Lokal-Zeitung Studenten nageln den Pudding an die Wand - Ass-Dur
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Lokal-Zeitung Studenten nageln den Pudding an die Wand - Ass-Dur
Lokal-Zeitung Zeitung für Brackwede, Sennestadt, Senne, Quelle, Ummeln Bald steigt eine Gala in der Oetker-Halle HEUTE Montag 26. Februar 2007 9. Woche Sonnenaufgang 7.20 Uhr Sonnenuntergang 18.00 Uhr Mondaufgang 11.26 Uhr Monduntergang 5.00 Uhr 57. Tag des Jahres 308 folgen Zweischlingen wieder ausverkauft Q u e l l e (WB). Das kleine Jubiläum ist eine Runde Sache gewesen. Auch die zehnte Auflage des Bielefelder Kabarettpreises im Zweischlingen ist mit mehr als 350 Besuchern an beiden Tagen zusammen ausverkauft gewesen. Neumond 1.Viertel Vollmond Ltz. Viertel 19.03. 25.03. 04.03. 12.03. GUTEN MORGEN Keine Ahnung Woher kommen wir? Wohin gehen wir? – Das sind schwierig zu beantwortende Fragen, sage ich mir und denke an die Anfänge des Lebens und die Unendlichkeit des Raumes. Keine leichte Kost frühmorgens. Philosophen und Geistliche müsste man jetzt fragen können, die wissen da sicherlich besser bescheid. Oder Astronomen vielleicht, die können doch in die Vergangenheit schauen mit ihren Weltraumteleskopen . . . Und plötzlich spricht eine Stimme zu mir: »Hallo!?! Kannst du bitte mal mit in den Stadtplan schauen, wo wir sind! Ich weiß nicht, ob wir nach rechts müssen oder nach links.« Rausgerissen aus meinen tagtraumähnlichen Gedanken, muss ich mich wieder dem eigentlichen Ausgangsproblem zuwenden, der Suche nach dem Bahnhof »Kasseler Tor« in Paderborn. Doch da fällt mir nicht viel ein: »Keine Ahnung, vielleicht sollten wir geradeaus gehen?« Lars R o h r a n d t Bischinger zu Gast im Erzählcafé Brackwede (WB). »Einblick in das Schaffen einer Künstlerin« heißt es heute im Erzählcafé. Magdalene Bischinger, Lehrerin i. R., ist um 15 Uhr zu Gast im Bartholomäus-Gemeindehaus am Kirchweg 10. Bischinger befasst sich mit den Techniken Holzschnitt und Radierung. Sie studierte Innenarchitektur und arbeitete auch im Büro des SennestadtPlaners Prof. Dr. Reichow. Später studierte sich Kunsterziehung und war am Sennestädter Gymnasium tätig. Bischinger gehört zu jenen Künsterlinnen, die am Tag des Offenen Ateliers Besuchern Einblicke in ihre Arbeit geben. EINER GEHT DURCH DIE STADT . . . und sieht auf dem Markt in Sennestadt eine Frau, der eine Obst-Tüte reißt. Schnell eilen zwei Passanten herbei und helfen. Tolle Hilfsbereitschaft lobt . . . Einer SO ERREICHEN SIE IHRE ZEITUNG Geschäftsstelle Brackwede Hauptstr. 90-92, 33647 Bielefeld Telefon 05 21 / 9 42 17 10 Fax 05 21 / 9 42 17 50 Abonnenten-Service Telefon Fax 05 21 / 58 51 00 05 21 / 58 53 71 Anzeigenannahme Telefon Fax 05 21 / 5 8 58 05 21 / 5 854 80 Lokalredaktion Brackwede Hauptstr. 88-90, 33647 Bielefeld Stefanie Westing 05 21 / 9 42 17 18 Lars Rohrandt 05 21 / 9 42 17 14 Markus Poch 05 21 / 9 42 17 15 Ulrich Hohenhoff 05 21 / 9 42 17 19 Peter Monke 05 21 / 9 42 17 12 Fax 05 21 / 9 42 17 51 [email protected] Lokalsport-Redaktion Werner Jöstingmeyer 0521 / 58 52 43 Jörg Manthey 0521 / 58 53 22 Franz Braun 0521 / 58 54 75 Dirk Schuster 0521 / 58 53 20 Fax 0521 / 58 54 25 [email protected] @ www.westfalen-blatt.de Das Sieger-Duo »Ass-Dur« bei der Preisverleihung: Benedikt S. Zeitner lässt seinem Jubel freien Lauf, während Dominik Wagner die Siegertrophäe, einen an die Wand genagelten Pudding, in den Händen hält. Studenten nageln den Pudding an die Wand 10. Bielefelder Kabarettpreis: Duo »Ass-Dur« gewinnt Von Lars R o h r a n d t (Texte und Fotos) Quelle (WB). Dominik Wagner und Benedikt S. Zeitner heißen die Gewinner des 10. Bielefelder Kabarettpreises. Als Duo »Ass-Dur« überzeugten sie am Freitag und Samstag im Zweischlingen sowohl die Jury als auch das Publikum. »Dass wir auch den Publikumspreis gewonnen haben, ist eine besondere Freude«, sagt der 21-jährige Daniel Wagner, der nur Minuten nach der Preisübergabe Mutter Adelheid in München anrief. »Auch sie ist überglücklich.« Benedikt S. Zeitner (23) musste sich dagegen zunächst etwas beruhigen, ehe er zum Hörer griff: »Ich bin sehr erleichtert. Denn ich war extrem angespannt.« Mit den Studenten der Berliner Musikhochschule »Hanns Eisler« hat zum ersten Mal in der Geschichte des Kabarettpreises ein Duo gewonnen. Nach Tom van Hasselt (1999) sind die beiden auch die bisher jüngsten Sieger. Wagner studiert Musiktheater-Regie und Zeitner Operngesang. Beide wollen ihre Studieninhalte auch zum Beruf machen. Dennoch erhoffen sie sich von dem Gewinn des einzigen nur für den Nachwuchs ausgeschriebenen Preises einiges: »Wir haben uns bei vielen Wettbewerben be- worben, doch oft kamen Absagen.« Das sollte sich demnächst ändern. Der gebürtige Krefelder Zeitner und der in München aufgewachsene Wagner treten seit einem Jahr gemeinsam auf. Sie kombinieren modernen mit klassischem Gesang, moderne Musik mit Comedy und (das haben sie in Quelle weniger gezeigt) Zauberei. Ihr Programm ist abwechlsungsreich, das Repertoire umfasst ungewöhnliche Performances, die einfach Spaß machen. Die schauspielerischen Leistung sind ebenso überzeugend. In Berlin ist das Duo mit Bodo Wartke, der 2000 in Bielefeld gewann, befreundet. Dennoch musste es sich erklären lassen, was es mit der Trophäe, die es neben den 1700 Euro als Preis im Zweischlingen gibt, auf sich hat. Jetzt wissen Wagner und Zeitner Bescheid. Ihnen ist es gelungen, einen Pudding an die Wand zu nageln: Sie haben die Bielefelder begeistert. Dominik Wagner (rechts) blickt voller Unverständnis auf die Darbietungen Benedikt S. Zeitners. @ www.ass-dur.de Den diesjährigen Geburtstag begeht die ausrichtende Kabarettgemeinschaft Bielefeld (KGB) mit einer Gala in der Oetker-Halle am 26. April. »10 Jahre Bielefelder Kabarettpreis« heißt es dann von 20 Uhr an. »Es werden alle bisherigen Gewinner auftreten«, sagt Volker Surmann. Dazu gehören beispielsweise Martina Schwarzmann, Bülent Ceylan, Marco Tschirpke oder Dagmar Schönleber. Der Haller Kabarettist Surmann, der mittlerweile in Berlin lebt, führte am Samstag mit viel Witz durch den Abend. Diese Aufgabe hatte Ingo Börchers am Freitag übernommen. Beide sind KGB-Urgesteine. Am Freitag setzten sich die späteren Sieger »Ass-Dur«, die Berlinerin Jundula Deubel und der Kölner Michael Schönen durch. Vom Publikum vorzeitig auf die Heimreise geschickt wurden »Das Hottentotten-Rennquintett« aus Mannheim, der Münchner Florian Kopp und »Der Koschuh« aus Innsbruck. Noch erhielt Schönen den meisten Applaus. Wie am Abend zuvor ging Deubel am Samstag als erste auf die Bühne. Sie spielt eine alleinerziehende Supermarktverkäuferin mit Berliner Schnauze. Das Publikum bindet sie stark ein. Am Ende reichte es »nur« für den dritten Platz. Zu oft zielte die figurenori- Die »Berliner Schnauze« Jundula Deubel landete auf Platz drei. entierte Komödiantin auf den Bauch, zu wenig auf den Kopf. Beim halbstündigen Auftritt ging Schönen im Vergleich zum Kurzauftritt am Freitag etwas die Puste aus. Die »Jambensau« spielt mit der Sprache, aber auch immer nur eine Rolle: daher Platz zwei. Mit viel Applaus wurden »AssDur« von der Bühne verabschiedet. Auch wenn man zunächst dachte: »Was wird das denn?« Hinterher wusste man Bescheid: Das ist sehr gutes Musikkabarett. @ www.kabarett-bielefeld.de Michael Schönen nennt sich die »Jambensau« und macht nach eigenen Angaben »Stand-up-Poetry«. Der Kölner wurde Zweiter. »Wer pflegt, benötigt Unterstützung« BVB-Fans Modellprojekt: Männer und Frauen qualifizieren sich zu Pflegebegleitern Von Lars R o h r a n d t (Text und Foto) Fahrt auf A 2 gestoppt S e n n e s t a d t (WB). Im Rahmen eines bundesweiten Modellprojekts lassen sich zurzeit 13 Frauen und vier Männer im Forum der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Reichowplatz zum Pflegebegleiter qualifizieren. Ihr Motiv: »Sie wollen helfen.« Am Samstag traf sich die Gruppe zum zweiten Mal. Das Modellprojekt »Pflegebegleiter« gibt es seit 2004 und wird von den Spitzenverbänden der Pflegekassen gefördert. Die Projektinitiatorinnen in Sennestadt sind die ehrenamtlich tätige Sozialpädagogin Barbara Mester und die Leiterin des AWO-Forums, Sozialpädagogin Verena Kozian. »Das Projekt ›Pflegebegleiter‹ will dazu beitragen, dass Pflege zu Hause gelingen kann«, sagt Mester. Denn Menschen, die pflegen, benötigten Unterstützung, müssten entlastet werden. »Die Helfer, die wir qualifizieren, sollen eine Art Lotsenfunktion für Pflegende übernehmen«, sagt Kozian. Zuhören, mitdenken und begleiten kann eine Art der Hilfe sein; eine andere die Kontaktaufnahme zu Pflegediensten, zu Ämtern oder Angehörigengruppen. randalieren im Bus D ie Projektinitiatorinnen Barbara Mester (Fünfte von links) und Verena Kozian (Zweite von Rechts) sowie AWO-Praktikantin Kathrin Jansen (Dritte von rechts) trafen sich am Samstag im AWO-Forum am Reichowplatz zum zweiten Qualifizierungswochenende für Pflegebegleiter. Folgende Teilnehmer sind auf dem Marion Blaß aus Schildesche nimmt an dem Projekt, zu dem fünf Qualifizierungs-Wochenenden, zwei Exkursionen und ein Kurzpraktikum gehören, aus folgenden Gründen teil: »Ich habe meine Eltern gepflegt und weiß, dass es nicht einfach ist. Man kann Foto: Christa Fromme, Margret Willenberg, Doris Richter, Ursel Tomiatti, Marion Zachau, Virgnia Flor, Isabel Knoblauch, Christiane Möller, Eugen Mayer, Horst Weitkamp, Doris Brune, Helga Röckenmann, Marion Blaß, Jörg Fase, Uwe Kaiser und Lieselotte Schoen-Albrecht. sich leicht übernehmen. Ich will, dass es andere leichter haben.« Und Helga Bröckemann meint: »Für Pflegende wird zu wenig getan.« Im Juni erhalten die Teilnehmer Zertifikate. Die AWO wird dann zwischen den neuen Pflegebegleitern und Menschen, die diese Unterstützung annehmen möchten, Kontakt herstellen. Die Gruppe wird sich weiter treffen und austauschen. Weitere Informationen gibt es unter ☎ 05 21 / 23 53 46 (Barbara Mester) und im Internet. @ www.pflegebegleiter.de Sennestadt (WB). Nach der Auswärtsniederlage in Hannover sind nach Angaben der Polzei Fans des Fußball-Bundesligisten BVB Borussia Dortmund anscheinend so »gefrustet« gewesen, dass sie ihren Ärger am eigenen Bus auslassen mussten. Sie randalierten im Fahrzeug und warfen mit Flaschen, so dass sich der Busfahrer am Samstag gegen 20 Uhr in Höhe des Rastplatzes der A 2 »Niedergassel« gezwungen sah anzuhalten. Dieser wollte die Fahrt mit den randalierenden Fans nicht fortsetzen und ließ die 50 Personen aussteigen. Eine Scheibe des Busses war da bereits zerstört worden. Bis zu sieben Streifenwagenbesatzungen der Polizei Bielefeld, darunter zwei Hundeführer, und der Autobahnpolizei konnten die Fußball-Gemüter beruhigen. Sechs Männer und eine Frau aus Dortmund durften aber an der weiteren Rückfahrt nicht mehr teilnehmen und wurden in Bielefelder Polizeigewahrsam verbracht. Die übrigen Fans nahm der Busfahrer wieder in seinem Fahrzeug auf und fuhr nach Dortmund zurück. Es kam anschließend zu keinen weiteren Zwischenfällen. Im Bus entstand nur geringer Sachschaden.