Safety-Pin-System

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Safety-Pin-System
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Einleitung
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Geschätzter Diamir-Fachhändler
Für unser Ziel, Sie mit innovativen und marktgerechten Produkten zu bedienen, arbeiten wir täglich mit viel Elan. Zu dieser Arbeit gehört auch ein zuverlässiger, qualitativ hoch stehender Service, welcher mit den wachsenden Bedürfnissen der Endverbraucher Schritt hält.
Voraussetzung für eine optimale Funktion der Bindung ist eine fachmännische Montage sowie eine genaue Anpassung und Einstellung der Bindung.
Um die Arbeit an der Verkaufsfront und in der Werkstatt zu erleichtern, steht Ihnen diese Service Anleitung zur Verfügung.
Bei Fragen stehen wir sowie der entsprechende Diamir-Distributor gerne zur Verfügung.
Fritschi AG Swiss Bindings
1 Bestandteile der Bindung Diamir Vipec 12 (Abb. 1)
1Frontpin-Einheit
2Schwenkeinheit
3 Step-in Bügel
4Fersenpin-Einheit
5Führungsplatte
6Fersenplatte Skistopper
7Bügel Skistopper
8 Schraubenspindel Längsanpassung
2 Benötigtes Werkzeug
2.1Montage
Siehe Abb. 2.1
2.2 Anpassung und Einstellung
Siehe Abb. 2.2
3 Montage der Bindung
3.1Bohren
Wir empfehlen ein nach DIN / ISO genormtes Paar Ski auf einer 3-Punkt-Auflage zu fixieren. Damit wird verhindert, dass sich der Ski beim Bohren und
Montieren durchbiegt.
Für eine fachgerechte, genaue und effiziente Montage der Bindung empfehlen wir den Gebrauch einer Stahlbohrlehre, welche dem Modell entsprechend
ausgewählt werden muss (Diamir Vipec 12; Abb. 3.1 a).
Wie in Abb. 3.1 b gezeigt, die Bohrlehre so positionieren, dass die Schuhmittenmarkierung auf dem Ski mit der Nullposition der Bohrlehre übereinstimmt.
Die Stahlbohrlehre muss flach auf dem Ski aufliegen und darf nicht verkanten. Falls die Stahlbohrlehre für die Skibreite nicht genug geöffnet werden kann
(Skibreite < 103 mm), sollen alle Gummiaufsätze gedreht werden. Jetzt passt die Bohrlehre bis zu einer Skibreite von 126 mm.
Sohlenlänge des Schuhs ablesen oder messen. Fixierhebel an den Stahlbohrlehrplatten lösen und dann die Stahlbohrlehrplatten auseinanderziehen (Abb.
3.1 c), bis die Kante der Nullposition auf der Fersenautomat-Bohrplatte mit der Skala die Sohlenlänge anzeigt (Abb. 3.1 d). Bohrlehrplatten wieder fixieren.
Stufenbohrer gemäss Angaben des Skiherstellers auswählen.
Ø4.1 x 9 mm: direkte Montage ohne Gewindeschneiden
Ø 3.6 x 9 mm: für Kunststoffski
Je nach Ausführung der Führungsplatte (siehe Abb. 3.1 f – h) die entsprechenden Bohrbuchsen bis zum Anschlag bohren (Abb. 3.1 e).
Übersicht Verstellbereich der verschiedenen Platten
Führungsplatte 25 (standard) ± 12.5 mm
Führungsplatte 60
± 30.0 mm
Rental System
Sohlenlänge 265 – 365 mm
dazu ± 12.5 mm
Total
--> 25 mm
--> 60 mm
--> 100 mm
--> 25 mm
--> 125 mm
Es ist wichtig, dass beim Rental System auf eine Sohlenlänge von 325 mm gebohrt wird, damit die aufgedruckte Skalierung stimmt.
Wird eine Papierbohrlehre verwendet, muss sehr exakt gearbeitet werden.
Die Papierbohrlehre bei den zwei mit der Schere gekennzeichneten Stellen auseinander schneiden oder reissen. Wir empfehlen, die beiden Teile so zu
positionieren, dass der schwarze Pfeil, die Sohlenlänge auf der grösseren Skala in der Mitte anzeigt und mit einem Klebstreifen miteinander zu verbinden.
Dann ist die Papierbohrlehre zentriert auf den Ski zu kleben, so dass die entsprechende Sohlenlänge auf der kleineren Skala aussen mit der Skimittenmarkierung übereinstimmt. (Abb. 3.1 i).
Wichtig, Front und Fersenteil der Papierbohrlehre müssen genau in der Flucht ausgerichtet sein.
Deshalb empfehlen wir, die Längsmitte des Skis zu markieren oder die Längsmarkierungen der Papierbohrlehre genau zu beachten.
Ist die Papierbohrlehre genau und sauber aufgeklebt, muss mit einem Körner im Zentrum der entsprechenden Markierungen eine kleine Delle geschlagen werden, um den Bohrer zu zentrieren. Vor dem Bohren muss die Papierbohrlehre entfernt werden.
Geben sie unmittelbar vor der Bindungsmontage einen Tropfen Leim (Holzleim oder gemäss Angaben der Skihersteller) in jedes Bohrloch (Abb. 3.2 a),
damit die Schrauben festsitzen und vor Korrosion geschützt sind.
Die Führungsplatte mit der Aussparung für die Spindelschraube nach hinten festschrauben (Abb. 3.2 b). Schrauben übers Kreuz anziehen.
Den Fersenautomat von hinten her über die Führungsplatte bis zum Anschlag einfahren (Abb. 3.2 c).
Wie die Abb. 3.2 d – e zeigen, den Fersenautomat über die Schraubenspindel Längsanpassung nach vorne schrauben bis der Fersenautomat auf der
Fersenplatte bündig ist.
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3.2Montieren
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Soll dem Bindungssystem ein Fangriemen (Kapitel 7.4) montiert werden, muss beim Frontautomat die Befestigung Fangriemen montiert werden (Abb.
7.4 b).
Frontautomat gemäss Abb. 3.2 f ohne festzuziehen aufschrauben.
Um die Bindung zu justieren, den Schuh vorne einsetzen, Easy Switch Toe auf Position WALK stellen und hinten den Schuhinserts mit den Fersenpins
zentrieren (Abb. 3.2 g). Dies erfolgt durch leichtes Ausrichten der Fronteinheit und festziehen der Skibindungsschrauben nach der Zentrierung.
Funktionskontrolle Easy Switchs und Comfort Levers
• Easy Switch Heel: Easy Switch Heel hörbar in die Positionen WALK und SKI einrasten lassen.
• Comfort Lever 1 und 2: umklappen und überprüfen, ob diese in jeder Gehstufe richtig einrasten.
• Easy Switch Toe: in alle Positionen (STEP-IN, SKI, WALK) stellen und überprüfen, ob er richtig einrastet.
3.3 Führungsplatte 60
Führungsplatte 25 (standard) durch Führungsplatte 60 austauschen und gemäss Kapitel 3.2 montieren.
Den Fersenautomat über die Schraubenspindel Längsanpassung nach vorne schrauben bis der Fersenautomat auf der Fersenplatte etwa in der Mitte
ist (Abb. 3.3 a – b).
4 Anpassung der Bindung auf den Schuh (warum? Abb. 4 a)
Das Safety Pin System ist für Schuhe mit Insert schuhunabhängig. Der Schuh wird jeweils durch zwei Pins vorne und hinten an der Bindung über
die Inserts im Schuh, vorne seitlich im Zehenbereich und hinten zentral im Fersenbereich, aufgenommen und fixiert.
Abmessungen eines Schuhes mit Inserts gemäss Normvorschlag für PIN DIS 95xx Abb. 4 b – c.
Die Inserts in der Ferse sind von Schuhhersteller zu Schuhhersteller fast identisch, während sich die Inserts im Zehenbereich wesentlich unterscheiden.
Aus diesem Grund ist das Breitenmass beim Safety Pin System auf jeden Schuh mit Inserts einstellbar und soll gemäss Kapitel 4.2 angepasst werden.
Diese Einstellung ist mit der Höheneinstellung bei Backenbindungen (Steg- und Rahmenbindungen) vergleichbar. Die Einstellung auf die Länge des
Schuhs wird im Gegensatz zu Backenbindungen ohne Anpressdruck eingestellt (siehe Kapitel 4.1), da sonst Druck auf die Frontpin-Einheiten wirkt,
der sich beim Aussteigen der Bindung negativ auswirkt.
Die Schuhgeometrie im Nasenbereich der Schuhe ist je nach Hersteller und Modell wesentlich unterschiedlich. Diese Schuhgeometrie ist bestimmend
für die Auslösung im Frontbereich der Bindung nach erfolgter Frontalauslösung im Heckbereich. Aus diesem Grund muss die Frontalauslösung gemäss
Kapitel 4.3 überprüft werden.
4.1 Anpassung hinten
Bei der Anpassung hinten muss der Ski in der Mitte flach aufliegen, so dass das System spannungsfrei ist.
Der Fersenautomat wird bei vorne und hinten eingespanntem Schuh auf die Sohlenlänge über die Schraubenspindel angepasst. Der Schuh ist bündig
mit dem Rechteck am Fersenautomat einzustellen (siehe Abb. 4.1 a Blase), so dass weder ein Freiraum noch eine Vorspannung entsteht.
Danach ist die Einstellschraube langsam zurückzudrehen bis die Ferseneinheit sich selbst zurückzustellen beginnt. Bei dieser Position ist die Einstellschraube noch zusätzlich ¼ Umdrehungen zurückzustellen. Das ergibt ca. einen Luftspalt von 0.5 bis 1 mm.
Zur Kontrolle ist der Easy Switch Toe mit der Hand von der Position SKI in die Position STEP-IN zu drücken. Dabei muss sich die Bindung vorne öffnen
und der Skischuh leicht aus den Frontpins kommen.
Ein STOP (Abb. 4.1 b) macht auf die maximale Einstellung (12.5 mm) in beide Richtungen aufmerksam.
4.2 Überprüfung Seitwärtsauslösung (Anpassung an den Frontpin-Einheiten)
Wichtig: Diese Einstellung muss vorne bei einem z-Wert von 6 vorgenommen werden.
1.Schuh in die Bindung einsetzen und den Easy Switch Toe auf Position SKI stellen.
2.Um die Seitwärtsauslösung zu kontrollieren, Schwenkeinheit etwas reindrücken (Abb. 4.2 a) und wieder loslassen. Die Schwenkeinheit muss von selbst
in die Ausgangsposition zurückkommen. Dazu muss ein kleines Spiel (0.2 mm) vorhanden sein.
3.Kommt die Schwenkeinheit nicht wieder von selbst in die Ausgangsposition zurück, ist die Frontpindistanz zu klein und muss wie folgt eingestellt
werden:
a. Mit Schuh aussteigen. Sechskantmutter M5 am Frontpin links (Kontermutter) lösen. (Abb. 4.2 b)
b. Schuh wieder einsetzen. Einstellschraube am Frontpin links lösen bis die reingedrückte Schwenkeinheit von selbst wieder in die neutrale Position
schwenkt. (Abb. 4.2 c)
c. Mit Schuh aussteigen. Mit dem Schraubenzieher an der Einstellschraube entgegen halten, um die Sechskantmutter M5 festzuziehen. (Abb. 4.2 d)
4.Hat das System zu viel Spiel (hörbares Spiel), ist die Frontpindistanz zu gross und muss wie folgt eingestellt werden.
a. Mit Schuh aussteigen. Sechskantmutter M5 am Frontpin links (Kontermutter) lösen. (Abb. 4.2 b)
b. Schuh wieder einsetzen. Einstellschraube am Frontpin links anziehen bis die reingedrückte Schwenkeinheit nicht wieder von selbst in die neutrale
Position schwenkt. (Abb. 4.2 e)
c.Dann Einstellschraube lösen bis die reingedrückte Schwenkeinheit von selbst in die neutrale Position schwenkt. (Abb. 4.2 c)
d. Mit Schuh aussteigen. Mit dem Schraubenzieher an der Einstellschraube entgegen halten, um die Sechskantmutter M5 festzuziehen. (Abb. 4.2 d)
5.Nochmals überprüfen, ob die Schwenkeinheit von selbst in die Nullposition zurückkommt und somit richtig eingestellt ist.
4.3 Überprüfung Frontalauslösung
Den Easy Switch Toe bei eingesetztem Schuh in Position SKI stellen. Den Schuh mit etwas Schwung nach vorne schwenken (Abb. 4.3 a). Dabei muss
der Schuh so auf den Easy Switch Toe drücken, dass sich die Bindung öffnet und den Schuh freigibt (Abb. 4.3 b).
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Falls nicht (Abb. 4.3 c), muss das Color Clip Toe (basic) mit dem Color Clip Toe high ausgewechselt werden (Abb. 4.3 d). Dann die Überprüfung nochmals
vornehmen.
5 Anpassung der Bindung auf die Person
5.1 Ermitteln des DIN-Wertes (nach ISO 11088)
Um die richtige Funktion von Seitwärts- und Frontalauslösung zu gewährleisten, muss der DIN-Wert auf den Fahrer abgestimmt sein. Dazu müssen sein
Körpergewicht, seine Grösse, sein Alter, seine Sohlenlänge und sein Skifahrertyp (Definition siehe unten) korrekt angegeben werden.
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Definition des Skifahrertyps
Skifahrer Typ 1: Vorsichtiger Skifahrer, der ohne Risiko fährt, gemässigte Geschwindigkeiten bevorzugt und flaches bis mittleres Gelände wählt.
Er wählt Auslösewerte, die unter dem Durchschnitt liegen. Dies erhöht das Risiko von ungewolltem Auslösen, sichert aber gleichzeitig ein erhöhtes
Auslösevermögen bei Stürzen.
Skifahrer Typ 2: Durchschnittlicher Skifahrer, der unterschiedliche Geschwindigkeiten in jedem Gelände, darunter auch schwierige Pisten fährt.
Gilt auch für alle Skifahrer, die nicht zu Typ 1 oder 3 gehören.
Skifahrer Typ 3: Skifahrer, der mittleres bis steiles Gelände bevorzugt und aggressiv und normalerweise mit hoher Geschwindigkeit fährt. Er wählt
Auslösewerte, die über dem Durchschnitt liegen. Dies minimiert das Risiko von ungewolltem Auslösen, vermindert gleichzeitig das Auslösevermögen bei Stürzen.
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Code des Skifahrers bestimmen gemäss Tab. 5.1 a:
1.In der 1. Spalte die Zeile mit dem Körpergewicht und in der 2. Spalte die Zeile mit der Grösse des Skifahrers herausfinden. Befinden sich Körper gewicht und Grösse in der gleichen Zeile, ist der Code der entsprechenden Zeile zu verwenden. Stimmen die beiden Werte nicht mit einer Zeile über ein, so ist der Code der oberen Zeile zu verwenden.
2.Dieser Code entspricht dem Skifahrer Typ 1. Für Skifahrer Typ 2 eine und für Skifahrer Typ 3 zwei Zeilen nach unten gehen.
3.Für Skifahrer älter als 50 Jahre alt eine Zeile nach oben gehen.
DIN-Wert nach Tab. 5.1 b bestimmen
1.Nun ist die Spalte mit der entsprechenden Länge der Schuhsohle (in mm) zu bestimmen.
2.Die Schnittstelle zwischen der Spalte für die Schuhsohlenlänge und der Zeile des oben bestimmten Codes Code Skifahrer ergibt den Einstellwert.
3.Ist im Feld dieser Schnittstelle kein Wert aufgeführt, so ist der Wert des nächsten Feldes rechts in der gleichen Zeile massgebend.
Beispiel zur Bestimmung eines DIN-Wertes
Angaben des Skifahrers
Ermittlung des DIN-Wertes
Körpergewicht:
77 kg
Gemäss Tab. 5.1 b --> Code K
Grösse:
182 cm
Gemäss Tab. 5.1 b --> Code L
Massgebend ist die obere Zeile --> Code K
Skifahrertyp:
2
Für Skifahrertyp 2 eine Zeile nach unten --> Code L
Schuhsohlenlänge:
285 mm
In Tab. 5.1 b Schnittpunkt von Code L und Schuhsohlenlänge
(Spalte 3) DIN-Wert ablesen --> DIN-Wert 7
Alter:
28 Jahre
Alter jünger als 50 --> in Zeile bleiben --> DIN-Wert 7
5.2Einstellung der DIN–Werte an der Bindung
Vorne den ermittelten DIN–Wert mit der Einstellschraube auf der Skala der Seitwärtsauslösung einstellen (Abb. 5.2 a) und hinten den ermittelten DIN–
Wert mit der Einstellschraube auf der Skala der Frontalauslösung einstellen. (Abb. 5.2 b).
5.3 Verifizierung der DIN-Einstellwerte auf dem Bindungsprüfgerät
Wir empfehlen, die Auslösewerte auf einem Bindungsprüfgerät zu kontrollieren (ISO 11110). Einstellungen gemäss Angaben der Hersteller der Bindungsprüfgeräte. Prüfen, ob die gemessenen Werte der Seitwärts- und Frontalauslösung mit den Kontrollparametern in Tab. 5.1 c übereinstimmen. Die
gemessenen Werte dürfen dabei nicht mehr als ± 15 % von den Kontrollparametern abweichen, ansonsten müssen die Einstellungen korrigiert und die
Prüfung wiederholt werden.
Vorgehen bei nicht symmetrischer Auslösung
Es ist möglich, dass die Seitwärtsauslösung nicht symmetrisch (auf beiden Seiten gleich) erfolgt. In diesem Fall ist der Schuh auf seine Kompatibilität
und Zustand (siehe Kapitel 4) zu prüfen.
Liegen die Auslösewerte ausserhalb der Toleranz, sind die Anpassung an den Schuh (Kapitel 4.1 – 4.3) und die Einstellung der DIN-Werte (Kapitel 5.1 –
5.2) zu überprüfen und wenn nötig, korrekt einzustellen. Sind die Werte dann immer noch ausserhalb der Toleranz, ist der Hersteller oder Distributor zu
kontaktieren.
Weiter gilt folgendes zu beachten:
• Jegliche Änderung der Bindung, jeder unzweckmässige Gebrauch oder jede Benutzung mit ungeeignetem Zubehör erhöht das Risiko einer Nicht oder Fehlauslösung.
• Der Einstellbereich über DIN-Wert 10 ist nicht genormt. Die Einstellung in diesem Bereich erfolgt auf eigenes Risiko.
• Hat der Skifahrer trotz korrekt eingestellter Bindung (DIN-Werte) ungewollte Auslösungen, können die Werte auf Risiko des Skifahrers erhöht werden.
6 Rental System
6.1 Rental System (RS) (Abb. 6.1 a)
1 Schiene RS Ferse
2 Führungsplatte RS Ferse
3 Verstellhebel
4 Schiene RS Front
5 Führungsplatte RS Front
6 Linsenschrauben M5x16
7 Zahnscheibe
8 Sechskantmutter M5
9 Bindungsschrauben 5.7x12
Fersenautomat
Schiene RS Ferse mit den beigelegten Bindungsschrauben 5.7x12 befestigen (Abb. 6.2 a). Schrauben kreuzweise anziehen. Kontrollieren, ob der Verstellhebel in die Unterseite der Führungsplatte RS Ferse ist (Abb. 6.2 b). Dann Führungsplatte von hinten in die Schiene bis zur gewünschten Sohlenlängenmarkierung einschieben. Verstellhebel von der Position open (System bewegbar) in die Position lock (System verriegelt) schwenken (Abb. 6.2 c).
Führungsplatte (standard) vom Fersenautomat entfernen. Fersenautomat von hinten her bis zum Anschlag einfahren (Abb. 6.2 d). Über die Schraubenspindel Fersenautomat nach vorne schrauben (Abb. 6.2 e) bis dieser mit der Führungsplatte (Abb. 6.2 f) bündig ist.
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6.2Montieren
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Frontautomat
Schiene RS Front mit den beigelegten Bindungsschrauben 5.7x12 befestigen (Abb. 6.2 g). Fronteinheit auf der Führungsplatte RS Front positionieren
(Abb. 6.2 h) und mit den Linsenschrauben ohne festzuziehen fixieren (Abb. 6.2 i).
Kontrollieren, ob der Verstellhebel und die 4 Sechskantmuttern in die Unterseite der Führungsplatte sind (Abb. 6.2 k). Dann Führungsplatte von vorne in
die Schiene bis zur gewünschten Sohlenlängenmarkierung einschieben (Abb. 6.2 l).
Verstellhebel von der Position open (System bewegbar) in die Position lock (System verriegelt) schwenken (Abb. 6.2 m).
Bindung gemäss Kapitel 3.2 Abb 3.2 g zentrieren und die Linsenschrauben festziehen.
6.3 Längenanpassung an den Schuh
Schuhsohlenlänge ablesen oder messen. Grobeinstellung auf den am nächsten liegenden Wert auf der Skalierung: 265 / 275 / 285 / 295 / 305 / 315 /
325 / 335 / 345 / 355 / 365
Wichtig: Die Skalierung auf dem Rental System stimmt nur, wenn auf eine Sohlenlänge von 325 montiert wurde.
Grobeinstellung: Vorne und hinten den Verstellhebel auf open drehen und System zusammenschieben, resp. auseinanderziehen. Dann mit den Verstellhebeln wieder verriegeln (lock)
Feineinstellung gemäss Anpassung an den Schuh hinten (Kapitel 4.1).
7 Montage Zubehör
7.1Skistopper
Fersenplatte Skistopper auf einer Seite einhängen. Bügel Skistopper zusammendrücken (Abb. 7.1 a: Pfeile 1), dann Fersenplatte Skistopper auf der anderen Seite einhängen (Abb. 7.1 a: Pfeil 2). Fersenplatte Skistopper nach oben schieben (Abb. 7.1 c).
Arretierung Skistopper auf dem Fersenautomat positionieren (Abb. 7.1 d). Um die Skistopper zu montieren Abb. 7.1 e, Fersenplatte Skistopper zusammendrücken (Abb. 7.1 f: Blase links) und in den Fersenautomat klicken. Darauf achten, dass der Bügel Skistopper richtig im Fersenautomat positioniert ist (Abb.
7.1 f: Blase rechts). Dann Fersenplatte Skistopper nach unten drücken (Abb. 7.1 f: Pfeil 2). Die Schrauben positionieren und von Hand anziehen (Abb. 7.1 g).
Kontrolle Skistopperfunktion:
• Wird der Skistopper in der Position SKI heruntergedrückt, dürfen die Stopperarme die Skikante nicht berühren. Allenfalls muss der Stopperbügel
durch einen breiteren ersetzt werden.
• In Position SKI den Skistopper herunterdrücken und wieder loslassen. Der Skistopper muss von selber vollständig öffnen.
• In Position SKI den Skistopper herunterdrücken und dann den Easy Switch Heel hörbar in die Position WALK einrasten lassen. Dabei muss der Ski stopper oben arretiert bleiben. Easy Switch Heel wieder zurück stellen und der Skistopper muss wieder vollständig öffnen.
7.2 Color Clip
Die Bindungen werden standardmässig mit schwarzen Color Clips ausgerüstet. Diese gibt es in verschiedenen Farben und können beliebig ausgewechselt werden: Color Clip Toe mit einem Schlitzschraubenzieher von der Rückseite herausdrücken und den gewünschten Color Clip von unten in den Easy
Switch Toe einsetzen und reindrücken (Abb. 7.2 a).
Die Frontalauslösung gemäss Kapitel 4.3 überprüfen und falls nötig den Color Clip Toe high einsetzen.
Um den Color Clip Heel auszuwechseln, muss zuerst der Comfort Lever 1 umgeklappt werden. Dann den Color Clip Heel mit einem Schlitzschraubenzieher rausdrücken. Den Comfort Lever 1 wieder zurück schwenkten. Den Color Clip Heel drauflegen und nach vorne schiebend einrasten lassen (Abb.
7.2 b).
7.3 Harscheisen Traxion
Die Bestandteile des Harscheisens sind auf der Abb. 7.3 a ersichtlich:
1Klinge
2 Adapter
3 Verschlussgriffe
4 Haltebolzen
Fixierung des Harscheisens an der Bindung gemäss Abb. 7.3 b – e
Ändern der Eingriffstiefe durch umschwenken des Adapters (Abb. 7.3 f – h)
7.4 Fangriemen – Verliersicherung
Der Fangriemen ist eine Verliersicherung und darf nur in Kombination mit einem Skistopper eingesetzt werden.
Wird anstelle eines Skistopper nur eine Fersenplatte montiert, geschieht dies auf eigenes Risiko.
Die Bestandteile des Fangriemens sind auf Abb.7.4 a ersichtlich:
1 Karabiner
2 Befestigung Schuh
3 Federseil
4 Befestigung Fangriemen
Wird ein Fangriemen montiert, muss vor der Montage des Frontautomaten die Befestigung Fangriemen in der Unterseite des Frontautomaten in die dafür
vorgesehene Aussparung eingelegt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass einer auf der rechten (für rechten Schuh) und der andere auf der linken
Seite (für linken Schuh) eingelegt ist (Abb. 7.4 b). Die Montage einer Fersenplatte zeigen Abb. 7.4 c – d.
Die Befestigung des Fangriemens an der Bindungsbefestigung und am Schuh zeigen Abb. 7.4 e – g.
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8 Instruktion Kunde
Für einen optimalen Einsatz der Bindung muss die Montage, die Anpassung auf den Schuh, die DIN-Einstellung auf den Fahrer und die Wartung der
Skibindung nach Anleitung des Herstellers durch einen Diamir-Fachhändler vorgenommen werden. Eine unsachgemässe Einstellung kann die Funktion
der Bindung beeinträchtigen und zu vermeidbaren Verletzungen führen.
Wir empfehlen, die Bindung beim Diamir-Fachhändler auf einem Bindungsprüfgerät einstellen zu lassen.
Der Fachhändler muss den Kunden über die Bedienung der Bindung gemäss Bedienungsanleitung instruieren und händigt ihm den ausgefüllten Garantieschein (Bedienungsanleitung) aus. Zudem muss er den Kunden auch über die Garantiebestimmungen und den Haftungsausschluss gemäss Kapitel
11 informieren.
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9 Pflege und Wartung
5
Die Bindung muss vor jeder neuen Saison von einem Diamir-Fachhändler überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt werden. Nur mit diesem jährlichen
Bindungscheck kann die Garantieleistung gewährleistet werden.
Checkliste jährlicher Bindungscheck
Bindungsschrauben festziehen
Überprüfung Längenanpassung Kapitel 4.1
Überprüfung Seitwärtsauslösung Kapitel 4.2
Überprüfung Frontalauslösung Kapitel 4.3
Funktionskontrolle Easy Switchs und Comfort Levers Kapitel 3.2
Funktionskontrolle Skistopper Kapitel 7.1
Um die Lebensdauer der Bindung zu verlängern, sollte der Easy Switch Toe bei der Lagerung auf Position SKI sein. Beim Transport der Skier sollte die
Bindung vor Schmutz, Salz und anderen schädlichen Einwirkungen geschützt werden. Bei starker Verschmutzung ist es empfehlenswert, die Bindung
mit einem feuchten Lappen zu reinigen. Bei zu viel Wasser und hohem Druck besteht jedoch die Gefahr, dass das Fett herausgespült wird.
10Reparaturen
10.1Übersichtsliste
Abb.10.1 zeigt, welche Teile vom Händler ausgewechselt werden können. Bei Defekten an den anderen Teilen muss die Bindung an den entsprechenden
Distributor oder an den Hersteller Fritschi AG Swiss Bindings geschickt werden. Legende zu Abb. 10.1:
POS. Art. Nr.
10
20
30
40
50
60
70
00323x
80
003341
90
100
0033xx
ERSATZTEILE Easy Switch Toe Set
Step-in Bügel Set
Comfort Lever 1 Set
Comfort Lever 2 Set
Führungsplattenset 25
Abdeckungsset
Stopperbügel
Fersenplattenkit Stopper
Trittplatte Skistopper Set
Color Clip
Inhalt
1 Stk.
1 Stk.
1 Stk.
1 Stk.
1 Stk.
1 Stk.
1 Paar
1 Paar
1 Stk.
1 Paar
Anleitung
3.2
7.1
7.1
7.2
11 Garantie und Schadloshaltung für den Fachhändler
11.1Garantie
Der ausgefüllte Garantieschein gewährt dem Kunden eine Garantie von 24 Monaten, laufend ab dem Datum des Kaufs, für jeden Mangel, der auf einen
Fabrikations- oder Materialfehler zurückzuführen ist. Die Garantie gilt nicht für Mietbindungen
Die Garantie ist nur gültig, wenn die vorgenommenen Arbeiten wie Montage, Anpassung, Einstellung und Reparatur von einem Fachhändler erbracht
worden sind.
Schäden, die durch die natürliche Abnützung, durch übermässigen oder unsachgemässen Gebrauch, durch äussere Einwirkung wie Feuer, Hitze, Wasser
etc., durch Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisung, durch unsachgemässe Pflege oder fehlende oder unsachgemässe Wartung entstanden sind,
gelten nicht als Mängel und sind von der Garantie ausgenommen.
Die Garantieabwicklung erfolgt durch den Diamir-Fachhändler. Die mangelhafte Bindung oder die mangelhaften Bindungsteile sind zusammen mit dem
Garantieschein zu übergeben. Die Fritschi AG Swiss Bindings entscheidet, ob die defekte Bindung repariert oder ersetzt wird.
11.2 Schadloshaltung des Fachhändlers
Fritschi AG Swiss Bindings wird den Fachhändler von seiner Haftung aus Produktmangel für Fabrikationsmängel freistellen, sofern die Bindungen von
diesem in Anwendung der Service-Anleitung Diamir für Fachhändler montiert, eingestellt, angepasst oder repariert worden sind.
11.3Haftungsausschluss
Der Fachhändler informiert den Kunden wie folgt:
Die Einstellung der Diamir-Bindungen steht in Einklang mit der Norm ISO 11088 für Montage, Einstellung und Überprüfung der Funktionseinheit Skibindung – Skischuh. Die vom Diamir-Fachhändler vorgenommenen Bindungseinstellungen HABEN NUR FÜR DIEJENIGEN SCHUHE GÜLTIGKEIT, MIT
WELCHEN DIE EINSTELLUNGEN VORGENOMMEN WORDEN SIND und können nicht auf andere, vom Fachhändler nicht eingestellte Schuhe übertragen werden. Tourenschuhe zum Beispiel erfordern gegenüber konventionellen Alpin-Skischuhen eine unterschiedliche Einstellung und Anpassung.
Demgemäss nimmt der Kunde zur Kenntnis und anerkennt, dass die vom Diamir-Fachhändler vorgenommene Anpassung nur für den Schuh gilt, für
welchen die Bindung angepasst und eingestellt wurde.
11.4Empfehlung
11.5Gerichtsstand
Für sämtliche Streitigkeiten ist schweizerisches Recht anwendbar und der Gerichtsstand ist der Hauptsitz der Fritschi AG Swiss Bindings.
Änderungen bleiben vorbehalten. Technische Daten und Konstruktionen können jederzeit ohne Benachrichtigung ändern.
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Der Fachhändler hat eine Kopie des Ausdrucks des Prüfgerätes mit den Kennwerten des Kunden, den Auslösewerten und den eingestellten Werten oder
eine Kopie eines entsprechenden, vom Kunden unterzeichneten Dokumentes aufzubewahren und Fritschi AG Swiss Bindings auf erste Aufforderung
zur Verfügung zu stellen.