Owner`s manual XXXXXX Manual de uso y mantenimiento
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Owner`s manual XXXXXX Manual de uso y mantenimiento
Anleitungs- und Instandhaltungsheft DEUTSCH 1 Dieses Heft muss als Bestandteil des Motorrads berücksichtigt werden und dieses über seine gesamte Lebensdauer begleiten. Im Fall eines Eigentumswechsels muss es dem neuen Besitzer ausgehändigt werden. Das Heft muss sorgfältig aufbewahrt werden: sollte es beschädigt worden oder verloren gegangen sein, muss umgehend eine neue Kopie bei einem Ducati Vertragshändler oder einer Vertragswerkstatt angefordert werden. Die Qualitäts- und Sicherheitsstandards der Ducati Motorräder werden kontinuierlich auf den neusten Stand gebracht, was die Entwicklung neuer Lösungen in Bezug auf das Design, die Ausstattung und das Zubehör zur Folge hat. Aus diesem Grund, auch wenn dieses Heft zum Tag des Ausdrucks aktualisierte Informationen enthält, behält sich Ducati Motor Holding S.p.A. das Recht auf Änderungen vor, die sie jederzeit vornehmen kann, ohne dies mitteilen zu müssen und ohne, dass ihr daraus Verpflichtungen entstehen. Daher kann es dazu kommen, dass sich aus einem Vergleich Ihres aktuellen Motorrads mit einigen Illustrationen entsprechende Unterschiede ergeben. Der Nachdruck oder die Verbreitung der in dieser Veröffentlichung behandelten Themen, auch wenn nur auszugsweise, ist strikt verboten. Alle Rechte sind der Ducati Motor Holding S.p.A. vorbehalten, bei der unter Zugrundelegung der Gründe eine (schriftliche) Genehmigung einzuholen ist. Falls Reparaturen erforderlich werden sollten oder Sie einfach nur Ratschläge benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere autorisierten Kundendienststellen. Darüber hinaus haben wir einen Informationsdienst bereitgestellt, bei dem alle „Ducatisti“ und Motorradfans jederzeit nützliche Empfehlungen und Tipps erhalten. 2 Hinweise Die Anrufe sind sowohl aus dem Festnetz, als auch aus dem Mobilfunknetz für Sie kostenfrei. DUCATI-DIREKTLINIE Numero Verde 00800-00382284 Viel Vergnügen! 3 Inhaltsangabe Einleitung 8 Leitfaden für Ihre Sicherheit 8 In diesem Heft verwendete Warnsymbole Zulässiger Einsatz 10 Pflichten des Fahrers 11 Fahrerausbildung 12 Bekleidung 13 „Best Practices” für die Sicherheit 14 Tanken 17 Fahrt mit voller Beladung 18 Informationen zur Zuladung 18 Gefährliche Produkte - Warnhinweise 19 Fahrzeug-Identifizierungsnummer 21 Motornummer 22 Cockpit (Dashboard) 4 23 9 Cockpit 23 LCD - Hauptfunktionen 29 LCD - Einstellung/Anzeige der Parameter 30 Fahrgeschwindigkeitsanzeige 32 Motordrehzahlanzeige (RPM) 33 Ganganzeige 34 Uhr 35 Kraftstoffstandanzeige 36 Temperatur der Motorkühlflüssigkeit 37 Anzeige - insgesamt gefahrene Strecke „Kilometerzähler” 39 Tageskilometeranzeige „Trip 1“ 40 Tageskilometeranzeige „Trip 2“ 41 Anzeige - „DTC”-Funktion aktiv / nicht aktiv 42 Anzeige - „LAP”-Funktion aktiv / nicht aktiv 43 „Warning“-Anzeige (Alarme / Meldungen) 44 Batterieladung „Schwach“ 46 Traction Control (DTC) ausgeschaltet 47 Hands Free-Schlüssel (HF) nicht erkannt 48 Batterieladung des Hands Free-Schlüssels (HF) „Schwach“ 49 Temperatur der Motorkühlflüssigkeit „Hoch” 50 Lenkerentriegelung im Fehlerzustand - Lenker bleibt blockiert 51 DTC-Einstellung für Schotterwege (DTC OFF ROAD) 52 ABS deaktiviert (ABS OFF) 53 Diagnose des Cockpits 54 Inspektionsanzeige 58 Anzeige der bis zum Erreichen des SERVICE verbleibenden Kilometer 58 Anzeige des SERVICE-Kilometerstands 59 Instandhaltungstabelle 60 SET UP - Anzeige „Eingestellter Fahrmodus” 63 Anzeige RANGE” - Restautonomie 64 Anzeige „CONS.” - Momentaner Verbrauch 66 Anzeige „CONS. AVG” - Durchschnittlicher Verbrauch 67 Anzeige „SPEED.AVG” - Durchschnittliche Geschwindigkeit 68 Anzeige - Lufttemperatur 69 Anzeige „TIME TRIP” - Fahrzeit 71 Funktion - „Riding Mode“ (Wechsel des Fahrmodus) 72 „Setting“-Menü 75 Batteriespannungsanzeige (BATTERY) 77 „Riding Mode”-Personalisierung 79 Funktion - „DTC-Einstellung” (Ducati Traction Control) 81 ABS-Einstellfunktion 89 Funktion - Einstellung ENGINE (Motorleistungskontrolle) 93 Funktion - DEFAULT (Rücksetzen der Ducati DefaultParameter) 95 Funktion - Einstellung der Rückbeleuchtung des Cockpits 96 Funktion - Aktivierung/Deaktivierung LAP (Rundenzeit) 98 Funktion - LAP-Registrierung 100 Funktion - Anzeige gespeicherte LAP 102 Funktion - Digitale Motordrehzahlanzeige 105 Funktion - Uhreinstellung 107 Das Immobilizer-System (Wegfahrsperre) 110 Schlüssel 111 Wechsel der Batterie im aktiven Schlüssel 114 Ersatzschlüssel 118 Freigabeverfahren des Immobilizers 118 Lichterkontrollsteuerung 125 Änderung der Maßeinheiten 133 Weitere Funktionen 137 Bedienelemente 143 Anordnung der Bedienelemente des Motorrads 143 „Hands Free”-System 144 Linker Umschalter 156 Kupplungssteuerhebel 157 5 Rechter Umschalter 158 Gasdrehgriff 159 Vorderradbremshebel 160 Hinterradbremspedal 161 Schaltpedal 162 Einstellung der Position von Schalt- und Hinterradbremspedal 163 Hauptbestandteile und vorrichtungen 165 Position am Motorrad 165 Kraftstofftankverschluss 166 Sitzbankschloss 168 Helmbefestigungskabel 171 Seitenständer 172 Stromanschluss 174 Einstellung der Vorderradgabel 175 Einstellung des hinteren Federbeins 177 Gebrauchsnormen 180 Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit 180 Kontrollen vor dem Motoranlass 182 ABS-Vorrichtung 184 Anlassen/Ausschalten des Motors 185 6 Starten und Fahren 187 Bremsen 188 Anhalten 191 Parken 192 Tanken 195 Mitgeliefertes Zubehör 196 Kit vordere Kotflügelhälfte 197 Kit langer hinterer Kotflügel 199 Hauptsächliche Betriebs- und Instandhaltungsarbeiten 200 Kontrolle und eventuelles Nachfüllen des Kühlflüssigkeitsstands 200 Füllstandkontrolle der Brems- und Kupplungsflüssigkeit 202 Kontrolle des Bremsbelagverschleißes 204 Schmierung der Gelenke 205 Einstellung des Leerhubs der Gassteuerung 207 Laden der Batterie 208 Kontrolle der Antriebskettenspannung 212 Schmieren der Antriebskette 214 Einsatz der Lehre zur Kettenspannung aus dem Lieferumfang 215 Austausch der Lampen von Fern- und Abblendlichtern 217 Hintere Blinker 220 Kennzeichenbeleuchtung 221 Ausrichten des Scheinwerfers 222 Einstellen der Rückspiegel 224 Tubeless-Reifen 225 Kontrolle des Motorölstands 228 Reinigung und Wechsel der Zündkerzen Allgemeine Reinigung 231 Längerer Stillstand 233 Wichtige Hinweise 233 Planmäßige Instandhaltungsarbeiten 230 234 Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: Vom Vertragshändler auszuübende Arbeiten 234 Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: Vom Kunden auszuübende Arbeiten 237 Technische Daten Leistungen 244 Zündkerzen 244 Kraftstoffsystem 244 Bremsen 244 Antrieb 245 Rahmen 246 Räder 246 Reifen 246 Radfederungen 246 Auspuffsystem 247 Verfügbare Modellfarben Elektrische Anlage 248 247 Merkblatt für die regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten 254 Merkblatt für die regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten 254 238 Gewichte 238 Maße (mm) 239 Betriebsstoffe 240 Motor 242 Ventilsteuerung 243 7 Einleitung Leitfaden für Ihre Sicherheit Wir freuen uns, Sie unter den „Ducatisti” begrüßen zu können und beglückwünschen Sie zu Ihrer ausgezeichneten Wahl. Sicher werden Sie Ihre neue Ducati nicht nur als normales Fortbewegungsmittel verwenden, sondern auch für kurze und lange Reisen, bei denen Ihnen Ducati Motor Holding S.p.A viel. Freude und Vergnügen wünscht. Ihr Motorrad ist das Ergebnis der kontinuierlichen Forschung und Entwicklung von Ducati Motor Holding S.p.A.: Es ist wichtig, dass der Qualitätsstandard anhand einer strikten Einhaltung des Instandhaltungsprogramms und der Verwendung von Original-Ersatzteilen aufrechterhalten wird. In diesem Heft werden Anleitungen für Instandhaltungseingriffe von geringem Ausmaß gegeben. Die wichtigsten Instandhaltungsarbeiten werden im Werkstatthandbuch beschrieben, dass den 8 Vertragswerkstätten der Ducati Motor Holding S.p.A. zur Verfügung steht. In Ihrem Interesse, für Ihre Sicherheit sowie zur Garantie und Gewährleistung der Zuverlässigkeit des Produkts empfehlen wir Ihnen nachdrücklich, sich für jeden, vom Plan der programmierten Instandhaltung auf S. 234vorgesehenen Eingriff an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt zu wenden. Unser hoch qualifiziertes Personal verfügt über die für die Ausführung sachgemäßer Eingriffe erforderlichen Spezialinstrumente sowie über die geeigneten Ausrüstungen und verwendet ausschließlich DucatiOriginalersatzteile, die eine komplette Austauschbarkeit, einwandfreie Funktionstüchtigkeit und lange Lebensdauer garantieren. Allen Ducati-Motorrädern liegt ein Garantieheft bei. Auf Motorräder, die an sportlichen Wettkämpfen teilnehmen, wird keine Garantie geleistet. Handhabungen oder Änderungen, auch wenn nur teilweise, an bzw. von Bestandteilen haben den sofortigen Verfall des Garantieanspruchs zur Folge. Falsche oder unzureichend ausgeübte Instandhaltungseingriffe, der Einsatz von NichtOriginal-Ersatzteilen oder nicht ausdrücklich von Ducati anerkannten Ersatzteilen können zum Verlust der Garantie sowie zu eventuellen Schäden oder dem Verlust der erwarteten Leistungen führen. Ihre Sicherheit und die anderer sind wirklich wichtige Faktoren. Ducati Motor Holding S.p.A. empfiehlt Ihnen daher Ihr Motorrad in verantwortungsbewusster Weise zu fahren. Bevor Sie Ihr Motorrad zum ersten Mal fahren, lesen Sie dieses Heft bitte von der ersten bis zur letzten Seite durch und befolgen Sie bitte die hierin enthaltenen Anleitungen. In dieser Weise erhalten Sie alle Informationen für die richtige Einsatzweise und die korrekte Instandhaltung. Im Zweifelsfall bitten wir Sie, sich an einen Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt zu wenden. In diesem Heft verwendete Warnsymbole Bezüglich der potenziellen Gefahren, denen Sie oder andere ausgesetzt werden könnten, wurden unterschiedliche Informationsformen verwendet, darunter: - - Sicherheitsmeldungen, die von einem Warnsymbol oder einem der beiden Hinweise „Achtung“ oder „Wichtig“ eingeleitet werden. Achtung Die Nichtbeachtung der angegebenen Anweisungen kann zu Gefahrensituationen und schweren Verletzungen des Fahrers oder anderer Personen oder gar zum Tod führen. Wichtig Potentielle Beschädigung des Motorrads und/ oder seiner Bestandteile. Hinweise Zusätzliche Hinweise zum jeweiligen Vorgang. Alle Angaben wie RECHTS oder LINKS beziehen sich auf die Fahrtrichtung des Motorrads. Aufkleber mit Sicherheitshinweisen am Motorrad; 9 Zulässiger Einsatz Dieses Motorrad kann auf Schotterwegen oder für Geländefahrten eingesetzt werden. Achtung Dieses Motorrad darf weder zum Ziehen eines Anhängers verwendet werden noch darf des mit einem Beiwagen ausgestattet werden, da dies zum Verlust der Fahrzeugkontrolle und einem daraus folgenden Sturz führen kann. Auf diesem Motorrad kann über den Fahrer hinaus auch ein Beifahrer transportiert werden. Achtung Das Gesamtgewicht des fahrbereiten Motorrads mit Fahrer, Beifahrer, Gepäck und weiterem Zubehör darf 430 kg/948 lb nicht überschreiten. 10 Achtung Das maximal zulässige Gewicht von Seitenkoffern, Topcase und Tanktasche darf auf keinen Fall 35 kg überschreiten und ist wie folgt aufzuteilen: max. 10 kg in jedem Seitenkoffer; max. 10 kg im Topcase; max. 5 kg in der Tanktasche. Pflichten des Fahrers Alle Fahrer müssen im Besitz des entsprechenden Führerscheins sein. Achtung Fahren ohne Führerschein ist illegal und wird strafrechtlich verfolgt. Überprüfen Sie daher stets, dass Sie dieses Dokument bei sich haben, bevor Sie das Motorrad benutzen. Erlauben Sie den Einsatz des Motorrads niemals unerfahrenen Fahrern oder Personen, die über keinen gültigen Führerschein verfügen. Fahren Sie nie unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss. Achtung Fahren unter dem Einfluss von Alkohol und/oder Drogen ist illegal und wird strafrechtlich verfolgt. Die Einnahme von Medikamenten vor Beginn der Fahrt, ohne vom zuständigen Arzt über die Nebenwirkungen informiert worden zu sein, ist zu vermeiden. Achtung Einige Medikamente können Schläfrigkeit oder andere Effekte auslösen, welche die Reflexe und die Fähigkeit des Fahrers, das Motorrad unter Kontrolle zu halten, reduzieren, womit das Risiko der Verursachung eines Unfalls verbunden ist. Einige Staaten schreiben einen Versicherungsschutz vor. Achtung Überprüfen Sie die gesetzlichen, in Ihrem Staat geltenden Gesetze. Schließen Sie eine Versicherungspolice ab und bewahren Sie den Versicherungsschein gemeinsam mit den anderen Motorradunterlagen sorgfältig auf. Im Sinne der Sicherheit des Fahrers und/oder des eventuellen Beifahrers besteht in einigen Ländern die Pflicht einen zugelassenen Helm zu tragen. Achtung Überprüfen Sie die in Ihrem Staat geltenden Gesetze, denn das Fahren ohne Helm kann mit Sanktionen bestraft werden. 11 Achtung Wird kein Helm getragen, erhöht sich im Falle eines Unfalls die Wahrscheinlichkeit schwerer Körperverletzungen, die auch tödliche Folgen haben können. Achtung Prüfen Sie, dass der Helm die sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllt, einen hohen Sichtbereich gewährleistet, die richtige Größe für Ihren Kopf aufweist und über die Prüfetikette der spezifischen Zertifizierung Ihres Staates verfügt. Die Straßenverkehrsordnungen fallen von Staat zu Staat unterschiedlich aus. Überprüfen Sie, welche Gesetze in Ihrem Staat gültig sind, bevor Sie das Motorrad fahren, und halten Sie sie stets ein. Fahrerausbildung Oftmals werden Unfälle aufgrund der geringen Erfahrung des Motorradfahrers verursacht. Das Lenken, Fahrmanöver und das Abbremsen erfolgen anders als bei anderen Fahrzeugen. 12 Achtung Eine mangelnde Vorbereitung des Fahrers oder ein unangemessener Einsatz des Fahrzeugs können zum Verlust der Fahrzeugkontrolle, zum Tod oder schweren Schäden führen. Bekleidung Wichtig Der Bekleidung kommt beim Einsatz des Motorrads eine extrem wichtige Rolle im Sinne der Sicherheit zu. Das Motorrad selbst bietet der darauf sitzenden Person im Fall eines Aufpralls keinen Schutz, wie er von einem Auto gebotenen wird. Auf jedem Fall ist das Tragen von flatternder Kleidung oder Accessoires zu vermeiden, die sich in den Organen des Motorrads verhängen könnten. Die angemessene Kleidung besteht aus: Helm, Augenschutz, Handschuhen, Stiefeln, Jacke mit langen Ärmeln und langer Hose. Im Sinne der Sicherheit muss diese Bekleidung sowohl im Sommer als auch im Winter getragen werden. - - Der Helm muss den Anforderungen gemäß Angaben auf S. 11entsprechen. Falls das Helmmodell über kein Visier verfügt, ist eine angemessene Brille zu tragen. Die Fingerhandschuhe müssen aus Leder oder abriebfestem Material sein. Die Motorradstiefel oder Schuhe müssen über rutschfeste Sohlen und einen Knöchelschutz verfügen. Jacke und Hose bzw. auch der Schutzkombi müssen aus Leder oder abriebfestem Material sowie farbig und mit Einsätzen gefertigt sein, so dass man für andere gut ersichtlich ist. Wichtig Wichtig Für die Sicherheit des Beifahrers ist sicherzustellen, dass auch dieser angemessene Kleidung trägt. 13 „Best Practices” für die Sicherheit Vergessen Sie vor, während und nach dem Einsatz des Motorrads nie einige einfache Schritte zu befolgen, die für die Sicherheit der Personen und die Aufrechterhaltung der vollkommenen Effizienz des Motorrads extrem wichtig sind. Wichtig Halten Sie sich während der Einfahrzeit strikt an die im Kapitel „Gebrauchsnormen“ dieses Hefts enthaltenen Angaben. Die Nichtbeachtung dieser Vorschriften entbindet Ducati Motor Holding S.p.A. jeglicher Verantwortung für eventuelle Motorschäden oder eine verminderte Lebensdauer des Motors. Achtung Fahren Sie nicht los, wenn Sie nicht ausreichend mit den Steuerungen, die Sie während der Fahrt verwenden müssen, vertraut sind. Nehmen Sie vor jedem Start die in diesem Heft vorgesehenen Kontrollen vor (siehe S. 187). 14 Achtung Eine mangelnde Durchführung der Kontrollen kann Schäden am Fahrzeug und schwere Verletzungen des Fahrer und/oder des eventuellen Beifahrers zur Folge haben. Achtung Sorgen Sie dafür, dass die Zündung des Motors im Freien oder an einem gut belüfteten Ort stattfindet, da der Motor nie in geschlossenen Räumen angelassen werden darf. Die Abgase sind giftig und können bereits nach kurzer Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen. Nehmen Sie während der Fahrt angemessene Körperpositionen ein und sorgen Sie dafür, dass sich auch der Beifahrer entsprechend verhält. Wichtig Der Fahrer muss den Lenker IMMER mit beiden Händen umfassen. Wichtig Sobald sich das Motorrad in Bewegung setzt, müssen Fahrer und Beifahrer ihre Füße auf den Fußrasten abstützen. Wichtig Der Beifahrer muss sich immer mit beiden Händen an den entsprechenden, am Rahmen unter der Beifahrersitzbank angebrachten Haltegriffen festhalten. Wichtig Geben Sie besonders an Kreuzungen, an Ausfahrten aus privaten oder öffentlichen Parkplätzen und auf Autobahnauffahrten Acht. Wichtig Sorgen Sie dafür, dass Sie für die anderen Verkehrsteilnehmer immer gut sichtbar sind und vermeiden Sie es, im toten Winkel der vorausfahrenden Fahrzeuge zu fahren. Wichtig IMMER und rechtzeitig durch Einschalten der jeweiligen Blinker jedes Abbiegen oder jeden Fahrbahnwechsel anzeigen. Wichtig Das Motorrad so abstellen, dass es nicht umgestoßen werden kann und dazu den Seitenständer verwenden. Das Motorrad nie auf unebenem oder weichem Gelände abstellen, da es hier umfallen könnte. Wichtig Die Reifen regelmäßig auf Risse oder Schnitte kontrollieren, besonders an den Seitenwänden. Ausblähungen oder breite und gut sichtbare Flecken weisen auf innere Schäden hin. Solche Reifen müssen unbedingt ausgewechselt werden. Ggf. im Laufflächenprofil steckende Steinchen oder sonstige Fremdkörper entfernen. Achtung Der Motor, die Auspuffrohre und die Schalldämpfer bleiben auch nach dem Ausschalten des Motors noch über längere Zeit hinweg heiß. Besonders darauf achten, dass man mit keinem Körperteil mit der Auspuffanlage in Berührung kommt und dass das Fahrzeug nicht in der Nähe von entflammbarem Material (einschließlich Holz, Blätter usw.) abgestellt wird. 15 Achtung Wenn man das Motorrad unbewacht stehen lässt, immer den Zündschlüssel abziehen und so aufbewahren, dass er für Personen, die nicht für den Einsatz des Motorrads geeignet sind, nicht erreichbar ist. 16 Tanken Immer im Freien und bei ausgeschaltetem Motor nachtanken. Beim Tanken nie rauchen und keine offenen Flammen verwenden. Darauf achten, dass kein Kraftstoff auf den Motor oder die Auspuffrohre tropft. Den Tank niemals vollkommen füllen: Der Kraftstoffstand muss unterhalb der Einfüllöffnung des Tankverschlussschachts resultieren. Beim Tanken so weit wie möglich das Einatmen von Kraftstoffdämpfen vermeiden und verhindern, dass der Kraftstoff mit den Augen, der Haut oder der Bekleidung in Berührung kommt. Achtung Bei Unwohlsein durch längeres Einatmen von Kraftstoffdämpfen sich an der frischen Luft aufhalten und einen Arzt konsultieren. Bei Kontakt mit den Augen, diese gründlich mit Wasser ausspülen und im Fall eines Hautkontakts, die betroffene Stelle sofort mit Wasser und Seife abwaschen. Achtung Der Kraftstoff ist leicht entflammbar und sollte er versehentlich auf die Kleidung gelangen, muss diese gewechselt werden. Achtung Das Fahrzeug ist nur mit Kraftstoffen kompatibel, deren Ethanolanteil maximal 10 % (E10) beträgt. Das Verwenden von Kraftstoffen mit einem Ethanolanteil über 10 % ist verboten. Der Einsatz solcher Kraftstoffe kann zu schweren Schäden am Motor und an den Komponenten des Motorrads führen. Das Verwenden von Kraftstoffen mit einem Ethanolanteil über 10 % führt zum Garantieverfall. 17 Fahrt mit voller Beladung Dieses Motorrad wurde so entworfen, dass man auch auf langen Fahrten mit voller Beladung in absoluter Sicherheit reisen kann. Die korrekte Verteilung der Lasten am Motorrad ist sehr wichtig, um die Sicherheitsstandards aufrecht erhalten und Schwierigkeiten bei plötzlichen Fahrmanövern oder bei Befahren von unebenen Straßenabschnitten vermeiden zu können. Achtung Bei montierten Seitenkoffern, Topcase und Tanktasche darf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h nie überschritten werden. Achtung Nie das zulässige Gesamtgewicht des Motorrads überschreiten und die nachstehenden Informationen bezüglich der transportierbaren Zuladung beachten. 18 Informationen zur Zuladung Wichtig Das Gepäck oder das Zubehör, welches sich am schwersten erweist, so tief wie möglich und möglichst in der Mitte des Motorrads ausrichten. Wichtig Keine sperrigen und schweren Gepäckstücke an der oberen Gabelbrücke oder am vorderen Kotflügel befestigen, da dies zu einem gefährlichen Stabilitätsverlust des Motorrads führen könnte. Wichtig Das Gepäck fest am Motorrad fixieren. Nicht korrekt befestigtes Gepäck kann die Fahrstabilität des Motorrads beeinträchtigen. Wichtig Niemals Gegenstände in die Zwischenräume des Rahmens einfügen, da sie mit den beweglichen Teilen des Motorrads in Kontakt kommen könnten. Achtung Überprüfen, dass die Reifen den korrekten Druck aufweisen und sich in einem guten Zustand befinden. Nehmen Sie hierzu Bezug auf den Paragraph „Reifen“ auf S. 225. Wichtig Bei montierten Seitenkoffern (auf Anfrage beim Ducati Ersatzteildienst erhältlich) das Gepäck und das Zubehör ihrem Gewicht entsprechend aufteilen und gleichmäßig in den Koffern verteilen. Jeden Seitenkoffer über das entsprechende Schloss schließen. Gefährliche Produkte - Warnhinweise Altes (verbrauchtes) Motoröl Achtung Altes Motoröl kann bei häufigem und lang anhaltendem Hautkontakt zur Ursache von Hautkrebs werden. Sollte man täglich mit Motoröl umgehen, ist es daher empfehlenswert, die Hände danach möglichst gleich und besonders gründlich mit Seife und Wasser zu waschen. Außerhalb der Reichweite von Kindern halten. Bremsenstaub Zum Reinigen des Bremssystems niemals Druckluftpistolen oder trockene Bürsten verwenden. Bremsflüssigkeit Achtung Auf Kunststoff-, Gummi- oder lackierte Motorradteile verschüttete Flüssigkeit kann diese beschädigen. Vor Beginn der Serviceeingriffe am Bremssystem sollte man diese Teile mit einem sauberen Tuch aus dem Werkstattbedarf abdecken. Außerhalb der Reichweite von Kindern halten. 19 Achtung Die in der Bremsanlage verwendete Flüssigkeit ist korrosiv. Sollte es versehentlich zu einem Hautund Augenkontakt gekommen sein, muss der betroffene Körperteil unter reichlich fließendem Wasser gewaschen werden. von Kindern halten. Nie den Kühlerverschluss bei noch warmem Motor abschrauben. Die Kühlflüssigkeit steht unter Druck und kann Verbrennungen verursachen. Die Hände und Kleidungsstücke nicht an bzw. in die Nähe des Lüfterrads bringen, da es sich automatisch einschaltet. Kühlflüssigkeit Batterie Unter bestimmten Bedingungen ist das in der Kühlflüssigkeit enthaltene Äthylenglykol entflammbar, ohne dass die entsprechende Flamme ersichtlich ist. Bei entzündetem Äthylenglykol ist keine Flamme erkennbar, kann jedoch zu schweren Verbrennungen führen. Achtung Es ist daher zu vermeiden die Kühlflüssigkeit des Motors auf die Auspuffanlage oder Teil des Motors zu bringen. Diese Teile könnten so heiß resultieren, dass sich die Flüssigkeit entzündet und ohne sichtbare Flammen brennt. Die Kühlflüssigkeit (Äthylenglykol) kann zu Hautreizungen führen und ist giftig. Sie darf daher nicht verschluckt werden. Außerhalb der Reichweite 20 Achtung Die Batterie produziert explosive Gase und muss daher von Funken, Flammen und Zigaretten ferngehalten werden. Überprüfen, dass das Nachladen der Batterie immer an einem angemessen belüfteten Ort erfolgt. Fahrzeug-Identifizierungsnummer Hinweise Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige Motorradmodell und müssen bei Ersatzteilbestellungen unbedingt angegeben werden. Sie sollten die Rahmennummer Ihres Motorrads in den nachstehenden Bereich eintragen. Rahmen-Nr. Abb. 1 21 Motornummer Hinweise Diese Nummern kennzeichnen das jeweilige Motorradmodell und müssen bei Ersatzteilbestellungen unbedingt angegeben werden. Sie sollten die Motornummer Ihres Motorrads in den nachstehenden Bereich eintragen. Motor-Nr. Abb. 2 22 Cockpit (Dashboard) 3 5 10 8 6 Cockpit 1) LCD Dot-Matrix. 2) DREHZAHLMESSER (min-1). Zeigt die Motordrehzahl pro Minute an. 3) LEERLAUFANZEIGE N (GRÜN). Leuchtet auf, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet. (BLAU). 4) FERNLICHTANZEIGE Leuchtet bei eingeschalteten Fernlichtern. 5) MOTORÖLDRUCKANZEIGE (ROT). Ihr Aufleuchten zeigt einen zu niedrigen Motoröldruck an. Muss beim „Key-on“ aufleuchten, jedoch einige Sekunden nach dem Motorstart wieder erlöschen. Bei sehr heißem Motor kann es vorkommen, dass sie kurz aufleuchtet, sie muss in diesem Fall jedoch bei steigender Drehzahl erlöschen. 4 DDA LAP GEAR 2 9 1 7 Abb. 3 Wichtig Leuchtet die Kontrollleuchte für MOTORÖL weiterhin auf, nicht losfahren, da es sonst zu schweren Motorschäden kommen kann. 23 6) KRAFTSTOFFRESERVEANZEIGE (OCKER). Leuchtet auf, sobald sich der Tank im Reservezustand befindet. In diesem Fall sind noch circa 4 Liter Kraftstoff verfügbar. 7) BLINKERANZEIGEN (GRÜN). Die Anzeige des jeweils eingeschalteten Blinkers blinkt. 8) KONTROLLLEUCHTE „MOTOR-/ FAHRZEUGDIAGNOSE - EOBD“ (OCKER). Leuchtet im Fall von Fehlern am „Motor“ und/oder „Fahrzeug“ auf und hat, in einigen Fällen, die Motorsperre zur Folge. 9) DREHZAHLBEGRENZERANZEIGE (SCHALTBLITZ) - „OVER REV“/ ANZEIGE DER TRAKTIONSKONTROLLE „DTC“ (ROT). Drehzahlbegrenzeranzeige „Over rev” Kein Unterbrechung Off 1. Schwellenwert On - PERMANENT Drehzahl vor Begrenzerauslösung (*) Begrenzer (Unterbre- On - blinkend chung bei Überdrehzahl) (*) 24 (*) Jedes Motorsteuergerät kann dem jeweiligen Modell gemäß als auf ein unterschiedliches „Setting“ der vor dem Auslösen des Drehzahlbegrenzers liegenden Schwellenwerte und des Drehzahlbegrenzers selbst kalibriert resultieren. DTC Auslöseanzeige Keine Auslösung Off Auslösung DTC On - PERMANENT Hinweise Im besonderen Fall, bei dem es gleichzeitig zum Aufleuchten der Kontrollleuchten der „Over rev“ und der DTC kommt, gibt das Cockpit der „Over rev“Funktion den Vorrang. 10) ABS-KONTROLLLEUCHTE (OCKER) (Abb. 3). Motor ausgeschaltet / Geschwindigkeit unter 5 km/h Kontrollleuchte erloschen - Kontrollleuchte blinkt ABS über die Menüfunktion (**) ausgeschaltet Kontrollleuchte leuchtet permanent ABS freigeschaltet, funktioniert aber noch nicht Motor eingeschaltet / Geschwindigkeit unter 5 km/h Kontrollleuchte erloschen - Kontrollleuchte blinkt Kontrollleuchte leuchtet permanent ABS über die Menüfunktion ausge- ABS freigeschaltet, funktioniert schaltet aber noch nicht Motor eingeschaltet / Geschwindigkeit über 5 km/h Kontrollleuchte erloschen ABS freigeschaltet, funktioniert Kontrollleuchte blinkt Kontrollleuchte leuchtet permanent ABS über die Menüfunktion ausge- ABS deaktiviert und aufgrund eines schaltet Problems nicht funktionstüchtig (**) Das ABS kann erst dann effektiv als außer Betrieb gesetzt betrachtet werden, wenn die Kontrollleuchte auch nach dem Motorstart weiterhin aufblinkt. 25 Funktionstasten 1) STEUERTASTE Taste für den Abruf der Anzeigen und die Einstellung der Parameter im Cockpit mit Position „ “. 2) STEUERTASTE Taste für den Abruf der Anzeigen und die Einstellung der Parameter im Cockpit mit Position „ “. 3) LICHTHUPENTASTE „FLASH“ Der Taste, der normalerweise die Funktion als Lichthupensteuerung unterliegt, kann hier auch zum Abrufen der LAP-Funktionen verwendet werden. 4) BLINKERRÜCKSTELLTASTE Diese Taste, der normalerweise die Funktion des Einund Ausschaltens der Blinker unterliegt, kann auch für das Navigieren im MENÜ und die Aktivierung des jeweiligen „Riding Mode“ verwendet werden. Wird diese Taste 3 Sekunden lang nach links gedrückt, aktiviert sie die mit Hazard bezeichnete Warnblinkfunktion (vier Blinker). 26 3 1 4 2 Abb. 4 In diesem Anleitungsheft verwendete Akronyme und Abkürzungen ABS Antilock Braking System BBS Black Box System CAN Controller Area Network DDA DUCATI Data Acquisition DSS DUCATI Skyhook Suspension DSB Cockpit DTC DUCATI Traction Control HF Hands Free ECU Engine Control Unit Technisches Wörterbuch RIDING MODE Der Fahrer kann unter den vier unterschiedlichen, voreingestellten Konfigurationen (Riding Mode) die für seinen Fahrstil oder die Streckenbedingungen am besten geeignete Einstellung wählen. Die Riding Modes ermöglichen eine sofort ansprechende Änderung der Motorleistung und -abgabe (ENGINE), der Bremskontrollstufen (ABS), der Auslösestufen der Traktionskontrolle (DTC) und, bei den Versionen „Sport“, der Fahrwerkseinstellung (DSS). Verfügbare Konfigurationen: Sport, Touring, Urban und Enduro. Der Fahrer kann die vorgegebenen Einstellungen jedes Riding Mode ändern. DSS (Ducati SkyHook System) Die Multistrada 1200 ist mit einem neuen Steuerungssystem der Radfederungen, dem DSS (Ducati Skyhook System), ausgestattet: beim DDS handelt es sich um ein Kontrollsystem der Dynamik, die sich auf die Dämpfung der Radfederungen und damit auf ihre Abfangfähigkeit auswirkt. Mittels Wahl eines Riding Mode kann der Benutzer das ursprüngliche Ansprechverhalten der Radfederungen, deren Charakter und damit den des Motorrads festlegen. Die Default-Einstellung des DSS kann über das entsprechende, im Cockpit verfügbare Setting-Menü geändert werden. Das Setting-Menü ermöglicht das 27 Erhöhen oder Mindern der ursprünglichen Steifigkeit, die das Ansprechverhalten der Vorderradgabel und des hinteren Federbeins für jeden Riding Mode in voneinander getrennter Form charakterisieren. Ducati Traction Control (DTC) Das „Ducati Traction Control”-System (DTC) übernimmt die Schlupfkontrolle am Hinterrad und wirkt auf insgesamt acht Auslösestufen. Jede davon wurde so programmiert, um dem Reifenschlupf am Hinterrad mit unterschiedlichen Toleranzwerten entgegenstehen zu können. Jedem Riding Mode ist eine vorprogrammierte Auslösestufe zugeordnet. Im Level „acht” kommt es zu einem Ansprechen bei Erfassen eines minimalen Reifenschlupfs, während im für erfahrene Motorradfahrer ausgelegten Level „eins” mit höheren Toleranzwerten eine weniger stark ansprechende Kontrolle zum Einsatz kommt. Anti-lock Braking System (ABS) Das bei der Multistrada 1200 verbaute ABS ist ein System, das eine Integralbremsung mit Abhebekontrolle des Hinterrads umsetzt, um nicht nur kürzere Bremswege sondern auch eine höhere Stabilität beim Bremsvorgang zu gewährleisten. Das ABS bietet 3 Auslösestufen, jede ist dabei einem Riding Mode zugeordnet. 28 Hands Free (HF) Das Hands Free-System, wortwörtlich „freie Hände“, ermöglicht das Anlassen des Motorrads ohne Einstecken des Zündschlüssels. Es reicht aus, dass der Zündschlüssel sich in der Nähe des Motorrads befindet, beispielsweise in einer Tasche des Fahrers, um es verwenden zu können. Die elektrische, vom Hands Free-System, eingesetzte Lenkersperre blockiert den Lenker sowohl in der gänzlich nach rechts als auch nach links eingeschlagenen Position und bietet damit mehr Parkpositionen für das Motorrad. Das Hands Free-System ist über die CAN-Leitung mit den anderen Steuergeräten des Motorrads und dem Cockpit verbunden. Über diese Verbindung ist das System in der Lage, den Motorstart freizugeben (Schlüssel vorhanden und erkannt) oder zu sperren (kein Schlüssel vorhanden oder nicht anerkannt - ImmobilizerFunktion). Im Cockpit werden eventuell Informationen angezeigt, z.B. der Hinweis auf eine entladene Schlüsselbatterie oder einen fehlenden Schlüssel. LCD - Hauptfunktionen Achtung Eingriffe bzw. Regulierungen am Cockpit dürfen ausschließlich an einem stehenden Motorrad vorgenommen werden. Niemals während der Fahrt am Cockpit hantieren! 1) TACHOMETER. Zeigt die Fahrgeschwindigkeit an. 2) KILOMETERZÄHLER. Zeigt die insgesamt hinterlegte Strecke an. 3) TAGESKILOMETERZÄHLER. Zeigt die seit der letzten Rückstellung gefahrene Strecke an (TRIP 1 und TRIP 2). 4) UHR. 5) KRAFTSTOFFSTAND. 6) MOTORDREHZAHLANZEIGE (U/min). 7) SPEICHERUNG DER RUNDENZEITEN, HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT UND MAXIMALEN DREHZAHL (LAP) 8) ANZEIGE „DTC AKTIV/NICHT AKTIV“. 9) GANGANZEIGE. 10) WASSERTEMPERATURANZEIGE. Zeigt die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit an. 10 2 3 1 5 8 DDA LAP GEAR 4 9 7 6 11 Abb. 5 Wichtig Das Motorrad nicht benutzen, wenn die Temperatur den Höchstwert erreicht hat, da es sonst zu einem Motorschaden kommen kann. 11) LCD Dot-Matrix. 29 LCD - Einstellung/Anzeige der Parameter A Nach erfolgtem Check werden am Cockpit immer als „Hauptanzeige“ des Displays der Kilometerzähler (TOT) und, im runden Display, der gewählte „Fahrmodus“ angezeigt. 1 DDA LAP Hinweise GEAR Durch Drücken der Taste (1) kann der Checkdurchlauf unterbrochen werden. Nach dem anfänglichen Check schaltet das Cockpit stets auf die „Hauptanzeige“: Im Haupt-LCD (A) werden folgende Informationen angezeigt: - Angabe der Fahrzeuggeschwindigkeit; - Angabe der Motordrehzahl (RPM); - Angabe des eingelegten Gangs; - Angabe der Uhrzeit; - Angabe des Kraftstoffstands; - Angabe der Motorkühlflüssigkeitstemperatur; - TOT - Kilometerzähler. 30 B 2 Abb. 6 Im Dot-Matrix LCD (B,Abb. 6) werden folgende Informationen gegeben: - WARNING (nur wenn aktiv); - ERRORS (nur wenn aktiv) - DESMO SERVICE (nur wenn aktiv); - SET UP - Angabe des eingestellten „Fahrmodus“. An diesem Punkt erfolgt durch Drücken der Taste (1,Abb. 6) der Übergang zu folgenden, im Haupt-LCD (A,Abb. 6) angezeigten Funktionen: - TRIP1 - Tageskilometerzähler 1; - TRIP2 - Tageskilometerzähler 2; An diesem Punkt erfolgt durch Drücken der Taste (2,Abb. 6) der Übergang zu folgenden, am Dot-Matrix LCD (B,Abb. 6) angezeigten Funktionen: - RANGE - Restautonomie; - CONS. - momentaner Verbrauch; - CONS. AVG - durchschnittlicher Verbrauch; - SPEED.AVG - durchschnittliche Geschwindigkeit; - AIR - Lufttemperatur; - TRIP TIME - Fahrzeit. 31 Fahrgeschwindigkeitsanzeige Unter dieser Funktion wird am Haupt-LCD die Fahrzeuggeschwindigkeit angezeigt (km/h oder mph je nach gewählter Maßeinheit). Das Cockpit erhält die Information der reellen Geschwindigkeit (berechnet in km/h) und zeigt den entsprechenden um 5 % erhöhten Wert an. Die Anzeige reicht bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 299 km/h (186 mph). Über 299 km/h (186 mph) werden die Striche „- - “ (nicht blinkend) angezeigt. DDA LAP GEAR Abb. 7 32 Motordrehzahlanzeige (RPM) Diese Funktion ermöglicht die Anzeige der Motordrehzahl im Haupt-LCD. Das Cockpit erhält die Information bezüglich der Motordrehzahl und zeigt die entsprechenden Daten an. Die Daten werden progressiv von links nach rechts laufend angezeigt, indem man die Drehzahl angibt. DDA LAP GEAR Abb. 8 33 Ganganzeige Diese Funktion ermöglicht die Anzeige der eingelegten Gänge. Das Cockpit empfängt die Information dieses Wertes und zeigt den jeweils eingelegten Gang oder, bei eingelegtem Leerlauf, „N“ an. DDA LAP GEAR Hinweise Bei einem „Fehler“ des Gangsensors wird der Strich „-“ (nicht blinkend) angezeigt. GEAR GEAR GEAR GEAR GEAR GEAR GEAR GEAR Abb. 9 34 Uhr Diese Funktion ermöglicht die Anzeige der Uhrzeit. Die Uhrzeit wird immer in folgender Sequenz angezeigt: AM von 0:00 bis 11:59 Uhr; PM von 12:00 bis 11:59 Uhr. DDA LAP GEAR Sollte es zu einer Unterbrechung der Batterieversorgung kommen (Battery OFF), wird die Uhr bei erneuter Spannungsversorgung und beim nächsten Key-on rückgesetzt und beginnt automatisch wieder bei „0:00“. Abb. 10 35 Kraftstoffstandanzeige Diese Funktion ermöglicht die Anzeige des Kraftstofffüllstands. Die Reserveanzeige leuchtet auf, sobald die Füllstandsanzeige nur noch 2 Balken aufweist und im Tank noch circa 4 Liter enthalten sind. Sinkt der Füllstand weiter, blinkt an der Anzeige der letzte Balken auf. DDA LAP GEAR Wichtig Bei Übergang in den Reservezustand und bei Aufleuchten der entsprechenden Anzeige wird während dem Tanken empfohlen, das Fahrzeug auszuschalten (Key-off), da das Nachtanken ohne ein Ausschalten (Key-on und Motor off) dazu führen kann, dass die Aktualisierung der entsprechenden Daten nicht sofort erfolgt. Hinweise Im Fall eines „Fehlers“ der Füllstandsonde werden an der Bargraph-Anzeige keine Balken angezeigt und die restlichen Digits beginnen zu blinken. Abb. 11 36 Temperatur der Motorkühlflüssigkeit Unter dieser Funktion kann das Verhalten der Motorkühlflüssigkeit nachverfolgt werden. Hier kann die Maßeinheit der Temperaturanzeige (°C oder °F) gewählt werden: für die Versionen Europa, Kanada, Frankreich und Japan ist die Maßeinheit °C vorgesehen, während für die Versionen UK und USA die Maßeinheit °F bestimmt ist. Die Daten werden wie folgt angezeigt: - DDA LAP GEAR liegt der Wert zwischen - 39 °C und +39 °C wird im Cockpit permanent die Angabe „LO” angezeigt; liegt der Wert zwischen +40 °C und +120 °C wird im Cockpit der entsprechende Wert permanent angezeigt; entspricht der Wert +121 °C oder liegt er darüber, blinkt im Cockpit die Angabe „HI” auf. Abb. 12 37 Hinweise Im Fall eines „Fehlers“ des Sensors blinken die Striche („- - -“) und gleichzeitig leuchtet die Kontrollleuchte der „Motor-/Fahrzeugdiagnose EOBD“ auf. DDA LAP GEAR Abb. 13 38 Anzeige - insgesamt gefahrene Strecke „Kilometerzähler” In dieser Funktion wird die insgesamt gefahrene Strecke angezeigt. Beim „Key-on” ruft das System diese Funktion automatisch ab. Die entsprechende Zahl wird permanent gespeichert und kann nicht auf Null gesetzt werden. Beim Überschreiten des Kilometerstands 99999 km (bzw. 99999 Meilen) wird die Angabe „99999” permanent angezeigt. Bei den Versionen Europa, Kanada, Frankreich und Japan ist die Maßeinheit km vorgesehen, während für die Versionen UK und USA die Maßeinheit in Meilen bestimmt ist. DDA LAP GEAR Hinweise Blinken in der Funktion des Kilometerzählers die Striche „----- “ auf, muss man sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. Abb. 14 39 Tageskilometeranzeige „Trip 1“ In dieser Funktion kann die Anzeige der bereits hinterlegten Teilstrecke abgerufen werden. Befindet man sich in dieser Funktion und drückt 3 Sekunden lang die Taste (1), wird die Anzeige auf Null gesetzt. Beim Überschreiten der Ziffer 999.9 wird die Angabe des entsprechenden Kilometerstands gelöscht und die Zählung automatisch von Null wieder aufgenommen. Sobald man die Maßeinheiten des Systems ändert oder die Versorgung unterbrochen wird (Battery Off), wird die Zahl auf Null gesetzt und die Zählung beginnt automatisch wieder bei Null (mit Bezug auf die eventuell neu eingestellte Maßeinheit). 1 DDA LAP GEAR Hinweise Durch das Nullsetzen dieser Anzeige werden auch die Funktionen „Durchschnittlicher Verbrauch“, „Durchschnittliche Geschwindigkeit“ und „Fahrzeit“ auf Null gesetzt. Bei den Versionen Europa, Kanada, Frankreich und Japan ist die Maßeinheit km vorgesehen, während für die Versionen UK und USA die Maßeinheit in Meilen bestimmt ist. Abb. 15 40 Tageskilometeranzeige „Trip 2“ In dieser Funktion kann die Anzeige der bereits hinterlegten Teilstrecke abgerufen werden. Befindet man sich in dieser Funktion und drückt 3 Sekunden lang die Taste (1), wird die Anzeige auf Null gesetzt. Beim Überschreiten der Ziffer 999.9 wird die Angabe des entsprechenden Kilometerstands gelöscht und die Zählung automatisch von Null wieder aufgenommen. Sobald man die Maßeinheiten des Systems ändert oder die Versorgung unterbrochen wird (Battery Off), wird die Zahl auf Null gesetzt und die Zählung beginnt automatisch wieder bei Null (mit Bezug auf die eventuell neu eingestellte Maßeinheit). Bei den Versionen Europa, Kanada, Frankreich und Japan ist die Maßeinheit km vorgesehen, während für die Versionen UK und USA die Maßeinheit in Meilen bestimmt ist. 1 DDA LAP GEAR Abb. 16 41 Anzeige - „DTC”-Funktion aktiv / nicht aktiv Diese Funktion weist darauf hin, dass die DTC (Ducati Traction Control) aktiv geschaltet ist. Ist die Angabe „DTC“ innerhalb des Felds erloschen, bedeutet dies, dass die Funktion deaktiviert ist. DDA LAP GEAR Abb. 17 42 Anzeige - „LAP”-Funktion aktiv / nicht aktiv Diese Funktion weist darauf hin, dass die Erfassung der LAP (Rundenzeit) geschaltet ist. Der erloschene Zustand der Angabe „LAP“ ist ein Hinweis darauf, dass diese Funktion deaktiviert ist. DDA LAP GEAR LAP Abb. 18 43 „Warning“-Anzeige (Alarme / Meldungen) Das Cockpit aktiviert die Anzeige einiger Meldungen / Störungen, die sich jedoch nicht gefährlich auf den korrekten Fahrzeugbetrieb auswirken, in Echtzeit und bringt sie im runden „Dot-Matrix“-Display (B) zur Anzeige. Beim Key-on (nach erfolgtem Check) werden eine oder mehrere eventuell aktiv geschaltete „Warning“Anzeige(n) eingeblendet. Wird während der Fahrt eine „Warning“ aktiviert, wechselt die aktuelle Anzeige im runden „DotMatrix“-Display (B) automatisch auf die betreffende Meldung. Sollten mehr als eine Meldung vorliegen, werden diese im alle 3 Sekunden wechselnden „Rolling“Modus angezeigt. Hinweise Bei Aktivierung einer oder mehrerer „Warning“Anzeigen wird keinerlei Anzeigeleuchte aktiviert. 44 DDA LAP GEAR B 2 Abb. 19 Folgende „Warning“-Anzeigen könnten angezeigt werden: - Batterieladung; Traction Control; Hands Free-Schlüssel; Batterieladung des Hands Free-Schlüssels; Kühlflüssigkeitstemperatur; Lenkersperre im Fehlerzustand; DTC-Einstellung für Schotterwege (DTC OFF ROAD); ABS deaktiviert (ABS OFF). Bei einer oder mehreren aktiven „Warning“Anzeigen ist über die Taste ((2)Abb. 19) dennoch der Übergang auf die anderen Funktionen möglich. 45 Batterieladung „Schwach“ Die Anzeige dieser „Warning“ weist auf den Zustand einer schwachen Fahrzeugbatterie hin. Die Aktivierung erfolgt bei einer Batteriespannung unter oder gleich 11,0 Volt. Hinweise In diesem Fall empfiehlt Ducati eindringlich die Batterie so bald wie möglich mit Hilfe des entsprechenden Batterieladeinstruments nachzuladen, da das Fahrzeug eventuell nicht mehr gestartet werden könnte. Zum Schutz des Ladezustands der Batterie sind zwei Bedingungen vorgesehen: 1) wird der laufende Motor ausgeschaltet, das Cockpit jedoch nicht, werden die Radfedersysteme nach Ablauf von 30 Sekunden nicht mehr versorgt; 2) wird das Cockpit bei ausgeschaltetem Motor eingeschaltet, der Motor jedoch nicht, werden die Radfedersysteme nach Ablauf von 30 Sekunden nicht mehr versorgt. 46 Abb. 20 Hinweise Diese Radfedersysteme sind, wenn nicht gespeist, aufgrund des dabei gebotenen hohen hydraulischen Dämpfeffekts besonders steif, was bei ausgeschaltetem Motorrad bemerkbar ist. Daher ist der Übergang von Radfederungen ohne Versorgung auf versorgte Radfederungen absolut spürbar. Traction Control (DTC) ausgeschaltet Die Anzeige dieser „Warning“ weist darauf hin, dass die DTC (Ducati Traction Control) deaktiviert ist. Hinweise In diesem Fall empfiehlt Ducati besonders vorsichtig beim Fahren zu sein, da das Fahrzeug anders reagiert als bei aktivierter Traktionskontrolle. Abb. 21 47 Hands Free-Schlüssel (HF) nicht erkannt Die Anzeige dieser „Warning“ weist darauf hin, dass das Hands Free-System den aktiven Schlüssel (1,Abb. 56) in der Fahrzeugnähe nicht erfasst. Hinweise In diesem Fall empfiehlt Ducati zu überprüfen, ob sich der aktive Schlüssel effektiv in der Nähe befindet (bzw. dass er nicht verloren gegangen ist) oder ob er korrekt funktioniert. Abb. 22 48 Batterieladung des Hands Free-Schlüssels (HF) „Schwach“ Die Aktivierung dieser „Warning“ weist darauf hin, dass das Hands Free-System erfasst hat, dass sich die Batterie des aktiven Schlüssels (1,Abb. 56), welche die Kommunikation und das Einschalten des Fahrzeugs erlaubt, im Entladezustand befindet. Hinweise In diesem Fall empfiehlt Ducati die Batterie so bald wie möglich auszuwechseln. Beim Wechsel der Batterie ist Bezug auf den Paragraph „Batteriewechsel im aktiven Schlüssel“ auf S. 114zu nehmen. Abb. 23 49 Temperatur der Motorkühlflüssigkeit „Hoch” Die Anzeige dieser „Warning“ weist darauf hin, dass die Temperatur der Motorkühlflüssigkeit hoch ist. Die Aktivierung erfolgt bei Erreichen einer Temperatur von 121 °C (250 °F). Hinweise In diesem Fall empfiehlt Ducati, sofort anzuhalten, den Motor umgehend auszuschalten und zu kontrollieren, ob die Kühllüfterräder eingeschaltet sind. 50 Abb. 24 Lenkerentriegelung im Fehlerzustand Lenker bleibt blockiert Die Anzeige dieser „Warning“ weist darauf hin, dass die Lenkersperre nicht über das Hands Free-System entriegelt werden konnte. Achtung In diesem Fall empfiehlt Ducati das Fahrzeug aus- und wieder einzuschalten (Key-off / Key-on) und den Lenker dabei an seinen Endanschlag zu drücken. Wird die Anzeige nicht gelöscht (und die Lenkersperre nicht „gelöst”), muss man sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. Abb. 25 51 DTC-Einstellung für Schotterwege (DTC OFF ROAD) Die Aktivierung dieser „Warning“ weist darauf hin, dass bei Befahren von Asphalt „Vorsicht“ geboten ist, da man eine „extreme“ Einstellung der Traktionskontrolle (für Schotterwege ausgelegt) verwendet. Diese Warnung wird aktiviert, wenn die Auslösestufen der DTC (Ducati Traction Control) N.01 und N.02 verwendet werden. Achtung In diesem Fall empfiehlt Ducati besondere Aufmerksamkeit beim Fahren zu üben und eine Einstellung der DTC (Ducati Traction Control) dieses Typs nicht auf normalen Straßen, sondern nur auf Schotterwegen zu verwenden. 52 Abb. 26 ABS deaktiviert (ABS OFF) Die Aktivierung dieser „Warning“ weist darauf hin, dass beim Fahren „Vorsicht“ geboten ist, da das ABS Bremssystem deaktiviert wurde. Achtung In diesem Fall empfiehlt Ducati beim Fahren und bei der entsprechenden Bremsweise besondere Aufmerksamkeit zu üben. Abb. 27 53 Diagnose des Cockpits Über diese Funktion können eventuelle anormale Ansprechverhalten des Fahrzeugs erfasst werden. Am Cockpit wird ein ggf. abweichendes Verhalten (ERRORS) des Fahrzeugs in Echtzeit angezeigt. Beim Key-on (nach erfolgtem Check) werden eine oder mehrere „FEHLER“ (nur falls aktiv) zur Anzeige gebracht. Wird während der Fahrt ein „Fehler“ angezeigt, wechselt die aktuelle Anzeige im runden „Dot-Matrix“-Display (B) automatisch auf die betreffende Meldung um. Sollte mehr als ein Fehler vorliegen, werden sie jeweils alle 3 Sekunden im „Rolling-Modus“ angezeigt. Bei Auslösen der Anzeige eines oder mehrerer Fehler leuchtet stets auch die Kontrollleuchte der „Motor-/ Fahrzeugdiagnose - EOBD“ auf. Auch bei einem oder mehreren aktiven „Fehlern“ ist über die Taste (2) der Übergang auf die anderen Funktionen möglich. Nachstehende Tabelle enthält die möglichen Fehleranzeigen. 54 DDA LAP GEAR B 2 Abb. 28 Achtung Bei Anzeige eines oder mehrerer Fehler muss man sich immer an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. FEHLERMELDUNG FEHLER CAN LINE „BUS Off“ CAN-Leitung (Kommunikationsleitung der verschiedenen Steuergeräte) UNKNOWN DEVICE Steuergerät nicht vom System erkannt – falsche SW ABS (Antilock Braking System) Keine Kommunikation mit dem ABS-Steuergerät / funktioniert nicht korrekt BBS (Black Box System) Keine Kommunikation mit dem BBS-Steuergerät / funktioniert nicht korrekt BBS (Black Box System) Allgemeine Funktionsstörung des BBS-Steuergeräts BBS (Black Box System) Funktionsstörung des Stellantriebs der Auslasssteuerung „EXVL“ COCKPIT Keine Kommunikation mit dem DSB-Steuergerät / funktioniert nicht korrekt HANDS FREE HF-Steuergerät kommuniziert nicht / funktioniert nicht korrekt HANDS FREE Allgemeine Funktionsstörung des HF-Steuergeräts HANDS FREE Funktionsstörung des Schlüssels und/oder der Antenne (Immobilizer) ENGINE Keine Kommunikation mit dem ECU-Steuergerät / funktioniert nicht korrekt 55 FEHLERMELDUNG FEHLER ENGINE Allgemeine Funktionsstörung des ECU-Steuergeräts ENGINE Funktionsstörung des Drosselklappensensors ENGINE Funktionsstörung des Relais und/oder Drosselklappenstellantriebs ENGINE Funktionsstörung des Drucksensors ENGINE Funktionsstörung des Kühlflüssigkeitssensors ENGINE Funktionsstörung des Luftsensors im Lufteinlasskanal ENGINE Funktionsstörung des Einspritzrelais ENGINE Funktionsstörung der Zündspule ENGINE Funktionsstörung der Einspritzdüse ENGINE Funktionsstörung des Drehzahlsensors ENGINE Funktionsstörung der Lambdasonde oder des Heizelements der Lambdasonde ENGINE Funktionsstörung des Anlasserrelais ENGINE Funktionsstörung des Sekundärluftsensors GEAR SENSOR Funktionsstörung des Gangsensors FUEL SENSOR Funktionsstörung des NTC-Sensors der Reserve SPEED SENSOR Funktionsstörung des vorderen und/oder hinteren Geschwindigkeitssensors 56 FEHLERMELDUNG FEHLER BATTERY Batteriespannung zu hoch oder zu niedrig STOP LIGHT Bremslicht nicht funktionstüchtig FAN Funktionsstörung des Kühllüfterrads 57 Inspektionsanzeige Über diese Funktion wird angezeigt, dass sich das Fahrzeug einem Kilometerstand nähert oder erreicht hat, der eine allgemeine Vorsorgeinstandhaltung oder einen Ölwechsel in einer Ducati Vertragswerkstatt vorsieht. Anzeige der bis zum Erreichen des SERVICE verbleibenden Kilometer Fehlen noch 1000 km (621 Meilen) bis zum Erreichen des von Ducati zum Durchführen des „SERVICE“ programmierten Kilometerstands, wird am Cockpit (nach erfolgtem anfänglichen Check) gemeinsam mit der Anzeige der noch verbleibenden Kilometer (count-down) eine Meldung aktiviert, die bereits darauf hinweist, welche Inspektion erforderlich sein wird. Diese Anzeige wird bei jedem Einschalten (Key-on) 5 Sekunden lang blinkend angezeigt. Die Anzeige der noch verbleibenden Kilometer wird alle 100 km (- 1000, -900, -800, -700 usw.…..) aktualisiert. 58 Achtung Die Anzeige kann ausschließlich nur durch den/ die mit der Instandhaltung beauftrage(n) Ducati Vertragshändler oder Vertragswerkstatt zurückgesetzt werden. Anzeige des SERVICE-Kilometerstands Bei Erreichen des von Ducati programmieren Kilometerstands aktiviert das Cockpit (nach erfolgtem anfänglichen Check) den Hinweis darauf, dass man sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden muss, um dort den vom Instandhaltungsprogramm vorgesehenen „DESMO SERVICE“ oder „OIL SERVICE“ durchführen zu lassen. Dieser Hinweis wird bei jedem Einschalten (Key-on) angezeigt. Durch Drücken der Taste (2) ist der Übergang auf die Anzeige anderer Funktionen möglich. Die Anzeige wird bis zum entsprechenden Reset gegeben und kann jederzeit durch ein Durchscrollen der Funktionen zur Anzeige gebracht werden. Achtung Die Anzeige kann ausschließlich nur durch den/ die mit der Instandhaltung beauftrage(n) Ducati Vertragshändler oder Vertragswerkstatt zurückgesetzt werden. DDA LAP GEAR 2 Abb. 29 Hinweise Die Kilometerstände sind als „Absolutwerte“ definiert und berücksichtigen nicht, wann der „Reset“-Abruf durch eine Ducati Vertragswerkstatt erfolgt. 59 Instandhaltungstabelle Anzeige Kilometerstand 1 1000 2 3 4 5 6 7 8 60 11000 12000 23000 24000 35000 36000 47000 48000 59000 60000 71000 72000 83000 84000 Count Down -1000 Desmo Service Count Down Desmo Service -1000 Oil Service Oil Service Anzeige 9 Kilometerstand Count Down -1000 Desmo Service Count Down Desmo Service -1000 Oil Service Oil Service 95000 96000 61 Abb. 30 62 SET UP - Anzeige „Eingestellter Fahrmodus” Diese Funktion gibt den am Fahrzeug eingestellten „Fahrmodus“ an. Es stehen vier „Fahrmodi“ zur Verfügung: SPORT, TOURING, URBAN und ENDURO. Jeder Fahrmodus kann über die „Riding Mode“-Funktion geändert werden. Der vom Default vorgegebene Fahrmodus ist der „Riding Mode“ Touring. Hier wird angegeben: - - der eingestellte Fahrmodus; die daran gekoppelte Motorleistung: für die Versionen Europa, UK und USA mit 150 HIGH, 150 LOW und 100 PS, während für die Versionen Frankreich und Japan HIGH, MIDDLE und LOW; die daran gekoppelte Auslösestufe der Traction Control (DTC); die daran gekoppelte Auslösestufe des ABS. Abb. 31 Abb. 32 63 Anzeige RANGE” - Restautonomie Diese Funktion gibt an, wie viele Kilometer noch mit dem im Tank enthaltenen Kraftstoff hinterlegt werden können. Die Berechnung erfolgt in Abhängigkeit des Kraftstoffstands und des durchschnittlichen Verbrauchs bezogen auf ungefähr die letzten 30 Sekunden Fahrbetrieb (nicht auf den durchschnittlichen Verbrauch „CONS.AVG“). Bei den Versionen Europa, Kanada, Frankreich und Japan ist die Maßeinheit km vorgesehen, während für die Versionen UK und USA die Maßeinheit in Meilen bestimmt ist. Werden bei ausgeschaltetem Fahrzeug (Key-off) mehr als 4 Liter Kraftstoff getankt, wird der Wert der Restautonomie beim nächsten „Key-on“ sofort aktualisiert und mit Bezug auf den neuen Füllstand und einen durchschnittlichen Verbrauch von 18,0 km/ l kalkuliert. Andernfalls (bei einer Füllmenge von weniger als 4 Litern) wird dieser Wert erst dann aktualisiert, wenn das Fahrzeug in Bewegung gesetzt wird (also nicht sofort). 64 Abb. 33 Erreichen die verbleibenden Kilometer den Nullstand „0“, blinkt die Anzeige gleichzeitig mit dem Symbol (Motorrad + Tanksäule) auf. Die aktive Phase dieser Berechnung erfolgt nur bei laufendem Motor und sich in Bewegung befindlichem Fahrzeug (Unterbrechungen der Fahrt mit einer Geschwindigkeit gleich „0“ und/oder ausgeschaltetem Motor werden dabei nicht berücksichtigt). Achtung Beim Tanken wird empfohlen, das Fahrzeug auszuschalten (Key-off), da das Nachtanken ohne ein Ausschalten (Key-on und Motor aus) dazu führt, dass die Aktualisierung der entsprechenden Daten erst erfolgt, nachdem das Fahrzeug in Bewegung gesetzt wird (Geschwindigkeit über Null). Achtung Bei der erfassten Restautonomie handelt es sich um einen annähernden Wert und Ducati empfiehlt daher, die angegebenen, verbleibenden Kilometer nicht vollkommen abzufahren. 65 Anzeige „CONS.” - Momentaner Verbrauch Diese Funktion zeigt den „momentanen” Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs an. Die Berechnung erfolgt unter Bezugnahme auf die verbrauchte Kraftstoffmenge und die in der letzten Sekunde hinterlegten Strecke. Bei der Version Europa, Japan und CHINA erfolgt die Angabe in „L / 100“ (Liter / 100 km); über die Funktion „Setting special“ kann jedoch die Maßeinheit „Km / L“ (Kilometer / Liter) eingegeben werden. Bei der Version UK werden die Daten in „mpg UK“ (Meilen pro UK Gallone) angegeben. Die aktive Phase dieser Berechnung erfolgt nur bei laufendem Motor und sich in Bewegung befindlichem Fahrzeug (Unterbrechungen der Fahrt mit einer Geschwindigkeit = 0 und/oder ausgeschaltetem Motor werden dabei nicht berücksichtigt). In der Phase, in der keine Berechnung stattfindet, werden die Striche „- -.-“ im Display angezeigt. Abb. 34 66 Anzeige „CONS. AVG” Durchschnittlicher Verbrauch Diese Funktion zeigt den „durchschnittlichen” Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs an. Die Berechnung erfolgt unter Bezugnahme auf die verbrauchte Kraftstoffmenge und die seit dem letzten Reset des Trip 1 hinterlegte Strecke. Bei Nullsetzung des Trip 1 wird der Wert auf Null gesetzt und der erste verfügbare Wert wird 10 Sekunden nach dem Reset angezeigt. In den ersten 10 Sekunden, in denen der Wert noch nicht verfügbar ist, werden im Display die Striche „- -.-“ angezeigt. Bei der Version Europa, Japan und CHINA erfolgt die Angabe in „L / 100“ (Liter / 100 km); über die Funktion „Setting special“ kann jedoch die Maßeinheit „Km / L“ (Kilometer / Liter) eingegeben werden. Bei der Version UK werden die Daten in „mpg UK“ (Meilen pro UK Gallone) angegeben. Die aktive Phase der Berechnung erfolgt sobald der Motor angelassen wurde, auch wenn das Fahrzeug noch steht (die Fahrtunterbrechungen mit abgeschaltetem Motor werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt). Abb. 35 67 Anzeige „SPEED.AVG” Durchschnittliche Geschwindigkeit Unter dieser Funktion wird die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit angezeigt. Die Berechnung erfolgt unter Bezugnahme auf die seit dem letzten Reset des Trip 1 hinterlegte Strecke und Zeit. Bei Nullsetzung des Trip 1 wird der Wert auf Null gesetzt und der erste verfügbare Wert wird 10 Sekunden nach dem Reset angezeigt. In den ersten 10 Sekunden, in denen der Wert noch nicht verfügbar ist, werden im Display die Striche „- -.-“ angezeigt. Die aktive Phase der Berechnung erfolgt sobald der Motor angelassen wurde, auch wenn das Fahrzeug noch steht (die Fahrtunterbrechungen mit abgeschaltetem Motor werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt). Der kalkulierte Wert wird um 5 % erhöht angezeigt und ist so mit der Angabe der Fahrzeuggeschwindigkeit angestimmt. Bei den Versionen Europa, Kanada, Frankreich und Japan ist die Maßeinheit Km/h vorgesehen, während für die Versionen UK und USA die Maßeinheit in mph bestimmt ist. Abb. 36 68 Anzeige - Lufttemperatur In dieser Funktion kann die Umgebungstemperatur abgerufen werden. Anzeigegrenzwerte: -39°C ÷ +124°C Im Fall eines FAULT des Sensors (-40 °C, +125 °C oder gelöst) werden Striche „- - -“ ständig angezeigt und die Kontrollleuchte der „Motor-/ Fahrzeugdiagnose - EOBD“ sowie die Hinweisanzeige bezüglich eines im Menü „Errors“ gespeicherten Fehler leuchten auf. Hinweise Abb. 37 Bei stehendem Fahrzeug könnte die vom Motor abgegebene Wärme die Temperaturanzeige beeinflussen. für die Versionen Europa, Kanada, Frankreich und Japan ist die Maßeinheit °C vorgesehen, während für die Versionen UK und USA die Maßeinheit °F bestimmt ist. DDA LAP GEAR Abb. 38 69 Sinkt die erfasste Temperatur bis auf 4 °C (39 °F) ab, wird die Warnung bezüglich einer möglichen Glatteisbildung aktiviert. Diese Anzeige erlöscht sobald die Temperatur wieder 6 °C (43 °F) erreicht. Achtung Diese Warnung schließt nicht aus, dass auch bei Temperaturen über 4 °C (39 °F) Straßenabschnitte mit Eis vorkommen können. Bei „niedrigen“ Umgebungstemperaturen wird empfohlen, immer besonders vorsichtig zu fahren, insbesondere auf den Streckenabschnitten, die im Schatten liegen, und/oder auf Brücken. 70 Abb. 39 Anzeige „TIME TRIP” - Fahrzeit Diese Funktion zeigt die Fahrzeit des Fahrzeugs an. Die Berechnung erfolgt unter Bezugnahme auf die seit dem letzten Reset des Trip 1 verstrichene Zeit. Bei einer Nullsetzung des Trip 1 wird dieser Wert auf Null gesetzt. Die aktive Phase der Zählung erfolgt sobald der Motor angelassen wurde, auch wenn das Fahrzeug noch steht (während der Fahrtunterbrechungen mit abgeschaltetem Motor wird die Zeit automatisch gestoppt und läuft automatisch erneut weiter, sobald die aktive Phase der Zählung von Neuem beginnt). Abb. 40 71 Funktion - „Riding Mode“ (Wechsel des Fahrmodus) In dieser Funktion kann der vom Fahrzeug gebotene Fahrmodus (SET UP) geändert werden. Jedem Fahrmodus ist eine andere Auslösestufe der Traktionskontrolle (DTC - Ducati Traction Control), eine unterschiedliche Bremskontrolle (ABS - Antilock Braking System) und eine unterschiedliche Motorabgabe und -leistung (Engine) zugeordnet. Jedem Fahrmoduswechsel ist jeweils auch eine andere Fahrwerksabstimmung des Motorrads zugeordnet. Der Wechsel auf einen anderen Fahrmodus erfolgt durch einfaches Drücken der Reset-Taste (4), dann wird das „SET UP“-Menü geöffnet. - 72 bei „geschlossenem“ Gas und zurückgelassenen Bremsen oder stehendem Fahrzeug bestätigt das Cockpit den gewählten Fahrmodus (*) und kehrt auf „StandardAnzeige“ zurück; - bei „geöffnetem“ Gas oder betätigten Bremsen und sich in Bewegung befindlichen Fahrzeug aktiviert das Cockpit im Display die Angabe „CLOSE THROTTLE AND RELEASE BRAKES“ (Drosselklappe schließen und Bremsen zurücklassen) und erst nachdem alle Bedingungen gegeben sind (Gassteuerung geschlossen und Bremsen zurückgelassen oder stehendes Fahrzeug) bestätigt das Cockpit den gewählten Fahrmodus (*) und schaltet auf die „Standardanzeige“ zurück. Hinweise (*) Sollte dem Wechsel des Riding Mode ein Zustandswechsel des ABS on/off oder off/on zugeordnet worden sein, wird das Cockpit bei Bestätigung des gewählten Fahrmodus auch das „Verfahren zur Aktivierung / Deaktivierung des ABS“ starten. Wird das „SET UP“-Menü aktiviert und die ResetTaste (4) nicht innerhalb von 10 Sekunden gedrückt, unterbricht das Cockpit automatisch diese Anzeigefunktion ohne eine Änderung zu übernehmen. Achtung Ducati empfiehlt den Wechsel des Fahrmodus bei stehendem Fahrzeug durchzuführen. Erfolgt der Wechsel des Fahrmodus während der Fahrt, muss besonders vorsichtig gefahren werden (es wird empfohlen, den Fahrmodus bei niedrigen Geschwindigkeiten vorzunehmen). 73 4 9 4 4 9 4 4 4 9 4 4 9 4 4 Abb. 41 74 „Setting“-Menü Über dieses Menü können einige Funktionen des Fahrzeugs eingestellt/freigeschaltet werden. Um in das „Setting-Menü“ zu gelangen, muss die Taste (2) gedrückt werden. Hinweise Hat man sich einmal in dieses Menü eingeloggt, können die einzelnen Funktionen nicht mehr im Hauptdisplay durchgescrollt werden. Wichtig - B.LIGHT; LAP; RPM; CLOCK; PIN CODE; EXIT. Zum Verlassen des Setting-Menüs muss mit der Taste (1) oder der Taste (2) die Angabe „EXIT“ markiert werden (am Anfang und am Ende der Menüliste vorhanden), dann die Reset-Taste (4) drücken. Aus Sicherheitsgründen kann das Setting-Menü nur bei Fahrzeuggeschwindigkeiten unter oder gleich 20 km/h geöffnet werden. Befindet man sich in diesem Menü und überschreitet dabei die Fahrzeuggeschwindigkeit von 20 km/h, wird es automatisch vom Cockpit geschlossen und die „Hauptanzeige“ abgerufen. Im Setting-Menü sind folgende „Angaben“ enthalten: - EXIT; BATTERY; SETUP; 75 2 1 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 2 Abb. 42 76 Batteriespannungsanzeige (BATTERY) Nachstehend werden die Funktionen der Batteriespannungsanzeige beschrieben. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „BATTERY“ geöffnet werden. Die Anzeige übermittelt die Informationen wie folgt: - bei einer Spannung zwischen 11.8 und 14.9 Volt wird der entsprechende Wert permanent angezeigt; bei einer Spannung zwischen 11.0 und 11.7 Volt blinkt der entsprechende Wert auf; bei einer Spannung zwischen 15.0 und 16.0 Volt blinkt der entsprechende Wert auf; bei einer Spannung von 10,9 Volt oder darunter blinkt die Angabe „LOW“; bei einer Spannung von 16,1 Volt oder darüber blinkt die Angabe „HIGH“. Hinweise Ist kein Wert (9) verfügbar, werden die Striche „- - -“ angezeigt. 77 9 4 4 4 4 4 4 Abb. 43 78 „Riding Mode”-Personalisierung Anhand dieser Funktion kann jeder Fahrmodus den persönlichen Ansprüchen angepasst werden. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „SET UP“ geöffnet werden. Beim Öffnen der Funktion werden im runden Display (B) die vier Fahrmodis (SPORT, TOURING, URBAN und ENDURO) angezeigt. Zur Personalisierung der Parameter, über die Tasten (1 und 2) den zu ändernden Riding Mode wählen, dann die ResetTaste (4) drücken und so bestätigen. „Personalisierbar” sind die Parameter der „DTC“ (Ducati Traction Control), des „ABS” (Antilock Braking System) und von „ENGINE” (Motor). Jeder geänderte Parameter wird auch nach einem Battery-Off im Speicher gehalten. Bezüglich einer Änderung der Parameter der DTC verweisen wir auf den Paragraph „DTC (Ducati Traction Control)“ auf S. 81. Bezüglich einer Änderung der Parameter des ABS verweisen wir auf den Paragraph „Einstellfunktion für ABS“ auf S. 89. Bezüglich einer Änderung der Parameter von „Engine“ verweisen wir auf den Paragraph „ENGINE (Motorleistungskontrolle)“ auf S. 93. Darüber hinaus können über die Funktion „DEFAULT“ für jeden Fahrmodus die ursprünglich von Ducati eingestellten Parameter erneut abgerufen werden. Bezüglich Rücksetzung der „Default“-Parameter verweisen wir auf den Paragraph „DEFAULT (Rücksetzen der Ducati Default-Parameter)“ auf S. 95. Achtung Eine Änderung der Parameter ist nur dann empfehlenswert, wenn man bereits Erfahrung mit dem Fahrzeug-Setup hat. Sollten die Parameter versehentlich geändert worden sein, wird ihr Rücksetzen über die Funktion „DEFAULT“ empfohlen. 79 2 4 1 2 4 1 2 4 1 2 4 1 1 2 4 2 2 Abb. 44 80 Funktion - „DTC-Einstellung” (Ducati Traction Control) Diese Funktion ermöglicht eine Personalisierung der Auslösestufe der DTC (Ducati Traction Control). Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „SET UP“ geöffnet werden. Um hier die Parameter personalisieren zu können, durch Betätigen der Tasten (1) und (2) den Fahrmodus wählen, der geändert werden soll, dann die Reset-Taste (4) drücken, um in die Funktion „DTC“ zu gelangen. Beim Einloggen in diese Funktion, wird im oberen Bereich des runden Displays die eingestellte Stufe der DTC „LEVEL.“ angegeben. Die Stufen liegen im Bereich von „1“ bis „8“, wobei die Empfindlichkeit der Traction Control bei steigender Zahl zunimmt. Um die Auslösestufe der DTC ändern zu können, muss zunächst, durch Betätigen der Tasten (1) und (2) die Angabe „LEVEL“ gewählt, dann die ResetTaste (4) gedrückt werden. Im Display wird die Nummer markiert, die eingestellt werden soll und über die Tasten (1) und (2) kann diese Nummer erhöht oder gemindert werden. Zum Bestätigen der neu eingestellten Stufe muss die Reset-Taste (4) gedrückt werden. Anhand einer Markierung der Angabe „OFF“ wird die DTC deaktiviert. Nun kann die neue Einstellung bei unterlegter Angabe „MEMORY“ durch Drücken der Reset-Taste (4) gespeichert werden. Die obere Anzeige „LEVEL“ wird aktualisiert und bestätigt damit, dass die neue Einstellung „übernommen“ und gespeichert wurde. Zum Verlassen der Funktion, die Angabe „EXIT“ markieren, dann die Reset-Taste (4) drücken. Das Einschreiten der DTC nimmt durch den Übergang von Stufe 1 bis auf Stufe 8 zu. Das Einschreiten der DTC nimmt durch den Übergang von Stufe 1 bis auf Stufe 8 zu. 81 Achtung Bei Markierung und Speicherung der Auslösestufen Nr. 01 oder Nr. 02 der DTC wird automatisch die Warnung „DTC OFF ROAD“ aktiviert. In diesem Fall empfiehlt Ducati während der Fahrt besondere Aufmerksamkeit walten zu lassen und einen solche DTC-Einstellung NICHT auf normalen Straßen sondern nur auf Schotterwegen zu verwenden. 82 1 2 1 2 1 2 4 4 2 1 2 1 1 4 4 4 4 4 2 Abb. 45 83 In nachstehender Tabelle werden die für die verschiedenen Fahrmodi geeignetsten Auslösestufen der DTC aufgelistet und angegeben, welche Stufen im Default den vom Fahrer wählbaren „RIDING MODE“ zugeordnet sind: 84 DTC-STUFE RIDING MODE EINSATZ DEFAULT? 1 ENDURO Professional Offroad für sehr erfahrene Fahrer. Ermöglicht einen höheren Spin des Hinterrads. Gewährleistet keine angemessene Kontrolle bei Haftungsverlust auf Asphalt. NEIN 2 ENDURO 3 TRACK Rennstrecke - für sehr erfahrene Fahrer. Erlaubt das Ausbrechen des Hinterrads. 4 SPORT Sportlicher Stil sowohl auf Straße als auch auf der Rennstrecke. Offroad für weniger erfahre- Ist die im Default des Riding ne Fahrer. Gewährleistet Mode „ENDURO“ eingekeine angemessene Kontrol- stellte Stufe. le bei Haftungsverlust auf Asphalt. NEIN Ist die im Default des Riding Mode „SPORT“ eingestellte Stufe. DTC-STUFE RIDING MODE 5 TOURING 6 URBAN 7 RAIN 8 HEAVY RAIN EINSATZ Normaler Fahrstil. DEFAULT? Ist die im Default des Riding Mode „TOURING“ eingestellte Stufe. „Sehr sicherer“ Fahrstil pas- Ist die im Default des Riding send, zur Wahl von ENGINE Mode „URBAN“ eingestell100HP (maximale Leistung te Stufe. 100 PS) Nasse Fahrbahn NEIN Nasse Fahrbahn und sehr rutschiger Asphalt. NEIN 85 Angaben zur Wahl der Auslösestufen (Level) Achtung Die 8 Stufen des im Motorrad verbauten DTC Systems sind mit der Bereifung der Erstausrüstung (Fabrikat, Modell und Abmessungen) eingestellt worden. Der Einsatz einer Bereifung mit von der Erstausrüstung abweichenden Abmessungen kann die einwandfreie Systemfunktion beeinträchtigen. Bei geringfügigen Unterschieden, wie zum Beispiel von der Erstausrüstung abweichendes Fabrikat und/ oder Modell der Reifen, aber Beibehaltung der gleichen Reifengröße (hinten = 190/55-17 - vorne = 120/70-17), reicht meistens die Wahl einer der verfügbaren Stufen aus, um die optimale Funktionalität des Systems wiederherzustellen. Sollten allerdings die Abmessungen der eingesetzten Reifen in einer anderen Größenklasse liegen bzw. deutlich von denen der Erstausrüstung abweichen, so ist es nicht auszuschließen, dass die Funktion des Systems damit so stark verändert wird, dass keine der 8 wählbaren Stufen als zufriedenstellend resultiert. In diesem Fall sollte das System deaktiviert werden. 86 Auf Stufe 8 spricht das DTC Steuergerät beim geringsten Anzeichen eines möglichen Durchdrehen des Hinterreifens an. Zwischen Stufe 8 und Stufe 1 liegen weitere 6 Ansprechempfindlichkeiten. Die Auslösung der DTC nimmt beim Übergang von Stufe 8 auf Stufe 1 konstant ab. Die Stufen 1 und 2 wurden spezifisch für den OFFROAD-Einsatz ausgelegt und gewährleisten auf Asphalt keine angemessene Haftverlustkontrolle. In Stufen 3 und 4 lässt das DTC Steuergerät sowohl das Spinning als auch das Ausbrechen des Hinterrads bei der Kurvenausfahrt zu. Diese Stufen sollten daher nur auf der Rennstrecke und nur von erfahrene Fahrer benutzt werden. Die Wahl der korrekten Stufe hängt im Wesentlichen von 3 Variablen ab: 1) 2) 3) der Haftung (Reifentyp und -verschleiß, Straßenbelag, Witterungsverhältnisse usw.); der Strecke (Kurven mit ähnlicher bzw. stark unterschiedlicher Fahrgeschwindigkeit); dem Fahrstil („runder” oder „kantiger”). Bezug zwischen Stufe und Haftung: Die Wahl der richtigen Stufe ist wesentlich vom Haftungsgrad der Strecke abhängig (siehe nachstehende Tipps für Renn- und Straßeneinsatz). Bezug zwischen Stufe und Streckenbeschaffenheit: Ist die Strecke durch Kurven gleichmäßiger Geschwindigkeit gekennzeichnet, wird die Wahl einer in jeder Kurve zufrieden stellenden Auslösestufe relativ einfach sein. Auf einer Strecke mit einer im Vergleich zu den restlichen Kurven äußerst langsam zu befahrener Haarnadelkurve muss eine Kompromisslösung gefunden werden (in einer Haarnadelkurve neigt die DTC immer zu einem stärkeren ansprechen als in den übrigen Kurven). Bezug zwischen Stufe und Fahrstil: Die DTC spricht bei einem „runden“ Fahrstil mit extremer Schräglage des Motorrads häufiger an als bei Fahrern mit „kantigem“ Fahrstil, die ihr Motorrad bei Kurvenausfahrt möglichst schnell wieder aufrichten. Empfehlungen für den Renneinsatz Um sich auf die Systemfunktion einstellen zu können, sollte man zunächst ein paar Runden auf Stufe 6 fahren (so dass sich die Reifen erwärmen). Anschließend empfehlen wir weitere Testrunden auf den Stufen 5, 4 usw. zu fahren, bis die passende DTC Ansprechempfindlichkeit gefunden wurde (auf jeder Stufe sollte man mindestens zwei vollständige Runden fahren, um die Reifen dabei auf Temperatur zu bringen). Hat man eine für alle Kurven, mit Ausnahme von einer oder zwei Kurven, in denen die DTC zu stark anspricht, eine zufriedenstellende Auslösestufe gefunden, kann man versuchen auf einen etwas „kantigeren” Fahrstil überzugehen, das Motorrad in der Kurvenausfahrt also schneller aufrichten, statt gleich nach einer anderen Auslösestufe zu suchen. Empfehlungen für den Straßeneinsatz Die DTC aktivieren, den Riding Mode URBAN markieren (der die Auslösestufe 6 der DTC vorsieht) und das Motorrad im eigenen Fahrstil fahren. Sollte die DTC zu stark ansprechen, sollte der Riding Mode TOURING getestet werden (der die Auslösestufe 5 der DTC vorsieht) und sollte sich auch die Einstellung dieses Riding Mode zu stark auswirken, es nochmals mit dem Riding Mode SPORT versuchen (der die Auslösestufe 4 der DTC vorsieht). Falls keiner der Riding Modes dem eigenen Fahrstil entsprechen sollte, ist die Möglichkeit einer Personalisierung des RM unter Bezugnahme auf die vorstehende Tabelle 87 gegeben, anhand derer die angenehmste Auslösestufe ermittelt werden kann. Falls Änderungen der Haftungsverhältnisse bzw. Streckenbeschaffenheit oder des Fahrstils eintreten sollten, die eingestellte Ansprechempfindlichkeit also nicht mehr zufrieden stellend ist, kann man zur nächsten Stufe übergehen und solange wechseln, bis die passende Ansprechempfindlichkeit gefunden wurde (z.B. ist die DTC auf Stufe 7 allzu sensibel, auf Stufe 6 schalten; sollte man bei Stufe 7 keinerlei Ansprechen der DTC wahrnehmen, ist auf die Stufe 8 umzuschalten). 88 ABS-Einstellfunktion Diese Funktion ermöglicht das Personalisieren der Auslösung des ABS (Antilock Braking System) und eventuell eine entsprechende Deaktivierung. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „SET UP“ geöffnet werden. Den „Riding Mode“, der geändert werden soll, wählen und die Funktion „ABS“ öffnen. Beim Öffnen der Funktion wird oben im Display unter „LEVEL:“ die eingestellte Auslösestufe des ABS angegeben. Zur Änderung des Auslösestufe des ABS muss über die Tasten (1) und (2) die Angabe „LEVEL:“ gewählt, dann die Taste (4) gedrückt werden. Im Display wird die Nummer, die eingegeben werden soll, angezeigt. Über die Tasten (1) und (2) kann eine höhere oder niedrigere Nummer eingegeben werden, dann die Taste (4) drücken, um die neue Auslösestufe zu bestätigen. Bei Einstellung der Angabe „OFF“ wird das ABS deaktiviert. Nun kann die neue Einstellung bei markierter Angabe „MEMORY“ durch 3 Sekunden langes Drücken der Taste (4) gespeichert werden. Die obere Angabe von „LEVEL“ wird aktualisiert und bestätigt damit, dass die neue Einstellung „übernommen“ und gespeichert wurde. Zum Verlassen der Funktion, die Angabe „EXIT“ unterlegen, dann die Taste (4) drücken. Achtung Nach Wahl und Speicherung der Bedingung „OFF“ des ABS wird automatisch die Warnung „ABS OFF“ angezeigt. In diesem Fall empfiehlt Ducati besondere Vorsicht bei der Fahrt und der Art, in der man abbremst, walten zu lassen. 89 1 2 1 2 1 2 4 4 2 1 2 1 1 4 4 4 4 4 2 Abb. 46 90 In nachstehender Tabelle werden die für die verschiedenen Fahrmodi geeignetsten Auslösestufen des ABS aufgelistet und angegeben, welche Stufen im Default den vom Fahrer wählbaren „Riding Mode” zugeordnet wurden: AUSLÖSESTUFE STIL EINSATZ Das ABS ist deaktiviert. NEIN 1 ENDURO Ausschließlicher Off-Road-Einsatz durch erfahrene Fahrer (von einem Einsatz im Straßenverkehr wird abgeraten). Das ABS wirkt in diesem Modus auf beide Räder (verhindert deren Blockierung), doch wendet dabei am Hinterrad eine Kontrolle an, die es diesem ermöglicht, über einen längeren Zeitraum zu blockieren (begünstigt das Bremsverfahren auf Schotter). Das System nimmt KEINE Kontrolle des „Lift up“ vor, doch setzt eine leichte Bremskraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad an. Ist die im Default des „ENDURO“ Riding Mode eingestellte Stufe. 2 SPORT OFF DEFAULT? Einsatz auf Straße mit guten Haftungsbedingungen. Das Ist die im Default des ABS wirkt in diesem Modus mittels Bremskraftverteilung „SPORT“ Riding Moauf beide Räder ein und baut, auch wenn nur die Vorder- de eingestellte Stufe. radbremse betätigt wird, auch am hinteren Bremssattel Druck auf. Die „Anti-Lift up“ Kontrollen sind NICHT aktiv, da diese Einstellung der Bremskraft den Vorzug gibt und dem Fahrer das Management bei Abheben des Rads überlässt. 91 AUSLÖSESTUFE STIL EINSATZ DEFAULT? 3 ROAD Einsatz unter jeglicher Fahrbedingung. Das ABS wirkt in diesem Modus mittels Bremskraftverteilung auf beide Räder ein und baut bei Betätigung der Vorderradbremse auch Druck am hinteren Bremssattel auf. Das System kontrolliert die meisten „Lift up“-Fälle und bietet ein sicheres und stabiles Bremsverfahren. Ist die im Default des „TOURING“ und „URBAN“ Riding Mode eingestellte Stufe. 92 Funktion - Einstellung ENGINE (Motorleistungskontrolle) Unter dieser Funktion können die Leistung und die Abgabe des Motors (ENGINE) auf die persönlichen Ansprüche ausgelegt werden. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „SET UP“ geöffnet werden. Um hier die Parameter personalisieren zu können, durch Betätigen der Tasten (1) und (2) den Fahrmodus wählen, der geändert werden soll, dann die Reset-Taste (4) drücken, um in die Funktion „ENGINE“ zu gelangen. Beim Öffnen der Funktion wird im oberen Bereich des runden Displays die jeweilige Engine-Einstellung angegeben: - Über die Tasten (1) und (2) kann eine der 3 Angaben (150 HIGH, 150 LOW oder 100 HP) oder, im Fall der Versionen für Frankreich und Japan, (HIGH, MID und LOW) gewählt werden, dann die Reset-Taste (4) drücken und damit die neue Einstellung bestätigen. Nun kann die neue Einstellung bei markierter Angabe „MEMORY“ durch 3 Sekunden langes Drücken der Reset-Taste (4) gespeichert werden. Die obere Anzeige wird aktualisiert und bestätigt damit, dass die neue Einstellung „übernommen“ und gespeichert wurde. Zum Verlassen der Funktion, die Angabe „EXIT“ markieren, dann die Reset-Taste (4) drücken. 150 HIGH, 150 LOW oder 100 HP (bei den Versionen EU, UK, USA); HIGH, MID oder LOW (bei den Versionen Frankreich und Japan). Um die „Leistung“ des Motors ändern zu können, muss durch Betätigen der Tasten (1) und (2), die Angabe „NEW SET“ gewählt, dann die Reset-Taste (4) gedrückt werden. 93 1 4 2 4 4 4 2 1 2 1 4 2 1 2 1 4 4 4 4 4 Abb. 47 94 Funktion - DEFAULT (Rücksetzen der Ducati Default-Parameter) Diese Funktion ermöglicht das Wiederherstellen der von Ducati für jeden Fahrmodus eingestellten Parameter. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „SET UP“ geöffnet werden. Über die Tasten (1) und (2) den Fahrmodus wählen, unter dem die ursprüngliche Einstellung wieder hergestellt werden soll, dann die Funktion „DEFAULT“ öffnen. Wird diese Funktion geöffnet, wird im runden Display die Angabe „DEFAULT PARAMETER ?“ angezeigt. Zum Rücksetzen der Parameter hier nun die Angabe „YES“ unterlegen, dann die Reset-Taste (4) drücken. Für das Rücksetzen der Parameter sind 2 Sekunden erforderlich, während der im Display die Angabe „WAIT....“ (Warten) angezeigt wird. Nach Abschluss des Verfahrens wird im runden Display die Angabe „DEFAULT OK“ angezeigt, die auf das effektiv erfolgte Rücksetzten der Parameter hinweist. 4 4 2 1 4 1 4 4 Wichtig Anhand dieses Verfahrens werden die Parameter aller Fahrmodis rückgesetzt. 2 Abb. 48 95 Funktion - Einstellung der Rückbeleuchtung des Cockpits Über diese Funktion kann die Leuchtstärke der Rückbeleuchtung des Cockpits eingestellt werden. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „B.LIGHT“ geöffnet werden. Die Anzeige übermittelt die Informationen wie folgt: - die Pfeile geben die aktuelle Einstellung an; über die Tasten (1) und (2) kann die neue Einstellung gewählt werden; zum Speichern der neuen Einstellung muss die Reset-Taste (4) gedrückt werden; die Pfeile richten sich an der gespeicherten Bedingung aus. Zum Verlassen der Funktion, die Angabe „EXIT“ wählen, dann die Reset-Taste (4) drücken. Einstellung „MAX“: wird dieser Zustand gespeichert, resultiert die Rückbeleuchtung auf ihrer maximalen Leistung. Einstellung „MID“: wird dieser Zustand gespeichert, wird die Rückbeleuchtung um 30% zur maximalen Leistung abgeschwächt. 96 Einstellung „MIN“: wird dieser Zustand gespeichert, wird die Rückbeleuchtung um 70% zur maximalen Leistung abgeschwächt. Hinweise Bei einem Ausfall der Batterieversorgung wird nach erneutem Einschalten (Key-on) die die Rückbeleuchtung immer auf maximale Leistung gesetzt. 4 4 1 1 1 1 2 4 2 4 2 2 2 4 2 4 4 2 Abb. 49 97 Funktion - Aktivierung/Deaktivierung LAP (Rundenzeit) Über diese Funktion kann die LAP-Funktion (Rundenzeit) ein- oder ausgeschaltet werden. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „LAP“ geöffnet werden. - die Pfeile geben die aktuelle Einstellung an; über die Tasten (1) und (2) kann die neue Einstellung gewählt werden. zum Speichern der neuen Einstellung muss die Reset-Taste (4) gedrückt werden; die Pfeile richten sich an der gespeicherten Bedingung aus. Zum Verlassen der Funktion, die Angabe „EXIT“ wählen, dann die Reset-Taste (4) drücken. Wird der Zustand „OFF“ gespeichert, wird die LAPFunktion deaktiviert. Speichert man der Zustand „ON“, wird die LAPFunktion freigeschaltet (siehe LAP-Registrierfunktion S. 100) 98 Hinweise Ist die Funktion „LAP“ aktiv geschaltet, erhält die Lichthupentaste (3) die Doppelfunktion von „flash“ als Fernlicht und Start / Stop der Rundenzeit. 4 4 4 1 2 2 4 1 1 2 1 4 4 2 Abb. 50 99 Funktion - LAP-Registrierung Unter dieser Funktion erfolgt das Registrieren der Rundenzeiten „LAP“. Wurde die Funktion aktiviert (siehe Beschreibung „Funktion - Aktivierung/Deaktivierung LAP“ S. 98) können die Rundenzeiten wie folgt registriert werden: - - Auf das erste Drücken der Lichthupentaste FLASH (3) wird der „Chronometer“ der ersten Runde gestartet und am Cockpit wird im runden Display (B) 4 Sekunden lang die Angabe „START LAP“ angezeigt, um dann wieder auf die „zuvor“ abgerufenen Anzeige umzuschalten. Ab diesem Moment wird auf jedes Drücken der Lichthupentaste FLASH (3) im runden Display (B) automatisch 10 Sekunden lang die jeweilige Rundenzeit eingeblendet und daraufhin wieder auf die „vorherige“ Anzeige umgeschaltet. Es können maximal 30 Rundenzeiten gespeichert werden. Ist der Speicherplatz vollkommen belegt, wird beim Drücken der Lichthupentaste (3) keine Rundenzeit mehr gespeichert und in runden Display blinkt 3 Sekunden lang die Angabe „LAP MEMORY FULL“ auf, dies so lange bis die Zeiten rückgesetzt 100 werden. Wird die LAP-Funktion ausgeschaltet, wird die momentan gefahrene „Runde” nicht gespeichert. Wurde die LAP-Funktion aktiviert und wird das Fahrzeug plötzlich ausgeschaltet (Key-off), wird die LAP-Funktion automatisch deaktiviert (und auch wenn der Chronometer aktiviert war, wird die momentan gefahrene „Runde“ nicht gespeichert). Sollte die Zeit nie „gestoppt“ werden, beginnt der Chronometer bei Erreichen von 9 Minuten, 59 Sekunden und 99 Hundertsteln nochmals bei 0 (Null) und die Zeitmessung beginnt erneut so lange, bis diese Funktion ausgeschaltet wird. Wird die LAPFunktion dagegen aktiviert und wurde der „Speicher“ nicht gelöscht, es sind jedoch weniger als 30 Runden gespeichert (zum Beispiel 18 Runden) speichert das Cockpit die eventuell weiteren Runden bis zur „Auslastung“ der Speicherkapazität (in unserem Beispiel können weitere 12 Rundenzeiten gespeichert werden). Unter dieser Funktion ist die reine Anzeige der Rundenzeiten, die momentan registriert werden, vorgesehen. Es werden jedoch auch andere Daten (Höchstgeschwindigkeit, max. Drehzahl, ausgelöster Drehzahlbegrenzer) für eine anschließende und vollständige Anzeige in der Lap Memory Funktion (Anzeige der gespeicherten Runden) gespeichert. LAP 3 3 LAP LAP 3 LAP LAP 3 3 LAP Abb. 51 101 Funktion - Anzeige gespeicherte LAP Diese Funktion ermöglicht die Anzeige der gespeicherten LAP. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „LAP“ geöffnet werden. In der nächsten Anzeige die Reset-Taste (4) bei markierter Angabe „MEMORY“ drücken. Das Cockpit übermittelt die Informationen wie folgt: Rundes Display (B): - Nummer der angezeigten Runde (Bsp.: N. 1); Angabe „NEXT“ für den Übergang auf die Anzeige der nächsten LAP; Angabe „RESET“ zum Löschen aller gespeicherten Zeiten. Zum Verlassen der Funktion, die Angabe „EXIT“ wählen, dann die Reset-Taste (4) drücken. Hauptdisplay (A): - 102 oben links - in Anspruch genommenen Zeit (z.B.: 1:50:97); oben rechts - in der registrierten Runde erzielte Höchstgeschwindigkeit; - unten - max. Motordrehzahl (RPM) der registrierten LAP. Hinweise Die gespeicherte MAX Geschwindigkeit ist die, die am Hauptdisplay (A) (um 8% erhöht) angezeigt wird. Sollte während dem Speicherverfahren die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 299 km/h (186 mph) überschritten werden, so wird der erreichte Geschwindigkeitswert dennoch angezeigt (zum Beispiel: 316 km/h). Sind im Speicher keinerlei Daten abgelegt, werden die 30 Rundenzeiten folgendermaßen angezeigt: am Chronometer „0.00.00“, MAX. Drehzahl) = 0 und Höchstgeschwindigkeit = 0. Erreichte der Motor während der LAP-Registrierung den vor dem Auslösen des Drehzahlbegrenzers liegenden Schwellenwert oder sollte dieser ausgelöst haben, leuchtet während der Anzeige der gespeicherten Zeiten die entsprechende Kontrollleuchte „Over Rev“ (9) auf. Für den Übergang auf die Anzeige anderer gespeicherter Zeiten die Angabe „NEXT“ markieren und die Reset-Taste (4) drücken. Auf jedes Drücken der Reset-Taste (4) wird die nächste Runde abgerufen. Zum Löschen aller im Speicher abgelegten Zeiten, die Angabe „RESET“ markieren, dann 3 Sekunden lang die Reset-Taste (4) drücken. Hinweise Alle gespeicherten Zeiten werden gelöscht und die aktivierte LAP wird automatisch deaktiviert. 103 B 4 A 4 4 1 2 4 4 1 1 2 4 4 2 Abb. 52 104 Funktion - Digitale Motordrehzahlanzeige Unter dieser Funktion kann die Motordrehzahl (RPM) zur Anzeige gebracht werden, was eine genauere Einstellung der Standgasdrehzahl ermöglicht. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „RPM“ geöffnet werden. Am Display wird die Information der Motordrehzahl mit einer Genauigkeit von jeweils 50 U/min angegeben 105 4 4 4 4 4 Abb. 53 106 Funktion - Uhreinstellung Diese Funktion ermöglicht eine Einstellung der Uhrzeit. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „RPM“ geöffnet werden. In der nächsten Anzeige 3 Sekunden lang die ResetTaste (4) bei markierter Angabe „SET UP“ drücken, so dass die effektive Einstellung vorgenommen werden kann. Im runden Display (B) wird die Angabe „SET CLOCK ….“ angezeigt, die darauf hinweist, dass die Uhrzeit eingestellt wird, die effektive Einstellung der Uhrzeit erfolgt am Hauptdisplay (A). A B DDA LAP GEAR Abb. 54 107 Einstellung der Uhrzeit Beim Öffnen dieser Funktion blinkt die Angabe „AM“; wird die Taste (2) gedrückt, blinkt die Angabe „PM“. Durch Drücken der Taste (2) kehrt man zum vorherigen Schritt zurück (die Uhrzeit 00:00 schaltet beim Übergang von „AM“ auf „PM“ auf 12:00 um). Drückt man die Taste (1), gelangt man in die Einstellfunktion der Stunden, die daraufhin aufblinken. Auf jedes Drücken der Taste (2) rückt die Zählung zyklisch jeweils um 1 Stunde weiter; hält man die Taste (2) gedrückt, rückt die Zählung zyklisch in Schritten von 1 Stunde pro Sekunde weiter (bei längerem Drücken der Taste blinkt die Stundenangabe nicht). Drückt man die Taste (1), gelangt man in die Einstellfunktion der Minuten, die daraufhin aufblinken. Auf jedes Drücken der Taste (2) rückt die Zählung zyklisch jeweils um 1 Minute weiter; hält man die Taste (2) gedrückt, rückt die Zählung zyklisch in Schritten von 1 Minute pro Sekunde weiter. 108 Wird die Taste (2) länger als 5 Sekunden gedrückt gehalten, kommt es zu einer schneller durchlaufenden Anzeige, d.h. 1 Einheit pro 100 ms (wird die Taste (2) länger gedrückt, blinken die Sekunden nicht auf). Wird die Taste (1) gedrückt, blinkt die Anzeige der neu eingestellten Uhrzeit auf und im runden Display wird die Angabe „MEM“ angezeigt. Zur Bestätigung (Speicherung) der neu eingestellten Uhrzeit muss die Reset-Taste (4) gedrückt werden. Zum Verlassen der Funktion, die Angabe „EXIT“ wählen, dann die Reset-Taste (4) drücken. Hinweise Nach einer Unterbrechung der Batterieversorgung ist nach erneutem Herstellen der Spannungsversorgung und einem „Key-on" eine erneute Einstellung der Uhrzeit erforderlich (beginnt automatisch bei 00:00). 4 4 1 4 2 2 1 2 2 2 1 4 4 1 2 1 1 2 1 1 1 2 4 4 2 4 Abb. 55 109 Das Immobilizer-System (Wegfahrsperre) Um das Motorrad wirkungsvoller gegen Diebstahl zu schützen, wurde es mit einem elektronischen Sicherheitssystem (WEGFAHRSPERRE/ IMMOBILIZER) ausgestattet, das den Motor automatisch blockiert, wenn das Cockpit ausgeschaltet wird. In jedem Schlüssel befindet sich im Kopfteil eine elektronische Vorrichtung, die beim Einschalten des Motorrads das von einer in die Cockpitverkleidung integrierten Spezialantenne abgegebene Signal moduliert. Das modulierte Signal entspricht einem „Losungswort“, das bei jedem Zündvorgang unterschiedlich ausfällt und anhand dessen das Steuergerät den Schlüssel erkennt. Nur unter dieser Bedingung kann der Motor gestartet werden. 110 Schlüssel Mit dem Motorrad werden ausgehändigt: - 1 1 aktiver Schlüssel (1); 1 passiver Schlüssel (2). 2 Sie enthalten den Code, der vom „Hands Free“System für das „Key-on“ in unterschiedlichen Modalitäten genutzt wird. Beim aktiven Schlüssel (1) handelt es sich um den für den normalen Einsatz bestimmten Schlüssel, der über eine Ausklapptaste (A) verfügt. Wird diese Taste gedrückt, klappt der Metallteil (B) des Schlüssels aus. Zum Einklappen das Metallteil einfach in den Schlüsselgriff eindrücken. Abb. 56 1 A B Abb. 57 111 Im aktiven Schlüssel befindet sich eine Batterie, die ausgewechselt werden muss, sobald am Cockpit unter den Schlüssel- und Batteriesymbolen die Meldung „low level“ angezeigt wird. Hinweise In diesen Fällen wird empfohlen die Schlüsselbatterie so bald wie möglich auszuwechseln. Sobald der Ladezustand unter einen gewissen Grenzbereich absinkt, kann der Schlüssel nur im passiven Modus verwendet werden, d.h. wie der als passiver Schlüssel: in diesem Fall wird am Cockpit keine Meldung eingeblendet. 112 Abb. 58 Achtung Nie mit einem in das Tankverschluss- oder Sitzbankschloss eingesteckten Schlüssel (aktiver oder passiver) fahren, da er sich lösen und damit eine potenzielle Gefahr erzeugten könnte. Darüber hinaus könnte es durch Stöße zu Schäden am mechanischen Schlüsselteil und am integrierten Chip kommen. Auch bei Fahren bei widrigen Wetterbedingungen und eingestecktem Schlüssel kann es zu Schäden am darin integrierten Chip kommen. Den Schlüssel nicht am Motorrad stecken lassen, da er nicht wasserdicht ist und daher dabei beschädigt werden könnte. 113 Wechsel der Batterie im aktiven Schlüssel Ausschließlich nur Lithium-Ionen-Batterien CR 2032 mit 3 Volt verwenden. Hinweise Nach erfolgtem Batteriewechsel ist keine erneute Schlüsselprogrammierung erforderlich. Den Metallteil der Batterie herausnehmen. Die Kunststoffhälften des Schlüsselgriffs durch Ansetzen einer Hebelwirkung mit Hilfe eines großen Geldstücks (2 Euro), wie auf der Abbildung dargestellt, öffnen. Wichtig Das Geldstück nur am angegeben Punkt ansetzen. Keine anderen Gegenstände verwenden oder an anderen, als den angegebenen Punkten ansetzen, da der integrierte Chip und/oder sich Schutzdichtung beschädigt werden könnten. 114 Abb. 59 Nachdem die Kunststoffhälften voneinander getrennt wurden, die Leiterplatte (1) mit Hilfe einer VORSICHTIG darunter und mit einem Schlitzschraubendreher angesetzten Hebelwirkung, so wie auf der Abbildung dargestellt, herausnehmen. 1 Wichtig Die Spitze des Schlitzschraubendrehers etwas unter der Leiterplatte einfügen und maximale Vorsicht walten lassen, dass sie dabei nicht beschädigt wird. Weder die Batterie noch die entsprechende Aufnahme beanspruchen. Abb. 60 115 Die Batterie (2) von der Leiterplatte (1) abziehen und durch eine neue ersetzen. Auf die Polaritäten achten: der Pluspol (+) muss nach oben gerichtet werden. 1 2 + Wichtig Ausschließlich Batterien des vorgeschriebenen Typs verwenden. Die Leiterplatte (1) auf der Seite mit Batterie (2) erneut in die Kunststoffhälfte einfügen. Abb. 61 2 1 Abb. 62 116 Leicht auf die Antenne (3) der Leiterplatte drücken, bis das Klicken der erfolgten Verankerung zu hören ist. 3 Die beiden Griffhälften untereinander auf Übereinstimmung bringen, an den durch die Pfeile gekennzeichneten Bereiche drücken und sie so schließen. Sicherstellen, dass das dem Schließen typische „Klicken“ abgegeben wird und dass der Schlüssel gut geschlossen resultiert. Abb. 63 Abb. 64 117 Ersatzschlüssel Sollte der Kunde zusätzliche Schlüssel benötigen, kann er sich diesbezüglich an das Ducati Kundendienstnetz wenden und muss alle noch verfügbaren befindlichen Schlüssel vorlegen. Der Ducati Kundendienst wird alle neuen und die noch vorhandenen Schlüssel speichern. Der Kunde kann vom Ducati Kundendienst auch dazu aufgefordert werden, sich als Inhaber des Motorrads auszuweisen. Die Codenummern der zur Speicherung nicht vorgelegten Schlüssel werden aus dem Speicher gelöscht; dadurch wird gewährleistet, dass die eventuell verloren gegangenen Schlüssel nicht mehr zum Anlassen des Motors verwendet werden können. Freigabeverfahren des Immobilizers Dieses Verfahren ermöglicht einen „zeitweiligen“ Anlass des Fahrzeugs im Fall einer Funktionsstörung am HF-System (Hands Free). 118 Hinweise Die Funktion PIN CODE muss durch vorherige Eingabe eines eigenen 4-stelligen PINs ins Cockpit aktiviert werden, andernfalls ist auch der zeitweilige Anlass im Fall einer auftretenden Funktionsstörung nicht möglich. Achtung Der PIN Code muss vom Fahrzeugeigentümer aktiviert (gespeichert) werden. Sollte bereits ein PIN gespeichert worden sein, muss man sich an einen Ducati Vertragshändler wenden, um die Funktion „auf Null“ setzen zu lassen. Der Ducati Vertragshändler könnte Sie im Rahmen dieses Verfahrens dazu auffordern, sich als effektiver Besitzer des Fahrzeugs auszuweisen. Funktion - PIN CODE-Aktivierung Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „PIN CODE“ geöffnet werden. Hinweise Wird beim Öffnen dieser Funktion „MODIFY“ angezeigt, ist dies ein Hinweis darauf, dass bereits ein PIN eingegeben wurde und die Funktion damit aktiv geschaltet wurde. Beim Öffnen der Funktion werden im runden Display die Angabe „NEW PIN“ und vier Striche „- - - “ angezeigt. An diesem Punkt angelangt, kann ein 4stelliger Code eingegeben werden. eingegebenen PIN bei markierter Angabe „OK“ nochmals die Reset-Taste (4) drücken. Am Display wird 3 Sekunden lang die Angabe „NEW PIN MEM“ eingeblendet, wodurch bestätigt wird, dass der PIN gespeichert wurde. Nach Ablauf der 3 Sekunden verlässt das Cockpit automatisch die Anzeige und geht wieder in das „Setting“-Menü über. Von diesem Moment an, wird nach erneutem Abruf der Funktion „PIN CODE“, die Angabe „MODIFY“ angezeigt und der PIN kann erneut geändert werden. Gespeicherter PIN-Code (10). Nicht gespeicherter PIN-Code (11). Eingabe des Codes: Auf jedes Drücken der Taste (2) wird die markierte Nummer von „0“ bis „9“ gesteigert, um schließlich wieder auf „0“ zurückzuspringen. Zur Bestätigung der Nummer die Reset-Taste (4) drücken. Das Verfahren so lange fortsetzen bis die vierte Ziffer eingegeben wurde. Zum Bestätigen erneut die Reset-Taste (4) drücken. Am Display werden die Angaben „OK“ und „EXIT“ angezeigt. Zum Bestätigen des 119 4 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 4 1 4 11 4 4 1 4 10 2 4 2 Abb. 65 120 Funktion - PIN CODE-Änderung Unter dieser Funktion kann der eigene 4-stellige PIN CODE geändert werden. Zur Anzeige dieser Funktion müssen das auf S. 75 dargestellte „Setting“-Menü und hier die Seite „PIN CODE“ geöffnet werden. Hinweise Werden nach dem Öffnen dieser Funktion die Angabe „NEW PIN“ und die Striche „- - - -“ angezeigt, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Funktion nicht aktiv geschaltet ist, da bisher kein PIN CODE eingegeben wurde. Den eigenen PIN den Beschreibungen im vorausgehenden Paragraph „Funktion PIN CODE-Aktivierung“ gemäß eingeben. Beim Öffnen der Funktion wird im runden Display die Angabe „MODIFY“ angezeigt. Die Reset-Taste (4) bei unterlegter Angabe „MODIFY“ drücken, um dann mit der Änderung des PINs beginnen zu können. Hinweise Im runden Display werden die Angabe „OLD PIN“ und vier Striche „- - - -“ angezeigt. Nun kann der alte, zuvor gespeicherte 4-stellige Code eingegeben werden. Eingabe des „alten“ PINs (OLD PIN): Auf jedes Drücken der Taste (2) wird die markierte Nummer von „0“ bis „9“ gesteigert, um schließlich wieder auf „0“ zurückzuspringen. Zum Bestätigen der Ziffer die Reset-Taste (4) drücken. Das Verfahren so lange wiederholen, bis die vierte Ziffer eingegeben wurde, dann die Reset-Taste (4) zur Bestätigung drücken. Am Display werden die Angaben „OK“ und „EXIT“ angezeigt. Zum Bestätigen des eingegebenen „alten“ PINs bei markierter Angabe „OK“ nochmals die Reset-Taste (4) drücken. Erweist sich der Code als nicht korrekt, wird im Display 3 Sekunden lang die Angabe „OLD PIN WRONG“ (alter Code falsch) angezeigt, dann springt das Cockpit wieder auf die Anzeige „MODIFY“ zurück, um einen neuen Eingabeversuch des „alten“ Codes zu ermöglichen. Eine Änderung des PINs ist nur möglich, wenn man den bereits gespeicherten PIN kennt. 121 4 4 2 2 2 2 2 2 2 2 2 4 4 2 2 2 1 4 4 1 4 2 2 Abb. 66 122 Wurde der Code korrekt eingegeben, werden im runden Display die Angabe „NEW PIN“ und vier Striche „- - - -“ angezeigt. Nun kann der „neue“ 4stellige Code eingegeben werden. Eingabe des „neuen“ PINs (NEW PIN): Auf jedes Drücken der Taste (2) wird die markierte Nummer von „0“ bis „9“ gesteigert, um schließlich wieder auf „0“ zurückzuspringen. Zum Bestätigen der Nummer die Reset-Taste (4) drücken. Das Verfahren so oft wiederholen, bis die vierte Ziffer eingegeben wurde. Zum Bestätigen erneut die Reset-Taste (4) drücken. Am Display werden die Angaben „OK“ und „EXIT“ angezeigt. Zum Bestätigen des eingegebenen PIN bei markierter Angabe „OK“ nochmals die Reset-Taste (4) drücken. Am Display wird 3 Sekunden lang die Angabe „NEW PIN MEM“ eingeblendet, wodurch bestätigt wird, dass der PIN gespeichert wurde. Nach Ablauf der 3 Sekunden verlässt das Cockpit automatisch die Anzeige und geht wieder in das „Setting“-Menü über. Das Änderungsverfahren des PIN CODE ist damit abgeschlossen. Hinweise Der PIN CODE kann so oft wie gewünscht geändert werden. 123 - - - 9 73- 97 - 9 - - - 4 2 2 2 9 730 97 0- 0 - - - 9 0- - 2 2 2 9 731 97 1- 2 1 - - - 2 2 9 1- - 2 97 39 735 2 1 4 9 - - - 4 1 9 7- - 4 9 735 4 4 2 4 9 735 9 735 2 Abb. 67 124 Lichterkontrollsteuerung Scheinwerferkontrollsteuerung Diese Funktion ermöglicht eine Reduzierung des Batterieverbrauchs, indem das Ausschalten des Scheinwerfers automatisch geregelt wird. Beim Key-on bleiben die Fern- und Abblendlichter ausgeschaltet (Off). Beim Anlassen des Motors wird automatisch das Abblendlicht eingeschaltet; ab diesem Moment wird die „normale“ Funktion aktiv geschaltet bzw. es wird durch Drücken der Taste (3) möglich sein, das Fernlicht ein- oder auszuschalten, das sich damit dem Abblendlicht „anreiht“, oder die Lichthupe „FLASH“ (über die Taste 3) zu betätigen. Erfolgt beim Key-on kein Motoranlass, können die Lichter trotzdem, durch Drücken der Taste am linken Fern-/Abblendlichter-Umschalter (Taste 3), aktiviert werden. Auf das „erstmalige“ Drücken werden die Abblendlichter aktiviert. Daraufhin kann über diese Taste das Fernlicht ein- oder ausgeschaltet werden (falls innerhalb von 60 Sekunden kein Motorstart erfolgt, wird das aktivierte Abblend- oder Fernlicht ausgeschaltet). 3 Abb. 68 Sollte der Scheinwerfer vor dem Motorstart anhand des eben beschriebenen Verfahrens aktiviert worden sein, wird er beim Fahrzeuganlass automatisch ausgeschaltet und, sobald der Motor läuft, erneut aktiviert. 125 Blinker (automatisches Ausschalten) Das Cockpit kontrolliert das automatische Rückstellen der Blinker. Nach Einschalten der beiden Blinker kann deren Funktion über die RESET-Taste (4) ausgeschaltet werden. Sollte dieses „Reset“ nicht in manueller Weise erfolgen, schaltet das Cockpit die Blinkerfunktion nach Hinterlegen einer Strecke von 500 m (0,3 Meilen) nach dem Aktivieren des Blinkers automatisch wieder ab. Die Zählung der für das automatische Rückstellen zu hinterlegenden Strecke wird bei Geschwindigkeiten unter 80 km/h (50 mph) aktiviert. Wird die Steckenberechnung für die automatische Rücksetzung aktiviert und daraufhin die Geschwindigkeit von 80 km/h (50 mph) überschritten, wird die Berechnung unterbrochen und wieder aufgenommen, sobald die Geschwindigkeit wieder unter diesen Schwellenwert absinkt. 126 4 Abb. 69 Hazard (Warnblinkfunktion - 4 Blinker) Die Blinker (4 Blinker) können als Warnvorrichtung aktiviert werden. Zum Aktivieren der Hazard Funktion (Aktivierung aller 4 Blinker) muss die Taste, über die normalerweise der linke Blinker aktiviert wird (Taste (4) in Position (6)) 3 Sekunden lang gedrückt werden. Die Hazard Funktion kann nur im Key-on (nicht im Key-off) aktiviert werden. Sobald die Hazard Funktion aktiv geschaltet ist, blinken im Cockpit beide Anzeigen (5) gleichzeitig auf. Zum Deaktivieren der Hazard Funktion (4 Blinker ausschalten) reicht ein einmaliges Drücken der Taste aus, über die normalerweise der linke Blinker aktiviert wird (Taste (4) in Position (6)) oder der Taste, über die Blinker deaktiviert werden (Taste (4) in mittlerer Position). Ein Deaktivieren der Hazard Funktion ist auch im Keyoff jedoch nur mittels einmaligen Drücken der Taste möglich, über die normalerweise der linke Blinker aktiviert wird (Taste (4) in Position (6)). 6 DDA LAP GEAR 5 4 Abb. 70 Nachdem die Hazard Funktion aktiviert wurde, bleiben die 4 Blinker beim Umschalten des Zündschlüssels von On auf Off aktiv und erlöschen nach 120 Minuten (2 Stunden) automatisch (zum Schutz des Batteriezustands), abgesehen davon, dass durch ein vorheriges „manuelles“ Ausschalten, der automatische Count-down unterbrochen wird. 127 Funktion - „Parking” In dieser Funktion kann der Modus „PARKING“ abgerufen werden. Die „PARKING“ Funktion ermöglicht das Aktivieren des vorderen und des hinteren Standlichts, so dass das abgestellte Fahrzeug erkenntlich ist. Diese Funktion kann durch 3 Sekunden langes Drücken der Taste (2) in den ersten 60 Sekunden nach Ausschalten des Motorrads aktiviert werden. Wurde die Funktion aktiviert, wird die entsprechende Angabe 5 Sekunden lang im runden Display angezeigt und die Lichter bleiben 2 Stunden eingeschaltet. Nach Ablauf der 2 Stunden erlöschen sie automatisch. Diese Funktion kann nur durch Ein- und Ausschalten des Fahrzeugs unterbrochen werden. Hinweise Sollte es in irgendeinem Moment, in dem diese Funktion aktiv geschaltet ist, zur Unterbrechung der Batterieversorgung kommen, wird diese Funktion bei erneuter Spannungsversorgung durch das Cockpit deaktiviert. 128 2 Abb. 71 Achtung Ein häufiges Verwenden dieser Funktion könnte zur erheblichen Reduzierung der Batterieladung führen. Ducati empfiehlt diese Funktion nur im erforderlichen Fall zu verwenden. Angabe „Taste für Lenkersperre gedrückt halten“ Diese Funktion weist darauf hin, dass die Taste (1) gedrückt gehalten werden muss, wenn die „Lenkersperre“ eingelegt werden soll. Die Angabe wird 2 Sekunden lang angezeigt, nach deren Ablauf der Lenker, soweit er sich in korrekter Position befindet (vollkommen nach rechts oder links eingeschlagen), blockiert wird. Im Display wird die Angabe „STEERING LOCKED“ angezeigt, die auf der nächsten Seite beschrieben wird. Abb. 72 129 Anzeige „Lenkersperre eingelegt” Diese Funktion weist darauf hin, dass die Lenkersperre eingelegt wurde. Innerhalb der ersten, dem Ausschalten des Fahrzeugs folgenden 60 Sekunden kann die Lenkersperre eingelegt werden, indem man die Taste „RUN“ 3 Sekunden lang nach unten drückt. Resultiert die Lenkersperre als korrekt eingelegt, wird im runden Display 5 Sekunden lang die entsprechende Meldung angezeigt. Hinweise Die Lenkersperre kann nur bei einem sich in entsprechender Einschlagposition befindlichen Lenker erfolgen. 130 Abb. 73 Mögliche Anzeige einer „Störung” am roten Ein-/Ausschalter Diese Funktion weist darauf hin, dass der Schalter in die „obere“ Position gebracht werden muss, um garantieren zu können, keine anormalen Stromabnahmen im System zu haben. Wichtig Dies könnte in kürzester Zeit zur Entladung der Fahrzeugbatterie führen. Die Anzeige eventueller Fehler wird in den ersten 60 Sekunden nach dem Ausschalten des Fahrzeugs (Key-off) eingeblendet. 5 Sekunden nachdem die Taste (1) für das Ausschalten (Key-off) oder für das Einlegen der Lenkersperre gedrückt wurde, aktiviert das System die blinkende Anzeige der Angabe „RED SWITCH NOT RELEASED“. Abb. 74 1 Abb. 75 131 Die Taste (1) muss dann in die „obere“ Position gebracht werden, um anormale Stromabnahmen des Systems zu vermeiden, die den Batteriezustand beeinträchtigen könnten. In diesem Fall muss diese Störung dem Ducati Vertragshändler oder einer Vertragswerkstatt mitgeteilt werden. 1 Abb. 76 1 Abb. 77 132 Änderung der Maßeinheiten Diese Funktion ermöglicht das Ändern der Maßeinheit der angezeigten Werte. In dieses Menü gelangt man nach Einschalten des Fahrzeugs und indem man die Lichthupentaste (3) und die Reset-Taste (4) gleichzeitig und mindestens 3 Sekunden lang ununterbrochen drückt. Einmal in dieses Menü eingeloggt, wird die Angabe „UNITS“ angezeigt. Zum Einstellen der Maßeinheit, die Reset-Taste (4) drücken. Im Cockpit werden nun die Maßeinheiten angezeigt, die geändert werden können. Über die Tasten (1) und (2) kann die zu ändernde Maßeinheit gewählt werden, dann die Reset-Taste (4) drücken. 3 4 Hinweise Innerhalb dieses MENÜS wird jede andere Funktion ausgeschlossen. 1 4 2 Abb. 78 133 Einstellung „SPEED“ Die Pfeile zeigen die aktuelle Einstellung an und über die Tasten (1) und (2) kann eine neue Einstellung gewählt werden. Zum Speichern der neuen Einstellung muss die Reset-Taste (4) 3 Sekunden lang gedrückt werden. Auf das Speichern der Eingabe wird die Anzeige automatisch geschlossen, dann muss das Fahrzeug abgeschaltet werden (Key-off). Beim erneuten Einschalten (Key-on) werden die eventuell neu eingestellten Maßeinheiten übernommen worden sein. 1) Km/h: wird diese Einstellung gewählt, werden die folgenden Wertangaben in dieser Maßeinheit angezeigt: - TOT, TRIP1, TRIP2, RANGE: Km Durchschnittliche Fahrzeuggeschwindigkeit: Km/h 2) mph: wird diese Einstellung gewählt, werden die folgenden Wertangaben in dieser Maßeinheit angezeigt: - 134 TOT, TRIP1, TRIP2, RANGE: Meilen - Durchschnittliche Fahrzeuggeschwindigkeit: mph Einstellung „TEMP.“ Die Pfeile zeigen die aktuelle Einstellung an und über die Tasten (1) und (2) kann eine neue Einstellung gewählt werden. Zum Speichern der neuen Einstellung muss die Reset-Taste (4) 3 Sekunden lang gedrückt werden. Auf das Speichern der Eingabe wird die Anzeige automatisch geschlossen, dann muss das Fahrzeug abgeschaltet werden (Key-off). Beim erneuten Einschalten (Key-on) werden die eventuell neu eingestellten Maßeinheiten übernommen worden sein. 3) °C: wird diese Einstellung gewählt, werden die folgenden Wertangaben in dieser Maßeinheit angezeigt: - Temperatur der Motorkühlflüssigkeit und T_AIR: °C 4) °F: wird diese Einstellung gewählt, werden die folgenden Wertangaben in dieser Maßeinheit angezeigt: - Temperatur der Motorkühlflüssigkeit und T_AIR: °F Einstellung „CONS.“ Die Pfeile zeigen die aktuelle Einstellung an und über die Tasten (1) und (2) kann eine neue Einstellung gewählt werden. Zum Speichern der neuen Einstellung muss die Reset-Taste (4) 3 Sekunden lang gedrückt werden. Auf das Speichern der Eingabe wird die Anzeige automatisch geschlossen, dann muss das Fahrzeug abgeschaltet werden (Key-off). Beim erneuten Einschalten (Key-on) werden die eventuell neu eingestellten Maßeinheiten übernommen worden sein. 7) mpgal UK: wird diese Einstellung gewählt, werden die folgenden Wertangaben in dieser Maßeinheit angezeigt: - CONS. und CONS. AVG: mpgal UK 8) mpgal USA: wird diese Einstellung gewählt, werden die folgenden Wertangaben in dieser Maßeinheit angezeigt: - CONS. und CONS. AVG: mpgal USA 5) Km/L: wird diese Einstellung gewählt, werden die folgenden Wertangaben in dieser Maßeinheit angezeigt: - CONS und CONS. AVG: Km/L 6) L/100: wird diese Einstellung gewählt, werden die folgenden Wertangaben in dieser Maßeinheit angezeigt: - CONS und CONS. AVG: L/100 135 4 4 4 1 2 2 4 4 1 2 1 4 3 4 2 4 1 1 2 4 4 1 4 1 4 5 4 6 4 7 8 2 2 2 1 1 1 2 2 Abb. 79 136 Weitere Funktionen UP-MAP Diese Funktion dient als Schnittstelle für das Herunterladen des Performance-Mappings aus der UP-MAP-Einheit (Speicherstick) in das Motorsteuergerät im Fall einer Montage des Kits Racing-Auspuff (Art.-Nr. 96480021A). Hinweise Das Kit Racing-Auspuff (Art.-Nr. 96480021A) ist bei den Ducati Vertragshändlern oder -werkstätten erhältlich. Achtung Das Kit Racing-Auspuff (Art.-Nr. 96480021A) ist bei den Ducati Vertragshändlern oder -werkstätten erhältlich. Abb. 80 137 Diese Vorrichtung kann unter der Bedingung eines Key-ON, jedoch nur bei ausgeschaltetem Motor verwendet werden. Sobald der UP-MAP Speicherstick an das Fahrzeug geschlossen wurde, werden diese Bedingungen kontrolliert und bei entsprechendem Vorliegen wird eine Kommunikation zwischen dem UP-MAP, dem Motorsteuergerät und dem Cockpit hergestellt. Das Vorhandensein des UP-MAP im System wird von der Angabe „UP-MAP CONNECTED“ im Display bestätigt. Bei fehlgeschlagener Authentifizierung des Speichersticks werden 3 Sekunden lang die Abgabe UP-MAP NOT COMPATIBLE gefolgt von der Angabe UNPLUG UP-MAP angezeigt, die den Benutzer darauf hinweisen, dass er den Speicherstick erneut vom Fahrzeug lösen muss. Ist das Download möglich, wird die Angabe „PERF.RAC.2“ angezeigt; die Angabe DOWNLOAD, die Taste OK. Für die Freigabe des Download des angegebenen Settings die Taste (4) drücken. 138 4 Abb. 81 Sollte das Download nicht möglich und das herunterzuladende Setting bereits im Steuergerät vorhanden sein, werden die Angabe „MAP ALREADY PRESENT“ und die Taste „EXIT“ angezeigt. Zum Verlassen des Verfahrens die Taste (4) drücken. Nach dem Drücken der Taste (4) oder Ablauf von 10 Sekunden ohne jegliches Betätigen der Taste (4) wird die Angabe „UNPLUG UP-MAP“ angezeigt, die den Benutzer darauf hinweist, dass er den Speicherstick vom Fahrzeug abziehen muss. 4 Abb. 82 139 Während dem Download wird im Display die Angabe „PERF.RAC.2“, die Angabe „WAIT“ und die Download-Anzeigeleiste angezeigt, die sich progressiv füllt (Dauer von ungefähr 5 Sekunden). Nach Beendigung des Download werden die Angabe „COMPLETED“ und die Download-Anzeigeleiste angezeigt. Abb. 83 Abb. 84 140 Nach Ablauf der 3 Sekunden und wenn alles korrekt abgeschlossen wurde, wird im Display die Angabe „UNPLUG UP-MAP“ angezeigt, die den Benutzer darauf hinweist, dass er den Speicherstick vom Fahrzeug abziehen muss. Die Angabe „UNPLUG UP-MAP“ wird so lange eingeblendet, bis der UP-MAP Speicherstick effektiv vom Fahrzeug gelöst wurde. Nach dem Abziehen der UP-MAP-Einheit vom Fahrzeug wird im Display die „StandardAnzeige“ geöffnet. Abb. 85 141 Sobald eine Funktionsstörung des UP-MAP Speichersticks erfasst wird oder das DownloadVerfahren nicht korrekt erfolgt ist, bringt das Cockpit 3 Sekunden lang die Angabe „DOWNLOAD ABORTED“ gefolgt von der Abgabe „UNPLUG UPMAP“ im Display zur Anzeige. Hinweise Sollte versehentlich ein Key-off des Fahrzeugs geschaltet werden oder der UP-MAP Speicherstick vor Beendigung des Downloads des Settings abgezogen werden, ist das Download-Verfahren ungültig. Hinweise Bei an der Fahrzeug geschlossenem UP-MAP Speicherstick, wird der Motoranlass gehemmt. Das Fahrzeug kann bei angeschlossenem UP-MAP Speicherstick nicht eingesetzt werden. Abb. 86 142 Bedienelemente 1 Anordnung der Bedienelemente des Motorrads 8 Achtung In diesem Kapitel werden die Anordnung und die Funktion der zum Betrieb des Motorrads erforderlichen Bedienelemente erläutert. Vor der Betätigung der Bedienelemente die folgende Beschreibung aufmerksam durchlesen. 7 4 6 3 2 9 5 1) Cockpit. 2) „Hands Free“-System. 3) Linker Umschalter. 4) Kupplungssteuerhebel. 5) Hinterradbremspedal. 6) Rechter Umschalter. 7) Gasdrehgriff. 8) Vorderradbremshebel. 9) Schaltpedal. Abb. 87 143 „Hands Free”-System Das Hands Free-System setzt sich wie folgt zusammen: 1 2 1) Hands Free-Block; 2) Antenne; 3) Aktiver Schlüssel; 4) Passiver Schlüssel; 5) Tankverschluss mit elektrischer Verriegelung (optionales Zubehör). Der „Hands Free“-Block (1) befindet sich im vorderen Bereich des Tanks und ist erst nach Abnahme der Abdeckung ((8,Abb. 90)) zugänglich. 3 5 4 Abb. 88 144 Einschalten „Key-on” und Ausschalten „Keyoff” des Hands Free-Systems Das „Key-on” besteht im Einschalten des Hands Free-Systems und aller seiner elektronischen Vorrichtungen. Beim „Key-off” handelt es sich um das Ausschalten des Hands Free-Systems und aller seiner elektronischen Vorrichtungen, das auch das Ausschalten des Motors gewährleistet. Das „Keyon“ erfolgt über die Taste (6) am Lenker bzw. am rechten Umschalter oder über die Nottaste (7) am Hands Free-Block. Das „Key-off“ erfolgt ebenfalls über die Taste (6) am Lenker bzw. am rechten Umschalter oder über die Taste (7) am Hands FreeBlock. Achtung Die Taste (7) bleibt unter der Abdeckung (8) verborgen. Um die Taste (7) betätigen zu können, muss die Abdeckung abgenommen werden. 5 Abb. 89 7 Hinweise Das Betätigen einer der beiden Tasten (6) oder (7) schließt die Funktion der anderen nicht aus. Bsp.: nach dem Einschalten über die eine Taste ist das Ausschalten über die andere möglich und umgekehrt. 8 Abb. 90 145 Das „Key-on“ kann nur bei Vorhandensein einer der beiden Schlüssel (3) oder (4) oder über Eingabe des PIN-Codes erfolgen. Das „Key-off“ ist auch ohne die Schlüssel (3) oder (4) möglich. Das „Key-off“ erfolgt bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit gleich Null durch Drücken der Taste (6) am Lenker oder über die „Hands Free“-Taste (7). Bei von Null abweichenden Geschwindigkeiten ist dies nur über die Taste (7) am Hands Free möglich. 3 B A Hinweise Ein aktiver Schlüssel (3) mit aufgebrauchter Batterie verhält sich wie ein passiver Schlüssel (4). Am Cockpit wird der Zustand einer aufgebrauchten Batterie angezeigt. Das mechanische Teil (A) des Schlüssels (3) wird zum Öffnen des Tankverschlusses sowie der Sitzbankund Kofferschlösser verwendet. Der Metallteil (A) des Schlüssels (3) bleibt im Schlüsselkopf verborgen und kann nur Drücken der Taste (B) ausgeklappt werden. 146 Abb. 91 Hinweise Bei einem auf „Key-on“ geschalteten Fahrzeug mit „Motor off“ (ausgeschaltetem Motor) schaltet sich das Cockpit nach Ablauf von dreißig Sekunden, in denen kein aktiver Schlüssel (3) erfasst wurde, automatisch und ohne Einwirken des Benutzers ab. 147 Key-on/Key-off über die rote Lenkertaste mit aktivem Schlüssel Das „Key-on“ erfolgt auf das Drücken der roten Taste (6) am Lenker in die Position HANDS FREE EIN / AUS und wenn der aktive Schlüssel (3, Abb. 88)vorhanden ist. Hinweise Der aktive Schlüssel (3) verfügt über einen Aktionsbereich von circa 1,5 m und kann daher innerhalb dieses Bereichs beliebig aufbewahrt werden. Das „Key-off“ erfolgt auf das Drücken der roten Taste (6) am Lenker in die Position HANDS FREE EIN / AUS, dies auch wenn der Schlüssel (3,Abb. 88) nicht vorhanden ist, jedoch nur bei einer Geschwindigkeit gleich Null. 148 6 Abb. 92 „Key-on/Key-off” über Taste am Hands FreeBlock mit aktivem Schlüssel Das „Key-on“ erfolgt auf das Drücken der Taste (7) am Hands Free-Block (1, Abb. 88)und einem vorhandenen aktiven Schlüssel (3,Abb. 88). 7 Hinweise Der aktive Schlüssel (3) verfügt über einen Aktionsbereich von circa 1,5 m und kann daher innerhalb dieses Bereichs beliebig aufbewahrt werden. Das „Key-off“ erfolgt auf das Drücken der Taste (7) am Hands Free-Block (1,Abb. 88) auch ohne Schlüssel (3,Abb. 88). 8 Abb. 93 149 „Key-on/Key-off” über die rote Lenkertaste mit passivem Schlüssel Das „Key-on“ erfolgt auf das Drücken der roten Taste (6) am Lenker in die Position HANDS FREE EIN / AUS und wenn der passive Schlüssel (4,Abb. 88) vorhanden ist. Hinweise Der passive Schlüssel (4) verfügt über eine auf wenige Zentimeter reduzierte Reichweite, daher muss dieser Schlüssel (4) nahe an die Antenne (2) gehalten werden. 6 Abb. 94 Das „Key-off“ erfolgt auf das Drücken der roten Taste (6) am Lenker in die Position HANDS FREE EIN / AUS, dies auch wenn der Schlüssel (4,Abb. 88) nicht vorhanden ist, jedoch nur bei einer Geschwindigkeit gleich Null. 2 Abb. 95 150 „Key-on/Key-off” über Taste am Hands FreeBlock mit passivem Schlüssel Das „Key-on“ erfolgt auf das Drücken der Taste (7) am Hands Free-Block und einem vorhandenen passiven Schlüssel (4,Abb. 88). 7 Hinweise Der passive Schlüssel (4) verfügt über eine auf wenige Zentimeter reduzierte Reichweite, daher muss dieser Schlüssel (4) nahe an die Antenne (2) gehalten werden. Das „Key-off“ erfolgt auf das Drücken der Taste (7) am Hands Free-Block (1,Abb. 88) auch ohne Schlüssel (4,Abb. 88). 8 Abb. 96 151 „Key-on/Key-off” über Eingabe des PIN-Codes (Immobilizer-Freigabe) Das „Key-on“ kann auch durch Drücken der Taste (7) am Hands Free-Block (1,Abb. 88) ohne vorhandene Schlüssel (3,Abb. 88) und (4,Abb. 88) und anhand der Eingabe des PIN-Codes am Cockpit erfolgen. Das „Key-off” erfolgt durch Drücken der Taste (6) am Lenker / der Taste Hands Free (7) / Motor off „no key”. Nach jeden „Key-off” und bei dem nächstem „Keyon” ohne Schlüssel, muss der PIN-Code erneut eingegeben werden. Dieser PIN-Code muss der Kunde bei Übernahme des Motorrads eingeben. Ohne zuvor eingegebenen PIN-Code ist diese Funktion nicht freigeschaltet. Wird die Hands FreeTaste (7) gedrückt, wird die Rückbeleuchtung des Cockpits und des runden Displays aktiviert und damit die Eingabe des 4-stelligen PIN-Codes ermöglicht. Nach Eingabe des korrekten Pin wird das Cockpit eingeschaltet und der Motoranlass freigegeben. Die Eingabe des PINs muss innerhalb von 120 Sekunden erfolgen, nach Ablauf dieser Zeit wird automatisch ein „Key-off” geschaltet. 152 7 8 Abb. 97 Funktion - PIN CODE-Eingabe zur Fahrzeugfreigabe Diese Funktion ermöglicht ein „zeitweises“ Einschalten des Fahrzeugs im Fall einer „Funktionsstörung“ am HF-System (Hands Free). Sollte es nicht möglich sein, das Fahrzeug über die normale Taste einzuschalten, kann man dazu die Hands Free-Taste (7) drücken, die als „Nottaste“ fungiert und nach dem Anheben der Abdeckung (8) zugänglich ist. Nach dem Drücken dieser Taste aktiviert das Cockpit nur das runde Display (B) (und die Rückbeleuchtung) und gibt damit die Möglichkeit zur Eingabe des 4stelligen PIN. 7 8 Abb. 98 153 Eingabe des Codes: Auf jedes Drücken der Taste (2) wird die markierte Nummer von „0“ bis „9“ gesteigert, um schließlich wieder auf „0“ zurückzuspringen. Zur Bestätigung der Nummer die Reset-Taste (4) drücken. Das Verfahren so lange fortsetzen bis die vierte Ziffer eingegeben wurde. Zum Bestätigen erneut die Reset-Taste (4) drücken. Erweist sich der Code (A) als falsch, schaltet das Cockpit wieder auf die vorausgehende Anzeige zurück, um so einen neuen Eingabeversuch des Codes zu ermöglichen. Hinweise Bezüglich der zur Verfügung stehenden Eingabeversuche des Codes sind keine Einschränkungen gegeben. Das Cockpit erlischt jedoch automatisch nach Ablauf von 120 Sekunden während eines Codeeingabeversuchs. Wurde der Code (B) korrekt eingegeben, blinkt er 4 Sekunden lang auf und wird gemeinsam mit der Angabe „PIN OK“ angezeigt. Nach Ablauf der 4 Sekunden schaltet das Cockpit wieder in die „normale“ Anzeige um (und schaltet alle Anzeigen aktiv). 154 Ab diesem Moment kann das Fahrzeug über die StartTaste (Key-on) angelassen werden. Hinweise Der Anlass ist solange möglich, bis das Fahrzeug ausgeschaltet wird (Key-off). Beim nächsten Zündversuch, wenn das Problem weiterhin vorliegen sollte und muss, um das Fahrzeug „zeitweise“ anlassen zu können, das Verfahren von Anfang an wiederholt werden. Wichtig Sollte sich ein solches Startverfahren als erforderlich erwiesen haben, muss man sich so bald wie möglich eine Ducati Vertragswerkstatt wenden, um das Problem beheben zu lassen. 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 4 4 4 4 4 A B 2 Abb. 99 155 Linker Umschalter 1) Abblendschalter mit zwei Positionen: (A) nach oben gedrückt = Abblendlicht eingeschaltet ( ); (B) nach unten gedrückt = Fernlicht eingeschaltet ( ); ) (C) seitlich gedrückt = Lichthupe ( (FLASH), „Start-Stop lap“ Funktion. 1 A C ): 2) Blinkerschalter mit drei Positionen ( mittlere Position = ausgeschaltet; ) = Abbiegen nach links Position ( 3) Blinkerrückstell-, „Riding Mode“- und MenüNavigationstaste. 4) Taste ( ) = Hupe. 5) Menünavigations-, Hauptdisplay-Scroll- und ResetTaste TRIP 1 und TRIP 2. 6) Menü-Navigationstaste, Scroll rundes Dot-MatrixDisplay. B Abb. 100 1 5 3 2 4 6 Abb. 101 156 Kupplungssteuerhebel Dieser Hebel (1) ist für das Auskuppeln zuständig. Er ist mit einem Regulierknopf (2) ausgestattet, über den die Distanz zwischen diesem Hebel und dem Griff an der Lenkerhälfte eingestellt werden kann. Der Hebelabstand wird durch 10 Klicks des Knopfs (2) eingestellt. Durch ein Drehen im Uhrzeigersinn wird der Abstand des Hebels zum Gasgriff vergrößert. Umgekehrt wird der Abstand reduziert. Durch Betätigung des Kupplungshebels (1) wird die Kraftübertragung vom Motor zum Getriebe und damit zum Antriebsrad unterbrochen. Die Anwendung dieses Hebels ist in allen Fahrsituationen des Motorrads von ausschlaggebender Bedeutung, besonders aber beim Anfahren. Achtung Die Regulierung des Kupplungshebels muss bei stehendem Motorrad erfolgen. Wichtig 1 2 Abb. 102 Hinweise Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor gestartet werden, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet. Bei eingelegtem Gang ist der Anlass möglich, wenn der Kupplungshebel gezogen wird (dabei muss der Seitenständer jedoch hochgeklappt sein). Die korrekte Verwendung dieser Vorrichtung verlängert die Lebensdauer des Motors und schützt die Antriebselemente vor Schäden. 157 Rechter Umschalter 1) Roter EIN-/AUS-Schalter. 2) Schwarze MOTORSTART-Taste. Der Schalter (1) verfügt über drei Betriebspositionen: 1 A) mittlere Position: RUN OFF. In dieser Position kann der Motor nicht gestartet werden und alle elektronischen Vorrichtungen sind ausgeschaltet. B) Nach unten gedrückt: EIN-/AUSSCHALTEN. In dieser Postion kann das System eingeschaltet (Keyon) und ausgeschaltet (Key-off) werden. C) Nach oben gedrückt: RUN ON. Nur in dieser Position kann der Motor durch Drücken der schwarzen Taste (2) gestartet werden. 2 Abb. 103 1 C A B 2 Abb. 104 158 Gasdrehgriff Der Gasdrehgriff an der rechten Lenkerseite steuert die Öffnung der Klappen des Drosselklappenkörpers. Bei Loslassen des Griffs kehrt dieser automatisch wieder in die anfängliche Standgasstellung zurück. Abb. 105 159 Vorderradbremshebel Durch Ziehen des Hebels (1) zum Gasdrehgriff wird die Vorderradbremse betätigt. Hierzu reicht schon ein geringer Kraftaufwand der Hand aus, da es sich um eine hydraulisch betätigte Bremse handelt. Der Bremshebel (1) ist mit einem Rändelknopf (2) versehen, mit dem der Abstand zwischen Hebel und Griff an der Lenkerhälfte eingestellt werden kann. Der Hebelabstand wird durch 10 Klicks des Knopfs (2) eingestellt. Mit Drehung im Uhrzeigersinn wird der Abstand des Hebels zum Gasgriff vergrößert. Umgekehrt wird der Abstand reduziert. 160 2 1 Abb. 106 Hinterradbremspedal Zur Betätigung der Hinterradbremse das Pedal mit dem Fuß nach unten drücken. Es handelt sich hierbei um ein hydraulisch betätigtes Bremssystem. Abb. 107 161 Schaltpedal Das Schaltpedal verfügt über eine mittlere Ruheposition N, in die es automatisch wieder zurückkehrt. Auf diese Bedingung wird durch Aufleuchten der Anzeige N (3,Abb. 3) im Cockpit hingewiesen. Das Pedal wird wie folgt betätigt: - - nach unten = das Pedal nach unten drücken und so den 1. Gang einlegen oder in einen niedrigeren Gang herunterschalten. Damit erlischt die Anzeige N im Cockpit nach oben = zum Einlegen des 2. Gangs und danach des 3., 4., 5. und 6. Gangs. Jede Pedalverstellung entspricht der Weiterschaltung um einen einzigen Gang. 162 6 5 4 3 2 1 N Abb. 108 Einstellung der Position von Schalt- und Hinterradbremspedal 1 2 3 5 Um das Motorrad individuell auf jeden Fahrer abstimmen zu können, kann die Position des Schaltund des Bremspedals zur entsprechenden Fußraste verstellt werden. Diese Einstellung wird wie folgt vorgenommen: Schaltpedal Den Kugelteil (1) an der Schaltstange mit einem am Schlüsselansatz (2) angesetzten Maulschlüssel feststellen und die Kontermutter (3) lockern. Die Schraube (4) lösen, um die Schaltstange komplett vom Schalthebel lösen zu können. Die Schaltstange (5) so drehen, dass die gewünschte Position des Schaltpedals erreicht wird. Den Schalthebel mit der Schraube (4) an der Schaltstange (5) befestigen. Die Kontermutter (3) gegen den Kugelteil (5) festziehen. 4 Abb. 109 163 Hinterradbremspedal Die Kontermutter (7) lockern. Über die Einstellschraube (6) für den Pedalhub die gewünschte Position einstellen, Die Kontermutter (7) festziehen. Den Leerhub des Bremspedals von Hand prüfen. Er muss ca. 1,5÷2 mm vor Ansprechen der Bremse betragen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss die Länge des Steuerstabs am Bremszylinder in der folgenden Weise geändert werden. Die Kontermutter (10) am Zylinderstab lockern. Um den Hub zu vergrößern, den Stab (8) an der Gabel (9) einschrauben, zum Mindern lösen. Die Kontermutter (10) anziehen, dann den Hub erneut kontrollieren. 164 10 9 7 8 1,5÷2 mm 6 6 Abb. 110 Hauptbestandteile und vorrichtungen 7 4 7 9 6 Position am Motorrad 1) Kraftstofftankverschluss. 2) Sitzbankschloss. 3) Seitenständer. 4) Stromanschluss. 5) Rückspiegel. 6) Einstellvorrichtungen für Vorderradgabel. 7) Einstellvorrichtungen für hinteres Federbein. 8) Katalysator. 9) Auspuffschalldämpfer. 5 3 5 4 2 6 1 8 Abb. 111 165 Kraftstofftankverschluss Öffnen 1 Den Schutzdeckel (1) anheben und den aktiven oder passiven Schlüssel in das Schloss einstecken. Um 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen und das Schloss aufsperren. Den Verschluss (2) abheben. Schließen Den Verschluss (2) mit eingestecktem Schlüssel wieder in seinen Sitz eindrücken. Den Schlüssel abziehen, dann den Schutzdeckel (1) des Schlosses wieder schließen. Hinweise Abb. 112 2 Das Schließen des Tankverschlusses ist nur mit eingestecktem Schlüssel möglich. Achtung Nach jedem Tanken muss man sich stets davon überzeugen, dass der Tankverschluss auch wieder perfekt angeordnet und abgeschlossen wurde. Abb. 113 166 Öffnen des Tankverschlusses mit elektrischer Verriegelung (optionales Zubehör) Der elektrisch verriegelte Tankverschluss (2,Abb. 113) lässt sich innerhalb von 60 Sekunden nach einem „Key-off“ über den daran angebrachten Hebel (1,Abb. 112) öffnen. 167 Sitzbankschloss CLOSE Durch Betätigen der Verriegelung (1) ist sowohl die Abnahme der Beifahrersitzbank möglich, die das Stauchfach der Werkzeugtasche freigibt, als auch der Fahrersitzbank, unter der die Batterie und andere Vorrichtungen liegen. 1 OPEN Abnahme der Sitzbänke Den aktiven oder passiven Schlüssel in das Sitzbankschloss (1) einstecken und solange im Uhrzeigersinn drehen, bis das Lösen der Verriegelung der Beifahrersitzbank zu hören ist. Zur Abnahme der Beifahrersitzbank (2) muss der vordere Teil angehoben und nach vorne gezogen werden, so dass sie sich aus der hinteren Verankerung (3) am Sitzbankboden lösen kann. Abb. 114 2 3 Abb. 115 168 Zum Entfernen der Fahrersitzbank (4) den hinteren Teil vom Bolzen (5) am Rahmen abziehen. Nach hinten ziehen und dabei den vorderen Teil der Fahrersitzbank nach unten drücken und ihn dabei von den Bolzen (6) am Tank lösen. 5 4 Abb. 116 6 Abb. 117 169 Montage der Sitzbänke Den vorderen mit Langlöchern (7) versehenen Teil der Fahrersitzbank (4) über den Bolzen (6,Abb. 117) am Tank ausrichten. Auf den vorderen Rand der Fahrersitzbank drücken, so dass die Bolzen (6) an den hinteren Anschlag der Langlöcher (7) gebracht werden. Den hinteren Teil der Fahrersitzbank auf den Bolzen (5,Abb. 116) am Rahmen fügen. Die hintere Verankerung (3,Abb. 115) in die Öffnung am Heck einfügen, dann den vorderen Teil der Beifahrersitzbank (2) so lange senken, bis das Einschnappen des Riegels zu hören ist. Die Beifahrersitzbank leicht anheben, um das korrekt erfolgte Einrasten zu überprüfen. Den Schlüssel aus dem Schloss (1,Abb. 114) abziehen. 170 7 Abb. 118 Helmbefestigungskabel Die Beifahrer- und Fahrersitzbank, so wie im Paragraph „Abnahme der Sitzbänke“ S. 168beschrieben, abnehmen. Den Gurt (1) durch den Helm ziehen und die beiden Gurtenden über den Stift (2) am Rahmen fügen. Den Helm herunterhängen lassen, dann die Fahrerund die Sitzbank erneut montieren, um ihn so zu befestigen. 1 2 Achtung Diese Vorrichtung dient der Helmsicherung bei geparktem Motorrad. Den Helm niemals während der Fahrt am Fahrzeug hängen lassen; er könnte zu Behinderungen bei den Lenksteuerungen und demzufolge zum Verlust der Motorradkontrolle führen. Abb. 119 1 1 Abb. 120 171 Seitenständer Wichtig Den Seitenständer zum kurzzeitigen Abstützen des Motorrads verwenden. Vor dem Ausklappen des Seitenständers sicherstellen, dass die Abstellfläche fest und eben ist. Weicher Boden, Kies, von der Sonne aufgeweichter Asphalt, u.ä. können zu einem mit schweren Schäden verbundenem Umfallen des Motorrads führen. Auf abfallendem Gelände muss das Motorrad immer mit talwärts zeigendem Hinterrad abgestellt werden. Zum Ausklappen des Seitenständers braucht man nur mit dem Fuß den Schubarm (1) herunterzudrücken (dabei die Lenkerhälften des Motorrads mit beiden Händen umfassen) und ihn so in seine maximale Ausklappstellung begleiten. Das Motorrad neigen, bis der Ständer am Boden zum Abstützen kommt. Um den Seitenständer wieder in seine „Ruheposition„ (waagrecht) zu bringen, das Motorrad nach rechts neigen und gleichzeitig den Schubarm (1) mit dem Fußrücken nach oben drücken. 172 2 1 Abb. 121 Achtung Nicht auf dem Motorrad sitzen bleiben, wenn es auf dem Seitenständer steht. Hinweise Die Funktionstüchtigkeit des Rückholsystems (zwei ineinander geschobene Spannfedern) und des Sicherheitssensors (2) sollte regelmäßig überprüft werden. Hinweise Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor gestartet werden, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet. Bei eingelegtem Gang ist der Anlass möglich, wenn der Kupplungshebel gezogen wird (dabei muss der Seitenständer jedoch hochgeklappt sein). 173 Stromanschluss Das Motorrad ist mit zwei Stromanschlüssen zur Versorgung entsprechender Zubehörteile ausgestattet. Diese Anschlüsse werden von einer 10 A-Sicherung geschützt, die sich im hinteren Sicherungskasten befindet. Die Stromanschlüsse befinden sich auf der linken (1) und rechten (2) Seite des Motorrads, hinter den Beifahrerfußrastenbügeln. 1 Wichtig Bei abgeschaltetem Motor das an die Stromanschlüsse gekoppelte Zubehör nie zu lange angeschlossen lassen, da sich die Batterie des Motorrads entladen könnte. Abb. 122 2 Abb. 123 174 Einstellung der Vorderradgabel Die Vorderradgabel des Motorrads kann sowohl in der Zugstufe (Rückzug) und der Druckstufe der Holme als auch in der Federvorspannung reguliert werden. Die Einstellung erfolgt über die außenliegenden Einstellschrauben: 1) 2) 3) 2 - zur Änderung der hydraulischen Dämpfung in der Zugstufe (Abb. 124); zur Änderung der Vorspannung der internen Federn (Abb. 124); zur Änderung der hydraulischen Dämpfung in der Druckstufe (Abb. 125). Das Motorrad in stabiler Position auf dem Seitenständer ausrichten. Die am Scheitel der Gabelholme angeordnete Einstellschraube (1) mit einem Schlitzschraubendreher drehen und so auf die hydraulische Dämpfung in der Zugstufe einwirken. 2 1 + Abb. 124 3 - + Abb. 125 175 Die am vorderen Bereich der Radaufnahmen angeordnete Einstellschraube (3) mit einem Schlitzschraubendreher drehen und so auf die hydraulische Dämpfung in der Druckstufe einwirken. Zur Änderung der Vorspannung der in jedem Holm liegenden Feder, das Sechskant-Einstellelement (2) mit einem 22 mm Sechskantschlüssel drehen. Während dem Drehen des Einstellelements (1 und 3) sind Einrastungen zu hören, von denen jede einer Dämpfungseinstellung entspricht. Wird das Einstellelement bis zum Feststellen angeschraubt, erhält man die Position „0”, die der maximalen Dämpfung entspricht. Die STANDARD-Einstellungen sind folgende: Druckstufe: 1 1/2 Umdrehung; Zugstufe: 2 Umdrehungen. Federvorspannung: VOLLKOMMEN GEÖFFNET (gegen Uhrzeigersinn). Achtung Die Einstellelemente beider Holme müssen auf die gleichen Positionen eingestellt werden. 176 Einstellung des hinteren Federbeins Das hintere Federbein ist mit externen Steuerungen ausgestattet, die eine Anpassung des MotorradSetups an die jeweiligen Belastungsbedingungen ermöglichen. Das Einstellelement (1,Abb. 126), das an der unteren Federbeinanlenkung der Schwinge angeordnet ist, reguliert die hydraulische Dämpfung in der Zugstufe (Ausfederung). Der Knauf (2,Abb. 126), der an der linken Seite des Motorrads angeordnet ist, reguliert die Federvorspannung der externen Feder des Federbeins. Das Einstellelement (3,Abb. 127), das am Ausdehnungsbehälter des Federbeins angeordnet ist, reguliert die hydraulische Dämpfung in der Druckstufe. 1 2 Abb. 126 3 3 Abb. 127 177 Um an das Einstellelement (3) zu gelangen, müssen die Fahrersitzbank und die Abdeckung (4) neben der Batterie abgenommen werden. Über die Öffnung in der Batterieaufnahme kann das Einstellelement (3) betätigt werden. Durch Drehen der Einstellelemente (1,Abb. 126) und (3) oder des Knaufs (2,Abb. 126) im Uhrzeigersinn wird die Dämpfung oder die Vorspannung erhöht; umgekehrt gemindert. STANDARD-Einstellung - aus der vollkommen geschlossenen Position (im Uhrzeigersinn) wie folgt lösen: Einstellelement (1) um 9 Klicks; Knauf (2) um 18 mm (max. 18 - min. 25 mm); Einstellelement (3) um 1,5 Klicks. 3 3 Abb. 128 4 Achtung Das Federbein enthält unter hohem Druck stehendes Gas und kann, falls es von unerfahrenen Personen ausgebaut werden sollte, schwere Schäden verursachen. Abb. 129 178 Sollte man vorhaben, einen Beifahrer und Gepäck zu befördert, muss die Feder des hinteren Federbeins auf die maximale Vorspannung gebracht werden, um so das dynamische Verhalten des Motorrads verbessern und Interferenzen mit dem Boden vermeiden zu können. Diese Maßnahme kann die Anpassung der Zugstufeneinstellung erforderlich machen. 179 Gebrauchsnormen Vorsichtsmaßnahmen in der Einfahrzeit Max. Drehzahl Während der Einfahrzeit und beim normalen Einsatz einzuhaltende Drehzahlen: 1) bis 1000 km; 2) von 1000 bis 2500 km. Bis 1000 km Auf den ersten 1000 km muss der Drehzahlmesser aufmerksam beobachtet werden. Folgende Drehzahl darf absolut nicht überschritten werden: 5.500÷6.000 min-1. Während der ersten Betriebsstunden des Motorrads sollten die Belastung und der Drehzahlbereich des Motors stets wieder variiert werden, wobei er immer innerhalb des angegebenen Grenzwerts gehalten werden muss. Hierzu eignen sich besonders kurvenreiche Strecken und auch Straßen in hügeligem Gelände, wo Motor, 180 Bremse und Fahrwerk wirksam eingefahren werden können. Auf den ersten 100 km müssen die Bremsen behutsam betätigt und plötzliche oder längere Bremsvorgänge vermieden werden. Dies ermöglicht ein korrektes Einschleifen des Reibmaterials der Bremsbeläge auf den Bremsscheiben. Um ein einwandfreies, gegenseitiges Anpassen aller mechanischen und beweglichen Teile zu ermöglichen und insbesondere um die Funktionsdauer der wichtigsten Motorteile nicht vorzeitig zu beeinträchtigen, sollte nicht zu abrupt beschleunigt und der Motor, insbesondere an Steigungen, nicht zu lange im erhöhtem Drehzahlbereich gehalten werden. Darüber hinaus wird empfohlen, die Antriebskette öfters zu kontrollieren und sie ggf. zu schmieren. Von 1000 bis 2500 km 0÷1000 Km 1000 ÷ 2500 Km Nun kann man dem Motor bereits höhere Leistungen abverlangen. Folgende Drehzahl darf jedoch nicht überschritten werden: 7.000 min-1. DDA Wichtig Während der Einfahrzeit müssen das Instandhaltungsprogramm und die im Garantieheft durch die Inspektionscoupons vorgegebenen Kontrollen am Motorrad strikt eingehalten bzw. vorgenommen werden. Die Nichtbeachtung dieser Vorschriften entbindet Ducati Motor Holding S.p.A. von jeglicher Haftung für eventuelle Motorschäden oder eine verminderte Lebensdauer des Motors. LAP GEAR Abb. 130 Werden diese Empfehlungen entsprechend befolgt, wird die Lebensdauer des Motors verlängert und es fallen weniger Inspektionen und Einstellungen an. 181 Kontrollen vor dem Motoranlass Achtung Das Unterlassen der vor dem Losfahren erforderlichen Kontrollen kann Schäden am Motorrad und schwere Verletzungen des Fahrers und Beifahrers zur Folge haben. - - Vor dem Losfahren sind folgende Punkte zu kontrollieren: - - 182 KRAFTSTOFF IM TANK Den Kraftstoffstand im Tank kontrollieren. Eventuell nachtanken (S. 195). MOTORÖLSTAND Über das Schauglas den Füllstand in der Ölwanne kontrollieren. Eventuell nachfüllen (S. 228). BREMS- UND KUPPLUNGSFLÜSSIGKEIT In den jeweiligen Behältern den Füllstand der Flüssigkeiten prüfen (S. 202). KÜHLFLÜSSIGKEIT Den Füllstand im Ausgleichsbehälter kontrollieren; eventuell nachfüllen (S. 200). - REIFENZUSTAND Den Druck und den Verschleißzustand der Reifen kontrollieren (S. 225). FUNKTIONALITÄT DER STEUERUNGEN Brems-/Kupplungshebel und -pedal, Gasdrehgriff und Schaltpedal betätigen und deren Funktionsweise kontrollieren. LICHTER UND ANZEIGEN Die Funktionstüchtigkeit der Lampen der Beleuchtungsanlage, Anzeigen und die Funktion der Hupe überprüfen. Durchgebrannte Lampen ersetzen (S. 217). SCHLÖSSER Das erfolgte Feststellen des Tankverschlusses (S. 166) und der Sitzbank kontrollieren (S. 168). STÄNDER Die Funktionalität und die korrekte Ausrichtung des Seitenständers prüfen (S. 172). ABS-KONTROLLLEUCHTE Nach erfolgtem „Key-on“ leuchtet die ABSKontrollleuchte (10,Abb. 3) weiterhin auf. Bei Überschreiten der Geschwindigkeit von 5 km/h erlischt die Kontrollleuchte und weist damit auf die korrekte Funktionsweise des ABS-Systems hin. Achtung Im Fall von Funktionsstörungen oder Defekten auf einen Einsatz des Motorrads verzichten und sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. 183 ABS-Vorrichtung Die perfekte Sauberkeit der vorderen (1) und hinteren Impulsringe (2) überprüfen. Achtung 1 Das Verdunkeln der Abtastfelder führt zu Funktionsstörungen an diesem System. Fährt man auf besonders schlammigen Strecken, wird empfohlen, das ABS auszuschalten, da sich sonst plötzliche Funktionsstörungen ergeben können. Achtung Durch ein längeres Wheelie kann es zur Deaktivierung des ABS kommen. Abb. 131 2 Abb. 132 184 Anlassen/Ausschalten des Motors Achtung Sich vor dem Anlassen des Motors mit den während der Fahrt zu verwendeten Bedienelementen vertraut machen. 1 Achtung Den Motor niemals in geschlossenen Räumen starten. Die Abgase sind giftig und können bereits nach kurzer Zeit zur Ohnmacht oder gar zum Tod führen. Das „Key-on“ (Einschalten des „Hands Free“Systems und aller elektronischen Vorrichtungen des Motorrads) bei Vorliegen des aktiven oder passiven Schlüssels vornehmen, dazu den roten Schalter (1) an der rechten Lenkerseite nach unten drücken. Das Cockpit nimmt daraufhin eine Initialisierung und eine Kontrolle der Bordsysteme vor, während der es alle Kontrollanzeigen in einer von unten nach oben laufenden Sequenz einige Sekunden lang zum Aufleuchten bringt. Nach erfolgter Kontrolle dürfen nur noch die grüne (2) und die rote Kontrollleuchte (3) aufleuchten. 1 Abb. 133 3 2 Abb. 134 185 Achtung Der Seitenständer muss sich vor dem Starten immer in seiner Ruhestellung befinden (waagrechte Stellung), da sonst der Sicherheitssensor das Anlassen verhindert. Nach einem „Key-on“ ohne darauf folgenden Motorstart schaltet das System automatisch ins „Key-off“, wenn 10 Sek. lang kein aktiver Schlüssel erfasst wurde. 1 1 4 4 Hinweise Bei ausgeklapptem Seitenständer kann der Motor nur dann gestartet werden, wenn sich das Getriebe im Leerlauf befindet. Bei eingelegtem Gang ist der Anlass möglich, wenn der Kupplungshebel gezogen wird (dabei muss der Seitenständer jedoch hochgeklappt sein). Den roten Schalter (1) nach oben drücken und damit die schwarze Taste (4) freigeben. Die Taste (4) drücken und so den Motor anlassen. 186 Abb. 135 Wichtig Den kalten Motor niemals bei erhöhter Drehzahl laufen lassen. Erst abwarten, dass das Öl auf Betriebstemperatur kommt, damit es alle Schmierstellen erreichen kann. Die rote Öldruckanzeige (3,Abb. 134) muss einige Sekunden nach dem Motorstart erlöschen. Der Motor kann durch Verstellen des roten, am Lenker angeordneten Schalters (1,Abb. 135) auf RUN OFF abgestellt werden. Bezüglich des Einschaltverfahrens des „Hands Free“-Systems und aller elektronischen Bordvorrichtungen ist auch Bezug auf die Angaben auf S. 144„Hands FreeSystem“ zu nehmen. Starten und Fahren 1) 2) 3) 4) Die Kupplung durch Ziehen des Kupplungshebels auskuppeln. Den Schalthebel kräftig mit der Fußspitze herunterdrücken und den ersten Gang einlegen. Durch Drehen am Gasdrehgriff den Motor leicht beschleunigen und dabei den Kupplungshebel langsam und gleichmäßig loslassen; das Fahrzeug wird sich in Bewegung setzen. Den Kupplungshebel nun vollkommen loslassen und beschleunigen. 5) Um in einen höheren Gang zu schalten, das Gas schließen und so die Motordrehzahl reduzieren, dann sofort auskuppeln, den Schalthebel anheben, daraufhin den Kupplungshebel wieder loslassen. Das Zurückschalten von einem höheren in einen niedrigeren Gang erfolgt folgendermaßen: Den Gasgriff zurücklassen, den Kupplungshebel ziehen, den Motor kurz beschleunigen, wodurch die Synchronisierung des jeweiligen Zahnradpaars ermöglicht wird, dann den nächst niedrigeren Gang einlegen und den Kupplungshebel wieder loslassen. Die Steuerungen überlegt und rechtzeitig verwenden: An Steigungen, wenn das Motorrad anfängt an Geschwindigkeit zu verlieren bzw. der Motor an Drehzahl, sofort in den nächst niedrigeren Gang zurückschalten. So werden übermäßige Beanspruchungen nicht nur des Motors sondern auch der gesamten Motorradstruktur vermieden. 187 Achtung Abrupte Beschleunigungen sind zu vermeiden, da sie zur Einspritzung von übermäßigen Kraftstoffmengen und zu starken Ruckbelastungen an den Antriebsorganen führen können. Während der Fahrt sollte die Kupplung nicht gezogen werden, da dies zu übermäßiger Erwärmung und starkem Verschleiß des Reibmaterials führen kann. Achtung Durch ein längeres Wheelie kann es zur Deaktivierung des ABS kommen. Bremsen Die Geschwindigkeit rechtzeitig herabsetzen, um die Bremswirkung des Motors zu nutzen und erst dann mit beiden Bremsen abbremsen. Bevor das Motorrad zum Stehen kommt, die Kupplung ziehen, um zu vermeiden, dass der Motor plötzlich stoppt. ABS-System Das Betätigen der Bremsen erfordert in sehr kritischen Situationen besondere Sensibilität des Fahrers. Der Bremsvorgang stellt einen der schwierigsten und gefährlichsten Momente während 188 Steuerung von Zweiradfahrzeugen dar: Die Möglichkeit, dass es in solchen Momenten zu einem Sturz oder Unfall kommen kann, ist statistisch sehr hoch. Kommt es zum Blockieren des Vorderrads, fällt die stabilisierende Reibungswirkung weg, was zum Verlust der Fahrzeugkontrolle führen kann. Um also die Wirkung der gesamten Bremsleistung des Fahrzeugs im Notfall, auf ungewöhnlichen Fahrbahnbelägen oder unter kritischen Klimabedingungen voll ausnutzen zu können, wurde das Antiblockiersystem (ABS) für die Räder realisiert. Hierbei handelt es sich um eine hydraulischelektronische Vorrichtung, die für die Verwaltung des sich im Bremssystem herrschenden Drucks zuständig ist, wenn der am Rad installierte Sensor eine mögliche Radblockierung an das Steuergerät weitergibt. Dieser momentaner Druckabfall sorgt dafür, dass sich das Rad weiterhin dreht und die ideale Bodenhaftung beibehält. An diesem Punkt gibt das Steuergerät den Druck in den Kreislauf zurück, wodurch die Bremswirkung erneut aufgenommen wird und wiederholt den Zyklus so lange, bis das Problem nicht als vollständig beseitigt resultiert. Das Ansprechen dieses Mechanismus bei einem Bremsvorgang macht sich durch einen leichten „pulsierenden“ Widerstand am Bremshebel bzw. pedal bemerkbar. Die Steuerungen und das Management der vorderen und hinteren Bremsanlage erfolgen nicht getrennt: das ABS des Motorrads sieht eine Integralbremse vor, die die hintere Bremsanlage an die vordere Bremsanlage bindet, wenn die vordere betätigt wird. In umgekehrter Form ist dies jedoch nicht der Fall: die Steuerung der Hinterradbremse wirkt sich nicht auf die vordere Bremsanlage aus. Falls gewünscht bietet das System die Möglichkeit, über das Cockpit ausgeschaltet werden zu können, indem die Stufenwahl im Riding Mode, in dem die Funktion deaktiviert werden soll, auf OFF gestellt wird. Achtung Obgleich der vorhandenen Funktion der kombinierten Bremsung (Betätigung der Hinterradbremse bei Betätigung der Vorderradbremse) reduziert das voneinander unabhängige Betätigen einer der beiden Bremssteuerungen die Bremsleistung des Motorrads. Die Bremssteuerungen nicht zu abrupt und mit übermäßigem Kraftaufwand betätigen, dies könnte zum Abheben des Hinterrads (lift UP) mit einem daraus resultierenden Kontrollverlust des Motorrads führen. Bei Regen oder beim Befahren von Straßenbelägen mit geringer Haftung reduziert sich die Bremswirkung erheblich. In solchen Situationen müssen die Bremsen gefühlvoll und besonders vorsichtig betätigt werden. Abrupte Fahrmanöver können zum Verlust der Motorradkontrolle führen. Beim Befahren von langen und stark abschüssigen Strecken die Bremskraft des Motors durch Herunterschalten nutzen und die Bremsen abwechselnd und nur für kurze Abschnitte benutzen: ein andauernder Einsatz der Bremsen kann eine Überhitzung der Bremsbeläge zur Folge haben, wodurch die Bremswirkung drastisch vermindert 189 wird. Ungenügend oder zu stark aufgepumpte Reifen mindern die Bremswirkung und beeinflussen die Fahrpräzision und die Haftung in Kurven. 190 Anhalten Die Geschwindigkeit herabsetzen, herunterschalten und das Gas schließen. Bis in den ersten Gang herunter- und dann in den Leerlauf schalten. Bremsen und Anhalten. Den roten Schalter (1) nach unten drücken und den Motor dadurch ausschalten. 1 1 Abb. 136 191 Parken Das stehende Motorrad auf dem Seitenständer parken. Den Lenker vollständig nach links oder nach rechts einschlagen. Erfolgt dies innerhalb von 60 Sekunden nach dem Ausschalten des Motors, kann die Lenkersperre eingelegt werden. Möchte man die Lenkersperre einlegen, muss man innerhalb dieses Zeitintervalls, den roten Schalter (1) erneut nach unten drücken und bei vollkommen nach links oder nach rechts eingeschlagenem Lenker 3 Sekunden lang gedrückt halten. Nach einer Sekunde wird im Cockpit 2 Sekunden lang die Meldung „KEEP PRESSED FOR LOCK“ angezeigt, danach wird die Lenkersperre eingelegt. Fügt sich die Lenkersperre korrekt ein, wird im Cockpit die Meldung „STEERING LOCKED“ angezeigt. Sollte sich die Lenkersperre nicht einfügen, wird im Cockpit nach 5 Sekunden die Meldung „RED SWITCH NOT RELEASED“ angezeigt. In diesem Fall die Taste zurücklassen und innerhalb von 60 Sekunden nach dem Key-off einen erneuten Einlegeversuch der Lenkersperre vornehmen. Bei ausbleibendem Einlegen sich an eine Ducati Vertragswerkstatt wenden. 192 1 1 Abb. 137 Die Taste (2, Abb. 133) mindestens 3 Sekunden lang drücken: im runden Display des Cockpits wird 5 Sekunden lang der Hinweis auf die aktivierte Funktion (Abb. 134) angezeigt und die Lichter bleiben 2 Stunden lang eingeschaltet. Nach Anlauf dieser Zeit, schalten sie sich automatisch ab. Hinweise Sollte es während der „Parking“-Funktion zu einer plötzlichen Unterbrechung der von der Batterie gelieferten Spannung kommen, deaktiviert das Cockpit diese Funktion. 2 Abb. 138 Wichtig Ein häufiges Verwenden dieser Funktion könnte zur erheblichen Reduzierung der Batterieladung führen. Es wird empfohlen, diese Funktion nur im erforderlichen Fall zu verwenden. Abb. 139 193 Achtung Die Auspuffanlage kann auch nach dem Ausschalten des Motors noch heiß sein, daher ist darauf zu achten, dass man mit keinem Körperteil mit der Auspuffanlage in Berührung kommt und dass das Fahrzeug nicht in der Nähe von entflammbarem Material (einschließlich Holz, Blätter usw.) abgestellt wird. Achtung Das Verwenden von Vorhängeschlössern oder anderweitigen Blockiersystemen, die an der Fortbewegung des Motorrads hindern (z.B. Bremsscheibenblockierung, Kettenblattblockierung, usw.) ist sehr gefährlich und kann die Funktionstüchtigkeit des Motorrads und die Sicherheit des Fahrers und des Beifahrers negativ beeinflussen. 194 Tanken Den Tank nicht übermäßig füllen. Der Kraftstoffstand muss unterhalb der Einfüllöffnung des Tankverschlussschachts bleiben. Achtung Kraftstoff mit einem geringen Bleigehalt und einer ursprünglichen Oktanzahl von mindestens 95 verwenden. Achtung Das Fahrzeug ist nur mit Kraftstoffen kompatibel, deren Ethanolanteil maximal 10 % (E10) beträgt. Das Verwenden von Kraftstoffen mit einem Ethanolanteil über 10 % ist verboten. Der Einsatz solcher Kraftstoffe kann zu schweren Schäden am Motor und an den Komponenten des Motorrads führen. Das Verwenden von Kraftstoffen mit einem Ethanolanteil über 10 % führt zum Garantieverfall. Max level Abb. 140 195 Mitgeliefertes Zubehör 1 Im Fach unter der Beifahrersitzbank (1) sind untergebracht: ein Anleitungs- und Instandhaltungsheft und ein Werkzeugsatz (2) bestehend aus: - 1 90°-Nadel mit Schaber für Reifen; 2 Gummizylinder für Löcher; 2 Hochdruckflaschen; 2 Ventiladapter (falls nicht an Druckflaschen vorhanden); 1 5 mm-Innensechskantschlüssel für Steinschlagschutz; 1 10 mm-Innensechskantschlüssel für Exzenterklemme; 1 Hakenschlüssel für Exzenter; 1 Verlängerung für Hakenschlüssel, 10 mmInnensechskant, Schraubendreher; 1 Kettenspannlehre (bezüglich ihrer Verwendung siehe Abgaben auf S. 215); 1 einfacher Kreuzschraubendreher oder 10 mmSchlüssel für Batterie. Dieses Staufach ist nach Abnahme der Beifahrersitzbank zugänglich. 196 2 Abb. 141 Zum Lieferumfang gehört auch: - Kit vorderer Kotflügelteil; Kit langer, hinterer Kotflügel. Kit vordere Kotflügelhälfte 1 Wichtig Für die Montage des vorderen Kotflügelteils wenden sie sich bitte IMMER an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt. Die beiden Schrauben (2) lösen, dann die Leitungsdurchführung (1) entfernen. Das Kit des vorderen Kotflügelteils (3) am vorderen Kotflügel ausrichten, dabei die vordere Bremsleitung (4) und das Kabel des vorderen Hallgebers (5) so wie auf (Abb. 143)dargestellt, anbringen. Das Langloch (A) am Schlitz am vorderen Kotflügel (3) fixieren. 2 Abb. 142 A 4 5 3 4 5 Abb. 143 197 Die zuvor entfernten Schrauben (2) ansetzen und mit einem Anzugsmoment von 3,5 Nm ± 10 % anziehen. 2 3 Abb. 144 198 Kit langer hinterer Kotflügel 1 Wichtig Für die Montage des langen, hinteren Kotflügelteils wenden sie sich bitte IMMER an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt. 2 Die drei Schrauben (2) lösen, dann den hinteren Kotflügel (1) abnehmen. Das Kit des langen, hinteren Kotflügels (3) an der Schwinge ausrichten und die zuvor entfernten Schrauben (2) ansetzen. Die Schrauben (2) auf ein Anzugsmoment von 5 Nm ± 10 % anziehen. 2 Abb. 145 3 2 2 2 Abb. 146 199 Hauptsächliche Betriebs- und Instandhaltungsarbeiten MAX Kontrolle und eventuelles Nachfüllen des Kühlflüssigkeitsstands Den Füllstand der Kühlflüssigkeit im an der rechten Lenkkopfseite angebrachten Ausgleichsbehälter kontrollieren. Den Lenker vollständig nach links einschlagen und überprüfen, dass der Füllstand zwischen den seitlich am Ausdehnungsbehälter angebrachten Markierungen MIN und MAX liegt. Sollte der Füllstand unter MIN absinken, muss entsprechend Flüssigkeit nachgefüllt werden. Den Einfüllverschluss (1) lösen und das unverdünnt zu verwendende Frostschutzmittel ENI Agip Permanent Spezial bis zum Erreichen des MAX. Füllstands zufügen. Den Verschluss (1) erneut anschrauben. 200 MIN 1 Abb. 147 Das angegebene Mischverhältnis gewährleistet die besten Betriebsbedingungen (Gefrierpunkt der Flüssigkeit bei -20 °C/-4 °F). Fassungsvermögen des Kühlsystems: 2,3 dm3 (Liter). Achtung Dieser Arbeitseingriff muss bei kaltem Motor erfolgen. Erfolgt der Eingriff bei warmem Motor, kann dies zum Austreten der Kühlflüssigkeit oder heißen Dämpfen führen, die schwere Verbrennungen verursachen können. 201 Füllstandkontrolle der Brems- und Kupplungsflüssigkeit Der Füllstand darf nicht unter die MIN-Markierung an den jeweiligen Behältern absinken (auf ( werden der vordere und der hintere Bremsflüssigkeitsbehälter, auf (Abb. 149) wird der Kupplungsflüssigkeitsbehälter dargestellt). Ein zu niedriger Füllstand führt zu Lufteinschlüssen im Kreislauf, wodurch das System seine Wirkung verliert. Zum Nachfüllen oder Wechseln der Flüssigkeit zu den in der Tabelle der regelmäßigen Instandhaltung im Garantieheft angegebenen Intervallen muss man sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. Abb. 148 Wichtig Alle 4 Jahre wird empfohlen, auch alle Leitungen der Anlagen austauschen zu lassen. Abb. 149 202 Bremsanlage Wird ein übermäßiges Spiel des Bremshebels oder Bremspedals festgestellt, obwohl sich die Bremsbeläge noch im guten Zustand befinden, sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden, um dort eine Kontrolle und Entlüftung des Systems durchführen zu lassen. Achtung Brems- und Kupplungsflüssigkeit können Schäden an lackierten und Kunststoffteilen verursachen, daher ist ein Kontakt unbedingt zu vermeiden. Das Hydrauliköl ist ätzend und kann zu Schäden und Verletzungen führen. Niemals unterschiedliche Ölsorten vermischen. Die perfekte Abdichtung der Dichtungen kontrollieren. Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden und dort eine Kontrolle und eine Entlüftung des Systems durchführen lassen. Achtung Der Kupplungsflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter neigt bei Verschleiß der Kupplungsreibscheiben zum Anstieg: den vorgeschriebenen Wert (3 mm über dem Mindeststand) daher nicht überschreiten. Kupplungsanlage Erweist sich das Spiel des Steuerhebels als übermäßig und ruckt das Motorrad oder sollte es beim Einlegen eines Gangs stehen bleiben, könnte dies daran liegen, dass Luft in der Anlage vorhanden ist. Sich in diesem Fall an einen Ducati 203 Kontrolle des Bremsbelagverschleißes MIN Den Verschleißzustand der Bremsbeläge über die Öffnung zwischen den Bremssätteln kontrollieren. Resultiert die Stärke des Reibmaterials, auch wenn nur an einem einzigen Bremsbelag, circa 1 mm, müssen beide Bremsbeläge ausgetauscht werden. Achtung Bei einem über den Grenzwert reichenden Verschleiß des Reibbelags würde es zu einem Kontakt mit der Metallaufnahme der Bremsscheibe kommen und damit die Bremsleistung gemindert, die Integrität der Bremsscheibe und die Sicherheit des Fahrers gefährdet werden. Abb. 150 Wichtig Die Bremsbeläge von einem Ducati Vertragshändler oder einer Vertragswerkstatt austauschen lassen. MIN Abb. 151 204 Schmierung der Gelenke In regelmäßigen Zeiten ist die äußere Ummantelung von Gas- und Starterzug auf ihren Zustand zu überprüfen. Es dürfen keine Quetschungen oder Risse an der Kunststoffummantelung erkennbar sein. Durch Betätigen der Steuerung den leichtgängigen Betrieb des jeweiligen inneren Bowdenzugs prüfen: Falls sich hier Reibungen oder Verklemmungen ergeben sollten, ist der Austausch durch einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt erforderlich. Um diese Maßnahmen umgehen zu können, wird im Fall des Gassteuerzugs empfohlen den Sitz durch Lösen der beiden Befestigungsschrauben (1) zu öffnen und das Ende des Zugs und der Zugrolle (2) mit dem Fett SHELL Advance Grease oder Retinax LX2 einzufetten. 1 Abb. 152 Achtung Besonders vorsichtig schließen und dabei den Zug in die Zugrolle einführen. Den Gehäusedeckel montieren und die Schrauben (1) mit 10 Nm festziehen. 2 Abb. 153 205 Um eine optimale Funktionsweise des Seitenständergelenks garantieren zu können, nach dem Entfernen der Schmutzreste alle reibungsanfälligen Stellen mit SHELL Alvania R3 einfetten. 206 1,5÷2 mmä Der Gasdrehgriff muss, am Umriss des Griffrands gemessen, in allen Lenkpositionen einen Leerhub von 1,5 ÷ 2,0 mm aufweisen. Falls erforderlich, kann er über die entsprechenden Einstellelemente (1 und 2) reguliert werden, die an der linken Seite des Lenkkopfs des Fahrzeugs angeordnet sind. Das Einstellelement (1) reguliert die Gasöffnung, das andere (2) ist für die Schließung zuständig. Die Schutzkappen von den Einstellelementen abziehen, dann die Kontermuttern (3) lockern. Die Einstellung erfolgt durch proportionales Einwirken auf beide Einstellelemente: im Uhrzeigersinn drehen, um das Spiel zu erhöhen,gegen den Uhrzeigersinn, um es zu reduzieren. Nach erfolgter Einstellung die Kontermuttern (3) anziehen, dann die Schutzkappen wieder über die Einstellelement ziehen. ä Einstellung des Leerhubs der Gassteuerung Abb. 154 1 3 2 Abb. 155 207 Laden der Batterie Die Batterie sollte zum Aufladen vom Motorrad abgenommen werden. Die Fahrersitzbank abnehmen, die Schraube (1) lösen, dann den Befestigungsbügel (2) abnehmen. Die Schrauben (3) lösen, das Positivkabel (4) und das Positivkabel (ABS) (5) von der Positivklemme und das Negativkabel (6) von der Negativklemme lösen, dabei immer beim negativen (-) beginnen, dann die Batterie nach oben hin herausziehen. Achtung Die Batterie produziert explosive Gase und muss daher von Funken, Flammen und Zigaretten ferngehalten werden. Überprüfen, dass das Nachladen der Batterie immer an einem angemessen belüfteten Ort erfolgt. Die Batterie immer an einem gut belüfteten Ort aufladen. Die Leiter des Batterieladegeräts an die jeweiligen Batterieklemmen schließen: rot an den Pluspol (+), schwarz an den Minuspol (-). 208 5 6 - + 3 2 1 4 Abb. 156 Wichtig Die Batterie an das Batterieladegerät anschließen, bevor dieses eingeschaltet wird: ggf. an den Batterieanschlüssen auftretende Funken könnten zum Entzünden des in den Zellen enthaltenen Gases führen. Immer erst den positiven, roten Anschluss (+) anschließen. Die Schrauben (3) einfetten. Die Batterie erneut in ihrem Halter ausrichten, das Positivkabel (4) und das Positivkabel (ABS) (5) an der Positivklemme und das Negativkabel (6) an der Negativklemme der Batterie anschließen, dabei immer beim positiven (+) beginnen, dann die Schrauben (3) ansetzen. Den Befestigungsbügel der Batterie (2) anordnen, dann die Schraube (1) anziehen. Achtung Die Batterie aus der Reichweite von Kindern halten. 5 6 - + 3 2 1 4 Abb. 157 Die Batterie 5÷10 Stunden mit 0,9 A aufladen. 209 Laden und Wintererhaltung der Batterie 1 Ihr Motorrad verfügt unter der Sitzbank über einen Verbinder (1), an den ein entsprechendes Batterieladegerät (2) (Kit Batteriefrischhaltegerät Art.Nr. 69924601A - für verschiedene Länderversionen, Kit Batteriefrischhaltegerät Art.-Nr. 69924601AX - nur für Japan, China und Australien) angeschlossen werden kann, das in unseren Verkaufsstellen erhältlich ist. Hinweise Die elektrische Anlage des Modells wurde so ausgelegt, dass sie bei ausgeschaltetem Cockpit (Key off) eine sehr geringe Stromaufnahme gewährleistet. Die Batterie unterliegt jedoch auch in diesem Fall der Gefahr einer Selbstentladung, die aufgrund physiologischer Umstände stattfindet und die über die „Stillstandszeiten“ hinaus auch von den Umgebungsbedingungen abhängig ist. Abb. 158 2 Abb. 159 210 Wichtig Wird Batteriespannung nicht mit einem entsprechenden Batteriefrischhaltegerät auf einem Mindestladewert gehalten, kommt es zu einer nicht ausschließbaren Sulfatation, die zu einem Abfall der Batterieleistungen führt. Hinweise Während der Stillstandzeiten (etwa länger als 30 Tage) empfehlen wir Ihnen den Einsatz des Ducati Batteriefrischhaltegeräts (Kit Batteriefrischhaltegerät Art.-Nr. 69924601A - für verschiedene Länderversionen, Kit Batteriefrischhaltegerät Art.-Nr. 69924601AX - nur für Japan, China und Australien). Dieses Gerät verfügt über eine interne Elektronik für die Überwachung der Spannung mit einem maximalen Ladestrom von 1,5 Ampere/Stunde. Das Batteriefrischhaltegerät muss dafür an den Diagnoseanschluss im hinteren Motorradbereich angeschlossen werden. Hinweise Der Einsatz von Batteriefrischhaltegeräten, die nicht von Ducati zugelassen wurden, könnte zu Schäden an der elektrischen Anlage des Motorrads führen. Die Garantie des Motorrads sieht keine Abdeckung der Batterie vor, wenn sich diese aus vorstehend genannten Gründen als beschädigt erweisen sollte, was als falsche Instandhaltung berücksichtigt wird. 211 Kontrolle der Antriebskettenspannung Wichtig A Bezüglich der Kettenspannung muss man sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. Die Kettenspannung in der Mitte des unteren Kettenzweigs, an einem auf dem Seitenständer stehenden Motorrad messen: die Kette nur durch Fingerdruck nach unten drücken, wieder loslassen und die Distanz (A) zwischen der Mitte der Kettenbolzen und dem Aluminiumteil der Hinterradschwinge messen. Dieser Wert muss lauten: A = 35 ÷ 37 mm. 212 35÷37 mm Abb. 160 1 Achtung Der korrekte Anzug der Schrauben der Hinterradschwinge (1) ist für die Sicherheit von Fahrer und Beifahrer von grundlegender Wichtigkeit. Wichtig Eine nicht richtig gespannte Kette führt zu einem schnellen Verschleiß der Antriebsorgane. Um an die Schrauben (1) zu gelangen, müssen zunächst der hintere Steinschlagschutz (2) und Kettenschutz (3) nach Lösen der drei Schrauben (4) abgenommen werden. Abb. 161 2 4 3 Abb. 162 213 Schmieren der Antriebskette Dieser Kettentyp ist mit O-Ringen ausgestattet, um dadurch die Gleitelemente vor äußeren Einflüssen zu schützen und die Schmierung solange wie möglich aufrecht zu erhalten. Damit diese Dichtungen bei der Reinigung nicht beschädigt werden, dürfen hierzu nur spezifische Lösungsmittel verwendet werden; eine zu starke Reinigungseinwirkung mit Dampfstrahlreinigern ist zu vermeiden. Die Kette mit Druckluft oder mit saugfähigem Material trocknen und dann alle Glieder mit SHELL Advance Chain oder Advance Teflon Chain schmieren. Wichtig Werden keine spezifischen Schmiermitteln verwendet, kann dies zum vorzeitigen Verschleiß des Kettenblatts, des Motorritzels und der Kette selbst führen. 214 Einsatz der Lehre zur Kettenspannung aus dem Lieferumfang Um eine korrekte Messung vornehmen zu können, muss das Motorrad auf dem Seitenständer abgestellt werden. Die korrekte Kettenspannung muss immer an dem Punkt gemessen werden, an dem die Kette am stärksten gespannt resultiert (die Messung daher an mehreren, im gleichen Abstand liegenden Punkten der Kette vornehmen). 1 Hinweise Die Kettenspannung ändert sich je nach eingestelltem Riding Mode. Diese Messung sollte bei einer Vorspannungseinstellung auf Stufe 1 (Riding Mode „URBAN”) vorgenommen werden. Abb. 163 1 Vor Beginn der Messung die Ketten nur durch Fingerdruck nach unten drücken, wieder loslassen, dann das Messinstrument (1) ansetzen. Die Messlehre der Kettenspannung (1) muss zwischen die Hinterradschwinge und die untere Kettengleitschiene, an der mittleren Befestigung dieser Kettengleitschiene (Abb. 164)eingefügt werden. Abb. 164 215 Zur Erfassung der korrekten Kettenspannung muss überprüft werden, dass Achse der Kettenbolzen (schwarze Linie auf der (Abb. 165)) innerhalb des Kennbereichs des Einschnitts an der Messlehre der Kettenspannung (durch die Pfeile auf der in (Abb. 165)) eingegrenzt, resultiert. Sollten die Kettenbolzen über diesen Bereich (Abb. 166)hinausragen oder darunter liegen, muss die Kette S. 212gespannt werden. 35÷37 mm Wichtig Bezüglich der Kettenspannung muss man sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. Abb. 165 Abb. 166 216 Austausch der Lampen von Fern- und Abblendlichtern Vor dem Austausch einer durchgebrannten Lampe ist sicherzustellen, dass die Ersatzlampe die Spannungsund Leistungswerte aufweist, die im Paragraph „Elektrische Anlage“ angegeben werden. Immer die Funktionstüchtigkeit der neuen Lampe überprüfen, bevor man die abgenommen Teile erneut montiert. Auf der (Abb. 167) wird die Position der LEDStandlichter (1), der LED-Abblendlichter (2) und der Fernlichter (3) angegeben. Die Glühlampen des Scheinwerfers auf der rechten oder linken Seite sind erst nach Abnahme der jeweiligen Abdeckung zugänglich. Dabei wie nachstehend beschrieben verfahren. 3 3 2 LO 1 1 Abb. 167 2 Hinweise Die Abbildungen geben den Austausch der Lampen des rechten Scheinwerfers wieder: für den der linken Seite ist die gleiche Verfahrensweise vorgesehen. Die Abdeckplatte (2) entfernen. Abb. 168 217 Die vier Schrauben (3), mit denen die Abdeckplatte (4) an der Cockpitverkleidung befestigt ist, lösen. Die Abdeckplatte (4) entfernen, dazu den hinteren Teil heben und die Zungen aus den Nuten (A) an der Cockpitverkleidung lösen. 3 Hinweise Das Glas der neuen Glühlampe darf nicht mit den Händen berührt werden, da dies zu Schwärzungen führt, welche die Leuchtfähigkeit einschränken. 4 Abb. 169 A Abb. 170 218 Den Stecker (5) von der Lampenfassung (6) lösen. Die Lampenfassung mit der durchgebrannten Glühlampe gegen den Uhrzeigersinn drehen und herausziehen. Die Glühlampe durch eine vom gleichen Typ ersetzen. Zur erneuten Montage die Lampenfassung (6) im Uhrzeigersinn eindrehen und so am Scheinwerfer feststellen. Den Stecker (5) wieder ankoppeln und die entfernten Abdeckplatten (4) erneut montieren, dabei darauf achten dass die Zungen (B) in die Nuten A, (Abb. 170) an der Cockpitverkleidung greifen. Hinweise Für den Austausch der LED-Standlichteinheit sich an eine Ducati Vertragswerkstatt wenden. 6 5 Abb. 171 4 B Abb. 172 219 Hintere Blinker Die Schraube (1) lösen, dann das Glas (2) vom Blinkerhalter abnehmen. Die Lampe hat eine Bajonettfassung. Zum Herausnehmen drücken und dabei gegen den Uhrzeigersinn drehen. Die neue Lampe eindrücken und bis zum Einrasten im Uhrzeigersinn drehen. Dann das Blinkerglas (2) mit der Lasche in die Aufnahme am Blinkernapf einsetzen. Die Schraube (1) wieder festziehen. 2 2 1 Abb. 173 220 Kennzeichenbeleuchtung Für den Zugriff zur Glühlampe der Kennzeichenbeleuchtung das Glas der Kennzeichenbeleuchtung (3) öffnen, dann die Glühlampe (4) abziehen und austauschen. 4 3 Abb. 174 221 Ausrichten des Scheinwerfers Hinweise Der Scheinwerfer verfügt über zwei Einstellvorrichtungen, eine für das rechte und eine das linke Lichtbündel. Die vorschriftsmäßige Ausrichtung des Scheinwerfers kontrollieren. Dazu das Motorrad mit auf richtigem Druck aufgepumpten Reifen und einer darauf sitzenden Person in einem Abstand von 10 Metern vor einer Wand oder einem Schirm, perfekt senkrecht auf seiner Längsachse ausgerichtet, aufstellen. Eine waagrechte Linie auf der Höhe der Scheinwerfermitte und eine senkrechte Linie ziehen, die mit der Längsachse des Motorrads fluchtet. Diese Kontrolle möglichst im Halbschatten ausführen. Das Abblendlicht einschalten, dann die Einstellung des rechten und linken Lichtbündels vornehmen: die obere Markierungsgrenze zwischen dunklem und beleuchtetem Bereich muss sich auf einer Höhe befinden, die nicht über 9/10 der Bodenhöhe der Scheinwerfermitte liegt. 222 9 x 10 x 10 m Abb. 175 Hinweise Bei der hier beschriebenen Verfahrensweise im Hinblick auf die maximal zulässige Höhe des Lichtbündels handelt es sich um das von den „Italienischen Richtlinien“ vorgegebene Verfahren. Die Lichtbündelhöhe den im jeweiligen Land des Motorradeinsatzes gültigen Vorschriften anpassen. Verfahren für die Einstellung der Lichtbündelweite von Abblend-/Fernlicht 1) 2) 3) 4) 5) Das Abblend-/Fernlicht einschalten. Eines der beiden Lichtbündel vollkommen abdecken. Die Ausrichtung des unverdunkelten Lichtbündels auf der Senkrechten regulieren, indem man auf die entsprechende Einstellschraube (1), die sich auf der selben Seite in unterer Position befindet, einwirkt. Wird die Schraube (1) des Scheinwerfers im Uhrzeigersinn gedreht, verschiebt sich das Lichtbündel nach unten, umgekehrt wird es nach oben hin verstellt. Das soeben eingestellte Lichtbündel abdecken und das andere freigeben. Die Ausrichtung des unverdunkelten Lichtbündels auf der Senkrechten regulieren, indem man auf die entsprechende Einstellschraube (1), die sich auf der selben Seite in unterer Position befindet, einwirkt. Wird die Schraube (1) des Scheinwerfers im Uhrzeigersinn gedreht, verschiebt sich das Lichtbündel nach unten, umgekehrt wird es nach oben hin verstellt. 1 Abb. 176 Achtung Bei Einsatz des Fahrzeuges im Regen oder nach einer Wäsche kann es zum Beschlagen der Scheinwerferlinse kommen. Durch kurzzeitiges Einschalten des Scheinwerfers wird das Kondenswasser beseitigt. 223 Einstellen der Rückspiegel Den Rückspiegel von Hand regulieren, während man nur an den Punkten (A) drückt. A Abb. 177 224 Tubeless-Reifen Reifendruck vorne: 2,50 bar (nur Fahrer) - 2,9 bar (mit Beifahrer und/oder Koffern). Reifendruck hinten: 2,50 bar (nur Fahrer) - 2,9 bar (mit Beifahrer und/oder Koffern). Der Reifendruck unterliegt durch Außentemperatur und Höhenlage bedingten Schwankungen, daher für Fahrten im Gebirge bzw. in Gebieten mit starken Temperaturschwankungen den Reifendruck jedes Mal kontrollieren und entsprechend anpassen. Wichtig Den Reifendruck immer im „kalten Zustand” messen und anpassen. Um die Rundheit der vorderen Felge auch beim Befahren von besonders unebenen Straßen zu gewährleisten, den Druck im Vorderreifen um 0,2÷0,3 bar erhöhen. Reifenreparatur oder -wechsel (Tubeless) Druckverlust aufweisen, muss er genau auf etwaige Undichtheiten kontrolliert werden. Achtung Reifen mit Löchern müssen ausgewechselt werden. Beim Reifenwechsel die Reifenmarke und den Reifentyp der Erstausrüstung verwenden. Um Druckverluste während der Fahrt zu vermeiden, sich darüber vergewissern, dass die Schutzkappen auf den Ventilen angezogen wurden. Niemals Reifen mit Schlauch verwenden. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift kann zum plötzlichen Platzen des Reifens führen, was schwerwiegende Folgen für Fahrer und Beifahrer haben kann. Nach erfolgtem Reifenwechsel ist das Auswuchten des jeweiligen Rads erforderlich. Achtung Die für das Auswuchten der Räder bestimmten Gegengewichte weder entfernen noch verschieben. Tubeless-Reifen, die kleine Löcher aufweisen, brauchen recht viel Zeit bis sie Luftverluste zeigen, da sie über einen gewissen Grad an Eigenabdichtung verfügen. Sollte ein Reifen einen leichten 225 Hinweise Für einen Reifenwechsel muss man sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden, so dass gewährleistet werden kann, dass die Abnahme und Montage der Reifen in korrekter Weise erfolgen. An diesen Rädern sind einige Bestandteile des ABS (Sensoren, Impulsringe) montiert, die spezifische Einstellungen erfordern. Achtung Im Fall eines Austauschs des Vorderrads muss sich der Ducati Vertragshändler bzw. die Vertragswerkstatt an die Angaben im Werkstatthandbuch halten, die sich auf den Ausbau und die erneute Montage der Vorderradachse beziehen. 226 Mindestprofiltiefe der Lauffläche Die Profiltiefe (S,Abb. 178) der Radlauffläche an der jeweils am stärksten abgefahrenen Stelle messen: sie darf 2 mm bzw. den gesetzlich vorgeschriebenen Wert niemals unterschreiten. S Wichtig Die Reifen regelmäßig auf Risse oder Schnitte kontrollieren, besonders an den Seitenwänden. Ausblähungen oder breite und gut sichtbare Flecken weisen auf innere Schäden hin. Solche Reifen müssen unbedingt ausgewechselt werden. Ggf. im Laufflächenprofil steckende Steinchen oder sonstige Fremdkörper entfernen. Abb. 178 227 Kontrolle des Motorölstands Der Motorölstand kann über das Schauglas (1) am Kupplungsdeckel geprüft werden. Den Ölstand bei senkrecht stehendem Motorrad und kaltem Motor kontrollieren. Der Ölstand muss innerhalb der am Schauglas angebrachten Markierungen liegen. Bei zu niedrigem Ölstand muss Motoröl SHELL Advance 4T Ultra nachgefüllt werden. Den Öleinfüllverschluss (2) abdrehen, dann Öl bis zum Erreichen des festgelegten Stands nachfüllen. Den Verschluss wieder aufschrauben. Wichtig Für den Motoröl- und -filterwechsel zu den in der Tabelle der regelmäßigen Instandhaltung im Garantieheft angegebenen Zeiten sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. 228 2 1 Abb. 179 Viskosität 10W Unigrade 20W M ultigrade SAE 15W-50 Die anderen, in der Tabelle angegebenen Viskositäten können dann verwendet werden, wenn sich die durchschnittliche Temperatur am Einsatzort des Motorrads innerhalb der angegebenen Temperaturbereiche befindet. 20 30 40 20W–40 20W–50 15W–40 15W–50 10W–40 10W–30 –10 0 10 20 30 40 C Abb. 180 229 Reinigung und Wechsel der Zündkerzen Die Zündkerzen sind ein wichtiger Bestandteil des Motors und müssen regelmäßig kontrolliert werden. Für den eventuell erforderlichen Austausch der Zündkerze sich an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. Abb. 181 230 Allgemeine Reinigung Um den ursprünglichen Glanz der Metallflächen und der lackierten Teile auf Dauer zu erhalten, muss das Motorrad je nach Einsatz und Straßenzustand regelmäßig gereinigt werden. Hierzu sind spezielle, möglichst biologisch abbaubare Produkte zu verwenden. Der Gebrauch von aggressiven Reinigungsmitteln oder Lösungen ist zu vermeiden. Zur Reinigung des Plexiglases und der Sitzbank nur Wasser und Neutralseife verwenden. Die Aluminiumteile regelmäßig und von Hand reinigen. Spezifisch für Aluminium ausgelegte Reinigungsmittel verwenden, die KEINE reibende Substanzen oder Ätznatron enthalten. Hinweise Keine Schwämme mit reibender Oberfläche oder Scheuerwolle sondern nur weiche Lappen verwenden. Auf Motorräder, bei denen eine unzureichende Instandhaltung festgestellt werden kann, wird keine Garantie geleistet. Wichtig Das Motorrad nicht sofort nach seinem Einsatz waschen, da es in diesem Fall, durch das Verdampfen des Wassers, auf den noch heißen Oberflächen zu Schlierenbildung kommen kann. Keine Heißwasser- oder Hochdruckstrahler auf das Motorrad richten. Der Einsatz von Hochdruckreinigern könnte zu schweren Funktionsstörungen an Gabel, Radnaben, elektrischer Anlage, Kondensbildung im Scheinwerfer (Beschlag), Gabeldichtungen, Lufteinlassöffnungen und Schalldämpfern führen und damit die Sicherheitsmerkmale des Motorrads beeinträchtigen. Sollten einige Motorteile besonders verschmutzt oder schmierig sein, kann man für deren Reinigung ein Fettlösemittel verwenden. Dabei ist jedoch zu vermeiden, dass es mit den Antriebsorganen (Kette, Ritzel, Kettenblatt usw.) in Kontakt kommt. Das Motorrad mit lauwarmem Wasser abspülen und mit einem Wildledertuch nachtrocknen. 231 Achtung Es kann vorkommen, dass die Bremsen nach der Motorradwäsche nicht ansprechen. Die Bremsscheiben niemals schmieren oder einfetten, da dies zum Verlust der Bremswirkung führen würde. Die Bremsscheiben mit einem fettfreien Lösungsmittel reinigen. Achtung Die Fahrzeugwäsche, Regen oder Feuchtigkeit können das Beschlagen des Scheinwerferlinse verursachen. Das kurzzeitiges Einschalten des Scheinwerfers unterstützt das Beseitigen des sich an der Linse angesammelten Kondenswassers. Die Impulsringe des Antiblockiersystems ABS sorgfältig reinigen, so dass diese Vorrichtung im perfekten Wirkungsgrad funktionieren kann. Um Schäden an den Impulsringen und den Sensoren zu vermeiden, keine aggressiv wirkenden Produkte verwenden. 232 Längerer Stillstand Sollte das Motorrad für längere Zeit nicht benutzt werden, folgende Arbeiten durchführen: - - eine allgemeine Reinigung; den Tank entleeren; über die Zündkerzenschächte etwas Öl in die Zylinder geben und den Motor von Hand weiterdrehen, damit sich das Öl auf den Innenflächen verteilen kann; das Motorrad auf einem Serviceständer abstellen; die Batterie abklemmen und ausbauen. Lärmschutznormen gemäß der jeweils geltenden Gesetzgebung zu beachten. Die eventuell vorgesehenen regelmäßigen Kontrollen vornehmen und im erforderlichen Fall nur spezifische Ducati-Originalersatzteile verwenden, die den Normen der jeweiligen Länder entsprechen. Dauert die Stillstandszeit länger als einen Monat, die Ladung der Batterie kontrollieren und ggf. nachladen oder die Batterie austauschen. Das Motorrad mit einem Motorradabdecktuch abdecken, das den Lack nicht beschädigt und das Kondenswasser nicht zurückhält. Das Motorradabdecktuch ist bei Ducati Performance erhältlich. Wichtige Hinweise In einigen Ländern (Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Schweiz, usw.) sind die Umwelt- und 233 Planmäßige Instandhaltungsarbeiten Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: Vom Vertragshändler auszuübende Arbeiten Arbeitsliste mit Angabe des Eingriffs (Fälligkeit gemäß Kilometer-/Meilenstand oder Fahrzeit *) km x1000 1 mi. x 1000 0,6 12 24 36 48 7,5 15 22,5 30 Zeit (Monate) Auslesen des Fehlerspeichers mit DDS und Überprüfung der Aktualisierung der Softwareversionen an den Steuergeräten 12 Vorliegen eventueller technischer Aktualisierungen und Rückrufaktionen überprüfen 12 Motorölwechsel inkl. Filter 12 Motorölwechsel inkl. Filter - Kontrolle und/oder Einstellung des Ventilspiels - Austausch der Zahnriemen 60 Austausch der Zündkerzen - Austausch des Luftfilters - Kontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitsstands 12 Wechsel der Brems- und Kupplungsflüssigkeit 36 234 Arbeitsliste mit Angabe des Eingriffs (Fälligkeit gemäß Kilometer-/Meilenstand oder Fahrzeit *) km x1000 1 mi. x 1000 0,6 12 24 36 48 7,5 15 22,5 30 Zeit (Monate) Verschleißkontrolle der Bremsbeläge und -scheiben Ggf. austauschen 12 Anzugskontrolle an den Sicherheitskomponenten (Schrauben der Bremsscheibenflaschen, Schrauben der Bremssättel, Vorder- und Hinterradmuttern, Muttern von Ritzel und Kettenblatt des Endantriebs) 12 Kontrolle und Schmierung der Hinterradachse - Kontrolle der Kettenspannung und -schmierung 12 Verschleißkontrolle am Endantrieb (Kette, Ritzel und Kettenblatt) und Kettenführung 12 Sichtkontrolle der Dichtelemente von Vorderradgabel und hinterem Federbein 12 Wechsel des Vorderradgabelöls - Kontrolle der freien Bewegung von Seiten- und mittlerem Ständer (wo installiert) 12 Kontrolle eventueller Reibungspunkte, von Spielgrößen und Bewegungsfreiheit sowie der Anordnung der Bowdenzüge und freiliegenden Kabel 12 Kontrolle des Kühlflüssigkeitsstands 12 235 Arbeitsliste mit Angabe des Eingriffs (Fälligkeit gemäß Kilometer-/Meilenstand oder Fahrzeit *) km x1000 1 mi. x 1000 0,6 12 24 36 48 7,5 15 22,5 30 Zeit (Monate) Kühlflüssigkeitswechsel 48 Funktionskontrolle der Elektrolüfterräder 12 Kontrolle des Reifendrucks und -verschleißes 12 Kontrolle der Batterieladung 12 Standgaskontrolle 12 Funktionskontrolle an den elektrischen Sicherheitsvorrichtungen (Seitenständersensor, vorderer und hinterer Bremslichtschalter, Motorstoppschalter, Gang-/Leerlaufsensor) 12 Kontrolle der Beleuchtungs- und Anzeigevorrichtungen 12 Nullsetzung der Serviceanzeige mit DDS - Straßentest des Motorrads mit Test der Sicherheitsvorrichtungen (z.B. ABS) 12 Soft-Reinigung des Fahrzeugs 12 Eintrag der Inspektion in den Bordunterlagen (Kundendienstheft) 12 236 Planmäßige Instandhaltungsarbeiten: Vom Kunden auszuübende Arbeiten Arbeitsliste mit Angabe des Eingriffs (Fälligkeit gemäß Kilometer-/Meilenstand oder Fahrzeit *) km x1000 1 mi. x 1000 0,6 Monate 6 Kontrolle des Motorölstands Kontrolle des Brems- und Kupplungsflüssigkeitsstands Kontrolle des Reifendrucks und -verschleißes Kontrolle der Kettenspannung und -schmierung Kontrolle der Bremsbeläge. Bei Bedarf den Vertragshändler zum Austausch aufsuchen * Die Instandhaltung bei Erreichen der ersten der beiden Fälligkeiten (km/mi oder Monate) vornehmen. 237 Technische Daten Gewichte 3 2 1 Im fahrbereiten Zustand ohne Füllstoffe und Batterie: 196 kg. Mit voller Beladung: 430 kg. Achtung Eine Nichtbeachtung der Zuladungsgrenzen könnte die Wendigkeit und die Leistung Ihres Motorrads in negativer Weise beeinflussen und zum Verlust der Motorradkontrolle führen. Achtung Das maximal zulässige Gewicht von Seitenkoffern, Topcase und Tanktasche darf auf keinen Fall 35 kg überschreiten und ist wie folgt aufzuteilen: max. 10 kg in jedem Seitenkoffer (1); max. 10 kg im Topcase (2); max. 5 kg in der Tanktasche (3). 238 Abb. 182 Maße (mm) 1455÷1515±20 1420÷1480±20 1310÷1370±20 850 985±20 170 1530±20 2200±20 Abb. 183 239 Betriebsstoffe BETRIEBSSTOFFE TYP Kraftstofftank, einschließlich einer Re- Bleifreies Benzin mit einer Mindestoktan- 20,0 dm3 (Liter) zahl von mindestens 95 ROZ. serve von 4 dm3 (Litern) Motorölwanne und Filter SHELL - Advance 4T Ultra 4,10 dm3 (Liter) Vorderes/hinteres Brems- und Kupplungssystem SHELL Advance Brake DOT 4 - Schutzmittel für elektrische Kontakte SHELL Advance Contact Cleaner - Vorderradgabel SHELL Advance Fork 7.5 oder Donax TA 720 cm³, pro Holm (*) Kühlsystem Frostschutzmittel ENI Agip Permanent Spezial (unverdünnt verwenden) 2,3 dm3 (Liter) (*) Wert, der sich auf die Luftsäule zwischen Ölspiegel und Holmende bei vollkommen nach unten gedrückten Holm, ohne sich darin befindliche Feder und Vorspannhülse bezieht. Wichtig Die Verwendung von Zusätzen im Kraftstoff oder in den Schmiermitteln ist nicht zulässig. Der Einsatz solcher Kraftstoffe kann zu schweren Schäden am Motor und an den Fahrzeugkomponenten führen. 240 Achtung Das Fahrzeug ist nur mit Kraftstoffen kompatibel, deren Ethanolanteil maximal 10 % (E10) beträgt. Das Verwenden von Kraftstoffen mit einem Ethanolanteil über 10 % ist verboten. Der Einsatz solcher Kraftstoffe kann zu schweren Schäden am Motor und an den Komponenten des Motorrads führen. Das Verwenden von Kraftstoffen mit einem Ethanolanteil über 10 % führt zum Garantieverfall. 241 Motor Zweizylinder-Viertaktmotor, in V-90°-Anordnung. Bohrung mm: 106. Hub, mm: 67,9. Gesamthubraum, cm3: 1198,4. Verdichtungsverhältnis: 11,5±0,5:1 Höchstleistung an der Welle (95/1/EG), kW/PS: 110,3 kW/150 PS bei 9.250 min-1. Max. Drehmoment an der Welle (95/1/EG): 12,7 kgm/118,7 Nm bei 7.500 min-1 Max. Drehzahlbereich, min-1: 10.700. Wichtig In nessuna condizione di marcia si deve superare il regime massimo. 242 Ventilsteuerung DESMODROMISCH mit vier Ventilen pro Zylinder, über acht Kipphebel, gesteuert (vier für die Öffnung und vier für die Schließung) und zwei obenliegende Nockenwellen. Die Steuerung erfolgt durch die Kurbelwelle über Stirnzahnräder, Riemenscheiben und Zahnriemen. Desmodromische Ventilsteuerung DESMODROMISCH mit vier Ventilen pro Zylinder, über acht Kipphebel, gesteuert (vier für die Öffnung und vier für die Schließung) und zwei obenliegende Nockenwellen. Die Steuerung erfolgt durch die Kurbelwelle über Stirnzahnräder, Riemenscheiben und Zahnriemen. Desmodromische Ventilsteuerung 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 6 2 1 3 2 5 1 4 2 5 7 Abb. 184 Öffnungsschlepphebel (oder oberer Kipphebel); Einstellplättchen - oberer Kipphebel; Einstellhülse - Schließkipphebel (oder unterer Kipphebel); Rückholfeder - unterer Kipphebel; Schließkipphebel (oder unterer Kipphebel); Nockenwelle; Ventil. 243 Leistungen Das Erreichen der Höchstgeschwindigkeit in den einzelnen Gängen ist nur möglich, wenn die Einfahrvorschriften strikt eingehalten und die vorgeschriebenen Instandhaltungsarbeiten in regelmäßigen Abständen durchgeführt worden sind. Wichtig Die Nichtbeachtung dieser Vorschriften entbindet Ducati Motor Holding S.p.A. jeglicher Verantwortung für Motorschäden oder eine verminderte Lebensdauer des Motors. Zündkerzen Fabrikat: NGK Typ: MAR10A-J Kraftstoffsystem Indirekte elektronische MITSUBISHI Einspritzung. Ovaler Drosselklappenkörper (entsprechender Durchmesser): 56 mm Einspritzdüsen pro Zylinder: 1 Löcher pro Einspritzdüsen: 12 244 Kraftstoffversorgung: 95-98 ROZ. Achtung Das Fahrzeug ist nur mit Kraftstoffen kompatibel, deren Ethanolanteil maximal 10 % (E10) beträgt. Das Verwenden von Kraftstoffen mit einem Ethanolanteil über 10 % ist verboten. Der Einsatz solcher Kraftstoffe kann zu schweren Schäden am Motor und an den Komponenten des Motorrads führen. Das Verwenden von Kraftstoffen mit einem Ethanolanteil über 10 % führt zum Garantieverfall. Bremsen Antiblockiersystem der Bremsen mit getrennter Aktion, von an beiden Rädern vorgesehenen HallSensoren mit Abtastung von Impulsringen gesteuert: Deaktivierungsmöglichkeit des ABS. VORNE Mit halbschwimmend gelagerter, gelochter Doppelbremsscheibe. Material - Bremsflanke: Stahl Material - mittlerer Bremsscheibenflansch: Aluminium Durchmesser - Bremsscheibe: 320 mm. Hydraulische Betätigung über Bremshebel an der rechten Lenkerhälfte. Fabrikat - Bremssättel: BREMBO Typ: P4-32 Kolben. Reibmaterial: TT 2172. Typ - Bremszylinder: PR18/19. HINTEN Mit fester Lochbremsscheibe, aus Stahl. Durchmesser - Bremsscheibe: 245 mm. Hydraulische Betätigung über Pedal auf der rechten Seite. Fabrikat: BREMBO Typ: P34c Kolben. Reibmaterial: FERIT I/D 450 FF. Typ - Bremszylinder: PS 13c. Achtung Die in der Bremsanlage verwendete Flüssigkeit ist ätzend. Sollte es versehentlich zu einem Haut- und Augenkontakt gekommen sein, muss der betroffene Körperteil unter reichlich fließendem Wasser gewaschen werden. Ölbadkupplung mit Betätigung über Kupplungshebel an der linken Lenkerseite. Kraftübertragung vom Motor auf die Hauptwelle des Schaltgetriebes über Zahnräder mit gerader Verzahnung. Verhältnis - Motorritzel/Kupplungskranz: 33/61 6-Gang-Getriebe mit ständig ineinander greifenden Zahnrädern, Schaltpedal auf der linken Seite. Zähnezahl - Getrieberitzel/Kettenblatt: 15/40 Gesamtübersetzungen: 1. 15/37 2. 17/30 3. 20/27 4. 22/24 5. 24/23 6. 25/22 Kraftübertragung zwischen Schaltgetriebe und Hinterrad über Kette: Fabrikat: REGINA Typ: 136ZRPB Maße: 5/8“ x 1/16“ Anzahl - Kettenglieder: 108 Antrieb 245 Wichtig Die angegebenen Übersetzungen entsprechen denen der Zulassung und dürfen nicht geändert werden. Falls das Motorrad an besondere Strecken angepasst werden oder für Rennen vorbereitet werden soll, ist Ducati Motor Holding S.p.A. gerne bereit, von der Serienproduktion abweichende Übersetzungsverhältnisse zu empfehlen; sich dazu an einen Ducati Vertragshändler oder eine Vertragswerkstatt wenden. Achtung Den Austausch des Kettenblatts von einem Ducati Vertragshändler oder einer Vertragswerkstatt vornehmen lassen. Ein unsachgemäß durchgeführter Austausch dieses Teils kann Ihre Sicherheit und die des Beifahrers akut gefährden und irreparable Schäden am Motorrad verursachen. Rahmen Gitterrohrrahmen aus Stahl ALS420. Heckgitterrohrrahmen aus Stahl ALS 450. 246 Seitliche Verbindungsplatten aus Leichtmetalldruckguss, am Motor angeschwenkt. Lenkkopfwinkel: 24° 30'. Räder Vorderrad 10 Speichen-Leichtmetallfelgen Größe: MT3.50x17" Hinterrad 3 Speichen-Leichtmetallfelgen Größe: MT6,00x17" Beide Räder verfügen über eine herausziehbare Radachse. Reifen Vorderrad Radial, Typ „Tubeless“ (schlauchlos). Reifengröße: 120/70-ZR17 Hinterrad Radial, Typ „Tubeless“ (schlauchlos). Reifengröße: 190/55-ZR17 Radfederungen Vorderrad Öldynamische Upside-Down-Gabel mit außen liegendem Einstellsystem der hydraulischen Zug- und Druckstufendämpfung und Vorspannung der in den Holmen liegenden Federn. Standrohrdurchmesser: 50 mm mit TINBeschichtung. Radfederweg: 170 mm. Hinterrad Das Federbein, in der Zug- und Druckstufe und in der Federvorspannung einstellbar und mit ferngesteuerter Federvorspannung, ist an seinem oberen Teil am Rahmen und am unteren Teil an einer Hinterradschwinge aus Leichtmetall angelenkt. Die Schwinge dreht sich um die durch den Motor und den Rahmen verlaufende Schwingenachse. Dieses System verleiht dem Motorrad hervorragende Stabilitätseigenschaften. Federweg - Federbein: 59,5 mm. Federweg - Hinterrad: 170 mm. Verfügbare Modellfarben Rot „Anniversary“ Ducati, Art.-Nr. 473.101 (PPG); Transparentlack Art.-Nr. 228.880 (PPG); Rahmen in Racing Grey und schwarze Felgen. Matt Chrome Art.-Nr. 928.I0046 (PALINAL); Schwarze Grundierung Glossprimer Chrome Art.-Nr. 873I1952 (PALINAL); Halbglänzender Transparentlack für Chomfinish Art.Nr. 923I2294 (PALINAL); Rahmen in Racing Grey und schwarze Felgen. Auspuffsystem Monoschalldämpfer aus rostfreiem Stahl mit Aluminium-Auspufftöpfen. In den Schalldämpfer integrierter Katalysator und Lambdasonden an den an die Zylinderköpfe gekoppelten Auspuffrohren. 247 Elektrische Anlage Hauptbestandteile der elektrischen Anlage. Scheinwerfer: Typ - Abblendlicht: LED-Lampe; Fernlicht - Glühlampentyp: 2xH11 (12 V-55 W); Standlicht: LED-Lampe. Elektrische Steuerungen am Lenker. Blinker: vordere: mit LED (9,8 V - 2,2 W); hintere: Halogenlampe - Typ RY10W bernsteinfarben (12 V -10 W). Hupe. Bremslichtschalter. Batterie, 12 V - 10 Ah, hermetisch geschlossen. LICHTMASCHINE, 12 V-500 W. ELEKTRONISCHER SPANNUNGSREGLER, durch 30 A-Sicherung geschützt, am Anlassfernschalter hinter der Batterie (C,Abb. 187). Anlassermotor: 12 V - 0,7 kW. Rück- und Bremslicht: LED (13,5 V- 4,2 W/1,5 W). Kennzeichenbeleuchtung: Glühlampe - Typ: C5W (12-5W). 248 Hinweise Für den Austausch der Lampen siehe Paragraph „Austausch der Lampen von Fern- und Abblendlichtern“. Sicherungen Zum Schutz der elektrischen Komponenten sind zwölf Sicherungen vorgesehen, die im vorderen und hinteren Sicherungskasten angeordnet sind, sowie eine Sicherung, die sich am Fernschalter des elektrischen Anlassers befindet. In jedem Sicherungskasten ist eine Ersatzsicherung vorhanden. Bezüglich Verwendungszweck und Stromstärke verweisen wir auf die Tabellenangaben. Der vordere Sicherungskasten (A,Abb. 185) befindet sich unter der linken Cockpitverkleidung und ist nach Abnahme des Inspektionsdeckels erreichbar. Die verwendeten Sicherungen sind nach Anheben des Schutzdeckels auf dem die Einbauordnung und der jeweilige Wert in Ampere angegeben sind, zugänglich. Der hintere Sicherungskasten (B,Abb. 186) und die ABS Sicherungen (C,Abb. 186) befinden sich an der rechten Seite des Heckrahmens, neben dem ABSSteuergerät. Für den Zugriff auf den hinteren Sicherungskasten und den der ABS Sicherungen muss die Fahrersitzbank abgenommen werden, siehe S. 168. Die verwendeten Sicherungen sind nach Abnahme des Schutzdeckels, auf dem die Einbauordnung und der jeweilige Wert in Ampere angegeben sind, zugänglich. 1 2 3 4 5 6 A Abb. 185 1 2 3 4 1 2 C B Abb. 186 249 Legende - ABS Sicherungen Legende - vorderer Sicherungskasten Pos. Verbraucher Wert Pos. Verbraucher Wert 1 Beleuchtung 20 A 1 ABS 1 40 A 2 Cockpit 10 A 2 ABS 2 25 A 3 Motorsteuergerät 5A 4 Key-sense 10 A 5 Einspritz-Fernrelais 20 A 6 Fernrelais - Drosselklappenmotor (ETV) 10 A Legende - hinterer Sicherungskasten 250 Pos. Verbraucher Wert 1 Black Box-System (BBS) 10 A 2 Fernschalter BBS 10 A 3 Anschlüsse für Stromabnahme/GPS/ Alarm 10 A 4 Diagnose 7,5 A Die Hauptsicherung (C) befindet sich vor dem hinteren Sicherungskasten, am Anlassfernschalter (D). Um sie erreichen zu können, muss die Schutzkappe (E) abgenommen werden. Eine durchgebrannte Sicherung erkennt man anhand einer Unterbrechung des Glühdrahts ihres inneren Leiters (F). E C Wichtig Um eventuelle Kurzschlüsse zu vermeiden, müssen die Austauscharbeiten der Sicherungen bei einem auf OFF stehenden Zündschlüssel erfolgen. D Abb. 187 Achtung Niemals Sicherungen mit Leistungen verwenden, die von den vorgeschriebenen Werten abweichen. Die Nichtbeachtung dieser Vorschrift kann eine Beschädigung der elektrischen Anlage oder gar einen Brand zur Folge haben. F F Abb. 188 251 Verzeichnis - elektrische Anlage/ Einspritzsystem 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) 11) 12) 13) 14) 15) 16) 17) 18) 19) 20) 21) 22) 23) 252 Rechter Umschalter Immobilizer Hands Free-Relais Hands Free Vorderer Sicherungskasten Rechtes Lüfterrad Linkes Lüfterrad ABS Sicherungskasten Kraftstoffpumpenrelais Ride-by-wire Relais (ETV) Einspritzsteuergerät (EMS) GPS Linker 12 V-Anschluss Rechter 12 V-Anschluss Hinterer Sicherungskasten Datenerfassung / Diagnose Anlassmotor Stellantrieb der Sekundärluftsystems Durch Sicherung geschütztes Fernrelais Batterie Kabelbaummasse Regler Lichtmaschine 24) 25) 26) 27) 28) 29) 30) 31) 32) 33) 34) 35) 36) 37) 38) 39) 40) 41) 42) 43) 44) 45) 46) 47) 48) Kraftstoffpumpe Kraftstofffüllstand Blinker hinten rechts Rücklicht Blinker hinten links Rücklichtverkabelung Fahrzeugsteuergerät (BBS) Alarm der Diebstahlsicherung Stellantrieb Auslasssteuerung Gangsensor Hinterer Radsensor ABS-Steuergerät Gaspositionssensor (APS) Stellmotor Potentiometer / ride-by-wire (TPS/ ETV) Drehzahl-/Steuerzeitensensor Senkrechter MAP-Sensor Waagrechter MAP-Sensor Motortemperatur Lufttemperatursensor Senkrechte Lambdasonde Waagrechte Lambdasonde Öldruckschalter Hinterer Bremslichtschalter Seitenständerschalter Kupplungsschalter 49) 50) 51) 52) 53) 54) 55) 56) 57) 58) 59) 60) 61) 62) 63) 64) 65) Vorderer Bremslichtschalter Senkrechte Haupteinspritzdüse Waagrechte Haupteinspritzdüse Waagrechte Spule Senkrechte Spule Linke Umschaltereinheit Hupe Vorderer Radsensor LED Alarm Diebstahlsicherung Blinker vorne links Cockpit Blinker vorne rechts Fernlichterrelais Abblendlicht Linkes Fernlicht Rechtes Fernlicht Serielle ABS Leitung Lb Hellblau Gr Grau G Grün Bn Braun O Orange P Rosa Hinweise Der Schaltplan der elektrischen Anlage wurde am Ende dieses Hefts eingefügt. Farbkennzeichnung der Kabel B Blau W Weiß V Lila Bk Schwarz Y Gelb R Rot 253 Merkblatt für die regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten Merkblatt für die regelmäßigen Instandhaltungsarbeiten KM 1000 12000 24000 36000 48000 60000 254 NAME DUCATI SERVICE KILOMETERSTAND DATUM 20 Bk Bn R/Y R/W R/V R/Y 1-34 Bk Gr/G R/Y Gr/Bk Lb R R R R/Bk R R 61 O 09 10 Bn R/V Bn + R R/Y R/B R/Y R/Bk R/V 33 16 R/Bk Y Y Y R Bn/Bk R/Bn n.c. n.c. Bk Gr/B Lb/G P/Y Bk 24 Gr/G 4 3 2 1 Gr/Bk Y/G Bn/R Bk/B Bn/W 25 A B n.c. n.c. n.c. n.c. W/O Lb/G Lb/R R/Bn Lb/Bk n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. n.c. Bk W Bk W/B Lb/Gr G/Y Gr/G Lb/Y Bn/Bk B/Bk Bk G/O Bn/W P/Bk R/Bk n.c. n.c. W/Y Bn/B G/B Bn/Y n.c. G/W Gr/G G/Y G/W G/BK Bn/V Bk/Y R/Y Bk/W Y W Gr/Bk O/G Bk/V W/B O/B O 27 26 Bk Y/Bk Y/Bk Y/Gr Bk Y Gr/R Bk O 2 Y/W LOW BEAM POSITION GND 1 2 B/Bk Bn/R Bk/O G/V Bk 1 SUPPLY Bk 1 2 3 4 R/Y Y/Bk 63 Bk R B/Bk Bk Bn/W 64 35 Battery Monitor 36 Air Temp Sens. 37 Signal Map Sensor Vertical 38 CranK Angle Sens + 39 Signal Speed sens rear 40 Signal Speed sens Front 41 Oil Press sw 42 R R Lb R/Bk R R/W 1 coil Horizontal 2 Injector Horizontal main 3 Injector Horizontal top 4 Injector Vertical top 5 ETV Gnd 6 ETV Source 7 ETV Motor + 8 ETV Motor 9 ETV Relay 10 Power Gnd 11 12 13 14 15 SideStandsw 16 Cluth Sw 17 Radiator Fan Relay 18 Power Gnd 19 20 21 22 23 Quick Shift 24 Brakesw 25 Starter sw 26 coil Vertical 27 Injector Vertical Main 28 O2 heater Horizontal 29 O2 heater Vertical 30 Starter Relay 31 Fuel Pump Relay 32 Neutral Sw 33 STop Sw 34 Control Gnd B/Bk Bk P/Bk P/Bk W/B + 35-68 1 2 R/Y 1 2 3 4 5 8 R/Y UBMR UBVR O 23 Bk Bk R/Y 15 2 R/G 68 Signal Tps Main 04 1 2 22 21 30A Bk 2 1 1 R/G 19 17 8 14 43 V supply APS (Sub) 44 Battery 45 46 Signal Map Sensor Horizontal 47 CranK Angle Sens 48 Sensor Supply 5V 49 V supply TPS 50 Signal APS (sub) 51 Can Low 52 53 Engine Temp. Sens. 54 Signal O2 Sensor H 55 Sensor Gnd 56 TPS Gnd 57 Signal Tps (sub) 58 APS (sub) gnd 59 Can High 60 Self Shut-down 61 Communication Line B 62 Communication Line A 63 Signal O2 Sens ( vertical) 64 65 Gnd APS ( main) 66 Signal APS ( main) 67 V supply APS ( main) OFF RUN - RWRBk RWRBk OFF RUN + 05 UNLOCK ENGINE STOP BW Bk - R/W 13 - STARTER 12 R/Y R FREE 11 Bk 02 PUSH 07 + 01 06 - 03 3 Y 4 Bk W/G 1 W/G W/Bk 2 W/Bk Bk 3 Bk Y 4 Y n.c. 29 Y/G 20 R/G 27 Led 62 30 Bk Bk/O Bk/W Bk W/Bk Y/B W/G Y Bk/B Bk Can Low Can HI In Left/Right indicator Menu Input Menu confirm_Off indicator Passing_Start_stop_lap HI Beam input 24 23 Gr/Bk Claxon Out Pilot light out T air input Front left ind out Front right ind out 59 Gr/G Gr/Bk 10 Gr 3 B/Y 11 Bn R/Y 5 O R/Bk 12 B 19 V/Bk W/B n.c. Bn/R n.c n.c. 8 n.c n.c. W/Bk n.c. 25 W/G n.c. SnS 5V SnS Gnd Front Speed 17 R/B n.c. 16 n.c 9 n.c Hi Beam Relay Low Beam Relay Claxon Input Grip Heather Grip Heather brake sw Key_sense VBatt1 Vbatt2 Gnd1 Gnd2 2 Y/Gr n.c. 1 Y/W Bn/B 6 n.c. 7 B/W W/V 13 W/V n.c. n.c. 14 R/Y n.c. 20 R/Y n.c. 22 Bk 21 Bk Bk/W Bk/O Y/B f R/Bk dx 66 n.c. Gr/R 4 15 18 30 n.c. 26 18 Feed Back Pot E XVL Indicatore sx Pilotaggio luce stop Posteriore Indicatore dx 26 Luce Targa e posizione 11 GND Sensor 31 GND 14 Can Low 15 Can Hi 25 Sonda Livello Carb 17 Sensor Speed Ant. 28 V. batt. 32 Key sense 33 Key sense 2 12 5V Acc/ex/Gera Supply 16 Sensor Speed post 13 In ACC ANT Wheel Z 22 In ACC ANT Body Z 23 In ACC REAR Wheel Z 24 Self test Acc DC+ Preload 4 DC- Preload 5 21 Feed back Preload 34 AIS EC1A Valvle 9 EC1B Valvle 8 EC2A Valvle 7 EC2B Valvle 6 1 10 Gr/R Gr/G 3 19 W/BK 60 2 28 29 Vbatt2 In.Gear Pilotaggio_elettroventole GND Motorino EXVL DC (+) Motorino EXVL DC (-) Bn/R Bk 32 Bk/B W/V sx Bk W/V 58 Bk Led W/Bk 57 1 2 R 5 R/B 6 4 1 Bk Y RB BY R SET DOWN R N PUSH OFF L Bk R SET UP RB BW Bk Gr RB Br TURN HORN 54 PUSH PUSH OFF OFF B RB HI BEAM HALL W 2 Gr/R Bk W/Bk R/Bk Bn/V G/W Bk/V Bk/V 1 2 2 1 Bn/V G/W Bk/V G/O 1 Bn/B Lb/Bk O/B Bn/Y Lb/R Bk/Y O/G 4 2 1 3 5 G Bk/O Bn/R G/BK Bk/W 6 H F A W/Y + + B O C D E 1 Bk R/Bk Gr/Bn G/B Bk/V 1 G 2 SC 3 R/Bk 1 2 3 4 Bn/W Bn/R 1 Bn B Bn/W Bk Lb/Gr G/Y P/Y Gr/R C FREE PUSH R/Bk 1 2 3 4 Bk/V Bk G/Y B 2 1 2 FREE PUSH Lb/Y Bk/V Lb W Bk/V Bn/W 3 2 1 Gr/G 2 1 Bk Gr/Bk Bn/R Bn/B 8 4 2 1 3 5 6 7 Bn/W 3 2 1 Bn/R Bk R/Bk R/B B/W O Gr Br B R/Y Bk Gr/Y Bk B/Y Gr/Bk Bk V/Bk R/Y 55 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 O RB - PASSING 18 56 53 V 52 O OM 51 50 49 48 47 42 41 45 46 H V 44 43 40 39 38 37 Bn/R 1 2 35 36 65 3 2 1 n.c. n.c. Multistrada 1200 ABS MY 2013 VM G + 34 HALL 2 7 8 3 diretto Key Gnd In pilot light N.C. out pilot light In hands free Unlock N.C. Out hands free Unlock N.C. Led 31 Stampato 10/2012 Cod. 913.7.203.1A cod 913.7.203.1A