National Chengchi University 2013/14 (Geographie)
Transcription
National Chengchi University 2013/14 (Geographie)
Kathrin Richter 25. August 2014 Erfahrungsbericht: Austauschsemester an der National Chengchi University of Taipei (Wintersemester 2013/14) Für mein Auslandssemester bin ich erstmal nach dem Ausschlussverfahren vorgegangen. Südafrika waren die Studienzeiten nicht übereinstimmend mit denen in Deutschland, Nordamerika vielleicht im Master und so weiter. Auch war ich vorher noch nie in Süd-OstAsien gewesen, weshalb mich das Neue wirklich reizte. Mein Vater hatte jahrelang in China zu tun, aber so für den Einstieg in Süd-Ost-Asien war mir das irgendwie zu krass am Anfang. Nach der Suche auf der Internetseite vom International Office ergaben sich dann zwei Alternativen: Seoul in Südkorea und die National Chengchi University of Taipei (NCCU) in Taiwan. Einem Bauchgefühl folgend gab ich Taiwan als Erstwunsch an. So ging es Anfang September 2013 auf in das große Abendteuer Taiwan. Da ich südlich von München zu Hause bin, habe ich einen Flug von München Flughafen gebucht. Der war etwas teurer, da ich nach dem Auslandssemester noch ein Praktikum in China absolviert habe und in Südasien Backpacken war. Ich flog von München nach London, stieg dort in einen Flug von London nach Hong Kong und von da ging‘s dann endlich mit einer eher kleineren Maschine nach Taipei. Insgesamt war ich über 24 Stunden unterwegs, da aber die Flughäfen in London und Hong Kong sehr international und groß sind, gab es auch dort genug zu tun. Los ging es bei mir um 6 Uhr in der Früh und ich kam am darauf folgenden Tag um 11 Uhr in Taipei am Taoyuan International Airport an. Ich habe aber auch von vielen Mitstudenten der NCCU gehört, dass es einen Direktflug von Frankfurt nach Taipei gibt, der wirklich erstaunlich günstig zu sein scheint. Ein Visum hatte ich bereits im Voraus bei der Taipeh-Vertretung in München (Tel.: +49 89 51 26 79 0) beantragt und erhalten. Da ich schon vorher plante, von Taiwan aus auch andere Länder in Süd-Ost-Asien besuchen zu wollen, hatte ich mir ein Visum für mehrmalige Einreise ausstellen lassen. Dies kostete damals 74,- Euro. Als Staatsbürger Deutschlands ist es jedoch auch möglich, ohne vorher ausgestelltes Visum nach Taiwan einzureisen. Man bekommt dann direkt bei der Einreise ein Visum ausgestellt, wenn man einen Reisepass besitzt der zu dem Zeitpunkt noch sechs Monate gültig ist. Dieses Visitor Visa ist dann 90 1 Kathrin Richter 25. August 2014 Tage gültig, man darf in dieser Zeit jedoch keine Arbeit in Taiwan verrichten. Was es da für unterschiedliche Visa gibt und welche Materialien ihr zur Beantragung benötigt, schaut ihr am besten selber nach: http://www.visum.de/visainfos/Taiwan_Muenchen_Info.pdf. Nach ca. 80 Tagen in Taiwan muss man zum National Immigration Bureau gehen, und dort ein weiteres 90-Tage Visitor Visa beantragen. Wo ihr genau hin müsst kann euch das Personal des International Office an der NCCU am besten erklären (MRT Station (U-Bahn) Xiaonanmen auf der kurzen hellgrünen MRT-Linie -> zwischen MRT Chiang Kai-shek Memorial Hall Station und MRT Ximen Station). Es gibt jedoch auch noch eine zweite Möglichkeit, sein Visum zu verlängern. Wenn ihr im Voraus ein Visum mit mehrmaliger Einreise bekommen habt und in den ersten 90 Tagen aus Taiwan ausreist, um beispielsweise Südkorea, Hong Kong oder Japan zu besuchen, wird euch bei wiederholter Einreise auch automatisch ein neues Visum ausgestellt und ihr braucht euch um gar nichts mehr kümmern. Das ist die leichteste Methode. Man sollte jedoch immer darauf achten, den Auslauftermin des Visums nach 90 Tagen nicht zu vergessen, also am besten rot im Kalender markieren, sonst muss man Taiwan sofort verlassen und mit Geldstrafen rechnen. Normalerweise sollte das jedoch kein Problem sein. Ich hatte eine deutsche Reiseversicherung für das halbe Jahr abgeschlossen, und das hat einwandfrei funktioniert. Wer jedoch für ein ganzes Jahr bleibt, muss in den ersten Monaten sein Resident Visa beantragen und wird dann nach drei Monaten von der nationalen Krankenversicherung von Taiwan versichert. Da ich aber ja nur ein Semester in Taiwan war, war ich mit meiner Reise-Krankenversicherung für Schüler und Studenten von HanseMerkur Reiseversicherung AG sehr glücklich. Einige Wochen vor der Abreise aus Deutschland bekam ich von dem International Office (IO) der NCCU bereits einige Materialien zur Kurswahl und wie das an der NCCU funktioniert. Das fand ich anfangs etwas verwirrend, weil es ja englisch-sprachige Kurse für alle gibt und dann noch welche nur für exchange students, aber beide müssen mit einem anderen System gewählt werden. Wenn ihr da Fragen habt, meldet euch einfach bei eurem zuständigen Betreuer im International Office (IO) der NCCU. Meine Betreuerin war Melody Chang und sie hilft wo sie nur kann! Ich hab mich auch anfangs für mehr Kurse angemeldet als ich eigentlich hinterher belegt habe. Es gibt da ja auch drei „Wellen“ in denen man seine Fächer wählen kann. Erstmal sucht man sich nur die aus, die einen interessieren. Kurz nach Beginn des Semesters kann man sich endgültig festlegen, was man belegen möchte und während des Semesters ist nochmal die Möglichkeit gegeben, ich glaub einen Kurs abzuwählen. 2 Kathrin Richter 25. August 2014 Neben der Kurswahl hat mir das IO der NCCU auch sehr bei der Unterkunftswahl geholfen. So viel musste ich da gar nicht machen, die netten Damen und Herren dort haben sich um sehr viel gekümmert. Ich habe mich letztendlich für das International House beworben, das ca. 5 Gehminuten von dem Haupteingang der Uni entfernt liegt. Dort sind vor allem internationale Studenten untergebracht. Da ich gerne unter Leuten bin, habe ich mich auch von Anfang an für ein Double Room beworben. Es gibt dort nämlich Double Rooms und Single Rooms, zwischen denen man sich entscheiden muss. Da wurde ich auch gleich akzeptiert, was mich sehr gefreut hat. Anschließend musste ich nur noch den ersten Schwung der Miete bezahlen. Das International House kostet ein wenig mehr als die anderen Studentenwohnheime, hat jedoch auch den Komfort eines sauberen, total ausreichend großen Badezimmers, Gemeinschaftsräume mit Mikrowelle und Spülbecken und einem eigenen kleinen Kühlschrank im Zimmer. Das was ich von den Studentenwohnheimen auf der Uni gehört habe, waren diese nicht so toll (man hat auch immer zu 4. In einem ziemlich kleinen Zimmer gewohnt dort). Man kann sich jedoch im Voraus auf diversen Facebookseiten auch eine Wohnung in Taipei suchen und dort eine WG aufmachen. Ich für mich kann lediglich sagen, dass ich im International House (I-House) sehr glücklich war. Die zwei Stockwerke, die sich den einen der zwei Gemeinschaftsräume geteilt hat, waren mehr wie eine große Familie. Wir haben oft zusammen gegessen, nachmittags gechillt, gelernt, gefeiert und Trips unternommen und viele der Leute dort sind zu meinen engsten Freunden geworden. Wasser braucht man sich auch nicht immer im Supermarkt zu kaufen, da es in jedem Stockwerk einen Wasserspender für kaltes und warmes Wasser gibt. Es gibt zwar eine Rezeption, die „kontrolliert“ das nur Bewohner des I-House reinkommen, aber das ist alles nicht so streng und die Leute an der Rezeption sind sehr, sehr nett. Sie helfen in allen Notlagen und sind Ansprechpartner für alle deine Probleme! Die Verwaltung des I-House organisiert zum Beispiel auch einen Abholdienst vom Flughafen. Ich habe diesen in Anspruch genommen, da ich nach meiner Ankunft in einer völlig fremden Welt die Anreise zum Wohnheim gerne schon gesichert haben wollte. Der Preis dafür war glaub ich 1000 NTD (umgerechnet ca. 25 Euro), was jedoch einfach nur dem Preis eines jeden anderen Taxis entsprach, nur das man auch noch mit Namensschild am der Ankunftshalle abgeholt wird. Nach Ankunft im I-House hab ich zuerst den Rest der Miete für das Double Room gezahlt und bin dann auf die Regeln des Hauses aufmerksam gemacht worden. Das I-House ist eng mit der NCCU verknüpft, sodass man dort auch immer auf Termine und Aktionen der Uni aufmerksam gemacht wurde, was ich sehr gut fand. Einige Tage nach meiner Ankunft war Healt Check angesagt. Das ist der Gesundheitscheck der Uni, 3 Kathrin Richter 25. August 2014 den alle neuen Studenten, auch die einheimischen, machen müssen. Er kostet umgerechnet 15 Euro und dauert ca. eine Stunde. Man bekommt vorher eine E-Mail, zu welcher Zeit sein zuständiges appartment (z. B. appartment of policy/economics/…) den Gesundheitscheck macht. Dort sammeln sich sehr viele Studenten, die einer nach dem anderen zu verschiedenen „Stationen“ geschickt werden. Man wird beispielsweise gewogen, die Augen und der Mund werden untersucht und man bekommt einen Tropfen Blut abgenommen. Aber alles halb so wild. Eigentlich lernt man dort schon gut neue Leute kennen. Auch eine kleine Health Insurance, also eine Krankenversicherung der Uni muss man kaufen, diese kostet jedoch nur 4 Euro. Das kann man gleichzeitig mit der Registration an der Uni machen, die wiederum 20 Euro kostet. Für diese Sachen bekommst du aber immer eine E-Mail geschickt mit einer genauen Beschreibung, was zu tun ist. Deshalb ist es sehr wichtig, die E-Mails der Uni und des International Office zu lesen! Das Angebot an Kursen der NCCU ist sehr auf economics und International management und sowas ausgerichtet. Ich wusste bereits vorher, dass ich mit meinem Geographie Hauptfach da wenige Möglichkeiten hatte. Da es jedoch einige Politikkurse (mein Nebenfach) und Kurse zum Erlernen von Mandarin gibt, hab auch ich etwas gefunden, was mich interessiert hat. Die Professoren der Politikkurse waren wirklich gut und haben sich sehr für uns Studenten interessiert und eingesetzt. Im Endeffekt habe ich sogar einen Geographienahen Kurs gefunden, der mir auch Spaß gemacht hat. Da ich nur Kurse für exchange students genommen habe und viele der exchange students economics und sowas machen, hatten wir leider teilweise das Problem, das ein/zwei Kurse aufgrund zu weniger Interessenten nicht stattfinden konnten. Die Kurse die ich dann jedoch hatte waren sehr diskussionsreich und interessant, also eher wie Seminare, wohl auch aufgrund der meist geringen Teilnehmeranzahl. Ich habe gehört dass einige der economics Kurse zum Beispiel eher wie Vorlesungen aufgebaut waren. Es hängt wohl also stark vom zuständigen Professor und der Gruppengröße ab. Daher waren die Studienbedingung in meinen Kursen auch immer einwandfrei und wirklich gut, meine Dozenten konnten alle ausreichend Englisch und haben sich Mühe gegeben, die Kurse ansprechend zu gestalten. Mit der Anerkennung der Kurse in Würzburg hatte ich eigentlich keine Probleme, sogar mein mandarin course ist mir angerechnet worden. Diesen habe ich zusätzlich zu meinen Unikursen belegt. Das lief auch über das International Office der NCCU. Da ich noch nie vorher Chinesisch gelernt habe, musste ich als totaler Anfänger auch keinen Einordnungsstest machen, sondern einfach nur zu dem mir zugeteilten Kurs (E-Mail!) gehen. Wir waren 10 4 Kathrin Richter 25. August 2014 ausländische Studenten, alle mit mehr oder weniger null Mandarin-Kenntnissen. Zwei mal drei Stunden die Woche haben wir Mandarin gelernt. Unsere Lehrerin war sehr nett und hat versucht, und spielerisch und ohne Druckgefühle ein bisschen Mandarin beizubringen. Ich besuchte den half time mandarin course with writing. Das bedeutet, dass wir zu dem PinyinSystem, das für die Aussprache zuständig ist, auch die characters, also die Schriftzeichen gelernt haben. In Taiwan benutzt man jedoch die traditionellen Schriftzeichen, nicht die vereinfachten wie in China, was ich wirklich interessant fand. Hausaufgaben und kleinere Test zwischendrin gab es schon, die waren jedoch mit ein bisschen lernen wirklich locker zu schaffen. Abschließend hatten wir eine mündliche Präsentation vor unserem Kurs zu halten und einen schriftlichen Test zu schreiben, alles jedoch machbar. Gebühren für den Sprachkurs muss man zwar bezahlen (260 Euro), bei einem Bestehen des Kurses mit einer bestimmten Prozentzahl und nur geringer Fehlstunden bekommt man jedoch eine Art Stipendium, und somit die 260 Euro wieder zurück. Es lohnt sich also, sich ein wenig anzustrengen. Ich hatte das Gefühl, dass die Studenten, welche einen Sprachkurs gemacht haben, auch besser in die Kultur von Taiwan eingefunden haben und mehr Kontakt mit Einheimischen suchten als diejenigen, die keinen Sprachkurs besucht haben. Da könnte daran liegen, dass man mit Erlernen der Sprache natürlich auch einige Gewohnheiten und kulturelle Gegebenheiten des Landes und der Menschen gelernt hat. Ich kann es daher nur jedem empfehlen, einen Sprachkurs zu machen. Im Nachhinein würde ich mich als Anfänger aber wohl auf den Kurs beschränken, der nur das Sprechen erlernen soll. Die Integration in die Uni fiel mir leicht, da die Taiwanesischen Mitstudenten meist neugierig sind und einem immer weiterhelfen, wenn man zum Beispiel ein Gebäude nicht findet oder so. Wie schon gesagt, haben sich auch zumindest meine Professoren wirklich für uns Austauschstudenten interessiert und engagiert, das fand ich gut. Der Campus der NCCU ist sehr schön und lädt zum herumschlendern und entspannen ein. Der untere Teil des Campus (lower campus) ist flach, die wichtigsten Gebäude wie für meine Politikkurse, die Bibliothek, der Sportplatz, das Schwimmbad und verschiedene Mensen befinden sich dort. Ein Fluss aus dem Stadtgebiet Jingmei fließt durch den Campus. Entlang des Flusses gibt es gut ausgebaute Fahrradwege, so dass man von Taipei aus auf Fahrradwegen auch zur NCCU radeln könnte. Der obere Teil des Campus (upper campus) liegt am Berg. Man erreicht ihn über eine Brücke, die über den genannten Fluss führt. Dort oben liegt auch das Gebäude, in dem man die Chinesischkurse hat. Entweder man geht den Berg ein Stück zu Fuß rauf und genießt den schönen Ausblick auf den Fluss und die Stadt, 5 Kathrin Richter 25. August 2014 oder man nimmt den kleinen Bus, der dort zu den Stoßzeiten ca. jede 5-10 Minuten fährt. Dieser kostet einen symbolischen Betrag von 1NTD (ca. 0,03 Cent). Zu Taiwan und seinen Leuten kann ich nur sagen, dass ich bisher nirgends auf der Welt so freundliche, hilfsbereite und dabei so offene Menschen getroffen habe wie in Taiwan. Natürlich sollte man sicher einige Stadtgebiete alleine als Frau meiden, in den meisten jedoch kann man sich ohne weitere Probleme auch mitten in der Nacht alleine aufhalten. Ich habe mich selten so sicher gefühlt wie dort. Natürlich sollte man überall auf seine Sachen aufpassen, ich hatte jedoch nie Probleme mit gestohlenen Sachen und ich kenn auch niemanden, dem sowas passiert ist. So habe ich Taiwan und die Taiwanesen mit ihrer neugierigen, offenen und zuvorkommenden Art sofort ins Herz geschlossen. Die vielleicht wichtigste Freizeitaktivität ist Essen gehen. Da Restaurants immer noch billiger sind als in Deutschland (vor allem die kleinen Straßenküchen sind sehr zu empfehlen!) gehen die meisten Menschen bis zu dreimal am Tag draußen essen, und meiner Erfahrung nach passen sich die internationalen Studenten dieser Gewohnheit an. Daher ist das Essen-gehen die erste Aktivität, um sich mit Freunden zu verabreden. Außerdem will man als Ausländer sicher die Sehenswürdigkeiten besichtigen gehen. Auch für diese Aktivität kann man internationale und einheimische Freunde finden, die einen begleiten. Jeder Student bekommt zum Beispiel einen Buddy zugeteilt, quasi einen Tutor. Mit meinem Buddy hab ich mich jede Woche bis zu zwei Mal getroffen, wir haben Chinesisch geübt, Café getrunken und auch einige Trips zusammen gemacht. Dadurch habe ich wiederum einen guten Einblick in taiwanesische Traditionen bekommen und neue Freunde kennengelernt. Von der National Chengchi University wurden auch einige Aktivitäten angeboten. So war ich Mitglied des Hiking-Clubs und nahm an vielen angebotenen Aktivitäten für exchange students teil wie dem Orientation Day, der Welcome Party und so weiter. Es gab zwei Studentenclubs, die International Youth und die Student Ambassadors (auch beide auf Facebook zu finden) welche sich speziell für Austauschstudenten kümmern und uns so ermöglichten, in Kontakt mit der taiwanesischen Bevölkerung und ihren Traditionen zu kommen. Unter anderem feierten wir ganz traditionell das chinesische Moon-Festival im September, unternahmen einen Wochenendausflug in die alte Hauptstadt Taiwans und älteste Hafenstadt auf der Insel – Tainan im Süden der Insel und lernten in einem Kalligraphie-Workshop die traditionelle Technik des Kalligraphie Schreibens. Zudem konnten wir die alte Technik der Puppetry Show erlernen, einem traditionellen Bestandteil der taiwanesischen Kultur. Zudem lernte ich viel über die große Bedeutung des chinesischen Neujahrsfests - dieses Jahr am 30. Januar 2014 6 Kathrin Richter 25. August 2014 und welche Traditionen an welchen Tagen warum wichtig sind. Im Ganzen gesehen war die Teilnahme an all diesen Aktionen und Workshops die beste Möglichkeit, ganz ungezwungen mit Taiwanesinnen und Taiwanesen ins Gespräch zu kommen, sich über kulturelle Unterschiede und Feinheiten auszutauschen und Freundschaften zu schließen. Es gibt viele Annehmlichkeiten in Taipei, die daher kommen, dass versucht wird eine moderne Gesellschaft aufzubauen. So befinden sich z.B. die Convenience Stores an jeder Ecke, die U-Bahn (MRT) ist sehr sauber und die Leute stehen oft diszipliniert an, es gibt amerikanische Ketten (Starbucks und co.) und 24 Stunden Buchladen Eslite. Zudem gibt es immer mehr junge Taiwanesen, die gerne die vielen Clubs in Taipei besuchen und vor allem zu den Abenden der Lady’s Nights (z.B. Mittwoch und Sonntag) Downtown Taipei unsicher machen. Einige weiter Tipps: - wer einen Studentenausweis hat der einen als Austauschstudent an einer taiwanischen Universität ausweist (dieser Ausweis unterscheidet sich von den Ausweisen die man an den Chinesisch-Sprachzentren bekommt), kann kostenlos in das Palastmuseum Taipei gehen - irgendwann kommt man in die Phase, in der man nicht mehr weiß was man essen soll, da man alle Restaurants bereits kennt; für diese Momente sollte man versuchen mit Freunden neue Stadtgebiete und die dortigen kulinarischen Genüsse zu entdecken - die öffentlichen Fahrräder (U-Bikes) sind praktisch um in Taipei auf kurzen Entfernungen schnell von A nach B zu kommen; nachts sind sie auch beliebt um den Heimweg zu Fuß oder per Taxi abzukürzen (wenn man sich ein Taxi teilt, ist das jedoch die schnellste Art um nach dem Feiern gehen nach Hause zu kommen) - eine Handy-Prepaid Karte kann man bei Seven-Eleven bekommen; bei der Anmeldung im Shop muss man zwei Ausweise mit Bild bereit halten, z.B. Personalausweis und Reisepass - es gibt immer mehr deutsche Restaurants, zum Beispiel das Wendel’s. Für importierte Lebensmittel gibt es einen großen Supermarkt im Taipei 101; außerdem gibt es einige kleine Läden, die z.B. Marmelade, Honig, Sauergurken, gutes deutsches Brot und Plätzchen zur Weihnachtszeit anbieten wie das Oma’s 5 Gehminuten von der MRT Station Gonguan entfernt. 7 Kathrin Richter 25. August 2014 Alles in allem kann ich abschließend für mich sagen, dass es die beste Entscheidung überhaupt war, nach Taiwan und speziell Taipei zu kommen. Auch wenn ich einen Tag Eingewöhnungszeit gebraucht habe, habe ich das Land und die Leute sehr schnell gern gewonnen und ins Herz geschlossen. So kann ich jedem, der die Chance hat an der National Chengchi University of Taipei zu studieren nur wärmstens empfehlen, sich auf dieses neue Abendteuer einzulassen und in die wundervolle Welt von Taiwan einzutauchen. Vielleicht noch ein kleiner Vorgeschmack auf Taiwan hier: https://www.youtube.com/watch?v=UTHSqTMUQBY 8