Zypern Nachrichten April 2007
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Zypern Nachrichten April 2007
Nr. 4: April 2007, 18. Jahrgang Zyprische Regierung lässt Mauer in Lefkosia niederreißen Abzug der türkischen Truppen aus Altstadt Vorraussetzung für Übergang Die Regierung der Republik Zypern hat in der Nacht vom 8. auf den 9. März eine Stellung der Nationalgarde, die am Ende der Ledra-Straße im Herzen von Lefkosia unmittelbar an der UNPufferzone liegt, niederreißen lassen. Mit diesem Schritt ist von griechisch-zyprischer Seite her die Voraussetzung für die Öffnung eines Übergangs zwischen den freien und den türkisch besetzten Gebieten Zyperns geschaffen worden. „Jetzt, wo der Checkpoint der Nationalgarde zerstört wurde, werden wir sehen, ob auch die türkischen Truppen aus dem Gebiet abgezogen werden. Dann kann der Übergang geöffnet werden,“ erklärte der zyprische Präsident Papadopoulos am 9. März am Rande des Brüsseler EU-Gipfels. Präsident Papadopoulos nannte den Abzug der türkischen Soldaten eine Voraussetzung, über die nicht verhandelt werden könne und erinnerte in diesem Zusammenhang an seinen Vorschlag, den historischen Teil der Altstadt Lefkosias innerhalb der alten Stadtmauern vollständig zu demilitarisieren. „Der Übergang soll das Zusammenleben erleichtern und ein Symbol für das gewachsene Vertrauen zwischen beiden Seiten sein. Dazu passt aber nicht, dass Soldaten der türkischen Besatzungsarmee in diesem Bereich stationiert sind. Das können wir nicht akzeptieren,“ betonte der zyprische Präsident. Auch die Minenfelder und Stellungen der türkischen Armee müssten entfernt werden so wie es die Nationalgarde nun vorgemacht habe. Die türkische Armee hatte extra eine Fußgängerbrücke gebaut, damit die Soldaten auch nach der Öffnung des Übergangs an der LedraStraße ihre alten Patrouillen-Wege hätten nutzen können. Erst nach energischen Protesten auch aus der internationalen Gemeinschaft war das Bauwerk Anfang des Jahres entfernt worden. Vorschlag für acht neue Übergänge Die zyprische Regierung erinnerte in diesem Zusammenhang noch einmal daran, dass sie bereits im vergangenen Jahr Vorschläge für die Öffnung von insgesamt acht Übergängen gemacht habe. „Wir wollen zeigen, dass wir es mit unserem politischen Willen, die Kommunikation und die Kooperation zwischen beiden Seiten zu fördern, ernst meinen. Gemeinsame Aktivitäten und der gegenseitige Austausch werden die Erreichung unseres wichtigsten politischen Ziels, der Wiederherstellung der Einheit unseres Heimatlandes, erleichtern,“ erklärte der zyprische Außenminister Lillikas in Lefkosia. Die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Eleni Mavrou, nannte den Abbruch der Befestigungen an der Ledra-Straße ein wichtiges Zeichen: „Die Zerstörung der Mauer bedeutet noch nicht die Öffnung der Ledra-Straße und die Einheit Lefkosias. Aber es ist eine positive Botschaft, die hoffentlich Signalcharakter hat.“ Parlamentspräsident Christofias erklärte, seit dem türkischen Einmarsch sei die Ledra-Straße „das sichtbarste Zeichen für die Teilung Zyperns gewesen.“ Wenn es nun gelänge, die Ledra-Straße zum lebendigen Zentrum der Hauptstadt zu machen, dann sei das ein Zeichen der Hoffnung für alle Zyprer: „Die Teilung dauert an, die türkischen Besatzungstruppen sind noch da: Aber ein wichtiger Schritt wurde getan.“ Einhelliges Lob der internationalen Gemeinschaft Als die Bagger in der Nacht anrückten und innerhalb weniger Stunden die Betonmauer beseitigten, wurde die internationale Gemeinschaft durch diesen Schritt positiv überrascht. „Die Öffnung der Ledra-Straße gibt uns die Hoffnung, dass Lefkosia nicht mehr lange die letzte geteilte Hauptstadt Europas ist,“ erklärte USBotschafter Ronald Schlicher in Lefkosia. Das russische Außenministerium sprach von einer Maßnahme, die „das Vertrauen zwischen beiden Gemeinschaften stärken wird.“ Der Erweiterungskommissar Olli Rehn nannte das Vorgehen der zyprischen Regierung mutig: „Hier wird ein Momentum geschaffen, dass wir nutzen müssen, um eine vollständige Öffnung der Ledra-Straße und die Schaffung eines Übergangs zu erreichen.“ Dies werde auch auf den politischen Einigungsprozess positive Auswirkungen haben. Der Chef der UNFICYPMission Möller sagte, der Abbruch der Mauer an diesem historischen Ort könne ein Klima der Kooperation und Verständigung schaffen. Die türkische Seite hat noch nicht auf die Initiative reagiert. Bislang sind keine türkischen Soldaten aus dem Bereich der Ledra-Straße abgezogen worden. Abrissarbeiten an der Ledra -Staße Zypern Nachrichten 4/2007, S. 1 © CNA Präsident Papadopoulos fordert Umsetzung des Abkommens vom 8. Juli Das Schicksal des 5-jährigen Christakis Georgiou beschäftigt EU-Parlament Der zyprische Präsident Papadopoulos hat die Führung der türkischen Zyprer aufgefordert, das am 8. Juli vergangenen Jahres vereinbarte Abkommen zum Beginn neuer Zypernverhandlungen so bald wie möglich umzusetzen. Dafür gäbe es ein mit dem stellvertretenden UN-Generalsekretär Gambari klar vereinbartes Vorgehen. „Das Abkommen hat einen konkreten Rahmen vorgegeben, der Diskussionen über alle Fragen auf allen notwendigen Ebenen ermöglicht, Verhandlungen zwischen den beiden Führern der Gemeinschaften eingeschlossen,“ erklärte der zyprische Präsident am 20. März in Lefkosia. Als ersten Schritt hätten beide Seiten im Juli-Abkommen der Einsetzung von technischen Komitees zugestimmt, die sich mit Fragen beschäftigen, die das tägliche Zusammenleben von griechischen und türkischen Zyprern betreffen. Dazu sei es trotz der Kooperationsbereitschaft der griechischen Seite aber bislang nicht gekommen. „Ich fordere deshalb den Führer der türkischen Zyprer, Mehmet Ali Talat, auf, das Abkommen vom 8. Juli - so wie es im Brief des stellvertretenden UNGeneralsekretärs festgehalten wurde - sofort und gemeinsam mit uns umzusetzen.“ Präsident Papadopoulos bot an, dass sich die beiden Führer der Gemeinschaften eine Woche nach dem ersten Zusammenkommen der technischen Komitees auf höchster Ebene treffen könnten, um den Beginn der Verhandlungen zu unterstützen. Sofortige Verhandlungen auf hoherEbene machten aber keinen Sinn, weil sie dem vereinbarten Procedere widersprächen. „Die Frage, wie die technischen Komitees zusammengesetzt sein sollen und wie sie arbeiten werden, konnte zwischen beiden Seiten geklärt werden. Das gilt auch für den Rahmen der Diskussionen. Die Arbeit auf dieser Ebene zu beginnen, ist das richtige Vorgehen, wenn man den Erfolg der Verhandlungen nicht gefährden will,“ betonte Präsident Papadopoulos. Auch der zyprische Außenminister Lillikas forderte die türkische Seite auf, sich an die Vereinbarungen des 8. Juli zu halten. „Es gibt keine Weigerung von Präsident Papadopoulos, sich mit dem Führer der türkischen Zyprer zu treffen. Die türkischen Zyprer können nicht uns dafür verantwortlich machen, dass die Gespräche nicht in Gang kommen, wenn sie sich selbst nicht an das mit den Vereinten Nationen auf höchster Ebene beschlossene Vorgehen halten,“ erklärte der zyprische Außenminister am 20. März in Lefkosia. Außenminister Lillikas forderte die internationale Gemeinschaft und insbesondere die in die Zypernfrage involvierten Nationen auf, Druck auf die Führung der türkischen Zyprer und auf Ankara auszuüben. „Wir wollen, dass die technischen Komitees endlich die Arbeit aufnehmen, damit fruchtbare, ergebnisorientierte Verhandlungen in Gang kommen. Wir brauchen keine Treffen rein aus Public-Relations-Gründen, die zu nichts führen. Als die türkischen Invasionstruppen 1974 auf Zypern einmarschierten, wurde der 5 - j ä h r i g e C h r i s ta k i s Georgiou durch einen Querschläger schwer verletzt. Der junge griechische Zyprer wurde anschließend offenbar zur medizinischen Behandlung in die Türkei gebracht. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Es Der vermisste Junge Christakis Georgiou sind solche Fälle, die die Abgeordneten des EUParlaments dazu bewegt haben, in einer Resolution vom 15. März an Ankara zu appellieren, endlich mit den Vereinten Nationen und dem Komitee der Vermissten (CMP) auf Zypern zusammen zu arbeiten. Die EU-Parlamentarier fordern die Türkei auf, „alle relevanten Informationen zur Verfügung zu stellen, die Auskunft über das Schicksal der Vermissten geben können.“ Die Angehörigen hätten über 33 Jahre nach der türkischen Invasion ein Recht darauf zu erfahren, was aus den Familienmitgliedern geworden sei. Im Fall von Christakis Georgiou hatte ein türkischer Außenamtssprecher auch jetzt nur pauschal erklärt, es gäbe keine griechischen Zyprer in der Türkei. „Es gibt aber klare Beweise, dass der verwundete Junge in die Türkei gebracht wurde,“ erklärte in Lefkosia Regierungssprecher Pashiardis. Das EU-Parlament erinnerte in diesem Zusammenhang an das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte. Die Straßburger Richter hatten im Mai 2001 die Türkei wegen der Verletzung von Menschenrechten verurteilt, weil sich das Land weigert, Informationen über vermisste Personen weiterzugeben. Noch immer aber gilt das Schicksal von 1468 griechischen und 502 türkischen Zyprern als ungeklärt und dies trotz der in den vergangenen Jahren durchgeführten Exhumierungen von Massengräbern. „Noch immer werden griechische und türkische Zyprer vermisst. Für ihre Angehörigen ist das eine Frage der Achtung ihrer fundamentalen Menschenrechte, dass alles getan wird, diese Ungewissheit zu beenden,“ betonte der zyprische EUAbgeordnete Panayiotis Demetriou bei der Debatte in Straßburg. Dafür aber sei die Kooperation Ankaras absolut notwendig. Staatsbesuch in Rumänien Der rumänische Präsident Traian Basescu unterstützt die Position der Republik Zypern in der Zypernfrage. „Die Achtung der territorialen Integrität eines Landes und die Unverletzbarkeit der Grenzen sind die wichtigsten Grundprinzipien des internationalen Rechts, das auch für Zypern gelten muss,“ sagte Präsident Basescu nach einer Unterredung mit dem zyprischen Präsidenten Papadopoulos. Präsident Papadopoulos hatte vom 12. - 14. März Rumänien Zypern Nachrichten 4/2007, S. 2 einen Staatsbesuch abgestattet und dabei neben seinem Amtskollegen auch Premierminister Popescu Tarikeanu getroffen. „Dieser Besuch ist Ausdruck der guten Beziehungen zwischen beiden Staaten. Aber ich hoffe, er ist zugleich die Grundlage für die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit auf allen Gebieten und in allen internationalen Gremien,“ erklärte Präsident Papadopoulos in Bukarest. Ausdrücklich begrüßte er dabei die Solidarität Rumäniens bei der Lösung der Zypernfrage: „Wir würden es natürlich begrüßen, wenn das Thema längst Vergangenheit wäre. Denn es sind die griechischen Zyprer, die besonders unter den Folgen der türkischen Invasion leiden.“ Deshalb sei es wichtig, dass der Verhandlungsprozess mit der türkischen Seite in Gang komme. Der zyprische Präsident wurde bei seinem Staatsbesuch von Handelsminister Antonis Michaelides sowie einer großen Delegation von Vertretern der zyprischen Wirtschaft begleitet. Beide Staaten unterzeichneten verschiedene Abkommen zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Handel mit türkischen Zyprern darf Teilung nicht vertiefen Der zyprische Präsident Papadopoulos hat betont, dass die Regularien für den Handel zwischen der EU und den türkischen Zyprern die Teilung Zyperns nicht zementieren dürften. Dies erklärte Präsident Papadopoulos nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Blair am 25. März am Rande des Berliner EU-Treffens. Auch die zyprische Regierung unterstütze die gemeinsame Position der EU, dass die wirtschaftliche Situation der türkischen Zyprer verbessert werden müsse. „Ziel sollte es sein, eine wirtschaftliche Integration zu erreichen und damit die Wiedervereinigung zu erleichtern. Maßnahmen, die mit dem internationalen Recht jedoch nicht im Einklang stehen und die dazu angetan sind, die endgültige Teilung Zyperns einzuleiten und werden von uns nicht unterstützt,“ sagte Präsident Papadopoulos in Berlin. Einig waren sich Premier Blair und der zyprische Präsident, dass der Ve r h a n d l u n g s p r o z e s s z w i s c h e n b e i d e n Gemeinschaften wieder in Gang kommen müsse. „Premier Blair hat mir seinen guten Willen versichert, alles zu tun, damit der Dialog auf der Basis des Abkommens vom 8. Juli fortgesetzt werden kann.“ Regierung will CO2-Ausstoß reduzieren Die zyprische Regierung will gemäß der Zielvorgaben der Europäischen Union den Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2020 deutlich reduzieren. „Wir sind ein Land, dass bei der Stromproduktion sehr von der Verwendung von Öl abhängig ist. Aber wir unterstützen die Umweltpolitik der Europäischen Union und werden die notwendigen Maßnahmen einleiten,“ betonte Handelsminister Michaelides am 2. März in Lefkosia. Zuvor hatte der zyprische Minister den für Energiefragen zuständigen EU-Kommissar Andria Piebalgs empfangen. „Ich habe vollstes Vertrauen, dass die zyprische Regierung die richtigen Schritte einleiten wird, so dass erneuerbare Energien auf Zypern noch mehr an Bedeutung erlangen,“ sagte Piebalgs am Ende seines zweitägigen Informationsbesuches auf Zypern. Wichtig sei es vor allem, die Bevölkerung durch Aufklärung und finanzielle Förderung zum stärkeren Energiesparen zu bewegen. Dazu gehörten unter anderem steuerliche Anreize für energiesparende Fahrzeuge. Handelsminister Michaelides kündigte an, dass die Regierung 300 Busse mit Erdgas-Antrieb anschaffen werde. Sonnenenergie zur Warmwassergewinnung wird auf Zypern schon sehr häufig eingesetzt. Der EUKommissar betonte, dass beispielsweise die Photovoltaik zur Stromgewinnung gerade auf der Sonneninsel Zypern viel stärker genutzt werden könnte. Auch Windkraftwerke seien eine günstige und umweltschonende Energiequelle. Zu der Frage der Erkundung von Ölvorkommen vor der Küste Zyperns erklärte der EU-Energiekommissar, dass es das souveräne Recht der Republik Zypern sei, in ihrer exklusiven Wirtschaftszone die notwendigen Erforschungen durchzuführen. An dieser Position der EU-Kommission habe sich nichts geändert. Militärabkommen zwischen Zypern und Frankreich Der zyprische Außenminister Lillikas und die französische Verteidigungsministerin Alliot-Marie haben am 28. Februar in Paris ein Abkommen über die militärische Kooperation beider Länder unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht unter anderem den Austausch von Offizieren und Militärpersonal zu Trainingszwecken vor. Hintergrund ist die Zusammenarbeit zwischen Zypern und Frankreich während der Libanon-Krise im vergangenen Sommer. „Als unsere Schiffe und Flugzeuge Franzosen und andere Europäer aus dem Libanon evakuieren mussten, haben wir es sehr begrüßt, dass uns die Republik Zypern sofort die notwendige Infrastruktur wie Luftwaffen-Basen und Häfen zur Verfügung gestellt hat. Daran konnten wir erkennen, wie wichtig und fruchtbar eine Zusammenarbeit sein kann und dies gilt auch für andere Bereiche wie beispielsweise die Bekämpfung der illegalen Einwanderung,“ erklärte die französische Verteidigungsministerin. „Die politischen Beziehungen zwischen Frankreich und Zypern waren immer sehr gut. Dieses Abkommen ist Ausdruck der engen Zusammenarbeit beider Regierungen,“ betonte Lillikas. Einwände der türkischen Regierung gegen die Vereinbarung nannte er völlig unbegründet: „Die letzte Regierung, die berechtigt ist, über die Gefährdung von Frieden und Stabilität in der Region zu reden, ist die Türkei.“ Das Land halte seit fast 33 Jahren völkerrechtswidrig den nördlichen Teil Zyperns besetzt. Außenminister Lillikas und die französische Verteidigungsministerin Alliot-Marie Zypern Nachrichten 4/2007, S. 3 Kurzmeldungen Einwände gegen Übergang Neues Kontrollzentrum für entlarvend Flugsicherung Parlamentspräsident Christofias hat die Einwände des Führers der türkischen Zyprer Talat gegen einen Übergang in die besetzten Gebiete bei Limnitis als entlarvend bezeichnet. „Er sagt, dass der Übergang nur den Interessen der griechischen Zyprer dient. Abgesehen davon, dass dies nicht stimmt. Was bedeutet das? Ist Talat kein Zyprer, der die Interessen beider Gemeinschaften im Sinn hat? Diese Stellungnahme macht uns traurig,“ erklärte der Parlamentspräsident. Die griechischen Zyprer würden weiterhin zu den Vorschlägen stehen, insgesamt 8 neue Übergänge zu eröffnen. Wirtschaft wächst, Inflation sinkt Die zyprische Wirtschaft ist im letzten Quartal 2006 um 3,6 Prozent gewachsen. Dieser Wert liegt leicht über dem EU-Durchschnitt von 3,4 Prozent. Die Inflationsrate hingegen ist im Februar auf Zypern auf 1,2 Prozent gesunken. Das ist noch einmal eine Reduzierung um 0,2 Prozent gegenüber Januar. Der EUDurchschnitt lag bei 1,8 Prozent. Nur auf Malta lag die Teuerungsrate mit 0,8 Prozent noch niedriger. Kooperation erörtert Vertreter verschiedener griechischund türkisch-zyprischer Parteien haben am 7. März Fragen einer engeren wirtschaftlichen Kooperation beider Gemein-schaften erörtert. Dabei ging es insbesondere um Aspekte, die bei der Überwindung der Teilung Zyperns eine besondere Rolle spielen. Das Treffen war von der slowakischen Botschaft organisiert worden, die mit diesen bikommunalen Veranstaltungen das gegenseitige Verständnis der Gemeinschaften fördern will. Über 217.000 Flüge haben die zyprischen Fluglotsen im Jahr 2006 sicher und professionell durch den Luftraum über und um Zypern geleitet. Dies war ein Anstieg von rund 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in den nächsten Jahren wird die Zahl der Flüge weiter im Schnitt um 5 Prozent zulegen. Am 1. März wurde am Flughafen von Larnaka der Grundstein für ein neues Kontrollzentrum der Flugsicherung gelegt. Darin wird auch ein neues hochmodernes Computersystem zur Steuerung der Flugbewegungen zum Einsatz kommen. Der Chef der europäischen Flugsicherung „Eurocontrol“, Victor Aguado, lobte bei der Grundsteinlegung in Larnaka die Investitionen der Republik Zypern: „Wir sind sehr zufrieden über dieses Projekt, dass in enger Abstimmung mit Eurocontrol durchgeführt wird. Die zyprischen Fluglotsen werden damit auch in Zukunft alle Erfordernisse aus den Abkommen zur europäischen Flugsicherheit erfüllen können.“ Diplomatische Beziehungen Zypern und Montenegro haben am 13. März die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart. Ein entsprechendes Protokoll haben Zypern UNBotschafter Mavroyiannis und sein montenegrinischer Amtskollege K a l u d j e r o v i c i n N e w Yo r k unterzeichnet. Montenegro war nach einem Unabhängigkeits-Referendum im Juni 2006 als 192. Staat in die Vereinten Nationen aufgenommen worden. Sanierungsplan gebilligt Die EU-Kommission hat am 7. März grünes Licht für den Sanierungsplan von „Cyprus Airways“ gegeben. Die vorgesehen Maßnahmen seien mit den Regeln des freien Marktes Zypern Nachrichten 4/2007, S. 4 v e r e i n b a r. U n t e r a n d e r e m übernimmt die Republik Zypern die Bürgschaft für einen Kredit von 45 Millionen Zypern-Pfund. Mit dem Geld soll die Restrukturierung der Fluggesellschaft finanziert werden. Ferner soll mit dem Verkauf der Charter-Tochter „Eurocypria“ sowie einem Kostensenkungsprogramm die wirtschaftliche Existenz von „Cyprus Airways“ gesichert werden. Kultur - Ankündigung Vom 20. April bis 7. Mai 2007 findet in München im Gasteig der „Zyprische Frühling“ statt. Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe vom Botschafter der Republik Zypern, S.E. Leonidas S. M a r k i d e s gemeinsam mit dem Oberbürgermeister von München, Christian Ude. Das gesamte Programm finden Sie unter www.botschaft-zypern.de . Die Programmbroschüre kann auch bei der Redaktion der Zypern Nachrichten angefordert werden. Falls Sie Fragen oder Anregungen zu unseren Zypern Nachrichten haben, dann senden Sie uns eine Nachricht an unsere Email- Adresse: [email protected] ZYPERN NACHRICHTEN ist eine monatliche, kostenlose Publikation der Botschaft von Zypern Presseabteilung D 10179 Berlin, Wallstr. 27 Tel.: 030/2789 687-0 Fax: 030/2759 2271 [email protected] Www.botschaft-zypern.de