geschäftsbericht 2012

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geschäftsbericht 2012
GESCHÄFTSBERICHT 2012
Globale Kompetenz in Kabeln und Kabelsystemen
Inhalt
Unternehmensinformation
Über Nexans Deutschland ............................................................ 03
2012 – Gemeinsame Werte ........................................................ 04
Gremien
Geschäftsführung und Aufsichtsrat .................................................. 06
Bericht des Aufsichtsrats ............................................................... 08
Konzernlagebericht
Konzernlagebericht ..................................................................... 10
Konzernabschluss
Konzernbilanz ........................................................................... 18
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ............................................. 20
Konzern-Kapitalflussrechnung ........................................................ 21
Entwicklung des Anlagevermögens ................................................ 22
Entwicklung des Konzerneigenkapitals ............................................ 24
Konzernanhang ......................................................................... 26
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ........................................ 35
Nexans Deutschland GmbH
Postfach 260 | 30002 Hannover
Kabelkamp 20 | 30179 Hannover
Telefon 0511 676-0
Telefax 0511 676-2544
2 I Geschäftsbericht 2012
Über Nexans Deutschland
Nexans Deutschland gehört zu den führenden
Kabelherstellern in Europa. Das Unternehmen bietet
ein umfassendes Programm an Hochleistungs­kabeln,
Systemen und Komponenten für die Telekommuni­kation und den Energiesektor. Abgerundet wird das
Programm durch supraleitende Materialien und
Komponenten, Cryoflex Transfersysteme und Spezial­
maschinen für die Kabelindustrie. Gefertigt wird im
In- und Ausland. Durch die enge Einbindung in den
Nexans-Konzern verfügt Nexans Deutschland über
hervorragende Möglichkeiten zur Synergienutzung in allen Konzernbereichen. Das gilt für
weltweite Projekte ebenso wie für Forschung und Entwicklung, Know how-Austausch usw. Nexans ist ein
verantwortungsbewusst handelnder Industriekonzern,
der nachhaltige Entwicklung als integralen Bestandteil seiner globalen Betriebsstrategie betrachtet.
Kontinuierliche Innovation bei Produkten, Lösungen
und Dienstleistungen, Weiterbildung und Einbindung
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Anwendung von sicheren und umweltschonenden Industrie­
prozessen sind einige der Grundsätze, die Nexans
als zukunftsorientiertes, nachhaltig wirtschaftendes
Unternehmen positionieren. Weitere Informationen
erhalten Sie unter www.nexans.de.
Geschäftsbericht 2012 I 3
2012 - Gemeinsame Werte
1. KUNDENORIENTIERTES
DENKEN
Wir stellen unsere Kunden in den Mittelpunkt unserer
Anstrengungen, wir hören ihnen aufmerksam zu,
sind bestrebt, sie voll und ganz zu verstehen,
ihre sich wandelnden Bedürfnisse zu erkennen
und eine absolut fehlerlose Leistung zu erbringen,
um hervorragende Produkte und Dienstleistungen
abzuliefern und Kundennutzen zu schaffen.
2. W
ERTSCHÄTZUNG DES
MENSCHEN
Wir erkennen unsere Mitarbeiter als Grundlage
unseres Erfolges an. Wir sind zuverlässig, offen,
ehrlich, glaubhaft und respektvoll gegenüber unseren
Kolleginnen und Kollegen und deren Vielfältigkeit
in unserem Konzern, den sie ausmachen. Wir sind
den Werten von Nexans verpflichtet. Wir erwarten
fairen Umgang miteinander und die Nutzung von
Förderungsangeboten zur Weiterentwicklung unserer
Kompetenzen.
3. S
TREBEN NACH
EXCELLENCE
Wir erzielen Excellence bei unseren Produkten,
Prozessen und Dienstleistungen durch Austausch von
Know-how, persönliche Förderung, konti­nuierliche
Verbesserung, Sicher­heitsbewusstsein und erstklassige
Auftragsausführung.
4 I Geschäftsbericht 2012
5. VERANTWORTUNGSBEWUSSTES HANDELN
Wir beweisen Integrität, indem wir den in uns
gesetzten Erwartungen Rechnung tragen und volle
Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Wir
betreiben unsere geschäftlichen Aktivitäten unter
Einhaltung der Sicherheitsstandards und auf ethisch
korrekte Weise; wir respektieren die Umwelt und
unterstützen das Gemeinwesen, in dem wir tätig
sind.
4. AKTIVES HANDELN
Wir schaffen zusammen eine dynamische Kultur, die
proaktives Handeln, Flexibilität und Innovation bei
der Erreichung unserer strategischen Ziele fördert.
Wir erkennen Veränderungen und treiben sie voran.
6. GLOBALE
ZUSAMMENARBEIT
Wir erkennen die Vorrangigkeit der Konzernziele an.
Wir arbeiten intern und extern über organisatorische
Grenzen hinweg zusammen. Wir treten ein für
Offenheit, Transparenz und den Austausch von
Informationen und Kenntnissen.
Geschäftsbericht 2012 I 5
Geschäftsführung
und Aufsichtsrat
Aufsichtsrat
Pascal Portevin
Senior Corporate Executive Vice
President
Nexans S.A., Paris
Vorsitzender des Aufsichtsrates
der Nexans Deutschland GmbH
Frank Mannheim
Gewerkschaftssekretär
der IG Metall, Hannover
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
der Nexans Deutschland GmbH
Norbert Bluthé
Executive Vice President Europe
Industry Market Line
Nexans S.A., Paris
(bis 31.3.2013)
6 I Geschäftsbericht 2012
Christopher Guérin
Executive Vice President Europe
Industry Market Line
Nexans S.A., Paris
(ab 01.04.2013)
Joachim Klaß
Werkleiter des Werkes Hannover
der Nexans Deutschland GmbH,
Stadthagen
(bis 30.11.2012)
Anne-Marie Cambourieu
Senior Corporate Vice President
Human Resources
Nexans S.A., Paris
(ab 16.11.2012)
Andreas Klaus
Werkleiter des Werkes Nürnberg
der Nexans Deutschland GmbH,
Nürnberg
(ab 01.12.2012)
Udo Heß
Vorsitzender des Ges.-Betriebsrates
und des Betriebsrates des Werkes
Mönchengladbach der Nexans
Deutschland GmbH,
Mönchengladbach
Jürgen Krüger
Vorsitzender des Betriebsrates
des Werkes Bramsche der Nexans
Deutschland GmbH, Hannover
Geschäftsführung
Herbert Möhrs
Ehem. Zentralbereichsleiter
Einkauf der Nexans
Deutschland GmbH, Hannover
Dr. Wolfgang G. Plinke
Unternehmensberater,
Hannover
Reimund Strauß
Bevollmächtigter der IG Metall,
Mönchengladbach
Jean-Michel Trouvé
Vice President Europe
Administration and Finance
Nexans S.A., Paris
Manfred Uhl
Vorsitzender des
Betriebsrates
des Werkes Nürnberg
der Nexans
Deutschland GmbH,
Nürnberg
1_ Christof Barklage
Vorsitzender
Hannover
2_ Dr. Christian Wittneven
Hannover
(ab 10. Mai 2012)
Jacques Villemur
Senior Corporate
Vice President
Human Resources
Nexans S.A., Paris
(bis 15.11.2012)
3_ Dr. Holger Fastabend
Tönisvorst
(bis 9. Mai 2012)
3
2
1
Geschäftsbericht 2012 I 7
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm
nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung
obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir
haben die Geschäftsführung bei der Leitung
des Unternehmens regelmäßig beraten und ihre
Tätigkeit überwacht. In alle Entscheidungen von
grundsätzlicher Bedeutung für das Unternehmen
war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.
Die Geschäftsführung unterrichtete uns regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah
und umfassend über die Unternehmensplanung,
den Gang der Geschäfte, die strategische
Weiterentwicklung sowie die aktuelle Lage des
Nexans Deutschland Konzerns. Abweichungen
des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden uns
im Einzelnen erläutert. Die für das Unternehmen
bedeutenden Geschäftsvorgänge haben wir auf
Basis der Berichte der Geschäftsführung ausführlich erörtert. Den Beschlussvorschlägen hat der
Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung zugestimmt. Insgesamt fanden im Berichtsjahr
zwei turnusgemäße Sitzungen statt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand über die
Aufsichtsratssitzungen hinaus mit der Geschäftsführung in regelmäßigem Kontakt. Er hat sich über
die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage und
die wesentlichen Geschäftsvorfälle laufend informiert. In gesonderten Strategiegesprächen hat der
Vorsitzende des Aufsichtsrats mit der Geschäftsführung die Perspektiven und künftige Ausrichtung der
einzelnen Geschäftsbereiche erörtert.
8 I Geschäftsbericht 2012
Im Aufsichtsrat intensiv beraten
Gegenstand regelmäßiger Beratungen im
Aufsichtsrat waren die Umsatz-, Ergebnis- und
Beschäftigungsentwicklung im Nexans Deutschland Konzern, seinen Bereichen sowie die Finanzund Ertragslage. Die Geschäftsführung unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend
über die Unternehmensplanung, die strategische
Weiterentwicklung, den Gang der Geschäfte
sowie die aktuelle Lage des Unternehmens.
Prüfung und Billigung des
Jahresabschlusses
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschafts­
prüfungsgesellschaft, Hannover, hat den Jahres­
abschluss und den Lagebericht der Nexans
Deutschland GmbH zum 31. Dezember 2012
sowie den Konzernabschluss und Konzernlage­
bericht zum 31. Dezember 2012 geprüft und
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen. Der Jahresabschluss der Nexans
Deutschland GmbH, der Konzernabschluss und
die Lageberichte für die Nexans Deutschland
GmbH und den Konzern wurden nach deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Der Abschlussprüfer hat die Prüfung nach § 317
HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen.
Veränderungen in der Geschäfts­
führung und im Aufsichtsrat
In der Geschäftsführung gab es folgende Änderungen:
Im Zusammenhang mit der Übernahme einer neuen
Funktion im Nexans-Konzern ist Dr. Holger Fastabend
mit Ablauf des 9. Mai 2012 aus der Geschäftsführung der Nexans Deutschland GmbH ausgeschieden.
An seiner Stelle hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum
10. Mai 2012 Herrn Dr. Christian Wittneven zum
Geschäftsführer der Nexans Deutschland GmbH
bestellt.
Im Aufsichtsrat gab es folgende Änderungen:
Die genannten Unterlagen und der Vorschlag der
Geschäftsführung für die Verwendung des Bilanzverlustes sind von der Geschäftsführung rechtzeitig
an uns versandt worden. Der Aufsichtsrat hat sich
intensiv mit diesen Unterlagen beschäftigt, wir
haben sie auch selbst geprüft.
Die Prüfungsberichte der PricewaterhouseCoopers
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover,
lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vor und
wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am
29. Mai 2013 in Gegenwart des Abschlussprüfers umfassend behandelt. Der Abschlussprüfer
berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner
Prüfung sowie darüber, dass keine Schwächen
des internen Kontrollsystems und des Risiko­
managementsystems vorlägen. In dieser Sitzung
hat die Geschäftsführung die Abschlüsse der
Nexans Deutschland GmbH und des Konzerns
sowie das Risikomanagementsystem erläutert. Der
Abschlussprüfer ging ferner auf Umfang, Schwerpunkte sowie Kosten der Abschlussprüfung ein.
Wir stimmen den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis
unserer Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat billigt die von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschlüsse.
Dem Vorschlag der Geschäftsführung, den
Bilanzverlust von 9.253.407,24 Euro auf neue
Rechnung vorzutragen, stimmen wir zu.
Mit Wirkung zum 15. November 2012 hat Herr
Jacques Villemur sein Mandat als Mitglied des
Aufsichtsrates niedergelegt. An seiner Stelle hat
die Nexans Participations S.A. mit Wirkung zum
16. November 2012 Frau Anne-Marie Cambourieu
zum neuen Aufsichtsratsmitglied bestellt.
Mit Wirkung zum 30. November 2012 ist Herr
Joachim Klaß aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
An seine Stelle ist mit Wirkung zum 1. Dezember
2012 das im Jahre 2008 gewählte Ersatzmitglied
Herr Andreas Klaus in den Aufsichtsrat der Nexans
Deutschland GmbH nachgerückt.
Herr Norbert Bluthé hat sein Amt als Aufsichtsratsmitglied mit Wirkung zum 31. März 2013 niedergelegt.
An seiner Stelle hat die Nexans Participations S.A.
mit Wirkung zum 1. April 2013 Herrn Christopher
Guérin zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt.
Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mit­
gliedern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Ferner dankt der Aufsichtsrat den Mitgliedern der
Geschäftsführung, den Mitarbeiterinnen und Mit­
arbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen der
Nexans Deutschland GmbH und aller Konzern­
gesellschaften für ihre Arbeit.
Hannover, den 29. Mai 2013
Für den Aufsichtsrat
Pascal Portevin
(Aufsichtsratsvorsitzender)
Geschäftsbericht 2012 I 9
Konzernlagebericht für 2012
Nexans Deutschland GmbH, Hannover
I. Geschäfts- und
Rahmenbedingungen
Die Nexans Deutschland Gruppe deckt ein
umfassendes Lieferungs- und Leistungs­
programm für Energiekabel, Energieleiter,
Drähte, Kabelzubehör und Installationen für die
Marktsegmente Infrastruktur, Industrietechnik
Gebäudetechnik und Automotive ab. Hierzu
zählen im Wesentlichen:
•E
nergiekabel, Systeme, Installationsarbeiten,
Service und Zubehör
• Installationsleitungen und Spezialleitungen
• Telekomkabel und Systeme
• LANs mit Kabeln, Komponenten und Systemen
in Kupfer- und LWL-Technik
• Elektrische Drähte
•S
upraleitende Kabel, Cryo-Technik und
Spezialmaschinen
•K
abelsätze und Komponenten für die
Automobilindustrie
•V
erkabelungs- und Systemlösungen für die
Bahnindustrie
Die Nexans Deutschland Gruppe ist ein Teilkonzern der französischen Nexans S.A. Gruppe,
deren Muttergesellschaft an der französischen
Wertpapierbörse notiert ist. Der konsolidierte
Abschluss der deutschen Nexans Gruppe umfasst
neben der Nexans Deutschland GmbH 12 inländische und 12 ausländische Gesellschaften.
Die Gruppe verfügt über 11 Fertigungsstätten
im Inland. Der Geschäftsführung der Nexans
Deutschland GmbH obliegt die Leitung des deutschen Teilkonzerns. Den einzelnen Gesellschaften
stehen Geschäftsführer vor, die für die operativen
Tätigkeiten verantwortlich sind.
Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern erhöhte
sich gegenüber dem Vorjahr von 8.566 am
31.12.2011 auf 8.775 am 31.12.2012.
Während die Mitarbeiterzahl in den inländischen Gesellschaften leicht rückläufig war, stieg
die Mitarbeiterzahl in einigen ausländischen
Gesellschaften an. In den nichtkonsolidierten
Gesellschaften waren zum 31.12.2012 insgesamt 633 Mitarbeiter beschäftigt (31.12.2011:
655 Mitarbeiter). Der Rückgang wurde dabei
durch die Erstkonsolidierung einer ausländischen
Tochtergesellschaft beeinflusst.
Im Berichtsjahr wurde innerhalb der NexansGruppe die Zusammenarbeit im Bereich
Forschung und Entwicklung weiter intensiviert.
Herauszuheben sind hier die Aktivitäten des
Forschungszentrums in Nürnberg sowie Entwicklungsaktivitäten im Zusammenhang mit supraleitenden Kabeln. Darüber hinaus hat der deutsche
Teilkonzern weltweit Zugriff auf die Entwicklungsergebnisse der Gruppe.
10 I Geschäftsbericht 2012
II. Ertrags-, Finanz- und
Vermögenslage
1. Ertragslage
Der Umsatz zu aktuellen Metallpreisen belief sich
im Jahr 2012 auf 922,7 MEUR. Gegenüber dem
Vorjahr ist dies ein Umsatzrückgang von -1,9 %,
der im Wesentlichen auf eine Abschwächung des
Geschäftes insbesondere im IV. Quartal zurückzuführen ist. Der Anteil der Exportumsätze erhöhte
sich gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozentpunkte
von 61,9 % auf 62,7 %.
Die DEL-Notierung für Kupfer lag mit einem Durchschnittswert von 626,51 e pro 100 kg um 2,4 %
unter dem Vorjahreswert (642,01 e pro 100 kg).
Der Aluminiumpreis betrug durchschnittlich
202,16 e pro 100 kg und reduzierte sich damit
gegenüber dem letzten Jahr um 7,7 % (Vorjahr:
219,09 e pro 100 kg).
Die Entwicklungen in den einzelnen Bereichen und
Segmenten während des Berichtsjahres stellen sich
wie folgt dar:
In der Marktlinie Utilities & Operators Hanover lag
der Umsatz sowohl unter Vorjahr als auch unter
Budget. Aufgrund der Investitionszurückhaltung der
Energieversorger blieb die Nachfrage nach Mittelund Niederspannungskabeln weiterhin auf einem
geringen Niveau. Zusätzliche Aufträge im Bereich
des Windparkausbaus konnten das schwache
Volumen im EVU-Geschäft nicht kompensieren. Die
Marktlinie konnte damit weder das Vorjahresergebnis noch das Ergebnisziel erreichen.
Die Umsätze der Marktlinie Infrastructure &
Industrial Projects Moenchengladbach lagen in
2012 auf dem Vorjahresniveau, aber unter den
Budgeterwartungen. Insbesondere schwächere
Umsatzvolumen im Segment Mining und bei den
Duotrack-Kabeln belasteten das Ergebnis und
konnten auch nicht durch höhere Volumen in den
anderen Segmenten kompensiert werden.
In der Marktlinie Industry Moenchengladbach lag
der Umsatz über Vorjahr und Budget. Insbesondere durch Volumenerhöhungen im Bereich der
Regenerativen Energien konnten Umsatzzuwächse
erzielt werden. Aufgrund des stärkeren Umsatzes
und der eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung hat sich die Erlösqualität gegenüber dem
Vorjahr und Budget verbessert.
Die Marktlinie Industry Nuremberg hat sowohl
beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis
die Werte des Vorjahres und der Planung verfehlt.
Aufgrund der anhaltend niedrigen Auslastung
hat das Management entschieden eine entsprechende Kapazitätsanpassung vorzunehmen und
die Organisation anzupassen. Im Rahmen dieser
Restrukturierungsmaßnahme wurden 69 Arbeitsplätze abgebaut.
Der Umsatz der Marktlinie Industry Upstream
Metallurgy lag unter den Werten des Vorjahres
und dem Budget. Aufgrund eines verbesserten
Produktmixes und verschiedenen Sondereffekten
gestaltete sich das operative Ergebnis besser als
im Vorjahr und Budget.
Die Marktlinie Distribution & Installer konnte die
Vorjahresumsätze nicht erreichen, wobei die
Umsatzvolumen im Rahmen der Budgeterwartung
lagen. Aufgrund eines verbesserten Produktmixes
lag das Ergebnis besser als budgetiert.
Geschäftsbericht 2012 I 11
Konzernlagebericht
In der Business Group Low HV & Submarine MV
lag der Umsatz sowohl unter Vorjahresniveau als
auch unter Budget. Das Geschäft wurde dabei
durch geringe Volumen und anhaltenden Preisdruck
im Bereich der Hochspannungskabel belastet.
Erhöhter Aufwand im Projektgeschäft bei Unterwasserkabeln führte zu einer weiteren Belastung der
Ergebnisse, so dass weder das Vorjahresergebnis
noch die Planung erreicht werden konnten.
Der Umsatz der Business Group Superconductivity
lag leicht über den Vorjahreswerten, verfehlte aber
aufgrund einer Projektverschiebung das Budget.
Demgegenüber lagen die Ergebnisse auf Vorjahresniveau und nur leicht unter der Budgeterwartung.
Die Marktlinie Industry Autoelectric konnte
insbesondere auf den nordamerikanischen und
asiatischen Märkten Umsatzzuwächse erzielen und
damit Umsatz und Ergebnis des Vorjahres sowie
das Ergebnis der Planung übertreffen.
Durch vorgezogene Projektaufträge lag der Umsatz
der Marktlinie Industry Confecta deutlich über den
Vorjahreswerten, jedoch blieb das Ergebnis unter
der Budgeterwartung.
In der Marktlinie Utilities & Operators NPAG
lag der Umsatz leicht über Vorjahresniveau.
Das Ergebnis verbesserte sich dagegen deutlich gegenüber dem Vorjahreswert und unseren
Budgeterwartungen.
Der Anteil des Materialaufwandes am Umsatz
reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um
1,7 Prozentpunkte auf 69,8 %.
In 2012 ist der Personalaufwand um 11,1 MEUR
auf 190,7 MEUR angestiegen. Neben Kosten­
erhöhungen aufgrund der Anpassungen bei Löhnen
und Gehältern ist der Anstieg im Wesentlichen
auf die erhöhten Mitarbeiterzahlen im Bereich
Automotive zurückzuführen. Der durchschnittliche
Personalaufwand pro Mitarbeiter ist gegenüber
dem Vorjahr gesunken.
12 I Geschäftsbericht 2012
Die Abschreibungen veränderten sich nur
unwesentlich und lagen bei 16,2 MEUR in 2012
(Vorjahr: 16,1 MEUR).
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten
sich um 7,0 MEUR gegenüber dem Vorjahr.
Wesentlicher Effekt waren die erhöhten Erlöse aus
Metallverkäufen (+4,4 MEUR) sowie Erträge aus
dem Abgang einer Beteiligung (+1,6 MEUR).
Demgegenüber erhöhten sich die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen nur geringfügig um
2,1 MEUR auf 168,3 MEUR. Gestiegene Verwaltungs- und Vertriebskosten durch den Geschäftsaufbau im Bereich Automotive wurden durch
reduzierte Aufwendungen für Börsengeschäfte und
geringere Provisionskosten teilweise kompensiert.
Das Zinsergebnis Im Berichtsjahr reduzierte sich
um -0,4 MEUR auf -12,2 MEUR.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich in 2012 auf +9,7 MEUR und lag
damit -4,0 MEUR unter dem Vorjahresergebnis.
Die Ergebnisverschlechterung resultiert im Wesentlichen aus fehlenden Deckungsbeiträgen aufgrund
des leicht rückläufigen Umsatzvolumens.
Insgesamt waren die Ergebnisbeiträge der einzelnen Bereiche in 2012 nicht zufriedenstellend. Zur
Verbesserung der Produktivität, insbesondere im
Werk Nürnberg, wurden daher Maßnahmen zur
Umorganisation und Restrukturierung eingeleitet.
Zur Optimierung der Prozesse im Bereich zentraler
Dienstleistungen wurde die strategische Entscheidung getroffen die Unternehmenszentrale am
Standort Hannover zu konzentrieren.
Im Geschäftsjahr 2012 belief sich das außerordentliche Ergebnis auf -7,5 MEUR (Vorjahr:
-10,2 MEUR) und ist auf geringere Zuführungen
für Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen.
Der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2012
betrug +0,3 MEUR (Vorjahr: +1,8 MEUR).
2. Finanzlage
III. Nachtragsbericht
Die liquiden Mittel beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 11,3 MEUR (Vorjahr: 9,5 MEUR).
Berichtspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des
Geschäftsjahres eingetreten sind und über
die gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB zu
berichten wäre, liegen nicht vor.
Neben der Teilnahme an dem bereits in 2010
von der Nexans S.A. initiierten Forderungsverbriefungsprogramm mit einer französischen
Investmentbank, bei der sämtliche Risiken auf
den Forderungskäufer ohne Rückgriff auf die
Gesellschaft übertragen werden, hat die Gesellschaft in 2012 einen Vertrag über ein „Reverse
Factoring“ Programm abgeschlossen.
Darüber hinaus ist die Nexans Deutschland
GmbH in das „Cash Pooling“ System der
Nexans Gruppe eingebunden. Die Finanzierung
erfolgt seit Oktober 2008 im Wesentlichen über
Nexans Services S.A., Brüssel/Belgien (vorher
bereits über Nexans S.A., Paris/Frankreich). Der
deutsche Konzern verfügt damit über eine stabile
und solide Liquiditätsbasis.
3. Vermögenslage
Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die
Bilanzsumme um +8,8 MEUR auf 442,0 MEUR.
Während sich die Vorräte und erhaltenen
Anzahlungen um -2,5 MEUR auf 138,0 MEUR
reduzierten, sind die Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände um +2,8 MEUR auf
127,6 MEUR angestiegen.
Die Zugänge des Sachanlagevermögens
beliefen sich im Berichtsjahr auf 21,2 MEUR.
Ein wesentlicher Teil der Mittel wurde für den
weiteren Ausbau der Aktivitäten in den Bereichen Automotive und Energieübertragung sowie
für Ersatzinvestitionen in den einzelnen Werken
verwendet.
IV. Risikobericht
Die Anforderungen des Gesetzes zur
Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich sind im abgelaufenen Geschäftsjahr durch regelmäßige Informationen des
Managements erfüllt worden. Als Bestandteil
des Monatsberichtes wurden für sämtliche
operativen und zentralen Bereiche spezielle
Risikoberichte erstellt, die bei Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozessen Berücksichtigung finden.
Für das Geschäftsjahr 2013 und 2014
wurden die aus heutiger Kenntnis abwägbaren Risiken und Chancen in der jeweiligen
Planung berücksichtigt.
Allerdings könnte die Entwicklung und
Unsicherheit an den Finanz- und Realmärkten
zu einer Erhöhung der Risiken aufgrund der
Verschlechterung der konjunkturellen Entwicklung mit entsprechenden Auswirkungen auf
die wirtschaftliche Situation unserer Kunden
führen. Hierzu zählt insbesondere auch eine
Verknappung der Rohstoffe mit entsprechenden Auswirkungen auf Lieferungen und Preise.
Daraus resultierende negative Auswirkungen
auf das Nachfrageverhalten und damit
auch auf Umsatz und Ergebnis können nicht
abschließend beurteilt werden.
Zu den Risiken im Vertriebsbereich zählen
die nicht auszuschließende Verschärfung
des Wettbewerbs auf den deutschen und
internationalen Märkten, insbesondere bei
Energiekabeln und Standardleitungen. Hier ist
zu erwähnen, dass große Kunden im Bereich
Energietechnik von den Auswirkungen der
Energiewende (Ausstieg aus der Kernenergie)
betroffen sind. Dies zwingt diesen Kundenkreis die Ausgaben zu reduzieren und könnte
mittelfristig auch zu Rückgängen der Investitionen führen. Weitere Risiken ergeben sich aus
der Abwicklung von Großprojekten.
Darüber hinaus könnten sich Risiken durch die
Investitionszurückhaltung bei den Abnehmern
sowie durch veränderte Konzernstrategien mit
negativen Rückwirkungen auf unsere Kunden
ergeben. Grundsätzlich ergäben sich hieraus
auch Chancen bei einer positiven Entwicklung des Gesamtmarktes.
Geschäftsbericht 2012 I 13
Konzernlagebericht
Im Umweltbereich bestehen bekannte Risiken
auf den Grundstücken des ehemaligen Werkes
in Duisburg aufgrund von Bodenbelastungen.
Hierfür wurden Rückstellungen bereits in Vorjahren
gebildet.
Erhebliche Risiken stellen die Rohstoffverfügbarkeit und -preise dar. Das Beschaffungsrisiko
betrifft insbesondere Isolier- und Mantelmaterialien
für die Kabelfertigung (wie z. B. Polyethylene
oder Fluorpolymere) mit teilweiser Abhängigkeit
vom Rohölpreis und dessen Beeinflussung durch
mögliche weltpolitische Entwicklungen. Ein Preisrisiko besteht zudem in vielen indirekten Bereichen
(wie z. B. bei Holz- und Stahlpreisen) oder beim
Dieselkraftstoff im Hinblick auf Frachtkosten.
Darüber hinaus sind weitere Energiekostenerhöhungen im Zuge der Umsetzung des ErneuerbareEnergien-Gesetzes (EEG) wahrscheinlich. Sollte
es zu diesen Kostenerhöhungen kommen, steht zu
befürchten, dass diese – wie in der Vergangenheit – nur bedingt und nicht zeitnah an den Markt
weitergegeben werden können. Bei Rohstoffpreisminderungen besteht umgekehrt die Gefahr,
dass diese vom Wettbewerb als Rabatte genutzt
werden mit entsprechenden Auswirkungen auf das
Geschäft. Beide Fälle hätten eine Beeinträchtigung
der Ergebnisse zur Folge.
Die vorstehend genannten Risiken basieren auf
Annahmen und Schätzungen heutigen Kenntnisstandes. Neue Markterkenntnisse und daraus
resultierende Veränderungen fließen kontinuierlich
in die Bewertung ein.
Soweit wirtschaftlich sinnvoll, erfolgt eine Übertragung ausgewählter Risiken auf Versicherungsunternehmen. Aufgrund der Geschäftstätigkeit Kabelproduktion und -vertrieb bestehen Währungsrisiken
und Preisrisiken hinsichtlich Terminierung und
Erwerb von Kupfer und Aluminium als Produktionsmaterial sowie hinsichtlich des anschließenden
Verkaufs in den Endprodukten. Da Preisrisiken nicht
vollständig in den Markt weitergegeben werden
können, verbleibt ein Restrisiko im Unternehmen.
14 I Geschäftsbericht 2012
Zu dessen Begrenzung werden Termingeschäfte
abgeschlossen. Der Abschluss der Verträge
erfolgt ausschließlich auf der Basis vorhandener
Aufträge bzw. durch konkrete Planungen unterlegter Geschäfte. Zur Reduzierung von Währungsrisiken aus Fremdwährungsforderungen und
-verbindlichkeiten werden Devisentermingeschäfte
abgeschlossen. Sämtliche Geschäfte dieser Art
sind in sich geschlossen. Im Hinblick auf ein
striktes Risikomanagement werden Derivate nur zur
Reduzierung von Risiken in Verbindung mit dem
operativen Geschäft abgeschlossen.
V. Prognosebericht
Durch die großen Unsicherheiten an den Finanzund Kapitalmärkten hat sich die konjunkturelle Entwicklung im vierten Quartal 2012 wieder deutlich
abgeschwächt. Für das Folgejahr wird aufgrund
des sich verbessernden Geschäftsklimaindex eine
moderate Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts
erwartet, sofern die Europäische Schuldenkrise
nicht wieder eskaliert. Verlässliche Aussagen über
die weitere Entwicklung der Gesellschaft sind
daher nur eingeschränkt möglich.
Neben Volumenerhöhungen im Bereich Automotive plant der Konzern einen weiteren Ausbau des
Projektgeschäftes. Hierzu sind größere Investitionen in die Anlagentechnik vorgesehen. Weiterhin
ist eine Ausweitung der Vertriebsaktivitäten innerhalb der Marktlinie Distribution & Installer geplant.
Diese werden durch Synergien im Konzern und
dem Ausbau von Logistikaktivitäten unterstützt. Die
Entwicklungs- und Projektaktivitäten im Bereich der
supraleitenden Kabel werden weiter forciert. Hier
werden in den Folgejahren steigende Volumina
erwartet.
Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2013 ein
deutlich steigendes Umsatzvolumen geplant.
Aufgrund der Volumenerhöhungen und der in
2012 durchgeführten Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Prozessoptimierung wird auch
eine Verbesserung der Ergebnisse erwartet, wobei
sich durch die volatilen Materialpreise, insbesondere bei Kupfer, eine verlässliche Schätzung der
zukünftigen Ergebnisse als schwierig erweist. Bei
unveränderten Rahmenbedingungen gehen wir
von einem leicht steigenden operativen Ergebnis
im Vergleich zum Vorjahr aus.
Mittelfristig erwarten wir eine konjunkturelle
Belebung des Geschäftes. Positive Auswirkungen
auf die Produktivität und damit auf die Wettbewerbssituation werden durch die eingeleiteten
Maßnahmen zur Produktivitätserhöhung erwartet.
Aussagen über die Auswirkung auf die zukünftige
Kapazitätssituation sind dabei aus heutiger Sicht
schwer abzuschätzen.
Falls es aufgrund der konjunkturellen Entwicklung
zu einer deutlichen Verlangsamung bzw. einer
Verschärfung der gesamtwirtschaftlichen Situation
kommen sollte, werden weitere Maßnahmen
zur Anpassung der Kapazität eingeleitet werden
müssen.
Die Geschäftsführung
31. Januar 2013
Christof Barklage
Dr. Christian Wittneven
Insgesamt wird für die Geschäftsfelder der
Nexans Deutschland GmbH sowie ihrer rechtlich
selbständigen Tochtergesellschaften von einer
leicht angespannten Situation ausgegangen.
Daher sind auch für die Folgejahre weitere begleitende Maßnahmen zur Kostenreduktion nicht
ausgeschlossen.
Geschäftsbericht 2012 I 15
Konzernabschluss für 2012
Nexans Deutschland GmbH, Hannover
16 I Geschäftsbericht 2012
NEXANS DEUTSCHLAND GMBH, HANNOVER
• KONZERNBILANZ
• KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
• KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
• ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS
• ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS
Geschäftsbericht 2012 I 17
Konzernabschluss
Konzernbilanz
Nexans Deutschland GmbH, Hannover
Aktiva
zum 31. Dezember
Anhang
TEUR
2012
2011
TEUR
TEUR
A Anlagevermögen
I
Immaterielle Vermögensgegenstände
(6)
3.341
3.884
II
Sachanlagen
(6)
149.629
143.404
III
Finanzanlagen
(7)
11.599
10.547
164.569
157.835
B Umlaufvermögen
I
Vorräte
(8)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
165.064
164.676
-27.028
-24.174
138.036
II
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(9)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
77.037
77.387
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
40.860
39.451
9.747
7.992
3. Übrige Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
III
140.502
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
127.644
124.830
11.315
9.473
276.995
274.805
C Rechnungsabgrenzungsposten
(10)
299
190
D Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensverrechnung
(11)
185
464
442.048
433.294
Summe Aktiva
18 I Geschäftsbericht 2012
Passiva
zum 31. Dezember
Anhang
TEUR
2012
2011
TEUR
TEUR
A Eigenkapital
I
Gezeichnetes Kapital
(12)
114.000
114.000
II
Kapitalrücklage
(13)
5.392
5.392
III
Bilanzgewinn
28.629
26.198
IV
Anteile anderer Gesellschafter
(14)
453
V
Geschäfts- oder Firmenwert in Vorjahren
von der Kapitalrücklage abgesetzt
(13)
-6.497
-6.497
141.977
B Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
(15)
178.565
180.206
3.830
3.490
58.215
61.328
240.610
C Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
2.
3.
139.093
245.024
(16)
46.154
36.604
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
4.615
4.192
Übrige Verbindlichkeiten
8.692
8.381
Summe Passiva
59.461
49.177
442.048
433.294
Geschäftsbericht 2012 I 19
Konzernabschluss
Konzern Gewinn- und
Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
Nexans Deutschland GmbH, Hannover
2012
2011
Anhang
TEUR
TEUR
(21)
922.746
940.442
7.727
17.163
288
70
109.298
102.305
-614.020
-642.338
-30.217
-30.196
-155.486
-147.888
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
-35.256
-31.738
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-16.163
-16.143
1. Umsatzerlöse
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
(22)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(23)
-168.345
-166.256
9. Beteiligungsergebnis
(24)
2.983
2.204
10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
(25)
79
36
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(25)
76
240
-1.570
-2.112
-12.404
-12.044
9.736
13.745
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(25)
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
15. Außerordentliches Ergebnis
(26)
-7.483
-10.175
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(27)
-952
-756
17. Sonstige Steuern
(27)
-1.026
-985
275
1.829
26.198
46.202
0
-20.000
21. Anteile der Minderheiten am Konzernergebnis
-128
0
22. Veränderung des Ergebnisvortrags aus Währungsumrechnung
631
-1.270
1.653
-563
28.629
26.198
18. Jahresüberschuss
19. Ergebnisvortrag
20. Gewinnausschüttungen aus Vorjahren
23. Veränderung des Ergebnisvortrags aus Erstkonsolidierung
(negativer Unterschiedsbetrag)
24. Bilanzgewinn
20 I Geschäftsbericht 2012
Konzern
Kapitalflussrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
Nexans Deutschland GmbH, Hannover
2012
2011
Mio EUR
Mio EUR
0,3
1,8
18,0
17,4
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen
-4,4
-1,4
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen
-0,2
0,1
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva
8,1
-16,1
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva
10,3
0,1
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
32,1
1,9
0,7
1,2
-21,5
-14,9
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens
0,0
0,1
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
-0,5
-0,3
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
0,0
-0,1
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
-2,7
-1,1
Auszahlungen (-)/Einzahlungen (+) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
und sonstigen Geschäftseinheiten
-0,6
0,5
-24,6
-14,6
Auszahlungen (-) an Unternehmenseigner
0,0
-20,0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
0,0
-20,0
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
7,5
-32,7
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
2,6
-1,8
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
24,9
59,4
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
35,0
24,9
Guthaben auf dem Verrechnungskonto NEXANS Services, Central Treasury
23,7
15,4
Liquide Mittel
11,3
9,5
35,0
24,9
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Geschäftsbericht 2012 I 21
Konzernabschluss
Entwicklung des Anlagevermögens
Nexans Deutschland GmbH, Hannover
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
Zugänge Anwachsung
Abgänge
Umbuchungen
31.12.2012
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
479
0
52
35
16.953
0
0
0
0
0
8.809
25.304
-4
479
0
52
35
25.762
Grundstücke, grundstücks­gleiche
Rechte und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
219.176
265
1.799
0
2
419
221.657
Technische Anlagen und Maschinen
269.371
107
10.748
747
1.997
1.150
280.126
67.842
-81
4.288
0
3.172
314
69.191
2.456
0
4.412
0
0
-1.918
4.950
558.845
291
21.247
747
5.171
-35
575.924
12.463
0
1.000
-19
0
0
13.444
22
0
1.620
0
0
0
1.642
5.689
0
1
0
1
0
5.689
34
1
28
0
8
0
55
18.208
1
2.649
-19
9
0
20.830
602.357
288
24.375
728
5.232
0
622.516
01.01.2012
Wechselkursbedingte
Anpassung
TEUR
TEUR
TEUR
16.495
-4
8.809
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche
Schutzrechte
Geschäfts- oder Firmenwert
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen
Unternehmen
Ausleihungen an verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Sonstige Ausleihungen
Anlagevermögen
22 I Geschäftsbericht 2012
Abschreibungen
01.01.2012
Restbuchwerte
Zugänge Anwachsung
Abgänge Zuschreibungen/
wechselkurs­
bedingte
Anpassung
31.12.2012
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
15.883
461
0
52
-3
16.289
664
612
5.537
595
0
0
0
6.132
2.677
3.272
21.420
1.056
0
52
-3
22.421
3.341
3.884
143.463
3.061
0
2
157
146.679
74.978
75.713
217.248
8.355
89
1.645
175
224.222
55.904
52.123
54.730
3.691
0
3.004
-23
55.394
13.797
13.112
0
0
0
0
0
0
4.950
2.456
415.441
15.107
89
4.651
309
426.295
149.629
143.404
7.648
1.570
0
0
0
9.218
4.226
4.815
0
0
0
0
0
0
1.642
22
13
0
0
0
0
13
5.676
5.676
0
0
0
0
0
0
55
34
7.661
1.570
0
0
0
9.231
11.599
10.547
444.522
17.733
89
4.703
306
457.947
164.569
157.835
Geschäftsbericht 2012 I 23
Konzernabschluss
Entwicklung des
Konzerneigenkapitals für 2012
Nexans Deutschland GmbH, Hannover
Mutterunternehmen
kumuliertes übriges
Konzernergebnis
31.12.2010
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
Ausgleichs­
posten aus
der Fremdwährungsumrechnung
andere
neutrale
Transaktionen
Gezeichnetes
Kapital
Kapital­
rücklage
Geschäfts- oder
Firmenwert in
Vorjahren von der
Kapitalrücklage
abgesetzt
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
114.000
5.392
-6.497
41.851
1.572
2.779
-1.270
-563
Konzern-Jahresüberschuss
1.829
Gezahlte Dividende
-20.000
übriges Konzernergebnis
Konzerngesamtergebnis
31.12.2011
0
0
0
-18.171
-1.270
-563
114.000
5.392
-6.497
23.680
302
2.216
631
1.653
Konzern-Jahresüberschuss
147
Gezahlte Dividende
übriges Konzernergebnis
Konzerngesamtergebnis
31.12.2012
24 I Geschäftsbericht 2012
0
0
0
147
631
1.653
114.000
5.392
-6.497
23.827
933
3.869
Konzern­
eigen­kapital
Minderheitsgesellschafter
kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Eigen­kapital
Minder­
heiten­kapital
Ausgleichsposten aus
der Fremdwährungsumrechnung
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
159.097
0
0
0
0
159.097
andere
neutrale
Transaktionen
Eigenkapital
1.829
1.829
-20.000
0
-20.000
-1.833
0
-1.833
-20.004
0
0
0
0
-20.004
139.093
0
0
0
0
139.093
147
128
128
275
0
-116
-116
-116
2.284
28
413
441
2.725
2.431
12
28
413
453
2.884
141.524
12
28
413
453
141.977
Geschäftsbericht 2012 I 25
Konzernanhang
Konzernanhang 2012
Nexans Deutschland GmbH, Hannover
Die nachstehenden Erläuterungen betreffen den Konzernabschluss der Nexans
Deutschland GmbH (ND). Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften
wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes
aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren
gewählt. Um eine größere Klarheit der Darstellung zu erreichen, sind einige Posten der
Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst ausgewiesen worden.
Die Wertangaben erfolgen in Tausend EURO.
(1) Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss sind neben der ND 12
inländische und 12 ausländische Gesellschaften
einbezogen, an denen die ND unmittelbar oder
mittelbar Mehrheitsbeteiligungen hält. In 2012
wurde eine ausländische Gesellschaft erstmalig in
den Konzernabschluss einbezogen. Ferner wird
ein assoziiertes Unternehmen nach der EquityMethode gemäß § 312 HGB bewertet. Einige
Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen
von untergeordneter Bedeutung wurden nicht
konsolidiert. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind in einer Aufstellung
enthalten, die als Anlage zum Anhang beigefügt
ist. In einigen Fällen wurde von der Schutzklausel
gemäß § 313 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.
(2) Konsolidierungsmethoden
Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften
sind zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses
aufgestellt. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der
einbezogenen Gesellschaften werden einheitlich
nach den unter (3) beschriebenen Grundsätzen
bilanziert und bewertet. Sofern die in den Jahresabschlüssen angewandten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden von diesen Grundsätzen
abweichen, werden bei den wesentlichen Abweichungen Anpassungen vorgenommen.
Die Kapitalkonsolidierung und die Bewertung nach
der Equity-Methode werden in Form der Buchwertmethode durchgeführt, sofern die Gesellschaften
26 I Geschäftsbericht 2012
bis 2009 in den Konsolidierungskreis der ND
aufgenommen worden sind. Dieser Methode entsprechend werden die zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung gültigen Buchwerte der Beteiligungen
gegen das anteilige Eigenkapital saldiert. Ab
2010 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogene Gesellschaften werden gemäß § 301 HGB
nach der Neubewertungsmethode berücksichtigt.
Demnach wird zunächst das Eigenkapital des erstmalig zu konsolidierenden Tochterunternehmens zu
Zeitwerten neu bewertet und im Anschluss anteilig
mit dem Beteiligungsbuchwert verrechnet.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie
Ausleihungen, Forderungen, Verbindlichkeiten
und Rückstellungen zwischen den einbezogenen
Gesellschaften werden eliminiert.
Es erfolgt keine Eliminierung von Zwischenergebnissen, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
von untergeordneter Bedeutung ist.
(3) B
ilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Immaterielle Vermögensgegenstände
Immaterielle Vermögensgegenstände umfassen
Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill), Patente,
Software, Lizenzen und ähnliche Rechte. Die
immateriellen Vermögensgegenstände mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten
bilanziert und abhängig von ihrer geschätzten
Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.
Die aus vorjährigen Kapitalkonsolidierungen resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte wurden
nach teilweiser Verrechnung mit den Rücklagen im
Jahr 1999 außerplanmäßig abgeschrieben. Der
sich aus der Erstkonsolidierung der Nexans Power
Accessories Germany GmbH im Geschäftsjahr
2002 ergebende Geschäfts- oder Firmenwert
wird planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Der im Geschäftsjahr
2006 erworbene Fremdanteil an GPH Tschechien (10 %) wird auf die Restnutzungsdauer von
10 Jahren verteilt planmäßig abgeschrieben.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten erhöhten
sich im Geschäftsjahr 2012 um TEUR 3.028
auf TEUR 24.313. Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden gemäß § 248 Abs. 2 HGB
ergebniswirksam erfasst.
Sachanlagen
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder
Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen
bewertet. Die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen enthalten neben den direkt
zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten sowie Abschreibungen; Zinsen werden
nicht aktiviert. Das Sachanlagevermögen wird
grundsätzlich linear abgeschrieben. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden
außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Die Abschreibungssätze richten sich nach der
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppe.
Die im Rahmen der Erstkonsolidierung offengelegten Reserven von Gebäuden werden
über 15 Jahre abgeschrieben; die lineare
Abschreibung der technischen Anlagen und
Maschinen richtet sich nach der Restnutzungsdauer
der jeweiligen Anlagen.
Finanzanlagen
Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen,
bei denen ND einen maßgeblichen Einfluss auf
deren Geschäfts- und Finanzpolitik ausüben kann
(im Wesentlichen durch mittel- oder unmittelbare
Stimmrechtsanteile von 20 % bis 50 %). Ein assoziiertes Unternehmen wird in den Konzernabschluss
nach der Equity-Methode einbezogen, vier weitere
assoziierte Unternehmen werden wegen Unwesentlichkeit nicht einbezogen.
Der Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung (Stimmanteil 36,63 %) wird
um das anteilige Eigenkapital dieser Gesellschaft
fortgeschrieben. Finanzielle Verpflichtungen gegenüber diesem Unternehmen bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Die übrigen Beteiligungen werden
zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich
dauernder Wertminderung zu niedrigeren Werten
bewertet. Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt, erkennbaren Risiken wird durch
außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung
getragen.
Vorräte
Bei der Ermittlung der Vorräte wurden die Materialbereitstellungen von Kunden als Fremdwaren
vom aufgenommenen Bestand abgesetzt. Die
erhaltenen Anzahlungen werden, soweit zulässig,
gemäß § 268 Absatz 5 HGB offen von dem Posten „Vorräte“ gekürzt. Die Bewertung der Vorräte
erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten
oder niedrigeren Börsen- oder Marktpreisen bzw.
Geschäftsbericht 2012 I 27
Konzernanhang
beizulegenden Werten nach § 253 Absatz 4
HGB. Die NE (Nicht-Eisen)-Metallbestände an
Kupfer, Blei und Aluminium werden grundsätzlich
gemäß der gewichteten Durchschnittskursmethode
(WAC-Methode) sowie unter Berücksichtigung
eines niedrigeren Marktpreises bewertet.
In die Herstellungskosten werden neben den direkt
zurechenbaren Fertigungskosten auch Fertigungsund Materialgemeinkosten des Produktionsbereiches sowie anteilige Abschreibungen auf das
Anlagevermögen einbezogen. Der Grundsatz der
verlustfreien Bewertung wurde beachtet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie liquide Mittel
Die Bewertung der Forderungen, der sonstigen
Vermögensgegenstände sowie der liquiden Mittel
erfolgt zum Nennwert. Forderungen mit erkennbaren Einzelrisiken werden wertberichtigt. Darüber
hinaus werden für das allgemeine Kreditrisiko,
Skontoabzüge und Nebenkosten Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Heubeck 2005 G) nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-UnitCredit-Methode) ermittelt. Bei der Berechnung werden zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen sowie Fluktuationswahrscheinlichkeiten
berücksichtigt. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtung
zum 31.12.2012 beträgt 5,07 %.
Rückdeckungsversicherungsansprüche werden
auf Basis der Mitteilung durch den Versicherer
mit dem jeweiligen Aktivwert zum Bilanzstichtag
bewertet.
Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen (Altersteilzeit) werden mit den
Vermögensgegenständen, die ausschließlich der
Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen
Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder
Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen),
verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten
Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden
Zeitwert.
Steuerrückstellungen und sonstige
Rückstellungen
Rückstellungen für Steuern, ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden
Geschäften sowie Restrukturierungsaufwendungen
werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme angesetzt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag
angesetzt.
(4) Steuerliche Bilanzierungseinflüsse
Im Konzernabschluss werden die von inländischen
Gesellschaften in Anspruch genommenen steuer­
lich zulässigen Abschreibungen eliminiert. Die
künftigen Steuerbelastungen daraus verteilen sich
über mehrere Jahre und sind von untergeordneter
Bedeutung.
(5) Währungsumrechnung
Fremdwährungspositionen werden am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs bewertet. Einzelkurssicherungsmaßnahmen werden im Rahmen
von Devisentermingeschäften vorgenommen. Bei
Devisentermingeschäften handelt es sich grundsätzlich um geschlossene Positionen. Bilanzpositionen ausländischer Konzerngesellschaften werden
erfolgsneutral zu Stichtagskursen, Aufwands- und
Ertragspositionen ergebniswirksam zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Eigenkapital wird
zum historischen Kurs der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss umgerechnet.
28 I Geschäftsbericht 2012
Erläuterungen zur Bilanz
Die Finanzanlagen betreffen überwiegend Anteile
an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen
sowie eine At-Equity bewertete Gesellschaft.
Unter dem Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ werden Forderungen erfasst, die nicht im
Zusammenhang mit dem üblichen Lieferungs- und
Leistungsverkehr stehen. Sie enthalten überwiegend Rückdeckungsansprüche gegen Versicherungsunternehmen und Steuerforderungen. Das
Wertguthaben aus Altersteilzeitverpflichtungen
(TEUR 2.470, Vorjahr: TEUR 2.619) sowie die
Forderung aus dem Rückdeckungsanspruch bei
der Allianz (deferred compensation) in Höhe von
TEUR 3.860 (Vorjahr: TEUR 3.599) wurden mit
den dazugehörigen Rückstellungen verrechnet.
(8) Vorräte
(10) Rechnungsabgrenzungsposten
(6) S
achanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände
Die Entwicklungen der Bruttowerte und Abschreibungen des Anlagevermögens sind aus dem Anlagespiegel ersichtlich.
(7) Finanzanlagen
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
44.282
51.770
Unfertige Erzeugnisse, unfertige
Leistungen
57.042
48.446
Fertige Erzeugnisse und Waren
63.740
64.460
165.064
164.676
(9) F
orderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Übrige Forderungen und sonstige Vermögens­
gegenstände setzen sich zusammen aus:
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Sonstige Vermögensgegenstände
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
TEUR
217
53
9.530
7.939
9.747
7.992
Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr betragen:
Sonstige
Vermögens­gegenstände
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
TEUR
1.568
1.715
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen
resultieren in Höhe von TEUR 17.133 aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in
Höhe von TEUR 23.727 aus Finanzgeschäften mit
Nexans Services S.A. / Belgien.
Bei den Rechnungsabgrenzungsposten handelt
es sich im Wesentlichen um bereits geleistete Zahlungen für Wartungsverträge.
(11) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensverrechnung
Aufgrund der Vermögensverrechnung von Altersteilzeitverpflichtungen mit dem beizulegenden Zeitwert des vorhandenen Deckungsvermögens bei
der Commerzbank ist im laufenden Geschäftsjahr
ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von TEUR 185 (Vorjahr:
TEUR 464) entstanden.
(12) Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital der ND blieb im
Geschäftsjahr 2012 unverändert.
Alleinige Gesellschafterin ist die Nexans
Participations S.A., Frankreich.
(13) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage enthält überwiegend Aufgelder aus Sacheinlagen in die ND im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen nach teilweiser
Verrechnung mit dem Unterschiedsbetrag aus der
Erstkonsolidierung zum 1.1.1993. Der in Vorjahren von der Kapitalrücklage abgesetzte Geschäftsoder Firmenwert wird in Höhe von TEUR -6.497
in einer gesonderten Eigenkapitalposition (IV.)
ausgewiesen.
(14) Anteile anderer Gesellschafter
Diese Position enthält Minderheitenanteile am
Eigenkapital bei der Nexans Power Accessories
Polska z.o.o.
Geschäftsbericht 2012 I 29
Konzernanhang
(15) Rückstellungen
Bei den Pensionsrückstellungen wurde der
Verpflichtungszuwachs im Geschäftsjahr 2012 in
voller Höhe zugeführt. Der zurückgestellte Betrag
entspricht der Verpflichtung gemäß versicherungsmathematischen Gutachten.
Aus der Umstellung der Pensionsrückstellungen
im Rahmen des BilMoG zum 01. Januar 2010
(BilMoG-Eröffnungsbilanz) ergab sich ein Zuführungsbetrag im Vergleich zum alten Ansatz zum
31. Dezember 2009 von TEUR 49.251. Die
Gesellschaft macht von dem Wahlrecht des Art.
67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch und verteilt
den Aufwand aus der Umstellung linear über einen
Zeitraum von maximal 15 Jahren. Im Geschäftsjahr 2012 wurden TEUR 3.285 als außerordentlicher Aufwand erfasst.
Die Forderungen aus den Rückdeckungsansprüchen bei der Allianz (deferred compensation)
wurden mit den dazugehörigen Rückstellungen
verrechnet.
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
TEUR
Erfüllungsbetrag der
Pensionsverpflichtungen
217.659
222.585
BilMoG-Unterschiedsbetrag
(12/15, Vorjahr: 13/15)
(39.398)
(42.683)
3.860
3.599
Rückdeckungsanspruch Allianz
(deferred compensation)
(3.860)
(3.599)
Rückstellung pensionsähnlicher
Verpflichtungen
(Sterbegelder)
304
304
178.565
180.206
Rückstellungen pensions­ähnlicher
Verpflichtungen
(deferred compensation)
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Vorsorge im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen im
Konzern, Drohverluste, ausstehende Rechnungen,
Aufwendungen für Gewährleistungen sowie für
Erlösschmälerungen und Boni.
Das vorhandene Wertguthaben für Altersteilzeitverpflichtungen bei der Commerzbank in Höhe
von TEUR 2.470 (Vorjahr: TEUR 2.619) wurde
mit den Altersteilzeitverpflichtungen verrechnet.
Der Gesamtbetrag der Altersteilzeitverpflichtungen
beträgt vor der Saldierung mit dem Wertguthaben
zum 31.12.2012 TEUR 4.354 (Vorjahr: TEUR
4.539).
30 I Geschäftsbericht 2012
(16) Verbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern
- davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
TEUR
175
252
8.517
(3.131)
8.129
(2.378)
(2.169)
(2.205)
8.692
8.381
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten
31.12.2012
31.12.2011
bis
1 Jahr
TEUR
1 bis
5 Jahre
TEUR
Über
5 Jahre
TEUR
bis
1 Jahr
TEUR
1 bis
5 Jahre
TEUR
Über
5 Jahre
TEUR
46.154
0
0
36.604
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
4.615
0
0
4.192
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
175
0
0
252
0
0
8.433
84
0
7.728
382
19
59.377
84
0
48.776
382
19
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind Verbindlichkeiten gegenüber einem
Kreditinstitut enthalten, die auf Grundlage eines
Reverse-Factoring-Vertrags vorfinanziert wurden.
(17) Haftungsverhältnisse
Es bestanden zum Bilanzstichtag keine
Haftungsverhältnisse.
(18) Angaben zu außerbilanziellen
Verpflichtungen
Im ND-Konzern bestehen Operating-Lease-Verträge
im Wesentlichen über die Anmietung und Nutzung
von Gabelstaplern, PKW und Werkzeugmaschinen. Das rechtliche und wirtschaftliche Eigentum
wird hierbei nicht dem ND-Konzern zugerechnet,
sondern liegt bei den jeweiligen Vermietern, so
dass im ND-Konzern daraus weder eine Finanzmittelbindung bei Zugang noch ein Vermarktungsrisiko nach Rückgabe erwächst.
Mit ausgewählten Kunden werden zum
Zweck der Absatzförderung Konsignationslager unterhalten, die wirtschaftlich und
rechtlich dem ND-Konzern zugerechnet
werden. Auf dem Gebiet der Materialbeschaffung unterhalten einige Lieferanten
Rohstoffkonsignationslager, die aufgrund
der permanenten Warenverfügbarkeit sowie
der Berechnung und Zahlung nach Warenentnahme zur Bestands- und Liquiditätsoptimierung genutzt werden.
Zum Zweck der Liquiditätsoptimierung
besteht bei ND ein Vertrag über den Verkauf und die Verbriefung von Kundenforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Es
handelt sich hierbei um sogenanntes „echtes
Factoring“, das sich durch den Übergang
sämtlicher Risiken auf den Forderungskäufer
auszeichnet. Es erfolgt kein Rückgriff auf die
ND durch den Käufer. ND übernimmt den
Forderungseinzug sowie anschließenden
Transfer finanzieller Mittel an den Käufer.
Geschäftsbericht 2012 I 31
Konzernanhang
(19) S
onstige finanzielle
Verpflichtungen
31.12.2012
31.12.2011
TEUR
TEUR
Bestellobligo aus
Anlagen­investitionen
6.707
3.272
Verpflichtungen aus lang­fristigen
Miet- und Leasingverträgen
4.119
5.019
10.826
8.291
(20) Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung der Risiken aus Aluminium, Blei
und Kupfer werden entsprechende Sicherungsgeschäfte durchgeführt.
Zum 31.12.2012 bestehen an der London
Metal Exchange offene Kontrakte für Aluminium,
Blei und Kupfer. Die offenen Aluminiumkontrakte Kauf für 1.375 Tonnen haben einen
Nominalwert von TEUR 2.203, die offenen
Bleikontrakte Verkauf für 25 Tonnen haben eine
Nominalwert von TEUR 42 und die offenen
Kupferkontrakte Kauf für 3.350 Tonnen haben
einen Nominalwert von TEUR 20.003. Der
Zeitwert der Sicherungsgeschäfte beträgt
TEUR 2.136 für Aluminium, TEUR 44 für Blei
und für Kupfer TEUR 20.095. Bei diesen
Geschäften handelt es sich ausschließlich um
Sicherungsgeschäfte.
Bei den währungsbezogenen Geschäften
handelt es sich zum einen um VerkaufsDevisentermingeschäfte in Höhe von TUSD
10.014, TPLN 4.050, TNOK 3.880, TCAD
303 und TGBP 1.618. Diese Devisentermingeschäfte beziehen sich auf Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen und haben
zum 31.12.2012 einen zum abgesicherten
Kurs umgerechneten Zeitwert in Höhe von
TEUR 11.309. Zum anderen bestehen KaufDevisentermingeschäfte in Höhe von TUSD
674 und TCHF 140. Diese Devisentermin­
geschäfte beziehen sich auf Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen und haben
zum 31.12.2012 einen zum abgesicherten
Kurs umgerechneten Zeitwert in Höhe von
TEUR 626. Es handelt sich bei den zugrunde
liegenden Geschäften um geschlossene Positionen. Der Kontrahent im Derivategeschäft per
31.12.2012 ist ausschließlich Nexans
Services S.A., Brüssel, Belgien.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und sonstige Angaben
(21) Umsatzerlöse
(23) S
onstige betriebliche
Aufwendungen
2012
2011
TEUR
TEUR
Inland
344.034
358.387
Ausland
578.712
582.055
922.746
940.442
(22) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im
Wesentlichen Erträge aus Material- und Altmaterialverkäufen, Erträge aus weiterberechneten Kosten
sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen. Insgesamt sind periodenfremde Erträge in
Höhe von TEUR 6.950 (Vorjahr: TEUR 4.549)
angefallen. Erträge aus der Währungsumrechnung von Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag betragen
TEUR 85.
32 I Geschäftsbericht 2012
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
werden im Wesentlichen Einstandskosten der
Material- und Schrottverkäufe, Aufwendungen aus
Transport, Instandhaltung, Umlagen des
Nexans-Konzerns, Miete, Pacht und Leasing,
Provisionen sowie Gewährleistungen erfasst. Insgesamt sind periodenfremde Aufwendungen von
TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 318) angefallen. Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
zum Bilanzstichtag betragen TEUR 644.
(24) Beteiligungsergebnis
Erträge aus Beteiligungen
- davon aus verbundenen
Unternehmen
Ergebnisse assoziierter Unternehmen
(Equity-Methode)
2012
2011
TEUR
TEUR
942
(469)
869
(598)
2.041
1.335
2.983
2.204
2012
2011
TEUR
TEUR
79
36
(79)
(36)
76
240
(8)
(216)
-12.404
(-1.033)
-12.044
(-560)
-12.249
-11.768
(25) Zinsergebnis
Erträge aus anderen Wert­
papieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
- davon aus verbundenen
Unternehmen
Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge
- davon aus verbundenen
Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon an verbundene
Unternehmen
In den Zinsaufwendungen ist der Zinsanteil aus der
Aufzinsung der Pensions-, Jubiläums-, Sterbegeldverpflichtungen und Altersteilzeitaufwendungen mit
TEUR 11.024 (Vorjahr: TEUR 11.454) enthalten.
(27) Steuern vom Einkommen und vom
Ertrag / sonstige Steuern / latente
Steuern
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten im Wesentlichen die Bildung von Rückstellungen für Körperschaft- und Gewerbesteuer des
laufenden Geschäftsjahres.
Die sonstigen Steuern in Höhe von TEUR 1.026
beinhalten im Wesentlichen die Grundsteuer des
Geschäftsjahres.
Passive latente Steuern aus der von den handelsrechtlichen Vorschriften abweichenden steuerlichen
Bewertung von Finanzanlagen wurden auf Ebene
der Einzelgesellschaften mit aktiven latenten
Steuern aus temporären Differenzen, insbesondere
aus dem Bereich Rückstellungen, verrechnet. Über
den Saldierungsbereich hinausgehende aktive
Steuerlatenzen – insbesondere auf steuerliche Verlustvorträge – werden in Ausübung des Wahlrechts
des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Die
Berechnung der latenten Steuern erfolgt grundsätzlich auf Basis eines gemischten Steuersatzes in
Höhe von 30,88 % (Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Solidaritätszuschlag).
Passive latente Steuern aus der Anpassung an die
konzerneinheitliche Bewertung wurden in den Saldierungsbereich einbezogen. Latente Steuern auf
Konsolidierungsmaßnahmen i. S. d. § 306 HGB
sind nicht zu bilden. Aufgrund der Saldierung mit
aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden latente Steuern aus der Anpassung
an die konzerneinheitliche Bewertung im Konzern
nicht angesetzt.
(28) Ausschüttungsgesperrte Beträge
Zum Abschlussstichtag unterliegen TEUR 30 einer
Ausschüttungssperre aus der Zeitwertbewertung
des Deckungsvermögens der ND für Altersteilzeit
bei der Commerzbank.
(26) Außerordentliches Ergebnis
Das außerordentliche Ergebnis beträgt im
Geschäftsjahr TEUR -7.483. Außerordentliche
Erträge belaufen sich auf TEUR 3.659. Die außerordentlichen Erträge resultieren aus der Auflösung
von Restrukturierungsrückstellungen für abgeschlossene Restrukturierungsmaßnahmen.
Außerordentliche Aufwendungen belaufen sich im
Geschäftsjahr auf TEUR 11.142. Darin enthalten sind im Wesentlichen Aufwendungen für die
Anpassung gemäß BilMoG (TEUR 3.285) und
sonstige Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von
TEUR 7.857.
(29) Personal
Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl in den konso­
lidierten Gesellschaften
Produktion
Verwaltung
und sonstige
Funktionen
2012
2011
7.803
7.273
965
883
8.768
8.156
Geschäftsbericht 2012 I 33
Konzernanhang
(30) H
onorare und Dienstleistungen der
Abschlussprüfer
Die für die Jahresabschlussprüfung der Nexans
Deutschland GmbH und die Konzernabschlussprüfung sowie die Prüfungen der Jahresabschlüsse
der konsolidierten Tochtergesellschaften auf das
Geschäftsjahr 2012 jeweils entfallenden Honorare gliedern sich wie folgt:
Honorare für Abschlussprüfungen
Honorare für sonstige Bestätigungsoder Beratungsleistungen
Honorare für
Steuerberatungsleistungen
2012
2011
TEUR
TEUR
481
525
57
67
7
8
545
600
(31) Inanspruchnahme des
§ 264 Abs. 3 HGB
Die in den Konzernabschluss der Nexans
Deutschland GmbH einbezogenen unmittelbaren
Tochterunternehmen Nexans autoelectric GmbH,
Floß, mobil electric GmbH, Floß, Leitungstechnik
Ostbayern GmbH, Floß, Nexans Power Accessories Germany GmbH, Hof, Elektrokontakt GmbH,
Floß, Elektrometall GmbH, Bad Brückenau, und
Confecta GmbH, Henningsdorf, nehmen die im
Einzelnen in § 264 Abs. 3 HGB eingeräumten
Befreiungsmöglichkeiten teilweise in Anspruch.
(32) B
ezüge des Aufsichtsrats und
der Geschäftsführung / gewährte
Kredite
Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates der ND betrug für das Geschäftsjahr TEUR 8
(Vorjahr: TEUR 8). Kredite an Aufsichtsratsmitglieder wurden nicht gewährt. Auf die Angabe der
Bezüge der Geschäftsführung gemäß § 314 Abs.
1 Nr. 6 HGB wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB
verzichtet.
Die Arbeitnehmervertreter (mit Ausnahme des
Vertreters der leitenden Angestellten) und die
Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat der
Nexans Deutschland GmbH haben erklärt, ihre
Vergütungen nach den Richtlinien des Deutschen
Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung
abzuführen.
34 I Geschäftsbericht 2012
(33) Konzernabschluss
Der Konzernabschluss für den größten Kreis von
Unternehmen, in den die ND und ihre Tochterunternehmen einbezogen sind, wird von Nexans
S.A., Paris, Frankreich, erstellt und beim Tribunal
de Commerce de Paris, 1 Quai de la Corse,
Paris 4, hinterlegt.
Hannover, 1. Februar 2013
Nexans Deutschland GmbH
Die Geschäftsführung
Christof Barklage Dr. Christian Wittneven
Bestätigungsvermerk
1)
des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Nexans Deutschland
GmbH, Hannover, aufgestellten Konzernabschluss
– bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der
Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzern­
lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Konzernlage­bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und
Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst
die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,
1) D
ieser Bestätigungsvermerk bezieht sich
auf den vollständigen
Jahresabschluss
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der
angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
der Geschäftsführer sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und
des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Hannover, den 8. April 2013
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Thomas Stieve
ppa. Katharina Lange
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüferin
Geschäftsbericht 2012 I 35
Nexans Deutschland gehört zu den führenden
Kabelherstellern in Europa. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Programm an Hochleistungs­
kabeln, Systemen und Komponenten für die
Telekommuni­kation und den Energiesektor. Abgerundet wird das Programm durch supraleitende
Materialien und Komponenten, Cryoflex Transfersysteme und Spezial­maschinen für die Kabel­
industrie. Gefertigt wird im In- und Ausland. Durch
die enge Einbindung in den Nexans-Konzern verfügt Nexans Deutschland über hervorragende
Möglichkeiten zur Synergie­
nutzung in allen
Konzern­bereichen. Das gilt für weltweite Projekte
ebenso wie für Forschung und Entwicklung, Know
how-Austausch usw. Nexans ist ein verantwortungsbewusst handelnder Industriekonzern, der
nachhaltige Entwicklung als integralen Bestandteil seiner globalen Betriebsstrategie betrachtet.
Kontinuierliche Innovation bei Produkten, Lösungen und Dienstleistungen, Weiterbildung und
Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie Anwendung von sicheren und umweltschonenden Industrie­
prozessen sind einige der
Grundsätze, die Nexans als zukunftsorientiertes,
nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen positionieren. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.nexans.de.
Globale Kompetenz in Kabeln und Kabelsystemen