Gemeindebrief: August - November 2015
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Gemeindebrief: August - November 2015
Lutherkirche Bonn August – November 2015 Andacht Editorial Liebe Leserin, lieber Leser! Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe E iner trage die Last des Anderen… , so heißt es im Galaterbrief (Kap. 6, Vers 2). Wenn man auf unser Titelbild schaut, dann bekommt dieser Satz eine ganz neue Bedeutung. Wie ist das mit dem hochgelobten Priestertum aller Gläubigen, wenn der Pfarrer/die Pfarrerin oben auf dem Tablett steht und sich von den Gemeindegliedern tragen lässt? Wie ist das mit der Richtungsweisung, wenn Gemeinde und Pfarrstelleninhaber in andere Richtungen wollen? Unser Küster hat es mal wieder auf den Punkt gebracht, oder um frei mit Erich Fried zu sprechen: nicht nichts ohne einander, aber auch nicht viel … 2 Was wäre die Lutherkirche ohne das Ehrenamt? Gewiss, da sind die beiden Pfarrer, die zwanzig Mitarbeitenden … Aber wie soll all das, was Kirche, was Gemeinde ausmacht, hauptamtlich erledigt werden? Gemeinde ist so viel mehr, deshalb darf ich mich bei unseren über 130 Ehrenamtlern bedanken für all die geschenkte Zeit in den ganz unterschiedlichen Bereichen der Begegnung, da wird manche Last übernommen, abgenommen, gemeinsam getragen. Einige unserer Ehrenamtler nehmen Sie in diesem Brief mit in ihren Alltag in der Gemeinde, vielleicht gelingt es ihnen mit ihren engagierten Berichten auch Sie zu motivieren, wie das wäre, ehrenamtlich tätig zu sein, für eine Stunde im Monat oder ein bisschen mehr … Und wenn dann mal die Pfarrerin woanders hin will als die Ehrenamtler, dann kann das ja nur bereichernd sein – oder? – hoffentlich! Denn unser Gott stellt unsere Füße auf weiten Raum. Sagen Sie uns, was uns, was Ihnen fehlt und machen Sie mit. Um zum Schluss noch einmal die Bibel zu zitieren: „Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“ oder wie Erich Fried sagen würde: Es ist lächerlich sagt der Stolz Liebevoll Menschen begegnen und liebevolle Blicke zu bekommen, das schönste Danke liegt in der Begegnung selbst. Aber auch wir sagen Danke, manchmal mit einem Geschenk zu Weihnachten, manchmal mit einem Essen, aber immer mit voller Überzeugung! Danke auch im Namen meines Kollegen Joachim Gerhardt und aller Hauptamtlichen! Pfarrerin Ulrike Veermann ANDACHT Den Leuten aufs Dach steigen Von Joachim Gerhardt M enschenmassen drängen zu Jesus. Vor dem Haus in Kapernaum, in dem Jesus gerade zu Gast ist, stehen die Menschen Schlange. Ganz hinten vier Männer, einen fünften schleppen sie auf einer Trage. Er ist gelähmt. Was sollen die Männer tun? Alle Hoffnung hatten sie auf den Besuch bei Jesus gerichtet. Und nun war man so nah und doch kein Durchkommen. Umdrehen? Wieder nach Hause gehen? Aufgeben? Nein. Die vier, ich könnte mir vorstellen, dass es Freunde sind, die packen ihren hilflosen Kumpanen, ziehen vorbei an der Menge um das Haus herum, erklimmen das Dach, decken die Ziegel ab und lassen ihren kranken Freund von oben herab vor die Füße Jesu. Und Jesus, so wird im Markusevangelium (Kapitel 2) erzählt, sieht ihren Glauben und heilt den Gelähmten. weiter Seite 4 3 Ehrenamt Joachim Gerhardt, Pfarrer der Lutherkirche und des Bonner Kirchenkreises Mir zeigt diese Geschichte: Es ist nicht immer der einfache Weg, der zum Ziel führt. Manchmal muss man Leuten schon aufs Dach steigen, um etwas zu verändern. Und es lohnt sich, nicht nach ersten Enttäuschungen aufzugeben. Die Bibel hat nicht einmal die Namen der vier Träger überliefert. Schade. Denn sie sind keine Statisten. Sie sind die Entscheidenden für den erfolgreichen Fortgang dieser Geschichte. Und das sieht Jesus genauso. Denn Jesus handelt, weil er ihren Glauben sieht, ihre Hartnäckigkeit, die unverdrossene Hilfsbereitschaft für den gelähmten Freund. 4 Unser Alltag wie unsere Weltpolitik sähe anders aus, wenn es mehr solcher Menschen gäbe: Menschen, die auch mal vom gewohnten Weg abweichen und die nicht locker lassen, sich für Andere einzusetzen. Foto: J. Gerhardt Ab dem 75. Geburtstag Eine wunderbare Geschichte. Eine über den Wert von Freundschaft. Auch eine, passend zu dieser Gemeindebrief-Ausgabe, über das Ehrenamt. Denn es sind ausdrücklich keine vier hauptamtlichen Krankenträger oder Festangestellte der Armenfürsorge von Kapernaum, wenn es die damals denn überhaupt gegeben haben sollte. Die vier, die hier kräftig anpacken, die machen das freiwillig, aus innerer Überzeugung. Der Besuchsdienst und die Jubilare H Foto: privat Foto: Markus Feger Andacht elmut Hoffmann ist einer der Ehrenamtler im Besuchsdienst. Seit 2011 klingelt er bei Kirchenmitgliedern, die 75 Jahre oder älter werden, an der Tür, um herzlich zum Geburtstag zu gratulieren. Wenn er diese Aufgabe alleine bewältigen müsste, hätte er viel zu tun: Im Jahr sind es um die 420 Jubilare, denen Geburtstagsgrüße von einem Vertreter der Gemeinde ausgerichtet werden. Doch zum Glück gibt es da eine kleine Gruppe von 15 Helferinnen und Helfern, die sich mit den Diensten abwechseln. Wird jemand aus der Gemeinde 90 Ein Gesicht der Lutherkirche: Helmut Jahre oder älter, bietet Pfarrerin Ulrike Hoffmann besucht im Veermann ihren Besuch an. Koordiniert Namen unserer Gemeinde regelmäßig Menschen wurden die Besuche 20 Jahre lang von Erika Csuhran. Seit Februar 2015 hat Jamina zum Geburtstag El-Koumiti diese Aufgabe übernommen. Wie läuft so ein Gratulationstermin ab? Die Ehrenamtler überbringen zu den Besuchen den Glückwunschbrief der Pfarrerin und haben selbst ein kleines Geschenk dabei. Die Besuche verlaufen sehr individuell: Mal ist es nur eine Stippvisite, meist wird jedoch ein ausgiebigeres Gespräch daraus, das auch mal zwei Stunden dauern kann. Wer sich als Ehrenamtler die Zeit nimmt und gut zuhören kann, macht nicht nur die Jubilare froh, sondern geht selbst bereichert nach Hause. Helmut Hoffmann wollte sich nach seinem Berufsleben sozial engagieren und eine Aufgabe finden, bei der er Menschen begegnet. Durch das Werben von Pfarrerin Veermann fand er zum Geburtstagsbesuchsdienst der Lutherkirche. Ein Amt, das er bis heute gerne macht. Denn seine und die Arbeit der anderen Besuchsdienstler wird von den Jubilaren durch eine gute Resonanz wertgeschätzt und ›Luther‹ folgert: „Es ist gut und wichtig, die älteren Geburts- 5 Thema tagskinder der Kirchengemeinde regelmäßig zu besuchen und mit ihnen das Gespräch zu pflegen.“ Haben Sie Freude und Offenheit für den Umgang mit Menschen und möchten Sie einen Teil Ihrer Zeit, Ihre Aufmerksamkeit und Erfahrungen älteren Menschen zugutekommen lassen? Dann laden wir Sie herzlichst ein – machen Sie mit in unserem Geburtstagsbesuchsdienst! Brigitte Vankann Interesse, am Besuchsdienst mitzuwirken? Bitte wenden Sie sich an Pfarrerin Ulrike Veermann (Tel. 21 71 45). Unvergessene Erfahrungen Ehrenamt: Aktiv für Konfirmanden, Kinder und Jugendliche Von Steffen Kozyra 6 M eine Zeit als Ehrenamtler begann im wahrsten Sinne des Wortes mit einer Ehre: Mir, gerade selbst erst 15 Jahre alt, wurde eine Horde Kinder anvertraut. Zusammen mit zwei deutlich erfahreneren Leuten, sollte ich es irgendwie schaffen diese in den Sommerferien beim Ferienkalender zu bespaßen und zu betreuen. Damals schien es mir wahnsinnig unrealistisch, dass Kinder, die teilweise nur drei Jahre jünger waren, mich als eine Person wahrnehmen, die auf irgendeine Art auf sie aufpassen könnte. Doch trotz leichter Sorgen nahm ich die Aufgabe an und erlebte zwei wunderschöne Wochen, die mir viel mehr Freude gaben, als ich jemals gedacht hätte. Aus einem Ferienkalender wurden zwei, dann drei. Es folgten die ersten Konfifahrten. Auch hier die nächste Herausforderung: Unser Jugendleiter war an dem Wochenende meiner zweiten Fahrt als Teamer verhindert, es lag also an mir die Abendplanung in die Hand zu neh- Die eigene Taufe und Konfirmation waren Stefmen. Auch hier folgte fens Beginn in unserer Gemeinde, seitdem sind dem ersten Schock eine auch Kirchentage wie hier zuletzt als Betreuer in Welle der Begeisterung, Stuttgart mit ihm fest gebucht als ich merkte, dass meine Ideen bei unseren Konfirmanden ankommen. Es folgten Vater-Kind-Tage, Kirchentage, wunderschöne Sommerferienfreizeiten mit unseren Jugendlichen und sogar ein komplettes freiwilliges soziales Jahr, das ich um nichts in der Welt missen möchte. Mittlerweile bin ich nun seit fast acht Jahren aktiver Ehrenamtler in der Kinder- und Jugendarbeit der Lutherkirche. Ich durfte so viele tolle Menschen kennenlernen, habe Erfahrungen gemacht, die mir niemand nehmen kann und kann behaupten, dass ich an meinen Herausforderungen gewachsen bin. Es ist ein wahnsinnig gutes Gefühl auf diese Jahre zurückzublicken, da viele, die mich in meinen ersten Betreuerschritten erlebt haben, mittlerweile selbst bei uns als Ehrenamtler fungieren und die nächste Generation erleben. Ein Ehrenamt gibt viel mehr Freude, als es Energie nehmen kann und es sind gar nicht die großen Gesten, sondern eher die kleinen Dinge, die mir zeigen, dass ich etwas Gutes tue. Der Satz „Die Kinder waren ganz schön müde, als wir nach Hause kamen!“, ist für mich die größte Bestätigung, die ich erhalten kann. Fotos: J. Gerhardt Ehrenamt 7 Ehrenamt Thema Warum mir der Begriff befremdlich ist E hrenamt: Jeder weiß sofort, was darunter zu verstehen ist: Eine Aufgabe, eine Arbeit, die jemand tut, ohne dafür bezahlt zu werden. Und trotzdem stoße ich mich an den beiden Worten „Ehre“ und „Amt“. In meinem alten dtv-Lexikon von 1973 wird Ehre definiert als „die auf Selbstachtung beruhende Achtung, die der Mensch von seinen Mitmenschen beansprucht“. Beanspruche ich eine solche Ehrung, die mir andere zuteil werden lassen? Ist sie mir wichtig? Oder möchte ich einfach etwas für eine Gemeinschaft, eine Gesellschaft, eine soziale/ karitative/ kulturelle/ sportliche/ kirchliche Institution tun, etwas, was mir dort sinnvoll erscheint und wo ich mich als Bürger dieser Gesellschaft einbringen kann? Und dann der Begriff „Amt“: ein Amt ausüben. Das hört sich so ernst, so gediegen, so förmlich und wichtig an. Amt – Amtssprache – Amtsträger – Bürokratie – Verwaltung: Das sind dazu meine Assoziationen. Nicht unbedingt positiv besetzt. 8 Da nun mein altes Lexikon so wenig über das Ehrenamt weiß, anschließendes Nachlesen im Internet. Wikipedia hat viele Seiten dazu anzubieten. Ist das auch ein Indiz dafür, dass ehrenamtliche Arbeit in unserer Gesellschaft so zugenommen hat? Hier nun taucht der Begriff des „Bürgeramtes“ auf, Bürger als Mitglied einer Stadt, einer Gemeinde. Das gefällt mir schon besser: Bürger zu sein als Teil einer Gemeinschaft von Bürgern, die sich gegenseitig anerkennen und achten. Aber der Begriff „Amt“ ist immer noch vorhanden. Er ist zu ersetzen durch „Engagement“, „Mitarbeit“, „Hilfe“. Egal, wie ich es dann mit dem „Bürger“ zusammensetze, irgendwie auch etwas befremdlich. Oder nur ungewohnt. Nun ja, ich werde mich dann wohl mit dem Begriff des „Ehrenamtes“ abfinden. Sybille Düning-Sommer „Nicht beurteilen, nicht bevormunden“ Rosmarie Böttger über ihr Ehrenamt im Altenheimbesuchsdienst Wie lange sind Sie schon dabei? Seit 10 Jahren besuche ich regelmäßig Bewohnerinnen und Bewohner im Maria von SodenHeim. Dieses Ehrenamt macht mir noch immer Freude, ich fühle mich dabei getragen vom Gedanken der Nächstenliebe. Foto: privat Kommentar Wie sind Sie zum Ehrenamt gekommen? Das Interesse wurde bei mir zunächst durch ein persönliches Anschreiben unserer Pfarrerin geweckt. Dann folgte eine Einladung zu einem Informationsabend. Bringt Zeit zum In welchem Heim werden die Seniorinnen Zuhören mit: Rosmarie Böttger vom Besuchsund Senioren besucht? dienst der Lutherkirche Maria von Soden-Heim, Poppelsdorfer-Allee, Daniheim, Domizil am Venusberg, Grundmann-Haus. Wer koordiniert die Besuchsdienste? Pfarrerin Ulrike Veermann Wie oft ist man an der Reihe? Für jedes der oben genannten Häuser soll primär eine Ehrenamtliche zuständig sein. Sie versucht nach eigener Zeiteinteilung alle Gemeindemitglieder zu besuchen. Je nach Altenheim sind weitere Ehrenamtliche zur Betreuung einer einzelnen Bewohnerin im Einsatz … manchmal über Jahre. Wie ist der zeitliche Rahmen? Alle Ehrenamtlichen teilen sich ihre Zeit selbstständig ein. Wünschenswert ist eine Stunde in der Woche. Wie läuft ein Besuch in der Regel ab? Jeder Besuch verläuft sehr unterschiedlich und ist von vielen Faktoren weiter Seite 10 9 Ehrenamt Thema abhängig. Aber das Wichtigste bei jedem Besuch ist, dass wir als Ehrenamtliche in dieser Stunde ganz bei dem alten Menschen sind und ihm in erster Linie zu hören, nicht beurteilen, nicht bevormunden oder ihm Ratschläge geben. Gibt es ein Erlebnis, das für Sie besonders war? Nach 10 Jahren Besuchsdienst fallen mir sehr viele besondere und sehr persönliche Erlebnisse ein. Ich möchte über eine Bewohnerin berichten, zu der ich über Jahre sehr engen Kontakt hatte. Früher sprachen wir über Mode, Diäten, Blumen und, und, und. Dann sprach sie eines Tages nicht mehr, nahm kaum Anteil an ihrer Umgebung. Um sie aus ihrer eigenen Welt zu lösen, erzählte ich ihr, dass ich etwas abgenommen hätte. Plötzlich musterte sie mich kritisch und sagte ganz deutlich: »Nur weiter so!« Gibt es genügend Ehrenamtliche? Im Altenheimbesuchsdienst gibt es viel zu wenig Ehrenamtliche. Wir freuen uns auf jeden Einzelnen, der zu uns in den Kreis kommt. Wir versprechen, dass er nicht alleine gelassen wird, denn wir treffen uns regelmäßig mit Pfarrerin Veermann im Gemeindezentrum zur Reflexion über unsere Tätigkeit. 10 Wie können sich Interessierte für dieses Ehrenamt bewerben? Wenn Sie nähere Informationen oder ein persönliches Gespräch wünschen, können mich Interssierte gerne anrufen (0228 - 26 47 11) oder sich direkt an Pfarrerin Veermann wenden. Ehren Sie gemeinsam mit uns die Besuchten durch Ihr Ehrenamt. Die Fragen stellte Brigitte Vankann Ehrenamt öffnet Kirche Foto: J. Gerhardt S eit nun mehr als fünf Jahren öffnen wir unsere Lutherkirche auch werktags von 15 bis 19 Uhr für Sie. Ein Angebot, das nur möglich ist durch etwa zehn ehrenamtliche „Kirchenwächter”. Herzlichen Dank für diesen geistlichen Dienst, der uns viel positives Echo einbringt! Joachim Gerhardt Wie ich Presbyterin an der Lutherkirche wurde Ein Ehrenamt mit viel Entscheidungsmacht A lles fing damit an, dass ich Pfarrer Jürgen Faber bei einem Kindergottesdienst in der Weihnachtszeit half. Meine eigenen Kinder nahmen bereits am Konfirmationsunterricht teil. So besorgte ich die Weihnachtsplätzchen für den Gottesdienst, half beim Basteln und Spielen und ich blieb dabei. „Es gäbe zu wenige Frauen im Presbyterium“, begründete geraume Zeit später Pfarrerin Ulrike Veermann ihre Idee, mich für die anstehende Presbyteriumswahl aufstellen zu lassen. Gewählt wurde ich dann nicht direkt, sondern rückte ein halbes Jahr später nach ins Presbyterium, als ein anderes Mitglied ausschied. „Presbyterinnen und Presbyter bestimmen gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Prioritäten und Aufgaben einer Kirchengemeinde, sie entscheiden über Finanzen und Personal. So gibt das Presbyterium seiner Gemeinde Gesicht – auch in geistlicher Hinsicht. Das Presbyterium entscheidet zum Beispiel über die Gottesdienstordnung der Gemeinde. Es ist kein Aufsichtsrat oder Kuratorium, sondern ein Leitungsgremium. Seine Entscheidungen orientieren es immer auch an geistlichen Kriterien“, las ich im Internet. Das beschreibt nicht im Geringsten die lebendigen monatlichen Zusammenkünfte mit lauter netten Gemeindegliedern. Ich war dabei, als die Renovierung der Lutherkirche geplant und durchgeführt wurde. War dabei, als unser Gemeindemotto „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ gefunden wurde. War dabei, wenn der Kirchenhaushalt verabschiedet wurde. War dabei, als sich Mitarbeiterinnen für den Kindergarten vorstellten. Es gibt wiederkehrende Begebenheiten, die entschieden werden müssen und unvorhersehbare, wie im „richtigen Leben“. Mir ist es wichtig, dass es Gemeinde und Gemeindeleben gibt. Darum war ich gerne als Presbyterin an der Seite unserer Pfarrerin. Dagmar Johannson 11 Ehrenamt Thema Zwölf Jahre Ehrenamt bei Luther Von Thomas Bräuer V orab eine Legende zur Entstehung der Musik, sehr nach meinem Herzen: Wie man bekanntlich weiß, hat Gottvater Adam und Eva einstmals aus dem Paradies geworfen. Als er aber sah, wie schwierig, kalt und mühsam dann ihr Leben hienieden wurde, dauerten sie ihn, und er wollte ihnen eine Freude bereiten. So erfand er mit seinen Engeln die Musik und warf sie ihnen, an den strengen Cherubim vorbei, heimlich als Geschenk zu. Dieses Geschenk hat für mich bis heute nichts von seinem Glanz verloren, und in besonders glücklichen Momenten kann die Musik sogar einen Schimmer vom Dunst einer Ahnung vom Himmel vermitteln - finden Sie nicht auch? Bei meinem Ehrenamt für Luther spielt sie – wenn auch auf anderer Ebene – ebenfalls eine wichtige Rolle. Ehrenamt „für“ Luther stimmt übrigens nicht ganz, genau genommen ist es für mich selbst und bedeutet eine geradezu existenzielle Sinnstiftung durch den fröhlichen Umgang mit Menschen im Alter zwischen drei und etwa 100 Jahren. 12 Überraschungen im Kindergarten Da ist erst mal Luthers Arche: Dort trachte ich, einer Kindergruppe mit meinem Cello spielerisch-beiläufig musikalische Elemente näherzubringen: So darf sich zum Beispiel jedes Kind reihum einen Ton von mir wünschen – lang oder kurz, laut/leise, hoch/ tief. Sie sind meist sehr überrascht, wie der dann wirklich klingt. Eine große Rolle spielt auch ein Handpuppenesel, den Ina Matsche fabelhaft lebendig agieren lassen kann. Als seine Erkennungsmelodie singen wir „Der Kuckuck und der Esel…“. Dann schlage ich als weitere Lieder ein paar Abwandlungen mit dem Brecheisen vor, zum Beispiel „Kommt ein Esel geflogen…..“, „Alle Esel sind schon da“ oder „Es war ein Esel in Thule, getreu bis an das Grab…“ und ernte fröhlich-wütenden Protest. Ganz anders im Maria-von SodenHeim: Da trinke ich mit meiner alten Dame erst mal einen Pikkolo – streng medizinisch indiziert, versteht sich, denn ältere Herrschaften dehydrieren leicht, ich auch! Wir unterhalten uns, haben beide Freude an Balladen, vertiefen uns in Märchen; manchmal spielen wir auch dreihändig Klavier. Dann kommt die Singstunde im Speisesaal, wo ich auf dem Klavier Lieder begleite. Wir Cello-Musik verbindet bei Thomas Bräuer Himmel und gehören dort alle Erde und die Generationen sowieso zu Generationen, in denen noch viel gesungen wurde, und das besonders in der Jugend. So sind Volks- und Wanderlieder im Langzeitgedächtnis sicher aufgehoben. Oft beobachte ich, wie alte Herrschaften, die schon sehr in sich versunken wirken, bei bestimmten Liedern dann doch ein bisschen den Rhythmus mitklopfen oder sonst wie erkennen lassen, dass sie in das Lied hineinschlüpfen. Foto: privat „Existenzielle Sinnstiftung” Als Schluss bitte ich Berthold Wicke, auf der Lutherkirchen-Orgel einen schrill vergnügten Ehrenamtsakkord zu spielen. 13 Ehrenamt Thema Mein Ehrenamt: Verteilen des Gemeindebriefs Und zur Begrüßung gab es ein Alpenveilchen Die Geschichte einer kleinen Odyssee Von Brigitte Vankann Von Antonia Vankann M 14 anchmal fahre ich mit dem Fahrrad zu unserer Kirche, wenn es wieder Zeit ist, den Gemeindebrief zu verteilen. Im Karolinenstift, dem Gebäude hinter der Lutherkirche, finde ich schnell die große Tüte, die mit unserem Namen versehen ist und lege die vorsortierten braunen Briefumschläge in meinen Fahrradkorb. Ich fahre noch einmal kurz bei mir zu Hause vorbei, um einen Teil der schweren Last abzulegen. Zu Fuß mache ich mich dann auf den Weg den ersten Teil und später dann den Rest der Briefe, in die Briefkästen der Gemeindemitglieder in den Straßen August-Bier und Franz-Lohe einzuwerfen. Das fällt nicht schwer, da die Briefe gut sortiert sind: Nach ungeraden und geraden Hausnummern geordnet, so dass ich nicht immer die Straßenseite wechseln muss. Manchmal muss ich länger suchen, um den richtigen Briefschlitz zu finden. Aber das ist kein Problem, da ich gerne etwas für die Kirche tue, in der ich auch konfirmiert wurde. Außerdem entdeckt man neue Häuser, Gärten und Hinterhöfe, die man sonst vielleicht nicht zu Gesicht bekommen hätte. Vielen Dank, Antonia (sie wurde im vergangenen Jahr konfirmiert) und allen ehrenamtlichen Austrägerinnen und Austrägern unseres Gemeindebriefs: Es sind mehr als 30 Aktive im Alter von 14 Jahren bis Mitte 80! or 16 Jahren: Wir wohnten gerade erst einige Wochen in Bonn, als mein Mann Post von ›seiner‹ katholischen Gemeinde bekam. In einem freundlichen Anschreiben wurde er als neues Mitglied begrüßt. Von ›meiner‹ evangelischen Kirche hatte ich noch nichts gehört. Das wurmte mich. Während ich zu Studentenzeiten in Köln öfter den Wohnsitz gewechselt hatte und mir die Begrüßungspost der jeweiligen Gemeinden nicht viel bedeutet hatte, war es mir nun – hochschwanger – ein dringliches Anliegen, herauszufinden, wer denn für mich in Kirchenangelegenheiten zuständig war. Als erstes rief ich bei der Stadt Bonn an. Ich wurde mehrfach verbunden und erhielt dann die Auskunft, dass das Rechenzentrum in Düsseldorf der richtige Ansprechpartner sei. Dort wurde ich wieder mehrmals weitergereicht. Die Auskunft, dass unsere Straße der Lutherkirche zugeordnet war, hätte aus Datenschutzgründen unterbleiben müssen, wurde mir aber dann doch zögerlich, quasi unter vorgehaltener Hand, mitgeteilt. Dass die Dame am Telefon damals geflüstert hat, so als würde sie ein Staatsgeheimnis unerlaubt weitergeben, hat die Geschichte unvergesslich gemacht. – Als ich einige Zeit später ›in Luther‹ anrief, freute sich Ulrike Veermann über meinen Anruf und bedauerte, dass der Gemeindebrief noch nicht bei mir eingetroffen war. Direkt einen Tag nach dem Telefonat klingelte es und eine freundliche, ältere Dame stand mit einem Alpenveilchen in der Hand vor unserer Tür. „Mein Name ist Busch, ich komme vom Besucherdienst der Lutherkirche und möchte sie als Gemeindeglied sehr herzlich begrüßen.” Foto: privat Foto: B. Vankann V 15 Ehrenamt Thema Würdigung des Ehrenamtes in der Trinitatiskirchengemeinde Unsere Nachbargemeinde aus Endenich hat ebenfalls eine lange Tradition, das vielfältige Ehrenamt zu würdigen. Wir haben nachgefragt: In jedem Gemeindebrief wird unter der Rubrik „Die tun was“ über eine ehrenamtliche Arbeit berichtet. Einmal im Jahr – und zwar am letzten Sonntag im Kirchenjahr – gibt es als Mitarbeiter-Dankeschön ein gemeinsames Essen. Entweder hat eine kleine Gruppe dafür etwas vorbereitet oder jeder bringt etwas mit. Bei diesem Treffen wird ein „Ehrenamtler“ hervorgehoben. Sei es, dass diese Person schon sehr lange engagiert mitarbeitet oder es jemand ist, der neu mit guten Impulsen und Anregungen eingestiegen ist. Es ist in der Tat so, dass es kleine, selbst erstellte Urkunden für jeden Mitarbeiter gibt, ebenso wird ein kleines Geschenk überreicht. Sybille Düning-Sommer 16 Ihre Meinung ist gefragt! Diakonie in unserer Gemeinde A m Samstag, 7. November 2015, sind alle interessierten Gemeindeglieder eingeladen, zwischen 15.00 und 18.00 Uhr im Gemeindezentrum (Kurfürstenstr. 20b) mit dem Diakonie-Ausschuss der Lutherkirche über die Ausrichtung der diakonischen Arbeit in unserer Gemeinde zu diskutieren und sie für die Zukunft mitzugestalten. Was haben wir bisher erreicht? Wo engagieren wir uns? Wie sollten wir die Diakonie, den wichtigen Dienst für hilfebedürftige Menschen, den Ausdruck unserer Nächstenliebe den heutigen Anforderungen anpassen? Fragen Sie mit! Denken Sie mit! Wir freuen uns auf Sie! Dr. Hilmar Hüneburg Vorlesen im Seniorenheim oder „Gedichte von Wassertrinkern sind in der Regel schlecht und geraten schnell in Vergessenheit“ (Horaz) Von Reinhard Knur S eit einer Reihe von Jahren schon besuchen Gemeindeglieder ehrenamtlich Seniorenheime unseres Gemeindegebietes und lesen den Bewohnern vor. Dabei richtet sich das Angebot ganz nach den Vorstellungen der Vorlesenden und der Zuhörenden. Die einen lesen zu zweit oder in einem kleinen Kreis aus Zeitungen vor, andere arbeiten sich kapitelweise durch ganze Romane. Im Sebastian-Dani-Heim, in dem ich gemeinsam mit Frau Christa Pfahl vorlese, dreht sich alles um Gedichte. Alle 14 Tage am Montagnachmittag veranstalten wir das „Literatur-Café“, eine Vorlesestunde bei Kaffee und Plätzchen, mit Gedichten quer durch die Lyrik. Von Goethe bis Heinz Erhardt. Ein Angebot, das von den Bewohnern gerne angenommen wird, denn zwischen 15 und 20 Leute hören regelmäßig zu. Gerade in Seniorenheimen steht man vor dem Problem, der oft mit zunehmendem Alter nachlassenden geistigen Mobilität entgegen zu wirken. Da stellen Gedichte, wie wir gemerkt haben, eine Art „Gedächtnis-Jogging“ dar. Gedichte, die vor 70 und mehr Jahren auswendig gelernt wurden, sind auf einmal wieder präsent. Strophen werden mitgesprochen, wo der eine nicht weiter weiß, flüstert ein anderer die richtigen Zeilen. Fast so, wie in der Schule damals. Die vielen Jahre, die unser „Literatur-Café“ schon besteht, legen nahe, dass sich natürlich manche Sachen wiederholen. Aber gute Gedichte kann man gar nicht oft genug lesen! Wenn Sie sich ehrenamtlich als „Vorleser“ engagieren möchten, dann melden Sie sich doch. Es gibt noch viele Seniorenheime und noch viel mehr Senioren und noch viel, viel mehr Literatur, die vorgelesen werden will. 17 Lutherkirche Lutherkirche Ein Platz für uns! Kinderbibeltag „Josef und seine Brüder“ 6. September Gemeindefest A lle Kinder von 6-12 Jahren sind herzlich zum Kinderbibeltag eingeladen, der am Samstag, 19. September 2015, von 10 - 17 Uhr im Gemeindehaus stattfindet. Thema ist die Geschichte von Josef und seinen Brüdern. Es geht um Josefs Träume und sein Vertrauen auf Gott, um Geschwisterneid, Lüge, Eifersucht, Versöhnung und Vergebung. In Workshops wollen wir die Geschichte hören, nachspielen, gemeinsam basteln und singen. An dem Kinderbibeltag können bis zu 30 Kinder teilnehmen. Es wird ein Kostenbeitrag von 5 Euro erbeten. Anmeldung: bitte bis Montag, 7. September 2015, im Gemeindebüro (Kurfürstenstrasse 20a, 53115 Bonn) E-Mail: [email protected] für das Vorbereitungsteam: Wiebke von Rüdt Foto: Jugendhaus 18 Die Bibel und ihre Geschichten zu erleben, das kann richtig Spaß machen, erst recht mit Anderen zusammen: Gruppenbild vom letzten Kinderbibeltag Fotos: J. Gerhardt/ C. Oeser 19. September im Gemeindehaus W ir laden herzlich ein zum Gemeindefest am ersten Sonntag im September. Auch in diesem Jahr erwartet Sie nach dem Gottesdienst bis in den späten Nachmittag hinein wieder ein wunderbarer Tag bei Sonnenschein. Jedenfalls haben wir erneut gutes Wetter bestellt. Obwohl so manchem Helfer, mancher Helferin sicher noch ein Gemeindefest in Erinnerung ist, schon ein paar Jahre her, wo uns Luther feiert wie immer mit mit den Sturmböen die Pavillons um Jung und Alt wie hier beim Fest die Ohren flogen. Der Stimmung hat es 2014: Loseverkauf für einen keinen Abbruch getan. guten Zweck Und auch in diesem Jahr wird ein buntes Programm aus Aktionen, Spielen, Musik und Gesang die Stunden wie im Fluge vergehen lassen. Der Erlös des Gemeindefestes ist für das „Sitzplatz-Projekt“ unseres Fördervereins bestimmt. Im letzten Jahr konnten bereits dank zahlreicher Spenden, auch von Gemeindefestbesuchern, auf dem Kirchenvorplatz zwei Bänke aufgestellt werden. Weitere Bänke für das Kirchengelände sind geplant. Und nach dem Äußeren ist nun auch das Innere an der Reihe. Unsere Kirchenbänke sollen neue Sitzpolster bekommen! Ein nötiges aber auch sehr kostspieliges Unterfangen. Schließlich haben wir 26 Bänke im Kirchenschiff, dazu noch zehn weitere auf der Empore. Und Sie können es unterstützen, indem Sie sich einfach einen schönen Nachmittag machen. Am 6. September auf dem Gemeindefest. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Reinhard Knur 19 Bemerkenswerte Begegnungen Im Mittelalter wurden die Waldenser von der katholischen Kirche als Ketzer verfolgt. Nun hat Papst Franziskus sie um Verzeihung gebeten. Es war der erste Papstbesuch in einer Kirche der wichtigsten evangelischen Gemeinschaft Italiens. Unterwegs durch die „heilige“ Stadt, auch auf protestantischen Spuren: das Luther-Presbyterium im Frühjahr in Rom Fotos: Christian Oeser Presbyterium Presbyterium „Mehr als 800 Jahre wurden die Waldenser als Häretiker, als Ketzer, von der katholischen Kirche verunglimpft und verfolgt. Der Besuch von Papst Franziskus bei den Waldensern in Turin hat vor diesem Hintergrund historische Bedeutung, sagt der Sprecher, der sogenannte Moderator der evangelischen Waldenserkirche, Pastor Eugenio Bernardini: “Indem sie in diesen Tempel eingetreten sind, haben sie eine historische Schwelle überschritten. Eine Mauer, die vor 800 Jahren errichtet wurde, als unsere Bewegung der Häresie beschuldigt und von der römischen Kirche exkommuniziert wurde.” (Von Tilmann Kleinjung, ARD-Hörfunkstudio Rom) 20 Ein interessantes Zusammentreffen. Nur eine Woche vorher haben wir als Presbyterium der Lutherkirchengemeinde einen ökumenischen Besuch in der Waldenserkirche in Rom gemacht. Professore Fulvio Ferrario, Systematische Theologie, nahm uns mit auf die wechselwolle Reise durch 800 Jahre Evangelischsein in Italien. Beeindruckend der Mut und das Engagement der kleinen aber im sozialen Bereich sehr aktiven Kirche mit 100 Gemeinden in ganz Italien und über 100 sozialen Einrichtungen. Weltweit gibt es noch mehr Waldenser, die meisten leben in Uruguay, wohin sie im 19. Jahrhundert ausgewandert sind. Beeindruckend auch unser Besuch in St. Egidio, einer katholischen Basisgemeinde, die das Wort Ehrenamt noch einmal mit ganz neuen Facetten füllt. Ihr Hauptaufgabenbereich liegt in der Begleitung von Obdachlosen und Menschen mit Behinderung. Sie sind mittlerweile nach einigen Startschwierigkeiten vom Vatikan geschätzt und anerkannt. Und dann war da noch die Ewige Stadt, aber wenn ich da anfange zu erzählen … – Ein schönes und dichtes Wochenende. Ulrike Veermann 21 Lutherkirche Presbyterium Presbyteriumswahl 2016 A ufkreuzen – so heißt der Slogan für die Presbyteriumswahl am 14. Februar 2016. Ein gemeinsames Wort der drei Landeskirchen Rheinland, Westfalen und Lippe. Aber was bedeutet es zu wählen, wen soll man wählen, was entscheidet man, wenn man zur Wahl geht? All das und noch viel mehr werden Sie in diesem Spätsommer von uns erfahren. Ab sofort: Nachdenken über mögliche Kandidatinnen und Kandidaten Ab Mitte September: offizieller Aufruf im Gottesdienst, Kandidatinnen und Kandidaten zu benennen 22. September: Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten auf der Gemeindeversammlung nach dem Gottesdienst 14. Februar 2016: Wahlsonntag 6. März 2016: Einführung des neuen Presbyteriums im Gottesdienst in der Lutherkirche Erinnerung an die eigene Taufe 23 Trotzdem ist eine Wahl immer auch ein Augenblick, um einmal nachzudenken, ist frischer Wind nötig oder möglich, soll es Veränderung geben? Sie als Gemeindeglieder sind das wichtigste Entscheidungsgremium der Lutherkirchengemeinde, also nutzen Sie die Gelegenheit Ihren Einfluss wahrzunehmen und beachten Sie den Wahlbrief, der sie im Herbst erreicht. Näheres zum Verfahren dann in diesem Brief und im nächsten Gemeindebrief. Am Sonntag, 22. November 2015, werden sich die Kandidatinnen und Kandidaten in einer Gemeindeversammlung im Anschluss an den Gottesdienst vorstellen. Ulrike Veermann Foto: C. Oeser 22 Wir bitten Sie aber schon jetzt, darüber nachzudenken, wen Sie uns vorschlagen für dieses wichtige Amt, das über alle Angelegenheiten unserer Gemeinde entscheidet (die Finanzen, die Mitarbeitenden, die Gottesdienstgestaltung und Vieles mehr). In der letzten Wahlperiode, die immer vier Jahr dauert, hat unser jetziges Presbyterium vertrauensvoll zusammen gearbeitet und Einiges auf den Weg gebracht, nicht zuletzt den Anbau an unser Familienzentrum. Dafür sind wir all denen, die bisher mitgedacht haben, sehr dankbar und hoffen, dass auch alle weiterhin Lust haben, mitzumachen. Presbyteriumswahl Lutherkirchengemeinde: Die wichtigsten Termine Einmal im Jahr, immer am Kirchensonntag nach Ostern Quasimodogeniti, lädt Pfarrerin Veermann mit der Kindertagestätte ein zum Tauferinnerungsgottesdienst für alle in den vergangenen zwölf Monaten Getauften. Lutherkirche Lutherkirche Gibt es nichts Wichtigeres? Neues aus dem Förderverein Lutherkirche G ibt es nichts Wichtigeres? Mit dieser Frage sah ich mich mehrfach konfrontiert bei unserem Projekt „Luther – ein Platz für …“ Vorab, auch ich habe mir diese Frage gestellt. Meine Antwort: Ja es gibt vieles an Herausforderungen, tagtäglich, große und kleine. Wie wir mit den Flüchtlingen umgehen, die demnächst unsere Hilfe und Mitmenschlichkeit brauchen, ist sicherlich die größte von Ihnen. Dennoch: Was speziell unser Tun und Handeln anbelangt, es unterscheidet sich von dem anderer durch unsere spezielle Herkunft, die Basis unseres Engagements. 24 Ich bin kürzlich auf eine Schrift „Kirchen geben Raum“ gestoßen, die sich mit der Umnutzung von Kirchen beschäftigt. Was mich fasziniert hat, ist die Tatsache, dass sich nicht nur Architekten, sondern auch Stadtplaner, Sozialarbeiter, Soziologen mit der Frage beschäftigen, welche Bedeutung Kirchen im öffentlichen Raum haben und wie entsprechend behutsam mit ihnen umzugehen ist. Kirchen sind nicht nur einfach Räume. Sie sind unsere auch spirituelle Zentren. Sie geben uns Kraft und Rückhalt. Ohne sie ist Gemeinde nicht denkbar. Ohne sie kann ich mir unser Handeln nicht vorstellen. Deshalb ist es aus meiner Sicht auch wichtig, pfleglich mit ihr umzugehen, auch mit ihrem Umfeld und ihrem Inneren. Als Vorsitzender des Fördervereins Lutherkirche will ich genau dies tun. Mit unseren Kirchensteuermitteln hat das Presbyterium verantwortlich umzugehen und die uns obliegenden Aufgaben zu erfüllen. Als Förderverein wollen wir Sie davon Berthold Lange, überzeugen, dass unsere Lutherkirche ein Zuhause Vorsitzender sein kann und soll. Dazu gehört auch ein gewissdes Förderveres „Wohlgefühl“. Neue Sitzbänke vor der Kirche eins (2014 aufgestellt) und neue Sitzpolster für unsere Kirchenbänke (nächstes Projekt) sind sicherlich nicht zwingend erforderlich. Aber sie können einen Beitrag leisten, Kraft und Zuversicht tanken zu können, um unsere wichtigen Herausforderungen zu bewältigen. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Zurzeit arbeiten wir an einem Benefizkonzert und einem Benefizlauf. Unser nächstes Benefizessen geben wir am Samstag, 14. November 2015. Bei Interesse melden Sie sich in unserem GemeindeBerthold Lange büro. Bankverbindung Förderverein Lutherkirche: Kto.: 19 018 241 34 BLZ: 370 501 98 (Sparkasse KölnBonn) IBAN: DE48 37050198 19 018 241 34 Spenden: Gutes zu bewirken Z um Einleger in diesem Gemeindebrief: Unter dem Motto „Gutes bewirken“ rufen die beiden kirchlichen Hilfswerke Diakonie und Caritas zu ihrer Sommersammlung auf und bitten um Spenden für kirchlich-soziale Projekte. Sie fließen zum Beispiel in ehrenamtlich getragene oder unterstützte Aufgaben wie Besuchsdienste für kranke und ältere Menschen in den Kirchengemeinden, Ferienfreizeiten für Menschen mit Handicap, Kleiderkammern oder Hausaufgabenbetreuung. Diese Angebote bekommen in der Regel keine Förderung vom Staat und sind daher besonders auf Spenden angewiesen. Auch wir als Lutherkirche dürfen Sie wieder einmal um Ihre Unterstützung bitten für all die Aufgaben, die in der Lutherkirche im diakonischen Bereich Unterstützung brauchen, aber eben auch für all die Beratungsstellen, die auf kreiskirchlicher und landeskirchlicher Ebene Aufgaben wahrnehmen, die für eine Gemeinde allein nicht leistbar sind. Ein schönes Beispiel für die zunehmend auch gemeinschaftliche diakonische Arbeit ist zum Beispiel die Ambulante Suchtklinik im Wingert oder die Vorbereitung der Begleitung der Flüchtlinge. Wir danken für jeden Euro und schicken Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung zu. Ulrike Veermann . 25 Ehrenamt Die „Vorlese-Oma“ in der Kita Ein Ehrenamt, das die Generationen verbindet Von Carola Hendorf-Pfennig S eit November freue ich mich dienstagnachmittags auf meine Vorlesestunde in „Luthers Arche“. Diese Kita ist mir seit bald dreißig Jahren bekannt, da meine beiden Töchter damals mit großer Begeisterung dorthin gingen und viel für ihr späteres Leben von dort mitnehmen konnten. Als ich nun als Rentnerin überlegte, was ich noch Sinnvolles in meiner sonst ziemlich ausgefüllten Freizeit tun könne, kam mir die Idee mit dem Vorlesen. Mit Kindern hatte ich mein ganzes Berufsleben als Lehrerin zu tun und Vorlesen hat mir immer großen Spaß gemacht. Die positive Resonanz auf meine Anfrage in der KiTa hat mich sehr gefreut und da bin ich nun seit November als „Vorlese-Oma“. Die Freude zu sehen, mit der manche Kinder auf das Vorlesen und Bilderbücher-Ansehen und auf die sich daraus ergebenden Gespräche warten, erfüllt mich sehr und bestätigt doch den Sinn der „Printmedien“ in unserer digitalisierten Umwelt. 26 Für meine „Groupies” etwas Passendes finden Die Teilnahme am Vorlesen ist für die Kinder freiwillig und so sind die Gruppen je nach Wetter und sonstigen Aktivitäten durchaus unterschiedlich groß. Manchmal ist auch mal ein Buch schon zu bekannt, oder interessiert nicht jedes Kind, manchmal wird ein „treuer Zuhörer“ schon abgeholt, so dass die Grüppchen immer wieder unterschiedlich in der Zusammensetzung sind. Das macht mir als Pädagogin natürlich auch Freude und die Auswahl der Bücher ist dadurch bestimmt, dass ich versuche, für alle etwas Passendes dabei zu haben. So freue ich mich weiter auf meine kleinen „Groupies“ und hoffe Ihnen noch viele schöne Bücher und Geschichten mit auf den Weg geben zu können. Evangelisch in Bonn 200 Jahre Wir feiern Geburtstag A m Sonntag, 5. Juni 2016, feiern alle evangelischen Gemeinden Bonns erstmalig gemeinsam einen Festgottesdienst mit Abendmahl um 11.00 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Alten Rathaus unserer Stadt. Anlass: Die evangelische Gemeinde Bonn war, ebenfalls an einem Sonntag, am 5. Juni 1816 im Bonner Rathaus gegründet worden. Bläser und Chöre aus der ganzen Stadt und Region wirken mit, es predigt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Heinrich Bedford-Strohm. Abends um 18.00 Uhr laden wir zum Festakt in die Schlosskirche der Universität ein, der ersten Gemeindekirche der Protestanten in Bonn. Hierfür komponiert unser Lutherkirchen-Kantor Berthold Wicke ein eigenes Musikwerk, das zur Uraufführung kommen wird. Herzliche Einladung zu einem Fest für alle Bürgerinnen und Bürger in Bonn! Joachim Gerhardt 27 Familienzentrum Familienzentrum Uhrzeit AUGUST 2015 29.06.-06.08. 10.08. 21.08. Ort der Veranstaltung Art der Veranstaltung Sommerferien Erster Kindergartentag nach den Ferien Betriebsausflug Die Einrichtung ist geschlossen Die Einrichtung ist geschlossen SEPTEMBER 28 01.09. 14.00-16.00 Uhr Luthers Arche Tag der offenen Tür 02.09. 8.30-9.30 Uhr Luthers Arche Sprachtherapeutische Beratung in Koop. mit Susanne Koch, Sprachtherapeutin Familienzentrumsraum 16.09. 20.00-22.00 Uhr Jugendhaus Spieleabend in Kooperation mit Uwe Janser (Anmeldung erforderlich unter Tel. 21 71 60) 23.09. 8.30-10.30 Uhr Luthers Arche Erziehungsberatung in Kooperation Familienzentrumsraum mit Maria Heisig von der Evangelischen Beratungsstelle für Erziehungs-, Jugend-, Ehe- u. Lebensfragen OKTOBER 01.10. 20.00-21.30 Uhr Luthers Arche Informationsabend zum Thema „Wenn Eltern es zu gut meinen“ in Kooperation mit Hildegard Pfister, Dipl. Sozialarbeiterin 06.10. 14.00-16.00 Uhr Luthers Arche Tag der offenen Tür 14.10. 8.30-10.30 Uhr Luthers Arche Erziehungsberatung in Kooperation Familienzentrumsraum mit Maria Heisig von der Evangelischen Beratungsstelle für Erziehungs-, Jugend-, Ehe- u. Lebensfragen 22.10. 20.00-21.30 Uhr Luthers Arche Infoveranstaltung zum Thema „Erste Hilfe bei Kindern in Kooperation mit Dr. med. Antje Wasmuth, Kinderärztin NOVEMBER 03.11. 14.00-16.00 Uhr Luthers Arche Tag der offenen Tür 04.11. 8.30-9.30 Uhr Luthers Arche Sprachtherapeutische Beratung in Koop: mit Susanne Koch, Sprachtherapeutin Familienzentrumsraum 04.11. ab 17.00 Uhr Luthers Arche Martinszug in Poppelsdorf, gemeinsames Singen bei Punsch und Wecken im Familienzentrum, telefonische Anfragen unter Tel.: 21 78 71 11.11. 8.30-10.30 Uhr Luthers Arche Erziehungsberatung in Kooperation Familienzentrumsraum mit Maria Heisig von der Evangelischen Beratungsstelle für Erziehungs-, Jugend-, Ehe- u. Lebensfragen 25.11. 20.00-23.30 Uhr Luthers Arche Informationsabend zum Thema „Wieviel Blödsinn ist normal?“ in Kooperation mit Gabriele Martens, staatlich anerkannte Erzieherin, Diplom Sozialpädagogin und Lösungsorientierte Familienberaterin 26.11. 15.30-18.00 Uhr Luthers Arche Lebkuchenbaumschmuck backen, in Koop. mit Mirjam Jäckel, Ökotrophologin Wir laden Sie herzlich ein, unsere Veranstaltungen zu besuchen und unsere Angebote wahrzunehmen. Anmeldungen: Familienzentrum Luthers Arche, Sternenburgstr. 90, 53115 Bonn, Tel. 21 78 71 oder [email protected] www.fz-luthers-arche.de 29 Redaktion: Christine Schrade/FZ Datum Fotos: Fabian Korte Unsere Angebote für Sie und Ihre Familie Gottesdienste in Luther Gottesdienste in Luther GD: Gottesdienst; AGD: mit Abendmahl; FGD: Familiengottesdienst 9. Sonntag nach Trinitatis 10. So. n. Tr. 11. So. n. Tr. 12. So. n. Tr. 13. So. n. Tr. 02.08. 09.08. 16.08. 23.08. 30.08. 10.30 Uhr 10.30 Uhr 10.30 Uhr 10.30 Uhr 10.30 Uhr AGD GD GD GD GD Ulrike Veermann Ulrike Veermann Joachim Gerhardt Ralf Lohfink Wolfgang Wallrich 14. So. n. Tr. 15. So. n. Tr. 16. So. n. Tr. 17. So. n. Tr. 06.09. 10.30 Uhr 13.09. 10.30 Uhr 20.09. 10.30 Uhr 27.09. 10.30 Uhr GD AGD GD GD Ulrike Veermann Maike Nowottny Joachim Gerhardt Ulrike Veermann 18. So. n. Tr. 04.10. 10.30 Uhr FGD Ulrike Veermann 19. So. n. Tr.11.10. 10.30 Uhr GDN.N. 20. So. n. Tr. 18.10. 10.30 Uhr GD Axel von Dobbeler 21. So. n. Tr. 25.10. 10.30 Uhr GD Joachim Gerhardt Reformationstag31.10. 19.30 Uhr GDPräses Manfred Rekowski 30 Gottesdienst in der Kreuzkirche 22. So. n. Tr. 01.11. 10.30 Uhr AGD Maike Nowottny Drittletzter So. des Kj 08.11. 10.30 Uhr GD Ralf Lohfink Vorletzter So. des Kj 15.11. 10.30 Uhr GD Ulrike Veermann Buß- und Bettag 18.11. 19.00 Uhr GD Ulrike Veermann Letzter So. des Kj 22.11. 10.30 Uhr GD Joachim Gerhardt 1. Advent29.11. 10.30 Uhr FGDUlrike Veermann GOTTESDIENSTE in Senioreneinrichtungen und Krankenhäusern (siehe auch Ankündigungen vor Ort): Margarete Grundmannhaus 10.30 Uhr: 05.08., 02.09., 07.10., 04.11. Daniheim 10.30 Uhr: 06.08., 03.09., 08.10., 05.11. Domzil 10.30 Uhr: 13.08., 10.09., 15.10., 12.11. Maria von Soden 10.00 Uhr: 29.07., 26.08., 30.09., 28.10., 25.11. Poppelsdorfer Allee 11.00 Uhr: 30.09. Petrus/Gemeinschaftskrankenhaus: jeden 2. Mittwoch im Monat, 18.00 Uhr mit Pfr´in Carla Vanselow Kindergottesdienst: An jedem dritten Sonntag im Monat um 10.30 Uhr im Gemeindezentrum (ab Kindergartenalter) laden wir herzlich ein Wer ist wer? Ulrike Veermann: Pfarrerin an der Lutherkirche Joachim Gerhardt: Pfarrer an der Lutherkirche, Pressepfarrer Kirchenkreis Maike Nowottny: Prädikantin in unserer Gemeinde Carla Vanselow: Pfarrerin im Petruskrankenhaus Prof. Dr. Axel von Dobbeler: Leiter Evangelisches Forum Bonn Ralf Lohfink: Pfarrer und Schulseelsorger Berufskolleg Brühl Wolfgang Wallrich: Pfarrer im Ruhestand und aktiv in der Stadtkirchenarbeit 31 Lutherkirche Kirchenkreis Ein Ort für Leib und Seele Ökumenische FriedensDekade: 8. bis 18. November in der Lutherkirche Willkommen im neuen Kirchenpavillon E ine Fläche, einfarbig, ein vertikaler Riss von oben bis fast ganz nach unten, das Motto macht auf poetische Weise deutlich: Hier ist etwas entzwei, droht etwas unwiderruflich zerstört zu werden, wenn nicht … Ja, wenn nicht was? Wenn wir nicht eingreifen, wenn wir der Kraft der Zerstörung nicht entgegenwirken. Und das bezieht sich nicht nur auf die Flüchtlingskatastrophen an den Stränden des Mittelmeeres und auf dem Meer selbst. Auch im alltäglichen Leben gibt es Risse und Grenzerfahrungen, die unsere Aufmerksamkeit, unser Mitgefühl, unser Handeln erfordern. Um es banal zu formulieren: Friedensarbeit ist „Tagesgeschäft“ und darf nicht auf Dekaden begrenzt werden. 32 „LUTHER macht Frieden“ – täglich und das seit 10 Jahren in Folge. Wir freuen uns, dass während der 36. Ökumenischen FriedensDekade vom 8. bis 18. November wieder (werk)täglich Menschen unterschiedlicher Konfession, Laien und Theologen, mit uns daran arbeiten, wie wir gemeinsam „Grenzerfahrung“, so das Thema der bundesweiten Friedensdekade 2015, überwinden, Barrieren einreißen können. Lassen Sie sich herzlich dazu einladen. Vor dem Start der Dekade bieten wir auch wieder unsere freitäglichen Friedensandachten an, voraussichtlich einmal monatlich ab September, ökumenisch ausgerichtet, in anderer Form. Achten Sie auf „Hunger nach Frieden“ auf unserer Homepage: www.lutherkirche-bonn.de Berthold Lange Weitere Infos: www.friedensdekade.de Foto: Kirchenkreis Bonn „Grenzerfahrung“ E r ist eine Oase mitten in der Stadt: ein Ort, um für einen Augenblick im Trubel der Stadt zwischen Hauptbahnhof und Universität durchzuschnaufen und aufzutanken. Die großen Fenster lassen einen fast auf dem Kaiserplatz sitzen und doch herrscht hier eine beinahe schon unwirkliche Ruhe. „Wir finden Gott in der Stille“, heißt es in der Bibel. Ob das jedem Besucher oder jeder Besucherin hier so geht, lässt sich natürlich nicht sagen. Mancher trinkt auch nur einen Cappuccino oder einen Tee oder genießt einen leckeren Imbiss. Doch auch das kann etwas Göttliches haben. Seit wenigen Monaten steht nun der Neubau des Kirchenpavillons auf dem Vorplatz der Kreuzkirche. Die Leiterin Martina Baur-Schäfer sowie Pfarrerin Ulrike Verwold freuen sich über den Zuspruch, den die Einrichtung der Stadtkirchenarbeit des Evangelischen Kirchenkreises Bonn findet. Viele Menschen haben den formschönen, schlichten Bau mit ihrer Spende möglich gemacht. Der Kirchenpavillon hat montags bis samstags von 10-18 Uhr geöffnet. Mittwoch gibt es Punkt 12 Uhr eine 15-minütige Andacht „Auf ein Wort“. Jeden Donnerstag um 13 Uhr ein „Stilles Mahl“, ein Suppeneintopf mit Lesung aus der Bibel in einem Nebenraum. Zudem jeden Dienstag Sozialberatung und jeden zweiten Dienstag Lebensberatung durch einen Psychologen. Wer mag, wird immer jemanden zum Ansprechen finden. Und der „Kipa“ ist Kircheneintrittsstelle. Ein Ort für Leib und Seele. Joachim Gerhardt 33 Lutherkirche Lutherkirche Ein Tag fürs Leben: Konfirmation 2015 in der Lutherkirche 34 Foto: Barbara Frommann 35 Gottes Segen und herzlichen Glückwunsch: Louisa Becker, Emilia Claussen, Nils Delfosse, Anton Dittmar, Mereth Geisen, Luisa Gerhardt, Finn Jäckel, Jonas Kaisler, David Kielert, Julian Koringer, Robert Kühn, Paulo Lang, Linn Leimbach, Alexander Möller, Anne Moldenhauer, Amelie Petersen, Bérénice Pfropfreis, Victor Pohl, Laurin Schabert, Pauline Staroste, Maurice Stubenrauch, Valentin Surwald, Mattis Westermeier und Marcel Zensen wenige Augenblick vor ihrem feierlichen Konfirmationsgottesdienst am 14. Juni auf den Stufen der Lutherkirche mit Isabel Frisch und Pfarrer Joachim Gerhardt. Lutherkirche Lutherkirche 50 Jahre und mehr: Goldkonfirmation 2015 in der Lutherkirche 36 Foto: Arnulf Marquardt-Kuron 37 Goldkonfirmation in Luther, dieses Mal neben Pfarrerin Veermann auch mit Superintendent in Ruhe Rolf Schleßmann, einige der Teilnehmer hatte er vor 50 Jahren selbst konfirmiert. Für alle ein bewegender Moment. Schön war es und schön wird es auch nächstes Jahr werden, am 10. April 2016, wenn es wieder heißt: Machen Sie mit und erinnern Sie sich ... Musik Musik Sonntag, 6. September, 20.00 Uhr – Lutherkirche J.S.Bach: Motette „Jesu, meine Freude“, Konzert für zwei Klaviere C-Dur – Joseph Rheinberger: Orgelkonzert F-Dur Berthold Wicke – Orgel Projektchor & Orchester des Orgelsommers – Ltg. Christoph Hamm Eintritt frei Benefizkonzert „Welcome Polyphonie“ Sonntag, 20. September, 18.00 Uhr – Lutherkirche Muhammed Tamin (Damaskus) – Tanz / Soraya Sala (Wuppertal) – Schauspiel Jochen Fassbender – Klangkunst / Susanne Schietzel – Steinzeitflöten Berthold Wicke – Orgel Eine künstlerische Begegnung der besonderen Art: Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, eine Schauspielerin aus Wuppertal und ein Kirchenmusiker aus Poppelsdorf suchen (auch zusammen mit dem Publikum!) durch ganz neue Klänge mit den Instrumenten von Jochen Fassbender, den paläolithischen Flöten unserer gemeinsamen Vorfahren und tänzerischer Gestaltung eine neue Herzensheimat. Eintritt frei – Spenden (für ein Flüchtlingsprojekt) erbeten Orgelmusik von Jehan Alain 38 Musik des im Kriege gefallenen großen französischen Komponisten Samstag, 10. Oktober, 20.00 Uhr – Lutherkirche Jehan Alain: Trois Danses, Trois Pièces – César Franck: Panis angelicus – Lili Boulanger: Pie Jesu Marit Kuhlo – Sopran / Alexander Kuhlo – Orgel Kreiskantor Alexander Kuhlo aus Altenkirchen wird auf unserer Willi-PeterOrgel ausgewählte Orgelwerke des französischen Komponisten Jehan Alain (1911-1940) zum Klingen bringen. Jehan Alain stammte aus einer französischen Musikerfamilie und verschrieb sich früh der Kirchenmusik. Nach dem Studium bei Marcel Dupré in Paris wurde er 1939 in den Militärdienst eingezogen und fiel bereits im Juni 1940 kurz vor Waffenstillstand nach der Niederlage gegen Nazi-Deutschland. Alains kompositorisches, weit in die Moderne vorstoßendes Schaffen wurde nicht nur durch die Musik von Claude Debussy und seinen Lehrer Dupré beeinflusst, sondern ebenso durch fernöstliche Musik, Tanz, orientalische Philosophie und den damals aufblühenden Jazz. Lebendige Erinnerung H ans Krasas „Brundibar“ erzählt davon, wie bedingungslose Freundschaft alles Böse besiegen kann. Die Oper wurde im KZ Theresienstadt 55- mal gespielt und gab den teilnehmenden Kindern ein Stück Normalität und Freude zurück. Krasas Musik rührt auch heute noch an und wenn dann der Gemeindesaal bis auf den letzten Platz gefüllt ist, ein kleines Orchester spielt, die Solisten und Solistinnen ihre Auftritte haben und der große Kindergartenchor die Handlung rahmt, ein Hubschrauber durch den Saal fliegt und die Kinderaugen (und die der Pfarrerin) staunend nach oben schauen, dann hat Herr Wicke es mal wieder geschafft, Musik lebendig werden zu lassen und Menschenherzen zu öffnen. Danke an alle Mitwirkenden! Ulrike Veermann 39 Fotos: Philippe Lamielle Abschlusskonzert des Poppelsdorfer Orgelsommers Musik Musik Trompete und Flügelhorn musikalischen Gestaltung einzusetzen. Bei dem Flügelhorn zeigt der Posaunenchor das sehr schön auf der Jubiläums CD „60 Jahre Posaunenchor der Lutherkirche“. Bei dem Musikstück „David bei den Schafen“ von Traugott Fünfgeld gibt es ein ausgezeichnetes Flügelhorn Solo, gespielt von einer Frau. Einfach mal reinhören! 40 I m Mittelalter hätte man(n) Trompeter sein müssen (Frauen waren damals noch davon ausgeschlossen). In der Hierarchie der damaligen Ständegesellschaft stand ein Trompeter auf der Stufe eines Stadtkommandanten oder Bürgermeisters. Und verdiente ziemlich gut. Mit dem aufkommen der Ventile im Trompetenbau änderte sich das aber sofort, und dahin war die Sonderstellung. Vorher hatte die Trompete Klappen und Löcher. Das Flügelhorn ist viel jünger und entwickelte sich erst im 18. Jahrhundert aus den Signalhörnern des Militärs. Direkt mit Ventilen. Aber worin unterscheiden sich Trompete und Flügelhorn? Die Trompete hat ein rundes Rohr und erweitert sich erst am Schalltrichter. Das produziert ihren strahlenden Klang. Böse Menschen sagen, die Trompete klingt quäkend. Bei einem Flügelhorn ist das Rohr konisch und erweitert sich kontinuierlich bis zum Schalltrichter. Das macht den Klang etwas weicher. Andere sagen, es klingt nur dumpf. Verschiedene Klangfarben Im Posaunenchor ist die Trompete meistens das sogenannte „Lead“ (aus dem engl.: führen)-Instrument, und spielt vielfach die Melodien. In den Militärkapellen und Brass Bands, gerade im anglikanischen Bereich, ist dagegen das Flügelhorn und seine direkte Abart, das Kornett (wird bei uns im Posaunenchor nicht gespielt), das führende Instrument. Obwohl auch andere Instrumente, wie zum Beispiel Posaune oder Waldhorn, gut als führende Instrumente eingesetzt werden können. Im Posaunenchor der Lutherkirche versuchen wir immer wieder die verschiedenen Klangfarben zur Ulrich Scharf Der Autor ist Leiter der Posaunenchorarbeit an der Lutherkirche Lebendige Erinnerung Noch ein Moment aus „Brundibar”, der wunderbaren Aufführung der Kinderoper durch den Kinderchor & das ProjektOrchester, der Lutherkirche, unter Leitung von Berthold Wicke Foto: Philippe Lamielle Foto: Kirsten Schneehagen Aus der Reihe: Kleine Instrumentenkunde Posaunenchor der Lutherkirche - Teil II Musik als Überlebenskunst Sonntag, 15. November, 18.00 Uhr – Lutherkirche Jan van Gilse: Variaties op een St.-Nicolasliedje – Petr Eben: Grünes Wäldchen – Erwin Schulhoff: Ironien Harald Schröter & Berthold Wicke – Klavier zu vier Händen Harald Schröter und Berthold Wicke widmen ihr Duo-Konzert in der Lutherkirche Komponisten, die unter der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten in besonderer Weise zu leiden hatten und deren Musik erst in den letzten Jahren wieder entdeckt, aufgeführt und neu gewürdigt wird. Die Klangsprache der an diesem Abend vorgestellten Kompositionen reicht von schwelgerischer spätromanischer Harmonik à la Reger bei Jan van Gilse bis zum frech-witzigen Jazz-Idiom der 20er-Jahre bei Erwin Schulhoff. Eintritt frei 41 Gemeinde Gemeinde Das Glück der Welt liegt auf dem Rücken der Pferde – nur ein Sprichwort? G Foto: Uwe Janser lück und Pferde, wie hängt das zusammen? Das Jugendhaus der Lutherkirche ging der Sache auf den Grund, und siehe da, es stimmt, zumindest für die 12 Mädchen im Alter von 10 bis 13 Jahren, die sich für die Pfingst-Reiterfreizeit 2015 angemeldet hatten. 42 I m April führte die Crew um Major Tom, Lieutenant Uwura des Jugendhauses 25 Kinder eine Woche lang in die Weiten des Alls. Vom Raumhafen „Brohluslüzingus X“ wurden viele neue Welten erkundet. Über einen sprechenden Raumfahrerhelm wurden die Kids in Raumschiff-Crews eingeteilt. Auf dem Programm standen der ultimative Raumfahrertest mit Gesundheitscheck, ein spannendes Nachtgeländespiel, in dem wertvolle Mondsteine gefunden werden mussten. Dies stellte sich als gar nicht so einfach heraus, weil eine Gruppe gefährlicher Aliens genau in diesem Gebiet ihr Unwesen trieben und auch scharf auf die Mondsteine war. Das Highlight war aber ohne Frage unser gemeinsamer Film der auf der Freizeit entstand. Ein 15-minütiger Blockbuster, der keine Wünsche offen lässt und beim Gemeindefest zum ersten Mal öffentlich gezeigt wird. Es waren tolle Kinder, ein tolles Team, tolles Essen und tolles Wetter- Luthers-Kinderfreizeit eben! Uwe Janser Achtung: Schon mal vormerken: Kinder-Schnupperfreizeit 2016 vom 29. März - 1. April. Infos ab Dezember im Jugendhaus der Lutherkirche. In Kooperation mit der Sicanja Ranch in Bad Honnef drehte sich vier Tage lang alles um zwölf Pferde und Ponys, drei Hunde und drei Hühner. Chefin und Reitlehrerin auf der Ranch, Anja Lelke, brachte den Mädchen mit viel Spaß den Umgang mit den großen Vierbeinern bei. Wer nun denkt, das Leben auf einer Ranch ist nur Zuckerschlecken, hat sich gewaltig getäuscht. Denn auch Misten, Füttern und Striegeln, Theorieeinheiten und die Bodenarbeit mit den Pferden stand auf der täglichen To-Do-Liste. Neben der Arbeit mit den Pferden gab es auch ein buntes Kreativ- und Spieleangebot. Abschluss der Reiterfreizeit war ein gemeinsames Grillfest mit den Eltern der Mädchen. Die Eltern mussten den Pferdetest bestehen und Anja Lelke gab eine Kostprobe von Westernreiten in Perfektion. Alle Beteiligten waren rund um glücklich und zufrieden mit den Tagen auf der Ranch. Manchmal ist das Leben eben doch ein Ponyhof! Uwe Janser Fotos: Uwe Janser „Into deep Space“: Die Kinderfreizeit 2015 43 Jugend Jugend Babysitterkurs im Jugendhaus Zoo, Fußball und mehr Väter und Kinder machen den Brückenkopfpark in Jülich unsicher B ald ist das Dutzend voll: Am 30. Mai fand der 11. Vater-KindTag des Familienzentrums Luthers Arche in Kooperation mit dem Jugendhaus statt. Fotos: Uwe Janser Das Ziel war wie vor zwei Jahren der Brückenkopfpark in Jülich. Pünktlich um 9.00 Uhr wurde sich auf dem Parkplatz der Gemeinde getroffen, die Väter und Kinder sinnvoll in die Autos und den Gemeindebus verteilt und dann ging es auch schon los. 44 I n Kooperation mit dem Evangelischen Jugendhaus führte das Familienzentrum „Luthers Arche“ einen zweitägigen Babysitter Kurs durch. Acht Mädchen und ein Junge wurden dabei professionell geschult. Als fachkundige Referentinnen konnten wir die Kinderärztin Dr. Antje Wasmuth und Christine Schrade, aktive Mutter aus der Gemeinde, gewinnen. Es ging um rechtliche Grundlagen, kindgerechtes Kochen, Hygiene und eine kleine Einheit Outdoor. Am Ende der Veranstaltung wurde die aktive Mitarbeit der Teilnehmer mit einem Babysitter-Diplom belohnt. Interesse an weiteren Veranstaltungen dieser Art. Meldet Euch im Jugendhaus! Uwe Janser In Jülich angekommen war alles schnell in „Lutherhand“. Ein schönes überdachtes Plätzchen wurde gefunden und die Kinder konnten von da an mit Ihren Vätern im Schlepptau für zwei Stunden den Park erkunden. Besonders gefragt war das Kanufahren, Bogenschießen, das Ziegen-Streichelgehege, die Zooanlage und natürlich der Wasserspielplatz mit dem einige Kinder 100 Prozent Freundschaft schlossen. Pünktlich um 13.00 Uhr wurde ein Picknick veranstaltet. Nach dem Essen gab es noch eine gemeinsame Spieleaktion mit dem Fallschirm. Abschluss des Vater-KindTages war der Tradition folgend ein gemeinsames Grillen und das DFB-Pokalendspiel. So, liebe Väter und Kinder: Der Termin für Vater-Kind-Tag Nr. 12 steht auch schon, also schnell einen Stift in die Hand und Samstag, 24. Oktober 2015, in den Kalender eintragen. Wir freuen uns schon auf Euch! Uwe Janser 45 Lutherkirche Familie Samba, Fußball, Lagerfeuer Nächste KitaFamilienfreizeit in Brohl-Lützing vom 18.-19. Juni 2016. Infos im Familienzentrum „Luthers Arche“ Fotos: Uwe Janser Luther auf dem Kirchentag Kleiner Bilderbogen von Eindrücken vom Evangelischen Kirchentag 2015 in Stuttgart. Unsere Gemeinde war wieder mit einer der größten Gruppen aus Bonn vertreten. 47 Fotos: J. Gerhardt 46 Kinder berichten vom Familienwochenende in Brohl-Lützing: Am Samstag, 13. Juni, haben wir uns alle in Brohl-Lützing getroffen. Als wir vollständig waren, sind die meisten Kinder in den Wald gegangen und die Erwachsenen haben sich unterhalten. Nach dem Mittagessen haben wir Spiele gespielt und Projekte gemacht. Unser Motto war Zirkus. Man konnte die Projekte Zaubern, Trommeln, Jonglieren, Seiltanzen und Bogenschießen auswählen. Danach gab es Kaffee und Kuchen, alle Kinder sind in den Wald gegangen und die Erwachsenen haben ein Lagerfeuer angemacht und gegrillt. Währenddessen gab es ein spannendes Fußballspiel von fast allen Kindern und Eltern. Als die Würstchen fertig waren, sind alle gekommen und haben gegessen, Lieder gesungen und gespielt. Danach sind alle Kinder ins Bett gegangen und die Erwachsenen saßen noch draußen am Lagerfeuer und haben mit Uwe Janser und dem Team Quiz gespielt. Am nächsten Morgen haben wir Kinder die Zirkusprojekte vorgeführt. In der Zaubershow haben wir durchgeschnittene Arme gezeigt, bunte Tücher, die ihre Farbe wechseln konnten, zweijährige Muskelmänner mit riesigen Gewichten und viele weitere Tricks und eine Samba-Trommelaufführung. Danach sind wir in den Vulkan gegangen. Da haben wir nach Katzengold und Lavabomben gesucht. Nach dem Mittagessen sind alle Familien müde, aber zufrieden abgereist. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr! Elisabeth von Rüth, Fiete Wasmuth & Florian Schinner (8 Jahre) 48 unterwegs „Urlaub für die Seele“ Familien-Skifreizeit in der Karwoche 2016 im Ötztal I m 9. Jahr unserer Ski-Familienfreizeit geht es vom 19.-26. März 2016 zum achten Mal nach Vent: das beschauliche und familiäre Bergdorf ohne Durchgangsverkehr am Ende des Ötztals in Tirol auf 1.900 schneesicheren Metern unweit der Fundstelle des Ötzi. Der Ort bietet ein kleines Skigebiet. Eine Rodelbahn (5 km) lädt zu munteren Schlittenfahrten ein. Könner können sich für Schneeschuh-, Skiund Gletscherwanderungen um die 3.774 Meter stolze Wildspitze zusammenfinden – dafür ist Vent bekannt (www.vent.at.). Milchbauernhöfe laden zur Besichtigung und bäuerlichen Selbsterfahrung mit Kuh und Kalb … Unterbringung: Hotel Vent in großen Familienzimmern (2 Erw. mit 1 oder 2 Kindern) oder Appartements (2 Erw. mit 3 Kindern), mit Bad/WC, Balkon + Halbpension / Kindermenü / nachmittägliche Kuchenbar / Sauna und Whirlpool / vom Familienhotel im Ortszentrum fahren wir mit Skiern direkt zum Lift und Skischulsammelplatz / Anreise: individuell mit PKW oder Bahn Preis: Kinder bis einschl. 5 Jahre gratis / ab 6 Jahre: 265 € / Erwachsene: 530 € / Appartement-Zuschlag Kinder- und Abendprogramm, Erlebnistouren, Gottesdienst, Fondue-, Spiele-Abend verabreden wir vorab bzw. vor Ort gemeinsam Infos & Anmeldung ab sofort: Pfr. Joachim Gerhardt ∙ Tel. 0228 - 68 80 301 E-Mail: [email protected] „So flüsterts im Baume: Wiste ne Beer?“ Bildungsreise nach Brandenburg W er hat nicht das Gedicht aus dem Haveland gelesen, Theodor Fontanes: „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Haveland.“ Schön einmal selbst neben der kleinen Kirche zu stehen, in deren Nähe das Grab war und irgendwann einmal der Birnbaum gestanden haben soll … Acht mit vielen Eindrücken dicht gefüllte Tage haben wir in Brandenburg verbracht, auf dem Wasser Birnbaum in Ribbeck und Neuder wunderbaren Seenplatte im strahlenden Son- ruppin (unten) nenschein, den Dom zu Brandenburg besichtigt, die Rosen der BUGA bestaunt, die Partnerkirche Sankt Jacobi in Nauen besucht und uns an der Restaurierung der Brüstung beteiligt, mit der Kollegin Kreschtmar vier ihrer 15 Kirchen besucht, auf den Spuren Tucholskys und seiner Liebesgeschichte durch Rheinsberg gebummelt, haben das Liebermannmuseum am Wannsee besichtigt, die Landstraßen bis in den letzten Buckel Führte durch ihre Kirche: ausgefahren, gut Pfarrerin Kretschmar bei Theo’s gegessen (warum der wohl so heißt???), den ein oder anderen Wein getrunken, Geburtstag gefeiert, diskutiert, gelacht, die Seele im Wasser der Therme baumeln lassen. Und schon mal überweiter Seite 50 Fotos: J. Diegeler/ U. Veermann Fotos: J. Gerhardt Lutherkirche 49 unterwegs Lutherkirche Leckeres Essen hält Leib und Seele zusammen und inspiriert zu anregenden Gesprächen Foto: D. Johansson Ulrike Veermann Fotos: J. Diegeler/ U. Veermann Mehr oder weniger kulturelle Tipps legt, wohin es nächstes Jahr gehen soll: Das Wasser hat es uns angetan, also fahren wir 2016 an den Bodensee! Fahren Sie mit, es lohnt sich immer … ausgesucht von Dagmar Johannson U nter den Aspekten Geschichte, Dokumente und zeitgenössische Kunst ist im Frauenmuseum Bonn noch bis zum 1. November 2015 eine Ausstellung über die Aktivitäten von Frauen für und gegen Krieg zu sehen. Die Ausstellungsmacherinnen nahmen die bisherigen Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg und die Internationale Friedenskonferenz sozialistischer Frauen in Bern und den Internationalen Friedenskongress von bürgerlichen Frauenrechtlerinnen in Den Haag, beides vor 100 Jahren, zum Anlass an das kämpferische Engagement und die immensen Schwierigkeiten der damals über 1000 Teilnehmerinnen aus 12 Staaten zu erinnern. Die Werke der Künstlerinnen im Museum jetzt thematisieren die Auswirkungen von Kriegen auf Frauen bis heute. Der Eintritt für EinzelbesucherInnen beträgt 4,50 €. 50 Alte Kirchenglocken in Nauen Für Heavy Metal Fans! Das Mineralogische Museum Bonn wartet schwer mit Metall auf. In der Sonderausstellung sieht man Silber, Blei, Aluminium, Titan und andere Metalle, ihre bizarr geformten und auffällig farbenen Minerale, erfährt über ihre Vorkommen, ihren Abbau und ihre Verwendung in Rohstoffen für Alltagsgegenstände wie z. B. Getränkedosen, Werkstoffe für den Flugzeugbau, Vibrationsalarm für Handys. Die Ausstellung endet am 20. Dezember 2015. Die Öffnungszeiten des Mineralogischen Museums im Poppeldorfer Schloss sind Mi. und Fr. 15 - 18 Uhr, So. 10 – 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 2,50 € „Sonntags am Rhein“ ist eine Veranstaltungsreihe des Stadtmuseums in Kooperation mit dem Förderverein Stadtmuseum Bonn e.V. In deren Rahmen liest am 18. Oktober Rose Wolfgarten aus einer weiter Seite 52 51 Kinderseite Kinderseite Auswahl von Grimms Märchen im Ernst-Moritz-Arndt-Haus an der Adenauerallee. Die Lesung beginnt um 18.00 Uhr und der Eintritt beträgt 5,00 €. Das Stadtmuseum bietet am 29. November 2015 eine besondere Führung für Sehbeeinträchtigte und Blinde. „Begreifbare“ Replike historischer Ausstellungsgegenstände und fachkundige Erläuterungen bringen den Besuchern die Epochen von der Steinzeit bis zu den Kurfürsten näher. Einen Reifrock aus der Kurfürstenzeit anprobieren zu dürfen reizt mich besonders. Die Führung beginnt um 15.00 Uhr und dauert 90 Minuten. Der Eintritt beträgt 5,00 € inkl. einer Begleitperson. Keine Angst vor dem Winter! „Winter grau in Grau“ – nicht bei uns! Das verspricht uns der Botanische Garten Bonn mit Farbe und Inspiration für diese etwas ungeliebte Jahreszeit. Die Führung ist am 13. Dezember und beginnt um 14.30 Uhr. Sie kostet 4,50€. 52 An jedem 1. Freitag des Monats könnte das Haus Müllestumpe (An der Rheindorfer Burg 22) ein lohnendes Ausflugsziel sein. Ab 19.00 können sich dort Musiker und Musikerinnen aller Musikrichtungen treffen und unverstärkt und unkompliziert miteinander musizieren und singen. Foto: D. Johansson Der Eintritt ist frei und es gibt keine Altersbegrenzung. Der Zauberfisch Eva und Tobi dürfen mit Papa im Waldsee ein paar Fische fangen. Für den neuen kleinen Teich im Garten. Ganz stolz tragen sie die Fischlein in einem Marmeladenglas nach Hause. Als sie sie in den Teich kippen wollen, sagt Eva plötzlich: „Tobi, guck mal. Der eine Fisch sieht aber komisch aus.“ Tatsächlich. „Vielleicht ist das ein Zauberfisch?“, vermutet Tobi. Die Kinder beschließen, diesen Fisch von nun an ganz genau zu beobachten. Jeden Nachmittag gehen sie zu ihrem kleinen Teich. Den Fischen gefällt es dort gut. Auch dem Zauberfisch. Er wächst und wird kräftiger. „Schau, der kriegt zwei Beine!“, ruft Eva eines Tages. Tatsächlich. „Ein Fisch mit Beinen – das ist wirklich ein Zauberfisch!“, sagt Tobi. Bald hat der Fisch sogar vier Beine. Jetzt ähnelt er ein bisschen einer Eidechse. „Der sieht ja komisch aus!“, ruft Eva. „Nein, das ist ganz normal so bei Zauberfischen!“, erklärt Tobi. Spannend! Als nächstes verschwindet der Schwanz. Und als Eva und Tobi eines Abends zum Teich kommen, hüpft der Fisch gerade aus dem Wasser. „Ein Frosch“, ruft Eva begeistert und Tobi strahlt. Das ist doch ein wirklich großer Zauber. Am Wochenende kommt Oma. Bei Sonnenschein sitzen alle auf der Terrasse. „Quak!“, macht es da und noch mal: „Quak!“ „Was ist denn das?“, fragt Oma überrascht. Eva und Tobi lachen und rufen im Chor: „Das ist unser Zauberfisch!“ © Gitta Edelmann 53 Kinderseite Gemeinde Und wo warst Du im Urlaub? Einladung: Gestalten Sie mit uns einen Lebendigen Advent Anmeldung am besten ab sofort 54 Frankwegen Englien LUXEMGAL SPAREICH portumark Griechenburg brasikei NORLIEN ITALand Türland Dänenien © Gitta Edelmann Fotos: J. Gerhardt Leider sind bei mir alle meine Feriengrüße durcheinandergeraten. Denn dass ich Post aus Gut zu wissen, wo es lang geht: Weltwegweiser in diesen seltsamen der Abendsonne auf der Nordseeinsel Spiekeroog Ländern bekomme, kann nicht mit rechten Dingen zugehen, oder? Kannst du mir helfen und die Unsinnsworte zu echten Ländern ordnen? Foto: J. Gerhardt D ieses Jahr soll es wieder einen LEBENDIGEN ADVENT in Luther geben! Unter freiem Himmel wollen wir uns gemeinsam auf das Kommen Gottes in die Welt vorbereiten. Vom 1. bis zum 23. Dezember möchten wir jeweils um 18.00 Uhr an einem anderen Haus Jeden Abend vor einer anderen Haustür: Das ein „Adventsfenster öffnen“. Format ist dabei völlig offen Die kleine Aktion findet draußen vor dem Haus (oder im Garten) der jeweiligen Gastgeber statt und sollte maximal 20 Minuten dauern. Die Gastgeber schmücken ein von außen gut sichtbares Fenster mit der Zahl des jeweiligen Tages und gestalten ein kleines Programm vor ihrer Haustür (z.B. mit einer kleinen Adventsgeschichte oder mit Musik, ein, zwei Liederm, einem Gedicht oder Gebet). Wir suchen nun Gastgeberinnen und Gastgeber, die ein Adventsfenster an ihrem Haus öffnen möchten! Im November wird ein Vorbereitungstreffen stattfinden. Dabei werden wir die Termine koordinieren und Ihnen bei der Gestaltung des Fensters und des kleinen Programms, so gewünscht, gerne zu Seite stehen. Bitte melden Sie sich spätestens bis Ende Oktober bei unserem Presbyter und Koordinator Theo Nürnberg (Tel. 21 04 91). Wir freuen uns, wenn Sie (wieder) mit dabei sind! Joachim Gerhardt 55 Lutherkirche Persönlich HINWEIS: Hier erscheinen in der Printausgabe Angaben zu Taufen, Trauungen und Beerdigungen. Aus Datenschutzgründen aber nicht in der Online-Ausgabe. Wir bitten um Verständnis, Ihre Redaktion IMPRESSUM Herausgeber: Presbyterium der Evangelischen Lutherkirchengemeinde Bonn 56 Redaktion: Pfr. Joachim Gerhardt (Ltg.), Gitta Edelmann, Klaudia Gerhardt, Gunther Hirschfelder, Dagmar Johannson, Reinhard Knur, Berthold Lange, Maike Nowottny, Christian Oeser (Fotos), Brigitte Vankann, Pfr´in Ulrike Veermann – Öffentlichkeitsausschuss der Lutherkirche Redaktionsanschrift: Pfr. Joachim Gerhardt, Kurfürstenstr. 20d, 53115 Bonn [email protected] Auflage: 3.500 Exemplare – Titelbild: Reinhard Knur www.lutherkirche-bonn.de Wir danken ganz herzlich allen ehrenamtlichen Gemeindebriefausträgerinnen und -trägern und der Koordinatorin Jamina El-Koumiti 57 Lutherkirchengemeinde Lutherkirchengemeinde LUTHERKIRCHE Reuterstraße 11 - 53115 Bonn Gottesdienst Sonntag, 10.30 Uhr in der Regel jeden ersten So im Monat mit Abendmahl Friedensandacht Freitags 18.00 Uhr Kreuzritterstr. 13 - 53227 Bonn Tel. 0228 / 47 44 70 [email protected] Posaunenchor: dienstags 20 Uhr Einsteigerchor I 18:00 Uhr montags Einsteigerchor II 19:00 Uhr montags Wolfram Dormann Tel. 0151 40758242 [email protected] GEMEINDEZENTRUM Kurfürstenstraße 20b: KREISE & ANGEBOTE Im Gemeindezentrum: Kindergottesdienst „Bunter Fächer”- Gesprächskreis 4. Di im Monat, 17.45 Uhr 3. So im Monat, 10.30 Uhr Konfirmationsunterricht Jeden Dienstag um 16.30 Uhr im Gemeindezentrum MUSIK Kinderchöre 58 Posaunenchorleiter Ulrich Scharf Montag, 16.30 Uhr im Gemeindezentrum Mittwoch, 14.30 Uhr in der Kindertagesstätte Besuchsdienst Seniorenwohnheime: naach Absprache Gemeindecafé Donnerstag (14-tägig) 15.30 Uhr Gymnastik: Di 9-10 / 10-11 Uhr Ltg. Cornelia Laufner Tel. 21 75 37 Kreistanzgruppe Kantorei Jeden ungeraden Freitag 19.30 Uhr S. Schierbaum Tel. 21 15 63 Projektchor für Menschen mit und ohne Behinderung / Kontakt: Rosmarie Böttger Tel. 264711 Montag, 20.00 Uhr im Gemeindezentrum Donnerstag (14-tägig) 14.30 Uhr im Gemeindezentrum Kantor Berthold Wicke Schumannstraße 24 53113 Bonn Tel. 0228 / 46 41 16 Offener Gesprächskreis Diakonie Krabbelgruppen: Fr 10.00-11.30 Uhr Ltg. Tina Sablofski, Tel. 01784939762 Gesprächskreis im Haus Faber nach Vereinbarung Friederike und Jürgen Faber HOMEPAGE www.lutherkirche-bonn.de KÜSTER Reinhard Knur KREISE & ANGEBOTE im Pfarrhaus Veermann, Kurfürstenstr. 20c: GEMEINDEBÜRO Regina Kemna Team: Pfr. Joachim Gerhardt, Reinhard Knur Spieleabend: 1. Do im Monat, 19.45 Uhr Theologischer Arbeitskreis: Di 19.45 Uhr „Luthertreff” für Junge Erwachsene mit Pfr`in Veermann (3. Do im Monat / 20.00 Uhr) Kurfürstenstr. 20 b, 53115 Bonn Tel. 21 64 24 [email protected] [email protected] „Büro vor Ort“: Kurfürstenstr. 20a, 53115 Bonn Tel. 21 99 59 Mo.: 8.00 – 10.00 Uhr Mi.: 8.00 – 12.00 Uhr Do.: 16.00 – 20.00 Uhr Zentralbüro: Adenauerallee 37 53113 Bonn Tel.: 68 80 0 In der Gemeindewohnung Karolinenstift, Kurfürstenstr. 20a: KINDERTAGESSTÄTTE Frauenkreis [email protected] 1. Mi im Monat, 15.00 Uhr Sternenburgstr. 90 - Tel. 21 78 71 Kontakt: Sylvia Monschau (Ltg.) Ökumenischer Arbeitskreis SOZIALSTATION JUGENDZENTRUM Kurfürstenstr. 20b - Tel. 21 71 60 Di - Fr 15.00 - 20.00 Uhr Tel. 0228 / 21 71 60 Jugendleiter Uwe Janser FÖRDERVEREIN 1. Mo im Monat 20.00 Uhr Heinrich-Sauer-Str. 15, 53111 Bonn Literaturkreis: nach Vereinbarung Tel. 69 00 22/32, Fax: 69 00 42 Isolde Born (Tel. 24 24 123) [email protected] KONFIRMATIONSUNTERRICHT Di 16.30 Uhr Gemeindezentrum (Pfr. Gerhardt) Lutherkirchengemeinde Vors. Berthold Lange, Tel. 21 72 06 IBAN: DE48 37050198 1901 8241 34 Sparkasse KoelnBonn www.foerderverein-lutherkirche-bonn.de ************************************ Lutherkirchengemeinde Kontonummer: 1010842014 KD-Bank Dortmund BLZ 350 601 90 IBAN DE72350601901010842014 59 Lutherkirchengemeinde PFARRERIN PFARRER Pfarrerin Ulrike Veermann Kurfürstenstr. 20c, 53115 Bonn Tel. 0228 / 21 71 45, Fax 336 77 24 [email protected] Anzutreffen: Di 10.00 – 11.00 Uhr und nach Vereinbarung Pfarrer Joachim Gerhardt Kurfürstenstr. 20d, 53115 Bonn Tel. 0228 / 68 80-301 (Büro Pressepfarrer Kirchenkreis) [email protected] PRESBYTERIUM 60 Christina Brodda Sternenburgstr. 5, 53115 Bonn Tel. 26 21 84 Berthold Lange Breite Str. 63/65, 53111 Bonn Tel. 21 72 06 Gitta Edelmann Am Burggraben 59, 53121 Bonn Tel. 22 46 75 Hans Theo Nürnberg Luisenstr. 24, 53129 Bonn Tel. 21 04 91 Dr. Gunther Hirschfelder Sternenburgstr. 83, 53115 Bonn Tel. 21 52 33 Christian Oeser Adenauerallee 77, 53113 Bonn Tel. 26 21 60 Christian Höppner Luisenstr. 31, 53129 Bonn Tel. 24 06 41 11 Dr. Wiebke Freifrau Rüdt von Collenberg Bennauerstr. 2, 53115 Bonn Tel. 71 01 20 07 Dr. Hilmar Hüneburg Goethestr. 46, 53115 Bonn Tel. 21 09 19 Reinhard Knur Kurfürstenstr. 20b, 53115 Bonn Tel. 21 64 24 Dr. Jan-Christian Wasmuth Wielstraße 8, 53115 Bonn Tel. 24 37 67 39 __________________________________________ www.lutherkirche-bonn.de www.bonn-evangelisch.de