Konzeption - Haus der Kinder Telfs

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Konzeption - Haus der Kinder Telfs
Haus der Telfer Kinder
S O Z I A L - P A S T O R AL E S
ZENTRUM HEILIG GEIST
Pädagogische Konzeption
Haus der Telfer Kinder
„Wüchsen die Kinder in der Art fort,
wie sie sich andeuten, so hätten wir lauter Genies.
Denn wir können die Kinder nicht nach unserem Sinne formen.
So wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben.
Sie erziehen auf‘s beste und jeglichen lassen gewähren,
denn der eine hat die, die anderen andere Gaben.
Jeder braucht sie und jeder ist doch nur auf eigene Weise gut und
glücklich.“
Johann Wolfgang von Goethe
Konzeption Haus der Telfer Kinder
Was ist eine pädagogische
Konzeption
Ein Konzept ist ein Entwurf in dem (erste) Ideen und Handlungsanleitungen festgehalten
werden – also etwas „Vorläufiges“.
Im Gegensatz dazu ist eine pädagogische Konzeption weder vorläufig noch handelt es sich
um einen Entwurf. In einer pädagogischen Konzeption werden alle für die betreffende
Einrichtung relevanten Bereiche diskutiert und festgehalten.
Eine Verbindung zu einem Konzept, das sich nicht endgültig festlegen will, kann darin
gesehen werden, dass die pädagogische Konzeption in ihrer unmittelbaren Anbindung an die
Entwicklungsprozesse keine überdauernde Allgemeingültigkeit im Sinn eines starren
Systems darstellen will, sondern dass es gerade zur Eigenart einer pädagogischen
Konzeption gehört, dass sie sich mit den Menschen, die sich an dieser orientieren und
danach handeln und mit den Menschen für die sie erstellt wurde, in einem lebendigen
Prozess weiter entwickelt.
Eine Konzeption enthält grundlegende
Aussagen über folgende Bereiche
Das Selbstverständnis der Einrichtung:
Beim Selbstverständnis handelt es sich um eine Abbildung des Trägers, seiner
Geschichte, des Angebots und der Zielgruppe, die mit dem Angebot erreicht werden soll.
Das Leitbild der Einrichtung und die pädagogische
Grundorientierung:
Das Leitbild und die pädagogische Grundorientierung geben Auskunft über die Vision der
Einrichtung. Davon leiten sich die Werte, die Haltung, das Bild vom Kind und das
Grundverständnis von Betreuung und Bildung, der pädagogische Ansatz und die daraus
resultierenden methodischen Prinzipien ab.
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Konzept / Konzeption:
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Das Miteinander:
Die Konzeption soll die Art, die Bedeutung und die Vielschichtigkeit der Zusammenarbeit
erfassen. Es soll Bewusstsein für Führungsverständnis, für Kommunikation und
Kooperation mit dem Träger, im Team, mit den Eltern und den relevanten Umwelten
geschaffen werden.
Die gelebte Praxis und konkretes Handeln:
Damit Konzeptionen in der Einrichtung umgesetzt werden
können, müssen Konzeptionen systematisiert werden:
Ziele, Leistungen und Ergebnisse müssen sichtbar werden.
Konzeptionen müssen ein umfassendes Qualitätsmanagement
ermöglichen.
Im Qualitätsmanagement geht es darum, alle Aspekte einer
Organisation in den Blick zu nehmen. Es geht dabei um die
Gliederung, Ordnung und das Zusammenspiel aller Maßnahmen,
Verfahren, Abläufe sowie die Vernetzung der Personen.
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In der Konzeption sollen pädagogische Ziele, Standards und deren Umsetzung im
pädagogischen Alltag erarbeitet werden.
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Konzeption Inhalt
1. Wir über uns
2. Wer ist der Trägerverein
3. Unsere Einrichtungen
4. Unsere Angebote
5. Unsere Zielgruppen
6. Wann und wie sind wir zu erreichen
7. Was uns ausmacht
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7.1. Unser Erziehungsbild
7.2. Unser christliches Menschenbild
7.3. Unsere Eltern
7.4. Unsere Kinder
7.5. Unser Bildungsauftrag
7.6. Unser Betreuungsauftrag
8. Pädagogik
8.1. Wissen / Pädagogik / Bildung
8.2. Die Bereiche des Bildungsplans im Überblick
8.3. Ziel des Bildungsplans
8.4. Die Diskussion der Bereiche laut Bildungsplan
9. Lebensübergänge, Abschied, Schmerz, Trauer (Transitionen)
10. Beobachtung / Dokumentation
11. Zusammenarbeit
12. Gesetzliche Grundlagen
13. Umgang mit Geld und Betriebsmitteln
14. Raumkonzept
15. Personal-Konzept
16. Überprüfung der Handlungen und Prozesse
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1. Wir über uns
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern und
Interessierte!
Das Haus der Kinder ist eine Kindertageseinrichtung für Kinder von 1
bis 14 Jahren. 1990 errichtete die Gemeinschaft Christlicher
Arbeitnehmer im damaligen Vinzenz-Gredler-Heim den Hort für
Schulkinder. 1994 wurde das Vinzenz-Gredler-Heim im Zuge der
Umbauarbeiten in das Haus der Kinder umbenannt und es wurden
eine Kinderkrippe, ein Kindergarten und ein Hort für Schulkinder
eröffnet.
2002 errichtete die Gemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer im neuen
Pfarrzentrum Heilig Geist eine zusätzliche Kinderkrippe und einen Hort
für Volks- und Hauptschüler. Das Haus der Kinder hat sich gemeinsam
mit seinen Eltern und den Kindern weiterentwickelt und stellt sich
heute als qualitätvolle Kindertageseinrichtung dar.
2. Wer ist der Trägerverein
Der Trägerverein des Hauses ist die Gemeinschaft Christlicher
Arbeitnehmer.
Als katholischer Trägerverein ist es uns ein Anliegen, unser
Bildungskonzept auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der
Zielgruppen und der vorgegebenen Lernerfordernisse abzustimmen.
Es sollen dabei sowohl die Person im Einzelnen als auch die
Gemeinschaft in einem verantworteten guten Miteinander
Berücksichtigung finden.
Wir bemühen uns im Umgang miteinander um Wertschätzung und
Achtung.
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Wir heißen Sie im Haus der Telfer Kinder herzlich
willkommen!
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3. Unsere Einrichtungen
Haus der Telfer Kinder
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Kinderkrippe
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Kindergarten
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integrativer Volksschulhort
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Kinderkrippe
■
Klex – Hort für Hauptschule und Gymnasium
und offene Hortgruppe
4. Unsere Angebote
Ganztägig und jahresdurchgängig:
Der Ganztageskindergarten ist von 7.00 bis 18.00 Uhr, der Hort von
12.00 bis 18.00 Uhr und an schulfreien Tagen während des Jahres
geöffnet.
Im Sommer bieten wir eine fachgerechte und abwechslungsreiche
Betreuung im Sommerkindergarten oder bei den „Spiel-mit-mir“Wochen.
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Sozial-pastorales Zentrum Heilig Geist 1
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Professionelle Betreuung und Bildung:
Unsere Fachkräfte verfügen über eine päd. Grundausbildung als
Kinderkrippen-, Kindergarten-, oder Hortpädagogen/innen.
Alle Fachkräfte sind in einen ständigen Weiterbildungsprozess
eingebunden und verfügen über wertvolle Zusatzqualifikationen in den
Bereichen Früherziehung, Sprachförderung, Englisch, Sonder- und
Montessoripädagogik.
Verpflegung:
In der Verpflegung bemühen wird uns um einen gesunden,
abwechslungsreichen Speiseplan. Das Mittagessen wird unter
Verwendung von vorwiegend regionalen Produkten täglich frisch in der
hauseigenen Küche zubereitet.
Räume:
Unsere Räume und Außenanlagen sind sehr großzügig angelegt und
bieten vielfältige Möglichkeiten zur kindgerechten Entwicklung.
Eltern:
Neben den täglichen Kontakten bieten wird Begegnungs-, Beratungsund Bildungsangebote für Eltern, sowie Entwicklungsgespräche und
Portfolio.
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Das Haus der Kinder zeichnet sich durch ein professionelles
Aufnahmeverfahren, durch eine geplante und zielgerichtete Einteilung
der Kinder in kleine, entwicklungsfördernde Gruppen und einen guten
Betreuer/innen-Kind-Schlüssel aus.
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5. Unsere Zielgruppen
Früh- und Kindergartenpädagogik:
Kinder zwischen 1 und 6 Jahren
Hortpädagogik:
6. Wann und wie sind wir zu erreichen
Unsere Bürozeiten sind von
Montag bis Freitag, von 8.00 bis 10.00 Uhr (oder nach Vereinbarung)
unter der Telefonnummer: (05262) 62 503 – 21.
UNSERE Kontaktadressen sind:
Haus der Telfer Kinder
Sozial-pastorales Zentrum
Bahnhofstraße 13, 6410 Telfs
Heiliggeist 1, 6410 Telfs
Tel. (05262)
Tel. (05262) 66 355 DW 11
62 503 DW 21
[email protected]
[email protected]
www.haus-der-kinder.at
www.haus-der-kinder.at
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Schulkinder
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7. Was uns ausmacht
7.1.
Unser Erziehungsbild
Glaube – Liebe – Hoffnung
Wir nehmen die Bedürfnisse unserer Kinder wahr und bieten geeignete Methoden, um
jedem Kind eine positive, seine Stärken fördernde Entwicklung zu ermöglichen.
Wir vermitteln unseren Kindern eine Kultur des Zusammenlebens.
Im Umgang mit Konflikten sind wir bemüht, gemeinsam Wege zu finden, wie Probleme
bewältigt werden können.
Wir entlasten unsere Kinder im Alltag, indem wir ihnen klare Strukturen anbieten.
Es ist uns ein Anliegen, den christlichen Jahreskreis bewusst zu gestalten und wir
bemühen uns um eine christliche Wertevermittlung.
Unser Haus zeichnet sich durch ein freundliches Klima zwischen Eltern,
Pädagogen/Pädagoginnen und Kindern aus.
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Wir gehen sorgsam mit den uns anvertrauten Kindern um und begegnen ihnen mit
Respekt.
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7.2.
Unser christliches Menschenbild
Christliche Werte als Weg und Begleiter durch die gemeinsame Zeit
Wir bekennen uns zu
einem wertschätzenden Umgang miteinander.
Vertrauen und Hilfsbereitschaft.
Toleranz und Offenheit.
Gewaltfreiheit.
Gleichberechtigung aller Menschen.
wechselseitiger, gesellschaftlicher Verantwortung und Achtung der Selbstverantwortung.
7.3.
Unsere Eltern
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns wichtig weil
wir Respekt vor der Kompetenz und den persönlichen Werten unserer Eltern haben.
wir Respekt vor der Liebe der Eltern zu ihrem Kind haben.
die Eltern die Verantwortung für die Bildung und Erziehung ihres Kindes tragen.
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Versöhnlichkeit als Grundhaltung des Zusammenlebens.
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Deshalb
begleiten und unterstützen wir unsere Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung.
suchen wir die Zusammenarbeit im Sinne einer Familienstärkung.
bieten wir Begleitung und Betreuung:
− in Fragen der Werteerziehung.
− in Erziehungsfragen.
− in Lernfragen.
− in Fragen einer sinnvollen Freizeitgestaltung.
7.4.
Unsere Kinder
angenommen als Person – aufgenommen in der Gemeinschaft
Weil wir:
das Kind, als von Gott geliebt und gewollt, ohne dass diese Liebe an Bedingungen
geknüpft ist, annehmen wollen, so wie es ist, leiten wir davon folgenden Anspruch ab:
Wir wollen jedes Kind vorurteilsfrei als vollwertige Person ansehen, es anhören und auf
seine Impulse und Anregungen angemessen reagieren.
Wir achten dabei darauf, keines der Kinder auszugrenzen oder Ausgrenzung zuzulassen,
und unterstützen jedes Kind dabei, seinen Platz in der Gemeinschaft zu finden.
Wir sind uns unserer Rolle als Erwachsene bewusst.
Wir bieten dem Kind ein ernsthaftes Gegenüber mit Festigkeit, Verstand und Liebe.
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gibt es Kontakt- und Bildungsangebote, Entwicklungsgespräche und Elternabende.
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7.5.
Unser Bildungsauftrag
Den Bildungsauftrag sehen wir als Auftrag, das Kind in seinem Denken und Handeln
ernst zu nehmen und gemeinsam förderliche Umwelten zu entwickeln.
Unser Planen und Handeln soll Bedingungen schaffen, die dem Kind auf seinem Weg die
Welt zu erforschen und in eine Gemeinschaft hineinwachsen zu können hilfreich und
nützlich sind.
Nie darf ein Bildungsplan oder ein Konzept das Kind in seiner Entwicklung behindern.
Das Kind ist ein kompetentes Wesen mit seinem eigenen Denken und Handeln.
Wenn es gelingt, dass gemeinsames Lernen möglich wird,
dass das Kind für sich entscheidende Schritte in seiner Entwicklung machen kann,
dass es im Prozess der Aneignung der Welt mit all den vielen Aufgaben und
Herausforderungen für sich bedeutsame Erkenntnisse gewinnen kann,
dass es lernt, sich in der jeweiligen Gesellschaft, so wie diese sich dem Kind zeigt, gut
zurechtzufinden,
dann ist das Bildungsziel der KiTa erreicht.
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Der Bildungsplan dient dabei als Rahmen und Orientierung zur Gestaltung
pädagogischer Prozesse. Er dient im Wissensmanagement der KiTa als roter Faden und
Orientierungshilfe um Inhalte zu formulieren, zu definieren, Bewusstheit darüber zu
schaffen, welche Bereiche in welcher Form angesprochen werden können und sollen.
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7.6.
Unser Betreuungsauftrag
Im Betreuungsauftrag übernehmen wir Anwaltschaft für das Kind und stehen für die
Einhaltung der Kinderrechte ein.
Das bedeutet
Kinder sollen gut leben können.
Kinder sollen lernen können.
Kinder sollen in Frieden aufwachsen dürfen.
Kinder sollen sich gesund und ausreichend ernähren dürfen.
Kinder sollen denken und glauben dürfen, was sie wollen.
Kinder sollen keine Angst vor Erwachsenen haben müssen.
8. Die Pädagogik
8.1. Wissen / Pädagogik / Bildung
Was ist mit Bildung gemeint? Ist der Zweck von Bildung die Anhäufung von Wissen?
Was versteht man unter Wissen und wie kann man Wissen vermitteln?
Wie gelingt es, sich Wissen anzueignen?
Ist jemand, der sich viel Wissen angeeignet hat, gebildet?
Welche Rolle spielen dabei die Früh-, Kindergarten- und Hort-Pädagogik?
Was bedeutet das für den Umgang mit dem Kind?
Welche Aufgabe hat ein Bildungsplan?
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Kinder sollen ihre Meinung sagen dürfen.
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Wissen ist wichtig
Informationen und Wissen sind wichtig, sie bilden die Basis für Bildung. Der
Pädagoge/die Pädagogin wählt bewusst Themen und Inhalte aus, die dem Kind einen
interessanten Wissensraum eröffnen.
Wissen und Bildung sind nicht dasselbe
Ein Buch, ein Lexikon, eine Suchmaschine hat viel Wissen gespeichert. Dennoch kann
man nicht sagen, dass es sich um gebildete Systeme handelt.
Die Pädagogik kann keine Bildung erzeugen
Sie kann durch sinnvolles Planen und Handeln Anreize schaffen, damit das Kind in einer
entspannten und anregenden Atmosphäre eingeladen ist, sich mit seiner ganzen
Persönlichkeit einzubringen. Kinder wollen lernen und verstehen, Kinder wollen dazu
gehören und ein wertvolles Mitglied der Gruppe sein, Kinder wollen gesehen und geliebt
werden.
Bildung berührt, bewegt, verbindet, formt und gestaltet sich im Hier und Jetzt
Aus der Verknüpfung von Bekanntem mit Neuem, aus dem ständigen Dialog zwischen
der Welt des Kindes, wie sie ihm erscheint, und seiner Außenwelt entstehen neue
Erkenntnisse, gelingen neue Fertigkeiten, erwachsen neue Fähigkeiten.
Bildung geschieht
Bildung geschieht da, wo eigenständiges Arbeiten, Denken, Handeln, Verstehen und
Weiterentwickeln gefördert und unterstützt werden.
Bildung sensibilisiert
Bildung sensibilisiert den Menschen seiner Umwelt gegenüber. Da, wo das Kind
Zusammenhänge selber erkennen kann, wo es zu eigenständigem Denken angeregt
wird, wo es lernt, sich eine Meinung zu bilden, kommt es nicht umhin, sich um sich, um
die Menschen und seine Umwelt Gedanken zu machen.
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Laut dieser Definition handelt es sich beim Begriff „Wissen“ um eine Sammlung von
Daten und Informationen. Erst die Verknüpfung und somit die „Erschaffung zur
Lebendigkeit und die Erfüllung mit Geist und Weisheit“ macht aus Wissen Bildung.
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Bildung ist die einzige Überlebensgarantie
Bildung im Sinn von Weisheit stellt die einzige Chance für die Menschheit dar, das
Zusammenleben und Überleben langfristig zu sichern.
8.2. Die Bereiche des Bildungsplans im Überblick
der Bundesrahmenplan für elementare Bildungseinrichtungen unterteilen sich in
folgende Bereiche:
I.
Emotionen und soziale Beziehungen
II.
Ethik und Gesellschaft
III.
Sprache und Kommunikation
IV.
Bewegung und Gesundheit
V.
Ästhetik und Gestaltung
VI.
Natur und Technik
Mit diesem Bildungsplan wurde ein bundes- und landesweites Instrument geschaffen, die
Früh- und Kindergartenpädagogik in einem umfassenden Werk zu definieren, zu
strukturieren und zu organisieren.
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Der Tiroler Bildungsplan für Früh- und Kindergartenpädagogik und
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8.3. Ziele des Bildungsplans
Welche Bildungsziele sollen laut diesem Bildungsplan erreicht werden? Ist das
Kindergartenkind, nachdem alle Bereiche des Bildungsplans durchgearbeitet wurden,
schulreif? Ist das Hortkind ein besserer Schüler/eine bessere Schülerin geworden?
Bildungsplan
Ziel des Bildungsplans – Kompetenzförderung
Das Ziel des Bildungsplans liegt in der Förderung folgender Kompetenzen:
die psychomotorische Kompetenz (Beziehung zwischen dem Geistig-Seelischen und
dem Körperlich-Motorischen)
die emotionale, soziale, religiöse, ethische Kompetenz (Bewusstes Kommunizieren von
Gefühlen, Deuten und Verstehen von Symbolen, Verinnerlichen von Werten und Normen
unserer Gesellschaft und Kultur)
die kognitive Kompetenz (das Denken)
die reflexive Kompetenz (Einschätzung / Selbsteinschätzung mit dem Ziel
selbstorganisiert zu handeln)
Ausgangspunkt – das kompetente Kind
Der Ausgangspunkt ist dabei immer das Kind mit seiner ganzen Persönlichkeit, mit
seinen Ressourcen. Bei der Kompetenzförderung geht es nicht um ein vordergründig
messbares Ergebnis. Es geht um den gesamten Entwicklungsprozess. Dieser
berückseitig das individuelle Lerntempo und die Ressourcen des jeweiligen Kindes.
Erfolgserlebnisse werden nicht dadurch geschaffen, indem alle zur gleichen Zeit
dasselbe können müssen, sondern indem jedes Kind eine Chance hat, auf seinen
persönlichen Erfolg. Von besonderer Bedeutung ist, dass es gut ist, dass es
Unterschiede geben darf. Kompetenzförderung heißt, dass von einer Bewertung Abstand
genommen wird.
Die Kompetenzförderung verabschiedet sich von der defizitorientierten Sichtweise auf
das Kind.
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Der Bildungsplan schafft Bewusstsein über die Bildungsbereiche. Er hilft bei der Planung
der täglichen Arbeit und gibt viele neue Impulse und inspiriert für neue Ideen.
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Die Kompetenzförderung unterstützt und fördert folgende Bereiche:
Die Kompetenzförderung unterstützt die personale, emotionale, religiöse, ethische und
soziale Entwicklung.
Die Kompetenzförderung umfasst dabei die Stärkung der Resilienz (emotionale
Widerstandskraft). Das Kind entwickelt Widerstandskraft um schwierige Situationen zu
bewältigen.
Die Kompetenzförderung fördert die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Die Kompetenzförderung unterstützt das Denken und die kognitiven Leistungen.
Die Kompetenzförderung unterstützt die Fähigkeit zur Reflexion.
Haltung des Pädagogen/der Pädagogin
Die Kompetenzförderung setzt eine pädagogische Haltung voraus, die geprägt ist durch
die Achtung vor dem Kind und dem Vertrauen darin, dass das Kind ein eigenständiges,
kompetentes Wesen ist.
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Die Kompetenzförderung fördert die Entwicklung von Lernbereitschaft,
Durchhaltevermögen und Arbeits-Leistung.
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8.4. Die Diskussion der Bereiche laut Bildungsplan
I. Emotionen und soziale Beziehungen
Emotionen und soziale Beziehungen
Emotionen sind Ausdruck und Wesensmerkmal von Menschen. Alles Leben und Handeln
der Menschen ist von Emotionen begleitet. Der Ausdruck von Emotionen kann im
Kontext des sozialen Lebens und Zusammenlebens förderlich oder hinderlich, erwünscht
oder unerwünscht sein. Emotionen sind immer vorhanden. Man kann sie nicht einfach in
einer Schublade verstauen. Die Frühpädagogik widmet sich in einem großen Umfang
darum, wie Kinder lernen können, mit ihren Emotionen umzugehen. Es geht dabei in
erster Linie nicht um die Erzielung einer maximalen Anpassung, sondern darum, den
Emotionen nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Kinder, die gelernt haben, mit ihren
Emotionen umzugehen, erhalten sich ihre Lebendigkeit, und sorgen gleichzeitig dafür,
dass es ihnen und ihrem Umfeld gut geht.
Was uns leitet:
Wir gehen sorgsam mit den uns anvertrauten Kindern um und begegnen ihnen mit
Respekt.
Wir handeln so,
dass wir das Kind als Person mit seinen Gefühlen und seinen Möglichkeiten sich
auszudrücken, ernst nehmen.
Unser Handeln überprüfen wir
durch Teamgespräche, Reflexion, Portfolio, Entwicklungsgespräche.
Wir lernen daraus
achtsam zu sein und zu bleiben.
Konflikte auszuhalten und gemeinsam zu lösen.
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Was ist Freude? Wie sieht Wut aus? Wo spüre ich Angst und wo Ärger?
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II. Ethik und Gesellschaft
Ethik und Gesellschaft
Das christliche Menschenbild beantwortet die Frage nach der Richtung der
Persönlichkeitsbildung und der werteorientierten Erziehung. Es wünscht und fördert den
grundsätzlich friedfertigen Umgang miteinander und die Entwicklung des Kindes zu
einem kritikfähigen, eigenständig denkenden Menschen. Voraussetzung dafür ist die
Erfahrung des Kindes, dass sein „Akzeptiertwerden“ nicht an Bedingungen geknüpft ist,
sondern, dass sein „In-der-Welt-Sein“ erwünscht und willkommen ist, dass es gehalten
und aufgenommen ist in der Gemeinschaft.
Was uns leitet:
Wir vermitteln unseren Kindern eine Kultur des Zusammenlebens. Im Umgang mit
Konflikten sind wir bemüht, gemeinsam Wege zu finden, wie Probleme bewältigt werden
können. Es ist uns ein Anliegen, den christlichen Jahrskreis bewusst zu gestalten und wir
bemühen uns um eine christliche Wertevermittlung.
Wir handeln so,
dass wir das Kind als Person ernst nehmen. Dabei sind wir bemüht, die Selbstständigkeit
und Selbsttätigkeit der Kinder zu fördern. Es ist uns bewusst, dass unser Handeln
unmittelbar Einfluss hat auf uns selbst und auf andere. Im Sinn der Solidarität stehen wir
füreinander und für die Gemeinschaft ein und tragen Verantwortung.
dass wir gemeinsam nach Fragen und Antworten nach dem Sinn und den
Zusammenhängen des Lebens suchen. Unser christliches Weltbild hilft uns, dass wir uns
als Teil eines Gesamten sehen können, das uns Heimat, Schutz und Halt gibt.
Unser Handeln überprüfen wir durch
die Arbeit am Leitbild,
die Überprüfung von Zielvorgaben,
Beobachtung,
Zuhören und
die Dokumentation von Entwicklungsschritten.
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Welche persönlichen Werte prägen mich? Welche Werte gelten in meiner Familie? In
welche Gesellschaft mit welchen Werten und Normen bin ich eingebunden? Wer bin ich
und wo gehe ich hin? Bin ich gehalten in meinem Sein?
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Wir lernen daraus
am Leitbild weiter zu arbeiten,
uns in der Arbeit mit dem Kind zurückzunehmen,
das Kind ernst zu nehmen,
eine gemeinsame Konfliktkultur zu entwickeln und,
auf die Entwicklung unserer Seele zu achten.
Sprache und Kommunikation
Welche Sprache ist meine Herzenssprache? Wie fühle ich mich, wenn ich gehört werde?
Wie teile ich mich mit? Was hilft mir mich auszudrücken?
Sprache muss eingebunden sein in Beziehung und eine sprachfördernde Umgebung.
Kinder lernen Sprache hauptsächlich aus der eigenen Motivation heraus, weil sie den/die
Menschen die sie mögen verstehen wollen, weil sie Teil dieser Gruppe sein wollen, weil
sie dazugehören und geliebt werden wollen.
Was uns leitet:
Wir bekennen uns zu einem wertschätzenden Umgang miteinander und eröffnen jedem
Kind die Möglichkeit, sich mitzuteilen und auszudrücken.
Wir handeln so,
dass wir viele sprachfördernde Anlässe schaffen.
dass unsere Sprachangebote nie ausgrenzend und bloßstellend sind.
dass wir aufrichtiges Interesse am Kind und seiner Möglichkeit sich auszudrücken
zeigen.
Unser Handeln überprüfen wir
durch Beobachtung,
Zuhören,
Dokumentation von Entwicklungsschritten,
Sprachstandfeststellungen und den
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III. Sprache und Kommunikation
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Austausch mit Experten/Expertinnen (z.B.: Logopäden/Logopädinnen,
Ergotherapeuten/Ergotherapeutinnen, Psychologen/Psychologinnen)
Wir lernen daraus
zuzuhören,
wertschätzend nachzufragen,
und am Denken und Leben des Kindes teilzuhaben.
Bewegung und Gesundheit
Was tut mir gut? Wobei fühle ich mich wohl? Wie nehme ich mich und meinen Körper
wahr? Wie achte ich auf mich? Wie riecht und schmeckt das? Welche Farben und
Geräusche umgeben mich? Wie fühlt sich das an? Wie bewege ich mich?
Bewegung ist elementare Ausdruckskraft. Lernen ist ein dynamischer Prozess. Kinder
lernen durch Angreifen, durch Wahrnehmen. Sie lernen durch und mit ihrem Körper
durch und mit ihre/n Sinne/n. Körperliche Aktivität hilft Stress und Aggression abzubauen
und wirkt ausgleichend und belebend.
Die „Gewohnheiten“ der frühen Jahre legen in bedeutendem Maß fest, welche Richtung
die weitere Entwicklung nehmen wird. Ein achtsamer Umgang mit sich selbst wirkt sich
sehr förderlich auf die körperliche, geistige und seelische Entwicklung aus.
Was uns leitet:
Wir nehmen die Bedürfnisse unserer Kinder wahr.
Wir gehen achtsam mit den uns anvertrauten Kindern um.
Wir handeln so,
dass wir Bewegung mit Ruhe und Erholung und konzentrierte Phasen mit Phasen der
Entspannung abwechseln.
dass wir die sinnliche Wahrnehmung fördern und auf Sensibilität achten.
dass wir auf gesundes Essen und eine angenehme Tischkultur achten.
dass wir Angebote im Freien einplanen.
dass wir bewusst darauf achten, den Stresspegel zu reduzieren.
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IV. Bewegung und Gesundheit
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Unser Handeln überprüfen wir
durch Beobachtung und ausgewogene Tages- und Wochenplanung.
durch Gesundenuntersuchungen,
durch die Einhaltung von Hygienemaßnahmen,
durch Vorkehrungsmaßnahmen und Eltern-Info bei Ausbruch von Krankheiten.
Wir lernen daraus
auf unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Kinder zu achten.
V. Ästhetik und Gestaltung
Ästhetik und Gestaltung
Was von meinem Inneren kann ich nach außen zum Ausdruck bringen? Was kann ich
schon selber schaffen? Wie werde ich Teil und gestalte ich Teil der Kultur?
Menschen haben immer schon versucht, dem, was sie in ihrem Innern bewegt, nach
Außen Ausdruck zu verleihen. Das gelingt neben der Sprache mit kreativem Schaffen.
Gleichsam verbindet sich die Welt der inneren Bilder mit der Form und Gestalt, die
erschaffen wird. Aus dem Eindruck wird ein Ausdruck. Die Welt im Inneren und Äußeren
wird lebendig. Das sich dabei entwickelnde Weltbild bleibt nicht statisch – es ordnet sich
immer wieder neu und entwirft sich ins Leben hinein.
Was uns leitet:
Wir bieten geeignete Methoden, um jedem Kind eine positive, seine Stärken fördernde
Entwicklung zu ermöglichen.
Wir handeln so,
dass wir dem eigenständigen Gestalten eine hohe Bedeutung beimessen.
dass wir die Selbsttätigkeit fördern und gezielt Angebote schaffen, um Neues und
Spannendes kennenzulernen. Dabei schaffen wir Anreize aus unterschiedlichen
kreativen Bereichen wie Musik, Tanz, Theater, Malen und Zeichnen, Werken und
Gestalten. Wir achten dabei besonders darauf, den Schaffensprozess als solchen zu
fördern und nicht das fertige Produkt zu bewerten.
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dass Gesundheitsvorsorge ein wesentlicher Faktor im Erziehungs- und Bildungsauftrag
ist.
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Unser Handeln überprüfen wir
durch Teamgespräche,
Planungen und
Ideensammlungen im Team,
durch die aktive Einbeziehung der von den Kindern selbst hergestellten Zeichnungen,
Werkarbeiten, Collagen und Kulturprodukten.
Wir lernen daraus,
dass Kultur Ausdruck ist,
dass der Wert im Prozess des lustvollen Gestaltens und nicht im perfekten Ergebnis liegt.
VI. Natur und Technik
Natur und Technik
Wie geht das? Warum ist das so?
Natur und Technik sind die „Wunderlehrer“ im Kinder-Alltag. Da gibt es jede Menge zu
entdecken und zu erforschen. Dabei vergrößert sich der Handlungsradius beständig.
Jede neue Erfahrung bildet eine neue Grundlage für die nächsten Schritte und
Experimente. Da werden Fantasie und Realität verknüpft zu neuen Erkenntnissen. Das
macht Spaß!
Denkprozesse werden angeregt und immer wieder neue Verbindungen hergestellt.
Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Gehirn des Kindes ist ständig im Einsatz
und hochmotiviert, Neues zu entdecken.
Was uns leitet:
Wir bieten geeignete Methoden, um jedem Kind eine positive, seine Stärken fördernde
Entwicklung zu ermöglichen.
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dass es nicht um richtig und falsch geht,
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Wir handeln so,
dass wir dem eigenständigen Entdecken durch das Kind eine hohe Bedeutung
beimessen.
dass wir die Selbsttätigkeit fördern und gezielt Angebote schaffen, um Neues und
Spannendes kennenzulernen. Dabei schaffen wir Anreize aus unterschiedlichen
naturwissenschaftlichen Bereichen, aus Physik, Mathematik, Natur und Umwelt.
Unser Handeln überprüfen wir
durch Teamgespräche,
Planungen und Ideensammlungen im Team,
Entwicklungsgespräche.
Wir lernen daraus,
dass das Leben faszinierend ist, und es Spaß macht, gemeinsam Dinge zu entdecken.
9. Lebensübergänge, Abschied, Schmerz, Trauer
(Transitionen)
Wann kommst du wieder? Was ist, wenn jemand nie mehr kommt?
Wie wird es sein, wenn ich in eine neue Gruppe oder in die Schule
komme? Was passiert, wenn Mama oder Papa sich trennen?
Lebensübergänge sind sensible Phasen, die Menschen vor besondere
Herausforderungen stellen. Diese Prozesse sind häufig mit starken
Gefühlen besetzt – mit Vorfreude, mit Angst, mit Trauer. Alles hat
dabei seine Zeit. Kindern in diesen Phasen kindgerecht zu helfen, sich
neu zu orientieren, neue Lösungen und neue Wege zu suchen, ist eine
besonders wichtige Aufgabe. Kinder haben ein eigenes Weltbild und
sind ganze Menschen. Sie verdienen, dass man sie gerade in
schwierigen Situationen ernst nimmt und ihnen Zeit und Raum gibt,
damit sie lernen können, wie sie damit umgehen sollen. Sie
auszuschließen würde bedeuten, sie vom Leben fern zu halten.
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Dokumentation, Portfolio und
Konzeption Haus der Telfer Kinder
Was uns leitet:
Wir gehen sorgsam mit den uns anvertrauten Kindern um und begegnen ihnen mit
Respekt.
Wir handeln im Bewusstsein,
dass Kinder auf Lebensübergänge vorbereitet werden müssen.
dass Abschied, Schmerz, Trauer, Tod und Verlust zum Leben unteilbar dazugehören. Wir
sollen dabei nicht versuchen, sie abzulenken oder sie vor dem Leben, so wie es ist, fern
zu halten.
Wir Handeln und überprüfen unser Handeln
durch Reflexion
durch Supervision
durch Intervision.
Wir lernen daraus
unsere eigenen Ängste, unser Konfrontiertsein mit uns selber differenzierter zu sehen
und dadurch frei zu werden, die Gefühle der Kinder ernst zu nehmen, auszuhalten und
angemessen zu begleiten.
Wir achten dabei auf
Rahmenbedingungen:
das Schaffen von Rückzugsmöglichkeiten.
eine Atmosphäre, die eine grundsätzliche Bereitschaft zu Offenheit ausdrückt.
Kind:
die Bedürfnisse des Kindes und dass besondere Situation besondere Maßnahmen
erforderlich machen.
Achtsamkeit im Umgang mit dem Kind.
Eltern:
die eingeschränkte Handlungsfähigkeit und Belastbarkeit in schwierigen Situationen. Wir
signalisieren dennoch Gesprächsbereitschaft und Mitgefühl und laden zu
Beratungsgesprächen und Angeboten ein.
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dass es besonders in schwierigen Situationen wichtig ist, den Kindern Rückhalt und
Sicherheit zu geben, ihnen zuzuhören und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen.
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10. Beobachtung und Dokumentation
Aus welchem Blickwinkel heraus sehe ich die Welt? Wie sehr ist meine
persönliche Betrachtungsweise von einem Bewusstsein geprägt, dass
meine Sicht der Welt keine Allgemeingültigkeit hat?
Beobachtungsaufgaben sind schwierige aber sehr lohnende Aufgaben
im Betreuungsalltag. Es geht darum, Entwicklungsschritte
wahrzunehmen, sensibel zu sein, was das Kind in welcher Situation
braucht. Beobachten heißt, Anteil nehmen an dem, was gerade wichtig
ist und offen zu sein, um Gast sein zu dürfen, in der Welt des Kindes.
Was uns leitet:
Wir nehmen die Bedürfnisse unserer Kinder wahr und bieten geeignete Methoden, um
jedem Kind eine positive, seine Stärken fördernde Entwicklung zu ermöglichen.
Wir handeln so,
dass wir Beobachtungsaufgaben ernst nehmen und uns möglichst frei von
Zuschreibungen und Interpretationen halten. Wir zeigen echtes Interesse am Tun und
Handeln des Kindes.
Unser Handeln überprüfen wir
durch Beobachtungsprotokolle und fachgerechte Beobachtungs- und
Entwicklungsdiagnostik, Selbstreflexion.
Wir lernen daraus
die Entwicklung des Kindes aufmerksam zu verfolgen,
nachzudenken und weitere Überlegungen anzustellen, was die geeigneten Schritte zur
weiteren Förderung und Begleitung des Kindes sein könnten.
Wir achten dabei auf
Rahmenbedingungen:
das Schaffen von Beobachtungsräumen und -möglichkeiten und
eine achtsame Auswahl an Beobachtungsbögen und Instrumenten.
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Welchen Fokus habe ich beim Betrachten eines Menschen, eines
Kindes? Was erscheint mir wichtig / unwichtig? Was möchte ich wie
festhalten?
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Kind:
die Kompetenzen des Kindes und seine Weiterentwicklung.
Eltern:
die Rückmeldungen der Eltern als zusätzliche, wertvolle Quelle und Sichtweise.
Facheinrichtungen:
11. Zusammenarbeit
Was bedeutet Zusammenarbeit? Wie viel an Übereinstimmung ist
notwendig und sinnvoll? Wie gut halte ich es aus, wenn Aussagen und
Handlungen von mir in Frage gestellt werden? Bin ich bereit,
gemeinsam zu lernen?
Die sozialen Handlungsfelder zeichnen sich durch ein intensives
Bemühen um Zusammenarbeit aus. Dabei gelingt es unterschiedlich
gut, die Spannung zwischen erwünschter oder häufig auch
erzwungener Harmonie und einer wachsenden Professionalisierung
auszuhalten. Kommunikation ist die Voraussetzung für eine
gemeinsame Weiterentwicklung. Der soziale Nahraum und das soziale
Umfeld brauchen Kommunikation um wachsen zu können. Ohne
gegenseitigen Austausch ist kein gemeinsames Vorankommen
denkbar.
Was uns leitet:
Unser Haus zeichnet sich durch ein freundliches Klima zwischen Eltern,
Pädagogen/Pädagoginnen / Erziehern/Erzieherinnen und Kindern aus.
Wir handeln so,
dass wir wertschätzend miteinander umgehen und Konflikte ansprechen um nach
gemeinsamen Lösungen suchen.
dass wir uns unserer Rolle im Team bewusst sind und nach Kräften zum Gelingen
beitragen.
dass wir bereit sind, miteinander und voneinander zu lernen.
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einen fachlichen Austausch, der auf die Privatsphäre des Kindes/der Familie Rücksicht
nimmt und im Sinne des Kompetenzmodells an einer gemeinsamen Weiterentwicklung
interessiert ist.
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Unser Handeln überprüfen wir,
durch Team- und Mitarbeiter/-innengespräche,
Feedback- und Personalentwicklungsgespräche und
Coachingangebote.
Wir lernen daraus,
uns gemeinsam für die Kulturentwicklung des Hauses zuständig zu fühlen und
Verantwortung für unser Tun zu übernehmen.
Rahmenbedingungen:
das Schaffen einer kommunikationsfreundlichen Atmosphäre.
Träger:
die Übernahme der Verantwortung für die Trägeraufgaben und für die Eröffnung von
Kommunikationsräumen.
Leitung:
die Übernahme von Verantwortung durch die Leitung und die Führung und
die Lenkung von Kommunikationsprozessen.
Team:
die Beteiligung und das Einladen zum Suchen und Finden von gemeinsamen Lösungen.
Eltern:
die Übernahme der Verantwortung, wie wir die Kinder in der Einrichtung sehen und was
und wie wir unsere Grundsätze glaubhaft an die Eltern weitertragen.
Facheinrichtungen:
die Übernahme der Verantwortung für das an die Facheinrichtung übertragene Bild
unserer Einrichtung.
Ausbildungsstätten:
die Übernahme der Verantwortung für den Teil der Ausbildung, wo es um eine vielseitige
Lernerfahrung in der Praxis, in unseren Gruppen geht.
Behörden:
die Übernahme der Verantwortung für einen wertschätzenden, glaubhaften Umgang
miteinander.
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Wir achten dabei auf
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12. Gesetzliche Grundlagen
Wozu braucht es Gesetze? Wem sollen diese dienen?
Einen besonderen Auftrag sehen wir in der Übernahme der
Anwaltschaft für das Kind. Wir stehen dabei für die Einhaltung der
Kinderrechte ein.
Was uns leitet:
Wir bekennen uns zu wechselseitiger, gesellschaftlicher Verantwortung und Achtung der
Selbstverantwortung.
Wir nehmen den gesellschaftlichen Auftrag der Betreuung, Erziehung und Bildung von
Kindern ernst und bemühen uns, um Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zum
Wohle und Schutz aller Beteiligter.
Wir handeln so,
dass wir die geltenden Bestimmungen und Gesetze kennen und auf deren Einhaltung
achten. Es ist uns ein Anliegen, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit, die Ordnung
und Korrektheit in allen Bereichen der pädagogischen Prozesse und der administrativen
Tätigkeiten durchgängig zu gewährleisten.
dass wir uns verpflichtet fühlen, uns für das Kindeswohl einzusetzen.
Unser Handeln überprüfen wir durch
Vereinbarungen mit den Eltern,
Verträge und Vereinbarungen mit öffentlichen Stellen und Facheinrichtungen.
das Führen von Checklisten und die sorgsame Dokumentation von Verfahren und
Abläufen.
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Gesetze regeln das Zusammenleben von Menschen in einem großen
Gefüge, dem Staat. In den Gesetzen wird der Haltung des Staates und
wie mit Recht und Unrecht verfahren wird, Ausdruck verliehen. Die
Gesetze sollen Orientierung und Richtung geben. Es werden
Standards festgelegt, um den einzelnen Menschen und die Umwelt zu
schützen und jeder Person eine Rechtswirksamkeit einzuräumen.
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Wir lernen daraus
Verantwortung wahrzunehmen und zu tragen und auf eine saubere und korrekte
Betriebsführung zu achten.
Verantwortung und Fürsprache für das uns anvertraute Kind zu übernehmen.
Wir achten dabei auf
Rahmenbedingungen:
das Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz des Landes Tirol,
die dienstrechtlichen und zivilrechtlichen Bestimmungen,
die Bestimmungen zur Sicherung des ArbeitnehmerInnenschutzes, des TÜV, der AUVA
und die gesetzlichen und finanzrechtlichen Bestimmungen.
Leitung:
die Schulung und Übernahme der Verantwortung im Bereich der Leitung und der
entsprechenden Führungsaufgaben.
Team:
die Schulung und Übernahme der Verantwortung jedes einzelnen Teammitglieds.
Eltern:
die Information und Vertragssicherheit für die Eltern und die Einhaltung der Aufsichtsund Schweigepflicht.
Facheinrichtungen:
einen fachgerechten Austausch,
die Wahrung und/oder Entbindung in den vereinbarten Bereichen der Schweigepflicht
und
eine konstruktive Zusammenarbeit.
Behörden:
ein fachgerechtes Handeln in allen überantworteten Bereichen,
die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen und der Schweigepflicht und
die Wahrung der Würde der betreuten Kinder/Eltern.
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das REHA-Gesetz,
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13. Umgang mit Geld und Betriebsmitteln
Was bedeutet Geld? Wem gehören die Betriebsmittel? Wenn ich mit
den finanziellen Ressourcen und den Betriebsmitteln schlecht
umgehe, wen betrifft das letztendlich?
In sozialen Organisationen steht der Mensch im Mittelpunkt. Damit ist
gemeint, dass der Empfänger der Leistung ein Mensch ist/Menschen
sind. Damit ist aber ebenso gemeint, dass der Mensch als
Dienstleister mit all seinen Fähigkeiten und seiner Personalität
gefordert ist, also auch Mittel ist, um den Firmenzweck zu erfüllen.
Entsprechend geht es im Umgang mit Betriebsmitteln auch darum, wie
mit Menschen umgegangen wird und umgekehrt wie diese miteinander
und mit den Kunden umgehen.
Einer Kultur, die auf Verbrauch und Austausch programmiert ist, ist in
höchstem Maß angeraten, darüber nachzudenken, wie sie mit den
Gütern und Mitteln der Welt umgeht.
Was uns leitet:
Wir gehen wertschätzend miteinander um und begegnen uns mit Respekt.
Wir bekennen uns zu wechselseitiger, gesellschaftlicher Verantwortung und Achtung der
Selbstverantwortung.
Wir gehen mit den Gegenständen und Hilfsmitteln des Betriebs sorgsam um.
Wir handeln so,
dass Transparenz und Nachvollziehbarkeit, Ordnung und Korrektheit in allen
administrativen Tätigkeiten eine tragende Säule der Einrichtung darstellt.
dass wir uns um hohe Sauberkeit bemühen, indem wir alle Geräte und Materialien
pflegen und warten und sorgsam mit allen Betriebsmitteln umgehen.
dass wir uns um Sparsamkeit und effizienten Mitteleinsatz bemühen.
dass wir auf die Qualität der eingekauften Materialien (Spiel- und
Beschäftigungsmaterialien) achten.
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In unserer Kultur eröffnet Geld die Möglichkeit der Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben. Ohne finanzielle Ressourcen ist kein Betrieb,
auch wenn er noch so wertvolle Gedanken in seiner Vision vertritt, zu
führen. Geld und Betriebsmittel sind die Werkzeuge, ohne die das
Werkstück nicht entstehen kann.
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dass wir den Grundsatz, dass weniger oft mehr ist, vertreten.
dass wir uns der Verantwortung der Sicherung der Arbeitsplätze bewusst sind und jeder
an seiner Stelle mit Kräften dazu beiträgt, die Arbeitsplatzsicherheit zu erhalten.
dass uns bewusst ist, dass wir mit und für Menschen arbeiten.
Wir überprüfen unser Handeln durch
ein exaktes Rechnungswesen,
korrekte Aufzeichnungen und Dokumentationen.
Feedbackgespräche, Coachingangebote, MitarbeiterInnengespräche.
eine saubere Betriebsführung und ein korrektes Arbeiten in Verantwortung für und mit
Menschen.
Wir achten dabei auf
Rahmenbedingungen:
den Einkauf qualitativ hochwertiger Ware.
gute und faire Arbeitsbedingungen.
Leitung:
die Einhaltung der vorgegebenen Budgets und
die Professionalisierung der Leitung.
Team:
die sparsame Verwendung von Verbrauchsgütern,
die Pflege der Betriebsmittel und Räume und
die Professionalisierung der Teams.
Eltern:
das Eigentum der Eltern und Kinder.
Kinder:
eine Erziehung, die Wertschätzung, Sparsamkeit und Ordnung fördert.
Behörden:
einen korrekten und gewissenhaften Umgang.
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Wir lernen daraus,
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14. Raumkonzept
Wie bunt, wie groß wie differenziert darf, kann und muss eine KiTa
sein? Wie viel unnützer „Plunder“ an fertigem und sinnlosem SpielZeug muss griffbereit wohlfeil gehalten werden?
Wenn die Philosophie der Welt, die sich dem Kind zeigt, darin besteht,
so viel wie möglich in so kurzer Zeit wie möglich zu konsumieren, wird
kein Augenblick mehr von Bedeutung sein, kein Gegenstand
beachtenswert. Beachtenswert ist dann der Prozess des
Verbrauchens und Wegwerfens. Da nimmt es nicht Wunder, dass
Kinder gelangweilt warten, bis die nächste Unterhaltung geboten wird,
oder in entsprechend aggressiver Weise ihren Unmut kundtun.
Was uns leitet:
Wir nehmen die Bedürfnisse unserer Kinder wahr und bieten geeignete Methoden, um
jedem Kind eine positive, seine Stärken fördernde Entwicklung zu ermöglichen.
Wir vermitteln unseren Kindern eine Kultur des Zusammenlebens.
Wie wir handeln:
Nach sorgfältigen Beobachtungen treffen wir vielseitige Überlegungen bei der
Ausgestaltung von Räumen für Kinder. Dabei muss grundsätzlich sichergestellt sein,
dass genügend Raum für Bewegung und Entwicklung geschaffen wird, dass die
Belichtung, die Durchlüftung und die Raumakustik gut sind, dass die Oberflächen so
beschaffen sind, dass nach Möglichkeit Verletzungen vermieden werden, dass die
Räume leicht zu pflegen sind, dass die hygienischen Bestimmungen eingehalten werden.
Daneben allerdings gilt unsere Beobachtung bei der Entwicklung von Raumkonzepten
den von uns wahrgenommenen Bedürfnissen und Vorlieben der Kinder. Wenn wir
Bildung in erster Linie als Selbstaneignungsprozess des Kindes verstehen, wenn unsere
Angebote zu einem hohen Anteil aus der Bereitstellung einer anregenden Umgebung,
aus Beobachtung, Einfühlung und Rückspiegelung bestehen soll, dann wird sich unser
Raumgedanke nicht abseits der Gedanken und Überlegungen der Kinder sinnhaft
entwickeln können. Es wird dann der Weg von in allen Ecken einsichtigen, mit vielen
Tischen und Stühlen ausgestatteten „Klein-Kind-Klassen-Räumen“ in Richtung
Funktionsräume gehen müssen. Auf diesem Weg, versuchen wir uns langsam
voranzutasten.
Wir überprüfen unser Handeln durch
sensible Beobachtung und gemeinsame Planung von Entwicklungs- und Lernräumen.
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Außenräume prägen Innenräume – Eindruck wird Ausdruck
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Wir lernen daraus,
Räume und Gegenstände nicht nur mit unserem „erwachsenen Auge“ zu sehen und den
Hochglanzprospekten der Spielwaren- und Kita-Möbel-Anbietern Glauben zu schenken,
sondern viel mehr darauf zu vertrauen, was wir mit unserem Wissen und unserer
Intuition und aus den Beobachtungen der Kinder wahrnehmen und als brauchbar und gut
empfinden.
unser Wissen durch empirische Studien und gelungene Konzepte zu vertiefen.
Wir achten dabei auf
den Einkauf qualitativ hochwertiger Ware.
gute Arbeitsbedingungen.
Leitung:
die Erstellung durchdachter Raumkonzepte, gemeinsam mit dem Team und den Kindern.
15. Personalkonzept
Mit Kinder spielen kann doch jeder?!
Früh-, Kindergarten- und Hortpädagogik sind anspruchsvolle
Tätigkeiten, die neben einer fundierten Ausbildung ein hohes Maß an
Menschenbildung, Weisheit, Begeisterung und Glaube, Liebe und
Hoffnung benötigen. Gerade deshalb ist es für uns von besonderer
Bedeutung, konstruktiv im Team zusammen zu arbeiten und auf die
vielfachen Qualitäten all jener, die am Erziehungsprozess beteiligt
sind, zurückzugreifen. Da kann eine/r allein nicht bestehen, es braucht
jede/n, die/der bemüht ist, sich für das Kind und einen guten
gemeinsamen Lern- und Entwicklungs-Prozess einzusetzen.
In unserer Einrichtung brauchen wir Menschen, die Bereitschaft
zeigen, sich mit dem Leitbild des Hauses und damit mit einem
christlichen Menschenbild auseinandersetzen zu wollen,
die Freude an der Arbeit mit Kinder und Familien haben,
die sich für die Arbeit entsprechend qualifizieren,
die sich gemeinsam weiterentwickeln wollen.
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Rahmenbedingungen:
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Was uns leitet – wir bekennen uns zu:
einem wertschätzenden Umgang miteinander.
Vertrauen und Hilfsbereitschaft, sowie Toleranz und Offenheit.
Versöhnlichkeit als Grundhaltung des Zusammenlebens.
Gewaltfreiheit und Gleichberechtigung aller Menschen.
wechselseitiger, gesellschaftlicher Verantwortung und Achtung der Selbstverantwortung
Unser Handeln richtet sich nach den Prinzipien der christlichen Soziallehre:
In allem sozialen Handeln muss die Würde des Menschen gewahrt bleiben.
Die Solidarität:
Die Menschen tragen füreinander Verantwortung – weltweit.
Die Subsidiarität:
Dort, wo der Einzelne allein nicht mehr weiter kann, soll die Gemeinschaft aktiv werden.
Sie soll jedoch dem Einzelnen alles überlassen, was dieser selbst tun kann.
Das Gemeinwohl:
Gerechtes und menschenwürdiges Leben für alle. Der Einzelne kann sich nicht auf
Kosten des Gemeinwohls verwirklichen.
Wir überprüfen unser Handeln
indem wir regelmäßig unsere Haltung hinterfragen und zum Anlass nehmen, Dinge neu
zu überdenken.
durch Teamgespräche und MitarbeiterInnengespräche.
Wir lernen daraus,
gut miteinander umzugehen, dabei ist uns bewusst, dass dies eine wechselseitige
Verantwortung ist.
Dinge, die uns belasten oder den Ablauf stören, offen anzusprechen und uns auch auf
unterschiedliche Sichtweisen einzulassen.
Wir achten dabei auf
Rahmenbedingungen:
die Ausgestaltung eines durchdachten Dienstplans und auf gute Arbeitsbedingungen.
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Die Personalität:
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16. Überprüfung der Handlung und Prozesse –
Ergebnisqualität
Qualitäten
Nachweise
Was uns
ausmacht
jährliche Überprüfung des Leitbilds bei der Erstellung der
Jahresplanung
Wer ist der
Trägerverein
jährliche Abhaltung der Generalversammlung
Unsere
Einrichtungen
Unsere
Angebote
Bedarfsprüfung
Unsere
Zielgruppen
Gesetzliche
Grundlagen
Einhaltung und Kontrolle von:
REHA-Gesetz
Kinderbildungs- und
JUWO
Betreuungsgesetz
JUFFRichtlinien
AUVA
TÜV
GHP
Erste-Hilfe-Richtlinien
KV Diözese
Allg.
Dienstrecht
ArbeitszeitGesetz
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Regelmäßige Besprechungen im Leitungsteam
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Qualitäten
Nachweise
Budget
Umgang mit
Geld und
Betriebsmitteln
Bilanz
Kontenführung
lückenlose Dokumentation aller Geschäftsfälle
Controlling
Raumkonzepte und entsprechende Umsetzung und
Überprüfung
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Raumkonzept
Stellenbeschreibung
Arbeitsplatzbeschreibung
Dienstvertrag
Einschulung neuer MitarbeiterInnen
Personalkonzept
Umgang mit PraktikantInnen
Personalentwicklungsgespräch
LeiterInnenbesprechungen
Teambesprechungen
Einzelgespräche
Fortbildungsplanung
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Konzeption Haus der Telfer Kinder
Qualitäten
Pädagogik /
Prozesse
Nachweise
Tagesplan
Beobachtung
Wochenplan
Reflexion
Jahresplan
Feedbackgespräche
Konzeption
Evaluierung
Transitionen
Schnuppertage
Evaluierung der Konzepte
Sommerprojekt
Kinder
Beobachtung
Teamgespräche
Dokumentation
Fall-Supervision
Entwicklungsberichte
Feedback
Portfolio
Kollegialer Austausch
Tür- und Angel-Gespräche
Eltern
Aufnahmeverfahren
Entwicklungsgespräche
Kita-Ordnung
Elternabende
Bildungsvertrag
Eltern-Cafes
Buchungsvereinbarung
Helferkonferenzen
Zustimmungserklärung
Vorträge, Angebote
Abstattungsverträge
Erziehungsberatungsgespräch
Kostenbestätigungen
Dokumentation
Elternbefragung
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Eingewöhnung
Konzeption Haus der Telfer Kinder
Qualitäten
Beobachtung /
Dokumentation
Nachweise
Portfolio
Selbstreflexion
Protokolle
Entwicklungsberichte
Regelmäßiger Austausch
im Leitungsteam
Protokolle
LeiterInnenbesprechungen
Zusammenarbeit
Leitung
Protokolle
Teambesprechungen
Zusammenarbeit
Team
Supervision
Interne Fortbildungen
Zusammenarbeit
Eltern
Siehe Eltern
Vernetzungsgespräche
Zusammenarbeit
Facheinrichtungen
Helferkonferenzen
Protokolle
Zusammenarbeit mit
AusbildungsEinrichtungen
Leitlinien zur
Zusammenarbeit
Feedback
Aufnahmeverfahren
Abschlussgespräch und Beurteilung
Anleitung
Zusammenarbeit
Behörden
Beantragungen
Berichte
Kalkulationen
Konzeption
Bewilligungen
Raumkonzepte
Abrechnungen
JUWO-Berichte
Verwendungsnachweise
Reha-Berichte
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Zusammenarbeit
Träger
Konzeption Haus der Telfer Kinder
Autorinnen
Allgemeine Konzeption
Reingard Weissensteiner, Haus der Telfer Kinder
Pädagogische Konzeptionen
Kinderkrippen:
Margit Hausegger, Theresia Kaufmann
Kindergarten:
Daniela Zangerl, Anne Kuen
Klex:
Ulrike Wolf, Maria Rabatscher
Literatur
Grundlagen
Bildungsplan für Tirol März 2010
Bundesländerübergreifender Bildungsrahmenplan für
elementare Bildungseinrichtungen in Österreich, Charlotte
Bühler Institut 2009
Religionspädagogischer Bildungsrahmenplan 2010
Haus der Telfer Kinder
SOZIAL-PASTORALES
ZENTRUM HEILIG GEIST
Fassung Juli 2010
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Integrativer Volksschulhort: Daniela Spanblöchl