Bericht über das Geschäftsjahr 2015
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Bericht über das Geschäftsjahr 2015
Bericht über das Geschäftsjahr 2015 Die Entwicklung der DKM 2011–2015 Mio. EUR 6500 6000 5500 5000 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 2011 2012 2013 2014 2015 Betreutes Kunden- volumen*º Kunden- Kredite* einlagen (inkl. Depot)* Bilanz- summe* Eigenmittel* 2011 5.690 4.431 1.259 4.047 227 2012 6.098 4.738 1.360 4.145 246 2013 6.125 4.707 1.418 4.267 260 2014 6.507 5.054 1.453 4.297 293 2015 6.499 5.050 1.449 4.381 311 * Betragsangaben in Mio. EUR, gerundet º Kredite, Kundeneinlagen und Depot Inhaltsverzeichnis Aufsichtsrat 4 Vorstand und Bereichsleiter der DKM 6 Vorwort des Vorstands 8 Kirchliche Einrichtungen: Hausgemeinschaften im St. Ursula Alten- und Pflegeheim in Haselünne 12 Überlegungen zur privaten Geldanlage – diesseits und jenseits der Niedrigzinswelt 17 Ethisch nachhaltig leben und investieren 22 Chronik 2015 26 „Versäume nicht dein Leben“ von Pater Anselm Grün 32 DKM-Personalia 34 Stiftung DKM Darlehnskasse Münster 39 Entwicklung unserer Bank 43 Ertragslage 50 Risikobericht 52 Bericht des Aufsichtsrates 53 Jahresabschluss 2015 54 4 Aufsichtsrat Norbert Kleyboldt Generalvikar des Bistums Münster, Vorsitzender (bis zum 2. Juni 2015) Ulrich Hörsting Leiter der Hauptabteilung Verwaltung des Bischöflichen Generalvikariates Münster, Vorsitzender (seit dem 2. Juni 2015) Joachim Schnieders Finanzdirektor des Bistums Osnabrück, stellv. Vorsitzender August Dasenbrock Finanzdirektor des Bischöflich Münsterschen Offizialates in Vechta Michael Focke Finanzdirektor des Erzbistums Hamburg Heinz Gewering Verwaltungsleiter der Zentralrendantur im Dekanat Ahaus/Vreden Dr. Klaus Goedereis Vorsitzender des Vorstands der St. FranziskusStiftung Münster 5 Heinz-Josef Kessmann Diözesancaritasdirektor von Münster Josef Leenders Domkapitular, Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Münster Helmut Müller Finanzdirektor des Bistums Hildesheim Dr. Claudia Leimkühler Vorstandsmitglied der Kirchlichen Zusatz versorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Bruder Stephan Veith OSB Prior des Klosters St. Benedikt in Damme Benno Wagner stellv. Geschäftsführer des Verbandes der Diözesen Deutschlands 6 Vorstand Christoph Bickmann Bankdirektor, Vorsitzender Gerrit Abelmann Bankdirektor Christoph Rocksloh Bankdirektor Bereichsleiter der DKM Privatkunden Hans-Willi Wiedenau Personal, IT und Organisation Bernhard Huesmann Prokurist Kirchliche Einrichtungen Joachim Reimann Prokurist 7 Marktfolge Aktiv Markus Altefrohne Prokurist Unternehmenssteuerung Johannes Blakert Prokurist Treasury Dr. Lars Kleffmann Prokurist Zahlungssysteme Claudia Hufe Interne Revision Detlef Kamermann Marketing Ludger Woltering 8 Vorwort des Vorstands das Jahr 2015 hat vieles infrage gestellt, was wir Ausdruck findet dies in unserem Jahresabschluss bislang für unverrückbar gehalten hatten. Ein mit stabilen Kredit- und Einlagenbeständen un- historisch einmalig niedriges und ökonomisch serer Kunden sowie einer robusten Eigenkapital nicht zu rechtfertigendes Zinsniveau mit unab- ausstattung. sehbaren Folgen für die gesamte Altersvorsorge, ein negativer Einlagenzins für die seitens der Die Bilanzsumme erreichte mit 4,38 Mrd. EUR Kreditwirtschaft bei der Bundesbank zu unter- einen neuen Rekordwert und erhöhte sich im haltenen Guthaben, negative Renditen auf nahe- Vergleich zum Vorjahr um 84 Mio. EUR oder zu alle Bundes- und Länderanleihen, rekordhohe 1,9 %. Das betreute Kundenvolumen lag mit – europäisch bedingte – Kosten für die Einlagen- 6,5 Mrd. EUR nahezu auf dem Vorjahresniveau. sicherung sowie eine ebenfalls hohe, steuerlich Der Bestand an Kundeneinlagen erhöhte sich nicht abzugsfähige Bankenabgabe sind nur einige trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds auf Beispiele. Auch die europäische Staatsschulden- 3,24 Mrd. EUR. Das Kreditgeschäft blieb mit krise, insbesondere in Griechenland, muss per 1,44 Mrd. EUR leicht hinter dem Vorjahreswert spektivisch unbedingt gelöst werden. zurück. In Anbetracht des niedrigen Zinsniveaus nutzten insbesondere Privatkunden bestehende Während wir auf diese Entwicklung keinen Einfluss Sondertilgungsmöglichkeiten. Institutionelle Kun- haben, weil sie einem demokratisch legitimier- den finanzierten Investitionen aus Eigenmitteln ten Konsens der Regierungen entspricht, haben oder verschoben geplante Investitionen zum Teil Vorstand und Mitarbeiter alles darangesetzt, die in die Zukunft und begründeten dies mit den Auswirkungen für unsere DKM Darlehnskasse derzeit unsicheren Rahmenbedingungen speziell Münster und unsere Kunden so gering wie mög- im Bereich der stationären Altenhilfe. lich zu halten. Gemeinsam ist es uns gelungen, das Jahr 2015 für unsere Bank erfolgreich zu gestalten und den Geschäftsbetrieb kundenorientiert weiter auszubauen. Die Eigenmittel der Bank nach dem Gewinnver Möglichkeiten, die die Zusammenarbeit zwischen wendungsvorschlag des Vorstands werden sich Kunde und DKM weiter erleichtern sollen. Die nach Genehmigung durch die Generalversamm von der DKM vorgehaltenen Bankdaten sollen lung um 18,2 Mio. EUR auf über 310 Mio. EUR perspektivisch noch besser in die Arbeitsablauf- erhöhen. Der ausgewiesene Bilanzgewinn liegt prozesse unserer Kunden integriert werden, um bei 2,3 Mio. EUR. Die Eigenkapitalausstattung so echte Mehrwerte aus der Zusammenarbeit mit der DKM zeigt die hohe finanzielle Stabilität der der DKM zu schaffen. Bank. Sie bildet zugleich die Grundlage, auch in Zukunft der von der Bankenaufsicht geforderten Bereits heute führen über zwei Drittel unserer Eigenmittelausstattung zu entsprechen. Kunden ihr Konto online. Gleichzeitig werden immer mehr Internetkäufe bei Versandhänd- Der wirtschaftliche Erfolg ist die notwendige Basis lern getätigt. Für diese Einkäufe stellt die DKM für die DKM, um die christliche, ökologische und seit Ende 2015 das neue Bezahlverfahren zukunftsweisende Entwicklung des Bankbetriebes „paydirekt“ zur Verfügung, das den Internet für Kunden aus Kirche und Caritas nachhaltig zu einkauf vereinfacht und die Zahlungsabwicklung gewährleisten. sicherer macht. Bereits im vergangenen Jahr haben wir für unsere Seit Ende letzten Jahres bieten wir unseren Privat Kunden verschiedene Dienstleistungen entwickelt kunden auf Wunsch auch eine Videoberatungs- und eingeführt, die im Zusammenhang mit der möglichkeit an. Dadurch haben wir die Voraus zunehmenden Digitalisierung im Bankenbereich, setzung geschaffen, von zu Hause mit dem im Dienstleistungsbereich und der Gesellschaft Computer oder einem Mobiltelefon mit unseren stehen. Diese werden wir in den kommenden Kundenberatern zu sprechen und so auch den Monaten und Jahren weiter intensivieren und persönlichen Kontakt zu halten. Komplexere ausbauen. Neben der Anpassung unserer Giro- Sachverhalte wie beispielsweise bei einer Ver kontomodelle mit einer stärkeren Ausrichtung auf mögens- oder Kreditberatung können so leichter die Onlinekontoführung prüfen wir momentan veranschaulicht werden. 10 Privatkunden können zukünftig selbstständig Die Nachhaltigkeit der Kundenbeziehung ist für Konten über das Internet bei der DKM eröffnen. uns das eine. Das andere ist: Wir haben im ver- Außerdem haben unsere Kunden neuerdings gangenen Jahr die nachhaltige Ausrichtung der auch die Möglichkeit, über das Internet neben DKM als Bank und Unternehmung erfolgreich den DKM-Konten auch die Wertpapierdepots weiterentwickelt. Neben dem verantwortungsvol- und Verträge unserer Verbundpartner, der Union len Umgang des uns anvertrauten Kundengeldes Investment und der Bausparkasse Schwäbisch und der Kreditvergabe stehen wir zu unseren Auf- Hall einzusehen. Ebenfalls haben wir im Jahr 2015 gaben als Arbeitgeber und Auftraggeber. Auch die Zustellung von digitalen Kontoauszügen über im Bereich des gesellschaftlichen Engagements das Internet deutlich vereinfacht. hat die DKM im letzten Jahr wiederum ihren Beitrag geleistet. Neben umfangreichen Steuer- Auch wenn das digitale Dienstleistungsange- zahlungen stellte die DKM aus eigenen Mitteln, bot der DKM in Zukunft weiter ausgebaut wird, aus Lotteriezweckerträgen sowie aus der eigenen bleiben wir unseren Prinzipien treu: Jeder Kunde DKM-Stiftung für über 180 Projektanträge aus hat seinen persönlichen Ansprechpartner. Jeder Kirche und Caritas 328.000 EUR an Spenden zur DKM-Kunde erhält weiterhin verständliche und Verfügung. transparente Produkte und Dienstleistungen. Die Kundenberatung wird sich auch in Zukunft wei- So lobte auch Papst Franziskus im vergangenen terhin ausschließlich an den Kundeninteressen Jahr die Genossenschaftsbanken als wichtiges Ele- orientieren. Und unsere Berater haben keine Ab- ment für humanes Wirtschaften. Er wies darauf satz- oder Ertragsvorgaben umzusetzen. Wir sind hin, dass diese Institute die Finanzkrise mit ihren der festen Überzeugung, dass nur so Vertrauen eigenen Mitteln überwunden hätten und nicht auf entstehen kann und nachhaltige Kundenbezie- Kosten des Staates oder anderer gerettet werden hungen langfristig Bestand haben. mussten. Sie befolgten die katholische Soziallehre und verwirklichten das Prinzip der Subsidiarität. 11 Für das angelaufene Geschäftsjahr 2016 sind Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mit- wir insgesamt positiv gestimmt. Auch in diesem arbeitern für ihr hohes Engagement und ihre Jahr werden wir unverändert extrem schwierigen Leistungsbereitschaft. In den Dank schließen wir Rahmenbedingungen mit einer Fortsetzung der unsere Verbund- und Kooperationspartner mit Zinspolitik der Europäischen Zentralbank aus- ein, mit denen wir die Produktpalette für unsere gesetzt sein. Die EZB wird voraussichtlich die Kunden zielführend ausgebaut haben. ultralockere Geldpolitik weiter fortführen und damit dafür sorgen, dass die Niedrigzinsphase Ein erfolgreiches Gesamtergebnis ist immer das weiterhin bestehen bleibt. Auch die europä Zusammenspiel von bewährten Partnern wie ische Staatsschuldenkrise ist nicht gelöst. Zudem Ihnen, liebe Mitglieder, Kunden und Geschäfts- bestehen zahlreiche geostrategische und mi- freunde. Ihnen allen danken wir für ein weiteres litärpolitische Unsicherheiten auf der Welt mit Jahr guter und vertrauensvoller Zusammenarbeit möglichen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte und die Gestaltung der nahen Zukunft mit Ihnen unverändert fort. Aufgrund des Niedrigzins gemeinsam. niveaus wird das Zinsergebnis 2016 zurückgehen bei einer moderaten Steigerung des Aufwandes für das Bankgeschäft, sodass das Betriebsergebnis vor Bewertung niedriger als im Jahr 2015 ausfallen wird. Christoph Bickmann Bankdirektor Gerrit Abelmann Bankdirektor Christoph Rocksloh Bankdirektor 12 Kirchliche Einrichtungen: Hausgemeinschaften im St. Ursula Alten- und Pflegeheim in Haselünne In jeder Altenhilfeeinrichtung gibt es individuelle Rahmenbedingungen, die die Atmosphäre und den Charakter eines Hauses mitbestimmen. Immer mehr Träger setzen neue Wohnformen unter Berücksichtigung gewachsener Strukturen um. Geschichte des Hauses: Im Jahr 1974 gründete der Orden der Ursulinen das Alten- und Pflegeheim St. Ursula, nachdem das zur damaligen Zeit geführte Gymnasium St. Ursula in die Trägerschaft des Landkreises Emsland überging. Das Haus verfügte über 58 Langzeit- und 2 Kurzzeitpflegeplätze. 1997 ging die Trägerschaft der Einrichtung an den Bischöflichen Stuhl zu Osna brück über. Die Ordensschwestern blieben ihrer klösterlichen Heimat jedoch treu und bereichern das Haus bis heute durch die vielfältige Präsenz in unterschiedlichen Bereichen. Das St. Ursula Alten- und Pflegeheim in Haselünne Nach einer insgesamt 4-jährigen Planungs- und hat im vergangenen Jahr den Wandel von Einzel Umbauphase konnte im Herbst 2015 die Einwei- zimmern mit zentralen Einheiten hin zur Betreu- hung und Umsetzung des neuen Konzeptes der ung in Hausgemeinschaften vollzogen. Hausgemeinschaften gefeiert werden. Seitdem 13 Pflegedienstleiter Reinhold Olthaus, Einrichtungsleiterin Gabriele Kuhl, Vorstandsmitglied der DKM Gerrit Abelmann (v.l.n.r.) leben 56 Bewohnerinnen und Bewohner im Alter Die Aufgaben der Pflege fokussieren sich auf die von 50 bis 99 Jahren in den vier Hausgemeinschaf- fachspezifischen Kompetenzen und steuern kon- ten. 72 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflege, zentriert den Pflege- und Begleitungsprozess und Betreuung, Hauswirtschaft, technischem Dienst und alle dazu gehörenden Elemente. der Verwaltung kümmern sich um die Bewohner. Die modern ausgestatteten Zimmer können, wie in Eine fachlich versierte Pflege ist Grundvoraussetzung den meisten Altenhilfeeinrichtungen üblich, indivi- für die Teilnahme am Leben in der Hausgemein- duell mit den eigenen Möbeln gestaltet werden. schaft und hilft, mit Kompetenzeinbußen, alters bedingten Krankheiten und Problemen umzugehen Ein zentrales Merkmal der Konzeption ist, hauswirt- und zu leben. Die Pflege im St. Ursula Alten- und schaftliche Tätigkeiten „nahe“ am Bewohner zu or- Pflegeheim ist ressourcenorientiert, d. h., die Pflege ganisieren, sodass eine familienähnliche, häusliche ist ausgerichtet auf die Stärken, Fähigkeiten und Tagesstruktur erlebbar und selbstverständlicher Möglichkeiten der Bewohner im täglichen Leben. wird. Insbesondere für Menschen mit demenziellen Die Erhaltung der Kompetenz der Bewohner, sich für Beeinträchtigungen spielt die Orientierung an der die eigenen Wünsche und Bedürfnisse einzusetzen, gewohnten Lebenswelt, dem Alltag, an der indivi- steht im Mittelpunkt dieses Pflegeansatzes. duellen Normalität, der Biografie (Vertrautheit) eine Die Autonomie der Bewohner und deren räumliche große Rolle, um durch das Aufrechterhalten indi- Kompetenz sind vielfach durch die Hilfs- und Pflege vidueller Routinen (Partizipation) eine möglichst bedürftigkeit und den damit verbundenen Pflegetä- autonome Lebensführung und Teilhabe zu erzie- tigkeiten eingeschränkt. Eine zentrale Versorgungs- len. Die dezentrale Organisation der Hauswirtschaft struktur verhindert in der Regel jeden Ansatz der ermöglicht eine höhere Personalpräsenz in den Selbstversorgung und Selbstständigkeit. Insofern hat Wohngruppen, die den Bewohnern direkt zugute- die Dezentralisierung nicht nur eine strukturelle, son- kommt. dern vor allen Dingen eine inhaltliche Bedeutung. Überdies ist die Einbeziehung der Angehörigen eine elementare Voraussetzung, um die Integration der (neuen/zukünftigen) Bewohner überhaupt leisten zu können. Manfred Alfers und Referatsleiter Christian Nacke Die Anforderung an die Leitung und das Viele Elemente, die schon die bisherige Haus Personal besteht darin, die bisher voneinan- atmosphäre ausmachten, wurden sorgsam in der getrennten Leistungsbereiche Pflege und das neue Konzept integriert. So bleiben die Hauswirtschaft im Haus neu zu definieren und Hauskapelle und der angrenzende Konvent der zu verknüpfen und auch die Grenzen zwischen Ursulinenschwestern zentrale Elemente. Institution und Quartier aufzuweichen. Hierzu zählen neben der intensiven Integration der An- Statt Einzelzimmern mit Zentralküche bietet gehörigen vom Einzug an auch die Förderung das Haus nun fünf Hausgemeinschaften mit je bürgerschaftlichen Engagements sowie die ge- 11–14 Bewohnern. Über den Flur sind alle lebte kleinräumige Einbindung des Hauses und Zimmer der Bewohner ebenso wie die große seiner Bewohner in die Stadt, niederschwellige Wohnküche, in der die Gemeinschaft kocht, isst Versorgungsangebote, in Vereine, Verbände und und ihre Freizeit verbringen kann, erreichbar. Kirchengemeinde. Heimleiterin Gabriele Kuhl beschreibt das Prinzip Die Trägerschaft durch den Bischöflichen Stuhl der Hausgemeinschaften: „In die Hausgemein- zu Osnabrück, das Zusammenleben mit den Or- schaften einzuziehen ist ungeachtet des Pflege- densfrauen des Ursulinenklosters oder die Lage grades möglich. So unterstützen sich die Bewoh- in einem Wohngebiet mit unmittelbarer Nach- ner gegenseitig – sofern sie wollen und können.“ barschaft zum Ortskern: Es gibt einige Besonder- Für die Betreuung der Hausgemeinschaften ver- heiten, die den Rahmen für die neue Betreuungs- bringen Präsenzkräfte als form des St. Ursula Alten- und Pflegeheimes in spezielle Begleiter den Tag Haselünne bilden und erfolgreich zur dauerhaften mit den Bewohnern und Umsetzung des neuen Konzeptes beitragen. kochen z. B. gemeinschaftlich „wie in einer Familie“. 15 der Hauskapelle als auch aus der Pfarrkirche ermöglicht. Ruhe und Halt im Gottesdienst und Gebet finden so auch die Hausbewohnerinnen und Hausbewohner, die an einer Demenz erkrankt sind. Damit ein familiäres Miteinander entstehen Referatsleiter Christian Nacke, als Vertreter des kann, werde vor der Aufnahme ein „intensives Bischöflichen Stuhls zu Osnabrück für die Einrich- biografisches Gespräch“ mit den Anwärtern ge- tung mit verantwortlich, weist auf den besonde- führt. Dann kann entschieden werden, welcher ren Pflegeschwerpunkt mit der Betreuung von Bewohner zu welcher Gemeinschaft passt. „Die an Demenz erkrankten älteren Menschen: „Bis Bewohner im Erdgeschoss interessieren sich sehr zu zwölf Bewohnerinnen und Bewohner können für Literatur, Musik und Kunst“, berichtete Kuhl, so ganztägig durch eine gerontopsychiatrische „die Bewohner oben singen gerne Schunkellieder Fachkraft oder eine geschulte Präsenzkraft betreut und sind sehr verbunden mit dem Ort und den werden.“ Traditionen.“ Eine weitere Säule im Betreuungskonzept ist der Eine seelsorgerische Begleitung wird insbesonde- „Snoezelenraum“: Dabei handelt es sich um re durch die Ordensschwestern wahrgenommen. einen Raum, der mit unterschiedlichen Medien So finden regelmäßig Gottesdienste, Andachten wie z. B. einem Wasserklangbett, einem Massage- und Bibellesungen in der hauseigenen Kapelle sessel, Wassersäulen mit wechselnden Farbspie- und in den Wohnbereichen statt. Für alle, die len, Aromazerstäuber, Musik mit Naturklängen nicht mehr aktiv am Gottesdienst teilnehmen etc. ausgestattet ist. Das Snoezelen gehört zu den können, wird eine Videoübertragung sowohl aus Verfahren, die den Menschen über seine sensorische Anregung ansprechen wollen. Es bedient sich der sinnlichen Anregung, vereinfacht gesagt, der fünf Sinne (Tasten, Riechen, Hören, Schmecken, Sehen). 16 In einem neu errichteten Erweiterungsbau „Nicht nur bei der Finanzierung vor, während wurden unter dem Titel „Wohnen Plus“ sechs und nach der Bauphase ist die DKM für uns ein Apartments eingerichtet – angelehnt an die wichtiger Partner“, so Christian Nacke, „das gilt 5. Generation des Altenpflegebaus (Wohnen im für die gesamte Abwicklung sowie vor allem Quartierskonzept). Außerdem werden derzeit auch für die kompetente Beratung bereits in zwei großzügige Apartments für Ehepaare an- der Planungsphase. Neben dem Stephanswerk geboten. Im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus Osnabrück, das den Um- und Erweiterungsbau haben die Ordensschwestern eine neue Klausur geplant und umgesetzt hat, ist die verlässliche erhalten. Zusammenarbeit mit der DKM für uns ein weiterer wichtiger Baustein. Unser DKM-Kundenbetreuer Darüber hinaus werden, etwa 500 Meter vom Herr Alfers hat dabei für einen wirklich unbüro- Hauptgebäude entfernt, elf betreute Service- kratischen und unkomplizierten Ablauf gesorgt. Wohnungen zwischen 57 und 74 Quadratmetern Mit dem nun bestehenden Angebot sehen wir angeboten. Die Bewohner hier können einerseits St. Ursula für die Zukunft gut aufgestellt.“ weitgehende Selbstständigkeit und Unabhängigkeit bewahren und gleichzeitig ein hohes Maß an Wohnkomfort und Sicherheit genießen. Sie leben in ihren eigenen vier Wänden, bestimmen den Tagesablauf und entscheiden selbst, welche Serviceleistungen in Anspruch genommen werden. 17 Überlegungen zur privaten Geld anlage – diesseits und jenseits der Niedrigzinswelt Die Akademie Klausenhof ist eine Weiterbildungs- die ihr Beratungsangebot an der Lebenswirklich- einrichtung des Bistums Münster. Ihre Standorte keit ihrer Kunden ausrichtet, macht diesen den befinden sich in Hamminkeln-Dingden und in Zugang zu ihren Angeboten zudem so leicht wie Rhede. Ihr Bildungsangebot ist breit gefächert. möglich: Deshalb bietet die DKM seit Kurzem Es reicht von berufsbegleitenden Weiterbildungs- auch die Videoberatung sowie eine Online-Filiale maßnahmen über Angebote zur beruflichen Reha- an, in der ihre Kunden per Internet Verträge für bilitation von Jugendlichen und Erwachsenen bis Finanzanlagen abschließen können. zu Deutsch- und Integrationskursen für Migranten. In der Akademie arbeiten 200 festangestellte Renditeüberlegungen spielten bei der Geldanlage Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine ganze in der Familie Bussen lange Zeit keine wesentliche Reihe von Honorarkräften. Kein Wunder also, dass Rolle. Nachdem das eigene Haus finanziert war, Dipl.-Betriebswirt Matthias Bussen, Dozent für sollten die vorhandenen Rücklagen „sicher“ sein Rechnungswesen und Betriebswirtschaft sowie und angemessen verzinst werden. Diese Einstel- Vorsitzender der Mitarbeitervertretung, dort eine lung änderte sich, je länger die jetzige Niedrig- Menge zu tun hat. Aber auch zu Hause ist für Ab- zinsphase andauerte. Herrn Bussen blieb nicht wechslung gesorgt. Zwei der vier Kinder wohnen verborgen, dass die Zinserträge immer weiter noch im elterlichen Haus, seine Frau arbeitet als abschmolzen und nach Berücksichtigung der Gestaltungstherapeutin. Und dann sind da noch Inflationsrate sogar ein realer Vermögensverlust seine Hobbys: Als engagierter Naturschützer ist er drohte. Dies war der Moment, als er wieder Kon- Vorsitzender der Stiftung Dingdener Heide, die takt zur DKM aufnahm, deren Kunde er nach ca. 220 Hektar Naturschutzflächen verwaltet. Au- dem Eintritt in die Akademie Klausenhof gewor- ßerdem schnürt er als passionierter Läufer regel- den war. Welchen Rat haben nun die Experten mäßig seine Laufschuhe. Was das alles mit Geld- der Bank, um sich gegen realen Vermögensverlust anlage zu tun hat? Nun, diese kurze Skizze zeigt, abzusichern? dass die Beschäftigung mit privaten Finanzen in Die Empfehlung ist in der Vermögensanlage den meisten Haushalten in der Regel ein Thema seit Jahrzehnten bewährt und die Grundlage je- unter vielen ist. Kluge Berater berücksichtigen der Kapitalanlage: Streuen Sie Ihre Vermögens dies in ihrer Kommunikation mit Kunden und An- anlagen auf verschiedene Anlageklassen. Also legern, da für sie Geld und Kapital Hauptgegen- auf Schuldtitel, d. h. verzinsliche Geldanlagen stände des beruflichen Interesses sind. Eine Bank, wie Tagesgeld- und Sparkonten oder Anleihen 18 einerseits, und Sachwerte, also Aktien und Immobilien andererseits. Das ist nicht nur deshalb wichtig, weil wir es mit unterschiedlichen Arten von Erträgen zu tun haben (Zinsen, Dividenden, Mieteinnahmen – wir kommen gleich darauf zurück), sondern weil Vermögensanlage unterschiedlichen Zielen dient. Der zu finden ist, vor allem hinsichtlich Wertpapier- übergeordnete Zweck ist jedoch stets die Vor- anlagen hauptsächlich auf Preisrisiken abstellt, ist sorge für die Wechselfälle und Ungewissheiten angesichts des langfristigen Nutzens von Sach- des Lebens. In der kurzen bis mittleren Frist steht wertanlagen und der übergeordneten Ziele der hauptsächlich der Liquiditätsbedarf im Vorder- Vermögensanlage unzureichend. Nur Sachwerte grund. Deshalb sollte auch unter Niedrigzins können langfristig im Wert steigen, weil sie rea- bedingungen ein ausreichender Teil des Kapitals le Gegenwerte darstellen (Gebäude, Maschinen, in liquiditätsnahen Anlageformen wie Tagesgeld- Produkte), mit denen mit der Zeit steigende Erträ- und Sparkonten gehalten werden. Auch Anleihen ge (Unternehmensgewinne, Mieten) erwirtschaf- sind dazu geeignet, diesen Geldbedarf mittelfris- tet werden können. Deswegen werden Anleger tig abzudecken. In der langen Frist hingegen sind bereit sein, für Unternehmen oder Immobilien die bedeutendsten Gegner des Vermögens der nach und nach höhere Preise zu zahlen. Hinzu Kaufkraftverlust durch Inflation und die Besteue- kommt, dass aus Sachwerten, ungeachtet der rung der Kapitalerträge. Um sich gegen diese Ein- Niedrigzinsphase, noch positive laufende Ein- flüsse zu wappnen, helfen Sachwerte wie Aktien nahmen erzielt werden können. Sie füllen damit und Immobilien. Aktienkurse können zwar stark die Lücke, die das Verschwinden des Zinses ge schwanken. Aber ein Risikobegriff, der, wie er rissen hat. Unternehmen schütten einen Teil bei Anbietern von Finanzprodukten überwiegend ihrer Gewinne als Dividende an ihre Aktionäre aus. 19 Dipl.-Betriebswirt Matthias Bussen In der Niedrigzinsphase hat sich deshalb in der Darüber hinaus beteiligt er sich an einem breit Aktienanlage die Dividendenstrategie bewährt: gestreuten Immobilienbestand. Er vermeidet da- Sie konzentriert sich auf erstklassige Unterneh- mit das „Klumpenrisiko“, d. h. den unverhältnis men, die eine möglichst kontinuierliche Umsatz- mäßig großen Anteil eines Vermögensobjektes und Gewinnentwicklung aufweisen und deshalb im Gesamtportfolio. Schließlich ist der Fonds im im Idealfall auch stetig steigende Dividenden aus- Vergleich zur direkt gehaltenen Immobilie leichter schütten können. Mit etwas Glück kommen mit veräußerbar. der Zeit Kurszuwächse hinzu. Gleichzeitig wird mit dieser Auswahl das Ausfallrisiko bei Aktien In der herrschenden Niedrigzinswelt sollten An minimiert. Die Dividendenstrategie eignet sich leger ihr Vermögen mindestens zur Hälfte in daher ideal als Baustein einer Vermögensanlage, Sachwertanlagen und den Rest in verzinsliche die langfristig realen Kapitalerhalt zum Ziel hat. Geldanlagen investieren, um eine realistische Chance zu erhalten, auf Dauer ihr Vermögen ge- Immobilien haben dagegen nicht die für Wert gen realen Wertverlust abzusichern. Diese recht papiere typischen Risiken: Sie sind keinen kurzfris grob erscheinende Aufteilung ist für den weitaus tigen Preisschwankungen wie Aktien ausgesetzt größten Teil der erzielbaren Rendite verantwort- und können als Sachkapital im Gegensatz zu lich. Die konkrete Einzelauswahl innerhalb der Anleihen einen gewissen Inflationsschutz bieten. Anlageklassen spielt dagegen für den Anlage Immobilienbesitzer erhalten Mieteinnahmen, sei erfolg eine geringere Rolle. es direkt oder indirekt in Form von Ausschüttungen, wenn sie Immobilienfonds halten. Die An- Kapitalanlage ist also dafür da, in finanzieller lage in Immobilienfonds hat im Vergleich zum Hinsicht auf die Ungewissheiten des Lebens direkten Immobilienerwerb mehrere Vorteile für vorbereitet zu sein und – auf lange Sicht – die den Anleger. Er muss sich nicht mit Fragen der Kaufkraft des Vermögens zu erhalten. In unseren Objektbewertung beschäftigen und umgeht Überlegungen spielte das Wesen der Kapital spezielle Risiken der Immobilienanlage, die für anlage bisher keine Rolle. Dieser Frage wollen den Laien nicht ohne Weiteres erkennbar sind. wir vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfeldes im Folgenden nachgehen. 20 Vermögensanlage ist nicht kompliziert. Aber ist es deshalb für Anleger am effizientesten, mög- weltweit etwa 150.000 Aktienfonds und Millio- lichst direkt und ohne Umwege in Eigen- oder nen von strukturierten Produkten (Garantiefonds, Fremdkapital zu investieren. Daraus abgeleitete Zertifikate, Derivate, Kapitalversicherungen), die Finanzprodukte absorbieren stets einen Teil der von der Kursentwicklung von ca. 15.000 Aktien Erträge. Je komplexer sie strukturiert sind, desto profitieren wollen (für Anleihen und Immobilien höher ist dieser Anteil. Was das bedeuten kann, gilt im Großen und Ganzen das Gleiche), und beobachten wir zurzeit bei vielen Anleihefonds die Werbung der Finanzindustrie suggerieren und Fonds, die mit Wertsicherungskonzepten ar- das Gegenteil. Angesichts dieser Vielfalt könnte beiten: Mangels Erträgen in der Niedrigzinsphase zudem leicht der Eindruck entstehen, Quelle des verdienen sie ihre Kosten nicht und können für ihre Ertrags seien diese selbst. Das ist falsch, weil die Anteilseigner keine positive Rendite erwirtschaf- Rendite auf Kapitalanlagen in der Realwirtschaft ten. Und nicht nur das: Je komplexer ihre Struk- entsteht. Auf dem Kapitalmarkt wird entweder tur, desto schwerer fällt es, sie zu durchschauen. Eigenkapital (Aktien) oder Fremdkapital (An Wie lautet dagegen eine der wichtigsten Regeln leihen) gehandelt. Anleger werden ihr Kapital der Geldanlage? Investieren Sie nur in etwas, was nur dann einem Unternehmen, einer Bank oder Sie verstehen. Leichte Verständlichkeit, einfache einer staatlichen Institution anbieten, wenn es Konstruktion und niedrige Kosten sind wichtige mit seiner wirtschaftlichen Tätigkeit Nutzen stiftet Eigenschaften für den Anlageerfolg. Gleichwohl und deshalb Gewinn erzielt. Investoren legen ihr gibt es Situationen, in denen eine Kapitalanlage in Kapital also in der Wirtschaft an und profitieren Finanzprodukten, etwa Fonds, sinnvoll sein kann. von den Erträgen, die dort erzielt werden. Die Zum Beispiel, wenn mit regelmäßigen monatli- Rendite der Investoren stammt aus den Erträgen chen Beträgen ein Sachwertvermögen aufgebaut der Realwirtschaft. Unter Ertragsgesichtspunkten werden soll oder bei der Anlage in Immobilien. 21 Stefanie Lölver, Matthias Bussen und Axel Pastors Die Anlageberatung der Banken hat unter diesen Das Verständnis der Vermögensberatung als Bedingungen zwei Aufgaben: nämlich zum einen Dienstleistung hat Auswirkungen auf die Philo- die Gelder der Kunden – wie es ein Kunde der sophie der Beratung. Wenn keine Zielvorgaben DKM einmal formuliert hat – gut zu verwalten formuliert werden, werden Berater nicht gezwun- und zum anderen den Anlegern den Zugang zum gen, Finanzprodukte zu verkaufen. Beratung wird Kapitalmarkt zu eröffnen, damit diese von den als Dienstleistung verstanden, sodass neutral, ob- Erträgen der Realwirtschaft profitieren können. jektiv und umfassend im Kundeninteresse beraten Anlageberatung ist also, wie das Bankgeschäft werden kann. Dann empfehlen Berater keine An- überhaupt, eine Dienstleistung. Die Terminolo- lagelösungen, die ihre Kunden nicht wünschen. gie, die in der Finanzbranche häufig verwendet wird, trägt diesem Charakter des Bankwesens Wenn Sie, lieber Leser, nun denken, dass Ihnen jedoch nicht immer Rechnung. Begriffe wie Ver- diese Beschreibung bekannt vorkommt, haben trieb etwa, der aus der Welt der Güterproduktion Sie Recht: Es ist die seit Langem sehr erfolgrei- stammt und den Verkauf von Produkten meint, che Beratungsphilosophie der DKM. Unsere Be- spiegeln diese Eigenschaft nicht wider. Denn rater leben diese Philosophie und nicht nur das. Dienstleistungen werden angeboten, nicht pro- Ihre Beratungen sind außerdem durch Integrität, duziert und vertrieben. Finanzinstitute verdienen Vertraulichkeit, Kompetenz, Professionalität und Geld mit ihrem Dienstleistungsangebot, nicht mit Nähe zum Kunden gekennzeichnet. Um diesen der Güterproduktion. Aus der Industrie stammt Anforderungen gerecht zu werden, sind nicht auch das Managementmodell des Führens durch nur umfangreiche Produkt- und Fachkenntnisse Zielvorgaben, das seit Ende der 80erJahre auf notwendig. Noch wichtiger ist eine umfassende die Bankenwelt übertragen wurde. Das Miss finanzielle Bildung, die den Berater erkennen lässt, verständnis, Anlageberatung wie ein industriell welche Finanzanlagen für den Kunden in seiner zu produzierendes Gut betrachten zu können, ist individuellen Situation die richtigen sind. Nur mitverantwortlich für die Fehlentwicklungen im dann kann er die Grundsätze ordnungsmäßiger Privatkundengeschäft vieler deutscher Banken in Anlageberatung erfüllen: Vollständigkeit, Vernet- den letzten 25 Jahren und ein wichtiger Grund für zung, Individualität, Richtigkeit und verständliche die sich immer weiter verschärfende Regulierung Dokumentation. dieses Teils des Bankgeschäfts durch die Aufsichtsbehörden. 22 Ethisch nachhaltig leben und investieren Nachhaltigkeit ist in aller Munde! Das Jahr 2015 zum ethisch-nachhaltigen Investment aufge- war insbesondere für die katholische Kirche und zeigt. Mit anderen Publikationen des Aposto ihre Positionierung zum Thema Nachhaltigkeit ein lischen Stuhls weist die Orientierungshilfe darauf bedeutendes Jahr. Mit der Enzyklika „LAUDATO SI“ hin, dass ethisch-nachhaltiges Investment den liefert Papst Franziskus eine grundsätzliche theo- wachsenden Anforderungen an Glaubwürdigkeit logisch-ethische Orientierung zur ökologischen und Transparenz der Kirche in den wirtschaftli- Verantwortung und bringt die Umwelt- und Ge- chen Betätigungen und im Umgang mit ihrem rechtigkeitsfrage zusammen. Erstmalig wendet Geld gerecht werden kann. sich der Papst an alle Menschen der Erde und erschafft die Idee einer universalen Schöpfungsfami- Als DKM haben wir auch im Jahr 2015 unsere lie. Darin ist der Mensch nicht Eigentümer oder nachhaltige Ausrichtung als Bank und Unterneh- Herrscher, sondern Treuhänder der Schöpfung, mung weiterentwickelt und erfolgreich umge- des allen gemeinsamen Lebenshauses. setzt. Das gemeinsame Haus, das Franziskus für die Lebensgemeinschaft auf der Welt fordert, ist In die gleiche Richtung weist die im Sommer 2015 für uns als DKM ein Anspruch, den wir auf allen von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Ebenen umsetzen und leben. Unser Verständnis Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) von Nachhaltigkeit sowie die Umsetzung in den herausgegebene Orientierungshilfe für Finanz verschiedenen Bereichen der DKM können Sie verantwortliche in kirchlichen Einrichtungen mit dem „DKM-Nachhaltigkeitshaus“ entnehmen. dem Titel „Ethisch-nachhaltig investieren“, an der Dieses zeigt auf einen Blick, dass Nachhaltigkeit die DKM gemeinsam mit den anderen katholi- für uns weit mehr bedeutet als reine Geldanlage. schen Kirchenbanken mitgewirkt hat. Sie verfolgt Abstrakt gesagt geht es darum, den zukünftigen das Ziel, Finanzverantwortliche kirchlicher Einrich- Generationen die gleichen Chancen zu ermög tungen bei der Vermögensanlage unter ethisch- lichen, wie wir sie haben. Dabei sollen sich ökolo- nachhaltigen Aspekten zu unterstützen. So wer- gische, soziale und auch wirtschaftliche Gesichts- den nicht nur die Rahmenbedingungen kirchlicher punkte gleichberechtigt zu einem intakten Gefüge Einrichtungen auf dem Weg zum ethisch-nachhal- zusammenfügen. Wir verwandeln das Abstrakte tigen Investment skizziert und die Bausteine dieser in Konkretes und lassen es anfassbar werden. Anlagen benannt, sondern auch konkrete Schritte 23 Das „DKM-Nachhaltigkeitshaus“ ist auf einem so- und möchten gesellschaftliche Verantwortung liden Fundament aufgebaut. Als Selbsthilfeeinrich- übernehmen. So ist Nachhaltigkeit nicht nur im tung für Kirche und Caritas und für die Menschen, Leitbild der DKM verankert. Nachhaltigkeit wird die dort arbeiten, wurde bereits im Gründungs- insbesondere in der neuen Geschäfts- und Risiko gedanken 1961 festgelegt, dass wir keine profit strategie als ein vor den finanziellen Zielen zu orientierten Ziele verfolgen, sondern ausschließlich verfolgendes Ziel formuliert. Auch unsere Nach- im Sinne unserer Kunden handeln. Wir agieren auf haltigkeitsgrundsätze dienen als Fundament für der Grundlage eines christlichen Menschenbildes unser Verständnis von Nachhaltigkeit und unser darauf ausgerichtetes Handeln. Das DKM-Nachhaltigkeitshaus Ökologisch orientierter Betrieb Mission Investing: Unsere Kunden sind soziale Einrichtungen Nachhaltiges Investment Mitglied im Forum für nachhaltige Geldanlagen Orientierungshilfe „Ethisch-nachhaltig investieren“ Soziales Unter nehmens führung Förderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Ehrenamtes Keine variablen Gehaltsbestandteile oder provisionsabhängige Vergütung Ökologie Einsatz ressourcenschonender Technologien und Arbeitsprozesse Zukunftsfähigkeit als Ziel, kommenden Generationen eine gesunde Umwelt sowie stabile wirtschaftliche und soziale Verhältnisse zu übergeben Bankeigene Stiftung Spenden für soziale Projekte Solidargemeinschaft Eigenanlagen unterliegen einem Nachhaltigkeitsfilter Ausbildung zur ECOUnser Ziel ist eine langfristige Kundenbeziehung, Anlageberaterin/ die auf gegenseitigem Vertrauen und zum ECOrespektvollem Umgang miteinander beruht Anlageberater Stabilität und Sicherheit Führungs grundsätze Beratungs grundsätze Nachhaltigkeit ist im Leitbild der DKM und in den Nachhaltigkeitsgrundsätzen verankert 24 In Anlehnung an den Gedanken der Vereini- • Aus eigenen Mitteln, aus gung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Lotteriezweckerträgen Gesichtspunkte finden Sie im DKM-Nachhaltig- sowie aus der eigenen keitshaus die drei Säulen Ökologie, Soziales und DKM-Stiftung stellen wir Unternehmensführung. Diese drei Säulen beste- für über 180 Projektan- hen aus einzelnen Bausteinen des Handelns, die träge aus Kirche und für Stabilität sorgen und den abstrakten Gedan- Caritas 328.000 EUR an ken mit konkreten Maßnahmen untermauern. Im Spenden zur Verfügung. Detail heißt das zum Beispiel: • Für uns steht der Kunde • In der täglichen Arbeit setzen wir vermehrt auf im Mittelpunkt unseres ressourcenschonende Technologien und Pro- Handelns. Wir streben zesse. Auf dem Dach unseres Bankgebäudes langfristige Kundenbeziehungen an, wobei für befindet sich eine Solarstromanlage mit einer uns der persönliche Kontakt „von Mensch zu Fläche von 145 Quadratmetern. Zudem wurde Mensch“ im Vordergrund steht. ein praktikables und effizientes Umweltmanagementsystem umgesetzt, welches den Bezug • Um für unsere Mitarbeiter Beruf und Familie gut von Ökostrom, die Nutzung des CO2-neutralen zu vereinbaren, wurden und werden verschie- „GoGreen“-Versands der Deutschen Post so- dene Projekte erfolgreich umgesetzt, wie z. B. wie die fast ausschließliche Verwendung von die Möglichkeit verschiedener individuell zu- FSC-zertifiziertem Recyclingpapier beinhaltet. geschnittener Arbeitszeitmodelle, Patenschafts- Neben dem Einsatz von ökologisch produzier- modelle für Mitarbeiter in Elternzeit oder Work- tem Strom sind wir bestrebt, den Energiever- Life-Balance-Angebote. Daneben wird auch die brauch stetig zu senken. Förderung der Mitarbeiter großgeschrieben. Ob in Form von Fortbildungen oder in Form eines Sozialpraktikums bei einem unserer Kunden – dem Dazulernen sind keine Grenzen gesetzt. 25 • Wir unterstützen die Kampagne „Steuer gegen • Inzwischen haben bereits 13 Kundenberater Armut“, die sich u. a. für eine Finanztransak der DKM erfolgreich an der Zertifizierung zum tionssteuer auf bestimmte Geldgeschäfte ein- „Eco-Anlageberater“ für nachhaltige Geldanla- setzt. Die Einnahmen aus dieser Steuer sollen gen teilgenommen und können unsere Kunden für die Bekämpfung nationaler und internatio- in diesem Segment professionell beraten. naler Armut sowie den Schutz von Klima und Umwelt genutzt werden. Für uns sind Steuerzahlungen keine Last, sondern ein Ausdruck unserer gesellschaftlichen Verantwortung – eine Selbstverständlichkeit. • Unsere Kundenberatung erfolgt ohne jegliche Ziel- oder Volumenvorgaben. Die Beratung wird auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden abgestimmt. Der Kundennutzen steht somit immer im Vordergrund. Einzigartig ist auch unser Versprechen, dass unsere Kunden von uns nur dann angerufen werden, wenn sie es wünschen. • Ethisch-nachhaltiges Investment ist ein weiterer Für uns ist der Weg zur Nachhaltigkeit das Ziel. wichtiger Baustein des DKM-Nachhaltigkeits- Insofern ist uns auch klar, dass es keine 100%ige hauses. Als DKM haben wir uns schon vor meh- Nachhaltigkeit geben kann, sondern immer nur reren Jahren Nachhaltigkeitskriterien für unsere Schritte auf dem Weg dorthin. Wir haben uns für eigenen Geldanlagen vergeben, die folglich diesen anspruchsvollen Weg entschieden und auch für alle Kundeneinlagen bei der DKM möchten ihn gerne gemeinsam mit Ihnen gehen gelten. Diese Nachhaltigkeitskriterien werden und gestalten. regelmäßig überprüft. Unsere Mitarbeit an der Orientierungshilfe ist für uns Ausdruck der Förderung eines sinnvollen Umgangs mit kirchlichen Finanzen. 26 Chronik 2015 31 März: Juni: Maximilian-Kolbe-Schule in Nordkirchen Generalversammlung Schüler der Maximilian-Kolbe-Schule in Nord- Nach mehr als 31-jähriger Tätigkeit im Aufsichts- kirchen – einer Förderschule der Kinderheilstätte rat, davon 15 Jahre als Vorsitzender, wird Gene- Nordkirchen – haben in einem Unterrichtspro- ralvikar Norbert Kleyboldt aus dem Aufsichtsrat jekt zum freien Malen farbenfrohe Bilder erstellt, verabschiedet. In Anerkennung seiner Verdienste die wir in der Ausstellung „KunstStücke“ zeigen. um die DKM und um die genossenschaftlichen Außerdem gestalteten die Schüler im Werkun- Kirchenbanken wird er mit der goldenen Ehren- terricht Bilderrahmen, die die Stimmung in den nadel des Rheinisch-Westfälischen Genossen- Bildern aufgreifen und umrahmen sollen. Somit schaftsverbandes ausgezeichnet. Im Anschluss bilden Rahmen und Bild eine Einheit. In einem wählt der Aufsichtsrat Ulrich Hörsting zum neuen kurzen Wortgottesdienst segnet Domkapitular Dr. Vorsitzenden. Herr Hörsting ist Leiter der Haupt- Klaus Winterkamp die Ausstellung und weist auf abteilung Verwaltung im Bischöflichen General- die außerordentliche Bedeutung künstlerischen vikariat Münster und seit Juni 2009 Mitglied im Wirkens hin, in dem sich unterschiedliche Talente Aufsichtsrat. wiederfinden. Fotoausstellung August: Im Juni zeigt eine Fotoausstellung die Situation DKM-Altenhilfekonferenz syrischer Flüchtlinge im Libanon. Die Caritas un- Im Juni und August sind in Bremen und in Müns- terstützt die Flüchtlinge mit lebensnotwendiger ter über 200 Führungskräfte aus der katholischen Hilfe. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Altenhilfe unsere Gäste: Bereits zum 7. Mal bieten Kindern. Ein Großteil der Kinder musste wegen wir auf unserer DKM-Altenhilfekonferenz hoch- des Krieges den Schulbesuch abbrechen. Manche karätige Referenten und Themen an. In diesem von ihnen konnten noch gar keine Schule besu- Jahr diskutieren wir über demenzfreundliche Ar- chen. Es droht eine ganze Generation bildungs- chitektur, Sozialräume und Ambulantisierung und ferner Kinder und Jugendlicher heranzuwachsen. zum Thema „Zwischen Nächstenliebe und Markt: Durch die Finanzierung von Schulgebühren will Quo vadis katholische Altenhilfe?“ Caritas International einen Beitrag dazu leisten, insbesondere Flüchtlingskindern aus Minderheiten den Schulbesuch zu ermöglichen und ihnen neue Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen. September/Oktober: November: Informationstag „Sorge dich nicht – sorge Ausstellung des münsterischen Arbeitskreises vor“ „Wiederaufbau nach dem Bürgerkrieg in Sri Lan- Im Herbst bieten wir in der Reihe „Sorge dich ka“ lautet der Titel eine Ausstellung des münste- nicht – sorge vor“ mehrere Informationsveranstal- rischen Arbeitskreises Sri Lanka, die beispielhaft tungen an. Neben der Vorsorge für den Krank- zeigt, wie vor Ort eine Entwicklungszusammen- heits- oder Erbfall geht es dabei auch um die Idee, arbeit unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ Vermögen langfristig einzusetzen, um Gutes zu funktioniert. Kernziel ist es, den Bürgerkriegs- tun. In unseren Tagungen wenden wir uns an Pri- flüchtlingen bereits vor Ort einen Neuanfang zu vatkunden, die eine Weitergabe ihres Vermögens ermöglichen, sodass eine gefährliche Flucht nicht frühzeitig regeln möchten. Neben rechtlichen mehr als die einzige Option gesehen wird. und steuerlichen Fragen informieren wir dabei auch über die Errichtung oder Beteiligung an einer Stiftung. Oktober: Seligsprechung Kardinal von Galen Anlässlich der 10-jährigen Seligsprechung Kardinal von Galens am 9. Oktober 2015 eröffnet Bischof Felix Genn eine Ausstellung über Leben und Wirken des Kardinals. Die Ausstellung wurde konzipiert von der Kardinal von Galen-Stiftung Burg Dinklage. DKM-Kapitalmarktforum Dezember Auf dem diesjährigen Kapitalmarktforum verab- paydirekt schiedet sich unser langjähriger Wertpapierbe- Zum Jahresende startet das neue Internetzahlver- rater Hugo Stadtmann mit seinem Gastvortrag fahren der deutschen Banken, „paydirekt“, das „Mein letztes Wort“ von unseren kirchlichen Ein- eine einfache Handhabung und die Sicherheit richtungen. Passend dazu wirft der Schauspieler, des Online-Banking kombiniert: Kunden haben Kabarettist und Autor Christoph Tiemann mit die Gewissheit, dass sensible Daten nicht an Dritte seinem Beitrag „M.E.T.T. am Kapitalmarkt“ einen weitergegeben werden, und die Händler erhalten humoristischen Rückblick auf die Laufbahn von eine Zahlungsgarantie bei deutlich günstigeren Hugo Stadtmann bei der DKM. Den traditionellen Kosten als bei anderen Anbietern. Damit bieten Ausblick auf das kommende Jahr wagte Andreas wir eine starke und echte Alternative zu bankfrem- Brauer, Gruppenleiter des DKM Vermögensma- den Zahlungsverkehrsanbietern, wie z. B. PayPal. nagements. Im Anschluss referierte Katharina Wojcik, Mitarbeiterin im Vermögensmanagement der DKM, über die Etablierung nachhaltiger Strukturen in der Unternehmensführung und der Geldanlage. David Milleker, Chefvolkswirt der Union Investment, diskutierte mit unseren Kunden über die Rezession in China. „Weltwirtschaftliche Abkühlung, Eurokrise, Flüchtlingsproblematik – schafft Deutschland das?“ – so lautete der Vortragstitel von Professor Dr. Lars P. Feld, Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung. Bruder Jean Paul Muller, Generalökonom der Salesianer Don Boscos, fesselte mit seinem Vortrag zum Thema „Wirtschaft 0.0 – Kirche und Orden denken mit Franziskus“ seine Zuhörer. 32 Versäume nicht dein Leben Die Themen, über die ich Bücher schreibe, fließen sich mit vielen Ausbildungen absichern. Aber sie mir in den Gesprächen zu, die ich mit Menschen trauen sich nicht, sich einfach in die Arbeit einzu- halte. In den letzten Jahren sind mir immer wieder lassen. In der Betriebswirtschaft spricht man von Menschen begegnet, die ihr Leben versäumen. Input und Output. Es gibt Menschen, die sich vor Vor lauter Angst, sie könnten einer Aufgabe nicht lauter Input verschlucken. Aber es kommt nichts gewachsen sein, machen sie noch die oder jene dabei heraus. Ihr Leben kommt nicht ins Fließen. Ausbildung und kommen nie in ihre Kraft. Und in letzter Zeit sind mir ältere Menschen begeg- Ein Grund, warum das Leben nicht ins Fließen net, die mir sagten: „Ich habe mein Leben ver- kommt, ist die Sinnlosigkeit. Nur wenn ich in säumt. Ich habe nie selber gelebt.” Als ich über meinem Leben einen Sinn gefunden habe, werde das Thema Versäumen nachgedacht habe, sind ich das Leben wagen. Viktor Frankl, der jüdische mir drei Bedeutungen dieses Wortes aufgefallen. Therapeut, der die Logotherapie entwickelt hat, meint: „Sobald die Leute genug haben, wovon 1. Das Leben versäumen oder verpassen sie leben können, stellt sich heraus, dass sie von Die erste Bedeutung ist: Menschen versäumen nichts wissen, wofür sie leben könnten.” Wenn ich das Leben, weil sie lieber in der Zuschauerrolle weiß, wozu ich lebe, dann habe ich keine Angst bleiben. Versäumen heißt: etwas verpassen. Ich mehr, ob das Leben schwer wird. Viktor Frankl verpasse den Zug, weil ich zu spät dran bin. Im zitiert Friedrich Nietzsche, der sagt: „Wer ein Traum bedeutet das immer, dass ich noch zu sehr Warum zu leben hat, der erträgt fast jedes Wie.” in der Vergangenheit hängen bleibe. Beim Karten spiel, etwa beim Skat, sagt man: „Ich passe. Ich 2. Die Angst, etwas zu versäumen spiele dieses Spiel nicht mit.” Es gibt Menschen, Es gibt heute viele junge Menschen, die alle die das Spiel des Lebens nicht mitspielen, weil sie paar Minuten auf ihrem iPhone nachschauen Angst haben, sie könnten verlieren. Doch wer aus müssen, ob auf Facebook eine neue Nachricht Angst zu verlieren nicht mitspielt, der verliert alles, von Freunden ist, oder sie müssen die neuesten der versäumt sein Leben. Ein anderer Grund, wa- Nachrichten abrufen. Sie haben Angst, sie könn- rum die Menschen ihr Leben versäumen, ist die ten die Botschaft eines Freundes verpassen oder Angst, nicht gut genug zu sein. Daher müssen sie sie könnten ein wichtiges Ereignis versäumen. Doch vor lauter Angst, eine Neuigkeit zu versäu- Ein Beispiel: Ein Mann floh vor den Konflikt gesprächen mit seiner Frau, indem er bei jedem Pater Anselm Grün, geb. 1945, Eintritt in die Abtei 1964, nach Studium von Philosophie, Theologie und Betriebswirtschaft von 1976 bis 2013 Cellerar, wirtschaftlicher Leiter der Abtei. Autor, Kursleiter und Vortragsredner, spiritueller Leiter des Recollectiohauses, eines Hauses für Priester und Ordensleute in Krisensituationen. Konflikt sofort in den Keller ging und meditierte. Das machte die Frau erst recht wütend. Der Mann vermittelte der Frau: „Ich habe überhaupt keine Probleme. Ich bin in meiner Mitte. Ich meditiere. Nur du bist so empfindlich.” Mit solchen frommen Worten geht man dem Leben aus dem Weg, anstatt es zu wagen. 3. Ich habe mein Leben versäumt In der Lebensmitte sagen mir manche Männer: „Ich habe mein Leben versäumt. Ich habe die Liebe versäumt. Vor lauter Arbeiten habe ich meine Familie vernachlässigt.” Oder alte Menschen men, versäumen sie das Leben. Sie sind nicht im sagen mir: „Ich habe mein Leben versäumt. Ich Augenblick. Sie sind immer woanders. Doch das habe nie gelebt. Ich habe nur getan, was andere ist kein Leben, höchstens ein virtuelles Leben. von mir wollten.” Solche Einsicht ist schmerzlich. Aber es ist nie zu spät, anzufangen. Ich muss nicht Andere hören von ihrem Freund, dass er in Nepal alles nachholen, was ich versäumt habe. Es ge- in Urlaub war, dass es dort wunderbar ist. Sofort nügt, jetzt bewusster zu leben, ganz im Augen- hat man Angst, man könnte etwas versäumen. blick zu leben, zu überlegen, welche persönliche Also bucht man im nächsten Jahr auch einen Lebensspur ich in diese Welt eingraben möchte. Urlaub dorthin. Oder jemand war in einem Film oder in einem Konzert, das er toll fand. Sofort Häufig höre ich das Wort vom Versäumen beim muss man auch den Film anschauen. Man hat Tod eines lieben Menschen. Da haben viele den Angst, etwas zu versäumen. Die vielen Erlebnisse, Eindruck, sie haben versäumt, dem sterbenden die man nicht versäumen möchte, führen dazu, Menschen zu danken für das, was er ihnen ge- dass man das Leben versäumt. schenkt hat. Sie haben den Eindruck, sie hätten noch viel mehr Liebe zeigen sollen, noch viel Eine Art dieser Flucht in tolle Erlebnisse kann auch mehr von diesem geliebten Menschen wissen die Spiritualität sein. Die gesunde Spiritualität wollen, was ihn eigentlich bewegt. Jetzt haben führt uns ins Leben. Sie macht uns lebensfähig. Sie sie den Eindruck, sie haben den Abschied ver- bringt uns in Berührung mit der inneren Quelle, säumt. Auch da ist es wichtig, zu wissen: Es ist aus der wir schöpfen können, um unser Leben zu nie zu spät, Abschied zu nehmen. Wenn ich den meistern. Aber es gibt heute auch Menschen, die Abschied zu Lebzeiten versäumt habe, dann kann in ihrer Art der Spiritualität vor dem Leben fliehen. ich ihn jetzt nachholen. Aber um den Abschied Sie fliehen in die Grandiosität. Sie schwärmen von komme ich nicht herum. Sonst bleibt der Trauer- euphorischen Gefühlen bei dieser oder jener Art kloß in meinem Hals stecken. von spiritueller Praxis. Oft sind es narzisstische Menschen, die nur um sich selbst kreisen. Und es Schluss sind oft Menschen, die ihr Leben nicht meistern. Das Nachdenken über das Versäumen will uns Damit sie sich das nicht eingestehen müssen, flie- ermutigen, jetzt zu leben, das einmalige Leben zu hen sie lieber in die Grandiosität. leben, das Gott jedem von uns zugedacht hat. 34 DKM-Personalia Annelie Knappheide „Auf Wiedersehen“ Qualifikation. Ihre wich- Mit Frau Annelie Knappheide trat zum 30. Juni tige Schlüsselfunktion zu 2015 eine Mitarbeiterin in den Ruhestand, die den Aufsichtsratsmitglie- – wie ihr der Vorstand bei der Verabschiedung dern und Kunden ge- bescheinigte – zu einer „Institution in der DKM“ staltete Frau Knappheide geworden ist. Während ihrer mehr als 46 Jahre mit Betriebszugehörigkeit hat sie im Vorstands schem Geschick. Mit viel sekretariat als rechte Hand des Gründungs Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und direktors Paul Grotmann bei der Darlehnskasse Gestaltungstalent hat sie für alle bedeutenden der Kirchengemeinden und kirchlichen Einrich- Anlässe im Leben Schriftstücke verfasst, die bei tungen im Bistum Münster eGmbH – so der da- so manchem Betrachter Bewunderung ausgelöst malige Name – ihre berufliche Laufbahn bei der haben. Noch heute erhalten wir Anfragen von DKM begonnen. Neben ihrer Sekretariatsarbeit zum Beispiel Mitgliedern einer Kirchengemeinde hat sich Frau Knappheide in der Gründungs- oder eines Vereins, ob ein Weihnachtsgruß vom und ersten Expansionsphase der DKM-Unter- vorletzten Jahr noch als Kopie vorliege. Frau nehmensgeschichte stark mit eingebracht. Frau Knappheide hat viel dazu beigetragen, dass in Knappheide übernahm die Sekretariatsleitung, der DKM stets ein guter Geist herrscht und tradi- als eine weitere Kollegin eingestellt wurde. Nach tionelle Werte erhalten bleiben. Sie organisierte der Pensionierung von Herrn Grotmann arbei- auch über viele Jahre die Betriebsfeste und Be- tete sie zunächst für Herrn Schmeing und seit triebsausflüge und hat für den würdigen Glanz 2000 für Herrn Bickmann. Herr Bickmann, wie bei den Adventsfeiern gesorgt. Frau Knappheide schon seine Vorgänger, hat immer gerne auf den hat mit ganzem Herzen und mit vollem Einsatz großen Erfahrungsschatz von Frau Knappheide für die DKM gearbeitet und menschliche Wärme zurückgegriffen. Alle drei Vorstände lobten ihre in unsere Bank eingebracht. Es ist Ehrensache, hohe Professionalität als Vorstandssekretärin dass Frau Knappheide, wie alle Pensionäre, auch und schätzten ihre fachliche und persönliche in Zukunft dabei sein wird, wenn es bei der DKM hohem diplomati- etwas zu feiern gibt. 35 Hugo Stadtmann Claudia Mühlenkord Herr Hugo Stadtmann verabschiedete sich am uns als Lieferant des Metts für regelmäßig statt- 31. August 2015 nach fast 25-jähriger Tätigkeit findende Frühstücksrunden erhalten, worüber in die passive Phase der Altersteilzeit. Anfang sich die Kollegen, aber auch er, sehr freuen. 1991 als Rentenhändler zur DKM gekommen, hat er sich zunächst um die Vermögensanlagen Die DKM gratuliert der Bank und danach um die unserer Kunden 2015 konnten wir gleich drei Mitarbeitern, Frau gekümmert. Er hat das zunächst kaum wahr- Claudia Mühlenkord, Herrn Karl-Heinz Averkamp nehmbare Wertpapiergeschäft immer weiter und Frau Andrea Hummert, zum 25-jährigen ausgebaut und u. a. den Grundstein für die Dienstjubiläum gratulieren. bankeigene Vermögensverwaltung gelegt. In unzähligen Gesprächen hat er seinen Blick auf die Nach ihrer Bankausbildung führte Frau Mühlen- Kapitalmärkte kundgetan und als Referent auf kords beruflicher Weg sie direkt zur DKM und seit unserem Kapitalmarktforum wie auch Verfasser dem 1. Februar 1990 betreute sie unsere Privat- unserer Kapitalmarktinformationen dazu beige- kunden zunächst am Service-Schalter. Danach tragen, dass seine kompetente und verständlich entwickelte sie sich zur Kundenberaterin weiter vorgetragene Meinung immer mehr Menschen und ihre Kunden schätzen ihre umfangreiche zugänglich wurde. Mit einem persönlichen, Fachkompetenz. Ihr sind gute persönliche Be- wie gewohnt humorvollen und lockeren und ziehungen wichtig, die sie mit hohem persönli- nicht zuletzt bewegenden Vortrag hat sich Herr chem Engagement aufbaut. 2007 erweiterte Frau Stadtmann auf dem Kapitalmarktforum 2015 Mühlenkord ihr Fachwissen mit einer Zusatz von seinen Kunden verabschiedet. Die Mitar- ausbildung zur Fachberaterin für nachhaltiges beiter haben ihn an seinem letzten Arbeitstag in Investment. Sie ist auch Ansprechpartnerin für Everswinkel abgeholt und sind mit ihm im „Hu- die Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls von go-Shuttle“ nach Münster gefahren. Vor dem ihren langjährigen beruflichen und menschlichen gemeinsamen Frühstück erhielt er das „Hugos- Erfahrungen profitieren. Zwischenzeitlich hat sie blatt“. In dieser Zeitschrift sind unzählige Beiträ- sich auf die Beratung bei Nachlass- und Betreu- ge aktiver und ehemaliger Kollegen sowie auch ungsangelegenheiten spezialisiert. Wie als lang- von Kunden zusammengetragen, die Geschich- jähriges Chormitglied, so trifft sie auch in ihren ten über ihn erzählen. Herr Stadtmann bleibt Beratungsgesprächen stets den richtigen Ton. Karl-Heinz Averkamp Andrea Hummert Marc Rochol Seit 1. Juni 1990 ist Herr Karl-Heinz Averkamp im Frau Hummert in der Erziehungszeit die Abtei- Bereich Technische Dienste im Hause der DKM lung für Electronic Banking in der Bank kurzfristig tätig. Herr Averkamp kennt alle Winkel unseres verstärkte. Im Jahr 2007 kam Frau Hummert nach Hauses wie seine Westentasche. Es gibt kaum der Erziehungszeit zurück zur DKM und pflegt seit ein technisches Gerät, welches nicht durch seine nunmehr neun Jahren im „DKM-Direkt-Team“ Hände gewandert ist. Sein handwerkliches Ge- den guten Draht zu unseren Privatkunden. Frau schick macht ihn zu einem gefragten Ratgeber. Hummert unterstützt dort ihre Kunden mit viel Auch bewegte Zeiten, z. B. die der Bank-Umbau- Enthusiasmus bei der Abwicklung ihrer Bank phasen, bringen immer wieder sein Know-how geschäfte und berät sie kompetent bei ihren zum Vorschein. Dank seiner hohen Einsatzbereit- Geldangelegenheiten. schaft erledigt er auch manch außergewöhnliche Aufgabe. Wir zählen seit 25 Jahren auf ihn als Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei überaus hilfsbereiten Kollegen hier im Hause. der DKM Herr Marc Rochol hat zum 1. Januar 2015 die Auf Empfehlung ihres geistlichen Onkels bewarb Gruppenleitung des Teams Fernkunden/DKM- sich Frau Hummert direkt nach ihrer Ausbildung Direkt im Bereich Privatkunden übernommen. zur Bankkauffrau bei der DKM. Und so haben wir Er ist verantwortlich für die Organisation seines es ihm zu verdanken, dass Frau Hummert seit Teams und berät die Fernkunden der ihm zu dem 1. Juli 1990 die ersten drei Jahre am Service- geordneten Filiale in allen Fragen des Bank Schalter im Privatkundenbereich arbeitete. Da- geschäftes. nach entwickelte sie sich zur Kundenberaterin weiter und betreute ihre Kunden mit großem Seit dem 15. Mai 2015 ist Herr Detlef Kamermann Engagement. Dann folgte eine längere Fami- in unserem Haus tätig. Als Bereichsleiter der Inter- lienphase, in der sie sich hauptsächlich um ihre nen Revision unterstützt er den Vorstand in seiner drei zauberhaften Mädchen kümmerte. Bei Überwachungsaufgabe und ist dafür verantwort- starkem Arbeitsanfall war die DKM froh, wenn lich, dass alle Betriebs- und Geschäftsabläufe der DKM geprüft werden. Detlef Kamermann Andrea Ennen-Bergande Marco Pleßner Frau Andrea Ennen-Bergande hat am 1. Juli 2015 Die DKM investiert in die Zukunft. Drei weitere ihre Tätigkeit im Team des Vorstandssekretariates Auszubildende starteten am 1. August 2015 in aufgenommen. Aufbauend auf ihren langjährigen das Berufsleben bei der DKM. Frau Leonie Feld- Erfahrungen als Vorstandsassistentin bei anderen mann, Frau Jessica Pohl und Herr Robin Melchers Spezialbanken übernimmt sie die Aufgaben der machen sich nun für die nächsten 2½ Jahre einen in den Ruhestand verabschiedeten Frau Knapp- umfassenden Überblick über Anforderungen und heide. erwerben das Rüstzeug, um die Tätigkeiten eines Herr Marco Pleßner ist seit Oktober 2015 bei der „Bankers“ auszuführen. Zudem lernen sie sukzes- DKM tätig und leitet die Gruppe Unternehmens- sive Verantwortung zu übernehmen und werden steuerung, die Teil des zum gleichen Zeitpunkt auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet. neu gegründeten Bereiches Betriebswirtschaft ist. Neben der Koordination der Gruppe liegt sein fachlicher Schwerpunkt in den Aufgaben des Risikocontrollings. Mit der gleichen thematischen Ausrichtung hat Herr Pleßner vor seinem Eintritt in die DKM als Unternehmensberater Sparkassen und Genossenschaftsbanken beraten. Leonie Feldmann Jessica Pohl Robin Melchers Britta Rauer Viktoria Füssel Sebastian Müller Frau Britta Rauer wurde zum 1. November 2015 Den Studiengang Master of Science (M. Sc.) in als neue Mitarbeiterin eingestellt und ist als „gute Banking and Finance haben Frau Sarah Boven- Seele“ des Hauses unter anderem für die Bewir- schulte, Mitarbeiterin im Bereich Betriebswirt- tung unserer Gäste verantwortlich. schaft, sowie Herr Joachim Kubina aus dem Bereich Kirchliche Einrichtungen erfolgreich an der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Steinbeis-Hochschule Berlin abgeschlossen. DKM-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Nach 2½-jähriger Ausbildung haben die Auszu- Fachlehrgänge in den genossenschaftlichen Bil- bildenden des Jahrgangs 2012 im Januar 2015 er- dungseinrichtungen sowie Spezialseminare ha- folgreich die Abschlussprüfung zur Bankkauffrau ben DKM-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter an bzw. zum Bankkaufmann abgelegt und wurden insgesamt 536 Tagen besucht. Am Jahresende anschließend in ein Angestelltenverhältnis über- bestand das DKM-Team aus 89 Vollzeit- und nommen. Unsere Jungbankerin Frau Viktoria Füs- 21 Teilzeitbeschäftigten sowie aus 8 Auszubil- sel bringt ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nun bei denden. der Beratung unserer Privatkunden ein, während Herr Sebastian Müller im Bereich Zahlungssysteme unsere Kunden rund um das Thema Electronic-Banking berät. Sarah Bovenschulte Joachim Kubina 39 Stiftung DKM Darlehnskasse Münster Mit unserer Stiftung unterstützen wir seit vielen Kinderdorf Aldea Cristo Rey Jahren Anliegen der katholischen Kirche und ihrer Wer in Bolivien eine Straftat begeht, wird in dem Einrichtungen. Auch im vergangenen Jahr konn- Bezirk eingesperrt, in dem die Straftat began- ten wir über 100.000 EUR für gemeinnützige Pro- gen wurde. In den Gefängnissen kümmert sich jekte aus Kirche und Caritas zur Verfügung stellen. niemand um die Häftlinge. Die Versorgung, z. B. Insgesamt wurden fast 50 Projekte unterstützt. Essen, Medizin etc. muss über die Ehepartner Einige davon stellen wir Ihnen nachstehend vor. bzw. Angehörigen erfolgen, sodass Ehepartner Die Beantragung von Fördermitteln aus unserer meist in das Gefängnisgebäude mit einziehen. Stiftung ist formlos. Wenn Sie ein interessantes Damit die Kinder der Eltern nicht auch unter zum Projekt in Ihrer Einrichtung haben, sprechen Sie Teil katastrophalen Bedingungen leben müssen, uns gerne an! unterhalten die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) das Kinderdorf Aldea Cristo Rey. Mittlerweile leben hier über 200 Kinder, deren Väter oder Mütter im Gefängnis eine Strafe absitzen müssen. Aufgrund äußerer Ein flüsse ist die Wasserversorgung zunehmend schwierig. Die Stiftung der DKM hat mit einer Spende die Anschaffung von Wassertanks und Pumpen ermöglicht, um die Versorgung dauerhaft zu verbessern. Die Heimleiterin Frau Sadura berichtet, dass es seit der Installation der Tanks keinen Tag mehr ohne fließendes Wasser gab. Vor den Häusern wurden zusätzlich Möglichkeiten zum Wäschewaschen geschaffen. Diese wurden extra auf Kinderhöhe angebracht, weil die Kinder lernen sollen, ihre Wäsche mit der Hand zu waschen, denn das müssen sie später zu Hause in der Regel auch. Kinderdorf Aldea Cristo Rey Heilig-Kreuz-Kirche Leben und Lernen in der Natur Leben und Lernen in der Natur Ja, ich bin da „Früher war alles anders!“ – Dieses heutzutage oft Seit dem 19. August 2015 genutzte Zitat trifft in jedem Fall auch oder sogar leuchtet insbesondere auf die Situation von Kindern und Gottes an uns an allen diese Zusage Jugendlichen zu. Der Alltag von Kindern ist heute vier Seiten des Turmes viel stärker organisiert. Sehr viel Zeit verbringen der Heilig-Kreuz-Kirche in Kinder heute mit dem Smartphone, dem Com Münster. Die Idee hat der puter, Fernseher oder Ähnlichem. Viele dieser Be damalige Pfarrer Thomas Frings aus einer Kirche schäftigungen finden in Räumen und alleine statt. in Amsterdam mitgebracht. Doch in Münster Dadurch kommt es zu einer „Naturvergessen entschieden sich Pfarrer Frings und die Gremien heit“. Die Papst-Johannes-Schule hat daher das der Pfarrei für eine deutliche Kenntlichmachung Projekt „Leben und Lernen in der Natur“ umge und für eine deutliche Botschaft nach außen. setzt. Jetzt gehen Schülerinnen und Schüler einer Nicht nur die regelmäßigen Gottesdienstteilneh Klasse jeden Donnerstag in ein nahes Waldgelän mer sollten angesprochen werden. Mit dieser de, um z. B. einen Wetterschutz zu bauen, am Botschaft möchte die Kirchengemeinde allen Lagerfeuer zu kochen oder Tiere zu beobachten. Menschen sagen: „Ja, ich bin da! Für dich! Immer! Mit diesem Angebot werden die Selbst-, Sozial-, Egal, ob du an mich glaubst oder nicht. Egal, ob Natur- und Methodenkompetenz der Schülerin du der Kirche kritisch gegenüber stehst oder ob nen und Schüler auf vielfache und ganzheitliche du einer ihrer treuesten Fans bist. Meine Zusage Weise besonders gefördert. Durch eine Spende gilt für jeden.“ (Pfarrbrief Advent 2015). Mit ei seitens der Stiftung DKM Darlehnskasse Münster ner Spende hat die Stiftung DKM Darlehnskasse konnte die notwendige Grundausstattung ange Münster dazu beigetragen, dass die Lichtinstalla schafft werden. tion weithin sichtbar ist. 41 Licht für Damongo Wasserversorgung für die Schule St. Vinzenz und das Gästehaus St. Martin in Ruhuwiko Licht für Damongo Wasserversorgung für die Schule St. Vinzenz In Damongo in Ghana geht die Sonne bereits und das Gästehaus St. Martin in Ruhuwiko früh abends unter. Da viele Menschen dort In Ruhuwiko, im Süden Tansanias, betreiben die nach wie vor ohne Stromanschluss leben, Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von steht als Lichtquelle meist nur eine Kerosin Paul seit vielen Jahren die Gehörlosenschule St. lampe zur Verfügung. Diese bringt neben dem Vincent. Die tansanischen Schwestern gehören unzureichenden Licht auch erhebliche gesund- zur Kongregation der Vinzentinerinnen in Unter heitliche Risiken mit sich. Kerosin enthält zahl marchtal. Neben der Grundschule für Kinder reiche gefährdende Komponenten, darunter z. B. mit Hörschädigung wird auch ein Internat für Formaldehyd. In den geschlossenen Räumlich- ca. 150 Schülerinnen und Schüler unterhalten. keiten ist die Schadstoffkonzentration erheblich Vor gut zwei Jahren haben zwei Schwestern aus und hat oft schwerwiegende Erkrankungen wie Ruhuwiko ein Praktikum bei Hörgeräteakustikern Asthma oder Tuberkulose zur Folge. Daneben ist in Deutschland gemacht. Seither wurden in der es hochentflammbar und ist damit in den engen Schule Räume eingerichtet, wo die Hörfähigkeit Wohnverhältnissen eine große Gefahrenquel- der Schülerinnen und Schüler getestet wird und le. Der Freundeskreis Ghana der St. Dionysius- ihnen dann Hörgeräte angepasst werden können. Gemeinde in Nordwalde hilft hier zusammen mit Seit 2010 besteht eine Partnerschaft der Schule dem vor Ort ansässigen Catholic Women Coun- mit der Seelsorge bei Menschen mit Hörschädi- cil mit einer nachhaltigen Lösung. Sie bieten gung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Aus eine leistungsfähige Akkulampe an, die über ein dieser Partnerschaft ist in den letzten Jahren das Solarmodul über Tag aufgeladen werden kann. Gästehaus St. Martin entstanden. In diesem Haus Da die Familien sich diese Lampe aber in der Re- sollen Schulabgängerinnen und Schulabgänger gel nicht direkt leisten können, wird die Lampe mit Hörschädigung eine Anstellung finden. Mit den Familien leihweise kostenlos zur Verfügung dem Gästehaus soll eine sichere Einnahmequelle gestellt. Nach einiger Zeit können sie sich dann für die Schule etabliert werden. Um die Versor- durch die Einsparung des Kerosins eine eigene gung aller Einrichtungen mit sauberem Trinkwas- Lampe kaufen. Die geliehene Lampe wird zu- ser sicherzustellen, musste ein neuer Brunnen rückgegeben und kann an eine andere Familie gebohrt und ein Wassertank installiert werden. ausgeliehen werden. Die Hilfe zur Selbsthilfe Dies gelang auch mithilfe einer Spende von der wurde von der Stiftung der DKM unterstützt. Stiftung DKM D arlehnskasse Münster. 42 Ausbildungsprojekt „Kompass“ Ausbildungsprojekt „Kompass“ Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie im Die Tatsache, dass eine nicht unwesentliche An- Internet unter www.dkm.de/stiftung. Dort erhal- zahl junger Menschen nach der Schulpflicht noch ten Sie auch nähere Infos zur Antragstellung. Der immer ohne Hauptschulabschluss ist, veranlasst Geschäftsführer unserer Stiftung, Florenz Janning, den Caritasverband Peine zur Entwicklung der beantwortet gerne weitere Fragen. Weiterbildungsmaßnahme „Kompass“. Besonders für benachteiligte und nicht mehr schulpflichtige, junge Erwachsene fehlt es an geeigneten Angeboten, um den Schulabschluss nach oft mehrmaligen Misserfolgen noch zu erreichen. Oft sind die jungen Menschen aufgrund zahlreicher vergeblicher Bewerbungen frustriert und weisen häufig erhebliche Sozialisations- und Integrationsdefizite auf. Dass in unserer Berufswelt junge Menschen ohne Schulabschluss kaum Chancen haben, wurde von den Heran wachsenden meist schnell erkannt. Mit dem HSA-Kurs „Kompass“ erfolgt eine individuelle Förderung und Begleitung, um diesen jungen Menschen mit dem erfolgreichen Schulabschluss die Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die Stiftung hat das Weiterbildungsprojekt mit einer Spende unterstützt. 43 Entwicklung unserer Bank 44 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Inflationsrate ist in Deutschland von 0,9 % Im Jahr 2015 setzte sich der konjunkturelle Auf- in 2014 auf niedrige 0,3 % in 2015 gesunken. schwung in Deutschland fort. Der wichtigste Ausschlaggebend hierfür war der Preisverfall bei Treiber des gesamtwirtschaftlichen Wachstums Rohöl, der nach einer vorübergehenden Stabili waren erneut die Konsumausgaben, während die sierungsphase in den Frühjahrsmonaten zum Anlageinvestitionen und der Außenhandel dem- Jahresende abermals an Fahrt aufnahm. gegenüber weniger stark zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts beitrugen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die ohnehin schon expansiven geldpolitischen Rahmen Im Hinblick auf die Staatsfinanzen entspannte bedingungen für den Euroraum und die An- sich die Lage weiter. Die öffentliche Hand konn- kaufprogramme von Wertpapieren noch einmal te das Jahr zum zweiten Mal in Folge mit einem gelockert. Den Hauptrefinanzierungssatz und Überschuss abschließen. Auch der deutsche Ar- den Spitzenrefinanzierungssatz beließ die EZB beitsmarkt präsentierte sich 2015 abermals in ei- im vergangenen Jahr unverändert bei 0,05 bzw. ner guten Grundverfassung. Die Zahl der bei der 0,3 %. Den Einlagezins, d. h. den Zins für Über- Bundesagentur für Arbeit registrierten Arbeits nachteinlagen der Geschäftsbanken bei der EZB, losen ging gegenüber dem Vorjahr um 104.000 senkte der EZB-Rat hingegen auf seiner geld auf knapp 2,8 Mio. Menschen zurück, was einer politischen Sitzung vom 3. Dezember 2015 um Arbeitslosenquote von 6,4 % entspricht. 10 Basispunkte auf –0,3 %. Auch das Rendite niveau von Bundesanleihen blieb niedrig. Auf Jahressicht verzeichneten die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen ein kleines Plus von 9 Basispunkten auf 0,63 %. 45 Einlagengeschäft Das bilanzielle Kundeneinlagen Volumen erhöhte unserer sich um 31 Mio. EUR auf 3,24 Mrd. EUR. Das andauernde Niedrigzinsumfeld nahmen unsere Kunden zum Anlass und erhöhten die täglich fälDer Euro hat 2015 das zweite Jahr in Folge Kurs- ligen Forderungen um 130 Mio. EUR oder verluste gegenüber dem US-Dollar hinnehmen 7,1 % auf 1,9 Mrd. EUR. Der Bestand an Termin- müssen. Zum Jahresende notierte der Euro-Dollar- einlagen ging hingegen um 100 Mio. EUR oder Kurs bei 1,09 US-Dollar und damit 12 Cent niedri- 10,4 % auf 865 Mio. EUR zurück. ger als zum Vorjahresultimo. Daneben verwaltete die DKM zum Jahresende Der DAX hat das Jahr 2015 mit einem deutlichen 2015 für ihre Kunden über 1,8 Mrd. EUR an Wert- Jahresplus beendet. Aktien waren insbesondere papieren in Depots und auf Anlagekonten. Die im ersten Jahresquartal gefragt. Bis Mitte April DKM betreut Vermögensverwaltungsmandate im stieg der deutsche Leitindex auf ein neues Allzeit Umfang von 298 Mio. EUR, die sie für Kunden hoch von knapp 12.500 Punkten, das er aber managt. im weiteren Jahresverlauf nicht erfolgreich verteidigen konnte. Der DAX beendete das Jahr bei Der Bestand an Verbindlichkeiten gegenüber einem Stand von 10.743 Punkten. Das waren Kreditinstituten stieg im Vergleich zum Vorjahr 9,6 % mehr als zum Vorjahresultimo. um 39 Mio. EUR auf 814 Mio. EUR an. 46 Kreditgeschäft Eigene Vermögensanlagen Der Bestand an Kundenforderungen verharrte mit Die Strukturierung der bankeigenen Vermögens 1,4 Mrd. EUR nahezu auf dem Vorjahresendwert. anlagen haben wir im Jahr 2015 erfolgreich In Anbetracht des niedrigen Zinsniveaus nutzten fortgesetzt. Die vorhandene Liquidität wurde vor allem Privatkunden vertraglich bestehende weiterhin unter Rentabilitäts-, Liquiditäts- und Sondertilgungsmöglichkeiten zum Abbau ihrer Risikogesichtspunkten angelegt. In Anbetracht der Kreditverbindlichkeiten. Institutionelle Kunden anhaltenden Staatsschuldenkrise hat der Vorstand finanzierten vermehrt aus angesparten Eigenmit- bei seinen Anlageentscheidungen die Bonität und teln oder verschoben geplante Investitionen zum die Risikobeurteilung der bankeigenen Anlagen in Teil in die Zukunft und begründeten dies mit den den Vordergrund gestellt. So blieb die DKM auch derzeit unsicheren Rahmenbedingungen speziell 2015 von Ausfällen im bankeigenen Wertpapier- im Bereich der stationären Altenhilfe. bestand verschont. Strategisch legt die DKM seit vielen Jahren ihr eigenes Vermögen überwiegend Standen bei der kirchlichen Kundschaft nach wie in länger laufende festverzinsliche Wertpapiere vor Finanzierungen für bauliche Investitionen an, die der DKM im derzeitigen Niedrigzinsum- im Krankenhausbereich im Vordergrund, so war feld einen noch stabilen Zinsertrag garantieren. bei Privatkunden eine deutlich gestiegene Nach Der Bestand an Schuldverschreibungen und an- frage nach Baufinanzierungen für selbst genutzte deren festverzinslichen Wertpapieren erhöhte Immobilien zu verzeichnen. Das zugesagte Neu sich im Vergleich zum Vorjahr um 292 Mio. EUR kreditgeschäft lag insgesamt über 110 Mio. EUR. auf 2,2 Mrd. EUR. Bei Kauf- und Verkaufsentscheidungen orientieren wir uns an fortlaufend Ein Großteil des Kreditbestandes entfällt auf aktualisierten Kapitalmarktanalysen und achten Kommunalkredite oder ist mit Grundpfandrech- daneben vor allem auf die Bonität des Schuld- ten besichert. Wie in den Vorjahren hat die Bank ners sowie auf die Qualität des Deckungsstocks 2015 an der konservativen und risikoorientierten bei Pfandbriefen. Wir investierten überwiegend in Kreditpolitik festgehalten. 47 Staatsanleihen und Pfandbriefe, die von interna Die Zusammenarbeit mit unserer genossenschaft- tionalen Ratinggesellschaften beurteilt und mit ei- lichen Zentralbank, der WGZ BANK AG, haben nem sehr geringen Risiko eingestuft werden. Das wir 2015 vertrauensvoll fortgesetzt. Bei den aus- Durchschnittsrating aller im Bestand befindlichen gewiesenen Forderungen an Kreditinstitute han- Wertpapiere lag zum Jahresende bei AA– (Stan- delt es sich überwiegend um Guthaben, die wir dard & Poor's/Bloomberg). bei der WGZ BANK AG unterhalten haben. Die Der Wertpapierbestand war Ende 2015 vollstän- Guthaben dienen der DKM zur eigenen Liquidi- dig bei der Deutschen Bundesbank beleihbar. tätssteuerung und zur Geldanlage. Im Vergleich Dieses Merkmal unterstreicht nochmals die Boni- zum Vorjahresstichtag reduzierte sich der Bestand tät des Portfolios an Schuldverschreibungen und um 174 Mio. EUR oder 54 % auf 148 Mio. EUR. eröffnet der Bank bei Bedarf entsprechende Re finanzierungsspielräume. Den Bestand an Investmentzertifikaten, den die Bank von Kapitalanlagegesellschaften in Form von Investmentfonds verwalten lässt, reduzierte sich um 8 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr auf 513 Mio. EUR. Den Gesamtbetrag weisen wir in der Position „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ aus. Die Fonds investierten zum 31. Dezember 2015 in verzinsliche Wertpapiere sowie zu einem geringeren Anteil in Aktien und in Immobilien. 48 Nachhaltigkeit der eigenen Vermögens 5,1 % des Bestandes konnte aufgrund fehlender anlagen und der Kundenkredite Nachhaltigkeitsratings nicht beurteilt werden. Neben betriebswirtschaftlichen Aspekten und Hierunter fallen insbesondere die Immobilien- Rahmenbedingungen, die der DKM von der fonds. Der Bestand an nicht nachhaltigen Ver- Bankenaufsicht vorgegeben werden, beachtet die mögensanlagen wurde im Jahresverlauf 2015 um Bank bei der eigenen Vermögensanlage und im weitere 0,6 % reduziert und beträgt zum Jahres- Kreditgeschäft Nachhaltigkeitskriterien. ende 3 % des Gesamtbestandes. Im Kreditgeschäft beschränkt die DKM die Kredit vergabe auf kirchliche und caritative Einrichtun- Sachanlagen gen und finanziert für Privatpersonen wohn- Die 2015 vorgenommenen Investitionen bezie- wirtschaftliche Objekte, die der finanzierende hen sich vor allem auf die Renovierung und Mo- Kunde im Regelfall selbst bewohnt. Damit ist der dernisierung unseres Bankgebäudes sowie auf die Gesamtkreditbestand der DKM als nachhaltig Betriebs- und Geschäftsausstattung. einzustufen. Zur Nachhaltigkeitsbeurteilung der im Bestand Beteiligungen befindlichen Wertpapiere und der Investment- Beteiligungen von geschäftspolitischer Bedeu- fonds greift die DKM auf das EDV-gestützte Ex- tung bestanden zum 31. Dezember 2015 zur pertensystem des Ethischen Portfolio Managers WGZ BANK AG und der Fiducia & GAD IT AG der Firma EIRIS zurück, das neben Umwelt-, So- (IT-Dienstleister und Rechenzentrum). Daneben zial- und Führungsaspekten auch andere ethische ist die Bank mit 20 % am Stammkapital der Themen für Staaten, Banken und Unternehmun- Pax-Versicherungsdienst GmbH beteiligt. gen berücksichtigt. Fasst man die Wertpapiere und Fondsanlagen Sonstige Vermögensgegenstände sowie das Kreditgeschäft der DKM zusammen, Diese Bilanzposition enthält im Wesentlichen den ergibt sich zum 31. Dezember 2015 eine Nach- Anspruch auf erfolgte Steuervorauszahlungen der haltigkeitsquote von 91,9 %, die im Vergleich Bank. zum Vorjahr um 1,7 % ausgebaut wurde. 49 Rückstellungen sene Eigenmittel vorhalten. Die Bankenaufsicht Den Rückstellungen für Pensionen und ähn fordert vor diesem Hintergrund von der DKM lichen Verpflichtungen liegen versicherungs eine risikoadäquate Eigenkapitalausstattung. Der mathematische Der Vorstand geht davon aus, dass die Eigenkapitalan- Rechnungszinsfuß zur Berechnung der Pensions- forderungen an Kreditinstitute in den kommen- rückstellungen wurde auf 3,89 % angepasst und den Jahren noch weiter steigen werden. eine jährliche Steigerungsrate von 2,5 % für An- Aus diesem Grund wollen wir die Eigenmittelbasis wärter und Pensionäre unterstellt. Die anderen unter anderem mit der Dotierung von Rücklagen Rückstellungen stehen vor allem im Zusammen- stärken. So haben wir bereits vorab 7 Mio. EUR hang mit Vereinbarungen zur Altersteilzeit. vom Jahresüberschuss den Rücklagen zugeführt. Fonds für allgemeine Bankrisiken Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn Der Vorstand hat beschlossen, den Betrag von eine Dividende von 7 % zu zahlen und den ver- 10 Mio. EUR dem Fonds für allgemeine Bankrisiken bleibenden Betrag von 1.945 TEUR ebenfalls zuzuführen. Der Fondsbestand erhöht sich auf den Rücklagen zuzuführen. Sofern die General- 130 Mio. EUR. Die DKM stärkt damit die Risiko- versammlung diesem Vorschlag folgt, liegt das tragfähigkeit. Der Fonds für allgemeine Bank bilanzielle Eigenkapital bei 177 Mio. EUR. Dies risiken wird von der Bankenaufsicht als hartes entspricht einer bilanziellen Eigenkapitalquote Kernkapital und damit auch als Eigenmittel aner- von 3,7 %. Gutachten zugrunde. kannt. Die Stärkung dieser Position unterstreicht die Bonität unserer Bank und bildet zugleich eine Die Eigenmittel belaufen sich nach den Berech- solide Basis für das weitere Wachstum im Kredit- nungsmodalitäten des Kreditwesengesetzes ein- geschäft. schließlich des Fonds für allgemeine Bankrisiken und des Haftsummenzuschlags auf 311 Mio. Eigenkapital/Eigenmittel EUR. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist für die Ausschöpfung der Wachstumspotenziale der DKM Zum 31. Dezember 2015 waren an der DKM von zentraler Bedeutung. Neben dem Adress Darlehnskasse Münster eG 1.834 Mitglieder mit risiko bei der Kreditvergabe muss die DKM ins- 13.675 Geschäftsanteilen beteiligt. besondere für das Zinsänderungsrisiko angemes- 50 Ertragslage Ertragsentwicklung nungszinses für Pensions- Der erweiterte Zinsüberschuss reduzierte sich um rückstellungen an. 23,9 Mio. EUR auf 80 Mio. EUR. Diese Entwick- Einen deutlichen Anstieg lung ist im Wesentlichen auf Einmaleffekte der verzeichneten die ande- laufenden Erträge aus Aktien und anderen nicht ren festverzinslichen Wertpapieren des Vorjahres zu- dungen, die sich um über rückzuführen, die sich im Geschäftsjahr 2015 1,9 Mio. EUR auf 8,6 Mio. nicht wiederholt haben. EUR erhöhten. Neben dem Beitrag an die Siche Der Provisionsüberschuss erhöhte sich erfreulich rungseinrichtung der Volks- und Raiffeisenban- aufgrund eines lebhaften Wertpapiergeschäftes ken in Höhe von 1,4 Mio. EUR mussten wir erst- deutlich um 643 TEUR auf 2.285 TEUR. mals die Bankenabgabe an die Bundesanstalt Die Gebührenübernahme für Bargeldabhebun- für Finanzmarktstabilisierung in Höhe von über gen unserer Kunden an den Geldausgabeauto- 935 TEUR entrichten. maten der Volksbanken und Raiffeisenbanken Daneben haben wir einen Teil der Renovierungs- verursachte 2015 einen Provisionsaufwand von und Modernisierungsaufwendungen für das Bank- über 463 TEUR und entsprach damit über 35 % gebäude in Höhe von 646 TEUR im Geschäftsjahr des gesamten Provisionsaufwands. 2015 als Betriebsaufwand erfasst. Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten Das Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen sich im Vergleich zum Vorjahr um 1 Mio. EUR auf zum Zins- und Provisionsüberschuss (Cost-In- 0,4 Mio. EUR. come-Ratio) stieg im Vergleich zum Vorjahr auf Verwaltungsaufwen- 24,3 % an. Mit diesem Ergebnis dürfte die DKM Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich auch 2015 wiederum zu den wirtschaftlichsten 2015 um 2,7 Mio. EUR oder 16,6 % auf 18,4 Mio. deutschen Universalbanken gehören. Den Vorteil EUR. Dabei stieg der Personalaufwand im Ver- aus der exzellenten Kostenstruktur gibt die Bank gleich zum Vorjahr um 750 TEUR aufgrund von den Kunden seit Jahren in Form attraktiver Zinsen Neueinstellungen, tariflicher Gehaltsanpassungen und Gebühren weiter und unterstützt Projekte aus der Mitarbeiter sowie der Absenkung des Rech- Kirche und Caritas mit großzügigen Spenden. 51 Den eigenen Wertpapierbestand weist die DKM Gewinnverwendung bilanziell als Umlaufvermögen aus und bewertet Im Einklang mit der Satzung und nach Prüfung die Bestände nach dem strengen Niederstwert- durch den Aufsichtsrat hat der Vorstand der DKM prinzip. In diesem Zusammenhang hat der Vor- aus dem Jahresüberschuss eine Vorwegzuweisung stand auf Bewertungserleichterungen verzichtet zu den Rücklagen in Höhe von 7 Mio. EUR be- und nach wie vor strengste kaufmännische Grund- schlossen. sätze bei der Bewertung angesetzt. Erkennbaren Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat schlägt Einzelrisiken im Kreditge- der Vorstand der Generalversammlung vor, wie schäft wurde durch aus in den Vorjahren vom Bilanzgewinn von 2,2 Mio. reichende Wertkorrekturen EUR eine Dividende in Höhe von 7 % auf die ebenso Rechnung getra- Geschäftsguthaben auszuschütten. Der danach gen wie dem allgemeinen verbleibende Betrag soll den Rücklagen zugeführt Kreditrisiko. Das ausgewie- werden. sene Bewertungsergebnis von 23 Mio. EUR orientiert sich an den handelsrecht lichen Vorschriften. Der Steueraufwand für das Geschäftsjahr 2015 liegt bei 19,5 Mio. EUR. 52 Risikobericht Alle unternehmerischen Tätigkeiten gehen mit wir überwiegend öffentli- bestimmten Risiken einher. Das gilt auch für das che Anleihen oder Pfand- Bankgeschäft. Zur Identifikation, Bewertung, briefe von Kreditinstitu- Begrenzung und Überwachung der Risiken aus ten kaufen. Für akute und dem operativen Bankgeschäft nutzen wir mo- latente Adressrisiken wur- derne EDV-Systeme. Auf der Grundlage von Ri- de ausreichend Vorsorge sikotragfähigkeitsberechnungen haben wir für getroffen. die einzelnen Risikoarten Verlust- und teilweise Das Marktpreisrisiko steuern wir nach der Bar Volumenslimite definiert, an denen wir unsere wertmethode. Bei der Steuerung der Liquiditäts- geschäftspolitischen ausrichten. risiken achten wir auf ausgewogene Laufzeitstruk- Die Risikosteuerung liegt in den Händen des Vor- turen auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz. stands. Das Risikocontrolling ist im Bereich Be- Die Geldanlagen bei Banken und in Wertpapieren triebswirtschaft angesiedelt. Dabei werden die tragen neben Ertrags- grundsätzlich auch Liquidi- bankaufsichtsrechtlichen Regelungen zur Risiko- tätsaspekten Rechnung. Maßnahmen begrenzung von uns sowohl quantitativ als auch qualitativ eingehalten. Insgesamt beurteilen wir die Risikolage der DKM Darlehnskasse Münster eG als überschaubar. Die Um die Adressrisiken zu begrenzen, stufen wir aus der Risikotragfähigkeit abgeleiteten Risiko unsere Kreditnehmer nach bankinternen Beurtei- budgets ließen die Übernahme der verschiedenen lungskriterien in unterschiedliche Bonitätsklassen Risiken zu. Wir halten auch weiterhin an unserer ein. Die Vergabe eines Ratings basiert auf einem konservativen Einstellung fest, die dem Grund- ausführlichen Prozess der Kreditanalyse. Hierfür satz der Vorsicht folgt. Deshalb legen wir auch verwenden wir im Kreditgeschäft mit kirchlichen in Zukunft großen Wert auf die Stärkung unserer Einrichtungen das von uns mitentwickelte Kredit- Eigenmittel und der bilanziellen Risikovorsorge. ratingverfahren für Not-for-Profit-Organisationen, Berechnungen vom Januar 2016 belegen, dass die das „NPO-Rating“. Im Privatkundenbereich setzen Ertragskraft und die bestehenden Reserven höhe- wir das VR-Rating Privatkunden ein. Adressrisiken re Kurswertabschreibungen im Wertpapiereigen- in unseren verzinslichen Wertpapierdirektanla- bestand der Bank abdecken könnten. gen begegnen wir grundsätzlich dadurch, dass 53 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat im Das Prüfungsergebnis hat der Aufsichtsrat in Jahr 2015 seine Aufgabe einer gemeinsamen Sitzung mit dem Vorstand gemäß Gesetz, Satzung zur Kenntnis genommen. Die Mitglieder der und Geschäftsordnung DKM werden in unserer Generalversammlung erfüllt. Er ließ sich laufend am 14. Juni 2016 über das Ergebnis der Prüfung über informiert. die Geschäftsent- wicklung, die Liquidität Den Jahresabschluss per 31. Dezember 2015, den und die Ertrags‑ und Risikolage der Bank unter- Lagebericht und den Vorschlag des Vorstandes richten. In fünf gemeinsamen Sitzungen mit dem für die Verwendung des Jahresüberschusses hat Vorstand hat er bei wichtigen geschäftspolitischen der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung be- Angelegenheiten im Rahmen seiner in Gesetz funden. Der Vorschlag entspricht den Vorschrif- und Satzung festgelegten Pflichten mitgewirkt ten der Satzung. Der Aufsichtsrat empfiehlt der und – soweit erforderlich – Beschlüsse gefasst. Generalversammlung, den vorliegenden Jahres- Der Aufsichtsrat hat sich von der Ordnungsmäßig abschluss festzustellen und die vorgeschlagene keit der Geschäftsführung des Vorstandes über Gewinnverwendung zu beschließen. zeugt. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen In einer Fortbildungsveranstaltung informierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DKM sei- sich der Aufsichtsrat über aktuelle Entwicklungen nen Dank aus für die erfolgreiche Arbeit im Ge- im Aufsichtsrecht. schäftsjahr 2015. Der Aufsichtsrat sieht eine gute Der Rheinisch‑Westfälische Genossenschaftsver- Basis für eine weiterhin erfolgreiche Arbeit der band e. V., Münster, hat die gesetzliche Prüfung DKM und bittet Mitglieder und Kunden, ihre bis- gemäß § 53 Genossenschaftsgesetz durchgeführt herige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der und den Jahresabschluss gemäß § 340 k HGB Bank auch in Zukunft fortzusetzen. geprüft. Der Jahresabschluss 2015 wurde mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk Münster, im Mai 2016 versehen. Ulrich Hörsting Vorsitzender des Aufsichtsrates 54 Jahresabschluss 2015 Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die Der Originaljahresabschluss wurde vom Rheinisch- Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung Westfälischen Genossenschaftsverband e. V., Müns dar. Der vollständige Jahresabschluss wird nach ter, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsver- Feststellung durch die Generalversammlung am merk in der gesetzlich vorgeschriebenen Fassung 14. Juni 2016 unverzüglich im elektronischen versehen. Bundesanzeiger offengelegt. Jahresbilanz zum 31. Dezember 2015 Aktivseite Geschäftsjahr EUR EUR EUR EUR 1. Barreserve a)Kassenbestand 799.329,10 b)Guthaben bei Zentralnotenbanken 7.801.933,95 darunter: bei der Deutschen Bundesbank 7.801.933,95 c)Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 8.601.263,05 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a)Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 b)Wechsel 0,00 0,00 3. Forderungen an Kreditinstitute a)täglich fällig 25.714.023,35 b)andere Forderungen 122.516.401,83 148.230.425,18 4. Forderungen an Kunden 1.448.982.051,58 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 546.235.800,32 Kommunalkredite 231.111.568,62 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a)Geldmarktpapiere aa)von öffentlichen Emittenten 0,00 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 ab)von anderen Emittenten 0,00 0,00 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 b)Anleihen und Schuldverschreibungen ba)von öffentlichen Emittenten 399.285.138,80 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 399.285.138,80 bb)von anderen Emittenten 1.804.511.169,50 2.203.796.308,30 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 1.804.511.169,50 c)eigene Schuldverschreibungen 0,00 2.203.796.308,30 Nennbetrag 0,00 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 513.677.104,31 6a. Handelsbestand 0,00 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a)Beteiligungen 38.724.000,80 darunter: an Kreditinstituten 100,00 an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 b)Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 16.055,00 38.740.055,80 darunter: bei Kreditgenossenschaften 0,00 bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 darunter: an Kreditinstituten 0,00 an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 9. Treuhandvermögen 359.764,13 darunter: Treuhandkredite 359.764,13 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 11. Immaterielle Anlagewerte a)selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 b)entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 25.430,00 c)Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 d)geleistete Anzahlungen 0,00 25.430,00 12. Sachanlagen 4.759.877,42 13. Sonstige Vermögensgegenstände 13.470.119,49 14. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 15. Aktive latente Steuern 0,00 16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 0,00 Summe der Aktiva 4.380.642.399,26 Vorjahr TEUR 990 35.744 (35.744) 0 0 (0) 0 198.975 123.488 1.453.054 (507.195) (247.871) 0 (0) 0 (0) 345.031 (345.031) 1.566.705 (1.566.705) 0 (0) 521.023 0 38.320 (0) (0) 420 (0) (0) 0 (0) (0) 279 (279) 0 0 37 0 0 4.097 8.379 93 0 0 4.296.635 Passivseite Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 88.075.678,26 b)mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 726.882.475,18 814.958.153,44 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa)mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 79.426.914,79 ab)mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 326.793.768,39 406.220.683,18 b)andere Verbindlichkeiten ba)täglich fällig 1.972.183.211,04 bb)mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 865.904.075,70 2.838.087.286,74 3.244.307.969,92 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 0,00 b)andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0,00 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 3a. Handelsbestand 0,00 4. Treuhandverbindlichkeiten 359.764,13 darunter: Treuhandkredite 359.764,13 5. Sonstige Verbindlichkeiten 790.575,22 6. Rechnungsabgrenzungsposten 38.783,58 6a. Passive latente Steuern 0,00 7. Rückstellungen a)Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.336.880,00 b)Steuerrückstellungen 1.800.000,00 c) andere Rückstellungen 2.417.694,75 12.554.574,75 8. --- 0,00 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 10. Genussrechtskapital 0,00 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 130.000.000,00 darunter: Sonderposten nach § 340 e Abs. 4 HGB 0,00 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital 4.582.800,00 b)Kapitalrücklage 0,00 c) Ergebnisrücklagen ca)gesetzliche Rücklage 105.500.000,00 cb)andere Ergebnisrücklagen 65.285.271,36 170.785.271,36 d)Bilanzgewinn 2.264.506,86 177.632.578,22 TEUR Summe der Passiva 4.380.642.399,26 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 b)Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 11.671.366,13 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 11.671.366,13 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 b)Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 c)Unwiderrufliche Kreditzusagen 107.433.903,25 107.433.903,25 darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften 0,00 55.982 719.265 89.435 314.742 1.841.637 966.778 4.832 0 (0) (0) 0 279 (279) 989 34 0 6.989 4.827 2.106 0 0 0 (0) 120.000 (0) 4.630 0 100.000 61.426 2.683 4.296.635 0 11.851 0 0 0 121.829 (0) Gewinn‑ und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 52.787.647,87 55.754 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 47.102.867,56 99.890.515,43 55.569 2. Zinsaufwendungen 28.266.078,95 71.624.436,48 35.280 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 7.796.185,57 27.369 b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 622.325,72 530 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 8.418.511,29 0 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 3.498.903,62 3.009 6. Provisionsaufwendungen 1.213.943,38 2.284.960,24 1.367 7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 409.604,25 1.433 9. --- 0,00 0 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 7.966.579,15 7.531 ab) S oziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.881.102,75 9.847.681,90 1.567 darunter: für Altersversorgung 704.950,79 (402) b) andere Verwaltungsaufwendungen 8.584.326,07 18.432.007,97 6.635 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 625.082,35 521 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.381.049,15 807 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 23.551.728,61 26.881 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 23.551.728,61 0 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagever mögen behandelte Wertpapiere 0,00 0 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 74,71 74,71 0 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. --- 0,00 0 19. Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit 38.747.718,89 63.075 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (0) 19.456.249,75 28.852 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darunter: latente Steuern 0,00 (0) 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 26.962,28 19.483.212,03 40 24a.Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 10.000.000,00 25.000 25. Jahresüberschuss 9.264.506,86 9.183 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 9.264.506,86 9.183 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0 b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0 9.264.506,86 9.183 28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage 4.500.000,00 4.500 b) in andere Ergebnisrücklagen 2.500.000,00 7.000.000,00 2.000 29. Bilanzgewinn 2.264.506,86 2.683 Mitglied des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes e. V., Münster Mitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, BVR Berlin Die DKM Darlehnskasse Münster eG ist der amtlich anerkannten BVR Institutssicherung GmbH und der zusätzlichen freiwilligen Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. angeschlossen. DKM Darlehnskasse Münster eG Breul 26 · 48143 Münster Tel.: (02 51) 5 10 13-0 E-Mail: [email protected] Fax: (02 51) 5 10 13-1 15 Internet: www.dkm.de