Konzeption - Evangelische Immanuel Gemeinde Köln
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Konzeption - Evangelische Immanuel Gemeinde Köln
Konzeption -2- Inhalt VORWORT LEITSATZ GESCHICHTE DER IMMANUEL-GEMEINDE CHRONIK WAS UNS ALS GEMEINDE AUSZEICHNET WAS UNS ALS STADTTEIL AUSZEICHNET ARBEITSFELDER DER GEMEINDE 1. GOTTESDIENSTE 1.1. KINDERGOTTESDIENST 2. KIRCHENMUSIK 3. SEELSORGE 4. KRANKENHAUS 5. S.T.A.R.K. SUCHTVORBEUGUNG 6. KINDERTAGESSTÄTTE: KINDERWELT IMMANUEL 7. KINDER / ARBEIT MIT KINDERN 8. KONFIRMANDINNENARBEIT 9. SENIORINNEN 10. ÖKUMENE 11. ERWACHSENENBILDUNG 12. FESTE UND FEIERN 13. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT IN DER IMMANUELGEMEINDE UNSERE HABENSEITE / UNSER VERMÖGEN WAS UNS HERAUSFORDERT PERSPEKTIVEN ANHANG IMPRESSUM 4 6 7 11 15 16 17 17 18 19 20 21 22 23 24 26 27 28 29 30 31 33 35 36 37 38 -3- Vorwort Vorwort „Jede Gemeinde der Ev. Kirche im Rheinland soll eine Gesamtkonzeption ihrer gemeindlichen Aufgaben erstellen“. So lautete der Arbeitsauftrag der Landessynode vom Januar 2001. Ziel ist es, einen Überblick zu bekommen, auf welche Weise jede Gemeinde ihren biblischen Auftrag erfüllt und ihre Dienste wahrnimmt. Wo sind die Schwerpunkte der Gemeindearbeit, welche Angebote gibt es, welche fehlen vielleicht? Dem Presbyterium war klar, dass eine Bestandsaufnahme und die Erarbeitung einer solchen Konzeption einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen und nicht ohne fremde Hilfe möglich sein würden. Zur Unterstützung und Zuarbeit wurde zunächst eine sogenannte Steuerungsgruppe eingesetzt. Dieses Gremium aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Vertretern von Gruppen und Kreisen, dessen Zusammensetzung sich im Laufe der Zeit mehrfach veränderte, nahm im Frühjahr 2002 die Arbeit auf. Mit Hilfe von Pastorin Bianca Neuhaus und Pfarrer Hermann Kotthaus vom Amt für Gemeindeberatung erarbeitete eine Gemeindekonferenz an zwei Tagen im Juli 2003 eine „Langzeitperspektive“ für das Aussehen der Gemeinde im Jahre 2008. Verschiedene Zwischenetappen sollten helfen, dieses visionäre Ziel zu erreichen. Die Konferenz formulierte einen Kernsatz als Leitbild für die Immanuelgemeinde. In der Folge waren Steuerungsgruppe und Presbyterium mit den Aufträgen und der Umsetzung der Wünsche der Gemeindekonferenz gut ausgelastet. Bald schon konnte für die Gemeinde und ihre wichtigsten Einrichtungen ein neues Logo in Form eines Kreuzes präsentiert werden. Ein neuer Schaukasten wurde aufgestellt, sonntags nach dem Gottesdienst wird regelmäßig zum Kirchencafé eingeladen. Mit erweiterter Mannschaft und Unterstützung der Pfarrer Hajo Hermes und Werner Zupp (Amt für Gemeindeberatung) entstand dank der Vorarbeit in fünf Treffen der Steuerungsgruppe ab November 2005 der Entwurf einer Konzeption zunächst für das Presbyterium. Er berücksichtigt die gegenüber dem -4- Vorwort Ausgangsjahr 2002 völlig veränderte Finanzlage der Gemeinde. Nach Ergänzungen durch das Presbyterium und der Schlussredaktion wird die Konzeption verabschiedet. Steuerungsgruppe und Presbyterium melden schließlich im Spätsommer 2006: Auftrag erfüllt. Das Presbyterium beschließt, nach Anhörung der Gemeindeversammlung, am 17. Oktober 2006 die vorliegende Gemeindekonzeption. Für das Presbyterium Gabriele Winkler -5- Leitsatz Leitsatz Auf der Gemeindekonferenz 2003 wurde unser Leitsatz entworfen: Unser Gemeindeleben ist bunt, vielfältig und strahlt aus: Gott lädt alle Menschen ein. Wir lachen und trösten, reden und hören zu, streiten und versöhnen, helfen und lassen helfen, bieten und finden Ruhe, tanzen, singen und beten und (er)leben so Gottes Gegenwart. -6- Geschichte und Chronik Geschichte der Immanuel-Gemeinde Vor der Gründung Im katholischen Köln und im katholischen Longerich leben bis nach dem 2. Weltkrieg nur sehr wenige evangelische Christen. Statistiker schätzen die Zahl der ProtestantInnen in Longerich auf allenfalls 300. Engagierte Gemeindeglieder sorgen schon früh dafür, dass ein altes landwirtschaftliches Gebäude am Lindweilerweg zu einer Gottesdienststätte umgebaut wird. Sie geben ihr den Namen Lutherkapelle. Im Dezember 1933 ist Einweihung. Nach dem Krieg ziehen mit dem Flüchtlingsstrom aus dem Osten und dem beginnenden Bauboom im Siedlungsgebiet Gartenstadt Nord zwischen Neusser Straße und Alt-Longerich viele evangelische Christen zu. Die Stadt Köln revidiert mehrfach ihre Planungen für die Zahl der Wohnungen und Häuser in der Gartenstadt. Geht sie zunächst von ca. 8.000 Einwohnern aus, so soll schließlich Platz für 22.000 Menschen geschaffen werden. Angelehnt an diese Planungen rechnet man damit, dass die Zahl der evangelischen Christen im Gebiet der Gartenstadt auf 6.000 wachsen wird. Longerich und die Gartenstadt-Nord gehören zunächst zur Muttergemeinde Nippes. Riehl, Niehl, Weidenpesch, Worringen, Teile von Ehrenfeld und die neuen nördlichen Stadtteile – alles zählte zu dieser Großgemeinde. Bald aber nabeln sich Töchter ab. Longerich beginnt. Es wird 1955 selbstständige Gemeinde die später zu Köln-Pesch und dann zu Köln-Neue Stadt gehört. 1957 entstehen die Gemeinden Riehl, Niehl und Weidenpesch. Aus Weidenpesch wiederum lösen sich 5 Jahre später Worringen, die Nathanael-Gemeinde mit Teilen von Nippes, Ehrenfeld und Mauenheim. Am 1. Januar 1965 schließlich wird aus dem Pfarrbezirk III der Gemeinde Weidenpesch unsere Gemeinde, die sich zunächst Evangelische Kirchengemeinde Köln-Gartenstadt-Nord nennt. Eingegliedert wird 1976 die Restgemeinde Alt-Longerich mit der Lutherkapelle und dem Pfarrhaus Neuenbaumer Straße. -7- Geschichte und Chronik Gemeindezentrum und Kirche Das räumliche Zentrum der Gemeinde liegt in der Paul-Humburg-Straße. Hier steht seit 1957 das Paul-Humburg-Haus. Zwei Jahre später wird daneben ein Pfarrhaus mit Schwesternstation gebaut. Den SchwesternDienst gibt es bis 1986. Dann wird er eingestellt, nachdem bereits knapp zehn Jahr zuvor unter großer Beteiligung der Gemeinde in Longerich der Alten- und Krankenpflegeverein gegründet worden ist. In dem ehemaligen Pfarrhaus haben heute das Gemeindebüro und die Suchtvorbeugung ihre Räume. 1963 werden die Immanuelkirche und 1996 eine Kindertagesstätte eingeweiht. Wo Mitte der 50er Jahre nur eine kleine Predigtstätte geplant war, gruppieren sich heute also ein Jugend- und Gemeindehaus mit Küsterwohnung, eine Kindertagesstätte mit zwei Gruppen, Gemeindebüro und Suchtvorbeugungsstelle um die größte evangelische Kirche des Kölner Nordens. Bau von Gemeindezentrum und Kirche sowie die Gründung der Gemeinde werden maßgeblich vom ersten Pfarrer Fritz Schellenburg vorangetrieben. Dem früheren Hilfsprediger der Bekennenden Kirche war 1944 die Vollmacht für alle Rechtsgeschäfte der Gemeinde Nippes übertragen worden. Er war einige Jahre der einzige Seelsorger im Kölner Norden und wurde 1946 Pfarrer der neu errichteten Pfarrstelle Weidenpesch. Gottesdienste wurden zunächst im Saal der Gaststätte Trettin an der Neusser Straße gefeiert, dann in der Aula der neuen Volksschule Altonaer Straße und schließlich ab September 1957 im oberen Saal des heutigen Gemeindehauses. Benannt wird es nach Paul Humburg, dem ersten Präses der Bekennenden Kirche im Rheinland. Auf Betreiben von Pfarrer Schellenburg und engagierten Gemeindegliedern wird die Straße in Paul-Humburg-Straße umbenannt. Die Stadt Köln hatte der früheren „Planstraße 22“ zunächst den Namen Hedwig-Pohlschröder-Straße gegeben. Die Kirche, mit 450 festen Sitzplätzen groß ausgelegt, bekommt den hebräischen Namen Immanuel (Gott ist bei uns) und so nennt sich seit 1998 auch die Gemeinde. Ein Kirchturm fehlt bis heute. Der Bau des Turms wurde aus Kostengründen immer wieder zurück gestellt. -8- Geschichte und Chronik Großes Engagement Schon ein Jahr nach Gründung der Gemeinde wird eine zweite Pfarrstelle eingerichtet. Es gibt auch Überlegungen, eine zweite Kirche zu bauen. Die Planungen werden aber nicht vorangetrieben, da die Immanuelkirche sich bald als ausreichend groß erweist. Außerdem verfügt die Gemeinde noch über die Lutherkapelle am westlichen Rand des Gemeindegebietes. Hier werden bis 1995 regelmäßig Gottesdienste gefeiert. Seit 1983 wird die Kapelle zunächst abwechselnd mit der Äthiopisch-orthodoxen Gemeinde genutzt. Inzwischen wird die ehemalige Lutherkapelle, die 1983 zur St.-Mikaels-Kirche geweiht wurde, ausschließlich von der Äthiopischenorthodoxen Gemeinde genutzt. Die Kapelle soll demnächst an die Gemeinde verkauft werden. Seit zwanzig Jahren gehören die Betreuung der Kranken im Heilig-Geist-Krankenhaus und regelmäßige Andachten in der Krankenhauskapelle zu den seelsorgerischen Aufgaben der Gemeindepfarrer. Zahlreiche Aktivitäten der Gemeinde, die heute zum selbstverständlichen Angebot gehören, gehen schon früh auf die Initiative engagierter Gemeindeglieder zurück. Beispiel Kirchenmusik: Der Maler und Bildhauer Herbert Schuffenhauer, der Kanzel, Altar, Taufstein und Fenster der Immanuelkirche gestaltet, gründet 1959 den ersten Kirchenchor und leitet ihn zehn Jahre, bis erstmals eine hauptamtliche Kirchenmusiker-Stelle eingerichtet wird. Wurde die Gemeinde beim Gottesdienst zunächst mit einem Harmonium von der Seitenempore aus begleitet, gibt es nun seit 1972 eine Orgel. Finanziert wird sie aus Kollekten, Spenden und Erlösen von Gemeindefesten und Basaren. Außerdem stellt die Bundeswehr, die damals noch Militärgottesdienste in der Immanuelkirche feierte, einen Betrag zur Verfügung. Beispiel: Suchtvorbeugung 1993 wird auf Initiative weniger Gemeindeglieder eine Informations- und Beratungsstelle zur Suchtvorbeugung in der Gemeinde gegründet. Unterstützung für diese einmalige Kirchenberatungsstelle geben der Kirchenkreis -9- Geschichte und Chronik und der Stadtkirchenverband. Ausgelöst wird die Initiative durch die Warnung einer Jugendeinrichtung. Diese hatte über Alkohol- und Drogensucht von Eltern in Longerich informiert und auf die Gefahr für die Kinder hingewiesen. Ein Jahr nach Eröffnung der Beratungsstelle gründet sich ein Förderverein, der zeitweise bis zu 15.000 Euro im Jahr aus Spenden und Beiträgen zur Finanzierung beisteuert und damit die Beschäftigung qualifizierter Sozialarbeiter ermöglicht. Heute gibt es nicht nur einen Förderverein für die Finanzierung der Suchtvorbeugung, sondern auch Fördervereine für die Kirchenmusik und die Kindertagesstätte. Schrumpfende Kirchensteuer-Einnahmen und ein neues System für die Zuweisung der Mittel haben die Gemeinde in den letzten Jahren zu einem drastischen Sparkurs gezwungen. So gibt ab Oktober 2006 nur noch 18 ½ Stunden für Küster- und Reinigungsdienste. Die Arbeit der Sekretärin im Gemeindebüro ist auf zehn Stunden in der Woche befristet. - 10 - Geschichte und Chronik Chronik Ab 1945 1954 1957 1959 1962 1963 1965 1969 1970 1972 1974 Das Gebiet zwischen Neusser Straße und Alt-Longerich gehört zunächst zur Großgemeinde Nippes und wird dann Pfarrbezirk III der Gemeinde Weidenpesch. Als Seelsorger zuständig: Fritz Schellenburg. Gemeindeschwester Marliese Saure wird zuständig für die Gartenstadt-Nord. Einweihung des Paul-Humburg-Hauses, die Küsterfamilie Bein nimmt ihren Dienst auf. Bezug des Pfarrhauses in der Paul-Humburg-Str. durch Pfarrer Schellenburg. Herbert Schuffenhauer gründet den ersten Kirchenchor und leitet ihn. Grundsteinlegung und Einweihung der Immanuelkirche. Die Gemeinde wird selbstständig. Name: Evangelische Kirchengemeinde Köln-Gartenstadt-Nord. Erste Presbyteriums-Wahl. Einrichtung einer zweiten Pfarrstelle (Siegfried Helmenstein). Kirchenmusikerin Hannelore Mackert (nach Eheschließung Baldus) übernimmt Kantorenstelle und den Kirchenchor von H. Schuffenhauer. Gründung des CVJM Köln Gartenstadt-Nord. Einweihung der Orgel der Immanuelkirche. Pfarrer Helmenstein wird verabschiedet und übernimmt eine Pfarrstelle als Seelsorger für Gehörlose. Familie Schellenburg verlässt das Pfarrhaus und bezieht ein Eigenheim in Pesch. CVJM Jugendwart Heinz Kleu zieht ins Pfarrhaus Paul-Humburg-Str. ein. Ausgabe des ersten Gemeindebriefes. - 11 - Geschichte und Chronik 1975 1977 1979 1982 1983 1984 1985 1985 1986 1987 1989 - 12 - Mit der Neuordnung des Verwaltungsdienstes im Kirchenkreis KölnNord wird erstmals eine Gemeindesekretärin eingestellt: Ursula Heinrich. Heinz Kleu übernimmt die Funktion eines Gemeindehelfers und besucht Vorbereitungsseminare für das Pastorenamt. Das erste große Gemeindefest. Gründung des „Alten- und Krankenpflegevereins Köln-Longerich“ unter großer Beteiligung der Gemeinde. Heinz Kleu wird als Pfarrer ordiniert und übernimmt die zweite Pfarrstelle. Küsterin Erna Bein geht in den Ruhestand und übergibt das Amt an Reinhold Müssel. Pfarrer Schellenburg wird in den Ruhestand verabschiedet Hannelore Baldus beendet ihren Dienst als Kirchenmusikerin. Ihr Nachfolger ist Bernhard Graf. Erhard Schuffenhauer wird als Predigthelfer ordiniert. Gemeinde teilt sich die Lutherkapelle mit der Äthiopischorthodoxen Gemeinde. Kapelle wird zur St.-Mikaels-Kirche geweiht. Madeleine von Trotha übernimmt die erste Pfarrstelle. Gründung eines Kammermusikkreises Pfarrerin von Trotha wechselt in die Gemeinde Bocklemünd. Brigitta Nehring tritt als Gemeindesekretärin die Nachfolge von U. Heinrich an. Pastor Jürgen Mocka wird zum Pfarrer gewählt und übernimmt die erste Pfarrstelle. Schwestern-Dienst wird mit Ende der Amtszeit von Marliese Saure eingestellt. Aufstellung eines Schaukastens. Brigitte Holste wird als Küsterin im Nebenberuf mit der Betreuung der Luther-Kapelle beauftragt. Pastorin Ursula Gröger-Mocka wird zur Pfarrerin gewählt und teilt sich mit ihrem Mann die erste Pfarrstelle. Geschichte und Chronik 1991 1993 1994 1995 1998 2000 2001 Beschluss zum Bau eines Kindergartens. Heinz Kleu wird zum Pfarrer berufen. Nebenberuflich arbeitet er als Religionslehrer an der Hauptschule Paul-Humburg-Str. Kinder dürfen am Abendmahl teilnehmen. Aufstellung eines Mahlmahls gegen Zwangsarbeit neben der Lutherkapelle. Frau Nehring scheidet als Gemeinde-Vorortkraft aus. Für sie kommt 5 Monate später Gisela Müssel. Einrichtung einer Sucht-Präventionsstelle, für die Jürgen Meisenbach eingestellt wird. Die Einrichtung zieht in ein Ladenlokal in der Altonaer Str. Erste Kunstausstellung in der Immanuelkirche. Richtfest des Kindergartens und Einstellung von Carola Vollmann als Leiterin. Einstellung des Gottesdienstes in der Lutherkapelle. Beschluss zur Ausgabe einer Info-Broschüre „Einblicke“. Einweihung des Kindergartens. Heinz Kleu übernimmt Krankenhausseelsorge im Heilig-GeistKrankenhaus. Gottesdienste zu wechselnden Zeiten: 10:00 und 10:45 Uhr. Die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Gartenstadt-Nord ändert ihren Namen in Evangelische Immanuel-Gemeinde Köln-Longerich. Heinz Kleu übernimmt die Seelsorge im Longericher Hospiz. Ulrike Marquardt beginnt ihre Tätigkeit bei der Suchtvorbeugung, zunächst als ABM-Kraft. Erstmals wird mittwochs der „etwas andere Gottesdienst“ angeboten. Jürgen Meisenbach beendet seine Tätigkeit in der Suchtvorbeugungsstelle. Generalüberholung der Orgel. - 13 - Geschichte und Chronik 2002 2003 2004 2005 2006 - 14 - Heinz Kleu geht in Altersteilzeit und zieht aus dem Pfarrhaus PaulHumburg-Straße aus. Das Presbyterium beschließt die Erarbeitung einer Gemeindekonzeption und richtet hierzu eine Steuerungsgruppe ein. Einführung von Frau Pfarrerin Gröger-Mocka als Seelsorgerin für das Heilig-Geist-Krankenhaus (50% Krankenhaus, 25% Gemeindearbeit). Zweitägige Gemeindekonferenz beschließt einen Leitsatz und erarbeitet Visionen für die Gemeinde. Nach dem Umbau des ehemaligen Pfarrhauses Kleu befinden sich Gemeindebüro und Büro der Suchtvorbeugung in der PaulHumburg-Str. Die Wohnung in der ersten Etage wird anderweitig vermietet. Am 28. September wird Frau Dr. Beate Lehndorff, Diplomphysikerin, zur Prädikantin ordiniert. Es gibt eine einheitliche Gottesdienstzeit: 10:45 Uhr. Ein Gemeindelogo in Form eines Kreuzes. Änderung des Namens der Kindertagesstätte in „Kinderwelt Immanuel“. Neuer Name der Suchtprävention: s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung Verabschiedung von Küster Reinhold Müssel (27 Jahre Berufstätigkeit in unserer Gemeinde) und Gemeindesekretärin Gisela Müssel. Nachfolgerin von Reinhold Müssel auf der nun halbierten Küsterstelle wird Andrea Seibert. Bärbel Bein arbeitet 10 Stunden wöchentlich (Gisela Müssel arbeitete 20 Stunden) im Gemeindebüro. Ab August erteilt Pfarrer Jürgen Mocka Religionsunterricht (etwa 25% einer vollen Stelle). Ab Oktober arbeitet Küsterin Andrea Seibert mit einem Arbeitsumfang von etwa einer viertel Stelle. Unsere Gemeinde Was uns als Gemeinde auszeichnet In unserem Gemeindeleben sind vier Schwerpunkte erkennbar: 1. Kontemplation: Wir erfahren Gott und Gemeinschaft durch Jesus Christus in unterschiedlichen Gottesdiensten und spirituellen Angeboten. 2. Kinder: Wir stärken Kinder und Jugendliche durch unterschiedliche Angebote. 3. Kultur: Wir genießen Musik und Kunst verschiedener Stilrichtungen als Gottes Gaben. 4. Kommunikation: Wir leben ein gutes und verantwortetes Miteinander mit unseren unterschiedlichen Fähigkeiten und Aufgaben - 15 - Unser Stadtteil Was uns als Stadtteil auszeichnet Köln-Longerich - Idylle im Grünen mit guter Gemeinschaft Das Erscheinungsbild unseres Stadtteils Longerich wird geprägt von den gepflegten Reihenhäusern mit Gärten. Hier leben viele Familien aus der Mittelschicht. Doch gibt es auch verdeckte Armut. Noch gut erkennbar sind die alten Bezirke „Alt-Longerich“, der sich dorfähnlich um den Ortskern der gut 100 Jahre alten kath. Pfarrkirche St. Dionysius siedelt und der Bezirk der Gartenstadt-Nord, der seit den 50er Jahren als Siedlung für Familien im Grünen am Rande der Großstadt Köln angelegt wurde. In Longerich gibt es gute nachbarschaftliche Kontakte und viele Möglichkeiten sich in die Gemeinschaft einzubringen, sei es in den vier Kirchengemeinden (kath.: St. Dionysius; St. Bernhard und ChristKönig; ev.: Immanuel; äth.-orth. Gemeinde) oder in den zahlreichen Vereinen. Ein zunehmendes Problem des Stadtteils ist, dass es kaum Treffpunkte für Jugendliche gibt. - 16 - Arbeitsfelder Arbeitsfelder der Gemeinde 1. Gottesdienste Selbstverständnis: In dem Maß, in dem Gottes Gegenwart die beteiligten Menschen und Räume erfüllt, kann himmlische Kraft fließen. Beim Abendmahl steht Jesus Christus als der Gastgeber im Mittelpunkt. Er beschenkt und verwandelt uns durch seine Anwesenheit. Ziele: Menschen aller Generationen mit ihren unterschiedlichen Vorgeschichten und Lebenssituationen sollen Gottes Hilfe erfahren. Sie bekommen die Möglichkeit, ihr Alltagsleben vor Gott zu bringen: mit Dank, Lob, Klage, Anklage und Fürbitte. Sie sollen auch außerhalb der Gottesdienstzeiten die Möglichkeit bekommen, in der Stille des Kirchenraums Kraft und Orientierung für ihren Alltag zu bekommen. Deshalb ist die Immanuelkirche (außer in den Schulferien) von samstags bis donnerstags von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Angebote: An Sonn- und Feiertagen: in der Immanuelkirche um 10:45 Uhr mit anschließendem „Kirchencafé“ (am 1. und 3. Sonntag des Monats sowie an Feiertagen Abendmahl mit Wein und Traubensaft in Einzelkelchen. Alle Getauften sind eingeladen) Kindergottesdienst: am 1. Sonntag jeden Monats im Gemeindehaus (10:45 Uhr) (s. „Kindergottesdienst“) „Ein etwas anderer Gottesdienst“: etwa 9-mal im Jahr, mittwochs 18:45 Uhr. Angesprochen werden damit Menschen verschiedener Generationen. Schwerpunkte sind 10 Minuten Stille, die Einbeziehung aller Sinne (Körper- und Atemübungen), verschiedene Musikrichtungen u. a. Seit Oktober 2006 gibt es regelmäßig Taizé-Gottesdienste (mittwochs 18:45 Uhr). - 17 - Arbeitsfelder ökumenischer Schulgottesdienst: etwa 4-mal im Jahr für die städtische Gemeinschaftsgrundschule abwechselnd in Christ-König und in unserer Kirche. Einschulungs- und Abschlussgottesdienst werden gemeinsam mit Lehrerinnen und Schülern vorbereitet. Andacht im Heilig-Geist-Krankenhaus: am 1. und 3. Donnerstag jeden Monats um 17:30 Uhr (kann auch an den Krankenbetten mitgehört und mitgesehen werden). Ressourcen: Für die Sonntagsgottesdienste: Eine ¾-Pfarrstelle, eine Prädikantin, Predigtverbund mit fünf Nachbargemeinden. Für den Kindergottesdienst: siehe dort Für den etwas anderen Gottesdienst: Team (9) Für den ökumenischen Schulgottesdienst: LehrerInnen, SchülerInnen (Ev. Pfarrer und kath. Pastoralreferent) Für die Andacht im Krankenhaus: eine halbe Pfarrstelle für die Krankenhausseelsorge 1.1. Kindergottesdienst Selbstverständnis: Der KiGo richtet sich v. a. an Kinder im Alter von 3-10. Mit den Kindern werden kreative und geisterfüllte Gottesdienste gefeiert Ziel: Die Kinder sollen erste Erfahrungen mit Gott und Religion machen Angebote: ein Gottesdienst mit kindgemäßer Liturgie und vielen Liedern. Im Mittelpunkt steht eine biblische Geschichte oder ein christliches Thema, das durch Basteln, Malen oder Rollenspiele in drei nach Alter eingeteilten Kleingruppen vertieft wird Vorbereitung und Gestaltung des Familiengottesdienstes am Heiligen Abend - 18 - Arbeitsfelder Ressourcen: Zeit und Ort: einmal im Monat im oberen Gemeindesaal Mitarbeitende: Leitung und Gestaltung durch ein Team von erwachsenen Ehrenamtlichen, deren Vorbereitung von Pfarrerin U. Gröger-Mocka geleitet wird Besuch: bis zu 40-50 Kinder mit Eltern je Kindergottesdienst 2. Kirchenmusik Selbstverständnis: Die Kirchenmusik hat in ganz besonderer Weise die Möglichkeit, das Herz der Menschen anzurühren, sie für religiöse Erfahrungen empfänglich zu machen. Frei nach Martin Luther: „Das Wort spricht den Verstand an – Musik das Herz.“ Ziele: für die Singschule: Freude am Singen und an der Musik vermitteln, und so Angst reduzieren. für Konzerte und besondere Veranstaltungen: durch Werkeinführungen deutlich machen, wie Texte durch musikalische Mittel ausgelegt werden. für Gottesdienste und Konzerte: hochwertige Werke darbringen, die oft extra für Gottesdienste komponiert wurden, also in der Kirche ihren Ursprung und besonderen Platz haben. Angebote: Kirchenchor Kammerorchester 4 Vorschulklassen 2 Kinderchorklassen 6 Flötengruppen Band - 19 - Arbeitsfelder Weitere Angebote / Veranstaltungen: 2 - 5 Konzerte im Jahr in besonderer Weise musikalisch gestaltete Gottesdienste (2005: 18 Gottesdienste) Ressourcen: Bis 30.6.2008 ganze B-Kirchenmusikerstelle, danach: Wiederbesetzung mit 10 Stunden C-Stelle. 3. Seelsorge Selbstverständnis: Seelsorgliche Begegnungen geschehen im Namen des dreieinigen Gottes: Alles Zuhören, Schweigen, Reden, Beten und Segnen hilft so, wie Gottes Kraft Räume und Menschen erfüllt, dabei sind biblische Texte die wichtigste seelsorgliche Wahrnehmungs- und Sprachhilfe. Ziele: Wahrnehmung der Menschen in ihrer jeweiligen Lebensphase mit ihren Bedürfnissen und Gefühlen Begleitung auf dem ganz persönlichen Glaubensweg, um gemeinsam Gottes Handschrift im eigenen Lebenslauf zu entziffern Ermutigung, die individuell von Gott geschenkten Begabungen zu entdecken, zu leben und so der persönlichen Berufung näher zu kommen. Zuspruch des Trostes Gottes, damit Menschen in die Lage versetzt werden, überflüssige Lasten abzuwerfen und unvermeidbare Lasten tragen zu können Ruf zur Umkehr, wo Menschen sich selber und anderen Geschöpfen Schaden zufügen und so auch Gott verachten. Angebote: Seelsorge geschieht in fast allen Begegnungen; in besonderer Form anlässlich von Beerdigungen, Eintritten, Konfirmation, Taufen und Trauungen. - 20 - Arbeitsfelder Pfarrer und Pfarrerin nehmen in eigener Initiative oder auf eine entsprechende Bitte bzw. Information hin, Kontakt mit Menschen auf. Einzelbeichte und -segnung, Hausabendmahlsfeiern, Andachten am Kranken- und Sterbebett und anlässlich der Abholung Verstorbener sind besondere Möglichkeiten der pfarramtlichen Seelsorge. strukturierte Seelsorgeangebote („Exerzitien im Alltag“) Ressourcen: Eine ¾-Pfarrstelle 4. Krankenhaus Selbstverständnis: Seelsorge im Heilig-Geist-Krankenhaus geschieht im Auftrag der Kirche, beziehungsweise der Immanuelgemeinde Köln-Longerich. Sie geschieht in enger ökumenischer Verbundenheit, einerseits eingebunden in die Krankenhausprozesse, andererseits in enger Zusammenarbeit mit den anderen Diensten im Krankenhaus. Dennoch ist sie eigenständig und unabhängig gegenüber den anderen Diensten im Krankenhaus. Ziele (außer den unter Seelsorge genannten): Unterstützung des Heilungsprozesses durch Mittel der Seelsorge. Sie ist ein niedrigschwelliges Kontaktangebot zu Menschen verschiedener Kulturen, Religionen und in verschiedenen Arbeitsfeldern. Bekenntnis zu christlichen Werten. Sie begleitet sterbende Menschen auf ihrem Weg, tröstet die Angehörigen, vergewissert sie eines neuen und jenseitigen Lebens. Sie gibt Wegzehrung (Abendmahl, Salbung, Gebet, Segen, Gottesdienst, Andacht). Sie stellt ihre religiösen, interreligiösen, kommunikativen und ethischen Kompetenzen in der innerbetrieblichen Fortbildung zur Verfügung. - 21 - Arbeitsfelder Angebote: Auf eine entsprechende Bitte um Kontaktaufnahme, auch durch die Station vermittelt, nimmt die Seelsorgerin Kontakt zu den Menschen auf. Mitarbeit im Arbeitskreis Leben und Sterben, Erteilung innerbetriebliche Fortbildung, Beteiligung am Zertifizierungsprozess. Regelmäßige Kontakte und kursorische Besuche auf Schwerpunktstationen, insbesondere der Intensivstation. Ökumenische Gottesdienste im Advent für die Mitarbeitenden. Zweimal jährlich Gottesdienste für die Angehörigen zum Gedächtnis der im Heilig-Geist-Krankenhaus verstorbenen PatientInnen. Ressourcen: Eine halbe Pfarrstelle. Feste Tage im Krankenhaus, Krankenbesuche. Orte: Die Krankenhausleitung stellt im Gebäude ein Arbeitszimmer mit Diensttelefon zur Verfügung; Nutzung der Kapelle des Krankenhauses für die 14-täglich stattfindenden Andachten. 5. s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung Selbstverständnis: Sucht hat viele Ursachen und eine Geschichte, die bereits in der frühen Kindheit beginnt. Suchtvorbeugung beginnt daher frühzeitig und bietet vielfältige Möglichkeiten zur Entwicklung von Schutzfaktoren. Ziele: Kinder und Jugendliche in ein genussvolles und suchtfreies Leben begleiten Förderung der Lebenskompetenzen, d. h. von Fähigkeiten, die einen angemessenen Umgang mit Mitmenschen, Problemen und Stresssituationen ermöglichen (dazu zählen z. B. ein stabiles Selbstwertgefühl, kritisches Denken, Frustrationstoleranz und der Widerstand gegen Gruppendruck) - 22 - Arbeitsfelder Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärken Multiplikatoren in der pädagogischen Arbeit unterstützen und weiterbilden Angebote: erlebnisbetonte und ganzheitliche Veranstaltungen für Kinder und jüngere Jugendliche in der Gemeinde / im Stadtteil Projektentwicklung und -durchführung in Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten, Grundschulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen z. B. zur Vorbeugung von Essstörungen oder zur Förderung des Nichtrauchens Informationsabende für Eltern z. B. zu Themen wie Konsum, Umgang mit Essen, Grenzen setzen, Pubertät Fortbildung für ErzieherInnen, LehrerInnen, Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit Beratung von Angehörigen / Freunden im Umgang mit Suchtmittelkonsumenten Ressourcen: Hauptamtliche Mitarbeiterin mit einer halben Stelle Beratungs- und Planungsgespräche nach Vereinbarung Mitwirkung im Jugendnetz Longerich und im Arbeitskreis Essstörungen Köln Förderverein zur finanziellen Unterstützung der Einrichtung 6. Kindertagesstätte: Kinderwelt Immanuel Selbstverständnis: Kinder sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeinde, wir geben ihnen Schutz und Geborgenheit und unterstützen sie ganzheitlich in ihrer Entwicklung und Persönlichkeit. Ziele: Den Kindern ein stabiles Fundament mitgeben, das sie für ihr Leben stärkt. - 23 - Arbeitsfelder Den Kindern die Möglichkeit geben, sich in ihrem Spiel, in ihrer Fantasie, ihrer Kreativität, ihrem Wissensdurst und ihrer Experimentier- und Bewegungsfreude auszuprobieren. den Kindern die Möglichkeit geben, sich als Teil einer Evangelischen Gemeinde zu erleben und ihre spirituellen Erfahrungen zu machen den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung vorleben und auf gegenseitigen Respekt achten Angebote: Funktionsräume zu den verschiedenen Bildungsbereichen, wie Musikzimmer, Rollenspielraum, Wasserbaustelle, Kletter- und Bewegungsmöglichkeiten und ein naturnah gestaltetes Außengelände Angebote zu unterschiedlichen Themenbereichen, z. B. Wasserkreislauf, Wetter, Körper, Sinneswahrnehmung etc. Religionspädagogische Angebote zu den christlichen Feiertagen und im Alltag Regelmäßige Andachten in der Kirche gemeinsam mit der Pfarrerin Basteln, Backen, Musik machen, Singen, Tanzen, Turnen, Toben, sich Vorlesen lassen, … Elternabende Beratungsgespräche für Eltern Feste Ressourcen: 45 Plätze in 2 Gruppen für Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren, 20 Kindertagesstättenplätze / 25 Kindergartenplätze 6 pädagogische Kräfte auf 4,5 Stellen engagierte Eltern 7. Kinder / Arbeit mit Kindern 7.1 Kindergottesdienst siehe Kindergottesdienst (Seite 18) - 24 - Arbeitsfelder 7.2 Kindertagesstätte siehe dort (Seite 23) 7.3 Spielgruppen: Mehrere Spielgruppen für Kinder unter drei Jahren mit Eltern, einmal wöchentlich in den Räumen der Gemeinde. 7.4 CVJM Köln-Gartenstadt-Nord e.V. Selbstverständnis: Die Grundlage der CVJM-Arbeit ist die „Pariser Basis“ von 1855: „Die christlichen Vereine junger Männer haben den Zweck, solche jungen Männer miteinander zu verbinden, welche Jesus Christus nach der Heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen, in ihrem Glauben und Leben seine Jünger sein und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter jungen Männern auszubreiten.“ Die CVJM sind als eine Vereinigung junger Männer entstanden. Heute steht die Mitgliedschaft allen offen. Männer und Frauen, Jungen und Mädchen aus allen Völkern und Rassen, Konfessionen und sozialen Schichten bilden die weltweite Gemeinschaft im CVJM. Die „Pariser Basis“ gilt heute im CVJM für die Arbeit mit allen jungen Menschen. Angebote Jungenjungschar, Jungen von 9-12 Jahren, wöchentlich. Mädchenjungschar, Mädchen von 9-13 Jahren, wöchentlich, mit dem „Jungschar-Vierklang“: Singen, Spielen, Erzählen, Andacht. Jungenschaft, Jungen ab 14 Jahren, wöchentlich. Basketball, Jungen ab 13 Jahren, wöchentlich. Mitarbeiterkreis, 14-täglich, für alle MitarbeiterInnen und Menschen, die den CVJM kennen lernen möchten. Hauskreis, 14-täglich, im Wechsel mit dem Mitarbeiterkreis, zur geistlichen Ausrichtung und zum beständigen Festhalten an der Gemeinschaft. - 25 - Arbeitsfelder Ressourcen: Im CVJM Köln-Gartenstadt-Nord e.V. arbeiten 14 ehrenamtliche MitarbeiterInnen in den Gruppenstunden und im Vorstand. Die Arbeit des CVJM finanziert sich aus Zuschüssen der Gemeinde, Mitgliedsbeiträgen und Spenden. 8. KonfirmandInnenarbeit Selbstverständnis: Die KonfirmandInnenarbeit (abgekürzt KA) in Longerich versteht sich als ein Angebot an Jugendliche im Alter von ca. 12-14 Jahren. Diese Jugendlichen bilden für den Zeitraum des Unterrichts eine Gemeinschaft in unserer Gemeinde, die gemeinsam Erfahrungen auf dem Weg des Glaubens macht. Ziele: Die KA will den Jugendlichen verschiedene kirchliche und christliche Themen nahe bringen. Dabei sollen die Jugendlichen die Kirche im Allgemeinen und die Evangelische Immanuelgemeinde im Besonderen als ein Stück Heimat kennen lernen, in der sie ihren Glauben leben können. Die Jugendlichen sollen ermutigt werden, ihre eigenen religiösen Ansichten zu vertreten und weiterzuentwickeln. Den Unterrichtenden ist es ein Anliegen, dass die Jugendlichen eigene spirituelle Erfahrungen machen können. Eltern sollen neuen Zugang zu Glaube und Kirchengemeinde bekommen können. Angebote: Einzelgespräche, die nach einem halben Jahr und kurz vor der Konfirmation stattfinden als ein Stück Glaubensbegleitung und –bestärkung. Einbindung anderer Bereiche und Mitarbeitender der Gemeinde (Kirchenmusiker, Leiterin von s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung). Fester Bestandteil der KA ist eine 2tägige Fahrt in ein Haus der Landeskirche. - 26 - Arbeitsfelder Regelmäßige Elternabende zu verschiedenen religiösen Themen. Mit den Konfirmanden gestaltete Gottesdienste. Ressourcen: Mitarbeitende: Pfarrer, andere hauptamtlich Mitarbeitende der Gemeinde. Einmal wöchentlich findet ein 90-minütiger Unterricht in den Räumen der Gemeinde statt und führt im Zeitraum von einem Jahr zur Konfirmation. 9. SeniorInnen Selbstverständnis: In der Immanuelgemeinde sind die SeniorInnen sehr präsent. Die GottesdienstbesucherInnen sind oftmals überwiegend SeniorInnen und besonders sie nehmen regelmäßig daran teil. Das Gemeindeleben erfährt eine große Bereicherung durch sie. Die SeniorInnen sind Bindeglieder und Vermittler zwischen Kirche und Familie. Ziel: Das Ziel der Gemeinde ist es, Kontakte herzustellen und zu pflegen. Unser Wunsch ist es, den SeniorInnen bei den Herausforderungen des Älterwerdens in seinen verschiedenen Phasen zu helfen. Die MitarbeiterInnen bieten den älteren Menschen ihre Zeit an, hören zu, vermitteln Informationen und tauschen Neuigkeiten aus. Angebote: Es werden möglichst alle Gemeindeglieder ab ihrem 80. Lebensjahr regelmäßig anlässlich ihres Geburtstags besucht. Dabei wird ein Segenswunschheft überreicht. In der Adventszeit feiern wir mit Leuten ab 75. Mit einem Abendmahlsgottesdienst beginnen wir. - 27 - Arbeitsfelder Weitere Angebote: Gymnastikkreis I und II Folkloretanz für Damen Ressourcen: Vorbereitung und Durchführung der Adventsfeier durch Pfarrer, Presbyter und Ehrenamtliche. Besuchsdienstkreis: etwa 12 ehrenamtlich Mitarbeitende. Gymnastikkreise und Tanz: ehrenamtlich Mitarbeitend. Alten- und Krankenpflegeverein Köln-Longerich (AKV). 10. Ökumene Selbstverständnis: Gottes Lieblingsfarbe ist bunt. Unsere Gemeinde ist Teil der einen weltweiten Kirche. Wir bringen unser evangelisches Glaubensprofil ein. Die Praxis der römisch-katholischen Nachbargemeinden und der äthiopischorthodoxen Kirche bedeutet für uns Herausforderung und Bereicherung. Wir versuchen möglichst vieles zusammen zu tun, um damit in unserem Stadtteil Zeichen „versöhnter Verschiedenheit“ zu setzen. Ziel: Die von Gott, Vater-Sohn und Heiligem Geist, nach Johannes 17 gewollte und vorangetriebene Realität der Einheit wahrnehmen und leben. Angebote I: Alle Gottesdienste der städtischen Gemeinschaftsgrundschule werden ökumenisch gestaltet; ebenso der Weltgebetstag der Frauen und der Abendmahlsgottesdienst am Buß- und Bettag. Regelmäßig findet eine ökumenische Blockveranstaltung statt: z. B. Bibelabend, Exerzitien im Alltag, Kreuzwegmeditation. - 28 - Arbeitsfelder Angebote II: Alten- und Krankenpflegeverein Köln-Longerich e.V. 3- bis 4-mal jährlich „Longericher Gespräche“: Vortragsveranstaltungen zu Glaubens- und Lebensfragen. Sie werden vom katholischen Bildungswerk organisiert. Ressourcen: Ehrenamtliche, evangelische PfarrerIn in Zusammenarbeit mit katholischen Pfarrern und Äthiopisch-orthodoxem Erzpriester. 11. Erwachsenenbildung Selbstverständnis: Die Erwachsenenbildung in unserer Gemeinde lebt v. a. aus dem mündigen Engagement Ehrenamtlicher. Neben den regelmäßig stattfindenden Kreisen, die ehrenamtlich organisiert werden und selbstständig arbeiten, gibt es Projekte, die von Hauptamtlichen geplant und geleitet werden (v. a. im ökumenischen Verbund, siehe Ökumene). Ziele (vgl. auch Ziele unter Seelsorge Seite 20): Durch die unterschiedlichen Angebote sollen unterschiedliche Menschen ermutigt werden, ihren persönlichen Glaubens- und Lebensweg in unserer Gemeinde zu verankern. Menschen sollen Gemeinschaft erleben. Angebote: Der Frauenkreis (angeschlossen an die Frauenhilfe) richtet sich an Frauen jeden Alters und beschäftigt sich sowohl mit religiösen, als auch weltlichen Themen. Er beginnt mit einer kurzen Andacht und einem Frühstück. Anschließend referiert ein eingeladener Gast. Der Gebetskreis unterstützt mit seinen Gebeten das Leben und Arbeiten in der Gemeinde. Projekte (Bibelabende, Exerzitien, Longericher Gespräche, vgl. Ökumene) - 29 - Arbeitsfelder Die Gruppen treffen sich regelmäßig in den Räumen der Gemeinde. Im Gemeindebrief werden die Termine bekannt gegeben. Ressourcen: Mitarbeitende: die Gruppen werden durch Ehrenamtliche geleitet, ab und zu werden Hauptamtliche eingeladen (z. B. in den Frauenkreis). 12. Feste und Feiern Selbstverständnis: Durch Feiern möchten wir zum Ausdruck bringen, dass Festlichkeit und Fröhlichkeit lebens- und gemeinschaftsfördernd sind. Das brauchen wir, das gefällt Gott. Ziele: Gemeinschaft fördern. Menschen auf Kirche aufmerksam machen. Gemeindeglieder mobilisieren. Fähigkeiten und Initiativen wecken. Neue HelferInnen gewinnen. Angebote: Gemeindefest Neujahrsempfang Jazz-Frühschoppen Kirchencafé Gastkonzerte Ausstellungen Ressourcen: ehrenamtlich Mitarbeitende - 30 - Arbeitsfelder 13. Öffentlichkeitsarbeit in der Immanuelgemeinde Selbstverständnis: Die Öffentlichkeitsarbeit unserer Gemeinde ist sehr wichtig. Sie dient nicht der Selbstdarstellung, sondern soll Einladung im Sinne unseres Leitsatzes sein. Ziele: Die Gemeindeglieder und interessierte Longericher ansprechen, informieren und interessieren. Die Außenwahrnehmung der Gemeinde durch den Einsatz verschiedenster Medien fördern. Erreicht werden sollen möglichst viele Zielgruppen. Angebote: Gemeindebrief („Nachrichten“): informiert über Termine der Gemeinde, im Besonderen auch der einzelnen Einrichtungen; erscheint 4-mal im Jahr und wird an alle Gemeindeglieder verteilt; über Inhalte und Layout entscheidet ein ehrenamtlicher Redaktionskreis. Die Nachrichten werden teilweise durch Werbung finanziert. Gemeinsames Logo von Gemeinde, Kirchenmusik, Kindertagesstätte und s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung. ehrenamtlich gestalteter Schaukasten. Pressearbeit: zu machen Veranstaltungen werden Pressemitteilungen versandt. Plakate im Stadtteil. Internet: eigene Homepage unter dem Namen www.longerichimmanuel.kirche-koeln.de. Über einen Newsletter der Homepage des Stadtkirchenverbandes www.kirche-koeln.de werden Termine der Gottesdienste bekannt gegeben. Persönliche Einladungen werden in Einzelfällen ausgesprochen (z. B. zum Gottesdienst am Ewigkeitssonntag). - 31 - Arbeitsfelder Ressourcen: Ein ehrenamtlicher Redaktionskreis des Gemeindebriefs (= Öffentlichkeitsausschuss), die Gemeindesekretärin hilft. Ein ehrenamtlicher Betreuer der Gemeinde-Homepage. Viele ehrenamtliche GemeindebriefverteilerInnen. Eine ehrenamtliche Gestalterin des Schaukastens. - 32 - Vermögen Unsere Habenseite / unser Vermögen Personal: Zwei Pfarrstellen mit je 75 %; davon eine halbe Pfarrstelle für Seelsorge im örtlichen Heilig-GeistKrankenhaus; davon 25 % (refinanzierte) Pfarrstelle im Schuldienst. Bis 30.6.2008 ein B-Kirchenmusiker mit 38,5 Stunden; danach vermutlich Wiederbesetzung für C-Musiker mit ca. 10 Stunden. Ab 1.10.2006 Küsterdienst und Reinigungsstelle im Umfang von 18,5 Stunden. 10 Stunden Gemeindesekretärin. Eine halbe Stelle für Sozialpädagogin in s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung. Kindertagesstätte „Kinderwelt Immanuel“: eine Erzieherin; zwei Sozialpädagoginnen (1,5 Stellen), zwei Kinderpflegerinnen (2-mal 36,75 Stunden); eine hauswirtschaftliche Kraft mit 13 Stunden; eine Reinigungskraft mit 7 Stunden. Ehrenamtliche: Nur durch ehrenamtlich Mitarbeitende kann die Gemeindearbeit aufrechterhalten werden. Gebäude: Immanuelkirche: 15.12.63 eingeweiht; 450 feste Sitzplätze; PeterOrgel mit 25 Registern; auf der Empore eine Meditations-Ecke. Lutherkapelle in Alt-Longerich: Zurzeit laufen Verkaufsverhandlungen. Pfarrhaus in Alt-Longerich, Neuenbaumer Str. 7 (Baujahr 1955). Ehemaliges Pfarrhaus Paul-Humburg-Str. 7 (Baujahr: 1959): zwei Wohnungen und eine Garage vermietet; im Erdgeschoss Gemeindebüro und drei Räume für s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung (renoviert und neu möbliert Januar 2003). - 33 - Vermögen Kindertagesstätte „Kinderwelt Immanuel“: 2-gruppige Einrichtung mit Mehrzweckhalle; seit 1.12.1995. Paul-Humburg-Haus: seit September 1957: zwei kleine Gruppenräume (einer vom CVJM benutzt); zwei Säle und eine Küche; das Foyer im Erdgeschoss neu gestaltet. Wohnung im Paul-Humburg-Haus (etwa 65 m2) vermietet. - 34 - Herausforderungen Was uns herausfordert Stichworte: demografische Entwicklung: Am 23.08.06 sind in unserer Gemeinde 2.195 Gemeindeglieder mit ihrem Hauptwohnsitz gemeldet. Durch Nebenwohnsitze und Umpfarrungen kommen noch einmal 77 Gemeindeglieder hinzu. Es können also 2.272 Menschen als zu unserer Gemeinde zugehörig gezählt werden. Die Altersstruktur kann als nicht ganz gesund bezeichnet werden: Der Nachwuchs reicht nicht zur Selbsterhaltung und auch nicht zur dauerhaften Finanzierung. 303 Gemeindeglieder sind bis 18 Jahre alt, 1.310 Gemeindeglieder sind 19 bis 65 Jahre alt, 659 Gemeindeglieder sind 66 Jahre oder älter. Kann die Kindertagesstätte in unserer Trägerschaft erhalten bleiben? Die finanzielle Prognose erfordert ständig Sparmaßnahmen. Die veränderte Pfarrstellensituation: Wir haben nur noch 75 % einer Pfarrstelle für die Gemeindearbeit (2002 waren es noch 1,5 Stellen). Die Kirchenmusik braucht eine neue Struktur. - - Veränderte Stellensituation Wie können wir trotz der anstehenden Reduzierung ein angemessenes kirchenmusikalisches Angebot aufrecht erhalten? Öffentlichkeitsarbeit und Pressearbeit: - Ein Konzept zur professionellen Umsetzung der Pressearbeit. - 35 - Herausforderungen Perspektiven Das Presbyterium ist der Meinung, dass aufgrund dieser Konzeption die Gemeindearbeit in der Immanuelgemeinde sinnvoll gestaltet wird. Um auf innere und äußere Veränderungen reagieren zu können, soll diese Konzeption in drei Jahren überprüft werden. - 36 - Anhang Anhang Aktuelle Ansprechpartner: Namen und Adressen Gemeindebüro: Bärbel Bein Paul-Humburg-Str. 7, 50737 Köln Telefon 599 24 49, Fax 778 67 83 Öffnungszeiten: mo. und do. 10 - 12, mi. 15 - 18 Uhr. Internet: www.longerichimmanuel.kirche-koeln.de E-Mail: [email protected] Pfarrerin Ursula Gröger-Mocka und Pfarrer Jürgen Mocka Neuenbaumer Str. 7, 50739 Köln Telefon 599 45 86 (außer samstags) Fax 660 32 20 Sprechstunden nach Vereinbarung Kirchenmusiker Bernhard Graf Sintherer Str. 56, 50829 Köln Telefon 73 75 67 Sprechstunden während der Übungszeiten im Gemeindehaus Küsterin Andrea Seibert In der Hüll 38, 50129 Bergheim Telefon 02238 4 22 86 0157 738 232 56 E-Mail: [email protected] Häufig erreichbar im Gemeindehaus (außer freitags) Ev. Kindertagesstätte, Leiterin Carola Vollmann Paul-Humburg-Str. 7b, 50737 Köln Telefon 599 19 26 Sprechzeiten: mi. 9 - 12, do. 10 - 12; 14 - 15:30 Uhr s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung Ulrike Marquardt Paul-Humburg-Str. 7, 50737 Köln Telefon und Fax 74 16 43 E-Mail: [email protected] Persönlich und telefonisch erreichbar in der Regel mo. und di. von 9 - 13, mi. 9 - 16, do. 10.15 - 14 Uhr. Beratungs- und Planungsgespräche nach Vereinbarung - 37 - Anhang Verwaltungsamt des Ev. Gemeindeverbandes Köln-Nord Friedrich-Karl-Str. 101, 50735 Köln Telefon 82090-0; Fax 82090-11 Öffnungszeiten: mo. – do. 9 - 15, fr. 9 - 12 Uhr Weitere wichtige Ansprechpartner: Hospiz, Schwester Miriam Altonaer Str. 63, 50737 Köln Telefon 974 62 00 Alten- und Krankenpflegeverein Köln-Longerich e.V. Info- und Beratungsstelle: Oldenburger Str. 15, 50737 Köln Telefon 974 23 33, Fax 740 64 87 Sprechstunden: mo. - fr. 9 - 11 Uhr Evangelische Informationsstelle Köln Schildergasse 57, Telefon Büro 66057-22; Laden 66057-20, geöffnet: mo. - fr. 11 - 18 Uhr Impressum Herausgeber: Presbyterium der Evangelischen Immanuelgemeinde Köln-Longerich Paul-Humburg-Straße 7 D-50737 Köln Vorsitzende: Gabriele Winkler Gestaltung: Burkhard Schell Druck: Lindner Druck GmbH - 38 - Anhang - 39 - Konzeption