Geschäftsbericht 2002

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Geschäftsbericht 2002
Geschäftsbericht 2002
AUF EINEN BLICK
1999
2000
2001
2002
Veränderung
2001/2002
in %
Jungheinrich-Konzern
Umsatzerlöse
Inland
Ausland
Mio. €
Mio. €
459
894
488
1.027
476
1.075
417
1.059
– 12,4
– 1,5
Gesamt
Auslandsquote
Mio. €
%
1.353
66
1.515
68
1.551
69
1.476
72
– 4,8
–
Stück
56.900
64.600
65.500
54.700
– 16,5
Bilanzsumme
Mio. €
1.344
1.395
1.471
1.485
1,0
Eigenkapital
davon gezeichnetes Kapital
Mio. €
Mio. €
264
102
283
102
316
102
346
102
9,5
–
Investitionen1)
Mio. €
35
33
32
36
12,5
Forschung und Entwicklung
Produktion Flurförderzeuge
Mio. €
27
28
28
30
7,1
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. €
52
55
70
74
5,7
EBIT-Umsatzrendite (ROS)
%
3,9
3,6
4,5
5,0
–
%
12,9
14,6
19,5
21,3
–
Mio. €
9
32
39
54
38,5
Mitarbeiter3)
Inland
Ausland
31.12.
31.12.
4.287
4.704
4.436
4.803
4.519
4.769
4.427
4.821
– 2,0
1,1
Gesamt
31.12.
8.991
9.239
9.288
9.248
– 0,4
€
0,25
0,94
1,16
1,60
37,9
€
€
0,36
0,42
0,36
0,42
0,39
0,45
0,394)
0,454)
2)
EBIT-Kapitalrendite (ROCE)
Jahresüberschuss
Ergebnis je Aktie
Dividende je Aktie – Stämme
Dividende je Aktie – Vorzüge
1)
ohne Miet- und Leasingfahrzeuge und Finanzanlagen
2)
EBIT in % auf das eingesetzte zinspflichtige Kapital
3)
Gelegentlich sprechen wir im Berichtstext von Mitarbeitern. Dies dient lediglich der leichteren Lesbarkeit und schließt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein.
4)
Vorschlag
Ergebnis vor Zinsen
und Steuern/EBIT
Jahresüberschuss
Ergebnis je Aktie
in Mio. €
in €
in Mio. €
70
52
74
1,60
54
55
1,16
39
32
0,94
9
1999
2000
2001
2002
1999
0,25
2000
2001
2002
1999
2000
2001
2002
Geschäftsbericht 2002
Inhaltsverzeichnis
An unsere Aktionäre
4
50 Jahre Jungheinrich
6
Die Jungheinrich-Aktie
8
Konzernlagebericht
14
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
30
Der Konzern im Überblick
34
Konzernabschluss
48
Bericht des Aufsichtsrates
88
Der Aufsichtsrat
90
Der Vorstand
92
Wesentliche operative Unternehmen
des Jungheinrich-Konzerns
93
Fünfjahresübersicht des Jungheinrich-Konzerns
94
An unsere Aktionäre
Der Jungheinrich-Konzern geht mit Optimismus
Das Geschäftsjahr 2002 war geprägt durch den
in das Jahr seines 50-jährigen Bestehens. In den
in den letzten Jahren stärksten konjunkturellen
vergangenen drei Jahren haben Aufsichtsrat
Rückgang auf dem Gebiet der fördertechnischen
und Vorstand die Weichen gestellt, um dem
Produkte. Von der wirtschaftlichen Situation
Konzern langfristig eine wachstums- und ergeb-
weltweit war auch unser Unternehmen betrof-
nisorientierte Struktur zu geben. Alle organisa-
fen, und wir mussten einen Rückgang bei Auf-
torischen Schritte für ein einheitliches Auf-
tragseingang und Umsatz hinnehmen. Dem
treten im Markt wurden umgesetzt. Die Marke
Jungheinrich-Konzern ist es trotzdem gelungen,
Jungheinrich ist nun stärker denn je. Mittels
im Jahr 2002 – nunmehr im dritten Jahr in Fol-
unseres vollständigen Produktprogramms auf
ge – das operative Ergebnis zu verbessern und
dem Gebiet der Flurförderzeuge können wir
die entsprechende Umsatzrendite gegenüber
den Kunden umfassende Lösungen für alle
innerbetrieblichen logistischen Aufgaben anbieten. Durch die verstärkten Investitionen sowohl
in die Neu- als auch in die Weiterentwicklung
unserer Produkte haben wir zusätzliche Anwendungsbereiche erschlossen. Hierzu gehört auch
die durchgängige Nutzung der Drehstromtechnik für alle Leistungsklassen. Damit ist
Jungheinrich weltweit führend auf diesem
Gebiet.
4
Geschäftsbericht 2002
dem Vorjahr zu steigern. Dieser Erfolg beruht
Standort überprüft. Im Februar 2003 stimmte
auf der konsequenten Umsetzung der neuen
der Aufsichtsrat diesem Vorhaben zu. Damit
Unternehmensstrategie und dem hohen Engage-
wird in Moosburg ein Produktzentrum mit einer
ment aller Mitarbeiter. Die Mühe hat sich
Kapazität von mehr als 15.000 Einheiten jährlich
gelohnt. Nicht nur unsere Kunden, sondern auch
geschaffen, das sich durch eine gebündelte,
die Kapitalmärkte haben die Veränderungen in
hohe technologische Kompetenz auszeichnet.
Ausrichtung und Kultur des Unternehmens posi-
Die dort bereits vorhandene Infrastruktur auf
tiv zur Kenntnis genommen. Die Jungheinrich-
allen Fachgebieten eröffnet zusätzlich wesentli-
Aktie ist von den großen Schwankungen an den
che Synergiepotenziale. Die Produktion im Werk
internationalen Börsen kaum berührt worden
Leighton Buzzard in Großbritannien wird bis
und hat sich als langfristige, stabile Kapital-
Mitte 2004 auslaufen.
anlage behauptet.
Durch einen international einheitlichen Auftritt
In unsere Produktionsstätten, vor allem in die
unter dem Motto „Jungheinrich – Das lohnt
Werke Moosburg und Norderstedt, wurde wei-
sich.“ werden wir in unserem Jubiläumsjahr
ter erheblich investiert. So wurde die Ferti-
unsere Marke Jungheinrich weiter stärken.
gungstiefe für einzelne Produktlinien erhöht,
Unser Dank gilt unseren Aktionären und Kun-
um den hohen technologischen Anforderungen
den für ihre Treue zum Unternehmen sowie
zur Erfüllung der Qualitätsstandards Rechnung
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die
zu tragen. Die europaweite Zusammenfassung
durch ihren Einsatz und ihre Leistungen ent-
der Ersatzteilversorgung in zwei Ersatzteil-Logis-
scheidend zum Erfolg von Jungheinrich beige-
tikcenter hat den für den Konzern wichtigen
tragen haben.
Dienstleistungsbereich weiter gestärkt.
Die Zusammenführung der Vertriebsaktivitäten
von MIC und Jungheinrich in Frankreich erfolgte
Ende des Jahres 2002. Damit wurde die Neuordnung des Vertriebs europaweit weitestgehend
umgesetzt. Der Ausbau des internationalen
Geschäfts wurde durch die Gründung neuer
Vertriebsgesellschaften im Ausland weiter fort-
Dr. C. v. Pichler
gesetzt.
Für das Geschäftsjahr 2003 hat der Vorstand verschiedene Schritte zur Kostensenkung eingeleitet. Im Rahmen eines internen Benchmarking
werden die operativen Einheiten miteinander
verglichen, um aus den Erfahrungen der Besten
für den gesamten Konzern Nutzen zu ziehen.
Nach Bündelung der Entwicklungsaktivitäten auf
dem Gebiet der Gegengewichtsstapler in einem
Leistungszentrum bei der Jungheinrich Moosburg GmbH wurde die mögliche Zusammenführung der Produktion von Elektro-, Diesel- und
Treibgas-Gegengewichtsstaplern an einem
Geschäftsbericht 2002
5
50 Jahre Jungheinrich:
unternehmerisch, kundenorientiert, markenbewusst
Dr.-Ing. Friedrich Jungheinrich gründete am
man damals bei Jungheinrich die „Führungs-
7. August 1953 die „H. Jungheinrich & Co.
anweisung Nummer eins“: „Mach man!“.
Maschinenfabrik“ in Hamburg. Vom Klein-
Das sind bis heute beste Voraussetzungen für
unternehmen mit nicht einmal 10 Mitarbei-
technische Innovationen und exzellente Pro-
tern entwickelte sich Jungheinrich innerhalb
dukte. Von der Erfindung des Jungheinrich-
von 50 Jahren zu einem der international
Schubmaststaplers Retrak® bis hin zur breiten
führenden Anbieter auf dem Gebiet des
Einführung der Drehstromtechnologie bei
innerbetrieblichen Materialflusses und zu
Flurförderzeugen – was Jungheinrich-Ingeni-
einer weltweiten Top-Marke.
eure entwickeln, verspricht Erfolg. Nicht
zuletzt, weil sie über die Fachberater des
Bausteine des Erfolges
Jungheinrich-Direktvertriebs das Ohr am
Markt, am Kunden haben.
6
Geschäftsbericht 2002
Was sind die Bausteine dieser unternehmeri-
Das Unternehmen Jungheinrich hat sich von
schen Erfolgsgeschichte? Geprägt von Firmen-
Anfang an auch im Vertrieb auf eigene Stär-
gründer Friedrich Jungheinrich entwickelte
ken verlassen und ein kundenorientiertes,
sich schnell eine einzigartige Unternehmens-
dichtes Direktvertriebsnetz aufgebaut. Allein
kultur, die bis heute das unternehmerische
in Deutschland ist das Unternehmen an 20
Handeln und das Miteinander bei Junghein-
Standorten, von Flensburg bis München und
rich bestimmt. Als in den 50er- und 60er-Jah-
von Bonn bis Dresden, vertreten. International
ren viele Firmeninhaber ihr Unternehmen
ist Jungheinrich mit eigenen Vertriebs- und
noch sehr direkt und streng hierarchisch führ-
Servicegesellschaften in 24 europäischen und
ten, setzte Friedrich Jungheinrich bereits auf
außereuropäischen Ländern präsent: von Nor-
Dialog. Er delegierte Verantwortung, gab sei-
wegen bis Spanien, von den USA über Russ-
nen Mitarbeitern Freiräume in ihrer Arbeit,
land bis nach Singapur und mit einer Vielzahl
förderte und forderte unternehmerisches
an Repräsentanzen wie zum Beispiel in Aus-
Denken und Handeln. Scherzhaft kolportierte
tralien, Südafrika und China.
Jungheinrich hat sich vom Flurförderzeugher-
nis. Unsere Kunden werden es im Jubiläums-
steller zum produzierenden Logistikdienstleis-
jahr 2003 und fortan im täglichen Kontakt
ter gewandelt: Jungheinrich bietet Lösungen.
mit uns erfahren können. So werden die
Gründung der H. Junghein-
Mit einem umfassenden Produktprogramm an
Jungheinrich-Mitarbeiter ausführlich über die
rich & Co. Maschinenfabrik
Flurförderzeugen, Regalsystemen und Dienst-
neue Positionierung informiert sowie in Work-
leistungen sowie intensiver Begleitung unse-
shops und Seminaren intensiv geschult. Jeder
Kurzchronik
• 1953
• 1954
Aufbau des deutschen Niederlassungs- und Servicenetzes
• 1956
rer Kunden bei komplexen Aufgabenstellun-
Mitarbeiter wird sein Handeln immer wieder
gen in der innerbetrieblichen Logistik. So sor-
daraufhin ausrichten. Alle Prozesse im Unter-
gen heute allein in Europa 600 Fachberater,
nehmen, insbesondere auch bereichsübergrei-
Erfindung des Schubmast-
100 Systemberater sowie nahezu 2.850 mobile
fende, wurden und werden kontinuierlich
staplers „Retrak®“
Kundendiensttechniker für flächendeckende,
darauf überprüft, wie kundenfreundlich sie
kompetente Beratung und umfassenden
sind und wie sehr sie den Kundennutzen im
Service.
Blick haben.
Jungheinrich bietet seinen Kunden jeweils die
Jungheinrich positioniert
sich neu
für sie maßgeschneiderte, beste und damit
wirtschaftlichste Lösung an. Die basiert auf
einem tiefen Kundenverständnis sowie ge-
Ausgezeichnete Produkte, ein starker Vertrieb
bündeltem Branchen- und Logistikwissen.
und ein dichtes Kundendienstnetz – dafür
Und Jungheinrich sorgt dafür, dass der Kunde
steht der Name Jungheinrich. Aber das allein
diese beste Lösung auch optimal nutzen
reicht im stark umkämpften Flurförderzeug-
kann. Das setzt eine starke Einbeziehung der
markt nicht aus. Mit der Konzentration auf
Kundenanforderungen bereits bei der Pro-
eine Marke – Jungheinrich – und den Direkt-
duktentwicklung, einen exzellenten Kunden-
vertrieb hat sich das Unternehmen 2001 eine
dienst, schnelle Kommunikation sowie das
mutige, zukunftsorientierte Strategie gege-
frühzeitige Erkennen neuer Kundenbedürf-
ben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde
nisse voraus.
auf dieser Grundlage eine Marken-Positionie-
Unsere Kunden sollen stets das Gefühl haben,
rung entwickelt, die den Erfolg unserer Kun-
dass die Entscheidung für Jungheinrich die
den noch mehr in den Mittelpunkt stellt. Und
richtige ist. Sie sollen rundum überzeugt
dies ist kein werbeträchtiges Lippenbekennt-
sein: Jungheinrich – das lohnt sich.
Erste Auslandsvertriebsgesellschaft (Österreich),
• 1974
Erwerb der MIC S.A. Frankreich,
weltgrößter Hersteller von
Handgabelhubwagen
• 1976
Erwerb der Multiton Corp.,
USA (heute MMC)
• 1983
Vollsortimenter: mit verbrennungsmotorischen Staplern
• 1990
Umwandlung in AG und
Gang an die Börse
• 1994
Erwerb Steinbock Boss und
Boss Group/GB
• 1996
Jungheinrich-Stapler mit
Drehstromtechnik
• 2001
Neue Konzern-Vertriebsstrategie: Fokus Direktvertrieb.
Fokus Marke Jungheinrich
• 2003
7. August 2003:
„50 Jahre Jungheinrich“
Geschäftsbericht 2002
7
Die Jungheinrich-Aktie
Starke Performance in schwierigem Börsenumfeld
Stabile Ausschüttung an Aktionäre
Rückkehr ausländischer Investoren
Erfolgreiche Road Show in den USA
Starker Wert im neuen SDax
8
Geschäftsbericht 2002
Die Jungheinrich-Aktie bewährte sich erneut als solides Investment in einem für viele Anleger
enttäuschenden Börsenjahr. Ihre Performance übertraf DAX und MDax deutlich.
Das Interesse und Engagement ausländischer Investoren stieg. Die Kommunikation zu den
Kapitalmarktteilnehmern wurde vertieft.
Jungheinrich-Aktie mit starker
Performance
am 2. Oktober 2002. Mit einem Jahresschlusskurs von 9,20 € (Vorjahr: 8,15 €) erzielte die
Jungheinrich-Aktie im Jahresvergleich einen
Das Börsenjahr 2002 verlief ausgesprochen
Wertzuwachs von 12,9 Prozent. Demgegen-
stürmisch und verzeichnete aufgrund von
über schloss der DAX zum 30. Dezember 2002,
politischen Auseinandersetzungen und gestie-
ausgehend von 5.160,10 Punkten Ende 2001,
genen Konjunktursorgen zum Jahresschluss
mit 2.892,63 Punkten um 43,9 Prozent zum
weltweit gravierende Kursrückgänge. Am
dritten Mal in Folge im Minus. Der DAX litt
deutschen Aktienmarkt schloss der deutsche
besonders unter dem schlechten Abschneiden
Aktienindex DAX mit dem höchsten Wertver-
der Finanz- und Technologiewerte. Der
lust seiner Geschichte. In diesem schwierigen
marktbreiter gefasste MDax, der aus Unter-
Börsenumfeld konnte sich die Jungheinrich-
nehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung
Aktie gut behaupten und erwies sich damit
(Mid Caps) gebildet wird, verlor mit 3.024,82
im Jahresvergleich gegenüber der negativen
Punkten (Vorjahr: 4.326,12 Punkte) 30,1 Pro-
Entwicklung des Kapitalmarktes erneut als
zent an Wert. Damit wies die Jungheinrich-
solides Investment.
Aktie gegenüber den deutschen Aktien-
Im Jahresverlauf reichte die Bandbreite der
indizes zum zweiten Mal in Folge eine weit
Kursentwicklung beginnend bei 8,10 € An-
bessere Performance auf.
fang 2002 über den Höchststand von 11,05 €
am 3. Juni 2002 bis zum Tiefstand von 7,30 €
Geschäftsbericht 2002
9
Die Jungheinrich-Aktie
Der Kursverlauf der Jungheinrich-Aktie wurde
amtlichen Handel an den Wertpapierbörsen
in der ersten Jahreshälfte 2002 von einer
in Hamburg und Frankfurt sowie im Freiver-
erhöhten Nachfrage getragen. Für positive
kehr an den übrigen deutschen Börsenplätzen
Impulse sorgten, neben dem allgemeinen
notiert. Die Stammaktien der Jungheinrich AG
Interesse nach Titeln des Maschinenbaus,
befinden sich, unverändert je zur Hälfte,
• Commerzbank
Kaufempfehlungen von Analysten und Unter-
im Besitz der Familien des Unternehmens-
• Conrad Hinrich Donner Bank
nehmenspräsentationen vor institutionellen
gründers.
Investmenthäuser,
die im Jahr 2002
regelmäßig über die
Jungheinrich AG
berichteten:
• Cazenove
• Delbrück
Anlegern. In der zweiten Jahreshälfte geriet
• Deutsche Bank
• Dresdner Kleinwort Wasserstein
die Jungheinrich-Aktie jedoch in den Sog der
• DZ Bank
starken Turbulenzen an den internationalen
• HSBC Trinkaus & Burkhardt
Kursabschwächung
im ersten Quartal 2003
Aktienmärkten, die ihren Ursprung in den
• HypoVereinsbank
• Landesbank
Baden-Württemberg
• Lehman Brothers
• M. M. Warburg
• West LB Panmure
USA hatten. Deutliche Kursabschläge waren
Die Entwicklung an den internationalen
die Folge, die sich im weiteren Verlauf ver-
Finanzmärkten wurde im ersten Quartal
stärkten. Die im Rahmen der quartalsweisen
2003 vom Nahost-Konflikt überschattet.
Berichterstattung der Gesellschaft veröffent-
Der Dax schloss am 31. März 2003 mit
lichten Ergebnisse stießen überwiegend auf
2.423,87 Punkten um 16,2 Prozent leichter
positive Resonanz. Zum Jahresende 2002
gegenüber dem Schlusskurs vom 30. Dezem-
konnte sich die Jungheinrich-Aktie dem nega-
ber 2002. Der MDax fiel im selben Zeitraum
tiven Trend an den deutschen Aktienmärkten
mit 2.770,16 Punkten nur um 8,4 Prozent. Der
weitgehend entziehen.
Kursverlauf der Jungheinrich-Aktie war zu-
Im Handel mit der Jungheinrich-Aktie wurden
dem von der Index-Umstellung der Deutsche
im vergangenen Jahr am Börsenplatz Frank-
Börse AG betroffen. Mit einer Notierung
furt 69,7 Mio. € (Vorjahr: 69,5 Mio. €) umge-
von 8,24 € wies die Jungheinrich-Aktie einen
setzt. Die Jungheinrich-Vorzugsaktie wird im
Kursrückgang von 10,4 Prozent auf.
Entwicklung der Jungheinrich-Aktie besser als der Markt
E12
9
6
2002
2003
3
02.01.
28.03.
Jungheinrich
10
Geschäftsbericht 2002
MDAX
28.06.
DAX
30.09.
30.12.
31.03.
Konstante Ausschüttung
lung der Informationen für Analysten und
Investoren erfolgte zeitnah und gleichrangig.
Für das Jahr 2002 schlagen Vorstand und Auf-
Das unterstützte den offenen und vertrauens-
sichtsrat der Hauptversammlung am 3. Juni 2003
vollen Meinungsaustausch mit den in- und
eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte
ausländischen Investoren und Finanzanalys-
Dividende von 0,39 € je nennbetragsloser
ten. Die parallele Einstellung sowohl der
Stammaktie und 0,45 € je nennbetragsloser
Berichte als auch ergänzender Presseinforma-
Vorzugsaktie vor. Die im Vorjahr angehobene
tionen im Internet unter der Adresse
Ausschüttung kann damit trotz des schwieri-
www.jungheinrich.com erleichterte es darü-
gen wirtschaftlichen Umfeldes im Jahr des
ber hinaus den Privatinvestoren, gleichbe-
50-jährigen Firmenjubiläums gehalten werden.
rechtigt an der Unternehmenskommunikation
Die konstante Dividende spiegelt einerseits
teilzuhaben. Ergänzend wurden laufend
den erfolgreichen Geschäftsverlauf des Unter-
aktuelle Empfehlungen zur Jungheinrich-
nehmens wider und drückt andererseits das
Aktie eingepflegt und für ein Jahr vorgehal-
Vertrauen des Vorstandes in die künftige
ten. Im Rahmen unserer Investor Relations-
Geschäftsentwicklung aus. Bezogen auf den
Maßnahmen wurde im Berichtsjahr zudem
Börsenkurs am 30. Dezember 2002 errechnet
der Zeitraum zwischen der Erstellung der
sich für die Jungheinrich-Aktie eine erneut
Jahres- und Quartalsabschlüsse und der
attraktive Dividendenrendite von 4,9 Prozent
Veröffentlichung der Berichte weiter ver-
(Vorjahr: 5,5 Prozent).
kürzt.
Der direkte Kontakt des Managements zu den
Aktien im eigenen Bestand
in- und ausländischen institutionellen Investoren wurde im vergangenen Jahr weiter ausge-
Die Gesellschaft hält unverändert einen
baut. Die Erhöhung des Aktienanteils dieser
Bestand an eigenen Aktien von insgesamt
Investorengruppe zeigt, dass es gelungen ist,
360.000 Stück. Das sind 2,25 Prozent des Vor-
das Vertrauen des Kapitalmarktes in Jung-
zugsaktienkapitals bzw. 1,06 Prozent des
heinrich zu stärken. Im vergangenen Jahr prä-
Grundkapitals (Stamm- und Vorzugsaktien).
sentierte sich Jungheinrich mit sehr guter
Dividende konstant
auf hohem Niveau
je Vorzugsaktie in €
Resonanz erstmals in Frankreich und Öster-
Investor Relations ausgeweitet
reich. Road Shows wurden 2002 unter anderem in den Finanzzentren Paris, London, Edin-
Aufbauend auf der Grundlage der regelmäßi-
burgh, New York, Boston und Frankfurt
gen Berichterstattung wurde der Dialog zwi-
durchgeführt. Darüber hinaus nahm das
schen dem Jungheinrich-Management und
Management vermehrt Einzelgespräche wahr.
dem Kapitalmarkt vertieft. Durch die Veröf-
Schwerpunkte der Gespräche bildeten sowohl
fentlichung des Geschäftsberichtes und der
die strategische Ausrichtung des Unterneh-
unterjährigen Quartalsberichte nach den
mens als auch die in der Praxis gewonnenen
amerikanischen Vorschriften der Rechnungsle-
Erfahrungen aus der Umsetzung der Ver-
gung US-GAAP sind Transparenz und interna-
triebsstrategie. Des Weiteren standen die
tionale Vergleichbarkeit seit dem Vorjahr
künftige Entwicklung der ausländischen Toch-
durchgehend gewährleistet. Die Bereitstel-
tergesellschaften und die jeweils aktuelle
1)
0,42
0,42
1999
2000
0,45
0,45
2001
20021)
Vorschlag
Geschäftsbericht 2002
11
Die Jungheinrich-Aktie
Aufteilung nach
Ländern
Geschäftsentwicklung im Blickfeld des Interes-
bestand außerdem die Gelegenheit, sich ein
ses. Die verstärkten Investor Relations-Maß-
Bild von den neu in den Markt eingeführten
nahmen des Unternehmens, den Kapitalmarkt
Staplern zu machen und die Geräte Probe zu
umfassend und zuverlässig zu informieren,
fahren.
lassen sich an einer deutlichen Zunahme der
Empfehlungen der Analysten und Börsenpublikationen zur Jungheinrich-Aktie ablesen.
Verstärktes Engagement
ausländischer Investoren
Auf der Internetseite eines deutschen Finanz-
63%
Deutschland
9%
Frankreich
portals hat sich z. B. die Anzahl der Nennun-
Das Engagement ausländischer Investoren hat
gen zur Jungheinrich-Aktie mit rund 50 im
im Berichtsjahr gegenüber 2001 stark zuge-
Jahr 2002 fast verdoppelt. Dem Ziel, eine faire
nommen. Nach der im November 2002 durch-
Bewertung der Jungheinrich-Aktie durch den
geführten Erhebung wurden 37 Prozent
9%
Großbritannien
Kapitalmarkt zu erreichen, sind wir ein Stück
(2001: 24 Prozent) der erfassten Vorzugsak-
9%
Luxemburg
weit näher gekommen.
tien in Ausländerdepots gehalten. Insgesamt
6%
USA
Im Oktober 2002 nahm Jungheinrich am
hielten institutionelle Investoren im In- und
7. Hamburger Börsentag teil. Auf dem wiede-
Ausland 50 Prozent (2001: 44 Prozent) des
rum gut besuchten Börsenstand machten die
Vorzugsaktienkapitals. Dem stand ein Rück-
Privatanleger regen Gebrauch von der Mög-
gang bei privaten Anlegern von 49 auf 42
lichkeit, sich über die Geschäftsentwicklung
Prozent gegenüber. Durch die Verlagerung
und zukünftige Perspektiven des Unterneh-
von einer Vielzahl kleiner Aktionäre zu einem
mens aus erster Hand zu informieren.
kleinen Kreis größerer Investoren verringerte
3%
Schweiz
1%
übrige Länder
sich die Zahl der Jungheinrich-Aktionäre auf
Analysten-Workshop in Moosburg
11.500 (2001: 13.000). Ausländische Aktionäre
waren in insgesamt 40 Ländern (2001: 48 Län-
Investoren
Im Jahr 2002 fanden zum zweiten Mal in Fol-
der) der Welt vertreten. Den größten Anteil
ge zwei Unternehmenspräsentationen vor
von jeweils 9 Prozent hielten die Länder
den Mitgliedern der Deutschen Vereinigung
Frankreich, Luxemburg und Großbritannien.
für Finanzanalyse und Asset Management
Hervorzuheben ist das gestiegene Investment
e. V. (DVFA) statt. Auf beiden sehr gut besuch-
US-amerikanischer Investoren mit einem
ten Veranstaltungen im April in Frankfurt/
Anteil von 6 Prozent (Vorjahr: 2 Prozent).
Main und im November am Produktionsstandort in Moosburg (Bayern) stellte der Vorstand
den Stand der Umsetzung der strategischen
Neuausrichtung des Unternehmens und die
42%
Private
50%
Institutionelle
davon 13% Investmentfonds in Deutschland
8%
Vermögensverwaltung
Sonstige Unternehmen
12
Geschäftsbericht 2002
allgemeine Geschäfts- und Ertragsentwick-
Wertorientierte Unternehmensführung ist Grundlage
effizienter Vergütungssysteme
lung dar. In Moosburg hatten die Teilnehmer
zudem die Möglichkeit, sich vor Ort über die
Für das Jungheinrich-Management gilt das
Kompetenz dieses Fertigungsstandortes für
Prinzip der wertorientierten Unternehmens-
die Entwicklung und Produktion von Gegen-
führung. Sie ist Grundlage der Vergütungs-
gewichts- und Schmalgangstaplern zu über-
systeme, die ab dem Geschäftsjahr 2002 ein-
zeugen. Im Rahmen der Werksbesichtigung
geführt wurden. Die Vergütungssysteme
orientieren sich verstärkt an wertschaffenden
Kapitalmarktorientierte Kennzahlen
Kenngrößen wie Umsatz- und Kapitalrendite,
um eine nachhaltige Wertsteigerung für den
fenen Jahr zeigt, dass das Prinzip erfolgreich
umgesetzt wurde. Im Vergleich zu früheren
Konjunkturzyklen ist der Jungheinrich-Konzern
vom Renditeniveau her heute deutlich besser
aufgestellt. Lag die operative Marge in guten
Jahren um 4 Prozent, so erzielte das Unternehmen in dem schlechten wirtschaftlichen
Umfeld 2002 bereits eine höhere EBIT-Rendite.
€
0,39
0,391)
Vorzüge
€
0,45
0,451)
Vorzüge
%
5,5
4,9
Mio. €
14,058
14,058
%
38,8
28,1
€
1,16
1,60
EBIT je Aktie
€
2,09
2,20
EBITDA3) je Aktie
€
5,63
6,01
Netto-Cash-flow je Aktie
€
4,62
5,92
Eigenkapital je Aktie
€
9,39
10,28
Hoch
€
10,80
11,05
Tief
€
7,05
7,30
Jahresschluss
€
8,15
9,20
%
– 4,0
12,9
Marktkapitalisierung
Mio. €
274,2
309,5
Börsenumsatz Frankfurt
Mio. €
69,49
69,73
Tsd. Stück
30,90
28,70
Hoch
Faktor
9,3
6,9
Tief
Faktor
6,1
4,6
Stämme
Mio. Stück
18,00
18,00
5)
Mio. Stück
15,64
15,64
5)
Mio. Stück
33,64
33,64
Dividendenrendite
Ausschüttungsvolumen
Ausschüttungssatz
Vorzüge
Ergebnis je Aktie
2)
Börsenkurs
4)
Corporate Governance Kodex
Jahresperformance
Im Dezember 2002 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Jungheinrich AG die gemeinsame
Erklärung gemäß § 161 Aktiengesetz zum
Corporate Governance Kodex abgegeben.
durchschnittl. Tagesumsatz
Kurs/Gewinn-Verhältnis
Der genaue Wortlaut der Erklärung zu den
Empfehlungen der Regierungskommission
Anzahl Aktien
„Deutscher Corporate Governance Kodex“
Vorzüge
wurde im Internet auf der Investor Relations
Seite unter der Rubrik „Finanzinformationen“
veröffentlicht.
Jungheinrich starker Wert
im neuen SDax
2002
Stämme
Dividende je Aktie
Jungheinrich-Konzern und seine Aktionäre zu
realisieren. Die Ertragsentwicklung im abgelau-
2001
Gesamt
Wertpapierkennnummern
ISIN: DE0006219934 // WKN: 621993
Tickerkürzel Reuters/Bloomberg
JUN_p.de/JUN3 GR
Börsengang
30. August 1990
1)
Mit Beginn des Jahres 2003 ist durch eine
Februar 2003 dem auf 50 Werte verkleinerten
Änderung der Börsenordnung seitens der
und damit aufgewerteten SDax zugeordnet.
Deutsche Börse AG eine Neuordnung der
Mit Rang fünf in der Börsenkapitalisierung
Indexsystematik in Kraft getreten. Sie beinhal-
ist Jungheinrich ein starker Wert in diesem
tet eine Neusegmentierung des deutschen
Index.
Vorschlag
2)
Ergebnis vor Zinsen und Steuern
3)
Ergebnis vor Zinsen, Steuern,
Abschreibungen und Amortisation
4)
Xetra-Schlusskurse, Frankfurt
5)
exkl. 2,25 Prozent bzw.
0,36 Mio. Stück im eigenen Bestand
Aktienmarktes. Jungheinrich hat sich frühzeitig
für die Zulassung zum gehobenen Prime Stan-
Keine Ad-hoc-Mitteilungen
dard entschieden. Sie ist Voraussetzung für die
Aufnahme in die Auswahlindizes der Deutsche
Im Berichtszeitraum wurden keine Ad-hoc-
Börse AG. Die Jungheinrich-Aktie wurde nach
Mitteilungen auf der Grundlage des Wert-
der Entscheidung der Deutsche Börse AG im
papierhandelsgesetzes (WpHG) ausgelöst.
Geschäftsbericht 2002
13
Konzernlagebericht
Jungheinrich erfolgreich in schwierigem Marktumfeld
Ergebnisse erneut gesteigert
Umsetzung Vertriebsstrategie weitgehend abgeschlossen
Produktprogramm durchgängig in Drehstromtechnik
Jungheinrich für konjunkturellen Aufschwung gerüstet
Moderate Zuwächse bei Auftragseingang und Umsatz in 2003 erwartet
14
Geschäftsbericht 2002
Jungheinrich hat sich vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut behauptet und weitere Ertragsfortschritte erzielt. Die vertriebliche
Neuausrichtung wurde weitgehend abgeschlossen und der Fertigungsstandort Moosburg
zum Kompetenz- und Leistungszentrum ausgebaut.
Gesamtwirtschaftliche Lage
Europa
In Europa hellte sich das Konjunkturklima
Welt
zunächst auf, doch blieb entgegen den
Die Entwicklung der Weltwirtschaft partizipier-
Erwartungen die im zweiten Halbjahr 2002
te im Berichtsjahr von der konjunkturellen
erhoffte konjunkturelle Erholung aus. Die
Erholung in den USA. Diese verlief allerdings
Zuwachsrate des realen Bruttoinlandspro-
stark schwankend auf einem flachen Wachs-
duktes (BIP) halbierte sich erneut in den
tumspfad. Den mit Abstand größten Wachs-
Ländern der Eurozone, und zwar auf rund
tumsbeitrag leistete der private Verbrauch, der
0,8 Prozent nach 1,5 Prozent im Vorjahr.
erhebliche Impulse seitens der US-amerikani-
Maßgebend hierfür waren sowohl der
schen Geld- und Finanzpolitik erhielt. Hiervon
starke Rückgang bei den Ausrüstungsin-
profitierten die aufstrebenden Volkswirtschaf-
vestitionen als auch die nachlassende Export-
ten Asiens, die wieder höhere Wachstumsraten
konjunktur. Zudem blieb der private Konsum
aufwiesen. Demgegenüber gerieten die Volks-
hinter den Erwartungen zurück. Die mittel-
wirtschaften Lateinamerikas in den Sog der
und osteuropäischen Länder haben – mit
Wirtschafts- und Finanzkrise Argentiniens. In
Ausnahme von Polen – den weltweiten Ab-
den USA stieg das Wirtschaftswachstum auf
schwung ohne größere Auswirkungen über-
2,4 Prozent nach nur 0,3 Prozent in 2001. Das
standen. Insgesamt konnten sie fast die
Weltwirtschaftswachstum nahm dagegen von
Wachstumsrate des Vorjahres von rund
2,5 Prozent auf rund 1,6 Prozent ab.
3 Prozent halten.
Entwicklung
Wirtschaftswachstum
(BIP*)
Weltwirtschaft
USA
Eurozone
Deutschland
2001
2002
2,5
0,3
1,5
0,6
1,6
2,4
0,8
0,2
* Bruttoinlandsprodukt
Geschäftsbericht 2002
15
Konzernlagebericht
Deutschland
(Vorjahr: 145 Tsd. Einheiten), wuchs der asiati-
Die konjunkturelle Entwicklung in Deutsch-
sche Markt um rund 9 Prozent. Davon entfiel
land, die dem verhaltenen Schwung in der
das Wachstum größtenteils auf China. Dage-
Eurozone folgte, blieb unter den Wachstums-
gen verringerte sich das Marktvolumen in
raten der Gemeinschaft. Das Wirtschafts-
Europa im Jahresvergleich von 251 Tsd. Stap-
wachstum schwächte sich auf 0,2 Prozent
ler auf 239 Tsd. Einheiten. Obwohl die erwar-
nach 0,6 Prozent im Vorjahr ab und bewegte
tete konjunkturelle Erholung ausblieb, beleb-
sich damit am Rande der Stagnation. Wie
te sich die Nachfrage nach Flurförderzeugen
bereits im Vorjahr war die Binnennachfrage
in der zweiten Jahreshälfte. Dadurch flachte
der Schwachpunkt der konjunkturellen Ent-
sich der Marktrückgang, der zur Jahresmitte
wicklung. Die Ausrüstungsinvestitionen schlos-
noch 10 Prozent betrug, insgesamt auf rund
sen zum zweiten Mal in Folge mit einem
5 Prozent ab. Der deutsche Markt, der gut
Minus, diesmal mit 9,4 Prozent (Vorjahr:
ein Fünftel des Gesamtmarktvolumens in
minus 5,8 Prozent). Die Bauinvestitionen san-
Europa ausmacht, hat an Bedeutung abge-
ken zum dritten Mal in Folge. Obwohl sich
nommen. Hier verminderte sich das Marktvo-
der Außenhandel in der zweiten Jahreshälfte
lumen um rund 13 Prozent auf 51 Tsd. Fahr-
belebte, halbierte sich die Wachstumsrate für
zeuge (Vorjahr: 59 Tsd. Einheiten).
die Ausfuhr mit 2,6 Prozent im Vergleich zum
Im Vergleich der Produktsegmente in Europa
Vorjahr (5,0 Prozent). Unter der weltweit
wiesen die lagertechnischen Fahrzeuge im
schwachen Konjunktur litt auch der deutsche
Berichtszeitraum mit einem Rückgang von
Maschinenbau. Beim Auftragseingang war
rund 2 Prozent eine stabilere Entwicklung auf
Marktvolumen für
batterie-elektrische und
verbrennungsmotorische
Stapler in Europa
insgesamt ein Rückgang von 2 Prozent zu
als die Gegengewichtsstapler. Dieses Produkt-
verzeichnen. Dabei nahmen die Bestellungen
segment, das sehr konjunkturzyklisch rea-
aus dem Inland wie im Vorjahr um 8 Prozent
giert, verzeichnete bei Elektro-Staplern einen
in Tsd. Stück (inkl. europäischjapanische Joint-Ventures)
ab, während das Ausland noch ein Auftrags-
Rückgang von 7 Prozent und 9 Prozent bei
plus von 1 Prozent erreichte. Die Produktions-
verbrennungsmotorischen Staplern. Der nur
leistung des Maschinenbaus verringerte sich
leichte Rückgang bei den Fahrzeugen der
im Jahresvergleich um rund 4 Prozent
Lagertechnik zeigt, dass dieses Produktseg-
(Vorjahr: plus 4 Prozent).
ment in einem ungünstigen wirtschaftlichen
255,8
251,1
238,6
222,4
60,9
58,8
51,1
56,2
Umfeld seine hohe Bedeutung für den inner-
194,9
192,3
187,5
Marktentwicklung Flurförderzeuge
betrieblichen Transport behalten hat, und
Der weltweite Konjunkturverlauf, der sich in
dass die Optimierung logistischer Prozesse in
den einzelnen regionalen Märkten unter-
den Unternehmen weiter anhält. Von den
schiedlich darstellte, wirkte sich entsprechend
fünf größten europäischen Einzelmärkten
auf die Nachfrage nach Flurförderzeugen aus.
(Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Obwohl das Weltmarktvolumen (inklusive Chi-
Italien und Spanien), die unverändert über
na) mit 557 Tsd. Einheiten (Vorjahr: 556 Tsd.
75 Prozent des europäischen Gesamtmarktes
166,2
Geräte) konstant blieb, entwickelten sich die
2000*
1999
2001
2002
großen Märkte der Welt uneinheitlich. WähInland
Ausland
* Ab 2000 inkl. Griechenland und Türkei
16
Geschäftsbericht 2002
rend das nordamerikanische Marktvolumen
um 1 Prozent auf 147 Tsd. Fahrzeuge stieg
umfassen, wiesen nur Italien und Spanien ein
auszubauen und strukturelle Bereinigungen
Wachstum auf. Die Wettbewerbssituation in
vorzunehmen. In den Ländern Großbritan-
der Flurförderzeugtechnik hat sich im Jahr
nien, Frankreich und Deutschland haben
2002 nicht wesentlich verändert. In der Welt-
Gebietsreformen zu einer Erhöhung der Zahl
rangliste ist Jungheinrich an vierter Stelle
der Verkaufsgebiete geführt. Dadurch kommt
positioniert. Im Vergleich mit den wichtigsten
es zu einer wesentlich besseren und konzen-
europäischen Wettbewerbern konnte sich
trierteren Betreuung der Kunden. In Deutsch-
Jungheinrich trotz der rückläufigen Konjunk-
land wurde die Anzahl der Fachberater durch
tur in der Ergebnisentwicklung – gemessen
Neueinstellungen erhöht, um die bisherigen
an der Umsatzrendite – überdurchschnittlich
Händlergebiete in eigener Regie zu betreuen.
verbessern.
In Großbritannien und Frankreich wurden
durch die Übernahme der Fachberater von
Geschäftsverlauf
Boss bzw. MIC zusätzliche Verkaufsgebiete
neu besetzt. Die in Großbritannien an vielen
Der Jungheinrich-Konzern hat sich im Jahr
Orten doppelt geführten Niederlassungen
2002 ungeachtet des schwierigen Marktum-
wurden kostenmindernd aufgelöst.
feldes erfolgreich behauptet. Es ist gelungen,
Der Ausbau der Markt- und Servicepräsenz
den Konzern weiter zu einem ertragsstarken
des Jungheinrich-Direktvertriebsnetzes wurde
Unternehmen auszubauen. Der Geschäftsver-
neben der weiteren Aufstockung der perso-
lauf war im Wesentlichen von der abschlie-
nellen Kapazitäten konzernweit vorangetrie-
ßenden Umsetzung der Vertriebsstrategie und
ben, durch
der Stärkung der Ertragskraft in einem rück-
– die Gründung einer Vertriebsgesellschaft in
läufigen Marktumfeld geprägt. Dabei standen
Russland (Moskau) zur Stärkung der Markt-
die Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung bei
stellung in Osteuropa
den Auslandsgesellschaften Boss Manufactu-
– die Forcierung des strategisch bedeutsamen
ring Ltd. in Großbritannien und MIC S.A. in
und weniger konjunkturanfälligen Finanz-
Frankreich im Vordergrund. Des Weiteren
dienstleistungsgeschäftes im europäischen
wurde eine Reihe von operativen Schritten
Ausland
zur Effizienzsteigerung getan.
– die Zusammenführung der Regionalläger
Die Umsetzung der Konzernvertriebsstrate-
von den Konzernwerken und von den dezen-
gie, die in mehreren Stufen im Jahr 2001
tralen Vertriebsorganisationen auf die beiden
begann, wurde zügig vorangetrieben und im
Ersatzteil-Logistikcenter in Süddeutschland
Berichtsjahr weitgehend abgeschlossen.
(Lahr) und Norddeutschland (Norderstedt).
Wesentlicher Schritt in 2002 bildete die
Dadurch konnte die schnelle und flexible
Zusammenführung der noch parallel beste-
In-Night-Versorgung des Ersatzteildienstes
henden Direktvertriebe von MIC und Jung-
auf weitere Länder in Europa ausgedehnt
heinrich in Frankreich. Die Bündelung aller
werden.
Vertriebskräfte je Land auf die jeweils bestehende Jungheinrich-Vertriebsorganisation
ermöglichte es, das ertragsstarke Service- und
Dienstleistungsgeschäft rund um den Stapler
Geschäftsbericht 2002
17
Konzernlagebericht
– den weiteren Ausbau des Key-Account-
ein Projekt „Markenaufladung“ initiiert, das
Managements zur umfassenden Kundenbe-
zum Ziel hat, Jungheinrich weltweit zur
treuung über Ländergrenzen hinweg
stärksten Marke im Flurförderzeugbereich
– den Ausbau des europaweit größten
zu machen.
Internetmarktplatzes für gebrauchte Gabelstapler und lagertechnische Geräte
wichtsstapler und dem Kompetenzzentrum
(www.supralift.com). Ende 2002 waren mehr
für das Systemgeschäft im Werk Moosburg
als 850 Händler aus über 60 Ländern bei
(Deutschland) wurden die Aktivitäten dieser
Supralift registriert. Mit einem Bestand von
beiden Geschäftsfelder gezielt ausgebaut. Das
rund 7.400 Fahrzeugen deckt Supralift fast
Geschäftsfeld Systemtechnik wurde auf der
20 Prozent des Volumens des europäischen
Hannover-Messe in einem eigenen Pavillon ein-
Gebrauchtmarktes ab.
drucksvoll präsentiert. Mit der Projektierung
Im Berichtsjahr präsentierte Jungheinrich
1.515
1.551
1.476
1.353
488
476
417
459
1.027
1.075
1.059
894
der verstärkten Nachfrage der Kunden nach
antriebstechnik der zweiten Generation
solchen Lösungen Rechnung. Die Zusammen-
auf der Hannover-Messe, der bedeutendsten
führung des Know-hows an einem Standort ist
Industrieleistungsschau der Welt. Hierzu
erforderlich, um die Kunden europaweit pro-
gehörten ein neues Horizontalkommissionier-
jektunterstützend beraten zu können.
am Produktionsstandort Leighton Buzzard
1,3 bis 2,0 Tonnen. Er ist der mit Abstand
(Großbritannien) wurden im abgelaufenen
leistungsstärkste Elektrodreiradstapler am
Jahr fortgesetzt und haben zu einer weiteren
Markt. Außerdem wurde ein neuer wendiger
Verlustreduzierung bei Boss Manufacturing
Deichselstapler zum Mitfahren vorgestellt.
Ltd. geführt. Die Marktschwäche und das im
Diese Produkte sind Beispiele für den ständi-
Berichtsjahr unverändert hohe Kursniveau des
gen Fortschritt in der Lagertechnik. Im Herbst
britischen Pfundes verhinderten jedoch trotz
2002 wurden weitere Innovationen präsen-
der erzielten Fortschritte das Erreichen der
tiert, die in den Folgemonaten das Marktbild
Gewinnschwelle. Da ein angemessener Bei-
prägen werden.
trag zum Konzernergebnis nicht gegeben
Die konzernweite Umstellung auf SAP R/3
und langfristig nicht gesichert ist, hat dies im
zur Unterstützung der Geschäftsprozesse mit
laufenden Jahr zur Entscheidung geführt, die
neuester Standardsoftware wurde mit der
Produktion verbrennungsmotorischer Stapler
gestuften Einführung in allen Vertriebsgesell-
schrittweise in das Werk Moosburg zu verla-
schaften im Ausland fortgesetzt und wird im
gern und die Fertigung in Leighton Buzzard
Jahr 2004 abgeschlossen.
bis Mitte 2004 zu schließen.
die Marke Jungheinrich wurden die Gesellschaften Pro Fis GmbH in Jungheinrich Finan2000
2001
2002
cial Services GmbH und die Steinbock GmbH
Inland
in Jungheinrich Moosburg GmbH umbenannt.
Ausland
Zur Stärkung der Marke Jungheinrich wurde
18
Geschäftsbericht 2002
Die ergebnisverbessernden Maßnahmen
stapler in den Tragfähigkeitsklassen von
In Verbindung mit der Konzentration auf
1999
logistischer Gesamtlösungen trägt Jungheinrich
neue leistungsstarke Produkte in Drehstrom-
fahrzeug und ein neuer kompakter Dreirad-
Umsatzerlöse (Mio. €)
Mit dem Leistungszentrum für Gegenge-
Bei der MIC S.A. in Frankreich wurden wei-
zent auf 1.493 Mio. € (Vorjahr: 1.576 Mio. €).
tere Restrukturierungsmaßnahmen in Angriff
Der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2002
genommen. Hierzu gehörte die Ausgliede-
lag mit 151 Mio. € leicht über dem Vorjah-
rung des MIC-Vertriebes und die Integration
reswert von 148 Mio. €. Die Auftragsreich-
in die französische Jungheinrich-Vertriebsor-
weite betrug unverändert rund 2 Monate.
ganisation. Des Weiteren erfolgte die Verla-
Die Produktionsleistung für den weltweiten
gerung der Ersatzteilbestände des dezentra-
Absatz sank in 2002 auf 55 Tsd. Stapler (Vor-
len Ersatzteillagers zum Logistikcenter in Lahr
jahr: rund 66 Tsd. Einheiten). Davon wurden
(Deutschland), das die Ersatzteilversorgung
im größten Produktionswerk in Norderstedt,
für dieses Land sicherstellt.
bereinigt um die zur MIC S.A nach Argentan
Mit Beginn des Jahres 2002 erfolgte die
(Frankreich) verlagerten Produkte, knapp
Einführung wertorientierter Vergütungssys-
33 Tsd. lagertechnische Fahrzeuge (Vorjahr:
teme für den Konzern und seine Organisa-
über 37 Tsd. Einheiten) gefertigt.
tionseinheiten. Die Vergütungssysteme orien-
Der Konzernumsatz sank 2002 auf 1.476
tieren sich verstärkt an wirtschaftlichen
Mio. € (Vorjahr: 1.551 Mio. €). Der Umsatz-
Kenngrößen wie Umsatz- und Kapitalrendite,
rückgang von 5 Prozent war überproportio-
um das operative Geschäft profitabler zu
nal durch das Neugeschäft geprägt. Das
gestalten und eine nachhaltige Wertsteige-
Inland büßte aufgrund der schwachen Markt-
rung zu erzielen.
verfassung in Deutschland 12 Prozent ein. Die
Auslandsquote erhöhte sich hierdurch und
Jungheinrich konnte ungeachtet der schwieri-
unterstützt durch die Verstärkung der Aus-
gen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das
landsgesellschaften auf 72 Prozent (Vorjahr:
Berichtsjahr positiv abschließen. Obwohl der
69 Prozent). Der niedrigere Umsatz im Neu-
Umsatz des Neugeschäftes zurückging, konn-
geschäft konnte durch das Wachstum des
te das Ertragsniveau weiter gehoben werden.
Kundendienstes teilweise kompensiert wer-
Durch das schwache Konjunkturumfeld und
den. Das Gebrauchtgeräte-/Mietgeschäft lag
die vorübergehenden Einflüsse aus der
leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Der
Umsetzung der Vertriebsstrategie kam es im
weniger konjunkturanfällige Kundendienst
In- und Ausland bei verstärktem Preisdruck
wuchs mit einer Rate von 7 Prozent (Vorjahr:
Investitionen (Mio. €)
(ohne Miet- und Leasinggeräte
und Finanzanlagen)
36
35
33
32
16
20
19
erwartungsgemäß zu rückläufigen Auftrags-
6 Prozent). Die Leistungskraft des Junghein-
eingängen. Der Auftragseingang von Flur-
rich-Direktvertriebes kommt besonders in
förderzeugen im Neugeschäft fiel konzern-
dieser Entwicklung zum Ausdruck. Der After-
weit von 64 Tsd. Stapler auf 57 Tsd. Einhei-
Sales-Bereich profitierte erneut von dem
ten. In der zweiten Jahreshälfte kam es zu
gestiegenen Marktbesatz an Jungheinrich-
einer Abflachung des Auftragsrückganges.
Fahrzeugen und dem weiteren personellen
Die Marktposition konnte aufgrund der plan-
Ausbau des kundennahen Servicenetzes in
mäßigen Effekte aus der Umsetzung der Ver-
Europa. Der Umsatzanteil des Servicegeschäf-
triebsstrategie im Vergleich zum Vorjahr
tes erhöhte sich auf 32 Prozent (Vorjahr:
Inland
erwartungsgemäß nicht gehalten werden.
28 Prozent).
Ausland
19
19
14
1999
2000
16
13
2001
2002
Der Auftragseingangswert verringerte sich im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Pro-
Geschäftsbericht 2002
19
Konzernlagebericht
Ertragslage
Eigenkapitalquote (%)
tionsschwerpunkten im Berichtsjahr gehörten
unter anderem der Ausbau der eigenen Ver-
Jungheinrich konnte in 2002 an die positive
triebsgesellschaften in Europa, die abgeschlos-
Ertragsentwicklung des Vorjahres anknüpfen
sene Modernisierung und Erweiterung des
und die Einflüsse des schwachen Marktumfel-
Ersatzteil-Logistikcenters im Werk Norderstedt
des mehr als ausgleichen. Die EBIT-Umsatzren-
(Deutschland) sowie die Rahmenfertigung für
dite (ROS) verbesserte sich auf 5,0 Prozent
Gegengewichtsstapler im Werk Moosburg
(Vorjahr: 4,5 Prozent). Dieser Erfolg wird
(Deutschland). Die Investitionsquote stieg
unter Berücksichtigung des Doppeleffektes
auf 2,4 Prozent vom Umsatz (Vorjahr:
aus Konjunkturschwäche und vorübergehen-
2,1 Prozent).
23,3
19,6
20,2
21,5
dem Einfluss aus der Vertriebsstrategie
besonders deutlich. Das entsprechende Kon-
Finanz- und Vermögenslage
zernergebnis vor Zinsen und Steuern lag mit
1999
2000
2001
2002
Verschuldungsgrad (Jahre)
74 Mio. € um 6 Prozent über dem Wert des
Basierend auf der positiven Ertragsentwick-
Vorjahres (70 Mio. €). Das Ergebnis vor Steu-
lung hat sich die Finanz- und Vermögenslage
ern (EBT) verbesserte sich im Vorjahresver-
des Konzerns erneut verbessert. Die Bilanz-
gleich um 9 Prozent von 67 Mio. € auf
summe lag zum Jahresende mit 1.485 Mio. €
73 Mio. €. Maßgebend hierfür war eine
auf dem Niveau des Vorjahres (1.471 Mio. €).
gegenüber 2001 günstigere Zinsentwicklung
Beim Ausweis des Finanzdienstleistungsge-
aufgrund weiter rückläufiger Zinssätze und
schäftes ist zu beachten, dass die mit den
erneut geringerer Netto-Finanzverbindlichkei-
Kunden und den Jungheinrich-Gesellschaften
ten. Die Ertragsteuern des Konzerns verrin-
direkt oder unter Zwischenschaltung von Lea-
gerten sich im Vergleich zum Vorjahr um
singgesellschaften geschlossenen langfristigen
9 Mio. € auf 19 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €).
Leasing- oder Rentalverträge entsprechend
Wesentliche Ursachen hierfür waren in 2002
den US-GAAP-Bilanzierungsregeln je nach
weggefallene Belastungen des Vorjahres und
Vertragsart auf der Aktivseite entweder im
positive Einmaleffekte im Berichtsjahr. Der
Anlage- oder im Umlaufvermögen (als Lea-
Jahresüberschuss verbesserte sich gegenüber
singgeräte bzw. Forderungen aus Finanz-
dem Vorjahr entsprechend von 39 Mio. €
dienstleistungen) ausgewiesen werden. Die
auf 54 Mio. €.
Refinanzierung dieser langfristigen Kundenverträge erfolgt laufzeitkongruent und wird
1,0
Investitionen
ten aus Finanzdienstleistungen ausgewiesen.
0,6
Die Investitionen – ohne die Zugänge zu
Es ergibt sich neben einer Bilanzverlängerung
Miet- und Leasinggeräten sowie Finanzanla-
eine weitestgehende Übereinstimmung der
< 0,1
gen – lagen mit 36 Mio. € über dem Niveau
Cashflow-Ströme aus den Forderungseingän-
2002
des Vorjahres (32 Mio. €). Zu den Investi-
gen von den Kunden und den entsprechen-
0,2
1999
2000
auf der Passivseite unter den Verbindlichkei-
2001
den Refinanzierungszahlungen an die Kreditinstitute aus diesem Geschäft. Europaweit
ergab sich eine Steigerung des Vertragsbestandes um über 12 Prozent auf 55 Tsd. Fahr-
20
Geschäftsbericht 2002
zeuge (Vorjahr: 49 Tsd. Einheiten) mit einem
Der Verschuldungsgrad von Jungheinrich –
Neuwert von über 940 Mio. € (Vorjahr:
gemessen als Relation zwischen der um die
über 850 Mio. €).
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
Das Anlagevermögen verringerte sich
bereinigten Nettoverschuldung zu EBITDA
um 29 Mio. € auf 509 Mio. € (Vorjahr:
(Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibun-
538 Mio. €). Maßgebend hierfür ist das ge-
gen und Amortisation) – verbesserte sich wei-
ringere Investitionsvolumen an Mietflotten-
ter von 0,2 auf weniger als 0,1 Jahre.
fahrzeugen im Vergleich zu 2001. Die Vorräte
Die Rückstellungen stiegen im Vergleich zum
konnten mit 137 Mio. € gegenüber dem Vor-
Vorjahr von 319 Mio. € auf 332 Mio. €. Der
Aktiva (%)
Anlagevermögen
(davon aus
Finanzdienstleistungen)
Vorräte
Forderungen,
etc.
36,5
(12,8)
10,4
34,3
(12,8)
9,2
40,6
(10,3)
42,7
(11,7)
12,5
13,8
2001
2002
Eigenkapital
21,5
23,3
(davon aus
Finanzdienstleistungen)
jahr (152 Mio. €) deutlich abgebaut werden.
Anteil der Rückstellungen an der Bilanzsum-
Die Forderungen aus Lieferungen und Leis-
me blieb mit 22 Prozent unverändert gegen-
tungen lagen mit 323 Mio. € leicht über dem
über 2001.
Vorjahreswert (319 Mio. €). Die Forderungen
Derivative Finanzinstrumente werden aus-
aus Finanzdienstleistungen erhöhten sich ent-
schließlich zur Absicherung gegen Zins- und
sprechend der Geschäftsentwicklung von
Währungsrisiken genutzt. Zum 31. Dezember
152 Mio. € auf 174 Mio. €.
2002 bestanden im Konzern Zinssicherungen
Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Kon-
für Grundgeschäfte wie im Vorjahr im Volu-
zerns haben sich weiter verringert. Die
men von 32,0 Mio. € und Devisensicherungs-
liquiden Mittel und Wertpapiere nahmen
geschäfte im Volumen von 55,0 Mio. € (Vor-
um 19 Mio. € auf 204 Mio. € (Vorjahr:
jahr: 71,3 Mio. €). Die bestehenden Devisen-
185 Mio. €) zu. Die Finanzverbindlichkeiten
sicherungsgeschäfte haben überwiegend eine
des Konzerns wurden insgesamt auf
Laufzeit von unter einem Jahr.
Rückstellungen
21,7
22,4
Cash-flow / Kapitalrenditen
Finanzverbindlichkeiten
16,2
14,6
Verbindlichkeiten aus
Finanzdienstleitungen
27,0
27,6
Sonstige Verbindlichkeiten
13,6
12,1
2001
2002
Liquide Mittel
(inkl. Wertpapiere)
Passiva (%)
216 Mio. € (Vorjahr: 238 Mio. €) zurückgeführt. Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen erhöhten sich um 13 Mio. € auf
410 Mio. € (Vorjahr: 397 Mio. €). Die Ver-
Der Netto-Cash-flow erreichte im Berichtsjahr
bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-
202 Mio. € und lag damit um 43 Mio. €
gen nahmen gegenüber dem Vorjahr von
über dem Vorjahr (159 Mio. €). Die Investitio-
100 Mio. € auf 80 Mio. € ab.
nen – ohne Leasinggeräte aus Finanzdienst-
Basierend auf dem Jahresüberschuss stieg das
leistungen – konnten erneut in vollem
Eigenkapital weiter auf 346 Mio. € nach
Umfang aus dem Netto-Cash-flow finanziert
316 Mio. € im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote
werden.
verbesserte sich auf 23 Prozent (Vorjahr:
Die EBIT-Umsatzrendite (ROS) erhöhte sich
21 Prozent). Das Anlagevermögen – ohne
aufgrund der Verbesserung des operativen
Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen –
Ergebnisses im zweiten Jahr in Folge und
war zum Bilanzstichtag zu 109 Prozent (Vor-
stieg auf 5,0 Prozent (Vorjahr: 4,5 Prozent).
jahr: 90 Prozent) durch das Eigenkapital
Diese Entwicklung ist sichtbarer Beweis für
gedeckt.
die in den vergangenen Jahren gesteigerte
Profitabilität des Jungheinrich-Konzerns.
(Grafik siehe Seite 23)
Geschäftsbericht 2002
21
Konzernlagebericht
Die EBIT-Kapitalrendite auf das eingesetzte
Vertriebsinnendienst gegenüber. Der Einsatz
zinspflichtige Kapital (ROCE) erreichte 21,3
von Mitarbeitern mit zeitlich befristeten
Prozent (Vorjahr: 19,5 Prozent). Damit wurde
Arbeitsverträgen verringerte sich auf rund
das langfristige Kapitalrenditeziel des Kon-
110 (Vorjahr: rund 180) Beschäftigte. Durch
zerns von 20 Prozent bereits überschritten.
diese Maßnahmen und durch die Nutzung
(Grafik siehe Seite 24)
von flexiblen Arbeitszeitmodellen konnten
Entsprechend der positiven Ergebnisentwick-
die notwendigen Kapazitätsanpassungen
lung erhöhten sich die Eigen- und die
schnell und flexibel vorgenommen werden.
Gesamtkapitalrendite. Die Eigenkapitalrendite
Ergänzend wurde zur Sicherung der Beschäf-
stieg auf 16,2 Prozent nach 13,0 Prozent im
tigung an den Produktionsstandorten in
Vorjahr. Die Gesamtkapitalrendite, die um die
Argentan und Moosburg Kurzarbeit durchge-
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
führt. Der Anteil der in der Kundendienst-
bereinigt ist, legte von 5,8 Prozent auf 6,6
organisation beschäftigten Mitarbeiter betrug
Prozent zu.
47 Prozent (Vorjahr: 45 Prozent) der Gesamt-
(Grafiken siehe Seite 25)
belegschaft. Diese Entwicklung zeigt erneut
den Trend von Jungheinrich hin zum Dienst-
Mitarbeiter
leistungsunternehmen. Als Mitglied des
Arbeitgeberverbandes wurden von der Jung-
Mitarbeiter
(Stand 31.12.)
9.239
8.991
9.288
Die Anzahl der Mitarbeiter verringerte sich
heinrich Aktiengesellschaft die im Jahr 2002
zum 31. Dezember 2002 konzernweit auf
getroffenen tarifvertraglichen Vereinbarun-
9.248 (Vorjahr: 9.288) Beschäftigte. Hierin
gen für Deutschland übernommen. Die
waren 247 (Vorjahr: 267) Auszubildende ent-
Laufzeit des Tarifvertrages reicht bis zum
halten. 4.821 Mitarbeiter bzw. 52,1 Prozent
31. Dezember 2003.
(Vorjahr: 51,3 Prozent) waren im Ausland und
9.248
4.427 im Inland beschäftigt. Obwohl im
Forschung und Entwicklung
Berichtsjahr insgesamt nur ein leichter Personalabbau zu verzeichnen war, ergaben sich
Der Bereich Forschung und Entwicklung (F+E)
wie im Vorjahr größere strukturelle Verände-
gliedert sich in eine standortübergreifende
rungen. Sowohl der strategische Ausbau des
Grundlagenentwicklung und in Abteilungen
Direktvertriebes in Deutschland als auch die
für Fahrzeug- und Komponentenentwicklun-
weitere Stärkung des europäischen Vertriebs-
gen. Im Jahr 2002 waren konzernweit durch-
und Servicenetzes führten zu Neueinstellun-
schnittlich 321 (Vorjahr: 318) Mitarbeiter
gen von Kundendiensttechnikern und Fach-
beschäftigt. Die Aufwendungen des Jung-
beratern. Dem standen aufgrund der geringe-
heinrich-Konzerns für F+E einschließlich ent-
ren Produktionsauslastung und der Ausrich-
wicklungsnaher Arbeitsvorbereitung betrugen
tung auf den Direktvertrieb ein höherer
rund 30 Mio. € (Vorjahr: 28 Mio. €). Das sind
Inland
Abbau der Personalkapazitäten in den in-
4,8 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent) des Umsat-
Ausland
und ausländischen Konzernwerken und im
zes aus dem Neufahrzeuggeschäft. Zur Stär-
4.287
4.436
4.803
4.704
2000
1999
4.519
4.769
2001
4.427
4.821
2002
kung der Marke Jungheinrich wurden die
konzernweiten Entwicklungsgrundsätze
erweitert. Die Abstimmung von Entwicklungs-
22
Geschäftsbericht 2002
inhalten und -verfahren, die unter anderem
Komponentenentwicklung
einheitliche Produktelemente und Qualitäts-
In der Elektronik-Komponentenentwicklung
kriterien umfassen, wurde auf allen Ebenen
wurden die Drehstromantriebe für kleine
intensiv fortgesetzt. Durch diesen Prozess
Leistungsbereiche abgeschlossen. Diese wer-
kann die Leistungsfähigkeit der Entwicklungs-
den in Deichselstaplern und für voll elektri-
bereiche erheblich gesteigert werden.
sche Lenkungen eingesetzt. Mit diesem
Im Berichtsjahr wurden konzernweit 36
Schritt steht jetzt die Drehstromtechnik für
(Vorjahr: 22) Schutzrechte angemeldet und
das gesamte Leistungsspektrum zur Verfü-
EBIT-Umsatzrendite
in % (ROS)
5,0
4,5
19 (Vorjahr: 27) Patente erteilt. Damit konn-
gung. Damit konnte Jungheinrich den techni-
ten wieder wesentliche Produktverbesserun-
schen Vorsprung in der Antriebstechnik wei-
gen für den Konzern gesichert werden. Zu
ter ausbauen. Für einen neuen Stapler wurde
den Schwerpunkten der einzelnen F+E-Berei-
die Entwicklung eines Hubgerüstes gestartet,
che gehörten folgende Vorhaben:
das mit Hilfe der Finite Elemente Berechnungsmethode bei erhöhter Stabilität eine
Grundlagenentwicklung
3,9
1999
3,6
2000
2001
2002
bessere Sicht bieten wird.
In der Grundlagenentwicklung wurden zur
Vorbereitung neuer Fahrzeugentwicklungs-
Fahrzeugentwicklung
projekte neuartige Antriebskonzepte in
Im Berichtsjahr wurden in den Konzernwer-
Angriff genommen. Ziel ist es, die Umschlags-
ken eine Reihe von Entwicklungen abge-
leistungen bei zukünftigen Produkten zu
schlossen. Im Werk Norderstedt wurde ein
erhöhen. Bei Drehstromantrieben, die sich
Schubmaststapler entwickelt, der durch seine
durch Robustheit und gute Regelbarkeit aus-
360°-Allradlenkung besonders wendig ist und
zeichnen, wird der technische Vorsprung von
mit seiner neuartigen Farbdisplaytechnologie
Jungheinrich durch einen neuen Sensor als
neue Maßstäbe bei Flurförderzeugen setzt.
Basistechnologie sichergestellt.
Bei einem neuen Elektro-Niederhubwagen
In der Methodenentwicklung wurde als
wurde das Fahrzeugverhalten durch ein
besonderer Schwerpunkt der Konzernent-
besonderes Fahrwerkssystem optimiert.
wicklungsprozess verabschiedet. Mit dieser
Das Werk Argentan (Frankreich) schloss im
Maßnahme wird durchgängig ein hohes Ent-
Berichtszeitraum die Entwicklungen der Sche-
wicklungsniveau bei im Branchenvergleich
renhubwagen und der rostfreien Ausführun-
sehr geringen Entwicklungszeiten erreicht.
gen der neuen Handgabelhubwagen ab.
Mit verfeinerten Simulationsverfahren konnte
Im Werk Moosburg wurden im Rahmen des
das Fahrverhalten der Stapler tiefgehend ana-
Leistungszentrums für Gegengewichtsstapler
lysiert werden. Basierend auf diesen Erkennt-
die Entwicklungsaktivitäten für verbrennungs-
nissen wird es in Ergänzung zum Stabilitäts-
motorische Stapler von Leighton Buzzard
system „Jungheinrich CurveControl“ möglich
nach Moosburg verlagert. Durch die gemein-
sein, die Staplersicherheit weiter zu erhöhen
same Entwicklung elektro- und verbrennungs-
und gleichzeitig die Umschlagsleistung zu
motorisch betriebener Stapler werden sich am
steigern.
Standort Moosburg zahlreiche Synergieeffekte ergeben. Die Elektro-Dreiradstapler mit
Heckantrieb sind vollständig mit der leis-
Geschäftsbericht 2002
23
Konzernlagebericht
tungsfähigen Drehstromantriebstechnik aus-
Lieferanten genügen den hohen Qualitätsan-
gerüstet und mit dem neuen Stabilitätssystem
sprüchen und werden regelmäßig bewertet
verfügbar. Mit einem neuen Dreiseitenstapler
und auditiert. Die Lieferantenauswahl stützt
wurde das gesamte Produktspektrum im
sich grundsätzlich auf Kriterien aus Logistik,
Bereich der Lager- und Systemgeräte abge-
Entwicklung, Qualität und Zukunftssicherheit.
rundet und die führende Rolle in diesem
Dabei fließt die Umweltzertifizierung der Lie-
Marktsegment ausgebaut.
feranten in die Bewertung mit ein. Dieser
strenge Maßstab gilt weltweit und schließt
Einkauf und Logistik
Lieferanten aus Osteuropa, China und Indien
ein. In diesen Regionen konnten neue
EBIT-Kapitalrendite (ROCE)*
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der
Bezugsquellen erschlossen bzw. ausgebaut
Rückgang des Produktionsvolumens von
werden.
17 Prozent zu einer deutlichen Abnahme des
Die Erfahrungen, die mit der direkten Belie-
Einkaufsvolumens im Konzern auf rund
ferung der Endkunden mit Flurförderzeugen
850 Mio. € geführt. Aufgrund der geringen
gemacht wurden, sind positiv. Deshalb wur-
Fertigungstiefe von etwa 35 Prozent konnten
den weitere Länder in diesen Auslieferungs-
die Einkaufsmengen auf diesem Wege
Service eingebunden und zusätzliche Leistun-
äußerst flexibel an die geringere Nachfrage
gen mit aufgenommen. Das beinhaltet ver-
angepasst werden. Im Rahmen des Waren-
mehrt die Einbeziehung von Ladegeräten und
gruppenmanagements wird das gesamte Ein-
Anbaugeräten, die von den Produktionswer-
kaufsvolumen einer Warengruppe konzern-
ken beschafft und in den Werken montiert
übergreifend von einem Einkäufer, dem Key
werden. Nach Durchführung der CE-Abnahme
Account Buyer, mit den jeweiligen Lieferan-
nach EU-Norm erfolgt die Auslieferung ohne
ten zentral verhandelt. Hierdurch wurden das
Umwege über Zwischenläger an den End-
Konzern-Einkaufsvolumen weiter gebündelt
kunden.
und die Einkaufsvorteile auf alle Konzernbereiche ausgedehnt. Trotz des rückläufigen
Qualitätsmanagement
Mengenvolumens konnten insgesamt die Ein21,3
19,5
kaufspreise gesenkt werden.
Ausgehend von der vertrieblichen Neuausrich-
Alle Produktinnovationen, wie z. B. der neue
tung wurde der konzerneinheitliche Entwick-
Horizontal-Kommissionierer, wurden gemein-
lungsprozess für neue Produkte im Berichts-
sam mit den zuständigen Einkäufern in Pro-
jahr überarbeitet. Bei allen Neuprojekten im
jektteams entwickelt. Die frühe Einbindung
Konzern erfolgt eine begleitete Umsetzungs-
potenzieller Lieferanten ermöglichte kosten-
unterstützung. Analog zum Entwicklungspro-
günstige und innovative Lösungen, die zum
zess wurde in 2002 damit begonnen, den
Erfolg dieser Fahrzeugreihe beitragen. Alle
Ablauf von Produktänderungen zwischen den
14,6
12,9
1999
2000
2001
2002
* EBIT in % auf das
eingesetzte zinspflichtige Kapital
Konzernstandorten zu harmonisieren. Das
erhöht ressourcenschonend die Entwicklungsund Produktqualität. In der zweiten Jahreshälfte 2002 wurde ein Projekt für den Vertrieb in Angriff genommen, dessen Kernstück
24
Geschäftsbericht 2002
die prozessorientierte Abbildung des Serien-,
Datenschutz
System-, Miet- und Gebrauchtgerätegeschäftes sowie des Kundendienstes ist. Ziel ist, die
Das wichtigste Standbein des Datenschutzes
konzernweit gültigen Kernprozesse einheit-
bildet neben dem sorgfältigen Umgang der
lich in allen Vertriebsgesellschaften im In-
Mitarbeiter mit den Daten die Sicherheit der
und Ausland unter besonderer Berücksichti-
DV-Systeme. Aus diesem Grund hat Junghein-
gung länderspezifischer Besonderheiten zu
rich im Jahr 2002 damit begonnen, die Belan-
gestalten. Im Zusammenhang mit der Einfüh-
ge des Datenschutzes mit den Sicherheits-
rung der Standardsoftware SAP R/3 im Ver-
grundsätzen der Informationstechnologie zu
trieb können Best-Practice-Abläufe als euro-
verknüpfen und gemeinsam zu verfolgen.
paweite Standards etabliert werden. Gleich-
Auf Basis dieser Grundsätze wurden Audits
zeitig werden durch die Einführung des ein-
an verschiedenen Standorten durchgeführt,
heitlichen Jungheinrich-Managementsystems
Empfehlungen zur Optimierung der Sicher-
die Normanforderungen nach ISO 9001:2000
heit der Systeme gegeben und erkannte
erfüllt.
Mängel abgestellt. Die Zusammenarbeit der
Eigenkapitalrendite nach
Ertragsteuern (%)
16,2
13,0
11,6
3,1
1999
2000
2001
2002
verantwortlichen Abteilungen unter Einbin-
Umweltmanagement
dung der Revision konnte das Bewusstsein für
den Datenschutz erheblich steigern.
Der Jungheinrich-Konzern hat in 2002 die
Umweltschutzmaßnahmen erheblich ausge-
Risikomanagement
weitet. Die Investitionen in den Umweltschutz beliefen sich im abgelaufenen Jahr auf
Der Jungheinrich-Konzern ist im Rahmen sei-
3,6 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Das größte
ner weltweiten Geschäfte auf dem Gebiet der
Projekt mit 2,1 Mio. € betraf im Werk Moos-
Flurförderzeuge, Lager- und Materialflusstech-
burg die Erneuerung des Heizkraftwerkes mit
nik naturgemäß einer Vielzahl von Risiken
einer Gesamtleistung von rund 7,5 MW.
ausgesetzt, die unmittelbar mit seinem unter-
Durch den Einsatz neuester Technologien
nehmerischen Handeln verbunden sind. Das
werden Einsparungen von bis zu 30 Prozent
Risikomanagement-System, das integraler
der Heizkosten erwartet. Das Werk Norder-
Bestandteil des Führungs-, Planungs- und
stedt investierte in verschiedene Umweltpro-
Controllingprozesses ist, wurde in 2002 fort-
jekte rund 1,5 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €).
entwickelt. Das Management-Informationssys-
Zu den Investitionsschwerpunkten gehörten
tem bildet die Grundlage für eine Risiko-
neue geregelte Heiz-/ Lüftungsanlagen für
früherkennung. Die im Frühjahr und Herbst
die Produktion und die Modernisierung der
stattfindenden Management-Meetings dienen
zentralen Heizungsanlage.
der grundlegenden unternehmenspolitischen
Gesamtkapitalrendite* (%)
6,6
5,8
5,4
Ausrichtung des Jungheinrich-Konzerns und
seiner Einheiten. Die strategische und operati-
3,2
ve Weiterentwicklung leitet sich aus einem
Stärken- und Schwächen- sowie einem Chancen- und Risiko-Portfolio ab. Das zentrale Element des Risikomanagement-Systems bildet
1999
2000
2001
2002
* exkl. Finanzdienstleistungen
Geschäftsbericht 2002
25
Konzernlagebericht
der mindestens vierteljährlich tagende Kon-
dete auch im Berichtsjahr noch ein wesentli-
zern-Risikoausschuss. Er bestimmt die Risiko-
ches Risikofeld. Die Ablösung der Händlerver-
politik des Konzerns und formuliert die ent-
träge als wichtigstes Teilprojekt erfolgte
sprechenden Richtlinien. Die Weiterentwick-
zügig. Mitte 2002 konnte der Lenkungsaus-
lung des Risikomanagementsystems erfolgt
schuss bereits aufgelöst werden. Die abschlie-
fortlaufend unter Einbeziehung der Wirt-
ßenden Umsetzungsschritte führten die ope-
schaftsprüfer.
rativen Leiter in ihrer direkten Verantwor-
Die Leiter der operativen Einheiten sind im
tung durch.
Rahmen ihrer Verantwortung für das Risiko-
Im Rahmen seines umfassenden Dienstleis-
management zuständig. Als wesentliches
tungsangebotes vermietet und finanziert der
Kernelement obliegt ihnen neben der regel-
Jungheinrich-Konzern vor allem fördertechni-
mäßigen Behandlung der Risikothemen auf
sche Geräte an bzw. für seine Kunden. Aus
den Geschäftsführungssitzungen eine viermal
der Rückgabe der nach Ablauf der Leasing-
im Jahr durchzuführende Risikoinventur. Die-
verträge zur weiteren Vermarktung anstehen-
se beinhaltet eine systematische Erfassung
den Fahrzeuge können Jungheinrich Restwert-
und Bewertung aller internen und externen
risiken entstehen. Diese Risiken werden
Einzelrisiken unter Angabe eingeleiteter bzw.
europaweit durch eine vierteljährliche Einzel-
einzuleitender Maßnahmen. Die Ergebnisse
prüfung aller bestehenden Leasingverträge
werden als so genannte Risikoinventur unter
mit Restwertgarantien erfasst. Sofern sich im
Berücksichtigung angemessener Wertgrenzen
Abgleich der jeweils aktuellen Marktwerte
durch den Risikoausschuss auf Konzernebene
mit den garantierten Restwerten eine Unter-
konsolidiert. Hierauf aufbauend erstellt der
deckung ergibt, werden diese Risiken bei der
Risikoausschuss in seiner Verantwortung ein
Bilanzierung durch die Bildung ausreichender
Konzern-Risikoinventar, das regelmäßig an
Rückstellungen angemessen berücksichtigt.
den Aufsichtsrat weitergeleitet und mit ihm
Jungheinrich hält als Dienstleistungsangebot
diskutiert wird. Bei zwischenzeitlich auftre-
für seine Kunden europaweit über 16 Tsd.
tenden Einzelrisiken erfolgen separate Mel-
Fahrzeuge zur kurzfristigen Anmietung
dungen an den Risikoausschuss, sofern die
bereit. In Zeiten konjunktureller Abschwä-
festgelegten Schwellenwerte um mehr als das
chung kann es aufgrund sinkender Nachfrage
Doppelte überschritten werden.
zu Überbeständen kommen. Durch die lau-
Ende 2002 wurde turnusgemäß eine Risikoin-
fende Anpassung der Bestände an Verände-
ventur konzernweit durchgeführt. Ihre Ergeb-
rungen der Nachfrage konnte im Berichtsjahr
nisse wurden im Rahmen der Sitzung des
weiterhin eine hohe Auslastung der Mietflot-
Konzern-Risikoausschusses intensiv analysiert.
tenfahrzeuge erreicht werden.
Entwicklungen, die den Fortbestand des
Während die vielfältigen Dienstleistungsange-
Jungheinrich-Konzerns gefährden könnten,
bote im Bereich der Logistik wenig konjunk-
bestehen weiterhin nicht.
turanfällig sind, unterliegen Herstellung und
Die weitere Umsetzung der im Vorjahr
Vertrieb von Neufahrzeugen in hohem Maße
beschlossenen Konzern-Vertriebsstrategie bil-
einem konjunkturzyklischen Nachfrageverhalten. Deshalb steht die gesamtwirtschaftliche
Entwicklung besonders im Blickfeld. Es wer-
26
Geschäftsbericht 2002
den regelmäßig Markteinschätzungen vorge-
größeren Unternehmen mit der Folge – auch
nommen unter besonderer Beachtung der
angesichts der konjunkturellen Abkühlung –
konjunkturellen Entwicklung, des gesell-
zunehmenden Preisdruckes auf der Nachfra-
schaftspolitischen Umfeldes und der Entwick-
geseite stellen unmittelbare Risiken dar. Der
lung an den Kapitalmärkten insbesondere im
Jungheinrich-Konzern begegnet ihnen vor
Hinblick auf Wechselkurs- und Zinsänderun-
allem durch eine Stärkung seines Direktver-
gen. Durch seine internationale Tätigkeit ist
triebes zur verbesserten Marktdurchdringung
der Konzern einem Fremdwährungsrisiko, ins-
und durch den Ausbau seiner Dienstleistungs-
besondere gegenüber dem britischen Pfund,
angebote. Jungheinrich ist gegenüber frühe-
ausgesetzt. Aufgrund der vorhandenen
ren Konjunkturzyklen weit besser positioniert,
gegenläufigen Handelsströme von und nach
um die Anforderungen, die Markt, Wettbe-
Großbritannien wird dieses Risiko jedoch
werb und Rahmenbedingungen an den Kon-
weitgehend kompensiert.
zern stellen, auch zukünftig zu erfüllen.
Bei unserer ausländischen Tochtergesellschaft
Allgemeine Vertragsrisiken werden durch die
MIC S.A. (Frankreich) konnten im Geschäfts-
konzernweit vorgegebenen Richtlinien weit-
jahr 2002 weitere Fortschritte bei den Re-
gehend ausgeschlossen. Seit Anfang 2002
strukturierungsmaßnahmen erreicht werden.
sind nach dem Schuldrecht-Modernisierungs-
Trotz dieser positiven Entwicklung ist die
gesetz verlängerte Gewährleistungszeiten in
MIC S.A. jedoch hinsichtlich ihrer zukünftigen
Deutschland einzuräumen. Nachdem im Vor-
Geschäftsentwicklung weiterhin als Risiko
jahr die notwendigen Vertragsanpassungen
anzusehen.
vorgenommen wurden, fanden intensive
Die wirtschaftliche Abkühlung und die ver-
Schulungen der Mitarbeiter des Vertriebes
schlechterten gesamtwirtschaftlichen Aussich-
und des Einkaufs statt.
ten wirkten sich mindernd auf die Produktionsleistung von Jungheinrich aus. In dieser
Situation bewährte sich die flexible Ausle-
Ereignisse nach Ablauf des
Geschäftsjahres 2002
gung der Konzernwerke. Durch die Reduzierung von Aushilfen, das Ausschöpfen von fle-
Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2002 hat
xiblen Arbeitszeit-Modellen und die Durch-
die Jungheinrich AG die Entscheidung getrof-
führung von Kurzarbeit konnten jeweils not-
fen, die Produktion der bisher im Werk
wendige Kapazitätsanpassungen kurzfristig
Leighton Buzzard (Großbritannien) gefertig-
vorgenommen werden.
ten verbrennungsmotorischen Stapler bis Mit-
Die Märkte, in denen Jungheinrich präsent
te 2004 nach Moosburg (Deutschland) zu ver-
ist, wurden hinsichtlich des Wettbewerbsver-
lagern und anschließend das Werk in Leigh-
haltens besonders intensiv beobachtet. Verän-
ton Buzzard zu schließen. Durch eine profes-
derungen im Wettbewerbsumfeld hin zu
sionelle Vorbereitung und engmaschige Projektorganisation werden die mit der Umsetzung verbundenen Risiken begrenzt. Die von
der Verlagerung betroffenen Mitarbeiter werden vor Ort bei der Suche nach einem neuen
Arbeitsplatz unterstützt.
Geschäftsbericht 2002
27
Konzernlagebericht
Ausblick
ist eine zuverlässige Prognose über die Entwicklung der Flurförderzeugbranche im lau-
28
Geschäftsbericht 2002
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im
fenden Jahr schwierig. Unter der Annahme
Jahr 2003 ist mit erheblichen Unsicherheiten
eines leicht anziehenden Wirtschaftswachs-
behaftet. Der weitere Konjunkturverlauf wird
tums erwarten wir für das Geschäftsjahr 2003
entscheidend von einer Lösung der Krise im
eine weitgehende Stabilisierung des Markt-
Nahen Osten, die sich bereits negativ auf die
volumens für Flurförderzeuge in Europa.
Investitionsbereitschaft und das Verbraucher-
Hierauf aufbauend gehen wir für Junghein-
verhalten ausgewirkt hat, abhängen. Sobald
rich aufgrund des ausgebauten Direktvertrie-
sich die politische Lage entspannt, bestehen
bes im Jahresverlauf von insgesamt höheren
gute Chancen, dass die Weltwirtschaft – aus-
Auftragseingängen aus. Zusätzlich werden
gehend von einer deutlichen Erholung in den
sich positive Impulse für die Geschäfts- und
USA – ihre Schwächephase überwindet. Ange-
Ertragsentwicklung aus dem weiter steigen-
sichts dieser Rahmenbedingungen wird im
den Marktbesatz an Jungheinrich-Fahrzeugen
laufenden Jahr mit positiven Impulsen auf die
für das After-Sales-Geschäft ergeben. Die
europäische Volkswirtschaft erst bei einer
konzernweite Bündelung der Kräfte auf die
Aufhellung der Konjunkturlage in den USA
Produktmarke Jungheinrich wird im laufen-
zu rechnen sein. Deshalb dürfte eine Bele-
den Jahr voll wirksam und zu positiven Effek-
bung der europäischen Konjunktur frühestens
ten führen. Darüber hinaus werden durch
in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten sein.
eine Vereinfachung der Prozesse die Effizienz
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute
des Konzerns gesteigert und die Ertragsfähig-
in Deutschland gehen in ihren Prognosen für
keit weiter gestärkt. Der europaweit führen-
die Eurozone von einer BIP-Wachstumsrate
de Internet-Marktplatz für gebrauchte Flur-
von 1,5 Prozent für das Jahr 2003 aus. Für
förderzeuge Supralift wird weiter ausgebaut
Deutschland wird nur ein Wachstum von
und für die Vermarktung von Gebraucht-
rund 1 Prozent erwartet. Die wirtschaftliche
fahrzeugen zunehmend an Bedeutung ge-
Entwicklung in den mittel- und osteuropäi-
winnen.
schen Staaten wird in etwa auf dem Niveau
Jungheinrich wird unabhängig von der unsi-
des Vorjahres gesehen. In der zweiten Jahres-
cheren Konjunkturlage weiter in Vertrieb und
hälfte werden hier positive Impulse von dem
Technik investieren. Die Investitionen, ohne
günstigeren außenwirtschaftlichen Umfeld
die Zugänge zu Miet- und Leasinggeräten
möglich.
sowie Finanzanlagen, werden insgesamt das
Die Geschäftsaussichten des deutschen
Volumen des Vorjahres überschreiten. Zu den
Maschinenbaus werden sich im laufenden
größeren Vorhaben gehört ein Versuchszen-
Jahr auf eine Belebung der Exportmärkte
trum in Norderstedt. Des Weiteren stehen
stützen, da weiterhin von einer schwachen
Neubauten und Erweiterungen für die beste-
Inlandsnachfrage auszugehen ist. Die Produk-
henden Vertriebsgesellschaften im Blickfeld.
tion wird daher im Jahresverlauf von einem
Im Rahmen der Konzern-IT-Strategie wird in
niedrigen Niveau aus nur zögerlich zulegen.
2003 die Standardsoftware SAP R/3 im
Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten
Vertrieb flächendeckend in Deutschland
über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
eingeführt.
Für 2003 gehen wir von einer erneut verbes-
konzernweit gestartet. Zur Erschließung des
serten Finanzlage aus. Der weiterhin hohe
amerikanischen Marktes werden neue Ent-
Netto-Cashflow wird aus heutiger Sicht aus-
wicklungsprojekte vorbereitet. Als kompeten-
reichen, um die Investitionen – exklusive Lea-
ter Logistikdienstleister wird Jungheinrich
singgeräte aus Finanzdienstleistungen – zu
die Entwicklung von Komponenten, die für
finanzieren und die Liquiditätssituation wei-
alle Fahrzeugtypen verfügbar sein werden,
ter zu verbessern.
beginnen.
Das konzernweit eingeführte Warengruppen-
Die Ergebnisentwicklung im Jahr 2003 wird
management wird aufgrund des hohen
neben dem Konjunkturverlauf insbesondere
Gesamteinkaufsvolumens an Bedeutung
von der zu erwartenden höheren Produk-
zunehmen. Die Möglichkeiten, die sich durch
tions- und Absatzleistung bestimmt werden.
ein koordiniertes Vorgehen ergeben, werden
Sollte die Konjunktur früher und stärker
zu einer weiteren Reduzierung der Einkaufs-
anziehen als vorhergesehen, ergeben sich
preise beitragen. Mit einem umfassenden
hieraus zusätzliche Impulse für Umsatz und
Produktprogramm, dem europaweit einzigen
Ergebnis. Für die Zukunft verspricht die Verla-
flächendeckenden Direktvertriebs- und Ser-
gerung der im Werk Leighton Buzzard (Groß-
vicenetz und dem flexiblen Angebot an
britannien) gefertigten verbrennungsmotori-
Finanzdienstleistungen ist Jungheinrich gut
schen Stapler bis Mitte 2004 nach Moosburg
aufgestellt, um im starken Wettbewerb auch
(Deutschland) zusätzliche Ergebnisverbesse-
weiterhin erfolgreich zu bestehen. Die Aufla-
rungen.
dung der Produktmarke „Jungheinrich“ mit
Aufgrund nicht vorhersehbarer Entwicklun-
Produktinnovationen und einem starken,
gen kann der tatsächliche Geschäftsverlauf
unverwechselbaren Auftritt im Markt unter-
von den Erwartungen, die auf Annahmen
streicht im Jahr des 50-jährigen Firmen-
und Schätzungen der Unternehmensleitung
jubiläums die starke Stellung des Unterneh-
von Jungheinrich basieren, abweichen. Zu
mens als einer der weltweit führenden
den Faktoren, die zu Abweichungen führen
Logistikanbieter.
können, gehören u. a. Veränderungen im
Im Bereich Forschung und Entwicklung wird
politischen, wirtschaftlichen und geschäft-
sich aufgrund der Konzentration auf die Pro-
lichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwan-
duktmarke Jungheinrich der Zeitraum der
kungen sowie die Einführung von Produkten
Entwicklungsprozesse verkürzen. Das für 2003
unserer Wettbewerber.
geplante einheitliche Vorgehen bei Änderungen bildet eine wichtige Grundlage zur
hohen und geregelten Teilewiederverwen-
Prognose für 2003
dung über mehrere Produktlinien hinweg
2002
Tendenz 2003
Tsd. Stück
239
Mio. €
1.493
Mio. €
1.476
EBIT-Umsatzrendite (ROS)
%
5,0
EBIT-Kapitalrendite auf das eingesetzte
zinspflichtige Kapital (ROCE)
%
21,3
und unterstützt Arbeitsabläufe bei räumlich
Marktvolumen Europa
getrennter Produktentwicklung und -ferti-
Auftragseingang
gung. Begonnene Entwicklungsprojekte wer-
Umsatz
den mit hoher Intensität vorangetrieben und
neue Produktentwicklungen, die sichtbar das
Markenbild von Jungheinrich prägen werden,
Geschäftsbericht 2002
29
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Stärkung des Vertriebes
Ausbildung auf hohem Niveau
Dialog- und Feedback-orientierte Unternehmenskultur
30
Geschäftsbericht 2002
Die strategische Ausrichtung auf den Direktvertrieb und Konzentration
auf die Marke Jungheinrich führte zur Stärkung des Direktvertriebes und
des After-Sales-Geschäftes.
Kreative und qualifizierte Mitarbeiter, die
men an den Produktionsstandorten reduzier-
hochwertige Produkte fertigen und kunden-
te sich der dortige Personalbestand um rund
orientierte Logistiklösungen entwickeln, tra-
130 Mitarbeiter.
gen ganz wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Sie prägen die Unternehmenskultur
Ausbildung
und repräsentieren Jungheinrich als eine
Spitzenmarke der Logistikwelt gegenüber
Die Ausbildung hat bei Jungheinrich eine
den Kunden.
50-jährige Tradition. Im Jahr 2002 konnte
Jungheinrich rund 250 Berufsanfängern im
Personalbestand
kaufmännischen und gewerblichen Bereich
einen Ausbildungsplatz anbieten. In einer
Im Jungheinrich-Konzern wurden zum
breitgefächerten Palette zu erlernender
31. Dezember 2002 insgesamt 9.248 Mitarbei-
Berufe wird den Auszubildenden eine
ter beschäftigt, 68 Prozent (Vorjahr 67 Pro-
hochqualifizierte und fundierte Berufsaus-
zent) davon sind im Vertrieb tätig. Wie schon
bildung geboten.
in den Vorjahren wurden 2002 zur Stärkung
des Vertriebes mehr als 150 Arbeitsplätze neu
geschaffen. Die Anzahl der Kundendiensttechniker erhöhte sich auf rund 2.850 Mitarbeiter. Durch die Restrukturierungsmaßnah-
Geschäftsbericht 2002
31
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen
fender Kompetenzen. Damit wurden im
Jungheinrich-Konzern
2000
2001
2002
Jungheinrich AG1)
3.358
3.515
3.603
Jungheinrich UK Ltd.2)
614
898
972
Jungheinrich France SAS3)
625
683
938
Jungheinrich Italiana S.r.l.
522
595
653
1.301
1.413
1.576
MIC S.A.3)
786
704
390
Jungheinrich Moosburg GmbH
954
908
813
Boss-Gruppe2)
835
365
209
übrige Gesellschaften1)
244
207
94
9.239
9.288
9.248
übrige Auslandsvertriebsgesellschaften
Gesamt
Berichtsjahr rund 25 Prozent mehr Mitarbeiter in den so genannten Soft-skills geschult
als im Vorjahr.
Das Jungheinrich-Management-Programm
(JUMP) zur Nachwuchsförderung startet
zwei- bis viermal im Jahr mit neu konzipierten zweitätigen Orientierungsworkshops. Hier
beobachten und bewerten erfahrene Fachund Führungskräfte aus dem Konzern die
Stärken und Potenziale von jeweils 12 Teilnehmern. Die Orientierungsworkshops finden
in deutscher und englischer Sprache statt.
1)
Ausweis in 2002 nach Übergang Steinbock Karlsruhe und Steinbock Berlin zur Jungheinrich AG
2)
Ausweis in 2001/2002 nach Übergang des Boss-Vertriebes zu Jungheinrich UK Ltd.
3)
Ausweis in 2002 nach Übergang des MIC-Frankreich-Vertriebes zu Jungheinrich France SAS
(Stand: 31.12.)
In persönlichen Entwicklungsgesprächen werden danach individuelle Entwicklungsschritte
und -maßnahmen vereinbart. Dabei haben
die Teilnehmer die Möglichkeit, in Workshops
ein Feedback der Beobachter über ihre Stär-
Personalentwicklung
ken und Schwächen zu erhalten.
2002 war auch die Projektarbeit im Konzern
Jungheinrich sorgte 2002 in 150 Seminaren
ein wichtiges Thema der Personalentwick-
für die Fortbildung seiner Kundendienst-
lung. Methoden effektiven Projektmanage-
Mitarbeiter. Das umfasste die Grundausbil-
ments wurden in verschiedenen Seminaren
dung an den Geräten, Informationen über
vermittelt. Weiterhin wird der internationale
neue Produkte sowie die Ausbildung zu
Personalaustausch mit unterschiedlichen För-
Systemtechnikern und Trainern. 957 Mitar-
dermaßnahmen unterstützt.
beiter durchliefen diese Schulungen.
Organisationsentwicklung
63 Seminare der Personalentwicklung mit
693 Teilnehmern dienten der methodischen
Qualifikation und dem Ausbau fachübergrei-
Die Einführung einer dialog- und feedbackorientierten Unternehmenskultur stand im
Mittelpunkt der Personalarbeit des vergangenen Geschäftsjahres. Hier wurde die Basis
geschaffen, um 2003 erstmals systematisch
Führungsfeedbacks durch die Mitarbeiter an
Mitarbeiter nach Einsatzbereichen
ihre Vorgesetzten zu erfassen und auszuwerJungheinrich-Konzern
2000
2001
2002
Vertrieb
5.884
6.205
6.315
Fertigung
2.794
2.609
2.520
561
474
413
9.239
9.288
9.248
Summe Service Center/Verwaltung
Gesamt
(Stand: 31.12.)
32
Geschäftsbericht 2002
ten. Ziel ist es, positive Aspekte in der
Zusammenarbeit zu verstärken, aber auch
Probleme zu erkennen und zu lösen.
Die Identifikation der Mitarbeiter mit dem
Unternehmen soll erhöht, der Informations-
austausch intensiviert sowie die Potenziale
der Mitarbeiter erkannt und gefördert
werden.
Praktikanten / Diplomanden
Das Praktikanten- und Diplomandenprogramm sowie die Hochschulmarketingaktivitäten wurden im Berichtsjahr erfolgreich fortgeführt. Trotz allgemein rückläufiger Absol-
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen nach Funktionen
Jungheinrich-Konzern
2000
2001
2002
Kundendienst-Techniker
2.473
2.684
2.827
318
343
325
1.965
1.828
1.796
Fachberater
622
607
614
Innendienst
3.408
3.376
3.330
196
183
109
Werkstatt-Techniker
Fertigung
Aushilfen
Auszubildende
Gesamt
257
267
247
9.239
9.288
9.248
ventenzahlen hat das Interesse an einem
(Stand: 31.12.)
Praktikum bei Jungheinrich stark zugenommen. Die Anzahl der Praktikumsanfragen
und -dauer erhöhten sich. Zwei Drittel aller
Jungheinrich-Praktikanten/Diplomanden
waren im technischen Bereich eingesetzt, die
übrigen verteilten sich auf den Vertrieb, die
Mitarbeiter männlich/weiblich
im Jungheinrich-Konzern
Zentrale (Inland) und das Ausland. Die Praktikanten- und Diplomanden-Bindungsmaßnahmen, u.a. Feedback-Gespräche, WerksführunInland
gen und Praktikantenstammtisch, wurden im
Ausland
Berichtsjahr weiter ausgebaut. In zweitägigen
Seminaren wird den Praktikanten/Diplomanden Grundwissen über den Jungheinrich-Konzern und die Jungheinrich-Produkte vermittelt. Darüber hinaus werden den Praktikanten Bewerbertrainings angeboten.
83%
männlich
80%
männlich
17%
weiblich
20%
weiblich
(Stand: 31.12.)
Dank an die Mitarbeiter
Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des JungheinrichKonzerns. Ihr Engagement und ihre Leistung
Mitarbeiter nach Ländern
haben den Geschäftserfolg des Jahres 2002
erst möglich gemacht. Ebenso danken wir
unseren Arbeitnehmervertretungen im In-
Jungheinrich-Konzern
2000
2001
2002
Deutschland
4.437
4.519
4.427
Frankreich
1.411
1.387
1.328
und Ausland für die konstruktive Zusammen-
Großbritannien
1.449
1.263
1.190
arbeit.
Italien
522
595
653
1.370
1.484
1.611
50
40
39
9.239
9.288
9.248
übriges Europa
übriges Ausland
Gesamt
(Stand: 31.12.)
Geschäftsbericht 2002
33
Konzern im Überblick
Produktoffensive mit technischen Innovationen
Ausbau des internationalen Geschäftes
Europaweite Zusammenfassung des Ersatzteilwesens
34
Geschäftsbericht 2002
Jungheinrich hat sich vom Flurförderzeughersteller zum produzierenden Logistikdienstleister gewandelt. Das Unternehmen bietet umfassende
Lösungen für alle logistischen Aufgaben an und ist damit auch in konjunkturell
schwierigen Zeiten gut aufgestellt.
Basis des Unternehmenserfolges sind das voll-
operierenden Kunden zugute kommt. Sie
ständige Produktprogramm, der starke
können sich auf Jungheinrich Produkte und
Direktvertrieb sowie das ausgefeilte Service-
Dienstleistungen verlassen, in Europa wie in
und Dienstleistungsangebot. Die klare strate-
Asien. Die europaweite Zusammenfassung
gische Ausrichtung in den letzten Jahren und
des Ersatzteilwesens in zwei zentrale Logistik-
die kraftvolle Positionierung der Marke
center stärkt den Dienstleistungsbereich
Jungheinrich im laufenden Geschäftsjahr
ebenfalls. Die Lager sichern die schnellstmög-
bilden den Rahmen.
liche Verfügbarkeit von Ersatzteilen und
Jungheinrich hat mit der Einführung mehrerer
dienen damit dem Kunden.
neuer Fahrzeuge, die sich durch technische
Innovationen und Wirtschaftlichkeit auszeichnen, im Berichtsjahr seinen Ruf als einer
der weltweit führenden Flurförderzeug-Anbieter ausgebaut. Dies gilt in besonderem Maße
für die Drehstromantriebe bei Elektrostaplern.
International verstärkte das Unternehmen
seine Präsenz, was gerade auch weltweit
Geschäftsbericht 2002
35
Der Konzern im Überblick
Technische Innovationen
Elektro-Mehrwegestapler
Retrak® ETVQac
Mit einer Vielzahl von Innovationen setzt Jung-
Überall dort, wo Langgut auf engstem Raum
heinrich seine Produktoffensive fort. Im
seitlich in schmalen Gängen transportiert wer-
Berichtsjahr wurden fünf Gabelstapler und
den soll, ist der Elektro-Mehrwegestapler
Hubwagen mit modernster Fahrzeugtechnolo-
Retrak ETVQac (Tragfähigkeiten von 2,0 – 2,5
gie und in neuem Design am Markt eingeführt.
Tonnen) erste Wahl. Weil die neue Generation
Konsequent wurden bei den neuen Elektro-
über Drehstromtechnik verfügt, verbindet sie
staplern die Antriebsmotore für alle Funktio-
höhere Leistungen mit einer effizienteren
nen in Drehstromtechnik ausgeführt, die hohe
Energierückgewinnung und geringerem War-
Leistungswerte im Hinblick auf Beschleuni-
tungsaufwand. Mit einfach wählbaren Fahr-
gung, Höchstgeschwindigkeit, Reversieren und
modi lässt sich der Schubmaststapler in alle
Bremsen bieten. Für die Deichselstapler und
Richtungen bewegen in Normal-, Parallel-,
voll elektrischen Lenkungen wurde die Ent-
Quer- und Diagonalfahrt sowie auf der Stelle
wicklung für die Drehstromantriebe mit klei-
drehen und dabei spielend leicht manövrieren.
ner Leistung abgeschlossen. Damit stehen für
Unterstützt wird die außergewöhnliche Wen-
alle Elektro-Fahrzeuge Drehstromantriebe zur
digkeit durch die neue Drehstrom-Allradlen-
Verfügung.
kung. Alle Räder werden über das Lenkrad
Mit verfeinerten Simulationsverfahren wurde
gesteuert; so ist eine wesentlich einfachere
das Fahrverhalten der Stapler grundlegend
Bedienung und eine höhere Spurtreue gewähr-
analysiert. Basierend auf diesen Erkenntnissen
leistet. Der Wenderadius verkürzt sich und der
wird es möglich sein, die Staplersicherheit wei-
Stapler bewältigt erheblich engere Kurven.
ter zu erhöhen und gleichzeitig die Umschlag-
Während der Fahrt kann der ETVQac die Rich-
leistung zu verbessern.
tung wechseln beziehungsweise umkehren.
Dabei lassen sich alle Räder anschlagfrei drehen
und sind somit endlos lenkbar (360°). Daher
kann der Stapler, ohne zu stoppen, im Arbeitsgang oder im Lagervorfeld gewendet werden.
Mit einer neuartigen Farbdisplaytechnologie
setzt Jungheinrich neue Maßstäbe.
36
Geschäftsbericht 2002
Elektro-Dreirad-Gabelstapler
Elektro-Dreiseitenstapler EFXac
EFG-DHac
Im neuen Elektro-Dreiseitenstapler EFXac ver-
Der mit Heckantrieb ausgestattete Elektro-
eint Jungheinrich ein am Markt einzigartiges
Dreirad-Gabelstapler EFG-DHac ist der neue
Fahrzeugkonzept mit seitlichem Hubgerüst für
Primus in der 24-Volt-Klasse. Mit dem kompak-
optimale Rundumsicht und Sicherheit. Der
ten, leistungsstarken Fahrzeug, das mit Tragfä-
Dreiseitenstapler, der in den Tragfähigkeits-
higkeiten von 1,0 bis 1,5 Tonnen angeboten
klassen 1,0 und 1,25 Tonnen geliefert wird, ist
wird, rundet Jungheinrich sein Programm an
ein preisgünstiges, kompaktes und wendiges
Gegengewichtsstaplern in Drehstromtechnik
Gerät zum Ein- und Ausstapeln verschiedenster
ab. Bei dem im Hinblick auf freitragende Stap-
Ladungsträger bis zu einer oberen Ablagehöhe
ler kostengünstigen Einstiegsgerät stehen eine
von 6,8 Meter. Universell und flexibel nutzbar,
hohe Wirtschaftlichkeit, Komfort und Ergono-
lässt sich der EFXac sowohl mechanisch oder
mie, lange Nutzungsintervalle sowie Wendig-
induktiv führen als auch frei fahren. So kann
keit im Vordergrund. Durch die ausgezeichnete
das Gerät im Schmalgang, in breiten Gängen
Wirkung der Drehstrommotoren nimmt der
und in der Lagervorzone eingesetzt werden.
EFG-DHac gleich zwei Spitzenpositionen in sei-
Der EFXac ist durchgängig mit Drehstroman-
ner Klasse ein. Zum einen ist er das leistungs-
trieben zum Fahren, Heben und Lenken ausge-
stärkste Gerät bei den Werten für Beschleuni-
rüstet. Der hiermit verbundene Nutzen liegt in
gung, Heben, Senken, Fahrgeschwindigkeit
einem sehr guten Wirkungsgrad der Antriebe
und Steigfähigkeit, zum anderen verlängert
und in hohen Drehmomenten für dynamische
sich seine Einsatzdauer wegen seines geringen
Bewegungsabläufe.
Energieverbrauchs um durchschnittlich 20 Pro-
Die Drehstromsteuerung garantiert ein beson-
zent. Daher reicht häufig eine Batterieladung
ders weiches, Last und Material schonendes
für eine volle 8-Stundenschicht aus. Durch
Anfahren und Abbremsen. Zeit- und Energie-
seine Kompaktbauweise ist der EFG-DHac sehr
einsparung ermöglichen mehr Arbeitsspiele pro
wendig und kann so auf engstem Raum, zum
Batterieladung und kürzere Ladezeiten. Die
Beispiel in Block- und Regallägern sowie in
Energierückgewinnung, sowohl beim Absenken
Lkw, Containern und Waggons, leicht manöv-
des Hubgerüstes als auch beim Bremsen
riert werden. Optional erhältlich ist das Sicher-
des Staplers, verlängert die Lebensdauer der
heitssystem „Jungheinrich Curve Control“.
Batterie und reduziert die Stromkosten.
Geschäftsbericht 2002
37
Der Konzern im Überblick
Elektro-Deichsel-Gabelhubwagen ELEac
Scheren-Gabelhubwagen AMX
Der neue Elektro-Deichsel-Gabelhubwagen
Handgabelhubwagen Inox Pro
ELEac, der mit Tragfähigkeiten von 1,6 bis
Drei neue Hubwagen bietet Jungheinrich sei-
2,0 Tonnen geliefert wird, zeichnet sich durch
nen Kunden: die Scheren-Gabelhubwagen
Wendigkeit und Schnelligkeit, hohe Seitensta-
AMX und AMX-E sowie den AM 2000 Inox Pro.
bilität, Drehstromtechnik und modernste
Alle Teile des AM 2000 Inox Pro sind aus Edel-
Elektronik aus. Damit ist das Fahrzeug erste
stahl, die Gabelspitzen geschlossen. Er ist damit
Wahl für den wirtschaftlichen Transport in
vorbereitet auf den Einsatz in der Nahrungs-
engen Räumen und beim Be- und Entladen
mittelindustrie und in korrosionsgefährdeten
von Lkws. Die kompakte Bauform prädestiniert
Bereichen, zum Beispiel in der chemischen
den neuen ELEac geradezu, auch auf Lkws mit-
Industrie. Die Scheren-Gabelhubwagen mit
genommen zu werden.
Handhydraulik (AMX) oder Elektrohydraulik
Der ELEac überzeugt durch beachtliches
(AMX-E) entlasten den Rücken. Der Bediener
Beschleunigungsvermögen und hohe Fahrge-
kann sie mit wenigen Deichselbewegungen
schwindigkeit – Vorzüge, die auf einem 24-V-
bzw. per Knopfdruck auf Arbeitshöhe einstel-
Motor in leistungsstarker, energiesparender
len und erspart sich so tiefes Bücken und
Drehstromtechnik beruhen. Speed Control für
schweres Heben.
feinfühlige und stufenlose Regulierung der
Geschwindigkeit und ein Rückrollschutz bieten
Maßgeschneiderte Lagerverwaltungssysteme
dem Bediener Sicherheit auf Steigungen und
Für die Leistungsfähigkeit des innerbetrieb-
Gefällen. Ein weiteres Highlight des ELEac ist
lichen Materialflusses werden Lagerverwal-
das Pro-Trac-Link-System, das in jeder Fahrsitu-
tungssysteme immer mehr zu einem bestim-
ation eine hohe Seitenstabilität garantiert. Der
menden Faktor. Jungheinrich bietet individuell
neue Multifunktions-Deichselkopf in ergono-
auf den Betreiber zugeschnittene Ablauf-
mischem Design verbindet höchsten Bedien-
lösungen für ein effektives Lagerhandling
komfort mit Sicherheit für die Hände.
unter optimaler Ausnutzung der Transportund Lagerkapazität. Mit Informationssystemen
für eine ganzheitliche Umsetzung aller denkbaren logistischen Ansätze von Datenfunkund Barcodeeinsatz über Lagerverwaltung
38
Geschäftsbericht 2002
und Transportsteuerung, die Anbindung auto-
Italien und Frankreich SAP R/3 eingeführt.
matischer Systeme bis hin zur Schnittstelle zu
Besonders bewährt haben sich dabei die stan-
anderen IT-Systemen. Die Vorteile führen für
dardisierten Prozessabläufe für die Vertriebsge-
den Jungheinrich-Kunden zu einer Reduzie-
sellschaften. Für 2003 sind weitere Einführun-
rung der Lager- und Logistikkosten bei höhe-
gen des neuen Vertriebssystems in Holland,
rem Durchsatz.
Tschechien und Deutschland geplant.
Für kleine Läger ist ein ökonomischer Einstieg
Der Bau des zentralen Ersatzteil-Logistikcenters
in die effiziente Lagerverwaltung mit daten-
in Lahr (Baden-Württemberg) war 2002 für die
funkgesteuerten Fahrzeugen gegeben. In
Informationstechnologie eine besondere He-
mittleren bis großen Lägern kommen Systeme
rausforderung. Alle Informationsflüsse sowie
zum Einsatz, die über eine Schnittstelle zum
die Verwaltung der Bestände des Lagers wer-
überlagerten Warenwirtschaftssystem verfü-
den von dem zentralen SAP-System vom Stand-
gen. Gemeinsam mit den Kunden werden die
ort Norderstedt aus verwaltet und gesteuert.
geeigneten Strategien festgelegt, um so optimale Fahraufträge und Kommissionierlisten zu
Neue Medien
generieren. Darüber hinaus realisiert Junghein-
Die konzernweite Präsenz im Internet wurde
rich schlüsselfertige Gesamtlösungen für große
2002 weiter ausgebaut. So wurden Internet-
Läger mit bestmöglich aufeinander abge-
auftritte von Auslandsgesellschaften an den
stimmten Lagerbewegungen für über Daten-
Konzernauftritt angepasst. Dieser Prozess wird
funk gesteuerte Stapler sowie vollautomati-
im Zuge der Konzentration auf die Marke
sche Förderanlagen.
Jungheinrich im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt und weitestgehend abgeschlossen
Informationstechnologie
werden. Bei der Gestaltung wird das neue
Jungheinrich-Corporate Design adaptiert. Das
SAP R/3 für Italien und Frankreich
Jungheinrich Konzern-Intranet wurde 2002
Im Rahmen der Informatikstrategie wurde im
ebenfalls grundlegend überarbeitet: Mit
Jahre 2002 in den Auslandsgesellschaften
erweiterten Datenbankanwendungen, zusätzlichen Inhalten und einer neuen Navigation
stieg die Nutzung dieses Mediums zur internen
Information und Kommunikation deutlich.
Geschäftsbericht 2002
39
Der Konzern im Überblick
Logistikdienstleistungen
gelt zur Nutzung zur Verfügung gestellt inklusive Full Service (u.a. Wartung, Reparaturen
Finanzdienstleistungen als Erfolgsfaktor
und Ersatzteile) sowie einer Maschinenbruch-
Auch im Jahr 2002 hat sich die steigende
pauschale. Rental bietet dem Kunden Kalkula-
Bedeutung von Finanzdienstleistungen im
tionssicherheit und damit den resultierenden
Markt für Flurförderzeuge gezeigt. Mittler-
risikolosen Zugang zu seiner gewünschten
weile wird vom Jungheinrich-Konzern jeder
Logistiklösung.
dritte Stapler nicht mehr verkauft, sondern
Speziell für Fahrzeugflotten wurde das Rental-
über Finanzdienstleistungen dem Kunden
konzept ComFLEET entwickelt und auf der
langfristig zur Nutzung überlassen. Entschei-
Messe CeMAT 2002 offiziell in den Markt ein-
dend für den Erfolg sind die Servicekompo-
geführt. Besonderes Kennzeichen ist die kun-
nenten:
2/
3
der Verträge enthalten eine Full-
service-Vereinbarung, und
1/
3
der Verträge ist
in der Optimierung seiner Staplerflotte bei
Der Vertragsbestand in Europa hat sich
einem Minimum an Betriebskosten. ComFLEET
um 12 Prozent auf rund 55.000 Fahrzeuge
ermöglicht dem Kunden eine vollständige
erhöht.
Konzentration auf sein Kerngeschäft.
In Deutschland bietet Jungheinrich seit 2000
Die Nachfrage nach länderübergreifenden
die Finanzdienstleistungen über die konzern-
Rentalkonzepten ist auch in 2002 kontinuier-
eigene Tochtergesellschaft Jungheinrich Finan-
lich gestiegen. Mehrere Rahmenverträge mit
cial Services GmbH an. Hiermit konnten die
international agierenden Kunden wurden in
Aktivitäten und Kompetenz zur Stärkung der
den letzten 12 Monaten geschlossen. Die
Wettbewerbsfähigkeit gebündelt werden.
Basis für diese Lösungen ist der Jungheinrich-
Bestandteil des Angebotes ComFOUR sind in
Direktvertrieb im In- und Ausland:
Deutschland die Finanzierungsformen Rental,
Der Kunde wird in den jeweiligen Märkten in
Leasing, Mietkauf und Teilzahlung. Die Varian-
gleich hoher Qualität betreut.
Finanzdienstleistungs-Produkt. Hierbei werden
den Kunden die Stapler gegen ein festes Ent-
Geschäftsbericht 2002
tragsmodells. Der Nutzen für den Kunden liegt
mit einer Wartungsvereinbarung gekoppelt.
te Rental ist das mit Abstand erfolgreichste
40
denindividuelle flexible Ausprägung des Ver-
Ausweitung des Key-Account-Management
Neues Ersatzteil-Logistikcenter
Als produzierender Dienstleister mit einem
Im September 2002 konnte Jungheinrich sein
Direktvertrieb in nahezu allen europäischen
zweites zentrales Ersatzteil-Logistikcenter Süd
Ländern ist Jungheinrich ein bevorzugter Liefe-
in Lahr (Baden-Württemberg) in Betrieb neh-
rant für international tätige Unternehmen.
men. Deutlich kürzere Lieferzeiten von Ersatz-
Zusätzlich zu dem breiten Produktspektrum,
teilen und damit ein noch schnellerer Service
das weit über das reine Angebot an Flurförder-
für den Kunden werden erreicht. Das neue
zeugen hinausgeht, ist Jungheinrich in der
Lager wurde mit der TNT Logistics Deutschland
Lage, europaweit Dienstleistungen zu einheit-
GmbH als kompetentem Dienstleister gemein-
lichen Standards anzubieten. Hierzu gehören
sam geplant, von TNT Logistics errichtet
neben dem qualifizierten Full-Service das Ange-
und im Auftrage von Jungheinrich von TNT
bot von Finanz-, Flottenmanagement- und
betrieben.
Mietdienstleistungen. Die Neuordnung im
Mit dem ebenfalls modernisierten Junghein-
internationalen Key-Account-Management hat
rich-Ersatzteil-Logistikcenter Nord, in Norder-
sich bewährt, denn Jungheinrich gewährleistet
stedt bei Hamburg (Betrieb durch Junghein-
mit diesem Angebot eine ganzheitliche Kun-
rich) und dem neuen Lager Süd verfügt das
denbetreuung über Ländergrenzen hinweg mit
Unternehmen über zwei gleichwertige Kon-
Komplettlösungen aus einer Hand.
zernlager mit nahezu gleichem Sortiment von
Neben der weiterhin erfolgreichen Positionie-
jeweils rund 35.000 Ersatzteilen. Eine weitest-
rung im Bereich des Lebensmittelhandels wur-
gehende Direktversorgung über Nacht (In-
den im Jahr 2002 Erfolge mit einer Ausweitung
Night-Versorgung) der Kundendiensttechniker
der logistischen Dienstleistungen für den Kun-
in Frankreich, Italien, der Schweiz und Öster-
den erzielt. Um insbesondere den Ansprüchen
reich wurde damit erreicht. Das bedeutet, dass
der Betreiber großer Flotten gerecht zu wer-
die Jungheinrich-Techniker die Ersatzteile zum
den, entwickelt Jungheinrich Analysedienst-
Arbeitsbeginn in ihren Servicefahrzeugen
leistungen, die es ermöglichen, unmittelbar vor
haben. Dieser Service ist heute bereits in
Ort beim Kunden Rationalisierungspotenziale
in den Materialfluss-Abläufen zu identifizieren
und Optimierungsvorschläge zu realisieren.
Geschäftsbericht 2002
41
Der Konzern im Überblick
Deutschland, Dänemark und den Beneluxlän-
geräten darstellen. Bei der Finanzierung kann
dern sichergestellt. Mittelfristig wird eine sol-
der Kunde wie bei Neugeräten auf vielfältige
che Versorgung auch für Großbritannien und
Möglichkeiten zurückgreifen. So wurden 2002
Skandinavien angestrebt. Jungheinrich baut so
mehr als 15.000 Jungheinrich-Gebrauchtgeräte
seine führende Stellung im Ersatzteildienst
verkauft und nach Kundenwünschen auf-
weiter aus.
gearbeitet. Mit der 2002 international eingeführten internen Jungheinrich-Datenbank
Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft
„Gebrauchtgeräte-Markt“ kann europaweit
behauptet sich
zur Suche nach einem für den Kundenbedarf
Die Mietflotte im In- und Ausland wurde
optimalen Gerät auf einen Bestand von mehr
gegenüber dem Vorjahr erneut vergrößert
als 20.000 Jungheinrich-Gebrauchtgeräten
und erreicht damit einen Bestand von mehr als
zugegriffen werden.
16.000 Einheiten. Damit können die Anforde-
Auch im letzten Jahr hat sich der zusammen
rungen der Kunden nach modernen und leis-
mit einem bedeutenden Wettbewerber betrie-
tungsstarken Geräten ohne langfristige Kapi-
bene größte europäische Internet-Marktplatz
talbindung bedient werden. Durch den Aufbau
für gebrauchte Flurförderzeuge „Supralift“
des Mietgeschäftes in Irland, Griechenland,
positiv entwickelt. Die Anzahl der bei Supralift
Brasilien und Singapur erhöhte sich 2002 die
eingestellten Fahrzeuge ist im letzten Jahr auf
Anzahl der Mietstellen auf über 100 in 20 Län-
7.400 Fahrzeuge gestiegen. Neben einem enor-
dern. Weitere Entwicklungsmöglichkeiten
men Zuwachs auf über 30.000 Besucher pro
entstehen durch den Aufbau der Auslands-
Monat waren Ende 2002 mehr als 850 Händler
gesellschaft in Russland. Durch die Einführung
aus über 60 Ländern bei Supralift registriert.
neuer EDV-Systeme wird eine bessere Verfügbarkeit und Steuerung der Mietfahrzeuge
erreicht und eine höhere Fahrzeugvielfalt
innerhalb der Mietflotte ermöglicht.
Im Gebrauchtgerätegeschäft zeigte sich, dass
insbesondere in konjunkturell schwierigen Zeiten Jungheinrich-Gebrauchtgeräte mit Herstellergarantie eine attraktive Alternative zu Neu-
42
Geschäftsbericht 2002
Internationale Projekte
wie EvoBus GmbH, MTU GmbH und CTS GmbH.
Für das Werk Berlin-Marienfelde existiert ein
Starke Präsenz bei DaimlerChrysler
Rental-Vertrag, in dem rund 160 Flurförderzeu-
Die DaimlerChrysler AG setzt auf eine große
ge eingebunden sind.
Flurförderzeugflotte von Jungheinrich mit rund
Eine wichtige Rolle in der globalen Logistik-
1.350 Fahrzeugen, in Deutschland an 35 Stand-
kette von DaimlerChrysler spielt das Global
orten, sowie in Frankreich, Spanien, Österreich,
Logistics Center in Germersheim und die zuge-
England und Schweden. Zu den Anwendungs-
ordneten regionalen Logistic Center in Han-
schwerpunkten zählen die Ersatzteil-Logistik für
nover, Mainz, Köln, Nürnberg und Reutlingen.
nahezu alle Marken und Fahrzeugarten des
Das Zentrallager für Ersatzteile gewährleistet
Konzerns, schwere Einsätze in der Gießerei, in
weltweit eine zuverlässige und schnelle Versor-
der Schmiede und in der Lkw-Produktion. Darü-
gung mit 340.000 verschiedenen Teilen. In den
ber hinaus leisten Jungheinrich-Geräte innerbe-
Logistic Centern setzt DaimlerChrysler über
triebliche Transport- und Versorgungsaufgaben
190 Flurförderzeuge, bevorzugt in Drehstrom-
an nahezu allen Produktions- und Montage-
technik, von Jungheinrich ein. Die Flotte
standorten.
umfasst Hochregal- und Kommissionierstapler,
Neben lagertechnischen Geräten und System-
Vertikal-Kommissionierer, Retrak®-Schubmast-
geräten verwendet DaimlerChrysler in ver-
stapler, Elektro-Dreirad- und Vierradstapler
schiedenen Werken Jungheinrich-Elektro-
und Elektro-Deichselstapler. Die Fahrzeuge, via
Fahrersitzwagen und -Zugmaschinen mit Zug-
Datenfunk beauftragt, werden zum Ein- und
kräften von bis zu 40 Tonnen. In mehreren
Auslagern und Kommissionieren von Ersatztei-
Logistikcentern und Werken werden die Flur-
len eingesetzt. Das Global Logistics Center ist
förderzeugflotten über Datenfunksysteme von
das größte Zentrallager für Originalteile und
Jungheinrich gesteuert. Die Produkte und
Zubehör der Marken Mercedes-Benz und
Dienstleistungen von Jungheinrich werden
Smart sowie der Luxusmarke Maybach.
jährlich in Form von Rahmenabkommen über
Neufahrzeuge, Kundendienstleistungen und
Ersatzteile vereinbart. Die Vereinbarungen gelten europaweit für alle Werke und Niederlassungen und auch für Tochtergesellschaften,
Geschäftsbericht 2002
43
Der Konzern im Überblick
Kooperation mit TNT ausgebaut
des Rahmenabkommens, das umfangreiche
Als großes europäisches Express- und Logistik-
Full-Service-Komponenten enthält, wurde für
unternehmen ist TNT einer der führenden,
jede TNT-Gesellschaft ein ComFLEET-Vario-Ver-
weltweit tätigen Anbieter für schnelle Trans-
trag mit hoher Flexibilität abgeschlossen. Für
porte und komplette Logistiklösungen. Der
die verschiedenen TNT-Bereiche gelten indivi-
Express-Bereich bringt Dokumente, Pakete und
duelle Vereinbarungen, beispielsweise Pla-
Fracht an jeden Ort der Welt. Das Leistungs-
nungsunterstützung für TNT-Logistics. Der
spektrum der TNT-Logistics umfasst darüber
Bestand der in den Vertrag eingebundenen
hinaus die komplette Realisierung vom einfa-
Flurförderzeuge lag 2002 in Deutschland bei
chen Lager bis hin zu komplexen Logistiksyste-
etwa 320 Geräten an rund 50 TNT-Standorten.
men. Allein in Europa stellt TNT im Bereich
Weitere Rental-Verträge mit insgesamt mehr
Express wöchentlich 2,1 Millionen Sendungen
als 400 Fahrzeugen existieren unter anderem
zu.
in Italien, Belgien und den Niederlanden.
1996 übernahm die niederländische Post den
Darüber hinaus hat TPG/TNT in den Nieder-
1946 in Sydney, Australien, gegründeten Kon-
landen rund 300 Jungheinrich-Geräte gekauft
zern und gliederte ihn 1997 in die TNT Post
und Wartungsverträge abgeschlossen.
Group (TPG) ein. Mit Hauptsitz in Hoofddorp,
Beispielhaft für die Effizienz des TNT-Konzerns
Niederlande, beschäftigt die TPG rund 148.000
ist der von TNT Express betriebene Standort
Mitarbeiter in über 200 Ländern und befördert
Rhein-Main in Wiesbaden, Deutschland. Als
pro Woche 134 Millionen Packstücke.
drittgrößter Standort weltweit gehört er zu
In Deutschland wurde der bisherige, zwischen
den bedeutendsten und modernsten Anlagen
TNT und Jungheinrich geschlossene Rental-Ver-
der Gruppe. Auf einer Hallenfläche von 11.500
trag durch ein grundlegend neues Rahmenab-
Quadratmeter werden pro Tag Sendungen im
kommen ersetzt. Darin ist berücksichtigt, dass
Gewicht von rund 300 Tonnen umgeschlagen.
TNT heute bis zu 50 Flurförderzeugtypen in
verschiedenen Laufzeit- und Nutzungsintensitäten benötigt. Der Kontrakt gilt für alle
Gesellschaften der TNT Holdings (Deutschland)
GmbH, unter anderem für die TNT Express
GmbH und die TNT Logistics GmbH. Innerhalb
44
Geschäftsbericht 2002
In der 2001 in Betrieb genommenen Anlage
in Peking und anschließend stufenweise in
sind, ebenfalls als Bestandteile des Rental-Ver-
Nordchina sowie in den verbleibenden Gebie-
trages, 45 Flurförderzeuge von Jungheinrich
ten stärken.
im Einsatz. Im Mittelpunkt stehen dort 15
Die Jungheinrich-Aktivitäten bei JingKeLong
Hochleistungs-Drehstromstapler, mit denen
konzentrieren sich bisher auf dessen Zentral-
Jungheinrich bei TNT erstmals Treibgasstapler
lager, das sich in sechs eigenständige Bereiche
ablösen konnte.
gliedert. Das Zentrallager verfügt auf einer
Gesamtfläche von 22.000 Quadratmetern über
JingKeLong in China vertraut auf
18.000 Palettenplätze für etwa 10.000 Artikel.
Jungheinrich-Produkte
Dort sind acht Hochregal- und Kommissionier-
China ist für Jungheinrich ein sehr interessan-
stapler ETX-Kombi, zwei Horizontal-Kommis-
ter Wachstumsmarkt. Zu den Jungheinrich-
sionierer ECE und sechs Elektro-Deichsel-Gabel-
Kunden zählt dort die 1994 gegründete
hubwagen ELE im Einsatz. Mit Unterstützung
JingKeLong Supermarket Chain Group Co. Die
der von Jungheinrich gelieferten Flurförder-
stark expandierende Kette, mit Hauptsitz in
zeuge schlagen die 260 Mitarbeiter des Zen-
Peking, betreibt 120 Einkaufszentren, Super-
trallagers pro Tag 130.000 Kartons um.
märkte und Nachbarschaftsläden mit 3.000 bis
40.000 Quadratmeter großen Geschäftsflächen. Das Sortiment umfasst rund 30.000
unterschiedliche Artikel. Dazu zählen Lebensmittel, Produkte des täglichen Bedarfs, Textilien, Schuhe und Möbel. Bis 2006 soll die JingKeLong Supermarket Chain Group, die mit
rund 10.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz
von etwa 550 Millionen Euro erzielt, auf 300
Filialen ausgebaut werden. Begleitend hierzu
will das Unternehmen, durch effiziente logistische Prozesse und weitere unterstützende
Maßnahmen, den Markennamen JingKeLong
verbreiten und so seine Wettbewerbsfähigkeit
Geschäftsbericht 2002
45
Der Konzern im Überblick
Produktionsstandorte
führender Hersteller von Batterieladegeräten
und als Europas größter Hersteller von Elektro-
Im größten Jungheinrich-Werk Norderstedt,
nik-Fahrzeugsteuerungen für Flurförderzeuge
Deutschland, mit dem angegliederten Werk
positionieren.
Lüneburg wurden mit Einführung von neuen
Das seit 2001 erfolgreich laufende Projekt Res-
Fahrzeuggenerationen die Montageabläufe
sourcenschonung, d. h. zeitnahe Erfassung der
neu gestaltet und optimiert. Durch Verbesse-
Energieverbräuche Strom, Gas, Wasser, hat
rung der Logistikabläufe und der Fertigungs-
bereits zur erheblichen Reduktion der Energie-
steuerung konnten die Durchlaufzeiten ver-
verbräuche sowie zur Kostensenkung und stei-
kürzt werden.
gendem Umweltbewusstsein bei den Mitarbei-
Im Jungheinrich-Werk Norderstedt werden die
tern geführt.
Elektro-Niederhub- und Hochhubwagen der
Das Werk Lüneburg ist das Sonderbau- und
Baureihe Junior sowie die Elektro-Schubmast-
Kleinserienwerk für den Jungheinrich-Konzern.
stapler Retrak produziert. Darüber hinaus
Die hier hergestellten Sonderbau-Fahrzeuge
fertigt das Werk Hubgerüste, Elektronik-Fahr-
basieren auf Serienkomponenten und werden
zeugsteuerungen und Batterieladegeräte.
nach den speziellen Wünschen der Kunden
2002 gingen ein neuer, leistungsstarker
gebaut sowie komplettiert. 2002 wurde das
Elektro-Horizontal-Kommissionierer mit Dreh-
Werk Lüneburg um den Neubau eines Regal-
stromtechnik und ein neuer Mehrwege-Schub-
lagers vergrößert.
maststapler mit Drehstromtechnik und elektro-
Am Produktionsstandort Moosburg, Deutsch-
nischer Allradlenkung in die Serienproduktion.
land, werden Elektro-Gegengewichtsstapler
Seit Anfang 2003 wird ein neuer, kompakter
sowie die Lager- und Systemgeräte für den
Elektro-Deichsel-Hubwagen mit Drehstroman-
Jungheinrich-Konzern produziert. Die Serien-
trieb und 1,6 – 2,0 Tonnen Tragfähigkeit ausge-
anläufe eines neuen Elektro-Dreirad-Gegenge-
liefert. Jungheinrich konnte sich mit dem Werk
wichtsstaplers, im Markt Klassenprimus in der
Norderstedt in den vergangenen Jahren als
24-V-Kompakt-Klasse, und eines neuen Elektro-
®
Dreiseitenstaplers starteten erfolgreich. Beide
Fahrzeuge zeichnen sich durch Drehstromantriebe für hohe Fahrwerte und wirtschaftlichen
Einsatz aus. Im November 2002 wurde das
46
Geschäftsbericht 2002
neue Heizwerk mit einer Gesamtleistung von
15.000 Einheiten jährlich geschaffen, das sich
rund 7,5 MW in Betrieb genommen. Drei Kessel
durch eine gebündelte, hohe technische Kom-
werden im Zweierverfahren mit Gas und Öl
petenz auszeichnet. Die bei der Jungheinrich
betrieben. Ein neu gestalteter Wertstoffhof
Moosburg GmbH bereits vorhandene Infra-
mit Entsorgungsbereich ist darin integriert.
struktur auf allen Fachbereichen eröffnet
Im Jahr 2003 werden für die Produktlinie der
zusätzlich wesentliche Synergiepotenziale.
Lager- und Systemgeräte zwei Schweißroboter
Im Werk Argentan, Frankreich, werden Hand-
für die Großkomponentenfertigung in Betrieb
gabelhubwagen und Scheren-Gabelhubwagen
genommen. Die Anlagen optimieren das
für den Jungheinrich-Konzern produziert. Da-
Schweißen von Gabelträgern, Zusatzhubmas-
rüber hinaus wurde 2002 die Produktionsverla-
ten, Auslegern und Hubgerüsten bis zu einer
gerung der Elektrohubwagen der Baureihe
Baulänge von 6 m. Für die Produktlinie der
Swift und der Baureihe Junior EJC 10-12 vom
Gegengewichtsstapler wird in 2003 eine neue
Werk Norderstedt zum Produktionsstandort
Rahmenfertigung inklusive neuer Lackiererei
Argentan abgeschlossen. Ab Anfang 2003 wird
installiert.
der neue Scheren-Gabelhubwagen, alter-
Im Zuge der Neuordnung der Produktionswer-
nativ mit Handhub oder Elektrohub, und
ke wird die Produktion der Elektro-, Diesel-
ein Handgabelhubwagen aus Edelstahl aus-
und Treibgas-Gegengewichtsstapler am Stand-
geliefert.
ort Moosburg zusammengefasst. Die Produk-
Das Produktionswerk „Jungheinrich
tion der verbrennungsmotorisch angetriebe-
Producción, S.A.“ in Madrid, Spanien, fertigt
nen Gegengewichtsstapler wird schrittweise
Handstapler und Elektro-Deichsel-Stapler mit
bis Mitte 2004 vom englischen Werk Leighton
einer Tragfähigkeit von 1,0 bis 1,2 Tonnen für
Buzzard nach Moosburg verlagert. Die Neuord-
den Konzernverbund. Ergänzend zur ISO-Norm
nung bedeutet das Auslaufen der Produktion
9001:2000 hat das Werk Madrid die Produkt-
im Werk Leighton Buzzard der Boss Manufac-
zertifizierung nach der USA-Norm erlangt. Die
turing Ltd. Damit wird in Moosburg ein Pro-
Produkte für die USA (Design und Komponen-
duktzentrum mit einer Kapazität von mehr als
ten) wurden an die US-Normen ASMEB56.1
und UL 583 angepasst. Mit dem Projekt „Reengineering“ wurden zur Effizienzsteigerung
die innerbetrieblichen Abläufe neu gestaltet.
Geschäftsbericht 2002
47
Konzernabschluss
Erklärung des Vorstandes
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernbilanz
Konzern-Kapitalflussrechnung
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens
Konzernanhang
48
Geschäftsbericht 2002
Erklärung des Vorstandes
Die Aufstellung des Konzernabschlusses liegt in
liche Risiken frühzeitig zu erkennen und ent-
der Verantwortung des Vorstandes der Jung-
sprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
heinrich Aktiengesellschaft.
Die PricewaterhouseCoopers GmbH WirtUm die Einhaltung der Rechnungslegungs-
schaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den
grundsätze und die Ordnungsmäßigkeit der
nach US-amerikanischen Rechnungslegungs-
Unternehmensberichterstattung zu gewähr-
vorschriften erstellten Konzernabschluss
leisten, nutzen wir wirksame interne Steue-
geprüft und den im Folgenden abgedruckten
rungs- und Kontrollsysteme. Diese beinhalten
Bestätigungsvermerk erteilt.
die Anwendung konzernweit einheitlicher
Richtlinien, den Einsatz zuverlässiger Software,
Gemeinsam mit den Wirtschaftsprüfern hat der
die Auswahl und Schulung qualifizierten Perso-
Aufsichtsrat den Konzernabschluss, den Kon-
nals sowie laufende Prüfungen durch unsere
zernlagebericht sowie den Prüfungsbericht
interne Revision.
eingehend erörtert.
Die bestehenden Frühwarnsysteme entsprechen den Anforderungen des KonTraG. Damit
Jungheinrich Aktiengesellschaft
wird der Vorstand in die Lage versetzt, wesent-
Der Vorstand
Dr. von Pichler
Dr. Helmke
Dr. Kirschneck
Dr. Lüer
Geschäftsbericht 2002
49
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Wir haben die beigefügte konsolidierte Bilanz
Nach unserer Überzeugung auf der Grundlage
der Jungheinrich Aktiengesellschaft, Hamburg,
unserer Prüfung stellt die oben genannte Kon-
einschließlich ihrer Tochterunternehmen, zum
zernrechnungslegung die Vermögens- und
31. Dezember 2002 und die zugehörige kon-
Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember
solidierte Gewinn- und Verlustrechnung,
2002 sowie dessen Ertragslage und Zahlungs-
Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapital-
ströme für das zu diesem Stichtag endende
flussrechnung sowie Anhangsangaben
Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den
(Konzernrechnungslegung) für das zu diesem
US-amerikanischen Rechnungslegungsgrund-
Stichtag endende Geschäftsjahr geprüft. Auf-
sätzen in allen wesentlichen Belangen ange-
stellung und Inhalt der Konzernrechnungsle-
messen dar.
gung nach den US-amerikanischen Rechnungs-
Unsere Prüfung, die sich nach den deutschen
legungsgrundsätzen (United States Generally
Prüfungsvorschriften auch auf den vom Vor-
Accepted Accounting Principles) liegen in der
stand aufgestellten Konzernlagebericht für das
Verantwortung des Vorstands. Unsere Aufgabe
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
ist es, auf der Grundlage der von uns durchge-
2002 erstreckt hat, hat zu keinen Einwendun-
führten Prüfung eine Beurteilung über den
gen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt
Konzernabschluss abzugeben.
der Konzernlagebericht insgesamt eine zutref-
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung
fende Vorstellung von der Lage des Konzerns
nach den deutschen Prüfungsvorschriften und
und stellt die Risiken der künftigen Entwick-
unter Beachtung der vom Institut der Wirt-
lung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir,
schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
dass der Konzernabschluss und der Konzernla-
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-
gebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
fung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so
bis 31. Dezember 2002 die Voraussetzungen
zu planen und durchzuführen, dass mit hinrei-
für eine Befreiung der Gesellschaft von der
chender Sicherheit beurteilt werden kann, ob
Aufstellung eines Konzernabschlusses und
die Konzernrechnungslegung frei von wesent-
Konzernlageberichts nach deutschem Recht
lichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prü-
erfüllen.
fung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben in der Konzernrechnungs-
Hamburg, den 18. März 2003
legung auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der an-
PricewaterhouseCoopers GmbH
gewandten Bilanzierungsgrundsätze und der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
wesentlichen Einschätzungen des Vorstands
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
der Konzernrechnungslegung. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinrei-
50
Geschäftsbericht 2002
chend sichere Grundlage für unsere Beurtei-
Rosorius
Schulz
lung bildet.
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Anhang
2002
in Tausend €
2001
in Tausend €
(29)
1.475.891
1.551.232
1.077.941
1.145.896
Bruttoergebnis vom Umsatz
397.950
405.336
Vertriebskosten
Umsatzerlöse
Umsatzkosten
260.674
277.258
Forschungs- und Entwicklungskosten
29.811
28.591
Allgemeine Verwaltungskosten
33.006
29.603
Sonstige betriebliche Erträge
(2)
4.458
4.050
4.825
3.606
74.092
70.328
(3)
60
57
74.152
70.385
Finanzergebnis
(4)
– 1.387
– 2.955
Steuern vom Einkommen und Ertrag
(5)
19.019
28.469
53.746
38.961
1,60
1,16
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Operatives Ergebnis
Beteiligungsergebnis
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern
Konzern-Jahresüberschuss
Ergebnis je Aktie (in €)
(30)
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
Geschäftsbericht 2002
51
KONZERNBILANZ
AKTIVA
Anhang
31. Dez. 2002
in Tausend €
31. Dez. 2001
in Tausend €
Immaterielle Vermögensgegenstände
(6)
6.612
6.386
Sachanlagen
(7)
Anlagevermögen
Mietgeräte
178.394
182.563
120.848
145.714
Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen
(8)
190.554
188.111
Finanzanlagen
(9)
12.611
14.909
509.019
537.683
Umlaufvermögen
Vorräte
(10)
137.234
152.386
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(11)
322.841
319.094
Forderungen aus Finanzdienstleistungen
(12)
173.720
152.035
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(13)
100.196
79.846
Wertpapiere
(14)
46.465
33.169
Liquide Mittel
(15)
157.839
151.449
938.295
887.979
(5)
31.769
38.293
(16)
5.627
7.232
1.484.710
1.471.187
Latente Steuern
Rechnungsabgrenzungsposten
52
Geschäftsbericht 2002
PASSIVA
Anhang
Eigenkapital
31. Dez. 2002
in Tausend €
31. Dez. 2001
in Tausend €
102.000
102.000
(17)
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
76.952
76.952
Gewinnrücklagen
188.177
150.238
Sonstige Eigenkapitalveränderungen
(15.778)
(7.498)
(5.687)
(5.687)
345.664
316.005
Eigene Anteile
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
(18)
143.799
124.065
Übrige Rückstellungen
(19)
188.111
194.533
331.910
318.598
238.400
Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
(20)
216.478
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
(21)
409.797
397.122
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(22)
79.861
100.230
Übrige Verbindlichkeiten
(23)
48.074
37.802
754.210
773.554
52.926
63.030
1.484.710
1.471.187
Rechnungsabgrenzungsposten
(24)
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
Geschäftsbericht 2002
53
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
2002
in Tausend €
2001
in Tausend €
Jahresüberschuss
53.746
38.961
Abschreibungen auf Miet- und Leasinggeräte
94.978
86.862
Abschreibungen auf das sonstige Anlagevermögen
33.194
32.075
Veränderung der Rückstellungen
13.312
17.914
1.495
1.584
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
305
– 35
6.524
7.718
– Vorräte
15.152
– 1.466
– Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– 3.747
7.686
– 21.685
– 5.804
Veränderung des Abgrenzungspostens für latente Steuern
Veränderung bei Positionen des Umlaufvermögens und der sonstigen
betrieblichen Aktiva und Passiva:
– Forderungen aus Finanzdienstleistungen
– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
– 20.369
– 7.731
– sonstige betriebliche Aktiva
– 22.175
– 4.989
– sonstige betriebliche Passiva
– 1.858
– 4.874
148.872
167.901
57.461
58.725
– 127.842
– 181.778
– 35.702
– 31.726
Cash-flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in Miet- und Leasinggeräte
Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und
immaterielle Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
Veränderung sonstiger Geldanlagen des Umlaufvermögens
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit
Gezahlte Dividenden
Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten
Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzkrediten
Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzkrediten
Veränderung der Leasingverbindlichkeiten und der
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
– 1.823
– 108.870
– 162.991
– 14.058
– 13.049
3.214
– 17.154
–
9.116
– 9.581
– 4.225
– 854
49.952
24.640
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
18.723
29.550
Wechselkursbedingte Wertänderungen des Finanzmittelbestandes
– 1.037
1.026
Veränderung des Finanzmittelbestandes
17.686
30.576
Finanzmittelbestand zum Jahresanfang
181.472
150.896
Finanzmittelbestand zum Jahresende
199.158
181.472
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
Geschäftsbericht 2002
– 6.389
– 21.279
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit
54
– 787
– 2.000
ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
GewinnRücklagen
Sonstige
Eigenkapital-Veränderungen
Unterschieds- Unterschieds- Unterschiedsbetrag aus der betrag aus der betrag aus der
WährungsPensionsBewertung
umrechnung
bewertung
derivativer
Finanzinstrumente
T€
T€
T€
T€
Eigene
Anteile
Gesamt
T€
T€
T€
T€
Stand am
31. Dez. 2000
102.000
76.952
124.326
– 3.282
– 11.762
–
– 5.687
282.547
Unterschiedsbetrag aus der
Währungsumrechnung
–
–
–
4.126
–
–
–
4.126
Dividende für
das Vorjahr
–
–
– 13.049
–
–
–
–
– 13.049
Konzern-Jahresüberschuss 2001
–
–
38.961
–
–
–
–
38.961
Übrige
Veränderungen
–
–
–
–
4.055
– 635
–
3.420
Stand am
31. Dez. 2001
102.000
76.952
150.238
844
– 7.707
– 635
– 5.687
316.005
Unterschiedsbetrag aus der
Währungsumrechnung
–
–
–
2.386
–
–
–
2.386
Dividende für
das Vorjahr
–
–
– 14.058
–
–
–
–
– 14.058
Konzern-Jahresüberschuss 2002
–
–
53.746
–
–
–
–
53.746
Übrige
Veränderungen
–
–
– 1.749
1.749
– 12.811
396
–
– 12.415
Stand am
31. Dez. 2002
102.000
76.952
188.177
4.979
– 20.518
– 239
– 5.687
345.664
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
Geschäftsbericht 2002
55
ENTWICKLUNG DES KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Zugänge
Stand
1. Jan. 2002
T€
Veränderungen und
Anpassungen
T€
Abgänge
Umbuchungen
T€
T€
T€
Nutzungsrechte und Software
14.319
(82)
1.819
381
112
15.787
Firmenwerte
41.663
869
–
24
–
42.508
55.982
787
1.819
405
112
58.295
Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
182.860
(1.651)
7.106
5.147
414
183.582
Technische Anlagen und Maschinen
71.039
(743)
4.743
5.635
515
69.919
118.782
(456)
20.116
9.349
18
129.111
4.825
2
2.082
2.307
(1.059)
3.543
377.506
(2.848)
34.047
22.438
(112)
386.155
Mietgeräte
216.517
(1.759)
53.585
63.212
(4.786)
200.345
Leasinggeräte
aus Finanzdienstleistungen
277.039
(5.598)
74.257
61.723
4.786
288.761
Anteile an verbundenen Unternehmen
5.287
(1.729)
783
–
–
4.341
Anteile an assoziierten Unternehmen
9.000
(3)
–
1.505
–
7.492
Stand
31. Dez. 2002
T€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens
Sonstige Ausleihungen
Anlagevermögen gesamt
56
Geschäftsbericht 2002
565
179
–
–
–
744
2.428
–
4
–
–
2.432
17.280
(1.553)
787
1.505
–
15.009
944.324
(10.971)
164.495
149.283
–
948.565
Abschreibungen
Kumulierte
Abschreibungen
31. Dez. 2002
T€
Buchwert
Buchwert
31. Dez. 2002
T€
31. Dez. 2001
T€
Kumulierte
Abschreibungen
1. Jan. 2002
T€
Veränderungen und
Anpassungen
T€
Abschreibungen des
Geschäftsjahres
T€
Kumulierte
Abschreibungen auf
Abgänge
T€
Umbuchungen
T€
Kumulierte
Abschreibungen
31. Dez. 2002
T€
13.073
2.714
3.553
38.610
3.898
2.833
10.766
(80)
2.650
302
39
13.073
38.830
(198)
–
22
–
38.610
51.683
6.612
6.386
49.596
(278)
2.650
324
39
51.683
65.848
54.153
117.734
122.072
60.788
(510)
7.824
2.264
10
65.848
15.766
18.187
52.852
(663)
7.040
4.891
(185)
54.153
87.760
41.351
37.479
81.303
(738)
15.666
8.607
136
87.760
–
3.543
4.825
–
–
–
–
–
–
207.761
178.394
182.563
194.943
(1.911)
30.530
15.762
(39)
207.761
79.497
120.848
145.714
70.803
(852)
44.422
33.882
(994)
79.497
98.207
190.554
188.111
88.928
(2.227)
50.556
40.044
994
98.207
–
4.341
5.287
–
–
–
–
–
–
–
7.492
9.000
–
–
–
–
–
–
77
667
515
50
13
14
–
–
77
2.321
111
107
2.321
–
–
–
–
2.321
2.398
12.611
14.909
2.371
13
14
–
–
2.398
439.546
509.019
537.683
406.641
(5.255)
128.172
90.012
–
439.546
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.
Geschäftsbericht 2002
57
Konzernanhang
Konzernanhang
unter der operativen Verantwortung der
jeweiligen Jungheinrich-Landesorganisation
Grundlagen und Methoden
ein Teilsortiment des Jungheinrich-Produktprogramms in festgelegten Regionen über
(1) Gegenstand der Gesellschaft
freie, nicht vertragsgebundene Händler unter
dem Markennamen MIC angeboten.
Die Gesellschaft ist – mit Schwerpunkt in
Europa – international tätig als Hersteller und
(2) Grundsätze der Rechnungslegung
Anbieter von Produkten der Flurförderzeugund Lagertechnik sowie aller damit im Zu-
Konsolidierung
sammenhang stehenden Dienstleistungen.
Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die
Diese umfassen Vermietung und Absatzfinan-
unter der rechtlichen oder faktischen Kontrol-
zierung der Produkte, Wartung und Repara-
le der Jungheinrich Aktiengesellschaft, Ham-
tur von Geräten und Aufarbeitung und Ver-
burg, stehen, sind in den Konzernabschluss
kauf von Gebrauchtgeräten. Das Produkt-
einbezogen. Aktive Unternehmen, an denen
programm reicht vom einfachen Handgabel-
Jungheinrich einen Anteil von 20 Prozent bis
hubwagen bis zu komplexen integrierten
50 Prozent hält, sind nach der Equity-Metho-
Gesamtanlagen.
de bilanziert („assoziierte Unternehmen“).
Der Produktionsverbund umfasst zurzeit vier
Übrige Beteiligungen sind zu Anschaffungs-
Kernwerke in Norderstedt und Moosburg
kosten angesetzt.
(beide D), Argentan (F) und Leighton
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der
Buzzard (GB). Die Produktion des Werkes in
Erwerbsmethode durch Verrechnung der
Leighton Buzzard wird schrittweise bis Mitte
Anschaffungskosten mit dem auf das Mutter-
2004 nach Moosburg verlagert.
unternehmen entfallenden anteiligen Eigen-
Die Gesellschaft unterhält für die Produkt-
kapital zum Erwerbszeitpunkt. Eine Differenz
marke Jungheinrich ein stark ausgebautes
zwischen den Anschaffungskosten und dem
Direktvertriebsnetz mit bundesweit 20 Ver-
anteiligen Eigenkapital wird ganz oder teil-
triebszentren/Niederlassungen und 21 eige-
weise den Vermögensgegenständen des Toch-
nen Vertriebs- und Servicegesellschaften im
terunternehmens zugeordnet. Ein verbleiben-
übrigen Europa. Weitere Auslandsgesellschaf-
der aktivischer Unterschiedsbetrag wird als
ten sind in Brasilien, Singapur und in den
Firmenwert aktiviert. Der Firmenwert wird
USA angesiedelt. Darüber hinaus werden
nicht mehr planmäßig über die voraussichtli-
Jungheinrich-Produkte in Übersee über lokale
che Nutzungsdauer abgeschrieben, sondern
Händler vertrieben. Ergänzend zum Junghein-
wird stattdessen mindestens einmal jährlich
rich-Direktvertrieb in Europa wird ebenfalls
hinsichtlich der Erfordernis einer außerplanmäßigen Abschreibung überprüft.
Alle Forderungen und Verbindlichkeiten,
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie
Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
58
Geschäftsbericht 2002
Währungsumrechnung
Unterschiede aus der Währungsumrechnung
Fremdwährungsforderungen und -verbindlich-
bei den Vermögensgegenständen und Schul-
keiten in den Jahresabschlüssen der Konzern-
den gegenüber der Umrechnung des Vorjah-
gesellschaften werden zu dem am Bilanzstich-
res, beim Kapital gegenüber der Umrechnung
tag geltenden Kurs umgerechnet und dabei
zu historischen Kursen sowie Umrechnungs-
entstehende Umrechnungsdifferenzen ergeb-
differenzen zwischen der Gewinn- und Ver-
niswirksam erfasst.
lustrechnung und der Bilanz werden ergeb-
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernab-
nisneutral im Eigenkapital innerhalb der Posi-
schluss einbezogenen ausländischen Tochter-
tion „Sonstige Eigenkapitalveränderungen“
unternehmen werden nach dem Konzept der
ausgewiesen.
funktionalen Währung umgerechnet. Dies ist
Die Wechselkurse der für den Jungheinrich-
die jeweilige Landeswährung, wenn die Toch-
Konzern wesentlichen Währungen außerhalb
terunternehmen wirtschaftlich eigenständig
der Europäischen Wirtschafts- und Währungs-
in den Währungsraum ihres Sitzlandes
union haben sich wie folgt verändert:
integriert sind. Bei den Unternehmen des
Jungheinrich-Konzerns ist die funktionale
Währung die Landeswährung.
Bei der Umrechnung der in ausländischer
Währung aufgestellten Jahresabschlüsse werden alle Vermögensgegenstände und Schulden, mit Ausnahme des Kapitals, zu Stichtagskursen umgerechnet. Das Kapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnungen
erfolgt mit den Jahresdurchschnittskursen.
Währung
Mittelkurs am Bilanzstichtag
31.12.2002
31.12.2001
Basis 1 €
Basis 1 €
Jahresdurchschnittskurs
2002
2001
Basis 1 €
Basis 1 €
GBP
0,6505
0,6085
0,6288
0,6219
CHF
1,4524
1,4829
1,4672
1,5105
PLN
4,0210
3,4953
3,8584
3,6721
NOK
7,2756
7,9515
7,5094
8,0484
SEK
9,1528
9,3012
9,1606
9,2551
DKK
7,4288
7,4365
7,4305
7,4521
CZK
31,5770
31,9620
30,8038
34,0680
HUF
236,2900
245,1800
242,9730
256,5900
USD
1,0487
0,8813
0,9455
0,8956
Geschäftsbericht 2002
59
Konzernanhang
Umsatzrealisierung
Ergebnis je Aktie
Umsätze werden unter Abzug von Erlös-
Der Konzern-Jahresüberschuss pro Aktie
schmälerungen wie Boni, Skonti oder Rabat-
beruht auf der durchschnittlichen Anzahl der
ten zu dem Zeitpunkt bilanziert, zu dem der
Stückaktien, die während eines Geschäftsjah-
Übergang der Preisgefahr erfolgt ist („reali-
res ausgegeben waren. In den Geschäftsjah-
zed“) und alle vertraglichen Pflichten gegen-
ren 2002 und 2001 lagen keine Eigenkapital-
über dem Kunden im Wesentlichen erfüllt
instrumente vor, die das Ergebnis pro Aktie
sind („earned“). Dies ist im Allgemeinen der
auf Basis der ausgegebenen Aktien potenziell
Fall, wenn ein eindeutiger Nachweis zum ver-
verwässert hätten.
bindlichen Abschluss einer Vereinbarung vorliegt, die Lieferung erfolgt ist bzw. die Leis-
Immaterielle Vermögensgegenstände
tung erbracht wurde, der Verkaufspreis fixiert
Erworbene immaterielle Vermögensgegen-
oder bestimmbar und der Zahlungseingang
stände werden zu Anschaffungskosten bewer-
angemessen sicher ist.
tet und – sofern deren Nutzungsdauer
Umsätze aus Finanzdienstleistungsgeschäften
begrenzt ist – linear über ihre Nutzungsdauer
werden bei einer Klassifizierung des Vertra-
von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben. Firmenwer-
ges als sog. „Capital Lease“ in Höhe des Ver-
te aus Akquisitionen (Goodwill) und immate-
kaufswertes des Leasinggegenstandes und im
rielle Vermögensgegenstände mit unbestimm-
Fall eines sog. „Operating Lease“ in Höhe
barer oder unbegrenzter Nutzungsdauer wer-
der Leasingraten bilanziert. Im Fall der
den gemäß SFAS 142 seit dem 1. Januar 2002
Zwischenschaltung einer Leasinggesellschaft
nicht mehr planmäßig abgeschrieben, son-
wird der Verkaufserlös abgegrenzt und über
dern mindestens einmal jährlich auf ihre
die Zeit bis zur Fälligkeit der Restwertgaran-
Werthaltigkeit hin überprüft. Die im Zuge der
tie umsatzwirksam aufgelöst.
erstmaligen Anwendung des SFAS 142 im
Berichtsjahr erforderliche Überprüfung der
Produktbezogene Aufwendungen
Werthaltigkeit wesentlicher Firmenwerte des
Aufwendungen für Werbung und Absatzför-
Konzerns hat zu keinen außerplanmäßigen
derung sowie sonstige absatzbezogene Auf-
Abschreibungen geführt. Darüber hinaus
wendungen werden im Zeitpunkt ihres
ergab die Überprüfung der Nutzungsdauern
Anfalls ergebniswirksam. Fracht- und Versand-
und Restbuchwerte der erworbenen immate-
kosten werden seit Beginn des Geschäftsjah-
riellen Vermögensgegenstände keine Anpas-
res 2002 unter den Umsatzkosten ausgewie-
sung der bisherigen Bilanzierung im Konzern.
sen. Die im Vorjahr unter den Vertriebskosten
ausgewiesenen Beträge wurden entsprechend
Sachanlagen
umgegliedert. Rückstellungen für Gewährleis-
Sachanlagen werden zu historischen Anschaf-
tungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs
fungs- oder Herstellungskosten abzüglich Ab-
der Produkte gebildet. Aufwendungen
schreibungen bewertet. Die Herstellungskos-
für Forschung und Entwicklung werden bei
ten für selbsterstellte Anlagen enthalten
Anfall ergebniswirksam behandelt.
neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch zurechenbare Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbezoge-
60
Geschäftsbericht 2002
ne Verwaltungskosten und Abschreibungen.
und führt bei den Jungheinrich-Konzernge-
Instandhaltungs- und Reparaturaufwendun-
sellschaften zu Forderungen aus Finanzdienst-
gen werden als Aufwand erfasst. Kosten für
leistungen, bei den so genannten „Operating
Maßnahmen, die zu einer Nutzungsverlänge-
Lease“-Verträgen liegt das wirtschaftliche
rung oder einer Steigerung der künftigen
Eigentum bei den Jungheinrich-Konzern-
Nutzungsmöglichkeit der Vermögensgegen-
gesellschaften, die Fahrzeuge werden als
stände führen, werden grundsätzlich akti-
„Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen“
viert. Abnutzbare Gegenstände werden plan-
aktiviert.
mäßig linear abgeschrieben. Bei Verkauf oder
Die Refinanzierung dieser langfristigen Kun-
Verschrottung scheiden die Anlagengegen-
denverträge („Capital und Operating Leases“)
stände aus dem Anlagevermögen aus; dabei
erfolgt laufzeitkongruent und ist unter den
entstehende Gewinne oder Verluste werden
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
ergebniswirksam berücksichtigt.
in der Position „Verbindlichkeiten aus Finan-
Durch die erstmalige Anwendung von SFAS
zierungen“ passiviert.
144 waren keine wesentlichen Anpassungen
Bei Kundenverträgen unter Zwischenschal-
der Bilanzierung und Bewertung erforderlich.
tung einer Leasinggesellschaft liegt das wirt-
Für die planmäßigen Abschreibungen werden
schaftliche Eigentum aufgrund der vereinbar-
folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:
ten Restwertgarantie, die mehr als 10 Prozent
des Objektwertes beträgt, bei den Junghein-
Gebäude
10 – 50 Jahre
Grundstückseinrichtungen,
Einbauten in Gebäude
10 – 50 Jahre
Betriebsvorrichtungen
10 – 15 Jahre
rich-Konzerngesellschaften, sodass diese an
Leasinggesellschaften verkauften Fahrzeuge
Technische Anlagen und Maschinen
5 – 10 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung
3 – 10 Jahre
nach US-GAAP als „Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen“ zu aktivieren sind.
Die Verkaufserlöse werden abgegrenzt und
über die Vertragslaufzeit umsatzwirksam aufgelöst. Unter den Verbindlichkeiten aus
Leasing
Finanzdienstleistungen werden somit in der
Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäf-
Position „Verbindlichkeiten aus Umsatzab-
tes schließen Jungheinrich-Konzerngesell-
grenzungen“ zum Bilanzstichtag die zukünfti-
schaften direkt oder unter Zwischenschaltung
gen für die Vertragsrestlaufzeit noch aus-
von Leasinggesellschaften Verträge mit den
stehenden Umsätze passiviert.
Kunden ab.
Außerhalb des Finanzdienstleistungsgeschäf-
Die Klassifizierung und damit die Behandlung
tes mieten Jungheinrich-Konzerngesellschaf-
der Leasingtransaktionen für die Bilanzierung
ten als Leasingnehmer Sachanlagen sowie
richtet sich nach der Zurechnung des wirt-
Kunden-Mietgeräte. Bei Vorliegen eines so
schaftlichen Eigentums. Bei so genannten
genannten „Capital Lease“ werden die Ver-
„Capital Lease“-Verträgen liegt das wirt-
mögensgegenstände im Anlagevermögen
schaftliche Eigentum beim Leasingnehmer
aktiviert und in gleicher Höhe Leasingverbindlichkeiten mit dem Barwert der Leasingraten passiviert. Der Ausweis der Leasingverbindlichkeiten erfolgt in der Position „Finanz-
Geschäftsbericht 2002
61
Konzernanhang
verbindlichkeiten“. Die Abschreibung des
Vorräte
Anlagevermögens und die Tilgung der Ver-
Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Her-
bindlichkeiten erfolgen über die Dauer der
stellungskosten oder zu niedrigeren Markt-
Grundmietzeit.
preisen bewertet. Auf Basis historischer Verbräuche werden Wertberichtigungen für
Finanzanlagen
Bestände gebildet, die eine geringe
Wesentliche Beteiligungen, auf die ein maß-
Umschlagshäufigkeit aufweisen oder veraltet
geblicher Einfluss ausgeübt werden kann,
sind. Die Herstellungskosten umfassen neben
sind nach der Equity-Methode bewertet.
den Material- und Fertigungseinzelkosten
Alle übrigen Beteiligungen werden grund-
auch die zurechenbaren Material- und Ferti-
sätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten
gungsgemeinkosten sowie fertigungsbezoge-
bilanziert.
ne Verwaltungskosten und Abschreibungen.
Zur Ermittlung der Anschaffungs- oder Her-
Außerplanmäßige Abschreibungen
stellungskosten gleichartiger Vorräte wird die
im Anlagevermögen
Durchschnittskostenmethode angewendet.
Zu jedem Bilanzstichtag oder immer dann,
wenn Anzeichen bestehen, dass eine Wert-
Forderungen
minderung eingetreten sein könnte, erfolgt
Forderungen sind zum Nennwert abzüglich
eine Überprüfung der Werthaltigkeit der
Boni, Skonti und Einzelwertberichtigungen
Gegenstände des Anlagevermögens. In die-
bilanziert („net realizable value“). Einzel-
sem Fall wird der geschätzte zukünftige
wertberichtigungen werden nur vorgenom-
undiskontierte Cash-flow dem Restbuchwert
men, wenn Forderungen ganz oder teilweise
des Vermögensgegenstandes gegenüber
uneinbringlich sind oder die Uneinbringlich-
gestellt. Ergibt sich, dass der Restbuchwert
keit wahrscheinlich ist, wobei der Betrag der
den Betrag der undiskontierten Cash-flows
Wertberichtigungen hinreichend genau
überschreitet, werden der Marktwert oder
ermittelbar sein muss.
der Wert des diskontierten Cash-flows
ermittelt und der Vermögensgegenstand
Wertpapiere
gegebenenfalls auf einen dieser Werte abge-
Gemäß US-GAAP sind Wertpapiere des Anla-
schrieben. Dabei wird die Restnutzungsdauer
ge- und Umlaufvermögens einer der folgen-
entsprechend angepasst.
den drei Kategorien zuzuordnen: Wertpapiere, die bis zu ihrer Fälligkeit gehalten werden
Umlaufvermögen
(„held-to-maturity securities“), weiterveräußer-
Bestandteile des Umlaufvermögens sind Vor-
bare Wertpapiere („available-for-sale securi-
räte, Forderungen, Wertpapiere und Liquide
ties“) und Wertpapiere, deren Verkauf beab-
Mittel. Darin enthaltene Beträge mit einer
sichtigt ist („trading securities“). Die von
voraussichtlichen Restlaufzeit von mehr als
Jungheinrich gehaltenen Wertpapiere sind
einem Jahr werden bei den entsprechenden
Wertpapiere, deren Verkauf beabsichtigt ist.
Positionen separat angegeben.
Sie werden demnach mit dem Marktwert
zum Bilanzstichtag bewertet. Unrealisierte
Gewinne und Verluste aus der Marktbewer-
62
Geschäftsbericht 2002
tung dieser Wertpapiere werden ergebnis-
Auf aktivische latente Steuern werden Wert-
wirksam erfasst.
berichtigungen vorgenommen, wenn der
Zudem hält Jungheinrich nicht frei verfügba-
Steuerminderungseffekt aufgrund der nach-
re Wertpapiere zur Sicherung der Altersteil-
haltigen Ergebniserwartungen der jeweiligen
zeitverpflichtungen und der in den österrei-
Gesellschaft unwahrscheinlich oder nicht zu
chischen Bilanzen enthaltenen Rückstellungen
erwarten ist.
für Ansprüche von Mitarbeitern bei deren
Ausscheiden. Die Bewertung dieser Wert-
Sonstige Eigenkapitalveränderungen
papiere erfolgt ebenfalls zum Marktwert.
In dieser Position werden erfolgsneutrale Veränderungen des Eigenkapitals ausgewiesen,
Liquide Mittel
soweit sie nicht auf Kapitaltransaktionen mit
Liquide Mittel sind Kassenbestände, Schecks
Anteilseignern beruhen. Hierzu zählen die
und sofort verfügbare Bankguthaben, deren
Unterschiedsbeträge aus der Währungsum-
ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate
rechnung und der Pensionsbewertung sowie
beträgt.
aus der Bewertung derivativer Finanzinstrumente.
Latente Steuern
Latente Steuern werden entsprechend der
Rückstellungen
Verbindlichkeiten-Methode bilanziert. Aktivi-
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnli-
sche und passivische Steuern werden ange-
che Verpflichtungen werden auf der Grundla-
setzt, wenn davon auszugehen ist, dass sich
ge versicherungsmathematischer Berechnun-
der Unterschied zwischen den handelsrecht-
gen gemäß SFAS 87 nach dem Anwartschafts-
lichen und den steuerlichen Wertansätzen in
barwertverfahren unter Berücksichtigung des
der Zukunft ausgleichen wird. Diese Behand-
Gehalts- und Rententrends sowie der Fluktua-
lung gilt grundsätzlich für alle Vermögens-
tion bewertet; der Zinssatz richtet sich nach
gegenstände und Schuldposten außer für den
den Verhältnissen am jeweiligen Kapitalmarkt
Goodwill aus der Kapitalkonsolidierung.
für langfristige Wertpapiere.
Latente Steuern werden mit den aktuellen
Pensions- und ähnliche Verpflichtungen eini-
Steuersätzen bewertet. Wenn zu erwarten ist,
ger ausländischer Gesellschaften sind durch
dass sich die Differenzen in Jahren mit ande-
Pensionsfonds abgedeckt. Darüber hinaus
ren Steuersätzen ausgleichen, werden die
sind Ansprüche der Mitarbeiter entsprechend
dann jeweils gültigen Sätze verwendet. Für
zurückgestellt, die bei deren Ausscheiden
den Fall, dass sich die Steuersätze ändern,
nach landesrechtlichen Vorschriften fällig
wird dieses in dem Jahr berücksichtigt, in
werden.
dem diese Steuersatzänderungen veröffent-
Steuerrückstellungen und sonstige Rückstel-
licht werden.
lungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist. Lässt
sich die Höhe der erforderlichen Rückstellung
Geschäftsbericht 2002
63
Konzernanhang
nur innerhalb einer Bandbreite bestimmen,
Bei einem Fair Value Hedge werden die
ist der wahrscheinlichste Wert angesetzt, bei
Ergebnisse aus der Marktbewertung deri-
gleicher Wahrscheinlichkeit der niedrigste. Bei
vativer Finanzinstrumente ergebniswirksam
der Ermittlung der sonstigen Rückstellungen
gebucht. Die Marktwertveränderungen
– insbesondere bei Gewährleistungen sowie
der Derivate, die als Cash Flow Hedge zu
drohenden Verlusten aus schwebenden
klassifizieren sind, werden in Höhe des
Geschäften – fließen grundsätzlich alle Kos-
hedge-effektiven Teils erfolgsneutral im
tenbestandteile ein, die auch im Vorratsver-
Eigenkapital gebucht. Die Umbuchung in
mögen aktiviert werden.
die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt
zeitgleich mit der Ergebniswirkung des zuge-
Strukturrückstellungen
ordneten Grundgeschäftes. Der hedge-
Strukturrückstellungen werden gebildet,
ineffektive Teil wird unmittelbar im Ergebnis
wenn vor dem Bilanzstichtag ein formeller
berücksichtigt.
genehmigter Plan über die durchzuführende
Maßnahme vorliegt, dieser Plan die erforder-
Abschlussgliederung
lichen Angaben enthält, die Maßnahmen
Einzelne Posten in der Gewinn- und Verlust-
unter Berücksichtigung der im jeweiligen
rechnung sowie in der Bilanz sind zusammen-
Land gültigen gesetzlichen Vorschriften so
gefasst. Sie werden im Anhang gesondert
schnell wie möglich durchgeführt werden
ausgewiesen.
können und das Unternehmen die erforderlichen Informationen weitergeleitet hat.
Schätzungen
Im Konzernabschluss müssen zu einem gewis-
Finanzinstrumente
sen Grad Schätzungen vorgenommen und
Derivative Finanzinstrumente werden bei
Annahmen getroffen werden, die die bilan-
Jungheinrich nur zu Sicherungszwecken ein-
zierten Vermögensgegenstände und Verbind-
gesetzt. SFAS 133 erfordert, dass alle derivati-
lichkeiten, die Angabe von Eventualverbind-
ven Finanzinstrumente mit ihren Marktwer-
lichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis
ten als Vermögensgegenstände oder Verbind-
von Erträgen und Aufwendungen während
lichkeiten bilanziert werden. Veränderte
der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tat-
Marktwerte des Derivates werden, je nach-
sächlich einstellenden Beträge können von
dem ob es sich um einen Fair Value Hedge
den Schätzungen abweichen.
oder einen Cash Flow Hedge handelt, im
Ergebnis oder im Eigenkapital (sonstige
Neue Rechnungslegungsvorschriften
Eigenkapitalveränderungen) berücksichtigt.
Im Juni 2001 hat das FASB den Bilanzierungsstandard SFAS 143 „Accounting for Asset
Retirement Obligations“ veröffentlicht. Der
Standard behandelt die Bilanzierungs- und
Erläuterungspflichten von Verpflichtungen,
die in Verbindung mit dem Abgang oder der
Stilllegung von langlebigen Sachanlagen entstehen, und der damit verbundenen Aufwen-
64
Geschäftsbericht 2002
dungen. SFAS 143 verlangt, dass ein Unter-
aufgabe beschlossen wird. Zu den Kosten der
nehmen in der Periode, in der es eine rechtli-
Betriebsaufgabe gehören u. a. Kosten zur
che Verpflichtung in Verbindung mit dem
Ablösung bestehender Mietverhältnisse und
Abgang oder der Stilllegung von langlebigen
bestimmte Abfindungszahlungen, die im
Sachanlagen eingeht, eine Rückstellung in
Zusammenhang mit Restrukturierungen, nicht
Höhe des Marktwertes der Verpflichtung aus-
fortgeführten Aktivitäten, Betriebsstätten-
weist. Der Standard fordert darüber hinaus,
schließungen oder vergleichbaren Vorgängen
dass der Buchwert der langlebigen Sachan-
stehen. Die Vorschriften des SFAS 146 sind
lage um die als Verpflichtung abgegrenzten
auf alle Aufgabeaktivitäten anzuwenden, die
Aufwendungen erhöht wird; die Erhöhung
nach dem 31. Dezember 2002 initiiert wer-
des Buchwertes der Sachanlage ist über die
den. Jungheinrich geht davon aus, dass die
verbleibende Restlaufzeit planmäßig abzu-
Anwendung von SFAS 146 keine wesentlichen
schreiben. Jungheinrich wendet SFAS 143
Auswirkungen auf den Konzernabschluss
erstmals zum 1. Januar 2003 an. Aus der
haben wird; gleichwohl kann es beim Ansatz
Erstanwendung werden keine wesentlichen
von Aufwendungen, die im Zusammenhang
Auswirkungen auf den Konzernabschluss
mit der Aufgabe von Aktivitäten stehen, zu
erwartet.
zeitlichen Verschiebungen kommen.
Im Juni 2002 wurde der Bilanzierungsstan-
Im November 2002 hat das FASB die Interpre-
dard SFAS 146 „Accounting for Costs Associa-
tation FIN 45 „Guarantor´s Accounting and
ted with Exit or Disposal Activities“ durch das
Disclosure Requirements for Guarantees,
FASB veröffentlicht. SFAS 146 ersetzt die bis-
Including Indirect Guarantees of Indebtedness
herigen Rechnungslegungsvorschriften des
of Others“ herausgegeben. Diese Interpreta-
EITF Issue No. 94-3 „Liability Recognition for
tion stellt die Angabepflichten klar, die ein
Certain Employee Termination Benefits and
Garantiegeber in seinem Abschluss zu den
Other Costs to Exit an Activity“ und verlangt,
Verpflichtungen aus diesen von ihm gewähr-
dass die mit der Aufgabe von Geschäftsakti-
ten Garantien zu machen hat. FIN 45 erklärt
vitäten verbundenen Kosten erst dann bilan-
zudem, dass ein Garantiegeber zum Zeit-
ziell berücksichtigt werden, wenn die Ver-
punkt der Garantiezusage eine Passivierung
bindlichkeiten tatsächlich entstanden sind,
in Höhe des Zeitwertes für die Verpflichtung
und nicht schon, wenn der Plan zur Betriebs-
vorzunehmen hat, die ihm aus der Gewährung der Garantie entstanden ist. Die Angabepflichten sind in Zwischenberichten und
Konzernabschlüssen für alle Perioden vorgeschrieben, die nach dem 15. Dezember 2002
enden. Die Ansatzvorschriften gelten für
Garantien bzw. Haftungsverhältnisse, die
nach dem 31. Dezember 2002 erstmalig
gewährt bzw. modifiziert wurden. Jungheinrich untersucht derzeitig die Auswirkungen
der Ansatz- und Bewertungsvorschriften von
FIN 45 auf den Konzernabschluss.
Geschäftsbericht 2002
65
Konzernanhang
Im Januar 2003 veröffentlichte das FASB die
Konsolidierungskreis
Interpretation FIN 46 „Consolidation of Vari-
In den Konsolidierungskreis sind die Jung-
able Interest Entities – an interpretation of
heinrich Aktiengesellschaft, Hamburg, als
ARB No. 51“, die die Anwendung der Konso-
Mutterunternehmen und alle wesentlichen
lidierungsvorschriften auf so genannte „Varia-
Tochterunternehmen einbezogen. Der Konso-
ble Interest Entities“ klarstellt. FIN 46 enthält
lidierungskreis der vollkonsolidierten Unter-
auch Offenlegungspflichten in Bezug auf
nehmen ist gegenüber dem Vorjahr nur leicht
derartige Gesellschaften, die unter bestimm-
verändert. Im Zuge der Eingliederung des
ten Voraussetzungen auch dann gelten, wenn
Geschäftes in den englischen und deutschen
diese nicht konsolidiert werden. Hinsichtlich
Jungheinrich-Vertrieb schieden die vier Boss-
der Konsolidierung müssen die Vorschriften
und zwei Steinbock-Vertriebsgesellschaften
von FIN 46 für „Variable Interest Entities“,
wegen untergeordneter Bedeutung aus dem
die vor dem 1. Februar 2003 geschaffen wur-
Konsolidierungskreis aus. Der Konsolidie-
den, ab dem 1. Juli 2003 angewendet wer-
rungskreis umfasst damit jetzt 22 ausländische
den. Jungheinrich mietet in begrenztem
und 5 inländische Gesellschaften. Zwei Unter-
Umfang Immobilien, die von derartigen
nehmen wurden nach der Equity-Methode
„Variable Interest Entities“, deren Eigentümer
bilanziert. 12 aktive verbundene Unterneh-
ein Dritter ist, erworben und über Eigen- und
men und 11 inaktive verbundene Unterneh-
Fremdkapitalmittel finanziert wurden. Am
men wurden nicht in den Konzernabschluss
Ende des Mietzeitraums hat Jungheinrich die
einbezogen, da deren Einfluss auf die Vermö-
Option, die Immobilie zum Zeitwert bzw. die
gens-, Finanz- und Ertragslage in jeglicher
Anteile an der „Variable Interest Entity“ zu
Hinsicht unwesentlich ist.
erwerben oder die Anmietung zu verlängern.
Jungheinrich hat die gemieteten Immobilien
im Konzernabschluss aktiviert und entsprechende Verbindlichkeiten passiviert. Die „Variable Interest Entities“, die außer der Vermietung der Immobilien keine andere aktive
Geschäftstätigkeit aufweisen, sind damit voll
in den Konzernabschluss einbezogen. Die Bilanzierung genügt der in FIN 46 geforderten
Konsolidierungspflicht für derartige „Variable
Interest Entities“. Es besteht für den Konzern
kein Verlustrisiko aus diesen Aktivitäten.
66
Geschäftsbericht 2002
Erläuterungen
zur Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
Zum 31. Dezember 2002 hat die Jungheinrich
Aktiengesellschaft für die früheren Mitglieder
des Vorstandes Rückstellungen für Pensionen
in Höhe von T€ 5.299 gebildet.
(1) Personalaufwendungen
In den Aufwandspositionen der Gewinn- und
(2) Sonstige betriebliche Erträge
Verlustrechnung sind die folgenden PersonalIn den sonstigen betrieblichen Erträgen sind
aufwendungen verrechnet:
mit T€ 1.455 (Vorjahr: T€ 1.113) Erträge aus
(in Tausend €)
2002
2001
385.124
384.062
Soziale Abgaben
85.133
84.104
Aufwendungen für
Altersversorgung und
für Unterstützung
17.646
16.137
487.903
484.303
Löhne und Gehälter
dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens enthalten.
(3) Beteiligungsergebnis
Das Beteiligungsergebnis des Berichtsjahres
Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäf-
enthält Aufwendungen von T€ 440 aus dem
tigten Mitarbeiter teilt sich wie folgt auf:
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen von
2002
2001
Gewerbliche Arbeitnehmer
4.963
4.938
Angestellte
4.019
4.099
252
263
9.234
9.300
Auszubildende
T€ 36 sowie Beteiligungserträge von T€ 464.
(4) Finanzergebnis
(in Tausend €)
Die im Jahr 2002 gewährten Gesamtbezüge
2002
2001
betrugen für den Vorstand der Jungheinrich
Sonstige Zinsen
und ähnliche Erträge
18.603
21.474
Aktiengesellschaft T€ 2.244 und für den Auf-
Zinsen und
ähnliche Aufwendungen
20.052
24.470
– 1.449
– 2.996
sichtsrat der Jungheinrich Aktiengesellschaft
T€ 761. Die Bezüge von Mitgliedern des Vor-
Zinsergebnis
standes, die im Geschäftsjahr 2002 gewährt,
Erträge aus Wertpapieren
und Ausleihungen
62
41
bisher aber in keinem Jahresabschluss ange-
Sonstiges Finanzergebnis
62
41
– 1.387
– 2.955
geben worden sind, betrugen T€ 35.
Frühere Mitglieder des Vorstandes haben
Bezüge in Höhe von T€ 430 erhalten.
Auf den Bereich Finanzdienstleistungen ent-
Zum 31. Dezember 2002 bestanden keine
fallen im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von
Vorschüsse und Kredite an Vorstands- und
T€ 9.806 und Zinsaufwendungen in Höhe
Aufsichtsratsmitglieder der Jungheinrich
von T€ 7.576.
Aktiengesellschaft.
Geschäftsbericht 2002
67
Konzernanhang
(5) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Aufgrund des Flutopfersolidaritätsgesetzes ist
der Körperschaftsteuersatz in Deutschland für
Die Ertragsteuern des Konzerns teilen sich
den Veranlagungszeitraum 2003 vorüberge-
wie folgt auf:
hend auf 26,5 Prozent (zzgl. des Solidaritätszuschlages von 5,5 Prozent) angehoben wor-
(in Tausend €)
2002
2001
– 1.201
2.701
9.729
14.836
10.671
11.547
den der Unwesentlichkeit dieser Regelung
– 180
– 615
werden die auf Deutschland entfallenden
19.019
28.469
Laufende Steuern
Deutschland
Ausland
tenten Steuern berührt, die für inländische
Latente Steuern
Deutschland
Ausland
den. Durch diese Regelung sind allein die la-
Gesellschaften gebildet werden und voraussichtlich in 2003 aufzulösen sind. Aus Grün-
latenten Steuerpositionen durchgängig mit
einem einheitlichen Steuersatz berechnet.
In den laufenden Steuern sind die Steueref-
Unter Berücksichtigung von Erhöhungen bei
fekte auf Konsolidierungsebene enthalten.
der Gewerbeertragsteuer werden die latenten
Die effektive Steuerlast in Deutschland bleibt
Steuern für die inländischen Gesellschaften
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Jung-
mit einem Gesamtsteuersatz von 38,7 Prozent
heinrich Aktiengesellschaft infolge des
(Vorjahr 38,0 Prozent) berechnet. Hierin ist
Umwandlungsvorgangs in 1989 für steuerli-
eine Gewerbesteuerbelastung in Höhe von
che Zwecke ein gegenüber der Konzernbilanz
12,325 Prozent (Vorjahr 11,625 Prozent) ent-
zusätzliches Abschreibungsvolumen besteht.
halten.
Dieses kann noch bis zum Jahr 2004 (ein-
In der folgenden Tabelle wird die Überleitung
schließlich) mit jährlich ca. 24 Mio. € genutzt
vom erwarteten zum ausgewiesenen Steuer-
werden.
aufwand dargestellt. Als erwarteter Steuer-
Ferner führte die mit Wirkung 2002 in Kraft
aufwand ist der Betrag ausgewiesen, der sich
getretene gesetzliche Änderung zur gewerbe-
unter Anwendung des für die Konzernober-
steuerlichen Organschaft dazu, dass in 2002
gesellschaft geltenden Gesamtsteuersatzes
erstmals Gewerbesteuer zu entrichten war.
von 38,7 Prozent (2001: 38,0 Prozent) auf das
Für Deutschland ergibt sich in 2002 unter
Konzernergebnis vor Ertragsteuern ergibt.
Berücksichtigung dieser Effekte sowie des
Umstandes, dass in 2002 keine Körperschaft-
(in Tausend €)
steuer anfiel, ein geringfügiger laufender
Erwarteter Steueraufwand
Steuerertrag.
Änderung des Steuersatzes
Im Zusammenhang mit dem im Rahmen der
Umwandlung 1989 nur für steuerliche Zwecke
aufgedeckten Firmenwert werden keine
latenten Steuern berücksichtigt.
68
Geschäftsbericht 2002
2002
2001
28.160
25.623
165
2.736
Besteuerungsunterschied
Ausland
3.675
854
Veränderung der
Wertberichtigungen
– 595
5.700
– 10.181
– 7.961
– 2.205
1.517
19.019
28.469
Einkommenskorrekturen
Sonstiges
In den Einkommenskorrekturen wird u. a.
Zum 31. Dezember 2002 bestehen im Kon-
der Entlastungseffekt aus dem Umwandlungs-
zern körperschaftsteuerliche Verlustvorträge
vorgang in 1989 gezeigt. Dieser beträgt
von 243 Mio. € (2001: 281 Mio. €) sowie
rund 9,5 Mio. € (Vorjahr: 9,3 Mio €).
gewerbesteuerliche Verlustvorträge von
Die Konzernsteuerquote ist gegenüber dem
53 Mio. € (2001: 42 Mio. €). Die Erhöhung
Vorjahr von 42,2 Prozent auf 26,1 Prozent
der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge ist
gesunken. Wesentliche Ursachen hierfür sind
auf eine Korrektur des Vorjahres zurückzu-
zum einen in 2002 weggefallene Belastungen
führen. Der Großteil der Verlustvorträge ist
des Vorjahres sowie zum anderen positive
unbegrenzt vortragsfähig.
Einmaleffekte in 2002.
Bei dem Bilanzausweis der aktivischen laten-
Die aktivischen und passivischen latenten
ten Steuern ist einzuschätzen, inwieweit sich
Steuern ergeben sich aus Bilanzierungs- und
aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträ-
Bewertungsunterschieden in den folgenden
gen und den Bilanzierungs- und Bewertungs-
Bilanzpositionen:
unterschieden voraussichtlich künftige effektive Steuerentlastungen ergeben. Dabei sind
(in Tausend €)
31.12.2002
31.12.2001
3.632
7.651
848
932
1.723
5.624
Steuerliche Verlustvorträge
79.325
88.240
Pensionsrückstellungen
13.792
8.538
Einschätzung kann sich in Abhängigkeit von
Sonstige Rückstellungen
15.749
20.208
Veränderungen der Ertragslage zukünftiger
147.369
134.873
19.457
23.526
Wertberichtigungen
(72.026)
(68.354)
Aktivische latente Steuern
209.869
221.238
Sachanlagen
134.086
147.189
1.810
2.965
26.063
25.902
5.503
5.605
und passivischen latenten Steuern wie folgt
21.008
5.274
ausgewiesen:
1.248
4.226
189.718
191.161
Sachanlagen
Vorräte
Forderungen
Verbindlichkeiten
Sonstige
Vorräte
Forderungen
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Sonstige
Passivische latente Steuern
Netto-Betrag der latenten
Steuern
20.151
30.077
alle positiven und negativen Einflussfaktoren
– wie z.B. zeitliche Beschränkungen bei der
Vortragsfähigkeit steuerlicher Verlustvorträge
– berücksichtigt worden. Die gegenwärtige
Jahre ändern und eine höhere oder niedrigere Wertberichtigung erforderlich machen.
Für die Konzerngesellschaften in Großbritannien wurden keine aktivischen latenten Steuern bilanziert.
Nach Saldierungen werden die aktivischen
(in Tausend €)
31.12.2002
Gesamt
> 1 Jahr
31.12.2001
Gesamt
> 1 Jahr
Aktivische latente Steuern
31.769
38.293
20.388
28.388
Passivische latente Steuern
11.618
5.444
8.216
3.093
Netto-Betrag der latenten Steuern
20.151
14.944
30.077
25.295
Geschäftsbericht 2002
69
Konzernanhang
Erläuterungen zur
Konzernbilanz
keit des Firmenwertes resultierten keine
außerplanmäßigen Abschreibungen.
Bei den Zugängen in der Position „Nutzungs-
Zur Veränderung der immateriellen Vermö-
rechte und Software“ in Höhe von T€ 1.819
gensgegenstände, der Sachanlagen, der Miet-
handelt es sich vor allem um erworbene
geräte und der Leasinggeräte aus Finanz-
Fremdsoftware.
dienstleistungen sowie der Finanzanlagen
verweisen wir auf die Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens.
(7) Sachanlagen
Die Spalte „Veränderungen und Anpassungen“ im Konzern-Anlagengitter enthält
Die Schwerpunkte der Zugänge lagen im Aus-
neben den Differenzen aus der Währungsum-
bau der Vertriebsgesellschaften in Europa, in
rechnung und unwesentlichen Auswirkungen
der Erweiterung des zentralen Ersatzteillagers
aus der Änderung des Konsolidierungskreises
in Norderstedt und der Fertigung für Gegen-
die Effekte aus der Fusion in Österreich.
gewichtsstapler im Werk Moosburg.
Die Aufstellung über den vollständigen
Die Sachanlagen enthalten gemietete Gebäu-
Anteilsbesitz der Jungheinrich Aktiengesell-
de in Höhe von insgesamt T€ 29.789 (Vor-
schaft wird gesondert beim Amtsgericht Ham-
jahr: T€ 31.436), die wegen der Gestaltung
burg im Handelsregister, Abteilung B, unter
der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträ-
Nr. 44885 hinterlegt.
ge (sog. „Capital Leases“) dem Konzern als
wirtschaftlichem Eigentümer zugerechnet
werden. Die auf gemietete Gebäude entfal-
(6) Immaterielle Vermögensgegenstände
lenden Abschreibungen des Jahres betrugen
T€ 1.637 (Vorjahr: T€ 4.176).
Die immateriellen Vermögensgegenstände
beinhalten insbesondere den Firmenwert aus
dem Erwerb der Jungheinrich Moosburg
(8) Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen
GmbH, Moosburg, im Jahr 1994.
Die Erhöhung der Firmenwerte resultiert in
Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäf-
Höhe von T€ 1.260 aus der Fusion der
tes, bei dem Jungheinrich-Konzerngesell-
Steinbock Boss Fördertechnik GmbH, Brunn
schaften als Leasinggeber auftreten, werden
am Gebirge (Österreich), mit der Jungheinrich
als Leasinggeräte die Flurförderzeuge akti-
Austria Vertriebsges. mbH, Wien, zum
viert, bei denen mit einem Endkunden ein
1. Januar 2002. Die Jungheinrich Austria
Leasingvertrag geschlossen und der nach US-
Vertriebsges. mbH hatte im Vorjahr die
GAAP als „Operating Lease“ klassifiziert wird.
Anteile der eingegliederten Gesellschaft zu
Bei Kundenverträgen mit Zwischenschaltung
einem Kaufpreis von insgesamt T€ 1.718
einer Leasinggesellschaft erfolgt aufgrund der
erworben. Aus der Prüfung der Werthaltig-
Höhe einer vereinbarten Restwertgarantie mit
mehr als 10 Prozent des Objektwertes ebenfalls eine Aktivierung unter dieser Position.
70
Geschäftsbericht 2002
(9) Finanzanlagen
Die Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen
gliedern sich wie folgt:
(in Tausend €)
Kundenverträge
„Operating Lease“
Verträge mit Zwischenschaltung einer
Leasinggesellschaft
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens
31.12.2002 31.12.2001
54.783
55.115
handelt es sich vor allem um festverzinsliche
Staatspapiere, die zur Deckung der in den
österreichischen Bilanzen enthaltenen Rück-
135.771
132.996
190.554
188.111
stellungen für Ansprüche der Mitarbeiter bei
deren Ausscheiden dienen. In den Ausleihungen sind im Wesentlichen Wohnungsbaudar-
Die Abschreibung der Leasinggeräte, die aus
lehen an Mitarbeiter enthalten.
den Kundenverträgen „Operating Lease“ resultieren, erfolgt im Fall der Refinanzierung
über die Laufzeit der zugrunde liegenden Lea-
(10) Vorräte
singverträge. In allen anderen Fällen werden
(in Tausend €)
die Leasinggeräte über die ersten drei Jahre
31.12.2002 31.12.2001
mit jeweils 20 Prozent und danach linear bis
Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe
zum Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer
Unfertige Erzeugnisse
11.930
15.544
abgeschrieben.
Fertige Erzeugnisse und Waren
60.012
68.569
Die zukünftigen Erlöse aus den „Operating
Ersatzteile
Lease“-Verträgen sind zum 31. Dezember
2002 wie folgt fällig:
18.944
2004
13.041
2005
7.225
2006
2.713
2007
648
Danach
–
42.571
Die Abschreibung der Leasinggeräte, die aus
35.444
34.864
33.343
Geleistete Anzahlungen
3.925
6.101
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
– 3.795
– 6.615
137.234
152.386
(in Tausend €)
2003
30.298
Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen
haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
(11) Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
(in Tausend €)
31.12.2002 31.12.2001
Verträgen mit Zwischenschaltung einer Leasing-
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
333.386
gesellschaft resultieren, erfolgt über die wirt-
Wertberichtigungen
– 10.545
– 8.809
322.841
319.094
schaftliche Nutzungsdauer der Flurförderzeuge.
327.903
Von den Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen weisen T€ 2.538 (Vorjahr:
T€ 4.565) eine Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr auf.
Geschäftsbericht 2002
71
Konzernanhang
(12) Forderungen aus Finanzdienstleistungen
Von den übrigen Forderungen und sonstigen
Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäf-
(Vorjahr: T€ 43.725) eine Restlaufzeit von
tes, bei dem Jungheinrich-Konzerngesell-
mehr als einem Jahr auf. Die sonstigen Ver-
schaften als Leasinggeber auftreten, werden
mögensgegenstände enthalten in Höhe von
Forderungen aus Finanzdienstleistungen akti-
T€ 59.641 (Vorjahr: T€ 51.522) Steuerforde-
viert, wenn ein Leasingvertrag mit dem Kun-
rungen aus Konsolidierungsmaßnahmen und
den vorliegt, der nach US-GAAP als „Capital
in Höhe von T€ 12.972 (Vorjahr: T€ 6.885)
Lease“ klassifiziert wird.
Forderungen aus laufenden Steuern. Forde-
Von den Forderungen aus Finanzdienst-
rungen aus Darlehen und Vorschüssen an
leistungen weisen T€ 122.434 (Vorjahr:
Mitarbeiter bestehen in Höhe von T€ 1.209
T€ 105.821) eine Restlaufzeit von mehr als
(Vorjahr: T€ 1.369).
Vermögensgegenständen weisen T€ 53.301
einem Jahr auf.
Zum 31. Dezember 2002 ergeben sich für
die Forderungen – inkl. der enthaltenen Zins-
(14) Wertpapiere
erträge nachfolgender Geschäftsjahre von
T€ 22.178 – die nachstehenden Fälligkeiten
Zur Sicherung von Altersteilzeitverpflich-
in den Folgejahren entsprechend den mit
tungen werden Wertpapiere in Höhe von
den Kunden abgeschlossenen langfristigen
T€ 5.146 gehalten. Diese Wertpapiere stellen
Leasingverträgen:
Geldmarktfondsanteile dar, die aufgrund des
Sicherungszusammenhanges zurzeit aber
(in Tausend €)
nicht frei verfügbar sind. Die Bewertung
2003
60.792
2004
51.376
2005
38.984
2006
27.046
zeitverpflichtungen und den Sicherungswer-
2007
14.188
ten der Depots.
Danach
3.512
195.898
erfolgt zu Marktwerten. Derzeit besteht keine Sicherungslücke zwischen den Altersteil-
Des Weiteren hält die Jungheinrich Aktiengesellschaft zum Bilanzstichtag kurzfristig verfügbare Geldmarktfondsanteile in Höhe von
T€ 41.319. Aus der Marktbewertung wurden
unrealisierte Gewinne in Höhe von T€ 1.317
(13) Übrige Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
(in Tausend €)
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
Forderungen gegen
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Vermögensgegenstände
erfolgswirksam verbucht.
31.12.2002 31.12.2001
(15) Liquide Mittel
12.197
7.264
–
277
87.999
72.305
bankguthaben und Schecks. Sie haben eine
100.196
79.846
ursprüngliche Fälligkeit von höchstens drei
Die Liquiden Mittel umfassen Guthaben bei
Kreditinstituten, Kassenbestände, Bundes-
Monaten.
72
Geschäftsbericht 2002
(16) Rechnungsabgrenzungsposten
Eigene Aktien
Der Vorstand hat gemäß Ermächtigung durch
Die Rechnungsabgrenzungsposten setzen sich
die Hauptversammlung vom 22. Juni 1999
im Wesentlichen aus Vorauszahlungen auf
und mit Zustimmung des Aufsichtsrates eige-
Mieten, Leasinggebühren, Zinsen und Versi-
ne Aktien der Jungheinrich Aktiengesellschaft
cherungsprämien zusammen.
zum Zwecke der Wiederveräußerung erwor-
Die Rechnungsabgrenzungsposten des
ben.
Berichtsjahres haben alle eine Restlaufzeit
Die am 2. Juli 1999 zu einem Preis von
von unter einem Jahr. Von den Rechnungsab-
€ 15,75 je Aktie erworbenen 360.000 Stück
grenzungsposten des Vorjahres weisen T€ 2
Vorzugsaktien wurden zum Bilanzstichtag
eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
weiterhin im Bestand gehalten. Der auf die
auf.
eigenen Aktien entfallende Betrag beläuft
sich auf T€ 1.080 oder 1,06 Prozent des
Grundkapitals.
(17) Eigenkapital
Genehmigtes Kapital
Anzahl der ausgegebenen Aktien
Durch Beschluss der Hauptversammlung und
Das Gezeichnete Kapital ist eingeteilt in
unter Zustimmung der gesonderten Ver-
18.000.000 nennwertlose Stammaktien und
sammlung der Vorzugsaktionäre, jeweils am
16.000.000 nennwertlose Vorzugsaktien ohne
19. Juni 2000, ist ein genehmigtes Kapital
Stimmrecht. Das Gezeichnete Kapital ist
von € 6.000.000 geschaffen worden.
gemäß Ermächtigung durch die Hauptver-
Der Vorstand ist seitdem satzungsgemäß
sammlung vom 30. Juni 1998 und durch
ermächtigt, in der Zeit bis zum 30. Juni 2005
Beschluss des Aufsichtsrates vom 21. April
das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustim-
1999 auf Euro umgestellt worden.
mung des Aufsichtsrates einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt € 6.000.000 durch
Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender
Aktien gegen Bareinlagen zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital). Ausgegeben werden
dürfen jeweils stimmrechtslose Vorzugsaktien.
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die entsprechenden Paragraphen der Satzung nach völliger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals oder nach Ablauf der
Ermächtigungsfrist neu zu fassen.
Geschäftsbericht 2002
73
Konzernanhang
Sonstige Eigenkapitalveränderungen
Die sonstigen Eigenkapitalveränderungen und ihre steuerlichen Wirkungen
stellen sich wie folgt dar:
2002
2001
Netto
Brutto
Steuereffekt
Netto
(in Tausend €)
Brutto
Steuereffekt
Unterschiedsbetrag aus
der Währungsumrechnung
4.135
–
4.135
4.126
–
4.126
(12.861)
50
(12.811)
4.250
(195)
4.055
380
16
396
(911)
276
(635)
Unterschiedsbetrag aus der
Pensionsbewertung
Unterschiedsbetrag aus der Bewertung
derivativer Finanzinstrumente
Im Berichtsjahr 2002 wurde eine erfolgsneu-
1. Juli 1987 bzw. seit dem 14. April 1994 für
trale Umgliederung zwischen den Gewinn-
Arbeiter und Angestellte geschlossen.
rücklagen und dem Unterschiedsbetrag aus
Im Ausland bestehen bei mehreren Gesell-
der Währungsumrechnung in Höhe von
schaften Pensionspläne für Geschäftsführer
T€ 1.749 vorgenommen, die aus der Aufstel-
und Mitarbeiter. Die wesentlichen Pensionsan-
lung der Eröffnungsbilanz nach US-GAAP in
sprüche sind durch ausgegliederte Fonds
1998 resultiert.
gedeckt.
Die Pensionsverpflichtungen wurden nach
den Regelungen von SFAS 87 bewertet.
(18) Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Im Folgenden sind die Netto-Pensionsaufwendungen und die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Pensionsverpflichtungen dargestellt:
Pensionspläne
Die Pensionsrückstellungen beinhalten im
Zusammensetzung der Netto-
Wesentlichen die in Deutschland erteilten ein-
Pensionsaufwendungen:
zel- und tarifvertraglich geregelten Zusagen
aus leistungsorientierten Pensionsplänen an
Vorstände, Geschäftsführer und Mitarbeiter
der Jungheinrich Aktiengesellschaft und der
Jungheinrich Moosburg GmbH. Die Höhe des
Pensionsanspruchs ist bei tarifvertraglich geregelten Zusagen von den bei Eintritt des Versorgungsfalles zurückgelegten anrechnungs-
2001
Barwert der im Berichtsjahr
erdienten Ansprüche
7.048
7.720
Aufzinsung der erwarteten
Pensionsverpflichtungen
11.686
10.857
Erwartete Erträge des
Fondsvermögens
– 4.058
– 4.853
202
202
1.726
279
16.604
14.205
Tilgung von Verpflichtungen
aus Übergang auf SFAS 87
Durchschnittseinkommen des Berechtigten
abhängig. Die Versorgungswerke der
Netto-Pensionsaufwendungen
Jungheinrich Aktiengesellschaft und der
Jungheinrich Moosburg GmbH sind seit dem
Geschäftsbericht 2002
2002
Tilgung der vorgetragenen
versicherungsmathematischen
Verluste
fähigen Dienstjahren und dem monatlichen
74
(in Tausend €)
Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts:
(in Tausend €)
Anwartschaftsbarwert
zu Beginn des Berichtsjahres
Kursdifferenzen
lung für den Bilanzausweis:
31.12.2002 31.12.2001
208.746
187.065
– 5.959
2.071
Barwert der im Berichtsjahr erdienten Ansprüche
7.048
7.720
Aufzinsung der erwarteten
Pensionsverpflichtungen
11.686
10.857
1.354
1.497
Zuwendungen durch
Arbeitnehmer
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste
Ermittlung der endgültigen Pensionsrückstel-
(in Tausend €)
Deckungsstatus des
Fondsvermögens*
Nicht amortisierte versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste
4.561
4.973
– 6.033
– 5.437
Anwartschaftsbarwert
zum Ende des Berichtsjahres
221.403
208.746
168.278
147.731
– 45.275
– 31.399
–
– 202
123.003
116.130
Nicht amortisierte Nettoverbindlichkeiten zum Zeitpunkt
des Übergangs auf SFAS 87
Bilanzbetrag
Pensionszahlungen für
Versorgungsverpflichtungen
31.12.2002 31.12.2001
* Differenz zwischen dem Anwartschaftsbarwert
und dem Zeitwert des Fondsvermögens
Der Bilanzbetrag ist in folgenden Bilanzpositionen enthalten:
(in Tausend €)
Veränderungen des Fondsvermögens:
(in Tausend €)
Zeitwert des Fondsvermögens
zu Beginn des Berichtsjahres
31.12.2002 31.12.2001
61.015
65.056
Kursdifferenzen
– 3.712
1.679
Tatsächliche Erträge/Verluste
des Fondsvermögens
– 8.699
– 10.454
Zuwendungen durch
Arbeitgeber
4.951
4.936
Zuwendungen durch
Arbeitnehmer
1.354
1.497
Pensionszahlungen für
Versorgungsverpflichtungen
– 1.784
– 1.699
Zeitwert des Fondsvermögens
zum Ende des Berichtsjahres
53.125
61.015
31.12.2002 31.12.2001
Pensionsrückstellungen
143.799
124.065
Sonstige Eigenkapitalveränderungen
– 20.796
– 7.935
Bilanzbetrag
123.003
116.130
Den Berechnungen der Pensionsverpflichtungen wurden die folgenden gewichteten
durchschnittlichen Annahmen zugrunde
gelegt:
Diskontierungszinssatz
2002
2001
5,5 %
5,8 %
Erwartete langfristige Verzinsung des Fondsvermögens
7,5 %
7,0 %
Erwartete Gehaltssteigerungen
3,2 %
3,4 %
Geschäftsbericht 2002
75
Konzernanhang
(19) Übrige Rückstellungen
Die Entwicklung der Strukturrückstellungen
ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Die übrigen Rückstellungen setzen sich wie
Stand 31. Dezember 2000
folgt zusammen:
(in Tausend €)
31.12.2002 31.12.2001
Steuerrückstellungen
24.148
15.586
Rückstellungen im
Personal- und Sozialbereich
75.434
79.780
Strukturrückstellungen
14.137
22.373
Rückstellungen für noch
nicht abgerechnete
Lieferungen und Leistungen
16.344
16.957
Rückstellungen für
Garantieverpflichtungen
21.633
24.482
Sonstige Rückstellungen
36.415
35.355
188.111
194.533
9.369
Inanspruchnahmen
– 7.273
Auflösungen
– 1.066
Zuführungen
21.343
Stand 31. Dezember 2001
22.373
Inanspruchnahmen
– 8.533
Auflösungen
– 3.612
Zuführungen
3.909
Stand 31. Dezember 2002
14.137
Ein Teil der im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für die Kündigung des deutschen und
europäischen Steinbock-Händlernetzes konnte
Von den übrigen Rückstellungen werden
aufgrund der erfolgreich abgeschlossenen
voraussichtlich T€ 30.770 (Vorjahr T€ 38.032)
Verhandlungen aufgelöst werden.
eine Fälligkeit von mehr als einem Jahr
Die Zuführungen des Berichtsjahres betreffen
haben.
die im Rahmen der Integration des MIC-Ver-
Die Rückstellungen im Personal- und Sozial-
triebes in Frankreich notwendigen Entlas-
bereich betreffen Rückstellungen für Urlaubs-
sungs- und Umsetzungsmaßnahmen. Die Auf-
ansprüche, Vorruhestandsregelungen, Alters-
wendungen aus der Zuführung zu den Struk-
teilzeitvereinbarungen, Jubiläumsverpflich-
turrückstellungen sind in voller Höhe in den
tungen und andere abgegrenzte Personal-
Vertriebskosten enthalten.
kosten.
Die Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen stellen Verpflichtungen für Produkte oder Dienstleistungen dar, die zwar schon geliefert oder
erbracht wurden, für die aber noch keine
Rechnungen eingegangen sind.
Die sonstigen Rückstellungen umfassen Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Umweltrisiken und sonstige Verpflichtungen.
76
Geschäftsbericht 2002
(20) Finanzverbindlichkeiten
(in Tausend €)
davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr
über 5 Jahre
31.12.2002
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
31.12.2001
142.200
109.665
2.969
148.567
68.747
16.963
19.231
82.275
5.531
5.531
–
7.558
216.478
132.159
22.200
238.400
Leasingverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus der Annahme
gezogener Wechsel und der Ausstellung
eigener Wechsel
Zum 31. Dezember 2002 verfügt Jungheinrich
Die Finanzverbindlichkeiten werden in den
über ungenutzte kurzfristige Kreditrahmen
nächsten fünf Jahren und danach wie folgt
von verschiedenen Banken in Höhe von
fällig:
T€ 160.707 (Vorjahr: T€ 168.087).
Die Kreditrahmen, die überwiegend in Form
(in Tausend €)
eines Konzernkreditrahmens genutzt werden,
2003
132.159
2004
43.473
2005
10.872
2006
4.805
beinhalten revolvierende Kreditlinien im
Umfang von T€ 268.719. Der Verwendungszweck der Kredite ist nicht eingeschränkt.
2007
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
Danach
instituten sind T€ 7.859 (Vorjahr: T€ 11.628)
Gesamt
2.969
22.200
216.478
durch Grundpfandrechte gesichert.
Die Leasingverbindlichkeiten stehen im
Zusammenhang mit der Refinanzierung von
Sachanlagen und Mietgeräten über Leasingverträge, die nach US-GAAP als „Capital
Lease“-Verträge zu klassifizieren und nach
denen die Vermögensgegenstände durch
Jungheinrich als Leasingnehmer im Anlagevermögen zu aktivieren sind. Die Leasingverbindlichkeiten werden über die Grundmietzeit der Leasingverträge aufgelöst.
Geschäftsbericht 2002
77
Konzernanhang
(21) Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
(in Tausend €)
davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr
über 5 Jahre
31.12.2002
Verbindlichkeiten aus
Umsatzabgrenzungen
185.687
Verbindlichkeiten aus
Finanzierungen
54.952
31.12.2001
905
186.224
224.110
68.296
2.949
210.898
409.797
123.248
3.854
397.122
Die Verbindlichkeiten aus Umsatzabgrenzun-
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungen, die
gen betreffen die Leasingverträge mit Zwi-
über die Laufzeit der Leasingverträge auf-
schenschaltung einer Leasinggesellschaft, bei
gelöst werden, werden in den nächsten fünf
denen das wirtschaftliche Eigentum trotz des
Jahren und danach wie folgt fällig:
Verkaufs der Fahrzeuge an die Leasinggesellschaft aufgrund der vereinbarten Restwertga-
(in Tausend €)
rantie mit mehr als 10 Prozent des Objekt-
2003
68.296
wertes bei den Jungheinrich-Konzerngesell-
2004
60.392
2005
46.297
2006
31.059
2007
15.117
schaften liegt. Die hieraus resultierende Aktivierungspflicht nach US-GAAP führt zur Abgrenzung der bereits erzielten Verkaufserlöse
Danach
mit der Leasinggesellschaft. Die Verbindlich-
Gesamt
2.949
224.110
keiten aus Umsatzabgrenzungen werden über
die Zeit bis zur Fälligkeit der Restwertgarantie umsatzwirksam aufgelöst.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungen
(22) Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
resultieren aus der laufzeitkongruenten Refinanzierung der langfristigen Kundenverträge,
Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen
die entsprechend der Zuordnung des wirt-
und Leistungen haben eine Fälligkeit bis zu
schaftlichen Eigentums bei den Jungheinrich-
einem Jahr.
Konzerngesellschaften unter Forderungen aus
Finanzdienstleistungen („Capital Leases“)
oder unter Leasinggeräten aus Finanzdienstleistungen („Operating Leases“) aktiviert werden.
78
Geschäftsbericht 2002
(23) Übrige Verbindlichkeiten
(in Tausend €)
31.12.2002
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
786
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr
über 5 Jahre
786
31.12.2001
–
1.259
1.779
1.779
–
2.581
45.509
44.920
589
33.962
48.074
47.485
589
37.802
Sonstige Verbindlichkeiten
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind aus
Steuern Beträge in Höhe von T€ 18.577 (Vorjahr: T€ 11.122) und Verbindlichkeiten im
Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von
T€ 14.346 (Vorjahr: T€ 8.040) enthalten. Darüber hinaus enthält die Position Verbindlich-
Erläuterungen zur KonzernKapitalflussrechnung
keiten gegenüber Mitarbeitern von T€ 2.049
(Vorjahr: T€ 1.642).
(25) Konzern-Kapitalflussrechnung
Der Finanzmittelbestand zum Jahresende ent-
(24) Rechnungsabgrenzungsposten
spricht der in der Bilanz ausgewiesenen Position für die Liquiden Mittel zuzüglich des
Die Rechnungsabgrenzungsposten enthalten
frei verfügbaren Wertpapierbestandes der
im Wesentlichen Gewinnabgrenzungen aus
Jungheinrich Aktiengesellschaft mit einer
der Refinanzierung von Leasinggeräten im
Ursprungslaufzeit von bis zu drei Monaten
sale-and-lease-back-Verfahren.
in Höhe von T€ 41.319.
Die Auflösung der Gewinnabgrenzungen
Folgende Auszahlungen sind im Cash-flow
erfolgt pro rata temporis über die Laufzeit
aus der Geschäftstätigkeit enthalten:
der Leasingverträge.
Von den Rechnungsabgrenzungsposten wei-
(in Tausend €)
sen Beträge in Höhe von T€ 27.884 (Vorjahr:
Gezahlte Zinsen
T€ 36.102) eine Restlaufzeit von mehr als
Gezahlte Ertragsteuern
2002
2001
22.662
27.480
9.313
18.743
einem Jahr auf.
Geschäftsbericht 2002
79
Konzernanhang
Sonstige Erläuterungen
(27) Haftungsverhältnisse und sonstige
finanzielle Verpflichtungen
(26) Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche
Gegen Konzernunternehmen sind verschiede-
(in Tausend €)
31.12.2002 31.12.2001
Wechselobligo
9.770
10.524
Verbindlichkeiten aus
Gewährleistungsverträgen
3.301
1.436
13.071
11.960
ne Prozesse, behördliche Untersuchungen und
Verfahren sowie andere Ansprüche anhängig
oder könnten in der Zukunft eingeleitet oder
Soweit es gesetzlich vorgeschrieben ist oder
geltend gemacht werden, darunter Gemein-
als erforderlich und angemessen erachtet
schaftsklagen und Klagen auf hohen Scha-
wird, um die Zufriedenheit der Kunden und
densersatz oder andere Entschädigungen,
die Einhaltung eigener Sicherheitsstandards
was zu erheblichen Ausgaben führen könnte.
zu gewährleisten, führt Jungheinrich Rückruf-
Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheiten
und freiwillige Austauschaktionen für ver-
unterworfen, der Ausgang einzelner Ver-
kaufte Produkte durch. Der Konzern bildet
fahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt
Gewährleistungsrückstellungen, die auch
werden. Es ist nicht auszuschließen, dass
erwartete Aufwendungen für derartige Maß-
Jungheinrich aufgrund abschließender Urteile
nahmen enthalten. Die Schätzungen der
zu einigen dieser Fälle Aufwendungen ent-
erwarteten Aufwendungen beruhen vor
stehen können, die die hierfür gebildeten
allem auf früheren Erfahrungen. Die Schät-
Vorsorgen überschreiten und deren zeitlicher
zung zukünftiger Aufwendungen ist zwangs-
Anfall sowie deren Bandbreite nicht mit
läufig zahlreichen Unsicherheiten unterwor-
Sicherheit vorausbestimmt werden können.
fen, z.B. hinsichtlich des Inkrafttretens neuer
Obwohl der Ausgang solcher Fälle in der
Gesetze und Regulierungen, der Anzahl der
Berichtsperiode der Rückstellungsanpassungen
verkauften Produkte oder der Art der zu ver-
einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis
anlassenden Maßnahmen, was zu einer
von Jungheinrich haben kann, werden die
Anpassung der gebildeten Rückstellungen
sich daraus ergebenden möglichen Verpflich-
führen könnte. Es ist nicht auszuschließen,
tungen unter Einbeziehung der dafür beste-
dass die tatsächlichen Aufwendungen für die-
henden Vorsorgen nach unserer Einschätzung
se Maßnahmen die hierfür gebildeten Rück-
keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermö-
stellungen in nicht vorhersehbarer Weise
genslage des Konzerns haben.
übersteigen. Obwohl die tatsächlichen Aufwendungen in der Berichtsperiode der Rückstellungsanpassungen einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis von Jungheinrich
haben können, werden die sich daraus ergebenden möglichen Verpflichtungen nach
unserer Einschätzung keinen wesentlichen
Einfluss auf die Vermögenslage des Konzerns
haben.
80
Geschäftsbericht 2002
Miet- und Leasingverträge
Unternehmens stellt, haben wir in einer Ver-
Der Konzern hat an seinen verschiedenen
fahrensrichtlinie Kontrollmechanismen für
Standorten Miet- und Leasingverträge („Ope-
den Einsatz von Finanzinstrumenten definiert.
rating Leases“) für Geschäftsräume, EDV-Anla-
Hierzu gehört u.a. eine klare Trennung zwi-
gen, Büroeinrichtungen und Fahrzeuge abge-
schen Handel, Abwicklung, Buchhaltung und
schlossen. Die künftigen Mindestzahlungen
Controlling.
bis zum ersten vertraglich vereinbarten Kün-
Nominalwerte und Kontrahentenrisiko
digungstermin sind wie folgt fällig:
Die Nominalwerte von derivativen Finanz(in Tausend €)
instrumenten belaufen sich auf:
2003
26.312
2004
18.236
2005
11.172
2006
7.447
2007
5.024
Danach
8.188
Gesamt
(in Tausend €)
31.12.2002 31.12.2001
Währungssicherungskontrakte
54.982
71.290
Zinssicherungskontrakte
32.005
32.000
76.379
Die Währungssicherungskontrakte beinhalten
Die Gesamtaufwendungen hieraus belaufen
Devisentermingeschäfte, die zur Absicherung
sich für 2002 auf T€ 32.541 (Vorjahr:
der rollierenden 12-Monats-Exposure in den
T€ 30.664).
einzelnen Währungen eingesetzt werden. Die
Laufzeit dieser Kontrakte geht in der Regel
nicht über einen Zeitraum von 12 Monaten
(28) Derivative Finanzinstrumente
hinaus.
Im Zinsmanagement des Jungheinrich-Kon-
Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten
zerns werden die bereits erwähnten derivati-
Aus der Veränderung von Zinssätzen und
ven Zinsinstrumente vor allem zur Absiche-
Währungskursen entstehen operative Risiken
rung von Zinsänderungsrisiken und zur Redu-
für den Jungheinrich-Konzern, die im Rah-
zierung von Finanzierungskosten angewen-
men des Risikomanagements aktiv gesteuert
det.
werden. Jungheinrich setzt zur Steuerung
Die Laufzeiten und Nominalwerte dieser Zins-
dieser Risiken folgende Finanzinstrumente
sicherungskontrakte, die als Cash-flow-Absi-
ein:
cherung der künftigen variablen Zinszahlun-
Devisentermingeschäfte, Devisenswapgeschäf-
gen eingesetzt werden, orientieren sich an
te und Zinsswapgeschäfte.
den zugrunde liegenden Darlehensverträgen,
Aufbauend auf den Anforderungen, die das
wobei die Laufzeiten regelmäßig einen Zeit-
Gesetz zur Verbesserung der Kontrolle und
raum von fünf Jahren nicht übersteigen.
Transparenz im Unternehmensbereich
Der Konzern ist einem Kontrahentenrisiko
(KonTraG) an das Risikomanagement eines
ausgesetzt, welches durch Nichterfüllung von
vertraglichen Vereinbarungen seitens der
Kontrahenten entsteht. Bei den Vertragspartnern handelt es sich im Allgemeinen um
Geschäftsbericht 2002
81
Konzernanhang
internationale Finanzinstitute. Auf der Grund-
Der Marktwert von Devisentermingeschäften
lage ihres Ratings, das von angesehenen
wird auf der Basis von aktuellen EZB-Refe-
Rating-Agenturen durchgeführt wird, besteht
renzkursen unter Berücksichtigung der Ter-
für Jungheinrich kein bedeutsames Risiko aus
minaufschläge bzw. -abschläge bestimmt.
der Abhängigkeit von einzelnen Kontrahen-
Die Marktbewertung der derivativen Finanz-
ten. Das allgemeine Kreditrisiko aus den ein-
instrumente stellt sich wie folgt dar:
gesetzten derivativen Finanzinstrumenten
wird nicht für wesentlich gehalten.
(in Tausend €)
Die aufgeführten Kontraktvolumina bzw. die
Aktiva
Nominalwerte von derivativen Finanzinstru-
Währungssicherungskontrakte
menten stellen nicht immer Volumina dar, die
Passiva
von den Kontrahenten ausgetauscht werden,
und sind daher nicht unbedingt ein Maßstab
31.12.2002 31.12.2001
831
68
Währungssicherungskontrakte
477
709
Zinssicherungskontrakte
885
270
für das Risiko, dem Jungheinrich durch ihren
Einsatz ausgesetzt ist.
Der aktivische Betrag der Währungssicherungskontrakte in Höhe von T€ 831 wird in
Marktwerte von Finanzinstrumenten
der Bilanzposition „Sonstige Vermögens-
Der Marktwert eines Finanzinstruments ist
gegenstände“ erfasst. Die passivischen Beträ-
der stichtagsbezogene Preis, zu dem das
ge der Währungssicherungskontrakte in Höhe
jeweilige Instrument am Markt veräußerbar
von T€ 477 sowie der Zinssicherungskontrak-
wäre. Die Marktwerte wurden auf der Basis
te in Höhe von T€ 885 sind in der Bilanzposi-
der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehen-
tion „Sonstige Verbindlichkeiten“ enthalten.
den Marktinformationen und der nachstehend dargestellten, auf bestimmten Preisen
beruhenden Bewertungsmethoden berechnet.
Angesichts variierender Einflussfaktoren können die hier aufgeführten Werte von den
später am Markt realisierten Werten abweichen.
Die Marktwerte der Zinssicherungsinstrumente (Zinsswaps) werden auf Basis abgezinster,
zukünftig erwarteter Cash-flows ermittelt;
dabei werden die für die Restlaufzeit der
Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze
verwendet.
82
Geschäftsbericht 2002
Unrealisierte Gewinne oder Verluste aus der
Umsatzerlöse nach Regionen
Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten, resultierend aus Ineffektivitäten
von Sicherungsgeschäften oder der NichtÜberprüfung von Sicherungsgeschäften auf
(in Tausend €)
Deutschland
Übriges Europa
Übrige Länder
Hedge-Effektivität, die gemäß SFAS 133 als
2002
2001
417.227
475.854
1.008.497
1.016.736
50.167
58.642
1.475.891
1.551.232
ergebniswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung einzufließen haben, bestanden per
Die Umsatzerlöse des Vorjahres im Ausland
31. Dezember 2002 nicht. Gewinne oder Ver-
wurden in Bereinigung eines Zuordnungsfeh-
luste aus abgesicherten Transaktionen, die
lers angepasst.
unwahrscheinlich geworden sind, bestanden
ebenfalls nicht.
Umsatzerlöse nach Produktgruppen
(in Tausend €)
2002
2001
800.226
939.496
(29) Segmentberichterstattung
Neugeschäft
Erlöse aus Vermietung,
Verkauf von Gebrauchtgeräten
224.373
228.476
Jungheinrich ist – mit Schwerpunkt in Europa
Kundendienst
465.500
436.530
1.490.099
1.604.502
– 14.208
– 53.270
1.475.891
1.551.232
– international tätig als Hersteller und Anbieter von Produkten der Flurförderzeug-,
Lager- und Materialflusstechnik und aller
damit im Zusammenhang stehenden Dienst-
Überleitungen Finanzdienstleistungen, Sonstiges
leistungen.
Der Vorstand bei Jungheinrich handelt und
entscheidet gesamtverantwortlich für alle Bereiche des Konzerns. Die dem Gesamtvorstand monatlich vorgelegten Kennzahlen und
Berichte orientieren sich an bereichsübergreifenden Steuerungsgrößen. Infolgedessen ist
Jungheinrich unter Beachtung des „Management Approach“ im Kerngeschäft ein
Ein-Segment-Unternehmen.
Die Umsatzerlöse sind jeweils nach Empfängerregionen und Produktgruppen dargestellt.
Die langfristigen Aktiva, die Investitionen und
die Abschreibungen betreffen jeweils das
Anlagevermögen ohne die Miet- und Leasinggeräte und ohne die Finanzanlagen.
Geschäftsbericht 2002
83
Konzernanhang
Weitere Segmentinformationen
nach Regionen:
Deutschland
Übriges
Europa
Übrige
Länder
Konsolidierung
Gesamt
114.013
68.047
308
2.638
185.006
Investitionen (in T €)
19.919
15.786
161
–
35.866
Abschreibungen (in T €)
12.899
20.158
123
–
33.180
4.427
4.782
39
–
9.248
Langfristige Aktiva zum 31.12.2002 (in T €)
Mitarbeiter zum 31.12.2002 (Anzahl)
(30) Ergebnis je Aktie
(31) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Für Zwecke der Ermittlung des Ergebnisses je
Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2002 hat
Aktie sind keine Anpassungen am Konzern-
die Jungheinrich Aktiengesellschaft die Ent-
ergebnis vorgenommen worden. Das Konzern-
scheidung getroffen, die Produktion der bis-
ergebnis entspricht dem ausgewiesenen
her im Werk Leighton Buzzard (GB) gefertig-
Konzern-Jahresüberschuss.
ten verbrennungsmotorischen Stapler bis Mitte 2004 nach Moosburg (D) zu verlagern und
2002
2001
Konzernergebnis (in Tausend €)
53.746
38.961
Gewogener Durchschnitt der
ausgegebenen Aktien (in Tsd. St.)
33.640
33.640
1,60
1,16
Ergebnis je Aktie (in €)
anschließend das Werk in Leighton Buzzard
zu schließen.
(32) Abgabe der Erklärung zum Deutschen
Das Ergebnis je Aktie basiert auf dem ge-
Corporate Governance Kodex
wichteten Durchschnitt der Anzahl der ausge-
nach § 161 AktG
gebenen Stückaktien (Stamm- und Vorzugsaktien).
Am 12. Dezember 2002 haben Vorstand und
In den Geschäftsjahren 2002 und 2001 lagen
Aufsichtsrat die erste Entsprechenserklärung
keine Eigenkapitalinstrumente vor, die das
nach § 161 AktG abgegeben und danach den
Ergebnis je Aktie auf Basis der ausgegebenen
Aktionären auf der Website der Jungheinrich
Aktien verwässern.
Aktiengesellschaft dauerhaft zugänglich
gemacht.
84
Geschäftsbericht 2002
Erläuterung der
wesentlichen im befreienden
Konzernabschluss vom
deutschen Recht abweichend
angewandten Bilanzierungs-,
Bewertungs- und
Konsolidierungsmethoden im
Jungheinrich-Konzern
den, auszuweisen. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Jungheinrich Aktiengesellschaft
stellt außerdem die Abgrenzung der betrieblichen Funktionen von den sonstigen Kosten
dar.
Währungsgewinne
Kurzfristige Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in ausländischer Währung sind nach HGB
Grundsätzliche Unterschiede
mit den Kursen vom Entstehungstag anzuset-
Hinter der deutschen und der US-amerikani-
zen. Währungsgewinne zum Bilanzstichtag
schen Rechnungslegung stehen grundsätzlich
dürfen nicht erfasst werden. Nach US-GAAP
unterschiedliche Betrachtungsweisen. Wäh-
sind Währungsgewinne zu realisieren.
rend die Rechnungslegung nach deutschem
Handelsrecht das Vorsichtsprinzip und den
Goodwill
Gläubigerschutz in den Vordergrund stellt, ist
Ein erworbener Firmenwert (Goodwill) muss
die Bereitstellung entscheidungsrelevanter
nach US-amerikanischen Vorschriften aktiviert
Informationen für den Aktionär das vorrangi-
werden, die nach deutschem Handelsrecht
ge Ziel der US-Rechnungslegung. Daher wird
mögliche direkte Verrechnung mit dem
auch der Vergleichbarkeit der Jahresabschlüs-
Eigenkapital ist nicht zulässig. Seit dem
se – sowohl über verschiedene Jahre hinweg
1. Januar 2002 werden Firmenwerte und
als auch von unterschiedlichen Unternehmen
immaterielle Vermögensgegenstände mit
– sowie der periodengerechten Erfolgsermitt-
unbestimmbarer Nutzungsdauer nicht mehr
lung nach US-GAAP ein höherer Stellenwert
abgeschrieben, sondern mindestens einmal
eingeräumt als nach deutschem Handelsrecht.
jährlich auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.
Darstellung der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
nach dem Umsatzkostenverfahren
Eine Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
nach dem Umsatzkostenverfahren ist in Übereinstimmung mit § 275 Abs. 3 HGB gegliedert. Bei dieser Darstellung findet keine konsequente Trennung der operativen Kosten
von den anderen Kosten statt. Nach US-GAAP
sind Kosten gemäß der betrieblichen Funktion, von der diese Kosten verursacht wur-
Geschäftsbericht 2002
85
Konzernanhang
Leasing
Nach US-GAAP werden latente Steuern auch
Die Aktivierung von Leasinggegenständen
auf steuerliche Verlustvorträge berechnet. Ist
wird unter US-GAAP nicht grundsätzlich
die Werthaltigkeit von aktivischen latenten
anders gehandhabt als nach den Regeln des
Steuern nicht gegeben, so müssen diese wert-
deutschen Handelsrechts. Die Bilanzierung
berichtigt werden. Ausschlaggebend für die
erfolgt nicht beim rechtlichen, sondern beim
Beurteilung der Werthaltigkeit ist die Ein-
wirtschaftlichen Eigentümer. Die Kriterien für
schätzung der Wahrscheinlichkeit, dass diese
eine Zuordnung eines geleasten Wirtschafts-
Posten in der Zukunft auch tatsächlich reali-
gutes unterscheiden sich allerdings im Einzel-
sierbar sind.
nen. Beim Finanzierungsleasing („Capital
Lease“) liegen die Risiken und Chancen aus
Eigene Anteile
dem Eigentum am Leasinggegenstand über-
Nach HGB werden eigene Anteile auf der
wiegend beim Leasingnehmer, ohne dass
Aktivseite der Bilanz unter einem gesonder-
zugleich das rechtliche Eigentum übergeht.
ten Posten ausgewiesen. Korrespondierend
Nach US-GAAP werden solche Finanzierungen
hierzu wird im Eigenkapital eine Rücklage
wie ein Kauf behandelt. Dementsprechend
gebildet. Nach US-GAAP werden die eigenen
aktiviert der Leasingnehmer den Leasingge-
Anteile offen mit dem Eigenkapital ver-
genstand und passiviert eine entsprechende
rechnet.
Verbindlichkeit.
Latente Steuern
Nach HGB werden für latente Steuern nur
verbleibende Aktiv- und Passivsalden im Konzernabschluss bilanziert. Ferner ist eine Bilanzierung von aktivischen latenten Steuern aus
steuerlichen Verlustvorträgen nicht zulässig.
Nach US-GAAP werden latente Steuern auf
zeitliche Bewertungsunterschiede zwischen
dem Ansatz von Vermögensgegenständen
und Schulden in Steuerbilanz und Konzernabschluss, basierend auf dem auf gesetzlicher
Grundlage zum Ende des Berichtszeitraums
zu erwartenden Steuersatz für den Zeitpunkt
der Umkehrung der Unterschiede, ermittelt.
86
Geschäftsbericht 2002
Pensionsrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Pensionsrückstellungen werden – anders als
Die Möglichkeiten zur Bildung von Rückstel-
nach dem deutschen steuerlichen Teilwertver-
lungen sind in der US-Rechnungslegung deut-
fahren – unter Berücksichtigung erwarteter
lich restriktiver geregelt als nach deutschem
Lohn- und Gehaltssteigerungen ermittelt. Zur
Handelsrecht. Rückstellungen sind zu bilden,
Berechnung wird nicht ein steuerlich gepräg-
wenn eine Verpflichtung gegenüber einem
ter Diskontierungszinssatz von 6 Prozent
Dritten besteht, die Inanspruchnahme wahr-
zugrunde gelegt, sondern ein Kapitalmarkt-
scheinlich und die voraussichtliche Höhe des
zinssatz für langfristige Anleihen.
notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig
In der Ausgestaltung und Finanzierung der
schätzbar ist. Aufwandsrückstellungen und
betrieblichen Altersvorsorge gibt es grund-
Rückstellungen für unterlassene Instandhal-
sätzliche Unterschiede zwischen deutschen
tungen sind nach US-GAAP nicht zulässig.
und anderen europäischen Unternehmen.
Während z.B. in England die betriebliche
Altersversorgung in der Regel über externe
Pensionsfonds abgewickelt wird, treffen deutsche Unternehmen hierfür Vorsorge in ihrer
Bilanz, indem sie Rückstellungen für künftige
Pensionszahlungen bilden. Diese vor allem
durch die Steuerrechtslage bedingten strukturellen Unterschiede schlagen sich auch im
Konzernabschluss nieder.
Geschäftsbericht 2002
87
Bericht des Aufsichtsrates
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Ge-
Der Aufsichtsratsvorsitzende hat darüber hinaus
schäftsführung der Gesellschaft fortlaufend
außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrates in
überwacht und beratend begleitet. In fünf Sit-
regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsit-
zungen hat der Aufsichtsrat die ausführlichen
zenden gestanden und mit diesem in zahlrei-
mündlichen und schriftlichen Berichte des Vor-
chen Gesprächen wichtige Geschäftsvorgänge
standes über den Gang und die Entwicklung
beraten.
der Gesellschaft und des Konzerns sowie die
Im Rahmen der regelmäßigen Berichte des Vor-
Ertragslage und die strategische Ausrichtung
standes in den Aufsichtsratssitzungen und der
entgegen genommen und intensiv mit dem
monatlichen schriftlichen Berichterstattung wur-
Vorstand erörtert sowie die nach Gesetz,
de der Aufsichtsrat über die Risiken der Unter-
Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstan-
nehmensentwicklung informiert. Dem Risiko-
des zustimmungsbedürftigen Vorgänge behan-
management wurde besondere Beachtung
delt. Im Wege des schriftlichen Verfahrens
geschenkt.
wurde ein zustimmungsbedürftiger Vorgang
behandelt.
Es bestehen vier Ausschüsse des Aufsichtsrates.
Der Personalausschuss des Aufsichtsrates trat im
Geschäftsjahr 2002 zu sechs Sitzungen zusammen. Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat zu
fünf Sitzungen zusammen. Der Ausschuss für die
Produktlinie VFG trat zu drei Sitzungen zusammen. Der Paritätische Ausschuss hat im Berichtszeitraum nicht getagt.
88
Geschäftsbericht 2002
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2002
Auf Basis seiner eigenen Prüfung des Jahres-
intensiv über die Umsetzung der im Jahr 2001
abschlusses, des Lageberichtes, des Konzernab-
beschlossenen Neuordnung des Vertriebs infor-
schlusses und des Konzernlageberichtes hat
miert. Die wirtschaftliche Entwicklung der
der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung
Gesellschaften MIC S.A. in Frankreich und der
durch die Abschlussprüfer zugestimmt. In seiner
Boss Manufacturing Ltd. in Großbritannien war
Sitzung am 4. April 2003 billigte er den Jahres-
Gegenstand umfangreicher Berichterstattung.
abschluss und den Konzernabschluss zum
Der Aufsichtsrat hat mögliche strukturelle Ver-
31. Dezember 2002. Der Jahresabschluss ist
änderungen zur weiteren Verbesserung der
damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstan-
Ergebnissituation prüfen lassen. Dies führte
des für die Verwendung des Bilanzgewinnes
nach langen und intensiven Vorarbeiten zu
schließt sich der Aufsichtsrat an.
der Entscheidung, die Produktion des Werkes
In seiner Sitzung am 12. Dezember 2002 hat
Leighton Buzzard in Großbritannien zur
der Aufsichtsrat Herrn Matthias Fischer mit
Jungheinrich Moosburg GmbH zu verlagern
Wirkung zum 1. Juli 2003 zum stellvertretenden
und das Werk in Leighton Buzzard Mitte 2004
und ab 1. Januar 2004 zum ordentlichen
zu schließen.
Vorstandsmitglied bestellt. Herr Fischer wird das
Die Empfehlungen des Corporate-Governance-
Vertriebsressort von Herrn Dr. Dieter Helmke,
Kodexes wurden in Vorstand und Aufsichtsrat
der Ende 2003 in den Ruhestand tritt, über-
eingehend beraten, und beide Gremien haben
nehmen.
die entsprechende Umsetzung in fast allen
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen
Punkten beschlossen.
und Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz
Der durch den Vorstand aufgestellte Jahresab-
zum Wohle des Unternehmens und der Aktio-
schluss und Lagebericht der Jungheinrich AG
näre.
sowie die Buchführung des Jahres 2002 sind von
der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, geprüft worden.
Die Abschlussprüfer haben keine Einwände
erhoben und dies im uneingeschränkten Vermerk bestätigt.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002
Dr. D. Schulz
4. April 2003
und der Konzernlagebericht wurden durch die
Abschlussprüfer ebenfalls mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Die Abschlussunterlagen und Prüfungsberichte
der Abschlussprüfer haben dem Aufsichtsrat vorgelegen und wurden von ihm einschließlich des
Gewinnverwendungsvorschlages geprüft. Die
den Jahres- und Konzernabschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer haben an der Sitzung
des Aufsichtsrates am 4. April 2003 zu dem
betreffenden Tagesordnungspunkt teilgenommen und über die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses abschließend berichtet.
Geschäftsbericht 2002
89
Der Aufsichtsrat
Konsul Dr. Dietrich Schulz
Rolf Haucke
Vorsitzender
1. Bevollmächtigter, Geschäftsführer IG Metall
Kaufmann
Verwaltungsstelle Landshut
Weitere Mandate
Weitere Mandate
Aufsichtsrat:
Aufsichtsrat:
L. Possehl & Co. mbH, Lübeck (Vorsitz)
RWE Solutions AG, Frankfurt/Main
Deutsche Bank Lübeck AG, Lübeck
SAG Netz- und Energietechnik GmbH, Langen
Süd-Chemie AG, München (stellv. Vorsitz)
Drägerwerk AG, Lübeck
Wolfgang Kiel
AdCapital AG, Berlin (Vorsitz)
Unternehmensberater
Detlev Böger
Joachim Kleinwort
Stellvertretender Vorsitzender
Leitender Angestellter
Gewerkschaftssekretär
Karl-Helmut Lechner
Sedat Bodur
Mitglied des Betriebsrates Norderstedt
Wolfgang Erdmann
Vorsitzender des Betriebsrates Norderstedt
90
Geschäftsbericht 2002
Vorsitzender des Konzernbetriebsrates
Dr. Albrecht Leuschner
Jürgen Peddinghaus
Vorsitzender der Geschäftsführung der
Diplom-Wirtschaftsingenieur
Deutsche EXIDE GmbH, Büdingen
Chairman der EXIDE Europe S.A., Paris
Weitere Mandate
Aufsichtsrat:
Weitere Mandate
Faber-Castell AG, Nürnberg (Vorsitz)
Aufsichtsrat:
MAY-Holding GmbH & Co. KG, Erftstadt
Hagen Batterie AG, Soest (Vorsitz)
(Vorsitz)
Deutsche Exide Standby GmbH, Büdingen
Schwarz-Pharma AG, Monheim
(Vorsitz)
Zwilling J.A. Henckels AG, Solingen
CEAG AG, Bad Homburg (stellv. Vorsitz)
Kühlhaus Zentrum AG, Hamburg (Vorsitz)
Centra S.A., Poznan/Polen (Vorsitz)
OEB Traktionsbatterien AG, Zürich/Schweiz
Beirat:
Norddeutsche Private Equity GmbH, Hamburg
Beirat:
Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern
Langguth-Erben GmbH & Co. KG,
Traben-Trarbach (Vorsitz)
Franz Günter Wolf
Vorsitzender des Beirates der
Karin Martin
LACKFA Isolierstoff GmbH & Co., Rellingen
Geschäftsführerin der GSA Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg
Weitere Mandate
Aufsichtsrat:
Hamburg Messe und Congress GmbH,
Hamburg
Geschäftsbericht 2002
91
Der Vorstand
Dr. Cletus von Pichler
Dr. Erich Kirschneck
Vorsitzender des Vorstandes
Mitglied des Vorstandes
Externe Mandate
Konzernmandat:
Aufsichtsrat:
Jungheinrich Moosburg GmbH, Moosburg
Krauss-Maffei Process Technology AG,
(Vorsitz)
München
Dr. Michael Lüer
Verwaltungsrat:
Mitglied des Vorstandes
Dr. Joachim Schmidt AG & Co. Holding-KG,
Berlin
Konzernmandat:
Jungheinrich Moosburg GmbH, Moosburg
Dr. Dieter Helmke
Mitglied des Vorstandes
92
Geschäftsbericht 2002
WESENTLICHE OPERATIVE UNTERNEHMEN DES JUNGHEINRICH-KONZERNS
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil
Kapital
Umsatz
2002
%
(Mio €)
Ergebnis
nach Steuern
2002
(Mio €)
Mitarbeiter
(31.12.2002)
Verbundene Unternehmen
Jungheinrich Aktiengesellschaft, Hamburg
–
721,8
30,1
3.604
Jungheinrich Moosburg GmbH, Moosburg
100
201,1
31,5
813
Jungheinrich Financial Services GmbH, Hamburg
100
68,3
0,1
12
Jungheinrich France SAS, Vélizy-Villacoublay, Frankreich
100
191,2
– 1,2
938
Mécanique Industrie Chimie MIC S.A., Rungis, Frankreich
100
97,7
– 2,9
390
Jungheinrich UK Ltd., Manchester, Großbritannien
100
215,5
– 1,0
972
Boss Manufacturing Ltd., Leighton Buzzard, Großbritannien
100
63,7
– 1,5
209
Jungheinrich Italiana S.r.l., Trezzano, Mailand, Italien
100
163,3
4,1
654
Jungheinrich España SA, Abrera, Barcelona, Spanien
100
59,0
1,4
269
Jungheinrich Producción S.A., Leganés, Madrid, Spanien
100
7,7
0,1
35
Jungheinrich Nederland BV, Alphen a.d. Rijn, Niederlande
100
58,7
3,0
232
Jungheinrich GmbH, Hirschthal, Schweiz
100
61,5
4,1
187
Jungheinrich n.v./s.a., Leuven, Belgien
100
40,0
2,0
177
Jungheinrich Austria Vertriebsges.mbH., Wien, Österreich
100
50,9
2,6
219
Jungheinrich Polska Sp. Z.o.o., Warschau, Polen
100
23,8
2,9
121
Jungheinrich Norge A/S, Oslo, Norwegen
100
26,6
0,3
103
Jungheinrich (ČR) k.s., Prag, Tschechische Republik
100
23,6
0,7
98
Jungheinrich Svenska AB, Malmö, Schweden
100
17,7
0,7
77
Jungheinrich Hungária Kft., Budaörs, Budapest, Ungarn
100
13,9
1,3
48
Jungheinrich Danmark A/S, Tåstrup, Dänemark
100
9,8
– 0,2
46
Multiton MIC Corporation, Richmond, Virginia, USA
100
11,0
– 0,3
39
JULI Motorenwerk k.s., Moravany/Brünn, Tschechische Republik
50
48,5
1,1
382
Supralift GmbH & Co. KG, Hofheim/Ts.
50
0,3
– 1,9
12
Assoziierte Unternehmen
Umsatz und Ergebnis basieren auf den nach landesrechtlichen
Vorschriften aufgestellten Jahresabschlüssen.
Der Umsatz und das Ergebnis nach Steuern sind zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.
Geschäftsbericht 2002
93
FÜNFJAHRESÜBERSICHT DES JUNGHEINRICH-KONZERNS
1998
HGB
1999
US-GAAP
2000
US-GAAP
2001
US-GAAP
2002
US-GAAP
Mio. €
1.311
1.426
1.559
1.576
1.493
Einheiten
52.975
56.900
64.600
65.500
54.700
Mio. €
Mio. €
Mio. €
%
1.346
479
867
64
1.353
459
894
66
1.515
488
1.027
68
1.551
476
1.075
69
1.476
417
1.059
72
31.12.
31.12.
31.12.
8.530
4.094
4.436
8.991
4.287
4.704
9.239
4.436
4.803
9.288
4.519
4.769
9.248
4.427
4.821
Investitionen2)
Mio. €
28
35
33
32
36
Forschung und Entwicklung
Mio. €
30
27
28
28
30
Anlagevermögen
davon Leasinggeräte aus FDL3)
Mio. €
Mio. €
225
446
128
492
158
538
188
509
191
Umlaufvermögen
davon Forderungen aus FDL3)
davon liquide Mittel und Wertpapiere
Mio. €
Mio. €
Mio. €
580
134
898
135
184
903
146
152
933
152
185
976
174
204
Gesamtvermögen
Mio. €
805
1.344
1.395
1.471
1.485
Eigenkapital
davon gez. Kapital
Mio. €
Mio. €
271
87
264
102
282
102
316
102
346
102
Pensionsrückstellungen
Mio. €
79
116
123
124
144
übrige Rückstellungen
Mio. €
128
130
178
195
188
Mio. €
168
331
251
238
216
291
347
397
410
Auftragseingang, Produktion und Umsatz
Auftragseingang1)
Produktion Flurförderzeuge
Umsatz
davon Inland
davon Ausland
Auslandsquote
Mitarbeiter
Gesamt
davon im Inland
davon im Ausland
Investitionen
Vermögensstruktur
Kapitalstruktur
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus FDL
Mio. €
Sonstige Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungsposten
Mio. €
159
212
214
201
181
Gesamtkapital
Mio. €
805
1.344
1.395
1.471
1.485
3)
1)
Neugeschäft, Kundendienst, Miete und Gebrauchtgeräte
2)
ohne Miet- und Leasinggeräte und Finanzanlagen
3)
FDL = Finanzdienstleistungen
94
Geschäftsbericht 2002
1998
HGB
1999
US-GAAP
2000
US-GAAP
2001
US-GAAP
2002
US-GAAP
Mio. €
104
137
166
189
202
Erfolgsrechnung
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA)4)
Mio. €
59
52
55
70
74
Ergebnis vor Steuern (EBT)4)
Mio. €
51
41
47
67
73
Jahresüberschuss
Mio. €
39
9
32
39
54
Ergebnis je Aktie
€
1,14
0,25
0,94
1,16
1,60
Dividende je Aktie – Stämme
Dividende je Aktie – Vorzüge
€
€
0,36
0,41
0,36
0,42
0,36
0,42
0,39
0,45
0,398)
0,458)
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
4)
Finanzkennzahlen
Eigenkapitalquote
%
34
20
20
21
23
Anlagendeckung durch Eigenkapital5)
%
121
83
84
90
109
EBIT-Umsatzrendite (ROS)
%
4,4
3,9
3,6
4,5
5,0
EBIT-Kapitalrendite auf das eingesetzte
zinspflichtige Kapital (ROCE)
%
18
13
15
19
21
Eigenkapitalrendite nach Ertragsteuern
%
15
3
12
13
16
Gesamtkapitalrendite6)
%
7
3
5
6
7
Jahre
0,5
1,0
0,6
0,2
< 0,1
%
22
54
32
14
1
Jahre
1,7
1,0
1,1
1,1
1,0
Dynamischer Verschuldungsgrad7)
Net Gearing (Nettoverschuldung/Eigenkapital)
Kapitalumschlag
4)
bis 1998 vor sonstigen Steuern
5)
exkl. Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen
6)
exkl. Finanzdienstleistungen
7)
Nettoverschuldung zu EBITDA
8)
Vorschlag
EBITDA
EBT
Net Gearing
in Mio. €
in Mio. €
in %
189
73
202
67
54
166
137
47
32
41
14
1
1999
2000
2001
2002
1999
2000
2001
2002
1999
2000
2001
2002
Termine 2003
Bilanzpressekonferenz
15. April 2003, 10.00 Uhr
Hamburg
Analystenkonferenz
16. April 2003, 10.00 Uhr
Frankfurt am Main
Zwischenbericht 1. Quartal 2003
Hauptversammlung
13. Mai 2003
3. Juni 2003, 10.00 Uhr
Congress Centrum Hamburg (CCH)
Dividendenzahlung
Zwischenbericht 1. Halbjahr 2003
Zwischenbericht 3. Quartal 2003
4. Juni 2003
7. August 2003
10. November 2003
Herausgeber:
Jungheinrich Aktiengesellschaft
Unternehmenskommunikation
Fotos: Archiv Jungheinrich AG, B.C. Möller,
L. Schmodde (S. 4 und 88), J. Scheffler,
M. Grambow, X. Amau
Fotoaufnahmen u.a. bei: DaimlerChrysler/
Deutschland (Germersheim), TNT Express/
Deutschland (Wiesbaden), BMW/Österreich
(Steyr), Meister-Leisten Schulte GmbH/
Deutschland, PISTOR/Schweiz
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