Dokumentation der Gruppenarbeit
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Dokumentation der Gruppenarbeit
Dokumentation der Gruppenarbeit Aufgabenstellung: Die Aufgabestellung umfasst die Entwicklung und Konstruktion eines Schneidwerkzeuges zur Herstellung eines Bauteils aus CuZn37 Materialdicke 0,5mm innerhalb von sechs Blockwochen. In der ersten Woche hat jede Gruppe den Auftrag sich mit der Technologie des Scherschneidens und den, für die ,Konstruktion notwendigen, Fachkenntnissen zu versorgen. Bis zum fünften Projekttag ist von jeder Gruppe ein Entwurf als CAD Modell zu präsentieren und zur Abstimmung zu stellen. Nachdem ein Gruppenentwurf ausgewählt wurde, ist mit der Detailkonstruktion des zuvor zugewiesenen Bauteils fortzufahren. Bis zum zehnten Projekttag ist von diesem Bauteil eine Fertigungszeichnung zu erstellen und eine Materialauswahl zu treffen. Für die Vormontage des Schneidwerkzeuges ist ein Arbeitsauftrag anzufertigen. Die Zwischenergebnisse sind an den vorgesehenen Terminen entsprechend zu präsentieren. Des Weiteren sind die Ergebnisse regelmäßig im Onlinelernsystem Lo-Net abzulegen. Am Ende der Projektzeit ist innerhalb dieser Internetpräsens eine Homepage zu generieren. Um dem Anspruch eines breit angelegten Themas gerecht zu werden ist eine Beschreibung des Werkzeuges in Englisch zu formulieren und eine betriebliche Kostenkalkulation zu erstellen. Nach Abschluss der einzelnen Arbeitsphasen ist eine Reflektion der Vorgehensweise vorgesehen. Gruppenzusammensetzung: Jede Arbeitsgruppe setzt sich aus 4 Mitgliedern zusammen. Die Gruppenzusammenstellung wurde in einen Los -Zuweisungsverfahren realisiert, dass heißt fünf Startkandidaten wurden per Los drei weitere Teilnehmer zugewiesen. Werkzeugaufbau: Um den Anforderungen von Losgröße und Fertigungstoleranzen gerecht zu werden empfiehlt sich ein plattengeführtes Folgeschneidwerkzeug. Bei der Dimensionierung ist auf Verfügbarkeit der Platten zu achten. Entsprechend dem Thema des Projektes sind alle Durchbrüche mittels Drahterosion zu fertigen. Der Stempelkopf und der Schneidkasten werden in der schuleigenen mechanischen Werkstatt an Hand des zu formulierenden Arbeitsauftrages, vormontiert. Werkstoffauswahl: Bei der Auswahl der verwendeten Werkstoffe gilt es sich an zunächst drei Randbedingungen zu orientieren. Der Werkstoff muss bei Lieferanten der Schule verfügbar sein, entsprechend seiner Spezifikation technisch sinnvoll verwendet werden und sich gut durch Drahterosion bearbeiten lassen. Die Auswahl erfolgt zudem in enger Abstimmung mit dem Werkzeugaufbau. In unserem Fall wird für die Bauteile höherer Belastung (Schneidplatte, Schneidstempel, Druckplatte) der Werkstoff 1.2379 (X155CrMoV12) verwendet. Die Bauteile die wenig beansprucht werden sind aus 1.1730 (C45U) zu fertigen. Beide Werkstoffe sind verfügbar und sind durch Drahterosion einfach zu bearbeiten. . Berechnungen: Zur Auslegung des Entwurfes sind folgende Berechnungen notwendig: Die Lage des Einspannzapfens ist, auf Grund des asymmetrischen Verlaufes der Schneidkanten nach der Methode der Linienschwerpunkte zu ermitteln. Die Schneidkraft ist für die Dimensionierung der Platten und zur Auswahl der Presse zu bestimmen. Aus der Schneidkraft wird in einer Überschlagsrechnung die Abstreifkraft errechnet, sie ist für die Auswahl der Schrauben von Bedeutung. Die Schraubenverbindungen sind in einer vereinfachten Rechnung nachzuweisen. Die Größe und Lage des Schneidspaltes wird durch Tabellen bestimmt. Hierbei blieben die Werkstücktoleranzen unberücksichtigt, da keine besonderen Anforderungen gestellt wurden. Die Lage des Einspannzapfens: Ausgehend von der Tatsache, dass ein Werkstoff mit homogener Dicke einem Schervorgang an jeder Stelle den gleichen Widerstand entgegensetzt, kann durch die Aufteilung des Schnittes in einzelne Elemente mit bekanntem Schwerpunkt der Gesamtschwerpunkt ermittelt werden. Hierzu legt man ein Koordinatensystem fest, ermittelt die Längen der einzelnen Elemente und stellt die Entfernung ihrer Einzelschwerpunkte zum Bezugspunkt des Koordinatensystems fest. Durch Ermittlung der linksdrehenden und der rechtsdrehenden Momente kann der Kräfteschwerpunkt nun bestimmt werden. Die richtige Lage des Einspannzapfens ergibt eine gleichmäßige Kraftverteilung im Werkzeug und erhöht damit seine Standzeit und Wirtschaftlichkeit. In Formeln ausgedrückt: l 1*a1+l2*a2+.....+ln*an x= ------------------------------l1 + l2 +......+ln ∑ln*an x= -------------- = ∑ln 15972,497mm2 ----------------------- = 45,96mm von der Bezugslinie entfernt. 347.497mm n l (mm) a (mm) l*a (mm2) 1 16,283 0,7268 4,566 2 6,283 0,7268 4,566 3 33 18,5 610,5 4 33 18,5 610,5 5 33 18,5 610,5 6 33 18,5 610,5 7 18,85 38,8196 731,75 8 31,416 41,366 1299,55 9 78 71,5 557,7 10 43,982 99,9124 4394,347 11 6,283 50,727 318,718 12 24 50 1200 ∑ 347,097 15972,497 3 4 8 13 12 9 10 1 + + 2 5 6 7 11 Fig. 1: Anordnung der Einzelschwerpunkte. Die Schneidkraft: Die Berechnung der Schneidkraft ist notwendig, um für ein Schnittteil die Mindestgröße der zu verwendenden Presse festzulegen. Die Größe der Schneidkraft ist proportional zur Schnittfläche und zur maximalen Scherfestigkeit des zu schneidenden Werkstoffes. Um die Reibung zwischen Stempel und Führungsplatte, Stempel und Schnittstreifen oder um die Abstumpfung der Schneidkanten sowie die Werkstückdickentoleranz zu berücksichtigen, wird oft eine um 20% erhöhte Schneidkraft veranschlagt. Für unser Werkstück sieht die Berechnung der Schneidkraft wie folgt aus: Formel: Bezeichnung: F = S• τaB max S= ls• s τaB max =0.8 •Rm max F Schneidkraft S Schnittfläche τaB max Maximale Scherfestigkeit ls Länge der Schnittlinie s Blechdicke Rm max Maximale Zugfestigkeit Schnittfläche Lochen: (132mm+ 12.566mm+ 18.8496mm+ 31.416mm)• 0.5mm = 97, 415mm2 Schnittfläche Ausschneiden: (78mm+ 24mm+ 43.982mm+ 6,283mm)• 0,5mm = 76,1325mm2 Scherfestigkeit τaB max: Die maximale Zugfestigkeit Rm max des Messingbleches kann mit 440 N/mm2 angenommen werden, daraus folgt: τaB max = 440 N/mm2 • 0,8 τaB max = 350 N/mm2 Demnach errechnet sich die Schneidkraft: F = S• τaB max F= 173, 5475mm2 • 350 N/mm2 F = 60, 75 KN Die erforderliche Pressenkraft wird mit 120% der tatsächlichen Schneidkraft veranschlagt und beträgt demnach 73 KN. Die Abstreifkraft FA: Nach dem Schneidvorgang muss der Werkstoff von den Stempeln abgestreift werden. Die hierzu notwendige Kraft hängt von mehreren Faktoren wie: Stempelquerschnittsform, Oberflächengüte der Freiflächen, Material und Schmierung ab. Einzeln sind diese Werte nicht zu erfassen, erfahrungsgemäß beträgt die Abstreifkraft jedoch 20% der Schneidkraft. In unserem Fall also: FA= 0,2 • 60.75KN FA= 12,15 KN Die Abstreifkraft FA wird über die Schrauben und Passschrauben zur Stempelbefestigung übertragen, es ist also ein vereinfachter Festigkeitsnachweis für diese Elemente zu führen. Die Abstreifkraft verteilt sich entsprechend der Schnittflächenanteile auf die einzelnen Stempel. Lochstempel: Passschrauben M6x40 aus E295 Schnittflächenanteil: Anteil an der Abstreifkraft : Abstreifkraft am Lochstempel: Scherflächen der Passschrauben: Scherspannung τA = F : S Zulässige Scherspannung E295: 56% 56% 0,56• 12.15 KN = 6,804 KN 8• 4,7123mm2 = 37,6984 mm2 6804 N : 37,6984mm2= 180,5 N/ mm2 390 N/mm2 Die Passschraubenverbindung ist also etwa mit zweifacher Sicherheit gestaltet. Ausschneidstempel: Innensechskantschrauben M6x30-8.8 bei vierfacher Sicherheit. Schnittflächenanteil Anteil an der Abstreifkraft Abstreifkraft am Ausschneidstempel 44% 44% 0,44• 12,15 KN = 5,346 KN Zulässige Zugspannung 8.8 bei vierfacher Sicherheit Spannunngsquerschnitt 2 Schrauben Tatsächliche Zugspannung 160 N/mm2 (800 • 0,8• 0,25 =160 N/mm2) 40,2 mm2 132,985 N/mm2 Die Befestigung des Ausschneidestempels ist also mit vierfacher Sicherheit ausgeführt. Präsentation des Gruppenentwurfes: Der Vorschlag der Gruppe 4 wurde am Freitag den 16.09.05 an Hand eines Vortrages mit Hilfe von MS Powerpoint vorgestellt. Die Dateien können im Lo-Net eingesehen werden. Detailkonstruktion: Die zu erstellende Fertigungszeichnung für das Bauteil der Gruppe 4, die Schneidplatte, liegt in digitaler Form vor und ist im lo-net abgelegt. Es wurde zusätzlich eine Koordinatenbemaßung der Durchbrüche vorgenommen, so dass die Konturübergangspunkte zur Programmierung der Drahterodiermaschine vorliegen. Am Freitag den 23.09.05 erfolgte die abschließende Kontrolle zur Sicherstellung der Lageübereinstimmung mit den angrenzenden Bauteilen. Die Fertigungszeichnung und die Koordinatentabelle sind im Anhang angefügt. Fertigungsvorbereitung: Um von der schuleigenen mechanischen Werkstatt bis zum zweiten Block den Stempelkopf und den Schneidkasten vorbereiten zulassen, wurde eine Arbeitsanweisung formuliert. Diese enthält Angaben über die auszuführenden Arbeiten und gibt Hinweise für zum Beispiel die gemeinsame Fertigung von Stiftbohrungen. Um anderen Gruppen den Zugriff darauf zu ermöglichen ist sie unter: www.pupil.lo-net.de abgelegt Materialbeschaffung: Ein Entwurf zur Materialbeschaffung für das gemeinsame Werkzeug wurde ausgearbeitet und im Plenum vorgestellt. Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Händlern wurde der Entwurf, trotz der niedrigsten Kosten, nicht angenommen. Die entsprechenden VOL- Bestellscheine sind online im lo.net verfügbar und sind im Anhang angefügt. Fertigung der Schneidplattendurchbrüche: Die Fertigung der Schneidplatten beanspruchte einen Großteil des zweiten Blockes. Die für die Drahterodiermaschine notwendigen Programme sind in weiten Teilen mit der DIN- Programmierung übereinstimmend, die beiden Programmausdrucke sind im Anhang abgebildet. Wesentlich zeitintensiver gestaltete sich die Einweisung an der Drahterodiermaschine selbst, da diese in den einzelnen Gruppen erfolgte. Kostenüberschlagsrechnung: