen und verabscheut alles Jüdische. Sie will
assimiliert, aufgeklärt und deutsch sein. Ihre Tochter und Lins Enkelin Rachel hingegen, ist brennend
am Judentum interessiert. Allerdings aus der PostHolocaust-Perspektive, die sich um Aspekte jüdischen Lebens dreht, statt Auschwitz. Ihr Hauptkampfplatz ist aber das Feld der sexuellen Identität
als lesbische Frau. Und bei ihrer Suche verschlägt
es sie nach New York, wo sehr viele Juden leben.
Ein Zahlenspiel als letztes Ordnungsprinzip einer
chaotischen Welt. In 3 mal 31 Szenen – macht
also 93 – führt Lars Norén den Zuschauer in einen
„Großstadtreigen“, wie es im Untertitel heißt. Die
Szenen sind kurze Versatzstücke, Ausschnitte aus
verschiedenen Lebenswelten. Die Figuren stehen
etwa nebeneinander am Bahnsteig, wissen nicht
so wie die Zuschauer, wie es um die anderen bestellt ist, kommentieren sich aus der Distanz, bleiben sich fremd. Trotz der zumeist sehr kurz und
fragmentarisch gehaltenen Szenen in schneller
Abfolge ergibt sich bald ein Bild der Lebensverhältnisse des großen Figurenpersonals.
Lars Noréns „3.31.93“ am Schauspiel Köln
„Suitable Establishment“ der Gruppe LampingHuppSaunders ist inspiriert von der Arbeit mit
Demenzkranken. Der Abend zeigt die fließenden
Übergänge zwischen Wiederholung, Zwanghaftigkeit und Krankheit. Oder auch Absurdität und
Kunst, wenn eine Banane anstatt im Mund auf
dem Plattenteller landet. Nur William Saunders
am Mischpult, der sich nur gelegentlich ins Spielgeschehen mischt, scheint einigermaßen unbeeindruckt. Während die drei Darsteller nahezu wortlos
agieren, werden aus dem Off Passagen aus Gertrude Steins Text „Rooms“ eingespielt. Man kann dem
Text kaum folgen, immerhin lassen sich Keywords
erkennen, die auf die Situation passen. Der Bezug
zum Text bleibt allerdings etwas willkürlich; und
auch die allzu körperlich-naturalistischen Annäherungen ans Demenzphänomen wirken etwas
vordergründig. Doch die dramaturgische Struktur
des Abends mit seinen Loops, Verzögerungen und
Wiederholungen, der Wort- und Diskursverzicht
und schließlich das Vertrauen des Trios in die Aussagekraft der Bewegung macht den Abend dann
doch zu einem Erlebnis.
Regisseur Kay Link inszeniert den Konflikt zwischen
den Frauen und Generationen solide, unaufgeregt
und mit Vertrauen in Salzmanns Text. Ein Vertrauen, das „Muttersprache/Mameloschn“ – Mameloschn ist das jiddische Wort für Muttersprache –
zurückzahlt. Denn Salzmann stellt erhellende und
wichtige Fragen nach der jüdischen Identität der
Post-Holocaust-Generationen. Salzmann, 1985 in
Wolgograd geboren, wuchs in Moskau auf, kam
mit ihren Eltern in den 90er Jahren zu uns und
nahm die Familie ihren alten Namen Salzmann
wieder an. Salzmann geht es in im Stück mehr um
die Themen Familie und Heimat als um Auschwitz.
Wohin gehört heute ein Jude, eine Jüdin? Davie,
Rachels Bruder, entschied sich für die Auswanderung nach Israel, ins „gelobte Land“. Dieser Akt
hinterließ tiefe Wunden bei den drei Frauen, die
an ein jüdisches Leben außerhalb Israels glauben.
Doch dieser Ort ist offensichtlich immer seltener
Europa. Am Ende, wenn Lin verstorben ist, stellt
sich für Clara die Frage, was sie allein in Deutschland, das sie sowohl für dessen Judophilie als auch
den Antisemitismus verachtet, noch soll. Bei einem
Telefonat aus New York gibt Rachel mit einem
Witz die Antwort: „Wie telefoniert ein dummer mit
einem klugen Juden? – Von Europa nach Amerika.“
Und dann sagt sie noch: „Komm her!“
Hans-Christoph Zimmermann
Bernhard Krebs
Sostmann inszeniert den Abend wie gewohnt mit
einer Mischung aus Puppenspiel und klassischem
Schauspiel. Im Vordergrund der Bühne von Christian Beck steht ein breiter mit weißem Tuch bedeckter Laufsteg, auf dem die Figuren auftreten.
Im Hintergrund, im Schatten immer sichtbar die
aufgestellten Puppen und die wartenden Schauspieler. Die anderen Lebenswelten und Figuren
werden so im Bewusstsein gehalten. Die zurückhaltende Elektromusik von Nis Søgaard zwischen
den Szenen unterstützt die gleichförmig melancholische Stimmung des Abends. Trotz auch
lauterer und komischer Szenen ist alles dunkel
grundiert. Etwa die Geschichte des Mannes, der
von seiner Ehefrau verlassen wieder bei den Eltern einzieht, die an seiner Passivität verzweifeln.
Dieser Figur gibt Philipp Plessmann durch sein
halb schreiend, halb weinendes Spiel in seiner
Überdrehtheit eine urkomische Note. Auch Nikolaus Benda als von einem Schlaganfall gelähmter
Cellist – wohl tragischste Figur des Abends – sorgt
in seinen spastischen Zuckungen für Lacher. Das
einem vielleicht besser im Halse stecken bliebe.
Sostmann hat trotz schlanker Strichfassung einen
über dreistündigen Abend geschaffen. Erst wenn
sich die Geschichten verknüpfen und sich ganz
langsam – wenn auch nur ansatzweise – Kontext
ergibt, erzeugt das Stück einen Sog, werden die
einlullenden Szenenabfolgen aus Tristesse interessant. Ein nicht ganz einfacher, aber lohnender
Abend, der schauspielerisch überzeugt und souverän inszeniert ist.
Christoph Ohrem
„Suitable Establishment“ | R: LampingHupp Saunders
26.-29.5.16 20 Uhr | Studiobühne | 0221 470 4513
„Muttersprache Mameloschn“ | R: Kay Link | 17.,
18., 26., 27.12. 20 Uhr | Freies Werkstatt Theater
0221 32 78 17
„3.31.93“ | R: Moritz Sostmann | 4.12. 19.30 Uhr,
13., 19., 30.12. je 19 Uhr | Schauspiel Köln
0221 221 28 400
15
Oper in NRW
Theater am Rhein
Der Wurm und Luise, Foto: Thilo Beu
Klaus Brantzen als Puck und Matthias Rexroth als Oberon, Foto: Monika Forster
Da klappert keine Mühle mehr
Puck packt sich annen Kopp
Martin Nimz inszeniert „Kabale und Liebe“ in Bonn
Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ im MiR
Manche Konflikte ließen sich durch ein paar Worte schlichten, manche entstünden erst gar nicht. Sprachlosigkeit ist im Kern das Treibmittel in der
Friedrich Schillerschen Dramaturgie von „Kabale und Liebe“. In der Bonner
Inszenierung von Martin Nimz kommt noch radikale religiöse Demut dazu.
Der Katholizismus als Schleifstein der Menschen? Ein gewagter Gedanke.
Wenn der Eiserne in den Himmel gefahren ist, fällt der Blick unweigerlich
auf den gigantischen Schleifstein, der den Blick auf den Rest der Bühne versperrt. Dies ist kein syrisches Wasserrad aus Hama, das Leben-Spendendes
transportiert, dies ist der riesige Ballast, den Schiller an die Liebenden gehängt hat, um universelle Machenschaften von Herrschenden bloßzustellen,
die bei ihren Geschäften buchstäblich über Leichen gehen, als ob wir das
heute nicht alle längst wüssten.
Von Karsten Mark
Die Bühne lebt – und das liegt nicht nur an den Darstellern. Wie ein atmender
Organismus ist die Spielfläche einem ständigen Wandel unterworfen. Mal
bildet sie eine Landschaft mit Hügeln, mal einen Wald oder das Meer. Geformt werden die Kulissen von einer formatfüllenden Stoffplane, die mitunter
schwerelos zu fließen scheint. Mal liegen
„Eine wirkungsvolle optische
die Darsteller darauf, wandeln darüEntsprechung für Benjamin
ber oder auch mal darunter her. Mittels
Brittens Musik“
zahlreicher Schnüre, einer geschickten
Beleuchtung und kleiner Videoeinspieler wird die Plane zur Projektionsfläche
eines bezaubernden Traumgeschehens. Regisseur Michael und Schulz, Bühnenbildnerin Kathrin-Susann Brose und Beleuchter Patrick Fuchs schaffen eine
genial einfache und doch überaus wirkungsvolle optische Entsprechung für
Benjamin Brittens Musik. Vor allem für jene der Elfen, die sich in ätherische
Klangfarben aus schwirrenden Streichern, perlenden Harfen und weichen Celesta-Glocken getaucht auf der Bühne tummeln. Dieser Sommernachtstraum
umfängt sein Publikum mit einer Atmosphäre, der es sich kaum entziehen kann.
Es mag kaum überraschen, dass Brittens Opern-Adaption von Shakespeares „A
Midsummer Night‘s Dream“ in England zu seinen größten Publikumserfolgen
zählt. Der Dreiakter von 1960 sprüht vor Charme und ist verglichen mit den
tragischen Werken wie „Peter Grimes“ oder „Billy Budd“ auch musikalisch eingängiger. Das liegt zum einen am Klangzauber im Orchester, aber auch an
den vielen Bezügen zu alter englischer Musik. Für beides hat die britische Dirigentin Julia Jones ein ausgesprochen gutes Händchen. Die kleine Besetzung
klingt transparent und akkurat in den vielen kleinen Soli, entwickelt an den
dramatischen Stellen aber auch dissonante Bissigkeit. Unter den Solisten bilden
Gäste und Ensemblemitglieder ein spielfreudiges Team mit schön zueinander
passenden Stimmen. Countertenor Matthias Rexroth singt einen schlanken
und beweglichen Oberon, Bele Krumberger eine klangschöne Tytania. Als eitle
Hermia, die gern mit dem Selfie-Stick posiert, kann Anke Sieloff ihr komödiantisches Talent voll ausspielen und singt ihre Partie mit jugendlicher Frische. Alfia
Kamalova als Helena und Michael Dahmen als Demetrius sind unter anderem
in Kampfmontur zu erleben, wie sie vor Eifersucht ihre Krallen ausfahren. Dass
die Regie so weit überdreht, ist eher die Ausnahme. Allerdings kostet Regisseur
(und MiR-Chef) Schulz den deftigen Shakespeareschen Humor durchaus kräftig aus und setzt gelungene eigene Akzente. So bekommt Klaus Brantzen als Puck einen kurzen
Prolog mit Lokalkolorit: „Homma“, sagt der närrische Elf
im abgerissenen Parka und packt sich „annen Kopp“. Auch
die übrigen Elfen, verkörpert vom Frauen- und Kinderchor,
wirken eher schmuddelig (Kostüme: Renée Listerdal) als
Karsten Mark
märchenhaft herausgeputzt. Sie sind Übriggebliebene aus
Journalist mit Schwerpunkt (Musik-)Theater längst vergangenen Zeiten.
Aber es bleibt eben ein Phänomen, wenn etwas die Sprache der Herzen verwirrt und diese dann nicht mehr in der Lage sind, auf sich selbst zu hören.
Dann ist dem Lug und Trug Tür und Tor geöffnet, dann tut der Mühlstein
seine Arbeit, er schleift alles zu Staub, Herzen steigen nicht mehr im Preise,
oder wie in Nimz‘ Inszenierung und wahrscheinlich allen anderen seit der
Uraufführung 1784 zu spät. Die Figuren sind in den Kammerspielen fein gezeichnet, sie sind es auch, die die Restbühne vor dem Räderwerk mit Leben
füllen, die Scheibe durchschreiten, sie mühevoll mühelos drehen, davor die
mickrige Welt des Musikus Miller und seiner Familie, dahinter die halligen
Hallen des Präsidenten von Walter, Welt des Ferdinand und Lady Milford,
die alle an Karriere und Zukunft bauen und die im Spiel Herz gegen Ehre
alle miesen Register ziehen. Die Choreografie der Schauspieler bleibt für die
Herrschenden auf das Loch im Rad beschränkt, die arme Bevölkerung läuft
außen rum. Erst wenn die Schranken des Unterschieds einstürzen, wenn
von uns abspringen all die verhassten Hülsen des Standes und Menschen
nur Menschen sind, dann soll sich das ändern. Ja, die heilige Luise (absolut
glaubhaft: Maike Jüttendonk) hat schon lustige Visionen, eine Jeanne d‘Arc
ist sie nicht, aber die war ja auch drei Jahre älter, als sie eine Gesellschaft
räumen musste, wo sie nicht gelitten war. Und im Gegensatz zur liebenden
Fastselbstmörderin Luise wollte sie das ja auch gar nicht.
Dem Präsidenten (in Bonn eine grandiose Figur mit einer androgynen Ursula Grossenbacher) ist das egal. Um die Liebenden auseinanderzubringen,
hört der gern mal auf den boshaften Wurm, der eine Kabale für bürgerliche
Trauerspiele konstruiert, die so banal konstruiert ist, dass man/frau schon
ziemlich verblendet sein muss, um darauf hereinzufallen. Oder sollte es gar
an überbordender Gläubigkeit liegen? Jedenfalls hat der Wurm (Hajo Tuschy) eigene Interessen an Luise, die sich allerdings dann in einer großartigen
mimischen Szene in Luft auflösen. Hofmarschall von Kalb hat das auch, ihn
brauchte die Regie erst gar nicht. Am Ende wieder Gift für Luise und Ferdinand. Alle sind bedrückt. Weiter geht‘s mit Sprachlosigkeit.
Peter Ortmann
„A Midsummer Night‘s Dream“ | R: Michael Schulz | So 10. 1. 18 Uhr, So 7.2.
18 Uhr | Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen| 0209 409 72 00
„Kabale und Liebe“ | R: Martin Nimz | Fr 4.12., Fr 11.12., Fr 18.12. 19.30 Uhr
Kammerspiele Bad Godesberg | 0228 77 80 22
choices verlost 1x2 Karten auf choices.de
16
Prolog
Der dänische Regisseur und Schauspieler Jens Albinus, Foto: Kenneth Havgaard
Im Wartesaal der Familie
Die rheinischen Theater im Januar
Familienbande haben mit Verstrickung genauso zu tun wie mit verbrecherischem Komplizentum, meinte Karl Kraus. Die Theater im Rheinland tauchen im Januar tief in die Abgründe der Familien hinein. Am Bonner Theater hat Schauspielchefin Alice Buddeberg inzwischen ihre Liebe zum Autor
Thomas Melle entdeckt. Als Uraufführung kommt dessen Drama „Bilder von
uns“ in der Werkstatt heraus. Ein Stück um die Hauptfigur Jesko Drescher,
einen erfolgreichen Manager eines Großunternehmens, der nach Jahren des
Karriereüberflugs plötzlich Post bekommt: Ein Briefumschlag mit Nacktfotos von ihm selbst als Kind. Kein Absender, keine Erpressung. Nur Fotos,
die tief in die eigene Vergangenheit führen. Aber in welche Vergangenheit?
Die des eigenen Missbrauchs? Von dem Drescher nichts weiß? Oder den er
verdrängt hat? Er beginnt nachzuforschen – mit verheerenden Folgen.
Auch bei Liv und Jorgen ist die Vergangenheit in den Fotos begraben, die
irgendwo auf dem Speicher vor sich hindämmern und noch eine intakte Familie zeigen. Heute leben Vater und Tochter im früheren Haus der fünfköpfigen, heute zersprengten Familie. Doch auch die kleine Gemeinschaft ist
vermeintlich bedroht. Ein Flüchtlingsheim wird in der Nähe gebaut und das
Grab der ältesten Tochter Anna soll umgebettet werden. Liv organisiert ein
Familientreffen, holt Mutter Lili und Schwester Katie zurück und es dauert
dann nicht, bis die Fetzen fliegen. Autor und Schauspieler Jens Albinus legt
mit „Umbetten“ seine zweite dramatische Arbeit am Schauspiel Köln vor,
die er auch gleich selbst inszeniert.
Den gleichen Anlass hat auch Lot Vekemans seinem Drama „Gift“ zugrunde
gelegt. Vor zehn Jahren hat sich das Paar nach dem Tod ihres gemeinsamen
Sohnes getrennt. Die unterschiedlichen Formen der Trauer haben sie auseinandergetrieben. Er ist nach Frankreich gegangen, um ein neues Leben zu
beginnen. Sie ist im gemeinsamen Haus geblieben und konserviert ihr Leid.
Jetzt soll der tote Sohn umgebettet werden, weil der Boden des Friedhofs
kontaminiert ist. Sie und er sitzen im Wartesaal des Friedhofs und tasten
sich mühsam in ein Gespräch, suchen nach geteilter Erinnerung, nach Möglichkeiten der Annäherung – und warten doch eigentlich nur auf die Friedhofverwaltung, die einfach nicht kommen will.
Und schließlich sollen auch die Verheerungen im brüderlichen Miteinander
nicht zu kurz kommen. Die beiden realen Brüder und brillanten Schauspieler
Jonas Baeck und Jean Paul Baeck stürzen sich im King Georg in ein Realfictiondrama. „Brüderchen und Schwesterchen“ heißt die Folge der Reihe
„Die Stimmen der Dinge III“, die Philine Velhagen konzipiert hat. Diesmal
als Drama zweier Brüder, das sich bis zu einem Showdown immer weiter
hochschaukelt.
Hans-Christoph Zimmermann
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in der Kölner Philharmonie
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mit Künstlerinnen und Künstlern
\ 6 Konzerte im Abo
mit dem WDR Sinfonieorchester,
dem WDR Funkhausorchester
und der WDR Big Band
„Bilder von uns“ | R: Alice Buddeberg | 21., 27.1. 20 Uhr | Schauspiel Bonn
0228 77 80 08
„Umbetten“ | R: Jens Albinus | 23., 24., 29.1. 20 Uhr | Schauspiel Köln
0221 22 12 84 00
„Gift“ | R: Volker Lippmann | 16., 20., 22., 23.1. 20.30 Uhr | Theater Tiefrot
0172 242 43 36
„Die Stimmen der Dinge III: Brüderchen und Schwesterchen“
R: Acting Accomplices | 28.-30.1. 20 Uhr | King Georg | 0177 654 54 68
17
\ Alle Infos
unter plan-m-wdr.de
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Theater-Termine Köln-Bonn
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Theater-Kalender Köln-Bonn
ATELIER THEATER
0221 24 24 85, Beginn 20.30 Uhr
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Di. 1.12., Fr. 11.12., Di. 15.12., Di. 22.12.
Eva Eiselt Mi. 2.12. bis Fr. 4.12.
Gratis-Comedy Mi. 2.12. bis Sa. 5.12., Mi. 9.12. bis
Fr. 11.12., Mi. 16.12. bis Sa. 19.12. je 22.00
Travestie verkehrt Sa. 5.12.
Frizzles Di. 8.12., Mi. 9.12., Sa. 12.12., Fr. 18.12.
Volk & Knecht Do. 10.12.
Cassy Carrington & ihr Herr Cosler Mi. 16.12.
Blömer//Tillack Do. 17.12.
Sylvia Brécko Sa. 19.12.
Martin Zingsheim Mi. 23.12.
BÜRGERHAUS KALK
0221 870 11 25, Beginn 20.00 Uhr
Kalker Kunstrasen Do. 3.12., Herrn Ernst, Frau
Putzelig u. Gäste
Circus Düxerelli
Sa. 12.12. 16.00, So. 13.12. 11.00
BÜRGERHAUS STOLLWERCK: THEATER 509
0221 9 91 10 80, Beginn 20.00 Uhr
Suse und Fritzi Mi. 2.12.
Carmela de Feo Do. 3.12.
Carsten Höfer Fr. 4.12.
Schwarz un Schmitz Sa. 5.12.
Guido Fischer, Björn Jung So. 6.12. 18.00
Aydin Isik Di. 8.12.
Peter Frohleiks, Tobias Willmann Mi. 9.12.
Marc Gettmann Do. 10.12.
Astrid Gloria Fr. 11.12.
Anny Hartmann Sa. 12.12., So. 13.12. 18.00
Nito Torres & Band Mi. 16.12.
Serhat Dogan Do. 17.12.
Die ImproVisaToren Fr. 18.12.
Holger Edmaier Sa. 19.12.
Thilo Seibel Sa. 26.12. 18.00, So. 27.12.
18.00, Mo. 28.12. bis Mi. 30.12.
COMEDIA
0221 888 77 222, Beginn 20.00 Uhr
Eine Nacht in Schnee und Eis Di. 1.12.
10.00, Mi. 2.12. 10.00, Mo. 7.12. 10.00, Di.
8.12. bis Fr. 11.12. je 9.00 u. 11.00, Sa. 12.12.
16.00, So. 13.12. 15.00, Mo. 14.12. 10.00, Di.
15.12. u. Mi. 17.12. je 9.00 u. 11.00, So. 20.12.
15.00, Mo. 21.12. 10.00
Adler an Falke Di. 1.12. bis Do. 3.12. je 10.30
Margie Kinsky Mi. 2.12.
3 Kölsch ein Schuss Do. 3.12.
Hennes Bender Fr. 4.12.
Sarah Hakenberg Fr. 4.12. 20.30
Carrington-Brown Sa. 5.12.
Emil und die Detektive So. 6.12. 16.00 u.
18.00, Di. 22.12. 15.00, Mi. 23.12. 15.00, Do.
24.12. 14.00, So. 27.12. 16.00
Robert Griess Di. 8.12. 20.30
Mathias Tretter Mi. 9.12. 20.30
Zuckerfest für Diabetiker Do. 10.12. 20.30
Jess Jochimsen Fr. 11.12. 20.30
Lilo Wanders Sa. 12.12. 20.30
Papas Arme sind ein Boot So. 13.12. 16.00,
Mo. 14.12. bis Mi. 16.12. je 10.30
Torsten Sträter Mi. 16.12. 19.00
Hasenland Do. 17.12. 10.30, Fr. 18.12. 10.30, Sa.
19.12. 16.00, So. 20.12. 16.00, Mo. 21.12. 10.30
Alfons Do. 17.12.
Gayle Tufts Fr. 18.12., Sa. 19.12.
Akte X-Mas Di. 22.12.
Angelo Kelly Mi. 23.12. 19.00
Thomas Freitag Sa. 26.12., So. 27.12. 19.00,
Do. 31.12. 17.00 u. 21.00
FREIES WERKSTATT THEATER
0221 32 78 17, Beginn 20.00 Uhr
Die Ermittlung
Mi. 2.12., Do. 3.12. m. Einführung um 19.30
Ein Lieben lang Fr. 4.12. 19.00
BabyBühne Sa. 5.12. bis Mo. 7.12. je 11.00
Sankt Nikolaus in Not
Sa. 5.12., So. 6.12. 16.00
Bin nebenan Sa. 5.12., So. 6.12., Do. 31.12.
17.00 u. 20.30
Anders Do. 10.12.
X-Freunde Fr. 11.12.
Gipfelstürmer 2.0: Welcome dahoam
Sa. 12.12., So. 13.12.
Die Ampelmaus
So. 13.12., So. 27.12. je 16.00
Muttersprache Mameloschn
Do. 17.12. m. Einführung um 19.30, Fr. 18.12.,
Sa. 19.12., Sa. 26.12., So. 27.12.
Nulli und Priesemut So. 20.12. 14.00
Aus dem Leben eines Taugenichts So. 20.12.
Weihnachten bei den Buddenbrooks
Fr. 25.12., Sa. 26.12. je 16.00
GLORIA
0221 28 01, Beginn 20.00 Uhr
WDR Ladies Night Mi. 2.12.,
Gerburg Jahnke u. Gäste
Matze Knop Do. 3.12.
Caveman Sa. 5.12. 18.00, Di. 29.12.
Springmaus So. 6.12.
The Petits Fours Burlesque Revue Di. 8.12.
Patrick Salmen Di. 8.12., Ort: Subway
Mirja Boes Mo. 14.12.
KAMMEROPER
0221 24 36 12, Beginn 19.30 Uhr
Hänsel und Gretel
So. 6.12. 15.00, Mo. 7.12. 9.00 u. 11.00, Di.
8.12. 9.00 u. 11.00, Sa. 26.12. 15.00
Max und Moritz Fr. 11.12. 9.00 u. 11.00, Sa.
12.12. 15.00, Mo. 14.12. 9.00 u. 11.00
Cabaret So. 13.12. 19.00
My Fair Lady Fr. 18.12.
Der Nussknacker Sa. 19.12. 15.00, So. 20.12.
15.00, Mo. 21.12. 9.00 u. 11.00, Di. 22.12. 9.00
u. 11.00, Mi. 23.12. 16.00, Fr. 25.12. 15.00
Der große Loriot-Abend
Mi. 30.12., Do. 31.12. 19.00 m. Dinner
MUSICAL DOME
01805 20 01, Beginn 19.30 Uhr
Bodyguard – Das Musical Di. 1.12., Mi. 2.12.
18.30, Do. 3.12., Fr. 4.12., Sa. 5.12. 14.30 u.
19.30, So. 6.12. 14.00 u. 18.30, Di. 8.12., Mi.
9.12. 18.30, Do. 10.12., Fr. 11.12., Sa. 12.12.
14.30 u. 19.30, So. 13.12. 14.00 u. 18.30, Di.
15.12., Mi. 16.12. 18.30, Do. 17.12., Fr. 18.12.,
Sa. 19.12. 14.30 u. 19.30, So. 20.12. 14.00 u.
18.30, Mo. 21.12., Fr. 25.12., Sa. 26.12. 14.30 u.
19.30, So. 27.12. 14.00 u. 18.30, Di. 29.12., Mi.
30.12. 14.00 u. 18.30, Do. 31.12. 14.30 u. 19.30
OPER KÖLN: STAATENHAUS
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Die Nachtigall
Do. 3.12., Mo. 7.12., Do 10.12., Sa. 12.12., So.
13.12. je 11.30, Ort: Altes Pfandhaus
Aida
Fr. 4.12., So. 6.12. 18.00, Fr. 11.12., Sa. 19.12.
Advent in der Oper
Sa. 5.12., Sa. 12.12., Sa. 19.12. je 14.00
La Bohème Sa. 5.12., Di. 8.12., Do. 10.12., So.
13.12. 18.00, Do. 17.12., Fr. 25.12., So. 27.12.
15.00 u. 19.30, Mi. 30.12.
My Fair Lady Sa. 12.12., Mi. 16.12., Fr.
18.12., So. 20.12. 18.00, Mi. 23.12., Sa. 26.12.
16.00, Di. 29.12., Do. 31.12. 18.00
SCHAUSPIEL KÖLN: DEPOT
0221 22 12 84 00, Beginn 19.30 Uhr
Geschichten aus dem Wiener Wald
Di. 1.12., So. 6.12. 18.00, Do. 17.12., So. 20.12.
16.00, So. 27.12. 18.00
Ein Abend mit David Schalko
Di. 1.12. 20.00
Stirb, bevor du stirbst Mi. 2.12., Di. 8.12., Sa.
12.12., Mi. 16.12., Fr. 25.12. je 20.00
Malakoff Kowalski Do. 3.12. 20.00
3.31.93 – Ein Großstadtreigen Fr. 4.12. m.
Einführung um 19.00, So. 13.12. 19.00, Sa.
19.12. 19.00, Mi. 30.12. 19.00
Hit Me Baby One More Time
Fr. 4.12. 20.00
Wie es euch gefällt Sa. 5.12., Do. 31.12. 18.00
Der NSU-Prozess in München Sa. 5.12. 17.30
Die Lücke Sa. 5.12. 19.00 m.
Publikumsgespräch, Mo. 14.12. 19.00 m.
Publikumsgespräch, Mo. 21.12. 19.00
Weihnachtswunderwelt So. 6.12., So. 13.12. je
15.00, Zaubershow für Kinder ab 5 Jahren
Hiob Mi. 9.12., Fr. 18.12., Sa. 26.12. 18.00
Furcht und Ekel. Das Privatleben
glücklicher Leute Mi. 9.12., Fr. 11.12. je
20.00, Ort: Grotte
Kimberly Do. 10.12. bis Sa. 12.12. Mi.
16.12. m. Einführung um 18.45, Mi. 23.12.
Argonauten Do. 10.12. 20.00
Kabale und Liebe
Di. 15.12. m. Einführung um 18.45
Habe die Ehre Di. 15.12. 20.00
Nothing Hurts
Fr. 18.12., Di. 22.12. je 20.00, Ort: Grotte
Hit Me Baby – Vol. II So. 20.12. 20.00
Die Reise nach Petuschki So. 20.12. 20.00
Dogville Di. 22.12. m. Einführung um 18.45
Der Menschenfeind
Mi. 23.12. 20.00, So. 27.12. 18.00
Geh hin, ich weiß nicht wohin – bring das,
ich weiß nicht was
Di. 29.12., Mi. 30.12. je 20.00
Revolver-Traum/Striptease/Die Liebe ist ein
Heckenschütze Di. 29.12. 20.00, Ort: Grotte
SENFTÖPFCHEN
0221 2 58 10 58, Beginn 20.15 Uhr
Mark Britton Di. 1.12., Mi. 2.12.
Barbara Ruscher Do. 3.12.
Nessi Tausendschön Fr. 4.12.
Ferdinand Linzenich
Sa. 5.12., So. 6.12. 12.00 u. 19.00
Astrid Gloria Mo. 7.12.
Peggy O., Michael Sorg Di. 8.12.
Stephan Bauer Mi. 9.12.
Vollmer, Voltz Do. 10.12.
Bigband Ballroom Sündikat, Die
Glühwürmchen Fr. 11.12.
Schlachtplatte 2015
Sa. 12.12., So. 13.12. 19.00
Konrad Beikircher
So. 13.12., So. 20.12. je 12.00
Pause & Alich Mo. 14.12., Mo. 21.12.
Springmaus Di. 15.12., Mi. 16.12.
Margie Kinsky Do. 17.12.
Die Madämchen Fr. 18.12.
Tina Teubner, Ben Süverkrüp
Sa. 19.12., So. 20.12. 19.00
Fatih Cevikkollu Di. 22.12.
Schroeder, Staub Mo. 28.12., Di. 29.12.
Classic Harmonists
Mi. 30.12., Do. 31.12. 17.00 u. 22.30
STUDIOBÜHNE KÖLN
0221 4 70 45 13, Beginn 20.00 Uhr
Ich bin ein Volumenjoker
Fr. 4.12. bis So. 6.12.
The Whistle Fr. 11.12., Sa. 12.12.
In Collision with Space and Everything
Around Di. 15.12., Mi. 16.12.
THEATER AM DOM
0221 2 58 01 53, Beginn 20.00 Uhr
Dinner für Spinner Di. 1.12. bis Do. 3.12., Di.
8.12. bis Fr. 11.12., Sa. 12.12. 17.00 u. 20.00,
So. 13.12. 17.00, Di. 15.12. bis Fr. 18.12., Sa.
19.12. 17.00 u. 20.00, So. 20.12. 17.00 u.
20.00, Fr. 25.12., Sa. 26.12., So. 27.12. 17.00
u. 20.00, Di. 29.12., Mi. 30.12., Do. 31.12.
16.30 u. 19.30 u. 22.30
Brettlspitzen
So. 13.12. 11.00, Rainer Pause u. Gäste
THEATER DER KELLER
0221 31 80 59, Beginn 20.00 Uhr
Liebe Jelena S. Di. 1.12., Mo. 7.12., Di. 8.12.
Das Volk will singen Mi. 2.12.
Tschick Do. 3.12., Di. 15.12., Mi. 30.12.
Die Klasse Fr. 4.12., Mi. 16.12., Do. 17.12.
Wir lieben und wissen nichts
Sa. 5.12., Do. 10.12., So. 20.12. 18.00, Do.
21.12. 17.30 u. 20.30
Wir sind keine Barbaren! So. 6.12. 18.00
Die lächerliche Finsternis
Mi. 9.12., So. 13.12. 18.00, Fr. 18.12.
Waisen Fr. 11.12.
Das Versprechen Sa. 12.12., Sa. 19.12.
Die Weihnachtsgeschichte erzählt vom
Engel und Esel Sa. 19.12. 11.00 u. 15.00, So.
20.12. 11.00 u. 15.00, Mo. 21.12. 10.00
Familienportraits Mo. 28.12., Di. 29.12.
THEATER TIEFROT
0221 46 00 911, Beginn 20.30 Uhr
Nordost Fr. 4.12., Sa. 5.12.
Warten auf Godot
Mi. 9.12., Fr. 11.12., Mi. 16.12., Fr. 18.12., Sa.
19.12.
Der letzte der feurigen Liebhaber
18
Sa. 12.12., So. 13.12. 19.30
Kindertheater mit Sophie Brüss (dtsch.franz.) So. 13.12. 15.00
PANTHEON / BONN
0228 21 25 21, Beginn 20.00 Uhr
Pause & Alich Di. 1.12., Mi. 2.12., Mo. 7.12.
bis Do. 10.12., Do. 17.12. bis So. 20.12., Di.
22.12., Sa. 26.12., Do. 31.12. 16.00
Gregor Pallast Di. 1.12.
Frank Fischer Mi. 2.12.
Irmgard Knef Do. 3.12.
Alain Frei Do. 3.12.
Thimon von Berlepsch Fr. 4.12.
Offene Bühne Rheinland Sa. 5.12.
Sebastian Nitsch Sa. 5.12.
Anny Hartmann So. 6.12.
LALA – Ein Hurenabend So. 6.12.
Marc Weide Mi. 9.12., Di. 15.12.
Matthias Reuter Do. 10.12.
Özcan Cosar Fr. 11.12.
Bal Littéraire Fr. 11.12. 21.00
Richard Rogler Sa. 12.12.
Dave Davis So. 13.12.
The Songs of Tom Waits So. 13.12.
Michael Elsener Mo. 14.12.
Schlachtplatte 2015 Mo. 14.12.
Bonner Rudelsingen
Di. 15.12., Mi. 16.12. je 19.30
Zucchini Sistaz Do. 17.12.
Ingo Oschmann So. 20.12.
Akte X-Mas Mo. 21.12.
Pink Punk Pantheon
Mo. 28.12. bis Mi. 30.12.
Jean Faure et son orchestre
Do. 31.12. 21.30
SPRINGMAUS / BONN
0228 79 80 81, Beginn 20.00 Uhr
Springmaus-Ensemble
Di. 1.12. bis Do. 3.12., Fr. 4.12. 15.00 u. 20.00,
So. 27.12. 19.00, Mo. 28.12., Di. 29.12., Do.
31.12. 19.00
Kollegen
Sa. 5.12., So. 6.12. 19.00, Mo. 7.12., Mi. 9.12.,
Do. 10.12., Mo. 14.12. bis Do. 17.12., Sa.
19.12., So. 20.12. 19.00, Mo. 21.12., Di. 22.12.,
Do. 31.12. 21.30
Margie Kinsky So. 6.12. 14.30
Mark Britton Di. 8.12.
LALELU Fr. 11.12.
Der Messias Sa. 12.12.
Füenf So. 13.12. 19.00
Maxi Gstettenbauer Fr. 18.12.
Bill Mockridge So. 20.12. 14.30
Thomas Reis Mi. 30.12.
Mathias Tretter Do. 31.12. 17.00
JUNGES THEATER BONN
0228 46 36 72
Mio, mein Mio
Di. 1.12. 9.00 u. 11.00, Mi. 2.12. 10.00 u.
15.00, Di. 8.12. bis Do. 10.12. je 9.00 u. 11.00,
So. 13.12. 11.00 u. 15.00, Mo. 14.12. bis Mi.
16.12. je 9.00 u. 11.00, Sa. 19.12. 15.00, So.
20.12. 11.00 u. 15.00, Mo. 21.12. 9.00 u.
11.00, Mo. 28.12. 11.00 u. 15.00, Di. 29.12.
11.00 u. 15.00
Vom Löwen, der nicht schreiben konnte
Di. 1.12. 10.00, So. 6.12. 15.00, Mo. 7.12. bis
Mi. 9.12. je 10.00, Di. 15.12. bis Do. 17.12.
je 10.00, Fr. 18.12. 10.00 u. 15.00, Sa. 19.12.
15.00 u. 17.00, So. 20.12. 15.00, Mo. 21.12.
10.00, Di. 22.12. 10.00, Ort: Thalia
Tschick Do. 3.12. 10.00 u. 19.30, Fr. 4.12.
10.00 u. 19.30
Malala – Mädchen mit Buch Do. 3.12. 10.00,
Fr. 4.12. 10.00 u. 19.30, Ort: Thalia
Der kleine Drache Kokosnuss rettet die Welt
Sa. 5.12. 15.00, So. 6.12. 11.00 u. 15.00, Mo.
7.12. 9.00 u. 11.0, Sa. 26.12. 15.00, So. 27.12.
11.00 u. 15.00
Der kleine Prinz
Do. 10.12. 10.00, Fr. 11.12. 10.00 u. 18.30,
Sa. 12.12. 15.00, So. 13.12. 15.00, Mo. 14.12.
10.00, Ort: Thalia
Fünf Freunde
Fr. 11.12. 10.00 u. 18.30, Sa. 12.12. 15.00 u.
18.30, Di. 22.12. 10.00 u. 18.30, Mi. 23.12.
15.00, Mi. 30.12. 15.00 u. 18.30, Do. 31.12.
15.00 u. 18.30
Supergute Tage
Do. 17.12. 10.00 u. 19.30, Fr. 18.12. 10.00 u. 19.30
Metropolis
WIE AUF ERDEN
DIE FORTSETZUNG VON
Weisshaus
Odeon
Filmpalette
Cinenova
Rex am Ring
27. Jhg. | Dezember 2015
www.choices.de
OFF Broadway
WIE IM HIMMEL
www.wie-auf-erden.de
ab 3.12. im Kino
„Eine kluge, pointierte
Darstellung voll
feinsinnigem Humor.“
„Ein Fest!“
RBB INFORADIO
HOLLYWOOD REPORTER
„Ein erstklassiger
Film über das
Spannungsverhältnis
zwischen Wahrheit
und Legende.“
„Einfach meisterhaft.“
DIE WELT
ARTE CINEMA
OSCAR® NOMINIERT
Ian McKellen
OSCAR® NOMINIERT
Laura Linney
DER MANN
HINTER
DEM MYTHOS
AB 24. DEZEMBER IM KINO!
www.MrHolmes.de
/mrholmes.derfilm
Film-ABC
Vorspann
„Dämonen und Wunder“, s. S. 22
KULTUR.KINO.KÖLN.
27 Jhg. I Dezember 2015
FILMKRITIK-ÜBERSICHT
FILMSTART-TERMINE
26.11. 3.12. 10.12. 17.12. 24.12.
28
4 Könige
x
36
Arlo & Spot
32
Blacktape
32
Bridge of Spies – Der Unterhändler
36
By the Sea
26
Carol
22
Dämonen und Wunder
30
Das brandneue Testament
30
Der Junge und die Welt
32
Der kleine Prinz
28
Der Perlmuttknopf
36
Die Highligen drei Könige
26
Die Kinder des Fechters
36
Die Krone von Arkus
26
Die Melodie des Meeres
x
36
Die Peanuts – Der Film
23.12.
36
Dügün Dernek 2
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Ephraim und das Lamm
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Ewige Jugend
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Hasret – Sehnsucht
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Heidi
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Highway to Hellas
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Ich bin dann mal weg
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Im Herzen der See
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Im Rausch der Sterne
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Knock Knock
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Krampus
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Madame Bovary
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Mr. Holmes
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Sivas
37
Star Wars: Das Erwachen der Macht
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The Duke of Burgundy
26
The Gift
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Unsere kleine Schwester
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Wie auf Erden
34
Zwischen Himmel und Eis
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Schätzt das kreative Spiel: Hartmut Ernst
Entdecke die Möglichkeiten
Varianten des dokumentarischen Kinos
„Ein toll produziertes Beispiel für lebendige, aufregend gestaltete Wissensvermittlung“, lautet das Resümee unserer Kritik zu der Doku „Zwischen Himmel
und Eis“, die Ende November anläuft. Und ja: Der Dokumentarfilm ist schon
lang mehr als trockenes Schulfernsehen und bildet inzwischen eine gewachsene, stabile Konstante auf unseren Leinwänden. An sich gelten für ihn die
gleichen Regeln wie genreübergreifend für alle cineastischen Ansätze: Er muss
sich die Leinwand verdienen. Er darf nicht langweilen. Wir sind im Kino, nicht
in der Schule! Und so ist der Dokumentarfilm wie der Spielfilm gefordert, nicht
nur neue, relevante Inhalte zu liefern, sondern darüber hinaus seine inszenatorische Ausrichtung regelmäßig zu ergründen und zu variieren. Auch der dokumentarische Film ist eine kreative Spielwiese. Schon längst darf er mehr als
bloße Fakten darlegen oder als Dokudrama nachstellen. So auch in unserem
vorweihnachtlichen Kinomonat.
„Zwischen Himmel und Eis“ von Luc Jacquet gestaltet sich dabei noch vergleichsweise klassisch. Aber nur auf den ersten Blick. Der Film über Expeditionen in der Antarktis liefert nämlich mehr als bloß wissenschaftliche
Erkenntnisse, er rückt darüber hinaus den Menschen dahinter in den Fokus,
beleuchtet neben der Welt auch das Lebensgefühl einstiger Forscherpioniere.
Wissenschaft als Abenteuer. So sollte Schulfernsehen aussehen. Lebendig und
aufregend. Pädagogisch wertvoll. Wenn nicht gar „besonders wertvoll“, ein
Gütesiegel, das oftmals bloß auf Inhalte ausgerichtet ist und weniger auf die
Qualität der Inszenierung. Gleiches gilt für „Der Perlmuttknopf“. Ein Dokumentarfilm, der sich seinem Thema vergleichsweise assoziativ nähert. Der von Chile
erzählt, von dem Völkermord an den Ureinwohnern bis hin zu den Massenmorden unter Pinochet. Dessen Rahmen aber ein ganz anderes Element bildet: Das
Meer. Die Kraft und das Gedächtnis des Wassers. Ein hypnotischer, beseelter
Trip durch das Grauen und die Schönheit eines Landes. Ähnliches schließlich
versucht im Dezember noch Ben Hopkins mit „Hasret – Sehnsucht“. Er taucht
ein in die Seele Istanbuls. Ein Portrait der Stadt, das seinen eingeschlagenen
dokumentarischen Pfad erst schleichend und dann spürbar verlässt, um am
Ende erst über fiktionale Elemente das Herz Istanbuls zu ergründen. Das macht
so kein Geschichtsbuch erfahrbar.
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Der Dokumentarfilm wird dann interessant, wenn er nicht bloß erklärt, sondern
auch erzählt, assoziiert. Wenn er nicht nur dokumentiert, sondern auch spielt.
Und der Spielfilm? Was hat er jener fiktionalen Annäherung des Dokumentarfilms entgegenzusetzen? Nun: Die Fake-Doku. Das Spiel mit vermeintlich authentischem Material. „Paranormal Activity“ & Co. Auch das funktioniert. Und
entlarvt damit alle Spielfilme jenseits der Fake-Doku gleich doppelt als Spiel.
Absurd. Apropos absurd: Wenn die Antwort des Spielfilms auf den Dokumentarfilm die Fake-Doku ist – dann wäre die Antwort des Dokumentarfilms auf
den Spielfilm der Fake-Spielfilm. Kann den mal bitte jemand drehen? Danke.
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Hartmut Ernst
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Wertung unter den Filmkritiken: 1 (
) bis 6 (
) Punkte
Lesen Sie (zum Filmstart) eine ausführlichere Kritik auf choices.de
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
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choice of choices
Die Zweckgemeinschaft wächst zusammen: Dheepan und seine vermeintliche Tochter
Kriegsschauplätze
 Pflichtlektüre?
[email protected]
„Dämonen und Wunder“ von Jacques Audiard
Wir freuen uns auf Post.
Eine als Familie getarnte Zweckgemeinschaft flüchtet von Sri Lanka nach Paris.
C Kraftvolles Flüchtlingsdrama
Ein Flüchtlingslager in Sri Lanka: Hier sucht sich die junge Yalini (Kalieaswari
Srinivasan) das Waisenmädchen Illayaal (Claudine Vinasithamby), um
gemeinsam mit dem Soldaten Dheepan (Jesuthasan Antonythasan) eine
Zweck-Familie zu bilden. Der Kampf der Tamilen für einen unabhängigen
Staat wurde von der Regierung ebenso brutal zerschlagen, wie die Liberation
Tigers of Tamil Eelam – kurz LTTE oder Tamil Tigers – ihn zuvor in den 25
Jahren des Bürgerkriegs geführt hatten. Widerstandskämpfer wie Dheepan
versuchen nun außer Landes zu kommen, denn die Regierung tötet reihenweise Mitglieder der LTTE, die auch im Ausland als terroristische Vereinigung
gilt. Die Flucht kann ihnen daher nur als Zivilisten gelingen, getarnt als
Familie. So kommen die drei nach Paris und landen nach ihrer Anerkennung
als Asylanten in einem Vorort – eine Trabantenstadt, die allen Klischees der
Banlieues entspricht: Eine heruntergekommene Hochhaussiedlung, in denen
Drogengangs das Sagen haben.
Genres fließen zusammen
Jacques Audiard hat sich in den letzten Jahren als Meister der kraftvollen
Inszenierung einen Namen gemacht. In seinen Filmen hat er Drama, Thriller
und Sozialstudie vereint und immer wieder gezeigt, wie souverän er die
Klaviatur des emotionalen Erzählens beherrscht. „Der wilde Schlag meines
Herzens“ war ein ungewöhnlich gewalttätiges Pianistenporträt, „Der Prophet“ ein komplexes Psychogramm einer Ganovenkarriere, und mit seinem letzten Film „Der Geschmack
von Rost und Knochen“ hat er ein Melodram erschaffen, dem man keine Sekunde die gewagte
Konstruiertheit der Story übel nimmt, sondern im
Gegenteil die Mischung aus Pathos, Gewalt und
Gefühl mit genauer Charakterzeichnung und
Milieustudie feiert. In seinem neuesten Film
Foto: Eponine Momenceau
„Wunder und Dämonen“, mit dem er in diesem
Jahr erstmals die Goldene Palme in Cannes gewinnen konnte, vermengt er abermals auf scheinbar abenteuerliche Art Genres
und Themen: Der Film ist gleichermaßen Flüchtlings- und Familiendrama,
Gangsterfilm und Sozialstudie. Und wieder fließen die Genres in seiner
Inszenierung zusammen, als gäbe es da überhaupt keine ästhetischen
Brücken zu überwinden.
Audiard beobachtet mit ausdauerndem Blick, wie drei Menschen, die zufällig
zusammengefunden haben, langsam in die Rollen wachsen, die sie zunächst
nur behauptet haben. Dheepan, Yalini und Illayaal sind eine Zwangsgemeinschaft, denn nur die glaubhafte Behauptung, eine Familie zu sein, sichert
ihnen ihr Bleiberecht. Dass aus dieser bürokratischen Lüge heraus wirkliche
Bedürfnisse entstehen, spürt und zeigt zuerst die neunjährige Illayaal, die bald
Mit
.de beginnt die Filmwoche
in ihren vermeintlichen Eltern Ersatz für ihre leiblichen Eltern sucht und, als
ihre Gefühle nicht erwidert werden, ganz pragmatisch in Verhandlungen tritt:
„Dann sei doch zu mir wie eine große Schwerster“, sagt sie zu Yalini, als die
die Mutterrolle weit von sich weist, weil sie ihre ganz eigenen Ziele verfolgt,
in denen ein Kind nicht vorgesehen ist. Ganz nebenbei verweist Audiard damit
jede biologistische Feier der Familie als Keimzelle der Gesellschaft in ihre ideologischen Schranken. Dheepan wiederum ist hin- und her gerissen zwischen
seiner Vergangenheit als Widerstandskämpfer der Tamil Tigers und seiner Rolle
als Vater und Ehemann. In einer Szene sieht man, wie die Familie fast zu einer
Normalität findet: Es herrscht sonntägliche Ausflugsstimmung und man zieht
gemeinsam zum Tempel und einem anschließenden Picknick mit der tamilischen Community in Paris. Im Anschluss trifft Dheepan einen ehemaligen
Kommandanten der LTTE. Schon bald spürt er, wie die Vergangenheit wieder
Macht über ihn ergreift. Als Hausmeister gerät er in seiner Siedlung bald zwischen die Fronten der rivalisierenden Drogenbanden und erkennt schließlich,
dass er nicht nur in seiner neuen Heimat wieder auf kriegsähnliche Zustände
trifft, sondern selber immer noch den Krieg in sich trägt.
Wandlungsfähige Präsenz
Im Gegensatz zu seinen bisherigen Filmen hat Jacques Audiard in „Dämonen
und Wünsche“ die drei Hauptrollen mit Filmdebütanten besetzt: Kalieaswari
Srinivasan als Yalini hat bislang nur im Theater
ZUR PERSON
gespielt, Jesuthasan Antonythasan als Dheepan
Jacques Audiard (*1952)
kam tatsächlich als ehemaliger Kindersoldat der
schrieb in den 80er Jahren
Tamil Tigers nach Frankreich und ist inzwischen
zahlreiche Drehbücher,
als Schriftsteller bekannt, und die neunjährige
bevor er in den 90er Jahren eigene Filme realisierClaudine Vinasithamby stand ebenfalls noch nie
te. Mit seinen letzten Filvor der Kamera. Sie alle führen den Zuschauer mit
men hat er sich als große
einer unglaublich wandlungsfähigen Präsenz
Hoffnung des französidurch die unterschiedlichen Inkarnationen ihres
schen Kinos etabliert.
Daseins vom Flüchtlingslager in Sri Lanka bis zum
unglaublichen Finale und den nicht minder überraschenden allerletzten
Bildern des Films. „Dämonen und Wunder“ zeigt die geografischen, aber
auch die kulturellen und emotionalen Strecken, die Flüchtlinge zwischen den
verschiedenen Welten zurücklegen müssen. Eine Pflichtlektüre, nicht nur für
besorgte Bürger.
Christian Meyer
choices verlost 1x2 Karten für das Cinenova auf choices.de
DÄMONEN UND WUNDER Cannes 2015: Goldene Palme
F 2015 - Drama - 115 Min - ab 16 J. - Regie: Jacques Audiard
mit: Antonythasan Jesuthasan, Kalieaswari Srinivasan, Claudine Vinasithamby
Cinenova, OFF Broadway
22
Start: 10.12.
Mein
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Kölner Kritikerspiegel
Dezember 2015
Die häufigsten Nennungen
Frank
Olbert
Kölner
Stadtanzeiger
Thomas
Linden
Kölnische
Rundschau
Sebastian
Ko
WDR
1 LIVE
Ingrid
Bartsch
ARD Morgenmagazin
Susan
Vahabzadeh
Süddeutsche
Zeitung
Sven von
Reden
StadtRevue
Ewige Jugend Bridge of
von
Spies
P. Sorrentino von
S. Spielberg
Carol
von
T. Haynes
Carol
von
T. Haynes
Das brandneue
Testament
von
J. v. Dormael
The Duke of
Burgundy
von
P. Strickland
Das brandneue
Testament
von
J. v. Dormael
Die Peanuts Der Film
von
S. Martino
Dämonen und
Wunder
von
J. Audiard
Dämonen und
Wunder
von
J. Audiard
Herausragend Ewige Jugend
von
P. Sorrentino
Ewige Jugend Bridge of
von
Spies
P. Sorrentino von
S. Spielberg
Bemerkenswert
Der Perlmutt- Carol
von
knopf
T. Haynes
von
P. Guzmán
Carol
von
T. Haynes
Best of
Comedy
Das brandneue Ewige Jugend
von
Testament
P. Sorrentino
von
J. v. Dormael
Best of
Drama
Dämonen und
Wunder
von
J. Audiard
Unsere kleine
Schwester
von
H. Koreeda
Besondere
Erwähnung
Heidi
von
A. Gsponer
The Gift
von
J. Edgerton
Bridge of
Spies
von
S. Spielberg
R.-Ruediger
Hamacher
film-Dienst
Ewige Jugend Der kleine
Prinz
von
P. Sorrentino von
M. Osborne
Der Perlmuttknopf
von
P. Guzmán
Verena
Lueken
FAZ
Carol
von
T. Haynes
Unsere kleine
Schwester
von
H. Koreeda
Mr. Holmes
von
B. Condon
Das brandneue
Testament
von
J. v. Dormael
Unsere kleine
Schwester
von
H. Koreeda
Lars-Olav
Daniel
Kothenschulte Beier
Spiegel
Frankfurter
Rundschau
Hannah
Pilarczyk
Carol
von
T. Haynes
Carol
von
T. Haynes
(Urlaub)
Katja
Nicodemus
Spiegel Online Die Zeit
Unsere kleine
Schwester
von
H. Koreeda
Christian
Meyer
choices
Kultur.Kino.Köln.
Dämonen und
Wunder
von
J. Audiard
Der Perlmuttknopf
von
P. Guzmán
Ewige Jugend
von
P. Sorrentino
Ewige Jugend Das brandneue
von
Testament
P. Sorrentino von
J. v. Dormael
Das brandneue
Testament
von
J. v. Dormael
Dämonen und
Wunder
von
J. Audiard
Dämonen und Carol
von
Wunder
T. Haynes
von
J. Audiard
Unsere kleine
Schwester
von
H. Koreeda
Das brandneue
Testament
von
J. v. Dormael
Unsere kleine
Schwester
von
H. Koreeda
Der Perlmuttknopf
von
P. Guzmán
Kino-Kalender
PREVIEWS, FILMREIHEN, FESTIVALS & SONDERVORFÜHRUNGEN
30.11. 21 Uhr DÄMONEN UND WUNDER, OFF Broadway
Preview unseres Films des Monats von Jacques Audiard, S. 22
10.12. 19 Uhr NICHT OHNE RISIKO / YELLA, Filmforum NRW
Filme v. Harun Farocki u. Christian Petzold i. d. Reihe „Filmgeschichten: Geld“
1.12. 20 Uhr ZEIT DER KANNIBALEN, OFF Broadway
Johannes Nabers Kammerspiel mit Devid Striesow und Katharina Schüttler
12.12. 17.30 Uhr YVES SAINT LAURENT, Filmforum NRW
Der Spielfilm läuft im Zusammenhang mit der Ausstellung „Look!“ im MAKK
2.12. 19 Uhr WEINBERG, Filmforum NRW
Die 1. u. 2. Folge der Serie, anschl. Gespräch mit dem Editor Martin Wolf
12.12. 20 Uhr FLUX & THE WAVE I RIDE, Turistarama
Zwei Filme die sich mit Frauen in der Surf-Szene beschäftigen
2.12. 20 Uhr ZERO MOTIVATION, Filmpalette
Kino aus Israel über fünf Soldatinnen in der Wüste
13.12. 11.30 Uhr KÖLSCHE FILMMATINEE, Odeon
Filme über Gigi Campi und Peter Herbolzheimer
4.12. 17 Uhr (500) DAYS OF SUMMER, Domforum
Romantische Komödie mit Joseph Gordon-Levitt und Zooey Deschanel
13.12. 15 Uhr DELICATESSEN, Filmforum NRW
Jean-Pierre Jeunets Film läuft als Lieblingsfilm von Valer Sabadus
4.12. 19.30 Uhr KINDER DES OLYMP, Domforum
Marcel Carnés dreistündiger Klassiker des poetischen Realismus von 1945
„Zeit der Kannibalen“, Farbfilm
13.12. 15.30 Uhr ANOTHER YEAR, OFF Broadway
Mike Leighs ruhiges Alltagsdrama filmpsychologisch betrachtet
„Another Year“, Prokino
5./6.12. DOK.FILM BRASIL – RECHT AUF STADT, Filmpalette
Brasilianische Dokumentarfilme zu urbanen Themen
14.12. 20 Uhr EIN AMERIKANER IN PARIS, Filmpalette
Musicalklassiker von Vincente Minelli mit Gene Kelly
6.12. 12 Uhr SHIRINS HOCHZEIT, Filmhauskino
Der Frauengeschichtsverein zeigt den Spielfilm von 1976
15.12. 20 Uhr DER HAUPTMANN VON NAKARA, OFF Broadway
Eine warmherzig erzählte Satire aus Kenia über Diktatur und Korruption
6.12. 15.15 Uhr HEIDI, Cinenova
Preview der Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers, S. 26
16.12. 19 Uhr DIE FEUERZANGENBOWLE, Weisshaus
Der gut funktionierende Durchhaltefilm ist ein Klassiker der Weihnachtszeit
6.12. 14.30 Uhr DER KLEINE PRINZ, Cinenova
Preview der Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers,S. 32
16.12. 21 Uhr DER WEISSE HAI 2, Filmhauskino
Something Weird Cinema zeigt den ersten der überflüssigen Sequels
6.12. 17 Uhr DER KLEINE PRINZ, Weisshaus
Preview der Neuverfilmung des Kinderbuchklassikers,S. 32
17.12. 20 Uhr XCONFESSIONS, Filmclub 813
10 feministische Kurzpornos nach „Zuschauerwünschen“ von Erika Lust
6.12. 20 Uhr „VOR LANGER ZEIT ...“, Filmclub 813
Angekündigt ist der dritte Kinofilm des Regisseurs George Lucas
„Shirins Hochzeit“, WDR
19.12. 18.45 Uhr UZUN HIKAYE, Filmforum NRW
Türkischer Film von 2012, anschl. Diskussion mit dem Regisseur Osman Sinav
8.12. 20 Uhr WAVES, OFF Broadway
Der Essayfilm erzählt von Suez, wo die ägyptische Revolution startete
19.12. 20 Uhr DER WEISSE HAI, Filmclub 813
Zum 40. Geburtstag kommt auch das Original noch mal ins Kino
8.12. 20 Uhr DER PERLMUTTKNOPF, Weisshaus
Poetische Dokumentation über Chile, in Anwesenheit des Regisseurs S. 28
20.12. 11-16 Uhr LADOC LECTURES SPEZIAL, Filmhaus
Zwei israelische Filme und Werkstattgespräche mit den Regisseurinnen
9.12. 14.30 Uhr EWIGE JUGEND, Odeon
Seniorenkino zeigt den neuen Film von Paolo Sorrentino, S. 31
20.12. 18 Uhr #3 MIN OF FAME, LOVE & PEACE, Filmforum
Jüdisch-muslimisches Improvisations-Filmprojekt
9.12. 20 Uhr DER ELEFANTENMENSCH, Filmforum NRW
David Lynchs Film läuft in der Reihe „Orchester und ihre Städte“
21.12. 4. KURZFILMTAG, Filmpalette, Filmforum NRW
Zum vierten Mal gibt es Kurzfilmprogamme zum Tag des Kurzfilms
9.12. 21 Uhr EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN, Filmhauskino
In der Tim-Burton-Reihe läuft der Klassiker von 1990
22.12. 20 Uhr WAS DER HIMMEL ERLAUBT, Filmclub 813
Douglas Sirks einflussreiches Melodram von 1955 in der Originalfassung
10.12. 10-17 Uhr VON CALIGARI BIS INS FINSTERE TAL, Filmforum NRW
Symposium zum neuen deutschen Genrefilm
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
„Yella“, Piffl
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30.12. 21 Uhr MEGAFORCE, Filmhauskino
Hong-Kong-Action-Kino von 1982, in dem niemand stirbt!
LaDoc Spezial:
„One Day after Peace“
Kurzfilmtag: „Reina“
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NEUSTARTS
YOUTH – EWIGE JUGEND (engl.O.m.U.)
Ab 10.12.
Ab 26.11.
DHEEPAN - DÄMONEN UND WUNDER (O.m.U.)
IT, FR, CH, GB 2015, Regie: Paolo Sorrentino D: Michael Caine u.a.
FR 2015, Regie: Jacques Audiard, D: Jesuthasan Antonythasan u.a.
Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino wird seinem Ruf als großartiger
Geschichtenerzähler einmal mehr gerecht. Diesmal schickt er zwei
betagte Künstler in ein Schweizer Luxushotel in den Alpen, um sie
dort über das Leben, die Liebe und das Alter philosophieren zu lassen.
takeOFF-Preview am Montag, 30.11. um 21.00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Institut français de Cologne
Die Filmfestspiele von Cannes endeten mit einer großen Überraschung: Mit der Goldenen Palme wurde das Einwandererdrama
„Dheepan“ ausgezeichnet, in dem Jacques Audiard („Ein Prophet“,
„Der Geschmack von Rost und Knochen“) erneut eine im Ansatz
sozialrealistische Geschichte mit Genremotiven verknüpft und mit
viel Kraft und Pathos überhöht.
EPHRAIM UND DAS LAMM
Ab 26.11.
DE, FR, ET 2015, Regie: Yared Zeleke, D: Rediat Amare Siyum u.a.
UNSERE KLEINE SCHWESTER
Ab 17.12.
J 2015, Regie: Hirokazu Kore-Eda D: Haruka Ayase u.a.
Premiere (O.m.U.) in Anwesenheit des Regisseurs, 24.11., 20.15 Uhr
Im äthiopischen Coming-of-Age-Drama „Ephraim und das Lamm“ versucht ein Junge mithilfe eines kleinen Schafs den Verlust seiner Mutter
zu überwinden. Ephraim und das Lamm lief 2015 in Cannes und war
der erste äthiopische Film überhaupt, der es in dieses Festival schaffte.
DAS BRANDNEUE TESTAMENT
Ab 3.12.
Die 13-jährige Suzu zieht nach dem Tod des Vaters mit ihren drei Halbschwestern zusammen. Ganz unspektakulär und dennoch spannend
geht es ums Erwachsenwerden, um die Bedeutung der Familie und um
Zeit: die Zeit, die man braucht oder die man sich nimmt, um zu wachsen.
BE, FR, LU 2015, Regie: Jaco van Dormael, D: Catherine Deneuve u.a.
FILMPSYCHOLOGISCHE BETRACHTUNGEN –
PSYCHOANALYTIKER STELLEN FILME VOR
Sonntag, 13. Dezember, 15.30 Uhr
ANOTHER YEAR
Die 10-jährige Gotttochter Éva will nicht mehr mitansehen, wie ihr
Daddy die Menschheit mit Kriegen und Katastrophen quält. Deshalb
haut sie von Zuhause ab, sammelt eigene Apostel um sich und beginnt damit, ein neues Neues Testament zu schreiben.
THE DANISH GIRL (engl. O.m.U)
GB, DE, US 2015, R: Tom Hooper
GB 2010, R: Mike Leigh, D: David Bradley, Jim Broadbent u. a.
vorgestellt von Dr. med. Sabine Wollnik
Dienstag, 01. Dezember, 20.00 Uhr
ZEIT DER KANNIBALEN
DE 2014, Regie: Johannes Naber
Dienstag, 08. Dezember, 20.00 Uhr
WAVES – MOUG (O.m.U.)
EG 2013, Regie: Ahmed Nour
Geburtstagspreview, Montag, 28. Dezember, 20:00 Uhr
Am 24.12. und am 31.12.
bleiben das OFF Broadway und das Weisshaus geschlossen!
Wir wünschen allen Gästen und Freunden
Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.
Im Anschluss Gespräch mit dem Filmkomponisten Markus Aust
Dienstag, 15. Dezember, 20.00 Uhr
DER HAUPTMANN VON NAKARA –
THE CAPTAIN OF NAKARA (O.m.U.)
KE 2011, Regie: Bob Nyanja
weisshaus
&),-+5.34 4(%!4%2s+½,.s,58%-"52'%2342s 7777%)33(!53+)./$%
02/'2!--2%3%26)%25.' s+)./+ !33% s +/.4!+4 7%)33(!53+)./$%
DER PERLMUTTKNOPF (span. O.m.U)
NEUSTARTS
WIE AUF ERDEN
Ab 03.12.
Chile, SP, FR 2015, R: Patricio Guzmán
SW 2015, R: Kay Pollak, D: Jakob Oftebro, Frida Hallgren u.a.
Weisshaus-Premiere am 08.12. um 20:00 Uhr in Anwesenheit des
Regisseurs Patricio Guzmán und der Produzentin Renate Sachse
Nach dem schwedischen Hit „Wie im Himmel“ aus dem Jahr 2004, in
der Daniel Dareus (Michael Nyqvist) im verschlafenen Kirchenchor in
der Provinz für neues Leben sorgt, setzt die Handlung von „Wie auf Erden“ zehn Jahre später an und vereint erneut die kirchliche Gemeinde.
DER KLEINE PRINZ 2D
WEIHNACHTS-SPECIAL IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM
BERRENRATHER UND DEM PETERSBERGER HOF
Mittwoch, 16. Dezember 19:00 Uhr
Ab 10.12. DIE FEUERZANGENBOWLE
FR 2015, R: Mark Osborne, Buch: Antoine de Saint-Exupéry
DE 1944, R: Helmut Weiss D: Heinz Rühmann
Das Berrenrather serviert ab 18.30 Uhr Glühwein und Waffeln
KIDSKINO
Weisshaus-Preview am Sonntag, 6. Dezember, 17 Uhr
Ein neugieriges Schulmädchen lebt mit seiner Mutter in einer Welt, die
vor allem für Erwachsene geschaffen zu sein scheint. Doch dann freundet sie sich mit dem alten Nachbar an, der lange Zeit Pilot war. Durch
ihn lernt sie die fantastische Geschichte des kleinen Prinzen kennen
und taucht in ein Universum ein, in dem alles möglich ist.
CAROL
Sa., 5.12. & So. 6.12. 15.00 Uhr
MORGEN, FINDUS, WIRD’S WAS GEBEN
SE, DE, DK 2005, Regie: Jorgen Lerdam, Anders Sørensen
FSK ab 0, empfohlen ab 6 Jahren
Ab 17.12. Sa., 12.12. & So. 13.12. 15.00 Uhr
GB, US 2015, R: Todd Haynes, D: Cate Blanchett, Rooney Mara u.a.
In der Patricia-Highsmith-Adaption Carol verfilmt Regisseur Todd Haynes eine lesbische Liebesgeschichte, angesiedelt in den 1950er Jahren.
Carol und Therese verlieben sich ineinander und versuchen, entgegen
den gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit, eine Beziehung aufzubauen.
ICH BIN DANN MAL WEG
Sa., 28.11. & So. 29.11. 15.00 Uhr
DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN
NO 2012, Regie: Nils Gaup
FSK ab 0, empf. ab 7 Jahre, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Ab 25.12.
DE 2015, R: Julia von Heinz, D: Devid Striesow u.a.
DIE EISKÖNIGIN
US 2013, Regie: Chris Buck, Jennifer Lee
FSK ab 0, empf. ab 8 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Sa., 19.12. & So. 20.12. 15.00 Uhr
DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER
DE 1945, Regie: Kurt Hoffmann
FSK ab 6, empfohlen ab 9 Jahren
Fr., 25.12. & Mo., 28.12. & Fr., 1.1. 15.00 Uhr
PETTERSSON UND FINDUS – KLEINER QUÄLGEIST, GROSSE
FREUNDSCHAFT
DE 2013, Regie: Ali Samadi Ahadi
FSK ab 0, empf. ab 6 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Sa., 26.12. & Di., 29.12. & Sa., 2.1. 15.00 Uhr
SHAUN DAS SCHAF – DER FILM
GB 2014, Regie: Richard Starzak, Mark Burton
FSK ab 0, empf. ab 7 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Basierend auf Hape Kerkelings Bestseller-Reisebericht „Ich bin dann
mal weg“ begibt sich in der gleichnamigen Buch-Verfilmung ein
deutscher Entertainer auf dem Jakobsweg auf eine innere Sinnsuche.
So., 27.12. & Mi., 30.12. & So., 3.1. 15.00 Uhr
PADDINGTON
GB 2014, Regie: Paul King
FSK ab 0, empf. ab 8 Jahren, FBW-Prädikat: besonders wertvoll
Film-Kritik
Die Kinder des Fechters
FIN/D/EST 2015 - Drama - 93 Min - Regie: Klaus Härö
Ebenso verwundbar wie eindeutig bezaubernd: Therese (Rooney Mara)
Verbotene Liebe
„Carol“ von Todd Haynes
Start: 17.12.
1952. Estland ist von den Sowjets okkupiert. Der Fechter Endel Nelis wird verfolgt, weil er im Weltkrieg von der deutschen Armee eingezogen wurde. Er
flüchtet von Leningrad in den kleinen estnischen Ort Haapsalu, wo er als Lehrer
arbeitet. Er gründet einen Fechtclub. Während er seine Schüler ins Herz schließt,
rücken seine Verfolger näher. Warmherziges Drama.
he
Filmpalette
Kate Blanchett und Rooney Mara als lesbisches Liebespaar in den rigiden 50er Jahren.
C Erlesene Literaturverfilmung nach Patricia Highsmith
Regisseur Todd Haynes steht im wohlverdienten Ruf, tiefschürfende und
wunderschöne Filme über Frauen zu machen, die sich ihre Autonomie bitter
erkämpfen müssen. Und so wurde „Carol“ auf dem Festival in Cannes nicht
nur sehnlich erwartet, er bescherte auch Rooney Mara eine Silberne Palme
und wurde zum Kritikerliebling. „Carol“ kann als Schwesterstück zu „Dem
Himmel so fern“ gesehen werden, in dem Julianne Moore von ihrem homosexuellen Ehemann verlassen wird und sich in ihren schwarzen Gärtner verliebt- ohne Happy End. Beide Filme sind kitschfreie Melodramen, die in den
50er Jahren spielen und mit Bedacht an Altmeister Douglas Sirk erinnern.
Und beide sind von Kameramann Ed Lachman meisterlich elegant gefilmt.
Carol ist eine von Kate Blanchett gespielte wohlhabende New Yorkerin, die
der gesellschaftlichen Konvention zuliebe verheiratet ist, obwohl sie Frauen
liebt. Der Film beruht auf einem Roman von Patricia Highsmith, eigentlich
berühmt als Krimiautorin („Der talentierte Mr. Ripley“). Highsmith war selbst
lesbisch und veröffentlichte das Buch 1952 unter Pseudonym. Als Carol bei
Weihnachtseinkäufen der deutlich jüngeren und eindeutig bezaubernden
Verkäuferin Therese begegnet, gerät ihr Lebensarrangement ins Wanken.
Diese erste Begegnung wird zelebriert als unmittelbare und unausweichliche
Faszination. Therese trägt eine Nikolausmütze, unter der sie ihre aparte
Kundin mit großen Augen anblickt wie ein Wunderwesen. Diese ordert ein
Weihnachtsgeschenk für ihre Tochter und verlässt scheinbar souverän das
Geschäft, lässt aber ihre Handschuhe zurück. Eine Gelegenheit für Therese,
Kontakt aufzunehmen. Die erste Hälfte des Films beobachtet faszinierend
und subtil, wie sich die beiden Frauen umkreisen und annähern, bis sie sich
bei einer gemeinsamen Autoreise in eine leidenschaftliche Liebe stürzen.
Heidi
D/CH 2015 - Drama - 105 Min - Regie: Alain Gsponer
Start: 10.12.
Johanna Spyris kleine Heldin Heidi (Anuk Steffen) darf wieder in den Schweizer
Bergen über Wiese und Hügel hüpfen, den knausrigen Almöhi (Bruno Ganz) aufziehen, mit dem Geissenpeter Ziegen hüten und ihre Cousine Klara im strengen,
grauen Frankfurt besuchen. Regisseur Alain Gsponer („Das wahre Leben“) setzt
dabei bewährt auf Naturidylle und gesund verklärten Charme.
he
Cinenova
choices verlost 1 Paket mit Buch, Freundebuch, Brotdose und Postkarten auf choices.de
Die Melodie des Meeres
IR/LUX/B/F/DK 2014 - Trickfilm / Abenteuer - 93 Min - Regie: Tomm Moore Start: 24.12.
Blanchett spielt dabei glatt bis zur Ikonenhaftigkeit, Rooney Mara erinnert
in ihrer mädchenhaften Verwunderung und Verwundbarkeit an Audrey
Hepburn. Für Therese ist Carol mehr als eine anziehende Frau, sie vertritt
auch einen wohlhabenden, kultivierten Lebensstil, der für die junge
Nachwuchsfotografin äußerst anziehend ist. Ihren männlichen Verehrern
gegenüber ist sie völlig blind, sie neutralisiert sie geradezu. Carol hingegen
versteckt ihre Indifferenz Männern gegenüber meist hinter kühler
Gefasstheit. Doch als die beiden Frauen zusammen leben wollen, bricht um
sie herum ein Sturm von Entrüstung, Drohungen und psychischer Gewalt
aus, dem sie nicht gewachsen sind. Carols Ehemann droht damit, ihr die
gemeinsame Tochter zu entziehen, es droht ein Leben im Abseits. „Carol“ ist
ein fast schon zu makelloser Film, der einen feinfühligen Blick auf gesellschaftliche Zwänge wirft und darauf, was diese für eine Liebe außerhalb der
Norm bedeuten.
Ingrid Bartsch
choices verlost 1x2 Karten für das Odeon auf choices.de
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Cinenova, Filmpalette
The Gift
USA 2015 - Thriller - 108 Min - Regie: Joel Edgerton
CAROL
GB/USA
CAROL 2015 - Drama - 118 Min - Regie: Todd Haynes
mit:
Cate2015
Blanchett,
Rooney
GB/USA
- Drama
- 118 Mara,
Min - Kyle
Regie:Chandler
Todd Haynes
mit: Cate Blanchett,
Rooney
Mara,
Kyle Chandler
Cinenova,
Filmpalette,
Odeon,
Weisshaus
Immer wieder weist der Charme klassisch gezeichneter Trickfilme die computergenerierten, nach Realität strebenden Digitalwelten in ihre Schranken.
So auch diese liebevoll entworfene, bezaubernde Geschichte von der kleinen
Saoirse, die ihre Mutter verloren hat und die mit ihrem Bruder in die Geheimnisse des Meeres eintaucht, wo sich ein sagenhaftes Geheimnis lüftet. he
Start: 17.12.
Start: 17.12.
Start: 26.11.
Wegen eines Jobs zieht Simon (Jason Bateman) gemeinsam mit seiner Frau
Robyn (Rebecca Hall) zurück in seine Heimat nach Los Angeles. Das Wiedersehen mit seinem alten Schulfreund Gordo bringt dem Paar zuerst Geschenke.
Doch der alte Bekannte wird zunehmend aufdringlich. Regisseur Joel Edgerton
verkörpert den bedrohlichen Besucher. Spannender, vielschichtiger Thriller. he
Cinenova, Filmpalette, Odeon, Weisshaus
Mit
.de beginnt die Filmwoche
26
Mein
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ein
i Lesezeichen
Hintergrund
Lebensbejahende Energie in der schwedischen Gemeinde
Musik der Hoffnung
„Wie auf Erden“ von Kay Pollak
Die junge Mutter Lena soll Pfarrer Stig helfen, seine Kirche zu behalten.
C Fortsetzung eines Feel-Good-Movies
Insbesondere in Deutschland wird sich der Arthouse-Kinogänger noch gut an
den schwedischen Film „Wie im Himmel“ aus dem Jahr 2004 erinnern, da
Kay Pollaks Feel-Good-Movie seinerzeit fast anderthalb Millionen Zuschauer
hierzulande begeisterte und sich, auch Oscar-nominiert als bester nichtenglischsprachiger Film, zu einem der erfolgreichsten Werke des skandinavischen Landes mauserte. Elf Jahre hat es gedauert, bis sich der mittlerweile
77-jährige Pollak zu einer Fortsetzung entschloss. Aber das scheint bei dem
schwedischen Filmemacher nicht ungewöhnlich, da er vor „Wie im Himmel“
auch eine achtzehnjährige Pause von der Kinoregie eingelegt hatte. „Wie auf
Erden“ heißt nun der zweite Film, der in der abgelegenen schwedischen
Gemeinde Ljusåker spielt und sich abermals mit den Problemen von Pfarrer
Stig (Ylva Lööf) und der quirligen Lena (Frida Hallgren) auseinandersetzt.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist dabei, dass die filmische Erzählung fast
nahtlos an die Ereignisse aus „Wie im Himmel“ anknüpft, man also mit denselben Darstellern so tut, als seien nur wenige Monate vergangen, obwohl in
Wirklichkeit elf Jahre ins Land gezogen sind. Die Probleme sind indes nicht
weniger, sondern nur noch schlimmer geworden. Lenas große Liebe, der
Dirigent Daniel, ist gestorben und hat seine Freundin schwanger zurückgelassen. Diese tritt noch als Countrysängerin in einem Club auf, als die Wehen
einsetzen. Ein Schneesturm macht es unmöglich, dass sie von ihrem väterlichen Freund Arne (Lennart Jählke) in die nächste Klinik gefahren wird. Als
das Duo unterwegs den völlig betrunkenen Pfarrer Stig aufliest, ist er es, der
der werdenden Mutter bei der Geburt hilft. Als Dank kann er Lena überreden, in seiner Kirche für ein Jubiläumskonzert einen Chor mit Orchester aufzubauen, damit ihm seine Pfarrei nicht entzogen wird.
„Wie auf Erden“ ist kein simpler Neuaufguss des Erfolgsfilms, sondern
bemüht sich sehr darum, einen anderen Eindruck zu hinterlassen. Stellenweise gehen diese Bemühungen mitunter etwas zu weit, denn das Drehbuch
ist etwas zu sehr mit Problemen überladen. Das schlägt sich auch in der
mehr als zweistündigen Laufzeit nieder, die um einige Nebenhandlungsstränge hätte bereinigt werden sollen. Insbesondere die Episode mit
dem geistig behinderten Tore (André Sjöberg) hätte sich Pollak besser
gespart. Aber davon abgesehen gelingt es dem Regieroutinier auch hier wieder sehr eindringlich, die Emotionen seines Publikums in den Griff zu bekommen und in die gewünschte Richtung zu lenken. Er transportiert viel von der
lebensbejahenden Energie, die durch die Kraft der Musik entsteht, die unterschiedlichsten Menschen zusammenbringt und sie ihre Probleme vergessen
lässt. Auch als Zuschauer wird man davon gepackt, gute zwei Stunden
unterhalten und mit einem Lächeln im Gesicht aus dem Kino entlassen.
Frank Brenner
WIE AUF ERDEN
S 2015 - Komödie - 134 Min - Regie: Kay Pollak
mit: Frida Hallgren, Niklas Falk, Jakob Oftebro
Start: 3.12.
Weisshaus
WIE AUF ERDEN – Am Rande
Der in Göteborg geborene Kay Pollak wurde ab Mitte der 70er Jahre mit
„Elvis! Elvis!“, „Heimliche Ausflüge“ und „Love Me“ zu einem der erfolgreichsten schwedischen Filmemacher. Als 1986, nach der Premiere von
„Love Me“, Premierminister Olof Palme ermordet wurde, zog sich Pollak
vom Filmemachen zurück. Er wurde Autor und Lehrer. Mit „Wie im Himmel“
feierte er 2005 dann eine triumphale Rückkehr und bescherte nicht nur
den deutschen Filmkunstkinos einen riesigen Überraschungserfolg. 2007
gelang dem studierten Mathematiker und Statistiker mit „Durch Begegnungen wachsen“ ein kurzer wie kluger Ratgeber für erfolgreiche Kommunikation. Pollack benennt darin Möglichkeiten, sich Problemen zu stellen
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
27
und sie gemeinsam mit seinem Gegenüber, mit der Erzählung von Erfahrungen und der Vermeidung von Projektionen zu lösen. „Stellen Sie sich
vor, dass jeder Mensch, dem Sie begegnen, für Sie bestimmt ist. (…)
Allmählich habe ich mich an diesen Gedanken gewöhnt und die Erfahrung
gemacht, dass er das Leben bereichert und ihm einen Sinn verleiht.“ In dem
Fortsetzungsbuch „Für die Freude entscheiden“ skizziert Pollak noch einmal
den Sinn der Mitmenschlichkeit und der eigenen, jederzeit möglichen
Veränderung. „Stell dir vor, das viel beschriebene Paradies wäre gar kein
Platz irgendwo dort oben – weit, weit von uns entfernt. Sondern es wäre
hier, unter den Menschen.“
Rüdiger Schmidt-Sodingen
.de
M
Mein
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Film-Kritik
Wenig weihnachtlich: Zusammenkunft in der Psychiatrie
Poetisch-historische Annäherung an das Meer
Problemkinder
Meer der Erinnerungen
„4 Könige” von Theresa von Eltz
„Der Perlmuttknopf“ von Patricio Guzmán
In der Psychiatrie verbringen vier Jugendliche zusammen Weihnachten.
C Intensives Charakterdrama
Patricio Guzmán erkundet die Bedeutung des Meeres für sein Heimatland.
C Film-Essay über Chile und seine Vergangenheit
Vier junge Menschen, die schon schwere Zeiten hinter sich haben, verbringen
gemeinsam Weihnachten in einer psychiatrischen Klinik. Es kommt zu Reibereien, während sich die Patienten gegenseitig mit der Videokamera zu ihren
Gefühlen bezüglich Weihnachten befragen sollen. Diese Videosequenzen nutzt
Debütregisseurin von Eltz auf clevere Weise als Klammer in ihrem Film. Dadurch kann sie Hoffnung säen, ohne ihrem Film ein unglaubwürdiges Happy
Ending aufzwängen zu müssen. Trotz seiner tristen Grundstimmung und vielen bedeutenden Problemen steckt „4 Könige“ auch voller lichter Momente.
Für die Auflockerung sorgt insbesondere Jella Haase, die nach ihren erfolgreichen Auftritten in den „Fack ju Göhte“-Filmen hier eine erstaunliche Tiefe und
Verletzlichkeit offenbart, die schwer beeindruckt.
Frank Brenner
Patricio Guzmán ist der große Intellektuelle des lateinamerikanischen Kinos.
Mit „Nostalgia de la luz – Sehnsucht nach den Sternen“ hat er das Format
des Film-Essays wieder entdeckt. Was im ersten Teil die Wüste war, ist in seinem neuen Film das Meer. Diesmal reist der Chilene in den südlichsten Zipfel
seines Heimatlandes. In diesem Labyrinth aus Wasser und Inseln spannt er
einen weiten Bogen von den Ureinwohnern dieser Region, von denen heute
nur noch zwanzig leben, hin zu den Toten der Militärdiktatur von General
Pinochet, die in den Weiten des Meeres versenkt wurden. Auch wenn der Film
nicht die gleiche erzählerische Kraft besitzt wie der erste Teil, entwickelt er
doch einen einzigartigen poetischen Sog, in dem Natur und Geschichte, Meer
und Wüste, Tote und Überlebende zusammenfinden.
Simone Schlosser
4 KÖNIGE Braunschweig 2015: Publikumspreis
DER PERLMUTTKNOPF
D 2015 - Drama - 103 Min - ab 12 J. - Regie: Theresa von Eltz
mit: Jella Haase, Paula Beer, Jannis Niewöhner
Cinenova, Filmpalette
DHEEPAN
GOLDENE PALME
FESTIVAL DE CANNES
2015
F/CHI/E 2015 - Dokumentarfilm - 82 Min - Regie: Patricio Guzmán
Start: 3.12.
Start: 10.12.
Filmpalette
dÄMONEn
UnD Wunder
PHOTO: MARCEL HARTMANN
NACH DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN
UND EIN PROPHET DER NEUE FILM VON JACQUES AUDIARD
»ein großartiger Film«
JOEL UND ETHAN COEN
»ein spannender und
beklemmender Thriller«
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
»zutiefst menschlich,
kraft- und würdevoll«
STERN
»ein wirklich großer Film«
3SAT KULTURZEIT
AB 10. DEZEMBER IM KINO
www.DaemonenUndWunder.weltkino.de
/DaemonenUndWunder
KÖLSCHE FILMMATINÉE
Sonntag 13. Dezember 11:30 Uhr
„PETER HERBOLZHEIMER EIN LEBEN MIT DER
BIG BAND“
Film von Elmar Sommer & Ali Haurand
Vorfilme:
Heißer Jazz und kaltes Eis von 1964, Porträt
des Jazz-Impresarios Gigi Campi(*1925, + 2010
in Köln) und seines legendären Eiscafés auf
der Hohe Straße, nach einem Text des Kölner
Schriftstellers Jürgen Becker (*1932 in Köln).
Die Show liegt auf der Straße von 1967
Autor: Grytzko Mascioni, WDR & Campi Musik,
s/w, 30 min.
SENIORENKINO
Mittwoch, 09.12. um 14:30 Uhr
EWIGE JUGEND
SILVESTER-SPEZIAL
Donnerstag, 31.12.
PIZZA COLONIA
JOY – ALLES AUSSER
GEWÖHNLICH
#RINGFREI ZEIGT
Mittwoch 16.12. 20:30 Uhr
BIKES VS CARS (OmU)
Schweden 2015 91 Minuten Regie: Fredrik Gertten
mit anschließender Diskussion
EWIGE JUGEND
AB 26.11.
Italien, Frankreich, Schweiz, GB 2015 | 118 Minuten | R: Paolo Sorrentino
D: Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda u.a.
Die beiden alten Freunde Fred Ballinger und Mick Boyle verbringen einen Erholungsurlaub in einem hochklassigen Wellnesshotel am Fuß der Alpen. Während
der berühmte Dirigent Fred seinen Ruhestand genießt, ist Filmregisseur Mick in
Gedanken häufig bei seinem nächsten Projekt. Doch auch Fred holt seine eigentlich bereits niedergelegte Arbeit ein, als ein Abgesandter des Buckingham Palace
ihn mit der Anfrage aufsucht, für die Queen persönlich ein Konzert zu dirigieren.
NEUSTARTS
DAS BRANDNEUE TESTAMENT
AB 03.12.
Frankreich, Belgien, Luxemburg 2014 | 116 Minuten | R: Jaco Van Dormael
D: Benoît Poelvoorde, Pili Groyne, Marco Lorenzini, François Damiens u.a.
Erfreulich inkorrekt in jeder Beziehung erzählt Jaco Van Dormael von einer eher untypischen Kleinfamilie. Sie besteht aus Gottvater, Gottmutter und Gotttochter Éa, die
ihrem herrschsüchtigen, prolligen Daddy mal so richtig eins auswischen will. Sie will
nicht mehr mitansehen, wie er die Menschheit mit Kriegen und Katastrophen quält.
Deshalb haut sie von Zuhause ab, sammelt eigene Apostelinnen und Apostel um sich
und beginnt damit, ein neues Neues Testament zu schreiben.
CAROL
AB 17.12.
GB, USA 2015 | 118 Minuten | R: Todd Haynes
D: Cate Blanchett, Rooney Mara, Kyle Chandler u.a.
Im New York der 1950er-Jahre führt Carol eine unerfüllte Ehe mit ihrem wohlhabenden Mann Harge. Sie lernt die junge Therese kennen, die von einem besseren Leben
träumt. Auf einer gemeinsamen Reise entwickelt sich eine ganz besondere Bindung
zwischen ihnen – und schließlich die große Liebe. Harge will das neue Glück seiner
Frau jedoch nicht akzeptieren. Carol muss schon bald um das Sorgerecht ihrer geliebten Tochter kämpfen. Ihr Mann versucht es ihr mit allen Mitteln zu nehmen.
MR. HOLMES
AB 24.12.
GB 2015 | 105 Minuten | R: Bill Condon
D: Ian McKellen, Laura Linney, Milo Parker, Hiroyuki Sanada, Hattie Morahan u.a.
Der Film der zeigt dass ganze Städte durch Autos vereinnahmt werden. Ein stetig steigendes,
schmutziges und lautes und gefährliches Verkehrschaos, dem endlich etwas entgegengesetzt
werden muss. Das Fahrrad ist eine Alternative
- aber die Millionen der Autoindustrie, die jedes
Jahr in Lobbyarbeit und Werbung investiert werden, bremsen die dringend notwendige Umsetzung aus, obwohl allen klar ist, dass es um Klima,
Ressourcenvergeudung und unsere Lebensqualität sowie die der zukünftigen Generationen geht.
In diesem Film kommen Aktivisten und Denker zu
Wort, die in diesem Sinne für eine Veränderung
insbesondere in den Städten kämpfen.
Sonntag 27.12. 11:30 Uhr
SAINT JACQUES - PILGERN
AUF FRANZÖSISCH
von Coline Serreau
England 1947: Der berühmte Meisterdetektiv Sherlock Holmes ist mittlerweile 93 Jahre alt. Er lebt zurückgezogen auf seinem Landsitz in Sussex und kümmert sich um
seine Bienen. Beunruhigt stellt das einstige Mastermind fest, dass ihn sein legendäres
Gedächtnis langsam aber sicher im Stich lässt. Vor allem plagt ihn, dass er sich nicht
mehr an den Fall erinnern kann, der ihn vor 30 Jahren dazu brachte, sich aus dem
Detektivgeschäft zurückzuziehen. Er weiß nur noch, dass es um eine schöne Frau ging.
JOY – ALLES AUSSER GEWÖHNLICH
AB 31.12.
USA 2015 | 118 Minuten | R: David O. Russell
D:Jennifer Lawrence, Bradley Cooper, Robert De Niro, Edgar Ramírez u.a.
Die Familiengeschichte des Mädchens Joy, die zur Frau wird, ein Geschäftsimperium
aufbaut und eigenständig leitet. In dieser intensiven und vor allem sehr menschlichen
Komödie zeichnen Verrat, Vertrauensmissbrauch und der Verlust von Unschuld Joys
Lebensweg zum wahren Familienoberhaupt und zur Chefin ihres Unternehmens, mit
dem sie sich in einer gnadenlosen Geschäftswelt erfolgreich behauptet. Verbündete
werden zu Kontrahenten und Gegner zu Verbündeten.
KINO IN DER SÜDSTADT s SEVERINSTRASSE 81 s TELEFON 0221. 31 31 10 s WWW.ODEON-KOELN.DE
Film-Kritik
Kino für Zwei
in der Geschenkdose
Der Allmächtige (Benoît Poelvoorde) bei der Arbeit
nur
2690 €
Gemeiner Gott
„Das brandneue Testament“ von Jaco Van Dormael
Gott ist voll daneben, und seine Tochter will es besser machen.
C Ein liebevoller Blasphemie-Spaß
Geschenkkarten ab
„Lieber Gott ...“? Von wegen: Wenn er nicht in seinem Morgenmantel Bier
saufend auf dem Sofa liegt und Fußball guckt, denkt sich Gott am Computer
zynische Gemeinheiten für die Menschheit aus. Seine Tochter findet das voll
daneben und entschließt sich, etwas gegen den allmächtigen Terror ihres
Vaters zu unternehmen: Sie steigt zu den Menschen herab und sucht sich
nach dem Vorbild ihres großen Bruders ein paar Aposteln, um alles besser zu
machen. Ihr Vater sinnt auf Rache! Van Dormaels Komödie ist gleichermaßen fantasievoll und komisch. Letzteres mit einer Gag-Frequenz, die beachtlich ist. „Das brandneue Testament“ ist ein großer blasphemischer Spaß, der
aber das, was Religion zugrunde liegt oder liegen sollte – die Menschlichkeit,
die Nächstenliebe, die Güte – nicht verrät.
Christian Meyer
10 €
für alle CineStar-Produkte einlösbar
DAS BRANDNEUE TESTAMENT
Noch mehr Geschenkideen an der
Kinokasse und im Online-Shop
unter cinestar.de/weihnachten
B/F/LUX 2015 - Komödie - 105 Min - Regie: Jaco Van Dormael
mit: Pili Groyne, Benoît Poelvoorde, Marco Lorenzini
Start: 3.12.
Odeon, OFF Broadway
Ein Fest der Filmpoesie
Das Lamm im Schlepptau: Ephraim sucht seinen Weg
Farbexplosionen
Zerrissen
„Der Junge und die Welt“ von Alê Abreu
„Ephraim und das Lamm“ von Yared Zeleke
Ein Junge sucht seinen Vater in der Großstadt.
C Zeichentrickfilm mit überwältigender Bildsprache
Ein Junge aus Äthiopien muss sich neuen Herausforderungen stellen.
C Schicksalsdrama übers Loslassen
Der Vater muss in die Stadt, eine neue Arbeit suchen. Sein kleiner Sohn reist ihm
hinterher. Dabei trifft er auf Plantagen- und Fabrikarbeiter, erlebt Umweltzerstörung und Bürgerkrieg. Ästhetisch schöpft der Film aus den Vollen, nutzt
abstrakte Zeichnung und wilde Farbspiele, Collagen und sogar Realfilm, um seine
klare Botschaft zu vermitteln – ein Fest der Filmpoesie! Es sind anscheinend gute
Zeiten für Trickfilme: Gerade haben „Alles Kopf über“ und „Erinnerungen an
Marnie“ die Messlatte sehr hoch gelegt, da kommt mit „Der Junge und die Welt“
eine fantastische visuelle Explosion auf die Leinwand. Zu Weihnachten folgt der
nicht minder beeindruckende „Die Melodie des Meeres“ und im Januar Charlie
Kaufmans wirklich einmaliger Puppenfilm „Anomalisa“.
Christian Meyer
Die Dürre im äthiopischen Hinterland hat dem neunjährigen Ephraim die
Mutter genommen. Um das Überleben zu sichern, bringt ihn sein Vater bei
Familienangehörigen unter und begibt sich allein auf die Suche nach einem
Job. Der Junge bringt sein geliebtes Lamm Chuni mit. Die Annäherung an die
konservative Familie verläuft sperrig. Ephraim ist getrieben von Heimkehr,
muss sich jedoch zugleich der neuen Lebenssituation stellen. In seinem Regiedebüt tendiert Yared Zeleke dazu, zu viel erzählen zu wollen. Von den
Bedingungen in Äthiopien, von modernen Einflüssen und dem Festhalten an
Tradition. Vieles kann so nur oberflächlich gestreift werden. Dies gelingt aber
mit einer unverfälschten, schlichten Narration, gelungenen Bildern und
einem wundervollen Soundtrack.
Hartmut Ernst
choices verlost 1x2 Karten für das Filmhaus auf choices.de
DER JUNGE UND DIE WELT
EPHRAIM UND DAS LAMM
BRA 2013 - Trickfilm / Familie - 80 Min - Regie: Alê Abreu
F/D/ETH 2015 - Drama - 94 Min - ab 6 J. - Regie: Yared Zeleke
mit: Rediete Amare, Kidist Siyum, Rahel Teshome
DER JUNGE UND DIE WELT
BRA 2013 - Trickfilm / Familie - 80 Min - Regie: Alê Abreu
Filmhaus
Filmhaus
Mit
.de beginnt die Filmwoche
Start: 17.12.
Start: 26.11.
Filmpalette, OFF Broadway
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Film-Kritik
Leidenschaftlich psychedelisch
Retro Klang-Bild
„The Duke of Burgundy“ von Peter Strickland
Zwei Frauen leben in einer sadomasochistischen Beziehung.
C Aufregend inszenierte Analyse einer Beziehung
„Solange ich benutzt werde, bleibe ich lebendig“, sagt Evelyn, und Cynthia
soll diejenige sein, die sie benutzt. In seinem neuen Film begleitet Peter
Strickland („Berberian Sound Studio“) die obsessiv sadomasochistische Beziehung zweier Frauen, die in einem mondänen Anwesen leben, in einer
Welt, wo es nur Frauen gibt. Strickland zitiert fleißig: Die Einflüsse reichen
von Exploitation zu Experimentalfilm, von Jess Franco zu Stan Brakhage,
deren Erbe er symbolgeschwängert in virtuosen, surrealen wie psychedelischen Bildkompositionen mit entsprechender Tonspur weiterführt. Ein merkwürdig aus der Zeit gefallener Film, auf eine liebevolle Art retro, wie man es
sonst nur von Tarantino kennt. Mit Brakhages Motten, aber ohne die Gewalt
von Tarantino oder die Pornografie von Franco.
Christian Meyer
THE DUKE OF BURGUNDY
GB 2015 - Drama / Mystery - 119 Min - ab 16 J. - Regie: Peter Strickland
mit: Sidse Babett Knudsen, Chiara D'Anna, Eugenia Caruso
Start: 3.12.
Filmpalette
Charmant und geistreich: Der Musiker und der Filmemacher
Eine Ode an das Leben
„Ewige Jugend“ von Paolo Sorrentino
Zwei alte Freunde reflektieren im Wellnesshotel über Leben und Vergänglichkeit.
C Tragikkomödie
Der erfolgreiche Komponist Fred hat sein Leben der Musik gewidmet und genießt nun sein Rentnerdasein. Zusammen mit dem Filmregisseur Mick und seiner Tochter macht er Urlaub in einem Kur-Hotel. Dem Charme dieser geistreichen zwei entkommt man nur schwer. Zwischen Melancholie und bissigen
Dialogen, mal tragisch, mal komisch spielen sich Michael Caine und Harvey
Keitel die Bälle zu. Unterstützung gibt es von einer bezaubernden Rachel
Weisz und einem skurrilen Paul Dano. Dabei lässt Sorrentino den Film zu einer
sinnlichen Erfahrung werden: Mit Bildern, die jede Szene in ein Kunstwerk verwandeln und einer Soundtüftelei, die von Pop bis Klassik nichts auslässt. Ein
weiser Film über das Leben, der zwar an einigen Stellen recht episch daherkommt – aber wenn das einer darf, dann doch Sorrentino.
Nina Heinrichs
EWIGE JUGEND
I/F/CH/GB 2015 - Drama - 118 Min - Regie: Paolo Sorrentino
mit: Sir Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz
Start: 26.11.
Cinenova, Odeon, OFF Broadway
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
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Film-Kritik
Roter Teppich
Sivas
TRK 2014 - Drama - 97 Min - Regie: Kaan Müjdeci
Start: 3.12.
Im Hinterland Anatoliens wohnt der elfjährige Aslan. Fehlenden Respekt seitens Gleichaltriger sucht er mit seinem Kampfhund zu kompensieren, den er
schwer verletzt gefunden und gesund gepflegt hat. Bei einem illegalen Hundekampf kommt die Stunde der Bewährung. Die geerdete Inszenierung dieses
Dramas liefert verstörende Einblicke in ein befremdliches Männerbild.
he
Jella Haase in „4 Könige“
Weihnachten in der Psychatrie
Jella Haase über „4 Könige“ und ihre Weihnachtsrituale
Der kleine Prinz
F 2015 - Trickfilm / Familie - 108 Min - Regie: Mark Osborne
Start: 10.12.
Die 1992 in Berlin geborene Jella Haase hat als Kaugummi kauende Chantal in den „Fack ju Göhte“-Filmen ein Millionenpublikum begeistert. Zuvor
spielte sie bereits in Arthouse-Hits wie „Lollipop Monster“, „Kriegerin“
und „Ruhm“ für Aufsehen gesorgt. „4 Könige“ startet am 3.12., hier spielt
sie eine junge Frau, die Weihnachten in der Psychiatrie verbringen muss.
Außerdem ist sie ab dem 10.12. in der Neuverfilmung von „Heidi“ als
Tinette zu sehen.
„Das Problem ist nicht das Erwachsen-Werden, sondern das Vergessen.“ Die
Heldin dieser Adaption ist eigentlich noch viel zu jung, um zu vergessen. Trotzdem wird sie von der Mutter auf Karriere gebürstet. Ein alter Erfinder bringt die
Kleine auf den richtigen Weg – mit Geschichten vom Kleinen Prinzen.
Verfilmung der Geschichte von Antoine de Saint-Exupéry.
he
choices: Frau Haase, haben die „Fack ju Göhte“-Filme Ihr Leben verändert?
Jella Haase: Ich werde auf der Straße häufiger erkannt, aber das ist eigentlich
auch schon das Einzige. Sonst ist alles total normal. Ich versuche, in meiner
Freizeit genau das Leben weiterzuführen, das ich bisher hatte.
Cinenova, Weisshaus
Was hat Sie an „4 Könige“ gereizt?
Nachdem ich das Drehbuch gelesen hatte, wollte ich die Rolle sofort übernehmen! Das war bei „Lollipop Monster“ und „Kriegerin“ damals ähnlich, das waren
jeweils Drehbücher, die man nicht alle Tage liest. Ich bekomme viele Angebote,
die mich nicht so ganz überzeugen. Bei „4 Könige“ haben mich von Anfang an
die Geschichte und die Charaktere gefesselt. Auch die Erzählweise war für mich
sehr neu. Ich fand es sehr schön, dass man das psychiatrische Klima auf eine
andere Weise beleuchtet. Ohne mit dem Finger auf sie zu zeigen, wird hier eine
Geschichte von vier Jugendlichen erzählt, die alle Schwierigkeiten mit sich oder
anderen haben, aber dann doch für eine kurze Zeit zueinander finden.
choices verlost 1x2 Karten für das Weisshaus auf choices.de
Bridge of Spies – Der Unterhändler
USA/D 2015 - Thriller - 142 Min - ab 12 J. - Regie: Steven Spielberg
Start: 26.11.
Die Kult-Brüder Joel und Ethan Coen zeichnen für das Drehbuch mitverantwortlich, das von einem Gefangenenaustausch im Kalten Krieg erzählt. Tom
Hanks spielt darin den Anwalt James Donovan, der von der CIA beauftragt wird,
sich für die Freilassung eines US-Kamfpiloten zu engagieren, der in die Hände
der Russen gefallen ist. Regie in dem Thriller führte Steven Spielberg.
he
choices verlost 1 Paket mit 2 Karten, Filmplakat und Coffee-To-Go-Becher auf choices.de
Blacktape
D 2015 - Dokumentarfilm / Musik - 92 Min - Regie: Sékou Neblett
Start: 3.12.
In den 1990er Jahren schwappte die Hip-Hop-Welle aus den USA rüber nach
Deutschland. Und schon bald entwickelte sich bei uns der Ableger mit deutschen Texten. Rapper Sékou Neblett spricht in seinem Regiedebüt mit den
Pionieren des deutschen Hip-Hop und bietet einen Einblick in die Anfänge, die
Einflüsse, das Selbstverständnis und das Lebensgefühl der Szene.
he
Mit
.de beginnt die Filmwoche
Haben Sie sich darauf vorbereitet, eine psychisch Kranke zu spielen?
In diesem Fall hatten wir eine sehr ausgeprägte Vorbereitungszeit. Wir haben
intensive Coachingarbeit gemacht mit Frank Betzelt, das ist ein ganz bekannter
Coach in Berlin. Zusammen mit der Regisseurin haben wir bei ihm einen ganzen
Tag verbracht, auch jeder einzeln für einige Stunden. Jeder für sich hat dann
Rollenprofile erstellt, und mit unserem neuen Wissen haben wir dann geprobt.
Hier war die Vorbereitung sehr wichtig. Unsere Regisseurin Theresa von Eltz hat
viel von uns abverlangt, dass wir auf den Punkt genau spielen. Vom Coach und
der Regisseurin haben wir Vorlagen bekommen, und daraufhin haben wir dann
die Hintergrundgeschichten unserer Figuren entwickelt.
Der Film spielt an Weihnachten und es geht um die Bedeutung des Festes
für die vier Jugendlichen. Was verbinden Sie mit Weihnachten?
Wir haben uns gerade wieder alte Weihnachtsvideos angeschaut, denn meine
Eltern haben jedes Weihnachtsfest gefilmt. Und bis ich dreizehn Jahre alt war,
kam noch der Weihnachtsmann zu uns. Ich verbinde total schöne Gefühle mit
Weihnachten. Wir haben Rituale, beispielsweise dass wir am ersten Feiertag
bei Oma essen, am zweiten dann bei Opa. Trotzdem ist mit Weihnachten auch
immer der Druck verbunden, dass alles gut werden muss. Gerade deswegen
kommt es dann manchmal zum Streit, weil eigentlich alles schön sein soll, aber
bei den Vorbereitungen dann doch die Fetzen fliegen. Insgesamt bin ich aber
doch ein Weihnachtsmensch und finde das Fest schön. Interview: Frank Brenner
Lesen Sie die Langfassung unter: www.choices.de/roter-teppich
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Mein
Me
ein
i Lesezeichen
FILMKUNSTKINO · Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 – 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
NEU IM KINO
AB 26. NOVEMBER
EPHR AIM UND DAS L AMM
Yared Zeleke erzählt von Ephraim, der von seinem Vater zu Verwandten in einen
grüneren Teil Äthopiens geschickt wird. Dort will sein Onkel, dass Ephraims
geliebtes Schaf Chuni für die anstehenden Feiertage geschlachtet wird. Der
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HASRET – SEHNSUCHT (OmU)
DER PERLMUT TKNOPF
%FSOFVF'JMNWPO#FO)PQLJOTt8FMDPNFUP,BSBTUBOi
JTUFJOF
Liebeserklärung an eine faszinierende, unergründliche Stadt: Istanbul. Schon
bald zieht es ihn zu den unbekannten, dunklen, rätselhaften Seiten der Stadt,
ihrer Geschichte, ihren Geheimnissen, ihren Katzen und Geistern – Premiere mit
EFN3FHJTTFVSBN6IS%r.JO
AB 3. DEZEMBER
CAROL
UNSERE KLEINE SCHWESTER
Drei Schwestern inmitten des Farbenspiels, das die japanische Stadt Kamakura
im Zyklus der Jahreszeiten durchläuft. Ihr Treffen mit einer bisher unbekannten
Halbschwester nutzt Hirokazu Kore-eda zu einer Ode an familiäre Vertrautheit
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DIE KINDER DES FECHTERS
4 KÖNIGE
Theresa von Eltz versammt namhafte Jungstars, wie Paula Beer, Jella Haase und
Jannis Niewöhner, die eigenwillige Jugendliche verkörpern, die Weihnachten in
der Psychatrie verbringen müssen und in der Obhut eines unkonventionellen
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DUKE OF BURGUNDY (OmU)
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Jahre-Sounds, in der zwei Frauen ihr Spiel mit Lust und Liebe, sowie mit
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AB 10. DEZEMBER
DER PERLMUT TKNOPF (OmU)
Wie schon in „Nostalgia de la luz“ nähert sich Patricio Guzmán erneut über die
Natur den Verbrechen der Pinochet-Diktatur an. Mit Eis- und Wasserlandschaften
in Patagonien beginnend spürt er dem Geheimnis der Perlmuttknöpfe nach, die
vor der Küste Chiles verstreut am Meeresgrund liegen – Silberner Bär 2015 für
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Klaus Härö erzählt im finnischen Oscar-Beitrag die wahre Geschichte des estnischen
Fechters Endel Nelis: Dieser begeistert in der Provinz seine Schüler für den Sport.
Als seine Schützlinge an einem Turnier in Leningrad teilnehmen möchten, wird Endel
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AB 25. DEZEMBER
MR. HOLMES (OmU)
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leider lässt ihn sein legendäres Gedächtnis zunehmend im Stich! Bill Condon
entspinnt um den Detektivmythos ein facettenreiches Spiel um Erinnerungen
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SONDERPROGRAMM
AB 17. DEZEMBER
CAROL (OmU)
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führt Cate Blanchett als Carol im New York der 50er Jahre eine unerfüllte Ehe
mit ihrem wohlhabenden Mann Harge. Als sie Therese kennenlernt und sie eine
gemeinsame Reise unternehmen, entwickelt sich zwischen ihnen die große Liebe
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EIN AMERIK ANER IN PARIS
SCHICHT – Kurzfilmtag 2015
Kino aus Israel: ZERO MOTIVATION (OmeU)
Filmpalette & Film-Dienst
präsentieren ausgezeichnetes
Kinder- und Jugendkino.
am 2.12., 20 Uhr: Talya Lavie erzählt von fünf jungen Frauen, die auf einer
Militärbasis in der Wüste Negev Dienstpflichten wie Papier schreddern und
Post bearbeiten erfüllen und sich die Langeweile mit Wettkämpfen oder dem
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Ein wunderschönes poetisches
Filmmärchen für die ganze Familie –
Prädikat: besonders wertvoll! FBW
Ab 25. Dezember
Die Melodie
des Meeres
Ein Film von Tomm Moore
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painting movies: EIN AMERIKANER IN PARIS
am 14.12., 20 Uhr: Vincente Minnellis Klassiker mit Gene Kelly und Leslie
Caron und mit einer fast 18-minütigen Ballettsequenz, bei der jede Szene im
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KURZFILMTAG 2015
am 21.12., 20 Uhr mit den besten Filmen aus dem „Deutschen Wettbewerb
2015“ der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen: u.a. mit dem Gewinner
„Schicht“ von Alex Gerbaulet und mit „Das offenbare Geheimnis“ von Eva
Könnemann, Gewinner des Deutschen Kurzfilmpreises in Gold als bester
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homochrom: STONEWALL
am 22.12., 21 Uhr: Roland Emmerichs Film über den Widerstand gegen eine
Polizeirazzia in der Bar „Stonewall Inn“ in der New Yorker Christopher Street
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Film-Kritik
Holmes (Ian McKellen) und seine letzte Klientin
Leichtfüßig durch die Prüfungen des Alltags: Die Schwestern-WG
Sein letzter Fall
Geschwisterliebe
„Mr. Holmes“ von Bill Condon
„Unsere kleine Schwester“ von Hirokazu Kore-eda
Nach dem Zweiten Weltkrieg schaut Sherlock Holmes zurück auf seinen letzten Fall.
C Drama über den gealterten Sherlock Holmes
Vier Schwestern bewältigen gemeinsam den Alltag.
C Wunderbar leichtfüßig inszenierte Familiengeschichte
93 Jahre hat Sherlock Holmes auf dem Rücken. Der klapprige alte Mann lebt
zurückgezogen auf seinem Landsitz in Sussex, wo sich seine Haushälterin
Mrs. Munro (Laura Linney) gemeinsam mit ihrem jungen Sohn Roger um ihn
kümmert. Über zwanzig Jahre liegt der letzte Fall zurück, aufgrund dessen er
seine Karriere als Detektiv beendete. Gemeinsam mit Roger versucht er, die
Erinnerungslücken daran zu füllen. Das verschachtelt erzählte Drama verliert
sich dramaturgisch etwas, es bleibt über weite Strecken unklar, wohin die
Reise eigentlich geht. Insgesamt aber überzeugt „Mr. Holmes“ mit so manch
augenzwinkernden Verweisen auf den Mythos und die Beziehung zu Watson,
mit romantischem Dekor und einem würdevoll schrullig und auch mal
berührend tragisch aufspielenden Ian McKellen.
Hartmut Ernst
Völlig unspektakulär sickert der neue Film von Kore-eda („Nobody Knows“,
„Like Father, Like Son“) in die Herzen der Zuschauer. Der Film erzählt von drei
Schwestern, die nach dem Tod des Vaters ihre minderjährige Halbschwester
Suzu bei sich aufnehmen. Während die älteren Schwestern schon erwachsen sind, geht Suzu noch zur Schule und muss sich nun in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden. Kore-eda beobachtet, wie sich die vier Protagonistinnen dem Alltag zwischen Arbeit und Liebe, den Konflikten in ihrer
Schwestern-WG und ihrer aller Familiengeschichte stellen. Er verfilmt die
Manga-Vorlage leichtfüßig, ohne an Tiefe einzubüßen. Nach den knapp 130
Minuten hat man tatsächlich das Gefühl, eine kleine Serie inhaliert zu haben.
MR. HOLMES
UNSERE KLEINE SCHWESTER San Sebastian 2015: Publikumspreis
J 2015 - Drama - 128 Min - Regie: Hirokazu Kore-eda
mit: Haruka Ayase, Masami Nagasawa, Kaho
GB 2015 - Drama / Mystery - 103 Min - Regie: Bill Condon
mit: Sir Ian McKellen, Laura Linney, Milo Parker
Start: 24.12.
Filmpalette
Christian Meyer
Start: 17.12.
Filmpalette, OFF Broadway
Magischer Trip ins Herz von Istanbul
Der Zeitgräber bei der Arbeit
Die Seele einer Stadt
Zeitproben
„Hasret – Sehnsucht“ von Ben Hopkins
„Zwischen Himmel und Eis“ von Luc Jacquet
Filmemacher Ben Hopkins nähert sich der Seele Istanbuls.
C Wundersame Doku
Ein 82 Jahre alter Wissenschaftler erzählt vom Forschen im ewigen Eis.
C Äußerst lebendig gestaltete Doku
Was beginnt wie eine schrullige Low-Budget-Reportage, endet als ein surrealer Trip. Regisseur Ben Hopkins entführt den Zuschauer nach Istanbul. Aus
Geldmangel schifft er dort mit seiner Crew in einem Schiffscontainer ein. Er
plaudert mit den Hafenarbeitern, am Tag begegnet er Müllmännern, Katzen,
Soap-Statisten, Demonstranten und Geisterbeschwörern. Er bewegt sich dabei
zunehmend weg von seinem Auftrag, der touristisch verwertbare Bilder verlangt, und taucht ein in die Seele der 14-Millionenstadt am Bosporus. Nach
ersten gesellschaftskritischen Ansätzen wird Hopkins obsessiv, entfremdet sich
von seiner Crew, der Film verschwimmt zwischen Fakt und Fiktion, zwischen
Doku und Inszenierung. Und dabei erzählt er auf ganz wundersame Weise vom
Geiste dieser Stadt.
Hartmut Ernst
Mitte des 20. Jahrhunderts zählte der französische Wissenschaftler Claude
Lorius zu den Pionieren, die mit viel Idealismus und Forscherdrang die Welt
erkundeten. Lorius trieb es in die Antarktis, wo er im Eis die Spuren der Zeit
analysierte. Dieser Dokumentarfilm ist ein Geschenk: Er verknüpft Archivmaterial, das die Aufbruchsstimmung und den Wissensdurst der Abenteurer
ebenso vermittelt wie die Erkenntnisse, die man daraus zog und durch die
heute die menschliche Verantwortung für den Klimawandel bewiesen ist. Aus
dem Off veranschaulichen Lorius‘ Worte die Eindrücke lebhaft und anschaulich. Er erzählt vom Überleben im Eis ebenso wie von seinem wissenschaftlichen Streben. Ein toll produziertes Beispiel für lebendige, aufregend gestaltete Wissensvermittlung.
Hartmut Ernst
HASRET – SEHNSUCHT
ZWISCHEN HIMMEL UND EIS Int. Filmfest. Bergen: Gulluglen Award, Luc Jaquet
F 2015 - Dokumentarfilm / Natur - 99 Min - Regie: Luc Jacquet
mit: Claude Lorius
Start: 26.11.
TRK/D 2015 - Dokumentarfilm - 82 Min - Regie: Ben Hopkins
Start: 26.11.
Filmpalette
Mit
Cinenova
.de beginnt die Filmwoche
34
Mein
Me
ein
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Film-Kritik
Arlo & Spot
By the Sea
USA 2015 - Drama / Tragikomödie - 95 Min - Regie: Peter Sohn
Start: 26.11.
Nach der „Ice-Age“-Quadrilogie begeben sich nun auch die Pixar-Studios („Die
Monster AG“, „Alles steht Kopf“) zurück in die Urzeit. Dafür ändert man die
Geschichtsschreibung und lässt Dinos und Menschen aufeinander treffen.
Genauer: Den ängstlichen Apatosaurus Arlo und den kleinen, mutigen Jungen
Spot. Die beiden begegnen einander und erleben aufregende Abenteuer. he
USA 2015 - Drama - 132 Min - Regie: Angelina Jolie
Start: 10.12.
Das Ehepaar Angelina Jolie Pitt und Brad Pitt führt Regie in diesem Drama, in
dem die beiden ein Ehepaar spielen, das Mitte der 1970er Jahre Urlaub in
Frankreich macht. Sie stoßen dort ebenso auf andere Reisende wie auf Einheimische. Vor allem aber finden sie Zeit und Muße, sich ihren Problemen zu
stellen. Beziehungsdrama mit Mélanie Laurent und Richard Bohrigner.
he
Metropolis
© SquareOne/Universum
Knock Knock
Die Krone von Arkus
CHI/USA 2015 - Thriller - 100 Min - ab 16 J. - Regie: Eli Roth
Start: 10.12.
Eli Roth bereitet dem Architekten Evan (Keanu Reeves) einen bitterbösen Abend.
Und zwar in Gestalt zweier verführerischer Damen, die den Vater an seinem familienfreien Wochenende aufsuchen und hilfesuchend an seine Haustür klopfen. Als er sie herein lässt, entspinnt sich ein zuerst erotisches, dann aber lebensbedrohlicheres Spiel. Inspiriert von „Tödliche Spiele“ (1977).
he
D 2015 - Fantasy - 103 Min - ab 6 J. - Regie: Franziska Pohlmann
Start: 3.12.
Mit Strenge herrscht Königin Schiija über ihr Reich. Wer ihr nichts zu Weihnachten schenkt, den verwandelt sie zu Stein. Sitz ihrer Macht ist die Stadt Arkus.
Zwei Straßenkinder aber kommen dem Spuk auf die Schliche und begeben sich
auf eine abenteuerliche Reise, um die Allmacht der Herrscherin endgültig zu brechen. Deutsches Low-Budget-Musical-Märchen für die Kleinen.
he
Cinenova
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Die Peanuts – Der Film
Dügün Dernek 2
USA 2015 - Trickfilm / Komödie - 99 Min - o. Altersb. - Regie: Steve Martino Start: 23.12.
TRK 2015 - Komödie - 112 Min - Regie: Selcuk Aydemir
„Wickie“ und „Die Biene Maja“ wurden bereits fürs Fernsehen digital neu
animiert. Nun erfahren die „Peanuts“ dergleichen. Hier wie dort muss man sich
damit arrangieren, dass der charmante Nostalgietouch der alten Zeichentrickfilme flöten geht. Inhaltlich hingegen sollte die Seele erhalten bleiben von Charlie Brown, Snoopy, Lucy & Co. Underdog-Abenteuer der „Ice Age“-Macher. he
„Dügün Demek“ ist der bisher zweiterfolgreichsten Film in der Türkei. Für die
Fortsetzung zeichnet erneut Drehbuchautor und Regisseur Selçuk Aydemir verantwortlich. Tarik und Nugesha sind inzwischen verheiratet und Eltern eines
Sohnes. Opa Ismael ist erfreut. Chaotisch wird es, als die Beschneidung seines
Ekels ansteht. Klamauk zu einem traditionellen Lebensein-Schnitt.
he
Highway to Hellas
Im Herzen der See
D 2015 - Komödie - 89 Min - ab 6 J. - Regie: Aron Lehmann
Start: 26.11.
Die griechische Insel Paladiki engagiert sich für sanften Tourismus. Das hingegen passt den deutschen Investoren nicht, die den Bankangestellten Geissner (Christoph Maria Herbst) auf die Insel schicken, um die Sicherheiten zu
überprüfen. Deutscher Ordnungssinn trifft auf griechische Lebensart. Klamauk
von Aron Lehmann („Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel“). he
Mit
.de beginnt die Filmwoche
USA 2015 - Abenteuer / Drama - 121 Min - Regie: Ron Howard
Start: 3.12.
Start: 3.12.
Der Vorgang inspirierte Herman Melville zu „Moby Dick“: 1820 stößt ein amerikanisches Walfangschiff auf einen riesigen Meeressäuger. Die Crew attackiert
das Tier, der Wal sucht Vergeltung. Schon bald stehen die Matrosen vor existenziellen Entscheidungen. Hochseedrama von Ron Howard mit „Thor“ Chris
Hemsworth in der Rolle des unnachgiebigen ersten Offiziers.
he
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Mein
Me
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Film-Kritik
Im Rausch der Sterne
USA 2015 - Drama / Komödie - 102 Min - ab 6 J. - Regie: John Wells
Die Highligen drei Könige
Start: 3.12.
USA 2015 - Komödie - 101 Min - Regie: Jonathan Levine
Start: 26.11.
Früher war Chefkoch Adam Jones (Bradley Cooper, „American Sniper“) genial,
aber exzessiv. Zwei Jahre nach der letzten Kündigung ist er clean, aber cholerisch. So wartet der Neuanfang in London mit mancher Herausforderung auf.
Eine davon: Die attraktive Köchen Helene (Sienna Miller). Es kracht, doch zum
Glück wollen beide dasselbe: 3 Sterne. Romantisch kulinarisch.
he
Manchmal, aber nur manchmal, zeigen sich die Übersetzer fremdsprachiger
Titel ins Deutsche origineller als die Filmemacher selbst. So, wie in diesem Fall.
„The Night Before“ heißt das Original vergleichsweise nüchtern. Drei alberne
High-School-Freunde lassen es zu Weihnachten noch einmal richtig krachen.
Und das „highlig“ leitet sich dabei nicht etwa ab von High-School.
he
Star Wars: Das Erwachen der Macht
Madame Bovary
USA 2015 - Science Fiction / Abenteuer - 136 Min - Regie: J.J. Abrams Start: 17.12.
D/B/USA 2014 - Drama - 118 Min - ab 6 J. - Regie: Sophie Barthes
Weiter geht’s! Nach der Prequel-Trilogie folgt nun das Sequel zur Ur-Trilogie,
die 1977 die Leinwände der Welt heimsuchte und Superlative von Sci-Fi-Kunst
bis Kommerz setzte. Fans der ersten Stunde sind angesichts der Episoden I-III
skeptisch, aber das ist vergessen, sobald man den ersten Teaser gesehen hat.
Der schürt unerbittlich Gänsehaut und glücksbeseelte Vorfreude.
he
Nicht zum ersten Mal darf Emma (Mia Wasikowska) auf der großen Leinwand
den Arzt Charles Bovary heiraten, wird alsbald von Zweifeln und Sehnsüchten
heimgesucht und von dreierlei Herren hofiert. Regisseurin Sophie Barthes fokussiert sich in ihrer Adaption auf die Brisanz der Gegensätze zwischen Realismus
und Romantik und auf die psychologische Tiefe von Flauberts Figuren.
he
Start: 17.12.
Metropolis
choices verlost 1x2 Karten für das Stern Cinestar Bonn auf choices.de
choices verlost 1x2 Karten für die Neue Filmbühne Bonn auf choices.de
USA 2015 - Horror - 98 Min - Regie: Michael Dougherty
Start: 3.12.
Wem die Coopers zu Weihnachten zu zahm sind, der sollte der Familie des kleinen Max beiwohnen: Da die Großen dem Kleinen wiederholt auf die Nerven
gehen, gibt Max seinen Glauben an Weihnachten auf. Dadurch beschwört er den
wütenden Krampus herauf. Dem kann man nur mit Liebe und Zusammenhalt
begegnen, also, owei, ausgerechnet den Defiziten der Familie. Gruselkomödie. he
Ich bin dann mal weg
D 2015 - Komödie / Drama - Regie: Julia von Heinz
Start: 24.12.
Mit seinem gleichnamigen frech-brav-besinnlichen Roman feierte Hape
Kerkeling einen Bestseller-Erfolg. Regisseurin Julia von Heinz („Hannas Reise“)
adaptiert nun seine Pilgerreise nach Santiago de Comostela auf dem Jakobsweg fürs Kino. Devid Striesow schlüpft in die Rolle des Entertainers, der sich
nach Burnout auf Sinnsuche begibt. Vergnügliche Selbstfindungskomödie. he
Cinenova, Weisshaus
Mein Film, mein Kino, meine Meinung
37
„ON A WEDNESDAY
NIGHT IN TOKYO“
von Jan Verbeek
26.11. – 9.12.
vor „Hasret“
„SEA SONG“ (Foto)
von Richard Reeves
10.12. – 23.12. vor
„Der Perlmuttknopf“
4. Kurzfilmtag
Krampus
Kurzfilme im Vorprogramm
FILMKUNSTKINO
21.12., 20 Uhr
mit Filmen der
Intern. Kurzfilmtage
Oberhausen:
DEUTSCHER
WETTBEWERB 2015
u.a. „SCHICHT“
von Alex Gerbaulet
Lübecker Str. 15 · 50668 Köln · Tel. 0221 — 12 21 12 · www.filmpalette –koeln.de
.de
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Eintrittspreise / Ticket Pricing
Alle ggf. zzgl. 3D Zuschlag 3,00 € und/oder Überlängenzuschlag
surcharge for 3D and longer films
• Do/Thu Kinotag 4 €; Fr bis So • Fri - Sun und Feiertag/Holiday 7,50 €;
Mo bis Mi • Mon - Wed 5,00 €
• KiFi Sonderpreise für Kinderfilmvorstellungen
Kinder unter 16 J. 4 € und begleitende Erwachsene 5 € • soziale Gruppen 3,50 €
• KiFi Kids Film Pricing
Children under 16 yrs. 4 € with accompanying adults 5 € • social groups 3,50 €
Programmkino mit Café // Ebertplatz 19 // 50668 Köln
The Good Dinosaur - Arlo & Spot - 3D (OV)
ab 26.11.
USA 2015 • Trickfilm • 100 Min. • R.: Peter Sohn • FSK n.n.B.
The Good Dinosaur asks the question: What
if the asteroid that forever changed life on
Earth missed the planet completely and giant dinosaurs never became extinct? Pixar
Animation Studios takes you on an epic
journey into the world of dinosaurs where
an Apatosaurus named Arlo makes an unlikely human friend. While traveling through
a harsh and mysterious landscape, Arlo
learns the power of confronting his fears and
discovers what he is truly capable of.
Die Meteoriten haben die Erde nicht getroffen, so dass die Dinosaurier nicht ausgestorben sind und sich weiterentwickeln konnten, während die Menschen noch nicht
sprechen können. Als eine riesige Flutwelle Apatosaurus Arlo von seinem Vater
trennt, ist Arlo auf sich allein gestellt. Da trifft er einen Höhlenmenschenjungen, der
ihm hilft, als er von anderen Dinos angegriffen wird. Arlo nennt seinen neue Gefährten Spot. Gemeinsam erkunden sie die Welt und trotzen den zahlreichen Gefahren.
ab 10.12.
By the Sea (OmU)
USA 2015 • Drama • 108 Min. • D.: Angelina Jolie • C.: Angelina Jolie, Brad Pitt,
Mélanie Laurent, Melvil Poupaud • 12 J.
Set in France during the mid-1970s,
Vanessa, a former dancer, and her husband Roland, an American writer, travel
the country together. They seem to be
growing apart, but when they linger in
one quiet, seaside town they begin to
draw close to some of its more vibrant
inhabitants, such as a local bar/cafékeeper and a hotel owner.
Mitte der Siebzigerjahre reisen die ehemalige Tänzerin und der Schriftsteller Roland
gemeinsam durch Südfrankreich. Die Ehe der beiden hat schon bessere Zeiten gesehen; die Stimmung ist angespannt. Mehr und mehr driften sie auseinander. Das
ändert sich in einer kleinen Hafenstadt, in dem der Kontakt zu einem Hotelbesitzer und einem Barmann zu einer Annäherung der beiden führt, die allerdings nicht
schmerzfrei vonstatten geht.
Star Wars: The Force awakens
Star Wars: Das Erwachen der Macht - 3D (OV)
ab 17.12.
USA 2015 • Science Fiction • 135 Min. • D.:J.J. Abrams • C.: Oscar Isaac, Daisy Ridley, John Boyega, Adam Driver, Carrie Fisher, Harrison Ford • FSK n.n.B
The Star Wars saga continues with this
seventh entry -- the first under the Walt
Disney Co. umbrella. The film will act
as the start of a new trilogy set after the
events of Return of the Jedi.
2009 hauchte er dem „Star Trek“-Franchise neues Leben ein, nun greift Regisseur J.J. Abrams erneut nach den Sternen. Angeführt von John Boyega, Daisy
Ridely, Adam Driver und Oscar Isaac
verspricht „Star Wars: Das Erwachen der
Macht“ nicht nur opulente Bilder, sondern auch ein Wiedersehen mit jener Charaktergarde, die das Franchise einst zu epischer Größe führte. Geheimhaltung hat bei
dieser ersten unter der Ägide von Walt Disney entstehenden Rückkehr in eine weit,
weit entfernte Galaxie oberste Prioriät.
In the Heart of the Sea - Im Herzen der See - 3D (OV)
ab 03.12.
USA 2015 • Abenteuer / Drama • 121 Min. • D.: Ron Howard • C.: Chris Hemsworth,
Cillian Murphy, Brendan Gleeson, Ben Whishaw • FSK n.n.B.
In the winter of 1820, the New England whaling ship Essex was assaulted by something
no one could believe: a whale of mammoth
size and will, and an almost human sense of
vengeance. The real-life maritime disaster
would inspire Herman Melville‘s Moby-Dick.
But that told only half the story. „In the Heart
of the Sea“ reveals the encounter‘s harrowing aftermath, as the ship‘s surviving crew
is pushed to their limits and forced to do the
unthinkable to stay alive.
1820 bricht das Walfangschiff Essex zu einer neuen Jagd auf. Doch dieses Mal wird
alles anders. Ein gigantischer Pottwal dreht den Spieß kurzerhand um, und aus den
Jägern werden Gejagte. Für die erfahrene Crew beginnt ein erbarmungsloser Kampf
ums Überleben, wobei Kapitän Owen Chase versucht im Chaos nicht den Überblick
zu verlieren.
Dheepan - Dämonen und Wunder (OmU)
ab 10.12.
Frankreich 2015 • Drama • 109 Min. • D.: Jacques Audiard • C.: Antonythasan
Jesuthasan, Kalieaswari Srinivasan, Claudine Vinasithamb • FSK n.n.B.
To escape the civil war in Sri Lanka, a
former soldier, a young woman and a
little girl pose as a family. They end up
settling in a housing project outside Paris. They barely know one another, but
try to build a life together - as the threat
of escalating gang violence looms over
their lives.
Der ehemalige Kämpfer der Tamil Tiger
Dheepan, die junge Frau Yalini und das
Mädchen Illayal wollen dem Bürgerkrieg in Sri Lanka entkommen. Sie sind einander
fremd, posieren aber als Familie, um in Frankreich einreisen zu dürfen. Doch das
angestrebte Paradies entpuppt sich als neue Hölle. In der Banlieue von Paris, in der
sie unterkommen und Dheepan einen Job als Hausmeister bekommt, herrscht nicht
nur Rassismus, sondern tobt auch ein Banden- und Drogenkrieg.
The Peanuts Movie - 3D (OV)
ab 23.12.
USA 2015 • Trickfilm / Komödie • 89 Min. • R.: Steve Martino • o.A.
Charlie Brown and the rest of the beloved „Peanuts“ gang make their bigscreen - 3D debut. Charlie Brown, the
world‘s most beloved underdog, embarks upon an epic and heroic quest,
while his best pal, the lovable beagle
Snoopy, takes to the skies to pursue his
arch-nemesis, the Red Baron.
Charlie Brown will nicht mehr der ewige Verlierer sein. Immer wieder blamiert er sich,
auch wenn ihm sein treuer Freund Snoopy den Rücken stärkt und ihn ermutigt. Da
kommt ein neues Mädchen in die Klasse. Sie ist hübsch und alle sind auf Anhieb in
sie verliebt, auch Charlie. Doch er schafft es kaum, sie anzublicken.
Joy - Alles außer gewöhnlich (OV)
ab 31.12.
USA 2015 • Drama • Länge n.n.B. • D.: David O. Russell • C.: Jennifer Lawrence,
Robert De Niro, Édgar Ramírez, Diane Ladd, Bradley Cooper • FSK n.n.B.
Liebe Gäste!
Am 24., 25. und 31.12.2015
bleibt unser Haus geschlossen.
Wir bedanken uns für Ihre Treue und wünschen
Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2016!
Ihr Metropolis - Team
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QGHQ6LHXQWHUZZZPHWURSROLVNRHOQGH
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Joy is the story of a family across four
generations and the woman who rises
to become founder and matriarch of a
powerful family business dynasty.
Vier Generationen umfassende Familiengeschichte über Joy Mangano (Jennifer Lawrence), die mit ihrer Erfindung eines sich selbst auswringenden
Wischmopps eine der erfolgreichsten
Unternehmerinnen der USA wird und
sich dafür gegen einige private und
geschäftliche Widerstände behaupten
muss.
Weiterhin im Programm
Originalfassungen: Spectre (OmU) • Steve Jobs (OmU) • Youth - Ewige Jugend (OmU)
The Hunger Games: Mockingjay, Part 2 - 2D + 3D (OmU + OV) • Bridge of Spies - Der Unterhändler (OmU)
Kinderfilme: Alles steht Kopf (dt.F.) • Ritter Trenk (dt.F.)
Am 24., 25. und 31.12. 2015 bleibt unser Haus geschlossen.
Unsere Öffnungszeiten sind am:
Sa 26.12. ab 15 Uhr • So 27.12. bis Mi 30.12. ab 13 Uhr • Fr 01.01. ab 15 Uhr • Sa 02.01. bis Mi 06.01. ab 13 Uhr
K
I
Arlo & Spot - 2D + 3D (dt.F.)
N
D
E
ab 26.11.
R
K
Der kleine Prinz (dt.F.)
I
N
O
ab 10.12.
USA 2015 • Trickfilm • 100 Min. • R.: Peter Sohn • FSK n.n.B.
USA 2015 • Trickfilm • 107 Min. • R.: Mark Osborne • o.A.
Die Meteoriten haben die Erde nicht getroffen, so dass die Dinosaurier nicht ausgestorben sind und sich weiterentwickeln konnten, während die Menschen noch
nicht sprechen können. Als eine riesige Flutwelle Apatosaurus Arlo von seinem
Vater trennt, ist Arlo auf sich allein gestellt. Da trifft er einen Höhlenmenschenjungen, der ihm hilft, als er von anderen Dinos angegriffen wird. Arlo nennt seinen
neue Gefährten Spot. Gemeinsam erkunden sie die Welt und trotzen den zahlreichen Gefahren.
Ein kleines Mädchen wird von seiner Mutter auf das Leben vorbereitet, in dem
alles seine geregelten Bahnen gehen soll. Zufällig macht das kleine Mädchen die
Bekanntschaft ihres Nachbarn, ein exzentrisch wirkender Pilot. Nach und nach
freunden sich die beiden einsamen Seelen an. Und der Pilot beginnt dem kleinen
Mädchen eine Geschichte zu erzählen, die vor langer, langer Zeit geschehen ist
und in deren Mittelpunkt ein kleiner Prinz und dessen unglaubliche Abenteuer in
einer Welt stehen, in der alles möglich erscheint.
Heidi (dt.F.)
ab 10.12.
Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft (dt.F.)
ab 17.12.
Deutschland/Schweiz 2015 • Kinderfilm • 111 Min. • R.: Alain Gsponer • D.: Anuk
Steffen, Bruno Ganz, Quirin Agrippi, Isabelle Ottmann, Katharina Schüttler • o.A.
Deutschland/Österreich 2015 • Komödie / Familie • 101 Min. • R.: Sven Unterwaldt • D.:Oskar Keymer, Lina Hüesker, Georg Sulzer, Justus von Dohnányi • o.A.
Heidi wird auf dem Berg bei ihrem Großvater Alm-Öhi abgeliefert, der alles andere
als erfreut darüber ist, sich künftig um ein kleines Mädchen kümmern zu müssen.
Lange hält sein Ingrimm nicht an, dann hat Heidi ihn auf ihre Seite gebracht. Mit
dem Almöhi und ihrem Freund, dem Geißen-Peter, verlebt Heidi glückliche Tage
auf der Alm, bis sie gegen ihren Willen wieder abgeholt wird, um fortan bei einer
Familie in Frankfurt der gehbehinderten Klara Gesellschaft zu leisten. Doch Heidi
kann die Berge nicht vergessen.
Felix ist schon aus etlichen Schulen geflogen. In der neuen muss er es unbedingt schaffen, zu bleiben. Doch im gruselig wirkenden alten Gemäuer wird er von
den Mitschülern nicht gerade nett begrüßt. Dann passiert auch noch etwas Unglaubliches: Seine Mathe- und Klassenlehrerin Dr. Schmitt-Gössenwein, genannt
Schmitti, wird in seinem Beisein auf 15 cm geschrumpft. Erschreckt flüchtet er und
ahnt nicht, dass Schmitti sich in seinen Rucksack geschmuggelt hat. Der Beginn
eines turbulenten Abenteuers.
Die Peanuts - Der Film - 3D (dt.F.)
ab 23.12.
USA 2015 • Trickfilm / Komödie • 89 Min. • R.: Steve Martino • o.A.
Charlie Brown will nicht mehr der ewige Verlierer sein, sei es beim Baseball oder
in der Schule. Immer wieder blamiert er sich, auch wenn ihm sein treuer Freund
Snoopy den Rücken stärkt und ihn ermutigt. Da kommt ein neues Mädchen in die
Klasse. Sie ist hübsch und alle sind auf Anhieb in sie verliebt, auch Charlie. Doch
er schafft es kaum, sie anzublicken.
Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs (dt.F.)
ab 21.01.
Deutschland 2015 • Komödie • Länge n.n.B.. • R.: Detlev Buck • D.:Lina Larissa
Strahl, Lisa-Marie Koroll, Louis Held, Michael Maertens, Winnie Böwe • FSK n.n.B.
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der internationalen Partnerschule aus der
Hauptstadt besuchen Falkenstein. Der Höhepunkt ist die „Falkensteiner Schatzsuche“, bei der Jungs und Mädchen gegeneinander antreten. Um zu gewinnen,
ist dem ehrgeizigen Gastschüler Urs jeder schmutzige Trick Recht. Das will sich
natürlich vor allem Bibi nicht bieten lassen, doch im entscheidenden Moment verliert sie plötzlich ihre Hexkraft.
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Unterhaltungsmusik
0112 Di 20:30 Uhr FULL BLAST
[Brötzmann-Pliakas-Wertmüller]
Vor Spannung kreischende, lautstarke Phrasen und
Polyrhythmik verbinden sich in diesem fulminanten
»Full Blast«-Trio um Peter Brötzmann zu einem energetisch-explosiven Amalgam. Mit Schlagzeuger Michael
Wertmüller und Bassist Marino Pliakas hat der Vater des
europäischen Free Jazz zwei betörende Virtuosen an
seiner Seite, die längst selbst zu eigenständigen Musikerpersönlichkeiten geworden sind und sich in Brötzmanns
authentisches, dringliches Spiel eingliedern.
FULL BLAST
0212 Mi 20:30 Uhr Outskirts #13: Frequencies
The Light // David Shea »Rituals«
Den Komponisten David Shea kennen viele als SamplingVirtuosen aus der Hochzeit der New Yorker DowntownAvantgarde um John Zorn. Seine elektroakustischen Kompositionen sind gleichermaßen von Ritualen beeinflusst
und verflechten akustische und elektronische Instrumente, Samples und Field Recordings. The Light, ein neues Projekt des elektroakustischen Musikers Frank Schulte mit
Trompeter Pablo Giw und Videokünstler Uli Sigg, widmet
sich dem Licht. Mit skulpturaler Präzision und atmosphärischem Feinsinn loten The Light die Verbindung von Klang,
Licht und Raum aus.
Pablo Giw (Outskirts)
0512 Sa 20:30Uhr Niels Klein »Tubes&Wires«
»Als würde man nachts im Dschungel Autoscooter
fahren«, so beschreibt Niels Klein selbst die Musik seines
Quartetts »Tubes&Wires«, für das er keine digitalen Effekte einsetzt, sondern ausschließlich, echtes, analoges
Instrumentarium. Seine Klarinetten – die Tubes – hat er
mit analogen Effektgeräten durch Kabel verbunden –
Wires – und steuert so seine »Effektklarinetten«. Damit
tritt Klein ganz bewusst aus der Position des Saxofonsolisten zurück und agiert wie eine elektronische Blasorgel
während seine Mitmusiker ein flexibles Instrumentarium
aus Gitarren, Bässen, Tasten-, und Schlaginstrumenten
bedienen.
Niels Klein
0812 Di 20:30 Uhr
Matthias Schriefl’s Moving Krippenspielers
So hat man die bekannten Weihnachtslieder und die
Weihnachtsgeschichte noch nie gehört: Acht Menschen,
dreißig Instrumente, Weihnachtslieder, Kostüme, eine
Weihnachtsgeschichte, und ein paar Volkstänze entfalten
sich zu einer rasanten Mixtur in der Balkan auf Jazz, Pop,
Ska, Punk, Samba und Afro-Beat trifft. Maria hat wieder mal
kräftig zugenommen. Als ihr der Erzengl Michl verkündet,
dass sie schwanger ist, trägt das nicht gerade zu ihrer guten Laune bei, da sie als junge Mutter ihre Karrierechancen
schwinden sieht. Auch der Heilige Geist ist stinksauer, weil
man ihm die Vaterschaft anlasten will.
Moving Krippenspielers
Gustavo Costa
1012 Do 20:30 Uhr impakt : kontakt
Blutiger Jupiter //Gustavo Costa aka
Most People Have Been Trained To Be Bored //
Lichtinszenierung von Valentina Boneva
(MEGAH3RTZ)
Ob Death und Trash Metal mit Genocide, Punkrock mit
Motornoise, zeitgenössische Improvisation mit den Red
Albinos oder in Projekten unter der Leitung von Damo
Suzuki (Can), John Zorn, Christian Marclay oder Steve
Mackay (The Stooges) – der Percussionist, Elektroniker
und Komponist Gustavo Costa aus Porto ist gleichermaßen
fasziniert von klanglichen Feinheiten und komplexen
Strukturen. Blutiger Jupiter nennen ihre Musik Krautnoise
und paaren Free Jazz, Kraut und Noise zu einem psychedelischen Sound, der weder Zerfallserscheinungen noch
kosmische Momente scheut.
1612 Mi 20:30 Uhr KLAENG – die Serie #4:
Benyamin Nuss SAN TRIO // MELT Trio
SAN TRIO
Seit Anfang 2015 kuriert das »Klaeng Jazzkollektiv Köln«
im Stadtgarten eine eigene Reihe: Viermal im Jahr treffen
hier herausragende Musiker und Formationen aus ganz
Europa aufeinander, von denen manche nur selten in Köln
zu hören sind. Folge #4 beschäftigt sich mit der Formation
des Trios. Zu Gast ist das wunderbare klassische Klaviertrio SAN Trio um den preisgekrönten Pianisten Benyamin
Nuss. Das spannende Jazz-Rock Trio MELT der Gebrüder
Meyer mit Moritz Baumgärtner ist provokant und tiefgehend: Klangarchitektur von großer Ausdruckskraft.
choices verlost 3x2 Karten
auf choices.de
Antifa des Hip-Hop: Antilopen Gang aus Düsseldorf, Foto: Thomas Schermer
Winterfest und Weihnachtsmärchen
Gute Gastgeber und gute Taten beschließen das Konzertjahr
Full Blast ist das Powertrio von Free-Jazz-Legende Peter Brötzmann, dem
Schlagzeuger Michael Wertmüller (ex Alboth!) und dem Bassisten Marino Pliakas. Den Namen des Trios darf man live ganz wörtlich nehmen. Also gut festhalten (1.12., 20.30 Uhr, Stadtgarten). Ganz andere Tonart: Die Kölner Locas
in Love feiern auch in diesem Jahr eine „Winter Extravaganza“. Das legendäre
und liebevoll gestaltete Ereignis ist das Finale eines sehr produktiven Jahres der
Kölner Indie-Pop-Institution mit einem Doppelalbum und außerdem der gerade
erschienenen Jahresabschluss-LP plus Kalender für 2016. Gute Gastgeber, das
wird auch dieser Abend wieder zeigen, sind sie selbstverständlich auch (6.12.,
20 Uhr, Gebäude 9). Der britische Sänger und Pianist Benjamin Clementine,
gefeiert von Björk, David Byrne, Paul McCartney uva., hat nicht nur ein breites
Stimmenspektrum mit sowohl zartem als auch expressivem Ausdruck, er zerlegt
auch alle klassischen Songstrukturen. Damit erinnert er an solche Zeitgenossen
wie Anthony Hagerty oder Soap & Skin. Ein Freigeist in der Tradition von Ausnahmemusikern wie Tim Buckley oder Scott Walker (10.12., 20 Uhr, Philharmonie). Robert Forster hat zuletzt beim Weekend Festival 2013 beeindruckt, als
er mit Streichquartett auftrat. Der Gitarrist und Sänger der großartigen australischen Pop-Band The Go-Betweens hat nach dem Tod seines Bandkollegen
Grant McLennan länger pausiert. Mit den Songs seines neuen Albums „Songs
to Play“ wird der gut gekleidete Elder Statesman die Bühne souverän bespielen
(10.12., 20.30 Uhr, Gebäude 9).
So, den Kalauer zum Bandnamen schenken wir uns: Die Nerven sind eine junge
Band, die eher mittelaltes Publikum hat. Warum? Weil sie auf eine Rockästhetik referieren, die vor allem in den späten 80ern und frühen 90ern Konjunktur
hatte die – passend zum Namen der Band – gerne auf enervierenden Sounds
aufbaute. Ohne Generation-Gap auch ihr tolles Video zu „Angst“, wo Tocotronic
so tun, als wären sie Die Nerven. Live werden sie schon mit dem Etikett „beste
Liveband des Landes“ betitelt – also nichts wie hin (14.12., 20.30 Uhr, Gebäude).
Es gilt, einen neuen Club vorzustellen: Im Dunstkreis des King Georg ist nach
dem sporadisch agierenden Club K5 nun mit dem Geneva Club im ehemaligen
Rose Club, wo man vor 25 Jahren Bands wie Nirwana oder Soundgarden erleben
konnte, ein neues Projekt am Start: Neben elektronischen Clubabenden gibt es
auch manches Konzert, wie z.B. Guilty Simpson, Phat Kat und Supa Emcee, die
hier die Live-Premiere bestreiten (15.12., 20 Uhr, Geneva Club).
Die Düsseldorfer Antilopen Gang ist so etwas wie die Antifa des Hip-Hop. Mit
homophilen Videos und antinationalen Hits wie „Beate Tschäpe hört U2“ setzt
sie ein auch musikalisch gelungenes Gewicht gegen Berliner Dumpfbacken-Rap
(17.12., 20 Uhr, Gloria). Nach dem erfolgreichen Start im Oktober gibt es mit
„Cologne Act #2“ einen weiteren solidarischen Sonntag mit viel Musik. Auftreten werden die Kölner Popelektroniker Coma, die Ambientmusikerin Sonae, die
Yacktrock-Krautrocker Von Spar und als Headliner Die Sterne. Die Einnahmen
des Konzerts gehen an die Beratungsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen Agisra e.V. und das antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts
und sollen helfen, den Wintereinbruch für Flüchtlinge sicher nicht märchenhaft,
aber doch zumindest erträglicher zu machen (20.12., 16 Uhr, Gebäude 9).
Christian Meyer
Stadtgar ten Venloer Str. 40 / 50672 Köln / Tel. 02 21 / 952 994 - 10
www.Stadtgarten.de Änderungen vorbehalten
40
VOC cologne ’16
CHOR - F E STIVAL
The Real Group, Bonner Jazzchor,
Cantaloop, Pop Up, Vocal Journey
(Jazz/Pop-Chor der HfMT Köln)
16.01.2016, 20:00 Uhr
17.01.2016, 18:00 Uhr
KONZERTSAAL DER HFMT KÖLN
Unter Krahnenbäumen 87, 50668 Köln
110 TänzerInnen · 14 Choreografien
15.02.2016, 19:30 UHR (Teil 1)
16.02.2016, 19:30 UHR (Teil 2)
OPER KÖLN IM STAATENHAUS
GEFÖRDERT VOM
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www.oper.koeln · [email protected]
Ticket Hotline: 0221 221-28400
Layout: www. mueller-design.biz I Fotografie: Dominik Mentzos I Tänzer: Fabrice Mazliah
biennale-tanzausbildung.de
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de
In Kooperation mit WDR 3 und der Stadt Köln.
Fotografie: Mats Bäcker
Infos zu Programm, Workshops,
Preisen und Anmeldungen unter
voccologne.de
Foto: Songquan Deng
Maria João Pires Klavier
Daniel Harding Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester
Es-Dur KV 271
Orchester und ihre
Städte: London
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104
2. Fassung
London
Symphony
Orchestra
»Der
Elefantenmensch«
von David Lynch
Original mit Untertiteln.
KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
koelner-philharmonie.de/filme-im-filmforum/
Mittwoch
09.12.2015
20:00
Foto: Christine Schneider
Freitag
11.12.2015
20:00
Filmforum
Mit Werken von
Niccola Conforto,
Geminiano Giacomelli,
Juan Marcolini,
Nicola Antonio Porpora,
Johann Adolf Hasse,
José de Nebra u. a.
Der Lieblingsfilm
von Valer Sabadus
»Delicatessen«
von Jean-Pierre Jeunet/Marc Caro
Filmforum
Original mit Untertiteln.
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
koelner-philharmonie.de/filme-im-filmforum/
Sonntag
13.12.2015
15:00
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Kinokarten nur an der Kinokasse
Valer
Sabadus
Countertenor
Concerto Köln
Mayumi Hirasaki Konzertmeisterin
Sonntag
20.12.2015
20:00
DIE KANTINE
0221 167 91 60
EL VY Fr 4.12. 19.30
Tremonti Sa 5.12. 19.00
Chris Spedding & Band So 6.12. 20.00
Zed Mitchell Sa 12.12. 20.00
Ibeyi Sa 12.12. 19.30
The Queen Kings
So 13.12. 19.00, Do 17.12. 20.00, So
20.12. 19.00
Funky Flares Fr 18.12. 20.00
Mama Afrika So 27.12. 20.00
DIE WERKSTATT
0221 16 86 22 16
Ladybaby Sa 5.12.
Pläsier Wiggerjonn Tour
Sa 12.12. 20.00
Julius Lahai Fr 18.12. 21.00
GEBÄUDE 9
0221 58 91 94 14
Honne Mo 2.12. 19.30
Anna von Hausswolff Do 3.12. 19.30
Ohrbooten Fr 4.12. 19.30
Locas in Love So 6.12. 19.00
The Bronx Mo 7.12. 20.00
Robert Forster Do 10.12. 19.30
Die Nerven Mo 14.12. 19.30
Ein solidarischer Sonntag: Coma,
Die Sterne, Von Spar, Sonae u.a.
So 20.12.
GLORIA
0221 66 06 30
Sasha Mo 7.12. 20.00
Guildo Horn Mi 8.12., Do 9.12. 20.00
Basta X-Mas Sa 12.12. 19.00
Tom Gaebel Di 15.12. 20.00
Antilopen Gang Do 17.12. 20.00
KÖLNER PHILHARMONIE
0221 28 02 80
Kulaeva, V. Sulimski, Tschechischer
Philharmonischer Chor Brno,
Gürzenich-Orchester Köln, D. Kitajenko: Mussorgsky, Prokofjew
Mo 1.12. 20.00
M. Nagy, G. Huber: Schostakowitsch,
Schönberg, Tschaikowsky
Di 2.12. 20.00
WDR Sinfonieorchester Köln
Mi 3.12. 12.30
Hélène Grimaud, Camerata München,
R. Szulc: Barber, Bach, Mozart, Haydn
Do 3.12. 20.00
Johannes Wohlmacher, WDR
Sinfonieorchester Koln: Sibelius,
Schumann, Nielsen
Fr 4.12., Sa 5.12. 20.00
Dmitri Berlinsky, Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg, J. Gilbo:
Mozart, Beethoven, Bartholdy
So 6.12. 11.00
Top Dog Brass Band
So 6.12. 15.00
Artemis Quartett: Bach, Schumann,
Brahms
So 6.12. 20.00
Alina Ibragimova, Chamber Orchestra
of Europe: Brahms, Bruch, Widmann,
Haydn
Mo 7.12. 20.00
Piotr Anderszewski: Janácek, Bartók,
Bach
Di 8.12. 20.00
Magali Mosnier, I Musici di Roma:
Corelli, Vivaldi, Bach
Mi 9.12. 20.00
Benjamin Clementine
Do 10.12. 20.00
Maria Joao Pires, London Symphony
Orchestra: Mozart, Bruckner
Fr 11.12. 20.00
WDR Rundfunkchor, WDR Sinfonieorchester: Halleluja!
Sa 12.12. 19.00
Giuliano Sommerhalder, Kölner
Kammerorchester: Mozart, Vivaldi,
Neruda, Grieg
So 13.12. 11.00
Kölner Kurrende, Concerto con Anima:
Bach
So 13.12. 20.00
Berliner Barock Solisten, Gottfried
von der Goltz: Corelli, Telemann, Bach
Mo 14.12. 20.00
Blechbläserensemble Ludwig Guttler:
Dresdner Bläserweihnacht
Mi 16.12. 20.00
Höhner: Höhner Weihnacht
Do 17.12. 20.00
Erik Schumann, WDR Sinfonieorchester, C. Eschenbach: SaintSaens, Bruckner
Fr 18.12., Sa 19.12. 20.00
Polizeichor Köln: Weihnachtliches
Chorkonzert
Sa 19.12. 15.00
Steven Osborne, Gürzenich-Orchester:
Ravel, Berlioz
So 20.12. 11.00, Mo 21.12. 20.00, Di
22.12. 20.00
Valer Sabadus, Concerto Köln, M.
Hirasaki
So 20.12. 20.00
Netzwerk Kölner Chöre: Festliches
Weihnachtssingen
Mi 23.12. 20.00
Blechblaser der Kölner Dommusik,
Kölner Domchor, Mädchenchor am
Kölner Dom
Do 24.12. 15.00
Veronika Eberle, Münchener Kammerorchester: Haydn, Mozart, Bacewicz
Fr 25.12. 18.00
Kit Armstrong u.a.: Liszt, Bartók,
Armstrong, Dohnáhnyi
Sa 26.12. 20.00
Radio-Sinfonieorchester Pilsen, F.
Strobel: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (Filmbegleitung)
So 27.12. 15.00, 19.00
Markus Stockhausen’s QUADRIVIUM,
Rabih Lahoud
Mo 28.12. 20.00
Chilly Gonzales, Kaiser Quartett
Di 29.12., Mi 30.12. 20.00
Siobhan Stagg, Gürzenich-Orchester,
Michael Francis: Zum ShakespeareJahr 2016
Do 31.12. 18.00
LOFT
0221 952 15 55
Scott Fields Freetet Di 1.12. 20.30
Das Kapital Do 3.12. 20.30
Sebastian Gille / Matthias Akeo
Nowak u.a.
Fr 4.12. 20.30
Stimmungen III feat. Jen Shyu
Sa 5.12. 20.30
Oliwood Mo 7.12. 20.30
Mia Zabelka Di 8.12. 20.30
Shoots & Roots Do 10.12. 20.30
First Meetings feat. Nicolas Masson &
43
Sven Kerscheck
Sa 12.12. 20.30
Winterfestival der Offenen Jazz Haus
Schule
So 13.12. 17.00
Jaeger – Gisler – Rainey
Mo 14.12. 20.30
Ralf Peters Fr 18.12. 20.30
Duonale Vol. III So 20.12. 11.00
Spiritual Standards Mo 21.12. 20.30
Juleskonsert - Nordische Weihnacht –
Soljevndogn
Di 22.12. 20.00
LUXOR
0221 92 44 60
Charles Pasi Mi 2.12. 20.00
The Underarchievers Fr 4.12. 19.30
Citizens! Sa 5.12. 19.30
Soilwork, Hatesphere Di 8.12. 19.30
Trixie Whitley Mi 9.12. 20.00
Hey Violet Fr 11.12. 19.00
5vor12 – Weihnachtskonzert
Sa 12.12. 20.00
Cologne Curtail Call Sa 19.12. 20.00
Cunning Stunts play Metallica
Sa 26.12. 20.00
PALLADIUM
0221 92 44 60
Katzenjammer Mo 7.12. 20.00
The Sisters of Mercy Di 8.12. 20.00
Oonagh So 13.12. 19.00
Marsimoto Di 15.12. 20.00
VNV Nation Mi 16.12. 19.15
New Model Army Sa 19.12. 19.00
Kool Savas, Die Orsons u.a.
So 27.12. 19.30
STADTGARTEN
0221 952 99 40
Full Blast (Brötzmann, Pliakas,
Wertmüller)
Di 1.12. 20.30
Outskirts #13: Frequencies mit
The Light und David Shea
Mi 2.12. 20.30
A Tale of Golden Keys
Mi 2.12. 20.30
Lagerfeuer Deluxe Fr 4.12. 20.00
Niels Klein Tubes & Wires
Sa 5.12. 20.30
Frederik Köster und das CCJO
Mo 7.12. 20.30
Moving Krippenspielers Di 8.12. 20.30
Eveline Hall Di 8.12. 20.30
Someday Jacob Mi 9.12. 20.30
Winterfestival 2015 der Jazzhausschule
So 13.12. 10.30
Emily Barker Mo 14.12. 20.00
Klaeng – die Serie #4 Mi 16.12. 20.30
Willis Earl Beal Mi 16.12. 20.30
Jamaram Mo 28.12. 20.30
Thomas Godoj Di 29.12. 20.30
WDR FUNKHAUS
0221 56 78 93 33
WDR Funkhausorchester
Fr 11.12. 20.00
Götz Alsmann & WDR Big Band
Mi 16.12., Do 17.12. 20.00
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Lust auf Kriminaltour,
Unterwelt- oder Brauhaustour?
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bei Buchung einer Gruppentour
Code: Ch201207
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Wortwahl
Literatur-Kalender
X-Mas Time
Geschenktipps für Frühkäufer
Mit dem Redaktionsschluss ist das bei Monatsmagazinen ja immer so‘ ne Sache: Wenn der Leser das aktuelle Blatt in den Händen hält oder die onlineVariante aufruft, stecken die Autoren bereits im Finale der kommenden Ausgabe. In der Weihnachtszeit ein immenser Vorteil, sollte man meinen. Wäre
es nicht so früh, dass automatisch der Schlendrian einkehrt. Nichtsdestotrotz:
Virtuell schon im Advent, ist es nicht nur für Frühkäufer an der Zeit, sich mit
Geschenktipps aus der Bücherwelt zu befassen …
Um den großen Romancier Richard Ford und sein galliges Alter Ego Frank
Bascombe kommt man in diesem Jahr nicht herum. Nach der Neuauflage des
einzigartigen Klassikers „Unabhängigkeitstag“ [dtv] darf dieser wunderbar
knorrige Kommentator des American Way of Life in „Frank“ [Hanser Berlin]
endlich wieder aufs Neue vom Leder ziehen: ein wenig altersmelancholisch
aber immer noch mit dem Finger in der Wunde. / Aus ähnlichem Holz geschnitzt ist der hierzulande viel zu lange übersehene, noch stärker über die
Psyche seiner Akteure kommende Donald Antrim. Perfekter Einstieg in sein
Werk, das Rowohlt derzeit zügig komplettiert: die so kurzweiligen wie giftigen
Stories aus „Das smaragdene Licht in der Luft“.
Die syrische Schriftstellerin Samar Yazbek, Foto: Muhsin Akgün
Literatur-Termine im Dezember
BELGISCHES HAUS
0221 995 55 80
Rosine De Dijn und Sabine Rollberg:
Nachdenken über das Willkommen
Mo 7.12. 19.30 Uhr
Ein Kamingespräch und gleichzeitig der
letzte Abend in der schönen Bibliothek des
Hauses, den die Freunde in Kooperation mit
dem Literaturhaus organisiert haben: Das
Thema „Flucht“ steht diesmal im Zentrum der
Aufmerksamkeit.
FREIRAUM
0221 823 12 40
Matthias Claudius: Verse im Freiraum
So 13.12. 20 Uhr
Lyrik der Empfindsamkeit am Beispiel des
1740 in Reinfeld (Holstein) und 1815 in
Hamburg verstorbenen Dichters („Der
Mond ist aufgegangen“, „Der Tod und das
Mädchen“). Ausgewählt und gelesen von
Norbert Klein.
Wem das (immer noch) zu schöngeistig ist, dem sei John Nivens alkoholgeschwängerte Abrechnung mit dem Literatur- und Filmbetrieb „Straight White
Male“ empfohlen; nicht zuletzt in der knarzigen Hörfassung von Gerd Köster
[Random House Audio]: zotig-derbe, zugleich voll bissig-feinsinnigen Humors.
/ Aber auch Nora Gomringer nimmt kein Blatt vor den Mund. Bisweilen brachial zynisch aber immer den Schalk im Nacken lässt die Bachmann-Preisträgerin
in unnachahmlichem Duktus Hochkultur an vermeintlich Trivialem zerschellen.
Spoken Word, energiegeladen und gattungssprengend, zu entdecken in „achduje“ [Gesunde Menschenversand].
FRISEURPROJEKT
0221 60 60 84 90
Vergleichbar bildgewaltig die fotografische Ode an „Schottland“ [Mare] von
Sirio Magnabosco & Dimitrij Leltschuk. Atemberaubende Landschaften, so
archaisch, dass sie ans Fantastische grenzen. Unwirtlich und doch paradiesisch.
Entsprechend die Portraits der Bewohner: eigen, unverfälscht, standhaft. / Eigentlich der perfekte Ort für Robert Göschls schrecklich vermehrungswütige
„12 Monsters“ [°luftschacht]. Ein Winken und Stinken, Pressen und Fressen,
als Abzählreim für kleine und große Ungeheuer, liebevoll garstig, bis die Welt
zu klein geworden ist und/oder ein wirklich gruseliges Monster auftaucht.
Clemens J. Setz liest aus
„Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“
Di 1.12. 19.30 Uhr
Die Texte des Grazer Autors sprechen so
präzise von der Welt, wie sie das Tor zum
Surrealen, Mystischen, Unterbewussten
weit aufstoßen. Tilman Strasser spricht mit
ihm über Phänomenales, Paranormales und
Kurioses.
Von diesen kann Hansjörg Schneiders Kommissar a.D. auch in seinem neunten Fall berichten. Wenn er denn sicher sein könnte, dass alles so abgelaufen
ist, wie er es im Krankenhaus unter Schlaftabletten beobachtet hat. Natürlich
gehört „Hunkelers Geheimnis“ [Diogenes] auf die Bestsellertische. Trotzdem
muss man ausdrücklich darauf hinweisen, damit es in seiner unaufgeregten Art
nicht in der plump nach Aufmerksamkeit heischenden Krimi-Flut untergeht. /
Eine Gefahr, die auch Jakob Hinrichs Adaption „Hans Fallada – Der Trinker“
[MetroLit] im Rahmen des Graphic-Novel-Hypes droht. Bedächtig-unspektakulär, geradezu bewusst-hässlich entfaltet die Vermischung von Biographie und
Prosa einen rauschhaften Sog, der flugs die gesamte Adventszeit frisst. Aber
wofür gibt‘s die wortwahl mit den Last-Min-X-mas-Geschenktipps?! Schon in
Arbeit …
Lars Albat
choices verlost je 1 Exemplar „Unabhängigkeitstag“, „Das smaragdene Licht
in der Luft“, „achduje“, „Hunkelers Geheimnis“, „Schottland“, „12 Monsters“
so wie 1 MP3-CD „Straight White Male“ auf choices.de
LeseProjekt im Friseurprojekt:
Haarsträubende Geschichten
Di 1.12. 19.30 Uhr
Lesung der Kölner Autorengruppe Faust.
Geschichten zum Haare raufen, mal vor
Erstaunen oder Entsetzen und mal, weil es
einfach haarsträubend unglaublich ist. Es
lesen Petra Reategui, Margit Hähner, Rolf
Polander und Thomas Geduhn.
FRISEURPROJEKT
0221 60 60 84 90
Pop.Musik.Text.: Auf Ohrwurmjagd
Mi 2.12. 19.30 Uhr
Deutsche Songs sind allgegenwärtig: zum
Auftakt der neuen Reihe überfliegen Nadja
Geer, Ole Löding und Jens-Christian Rabe
zusammen mit Christoph Ohrem den Weg vom
Nachkriegshit zum Hip Hop.
Edition 12 Farben: Alles übers Schreiben
So 6.12. 18 Uhr
Seit 2011 gibt es in Köln die Edition 12
Farben, eine Reihe, die es Autorinnen und
Autoren ermöglicht, zu ihrem Prosatext
poetologische Überlegungen anzustellen.
Moderation: Herausgeberin Bettina Hess.
Samar Yazbek:
Auftakt der Aktion „Buch für die Stadt“
Di 8.12. 19.30 Uhr
Die syrische Journalistin Samar Yazbek musste
2012 aus Syrien fliehen, nachdem ihr Bericht
„Schrei nach Freiheit“ Aufsehen erregt hatte.
In „Die gestohlene Revolution. Reise in mein
zerstörtes Syrien“ (Nagel & Kimche) erzählt
sie, wie aus einem friedlichen Bürgerprotest
der Bürgerkrieg entstanden ist. Mit ihr spricht
die Übersetzerin und Journalistin Larissa
Bender.
Björn Kuhligk liest aus
„Großraumtaxi: Berliner Szenen“
Do 10.12. 19.30 Uhr
Björn Kuhligk ist Lyriker, Kolumnist,
Buchhändler, Berliner, Veranstalter und
Motivator. Der 1975 geborene Schriftsteller
und literarische Tausendsassa hat sich
über die Jahre eine beeindruckende
Produktionsdynamik erarbeitet.
MATERNUS-BUCHHANDLUNG
0221 32 99 93
Feridun Zaimoglu liest aus
„Siebentürmeviertel“
Di 1.12. 19.30 Uhr
Eine Familiensaga zwischen Orient und
Okzident: der Autor führt seine Leser ins
Istanbul der 30er-Jahre und mitten hinein in
eine fremde und faszinierende Welt, in der
sich ein deutscher Junge behaupten muss.
Im Anschluss an die Lesung sind alle Gäste
herzlich zu einem Umtrunk eingeladen anlässlich „70 Jahre Maternus“.
PANTHEON/CASINO BONN
0228 21 25 21
bal littéraire
Fr 11.12. 21 Uhr TIPP
SCHAUSPIELHAUS
0221 22 12 84 00
Rafik Schami liest aus
„Eine Hand voller Sterne“
So 13.12. 11 Uhr
Abschlussmatinee „Kölner Buch für die
Stadt 2015“. Der Roman ist gleichzeitig ein
politisches Dokument mit feinem Bewusstsein
für soziale Verhältnisse. Im Gespräch mit
Joachim Frank gibt Rafik Schami Auskunft
über sein Schreiben und seine Arbeit für die
Stiftung „Schams“. Musikalische Begleitung:
Bassem Hawar.
STADTGARTEN
0221 95 29 94 11
Michael Lentz:
„Flüstern, tönen, klingen“
Do 3.12. 20.30 Uhr
Egal, ob Lentz von Liebe erzählt oder von
den Exil-Deutschen in Kalifornien während
des Zweiten Weltkrieges: Guy Helminger und
Navid Kermani, die Gastgeber des Abends,
stellen den typischen Lentz-Sound vor, ein
eindringlicher Abgesang auf die Avantgarde.
DIE WOHNGEMEINSCHAFT
0221 39 75 77 18
Alexander Bach
„Start spreadin’ the Night!“
Sa 12.12. 20 Uhr
Stand-up, Melancholie & Geschichten –
inspiriert von Frank Sinatra, der am 12.
Dezember hundert Jahre alt geworden wäre.
Bach hat ein Programm zusammengestellt, an
dem der große Balladensänger und Entertainer
seine Freude gehabt hätte.
TIPP = choices-Empfehlung auf den Auswahl-Seiten
44
Empfehlungen von Marianne Kolarik
kunst & gut
Ausstellungsansicht mit Bildern des Meisters der Ursulalegende und seiner Werkstatt zur Legende des hl. Severin, Köln, um 1500, Leihgabe Pfarrgemeinde St. Severin, © Foto: Lothar Schnepf
Leise Geschichten
durchdrungen?
 Spirituell
[email protected]
„Ordnungen des Erzählens“ im Kolumba
Wir freuen uns auf Post.
Überwog im Kolumba die alte Kunst schon einmal so deutlich gegenüber
der Gegenwartskunst? Dazu trägt jetzt vor allem die 20-teilige Bildfolge
zur Legende des heiligen St. Severin im oberen Ausstellungsgeschoss bei.
Um 1500 von Mitgliedern des hier ansässigen Stiftes St. Severin beauftragt, hat der sog. Meister der Ursulalegende die um 900 verfasste Vita
des 500 Jahre zuvor gestorbenen Kölner Bischofs in die Gegenwart des
Spätmittelalters übertragen. Einzelne Textstellen sind in die Darstellungen
integriert, die reale Orte mit Erfundenem zusammenführen. Dem Kuratorenteam um Stefan Kraus war über die Botschaft und die faszinierende
Malerei hinaus besonders wichtig, dass es sich bei der Heiligenlegende um
eine zentrale Erzählform des christlichen Abendlandes handelt. In der Ausstellung flankiert von Holzskulpturen, entfaltet sich hier die Erzählkunst
des Mittelalters in aller Pracht.
Demgegenüber ist die heutige – weltliche – Kunst oft verhalten und belässt
es bei der Andeutung. Dass sie aber genauso komplexe Erzählungen von
existenzieller Dimension umfasst, verdeutlicht nun die Jahresausstellung
im Kolumba. Mit ihrem Titel fragt sie nach dem roten Faden, an dem sich
der Betrachter durch komplexe Systeme tastet. Die Ausstellung beginnt im
Erdgeschoss mit einem Holzkasten, der mit einer Glasscheibe bedeckt und
mit Laborgefäßen verbunden ist. Erst allmählich erkennt man die Kadaver
zweier (See-) Vögel, weitgehend bedeckt von Erde und Schlamm, als Opfer
einer Ölpest. Felix Droeses Arbeit „Keine Kunst aber Tatsachen“ (1987/92)
ist in ihrem politischen Impetus ebenso nüchtern wie sie das (plastische)
Bild als Medium der Vermittlung wählt. Themen sind das Bewusstsein für
das Kreatürliche und der Protest gegenüber der Zerstörung der natürlichen
Ressourcen – Aspekte, die im Werk von Droese, der bei Joseph Beuys an der
Düsseldorfer Kunstakademie studiert hat und mit seinen monumentalen
gesellschaftspolitischen Scherenschnitten berühmt wurde, zentrale Bedeutung besitzen. Hier nun lässt sich die Einsicht in die Zusammenhänge
45
augenblicklich in ihrer Gesamtheit erkennen.
Demgegenüber ist der Film eine linear chronologische Erfahrung. Dazu
ist – als weiteres Hauptwerk der Ausstellung – eine Videoinstallation von
Marcel Odenbach zu sehen: „In stillen Teichen lauern Krokodile“ (200204). Odenbach thematisiert den Genozid in Ruanda von 1994 und untersucht, wie dadurch Land und Gesellschaft verändert wurden. Er kombiniert
filmisches Dokumentationsmaterial aus dem Archiv der UNO mit weiteren,
auch eigenen Filmaufnahmen. Der Völkermord und der Wahnsinn dahinter
sind in die Tonspur verlegt. Die Bildsequenzen wirken hingegen oft poetisch, sie zeigen die Landschaft, und doch tauchen auch da immer wieder
Hinweise auf den Konflikt auf. „In stillen Teichen lauern Krokodile“ ereignet sich auf mehreren Ebenen, als Umschreibung und Betroffenheit über
das, was schwer darstellbar ist: die Befindlichkeit und das Leiden einer
ganzen Nation.
Neben den vielteiligen und schon dadurch narrativen Schilderungen – zu
denen auch Ilya Kabakovs Alben-Zyklus und die berühmte Radierfolge „Der
Krieg“ von Otto Dix gehören – beeindrucken in der Ausstellung lakonische
Zeichen: Erzählungen können ebenso in einer Geste konzentriert sein. Dies
gilt für Rebecca Horns Koffer, der eine Stange „hochfährt“ und sich dabei wie ein Buch oder Flügel – mit den Assoziationen an Deportation und
Ausreise, Verzweiflung und Hoffnung – öffnet. Es trifft auch auf Jannis
Kounellis‘ „Bürgerliche Tragödie“ zu, bei der der Mensch gerade die Szenerie verlassen haben könnte. Diese Installation ist übrigens Teil der Dauerpräsentation. Schließlich ist sie als solche bereits von großer Spiritualität
durchdrungen – was für die alte sakrale Kunst gilt, trifft eben auch auf die
heutige Kunst zu.
Thomas Hirsch
„Der rote Faden – Ordnungen des Erzählens“ | bis 22.8. | Kolumba | 93 31 93 33
Kunst in NRW
Kunstwandel
Friedrich Schröder-Sonnenstern, Die Flucht vor dem Weibe, 1960, © VG Bild-Kunst Bonn, 2015
Francisco de Zurbarán, Agnus Dei, 1639 (Ausschnitt) *
Eine Welt ohne Reue
Licht und Schatten
Vieles in der Konnotation künstlerischer Bildwelten sogenannter „Outsider“
bleibt für immer im Dunklen, so sehr sich viele selbsternannte Kunstwissenschaftler auch bemühen. Wer wollte die paradoxen Universen eines Adolf
Wölfli (1864-1930) oder eines August Walla (1936-2001) oder wie jetzt in
Bergisch Gladbach geschehen die grandiose und surreale Welt des Friedrich
Schröder-Sonnensterns (1892-1982) entschlüsseln? Diese wundersamen
und wunderbaren Räume existieren ausschließlich in den Köpfen der Künstler selbst, sie können reden, sie können erklären, sie würden nicht malen,
wenn sie Worte dafür hätten. Art Brut, jaja, doch der Moralist unter der
Narrenkappe wäre vor ein paar Jahrhunderten auch der Narr für die Herrschenden gewesen, ohne klinische Studien in Heilanstalten oder den Expertenstreit über diagnostizierte Schizophrenie oder nicht, das zeigt uns jetzt
das Licht, und ich bin ziemlich sicher, der alte hagere Mann, der da in den
frühen 1980ern noch im Dunklen oft an der Berliner Mauer entlang schlich,
kann sich da oben im Künstlerhimmel ein satanisches Grinsen sicher nicht
verkneifen – schließlich musste er erst einmal zwei grauenhafte Weltkriege
überleben, bevor er wohl mit dem Zeichnen anfangen konnte. Dass er damit
zu Ruhm und Geltung kam, so what? – dieser Wahnsinnige hat auch schon
mal mitten im deutschen Wirtschaftswunder ein paar tausend DM aus dem
Fenster geworfen, einfach so, einfach cool, der olle Spötter. Da war seine
fantastische „Brüste und Ärsche und schlimmer-Kunst“ schon was wert,
wenn sie auch eher unter dem Ladentisch gehandelt wurde.
Von Thomas Hirsch
Eigentlich hätte Francisco de Zurbarán (1598-1664) nur diese zwei Bilder
malen brauchen, um in der Kunstgeschichte unsterblich zu sein: den Heiligen
Franziskus und das Lamm Gottes. Aber der spanische Barockmaler war höchst
produktiv und widmete sich nicht nur weiteren Motiven, sondern malte sogar
ganze Reihen von Heiligenfiguren, Mönchen und des Agnus Dei. Dabei ist jedes Bild verschieden, auch weil Zurbarán Wert auf die Einzelheiten legte. Dies
betrifft die Stofflichkeit schon beim
„Noch heute modern
Lammfell, dann bei der Wolle und
und berührend“
Seide der Gewänder, die er minutiös
naturalistisch gemalt hat. Es betrifft auch die Emphase, wie sie sich über die
Mimik, die Gesten und die Schilderung des Himmels mit seinen Bewölkungen
einstellt. Ebenso wie sein Freund Diego Velázquez stammte Francesco de Zurbarán aus Sevilla. Aber während sich Velázquez dem weltlichen Geschehen
zuwandte, ergriff Zurbarán den Beruf des „pintor de imaginería“: Seine Sache
waren religiöse Motive und seine Auftraggeber kamen aus der Kirche. Sein
Ansehen war so hoch, dass er eine Werkstatt beschäftigt hat und dass bestimmte Motive über die Jahrzehnte immer wieder gefragt waren. Doch auch
dann blieben die Darstellungen von einer großen Intensität geprägt, wie jetzt
seine erste deutschsprachige Retrospektive im Düsseldorfer Museum Kunstpalast belegt. Der Heilige Franziskus beeindruckt durch die Schilderung seiner
Versenkung mit dem Totenschädel in den Händen. In der Zeit der Gegenreformation führt Zurbarán die mythische Konzeption des Glaubens vor Augen.
Schröder-Sonnenstern in Bergisch Gladbach
Bildlich geisterte ihm nämlich sicher die Fleischeslust ständig durch die hirnigen Zellen, der alte Wunderheiler und Weltverbesserer strichelte dafür
Hunderte von Zeichnungen mit Blei- und Buntstiften zusammen oder kolorierte Grafiken mit schlüpfrigem Sujet, und das kam an im prüden Nachkriegsdeutschland, das schaffte Umsatz für die Galeristen und ließ Friedrich Schröder-Sonnenstern nebst Lebensgefährtin Martha Möller (Tante
Martha) ein wenig Saus und Braus erfahren. Doch schnell war das Geld alle,
der Künstler geriet Ende der 60er in schlechte Kreise, signierte gegen ein
paar Scheine alles was ihm, selbst blanko, vorgelegt wurde. Genau dieser
Thematik versucht die Ausstellung „Friedrich Schröder-Sonnenstern – Der
dreifache Weltmeister aller Künste und seine Werkstatt“ im Kunstmuseum
Villa Zanders nachzuspüren und tut dies mit den großartigen Werken des
Meisters und mit exemplarischen Beweisen an der Wand. Kurator Hartmut Kraft, selbst fast manischer Sammler der Werke, hat sie zusammengetragen, die Kopien des eigenes Werkes, die folgende Massenproduktion
in der eigenen Werkstatt und die „Merkwürdigkeiten“, signiert nach 1969,
wo der Künstler schon längst wieder inaktiv gewesen sein soll. Krude, noch
vor wenigen Wochen wurden bei einer Ausstellung in Berlin großformatige
„handsignierte“ Radierungen (auf dem für ihn typischen Bütten allerdings
ohne Auflage) angeboten.
Peter Ortmann
Zurbarán in Düsseldorf
Radikal entrückt, wird Fleischlichkeit in der Vergeistigung – eigentlich ein
Widerspruch – gezeigt, ja, Zurbarán erschafft eine verstörende Spiritualität,
die noch heute modern und berührend ist. Unterstrichen vom oftmals Ausgemergelten, Asketischen der Figuren, ist seine stärkste Waffe die Lichtregie, etwa indem das Gesicht unter der verschattenden Kapuze beleuchtet ist.
Ausgeformt wird der Körper noch durch die Kleidung. Überhaupt widmet sich
der spanische Maler mit größter Gewissenhaftigkeit den Gewändern, schon
indem er diese erfunden hat, und zwar bei den Darstellungen christlicher
Märtyrerinnen. Zubaráns Kleider erhalten im Realismus der Nadelstiche und
Faltenwürfe eine enorme Sinnlichkeit, und natürlich ist es jetzt eine großartige Gelegenheit, diese Bilder im Original zu sehen und
mit den Augen zu ertasten. Das Museum Kunstpalast hat
um diese Ausstellung weitere gepackt. Ein – unverzichtbarer – Raum widmet sich den Früchtestillleben des früh
verstorbenen Sohnes Juan de Zurbarán. Ansonsten, Francisco de Zurbarán, der Alleskönner in der Beschränkung,
der Überirdisches so anschaulich werden ließ und schon
Thomas Hirsch
zu Lebzeiten hoch gerühmt wurde: Dieser Zurbarán bleibt
Kunsthistoriker,
Kurator und Journalist einmalig.
„Zurbarán. Meister des Details“ | bis 31.1. | Museum Kunstpalast in
Düsseldorf | 0211 566 421 00
„Friedrich Schröder-Sonnenstern – Der dreifache Weltmeister aller Künste
und seine Werkstatt“ | bis 13.3. | Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch
Gladbach | 02202 14 23 34
* © Museo de la Real Academia de Bellas Artes de San Fernando, Madrid,
Foto: Hélène Desplechin, Museo Thyssen Bornemisza
46
Kunst-Kalender
KÖLN – Museum Ludwig
www.museum-ludwig.de
Joan Mitchell bis 21.2.
Die Hauptvertreterin des abstrakten
Expressionismus, die in den 50ern von New
York nach Frankreich auswanderte und
malerisch die Naturerfahrung wiedergibt
KÖLN – NS-Dokumentationszentrum
www.nsdok.de
Erich Sander bis 31.1.
Erinnert wird an den ältesten Sohn von
August Sander und seine Fotos während
seiner Haft unterm NS-Regime, die die
Bedingungen in den Haftanstalten zeigen
KÖLN – Stadtmuseum
www.museenkoeln.de
Köln ungeschönt bis 24.4.
Die fotografischen Aufnahmen von Wilhelm
Scheiner, der um 1900 mit Aquarellen
eines idyllischen Köln bekannt wurde
KREFELD – Haus Lange / Esters
www.kunstmuseenkrefeld.de
Show & Tell bis 21.2.
Eine Auswahl aus der 12.000
Zeichnungen und druckgraphische
Arbeiten umfassenden Museumssammlung, die vom 19. Jahrhundert bis
in die Gegenwart reicht
LEVERKUSEN – Museum Morsbroich
www.museum-morsbroich.de
Jana Gunstheimer bis 28.2.
Marcel Odenbach, In stillen Teichen lauern Krokodile, 2002-04, Videoinstallation, Ton, 31:20 min., Ausstellungsansicht KOLUMBA, © VG Bild-Kunst, Bonn, Jana Gunstheimer bezieht Zeichnungen
Foto: Lothar Schnepf und Installationen aufeinander, indem sie
den Ort ihrer Präsentation und die eigene
künstlerische Produktion reflektiert
Museumslandschaft NRW
MÜLHEIM – Kunstmuseum
BERGISCH-GLADBACH – Villa Zanders
DORTMUND – HMKV
ESSEN – Museum Folkwang
Bildhauerzeichnungen bis 31.1.
Erstmalig wird die Sammlung Georg
Dittrich mit Arbeiten auf Papier von
Bildhauern öffentlich vorgestellt, u.a. mit
Blättern von Balkenhol, Kricke und Serra
(Artifical Intelligence) Digitale Demenz bis 6.3.
Mit Beispielen aus der aktuellen Kunst
geht der HMKV der Frage nach, inwieweit
Computer Emotionen wecken und
vermeintlich eigene Gefühle haben
Der Schatten der Avantgarde bis 10.1.
Meisterwerke der Naiven Kunst die
genauso Impulsgeber für die Klassische
Moderne und die Gegenwartskunst sind
BOCHUM – Kunstmuseum
DORTMUND – Museum Ostwall
www.neue-galerie-gladbeck.de
www.villa-zanders.de
www.kunstmuseumbochum.de
www.hmkv.de
www.museum-folkwang.de
www.dortmunder-u.de
Digital Original bis 14.2.
Die polnische Kunst in der Sammlung
des Museums, u.a. mit Werken von
Kantor, Stazewski und Streminski, die zur
internationalen Avantgarde gehören
Benjamin Patterson bis 31.1.
Der aktuelle Preisträger des MO
Kunstpreises, der zu den Pionieren der
Fluxusbewegung gehört und Musik und
Performance aufeinander bezieht
BONN – Bundeskunsthalle
DUISBURG – Küppersmühle
Japans Liebe zum Impressionismus bis 17.1.
Westliche Meisterwerke des
ausgehenden 19. Jahrhunderts,
die damals schon von japanischen
Sammlern erworben wurden und
seitdem in Fernost sind
Heinz Mack bis 31.1.
Der Mitbegründer der ZERO-Bewegung in
einem multimedialen Werküberblick, der
noch die Bedeutung des Lichtes und der
Kinetik für sein Werk demonstriert
www.bundeskunsthalle.de
BOTTROP – Museum Quadrat
www.quadrat-bottrop.de
Walker Evans bis 10.1.
Eine Retrospektive zum berühmten
stilbildenden US-amerikanische
Fotografen, der seit seinen Anfängen in
den 1930er Jahren wandlungsfähig blieb
BRÜHL – Max Ernst Museum
www.maxernstmuseum.lvr.de
www.museum-kueppersmühle.de
DÜSSELDORF – KIT
www.kunst-im-tunnel.de
KOMM bis 17.1.
Ein Projekt der Klasse von Daniele Buetti
an der Kunstakademie Münster, bei dem
es um Hören geht und das Geräusch
sozusagen durch den Raum leitet
GLADBECK – Neue Galerie
www.kunstsammlung.de
www.clemens-sels-museum.de
HAGEN – Osthaus Museum
UNNA – Zentrum für Lichtkunst
Rudolf Jahns 29.11.-7.2.
Jahns zählt zu den Konstruktivisten,
obwohl er immer wieder Störfaktoren
einsetzte in Hagen ist besonders sein Werk
von den 60er bis 70er Jahren zu sehen
Dark! bis 3.4.
Fünf internationale installative Beiträge
mit Licht, die erst in der Dunkelheit
sichtbar werden und dort Oberflächen,
Kuben und Raumstrukturen erschaffen
HAMM – Gustav-Lübcke-Museum
WUPPERTAL – Kunsthalle Barmen
Sehnsucht Finnland bis 16.3.
Die Facetten der finnischen und
schwedischen Malerei um 1900, der
die Reflexion der westeuropäischen
Avantgarde in nordischer Bildsprache zeigt
Maike Freess bis 3.1.
Ein Einblick in die multimedialen Arbeiten
der Künstlerin, die die menschliche
Verfasstheit zwischen Individualität und
Gesellschaft untersuchen
www.osthausmuseum.de
www.museum-hamm.de
Kunst?
 Welche
[email protected]
KÖLN – Museum für Angewandte Kunst
The Problem of God bis 24.1.
Die breit angelegte, alle Medien
berücksichtigende Ausstellung geht
der Frage nach, wie die christliche
Bildsprache in der zeitgenössischen Kunst
wiederkehrt
COESFELD – Kunstverein Münsterland
DÜSSELDORF – Museum Kunstpalast
www.smkp.de
KÖLN – Museum Ostasiatische Kunst
Rosilene Luduvico bis 10.1.
Die erste Preisträgerin des Kunstpreises
Kunstverein Münsterland mit ihren
zauberhaft entrückten Bildern von
Menschen und von der Natur
Zurbarán bis 31.1.
Werkschau zum Barockmaler Francisco
de Zurbarán aus Sevilla, der sich sakralen
Themen zugewandt hat und mit seinen
Heiligenbildern Kunstgeschichte schrieb
Leiko Ikemura bis 31.1.
Ein Überblick in mehreren Kapiteln der
aus Japan stammenden Künstlerin, mit
Exponaten aus der Museumssammlung
47
NEUSS – Clemens-Sels-Museum
Bert Gerresheim bis 7.2.
Der wichtige Düsseldorfer Bildhauer
und Zeichner mit seinen von Realismus
geprägten, dabei abstrahierten Werken,
aus Anlass seines 80. Geburtstags
The World of Tim Burton bis 3.1.
Eine konzentrierte Präsentation mit
Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen,
Fotografien, Storyboards des
amerikanischen Regisseurs und Künstlers
www.kunstverein-muensterland.de
Befreite Moderne bis 10.1.
Die Malerei in Deutschland von 1945 bis
1949 mit ihrem Stilpluralismus, mit dem
die Künstler das eigene Werk fortsetzten
oder an die Avantgarde anschlossen
Anja Jensen/Thomas Wrede bis 8.1.
Ein Dialog der beiden Künstler, die
mit ihren großformatigen inszenierten
Farbfotos bekannt geworden sind
Wir freuen uns auf Post.
DÜSSELDORF – K21
www.kunstmuseum-mh.de
www.makk.de
Look! bis 28.2.
Neuzugänge der Modesammlung des
MAKK: In der Abfolge von A bis Z weder
hieratisch noch chronologisch, wird die
Mode der bekannten Label vorgestellt
www.mok-koeln.de
www.lichtkunst-unna.de
www.von-der-heydt-kunsthalle.de
WUPPERTAL – Skulpturenpark
www.skulpurenpark-waldfrieden.de
Thomas Virnich bis 21.2.
Thomas Virnich praktiziert einen
Skulpturenbegriff, bei dem er im
Miniaturformat Architekturen umstülpt
und neu zusammensetzt
WUPPERTAL – Von der Heydt-Museum
www.von-der-heydt-museum.de
Weltkunst bis 28.2.
Die Kunstsammlung des Bankiers
Eduard von der Heydt (1882-1964), die
Meisterwerke der europäische Kunst
und Kunst und Kultur aus der ganzen
Welt umfasst
Empfehlungen von Thomas Hirsch
JAPANS LIEBE ZUM
IMPRESSIONISMUS
Von Monet bis Renoir
bis 21. Februar 2016 in Bonn
Exklusiv
in Europa
Claude Monet, Im Boot (Ausschnitt), 1887 © The National Museum of Western Art, Tokyo. Matsukata Collection
BUNDESKUNSTHALLE
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
www.bundeskunsthalle.de
culture club
präsentiert: Weihnachtsmarkt
SCHLOSSWEIHNACHT
SCHLOSS DYCK
Für alle, in denen das Wort Weihnachtsmarkt nur Assoziationen von Glühweinorgie und Massenevent hervorruft, ist die
Schlossweihnacht auf Schloss Dyck in Jüchen im etwas nördlicheren Rheinland eine
ideale Alternative. Vor der romantischen
Kulisse des historischen Wasserschlosses
bieten Aussteller besonders ausgesuchte
Geschenkideen feil. Auf Zimtsterne und
Glühwein muss natürlich dennoch niemand
verzichten.
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HÉLÈNE GRIMAUD Klavier
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Werke von S. Barber, J. S. Bach, W. A. Mozart und J. Haydn
Mittwoch, 09.12.2015 | 20 Uhr
I MUSICI DI ROMA
MAGALI MOSNIER Flöte
ANTONIO ANSELMI Konzertmeister
Werke von A. Corelli, A. Vivaldi, P. A. Locatelli, u.a.
Montag, 14.12.2015 | 20 Uhr
BERLINER BAROCK SOLISTEN
ALBRECHT MAYER Oboe U.A.
GOTTFRIED VON DER GOLTZ
Violine und Leitung
Werke von A. Corelli, G. Torelli, A. Marcello, u.a.
Mittwoch, 13.01.2016 | 20 Uhr
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RUDOLF BUCHBINDER Klavier und Leitung
Werke von W. A. Mozart und C. M. von Weber
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Foto: Schliecker
Der Geist der Weihnacht(smärkte)
Als Kind bekam ich große Augen, wenn mitten in der Stadt, dort, wo man
sonst von den Eltern über das Pflaster von Geschäft zu Geschäft geschleift
wurde und ja nicht zu lange stehen bleiben durfte, auf einmal bunt geschmückte Buden standen. Aus den Häuschen rauchte, zischte und klingelte
es, es roch nach heißen Speisen und Getränken, Süßigkeiten und Kerzenwachs. Plötzlich durfte ich mitten auf dem Platz eben doch stehen bleiben,
um Würstchen oder Zuckerwatte zu essen, Spielsachen anzuschauen, einen
heißen Kakao zu trinken oder dem Weihnachtsmann beim Öffnen riesiger
Adventskalendertürchen zuzusehen. Daneben drehte sich ein kleines Karussell, ein paar Meter weiter verkaufte ein Mann Maronen, gegenüber gab
es hinter Glastheken gebrannte Mandeln, eigenhändig verpackte Gummibärchen und knallrote Bratäpfel. Auch die Erwachsenen wurden ruhiger,
atmeten tief ein und aus, stellten ihre Tüten ab und sahen einem das
erste Mal wieder in die Augen. Mitunter stellte sich ein Lächeln ein, und
wenn man Glück hatte, durfte man sich neben den Nussknackern und dem
Weihnachtsschmuck ein Spielzeug oder eine Puppe aussuchen und mit
nach Hause nehmen. Danach lief man deutlich beschwingter und leichter
Richtung Straßenbahn, obwohl das Gepäck und auch der Bauch eigentlich
schwerer geworden waren.
Jahre später kann ich dem Zauber der Weihnachtsmärkte immer noch etwas abgewinnen. Mehr denn je vielleicht. Die kleinen Städte in der Stadt
laden zu einer Reise in die Vergangenheit. Sie lassen einen an die Träume
und Gefühle der Kindheit denken. Träume und Gefühle, die vielleicht aufrichtiger waren als die fantasielosen Wünsche, die man heute als Erwachsener hat. Und plötzlich, inmitten der abendlichen Kälte, wenn die Buden
langsam schließen, wird klar, wie sehr sie einem den Rest des Jahres fehlen. Im Meer gestresster Fußgänger und steriler Shopping Malls werden die
bunten Häuschen auf Plätzen, am Rheinufer oder in Parks zum Treffpunkt
derjenigen, die Zeit haben wollen und sich mit anderen Menschen etwas
Besinnlichkeit wünschen. Die in Ruhe ein Getränk schlürfen oder sich an
einer handgemachten Bekleidung oder am Klingeln des Weihnachtsexpress
begeistern, der auf der Straße halbstündlich den üblichen Autoverkehr stört.
Es ist wahrscheinlich ganz einfach: Der Weihnachtsmarkt gibt die Stadt den
Menschen zurück.
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Hafen-Weihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum
Am Schokoladenmuseum | Köln | www.hafen-weihnachtsmarkt.de
Weihnachten ahoi! Unter schneeweißen Pagodenzelten verbindet der HafenWeihnachtsmarkt weihnachtliches und mediterranes Flair. Feine Speisen und
Getränke, Glühbier und Feuerzangenbowle sowie hochwertige Waren und
Kunsthandwerk erwarten die Gäste. Geöffnet tägl. 11 bis 21 Uhr, freitags und
samstags bis 22 Uhr. Letzter Tag: 23.12.
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BE ENLIGHTENED
Rheingau Musikfestival
div. Orte in Mainz, Wiesbaden und Umgebung | 06723 60 21 70
www.rheingau-musik-festival.de
Seit 1987 zieht das Rheingau Musik Festival das Publikum in die wunderschöne
Region zwischen Wiesbaden, Frankfurt und Lorch. Das breite Programmspektrum in Klöstern, Schlössern und Weingütern hat seinen Schwerpunkt zwar auf
der sogenannten E-Musik, reicht aber auch bis zu Jazz und Kabarett. Vom 4. bis
15.12. lädt das Festival zu sechs Weihnachtskonzerten ins Kurhaus Wiesbaden
und in den Rheingauer Dom in Geisenheim. Im 29. Festivalsommer 2016 stehen
die Themenschwerpunkte „Klanggewalten“, „Starke Frauen“ und der Komponist
Antonín Dvořák im Mittelpunkt des Programms.
Schokoladenmuseum
Am Schokoladenmuseum 1A | Köln | 0221 931 88 80
www.schokoladenmuseum.de
Im Dezember lädt das Museum große und kleine Schokoladenfreunde zum „Pralinenkurs mit Weihnachtsduft“ ein (11.12., 20.12.). Immer einen Besuch wert
ist die Ausstellung „Braunes Gold – süße Verführung“, über die 4000 Jahre alte
Geschichte des Kakaos, und der Schokoladenshop mit einzigartigen Geschenkideen.
KEWLOX – Möbel die Freude machen seit 50 Jahren
modular
transparent
Kewlox Köln
Waisenhausgasse 29
Fon 0221-3310603
www.kewlox-koeln.de
leicht
variabel
individuell
Schlossweihnacht Schloss Dyck
Schloss Dyck | Jüchen | 021 82 82 40
www.stiftung-schloss-dyck.de
Vor der Kulisse des historischen Wasserschlosses bieten 150 Aussteller Weihnachtsdekorationen, Schmuck, Textilien, Wohnaccessoires und Kunstgewerbliches an. Speisen und Getränke offeriert das Gastronomierondell auf der
Orangeriehalbinsel, wobei es neben Plätzchen, Stollen und Hochzeitsbrot auch
Tiroler und italienische Spezialitäten zu entdecken gibt. Geöffnet: 1. bis 4. Adventswochenende, samstags und sonntags 10 bis 20 Uhr. Lesen Sie dazu auch
unseren Tipp mit Verlosung auf Seite 48.
Stadtgarten Weihnachtsmarkt
Venloer Str. 40 | Köln | 0221 952 99 40
www.weihnachtsmarkt-stadtgarten.de
10 Jahre Weihnachtszauber unter den knorrigen Bäumen in Kölns ältestem
Park. Zum Jubiläum präsentieren rund 90 wöchentlich wechselnde Aussteller
ihre weihnachtlichen Artikel: von Schmuck über Mode zu Kunst und Leckereien.
Dazu kann man bei Live-Jazz, Glühwein und Märchen für die Kleinen entspannen und träumen. Geöffnet: täglich bis 23.12. Montags bis freitags 16 Uhr bis
21.30 Uhr, samstags und sonntags bereits ab 12 Uhr.
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TØNDEL
Siemensstr. 9 | Köln | 0221 16 99 61 31
www.toendel.de
Schlicht, funktional, nachhaltig: Hier gibt es skandinavische Möbelklassiker der
1950er und 60er Jahre und neues Design aus ganz Europa. Tipp nicht nur zur
Weihnachtszeit: Die wunderschöne Pendelleuchten sowie Tischleuchten für
Küchen und Wohnzimmer von TEO und „&tradition“.
Verkehrsverbund Rhein-Sieg
Glockengasse 37-39 | Köln | 0221 20 80 80
www.vrsinfo.de
Im Mai hat die KVB gemeinsam mit dem Kooperationspartner nextbike ein
Leihradangebot gestartet. Die Leihräder ermöglichen den Kunden, ihre Wege
in Köln noch flexibler zu gestalten und die Nutzung des Fahrrads mit der Busoder Stadtbahnfahrt zu verknüpfen. Gemeinsam mit der Stadt Köln will die KVB
den Umweltverbund (ÖPNV, Rad, CarSharing, Zu-Fuß-Gehen) vorantreiben. An
allen wichtigen Knotenpunkten in der Kölner Innenstadt können Räder entliehen und zurückgegeben werden. VRS-Abonnenten mit eTickets (JobTicket,
MonatsTicket im Abo, Aktiv60Ticket, StarterTicket, u. ä.) fahren die ersten 30
Minuten kostenfrei.
Westdeutsche Konzertdirektion
Obenmarspforten 7-11 | Köln | 0221 258 10 17
www.wdk-koeln.de
In der Kölner Philharmonie begeistert die Westdeutsche Konzertdirektion mit
klassischen Werken und meisterhaften Interpreten das Kölner Publikum. Höhepunkte der nächsten Monate, die sich auch als Weihnachtsgeschenk eignen: Academy of St Martin in the Fields mit Julia Fischer und Yulianna Avdeeva (28.1.), Wiener Symphoniker mit Hilary Hahn (31.1.), Mischa Maisky
und Martha Argerich (12.3.), Anne-Sophie Mutter mit Mutter’s Virtuosi (9.4.),
Tonhalle-Orchester Zürich mit Jean-Yves Thibaudet (14.4.).
Text/Zusammenstellung: Jules Lux
KLETTERHALLE DELLBRÜCK
Waltherstr. 49-51
Halle 12
51069 Köln
0 221 / 777 16 800
www.kletterhalle-dellbrueck.de
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Auswahl
Bühne
DIVERSE ORTE
Di 15.12. - Sa 19.12.
tanz.tausch – tanz und performance festival
Foto: Meyer Originals
Foto: Khalid Al Busaidi
Zum vierten Mal präsentiert das Tanz- und
Performancefestival Neuheiten des zeitgenössischen Tanzes und vereint Künstler
und Kompanien aus NRW und dem Rest
Deutschlands unter einem Dach. Das Festival steht dieses Jahr ganz im Zeichen der
Nachhaltigkeit und Vernetzung. Die Performances, Workshops und Diskussionsrunden
werden sich mit unserem Umgang mit der
Umwelt auseinander setzen und Anregungen für Gespräche zwischen Künstler
und Publikum schaffen. Das Workshop-Angebot wird sich hingegen stark der Synergie
von Theorie und Tanzpraxis widmen.
Info: www.tanztausch.de
OPER KÖLN IM STAATENHAUS
Sa 12.12., Mi 16.12. u. Fr 18.12. je 19.30
Uhr, So 20.12. 18.00 Uhr, Mi 23.12. 19.30
Uhr, Sa 26.12. 16.00 Uhr, Di 29.12. 19.30
Uhr, Do 31.12. 18.00 Uhr
My Fair Lady
THEATER DER KELLER
Sa 5.12., Do 10.12. je 20 Uhr, So 20.12., Mo
27.12. je 18 Uhr, 31.12. 17.30 u. 20.30 Uhr
Wir lieben und wissen nichts
Top Dozenten Best Location Super Preis/Leistung
TANZ IN
KÖLN
Ich will
tanzen
Prima Idee
Wir haben den Unterricht in dem du tanzen willst
Ein unglaubliches Tanz- und Fitnessangebot
Hier stimmt der Preis
Die Geschenkidee
www.colognedancecenter.de
Edan Gorlicki „a little to close“,
Foto: Lukas Beyeler
Um die bessere Gesellschaft zu narren,
macht ein gefühlskalter Philologe aus
einer vulgär auftretenden Blumenverkäuferin eine Dame von Welt. Doch dann
kommt dem Zyniker die Liebe dazwischen. Seit 1956 feiert Alain J. Lerners
und Frederick Loewes Musical-Adaption
von Bernard Shaws Komödie „Pygmalion“
überall auf der Welt Erfolge – und gipfelte 1963 in George Cukors pointierter
Verfilmung mit Audrey Hepburn und Rex
Harrison. In der Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf brillieren im Staatenhaus
die irische Sopranistin Aoife Miskelly, die
letztes Jahr von den „Freunden der Oper
Köln“ mit dem Offenbach-Preis ausgezeichnet wurde, und der britische Tenor
Stephen Chaundy. Clou der glänzend
choreografierten Kölner Wiederaufnahme: Das Stück wird erstmals in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
aufgeführt. Info: 22 12 84 00
zu Weihnachten
3 Monate Mitgliedschaft für 159,- €
Auch sinnig zum Selbertesten.
Die Flatrate – all you can dance
zum Super-Tanz-Preis ...macht einfach Spaß
Best of
ModernZumba
Jazz
Street Dance
Ballett
In diesem schwarz-humorigen Stück von
Moritz Rinke geht es um zwei Paare in ihren
Vierzigern. Berufsbedingt müssen die vier
Jobpendler eines Tages ihre Wohnungen
tauschen. Zunächst scheint alles seinen
geordneten Bahnen nach zu verlaufen. Die
Beziehung läuft super, der Arbeitsplatz ist
auch okay und die Pläne für die Zukunft
stehen. Doch dann kommt alles anders. Bei
der Schlüsselübergabe geht einiges schief
und eine skurrile Kettenreaktion nimmt ihren Lauf, um die Leben der Protagonisten
auf den Kopf zu stellen.
Info: 0221 272 209 90
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Kunst
FRAUENMUSEUM BONN
5.12. - 30.1.
Unter den Tellerrand
Zehn Studierende der Bildenden Kunst von
der Alanus Hochschule stellen ihre Werke
aus. Darunter befinden sich vielfältige Exponate aus den Bereichen Trash-Art, Malerei,
Installation, Video und Skulptur. Malereiprofessorin Ulrika Eller-Rüter unterrichtet
den überwiegenden Teil der internationalen Studenten und betont besonders, dass
Kunst eine Form des Dialoges zwischen den
Kulturen sein könne. Die kulturelle Identität
jedes Künstlers spiegle sich in seiner Arbeit
wieder, sagt Eller-Rüter. Gleichzeitig impliziere der Titel „Unter den Tellerrand“, dass
es um verborgene Strukturen gehe und um
Einblicke in empfindliche Tabuzonen. Die
Vernissage findet am Sonntag, den 6.12.
um 12 Uhr statt (Di-Sa 14-18 Uhr, So 1118 Uhr). Info: 0228 69 13 44
LEVERKUSEN
MUSEUM MORSBROICH
bis 10.1.
Ruhe vor dem Sturm
In einem Zeitschnitt, bei dem frühe und
aktuelle Werke der eingeladenen Künstler
aufeinander treffen, untersucht die Ausstellung, wie die US-amerikanische Minimal Art – und mit ihr vielleicht der russische Konstruktivismus – seit den späten
1960er Jahren Spuren in der Kunst des
Rheinlandes hinterlassen haben. Es geht
um formale Verknappung, Monochromie,
Geometrie und um das (humorvolle) Zitat.
Zu sehen sind herausragende Werke u.a.
von Beuys und Ruthenbeck, Sigmar Polke
und Gerhard Richter, Rosemarie Trockel
und Thomas Schütte (Di-So 11-17, Do 1121 Uhr). Info: 0214 85 55 60
MUSEUM LUDWIG
bis 21.2.
Joan Mitchell
Nach der Präsentation der Skizzenbücher
im Museum Folkwang in Essen nun die Retrospektive der Malerei. Das Museum Ludwig stellt die US-amerikanische Malerin
Joan Mitchell (1925-1992) vor, die in den
1950er Jahren von New York nach Frankreich gezogen ist und dort ihre abstrakt
culture club
culture club
präsentiert: Lieblingsfilm
präsentiert: Kino Café
DELICATESSEN (OMU)
MAN LERNT NIE AUS
Ein braver Künstler stolpert in ein Mietshaus. Dort fällt er einem Metzger in die
Hände, der sich und den Bewohnern
gerne eine Portion frisches, menschliches Hackfleisch gönnt. Jean-Pierre
Jeunets und Marc Caros blutige Vorstadtgroteske spielt meisterhaft mit den
Möglichkeiten des surrealen Kinos. Und
ist diesen Monat der Lieblingsfilm des
deutschen Countertenors Valer Sabadus.
Die Tragikomödie von Nancy Meyers startet mit einem kuriosen Setting: Siebzig
Jahre hat Ben Whittaker (Robert De Niro)
auf dem Buckel. Das wohlverdiente Rentnerleben aber langweilt ihn. So sucht Ben
Beschäftigung und landet schließlich bei
einer Mode-Website, deren Chefin (Anne
Hathaway) ihn als Senior-Praktikant anstellt. Schon bald geht es zwischen den
beiden drunter und drüber.
HipHop
Pilates
Dancehall Step Tanz
House
Filmforum im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1
Karten an der Kinokasse
Venloer Str. 41 50672 Köln HOTLINE 0221-52 88 10
UCI Kinowelt Hürth Park
Theresienhöhe
50354 Hürth
(02233) 79 91 23
e-mail: [email protected]
choices verlost 3x2 Karten auf choices.de
So 13.12. 15 Uhr
choices verlost 1x2 Karten auf choices.de
Mi 6.1. 14.30 Uhr
Auswahl
gestische Malerei auf die emotionale und
präzis beobachtende Landschaftserfahrung
angewandt hat. Lange Jahre vergessen,
wird Mitchell derzeit wiederentdeckt (DiSo 10-18 Uhr). Info: 22 12 61 65
MUSEUM SCHNÜTGEN /
RAUTENSTRAUCH-JOEST-MUSEUM
bis 31.1.
Madonna trifft Uma
Zur Feier der fünfjährigen Wiedereröffnung
und damit auch Nachbarschaft treten die
beiden Museen nahe am Neumarkt in einen
Dialog ihrer Exponate. In den jeweiligen
Sammlungsbereichen zeigen sie ausgewählte eigene Werke mit denen des Partnermuseums: Das europäische Mittelalter trifft auf
Objekte außereuropäischer Kulturen. Deutlich werden spezifische kulturelle Charakteristika ebenso wie typologische Gemeinsamkeiten, die auf Emotion, Ritual und äusseren
Erscheinungen beruhen (Di-So 10-18, Do
10-20 Uhr). Info: 22 12 36 20
NS DOKUMENTATIONSZENTRUM
bis 31.1., Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr
August Sanders unbeugsamer Sohn
Es geht um Erich Sander, den ältesten
Sohn des berühmten Fotografen. Geboren 1903, war er aktiv im Widerstand
gegen das NS-Regime und wurde dafür
1935 zu zehn Jahren Haft verurteilt; er
starb 1944 im Zuchthaus Siegburg. Erich
Sander war dort als Gefängnisfotograf
eingesetzt. Er hat aber auch Aufnahmen gemacht (und aus dem Gefängnis
geschmuggelt), die die Bedingungen der
Häftlinge dokumentieren.
Info: 22 12 63 32
STADTMUSEUM
bis 24.4.
Köln ungeschönt
Die Ausstellung schlägt zwei Fliegen mit
einer Klappe: Sie stellt Köln vor und nach
1900 anhand von Fotografien vor und sie
präsentiert damit Wilhelm Scheiner ausserhalb seiner Profession als (Aquarell-)
Maler Kölner Idyllen. Tatsächlich wurde
Wilhelm Scheiner (1853-1922) wie sein
Vater Jakob (1820-1911) mit verklärenden Schilderungen einer heilen Welt in
Köln bekannt. Die Fotografien, die er daneben mit der Plattenkamera zwischen
1880 und 1914 aufgenommen hat, dokumentieren indes den Alltag und die Arbeit in Köln (Di 10-20, Mi-So 10-17 Uhr).
Info: 22 12 57 89
Literatur
BONN
PANTHEON
11.12. 21 Uhr
Bal Littéraire
Literatur als cooles Live-Erlebnis: Zum
zweiten Mal dichten fünf Autorinnen und
Autoren (diesmal: Marie T. Martin, Lothar
Kittstein, Judith Merchant, Dorian Steinhoff und Tilman Strasser) eine Playlist und
schreiben die dazu passende Geschichte.
– Am Abend performen sie die Texte zu
Popmusik und bringen das Publikum zum
Tanzen. Der Bal Littéraire, eine Literaturparty für junge Leute, wurde in Frankreich
erfunden und hat sich dort in Rekordzeit
an Theatern und auf Festivals verbreitet.
Mit dabei: DJ Shoomz. Auch international
ist der Bal Littéraire erfolgreich: Auf London, Rom, Madrid folgte 2010 der erste
deutsche Bal am Theater Bonn. 2014
übernahmen Literaturhaus und Universität das erfolgreiche Format. Im Anschluss
wird Party gefeiert. Info: 0228 21 25 21
IMPRESSUM
Musik
STUDIO 11
Sa 5.12. 20.30 Uhr
Electric Tire-Land
Die Tanz-Klang-Performance erschafft
eine abstrakte Landschaft aus Altreifen.
Tänzer und Klangkünstler kreieren mittels elektronischer Kompositionen neue,
erfrischende Assoziationen und zeigen
ungewohnte klangliche und visuelle
Verbindungen auf. Es folgen Reflexionen
über Erfindung, Umwandlung, Erinnerung und Beweglichkeit. Das Stück steht
unter der künstlerischen Leitung von Benedetta Reuter und wird von ihr getanzt.
Die Musik stammt von Nicola L. Hein. Der
Abend ist Teil der Reihe „Wie Leben geht“
und beschäftigt sich mit der Reflexion
des Alltags auf der Bühne.
Info: 0221 222 66 63
Wahl?
 Welche
[email protected]
Wir freuen uns auf Post.
Zusammengestellt von: Sanje Gautam,
Thomas Hirsch, Marianne Kolarik
Veranstalter-Infos an:
[email protected]
Meine Meinung
Josef Albers Museum . Quadrat Bottrop
POST AN DIE REDAKTION
Walker Evans
Hallo choices,
Tiefenschärfe
ich bin viel im Köln-Bonner Raum
unterwegs und lese v. a. eure Artikel
zu den Veranstaltungen. Dabei bin ich
vor gar nichts fies (egal ob Stummfilm
oder modernes Theater). Für mich ist
choices perfekt – ich fühle mich rundum informiert.
Die Retrospektive
27.9. 2015
10.1.2016
Lieben Gruß, Heike H., Köln
www.quadrat-bottrop.de
Förderer der Ausstellung
Hallo choices,
ich lese choices sehr gerne und finde
es sehr informativ. Wir haben durch
das Magazin schon viele Veranstaltungen und Filme besucht, die ohne
choices nie auf unserem Plan gestanden hätten.
Herausgeber:
choices Verlag
Joachim Berndt, Büro Köln
Maastrichter Str. 6-8, 50672 Köln
Tel. 0221-27252-60, Fax: -88
E-Mail: [email protected]
www.choices.de
Chefredaktion:
Maxi Braun (v.i.S.d.P.)
Red. Mitarbeit an dieser Ausgabe:
Frank Brenner, Ingrid Bartsch, Jessica
Düster, Hartmut Ernst, Jörg Fürst, Sanje
Gautam, Rolf-Ruediger Hamacher, Thomas Hirsch, Klaus Keil, Marianne Kolarik,
Bernhard Krebs, Thomas Linden, Karsten
Mark, Christian Meyer, Anne Nüme, Peter
Ortmann, Jan Schliecker, Simone Schlosser, Benjamin Seim, Olaf Weiden, HansChristoph Zimmermann
Projektleitung:
Rüdiger Schmidt-Sodingen
Grafik:
Frauke Erny, Janina Wittmann,
Karen Zimmermann
Anzeigenverwaltung:
BERNDT MEDIA
Joachim Berndt
Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum
Tel. 0234-94191-0, Fax -94191-91
E-Mail: [email protected]
www.berndt-media.de
Druckerei:
Graphischer Betrieb Henke GmbH
Engeldorfer Straße 25
50321 Brühl
Buchhaltung:
Karin Okniewski
Bild Titelseite: Khalid Al Busaidi
Alle nicht gesondert gekennzeichneten
Bilder sind Pressefotos.
Heute schon digitale Fingerabdrücke hinterlassen?
choicescologne
Die Auflage unterliegt der ständigen Kontrolle der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der
Verbreitung von Werbeträgern.
Durch Berndt Media
werden auch folgende Kultur-, Kino- und
Bildungsmagazine (Ruhrgebiet, Wuppertal, Aachen und Düsseldorf) vertreten:
Liebe Grüße, Melanie N., Köln
Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften oder
Online-Kommentare.
Telefon: 0221-27252-60
Fax: 0221-27252-88
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Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von
LeserInnenbriefen vor. Die veröffentlichten Kommentare geben nicht zwangsläufig die Meinung
der Redaktion wieder.
Nichts ist egal
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55
ch
hoicces wird
d au
uf
10
00 % Reecyyclingpapieer gedrruckkt
Spielzeit
2015/16
Geh hin, ich
weiß nicht wohin
– bring das, ich
weiß nicht was
Musiktheaterabend von und mit subbotnik
Text und Regie subbotnik
Uraufführung 20. November 2015 | Depot 2
www.schauspiel.koeln
© Foto: Oleg Zhukov