Integrierte Sprachförderung
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Integrierte Sprachförderung
Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e. V. SPR ACHE Modellprojekt Integrierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung und Berufsausbildung an berufsbildenden Schulen (SPAS) Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und den Europäischen Sozialfonds Autoren: Dr. Torsten Andreas, Dr. Sandra Niebuhr-Siebert, Günter Kühling, Magdalena Wiazewicz, Gudrun Laufer, Joachim Dellbrück Layout: Katrin Imhof [email protected] Druck: LOWTEC gGmbH Projektträger: GFBM e. V., Lützowstr. 106, 10785 Berlin Tel.: 030 61 77 64-0, Fax: 030 61 77 64-18 E-Mail/Internet: [email protected] – http://www.gfbm.de Projektleitung: Gudrun Laufer, Joachim Dellbrück Berufsbildungsexpert/-innen: Magdalena Wiazewicz, Günter Kühling Sprachwissenschaftliche Begleitung: Sven Walter Institut Dr. Sandra Niebuhr-Siebert, Dr. Torsten Andreas Jugendberufshilfeexpert/-innen: Gabriele Seidel (BBZ gGmbH) Marita Bolte (Schildkröte gGmbH) Ingrid Schönsee (KHS Kirchhofschmiede gGmbH) Hannelore Schulze (Forum Berufsbildung e. V.) Doris Voggeser (AKARSU e. V.) In Zusammenarbeit mit 28 beruflichen Schulen des Landes Berlin (s. Rückseite!) Copyright Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der GFBM e. V. unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle Angaben in diesem Testleiter/-innenheft wurden mehrfach sorgfältig geprüft und Korrektur gelesen. Trotz bestmöglicher Qualitätskontrolle sind in keinem Text Fehler auszuschließen. Dafür können weder Gewähr noch für mögliche Folgen Haftung übernommen werden. Kritische Rückmeldungen und Anregungen sind willkommen. Inhalt 1. SPAS – das Modellprojekt zur Integrierten Sprachförderung in Berufsvorbereitung und Berufsausbildung an berufsbildenden Schulen 5 2. SPAS - Sprachförderung an berufsbildenden Schulen 8 3. Welche Anforderungen stellen berufsbildende Schulen im Fachunterricht an Schüler/-innen? 11 4. Prinzipien der integrierten Sprachförderung 17 5. Qualifizierungsbausteine (QBS) in der Berufsvorbereitung und das Lernfeldkonzept in der Berufsausbildung als Basis des Sprachförderansatzes 24 6. Texteasy 5.0: ein standardisiertes Verfahren zur Sprachstandsfeststellung 28 7. Projektbeispiel aus SPAS 32 Anhang Literatur zu DaZ und DaF 44 Allgemeine Methoden 48 DaZ- und DaF-Materialien im Netz 49 DaZ- und DaF-Materialien 50 Sprachstandsfeststellung 52 3 Vorwort Das Modellvorhaben „Integrierte Sprachförderung an berufsbildenden Schulen“ (SPAS) hat das Ziel, in der Berufsvorbereitung und in der Berufsausbildung eine neue Form der „integrierten Sprachförderung“ zu entwickeln und in den Fachunterricht zu implementieren. Es richtet sich insbesondere an Lehrkräfte und Ausbilder/-innen in und außerhalb der Schulen, die inzwischen immer mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund auf das Berufsleben vorbereiten. Ziel des Modellvorhabens ist die Qualitätsverbesserung der Sprachförderung in der Berufsvorbereitung und Berufsausbildung, um Chancengleichheit für Jugendliche mit Migrationshintergrund zu erreichen. Durch bessere Abschlüsse wird die Beschäftigungsfähigkeit und somit die berufliche und gesellschaftliche Integration dieser Jugendlichen erhöht, denn junge Migrant/-innen schneiden bei den schulischen Abschlüssen und in der Berufsausbildung immer noch deutlich schlechter als ihre deutschen Klassenkamerad/-innen ab und ihr Anteil an der betrieblichen Ausbildung geht seit Jahren zurück. Ein Grund liegt in der mangelnden Sprachkompetenz und den nicht genutzten und wenig geförderten Potenzialen, die in der Mehrsprachigkeit liegen. Die Situation ist gekennzeichnet durch: • • • • Eine für die Praxis der Ausbildung nicht ausreichende Beherrschung der deutschen Umgangssprache Probleme im Verständnis von Fachtexten und der Schriftsprache in der Berufsschule und in der fachlichen Ausbildung Fehlende Lernstrategien, um Lücken selbständig zu schließen und Texte und Aufgabenstellungen zu erfassen Fehlende Kompetenzen in der Erstsprache mit der Folge einer geringen und begrenzten Kompetenz in der Zweitsprache Im Rahmen des Projektes SPAS werden anknüpfend an Qualifizierungsbausteine in der Berufsvorbereitung und an Lernfelder in der Berufsausbildung in 7 Berufsfeldern (Handel, Büro, Gesundheit, Körperpflege, Gesundheit, Soziales und Handwerk) Sprachförderprojekte entwickelt und erprobt. Dies erfolgt mit Berufsbildungsexperten/-innen verschiedener Einrichtungen, Sprachwissenschaftler/-innen der GFBM und Lehrkräften von 28 beruflichen Schulen. Parallel dazu wurde das Sprachstandsverfahren „Texteasy“ weiterentwickelt und evaluiert, um eine realistische Einschätzung des Sprachstandes der Schüler/-innen zu erhalten. Die Projektlaufzeit war zunächst auf zwei Jahre angelegt (von 2006 bis 2007). Im Sinne des Transfers der Ergebnisse wurde es um weitere zwei Jahre verlängert (von 2008 bis 2009). Die beteiligten Schulen haben sich von acht beruflichen Schulen zu Beginn des Projektes auf 28 erhöht. Im Rahmen dieser Veröffentlichung wollen wir einen Einblick in das Modellprojekt SPAS und seinen Arbeitsansatz der „integrierten Sprachförderung“ im Fachunterricht geben. Darüber hinaus werden wir konkrete Unterrichtsprojekte, die an Qualifizierungsbausteine und Lernfelder angelehnt sind, mit „eingebauter“ Sprachförderung vorstellen. Dabei werden unterrichtspezifische Besonderheiten und Prinzipien beachtet sowie adäquate Methoden angewendet. Des Weiteren wird der Sprachstandstest Texteasy 5.0 vorgestellt. Als Anregung finden sich Auszüge eines in SPAS realisierten Sprachförderprojektes sowie ein Literaturverzeichnis zur Vertiefung einzelner Themen. Gudrun Laufer, Joachim Dellbrück 4 1. SPAS – das Modellprojekt zur integrierten Sprachförderung in Berufsvorbereitung, Berufsausbildung, Jugendberufshilfe und Schule Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Berlin sowie aus Mitteln des europäischen Sozialfonds gefördert. Träger des Projektes ist die Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e. V. (GFBM). SPAS ist ein Modellprojekt zur Weiterentwicklung der Sprachförderung in der Berufsvorbereitung und Ausbildung an berufsbildenden Schulen in Berlin. Ziel ist die Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten – insbesondere bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund, um ihre Chancen auf einen Ausbildungsabschluss und somit ihre berufliche und gesellschaftliche Integration zu verbessern. Was wir erreichen wollen Die Sprachförderung erfolgt im Gegensatz zur bisherigen Praxis in Fachunterrichtsprojekten, die sich auf konkrete Qualifizierungsbausteine in der Berufsvorbereitung bzw. Lernfelder in der Ausbildung beziehen. Die Besonderheit liegt in der gemeinsamen Entwicklung der Unterrichtsprojekte mit den beruflichen Schulen. Das Projekt vereint Lehrkräfte der beruflichen Schulen aus der Fachpraxis und Fachtheorie und der DaZ-Förderung, Mitarbeiter/-innen von Trägern der Jugendberufshilfe, Sprachwissenschaftler/-innen des Sven Walter Instituts sowie Berufsbildungsexpert/-innen der GFBM. Neben dem Beschreiten neuer Wege zur Verbesserung fachlicher und sprachlicher Fähigkeiten junger Erwachsener geht es darum, Spaß an der Sprache zu vermitteln. Auf welchen Wegen wir gehen In diesem Abschnitt sind die wesentlichen Arbeitsschritte des Projektes dargestellt. Im Fokus stehen dabei die Lehrkräfte beruflicher Schulen und die Mitarbeiter/-innen der Jugendberufshilfe, die täglich mit den Jugendlichen nicht deutscher Herkunft arbeiten und diese auf dem Weg zu einem anerkannten Berufsabschluss fördern und begleiten. Folgende Arbeitsschwerpunkte bilden dabei die Säulen des Projektes: Wie wir unsere Ziele erreichen: Die Projektumsetzung ■ Die Entwicklung, Erprobung und Evaluierung berufsfeldbezogener Sprachförderprojekte Die Sprachförderprojekte wurden im Rahmen von Qualifizierungsbausteinen und im Rahmen von Lernfeldern in den Berufsfeldern Gesundheit, Körperpflege, Gastronomie, Handel, Büro und Handwerk (Metall, Textil, Elektrotechnik und Hauswirtschaft) erarbeitet und an verschiedenen Berliner Schulen erprobt. Sie umfassen jeweils einen Unterrichtszeitraum von 20 bis 40 Stunden. 5 Die Auswahl der Berufsfelder orientierte sich dabei an Berufsfeldern, in denen Migrant/-innen stark vertreten sind. Auszüge eines Beispielprojektes sind im Anhang zu finden. ■ Entwicklung, Erprobung und Evaluierung des Sprachstandsfeststellungsverfahren Texteasy 5.0 Für die Gestaltung einer gruppenspezifischen oder einer individuellen Sprachförderung, ist eine Erhebung des jeweiligen aktuellen Sprachstandes unerlässlich. Zu diesem Zweck wurde das Sprachstandserhebungsverfahren Texteasy 3.0 angepasst, im Rahmen von SPAS zu Texteasy 5.0 weiter entwickelt und evaluiert. Der Testinhalt wurde für Jugendliche und junge Erwachsene berufsfeldübergreifend konzipiert und auf die Lebensphase zwischen Schule und Berufsausbildung abgestimmt. Zum Sprachstandsfeststellungsverfahren Texteasy 5.0 gehören: ■ ● ein Testleiter/-innen-Handbuch ● Testhefte für Schüler und Schülerinnen ● ein Schulungskonzept zur Durchführung und Auswertung des Tests Entwicklung und Durchführung von Schulungen Im Rahmen des Projektes SPAS wurden weiterhin Schulungskonzepte zur integrierten Sprachförderung von Deutsch- und Fachtheorie sowie von Fachpraxislehrern/-innen entwickelt und umgesetzt. Es geht dabei um: 6 ● die Sensibilisierung von Lehrern und Lehrerinnen für den eigenen Sprachgebrauch ● den Erwerb von methodischem Wissen im Umgang mit Besonderheiten der Alltags-, Unterrichts- und Fachsprache ● den Erwerb von didaktischen Methoden sowie die Verwendung von Materialien, um fachsprachliche Zielstrukturen einzuführen, zu vermitteln und zu vertiefen ● die Vermittlung von Fähigkeiten, sprachförderliche Materialien im Fachunterricht selbständig zu entwickeln und an unterschiedliche Lernniveaus anzupassen ■ Etablierung von interdisziplinärer Zusammenarbeit auf Schulebene Die Projektstruktur und -entwicklung führte zu einer im Sinne des Lernfeldansatzes intensiven fachübergreifenden Zusammenarbeit der beteiligten beruflichen Schulen und zu einer schulübergreifenden Zusammenarbeit. Die Sprachförderung wurde bei einigen Schulen in das Schulprogramm integriert. ■ Implementierung der Ergebnisse Die für den Fachunterricht in der Berufsvorbereitung und -ausbildung entwickelten und erprobten Sprachförderprojekte sollen künftig in den Unterrichtsalltag integriert werden. Ein breiter Zugang zu den Sprachförderprojekten wird über eine Online-Plattform bis September 2008 realisiert. Der Projektträger ist die Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e. V. Die GFBM e. V. ist ein arbeitsmarktpolitisches Dienstleistungsunternehmen, das berufliche Bildung und Qualifizierung mit Beschäftigungsförderung verbindet. Die GFBM e. V. versteht sich als interkulturelle Einrichtung und ist bestrebt, Akzeptanz und gegenseitiges Verständnis zwischen den Kulturen zu fördern. In verschiedenen Berliner Bezirken ansässig, trägt die GFBM e. V. dazu bei, den hier lebenden Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und vor allem Jugendlichen, neue Chancen zu eröffnen. Finanziert wird das SPAS-Projekt von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie von der Europäischen Union über ESF-Mittel. Die Laufzeit der ersten Phase umfasste den Zeitraum von 2/2006 bis 12/2007. Die zweite Projektphase schließt sich daran an und endet 12/2009. Projektträger, Laufzeit und Finanzierung 7 2. SPAS-Sprachförderung an berufsbildenden Schulen Ausgangslage Jugendliche mit Migrationshintergrund erwerben Deutsch meist als Zweitsprache. Das heißt, sie wachsen zwar in Deutschland auf, haben aber eine andere Muttersprache. Zudem kann bei einigen erschwerend hinzukommen, dass auch die Muttersprache nur unzureichend erworben wird. Grund hierfür ist, dass durch ein begrenztes sprachliches Umfeld ausreichend muttersprachlicher Input fehlt. Deutsch als Zweitsprache bezieht sich demnach auf Erwerb, Gebrauch und Vermittlung der deutschen Sprache in deutschsprachiger Umgebung. Weder der Erwerbsbeginn der Zweitsprache noch das Sprachstandsniveau sind bei diesen Jugendlichen einheitlich. Damit stehen Lehrer/-innen vor besonderen Herausforderungen: Die Kinder kommen schon mit sehr unterschiedlichen und meist nicht ausreichenden Deutschkenntnissen in die Schule. Sprachliche Defizite können in der Schule oft nicht ausgeglichen werden, sondern verstärken sich häufig noch. Vorgegebene Lernziele werden so nicht erreicht. Die Folge sind Schulabbrüche, schlechte Noten und keine Chance auf einen Ausbildungsplatz. Bisher ist es nur unzureichend gelungen, diesen Jugendlichen die Bedingungen zu schaffen, die sie brauchen, um schulische Erfolge verzeichnen zu können. Deutsch als Zweitsprache Welche „problematischen“ Merkmale können den Erwerb der Sprache Deutsch als Zweitsprache kennzeichnen? ■ Der Erwerb von Konzepten und Bedeutungen ist mit Beginn des Spracherwerbs lückenhaft und unzureichend und zwar sowohl in der Muttersprache als auch in der Zweitsprache. Dieses Defizit wird in der Lernerbiografie nicht aufgeholt, sondern vergrößert sich oftmals noch. ■ Morphosyntaktische Regeln werden aufgrund unzureichenden Inputs falsch oder gar nicht erworben. Das unzureichende Regelwissen zeigt sich oft in der Fossilierung grammatischer Strukturen. ■ Ein mit den Jahren zu gering aufgebauter Wortschatz führt dazu, dass o. g. Schüler/-innen nicht zwischen verschiedenen Sprachregistern wählen können. So zeigt sich häufig ein erheblicher Leistungsabfall in höheren Klassen, weil von den Schüler/-innen eine größere Abstraktionsleistung beim Übergang von der Alltagssprache zur Unterrichtssprache und Fachsprache gefordert wird, als sie leisten können. 8 ■ Die Lernbiografien dieser Schüler/-innen sind geprägt von häufigen Misserfolgen, was nicht selten zu Lernabwehr, empfundener Perspektivlosigkeit und Resignation führt. ■ Die o. g. Schüler/-innen entwickeln im Laufe ihrer Schullaufbahn wenig effektive Lernstrategien und Lernmethoden. Erfahrungen zeigen, dass gesonderte Maßnahmen zur Sprachförderung, wie beispielsweise der DaZ-Unterricht an berufsbildenden Schulen, nicht ausreichen, um die sprachlichen Defizite bei den Schüler/-innen zu überwinden. Vielmehr muss Sprachförderung im Regelunterricht selbst stattfinden, um die Vermittlung von Fachwissen nicht zu gefährden. Herausforderung Integrierte Sprachförderung heißt, dass in jeder Unterrichtsstunde, also sowohl im Deutsch- als auch Fachunterricht, die Sprache der Jugendlichen individuell gefördert wird. Damit übernehmen alle Lehrer/-innen Verantwortung für die sprachliche Entwicklung ihrer Schüler/-innen. Integrierte Sprachförderung im Deutsch-, Fachpraxis- und Fachtheorieunterricht Darüber hinaus übernimmt auch jede/r Lehrer/-in dafür Verantwortung, dass die zu vermittelnden Inhalte von den Schüler/-innen unabhängig von ihren Sprachkompetenzen verstanden und nachvollzogen werden können. Die Entwicklung von interdisziplinär erarbeiteten Fachunterrichtsprojekten mit integrierter Sprachförderung im Rahmen von Qualitätsbausteinen und Lernfeldern unterstützt diesen Prozess. Eine Sprache zu fördern bedeutet zweierlei: Zum einen soll in jedem Unterricht, sei es im Deutsch- oder auch im Fachunterricht, sichergestellt sein, dass Schüler/-innen dem Unterricht folgen können, also (1) zu vermittelnde Fachinhalte verstehend erfassen können und das unabhängig von den unterschiedlichen Sprachkompetenzen der Schüler/-innen. Zum anderen sollen die Schüler/-innen (2) in jedem Unterricht die Möglichkeit bekommen, ihrem Entwicklungsstand gemäß sprachliche Fortschritte machen zu können. Sprache fördern 9 10 Individuelle Förderung Individuelle Sprachförderung fordert von den Lehrer/-innen, den Sprachstand jedes einzelnen Schülers und jeder einzelnen Schülerin einschätzen zu können und ihrem Sprachstand angemessen Fördermaßnahmen zu ergreifen. Zielsetzung für Lehrer/-innen Das Ziel muss es sein, Deutsch- und Fachlehrer/-innen zu befähigen, auf die besonderen sprachlichen Bedürfnisse von Jugendlichen mit Migrationshintergrund adäquat eingehen zu können: ■ Deutsch- und Fachlehrer/-innen sollten Möglichkeiten kennen, wie sie das jeweils individuelle sprachliche Niveau der Schüler/-innen formell und informell einschätzen können. ■ Deutsch- und Fachlehrer/-innen sollten sensibilisiert sein für den eigenen Sprachgebrauch und die Besonderheiten von Alltags-, Unterrichts- und Fachsprache. ■ Deutsch- und Fachlehrer/-innen sollten didaktische Methoden und Unterrichtsmaterialien kennen lernen, die es ermöglichen, allgemein sprachliche und fachsprachliche Zielstrukturen (a) einzuführen und (b) zu vertiefen (vgl. Leisen 2003, Rösch 2007, Ohm et al. 2007). ■ Deutsch- und Fachlehrer/-innen sollten didaktische Methoden kennen lernen, die verschiedene Darstellungsebenen mit einbeziehen und so das Erfassen von Lerninhalten sichern können. ■ Deutsch- und Fachlehrer/-innen sollten dazu befähigt werden, sprachfördernde Unterrichtsmaterialien selbst zu entwickeln beziehungsweise bewährte Unterrichtsmaterialien an die individuellen Niveaus der Schüler/innen anzupassen (z. B. Vereinfachung von Fachtexten, Erstellen von Textglossaren). ■ Deutsch- und Fachlehrer/-innen sollten gemeinsam Strategien erarbeiten, wie sie im Schulalltag intensiver in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten können und Lerninhalte fächerübergreifend und phänomen-vertiefend anbieten können. 3. Welche Anforderungen stellen berufsbildende Schulen im Fachunterricht an Schüler/-innen? In diesem Kapitel sollen sprachliche Besonderheiten von Fachsprachen und Fachtexten besprochen werden. Sie betreffen u. a. die tägliche Unterrichtspraxis berufsbildender Schulen. Einleitung Im Fachunterricht sehen sich Jugendliche mit einer Sprachform konfrontiert, die erhebliche Unterschiede zur gesprochenen Alltagssprache aufweist. Sie besitzt ein hohes Abstraktionsniveau, enthält unbekannte, klar definierte Termini und beschreibt häufig spezielle fachliche Prozesse, die fern von Alltagserfahrungen sind. Diesen hohen Anforderungen sind insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund oft nicht gewachsen. Deshalb ist es notwendig, geeignete Förderinstrumente zu entwickeln und einzusetzen sowie Fachkräfte durch Schulungen mit den Besonderheiten von Fachsprache vertraut zu machen, damit diese zu keiner unüberwindlichen sprachlichen Hürde beim Erwerb von Fachwissen wird. Das Konzept von SPAS arbeitet, wie im vorherigen Kapitel beschrieben, mit dem integrativen Sprachförderansatz. Die Förderung wird hier direkt im Fachunterricht verankert. Für eine erfolgreiche Umsetzung ist es unbedingt notwendig, Fachkräfte für ihren eigenen Sprachgebrauch zu sensibilisieren. Damit verbunden ist zweierlei: Sensibilisierung von Fachkräften 1. Sensibilisierung für die eigene Unterrichtssprache 2. Einsatz von didaktischen Prinzipien zur Vermittlung und Vermeidung sprachlicher Stolpersteine in der Fachsprache Diese Sensibilisierung wurde in SPAS durch zahlreiche Schulungen von Deutsch- und Fachlehrer/-innen realisiert. Die sprachfördernden Materialien wurden in SPAS gemeinsam von Deutsch- und Fachlehrer/-innen, Berufsbildungs- und Sprachexpert/-innen der GFBM sowie dem Sven Walter Institut der GFBM entwickelt. 11 Die in der Projektarbeit gewonnenen Erfahrungen sollen Fachlehrer/-innen perspektivisch in die Lage versetzen, ihre auf den Fachunterricht abgestimmten Materialien selbständig zu produzieren. Ziel ist dabei zum einen die sprachliche Entlastung der Fachmaterialien, die auch zu einer spürbaren Entlastung im Unterrichtsgeschehen von Fachlehrern und -lehrerinnen führt. Zum anderen soll die standardsprachliche Sprachkompetenz erhöht werden. Durch in den Unterricht eingebundene sprachfördernde Materialien besteht ein unmittelbarer Anwendungsbezug, der sich positiv auf die Lernmotivation der Schüler/-innen auswirkt. Bestandteil der Schulungen war auch der Umgang mit Fachtexten. Hier auftretende Besonderheiten sind Thema des folgenden Abschnitts. 12 Strukturelle Hürden von Fachbüchern Fachbücher sind ein unentbehrliches Hilfsmittel zur Vermittlung von Kenntnissen im Fachunterricht. Die hohe Komplexität der Texte erfordert insbesondere für Schüler/-innen mit Migrationshintergrund Strategien, mit denen sich Texte sowohl erschließen als auch selbständig formulieren lassen. Fachbücher unterscheiden sich rein formal von Lesebüchern oder auch Romanen. Sie besitzen ein Inhaltsverzeichnis, eine numerische Gliederung, ein Glossar und ggf. ein Personenbzw. Sachregister. Ein sinnvoller und effizienter Umgang mit Fachbüchern ist nur bei Kenntnis und Nutzung dieser Erschließungshilfen möglich. Quantitative Hürden In Fachbüchern weisen Texte häufig eine große Länge auf. Sie enthalten oft mehr Informationen, als die Schüler/-innen zu verarbeiten imstande sind. Sie bewegen sich in der Regel auf einem theoretischen Niveau mit einem hohen Abstraktionsgrad und sind wenig beispielorientiert. Diese Kombination aus Materialfülle und Abstraktionsgrad erfordert Lesekompetenzen und Strategien zur Texterschließung, über die viele Schüler/-innen mit Migrationshintergrund nicht verfügen. Hürden der Fachsprache Neben Problemen, die den gesamten Fachtext bzw. Fachbücher betreffen, lassen sich zahlreiche Hürden in mündlicher und schriftlicher Fachsprache, z. B. auf der Wortebene aufzeigen, die in vielen Fällen zu Verständnisschwierigkeiten führen. Die wichtigsten und besonders häufig auftretenden sind im Folgenden aufgeführt: 5. Qualifizierungsbausteine (QBS) in der Berufsvorbereitung und das Lernfeldkonzept in der Berufsausbildung als Basis des Sprachförderansatzes Ansatz der Sprachförderung ist, sprachfördernde Fachunterrichtsprojekte aus Inhalten von Qualifizierungsbausteinen (QBS) der Berufsvorbereitung bzw. im Rahmen der Lernfeldkonzeption innerhalb der Berufsausbildung zu entwickeln. Qualifizierungsbausteine in der Berufsvorbereitung Mit Beginn des Jahres 2003 wurde die Berufsvorbereitung als Angebot für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf im Berufsbildungsgesetz (BBiG) erstmalig gesetzlich verankert. Mit der Berufsausbildungsvorbereitungs-Bescheinigungsverordnung (BAVBVO) erfolgten Vorgaben für die Umsetzung und Zertifizierung in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen. Mit der Einführung des „Neuen Fachkonzeptes“ für Berufsvorbereitende Maßnahmen (BvB) der Agenturen für Arbeit bzw. der JobCenter wurden auf didaktischer Ebene ebenfalls Qualifizierungsbausteine eingeführt. Die curriculare Umsetzung der Qualifizierungsbausteine erfolgt in Verknüpfung von theoretischen und praktischen Inhalten anerkannter Ausbildungsberufe. Insbesondere den benachteiligten Jugendlichen soll somit ein Einstieg in ein Berufsbild/Berufsfeld ermöglicht werden. Um die bisher mangelnde Anschlussfähigkeit der Angebote der Berufsvorbereitung zu erhöhen, erfolgt die Zertifizierung in Form von Zeugnissen/Teilnahmebescheinigungen für von zuständigen Stellen (Kammern) akkreditierte Qualifizierungsbausteine. Lernfelder im Berufsschulunterricht Das Lernfeld ist eine didaktisch-curriculare Organisationseinheit im Berufsschulunterricht. Nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) werden seit 1996 alle neu geordneten Ausbildungsberufe in Lernfeldern konzipiert. Die neu geordneten Berufe beinhalten in der Regel 12 bis 15 Lernfelder, verteilt über die gesamte Ausbildungszeit. Die Lernfelder – im Ausbildungsbetrieb auch oft als Handlungsfelder bezeichnet – orientieren sich an realen betrieblichen Handlungssituationen. Sie sind in mehrere Lernsituationen untergliedert. Mit der Einführung von Lernfeldern soll die tradierte Fächertrennung in der Berufsschule aufgehoben werden. Ziel des Lernfeldkonzeptes ist es, durch Verknüpfung von Theorie und Praxis die Lernmotivation der Lernenden zu fördern sowie die Entwicklung von Handlungskompetenzen zu stärken. 24 Handlungskompetenz beinhaltet die Bereitschaft und Fähigkeit der Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz beinhaltet somit stets Fach-, Methoden-, Personal- und Sozialkompetenz. Didaktisches Grundprinzip der Lernfelder ist der handlungsorientierte Unterricht mit dem Modell der vollständigen Handlung (informieren, planen, entscheiden, ausführen, kontrollieren und bewerten). Eine Handlung ist dabei nicht nur als haptischer Vorgang zu betrachten, sondern kann auch auf gedanklicher Ebene vollzogen/vorweggenommen werden. In den Rahmenlehrplänen werden als „output“ (Lernziele) die Kompetenzen beschrieben, die die Schüler/-innen im Unterricht entwickeln und erreichen sollen. Für die praktische Umsetzung werden Situationen aus dem Arbeitsleben identifiziert und für die Lernsituationen didaktisch so aufbereitet, dass exemplarisch fachliche Inhalte vermittelt und Kompetenzen erworben werden können. Mit den Qualifizierungsbausteinen (Berufsvorbereitung) und Lernfeldern (Berufsausbildung) ist auf der Unterrichtsebene in den Berufsschulen ein didaktischer Rahmen gesetzt, der auch die Basis für die Entwicklung von sprachfördernden Elementen bildet. Konsequenzen für das Projekt SPAS Die Einführung der Lernfelder bzw. Qualifizierungsbausteine war zu Beginn des Projektes SPAS noch nicht an allen beteiligten Oberstufenzentren abgeschlossen, bzw. genauso weit fortgeschritten. Dies bedeutete für die Akteure, dass zunächst ein für die Sprachförderung geeignetes Lernfeld oder ein Qualifizierungsbaustein zu identifizieren war. Die Methode der Projektarbeit ist als besonders geeignete Methode zur Umsetzung von handlungsorientiertem Unterricht anerkannt. Die Projektform wurde daher auch als geeignete Methode für die Sprachförderung – die handlungsorientiert erfolgen soll – gewählt. Aus didaktischen und auch organisatorischen Erwägungen wurden die Sprachförderprojekte in mehrere Unterrichtssequenzen unterteilt. Zur Binnendifferenzierung innerhalb der Lerngruppen (Klassen) wurden Arbeitsblätter in verschiedenen Schwierigkeitsstufen entwickelt. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die entwickelten Projekte und ihre Unterrichtssequenzen. 25 Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e. V. „Wickel mich ein“ formverändernde Haarbehandlung Patientenempfang Lernfeld 2 Das Ausbildungsunternehmen 2. Körperpflege 3. Gesundheit 4. Handel Präsentation eines Unternehmens (Februar/März 2007) BV OSZ Banken & Versicherungen (Januar/Februar 2008) OSZ Industrie & Datenverarbeitung Patientenempfang, rechtliche Grundlagen und Kommunikation (August/September 2007) in 2 verschiedenen Klassen in der Ausbildung OSZ Gesundheit I Das Beratungsgespräch 24 Stunden (12.02.–20.02.2007) BV OSZ Körperpflege Mein Arbeitsplatz das Getränkebüffet 30 Stunden (23.04.–27.04.2007) im Block beide Schulen in der BV OSZ Gastgewerbe und August-Sander-Schule (seit 28.09. in einer Klasse in der Ausbildung) Carl-Legien-Oberschule Projekt Einführung, Vorbereitung und Problemstellung Aufgussgetränke Kaltgetränke, Wasser Kaltgetränke, Säfte Beratung bei der Getränkeauswahl 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 5. 6. Einführung, Anforderung an einen Vortrag Präsentationstechniken, Visualisierung Präsentation am Beispiel und Auswertung Unternehmenspräsentation Grundlagen des Vertragsrechts Rechtsgrundlagen des Behandlungsvertrags Pflichten des Arztes und der MFA Kommunikation in der Arztpraxis Versichertennachweis Abschlussprojekt 1. Einführung 2. Fachtheorie: Haut, Hauteinlagerung, Kopfhauttypen, Haarhaftschäden 3. Kommunikation 4. Das ideale Beratungsgespräch 5. Beratungsgespräche entwickeln 1. 2. 3. 4. 5. Sequenzen 1*) Modellversuch „Integrierte Sprachförderung in Berufsvorbereitung und Ausbildung (SPAS)“ gefördert von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds, Laufzeit (02/06–12/07) Grundlagen im Service alkoholfreier Getränke 1. Gastgewerbe QBS Übersicht der Ausarbeitungen der Facharbeitsgruppen - ausgearbeitete Projekte SPAS I (Stand Januar 2008) 26 Herstellung eines CD/DVD-Regals (Februar 2008) BV Hans-Böckler-Schule Einstiegsphase, Problemstellung Vorbereitungsphase, Problemanalyse Planungsphase, Problemlösung Ausführungsphase 1. 2. 3. 4. Einstiegsphase, Problemstellung Vorbereitungsphase, Problemanalyse Planungsphase, Problemlösung Ausführungsphase Einstiegsphase, Problemstellung Vorbereitungsphase, Problemanalyse Planungsphase, Problemlösung Ausführungsphase 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. Einführung, Vorbereitung Kommunikationsmodelle Grundregeln der Gesprächsführung Telefonat mit Kunden Einführung, Vorbereitung Kommunikationsmodelle Grundregeln der Gesprächsführung Telefonat mit Kunden 1. 2. 3. 4. 1. 2. 3. 4. 1. Beantwortung von Mängelrügen von Kunden aus laufenden Geschäftsvorfällen 2. Begriffserklärung zur Nichterfüllung von Kaufverträgen 3. Erarbeitung einer Orientierungshilfe zum Vorgehen bei Störungen im Kaufvertrag (EPK) 4. Entwickeln von Textbausteinen 5. Auswertung des Projektes die Sequenzen bestehen jeweils aus einer Beschreibung der Projektinhalte und (z.T. binnendifferenzierenden) Anlagen zur Umsetzung der Sprachförderung Herstellung eines Modells einer Lichtschalteranlage/ einer Verlängerungsleitung (11.06.–15.06.2007) BV Max-Taut-Schule Grundlagen der Elektrotechnik Grundlagen des Spanens mit handgeführten Werkzeugen und Maschinen 8. Handwerk (Metall) Kommunikation mit Kunden (Dezember 2007/Januar 2008) Ausbildung Carl-Legien-Oberschule 10. Handwerk (Elektro) KundenorientierungÜbertragung auf den HoGa-Bereich 7. Handwerk (HoGa) Kommunikation mit Kunden BV/ Ausbildung OSZ Bautechnik II Herstellung einer Kissenhülle (April, Mai, Juni 2007) BV Carl-Legien-Oberschule Kundenorientierung 6. Handwerk (gesamt) Kaufmännischer Schriftverkehr bei Störungen im Kaufvertrag 20 Stunden in 2 Klassen in der Ausbildung OSZ Büro & Dienstleistungen 9. Handwerk (Textil) Absatz und Beschaffung 5. Büro 1*) 27 6. Texteasy 5.0: ein standardisiertes Verfahren zur Sprachstandsfeststellung Sprachstandsfeststellung als Voraussetzung einer gezielten Sprachförderung Zeitpunkt der Sprachstandsfeststellung Voraussetzung einer gezielten Sprachförderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, der SPAS-Zielgruppe, ist die Kenntnis des individuellen aktuellen Sprachstandes. Insbesondere Fachlehrer/-innen und Ausbilder/-innen fühlen sich dafür häufig nicht zuständig, manchmal auch überfordert. Sie sind Expert/-innen in ihren jeweiligen Fachgebieten, verfügen jedoch nicht per se über explizite sprachwissenschaftliche Kenntnisse zur Einschätzung dieser Kompetenzen bei ihren Schülern und Schülerinnen. DaZ- und Deutschlehrer/-innen besitzen diese theoretischen Kenntnisse. Um sie anzuwenden, müssen sie die einzuschätzenden Schüler im gemeinsamen Unterricht kennen lernen. Dies kostet Zeit. Eventuell notwendige Fördermaßnahmen finden somit zeitlich verzögert, und nicht gleich mit Beginn eines Schuljahres statt und sind dadurch in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt. Weiterhin sind von Lehrern individuell entwickelte Strategien zur Einschätzung des Sprachstandes informell, d. h. nicht wissenschaftlich abgesichert. Als Antwort auf die dargelegte Situation wurde innerhalb von SPAS mit Texteasy 5.0 ein Sprachdiagnoseverfahren entwickelt, das zu jedem Zeitpunkt, also auch gleich zu Beginn des Schuljahres einsetzbar ist. Was ist Texteasy 5.0 Texteasy 5.0 ist ein standardisierter Test zur Sprachstandsfeststellung. Mit ihm kann der Sprachstand in der deutschen Sprache als Grundlage für eventuell notwendige, daran anschließende Fördermaßnahmen ermittelt werden. Die Hauptzielgruppe des Tests bilden junge Erwachsene mit Migrationshintergrund. Er ermöglicht sowohl die Einschätzung des Sprachstands von Gruppen, z.B. Ausbildungsklassen, als auch von Einzelpersonen. Die Entwicklung und Erprobung von Texteasy 5.0 Die Entwicklung und Erprobung von Texteasy 5.0 erstreckte sich über den gesamten Zeitraum der ersten Phase von SPAS und umfasste somit die Jahre 2006 und 2007. Die Evaluation umfasste insgesamt vier Phasen: 28 • 1. Phase: generelle Durchführbarkeit • 2. Phase: Objektivität • 3. Phase: Reliabilität • 4. Phase: Validität An der Erprobung des Tests waren insgesamt ca. 300 Testpersonen, Lehrer/-innen und Wissenschaftler/-innen verschiedener Berliner Oberstufenzentren sowie der GFBM e.V. beteiligt. Jede einzelne der Testphasen erfüllte die statistischen Anforderungen standardisierter Test mit sehr guten bis zufriedenstellenden Ergebnissen. Der Test gliedert sich in einen mündlichen und einen schriftlichen Teil. Die Testinhalte sind auf die unmittelbare Lebenssituation junger Erwachsener abgestimmt. Beispielsweise sind die Themen Bewerbungsschreiben und Bewerbungsgespräch Bestandteil der innerhalb des Tests zu bewältigender Aufgaben. Testinhalte von Texteasy 5.0 Im schriftlichen Teil werden in insgesamt fünf Aufgaben die Bereiche Hörverständnis, Leseverständnis und schriftsprachliche Kompetenz überprüft. Testinhalte des mündlichen Teils sind die Sprachproduktion sowie kommunikative Strategien. Damit umfasst Texteasy die Gesamtheit mündlicher und schriftsprachlicher Kompetenzen. Getestet wird dabei grammatisches, lexikalisches, orthographisches und diskursives Wissen. Texteasy 5.0 besteht aus einem Heft für Testleiter/-innen sowie einem Heft für Schüler/-innen. Das Testheft für Testleiter/innen enthält alle Informationen, die zur Durchführung der Sprachstandsfeststellung Texteasy 5.0 erforderlich sind. Die Schüler/-innen werden gemeinsam mit dem Testleiter/der Testleiterin die Aufgaben durcharbeiten, wobei der schriftliche Teil als Gruppentest erfolgen kann, der mündliche Teil wird als Einzelgespräch zwischen Testleiter/-in und Schüler/in durchgeführt. Testdurchführung Die Standardisierung wird gewährleistet, da u.a. für jede Aufgabe festgelegte Zeitlimits bestehen. Die Auswertung ist durch ausführliche Kriterien objektiviert. Die Durchführung des schriftlichen Teils nimmt 62 Minuten in Anspruch, der mündliche Teil dauert ca. 10 Minuten. Hinzu kommen ca. 10 Minuten Auswertungsaufwand pro Schüler im schriftlichen Teil, die Auswertung des mündlichen Teils nimmt keine weitere Zeit in Anspruch, da sie parallel zur Durchführung erfolgt. Einen Überblick zum zeitlichen Bedarf der einzelnen Aufgaben zeigt die folgende Tabelle: Zeitlicher Aufwand 29 Der Test im Überblick Teil A (Aufgaben A1 bis A5) wird in der Gruppe durchgeführt. Teil B (Aufgaben B1 und B2) wird in Einzelgesprächen durchgeführt. Verfahrensteil Aufgabe Nr. Inhalt Zeitbedarf A - schriftlich A1 Hör- und Leseverständnis 10 Min. A2 Leseverständnis 10 Min. A3 Schreiben - Geschichte 12 Min. A4 Schreiben - Brief 20 Min. A5 Schreiben - Wortschatz 10 Min B1 Bildergeschichte/ Narration 5 Min. B2 Dialog 5 Min. B - mündlich Zeitbedarf: Teil A: ca. 62 Minuten Teil B: ca. 10 Minuten Auf die Durchführung des mündlichen Teils kann verzichtet werden, wenn aufgrund der Ergebnisse im schriftlichen Teil keine kategorialen Verbesserungen oder Verschlechterungen zu erwarten sind. 30 Als Ergebnis von Texteasy 5.0 liegt eine Punktzahl vor, nach der sich die Teilnehmer/-innen folgenden Kategorien zuordnen lassen: • kein Förderbedarf • Beobachtungsbedarf • dringender Förderbedarf Die Einschätzung des Sprachstandes durch Texteasy 5.0 Bei „dringendem Förderbedarf“ sind an den Test anschliessende Fördermaßnahmen unverzichtbar. Die verschiedenen getesteten Sprachbereiche geben hier Hinweise für Förderschwerpunkte. Die Kategorie „Beobachtungsbedarf“ zeigt Testleistungen von Personen, die nicht zwingend auf Förderbedarf angewiesen sind. Für die Sicherstellung eines erfolgreichen Schul- oder Ausbildungsabschlusses wird dennoch empfohlen, eine zusätzliche Sprachförderung durchzuführen. 31 7. Projektbeispiel aus SPAS Zusammenfassung des Beispielprojektes In diesem Kapitel sind Auszüge eines entwickelten Sprachfördermoduls dargestellt. Es handelt sich um das Projekt „Kommunikation mit Kunden“ des Berufsfeldes Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik. Dargestellt sind der Projektrahmen sowie Beispiele für Arbeitsblätter für den integrierten Fachunterricht. Diese enthalten sprachfördernde Übungen, die mit den Materialien des Fachunterrichts verknüpft wurden. Um den unterschiedlichen Sprachniveaus von Schülern und Schülerinnen gerecht zu werden, erfolgte eine Binnendifferenzierung innerhalb der Arbeitsblätter. Sie ermöglicht es Lehrern und Lehrerinnen, auch individuell auf den unterschiedlichen Sprachförderbedarf zu reagieren. Erstellt wurde das Sprachprojekt von den Kollegen und Kolleginnen der Carl-Legien-Oberschule: Alexandra Koeper der Max-Taut-Schule: Angelika Apitz, Barbara Krause, Berndt Schabacker, Eduard Lange des OSZ Bautechnik II: Petra Antkowiak, Karin Löschinger, Volker Rogalla, Katrin Brückner der Konrad-Zuse-Schule: Ingo Steinmar, Beate Thyrolf der KHS Kirchhofschmiede gGmbH: Ingrid Schönsee und Magdalena Wiazewicz und Günter Kühling der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen e. V. 32 Überblick über das Projekt „Kommunikation mit Kunden“ Das Projekt „Kommunikation mit Kunden“ ist modular in verschiedenen Qualifizierungsbausteinen einsetzbar. Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik Berufsfeld Die Teilnehmer/-innen sollen in der Lage sein, kundenorientiert zu handeln und zu kommunizieren. Lehr- und Lernziele 120 Unterrichtseinheiten zeitlicher Umfang Berufsvorbereitung, Ausbildung Zielgruppe Lehrer/-innen für Fachtheorie und Fachpraxis, DAZ-/ Deutschlehrer/-innen Beteiligte Lehrkräfte ■ Klassenraum ■ Wörterbücher ■ PCs mit Internetzugang Ziel des Projektes Das Projekt dient der Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit der Schüler/-innen, sowohl in Bezug auf Kundengespräche als auch im Hinblick auf die Kommunikation im Unterricht. Es beinhaltet die Elemente Kommunikationsformen und Auftragsabwicklung des Qualifizierungsbausteins Kundenorientierung. Am Beispiel von zwei berufsbezogenen Rollenspielen (Verhalten auf der Baustelle, Telefonat mit einem Kunden) werden Grundregeln der Gesprächsführung und situationsangemessene Gesprächsstile trainiert. Übungen zum 4-OhrenModell geben ein Feedback über das eigene Gesprächsverhalten und unterstützen somit den Lernprozess. Der Inhalt des Projektes setzt voraus, dass die Schüler/innen in den vorhergehenden Unterrichtsstunden ein erstes Verständnis der internen und externen Kundenorientierung gewonnen haben. Rahmenbedingungen Projektbeschreibung 33 methodischdidaktische Umsetzung Das Konzept des handlungsorientierten Lernens Dem Projekt liegt das didaktische Konzept des handlungsorientierten Lernens zugrunde. Es beinhaltet folgende Phasen: ■ Einstiegsphase: Problemstellung und Handlungsziel ■ Vorbereitungsphase: Problemanalyse, Information ■ Planungsphase: Problemlösung ■ Ausführungsphase ■ Auswertungsphase: Kontrolle, Bewertung, Reflexion und Transfer Die Identifizierung konkreter Aufgabenstellungen erfolgt handlungsorientiert im Rahmen der Projektdurchführung. Methoden Medien Unterrichtsformen 34 Bei der Umsetzung des Projektes werden folgende Methoden eingesetzt: ■ Brainstorming ■ Advanced organizer ■ Rechtschreibdetektiv ■ Satzgeländer ■ Präsentationen ■ Rollenspiele Es werden folgende Medien benötigt: ■ Moderationskarten ■ Arbeitsblätter ■ Lernplakat ■ Videoausrüstung ■ OH-Projektor Unterrichtsformen im Projekt: ■ Teamarbeit ■ Partnerbeit ■ Einzelarbeit Sequenz 1: Einstieg - Angemessene Kommunikationsstile finden Schwerpunkt Sprachförderung im Projekt Der Schwerpunkt der Sprachförderung wird vor allem auf die Entwicklung der kommunikativen Fertigkeiten der Schüler/ -innen gelegt. Die einzelnen Schritte zur Umsetzung der sprachfördernden Maßnahmen werden in jeder Sequenzbeschreibung näher erläutert. Sprachförderung Die Einstiegssequenz bezieht sich auf das Element Kommunikationsformen des Qualifizierungsbausteines Kundenorientierung. Das Ziel der Sequenz ist auf fachlicher Ebene neben den sprachfördernden Inhalten die Sensibilisierung der Teilnehmer/-innen für den angemessenen Umgang mit Kunden. Als motivierender Unterrichtseinstieg wird ein Konfliktgespräch mit einem Kunden dargestellt. Ziel Die Aufgabe der Schüler/-innen ist es, in Partnerarbeit einen Dialog zu erstellen. Hierzu erhalten sie die Aufgabenbeschreibung, eine Schilderung der Ausgangssituation und als Unterstützung Listen mit vorgefertigten Sätzen, Satzfragmenten oder einzelnen Wörtern aus einem Kundengespräch. Zum Abschluss der Sequenz sollen die Schüler/-innen ihren Dialog im Plenum präsentieren. Es besteht die Möglichkeit, den Dialog entweder vorzulesen oder vor der Klasse szenisch umzusetzen. Arbeitsauftrag Die Arbeitsblätter ermöglichen eine Binnendifferenzierung innerhalb heterogener Lerngruppen. Die Nummerierung der Arbeitsblätter ist grundsätzlich wie in folgendem Beispiel strukturiert: Bsp.: 1.2.V1 bedeutet hierbei 1.(Sequenz)/2.(Thema)/V1(Variante1 zur Binnendifferenzierung) Die Varianten zur Binnendifferenzierung sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt: V1 = Schwierigkeitsgrad 1; Variante für leistungsschwache Schüler/-innen V2 = Schwierigkeitsgrad 2; Variante für mittelstarke Schüler/-innen V3 = Schwierigkeitsgrad 3; Variante für leistungsstarke Schüler/-innen V4 = Schwierigkeitsgrad 4; Variante für sehr leistungsstarke Schüler/-innen Im Falle von Lösungsblättern besitzen diese dieselbe Nummerierung wie das dazugehörige Arbeitsblatt. Nummerierung der Arbeitsblätter 35 Binnendifferenzierung Zur konkreten Umsetzung der Sequenz in heterogenen Gruppen erfolgt die Binnendifferenzierung durch Variationen in der Aufgabenstellung der Arbeitsblätter nach folgendem Muster: z.B. V1 – Äußerungen zu einem sinnvollen Dialog ordnen V2 – Einen Dialog sinnvoll ergänzen V3 - Äußerungen zu einem Dialog ordnen und beurteilen sowie mit eigenen Ideen ergänzen V4 – Einen Dialog nach inhaltlichen Vorgaben schreiben Die Ziele der Sprachförderung in dieser Sequenz sind: ■ Förderung der kommunikativen Kompetenz ■ Abbau von Redehemmungen ■ Vorbereitung einer Kurzpräsentation ■ aktives Zuhören ■ Äußerung Textinhalt ■ Förderung einer inhalts- und adressatenbezogenen Ausdrucksweise der eigenen Meinung zum gehörten Dabei werden folgende Fähigkeiten angesprochen: ■ globales und selektives Hörverstehen ■ globales und selektives Leseverstehen ■ Schreiben eines zusammenhängenden Dialogs nach Vorgaben ■ kreatives Schreiben ■ sinnvolle Anwendung der sprachlichen Mittel im Sprechakt Umsetzung der Sprachförderung: Die Umsetzung der Sprachförderung erfolgt durch das schriftliche Formulieren vollständiger Sätze und die Zusammenstellung von Äußerungen zu einem Dialog. Bei letzterem müssen Äußerungseinheiten semantisch sinnvoll verknüpft werden. Anschließend ergibt sich aus der Reflektion des Gesprächs die Sensibilisierung für eine situationsgerechte Ausdrucksweise. Feedback 36 Das Feedback zum Abschluss der Sequenz dient der Vertiefung des Gelernten. Es erfolgt im Rahmen der Präsentation und der Diskussion über den dargestellten Dialog. Anlagenverzeichnis Anlagen Seite Arbeitsblatt 1.1.V1 Dialog ordnen 38 ■ Schwierigkeitsgrad 1 ■ Liste mit Äußerungen, um einen Dialog zu erstellen ■ Partnerarbeit Lösungsblatt 1.1.V1 Dialog ordnen 39 Arbeitsblatt 1.1.V2 Dialog ordnen und ergänzen 40 ■ Schwierigkeitsgrad 2 ■ lückenhafter Dialog, in dem Äußerungen eines Gesprächspartners ergänzt werden müssen ■ Partnerarbeit Arbeitsblatt 1.1.V3 Dialog ordnen, bewerten & weiterführen ■ Schwierigkeitsgrad 3 ■ Liste mit Äußerungen, die den Gesprächspartnern zugeordnet und anschließend bewertet werden müssen ■ Partnerarbeit Arbeitsblatt 1.1.V4 Dialog nach Stichpunkten schreiben ■ Schwierigkeitsgrad 4 ■ Stichpunkte, aus denen ein Dialog geschrieben werden soll ■ Partnerarbeit Arbeitsblatt 1.2 Diskussion führen ■ keine Variation vorhanden ■ Liste mit Wendungen, die in einer Diskussion gebraucht werden ■ Arbeit im Plenum 41 42 43 37 Arbeitsblatt 1.1.V1 Dialog ordnen Situation: Ein Lehrling richtet einen Schaden beim Vermessen der Baustelle für einen Carport an. Bei der Grundvermessung für die Errichtung des Carports zertritt der damit beauftragte Lehrling ein frisch angelegtes Blumenbeet. Weiterhin findet die Vermessung an einer nicht vorgesehenen Stelle statt. Als die Kundin den Schaden sieht, reagiert sie verärgert. Sie ist zu Recht mit der Arbeitsausführung unzufrieden und verlangt Schadenersatz. Der Lehrling reagiert unangemessen auf die Beschwerden der Kundin. Aufgabe: Arbeiten Sie paarweise zusammen. Ordnen Sie die Sätze der richtigen Reihenfolge nach, so dass sich daraus ein Dialog ergibt. 38 1. Monteur: Oh, Entschuldigung, das war mir nicht bekannt! Ich bin offenbar falsch informiert worden. 2. Kundin: Das reicht mir jetzt! Ich werde mich beschweren und mache Ihre Firma schadenersatzpflichtig! 3. Monteur: Ja, ich mache hier Ordnung. Haben Sie vielleicht eine Harke? 4. Kundin: Können Sie nicht sehen? Warum benutzen Sie nicht die Trittplatten? 5. Monteur: Rufen Sie bitte meinen Chef an! Ich habe meine Arbeit getan. 6. Kundin: Ich telefoniere gleich mit ihm. Warum hat er gerade Sie hierher geschickt? 7. Monteur: Ich habe nicht so viel Zeit, das muss hier alles ganz schnell gehen. 8. Kundin: Wieso messen Sie überhaupt an dieser Stelle? Der Carport soll doch hinter das Haus, deshalb sollten Sie auch dort und nicht vor dem Haus messen. 9. Monteur: Die Pflanzen können Sie vergessen! Die Karnickel werden sich darüber freuen. 10. Kundin: Was fällt Ihnen ein, mein frisch angelegtes Beet zu zertreten! 11. Monteur: Oh, Entschuldigung, ich kann nichts dafür, ich sollte hier messen. 12. Kundin: Sie brauchen auch noch einen Spaten dazu! Wieso liegt Ihr Maßband immer noch in meinem schönen Beet? Oh, meine armen Blumen! Was mache ich jetzt mit den zertretenen Pflanzen? 13. Kundin: Können Sie bitte hinterher aufräumen? Außerdem erwarte ich von Ihnen, das Beet frisch geharkt zu hinterlassen. 14. Monteur: Weil ich meine Ruhe immer bewahre! Lösungsblatt 1.1.V1 Dialog ordnen Situation: Ein Lehrling richtet einen Schaden beim Vermessen der Baustelle für einen Carport an. Bei der Grundvermessung für die Errichtung des Carports zertritt der damit beauftragte Lehrling ein frisch angelegtes Blumenbeet. Weiterhin findet die Vermessung an einer nicht vorgesehenen Stelle statt. Als die Kundin den Schaden sieht, reagiert sie verärgert. Sie ist zu Recht mit der Arbeitsausführung unzufrieden und verlangt Schadenersatz. Der Lehrling reagiert unangemessen auf die Beschwerden der Kundin. Aufgabe: Arbeiten Sie paarweise zusammen. Ordnen Sie die Sätze der richtigen Reihenfolge nach, so dass sich daraus ein Dialog ergibt. 10. Kundin: Was fällt Ihnen ein, mein frisch angelegtes Beet zu zertreten! 11. Monteur: Oh, Entschuldigung, ich kann nichts dafür, ich sollte hier messen. 4. Kundin: Können Sie nicht sehen? Warum benutzen Sie nicht die Trittplatten? 7. Monteur: Ich habe nicht so viel Zeit, das muss hier alles ganz schnell gehen 8. Kundin: Wieso messen Sie überhaupt an dieser Stelle? Der Carport soll doch hinter das Haus, deshalb sollten Sie auch dort und nicht vor dem Haus messen. 1. Monteur: Oh, Entschuldigung, das war mir nicht bekannt! Ich bin offenbar falsch informiert worden. 13. Kundin: Können Sie bitte hinterher aufräumen? Außerdem erwarte ich von Ihnen, das Beet frisch geharkt zu hinterlassen. 3. Monteur: Ja, ich mache hier Ordnung. Haben Sie vielleicht eine Harke? 12. Kundin: Sie brauchen auch noch einen Spaten dazu! Wieso liegt Ihr Maßband immer noch in meinem schönen Beet? Oh, meine armen Blumen! Was mache ich jetzt mit den zertretenen Pflanzen? 9. Monteur: Die Pflanzen können Sie vergessen! Die Karnickel werden sich darüber freuen. 2. Kundin: Das reicht mir jetzt! Ich werde mich beschweren und mache Ihre Firma schadenersatzpflichtig! 5. Monteur: Rufen Sie bitte meinen Chef an! Ich habe meine Arbeit getan. 6. Kundin: Ich telefoniere gleich mit ihm. Warum hat er gerade Sie hierher geschickt? 14. Monteur: Weil ich meine Ruhe immer bewahre! 39 Arbeitsblatt 1.1.V2 Dialog ordnen und ergänzen Situation: Ein Lehrling richtet einen Schaden beim Vermessen der Baustelle für einen Carport an. Bei der Grundvermessung für die Errichtung des Carports zertritt der damit beauftragte Lehrling ein frisch angelegtes Blumenbeet. Weiterhin findet die Vermessung an einer nicht vorgesehenen Stelle statt. Als die Kundin den Schaden sieht, reagiert sie verärgert. Sie ist zu Recht mit der Arbeitsausführung unzufrieden und verlangt Schadenersatz. Der Lehrling reagiert unangemessen auf die Beschwerden der Kundin. Aufgabe: Ergänzen Sie die Sätze um die Antworten des Monteurs, so dass sich daraus ein Dialog ergibt. Arbeiten Sie paarweise. Kundin: Was fällt Ihnen ein, mein frisch angelegtes Beet zu zertreten! Monteur: Kundin: Können Sie nicht sehen? Warum benutzen Sie nicht die Trittplatten? Monteur: Kundin: Wieso messen Sie überhaupt an dieser Stelle? Der Carport soll doch hinter das Haus, deshalb sollten Sie auch dort und nicht vor dem Haus messen. Monteur: Kundin: Können Sie bitte hinterher aufräumen? Außerdem erwarte ich von Ihnen, das Beet frisch geharkt zu hinterlassen. Monteur: Kundin: Sie brauchen auch noch einen Spaten dazu! Wieso liegt Ihr Maßband immer noch in meinem schönen Beet? Oh, meine armen Blumen! Was mache ich jetzt mit den zertretenen Pflanzen? Monteur: Kundin: Das reicht mir jetzt! Ich werde mich beschweren und mache Ihre Firma schadenersatzpflichtig! Monteur: Kundin: Monteur: 40 Ich telefoniere gleich mit ihm. Warum hat er gerade Sie hierher geschickt? Arbeitsblatt 1.1.V3 Dialog ordnen, bewerten & weiterführen Situation: Ein Lehrling richtet einen Schaden beim Vermessen der Baustelle für einen Carport an. Bei der Grundvermessung für die Errichtung des Carports zertritt der damit beauftragte Lehrling ein frisch angelegtes Blumenbeet. Weiterhin findet die Vermessung an einer nicht vorgesehenen Stelle statt. Als die Kundin den Schaden sieht, reagiert sie verärgert. Sie ist zu Recht mit der Arbeitsausführung unzufrieden und verlangt Schadenersatz. Der Lehrling reagiert unangemessen auf die Beschwerden der Kundin. Aufgabe: Ordnen Sie zu, von wem die Sätze sind. Entscheiden Sie, welche Sätze zu einem Kundengespräch nicht passen. Schreiben Sie anschließend einen Dialog. Wenn Sie eigene ergänzende Ideen haben, schreiben Sie diese als Sätze noch dazu. Arbeiten Sie paarweise. 1. Was fällt Ihnen ein, mein frisch angelegtes Beet zu zertreten! 2. Oh, Entschuldigung! Ich kann nichts dafür, ich sollte hier messen. 3. Wieso messen Sie überhaupt an dieser Stelle? Der Carport soll doch hinter das Haus, deshalb sollten Sie auch dort und nicht vor dem Haus messen. 4. Können Sie nicht sehen? Warum benutzen Sie nicht die Trittplatten? 5. Es tut mir Leid, er ist jetzt unterwegs. 6. Rufen Sie bitte Ihren Chef an! 7. Keine Ahnung, wo er jetzt gerade bleibt. 8. Warum hat der Chef gerade Sie hierher geschickt? 9. Das geht Sie nichts an! 10. Sie brauchen auch noch einen Spaten dazu! Wieso liegt Ihr Maßband immer noch in meinem schönen Beet? Oh, meine armen Blumen! Was mache ich jetzt mit den zertretenen Pflanzen? 11. Können Sie bitte hinterher aufräumen? Außerdem erwarte ich von Ihnen, das Beet frisch geharkt zu hinterlassen. 12. Ich habe meine Arbeit getan und jetzt ist Feierabend! 13. Mein Garten ist kein Buddelkasten. 14. Haben Sie nicht einen Kollegen, der die Arbeit besser machen kann? 15. Ihre Musik ist mir zu laut! 16. Ich werde mich beschweren und mache Ihre Firma schadenersatzpflichtig! 41 Arbeitsblatt 1.1.V4 Dialog nach Stichpunkten schreiben Situation: Ein Lehrling richtet einen Schaden beim Vermessen der Baustelle für einen Carport an. Bei der Grundvermessung für die Errichtung des Carports zertritt der damit beauftragte Lehrling ein frisch angelegtes Blumenbeet. Weiterhin findet die Vermessung an einer nicht vorgesehenen Stelle statt. Als die Kundin den Schaden sieht, reagiert sie verärgert. Sie ist zu Recht mit der Arbeitsausführung unzufrieden und verlangt Schadenersatz. Der Lehrling reagiert unangemessen auf die Beschwerden der Kundin. Aufgabe: Schreiben Sie einen Dialog anhand der Inhaltsstichpunkte. Entscheiden Sie, welche angegebenen Inhalte zu einem Kundengespräch passen und welche nicht. Arbeiten Sie paarweise zusammen. 42 1. das Blumenbeet 2. vermessen 3. den Chef anrufen 4. Schäden anrichten 5. an falscher Stelle messen 6. Es tut mir Leid. 7. falsche Informationen erhalten 8. keine Ahnung 9. Schadenersatz leisten 10. das Beet harken 11. die Arbeit ist getan 12. einen anderen Kollegen machen lassen 13. das Maßband Arbeitsblatt 1.2 Diskussion führen Situation: Ein Lehrling richtet einen Schaden beim Vermessen der Baustelle für einen Carport an. Bei der Grundvermessung für die Errichtung des Carports zertritt der damit beauftragte Lehrling ein frisch angelegtes Blumenbeet. Weiterhin findet die Vermessung an einer nicht vorgesehenen Stelle statt. Als die Kundin den Schaden sieht, reagiert sie verärgert. Sie ist zu Recht mit der Arbeitsausführung unzufrieden und verlangt Schadenersatz. Der Lehrling reagiert unangemessen auf die Beschwerden der Kundin. Aufgabe: Äußern Sie Ihre Meinung zu dem Dialog, den Sie bzw. Ihre Mitschüler/-innen geschrieben haben. Begründen Sie Ihre Meinung. Äußern Sie sich zu mindestens zwei positiven Punkten und zu einem negativen Punkt, die Ihnen aufgefallen sind. Benutzen Sie die angegebenen Redewendungen. Seine Meinung äußern Jemanden nach seiner Meinung fragen Zustimmen Ablehnen, Widersprechen ■ Ich bin der Meinung, ... ■ Ich glaube, ... ■ Ich finde, dass ... ■ Meiner Meinung/Ansicht nach ... ■ Wie findest du denn das? ■ Bist du auch der Ansicht, dass ... ■ Was meinst du denn dazu? ■ Ich finde/glaube/meine auch, dass ... ■ Das finde/glaube/meine ich auch. ■ Ich sehe das auch so. ■ Das ist auch meine Meinung. ■ Das finde/glaube/meine ich nicht. ■ Ich weiß nicht. Das kann man auch anders sehen. ■ Das sehe ich ganz anders. 43 Anhang Literatur zu DaZ und DaF Abendroth-Timmer, D. & Breidbach, S. (Hrsg.) (2000): Handlungsorientierung und Mehrsprachigkeit: Fremd- und mehrsprachliches Handeln in interkulturellen Kontexten. Frankfurt/M. u.a.: Lang Abraham, U. et al. (Hrsg.) (2003): Deutschdidaktik und Deutschunterricht nach PISA. Freiburg im Breisgau: Fillibach Ahrenholz, B. (Hrsg.) (2006): Kinder mit Migrationshintergrund. Freiburg im Breisgau: Fillibach Anstatt, T. (Hrsg.) 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Baltmannsweiler: Schneider Belke, G. (Hrsg.) (2007): Mit Sprache(n) spielen. Kinderreime. Gedichte und Geschichten für Kinder zum Mitmachen und Selbermachen. Baltmannsweiler: Schneider Belke, G. & Geck, M. (2004): Dasa Rumpelfax: Singen, Spielen, Üben im Grammatikunterricht. Handreichung für den Deutschunterricht in mehrsprachigen Lerngruppen. Baltmannsweiler: Schneider Berghoff, W. & Mayer-Koenig, B. (2003): Ludmilla, Paul, Hassan, Lisa und Ayse lernen Deutsch. Handbuch zur interkulturellen Pädagogik in Tageseinrichtungen, Schulen, Jugendeinrichtungen und Erwachsenenbildung. Baltmannsweiler: Schneider 44 Boeckmann, K-B. (Hrsg.) (1996): Deutsch als Zweitsprache und berufliche Bildung. Innsbruck, Wien: Studienverlag Boehrer, H. (2004): Deutsch mit Spaß und Spiel. Basiswissen und Praxismaterialien. Stuttgart: Klett Börner, W. (Hrsg.) (2004): Emotion und Kognition im Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Narr Bredel, U., Günther, H., Klotz, V., Ossner, J. & Siebert-Ott, G. (Hrsg.) 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Weinheim: Beltz Klippert, H. (2006): Methodentraining. 16. Auflage. Weinheim: Beltz 48 Daz- und DaF-Materialien im Netz Verlage http://www.finken.de/schule/index.htm http://www.langenscheidt.de/katalog/deutsch_und_daf_10.html http://www.cornelsen.de/ktsduden http://www.hueber.de http://www.klett.de http://www.gilde-verlag.de http://www.fillibach.de/ http://www.schul-welt.de/news.asp http://www.verlagruhr.de http://www.lfs.nrw.de/Duden http://www.schroedel.de Interessante Seiten http://www.prolog-shop.de http://www.trialogo.net/de/index.cfm http://www.goethe.de http://www.dw-world.de/dw/ Link: Deutschkurse http://www.exil-club.de http://llw-daz.de/index.php?id=96schroedel http://www.stiftunglesen.de http://www.lesart.org 49 Daz- und DaF-Materialien Arenvögel, F. (1993): Deutsch für Kinder anderer Muttersprachen. München: Delto (2 Bände mit Kopiervorlagen für Lese- und Schreibanfänger) Babbe, K. u.a. (2003-2004): Werkstatt Deutsch als Zweitsprache. 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