UNSERE LEISTUNGEN
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UNSERE LEISTUNGEN
w w w. wDw E Kw. R AD.EcKoRm A.com D E K R AD EAKGR A A G H A n DHwAEnRD Kw s tERR. K15 s t R . 15 D – 7 0 5D6–57 0s5 tu 65 t ts GtAuRt t t G A Rt tElEfo t Enl E+f4o9. n7+11. 4 9.778 11. 61708 61 0 t E l E fAt x E l E+fA 4 9. x 7+11. 4 9.778 11. 61728961 122 9 12 D E KRD AEA KR GA A G finAnzbERicHt finAnzbERicHt 20092009 Unsere Unsere LeistUngen LeistUngen I n h alt inhalt DEKRA ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen. Rund 22.000 Mitarbeiter sorgen in mehr als 50 Ländern nachhaltig für Sicherheit, Qualität und Umweltschutz. 2 Vorwort Konzernlagebericht Die DEKRA AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und verantwortet das operative Geschäft des Konzerns. Das breite und innovative Dienstleistungsportfolio ist in den drei Business Units DEKRA Automotive, DEKRA Industrial und DEKRA Personnel zusammengefasst. DEKRA hat die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise gut gemeistert. Die strategische Ausrichtung auf Wachstumsmärkte hat sich bewährt. Sowohl der Konzernumsatz als auch das Ergebnis vor Steuern konnten weiter gesteigert werden. Das DEKRA Netzwerk wurde verdichtet und auf neue Tätigkeitsfelder ausgedehnt. Unser größtes Kapital ist das Vertrauen unserer Kunden und Geschäftspartner. Mit unserem Know-how werden wir die weltweiten Märkte für innovative Experten- und Qualitätsdienstleistungen auch in Zukunft prägen. k e n n z a h l e n D EK R A A G Gesamtumsatz Ergebnis vor Steuern Umsatzrendite in % Mitarbeiter (Stichtag: 31.12.) i n m i o. E u r 2008 2009 1.595,8 1.710,0 99,9 101,7 6,3 6,0 20.121 21.925 3 Geschäft und Rahmenbedingungen 3 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit 4 Unternehmenssteuerung, Ziele, Strategie 7 Wirtschaftliches Umfeld 7 Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen 9 Geschäftsverlauf 9 Konzern 9 DEKRA Automotive 11 DEKRA Industrial 11 DEKRA Personnel 12 Gesamtaussage der Unternehmensleitung 12 Forschung und Entwicklung 13 Qualitätsmanagement 14 Internes Kontrollsystem und Interne Revision 14 Umweltschutz und Nachhaltigkeit 15 Personalbericht 17 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage 17 Ertragslage 18 Finanzlage 19 Vermögens- und Kapitalstruktur 19 Zusammenfassende Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 20 Nachtragsbericht 20 Risikobericht 22 Prognosebericht 2 – 23 Konzernabschluss 25 26 28 30 32 Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzernbilanz Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Konzernanhang 79 Bestätigungsvermerk 80 Bericht des Vorsitzenden des Aufsichtsrats 25 – 80 1 2 K o nzernlageberi c h t G eschä ft und R ahmenbedingungen V o rw o rt vorwort des Vorstandsvorsitzenden S t e fa n Kö l b l Vo r s i t z e n d e r d e r Vo r s t ä n d e D EK R A e .V. / D EK R A A G Werte Geschäftspartner, liebe Leserinnen und Leser, weltweit zählen Expertendienstleistungen zu den beständig wachsenden Branchen. DEKRA verfolgt seit Jahrzehnten eine konsequente Wachstumsstrategie. Wir bauen das traditionelle automotive Geschäft gezielt aus und erweitern es um neue, innovative Tätigkeitsfelder. Die Liberalisierung der industriellen Prüfmärkte in Europa und anderen Kontinenten eröffnet DEKRA zusätzliche attraktive Expansionsmöglichkeiten. Das breite Spektrum an integrierten Personaldienstleistungen verleiht unserem Services Portfolio ein Alleinstellungsmerkmal. DEKRA ist heute in allen weltweit wichtigen Märkten präsent – in Europa, Afrika, Amerika und Asien. Länder- und branchenübergreifende Competence Center stellen den Know-how- und Innovationstransfer innerhalb unserer Service Lines sicher und garantieren internationale Kundennähe. Das exakte Zusammenspiel aller unserer Kräfte hat bewirkt, dass der Konzern das gesamtwirtschaftlich schwierige Geschäftsjahr 2009 mit 1.710,0 Mio. Euro Umsatz erfolgreich abschließen konnte. Das ist ein Plus von 114,2 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 1,9 Prozent auf 101,7 Mio. Euro. Die Umsatzrendite reduzierte sich leicht um 0,3 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent. Auch in der Einzelbetrachtung unserer drei Business Units wird deutlich, dass die weltweite Wirtschaftskrise uns nicht ausbremsen konnte. DEKRA Automotive erzielte ein Umsatzplus in Höhe von 8,1 Prozent und durchbrach die Schallmauer von einer Milliarde Euro. Der Umsatz von DEKRA Industrial wuchs um 11,4 Prozent auf 379,2 Mio. Euro. Lediglich das Geschäftsfeld Zeitarbeit wurde negativ beeinflusst. Die deutlichen Umsatzzuwächse im Geschäftsfeld Qualifikation konnten die Rückgänge in der Zeitarbeit jedoch nahezu kompensieren. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Umsatz der Business Unit DEKRA Personnel mit 305,3 Mio. Euro konstant. Diese insgesamt sehr zufriedenstellende Entwicklung von DEKRA bestärkt uns in unserer strategischen Ausrichtung: Wir werden in allen Geschäftseinheiten bei strikter Kostendisziplin weiter expandieren. Wir wachsen organisch ebenso wie durch Zukäufe, erschließen neue Geschäftsfelder und werden die Konsolidierung der Branche maßgeblich mitbestimmen. Ihr Stefan Kölbl Vorstandsvorsitzender Dekra Ag KonzernLagebericht für das Geschäftsjahr 2009 Geschäft und R a h m e n b e d i n g u n g e n Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit rund um den Globus Mit Neutralität und Expertenwissen bietet der DEKRA AG Konzern weltweit Expertendienstleistungen für Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit im Umgang der Menschen mit Technik, Umwelt und Mobilität an. Unter dem Dach der DEKRA AG mit Sitz in Stuttgart arbeiten insgesamt 186 Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Die DEKRA AG ist zu 100 % im Besitz des DEKRA e.V., Stuttgart. DEKRA steht im weltweiten Ranking der Sachverständigenorganisationen auf Rang drei und ist Marktführer in Europa. Das operative Geschäft ist in den Geschäftsfeldern DEKRA Automotive, DEKRA Industrial und DEKRA Personnel gebündelt. Es wird von der DEKRA AG geführt, koordiniert und kontrolliert. Zu den Automotive Services zählen die Service Lines Fahrzeugprüfungen, Gutachten, Gebrauchtwagenmanagement, Homologation und Typprüfungen, Beratung und Werkstatt-Tests sowie Schadenregulierung. Die Industrial Services umfassen Maschinenund Anlagensicherheit, Energie und Prozessindustrien, Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Bau und Immobilien, Produktprüfungen und -zertifizierungen sowie Systemzertifizierungen. Zu den Personnel Services zählen die Service Lines Qualifizierung, Zeitarbeit sowie Out- und Newplacement. Der DEKRA AG Konzern ist in allen weltweit wichtigen Märkten präsent – in Europa, Afrika, Amerika und Asien. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt auf den Aktivitäten in Europa. Länder- und branchenübergreifende Competence Center stellen den effektiven Know-how- und Innovationstransfer innerhalb der Service Lines sicher und sorgen für internationale Kundennähe. S ervi c es P o rtf o li o automotive Services industrial Services Personnel Services Fahrzeugprüfungen Bau und Immobilien Qualifizierung Gutachten Maschinen- und Anlagensicherheit Zeitarbeit Gebrauchtwagenmanagement Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz Out- und Newplacement Homologation und Typprüfungen Energie und Prozessindustrien Beratung und Werkstatt-Tests Systemzertifizierungen Schadenregulierung Produktprüfungen und -zertifizierungen 3 4 K o nzernlageberi c h t G eschä ft und R ahmenbedingungen DEKRA Automotive: Im automotiven Prüf- und Gutachtengeschäft ist DEKRA weltweiter Marktführer. Kernmarkt ist die Europäische Union. Weitere Gesellschaften sind in Nord- und Südamerika, Nord- und Südafrika sowie in China aktiv. Durch die zunehmende Internationalisierung ist Brasilien zum zweitwichtigsten Auslandsmarkt nach Frankreich aufgestiegen. In einigen nationalen Märkten bestehen neben eigenen Gesellschaften zusätzliche Franchisesysteme. DEKRA Industrial: Das industrielle Prüfgeschäft stellt die zweite Unternehmenssäule dar und expandiert stark. In Europa ist DEKRA fest verankert und strebt die Marktführerschaft an. In Übersee besetzen wir strategische Wachstumsmärkte und bauen unsere Position weiter aus. DEKRA Personnel: Integrierte Personalservices ergänzen die technischen Dienstleistungen hauptsächlich in Europa. Die DEKRA Akademie Gruppe ist einer der großen unabhängigen privaten Bildungsträger in Deutschland. Die Angebote werden ebenfalls zunehmend internationalisiert und ausgeweitet. Unternehmenssteuerung, Ziele, Strategie Transparente Strukturen und konsequente Unternehmenspolitik Mit transparenten Strukturen und einer klaren Unternehmensstrategie ist DEKRA erfolgreich. An der Spitze des Gesamtkonzerns steht der DEKRA e.V. mit Sitz in Stuttgart. Für die operativen Tochtergesellschaften fungiert die DEKRA AG als Managementzentrale in Stuttgart mit weltweiter Verantwortung. Darunter sind die Geschäftsfelder DEKRA Automotive, DEKRA Industrial und DEKRA Personnel angesiedelt. Diese verantworten und koordinieren das Geschäft der jeweiligen nationalen und internationalen Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Die Vorstände von DEKRA e.V. und DEKRA AG sind eng miteinander verzahnt, zum Teil besteht Personalunion. Der Vorstand der DEKRA AG leitet die Gesellschaft eigenverantwortlich. Er wird vom Aufsichtsrat bestellt, überwacht und beraten. Konzernintern wurden wesentliche personelle Weichenstellungen getroffen. Der Präsidialrat des DEKRA e.V. und der Aufsichtsrat der DEKRA AG bestellten in ihren Sitzungen am 16. Dezember 2009 die Vorstände von DEKRA e.V. und DEKRA AG neu. Stefan Kölbl wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2010 zum neuen Vorsitzenden der Vorstände von DEKRA e.V. und DEKRA AG berufen. Er folgte auf Dr. h.c. Klaus Schmidt, der diese Positionen am 1. Dezember 2009 aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hatte. Roland Gerdon wurde als Mitglied der Vorstände von DEKRA e.V. und DEKRA AG bestätigt. Roland Gerdon verantwortet unverändert die Personalpolitik sowie die IT- und Finanzstrategie des Gesamtunternehmens. Dem Vorstand der DEKRA AG gehören ebenfalls seit 1. Januar 2010 als neue Mitglieder die Leiter der Geschäftsfelder DEKRA Automotive, Clemens Klinke, DEKRA Industrial, Mark Thomä, und DEKRA Personnel, Jörg Mannsperger, an. Die bis Ende 2009 in Deutschland und im Ausland wirtschaftlich getrennt geführten automotiven Geschäfte sind seit Anfang 2010 unter einheitlicher Leitung im Geschäftsfeld DEKRA Automotive zusammengefasst. DEKRA verfolgt seit Jahrzehnten eine konsequente Wachstumsstrategie und ist so zu einem international agierenden Unternehmen von Weltrang aufgestiegen. Das traditionelle automotive Geschäft wurde gezielt ausgebaut und um weitere innovative Tätigkeitsfelder erweitert. Insbesondere die Liberalisierung der industriellen Prüfmärkte in Europa und anderen Kontinenten eröffnet DEKRA Expansionsmöglichkeiten. Weltweit gehören Expertendienstleistungen zu den beständig wachsenden Branchen. Unser Ziel ist klar: Alle Geschäftseinheiten werden – bei strikter Kostendisziplin – weiter expandieren. DEKRA wächst organisch und durch Zukäufe, erschließt systematisch neue Geschäftsfelder und wird die Konsolidierung der Branche maßgeblich mitbestimmen. Das DEKRA Leitbild Die unternehmensinternen Ziele haben wir in unserem DEKRA Leitbild zusammengefasst. Es ist die gemeinsame Grundlage aller unserer Handlungen und schafft die Voraussetzungen für ein optimales Zusammenspiel von individueller Freiheit und notwendiger zentraler Koordination. Hinter den Leitsätzen steht der hohe Anspruch, Kunden und Geschäftspartner noch besser von unserem Unternehmen und unseren Dienstleistungen zu überzeugen. Vision: Wir sind die international führende unabhängige Dienstleistungsgruppe für staatliche und privatwirtschaftliche Aufgaben. Mit unserem Expertenwissen schaffen wir Qualität und Sicherheit im Umgang der Menschen mit Technik und Umwelt. Wir konzentrieren uns mit unternehmerischem Einsatz auf hochwertige und innovative Dienstleistungen, die für unsere Kunden und die Gesellschaft Nutzen bringen. Wachstum: Unser Unternehmen wächst: Wir stärken unsere Marktposition, indem wir nachhaltig und wahrnehmbar den Nutzen für Kunden und Mitarbeiter steigern. Durch unser Wachstum können wir unsere Innovations- und Investitionstätigkeit intensivieren, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten und weiter auszubauen. So sind wir adäquater Partner für Kunden aller Größenordnungen. Wachstum erreichen wir durch Optimierung bestehender und Entwicklung zusätzlicher innovativer Dienstleistungen. Wir schöpfen bestehende Märkte aus und erschließen neue. Unsere eigenen Aktivitäten ergänzen wir durch Partnerschaften und Kooperationen. Wirtschaftlicher Erfolg: Wirtschaftlich erfolgreich zu sein, heißt für uns, profitabel zu sein. Das sichert unsere Handlungsfähigkeit. Das Ergebnis unseres Erfolges investieren wir in die Zukunft unseres Unternehmens. Wir haben klare Ziele und Strategien. Wir geben Raum für Eigeninitiative und Unternehmertum. Dazu gehören Ergebnisverantwortung und Erfolgsbeteiligung. Wir setzen moderne und effiziente Arbeitsmittel ein und optimieren Prozesse im Unternehmen. Innovation: Wir sind innovativ. Wir erkennen rechtzeitig zukünftige Entwicklungen. Wir gestalten sie aktiv und erarbeiten Lösungen zum Nutzen unserer Kunden. So sichern wir langfristig Attraktivität und Erfolg von DEKRA. Unser Unternehmen sorgt für eine Informationsund Kommunikationskultur. Es fördert Kreativität und kontinuierliches Lernen. Im Sinne seiner Innovationsfähigkeit zeigt es Risikobereitschaft und stellt erforderliche Mittel zur Verfügung. Kundenorientierung: Wir stellen unsere Kunden und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt unseres Handelns. Denn die Kundenzufriedenheit entscheidet über den Erfolg unseres Unternehmens. Vertrauensvolle Nähe und kontinuierliche Präsenz sind für uns wesentliche Elemente von Kundenorientierung. Kundenorientiert bietet unser Unternehmen individuelle Leistungen auf der Grundlage ganzheitlicher Lösungen. Mitarbeiterorientierung: Unsere Mitarbeiter sind die wichtigste Kraft in unserem Unternehmen. Die Realisierung unserer Vision setzt Mitarbeiterorientierung voraus, weil die Sozial- und Fachkompetenz, die Motivation und Kreativität, die Innovationskraft und das Engagement unserer Mitarbeiter unverzichtbar sind. Unsere Mitarbeiterorientierung zeigt sich in einer offenen Kommunikationskultur und in der Sicherung von Bildung und Qualifizierung unserer Mitarbeiter. Beteiligungen am Unternehmenserfolg und Förderung der Eigenverantwortung haben auch in diesem Sinn einen besonderen Wert. 5 6 K o nzernlageberi c h t G eschä ft und R ahmenbedingungen Internationalisierung: Wir nehmen unsere Chancen im internationalen Markt wahr. Durch unsere führende Position in Europa schaffen wir zusätzlichen Nutzen für unsere Kunden und helfen mit, geeignete Rahmenbedingungen herzustellen. Internationalisierung stützt unser Wachstum und stärkt die Sicherung und den Ausbau unserer Marktposition. Sie ermöglicht die Begleitung internationaler Kunden und schafft Zusatznutzen durch unser globales Angebot. So entsteht ein herausragendes DEKRA Image. Dafür schaffen wir eine Kultur, die Europa als Binnenmarkt sieht. Mit unserer Personalpolitik fördern und fordern wir die Internationalisierung unserer Mitarbeiter. Wir nutzen Netzwerke und technologische Instrumente zum Kompetenztransfer. Integration: Zusammenarbeit macht stark. Durch Bündelung aller Kräfte gewinnt DEKRA zusätzliche Chancen für Wachstum und Erfolg. Unsere Kunden profitieren durch unsere ganzheitlichen Lösungen. Strikter Verhaltenskodex Für den Erfolg von DEKRA als unabhängige Sachverständigenorganisation sind Integrität, Zuverlässigkeit und Neutralität aller Mitarbeiter von ganz entscheidender Bedeutung. Die Reputation und Wettbewerbsfähigkeit von DEKRA im Markt und die Unabhängigkeit bei der Ausübung unserer Dienstleistungen und hoheitlichen Aufgaben werden durch das Verhalten jedes Einzelnen wesentlich mitbestimmt. Auftraggeber, Kunden und Geschäftspartner können erwarten, dass alle bei DEKRA Beschäftigten – Mitarbeiter, Führungskräfte, Geschäftsführer und Vorstände – auf der Grundlage hoher ethischer Standards arbeiten, ihre Verpflichtungen verlässlich erfüllen und als faire Geschäftspartner rechtschaffen handeln. Mit den 2007 implementierten ComplianceGuidelines verfügt DEKRA über weltweit verbindliche Leit- und Richtlinien, die ethisches und gesetzeskonformes Verhalten von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fordern. Die eigens dafür geschaffene DEKRA Compliance-Organisation unterstützt alle Beschäftigten bei der Klärung konkreter Einzelfälle. Auch für den Datenschutz gibt es verbindliche Richtlinien. Controllingsystem: DEKRA hat sich an den Anforderungskriterien des Kapitalmarkts orientiert und hat die finanziellen Steuerungsgrößen und Ziele im Zuge der Harmonisierung des Rechnungswesens gemäß den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS neu ausgerichtet. Durch die konsequente Umsetzung der Ziele aus dem DEKRA Leitbild und die damit verbundene kontinuierliche Verbesserung von Umsatz und Ergebnis beabsichtigen wir, den Cashflow und den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Die regelmäßige Überwachung dieser Steuerungsgrößen, flankiert durch Abweichungsanalysen gegenüber der Planung und dem Forecast, bildet die Grundlage dafür, bei Zielabweichungen schnell geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Unsere Zielsetzung, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern, verfolgen wir zudem mit weiteren Steuerungsinstrumenten. Risikomanagementsystem: Das Risikomanagement ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenssteuerung. Für DEKRA, als international aufgestelltem Konzern, hat es die Aufgabe, Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu bewerten, so dass geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen getroffen werden können. Wir erfassen kontinuierlich und systematisch sowohl externe als auch interne Risiken für alle Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften. Diese werden konzerneinheitlich hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Höhe des potenziellen Schadens bewertet. Wirtschaftliches Umfeld Rezession in den Industrieländern Die Weltkonjunktur litt im Berichtsjahr unter der Rezession in Nordamerika, Europa und Teilen Asiens. Nach starken Einbrüchen im Winterhalbjahr 2008/2009 stabilisierte sich die Lage in der zweiten Jahreshälfte 2009. Wesentlichen Anteil daran hatten zahlreiche staatliche Konjunktur- und Arbeitsmarktprogramme und der anhaltende Aufschwung in China und Indien. Davon profitierte vor allem die Automobilindustrie. Stark negativ betroffen waren dagegen exportorientierte Branchen wie etwa der Maschinenbau. In der Folge sank die Nachfrage vor allem bei industriellen und personalen Dienstleistungen in Europa. Die Veränderungsrate der globalen Wirtschaftsleistung bezifferte der Internationale Währungsfonds (IWF) auf – 0,8 % nach + 3,4 % im Jahr 2008 und + 5,2 % in 2007. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone sank laut EUROSTAT im Jahr 2009 um – 4,1 % nach einem Plus von 0,8 % im Vorjahr und 2,6 % im Jahr 2007. In der gesamten Europäischen Union (EU27) ergab sich ein Minus von 4,2 % (Vorjahr: + 0,9 %). Auch die beiden wichtigsten Märkte von DEKRA, Deutschland und Frankreich, wurden von der Rezession voll erfasst. In Deutschland sank das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben von DESTATIS preisbereinigt um 5,0 % (Vorjahr: + 1,3 %). 2007 lag das Plus noch bei 2,5 %. Damit brach die Wirtschaft so stark ein wie noch niemals zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. In Frankreich verringerte sich das BIP um 2,2 % nach + 0,4 % im Vorjahr. Der Abschwung wirkte sich auf die Arbeitsmärkte aus. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Deutschland, dem größten DEKRA Markt, stieg laut Bundesagentur für Arbeit (BA) um 155.000 auf 3,423 Mio. Arbeitslose an. Der Anstieg wurde besonders durch den Einsatz arbeitsmarktpolitischer Instrumente wie etwa Kurzarbeit in Grenzen gehalten. Zudem nutzten Unternehmen die Möglichkeit, befristete Arbeitsverhältnisse zu beenden. Entsprechend schrumpfte der Markt für Zeitarbeit und beeinträchtigte so das Geschäft der DEKRA Personnel. BI P - WA c h s t u m sr at e n i n e u r o pa ( EU 2 7 ) in % 0,9 2008 – 4,2 2009 Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte im Jahresdurchschnitt DESTATIS zufolge 40,2 Mio. (Vorjahr: 40,3 Mio.). Davon entfielen 73,0 % (Vorjahr: 72,5 %) auf den Dienstleistungssektor. Der Stellenindex der BA (BA-X) bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage in Deutschland ab. Mit 129 Punkten lag er im Dezember 2009 um 21 Punkte niedriger als im Vorjahr und spiegelt damit das stark eingetrübte Konjunkturklima wider. Rezessionsbedingt verlief die Preisentwicklung sehr moderat. In der Europäischen Union stiegen die Preise laut EUROSTAT im Jahresdurchschnitt um 1,0 % (Vorjahr: + 3,7 %). Für Deutschland errechnete das Statistische Bundesamt einen Anstieg der Verbraucherpreise von 0,2 % (Vorjahr: + 2,8 %). Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen Sondereinflüsse durch staatliche Subventionen Als internationaler Dienstleister ist DEKRA vor allem im gewerblich-technischen Sektor tätig, speziell im automotiven und industriellen Bereich. Diese Branchen beeinflussen zudem maßgeblich die Entwicklung unserer Personaldienstleistungen. Die Industrieproduktion in Europa wurde im Berichtsjahr vom Abschwung stark getroffen. Der durchschnittliche Industrieproduktionsindex fiel laut EUROSTAT in der Eurozone um 5,0 % (Vorjahr: – 1,7 %) und um 4,9 % (Vorjahr: – 1,6 %) in der EU27. Besonders betroffen waren die Sektoren Vorleistungs-, Gebrauchs- und Investitionsgüter. 7 8 K o nzernlageberi c h t G eschä ft und R ahmenbedingungen DEKRA Automotive: Der Automobilsektor gehört in vielen Industrieländern zu den Schlüsselbranchen. Zusätzlich zu den ohnehin vorhandenen Überkapazitäten verschärfte der massive Nachfrageeinbruch im Winterhalbjahr 2008/2009 die Lage der Hersteller. In Europa und Nordamerika wurden daher nationale Stützungsprogramme aufgelegt. Mit staatlichen Prämien sollten der Pkw-Bestand verjüngt und die Nachfrage nach umweltfreundlicheren Autos angekurbelt werden. Laut Verband der Automobilindustrie (VDA) sank der internationale Pkw-Absatz im Gesamtjahr lediglich um 3 %. Insbesondere der chinesische Markt, der 2009 einen regelrechten Absatzboom verzeichnete, verhinderte einen stärkeren Rückgang der weltweiten Pkw-Verkäufe. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Europa fiel nach Angaben des europäischen Automobilbranchenverbandes ACEA dennoch. Gesamteuropäisch gingen die Verkaufszahlen um 1,6 % auf 14,5 Mio. Pkw zurück. In Westeuropa (EU15 und EFTA) wurden zwar 13,6 Mio. Pkw zugelassen, 0,5 % mehr als im Vorjahr. In den neuen EU-Mitgliedländern dagegen sanken die Neuzulassungen um 26,6 %. Auch der Nutzfahrzeugsektor litt unter der Krise. Bei leichten Nutzfahrzeugen, dem größten Segment, ergab sich ein europaweiter Rückgang von 30,3 %. In Deutschland erlebten die Pkw-Hersteller und Importeure auf Grund der Umwelt- bzw. Abwrackprämie eine Sonderkonjunktur. Laut KraftfahrtBundesamt (KBA) wurden 2009 insgesamt 4,2 Mio. (+ 16,2 %) Kraftfahrzeuge zugelassen. Die Pkw-Neuzulassungen stiegen um 23,2 % auf 3,8 Mio. Einheiten. Dagegen war der Markt für Lkw und Zugmaschinen um über ein Viertel rückläufig. Auch in Frankreich, dem zweiten DEKRA Kernmarkt neben Deutschland, in dem seit Ende 2008 eine Abwrackprämie gezahlt wird, legte der PkwAbsatz im Gesamtjahr um rund 11 % zu. Wichtig ist G eschä ftsverlauf K o nzernlageberi c h t P k w - z u l a ss u n g e n i n E u r o pa in mio. Einheiten 14,7 14,5 2008 2009 für DEKRA Automotive auch der brasilianische Markt. Dort stiegen die Verkäufe von Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) im Berichtsjahr laut VDA um nahezu 13 % auf mehr als 3 Mio. Fahrzeuge. Die Entwicklung unserer Service Lines Gutachten und Schadenregulierung wird von der Unfallentwicklung im Straßenverkehr und anderen Versicherungsfällen beeinflusst. Die Zahl der polizeilich erfassten Verkehrsunfälle in Deutschland blieb nach Schätzung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) 2009 mit etwa 2,29 Mio. Unfällen nahezu unverändert. Die Leistungen in der Kraftfahrtversicherung lagen laut Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) bei rund 20 Mrd. EUR. DEKRA Industrial: Das industrielle Prüfgeschäft ist äußerst heterogen. Es reicht von Anlagensicherheit bis hin zu Zertifizierungen. Einheitliche statistische Abgrenzungen oder Indikatoren sind nicht vorhanden. Nach Berechnungen der Boston Consulting Group wird das weltweite Marktvolumen auf etwa 60 Mrd. EUR geschätzt. In allen Service Lines ist die Abhängigkeit von konjunkturellen Ausschlägen sehr hoch, besonders im Bereich Bau und Immobilien. Auf den jeweiligen Märkten herrscht intensiver Wettbewerb um Neuund Bestandskunden, der auch über die Preisgestaltung ausgetragen wird. DEKRA Personnel: Personaldienstleistungen sind stark konjunkturabhängig, insbesondere im Bereich der Zeitarbeit. Im Qualifizierungsbereich spielen darüber hinaus staatliche Arbeitsmarktprogramme eine wesentliche Rolle. Für die Märkte Qualifizierung, Zeitarbeit sowie Out- und Newplacement sind europaweit keine belastbaren Kennziffern verfügbar. Der Markt für gewerbliche Zeitarbeitnehmer in Deutschland umfasste nach Schätzungen des Bundesverbandes Zeitarbeit (BZA) im August 2008 rund 800.000 Mitarbeiter und brach bis Mai 2009 auf 500.000 Mitarbeiter ein. Zum Jahresende 2009 erholte er sich auf etwa 600.000 Mitarbeiter. G E S CHÄFT S V E R LAUF Konzern Dynamik und Expansion trotz Wirtschaftskrise Der DEKRA AG Konzern konnte 2009 trotz der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten seine Marktposition weiter ausbauen. Das Wachstum des weltweiten Umsatzes verlangsamte sich zwar etwas, lag aber dennoch in einem respektablen einstelligen Prozentbereich. Das Ergebnis vor Steuern stieg im Vergleich zu 2008 trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes an. Im Konzern entspricht die Zahl der Beschäftigten mit rund 20.000 annähernd dem Vorjahresniveau. Die eigene Stärke ermöglichte die Realisierung auch größerer Akquisitionen. Dazu gehörten unter anderem die Übernahme der brasilianischen VOLCHI Gruppe mit den Firmen LINCES LTDA., CHECKAUTO LTDA. und IDENTICAR LTDA. sowie die Übernahme der niederländischen KEMA Quality B.V., einem international agierenden Spezialisten für Produktprüfungen und Management-Zertifizierungen. Das internationale Netz wurde weiter verdichtet, unter anderem in Südafrika. Der Auslandsumsatz des Geschäftsfeldes DEKRA Automotive wuchs überproportional gegenüber dem Vorjahr an. Im Inland gelang es, mit dem weiteren Ausbau der Services die Stellung als Komplettanbieter zu festigen und weiteres Wachstum zu erzielen. Auf dem Gebiet der automotiven Expertendienstleistungen ist DEKRA mit großem Abstand Weltmarktführer. Bei den industriellen Dienstleistungen setzte DEKRA den Investitions- und Expansionskurs ebenfalls fort. Das Geschäftsfeld DEKRA Industrial wurde jedoch insbesondere in Frankreich durch den Wirtschaftsabschwung vor größere Herausforderungen gestellt. Dennoch entwickelte sich die zweite tragende Säule des Konzerns respektabel. Durch die Übernahme von KEMA Quality B.V. wurde die Stellung des gesamten Bereichs im asiatisch-pazifischen Raum gestärkt. DEKRA Personnel bilden die dritte strategische Säule unseres Portfolios. Die DEKRA Akademie GmbH erzielte das beste Ergebnis ihrer Geschichte in der Service Line Qualifizierung. Die DEKRA Arbeit Gruppe konnte ihr Geschäft im Jahresverlauf stabilisieren, nachdem der Markt für die Service Line Zeitarbeit in den letzten beiden Quartalen wieder anzog. DEKRA Automotive Abstand zum Wettbewerb wächst Im automotiven Kerngeschäft vergrößert DEKRA den Abstand zu den Wettbewerbern sowohl national als auch international. Der weltweite Umsatz mit DEKRA Automotive überschritt im Berichtsjahr erstmals die Schwelle von 1 Mrd. EUR. In Deutschland gelang es, trotz schwieriger Marktbedingungen die Position als Marktführer und den Umsatz noch weiter auszubauen. Wesentlich dazu beigetragen hat, neben einer deutlichen Steigerung der Mitarbeiterzahl, die enge Zusammenarbeit mit dem Kfz-Gewerbe. Über unsere eigenen rund 500 Lokationen hinaus führt die DEKRA Automobil GmbH, unsere größte Tochtergesellschaft, heute bereits in rund 40.000 Autohäusern Fahrzeugprüfungen durch. In Kombination mit unserem innovativen Dienstleistungsportfolio konnte der Marktanteil dadurch gesteigert werden. 9 10 K o nzernlageberi c h t G eschä ftsverlauf Den zunehmenden Anforderungen im Hinblick auf die wachsende Komplexität der Fahrzeuge begegnen wir mit höherem Schulungs- und Qualitätssicherungsaufwand. Der Anteil der On-BoardDiagnoseprüfungen (OBD) steigt weiter an. Die staatliche Abwrackprämie für ältere Pkw hatte teilweise negative Effekte auf das Prüfgeschäft. Allerdings ist durch den Boom bei Neuzulassungen in 2009 lediglich von einer Verlagerung von Umsätzen in die Zukunft auszugehen. Flächendeckende Präsenz und Lösungskompetenz stärken unsere Marktpositionierung gegenüber dem Wettbewerb auch bei Dienstleistungen im nicht regulierten Bereich. Im Gutachtensektor kam es durch geringere Elementarschäden zu einem rückläufigen Marktvolumen. Zudem haben sinkende Pkw-Fahrleistungen Auswirkungen auf das Schadengutachtengeschäft. DEKRA verzeichnete dennoch ein relativ stabiles Geschäft und konnte zu Lasten von kleineren Anbietern wachsen. Der hohen Kostensensibilität der Kunden treten wir mit verbesserten und innovativen Angeboten entgegen. Im Bereich Homologation und Typprüfung konnte die Zusammenarbeit mit den Herstellern weiter intensiviert werden. Beispielhaft dafür ist die Begleitung der Entwicklung von Brennstoffzellenfahrzeugen mit mehreren Crashtests. Das Geschäftsfeld Beratung und Werkstatt-Tests hat sich im Wettbewerbsvergleich gut behauptet. Auch hier bewährte sich die Aufstellung von DEKRA als internationaler und gut vernetzter Dienstleister. Brasilien zweitgrößter automotiver Auslandsmarkt Auch international setzte DEKRA im automotiven Geschäftsfeld seinen dynamischen Expansionskurs erfolgreich fort. Mit Fahrzeugprüfungen, Gutachten, Schadenregulierung und anderen Expertendienstleistungen steigerten die Auslandsgesellschaften den Umsatz im zweistelligen Prozentbereich. In Europa wurde die Marktführerschaft bei Fahrzeugprüfungen und Expertendienstleistungen trotz teilweise schwächerer Märkte erfolgreich behauptet und weiter ausgebaut. U m s at z D EK R A A u t o m o t i v e w e lt w e i t i n m i o . EU R 948 2008 1.025 2009 Als größte Auslandstochter steigerte DEKRA Automotive S.A. in Frankreich ungeachtet liberalisierter Rahmenbedingungen sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis. Mittlerweile bietet DEKRA in Frankreich alle automotiven Service Lines an. Besonders erfreulich entwickelte sich in diesem zweiten Heimmarkt von DEKRA das Franchisegeschäft mit zweistelligen Zuwachsraten. Im Gebrauchtwagenmanagement gewann DEKRA die Ausschreibung des größten Langzeit-Autovermieters Frankreichs. Deutlich verstärkt wurde das Engagement außerhalb Europas. Die Anfang des Jahres erworbene brasilianische VOLCHI Gruppe ist auf dem Gebiet der Fahrzeugidentifizierung, Diebstahlanalyse und Fahrzeugbewertung landesweit der führende Gutachtenspezialist. Nach Frankreich ist Brasilien der zweitstärkste automotive Auslandsmarkt von DEKRA. Auch die Expansion auf dem afrikanischen Kontinent hielt an. DEKRA Automotive Maroc S.A. verdichtete das eigene Prüfstellen- und das Franchisenetz und ist auf diesem Markt der führende Player. Vielversprechend ist DEKRA in 2009 in Südafrika mit Fahrzeugprüfungen gestartet. Nach dem Joint Venture mit der südafrikanischen WesBank unterhält das Unternehmen inzwischen ein dichtes Netz von über 40 hochmodernen Prüfstellen im Land der Fußball-Weltmeisterschaft 2010. Im Bereich Schadenregulierung bündelten der in 2008 akquirierte niederländische Gutachtenspezialist DEKRA Bartok B.V. und die DEKRA Claims Services Gruppe ihr Know-how. Gemeinsam schnüren sie Dienstleistungspakete für Versicherer, um dieser wichtigen Kundengruppe integrierte Gutachten- und Schadenregulierungsdienstleistungen anzubieten. DEKRA Industrial Straffe Strukturen für schlagkräftigere Einheiten Die sechs Service Lines des Geschäftsfeldes DEKRA Industrial operierten insgesamt sehr erfolgreich. Allerdings stagnierte erstmals seit vielen Jahren der Markt für das Industrieprüfgeschäft in Frankreich. Infolge der Zurückhaltung der Auftraggeber und des zunehmenden Wettbewerbs erzielte die DEKRA Industrial S.A. Gruppe lediglich einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Mit Änderungen in der Organisation und der Struktur steuerte DEKRA gegen diesen Trend. Vorrangiges Ziel ist es, mit leistungsfähigeren Einheiten in einem hart umkämpften Markt zu noch mehr Wettbewerbsfähigkeit zu gelangen. Ein wesentlicher Schritt dahin waren die Bündelung der ehemaligen NORISKO Gesellschaften und der Markenwechsel zu einer starken DEKRA Industrial in Frankreich. Durch die Straffung von vertrieblichen und administrativen Ressourcen steigt die Effizienz und Durchsetzungskraft am Markt. Dasselbe Ziel verfolgte DEKRA beim Industrieprüfgeschäft in Deutschland. Die neue Gesellschaft DEKRA Industrial GmbH vereint unsere Kompetenzen insbesondere in den Bereichen Maschinen- und Anlagensicherheit, Energie und Prozessindustrien, Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Bau und Immobilien. Durch die Bündelung der Dienstleistungen in einer Gesellschaft können wir stärker auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und unser Standing am Markt erhöhen. Insgesamt blieb das Geschäftsfeld DEKRA Industrial weiterhin auf Wachstumskurs. Wesentliche Weichenstellungen dazu waren die Integration des finnischen Sicherheitsdienstleisters Polartest Oy und die Übernahme der niederländischen KEMA Quality B.V. – diese prüft und zertifiziert elektrotechnische U m s at z D EK R A I n d u s t r i a l w e lt w e i t i n m i o . EU R 340 2008 379 2009 Produkte und Komponenten, medizinische Produkte sowie Management-Systeme für bedeutende internationale Kunden. Das Unternehmen unterhält Prüflabore in Deutschland, den Niederlanden, in Italien sowie in China, Japan und den USA. Das KEMA Quality Portfolio ergänzt das bisherige Angebot der DEKRA Certification GmbH sowohl inhaltlich als auch geografisch hervorragend. Dadurch entsteht ein international etablierter Anbieter für Produktprüfungen und Zulassungen von Medizinprodukten. DEKRA Personnel Umsatzsprung bei der DEKRA Akademie Mit integrierten Personaldienstleistungen setzte das Geschäftsfeld DEKRA Personnel seinen Aufwärtstrend fort. Die DEKRA Akademie GmbH steigerte den Umsatz im zweistelligen Bereich. Mit mehr als 800 Festangestellten, über 2.500 freien Trainern und 125 Standorten ist die DEKRA Akademie heute einer der großen unabhängigen privaten Bildungsträger in Deutschland. Ein Highlight war die Anerkennung der DEKRA Medienakademie als Fachhochschule durch den Berliner Senat. Medienschaffende können an der neuen „DEKRA Hochschule Berlin“ jetzt international anerkannte Bachelor-Abschlüsse erwerben. Die DEKRA Akademie hat sich damit zu einem Komplettanbieter von der kurzfristigen Integrationsmaßnahme bis hin zur Hochschulausbildung entwickelt. 11 12 K o nzernlageberi c h t G eschä ftsverlauf In Ungarn wurde das Unternehmen Megamos Kft. erworben. Die DEKRA Akademie GmbH deckt schon zwei Jahre nach dem Markteinstieg den ungarischen Markt flächendeckend ab. Höherpositionierung in der Zeitarbeit Die DEKRA Arbeit GmbH spürte in 2009 mit ihren Zeitarbeitsangeboten die Rezession sehr deutlich, konnte die Talsohle jedoch bereits hinter sich lassen. Zum Jahresende wurde ein deutlich verstärkter Auftragseingang registriert. Nach Einschätzung von DEKRA haben viele Unternehmen aus der Wirtschaftskrise offenbar das Fazit gezogen, künftig verstärkt auf Zeitarbeitnehmer zu setzen. Die Zahl der Lokationen wurde aus wirtschaftlichen Gründen im Inland von 82 im Vorjahr auf aktuell 80 verringert, um die Kosteneffizienz nachhaltig zu steigern. Positiv entwickelte sich die Anzahl der Lokationen im Ausland, die von 18 auf 23 anstieg. Ein verstärkter Fokus der Geschäftspolitik liegt auf dem Ausbau des Bereichs Commercial und Engineering. Auf Grund der Krise ist eine immer größere Anzahl qualifizierter Arbeitnehmer am Markt verfügbar und ermöglicht DEKRA eine Höherpositionierung des Angebots. Gesamtaussage der Unternehmensleitung Voraussetzung für die erneute Dynamik, Expansion und Profitabilität des DEKRA AG Konzerns war die konsequente Verfolgung der Unternehmensziele, sowohl extern als auch intern. Im Berichtsjahr gelang es, weitere wichtige Expansionsvorhaben zu realisieren. Dazu gehörten unter anderem der internationale Ausbau der automotiven Dienstleistungen und die Stärkung des Industrie-Prüfgeschäfts durch gezielte Akquisitionen. Auch die integrierten Personaldienstleistungen entwickelten sich positiv. Intern wurden die Prozesse kontinuierlich verbessert und verschlankt. Mit einer Fortentwicklung der Ein-Markenstrategie verbesserte DEKRA sein Erscheinungsbild gegenüber den Kunden verschiedener Branchen. U m s at z D EK R A P e rs o n n e l w e lt w e i t i n m i o . EU R 305 305 2008 2009 Forschung und Entwicklung Innovationen für die Märkte von morgen Technische Expertendienstleistungen leben vom Fortschritt. Nur so kann der DEKRA AG Konzern auf den Märkten bestehen und seine Position weiter ausbauen. Ein systematisches und umfassendes Innovationsmanagement hilft uns dabei. Wir entwickeln kontinuierlich neue kundenorientierte Lösungen und platzieren marktgerechte Angebote. Im Berichtsjahr haben wir wieder erhebliche finanzielle Mittel aufgewendet, unser Leistungsspektrum zu den Themen Automobil, Industrie, Sicherheit und Umweltschutz sowie Personal konzernweit fortzuentwickeln und auszudehnen. Neben den internen Anstrengungen, unsere Lösungsangebote zu verbessern, führten uns die Akquisitionen im automotiven und industriellen Geschäft zusätzliche Kompetenzen und Akkreditierungen zu. Unser Innovationsmanagement orientiert sich an konkreten Vorgaben und Kennziffern. Von strategischer Bedeutung ist die Fortentwicklung der IT-Infrastruktur und der IT-gestützten Marktangebote. Sie helfen uns bei der Kundenbindung und Kundengewinnung. Außerdem steigern sie die Effizienz und tragen so dazu bei, die Kostenentwicklung in Grenzen zu halten. Solche Lösungen können wir mit regionalen Anpassungen international anbieten. Länder- und fachübergreifende Competence Center stellen einen stetigen Innovationstransfer sicher. Sie helfen außerdem, das Know-how von neu akquirierten Unternehmen in den Konzern zu integrieren und weltweit einzusetzen. Im automotiven Geschäft liegen unsere Schwerpunkte in den Bereichen Fahrzeug- und Verkehrssicherheit, technologisches Know-how sowie Wirtschaftlichkeit für die Kfz-, Logistik- und Versicherungsbranche. Wir forcierten die IT-technische Prozessoptimierung und die Weiterentwicklung der strategischen Themen im Prüfwesen, bei Gutachten und im Gebrauchtwagenmanagement. Von großer Bedeutung sind vor allem die Tools für die Prüfung von elektronisch geregelten sicherheitsrelevanten Fahrzeugsystemen. Hier müssen nicht nur die technischen, sondern auch die personellen Voraussetzungen für qualifizierte Prüfungen geschaffen werden. DEKRA arbeitet zudem aktiv an der Weiterentwicklung der Abgasuntersuchungen zur Vermeidung von Feinstaub mit. Weiter ausgebaut wurde das DEKRA Technology Center mit den Standorten Stuttgart (Unfallforschung), Neumünster (Crashzentrum) und Klettwitz (Technologie). Dabei stehen kundennahe Innovationen im Vordergrund. Wir investierten erneut wesentlich auf den Gebieten Abgasprüfung und COP-Tests (Conformity of Production) für die Fahrzeughersteller. Auch der Aufbau neuer Kompetenzen für alternative Kraftstoffe und Antriebe kommt voran und wird vom Markt angenommen. Beispielsweise begleitete DEKRA die Entwicklung eines Brennstoffzellenfahrzeugs mit mehreren Crashtests und einem Brandversuch mit betankten Wasserstoffflaschen. Der engen Zusammenarbeit mit der Industrie dient auch das französische DEKRA Test Center S.A. nahe Narbonne. In der internationalen Schadenregulierung werden die IT-Tools kontinuierlich weiterentwickelt, um die Abläufe zu verbessern. Die Expansion des industriellen Prüfgeschäfts wird begleitet durch die intensive Entwicklung neuer Dienstleistungen und eigener IT-Tools. Zudem erschließen wir systematisch neue Know-how-Felder. Dadurch steigern wir die Zahl unserer Akkreditierungen und können neue Märkte besetzen. IT-gestützte Instrumente setzen wir auch zunehmend im Geschäftsfeld DEKRA Personnel ein. Das modulare Angebot der DEKRA Akademie GmbH in den p.r.o.f.i.-Selbstlernzentren trägt wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. In allen Geschäftsfeldern pflegen wir einen engen Austausch zwischen Theorie und Praxis. DEKRA kooperiert mit Hochschulen und Kunden. Unsere Experten beteiligen sich an Fachkongressen und Symposien. Außerdem bringen wir uns mit Verbindungsbüros in Berlin und Brüssel aktiv bei nationalen und internationalen Gremien ein, um Innovationen zu den für uns relevanten Themen zu forcieren. Qualitätsmanagement Umfassende Prozessüberwachung Die konsequente Verbesserung der Effizienz und der Qualität unserer Prozesse sowie Dienstleistungen ist Aufgabe des DEKRA Qualitätsmanagements. Es ist sowohl dezentral als auch zentral organisiert. In den Einheiten des Konzerns bestehen national wie international Qualitätsmanagementprozesse, die permanent durch interne Auditierungssysteme und extern überwacht werden. Diese QM-Audits, die im Wesentlichen die technischen und Dienstleistungsprozesse umfassen, sind grundlegender Bestandteil des Internen Kontrollsystems (IKS) zur Sicherstellung der Produkt- und Prozessqualität. Die inländischen Konzerngesellschaften mit zertifizierten oder akkreditierten Qualitätsmanagementsystemen erstellen jährliche Auswertungen mit den Ergebnissen ihrer internen Audits und bewerten den Stand ihres Qualitätsmanagementsystems und ihrer Prozesse. Diese Ergebnisse werden als Jahresberichte auf Konzernebene zusammengeführt. Auf Konzernebene wurde das Interne Kontrollsystem weiterentwickelt. Es umfasst unter anderem die Compliance-Struktur, die QM-Struktur und die Interne Revision. Die Elemente der lokalen Kontrollsysteme der einzelnen Konzerneinheiten wurden zusammengefasst und zum IKS verbunden. Herzstück des Kontrollsystems ist das Internal Auditing System. 13 14 K o nzernlageberi c h t G eschä ftsverlauf Ein Element der Identifizierung und Bewertung von internen Risiken und zur Überwachung der Ordnungsmäßigkeit (Compliance) der internen Basisprozesse ist der Prozess des Control Self Assessments. Dieses erfolgte gemeinsam mit der Erhebung zum Risikomanagement in 2009 und führte zu einer Risikoinventur. Darin sind interne Prozessrisiken und Marktrisiken zusammengeführt und bewertet. Dies ermöglicht auch eine risikobasierte Prüfungsplanung. Die bestehenden Akkreditierungen und behördlichen Zulassungen – derzeit 236 – werden kontinuierlich weitergeführt und ausgebaut. Durch die neu hinzugekommenen Firmen hat sich die Zahl der Akkreditierungen und behördlichen Zulassungen erheblich erhöht. Besonders die Neuerwerbung KEMA Quality B.V., eine weltweit agierende Produktzertifizierungsgesellschaft, brachte einen hohen Bestand in den Konzernverbund ein. Ein weiteres hervorzuhebendes QM-Projekt bei DEKRA stellt die bevorstehende Erst-Akkreditierung im automotiven Prüfwesen dar. Geänderte rechtliche Rahmenbedingungen erfordern hier systembedingte Anpassungen. Dies wurde zum Anlass genommen, die relevanten Prozesse zu analysieren und mit Blick auf Kunden und Behörden zu verschlanken, neu zu designen und so eine Erhöhung der Effizienz zu erzielen. In diesem Zusammenhang wurde ein gesellschaftsübergreifendes Dokumentationssystem entwickelt, um alle Prozesse abzubilden, die Transparenz zu erhöhen und Konzernvorgaben einheitlich zur Verfügung zu stellen. Die verschärften Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit bei Kundendaten haben uns veranlasst, gezielt aktiv zu werden. Unsere Vertriebsbereiche wurden über die neuen datenschutzrechtlichen Erfordernisse bei Kundendaten und Werbung informiert. Zusätzlich wurde im Intranet als konzernweite Informationsplattform eine neue Website zu Datenschutzsachverhalten aufgebaut. Im Bereich externer EDV-Dienstleistungen werden unsere Lieferantenverträge überprüft und, sofern erforderlich, Anpassungen an die geänderten Vorschriften vorgenommen. Internes Kontrollsystem und Interne Revision Interne Kontrollen leisten einen bedeutenden Beitrag zur Vertrauensbildung bei Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit in die Leitung von Unternehmen. Interne Kontrollen sind Bestandteil der Corporate Governance von DEKRA und unterstützen den Vorstand bei der auf Steigerung des Unternehmenswertes und auf Zukunftssicherung ausgerichteten Unternehmensführung. Ein wesentliches Element des unternehmensinternen Kontrollsystems ist die interne Revision. Sie ergänzt weitere im DEKRA AG Konzern bestehende Kontrollfunktionen (Controlling, Qualitätsmanagement etc.) und unterstützt das Management durch eine objektive und unabhängige Überwachung des Designs und der Funktionsfähigkeit des Internen Kontrollsystems. Die Interne Revision führt in diesem Zusammenhang unabhängige Beurteilungen der im Konzern vorhandenen Prozesse durch und unterstützt dabei die Erreichung der Konzernziele. Dies erfolgt im Rahmen einer systematischen Beurteilung und Optimierung des Risikomanagements, des Internen Kontrollsystems und der allgemeinen Überwachungsprozesse. Die Interne Revision trägt dazu bei, dass die überprüften Prozesse effektiv und effizient sind und die Gesellschaften entsprechend den vorgegebenen Richtlinien und Standards operieren. Umweltschutz und Nachhaltigkeit DEKRA betrachtet ökologische, ökonomische und soziale Aspekte ganzheitlich und nachhaltig. Als eine der international führenden Expertenorganisationen engagieren wir uns auf zahlreichen Märkten. Unsere Geschäftsfelder leisten dabei kompetente Beiträge, Mensch und Umwelt zu schützen und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schärfen. Unsere Dienstleistungen und Lösungen im Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz sind vielschichtig und zukunftsweisend. Mit Prüfungen, Gutachten, Zertifikaten und Beratungen geben wir unseren Kunden neue Impulse für den Umgang mit Technik, Werkstoffen und Ressourcen sowie zur Optimierung der Sicherheit. Natürlich wenden wir unser Know-how auch intern auf allen Ebenen an. DEKRA Automotive: Aktuelle Projekte zum Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit laufen beispielsweise bei Sicherheits- und Emissionsprüfungen, bei Untersuchungen zu alternativen Antrieben. Hervorzuheben sind ferner die DEKRA Studien zur Optimierung der Verkehrssicherheit und zur Unfallverhütung. Brasilien stellt mit 451 direkt Beschäftigten eine respektable Personalbasis auf dem südamerikanischen Kontinent dar. In der vorgenannten Zahl sind die Arbeitnehmer im Franchise-Verbund nicht enthalten, so dass sich die DEKRA Präsenz in der Fläche noch eindrücklicher darstellt. DEKRA Industrial: DEKRA bietet Kompetenz im Nachhaltigkeitsmanagement, bei Arbeitssicherheitsprüfungen sowie Umwelt- und Energieeffizienzmessungen. Die EU-Chemikalienverordnung REACH stellt sämtliche Branchen vor große Herausforderungen. DEKRA übernimmt für die Kunden sämtliche aus dieser Verordnung resultierenden Aufgaben. Internationales Wachstum und Integration Die forcierte Internationalisierung des Konzerns stellt Management und Personalfunktionen vor hohe Herausforderungen. Neben der brasilianischen VOLCHI Gruppe wurde in 2009 auch der Zertifizierer KEMA Quality B.V. mit Sitz in den Niederlanden übernommen. Nach der Übernahme der französischen NORISKO Gruppe im Jahre 2005 stellt dies die größte und umfangreichste Akquisition dar, die DEKRA bisher getätigt hat. Weltweit sind damit ca. 600 Beschäftigte aus der KEMA Gruppe in den DEKRA AG Konzern gewechselt. Die Integrationsaktivitäten begannen bereits unmittelbar nach dem Vertragsabschluss durch eine Mitarbeiterinformation in Arnheim, die per Video-Konferenz in alle Landesgesellschaften übertragen wurde. Eine kurz nach dem Closing anberaumte mehrtägige internationale Tagung für die Führungskräfte der DEKRA Certification GmbH und der KEMA Quality B.V. war der nächste große Integrationsschritt. Weitere werden folgen. Neben den akquisitionsbedingten Integrationsmaßnahmen wurden auch in 2009 längerfristige Auslandsentsendungen gestartet. Entsprechend einem getroffenen Grundsatzbeschluss wurden diese Mitarbeiter u. a. gezielt durch interkulturelle Trainings vorbereitet, um die Erreichung der mit der Entsendung verbundenen Zielsetzungen noch besser abzusichern. Das international ausgerichtete DEKRA International Advancement Program, das auch in 2009 zwölf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Ländern und Gesellschaften zusammengeführt hat, unterstützt uns natürlich ebenfalls bei den international ausgerichteten Integrationsbemühungen. DEKRA Personnel: Qualifiziertes Personal ist Voraussetzung für nachhaltiges, ressourcenschonendes und sicheres Wirtschaften. Mit anerkannten Aus- und Weiterbildungsangeboten, der privaten Arbeitsvermittlung und der Zeitarbeit unterstützen wir unsere Kunden bei der Suche nach kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Personalbericht Stabilität trotz krisenhaftem Umfeld Die Gesamtzahl der Beschäftigten im DEKRA AG Konzern lag trotz der weltweiten Wirtschaftskrise weiterhin über 20.000. Mit 20.040 Beschäftigten zum Jahresende wurde der Vorjahreswert sogar übertroffen. Auf Grund des unterjährig niedrigeren Personalbedarfes im Bereich der Zeitarbeit blieb der Jahresdurchschnitt mit 19.443 jedoch leicht unter dem Vorjahreswert von 20.008. Wesentliche Impulse für die Entwicklung des Personalstandes kamen sowohl aus dem europäischen Markt als auch aus Asien und Südamerika. Insgesamt wuchs der Anteil der Beschäftigten, die außerhalb Deutschlands tätig sind, auf ca. 35 % an (Vorjahr: 31 %). Durch die Akquisition von KEMA Quality B.V. und durch die bereits bestehenden Bartok- und Claims-Aktivitäten etabliert sich die Niederlande mit einer Beschäftigtenzahl von 722 als dritter europäischer Kernmarkt neben Deutschland mit 13.052 und Frankreich mit 4.187. 15 16 K o nzernlageberi c h t G eschä ftsverlauf Für 2010 ist geplant, dass neue Geschäftsführer im DEKRA Konzern bei zweitägigen Besuchen mit den in der Stuttgarter Hauptverwaltung ansässigen Zentralfunktionen bekannt gemacht werden sollen. Dies ermöglicht ebenfall im Sinne der besseren Integration einerseits bereits zu einem frühen Zeitpunkt wichtige persönliche Kontakte zu knüpfen. Andererseits dient es aber auch den neuen Führungskräften, die Prozesse und Prozessanforderungen auf Konzernebene besser einordnen und verstehen zu können. Herausforderungen Um die Prozesse im Industriegeschäft effizienter auszurichten, den Vertrieb und die Kundenbetreuung zu stärken und Cross-Selling-Potenziale zu realisieren, wurden in Deutschland die DEKRA Testing & Inspection GmbH, die DEKRA Real Estate Expertise GmbH und die DEKRA Umwelt GmbH zur DEKRA Industrial GmbH verschmolzen. In konstruktiver Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern gelang außerdem eine kostenneutrale Angleichung der Vergütungs- und Sozialleistungssysteme, was letztlich auch zu einer deutlichen Entlastung in der Administration führt. Die Beschäftigten wurden frühzeitig an den Standorten persönlich durch die Geschäftsführung über die neue, marktorientiertere Ausrichtung informiert. Wir sind zuversichtlich, dass die getroffenen Maßnahmen sich positiv auf die Ertragssituation in 2010 auswirken werden. Vergleichbar wurde und wird bei den französischen Industrieaktivitäten verfahren. Neben der Verschmelzung von mehreren Gesellschaften führt die Streichung einer Führungsebene zu einer direkter agierenden Organisation. Eine Reduzierung des Personalstandes um ca. 10 %, überwiegend im administrativen Bereich, wurde eingeleitet und in der ersten Stufe umgesetzt. Der Abschluss der begonnenen Maßnahmen erfolgt im Frühjahr 2010. Auch hier haben wir frühzeitig den Austausch mit den Gremien der Arbeitnehmervertretung gesucht und konstruktive Lösungen gefunden. E rtrags - , V ermögens - und F inanzlage K o nzernlageberi c h t Mitarbeiter und Marke 2009 war das Jahr der Markenwechsel. Der Strahlkraft einer Marke kommt in Märkten mit vergleichbaren Gütern und Dienstleistungen eine immer wichtigere Bedeutung zu. Der bedeutendste Markenwechsel wurde zur Jahresmitte in Frankreich vollzogen. Norisko S.A. ist jetzt DEKRA Industrial S.A. Der Wechsel der Markenidentität ist aber wesentlich mehr als nur ein formaler Akt. Vielmehr muss diese Veränderung von allen Führungskräften und Beschäftigten mitgetragen und das neue Markenbewusstsein nach außen verkörpert werden. Um dies zu unterstützen, wurden die Beschäftigten frühzeitig, unter anderem über die zur Verfügung stehenden internen Medien, informiert. Darüber hinaus gab es Besuche von „MitarbeiterBotschaftern“ in Deutschland, aber auch persönliche Informationen durch die Geschäftsführung an mehreren Standorten in der Fläche im Rahmen einer zweiwöchigen „Road-Show“. Die Überreichung von informativen Willkommenspaketen zur Markenumstellung an alle Mitarbeiter rundete die Aktivitäten ab. Weitere bedeutende Markenwechsel wurden in Brasilien bei der Volchi Gruppe, bei Polartest Oy in Finnland sowie in der Bartok Gruppe in den Niederlanden eingeleitet. Auch hier wurden, soweit zweckmäßig, vorgenannte oder ähnliche Maßnahmen für die Kommunikation mit den Belegschaften ergriffen. Die im Jahr 2009 in Deutschland gestartete Personalmarketingkampagne „www.bringdieweltinsicherheit.de“ ist erfolgreich angelaufen. Als sehr zielführend hat sich die zielgruppengerechte Ansprache der Interessenten und möglichen Bewerber erwiesen. Die Verknüpfung der Homepage mit einem elektronischen Bewerbertool hat die operative Bearbeitung und Analyse von Bewerbungen weiter professionalisiert. Die Plattform ermöglicht zudem, dass Führungskräfte in der Fläche direkt auf den aktuellen Bewerberpool zugreifen und sich einen Überblick über die Bewerbungslage bzw. die Zugriffsmöglichkeiten auf gesuchte Kompetenzen verschaffen können. E RT R A G S - , V E R M Ö G EN S - UN D FINANZLA G E Ertragslage Die Konzernabschlüsse der DEKRA AG wurden bis einschließlich 2008 nach den handels- und aktienrechtlichen Vorschriften erstellt. Unter Inanspruchnahme des Wahlrechtes gemäß § 315 a Abs. 3 HGB hat die DEKRA AG ihren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 erstmals in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. In Kapitel 2 des Anhangs zum Konzernabschluss sind die Erläuterungen zur erstmaligen Anwendung der IFRS enthalten. Der Konzern hat das Geschäftsjahr 2009 mit 1.710,0 Mio. EUR Umsatz erfolgreich abgeschlossen. Der Umsatz erhöhte sich um 114,2 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg entspricht einem relativen Umsatzwachstum von 7,2 %. Sowohl Mengen- und Preiserhöhungen als auch Akquisitionen führten zu diesem Wachstum, in geringem Umfang auch die Änderung des Konsolidierungskreises. Im Gesamtanstieg des Umsatzes hat sich der positive Effekt aus den Unternehmenserwerben des Jahres 2009 mit 36,7 Mio. EUR gezeigt. Der Einfluss der Wirtschaftskrise auf die Umsatzentwicklung in der Service Line Zeitarbeit wurde durch das gestiegene Umsatzvolumen im Geschäftsfeld Bildung nahezu kompensiert. Die Abwrackprämie hat im automotiven Geschäft das Umsatzwachstum im Geschäftsjahr gebremst. Auch im industriellen Geschäft wirkte sich die Wirtschaftskrise durch verhaltene Vergabe von Aufträgen überwiegend im Bausektor aus. Dieser Effekt konnte zum Teil durch einen Umsatzanstieg in Deutschland durch die Liberalisierung des Prüfmarktes für überwachungsbedürftige Anlagen kompensiert werden. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 31,8 % auf 25,2 Mio. EUR ist maßgeblich geprägt durch einen Wechselkursgewinn aus einem an eine brasilianische Tochtergesellschaft ausgereichten Darlehen. K o n z e r n U m s at z i n m i o . EU R 1.596 2008 1.710 2009 Der Materialaufwand entwickelte sich überproportional zum Anstieg der Umsatzerlöse. Der Materialaufwand aus den Unternehmensakquisitionen zum einen als auch der Einsatz von Fremdpersonal zur flexiblen Abdeckung von Auftragsspitzen im Geschäftsfeld DEKRA Industrial sowie der Einsatz von Fremdreferenten in der DEKRA Akademie GmbH, Stuttgart, haben im Wesentlichen zu diesem Anstieg beigetragen. Die Materialaufwandsquote erhöhte sich auf 12,7 %, was einem Anstieg von 1,7 Prozentpunkten entspricht. Die Personalaufwendungen stiegen um 6,1 %. Die Personalaufwandsquote im Geschäftsjahr von 59,8 % hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte verbessert. Strukturelle Veränderungen im Bereich der produktiven Mitarbeiter sowohl im automotiven als auch im industriellen Geschäft haben die Personalaufwandsquote positiv beeinflusst. Die im Geschäftsjahr begonnene Restrukturierung im industriellen Geschäft wirkte dabei gegenläufig wie auch der Effekt aus der Erhöhung der Beiträge zum Pensionssicherungsverein in Deutschland. Der Zuwachs des Personalaufwandes im Geschäftsfeld DEKRA Personnel verhält sich unterproportional zu den in diesem Geschäftsfeld gestiegenen Umsätzen und trägt damit positiv zur Personalaufwandsquote bei. 17 18 K o nzernlageberi c h t E rtrags - , V ermögens - und F inanzlage Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind überproportional zum Umsatzwachstum um 11,1 % gestiegen, was einem Anstieg der Aufwandsquote um 0,8 Prozentpunkte entspricht. Verschiedene Programme zur Prozessoptimierung führten dabei zu erhöhtem IT-Aufwand und haben sich auch in den Beratungskosten niedergeschlagen. Daneben haben sich im Geschäftsfeld Bildung auf Grund des gestiegenen Geschäftsvolumens Aufwendungen für die weitere Anmietung von Räumen ergeben. Die Abschreibungen sind durch die Unternehmensakquisitionen im Geschäftsjahr sowie durch eine Vollabschreibung eines IT-Programms für die Produktion geprägt und sind insgesamt um 32,4 % gestiegen. Das Finanzergebnis wird durch den Ertrag in Höhe von 25,9 Mio. EUR aus dem Verkauf einer Beteiligung dominiert. Auf Grund des niedrigen Zinsniveaus im Geschäftsjahr ging der Zinsaufwand gegenüber dem Vorjahr zurück. Gegenläufig dazu sind auf mehrere Beteiligungen und Ausleihungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen in geringerem Umfang Wertminderungen zu verzeichnen. Das Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 101,7 Mio. EUR stieg um 1,9 %. Die Umsatzrendite auf Basis des Ergebnisses vor Ertragsteuern reduzierte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,0 %. Die Konzernsteuerquote ist gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozentpunkte auf 22,8 % gesunken. Im Wesentlichen ist die Absenkung der Quote auf den überwiegend steuerfreien Verkauf einer Beteiligung zurückzuführen. Finanzlage Finanzmanagement Die wesentlichen Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements des DEKRA Konzerns sind im Anhang in Kapitel 11 beschrieben. Investitionen Das Investitionsvolumen im Geschäftsjahr ohne Unternehmensakquisitionen lag bei 31,4 Mio. EUR. Investiert wurde im Wesentlichen in andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in Konzessionen und Softwarelizenzen. Der Schwerpunkt der Investitionen lag mit über 50,0 % im Geschäftsfeld Automotive und dort überwiegend im Bereich der anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich die Investitionstätigkeit des Konzerns insgesamt nahezu unverändert. Zum Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Investitionsverpflichtungen. Liquiditätsanalyse Die Liquiditätssituation des DEKRA Konzerns im Jahr 2009 ist durch die Unternehmensakquisitionen im Geschäftsjahr geprägt. Das wiederum hohe Investitionsvolumen wurde wieder ohne die Aufnahme von Fremdmitteln finanziert. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit spiegelt den zufriedenstellenden Geschäftsverlauf im Jahr 2009 mit 104,3 Mio. EUR wider. Dieser ist gegenüber dem sehr guten Vorjahreswert von 124,2 Mio. EUR um 16,1 % gesunken. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 62,3 Mio. EUR ist geprägt durch das wiederum hohe Investitionsvolumen in Unternehmensakquisitionen und Beteiligungserwerbe im Geschäftsjahr und die dafür eingesetzten Mittel aus der Veräußerung von im Wesentlichen kurzfristigen Finanztiteln und dem Verkauf einer Beteiligung. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zeigt einen Mittelabfluss von 31,2 Mio. EUR. Dieser Mittelabfluss ist im Wesentlichen durch die Tilgung eines Bankkredits verursacht. Die Zunahme des Finanzmittelfonds – bestehend aus Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Finanztiteln mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten – um 11,1 Mio. EUR auf 51,8 Mio. EUR spiegelt ebenfalls den zufriedenstellenden Geschäftsverlauf des Jahres 2009 wider. Vermögens- und Kapitalstruktur Die Bilanzsumme stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10,1 % von 1.008,2 Mio. EUR auf 1.110,3 Mio. EUR. Die Zunahme der Bilanzsumme um 102,1 Mio. EUR auf der Aktivseite ist im Wesentlichen in der Zunahme der langfristigen Vermögenswerte um 20,2 % auf 680,1 Mio. EUR begründet. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte um 45,0 % auf 258,6 Mio. EUR resultierte überwiegend aus den Unternehmensakquisitionen des Geschäftsjahres. In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten ist die Zunahme um 21,4 % auf 106,8 Mio. EUR im Wesentlichen auf den Zuwachs der Erstattungsansprüche nach IAS 19.104a in der Form von Rückdeckungsversicherungen zurückzuführen. Daneben wirkte sich vorwiegend die positive Entwicklung des Bestandes von Wertpapieren im Anstieg der übrigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte von insgesamt 9,2 % auf 143,0 Mio. EUR aus. In den kurzfristigen Vermögenswerten mit einem Rückgang von 2,7 % auf 430,2 Mio. EUR zeigt sich bei den übrigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ein Rückgang der Wertpapiere. Die durch den Verkauf von Wertpapieren frei gewordenen Mittel wurden für die Unternehmenskäufe im Jahr 2009 eingesetzt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit 4,5 % unterproportional zum Umsatzwachstum gestiegen. Der Bestand dieser Forderungen hat sich im Hinblick auf die Altersstruktur verbessert. Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 80,0 Mio. EUR auf 246,6 Mio. EUR an. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 22,2 % gegenüber 16,5 % im Vorjahr. Diese Verbesserung ist sowohl auf die Einlage des Gesellschafters in die Kapital- rücklage als auch auf den Anstieg der Gewinnrücklagen zurückzuführen. Darüber hinaus hat sich die Bewertung der Wertpapiere zu Marktwerten positiv ausgewirkt. Der Anstieg der langfristigen Schulden um 8,0 % auf 510,9 Mio. EUR ist überwiegend auf die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen als auch auf die sonstigen langfristigen Rückstellungen zurückzuführen. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich um 4,4 % auf 439,2 Mio. EUR erhöht. Dieser Anstieg entwickelte sich entlang der planmäßigen Entwicklung der jeweiligen Versorgungspläne. Der Rechnungszins von 5,5 % für die wesentlichen Versorgungspläne hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die sonstigen langfristigen Rückstellungen mit einer Erhöhung von 58,4 % auf 36,0 Mio. EUR sind geprägt durch den Anstieg der Verpflichtungen für die Altersteilzeit. Daneben haben sich die Verbindlichkeiten für latente Ertragsteuern erhöht. Dieser Anstieg ist auf die Kaufpreisallokationen im Zusammenhang mit den Unternehmenserwerben im Geschäftsjahr zurückzuführen. Die kurzfristigen Schulden haben um 4,3 % auf 352,8 Mio. EUR abgenommen. Wesentlicher Grund für diese Abnahme ist der Rückgang der kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen durch die Ablösung eines Bankkredits. Dem gegenüber sind die kurzfristigen Rückstellungen überwiegend im Bereich der Personalrückstellungen gestiegen. Hierbei handelte es sich überwiegend um Rückstellungen für die Strukturänderungen im Geschäftsfeld DEKRA Industrial. Zusammenfassende Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die Entwicklung der Ertragslage des DEKRA Konzerns im Jahr 2009 war trotz der Wirtschaftskrise und deren Einflüssen auf den Geschäftsverlauf in den betroffenen Service Lines insgesamt zufriedenstellend. Die Vermögensund Finanzlage gibt genügend Raum für die Verfolgung unseres Unternehmensziels, weiter zu expandieren. 19 20 K o nzernlageberi c h t Nachtragsbericht | R isikobericht N a c h t r a gs b e r i c h t Verstärkung bei Kfz-Gutachten in Belgien Zu Beginn des Jahres hat DEKRA die Mehrheit der Gesellschaftsanteile an der belgischen Coorevits Gruppe übernommen. DEKRA ist nun einer der führenden Anbieter von Kfz-Gutachten in Belgien. DEKRA ist im Gutachtenbereich mit der Firma Orbex Muys S.A. bereits in Brüssel und Wallonien aktiv. Durch die Übernahme der Coorevits Gruppe können die Dienstleistungen nun flächendeckend in ganz Belgien angeboten werden. Die Coorevits Gruppe ist mit den Unternehmen TC Survey BVBA, Exco N.V., Expertisebureau Coorevits N.V., Expertisecentrum Limburg BVBA, Expertisebureau Gilis BVBA und All Claims Solutions BVBA an vier Standorten in Flandern vertreten. Das Unternehmen bietet mit 56 Mitarbeitern Dienstleistungen in den Bereichen Kfz-Gutachten, Betrugsgutachten, Gebrauchtwagenmanagement, Transportschaden- und Gebäudeschadenmanagement sowie maritime Gutachten an. Damit ergänzt es das Portfolio von Orbex Muys S.A. sowohl geografisch als auch inhaltlich perfekt. DEKRA expandiert in der Energiebranche Mit Wirkung zum 25. März 2010 übernahm DEKRA 100 % der Anteile an dem schwedischen IndustriePrüfdienstleister ÅF-Kontroll AB. Das Unternehmen gehört in Skandinavien und Osteuropa zu den führenden Industrieprüfern und war zuvor im Besitz des börsennotierten Consulting-Konzerns ÅF AB. DEKRA wird mit dem Zukauf die Nummer eins bei der Prüfung von Kraftwerken in Skandinavien. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, mit Schwerpunkt im Kraftwerks- und Großanlagenbereich. Zudem ist es akkreditiert für Prüfungen von Druckgeräten, Aufzügen und Maschinen. ÅF-Kontroll beschäftigt rund 450 Mitarbeiter und verfügt über 27 Standorte in Schweden sowie über Niederlassungen in Norwegen, der Tschechischen Republik und Litauen. Die Finanzierung der Übernahme von ÅFKontroll AB wurde aus einem im ersten Quartal 2010 abgeschlossenen Rahmenkredit bedient, der auch für künftige Akquisitionen zur Verfügung steht. R I S IKOBE R ICHT Permanente Kontrolle der Performance Die Marke DEKRA steht für Qualität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit sowie für kompetente Mitarbeiter und innovative Lösungen. Dies gilt bei unseren Kundenbeziehungen ebenso wie bei den internen Prozessen. Das integrierte Risiko- und Compliance-Management des Konzerns trägt den jeweils aktuellen konjunkturellen, gesetzlichen und betrieblichen Anforderungen Rechnung und wird systematisch ausgebaut. Einheitliche Prozesse stellen sicher, dass wesentliche Risiken, die Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben können, frühzeitig erkannt werden. Die Risikobewertungen werden jederzeit aktuell konzernintern kommuniziert. So können Management und Aufsichtsgremien unmittelbar die erforderlichen Maßnahmen einleiten. Die Planungs- und Controllingmechanismen werden fortlaufend verfeinert und aktuellen Entwicklungen angepasst. Durch geeignete Kennziffern stellen wir eine permanente Kontrolle unserer Performance sicher. Die individuellen Risiken der einzelnen Geschäftseinheiten in ihren jeweiligen Branchen werden systematisch erfasst und in unsere Handlungsalternativen einbezogen. Sie fließen außerdem in unser Change- und Innovationsmanagement ein, um die Zukunft des Konzerns nachhaltig zu gestalten. Allgemeine Risiken Makroökonomische Veränderungen stellen für jedes Unternehmen ein grundsätzliches Risiko dar, auch für den DEKRA AG Konzern. Wir erwarten, die Auswirkungen der schweren Rezession des Jahres 2009 auch in den kommenden Monaten weiterhin deutlich zu spüren. Beispielhaft dafür sind die Service Lines Bau und Immobilien, Zeitarbeit sowie Out- und Newplacement. Bei den automotiven Services könnten sich mögliche Insolvenzen bedeutender Hersteller und strategischer Zulieferer in Deutschland und in den USA mittelbar auf unser Geschäft auswirken. In Teilbereichen bestehen Abhängigkeiten von Großkunden. Auch für das Kfz-Gewerbe werden zunehmende Insolvenzzahlen erwartet. Bei Automotive und Industrial Services muss DEKRA mit einer Zunahme von Zahlungsverzügen und Forderungsausfällen rechnen. Auch der Preiswettbewerb verschärft sich. Gegenmaßnahmen sind insbesondere ein aufmerksames Vertragsmanagement und sorgfältige Bonitätsprüfungen. Deshalb koordinieren sich die Vertriebsteams verstärkt über die einzelnen Geschäftsfelder hinaus, intensivieren die konzentrierte Ansprache durch die Bildung von „Key Accounts“ und durch nachhaltiges Management von Rahmenverträgen. Die Gesetzgebung der Europäischen Union hat Auswirkung auf das Prüf- und Gutachtengeschäft in Europa. DEKRA beobachtet die relevanten Rechtsentwicklungen in allen Märkten aufmerksam, zeigt mit eigenen Verbindungsbüros Präsenz und fördert durch eigene Beiträge oder durch Verbandsarbeit die sachliche Diskussion. Die betriebswirtschaftlichen Risiken auf Grund von Wechselkursänderungen sehen wir als begrenzt an. Den Großteil unserer Umsätze und Erträge erzielen wir in der Eurozone. Translationsrisiken bestehen auf Grund von Schwankungen des brasilianischen Wechselkurses. Zinsänderungsrisiken steuern wir durch vorausschauende Planungen und Absicherungsmaßnahmen. Durch stringente Kontrahentenlimite bei Finanzanlagen wird das Risiko, Verluste realisieren zu müssen, eng begrenzt. DEKRA führt seine Wachstumsstrategie unvermindert fort, auch durch weltweite Zukäufe. Die Expansion erzeugt einen erhöhten Integrationsbedarf. Die Gruppe stellt sich dieser Aufgabe, indem sie ihr Integrations- und Projektmanagement intensiviert, kulturell wahrnehmungsfähig ist und Verbesserungspotenziale ausschöpft. Konsequent entwickeln wir das integrierte Risiko- und Compliance-Management und das nachhaltige Qualitätsmanagement fort. Ständig verbessert DEKRA den Umgang mit Haftungsrisiken. In neu erschlossenen Märkten geschieht dies nicht zuletzt durch den Abschluss optimierter Versicherungen. Konzernweit erfordern die Entwicklung innovativer Produkte und die Ausweitung der Geschäftstätigkeit hohe Investitionen. Die Werthaltigkeit hängt davon ab, ob die ambitionierten Ziele realisiert werden. Weitere allgemeine Risiken ergeben sich aus der Amortisation der Investitionen in die IT-Infrastruktur und der Abhängigkeit unserer Geschäftsprozesse von komplexen DV-Anwendungen. Risiken in den Geschäftsfeldern DEKRA Automotive: Das Gutachten- und Prüfgeschäft im automotiven Bereich betreffen Konjunkturschwankungen nicht unmittelbar. Wesentlicher ist die Entwicklung im Kfz-Bestand der jeweiligen Märkte. Außerdem setzen wir auf Produktinnovationen im Gutachtenwesen, z. B. auf dem Gebiet der On-Board-Diagnostik. DEKRA Industrial: Das industrielle Prüfgeschäft ist stärker konjunkturabhängig. Die verschlechterte Auftragslage der herstellenden Industrie, besonders in Frankreich und Deutschland, kann zu einem Umsatzrückgang führen. In Frankreich ist der Baubereich davon besonders betroffen. DEKRA Personnel: In den Service Lines Out- und Newplacement, Zeitarbeit sowie Qualifizierung herrscht intensiver Wettbewerb. Die DEKRA Arbeit GmbH war vom Nachfrageeinbruch auf dem Zeitarbeitsmarkt direkt betroffen, profitierte aber von der einsetzenden Stabilisierung. Erneute Schwankungen sind jedoch nicht auszuschließen. Einen Ausgleich schafft die Service Line Qualifizierung. Die staatlichen Konjunkturprogramme begünstigen öffentlich geförderte Fortbildungsmaßnahmen. Die DEKRA Personaldienste GmbH spürt den wachsenden Wettbewerb im Geschäft mit Transfergesellschaften und die schwache Nachfrage bei Wiedereingliederungsangeboten. 21 22 K o nzernlageberi c h t R isikobericht | P rognosebericht Personalrisiken Der nachhaltige Erfolg im Prüf- und Gutachtengeschäft hängt vom Einsatz hoch qualifizierter Mitarbeiter ab. Das weitere Wachstum der Geschäftsfelder und die internationale Expansion setzen voraus, dass geeignetes Personal identifiziert und rekrutiert wird. Den rückläufigen Absolventenzahlen, dem demografisch bedingten Fachkräftemangel und den Versuchen von Wettbewerbern, Mitarbeiter teilweise über Franchisekonzepte abzuwerben, begegnen wir mit ständig verbesserten Qualifizierungsoptionen, Karrieremöglichkeiten und einer offensiven Rekrutierungsstrategie. Bestandsgefährdende Risiken Insgesamt gibt es nach unserer Einschätzung für die vorhersehbare Zukunft keine bestandsgefährdenden Risiken für den DEKRA AG Konzern. Wir können stets rechtzeitig auf allgemeine Konjunktur- und Branchenrisiken reagieren. Dies gilt auch für vermögens-, finanzund ertragsspezifische Eventualitäten, die den Fortbestand des Unternehmens potenziell gefährden könnten. Chancen Neben den zuvor genannten Risiken sehen wir auch zahlreiche Chancen. Die weltweit steigende Nachfrage nach Sicherheits- und Qualitätsdienstleistungen nutzt DEKRA, um in Wachstumsmärkten zu expandieren. So erwarten wir, dass sich weitere Schwellenländer in Südamerika, Afrika und Asien der Kfz-Pflichtuntersuchung öffnen werden. Ebenso bietet die Chemikalienverordnung REACH der Europäischen Union die Chance, weltweit Unternehmen, die ihre Produkte in die EU exportieren, als Kunden zu gewinnen. Die wachsende Bedeutung des Nachhaltigkeitsmanagements eröffnet zusätzliche Möglichkeiten, um DEKRA Dienstleistungen am Markt neu zu etablieren und zu stärken. P R O G NO S EBE R ICHT Verhaltene Erholung der Konjunktur erwartet Der zögerliche Erholungsprozess der Weltkonjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2009 dürfte im Jahr 2010 eine Fortsetzung finden. Positive Wachstumsimpulse kommen laut verschiedenen Prognosen erneut aus China und verbesserten Exporterwartungen in Europa. Unsicherheiten bestehen dagegen hinsichtlich der Entwicklung der privaten Nachfrage und der Inflation. Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnte die Industriestaaten davor, die stützenden Maßnahmen zu früh zu beenden. Wichtig seien eine spürbare Verbesserung der privaten Nachfrage und Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt. Für Deutschland erwarten Wirtschaftsforscher ein mäßiges Wachstum zwischen 1,2 % und 2,3 %. Für die Eurozone wird ein Plus von 0,7 % vorhergesagt. Allerdings bleibt nach vorherrschender Meinung die Lage labil. Insbesondere die europäische Automobilbranche erwartet nach dem Auslaufen staatlicher Kaufanreize einen deutlichen Rückgang der Neuzulassungen und den Abbau von bestehenden Arbeitsplätzen. DEKRA generiert weiter Wachstum Ungeachtet konjunktureller Unwägbarkeiten hält DEKRA am eingeschlagenen Kurs fest. Wir planen für die nächsten drei Jahre ein jährliches Wachstum im zweistelligen Bereich. Dazu sollen künftige Akquisitionen und organisches Wachstum der bestehenden Gesellschaften gleichermaßen beitragen. Unser Wachstum ist ertragsorientiert, das heißt, die Ergebnisentwicklung wird der Umsatzentwicklung folgen. Alle Geschäftsfelder sind so aufgestellt, dass sie in den kommenden zwei Jahren profitabel wachsen. Das nationale und internationale Geschäft wird systematisch ausgebaut und um innovative Angebote ergänzt. Mit unserer konsequenten Markenstrategie sind wir in der Lage, neue Aufgabenfelder zu erschließen und in weitere nationale Märkte vorzudringen. Unsere Expansion erfordert weiterhin hohe Investitionen. Wir wägen dabei Chancen und Risiken sorgsam ab. Allerdings erlaubt es unsere solide Finanzlage, neue chancenreiche Projekte in Angriff zu nehmen. Auch auf die Verschärfung der Wettbewerbssituation auf Teilmärkten wie etwa im automotiven Bereich können wir angemessen reagieren. Dabei hilft uns die permanente Weiterentwicklung unserer Angebotspalette hin in Richtung Rundumbetreuung unserer Kunden. Im Geschäftsfeld DEKRA Automotive rechnen wir im Inland mit einem anhaltend intensiven Wettbewerb. Wir verstärken deshalb unsere Vertriebsanstrengungen und bauen das Geschäft mit Komplettlösungen wie etwa dem Gebrauchtwagenmanagement weiter aus. Auch international wird das Angebotsportfolio schrittweise ergänzt und arrondiert. Der Auslandsanteil am Umsatz wird weiter steigen. DEKRA Industrial startet in Deutschland und Frankreich mit gestrafften und schlagkräftigeren Einheiten in das Jahr 2010. Wir sind zuversichtlich, die Expansion auf den beiden Kernmärkten weiter voranzutreiben. Gute Chancen sehen wir auch in Märkten, in denen DEKRA erst seit kurzem vertreten ist. Vor allem die neu erworbene KEMA Quality B.V. erlaubt es uns, weitere Angebote unseres Konzerns zu internationalisieren, besonders im pazifischen Raum. DEKRA Personnel setzt weiter auf integrierte Personaldienstleistungen. Die DEKRA Arbeit GmbH dürfte vom Trend der Industrieunternehmen profitieren, steigende Auftragseingänge in konjunkturellen Erholungsphasen zunächst mit Zeitarbeitskräften abzuarbeiten. Der nach wie vor labile Arbeitsmarkt begünstigt öffentlich geförderte Qualifizierungsmaßnahmen. Intern werden wir unsere Geschäftsprozesse und Strukturen weiter kontinuierlich optimieren, um die Ertragspotenziale zu stärken. Unsere Unternehmensstrategie setzt unverändert auf profitables Wachstum. Dafür werden wir uns auch im Geschäftsjahr 2010 und darüber hinaus mit ganzer Kraft einsetzen. Stuttgart, 30. März 2010 DEKRA AG Der Vorstand Kölbl, Vorsitzender Gerdon Klinke Thomä Mannsperger 23 24 K o nzernabs c h luss I nhalt Konzernabschluss Inhalt K o nzern A bs c h luss Konzern - G esamtergebnisrechnung DEkRA AG konzern-gesamtergebnisrechnung für das geschäftsjahr 2009 25 Konzern-Gesamtergebnisrechnung i n EU R 26 Konzernbilanz Umsatzerlöse 28 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen 30 Konzern-Kapitalflussrechnung 32 Konzernanhang 32 1 Allgemeine Erläuterungen 32 2 Erläuterungen zur erstmaligen Anwendung der IFRS 34 3 Rechnungslegungsgrundsätze 38 4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 46 5 Unternehmenserwerbe 47 6 Gesamtergebnisrechnung/Gewinn- und Verlustrechnung 51 7 Bilanz 63 8 Kapitalflussrechnung 63 9 Sonstige Anhangangaben 64 10 Kapitalmanagement 64 11 Finanzmanagement 65 12 Finanzinstrumente 72 13 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 73 14 Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat 74 15 Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats 74 16 Wesentliche Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag 74 17 Sonstige Angaben 79 Bestätigungsvermerk 80 Bericht des Vorsitzenden des Aufsichtsrats 25 Notes 2009 2008 6.1 1.710.017.582,34 1.595.816.036,84 258.302,16 385.598,97 0,00 1.057.308,24 Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge 6.2 25.165.139,69 19.093.446,39 Materialaufwand 6.3 – 217.311.970,15 – 175.039.693,02 Personalaufwand 6.4 – 1.022.616.670,44 – 964.223.892,05 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.5 – 363.696.541,77 – 327.484.580,16 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 6.6 – 37.179.385,60 – 28.075.367,11 Ergebnis aus at equity bewerteten Finanzanlagen 6.7 289.101,22 515.287,92 Zinsertrag 6.7 9.375.673,88 11.115.188,18 Zinsaufwand 6.7 – 4.092.554,97 – 8.047.602,73 Übriges Finanzergebnis 6.7 1.517.188,72 – 25.240.948,20 Finanzergebnis 6.7 7.089.408,85 – 21.658.074,83 101.725.865,08 99.870.783,27 – 23.213.593,50 – 28.020.688,47 78.512.271,58 71.850.094,80 78.293.091,73 72.699.127,24 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.8 Jahresüberschuss davon Anteilseigner der DEKRA AG 6.9 davon Anteil fremder Gesellschafter 6.9 219.179,85 – 849.032,44 Erfolgsneutrale Veränderung AfS-Rücklage 6.9 8.433.509,97 2.043.347,32 Erfolgsneutral gebildete latente Steuern 6.8 – 1.516.403,45 460.150,57 Unterschied aus der Währungsumrechnung 269.397,27 – 355.834,00 Gesamtergebnis 85.698.775,37 73.997.758,69 Davon entfallen auf Anteilseigner der DEKRA AG 85.479.595,52 74.846.791,13 219.179,85 – 849.032,44 fremde Gesellschafter 26 K o nzernabs c h luss Konzernbilanz 27 DEkRA AG konzernBilanz zum 31. Dezember 2009 A k t i va i n EU R Notes 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008 A. Langfristige Vermögenswerte i n EU R 7.1 258.635.290,15 178.355.703,00 94.778.713,77 Sachanlagen 7.2 139.163.973,04 134.066.349,82 113.575.336,40 At equity bewertete Finanzanlagen 7.3 812.235,68 796.584,77 3.725.597,21 Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte 7.4 143.027.498,95 130.946.102,40 144.152.588,75 Sonstige langfristige Vermögenswerte 7.5 106.775.512,18 87.989.546,20 70.069.403,42 Latente Ertragsteueransprüche 6.8 31.644.718,29 33.858.909,39 40.743.131,09 680.059.228,29 566.013.195,58 467.044.770,64 B. Kurzfristige Vermögenswerte 31.12.2009 31.12.2008 01.01.2008 Gezeichnetes Kapital 7.11 25.564.594,06 25.564.594,06 25.564.594,06 Kapitalrücklage 7.11 190.529.369,12 130.529.369,12 90.529.369,12 Gewinnrücklagen 7.11 19.619.131,06 6.360.176,62 – 15.696.480,92 Kumuliertes übriges Konzernergebnis 7.11 6.896.536,73 – 288.879,09 – 2.436.542,98 Summe Eigenkapital des Anteilseigners 7.11 242.609.630,97 162.165.260,71 97.960.939,28 Fremdanteile 7.12 3.996.939,47 4.446.657,93 1.977.033,25 246.606.570,44 166.611.918,64 99.937.972,53 B. Langfristige Schulden Vorräte 7.6 3.995.852,01 3.450.475,29 2.603.261,73 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.7 258.272.076,61 247.066.583,46 210.219.603,74 Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 7.8 94.399.131,12 133.610.932,31 144.775.893,50 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 7.9 21.403.442,16 16.315.422,21 15.567.804,26 344.749,77 1.054.960,63 2.285.923,00 51.802.366,08 40.723.221,74 36.342.242,94 430.217.617,75 442.221.595,64 411.794.729,17 Kurzfristige Ertragsteuerforderungen 7.10 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.13 439.239.515,62 420.879.792,25 401.747.072,38 Sonstige langfristige Rückstellungen 7.14 36.034.475,52 22.752.719,03 20.929.720,83 Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 7.15 12.361.536,92 16.115.320,84 39.322.650,47 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 7.17 4.201.673,32 3.428.397,63 2.975.068,76 6.8 19.062.082,91 9.897.074,36 8.589.563,88 510.899.284,29 473.073.304,11 473.564.076,32 Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten C. Kurzfristige Schulden Sonstige kurzfristige Rückstellungen 7.14 16.081.273,18 7.139.650,29 9.348.987,36 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.16 54.183.628,04 52.766.420,50 48.252.901,82 Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 7.15 79.718.529,40 106.521.367,27 65.680.132,58 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7.17 200.070.013,98 199.429.084,32 177.808.924,68 2.717.546,71 2.693.046,09 4.246.504,52 352.770.991,31 368.549.568,47 305.337.450,96 1.110.276.846,04 1.008.234.791,22 878.839.499,81 Kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten Summe Aktiva Notes A. Eigenkapital Immaterielle Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Pa ss i va 1.110.276.846,04 1.008.234.791,22 878.839.499,81 Summe Passiva 28 K o nzernabs c h luss Konzern - E igenkapitalver ä nderungsrechnung 29 DEkRA AG Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2009 i n TEU R Mut terunternehmen M i n d e r h e i t s g es e l l s c h a f t e R Kumuliertes sonstiges Konzernergebnis Stand am 01.01.2008 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Unterschied aus der Währungsumrechnung Available for Sale Vermögenswerte Eigenkapital Summe der Anteilseigner Anteile anderer Gesellschafter Konzerneigenkapital 25.565 90.529 – 15.696 0 – 2.437 97.961 1.977 99.938 Gewinnabführungsvertrag/Dividendenausschüttung 0 0 – 51.039 0 0 – 51.039 – 59 – 51.098 Kapitalerhöhung 0 40.000 0 0 0 40.000 0 40.000 Übrige Veränderungen 0 0 397 0 0 397 117 514 Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 0 3.261 3.261 Gesamtergebnis der Periode 0 0 72.699 – 356 2.503 74.846 – 849 73.997 25.565 130.529 6.361 – 356 66 162.165 4.447 166.612 Gewinnabführungsvertrag/Dividendenausschüttung 0 0 – 65.777 0 0 – 65.777 – 72 – 65.849 Kapitalerhöhung 0 60.000 0 0 0 60.000 0 60.000 Übrige Veränderungen 0 0 742 0 0 742 – 597 145 Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 0 0 0 Gesamtergebnis der Periode 0 0 78.293 269 6.918 85.480 219 85.699 25.565 190.529 19.619 – 87 6.984 242.610 3.997 246.607 Stand am 31.12.2008 Stand am 31.12.2009 30 K o nzernabs c h luss Konzern - Kapitalflussrechnung 31 DEkRA AG Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2009 Op e r at i v e r B e r e i c h Fi n a n z i e r u n g s B e r e i c h 2009 2008 Konzernjahresüberschuss 78.512 71.850 +/–Abschreibungen/Wertminderungen/Zuschreibungen der Vermögenswerte 40.111 30.372 – 25.562 270 30.688 14.160 128 – 204 +Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten –/+Veränderung Ertragsteuerforderungen/-verbindlichkeiten – 4.187 7.057 –/+Veränderung der latenten Ertragsteueransprüche/-verbindlichkeiten – 2.163 1.228 –Auszahlungen zur Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen +/–Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge – 7.659 – 407 –/+Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte – 7.301 – 12.927 +/–Veränderung der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen 2.060 13.215 +/–Ergebnis aus assoziierten Unternehmen – 314 – 412 104.313 124.202 i n TEU R –/+Ergebnis aus dem Abgang von finanziellen und immateriellen Vermögenswerten sowie Sachanlagen –/+Veränderung der langfristigen Rückstellungen +/–Veränderung der Zinsforderungen/-verbindlichkeiten =Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2009 2008 +Einzahlungen vom Unternehmenseigner aus Eigenkapitalzuführungen 60.000 40.000 –Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter aus Gewinnabführung/Dividenden – 51.111 – 48.013 – 8.658 18.601 – 32.288 – 8.892 1.894 2.608 – 1.076 – 863 – 31.239 3.441 2009 2008 10.727 2.367 i n TEU R +/–Ein-/Auszahlungen von Darlehen an Unternehmenseigner –Auszahlungen für die Tilgung Krediten =Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Fi n a n z m i t t e l b es ta n d i n TEU R Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds +/–Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds I n v es t i t i o n s B e r e i c h i n TEU R 2009 2008 –Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen – 37.242 – 35.401 Finanzielle Vermögenswerte und sonstige Vermögenswerte – 95.241 – 87.097 Anteile vollkonsolidierter Unternehmen – 87.385 – 78.813 720 1.342 +Einzahlungen aus Abgängen von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Finanziellen Vermögenswerten und sonstigen Vermögenswerten 156.801 74.693 = Cashflow aus Investitionstätigkeit – 62.347 – 125.276 352 2.014 +Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres 40.723 36.342 = 51.802 40.723 Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 32 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 33 DEKRA AG Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2009 1 Allgemeine Erläuterungen 1.1 Handelsregister und Gegenstand des Unternehmens Die DEKRA AG hat ihren Sitz in Stuttgart, Deutschland in der Handwerkstraße 15 und ist unter der Nummer HRB 18074 in das Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart eingetragen. DEKRA ist eine internationale, unabhängige Sach verständigenorganisation, die in den Segmenten DEKRA Automotive, DEKRA Industrial und DEKRA Personnel tätig ist. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 umfasst die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften. Der Konzernabschluss der DEKRA AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009 wurde am 30. März 2010 durch den Vorstand aufgestellt und anschließend zur Prüfung und Billigung an den Aufsichtsrat weitergeleitet. 1.2 Konzernzugehörigkeit Sämtliche Anteile an der DEKRA AG hält der DEKRA e.V., Stuttgart. Der DEKRA e.V., Stuttgart ist zudem das oberste Mutterunternehmen der Gesellschaft. 2 Erläuterungen zur erstmaligen Anwendung der IFRS Die Konzernabschlüsse der DEKRA AG wurden bis einschließlich 2008 nach den handels- und aktienrechtlichen Vorschriften erstellt. Unter Inanspruchnahme des Wahlrechtes gemäß § 315 a Abs. 3 HGB hat die DEKRA AG ihren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 erstmals in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union zum Abschlussstichtag anzuwenden sind, aufgestellt. Die Umstellung von HGB auf IFRS wurde unter Anwendung des IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der IFRS“ vorgenommen. Dabei wurde grundsätzlich rückwirkend davon ausgegangen, dass die im Veröffentlichungszeitpunkt geltenden IFRS/IAS schon immer angewandt wurden mit Aus nahme der folgenden, im IFRS 1 geregelten Vereinfachungen sowie Verbote: Verzicht auf die rückwirkende Anwendung der Regelungen für Unternehmenszusammenschlüsse nach IFRS 3 und Fortführung der Wertansätze aus der Kapitalkonsolidierung des HGB-Konzernabschlusses Verzicht auf die rückwirkende Ermittlung von Währungsdifferenzen gemäß IAS 21 und Annahme, dass die kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen zum 1. Januar 2008 insgesamt null betragen Erfolgsneutrale Erfassung sämtlicher kumulierten ver sicherungsmathematischen Gewinne und Verluste der Pensionsverpflichtungen bis zum 1. Januar 2008 in den Gewinnrücklagen Die IFRS-Eröffnungsbilanz wurde zum 1. Januar 2008 aufgestellt. Die Bewertungsänderungen gegenüber HGB wurden unter Berücksichtigung latenter Steuern direkt im Eigenkapital verrechnet. Die Überleitung des Konzerneigenkapitals von HGB auf IFRS wird nachfolgend dargestellt: i n EU R M i o . Konzerneigenkapital nach HGB Geschäfts- oder Firmenwert/ Immaterielle Vermögenswerte 01.01.08 31.12.08 165,7 221,4 1,9 12,0 Sachanlagen 15,5 15,8 Finanzinstrumente – 5,0 – 5,7 2,1 2,4 Pensionsrückstellungen und Aktivierung der Vermögenswerte der DEKRA Unterstützungskasse e.V. – 94,7 – 92,9 Altersteilzeitverpflichtungen Forderungen aus Percentage of Completion – 12,7 – 13,1 Finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen – 4,1 – 5,2 Latente Steuern 27,8 27,0 3,4 4,9 99,9 166,6 Übrige Konzerneigenkapital nach IFRS Das Konzerneigenkapital nach IFRS zum 1. Januar 2008 ist gegenüber dem Konzerneigenkapital nach HGB um ins gesamt EUR 65,8 Mio. (zum 31. Dezember 2008: EUR 54,8 Mio.) geringer. Die wesentlichen Veränderungen des Eigenkapitals zwischen HGB und IFRS ergaben sich insbesondere aus: Geschäfts- oder Firmenwert und Immaterielle Vermögenswerte Durch die Inanspruchnahme des IFRS 1 wurde keine rückwirkende Anpassung der Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Der höhere Wert der immateriellen Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung der Nutzungsdauern an die erwartete betriebliche Nutzungsdauer einzelner immaterieller Vermögenswerte. Ab dem Jahr 2008 entfallen die nach HGB durchgeführten planmäßigen Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert. Sachanlagen Die Erhöhung der Sachanlagen resultiert aus der Anpassung der Nutzungsdauern und Abschreibungen. Finanzinstrumente Die Finanzinstrumente nach HGB wurden im Wesentlichen den Wertpapieren Available for Sale (AfS) zugeordnet und dementsprechend jede Wertveränderung im Eigenkapital erfasst. Der Unterschied ergibt sich hauptsächlich dadurch, dass nach HGB lediglich Abschreibungen auf dauernde Wertminderungen vorgenommen wurden und nach IFRS die gesamten Wertveränderungen der Wertpapiere berücksichtigt werden. Forderungen aus Percentage of Completion Die begonnenen und noch nicht fertig gestellten Aufträge wurden in Übereinstimmung mit IAS 18.20ff. entsprechend dem Leistungsfortschritt bewertet und beinhalten dementsprechend auch die Gewinnmarge für die noch nicht fertig gestellten Leistungen. Pensionsrückstellungen und Aktivierung der Vermögenswerte der Unterstützungskasse e.V. Durch die Berücksichtigung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen, die durch die DEKRA Unterstützungskasse e.V., Stuttgart, abgedeckt werden und der damit zusammen hängenden Passivierung der Pensionsrückstellungen sowie der Aktivierung der Vermögenswerte und Rückdeckungsversicherungsansprüche verminderte sich das Eigenkapital insgesamt um EUR 95 Mio. Die Pensionsrückstellungen erhöhten sich zudem durch die Berücksichtigung von zukünftigen Gehalts-, Karriere- und Rententrends gemäß IAS 19 sowie auf Grund des um 0,5 % geringeren Diskontierungssatzes gegenüber HGB. Altersteilzeitverpflichtungen Die Altersteilzeitverpflichtungen wurden mit dem geringeren Diskontierungszinssatz nach IFRS abgezinst sowie abweichend zum HGB nicht in Anlehnung an das BMF-Schreiben, sondern nach den Vorgaben des IAS 19 berechnet. F inanzielle Verbindlichkeiten und sonstige Rückstellungen Auf Grund der vertraglich festgelegten Verzinsung der Genussrechtsverpflichtungen ergibt sich durch Anwendung der Effektivzinsmethode ein höherer Wert der Verbindlichkeiten. Gegenläufig wirkten sich die Ausbuchung von Rückstellungen, die nach IFRS nicht passiviert werden können, sowie die unterschiedliche Bewertung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten positiv auf das Eigen kapital aus. L atente Steuern Die latenten Steuern resultieren aus den oben dargestellten Unterschieden der IFRS-Bilanzwerte und Steuerbilanzwerte, die größtenteils durch die höheren Pensionsrückstellungen bedingt sind. 34 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Der Konzernjahresüberschuss nach IFRS ist gegenüber dem Konzernjahresüberschuss nach HGB im Geschäftsjahr 2008 um insgesamt EUR 9,4 Mio. höher. Dies ist im Wesentlichen auf die bereits bei der Überleitung des Konzerneigenkapitals erläuterten Abweichungen zurückzuführen. Darüber hinaus wirkt sich im Konzernergebnis der Wegfall der planmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus, die nach IFRS ausschließlich einem regelmäßigen Impairment-Test unterzogen werden. Zudem wirkten sich die geringen Aufwendungen aus Pensionen sowie die aktivierten Eigenleistungen positiv auf den Konzernjahresüberschuss aus. Dem gegenüber verminderte sich der Konzernjahresüberschuss durch höhere Abschreibungen aus aktivierten immateriellen Vermögenswerten aus Unternehmenserwerben. i n EU R M i o . 2008 Konzernjahresüberschuss nach HGB vor EAV 62,5 Abschreibungen Geschäfts- oder Firmenwert 10,9 Abschreibungen Sachanlagen – 0,1 Unterschied aus Percentage of Completion 0,3 Unterschied Pensionsaufwendungen 0,7 Minderaufwand Altersteilzeit 0,6 Mehraufwand Impairments Finanzinstrumente Aktivierte selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte – 1,0 1,1 Latente Steuern – 1,3 Mehraufwand aus Abschreibung immaterieller Vermögenswerte (anstatt Geschäfts- oder Firmenwert) – 1,8 Konzernjahresüberschuss nach IFRS 71,9 Erfolgsneutrale Veränderung der AfS-Rücklage 2,0 Erfolgsneutral gebildete latente Steuern 0,5 Erfolgsneutrale Währungsumrechnung – 0,4 Konzerngesamtergebnis 74,0 Die Umstellung auf IFRS hatte mit Ausnahme der Effekte aus der Einbeziehung der DEKRA Unterstützungskasse e.V. keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzern-Kapitalflussrechnung. 3 Rechnungslegungsgrundsätze Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde erstmals in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der Europäischen Union zum Abschlussstichtag anzuwenden sind, aufgestellt. Die zum Bilanzstichtag geltenden Grundsätze des Framework und die IFRS des International Accounting Standards Boards (IASB) sowie die Auslegungsregeln des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) fanden Anwendung. Die Anwendung spezieller IFRS ist den Erläuterungen zu einzelnen Abschlusspositionen im weiteren Verlauf des Anhangs zu entnehmen. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Werte in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Der Konzernabschluss entspricht den Anforderungen des § 315 a Abs. 3 HGB. Das IASB und das IFRIC haben die nachfolgend auf geführten Standards, Interpretationen und Änderungen verabschiedet, die am 31. Dezember 2009 noch nicht verpflichtend anzuwenden und teilweise von der EU noch nicht anerkannt waren. Eine vorzeitige Anwendung dieser Neuregelungen ist nicht vorgesehen. Sofern nicht anders erwähnt, geht der Konzern derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung der Standards und Interpretationen einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung des Konzern abschlusses haben wird. S ta n d a rd/ I n t e rpr e tat i o n / I n k r a f t t r e t e n 35 V o r a u ss i c h t l i c h e A u sw i r k u n g a u f d e n Ko n z e r n a b s c h l u ss d e r D EK R A A G EU-Endorsement ist erfolgt: IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet 2008); 1. Juli 2009 Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. Geringfügige Auswirkungen könnten sich durch die Neuregelung von negativen Minderheitenanteilen ergeben. Änderung von IAS 32 – Klassifizierung von Bezugsrechten; 1. Februar 2010 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Änderung von IAS 39 – Geeignete Grundgeschäfte; 1. Juli 2009 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards (überarbeitet 2008); 1. Juli 2009 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet 2008); 1. Juli 2009 Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet, da die DEKRA die Wahlrechte entsprechend ausüben wird. Anschaffungsnebenkosten werden künftig direkt als Aufwand erfasst. Daneben könnten sich Auswirkungen aus den Neuregelungen zum suk zess iven Erwerb sowie der Buchung von vorläufigen Kaufpreisallokationen sowie nachträglichen Änderungen von bedingten Kaufpreisänderungen ergeben. IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen; 1. Januar 2008 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien; 1. Januar 2009 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb; 1. Oktober 2008 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRIC 17 Sachdividenden an Eigentümer; 1. Juli 2009 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten durch einen Kunden; 1. Juli 2009 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Änderung von IFRS 2 – Konzerninterne anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich; 1. Januar 2010 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Einzelne Verbesserungen zu IFRS 2009 – der Konzern hat die folgenden Änderungen noch nicht angewandt: IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütung: Es wurde klargestellt, dass die Einbringung eines Geschäftsbereichs bei Gründung eines Joint Ventures sowie Zusammenschlüsse von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung nicht in den Anwendungsbereich von IFRS fallen. Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRS 5 – Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche: Es wurde klargestellt, dass für langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, und aufgegebene Geschäftsbereiche grundsätzlich allein die Angabepflichten des IFRS 5 einschlägig sind. Die in anderen IFRS vorgesehenen Angabepflichten sind nur dann zu beachten, wenn die jeweiligen Standards oder Interpretationen diese Angaben ausdrücklich für Vermögenswerte nach IFRS 5 und aufgegebene Geschäftsbereiche fordern. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. 36 K o nzernabs c h luss Konzernanhang S ta n d a rd/ I n t e rpr e ta t i o n / I n k r a f t t r e t e n V o r a u ss i c h t l i c h e A u sw i r k u n g a u f d e n Ko n z e r n a b s c h l u ss d e r D EK R A A G IFRS 8 – Geschäftssegmente: Es wurde klargestellt, dass Segment vermögenswerte und Segmentschulden nur dann ausgewiesen werden müssen, wenn diese Vermögenswerte und Schulden der verantwortlichen Unternehmensinstanz regelmäßig gemeldet werden. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. IAS 1 – Darstellung des Abschlusses: Die in Übereinstimmung mit IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung als zu Handelszwecken gehalten klassifizierten Vermögenswerte und Schulden dürfen in der Bilanz nicht automatisch als kurzfristig klassifiziert werden. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. AS 7 – Kapitalflussrechnungen: Es wurde festgestellt, dass nur solche Ausgaben, die zur Erfassung eines Vermögenswerts führen, als Cashflows aus der Investitionstätigkeit eingestuft werden können. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. IAS 17 – Leasingverhältnisse: Die speziellen Leitlinien zur Einstufung von Leasingverhältnissen bei Grundstücken wurden aufgehoben. Es gelten künftig die generellen Leitlinien. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. IAS 18 – Umsatzerlöse: Der Board hat zur Beantwortung der Frage, ob ein Unternehmen als Auftraggeber oder Vermittler handelt, weitere Leitlinien verfasst. Für diese Änderung im Anhang zum IAS 18, der nicht Bestandteil des Standards ist, sind keine zeitlichen Anwendungsbestimmungen vorgesehen, so dass sie mit der Veröffentlichung in Kraft getreten ist. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. IAS 36 – Wertminderung von Vermögenswerten: Es wird klargestellt, dass eine zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der ein im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbener Geschäftsoder Firmenwert zugeordnet wird, nicht größer sein darf als ein Geschäftssegment i.S.v. IFRS 8 vor der Aggregation nach den dort genannten Kriterien. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. IAS 38 – Immaterielle Vermögenswerte: Ist ein im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbener immaterieller Vermögenswert nur zusammen mit einem anderen immateriellen Vermögenswert identifizierbar, so kann der Erwerber die Gruppe dieser immateriellen Vermögenswerte als einen einzelnen Vermögenswert ansetzen, wenn einzelne Vermögenswerte dieser Gruppe gleiche Nutzungsdauer aufweisen. Weiterhin wird festgestellt, dass die im Standard genannten Methoden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von immateriellen Vermögenswerten, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, lediglich Beispiele darstellen. Den Unternehmen steht es frei, andere Methoden zu verwenden. Diese Änderungen sind erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. 37 S ta n d a rd/ I n t e rpr e tat i o n / I n k r a f t t r e t e n V o r a u ss i c h t l i c h e A u sw i r k u n g a u f d e n Ko n z e r n a b s c h l u ss d e r D EK R A A G IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: Eine Vor fälligkeitsoption gilt als eng mit dem Basisvertrag verbunden, wenn der Ausübungspreis der Vorfälligkeitsoption so bemessen ist, dass dem Kreditgeber dadurch der ungefähre Barwert des Zinsnachteils für die verbleibende Laufzeit des Basisvertrags erstattet wird. Weiterhin wird festgestellt, dass die Ausnahmeregelung für Verträge zwischen Erwerber und Verkäufer, ein Unternehmen zu einem künftigen Zeitpunkt zu erwerben oder zu veräußern, nur für bindende Forward Verträge gilt, jedoch nicht für derivative Verträge, bei denen noch weitere Maßn ahmen erforderlich sind. Die dritte Neuregelung besagt, dass Gewinne oder Verluste aus dem Cashflow Hedge einer erwarteten Transaktion, die später zum Ansatz eines Finanz instruments führt, oder aus dem Cashflow Hedge auf angesetzte Finanzinstrumente in der Periode umzugliedern sind, in der die abgesicherten erwarteten Cashflows das Ergebnis beeinflussen. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. IFRIC 9 – Neubeurteilung eingebetteter Derivate: IFRIC 9 findet keine Anwendung auf eine mögliche Neubeurteilung zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs von eingebetteten Derivaten in Verträgen, die im Rahmen von Zusammenschlüssen von Unternehmen oder Geschäftseinheiten unter gemeinsamer Beherrschung oder bei der Gründung eines Joint Ventures erworben wurden. Diese Änderung ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. IFRIC 16 – Absicherungen einer Nettoinvestition in einen aus ländischen Geschäftsbetrieb: Sicherungsinstrumente können von jedem Unternehmen innerhalb des Konzerns gehalten werden, sofern die in IAS 39 festgelegten Designations-, Dokumentierungs- und Wirksamkeitsvoraussetzungen erfüllt sind. Diese Änderung ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnt. Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. EU-Endorsement ist nicht erfolgt: Änderung von IFRS 1 – Weitere Ausnahmeregelungen für IFRS-Erstanwender; 1. Januar 2010 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifikation und Bewertung; 1. Januar 2013 Die Auswirkungen beziehen sich im Wesentlichen auf den veränderten Ausweis der Vermögenswerte sowie auf die unterschiedliche Darstellung der künftigen Wertschwankungen von Fremdkapitalinstrumenten. Änderung von IFRS 1 – Begrenzte Ausnahmen für IFRS-Erstanwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7; 1. Juli 2010 Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (überarbeitet 2009); 1. Januar 2011 Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern abschluss erwartet. Änderung von IFRIC 14 – Vorauszahlungen aus Mindestdotierungsverpflichtungen; 1. Januar 2011 Es werden derzeit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. IFRIC 19 Ablösung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten; 1. Juli 2010 Es werden derzeit keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. 38 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 4 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 4.1 Konsolidierungsgrundsätze In den Konzernabschluss werden im Wege der Vollkonsolidierung alle Unternehmen einbezogen, über welche die Konzernober gesellschaft die Kontrolle ausübt. Ausübung der Kontrolle wird angenommen, sobald die Muttergesellschaft im Besitz von mehr als 50 % der Stimmrechte der Tochtergesellschaft ist oder auf Grund sonstiger Rechte ein Beherrschungsverhältnis im Sinne von IAS 27 besteht. Die Erstkonsolidierung erfolgt mit Wirkung von dem Tag, an dem die DEKRA AG direkt oder indirekt in ein Beherrschungsverhältnis gegenüber der Tochtergesellschaft tritt. Joint Ventures liegen zum Abschlussstichtag und lagen während der Berichtsperiode keine vor, bei denen eine Einbeziehung nach der at equity Methode erforderlich gewesen wäre. Assoziierte Unternehmen werden nach der at equity Methode bewertet. Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, bei dem der Anteilseigner über maßgeblichen Einfluss verfügt und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Joint Venture ist. In den Konzernabschluss der DEKRA AG werden insgesamt ein inländisches (Vorjahr: ein) und zwei (Vorjahr: zwei) ausländische Unternehmen nach der at equity Methode einbezogen. At equity bewertete Finanzanlagen werden zum Erwerbs zeitpunkt mit den Anschaffungskosten aktiviert. In der Folge werden die Buchwerte der Beteiligungen entsprechend der at equity Methode jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschütteten Dividenden oder sonstigen Eigenkapital veränderungen erhöht bzw. vermindert. Die Grundsätze der Kaufpreisallokation bei Vollkonsolidierung werden analog auf die erstmalige Bewertung der Beteiligung an assoziierten Unternehmen übertragen. Der mit dem assoziierten Unternehmen verbundene Geschäfts- oder Firmenwert ist im Buchwert des Anteils enthalten und wird nicht planmäßig abgeschrieben. Da der im Buchwert eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen eingeschlossene Geschäfts- oder Firmenwert nicht getrennt ausgewiesen wird, wird er nicht gemäß den Anforderungen für die Überprüfung der Wertminderung beim Geschäfts- oder Firmenwert nach IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten separat auf Wertminderung geprüft. Stattdessen wird der gesamte Buchwert des Anteils gemäß IAS 36 auf Wertminderung geprüft. Anteile anderer Gesellschafter am Gesamtergebnis und Eigenkapital von Tochterunternehmen werden gesondert in der Gesamtergebnisrechnung und innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen, sofern keine negativen Minderheitenanteile daraus resultieren. Beim Erwerb weiterer Anteile von Tochterunternehmen wird der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten dieser Anteile und dem bisher im Konzern für diese Anteile ausgewiesenen Minderheitenanteil erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Danach umfasst der Konsolidierungskreis zum 31. Dezember 2009 neben der DEKRA AG die weiteren unter Sonstige Angaben aufgeführten Unternehmen. Die Abschlüsse der einzelnen Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetz lichen Vorschriften einheitlich nach den von der DEKRA AG vorgegebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum 31. Dezember 2009 einbezogen. Insgesamt werden neben der DEKRA AG, Stuttgart, 19 inländische (Vorjahr: 21) und 67 ausländische (Vorjahr: 62) Gesellschaften einbezogen. Nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden 74 Tochtergesellschaften (Vorjahr: 64), die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung sind. Ferner wurde auf den Einbezug von 11 (Vorjahr: 12) assoziierten Unternehmen auf Grund von untergeordneter Bedeutung verzichtet. Entsprechend der Einbeziehung der mittelbaren Pensionsverpflichtungen, die durch die DEKRA Unterstützungskasse e.V. abgedeckt werden, sind im vorliegenden Konzernabschluss zudem die auf die konsolidierten Trägerunternehmen entfallenden Vermögenswerte der DEKRA Unterstützungskasse e.V. einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbs methode auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der Kontrolle (IFRS 3). Der Teil des Kaufpreises, der in Erwartung zukünftiger positiver Zahlungsrückflüsse aus dem Unternehmenserwerb getätigt wurde und nicht bestimmten bzw. bestimmbaren Vermögenswerten im Rahmen der vollständigen Neubewertung zuzuordnen ist, wird als Geschäftsoder Firmenwert ausgewiesen. In die Eröffnungsbilanz nach IFRS zum 1. Januar 2008 wurden die Wertansätze der zum 31. Dezember 2007 nach den vorherigen Rechnungslegungsgrundsätzen nach HGB ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte übernommen. Es erfolgte keine Neubewertung. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden seit diesem Zeitpunkt nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern entsprechend IAS 36 einem jährlichen bzw., sofern angezeigt, einem unterjährigen Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen. Festgestellte Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwerts werden ergebniswirksam als Abschreibungen berücksichtigt. Sämtliche konzerninternen Transaktionen zwischen den konsolidierten Gesellschaften wurden eliminiert. Bei den Konsolidierungsvorgängen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht. 39 Währungsumrechnung Der EURO entspricht der funktionalen und der Darstellungswährung der DEKRA AG. Bei der Umrechnung der in aus ländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften in EURO wird das Konzept der funktionalen Währung angewendet. Da die Konzerngesellschaften ihren Geschäftsbetrieb selbstständig betreiben, sind sie als „foreign operations“ im Sinne von IAS 21 berücksichtigt und entspricht die funktionale Währung der jeweiligen Landeswährung. Danach werden die Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs, das Eigenkapital zu historischen Kursen und die Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich daraus ergebende Unterschiedsbetrag wird ergebnisneutral im Eigenkapital verrechnet. Transaktionen in Fremdwährung werden zum aktuellen Kurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Umrechnungs differenzen werden ergebniswirksam berücksichtigt und in der Gesamtergebnisrechnung unter „Sonstige betriebliche Erträge“ oder „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem historischen Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nachfolgend sind die Umrechnungskurse der wesentlichen in Fremdwährung notierten Gesellschaften enthalten. Bilanzstichtagskurs Jahresdurchschnittskurs 1 EURO = 31.12.09 31.12.08 31.12.09 31.12.08 Brasilianischer Real (BRL) 2,5113 3,2843 2,7706 2,6815 US Dollar (USD) 1,4406 1,3977 1,3933 1,4709 26,4730 26,5850 26,4548 24,9184 Kroatische Kuna (HRK) 7,3000 7,3520 7,3413 7,2385 Polnischer Zloty (PLN) 4,1045 4,1823 4,3298 3,5225 Tschechische Krone (CZK) 40 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 4.2 Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Geschäfts- oder Firmenwert Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteilen des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens bemessen. Nach IFRS 3 werden Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung nicht mehr planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen nach IAS 36 („impairment only approach“) vorgenommen. Immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten und Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Die Nutzungsdauern sämtlicher immateriellen Vermögenswerte werden als endlich eingestuft. Die immateriellen Vermögenswerte werden um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode über die zu erwartende wirtschaftliche Nutzungsdauer vermindert, die zwischen 3 bis 8 Jahren beträgt. In Einzelfällen werden im Rahmen von Kaufpreisallokationen auch Nutzungsdauern von Markenrechten oder Kundenbeziehungen von 10 bis 15 Jahren verwendet. Soweit notwendig, werden Wertminderungsaufwendungen erfasst, die bei späterem Wegfall der Gründe im Rahmen von Wertaufholungen rückgängig gemacht werden. Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, wie z.B. Software oder Entwicklungskosten, werden mit ihren Herstellungskosten angesetzt, wenn sie die Aktivierungskriterien des IAS 38 erfüllen. Die Herstellungskosten erfassen die direkt und indirekt zurechenbaren Kosten. Forschungskosten werden als laufender Aufwand behandelt und sind im abgelaufenen Geschäftsjahr von untergeordneter Bedeutung. Fremdkapitalkosten werden aktiviert, sofern es sich um einen qualifizierten Vermögenswert handelt. Sachanlagen Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten gemäß IAS 16 abzüglich der kumulierten planmäßigen linearen Abschreibung bilanziert. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen außerdem außerplanmäßig abgeschrieben. Die Herstellungskosten umfassen Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten sowie produktionsbezogene Gemeinkosten. Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass über die ursprünglich bemessene Ertragskraft des Vermögenswertes hinaus zusätzlicher künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Unternehmen zufließen wird. Alle anderen nachträglichen Ausgaben werden direkt als Aufwand erfasst. Fremdkapitalkosten werden ab dem 1. Januar 2009 aktiviert, sofern die Voraussetzungen eines qualifizierten Vermögenswertes vorliegen. Instandhaltungsaufwendungen werden als Periodenaufwand erfasst. Vorhergesehene Wartungskosten werden bei Vorliegen der Aktivierungsvoraussetzungen als Anschaffungsoder Herstellungskosten bzw. nachträgliche Anschaffungsoder Herstellungskosten aktiviert. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der einzelnen Komponenten planmäßig linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei Bauten und deren einzelnen Bestandteilen zwischen 10 und 50 Jahren, bei technischen Anlagen und Maschinen zwischen 10 und 25 Jahren und bei Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 3 und 20 Jahren. Wesentliche Restwerte gemäß IAS 16.53 waren bei der Bemessung der Abschreibungshöhe nicht zu berücksichtigen. Gemietete bzw. geleaste Vermögenswerte, bei denen sowohl das wirtschaftliche Risiko als auch der wirtschaftliche Nutzen bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt (finance lease), werden gemäß IAS 17 aktiviert und über die geschätzte Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes durch planmäßige und ggf. außerplanmäßige Abschreibungen vermindert. Die Zahlungsverpflichtung wird mit dem Betrag passiviert, der dem niedrigeren Wert aus dem Fair Value des Vermögenswertes und dem Barwert aller künftigen Leasingraten entspricht. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Veränderungen der Verbindlichkeit aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden sofort in der Gesamtergebnisrechnung erfolgswirksam erfasst. Mietzahlungen bei operativen Leasingverhältnissen werden im Periodenergebnis linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt. Gewinne und Verluste aus Anlagenabgängen werden als Differenz zwischen Nettoveräußerungserlös und Buchwert des jeweiligen Gegenstandes ermittelt und in der Gesamt ergebnisrechnung als „Sonstige betriebliche Erträge“ oder „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ erfasst. Fremdkapitalkosten werden entsprechend den Regelungen gemäß IAS 23 n.F. nur dann aktiviert, wenn sie zur Finanzierung des Erwerbs, des Baus oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes angefallen sind. Ein quali fizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Finanzielle Vermögenswerte Hierin sind neben Wertpapieren im Wesentlichen Anteile an Tochtergesellschaften enthalten, die aus Wesentlichkeitsgründen zu fortgeführten Anschaffungskosten einbezogen werden, und die nachfolgend beschriebenen Finanzinstrumente sowie Beteiligungen an Gesellschaften, die bei Vorliegen von Marktwerten mit dem Fair Value und ansonsten mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die zudem noch enthaltenen Ausleihungen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen und Beteiligungen werden ebenso mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Finanzinstrumente Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Für finanzielle Vermögenswerte stehen gemäß IAS 39 die folgenden Kategorien zur Auswahl: 41 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte Diese Kategorie umfasst einerseits Vermögenswerte, die zwingend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind („Handelsbestand“), und Vermögenswerte, die optional in diese Kategorie eingeordnet werden können. Der Handelsbestand besteht aus Vermögenswerten, die zu Spekulationszwecken gehalten werden oder Teil eines Handelsportfolios sind. Derivate sind grundsätzlich dem Handelsbestand zuzuordnen, es sei denn, sie werden als Teil einer effektiven Sicherungsbeziehung bilanziert. Daneben dürfen andere finanzielle Vermögenswerte unter bestimmten Voraussetzungen optional dieser Kategorie zugeordnet werden. Die erstmalige Erfassung der Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten, exklusive Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Dieser entspricht dem Wert, der bei Handel unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden könnte. In der Regel handelt es sich dabei um den Markt- oder Börsenpreis, sofern die Finanzinstrumente an einem aktiven Markt gehandelt werden. Alle Wertveränderungen werden in dieser Kategorie erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung gebucht. Der DEKRA Konzern hat in dieser Kategorie nur Derivate klassifiziert. Kredite und Forderungen Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Die erstmalige Erfassung erfolgt zu Anschaffungskosten zuzüglich Transaktionskosten, die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Wertberichtigungen, beispielsweise wegen Zahlungsunfähigkeit des Kontrahenten, werden stets erfolgswirksam erfasst. Der DEKRA Konzern nutzt diese Kategorie für einen Teil seiner finanziellen Vermögenswerte. 42 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen In diese Kategorie dürfen nur finanzielle Vermögenswerte eingeordnet werden, die das Unternehmen bis zur End fälligkeit zu halten beabsichtigt und halten kann. Des Weiteren müssen die Vermögenswerte festgelegte oder bestimmbare Zahlungen und feste Laufzeiten aufweisen und auf einem aktiven Markt notiert sein. Die erstmalige Erfassung erfolgt zu Anschaffungskosten zuzüglich Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Dauerhafte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Der DEKRA Konzern nutzt diese Kategorie nicht. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale) Alle übrigen finanziellen Vermögenswerte werden als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ (auch Available for Sale bzw. AfS genannt) eingestuft. Die erstmalige Erfassung erfolgt zu Anschaffungskosten zuzüglich Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Wertänderungen werden jedoch nicht erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung, sondern bis zum Abgang des Postens oder der Wertminderung innerhalb der AfS-Rücklage erfolgsneutral gebucht. Dauerhafte oder signifikante Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Der DEKRA Konzern nutzt diese Kategorie für einen Teil seiner finanziellen Vermögenswerte. Für finanzielle Verbindlichkeiten sieht IAS 39 zwei Kategorien vor: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Derivate mit negativem Marktwert müssen grundsätzlich in diese Kategorie eingeordnet werden, es sei denn, sie werden als Teil einer effektiven Sicherungsbeziehung bilanziert. Ebenfalls gehören alle zu Spekulationszwecken gehaltenen Verbindlichkeiten in diese Kategorie. Für andere Verbindlichkeiten besteht die Option, sie in diese Kategorie einzuordnen (analog zu den „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten“). Die Bewertung erfolgt ebenfalls analog zu den „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten“. Der DEKRA Konzern nutzt diese Kategorie nur für Derivate. Andere Verbindlichkeiten Alle übrigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzins methode bewertet und in diese Kategorie eingeordnet. Finanzielle Verbindlichkeiten umfassen vertragliche Verpflichtungen, die dem anderen Unternehmen flüssige Mittel oder einen anderen finanziellen Vermögenswert gewähren oder mit einem anderen Unternehmen finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten zu potenziell nachteiligen Bedingungen auszutauschen. Verbindlichkeiten werden angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen, die wirtschaftlichen Nutzen verkörpern, zum Ausgleich einer Verpflichtung abfließen werden und dieser Betrag verlässlich ermittelt werden kann. Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Das Genussrechtskapital wurde auf Grund der zugesicherten Zinszahlungen anhand der Effektivzinsmethode bewertet. Der DEKRA Konzern nutzt diese Kategorie für seine finanziellen Verbindlichkeiten. Vorräte Die unter den Vorräten ausgewiesenen Waren werden gemäß IAS 2 grundsätzlich mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungsbzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige übrige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte sind zum Nennwert bilanziert. Langfristige unverzinsliche Forderungen sind zum Barwert unter Zugrundelegung eines fristenadäquaten Zinssatzes angesetzt. Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen in ausreichender Höhe berücksichtigt. Die Schätzung der Wertminderungen der Forderungen erfolgt grundsätzlich unter der Berücksichtigung des bisherigen Zahlungsverhaltens, der Altersstruktur, einer substanziellen Verschlechterung der Kredit würdigkeit und einer hohen Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz eines Schuldners. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch die Forderungen aus nicht abgerechneten Dienstleistungsaufträgen. Diese werden gemäß IAS 18.20ff. nach der Percentage of Completion Methode bilanziert. Der Fertigstellungsgrad je Dienstleistungsauftrag wird gemäß der Cost to Cost Methode als Verhältnis der angefallenen Kosten zu den kalkulierten Gesamtkosten berechnet. Sofern das Ergebnis eines Dienstleistungsauftrages nicht zuverlässig bestimmbar ist, werden die Erlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Daneben sind noch Festgelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten enthalten, die zum Nennwert bilanziert werden. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten den Kassenbestand, Bankguthaben, kurzfristige Einlagen. Latente Steuern und Ertragsteuern Latente Steuern werden für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der IFRSKonzernbilanz – mit Ausnahme von steuerlich nicht ansetzbaren Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung – sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Aktive latente Steuern werden nur insoweit berücksichtigt, als deren Realisierung mit hin reichender Sicherheit gewährleistet ist. Für die wahrscheinliche Nutzbarkeit wird eine Mehrjahres-Planung der jeweiligen Gesellschaft zugrunde gelegt. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweils landesspezifischen Steuersätzen. Bis zum Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen sind bei der Berechnung der latenten Steuern bereits berücksichtigt. 43 Die Ertragsteuern umfassen die Aufwendungen und Erträge aus tatsächlichen und latenten Steuern sowie die Steuerumlagen an das Mutterunternehmen DEKRA e.V., mit dem eine ertragsteuerliche Organschaft besteht. Die tatsächlichen Ertragsteuerschulden (Ertragsteueransprüche) werden mit dem Betrag angesetzt, in dessen Höhe eine Zahlung an die Steuerbehörden (eine Erstattung von den Steuerbehörden) erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze zugrunde gelegt. Latente Steuern werden nach der „liability method“ entsprechend IAS 12 (rev. 2000) auf temporäre Differenzen zwischen der Steuerbilanz und dem Konzernabschluss angesetzt. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden sind auf Basis der zum Zeitpunkt der zeitlichen Umkehr der Differenz erwarteten Steuersätze ermittelt. Ein Aktivposten für steuerliche Verlustvorträge wird nur in dem Umfang gebildet, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen zur Verrechnung zur Verfügung stehen wird. Aktive und passive latente Steuern werden in der Konzernbilanz saldiert ausgewiesen, sofern ein einklagbares Recht besteht, tatsächliche Steuerschulden aufzurechnen, und die latenten Steuern sich auf dasselbe Steuersubjekt und dieselbe Steuerbehörde beziehen. Saldierungen werden dementsprechend auf Gesellschafts- bzw. Organkreisebene durchgeführt. Wertminderungen und Wertaufholungen Die Buchwerte der Vermögenswerte, die in den Anwendungsbereich des IAS 36 fallen, werden an jedem Bilanzstichtag daraufhin überprüft, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt. Ist der erzielbare Wert eines Vermögenswertes geringer als der Buchwert, ist der Buchwert auf den erzielbaren Betrag außerplanmäßig abzuschreiben. Eine in den Vorjahren erfasste Wertminderung ist aufzuheben, wenn sich eine Änderung der Schätzung ergibt und der erzielbare Betrag über dem Buchwert liegt. Dies gilt nicht bei erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerten. 44 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Für Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und noch nicht zur Nutzung bereitstehende immaterielle Vermögenswerte ist zusätzlich zu jedem Stichtag ein Impairment-Test durchzuführen. Der Test kann jedoch auch zu einem frei wählbaren unterjährigen Zeitpunkt erfolgen. Da der Geschäfts- oder Firmenwert sowie andere immaterielle Vermögenswerte nicht selbständig veräußerbar sind und nicht unabhängig von anderen Vermögenswerten Cashflows generieren, kann der Impairment-Test nur in Zusammenhang mit der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) erfolgen. Die ZGE für den Geschäfts- oder Firmenwert Impairment-Test werden auf Unternehmensbereichsebene festgelegt. Als kleinste ZGE, die weitestgehend unabhängig Zahlungsmittelzuflüsse generieren, wurden die Segmente DEKRA Automotive, DEKRA Industrial und DEKRA Personnel identifiziert. Dies liegt neben der einheitlichen Führung, der gemeinsamen Kundenbetreuung sowie der einheitlichen Produktpolitik und gemeinsamen Werbestrategie in der gemeinsamen Steuerung und Überwachung auf Segmentebene begründet. Im Rahmen des Wertminderungstests wird der Buchwert einer ZGE mit dem höheren Wert aus deren Nettoveräußerungserlös und deren Nutzungswert (Barwert der künftigen Cashflows) verglichen. Der Buchwert einer ZGE enthält den Buchwert jener Vermögenswerte, die der ZGE direkt oder indirekt auf einer schlüssigen Basis stetig zugerechnet werden können und die künftigen Mittelzuflüsse erzeugen werden. Sind der Nettoveräußerungserlös und der Barwert der Cashflows einer ZGE geringer als deren Buchwert, wird der erfolgswirksame Wertminderungsaufwand auf die einzelnen Vermögenswerte der ZGE verteilt. Die Verteilung des Wertminderungsaufwands auf die einzelnen Vermögenswerte erfolgt jeweils entsprechend ihrem eigenen Buchwertanteil an der ZGE. Wird der ZGE ein Geschäfts- oder Firmenwert zu geordnet, wird ein festgestellter Wertminderungsaufwand zunächst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet und dann anteilig auf die anderen Vermögenswerte der ZGE verteilt. Außerplanmäßige Abschreibungen bzw. Wertaufholungen waren im Berichtsjahr nicht erforderlich. Die durchgeführten Impairment-Tests basieren im Wesentlichen auf Schätzannahmen. Daher wurden verschiedene Szenarien für die einzelnen ZGE gerechnet. Wesentliche Schätzparameter waren die zukünftigen Zahlungsmittelüberschüsse, die Wachstumsraten und die verwendeten gewichteten Kapitalkosten. Auch bei möglichen Veränderungen der Parameter gehen wir derzeit davon aus, dass der erzielbare Betrag den Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte übersteigt. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Zum 31. Dezember 2009 liegen keine zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte im DEKRA Konzern vor. Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß IAS 19 nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Bei diesem Verfahren werden neben biometrischen Berechnungsgrundlagen insbesondere der jeweils aktuelle langfristige Kapitalmarktzinssatz sowie aktuelle Annahmen über zukünftige Gehalts- und Rentensteigerungen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden über das Korridorverfahren mit einem Korridor von 10 % erfasst. Der im Pensionsaufwand enthaltene Zinsanteil sowie erwartete Planerträge werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Pensionszusagen werden unter Berücksichtigung der biometrischen Daten gemäß anerkannter Richttafeln ermittelt. Für die Ermittlung der Pensionsrückstellungen werden grundsätzlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt. Sonstige Rückstellungen Rückstellungen werden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach bestmöglicher Schätzung erforderlich ist, um alle gegenwärtigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag abzudecken. Künftige Ereignisse, die sich auf den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag auswirken können, sind in den Rückstellungen berücksichtigt, sofern sie mit hinreichender objektiver Sicherheit vorausgesagt werden können und sofern diese Verpflichtungen aus Vorgängen der Vergangenheit resultieren. Daneben werden Drohverlustrückstellungen für sogenannte „onerous contracts“ entsprechend den Vorschriften von IAS 37 gebildet. Bei der Bewertung der Rückstellung wird der wahrscheinlichste Wert, bei einer Bandbreite unterschiedlicher Werte deren Erwartungswert angesetzt. Die Ermittlung und Bewertung erfolgt, sofern möglich, anhand vertraglicher Vereinbarungen; ansonsten basieren die Berechnungen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und Schätzungen des Vorstands. Langfristige Rückstellungen werden mit dem Barwert angesetzt, die Abzinsung erfolgt mit Marktzinssätzen, die dem Risiko und dem Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen. Ertragsrealisierung Umsatzerlöse werden im Zeitpunkt der Erbringung der Leistung als Erlös verbucht. Dienstleistungen werden gemäß dem Leistungsfortschritt (Percentage of Completion) vereinnahmt, sofern die Voraussetzungen nach IAS 18.20ff. hierfür vorliegen. Der Leistungsfortschritt wird dabei gemäß der Cost to Cost Methode ermittelt. Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfasst. Für alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden wird die Zinsvereinnahmung nach der Effektivzinsmethode vorgenommen. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt 45 werden. Sie werden direkt erfolgswirksam zum Zeitpunkt des Anfallens der bezuschussten Aufwendungen vereinnahmt, sofern es sich nicht um Zuschüsse für einen Vermögenswert handelt. Der Ausweis der Zuwendungen der öffentlichen Hand erfolgt brutto innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge. Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat der Vorstand folgende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen: Der Konzernabschluss enthält Annahmen und Schätzungen, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen haben. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen. Insbesondere sind Annahmen und Schätzungen bezüglich der konzerneinheitlichen Nutzungsdauer von Vermögenswerten des Anlagevermögens, des Werthaltigkeitstests der Geschäfts- oder Firmenwerte, der Werthaltigkeit von Forderungen, der Werthaltigkeit von Wertpapieren, der Parameter für die Bewertung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen sowie der Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern getroffen worden. Bezüglich der Annahmen zu Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte verweisen wir auf die obigen Erläuterungen. Die Verpflichtung aus den leistungsorientierten Pensionszusagen sowie die Pensionskosten des Folgejahres werden auf Basis von versicherungsmathematischen Parametern ermittelt. Die Erhöhung bzw. Reduzierung des Diskontierungssatzes um 0,25 % würde zu einer Verminderung bzw. Erhöhung der Pensionsverpflichtungen um 3,33 %, also ca. EUR 15,2 Mio., führen, die auf Grund der Anwendung der Korridormethode gemäß IAS 19.92 zu keiner wesentlichen bilanziellen bzw. erfolgswirksamen Auswirkung führt. Darüber hinaus wirken Abweichungen zwischen dem angenommenen Gehalts- und Rententrend und der tatsächlichen Tariferhöhung sowie Abweichungen zwischen den erwarteten und den tatsächlich erzielten Erträgen aus Planvermögen im jeweiligen Geschäftsjahr. 46 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 5 Unternehmenserwerbe Darstellung wesentlicher Unternehmenserwerbe im Geschäftsjahr Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 hat ein Tochterunternehmen der DEKRA AG, Stuttgart, 67,8 % der Anteile an der Volchi Participacoes Ltda., Brasilien, erworben. Der Kaufpreis einschließlich der Nebenkosten (EUR 0,2 Mio.) belief sich bei einem erworbenen Nettovermögen von EUR 1,3 Mio. auf EUR 15,4 Mio. Die Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte sowie der Schulden betrugen zum Zeitpunkt des Erwerbs EUR 5,0 Mio. bzw. EUR 3,7 Mio. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden immaterielle Vermögenswerte mit EUR 6,3 Mio. aktiviert sowie latente Steuern in Höhe von EUR 2,1 Mio. passiviert. Der zum 1. Januar 2009 resultierende Geschäfts- oder Firmenwert beträgt EUR 13,1 Mio. Der Kaufpreis für diesen Unternehmenserwerb wurde bar entrichtet. Der entstandene Geschäfts- oder Firmenwert beinhaltet neben Synergieeffekten auch nicht vom Firmenwert getrennt bewertbare immaterielle Vermögenswerte wie Mitarbeiterstamm. Die Volchi Participacoes Ltda., Brasilien, sowie deren Tochterunternehmen sind im laufenden Geschäftsjahr mit Umsatzerlösen in Höhe von EUR 25,7 Mio. im Konzernabschluss der DEKRA AG enthalten. Der Teilkonzern trug inklusive der brasilianischen Holding DEKRA do Brasil Participacoes Ltda., Brasilien, mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 2,6 Mio. zum Konzernergebnis bei. Mit dem Unter nehmenserwerb sind DEKRA insgesamt Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von EUR 1,3 Mio. zugeflossen. Die Transaktion wurde im Wesentlichen durchgeführt, um in den brasilianischen Markt der automobilen Prüfungen und Bewertungen einzutreten. Dementsprechend wurde der Teil konzern dem Segment DEKRA Automotive zugeordnet. Mit Wirkung zum 30. Oktober 2009 hat ein Tochter unternehmen der DEKRA AG, Stuttgart, 100 % der Anteile an der KEMA Quality B.V., Arnheim, Niederlande, erworben. Der Kaufpreis einschließlich der Nebenkosten (EUR 0,6 Mio.) belief sich bei einem erworbenen Nettovermögen in Höhe von EUR 20,3 Mio. auf EUR 73,7 Mio. Die Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte sowie der Schulden betrugen zum Zeitpunkt des Erwerbs EUR 27,5 Mio. bzw. EUR 7,2 Mio. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden immaterielle Vermögenswerte mit EUR 34,2 Mio. und übrige Vermögenswerte mit EUR 2,4 Mio. aktiviert sowie latente Steuern in Höhe von EUR 10,3 Mio. passiviert. Der zum 30. Oktober 2009 resultierende Geschäfts- oder Firmenwert beträgt EUR 27,0 Mio. Der Kaufpreis für diesen Unternehmenserwerb wurde bar entrichtet. Der entstandene Geschäfts- oder Firmenwert beinhaltet neben Synergieeffekten auch nicht vom Firmenwert getrennt bewertbare immaterielle Vermögenswerte wie den Mitarbeiterstamm. Die KEMA Quality B.V., Niederlande, sowie deren konsolidierte Tochterunternehmen sind im laufenden Geschäftsjahr mit Umsatzerlösen in Höhe von EUR 9,3 Mio. im Konzernabschluss der DEKRA AG, Stuttgart, enthalten. Die KEMA Gruppe hat mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 0,1 Mio. zum Konzern ergebnis beigetragen. Der DEKRA sind durch die Transaktion insgesamt Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von EUR 3,1 Mio. zugeflossen. Die KEMA Gruppe wurde insbesondere zum weiteren Ausbau des Segments DEKRA Industrial erworben. Die KEMA Quality B.V. Gruppe hatte vor Erwerb durch DEKRA für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Oktober 2009 einen Umsatz in Höhe von EUR 49,2 Mio. und einen Jahresüberschuss nach lokalen Rechnungslegungsvorschriften in Höhe von EUR 3,2 Mio. erzielt. Mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand wäre es nicht möglich, die Vergleichszahlen nach IFRS zu ermitteln. Die übrigen Unternehmensakquisitionen in 2009 waren insgesamt unwesentlich. Darstellung wesentlicher Unternehmenserwerbe des Vorjahres In 2008 waren die wesentlichen unterjährigen Unternehmenserwerbe neben der Polartest Oy, Finnland, die Bartok Gruppe, Niederlande, die Ambio S.A., Spanien (Ambio) sowie die GKK Gutachterzentrale GmbH (GKK), Düsseldorf, mit Kaufpreisen inklusive Nebenkosten von insgesamt EUR 66,8 Mio. und daraus resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von insgesamt EUR 42,5 Mio. Die Polartest Oy wurde ab dem 31. Dezember 2008, die Bartok Gruppe ab dem 1. Oktober 2008, die GKK ab dem 1. April 2008 sowie Ambio ab dem 1. April 2008 in den Konzernabschluss einbezogen. Die Polartest Oy trug mit einem Umsatz in Höhe von EUR 21,0 Mio. zum Konzernumsatz in 2009 bei. Die Bartok Gruppe trug mit einem Umsatz in Höhe von EUR 30,5 Mio. (Vorjahr: EUR 7,1 Mio.), die Ambio mit EUR 6,2 Mio. (Vorjahr: EUR 4,5 Mio.) und die GKK mit EUR 14,6 Mio. (Vorjahr: EUR 12,8 Mio.) zum Konzernumsatz bei. Darstellung wesentlicher Unternehmenserwerbe nach dem Stichtag Mit Kaufvertrag vom 25. März 2010 wurde mit der ÅF-Kontroll, Stockholm, eine wesentliche Unternehmenstransaktion durchgeführt und ein weiteres Tochterunternehmen bzw. ein Teil konzern im Bereich Industrial erworben. Die Beherrschung ist mit Erwerb der Gesellschaft auf die DEKRA AG übergegangen, da keine aufschiebenden Bedingungen vereinbart wurden. Der Kaufpreis für die gesamte ÅF-Kontroll Unternehmensgruppe beträgt EUR 56,9 Mio. Aus zeitlichen Gründen konnte noch keine Kaufpreisaufteilung vorgenommen werden. 6 Gesamtergebnisrechnung/ Gewinn- und Verlustrechnung Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die dem Geschäftsjahr zuzuordnenden Erträge und Aufwendungen werden erfolgswirksam erfasst. Die erfolgsneutral erfassten nicht eigentümerbezogenen Transaktionen sind im Anschluss an die Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet (one statement approach). 6.1 Umsatzerlöse Die Aufteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach den Segmenten bzw. Service Lines, die länderübergreifend im Konzern bestehen. Die ermittelten Umsatzerlöse resultieren aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Die Umsatzerlöse enthalten auch Erlöse aus zum Jahresende noch nicht abgerechneten Dienstleistungsaufträgen in Höhe von TEUR 4.097 (Vorjahr: TEUR 3.831), die nach dem Leistungsfortschritt (Percentage of Completion) realisiert wurden. 47 Umsatzerlöse nach Segmenten 2009 2008 Fahrzeugprüfungen 663.029 621.444 Gutachten i n TEU R 218.617 202.950 Gebrauchtwagenmanagement 46.099 39.005 Homologation & Typprüfungen 17.145 16.157 Beratung & Werkstatt-Test 8.893 13.170 Schadenregulierung 25.127 15.222 Andere Erlöse Automotive 45.575 39.929 1.024.485 947.877 164.999 170.002 Automotive Services Maschinen & Anlagensicherheit Energie & Prozessindustrien 28.268 6.544 Umwelt-, Arbeits- & Gesundheitsschutz 65.521 64.457 Bau & Immobilien 81.323 72.585 Produktprüfungen & -zertifizierungen 6.201 547 29.084 25.336 3.848 889 Industrial Services 379.244 340.359 Qualifizierung Systemzertifizierungen Andere Erlöse Industrial 201.666 173.164 Zeitarbeit 89.914 120.456 Out- & Newplacement 11.000 9.189 Andere Erlöse Personnel Personnel Services Sonstiges 2.716 2.620 305.296 305.429 993 2.151 1.710.018 1.595.816 Die Umsatzerlöse entfallen in Höhe von EUR 1.235,7 Mio. (Vorjahr: EUR 1.210,8 Mio.) auf das Inland und in Höhe von EUR 474,3 Mio. (Vorjahr: EUR 385,0 Mio.) auf das Ausland. 48 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 6.2 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 25,2 Mio. (Vorjahr: EUR 19,1 Mio.) beinhalten unter anderem Erlöse aus Rückdeckungsversicherungen, positive Fremdwährungseffekte in Höhe von TEUR 3.089 (Vorjahr: TEUR 202) sowie eine Vielzahl einzelner Sachverhalte. Davon resultieren TEUR 278 (Vorjahr: TEUR 534) aus Erträgen von Anlagenabgängen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Subventionen für Eingliederungshilfen und Lohnkostenzuschüsse von insgesamt TEUR 6.410 (Vorjahr: TEUR 5.432) enthalten. 6.3 Materialaufwand Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen: i n TEU R 2009 2008 6.7 Finanzergebnis Das Finanzergebnis teilt sich wie folgt auf: i n TEU R Beteiligungsergebnis aus at equity Unternehmen 2009 2008 289 515 Sonstige Beteiligungsergebnisse 26.990 1.556 Aufwendungen aus Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen 2009 2008 – 2.403 – 205 Segment DEKRA Automotive 9.123 8.618 Ergebnis aus Wertpapieren 567 – 4.104 Segment DEKRA Industrial 4.661 4.591 Ergebnis aus Ausleihungen – 111 – 766 Segment DEKRA Personnel 5.330 6.469 329 330 Beteiligungs- und sonstiges Finanzergebnis 25.332 – 3.003 19.443 20.008 9.376 11.115 – 4.093 – 8.048 Finanzierungssaldo aus Pensionsrückstellungen – 23.525 – 21.722 Zinsergebnis – 18.242 – 18.655 7.089 – 21.658 J a h r e sd u r c h s c h n i t t Gesamt Zinserträge Zinsaufwendungen 195.520 156.942 Aufwendungen für bezogene Waren 21.792 18.098 217.312 175.040 6.4 Personalaufwand 2009 2008 Löhne und Gehälter 835.300 790.504 Soziale Abgaben (ohne Rentenversicherungsbeiträge) 115.034 111.701 Aufwendungen für Altersversorgung Die Mitarbeiter des Konzerns verteilen sich wie folgt: DEKRA AG Aufwendungen für bezogene Leistungen i n TEU R Die Aufwendungen für betriebliche Altersversorgung beinhalten auch Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von EUR 51,4 Mio. (Vorjahr: EUR 50,5 Mio.). Bei den Konzernmitarbeitern handelt es sich überwiegend um Angestellte. 72.283 62.019 1.022.617 964.224 6.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 363,7 Mio. (Vorjahr: EUR 327,5 Mio.) beinhalten im Wesentlichen Raumkosten in Höhe von EUR 92,9 Mio. (Vorjahr: EUR 85,2 Mio.), Verwaltungskosten in Höhe von EUR 65,2 Mio. (Vorjahr: EUR 59,7 Mio.), Reisekosten in Höhe von EUR 59,9 Mio. (Vorjahr: EUR 58,3 Mio.) sowie Fahrzeugkosten in Höhe von EUR 28,9 Mio. (Vorjahr: EUR 26,7 Mio.). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind negative Kursdifferenzen in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,3 Mio.) enthalten. 6.6 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Die Zusammensetzung der Abschreibungen ergibt sich aus der Entwicklung des Anlagevermögens. Sonstige Zinsaufwendungen Finanzergebnis Die Erträge aus at equity bewerteten Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 289 (Vorjahr: TEUR 515) aus der Vereinnahmung der anteiligen Gewinne der Unternehmen Euro Transport Media Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart, JUAN A. CALZADO Comisariado de Averías S.A., Barcelona, Spanien, und JUAN A. CALZADO Comisariado de Averías S.A., Lissabon, Portugal. Das sonstige Beteiligungsergebnis beinhaltet im Wesentlichen Gewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen. Bei den Zinserträgen handelt es sich im Wesentlichen um Zinserträge aus Festgeldern in Höhe von TEUR 4.820 (Vorjahr: TEUR 7.964) sowie aus zur Veräußerung zur Verfügung stehenden Wertpapieren in Höhe von TEUR 4.241 (Vorjahr: TEUR 2.612). 49 Im Ergebnis aus Wertpapieren sind insgesamt Wertminderungsaufwendungen in Höhe von TEUR 623 (Vorjahr: TEUR 2.843) sowie Wertaufholungen in Höhe von TEUR 240 (Vorjahr: null) enthalten. Der Finanzierungssaldo aus Pensionsrückstellungen ergibt sich aus Zinskosten der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 23.705 (Vorjahr: TEUR 21.889) sowie erwarteten Planerträgen in Höhe von TEUR 180 (Vorjahr: TEUR 167). Die sonstigen Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 4.093 (Vorjahr: TEUR 8.048) ergeben sich aus der Bedienung des Genussrechtskapitals sowie auf Grund der Inanspruchnahme von Kreditlinien und Avalen sowie eines im Laufe des Jahres 2009 zurückgezahlten Kredits der DEKRA AG. 6.8 Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind sowohl die gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Innerhalb der Ertragsteuern werden auch die Steuerum lagen gegenüber dem DEKRA e.V. in Höhe von EUR 12,6 Mio. (Vorjahr: EUR 16,6 Mio.) ausgewiesen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten hieraus sind in den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten. i n TEU R Laufende Steuern 2009 2008 25.279 26.857 Latente Steuern Temporäre Differenzen Verlustvorträge – 1.775 780 – 290 384 23.214 28.021 50 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Im laufenden Steueraufwand sind periodenfremde Steuersachverhalte in Höhe von TEUR 1.710 (Vorjahr: Steuererträge aus Vorjahren TEUR 2.151) enthalten. Der DEKRA Konzern hat zum Stichtag insgesamt TEUR 1.137 an nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen, die zu aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 290 führten. Es wurden die jeweils landesspezifischen Steuersätze herangezogen. Die latenten Steuern auf Bewertungskorrekturen wurden mit den landesspezifischen Steuersätzen, bspw. für Deutschland 30,5 % (Vorjahr: 30,5 %), Frankreich 33,3 % (Vorjahr: 34,4 %) sowie für Niederlande 25,5 %, ermittelt. Auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen wurden keine latenten Steuern gebildet, da die Gewinne aus heutiger Sicht in den Tochterunternehmen investiert bleiben sollen. Die folgende Steuerüberleitungsrechnung erläutert den Unterschied zwischen dem tatsächlichen Steueraufwand laut Gesamtergebnisrechnung und dem Steueraufwand, der sich bei der Verwendung des Steuersatzes der DEKRA AG auf das Konzern ergebnis vor Steuern theoretisch ergeben würde. Der Steuersatz des DEKRA AG Konzerns beträgt wie im Vorjahr 30,525 %. 2009 2008 101.726 99.871 31.052 30.486 Verluste, auf die latente Steuern nicht aktiviert wurden 383 531 Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen 247 133 – 11.669 – 3.276 i n TEU R Konzernergebnis vor Ertragsteuern Erwarteter Steueraufwand (30,525 %) Die zum 31. Dezember 2009 bestehenden latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen: Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31.12.09 31.12.08 31.12.09 31.12.08 Langfristige Vermögenswerte 3.508 3.756 27.342 16.607 Kurzfristige Vermögenswerte 1.957 1.353 1.286 1.147 26.358 28.527 5 5 3.779 3.986 536 256 5.860 4.355 0 0 41.462 41.977 29.169 18.015 – 10.107 – 8.118 – 10.107 – 8.118 31.355 33.859 19.062 9.897 290 0 0 0 31.645 33.859 19.062 9.897 i n TEU R Langfristige Schulden Pensionsrückstellungen Sonstige langfristige Schulden Kurzfristige Schulden Saldierung je Organkreis Latente Steuern auf zeitliche Bewertungsunterschiede Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge Steuerfreie Erträge Nicht abzugsfähige Aufwendungen 2.070 2.305 Periodenfremde Steuersachverhalte 1.710 – 2.151 Sonstige Steuereffekte – 579 – 7 23.214 28.021 Tatsächlicher Steueraufwand Latente Ertragsteueransprüche Im Konzern bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.509 (Vorjahr: TEUR 1.025), für die keine latenten Steuern aktiviert wurden, da eine steuerliche Nutzbarkeit noch nicht mit hinreichender Sicherheit absehbar ist. Eine Verrechnung aktiver und passiver latenter Steuern auf Organkreisebene wurde vorgenommen, sofern die Saldierungsvoraussetzungen nach IAS 12.74 vorlagen. Die Veränderung der latenten Steuern wurde in Höhe von TEUR – 1.516 (Vorjahr: TEUR 460) erfolgsneutral gebucht. Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten sowie kurzfristige Ertragsteuerverbindlichkeiten Die Steuerverbindlichkeiten bestehen neben effektiven Steuerverpflichtungen insbesondere aus passiven latenten Steuern. Die ermittelten Ansatz- und Bewertungsunterschiede aus den Anpassungen der Handelsbilanzen der einbezogenen Unternehmen an IFRS sowie erfolgswirksame Konsolidierungsbuchungen, die zu aktiven bzw. passiven latenten Steuern führten, sind in obiger Tabelle dargestellt. 51 Die kurzfristigen Steuerverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Ertragsteuerverpflichtungen der ausländischen Gesellschaften. Die Steuerumlagen mit dem DEKRA e.V. sind in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten. 6.9 Gesamtergebnisrechnung Der Konzernjahresüberschuss nach IFRS beträgt EUR 78,5 Mio. (Vorjahr: EUR 71,9 Mio.). Dieser dient als Grundlage für die Fortentwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung zur Gesamteinkommensrechnung. In den erfolgsneutralen Effekten sind neben einem Anstieg der Marktwerte von AfS-Wertpapieren nach Steuern um EUR 6,9 Mio. (Vorjahr: EUR 2,5 Mio.) erfolgsneutrale Aufwendungen/Erträge aus Fremdwährungsumrech nungen in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR – 0,4 Mio.) enthalten. 7 Bilanz Langfristige Vermögenswerte 7.1 Immaterielle Vermögenswerte Ausgewiesen sind neben Geschäfts- oder Firmenwerten entgeltlich erworbener Kundenstamm, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte (EDV-Entwicklungen). Die Zugänge zu den Abschreibungen sind in der Position „Abschreibungen“ erfasst. Die im Berichtsjahr angefallenen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung waren unwesentlich. In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.053 (Vorjahr: null) enthalten. Diese entfallen auf die Abschreibung einer Marke sowie auf die Abschreibung einer Software. 52 K o nzernabs c h luss Konzernanhang i n TEU R Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 01.01.2008 Währungsdifferenz Anfangsbestand Währungsdifferenz laufendes Jahr Zugänge Zugänge Konsolidierungskreis Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2008/01.01.2009 Währungsdifferenz Anfangsbestand immaterielle Vermögenswerte Geschäftsoder Firmenwerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte Sonstige immaterielle Vermögenswerte Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte Geleistete Anzahlungen und immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung Gesamt 66.875 69.614 0 – 13 5.823 0 1.205 143.517 0 0 0 – 13 – 68 – 8 0 0 0 – 76 61.557 1.595 6.941 1.530 1.383 73.006 113 287 21.030 0 0 21.430 – 1.840 – 1.505 – 1 0 0 – 3.346 1.347 261 0 0 – 1.563 45 127.984 70.230 33.793 1.530 1.025 234.562 4 3 0 0 0 7 – 15 2 46 0 0 33 4.806 3.828 3.129 0 1.822 13.585 41.307 16 40.693 501 0 82.517 – 226 – 1.856 0 0 0 – 2.082 0 1.210 – 42 0 – 1.007 161 173.860 73.433 77.619 2.031 1.840 328.783 Abschreibungen Stand 01.01.2008 0 – 44.405 – 4.333 0 0 – 48.738 Währungsdifferenz Anfangsbestand 0 7 0 0 0 7 Währungsdifferenz laufendes Jahr 0 5 0 0 0 5 Zugänge 0 – 6.753 – 2.141 – 91 0 – 8.985 Abgänge 0 1.505 0 0 0 1.506 Umbuchungen 0 – 1 0 0 0 – 1 Stand 31.12.2008/01.01.2009 0 – 49.642 – 6.474 – 91 0 – 56.206 Währungsdifferenz Anfangsbestand 0 – 2 0 0 0 – 2 Währungsdifferenz laufendes Jahr 0 – 3 – 60 – 2 0 – 65 Zugänge 0 – 8.829 – 6.710 – 180 0 – 15.719 Abgänge 0 1.844 0 0 0 1.844 Stand 31.12.2009 0 – 56.632 – 13.244 – 273 0 – 70.148 Buchwert 31.12.2009 173.860 16.802 64.376 1.759 1.840 258.635 Buchwert 31.12.2008 127.984 20.588 27.320 1.439 1.025 178.356 Buchwert 01.01.2008 66.875 25.209 1.490 0 1.205 94.779 Währungsdifferenz laufendes Jahr Zugänge Zugänge Konsolidierungskreis Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2009 Geschäfts- oder Firmenwerte Die kumulierten Abschreibungen der Geschäfts- oder Firmenwerte aus den planmäßigen Abschreibungen bis einschließlich 2007 vor der Anwendung von IFRS wurden mit den Anschaffungskosten verrechnet. Die Geschäfts- oder Firmenwerte beinhalten im Wesentlichen den Firmenwert aus dem Erwerb der Anteile an der DEKRA Industrial S.A. (vormals: Norisko S.A.), Limoges, Frankreich, KEMA Quality B.V., Arnheim, Niederlande, Polartest Oy, Vantaa, Finnland, die der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) DEKRA Industrial sowie der Volchi Participacoes Ltda., Brasilien, und der Bartok Gruppe, Niederlande, die der ZGE DEKRA Automotive zugeordnet wurden. Die Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen in Höhe von EUR 51 Mio. (Vorjahr: EUR 34 Mio.) auf das Segment DEKRA Automotive, in Höhe von EUR 121 Mio. (Vorjahr: EUR 92 Mio.) auf das Segment DEKRA Industrial sowie in Höhe von EUR 2 Mio. (Vorjahr: EUR 2 Mio.) auf das Segment DEKRA Personnel. 53 Der erzielbare Betrag der ZGE wurde anhand des Nutzungswerts der jeweiligen Einheit ermittelt. Die CashflowPrognose basiert dabei auf Detailplanungen des Managements, die einen dreijährigen Planungszeitraum umfassen. Die Planungen des Managements spiegeln die Erfahrungen der Vergangenheit und die Erwartungen über die künftige Marktentwicklung wider. Die Cashflows jenseits des dreijährigen Planungszeitraums wurden unter Berücksichtigung geschätzter Wachstumsraten von 1 % (Vorjahr: 1 %) extrapoliert. Die geschätzten Wachstumsraten entstammen Prognosen des Unternehmens. Zur Diskontierung der künftigen Zahlungsströme wurde für das Segment DEKRA Automotive und DEKRA Industrial ein risikoadjustierter Zinssatz nach Steuern von 6,7 % (Vorjahr: 8,2 %) und für das Segment DEKRA Personnel von 9,5 % (Vorjahr: 9,8 %) berücksichtigt. Eine 10 %ige Verringerung der erwarteten Cashflows, die der Berechnung des Nutzungswertes der ZGE zugrunde gelegt werden, würde zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen führen. Im Übrigen verweisen wir auf die Darstellungen im beschreibenden Teil des Anhangs zu Wertminderungen. 54 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 7.2 Sachanlagen i n TEU R Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt 7.3 At equity bewertete Finanzanlagen Aus den Jahresabschlüssen der Unternehmen, die at equity bewertet werden, ergeben sich folgende Finanzinformationen, die nicht an die Beteiligungsquote und aus Wesentlichkeitsgründen nicht an IFRS angepasst wurden: 31.12.09 31.12.08 Aggregierte Vermögenswerte 7.746 7.751 Aggregierte Schulden 5.988 5.935 i n TEU R 31.12.09 31.12.08 Aggregierte Umsatzerlöse 15.926 18.410 603 872 i n TEU R Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 01.01.2008 84.275 71.032 134.546 770 290.622 – 109 21 – 24 1 – 111 – 33 – 36 68 6 5 Zugänge 5.926 6.076 15.678 570 28.249 Zugänge Konsolidierungskreis 6.634 3.549 2.386 4 12.572 Abgänge – 503 – 1.816 – 11.962 – 13 – 14.293 Umbuchungen – 145 – 970 1.734 – 665 – 47 96.044 77.855 142.426 674 316.998 32 6 – 50 – 1 – 12 0 2 – 8 1 – 4 Währungsdifferenz Anfangsbestand Währungsdifferenz laufendes Jahr Stand 31.12.2008/01.01.2009 Währungsdifferenz Anfangsbestand Währungsdifferenz laufendes Jahr Zugänge 2.537 6.002 13.087 930 22.557 Zugänge Konsolidierungskreis 237 3.531 1.158 0 4.925 Abgänge – 98 – 1.067 – 6.076 – 49 – 7.289 Umbuchungen Stand 31.12.2009 Abschreibungen Stand 01.01.2008 Währungsdifferenz Anfangsbestand Währungsdifferenz laufendes Jahr 700 2 – 25 – 838 – 162 99.452 86.331 150.512 718 337.013 – 28.099 – 49.213 – 99.731 – 4 – 177.047 4 – 26 6 0 – 16 16 49 – 55 0 10 Zugänge – 3.189 – 5.287 – 10.613 0 – 19.090 Abgänge 316 1.749 11.144 4 13.213 Umbuchungen 398 899 – 1.300 0 – 3 – 30.554 – 51.830 – 100.549 0 – 182.932 Stand 31.12.2008/01.01.2009 Währungsdifferenz Anfangsbestand – 8 – 7 35 0 20 – 18 0 0 0 – 18 – 3.660 – 6.374 – 11.426 0 – 21.460 0 0 – 1 0 – 1 Abgänge 105 871 5.568 0 6.544 Umbuchungen – 61 1 59 0 – 1 – 34.197 – 57.338 – 106.314 0 – 197.848 Buchwert 31.12.2009 65.255 28.993 44.198 718 139.164 Buchwert 31.12.2008 65.489 26.025 41.878 674 134.066 Buchwert 01.01.2008 56.176 21.819 34.814 766 113.575 Währungsdifferenz laufendes Jahr Zugänge Wertminderungsaufwand Stand 31.12.2009 Aggregierter Jahresüberschuss Anteile an verbundenen Unternehmen (at cost) Sonstige Beteiligungen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Ausleihungen Wertpapiere Available for Sale Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 31.12.09 7.5 Sonstige langfristige Vermögenswerte Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: i n TEU R Erstattungsansprüche nach IAS 19.104a Sonstige langfristige Vermögenswerte 31.12.09 31.12.08 104.048 86.134 2.728 1.856 106.776 87.990 Wir verweisen auf Grund des engen sachlichen Zusammenhangs der Erstattungsansprüche mit den Pensionsverpflichtungen auf die Erläuterungen zu Pensionen. Kurzfristige Vermögenswerte 7.6 Vorräte 7.4 Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte i n TEU R 55 31.12.09 31.12.08 618 677 Unfertige Leistungen 2.191 1.665 Waren 1.187 1.108 3.996 3.450 i n TEU R 31.12.08 12.998 9.965 6.130 6.183 922 2.365 1.987 0 3.577 7.576 111.230 104.759 6.183 98 143.027 130.946 Die AfS-Wertpapiere haben sich insbesondere auf Grund der positiven Marktwertentwicklung erhöht. Die Wertveränderung wird im Wesentlichen erfolgsneutral in den AfS-Rücklagen abgebildet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von EUR 0,6 Mio. (Vorjahr: EUR 2,8 Mio.) erfolgswirksam erfasst. Der Anstieg in den Anteilen an verbundenen Unternehmen at cost resultiert aus dem Erwerb von weiteren Tochterunternehmen in 2009. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen in fremder Währung werden entsprechend IAS 21.21 zum Stichtagskurs der Transaktion umgerechnet, später gemäß IAS 21.23 zum Bilanzstichtagskurs bewertet. Der Unterschiedsbetrag wird erfolgswirksam verrechnet. 31.12.09 31.12.08 252.242 242.841 Forderungen aus Percentage of Completion 17.592 13.190 Einzelwertberichtigungen – 11.562 – 8.964 258.272 247.067 i n TEU R Nennwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 56 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Die Fälligkeiten gliedern sich wie folgt: 31.12.09 davon nicht wertberichtigt 31.12.08 193.398 192.615 178.018 177.980 45.954 44.718 44.157 42.556 9.178 6.575 9.935 6.728 21.304 4.984 23.920 12.989 i n TEU R Nicht überfällig Zwischen 1 und 90 Tagen überfällig Zwischen 91 und 180 Tagen überfällig Mehr als 180 Tage überfällig 269.834 Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: 2009 2008 Stand Wertberichtigungen am 01.01. 8.964 6.976 Zuführungen 6.360 5.389 – 77 – 190 Auflösungen – 3.685 – 3.211 Stand Wertberichtigungen am 31.12. 11.562 8.964 i n TEU R Verbrauch Die Aufwendungen für die Zuführung zu Einzelwertberich tigungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten keine wesentlichen überfälligen Vermögenswerte, die nicht wertberichtigt sind. 7.8 Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 31.12.2009 31.12.2008 Wertpapiere Available for Sale 24.178 48.918 Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 18.629 24.655 Übrige finanzielle Vermögenswerte 51.592 60.038 94.399 133.611 i n TEU R 248.892 davon nicht wertberichtigt 256.030 240.253 Die Minderung der AfS-Wertpapiere ist auf den Verkauf von Wertpapieren zurückzuführen. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Festgelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten. 7.9 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Dieser Posten beinhaltet den Rechnungsabgrenzungsposten sowie übrige sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte. 7.10 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die den Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 bilden, ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Die Zahlungsmittel setzen sich wie folgt zusammen: i n TEU R Kassenbestand Guthaben bei Kreditinstituten Zahlungsmitteläquivalente < 3 Monate 31.12.2009 31.12.2008 1.844 785 47.510 36.161 2.448 3.777 51.802 40.723 Unter den Guthaben bei Kreditinstituten werden kurzfristige Gelder bis zu einer Laufzeit von drei Monaten ausgewiesen. Gegenwärtig sind keine Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente überfällig, die nicht wertgemindert sind. 7.11 Eigenkapital Zur Entwicklung des Postens Eigenkapital wird auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung hingewiesen. Das Grundkapital der DEKRA AG beträgt unverändert TEUR 25.565. Das Grundkapital ist eingeteilt in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Nennwertaktien. Die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 190.529 (Vorjahr: TEUR 130.529) enthält im Wesentlichen Einlagen seitens des DEKRA e.V., Stuttgart. Im Berichtsjahr wurde wie im Vorjahr eine Einlage in die Kapitalrücklage vorgenommen. Die Gewinnrücklagen beinhalten das Konzernergebnis sowie die in den Vorjahren erwirtschafteten Ergebnisse der im Konzern einbezogenen Unternehmen, soweit diese nicht ausgeschüttet bzw. abgeführt wurden. Zwischen der DEKRA AG und dem Mutterunternehmen besteht ein Ergebnis abführungsvertrag. Die Gewinnabführung wird erfolgsneutral als Transaktion mit dem Eigenkapitalgeber ausgewiesen. Die Differenz zwischen HGB-Ergebnis und IFRS wird in den Gewinnrücklagen ausgewiesen. Im kumulierten übrigen Konzernergebnis sind noch die Fair Value-Veränderungen aus der erfolgsneutralen Bewertung von AfS-Wertpapieren sowie die erfolgsneutral gebildeten latenten Steuern und die erfolgsneutral abgebildeten Unterschiede aus der Fremdwährungsumrechnung enthalten. Die ausgegebenen Aktien waren zum Bilanzstichtag voll eingezahlt. 7.12 Fremdanteile Zur Entwicklung der Minderheitenanteile verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Minderheitenanteile bestehen im Wesentlichen an den Gesellschaften, Volchi Participacoes Ltda., Brasilien, DEKRA Revisioni Italia S.r.l., Arese, Italien, sowie SLOVDEKRA s.r.o., Slowakische Republik. Im Vorjahr bestanden zudem Minderheitenanteile an folgenden Gesellschaften: DEKRA Personaldienste GmbH, DEKRA Claims Services International N.V. und DEKRA NORISKO Holdings South Africa Ltd., C.T.A. SARL sowie DEKRA Expertise SAS und DEKRA Services Maroc. Sofern die Minderheitenanteile auf Grund negativer Gesamtergebnisse der Tochtergesellschaften negativ werden, wird gemäß IAS 27 a.F. keine weitere Verrechnung auf die Minderheitenanteile vorgenommen. 57 7.13 Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses i n TEU R Rückstellungen für Pensionen im Inland Rückstellungen für Pensionen im Ausland 31.12.09 31.12.08 435.934 417.724 3.306 3.156 439.240 420.880 Im Konzern bestehen sowohl leistungsorientierte als auch bei tragsorientierte Versorgungspläne für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen auf der Grundlage von Betriebsvereinbarungen sowie auf einzelvertraglicher Basis. Nach diesen Versorgungsplänen werden Versorgungsbezüge gewährt, deren Höhe von der Dienstzeit und dem anrechnungsfähigen Einkommen abhängig ist. Die Versorgung erfolgt dabei teilweise unmittelbar durch die Unternehmen, die die Versorgungszusage erteilen, und teilweise durch eine rechtlich selbständige Unterstützungseinrichtung (DEKRA Unterstützungskasse e.V.). Im vorliegenden Konzernabschluss wurden die auf die konsolidierten Trägerunternehmen entfallenden Verpflichtungen sowie die auf die konsolidierten Trägerunternehmen entfallenden Vermögenswerte einbezogen. Sowohl bei den Direktzusagen als auch bei den mittelbaren Zusagen handelt es sich um leistungsorientierte Verpflichtungen, die zum Teil über Rückdeckungsversicherungen finanziert werden. Die Rückstellungen für Pensionen im Ausland betreffen im Wesentlichen Versorgungspläne für Altersleistungen sowie einmalige Abfindungsleistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses auf Grund Rentenbeginns der Mitarbeiter. Die leistungsorientierten Verpflichtungen werden in der Regel jährlich von unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Es werden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck für die inländischen Pensionsverpflichtungen sowie die für die ausländischen Verpflichtungen anerkannten Richttafeln zugrunde gelegt. Bei einzelnen ausländischen Gesellschaften bestehen gemeinschaftliche Pläne mehrerer Arbeitgeber zu leistungsorientierten Plänen, für die keine ausreichenden Informa tionen vorliegen. 58 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Leistungsorientierte Versorgungspläne i n TEU R Anwartschaftsbarwert 01.01. Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 31.12.09 31.12.08 438.875 406.516 9.877 9.524 23.706 21.889 572 5 47 0 273 9.788 – 14.862 – 13.240 2 0 Versicherungsmathematische Gewinne (–)/Verluste (+) 636 4.393 Anwartschaftsbarwert 31.12. 459.126 438.875 Beiträge der Arbeitnehmer Veränderung Konsolidierungskreis Laufende Rentenzahlungen Währungseffekte Im Anwartschaftsbarwert sind insgesamt EUR 16,9 Mio. an Verpflichtungen enthalten, für die ein kongruentes Planvermögen besteht. Für die restlichen Verpflichtungen besteht kein Plan vermögen, sondern teilweise Erstattungsansprüche gemäß IAS 19.104a. Für das kommende Jahr werden Rentenzahlungen in Höhe von EUR 16,8 Mio. erwartet. Für den DEKRA Konzern kommen bei der Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren folgende Parameter zur Anwendung: 31.12.08 Beizulegender Zeitwert 01.01. 13.602 4.669 Erwartete Erträge des Planvermögens 180 167 Beiträge durch Arbeitgeber 441 0 – 181 0 0 8.763 – 63 3 13.979 13.602 Geleistete Zahlungen Veränderung Konsolidierungskreis In die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zum Bilanzstichtag fließt der erwartete Ertrag des Planvermögens ein. Grundlage des erwarteten Ertrags sind historische sowie künftig erwartete durchschnittliche Erträge der betrachteten Anlagekategorien, die mit den Erwartungen externer Quellen ver glichen werden. Der tatsächliche Planertrag beträgt TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 170). Ausland 31.12.09 31.12.08 01.01.08 31.12.09 31.12.08 01.01.08 Rechnungszins 5,50 5,50 5,50 2,00 – 8,90 5,30 – 5,60 5,00 – 5,60 Gehaltstrend 2,00 2,00 2,00 1,50 – 3,00 2,00 – 4,00 2,00 – 4,00 Rententrend 1,75 1,75 1,75 2,00 2,00 2,00 Fluktuation 4,00 4,00 4,00 0,50 – 6,00 0,50 – 6,00 0,50 – 6,00 Erwartete Planerträge 2,00 2,00 2,00 1,20 1,20 1,20 Die Fluktuationswahrscheinlichkeit wurde in Abhängigkeit der Betriebszugehörigkeit und des Lebensalters des Pensionsberechtigten individuell berücksichtigt. Die Verpflichtungen im Ausland werden unter Berücksichtigung landesspezifischer Berechnungsgrundlagen und Parameter ermittelt und sind von untergeordneter Bedeutung. Die Finanzierung der inländischen Versorgungszusagen erfolgt teilweise über die DEKRA Unterstützungskasse e.V., die 31.12.09 Beizulegender Zeitwert 31.12. Inl and Finanzierungsstatus und Überleitung der Bilanzpositionen i n TEU R Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (–) Wesentliche Parameter in % Zeitwert des Planvermögens über die konsolidierten Trägerunternehmen in dem Konzern abschluss einbezogen wurde. Die Vermögenswerte der DEKRA Unterstützungskasse e.V. erfüllen nicht die notwendigen Voraussetzungen eines Planvermögens gemäß IAS 19. Bei einzelnen Gesellschaften erfolgt die Finanzierung der Versorgungszusage durch Leistungen an eine Versicherungsgesellschaft. Das dadurch entstandene Planvermögen umfasst ausschließlich qualifizierte Versicherungspolicen. 59 Zeitwert der Erstattungsansprüche gemäß IAS 19.104a Neben dem Planvermögen bestehen noch Erstattungsansprüche gemäß IAS 19.104a „reimbursement rights“, die einen Zeitwert zum 31. Dezember 2009 in Höhe von EUR 104,0 Mio. (Vorjahr: EUR 86,1 Mio.) aufweisen und mit Erträgen in Höhe von EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.) in die Gesamtergebnisrechnung einfließen. Die erwarteten Erstattungsansprüche entsprechen EUR 2,0 Mio. Die Erstattungsansprüche sind Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen, die die Voraussetzungen für Planvermögen nicht erfüllen. 31.12.09 31.12.08 Anwartschaftsbarwert der nicht über einen externen Fonds finanzierten leistungsorientierten Verpflichtungen 442.189 424.880 Anwartschaftsbarwert der ganz oder teilweise über einen externen Fonds finanzierten leistungsorientierten Verpflichtungen 16.937 13.995 i n TEU R Planvermögen zu Marktwerten – 13.979 – 13.602 Saldo der noch nicht in der Bilanz erfassten versicherungsmathematischen Gewinne (+) und Verluste (–) – 5.586 – 4.394 Noch nicht in der Bilanz erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – 322 0 – 104.048 – 86.134 Nettopensionsverpflichtung 31.12. 335.191 334.745 Sonstige Vermögenswerte 104.048 86.134 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 439.239 420.879 31.12.09 31.12.08 01.01.08 459.126 438.875 414.987 13.979 13.602 4.377 Unterschiedsbetrag 445.147 425.273 410.610 Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens – 63 3 0 1.250 4.391 0 Erstattungsansprüche nach IAS 19.104a Sonstige Angaben zu Pensionen i n TEU R Anwartschaftsbarwert Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Erfahrungsbedingte Anpassungen des Anwartschaftsbarwerts 60 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Darstellung in der Gesamtergebnisrechnung i n TEU R 2009 2008 9.877 9.524 250 5 – 5 0 Personalaufwand Laufender Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Amortisierte versicherungs mathematische Verluste Zinsen Zinsen Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 23.705 21.889 – 180 – 167 Die Erträge aus Rückdeckungsversicherungen, die als Plan vermögen nach IAS 19 auszuweisen sind, wurden in Höhe von TEUR 180 (Vorjahr: TEUR 167) im Zinsaufwand verrechnet. Beitragsorientierte Versorgungspläne Ein Teil der Altersversorgung für den überwiegenden Teil der Mitarbeiter, insbesondere in Deutschland, ist die gesetzliche Rentenversicherung. Bei einigen in- und ausländischen Gesellschaften bestehen freiwillige, beitragsorientierte Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne inklusive Renten versicherungsbeiträgen betrugen im Berichtsjahr EUR 54,5 Mio. (Vorjahr: EUR 51,2 Mio.). Die künftige Höhe dieser Auf wendungen hängt wesentlich von der Entwicklung der zugrunde liegenden Rentenversicherungssysteme ab. i n TEU R Stand 01.01.08 Zuführung Zugänge Konsolidie rungskreis Verbrauch Auflösung Umbuchungen Stand 31.12.08 Sonstige Rückstellungen Personal 12.886 3.234 192 1.293 0 0 15.018 Altersteilzeit 11.463 2.895 0 1.145 0 0 13.213 1.422 339 140 148 0 0 1.753 0 0 52 0 0 0 52 8.044 4.301 49 321 4.335 – 3 7.735 20.930 7.535 241 1.614 4.335 – 3 22.753 2.415 568 239 577 678 0 1.967 0 0 250 0 0 0 250 Sonstige Rückstellungen Andere 6.934 1.138 67 239 2.980 3 4.923 Drohverluste 4.827 461 0 159 2.417 – 1.119 1.593 Rechtsprozesskosten Langfristige Rückstellungen Jubiläumsrückstellungen Übrige sonstige Rückstellungen Personal Sonstige Rückstellungen Andere Kurzfristige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen Personal Rückstellung Restrukturierung 7.14 Lang- und kurzfristige Rückstellungen i n TEU R Übrige sonstige Rückstellungen Andere Stand 01.01.09 Zuführung Zugänge Konsolidie rungskreis Verbrauch Auflösung Umbuchungen Stand 31.12.09 Sonstige Rückstellungen Personal 15.018 12.337 871 8.960 151 102 19.217 Altersteilzeit 13.213 11.594 0 8.730 0 0 16.077 1.753 291 871 230 151 0 2.534 122 105 5 24 47 35 196 1.985 572 62 56 516 1.087 3.134 9.349 1.706 556 816 3.658 3 7.140 Langfristige Rückstellungen Jubiläumsrückstellungen Übrige sonstige Rückstellungen Personal 52 452 0 0 0 102 606 7.735 5.247 8.421 246 4.340 0 16.817 22.753 17.584 9.292 9.206 4.491 102 36.034 1.967 1.398 2.349 572 534 0 4.608 250 5.666 0 175 0 0 5.741 Sonstige Rückstellungen Andere 4.923 2.371 386 792 1.054 – 102 5.732 Drohverluste 1.593 613 135 125 455 0 1.761 Rechtsprozesskosten 196 233 7 46 65 0 325 3.134 1.525 244 621 534 – 102 3.646 7.140 9.435 2.735 1.539 1.588 – 102 16.081 Sonstige Rückstellungen Andere Kurzfristige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen Personal Rückstellung Restrukturierung Übrige sonstige Rückstellungen Andere 61 Die Restrukturierungsrückstellung beinhaltet im Wesentlichen die Restrukturierung innerhalb eines Teilkonzerns und entfällt nahezu ausschließlich auf personalbezogene Verpflichtungen, die sich aus der Restrukturierung ergeben. Es bestehen langfristige Verpflichtungen im Rahmen von Gewährleistungen, deren Risiken über eine Versicherung abgedeckt sind. Bei der Ermittlung der Rückstellung wurde der Erstattungsanspruch berücksichtigt und nicht separat ausgewiesen, da die Ermittlung mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand nicht möglich wäre. In den langfristigen Rückstellungen sind Aufzinsungseffekte in Höhe von TEUR 909 (Vorjahr: TEUR 947) enthalten. Die anderen Rückstellungen decken alle erkennbaren Verpflichtungen gegenüber Dritten entsprechend IAS 37 ab. Sie sind in Höhe des wahrscheinlichen Betrages angesetzt. 62 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 7.15 Finanzielle Verbindlichkeiten (langfristig und kurzfristig) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 31.12.09 31.12.08 7.958 10.584 0 193 Derivative Finanzinstrumente 1.336 1.337 Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 3.067 4.000 12.361 16.115 i n TEU R Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Die Muttergesellschaft hat ihren Führungskräften und Mitarbeitern die Möglichkeit eingeräumt, Genussrechtskapital bis zur Höhe von TEUR 10.737 (4,2 Mio. Genussrechte à EUR 2,55645) zu zeichnen. Hiervon sind insgesamt 3.606.898 (Vorjahr: 3.686.111) Genussrechte gezeichnet. Das gezeichnete Genussrechtskapital gewährt eine Beteiligung am bereinigten Konzernergebnis der DEKRA AG mit einer Mindestverzinsung von 4 % p.a. und einer Maximalverzinsung von 30 % p.a. 7.16 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich auf Grund der gestiegenen bezogenen Leistungen. 7.17 Sonstige Verbindlichkeiten (langfristig und kurzfristig) Die sonstigen langfristigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Pensionssicherungsverein. Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten i n TEU R 31.12.09 31.12.08 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.604 41.449 Genussrechte 18.015 18.317 Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 21.625 17.269 Finanzverbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Derivative Finanzinstrumente Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 157 107 1.236 1.091 0 1 1.114 16.407 988 19.139 8.561 8.159 79.719 106.521 Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung eines Konsortialkredits im laufenden Jahr 2009. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf: 31.12.09 31.12.08 105.407 113.461 8.340 11.229 Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern 40.162 37.666 Erhaltene Anzahlungen 13.723 9.455 Soziale Sicherheit 24.500 23.440 7.938 4.179 200.070 199.429 i n TEU R Personalbezogene Verbindlichkeiten Abgegrenzte Umsatzerlöse Übrige sonstige Die personalbezogenen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen ausstehende variable Gehaltsbestandteile sowie Resturlaub und sonstiges. Die Verbindlichkeiten aus Steuern betreffen im Wesentlichen Umsatzsteuer und Lohnsteuer. Der Fair Value der Verbindlichkeiten entspricht dem Buchwert. 8 Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Zahlungsmittelbestand im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzuflüsse und -abflüsse verändert hat. In Übereinstimmung mit IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, investiver und aus Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird dabei indirekt ermittelt, während der Cashflow aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit direkt ermittelt wird. Die Zusammensetzung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht dem in der Bilanz zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Saldo der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Es existieren keine Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die nur beschränkt verfügbar sind. Im Cashflow aus Geschäftstätigkeit sind folgende Zahlungen enthalten: i n TEU R 31.12.09 31.12.08 – Gezahlte Zinsen – 3.943 – 6.120 +Erhaltene Zinsen 11.970 8.262 +Erhaltene Dividenden 1.406 2.072 – Gezahlte Ertragsteuern – 30.470 – 21.034 +Erhaltene Ertragsteuern 616 1.235 Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit sind aus dem Erwerb und der Veräußerung von Tochterunternehmen sowie sonstigen Gesellschaften folgende Zahlungen enthalten: 31.12.09 31.12.08 Gesamter Kauf-/Veräußerungspreis – 63.978 – 87.848 davon mit Zahlungsmitteln beglichen – 63.978 – 87.848 Betrag der Zahlungsmittel/-äquivalente, die übernommen/abgegeben wurden 4.404 9.035 i n TEU R Betrag der Vermögenswerte und Schulden, die erworben/veräußert wurden Langfristige Vermögenswerte 87.806 95.885 Kurzfristige Vermögenswerte 23.097 28.053 Langfristige Schulden 12.035 20.653 Kurzfristige Schulden 13.623 22.546 63 9 Sonstige Anhangangaben 9.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die nachfolgenden Miet- und Leasingverpflichtungen aus Operating Lease Verträgen betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus Immobilienmietverträgen sowie Fahrzeugen. Operating Lease i n TEU R 31.12.09 31.12.08 Miet- und Leasingverpflichtungen laufendes Jahr 98.857 89.977 Restlaufzeit bis 1 Jahr 91.805 87.753 157.776 163.934 58.081 63.483 307.662 315.170 Restlaufzeit 1 – 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamtverpflichtungen der künftigen Jahre In den Miet- und Leasingverpflichtungen des laufenden Jahres sind bedingte Leasingzahlungen in Höhe von jeweils EUR 3,5 Mio. enthalten. Die Mietverträge für Immobilien werden in der Regel mit Restlaufzeiten von bis zu 15 Jahren vereinbart. Aus Untermietverhältnissen resultieren nur geringfügige Mieterlöse und sind auch zukünftig nicht in nennenswertem Umfang zu erwarten. Finance Lease i n TEU R Miet- und Leasingverpflichtungen laufendes Jahr davon Zinsanteil 31.12.09 31.12.08 1.369 1.082 293 220 Restlaufzeit bis 1 Jahr 1.238 1.042 Restlaufzeit 1 – 5 Jahre 1.980 1.658 Restlaufzeit über 5 Jahre 1.696 1.760 Gesamtverpflichtungen der künftigen Jahre 4.914 4.459 64 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Die Differenz aus den Gesamtverpflichtungen der künftigen Jahre sowie den bilanzierten Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 4.181 (Vorjahr: TEUR 4.988) stellt den Barwertunterschied dar. Der Konzern weist in 2009 sonstige finanzielle Ver pflichtungen inklusive Abnahmeverpflichtungen in Höhe von TEUR 6.241 (Vorjahr: TEUR 5.948) aus. Darüber hinaus bestehen Verträge mit Versicherungsunternehmen, nach denen weitere Einzahlungen in Rück deckungsversicherungen für die teilweise Abdeckung von Pensionsverpflichtungen vereinbart sind. Diese Zuführungen in Rückdeckungsversicherungen betragen für 2010 voraussichtlich EUR 16,2 Mio. und werden in den kommenden Jahren sukzessive abnehmen. 9.2 Eventualverbindlichkeiten und sonstige Haftungsverhältnisse Die Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.010 (Vorjahr: TEUR 2.162) beinhalten im Wesentlichen Bankavale sowie Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften. Der DEKRA Konzern ist an keinen Gerichtsverfahren beteiligt, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche oder finanzielle Lage des DEKRA Konzerns haben könnten. 10 Kapitalmanagement DEKRA verfolgt das Ziel, das Eigenkapital nachhaltig zu sichern. Dabei soll bei Verbesserung der EBIT-Rendite ein angemessener Verschuldungsgrad erreicht werden. Das Eigenkapital wurde im abgelaufenen Jahr durch eine Einlage in die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 60 Mio. gestärkt. Die Eigenkapitalquote beträgt für den DEKRA Konzern zum Jahresende 22 % (Vorjahr: 17 %). 11 Finanzmanagement Das Finanzmanagement des Konzerns umfasst unter anderem das Cash- und Liquiditätsmanagement sowie das Management von Marktpreisrisiken (Zinsen, Währungen) und von Kreditausfallrisiken. Im Cashmanagement werden für alle DEKRA Gesellschaften die benötigten bzw. überschüssigen Zahlungsmittel ermittelt. Rechtzeitige Kontendispositionen stellen sicher, dass die erforderlichen Mittel für Zahlungen dort zur Verfügung stehen, wo sie benötigt werden, mit dem Ziel, externe Geldanlagen und -aufnahmen auf ein Minimum zu reduzieren. Das Liquiditätsmanagement stellt die jederzeitige Erfül lung aller Zahlungsverpflichtungen des DEKRA Konzerns sicher. Hierzu werden in der Liquiditätsplanung die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft ermittelt, absehbare Liquiditätsbedarfe frühzeitig abgesichert und Liquiditätsüberschüsse am Geldmarkt angelegt. Das Management von Marktpreisrisiken hat die Aufgabe, die Auswirkungen von Zinssatz- und Währungsschwankungen auf das Ergebnis des Konzerns zu begrenzen. Hierzu werden die Marktpreisrisiken ermittelt, auf deren Basis Sicherungsentscheidungen getroffen werden. Diese beinhalten die Wahl der Sicherungsinstrumente, das zu sichernde Volumen sowie den abzusichernden Zeitraum. Derivative Finanzinstrumente wurden von der DEKRA im Geschäftsjahr eingesetzt, um variabel verzinsliche Finanzierungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten aus Akquisitionen abzusichern. Das beim Management von Kreditausfallrisiken betrachtete Risikovolumen umfasst Wertpapieranlagen und die Anlage liquider Mittel bei Finanzinstituten im Rahmen des Liquiditätsmanagements sowie das Kreditrisiko gegenüber Endkunden durch die Einräumung und konsequente Überwachung von Zahlungszielen aus dem Liefer- und Leistungsgeschäft. Die kurzfristige Anlage liquider Mittel erfolgt ausschließlich bei Finanzinstituten mit erstklassiger Bonität und auf Basis aktueller Einstufungen von Ratingagenturen sowie anhand von aktuellen CDS-Spreads. Für die Bonitätsbewertungen unserer Kunden wird auf Kreditauskunfteien zurückgegriffen und in zweifelhaften Fällen auf Vorkasse oder die Stellung von Bankbürgschaften (Avale) bestanden. 12 Finanzinstrumente IAS 39 verlangt eine Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in eine der nachfolgenden Kategorien: a)Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte b) Kredite und Forderungen c) Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen d) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte e) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten f) Andere Verbindlichkeiten Alle zu klassifizierenden finanziellen Vermögenswerte des DEKRA Konzerns fallen in die Kategorien „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte“, „Kredite und Forderungen“ oder „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“. Alle Verbindlichkeiten fallen in die Kategorien „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“ oder „Andere Verbindlichkeiten“. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Nettogewinne/Nettoverluste je Kategorie: i n TEU R Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 31.12.09 31.12.08 1.192 631 928 3.701 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 3.948 – 1.582 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten – 457 – 777 – 3.661 – 5.534 1.950 – 3.561 Kredite und Forderungen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 65 Die Nettogewinne und -verluste setzen sich im Wesentlichen aus Zinserträgen, Dividenden und Wertminderungen sowie aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten zusammen. Durch Veräußerungen von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten erhöhte sich die AfS-Rücklage um EUR 1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 1,0 Mio.). Gewinne und Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts sind in Höhe von EUR 7,5 Mio. (Vorjahr: EUR 1,8 Mio.) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung unserer zum Marktwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie: Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Summe Fair Value 48.214 90.794 0 139.008 0 0 1.336 1.336 i n TEU R Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert Derivative Finanzinstrumente (negativ) Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf unsere Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben: Stufe 1: Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten, Stufe 2: Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (zum Beispiel Preise) oder indirekt (zum Beispiel abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind, und Stufe 3: Informationen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. 66 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 67 Aus nachfolgender Tabelle ist die Aufteilung der Bilanzpositionen in Kategorien/Klassen ersichtlich: i n TEU R i n TEU R Buchwert 31.12.09 Erfolgs wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte/Verbindlichkeiten Zu fort geführten Anschaffungskosten bewertete Kredite und Forderungen Erfolgs eutral zum n beizulegenden Zeitwert bewertete Available for Sale Vermögenswerte Zu fort geführten Anschaffungs kosten bewertete Verbindlichkeiten Aktiva Passiva Langfristige Vermögenswerte Langfristige Schulden Anteile Verbundene Unternehmen und Beteiligungen Wertpapiere und Ausleihungen Derivative Finanzinstrumente Sonstige finanzielle Vermögenswerte 19.128 Erfolgs wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte/Verbindlichkeiten Zu fort geführten Anschaffungskosten bewertete Kredite und Forderungen Erfolgs eutral zum n beizulegenden Zeitwert bewertete Available for Sale Vermögenswerte Zu fort geführten Anschaffungs kosten bewertete Verbindlichkeiten 0 0 Derivative Finanzinstrumente 1.336 1.336 0 0 111.230 0 Finanzverbindlichkeiten 7.958 0 0 0 7.958 0 0 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 3.067 0 0 0 3.067** 6.182 0 0 12.361 1.336 0 0 11.025 12.668 130.358 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54.184 0 0 0 54.184 18.015 0 0 0 18.015 0 0 0 0 0 0 0 117.716 0 6.486 1 1 0 6.182 0 143.027 1 19.128* Kurzfristige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Buchwert 31.12.09 Kurzfristige Schulden 240.680 0 240.680 0 0 Genussrechte Forderungen POC 17.592 0 17.592 0 0 Derivative Finanzinstrumente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 51.802 0 51.802 0 0 Finanzverbindlichkeiten 12.604 0 0 0 12.604 Wertpapiere und Ausleihungen 42.807 0 18.629 24.178 0 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 23.018 0 0 0 23.018 0 0 0 0 0 Sonstige kurzfristige Schulden 24.968 0 0 0 24.968 51.592 0 51.592 0 0 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.114 0 0 0 404.473 0 380.295 24.178 0 133.903 0 0 0 547.500 1 392.963 154.536 0 146.264 1.336 0 0 Derivative Finanzinstrumente Sonstige finanzielle Vermögenswerte * Hierin sind TEUR 15.628 an zu Anschaffungskosten bewerteten Available for Sale Vermögenswerten enthalten. ** Die Bewertung erfolgt nach IAS 17. 1.114** 133.903 144.928 68 K o nzernabs c h luss Konzernanhang i n TEU R i n TEU R Buchwert 31.12.08 Erfolgs wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte/Verbindlichkeiten Zu fort geführten Anschaffungskosten bewertete Kredite und Forderungen Erfolgs eutral zum n beizulegenden Zeitwert bewertete Available for Sale Vermögenswerte Zu fort geführten Anschaffungs kosten bewertete Verbindlichkeiten Aktiva Passiva Langfristige Vermögenswerte Langfristige Schulden Anteile Verbundene Unternehmen und Beteiligungen Wertpapiere und Ausleihungen Derivative Finanzinstrumente Sonstige finanzielle Vermögenswerte 69 0 Derivative Finanzinstrumente 104.759 0 Finanzverbindlichkeiten 0 0 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 95 0 0 10.036 120.907 0 16.148 0 0 114.700 0 9.941 3 3 0 95 0 130.946 3 16.148* Buchwert 31.12.08 Erfolgs wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte/Verbindlichkeiten Zu fort geführten Anschaffungskosten bewertete Kredite und Forderungen Erfolgs eutral zum n beizulegenden Zeitwert bewertete Available for Sale Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete Verbindlichkeiten 1.338 1.338 0 0 0 10.777 0 0 0 10.777 4.000 0 0 0 16.115 1.338 0 0 14.777 4.000** Kurzfristige Schulden Kurzfristige Vermögenswerte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 52.766 0 0 0 52.766 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.317 0 0 0 18.317 1 0 0 0 1 233.876 0 233.876 0 0 Genussrechte Forderungen POC 13.190 0 13.190 0 0 Derivative Finanzinstrumente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 40.723 0 40.723 0 0 Finanzverbindlichkeiten 41.449 0 0 0 41.449 Wertpapiere und Ausleihungen 73.573 0 24.655 48.918 0 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 18.467 0 0 0 18.467 83 83 0 0 0 Sonstige kurzfristige Schulden 27.299 0 0 0 27.299 59.955 0 59.955 0 0 Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 988 0 0 0 421.400 83 372.399 48.918 0 159.287 0 0 0 159.287 552.346 86 382.435 169.825 0 175.402 1.338 0 0 174.064 Derivative Finanzinstrumente Sonstige finanzielle Vermögenswerte * Hierin sind TEUR 16.148 an zu Anschaffungskosten bewerteten Available for Sale Vermögenswerten enthalten. ** Die Bewertung erfolgt nach IAS 17. Für die vorhandenen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente liegen die vertraglich vereinbarten Fälligkeitstermine überwiegend innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Für sämtliche Posten der langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert sind, entspricht der Buchwert dem beizu legenden Zeitwert. 988** 70 K o nzernabs c h luss Konzernanhang Risiken aus Finanzinstrumenten Grundsätze des Finanzmanagements Wesentliche Ziele des Finanzmanagements des DEKRA Konzerns sind die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und die Begrenzung der finanzwirtschaftlichen Risiken. Finanzderivate kommen nur zu Sicherungszwecken bei bestehenden bzw. absehbaren Grundgeschäften zum Einsatz. Daraus entstehen dem Konzern keine zusätzlichen Risiken. Die Transaktionen werden ausschließlich mit marktgängigen Instrumenten durchgeführt. Liquiditätsrisiken Die Sicherung des für das operative Geschäft und die Umsetzung strategischer Maßnahmen erforderlichen Liquiditätsspielraums erfolgt über die vorgehaltenen liquiden Mittel und schriftlich zugesagte Bankkredite (Akquisitions- und Betriebsmittellinien). Liquide Mittel werden in Form von Tages- und Festgeld sowie kurzfristigen Geldmarktpapieren angelegt. Bei der DEKRA AG ist ein zentrales Cash-Pooling eingerichtet, welches sich bisher auf die inländischen Beteiligungen konzentriert. Die Finanzierung der Gesellschaften erfolgt weitgehend zentral über die DEKRA AG. Zur Visualisierung der Liquiditätsrisken stellt der DEKRA Konzern eine Übersicht nach Restlaufzeiten für seine undiskontierten Zahlungsverpflichtungen aus Finanzinstrumenten auf. Der DEKRA Konzern ist zum 31. Dezember 2009 nur in sehr geringem Maße dem Risiko ausgesetzt, in der Zukunft seinen Zahlungsverpflichtungen aus Finanzinstrumenten nicht nachkommen zu können. Der DEKRA Konzern benötigt einen ausreichenden Liquiditätsspielraum für zukünftige Akquisitionen, der durch die vorhandene Liquidität sowie durch längerfristige Kreditzusagen sichergestellt wird. Die vertraglich vereinbarten undiskontierten finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar: bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre mehr als 5 Jahre Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54.184 0 0 Bankverbindlichkeiten 12.604 6.906 1.052 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 66.001 1.336 0 1.114 3.067 0 133.903 11.309 1.052 bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre mehr als 5 Jahre Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 52.766 0 0 Bankverbindlichkeiten 41.449 9.122 1.462 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 64.084 1.531 0 988 4.000 0 159.287 14.653 1.462 2009 IN TEU R Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 2008 IN TEU R Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Kreditrisiken (Ausfallrisiken) DEKRA unterliegt im Rahmen des operativen Geschäfts einem Ausfallrisiko offener Forderungen. Diesem Risiko begegnet der DEKRA Konzern durch ein zeitnahes Forderungsmanage ment, das sowohl die regelmäßige Überwachung der offenen Posten als auch die zeitnahe Mahnung und Eintreibung von Forderungen beinhaltet. Möglichen Ausfällen wird durch Einzelund pauschalierte Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallrisiko stellt der Buchwert der Forderungen zum Stichtag dar. Zum Bilanzstichtag lagen keine wesentlichen Risikokonzentrationen vor. DEKRA unterliegt daneben im Rahmen von Geldanlagen Ausfallrisiken. Um diese Risiken weitestgehend zu reduzieren, beschränken wir uns bei Geldanlagen auf Kontrahenten mit erstklassiger Bonität im Rahmen definierter Kontrahentenlimite. Darüber hinaus unterliegt der zulässige Anteil eines einzelnen Kontrahenten am gesamten Anlagevolumen einer Begrenzung. Wertpapierinvestitionen werden nur in Papiere im Investment Grade-Bereich vorgenommen. Die Anlagestrategie sowie die Entwicklung der Wertpapiere wird vom Anlageausschuss in regelmäßigen Abständen diskutiert. Das maximale Kontrahentenausfallrisiko wird berechnet, indem die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte als Äquivalent für das maximale Ausfallrisiko herangezogen werden. Am 31. Dezember 2009 ist der DEKRA Konzern damit dem aus der oben genannten Tabelle zur Aufteilung der Buchwerte der Finanzinstrumente ersichtlichen theoretischen maximalen Kontrahentenausfallrisiko ausgesetzt. Für die gehaltenen Finanzinstrumente werden keine Sicherheiten vom Kontrahenten gestellt. Zum 31. Dezember 2009 sind mit Ausnahme von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Ausleihungen keine finanziellen Vermögenswerte überfällig oder von Vertragsanpassungen betroffen. Zinsrisiken Im Rahmen unserer Anlage- und Finanzierungsaktivitäten sind wir Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Bei Kreditaufnahmen erfolgt die Absicherung gegen solche Risiken i.d.R. über Zinsderivate im Umfang festgelegter Zinssicherungsquoten. Auf Grund des relativ geringen Kreditvolumens sind die Zinsänderungs risiken bei der Finanzierung im Jahr 2009 von untergeordneter Bedeutung. 71 Auf der Anlageseite führen Zinsschwankungen zu Zeitwertveränderungen bei den festverzinslichen Wertpapieren. Die langfristige Kapitalanlage erfolgt bei Renten überwiegend und bei Aktien ausschließlich über Fonds. Zur Steuerung von Zins- und Kursrisiken bei diesen Anlagepositionen werden durch das Fondsmanagement zu Sicherungszwecken Finanzderivate eingesetzt. Das Zinsänderungsrisiko bei festverzinslichen Wert papieren und Fonds schlägt sich im Kurs des Finanzinstruments nieder. Vorübergehende Wertveränderungen werden in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital abgebildet, dauerhafte negative Wertveränderungen werden erfolgswirksam erfasst. Bei den variabel verzinslichen Wertpapieren wirken sich Zinsänderungen unmittelbar im Finanzergebnis aus. Das Risiko für die Gesamtergebnisrechnung wird in dem DEKRA Konzern mittels einer Sensitivitätsanalyse gemessen. Dabei wird untersucht, welche Auswirkung eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte auf den Zinsertrag bzw. Zinsaufwand hat. Eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte nach oben hätte einen Anstieg des Zins ergebnisses um TEUR 484 (Vorjahr: TEUR 182) zur Folge. Eine Parallelverschiebung um 100 Basispunkte nach unten würde zu einem Absinken des Zinsergebnisses von TEUR 318 (Vorjahr: TEUR 325) führen. Währungsrisiken Währungsrisiken aus dem laufenden Geschäft sind von un wesentlicher Bedeutung, da die lokalen Gesellschaften ihre vor Ort zu erbringenden Leistungen nahezu ausschließlich jeweils in ihrer Landeswährung fakturieren. Im Zusammenhang mit Investitionen bzw. konzerninternen Transaktionen entstehen gelegentlich Verbindlichkeiten in Fremdwährung, über deren Kurssicherung im Einzelfall entschieden wird. Eine Währungsveränderung des Euro gegenüber anderen Fremdwährungen hätte keine wesentlichen Auswirkungen auf das Ergebnis aus der Umrechnung von finanziellen Vermögenswerten oder Schulden. 72 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 12.1 Sonstige Preisrisiken IFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise von Finanzinstrumenten auswirken. Als Risikovariablen kommen insbesondere Börsenkurse oder Indizes in Frage. Zum 31. Dezember 2009 hatte der Konzern insgesamt EUR 155,0 Mio. (Vorjahr: EUR 170,0 Mio.) als AfS kategorisierte finanzielle Vermögenswerte im Bestand, die Fair Value-Schwankungen unterliegen. Diese Risiken sind im Wesentlichen durch Zins- und Bonitätsrisiken bedingt. 12.2 Sicherheiten bzw. beschränkt verfügbare Vermögenswerte Für im rechtlichen und wirtschaftlichen Eigentum befindliche Sachanlagen bestanden mit Ausnahme der im Rahmen des Finanzierungsleasings aktivierten Vermögenswerte wie im Vorjahr keine Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Innerhalb der sonstigen Vermögensgegenstände befinden sich insgesamt EUR 104,0 Mio. an Deckungskapital aus Rück deckungsversicherungen, die zur Absicherung von Pensionsverpflichtungen, jedoch nicht an die begünstigten Mitarbeiter verpfändet sind. Es wurden keine finanziellen Vermögenswerte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten oder Eventualschulden verpfändet. 13 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Gemäß IAS 24 „Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen“ ist über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen zu berichten. Vorstand und Aufsichtsrat sowie auch Anteilseigner sind als nahe stehende Personen und Unternehmen im Sinne des IAS 24.9 anzusehen. In Bezug auf die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wird auf die Ausführungen zu „Ver gütung des Vorstands und des Aufsichtsrats“ verwiesen. Darüber hinaus ergaben sich (unter anderem für Pensionen) weitere Aufwendungen in Höhe von TEUR 405 (Vorjahr: TEUR 405) und Verpflichtungen in Höhe von TEUR 2.087 (Vorjahr: TEUR 2.056) gegenüber Personen in Schlüsselpositionen des Managements. Gegenüber dem DEKRA e.V., Stuttgart, bestehen zum 31. Dezember 2009 Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 19,5 Mio. (Vorjahr: EUR 16,7 Mio.), die im Wesentlichen aus dem Ergebnisabführungsvertrag sowie dem Cash-Pooling resultieren, sowie Forderungen in Höhe von EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 18,4 Mio.). Zwischen dem DEKRA e.V., Stuttgart, als Vermieter und diversen Unternehmen des DEKRA Konzerns als Mieter bestehen Mietverträge. Im Geschäftsjahr 2009 betrug die Miete für die Geschäftsräume EUR 35,3 Mio. (Vorjahr: EUR 35,0 Mio.). Aus Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber dem DEKRA e.V., Stuttgart, resultierten Zinserträge in Höhe von EUR 1,6 Mio. (Vorjahr: EUR 3,0 Mio.) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 1,1 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.). Daneben wurden insgesamt EUR 12,6 Mio. (Vorjahr: EUR 16,6 Mio.) an Steuerumlagen für Ertragsteuern und Leistungen von dem DEKRA e.V. in Höhe von EUR 9,6 Mio. (Vorjahr: EUR 7,5 Mio.) bezogen. Mit nicht voll konsolidierten Tochterunternehmen und at equity bewerteten Unternehmen bestehen zum Stichtag Forderungen, bestehend im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Darlehen, in Höhe von EUR 19,4 Mio. (Vorjahr: EUR 26,9 Mio.) und Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 21,6 Mio. (Vorjahr: EUR 17,3 Mio.) bzw. EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.). Von nicht voll konsolidierten bzw. at equity Unternehmen wurden Leistungen gegenüber dem DEKRA Konzern in Höhe von EUR 1,2 Mio. bzw. EUR 1,6 Mio. erbracht. Von Beteiligungsunternehmen wurden Leistungen in Höhe von insgesamt EUR 9,7 Mio. erbracht, für die noch Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 1,2 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.) bestehen. Daneben bestehen Forderungen aus Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: null). Zwischen der DEKRA AG und dem DEKRA e.V. besteht ein Ergebnisabführungsvertrag sowie eine ertrag- und umsatzsteuerliche Organschaft. 14 Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat Dem Vorstand gehören an die Herren: • D r. h.c. Klaus Schmidt Vorstandsvorsitzender (bis 01.12.2009) Böblingen • S tefan Kölbl Vorstandsvorsitzender (ab 01.01.2010) Leinfelden-Echterdingen • Roland Gerdon Stuttgart • C lemens Klinke (ab 01.01.2010) Boffzen • M ark Thomä (ab 01.01.2010) Vaucresson • J örg Mannsperger (ab 01.01.2010) Unterensingen Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören im Berichtsjahr folgende Herren an: • P rof. Dr.-Ing. Gerhard Zeidler Vorsitzender Präsident des Präsidialrats des DEKRA e.V. Stuttgart • D ipl.-Ing. (FH) Heinrich Breitbach* Stv. Vorsitzender Vorsitzender des Konzernbetriebsrats DEKRA AG Ingenieur an der Niederlassung Frankfurt der DEKRA Automobil GmbH Offenbach • M arcus Borck* Gewerkschaftssekretär, ver.di Bühl • A ssessor jur. Hermann Burr* Rechtssekretär, ver.di, Landesbezirk Baden-Württemberg Uhingen • W olfgang Chur Gesellschafter und Kurator der Robert Bosch Stiftung Stuttgart • R olf-Peter Hoenen Vorstandssprecher i.R. der HUK-Coburg Versicherungsgruppe Coburg • D ipl.-Wirtsch.-Ing. Arndt Günter Kirchhoff Vorsitzender der Geschäftsführung KIRCHHOFF Automotive GmbH & Co. KG Attendorn • P rof. Dr. Günther Langenbucher Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Ernst & Young AG Stuttgart • W olfgang Loschwitz* Gesamtbetriebsratsvorsitzender der DEKRA Akademie GmbH Berlin • D ipl.-Ing. (FH) Wilhelm Oberfranz* Leiter der Niederlassung München der DEKRA Automobil GmbH München • Th omas Pleines Vorsitzender des Vorstands Allianz Versicherungs AG München • D ipl.-Ing. Andreas Schwedler* Mitglied des Gesamtbetriebsrats der DEKRA Automobil GmbH Ingenieur im DEKRA Technology Center, Klettwitz Dresden * von den Arbeitnehmern gewählt 73 74 K o nzernabs c h luss Konzernanhang 15 Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats Vergütung des Vorstands Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich aus einer fixen Jahresvergütung und einem erfolgsabhängigen variablen Bonus (Tantieme) zusammen. Die gewährten Gesamtbezüge für den Vorstand der DEKRA AG betragen einschließlich Aufwandsentschädigungen TEUR 1.197 (Vorjahr: TEUR 1.236). Die Gesamtbezüge von ausgeschiedenen Vorständen betrugen TEUR 219 (Vorjahr: TEUR 219). Vergütung des Aufsichtsrats Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen für das Geschäftsjahr 2009 TEUR 162 (Vorjahr: TEUR 162). 16 Wesentliche Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 ergaben sich die vorgenannten Veränderungen im Vorstand der DEKRA AG. Mit Wirkung zum 25. März 2010 übernahm DEKRA 100 % der Anteile an dem schwedischen Industrie-Prüfdienstleister ÅF-Kontroll AB. Das Unternehmen gehört in Skandinavien und Osteuropa zu den führenden Industrieprüfern und war zuvor im Besitz des börsennotierten ConsultingKonzerns ÅF AB. DEKRA wird mit dem Zukauf die Nummer eins bei der Prüfung von Kraftwerken in Skandinavien. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, mit Schwerpunkt im Kraftwerks- und Groß anlagenbereich. Zudem ist es akkreditiert für Prüfungen von Druckgeräten, Aufzügen und Maschinen. ÅF-Kontroll beschäftigt rund 450 Mitarbeiter und verfügt über 27 Standorte in Schweden sowie über Niederlassungen in Norwegen, der Tschechischen Republik und Litauen. Die Finanzierung der Übernahme von ÅF-Kontroll AB wurde aus einem im ersten Quartal 2010 abgeschlossenen Rahmenkredit bedient, der auch für künftige Akquisitionen zur Verfügung steht. 17 Sonstige Angaben Konsolidierungskreis Der vollständige Anteilsbesitz des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB ist gemäß § 313 Abs. 4 HGB in einer gesonderten Aufstellung dargestellt. Nachfolgend sind die gesamten Gesellschaften enthalten, die neben der DEKRA AG in den Konzernabschluss einbezogen wurden. i n % Anteil am Kapital Vollkonsolidierte Unternehmen Inland: DEKRA Automobil GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Akademie GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Arbeit GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Qualification GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Certification GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Industrial GmbH (vormals: DEKRA Umwelt GmbH), Stuttgart 100,00 DEKRA Personal GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Claims Services GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA International GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Beteiligungs- und Finanzierungs GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Consulting GmbH, Stuttgart 100,00 Internationales Schadenregulierungsbüro Dr. Karl Jacobs – I.S.B.-B.I.R.S. – GmbH, Aachen 100,00 DEKRA Commercial Services & Engineering GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA Personaldienste GmbH, Eschborn 100,00 DEKRA Event & Logistic Services GmbH, Stuttgart 100,00 DEKRA EXAM GmbH, Bochum 100,00 DEKRA Industrial Management GmbH (vormals: DEKRA Industrial GmbH), Stuttgart 100,00 DEKRA Material Testing GmbH, Stuttgart 100,00 GKK Gutachterzentrale GmbH, Düsseldorf 100,00 Vollkonsolidierte Unternehmen Ausland: DEKRA Services S.A.R.L., Trappes, Frankreich 100,00 DEKRA Automotive S.A., Trappes, Frankreich 100,00 DEKRA Foncier S.N.C., Trappes, Frankreich 100,00 Auto Contrôle Technique S.A.R.L., Allonnes, Frankreich Auto Bilan France S.N.C., Trappes, Frankreich 51,00 100,00 C.T.A. S.A.R.L., Trappes, Frankreich 90,00 DEKRA Automotive Maroc S.A., Casablanca, Marokko 80,00 DEKRA Expert S.A.S.U., Trappes, Frankreich 100,00 DEKRA Test Center S.A., Narbonne, Frankreich 100,00 DEKRA Expertise S.A.S., Mondeville, Frankreich 51,00 DEKRA Service Maroc S.A., Casablanca, Marokko 80,00 DEKRA Automobil a.s., Prag, Tschechische Republik 100,00 STK Slavkov s.r.o., Slavkov u. Brna, Tschechische Republik 100,00 75 76 K o nzernabs c h luss Konzernanhang i n % Anteil am Kapital Vollkonsolidierte Unternehmen Ausland: i n % Anteil am Kapital Vollkonsolidierte Unternehmen Ausland: STK DEKRA Rychnov s.r.o., Rychnov nad Kneznou, Tschechische Republik 100,00 DEKRA Industrial Polska Sp. z o.o. (vormals: DEKRA NORISKO Industrial Polska Sp. z o.o.), Warschau, Polen DEKRA Diagnostic IMMOBILIER S.A.S. (vormals: NORISKO IMMOBILIER S.A.S.), Bagneux, Frankreich 100,00 100,00 GAM2I S.A., Limoges, Frankreich 100,00 DEKRA POLSKA Sp. z o.o., Warschau, Polen 100,00 MERMOZ BASTIE S.C.I., Limoges, Frankreich 100,00 DEKRA Automotive Services B.V., Uden, Niederlande 100,00 DEKRA Industrial S.A. (vormals: NORISKO S.A.), Limoges, Frankreich Bureau International de Règlement de Sinistres S.A., Brüssel, Belgien 100,00 DEKRA CONSTRUCTION S.A.S. (vormals: NORISKO CONSTRUCTION S.A.S.), Bagneux, Frankreich 100,00 DEKRA Claims Services B.V., Vught, Niederlande 100,00 DEKRA Conseil HSE S.A.S. (vormals: NORISKO COORDINATION S.N.C.), Bagneux, Frankreich 100,00 Claims Adjusters Ltd., London, Großbritannien 100,00 DEKRA EQUIPEMENTS S.A.S. (vormals: NORISKO EQUIPEMENTS S.A.S.), Limoges, Frankreich 100,00 DEKRA France S.A.S., Trappes, Frankreich 100,00 DEKRA Industrial South Africa Ltd. (vormals: NORISKO South Africa Ltd.), Centurion, Südafrika 72,40 DEKRA Claims Services International N.V., Zaventem, Belgien 100,00 DEKRA Certification Sp. z o.o., Wroclaw, Polen 100,00 DEKRA Endüstriyel Denetim (vormals: DEKRA NORISKO Endüstriyel Inceleme ve Danismanlik Sirketi), Kavacik Beykoz (Istanbul), Türkei 86,00 DEKRA Emission Check, Inc., Wilmington, USA 100,00 DEKRA Nederland B.V., Uden, Niederlande 100,00 DEKRA America Inc., Wilmington, USA 100,00 DEKRA Keuringen B.V., Uden, Niederlande 100,00 DEKRA Zaposljavanje, Zaposljavanje, Zastupanje d.o.o, Zagreb, Kroatien 100,00 Bureau International de Règlement de Sinistres Suisse S.A., Genf, Schweiz 100,00 DEKRA Italia Holding S.R.L., Arese (Mailand), Italien 100,00 DEKRA Automotive Services S.R.L., Arese (Mailand), Italien 100,00 DEKRA REVISIONI ITALIA S.R.L., Arese (Mailand), Italien 60,00 DEKRA za privremeno zaposljavanje d.o.o., Zagreb, Kroatien 100,00 DEKRA Claims & Expertise B.V. (vormals: DEKRA Bartok B.V.), Heerhugowaard, Niederlande 100,00 DEKRA Finland Oy, Vantaa, Finnland 100,00 Polartest Oy, Vantaa, Finnland 100,00 DEKRA do Brasil Participacoes LTDA., Atibaia,Brasilien 100,00 SLOVDEKRA s.r.o., Bratislava, Slowakische Republik 56,02 DEKRA Netherlands Holding B.V., Heerhugowaard, Niederlande 100,00 AUTOTEST – TOUR s.r.o., Brezolupy, Tschechische Republik 100,00 Volchi Participacoes LTDA., Atibaia, Brasilien 67,77 LINCES VISTORIAS E SERVICOS LTDA., Atibaia, Brasilien 67,70 CHECKAUTO INFORMACOES VEICULARES LTDA., Atibaia, Brasilien 67,70 IDENTICAR CONSULATORIA TECHNICA EM VEICULOS LTDA., Atibaia, Brasilien ALESIA S.C.I., Limoges, Frankreich 67,70 100,00 DEKRA Holdings South Africa Ltd. (vormals: NORISKO Holdings South Africa Ltd.), Centurion, Südafrika DEKRA Industrial Algérie S.A.R.L., Algier, Algerien 95,99 100,00 99,50 DEKRA AMBIO S.A., Barcelona, Spanien 100,00 DEKRA Systèmes S.A.S. (vormals: Thermotique S.A.S.), Versailles, Frankreich 100,00 EXPERTEC S.A.R.L., Casablanca, Marokko 100,00 DEKRA Experts B.V. (NL) (vormals: Toplis Hettema B.V.), Heerhugowaard, Niederlande 100,00 Extenso Schademanagement & Taxatie B.V., Heerhugowaard, Niederlande 100,00 DEKRA Pre-Risk B.V. (vormals: Rispect B.V.), Heerhugowaard, Niederlande 100,00 Traxo B.V., Heerhugowaard, Niederlande 100,00 Corex B.V., Heerhugowaard, Niederlande 100,00 KEMA Quality B.V., Arnheim, Niederlande 100,00 KEMA Quality Co. Ltd. (CN), Shanghai, China 100,00 KEMA Registered Quality Inc., Lafayette, USA 100,00 Einbezogene assoziierte Unternehmen Inland: Euro Transport Media Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart 40,00 Einbezogene assoziierte Unternehmen Ausland: JUAN A. CALZADO Comisariado de Averías S.A., Barcelona, Spanien 50,00 JUAN A. CALZADO Comisariado de Averías S.A., Lissabon, Portugal 50,00 77 78 K o nzernabs c h luss Konzernanhang B est ä tigungsvermerk DEKRA AG Bestätigungsvermerk Abschlussprüfung Die Hauptversammlung hat am 5. Mai 2009 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009 gewählt. Die im Geschäftsjahr erfassten Aufwendungen für Honorare des Abschlussprüfers sind in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich. Konzernabschlussprüfer Honorar 2009 i n TEU R Prüfungsleistungen 607 Prüfungsnahe Leistungen 0 Steuerberatung 427 Sonstige Leistungen 1.398 Gesamt 2.432 Stuttgart, 30. März 2010 DEKRA AG Der Vorstand Kölbl, Vorsitzender Klinke Mannsperger Gerdon Thomä Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Wir haben den von der DEKRA AG, Stuttgart, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung sowie Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Stuttgart, 31. März 2010 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hochrein Wirtschaftsprüferin Blesch Wirtschaftsprüfer 79 80 B eri c h t des V o rsitzenden des A ufsi c h tsrats bericht des Vorsitzenden des aufsichtsrats Kontakt Im Berichtsjahr hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit allen wesentlichen Geschäftsvorgängen im DEKRA AG Konzern befasst. Diese wurden in drei Sitzungen mit dem Vorstand der DEKRA AG ausführlich erörtert. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Vorstand laufend kontrolliert und sich schriftlich wie mündlich über wichtige Vorgänge Bericht erstatten lassen. Themen waren unter anderem die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, geplante Akquisitionen und die Einschätzung geschäftlicher Risiken. Mit Wirkung zum 1. Januar 2010 hat der Aufsichtsrat zudem die Neubesetzung des Vorstands der DEKRA AG beschlossen. Mit weit reichenden Personalentscheidungen wird DEKRA seinen erfolgreichen Wachstumskurs noch verstärken. Der Aufsichtsrat stellt fest, dass die DEKRA AG trotz globaler wirtschaftlicher Turbulenzen im Berichtsjahr erfolgreich war. Im Vergleich zum Vorjahr konnten der Gesamtumsatz ebenso wie das Ergebnis vor Steuern gesteigert werden. Rund 1.200 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Akquisitionen wurden erfolgreich in das Unternehmen integriert. Jahresabschluss und Lagebericht der DEKRA AG wurden ebenso wie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der DEKRA AG für das Geschäftsjahr 2009 unter Einbeziehung der Buchführung vom Abschlussprüfer, der Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung der Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, zustimmend zur Kenntnis genommen und erhebt nach eigenen Prüfungen von Jahresabschluss, Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht der DEKRA AG keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, der damit festgestellt ist. Ebenso billigt der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im Jahr 2009 geleistete gute Arbeit. DEKRA e.V. Kommunikation und Marketing Handwerkstr. 15 D-70565 Stuttgart Telefon + 49.7 11.78 61 28 76 Telefax + 49.7 11.78 61 29 12 Fotografie Gaukler Studios GmbH, Filderstadt Konzept und Gestaltung HGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. KG, Hamburg Lithografie Hirte GmbH & Co. KG, Hamburg Druck Bechtle Druck&Service GmbH & Co. KG, Esslingen a.N. P r o f. D r .- I n g . G e r h a r d z e id l e r P R Ä S I D ENT D E S P R Ä S I D IAL R AT S D E S D EK R A e .V. UN D V O R S ITZEN D E R D E S AUFS ICHT S R AT S D E R D EK R A A G Stuttgart, im Mai 2010 Der Aufsichtsrat Prof. Dr.-Ing. Gerhard Zeidler Vorsitzender