integra 9 - Krankenhaus St. Marienstift Magdeburg GmbH

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integra 9 - Krankenhaus St. Marienstift Magdeburg GmbH
Gewinner des Zukunftspreises 2006
Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen.
Ausgabe 9
Umbau mit System
Wie integra Krankenhäuser verändert hat.
Endlich wieder unter Menschen
Blasenschrittmacher ermöglicht Rückkehr ins Leben.
REDE UND ANTWORT + TITEL UND GESCHICHTE + THERAPIE UND PRAXIS + LEIB UND SEELE + RAUM UND ZEIT + WISSEN UND WERT + KURZ UND BÜNDIG + NA MEN UND FAKTEN + ANZEIGEN UND IMPRESSUM
Starken Netzwerken
gehört die Zukunft
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Darf es etwas familiärer sein?
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde die Zukunftsfähigkeit eines Krankenhauses vor allem an seiner Bettenzahl fest-
Sie erschrecken Klinikdirektoren und Ärzte gern mit der
Kliniken wie die Diakonischen Krankenhäuser in Dessau und
nolithische Gebilde Auslaufmodelle sind. Was tritt an
Halle oder das St. Marienstift in Magdeburg gar nicht mehr
geben. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die drei kirchlichen
Häuser erfreuen sich steigender Patientenzahlen, sie investieren erfolgreich und erweitern kontinuierlich ihre Leistungsspektren.
für die integrierte Versorgung fordert
Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff
(Fachhochschule Osnabrück).
Andrea Braun von Reinersdorff berät Kliniken und
Arztpraxen in Sachen Zukunftsfähigkeit. Wir fragten die Professorin für Krankenhausmanagement
an der Fachhochschule Osnabrück, wie das Gesundheitssystem von morgen aussehen wird.
[
gemacht, ganz nach dem Motto: Je größer, um so besser.
Nach dieser Arithmetik dürfte es vergleichsweise familiäre
Stärkere, aber zielgerichtetere Förderung
talen kulturellen Wandel im Gesundheitssystem.
Was haben die Patienten davon?
Prof. Braun: Bei einem gut funktionierenden
Netzwerk: weniger Doppeluntersuchungen, ein-
These, dass das Krankenhaus und die Arztpraxis als mo-
fachere Behandlungswege, kürzere Liegezeiten
im Krankenhaus und in vielen Fällen bessere Hei-
[
Prof. Braun: Der Wettbewerb wird künftig nicht von Klinik
deren Stelle?
lungserfolge. Das belegen Erfahrungen aus dem
Ausland ebenso wie aus Deutschland. Und sie
zu Klinik oder von Praxis zu Praxis geführt, sondern zwischen
zeigen, dass starke Netzwerke nicht nur von Pa-
Netzwerken, die den Patienten Behandlungsketten aus einer
tienten als starke Dienstleister, sondern von po-
Hand bieten können. Also beginnend bei Hausarztuntersu-
tenziellen Bewerbern auch als starke Arbeitgeber
chungen und Facharztbehandlungen über diagnostische Leis-
wahrgenommen werden.
Sehen Sie auch Gefahren im zunehmenden
tungen, Klinik-OPs und Reha-Behandlungen bis hin zu Medi-
Wettbewerb und in der stärkeren Vernet-
kamentenversorgung und häuslicher Nachsorge. Solche Netz-
zung?
werke werden das Gesundheitswesen von morgen prägen,
nicht das einzelne Krankenhaus oder die einzelne Praxis.
Was macht Sie da so sicher?
misch weniger attraktive Angebote, wie etwa die
Geriatrie, ins Hintertreffen geraten. Hier muss
praktizierte strikte Trennung zwischen ambulantem, statio-
der Staat für Ausgleich sorgen.
Apropos Staat: Die integrierte Versorgung
närem und rehabilitativem Bereich ist ineffizient und teuer.
wird gefördert, indem ein Prozent des gesam-
Daraus resultierende Mehrfachuntersuchungen, komplizier-
ten Gesundheitsetats für entsprechende Leis-
te Abläufe und oft unbefriedigende Ergebnisse können wir
tungen reserviert ist. Ende 2008 soll diese
uns einfach nicht länger leisten. Zweitens: Krebszentren oder
ge überregionale Projekt zur integrierten Versorgung, kaum
denkbar wäre. Denn mit integra öffneten die Kliniken nicht
nur ihre OP-Säle und Bettenhäuser für niedergelassene Ärzte und ihre Patienten. Sie öffneten sich auch für neue Ideen,
neue Strukturen, neue Behandlungsmethoden. Wie sich die
Arbeit und die Leistungen in den Krankenhäusern dadurch
veränderten, haben wir in diesem Heft einmal unter die Lupe genommen.
Viel Spaß beim »Blick hinter die Kulissen« wünscht Ihnen
sofern sprechen wir hier nicht mehr nur über Zukunft, son-
ten Versorgung zum Laufen zu bringen, braucht
dern schon über ein Stück Alltag. Und drittens: Mehr Wettbe-
es eine kritische Größe, also eine hinreichende
werb verlangt klarere Positionierung, Unterscheidbarkeit. Ein
Zahl von Partnern, OP-Kapazitäten, natürlich
funktionierendes Netzwerk bietet die Chance, sich besonders
auch Patienten und so weiter. Bis ein funktionie-
nachhaltig von der Konkurrenz abzusetzen.
rendes Ganzes entsteht, sind erhebliche Anfangs-
Woraus resultiert diese Nachhaltigkeit?
investitionen notwendig. Berücksichtigt man zudem, dass mindestens ein Drittel aller Behand-
te auch durch ausreichende, kostenfreie Parkmöglichkeiten
einander, stimmt die Chemie zwischen ihnen? All das lässt
lungen langfristig integriert erfolgen könnte, drängt sich die
punkten. Allerdings sind solche Services relativ leicht nachzu-
Welcher Wundermittel bedarf es denn dafür?
[
ge: Die Förderung sollte deutlich erhöht, aber nicht wie bisher
oder ein schön dekoriertes Frühstücksbuffet beim Patienten
teile. Selbst einen Vertrag für die integrierte Versorgung kön-
Kaufmännischer Vorstand des Diakoniewerkes Halle
[
Prof. Braun: Nein. Um ein Projekt der integrier-
auch integra in Sachsen-Anhalt, zeigen, wie es besser geht. In-
ahmen und bieten deshalb nur kurzfristige Wettbewerbsvor-
Ihr Jörg Langner
Regelung auslaufen. Ein richtiger Schritt?
führende Projekte der integrierten Versorgung, dazu zähle ich
[
Prof. Braun: Natürlich kann – und sollte – eine Klinik heu-
[
Prof. Braun: Die größte Gefahr ist, dass ökono-
[
Prof. Braun: Erstens: Die in Deutschland über Jahrzehnte
Eine Entwicklung, die ohne integra, das bundesweit einzi-
[
nen Sie einfach kopieren. Doch um ihn mit Leben zu erfüllen,
kommt es weniger auf das Papier als auf die Akteure an, die
es umsetzen: Wie passen sie fachlich und menschlich zu-
Y
sich nicht abkupfern.
Prof. Braun: Es müssen praktische Erfahrungen bei der Prozessorganisation gesammelt werden, ebenso unabdingbar
sind Vertrauen, Fingerspitzengefühl, Führungsqualitäten,
kommunikative Fähigkeiten. Kurz gesagt: die weichen Faktoren werden immer wichtiger. Es geht um einen fundamen- Y
Frage auf: Was ist da schon ein Etat von einem Prozent? Ich samit der Gießkanne verteilt werden. Denn wo althergebrachte
Behandlungsformen nur mit dem neuem Etikett >integrierte Versorgung< versehen werden, ist jeder Euro Förderung zu
schade. Wo zukunftsfähige Netzwerke entstehen, sollte großzügiger unterstützt werden als bisher. *
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Umbau mit System
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integra hat als erstes landesweites Projekt der integrierten Versorgung nicht nur das deutsche Gesundheitswesen befruchtet. Es hat auch die beteiligten Krankenhäuser tiefgreifend verändert, wie ein Blick hinter die
Kulissen zeigt.
Dessau-Roßlau | Halle | Magdeburg. Zunächst summ-
te es kräftig in der Gerüchteküche. Als die Geschäftsführung des Diakonissenkrankenhauses Dessau dann im Som-
mer 2003 gemeinsam mit dem Ersatzkassenverband VdAK
das integra-Konzept zum Aufbau einer integrierten Versorgung vorstellte, erschien das vielen Mitarbeitern noch »als
ferne Zukunftsmusik« wie Elke Bönecke einräumt.
Warum sollten niedergelassene Ärzte auf einmal am Kran-
kenhaus operieren? Würden Patienten ein solches Angebot
überhaupt annehmen? Und vor allem: wie sollte die übergreifende Zusammenarbeit funktionieren – im OP, auf der
Station, bei der Abrechnung? »Es gab mehr offene Fragen
als fertige Antworten«, erinnert sich die gelernte Krankenschwester, »aber klar war auch: viele Detaillösungen konnten
eben nur in der praktischen Arbeit gefunden werden.«
Sie selbst begab sich als eine der ersten mit auf die Suche:
als Leiterin der im Herbst 2003 neu gegründeten MLZ-Sta-
tion. Die drei Buchstaben »MLZ« stehen für »Medizinisches
Leistungszentrum«, und damit für eben jene neue Form
des Krankenhauses, die den Arbeitsalltag vor allem von
Schwestern und Pflegern tiefgreifend verändern sollte.
Sammelleidenschaft
»Heute arbeiten wir im Rahmen von integra mit neun Ärzten
aus acht niedergelassenen Praxen ebenso eng zusammen wie
mit den Operateuren unserer eigenen Kliniken«, erklärt Guido Schulze, der das OP-Team leitet, »dabei erweiterte sich unser Leistungsspektrum um zahlreiche Therapiemöglichkeiten,
ja um ganze Fachgebiete, die es zuvor am Diakonissenkrankenhaus nicht gab. So zum Beispiel die Knie- und Hüft-Endoprothetik oder spezielle Hand- und Fußoperationen.«
Das Neue mache die Arbeit spannender, interessanter, be-
obachtet die leitende OP-Schwester Christine Häcker: »Die
Kolleginnen reißen sich regelrecht darum, in neue Fachgebiete
hinein zu schnuppern.«
»Unsere Vorbereitung auf die erste Kniegelenksoperation
begann beispielsweise schon Wochen vor dem OP-Termin – in Form von Abstimmungen mit dem be-
handelnden Orthopäden Dr. Becker, in Form
von Schulungen und praktischen Übun-
gen«, beschreibt Guido Schulze die plan-
Kreative Arbeitsteilung. Bei den Schwestern der MLZ-Station (links) und des OP-Teams im Diakonissenkrankenhaus Dessau sind die Patienten in besten Händen.
mäßig »Lernkurve«. Der erste Eingriff habe dann zweieinhalb Stunden gedauert, »also fast drei Mal so lange wie heu-
te«, ergänzt der examinierte Pfleger, »aber er war ein voller
uns noch mit Notizzetteln herumgelaufen, um wirklich jeden
wichtigen Einfall zu sammeln.«
Erfolg«. Nach den ersten OP-Tagen habe das Team jeweils
Bienenfleiß
sen, um detailliert auszuwerten: Was lief gut? Was könn-
Schwestern und Pfleger gefordert, etwa beim Zeitmanage-
für mehrere Stunden mit dem Operateur zusammen geseste besser gemacht werden? »Selbst zu Hause sind viele von
Neben Bienenfleiß ist auch die besondere Rundumsicht der
ment. Da die niedergelassenen Ärzte ihre Patienten im Rah-
men des integra-Projektes nicht nur eigenhändig operieren,
sondern auch auf der Station persönlich betreuen, sind vier
oder fünf Visiten an einem Morgen keine Seltenheit. »Von
unserem Team ist immer jemand mit dabei«, garantiert Elke
Bönecke. Und obwohl etwa zur selben Zeit die ersten Patienten eintreffen, um für Operationen des laufenden Tages
vorbereitet zu werden, obwohl Betten zu machen und Früh-
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Kurze Wartezeiten. Gemütliches Ambiente. Die Zentrale Aufnahme im Diakoniewerk Halle präsentiert sich patientenfreundlich.
»Wir�sind�als�kleines�Haus�heute�nicht�mehr�in�einer�Nische.�
Wir�sind�die�Zukunft!«
übernahme ab und informieren den so-
gener analysiert, »die Konkurrenz der städtischen und uni-
ne Anschlussheilbehandlung organisiert
zu übermächtig«.
zialen Dienst in unserem Haus, falls eiwerden muss«, fügt sie hinzu.
Dr. Uwe Rose, Chefarzt der Klinik für All-
Flügel
zeigte sich über diesen Service so begeis-
schen vollstationärer und ambulanter Versorgung erfolg-
gemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie,
tert, dass er das System kurzerhand für
den von ihm geleiteten Bereich des Diakoniekrankenhauses Halle übernahm.
stückstabletts auszureichen sind, kommt Hektik selbst zu
Personalunion auch die Innere Station des Diakonissen-
»Um die Aufnahme der Patienten, Voruntersuchungen und
startet war, war es aufgrund der stark gestiegenen Patien-
dieser frühen Stunde fast nie auf.
Formalitäten brauchen wir uns nicht zu kümmern, das hat die
integra-Koordinatorin, Frau Schildhauer, zu diesem Zeitpunkt
längst erledigt. Außerdem ist unser Team hervorragend eingespielt«, stellt die Stationsleiterin nicht ohne Stolz fest und
krankenhauses leitet. In der Urologie, wo integra 2003 geten-zahlen schnell zu eng geworden für das Medizinische
Leistungszentrum. »Deshalb zogen wir von der fünften in die
zweite Ebene um«, berichtet Schwester Elke.
fügt augenzwinkernd hinzu: »Manche Sekunde nutzen wir
Metamorphose
helferinnen und Stationshilfen selbst beim Bettenmachen
halleschen Diakoniekrankenhaus hat fast nichts mehr ge-
sogar mehrfach.« So finden die Schwestern, Krankenpflegerimmer ein offenes Ohr für ein Gespräch, und manche Gehübung endet praktischerweise gleich in der Nasszelle, zur
Morgentoilette.
Königin
»Ich habe in acht Tagen Klinikaufenthalt nie ein unfreundli-
ches Wort gehört«, lobt Karin Luther, die im Januar am MLZ
ein neues Kniegelenk erhielt. »Ob bei Schmerzen, Bitten oder
Fragen – die Schwestern und Pfleger fanden für jedes Problem
schnell eine Lösung«, bescheinigt die 67-jährige Dessauerin,
»und auch Dr. Becker habe ich jeden Tag persönlich gesprochen. Hier ist man als Patientin noch Königin.“
Zahllose Briefe und Postkarten, die sich im Aufenthalts-
raum der Station stapeln, beweisen, dass andere Operierte
dies ähnlich sehen. Die einst besorgte Frage, ob es für die
integrierte Versorgung überhaupt einen Bedarf gibt, ist für
Elke Bönecke längst beantwortet. »Wer wählen kann, entscheidet sich fast immer für das MLZ, schon der kürzeren Kli-
nikaufenthalte wegen«, weiß die Krankenschwester, die in
Auch der heutige Arbeitsplatz von Franziska Göttert im
meinsam mit dem, den sie Anfang 2004 übernommen hatte – obwohl es eigentlich noch derselbe ist. »Wir waren damals eine Ambulanz-Anmeldung, die die Formalitäten für etwa zehn integra-Patienten pro Woche nebenbei mit erledigte«, blickt die gelernte Arzthelferin zurück. Inzwischen entstand daraus die Zentrale Patientenaufnahme, eine wichtige Serviceabteilung für das gesamte Krankenhaus und viele weitere medizinische Einrichtungen im Raum Halle. Eine
Metamorphose, die durch integra möglich wurde. »Wir betreuen heute mehr integra-Patienten pro Tag als seinerzeit pro
Woche«, rechnet Franziska Göttert vor.
Die Anmeldungen aus den Facharztpraxen landen – meist
per Fax – auf dem Tisch des von ihr geleiteten vierköpfigen
Teams. »Wir kümmern uns dann um alles weitere«, verspricht
die 26-Jährige. So wird im Computersystem ein OP-Tag festgelegt und ein Bett auf der integra-Station gebucht. Der
Narkosearzt erhält eine Termininformation für das
vorbereitende Anästhesiegespräch. »Wenn nötig,
klären wir mit den Krankenkassen auch die Kosten-
versitären Einrichtungen in der Nachbarschaft schien gerade-
Arbeitsteilung
Doch die Arzthelferinnen gingen noch einen Schritt weiter: In Abstimmung mit der Pflegedienstleitung führten sie
Aufnahmeuntersuchungen wie Blutentnahmen oder Vitalwertmessungen bei integra-Patienten durch und organisierten alle weiteren Voruntersuchungen, wie etwa Röntgen oder EKG, aus einer Hand.
Ein Service, auf den seit Jahresbeginn alle Ebenen des Di-
akoniekrankenhauses zurückgreifen. »Die Schwestern und
Pfleger auf den Stationen gewinnen so pro Tag mehrere Stunden Zeit für die Patientenbetreuung«, freut sich Pflegedienstleiterin Barbara Yokota-Beuret über die neue Arbeitsteilung, »und die Patienten sparen Zeit, weil Dank der zentralen
Koordination alle Untersuchungen innerhalb von ein bis zwei
Stunden erledigt sind, ohne unnötige Wartezeiten«.
Schneller, besser, kostengünstiger. Es ist nicht nur dieser Anspruch, der integra zu einem Erfolgsmodell macht.
»Mindestens ebenso entscheidend ist der kulturelle Wandel,
der dadurch in Gang gesetzt wird«, findet Stephan Wegener, kaufmännischer Direk-
Indem das St. Marienstift aber frühzeitig die Nische zwireich besetzte, wurde es zum Vorreiter. Indem es nieder-
gelassene Mediziner in großer Zahl in die eigenen OP-Säle
holte, holte es auch neues medizinisches Know-how, neue
Ideen und neue Patienten ins Haus. Das erzeugte eine ganz
neue Stimmung, die auch nach außen strahlte, wie die Patientenzahlen zeigen: »Wir verzeichnen gegenwärtig etwa
2.000 integra-Operationen pro Jahr«, gibt der Kaufmann zu
bedenken, »die Zahl der Patienten am Marienstift insgesamt
aber stieg seit 2002 von 5.500 auf etwa 9.000 jährlich.«
Auch als Arbeitgeber wurde das Krankenhaus wieder at-
traktiv. Ein Dutzend renommierter Mediziner, aber auch
viele Pflegekräfte wechselten aus anderen Häusern hierher. Eine gastroenterologische Abteilung wurde neu aufgebaut. Die Klinik ist heute zertifiziertes Brustkrebszentrum
und wieder die beliebteste Geburtsklinik der Stadt. Der vie-
le Jahre halbfertige Neubau konnte 2005 vollendet werden.
»So wie die schlechte Stimmung und die angespannte wirtschaftliche Lage sich einst zu einer Abwärtsspirale verstärkten, verleiht die wieder gewonnene Begeisterung uns heute Flügel und lässt uns Ziele erreichen, die vor kurzem noch
undenkbar schienen«, staunt Wegener, und zeigt sich überzeugt: »Wir sind als kleines Haus heute nicht mehr in einer Nische. Wir sind die Zukunft!«
tor der Magdeburger Klinik
St. Marienstift. Das Haus,
in dem das landesweite Projekt der integrierten Versorgung 2002 startete, litt zum
damaligen Zeitpunkt unter dem Image einer »konservativen, etwas altmodischen und wenig zukunftsträchtigen Klinik«, wie WeNeue Wege zur Gesundheit. integra eröffnete der Klinik St. Marienstift Zukunftsperspektiven.
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Chefarzt macht weiter Beine
Dr. Gerd Knauf im Ruhestand? Für viele Patienten und Kollegen war das zu Jahresbeginn
keine gute Nachricht. Doch der langjährige Chefarzt des Krankenhauses »Martha Maria«
wird Knie- und Hüftpatienten auch weiterhin »Beine machen«. Eine Kooperation des
Diakoniekrankenhauses mit der Sportklinik am Weidenplan macht es möglich.
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dem hat sich auf dem Gebiet sehr viel getan«, blickt er auf dreieinhalb Jahrzehnte
medizinischen Fortschritt zurück. So gehörte er vor wenigen Jahren zu den ersten Orthopäden in ganz Deutschland,
die das so genannte 3D-Knie einsetzen.
Für die Entwicklung dieses künstlichen Gelenks wurden unter anderem
benutzte Implantate auf Verschleiß
untersucht. »Im Ergebnis entstand ein
Gelenk mit sehr langer Lebensdauer und
einer Bewegungsfreiheit, die mit 150 Grad
etwa der des gesunden Knies entspricht«,
weiß der Spezialist aus mehr als Tausend
persönlich durchgeführten Behandlungen
Halle . Dr. Gerd Knauf fühlte sich sofort heimisch im Dia-
koniekrankenhaus. Was weniger damit zu tun hatte, dass
er hier bereits kurz nach der Wende als Gastoperateur tätig war.
»Das heutige Haus ist mit dem damaligen überhaupt nicht
mehr vergleichbar«, stellt er fest: »Wo jetzt der hochmoderne
OP-Trakt steht, war damals noch sowjetische Kaserne.«
Noch mehr als die baulichen Veränderungen beeindruckte den 65-Jährigen die Aufgeschlossenheit, mit der Schwes-
dieser Art.
Dass er all die Erfahrungen mit Erreichen des
Rentenalters einfach ad acta legen würde, kam
für den langjährigen Chefarzt des Krankenhauses
»Martha Maria« in Halle-Dölau nicht in Frage.
An Angeboten von Kliniken, insbesondere aus den alten
Bundesländern, mangelte es nicht. »Doch ich wollte gern in
der Region bleiben«, bekennt der Familienmensch. So kam
der Anruf von Dr. Thomas Bartels von der Sportklinik am
halleschen Weidenplan Ende vergangenen Jahres gera-
È Ein knstliches Kniegelenk mit sehr langer Lebensdauer und einer Bewegungsfreiheit, die mit 150 Grad etwa der des gesunden Knies entspricht. Ç
tern und Pfleger, Ärztekollegen und die Klinikleitung ihn
de zur rechten Zeit. Der renommierte Kollege, mit dem Dr.
jektes unterstützten. »Die Knie- und Hüft-Endoprothetik war
klinik gearbeitet hatte, lud ihn zur Kooperation mit dem Di-
im Frühjahr bei der Realisierung des jüngsten integra-Probis dahin am Diakonissenkrankenhaus schließlich nicht existent«, erläutert er. Deshalb mussten Mitarbeiter geschult, interne Abläufe bis hin zur Reha organisiert und Instrumente angeschafft werden: »Dank der tollen Teamarbeit konnte
das in wenigen Wochen bewältigt werden«, lobt Dr. Knauf.
Er selbst ist mit der Endoprothetik aufs Engste vertraut. Als
1972 an der halleschen Universitätsklinik die ersten Patienten mit künstlichen Knie- und Hüftgelenken versorgt wurden, stand er als junger Facharzt bereits am OP-Tisch. »Seit-
Knauf bis 1993 gemeinsam an der halleschen Universitätsakoniewerk ein.
»Das integra-Konzept der Betreuung aus einer Hand sowie die
ausgezeichneten Rahmenbedingungen im OP und auf der Station haben mich sofort überzeugt«, bekennt Dr. Knauf. Seit
Anfang April hält er Sprechstunden in der Sportklinik, ope-
riert am Diakoniekrankenhaus und betreut seine Patienten
auf der dortigen integra-Station persönlich. Nebenbei bleibt
noch Zeit für einen Englischkurs. »Mein Garten«, schmunzelt er, »muss wohl noch etwas warten.«
*
Bodypainting: Ariane Garzareck, Halle (Saale).
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Endlich wieder unter Menschen
Vier Jahre lang litt Karin Seelbinder unter quälendem
Harndrang, »körperlich und seelisch«, wie sie betont.
Konventionelle Therapien brachten keine Besserung.
Erst die Implantation eines Blasenschrittmacher, des
ersten in Sachsen-Anhalt, ebnete der Dessauerin
den Weg zurück ins normale Leben.
»Dieser Klinikaufenthalt bedeutete für mich die Rückkehr ins Leben«
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schachtelgroße Blasenschrittmacher im
oberen Bereich des Gesäßmuskels implantiert.
»Dieser Klinikaufenthalt bedeutete für mich
die Rückkehr ins Leben«, zieht Karin Seelbinder nach einem reichlichen Jahr dankbar Bilanz: »Ich kann meine Blase wieder kontrollieren, kann unter Menschen gehen, unbeschwert Auto fahren und auch zum Beispiel
ein Glas Wasser trinken, wann und wo immer
ich das möchte.«
Das etwa 16.000 Euro teure Hightech-Gerät
und die Elektrode in ihrem Körper spürt die
Seniorin so gut wie gar nicht mehr, »zumal
ich die Stärke der Stromimpulse selbst regulie-
Dessau-Roßlau. »Wohin ich auch ging, ich war ständig auf
senstimulation werden die für das Funktionieren von Becken-
binder über ihr jahrelanges Leiden. Zwanzig, dreißig Mal
schwache elektrische Impulse angeregt und so in vielen Fäl-
der Suche nach der nächsten Toilette«, berichtet Karin Seelpro Tag musste sie aufs stille Örtchen, »und dann meist sehr
dringend«.
Die ständige Angst vor plötzlichen, unkontrollierten Bla-
senentleerungen raubte der Dessauerin seit 2003 Stück
für Stück der gewohnten Lebensqualität: »Zuletzt ging ich
kaum noch aus dem Haus, und wenn, dann so kurz wie möglich. Denn nur in den eigenen vier Wänden fühlte ich mich vor
unliebsamen Überraschungen sicher.« Für die gelernte Gastronomin, die es gewöhnt war, den ganzen Tag unter Menschen zu sein, wurde ihre Blasenschwäche zu »einem unsichtbaren Gefängnis«.
Mit Ernährungsumstellungen vermochte sie sich ebenso
wenig daraus zu befreien wie durch ärztlich verordnete Bewegungstherapien oder medikamentöse Behandlungen.
»Wenn all diese Möglichkeiten wie bei Frau Seelbinder versagen, blieb Patienten bislang oftmals nur, sich mit Hilfe von
Einlagen und Windeln in ihr Schicksal zu fügen«, räumt Prof.
Dr. Udo Rebmann, Chefarzt der Urologischen Klinik des Diakonissenkrankenhauses Dessau, ein.
Karin Seelbinder hingegen konnte der angesehene Mediziner eine neuartige, in Sachsen-Anhalt bis dahin noch nie
angewandte Behandlungsmethode vorstellen. »Bei der Bla-
boden und Harntrakt verantwortlichen Nervenbahnen durch
len die Harnblasenfunktion normalisiert«, erläuterte der Urologe.
»Sowohl übermäßiger Harndrang als auch Harnblasen-Entleerungsstörungen lassen sich mit diesem Verfahren unter be-
stimmten Voraussetzungen erfolgreich behandeln«, bekräftigt Dr. Frank Volkert, der solche neurourologischen Opera-
tionen am Dessauer Diakonissenkrankenhaus durchführt.
Die Wirksamkeit der Therapie sei allerdings nicht pauschal
vorhersagbar: »Sie muss bei jedem Patienten individuell getestet werden«, so der Oberarzt.
»Diese Möglichkeit wollte ich nicht ungenutzt verstreichen
lassen«, sagt Karin Seelbinder. Im September 2006 wurden
ihr deshalb Testelektroden eingepflanzt. Mit Hilfe eines externen Steuergerätes untersuchten die Spezialisten der Klinik an der Gropiusallee, ob und wie sich die Blasenfunktion
ihrer Patientin mit Hilfe der Elektrostimulation beeinflussen ließ. »Die Zahl der Toilettengänge verringerte sich schon
in dieser kurzen Zeit deutlich«, zeigt sich die 71-Jährige noch
heute begeistert.
Daraufhin wurden bei einer weiteren minimalinvasiven
Operation im Februar 2007 die Testelektroden durch eine Permanentelektrode ersetzt und der etwa streichholz-
ren und sie bei Bedarf sogar ganz abschalten
kann«, erklärt sie, und holt eine kleine Fernbedienung aus der Tasche. Die Handhabung
sei kinderleicht, versichert sie: »Pfeil hoch,
Pfeil runter, da kann man nicht viel verkehrt
machen.«
Gerade diese individuelle Steuerungsmöglichkeit hat die seit den 90er Jahren bekannte Neurotechnologie wirklich praxistauglich gemacht, erläutert Dr. Frank Volkert: »Denn in ruhigen Phasen des Tages und
beim Schlafen werden selbst schwache Ströme
gelegentlich als störend empfunden«, weiß
der Operateur. Dabei hänge das Empfinden
zugleich von der persönlichen Verfassung
und der Tagesform des Patienten ab: »Dank
der Fernbedienung kann jeder Betroffene in
jeder Situation die für ihn optimale Einstellung finden.«
Nach einer Eingewöhnungsphase seien die
Implantate denn auch »kaum störender als
etwa das Tragen einer Brille«. Von den sieben Patienten, denen Dr. Volkert bisher ei-
nen solchen Neuromodulator implantierte,
möchte jedenfalls keiner mehr auf das Gerät verzichten.
*
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»Nicht nur schimpfen, sondern tun!«
Dr. Hans N. Wolffgang betreibt eine
chirurgische Praxis in Magdeburg. Er
operiert an der Klinik St. Marienstift.
Und engagiert sich als Stadtrat in Burg.
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Kur
für
Zwei
»Ich kann Walter doch nicht für Wochen irgendwo abgeben!« Mit diesen
Worten schob Christa Glauert, die ihren Mann zu Hause pflegt, eine Behandlung ihrer schmerzenden Hüfte hinaus. Bis sie von einem besonderen Service
des Eisenmoorbades Bad Schmiedeberg erfuhr, der ihr diese Sorge nahm.
legenheit bekam, eine chirurgische Praxis in
Bad Schmiedeberg. »Die Atmosphäre im Pflegezentrum
begründet die Berlinerin ihre Furcht vor dem Loslassen,
war 20 Jahre lang im Klinikum Burg tätig. Fünf
schwärmt Christa Glauert. »Auch die Nähe zu den Kur-
weil er viel zu viel im Bett und auf sich allein gestellt war«.
Magdeburg zu übernehmen, griff er zu. »Ich
Jahre davon als Stationsarzt der Kinderchirurgie,
weitere fünf Jahre in der Chirurgie und zehn Jahre
am Kurpark hat uns vom ersten Augenblick an gefallen«,
einrichtungen ist wunderbar«, fügt sie hinzu.
»danach hatte sich sein Zustand dramatisch verschlechtert,
Seite 13
Parkinson-Patienten aber müssen jeden Tag gefordert und
in der plastischen Chirurgie, insbesondere in der
Handchirurgie. Die Zeit war reif, etwas Eigenes
auf die Beine zu stellen.«
Was dem erfahrenen Arzt die Entscheidung er-
leichterte, war die gute Lage der Praxis in der
Magdeburger Pawlow-Poliklinik. Im selben
Haus befinden sich andere Fachärzte und zum
Beispiel eine große Röntgenpraxis. »Das spart
allen Beteiligten Nerven, Zeit und Geld.«
Auch das ist typisch Dr. Wolffgang: »Jeder sollte sich der Gesellschaft verpflichtet fühlen und
selbst etwas für sie tun«, meint er, »statt auf alles, was in der Zeitung steht, zu schimpfen«.
Er selbst arbeitet deshalb im Stadtrat von Burg
mit: »Hier kann ich mit gestalten.« Diese Moti-
vation war es wohl auch, die den Ausschlag
gab, mit integra zu kooperieren. Im Rahmen des
landesweiten Projektes zur integrierten Versorgung nimmt Dr. Wolffgang zum Beispiel Materialentfernungen, vor allem aber spezielle Handoperationen an der Klinik St. Marienstift vor.
Wer beispielsweise am Karpaltunnelsyndrom
Burg. Dr. Hans N. Wolffgang kann wohl kaum etwas aus
oder am so genannten Schnappfinger leidet, dem kann der
dezu gemütlich. Wenn er von sich erzählt, kommt er schnell
Dass er wie früher nicht mehr täglich im OP steht, stört den
der Ruhe bringen. Der 51-Jährige wirkt ausgeglichen, geraauf seine Söhne, seine Frau, seine Patienten zu sprechen.
niedergelassene Chirurg hier helfen.
Handspezialisten keineswegs. Dafür sei er näher am Pati-
»Jeder sollte sich der Gesellschaft verpflichtet fühlen und selbst etwas für sie tun.«
»Ich mag Menschen«, sagt er von sich selbst. Vor allem Kin-
enten, übernehme von der Diagnose bis zur Nachsorge den
ßere Familie haben würde, war allerdings nicht unbedingt
steht der leidenschaftliche Radfahrer, bereite ihm jetzt grö-
der liegen ihm am Herzen. Dass er selbst einmal eine grögeplant: »Ein bisschen Raum muss man dem Zufall schon lassen – zum Glück.«
Dieses Motto scheint auch ein Erfolgsgeheimnis des in Burg
lebenden Mediziners zu sein. Als er vor drei Jahren die Ge-
gesamten Behandlungsprozess. Eine Sache allerdings, geßere »Umstände« als früher: Um immer donnerstags rechtzeitig auf der Stadtratssitzung in Burg zu sein, müsse er die
Praxis pünktlich schließen und Gas geben. »Ansonsten bin
ich eigentlich nicht der Typ, der ständig auf die Uhr schaut.« *
Um ihren Mann während der dreiwöchigen Kur in der
Pflegeeinrichtung zu besuchen, braucht sie von ihrem
Zimmer in der benachbarten Rehabilitationsklinik keine
gefördert werden, weiß Christa Glauert, »dadurch lässt sich
Kur und Pflege, das in der deutschen Bäderlandschaft
Seit Ärzte in den 90er Jahren bei Walter Glauert die Krank-
200 Schritte zurückzulegen. Ein Kompaktangebot aus
Seltenheitswert besitzt.
Für Christa Glauert war die räumliche Nähe zu ihrem Mann
die zwingende Voraussetzung, um sich überhaupt auf eine
Behandlung einzulassen: »Ein einziges Mal habe ich meinen
Mann in den vergangenen Jahren in Kurzzeitpflege gegeben«,
der Krankheitsverlauf bremsen.«
heit diagnostizierten, bestimmt sie das Leben des Paares.
Nach einem schweren Sturz vor vier Jahren, der den früheren Mathematik-, Physik- und Astronomielehrer gänzlich
an Bett und Rollstuhl fesselte, ist seine Frau rund um die
Uhr nur noch für ihn da: Sie hebt ihn aus dem Bett, hilft
»»»
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» Hier gefällt es mir!«
Walter Glauert über das Pflegeheim
in Bad Schmiedeberg.
sich jedoch, wie im Falle von Walter Glauert, die Unterbrin-
Wenn Heilung nicht mehr möglich ist
gung im »Pflegezentrum am Kurpark«.
Als ein »Ort zum Kommen, Bleiben und Abschied nehmen«
steht das Anhalt-Hospiz in Dessau Schwerstkranken und
Sterbenden offen. Dr. Dorrit Marcy hilft als Hausärztin mit,
ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Das im Frühjahr 2007 eingeweihte Haus beherbergt 60
Einzelzimmer, von denen »mindestens fünf für Kurzzeitpa-
tienten bereit stehen«, wie Heimleiter Kraus betont. Jeweils
zwölf der Räume bilden familiäre Wohneinheiten, von de-
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beim Anziehen und allen täglichen Verrichtungen, begleitet ihn überall hin.
Auch wenn ein ambulanter Pflegedienst sie dabei unterstützt: der unermüdliche Einsatz fordert hohen Tribut. »Seit
zwei Jahren schmerzt meine Hüfte«, gesteht die 65-Jährige.
Doch an eine Kur, zu der ihr Ärzte rieten, wagte sie lange
nicht zu denken.
»Viele Menschen, die einen Angehörigen pflegen, tun das bis
zur Selbstaufgabe«, weiß Jürgen Kraus, Leiter der Pflegeheime in Bad Schmiedeberg, aus unzähligen Gesprächen: »Sich
um ihr eigenes Wohlergehen zu kümmern, empfinden sie als
ein Imstichlassen des Anderen.« Dies führe zu immer stärkeren gesundheitlichen
nen jede über einen großzügigen Gemeinschaftsbereich, eiDrittel der Kosten für die stationäre Unterbringung und Versorgung des Pflegebedürftigen werden auf Antrag in der Regel von der Pflegekasse übernommen«, erläutert Kraus. Voraussetzung dafür sei einerseits eine bewilligte Pflegestufe.
Zum anderen müsse die betreuungsbedürftige Person zu-
vor mindestens ein Jahr lang (neue Regelung ab 1. Juli 2008:
mindestens sechs Monate) durch den Antragsteller zu Hause gepflegt worden sein.
Für die dreiwöchige »Verhinderungspflege« (wie die Leistung in der Behördensprache heißt) in Bad Schmiedeberg
zahlten Christa und Walter Glauert einen Eigenanteil von
581 Euro. »Eine lohnende Investi-
und psychischen Be-
tion«, zieht die 65-Jährige rück-
lastungen, die schließlich noch mehr Oplangten.
den
Eisenmoor-
Klinik spiegele sich auch in der besonderen Architektur des
die Dübener Heide gefahren zu
das gehört zu den Er-
sind um einen hufeisenförmigen Flur so angeordnet, dass
tags und abends ins Pflegeheim
gerannt, um nach dem Rechten
herauszuhelfen, wurim
Nicht in jedem Fal-
sein: »Anfangs bin ich früh, mit-
Um Betroffenen aus
Teufelskreis
blickend Bilanz. Obgleich sie zugibt, auch mit einiger Skepsis in
ferbereitschaft abver-
diesem
Seite 15
ne offene Wohnküche und eine Terrasse verfügt. »Etwa zwei
zu sehen«, berichtet sie. Als ihr
Mann ihr aber nach drei Ta-
le heilen zu können,
fahrungen, mit denen Dr. Dorrit Marcy
hin und wieder kon-
frontiert wird. »Für so manchen unheilbar Kranken habe ich
Hauses wieder: Die acht wohnlich eingerichteten Zimmer
jedes einen ebenerdigen Zugang ins Freie bietet und viel
Raum für Individualität.
»Unsere Gäste können ihre eigenen vier Wände so einrichten, dass sie sich im
mir in der Vergangenheit so etwas wie das Anhalt-Hospiz ge-
wahrsten Sinne hei-
wünscht«, bekennt die Allgemeinmedizinerin, »eine Einrich-
misch fühlen«, be-
tung, die Betroffenen und ihren Angehörigen die Möglichkeit
tont Anja Schneider.
gibt, in Ruhe und Würde voneinander Abschied zu nehmen –
Fast jeder, der einzie-
befreit von der oft übermenschlichen Last, die die Pflege eines
sterbenden Menschen mit sich bringen kann«.
zung der Angehörigen, lieb gewonnene Bilder, Teppiche
renamtlich im Förderkreis des Hospizes zu engagieren.
hierher geholt, weil ein Gast sich nach seinen Fischen sehnte«,
»Denn zwar werden die Kosten für die stationäre Hospizbegen zuflüsterte: »Hier gefällt
diese Zielgruppe ent-
Ängste wie weggeblasen gewe-
spezielle Angebote für
es mir!«, seien alle Sorgen und
wickelt: »Pflegebedürftige können bei uns entweder gegen
sen. »Denn er bestätigte damit mein Gefühl, dass Walter hier
auch, mit im Kurheim wohnen, wo sie ambulant durch einen
die Kur begonnen, bekennt Christa Glauert: »Wir haben die
einen moderaten Unkostenbeitrag, wie andere Angehörige
häuslichen Pflegedienst umsorgt werden«, erläutert Jürgen
Kraus. Bei umfangreicheren Betreuungsbedarf empfehle
bestens aufgehoben war.« In diesem Moment habe für beide
ı
Zeit hier sehr genossen. Und auch meiner Hüfte geht es wieder
bedeutend besser.«
meist mit Unterstüt-
So war es für die Medizinerin keine Frage, sich neben der
täglichen Arbeit in ihrer Akener Gemeinschaftspraxis eh-
bad Bad Schmiedeberg
he, bringe deshalb,
treuung zu 90 Prozent durch die Kranken- und Pflegekassen
getragen«, erklärt sie, »doch ein Zehntel muss durch Spenden
und ehrenamtliche Arbeit aufgebracht werden«.
Seit das neu errichtete Gebäude in der Dessauer Oechselhaeuserstraße kurz vor Weihnachten seiner Bestimmung
übergeben wurde, steht Dr. Marcy, gemeinsam mit drei an-
deren Allgemeinmedizinerinnen, den Hospiz-Gästen auf
Wunsch zudem als Hausärztin zur Seite.
Auf die Bezeichnung »Gast« legt Anja Schneider, die Leiterin des Anhalt-Hospizes, großen Wert: »Wer zu uns kommt,
kommt nicht als Patient“, betont sie. Der Unterschied zur
oder Möbelstücke mit. »Sogar ein Aquarium haben wir schon
berichtet die gelernte Krankenschwester und diplomierte
Pflegemanagerin.
Für das Engagement der Leiterin und ihrer elf Mitarbeiter findet Dr. Dorrit Marcy viele lobende Worte: »Was diese Zuwendung auslösen kann, grenzt manchmal schon ein Wunder«,
staunt die Ärztin. Gern erinnert sie sich zum Beispiel an ei-
nen schwer krebskranken Mann, der in dieser Umgebung
plötzlich fast ohne die starken Schmerzmedikamente auskam, die er vorher in hohen Dosen verabreicht bekam. »Er
strahlte eine bewundernswerte innere Ruhe aus«, berichtet
die Ärztin, »und das untrügliche Gefühl: Ich bin angekommen«
Weitere Informationen: www.anhalt-hospiz.de
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Lotsin führt schneller
zum Ziel <
Abgeordneter zu Gast bei integra
Begeistert über das integra-Projekt zeigte sich Jens Ackermann (FDP), Mitglied des
Bundestages, am 28. April bei einem Besuch in der Klinik St. Marienstift.
Seite 16
Seite 17
e
*
Kaum etwas ärgert Patienten mehr als die Ungewissheit
im Wartezimmer. Wann werde ich aufgerufen? Bin ich hier
überhaupt richtig? Um Patienten und Besuchern unnötige
Wartezeiten zu ersparen und notwendige so weit wie
möglich zu verkürzen, hat die Klinik St. Marienstift
eine Qualitätsoffensive gestartet.
j
Magdeburg. Katrin Schade staunte nicht schlecht über
jektes so etwas wie ein Lotse im Eingangsbereich der Kli-
Wartezeiten der zentralen Aufnahme näher unter die Lupe
geht sie auf die Beiden zu. »Wie kann ich Ihnen helfen?«, fragt
das Ergebnis einer Diplomarbeit, in der eine Studentin die
nahm. »An einem Tag mussten sich sechs Patienten zwischen
24 und 45 Minuten gedulden, drei sogar bis zu einer Stunde«,
sagt die Qualitätsbeauftragte der Klinik St. Marienstift in
Magdeburg. Dass sich die Zahl der Behandlungen in dem
kleinen Krankenhaus seit fünf Jahren nahezu verdoppelt
hat (siehe auch Titelgeschichte, ab Seite 4), wurde gerade
im Aufnahmebereich besonders deutlich spürbar. »In einigen Fällen geriet fast die Arbeit im OP ins Stocken, weil die
Aufnahme dem Ansturm nicht gewachsen war«, analysierte Klinikdirektor Stephan Wegener. Handeln war gefragt –
auch, um das 2006 erhaltene KTQ-Gütesiegel erfolgreich zu
verteidigen.
f
»Um mehr Transparenz zu schaffen, haben wir zunächst einen Nummernautomaten aufgestellt«, erzählt Katrin Schade,
»danach waren unsere Patienten schon wesentlich entspannter.« Doch nicht jeder, der die Klinik betritt, kommt zur stationären Aufnahme. Viele sind einfach nur zu Besuch hier,
kommen zu einer ambulanten Operation, haben einen Ter-
min zum Anästhesievorgespräch oder bei einem der in der
Klinik niedergelassenen Ärzte. »Sie alle müssen natürlich
keine Nummer ziehen«, erläutert Monika Rymarski.
L
R
Die Magdeburgerin ist seit März im Rahmen eines Pilotpro-
nik. Als ein älteres Ehepaar zur Eingangstür herein kommt,
sie freundlich, und weist nach einem kurzen Gespräch den
Weg zur Augenärztin.
Q
Das St. Marienstift kennt die gelernte Krankenschwester
wie ihre Westentasche, hat sie doch in mehr als 30 Berufs-
Dr. Ursula Gärtner und Klinikdirektor Stephan Wegener gewährten Jens Ackermann Einblicke in die Arbeit der Klinik St. Marienstift.
jahren viele Bereiche des Hauses persönlich kennen gelernt,
»von der Chirurgie über die Innere Abteilung bis zur Gynäkologie und Geburtshilfe«. Das Angebot, den »Empfang« mit
Magdeburg. Aus den Medien hatte Jens Ackermann
Der 33-Jährige nahm nach eigenen Aussagen viele Anre-
langjährige Erfahrung hilft ihr auch, Menschen und Situ-
integrierten Versorgung in Deutschland erfahren. »Nun
derem im Gesundheitsausschuss tätig ist.
zu organisieren, schien da wie auf sie zugeschnitten. Die
ationen besser einzuschätzen. »Wichtig ist, dass man nicht
nervt«, so ihr Grundprinzip.
;
Die Qualitätsbeauftragte hält diese Gefahr für gering. Über
die Beurteilungsbögen, die Patienten nach ihrem Aufenthalt ausfüllen, erntet die Klinik vor allem Lob für das neue
Wartezeitenmanagement. Dabei läuft nicht nur die Einweisung jetzt reibungsloser. Auch wer entlassen wird, hat deutlich kürzere Wartezeiten. Grund ist ein weiterer Arbeitsplatz in der Aufnahme. Eine dritte Kollegin kümmert sich
ausschließlich um die Patienten, deren Behandlung abgeschlossen ist. Grund zum Staunen hat Katrin Schade allerdings noch immer: »Dass man mit kleinen, aber gut durchdachten Mitteln so viel bewirken kann, finde ich klasse.«
i
bereits Einiges über das einzige landesweite Netzwerk der
wollte ich mir vor Ort persönlich ein Bild machen«, begründete
der Bundestagsabgeordnete aus Wanzleben seinen Besuch.
Mehr als zwei Stunden nahm sich der gelernte Krankenpfleger und ausgebildete Rettungssanitäter Zeit für einen
Rundgang durch das Krankenhaus, für Gespräche mit Ärzten, Patienten und Vertretern der Ersatzkassen.
»Ich bin begeistert«, zog er am Ende Bilanz, »mit ihrer Patientenfreundlichkeit, der großen Leistungsvielfalt und der Effizienz besitzt integra Vorbildcharakter für andere Projekte der
integrierten Versorgung.« Dass der VdAK und die beteiligten
Partner bereits ein Jahr vor Inkrafttreten der entsprechenden Anschubfinanzierung mit dem Aufbau des Netzwerkes
begonnen haben, zeuge von strategischem Weitblick.
gungen für seine Arbeit im Bundestag mit, wo er unter an»Wir müssen zum Beispiel aufpassen, dass wir die Krankenhäuser nicht in eine Kostenfalle hineinmanövrieren«, erklärte er, »denn die gestiegenen Energiepreise, die erhöhte Mehrwertsteuer, vermehrter bürokratischer Aufwand schlagen auf
der Ausgabenseite voll durch, während die Einnahmen gedeckelt sind«.
Darüber hinaus kritisierte der FDP-Politiker den von der
Regierung geplanten Gesundheitsfonds. »Wenn die Beitragsautonomie der Kassen durch einen Einheitssatz ersetzt
wird, geht jeder Wettbewerbsanreiz verloren«, so Ackermann.
Gerade integra zeige anschaulich, welche Ideen und positive Energien durch funktionierenden Wettbewerb freigesetzt werden könnten. •
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integra im Überblick
integra ist das erste landesweite Angebot der Integrierten Versorgung in Deutschland. Neben
drei Operationskliniken (dem Magdeburger St. Marienstift, dem Diakoniewerk Halle und dem
Diakonissenkrankenhaus Dessau) gehört auch das Eisenmoorbad Bad Schmiedeberg als
Partner für Anschlussheilbehandlungen zu dem einzigartigen Netzwerk.
Ihre integra-Partner
Operierende Ärzte in Magdeburg
Seite 18
Klinik St. Marienstift
Harsdorfer Straße 30
Chirurgie
Neurochirurgie
Orthopädie und Radiologie
Hauptabteilung für Chirurgie
Dr. med. Joachim Lampe
Dr. med. Matthias Prüßing
Harsdorfer Str. 30 a
39110 Magdeburg
Chefarzt Dr. med.
integra schafft neue Möglichkeiten, indem
niedergelassene Mediziner ihre Patienten persönlich in
* Kliniken
operieren und dabei auf die komplette Infrastruktur der Häuser zugreifen können,
die beteiligten Krankenhäuser ihrerseits neue Behand* lungsangebote
entwickeln können,
komplizierte Genehmigungsverfahren für Operationen
* aus
dem integra-Katalog entfallen beziehungsweise auf
höchstens 24 Stunden verkürzt werden,
* barten Festpreisen abgerechnet und Ärzte wie Kranken
die erbrachten integra-Leistungen nach vorher verein
häuser somit von bürokratischen Aufgaben entlastet
werden.
integra steht offen für jeden,
Mitglied einer der beteiligten Krankenkassen ist,
* der
dem eine im integra-Leistungskatalog verzeichnete Ope* ration verordnet wurde und dessen Gesundheitszustand
einen kurzstationären Aufenthalt gestattet.
Bernd Heinzmann
integra spart Zeit und Kosten, indem
* Vorbereitung und Nachsorge für Operationen statt im
* Krankenhaus in Facharztpraxen erfolgen,
die Dauer der Klinikaufenthalte durch die bessere Koordi* nation
um bis zu 50 Prozent verkürzt wird,
die personellen und technischen Kapazitäten in den
* Krankenhäusern besser ausgelastet werden.
Mehrfachuntersuchungen vermieden werden,
integra informiert Sie gern, bitte wenden Sie sich an
* krankenhaus Dessau oder das Diakoniewerk Halle
die Klinik St. Marienstift Magdeburg, das Diakonissen-
(Kontaktdaten auf Seite 21),
am Projekt beteiligten Krankenkassen (Seite 21) oder
* die
* Fachärzte, die bei integra operieren (Seiten 19 bis 21).
www.integra-gesundheit.de
Tel.: 03 91 / 72 62 - 359
Hauptabteilung für Gynäkologie
und Geburtshilfe
* Chirurgie
* – Plastische Chirurgie
Augenheilkunde
– Orthopädie / Sportmedizin
– Kinderchirurgie
– Gefäßchirurgie
* Neurochirurgie
* Frauenheilkunde
* Mund-, Kiefer- & Gesichtschirurgie
* Innere Medizin
* – Angiologie
Hals-, Nasen- & Ohrenheilkunde
– Kardiologie
– Rheumatologie
– Gastroenterologie
* Urologie
Dr. med. Roderich Schöllner
Dr. med. Hartmut Pralow
Breiter Weg 252
39104 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 6 20 83 60
Chefarzt Dr. med. Michael Böhme
Dr. med. Eugen Wilhelms
Hauptabteilung für
R.-Breitscheid-Str. 18
Tel.: 03 91 / 72 62 - 458
Gastroenterologie
Chefärztin Dr. med. Ursula Gärtner
Tel.: 03 91 / 72 62 - 484
Niedergelassene Fachärzte
Augenheilkunde
Dr. med. Astrid Stein
Harsdorfer Str. 30
39110 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 5 61 14 97
Dr. med. G. Penndorf-Molling
Domplatz 10
39104 Magdeburg
IFM Timisoara
39164 Wanzleben
Tel.: 03 92 09 / 4 23 10
Dr. med. Hans Wolffgang
Schönebecker Straße 68
39104 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 4 01 10 11
Frauenheilkunde
Dr. med. Elke Schwarzenau
Bahrendorfer Straße 19
39112 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 6 26 86 20
Tel.: 03 91 / 5 31 17 77
HNO
Dr. med. Simona Zabel
Dr. med. Hansjörg Schwetge
Universitätsplatz /
integra bietet Leistungen folgender medizinischer Fachbereiche:
Seite 19
Am Krökentor 1 A
39104 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 5 06 86 34
Dr. med. Jutta Grüngreiff
Große Gartenstraße 12
39164 Wanzleben
Tel.: 03 92 09 / 4 21 12
Dr. med. Bernd Doßow
Domplatz 11
39104 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 85 72 96
Dr. med. Andreas Weiher
Puschkinstr. 8
39387 Oschersleben
Tel.: 0 39 49 / 30 36
Dr. med. Roland Minda
Harsdorfer Str. 30 a
39110 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 6 22 89 70
Innere Medizin / Kardiologie
Dr. med. Rüdiger Pundrich
G.-Hauptmann-Str. 14
39108 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 7 31 91 80
Dr. med. Ernst-B. Wischeropp
39110 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 6 07 36 61
Orthopädie und
Sportmedizin
Dr. med. Jens Kaschub
Olvenstedter Platz 10
39108 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 7 31 66 86
Dr. med. Thomas Vahldieck
Urologie
39288 Burg
Dr. med. Erhard Diebel
Bahnhofstraße 25
0 39 21 / 98 91 45
Innere Medizin
Dr. med. Andreas Hoffmann
Parzellenweg 1
39130 Magdeburg
Tel.: 03 91 /7 27 03 16
Orthopädie
Dr. med. Jörg Peter
Tränsberg 21
39104 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 5 43 02 06
Dr. med. Lutz Langen
Dr. med. Dirk Samland
Breiter Weg 251
39104 Magdeburg
Tel.: 03 91 / 6 20 82 50
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Operierende Ärzte in Halle
Diakoniekrankenhaus
Halle (Saale)
Niedergelassene Fachärzte
Innere Medizin
Urologie
06114 Halle
Prof. Dr. med. habil. Ingrid Brähne
Dr. med. Andreas Köhler
Hermannstraße 27
Advokatenweg 1
Chirurgie und Visceralchirurgie
Dr. med. Uwe Rose
Tel.: 03 45 / 7 78 63 44
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Operierende Ärzte in Dessau-Roßlau
Chirurgie und Thoraxchirurgie
Dr. med. Olaf Fischbeck
Tel.: 03 45 / 7 78 63 44
Chirurgie und Gefäßchirurgie
Anästhesiologie
Dr. med. Horst-Albrecht Günkel
Dr. med. Ahmed Shekeb Nieß
Dipl.-Med. Tilo Radde
Dipl.-Med. Wolfram Rasch
Dr. med. Stephan Roth
Dr. med. Kathleen Ullrich
Dr. med. W. Lindemann-Sperfeld
HNO
Tel.: 03 45 / 7 78 65 02
Große Ulrichstraße 1
Dipl. Med. Dietmar Stößel
Anästhesiologie
Dr. med. Matthias Schneider
Tel.: 03 45 / 7 78 66 02
Johann Christian Reil
gGmbh – Poli Reil
Reilstaße 129 A
06114 Halle
Chirurgie
Dr. med. Wolfgang Degner
Dr. med. Beate Mohaupt
Dr. med. Markus Passmann
06108 Halle
Tel.: 03 45 / 2 02 88 31
Orthopädie
Dr. med. habil. Günter Hein
Dr. med. Thomas Bartels
Dr. med. Martin Pyschik
06108 Halle
Dr. med. Michael Steinacker
Frauenheilkunde
06114 Halle
und Geburtshilfe
Dipl.-Med. Ingrid Kettmann
06120 Halle
06237 Leuna
Kröllwitzer Straße 40
Tel.: 03 45 / 5 23 20 15
06188 Landsberg
06667 Weißenfels
Tel.: 03 46 02 / 95 18 96
Merseburger Straße 205
Tel.: 03 45 / 9 77 35 01
Tel.: 03 45 / 5 12 51 30
Dr. med. Klaus-Detlef Lüthge
Diesterwegstraße 39
06128 Halle
Dr. med. Petra Schirdewahn
Schillerplatz 12
Tel.: 03 46 09 / 3 31 90
Tel.: 03 45 / 4 78 67 96
Wilhelm-v.-Klewitz-Str. 11
Tel.: 03 45 / 7 74 82 79
06120 Halle
Dr. med. Jutta Appel
Dr. med. Bettina Schulze
Dr. med. Gunter Klohs
06114 Halle
06110 Halle
Magdeburger Straße 22
06112 Halle
Prof. Dr. med. Werner Hein
03 45 / 5 57 48 05
Tel.: 0 34 43 / 4 60 40
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06110 Halle
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Medizin im ZHBO
Am Klemmberg 2
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Dr. med. Dirk Eismann
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für Orthopädie und Physikalische
Tel.: 0 34 61 / 43 47 50
Dipl.-Med. Michael Glass
An der Köthener Straße 4
Dipl.-Med. Miroslav Markov
Universitätsklinik und Poliklinik
Rudolf-Breitscheid-Str. 18
Dr. med. Harald Rudolph
Dipl.-Med. Thomas Hartkopf
03 45 / 5 57 20 75
Tel.: 03 45 / 5 22 63 56
Dipl.-Med. Holger Müller
Klinikum der
Medizinischen Fakultät
Prof. Dr. med. habil. Rainer Finke
Lafontainestr. 30
Dipl.-Med. Horst Schulz
Innere Medizin
Ernst-Grube-Straße 40
06846 Dessau
Tel.: 03 45 / 50 14 10
Tel.: 03 45 / 38 82 60
Tel.:03 45 / 529 42 20
für Kinderchirurgie
06846 Dessau
Ackerstraße 6a
Tel.: 03 45 / 2 02 12 39
06112 Halle
Universitätsklinik und Poliklinik
06108 Halle
Gropiusallee 3
Thomas Schneider
Dr. med. Sabine Sachadae
06114 Halle
Kleinschmieden 6
Orthopädie / Rheumatologie
Urologie
06108 Halle
Dr. med. Michael Block
Reilstraße 129 a
Dr. med. Claudia Schnürer
Dr. med. Susanne Elsner
Chirurgie / Gefäßchirurgie
Weidenplan 17
Tel.: 03 45 / 5 29 41 95
Neurologie
Dr. med. Simone Heinemann
Medizinisches Leistungszentrum Dessau
Diakonissenkrankenhaus Dessau gGmbH
Brüderstraße 16
Tel.: 03 45 / 2 03 63 27
Niemeyerstraße 23
Naumburger Str. 76
Kliniken Weißenfels-
Gropiusallee 3
Tel.: 03 40 / 65 02 18 12
0 34 75 / 25 00 59
Dr. med. Andreas Wicht
Tel.: 03 40 / 8 82 31 51
Orthopädie / Unfallchirurgie
Dr. med. Frank Lauenstein
Lukoer Straße 2
Schalaunische Straße 6/7
Dr. med. Berit Hellwig
Dr. med. Jürgen Moritz
Dipl.-Med. Wolf-Rüdiger Kawig
Urologie
Prof. Dr. med. habil. Udo Rebmann
Dr. med. Gabriele Mehlhorn
Dipl.-Med. Thomas Moniak
06862 Roßlau
Tel: 03 49 01 / 9 49 84
Anästhesiologie & Intensivmedizin
Dipl.-Med. Jeane Sante
Dr. Ulrich Nette
06847 Dessau
Tel.: 03 40 / 8 82 60 00
06766 Wolfen
Carl-Maria-von-Weber-Straße 24
Diakoniewerk Halle
39110 Magdeburg
06114 Halle (Saale)
03 91 / 72 62 - 7
www.st-marienstift.de
Dr.med. Mike Lenor
Gutenbergstraße 25
06842 Dessau
Tel: 03 40 / 8 82 21 15
Dr. med. Carsten Becker
Dr. med. Hugo Plate
06844 Dessau
06844 Dessau
Tel.: 03 40 / 2 21 53 58
Klinik St. Marienstift
Tel: 03 496 / 51 26 95
Kochstedter Kreisstraße 11
Orthopädie
Tel: 0 34 94 / 6 21 60
06366 Köthen
Urologie
Dipl.-Med. Rene Wittmann
Bahnhofstraße 5
Dr. med. Tomasz Suchmiel
Kardiologie
Dr. med. Karin Rybak
Niedergelassene Fachärzte
Harsdorfer Straße 30
06295 Lutherstadt Eisleben
06842 Dessau
Chirurgie
Tel.: 0 34 43 / 30 31 21
Küstergasse 4
Dr. med. Viola Köhler-Seeber
Dr. med. Günther Scheithauer
Krankenhäuser
Dr. med. Ralf Eckert
Tel: 03 40 / 65 01 99 44
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Hohenmölsen GmbH]
06667 Weißenfels
Dr. med. Frank Möller
Antoinettenstraße 37
Tel.: 03 40 / 26 02 80
Advokatenweg 1
Diakonissenkrankenhaus
Dessau gGmbH
Eisenmoorbad
Bad Schmiedeberg-Kur-GmbH
03 45 / 77 86 - 0
06846 Dessau
06905 Bad Schmiedeberg
www.diakoniewerk-halle.de
Gropiusallee 3
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www.dkd-dessau.de
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und Beihilfe, Rententräger, Berufsgenossenschaften
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PHYSIOTHERAPIE
Spezialisiert auf die Wiederherstellung des
Stütz- und Bewegungsapparates nach
Sport- und Unfallverletzungen und Verschleißerscheinungen. Auf ärztliche Verordnung wird eine Komplextherapie (ambulante Rehabilitation, AHB, EAP) durchgeführt.
Es werden Patienten aller Altersgruppen
mit körperlichen und seelischen Erkrankungen behandelt. Ziel der Ergotherapie
ist die größtmögliche Selbsthilfefähigkeit
des Patienten im Alltag.
Klassische therapeutische Leistungen, wie
alle medizinischen Massagen. Krankengymnastik, manuelle Therapie.
MEDIZINISCHE
TRAININGSTHERAPIE
Die medizinische Trainingstherapie realisiert funktionelles Krafttraining und Bewegungsschulung mit Hilfe von Sequenz-Trainingsgeräten und funktionellen Seilzuggeräten. Hochentwickelte computergesteuerte Trainingselemente (Cybex-Norm)
ermöglichen jede Bewegungsbehinderung
zu erkennen und zu behandeln sowie Muskelfunktionstests durchzuführen.
Folgende Maßnahmen bietet die
Ergotherapie an:
motorisch-funktionelle Übungsbehandlung,
sensomotorisch-perzeptive
Behandlung,
neurophysiologische/neuropsychologische
Ganzbehandlung (nach Bobath, PNF,
Affolter, Basaler Stimulation)
WASSERTHERAPIE
Präventive Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik. Wassergymnastik. Betreuung
von Rheumapatienten.
Lasertherapie und Sportphysiotherapie
werden in Verbindung mit physikalischen
Maßnahmen nach ärztlicher Verordnung
abgegeben.
FREQUENZTHERAPIE
Nutzung von computergesteuerten Frequenzmustern zur schnelleren Heilung
bei Knochenbrüchen, Wundheilungen,
Wirbelsäulenschäden, Muskel-, Sehnen-,
Bänderverletzungen und Ermüdungserscheinungen.
Im Hochleistungssport vielfach bewährt.
Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag 07.00 bis 19.30 Uhr, Freitag 07.00 bis 15.00 Uhr und nach Vereinbarung
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Kostenträgern und Patienten geschätzte Partner für Anschlussrehabilitationen (AHB).
Wir behandeln im
Fachbereich Orthopädie/Anschlussrehabilitation:
- nach rheumachirurgischen Eingriffen
- nach Gelenkersatz- und Wirbelsäulenoperationen
- nach Verletzungen des Halte- und Bewegungsapparates
- nach Amputationen
Fachbereich Gynäkologie/Anschlussrehabilitation
- bösartige Geschwulsterkrankungen der Brustdrüse
und der weiblichen Genitalorgane
- gynäkologische Krankheiten und Zustand nach Operationen
EISENMOORBAD
BAD SCHMIEDEBERG-KUR-GMBH
Unser ganzheitliches Therapiekonzept wird von
speziell qualifizierten Fachkräften in der dafür
Kurpromenade 3
eingerichteten Rehabilitationsklinik umgesetzt.
06905 Bad Schmiedeberg
- Einzelzimmer mit Dusche, WC, Telefon, TV, in der Überzahl mit Balkon
Beratung/Aufnahme
- behindertengerechte Ausstattung der Klinik
Telefon (03 49 25) 6 30 41
- Aufnahme von Begleitpersonen (Unterkunft/Vollpension 39,- €),
und 6 30 39 oder 6-0
auf Wunsch Behandlung der Begleitperson
Telefax (03 49 25) 6 30 46
- kostenfreier Transfer nach/von Bad Schmiedeberg
e-mail [email protected]
- anerkannte Beihilfefähigkeit
www.eisenmoorbad.de
- reichhaltiges Kultur- und Freizeitangebot
- Aufnahme von pflegebedürftigen Begleitpersonen
- Aufnahme von Kindern als Begleitpersonen
Qualitätsmanagementsystem
nach
DIN EN ISO 9001:2000
Reg.-Nr. 1810708
Herausgeber des Magazins
VdAK/AEV Landesvertretung Sachsen-Anhalt
Anschrift der Redaktion
VdAK/AEV Landesvertretung Sachsen-Anhalt,
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Schleinufer 12, 39104 Magdeburg
Tel.: 03 91 /5 65 16 20, Fax: 03 91 /5 65 16 30,
e-mail: [email protected]
Erscheinungsweise: halbjährlich
Redaktionsschluss: 7. Mai 2008
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formation_01, Advokatenweg 3c, 06114 Halle (Saale)
Tel.: 03 45 / 52 16 58 01, Fax: 03 45 / 52 16 58 02,
e-mail: [email protected]
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Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 11. März 2004.
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Gestaltung: M. Jeschke · Textredaktion: F. Pollack,
S. Härtel · Fotos: U. Köhn, F. Wenzel
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