Jahresbericht 2013 - Klinikum Stuttgart

Transcription

Jahresbericht 2013 - Klinikum Stuttgart
Z
2013
Zurück im Leben.
Organisationsstruktur
Klinikum Stuttgart
Krankenhaus-Direktorium
Geschäftsführer
Dr. Ralf-Michael Schmitz
Klinischer Direktor
Prof. Dr. Jürgen Graf
Bürgerhospital
Pflegedirektorin
Gudrun Klein
Direktorin
Controlling & Finanzen
Antje Groß
Direktor
Service & Infrastruktur
Adalbert Erben
–– Zentrum für Dermatologie
–– Zentrum für Seelische
Gesundheit
–– Zentrum für Radiologie
–– Zentrum für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
–– Zentrum für Diagnostik
Olgahospital
–– Zentrum für Innere Medizin
–– Neurozentrum
–– Zentrum für operative Medizin
–– Interdisziplinäres medizinisches
Zentrum
–– Kopf-Zentrum
–– Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Dienstleistungszentrum
––
––
––
––
–– S ervicecenter Personal und
Ausbildungseinrichtungen
–– Servicecenter Patientenmana­
gement
–– Servicecenter Versorgung und
Technik
Katharinenhospital
Krankenhaus Bad Cannstatt
Medizinische Zentren
- Klinischer Bereich
- Pflege
- Funktionsdienst
Sonstige klinische
Dienstleistungen
Das Klinikum Stuttgart mit seinen vier
Häusern Bürgerhospital, Katharinenhospital, Krankenhaus Bad Cannstatt
und Olgahospital ist ein Krankenhaus
der maximalen Versorgungsstufe.
Es deckt nahezu alle medizinischen
Fachgebiete ab und bietet damit
eine umfassende Versorgung für die
Menschen in Stuttgart und der
Region. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen
ist zudem der direkte Zugang zu
neuesten wissenschaftlichen Methoden in Diagnostik und Therapie
gewährleistet. Träger des wirtschaftlich selbständigen Eigenbetriebs
ist die Landeshauptstadt Stuttgart.
Servicecenter Controlling
Servicecenter Finanzwesen
Servicecenter Organisation
Servicecenter Bau und
Engineering
–– S ervicecenter Informations­
technik
Krankenhaus
Bad Cannstatt
Bürgerhospital
Katharinenhospital
Sportklinik
Stuttgart
(49% Beteiligung)
Olgahospital
Mit dem Einzug der Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
den Neubau von Olgahospital und Frauenklinik Ende Mai dieses Jahres
hat das bislang größte Klinikneubauprojekt der Landeshauptstadt
Stuttgart einen glücklichen Abschluss gefunden. Die renommierte Kinder­
klinik des Klinikums Stuttgart verfügt nun auch über die baulichen
Bedingungen, kindgerechte Ausstattung und modernen Organisa­
tionsstrukturen, die ihrer weit über die Grenzen Stuttgarts hinaus
bekannten herausragenden medizinischen und pflegerischen Fachkompetenz entsprechen. Zum Zukunftskonzept gehört auch, dass die
Geburtshilfe der Frauenklinik nun Wand an Wand mit der Kinderklinik
ebenfalls in ihre neuen Räume eingezogen ist. Für die Kinder, die hier
geboren werden, und ihre Mütter bedeutet das ein weiteres Plus an
Sicherheit. Auch sorgt der Neubau mit seiner eng mit dem Katharinenhospital verbundenen Infrastruktur für mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
<<< Inhaltsverzeichnis
Die schwierigen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen haben in
den letzten Jahren vor allem auch das Olgahospital erheblich belastet.
Die aufwendige Versorgung insbesondere schwerkranker Kinder ist
durch die zur Verfügung stehenden Erlöse nicht gedeckt. Hier ist der
Bund gefordert, Voraussetzungen für eine adäquate Finanzierung medizinischer Leistungen zu schaffen, aber auch die Länder, die Verantwortung für die Investitionsfinanzierung tragen.
Die Landeshauptstadt Stuttgart wird mit Gemeinderat und Verwaltung
auch künftig ihren Beitrag leisten, die Qualität der medizinischen Ver­
sorgung, Pflege und Betreuung der Bürgerinnen und Bürger im Klinikum
Stuttgart auf höchstem Niveau sicherzustellen.
Wie wichtig ein attraktiver Neubau auch im Wettbewerb um die Patientengunst ist, hat jüngst das Zentrum für Seelische Gesundheit gezeigt, in
dem nach dem Umzug ans Krankenhaus Bad Cannstatt die Patientenzahlen deutlich gestiegen sind. Die Neustrukturierung des Klinikums
Stuttgart wird uns noch einige Jahre beschäftigen, hat aber mit dem
neuen Olgahospital und der Frauenklinik ein wichtiges Ziel erreicht.
Schritt für Schritt stellen wir das Klinikum Stuttgart damit für eine
erfolgreiche Zukunft auf und sorgen als kommunaler Träger für eine
dauerhafte, hochmoderne medizinische Versorgung unserer Bevölkerung.
Werner Wölfle
Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser
Geschäftsführung
Klinikum Stuttgart
Dr. Ralf-Michael Schmitz
Geschäftsführer
Telefon 0711 278-32001
Telefax 0711 278-32009
[email protected]
Orientierung am
Puls der gesellschaftlichen und
medizinischen Entwicklung
Das Klinikum Stuttgart zählt als Krankenhaus der Maximalversorgung
mit seinen rund 2.200 Betten und
tages­klinischen Plätzen zu den größten
und leistungsfähigsten Gesundheits­
zentren in Deutschland. Für die Menschen in Stuttgart und der Region
Mittlerer Neckar stellt das Klinikum der
Landeshauptstadt mit seinem hoch­
qualifizierten Leistungsspektrum die
umfassende medizi­nische Versorgung
mit einem breiten Angebot auf universitärem Niveau sicher. Aber auch Patienten aus dem übrigen Deutschland
und in wachsender Zahl aus dem Ausland vertrauen auf die medizinische
Kompetenz, die individuelle Betreuung
und die hochmoderne medizintechnische Ausstattung, die das Klinikum
Stuttgart bietet. Die hohen Fallzahlen
sind dafür der eindrückliche Beweis:
Fast 90.000 Patienten wurden 2013
stationär behandelt.
Im vergangenen Jahr haben wir erneut
in die Fortentwicklung unserer medizinischen Leistungsfähigkeit, in moder­ne
Technologien sowie in Qualität und
Qualitätssicherung investiert. Dabei
erweist sich immer wieder die Unterstützung als sehr wertvoll, die das
Klinikum Stuttgart durch Förderkreise
und Stiftungen erfährt. Ohne diese
bemerkenswerten finanziellen Hilfen
wären manche Projekte und Anschaffungen, die immer unmittelbar unseren
Patienten zu Gute kommen, gar nicht,
nur eingeschränkt oder erst zu einem
späteren Zeitpunkt realisierbar. Für
das Engagement der Spender und Förderer sind wir sehr dankbar.
2 I Vorwort des Geschäftsführers
Daneben standen die umfangreichen
Bau- und Sanierungsmaßnahmen und
die damit einhergehende strukturelle
Neuordnung des Klinikums Stuttgart
im Zentrum unserer Arbeit. In den
Bettenhäusern des Katharinenhospitals
konnten wir die umfangreichen
Umbau- und Sanierungsmaßnahmen
im Berichtsjahr abschließen. Auf allen
Stationen finden unsere Patienten nun
hochmodernen Komfort während ihres
Klinikaufenthaltes vor. Gleichzeitig
wurden die organisato­rischen Abläufe
auf den Stationen optimiert. Mit der
Einweihung und dem Bezug des Neubaus für Olga­hospital und Frauenklinik
im Mai dieses Jahres haben wir einen
weiteren wichtigen Meilenstein
erreicht. Und die Baustelle an der
Kriegsbergstraße markiert bereits den
nächsten wichtigen Schritt: Hier entsteht bis zum ersten Quartal 2015 der
Neubau der Strahlentherapie. Darauf
wird eine fünfgeschossige Modulklinik
aufgesetzt, in die Neurologie, Palliativmedizin, Onkologie und Innere Medizin
aus dem Bürgerhospital einziehen werden. Damit erreichen wir eine engere
Verknüpfung der medizinischen Zentren und können gleichzeitig den
Standort Bürgerhospital früher als
geplant aufgeben. Die Nutzung der
Modulklinik ist für etwa acht Jahre vorgesehen. Bis zum Jahr 2022 wird in
dieser Zeit der zentrale Neubau mit
dem neuen Haupteingang und der Eingangshalle entstehen, der zudem die
Verbindung zu den Bettenhäusern herstellt. Es folgen der Rückbau des
Katharinenhofs und der Neubau des
Hauses F.
Im Krankenhaus Bad Cannstatt ist
inzwischen ein umfangreiches medizinisches Konzept zur Nachnutzung der
durch den Auszug der Frauenklinik frei
werdenden Räume verabschiedet worden. Das Profil des Standortes wird
weiter geschärft durch das neue Interdisziplinäre Medizinische Zentrum
(IMZ), eine stationäre Schmerztherapie
und ein Zentrum für Altersmedizin, die
neben dem Zentrum für Seelische
Gesundheit und dem Zentrum für Dermatologie entstehen werden. Zusätz­
liche Synergien entstehen durch den
Umzug der Klinik für Psychosomatik
und Psychotherapie aus dem Bürgerhospital ins Krankenhaus Bad Cannstatt.
fachliche Ruf des Klinikums tut ein
Übriges, wie auch die neuen, hochkompetenten Chefärzte zeigen, die in
jüngster Zeit gewonnen werden konnten.
Mit dieser umfangreichen struktu­rellen
Neuordnung schaffen wir die Rahmenbedingungen für eine weiterhin optimale medizinische Patientenversorgung
durch die rund 50 Kliniken und Institute. Die Vielfalt der Versorgungs­
angebote in nahezu allen medizinischen
Disziplinen und die hohe Spezialisierung, die das Klinikum Stuttgart
abdeckt, bilden die Basis für das umfassende Leistungsspektrum. Professor
Dr. Jürgen Graf, der neue Klinische
Direktor, wird die Weiterentwicklung
der medizinischen Bereiche kompetent
vorantreiben. Das Engagement der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist
dabei ein zentraler Erfolgsfaktor. Trotz
sich abzeichnender Engpässe auf dem
Arbeitsmarkt ist es uns bislang gelungen, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Hier erweist sich das Klinikum
Stuttgart in öffentlicher Trägerschaft
als attraktiver Arbeitgeber. Der gute
Dennoch haben sich das Klinikum
Stuttgart und seine engagierten Mit­
arbeiterinnen und Mit­arbeiter auch
2013 am Puls der gesellschaftlichen
und medizinischen Entwicklung orientiert und den anspruchsvollen Ver­
sorgungsauftrag des Klinikums Stuttgart
erfolgreich erfüllt.
Für Krankenhäuser der Maximalversorgung wie das Klinikum Stuttgart sind
die gesundheitspolitischen Rahmen­
bedingungen nach wie vor schwierig.
Die Schere aus Kostensteigerungen
und Abschlägen einerseits sowie den
Erlösen für unsere Leistungen und
Investitions­zuschüssen andererseits öffnet sich immer weiter. Es wird damit
auch für das Klinikum Stuttgart zunehmend schwieriger, wirtschaftlich auf
Kurs zu bleiben.
Dr. Ralf-Michael Schmitz
Geschäftsführer Klinikum Stuttgart
Vorwort des Geschäftsführers I 3
2013
2012 bis 2013
Was sich im Klinikum Stuttgart
in jüngster Zeit in der medizinischen Versorgung entwickelt
hat, zeigt die Auswahl von
medizinischen Highlights in
chronologischer Reihenfolge:
Januar
Analyse von Bewegungsabläufen
Mit der Eröffnung eines Gang­­
labors in der Orthopädie des
Olgahospitals können nun
dank einer Spende der
Olgäle-Stiftung für das kranke
Kind e.V. Bewegungsabläufe
bei Kindern und Jugendlichen
exakt kontrolliert werden.
Damit wird eine bessere
Analyse orthopädischer und
neuro­logischer Erkrankungen
möglich.
Sektion Pneumologie
Das Klinikum Stuttgart richtet
dank einer Spende der Waiblinger Eva Mayr-Stihl Stiftung
eine eigenständige Sektion
für Pneumologie ein. Geleitet
von Dr. Axel Kempa ist die
Sektion dem Zentrum für
Innere Medizin zugeordnet.
Anlass sind die stetig steigenden Fallzahlen, vor allem bei
Lungenkrebs und COPD.
Radiologie-Chefärztin
Dr. Thekla von Kalle ist die
neue Ärztliche Direktorin des
Radiologischen Instituts am
Olgahospital. Die erfahrene
Kinderradiologin hat ihre
Schwerpunkte in der Diagnostik von Erkrankungen des
Muskel- und Skelettapparates
sowie in der Neuropädiatrischen Radiologie.
4 I Medizinische Innovationen – Highlights
Februar
CT auch für Übergewichtige
Radiologen und Neuroradiologen am Krankenhaus Bad
Cannstatt erhalten einen
neuen CT. Bemerkenswert
sind unter anderem die bau­
lichen Maße: Mit zwei Metern
Scan-Länge und einer GantryÖffnung von 78 Zentimetern
ist der CT auch für Ganzkörperscans und für übergewichtige
Patienten geeignet. Adipositas-Patienten sind ein Schwer­
punkt in Bad Cannstatt.
Palliativzimmer in
der HNO
Die HNO-Klinik am Katharinen­
hospital eröffnet dank der
Unterstützung von PALME
e.V. eine Palliativeinheit.
Die beiden Einzelzimmer sind
für Patienten mit unheilbaren
Tumoren im Kopf-Hals-Bereich
vorge­sehen und verfügen
über spezielle Einrichtungen.
März
Mechanische Throm­b­
ektomie
Der amerikanische Medizinproduktehersteller Covidien
ehrt das Klinikum Stuttgart –
als Anerkennung für eine
Weltpremiere, die den Neuro­
radiologen um Professor Dr.
Dr. h.c. Hans Henkes, fünf
Jahre zuvor, am 3. März
2008, gelungen war: die
erste erfolgreiche Durchführung einer mechanischen
Thrombektomie.
Radiochirurgie bei
Lungenkarzinom
Durch die Integration eines
4-D-Systems in ihre Bestrahlungsgeräte können die Radio­
onkologen des Katharinenhospitals nun die ablative
Radiochirurgie bei Lungenkarzinomen anbieten. Vor
allem für nicht-operable Patienten bietet dieses Verfahren
der exakten Bestrahlung mit
hohen Einzeldosen meist die
einzige Chance auf Heilung
ihrer Lungenkrebserkrankung.
Blutspende in Ludwigsburg
Das Zentralinstitut für Trans­
fusionsmedizin und Blutspendedienst des Klinikums Stuttgart
bietet jetzt auch im Klinikum
Ludwigsburg die Möglichkeit
zur Blutspende. Immer donnerstags von 16.00 bis 18.30 Uhr
kann dort in den Räumen des
Ambulanten Tumorzentrums
Blut gespendet werden.
April
Kontrolliertes Trinken
Durch „Kontrolliertes Trinken“ –
so der Titel eines neuen Programms der Klinik für Suchterkrankungen und Abhängiges
Verhalten – soll der Alkoholkonsum gezielt und systematisch
reduziert werden. Das ambulante Programm beinhaltet Einzelund Gruppensitzungen.
Unfallprävention
Die Klinik für Unfallchirurgie
und Orthopädie im Katharinenhospital startet als zweite Klinik
in Deutschland das weltweit
erfolgreiche P.A.R.T.Y. Programm zur Unfallprävention für
Jugendliche. Zielgruppe sind
Schulklassen mit Jugendlichen
im Alter von 15 bis 18 Jahren.
Mai
Baden-Württemberg gegen
Schlaganfall
Am 6. Mai startet vor dem Landtag in Stuttgart die Gesundheitsinitiative „Baden-Württemberg
gegen Schlaganfall“. Die Neurologische Klinik des Bürgerhospitals ist maßgeblich an der Aktion
beteiligt, die den Schlaganfall
stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken will.
September
Juni
ASCO-Referent
Professor Dr. Stefan Bielack,
Ärztlicher Direktor der Pädiatrie 5 des Olgahospitals, stellt
auf der diesjährigen ASCOTagung in Chicago als Sprecher einer internationalen
Forschergruppe aus 17 Ländern erste Ergebnisse der
Europäisch-Amerikanischen
Osteosarkomstudie
EURAMOS-1 vor.
Juli
Referenzzentrum für
Adipositaschirurgie
Die bariatrische Chirurgie ist
einer der Schwerpunkte der
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie am Kran­
kenhaus Bad Cannstatt. Die
langjährige Erfahrung und
die hohen Fallzahlen werden
nun belohnt: Die Klinik wird
als Referenzzentrum für Adipositas- und Metabolische
Chirurgie zertifiziert. Bundesweit gibt es nur fünf dieser
Referenzzentren.
Neuer Chef für die
Augenklinik
Professor Dr. Florian Gekeler
übernimmt als Ärztlicher
Direktor die Augenklinik am
Katharinenhospital. Er kommt
von der Universität Tübingen,
wo er zum Thema „Sehchip“
habilitierte. Zu seinen Schwer­
punkten zählen die Glaskörper- und Netzhautchirurgie,
die spezielle Linsenchirurgie
sowie degenerative Netzhaut­
erkrankungen.
Top Nationales
Krankenhaus
In den Bereichen Kardiologie,
Risikogeburten, Depressionen, Angst, Darmkrebs und
Prostatakrebs wird das Klinikum Stuttgart vom Magazin
Focus-Gesundheit als Top
Nationales Krankenhaus
ausgezeichnet.
Kinder- und Jugend­
psychiater
Die Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie und Psycho­
therapie erhält mit Professor
Dr. Michael Günter einen
neuen Chefarzt. Er wechselt
von Tübingen nach Stuttgart
und ist Experte unter anderem
für Psychosen im Jugendalter,
Adoleszenzentwicklung,
Psycho­somatik im Kindesalter
und forensische Kinder- und
Jugendpsychia­trie.
Besondere Auszeichnung
Als erste deutsche Kinder­
onkologie wird die Pädiatrie 5
des Olgahospitals von der
European Society for Medical
Oncology (ESMO) als „Designed Centre of Integrated
Oncology and Palliative Care“
ausgezeichnet.
Oktober
Spider-OP
An der Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie am
Krankenhaus Bad Cannstatt
findet in der Adipositas-Chirurgie eine Premiere statt:
Erstmals wird in Deutschland
ein Schlauchmagen mit Hilfe
des Spider-Verfahrens angelegt. Bei diesem minimalin­
vasiven OP-Verfahren reichen
zwei Zugänge zum Opera­
tionsgebiet aus.
Olgäle sorgt nach
Wenn ein schwer behindertes
Kind aus dem Krankenhaus
nach Hause entlassen wird,
sind die Eltern oft überfordert.
Das neu gegründete Team
der Sozialmedizinischen Nach­
sorge des Olgahospitals kümmert sich in diesen Fällen um
die Kinder und ihre Familien.
2. Stuttgarter Notfalltag
Während sich im Stuttgarter
Rathaus die Notfallexperten
zum wissenschaftlichen Austausch versammeln, können
auf dem Marktplatz Rettungs­
fahrzeuge und -hubschrauber
besichtigt werden. Höhepunkt
des vom Klinikum Stuttgart
organisierten Notfalltags
ist die Demonstration einer
Großübung am nachgestellten
Unfallort.
November
Zertifikat für das Onko­
logische Zentrum
Die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert das Onkolo­
gische Zentrum im Stuttgart
Cancer Center (SCC) –
Tumorzentrum Eva MayrStihl. Das Zertifikat bescheinigt dem Onkologischen
Zentrum besonders hohe
Qualität in der Behandlung
von Krebspatienten.
Preis für das DiabetesTeam
Das Diabetes-Team der Pädiatrie 2 des Olgahospitals
erhält den Leonard-Thompson-Gedächtnispreis der
Arbeitsgemeinschaft für
Pädiatrische Diabetologie.
Das ausgezeichnete Projekt
des Teams hat den Titel
„Prävention der Diabetischen
Ketoazidose im Kleinkindalter zum Zeitpunkt der Diabetesmanifestation“ und
soll Eltern für die bei Typ1-Diabetes oft auftretende
Diabetische Ketoazidose
sensibilisieren.
40 Jahre Gefäßchirurgie
Das Katharinenhospital war
1973 das bundesweit zweite
Haus, an dem eine eigenständige Klinik für Gefäß­
chirurgie gegründet wurde.
Sie zählt heute mit ihren
Patientenzahlen und ihrem
medizinischen Leistungsspektrum zu den Top-5-Zentren in
Deutschland.
Dezember
Neubau Strahlentherapie
Auf dem Gelände des Katharinenhospitals beginnen die
Bauarbeiten für den Neubau
der Strahlentherapie. In dem
rund 1.300 m2 großen und
rund 14,7 Millionen Euro
teuren Neubau werden nach
der Fertigstellung im Jahr
2015 vier Linearbeschleuniger
zur Verfügung stehen.
Highlights – Medizinische Innovationen I 5
2014
Januar
Neuer Klinischer Direktor
Professor Dr. Jürgen Graf
übernimmt von Professor
Dr. Claude Krier die Funktion
des Klinischen Direktors des
Klinikums Stuttgart. Er ist
Facharzt für Innere Medizin
sowie Facharzt für Anästhe­
siologie und Intensivmedizin.
Vor seinem Wechsel nach
Stuttgart war er Leitender
Arzt des Medizinischen
Dienstes der Lufthansa in
Frankfurt.
Chefarzt der Suchtmedizin
Professor Dr. Derik Hermann
wird neuer Ärztlicher Direktor
der Klinik für Suchtmedizin
und Abhängiges Verhalten
im Zentrum für Seelische
Gesund­heit. Er kommt von
der Universität Mannheim
und will unter anderem mit
neuen Angeboten für Alkoholkranke und Spielsüchtige
das Behandlungsspektrum
der Klinik erweitern.
SAV-Zulassung
Das Katharinenhospital wird
als Maximalversorger und
überregionales Traumazentrum des Traumanetzwerkes
Region Stuttgart von der
Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung für das
Schwerstverletzungsarten­
verfahren „SAV“ zugelassen.
Neurochirurgie-Chefarzt
Die Neurochirurgische Klinik
am Katharinenhospital erhält
Mitte Januar mit Professor
Dr. Oliver Ganslandt einen
neuen Ärztlichen Direktor.
Die kranielle Mikrochirurgie
und die Versorgung von
Hirntumoren, insbesondere
auch der Schädelbasis, sind
die Schwerpunkte des Mediziners, der von der Universität
Erlangen nach Stuttgart
kommt.
6 I Medizinische Innovationen – Highlights
März
Februar
Strahlenarme Angiographie
Die Klinik für Diagnostische
und Interventionelle Radio­
logie am Katharinenhospital
nimmt in ihrem Hybrid-Operationstrakt eine hochmoderne Angiographieanlage in
Be­trieb. Das Artis zeego-System der Firma Siemens funktioniert wie ein Industrieroboter, es kann höchst präzise
jeden beliebigen Punkt im
menschlichen Körper zweiund dreidimensional erfassen
– bei zugleich stark reduzierter
Strahlendosis.
Stationssanierungen
abgeschlossen
Die Station I3 des Katharinenhospitals wird eingeweiht. Es
ist zugleich der Abschluss der
umfangreichen Umbau- und
Sanierungsmaßnahmen in
den Bettenhäusern des größten Stuttgarter Krankenhauses. Seit 2008 waren für insgesamt 27 Millionen Euro
neun Pflegestationen in den
Häusern A, B und I von Grund
auf modernisiert worden.
Frühjahr
Kongresspräsidenten
Professor Dr. Andreas Walther, Ärztlicher Direktor der
Anästhesie am Katharinenhospital, ist Präsident des
10. Stuttgarter Intensivkongresses im Februar in Fellbach. Ebenfalls im Fellbach
findet im April der diesjährige
Süddeutsche Kongress für
Kinder- und Jugendmedizin
statt. Kongresspräsidenten
sind Dr. Frank Uhlemann,
Ärztlicher Direktor der Pädiatrie 3, und Professor Dr. Stefan
Bielack, Ärztlicher Direktor
der Pädiatrie 5 des Olgahospitals.
Computerunterstütztes
Operieren
Seit März verfügt die Urologische Klinik am Katharinenhospital über ein „da Vinci“Operationssystem. Das System
besteht aus einer Steuereinheit, an der der Operateur
die Operationsschritte virtuell
vorgibt, und einer Operationseinheit (OP-Roboter), die
die Vorgaben des Operateurs
exakt am Patienten ausführt.
Das System, das zunächst bei
Prostatakrebs-Eingriffen eingesetzt wird, ist so präzise
wie eine offen-chirurgische
und so schonend wie eine
laparoskopische Operation.
Innovationspreis
Dr. Saskia Biskup, Mitgründerin und Geschäftsführerin der
CeGaT GmbH und Ärztliche
Direktorin des Instituts für
Klinische Genetik im Klinikum
Stuttgart, erhält in Brüssel
den EU-Innovationspreis für
Frauen 2014. Der Preis der
EU-Kommission für Forschung,
Innovation und Wissenschaft
ist mit 100.000 Euro dotiert.
Kooperation
Das Klinikum Stuttgart und
die Klinik Löwenstein GmbH
vereinbaren eine Kooperation
auf den Gebieten der Pneumo­
logie und Thoraxchirurgie.
Ziel des fachlichen Austauschs
ist es, eine für die Patienten
beider Partner möglichst
hohe Prozess- und Ergebnisqualität zu erreichen.
April
Gerontopsychiatrie unter
neuer Leitung
Privatdozentin Dr. Christine
Thomas übernimmt als Chefärztin die Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie für Ältere
im Zentrum für Seelische
Gesundheit. Die Fachärztin
für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Neurologie
war zuvor Leitende Ärztin
der Gerontopsychiatrie am
Evangelischen Krankenhaus
Bielefeld.
Z
Zurück im Leben.
Die medizinische Versorgung des
Klinikums Stuttgart sorgt dafür.
Zurück im Leben I 7
M
Martin
Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs,
frühzeitig entdeckt. Nach der Operation
mehrere Rückschläge, die erfolgreich
behandelt wurden.
Zurück im Leben bei seiner Familie
und kreativ im Atelier
Das Screening Anfang Februar war extrem gut.
Kein neues Rezidiv. Im gesamten Bauchraum
nicht die Spur einer neuen Metastase. Martin
hat es geschafft, hat zum dritten Mal das Wieder­
aufflammen seiner Krebserkrankung überstanden.
Der 54-Jährige steht wieder in seinem Atelier
und widmet sich seinen Bilder, der Malerei, die
ihm in den vergangenen Jahren immer wieder
Halt gegeben hat.
Im Frühjahr 2013 hatten die Ärzte eine neue
Metastase in der Leber entdeckt. Professor Dr.
Gerald Illerhaus, Leiter der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin sowie des
Onkologischen Zentrums im Klinikum Stuttgart,
der Martin seit der Erstdiagnose 2007 begleitet,
riet zu einer Radiofrequenzablation in der Klinik
für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
des Katharinenhospitals. Bei dieser schonenden
Methode wird die Metastase durch lokale Überhitzung zerstört. Im Herbst wurde die Behandlung
noch einmal wiederholt und durch eine transarterielle Chemotherapie ergänzt. Dann aber kam
es zu einem Leberabszess und in der Folge zu einer
Sepsis. Nach sechs Wochen intensiver Behand­
lung hatte er das Schlimmste überstanden. „Bis
aber alles richtig ausgeheilt war, hat es noch
einige Wochen bis in den Januar hinein gedauert“, erzählt Martin.
Es war ein Zufallsbefund vor sieben Jahren, wie
oft bei Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mit „untypischen Bauchschmerzen“ ging Martin zum Arzt.
Nach einer ganzen Reihe von Untersuchungen
dann die niederschmetternde Diagnose. In einer
umfangreichen Operation wurden neben der
Bauchspeicheldrüse die Gallenblase, die Milz,
der Zwölffingerdarm und ein Stück des Magens
entfernt. Eine anschließende Chemotherapie
sollte zudem die letzten Krebsherde vernichten.
Tatsächlich hatte Martin lang Ruhe. Bis zum Früh­
jahr 2011, als eine erste Metastase in der Leber
entdeckt wurde. Mit einem Teil der Leber konnte
sie operativ entfernt werden. Im Herbst dann
eine weitere Lebermetastase, diesmal zentral in
der Leber und inoperabel. „Professor Illerhaus
hat aber auch in diesem Fall wieder einen diesmal eher unkonventionellen Weg gefunden, mit
dem auch diese Metastase erfolgreich behandelt
8 I Zurück im Leben
„In vielen Dingen
bin ich entschie­
dener geworden“
werden konnte“, berichtet Martin. In fünf Sitzun­
gen wurde sie gezielt bestrahlt. Mit Erfolg: „Die
Stelle ist noch da, zeigt aber kein Wachstum
mehr.“ Und dann im letzten Jahr der erneute
Rückschlag. Der nun aber auch glücklich überwunden ist.
„Das ist jedes Mal ein Schockmoment, wenn
einem ein solcher Befund eröffnet wird“, sagt
Martin. Enorm geholfen habe ihm dann das
Gespräch mit Professor Illerhaus. „Ich wusste
immer, wie es um mich steht. Aber Professor
Illerhaus hat immer auch eine Tür gezeigt, durch
die es weitergehen kann.“ Nachdem Martin den
letzten Rückschlag überstanden hat und auch
keine weiteren Tumore gefunden wurden, sieht
Professor Illerhaus gute Chancen, dass er langfristig Ruhe haben wird. Wenngleich eine 100-prozentig sichere Prognose kaum möglich sei. „Für
so komplizierte und spezielle Krankheitsbilder ist
in jedem Fall ein individuelles Therapiekonzept
nötig“, erläutert der Leiter des Onkologischen
Zentrums am Klinikum Stuttgart. „Und es braucht
den erfahrenen Onkologen, der alle Fäden in der
Hand hält und zusammen mit den Kollegen aus
den anderen Fachdisziplinen die in der aktuellen
Situation jeweils geeignete Therapie auswählt.“
Seit sieben Jahren geht Martin inzwischen mit
seiner lebensbedrohlichen Krebserkrankung um.
„Die Krankheit hat mein Leben verändert“, sagt
er. „In vielen Dingen bin ich entschiedener gewor­
den.“ Der Gedanke an den Tod begleitet ihn,
aber er hat sich auch seine positive Grundeinstellung bewahrt. „Ich wende mich immer wieder voll und ganz dem Leben zu.“ In den vielen
Wochen in der Klinik habe es ihm enorm geholfen, sich neben dem Klinikalltag immer auch
mit seiner Arbeit, mit seiner Kunst auseinanderzusetzen. Ein großes Ausstellungsprojekt hat er
vom Krankenbett im Katharinenhospital aus
organisiert. Und dann hat er es geschafft, zur
Eröffnung dabei zu sein. „Für mich war es wichtig zu sehen, dass es etwas anderes gibt als die
Krankheit, dass ich es bin, der sein Leben aktiv
gestaltet.“ Neben seiner Arbeit haben ihm seine
Frau und die Familie großen Rückhalt gegeben,
die schwierigen Situationen durchzustehen. „Bei
einer solchen Erkrankung sind ja alle, denen man
nahesteht, jeder auf seine Weise mitbetroffen
und haben mit ihren Ängsten zu kämpfen.“ Das
aber liegt jetzt erst einmal hinter ihm. Martin ist
zurück im Leben und plant die nächsten Ausstellungsprojekte.
Die interdisziplinäre Krebstherapie hat sich in
den letzten Jahren immer mehr zum Standard
entwickelt. Experten verschiedener Fachrichtungen beraten gemeinsam und entwickeln eine
geeignete Behandlungsstrategie. Am Klinikum
Stuttgart sind inzwischen alle Krebsbehandler
unter dem gemeinsamen Dach des Stuttgart
Cancer Centers (SCC) – Tumorzentrum Eva MayrStihl mit seinem Onkologischen Zentrum zusammengeschlossen, das vom Onkologen Professor
Illerhaus geleitet wird. Mit dem interdisziplinären
Vorgehen, dank moderner Behandlungsmethoden
und neuer Medikamente ist eine Krebserkrankung heute nicht mehr zwangsläufig ein Todesurteil. „In der Zukunft wird die Zahl der Krebs­
patienten, denen wir nicht mehr helfen können,
weiter sinken“, ist Professor Illerhaus überzeugt.
Zwar können nicht alle Krebserkrankungen vollständig geheilt werden. „Mit einer guten Versorgung sind wir aber heute in der Lage, für die
Patienten eine höhere Lebensqualität und nicht
die Verlängerung ihrer Leiden zu erreichen.“
Zurück im Leben I 9
E&M
Ellen und Matthias
Irgendwann war bei den Geschwistern
die Grenze überschritten: Adipositas Grad III,
extremes Übergewicht. Die Operation zur
Magenverkleinerung hat ihr Leben
grundlegend verändert – zum Positiven
10 I Zurück im Leben
Matthias W. reicht heute Abend eine Vorspeise,
dann ist er satt. Ellen schneidet sich ein Stück
vom Schnitzel ab, das ihr Mann sich bestellt hat
und isst noch ein paar Bratkartoffeln dazu, dann
ist auch ihr Hunger gestillt. Die Geschwister haben
in den letzten Monaten „sehr viele Pfunde verloren“, nachdem ihr Magen mit einer Operation verkleinert worden war. Ellen ist inzwischen 55
Kilogramm leichter, ihr Bruder bringt gut 30 Kilogramm weniger auf die Waage. „Ich habe meinen BMI von fast 60 auf jetzt 34 fast halbiert“,
erzählt Ellen. Matthias hat seinen BMI von 41 auf
29 verringert. Das ist nicht mehr weit bis zum
Normalgewicht. Der BMI, der Body Mass Index,
setzt das Körpergewicht in Relation zur Köpergröße. Das Gewicht in Kilogramm wird dazu durch
die Größe in Metern zum Quadrat geteilt (kg : m²).
Ein 80 kg schwerer Mann, der 1,80 groß ist hat
demnach einen BMI von 24,7 und damit Normal­
gewicht. Ab einem BMI von 30 gilt der Mensch
als adipös. Wer einen BMI von mehr als 40 hat,
leidet unter extremem Übergewicht.
Immer wieder hatten Ellen und Matthias W. versucht, von ihrem Übergewicht mit Diäten herunterzukommen – mit regelmäßig nur sehr kurzfristigem Erfolg. Schließlich hörte Ellen, dass es im
Krankenhaus Bad Cannstatt ein Referenzzentrum
für Adipositaschirurgie gibt. „Für Menschen mit
einem BMI über 40 ist eine Operation zur Magenverkleinerung meist die einzige Möglichkeit, von
ihrem extremen Übergewicht herunterzukommen“, erklärt Privatdozent Dr. Michael W. Müller,
Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie im Krankenhaus Bad Cannstatt.
Die Klinik hat sich u.a. auf die Chirurgie der extremen Adipositas spezialisiert. Dort war zunächst
Ellen, einige Monate später Matthias und inzwischen auch die Mutter der Geschwister operiert
worden. „Die familiäre Häufung deutet darauf
hin, dass hier ein seltener genetischer Defekt
Ursache für die extreme Adipositas sein könnte“,
so Dr. Müller. In den allermeisten Fällen aber sind
eine ganze Reihe von externen Faktoren, die
Lebensweise und das persönliche Umfeld Ursache
für das extreme Übergewicht. „Früher war Bewegung immer und essen manchmal. Heute ist
Bewegung manchmal und essen immer“, bringt
der Mediziner das überwiegende Problem auf
den Punkt. Seit den 1980er Jahren ist die Zahl der
Gemeinsam wieder
das Leben genießen, das freut
die Geschwister
Matthias und Ellen
Menschen mit einem BMI über 30 geradezu
explodiert. Die Adipositas hat das Ausmaß einer
Epidemie erreicht. In den USA gilt heute jeder
zweite als adipös. In Deutschland hat mehr als
jeder fünfte einen BMI über 30.
Die Chirurgen im Krankenhaus Bad Cannstatt
bieten schon seit über 30 Jahren die sogenannte
bariatrische Chirurgie zur Reduzierung des Übergewichtes an. Inzwischen führt das Team um
Dr. Müller pro Jahr rund 200 Adipositas-Operationen durch. 2013 wurde die Klinik als Referenzzentrum für Adipositas- und Metabolische
Chirurgie von der Deutschen Gesellschaft für
Allgemein- und Viszeralchirurgie zertifiziert. Es
war damit das fünfte Zentrum in Deutschland,
in denen die Adipositas-Patienten nicht nur operiert, sondern auch umfassend begleitet werden.
Viele durchlaufen zunächst eine konservative
Behandlung, in der mit einem kontrollierten
Ernährungsprogramm und Bewegungstherapie
eine Gewichtsreduzierung erreicht wird. Hinzu
kommt als zentraler Baustein eine Verhaltenstherapie, die den individuellen Ursachen des
Übergewichtes auf den Grund geht.
„Wir bieten alle modernen Verfahren der bariatrischen Chirurgie an“, erläutert Dr. Müller. Die
klassischen Verfahren sind das Magenband, der
Bypass und der Schlauchmagen, die heute in den
meisten Fällen laparoskopisch, also ohne großen
Bauchschnitt, mit der sogenannten Schlüssellochchirurgie durchgeführt werden. Neuste Entwicklung auf diesem Gebiet ist der Spider, ein spezielles Gerät, mit dem für die Operation lediglich
kleine Schnitte im Bauchnabel nötig sind, so dass
keine sichtbaren Narben zurückbleiben. Deutschlandpremiere hatte der Spider letztes Jahr in der
Cannstatter Klinik. Bei allen Operationsverfahren
geht es darum, die Aufnahmefähigkeit des
Magens zu verkleinern. Bei Ellen wurde der
Magen auf einen schmalen Schlauch reduziert.
Matthias W. erhielt einen Magenbypass. Auch
hier wird der Magen verkleinert und dann mit
einer Dünndarmschlinge verbunden. Die Nahrung
umgeht dadurch einen Teil des Darms und wird
in geringerem Maße vom Körper aufgenommen.
„Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt“, beschreibt Ellen ihr Gefühl nach der Ope-
ration. Sehr rasch hat sie abgenommen und
erlebt, dass die Menschen in ihrer Umgebung
wieder offener und respektvoller mit ihr umgehen: „Wir haben uns verändert, aber auch die
Welt um uns herum hat sich verändert.“ Die
Operation sei für sie „lebensnotwendig“ gewesen, urteilt Ellen heute. Denn das Übergewicht
hatte sie auch psychisch sehr belastet. Die positiven Erfahrungen seiner Schwester motivierten
auch Matthias W., mit einer Magenverkleinerung dauerhaft etwas gegen sein Übergewicht
zu tun. Mit Diäten und Sport hatte er lange
gegen die kontinuierliche Gewichtszunahme
angekämpft. „Zuletzt habe ich innerhalb eines
Jahres 14 Kilogramm zugenommen. Nichts passte mehr, jede Hose war zu eng. Außerdem habe
ich mich zunehmend unbeweglich gefühlt.“
Schließlich kam auch noch Diabetes hinzu.
Der Blutzucker normalisierte sich gleich nach der
Operation und auch die überzähligen Pfunde
purzelten nur so in den Wochen danach. Inzwischen hat sich das Tempo verlangsamt. Aber
nach wie vor geht es bei den Geschwistern runter mit dem Gewicht. „Ich habe ein gutes
Köpergefühl und auch wieder Spaß an Bewegung und Sport“, sagt Matthias. „Die weitere
Gewichtsreduzierung kann ich jetzt ganz gelassen sehen“, ergänzt Ellen. „Denn ich kann darauf vertrauen, dass ich nicht irgendwann wieder
explodiere.“ Früher sei sie schon bei leichten
Belastungen erschöpft gewesen, habe eine Pause gebraucht. Heute, mit deutlich weniger
Gewicht, sei sie viel belastbarer und leistungsfähiger sowohl im Beruf als auch in der Freizeit.
„Die Adipositaschirurgie hat in vielfacher Hinsicht positive Effekte auf die Gesundheit der
Patienten“, erläutert auch Dr. Müller. Bei den
meisten Patienten werde Diabetes zurückgedrängt und Bluthochdruck verringert. Zudem
sinkt das Risiko für die Koronare Herzkrankheit,
für Herzinfarkt und Schlaganfall. Aber auch das
Risiko für viele Krebsarten wie etwa Brustkrebs
und Darmkrebs verringert sich drastisch. „Auch
wenn es bei Frauen mit dem Kinderwunsch
nicht klappt, kann das am Übergewicht liegen.
Denn aus dem übermäßigen Fettgewebe bilden
sich Östrogene, die für die Unfruchtbarkeit verantwortlich sind.“
Zurück im Leben I 11
F
Florian
Notfallaufnahme, Olgahospital
Stationärer Aufenthalt: zwei Wochen
Zurück im Leben mit dem Wissen,
was ihm wirklich fehlt
Irgendwann konnte Florian K. mit seinen Kumpels nicht mehr mithalten. Beim Rumtollen und
vor allem beim Kicken ging ihm immer schneller
die Puste aus. Bis er schließlich in seinem Fußballverein aus dem Kinderteam flog. „Mangelhafte Leistung“ wurde ihm dann auch im Schulsport bescheinigt. Für die Gründe interessierte
sich keiner. „Da hat nie einer genauer nachgefragt“, sagt der heute elfjährige Realschüler, der
damals sehr darunter litt, sportlich zu versagen.
Dass er mindestens einmal jährlich mit einer
Lungenentzündung zu kämpfen hatte, häufig
unter Bauchschmerzen litt und oft krankheits­
bedingt in der Schule fehlte, schien zu dieser
Zeit niemanden ernsthaft zu beunruhigen. „Da
wurden meist psychische Probleme hineininterpretiert“, erzählt seine Mutter.
„Die Symptome hätten viel früher Anlass für
eine genaue Untersuchung sein müssen“, sagt
dagegen Dr. Stephan Illing. Der Oberarzt der
Pädiatrie 3 des Olgahospitals wurde eines Morgens im November 2013 zu einem „merkwürdigen“ Fall gerufen. Es war Florian K., der am
Abend zuvor gegen 20 Uhr notfallmäßig in das
Stuttgarter Kinderkrankenhaus eingeliefert
worden war. Er hatte über längere Zeit starken
Husten und Fieber, zuletzt war das Fieber
beständig gestiegen. Das Team der Aufnahmestation „OASE“ des Olgahospitals erkannte bei
der Untersuchung und auf dem Röntgenbild
deut­liche Entzündungszeichen der Lunge und
stabilisierte Florian K. über Nacht mit Infusionen,
Sauerstoff und Antibiotika.
Doch das OASE-Team wollte sichergehen, da die
diagnostizierte Lungenentzündung einen untypischen Charakter hatte. Außerdem hatte ein auffälliger Laborwert auf eine Erkrankung der
Bauchspeicheldrüse hingewiesen. Deshalb wurde am nächsten Morgen ein interdisziplinäres
Team zusammengerufen. Neben dem Pulmologen und Allergologen Dr. Illing gehörten dazu
auch die Kindergastroenterologen Dr. Axel
Enninger und Dr. Thomas Heigele. Eine solche
Vorgehensweise ist Usus im Olgahospital – und
sie steht seit dem Umzug des Kinderkrankenhauses in den Neubau auf dem Gelände des
Katharinenhospitals auf noch stabileren Beinen.
Denn im Neubau wurde die bisherige Aufnah-
12 I Zurück im Leben
An der richtigen
Position genießt
Florian den Blick
auf das Spiel­
geschehen sehr
mestation „OASE“ durch die Pädiatrische Interdisziplinäre Notaufnahme (PINA) abgelöst. „In
der PINA werden rund um die Uhr alle notfallmäßig ins Olgahospital kommenden Patienten
versorgt, und zwar von Beginn an von einem
interdisziplinären Team“, erklärt Dr. Enninger,
der die neue PINA leitet. Zu diesem Team gehören stets ein Pädiater und ein Kinderchirurg,
bei Bedarf werden weitere Disziplinen wie Ortho­
pädie oder HNO hinzugeholt.
Im Fall von Florian K. war den Spezialisten schnell
klar, dass hier etwas nicht stimmt: „Alles wies
auf eine Mukoviszidose hin“, sagt Dr. Illing. Eine
sofort durchgeführte Schweißtestdiagnostik –
Mukoviszidose-Patienten haben im Vergleich zu
gesunden Personen eine erhöhte Chloridionenkonzentration im Schweiß – bestätigte den Verdacht: Florian K. leidet an der Stoffwechselerkrankung zystische Fibrose (Mukoviszidose). Das
OASE-Team lag mit seiner Einschätzung „merkwürdig“ also richtig. „Mukoviszidose ist eine
Erbkrankheit, die in der Regel früh erkannt wird.
Dass sie wie bei Florian K. erst im Alter von zehn
Jahren entdeckt wird, ist sehr untypisch“, erklärt
Dr. Illing.
Katharinenhospitals hat Dr. Illing deshalb ein
Mukoviszidose-Zentrum für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene auf den Weg gebracht.
Auch Florian K. hat sehr gute Chancen, das
höhere Erwachsenenalter zu erreichen. Im
Olgahospital erfuhren er und seine Angehörigen
alles über die Krankheit – auch dass sie nicht
heilbar ist. Er lernte, was er selbst tun kann, um
die typische Schleimbildung zu reduzieren, und
auf was er achten muss. Nach zwei Wochen
stationärem Aufenthalt konnte er schließlich
entlassen werden, „mit deutlich verbesserter
Lungenfunktion“, wie sich Dr. Illing erinnert.
Alle sechs bis acht Wochen schaut er seither zur
Nachkontrolle in der CF-Ambulanz des Olgahospitals vorbei.
Florian K. ist zurück im Leben. „Nun weiß ich
endlich, was mir fehlt“, sagt er. Und da auch
seine Mitschüler und Lehrer informiert wurden,
geht es auch sportlich wieder bergauf. Im Schulsport muss er nicht alle Übungen mitmachen
und er hat sogar wieder angefangen, Fußball zu
spielen – als Torwart.
Nach der schnellen Diagnosestellung wurde die
vom OASE-Team bei Florian K. eingeleitete
Behandlung aktualisiert. Da Mukoviszidose viele
Organsysteme betrifft – neben der Lunge und
der Bauchspeicheldrüse können unter anderem
auch Verdauungstrakt, Leber, Galle und Atemwege betroffen sein – wurden zudem weitere
Abteilungen des Olgahospitals in die Untersuchungen einbezogen. Und schon am zweiten
Tag nach der Aufnahme begannen auch die ersten physiotherapeutischen Übungen. „Neben
Inhalationen und Medikamenten ist die Physiotherapie die wichtigste Maßnahme, um eine
Mukoviszidose in den Griff zu bekommen“,
betont Dr. Illing. Er betreut jährlich rund 150
Mukoviszidose-Patienten, das Olgahospital ist
damit das größte Mukoviszidose-Zentrum in
Baden-Württemberg. Aktiv ist der Oberarzt aber
auch im Erwachsenenbereich: „Dank neuer Therapiemöglichkeiten ist die Lebenserwartung von
Mukoviszidose-Patienten stark gestiegen, so
dass sie dem Kinder- und Jugendarzt entwachsen.“ Zusammen mit der Pneumologie des
Zurück im Leben I 13
D
Daniela
Diagnose: Hirntumor.
Gutartig zum Glück, aber sehr groß.
Nach komplizierter Operation und
Rehabilitation glücklich wieder zu Hause
bei ihrer kleinen Tochter
14 I Zurück im Leben
Gemeinsam sich
wieder spielend
am Leben freuen
Das Bild, das der Kernspintomograph im Bürgerhospital von Daniela L.s Kopf gemacht hatte,
war eindeutig. Selbst für medizinische Laien war
der große, solide Tumor im Gehirn, direkt unter
der Schädeldecke gut zu erkennen. Professor Dr.
Oliver Ganslandt, Ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Klinik, der hinzugerufen wurde,
konnte die junge Mutter aber beruhigen: „Nach
dem, was wir sehen, handelt es sich um einen
gutartigen Tumor, um ein sogenanntes Meningeom.“ Und: „Wir können den Tumor entfernen.“
In den letzten Wochen hatte die 36-Jährige aus
der Nähe von Schwäbisch Gmünd über zunehmende Lichtempfindlichkeit geklagt. „Beim
Autofahren in der Dunkelheit habe ich doppelte
Lichtbilder gesehen.“ Sie geht zum Augenarzt und
der reagiert sofort und richtig. Er meldet seine
Patientin mit Verdacht auf eine Entzündung des
Sehnervs in der Neurologie des Stuttgarter Bürgerhospitals an. „Zwei Tage später kam ich zur Untersuchung in Stuttgart in die Röhre.“ Nach der
eindeutigen Diagnose wird Daniela L. in die Neuro­
chirurgie im Katharinenhospital verlegt. „Wir
haben zunächst die durch den großen Tumor ausgelöste Schwellung des Gehirns mit Medikamenten reduziert“, berichtet Professor Ganslandt. Fünf
Tage später wird Daniela L. mit der Prämedikation
auf die Operation vorbereitet. „Danach weiß
ich nichts mehr und habe nach dem Aufwachen
zunächst auch nicht glauben können, dass ich die
Operation schon überstanden hatte“, erzählt sie.
Fast zehn Stunden dauerte die Operation, in der
Professor Ganslandt und sein Team das Tennisball-große Meningeom entfernten. „Der 67 mal
63 Millimeter große Tumor hatte das umliegende Gewebe verdrängt und einen hohen Hirndruck erzeugt. Außerdem lagen wichtige Gefäße und Nerven unmittelbar um den Tumor“,
erläutert Professor Ganslandt, dessen medizinische Schwerpunkte auf dem Gebiet der kraniellen Mikroneurochirurgie und der Behandlung
von Hirntumoren liegen. Unter dem OP-Mikroskop präparierte er den Tumor mikrochirurgisch
vorsichtig heraus, um das umliegende Gewebe
nicht zu verletzen. Anschließend wurde der
für den Eingriff entfernte Knochendeckel wieder
eingesetzt: „Der wächst wie bei einem Kno-
chenbruch problemlos wieder in den Schädel
ein.“ Die Gewebeuntersuchung des Tumors
bestätigte endgültig, dass es sich um ein gutar­
tiges Meningeom gehandelt hatte. Diese entwickeln sich vergleichsweise langsam und werden
deshalb oft lange nicht bemerkt. So wie auch
bei Daniela L., die außer den Sehstörungen
unter keinerlei weiteren neurologischen Aus­
fällen litt. „Ungewöhnlich ist allerdings, dass die
Patientin noch recht jung ist. Üblicherweise treten Meningeome im Alter zwischen 50 und 70
Jahren auf. Dabei sind Frauen deutlich häufiger
betroffen als Männer“, erklärt der Neurochirurg.
Weshalb ein Meningeom entsteht, bei dem
Hirnhautzellen entarten, ist noch unbekannt.
Nach der gut verlaufenen Operation bildete sich
bei Daniela L. ein Liquorkissen, das mit einer
Drainage behandelt werden musste und die Entlassung zunächst verzögerte. Drei Wochen nach
der Diagnose konnte sie ihr eineinhalbjähriges
Töchterchen dann aber zu Haus wieder in die
Arme schließen. Noch in der Klinik hatte der
Sozialdienst des Klinikums Stuttgart mit der Patientin die Rehabilitation organisiert. So ging es
zwei Wochen später nach Gailingen in die auf
neurologische Rehabilitation spezialisierten Kliniken Schmieder. „Ohne meine Tochter wäre ich
da nicht mehr hingegangen“, erzählt Daniela L.
Da der Ehemann beruflich nicht frei machen
konnte, verlegten ihre Eltern kurzerhand den
auf Teneriffa geplanten Urlaub zusammen mit
der Enkelin in eine Ferienwohnung in der Nähe
der Klinik. In der Reha bestätigten neurologische
Tests, dass die Patientin durch den Tumor und die
Operation keinerlei Beeinträchtigungen zurückbehalten hat. „Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit, Gleichgewichtssinn und Motorik sind
gut“, freut sich Daniela L. In der Reha hatte sie
Mitpatienten erlebt, denen es nach einem Unfall
oder einer Operation nicht so gut ging.
Inzwischen ist sie zufrieden wieder zu Hause bei
Ehemann und Töchterchen. Die darf sie allerdings noch nicht so ohne weiteres auf den Arm
nehmen: „Ich soll noch nicht schwer heben,
weil dadurch Druck im Kopf entsteht und
die Wundheilung gestört werden könnte.“ Denn
das Töchterchen ist doch schon recht groß –
schließlich wird sie bald zwei.
Zurück im Leben I 15
W
Willy
Prostatakarzinom, Katharinenhospital
Stationärer Aufenthalt: neun Tage
Zurück im Leben mit der Vorfreude auf die
nächste Fahrradtour in Kärnten
Das Fahrradfahren fehlt ihm. Den Großglockner
hat er schon mit dem Bike bezwungen, ebenso
das Timmelsjoch und zahlreiche andere Bergstrecken in Österreich, jetzt aber hat er vorübergehend Fahrrad-Verbot. Sechs Monate muss Willy
K. auf sein Mountain-Bike verzichten, bis „da
unten“ alles richtig verheilt ist. Dem 65-Jährigen
war im März 2014 die Prostata entfernt worden
und die Druckbelastung im Beckenbereich durch
den schmalen Fahrradsattel würde der vollständigen Ausheilung entgegenwirken. „Nach einer
radikalen Prostatektomie ist es wichtig, sich konsequent an die Vorgaben der Rehabilitation zu
halten, um Kontinenz und Potenz nicht zu
gefährden“, sagt Professor Dr. Ulrich Humke,
Ärztlicher Direktor der Klinik für Urologie am
Katharinenhospital. Willy K. hält sich daran und
lässt das Fahrrad stehen. „Ich nehme das sehr
ernst, denn ich weiß, dass es jetzt an mir liegt,
ob alles wieder richtig funktioniert.“
2014 wollte Willy K. einiges ändern. 34 Jahre
war es als selbständiger Unternehmer tätig
gewesen, hatte in seinem Maschinenbaubetrieb
bis zu 28 Mitarbeiter beschäftigt. Jetzt war er 65
Jahre alt geworden, hatte sein Unternehmen in
jüngere Hände abgegeben und wollte kürzertreten. Zusammen mit einem Freund hatte der Spezialist für Automatisierungstechnik zwar gleich
ein neues Unternehmen gegründet, „aber nicht
mehr weil ich Geld verdienen muss, sondern weil
uns immer noch so viele innovative Ideen im Kopf
herumschwirren.“ Dass das Jahr 2014 dann völlig
anders begann, hatte er nicht auf der Rechnung.
Zu Willy K.s persönlichem Change Management
gehörte damals auch ein gründlicher Gesundheits-Check. Da er die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen stets absolviert hatte, sollte auch
dieser Check nur Routine sein. Ein geringfügig
veränderter Blutwert allerdings machte den Hausarzt stutzig und er überwies Willy K. zu einer
Fachärztin für Urologie. Eine Sonographie und
eine Biopsie brachten es dann an den Tag: In seiner Prostata hatte sich ein Karzinom gebildet.
„Das war natürlich im ersten Moment ein ganz
schöner Schock“, erinnert sich Willy K. an jenen
Tag im Dezember 2013, als ihm sein Hausarzt die
16 I Zurück im Leben
Sechs Monate
Fahrradverbot gehen im September
– endlich – zu Ende
Diagnose Prostatakrebs eröffnete. „Doch er hat
keine Tragödie daraus gemacht und hat mir alles
gut erklärt.“ Und er überwies ihn an Professor
Humke nach Stuttgart. „Eine solche Diagnose am
Ende des Arbeitslebens ist natürlich ein Schlag ins
Kontor“, sagt der Urologie-Chefarzt des Katharinenhospitals. „Das Prostatakarzinom wurde aber
zum Glück rechtzeitig diagnostiziert, in einem
frühen Stadium.“ Der Tumor hatte noch keine
Metastasen gebildet, ein halbes Jahr später hätte
es schon ganz anders aussehen können. Deshalb
habe ihn die Diagnose letztendlich auch nicht
umgehauen. „Dazu bin ich viel zu sehr Kämpfernatur“, sagt Willy K.
Im Katharinenhospital besprach Professor Humke
mit ihm die Behandlungsoptionen: Bestrahlung
oder Operation. Willy K. entschied sich für den
operativen Eingriff, da damit das „Objekt“, wie
er den Tumor ganz pragmatisch nennt, endgültig
weg sei. Der erste OP-Termin im Februar musste
dann allerdings kurzfristig abgesagt werden, da
ein Notfall die OP-Kapazitäten der Urologie
belegte. Beim nächsten Anruf aus der Klinik rechnete er schon mit einer weiteren Verlegung, aber
es kam, wie er heute sagt, viel besser: „Ich wurde
gefragt, ob ich etwas dagegen hätte, mit Hilfe
eines Roboter-unterstützten Verfahrens operiert
zu werden.“ Als Maschinenbauer, der in seiner
Firma selbst viel mit Robotern zu tun hatte und
von dieser Technologie schon immer begeistert
war, musste er nicht lange überlegen und sagte
sofort zu.
Die Urologie am Katharinenhospital hatte kurz
zuvor ein „da Vinci“-Operationssystem angeschafft und Willy K. wurde der erste Patient, der
von diesem Roboter-unterstützten Operieren profitierte. Beim „da Vinci“-System sitzt der Operateur an einer Steuerkonsole, in welcher das OPFeld stark vergrößert dreidimensional abgebildet
ist, und bedient durch die Bewegung seiner Hände und Finger Optiken und Operationsinstrumente. Diese Bewegung wird über hochempfindliche
Sensoren an die Arme eines OP-Roboters übertragen, die die realen Instrumente im Bauchraum
des Patienten führen. „Der Roboter führt also
exakt die Bewegungen aus, die ihm der Operateur vorgibt“, erklärt Professor Humke. Er spricht
daher von Roboter-unterstütztem und nicht von
Roboter-gesteuertem Operieren.
Das neue System verbindet die Vorteile der offenchirurgischen Operation, wie u.a. feine Präpara­
tion, exaktes Nähen, hervorragende anatomische
Orientierung, mit den Vorteilen der minimalin­
vasiven Verfahren, u.a. geringer Blutverlust, beschränkter Schmerzmittelbedarf, schnelle postoperative Mobilisierung. „Das da Vinci-System ist
so präzise wie eine offen-chirurgische und so
schonend wie eine laparoskopische Operation“,
urteilt Professor Humke. Die Möglichkeiten des
neuen OP-Systems, das eingespielte Team der
Urologie mit Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten sowie die Kämpfernatur des Willy K.
ergaben dann auch eine rasante Heilungsgeschichte: Am Abend des OP-Tages konnte er
schon allein zur Toilette, zwei Tagen danach
benötigte er keine Schmerzmittel mehr, nach
neun Tagen durfte er nach Hause. „Den medizinischen Erfolg der ersten „da Vinci“-Operation am
Katharinenhospital hatte da die pathologische
Untersuchung der entnommenen Prostata und
Lymphknoten bereits bestätigt“, so Professor
Humke.
Zu Hause ging Willy K. regelmäßig zur Beckenbodengymnastik und führte konsequent seine
Übungen durch. Und so waren bereits nach drei
Wochen keine Einlagen mehr nötig und er konnte wieder ins Berufsleben einsteigen. „Nach
einem Monat hatte ich dann keinerlei Beschwerden mehr, auch bei voller körperlicher Belastung“, sagt Willy K., der überzeugt ist, dass bei
einer normalen Operation alles einiges länger
gedauert hätte. Die so schnell wiedergewonnene
Lebensqualität empfindet er daher auch „wie
einen Sechser im Lotto“.
„Es geht mir phänomenal“, sagt Willy K. sechs
Wochen nach dem Eingriff und erzählt von seinen Planungen für den Herbst. Mit seiner Frau
geht es an den Ossiacher See in Kärnten. Sie will
baden, er will sich auf sein Mountain-Bike
schwingen. Denn im September hat endlich auch
das leidige Fahrrad-Verbot ein Ende.
Zurück im Leben I 17
C
Christine
Als Frühchen auf die Welt gekommen.
Hoch­g radig schwerhörig und als Erwachsene
schließlich taub. Im Olgahospital mit Cochlear
Implant versorgt und damit jetzt hörend
und selbständig im Leben.
18 I Zurück im Leben
Basteln am
Küchentisch und
die schönen
Rosen im Garten
machen Spaß in
der Freizeit
Eben ist Christine G. von der Arbeit heimgekommen. Die heute 27-jährige junge Frau hat
nach dem Schulabschluss eine Hauswirtschaftslehre gemacht und arbeitet jetzt in der Heilbronner Lindenparkschule, einer Internatsschule für Hörgeschädigte und Sprachbehinderte, in
der sie selbst zur Schule gegangen ist und wo
sie auch ihre Ausbildung absolvieren konnte.
Jetzt sitzt sie mit den Eltern und ihrer Schwester am Wohnzimmertisch und beteiligt sich am
Gespräch. Sie muss genau hinhören, das spürt
man, aber sie bekommt alles mit – obwohl sie
eigentlich taub ist. Möglich machen das biosensorische Implantate in der Hörschnecke ihrer
Ohren, der Cochlea. Cochlear Implant heißen
die Systeme, die Schall in elektrische Impulse
wandeln und über eine Elektrode direkt den
Hörnerv stimulieren. 2011 hat Christine G. das
erste Hör-Implantat in der HNO-Klinik des
Olgahospitals erhalten, 2012 das zweite. „Die
Umstellung war schon ein bisschen schwierig“,
erzählt sie. „Aber ich wollte es schaffen und
deshalb hat es auch geklappt.“ Unterstützt
wurde sie dabei durch eine spezielle Sprach­
therapie bei einem Logopäden. Die Implantate
haben nicht nur dafür gesorgt, dass Christine
G. wieder an der Alltagskommunika­tion in
ihrem Beruf und der Freizeit teilnehmen kann.
Sie ist auch selbstbewusster und eigenständiger
geworden. Vor einigen Monaten hat sie den
Führerschein gemacht.
Christine G. hatte keinen leichten Start ins
Leben. Viel zu früh, in der 27. Schwangerschaftswoche war sie auf die Welt gekommen.
Nach sechs Monaten in der Kinderklinik hatte
sie es geschafft, ihre Eltern konnten sie mit
nach Hause in der Nähe von Heilbronn nehmen, wo sie sich gut zu entwickeln schien,
berichtet ihre Mutter. Als das kleine Mädchen
aber mit zwei Jahren immer noch nicht sprechen konnte, schickte der Kinderarzt die Eltern
mit ihrer Tochter ins Olgahospital. Dort, in der
Pädaudiologie der HNO-Klinik, der Abteilung
für Kinder mit Hörproblemen, diagnostizierten
die Ärzte eine hochgradige Schwerhörigkeit
und versorgten Christine G. mit Hörgeräten.
Mit dem Hören über die Hörgeräte lernte
sie langsam auch sprechen und besuchte die
Kindertagesstätte der Lindenparkschule. Hier
machte sie auch den Hauptschulabschluss.
Schließlich aber reichten auch die Hörgeräte
nicht mehr aus. Christine G. hörte immer
schlechter. Im Olgahospital ließ sie sich zusammen mit ihren Eltern beraten und entschloss
sich für die Implantation eines Cochlear Implant,
zunächst nur auf einer Seite.
„Mit Sicherheit konnte niemand sagen, ob
es bei Christine G. gelingen würde, mit dem
Cochlear Implant die Hörfähigkeit wieder herzustellen“, erläutert Dr. Rüdiger Boppert, Leiter
des pädaudiologisch-phoniatrischen Funktionsbereiches der HNO-Klinik im Olgahospital, der
die inzwischen erwachsene Frau seit 1998
betreut. „Die Technik, die Geräte und die
Sprachverarbeitungssoftware sind aber heute
so weit fortgeschritten, dass wir es mit gutem
Gewissen empfehlen konnten.“ Die Implantation eines Hör-Implantats ist eine „hochspezialisierte Tätigkeit“, die auch in der großen HNOKlinik des Klinikums Stuttgart nur wenige Ärzte
regelmäßig durchführen. „Deshalb werden diese Implantate nur in spezialisierten Hör-Implantat-Zentren eingesetzt“, berichtet Professor Dr.
Assen Koitschev, Leiter der Abteilung Pädiatrische HNO-Heilkunde und Otologie. Besonders
wichtig bei der Betreuung der Patienten im
Cochlear-Implant-Centrum ist die enge Zusammenarbeit der beteiligten Disziplinen. In der
rund zweistündigen Operation wird die etwa
einen halben Millimeter dünne Elektrode, die
später die elektrischen Impulse an den Hörnerv
übertragen soll, unter dem Operationsmikroskop schonend in die Hörschnecke eingesetzt.
„Mit dem Cochlear Implant muss das Hören neu
gelernt werden“, erklärt Dr. Boppert. Deshalb
sei das anschließende Hörtraining so wichtig.
Christine G. war sehr ehrgeizig und kam schnell
mit dem Implantat zurecht. „Die großen Fortschritte, die Christine G. mit der neu gewonnenen Hör­fähigkeit gemacht hat, sind wirklich sehr
bemerkenswert“, urteilt auch Dr. Boppert. Regelmäßig kommt die junge Frau inzwischen zum
Einstellen und Nachjustieren der Implantate ohne
Begleitung der Eltern ins Olgahospital. „Zum Tag
der Offenen Tür im neuen Olgahospital bin ich
auch hingefahren und habe mir angeschaut, wo
ich zum nächsten Termin hin muss“, erzählt sie.
Zurück im Leben I 19
Z
Zentren
Die rund 50 Kliniken und Institute
des Klinikums Stuttgart decken nahezu
alle medizinischen Fachbe­r eiche ab.
In unseren medizinischen Zentren wird
dabei über die Fachgrenzen hinweg
intensiv zusammengearbeitet.
20 I Medizinische Zentren im Überblick
Medizinische
Zentren
im Überblick
Zentrum für Innere
Medizin
>>> Seite 24
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Dr. h.c. Wolfram
G. Zoller
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Elvira Schneider
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Katrin Kern
Neurozentrum
>>> Seite 34
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Hansjörg Bäzner
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Cathleen Koch
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Marius Schmid
Zentrum für
operative Medizin
>>> Seite 40
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Jörg Köninger
Pflegerischer Zentrumsleiter:
Klaus Müller
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Doris Hack
Interdisziplinäres
medizinisches Zentrum
>>> Seite 50
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Dr. Patrik Reize
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Cathleen Koch
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Katrin Kern
Kopf-Zentrum
>>> Seite 60
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Dr. Dieter Weingart
Pflegerischer Zentrumsleiter:
Klaus Müller
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Michael Thiele
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
>>> Seite 66
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Dr. Axel Enninger (seit 01.07.2014)
Pflegerischer Zentrumsleiter:
Oliver Hommel
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Arno Siegel
Zentrum für Dermatologie
>>> Seite 92
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Peter von Driesch
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Elisabeth Hückelheim
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Ralf Walenta
Zentrum für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
>>> Seite 100
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Andreas Walther
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Ingrid Heinrich
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Tamara Reichert
Zentrum für Seelische
Gesundheit
>>> Seite 104
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc.
Pflegerische Zentrumsleiterin:
Elisabeth Hückelheim
Ökonomischer Zentrumsleiter:
Volkert Weiss
Zentrum für Diagnostik
>>> Seite 113
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Alexander Bosse
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Eva Ebert
Zentrum für Radiologie
>>> Seite 96
Ärztlicher Zentrumsleiter:
Professor Dr. Götz Martin Richter
Ökonomische Zentrumsleiterin:
Anne Bickelmann
MTRA-Zentrumsleitung (beratend):
Karin Kosari
Medizinische Zentren im Überblick I 21
Krankenhaus-Direktorium
Ärztlicher Dienst
Prof. Dr. Jürgen Graf
Klinischer Direktor
Telefon 0711 278-32006
Telefax 0711 278-32003
[email protected]
Die Interdiszipli­
näre Zusammen­
arbeit in medizinischen Zentren
befördert die Weiterentwicklung
der Patienten­ver­
sorgung
Zum 1. Januar 2014 habe ich von Professor Dr. Claude Krier, der nach 24 Jahren
erfolgreicher Tätigkeit für das Klinikum
Stuttgart in den Ruhestand gegangen
ist, die Position des Klinischen Direktors
übernommen. Meine Aufgabe ist es,
gemeinsam mit den hochqualifizierten
medizinischen Spezialisten im Klinikum
Stuttgart, Qualität, Sicherheit und Leistungsfähigkeit der Patientenversorgung
weiter voranzubringen, in unser Leistungsangebot die aktuellen Entwicklungen der medizinischen Wissenschaft zu
integrieren und das Klinikum Stuttgart
mit all seinen Bereichen für die Zukunft
der Medizin auszurichten.
In 2013 haben wir dazu erneut wichtige Weichen gestellt. Hervorzuheben
ist etwa die Etablierung des Stuttgart
Cancer Centers (SCC) – Tumorzentrum
Eva Mayr-Stihl, in dem wir die Kompetenzen in der Behandlung von Krebserkrankungen bündeln. Das zugehörige
Onkologische Zentrum im SCC wurde
Anfang 2014 nach den strengen Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft
sowie nach DIN ISO 9001:2008 erfolgreich zertifiziert und damit die besonders hohe Qualität in der Behandlung
von Krebs­patienten durch eine externe
Beur­teilung bestätigt.
Der Umzug des Pädiatrischen Zentrums
Olgahospital und der Frauenklinik in
den Neubau am Katharinenhospital ist
zweifellos auch in medizinischer Hinsicht das Highlight des laufenden Jahres. Im Bereich der Geburtshilfe ist
Wand an Wand mit der Neonatologie
das Perinatalzentrum entstanden, das
größtmögliche Sicherheit für Mutter
und Kind bietet. Frühgeborene und
kranke Neugeborene erfahren unmittelbar und ohne belastende Transporte in
22 I Ärztlicher Dienst
unserer Kinderklinik die optimale Behandlung. Durch die räumliche Nähe kann
zudem die Gynäkologie der Frauenklinik
stärker mit dem Onkologischen Zentrum im SCC verzahnt werden. Das sorgt
für kurze Wege, eine unkomplizierte
und integrierte Zusammenarbeit aller in
der Tumortherapie involvierter Spezialisten und die rasche Konsultation weiterer Experten, sollten Komplikationen
oder Begleiterkrankungen dies erforderlich machen.
Ein Novum im Neubau ist auch die
PINA, die Pädiatrische Interdisziplinäre
Notaufnahme. Hier werden ausschließlich Kinder und Jugendliche versorgt,
die als Notfall ins Olgahospital kommen. Die 18 Behandlungsplätze bieten
die Möglichkeit, die kleinen Patienten
nach der interdisziplinären Anamnese
und Initialdiagnostik noch einige Zeit
zur Beobachtung aufzunehmen, bevor
über eine mögliche Weiterbehandlung
in einer der pädiatrischen Fachabteilungen entschieden wird. Zudem können
diese Betten auch als Infektionsbetten
genutzt werden. Mit einer neuen Station für Pädiatrische Psychosomatik
und Schmerztherapie betritt auch die
Pädia­trie 1 unter Leitung ihres Ärzt­
lichen Direktors Privatdozent Dr.
Markus Blanken­burg Neuland. Auf
dieser Station mit 16 Betten bietet die
Klinik als zweite Einrichtung das am
Deutschen Kinderschmerzzentrum in
Datteln entwickelte multimodale
Schmerztherapieprogramm für Kinder
und Jugendliche an. Neben der Entwicklung der medizinischen Angebote am
Katharinenhospital und Olgahospital
sorgen wir gleichzeitig für die weitere
medizinische Stärkung des Standortes
Krankenhaus Bad Cannstatt. Seit vielen
Jahren hat Bad Cannstatt mit dem Zent-
rum für Dermatologie ein wichtiges
Alleinstellungsmerkmal in der Region.
Das Zentrum für Seelische Gesundheit
mit seinem modernen Neubau bildet
die zweite äußerst erfolgreiche Säule für
den Standort. In einem nächsten Schritt
wird nach Auszug der Frauenklinik im
Krankenhaus Bad Cannstatt ein Zentrum für Altersmedizin etabliert. Mit dieser Entscheidung stellt sich das Klinikum
Stuttgart angesichts der demografischen Entwicklung den gesellschaftlichen und besonderen medizinischen
Anforderungen. Zudem entsteht am
Krankenhaus Bad Cannstatt ein Interdisziplinäres Medizinisches Zentrum (IMZ)
mit Schwerpunkt Altersmedizin und
einer stationären Schmerztherapie.
Mit dieser Differenzierung der medizinischen Angebote gewinnt das Krankenhaus Bad Cannstatt weiter an Profil und
ist auch für die Zukunft gut aufgestellt.
Auch die neuen Chefärzte in den Kliniken und Instituten setzen wesentliche
Impulse mit ihrer Arbeit für die medi­
zinische Entwicklung des Klinikums
Stuttgart. Im neuen Olgahospital findet
Dr. Thekla von Kalle mit dem von ihr
geleiteten Radiologischen Institut nun
optimale Bedingungen für die speziellen
Anforderungen der Kinderradiologie
vor: Neben dem bereits in Betrieb
befindlichen Kernspintomographen
(MRT) hilft der neue, hochmoderne
3-Tesla MRT dabei, strahlenfreie Diagnostik für viele Fragestellungen zu
ermöglichen. Professor Dr. Florian Gekeler,
neuer Chefarzt in der Augenklinik, ist
Mitentwickler eines Augen-Chips, der
es Blinden erlaubt, Gegenstände wahrzunehmen. Nach dem Ausbau der stationären Angebote wird Professor Dr.
Michael Günter mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psycho-
therapie nun die ambulante Patientenversorgung weiterentwickeln. Mit
neuen, niederschwelligen Therapieangeboten für Abhängigkeitskranke stellt
sich Professor Dr. Derik Hermann in der
Klinik für Suchtkrankheiten und Abhängiges Verhalten aktuellen Anforderungen. Diese sind längst nicht mehr
begrenzt auf die bekannten Drogen,
Alkohol und Medikamente, sondern
umfassen auch die Spiel- oder Internetsucht. In der Neurochirurgischen Klinik
baut Professor Dr. Oliver Ganslandt insbesondere den Bereich der kraniellen
Mikroneurochirurgie und die Versorgung von Hirntumoren aus. Privatdozentin Dr. Christine Thomas nimmt mit
den speziellen Angeboten der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie für
Ältere die demografische Entwicklung
der Gesellschaft insbesondere auf. Zu
erwähnen ist schließlich Dr. Dr. Saskia
Biskup, Ärztliche Direktorin des Instituts
für Klinische Genetik, die Mitte März
für Ihre herausragenden Leistungen mit
dem EU-Innovationspreis für Frauen
2014 der Europäischen Kommission
vom Kommissionspräsidenten persönlich ausgezeichnet wurde – herzlichen
Glückwunsch!
Aufgrund der besonderen Leistungsfähigkeit des Klinikums Stuttgart als Ganzes gelingt es immer wieder, frei werdende Positionen mit hochkarätigen
und engagierten Spezialisten des jeweiligen Fachgebietes zu besetzen. Auch
das spricht für die hohe medizinische
Reputation des Klinikums Stuttgart,
weit über die Grenzen der Stadt, der
Region und des Landes hinaus.
Prof. Dr. Jürgen Graf
Klinischer Direktor Klinikum Stuttgart
Ärztlicher Dienst I 23
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Allgemeine Innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie,
Infektiologie und Pneumologie
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-35401
Telefax 0711 278-35409
[email protected]
Unsere Klinik versorgt Patienten mit Erkrankungen aus
allen internistischen Fachgebieten. Ein Schwerpunkt liegt
auf der gastroenterologischen Onkologie sowie der Hepatologie und Pneumologie. Zum 1. Januar 2013 hat die
neue Sektion Pneumologie unter Leitung von Dr. Axel
Kempa ihre Arbeit aufgenommen.
schwerpunktbezogenen gastroenterologischen Onkologie
führen wir sämtliche (neo-)adjuvante und palliative Chemo­
therapien bei allen gastrointestinalen Tumoren inkl.
neuroendokrinen Tumoren und GIST durch. Therapie­
entscheidungen fallen interdisziplinär im Rahmen von
Tumorkonferenzen.
Wir bieten sämtliche endoskopische (24-Stunden-Bereitschaftsdienst) und sonographische diagnostische und
interventionell-therapeutische Methoden an, darunter
auch spezielle Verfahren wie z.B. Photodynamik, Mukosaresektion, Endosonographie inkl. endosonographisch
gesteuerte Interventionen sowie Minilaparoskopien. In der
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ernährungsmedizin, praktiziert durch ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Ernährungswissenschaftlern und Fachpflegekräften. Die Klinik
verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung zum
Gastroenterologen, Hepatologen und Infektiologen.
www.klinikum-stuttgart.de/innere_kh
Neues aus Endosonographie, Pneumologie
und bei der Schlafapnoe
Die Endosonographie ist für das Staging gastroenterologischer Tumoren und des Lungenkarzinoms in Zeiten der personalisierten Therapie mittlerweile unverzichtbar. Darüber hinaus bietet die
endosono­graphisch gesteuerte Feinnadelpunktion die Möglichkeit, kleinste Tumorabsiedelungen
sicher nachzuweisen, und damit die für den
jeweiligen Pati­enten beste Therapie festzulegen.
Die Genauigkeit dieser Technik wird von keinem
anderen diagnostischen Verfahren erreicht. Unsere Klinik besitzt als überregionales Schulungszentrum eine langjährige Erfahrung auf diesem
Gebiet. Eine neue und zukunftsversprechende
Ergänzung ist die kontrastmittelgestützte Endosonographie, die wir 2014 als eines von wenigen
bundesdeutschen Zentren in unser Instrumentarium aufgenommen haben.
In der Sektion Pneumologie wurde in Zusammenarbeit mit dem Olgahospital ein neuer Schwerpunkt
Mukoviszidose eingerichtet. Aufgrund verbesserter
Diagnostik und Therapie hat sich die Prognose dieser Erkrankung in den letzten Jahren zunehmend
verbessert. Viele Patienten entwachsen jetzt somit
der pädiatrischen Versorgung. Die Sektion Pneumo­
logie ermöglicht die nahtlose Fortsetzung dieser
hoch spezialisierten Betreuung. Das Zentrum ist
nach den Kriterien der Gesellschaft für Pädiatrische
24 I Zentrum für Innere Medizin
Pneumologie und der Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie zertifiziert. Bei Mukoviszidose sind neben der Lunge auch das Pankreas und oftmals die
Leber sowie der Magen-Darm-Trakt betroffen. Somit
profitieren gerade diese Patienten von der en­gen Zusammenarbeit zwischen Pneumologen und Gastro­
enterologen, die in unserer Klinik praktiziert wird.
Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) ist
die häufigste schlafbezogene Atemstörung. Haupt­
symptom ist eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit mit
Einschlafneigung, typisch sind nächtliches Schnarchen, Atempausen und anschließendes Aufschrecken. Die Sterblichkeit von Patienten mit unbehandeltem OSAS ist 2-3-fach erhöht, und es besteht
eine starke Assoziation mit Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauferkrankungen wie etwa
Herzinsuffizienz sowie der chronisch-obstruktiven
Lungenerkrankung. Die Sektion Pneumologie bietet für Patienten mit einschlägigen Symptomen, die
zuvor über einen Score bewertet werden, zur Initial­
diagnostik eine ambulant durchführbare Polygraphie mit Pulsoxymetrie an. Liegt hier ein pathologi­
scher Befund vor, so erfolgt eine stationäre Aufnahme ins Schlaflabor zur Polysomnographie und
Therapieeinleitung mit einer nächtlichen Über­
druck­therapie über eine Nasenmaske. Eine wirksame Behandlung führt zur umgehenden Besserung
der Lebensqualität der Patienten sowie einer
deutlichen Besserung vieler Begleiterkrankungen.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
76
76
76
Aufgestellte Betten
4.081
4.183
4.235
Stationäre Fälle
5,6
5,4
5,4
Verweildauer in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Teilnahme an Multicenterstu­
−− Gastroenterologie
−− Gastroenterologische Onkologie
−− Hepatologie
−− Interdisziplinäres Leberzentrum
−− Pneumologie
−− Mukoviszidose bei Erwachsenen
−− Chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen
−− Internistische Intensivmedizin
−− Stoffwechselkrankheiten
−− Klinische Immunologie und
Rheumatologie
−− Ernährungsmedizin/Diätetik
−− Allgemeine Innere Medizin
−− Lasertherapie
−− Photodynamische Therapie
und RFTA (z.B. Gallengangs­
tumoren)
−− Gallensteinlithotripsie
−− Stent-Implantationen
−− Mukosaresektionen (z.B. Frühkarzinome)
dien auf dem Gebiet der Gas­
troenterologie, Onkologie und
Pneumologie
−− Ernährungsmedizinische
Kooperation mit der Univer­
sität Hohenheim
−− Klinische Studien zu endoskopischen und sonographischen
Fragestellungen
−− Vergabe von medizinischen
Dissertationen
−− Vorsitz der Südwestdeutschen
Gesellschaft für Innere Medizin
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaskarzinom­
zentrum
−− Interdisziplinäres Leberzentrum
−− Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
−− Zertifiziertes Zentrum für obere
gastrointestinale Tumoren (im
Rahmen des Onkologischen
Zentrums zertifiziert)
Qualitätssicherung
−− Qualitätssicherung Pneumonie
(BQS)
−− Südwestdeutsches Zentrum
für Neuroendokrine Tumoren
−− Zertifiziertes Tumorzentrum
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaskarzinomzentrum
−− Zentrum für Infektiologie
Stuttgart
Studien
−− Palliative Chemotherapie bei
Kolon- (PARLIM, Synchronos,
CHARTA, COCSTOM),
Ösophagus- (SAKK 78/08),
hepatozellulärem (SORAMIC)
und Pankreaskarzinom
(CONKO 007)
−− Komplikationen bei PEGAnlage
−− CIGMA Trial Biotest 086
−− EUS zum Tumorstaging nach
neoadjuvanter Therapie
−− Risikofaktoren bei sonographisch gesteuerter Punktion
2011
2012
2013
11.500
11.140
11.900
Diagnostische Endoskopie und
Sonographie
1.350
1.250
1.280
Interventionelle/therapeutische
Endoskopie
490
410
450
Funktionsdiagnostik und spezielle
Verfahren (z.B. Photodynamik, RFTA,
Laser, Lithotripsie, Thorakoskopie,
Minilaparoskopie, EUS-FNP)
Herausragende Verfahren
−− Kompetenz aus einer Hand:
komplette Palette in der Diagnostik und Therapie gastrointestinaler Tumoren (endoskopisch-interventionelle Therapie,
(neo-)adjuvante und palliative
Chemotherapie, best suppor­
tive care, Ernährungstherapie,
Palliativmedizin)
−− Leistungsfähige Endoskopie­
abteilung, u.a. mit Doppelballonendoskopie, Videokapsel­
endoskopie, diagnostische und
therapeutische Endosonographie
−− Stent-Implantationen im
gesamten oberen und unteren
Gastrointestinaltrakt
−− Thorakoskopie
−− Interventionelle Bronchoskopie
(starre Bronchoskopie,
endobronchialer Ultraschall/
EBUS-TBNA, Therapie von Atem­
wegstenosen inkl. Nd:YAGLaser, APC, Kryotherapie,
Stenteinlage, endobronchiale
Brachytherapie, endoskopische
Lungenvolumenreduktion)
−− Kontrastmittelendosonographie
−− Minilaparoskopie bei onkolo­
gischen und hepatologischen
Fragestellungen
Privatsprechstunde Prof. Dr.
Dr. h.c. Wolfram G. Zoller
Dienstag und Donnerstag,
vormittags,
nach Terminvereinbarung
Frau Kassnel
Telefon 0711 278-35401
oder Frau Metaxa
Telefon 0711 278-35403
Allgemeinambulanz
Sprechzeiten nach Termin­
vereinbarung
Frau Marx
Telefon 0711 278-35106
Spezialsprechstunden
jeweils nach Terminvereinbarung
Frau Marx
Telefon 0711 278-35106
Gastroenterologische
Onkologie
Ltd. Oberarzt Dr. Wolfram Bohle
Pneumologie
Sektionsleiter Dr. Axel Kempa
Transitionssprechstunde mit
dem Olgahospital für Kinder
und Erwachsene mit Mukoviszidose
Oberärztin Dr. Justina
Winiarska-Kiefer
Chronisch entzündliche
Darmerkrankungen
Oberarzt Dr. Tobias Bösing
Besondere Angebote
−− Gastroenterologisches und
pneu­mologisches Funktions­
labor
−− Zentrale Sonographie (DegumStufe III) mit Kontrastmittel­
sonographie, sonographisch
gesteuerten Interventionen,
Fusion imaging
−− Enge Kooperation mit der Uni
Tübingen bzgl. Photodynamischer Therapie leberresezierter
Patienten
−− Interdisziplinäres Leberzentrum
−− Ernährungsmedizin, Diätschule
−− Enge Zusammenarbeit mit
Patientenselbsthilfegruppen
Gallenleiden, allg. Innere
Medizin
Oberarzt Dr. Thomas Kawan
Lebererkrankungen/interdisziplinäres Leberzentrum
Oberarzt Dr. Jan Knapp
Interventionelle Endoskopie
Oberärzte Dr. Wolfram Bohle
und Dr. Thomas Kawan
HIV-Infektionen
Oberarzt Dr. Erich Zeh
Endokrinologie, klinische
Immunologie und Rheumatologie
Oberarzt Dr. Erich Zeh
24-Stunden-Bereitschaftsdienst der Endoskopie
Telefon 0711 278-35199
Zentrum für Innere Medizin I 25
Bürgerhospital und
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Hämatologie, Onkologie
und Palliativmedizin
Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-30401, -22501
Telefax 0711 278-30409, -22171
[email protected]
Unsere Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin ist an den beiden Standorten Bürgerhospital und
Katharinenhospital vertreten. Neben der Behandlung allgemein-internistischer Erkrankungen bieten wir das
gesamte Spektrum hämato-onkologischer Diagnostik und
Therapie an. Ein Schwerpunkt ist die Transplantation von
autologen peripheren Blutstamm­zellen in einer eigens
dafür ausgestatteten Behandlungseinheit. Hier werden
unter anderem Patienten mit Lympho­men, Multiplen
Myelomen und Keim­zelltumoren behandelt. Die Therapie
maligner Erkrankun­gen erfolgt interdisziplinär in enger Ver-
zahnung mit dem Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl. Im Rahmen von Tumorkonferenzen
werden differenziert abge­stimmte Behandlungs­strategien
festgelegt.
In unserer Studienzentrale werden innovative klinische
Studien koordiniert und in Zusammenarbeit mit großen
Studiengruppen durchgeführt. Unsere Klinik verfügt am
Standort Bürgerhospital über eine Palliativstation mit sieben Betten sowie über einen Palliativmedizinischen Kon­
siliardienst.
www.klinikum-stuttgart.de/onkologie
Geriatrische Hämatologie und Onkologie
(GHO)
Neben dem kompletten Spektrum der hämato­
logischen und onkologischen Erkrankungen, in­
klusive der Hämatopoetischen Stammzelltrans­
plantation, ist die Geriatrische Hämatologie und
Onkologie (GHO) ein Schwerpunkt der Klinik.
Dabei handelt es sich um ein Programm zur Erfassung therapiebegrenzender Faktoren bei älteren Krebspatienten.
Mittlerweile ist bekannt, dass das Alter alleine
nicht über die Verträglichkeit einer Chemotherapie entscheidet. Mit einem komplexen Testverfahren werden ältere Patienten in Zusam­
menarbeit mit dem Geriatrischen Zentrum der
Me­dizinischen Klinik 3 des Bürgerhospitals hinsichtlich ihrer Komorbiditäten, Mobilität, Kognition und ihres Ernährungszustands sowie der allgemeinen Stimmungslage evaluiert. Die Onkolo-
gen und Geriater besprechen danach gemeinsam
jeden Patienten und empfehlen eine individuell
angepasste Therapie. Basis sind dabei die Therapieprinzipien „Go-Go“ mit leitlinien­ge­rechter Stan­
dardtherapie, „Slow-Go“ mit individualisierter
The­rapie und „No-Go“ ohne spezifische Tumor­
therapie, aber dem Ziel der Symp­tom­kontrolle.
Daraus resultieren unterschiedliche Prognosen
für die jeweiligen Patientengruppen. Beispielsweise können je nach Erkrankung auch kurative
Therapiemethoden, wie z.B. die Stammzelltransplantation, für Patienten bis über 70 Jahren in
entsprechend gutem Allgemeinzustand angeboten werden.
Rund 130 solcher interdisziplinären Geriatrischen
Assessments werden derzeit jährlich im Klinikum
Stuttgart durchgeführt. Möglichst jeder Patient
über 70 Jahre soll daran teilnehmen, biologisch
vorgealterte Patienten – also Patienten mit Begleiterkrankungen – auch schon in jüngerem Alter.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
90
107
106
Behandlungen im Schwerpunkt
Geriatrische Onkologie
32*
41*
41
Autologe
Blutstammzelltransplantation
*In Kooperation mit dem Diakonie Klinikum Stuttgart
26 I Zentrum für Innere Medizin
Kennzahlen der Klinik (Standort Katharinenhospital)
Kennzahlen der Klinik (Standort Bürgerhospital)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
50
50
47
Aufgestellte Betten stationär
49
44
45
Aufgestellte Betten stationär
2.036
2.104
1.966
Stationäre Fälle
2.064
1.921
1.864
Stationäre Fälle
7,1
6,7
6,8
Verweildauer stationär in Tagen
7,0
6,8
6,8
Verweildauer stationär in Tagen
8
8
8
Behandlungsplätze Tagesklinik
5
5
5
Behandlungsplätze Tagesklinik
429
384
400
Fälle Tagesklinik
732
535
538
Fälle Tagesklinik
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Internistische Onkologie: gastroenterologische Tumoren,
Urogenitaltumoren, Kopf-HalsTumoren, Mammakarzinome,
Bronchialkarzinome, Hirntumoren, Weichteiltumoren,
Melanome
−− Hämatologie: akute und chronische Leukämien, Lymphome,
inkl. des zentralen Nervensystems, Multiple Myelome, Anämien, Thrombozytopenien
−− Autologe Stammzelltransplantation
−− Geriatrische Hämatologie und
Onkologie
−− Palliative Therapiekonzepte,
Palliativmedizin
−− Hämostaseologie
−− Allgemeine Innere Medizin
−− Internistische Intensivmedizin
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zentrum für obere gastro­
intestinale Tumoren*
−− Zentrum für Schilddrüsen­
karzinome*
−− Zentrum für Leukämien und
Lymphome*
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für
Gynäkologische Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaskarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für Neuroonkologische Tumoren
−− Zertifiziertes Zentrum für
Kopf-Hals-Tumoren
−− Leberzentrum
−− Sarkomzentrum
* im Rahmen des Onkologischen
Zentrums zertifiziert
Wissenschaftliche Tätigkeit
Herausragende Verfahren
−− Leitung der kooperativen
Studiengruppe primäre ZNSLymphome
−− Mitglied im Kompetenznetz
maligne Lymphome
−− Mitglied der Deutschen Studiengruppe Hochmaligne NonHodgkin-Lymphome (DSHNHL)
−− Stellvertretender Vorsitzender
des Arbeitskreises ZNS
Malignome der DGHO
−− Mitglied International Extranodal Lymphoma Study Group
(IELSG)
−− Geriatrische Hämato-Onkologie (GHO)
−− Hochdosischemotherapie und
Stammzelltransplantation bei
Lymphomen des zentralen
Nervensystems
−− Onkologische Sonographie
Qualitätssicherung
−− Einrichtung einer Telefon-Hotline für niedergelassene Ärzte,
mit direkter Erreichbarkeit
der/des diensthabenden
Oberärztin/-arztes
−− Weiterbildung des ÄrzteTeams in „Good Clinical
Practice“
−− Weiterbildung im Bereich
Qualitätsmanagement
−− Ständige Fort- und Weiterbildung auf dem gesamten
Gebiet der Inneren Medizin,
Hämatologie und Onkologie
Studien
−− MATRix / IELSG43-Studie
−− ACCEPT-Studie
−− CONKO-007
−− AVOID
−− Studien der AMLSG-Studiengruppe
−− Studien der Deutschen
Hodgkin Studiengruppe
−− Studien der Myelom-Studiengruppen (MMSG)
Besondere Angebote
−− Interdisziplinäre Tagesklinik
zusammen mit Klinik für
Strahlenheilkunde und Klinik
für Allgemeine Innere Medizin
−− Interdisziplinäre Ambulante
Therapieeinheit
−− Hämatologische Spezialstation
mit Raumluftklasse-I-Zimmer
−− Laboratorium für Hämatologie
−− Palliativstation und Palliativmedizinischer Konsiliardienst
(PMKD)
−− Casemanagement
−− Geriatrische Hämatologie und
Onkologie (GHO)
Sprechstunden Hämatologie
und Onkologie
Katharinenhospital: Frau Kappler
Telefon 0711 278-35604
Bürgerhospital: Frau Breuninger
Telefon 0711 278-22501
Beratungsambulanz
Beratung bei allen onkologischen
und hämatologischen Erkrankun­
gen und Vorstellung zur Zweitmeinung (second opinion)
Katharinenhospital: Frau Kappler
Telefon 0711 278-35604
Bürgerhospital: Frau Breuninger
Telefon 0711 278-22501
Privatambulanz
Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-30401
[email protected]
Ambulante Therapieeinheit,
Katharinenhospital
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Frau Kreiter, Frau Bodle
Telefon 0711 278-30401, -35661
Hämato-onkologische Tagesklinik mit Ambulanter Therapieeinheit, Katharinenhospital
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-35680
Ärztlicher Ansprechpartner:
Leitender Oberarzt Dr. Jan
Schleicher
Telefon 0711 278-35622
[email protected]
Hämato-onkologische Tagesklinik mit Ambulanter Therapieeinheit, Bürger­hospital
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-22531
Ärztlicher Ansprechpartner:
Oberarzt Stanco Cirovic
Telefon 0711 278-22531
[email protected]
Zentrum für Innere Medizin I 27
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Herz- und
Gefäßkrankheiten
Prof. Dr. Thomas Nordt
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-35201
Telefax 0711 278-35209
[email protected]
Unsere Klinik umfasst die Diagnostik und die Therapie
von Krankheiten des Herzens und der Gefäße. Dabei
setzen wir das gesamte Leistungsspektrum der Maximalversorgung ein, das dem universitärer Abteilungen entspricht.
Für Patienten mit akutem Herzinfarkt steht täglich eine
24-Stunden-Bereitschaft zur Verfügung, um sie sofort
im Herzkatheter behandeln zu können. Im Bereich der
Elektrophysiologie, das heißt der Diagnostik und Therapie
von Herzrhythmusstörungen, ist die Klinik weiterhin das
Zentrum in Stuttgart. Durch die enge organisatorische
und räumliche Verzahnung mit der Sana Herzchirurgie
Stuttgart können wir im Herzkatheter auch HochrisikoEingriffe an den Herzkranzgefäßen durchführen. Seit
2008 und damit seit nun über fünf Jahren führen wir im
Hybrid-OP den kathetergeführten Aortenklappenersatz
gemeinsam mit den Herzchirurgen durch.
Für Ärzte in Weiterbildung verfügt unsere Klinik über
die volle Weiterbildungsermächtigung zum Internisten,
zum Kardiologen und zum Intensivmediziner.
www.klinikum-stuttgart/kardiologie
Weiterer Ausbau der Schwerpunkte
Elek­tro­physiologie und interventionelle
Klappentherapie
Die Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten bietet
in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen
ein umfassendes Spektrum an. Dies bezieht sich
sowohl auf das Spektrum der behandelten Erkrankungen (z.B. Vorhofflimmern, Vorhofflattern, ventrikuläre Tachykardien oder auch Folgezustände von andernorts erfolgten Ablationen)
als auch auf das Spektrum der zur Verfügung
stehenden Methoden (z.B. Hochfrequenz- oder
Kryoablation). Das komplette Angebot spricht zunehmend auch Pati­
enten an, die eine Zweit­
meinung suchen, und dokumentiert sich in einer
Zunahme der im Katharinenhospital am Herz
durchgeführten Ablationen (in 2012: +20 Prozent,
in 2013: +22 Prozent). Trotz steigender Fallzahlen wird gerade bei der häufigen Pulmonalvenenisolation (PVI) bei Vorhofflimmern weiterhin
gro­ßer Wert auf eine individualisierte Therapie
gelegt: In der Rhythmus-Ambulanz wird für den
einzelnen Pati­enten aufgrund der Vorbefunde und
seiner persönlichen Präferenzen ein individualisierter Be­hand­lungsvorschlag und eventuelle Alter­
na­tiven erarbeitet und mit ihm diskutiert. Weitere Untersuchungen wie eine Kernspintomographie
des Herzens erfolgen ambulant, um den stati­
onären Aufenthalt so kurz wie möglich zu halten.
28 I Zentrum für Innere Medizin
Die Klinik führt in enger Zusammenarbeit mit der
Sana Herzchirurgie Stuttgart den kathetergeführten Aortenklappenersatz (TAVI) durch. 2013
konnte das Spektrum der verwendeten Herzklappen erweitert werden, sodass nun alle gängigen Prothesentypen angeboten werden können. Ende 2013 konnte die Klinik bereits das
fünfjährige Jubiläum für diesen innovativen
Bereich der interventionellen Klappentherapie
feiern. Bei der Zwischenbilanz ist besonders erfreulich, dass die Klinik im deutschlandweiten
Vergleich eine niedrige Komplikationsrate einschließlich einer niedrigen Sterblichkeitsrate aufweist. Das TAVI-Verfahren steht derzeit für
besonders alte Patienten oder für Patienten mit
sehr schweren Begleiterkrankungen zur Ver­
fügung, also für alle, für die ein chirurgischer
Aortenklappenersatz zu riskant wäre. Nach Vorliegen aller relevanten Befunde wird jeder Patient
von Kardio­logen und Herzchirurgen gemeinsam
diskutiert („heart team“), um das jeweils beste
Vorgehen festzulegen. Der kathetergeführte
Aorten­klap­penersatz erfolgt ohne Herz-LungenMaschi­
ne und häufig auch ohne Vollnarkose.
Inzwischen können sogar Patienten, die früher
einen biologischen Aortenklappenersatz erhalten haben und deren Herzklappe nun erneut verengt ist, mit der TAVI-Methode minimalinvasiv
behandelt werden.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
58
58
55
Aufgestellte Betten
2.990
3.421
3.390
Stationäre Fälle
6,1
5,6
5,3
Verweildauer in Tagen
2011
2012
2013
86
68
68
Kathetergeführter
Aortenklappenersatz
86
88
110
Implantation von Defibrillatoren und
CRT-Systemen
180
170
171
Koronarangioplastien bei akutem
Herzinfarkt
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Beteiligung an internen
Zentren
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− 24-Stunden-Bereitschaft für
Herzkatheter-Eingriffe
−− Koronarangioplastien (PTCA,
PCI, drug-coated Ballone)
−− Stent-Implantationen
(bare-metal, BMS, drug-eluting, DES)
−− Ablationen (TASH) bei
Septumhypertrophie (HOCM)
−− Aortenklappenvalvuloplastien,
kathetergeführter Aorten­
klappenersatz (TAVI)
−− Mitralklappenvalvuloplastien
(PTMC)
−− Kathetergeführte Mitral­
klappenrekonstruktion (Mitralclipping)
−− Schirmchen-Verschlüsse bei
ASD und PFO
−− Elektrophysiologie, 3-D-Navigationssysteme
−− Hochfrequenz- und
Kryoablation
−− Pulmonalvenenisolationen
(PVI) bei Vorhofflimmern (VHF)
−− Ablationen bei ventrikulären
Tachykardien (VT)
−− Holter, Schrittmacher, Defibrillatoren (ICD), CRT-Systeme
−− Spiroergometrie
−− Echokardiographie (auch
trans­ösophageal, TEE),
3-D-Echo, Stress-Echo
−− Kardiale Magnetresonanztomographie (MRT), Stress-MRT
−− Kardiale Computertomo­
graphie (CT)
−− Angiologie, Farbduplex­
sonographie
−− Carotis-Stent-Implantationen
−− Internistische und kardiolo­
gische Intensivmedizin
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− Zentrum für angeborene
Herzfehler (ZAHF)
−− Zertifiziertes überregionales
EMAH-Zentrum (Erwachsene
mit angeborenen Herzfehlern)
−− 3-D-Echokardiographie
−− Stress-Magnetresonanz­
tomographie (Stress-MRT)
−− Kathetergeführter Aorten­
klappenersatz (TAVI)
−− Kathetergeführte Mitral­
klappenrekonstruktion
(Mitralclipping)
−− Mitralklappenvalvuloplastien
(PTMC)
−− Komplexe elektrophysiolo­
gische Eingriffe mit 3-D-Navigation, Hochfrequenz- und
Kryoablation
−− Pulmonalvenenisolationen
(PVI) bei Vorhofflimmern (VHF)
−− Ablationen bei ventrikulären
Tachykardien (VT)
−− CRT-Schrittmacher- und CRTDefibrillator-Implantationen
bei Herzinsuffizienz
−− Ablationen (TASH) bei
Septum­hypertrophie (HOCM)
−− Telemedizin/Telemedizinische
Nachbetreuung
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Teilnahme am Aortenklappenregister (kathetergeführter
Aortenklappenersatz)
Qualitätssicherung
−− GeQiK und BQS für Korona­r­
angiographien und PTCAs
−− BQS für Schrittmacher/ICDImplantationen und -Wechsel
−− BQS für Aortenklappen­
eingriffe, Pneumonien und
Schlaganfälle
−− ELICIT-Projekt (dadurch
Reduktion der Strahlenbe­
lastung für Patienten und
Mitarbeiter im Herzkatheterlabor um über 50%)
−− Peer-Review-Verfahren zur
Qualitätssicherung Intensiv­
medizin der Landesärzte­
kammer Baden-Württemberg
(Internistische Intensivstation
A4 am Katharinenhospital
als landesweit erste Intensivstation)
−− Arbeitsgruppe „Qualitäts­
sicherung Netzwerk Intensivmedizin“ der Landesärzte­
kammer Baden-Württemberg
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Thomas Nordt
Dienstag-, Mittwoch- und
Donnerstagvormittag
nach Terminvereinbarung
Anmeldung:
Elisabeth Hofmann
Telefon 0711 278-35201
[email protected]
Kardiologische Ambulanz
Montag- und Donnerstag­
vormittag nach
Terminvereinbarung
Anmeldung:
Irene Seidel
Telefon 0711 278-35202
[email protected]
Spezialambulanzen
jeweils nach Terminvereinbarung
Anmeldung:
Irene Seidel
Telefon 0711 278-35202
−− Rhythmus-Ambulanz
−− Schrittmacher-Ambulanz
−− Ambulanz für Defibrillatoren
und CRT-Systeme
−− Ambulanz für Marfan-Syndrom
−− Angiologische Ambulanz
Zentrum für Innere Medizin I 29
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Nieren- und
Hochdruckkrankheiten
Prof. Dr. Christoph J. Olbricht
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-35301
Telefax 0711 278-35309
[email protected]
Unsere Klinik betreut Patienten mit Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen. Im Intensivbereich werden
schwerstkranke Patienten mit hochgradig gestörter Nieren­
funktion versorgt. Die Klinik schließt auch das Transplanta­
tionszentrum Stuttgart ein. Der Leiter der Klinik ist zugleich
Leiter des Zentrums. Unsere Klinik verfügt aktuell über 31
klinische Betten einschließlich Transplantationsstation sowie
über 32 Dialyseplätze.
www.klinikum-stuttgart.de/nephrologie
Spitzenposition bei AB0- und
HLA-inkompatiblen Transplantationen
Bei den Lebendnierentransplantationen gehört
unsere Klinik zu den zehn führenden Spitzenzentren in Deutschland. Dies trifft auch für die Blutgruppen-inkompatiblen und Gewebe-inkompa­
tiblen Transplantationen zu.
Eine Transplantation sollte idealerweise nur bei
einer Verträglichkeit der Blutgruppen zwischen
Spender und Empfänger stattfinden. Doch in bestimmten Ausnahmefällen ist die Blutgruppenungleiche (= AB0-inkompatible) Lebendnierentransplantation möglich, allerdings nur dann,
wenn vorher beim Empfänger die BlutgruppenAntikörper aus dem Blut entfernt werden. Dafür
muss der Patient vier Wochen vor der Transplantation ein Medikament einnehmen, das die Neubildung der Blutgruppen-Antikörper unterdrückt.
Eine Woche vor der Transplantation muss der
Empfänger mit der Einnahme der Immunsuppressiva beginnen. Zusätzlich werden mit einer
Art „Blutwäsche” (Immunadsorption oder Plasmapherese) verbliebene Blutgruppen-Antikörper
aus dem Blut entfernt. Ohne diese Vorbehandlung würden die Blutgruppen-Antikörper des
Empfängers die transplantierte Niere angreifen,
und das Risiko für eine Abstoßungsreaktion wäre
sehr hoch, da sich die Blutgruppen-Antigene
nicht nur auf der Oberfläche von Blutzellen, sondern auch auf der Oberfläche von Zellen der Niere befinden.
30 I Zentrum für Innere Medizin
Die AB0-inkompatible Lebendspende wird schon
seit den 80er Jahren in großem Umfang in Japan
und in den USA angeboten, mit mittlerweile sehr
viel versprechenden Langzeitergebnissen. Auch
in Deutschland wird die Methode seit einigen
Jahren mit deutlich steigender Tendenz durchgeführt, in unserer Klinik bereits seit 2006 – von
den 58 Nierentransplantationen in 2013 waren
sechs AB0-inkompatibel.
Für eine erfolgreiche Transplantation ist es zudem notwendig, zu überprüfen, ob sich das Gewebe des Spenderorgans mit dem des Empfängers verträgt (= HLA-kompatibel ist). Dies wird
mithilfe einer Kreuzprobe („Crossmatch“) im
Vorfeld einer Nierentransplantation festgestellt.
Für eine Kreuzprobe benötigt man Blutserum des
Empfängers und Blut, Lymphknoten- oder Milzzellen des Spenders. Der Test ermittelt, ob sich
im Blutserum des Patienten Antikörper gegen
das gespendete Gewebe befinden. Fällt der Test
positiv aus, sind Nierentransplantationen eigentlich ausgeschlossen. Dennoch ist es seit Kurzem
in Ausnahmefällen auch bei positiver Kreuzprobe
möglich, Nieren zu transplantieren. Um die Abstoßungsreaktion zu vermeiden, muss jedoch
schon Wochen vor der Transplantation mit speziellen, aufwendigen Maßnahmen begonnen werden. Das Verfahren ist relativ neu und noch nicht
überall verbreitet. Bei uns allerdings wurde es in
2013 drei Mal erfolgreich durchgeführt.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
37
33
31
Aufgestellte Betten
73
70
58
Nierentransplantationen
1.389
1.454
1.490
Stationäre Fälle
263
253
266
Nierenbiopsien
7,5
6,9
5,9
Verweildauer in Tagen
12.404
11.797
11.706
Dialysen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Diagnostik und Therapie von
Patienten mit
−− Nierenerkrankungen
−− Kompliziertem Bluthochdruck
−− Nierenerkrankungen bei
Systemerkrankungen
−− Diagnostik und Therapie von
Dialysepatienten mit Gefäß­
erkrankungen
−− Intensivmedizinische Versorgung von Patienten mit akutem Nierenversagen bzw.
Multiorganversagen
−− Intensivmedizinische Betreuung von Dialysepatienten mit
schweren Erkrankungen
−− Nephrologische Sonographie,
Duplexsonographie
−− Durchführung aller extrakorporalen Verfahren wie Hämodialyse, Hämofiltration, GeniusVerfahren, Plasmapherese,
Immunadsorption
−− Training zur selbstständigen
Durchführung der Peritonealdialyse
−− Diagnostik und Therapie von
Patienten mit akuten Vergiftungen inklusive Hämoper­
fusions-Behandlung
−− Nierentransplantationen­
Beteiligung an internen
Zentren
−− Transplantationszentrum
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
Qualitätssicherung
Herausragende Verfahren
−− Collaborative Transplant Study:
Weltweiter Vergleich der
Ergebnisse der Nierentransplantation seit 1997. Hier
überdurchschnittliche Funkt­i­
onsdauer der Nierentrans­
plantate und überdurch­
schnittliche Lebens­erwartung
der in Stuttgart
Nierentransplantierten
−− Jährlicher Qualitätsbericht
Nierentransplantation an das
Sozialministerium BadenWürttemberg
−− Qualitätssicherung im Rahmen
des Eurotransplantverbundes
−− Jährlicher Bericht an das
AQUA Institut im Rahmen
der Qualitätssicherung für
Transplantationszentren
−− Zertifiziert als Nephrologische
Schwerpunktklinik
−− Zertifiziert als Hypertonie­
zentrum durch die Deutsche
Hochdruckliga
−− AB0-inkompatible Lebend­
nierentransplantation
−− Lebendnierentransplantation
bei positivem Crossmatch
−− Nierentransplantation HIVpositiver Patienten
−− High cut-off Dialyse zur Entfernung von ImmunglobulinLeichtketten
−− Transjuguläre Nierenbiopsie,
zusammen mit der Klinik für
Diagnostische und Interven­
tionelle Radiologie, Prof. Dr.
Richter
−− Renale Denervation zur
Behandlung des therapie­
resistenten Bluthochdrucks,
zusammen mit der Klinik
für Diagnostische und Inter­
ventionelle Radiologie,
Prof. Dr. Richter
Studien (Auswahl)
−− Eurotransplant senior DR
compatible study
−− Biomarkerprojekt Nierentransplantation, zusammen
mit Prof. Wieland und Dr.
Shipkova, Zentralinstitut für
Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
−− Eurotransplant data ascertainment on High Urgency Transplantation in European Kidney
Allocation System (ETKAS)
Besondere Angebote
−− Transplantationsambulanz
−− Ambulante Hämodialyse
−− Ambulante Peritonealdialyse
−− Ambulante Plasmapherese
und Immunadsorption
−− Casemanagement
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Christoph J. Olbricht
Sekretariat, Simone Bohn
Telefon 0711 278-35301
[email protected]
nach Terminvereinbarung
Allgemeinambulanz
Inge Lautner, Ursula Lang,
Gaby Weber
Telefon 0711 278-35320
Montag bis Donnerstag
nach Terminvereinbarung
Dialyse
Angelika Seichter
Telefon 0711 278-35330
Montag bis Samstag
nach Terminvereinbarung
Transplantationszentrum
Stuttgart
Organisationsbüro
Martin Kalus (Transplantationskoordinator), Bettina Schreiber
Telefon 0711 278-34150
Telefax 0711 278-34159
info@transplantationszentrum
-stuttgart.de
www.transplantationszentrum
-stuttgart.de
−−
−− Vorsitz Kommission zur Erarbeitung von Standards für die
„Spezielle extrakorporale
Therapie“ im Auftrag der
Deutschen Gesellschaft für
Innere Medizin
Zentrum für Innere Medizin I 31
Katharinenhospital
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Strahlentherapie
und Radioonkologie
Prof. Dr. Marc Münter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34201
Telefax 0711 278-34209
[email protected]
Unsere Klinik und das Medizinische Versorgungszentrum für Strahlentherapie erbringen mit hoch quali­
fiziertem Fachpersonal und modernsten Geräten zur
Dosisplanung und Bestrahlung für jährlich rund 1.800
Patienten aus der Region Stuttgart strahlentherapeutische Leistungen. Wir ver­fügen über drei moderne
Linearbeschleuniger, ein computergesteuertes Nachladegerät zur Kontaktbestrahlung (HDR-Afterloading) und
eine Einrichtung zur interstitiellen Permanentimplanta­
tion radioaktiver Seeds. Extrem leistungsfähige Rechner
und Steuerprogramme ermög­lichen im Netzwerkverbund eine präzise Ablaufplanung und Dokumentation
der Strahlentherapie. Im Zuge des Neubaus unserer
Strahlentherapie wird ab 2015 ein vierter Linearbeschleuniger zur stereotaktischen Präzisionsbestrahlung
zur Verfügung stehen.
Unsere Klinik deckt das gesamte Spektrum radioonko­
logischer Krankheitsbilder ab. Von besonderer Bedeutung ist die interdisziplinäre Einbindung der Radioonkologie in multimodale onkologische Therapiekonzepte.
Hier wird auch die fraktionierte Ganzkörperbestrahlung
im Rahmen von Knochenmarktransplantationen angeboten. In enger Kooperation mit der Frauenklinik führen
wir für Patientinnen mit brusterhaltend operiertem
Mammakarzinom die intraoperative Strahlentherapie
des Tumorbetts im Sinne eines vorgezogenen Boosts
durch. Mit der intraoperativen Strahlentherapie von
Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren wurde Anfang 2014
begonnen.
www.klinikum-stuttgart/strahlentherapie
Ablative Radiochirurgie bei
Lungen­karzinomen
Die Radiotherapie als eine der Hauptsäulen in
der multimodalen Krebsbehandlung hat in den
vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung
erfahren – vor allem auf Grund der Verbesserung
und Verfeinerung technischer Möglichkeiten, mit
denen der Strahlentherapeut auf die individuelle
Patientensituation optimal eingehen kann. Ein
Beispiel sind etwa 4-D-fähige Computertomographen, die unter anderem eine genaue Bestrahlung extrem beweglicher Tumoren ermöglichen.
Mit der Anschaffung einer solchen 4–D-Einheit
bietet unsere Klinik seit März 2013 in enger
Zusammenarbeit mit den Kollegen der Pneumologie die punktgenaue Bestrahlung von Lungenkarzinomen im Sinne einer ablativen Radiochirurgie an. Vor allem für Patienten, bei denen eine
Operation etwa aufgrund von Begleiterkrankungen oder eines schlechten Allgemeinzustandes
nicht möglich ist, stellt dieses Verfahren der
außerordentlich präzisen Bestrahlung mit hohen
Einzeldosen meist die einzige Chance auf Heilung ihrer Lungenkrebserkrankung dar. Während
32 I Zentrum für Innere Medizin
durch die ablative Radiochirurgie bei kleinen
Tumoren eine komplette Remission möglich ist,
lässt sich bei Metastasen zumindest eine weitere
Ausbreitung verhindern.
Dank der hohen Zielgenauigkeit können im Vergleich zur konventionellen Bestrahlung fünfmal
so hohe Einzeldosen gegeben werden. Dadurch
kann dann auch der Bestrahlungszyklus verkürzt
werden: Die stationäre Behandlung mittels der
ablativen Radiochirurgie dauert etwa zwei
Wochen, in manchen Fällen reichen sogar fünf
bis sechs Bestrahlungseinheiten aus.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
39
41
44
Aufgestellte Betten
946
1.304
1.439
Stationäre Fälle
11,8
9,1
9,2
Verweildauer in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Alle radioonkologischen
Krankheitsbilder
−− Strahlentherapie gutartiger
Erkrankungen
−− Individuell optimierte drei­
dimensionale Bestrahlungs­
planung (CT-, MRT- und PET/
CT-gestützt), IMRT, IGRT,
VMAT
−− Brachytherapie im HDR-Nachladeverfahren, ggf. in Kombination mit Teletherapie oder
Radiochemotherapie, einschließlich perioperativer
Brachytherapie
−− Seed-Implantation der Pros­
tata, HDR-Brachytherapie des
Prostatakarzinoms
−− Kombinierte Bestrahlung
mit Chemo-/Hormon-/Immun­
therapie
−− Intraoperative Strahlentherapie
des brusterhaltend operierten
Mammakarzinoms
−− Überwachung der Strahlenschutzvorschriften durch die
„Ärztliche Stelle“ der Ärztekammer
Studien
−− HD 16-18 (Hodgkin-Lym­
phome bei Erwachsenen)
−− HICARE (Cetuximab bei
Kopf-Hals-Tumoren)
−− CREAM (Cetuximab bei
Kopf-Hals-Tumoren)
−− NOA 7 (Medulloblastom
beim Erwachsenen)
−− SAK 75-08 (Ösophagus­
karzinome)
−− Leopard II (Ösophagus­­kar­zinome)
−− PETACC 6 (lokal fortgeschrit­
tenes Rektumkarzinom)
−− PREFERE (Prostatakarzinom)
2011
2012
2013
33.012
34.371
32.935
Teletherapie-Bestrahlungen
(Linearbeschleuniger)
221
197
232
Brachytherapie-Serien
1.678
2.253
1.681
Computerunterstützte
Bestrahlungsplanungen
Herausragende Verfahren
−− Routinemäßige Anwendung
der Intensitätsmodulierten und
Bildgeführten Strahlentherapie
(IMRT/IGRT) bzw. auch der
Volumetrischen Intensitäts­
modulierten Strahlentherapie
(VMAT) bei praktisch allen
onkologischen Indikationen
−− Ambulante und stationäre
Durchführung von Radio­
chemo- und Radioimmun­
therapien
Besondere Angebote
−− Stationäre Palliativbehandlung
−− Interdisziplinäre onkologische
Schmerztherapie
−− Casemanagement
−− Hautpflege-Sprechstunde
−− Medizinisches Versorgungszentrum für Strahlentherapie,
Telefon 0711 278-34223,
[email protected]
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Marc Münter
Privatambulanz
täglich nach telefonischer
Vereinbarung
Telefon 0711 278-34201
Telefax 0711 278-34209
Sprechstunde der Oberärzte
Dr. Helmut Welker und
Dr. Dr. Ulrich Köppen
Allgemeine Ambulanz
täglich nach telefonischer
Vereinbarung
Telefon 0711 278-34278
Telefon 0711 278-34289
(Notfallkonsile)
Beteiligung an internen
Zentren
−− Beteiligung an allen Organzentren im Rahmen des Stuttgart
Cancer Centers (SCC) –
Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
−− Kooperation mit weiteren
auswärtigen Tumorzentren
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Prof. Münter ist Mitglied der
S3-Leitlinien-Kommission zum
Pankreaskarzinom
Qualitätssicherung
−− Systematische Qualitätssicherung im Rahmen der mehr­
fachen Zertifizierungen für
den jeweils radioonkologischen Part in den organbe­
zogenen Tumorzentren
−− Regelmäßige technische Überprüfungen der Bestrahlungssysteme durch TÜV u.a.
Zentrum für Innere Medizin I 33
Bürgerhospital
Neurozentrum
Neurologische Klinik
Prof. Dr. Hansjörg Bäzner
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-22401
Telefax 0711 278-22174
[email protected]
Unsere Klinik versorgt Patienten mit neurologischen
Erkrankungen jeglicher Art. Zwei wichtige Schwerpunkte
sind die Diagnostik und Therapie von Schlaganfällen und
von Multipler Sklerose. Dazu stehen uns in unseren elektrophysiologischen und neurosonologischen Laboratorien
moderne apparative Voraussetzungen für die Diagnostik
zur Verfügung. Zu unserer Klinik gehört ein überregiona­
les Schlaganfallzentrum („Stroke Unit“) mit zwölf Betten
sowie eine große Zahl von Betten zur Untersuchung und
Behandlung sämtlicher neurologischer Erkrankungen.
Patienten mit neurologischen Problemen in den anderen
Häusern des Klinikums Stuttgart werden durch unsere
oberärztlich geleitete Konsiliarambulanz sowie einen
neurologischen Konsiliar-Oberarzt am Katharinenhospital
kompetent versorgt. Die interdisziplinäre neurologisch-
internistische Intensivstation betreut in einem fach­über­
grei­fenden Ärzteteam Patientinnen und Patienten, die eine
besondere Überwachung benötigen. Unsere neurologische
Tagesklinik komplettiert mit teilstationärer Behandlung das
diagnostisch-therapeutische Spektrum. Auf Zu­weisung von
neurologischen Fachärzten und Nerven­ärzten versorgen
wir kassenärztliche Patienten ambulant.
Großen Stellenwert haben in unserer Klinik die Ausbildung
junger Kollegen und die fachärztliche Weiterbildung. Die
Klinik verfügt über die Ausbildungsgenehmigung in der
Ultraschalldiagnostik der hirnversorgenden Arterien (DGKN
und DEGUM) sowie in der Diagnostik mittels EEG, EMG
und evozierter Potenziale nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie (DGKN).
www.klinikum-stuttgart.de/neurologie
Kampagne gegen Schlaganfall und
Neuro­vaskuläres Netzwerk
Die Neurologische Klinik des Bürgerhospitals beteiligte sich im Jahr 2013 maßgeblich an der bis
heute in Deutschland größten Schlaganfall-Aufklärungskampagne „Baden-Württemberg gegen
den Schlaganfall“ unter der Schirmherrschaft von
Ministerpräsident Winfried Kretschmann sowie
unter Beteiligung der Arbeitsgemeinschaft Schlag­
anfallstationen e.V. Baden-Württemberg (Vorsitz:
Prof. Dr. H. Bäzner). Ziel der Aktion war es, landesweit möglichst viele Menschen umfassend über
die Symptome und Folgen eines Schlaganfalls zu
informieren und so den Schlaganfall stärker in
das Bewusstsein aller Generationen zu rücken.
Die Aktion wurde am 6. Mai mit einem Aktionsmobil – einem Londoner Doppeldeckerbus – vor
dem Landtag in Stuttgart eingeläutet. Neurologen und Therapeuten aus unserer Klinik standen
in dem Info-Bus allen Interessierten Rede und Antwort, führten Ultraschalluntersuchungen durch,
maßen Blutdruck und Blutzuckerwerte. Die äußerst erfolgreiche Aktion setzte sich anschließend
an zahlreichen Standorten in ganz Baden-Württemberg fort.
34 I Neurozentrum
Die führende Rolle unserer Klinik und des Neurozentrums auf diesem wichtigen Gebiet der Notfall-Neurologie zeigte sich auch darin, dass wir
mit den Partnern Neuroradiologie und Neurochirurgie aus unserem Neurozentrum sowie der Gefäßchirurgie und Kardiologie als Standort und
Zentrum des Neurovaskulären Netzwerks Stuttgart ausgewählt wurden. Dies ist als besondere
Auszeichnung zu verstehen, nachdem die Deutsche Schlaganfallgesellschaft (DSG) bundesweit
nur 16 Pilotzentren – zehn Universitätskliniken
und sechs kommunale Krankenhäuser – ausgewählt hatte.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
91
93
99
Aufgestellte Betten
1.261
1.332
1.307
Botox-Ambulanz
6.040
6.138
6.331
Voll- und teilstationäre Fälle
1.625
1.587
1.552
Stroke Unit
998
982
947
Tagesklinik
5,7
5,2
4,9
Verweildauer ohne Stroke Unit
2,5
2,5
2,5
Verweildauer Stroke Unit
2,1
2,2
2,2
Verweildauer
Neurologische Tagesklinik
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Zerebro-vaskuläre Erkran­
kungen, Gefäßsprechstunde
−− Neuroimmunologische Krankheiten (Multiple Sklerose,
Myasthenie, Immunneuro­
pathien)
−− Bewegungsstörungen (Parkinsonkrankheit, Dystonie, Tremor)
−− Neurologische Intensivmedizin
−− Neurodegenerative Erkran­
kungen einschließlich Demenz
−− Botulinumtoxin-Ambulanz
−− Entzündliche Erkrankungen
des ZNS
−− Epilepsie
−− Schwindel
−− Myopathien
−− Neuroonkologie
−− Neurologische Fachbegut­
achtung
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Schlaganfall­
zentrum
−− Neurovaskuläres Netzwerk
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für
Neuroonkologische Tumoren
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Prof. Bäzner ist Mitglied des
wissenschaftlichen Komitees
der European Stroke Conference und Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen e.V.
Qualitätssicherung
−− Zertifizierung als MS-Zentrum
durch die Deutsche Multiple
Sklerose Gesellschaft (DMSG)
−− Qualitätssicherung Schlag­
anfallversorgung (GeQiK)
−− Zertifizierung als überregionales Schlaganfall-Zentrum durch
die Deutsche Schlaganfall­
gesellschaft
−− Ausbildungsgenehmigung in
der Ultraschalldiagnostik der
hirnversorgenden Arterien,
in der EEG-Diagnostik, in der
Elektromyographiediagnostik
und der Diagnostik mittels
evozierter Potenziale nach
den Richtlinien der Deutschen
Gesellschaft für Neurologie
(DGN) und der Deutschen
Gesellschaft für Klinische
Neurophysiologie (DGKN
und DEGUM)
−− Qualitätsmanagementprojekt
„Medizinische Dokumenta­
tionsassistentin (MDA)“
Studien
−− SPACE 2: Stent-protected
Angioplasty in Asymptomatic
Carotid Artery Stenosis vs.
Endarterectomy
−− KOBSAR II: Kompakte assistiv
wirkende Bewegungsthera­
pie-Trainingsgeräte auf Basis
fluidischer multiaxialer SoftRotationsantriebe nächster
Generation, Teilprojekt im
Auftrag des Bundesministe­
riums für Bildung und Forschung in Kooperation u.a.
mit der Klinik für Orthopädie
und Unfallchirurgie in Bad
Cannstatt (Ärztlicher Direktor
Dr. P. Reize)
−− Epidemiologisches ALS-Regis­
ter Schwaben (Neurologische
Universitätsklinik Ulm)
−− Teilnahme am RASUNOVARegister
−− Teilnahme am Thrombolyse/
Thrombektomieprojekt der
Neurologischen Universitäts­
klinik Münster
Herausragende Verfahren
−− Alle gegenwärtig verfügbaren
neurologisch-interventionellen
Rekanalisationsverfahren zur
Behandlung eines akuten
Schlaganfalls (systemische
Thrombolyse, lokale Thrombolyse, Thrombektomie)
−− Immunadsorption zur Behandlung immunologischer neurologischer Erkrankungen (z.B.
Multiple Sklerose)
−− Sprechstunde zur Behandlung
von Bewegungsstörungen und
spastischen Syndromen (Botulinumtoxinbehandlung)
−− Neurophysiologisches Labor:
EMG, Neurographie, evozierte
Potenziale, Magnetstimulation,
computerisierte Tremordiagnostik, computergestützte
Ganganalyse, Video-Okulographie, EEG mit Video, LangzeitVideo-EEG-Monitoring, portables Langzeit-EEG
−− Ultraschall-Labor
−− Endoskopische Schluckdiagnostik
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Hansjörg Bäzner
Terminvereinbarung:
Daniela Schwab
Telefon 0711 278-22401
Sprechstunde für gesetzlich
versicherte Patienten
OA Dr. Alexander Stefanou
Terminvereinbarung:
Susanne Fischer
Telefon 0711 278-22406
Auf Überweisung durch Neurologen, Nervenärzte und Psychiater
Dystoniesprechstunde
und Behandlung mit
Botu­linumtoxin
OA Dr. Axel Börtlein
Dr. Michaela Riethmüller
Terminvereinbarung:
Montag und Dienstag
9.00 bis 18.30 Uhr
Telefon 0711 278-42407
Epilepsiesprechstunde
OA Dr. Andreas Kowalik
Terminvereinbarung:
Susanne Fischer
Telefon 0711 278-22406
Besondere Angebote
−− Zertifizierte überregionale
Stroke Unit mit zwölf Betten
−− Zertifiziertes MS-Zentrum
−− Tagesklinik mit zehn teilsta­
tionären Betten
−− Casemanagement
Neurologische
Ultraschall­diagnostik
OÄ Dr. Elisabeth Schmid
Terminvereinbarung:
Sarah Schlegel
Telefon 0711 278-22408
Neurozentrum I 35
Katharinenhospital
Neurozentrum
Neurochirurgische Klinik
Prof. Dr. Oliver Ganslandt
Ärztlicher Direktor (seit 20.01.2014)
Telefon 0711 278-33701
Telefax 0711 278-33709
[email protected]
Unsere Klinik ist mit 80 Betten eine der leistungsfähig­s­
ten Neurochirurgischen Kliniken in Deutschland. Als Klinik
der Maximalversorgung bieten wir rund um die Uhr das
gesamte Spektrum der Neurochirurgie mit Ausnahme der
Tiefenhirnstimulation. Mit neun Oberärzten und 15 Assis­
tenten in Weiterbildung wird eine konstante fachärztliche
Versorgung rund um die Uhr gewährleistet. Die Schwerpunkte der Klinik liegen in der Behandlung von Hirntumoren, einschließlich Schädelbasis- und Hypophysentumoren,
der Kinderneurochirurgie, der vaskulären Neurochirurgie
aller Gefäßmissbildungen und der Wirbelsäulenchirurgie.
Die Klinik ist apparativ auf dem neuesten Stand neurochirurgischer Technik einschließlich Neuronavigation, funktionellem prächirurgischen Mapping (mit transkranieller
Magnetstimulation), komplettem Neuromoni­toring, fluoreszenzgestützten Verfahren bei Tumor- und Gefäßchirurgie (5-ALA und ICG) und der Möglichkeit zur Wachoperation. Endoskopische Verfahren mit modernen HD-Optiken
runden das Angebot ab.
Als wichtiger Bestandteil des Stuttgarter Neurozentrums
arbeitet die Neurochirurgische Klinik eng mit der Neurologischen Klinik (Ärztlicher Direktor: Prof. Bäzner) und der
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradio­
logie (Ärztlicher Direktor: Prof. Henkes) zusammen und ist
im Großraum Stuttgart für die gesamte Behandlung von
Erkrankungen des Nervensystems unter einem Dach (ab
2015) erste Adresse. Wir sind Partner im Stuttgart Spine
Center, zusammen mit der Klinik für Unfall­chirurgie des
Katharinenhospitals (Ärztlicher Direktor: Prof. Knop) und
der Klinik für Orthopädie des Olgahospitals (Ärztlicher
Direktor: Prof. Wirth), und behandeln zusammen mit den
Nachbardisziplinen alle degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen und Wirbelsäulentumoren. Im Verbund mit dem
Stuttgart Cancer Center (SCC) werden sämtliche Hirntumoren interdisziplinär und in enger Zusammenarbeit auf
dem stets neuesten Stand medizinischen Wissens behandelt. Auch über die Grenzen der Region Stuttgart hinaus
ist die Neurochirurgische Klinik überregional bekannt und
versorgt zudem eine große Zahl ausländischer Patienten.
www.klinikum-stuttgart.de/neurochirurgie
Sprachmapping optimiert
Hirntumor-Ope­­ra­tionen
Die Neurochirurgische Klinik beschäftigt sich intensiv mit dem prächirurgischen funktionellen
Mapping funktionell wichtiger Hirnareale. Diese
Technik dient dazu, Hirntumoren schonender
und vollständiger zu entfernen, als es bisher
möglich war. Hierzu konnte unsere Klinik mit
Hilfe der Sabine-Dörges-Stiftung das neue NexSpeech Modul der Firma Nexstim erwerben. Das
Nexstim Gerät haben nur wenige Kliniken in
Deutschland und noch weniger haben das
Speech Modul.
Sprachmapping mit der transkraniellen Magnetstimulation ist eine Alternative zur funktionellen
Kernspintomographie (fMRT) und vermeidet
zudem Fehlermöglichkeiten, die bei fMRT auftreten können. Das Sprachmapping wird in unserer
Klinik zusammen mit einer Logopädin ausgewertet, damit schon sehr diskrete Störungen der
Sprachverarbeitung entdeckt werden können.
Unsere Klinik nimmt an zwei internationalen Stu36 I Neurozentrum
dien teil, um diese Methodik wissenschaftlich zu
untersuchen. Zudem kann die genaue Lage der
Bewegungsregion mit dieser Technik genau lokalisiert werden, was bei Operationen im Bereich
dieser wichtigen Hirnareale für eine hohe Sicherheit und Vermeidung postoperativer Defizite
sorgt.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
82
82
82
Aufgestellte Betten*
2.956
2.755
2.594
Stationäre Fälle
6,2
6,3
6,5
Verweildauer in Tagen
2011
2012
2013
1.200
1.356
1.647
Neuroonkologische
Patientenversorgung
*inklusive 12 Intensivbetten
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Neuroonkologie
−− Schädelbasischirurgie
−− Vaskuläre Neurochirurgie
−− Neurotraumatologie
−− Wirbelsäulenchirurgie
−− Kinderneurochirurgie
−− Minimalinvasive Neurochi­rurgie/
Endoskopische Neurochirurgie
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Zentrum für Neuroonkologische Tumoren
−− Zentrum für Leukämien und
Lymphome (im Rahmen des
Onkologischen Zentrums
zertifiziert)
−− Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Center)
−− Neurovaskuläres Netzwerk
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum
−− Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Drittmittelgeförderte interdis­
ziplinäre Studie zur Früherkennung von Metastasen und
Rezidiven nach operativer
Therapie von zerebralen und
spinalen Ependymomen im
Kindes- und Erwachsenenalter
durch den Nachweis und die
Untersuchung zellfreier TumorDNA aus dem Liquor (ELMO DNA)
−− Internationale multizentrische
Studie zur Etablierung eines
innovativen Verfahrens zur
nicht-invasiven Hirndruckmessung
Qualitätssicherung
−− Präoperative Fallbesprechung
(täglich)
−− Neurochirurgisch-neuroradiologische Fallbesprechung
(täglich)
−− Ärztliche Fortbildung
(wöchentlich)
−− Interdisziplinäre Morbiditätsund Mortalitätskonferenz
(monatlich)
−− Neurochirurgisch-neuropathologische Fallbesprechung
(monatlich)
−− Neurochirurgisch-pädiatrische
Fallbesprechung (monatlich)
−− Interdisziplinäre Tumorkon­
ferenz
−− QM Zertifizierung ISO 9001,
Geltungsbereich ambulante
und stationäre ärztliche, the­
rapeutische und pflegerische
Patientenversorgung
Studien
−− SELE I und II: Studie zur Erfassung seelischer Gesundheit
bei Patienten mit Hirntumoren; Implementierung eines
psychoonkologischen Screening Moduls in die neuroonkologische Ambulanz
−− TMS vs. F-MRI bei eloquenter
Lokalisation und TMS vs. IOM
bei Wachoperationen: Ran­
domisierte kontrollierte multizentrische Studie zum Einfluss
präoperativer Kartierung
motorischer Hirnareale mittels
navigierter transkranieller
Magnetstimulation; Zuverlässigkeit präoperativer Kartierung der Sprachregion mittels
transkranieller Magnetstimu­
lation im Vergleich zur intraoperativen Kartierung während
Wachoperationen
−− DC-VAX: Phase-III-Studie zur
Immuntherapie mit dendritischen Zellen bei neu diagnos­
tiziertem Glioblastom
−− NOA-07: Prospektive Phase-IIStudie, nicht randomisierte
Pilotstudie zur Therapie von
Medulloblastomen im erwachsenen Alter
−− nTMS SPEECH und nTMS
Motor: Nexstim-Studien
Herausragende Verfahren
−− Endoskopische Behandlung
von Hypophysentumoren
−− Endoskop-assistierte Schädelbasischirurgie (Akustikusneu­
rinome, Meningeome)
−− Intraoperative Fluoreszenz­
angiographie für Gefäßmal­
formationen
−− „Wach-Operation“ bei Tumoren
im Sprachzentrum
−− Multimodales Neuromonitoring
−− Neuronavigation mit Darstellung von Funktionszentren
und Nervenbahnen
−− Fluoreszenzgestützte Tumorchirurgie mit 5-ALA
−− Endoskopische mikrovaskuläre
Dekompression von Trigeminusneuralgie und anderen
neurovaskulären Kompressionssyndromen
Besondere Angebote
−− Interdisziplinäres Kopfzentrum
für Schädelbasistumoren und
Schädelhirnverletzungen
−− Internationales Ausbildungszentrum für minimalinvasive
und endoskopische Neuro­
chirurgie
−− Hochmoderne neurochirurgische Intermediate Care Station
mit Eltern-Kind-Einheiten
−− Umfassende vor- und nach
stationäre Versorgung (VuN)
und Casemanagement
−− Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Neurochirurgie,
Telefon 0711 278-33706,
mvz-neurochirurgie@klinikum
-stuttgart.de
Allgemeine Sprechstunde
gesetzlich versicherte
Patienten
Dr. Karin Storkenmaier,
Clemens Seidenberg
Montag bis Freitag
7.30 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-33790
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Oliver Ganslandt
Montag und Donnerstag
13.00 bis 15.00 Uhr
Dienstag nach Vereinbarung
Frau Martin
Telefon 0711 278-33701
Spezialsprechstunden
Telefon 0711 278-33790
Kinderneurochirurgische
Sprechstunde
Donnerstag 14.30 bis 16.00 Uhr
Neuroonkologische
Sprechstunde
Mittwoch und Freitag
9.00 bis 15.00 Uhr
Schädelbasiserkrankungen
Donnerstag 11.30 bis 14.30 Uhr
Neurovaskuläre Sprechstunde
Dienstag 9.00 bis 14.00 Uhr
Hypophysen-Sprechstunde
Mittwoch 9.00 bis 15.00 Uhr
Erkrankungen peripherer
Nerven
Mittwoch 13.00 bis 15.00 Uhr
Neuromodulation:
Schmerz und funktionelle
Neurochirurgie
Dienstag 12.00 bis 14.00 Uhr
Wirbelsäulensprechstunde
Montag 8.00 bis 16.00 Uhr
Neurozentrum I 37
Katharinenhospital
Krankenhaus Bad Cannstatt
Bürgerhospital
Neurozentrum
Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Neuroradiologie
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Henkes
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34501
Telefax 0711 278-34509
[email protected]
Unsere Klinik ist spezialisiert auf Diagnoseverfahren bei
Erkrankungen des Gehirns, des gesamten Schädels, des
Rückenmarkes und der Wirbelsäule. Auch mit den Kernspin- und Computertomographie-Untersuchungen von
Ohr, Auge, Kiefergelenk und Hals haben wir eine besondere Expertise. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Katheter­
diagnostik und -therapie am Gefäßsystem des Gehirns,
des Schädels, des Rückenmarks, der Wirbel­säule und
der Halsgefäße. So können wir angeborene und erworbene Krankheiten von Arterien und Venen erkennen
und vielfach auch behandeln, indem wir erkrankte
Gefäßabschnitte gezielt verschließen, Gefäßverengun­
gen erweitern oder verschlossene Gefäße wieder eröffnen.
Bei chronischen Schmerzen der Wirbelsäule helfen wir
unseren Patienten durch Infiltrationen an den Nervenwurzeln und Wirbelgelenken. Durch Zementeinspritzungen bei osteoporosebedingten Wirbelkörperbrüchen
(Vertebroplastie) können wir auf eine effektive Weise
die Beschwerden lindern, wenn Medikamente allein
nicht helfen. Alle notfallmäßigen Dienstleistungen bieten wir im Klinikum Stuttgart rund um die Uhr an.
www.klinikum-stuttgart/neuroradiologie
Vorteile durch immer bessere Instrumente
und Materialien
In den vergangenen sechs Jahren konnten die
Ergebnisse der Akutbehandlung von ischämischen Schlaganfällen in Folge des Verschlusses
großer Hirngefäße durch Kathetereingriffe kontinuierlich verbessert werden, vor allem da wirksamere und kleinere Instrumente zur Verfügung
stehen. Diese Instrumente erlauben uns die
mechanische Entfernung geronnenen Blutes aus
den Hirngefäßen ohne Beeinflussung der Blutgerinnung im Körper. Mit ihnen können heute
mehr als 90 Prozent der betroffenen Gefäße in
kurzer Zeit wieder eröffnet werden. Bei 40 Prozent der so behandelten Patienten, die ohne
einen solchen Eingriff durch Behinderung oder
Tod bedroht wären, bleiben nach der Behandlung keine oder nur geringe Defizite zurück. Entscheidend für einen solchen Erfolg sind aber die
möglichst frühe Behandlung nach dem Einsetzen
der neurologischen Ausfälle und die Nachbehandlung auf einer neurologischen Schlaganfallstation, wie der Stroke Unit im Bürgerhospital.
Verbessert wurde auch die Rekonstruktion von
krankhaft erweiterten Gefäßen im Schädelinneren – durch die Entwicklung der „flow diverter“.
Das sind Stent-ähnliche Implantate, die in kontrollierter Weise den Blutfluss verändern. Gegenüber den ersten Generationen dieser Implantate
sind die jetzt verfügbaren dichter und damit
38 I Neurozentrum
wirksamer. Auch können sie im Bedarfsfall wieder entfernt werden. Diese Behandlung ersetzt
in ausgewählten Situationen offene operative
Eingriffe oder Behandlungsverfahren, bei denen
man das Innere eines Aneurysmas mit Platin­
spiralen ausfüllt. Gerade spindelförmige Gefäßerweiterungen („fusiforme Aneurysmen“), für
die bisher kaum eine Behandlungsoption existierte, können besonders gut mit flow divertern
beeinflusst werden. Sehr wichtig ist nach solchen Eingriffen allerdings die korrekte Einnahme
der verordneten Medikamente, um einen Verschluss des Implantats durch geronnenes Blut zu
verhindern.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
16
16
15
Aufgestellte Betten
1.310
1.280
1.261
Interventionen*
2.229
2.265
2.044
Stationäre Fälle
2.285
2.301
2.319
Diagnostische Angiographien*
2,6
2,6
2,6
Verweildauer in Tagen
10.705
10.980
11.670
Kernspintomographien**
13.459
15.636
15.187
Computertomographien**
* Standort Katharinenhospital
** S tandorte Bürgerhospital, Katharinenhospital und Krankenhaus
Bad Cannstatt
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Beteiligung an internen
Zentren
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− MRT- und CT-Untersuchungen
von Gehirn, Schädel, Hals,
Rückenmark und Wirbelsäule
−− MRT- und CT-Untersuchungen
der Schädelbasis und des
Gesichtsschädels
−− MRT- und CT-Angiographien
und Perfusionsmessungen
−− Dreidimensionale Nachverarbeitung von CT- und MRTDaten
−− Funktionelle Kernspintomo­
graphie (fMRT)
−− MR-Spektroskopie
−− Konventionelle Myelo­
graphien, MRT- und
CT-Myelographien
−− Facettenblockaden, periradi­
kuläre Infiltrationen, Vertebroplastien
−− CT-gesteuerte diagnostische
Biopsien an Kopf und Wirbelsäule
−− Zerebrale und spinale diagnostische Angiographien
−− Endovaskuläre Behandlung
von Aneurysmen
−− Endovaskulärer Verschluss von
kranialen und spinalen duralen
AV-Fisteln
−− Kathetertherapie von zerebralen und spinalen arteriove­
nösen Missbildungen
−− Endovaskuläre Behandlung
von Verengungen der Halsund Kopfschlagadern
−− Gefäßeröffnungen in der
Akutphase des Schlaganfalls
−− Schlaganfallzentrum
−− Neurovaskuläres Netzwerk
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum
−− Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine
Center)
−− Zertifiziertes Zentrum für
Neuroonkologische Tumoren
−− Zertifiziertes Zentrum für
Kopf-Hals-Tumoren
−− Behandlungen von Gefäßmissbildungen bei Neugeborenen
und Kleinkindern
−− Akutbehandlung des Schlaganfalls durch mechanische
Thrombektomie bei embolischen Verschlüssen der hirnversorgenden Arterien
−− Endovaskuläre Therapie von
komplexen Aneurysmen mit
Stents und flusswirksamen
Implantaten
−− Behandlung von Verengungen
der extra- und intrakraniellen
Arterien mit medikamentenfreisetzenden Ballons und
Stents zur Minimierung der
Rezidivstenoserate
−− Verwendung von bioaktiven
Coils für die Aneurysmabehandlung zur Verbesserung
der Langzeitresultate
−− Therapie von oberflächlichen
Gefäßmissbildungen durch
Direktpunktion und Injektion
sklerosierender Medikamente
−− Neurointerventioneller Bereitschaftsdienst an 365 Tagen
im Jahr rund um die Uhr für
Katheterbehandlungen in
Vollnarkose
−− MRT-Notfalluntersuchungen
jederzeit, auch nachts und
am Wochenende
−− MRT-Untersuchungen in Narkose bei beatmungspflichtigen
Patienten
−− Katheterbehandlungen an
drei biplanen FlachdetektorAngiographieanlagen mit der
Möglichkeit zur 3-D-Rotationsangiographie und zur Flachdetektor-Computertomographie
−− Überregionale konsiliarärztliche Tätigkeit bei neurovaskulären Fragestellungen
−− Anbindung an das Telemedizin­
netzwerk Baden-Württemberg
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Gutachtertätigkeit u.a. für die
Zeitschriften Neuroradiology,
Neurosurgery, Clinical Neuroradiology, Neurocritical Care
Qualitätssicherung
−− Neurointerventionen der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie in Zusammenarbeit
mit der DEGIR über das BQSInstitut
−− GeQIK – Qualitätssicherung in
der Schlaganfallversorgung
Baden-Württemberg
−− AQUA – Qualitätssicherung
bei Karotisrevaskularisationen
−− Arbeitsgruppe Hirntumoren
des Onkologischen Schwerpunktes Stuttgart (OSP)
Studien
−− ASPIRE
−− SPACE2
−− ARTESp
−− WEBCAST
Standort Katharinenhospital
Angiographie/Inter­
ventionen, Neurovaskuläre
Sprechstunde
täglich,
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-34501
Telefax 0711 278-34509
[email protected]
[email protected]
CT/MRT-Untersuchungen
Telefon 0711 278-34502
Telefax 0711 278-34519
Bereitschaftsdienst
(24 Stunden / 7 Tage)
Diensthabender Arzt und MTRA
Telefon 0711 278-01 (Zentrale)
Anmeldung dringlicher Notfall­
behandlungen (24-h-Hotline)
Telefon 0160 8875684
Standort Bürgerhospital
CT-Untersuchungen
Telefon 0711 278-22760
Telefax 0711 278-22196
MRT-Untersuchungen
Telefon 0711 278-22764
Telefax 0711 278-22196
Standort
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrale Anmeldung
Telefon 0711 278-62911
Telefax 0711 278-60325
Neurozentrum I 39
Katharinenhospital
Zentrum für operative Medizin
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Prof. Dr. Jörg Köninger
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33401
Telefax 0711 278-33409
[email protected]
Unsere Klinik führt die Diagnostik und Therapie gastrointestinaler, onkologischer und endokriner Erkrankun­gen
im Erwachsenenalter durch. Der Schwerpunkt liegt in
der Chirurgie von Pankreas, Leber, Ösophagus und Rektum sowie der endokrinen Chirurgie. Die Klinik bietet
das gesamte Spektrum an minimalinvasiven Eingriffen
der Viszeralchirurgie an. Nierentransplantationen inklusive Nierenlebendspenden gehören zu unserem
Leistungsspektrum.
Die Klinik ist sowohl nach den Kriterien der Deutschen
Krebsgesellschaft als auch nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
bundesweit das zweite doppelt zertifizierte Pankreaszentrum. Ebenso sind wir zertifiziertes Kompetenzzentrum
für Koloproktologie und zertifiziertes Darmzentrum,
darüber hinaus als erste nicht-unive­rsitäre Klinik bundesweit zertifiziertes Kompetenzzentrum für Magen- und
Speiseröhrenchirurgie.
www.klinikum-stuttgart/chirurgie_kh
Tumore des ösophagogastralen Übergangs
Ösophaguskarzinome sind mit einer Inzidenz von
ca. 6-8/100.000 Einwohnern pro Jahr eher seltene Tumoren. Allerdings nimmt die Zahl der
Tumoren des ösophagogastralen Übergangs stetig zu, bei gleichzeitiger Abnahme der Zahl der
Tumoren des mittleren und oberen Anteils der
Speiseröhre. Neben einer detaillierten Diagnostik
bedarf es bei diesen Erkrankungen eines klar
strukturierten Therapiekonzepts. Dieses ist
abhängig von der Höhenlokalisation, dem histologischen und dem Staging-Befund.
Am Klinikum Stuttgart ist die chirurgische Therapie als zentrale Therapieeinheit in ein interdiszi­
plinäres Behandlungskonzept im Rahmen des
Stuttgart Cancer Centers (SCC) – Tumorzentrum
Eva Mayr-Stihl integriert, das im November 2013
als „Onkologisches Zentrum“ erstzertifiziert wurde. Alle Patienten erhalten in Abhängigkeit von
Tumorstadium und begleitenden Erkrankungen
ein individualisiertes Therapie­
konzept auf der
Grundlage aktuellster wissenschaftlicher
Erkenntnisse und orientiert an den geltenden
Leitlinien. Neoadjuvante Therapiestrategien sind
fest etabliert und erfolgen in enger Abstimmung
der behandelnden Kliniken.
40 I Zentrum für operative Medizin Seit August 2013 ist unsere Abteilung für die
Chirurgie des Magens und der Speiseröhre nach
den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziert. Sie ist damit die erste nicht-universitäre Klinik Deutschlands und eine von fünf Kliniken
deutschlandweit, die dieses Zertifikat erworben
haben. Mit 265 chirurgischen Eingriffen bei bösartigen Tumoren der Speiseröhre und des
Magens seit 2009 stellt die Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie des Katharinenhospitals die
kompetente chirurgische Betreuung betroffener
Patienten mit überregionalem Einzugsgebiet
sicher.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
68
66
67
Aufgestellte Betten
2.905
2.507
2.323
Stationäre Fälle
6,7
7,1
7,2
Verweildauer in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Onkologische Chirurgie mit
den Schwerpunkten
–– Pankreas
–– Leber
–– Ösophagus / Magen
–– Kolon / Rektum
−− Gesamtes Spektrum der minimalinvasiven Chirurgie,
einschließlich onkologischer
Chirurgie
−− Laparoskopische Proktokolektomie und ileo-pouchanale
Anastomose bei Colitis ulcerosa und FAP
−− Endokrine Chirurgie
−− Nierentransplantation
−− Herzschrittmacher-Implan­ta­
tionen
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Leberzentrum
−− Zweifach zertifiziertes
Pankreas­karzinomzentrum
−− Zentrum für obere gastrointestinale Tumoren*
−− Zentrum für Schilddrüsen­
karzinome*
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen
−− Transplantationszentrum
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum
* im Rahmen des Onkologischen
Zentrums zertifiziert
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Outcome nach Resektionsrektopexie bei Rektumprolaps
(Retrospektive Erhebung)
−− Management der Anastomoseninsuffizienz nach laparoskopischer Sigmaresektion (Retrospektive Erhebung)
2011
2012
2013
30
38
29
Abdomino-thorakale
Ösophagusresektionen
330
321
318
Resezierende Eingriffe an Kolon und
Rektum
57
86
69
Resezierende Eingriffe an der
Bauchspeicheldrüse
Qualitätssicherung
Herausragende Verfahren
−− BQS Qualitätsreport für Cholecystektomie und Schrittmacher-Therapie
−− Langzeitbeobachtung operierter Karzinome des oberen und
unteren Gastrointestinaltraktes
−− Fast Track Chirurgie – INESTO
Universitätsklinik Mannheim
−− Kompetenzzentrum chirurgische Sonographie (DEGUM II)
−− Kompetenzzentrum Pankreas­
chirurgie (Deutsche Krebsgesellschaft DKG, Deutsche
Gesellschaft für Allgemeinund Viszeralchirurgie DGAV)
−− Kompetenzzentrum Kolo­
proktologie (DGAV, Chirur­
gische Arbeitsgemeinschaft
Kolo­proktologie)
−− Kompetenzzentrum für
Chirurgie des Magens und
der Speiseröhre
−− Sämtliche organerhaltende
und resezierende Verfahren
am Pankreas, konventionell
und laparoskopisch, venöser
und arterieller Gefäßersatz
−− Interdisziplinäre Diagnostik
und Therapie von Erkrankungen und Tumoren der Leber
(Pfortaderembolisation, intraoperative Mikrowellenablation)
−− Sämtliche resezierende Verfahren an der Speiseröhre, transhiatal, thorakal und collar, inkl.
freie Dünndarminterponate
bei Tumoren im oberen Speise­
röhrendrittel
−− Minimalinvasive Chirurgie von
Leber, Pankreas, Magen, Kolon
und Rektum, Nebenniere,
Schilddrüsen, Narben- und
Leistenhernien etc.
−− Transvaginale Cholecystektomien und Appendektomien
(N.O.T.E.S.)
−− CRT – Linksventrikuläre
Schrittmacher-Implantation
−− AICD – Implantation von Defibrillatoren
Studien
−− Synchronous-Studie
−− Cocstom-Studie
−− Neopa-Studie
−− SAKK-Studie
Besondere Angebote
−− Interdisziplinäre Kurzliegerstation Chirurgie (IKC)
−− Chirurgisch geleitete Intermediate Care Station
−− Casemanagement
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Jörg Köninger
Sekretariat, Frau Fahrbach
Telefon 0711 278-33401
Telefax 0711 278-33409
[email protected]
Montag ab 14.00 Uhr
Donnerstag ab 15.00 Uhr
nach Vereinbarung
Spezialsprechstunde
Pankreas
Leitende Oberärztin
Dr. Katharina Feilhauer
Dienstag und Donnerstag
15.30 bis 17.00 Uhr
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-33401
Spezialsprechstunde
Koloproktologie
Oberarzt Dr. Killguss
Terminvereinbarung unter Telefon
0711 278-33401
Chirurgische Ambulanz
Dr. Christiane Stark
Leiterin der viszeralchirurgischen
Sprechstunde
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-33491
oder 0175 5762576
Sprechstunde Speiseröhrenund Magenerkrankungen
Donnerstag 15.30 bis 17.00 Uhr
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-33401
[email protected]
Sprechstunde
Lebererkrankungen und
Erkrankungen der Gallenwege im Rahmen der allgemeinen Sprechstunde
Montag bis Freitag
8.00 bis 12.00 Uhr
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-33401
[email protected]
Zentrum für operative Medizin I 41
Katharinenhospital
Zentrum für operative Medizin
Klinik für Gefäßchirurgie
und Gefäßmedizin
Prof. Dr. Thomas Hupp
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33601
Telefax 0711 278-33609
[email protected]
Unsere Klinik leistet die gesamte Diagnostik und Therapie von arteriellen, venösen und lymphatischen Gefäßerkrankungen. Die Klinik ist Teil des Transplantationszentrums
und hier insbesondere für komplexe Nierentransplantationen mit simultanen vaskulären Rekonstruktionen zuständig. Sie ist eine der größten gefäßchirurgischen Kliniken in
Deutschland, mit ca. 2.000 Arterien-Eingriffen im Jahr
und mehreren Spezial-Ambulanzen, in denen jährlich rund
5.000 Patienten untersucht und behandelt werden.
Im Jahr 2013 haben wir 2.132 Operationen durchgeführt.
Mit anderen Fachabteilungen werden im zertifizierten
Gefäßzentrum interdisziplinär Behandlungskonzepte erarbeitet und durchgeführt, wie zum Beispiel endovaskuläre
Therapieverfahren bei Aorten- und Beckenarterien-Aneurysmen, bei Beinschlagader-Stenosen oder bei komplexen
Carotis-Pathologien.
Die Klinik für Gefäßchirurgie wurde 2013 rezertifiziert
zum „Zertifizierten Gefäßzentrum“ durch die Deutsche
Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V.
www.klinikum-stuttgart.de/gefaesschirurgie
40 Jahre Klinik für Gefäßchirurgie
Im November 2013 fand ein besonderes Jubiläum
statt: das 40-jährige Bestehen der Klinik für Gefäßchirurgie am Katharinenhospital. Anlässlich
dieses Jubiläums wurde ein Symposium inklusive
eines für die Öffentlichkeit bestimmten „Gefäßtages“ mit „Live-OP“ veranstaltet.
Als 1973 die Klinik für Gefäßchirurgie als eigenständige Klinik begründet wurde, gab es in
Westdeutschland nur an der Universitätsklinik
Ulm eine ebensolche eigenständige, 1970 begrün­
dete Klinik für Gefäßchirurgie (Leitung: Prof. Dr.
J. Vollmar). Prof. Dr. W. Behrens, der damalige
Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, sah schon die Notwendigkeit von Subspezialisierungen im Fach Chirurgie. Eine Weiterentwicklung und Spezialisierung
im Fach Gefäßchirurgie war so am Katharinenhospital durch die Begründung der Klinik möglich geworden.
Die erste Chefarzt-Periode unter der Leitung von
Dr. H. Fürnrohr (1973-1996) war geprägt durch
die Einführung der offenen Operationen an den
Arterien sowie durch die Etablierung der Varizen-Chirurgie. Die Tatsache, dass in Deutschland
erst Ende der 50er Jahre die ersten Bein-BypassOperationen durchgeführt wurden, veranschau42 I Zentrum für operative Medizin licht die Pionierzeit, die während der Gründung
der Klinik 1973 vorgeherrscht haben muss. In der
zweiten Chefarzt-Periode, seit 1996 unter der
Leitung von Prof. Dr. T. Hupp, haben die modernen
gefäßchirurgischen OP-Methoden und die minimalinvasiven endovaskulären OP-Methoden Einzug in die Gefäßchirurgie/Gefäßmedizin gefunden.
Der Erfolg der Gefäßmedizin am KH bestand neben der Spezialisierung aber auch immer in der
Interdisziplinarität. Die im klinischen Alltag mittlerweile zur Anwendung gekommenen endo­
vaskulären Methoden, z.B. bei der Therapie des
Bauchaorten-Aneurysmas (BAA), bewirkten eine
enge Zusammenarbeit der Gefäßchirurgie mit der
Interventionellen Radiologie. So wurde im Katharinenhospital 1998 interdisziplinär die erste Aorten-Stent-Prothese zur Ausschaltung eines BAA
durchgeführt. Auch hierbei gehörte das Gefäßteam des Katharinenhospitals zu denen der ersten
Stunde. Ein weiteres Beispiel für die Interdisziplinarität ist 2009 die Begründung einer internistisch-diabetologisch und gefäßchirurgischen Einheit, des Interdisziplinären Diabetischen Fuß-Zentrums (InDiZ).
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
50
49
47
Aufgestellte Betten
302 / 8
294 / 5
282 / 7
Carotis-Operationen / Stent
1.914
1.734
1.820
Stationäre Fälle
69 / 57
54 / 116
49 / 122
Aorten-Operationen / Stent
6,3
6,6
7,4
Verweildauer in Tagen
187
168
137
Bein-Bypässe
128
121
96
Stationäre Fälle Interdisziplinäres
Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ)
373
371
408
Femoralisgabelgefäß-Operationen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Carotis-Operationen und
Stent-Implantationen bei Halsschlagaderengen zur Schlaganfall-Prophylaxe; von den Fall­
zahlen führend in Deutschland
−− Operationen und Stentpro­
thesen-Implantationen bei
Bauchschlagader-Erweiterungen
(BAA); von den Fallzahlen
führend in Deutschland
−− Operationen und endovasku­
läre Verfahren beim thorakoabdominellen Aneurysma und
bei Dissektionen, inklusive
Hybrid-Operationen; von den
Fallzahlen führend in Deutschland
−− Operationen an Nieren- und
Eingeweideschlagadern
−− Bein-Bypass-Anlagen, insbesondere zum Beinerhalt beim
Diabetischen Fußsyndrom
−− Dialyse-Shunt-Operationen
−− Operationen an den tiefen
Becken- und Beinvenen
−− Behandlung der Varikosis
(klassische Stripping-OP und
minimalinvasiv endovenös
mit Radiowellen oder LaserVerfahren)
−− Entrapment-Operationen
bei Knie- und ArmarterienEinklemmungen (TOS, TIS)
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− Interdisziplinäres Diabetisches
Fuß-Zentrum (InDiZ)
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum
−− Nierentransplantationszentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Mitglied des Vorstandes
(Schatzmeister) der Wissenschaftsgesellschaft „Deutsche
Gesellschaft für Gefäßchirurgie
und Gefäßmedizin e.V.“ (DGG)
−− Geschäftsführer (ehrenamtlich)
„Deutsches Institut für Gefäßmedizinische Gesundheits­
forschung gGmbH“
−− Mitglied der Weiterbildungskommission der DGG
Qualitätssicherung
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
(Re-Zertifizierung der Dt. Ges.
f. Gefäßchirurgie in 2013)
−− Qualitätssicherungsprojekt
Halsschlagader-Chirurgie (BQS
2013): Mindestmengenüberschreitung Halsschlagader-OP:
gefordert 20 OPs, erbracht
277 Carotis-OPs (BW-Fallzahl:
2.871); OP in Lokalanästhesie:
94% (in BW: 53%); OP als
Eversions-TEA (OP ohne Fremd­
material als biologische Rekon­
struktion): 86% (in BW: 40%)
−− Qualitätssicherungsprojekt
Bauchaorten-Aneurysma
(BAA)-Chirurgie (DGG):
Mindestmengenüberschreitung BAA-OP: gefordert
20 OPs, erbracht 171 OPs
−− T. Hupp ist in der Qualitäts­
sicherungskommission BQS
Baden-Württemberg für die
Carotis-Chirurgie als Fach­
berater tätig
Studien (Auswahl)
−− SCS-Studie (Studienleitung):
Spinal Cord Stimulation zur
Amputations-Abwendung bei
austherapierten pAVK-Pat. im
Stad. III u. IV
−− CRITISCH-Studie (eine von
fünf teilnehmenden Kliniken):
Therapie- u. Ergebnis-Evaluation bei Pat. mit kritischer Extremitäten-Ischaemie
−− BAA-Register-Studie (Pilot-Klinik): Ausarbeitung u. Testung
eines Registers zur Qualitätssicherung und Versorgungsforschung bei der Therapie des
Bauchaorten-Aneurysmas
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Thomas Hupp
Herausragende Verfahren
−− Hybrid-Operationen: Stent­
prothesenimplantationen bei
Erkrankungen der Aorta, wie
Aneurysmen und Dissektionen
(Verdoppelung der Fälle in
den letzten zwei Jahren durch
Ausweitung des Therapiespektrums)
−− Biologische HalsschlagaderRekonstruktion ohne Fremdmaterial in Lokalanästhesie
−− Offen-chirurgische (BypassAnlagen) und endovaskuläre
(PTA/Stent) Therapie bei
Durchblutungsstörung der
Becken- und Beinschlagadern
zum Beinerhalt
−− Rückenmarkstimulation (SCS –
Spinal Cord Stimulation), eine
minimalinvasive Therapieform
für Patienten mit chronischen
Schmerzen bei austherapierter
AVK
−− Nierentransplantation, insbesondere bei Patienten mit
besonderen Gefäßverhältnissen
Montag 12.00 bis 16.00 Uhr,
Mittwoch 9.00 bis 16.00 Uhr
Termine nach Vereinbarung,
Frau Breustedt, Frau Hassel
Telefon 0711 278-33601
[email protected]
Besondere Angebote
OÄ Dr. Regina Rieckeheer
Donnerstag 13.00 bis 14.30 Uhr
−− Angiologisches Labor mit Farbduplex-Sonographie, Doppler-,
Plethysmographie-Messung,
Laufband-Ergometrie
−− 24-Stunden-Notfallambulanz
(über INA)
−− Konsiliardienst für Gefäß-­
Notfälle
−− Interdisziplinäre Kurzliegerstation Chirurgie, Komfort-Station für Wahlleistungspatienten
−− Interdisziplinäre Station mit
der Klinik für Diabetologie
(Bürgerhospital, Medizinische
Klinik 3, InDiZ) für Patienten
mit diabetischem Fuß-­Syndrom
−− Casemanagement
Allgemeine Gefäßsprechstunde und Spezialsprechstunden (KV-Sprechstunden)
Telefonische Anmeldung erforderlich unter 0711 278-33491
Carotis-/HalsschlagaderSpezialsprechstunde
OA Dr. Helfried Meißner
Dienstag 8.30 bis 11.15 Uhr
Bauchschlagader
(BAA)-Sprechstunde
OA Dr. Tetwin Saalmüller
Freitag 8.30 bis 13.00 Uhr
AVK-Sprechstunde
OA Dr. Dominik Jost,
OA Dr. Alexander Goerig
Montag, Dienstag, Donnerstag,
Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr
Varizen (Krampfader)Sprechstunde
Dialyse-Shunt-Sprechstunde
Prof. Dr. Thomas Hupp
Montag, Dienstag, Donnerstag,
Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr
SCS (Spinal Cord Stimulation
bei AVK)-Sprechstunde
OA Dr. Alexander Goerig
Mittwoch 12.00 bis 13.00 Uhr
TOS (Thoracic-OutletSyndrom)-Sprechstunde
OÄ Dr. Regina Rieckeheer
Donnerstag 13.00 bis 14.30 Uhr
Notfälle
In einer Notfallsituation ist keine
Anmeldung oder Überweisung
notwendig. Abklärung erfolgt
über unsere Interdisziplinäre
Notaufnahme (INA)
am Katharinenhospital,
Telefon 0711 278-30303
Zentrum für operative Medizin I 43
Katharinenhospital
Zentrum für operative Medizin
Klinik für Unfallchirurgie und
Orthopädie
Prof. Dr. Christian Knop
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33501
Telefax 0711 278-33509
[email protected]
Unsere Klinik behandelt Patienten mit Verletzungen,
Verletzungsfolgen und Erkrankungen des Bewegungs­
apparates. Als Klinik der Maximalversorgung stehen wir
allen schwerverletzten und polytraumatisierten Patien­
ten rund um die Uhr zur Verfügung. Der Schockraum
und die Polytraumabehandlung stehen unter unserer
Leitung. Als überregionales Traumazentrum sind wir von
der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zertifiziert
und als medizinisch „letzte Instanz“ im „TraumaNetzwerk Region Stuttgart“ qualifiziert. Wir sind für das
neue BG-liche Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV)
zugelassen.
Neben der Unfallchirurgie ist die orthopädische Chirurgie
ein Schwerpunkt der Klinik. Für Patienten mit Folgezuständen nach Unfällen, Gelenkverschleiß sowie Erkrankungen und Tumoren des Bewegungsapparates bieten
wir Beratung, Untersuchung und Behandlung in unseren
Spezialsprechstunden an.
Die Behandlung erfolgt nach höchsten Qualitätsstandards und mit modernster technischer Ausstattung.
Dazu zählen endoskopische und minimalinvasive Operationsverfahren mit intraoperativer 3-D-Bildgebung und
Computernavigation.
www.klinikum-stuttgart.de/orthopaedie_kh
Kooperation mit der Daimler AG und
Ausbau des Traumanetzwerks
Die im Jahre 2012 initiierte Kooperation mit dem
Weltkonzern Daimler AG führt zu einer intensiven Zusammenarbeit im Bereich der Unfallprävention und Unfallforschung. Im Dezember 2013
wurde der Kooperationsvertrag zwischen der
Daimler AG und dem Klinikum Stuttgart unterzeichnet. Konkret geht es darum, im Rahmen
einer gemeinsamen Traumastudie Verbesserungspotenziale für die Pkw-Fahrzeugsicherheit
abzuleiten und somit das verkehrsunfallbedingte
Verletzungs- und Sterberisiko zu senken.
Außerdem wollen die Daimler AG und das Klinikum gemeinsam virtuelle Menschmodelle weiter­
entwickeln, insbesondere in Bezug auf die anatomisch und biochemisch korrekte Modellierung
von Kindern im Alter von eineinhalb bis drei Jahren. Auch hier ist das Ziel, Verletzungsrisiken
durch biomechanisch optimierte Produkte, zum
Beispiel Autositze, zu reduzieren. Mit Hilfe der
virtuellen Menschmodelle ist es möglich, den
Einsatz neuentwickelter Produkte am Rechner zu
simulieren.
Das dritte Kooperationsgebiet dreht sich um die
Bewertung von Pkw-Sicherheitsinnovationen,
wie etwa den aufblasbaren Sicherheitsgurt, durch
die Mediziner des Klinikums.
44 I Zentrum für operative Medizin Erfolgreich geht auch die Zusammenarbeit im
Traumanetzwerk weiter. Nach erfolgtem Re-Audit
für das Zertifikat „Überregionales Traumazentrum“ bleibt die Klinik der zertifizierte Maximalversorger im zertifizierten Traumanetzwerk Region Stuttgart. Der Ärztliche Direktor Professor
Dr. Christian Knop wurde zum 1.1.2014 zum
Sprecher des Netzwerkes ernannt. Das Traumanetzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, Qualität und Behandlung von schwerverletzten Patienten zu optimieren.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
65
64
63
Aufgestellte Betten
226
179
205
Eingriffe an der Wirbelsäule
2.549
2.450
2.238
Stationäre Fälle
502
569
490
Gelenkeingriffe
6,3
6,6
6,6
Verweildauer in Tagen
404
547
571
Schockraumpatienten
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Polytrauma- und Schwerverletztenbehandlung, zugelassen
zum Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung
(DGUV)
−− Überregionales Traumazentrum
im Trauma-Netzwerk Region
Stuttgart der DGU
−− Stabilisierung, Gelenkrekon­
struktion, Bruchbehandlung am
gesamten Bewegungsapparat
−− Wirbelsäulen- und Beckenverletzungen
−− Gelenkendoprothetik (Hüfte,
Knie, Sprunggelenk, Schulter,
Ellenbogen)
−− Revisionsendoprothetik,
Prothesen-Wechseleingriffe
−− Umstellungsoperationen bei
Gelenkverschleiß
−− Septische Chirurgie am Bewegungsapparat
−− Wirbelsäulenchirurgie bei
Verletzungsfolgen und degenerativen Veränderungen
−− Korrekturoperationen nach
unfallbedingten Fehlstellungen
−− Operationen bei Tumorer­kran­
kun­gen an Wirbelsäule, Becken
und Bewegungs­apparat
−− Endoskopische und minimalinvasive Operationstechniken am
gesamten Bewegungsapparat
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Leiter der Kommission Qualitätssicherung der Deutschen
Wirbelsäulengesellschaft (DWG)
−− Wissenschaftlicher Beirat der
Zeitschrift „Operative Orthopädie und Traumatologie“
−− Mitglied des Advisory Boards
der Zeitschriften „Archives of
Orthopaedic and Trauma
Surgery“ und „European
Spine Journal“
−− Ausrichtung des Südwest­
deutschen DWG-Kurses
„Verletzungen der Wirbel­
säule“ im April 2014 in
Kooperation mit der BG
Unfallklinik Tübingen
Beteiligung an internen
Zentren
−− Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Center)
−− Überregionales Traumazentrum
im Traumanetzwerk Region
Stuttgart
−− Geriatrisches Zentrum Stuttgart
−− Musculo-Skelettales-Zentrum
−− Interdisziplinäres Diabetisches
Fuß-Zentrum (InDiZ)
Qualitätssicherung
−− Qualitätszirkel Schockraum­
management
−− Interdisziplinäres Schock­
raumtraining
−− Überregionales Traumazentrum,
Zertifizierung durch die DGU
−− TraumaNetzwerk der Region
Stuttgart, Zertifizierung durch
die DGU
−− DGU-Trauma­register
−− Teilnahme an der interdis­
ziplinären Tumorkonferenz
−− Teilnahme an der BQS-Erfassung
−− Monatliche Komplikations­
besprechung
−− Regelmäßige interne Fort­
bildung
−− Interne Indikationskonferenz
−− Interne Infektionsstatistik,
Komplikationsanalyse
−− Weiterbildungsmonitoring,
Logbuch für Facharztweiter­
bildung
Studien (Auswahl)
−− Multicenterstudie zur operativen Behandlung inkompletter
Berstungsbrüche des ersten
Lendenwirbels; Sektion Wirbelsäule der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Unfallchirurgie
Herausragende Verfahren
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Christian Knop
−− Minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie (Kyphoplastie, endoskopische Zugangstechnik,
perkutane Stabilisierung,
Bandscheiben- und Wirbel­
körperersatz)
−− Minimalinvasive Beckenchirurgie mit perkutaner, navigierter
Verschraubung
−− Vollständiges Spektrum der
Endoprothetik einschließlich
Wechseloperation, Tumor- und
Revisionschirurgie
−− Differenzierter prothetischer
Gelenkersatz für Schulter,
Ellenbogen, Speichenkopf,
Hüfte, Knie, Sprunggelenk
−− Navigationssysteme für Endoprothetik, Achskorrekturen,
Wirbelsäulenoperationen
−− Intraoperative Qualitätskontrolle durch 3-D-Röntgenbildgebung
−− Minimalinvasive Knieband­
chirurgie (vorderes und hin­
teres Kreuzband)
−− Minimalinvasive Schulter­
chirurgie bei Verschleiß und
Verletzungen
−− Differenzierte Fuß- und Vorfußchirurgie
−− Arthroskopische Operationstechnik für Schulter, Ellen­
bogen, Hüfte, Knie und
Sprunggelenk
−− Einsatz von Wachstumsfak­
toren, Knorpelzelltherapie,
Knochenersatzmaterialien
Sekretariat, Daniela Tappert
Telefon 0711 278-33501
Telefax 0711 278-33509
[email protected]
Montag und Mittwoch
12.00 bis 15.00 Uhr
nach Terminvereinbarung
Besondere Angebote
Knie und Sporttraumatologie
−− Interdisziplinäre chirurgische
Intermediate Care Station
−− Interdisziplinäre Kurzlieger­
station Chirurgie
−− Stationäre Schmerztherapie in
Kooperation mit der Klinik für
Anästhesiologie
−− Spezialisierte Physio- und
Ergotherapie
−− Casemanagement
Oberarzt und Bereichsleiter
Dr. Robert Habelt
Mittwoch 8.00 bis 12.00 Uhr
Allgemeine und D-ArztSprechstunde (Arbeitsunfälle)
Chirurgische Ambulanz
Montag bis Freitag
8.00 bis 11.00 Uhr
Voranmeldung erbeten unter
Telefon 0711 278-33636
Notfälle und Arbeitsunfälle
jederzeit unter
Telefon 0711 278-33491
Spezialsprechstunden
Voranmeldung erforderlich unter
Telefon 0711 278-33636
Becken und Hüfte
Leitender Oberarzt
und Bereichsleiter
Dr. Thomas Schreiber
Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr
Wirbelsäule
Oberarzt und Bereichsleiter
Waldemar Grünwald
Montag 8.00 bis 12.00 Uhr
Schulter und Ellenbogen
Oberarzt und Bereichsleiter
Dr. Tobias Merkle
Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr
Sprunggelenk und Fuß
Oberarzt und Bereichsleiter
Dr. Saffet Özkaya
Donnerstag 8.00 bis 12.00 Uhr
Zentrum für operative Medizin I 45
Katharinenhospital
Zentrum für operative Medizin
Klinik für Hand-, Plastische
und Mikrochirurgie
Priv.-Doz. Dr. Nikolaus Wachter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33501
Telefax 0711 278-33509
[email protected]
Unsere Klinik deckt in Stuttgart sowie überregional das
volle Spektrum der Handchirurgie, der Plastisch-Rekonstru­k­
tiven Chirurgie sowie der Ästhetischen Chirurgie ab. Die
Behandlung von Patienten mit schweren Handverletzun­
gen und Infektionen gehört ebenso zu unseren Leistungen
wie die Behandlung aller chronischen und degenerativen
Erkrankungen der Hand und der oberen Gliedmaßen.
Ebenso werden komplexe Fehlbildungen der Hände bei
Kindern behandelt. Besonderer Schwerpunkt in der Rekon­
struktiven Chirurgie sind die modernen freien Lappenplastiken. In der Handchirurgie wenden wir zunehmend minimalinvasive Techniken der Osteosynthese sowie
arthroskopische Operationen an. Ein Schwerpunkt im Rahmen der Ästhetischen Chirurgie sind Brustkorrekturen sowie
die rekonstruktive Brustchirurgie in Zusammenarbeit mit
der Frauenklinik des Klinikums Stuttgart.
Unsere Klinik leitet und organisiert das Zentrum für Ästhetische Chirurgie des Klinikums Stuttgart. Es bietet nach
dem Leitsatz „schön und sicher“ ein umfassendes interdisziplinäres Spektrum an ästhetischen Operationen an –
von Gesicht-Stirnlifting, Augenlidplastiken und anderen
Operationen im Gesichtsbereich bis zu Liposuction, Schweiß­
drüsenabsaugung und Brustkorrekturen.
www.klinikum-stuttgart.de/handchirurgie
Motorische Ersatzoperation am Unterarm
Der Radialisnerv (auch Speichennerv genannt)
reicht von der Schulter bis zum Handrücken und
beeinflusst unter anderem die Streckmuskeln von
Ellenbogen-, Hand- und Fingergelenken. Wird er
verletzt, kann sich das auf die Muskulatur des gesamten Arms und der Hand auswirken. Zwei besonders komplexe Fälle einer solchen RadialisnervVerletzung wurden 2013 in der Klinik für Hand-,
Plastische und Mikrochirurgie des Katharinenhospitals behandelt. Zwei junge Männer aus Libyen
hatten 2011 im Bürgerkrieg Schussverletzungen
erlitten, die zu einer Lähmung des Radialisnerven
führten. Dadurch war es den Männern nicht mehr
möglich, das Handgelenk zu strecken. Betroffen
waren zudem die Streckmuskeln von Fingern und
Daumen, so dass sie die Hand nicht mehr öffnen
konnten und dadurch das Greifen nicht mehr
möglich war. Das hatte zur Folge, dass die beiden
Patienten ihre Berufe nicht mehr ausüben konnten.
Bei beiden Patienten führten die Handchirurgen
der Klinik eine sogenannte Motorische Ersatzoperation durch. Bei solchen Operationen werden
durch Sehnen- oder Muskelverlagerungen die
Muskelfunktionen eines beschädigten Muskels
wieder hergestellt. Der verlagerte Muskel ersetzt
also – auf Kosten des Verlustes seiner ursprünglichen, aber weniger bedeutenden Funktion – die
wichtigere, verloren gegangene Funktion eines an46 I Zentrum für operative Medizin
deren Muskels. Solche Motorischen Ersatzoperationen kommen vor allem dann in Frage, wenn am
betroffenen Nerv selbst keine Aussicht auf Besserung der Funktion besteht oder wenn die Muskulatur untergegangen ist.
Im konkreten Fall der beiden Patienten aus Libyen
wurden drei Muskeln am Unterarm, die noch von
einem anderen Nerven versorgt werden und voll
funktionsfähig sind, anstelle der defekten Muskeln
verwendet. Sie wurden in einer aufwendigen Operation an deren Sehnen gekoppelt. Hierdurch
konnte wieder eine gute Greiffunktion hergestellt
werden. Großen Anteil am Erfolg des Eingriffs hatte dann auch die folgende intensive Nachbehandlung im Therapiezentrum des Klinikums Stuttgart,
so dass die Patienten inzwischen wieder weitgehend ihrer früheren Tätigkeit nachgehen können.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
5
8
8
Aufgestellte Betten
94
96
98
Arthroskopie Handgelenk
372
395
437
Stationäre Fälle
69
64
71
3,9
4,8
3,8
Verweildauer in Tagen
Palmaraponeurektomie bei Dupuytrenscher Erkrankung
8
19
23
Mammastraffungsoperation /
Mammareduktionsplastik
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Beteiligung an internen
Zentren
−− Handchirurgie
−− Karpaltunnelsyndrom
−− Morbus Dupuytren
−− Arthroskopische Operationen an Handgelenk und
Daumensattelgelenk
−− Degenerative Erkrankungen
der Hand
−− Akutversorgung und Revisionsoperationen bei Handverletzungen
−− Angeborene Fehlbildungen
und Fehlstellungen
−− Plastische Chirurgie und Mikrochirurgie
−− Rekonstruktion von Weichteilschäden
−− Gestielte und freie Lappenplastiken
−− Rekonstruktion nach Infektionen, Tumoroperationen
und Brandverletzungen
−− Ästhetische Chirurgie
−− Anti-Aging-Behandlung mit
Botox und Fillern
−− Brustvergrößerung
−− Bruststraffung
−− Brustverkleinerung
−− Liposuction/Liposculpturing
und Fettgewebstransfer
−− Bauchschürzen-OP
−− Narbenkorrekturen
−− TraumaNetzwerk – Über­
regionales Traumazentrum
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zentrum für Ästhetische
Chirurgie
−− Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stil
Studie
−− Langzeitergebnisse nach
Scapholunärer Bandplastik
an der Handwurzel
Privatsprechstunde
PD Dr. Nikolaus Wachter
Herausragende Verfahren
−− Moderne, mikrovaskuläre
Lappenplastiken bei Patienten
mit Weichteildefekten nach
Verletzungen, Tumoren oder
Infektionen
−− Arthroskopische Techniken
zur Behandlung von Erkrankungen des Handgelenkes
sowie der kleinen Gelenke
an der Hand
Besondere Angebote
−− Spezialsprechstunden für
Plastische und Ästhetische
Chirurgie
−− Leitung und Organisation
des Zentrums für Ästhetische
Chirurgie des Klinikums
Stuttgart
−− Jährlich zweiwöchiger ehrenamtlicher Einsatz des Chefarztes für die Hilfsorganisation
„Ärzte der Welt“ in Kambodscha; Behandlung vor allem
von Brandverletzungen, Verbrühungen und angeborenen
Fehlbildungen im Bereich der
Hände und des Gesichts
Sekretariat, Daniela Tappert
Telefon 0711 278-33501
Telefax 0711 278-33509
[email protected]
Mittwoch 8.00 bis 11.00 Uhr,
Voranmeldung erforderlich
Sprechstunde Handchirurgie
Leitender Oberarzt
Dr. Alexander Tripp,
Oberarzt Dr. Ralf Bajinski
Telefon 0711 278-33491
Mittwoch 8.00 bis 14.00 Uhr,
Voranmeldung erforderlich
Sprechstunde Plastische und
Rekonstruktive Chirurgie
Leitender Oberarzt
Dr. Alexander Tripp
Telefon 0711 278-33491
Mittwoch 8.30 bis 14.00 Uhr,
Voranmeldung erforderlich
Sprechstunde Ästhetische
Chirurgie
Leitender Oberarzt
Dr. Alexander Tripp
Telefon 0711 278-33501
aesthetische.chirurgie@klinikum
-stuttgart.de
Dienstag 9.00 bis 15.00 Uhr,
Voranmeldung erforderlich
Zentrum für operative Medizin I 47
Katharinenhospital
Zentrum für operative Medizin
Urologische Klinik
Prof. Dr. Ulrich Humke
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33801
Telefax 0711 278-33809
[email protected]
Unsere Klinik versorgt Patienten mit Erkrankungen des
Urogenitaltraktes. In besonderem Maße gehören hierzu
die Diagnostik und Therapie sämtlicher Tumoren von
Niere, Nebenniere, Harnleiter, Harnblase, Prostata, Hoden
und Penis nach modernsten, leitliniengerechten Methoden. Darüber hinaus behandeln wir sämtliche Harnsteine
in Niere, Harnleiter und Harnblase, Harntransportstörun­
gen, entzündliche Erkrankungen, Fehlbildungen der Harn­
organe und Harninkontinenz. Ebenso gehören Anomalien
und Erkrankungen des männlichen Genitales sowie die
Verletzungen der Nieren, der ableitenden Harnwege und
des äußeren Genitales zu unserem Behandlungsspektrum.
Wir führen die Transplantation postmortal und lebend
gespendeter Nieren einschließlich sämtlicher vorbereitender und nachsorgender Maßnahmen durch. Im Jahr 2013
wurden in unserem Transplantationszentrum 29 Lebendnieren-Transplantationen durchgeführt. Der Anteil an
der Gesamtzahl der Nierentransplantationen liegt bei 50
Prozent, was ein Spitzenplatz in Deutschland ist.
Jährlich werden in unserer Klinik circa 1.000 offen-chirurgische und rund 7.000 endoskopisch-urologische, mini­
malinvasive Eingriffe zu therapeutischen und diagnostischen
Zwecken vorgenommen.
www.klinikum-stuttgart.de/urologie
Roboter-gestützte minimalinvasive,
laparoskopische Chirurgie (da Vinci)
Seit Ende 2013 verfügt das Klinikum Stuttgart als
erstes Krankenhaus in Stuttgart über einen OPRoboter der Firma Intuitive, bekannt unter dem
Namen „da Vinci“. Es handelt sich dabei um ein
computergesteuertes System, das in der minimalinvasiven, endoskopischen Chirurgie zur
Anwendung kommt, bevorzugt laparoskopisch.
Die Idee dieser sehr aufwendigen Technologie ist
es, die systembedingten Behinderungen der klassischen Laparoskopie im Vergleich zur offenen
Operation – wie Verlust der dreidimensionalen
Sicht und Verlust von Freiheitsgraden in der Instrumentenführung, wodurch der Chirurg quasi
mit „zwei eingegipsten Armen“ operiert – zu
beseitigen. So wird über speziell entwickelte
Optiken und Instrumente, die nach dem Einbringen in die Bauchhöhle durch die Arme eines
Roboters geführt werden, sowohl dreidimensionales Sehen für den Chirurg wie auch die der
Hand entsprechende, freie Instrumentenbewegung im OP-Gebiet wieder hergestellt. Der Operateur sitzt an einer Konsole, in der das OP-Feld
in 5-facher Vergrößerung abgebildet ist, und
steuert unter Sicht Optik und Instrumente durch
die Bewegung seiner Hände und Finger. Diese
Bewegung wird über hochempfindliche Sensoren direkt auf die Arme des Roboters übertragen.
48 I Zentrum für operative Medizin
Somit führt der Roboter ausschließlich die Bewegungen aus, die ihm vom Operateur übertragen
werden. „da Vinci“ ist also ein Roboter-unterstütztes und kein Roboter-gesteuertes oder gar
programmiertes Operieren.
Der durch diese Technologie erreichte Fortschritt
liegt in der erheblichen Ausdehnung der Indikationen minimalinvasiver endoskopischer Operationen. Feine, fast mikroskopische Präparation,
exaktes und schnelles Nähen sowie hervorragende anatomische Orientierung erlauben sowohl
ablative wie vor allem auch rekonstruktive Eingriffe. Diese können den Patienten nun auch mit
den Vorteilen der schonenden, minimalinvasiven
Chirurgie – überlegene Kosmetik, geringer Blutverlust, geringer Schmerzmittelbedarf, schnelle
Mobilisierung und Erholung postoperativ – angeboten werden.
In der Urologie sind die wichtigsten Indikationen
die radikale Prostatektomie bei Prostatakrebs,
die Lymphknotenentfernung im Becken, die
organerhaltende Nierentumorchirurgie (Nierenteilresektionen) sowie die rekonstruktive Nierenchirurgie (Nierenbeckenplastik).
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
65
65
60
Aufgestellte Betten
3.132
2.995
2.858
Stationäre Fälle
5,2
5,2
5,1
Verweildauer in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Organ- bzw. funktionserhaltende operative und medikamentöse Therapie von Tumor­
erkrankungen des Urogenitaltraktes
−− Harnsteine: Endourologie inkl.
perkutaner Steintherapie mit
Mini PNL, Holmium-Lasertherapie, extrakorporale Stoßwellentherapie
−− Transurethrale endoskopische
Therapie von Harnröhrenerkrankungen, gutartigen Prostataveränderungen, Harnblasentumoren mit neuesten
Techniken inkl. Fluoreszen­z­
endoskopie und ThuliumLasertherapie
−− Rekonstruktive Chirurgie der
Nieren, ableitenden Harnwege
und des äußeren Genitales
−− Inkontinenzoperationen
−− Konventionelle und Robotergestützte Laparoskopie
(da Vinci)
−− Brachytherapie des Prostatakarzinoms
−− Nierentransplantation nach
postmortaler oder Lebendnierenspende, auch AB0- und
HLA-inkompatibel, auch bei
Gefäßfehlbildungen und nach
operativer Harntraktrekonstruktion
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
−− Nieren-Transplantationszentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Mitglied Arbeitskreis „Nierentransplantation“ der Deutschen Gesellschaft für Urologie
−− Mitglied Arbeitskreis „Kinderurologie“ der Deutschen
Gesellschaft für Urologie und
der interdisziplinären Leitliniengruppe „Varikozele“,
„Hodenhochstand“ und
„Steintherapie im Kindesalter“
−− Mitglied des Stiftungsrates
der C.E. Alken-Stiftung
Qualitätssicherung
−− Zertifizierung zum Prostata­
karzinomzentrum nach den
Vorgaben der Deutschen
Krebsgesellschaft und nach
ISO 9001:2008
−− Interdisziplinäres Tumorboard
−− Mindestmengenüberschreitung Nierentransplantation
(25 Transplantationen pro
Zentrum) – durchgeführt in
2013: 38 Nierentransplanta­
tionen inklusive 16 Lebend­
nieren-Transplantationen
−− Einführung Critical Incident
Reporting System (CIRS)
−− WHO-Checkliste prä-, intraund postoperativ eingeführt
−− Behandlungspfade für die
wichtigsten operativen Ein­
griffe
−− Standardisierte Schmerz­
therapie
−− Weiterbildung der ärztlichen
Mitarbeiter in Qualitätsmanagement und Good Clinical
Practice
−− Focus-Ärzteliste 2010-2013:
Experte für Urologische
Tumoren
−− Focus-Klinikliste: Klinikum
Stuttgart: Prostatakrebs 2013
Studien
−− Studienzentrum der PREFEREStudie (weltweit größte, prospektiv randomisierte Studie
zum lokal begrenzten Prosta­
takarzinom)
2011
2012
2013
138
162
151
Tumor- und einfache Nephrektomien
(inkl. laparoskopische Operationen)
114
92
120
Organerhaltende Nierentumorchirurgie (inkl. laparoskopische
Operationen)
1.028
986
1.002
Transurethrale Resektion
380
356
309
ESWL
Herausragende Verfahren
−− Organerhaltende Nierentumorchirurgie bei elektiver und
imperativer Indikation
−− Robotergestützte minimal­
invasive, laparoskopische Chirurgie (da Vinci)
−− Lebendnieren-Transplantationen (Platz 1 unter den nichtuniversitären Transplantationszentren in Deutschland)
−− Lebendnieren-Transplantation
bei AB0-Inkompatibilität (in
Kooperation mit der Klinik für
Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Platz 4 in Deutschland)
−− Postoperative Schmerztherapie
mit PCA-Pumpe (Patientenkontrollierte Analgesie) oder
Periduralkatheter
−− Fasttrack-Management nach
radikaler Tumorchirurgie (z.B.
Zystektomie und Harnableitung)
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Ulrich Humke
Sekretariat, Susanne Wagner
Telefon 0711 278-33801
Telefax 0711 278-33809
[email protected],
nach Terminvereinbarung
Inkontinenzsprechstunde
(Offizielle Beratungsstelle
der Deutschen Kontinenz­
gesellschaft)
Termin nach Anmeldung,
Frau Lindner
Telefon 0711 278-33890
Allgemeinambulanz
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr nach
Terminvereinbarung,
Frau Lindner
Telefon 0711 278-33890
nur mit Überweisung durch einen
niedergelassenen Urologen
Notfallambulanz
Besondere Angebote
−− Ambulante Operationen
−− Urodynamischer Messplatz
−− Notfallambulanz
−− Zweitmeinungsambulanz
bei urologischen Tumoren und
komplexen urologischen Fragestellungen
−− Casemanagement
24 Stunden Verfügbarkeit,
außerhalb der Dienstzeit sowie
an Wochenenden und Feiertagen
bitte Anmeldung über Station B4
Telefon 0711 278-33811
Prostatakarzinomsprechstunde
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr nach
Terminvereinbarung,
Frau Lindner
Telefon 0711 278-33890
Spezialambulanz für Erektionsstörungen und Erkrankungen des alternden Mannes
Oberarzt Dr. Robert Grüber
Termin nach Anmeldung,
Frau Lindner
Telefon 0711 278-33890
Casemanagement
Joseph Madeo
werktags 8.30 bis 16.30 Uhr
Telefon 0711 278-33845
Zentrum für operative Medizin I 49
Krankenhaus Bad Cannstatt
Interdisziplinäres medizinisches
Zentrum
Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie
Dr. Patrik Reize
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-63001
Telefax 0711 278-63002
[email protected]
Unsere Klinik deckt die regionale unfallchirurgische Versorgung einschließlich der Behandlung von Arbeitsunfällen und Sportverletzungen ab und bietet eine umfassende
moderne konservative und operative orthopädische Therapie an. Gelenkschäden und Verletzungen werden mittels
aktuellster biotechnologischer Verfahren (z.B. matrixgebun­
dene Knorpelzelltransplantationen, Bandersatzplastiken,
Meniskusnaht), wenn erforderlich in Kombination mit
Achskorrekturen behandelt.
Bei Arthrosen werden in minimalinvasiver Technik und
unter Berücksichtigung aktuellster wissenschaftlicher
Erkenntnisse modernste Implantate zum Gelenkersatz eingesetzt. Besonderen Wert legen wir auf die anatomisch
korrekte Rekonstruktion. So verwenden wir unter anderem anatomisch individuell angefertigte Knieendoprothesenschnittblöcke und Hüftprothesen. Wir führen neben
der Knie- und Hüftendoprothetik zudem die Endoprothetik in den Bereichen Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenk durch. Hier liegt ein besonderer Schwerpunkt in der
interdisziplinären Behandlung von Rheumapatienten. Ein
weiterer Schwerpunkt ist die Revisionsendoprothetik.
Im Bereich der Wirbelsäule führen wir Kyphoplastien bei
Frakturen durch. Zudem bieten wir das gesamte Spektrum
der modernen Fußchirurgie sowie eine spezielle Fußsprechstunde an, mit direkter Anbindung an die orthopädietechnische Versorgung im Hause.
www.klinikum-stuttgart.de/orthopaedie_kbc
Operationen am Fuß und Sprunggelenk
In den vergangenen Jahren hat die Fuß- und
Sprung­
gelenkchirurgie zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die Klinik bietet dabei das gesamte Spektrum an.
Fehlstellungen an Groß- aber auch Kleinzehen
stellen ein häufiges Krankheitsbild dar. Hierzu zäh­
len zum Beispiel ein Hallux valgus oder Klauenbeziehungsweise Krallenzehen. Wird eine Ope­
ration notwendig, stehen insbesondere zur
Kor­rektur der Großzehendeformitäten unzählige
Ope­rationsmethoden zur Verfügung. Neben basisnahen, diaphysären und distalen Umstellungstechniken mit modernsten Implantaten führen
wir im Einzelfall auch Arthrodesen, Resektionsarthroplastiken und Sehnenverlagerungen durch.
Bei der sogenannten Haglundexostose kommt es
durch einen Knochenvorsprung am Ansatz der
Achillessehne zu Reizungen und Weichteilentzündungen. Zur Beseitigung der mechanischen
Beschwerdeursache wird der Knochenvorsprung
am Fersenbein abgetragen und entzündetes
Weichteilgewebe entfernt. Auch durch akute
oder chronische Sehnenläsionen kann es zu Problemen oder Fußfehlstellungen kommen. Häufig
ist der erworbene Plattfuß beim Erwachsenen
50 I Interdisziplinäres medizinisches Zentrum
durch Abnutzung oder Riss der Tibialis posterior
Sehne. Wird hier nicht bereits im Anfangsstadium adäquat behandelt, kann dies zu einer zunehmenden Plattfußdeformität mit Absenkung
des Fußgewölbes und mobilitätseinschränkenden Beschwerden führen. Neben Sehnenrevisionen führen wir Sehnentransfers, stabilisierende
Operationen bis zur Versteifung der unteren
Sprunggelenkkammern durch.
Im Bereich des oberen Sprunggelenkes bieten
wir im Rahmen gelenkerhaltender Operationen
arthroskopische und minimalinvasive Eingriffe
an. Insbesondere beim Sportler können zum Beispiel Knochenanbauten eine Einklemmungssymptomatik am Sprunggelenk auslösen (Impingement). Die störenden Knochenanbauten können
minimalinvasiv arthroskopisch abgetragen und
die Beweglichkeit und Funktion wieder hergestellt werden. Bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiß bieten wir neben Versteifungsoperationen auch Gelenkersatzoperationen des oberen
Sprunggelenks an. Bei zusätzlichen Knorpeldefekten therapieren wir unter anderem mit Chondropicking, OATS oder Knorpelzelltransplantationen.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
40
39
42
Aufgestellte Betten
105
100
110
Hüftgelenksnahe Femurfrakturen
2.051
2.040
2.065
Stationäre Fälle
70
75
80
Distale Radiusfrakturen
6,3
5,9
6,2
Verweildauer in Tagen
500
520
520
Arthroskopische Eingriffe Knie,
Schulter, Hüfte, OSG, Synovektomien
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Primär- und Revisionsendo­
prothetik von Hüfte und Knie
sowie Sprunggelenk, Schulter,
Ellenbogen, Hand und Finger;
Teil- und kompletter Gelenk­
ersatz inklusive allergiearme
Implantate; patientenindividuelle Schnittblöcke; individuell
angefertigte Implantate; Navigation; minimalinvasive Operationszugänge
−− Rheumaorthopädie
−− Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
−− Schulter- und Sportorthopädie
(Rotatorenmanschettennaht,
Labrumrefixation, Bandersatzplastiken, Meniskusnaht,
Knorpelersatztherapie, Hüft­
gelenkarthroskopie)
−− Knöcherne Deformitäten­
korrekturen, Muskel- und Sehnenplastiken
−− Neuroorthopädie des Erwachsenen
−− Tumororthopädie der Extre­
mitäten
−− Septische Chirurgie
−− Alterstraumatologie
−− Ambulante Operationen
−− Behandlung von Arbeitsun­
fällen im Rahmen des D-ArztVerfahrens
−− Kyphoplastie bei Wirbelkörperfrakturen
Beteiligung an internen
Zentren
−− Musculo-Skelettales-Zentrum
−− TraumaNetzwerk – Lokales
Traumazentrum
−− Geriatrisches Zentrum Stuttgart
Wissenschaftliche Tätigkeit
Herausragende Verfahren
−− Mitarbeit in der Kommission
Rehabilitation der DVSE
(Deutsche Vereinigung für
Schulter- und Ellbogen­chi­
rurgie)
−− Journal-Club Fortbildungen
im Rahmen der wöchent­
lichen ärztlichen Fortbildung
−− Im Rahmen des GeQiK
zeichnet sich die Klinik durch
eine sehr gute Versorgungsqualität im Bereich der Hüftund Knieendoprothetik und
der Knochenbruchversor­gung
aus
−− Teilnahme am CIRS (Critical
Incident Reporting System)
−− Mindestmengen für Hüftund Knieendoprothetik weit
überschritten
−− Zertifiziertes Traumazentrum
−− Teilnahme an interdiszipli­närer Tumorkonferenz
−− Interne Indikationskonferenz
−− Interne Infektionsstatistik
−− Minimalinvasive Endoprothetik
Knie- und Hüfte
−− Minimalinvasive Schlittenprothesen medial und lateral
−− Knieprothesen mit erhöhter
Beugefähigkeit
−− McMinn-Prothese, BMHR
−− Nickelfreie Oxinium-Implantate
−− Individuelle und anatomische
Hüftimplantate
−− Navigation
−− Präoperative individuelle
digitale Prothesenplanung
−− Anatomische Schulterendo­
prothetik einschließlich
Schulteroberflächenersatz
und inverse Prothese
−− OSG- und Ellbogenendo­
prothetik
−− Knorpelzelltransplantationen,
Kreuzbandplastiken
−− Stammzelltherapie
−− Arthroskopische rekonstruktive
Schulter- und Kniegelenk­
chirurgie
−− Hüftarthroskopie (Impingement, Labrumchirurgie)
Studien
Besondere Angebote
−− Verbundvorhaben KoBSAR-1:
Entwicklung und Testung
aktiv-assistiver Bewegungsschienen für das Knie
−− Verbundvorhaben KoBSAR-2:
Teilprojekt RemKliT-O / ReMKLiT-N; Entwicklung und
Testung einer kompakt assistiv-wirkenden Bewegungs­
therapie; Trainingsgeräte auf
Basis fluidischer multiaxialer
Soft-Rotationsantriebe nächster Generation, z.B. Aufstehhilfe, Schultertrainer
−− Alterstraumatologie
−− Geriatrische Frührehabilitation
−− Notfallversorgung, Schockraumversorgung
−− Versorgung von Arbeitsun­
fällen
−− Anbindung an hausinternes
radiologisches Diagnostik­
zentrum einschließlich CT
und MRT
−− Hüft- und Kniesportgruppen
−− Rehaberatung
−− Orthopädietechnische Anbindung vor Ort, Einlagenver­
sorgung
−− Zweitmeinungssprechstunde
Qualitätssicherung
Privatsprechstunde
Ärztlicher Direktor Dr. Reize
Dienstag 10.00 bis 16.00 Uhr * Rheumasprechstunde
Dienstag 10.00 bis 16.00 Uhr * Fuß- und Sprunggelenksprechstunde
Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr * Arthrose / Endoprothesensprechstunde
Dienstag 10.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 13.30 bis 16.00 Uhr
Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr * Allgemeine KV-Sprechstunde
Montag 13.30 bis 16.00 Uhr
Dienstag 10.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 13.30 bis 16.00 Uhr *
* Telefonische Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-63001
Durchgangsarztsprechstunde,
Arbeitsunfälle
(Oberarzt Dr. Haase)
Montag 9.00 bis 12.00 Uhr und
Donnerstag 13.30 bis 15.00 Uhr,
Notfälle jederzeit
Telefonische Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-62700
Ambulanz
Orthopädische und unfallchirurgische Notfälle werden jederzeit
behandelt.
Anmeldung in der interdisziplinären Ambulanz des Krankenhauses
Bad Cannstatt,
Telefon 0711 278-62700
AOK-Zweitmeinungs­
sprechstunde
Freitags nach Koordination durch
die AOK
Interdisziplinäres medizinisches Zentrum I 51
Bürgerhospital
Interdisziplinäres medizinisches
Zentrum
Medizinische Klinik 2 –
Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie
Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn
Ärztliche Direktorin
Telefon 0711 278-22701
Telefax 0711 278-22172
[email protected]
Unsere Klinik versorgt Patienten mit Erkrankungen aus
dem gesamten Fachgebiet der psychosomatischen und
psychotherapeutischen Medizin. Neben primär psychisch
verursachten Erkrankungen behandeln wir auch Patien­ten,
die in der Reaktion auf schwerere körperliche Erkran­
kungen psychische Störungen und Symptome entwickeln,
ebenso wie Patienten mit psychischen Erkrankungen und
komorbiden körperlichen Erkrankungen.
Unsere Patienten werden im Rahmen eines multimodalen
Therapiekonzepts behandelt, bei dem die psychodynamische Psychotherapie im Einzel- und/oder Gruppen­setting
im Vordergrund steht, aber je nach Erkrankung und nach
aktuellen klinischen und wissenschaftlichen Standardkriterien durch kognitiv-behaviorale Therapie­verfahren ergänzt
wird. Nonverbale Therapieverfahren wie Musik-, Kunstund Mototherapie sind ein weiterer, zentraler Baustein der
Behandlung. Physiotherapeutische Maßnahmen komplementieren die multiprofessionelle Therapie. Neben einem
allgemeinen Konsiliardienst für alle Abteilungen des Klinikums Stuttgart bieten wir einen psycho­onkologischen, psychodiabetologischen und psycho­dermatologischen Kon­
siliar- und Liaisondienst an. Ebenfalls behandeln wir von
psychosomatischer Seite palliativmedizinische Patienten.
www.klinikum-stuttgart/medizinische-klinik2
Ausbau des Psychoonkologischen
Dienstes
Die Zertifizierung des Stuttgart Cancer Centers
(SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl zum zertifizierten Onkologischen Zentrum ist auch für die
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, die
den Psychoonkologischen Dienst des Klinikums
Stuttgart beheimatet, ein wichtiger Meilenstein
im Jahr 2013. Der Psychoonkologische Dienst
gewährleistet die volle psychoonkologische Versorgung der erwachsenen Krebspatienten und
ihrer Angehörigen an allen Standorten des Klinikums Stuttgart.
Nachdem bereits 2010 verschiedene psychoonkologisch tätige Mitarbeiter zu einem Psychoonkologischen Dienst vereint worden waren, wurde
im Rahmen der Zertifizierung des Onkologischen
Zentrums eine Erweiterung des Stellenplans
möglich, so dass nun insgesamt sieben Mitarbeiter (Voll- und Teilzeit) die psychisch belasteten
Krebspatienten im Klinikum Stuttgart behandeln
und psychotherapeutisch begleiten können.
Durch diese Erweiterung wurden neue Versorgungsstrukturen möglich, innerhalb derer je ein
Psychoonkologe für bestimmte Standorte und
Stationen des Klinikums zuständig ist und dort
einen intensiveren Kontakt nicht nur zu den Patienten, sondern auch zu den Mitarbeitern aufbauen kann.
52 I Interdisziplinäres medizinisches Zentrum
Parallel wurde ein flächendeckendes Screeningsystem zur Erfassung der psychosozialen Belastungen der Tumorpatienten eingeführt, das es
erlaubt, psychotherapeutischen Bedarf zeitnah
zu erfassen und diesem dann nachzukommen.
Dabei wird eine enge Verzahnung zu den Mitarbeitern der Sozialen Arbeit, der Seelsorge und zum
Palliativmedizinischen Konsiliardienst gepflegt. In
der Regel werden die Patienten auf ihren Stationen aufgesucht. Dort werden Einzel- und Angehörigengespräche geführt. Dabei geht es häufige
um die Diagnostik komorbider psychischer Symp­
tome und deren Behandlung, das Aufzeigen von
Möglichkeiten zur Krankheitsbewältigung, das Auf­
zeigen ambulanter psy­cho­sozialer Behandlungsmöglichkeiten, Kriseninterventionen und ggf. auch
die Beratschlagung bezüglich psychopharmakologischer Maßnahmen.
Die psychotherapeutische Versorgung körperlich
schwer kranker Patienten ist eine der Kernkompetenzen der psychosomatischen Medizin. Diese
Kompetenz kommt im Psychoonkologischen Dienst
und damit im Stuttgart Cancer Center (SCC) –
Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl besonders zum Ein­
satz. Die Förderung der psychoonkologischen Ver­
sorgung durch das Klinikum Stuttgart im Rahmen
der Zertifizierungsprozesse unterstreicht die Bedeu­
tung der Psychosomatischen Medizin in einem
kommunalen Krankenhaus der Maximalversorgung.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
34
34
34
Aufgestellte Betten stationär
459
523
657
Erstgespräche (vorstationär)
251
259
263
Stationäre Fälle
669
909
976
Konsildienst (incl. Psychoonkologie)
46,8
46,9
45,9
Verweildauer stationär in Tagen
911
954
519
Liaisondienst
10
10
10
Behandlungsplätze Tagesklinik
327
622
552
Allgemeiner Psychosomatischer
Konsildienst
340*
520*
884
Psychoonkologische Kontakte
123
129
125
Fälle Tagesklinik
20,0
19,8
20,7
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
*geschätzt
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Komplexe somatoforme
Schwindelerkrankungen
−− Komplexe somatoforme
Schmerzerkrankungen
−− Komplexe Essstörungen
(Anorexie, Bulimie, schwere
Adipositas, Binge-Eating)
−− Angst- und Panikstörungen,
Phobien
−− Depressive Störungen und
sog. Burn-Out
−− Dissoziative Störungen des
Bewusstseins
−− Dissoziative Störungen der
Bewe­gung und Sinnesempfindung
−− Somatoforme Störungen
−− Ausgewählte Persönlichkeitsstörungen
−− Psychodermatologische
Erkrankungen
−− Posttraumatische Belastungsstörungen
−− Patienten mit chronischen
Schlafstörungen
−− Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungs­
störungen
−− Zwangsstörungen
−− Psychoonkologische Störungen
−− Somatopsychische Erkrankungen
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zentrum für Essstörungen
−− Beteiligung an allen Organzentren im Rahmen des Stuttgart
Cancer Centers (SCC) –
Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
−− Zertifiziertes Adipositaszentrum
−− Interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Center)
Wissenschaftliche Tätigkeit
Herausragende Verfahren
−− AWMF-Leitlinien
„Angststörungen“
−− AWMF-Leitlinien
„Schwindel-Diagnostik“
−− AWMF-Leitlinien
„Schwindel-Therapie“
−− Psychosomatische Beratung
und Interventionen in der
Palliativmedizin
−− Vollstationäre und tages­
klinische Behandlungen mit:
–– Kunst-, Musik- und Mototherapie
–– Biofeedback
–– Entspannungstherapie
(Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation)
–– Ergotherapie
–– Spezifische Traumatherapien
–– Einzel- und Gruppenpsychotherapie
–– Psychodynamische Psychotherapie (TFP)
–– Kognitive Verhaltens­
therapie (u.a. Angstbewältigungstraining, spezifische
VT für Zwangserkrankungen)
–– Psychodynamische Familienund Paartherapie
–– Interdisziplinäre psychodermatologische Therapie
–– Psychometrische Diagnostik
–– Strukturierte Diagnostik
(SKID I und II)
–– Operationalisierte psychodynamische Diagnostik (OPD-II)
–– Stationäre Krisenintervention
−− Psychosomatische Diagnostik
für Patienten vor bariatrischen
Eingriffen
−− Störungsspezifisches Behandlungsangebot für Patienten mit
komplexen Schwindelerkrankun­
gen (Somatoformer Schwindel)
Qualitätssicherung
−− Basisdokumentation
Psy-BADO und CLBADO
−− Zertifizierungen des psycho­
onkologischen Angebots in
den o.g. Organzentren
−− Wöchentliche externe Super­
vision
−− Wöchentliche interne Super­
vision
−− Wöchentliche interne Klinikkonferenzen
−− Wöchentliche Leitungskon­
ferenzen
−− Curriculäre Ausbildung der
Weiterbildungsassistenten
−− CIRS (Critical Incident
Reporting System)
−− Regelmäßige externe TeamSupervision
Studien (Auswahl)
−− Studien zur Pathogenese, zum
Verlauf und zur Therapie von
Schwindelerkrankungen in
Zusammenarbeit mit den Universitäten Mainz und München
−− Multizentrische Studie zum
Vergleich vollstationärer und
teilstationärer Therapie bei
Depressionen (INDDEP-Studie,
Universität Freiburg, Universität
Mainz u.a.)
−− Studie zum Internetverhalten
von essgestörten Patienten,
Universitätsklinikum Gießen
und Marburg, Klinik für Psy­
chiatrie und Psychotherapie,
Prof. Dr. med. T. Kircher
(ab 01/2012)
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Annegret EckhardtHenn
Terminvereinbarung
Frau Hammer
Telefon 0711 278-22701
oder Frau Toprak
Telefon 0711 278-22703
Allgemeine Sprechstunde/
vorstationäre Diagnostik
nach Terminvereinbarung
Frau Toprak
Telefon 0711 278-22703
Spezialsprechstunden
nach Terminvereinbarung
Somatoforme Schwindelerkrankungen
Ärztliche Direktorin Prof.
Dr. Annegret Eckhardt-Henn und
Oberärzte
Telefon 0711 278-22701
Essstörungen und Adipositas
Oberarzt Dr. Manuel Enzenhofer
Telefon 0711 278-22703
Dissoziative Störungen
Ärztliche Direktorin Prof.
Dr. Annegret Eckhardt-Henn und
Oberärzte
Telefon 0711 278-22701
Posttraumatische oder
Trauma­folgestörungen
Ärztliche Direktorin Prof.
Dr. Annegret Eckhardt-Henn und
Oberärzte
Telefon 0711 278-22701
Besondere Angebote
−− Interdisziplinäres Zentrum für
Essstörungen
−− Psychoonkologischer Dienst für
das Klinikum Stuttgart
−− Allgemeiner psychosomatischer
Konsiliardienst für das Klinikum
Stuttgart
−− Psychodiabetologischer und
Psychodermatologischer
Konsil- und Liaisondienst
Psychodermatologische
Erkrankungen
Oberärztin Dr. Gabriele Rapp
Telefon 0711 278-22703
Psychoonkologie
Leitender Oberarzt
Dr. Johannes Becker-Pfaff
Telefon 0711 278-22703
Interdisziplinäres medizinisches Zentrum I 53
Bürgerhospital
Interdisziplinäres medizinisches
Zentrum
Medizinische Klinik 3 –
Klinik für Endokrinologie,
Diabetologie und Geriatrie
Prof. Dr. Ralf Lobmann
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-22601
Telefax 0711 278-22173
[email protected]
Unsere Klinik widmet sich den Schwerpunkten Endo­
krinologie, Diabetologie und Geriatrie. Sie ist als Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
zertifiziert. Besonderer Schwerpunkt ist das Diabetische
Fußsyndrom mit Zertifizierung als Fußbehandlungseinrichtung DDG (stationär und ambulant); eine entsprechende
interdisziplinäre Behandlungsstruktur (InDiZ) wurde am
Klinikum etabliert. Daneben stellen wir den diabetologisch-endokrinologischen Konsildienst für alle Standorte
des Klinikums Stuttgart.
Für die Versorgung allgemein-internistischer Erkrankungen
wird ein breites diagnostisches und therapeutisches Spektrum vorgehalten. Zudem ist der Klinik das Geriatrische
Zentrum Stuttgart (GZS) zugeordnet. Unser geriatrisches
Konsilteam berät geriatrische Patienten und koordiniert
den Übergang ins häusliche Umfeld. Die Geriatrie gewinnt
durch die fachliche Vielfalt im Klinikum Stuttgart an Attrak­
tivität, besonders durch den Austausch mit den Einrichtungen für Gerontopsychiatrie, der Neurologischen Klinik
und der Stroke Unit. Daneben bietet die Klinik eine geriatrische Frührehabilitation an. Auch veranstalten wir regelmäßig Fortbildungen für Ärzte, Patienten und Laien.
www.klinikum-stuttgart/medizinische-klinik3
Diabetesschulung bei Migranten
Derzeit leiden in Deutschland sieben Millionen
Menschen an der Zuckerkrankheit, türkischstämmige Migranten sind dabei überproportional betroffen. Die Prävalenz ist mit acht bis 15 Prozent
höher als in der deutschen Durchschnittspopulation. Die Behandlung der Krankheit und ihrer
Komplikationen wie Herzinfarkt, Schlaganfall,
Dialyse und diabetisches Fußsyndrom verursacht
hohe Kosten. Dass eine schlechte Stoffwechsel­
einstellung mit der Häufigkeit von Komplikationen korreliert ist, konnte in vielen großen Untersuchungen gezeigt werden. Eine strukturierte
Gruppen­
schu­
lung hat nachweislich günstige
Effekte auf wichtige Stoffwechselparameter, auch
dies wurde für verschiedene Schulungs­programme
nachgewiesen.
Eine Patienten-Schulung gehört zur Standardtherapie bei Diabetes mellitus; durch die Schulung soll der Patient zum Selbstmanagement
befähigt werden. Neben der Informationsver­
mitt­
lung umfasst die Gruppenschulung handlungsorientierte Maßnahmen und berücksichtigt
Motivation und Einstellung des Patienten. Bei
ausländischen Mitbürgern gelingt eine solche
Schulung häufig nicht, zum einen aufgrund von
Sprachproblemen, zum anderen da der Patient
soziokulturell nicht erreicht wird.
54 I Interdisziplinäres medizinisches Zentrum Am Klinikum Stuttgart wurde deshalb vor zwei
Jahren eine Gruppenschulung auf türkisch für
Menschen mit Diabetes mellitus etabliert, die
fünfmal jährlich stattfindet. Koordiniert wird die
Schulung von einer türkischen Ärztin und einer
türkischen Diabetesassistentin unserer Klinik. Die
Schulungsinhalte wurden dabei nicht nur ins Türkische übersetzt, sondern bezüglich Kochgewohnheiten, Bedeutung von Festen, Ramadan,
Bewegungsempfehlungen usw. auch der Lebens­
wirklichkeit der Patienten angepasst. Ziel war es,
den türkischsprachigen Diabetikern nicht die typisch deutschen Essgewohnheiten aufzuzwingen,
sondern ihnen eine abgestimmte medikamentöse und diätetische Therapie, die den kulturellen
Hintergrund der Patienten berücksichtigt, anzubieten.
Eine Nachevaluation, sechs Monate nach der
Schulung, zeigte signifikante Verbesserungen
der Compliance und der Stoffwechselgüte
(HbA1c). Die Schulung war besonders effektiv
bei Patienten mit geringem Bildungsstatus und
langjährigem Diabetes. Eine kulturadaptierte
Schulung kann den langfristigen Nutzen gesundheitsfördernder Verhaltensänderungen erhöhen.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
83
75
67
Aufgestellte Betten stationär
646
786
948
Geriatrische Konsile
2.904
2.475
2.411
Stationäre Fälle
12,5
13,6
12,6
Patienten mit diabetischem
Fußsyndrom (% von vollstationär)
1.483
1.402
1.647
Teilnehmer an Gruppenschulungen
für Diabetiker
7,6
8,3
8,3
Verweildauer stationär in Tagen
22
22
22
Behandlungsplätze Tagesklinik
697
643
647
Fälle Tagesklinik
6,8
6,4
6,5
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
128
121
96
Stationäre Fälle Interdisziplinäres
Diabetisches Fuß-Zentrum (InDiZ)
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Komplikationen des Diabetes
mellitus (z.B. Diabetischer Fuß)
−− Klinische Geriatrie und Gerontologie
−− Neuropathielabor zur Diagnostik und Therapiekontrolle der
diabetischen Polyneuropathie
(z.B. HiTop)
−− Behandlung endokrinolo­
gischer Erkrankungen (u.a.
Schilddrüsenerkrankungen,
Störungen der Nebenschilddrüse, Tumoren der Hypo­
physe)
−− Gefäßerkrankungen einschließlich sekundärer (endokriner) Hypertonieursachen
−− Endokrinologische Andrologie,
insbesondere diabetesbedingte
erektile Dysfunktion
−− Internistisch-neurologische
Intensivstation
−− Allgemeine Innere Medizin
Beteiligung an internen
Zentren
−− Interdisziplinäres Diabetisches
Fuß-Zentrum (InDiZ)
−− Zentrum für Altersmedizin
−− Geriatrisches Zentrum
Stuttgart
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− Zentrum für Schilddrüsen­
karzinome (im Rahmen des
Onkologischen Zentrums zertifiziert)
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Prof. Dr. Lobmann ist Präsident
der Diabetic Foot Study Group
der EASD; 1. Sprecher der
AG Fuß der DDG; Vorstandsmitglied der ADBW; Mitglied
der Akkreditierungskommission
für Fußbehandlungseinrich­
tungen; Lehr- und Fortbildungs­
tätigkeiten
−− Mitarbeit Oberarzt A. Friedl
in der Leitlinienkommission
„Diabetes im Alter“ (DDG,
DGG) und im Fachausschuss
Geriatrie (BWKG)
Qualitätssicherung
−− Akkreditierung bei der DDG
als Behandlungseinrichtung
−− Diabeteszentrum Stufe 2
−− Einrichtung zur Behandlung
des Diabetischen Fußes (DDG;
ambulant und stationär)
−− Seit 1992 Mitglied in der AG
„Klinische Diabetologie” der
DDG
−− Wundmanagement chronischer und sekundärer Wun­den
−− Dokumentation aller ambu­
lant erworbenen Pneumo­
logien und Schlaganfälle
nach den Qualitätssicherungsverfahren der GeQiK
Studien (Auswahl)
−− Untersuchung der Wirksamkeit und der Verträglichkeit
eines neuen Wundverbands
zur lokalen Behandlung von
diabetischen Fußulcera (DFU):
prospektive, randomisierte,
kontrollierte doppelblinde,
multizentrische europäische
klinische Studie (FI-12-05-310
3113 „Explorer”)
−− MID-Frail-Study: International
research study examining the
effectiveness of combining
optimised medical management with exercise and
dietary programmes to maintain function and quality of
life in people aged 70 years
and over who have Type 2
diabetes
−− Regulierung der Kon­kurrenz
von Glukose- und
Vitamin C-Transport via GLUT1
in humanen Erythrozyten und
Evaluation des DRM-Profils
Herausragende Verfahren
−− Nicht-invasive Kernspinangiographie und PTA der Beinarterien (mit Klinik für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie)
−− Crurale und pedale Bypassoperationen mit der Gefäßchirurgie
−− Modernes Management chronischer Wunden (Wachstumsfaktoren, Wasserskalpell)
−− Behandlung von Schwangeren
mit Diabetes mellitus und Einstellung von Insulinpumpen
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Ralf Lobmann
Dienstag und Mittwoch
14.30 bis 18.00 Uhr
Freitag 9.30 bis 10.30 Uhr
Anmeldung:
Telefon 0711 278-44874
Ermächtigungsambulanz
−− Hormonstörungen
−− Diabetes mellitus
−− Schwangerschaftsdiabetes
−− Fettstoffwechselstörungen
Anmeldung:
Telefon 0711 278-44874
Fußambulanz
Besondere Angebote
−− Tagesklinik für Diabetologie
und Geriatrie
−− Schwerpunktstation für Patienten zur geriatrischen früh­
rehabilitativen Komplexbehandlung
−− Schwerpunktstation für dia­
betisches Fußsyndrom
−− Gruppenschulung für Diabe­
tiker (auch in türkischer Sprache); Schulung bei Hypertonie
und Fettstoffwechselstörung
−− Ernährungsberatungen; Diätbüfett für Diabetiker
−− Endokrinologische Funktionsdiagnostik
−− Ermächtigungsambulanz u.a.
für diabetischen Fuß, Schwangerschaftsdiabetes und Insulinpumpentherapie
−− Casemanagement
Montag 14.00 bis 17.00 Uhr
(Privatpatienten)
Dienstag und Freitag
8.30 bis 11.00 Uhr
Donnerstag 13.30 bis 16.30 Uhr
weitere Termine nach Absprache
bitte vorherige telefonische
Anmeldung unter
0711 278-42614
Interdisziplinäres medizinisches Zentrum I 55
Krankenhaus Bad Cannstatt
Interdisziplinäres medizinisches
Zentrum
Klinik für Allgemeine Innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie und
internistische Onkologie
Prof. Dr. Tilo Andus
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62401
Telefax 0711 278-60360
[email protected]
Unsere Klinik behandelt Patienten aus allen internistischen Fachgebieten. Besondere Schwerpunkte sind
gastroen­terologische und hepatologische Erkrankungen.
In der diagnostischen Endoskopie bieten wir Zoomund Chromoendoskopien, drahtlose pH-Metrien, Manometrien, Impedanzmessungen, 2H- und 13C-Atemtests,
Endo­sonographien einschließlich endosonographischer
Punk­tionen und alle Arten von Endoskopien inklusive
Kapselendoskopien und Doppelballonendoskopien
an. Therapeutisch werden unter anderem Mukosek­
tomien, ERCPs, PTCDs und Stent-Implantationen durch­
geführt. Zu unserer Klinik gehört eine modern einge­
richtete Endoskopieabteilung mit umfassendem
gastroenterologischem Funktionslabor.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die gastroenterologische
Onkologie. Zur medizinischen Versorgung steht uns eine
Intensivstation mit sechs internistischen Betten zur Ver­
fügung. Auch ein pneumologischer Schwerpunkt mit
Bodypletysmographie, Spiroergometrie und Bronchoskopie wurde ausgebaut. Kardiologisch führen wir EKGs,
Langzeit-EKGs, Belastungs-EKGs, Echokardiographien
inklusive TEE, 24-h-Langzeit-Blutdruckmessungen, Passagere Herzschrittmacher-Therapien und Elektrokardiover­
sionen durch.
www.klinikum-stuttgart/innere_kbc
Umfassende nicht-invasive Diagnostik von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Während des stationären Aufenthaltes in der
Medizinischen Klinik am Krankenhaus Bad Cannstatt kann eine komplette nicht-invasive kardiologische Abklärung durchgeführt werden. Dazu
steht den Experten der Klinik eine umfangreiche
Palette an Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung.
Diese Verfahren erlauben eine genaue Differenzierung der Beschwerden, wie beispielsweise
Ko­ro­nare Herzkrankheit (KHK), Herzinsuffizienz,
Klappenvitien (Herzklappenfehler), Herzrhythmusstörungen oder Myocarditis (entzündliche
Herzmuskelerkrankungen).
Zu den diagnostischen Verfahren zählen etwa
Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKGs sowie im
Bereich des Herz-Ultraschalls die Transthorakale
Echokardiographie (TTE), die Transösophageale
Echokardiographie (TEE), bei der die Ultraschalluntersuchung von der Speiseröhre aus erfolgt,
und die Stressechokardiographie, die unter Belastung durchgeführt wird. Eine neue Echosonde
ermöglicht den Kardiologen der Klinik seit 2013
auch die 3-D-Echokardiographie. Sie erlaubt eine
bessere Evaluation von Klappenvitien wie zum
56 I Interdisziplinäres medizinisches Zentrum
Beis­piel AoK-Stenosen oder Mitralklappeninsuffizienzen. Nach der entsprechenden Diagnostik wird
dann die notwendige Therapie eingeleitet, die in
vielen Fällen ebenfalls in der Medizinischen Klinik
in Bad Cannstatt durchgeführt wird.
Bei entsprechender Fragestellung werden zusätzlich in Zusammenarbeit mit den Kardiologen des
Katharinenhospitals die Kardio-Magnetresonanz­
tomographie (Stress-MRT und Vitalität) sowie die
Myocardszintigraphie angeboten. Beim Vorliegen einer KHK oder zur genaueren Evaluation
bei höhergradigen Klappenvitien erfolgt dann die
weitere Diagnostik im Katharinenhospital.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
79
67
70
Aufgestellte Betten
1.805
1.571
1.732
Ösophagogastroduodenoskopien
4.051
3.617
3.637
Stationäre Fälle
1.357
1.238
1.227
Koloskopien
5,1
5,5
5,1
Verweildauer in Tagen
267
211
219
ERCP und PTCD
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Allgemeine Innere Medizin
einschließlich internistischer
Intensivmedizin
−− Gastroenterologie und
Hepatologie
−− Chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen (Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa)
−− Gastroenterologische Onko­
logie (Darmkrebs, Magenkrebs, Speiseröhrenkrebs,
Bauchspeicheldrüsenkrebs
etc.)
−− Stoffwechselerkrankungen
(Diabetes mellitus)
−− Pneumologie (Asthma bronchiale, chronisch obstruktive
Lungenerkrankungen)
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Leberzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaskarzinomzentrum
−− Zentrum für obere gastrointestinale Tumoren (im Rahmen
des Onkologischen Zentrums
zertifiziert)
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Die Klinik koordiniert die Aktualisierung der Leitlinien für
den Onkologischen Schwerpunkt Stuttgart (OSP); zur Verbesserung der Therapie beteiligt sich die Klinik an der
Durchführung von klinischen
Therapiestudien, z.B. beim
Speiseröhren-, Magen- und
Darmkrebs
−− Vorsitz der Arbeitsgruppe
gastrointestinaler Tumoren des
OSP Stuttgart
−− Teilnahme an der Erstellung
der Leitlinie Analkarzinom des
OSP Stuttgart
Qualitätssicherung
−− Benchmarkprojekt:
Papillotomie
−− Benchmarkprojekt:
Polypektomie
−− Vergleich der Ergebnisqualität
bei der Krebsbehandlung
durch den OSP
Studien
−− FAMCOL-Studie – Transdis­zi­
plinäre Förderung der Screening-Teilnahme bei Personen
mit familiär erhöhtem Risiko
für kolorektale Karzinome;
eine prospektive, cluster-ran­
domi­sierte, kontrollierte MultiCenterstudie
−− FIRE III Studie, eine AIO Studie
(KRK 0306)
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Interdisziplinäres Sonographiezentrum inklusive Duplex- und
Kontrastmittelsonographie
−− Interventionelle gastroenterologische Endoskopie
−− Komplettes gastroenterologisches Funktionslabor
−− Besonderer Schwerpunkt: Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
−− Besondere Erfahrung im
Bereich Endoskopie mit einer
großen Anzahl von Polypektomien und Mukosektomien
sowie in der therapeutischen
ERCP und PTCD
−− Dünndarmkapselendoskopie
und Doppelballonendoskopie
zur Abklärung von Blutungsquellen im mittleren Gastrointestinaltrakt
−− Drahtlose 48-h-pH-Metrie mit
dem BRAVO-System bei gastroösophagealer Refluxkrankheit
−− Alle Arten von stationären und
ambulanten Chemotherapien
−− Endo-Barrier: ein neues endoskopisches Verfahren zur
Gewichtsreduktion (wird derzeit etabliert)
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Tilo Andus
nach telefonischer Vereinbarung
Anmeldung im Sekretariat,
Simone Schwägler
Telefon 0711 278-62401
Telefax 0711 278-60360
s.schwaegler@
klinikum-stuttgart.de
Ambulante Koloskopien
(Darmspiegelungen)
Anmeldung in der Endoskopie,
Cornelia Gietzkovsky
Telefon 0711 278-62537
oder 0711 278-62505
Diagnostische Koloskopien von
gesetzlich Versicherten und
Privatpatienten können ambulant
bei uns durchgeführt werden.
Gastroenterologische
Ambulanz
inklusive chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen (Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa)
Anmeldung über die Endoskopieabteilung, Phillipa Rominger
Telefon 0711 278-62505
[email protected]
Gastroenterologisch-onko­
logische Ambulanz
Bei gastrointestinalen Tumoren
bietet die Klinik neben der
vollstationären auch die ambulante Versorgung an.
Anmeldung über die Chemo­
therapieambulanz, Susanne Wolf
Telefon 0711 278-62470
[email protected]
Interdisziplinäres medizinisches Zentrum I 57
Krankenhaus Bad Cannstatt
Interdisziplinäres medizinisches
Zentrum
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie
Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62601
Telefax 0711 278-60390
[email protected]
Unsere Klinik versorgt Patienten mit allen allgemeinund viszeralchirurgischen Erkrankungen. Die traditionelle große Bauchchirurgie wird in immer stärkerem
Maße von minimalinvasiven Operationsverfahren abgelöst. Einen besonders hohen Anteil am operativen Leis­
tungsspektrum haben neben Leber- und Pankreasoperationen Krebsoperationen an Magen und Darm sowie die
Hernienchirurgie. Dabei ist unsere Klinik mit allen gängigen hochmodernen Verfahren und Technologien ausgestattet, wie beispielsweise Ultraschalldissektoren,
intraoperative computerunterstützte Ultraschalluntersuchung, Laser, minimalinvasive proktologische Therapieverfahren und HDTV-Laparoskopieeinheiten.
Seit 2008 sind wir als Darmzentrum zertifiziert und seit
2013 Bestandteil des Stuttgart Cancer Centers (SCC) –
Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl. 2013 erfolgte die Zertifizierung als Referenzzentrum für Adipositas- und Metabo­
lische Chirurgie. Im Operationsbereich, auf den Stationen
und in der Röntgenabteilung ist unsere Klinik mit allen
Technologien zur Behandlung übergewichtiger Patienten
ausgestattet. Wir sind am lokalen Traumazentrum des
Krankenhauses Bad Cannstatt im Rahmen des zertifizier­
ten „TraumaNetzwerks Region Stuttgart“ beteiligt und
leisten als Notärztinnen und Notärzte unseren Beitrag
zur Notarztversorgung der Stadt Stuttgart. Die Zertifizierung für die Qualifizierte Schmerztherapie ist geplant.
www.klinikum-stuttgart/chirurgie_kbc
Adipositaschirurgie: Viel mehr als nur
Re­duk­tion des Übergewichts
Die Adipositas und die mit ihr assoziierten Begleiterkrankungen, wie beispielsweise Diabetes
mellitus Typ 2, Bluthochdruck, Hyperlipidämie und
Leberverfettung, nehmen stark zu und stel­
len
welt­weit eine große Gefährdung für die Gesundheit und die Gesundheitsökonomie dar.
Seit 30 Jahren bieten wir in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Krankenhaus Bad
Cannstatt die bariatrische Chirurgie zur Behandlung des Übergewichtes an und sind damit eine der
bundesweit ältesten und erfahrensten Kliniken in
diesem Bereich. Insgesamt führen wir jähr­lich deutlich mehr als 150 Operationen in der Adi­
positaschirurgie durch. Unsere Klinik wurde 2013
bundesweit als fünftes Referenzzentrum für Adipositas- und Metabolische Chirurgie nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und
Viszeralchirurgie zer­­
tifiziert. Im Rahmen unseres
„1. Stuttgarter Adi­positas-Mee­tings“ im September
2013 wurden Vor­träge von renommierten Spezialisten aus ganz Deutschland zu den verschiedenen
Themen der Adipositas und der Adipositastherapie
gehalten und das Zertifikat durch Professor HeinzJohannes Buhr aus Berlin, dem Sekretär der Deutschen Gesell­
schaft für Allgemein- und Viszeral­
chirurgie, feier­
lich im Kursaal in Bad Cannstatt
überreicht.
58 I Interdisziplinäres medizinisches Zentrum Nach der Operation verlieren die Patienten in aller
Regel schnell an Gewicht und gewinnen massiv
an Lebensqualität und Lebenszeit. Immer deut­­­li­
cher wird dabei ein positiver gesundheitlicher
Effekt durch die Adipositaschirurgie auch auf
andere Erkrankungen. Somit wird die bariatrische
Chirur­gie, ursprünglich zur Reduktion des Übergewichts entwickelt, immer mehr zur Metabo­
lischen Chirur­gie gegen Folgeerkrankungen der
Adipositas wie Diabetes und Bluthochdruck.
Essentiell ist dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den ver­schiedenen beteiligten Kliniken wie der Inneren Medizin, Gastroenterologie, Endokrinologie, Psychosomatik und Anäs­thesie
sowie dem Ernährungsteam, der Selbsthilfegruppe und den nieder­gelassenen Kollegen, was im
Klinikum Stuttgart in vorbildlicher Art und Weise
etabliert ist.
Als besonderes Highlight haben wir am 22. Okto­
ber 2013 erstmals in Deutschland einen Schlauchmagen in der sogenannten „Spider“-Technik zusammen mit dem Erfinder dieser Technik, Prof.
Dr. Michel Gagner aus Montreal, Kanada, durchgeführt. Dabei wird die Operation über nur noch
einen Zugangsweg mit einem roboterähnlichen
Instrumentarium durchgeführt.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
50
50
46
Aufgestellte Betten
547
631
659
Hernienchirurgie
2.458
2.409
2.367
Stationäre Fälle
213
206
209
Magenoperationen
5,6
5,8
5,2
Verweildauer in Tagen
560
530
618
Operationen an Colon und Rektum
40
40
30
Operationen am Pankreas
331
325
330
Operationen an Leber und
Gallenwegen
150
162
159
Adipositaschirurgie
Zentrale Rufnummer
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Minimalinvasive Chirurgie
−− Hernienchirurgie, einschließlich der Sportlerleiste und des
Adduktorensyndroms
−− Eingriffe bei allen gutartigen
und bösartigen Erkrankungen
der Speiseröhre und des
Magen-Darmtraktes
−− Colon- und Rektumchirurgie
−− Leber-, Gallen- und Pankreas­
chirurgie
−− Chirurgie der extremen Adipositas
−− Proktologische Operationen
−− Endokrine Chirurgie
−− Ambulantes Operieren
−− Portanlagen
−− Notfallmedizin
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Leberzentrum
−− Zentrum für Ästhetische
Chirurgie
−− Zertifiziertes Referenzzentrum
für Adipositaschirurgie
−− Interdisziplinäres Schmerz­
zentrum
−− TraumaNetzwerk – Lokales
Traumazentrum
−− Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
−− Zentrum für obere gastro­
intestinale Tumoren
(im Rahmen des Onkologischen Zentrums zertifiziert)
Qualitätssicherung
−− Zertifizierung als Referenz­
zentrum für Adipositaschirurgie
−− Zertifizierung als Darmzentrum,
2. Rezertifizierung 11/2014
geplant
−− Zertifizierung im Rahmen
des Onkologischen Zentrums
im Stuttgart Cancer Center
(SCC) – Tumorzentrum Eva
Mayr-Stihl
−− CIRS (Critical Incident
Reporting System)
−− Teilnahme an der Qualitäts­
sicherung für Cholecystek­
tomie (GeQiK)
−− Kolorektale Chirurgie (Mit­
glied im OSP – Onkologischer
Schwerpunkt Stuttgart)
−− Patientenbefragung und
Beschwerdemanagement
−− Teilnahme am KrankenhausInfektions-SurveillanceSystem (KISS), Modul für
Operationsabteilungen
(OP-KISS), Modul für Intensivstationen (IST-KISS), Modul
für Allgemeinpflegestationen
(DEVICE-KISS)
−− Zertifizierungsprojekte
Qualifizierte Schmerztherapie
−− POCT
−− Qualitätssicherungsmaß­
nahme: Operative Therapie
des AN Instituts Adipositas
der Universität Magdeburg
Studien
−− BMBF-Forschungsprojekt
Kompetenznetz Adipositas
−− Molekularbiologische Studien
an Darmpräparaten in
Koope­ration mit dem Institut
für Ernährungsmedizin
der Uni­versität Hohenheim,
Prof. Dr. S. Bischoff
−− Optimize Studie
(COVMBSG0167); Studie zum
Vergleich Sleeve und Bypass
bei Adipositas
−− Multizentrische Studie zur
Prüfung der Wertigkeit der
Zwerchfellaugmentation durch
Implantation einer Gore®
BIO-A® Gewebematrix im
Rahmen der laparoskopischen
Zwerchfellhernien-Reparation
Herausragende Verfahren
−− Laparoskopische Adipositas­
chirurgie (Magenband, SleeveResektion, Magenbypass)
sowie Revisions- und Um­wand­
lungsoperationen laparoskopisch und offen-chirurgisch
−− Plastische Eingriffe bei Bauch-,
Oberarm- und Oberschenkelfettschürze
−− Laparoskopische Resektionen
an Colon, Rektum, Pankreas
und Leber
−− Laparoskopische Antireflux­
chirurgie
−− Radiofrequenzablation von
Lebertumoren und Metastasen
−− Minimalinvasive Hämorrhoiden­
operationen
−− Transanale endoskopische
Mikrochirurgie
−− Endosonographie
−− Thoraxchirurgische Eingriffe
−− Intraoperatives Neuromonitoring des Recurrensnerven
−− Chirurgische Therapie der
Sportlerleiste
Besondere Angebote
−− Interdisziplinäre Intensivstation
−− Zertifizierung für die Qualifizierte Schmerztherapie in
Planung
−− Teilnahme am Notfalldienst
(Notarzt) der Stadt Stuttgart
und am Traumazentrum des
Krankenhauses Bad Cannstatt
−− Interdisziplinäre Ambulanz
und Notaufnahme, Schockraum
−− Interdisziplinäres Sonographiezentrum
−− Interdisziplinäre onkologische
Konferenz zur Behandlung
gastrointestinaler und pancreato-hepatobiliärer Tumoren
−− Selbsthilfegruppe Adipositas
−− Wundmanagement
−− Casemanagement
0711 278-62700
Terminvereinbarung
Montag bis Donnerstag
9.15 bis 12.00 Uhr und
13.00 bis 16.00 Uhr,
Freitag 9.15 bis 12.00 Uhr
KV-Sprechstunde und
Privatsprechstunde Priv.Doz. Dr. Michael W. Müller
Montag bis Donnerstag
16.00 bis 18.00 Uhr
nach Terminvereinbarung
Adipositas-Sprechstunden
nach Terminvereinbarung
Erstvorstellungs-/Gutachtensprechstunde
Beratung von Patienten mit ausgeprägter Adipositas permagna,
Überprüfen der Operationsindikation, Erstellung eines Gutachtens zwecks Kostenübernahme
Montag und Freitag
9.15 bis 14.00 Uhr
Indikationssprechstunde
Beratung nach Erhalt der Kosten­
übernahme zur OP-Planung
Freitag 10.00 bis 14.00 Uhr
Nachbetreuungssprechstunde
Kontrollen und Einstellung des
Blockungsgrades des Magen­
bandes, Nachsorge
Mittwoch und Donnerstag
12.00 bis 15.00 Uhr
Darm-, Leber- und Pankreassprechstunde
Montag bis Donnerstag
16.00 bis 18.00 Uhr
nach telefonischer Vereinbarung
Notfallversorgung
Jederzeit auch ohne Anmeldung;
eine Anmeldung ist unter
Telefon 0711 278-62700
täglich durchgehend möglich
Casemanagement
Telefon 0711 278-52441 oder
0711 278-52443
Interdisziplinäres medizinisches Zentrum I 59
Katharinenhospital
Kopf-Zentrum
Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie, Plastischästhetische Operationen,
Zentrum für Implantologie
Prof. Dr. Dr. Dieter Weingart
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33301
Telefax 0711 278-33309
[email protected]
Unsere Klinik ist die größte deutsche außeruniversitäre
Fachklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Unser
Leistungsspektrum umfasst die Maximalversorgung auf
unserem Fachgebiet und entspricht damit dem vieler universitärer Abteilungen. Eine Spezialisierung ist der Wiederaufbau von hochgradig zurückgebildeten Kieferknochen
als Folge des Verlustes der natürlichen Zähne, um die
Kaufähigkeit, die Sprachfunktion und die Gesichtsästhetik
mit Hilfe von Implantaten wiederherzustellen. Unsere Klinik wurde dafür vom International Team of Implantology
(ITI) zum „Center of Excellence“ ernannt.
Unfallopfer mit schweren Verletzungen, Patienten mit
Tumoren oder mit angeborenen Fehlbildungen (z.B. Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten) bilden unsere größten Fallgruppen. Hinzu kommen Patienten, bei denen schwierige
Korrekturen von Kieferfehlstellungen und Gebissanomalien notwendig werden. Bei vielen der komplizierten Eingriffe setzen wir modernste Computer-, Navigations- und
OP-Techniken ein.
www.klinikum-stuttgart.de/kieferchirurgie
Zertifizierung zum Zentrum für Kopf-HalsTumoren
Im Jahre 2013 schloss die Klinik für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie zusammen mit der Klinik
für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten erfolgreich
den aufwendigen Zertifizierungsprozess zum Zen­
trum für Kopf-Hals-Tumoren ab. Das Zentrum für
Kopf-Hals-Tumoren ist somit nach den Kriterien
der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und nach
ISO 9001:2008 zertifiziert.
Das Kopf-Hals-Tumorzentrum leistet mit seinen
Kooperationspartnern in enger Zusammenarbeit
mit den behandelnden niedergelassenen Ärzten
Diagnostik, Therapie, Begleitung und Nachsorge
auf modernstem universitärem Niveau. Es bietet
damit jedem Patienten bestmögliche individuelle
Therapiekonzepte. Die Besprechung der Patienten mit bösartigem Tumor erfolgt in der interdisziplinären Tumorkonferenz mit dem Angebot an
Patienten und Einweiser, an der Konferenz teilzunehmen.
In der Regel stellt bei Kopf-Hals-Tumoren die ope­
rative Behandlung die Methode der Wahl dar. In
bestimmten Fällen kann auch eine Strahlen- und/
oder Chemotherapie erforderlich sein. Dies wird
in jedem Einzelfall vor Behandlungsbeginn zusammen mit dem Patienten besprochen und mit
den verschiedenen Fachdisziplinen abgestimmt.
Bei der Festlegung des operativen Behandlungs60 I Kopf-Zentrum
konzeptes ist es bei Kopf-Hals-Tumoren das Ziel,
neben der vollständigen Entfernung des Tumors
das äußere Erscheinungsbild des Patienten sowie
die möglichst natürliche Nahrungsaufnahme, das
Sprechen und Atmen zu erhalten. Daher wird
immer eine sofortige funktionelle und ästhetische
Rehabilitation angestrebt. Mit modernen Ver­
fahren der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
können in unserer Klinik unter Einsatz von mikro­
chirurgischen Techniken Weichgewebe rekonstruiert werden. Die Verwendung von Navigationssystemen ermöglicht uns die exakte Rekon­
struktion von Kiefer- und Gesichtsknochen, die
im Rahmen der Tumoroperation entfernt werden
mussten. Für die Verbesserung der Lebensqualität nach tumorchirurgischen Eingriffen im Kieferbereich spielt die kaufunktionelle Rehabilitation
mit Zahnimplantaten eine entscheidende Rolle.
Unter Verwendung der Digitalen Volumentomographie (DVT) und von navigierten Operationstechniken kann hier unseren Patienten eine bestmögliche Therapie angeboten werden.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
36
35
35
Aufgestellte Betten
1.285
1.320
1.369
Traumatologie des Gesichtsschädels
2.089
2.070
1.982
Stationäre Fälle
1.454
1.567
1.491
Tumoren des Kiefer-Gesichtsbereichs
4,7
5,0
4,3
Verweildauer in Tagen
1.438
1.219
1.428
Plastisch-rekonstruktive Chirurgie,
ästhetische Gesichtsoperationen,
Kieferkammaugmentationen und
Implantate
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Angeborene und erworbene
Fehlbildungen des Kiefer- und
Gesichtsbereichs
−− Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten, Kraniostenosen
−− Korrektur von Fehlbissen
−− Mikrochirurgischer Gewebe­
ersatz
−− Laserchirurgie
−− Kieferkammaugmentationen
und dentale Implantologie
(Zahnwurzelimplantate)
−− Kraniofaziale Traumatologie
−− Tumorerkrankungen des
Kiefer-Gesichtsbereichs
−− Dentoalveoläre Chirurgie
−− Zahnärztlich-chirurgische
Behandlung von Risikopatienten
Beteiligung an internen
Zentren
−− TraumaNetzwerk – Über­
regionales Traumazentrum
−− Zentrum für Ästhetische
Chirurgie
−− Zertifiziertes Zentrum für
Kopf-Hals-Tumoren
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Mitglied der Konsensus Kon­
ferenz des International Team
for Implantology (ITI), Bern
−− Mitglied des Editorial Board
des European Journal for Oral
Implantology
−− Leiter ITI Scholarship Center
Klinikum Stuttgart
−− Leiter ITI Study Club Klinikum
Stuttgart
−− Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg
der Deutschen Gesellschaft für
Implantologie (DGI)
−− Vorsitzender der Vereinigung
für Wissenschaftliche Zahnheilkunde Stuttgart
−− Referent für Katastrophenschutz der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg
−− Kongresspräsident des Jahreskongresses 2015 der Deutschen Gesellschaft für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie
in Stuttgart
Herausragende Verfahren
−− Qualitätsmanagement gemäß
DIN ISO 9001 in der Ambu­
lanz für gesetzlich Versicherte
−− Zertifiziertes Zentrum für
Kopf-Hals-Tumoren nach
den Kriterien der Deutschen
Krebsgesellschaft e.V. und
nach ISO 9001:2008
−− Navigierte Chirurgie und
Implantologie
−− Digitale Volumentomographie
−− Endoskopische Behandlung
von Kiefergelenkbrüchen
−− Kraniostenoseoperationen
und LeFort-3-Mittelgesichts­
osteotomien
−− Distraktionsosteogenese
−− Mikrochirurgischer Gewebetransfer mit mikroskopgestützter Qualitätskontrolle der
Anastomosen durch Fluoreszenz-Angiographie
Studien
Besondere Angebote
−− Randomisierte kontrollierte
klinische Studie zum Vergleich
von submukosalen und transmukosalen P004 Implantaten
im Frontzahnbereich-Ober­
kiefer zur Evaluierung des
Knochenniveaus zwischen
erstem Eingriff und sechs
Monaten nach dem Eingriff
(Multicenter-Studie, Leitung
Prof. Hämmerle, Zürich)
−− Eine prospektive, unverblin­
dete einarmige Studie zur
Bewertung der Eigenschaften
von einteiligen Straumann
Full-Ceram (Zirconiumdioxid)Implantaten in Einzelzahnlücken des Ober- und Unter­
kiefers. Clinical Investigators:
Prof. Dr. Dr. D. Weingart
und Dr. S. Schild, Katharinenhospital Klinikum Stuttgart;
Dr. M. Gahlert und Prof. H.
Kniha, München, sowie
Dr. K.-H. Bormann und
Dr. J.-T. Krause, Medizinische
Hochschule Hannover
−− Zentrum für Implantologie
−− Kraniofaziales Zentrum,
Gesichtsspaltenzentrum
−− Spezialambulanz: Dysgnathie,
onkologische Krankheitsbilder,
Myoarthropathien
−− Mund-Kiefer-Gesichtschirur­
gischer Konsiliardienst
Qualitätssicherung
Privatambulanz Prof. Dr. Dr.
Dieter Weingart
Sekretariat, K. Menzel, G. Höchst
Telefon 0711 278-33301
Ambulanz für gesetzlich
versicherte Patienten
Rezeption, H. Höflacher
Telefon 0711 278-33368
Implantat-Sprechstunde
Mittwoch 13.00 bis 16.00 Uhr
nach Vereinbarung
Dysgnathie-Sprechstunde
(Fehlbisse)
Dienstag und Donnerstag 13.30
bis 16.30 Uhr nach Vereinbarung
Tumor-Sprechstunde
(onkologische Nachsorge)
und Sonographie
Montag 8.00 bis 16.30 Uhr,
Freitag 8.00 bis 15.00 Uhr
Sprechstunde für
Rekonstruktive Chirurgie
Mittwoch 14.30 bis 15.30 Uhr
Sprechstunde für angeborene
Fehlbildungen, z.B. LippenKiefer-Gaumenspalten
Mittwoch 14.30 bis 16.30 Uhr
Ästhetik- und
Laser-Sprechstunde
Mittwoch 13.00 bis 16.00 Uhr
Botox-Sprechstunde
(Kaumuskelhypertrophie,
Bruxismus, Frey-Syndrom,
Gesichtsfalten)
Mittwoch 13.00 bis 16.30 Uhr
Kiefergelenksprechstunde
Mittwoch 08.15 bis 12.15 Uhr
Sprechstunde für kindlichrheumatische Kiefergelenk­
erkrankungen
Mittwoch 15.30 bis 16.30 Uhr
Sprechstunde GebissSanierung in Narkose
Mittwoch 13.30 bis 16.30 Uhr
Sprechstunde
„Bisphosphonat-assoziierte
Kiefernekrosen“
Mittwoch 13.30 bis 16.30 Uhr
Kopf-Zentrum I 61
Katharinenhospital
Kopf-Zentrum
Augenklinik
Prof. Dr. Florian Gekeler
Ärztlicher Direktor (seit 01.07.2013)
Telefon 0711 278-33101
Telefax 0711 278-33109
[email protected]
Unsere Klinik am Katharinenhospital ist eine Augen­klinik
der Maximalversorgung, in der wir nahezu alle Augenerkrankungen behandeln können. Sie ist eine der größten
Augenkliniken Baden-Württembergs und leistet die Diag­
nostik und Therapie bei Augenerkrankungen für den
gesamten Großraum Stuttgart, wobei über die Hälfte
unserer Patienten von außerhalb Stuttgarts kommt. Die
Klinik ist für Notfälle und Verletzungen rund um die Uhr
in OP-Bereitschaft und alle Eingriffe können jederzeit im
Bedarfsfalle sofort durchgeführt werden. Für die anderen
Häuser des Klinikums Stuttgart wird ein augenärztlicher
Konsiliardienst durchgeführt.
In Sonderambulanzen wie Sehschule, Sehbehindertenambulanz mit Anpassung vergrößernder Sehhilfen, Kontaktlinsenanpassung, insbesondere auch bei Kleinkindern nach
operativer Linsenentfernung, und in der Netzhaut- und Glau­
komsprechstunde können wir individuell die bestmögliche
Diagnostik und Therapie für jeden einzelnen Patienten
an­bie­ten.
Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden wird
besondere Beachtung geschenkt, sowohl in unserer klini­
schen Arbeit als auch in präklinischen Studien, die in abseh­
barer Zukunft Einzug in die klinische Routine halten werden.
www.klinikum-stuttgart.de/augenklinik
Neuerungen in der Glaukomchirurgie
Die Glaukomchirurgie ist seit vielen Jahren ein
besonderer Schwerpunkt der Augenklinik am
Katharinenhospital. Insbesondere die Trabekulektomie, seit vielen Jahren der „Goldstandard“,
wird jährlich über 400 Mal durchgeführt. Seit
2013, mit dem Beginn von Professor Dr. Florian
Gekeler als Ärztlicher Direktor der Klinik, werden
zusätzlich weitere operative Möglichkeiten angeboten, die das Spektrum „nach oben“ und „nach
unten“ ergänzen.
Ein Beispiel ist die Faden-Kanaloplastik, ein so
genannter nicht-fistulierender Eingriff, das heißt
es wird dabei kein künstlicher Abflussweg von
Kammerwasser beispielsweise unter die Bindehaut geschaffen. Vielmehr wird der Schlemmsche Kanal von außen eröffnet und dann ein Faden
mittels eines Mikrokatheters 360° herumgeführt;
eine exakt gewählte Fadenspannung hält den
Schlemmschen Kanal offen und erleichtert so
den Kammerwasserabfluss (Fazilität). Die fünfjährige Erfahrung mit dieser Technik haben die
hervorragende drucksenkende Wirkung und
auch das äußerst niedrige Risikopotenzial dieser
Methode eindrücklich belegt.
62 I Kopf-Zentrum
„Nach oben“ hin wird das Spektrum durch bewährte Implantate abgerundet. Bei ansonsten
kaum zu behandelnden Glaukomen kann das
Ahmed-Implantat, das einzige mit einem Ventilmechanismus versehene Implantat, über sehr
viele Jahre hinweg eine sehr gute Druckregulation
gewährleisten.
Weitere Schwerpunkte, die in naher Zukunft in
der Augenklinik des Katharinenhospitals etabliert werden sollen, sind die lamelläre Keratoplastik (DMEK – Descemet membrane endothelial keratoplasty) und das subretinale Implantat.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
48
48
48
Aufgestellte Betten
2.247
2.282
2.559
Linsenoperationen
3.054
3.179
2.921
Stationäre Fälle
471
448
459
Drucksenkende Operationen
4,6
4,3
4,2
Verweildauer in Tagen
51
34
22
Hornhauttransplantationen
663
729
611
Vitrektomien / Plomben
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Operation des grauen Stars
inklusive des angeborenen
grauen Stars bei Kindern
−− Operation des grünen Stars
inklusive des angeborenen
grünen Stars bei Kindern
−− Hornhauttransplantationen,
ab Sommer 2014 auch
lamelläre Keratoplastik (DMEK)
−− Amnionmembrantrans­
plantationen
−− Netzhaut- und Glaskörper­
operationen
−− Traumarekonstruktionen
−− Augenmuskeloperationen
−− Operationen an Lidern und
Tränenwegen
−− Plastische Lidoperationen
−− Behandlung von Lidkrämpfen
mit Botulinumtoxin
−− Laseroperationen bei Nachstar,
grünem Star, Netzhauterkrankungen
−− Konservative/operative
Behandlung von Entzündungen
−− Behandlung von Verletzungen
−− Akutbehandlungen von Durchblutungsstörungen
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Studienleitung mehrerer
wissenschaftlicher Studien
−− Mitgliedschaft aller Oberärzte
in den wichtigen nationalen
und internationalen Fachgesellschaften
Qualitätssicherung
−− Erfassung und Auswertung
der postoperativen Endo­ph­
thalmitis
−− Erfassung und Auswertung
des Glaskörperverlustes bei
Kataraktoperationen
−− Einführung eines Qualitäts­
managements für die Augen­
klinik
Studien
−− Untersuchung der Netzhautsensitivität mittels GanzfeldStimulationsschwellen bei
Patienten mit feuchter altersbedingter Makuladegene­
ration vor und während der
Therapie mit VEGF-Inhibitoren
−− PERSEUS: A Prospective noninterventional study to assess
the effectiveness of Aflibercept
(Eylea®) in routine clinical
practice in patients with wet
age-related macular degene­
ration
−− TREND: Randomized Study
for Efficacy and Safety of
Ranibizumab 0.5mg in Treatextend and Monthly Regimens
in Patients With nAMD
−− EDOF: Abbot Medical Optics
−− Elektrostimulation bei Retinitis
pigmentosa
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Subretinale Implantate
(„Sehchip“)
−− DMEK
−− Rekonstruktionschirurgie nach
Trauma
−− Glaukomchirurgie (TE, Kanaloplastik, Ahmed-Implantate)
−− Operationen kongenitaler
Glaukome
−− Operationen kongenitaler
Katarakte
−− Amnionmembrantransplan­
tation
−− Elektrophysiologisches Labor
−− Kontaktlinsensprechstunde
bei Kleinkindern und Kindern
Privatambulanz
Prof. Dr. Florian Gekeler
nach Terminvereinbarung
Frau Boigner
Telefon 0711 278-33101
Allgemeinambulanz
Montag bis Freitag nach Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-33190
Spezialsprechstunden
Schielbehandlung, Neuro­
ophthalmologie, Lidchirurgie,
Orbitachirurgie, Elektro­
physiologie
Oberarzt Dr. Eckart
Apfelstedt-Sylla
montags
Glaukomsprechstunde
Leitender Oberarzt Dr. Hans-Peter
Necker
mittwochs
Netzhautsprechstunde
Oberärzte Dr. Marcel Rafler und
PD Dr. Katrin Gekeler
dienstags und donnerstags
Uveitissprechstunde
PD Dr. Katrin Gekeler
donnerstags
Hornhautsprechstunde
Oberärzte Dr. Hans-Peter Necker
und PD Dr. Katrin Gekeler
mittwochs und donnerstags
Sehbehindertenambulanz
und Sehschule
Frau Biermann
nach Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-33171
Kopf-Zentrum I 63
Katharinenhospital
Kopf-Zentrum
Klinik für Hals-, Nasen-,
Ohrenkrankheiten,
Plastische Operationen
Prof. Dr. Christian Sittel
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33201
Telefax 0711 278-33209
[email protected]
Unsere Klinik bietet als eine der führenden überregionalen HNO-Kliniken alle modernen Behandlungsverfahren
bei Kindern und Erwachsenen an. Durch die Kooperation
mit allen Nachbardisziplinen können komplexe Krankheitsbilder versorgt werden.
Ein bundesweit anerkanntes Spezialgebiet ist die Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit Verengungen
der oberen Atemwege. Die Mittelohrchirurgie sowie der
Einsatz von Cochlea-Implantaten und implantierbaren
Hör­geräten sind wichtige Schwerpunkte. Die Pädaudio­
logie im Olgahospital widmet sich der Früherkennung
kindlicher Hörstörungen. Auch die Versorgung von Kindern mit Muko­viszidose und Nasennebenhöhlen-Erkrankungen ist ein weiterer Schwerpunkt. Modernste technische Aus­stattung, kontinuierliche Qualifizierung der
Mitarbeiter und eine freundliche Atmosphäre sorgen für
eine moderne Patientenversorgung.
www.klinikum-stuttgart.de/hno_kh
Zertifizierung des Zentrums für Kopf-HalsTumoren und internationaler OP-Kurs
Als eines der größten Zentren für Kopf-HalsTumoren konnte die HNO-Klinik des Klinikums
Stuttgarts zusammen mit der Klinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie Behandlung, Organisation und vor allem Behandlungsergebnisse im
Rahmen der Zertifizierung zum „Zentrum für KopfHals-Tumo­ren“ dokumentieren. Unter der Leitung
von Pro­fessor Dr. Christian Sittel wurde die Zertifizierung sehr erfolgreich abgeschlossen. Kernpunkt des von der Deutschen Krebsgesellschaft
(DKG) vergebenen Zertifikates ist die interdisziplinäre Tumorkonferenz, in der gemeinsam mit
der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, der Klinik für Hämatologie, Onkologie
und Palliativmedizin sowie dem Institut für Pathologie die Behandlungsstrategien für unsere Patienten bespro­
chen und festgelegt werden. Im
Jahr 2013 waren es fast 700 Patienten, die von
dieser interdisziplinären Zusammenarbeit profitierten.
Nach dem Erfolg in 2012 organisierte die Klinik
im Frühjahr 2013 erneut einen Operationskurs
zum Thema „Operative Therapie des laryngotrachealen Übergangs“. Drei Tage lang konnten die
Teilnehmer in Form von Vorträgen, Live-Operati-
64 I Kopf-Zentrum
onen und bei Präparationsübungen die Besonderheiten und Herausforderungen der Stelle zwischen Larynx und Trachea kennenlernen. Da auch
außerhalb Deutschlands ein zunehmendes Interesse an dem Kurs besteht, wurde zudem entschieden, den Folgekurs im Frühjahr 2014 als
internationalen Kurs in englischer Sprache durchzuführen.
Auf ungebrochen hohe Resonanz stößt auch die
Fortbildungsveranstaltung des Cochlear-ImplantZentrums „Mit Cochlear Implant hören“. Bei der
vierten Auflage dieser Abendveranstaltung, die
sich an Betroffene, Fachpersonal und alle Inte­
ressierten richtet, wurde im Januar 2014 unter
anderem über die bimodale Versorgung berichtet – ein Hörgerät auf dem einen und ein Cochlear Implant auf dem anderen Ohr. Weiteres Thema waren die kommunikativen und sozialen
Bedürfnisse älterer CI-Träger.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
77
78
81
Aufgestellte Betten
4.327
4.575
4.428
Stationäre Fälle
4,9
4,4
4,6
Verweildauer in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Ohrchirurgie einschließlich
hörverbessernde Operationen,
Cochlea-Implantate und
implantierbare Hörgeräte
−− Minimalinvasive Chirurgie der
Nasennebenhöhlen (endoskopisch, mikroskopisch)
−− Chirurgische Behandlung von
Kopf-Hals-Tumoren
−− Korrektive und rekonstruktive
plastische Operationen
−− Traumatologie
−− Laserchirurgie
−− Ästhetische Chirurgie im
Kopf-Hals-Bereich
−− Chirurgie laryngotrachealer
Stenosen
−− Chirurgie schlafbezogener
Atemstörungen
−− Pädaudiologie, Hörgeräte­
anpassung
−− Logopädische Therapie
Beteiligung an internen
Zentren
−− TraumaNetzwerk – Über­
regionales Traumazentrum
−− Zentrum für Ästhetische
Chirurgie
−− Zertifiziertes Zentrum für KopfHals-Tumoren
−− Zentrum für obere gastro­
intestinale Tumoren
(im Rahmen des Onkologischen Zentrums zertifiziert)
2011
2012
2013
31 / 6
27 / 17
31/ 15
Cochlear Implants und implantierbare
Hörgeräte Erwachsene / Kinder
130 / 50
158 / 59
361 / 89
Komplexe Kehlkopf- und Tracheal­
eingriffe, Erwachsene / Kinder
2.800
2.430
3.332
Operative Eingriffe bei Kindern
< 16 Jahren
54
42
57
Große rekonstruktive Chirurgie bei
Kopf-Hals-Karzinomen
Studien
Herausragende Verfahren
−− (Multizentrische) DeLOS-II-Studie:
Randomisierte Phase-II-Screeningstudie zum Einsatz einer
TP-Chemotherapie (Kurzin­
duktion) vor TP-Induktion,
Radiotherapie mit und ohne
Cetuximab in der Primärthe­
rapie des nur durch Laryn­­gek­tomie operablen Larynx-/
Hypopharynxkarzinoms
(nach Amendment 3); Patienten derzeit im follow up
−− Efficacy of permanent endoscopic surgical treatment of
bilateral vocal cord paralysis
−− Multicenter-Studie zum Vergleich konventionell glotti­s­
erweiternder Verfahren bei
beidseitiger Stimmlippen­
lähmung gegenüber dem
Ein­satz eines sog. LarynxSchrittmachers durch Elek­
trostimulation der Stimm­
lippennerven
−− Multizentrische Studien zur
Beteiligung des HNO-Be­
reiches bei CF-Patienten
−− Multizentrische Studien zur
Therapie von chronischen
Entzündungen der Nasen­
nebenhöhlen bei CF-Patienten
−− Rekonstruktion von Atemwegsstenosen bei Kindern
und Erwachsenen
−− Stimmverbessernde Opera­
tionen, z.B. bei Stimmband­
lähmungen
−− Endoskopische und interdiszip­
linäre Schädelbasischirurgie
−− Große Tumor-Chirurgie mit
rekonstruktiven Verfahren
inklusive freiem Gewebe­
transfer
−− Hörverbessernde Operationen
des Mittelohres
−− Hör-Rehabilitation durch
Implantation von CochleaImplantaten bzw. implantierbaren Hörgeräten
−− Nasennebenhöhlen-Chirurgie
mit CT-gestützter Navigation
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Christian Sittel
nach Terminvereinbarung
Sekretariat, Frau E. Töpfer
Telefon 0711 278-33201
[email protected]
Allgemeinambulanz
Montag bis Freitag nach
Terminvereinbarung
Telefon 0711 278-33290
Vergabe von Operations­­terminen und stationären
Aufnahmeterminen
Frau M. Schober
Telefon 0711 278-33202
Spezialsprechstunden
Terminvergabe unter Telefon
0711 278-33290
Laryngologie
Mittwoch 11.00 bis 14.00 Uhr
Tumornachsorge
Besondere Angebote
−− Abteilung für Stimm- und
Sprachstörungen mit Logo­
pädie
−− Ohr-Sprechstunde mit Hör­
beratung, Pädaudiologie
−− Ambulante Operationen
−− Ambulante konservative
Therapie
−− Cochlear-Implant-Zentrum
−− Palliativmedizinische Versorgung
−− Schlaflabor
Montag bis Freitag
8.00 bis 14.00 Uhr
Plastische Operationen
Dienstag 8.00 bis 10.00 Uhr
Ohrsprechstunde
Donnerstag 13.00 bis 14.00 Uhr
Cochlear-ImplantSprechstunde
Montag 10.00 bis 12.00 Uhr
Dysphagie-Sprechstunde
Mittwoch 9.00 bis 10.00 Uhr
Schlafbezogene
Atemstörungen
Montag 13.30 bis 14.30 Uhr
Laryngektomie
Montag 9.00 bis 12.00 Uhr
Qualitätssicherung
−− Behandlung von Kopf-HalsTumoren im durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Zentrum für Kopf-HalsTumoren
−− Qualitätsmanagement gemäß
DIN ISO 9001 in der Ambulanz
für gesetzlich Versicherte
Bundesverband der
Kehlkopfoperierten e.V.
Montag bis Freitag
8.00 bis 11.30 Uhr
Telefon 0711 281673
[email protected]
Cochlear-Implant-Verband
BW e.V. und Schwerhörigenverein Stuttgart
Mittwoch 15.00 bis 17.00 Uhr,
Termin nach Vereinbarung
Telefon 0711 278-33290
Kopf-Zentrum I 65
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Pädiatrie 5A – Rheumatologie,
Gastroenterologie und
Allgemeine Pädiatrie
Dr. Axel Enninger
Ärztlicher Zentrumsleiter (seit 01.07.2014)
Ärztlicher Direktor (seit 01.01.2014)
Telefon 0711 278-72411
Telefax 0711 278-72419
[email protected]
Unsere Klinik, die Pädiatrie 5A, bietet eine umfassende
Versorgung in den Bereichen Rheumatologie, Gastroenterologie und Allgemeine Pädiatrie. Zu unserer Klinik gehören die Station MA 42 (alt: K5) mit 18 Betten und die
neue Pädiatrische Interdisziplinäre Notaufnahme (PINA).
In der Allgemeinen Pädiatrie behandeln wir Kinder und
Jugendliche mit akuten Erkrankungen des Magen-DarmTrakts und der Atemwege, bei Ernährungsstörungen sowie
Komplikationen bei typischen Kinderkrankheiten. Zusätzlich betreuen wir Patienten mit Vergiftungen, Hautkrankheiten, Gedeihstörungen und unklaren Krankheitsbildern.
Die Gastroenterologie als klinisches Spezialgebiet befasst
sich mit den Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und
der Leber.
Die pädiatrische Rheumatologie unter der fachlichen Leitung von Oberarzt Dr. T. Hospach umfasst entzündliche
Erkrankungen der Gelenke, des Bindegewebes und der
Gefäße. Die Rheumatologie im Olgahospital ist eine der
größten Einrichtungen in Deutschland: In der bundesweiten Statistik des Rheumaforschungszentrums Berlin stehen
wir mit 550 gemeldeten Rheumapatienten an 3. Stelle.
Ambulant werden 1.200 Patienten/Jahr gesehen, mit circa
3.000 Kontakten; stationär werden etwa 800 Patienten/
Jahr aufgenommen.
www.klinikum-stuttgart.de/paediatrie5a
PINA – Pädiatrische Interdisziplinäre
Notaufnahme
Mit dem Umzug des Olgahospitals in den Neubau
auf dem Gelände des Katharinenhospitals wurde
die bisherige interdisziplinäre Aufnahmestation
OASE durch die Pädiatrische Interdisziplinäre Notaufnahme (PINA) abgelöst. Wie die OASE steht
auch die neue PINA unter Leitung der Pädi­atrie 5A.
In der PINA werden alle Patienten, die notfallmäßig
ins Olgahospital kommen, interdisziplinär betreut.
Pädiatrische Fachärzte und Kinderchirurgen gewähr­
leisten rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr im
Schichtbetrieb den reibungslosen Ablauf sowie eine
zeitnahe und qualitativ hochwertige Versorgung.
Unterstützt werden sie bei Bedarf durch Kinderorthopäden und HNO-Ärzte. In den Abendstunden
sowie an den Wochenenden ist zudem der kinderärztliche Notdienst der niedergelassenen Kinderund Jugendärzte Stuttgarts in die PINA integriert.
Interdisziplinäre Betreuung bedeutet, dass bei den
Notfallpatienten zuerst eine Anamnese durch einen Arzt eines interdisziplinären Teams erhoben
wird, der die Initialdiagnostik einleitet. Dem kann
sich gegebenenfalls eine Beobachtungsphase an­
schlie­ßen, während der gemeinsame Visiten statt­­
fin­den. Sollte sich dabei eine klare fachliche Zuordnung ergeben, erfolgt die rasche Verlegung
des Patienten in die zuständige Fachabteilung.
Bei unklarer Zuordnung werden die Patienten wei­
ter interdisziplinär in der PINA betreut, bis die fach­
liche Zuordnung geklärt ist. Bis dahin werden alle
Entscheidungen stets gemeinsam von Pädiater
und Kinderchirurg getroffen. Für diese zunächst
unklaren Patienten verfügt die PINA über stationäre Betten, in denen die Patienten auch mehrere
Tage behandelt werden können, unter Umständen bis zu ihrer Entlassung. Zudem können diese
Betten auch als Infektionsbetten genutzt werden.
Die PINA betreut ausschließlich Notfallpatienten.
Elektivpatienten gehen im Neubau des Olgahospitals direkt in die zuständigen Fachbereiche. Dadurch ist eine schnelle Versorgung der Notfallpatienten gewährleistet. Bei hohem Patientenaufkommen wird nach dem Prinzip „Dringlichkeit
vor Ankunftszeit“ verfahren. Diese Prio­ri­sierung
wird in der PINA über ein Triagesystem (ESI-Triage)
erreicht, dem alle Patienten gleich nach der Ankunft unterzogen werden. Zudem wird die Triage
den Patienten nachvollziehbar erläutert, so dass
eventuelle Wartezeiten auf größere Akzeptanz
stoßen werden.
66 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
29
28
34
Aufgestellte Betten
1.914
2.144
1.628
Gastroenterologie
4.341
4.721
4.404
Stationäre Fälle
1.842
1.806
1.989
Rheumatologie
1,9
1,7
1,5
Verweildauer in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Allgemeine Pädiatrie mit Pädiatrischer Interdisziplinärer Notaufnahme (PINA)
−− Rheumatologie im Kindes- und
Jugendalter
−− Gastroenterologie im Kindesund Jugendalter
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zentrum für pädiatrische
Rheumatologie am
Klinikum Stuttgart (ZEPRAS)
Leitung OA Dr. T. Hospach
Wissenschaftliche Tätigkeit
Mitarbeit in wissenschaftlichen
Kommissionen:
−− Dr. Hospach: Mitglied der
Pharmakotherapiekommission
der GKJR (Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie)
−− Dr. Enninger: Fachbeirat der
DCCV (Deutsche Morbus
Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung e.V.); Beiratsmitglied der
GPGE (Gesellschaft für pädia­
trische Gastroenterologie und
Ernährung)
Qualitätssicherung
−− Zentrale Datenerfassung von
allen Kindern und Jugend­
lichen mit chronisch-ent­zünd­
lichen Darmerkrankungen in
CEData
−− Kerndokumentation aller
Kinder und Jugendlichen mit
rheumatischen Erkrankungen
−− Monitoring Etanercept und
Methotrexatbehandlungen
bei juveniler idiopathischer
Arthritis
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Spezialsprechstunden für
Rheumatologie und Gastro­
enterologie
−− Behandlung von Kindern nach
Ösophagusatresie
−− Implementierung Sonographie
als Bestandteil der Rheumasprechstunde
−− Transitionssprechstunde Rheumatologie: In Kooperation mit
zwei Erwachsenenrheumatologen werden die Jugendlichen
altersgerecht in die Betreuung
der Erwachsenenrheumatologie überführt
−− Diagnostik des gastroösophagealen Refluxes mittels Impedanzmessung
−− Alpha-1-Center in Kooperation
mit Pädiatrie 3
Ambulanz für Rheuma­
tologie
Oberarzt Dr. Toni Hospach
Telefon 0711 278-72720
kinderrheuma@klinikum
-stuttgart.de
Ambulanz für Gastro­
enterologie
Ärztlicher Direktor
Dr. Axel Enninger
Telefon 0711 278-72720
[email protected]
Ambulante Spiegelung der
Speiseröhre und des Magens
Ärztlicher Direktor
Dr. Axel Enninger
Telefon 0711 278-72720
[email protected]
Pädiatrische Interdisziplinäre
Notaufnahme (PINA)
Telefon 0711 278-73011
Pflegerische Leitung
Ulrike Ammer
Telefon 0711 278-72620
Telefax 0711 278-72719
Station MA42 (alt: K5)
Pflegerische Leitung
Yvonne Hammerschmidt
Telefon 0711 278-72550
Telefax 0711 278-72559
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 67
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Pädiatrie 1 – Pädiatrische
Neurologie, Psychosomatik und
Schmerztherapie
Priv.-Doz. Dr. Markus Blankenburg
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72408
Telefax 0711 278-72407
[email protected]
Unsere Klinik behandelt als überregionales Versorgungszentrum Kinder und Jugendliche mit allen Erkrankungen
des Gehirns und Rückenmarks sowie der peripheren Nerven und der Muskulatur vom Säuglings- bis zum jungen
Erwachsenenalter. Wir betreuen unsere Patienten individuell nach höchsten Qualitätsstandards durch ein interdisziplinäres Team aus erfahrenen Kinderneurologen, Psychologen, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten sowie
Kinderkrankenschwestern mit modernster technischer
Ausstattung.
Ein Schwerpunkt der Klinik ist, neben der Behandlung akuter neuropädiatrischer Erkrankungen, die Betreuung von
Kindern und Jugendlichen mit chronischen neurologischen
Erkrankungen stationär und in den Spezialsprechstunden.
Durch multimodale Komplextherapien versuchen wir, die
bestmögliche Lebensqualität für jeden Patienten zu erreichen. Zudem haben wir uns auf die Behandlung chronischer Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen spezia­
lisiert. Durch die Verbindung mit dem Sozialpädiatri­schen
Zentrum (SPZ) und anderen Abteilungen des Klinikums
ist eine hoch spezialisierte und umfassende Versorgung
auch bei komplexen Krankheitsbildern möglich.
www.klinikum-stuttgart.de/neuropaediatrie
Station für pädiatrische Psychosomatik
und Schmerztherapie mit innovativem
Konzept
Die Klinik hat im neuen Olgahospital eine schöne
und optimal ausgestattete Station für pädiatrische Psychosomatik und Schmerz­therapie mit 16
Betten eröffnet. Dort bieten wir als zweite Klinik
neben dem Deutschen Kinderschmerzzentrum in
Datteln das dort entwickelte und erfolgreich evaluierte multimodale Schmerztherapieprogramm
für Kinder und Jugendliche an.
Das Team um Professor Blankenburg hat die
Quantitative sensorische Testung (QST), die es
bisher so nur für Erwachsene gab, für Kinder und
Jugendliche validiert und Normwerte ermittelt.
Denn für die Schmerztherapie ist die Diagnostik
der Ursache von Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen wichtig, insbesondere die Einteilung
in unterschiedliche (nozizeptive, neuropathische
und nicht organische) Schmerzformen. Um die
Schmerzdiagnostik bei Kindern und Jugend­
li­
chen mit der QST zu verbessern und eine gezielte,
pathophysiologisch orientierte Therapie zu entwickeln, wurde eine Kooperation mit dem Deutschen Kinderschmerzzentrum in Datteln und der
Abteilung für pädiatrische Anästhesie und Schmerz­
68 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin medizin der Harvard Medical School am Children’s
Hospital Boston begonnen.
In Deutschland leiden rund 350.000 Kinder und
Jugendliche an stark beeinträchtigenden chronischen Schmerzen, mit zunehmender Tendenz. Je
mehr der Schmerz die Aufmerksamkeit der Kinder dominiert, desto mehr verfestigen sich negative Gedanken, emotionale und soziale Störungen, Hilflosigkeit und die Schmerzsensibilisierung
im Gehirn. Eine frühzeitige Therapie ist wichtig,
um sekundäre Entwicklungsstörungen durch lange
Schulfehlzeiten, Beeinträchtigungen in Freizeit und
Familie sowie emotionale Störungen (Angst, Depression) und eine Chronifizierung ins Erwachsenenalter zu vermeiden. Die Therapie der Schmerzstörung im Kindes- und Jugendalter ist angesichts
vieler Einflussfaktoren komplex und erfordert ein
interdisziplinäres therapeutisches Konzept, das
im regulären Praxis- oder Stationsalltag nicht zu
realisieren ist. Auf der neuen Station lernen Kinder und Jugendliche, den Teufelskreis chronischer
Schmerzen zu durchbrechen, ihre Schmerzen in
den Griff zu bekommen und ihr Leben wieder
selbstbestimmt zu gestalten. Das ist eine Voraussetzung für einen regelmäßigen Schulbesuch
und damit eine Zukunft, in der die Betroffenen
ihr Potenzial wieder voll ausschöpfen können.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
19
21
21
Aufgestellte Betten
3.446
3.169
3.245
Ambulante Fälle
1.241
1.278
1.212
Stationäre Fälle
194
578
680
Stationäre Komplextherapietage
3,7
4,5
4,5
Verweildauer in Tagen
5.567
5.325
5.930
Neurophysiologische Untersuchungen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Anfallserkrankungen und
Epilepsien
−− Bewegungsstörungen, Zere­
bralparese, Dystonie, Botulinumtoxin, Baklofenpumpe
−− Entwicklungsstörungen
−− Fehlbildungen, Hydrozephalus,
Spina-bifida-Ambulanz (§116
SGB V)
−− Multiple Sklerose, entzündliche
Erkrankungen des Gehirns
−− Muskuläre Erkrankungen und
periphere Nervenläsionen
−− Neurofibromatose und Tube­
röse Sklerose
−− Schlaganfall und Gefäßmiss­
bildungen des Gehirns
−− Schlafstörungen, Schlaflabor
−− Chronische Schmerzen wie
Kopf- und Bauchschmerzen,
Schmerz infolge von organischen Erkrankungen und
Unfällen, chronische Schmerzstörung mit somatischen und
psychischen Faktoren, komplexes regionales Schmerzsyndrom
(CRPS), neuropathische
Schmerzen, somatoforme
Schmerzstörungen
−− Schwindel, dissoziative und
somatoforme Störungen
Beteiligung an internen
Zentren
−− Muskelzentrum Stuttgart in
Kooperation mit dem Marienhospital
−− Zertifiziertes Tuberöse Sklerose
Zentrum Stuttgart
−− Zentrum für Pränatalberatung
−− Interdisziplinäre neuropädiatrisch-neurochirurgisch-neuro­
onkologische Konferenz
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Wissenschaftlicher Beirat und
Mitarbeit bei der Herausgabe
der Zeitschrift für Neuropädiatrie in Klinik und Praxis
−− Reviewtätigkeit für die Zeitschriften Pain, European
Journal of Pain, der Schmerz,
Monatsschrift für Kinder- und
Jugendmedizin
−− Mitarbeit in den wissenschaft­
lichen Kommissionen für
Schmerz- und Palliativmedizin
der Deutschen Gesellschaft
für Neuropädiatrie und für
pädiatrische Schmerztherapie
in der Deutschen Schmerz­
gesellschaft
−− Wissenschaftliches Projekt mit
dem Department of Anesthesiology, Perioperative and
Pain Medicine, Boston
Children’s Hospital, Harvard
Medical School, Boston
Qualitätssicherung
−− Interdisziplinäre Sozialvisite
−− Zertifiziertes Tuberöse Skle­rose
Zentrum
−− Teilnahme am Muskelzentrum
Stuttgart mit dem Marienhos­
pital Stuttgart (Prof. Lindner)
und der Universitätsklinik
Tübingen (Prof. Bornemann,
Prof. Krägeloh-Mann)
−− Teilnahme an der interdiszi­
plinären Tumorkonferenz
−− Teilnahme an den Qualitäts­
zirkeln der Neuropädiatrischen
Kliniken und der niederge­
lassenen Neuropädiater
−− Teilnahme an den interdisziplinären Schmerzkonferenzen
−− Regelmäßige interne Fortbildung
−− Weiterbildungscurriculum
−− Logbuch für Facharztweiter­
bildung
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Hochspezialisierte stationäre
Behandlung
−− Multimodale interdisziplinäre
Komplextherapien
−− Spezialisierte Schmerztherapie
stationär und ambulant
−− Psychosomatische Behandlung
stationär
−− Spezialsprechstunden für Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen
−− Interdisziplinäre Behandlung
im Sozialpädiatrischen Zentrum, ambulant
−− Spezialisierte Physio- und
Ergotherapie
−− 24-Stunden-Video-EEG-Monitoring
−− Neurophysiologische Diagnostik (EEG, VEP, SSEP, AEP, EMG)
−− Schlaflabor
−− Spezialisierte Schmerzdiagnostik (QST)
Allgemeine Neuropädia­
trische Sprechstunde und
Spezialambulanzen für
Akut- und Notfallambulanz
OA Dr. K. Marquard
Bewegungsstörungen,
Spastik (Baclofen-Pumpe)
OA Dr. C. Reihle
Epilepsie
ÄD PD Dr. M. Blankenburg
Multiple Sklerose
OA Dr. K. Marquard
Muskelerkrankungen
und Neuropathien
ÄD PD Dr. M. Blankenburg
Neurofibromatose
und Tuberöse Sklerose
ÄD PD Dr. M. Blankenburg und
OA Dr. K. Marquard
Schmerzambulanz
ÄD PD Dr. M. Blankenburg
Privatsprechstunde
ÄD PD Dr. M. Blankenburg
Psychosomatische Ambulanz
OA Dr. R. Wörle
Spezialambulanz mit
Kinderneurochirurgie
OA Dr. K. Marquard und OA Dr.
M. Bittl (Bereichsleiter pädiatrische Neurochirurgie)
Spina bifida und
Hydrozephalus
OA Dr. K. Marquard
Schlafambulanz mit
Monitorversorgung
OA Dr. C. Reihle
Ambulante Anmeldung
auf Überweisung von
Kinderärzten:
Telefon 0711 278-72416
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.15 Uhr,
Vorstellung nur nach vorheriger
Vereinbarung
Studien (Auswahl)
−− Diagnostik diabetischer peripherer Neuropathien in der
pädiatrischen Praxis
−− Schmerzsensitivierung bei
Kindern mit Juveniler rheu­
matoider Arthritis
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 69
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Pädiatrie 1 –
Sozialpädiatrie
Dr. Andreas Oberle
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72760
Telefax 0711 278-72429
[email protected]
Unsere Klinik bietet eine interdisziplinäre Diagnostik,
Beratung und Therapie für Kinder und Jugendliche mit
chronischen Erkrankungen, Entwicklungsauffälligkeiten
und für Kinder mit angeborenen oder erworbenen Behinderungen. Dies ermöglicht die Erstellung eines Förderplans und die weitere Begleitung und Therapie.
Unsere Patienten sind Kinder und Jugendliche, wir beziehen jedoch auch das soziale Umfeld (Familie, Kindergarten, Schule, Fördereinrichtungen, etc.) mit ein. Ziel
unserer Arbeit ist, unsere Patienten zu befähigen, Anforderungen und Bedürfnisse auszubalancieren, um damit
die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen. Dafür ist es
erforderlich, dass ihre körperliche, psychische und soziale
Situation ausreichend berücksichtigt wird.
Unser Team im Sozialpädiatri­schen Zentrum (SPZ) besteht
aus Kinder- und Jugendärzten, Neuropädiatern, klinischen
Psychologen, Psychotherapeuten, Therapeuten, Pädagogen,
Sozialpädagogin und Kinderkrankenschwes­tern. Wir arbei­
ten in enger Ko­operation mit der Neuro­pädiatrie, anderen
Kliniken des Olgahospitals, niederge­lassenen Kollegen
sowie externen pädagogischen und therapeutischen Einrichtungen.
www.klinikum-stuttgart.de/sozialpaediatrie
Kinderbewusstsein – ein politischer Begriff
Die Schaffung eines Kinderbewusstseins ist weiter ein zentrales Anliegen des Sozialpädiatrischen
Zentrums im Olgahospital. Mit einer großen Medienkampagne, die gemeinsam mit der Stiftung
Hänsel+Gretel durchgeführt wurde, war im Jahr
2012 das Projekt zur Schaffung eines solchen
Kinderbewusstseins an die Öffentlichkeit gegangen. Im Jahr 2013 haben nun die drei Vorreiter
und Initiatoren des Projekts – Bernd Schleich, Beauftragter des Vorstands für Nachhaltigkeit der
Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusam­
menarbeit (GIZ), Dr. Theodor Michael, Ärztlicher
Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums für chronisch kranke Kinder an der Berliner Charité, und
Dr. Andreas Oberle, Ärztlicher Direktor des Sozial­
pädiatrischen Zentrums am Olgahospital des Klinikums Stuttgart – ihr Vorhaben konkretisiert:
„Kinderbewusstsein ist ein politischer Begriff, der
die Verantwortung für jetzige und zukünftige
Kinder im Handeln erwachsener Menschen hervorheben soll. Ziel ist es, systematisch bei Entscheidungen und Handlungen die Interessen und
Bedürfnisse von Kindern mitzudenken.
70 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
Kinder sind Bürger und Kinder sind die Erwachsenen zukünftiger Gesellschaften. Kinderbewusst­
sein ist Teil eines angemessenen Verständnisses
nachhaltiger Entwicklung, weil diese die Berücksich­
tigung der Bedürfnisse zukünftiger Generationen
einschließt. Der Brundtland-Bericht formuliert:
‚Nachhaltige Entwicklung ist eine Ent­wicklung,
die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält’ (WCED 1987). Es ist somit ein
Kernaspekt nachhaltiger Entwicklung, die Bedürfnisse, Interessen und Rechte von Kindern zu
berücksichtigen.
Kinderbewusstsein kann auf drei Ebenen betrach­
tet werden: der Ebene der Rechtsprechung und
Politik, der gesellschaftlichen Ebene und der Ebene des sozialen Umfelds und der zwischenmenschlichen Beziehungen.“
Kennzahlen der Klinik
2011
2012
2013
5.523
5.430
5.357
Fallzahlen
SPZ Sprechstunde
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Kinder und Jugendliche mit
Entwicklungsauffälligkeiten
im Bereich Motorik, Sprache,
Intellekt, Verhalten
−− Frühkindliche Regulations­
störungen (Baby-Sprechzeit):
exzessives Schreien, frühe
Schlaf- und Fütterstörungen
−− Kinder und Jugendliche mit
chronischen Erkrankungen,
Behinderungen und Folge­
problemen
−− Erziehungs- und Betreuungsprobleme bei Kindern und
Jugendlichen mit Entwicklungs- und erheblichen Ver­
haltensauffälligkeiten
−− Adipöse Kinder im Vor- und
Grundschulalter mit Entwicklungs- und Verhaltensauf­
fälligkeiten
−− Differenzierte Entwicklungs­
diagnostik
−− Neuropädiatrische Diagnostik
und Therapie
−− Betreuung von Kindern
und Jugendlichen und ihren
Familien bei Epilepsie
−− Bewegungsanalyse bei
Gang- und Gehauffälligkeiten
−− Gangsprechstunde nach dem
Gehen-Verstehen-Konzept
−− Diagnostik und Betreuung von
Kindern und Jugendlichen mit
Autismus-Spektrum-Störungen
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Moderation einer überregio­
nalen Arbeitsgruppe „frühe
Aufmerksamkeitsstörungen“
−− ÄD Dr. Oberle ist stv. Sprecher
der Bundesarbeitsgemeinschaft Sozialpädiatrischer
Zentren, Sprecher der SPZ
in Baden-Württemberg, Mitglied der Ethikkommission
der Deutschen Akademie für
Kinder- und Jugendmedizin,
Delegierter der Bezirksärztekammer Nord-Württemberg,
Mitglied des Ausschusses
Gewalt gegen Kinder der
Landesärztekammer BW,
Mitglied des Fachbeirates
des Kinderschutzzentrums
Stuttgart, Leiter des Kinderschutz-Teams am Olgahos­
pital zusammen mit der
Ab­teilungsleiterin des Jugendamtes Stuttgart, Frau QuappPolitz, Fachgutachter für den
Bereich Neuropädiatrie der
Bezirksärztekammer.
Qualitätssicherung
−− Zertifizierung nach DIN EN ISO
9001:2008, erfolgreiche
Rezertifizierung im Juni 2013:
Das SPZ erfüllt weiterhin die
Anforderungen der inter­
nationalen Standards für
Organisationen ISO ohne
Abweichungen
−−
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Baby-Sprechzeit
−− Ganzkörpervibrationstraining
mit dem Galileo-Trainer
−− Bewegungs- und Ganganalyse
u.a. mit der Software Contemplas, Dartfish, der Mechanographie, der Messung der Fußdruckverteilung (Zebris) und
Training unter EMG
−− Lokomotionstraining / Gangtraining
−− Kinesiotaping bei Kindern
−− Gruppenangebote
–– Psychomotorik
–– Konzentrationstraining
–– soziale Kompetenz
–– für übergewichtige Kinder
PO.M.M.E.S-Gruppe =
Power mit Maß, gesunde
Ernährung und Spaß
–– für essauffällige Kinder
–– Trampolintraining
–– Graphomotorik
−− Beratungsangebote durch
Pädagogen der Schule für
Kranke
−− Interdisziplinäre, differenzierte
Entwicklungs- und Verhaltensdiagnostik
−− Sprechstunde für Kinder und
Jugendliche mit AutismusSpektrum-Störungen
Öffnungszeiten des Sekretariats:
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr,
Vorstellung nach vorheriger
Vereinbarung
Telefon 0711 278-72760
Telefax 0711 278-72429
[email protected]
Spezialsprechstunden
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-72760
Baby-Sprechzeit
Interdisziplinäre NeuroOrthopädische Sprechstunde
zusammen mit der Kinder­
orthopädie des Olgahospitals
Botulinumtoxinsprechstunde
Interdisziplinäre Hilfsmittelsprechstunde
Gangsprechstunde nach dem
Gehen-Verstehen-Konzept
Trisomie 21-Sprechstunde
in Kooperation mit Dr. Gelb,
Bretten
Kurzdarm-Sprechstunde
in Kooperation mit den Gastroenterologen des Olgahospitals
Frühgeborenen-Nachsorge
in Kooperation mit der
Neonatologie (Pädiatrie 4)
Kommunikationsberatung
in Kooperation mit Hr. Geiger,
die Zieglerschen, Haslachmühle,
Beratungsstelle für unterstützte
Kommunikation
Mundmotorik-Sprechstunde
in Kooperation mit Dr. Limbrock,
vormals Kinderzentrum München,
Castillo-Lehrtherapeut
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 71
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Pädiatrie 2 – Allgemeine Pädiatrie,
Infektiologie, Nephrologie, Endokrino­
logie, Stoffwechselerkrankungen
Priv.-Doz. Dr. Heinz Leichter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72401
Telefax 0711 278-72409
[email protected]
Unsere Klinik bietet ein breites Leistungsspektrum in
den Fachbereichen Allgemeine Pädiatrie, Infektio­logie,
Neph­ro­logie, Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen. Unsere Schwerpunkte liegen in der Nephrologie
und Endokrinologie mit der Behandlung von Kindern und
Jugendlichen, die an Dia­betes mellitus erkrankt sind.
ist unsere Klinik von der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Endokrinologie sowie der Arbeitsgemeinschaft für
Pädiatrische Diabetologie als Aus- und Weiterbildungs­
zentrum zugelassen. Von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) liegt die Zertifizierung als ambulante und
stationäre Behandlungseinrichtung für Kinder und Jugend­
liche mit Diabetes mellitus vor.
Die Pädiatrie 2 ist ein von der Gesellschaft für Pädiatrische
Nephrologie anerkanntes Dialyse- und Transplantationszentrum für nierenkranke Kinder und Jugendliche. Auch
www.klinikum-stuttgart.de/paediatrie2
Wachstumsstörungen bei Kindern und
Jugendlichen
Ein Schwerpunkt der Pädiatrie 2 ist im Fachgebiet Endokrinologie die Diagnostik und Therapie
von Patienten mit Störungen des Längenwachstums (Kleinwuchs und Hochwuchs). Ein Großteil
der circa 4.000 Vorstellungen in der endokrinologischen Ambulanz betrifft diesen Bereich. In der
Diagnostik besteht eine enge Zusammenarbeit
mit dem Radiologischen Institut des Olgahospitals
(Dr. von Kalle) und dem Institut für Klinische Genetik (Dr. Dr. Biskup). In der erweiterten Diagnos­
tik wer­den Wachstumshormon-Stimulationstests
(rund 60 / Jahr) und Wachstumshormon-Nachtpro­
fil-Be­stimmungen (rund 25 / Jahr) durchgeführt.
Bei einem Teil der Patienten finden sich zugrundeliegende Tumorerkrankungen, insbesondere
Hirntumore, oder chronische neurologische Erkran­
kungen. Diese Patienten werden in Zusam­men­
arbeit mit den Kliniken Pädiatrie 1 (PD Dr. Blan­­ken­
burg) und Pädiatrie 5 (Prof. Dr. Bielack) betreut.
Nach abgeschlossener Diagnostik werden in der
Abteilung rund 180 Patienten kontinuierlich mit
Wachstumshormon behandelt. Diese verteilen
sich auf alle zugelassenen Indikationen: 60 Prozent
der Patienten mit Wachstumshormonmangel,
72 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
20 Prozent ehemalige Mangelgeborene ohne aus­
reichendes Aufholwachstum, 10 Prozent Patientinnen mit Ullrich-Turner-Syndrom oder SHOX-GenDefizienz, je 5 Prozent der Patienten mit PraderWilli-Syndrom oder chro­nischer Niereninsuffizienz.
Die Betreuung erfolgt bis zum Abschluss des
Längenwachstums, anschließend wird über den
Transfer zu einem internistischen Endokrinologen gesprochen.
Für Patienten mit einer seltenen Resistenz auf
Wachstumshormone wird eine Therapie mit rekombinantem Insulin-growth-factor 1 angeboten.
Eine wachstumshemmende Therapie mit hochdosiertem Testosteron bzw. Östrogenen steht für
Patienten mit ausgeprägtem Hochwuchs zur Verfügung.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
17
16
17
Aufgestellte Betten
4.272
3.945
3.909
Ambulante Behandlungen
1.346
1.335
1.463
Stationäre Fälle
1.641
1.635
1.639
Ambulante Diabetesbehandlungen
3,6
3,6
3,1
Verweildauer in Tagen
18
14
11
Nierenbiopsien
Sprechstunden
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Allgemeine Pädiatrie
−− Infektiologie
−− Nephrologie
−− Endokrinologie
−− Stoffwechselerkrankungen
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Dr. Martin Holder: Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD)
−− Verleihung des LeonhardThompson-Gedächtnispreises
der Arbeitsgemeinschaft für
Pädiatrische Diabetologie
(AGPD) an den leitenden
Oberarzt Dr. Martin Holder
und sein Diabetes-Team für
das Projekt „Prävention der
Diabetischen Ketoazidose im
Kleinkindalter zum Zeitpunkt
der Diabetesmanifestation“ im
Rahmen der Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für
Kinderendokrinologie und
-diabetologie (DGKED) in Hannover am 23.11.2013
Qualitätssicherung
−− Zertifiziertes Kinderdialysezentrum (Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie)
−− Telematikplattform für medizinische Forschungsnetze
(Nierentransplantation im
Kindesalter)
−− Weiterbildungszentrum Pädiatrische Nephrologie
−− BQS – Nierentransplantation
−− Weiterbildungszentrum für
Pädiatrische Endokrinologie
und Diabetologie
−− Zertifizierung als Schulungsund Behandlungseinrichtung
für Kinder und Jugendliche
mit Typ-1-Diabetes (Deutsche
Diabetes-Gesellschaft)
−− DPV – Diabetessoftware für
prospektive Verlaufsdoku­
mentation der Deutschen
Diabetes-Gesellschaft
−− Teilnahme am DMP-Pro­gramm für Kinder
Studien
−− Central European Pediatric
Renal Transplant Initiative
(CERTAIN-Studie)
−− Verhinderung von schweren
Hypoglykämien durch sensorunterstützte Unterbrechung
der Insulinzufuhr bei einem
Paradigm VEO™ System
−− Prävention der diabetischen
Ketoazidose im Kleinkindes­
alter zum Zeitpunkt der Diabetesmanifestation
−− Incidence of Type 1 diabetes
in children and adolescents
under 15 years of age
−− Genetic and environmental
factors in the pathogenesis
of type 1 diabetes mellitus
−− Psychosoziale Auswirkungen
einer Insulinpumpentherapie
in Familien von Kindern und
Jugendlichen mit Diabetes
mellitus Typ 1 (PUMPKIN)
−− Aktive HUS (hämolytischurämisches Syndrom) –
Surveillance
−− Observational, non-interven­
tional, multicenter, multi­
national study of patients
with atypical hemolytic uremic
syndrome (aHUS – Registry)
−− Europäische Wachstumsforum
Datenbank zu INCRELEX
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Nierentransplantationen in
Zusammenarbeit mit dem
Transplantationszentrum im
Katharinenhospital
−− Hämodialyse
−− Peritonealdialyse
−− Lipidapherese
−− Diabetesschulungs- und
Therapiezentrum für Kinder
und Jugendliche
nach telefonischer Voranmeldung
und nur auf Überweisung durch
Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin:
Nephrologische Sprechstunde
Endokrinologie-Sprechstunde
Stoffwechselerkrankungen
Dialyse-Sprechstunde
Transplantationssprechstunde
Schulungs- und Behandlungseinrichtung für Kinder
und Jugendliche mit Typ1-Diabetes (DDG),
Leiter: Oberarzt Dr. Martin Holder
Terminvereinbarung
für alle Ambulanzen
(Privat- und Kassenpatienten)
9.00 bis 12.00 Uhr und
14.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-72720
Telefax 0711 278-72719
[email protected]
−−
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 73
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Pädiatrie 3 – Zentrum für
Angeborene Herzfehler Stuttgart,
Pädiatrische Intensivmedizin,
Pneumologie und Allergologie
Dr. Frank Uhlemann
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72441
Telefax 0711 278-72449
[email protected]
Unsere Klinik leistet Diagnostik, Therapie und Langzeitbetreuung von Patienten mit angeborenen Herzerkrankungen vom Neugeborenen- bis zum Erwachsenenalter
(zusammen mit der Kardiologie des Katharinenhospitals)
im Zentrum für Angeborene Herzfehler (zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum). Dabei bieten wir das ganze
Spektrum der interventionellen Kardiologie und der operativen Versorgung (in Kooperation mit der Sana Herz­
chirurgie Stuttgart – SHS) an. Weitere Schwerpunkte sind
die Langzeitbetreuung von Patienten mit Herzrhythmus­
störungen und von herztransplantierten Kindern sowie
das gesamte Spektrum der pädiatrischen Intensivmedizin
auf Maximalversorgungsniveau.
Im Fachbereich Pneumologie/Allergologie/Mukoviszidose
führen unsere speziell ausgebildeten Pneumologen Untersuchungen und Behandlungen von Lungenerkrankungen
durch. Für die Therapie von Erkrankungen mit allergischen
Ursachen stehen Allergiespezialisten zur Verfügung. Im
Rahmen des Zentrums für Pädiatrische Atemwegserkrankungen (PAZ) findet eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit statt. Wir sind zertifiziertes Mukoviszidose­
zentrum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (in
Zusammenarbeit mit der Pneumologie des Katharinen­
hospitals (Dr. Kempa).
www.klinikum-stuttgart.de/kinderkardiologie
Herzkatheterlabor der neuesten Generation
Mit dem Umzug des Olgahospitals in den Neubau im Mai 2014 hat das Zentrum für Angeborene Herzfehler Stuttgart ein Herzkatheterlabor
der neuesten Generation in Betrieb genommen.
Das Labor der Firma Siemens ist eines der ersten
europaweit verfügbaren Herzkatheterlabore mit
deutlich verminderter Strahlendosis. Vor dem
Hintergrund des strahlungsassoziierten Krebsrisikos ist diese reduzierte Strahlenbelastung besonders für Kinder und in Anbetracht der Tatsache,
dass in der Regel mehrere Untersuchungen pro
Patient durchgeführt werden müssen, ein großer
Vorteil. Das neue Herzkatheterlabor der Pädiatrie
3 am Olgahospital wird daher auch als „Referenzzentrum der Firma Siemens für Herzkatheter
in der Kinderkardiologie“ fungieren.
Eingesetzt wird das neue System in der Herz­
katheterdiagnostik und -intervention. Darüber
hinaus steht mit dieser Technik auch die Methode der Rotationsangiographie für die Darstellung
komplexer Herz- und Gefäßsituationen in dreidimensionaler Rekonstruktion zur Verfügung.
74 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
26
24
26
Aufgestellte Betten
118
85
76
Interventionelle Herzkatheter *
1.384
1.351
1.349
Stationäre Fälle
363
240
232
Operationen angeborener Herzfehler *
4,5
4,8
4,9
Verweildauer in Tagen
63
70
74
Kardio-MRT-Untersuchungen
110
85
80
Bronchoskopien
3.383
3.393
3.597
Spezialambulanz Pulmologie/Aller­
gologie/Mukoviszidose
* inklusive EMAH-Patienten
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Pädiatrische und Interventionelle Kardiologie
−− Schonende, moderne Diagnostikverfahren wie 3-D-Echokardiographie und Kardio-MRTUntersuchungen (mit dem
Radiologischen Institut)
−− Herzschrittmacher-Implanta­
tion und -Nachsorge
−− Betreuung Erwachsener mit
angeborenen Herzfehlern (zertifiziertes überregionales
EMAH-Zentrum)
−− Komplettes Spektrum der
Pädiatrischen Intensivmedizin
−− Allergologie, Pulmologie (Pädiatrisches Atemwegszentrum)
−− Mukoviszidose
−− Bronchologische Diagnostik
und Therapie
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zentrum für angeborene Herzfehler und zertifiziertes über­
regionales EMAH-Zentrum
−− Pädiatrisches Atemwegszentrum
−− Zertifiziertes Mukoviszidosezentrum für Kinder, Jugend­
liche und Erwachsene
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Dr. Uhlemann
–– Mitglied im Beirat des BVHK
–– Mitglied im wissenschaft­
lichen Beirat der Deutschen
Herzstiftung
–– Expert board PAH-AHF
−− OA Dr. Illing
–– Mitglied im wissenschaft­
lichen Beirat der Selbsthilfe
Kartagener-Syndrom
–– Mitglied im Beirat der
Selbsthilfe KEKS
Qualitätssicherung
Herausragende Verfahren
−− Teilnahme an der europäischen Qualitätssicherung
(Aristotle Score, EACTSDatenbank)
−− Teilnahme am Projekt natio­
nale Qualitätssicherung der
Fachgesellschaften für
ope­­­ra­tiv bzw. interventionell
be­handelte Patienten
−− Qualitätssicherung Mukoviszidose (europäische Erfassung)
−− Teilnahme QS Neonatologie
(Neodat) gesetzlich vorgeschrieben
−− Zertifizierung für EMAHPatienten (Erwachsene mit
angeborenem Herzfehler)
−− Interventionelle Kardiologie
−− Komplettversorgung (kardio­
logisch, operativ und intensivmedizinisch) von Neugeborenen mit Linksherzhypoplasiesyndrom
−− Differenzierte Beatmungs­
formen
−− Passagere Organersatztherapie
−− ECMO-Therapie
Studien
−− Hochkonzentriertes NaCl bei
Säuglingen mit CF (Multi­
centerstudie)
Besondere Angebote
−− Spezialsprechstunden für Patienten mit Marfansyndrom
(nach §116b), herztransplantierte Kinder und für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern
−− Kreislauffunktionsdiagnostik
bei Kindern und Jugendlichen
inklusive Kipptischunter­
suchung
−− Pränatale kardiologische Diagnostik und Beratung in Kooperation mit der Frauenklinik
und niedergelassenen Präna­
tal­diagnostikern
−− Holdienst für schwerkranke
intensivpflichtige Kinder und
Jugendliche
−− Mitbetreuung chronisch intensivpflichtiger Patienten
−− Pneumologische/allergologische Sprechstunde
−− Mukoviszidosesprechstunde
−− Casemanagement
Privatsprechstunde
Dr. Frank Uhlemann
Sekretariat, Sabine Röger
Telefon 0711 278-72441
[email protected]
Kinderkardiologische
Ambulanz
Sekretariat, Sabine Röger
Telefon 0711 278-72441
Sprechstunden
Sekretariat, Sabine Röger
Telefon 0711 278-72441
Sprechstunde für Erwachsene
mit angeborenen Herzerkrankungen
Dienstag 13.15 bis 16.00 Uhr
Sprechstunde für Kinder und
Jugendliche mit Herzfehler
Montag 13.15 bis 16.00 Uhr
(Privatversicherte)
Mittwoch und Freitag
8.15 bis 12.00 Uhr
Schrittmacher- / Rhythmussprechstunde
Mittwoch 8.15 bis 12.00 Uhr
Sprechstunde für Patienten
mit Marfansyndrom
Dienstag 13.15 bis 16.00 Uhr
Ambulanz für Pneumologie,
Mukoviszidose, Asthma,
Allergien
Oberarzt Dr. Stephan Illing
Telefon 0711 278-72641
[email protected]
Transplantationsambulanz
Termin nach Vereinbarung
Sekretariat, Sabine Röger
Telefon 0711 278-72441
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 75
Olgahospital und
Perinatalzentrum Stuttgart
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Pädiatrie 4 – Neonatologie und
neonatologische Intensivmedizin
Dr. Matthias Vochem
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72451
Telefax 0711 278-72459
[email protected]
Unsere Klinik, die einzige Neonatologie ihrer Art in Stutt­
gart, bildet mit der Frauenklinik des Klinikums Stuttgart
das Perinatalzentrum (PNZ) Stuttgart. Es ist nach Berlin
das zweitgrößte Perinatalzentrum Deutschlands und
ar­beitet als Level-1-Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe in einer Klinik der Maximalversorgung. Auf
drei Stationen werden jährlich rund 1.100 Frühgeborene
und kranke Neugeborene behandelt und überwacht.
Die Intensiv- und Überwachungsstation in unserem Perinatalzentrum befindet sich Tür an Tür mit dem Kreißsaalbereich. Damit sind optimale Bedingungen für die Geburt
(besonders bei Risikoschwangerschaft, Mehrlingen, fetaler
Erkrankung und Frühgeburtsbestrebungen) gegeben. Ein
Facharzt für Kinderheilkunde ist rund um die Uhr anwesend und wird automatisch zu jeder Risikogeburt hinzu­
gezogen. Hochqualifizierte Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern versorgen die kleinen Patienten in enger
Kooperation mit den Spezialisten des Olgahospitals. Wir
sind die erste Klinik in Deutschland, in der zu­sätzlich
immer ein Oberarzt rund um die Uhr anwesend ist. Auch
die gesunden Neugeborenen der Frauenklinik werden von
uns betreut, untersucht und mitversorgt sowie ihre Eltern
beraten.
Mit dem Umzug in den Neubau im Mai 2014 ist unsere
gemeinsame Arbeit noch effizienter zum Wohl der Neugeborenen und Eltern organisiert.
www.klinikum-stuttgart.de/neonatologie
Neuer Standort, viele Vorteile
Mit dem Umzug von Olgahospital und Frauenklinik in den Neubau im Mai 2014 erfüllt sich ein
lang gehegter Wunsch: Die Zusammenführung
von Neonatologie und Frauenklinik unter einem
Dach. Zwar war auch bisher schon durch die Dependance der Neonatologie am Krankenhaus Bad
Cannstatt – in Form einer neonatologischen Intensiv- und Überwachungsstation direkt neben dem
Kreißsaalbereich – eine sehr intensive Zusammenarbeit gegeben, im Neubau aber stehen sämtlich
Leistungen der Neonatologie auf kurzem Wege
zur Verfügung. Es entfallen vor allem die bis dahin
notwendigen, sehr personalaufwendigen Verlegungen der Frühgeborenen und kranken Neugeborenen von Bad Cannstatt an das alte Olgahospital im Stuttgarter Westen. Das Perinatalzentrum
(PNZ) Stuttgart, das Neonatologie und Frauenklinik
gemeinsam bilden, gewinnt damit zusätzlich an
Qualität.
Daneben bestehen im Neubau eine ganze Reihe
weiterer Vorzüge: Alle Stationen befinden sich
nahe beieinander im südlichen Gebäudeteil, zum
Teil, wie etwa von der Neo-Intensivstation, mit tol­
lem Blick bis zum Birkenkopf; die Patientenzim-
76 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
mer sind großzügig bemessen, so dass die Mitaufnahmemöglichkeiten für Eltern ausgebaut
werden können; ebenso großzügig ist der neue
Eltern- und Familienaufenthaltsraum.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich zudem aus der
Nähe zum Katharinenhospital und den dortigen
Spezialisten. Für Neurochirurgen, interventionelle Neuroradiologen, Kieferchirurgen, Augenärzte
sowie die Experten von Blutbank, Zentrallabor,
Apotheke und Krankenhaushygiene bestehen
nun kurze Wege zu unseren kleinen Patienten.
Erleichtert wird zudem die medizinische und pfle­
gerische Dokumentation, da wir am neuen
Standort über die elektronische Patientenakte
verfügen.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
54
54
54
Aufgestellte Betten
1.277
1.139
1.066
Stationäre Fälle
10,8
11,8
11,2
Verweildauer in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Level-1-Perinatalzentrum nach
GBA
−− Versorgung Frühgeborener mit
großer Expertise im ärztlichen
und pflegerischen Dienst
−− CPAP-Atemhilfen statt künstlicher Beatmung zur Schonung
der Lungen, Surfactantgaben
ohne Intubation
−− Operative Behandlung von
Früh- und Neugeborenen
durch die Kinderchirurgen
und Kinderanästhesisten
−− Kinderkardiologische Diag­
nostik und ggf. Herzoperation
durch die Herzspezialisten
−− Differenzierte, besonders schonende Beatmungstechniken
bei Lungenerkrankungen
−− Bronchoskopie bei Säuglingen
und Frühgeborenen
−− Operative Behandlung von
Neugeborenen mit angeborenen Problemen an den oberen
Atemwegen durch speziali­
sierte HNO-Ärzte
−− Differenzierte Hirnfunktions­
diagnostik
−− Schonende Diagnostik mit
Ultraschall
−− Spezielle Beratung bei vorgeburtlich diagnostizierten Problemen (Pränataldiagnostik)
−− Nachsorgeprogramme
Beteiligung an internen
Zentren
−− Perinatalzentrum
−− Zentrum für Pränatalberatung
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Mitglied der Fachgesellschaft
Neonatologie (GNPI)
−− Co-Organisator der wissenschaftlichen Jahrestagung der
Fachgesellschaft 2015
2011
2012
2013
218
235
240
Anzahl der Neugeborenen mit Beatmung oder Atemhilfe (CPAP)
1,9
2,8
2,9
Mittlere Beatmungszeit pro
beatmeter Patient (in Tagen)
9,8
13,1
9,1
Mittlere CPAP-Zeit pro Patient mit
Atemhilfe (in Tagen)
Qualitätssicherung
Herausragende Verfahren
−− Level-1-Perinatalzentrum
(GBA)
−− Gesetzliche Mindestmengen
bei Behandlung sehr kleiner
Frühgeborener erfüllt
−− Jährliche Überprüfung der
Ergebnisqualität in der Neo­
natalerhebung Baden-Württemberg (AQUA-Institut)
−− Regelmäßig Einzelfallanaly­sen
in den neonatologischen
Arbeitsgemeinschaften
Stuttgart-Tübingen
−− Regelmäßige perinatologische
Kolloquien zusammen mit
der Frauenklinik im Perinatalzentrum
−− Teilnahme an Neo-Kiss
−− Kurze Beatmungszeiten durch
frühe Surfactantgaben und
schonende Atemunterstützung
anstelle von künstlicher Beatmung
−− Pränataldiagnostik höchster
Versorgungsstufe bei fetalen
Erkrankungen (mit der Frauenklinik)
−− Fetale Kernspintomographien
bei fetalen Erkrankungen (mit
der Kinderradiologie)
−− Hydrozephalusbehandlungen
bei Neu- und Frühgeborenen
(mit der Kinder-Neurochi­
rurgie)
−− Bronchoskopien und Opera­
tionen bei Erkrankungen der
Atemwege (mit der HNO)
−− Operative Ductusligatur
bei Frühgeborenen (mit der
Herzchirurgie)
−− Stickoxidbeatmung bei Neugeborenen mit Lungenversagen
−− Dialysebehandlung bei Nierenversagen bei Früh- und Neu­
geborenen (mit der Kinder­
nephrologie)
Studien
−− Deutsches FrühgeborenenNetzwerk – German Neonatal
Network (GNN). Multizen­
trisches neonatologisches
Forschungsnetzwerk.
Leitung: Uni-Kinderklinik
Lübeck
−− Effects of transfusion
thresholds on neurocognitive
outcome of extremely low
­birth weight infants (ETTNO).
A blinded randomized con­
trolled multicenter trial.
Klinische Studie – DFG-ge­
fördert. Leitung: Uni-Kinder­
klinik Tübingen
−− Prevention of congenital
cytomegalovirus infection in
infants of mothers with
primary cytomegalovirus
in­fection during pregnancy.
A randomised, open, con­
trolled, prospective, multi­
centre and multinational study
investigating efficacy and
safety of Cytotect FH, nanometer filtered (BT094).
Leitung: Uni-Frauenklinik,
LMU München
Privatsprechstunde
Dr. Matthias Vochem
Sekretariat, Frau S. Rother
Telefon 0711 278-72451
Telefax 0711 278-72459
[email protected]
Montag, Dienstag und
Donnerstag
14.00 bis 16.00 Uhr
nach telefonischer Anmeldung
Neonatologische Nachsorgeambulanz
Dr. Matthias Vochem
Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr
nach telefonischer Anmeldung
Telefon 0711 278-72451
Neonatologische Nachsorgeambulanz für ehemalige
sehr kleine Frühgeborene
Dienstag bis Freitag
13.00 bis 15.00 Uhr
im Sozialpädiatrischen Zentrum
nach telefonischer Anmeldung
Telefon 0711 278-72451
Besondere Angebote
−− Neonatologische Intensiv­
station neben dem Kreißsaal
−− Ausbildungszentrum für Kinästhetik im Neugeborenenalter
−− Regelmäßige gemeinsame
Visiten mit den Mitarbeitern
des Instituts für Krankenhaushygiene
−− Palliativ- und Schmerzbe­
handlungsteam
−− Musiktherapieangebot
−− Stillberatung, Elternbetreuung,
Psychosozialer Dienst, Fall­
management für Neugeborene
von drogenabhängigen Eltern
−− Nachuntersuchungsprogramm
für Neu- und Frühgeborene
mit besonderen Entwicklungs­
risiken
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 77
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Pädiatrie 5 – Onkologie,
Hämato­logie, Immunologie
Prof. Dr. Stefan Bielack
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-72461
Telefax 0711 278-72462
[email protected]
Unsere Klinik betreut Kinder und Jugendliche mit Erkrankungen aus den Bereichen Onkologie, Hämato­logie und
Immunologie nach neuesten Erkenntnissen. Als kinder­
onkologisches Zentrum der Region Stuttgart und eine der
größten Spezialabteilungen bundesweit sind wir Anlaufstelle bei allen Krebserkrankungen junger Menschen, bei
Erkrankungen des Blutes und der Immunabwehr.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik liegt auf der
Versorgung junger Menschen mit Sarkomen, also Krebs­
erkrankungen des Binde- oder Stützgewebes. Wir sind
Sitz der Studienzentralen der Osteo- und Weich­­teilsarkom­
gruppen (COSS & CWS) unserer nationalen Fachgesellschaft, der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und
Hämatologie GPOH. Neben unserer damit verbundenen
Funktion als Referenz- und Konsiliarzentrum koordinieren
wir deutschlandweit und darüber hinaus die Erforschung
und Behandlung dieser seltenen Krebserkrankungen, führen zahlreiche wissenschaftliche Projekte und Studien zu
Knochen- und Weichteilkrebs durch und beteiligen uns
an Therapieoptimierungs­studien zu anderen Krebsarten.
www.klinikum-stuttgart.de/kinderonkologie
Erfolge in der Palliativmedizin, bei der
Sozialmedizinischen Nachsorge und der
Osteosarkomstudie
Wir konnten 2013 unsere palliativmedizinischen
Angebote erfolgreich ausbauen und in den Alltag integrieren. So gibt es in der Klinik mittlerweile acht palliativmedizinisch weitergebildete
Ärzte und Schwestern. Multiprofessionelle Teamsitzungen finden wöchentlich statt. Mit den
Schmerztherapeuten im Olgahospital erfolgt
eine enge Kooperation. Ferner steht mit der
häuslichen onkologischen pädiatrischen Pflege
Stuttgart (HOPPS) ein Team zur ambulanten Versorgung onkologischer Palliativpatienten zur Verfügung. 2013 konnte sich die Pädiatrie 5 somit
von der European Society for Medical Oncology
(ESMO), der führenden Gesellschaft im Bereich
der medizinischen Onkologie in Europa, als
„Zentrum der integrierten onkologischen und
palliativmedizinischen Versorgung“ zertifizieren
lassen. Sie ist damit eines von nur 19 zertifizierten deutschen Zentren und das einzige zertifizierte pädiatrische Zentrum.
Im Olgahospital werden von allen Fachabteilungen zahlreiche schwerst- und chronisch kranke
Kinder betreut. Seit Jahren besteht großer Bedarf
an professioneller Überleitung dieser Kinder aus
der stationären Versorgung im Krankenhaus zur
ambulanten Versorgung zuhause. Nun konnte,
78 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
geleitet von der Pädiatrie 5 und mit Hilfe einer
Großspende der Tour Ginkgo/Christiane Eichenhofer-Stiftung der Aufbau eines spezialisierten,
sechsköpfigen Nachsorgeteams („Olgäle sorgt
nach“) erfolgreich umgesetzt werden. So können Liegezeiten verkürzt, die Familien entlastet
und stationäre Wiederaufnahmen vermieden
werden. Bisher wurden 25 Patienten eingeschlossen, das Projekt wird von Eltern, Fachpersonal und Krankenkassen sehr positiv angenommen.
Zusammen mit Partnern aus 326 Kliniken konnten wir 2013 die größte je durchgeführte Studie
zum Osteosarkom, dem häufigsten Knochenkrebs junger Menschen, zum Erfolg führen. Im
Namen des aus 17 Staaten Europas, Nordamerikas und Australiens gebildeten europäisch-amerikanischen Osteosarkomkonsortiums EURAMOS
durfte der Ärztliche Direktor unserer Klinik, Prof.
S. Bielack, im Mai 2013 die ersten Studienergebnisse beim weltweit wichtigsten Krebskongress,
der Jahrestagung der American Society for Clinical Oncology ASCO, vortragen. Als Leitung des
Knochentumor-Arbeitspakets des EU-geförderten Exzellenznetzwerks ENCCA (European Network for Cancer Research in Children and
Adoles­cents) können wir darüber hinaus wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Knochenkrebsforschung und -therapie in Europa
mitgestalten.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
21
21
21
Aufgestellte Betten/Plätze
291
355
354
Neumeldungen COSS/CWS
858
825
833
Stationäre Fälle
4.877
4.937
4.601
Zytostatikazubereitungen
5,2
5,9
5,4
Verweildauer in Tagen (vollst.)
1.592
1.935
1.867
Teilstationäre Behandlungstage
(Tagesklinik)
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Kinderonkologie: Diagnostik
und Therapie aller malignen
und gutartigen Tumoren
mit einem besonderen
Schwerpunkt bei Knochenund Weichteilsarkomen
−− Kinderhämatologie: Diagnostik und Therapie aller malignen und gutartigen Erkrankungen des Blutes
−− Kinderhämostaseologie:
Diagnostik und Therapie von
Gerinnungsstörungen
−− Kinderimmunologie:
Diagnostik und Therapie
angeborener und erworbener
Immundefekte
Beteiligung an internen
Zentren
−− Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
−− Mitgliedschaft im geplanten
Sarkomzentrum des Klinikums
wird angestrebt
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Immediate Past-President der
European Musculo-Skeletal
Oncology Society (EMSOS)
−− Work Package Leader WP7
„Bone Tumours“ des European Network for Cancer
Research in Children and
Adolescents (ENCCA)
−− Mitglied der Faculty of 1000
(F1000Prime/Faculty/Oncology/Pediatric Oncology)
−− Faculty Member for Sarcomas
der European Society for
Medical Oncology (ESMO)
−− Mitglied des Scientific Programme Advisory Committee
(SPAC) der International Society of Pediatric Oncology (SIOP)
−− Mitglied des Clinical Trials
Advisory and Awards Committee (CTAAC) des UK National
Cancer Research Institute
−− Kongresspräsident 2014 der
Süddeutschen Gesellschaft für
Kinder- und Jugendmedizin
(SGKJ)
−− Stellv. Mitglied der Kommission für Arzneimittel für Kinder
und Jugendliche beim BfArM
−− Mitglied zahlreicher Studienkommissionen
−− Mitgliedschaft in Editorial
Boards internationaler Fach­
zeitschriften
−− Cancer Treatment Reviews
−− Section Editor „Sarcoma“
des Journal of Adolescent
and Young Adult Oncology
Qualitätssicherung
−− Zentrum für pädiatrischhämatoonkologische Versorgung gemäß G-BA-Verein­
barung zur Kinderonkologie
−− Behandlung aller Krebserkrankungen im Rahmen qualitätsgesicherter Therapieoptimierungsprotokolle der Gesellschaft für Pädiatrische
Onkologie und Hämatologie
−− Interdisziplinäre pädiatrischonkologische Tumorkonfe­
renzen
Studien (Auswahl)
S itz folgender Studienzentralen:
−− Cooperative Osteosarkomstudiengruppe (COSS) (Studiengruppenleitung: Prof. Dr. S.
Bielack)
−− Cooperative Weichteilsarkom
Studiengruppe (CWS) (Studiengruppenleitung: Prof. Dr. E.
Koscielniak, Prof. Dr. T. Klingebiel, Frankfurt)
−− Sarkom-Rezidivregister SAREZ
im Rahmen des Translational
Sarcoma Research Network
TranSaRNet
Herausragende Verfahren
−− Studienzentrale und Referenzzentrum für pädiatrische
Weichteil- und Osteosarkome
−− Autologe Stammzellapherese
und -therapie; Herstellungserlaubnis gemäß §13 des AMG
zur Gewinnung von Blutstammzellen aus peripherem
Blut in Zusammenarbeit mit
dem Stammzelllabor der UKK
Tübingen. Besondere Erfahrung in der Durchführung der
Stammzellseparation und -therapie bei kleinen Kindern
−− Innovative Arzneimitteltherapie im Rahmen des ITCC-Konsortiums
Besondere Angebote
−− Pädiatrisch-onkologische Spezialstation, Ambulanz und
Tagesklinik
−− Hämatologisches Speziallabor
−− Familienorientierte psychosoziale Betreuung
−− Jugendgruppe „Contact“ für
jugendliche Patienten
−− Modellprojekt HOPPS (Häusliche Onkologische Pädiatrische
Pflege Stuttgart)
−− Elternwohnungen in unmittelbarer Kliniknähe
Hämatologisch-onkologische
Ambulanzen
(jeweils auf Überweisung von
Kinderärzten)
Nach telefonischer Terminvereinbarung unter 0711 278-72740
Prof. Dr. Stefan Bielack
Montag 13.30 bis 14.30 Uhr
und 15.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag 9.00 bis 11.00 Uhr
und 14.00 bis 16.00 Uhr
u.a. Knochentumoren, Lebertumoren, Morbus Pompe und Mucopolysaccharidose (MPS) Typ VI
Dr. Ute Gross-Wieltsch
Montag 8.30 bis 12.30 Uhr
und 13.30 bis 16.30 Uhr
u.a. Akute lymphoblastische Leukämie (ALL, Alter über 10 Jahre
bei Erstdiagnose), Chronische
myeloische Leukämie, Myelodysplastische und myeloproliferative
Syndrome Prof. Dr. Ewa Koscielniak
Dienstag 8.30 bis 12.30 Uhr und
13.30 bis 16.30
u.a. Akute myeloische Leukämien, Bi-, triphänotypische
Leukämie und bilineäre Leukämie, Non-Hodgkin-Lymphome,
Weichteil­tumoren Dr. Eberhard Maaß
Mittwoch 08.30 bis 12.30 Uhr
und 13.30 bis 16.30 Uhr
u.a. Hodgkin-Lymphome, Hirntumoren, Retinoblastome, Nierentumoren, Atypische-Teratoid/
Rhabdoid-Tumoren (AT/RT) Dr. Freimut H. Schilling
Donnerstag 8.30 bis 12.30 Uhr
und 13.30 bis 16.00 Uhr
Freitag 8.30 bis 12.30 Uhr
u.a. Akute lymphoblastische Leukämie (ALL, Alter unter 10 Jahre
bei Erstdiagnose), Histiozytosen,
Neuroblastom jeder Lokalisation,
Endokrine Tumoren, Nasopharynxkarzinom
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 79
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Kinderchirurgische Klinik
Prof. Dr. Steffan Loff, M.Sc.
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-73021
Telefax 0711 278-73039
[email protected]
Unsere Klinik gehört zu den größten und traditionsreichsten Kinderchirurgien in Deutschland. Das Behandlungsspektrum umfasst mit Ausnahme der Kinderunfallchirurgie und der Kinderneurochirurgie das gesamte
Spektrum der Kinderchirurgie vom Neugeborenenalter bis
zum Jugendalter. Unsere besonderen Schwerpunkte sind
die Verbrennungschirurgie (Zentrum für Schwerbrandverletzte Kinder), interventionelle Endoskopie, minimalinvasive Chirurgie, Chirurgie anorektaler Fehlbildungen, minimalinvasive Trichterbrustkorrektur, Speiseröhreneingriffe,
Zwerchfellhernienchirurgie, Laser- und Kryotherapie, Kinder­
urologie, Kinderonkologie und Kurzdarmchirurgie.
Wir arbeiten nicht nur mit Anästhesie, Pädiatrie, Orthopädie,
Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie HNO im Klinikum
Stuttgart eng zusammen, sondern auch mit umliegenden
Krankenhäusern. Mit den pädiatrischen Kliniken der Krankenhäuser Göppingen, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd,
Böblingen und Waiblingen besteht ein Austausch auf der
Basis von Kooperationsverträgen. In Kooperation mit Professor Greulich, Referenzchirurg für Weichteilsarkome in
Deutschland, werden häufig komplexe Weichteilsarkome
einschließlich Rezidiveingriffen an unserer Klinik operiert.
Auch pflegen wir enge Kontakte mit den Patientenselbsthilfeorganisationen KEKS, Paulinchen und SOMA.
www.klinikum-stuttgart.de/kinderchirurgie
Minimalinvasive Techniken in der
Kinderurologie
Die laparoskopische Nierenbeckenplastik nach An­
der­son-Hynes sowie die laparoskopische Antirefluxplastik nach Lich-Gregoir sind komplexe Operationsverfahren in der Kinderurologie.
Die offene, konventionelle Nierenbeckenplastik
nach Anderson-Hynes war in der Kinderchirurgie
im Olgahospital über viele Jahrzehnte die Standardoperation bei einer Ureterabgangsstenose.
Seit 2008 wird diese Operation nahezu ausschließ­
lich minimalinvasiv durchgeführt. Aufgrund der
kleinen laparoskopischen Instrumente (3 mm
Durch­messer) mit Zugängen am Nabel und im
Unterbauch ist man damit dem „narbenfreien“
Operieren sehr nahe gekommen. Voraussetzung
für solche laparoskopischen Manöver ist eine
entsprechende technische Ausstattung mit Laparoskopie-Turm und hochauflösenden Monitoren.
Die laparoskopische Anderson-Hynes-Plastik ist
eine sehr komplexe Operation und stellt daher
hohe Anforderungen an den Operateur und sein
OP-Team. Nur wenige große kinderchirurgische
Kliniken und Universitätskliniken bieten diese
Methode an. Bis zum Dezember 2013 haben wir
knapp 60 Kinder mit Erfolg operiert, in vielen Fällen bereits in einem Alter von wenigen Wochen.
80 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
Die Häufigkeit des vesicoureteralen Refluxes (VUR)
wird bei Kindern mit etwa ein Prozent angegeben, Mädchen sind circa vier Mal häufiger davon
betroffen als Jungen. Damit handelt es sich um
ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, das in der
Vergangen­heit schon mehrfach kontrovers diskutiert wurde. In den ersten beiden Lebensjahren
versuchen wir, möglichst konservativ zu behandeln,
das heißt keine Operationen zu indizieren. Die
Kinder werden regelmäßig in Spezialsprechstunden betreut und bekommen eine prophylaktische
Antibiotika­
gabe zur Vermeidung von Harnwegsinfekten. Persistiert der VUR über das zweite
Lebensjahr hinaus und gibt es Probleme mit
Harnwegsinfekten, muss eine operative Therapie
geplant werden. Abhängig vom Grad des Refluxes gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Aufgrund der erworbe­nen Expertise bei anderen kinderurologischen Ein­griffen, wie z.B. der laparoskopischen Anderson-Hynes-Plastik beim kleinen
Säugling, war es eine logische Konsequenz, das
gewonnene Know-how auch auf die Antirefluxplastik an der Blase zu übertragen. Im Olga­
hospital bieten wir daher seit Sommer 2013
auch hierfür eine minimalinvasive Therapie an,
die die gleiche Erfolgsquote hat wie die ehemals
offen/konventionell operierten Antirefluxplastiken. Die laparoskopische Anti­
refluxplastik nach
Lich-Gregoir wird in Deutschland nur an ganz
wenigen Zentren durchgeführt.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
31
30
31
Aufgestellte Betten
130
235
281
Eingriffe am Ösophagus
2.441
2.088
2.094
Stationäre Fälle
245
217
202
3,3
4,0
4,2
Verweildauer in Tagen
Minimalinvasive laparoskopische/
thorakoskopische Eingriffe
348
205
271
Operationen bei Verbrennungen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Neugeborenenchirurgie und
Korrektur kongenitaler Fehl­
bildungen
−− Pädiatrisch-onkologische
Chirurgie
−− Kinderurologie – minimalinvasiv / konventionell / konservativ
−− Minimalinvasive Chirurgie –
laparoskopisch / thorako­
skopisch / endoskopisch
−− Endoskopische Diagnostik und
Therapie des Gastrointestinaltraktes
−− Kurzdarmsyndrom – operativ / konservativ
−− Pädiatrisch-plastische Chirurgie
−− Hämangiom- und Lymphan­
giomtherapie – chirurgische
Therapie / Lasertherapie / Kryotherapie / medikamentöse
Therapie
−− Verbrennungschirurgie – Akutversorgung / Korrekturoperationen / langfristige Nachbetreuung
−− Korrektur von Thoraxfehlbildungen – Trichterbrust / Kielbrust / konservativ / operativ
−− Ösophaguschirurgie –
Referenzzentrum für kindliche
Ösophagusatresie
−− Laserchirurgie – CO2-Laser / Nd-YAG-Laser
−− Anorektale Fehlbildungen –
Diagnostik / Korrektur / lang­
fristige Nachsorge
−− Weichteilsarkomchirurgie in
Kooperation mit Prof. Greulich
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zentrum für Schwerbrandverletzte Kinder
−− Zentrum für Pränatalberatung
−− Pädiatrisches Atemwegszentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
Prof. Dr. S. Loff ist
−− Wissenschaftlicher Beirat von
KEKS
−− Mitglied im Nachsorgegre­
mium Ösophagusatresie
−− Mitglied im Arbeitskreis
Schwerbrandverletztes Kind
−− Leiter der Arbeitsgemeinschaft
DRG der Kinderchirurgie
Qualitätssicherung
−− Teilnahme an der Neonatalerhebung Baden-Württemberg
zur Qualitätssicherung in der
Versorgung von Neugeborenen
−− Teilnahme an der externen
Qualitätssicherung für ovari­
elle Tumoren, Appendektomie
und Cholezystektomie
−− Einsatz der OP-Checkliste
−− Interne Qualitätssicherung
durch wöchentliche interne
zertifizierte Fortbildungen
−− Monatliche Fortbildung des
OP-Personals durch unsere
Ärzte
−− Tägliche OP- und Röntgen­
besprechung
−− Reanimationsprogramme
(STUPS)
−− Critical Incidence Reporting
System (CIRS)
−− Monatliche interdisziplinäre
Tumorkonferenzen
−− Zertifizierung der Kinderchi­
rurgischen Klinik nach
DIN ISO 9001
Studien (Auswahl)
−− Forschungskooperation mit
dem Fraunhoferinstitut für
Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik Stuttgart: Inter­
disziplinäre Untersuchung zu
multifaktoriellen Ursachen
hypertropher Narbenbildung
bei thermischen Verletzungen
−− Klinische Vergleichsstudie
Moxifloxacin versus Ertape­
nem bei intraabdomineller
Infektion
−− Klinische Studie zur Wirksamkeit des Biofeedbacks bei Patienten mit Stuhlinkontinenz
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Minimalinvasive Kinderurologie:
Nephrektomien / Heminephrektomien / Nierenbeckenplas­
tiken / laparoskopische Anti­
refluxplastik
−− Urotherapie bei Enuresis und
Blasendyskoordination
−− Urodynamik
−− Anorektale Manometrie und
Biofeedback bei anorektalen
Fehlbildungen und Enkopresis
−− Zweizeitige Verfahren bei
langstreckiger Ösophagus­­
atresie – Foker-Prozedur / Kimura-Prozedur
−− Ösophagusstenosen: Medi­
kamentenapplikation / Stent­
einlagen
−− Verbrennungen: Hydrochirurgie zur Wundkonditionierung,
CO2-Laser zur Narbentherapie
−− Besonderen Wert legen wir
bei unseren Patienten mit
Fehlbildungen und Verbrennungen oder anderen langwierigen Erkrankungen auf
eine individuelle, intensive und
langfristige Betreuung, die
weit über die perioperative
Zeit hinausgeht und bei manchen Patienten bis ins Erwachsenenalter reicht. Diese
Betreuung erfolgt eng verzahnt mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten.
Notfälle über Pädiatrische
Interdisziplinäre
Notaufnahme (PINA)
Telefon 0711 278-73011
Sprechstunden
Telefonische Terminverein­­barung unter
Telefon 0711 278-73026
Bitte mitbringen: Überweisung
des Kinderarztes
Allgemeine Kinder­
chirurgische Sprechstunde
Montag bis Donnerstag
13.00 bis 15.00 Uhr
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Steffan Loff, M.Sc.
Dienstag 9.00 bis 15.00 Uhr
Kinderurologische
Sprechstunde
Montag und Donnerstag
8.00 bis 11.00 Uhr
Hämangiom-Sprechstunde
Montag 13.00 bis 15.00 Uhr
Gastroenterologische
Sprechstunde
Dienstag 13.00 bis 15.00 Uhr
Anorektale Sprechstunde
Mittwoch 13.00 bis 15.00 Uhr
Trichterbrustsprechstunde
Dienstag 9.00 bis 15.00 Uhr
Verbrennungssprechstunde
Freitag 12.00 bis 14.00 Uhr
Abendsprechstunde
Mittwoch 16.00 bis 18.00 Uhr
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 81
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen
Prof. Dr. Christian Sittel
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33201
Telefax 0711 278-33209
[email protected]
Prof. Dr. Assen Koitschev
Ärztlicher Leiter Standort Olgahospital
Telefon 0711 278-73041
Telefax 0711 278-73049
[email protected]
Unsere Klinik bietet als eine der führenden überregionalen HNO-Kliniken alle modernen Behandlungsverfahren
bei Kindern und Erwachsenen an. Durch die Kooperation
mit allen Nachbardisziplinen können komplexe Krankheitsbilder versorgt werden.
Ein bundesweit anerkanntes Spezialgebiet ist die Versorgung von Kindern und Erwachsenen mit Verengungen der
oberen Atemwege. Die Mittelohrchirurgie sowie der Ein-
satz von Cochlea-Implantaten und implantierbaren Hörgeräten sind wichtige Schwerpunkte. Die Pädaudiologie im
Olgahospital widmet sich der Früherkennung kindlicher
Hörstörungen. Auch die Versorgung von Kindern mit
Mukoviszidose und Nasennebenhöhlen-Erkrankungen ist
ein weiterer Schwerpunkt. Modernste technische Ausstattung, kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeiter und
eine freundliche Atmosphäre sorgen für eine moderne
Patientenversorgung.
www.klinikum-stuttgart.de/hno_oh
Zertifizierung des Zentrums für Kopf-HalsTumoren und internationaler OP-Kurs
Als eines der größten Zentren für Kopf-Hals-Tumoren konnte die HNO-Klinik des Klinikums
Stuttgarts Behandlung, Organisation und vor allem Behandlungsergebnisse im Rahmen der Zertifizierung zum „Zentrum für Kopf-Hals-Tumoren“
dokumentieren. Unter der Leitung von Professor
Dr. Christian Sittel wurde die Zertifizierung sehr
erfolgreich abgeschlossen. Kernpunkt des von der
Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) vergebenen
Zertifikates ist die interdisziplinäre Tumorkonferenz, in der gemeinsam mit der Klinik für Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Klinik für
Strahlentherapie und Radioonkologie, der Klinik
für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin
sowie dem Institut für Pathologie die Behandlungsstrategien für unsere Patienten besprochen
und festgelegt werden. Im Jahr 2013 waren es
fast 700 Patienten, die von dieser interdisziplinären Zusammenarbeit profitierten.
Nach dem Erfolg in 2012 organisierte die Klinik
im Frühjahr 2013 erneut einen Operationskurs
zum Thema „Operative Therapie des laryngotrachealen Übergangs“. Drei Tage lang konnten die
82 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
Teilnehmer in Form von Vorträgen, Live-Operationen und bei Präparationsübungen die Besonderheiten und Herausforderungen der Stelle zwischen Larynx und Trachea kennenlernen. Da
auch außerhalb Deutschlands ein zunehmendes
Interesse an dem Kurs besteht, wurde zudem
entschieden, den Folgekurs im Frühjahr 2014 als
internationalen Kurs in englischer Sprache durchzuführen.
Auf ungebrochen hohe Resonanz stößt auch die
Fortbildungsveranstaltung des Cochlear-ImplantZentrums „Mit Cochlear Implant hören“. Bei der
vierten Auflage dieser Abendveranstaltung, die
sich an Betroffene, Fachpersonal und alle Interessierten richtet, wurde im Januar 2014 unter anderem über die bimodale Versorgung berichtet
– ein Hörgerät auf dem einen und ein Cochlear
Implant auf dem anderen Ohr. Weiteres Thema
waren die kommunikativen und sozialen Bedürfnisse älterer CI-Träger.
Kennzahlen der Klinik
2011
2012
2013
25
24
21
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
Aufgestellte Betten
2.109
2.048
2.162
Stationäre Fälle
2,6
2,3
2,2
Verweildauer in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Ohrchirurgie einschließlich
hörverbessernde Operationen,
Cochlea-Implantate und
implantierbare Hörgeräte
−− Minimalinvasive Chirurgie der
Nasennebenhöhlen (endoskopisch, mikroskopisch)
−− Chirurgische Behandlung von
Kopf-Hals-Tumoren
−− Korrektive und rekonstruktive
plastische Operationen
−− Traumatologie
−− Laserchirurgie
−− Ästhetische Chirurgie im KopfHals-Bereich
−− Chirurgie laryngotrachealer
Stenosen
−− Chirurgie schlafbezogener
Atemstörungen
−− Pädaudiologie, Hörgeräteanpassung
−− Logopädische Therapie
Beteiligung an internen
Zentren
−− Pädiatrisches Atemwegszentrum
Studien
−− (Multizentrische) DeLOS-IIStudie: Randomisierte Phase-IIScreeningstudie zum Einsatz
einer TP-Chemotherapie (Kurzinduktion) vor TP-Induktion,
Radiotherapie mit und ohne
Cetuximab in der Primärtherapie des nur durch Laryngek­
tomie operablen Larynx-/­
Hypopharynxkarzinoms (nach
Amendment 3); Patienten
derzeit im follow up
−− Efficacy of permanent endoscopic surgical treatment of
bilateral vocal cord paralysis
−− Multicenter-Studie zum Vergleich konventionell glottiserweiternder Verfahren bei beidseitiger Stimmlippenlähmung
gegenüber dem Einsatz eines
sog. Larynx-Schrittmachers
durch Elektrostimulation der
Stimmlippennerven
−− Multizentrische Studien
zur Beteiligung des HNOBereiches bei CF-Patienten
−− Multizentrische Studien zur
Therapie von chronischen
Entzündungen der Nasen­
nebenhöhlen bei CF-Patienten
2011
2012
2013
31 / 6
27 / 17
31 / 15
Cochlear Implants und implantierbare
Hörgeräte Erwachsene / Kinder
130 / 50
158 / 59
361 / 89
Komplexe Kehlkopf- und Tracheal­
eingriffe, Erwachsene / Kinder
2.800
2.430
3.332
Operative Eingriffe bei Kindern
< 16 Jahren
54
42
57
Große rekonstruktive Chirurgie bei
Kopf-Hals-Karzinomen
Herausragende Verfahren
−− Rekonstruktion von Atemwegsstenosen bei Kindern
und Erwachsenen
−− Stimmverbessernde Opera­
tionen, z.B. bei Stimmband­
lähmungen
−− Endoskopische und interdis­
ziplinäre Schädelbasischirurgie
−− Große Tumor-Chirurgie mit
rekonstruktiven Verfahren
inklusive freiem Gewebe­
transfer
−− Hörverbessernde Operationen
des Mittelohres
−− Hör-Rehabilitation durch
Implantation von CochleaImplantaten bzw. implantierbaren Hörgeräten
−− Nasennebenhöhlen-Chirurgie
mit CT-gestützter Navigation
Besondere Angebote
−− Abteilung für Stimm- und
Sprachstörungen mit Logo­
pädie
−− Ohr-Sprechstunde mit Hör­
beratung, Pädaudiologie
−− Ambulante Operationen
−− Ambulante konservative
Therapie
−− Cochlear-Implant-Zentrum
−− Palliativmedizinische Versorgung
−− Schlaflabor
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Christian Sittel
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Assen Koitschev
nach Terminvereinbarung
Frau M. Oehm / Frau C. Kretschmer
Telefon 0711 278-73041
[email protected]
[email protected]
Allgemeine Ambulanz
Montag bis Freitag ab 8.00 Uhr
nach Terminvereinbarung
Frau A. Theodoridou
Telefon 0711 278-73262
Überweisung vom niederge­
lassenen HNO-Arzt erforderlich
Ambulanz für Diagnostik
und Therapie von
Hörstörungen, Stimm-,
Sprach- und Sprech- sowie
Schluckstörungen
Dr. Rüdiger Boppert
nach Terminvereinbarung
Frau S. Zawada
Telefon 0711 278-73061
[email protected]
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 83
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Orthopädische Klinik
Prof. Dr. Thomas Wirth
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-73001
Telefax 0711 278-73820
[email protected]
Unsere Klinik versorgt Patienten mit angeborenen und
erworbenen Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates. In die Terminsprechstunden und die
Ambulanz kommen jährlich rund 20.000 Patienten. Der
Ärztliche Direktor, Professor Dr. Thomas Wirth, ist zur
vollen Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie, zum
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und zu den
Zusatzweiterbildungen „Spezielle Orthopädische Chirurgie“ und „Kinderorthopädie“ ermächtigt.
Die Behandlung unfallverletzter Kinder und Jugendlicher
einschließlich des Durchgangsarztverfahrens der Berufsgenossenschaften gehört ebenfalls zu unserem Leistungsspektrum. Der ärztliche Leiter der Sektion Kinder- und
Jugendtraumatologie verfügt über zwei Jahre Weiterbildung Unfallchirurgie.
www.klinikum-stuttgart.de/orthopaedie_oh
Neues Ganglabor im Olgahospital
Dank der Unterstützung durch die Olgäle-Stiftung, die für die Anschaffung Spendengelder zur
Verfügung gestellt hat, war es möglich, im Olgahospital ein Ganglabor einzurichten. Bereits
im Jahr 2012 konnte das Labor installiert und mit
der Erhebung des Normaldatenpools, der für jedes Ganglabor notwendig ist, begonnen werden. 2013 erfolgte dann die offizielle Übergabe
durch die Präsidentin der Olgäle-Stiftung, Dr.
Stefanie Schuster.
Die aufwendigen Untersuchungen im Ganglabor
des Olgahospitales des Klinikums Stuttgart dauern mehrere Stunden. Mit den 13 Qualisys-Kameras, 2 Bertec Kraftdruckmessplatten und einem 16 Kanal kabellosen Noraxon EMG ist es
nun möglich, auch Gangstörungen von kleinen
Kindern im Labor zu erfassen. Durch das markerlose Ganganalysesystem der Firma Organic Motion, an dessen Erprobung das Ganglabor beteiligt
ist, wird in Zukunft die Analyse schneller und weniger belastend für die Kinder sein. Durchgeführt
werden die Analysen unter der Leitung des Ober­
arztes der Orthopädischen Klinik, Dr. Michael
Wachowsky, der Biomechanik-Ingenieurin Sonia
D’Souza, der Sportwissenschaftlerin Julia Weh und
der Physiotherapeutinnen Katharina Nirmaier und
Katrin Stephainski.
84 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin Inzwischen ist die dreidimensionale Ganganalyse
fester Bestandteil der Behandlung komplexer
Gangstörungen. Durch sie ist es möglich, Gang­
stö­
rungen genauer zu untersuchen. Operationen, die die Gehfähigkeit der jungen Patienten
verbessern oder erhalten können, werden so
exakter geplant. Die Ergebnisse helfen auch, die
Physiotherapie und die Hilfsmittelversorgung für
die Patienten zu verbessern und die Behandlungsergebnisse objektiv darzustellen. Bisher
konnten bereits 137 Probanden und Patienten im
Ganglabor des Olgahospitals untersucht werden.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
48
48
47
Aufgestellte Betten
112
150
134
Kongenitaler Klumpfuß
2.928
2.918
2.993
Stationäre Fälle
175
182
243
Epiphyseodese passager / permanent
4,6
4,8
4,6
Verweildauer in Tagen
25
36
34
Fixateur externe, intramedulläre
Verlängerungssysteme
28
41
48
Triple-Osteotomien
36
51
31
Hüftarthroskopie
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Frakturen und Luxationen
−− Posttraumatische Fehlstel­
lungen
−− Neuro-orthopädische Behinderungen
−− Knochentumoren
−− Angeborene Fußdeformitäten
−− Angeborene Hüftdysplasie
und -luxation
−− Gliedmaßenverkürzungen
und -achsabweichungen
−− Morbus Perthes
−− Hüftkopf-Epiphysenlösung
−− Knochen- und Gelenkent­
zündungen
−− Skoliosetherapie konservativ
und operativ
−− Sportorthopädie und Sporttraumatologie im Kinder- und
Jugendalter
−− Erwachsenenorthopädie
Beteiligung an internen
Zentren
−− Musculo-Skelettales-Zentrum
−− Wirbelsäulenzentrum (Stuttgart Spine Center)
Studien
Herausragende Verfahren
−− Studie der Vereinigung für
Kinderorthopädie zur Epiphysiolysis capitis femoris
−− Studie der Arbeitsgruppe
Osteosynthese zur Beinach­
senkorrektur mit eight-plate
−− Vergleichsstudie Hüftluxation
– offene Reposition versus
arthroskopische Reposition
(Doktorarbeit)
−− Osteogenesis imperfecta
Fassier-Duval-Nagel (Doktor­
arbeit)
−− Osteochondrosis dissecans im
Jugendalter (Doktorarbeit)
−− Korrektur sekundärer Verän­
derungen nach Hüfterkrankungen im Kindesalter mittels
chirurgischer Luxation in der
Adoleszenz
−− Operative Therapie von Skoli­
osen mittels Neuromonitoring
−− Blutsparende Operationstechnik mit Ultraschallschneidetechnik
−− VEPTR-Technik und magnetisch elongierbare mitwachsende Stäbe für alle Skoliosen
im jüngeren Wachstumsalter
−− Extremitätenrekonstruktion
(Taylor Spatial Frame)
−− Extremitätenverlängerung mit
magnetgetriebenem intramedullärem Nagel (Precise-Nagel)
−− Fassier-Duval-Nagel für Osteogenesis imperfecta-Patienten
−− Hüftgelenkarthroskopie im
Kindes- und Säuglingsalter
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Thomas Wirth
Mittwoch 11.30 bis 13.30 Uhr,
Donnerstag 8.00 bis 11.00 Uhr
nach Voranmeldung unter
Telefon 0711 278-73001
Sprechstunden nach
Voranmeldung unter
Telefon 0711 278-73030
8.00 bis 10.00 Uhr und
13.00 bis 15.00 Uhr
Kassensprechstunde
Prof. Dr. Thomas Wirth
Mittwoch 8.00 bis 10.00 Uhr,
Donnerstag 11.30 bis 13.30 Uhr
Regelsprechstunde
Montag bis Freitag
8.00 bis 11.00 Uhr
Besondere Angebote
−− Ambulante kassenärztliche
Ermächtigung laut Zulassungskatalog
−− Durchgangsärztliche Tätigkeit
einschließlich § 6 der SchülerUnfallversicherung
−− Spezialsprechstunden
−− Casemanagement
Spezialsprechstunden
Neuroorthopädische
Sprechstunde
Montag 11.00 bis 13.00 Uhr und
Dienstag 8.30 bis 12.30 Uhr
Klumpfußsprechstunde
Montag und Mittwoch
11.30 bis 13.00 Uhr
Skoliosesprechstunde
Wissenschaftliche Tätigkeit
Freitag 8.00 bis 11.30 Uhr
−− 1. Vorsitzender der Vereinigung für Kinderorthopädie
(Prof. Dr. T. Wirth)
−− Schatzmeister der European
Paediatric Orthopaedic Society
(Prof. Dr. T. Wirth)
Traumasprechstunde
Dienstag und Freitag
8.00 bis 11.00 Uhr
Hüft-Kniesprechstunde
Montag 8.00 bis 10.00 Uhr
Botox-Sprechstunde
Montag 9.00 bis 10.00 Uhr
Qualitätssicherung
Hüftsprechstunde Säuglinge
−− Teilnahme an den nationalen
Qualitätssicherungsprogrammen
−− Durchführung interner
Prozess­analysen zur Verbesserung der Ablaufqualität
−− Interne Qualitätskontrolle
Mittwoch 8.00 bis 10.00 Uhr
Fixateur-Sprechstunde
Donnerstag 8.00 bis 11.00 Uhr
Notfälle über Pädiatrische
Interdisziplinäre
Notaufnahme (PNA)
Telefon 0711 278-73011
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 85
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin
Prof. Dr. Franz-Josef Kretz
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-73331
Telefax 0711 278-73350
[email protected]
Unsere Klinik versorgt als eine der führenden überregionalen Kinderanästhesieabteilungen die Patienten aus
den Fachgebieten Kinderchirurgie, Orthopädie und HNO
des Olgahospitals und führt bei Kindern aus sämtlichen
pädiatrischen Fachbereichen Narkosen und Sedierungen
zu diagnostischen Maßnahmen durch. Die spezielle anästhesiologische Versorgung von Kindern mit hohem Risiko­
profil wie Früh-, Neugeborene, Säuglinge und kritisch
kranke Kleinkinder gehört zu unserem täglichen Leis­
tungsspektrum. Mit jährlich rund 10.000 Narkosen sind
wir die bei weitem größte Kinderanästhesieabteilung
bundesweit.
Mit den intravenösen Narkosen haben wir bereits vor
Jahren neue Wege beschritten, die im Ergebnis zu einer
stark verbesserten Verträglichkeit der Narkose bei Kindern
führen. In enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der
Pädiatrie und Kardiologie bieten wir den kleinen Patienten
auf unserer interdisziplinären Intensivstation differen-
zierte Intensivmedizin mit modernstem Monitoring und
allen gängigen Organersatzverfahren an.
Unsere Klinik veranstaltet sowohl für Ärzte und Studen­
ten als auch für Mitarbeiter der Pflegeberufe und für
Rettungsassistenten Übungen an unserem pädiatrischen
Notfall-Simulationsprogramm (STUPS). Seit einigen Jahren ist dieses praxisorientierte Ausbildungsprojekt zur
Simu­lation von Notsituationen und der Einübung von Rettungsszenarien unter Anleitung spezialisierter Instruk­toren
fest etabliert.
Mit dem Umzug der Frauenklinik vom Krankenhaus Bad
Cannstatt in den Neubau von Olgahopsital und Frauenklinik hat Ende Mai 2014 die Klinik auch die anästhesiologische Versorgung der Frauenklinik übernommen.
www.klinikum-stuttgart.de/kinderanaesthesie
Eine kinderanästhesiologische
Herausforderung
Das Know-how der Ärzte und Pflegekräfte der
Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Olgahospitals ist gefragt – in der Stadt
Stuttgart, in der Region, im gesamten „Ländle“
und auch weit darüber hinaus. Das Vertrauen in
ihre Fachkompetenz rechtfertigen die Kinderanästhesisten aus Stuttgart immer wieder bei sehr
schwierigen Eingriffen. So wie auch bei dem kleinen Dragan (Name geändert). Dem Zweijährigen
ging es sehr schlecht, als er ins Olgahospital eingewiesen wurde. Der Grund: In seinem Bauch
hatte sich ein Neuroblastom entwickelt, das schon
kindskopfgroß herangewachsen war.
Zunächst wurde über eine Zytostatikatherapie
versucht, den Tumor zu verkleinern. Die Zytostatikaapplikation schlug jedoch nicht an. Fatalerweise führte sie darüber hinaus zu einer intraabdominellen Blutung. Der kleine Junge kam in
einen schweren Schockzustand und konnte nur
noch mit hohen Drücken beatmet werden.
Schließlich stellte auch noch die Niere ihre Funk86 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
tion ein. In dieser verzweifelten Situation entschie­
den sich die Kinderchirurgen des Olgahospitals
zur Operation.
Die Narkose für diesen Eingriff war für die Kinderanästhesisten eine große Herausforderung.
Operation und Narkose waren dramatisch. Die
Operation verlief dann dennoch erfolgreich, auch
wenn sich eine sehr schwierige Phase der intensivmedizinischen Betreuung anschloss. Doch zwischenzeitlich konnte der kleine Dragan auf die All­
gemeinstation verlegt werden. Seine Prognose
wird jetzt als günstig eingeschätzt.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
4
4
4
Aufgestellte Betten
9.822
9.472
9.804
Gesamtzahl der Narkosen
243
247
242
Stationäre Fälle
838
1.484
927
1,9
2,5
3,2
Verweildauer in Tagen
Narkosen bei Säuglingen bis
1. Lebensjahr
4.606
4.373
4.100
Narkosen bei Kindern bis
5. Lebensjahr
Anästhesie-Ambulanz
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Anästhesie
–– Narkosen bei Neugeborenen mit angeborenen Fehlbildungen (Zwerchfellhernien, Ösophagusatresien,
Darmatresien/Duplikaturen
etc.)
–– Differenziertes AirwayManagement bei Kindern
mit schwierigem Atemweg
–– Akutversorgung schwerbrandverletzter Kinder,
intensivmedizinische Versorgung bis hin zu Narkosen
zu plastischen Rekonstruk­
tionsoperationen
–– Narkosen zur rekonstruktiven Trachealchirurgie im
Säuglings- und Kindesalter
–– Narkosen bei Kindern zur
Wirbelsäulenchirurgie
−− Operative Intensivmedizin mit
invasiven und non-invasiven
Beatmungsstrategien
−− Schmerztherapie: perioperativ
24h-Akutschmerzdienst und
konsiliarische schmerztherapeutische Betreuung
−− Notfallmedizin mit Simulatortraining
Beteiligung an internen
Zentren
−− Pädiatrisches Atemwegs­
zentrum
−− Arbeitsgruppe Palliativmedizin
−− Multiprofessionelle Schmerztherapie
−− Zertifiziertes Zentrum für
Gynäkologische Krebser­
krankungen
−− Zertifiziertes Brustzentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
Herausragende Verfahren
−− Stuttgarter Kinderanästhesietage (internationaler Kongress;
12. Mal seit 1993)
−− DEGUM-Seminare für Ultraschall in der Anästhesie
(14. Mal seit 2005)
−− Repetitorium Kinderanästhesie
(23. Mal seit 1997)
−− Workshop Airwaymanagement im Kindesalter
−− Workshop utraschallgesteuerte
Verfahren in der Kinderanästhesie
−− Anlage von peripheren Regionalanästhesiekathetern zur
Schmerztherapie unter Sonographiekontrolle
−− Kernspintaugliches Equipment
(Beatmungsgeräte und Monitoring) für Kinder aller Altersgruppen, um MRT-Untersuchungen in Allgemeinanäs­
thesie sicher durchführen zu
können
−− Katheterfreie Jet-Beatmung
bei Kindern aller Altersklassen
(inklusive Frühgeborener) zu
laryngotrachealen Eingriffen
mit supraglottischen und
infraglottischen Problemen
−− Monitoring der Narkosetiefe
mit modernsten Verfahren
(BIS, Narcotrend) ab dem
6. Lebensmonat
Qualitätssicherung
−− Teilnahme am Qualitätssicherungsprogramm der Landesärztekammer
−− DGAI-interne Qualifizierung
−− Präklinische Notfallrettung
−− Notarztkoordination – Standortverantwortung und Qualitätssicherung
−− PASIS (Patienten-SicherheitsInformationssystem) Projekt
Tübingen
−− STUPS Stuttgarter Pädiatrie
Simulator für neonatologische
und pädiatrische Notfälle und
Reanimationssituationen
−− Interdisziplinäres Schockraumtraining
−− QUIPS infant
−− CIRS – Critical Incident
Reporting System des
Klinikums Stuttgart
−− Regelmäßige interne Fort­
bildung
Leitung: A. Bach
Telefon 0711 278-73110
Telefax 0711 278-73119
Montag bis Freitag
9.00 bis 15.00 Uhr
Besondere Angebote
−− Anästhesieambulanz auch für
Kinder mit seltenen Syndromen und anästhesierelevanten
Vorerkrankungen
−− Anästhesiologische Betreuung
der tagesklinischen Patienten
−− Narkosen für endoskopische
und minimalinvasive Operationstechniken – sowohl thorakoskopisch als auch laparoskopisch ab dem Säuglingsalter
−− Narkosen zu diagnostischen
Maßnahmen in der Pädiatrie
(Endoskopien,Gelenkspunk­
tionen,Knochenmarkspunk­ti­
onen, Lumbalpunktionen)
−− Narkosen zu diagnostischen
Biopsien mit Hilfe bildgebender Verfahren (MRT/Sono)
−− Narkosen zu Hörtestuntersuchungen (BERA) bei Kleinkindern
−− Narkosen für Kinder zu zahnärztlichen Eingriffen
−− Eigenblutspende bei Kindern
−− Schmerztherapie auf Überweisung von Onkologen
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 87
Olgahospital
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Radiologisches Institut
Dr. Thekla von Kalle
Ärztliche Direktorin
Telefon 0711 278-73301
Telefax 0711 278-73409
[email protected]
Unser Institut ist die derzeit größte kinderradiologische
Einrichtung in Deutschland. In den Bereichen Ultraschall
(Sonographie) und Dopplerverfahren, beim konventionel­
len Röntgen einschließlich Durchleuchtung und in der Mag­
net­resonanztomographie (MRT) haben wir einen hohen
Spezialisierungsgrad, der eine umfassende und integrierte
bildgebende Aufarbeitung von medizinischen Problemen
bei Kindern ermöglicht. Diese umfasst alle inneren Organe
einschließlich Nieren und Genitalorgane, den Bewegungsapparat, Herz und Blutgefäße sowie das Nervensystem.
Unser Institut verfügt über eines der modernsten MRT-Geräte
für pädiatrische Untersuchungen, das auch Ganzkörperuntersuchungen ohne Strahlenbelastung ermöglicht.
Mit dem Umzug in den Neubau des Olgahospitals erweitern
wir dort mit Röntgengeräten neuester Technik und einem
3T MR-Tomographen unsere medizinisch-diagnostischen
Möglichkeiten. Die neuen Räumlichkeiten werden aber
auch unseren Patienten und deren Eltern eine angenehmere Umgebung bieten und uns eine Verbesserung
der Arbeitsabläufe ermöglichen.
www.klinikum-stuttgart.de/kinderradiologie
Ganzkörper-MRT
Bis vor wenigen Jahren war eine Darstellung des
ganzen Körpers in einem Untersuchungsgang nur
mit Hilfe ionisierender Strahlen möglich. Neuere
Entwicklungen der MR-Techniken wie automatische Tischverschiebung, flexibel schaltbare Spulenelemente und die Verwendung sogenannter
„paralleler Bildgebung“ ermöglichen inzwischen
auch die MR-Untersuchung des ganzen Körpers in
einem akzeptablen Zeitraum. Techniken der Atem­
navigation erlauben es, Brustwand und Zwerchfell auch bei freier Atmung, das heißt auch bei
kleinen Kindern, weitgehend ohne Störungen
abzubilden. Für eine optimale Untersuchung von
Kindern sind spezielle Anpassungen an die kleineren Körpergrößen sehr wichtig. Da Kinder weniger bereit sind als Erwachsene, eine unkomfortable Körperhaltung zu akzeptieren und Angst
oder Langeweile als weitere Ursachen für störende Bewegungsunschärfen hinzukommen, ist auch
eine kindgerechte Durchführung des gesamten
Untersuchungsablaufes von zentraler Bedeutung.
Die Kinder können während der Untersuchung
eine CD anhören, die sie natürlich auch von zu
Hause mitbringen können. Ihre Eltern dürfen
selbstverständlich während der Untersuchung
dabei sein.
Die medizinischen Vorteile der Ganzkörper-MRT
im Vergleich zu anderen Untersuchungsverfahren
(Szintigraphie, PET, PET-CT, Röntgen) sind neben
88 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin
der fehlenden Strahlenexposition vor allem die
höhere Ortsauflösung und die hohe Sensitivität
für Veränderungen aller Körpergewebe. Sie entdeckt diese eher als andere Verfahren und liefert
zusätzlich Informationen über das Knochenmark
und darin ablaufende altersabhängige normale
oder krankhafte Veränderungen. Werden kindliche Besonderheiten bei der Auswertung berücksichtigt, ist die Diagnosegenauigkeit der Ganzkörper-MRT vergleichbar mit den bisher eta­blier­
ten Verfahren mit ionisierender Strahlung (PET-CT,
Knochenszintigramm).
Seit ihrer Einführung hat die Ganzkörper-MRT
daher eine schnelle Verbreitung und hohe Akzep­
tanz in der pädiatrischen Radiologie gefunden.
So hat sie auch im Olgahospital bei allen Erkrankungen, bei denen das Ausbreitungsmuster im
Körper besonders wichtig ist, einen hohen Stellenwert erreicht. Zu diesen gehören neben on­
kologischen Fragestellungen vor allem spezielle
Erkrankungen des Skelettsystems wie die Lang­er­
­hanszell-Histiozytose und die chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis (CRMO). Eine
von uns durchgeführte Studie hat gezeigt, dass
bei der CRMO die sensitive Erkennung typischer
Verteilungsmuster mittels Ganzkörper-MRT eine
frühere Diagnosestellung erlaubt als mit anderen
Untersuchungsverfahren. Im Neubau des Olga­
hospitals werden beide MRT-Geräte die spezielle
Ausrüstung für Ganzkörperuntersuchungen haben.
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
28.556
29.458
29.352
Röntgendiagnostik
15.808
16.817
15.964
Ultraschall
4.323
4.431
4.154
Kernspintomographie
37
36
28
Kernspin- und ultraschallgesteuerte
Biopsien
Sprechstunden
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Schonende, strahlensparende
und spezialisierte kinderradiologische Untersuchungen
−− Diagnostik der Erkrankungen
des Nervensystems
−− Sonographie-, Röntgen- und
MRT-Diagnostik von Tumoren
des Thorax und Bauchraums,
der Weichteile und des Skelettsystems sowie deren Sonographie- oder MRT-gesteuerte,
minimalinvasive Biopsie
−− Sonographische und MRtomographische Diagnostik
des Bewegungsapparates einschließlich Detaildiagnostik der
Kiefergelenke bei kindlichem
Rheuma
−− Diagnostik von Fehlbildungen
und angeborenen Erkrankungen
−− Notfalldiagnostik
−− Fetale MRT
−− MRT-Diagnostik der HNO-Region: z.B. Mittelohr bei Cholesteatomen oder Innenohr vor
Implantation von Hörhilfen
−− Sonographisch gesteuerte
Behandlungsverfahren, insbesondere bei Invagination
−− MRT bei Herzerkrankungen
−− Skelettradiologie bei speziellen
und seltenen kinderorthopädischen Erkrankungen­
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zentrum für Pränatalberatung
−− Perinatalzentrum
−− Pädiatrisches Atemwegszentrum
−− Interdisziplinäre Tumorkonferenz
−− Interdisziplinäre neurochirurgische/neuropädiatrische Konferenz
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− von Kalle T, Heim N, Hospach
T, Langendörfer M, Winkler P,
Stuber T: Typical Patterns of
Bone Involvement in Whole-
Body MRI of Patients with
Chronic Recurrent Multifocal
Osteomyelitis (CRMO).
Fortschr Röntgenstr 2013;
155:655-61. Epub 2013 May 21
−− Koitschev A, Behringer P,
Bögner D, Amrhein P, Winkler
P, von Kalle T: Does diffusionweighted MRI (DW-MRI)
change treatment strategy
in pediatric cholesteatoma?
Acta Otolaryngol 2013;
133(5):443-8
−− von Kalle T, Koitschev A:
Pädiatrische Radiologie in der
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Laryngo-Rhino-Oto 2013;
92:S1-S18
−− von Kalle T: Important Tumors
of Muscle, Bone and SoftTissue in: M. Riccabona, Pedia­
tric Imaging Essentials 2014
Qualitätssicherung
−− Besondere Techniken zur
Reduktion der Strahlenbelastung der Patienten
−− Gepulste Durchleuchtung
−− Hochempfindliches Spei­cher­
foliensystem (Klasse 800)
−− Kontinuierliche, kinder­
radiologische Schulung
der MTRAs
−− Notfalldiagnostik im MRT
−− Enge Methodenkorrelation,
z.B. kombinierte sonographisch-kernspintomographische Untersuchungen
−− Wöchentliche Fortbildung für
Ärzte und MTRA der Abteilung mit Zertifizierung
Studien (Auswahl)
−− Diagnostische Beratung, wissenschaftliche Arbeit und
Referenz im Rahmen der
Kooperativen Weichteilsarkom-Studie und der Kooperativen Osteosarkom-Studie
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Für Kinder attraktive Untersuchungsbedingungen (Videofilme im MRT)
−− Säuglinge und Kleinkinder:
Sehr kurze Untersuchung im
MRT mit Eltern ohne jede
Sedierung bei geeigneten Fragestellungen
−− Achsen- und Rotationsbestimmung der Beine ohne jede
Strahlenexposition (MRT)
−− Ultraschall-/kernspingesteuerte
Präzisionsbiopsien (Entnahme
von Gewebeproben) in Zusammenarbeit mit Kinderchirurgie,
pädiatrischer Orthopädie und
pädiatrischer Onkologie
−− Referenz für bildgebende Diagnostik von Weichteilsarkomen und Osteosarkomen
−− Notfall-MRT (24h) bei geeigneten Fragestellungen zur Vermeidung einer Strahlenexposition durch CT
−− Hochauflösende Gelenksonographie
−− Ganzkörper-MRT mit gezielten
Fragestellungen
−− Präzise Verlaufsuntersuchungen von Hirntumoren mittels
3-D-Fusionstechnik
−− Analyse von Tumoren und
Gefäßfehlbildungen mit dynamischen Kontrastmitteluntersuchungen in hoher zeitlicher
Auflösung
−− MRT der Lunge
−− Kombination von Untersuchungen und Eingriffen in
einer Narkose in Zusammenarbeit mit der Kinderanästhesie
−− Röntgendiagnostik bei Wirbelsäulen- oder Beinverkrümmungen mit extrem niedriger
Strahlendosis
−− Spezialröntgenaufnahmen für
Kinderorthopädische Fragestellungen
nach Verein­barung und zu den
Sprechzeiten der Ambulanzen
des Olga­hospitals
Sonographie (Ultraschall)
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-73323
Gesetzlich versicherte Patienten:
in der Regel bis zum Alter von
13 Jahren; Überweisungsschein
vom Kinderarzt
Kernspintomographie (MRT)
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-73313
Gesetzlich versicherte Patienten:
in der Regel bis zum Alter von
15 Jahren
Röntgen Durchleuchtung
(MCU, MDP, ivP)
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-73307 / -73410
Gesetzlich versicherte Patienten:
im Rahmen der Kinderradiologie
bis zum Alter von 15 Jahren
Röntgen allgemein (z.B.
Lunge bei Verdacht auf
Pneumonie)
keine Voranmeldung notwendig
zwischen 8.00 und 16.30 Uhr,
ggf. Anmeldung unter
Telefon 0711 278-73307 / -73410
Gesetzlich versicherte Patienten:
in der Regel bis zum Alter von
15 Jahren
Privatpatienten
Ohne Altersbeschränkung
Alle Patienten
Für eine gezielte und möglichst
wenig belastende Untersuchung
der Kinder benötigen wir eine
Überweisung oder einen Brief
mit genauer klinischer Frage­
stellung des zuweisenden Arztes
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 89
Olgahospital/Frauenklinik
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Frauenklinik
Prof. Dr. Ulrich Karck
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-63101
Telefax 0711 278-63102
[email protected]
Unsere Klinik bietet das gesamte Spektrum der Gynäkologie und Geburtshilfe. Schwerpunkte sind minimal­
invasive Chirurgie, onkologische Therapie einschließlich
Mammachirurgie, Urogynäkologie und Pränatalmedizin.
Geburtshilfe: Unser Perinatalzentrum erfüllt zusammen
mit der Neonatologie alle Anforderungen für Zentren der
höchsten Versorgungsstufe und gehört zu den zehn führenden Geburtskliniken in Deutschland. Mit über 2.700
hier geborenen Kindern sowie der hohen Zahl an Mehrlingsgeburten und der erfolgreichen Betreuung kleinster
Frühgeborener ist die Frauenklinik die führende Geburts­
klinik in Stuttgart.
Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie erfüllt. In 2011 wurde bei uns als
erster Klinik der Region die intraoperative Bestrahlung
(Intrabeam-IORT) bei Brustkrebspatientinnen eingeführt.
Mittlerweile ist das Verfahren bei uns Routine und mehr
als 100 Patientinnen konnten profitieren. Bereits 2007
wurde das Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen etabliert und 2009 gemäß DIN ISO 9001:2008
sowie nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft
als erste Einrichtung in Stuttgart und der Region zertifiziert und 2012 rezertifiziert. Die ausgewiesene Expertise in
der Versorgung von Patientinnen mit Erkrankungen wie
Ovarialkarzinom und anderen Genitalkarzinomen hat zu
einer stetigen Zunahme der Patientinnenzahl geführt.
Gynäkologie: Unserem Brustzentrum wurde in den Überwachungsaudits der vergangenen Jahre regelmäßig konstatiert, dass es die hohen Qualitätsanforderungen der
www.klinikum-stuttgart.de/gynaekologie
www.klinikum-stuttgart.de/geburtshilfe
Mehr Komfort und noch bessere
Versorgung
Der Umzug in den Neubau von Olgahospital und
Frauenklinik auf dem Gelände des Katharinenhospitals ist sowohl für die Patientinnen als auch
für die Mitarbeiter mit einer Vielzahl von Vorteilen und Neuerungen verbunden. Topausstattung, verbesserte Infrastruktur und erhöhte
Kapazität tragen zu einer noch besseren Versorgung bei als bisher. So können wir unseren Patientinnen bespielweise mit nur noch Ein- und
Zwei-Bett-Zimmern einen weitaus höheren Komfort anbieten. Auf der Wochenstation gibt es
zudem eine ganz besondere Neuerung: Eine
neue neonatologische Intensivstation direkt auf
der Station ermöglicht die Versorgung kranker
Neugeborener entweder im Zimmer der Mutter
selbst oder aber auf der Wochenstation. Mütter
und Neugeborene müssen seltener getrennt
werden. Das Perinatalzentrum profitiert ohnehin
von der unmittelbaren Nähe zur Kinderklinik. Im
Neubau ist die Verbindung von Frauen- und Kinderärzten noch enger als bisher schon. Die Wand-
90 I Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin an-Wand-Lösung ist dann sogar wörtlich zu nehmen. Kranke Neugeborene können durch eine
Art Durchreiche direkt aus dem OP-Saal in die
Hände der Ärzte auf der Intensivstation gebracht
werden.
Auch die Kapazität des Kreißsaals wird gesteigert, damit können die in der Vergangenheit
wegen zu großer Nachfrage und Überlastung mit­
unter erforderlichen Abweisungen von Schwangeren vermieden werden.
Dem operativen Schwerpunkt der Frauenklinik
mit Brustzentrum und dem Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen stehen neue Hochleistungs-Operationssäle zur Verfügung, die in
enger Kooperation mit den operativen Disziplinen am Katharinenhospital wie Gefäßchirurgie,
Viszeralchirurgie und Urologie genutzt werden.
Die unmittelbare Nähe zu Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Pathologie bringt für die Versorgung der Patientinnen der beiden Organzentren
Verbesserungen durch kurze schnelle Wege und
noch intensivere interdisziplinäre Kooperation.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
72
72
72
Aufgestellte Betten
2.646
2.639
2.632
Geburten
5.321
5.275
5.396
Stationäre Fälle
410
477
511
Stationäre Patientinnen Krebszentrum
4,2
4,2
3,9
Verweildauer in Tagen
1.009
1.034
1.089
Laparoskopische Operationen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Minimalinvasive Chirurgie
auch bei bösartigen Erkrankungen
−− Fertilitätschirurgie
−− Myomzentrum
−− Endometriosezentrum
−− Mammakarzinom
−− Mammachirurgie und plastische Rekonstruktion
−− Uteruskarzinome
−− Ovarialkarzinome
−− Gynäkologische Onkologie
−− Urogynäkologie
−− Inkontinenzzentrum
−− Geburtshilfe
−− Pränataldiagnostik
Beteiligung an internen
Zentren
−− Perinatalzentrum
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für
Gynäkologische Krebserkrankungen
−− Zentrum für Ästhetische
Chirurgie
−− Myomzentrum
−− Beckenbodenzentrum
Qualitätssicherung
−− Laut den landesweiten Qualitätserhebungen liegt die Rate
an schweren Geburtsverletzungen (Dammriss 3. Grades)
an der Frauenklinik um die
Hälfte niedriger als im Landesdurchschnitt; bei einem Notfallkaiserschnitt wurde immer
in weniger als zehn Minuten
nach der Entscheidung das
Kind geboren und von einem
Kinderarzt versorgt.
Sprechstunde
Prof. Dr. Ulrich Karck
Studien
Herausragende Verfahren
−− Ovar 12 (Ovarialkarzinom)
−− Ovar 15 Trinova (Ovarial­
karzinom)
−− Present (Mammakarzinom)
−− Brawo (Mammakarzinom)
−− TargitE (alleinige intraopera­
tive Bestrahlung beim
Mammakarzinom)
−− Treat CTC (Mammakarzinom)
−− Rucarparib (Ovarialkarzinom
Rezidiv)
−− Cytotect (CMV Infektion in
der Schwangerschaft)
−− Minimalinvasive Operationen
von Gebärmutterhalskrebs
(„laparoskopischer Wertheim“)
−− Minimalinvasive Operationen
von Gebärmutterkrebs inklusive pelviner und paraaortaler
Lymphonodektomie
−− Intraoperative Bestrahlung
von Brustkrebspatientinnen
(INTRABEAM® Verfahren)
−− Adhäsionsprophylaxe mit Ovarialverlagerung und Fibrinkleber, z.B. bei Adhäsiolysen und
Endometrioseoperationen
−− CO2-Laser
−− Argon Beamer
−− 3-D-, 4-D-Ultraschall, intraoperativer Ultraschall, laparosko­
pische Ultraschallsonde
−− CUSA (Ultraschall-Gewebe­
zertrümmerung) zur optimalen
Tumorentfernung bei Eierstock­
krebs
−− Uterusembolisation (Kooperation mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie)
−− Differential-Kolposkopie
−− FERTIPROTEKT
−− Aufbereitung und Kryokonservierung von Eierstockgewebe
in Kooperation mit der Uni Bonn
−− Minimalinvasive Exzision von
Brusttumoren (sonographisch
gesteuerte Vakuumbiopsie)
Montag, Dienstag und
Donnerstag 14.00 bis 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-63137
Besondere Angebote
Dienstag bis Freitag
13.00 bis 16.00 Uhr
−− Pränatale Fehlbildungssprechstunde
−− Perinatalzentrum
−− Akupunktursprechstunde für
die Geburtsvorbereitung
−− Hebammenschule
−− Hebammenkreißsaal
−− Endometrioseambulanz
−− Hormonsprechstunde
−− Kinderwunschsprechstunde
−− Urodynamiksprechstunde
−− Chemotherapieambulanz
−− Elternschule
Schwangerenambulanz
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-63140
Pränataldiagnostische
Sprechstunde
Montag, Dienstag, Mittwoch
und Freitag 8.30 bis 16.00 Uhr
Interdisziplinäre
Fehlbildungs-Sprechstunde
Mittwoch 8.00 bis 18.00 Uhr
Endokrinologische
Sprechstunde
Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr
Sprechstunden
Hebammenkreißsaal
Immer Montag, Mittwoch und
Donnerstag nach Terminvereinbarung
Gynäkologische Ambulanz
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-62720
Dysplasiesprechstunde
Dienstag und Donnerstag
8.00 bis 16.00 Uhr
Familiärer Brust- und
Eierstockkrebs
Dienstag 8.00 bis 16.00 Uhr
Sprechstunden Brust­
zentrum Klinikum Stuttgart
Gynäkologische Urologie
Montag und Mittwoch
8.00 bis 16.00 Uhr
Akupunktursprechstunde
Dienstag 10.00 oder 14.00 Uhr
Anmeldung ist nicht erforderlich
Allgemeine Ambulanz
Täglich 8.00 bis 16.00 Uhr
nach Überweisung, Notfälle
jederzeit, Anmeldung unter
Telefon 0711 278-62720
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauenmedizin I 91
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Dermatologie
Klinik für Dermatologie
und Allergologie
Prof. Dr. Peter von den Driesch
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62219
Telefax 0711 278-60381
[email protected]
Unser Dermatologisches Zentrum ist die deutschlandweit älteste und mit fast 7.000 vollstationären Fällen aktuell die größte Struktur zur Versorgung stationärer dermatologischer Patienten. Wir versorgen alle Patienten mit den
belastenden Erkrankungen der Haut und der angrenzen­den
Schleimhäute. Ein großer Schwerpunkt ist die Onkologie
mit der Behandlung von Hauttumoren (Basaliom, Platten­
epithelkarzinom, Melanom, kutane Lymphome). Hier haben
wir umfassende Erfahrungen mit der leitliniengerechten
operativen Entfernung, Chemotherapie, Immuntherapie
sowie dem Einsatz der Photodynamischen Therapie (PDT).
Bei frühen Tumoren setzen wir auch gezielt Lasertherapie
ein.
Einen besonderen Schwerpunkt stellen die Therapien des
Ulcus cruris jeder Ursache und der verschiedenen Formen
der Vaskulitiden der Haut dar. Hier bieten wir eine durch
eine Wundmanagerin gestützte Spezialsprechstunde und
ein ausgeklügeltes Therapieangebot.
Zu unseren Hauptarbeitsgebieten gehören darüber hinaus
allergische oder allergieähnliche Krankheiten (Ekzeme,
Neu­­ro­­dermitis, Berufshautkrankheiten) sowie die Psoriasis,
ein­schließlich der Therapie mit modernen Biologicals. Regelmäßig erfolgen Abklärung und Behandlung von Bienenund Wespengiftallergien sowie Nahrungsallergien. Wir
führen regelmäßig Hyposensibilisierungstherapien durch.
www.klinikum-stuttgart.de/dermatologie_1
Operative Therapie großer Tumoren und
Wundversorgung beim Ulcus cruris
Die operative Behandlung fortgeschrittener Haut­
krebserkrankungen wie Karzinom, Basaliom oder
Melanom und ihrer Vorstufen im Bereich der
Kopf-Hals-Region ist einer der Schwerpunkte unserer Klinik für Dermatologie und Allergologie.
Wir operieren jährlich ambulant und stationär
über 1.500 Patienten mit einer solchen Indika­
tion. Aufgrund unserer großen Erfahrung entfernen wir dabei nur das tumorbiologisch notwendige Gewebe – selbstverständlich mit ausreichen­
dem Sicherheitsabstand.
Die Excidate werden anschließend mittels dreidimensionaler histologischer Darstellung (sogenann­
tes Moh´s surgery) auf ihre Vollständigkeit hin
untersucht. Die enge Zusammenarbeit der Opera­
teure mit den im Krankenhaus Bad Cannstatt tätigen Dermatohistologen ermöglicht das besonders schonende operative Vorgehen. In vielen
Fällen können sogar Operationen früher Tumorstadien durch den Einsatz der modernen LaserTherapie oder der photodynamischen Abtragung
vermieden werden. Unser Vorgehen wird streng
durch die Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft bestimmt.
92 I Zentrum für Dermatologie
Für die Versorgung chronischer Ulzerationen, insbesondere des Unterschenkels (Ulcus cruris, „offenes Bein“) haben wir eine Spezial­
sprech­
stunde
etabliert, in der die Patienten neben dem Ärzteteam auch durch eine eigens ausgebildete Wund­
managerin betreut werden. Dieser Service steht
ambulanten, teilstationären und voll­sta­tio­nären
Patienten zur Verfügung. Modernste Verfahren
wie Ultraschallwundreinigung und das sogenannte Vakuumverfahren werden erfolgreich eingesetzt.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
49
49
50
Aufgestellte Betten stationär
3.212
3.487
3.695
Stationäre Fälle
5,2
4,9
4,8
Verweildauer stationär in Tagen
10
10
10
Behandlungsplätze Tagesklinik
446
445
377
Fälle Tagesklinik
5,2
5,2
5,9
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Im Bereich Dermatologie
−− Psoriasis, Ekzemerkrankungen,
Lichen ruber, Pemphigus,
Pemphigoid
−− Dermatologische Onkologie
(Melanom, Plattenepithel­
karzinom, Basaliom, kutane
Lymphome)
−− Operative Dermatologie
−− Ulcus cruris
−− Alle Formen der Vaskulitis
−− Kollagenosen wie Lupus
erythematodes, Sklerodermie,
Dermatomyositis
−− Medizinische Lasertherapie
Im Bereich Allergologie
−− Allergien der Augen und
Atemwege wie Birkenund Gräserallergie
−− Insektengiftallergien
−− Arzneimittelallergien
−− Neurodermitis
−− Berufsbedingte Hauterkrankungen
Beteiligung an internen
Zentren
−− Wundzentrum
−− Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
Wissenschaftliche Tätigkeit
Prof. Dr. P. von den Driesch ist
−− Co-Editor der Zeitschriften
Aktuelle Dermatologie und
BioMed Central (BMC),
Section Dermatology
−− Mitglied im wissenschaftlichen
Programmkomitee der Deutschen Dermatologischen
Gesellschaft (DDG)
−− Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Chefärzte der DDG
2011
2012
2013
2.020
2.085
2.150
Größere Hautoperationen
inkl. Transplantationen
21.003
22.407
23.188
Dermato-Histologie / Immunhistologie
/ Histochemie (Anzahl Präparationen)
4.302
4.350
4.420
Allergologie (Testungen,
Insektengift-Hyposensibilisierungen)
Allgemeine ambulante dermatologische Sprechstunde
Qualitätssicherung
Herausragende Verfahren
−− Verwendung standardisierter
Behandlungspfade für alle
gängig stationär zu behandelnden Diagnosen
−− Strenge Ausrichtung der
onkologischen Therapie an
den Leitlinien der Deutschen
Krebsgesellschaft
−− Behandlung komplexer Ulcera
crurum einschließlich vaskulitischer Ulcera (Pyoderma gangraenosum) inklusive VakuumTherapie, Versajet, Ultraschallreinigung, immunmodulierende
Therapie, ImmunglobulinTherapie, plastischer Deckung
−− Ästhetisch-operative Therapie
großer Tumoren des Kopfbereichs und anderer Regionen
−− Ästhetisch anspruchsvolle
medizinische Lasertherapie
onkologischer Erkrankungen
−− Photodynamische Therapie
ausgedehnter Areale mit zahlreichem weißem Hautkrebs
−− Komplexe Kombinationstherapien und Biologicals bei der
Psoriasis
−− Intensivtherapie ausgebreiteter
Ekzeme
−− Diagnostik und Therapie komplexer Autoimmunkrankheiten
wie Lupus erythematodes,
Dermatomyositis, Pemphigus,
Pemphigoid, Sklerodermie
−− Komplexe Abklärung von
chronisch rezidivierenden Urticaria/Quincke-Ödem einschließlich allergologischer
Diagnostik
−− Intensivtherapie von Erysipelen
und schwerem Herpes zoster
−− Schnell-Hyposensibilisierungsbehandlungen bei Bienen- und
Wespengiftallergie
−− Expositionen bei medikamenten-bedingten Allergien und
Unverträglichkeiten
Oberärztin Dr. U. Schief und
Prof. Dr. P. von den Driesch
nur nach Überweisung durch
einen Hautarzt
Montag, Mittwoch und Freitag
8.00 bis 11.00 Uhr
ohne Anmeldung
Telefon 0711 278-62210
Besondere Angebote
Casemanagement
Telefon 0711 278-62213
Studien
−− Hyposensibilisierungsthera­
pien bei Neurodermitis und
Typ-1-Allergien
−− Pathogenese und Therapie
vaskulitisch verursachter
Ulcera crurum
−− Moderne Therapie der Aller­
gien
−− Therapie kutaner Lymphome
−− Ursache und Behandlung des
atopischen Ekzems
−− Tagesklinik
−− Onkologie Spezialsprechstunde
−− Spezialsprechstunde Ulcus cruris
−− Dermatologische LasermedizinSprechstunde
−− Dermatohistologie
−− Casemanagement
−− Komfortstation (Station H5)
Privatsprechstunde Prof. Dr.
Peter von den Driesch
Montag 14.30 bis 15.45 Uhr
Dienstag 14.30 bis 18.00 Uhr
Mittwoch 14.30 bis 16.45 Uhr
Donnerstag 14.30 bis 15.30 Uhr
und nach Vereinbarung
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-62210
Spezialsprechstunden
nur nach Überweisung durch
Hautarzt / Allergologen
Dermato-Onkologische
Spezialsprechstunde
Oberarzt Dr. M.-C. Thode,
Prof. Dr. P. von den Driesch
Freitag 8.00 bis 11.00 Uhr
Allergologische Sprechstunde
Oberärztin J. Rieker-Schwienbacher, Prof. Dr. P. von den Driesch
Terminvergabe Montag bis Donnerstag 13.30 bis 15.30 Uhr
Telefon 0711 278-62250
Ulcus-Sprechstunde
Oberärztin J. Rieker-Schwienbacher
Mittwoch 14.00 bis 16.00 Uhr
Terminvereinbarung erforderlich
Telefon 0711 278-62210
Organisation und Anmeldung stationärer Therapie
Medizinisches Laser-Institut
an der Hautklinik
Prof. Dr. P. von den Driesch
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-62210
Abrechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)
Zentrum für Dermatologie I 93
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Dermatologie
Klinik für Dermatologie
und Phlebologie
Priv.-Doz. Dr. Jörg Keller
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62239
Telefax 0711 278-60386
[email protected]
Unsere Klinik versorgt alle Patienten mit dermatologischen
und phlebologischen Krankheitsbildern. Schwerpunkte
sind die dermatologische Onkologie und die plasti­sche
Dermatochirurgie. Bei der Behandlung von gut- und bösartigen Hauttumoren und deren Vorstufen bietet die Klinik das gesamte Spektrum an Therapieverfahren an. Diese
beinhalten modernste Lasertechnik, Photodynami­sche
Therapie und mikrochirurgische OP-Techniken nach ästhetischen Gesichtspunkten. Die histologische Aufarbeitung
der Tumorexcidate im Haus bietet einen Zeit- und Qualitätsvorteil.
Weitere Schwerpunkte sind die Phlebologie und dermatologische Angiologie. In der Phlebologie werden die gesam­
ten diagnostischen und therapeutischen Verfahren (auch
neue Techniken wie Venous closure und Schaumsklerosierung) angeboten. Durch ursachenorientierte Behandlung
und modernes Wundmanagement (einschließlich Vakuum­
verbände) können wir Beinulcera wesentlich rascher zur
Abheilung bringen. Wir bieten zunehmend ein erweitertes
Spektrum an Ästhetischer Chirurgie und Lasertherapie an.
www.klinikum-stuttgart.de/dermatologie_2
Das chronische Ulcus der Beine und Füße
Chronische Ulcera der Beine und Füße sind für
den Patienten oft mit erheblichen Einschränkungen und mit Schmerzen verbunden, was die Ärzte
der Klinik für Dermatologie und Phlebologie am
Krankenhaus Bad Cannstatt vor große Herausforderungen stellt. Neben der stadiengerechten Lokaltherapie – wie mechanische Wundreinigung, differenzierte Anwendung von Desinfi­zienzien und
Wundauflagen sowie das Anlegen von Vakuumverbänden – ist für eine erfolgreiche Ulcustherapie
die Diagnostik von größter Bedeutung. So sind
Abklärungen des Venenstatus mittels Dop­p­ler­
ultraschall, Farbduplex und Venendruckmessung
sowie Abklärungen des arteriellen Status mittels MR-Angio und DSA von größter Bedeutung.
In Einzelfällen ist auch eine Hautbiopsie aus dem
Ulcusrandbereich notwendig, wenn es um die
Fra­
ge eines Hauttumors oder einer Immun-Dermatose (Vasculitis, Pyoderma gangrae­
nosum
etc.) geht.
In der Behandlung von chronischen Bein- und Fuß­
ulcera ist in erster Linie eine kausale Therapie erfolgversprechend. Dazu zählt die Ausschaltung
von venösen Re-Zirkulationskreisläufen durch
Varizenoperationen (Crossektomie und Invaginationsstripping, Perforansvenen-Dissektion), VNUS
Closure (Okklusion der Venen durch Radiowel-
94 I Zentrum für Dermatologie
len) oder endovasale Lasertherapien. Anschließend sind meist Kompressionsbehandlungen mit
Pütterbinden oder Kompressionsstrümpfen notwendig. Auch die Spalthautlappen-Deckung mit
anschließender Kompressionsbehandlung verkürzt häufig die Abheilungszeit erheblich. Im Falle
einer AVK (arterielle Verschlusskrankheit) ist häufig eine PTA (Ballonkatheterdilatation) oder ein
Bypass erfolgreich. Auch in solchen Fällen sind
Spalthautlappen-Deckungen und die anschließen­
de Anlage einer Vakuumpumpe zur Abkürzung
der Abheilungszeit geeignet.
Hauttumoren müssen konsequent exzidiert werden. Das Pyoderma gangraenosum und Vasculitiden müssen systemisch immunsuppressiv und
immunmodulierend behandelt werden. Zu einer
erfolgreichen Ulcustherapie gehört ebenso die
Kooperation mit Fachkollegen der Inneren Medizin, z.B. bei der Einstellung eines Diabetes.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
47
48
49
Aufgestellte Betten stationär
726
709
671
Ästhetische Chirurgie
3.043
3.074
3.241
Stationäre Fälle
1.811
1.887
1.911
Plastische Dermatochirurgie von
Hauttumoren
1.064
1.105
1.097
Varizen-Operationen
5,1
5,3
5,1
Verweildauer stationär in Tagen
11
11
11
Aufgestellte Betten Tagesklinik
467
600
572
Fälle Tagesklinik
4,6
3,9
4,1
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
Allgemeine Sprechstunde
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Dermatologische Onkologie
und plastische Dermatochi­
rurgie einschließlich Dermatohistopathologie
−− Allgemeine Dermatologie mit
dermatologischen
Autoimmun­erkrankungen,
Kollagenosen, Neurodermitis
und Psoriasis
−− Phlebologie, dermatologische
Angiologie und Ulcus cruris
−− Ästhetische Chirurgie und
Lasertherapie
−− Proktologie und Andrologie
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zentrum für Ästhetische
Chirurgie
−− Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Deutsche Gesellschaft für
Phlebologie
Studien
−− Vergleichende Untersuchungen von Sklerotherapien und
Laserbehandlungen (Kombi­­
nation aus Farbstoff-Dye-Laser
und langgepulstem Nd-YagLaser)
−− Vergleichende Untersuchungen des Venenklappenarrangements in der Vena femoralis
communis bei gesunden Probanden und bei Patienten mit
Stammvaricosis der Vena
saphena magna
Herausragende Verfahren
−− Venous closure-Verfahren
zur Entfernung von Varizen,
Schaumsklerosierung von
Varizen
−− Schaumsklerosierung von
Hämorrhoiden
−− Moderne Lasertechnik zur
Behandlung von Besenreisern:
Cynergy (Kombination von
Farbstoff-Dye-Laser und langgepulstem Yag-Laser)
−− Fraktionierter CO2-Laser zur
Behandlung von Aknenarben
und Gesichtsfalten
−− Minimalinvasives Verfahren
gegen die Hyperhidrosis axillaris:
Schweißdrüsen-Saugkürettage
−− Laserlipolyse
Besondere Angebote
−− Zusammen mit der dermato­
logischen Tagesklinik können
von der stationären über die
tagesstationäre Versorgung
bis zur ambulanten Betreuung
alle Behandlungsformen
an­geboten werden
−− Casemanagement
−− Komfortstation (Station H5)
Privatdozent Dr. Jörg Keller,
Oberärztin Dr. Adele De Donno,
Oberärztin Dr. Chris Müllerschön
Dienstag und Donnerstag
8.00 bis 11.00 Uhr
(ohne Anmeldung)
Telefon 0711 278-62210 /
-62211
Privatsprechstunde Privatdozent Dr. Jörg Keller
Anmeldung
Montag und Dienstag
8.30 bis 20.00 Uhr
Donnerstag 8.30 bis 17.00 Uhr
Mittwoch und Freitag
8.30 bis 12.00 Uhr
Telefon 0711 278-62230
Spezialsprechstunden
Phlebologie
Ästhetische Dermatologie
(Facelifting, Liposuktion bzw.
Fettabsaugung, Faltentherapie,
Besenreiser, Äderchen im Gesicht
etc.)
Dermatologische Angiologie
Proktologie
Lasertherapie
Nach Vereinbarung
Anmeldung
Montag und Dienstag
8.30 bis 20.00 Uhr
Donnerstag 8.30 bis 17.00 Uhr
Mittwoch und Freitag
8.30 bis 12.00 Uhr
Telefon 0711 278-62230 /
-62231
[email protected]
LaserTherapieZentrum
Anmeldung Montag bis Freitag
10.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-62228
oder 0172 7110906
Zentrum für Dermatologie I 95
Katharinenhospital,
Krankenhaus Bad Cannstatt,
Bürgerhospital
Zentrum für Radiologie
Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie
Prof. Dr. Götz Martin Richter
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34401
Telefax 0711 278-34409
[email protected]
Unsere Klinik ist eine zentrale Einrichtung für alle diagnostischen, minimalinvasiven und interventionell-therapeutischen Anforderungen der Kliniken und Spezialambulanzen des Klinikums Stuttgart in der Allgemeinradiologie.
Die Klinik ist mit modernsten Geräten ausgestattet, wie
z.B. Flash-CT, Hochleistungs-MRT, Schockraum-CT, PACS
und Spracherkennungssystem. Für die interventionellen
und minimalinvasiven Eingriffe steht ein hochmodernes
Hybrid-OP-Konzept zur Verfügung, mit neuester Robotertechnologie.
Für unsere Patienten halten wir im Katharinenhospital vier
ambulante Tagesbetten und neun stationäre, eigenständig
geführte Betten vor. Die Klinik ist für die interventionellen
und minimalinvasiven Maßnahmen durch die Deutsche
Röntgengesellschaft (Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie) zertifiziert und ist außerdem zertifizier­
tes Mitglied mehrerer interdisziplinärer Zentren des Klinikums. Der Ärztliche Direktor und sein Stellvertreter verfügen
über die volle Ausbildungsbefugnis der Deutschen Röntgengesellschaft und der CIRSE (Cardiovascular and Interventional
Radiology Society of Europe) in Interventioneller Radiologie.
www.klinikum-stuttgart.de/radiologie
Hybrid-OP und Artis zeego: Modernste
Diagnostik und Intervention
Ende 2013 wurde im Hybrid-Operationstrakt der
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radio­
logie am Katharinenhospital eine hochmoderne
Angiographieanlage installiert. In Betrieb genom­
men wurde das Artis zeego der Firma Siemens
dann zum Jahresbeginn 2014. Das multiaxiale
C-Bogen-System, bei dem die Röntgenröhre und
der Flachdetektor um den Patienten rotieren, funk­
tioniert wie ein Industrieroboter und kann höchst
präzise jeden beliebigen Punkt im menschlichen
Körper zwei- und dreidimensional erfassen.
Die 3-D-Bildgebung erlaubt den Radiologen ein
schnelleres und exakteres Erreichen von Gefäßverengungen sowie millimetergenaue Punktionen. Die Erkennbarkeit kleiner Gefäße ist dabei
gegenüber den bisherigen Systemen um bis zu
70 Prozent erhöht. Die schnelle Rotation verkürzt
zudem den Zeitraum des Luftanhaltens, was für
viele Patienten eine Erleichterung bedeutet. Die
völlig neu entwickelte Röntgenröhren-Techno­
logie des Gerätes reduziert zudem die Strahlendosis, bei Interventionen sogar um bis zu 90 Prozent – und erhöht somit die Sicherheit für Patient
wie Untersucher.
96 I Zentrum für Radiologie
Während das neue System in der Diagnostik primär zur präzisen Entnahme von Gewebeproben
genutzt wird, sind die therapeutischen Anwendungen vielfältig. Ein Einsatzgebiet ist etwa die
Aortenchirurgie. Hier werden die Interventionellen Radiologen in enger Zusammenarbeit mit
den Gefäßchirurgen des Katharinenhospitals
hoch komplexe Eingriffe wie beispielsweise die
Implantation fenestrierter Aortenprothesen minimalinvasiv durchführen. Das reduziert zum einen
die OP-Dauer und zum anderen das OP-Risiko.
Auch die Behandlungsmöglichkeiten von Krebserkrankungen werden durch das Artis zeego erweitert. Vor allem Leber- und Nierentumore, aber
auch periphere Tumoren, Blutschwämme und AVMalformationen können künftig effektiver therapiert werden. Eingesetzt wird das neue Gerät zudem zur Optimierung der Myomtherapie, die an
der Klinik seit einigen Jahren erfolgreich mittels
Embolisation durchgeführt wird.
Mit seinem Hybrid-OP und dem neuen Artis zeego
setzt sich die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie europaweit mit an die Spit­ze
der minimalinvasiven Medizin. Die Klinik ist daher
auch erstes Referenzzentrum der Firma Siemens
für Interventionelle Radiologie und Onkologie in
Europa.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
8
9
9
Aufgestellte Betten
80.292
78.801
76.768
Konventionelle Röntgendiagnostik
725
704
631
Stationäre Fälle
27.336
25.996
21.904
Schnittbilddiagnostik (CT, MRT, US)
2,3
2,6
2,7
Verweildauer in Tagen
720
857
798
DSA
1.506
1.578
1.602
Interventionen allgemein
-
-
99
Aorteneingriffe
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Gefäßerkrankungen (Gefäßzentrum): Arterielle Verschlusskrankheiten, Aortenaneurysma,
Dissektion
−− Lebertumoren, Leberzirrhose
(Leberzentrum)
−− Myomerkrankungen
−− Hämato-onkologische Erkrankungen
−− Gastrointestinale Erkrankungen
−− Nephrologische und urologische
Erkrankungen
−− Musculoskelettale Erkrankungen
−− Polytraumaversorgung
−− Patienten der Neuro-, Unfallund Viszeralchirurgie
−− Patienten der HNO-, Kieferund Augenheilkunde
−− Gefäßtumoren, AV-Malfor­
mationen
−− Mammadiagnostik
−− Phlebologie
−− Dermatologische
Erkrankungen­
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Zentrum für
Gynäkologische Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaskarzinomzentrum
−− Zentrum für Schilddrüsen­­
karzinome*
−− Zentrum für obere gastro­
intestinale Tumoren*
−− Zentrum für Leukämien und
Lymphome*
−− Zertifiziertes Zentrum für
Kopf-Hals-Tumoren
−− Leberzentrum
−− TraumaNetzwerk – Überregionales Traumazentrum
−− Zertifiziertes Gefäßzentrum
−− Interdisziplinäres Diabetisches
Fuß-Zentrum (InDiZ)
−− Myomzentrum
* im Rahmen des Onkologischen Zentrums zertifiziert
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Therapeutic lymphangiography
and CT-guided sclerotherapy
for the treatment of refractory
lymphatic leakage
−− Transportation characteristics
of embolic microparticles
−− Subselective embolization for
the management of post­
pancreatectomy hemorrhage:
a single-center experience in
25 patients
−− The use of balloon-expandable
stent grafts for the management of acute arterial blending
Qualitätssicherung
−− Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Interven­
tionelle Radiologie
−− Zertifizierung des Gefäßzentrums durch die Deutsche
Gesellschaft für vaskuläre und
endovaskuläre Chirurgie
−− Zertifizierung von Darm­
zentrum, Prostatakarzinomzentrum, Pankreaskarzin­
omzentrum, Brustzentrum,
Zentrum für Gynä­kologische
Krebserkrankungen
−− KVBW: Genehmigung zur
Ausführung und Abrechnung
von Leistungen der inter­
ventionellen Radiologie
Studien
−− MIRACLE I – CeloNova
−− VEG 113387 – GSK
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Minimalinvasive Gefäßtherapie
des diabetischen Fußes
−− PTA/Stent bei Nierenarterien­
stenosen
−− Stent-Grafts bei Aortenerkrankungen (EVAR, TEVAR, fenes­
trierte, gebranched)
−− Implantation von Hämodia­
lyse-Kathetern
−− MRT des Herzens gemeinsam
mit der Klinik für Herz- und
Gefäßkrankheiten
−− MRT-Diffusionsbildgebung bei
Leber- und Pankreastumoren
−− Polytraumadiagnostik in der
Onkologie
−− CT-gesteuerte Interventionen
−− Zentrale Sonographie
−− MRT-Diagnostik bei entzünd­
lichen Darmerkrankungen
−− Myomtherapie, Myomzentrum, Uterusmyomembolisation
−− Lungenmetastasentherapie
−− Renale Denervierung bei
unbeherrschter Hypertonie
−− CT-Koronarangiographie
−− Transarterielle Chemoembolisation (TACE) bei Tumoren
der Leber und Niere
−− Lokoregionäre thermische
Ablation an Leber, Lunge,
Niere
−− TIPSS bei Leberzirrhose
−− Spezielle Wiedereröffnungsverfahren bei Gefäßverschluss
−− SIRT (Selektive Interstitielle
Radiotherapie) zusammen mit
der Klinik für Nuklearmedizin
−− Rekanalisationsverfahren bei
peripheren Gefäßverschlüssen
und Stentimplantationen
−− Behandlung von peripheren
und Körperstamm-Gefäß­
tumoren (AV-Malformation)
Allgemeine und private
Sprechstunde Prof. Dr. Götz
Martin Richter
Sekretariat, Tanja Schreck
Telefon 0711 278-34401
[email protected]
Spezialsprechstunden für
alle drei Standorte
Lebersprechstunde
Gefäßtumorensprechstunde
Myomsprechstunde
TIPSS-Sprechstunde
Täglich nach Vereinbarung
Zentrale Anmeldung
Leitstelle
Montag bis Freitag
7.30 bis 16.00 Uhr
Katharinenhospital:
Telefon 0711 278-34410
Bürgerhospital:
Telefon 0711 278-62911
Bereichsanmeldung
Angiographie/Interven­
tionelle Radiologie
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-34420
Bereichsanmeldung
Computertomographie (CT)
Montag bis Freitag
7.30 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-34430
Bereichsanmeldung Magnet­
resonanztomographie (MRT)
Montag bis Freitag
7.30 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-34440
Bereitschaftsdienst
Ärzte:
Piepser 121-4471
über Zentrale oder
0160 7185462
MTRA:
Piepser 121-4470
über Zentrale oder
0160 7185463
Zentrum für Radiologie I 97
Katharinenhospital
Zentrum für Radiologie
Klinik für Nuklearmedizin
mit Praxis für Nuklearmedizin
und Molekulare Bildgebung
Prof. Dr. Gabriele Pöpperl
Ärztliche Direktorin
Telefon 0711 278-34301
Telefax 0711 278-34309
[email protected]
Unsere Klinik versorgt Patienten aller Standorte des Klini­
kums Stuttgart mit dem gesamten Spektrum diagnostischer
und therapeutischer nuklearmedizinischer Leistungen.
Hierfür verfügen wir über drei moderne Zweikopf-Kamera­
systeme sowie eine digitale Kleinfeldkamera speziell für
eine hochauflösende Schilddrüsendiagnostik. Mitte 2014
ist die Installation eines neuartigen SPECT/CT-Gerätes
geplant, eine Kombination aus Zweikopf-Gammakamera
und 16-Zeilen-Spiral-CT zur Bildfusion szintigraphischer
und morphologischer Daten. Außerdem steht ein hochmoderner PET/CT-Scanner (Biograph Molecular CT (mCT))
mit 64-Zeilen-Spiral-CT für (neuro-) onkologische, neurologische und kardiologische PET/CT-Untersuchungen zur
Verfügung. Mit Eröffnung der Praxis für Nuklearmedizin
und Molekulare Bildgebung im Januar 2013 in den Räum-
lichkeiten der Klinik für Nuklearmedizin am Katharinenhospital stehen alle genannten diagnostischen nuklear­
medizinischen Leistungen auch ambulanten Patienten in
vollem Umfang zur Verfügung.
Auf unserer nuklearmedizinischen Therapiestation behandeln wir Patienten mit gut- und bösartigen Schilddrüsen­
erkrankungen mit radioaktivem Jod. Weitere Schwerpunkte sind die Radiopeptidtherapie für Patienten mit
metastasierten neuroendokrinen Tumoren, die selektive
interne Radiotherapie (SIRT) bösartiger Lebertumoren und
die palliative Schmerztherapie bei schmerzhaften Knochenmetastasen. Auch besteht die Möglichkeit, Kinder
mit Neuroblastom in Begleitung der Eltern mittels Radionuklidtherapie zu behandeln.
www.klinikum-stuttgart.de/nuklearmedizin
Diagnostik neurodegenerativer
Erkrankungen mithilfe SPECT oder PET
Neurodegenerative Erkrankungen sind angesichts
der alternden Bevölkerung eine zunehmende gesellschaftliche Herausforderung. Neben der psychischen Belastung der Patienten und Angehörigen stellen die Erkrankungen auch ein erhebliches sozioökonomisches Problem dar.
Die nuklearmedizinische Bildgebung hat in den
letzten Jahren in diesem Bereich zunehmend an
Bedeutung gewonnen – sowohl in der Differenzialdiagnostik neurodegenerativer Erkrankungen
(v.a. Demenzen/Bewegungsstörungen) als auch
in deren Früherkennung. Wir haben uns daher in
der Klinik und Praxis für Nuklearmedizin und
Molekulare Bildgebung unter anderem auf die
nicht-invasive Erfassung neurodegenerativer Prozesse im Gehirn mittels SPECT (Single-PhotonenEmissions-Computer-Tomograpie) oder PET (Posi­
tronen-Emissions-Tomographie) spezialisiert.
Bei diesen nuklearmedizinischen Verfahren wird
dem Patienten eine für die jeweilige Fragestellung geeignete radioaktive Substanz injiziert, die
sich im Verlauf von Minuten bis wenigen Stunden
im Gehirn verteilt. Mit einer entsprechenden Kamera (SPECT- oder PET-Scanner) kann die Vertei98 I Zentrum für Radiologie
lung der Substanz im Gehirn von außen erfasst
und somit Informationen über die Funktion des
Gehirns gewonnen werden. Insbesondere die
Gehirn-PET mit dem radioaktiv markierten Zucker
FDG (FDG-PET) gilt als zuverlässiger Surrogatmarker der Nervenfunktion. Sie ist – was die Bildgebung anbelangt – die am besten validierte Me­
thode, die nicht-invasiv frühzeitig und zuverlässig
Funktionsstörungen bei Alzheimer-Demenz erken­
nen kann oder diese von anderen Demenzformen abzugrenzen vermag.
Bei Bewegungsstörungen kann die Untersuchung
des dopaminergen Systems im Gehirn mit dem
Verfahren der Dopamin-Transporter-SPECT Aufschluss über das Vorliegen oder auch den Ausschluss eines Parkinson-Syndroms erbringen. Wei­
tere Indikationen für die Dopamin-TransporterSPECT mit dem Radiopharmazeutikum DaTSCAN
sind die präklinische Diagnose der Parkinson-Erkrankung bei Personen mit zum Beispiel genetisch bedingtem, besonders hohem Risiko, an
Parkinson zu erkranken, die Beurteilung des
Schweregrades der Parkinson-Erkrankung und
die Verlaufskontrolle etwa zur Objektivierung
des Therapie-Erfolgs (Therapie-Monitoring). Außerdem kann diese Untersuchung hilfreich sein
zur Abgrenzung einer Alzheimer-Demenz von einer Lewy-Body-Demenz.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
12
12
12
Aufgestellte Betten
1.470
1.500
1.410
PET/CT-Untersuchungen
498
495
491
Stationäre Fälle
498
495
491
3,2
3,1
3,1
Verweildauer in Tagen
Nuklearmedizinische Therapien (Radiojod-/Radiopeptidtherapien/SIRT)
193
221
202
Wächterlymphknoten-Szintigraphie
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Alle klinisch-relevanten nuklearmedizinischen diagnostischen
Verfahren, insbesondere:
−− Umfassende Schilddrüsenambulanz (Nachsorge von Schilddrüsenkarzinomen, Abklärung
von Knoten oder Thyreoiditiden,
Feinnadelpunktionen u.a.)
−− Alle Standardverfahren zur
spezifischen Organdiagnostik
(Skelett-, Herz-, Schilddrüsen-,
Nierenszintigraphien u.a.)
−− Spezielle neurologische Untersuchungen (DaTSCAN SPECT
zur Parkinson Diagnostik, FDG
PET zur Abklärung neurodegenerativer Erkrankungen)
−− Wächterlymphknoten-Szintigraphie mit Sondenmessung
−− FDG-PET/CT bei onkologischen
Fragestellungen
−− Cholin-PET/CT beim Prostatakarzinom
−− Somatostatin-Rezeptor-Bild­
gebung mittels PET/CT bei
neuroendokrinen Tumoren
−− FET-PET bei Hirntumoren
−− Fluorid PET/CT bei Knochenmetastasen und orthopädischen Fragestellungen
Therapie mit offenen Radio­
nukliden:
−− Radiojodtherapie bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen
und beim differenzierten
Schilddrüsenkarzinom
−− Radiopeptidtherapie bei neuroendokrinen Tumoren
−− Selektive Interne Radiotherapie
(SIRT) von primären und
sekundären Lebertumoren
−− MIBG-Therapie
−− Palliative Schmerztherapie bei
Knochenmetastasen
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für
Gynäkologische Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Prostatakar­zinom­
zentrum
−− Zertifiziertes Pankreaskarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für
Kopf-Hals-Tumoren
−− Zertifiziertes Zentrum für
Neuroonkologische Tumoren
−− Zentrum für Schilddrüsen­­
karzinome* (Leitung)
−− Zentrum für obere gastro­
intestinale Tumoren*
−− Leberzentrum
* im Rahmen des Onkologischen Zentrums zertifiziert
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Vorstandsmitglied Dt. NETRegister
−− Mandatsträgerin – Erstellung
der S2k Leitlinie Neuroendo­
krine Tumoren
−− Mitglied Arbeitsausschuss
Therapie (Dt. Gesellschaft für
Nuklearmedizin)
−− Vorsitz AG Schilddrüsenkarzinome (OSP Stuttgart)
−− Mitglied wissenschaftlicher
Beirat NetzwerkNET e.V.
Qualitätssicherung
−− Zertifizierungsprozess als
Schilddrüsenkarzinomzentrum
−− Extern: Ärztliche Stelle (regelmäßige Qualitätssicherung
nach StrSchV und RöV)
−− Intern: regelmäßige Qualitätskontrollen (DIN, StrSchV, RöV)
−− Zertifikat der Dt. G. für Nuklearmedizin für die Durchführung
von PET/CT-Untersuchungen
Studien (Auswahl)
Beteiligung an internen
Zentren
−− Onkologisches Zentrum (SCC)
−− HD 16
−− HD 18
−− GLIAA
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Hochmoderner ultrahochauflösender und gleichzeitig
Dosis-sparender 64-Zeilen-PET/
CT-Scanner (mCT S64)
−− Digitale Kleinfeldkamera speziell für eine hochauflösende
Schilddrüsendiagnostik
−− Drei identische DoppelkopfGammakameras, eine davon
mit Hawkeye-Technologie
−− Geplant für Mitte 2014: Installation eines neuartigen Hybridscanners (SPECT/CT) aus Zweikopf-SPECT-Gammakamera
und Dosis-sparendem diagnostischem 16-Zeilen-Spiral-CT
zur Bildüberlagerung szintigraphischer und morphologischer
Daten
−− Modernes Ultraschallgerät für
5-, 7,5- und 11-MHz-Aufnahmen des Halsbereichs
−− Modernes Heißlabor mit Laminar Flow Einheit und Isolator
für eine qualitativ hochwertige, GMP konforme Herstellung und Abfüllung aller eingesetzten Radiopharmaka
−− Automatisierte Peptidsyntheseeinheit für die Herstellung
radioaktiv markierter Somatostatinanaloga zur PET/CT-Diagnostik und Radiopeptidtherapie (interstitielle Radiotherapie
mit Y-90- und Lu-177-markierten Somatostatin-Analoga bei
Patienten mit inoperablen/
metastasierten neuroendokrinen Tumoren)
−− Weitere spezielle nuklearmedizinische Therapieverfahren wie
die SIRT (Selektive Interne
Radiotherapie) von primären
und sekundären Lebertumoren,
die palliative Schmerztherapie
von schmerzhaften Knochenmetastasen und die MIBGTherapie von Phäochromozytomen und Neuroblastomen
Privatambulanz Prof. Dr.
Gabriele Pöpperl
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
nach Vereinbarung
Sekretariat, H. Schirm
Telefon 0711 278-34301
Telefax 0711 278-34309
[email protected]
Praxis für Nuklearmedizin
und Molekulare Bildgebung
Montag bis Freitag
8.30 bis 12.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-34320
PET/CT
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
nach Vereinbarung
Terminvereinbarung unter
Telefon 0711 278-34360
Zentrum für Radiologie I 99
Katharinenhospital
Zentrum für Anästhesiologie und
Intensivmedizin
Klinik für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin
Prof. Dr. Andreas Walther
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-33001
Telefax 0711 278-33009
[email protected]
Unsere Klinik betreut rund 23.000 Patienten pro Jahr in
der perioperativen Phase und versorgt dabei alle operativ
und diagnostisch tätigen Kliniken.
Disziplinen rund 2.300 Patienten im Jahr, viele nach großen operativen Eingriffen sowie mit unfallbedingten Mehrfachverletzungen.
Schmerztherapeutisch behandeln unsere Mitarbeiter im
stationären Bereich Patienten mit akuten postoperativen
und chronischen Schmerzen. Die Klinik ist als Teil des
Regionalen Schmerzzentrums Stuttgart auch an der
ambulanten Versorgung von Schmerzpatienten beteiligt.
Wir koordinieren die Leitende Notarztgruppe der Stadt
Stuttgart, stellen mehrere Leitende Notärzte und sichern
die ärztliche Besetzung des Intensivtransportwagens Stuttgart. Der Stellvertretende Ärztliche Standortleiter des Rettungshubschraubers Christoph 41 sowie ein Teil der ärztlichen Besetzung werden von unserer Klinik gestellt.
Die von uns geführte interdisziplinäre operative Intensivstation versorgt in enger Kooperation mit den operativen
www.klinikum-stuttgart.de/anaesthesie_kh
Epiduraler Blutpatch bei
Liquorverlust­syndrom
Punktionen des Liquorraumes im Bereich des Rückenmarkes auf Höhe der Lendenwirbelsäule
werden regelmäßig im Rahmen der neurologischen Diagnostik (Lumbalpunktion zur Gewinnung von Hirnwasser) oder der Anästhesie (Spinalanästhesie zum Einspritzen von Lokalanästhetika bei Operationen der unteren Körperhälfte)
durchgeführt. Eine seltene Nebenwirkung solcher Liquorpunktionen ist der postpunktionelle
Kopfschmerz (PPKS), ausgelöst durch ein Liquorverlustsyndrom (auch Liquorunterdrucksyndrom
oder einfach LUS genannt). Durch die konsequente Verwendung von Punktionsnadeln mit
möglichst geringem Durchmesser sowie atraumatischer Spitze ist dieses punktionsassoziierte
Problem in den letzten Jahren deutlich seltener
geworden. Zunehmend häufiger diagnostiziert
wird hingegen ein LUS, das durch eine Liquorfistel oder ein spontanes Leck im Rückenmarkssack
hervorgerufen wird. Neben dem Kopfschmerz
gibt es noch zahlreiche weitere Symptome, die
auf ein LUS hinweisen können: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und/oder Hör- und Sehstörungen. In seltenen Fällen kann es sogar zu Blutungen zwischen den Hirnhäuten und in deren Folge
zu Wasseransammlungen im Kopf kommen.
100 I Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Bei Nichtansprechen der zunächst konservativen
medikamentösen Therapie des PPKS und zur Primärtherapie des spontanen LUS kann als invasive
Maßnahme ein epiduraler Blutpatch (EBP) durchgeführt werden. Hierbei erfolgt die Punktion des
Epiduralraumes beim postpunktionellen Kopfschmerz in Höhe des Liquorlecks, beim spontanen LUS (je nach radiologischem Befund) häufig
auch auf zwei Ebenen. Unter sterilen Bedingungen entnimmt der Anästhesist dem Patienten
10-20 ml Eigenblut und injiziert dieses auf Höhe
der Leckage(n) in den Epiduralraum. Das gerinnende Blut verschließt die Leckage, der Druck im
Liquorraum steigt wieder an. Im Anschluss an die
Injektion verbringt der Patient etwa 30 Minuten
in Bauch- und Kopftieflage, danach erfolgt eine
Magnetresonanztomographie zur Qualitätskontrolle.
Nach Zuweisung durch und in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie wird ein solcher epiduraler Blutpatch in unserer Klinik rund 25 Mal
im Jahr durchgeführt. Etwa 80 Prozent unserer
so behandelten Patienten sind nach einer einmaligen Anwendung beschwerdefrei, bei weiteren
20 Prozent tritt der Erfolg nach Wiederholung
des Eingriffs ein.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
29
29
29
Aufgestellte Betten
21.753
22.141
22.364
Zahl der Narkoseleistungen
3.350*
2.730*
2.268
Stationäre Fälle
2.644
2.412
2.268
Anzahl Patienten Intensiv
2,9
3,3
3,6
Verweildauer in Tagen
9.061
8.749
8.250
Anzahl Pflegetage Intensiv
* inkl. 24-Stunden-Aufwachraum
Anästhesie-Ambulanz
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Anästhesie
–– Airway-Management
–– Anästhesie bei Patienten aller
Altersstufen und auch bei
schwersten Vorerkrankungen
–– Ultraschallgestützte Regionalanästhesie
–– Kombinierte Anästhesieverfahren
−− Operative Intensivtherapie
–– Spezielle Beatmungstherapie
–– Nieren- und Leberersatzverfahren
–– Differenzierte Beatmungstherapie (Lungenprotektive
Beatmung, ECMO u.a.)
–– Schwerpunkte der Intensivmedizin: mehrfachverletzte
Patienten, Schädel-Hirn-Verletzungen, abdominal- und
gefäßchirurgische Patienten,
Schlaganfälle, Sepsis
−− Notfallmedizin
–– 24-h-Notarzt für Stuttgart
–– Leitende Notarztgruppe,
Organisation des Notarztdienstes mit der Stadt Stuttgart (AK 54)
–– Stellv. Ärztl. Leitung Christoph 41 (DRF-Luftrettungsstützpunkt Leonberg)
–– Besetzung des Intensivtransportwagens
−− Schmerztherapie
–– Akutschmerzdienst
–– Patientenkontrollierte
Schmerztherapie
–– Klinikweiter Konsildienst
−− Traumazentrum
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−− Zertifiziertes Pankreaszentrum
−− Zertifiziertes Zentrum für
Kopf-Hals-Tumoren
−− Zentrum für obere gastro­
intestinale Tumoren*
−− Zentrum für Schildrüsen­
karzinome*
−− Zertifiziertes Zentrum für
Neuroonkologische Tumoren
−− Regionales Schmerzzentrum
Stuttgart
−− Traumanetzwerk – Überregi­
onales Traumazentrum
−− Transplantationszentrum
* im Rahmen des Onkologischen
Zentrums zertifiziert
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Wissenschaftlicher Beirat
Stuttgarter Intensivkongress
(SIK) (A. Walther, A. HennBeilharz)
−− Wissenschaftliches Komitee
Südwestdeutsche Anästhesietage (SAT) (A. Walther)
−− Experten Panel AINS (A. Walther, J. Pfefferkorn)
−− Mitarbeit bei Leitlinienerstellung (R. Dubb)
−− Mit-Herausgeber DIVI (R. Dubb)
Qualitätssicherung
−− CIRS (Critical Incident
Reporting System)
−− Notfallmedizin und Anästhesie: jeweils Teilnahme an der
externen Qualitätssicherung
der Landesärztekammer
−− Teilnahme am DGU-Trauma­
register
−− Interne Workshops (Airway,
Polytrauma, Reanimation) in
Form von Fallsimulationen
−− Mitarbeit im SARI-Projekt
−− Interne Patientenbefragung
zur Zufriedenheit mit der
Narkose mittels HPQ
Herausragende Verfahren
−− Management des schwierigen
Atemwegs
−− Jetventilation in der HNO,
Atemwegsmanagement bei
komplexen Operationen der
oberen Atemwege
−− Extracorporale Membran
Oxygenierung
−− Carotischirurgie in Regional­
anästhesie
−− Regionale Schmerztherapieverfahren in der Unfallchirurgie
−− Kombinierte Narkoseverfahren
(Vollnarkose und thorakale
PDK)
−− Anästhesie bei interventionellen Eingriffen in der Radiologie
und Neuroradiologie
−− Anästhesie bei intrakraniellen
Tumoren
−− Anästhesiologische Betreuung
bei transfemoralem Aortenklappenersatz und bei Mitra­
Clip sowie bei Organspenden
und Organtransplantationen
−− Anästhesie bei diagnostischen
Eingriffen in der Pulmologie
−− Einlungenventilation
−− Blutpatch bei spontanem
Liquor-Leck
Montag bis Donnerstag
9.00 bis 17.00 Uhr,
Freitag 9.00 bis 15.00 Uhr
Sekretariat, Petra Pfundstein
Telefon 0711 278-33068
Telefax 0711 278-33069
[email protected]
Schmerzambulanz
Oberarzt Dr. med. Stefan Junger
Montag bis Freitag
12.00 bis 16.00 Uhr,
Termine nur nach Vereinbarung
Sekretariat, Petra Pfundstein
Telefon 0711 278-33068
[email protected]
alle Kassen
Besondere Angebote
−− MET (Medical Emergency
Team) in 24-h-Bereitschaft
−− 24-h-Schockraumbereitschaft
−− Anästhesie bei Kindern und
Säuglingen
Studien (Auswahl)
−− Word of mouth-Verhalten von
Patienten
−− Auswertung Kerndatensatz
Anästhesie hinsichtlich Zwischenfälle, Ereignisse und
Komplikationen
Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin I 101
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
Klinik für Anästhesiologie
und Intensivmedizin
Prof. Dr. Franz-Josef Kretz
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-62800
Telefax 0711 278-60356
[email protected]
Unsere Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
des Krankenhauses Bad Cannstatt versorgt die Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Frauenklinik (bis Mai
2014), die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, das
Zentrum für Dermatologie und das Zentrum für Seelische
Gesundheit mit anästhesiologischen Leistungen.
Wir setzen uns für einen umfassenden Service für Patien­
ten und Operationsteams ein mit den Zielen: Optimierung
der Prämedikation, Minimierung der Nüchternheitsphase,
Verbesserung der postoperativen Schmerztherapie, Pro-
phylaxe von Übelkeit und Erbrechen sowie optimale Koordination aller Arbeitsabläufe im OP. In diesen Bereichen
konnten wir deutliche Fortschritte erzielen.
In enger Zusammenarbeit mit unseren Kollegen der Inneren Medizin nutzen wir auf der interdisziplinären Intensivstation modernstes Monitoring (inkl. PiCCO) und differenzierte Organersatzverfahren (nicht-invasive und invasive
Beatmung mit Bronchoskopie und dilatativer Tracheotomie;
Citratdialyse, CVVHDF).
www.klinikum-stuttgart.de/anaesthesie_kbc
Anästhesie bei Adipositaspatienten
Patienten mit Adipositas sind nicht nur chirurgisch, sondern auch anästhesiologisch und intensivmedizinisch gesehen Höchstrisikopatienten. Die Narkoseeinleitung mit möglichen
Intubationsschwierigkeiten sowie die Narkoseführung erfordern ein hohes Maß an Erfahrung
und die Verfügbarkeit aller technischen Hilfsmittel. Wie die operative Vorgehensweise folgt auch
die anästhesiologische einem weitgehend standardisierten Ablauf. Das Monitoring muss umfänglich sein: Über die Standardüberwachung hinaus sind Neuromonitoring und Relaxometrie
zur Steuerung von Narkotika und Muskelrelaxantien zwingend erforderlich. Begleitende Erkrankungen der Patienten und deren Vormedikation
müssen bei der Narkoseführung bedacht werden, besonders bei den zur Operation erforderlichen Lagerungsmanövern.
102 I Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin
In der postoperativen Phase ist meist eine kurze
Überwachung auf der Intensivstation notwendig. Hier wird besonderer Wert auf die Thromboseprophylaxe gelegt. Neben der Erleichterung
der Atmung und Kontrolle des Kreislaufs muss
der ungestörten Funktion des Muskelstoffwechsels und der Nieren Aufmerksamkeit geschenkt
werden. Hier wird auch wieder die Therapie der
Begleitkrankheiten aufgenommen und fortgesetzt.
Hohe Kompetenz auf chirurgischer und anästhesiologisch-intensivmedizinischer Seite spiegeln
sich in meist unkomplizierten Verläufen wider.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
18
15
15
Aufgestellte Betten
1.473
1.633
1.551
Stationäre Fälle
3,3
2,9
3,0
Verweildauer in Tagen
2011
2012
2013
8.763
8.786
9.122
Zahl der Narkosen
Prämedikationsambulanz
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Anästhesie: Betreuung von
Patienten im Rahmen der
Adipositaschirurgie, großer
Abdominaleingriffe, der Endoprothetik, der Rheumachi­
rurgie und der Dermatologie
−− Intensivmedizin
−− Notfallmedizin
−− Schmerztherapie: perioperative
Analgesie mit kathetergestützten Regionalanästhesieverfahren, patientenkontrollierte Analgesie
−− Akutschmerzdienst und kon­
siliarische schmerztherapeu­
tische Betreuung­
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Repetitorium Intensivmedizin
Qualitätssicherung
−− Teilnahme am DGAI-internen
Qualitätssicherungsprogramm
−− CIRS – Critical Incident
Reporting System des
Klinikums Stuttgart
−− Notarzt: externe Qualitäts­
sicherung der Landesärztekammer
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Überwachung der Narkose­
tiefe mit Narcotrend
−− Überwachung mit Relaxo­
metrie
−− In den OP-Trakt integrierte
Einheit für ambulante Opera­
tionen
OP-Vorbereitung für ambulante
und stationäre Patienten
Montag bis Freitag
8.30 bis 16.30 Uhr
Anmeldung über die Ambulanz /
Notaufnahme
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zertifiziertes Adipositaszentrum
−− Leberzentrum
−− Musculo-Skelettales-Zentrum
−− Myomzentrum
−− Zentrum für obere gastro­
intestinale Tumoren
(im Rahmen des Onkologischen Zentrums zertifiziert)
Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin I 103
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische Gesundheit
Klinik für Spezielle Psychiatrie,
Sozial­psychiatrie und Psycho­
therapie
Prof. Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc.
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-22801
Telefax 0711 278-22175
[email protected]
Unsere Klinik umfasst ein Behandlungszentrum für
affektive Störungen am Standort Stuttgart-Bad Cannstatt
und ein Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum für
chronisch psychisch Kranke am Standort Stuttgart-Mitte.
Im Behandlungszentrum für affektive Störungen konzentrieren wir uns vorrangig auf die Behandlung depressiver,
bipolarer und schizoaffektiver Störungen. Mitbehandelt
werden somatische, aber auch psychische Begleiterkrankungen wie Angst-, Zwangs- und Persönlichkeitsstörungen sowie Suchterkrankungen. Dafür wird eine Reihe
von Spezialstationen vorgehalten. Neben zwei Stationen
für Akutaufnahmen bieten wir spezielle Settings für die
Therapie von affektiven Störungen mit den Schwerpunkten Mutter-Kind, Frühbehandlung und Wahlleistung. Das
Angebot wird in 2014 um eine weitere Depressionsstation
sowie um teilstationäre Plätze ergänzt.
Mit dem Sozialpsychiatrischen Behandlungszentrum bieten wir Behandlungsmöglichkeiten für chronisch psychisch
Kranke auf zwei Krisenstationen, in der Tagesklinik, der
Institutsambulanz mit Außensprechstunden, dem ambulanten und stationär betreuten Wohnen sowie in drei
Gemeindepsychiatrischen Zentren an. Ein Casemanagement („koordinierende Bezugsperson“) sorgt für die enge
Vernetzung von Klinik und alltagsnahem Lebensumfeld.
Ziel des sozialpsychiatrischen Versorgungsansatzes ist es,
stationäre Aufnahmen zeitlich zu begrenzen, durch tagesklinische, ambulante und gemeindenahe Behandlungsformen zu ersetzen und der Hospitalisierung entgegenzuwirken.
www.klinikum-stuttgart.de/psychiatrie
Die koordinierende Bezugsperson
Mit der „koordinierenden Bezugsperson“ wurde
ein bundesweit innovativer CasemanagementAnsatz zur Betreuung von chronisch psychisch
Kranken entwickelt und zunächst innerhalb der
Versorgungsstrukturen der Klinik für Spezielle
Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie
umgesetzt. Ziel ist es, klinische Behandlungseinheiten und gemeindepsychiatrische Angebote
eng miteinander zu verbinden, um psychische
Krisen besser abfangen, Behandlungszeiten verkürzen und die Patienten weitestgehend im Alltagsumfeld belassen zu können. Mittlerweile
wird der von der Klinik entwickelte und erprobte
Ansatz kooperativ auch auf die anderen Träger
der Gemeindepsychiatrischen Zentren wie die
Evangelische Gesellschaft und die Caritas ausgerollt.
104 I Zentrum für Seelische Gesundheit
Übergeordnetes Ziel ist die engere Verschränkung von medizinischer und gemeindenaher
Versorgung chronisch psychisch kranker Menschen. Räumlich wird dieser Entwicklung durch
die Umbaumaßnahmen am Standort StuttgartMitte, Türlenstraße, Rech­nung getragen. Hier wird
ab 2015, nach der Schließung des Standortes
Bürgerhospital, das Sozialpsychiatrische Behandlungszentrum in eigenen neuen Räumlichkeiten
seine Tätigkeit weiterführen.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
2011
2012
2013
149
149
155
Aufgestellte Betten stationär
291
375
390
Depressive Störungen
1.623
1.956
2.115
Stationäre Fälle
71
127
172
Bipolare Störungen
869
749
906
Schizophrenien
31,8
25,9
25,3
Verweildauer stationär in Tagen
25
27
30
Behandlungsplätze Tagesklinik
167
196
303
Fälle Tagesklinik
37,2
36,0
25,2
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
3.037
3.309
3.788
Abrechnungsfälle Psychiatrische
Instituts­ambulanz (PIA)
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Die in der Tabelle oben aufgeführten Leistungsbeispiele
(depressive Störungen, bipolare Störungen und Schizophrenien) bilden die zunehmende
Nachfrage nach Behandlungsplätzen in der Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie sowie
deren Schwerpunktbildung mit
den beiden großen Behandlungszentren für affektive Störungen (depressive und bipolare Störungen) bzw. für Sozialpsychiatrie (schizophrene
Störungen) ab. ­
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Der Ärztliche Direktor vertritt
klinisch und wissenschaftlich
eine phänomenologisch-anthropologische Psychiatrie. Die
damit verbundene Forschung
ist qualitative Einzelfallforschung, die ihren Ursprung in
der Klinik hat und dahin
zurückwirkt. Dieser klinische
Ansatz ist Ausgangsbasis einer
präzisen psychopathologischen
Diagnostik, auf die sowohl
psychotherapeutische als auch
neurobiologische und psychopharmakologische Ansätze
aufbauen. Anspruch ist es,
eine qualitativ hochwertige
Behandlung anzubieten, welche psychopathologische
Grundlagen und die wesentlichen Fortschritte von Psychiatrie und Psychotherapie integriert.
Privatambulanz Prof. Dr. Dr.
Martin Bürgy, M.Sc.
Qualitätssicherung
Besondere Angebote
−− Ärztliches Weiterbildungs­
curriculum
−− Externes Projektmanagement
−− Professionelles Deeskalationsmanagement
−− Einrichtung eines Notfall­
krisenteams
−− Die Klinik für Spezielle
Psychiatrie, Sozialpsychiatrie
und Psychotherapie des
Klinikums Stuttgart zählt zu
Deutschlands besten Kliniken
im Bereich Depressionen
(Focus 2012 und 2013)
−− Der Ärztliche Direktor der
Klinik, Prof. Dr. Dr. Martin
Bürgy, ist in der Focus-Ärzte­
liste 2012 und 2013 als führender Experte für Schizo­
phrenie ausgewiesen
−− Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte
(Ansprechpartner: Ärztlicher
Leiter Dr. Steffen Creuz)
–– Offene Krisenstationen
–– Tagesklinik
–– Institutsambulanz
–– Gemeindepsychiatrische
Zentren
–– Ambulant betreutes Wohnen
–– Stationär betreutes Wohnen
–– Kliniknahes Wohnen
–– Stadthaus
−− Behandlungszentrum für
affektive Störungen, StuttgartBad Cannstatt (Ansprechpartner: Leitender Oberarzt und
Vertreter des Ärztlichen Direktors Priv.-Doz. Dr. Ulrich Seidl)
–– Akutaufnahme
–– Stationen für affektive
Störungen
–– Depressionsstation
–– Frühbehandlungsstation
–– Wahlleistungsstation
–– Mutter-Kind-Einheit
–– Teilstationäre und ambulante
Behandlungsangebote
–– Institutsambulanz
–– Privatambulanz
Nach telefonischer Vereinbarung
für ausgewählte Fragestellungen
Sekretariat Dorothee Hüppauf
Telefon 0711 278-22801
Telefax 0711 278-22175
[email protected]
Psychiatrische Instituts­
ambulanz (PIA)
Sozialpsychiatrisches
Behandlungszentrum
Stuttgart-Mitte
Oberarzt Dr. Steffen Creuz
Telefon 0711 278-22493
[email protected]
Öffnungszeiten: Montag bis
Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr und
12.30 bis 16.30 Uhr
Psychiatrische Instituts­
ambulanz (PIA)
Behandlungszentrum für
affektive Störungen,
Stuttgart-Bad Cannstatt
Oberarzt Dr. Martin Wieser
Telefon 0711 278-23017
[email protected]
Öffnungszeiten: Montag bis
Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr und
13.00 bis 16.00 Uhr
Außerhalb der Öffnungszeiten
ist der diensthabende Arzt über
die Information des Kranken­
hauses Bad Cannstatt,
Telefon 0711 278-02, erreichbar
Zentrum für Seelische Gesundheit I 105
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische Gesundheit
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie für Ältere
Priv.-Doz Dr. Christine Thomas
Ärztliche Direktorin (seit 01.04.2014)
Telefon 0711 278-22857
Telefax 0711 278-22809
[email protected]
Unsere Klinik hat sich auf die Behandlung und Therapie
von psychisch kranken Menschen im höheren Lebensalter
spezialisiert. Sie ist die einzige hierfür ausgewiesene Fachabteilung im Stadtkreis Stuttgart. Wir bieten in enger Zusam­
menarbeit mit den somatischen Fachabteilungen des Klinikums das gesamte Leistungsspektrum von der Beratung
über die ambulante Behandlung bis hin zur teil- und vollstationären Versorgung und Nachsorge.
Demenzkranke mit Verhaltensauffälligkeiten sind etabliert.
Die interdisziplinäre Station in Kooperation mit der Klinik
für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie nahm am
1. Juni 2013 planmäßig ihre Arbeit auf. Dort behandeln wir
psychisch erkrankte ältere Menschen mit akuten körperlichen Erkrankungen, die einer internistisch-geriatrischen
Mitbehandlung bedürfen, sowie internistisch erkrankte
ältere Menschen mit begleitenden psychischen Störungen.
Mit insgesamt 70 Betten, 23 tagesklinischen Plätzen sowie
der Memory Clinic (Gedächtnissprechstunde) und ihrer geron­
topsychiatrischen Institutsambulanz verfügen wir über ein
differenziertes Behandlungs- und Beratungsangebot für
Patienten und Angehörige. Spezielle Stationen mit Schwer­
punkt Depression im Alter, Psychosen im Alter sowie für
Der Klinik angeschlossen sind die Gerontopsychiatrischen
Beratungsdienste (GerBera) Stuttgart-West, -Ost und -Feuer­
bach. Wir kooperieren eng mit verschiedenen Institutionen
der Altenhilfe und der Sozialpsychiatrie. Unsere Klinik ist
Lehrkrankenhaus der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DAGPP).
www.klinikum-stuttgart.de/gerontopsychiatrie
Multifaktorielles Delir im
Allgemeinkrankenhaus
Eine häufige und klinisch bedeutsame Komplikation operativer Versorgung, aber auch bei der
Anwendung von Medikamenten verschiedenster
Art ist das Delir. Synonyme wie Verwirrtheitszustand oder akutes psychoorganisches Syndrom
sind hierfür geläufig. Neben dem typischen hyperaktiven Delir gibt es hypoaktive Verlaufsformen
und Mischtypen, wobei die hypoaktiven Varianten
häufig verkannt werden. Die Prävalenz der hospitalisierten älteren Menschen wird mit elf bis 42
Prozent angegeben, postoperativ, besonders
nach hüftnahen Frakturen und gefäßchirurgischen Eingriffen, entwickeln bis zu 50 Prozent
älterer Patienten ein Delir. Die Folgen eines Delirs
können andauernde kognitive Einbußen, erhöhte Sterblichkeit, verlängerte Hospitalisierung und
höhere Kosten sein. Einer kompetenten Diagnostik zur Früherkennung und Frühbehandlung
kommt daher eine große Bedeutung zu, die
Delir­vermeidung gilt als Qualitätsmerkmal einer
Krankenhausbehandlung.
Daher wurden Ärzte und Pflegemitarbeiter der
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am
Krankenhaus Bad Cannstatt (Ärztlicher Direktor
106 I Zentrum für Seelische Gesundheit
Dr. P. Reize) von ärztlichen Mitarbeitern der Klinik
für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere geschult. Die Schulung umfasste allgemeine Informationen zum Delir, medikamentöses Risiko­
management, Etablierung eines diagnostischen
Standards sowie Schulung in Diagnostik und Gesprächsführung sowohl mit Patienten als auch
mit Angehörigen.
In einer vom damaligen Chefarzt Dr. Jürgen
Fischer und Oberarzt Alexander Menges durchgeführten Anwendungsbeobachtung wurden
prospektiv 100 Patienten über 60 Jahre mit einer
Gelenkersatz-OP erfasst und dokumentiert. Hierdurch konnte eine exzessive Verbesserung der
Detektion, insbesondere hypoaktiver Delire, erreicht und in interdisziplinärer Zusammenarbeit
eine frühest mögliche Behandlung eingeleitet
werden.
Privatdozentin Dr. Christine Thomas, seit April
2014 Ärztliche Direktorin der Klinik, hat über die
Differenzierung von Delir und Demenz habilitiert
und wird ihre spezielle Expertise bei diesem
wichtigen Thema gerade auch mit einem strukturierten Delirpräventionsprogramm, das bereits
erfolgreich in Bielefeld umgesetzt wurde, einbringen.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
61
61
70
Aufgestellte Betten stationär
654
617
678
Stationäre Fälle
32,5
35,9
35,2
Verweildauer stationär in Tagen
20
21
23
Behandlungsplätze Tagesklinik
183
176
217
Fälle Tagesklinik
27,8
29,8
24,6
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
2.562
2.947
3.345
Abrechnungsfälle Psychiatrische
Institutsambulanz (PIA)
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
−− Mehrdimensionale, ganzheit­
liche Medizin, psychiatrische
und somatische Untersuchung,
Durchführung von individuell
angepassten weiterführenden
klinischen Untersuchungen
wie auch neuropsychologischen
Verfahren
−− Berücksichtigung von Einflussfaktoren des Alterns und von
psychischen Erkrankungen im
Alter, insbesondere der Bio­
graphie, der psychosozialen
Situ­ation und Belastungen, der
individuellen Möglichkeiten,
Bedürfnisse und Erwartungen
des Patienten
−− Multimodale Behandlung
(aktivierende Pflege, Psycho-,
Sozio-, Pharmakotherapie und
andere nicht medikamentöse
Behandlungsverfahren)
−− Angehörigenberatung
−− Gerontopsychiatrischer Konsiliardienst
−− Konsiliarische Beratung anderer multiprofessioneller Teams
und Beratung von gerontopsychiatrischen Einrichtungen
−− Kooperation mit Einrichtungen
der ambulanten und stationären
Altenhilfe
−− Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Geriatrischen Zentrum Stuttgart und
anderen somatischen Kliniken
Beteiligung an internen
Zentren
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Delir und hüftnahe Versorgung bei psychoorganisch
geschwächten älteren Menschen. Gemeinsames Projekt
der Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie für Ältere und
der Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie am Krankenhaus Bad Cannstatt
−− Gerontopsychiatrische-suchtmedizinische integrierte Versorgung (GSIV). Ein Projekt der
Baden-Württemberg Stiftung
Qualitätssicherung
−− Standardisierte Risikoerfassung
(Dekubitus, Sturz, Ernährung)
−− Projekt „Krankenhaus und
Demenz“; in Kooperation
mit der Stadt Stuttgart, der
Gerontopsychiatrischen
Arbeitsgemeinschaft Stuttgart
und dem Vorstand des Verbandes der Krankenhäuser in
Stuttgart e.V. und leitenden
Mitarbeitern der beteiligten
Häuser
−− Erweiterte Maßnahmen zum
Erhalt der Autonomie und
Selbstbestimmung bei kogni­
tiv eingeschränkten älteren
Menschen
−− Spezielle Kooperation mit
dem Institut für Krankenhaushygiene mit Schulungen
−− Maßnahmen zur Teamentwicklung mit externen Beratern
−− Schulung der Mitarbeiter aller
Berufsgruppen in integrativer
Validation
2011
2012
2013
208
182
333
Demenzen und andere organische
Psychosyndrome
461
444
315
Affektive Störungen im Alter
29
31
18
Sucht im Alter
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Memory Clinic (Gedächtnissprechstunde und Geronto­
psychiatrische Institutsambulanz)
−− Tagesklinik
−− Station mit Schwerpunkt
Depression im Alter
−− Station für Alterspatienten
mit akuten Psychosen
−− Station mit Schwerpunkt
Demenz mit schweren Ver­
haltensstörungen
−− Interdisziplinäre Station
−− Angehörigen-Informationskreis
−− Gerontopsychiatrische Beratungsstelle
−− Frühdiagnostik und Behandlung von Gedächtnisstörungen
−− Differenzierte Behandlungs­
angebote für ältere Menschen
mit Depressionen
−− Diagnostik und Behandlung
von Demenzkranken mit „herausforderndem“ Verhalten
−− Beratung, Schulung und
Begleitung von Angehörigen
von Demenzkranken
−− Interdisziplinäre Diagnostik
und Behandlung bei Komor­
bidität und somatischer
Multimorbidität
−− Gedächtnissprechstunde
im Netz:
www.gedaechtnisonline.de
Privatsprechstunde
PD Dr. Christine Thomas
Sekretariat, M. Hartmann
Telefon 0711 278-22857
Telefax 0711 278-22809
[email protected]
Memory Clinic
−− Gedächtnissprechstunde
−− Ambulanz für ältere Menschen
−− Sprechstunde für Patienten mit
Migrationshintergrund
Anmeldung
Telefon 0711 278-22970
Telefax 0711 278-22989
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.30 Uhr
−− Zentrum für Altersmedizin
(Konzeptionsphase)
Zentrum für Seelische Gesundheit I 107
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische Gesundheit
Klinik für Suchtmedizin und
Abhängiges Verhalten
Prof. Dr. Derik Hermann
Ärztlicher Direktor (seit 01.01.2014)
Telefon 0711 278-22807
Telefax 0711 278-22194
[email protected]
Unsere Klinik behandelt Patienten mit einer Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten oder Drogen. Betroffene können sich initial an unsere Suchtberatungsstelle
oder Suchtambulanz wenden, in denen gemeinsam ein
Behandlungsplan erstellt wird. Alternativ kann über die
zentrale Patientenvermittlung direkt ein Aufnahmetermin
für die stationäre oder tagesklinische qualifizierte Entzugsbehandlung vereinbart werden. Neben der Behand­­lung
von eventuell auftretenden Entzugssympto­men erfolgt
dort ein psychotherapeutisch orientiertes Programm mit
Einzel- und Gruppentherapien, Ergotherapie, Sport, Ent-
spannungsübungen und Akupunktur. Die individuellen
Abstinenzbemühungen werden unterstützt und neue
Lebensfreude wird aufgebaut.
Entwickelt sich eine Krise, in der sofortige Hilfe notwendig ist, erfolgt eine Aufnahme auf der Krisenstation
P1b. Diese Station ist auch spezialisiert auf eine kombinierte Behandlung von Sucht und einer weiteren psychiatrischen Erkrankung wie Depression oder Schizophrenie. Anschließend kann eine stationäre Reha in unserer
Klinik „WendePunkt“ oder auch ambulant erfolgen.
www.klinikum-stuttgart.de/suchtmedizin
Veränderungen durch Wechsel des Ärzt­
lichen Direktors der Suchtklinik seit 2014
Vor seinem Wechsel ans Klinikum Stuttgart
Anfang 2014 hat Professor Dr. Derik Hermann
am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
Mannheim, dem einzigen Lehrstuhl für Suchtforschung in Deutschland, viel klinische Erfahrung
mit Suchterkrankungen gesammelt. Schwerpunk­te
seiner neurobiologisch orientierten Forschung
waren Entzugssymptome, das Belohnungssystem, das Suchtgedächtnis, sucht-assoziierte Veränderungen des Gehirns beziehungsweise von
Neurotransmittersystemen, Stigma­tisierung von
Drogenabhängigen und die medikamentöse und
psychotherapeutische Suchtbehandlung. Die
Er­gebnisse wurden in 64 wissenschaftlichen Artikeln publiziert. All seine Erfahrung bringt der
neue Chefarzt nun auch in Stuttgart mit ein.
Die Stuttgarter Suchtklinik ist sehr gut in ein
Suchthilfenetz integriert und bietet ein vielfältiges und differenziertes Behandlungsspektrum,
von der ambulanten Beratung über Suchttagesklinik und drei spezialisierte Stationen bis hin
zur stationären und ambulanten Reha. Diese
Struktur entspricht den aktuellen Konzepten zur
Suchttherapie und wird so fortgeführt.
108 I Zentrum für Seelische Gesundheit
Die ambulante Behandlung soll noch weiter ausgebaut werden. Das wichtigste Ziel dabei ist,
Suchtkranken an einen möglichst frühen Therapiebeginn heranzuführen. Die Stigmatisierung
im Alltag hindert die Betroffenen häufig daran,
rechtzeitig Hilfeangebote anzunehmen. Dem will
die Klinik durch eine freundliche, professionelle
Beratung entgegenwirken, in der gemeinsam
mit Betroffenen individuelle Erfahrungen und
Ziele diskutiert werden. Statt Kontrolle und
Zwang sollen Motivation und Freiwilligkeit
gestärkt werden. Aber auch das Angebot für
schwer abhängige Patienten soll erweitert werden, beispielsweise im Alkoholbereich mit einer
hochfrequenten ambulanten Behandlung, um
Kontinuität zu gewährleisten, eventuell unterstützt
durch rückfallprophylaktische Medikamente.
In Kooperationen mit zwei Arztpraxen übernimmt die Klinik die psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung von opiatabhängigen
Pati­enten und beteiligt sich ab Mitte 2014 an
der diamorphingestützten Substitution. Die zahlreichen spezialisierten Angebote der zur Suchtklinik gehörenden Suchtberatungsstelle werden
durch aufsuchende Angebote für chronisch
mehrfach beeinträchtigte Abhängige er­wei­tert.
Kennzahlen der Klinik
2011
2012
2013
64
64
64
1.739
1.786
1.614
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
Aufgestellte Betten stationär
1.300
1.482
1.864
Suchtdiagnosen
Stationäre Fälle
269
216
199
davon Opioide
209
242
461
Sucht in Verbindung mit affektiven
Störungen
12,3
12,3
13,6
Verweildauer stationär in Tagen
20
20
20
Behandlungsplätze Tagesklinik
428
501
426
Fälle Tagesklinik
13,2
12,7
13,1
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
1.530
1.479
1.850
Abrechnungsfälle Psychiatrische
Instituts­ambulanz (PIA)
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Integrierte ambulante, teilstationäre und vollstationäre Behandlung für Patienten mit
−− Alkoholproblem
−− Drogenproblem
−− Medikamentenabhängigkeit
−− Mehrfachabhängigkeit
−− Psychiatrische Erkrankung plus
Sucht
−− Nikotinabhängigkeit
−− Pathologisches Spielen
Stationen im Krankenhaus
Bad Cannstatt
−− Station P1B für akute Krisenbehandlungen
−− Drogen-Entgiftungs- und
Motivationsstation (DEMOS)
−− Alkoholentgiftungs- und Motivationsstation (VAMOS)
−− Rehabilitationsklinik „WendePunkt“ für Alkohol- und
Medikamentenabhängige
Ambulantes Behandlungszentrum der Klinik für Suchtmedizin,
Türlenstraße 22
−− Tagesklinik für Suchtkrankheiten „TANDEM“
−− Suchtambulanz
−− Ambulante Suchtberatung
−− Ambulante Rehabilitation
Kooperationen
−− Mitglied im Suchthilfeverbund
Stuttgart, regelmäßige Besprechungen gemeinsam mit den
Suchthilfeträgern Caritas,
Evangelische Gesellschaft
(eva), Lagaya und Release
−− Ärztliche Versorgung der
tagesklinischen Rehabilitationseinrichtung für Drogenpatienten „Tagwerk“
−− Ärztliche Versorgung der rehabilitativen Adaptionseinrichtung „Haus im Süden“
−− Psychiatrisch-psychotherapeutische Mitbehandlung von
opiatabhängigen Patienten
in den Praxen von Dr. Zsolnai
und Dr. Parys / Targov
−− Suchtmedizinische Behandlung chronisch mehrfach­
geschädigter Abhängigkeitskranker im Christoph-UlrichHahn-Haus
−−
Wissenschaftliche Tätigkeit
Prof. Dr. D. Hermann:
−− Peer Reviewer für die wissenschaftlichen Journale Psychopharmacology, European
Addiction Research, Addiction
biology und Journal of Clinical
Psychopharmacology
−− Tätigkeit als Editorial Assistant
für das wissenschaftliche
Journal European Addiction
Research
−− Mitwirkung an der Entwicklung der S3 Leitlinie Alkohol­
abhängigkeit, Kapitel „Ent­
giftung, Entzug, Pharmakotherapie“ unter der Leitung
von Prof. Schäfer aus Essen
Qualitätssicherung
−− Re-Zertifizierung 1/2014 der
ambulanten Beratungs- und
Behandlungsstelle für Sucht­
erkrankungen sowie der
Rehabilitationseinrichtung
„WendePunkt“ nach DIN EN
ISO 9001:2008 und nach den
Qualitätsgrundsätzen der
Deutschen Gesellschaft für
Qualitätsmanagement in der
Suchttherapie (deQus) e.V.
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Unterstützung der Behandlung
von Entzugssymptomen durch
Akupunktur
−− Qualifiziertes Entzugsprogramm mit Einzel- und Gruppentherapien, Ergotherapie,
Sport, Entspannungsübungen
und Kontaktaufnahme zu
Selbsthilfegruppen und Suchtberatungsstellen
−− Multiprofessionelles Team mit
Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, Sozialarbeitern, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten
−− Beratung zum Behandlungsangebot der Suchtklinik und Terminvergabe durch eine zentrale Patientenvermittlung
(Telefon 0711 278-22950)
−− Kombinierte stationäre, teilstationäre und ambulante Rehabilitationsbehandlung für
Alkohol- und Medikamentenabhängige am Wohnort durch
unsere Rehabilitationseinrichtung „WendePunkt“
−− Spezielle Gruppenangebote
für Suchtpatienten mit Depressionen, Psychosen und
Angsterkrankungen
−− Suchtberatungsstelle mit spezialisierten Angeboten zu
Alkohol, Nikotin, Cannabis,
kontrolliertem Trinken,
Jugendliche mit Alkoholproblemen, suchtbedingten Essstörungen und Gefahren durch
Alkohol - und Medikamentenabhängigkeit bei Älteren
Zentrale
Patientenvermittlung
Anmeldung unter
Telefon 0711 278-22950
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Derik Hermann
Sekretariat, Heike Kunz
Telefon 0711 278-22807
Telefax 0711 278-22194
[email protected]
Ambulantes Behandlungszentrum, Türlenstraße
Suchtberatungsstelle
Telefon 0711 278-29300
Suchtambulanz
Telefon 0711 278-29300
Tagesklinik für Suchtkrankheiten
„TANDEM“
Telefon 0711 278-22950
Zentrum für Seelische Gesundheit I 109
Krankenhaus Bad Cannstatt
Zentrum für Seelische Gesundheit
Klinik für Kinder- und Jugend­
psychiatrie und Psychotherapie
Prof. Dr. Michael Günter
Ärztlicher Direktor (seit 01.09.2013)
Telefon 0711 278-72471
Telefax 0711 278-72479
[email protected]
Unsere Klinik bietet vollstationäre, tagesklinische und
ambulante Diagnostik und Behandlung bei allen psychischen Störungen. Das Angebot umfasst stationäre Krisen­
interventionen und Notaufnahmen, kurz- bis langdauernde therapeutische Klinikaufenthalte sowie ambulante
Behandlung. Unser Anliegen ist es, störungsspezifische
Behandlungsansätze mit einem therapeutischen Beziehungsangebot zu verknüpfen, so dass wir den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen neue Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen. Die Einbeziehung der Eltern in
die Behandlung spielt eine wichtige Rolle. Wir haben eine
Kapazität von 40 vollstationären und 20 tagesklinischen
Plätzen, darunter eine Tagesklinik für ältere Jugendliche
mit störungsspezifischen Gruppen­angeboten für sozial
ängstliche und selbstunsichere Patienten. Neu im Aufbau
ist unter anderem eine Spezialsprechstunde für Compu-
terspielsucht. Die Klinik ist mit zahlreichen Institutionen
der Jugendhilfe eng vernetzt.
Wir übernehmen die Notfallversorgung für Stuttgart, den
Landkreis Esslingen und den südlichen Rems-Murr-Kreis.
Die Klinik ist zentrale Weiterbildungseinrichtung für
Baden-Württemberg zur Ausbildung als Fachkraft Kinderund Jugendpsychiatrie und Sitz der Ständigen Konferenz
der leitenden Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Baden-Württemberg. Der Chefarzt leitet das Südwestdeutsche Weiterbildungscurriculum für Forensische Kinder- und Jugendpsychiatrie und die gemeinsam von
der Ärztekammer Baden-Württemberg, dem Klinikum
Stuttgart und dem Uniklinikum Tübingen getragene
Weiterbildung „Psychodynamische Psychotherapie“.
www.klinikum-stuttgart.de/kinderpsychiatrie
Verbesserungen in der stationären und
ambulanten Versorgung initiiert
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des
Klinikums Stuttgart hat einen Entwicklungsprozess zur Verbesserung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung in Stuttgart initiiert.
2012 und 2013 waren Jahre, in denen der Ausbau unserer stationären Angebote einen großen
Raum einnahm. Wir konnten unser Angebot um
20 Plätze erweitern, eine Tagesklinik für Jugendliche am Krankenhaus Bad Cannstatt aufbauen
und unsere stationären Angebote weiter differenzieren. Die Aufnahme- und Kriseninterventionsstation und die Station für ältere Jugendliche
sind ebenfalls im Krankenhaus Bad Cannstatt
angesiedelt. Auch die Kinderstation und die Station für jüngere Jugendliche konnten erweitert
werden.
Insgesamt ist dies eine erfreuliche Entwicklung,
die eine deutliche Verbesserung des Versorgungsangebots mit sich bringt. Nach wie vor ist
aber die stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung im Großraum Stuttgart von den
Kapazitäten her als unzureichend anzusehen,
110 I Zentrum für Seelische Gesundheit
während gleichzeitig der Bedarf von Jahr zu Jahr
steigt. Wir werden uns daher weiter dafür einsetzen, dies zu verbessern.
Auch die ambulante kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung ist in Stuttgart mit nur sehr
wenigen niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiatern unzureichend. Daher haben wir uns
vorgenommen, in den Jahren 2014 und 2015
zunächst einmal zu einer Verbesserung der
ambulanten Versorgung beizutragen. Dazu dienen ein Ausbau unserer psychiatrischen Instituts­
ambulanz und der sukzessive Aufbau von Spezialsprechstunden. Als erstes werden wir eine
Computer- und Medienspielsucht-Sprechstunde
anbieten. In der Folge werden wir auch weitere
Spezialambulanzen einrichten.
Ein zentrales Vorhaben ist der weitere Ausbau
der Vernetzung mit der Jugendhilfe. Wir werden
nach und nach mit Jugendhilfeeinrichtungen in
Stuttgart spezielle kinder- und jugendpsychiatrische Sprechstunden einrichten, um so die kinderund jugendpsychiatrische Versorgung der Kinder
in der Jugendhilfe weiter zu verbessern.
Kennzahlen der Klinik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
35
40
40
Aufgestellte Betten stationär
280
338
353
Stationäre Fälle
49,3
38,5
37,0
Verweildauer stationär in Tagen
15
18
20
Behandlungsplätze Tagesklinik
96
150
178
Fälle Tagesklinik
36,5
31,8
29,1
Verweildauer Tagesklinik in Tagen
1.888
1.916
2.056
Abrechnungsfälle Psychiatrische
Institutsambulanz (PIA)
2011
2012
2013
78
91
122
Belastungsreaktionen und post­
traumatische Störungen
87
95
44
Depressionen, Angst und
Zwangsstörungen
41
66
72
Psychotische Früherkrankungen,
Autismus-Spektrumstörungen und
Borderline
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Angststörungen, Kontaktstörungen, schul- und sozialphobisches Verhalten
−− Pädiatrische Patienten mit psychischen Begleitstörungen
−− Essstörungen
−− Autismusspektrumstörungen
−− Zwangsstörungen
−− Posttraumatische Störungen
und Anpassungsstörungen
−− Psychotische Erkrankungen
mit frühem Beginn (EOS,
VEOS)
−− Impulskontrollstörungen und
selbstverletzendes Verhalten
−− Computerspielsucht
−− Altersspezifische Stationen für
6–11-jährige, 11–15-jährige
und ältere Jugendliche
−− Tageskliniken für Kinder bis
13 Jahre (Stuttgart-West)
und Jugendliche ab 14 Jahren
(Bad Cannstatt)
−− Spezielle Angebote für
Jugendliche mit schulvermeidendem Verhalten, posttraumatischen Störungen und
Impulskontrollstörungen
−− Psychiatrische Institutsambulanz mit ergotherapeutischen
Werkstätten
−− 24 Std. ambulantes und stationäres Krisenmanagement
Beteiligung an internen
Zentren
−− Zentrum für Kinder-,
Jugend- und Frauenmedizin,
Olga­hospital (kooptiert)
Stationär/teilstationär:
−− Milieutherapie mit Einzelpsychotherapie, Gruppentherapie,
Erlebnispädagogik, Bewegungstherapie, Gestaltungstherapie, Klettern, Tierge­
stützte Therapie (Therapiehund und Reittherapie),
Werkstätten für Ergotherapie,
Malatelier, Musikraum
−− Gruppentherapieangebote für
Sport und Bewegung, Emotionsentwicklung, Soziale Kompetenz, Psychoedukation u.a.
−− Angebot aller Schularten mit
Anbindung an die Therapie
−− Wechsel zwischen ambulanten, teilstationären und voll­
stationären Behandlungsformen
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Herausgeber der Kinderanalyse
−− Leiter des Weiterbildungs­
curriculums Psychodynamische
Psychotherapie der Ärztekammer Baden-Württemberg, des
Klinikums Stuttgart und des
Universitätsklinikums Tübingen
−− Leiter des Südwestdeutschen
Weiterbildungscurriculums
Forensische Kinder- und
Jugendpsychiatrie
Privatsprechstunde
Prof. Dr. Michael Günter
Sekretariat
Telefon 0711 278-72471
Psychiatrische Instituts­
ambulanz
Sekretariat, B. Sonntag
Hasenbergstraße 31
70176 Stuttgart
Telefon 0711 278-72881
Psychosomatik und
Essstörungen
OA Dr. H. Schulmayer
Traumatherapie und
Impulskontrollstörungen
(Borderline)
H. Ide-Schwarz
ADHS Diagnostik und
Differentialdiagnostik
Dr. B. Kossmann, Dr. C. Bott
Sprechstunde für pädago­
gische Intensivgruppen
M. Bergerbusch-Grein,
C. Schmitt
Früherkennung und Früh­
intervention schizophrener
Erkrankungen
M. Blenk
Ambulant:
−− Aufbau einer Computerspielsucht-Sprechstunde
−− Telefonische Rücksprachen mit
Experten vor der ersten Konsultation, Drop-in-Sprechstunde
−− Handlungs- und erlebnis­
orientierte multiprofessionelle
Diagnostik
−− Psychiatrische Institutsambulanz vor Ort in Jugendhilfe­
einrichtungen
−− Gruppentherapeutische
Überbrückungsangebote
Autismus
A. Uebele
Entwicklungspsycho­
pharmakotherapie
Computerspielsucht
E. Poisson, J. Wissmeier
Zentrum für Seelische Gesundheit I 111
Krankenhaus Bad
Cannstatt
Zentrum für Seelische
Gesundheit
Institut für Klinische
Psychologie
Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych.
Matthias Backenstraß
Leiter
Telefon 0711 278-22901
Telefax 0711 278-22915
[email protected]
Unser Institut ist Teil des Zentrums für Seelische Gesundheit. Wir versorgen
die psychiatrischen Kliniken des Zentrums sowie andere Kliniken des Klinikums
mit psychologischen und psychotherapeutischen Leistungen. Zu unseren Kernaufgaben gehören psychologische Diagnostik, Einzel- und Gruppenpsychotherapie sowie Supervisionen. Ein Teil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
arbeitet mit Fallverantwortung auf den Stationen der Zentrumskliniken. Darüber hinaus bieten wir klinik- und stationsübergreifende Therapiegruppen an.
Neuropsychologische Diagnostik wird ebenfalls klinikübergreifend angeboten.
Ambulant psychotherapeutisch behandeln wir Patienten im Rahmen einer
Lehrambulanz und der Privatsprechstunde.
Privatsprechstunde
Prof. Dr. phil. M. Backenstraß
Nach telefonischer Vereinbarung
im Sekretariat
Telefon 0711 278-22901
Psychologische Psychotherapie
(Kognitive Verhaltenstherapie,
Cognitive Behavioral Analysis
System of Psychotherapy
(CBASP)); psychologische, neuropsychologische Diagnostik
Das Institut ist an der Aus- und Weiterbildung verschiedener Berufsgruppen
beteiligt. So können zum Beispiel Psychologische Psychotherapeutinnen
und Psychotherapeuten in Ausbildung unter Anleitung und Supervision ihre
„Psychiatriezeit“ hier absolvieren. Der psychotherapeutische Teil der Facharztweiterbildung wird wesentlich vom Institut getragen. Schließlich leisten unsere
Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag in der Weiterbildung zur psychiatrischen
Fachpflege.
Ambulante Psychotherapie
Psychologische Psychotherapie
(Kognitive Verhaltenstherapie)
im Rahmen der Lehrambulanz
der Tübinger Akademie für
Verhaltenstherapie
Weitere Informationen und
Anmeldung im Sekretariat
Telefon 0711 278-22901
www.klinikum-stuttgart.de/psychologie
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
−− Psychologische Untersuchung und Behandlung psychiatrischer Erkrankungen
−− Psychologische und neuropsychologische
Diagnostik
−− Kriseninterventionen
−− Supervision von Stationen und Einrichtungen des Zentrums für Seelische Gesundheit
Herausragende Verfahren und
Angebote
−− Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches
Gruppenprogramm für Patienten mit
depressiven Störungen
−− Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches
Gruppenprogramm für Patienten mit
bipolaren Störungen
−− Kognitiv-Verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm zur Angstbewältigung
−− Spezielle Gruppentherapieangebote für
Ältere (z.B. „Wieder Leben lernen“,
Depressionsgruppe für Ältere, Gruppentherapie für Bipolare Störungen)
−− Trainingsprogramm zu sozialer Kompetenz
−− Psychoedukation bei psychotischen
Störungen
−− Gruppen bei Komorbidität („Doppel­
diagnosen“), z.B. Sucht und Depression
−− Gruppenprogramme zu Motivation und
Rückfallprophylaxe bei Suchterkrankungen
−− Neuropsychologische Diagnostik bei
neurologischen Erkrankungen
−− Neuropsychologische Begutachtung
−− Ambulante kognitive Verhaltenstherapie
im Rahmen einer Lehrambulanz
−− Ambulante kognitive Verhaltenstherapie
für Wahlleistungspatienten
−− CBASP für Patienten mit chronischer
Depression
−− Notfallpsychologie
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Review-Tätigkeit für nationale und inter­
nationale Zeitschriften
−− Anleitung von Master- und Promotions­
arbeiten
112 I Zentrum für Seelische Gesundheit
Qualitätssicherung
−− Fortbildungsveranstaltungen mit externen
Referenten
−− Monatliche Intervisionsgruppe
Studien
−− DFG-geförderte Multicenter-Studie „Ein
Vergleich von störungsbezogener Psychotherapie mit allgemein unterstützender
Psychotherapie bei Patienten mit früh
beginnender chronischer Depression“
(CBASP vs. SYSP); Phase: Katamneseerhebungen ein und zwei Jahre nach Therapieende
−− Emotionsregulation bei Depression (Facets
and mechanisms of avoidance in chronic
versus episodic depression – FACED)
−− DFG-geförderte Multicenter-Studie
„Individualisiertes Behandlungsmanagement bei chronisch rezidivierender Depression: Wirksamkeit einer internetgestützten
Interventionsstrategie“ (SUMMIT); Patientenrekrutierung abgeschlossen
Klinikum Stuttgart
Zentrum für Diagnostik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
3.955
5.040
5.000
Immunhisto­
chemische
Untersuchungen
744
754
774
Molekular­
pathologische
Untersuchungen
109
87
77
Sektionen
Institut für Pathologie mit
Praxis für Pathologie
Prof. Dr. Alexander Bosse
Ärztlicher Zentrumsleiter
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34901
Telefax 0711 278-34909
[email protected]
Termine nach Vereinbarung
Telefon 0711 278-34901
Abstammungsbegut­
achtungen/Spuren
Nur bei vorliegendem Einverständnis aller untersuchten
Personen; Privatabrechnung
Für weitere Fragen:
Dr. D. Techel,
Telefon 0711 278-34918
Unser Institut versorgt die Häuser des Klinikums Stuttgart mit diagnostischen
Leistungen. Daneben werden weitere Krankenhäuser der Region versorgt. Die
angeschlossene kassenärztliche Praxis für Pathologie bearbeitet im Auftrag
niedergelassener Ärzte und Krankenhausambulanzen Gewebeproben. Damit
ist gewährleistet, dass die gesamte morphologische Diagnostik bei Berücksichtigung sämtlicher innovativer diagnostischer Möglichkeiten der Pathologie synoptisch durchgeführt werden kann. Im Institut für Pathologie werden jährlich über
35.000 Gewebeproben untersucht.
www.klinikum-stuttgart.de/pathologie
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
Herausragende Verfahren und
Angebote
−− Feingewebliche Untersuchungen
−− Zytologische Untersuchungen
−− Immunhistochemische Tumordifferen­
zierung
−− Sektionen
−− Regelmäßige klinisch-pathologische
Konferenzen mit den zu versorgenden
Krankenhäusern
−− Neuropathologie
−− Regelmäßige wöchentliche Teilnahme an
den Konferenzen der Zertifizierten Darm-,
Brust-, Pankreaskarzinom- und Prostatakarzinomzentren sowie des Zertifizierten Zentrums für Gynäkologische Krebserkrankungen des Klinikums Stuttgart
−− Kooperierender Partner im Prostata- und
Schilddrüsenzentrum des Diakonie-Klinikums
−− Referenzpathologisches Zentrum für
Orthopädie
−− Molekularpathologische Diagnostik zum
Erregernachweis mittels PCR und in-situHybridisierung
−− Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH)
zur Tumordiagnostik und Onkogenbestimmung insbesondere bei Mamma- und
Dickdarmkarzinomen
−− Forensische DNA-Analytik (z.B. Überprüfung der Herkunft von Probenmaterial,
Spurenbearbeitung, Identifizierungen und
Abstammungsuntersuchung)
−− Bestimmung des Mutationsstatus von
K-ras, N-ras, BRAF, EGFR, IDH und MGMT
(als prädiktive Biomarker in der Therapie
verschiedener Karzinome)
Qualitätssicherung
−− Regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen
−− zum K-ras, N-ras und EGFR-MutationsScreening
−− zur Spurenkunde (GEDNAP)
−− zur Abstammungsbegutachtung
−− Bereich Forensik nach ISO 17025 akkreditiert
Studien
−− Ariel 3
−− Present
−− Trinova
Beteiligung an internen Zentren
−− Beteiligung an allen Organzentren im
Rahmen des Stuttgart Cancer Centers
(SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
−− ZMK Zentrum
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Prof. Dr. Bosse ist Mitglied im Wehrmedizinischen Beirat der Bundesregierung
Zentrum für Diagnostik I 113
Klinikum Stuttgart
Zentrum für Diagnostik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
Zentralinstitut für
Klinische Chemie und
Laboratoriums­medizin
mit Praxislabor Prof.
Wieland
2011
2012
2013
3.510.770
3.535.509
3.576.937
Analysen gesamt
Katharinenhospital
1.848.380
1.863.052
1.920.067
587.751
463.958
436.446
Bürgerhospital
608.088
753.637
756.470
Krankenhaus Bad
Cannstatt
466.551
454.862
463.954
Olgahospital
Prof. Dr. Eberhard Wieland
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-34801
Telefax 0711 278-34809
[email protected]
Unser Institut und die angeschlossene Laborpraxis stehen mit ihrem Dienstleistungsangebot allen stationären und ambulanten Patienten täglich 24 Stunden
zur Verfügung. Ein hoch motiviertes Team aus Ärzten/innen, Naturwissenschaftlern/innen und medizinisch-technischen Assistenten/innen gewährleistet
die Bearbeitung eines umfangreichen Analysenspektrums rund um die Uhr. Die
Mitarbeiter/innen stehen für Beratung und Befundinterpretation immer zeitnah
zur Verfügung. Das Engagement in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Fachgesellschaften und die regelmäßige Fortbildung unserer Akademiker und MTAs garantieren jederzeit den neuesten Kenntnisstand. Für Notfälle halten wir ein spezielles Analysenangebot vor, das mit höchster Priorität
bearbeitet wird.
Unser akkreditiertes Zentralinstitut verfügt über eine beleglose Laboranforderung (Order-Entry), eine effektive EDV-Unterstützung der Laborprozesse und
Befundfreigabe, hochmoderne Analysensysteme der neuesten Generation sowie
eine automatisierte Probenannahme und -sortierung. Durch stetige methodische
Weiterentwicklungen unserer Spezialanalytik, etwa in der klinischen Toxikologie,
Suchtmittelanalytik, Molekularbiologie, Mikrobiologie und Immunphänotypisierung, gewährleisten wir ein optimales Qualitätsniveau.
Sprechzeiten der Praxis
Prof. Dr. Eberhard Wieland
Montag bis Freitag
10.00 bis 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung,
alle Kassen
Probenannahme
Anmeldung
Telefon 0711 278-34835
Notfall und Eilanalytik
Montag bis Sonntag
0.00 bis 24.00 Uhr
Routineanalytik
Montag bis Freitag
bis 16.30 Uhr,
Samstag und Sonntag
bis 9.00 Uhr
www.klinikum-stuttgart.de/labor
Versorgungs­schwerpunkte
−− Klinische Chemie
−− Hämatologie
−− Hämostaseologie
−− Klinische Toxikologie
−− Drug-Monitoring
−− Mikrobiologie
−− Virologie
−− Mykologie
−− Immunologie
−− Infektionsserologie
−− Allergie
−− Stoffwechsel
−− Tumormarker
−− Hormone
−− Vitamine
−− Molekularbiologie
−− Liquor-Diagnostik
−− Drogenscreening aus Blut, Urin, Speichel
−− Qualitativer und quantitativer Nachweis
von Bakterien, Pilzen und Viren mit RealTime PCR
−− Hygieneuntersuchungen
−− Mikrobiologische Trinkwasseruntersuchung
−− Erregeridentifizierung mit MALDI-TOF-MS
−− Immunphänotypisierung inkl. Stammzellmonitoring mittels Durchflusszytometrie
−− Präventionsmedizinische Labordiagnostik
−− Pädiatrische Labordiagnostik
−− Laborarztpraxis mit Kassenzulassung
Beteiligung an internen Zentren
−− Beteiligung an allen Organzentren im
Rahmen des Stuttgart Cancer Centers
(SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
Wissenschaftliche Tätigkeit (Auswahl)
Herausragende Verfahren
−− Therapeutisches Drug-Monitoring mit
Immunoassays, HPLC und LC-MS/MS
−− Klinische Toxikologie mit Immunoassays
und GC-MS
−− Fachredakteur “Labormanagement” Journal of Laboratory Medicine (E. Wieland)
−− Editorial Board „Clinical Biochemistry“ (E.
Wieland) und „Therapeutic Drug Monitoring“ (M. Shipkova)
114 I Zentrum für Diagnostik
−− Director of Education International Association for Therapeutic Drug Monitoring and
Clinical Toxicology (IATDMCT), USA (E.
Wieland)
−− Chair Immunosuppressive Drug Committee
IATDMCT, USA (M. Shipkova)
Qualitätssicherung
−− Akkreditiert für die Erhebung klinischer
Daten im Rahmen von Klinischen Prüfungen von Medizinprodukten nach den
Richtlinien 93/42/EWG, 90/385/EWG und
DIN EN ISO 15189-2007.
−− Akkreditiert für mikrobiologisch-hygienische Prüfung von Reinigungsgeräten und
Endoskopen sowie mikrobiologische Untersuchungen gemäß Trinkwasserverordnung
nach den Richtlinien 93/42/EWG und DIN
EN ISO/IEC 17025-2005
−− Erlaubnis für Laboruntersuchungen gemäß
§ 20b AMG
Klinikum Stuttgart
Zentrum für Diagnostik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
43.558
42.421
42.918
Blutspenden
166.372
171.518
160.125
Prätransfusionelle
Untersuchungen
15.967
14.818
15.808
HLA-/ThrombozytenDiagnostik
Zentralinstitut für
Transfusionsmedizin und
Blutspendedienst
Dr. Beate Luz
Ärztliche Direktorin
Telefon 0711 278-34701
Telefax 0711 278-34709
[email protected]
Privatambulanz Dr. Beate Luz
Montag bis Freitag 10.00 bis
14.00 Uhr nach Vereinbarung
Telefon 0711 278-34701
[email protected]
Blutspendezeiten
Erstspender (keine Termin­
vereinbarung möglich)
Montag 15.30 bis 18.30 Uhr
Dienstag, Donnerstag, Freitag
8.00 bis 12.45 Uhr
Mittwoch 11.30 bis 18.30 Uhr
Mehrfachspender
Montag 7.00 bis 10.00 Uhr
(auch mit Termin) und 15.30 bis
18.30 Uhr (ohne Termin)
Unser Institut versorgt das Klinikum Stuttgart und zahlreiche weitere Kliniken
in Stuttgart und Umgebung mit Blutprodukten und allen diagnostischen, therapeutischen und präparativen transfusionsmedizinischen Leistungen. Aus über
42.000 Blutspenden jährlich stellen wir alle zur Patientenversorgung notwendigen
Blutkomponenten her. Das gesamte Spektrum der zur Freigabe dieser Blutprodukte vorgeschriebenen Tests wird in unserem Institut durchgeführt. Unsere
Mitarbeiter sichern die Blutversorgung unserer Patienten rund um die Uhr durch
Blutgruppenbestimmungen, serologische Verträglichkeitsproben, immunhämatologische Spezialdiagnostik und die Ausgabe von Blutkomponenten. Dadurch
wird auch die zeitnahe Bereitstellung der erforderlichen Spezialpräparate möglich – individuell für jeden Patienten. Das akkreditierte HLA-Labor führt unter
anderem transplantationsimmunologische Untersuchungen für Patienten durch,
die auf eine Nierentransplantation warten. Im Spezialgebiet der Thrombozytendiagnostik erfolgen zum Beispiel Untersuchungen bei Verdacht auf Neonatale
Immunthrombozytopenie. Zusätzlich werden mittels Apherese Stammzellprodukte zur autologen Stammzelltransplantation hergestellt.
www.klinikum-stuttgart.de/blutzentrale
Dienstag, Donnerstag, Freitag
7.00 bis 12.45 Uhr (auch mit Termin) Mittwoch 11.30 bis 18.30
Uhr (ohne Termin)
Nur Blutspenden mit Termin
Mittwoch 8.00 bis 11.00
Donnerstag 15.30 bis 19.00 Uhr
Terminvereinbarung online über
www.klinikum-stuttgart.de/
blutspendetermin
Telefon 0711 278-34731
(Dienstag, Donnerstag und
Freitag 13.00 bis 14.30 Uhr)
Eigenblutspender
Telefon zur Terminvereinbarung
0711 278-34701 oder -34702
(täglich 8.00 bis 14.00 Uhr)
Blutspende in Ludwigsburg
Klinikum Ludwigsburg, Posilipostr. 4, in den Räumen des
Ambulanten Tumorzentrums ATZ:
Donnerstag 16.00 bis 19.00 Uhr
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
−− Vollblutentnahmen, Zytapheresen, Plas­
mapheresen
−− Durchführung aller zur Freigabe erforder­
lichen Tests
−− Weiterverarbeitung der Vollblutspenden in
alle gängigen Blutkomponenten und erforderlichen Spezialpräparate
−− Entnahme und Herstellung von Eigen­
blutpräparaten vor geplanten Operationen
−− Herstellung autologer Stammzellkon­zentrate
−− Prätransfusionelle Untersuchungen
−− Immunhämatologische Spezialunter­
suchungen
−− Diagnostik heparininduzierter Thrombozytopenien und thrombozytärer Antikörper
−− Transplantationsimmunologische Unter­
suchungen
−− Aderlassbehandlungen
−− Transfusionsambulanz
−− Speziallabor für Diagnostik thrombozytärer
Antikörper und heparininduzierter Thrombozytopenien
−− Bestrahlungsgerät für Blutkomponenten
−− Eigenblutspende
−− Stammzellapherese
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Traumazentrum
−− Transplantationszentrum
Qualitätssicherung
−− GMP-gerechtes Qualitätsmanagementsystem
−− Akkreditierung des HLA-Labors durch die
European Federation for Immunogenetics
−− Erfolgreiche Teilnahme an nationalen
(INSTAND) und internationalen (European
Federation for Immunogenetics und Eurotransplant) Ringversuchen zur Qualitätssicherung in allen Bereichen
Besondere Angebote
−− Molekularbiologische Laboreinheit
−− EFI-akkreditiertes HLA-Labor, Eurotransplant-Gewebetypisierungslabor
−− Bestrahlungsgerät für Blutkomponenten
−− Eigenblutspende
Studien (Auswahl)
−− A Phase II Clinical Trial Evaluating DCVax®Brain, Autologous Dendritic Cells Pulsed
with Tumor Lysate Antigen for the Treatment of Glioblastoma Multiforme
Zentrum für Diagnostik I 115
Klinikum Stuttgart
Zentrum für Diagnostik
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
Institut für Klinische
Genetik
Dr. Dr. Saskia Biskup
Ärztliche Direktorin
Telefon 0711 278-74001
Telefax 0711 278-74000
[email protected]
2011
2012
2013
736
782
941
Genetische
Beratung
697
627
693
Tumorzytogenetik
1.334
1.442
1.693
DNA-Unter­
suchungen
84
207
386
ArrayCGHDiagnostik*
* Die Leistung wird seit 2011 angeboten
Unser Institut deckt mit seinen verschiedenen Bereichen das komplette Spektrum der heute zur Verfügung stehenden genetischen Diagnostik ab.
Im Bereich der Molekulargenetik konnten wir das diagnostische Spektrum mitt­
lerweile auf rund 350 Gene erweitern. Auch die derzeit modernste Methode
der Molekulargenetik – das sogenannte „Next Generation Sequencing (NGS)“
– konnte 2012 erfolgreich implementiert werden. Mittels der Panel-Diagnostik
sind wir in der Lage, gleichzeitig alle relevanten Gene zu einer Erkrankung zu
analysieren.
Speziell im Bereich Krebserkrankungen bereiten wir uns auf das Zeitalter der
„Genomik“ vor; so können wir bereits jetzt aus Tumorgewebe über 500 Tumor­
gene parallel untersuchen. Diese Ergebnisse werden in Zukunft immer mehr in
den klinischen Alltag zu implementieren sein, um Tumorpatienten die bestmög­
liche Therapie anbieten zu können. Auch die Einführung der sogenannten
Exom-Diagnostik, in der sämtliche kodierende Bereiche des menschlichen Erbguts parallel untersucht werden können, ist für 2014 geplant.
Seit 2011 führen wir zudem die ArrayCGH-Diagnostik durch. Es wurden bereits
über 700 Patienten entsprechend untersucht. Dabei konnte in vielen Fällen eine
Abklärung der ursächlichen konstitutionellen genetischen Störung erreicht werden.
Genetische Beratung und
Syndromdiagnostik
Ausschließlich nach Terminvereinbarung über das Sekretariat
Montag bis Freitag
9.00 bis 12.30 Uhr und
14.00 bis 17.00 Uhr
Telefon 0711 278-74001
Zusendung von
Untersuchungsproben
Blutproben bitte per Briefpost
an unsere Postfachadresse:
Institut für Klinische Genetik
Postfach 150263
70075 Stuttgart
Knochenmarksproben (Tumorzytogenetik) sowie Proben
für die pränatale Diagnostik
nach vorheriger telefonischer
Absprache
Um über diese und weitere Entwicklungen in unserem Fachbereich im Allgemeinen und in unserem Institut im Speziellen detailliert zu informieren, erscheint
seit Januar 2013 der „GenetikTICKER“, der regelmäßig über das Klinik-Netzwerk verschickt wird.
www.klinikum-stuttgart.de/genetik
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
−− Genetische Beratung: Inklusive SyndromSprechstunde, Beratungen bei familiären
Krebserkrankungen und Beratungen zur
nicht-invasiven Pränataldiagnostik
−− Prä- und postnatale Zytogenetik: Inklusive
FISH-Diagnostik
−− ArrayCGH-Diagnostik: Nachweis von konstitutionellen Aberrationen in der prä- und
postnatalen Diagnostik; ebenso Untersuchung von erworbenen Aberrationen an
Tumorgewebe
−− DNA-Diagnostik: Direkte Analyse von ca.
350 genetischen Erkrankungen, inklusive
Panel-Diagnostik mittels Next Generation
Sequencing (NGS); Tumorsequenzierung
für die Therapieoptimierung
−− Tumorzytogenetik: Nachweis von chromosomalen Aberrationen bei Leukämien,
inklusive FISH-Diagnostik
Besondere Angebote
−− Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
Humangenetik
Telefon 0711 278-74001
[email protected]
Qualitätssicherung
−− Teilnahme an zahlreichen nationalen und
internationalen Ringversuchen. Durchführung und Mitarbeit an der Organisation
von Ringversuchen durch den Berufsverband Deutscher Humangenetiker (BVDH)
und des Europaen Molecular Genetics
Quality Network (EMQN)
116 I Zentrum für Diagnostik
Beteiligung an internen Zentren
−− Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische
Krebserkrankungen
−− Zertifiziertes Brustzentrum
−− Zertifiziertes Darmzentrum
−− Zentrum für Schilddrüsen­­karzinome*
−− Zentrum für obere gastro­intestinale
Tumoren*
−− Zentrum für Leukämien und Lymphome*
* im Rahmen des Onkologischen Zentrums
zertifiziert
Wissenschaftliche Tätigkeit
−− Studie über optimierte Diagnostik und
Therapie bei kindlichen Hirntumoren
−− Untersuchungen zur genetischen
Ursache bei seltenen syndromologischen
Erkrankungen
Klinikum Stuttgart
Institut für Krankenhaushygiene
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
85
149
209
Hygienebegehungen
320
324
251
Allgemeine
Wasserproben
326
155
133
Wasserproben auf
Legionellen
786
737
962
Endoskoptestungen
1.723
2.409
2.085
Überprüfungen von
Desinfektionsgeräten
74*
84
Hygieneschulungen
94
Prof. Dr. Matthias Trautmann
Institutsleiter
Telefon 0711 278-32801
Telefax 0711 278-32804
[email protected]
* zusätzlich wurde ein 40-Stunden-Kurs für
Hygiene­beauftragte Ärzte durchgeführt
Hygienekommission
Klinikum Stuttgart
halbjährliche Einberufung
Hygieneboards
Bürgerhospital/
Katharinenhospital
Krankenhaus Bad Cannstatt
Olgahospital
halbjährliche Einberufung
Unser Institut ist verantwortlich für die krankenhaushygienische Betreuung
des Klinikums Stuttgart. Schwerpunkte sind die Erfassung nosokomialer Infek­
tionen, die Fortschreibung des Hygieneplans und die vorsorgliche mikrobiolo­
gische Überprüfung kritischer Versorgungsbereiche. Dem Institut obliegt die
Geschäftsführung der Hygieneboards der einzelnen Standorte und der standortübergreifenden Hygienekommission des Klinikums. Als externe Leistung
betreuen wir zusätzlich weitere Kliniken im Großraum Stuttgart. Ein Schwerpunkt der Arbeit in 2013 war die hausinterne Regelung des Umgangs mit
multiresistenten Gram-negativen Stäbchenbakterien entsprechend der neu er­­
schienenen Richtlinie des Robert-Koch-Instituts.
Laufende Schulungen des medizinischen Personals sorgen für einen hohen
Kenntnisstand aller Mitarbeiter in Hygienefragen. Auf den Stationen führen
wir seit Anfang 2013 auch Audits der Händehygiene und des hygienisch korrekten Umgangs mit Injektionen und Infusionen durch. Bei klinischen Visiten
unterstützen wir die Kliniker mit einer sorgsamen, auf den Erreger abgestimmten
Antibiotikaauswahl und einer kürzest möglichen Antibiotikatherapie.
www.klinikum-stuttgart.de/hygiene
Versorgungs­schwerpunkte
Beteiligung an internen Zentren
Qualitätssicherung
−− Vorsorgliche mikrobiologische Überprüfung
kritischer Versorgungsbereiche (Desinfek­
tion, Sterilisation, apparative Medizin)
−− Erstellung und Fortschreibung eines
Hygieneplans zur Sicherstellung hygienisch
einwandfreier Funktionsabläufe
−− Hygieneprogramme zur weiteren Reduk­
tion antibiotikaresistenter Erreger
−− Personalschulungen zur Hygiene bei Injektionen und Infusionen, zum Umgang mit
resistenten Erregern und zur Händehygiene
−− Erfassung, Dokumentation und Analyse
aufgetretener Krankenhausinfektionen
−− Mitwirkung in der Qualitätssicherung zer­
tifizierter Zentren durch Bereitstellung von
gelenkten Hygienedokumenten und durch
schriftlich dokumentierte Hygienebe­
gehungen
−− Das Institut nimmt an der vorgeschriebenen, regelmäßigen Qualitätssicherung für
Probennehmer bei Wasseranalysen sowie
an Schulungen und Qualitätskontrollen für
die Erfassung nosokomialer Infektionen
(KISS-Projekt) und resistenter Erreger
(SARI-Projekt) am Nationalen Referenz­
zentrum für Surveillance, Berlin, teil
−− Seit 1.7.2010 liefert das Institut die Daten
für den externen Qualitätsvergleich „MRSA“
bei der GeQik
Besondere Angebote
−− Mitwirkung an den Kursen für Hygiene­
beauftragte Ärzte des Landesgesundheitsamtes Stuttgart
−− Mitarbeit in der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des
Robert-Koch-Instituts
−− Lehrtätigkeit im Bereich Tropenmedizin
(Universität Ulm)
−− Vorträge auf nationalen und internatio­
nalen Kongressen
Wissenschaftliche Tätigkeit
Prof. Trautmann
−− Mitarbeit in der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention
des Robert-Koch-Instituts, Berlin
−− Mitarbeit im Programmkomitee des
Bremer Symposiums „Intensivmedizin“
−− Neun wissenschaftliche Vorträge im Inund Ausland
Studien
−− Studie zur maschinellen Aufbereitung von
Wandspendern
−− Studie zur Hygienesicherheit von Ventilmembrankonnektoren
Institut für Krankenhaushygiene I 117
Klinikum Stuttgart
Apotheke
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
35.409
40.666
41.660
Arzneimittelumsatz
(in Tausend Euro)
28.669
31.351
30.421
Zytostatika
(Anzahl Zubereitungen)
693
559
659
Analytik
(Anzahl Untersuchungen)
Holger Hennig
Direktor der Apotheke
Telefon 0711 278-34600
Telefax 0711 278-34609
[email protected]
Unsere Apotheke versorgt das gesamte Klinikum Stuttgart sowie die Sana
Herzchirurgie Stuttgart (SHS) und weitere Kliniken in Stuttgart mit Arzneimitteln und Teilen des medizinischen Sachbedarfs. Darüber hinaus haben wir seit
Jahresbeginn 2014 auch die Versorgung der Feuerwehr der Stadt Stuttgart
übernommen. Unser Kommissionierprozess ist in weiten Teilen automatisiert.
Daneben verfügen wir über die Möglichkeit, sterile wie unsterile Arzneimittel in
entsprechenden GMP-Reinräumen selbst herzustellen. In unserer ZytostatikaAbteilung werden zum Beispiel jährlich über 30.000 applikationsfertige Zubereitungen für die Versorgung stationärer, tagesklinischer und ambulanter Krebspatienten individuell und tagesaktuell produziert. Außerdem unterstützen wir das
Stuttgart Cancer Center auch bei der Durchführung klinischer Studien mit Zytos­
tatika. Die parenterale Ernährung der frühgeborenen Patienten des Olgahospitals
erfolgt durch von uns patientenindividuell hergestellte Infusionslösungen – so wie
die kleinsten Kinder es medizinisch benötigen. Auch die Herstellung spezifischer
Präparate für die Augen- oder Hautkliniken erfolgt auf höchstem Qualitätsniveau.
Wir sind die zentrale Arzneimittelinformationsstelle nicht nur für die Ärzte und
Pflegekräfte des Klinikums und der von uns versorgten Krankenhäuser, sondern
darüber hinaus in die Struktur der Regionalen Arzneimittelinformationszentren
(RAIZ) der Landesapothekerkammer eingebunden. Somit können auch die öffent­
lichen Apotheken der Region auf unser Know-how zugreifen. Auch unmittelbar
am Patientenbett sind die Apotheker und Apothekerinnen in ausgewählten
Bereichen präsent, wenn ärztliche Visiten begleitet werden. Einzelne Apotheker
haben ihren Arbeitsplatz unmittelbar auf Station und beraten am Patientenbett
die Ärzte hinsichtlich der Auswahl des jeweils optimalen Arzneimittels für den
Patienten.
Die Apotheke beschäftigt über 50 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Apotheker, pharmazeutisch-technische Assistenten und pharma­
zeutisch-kaufmännische Angestellte. Der letzte Ausbildungsabschnitt zum Apotheker – das Praktische Jahr – kann zu sechs Monaten in unserer Apotheke
abgeleistet werden. Wir sind als Weiterbildungsstätte zum Fachapotheker für
Klinische Pharmazie und für Arzneimittelinformation anerkannt.
www.klinikum-stuttgart.de/apotheke
Versorgungs­schwerpunkte
Besondere Angebote
−− Versorgung mit Arzneimitteln für stationäre und ambulante Patienten des Klinikums
und anderer Krankenhäuser sowie Rettungsdienste in Stuttgart
−− Eigenherstellung / Zytostatika-Zubereitungen / Parenterale Ernährung von Kindern
−− Beratung von Ärzten, Pflegekräften und
Patienten in Fragen der Klinischen Pharmazie
−− Regionales Arzneimittelinformationszentrum (RAIZ) der Landesapothekerkammer
−− Vorsitz der Arzneimittelkommission des
Klinikums
−− Weiterbildungsstätte zum Fachapotheker
für Klinische Pharmazie und für Arznei­
mittelinformation
−− Ausbildung von Apothekern (Praktisches
Jahr und Famulatur)
118 I Apotheke
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Schalterdienst an diesen Tagen
von 10.00 bis 11.30 Uhr und
von 14.00 bis 15.30 Uhr
Außerhalb der Dienstzeiten wird
Rufbereitschaftsdienst durch die
Apotheker geleistet.
Zytostatikazubereitungen
für öffentliche Apotheken
Montag bis Freitag
8.00 bis 16.00 Uhr
Telefon 0711 278-34660
Telefax 0711 278-34669
Mit der Neufassung der
Apotheken­betriebsordnung
(§ 11a) ist ein schriftlicher Vertrag
vor der Inanspruchnahme dieser
Leistung zwingend erforderlich.
Katharinenhospital
Interdisziplinäre
Notaufnahme (INA)
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
23.350
27.140
27.905
Gesamtzahl der
behandelten
Notfallpatienten
Prof. Dr. Tobias Schilling
Ärztlicher Direktor
Telefon 0711 278-30301
Telefax 0711 278-30319
[email protected]
Notfallversorgung
Wir sind 24 Stunden am Tag
und 365 Tage im Jahr für Sie da.
Entweder Rettungsdienst anrufen
oder einfach vorbeikommen.
Leitstelle Interdisziplinäre
Notaufnahme (INA)
Telefon 0711 278-30303
Telefax 0711 278-30309
Oberarzt vom Dienst
Telefon 0711 278-30314
Unsere Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) bietet eine interdisziplinäre
Notfallbehandlung von chirurgischen, internistischen und gynäkologischen
Krankheitsbildern aus einer Hand. Ein eigenes INA-Ärzte- und -Schwesternteam
arbeitet im Team zusammen, um effizient und schnell rund um die Uhr jeden
Notfall zu behandeln. Die INA befindet sich direkt am Haupteingang des Katharinenhospitals, an der Kriegsbergstraße 60.
Wir arbeiten nach dem first-view-Konzept: Ein chirurgischer und ein internistischer Oberarzt sehen hier interdisziplinär jeden Patienten gemeinsam. Ziel ist,
schnell zur Diagnose und zur Weiterleitung in die entsprechende Fachabteilung
zu kommen. Unsere INA verfügt über eine Notaufnahmestation, in der im Bedarfsfall die Therapie des Patienten bereits begonnen werden kann. Es gibt eine eindeutige Verantwortung und Zuständigkeit während des gesamten Aufenthaltes
in der INA, ohne Verantwortungsdiffusion und unnötige Patientenwege.
www.klinikum-stuttgart.de/notaufnahme
Behandlungs- und
Versorgungsschwerpunkte
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Die INA ist zentrale Anlaufstelle für alle
Notfallpatienten
−− Sie ist immer offen für jede Erkrankung
oder Verletzung
−− Die INA verfügt über eine Notaufnahmestation mit 14 Betten zur Akutbehandlung
−− In einem first-view-Konzept wird jeder
Patient bei Aufnahme gemeinsam von
einem chirurgischen und einem internis­
tischen Oberarzt gesehen
−− Die INA ist durch Interdisziplinarität zwischen Chirurgie und Innerer Medizin
gekennzeichnet:
−− Ein einziges Team ohne fachliche Trennung, mit verkürzten Wartezeiten
−− Eindeutige Zuständigkeit eines Arztes
während der gesamten Behandlungs­
dauer, der zwischen Patient und nach­
geordneten Fachspezialisten der Klinik
vermittelt
−− Eindeutige Verantwortung während des
gesamten Aufenthaltes in der Notaufnahme
Qualitätssicherung
−− CIRS (Critical Incident Reporting System)
−− Zertifizierung nach DGINA-ZERT (Deutsche
Gesellschaft für Interdisziplinäre Notauf­
nahmen)
Studien
−− Verbesserung der Versorgungsforschung
in der Akutmedizin in Deutschland durch
den Aufbau eines Nationalen Notaufnahmeregisters, AKTIN, initiiert von der DIVI,
För­derung durch BMBF
Interdisziplinäre Notaufnahme I 119
Olgahospital
Pädiatrische
Interdisziplinäre
Notaufnahme (PINA)
Dr. Axel Enninger
Leitung (seit 24.05.2014)
Telefon 0711 278-72411
Telefax 0711 278-72419
[email protected]
Die Pädiatrische Interdisziplinäre Notaufnahme (PINA) hat mit dem
Bezug des Olgahospital-Neubaus im Mai 2014 den Betrieb aufgenommen. Sie
ist der Pädiatrie 5A zugeordnet und für die Betreuung aller Patienten zuständig, die notfallmäßig ins Olgahospital kommen.
PINA-Öffnungszeiten
Die Behandlung der Notfälle beginnt mit der Anamnese und einer Initialdiagnose, die von einem ärztlichen Mitarbeiter eines interdisziplinär besetzten
Ärzteteams erhoben wird. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit erhöht die
Zielgenauigkeit der Zuordnung des Patienten zu den fachspezifischen Ab­tei­
lun­gen. Ist eine solche fachliche Zuordnung nach Anamnese und Initialdiag­
nose nicht eindeutig möglich, wird der Patient zunächst als Patient der PINA
geführt und weiter interdisziplinär betreut. Die PINA verfügt dazu über stationäre Betten, die zudem als Infektionsbetten genutzt werden können. Unter
Umständen kann der Patient auch bis zu seiner Entlassung in der PINA bleiben.
Kinderärztlicher Notdienst
der niedergelassenen
Kinder- und Jugendärzte
Stuttgarts
Neben Pädiatern und Kinderchirurgen, die bei Bedarf von Kinderorthopäden
und HNO-Ärzten unterstützt werden, verfügt die PINA über ein hoch qualifiziertes Pflegeteam für ambulante und stationäre Notfälle.
www.klinikum-stuttgart.de/kindernotaufnahme
Behandlungs- und
Versorgungs­schwerpunkte
Herausragende Verfahren
und Angebote
−− Versorgung aller pädiatrischen Notfälle
−− Stationäre Aufnahme ist möglich
−− Interdisziplinäre Zusammenarbeit
mit allen im Haus vertretenen Spezialisten
−− ESI-Triage
−− Integration des kinderärztlichen Not­
dienstes der niedergelassenen Kinderund Jugendärzte Stuttgarts
−− Infektionsbetten
−− e.care – papierlose Krankenakte –
zunächst für ambulante Notfälle,
im weiteren Verlauf für alle Patienten
120 I Pädiatrische Interdisziplinäre Notaufnahme Rund um die Uhr an
365 Tagen im Jahr
Telefon 0171 4933387
Abends 19.00 bis 22.00 Uhr
Wochenende 9.00 bis 22.00 Uhr
Klinikum Stuttgart
Stuttgart Cancer Center
(SCC) – Tumorzentrum
Eva Mayr-Stihl
Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Ärztlicher Direktor
[email protected]
Telefon 0711 278-30401
Telefax 0711 278-30409
Das Klinikum Stuttgart hat die Kompetenzen in der Behandlung von Krebserkran­kungen übergreifend in einem interdisziplinären Tumorzentrum, dem „Stuttgart Cancer Center
(SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl“ vernetzt. Das Zent-
rum wurde Ende 2013 nach den Kriterien der Deutschen
Krebsgesellschaft und nach DIN ISO 9001:2008 erfolgreich
als „Onkologisches Zentrum“ zertifiziert.
www.klinikum-stuttgart.de/scc
Dem Stuttgart Cancer Center
zugeordnete zertifizierte Organzentren
unter dem Dach des Onko­logischen
Zentrums für
−− Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes
−− Schilddrüsenkarzinome
−− Leukämien und Lymphome
−− Mammakarzinome
−− Gynäko­logische Krebserkrankungen
−− Prostatakarzinome
−− Darmkrebs
−− Pankreaskarzinome
−− Neuro­onkologische Tumoren
−− Kopf-Hals-Tumoren
Ansprechpartner
Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Telefon 0711 278-30401
[email protected]
Sekretariat
Anne Weber
Telefon 0711 278-30401
Telefax 0711 278-30409
[email protected]
Leitung der Geschäftsstelle
Dr. Sabine Gebhardt
Telefon 0711 278-30404
Telefax 0711 278-30405
[email protected]
Leitender Oberarzt, Koordination
Dr. Alf Zerweck
Telefon 0711 278-30402
[email protected]
Das im Jahr 2012 gegründete Stuttgart
Cancer Center steht unter der Leitung
von Professor Dr. Gerald Illerhaus. Als
Krankenhaus der Maximalversorgung
können am Klinikum Stuttgart Patienten
mit nahezu allen Tumorerkrankungen
behandelt werden. Das Tumorzentrum
ist damit eines der größten onkologischen Zentren in Deutschland. Gefördert wurde die Arbeit durch eine großzügige Spende der Eva Mayr-Stihl
Stiftung.
Geprägt ist die Arbeit im Stuttgart Cancer Center durch den steten fachlichen
Austausch aller an der Therapie beteiligten Fachexperten. Ziel ist es, gemeinsam
im Team die bestmögliche Behandlung
für den Patienten festzulegen. Die empfohlene Therapie beruht auf aktuellen
wissenschaftlich etablierten Standards
und ist individuell auf die Patienten
zugeschnitten. Die Konferenzen finden
wöchentlich statt, auch niedergelassene
Ärzte können dort ihre Tumorpatienten
vorstellen. Unter dem Dach des Onkologischen Zentrums finden sich derzeit
sieben zertifizierte Organzentren und
drei zertifizierte Schwerpunkte.
Neben der Patientenversorgung ist die
Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen
und Ärzten des Klinikums und niedergelassenen Medizinern eine zentrale
Aufgabe des Stuttgart Cancer Centers.
Im Jahr 2013 wurden mehrere Vorträge
und Weiterbildungen angeboten. Höhepunkt war das Eröffnungssymposium
des SCC im Juli 2013.
Die Tumordokumentation wurde im
Jahr 2013 als wesentlicher Baustein in
das SCC integriert. Als Mitglied des
Onkologischen Schwerpunktes Stuttgart
(OSP) beteiligt sich das Klinikum an der
gemeinsamen Tumordokumentation.
Die Daten zu Diagnostik, Therapie und
Nachsorge onkologischer Erkrankungen
werden im SCC erhoben und dem
Baden-Württembergischen Krebsregister übermittelt.
Weiterer Schwerpunkt des Stuttgart
Cancer Centers ist die Durchführung
und Beteiligung an klinischen Studien.
Die Vielfalt der Behandlungsmöglich­
keiten wird für hämatologische und
onkologische Erkrankungen entscheidend durch klinische Studien bereichert.
Die neue Studienzentrale ist die zentrale
Organisationseinheit für alle Krebs­
behandler am Klinikum. Neben der
Teilnahme an gruppeninitiierten und
industriegesponserten Studien ist das
Klinikum Stuttgart Zentrale verschiedener national und international agierender Studiengruppen.
Im November 2013 wurde das Onkologische Zentrum von der Deutschen
Krebsgesellschaft und nach DIN ISO
9001:2008 zertifiziert. Dabei wurde
dem Zentrum eine hohe Qualität der
Behandlungen bescheinigt. Besonders
gelobt wurde die hohe fachliche Qualifikation der Mitarbeiter.
Am 27.09.2014 wird das 2. Wissenschaftliche Symposium des Stuttgart
Cancer Centers im Lindenmuseum in
Stuttgart stattfinden. Zudem werden
verschiedene Fach- und Fortbildungsveranstaltungen etabliert und Patientenveranstaltungen durchgeführt.
Stuttgart Cancer Center I 121
Klinikum Stuttgart
OP-Management
Für den geregelten Betrieb und den reibungslosen Ablauf
in den zahlreichen Operationssälen der unterschiedlichen
Fachdisziplinen sorgt am Klinikum Stuttgart ein Leitender
OP-Manager. Unterstützt wird er durch OP-Koordinatoren
an den einzelnen Standorten.
www.klinikum-stuttgart.de/op-management
Die Operationstrakte eines Krankenhauses sind besonders geschützte
Bereiche. Das liegt primär an den hygienischen Vorschriften, die eine strenge
Abschottung gegenüber den Krankenhausbereichen mit „Durchgangsverkehr“ rechtfertigen. Die OP-Bereiche
bilden im Krankenhausbetrieb eine
Welt für sich, mit eigenen Regeln und
Abläufen.
Der OP-Bereich ist zugleich Arbeitsplatz für zahlreiche Berufsgruppen. Im
medi­zinischen Bereich sind es Anästhesisten und Chirurgen der verschiedenen Fach­richtungen, aus der Pflege
OP- und Anästhesiepflegekräfte
sowie Operationstechnische Assist­en­
ten. Dazu kommen Medizingerätetechniker, Versorgungs­assistenten für
die logistischen Prozesse, Reinigungskräfte und Auszubildende aller Berufe.
Das perfekte interdisziplinäre und
interprofessionelle Zusammenspiel
dieser Berufsgruppen ist Voraussetzung für den reibungslosen OP-Ablauf
und garantiert das hohe Leistungsund Qualitätsniveau in den OP-Sälen
des Klinikums Stuttgart.
122 I OP-Management
Für die Organisation des OP-Betriebs
in den derzeit 44 Operationssälen des
Klinikums Stuttgart ist ein Leitender
OP-Manager zuständig. Unterstützt
wird er an den Standorten durch OPKoordinatoren. Dieses OP-Management kümmert sich um das Tages­
management, das heißt die Erstellung
des tagesaktuellen OP-Plans, mit
Berück­sichtigung von Nachmeldun­gen
und Notfällen. Darüber hinaus erstellt
der OP-Manager die mittelfristige OPPlanung für die kommenden Wochen
und Monate. Er ist auch zuständig
für Fragen aller Art, die den OP-Ablauf
stören könnten, von der Personal­
einsatzplanung bis zu IT-Störungen.
Zu den Aufgaben gehört nicht zuletzt
auch die Auswertung des OP-Geschehens: Regelmäßig müssen Statistiken
für die OP-Auslastung, den morgendlichen Betriebsbeginn und sonstige
Kennzahlen des OP-Betriebs erstellt
werden.
Hauptziele des OP-Managements sind
die optimale Nutzung der OP-Kapazität
sowie die schnelle und optimale Versorgung von Notfallpatienten.
Ansprechpartner
Leitender OP-Manager
Christof Hennig (kommissarisch)
Telefon 0711 278-33026
[email protected]
OP-Koordinatoren
Katharinenhospital
Christof Hennig
Stellvertretender Leitender
OP-Manager des Klinikums Stuttgart
Telefon 0711 278-54112
[email protected]
Olgahospital
Dr. Joachim Stelzner
Leitender Oberarzt der Klinik
für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin am
Olgahospital
Telefon 0711 278-73331
[email protected]
Krankenhaus Bad Cannstatt
Dr. Frank Teufel
Leitender Oberarzt der Klinik
für Anästhesiologie und
operative Intensivmedizin am
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62813
[email protected]
Klinikum Stuttgart
Medizinisches Versorgungszentrum für Strahlen­
therapie, Neurochirurgie
und Humangenetik
Prof. Dr. Marc Münter
Ärztlicher Leiter
Telefon 0711 278-34223
Telefax 0711 278-34289
[email protected]
Im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) werden von
zugelassenen Fachärzten ambulante medizinische Leistungen in den Bereichen Radioonkologie/Strahlentherapie,
Neurochirurgie und Humangenetik erbracht. Von der
räumlichen Nähe zur stationären Versorgung im Klinikum
Stuttgart mit nahezu allen medizinischen Fachdisziplinen
profitieren insbesondere schwer kranke und bettlägerige
Patienten, denen damit unter anderem beschwerliche
Um­lagerung oder weite Transportwege erspart bleiben.
www.klinikum-stuttgart.de/mvz
Ansprechpartner
Fachbereich Radioonkologie/
Strahlentherapie
Prof. Dr. Marc Münter
Ärztlicher Direktor der Klinik
für Strahlentherapie und
Radioonkologie
Ärztlicher Leiter des MVZ
Telefon 0711 278-34223
[email protected]
Fachbereich Neurochirurgie und
Kinderneurochirurgie
Prof. Dr. Oliver Ganslandt
Ärztlicher Direktor der
Neurochirurgischen Klinik
Telefon 0711 278-33788
[email protected]
Fachbereich Humangenetik
Dr. Dr. Saskia Biskup
Ärztliche Direktorin des Instituts
für Klinische Genetik
Telefon 0711 278-74001
[email protected]
Kaufmännischer Leiter des MVZ
Tobias Seiffert
Telefon 0711 278-22090
[email protected]
Eine hocheffiziente Strahlentherapie
erfolgt im MVZ mit modernster techni­
scher Ausrüstung. Beispielsweise sind
die beiden Linearbeschleuniger vom Typ
Elektra Synergy mit neuesten computergesteuerten Multikollimatoren ausgestattet, die eine individuelle Ausformung des Bestrahlungsfeldes äußert
präzise ermöglichen – und dies bei
maximaler Schonung des gesunden
Gewebes. Auch erlauben die Lagerungs­
kontrollsysteme vor der eigentlichen
Bestrahlung online eine Verifikation
der Patientenposition. Durch sofortige
Korrekturmöglichkeiten wird eine hohe
Präzision der einzelnen Bestrahlungsfelder sichergestellt. Die technische
Ausstattung der Geräte ermöglicht
zudem auch den routinemäßigen Einsatz aufwendiger Bestrahlungstechniken wie z.B. IMRT/IGRT und VMAT.
Zur weiteren Steigerung des qualitativen
und quantitativen Niveaus der Patientenversorgung erhält die Strahlenthera­
pie einen Neubau, mit dem bereits im
Dezember 2013 planmäßig begonnen
werden konnte. Die Fertigstellung mit
Installation der Linearbeschleuniger ist
für Frühjahr 2015 vorgesehen. Der Gerä­
teeinbau ist so geplant, dass jederzeit
drei Linearbeschleuniger in Betrieb sind
– so dass die Patientenversorgung voll
umfänglich weiter erfolgen kann. Bei
Um­zugs­ende im Herbst 2015 werden
im Neubau dann vier Linearbeschleuni­
ger zur Verfügung stehen, von denen
ein Hightech-Gerät vornehmlich zur
Radiochirurgie eingesetzt werden soll.
Der weitestgehend mit Tageslicht versorgte Neubau wird über eine großzü-
gig konzipierte Nutzfläche von rund
1.300 m2 verfügen.
Im neurochirurgischen Teil des MVZ er­
folgt die ambulante prä- und postoperative Betreuung neurochirurgischer
Patienten. Zur Abklärung neurochirurgischer Krankheitsbilder stehen sämtliche bildgebenden Verfahren und ein
eigenes elektro­physiologisches Labor
zur Verfügung. Neben einer allgemeinen
Sprechstunde werden Spezialsprechstunden für Tumorerkrankungen, Gefäßerkrankungen, Hypophysentumore,
Wirbelsäulenerkrankungen, Erkrankun­
gen peripherer Nerven und für die ope­
rative Behandlung funktioneller Störun­
gen (Schmerz, Spastik, Bewegungsstörungen, Epilepsie) angeboten, um Pati­
enten auf höchstem Niveau und bei
komplexen und seltenen Erkrankungen
zu beraten. Auch für Kinder mit neurochirurgischen Krankheiten ist eine
spezielle kinderneurochirurgische Sprech­
stunde eingerichtet. Neben Diagnostik
und Beratung zu neurochirurgischen
Operationen werden auch schmerzthe­
rapeutische Interventionen durchgeführt.
Der Fachbereich Humangenetik des MVZ
umfasst die genetische Beratung und
Syndromdiagnostik, die pränatale, die
postnatale zytogenetische Diagnostik,
die genomweite ArrayCGH-Diagnostik, die Tumorzytogenetik (Leukämien,
Lymphome) und die Fluoreszenz-in-situHybridisierung (FISH-Diagnostik). Es
werden die modernsten Methoden in
der molekulargenetischen Diagnostik
(DNA-Diagnostik) angewendet.
Medizinisches Versorgungszentrum I 123
Klinikum Stuttgart
Geriatrisches Zentrum
Stuttgart
Alexander Friedl
Zentrumsleitung
Medizinische Klinik 3 – Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie
Telefon 0711 278-22603
Telefax 0711 278-2187074
[email protected]
Das Geriatrische Zentrum Stuttgart (GZS) wurde im Rahmen
des Geriatriekonzepts des Landes Baden-Württemberg
etabliert. Es hat den Auftrag, die medizinische Versorgung
älterer Menschen in Stuttgart und Baden-Württemberg zu
verbessern.
www.klinikum-stuttgart.de/geriatrie
Geriatrie ist eine aufwendige und
umfassende Form der Medizin, die
z.B. Altersveränderungen, Geriatrische Syndrome, verschiedene medizinische Diagnosen, funktionelle Einschränkungen und Patientenwünsche
in strukturierter Form für Therapie
und Prävention berücksichtigt. Hauptziel ist der Erhalt von Selbständigkeit
und Lebensqualität.
Das Geriatrische Konsil ist ein multiprofessionelles Team, das mit besonderer geriatrischer Kompetenz Patienten und Behandlungsteams anderer
Kliniken zur Verfügung steht. Dort
wird über Geriatrische Assessmenttests der individuelle Unterstützungsbedarf erfasst und darauf aufbauend
ein individueller Behandlungs- und
Hilfeplan insbesondere auch für die
Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt erstellt. Der Erhalt von Selbständigkeit im häuslichen Umfeld hat
dabei höchste Priorität. Verstärkt werden auch Teams anderer Kliniken
geschult, solche Einschätzungen und
Maßnahmen selbst besser durchführen zu können bzw. zu erkennen,
wo spezifischer geriatrischer Handlungsbedarf besteht. Gemeinsam mit
Teams anderer Fachrichtungen werden auch interdisziplinäre Fallkonferenzen durchgeführt, bei denen
exemplarisch geriatrische Kompetenz
eingesetzt und vermittelt wird.
Zusätzlich bietet ein Ärztlicher GZSKonsildienst geriatrische Beratung
und Hilfe im Klinikum Stuttgart an.
Das Geriatrische Zentrum Stuttgart ist
Ansprechpartner für Einrichtungen,
die sich um die Behandlung und Versorgung älterer Menschen in der
Region Stuttgart kümmern und bietet
regelmäßige Fortbildungen für alle
Berufsgruppen der Geriatrie an. Zudem
gibt es Angebote für die ältere Bevölkerung mit Informationen und konkreten Hinweisen zu verschiedenen
medizinischen Problemen des Alters.
Modellhaft werden medizinische
Angebote entwickelt und optimiert
mit dem Ziel, die Versorgung älterer
Menschen in Baden-Württemberg zu
verbessern. Intensiv und sehr aktiv
beteiligt sich das GZS in der Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen
und in einer Reihe von Gremien an
der Weiterentwicklung und besseren
Vernetzung der geriatrischen Versorgung in Stuttgart und Baden-Württemberg.
Im stationären Bereich widmet sich
das Geriatrische Zentrum Stuttgart
mit zusätzlichen Mitarbeitern gemäß
den Vorgaben des Geriatriekonzepts
der medizinischen Behandlung älterer
Menschen in der Region Stuttgart.
Hier werden ältere Patienten, bei
denen sich akutmedizinische Erkrankungen mit typischen geriatrischen
Problemen verbinden, vom geriatrischen Team behandelt. Bei entsprechenden Indikationen erfolgt in einer
geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung – unter fachärztlicher
Leitung eines Geriaters in einem
124 I Geriatrisches Zentrum Stuttgart interdisziplinären Team aus Medizinern, Pflegekräften und Therapeuten
der Physiotherapie, physikalischen
Therapie, Ergotherapie sowie Logopädie – eine aufwendige Behandlung
mittels akutmedizinischer Maßnahmen und rehabilitativer Behandlung.
Die Weiterbildung von Ärzten zu
Geriatern erfolgt in den verschiedenen Bereichen des Geriatrischen
Zentrums Stuttgart. Es besteht eine
enge Kooperation mit der Gerontopsychiatrie (Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie für Ältere im Zentrum
für Seelische Gesundheit des Klinikums Stuttgart) und anderen medizinischen Fachrichtungen im Sinne
einer Verbesserung der geriatrischen
Versorgung der älteren Patienten.
Andere Berufsgruppen nutzen die
Möglichkeiten des GZS im Rahmen
von Hospitationen für ihre Fort- und
Weiterbildung.
Klinikum Stuttgart
Palliativmedizin
Ethikberatung
Netzwerk Palliativmedizin
am Klinikum Stuttgart
Klinisches Ethik-Komitee
Medizinische Leitung:
Oberärztin Dr. Marion Daun
Telefon 0711 278-22565
[email protected]
Vorsitzender: Prof. Dr. Alexander Bosse
Ärztlicher Direktor des Instituts
für Pathologie
Telefon 0711 278-34901
[email protected]
Koordination: Hans Nau
Telefon 0711 278-32806
[email protected]
Geschäftsstelle: Sonja Schmid
Telefon 0711 278-32025
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/palliativ
www.klinikum-stuttgart.de/ethik
Palliativmedizin
Palliativmedizin ist eine aktive, ganzheitliche Behandlung zur Verbesserung
der Lebensqualität von Patienten mit
weit fortgeschrittenen Erkrankungen
und begrenzter Lebenserwartung. Die
palliativmedizinische Versorgung erfolgt
konsiliarisch, stationär und/oder ambulant.
Das Klinikum Stuttgart arbeitet eng
mit niedergelassenen Ärzten, ambulanten und stationären Hospizdiensten, Sitzwachen, Brückenschwestern,
ambulanten Palliative-Care-Teams sowie mit Pflege- und anderen Diensten
und dem Palliativnetzwerk der Bürgerstiftung zusammen.
Versorgungsschwerpunkte:
−−Umfassende Begleitung des Patienten und seiner Angehörigen
−−Spezialisierte Therapie zur Linderung
von belastenden Beschwerden wie
Schmerzen, Atemnot, Übelkeit,
Ängste, Schlafstörungen, auch in
der Sterbephase
−−Hilfe bei der Annahme und Verarbeitung der schweren Erkrankung
−−Hilfe bei sozialen, organisatorischen
und finanziellen Problemen, die durch
solche Erkrankungen entstehen
können
−−Hilfestellung bei der Organisation
der weiteren Betreuung, Pflege und
Versorgung nach dem Krankenhaus­
aufenthalt
Palliativmedizinischer Konsiliardienst
für Erwachsene
Der Konsiliardienst wird von den Stati­
onen eingeschaltet, wenn eine Mitbehandlung gewünscht ist. Der Erstbesuch erfolgt innerhalb von 24 Stunden
durch ein in der Palliativmedizin erfah­
renes interdisziplinäres und multiprofessionelles Team, bestehend aus Arzt,
Pflegekraft, Sozialarbeiter. Bei Bedarf
werden weitere Fachkräfte wie Physiound Ergotherapeut, Musik- und Kunst­
therapeut, Psychologe, Seelsorger etc.
hinzugezogen. Der Konsiliardienst
bietet in enger Kooperation mit dem
Stationsteam palliativmedizinische,
palliativpflegerische und psychosoziale
Beratung und Unterstützung für Patienten und Angehörige.
Stationäre Palliativmedizin
Für aufwendigere Symptomkontrolle
und Betreuung stehen im Klinikum
Stuttgart Palliativbetten zur Verfügung.
Die Aufnahme erfolgt über den Hausarzt oder als Verlegung.
−−Bürgerhospital: Palliativeinheit mit
sieben Betten in der Klinik für
Häma­tologie, Onkologie und Palliativmedizin
−−Katharinenhospital: 2 Palliativbetten
in der HNO-Klinik für Patienten mit
Kopf-Hals-Tumoren
−−Krankenhaus Bad Cannstatt: Palliativbetten in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und inter­nistische
Onkologie
−−Olgahospital: Versorgung von pädia­
trischen Palliativpatienten in den
einzelnen Fachabteilungen
Palliativmedizinische Angebote für
Kinder- und Jugendliche
Am Olgahospital gibt es einen palliativ­
medizinischen Konsiliardienst sowie
ein Team zur ambulanten Versorgung
von onkologischen Palliativpatienten
(HOPPS). Im Oktober 2013 wurde mit
der sozialmedizinischen Nachsorge
be­gonnen. Hier kümmert sich ein
7-köp­figes Team um chronisch und
schwerst­kranke Kinder und deren
Familien im Übergang von der stationären in die ambulante Betreuung.
Ferner erfolgt aktuell der Aufbau
eines Teams zur Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) für
Kinder und Jugendliche.
Klinisches Ethik-Komitee
Die Möglichkeiten der modernen
Medizin werfen für Patienten, Angehörige und alle an der Behandlung
und Pflege Beteiligten zunehmend
ethische Fragen auf. Dazu gehören
unter anderem der Umgang mit Patientenverfügungen, die Frage nach
Weiterführung intensiv­medizinischer
Maßnahmen oder nach intensivmedizinischer Therapiebegrenzung am
Lebensende. Die Beratung durch das
Klinische Ethik-Komitee (KEK) bietet
bei diesen und anderen Fragestellungen Unterstützung an.
Im Mittelpunkt steht dabei die Frage,
welche Maßnahmen für Patienten
unter Berücksichtigung ihrer individuellen Werte am besten sind. Die Ethik­
beratung kann sowohl von Ärzten,
Pflegepersonal, Patienten, Angehörigen
sowie allen anderen Mitarbeitern des
Klinikums Stuttgart angefordert werden.
Das KEK-Team moderiert dann auf
der Station mit allen in den Fall involvierten Personen das Gespräch und
unterstützt bei der Suche nach einer
Lösung. Die endgültige Entscheidung
verbleibt allerdings beim behandelnden
Arzt. Das Klinische Ethik-Komitee
ist an jedem Standort des Klinikums
Stuttgart durch ethische Arbeitskreise
präsent und besteht aus Vertretern
der Berufsgruppen Ärzte, Pflegeper­­so­
nal, Seelsorge, Sozialdienst, Therapeu­
ten und Verwaltung.
Palliativmedizin und Ethikberatung I 125
Sportklinik
Stuttgart GmbH
Taubenheimstraße 8
70372 Stuttgart
Das Klinikum Stuttgart deckt mit seinen Kliniken und Instituten nahezu alle medizinischen Fachbereiche ab. Eine der
wenigen Lücken im Leistungsspektrum bildete die Sportmedizin, die durch die Beteiligung an der Sportklinik Stutt-
gart GmbH geschlossen wurde. Durch diese strategische Partnerschaft ist ein Musculo-Skelettales-Zentrum entstanden, das
mit seinem umfassenden Leistungsportfolio im Süddeut­schen
Raum einzigartig ist.
www.sportklinik-stuttgart.de
Dieses medizinische Zentrum umfasst
die drei unfallchirurgischen und ortho­
pädischen Kliniken und die Klinik für
Hand-, Plastische und Mikrochirurgie
des Klinikums Stuttgart sowie die Sport­
klinik Stuttgart. Es bietet das komplette
Spektrum einer hochmodernen Ortho­
pädie und Traumatologie mit der Sicher­
heit einer diagnostischen und therapeutischen Maximalversorgung. Das
Musculo-Skelettale-Zentrum ist damit
der größte Anbieter auf orthopädischunfallchirurgisch-sporttraumatologi­
schem Gebiet in der Region.
Die Sportklinik Stuttgart wurde 1954
gegründet, sie ist ein Fachkrankenhaus
für Orthopädische Chirurgie und Sport­
traumatologie. Die Klinik verfügt national wie international über eine hohe
Reputation und gilt als eine der führen­
den Einrichtungen für die Behandlung
von Verletzungen der oberen und un­
teren Extremitäten. Neben zahlrei­chen
Spitzensportlern und -mannschaften
werden auch der Stuttgarter Olympia­
stützpunkt sowie verschiedene nationale wie internationale Sportveranstal­
tungen betreut. Die medizinischen
Schwerpunkte sind arthroskopische
Eingriffe an Schulter, Ellenbogen, Knie
und Sprunggelenk, offene Gelenkeingriffe, die rekonstruktive Chirurgie sowie die Endoprothetik an Schulter- und
Kniegelenk. Am häufigsten werden
Meniskus-Operationen einschließlich
Transplantationen, Kreuzbandplasti­ken
sowie Rotatorenmanschettenrekonstruktionen durchgeführt. Aber auch
spezielle Verfahren wie Sehnentransplantationen zur Stabilisierung an
126 I Sportklinik
Sprunggelenk, Ellenbogengelenk oder
Schultereckgelenk, Fußchirurgie einschließlich Großzehengrundgelenks­
prothesen, Knorpelzelltransplantatio­nen
oder die differenzierte Behandlung der
Kniescheibenluxation gehören zum
Angebot der Klinik. Aufgrund zunehmender Nachfrage von Sportlern mit
Rückenproblemen wurde 2010 die
medizinische Struktur um die Sektion
Wirbelsäule erweitert.
Nach der Auszeichnung der Sportklinik
für überdurchschnittliche Ergebnisse
in fünf verschiedenen Qualitätsdimensionen (Wartezeiten vor den medizinischen Untersuchungen, Betreuung
durch die Pflegekräfte, medizinische
Leistung der Ärzte, Zeit der Pflegekräfte für Patientenanliegen, verständliche
Beantwortung der Patientenfragen
durch die Pflegekräfte) durch den
TK-Klinikus Qualitätspreis (2011) hat
die Sportklinik auch in der aktuellen
TK-Patientenbefragung 2013 wieder
überdurchschnittlich abgeschnitten.
Das am 24.07.2012 nach DIN EN ISO
9001:2008 zertifizierte Qualitätsmanagement der Sportklinik Stuttgart
wurde beim 1. Überwachungsaudit
2013 bestätigt.
Ansprechpartner
Professor Dr. Gerhard Bauer
Ärztlicher Direktor und Chefarzt
Telefon 0711 5535-175
Telefax 0711 5535-188
[email protected]
Jürgen Zimmermann
Geschäftsführer
Telefon 0711 5535-303
Telefax 0711 5535-300
[email protected]
Gesellschafter
−− Sporthilfe Württemberg e.V. (51 %);
Mitglieder sind 37 baden-württembergische
Sportfachverbände und der Württem­
bergische Landessportbund
−− Landeshauptstadt Stuttgart (49 %)
als Trägerin des Klinikums Stuttgart
Ausgewählte Leistungen (Fallzahl)
2011
2012
2013
75
75
75
Betten
5.015
4.944
4.744
Patienten
stationär
5.563
5.492
5.434
Anzahl
Operationen
(stationär und
ambulant)
Klinikum Stuttgart
Interdisziplinäre Zentren
Im Klinikum Stuttgart arbeiten die Spezialisten verschiedener Fachgebiete in einer ganzen Reihe interdisziplinärer
medizinischer Zentren zusammen. Nicht das Fachgebiet
steht hier im Vordergrund, sondern die Erkrankung.
Bei vielen Erkrankungen reicht es oft
nicht aus, einen Patienten aus der Sicht
einer Spezialdisziplin zu behandeln. Um
aus Therapiealternativen die individuell geeignete oder auch eine sinnvolle
Kombination mehrerer Therapien auszuwählen, ist die Expertise unterschied­
licher Spezialisten gefragt. Am Klinikum
Stuttgart hat sich deshalb – in vielen
Fällen standortübergreifend – eine Viel­
zahl interdisziplinärer medizinischer Zen­
tren gebildet. In regelmäßigen Fallkon­fe­
renzen werden Diagnostik und Therapie
besprochen und das weitere Vor­gehen
individuell für jeden Patienten nach
evidenzbasierten Kriterien festgelegt.
Stuttgart Cancer Center (SCC) –
Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
Im interdisziplinären Tumorzentrum,
dem „Stuttgart Cancer Center (SCC)
– Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl“, verknüpft das Klinikum Stuttgart die
Kompetenzen in der Behandlung von
Krebserkrankungen. Unter dem Dach
des SCC wird die Arbeit der einzelnen
Zentren und aller weiteren Bereiche,
die Krebspatienten behandeln, koordiniert. Der fachliche Austausch wird
gefördert und gemeinsame Strategien
und Leitlinien in der Krebsdiagnostik
und -behandlung werden entwickelt.
Auch die Organisation von klinischen
Studien und die gemeinsame Fortund Weiterbildung für Klinikärzte und
für niedergelassene Mediziner gehören
zu den Aufgaben des SCC.
Leitung: Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Klinik für Hämatologie, Onkologie
und Palliativmedizin,
Bürgerhospital, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-30401
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/zentren
Onkologisches Zentrum im
Stuttgart Cancer Center
−−Zertifizierung durch die Deutsche
Krebsgesellschaft e.V. sowie nach
DIN EN ISO 9001:2008
−−Beteiligte Disziplinen: Allgemeine
Innere Medizin, Onkologie, Endo­
krinologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Neurochirurgie, Kieferund Gesichtschirurgie, HNO, Gynäkologie, Urologie, Neuroradiologie,
Radiologie, Plastische Chirurgie,
Anästhesiologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Psychosomatik, Klinische Genetik, Laboratoriumsmedizin, Transfusionsmedizin, Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Klinik für Hämatologie, Onkologie
und Palliativmedizin,
Bürgerhospital, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-30401
[email protected]
Dem Onkologischen Zentrum
im SCC zugeordnete Zentren:
Zentrum für obere gastrointestinale
Tumoren
−− Z
ertifizierung im Rahmen des Onko-
logischen Zentrums durch die
Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
sowie nach DIN EN ISO 9001:2008
und als „Kompetenzzentrum für
Chirurgie des Magens und der Speise­
röhre“ durch die Arbeitsgemeinschaft für die chirurgischen Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltraktes (CAOGI) und die Deutsche
Gesellschaft für Allgemein- und
Viszeralchirurgie (DGAV)
−−Beteiligte Disziplinen: Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere
Medizin, Onkologie, Endokrinologie,
HNO, Radiologie, Anästhesiologie,
Pathologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Psychosomatik, Klinische
Genetik, Laboratoriumsmedizin,
Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Jörg Köninger
Klinik für Allgemein- und Viszeral­
chirurgie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33401
[email protected]
Zentrum für Schilddrüsenkarzinome
−−Zertifizierung im Rahmen des Onkologischen Zentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. sowie
nach DIN EN ISO 9001:2008
−−Beteiligte Disziplinen: Nuklearmedizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Anästhesiologie, Endokrinologie,
Strahlentherapie, Onkologie, Radiologie, Psychosomatik, Pathologie,
Klinische Genetik, Laboratoriums­
medizin, Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Gabriele Pöpperl
Klinik für Nuklearmedizin,
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-34320
[email protected]
>>> Fortsetzung
Interdisziplinäre Zentren I 127
Klinikum Stuttgart
Interdisziplinäre Zentren
>>> Fortsetzung
Zentrum für Leukämien und Lymphome
−−Zertifizierung im Rahmen des Onkologischen Zentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. sowie
nach DIN EN ISO 9001:2008
−−Beteiligte Disziplinen: Hämatologie,
Onkologie, Radiologie, Strahlen­
therapie, Pathologie, Laboratoriumsmedizin, Transfusionsmedizin, Neurochirurgie, Psychosomatik, Klinische
Genetik, Therapiezentrum, Ernährungsteam
Leitung: Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Klinik für Hämatologie,
Onkologie und Palliativmedizin,
Bürgerhospital, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-30401
[email protected]
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Karck
Frauenklinik, Telefon 0711 278-63101
[email protected]
Zertifiziertes Prostatakarzinomzentrum
−−Zertifiziert durch die Deutsche
Krebsgesellschaft e.V. sowie nach
DIN EN ISO 9001:2008
−−Beteiligte Disziplinen: Urologie,
Strahlentherapie, Onkologie, Pathologie, Anästhesiologie, Radiologie,
Nuklearmedizin, Psychosomatik,
Laboratoriumsmedizin, Therapie­
zentrum
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Humke
Urologische Klinik,
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33801
[email protected]
Zertifiziertes Brustzentrum
−−Zertifizierung durch die Deutsche
Krebsgesellschaft e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Senologie
sowie nach DIN EN ISO 9001:2008
−−Beteiligte Disziplinen: Gynäkologie,
Internistische Onkologie, Radiologie,
Plastische Chirurgie, Anästhesiologie,
Pathologie, Nuklearmedizin, Strahlen­
therapie, Psychosomatik, Klinische
Genetik, Laboratoriumsmedizin,
Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Karck
Frauenklinik, Telefon 0711 278-63101
[email protected]
Zertifiziertes Zentrum für Gynäkologische Krebserkrankungen
−−Zertifizierung durch die Deutsche
Krebsgesellschaft e.V. sowie nach
DIN EN ISO 9001:2008
−−Beteiligte Disziplinen: Gynäkologie,
Strahlentherapie, Internistische
Onkologie, Pathologie, Anästhesio­
logie, Radiologie, Nuklearmedizin,
Psychosomatik, Klinische Genetik,
Laboratoriumsmedizin, Transfusionsmedizin, Therapiezentrum
128 I Interdisziplinäre Zentren
Zertifiziertes Darmzentrum
−−Zertifiziert nach den Kriterien der
Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
sowie nach DIN EN ISO 9001:2008
und am Standort Katharinenhospital
als „Kompetenzzentrum für chirurgische Koloproktologie“ durch die
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft
für Coloproktologie (CACP) und die
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinund Viszeralchirurgie (DGAV)
−−Beteiligte Disziplinen Katharinenhospital: Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Allgemeine Innere Medizin, Onkologie, Strahlentherapie, Anästhesio­
logie, Radiologie, Pathologie, Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin,
Therapiezentrum, Ernährungsteam
−−Beteiligte Disziplinen Krankenhaus
Bad Cannstatt: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Internistische Onko­
logie, Strahlentherapie, Anästhesiologie, Radiologie, Pathologie, Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin,
Therapiezentrum, Ernährungsteam
Leitung: Prof. Dr. Jörg Köninger
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33401
[email protected]
Zertifiziertes Pankreaskarzinom­
zentrum
−−Zertifiziert nach DIN EN ISO
9001:2008 und nach den Kriterien
der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
sowie als „Kompetenzzentrum für
chirurgische Erkrankungen des Pankreas“ nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinund Viszeralchirurgie
−−Beteiligte Disziplinen: Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere
Medizin, Onkologie, Radiologie,
Nuklearmedizin, Pathologie, Anästhesiologie, Strahlentherapie, Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin,
Therapiezentrum, Ernährungsteam
Leitung: Prof. Dr. Jörg Köninger
Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie,
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33401
[email protected]
Zertifiziertes Zentrum für Neuro­
onkologische Tumoren
−−Zertifizierung durch die Deutsche
Krebsgesellschaft e.V. sowie nach
DIN EN ISO 9001:2008
−−Beteiligte Disziplinen: Neurochirurgie,
Neurologie, Strahlentherapie, Onkologie, Neuroradiologie, Neuropathologie, Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum
Leitung: Prof. Dr. Oliver Ganslandt,
Oberärztin Minou Nadji-Ohl
Neurochirurgische Klinik,
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33706
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/zentren
Zertifiziertes Zentrum für KopfHals-Tumoren
Transplantationszentrum
(Nierentransplantation)
Stuttgart Spine Center – das inter­
disziplinäre Wirbelsäulenzentrum
−−Zertifizierung durch die Deutsche
Krebsgesellschaft e.V. sowie nach
DIN EN ISO 9001:2008
−−Beteiligte Disziplinen: HNO, Kieferund Gesichtschirurgie, Strahlen­
therapie, Onkologie, Neuroradio­
logie, Radiologie, Pathologie,
Psychosomatik, Laboratoriumsmedizin, Therapiezentrum
−−Zugelassen für die Übertragung
von Nieren gemäß § 9 Transplan­
tationsgesetz
−−Beteiligte Disziplinen: Nephrologie,
Urologie, Allgemein- und Viszeral­
chirurgie, Gefäßchirurgie
−− Beteiligte Disziplinen: Neurochirurgie,
Leitung: Prof. Dr. Christoph J. Olbricht
Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-35301
[email protected]
Zertifiziertes TraumaNetzwerk
„Region Stuttgart“
A) Überregionales Traumazentrum
Leitung: Prof. Dr. Christian Sittel
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Plastische Operationen,
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33201
[email protected]
Zentrum für angeborene Herzfehler
(ZAHF) und zertifiziertes überregionales EMAH-Zentrum (EMAH = Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern)
Stellvertretende Leitung:
Prof. Dr. Dr. Dieter Weingart
Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie, Plastischästhetische Operationen,
Zentrum für Implantologie,
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33301
[email protected]
−−In Kooperation mit der Sana Herz­
chirurgie Stuttgart
−−Beteiligte Disziplinen: Kinderkardio­
logie, Kardiologie, Herzchirurgie
Weitere Zentren:
−−Beteiligte Disziplinen: Pädiatrische
Pulmologie/Allergologie, HNO,
Kinderchirurgie, Anästhesiologie,
Neonatologie
Leberzentrum
−−Beteiligte Disziplinen: Radiologie,
Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Allgemeine Innere Medizin, Onko­
logie, Nuklearmedizin
Sprecher: Prof. Dr. Götz Martin Richter
Klinik für Diagnostische und Inter­ven­
tionelle Radiologie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-34401
[email protected]
Myomzentrum
−−Beteiligte Disziplinen: Radiologie,
Gynäkologie
Sprecher: Prof. Dr. Götz Martin Richter
Klinik für Diagnostische und Inter­ven­
tionelle Radiologie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-34401
[email protected]
Leitung: Dr. Frank Uhlemann
Pädiatrie 3, Olgahospital
Telefon 0711 278-72441
[email protected]
Pädiatrisches Atemwegszentrum (PAZ)
Leitung: Dr. Frank Uhlemann
Pädiatrie 3, Olgahospital
Telefon 0711 278-72441
[email protected]
Schlaganfallzentrum
−− Pilotzentrum des Projekts „Neuro­
vasculäres Netzwerk“ der Deutschen
Schlaganfall-Gesellschaft
−−Beteiligte Disziplinen: Neurologie,
Neurochirurgie, Neuroradiologie
Leitung: Prof. Dr. Hansjörg Bäzner
Neurologische Klinik, Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22401
[email protected]
Orthopädie, Unfallchirurgie
Kontakt: Stuttgart Spine Center
Telefon 0711 278-33733
[email protected]
−−Als „überregionales Traumazentrum“
zur Behandlung von Schwerverletzten
nach den Kriterien des Weißbuches
der Deutschen Gesellschaft für
Unfallchirurgie und den Kriterien
TraumaNetzwerkD DGU anerkannt
−−Beteiligte Disziplinen: Unfallchirurgie,
Orthopädie, Allgemein- und Viszeral­
chirurgie, Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie, Augenheilkunde,
Anästhesiologie, Radiologie, Neuroradiologie, Neurochirurgie, HNO,
Gefäßchirurgie, Hand-, Plastische
und Mikrochirurgie
Leitung: Prof. Dr. Christian Knop
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33501
[email protected]
B) Lokales Traumazentrum
−−Als „lokales Traumazentrum“ zur
Behandlung von Schwerverletzten
nach den Kriterien des Weißbuches
der Deutschen Gesellschaft für
Unfallchirurgie und den Kriterien
TraumaNetzwerkD DGU anerkannt
−−Beteiligte Disziplinen: Unfallchirurgie,
Orthopädie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesiologie, Radiologie
Leitung: Dr. Patrik Reize
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-63001
[email protected]
>>> Fortsetzung
Interdisziplinäre Zentren I 129
Klinikum Stuttgart
Interdisziplinäre Zentren
>>> Fortsetzung
www.klinikum-stuttgart.de/zentren
Musculo-Skelettales-Zentrum
Zentrum für Essstörungen (ZEST)
Perinatalzentrum
−−In Kooperation mit der Sportklinik
Stuttgart GmbH
−−Beteiligte Disziplinen: Orthopädie,
Unfallchirurgie, Hand-, Plastische
und Mikrochirurgie, Sportmedizin
−−Beteiligte Disziplinen: Psychosomatik/
Psychotherapie, Innere Medizin mit
Endokrinologie, Diabetologie und
Gastroenterologie, Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Psychiatrie und
Suchtmedizin, Ernährungsteam
−−Anerkennung als Level-1-Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (nach GBA und gemäß Empfehlung der Fachgesellschaften)
−−Beteiligte Disziplinen: Neonatologie,
Geburtshilfe
Kontakt: Prof. Dr. Annegret
Eckhardt-Henn
Medizinische Klinik 2 – Klinik für
Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie, Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22701
[email protected]
Leitung: Dr. Matthias Vochem
Pädiatrie 4, Olgahospital
Telefon 0711 278-72451
[email protected]
Sprecher: Dr. Patrik Reize
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-63001
[email protected]
Zertifiziertes Gefäßzentrum
−−Zertifiziert von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG)
−−Beteiligte Disziplinen: Gefäßchirurgie,
Kardiologie, Nephrologie, Radiologie,
Neuroradiologie, Diabetologie, Neurologie
Leitung: Prof. Dr. Thomas Hupp
Klinik für Gefäßchirurgie,
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33601
[email protected]
Interdisziplinäres Diabetisches FußZentrum (InDiZ)
−−Beteiligte Disziplinen: Diabetologie,
Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie,
Orthopädie, Radiologie
Sprecher: Prof. Dr. Ralf Lobmann
Medizinische Klinik 3, Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22601
[email protected]
−− Beteiligte Disziplinen: Kinderrheuma-
Zertifiziertes Adipositaszentrum
−− Z
ertifiziert zum Referenzzentrum
für Adipositas und Metabolische
Chirurgie nach den Kriterien der
DGAV–CAADIP
−−Beteiligte Disziplinen: Allgemein- und
Viszeralchirurgie, Allgemeine Innere
Medizin und Gastroenterologie,
Psychosomatik, Diabetologie,
Ernährungsteam
Leitung: Priv.-Doz. Dr. Michael W. Müller
Klinik für Allgemein- und Viszeral­
chirurgie, Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62601
[email protected]
Zentrum für Pränatalberatung
Zentrum für Ästhetische Chirurgie
−−Beteiligte Disziplinen: Kinderchirurgie, Neonatologie, Kinderkardiologie,
Klinische Genetik, Neuropädiatrie,
Radiologie, Gynäkologie, Pränatal­
diagnostik
−−Beteiligte Disziplinen: Plastische Chirurgie, Gynäkologie, Dermatologie,
Allgemein- und Viszeralchirurgie,
HNO, Augenheilkunde, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Leitung: Prof. Dr. Steffan Loff
Kinderchirurgische Klinik, Olgahospital
Telefon 0711 278-73021
[email protected]
Leitung: Leitender Oberarzt Dr.
Alexander Tripp
Klinik für Hand-, Plastische und
Mikrochirurgie, Katharinenhospital
Telefon 0711 278-33501
aesthetische.chirurgie@klinikum
-stuttgart.de
130 I Interdisziplinäre Zentren
Zentrum für Pädiatrische Rheuma­
tologie am Klinikum Stuttgart (ZEPRAS)
tologie, Kiefer- und Gesichtschirurgie,
Augenheilkunde, Kinderorthopädie,
Kinderradiologie, Kinderrheumateam
(Psychologie, Physiotherapie, Ergotherapie, Sozialdienst, Schule für
Kranke)
Leitung: Oberarzt Dr. Toni Hospach
Pädiatrie 5A, Olgahospital
Telefon: 0711 278-04
[email protected]
CF-Zentrum (Cystische Fibrose/Mukoviszidose)
−−Zertifiziert als Mukoviszidose-Einrichtung für die Versorgung aller Altersklassen durch die Gesellschaft für
Pädiatrische Pneumologie (GPP) und
die Deutsche Gesellschaft für
Pneumo­logie (DGP)
−− Beteiligte Disziplinen: Kinder-Pneumologie, Erwachsenen-Pneumologie
Kontakt: CF-Zentrum
Telefon 0711 278-72641
[email protected]
Klinikum Stuttgart
Ernährungsteam
Klinikum Stuttgart
Dr. rer. nat. Beate Schlegel
Leitung
Telefon 0711 278-35128
Telefax 0711 278-35132
[email protected]
Die richtige Ernährung kann – in Kombination mit Bewegung und positiver Lebenseinstellung – auf die Entstehung
und den Verlauf vieler Erkrankungen Einfluss nehmen.
Allerdings ist Essen und Trinken mehr als die Zufuhr von
Nährstoffen und das Stillen von Hunger und Durst. Des-
halb bietet das Ernährungsteam des Klinikums Stuttgart
allen Patienten, Angehörigen und Interessierten eine individuelle, fachlich fundierte, produktneutrale und praxisnahe
Ernährungsberatung an.
www.klinikum-stuttgart.de/ernaehrungsberatung
Das Ernährungsteam besteht aus fortlaufend VDD-zertifizierten Ernährungs­
wissenschaftlerinnen und Diätassisten­
tinnen, die in enger Kooperation mit
ernährungsbeauftragten Ärztinnen
und Ärzten der verschiedenen Abteilungen sowie unter Leitung eines
Advisory Boards aus Chef- und Oberärzten die leitliniengerechte Ernährungstherapie in die Praxis umsetzen.
Ein breites Spektrum an Leistungen
steht sowohl stationären als auch teilstationären und ambulanten Patienten
zur Verfügung. Außer der Ernährungs­
beratung als Einzelgespräch oder
Gruppenschulung bieten wir die PCgestützte Auswertung und Beurteilung
von Ernährungsprotokollen, BIA-Messungen sowie Kochkurse für verschiedene Erkrankungen an.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der
Entwicklung, Einführung und Evaluation strukturierter Behandlungspfade,
z.B. für mangelernährte Patienten,
sowie in der Schulung und praktischen
Umsetzung von Leitlinien und des
DNQP-Expertenstandards Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und
Förderung der oralen Ernährung in
der Pflege.
Ernährungsberatung für Erwachsene
Leistungen (Auswahl)
−−Stoffwechselerkrankungen: Diabetes,
Metabolisches Syndrom, Fettstoffwechselstörungen, Gicht, Hypertonie
−− Gastroenterologische Erkrankungen:
chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Ernährung nach Operationen
am Magen-Darm-Trakt, Pankreaserkrankungen, Zöliakie, Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten
−−Mangelernährung: bei Tumorerkrankungen, im Alter, bei Schluckstörungen (Dysphagien)
−−Nierenerkrankungen: Prädialyse,
Hämodialyse, Peritonealdialyse, nach
Nierentransplantation
−−Essstörungen: Anorexia nervosa, Bulimie, Esssucht, Binge Eating Disorder
−−Übergewicht: konservative Ansätze
(individuelle Beratung, Optifast Programm), Nachsorge nach bariatrischen Operationen
−−Künstliche Ernährung: Enterale
Ernährung (Trink- und Sondennahrung), Parenterale Ernährung (Infusionstherapie), inklusive Organisation
der häuslichen Versorgung
−−Ernährung in der Schwangerschaft
und Stillzeit
−−Prävention von Erkrankungen durch
gesunde Ernährung
Kontakt
Bürgerhospital
Telefon 0711 278-42367
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-35127
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-52668
Ernährungsberatung im Bereich
Säuglingsernährung, Kleinkinder,
Kinder und Jugendliche
Leistungen (Auswahl)
−−Gastroenterologische Erkrankungen:
Zöliakie, Morbus Crohn/Colitis ulcerosa, Malabsorptionsstörungen, Maldigestionsstörungen, Kurzdarmsyndrom, Dumpingsyndrom, Laktose-,
Fruktoseintoleranz, Pankreaserkrankungen, Ernährung nach Operationen am Magen-Darm-Trakt
−− Aminosäuren-Stoffwechselstörungen:
Phenylketonurie, Citrullinämie, Propionacidämie, Glutaracidurie etc.
−−Seltene Stoffwechselstörungen wie
z.B. VLCAD, MCAD, Hyperinsulinismus, KH-Speichererkrankungen
−−Nierenerkrankungen im Säuglings-,
Kindes- und Jugendalter
−−Essstörungen, Fütterstörungen
−−Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten: Einzelberatung und
stationäre Allergieprovokationen
−−Stoffwechselerkrankungen: Diabetes
mellitus Typ 1 und Typ 2, Fettstoffwechselstörungen
−−Übergewicht: Individuelle Beratung,
Gruppenschulung (POMMES)
−−Enterale Ernährung (Trink- und Sondennahrung)
−−Ketogene Diät bei Epilepsie
−−Altersentsprechende individuelle
Ernährung von Säuglingen, Kindern
und Jugendlichen
Kontakt
Olgahospital
Telefon 0711 278-72222 und -72223
Ernährungsteam Klinikum Stuttgart I 131
Klinikum Stuttgart
Therapiezentrum
Ursula Banzhaf
Leitung
Telefon 0711 278-33477
Telefax 0711 278-56012
[email protected]
Prä- und postoperativ sowie während der Krankheits­
phasen spielen Bewegung, Herstellung der Leistungsfähigkeit der Patienten sowie Therapie von Stimm-, Schluckoder Sprachstörungen eine zentrale Rolle. Mit einem
breiten Spektrum an Leistungen für stationäre, teilstatio­
näre und ambulante Patienten sorgt das Therapiezentrum
dafür, dass die Folgen einer Erkrankung begrenzt bleiben.
www.klinikum-stuttgart.de/therapiezentrum
Fachbereich Physiotherapie
Leistungen (Auswahl)
−−Krankengymnastik, auch auf
neurophysiologischer Grundlage
(Vojta, Bobath, PNF)
−−Atemtherapie, auch bei Muko­
viszidose und Asthma
−−Manuelle Therapie
−−Beckenboden- und Kontinenz­
training
−−Schlingentischtherapie
−−Gerätegestützte Krankengymnastik
−−Sportphysiotherapie
−−Kinesiotaping
−−Manuelle Lymphdrainage, KPE
−−Elektrotherapie, Iontophorese, TENS
−−Ultraschall
−−Kryo- und Thermotherapie
−−Wärmeanwendungen
−−Klassische Massage, Spezialmassagen
−−Bindegewebsmassage (BGM)
−−Osteopathie
−−Craniosacrale Therapie
−−Reflexzonentherapie am Fuß
−−Handtherapie
−− Reflektorisches Muskeltraining
−−Orthopädische Knie- und Hüftsportgruppen
−−Training zur Sturzprophylaxe
−−Nordic Walking Gruppen
−−Babymassage
−−Fußbehandlung nach Zukunft-Huber
−−Herzsport für Kinder
−−KG bei Brandverletzten und
kindlichem Rheuma (Olgahospital)
−−Psychomotorik
Bürgerhospital
Leitung: Peter Rene Custers
Telefon 0711 278-22721
[email protected]
132 I Therapiezentrum
Katharinenhospital
Leitung: Ulrike Robitschek
Telefon 0711 278-33448
[email protected]
Krankenhaus Bad Cannstatt
Leitung: Ursula Deppe
Telefon 0711 278-53044
[email protected]
Olgahospital
Leitung: Anke Benzenhöfer
Telefon 0711 278-73233
[email protected]
Fachbereich Ergotherapie
Leistungen (Auswahl)
−−Motorisch-funktionelle Behandlung
−−Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
−−Hirnleistungstraining/Neuropsychologisch orientierte Behandlung
−−Psychisch-funktionelle Behandlung
−−Thermotherapie
−−Aktivitäten des täglichen Lebens
−−Hilfsmittelberatung, -versorgung,
-anpassung und -training
−−Arbeitstherapie/Belastungstraining
−−Beratung zur Integration in das
häusliche und soziale Umfeld
−−Angehörigenberatung
Bürgerhospital / Krankenhaus Bad
Cannstatt
Christoph Basler
(auch Fachbereichsgesamtleitung)
Telefon 0711 278-22940
[email protected]
Katharinenhospital
Stefanie Fritz / Rabea Schulz
Telefon 0711 278-33428
[email protected]
[email protected]
Olgahospital
Cornelia Wasin / Birgit Zakaria-Köhler
Telefon 0711 278-73240
[email protected]
[email protected]
Fachbereich Logopädie
Leistungen (Auswahl)
−−Stimmstörungen (Dysphonien)
−−Schluckstörungen (Dysphagien)
−−Sprachstörungen im Kindes- und im
Erwachsenenalter
−−Sprechstörungen im Kindes- und im
Erwachsenenalter
−−Hörtraining (bei postlingual hochgradig schwerhörigen Menschen,
die mit einem Cochlea-Implantat
versorgt wurden)
Bürgerhospital
Dr. Annegret Bender
Telefon 0711 278-42545
[email protected]
Katharinenhospital
Monika Stegmann (auch Fachbereichsgesamtleitung)
Telefon 0711 278-33272
[email protected]
Olgahospital
Patricia Söltl
Telefon 0711 278-73271
[email protected]
Pflege- und
Funktionsdienst
Ansprechpartner
Sekretariat
Regine Schöllkopf
Telefon 0711 278-32062
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
Zentrum für Seelische
Gesundheit
Elisabeth Hückelheim
Telefon 0711 278-62430
[email protected]
Zentrum für Innere Medizin
Elvira Schneider
Telefon 0711 278-32050
[email protected]
entrum für Anästhesie und
Z
Intensivmedizin
Ingrid Heinrich
Telefon 0711 278-32056
[email protected]
Neurozentrum
Cathleen Koch
Telefon 0711 278-32054
[email protected]
Zentrum für operative Medizin
Klaus Müller
Telefon 0711 278-32052
[email protected]
Pflegefachberatung
Bjoern-Erik Fülle
Telefon 0711 278-32027
[email protected]
Andrea Egenter
Telefon 0711 278-32058
[email protected]
Interdisziplinäres medizinisches
Zentrum
Cathleen Koch
Telefon 0711 278-32054
[email protected]
Kopf-Zentrum Klaus Müller
Telefon 0711 278-32052
[email protected]
Zentrum für Kinder-, Jugendund Frauenmedizin
Oliver Hommel
Telefon 0711 278-72030
[email protected]
Zentrum für Dermatologie
Elisabeth Hückelheim
Telefon 0711 278-62430
[email protected]
Pflege- und Funktionsdienst I 133
Krankenhaus-Direktorium
Pflege- und Funktionsdienst
Gudrun Klein
Pflegedirektorin
Telefon 0711 278-32062
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/pflege
Im Zentrum unserer Arbeit im Klinikum
Stuttgart steht der Mensch, der sich
uns als Patient anvertraut. Die Mitarbeiter des Pflegedienstes begleiten und
unterstützen die Patienten mit großem
persönlichem Engagement, Empathie
und fachlicher Kompetenz. Mit rund
2.700 Mitarbeitern bildet der Pflegeund Funktionsdienst die größte Berufsgruppe im Klinikum Stuttgart an seinen
vier Standorten – Katharinenhospital,
Bürgerhospital, Kranken­haus Bad Cann­
statt und Olgahospital.
Der Patient mit
seiner individuellen Biografie und
Krankengeschichte
steht im Mittelpunkt des pflegerischen Handelns
Der Pflegedienst des Klinikums Stutt­
gart arbeitet nach patientenorientierten
Pflegekonzepten, bezieht aktuelle
Erkenntnisse der Pflegewissenschaft mit
ein und ermöglicht somit ein evidenzbasiertes Pflegehandeln. Hierzu zählen
beispielsweise Konzepte zur Basalen
Stimulation oder Bobath. Unserer professionellen und theoriegeleiteten Pflege
liegt das Pflegemodell nach RoperLogan-Tierney zugrunde und bildet die
Basis für ein einheitli­ches Pflegeverständnis am Klinikum Stutt­gart. Dabei
werden Menschen in der Ausführung
ihrer Lebensaktivitäten pro­fessionell von
Pflegenden beraten, an­geleitet und
unterstützt, bis hin zur vollständi­gen
Übernahme ihrer Versorgung.
Besondere Berücksichtigung finden
dabei biologische, psychologische,
soziokulturelle oder wirtschaftliche
Faktoren. Ziel ist es, potenzielle
Proble­me im Zusammenhang mit den
Lebens­aktivitäten zu erkennen, zu
verhindern, zu lindern, zu lösen und
diesen positiv zu begegnen. Somit steht
jeder Patient mit seiner individuellen
Biografie und Krankengeschichte im
Mittelpunkt pflegerischen Handelns. Die
Wiederher­stellung und Verbesserung
134 I Pflege- und Funktionsdienst
der Unabhängigkeit und der Selbstständigkeit des Menschen sowie die Erhaltung und Förderung der Ge­sundheit
zählen zu den Zielen pflegerischer Versorgung. Dabei sollen Krankheiten verhütet und die Lebensqualität erhalten und
gesteigert werden, auch beim Vorliegen
einer unheilbaren Erkrankung.
Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit
mit weiteren Berufsgruppen ist Bestand­
teil einer ganzheitlichen Patientenversorgung. Unter Berücksichtigung der
Individualität werden Patienten aktiv
und eigenverantwortlich in den Pflegeprozess miteinbezogen. Unsere Pflegenden übernehmen die Funktion der
Anwaltschaft mit dem Fokus auf die
Wahrung der Würde des Patienten. Darauf ist unsere Dokumentation sowie
unser Pflege- und Qualitätsmanage­ment
ausgerichtet.
Am Klinikum Stuttgart nimmt die
Pflege­qualität einen hohen Stellenwert
ein. Maßnahmen zur Qualitätsentwick­
lung und -sicherung sind wesentliche
Komponenten der internen Qualitätspolitik. Nach § 137 SGB V zählt der
Generalindikator Dekubitusprophylaxe
zu Maßnahmen der externen Qualitäts­
sicherung. Diesbezüglich lag das Klinikum Stuttgart im Jahr 2013 im Gesamt­
ergebnis landesweit im breiten Mittelfeld.
Des Weiteren wurde das PKMS-Koordinatoren-Team installiert (PKMS = Pflegekomplexmaßnahmen-Score), um im
Rahmen der Optimierung der Dokumentation den Aufwand und die Leistungen bei hochaufwendigen Patienten
durch PKMS abzubilden. Die Re-Auszeichnung des Klinikums Stuttgart
durch MH-Kinaesthetics® trug ebenso
zur Qualitätssicherung und -entwicklung im Pflegedienst bei. In diesem
Zusammenhang wurden um­fangreiche
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
zum Handlungskonzept und Lern­modell
MH-Kinaesthetics® angeboten und
durchgeführt.
Die Professionalisierung der Pflege am
Klinikum Stuttgart erfuhr eine Forcierung durch verschiedene Projekte. So
sind beispielsweise im Rahmen der Aka­
demisierung der Pflege insofern aktuelle Entwicklungen zu verzeichnen,
als im Jahr 2013 erstmals Studierende
des dualen Bachelorstudiengangs der
Angewandten Gesundheitswissenschaf­
ten ihr staatliches Examen im Rahmen
ihrer Ausbildung abgeschlossen haben.
Vorbereitende Überlegungen zu mög­
lichen Tätigkeitsfeldern und zum Einsatz
der Absolventen nach Studienabschluss
im Jahr 2014 wurden angestellt.
Um den aktuellen Anforderungen
gerecht zu werden, fand eine Weiter­
ent­wicklung des Anforderungs- und
Kom­petenzprofils für Stationsleitungen
statt. Unterstützend hierzu wurde ein
angemessenes Instrument für die Stationsleitungen, ein Konzept zum Ausfallmanagement, erstellt. Zur Behebung des
Fachkräftemangels wurden mit der
Einstellung ausländischer Pflegefachkräfte aus Ungarn und Italien und
deren Integration in den pflegeri­schen
Alltag zwei Projekte am Klinikum Stuttgart initiiert.
tung und Prozessvereinheitlichung sowie
der Schaffung einer Basis hin zu einer
gemeinsamen Kultur, woraus eine
Vielzahl von Anknüpfungs­punkten im
Kontext der Personalentwicklung
resultierte.
Orientiert an den Bedürfnissen der Mitarbeiter spiegeln sich Konzepte der
Personalentwicklung in unserem Führungsverständnis wider, was zur Folge
hat, dass die Mitarbeiter der Pflege
verstärkt bei Entscheidungen und Veränderungen im Pflegedienst mit ein­
bezogen werden.
Unsere Pflegenden
übernehmen die
Funktion der Anwaltschaft mit
dem Fokus auf die
Wahrung der Würde des Patienten
Von professionell Pflegenden wird ein
hohes Maß an Flexibilität verlangt, um
sich den Herausforderungen sowohl
mittel- als auch langfristig zu stellen.
Ein strukturiertes Change Management
ist an dieser Stelle Garant für eine
kontinuierliche Weiterentwicklung der
professionellen Pflege und Patienten­
ver­sorgung, getreu der Philo­so­phie „vom
Besten lernen und Neues gemein­sam
entwickeln“.
Gudrun Klein
Pflegedirektorin Klinikum Stuttgart
Die Vorbereitungen für den Umzug der
Frauenklinik vom Krankenhaus Bad
Cannstatt und des Olgahospitals an
den Standort Mitte stellten auch für
den Pflegedienst einen Schwerpunkt im
Jahr 2013 dar. Hierbei lag der Fokus
auf Inbetriebnahmeplanung, Vorberei-
Pflege- und Funktionsdienst I 135
Verwaltungs- und
Serviceeinrichtungen
Krankenhausleitung Unternehmens­
entwicklung, Qualitätsmanagement,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Betriebsbeauftragte, Datenschutz,
International Unit, Personalrat,
Schwer­behindertenvertretung
>>> Seite 137
Servicecenter Controlling
und Finanzen
>>> Seite 138
Servicecenter Service
und Infrastruktur
>>> Seite 139
Bildungszentrum
>>> Seite 142
Medizinische Fachbibliotheken,
Pflegerische Elternberatung,
Elternschule, Grüne Damen und
Herren, Seelsorge
>>> Seite 143
Sozialarbeit, Dolmetscherdienst,
Soziale Dienste im ZSG
>>> Seite 144
136 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
Krankenhausleitung
Klinikum Stuttgart
www.klinikum-stuttgart.de/verwaltung
Krankenhausleitung
Geschäftsführer
Dr. Ralf-Michael Schmitz
Telefon 0711 278-32001
Telefax 0711 278-32009
[email protected]
Klinischer Direktor
Professor Dr. Jürgen Graf
Telefon 0711 278-32006
Telefax 0711 278-32003
[email protected]
Pflegedirektorin
Gudrun Klein
Telefon 0711 278-32062
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
Direktorin für Controlling
und Finanzen
Antje Groß
Telefon 0711 278-32013
Telefax 0711 278-32066
[email protected]
Rebecca Neuner
Telefon 0711 278-32186
[email protected]
Katharinenhospital
Matthias Bäuerlein
Telefon 0711 278-32106
Telefax 0711 278-32809
[email protected]
Philipp Thöni
Telefon 0711 278-32176
[email protected]
Krankenhaus Bad Cannstatt
Margot Dorn
Telefon 0711 278-22459
Telefax 0711 278-22467
[email protected]
Strategische Kooperation
Volkert Weiss
Telefon 0711 278-32180
Telefax 0711 278-32189
[email protected]
Olgahospital
Nicole Noppel
Telefon 0711 278-72050
Telefax 0711 278-72010
[email protected]
Qualitätsmanagement und
Medizinprozesse
Dr. Matthias Fabian
Telefon 0711 278-32183
Telefax 0711 278-56028
[email protected]
Datenschutzbeauftragter
Karl-Heinz Arth
Telefon 0711 278-62016
Telefax 0711 278-56018
[email protected]
Elke Drewitz
Telefon 0711 278-32187
Telefax 0711 278-32004
[email protected]
International Unit
Direktor für Service und
Infrastruktur
Adalbert Erben
Telefon 0711 278-32011
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Interne Information
Unternehmensentwicklung
Sonja Schmid
Telefon 0711 278-32025
Telefax 0711 278-56193
[email protected]
Die Stabsabteilung Unternehmensentwicklung berät und unterstützt
die Geschäftsführung in der strategischen Weiterentwicklung sowie
der Umsetzung und Kommunikation
der Unternehmensstrategie des
Klinikums.
Ulrike Fischer
Telefon 0711 278-32008
Telefax 0711 278-32004
[email protected]
Brigitte Drefs
Telefon 0711 278-32617
[email protected]
Leitung
Betriebsbeauftragte
N.N.
Bürgerhospital
Margot Dorn
Telefon 0711 278-22459
Telefax 0711 278-22467
[email protected]
Angela Augspach
Telefon 0711 278-32184
[email protected]
Leitung: Andreas Braun
Telefon 0711 278-32060
Telefax 0711 278-56194
[email protected]
Personalrat
Vorsitzender
Jürgen Lux
Telefon 0711 278-32030
Telefax 0711 278-32039
[email protected]
Stellvertretende Vorsitzende
Maria Schmitt
Telefon 0711 278-32042
Telefax 0711 278-32039
[email protected]
Schwerbehindertenvertretung
Jürgen Schmitt
Telefon 0711 278-32043
Telefax 0711 278-32038
[email protected]
Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 137
Krankenhaus-Direktorium
Dienstleistungszentrum
Antje Groß
Direktorin für Controlling und Finanzen
Telefon 0711 278-32013
Telefax 0711 278-32066
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/dlz
Servicecenter Controlling
Das Controlling des Klinikums Stuttgart
wacht über die Wirtschaftlichkeit des
Unternehmens. Es unterstützt die Ent­
scheidungsprozesse der Geschäftsfüh­
rung sowie der Leiter der medizinischen
Zentren und der Dienstleistungszentren,
indem es ihnen unter anderem die
Werkzeuge, Daten und Analysen liefert, die sie zur Kontrolle ihres ökonomischen Erfolgs benötigen.
Wir liefern die
Werkzeuge, Daten
und Analysen zur
Kontrolle des ökonomischen Erfolgs
Zum Aufgabenbereich des Controllings
gehören im Einzelnen:
−−Planung und Überwachung der internen Budgetierung und Ergebnis­
entwicklung
−−Wirtschaftsplanung und Bericht über
die Ergebnisentwicklung an den Träger
−−Durchführung der Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen
−−Durchführung aller Kalkulation für das
InEK (Institut für Entgeltkalku­lation)
−−Deckungsbeitragsrechnung für die
Kliniken, Institute und Medizinischen
Zentren
−−Wirtschaftlichkeitsberechnungen bei
der Einführung neuer Behandlungs­
angebote und Gerätebeschaffungen
Darüber hinaus sorgt seit der Einführung der Abrechnung nach Fallpauschalen (DRGs) das Medizincontrolling
für die optimale Kodierung und damit
Abrechnung der einzelnen Fälle. Die
Kliniken werden dabei von den Medizinischen Dokumentationsassistentinnen
und Kodierkräften unter­stützt, die
organisa­torisch im Medizin­controlling
angesiedelt sind. Weitere Aufgabe ist
138 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
zudem die Bearbeitung der Anfragen
des Medizi­nischen Dienstes der Krankenkassen (MDK).
Leitung: Antje Groß
Telefon 0711 278-32013
[email protected]
Medizincontrolling
Leitung: Dr. Jürgen Ruch-Trinkle
Telefon 0711 278-32775
[email protected]
Servicecenter Finanzwesen
Darauf, dass Finanzen und Liquidität
des Klinikums Stuttgart stimmen, achten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Servicecenters Finanzwesen. Sie
organisieren die Finanzbuchhaltung,
kümmern sich um Debitoren und Kreditoren und mahnen ausstehende Gelder an. Am Ende des Jahres werden
dann für den Jahresabschluss alle Zahlen zusammengestellt. Für kommende
Jahre wird gemeinsam mit dem Controlling der Wirtschaftsplan, insbesondere der Vermögensplan, aufgestellt.
Planung und Verwaltung von Finanzierungsmitteln und Anlagebuchhaltung
gehören ebenso wie steuerliche Fragen
oder die Themen Spenden und Drittmittel in die Zuständigkeit des Servicecenters.
Leitung: Stefan Ganzenmüller
Telefon 0711 278-32301
s.ganzenmueller@klinikum
-stuttgart.de
Krankenhaus-Direktorium
Dienstleistungszentrum
Adalbert Erben
Direktor für Service und Infrastruktur
Telefon 0711 278-32011
Telefax 0711 278-32061
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de/dlz
Servicecenter Organisation
Mit einem breiten Dienstleistungsspektrum unterstützt das Servicecenter Organisation Kliniken, Institute, aber auch
alle anderen Bereiche des Klinikums in
organisatorischen Fragen. Mit dem
Krankenhaussozialdienst, den Krankenaktenarchiven, dem Beschwerdemanagement oder den Bibliotheken werden auch Leistungen direkt für
Patienten erbracht. Vor allem aber
erfüllt das Servicecenter Organisation
etwa mit Gefährdungsbeurteilungen
gesetzliche Vorgaben und erbringt
Dienstleistungen für die Mitarbeiter.
Beispiele hierfür sind die Ganztageseinrichtungen für Kinder und die Rechtsberatung. Seit November 2013 wird im
Klinikum damit begonnen, ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement zu konzeptionieren, aufzubauen und zu etablieren. An den vier
Standorten des Klinikums repräsentieren die Betriebsbeauftragten das
Dienstleistungszentrum.
Leitung: Adalbert Erben
Telefon 0711 278-32011
[email protected]
Servicecenter Bau und Engineering
Zahlreiche Baustellen, vor allem auf dem
Gelände des Katharinenhospitals, lassen
erkennen, dass das Klinikum Stuttgart
derzeit in großen Teilen baulich neu
geordnet wird. Der Strukturelle Rahmenplan bildet die Grundlage für diese
Neustrukturierung von vier auf zwei
Standorte. Das Servicecenter Bau und
Engineering organisiert und koordiniert
die Umsetzung. Abhängig von Aufgabenstellung und Umfang der einzelnen
Projekte übernimmt es die Projektleitung und Bauherrenfunktion, koordiniert
die Anforderungen der Betriebsorganisation, der Ausschreibungs­vor­bereitung und
Inbetriebnahmeplanung. Ziel und Aufgabe ist dabei eine qualitativ hochwertige Realisierung der Neubauten unter
Einhaltung der Kosten- und Terminvorgaben. Interims- und Ersatzmaßnahmen sowie Sanierungen in der Substanz stellen zusätzliche Anforderungen,
da der Klinikbetrieb weiterläuft. Daneben entwickelt und setzt das Servicecenter in Zusammenarbeit mit Medizinern, Pflegekräften und Fachleuten
Bau- und Technikstandards ein, in
denen die Vorstellungen von patientengerechter, effizienter, moderner Versorgung und ästhetischem Anspruch festgeschrieben sind.
Mit unserem
breiten Dienstleistungsspektrum
unterstützen
wir Kliniken, Institute und alle
anderen Bereiche
des ­Klinikums
Leitung: Harald Schäfer
Telefon 0711 278-32014
[email protected]
>>> Fortsetzung
Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 139
Krankenhaus-Direktorium
Dienstleistungszentrum
>>> Fortsetzung
Servicecenter Informationstechnik
Das Servicecenter Informationstechnik
betreut die Datenverarbeitungs- und
Telekommunikationsverfahren sowie
die Hard- und Softwareausstattung des
Klinikums. Dazu gehören Kundenbetreuung/Benutzerservice, IT-Beschaffungen, Entwicklung, Pflege und Betreuung von Anwendungen einschließlich
Schulungen der Nutzer. Außerdem
gehört zu den Aufgaben der Betrieb
von Anwendungen der Informationsund Kommunikationstechnik auf zentralen Rechnersystemen, einschließlich
des zentralen Datennetzes sowie der
Telekommunikationsanlage. Auch die
Betreuung der Medizintechnik des
Klinikums Stuttgart unterliegt dem Servicecenter.
Leitung: Gerhard Härdter
Telefon 0711 278-32600
[email protected]
In den Schulen
und den Fach­
weiterbildungen
wird die Grund­
lage für den Fachkräftenachwuchs
gelegt
Servicecenter Personal und
Ausbildungseinrichtungen
Im Rahmen des Personalmanagement
erbringen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Servicecenters Personal
und Ausbildungseinrichtungen Dienstleistungen für alle Bereiche und deren
Beschäftigten im Klinikum Stuttgart.
Das Spektrum reicht von der Personalrekrutierung und -auswahl über
Arbeitsverträge, Entgeltabrechnungen
und Beratungen in arbeitsrechtlichen
Fragen bis zur Überwachung der Personalkostenbudgets. Im Bildungszentrum
mit den Schulen für berufliche Erstausbildung und den Fachweiterbildungen
wird die Grundlage für den Fachkräftenachwuchs gelegt. Das umfassende
Fortbildungsprogramm und zielgerich-
140 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
tete Angebote für Führungskräfte
sowie Teams begleiten die verschiedenen Bereiche und Menschen im Klinikum bei der Entstehung neuer und der
Festigung vorhandener Kompetenzen.
Leitung: Reinhard Schimandl
Telefon 0711 278-32200
[email protected]
Servicecenter Patientenmanagement
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Servicecenters Patientenmanagement koordinieren die Patientenaufnahmen und rechnen die im Klinikum
erbrachten ambulanten, teilstationären
und stationären Leistungen ab. Das
Servicecenter unterstützt die Mitarbeiter des Klinikums im Umgang mit Softwareprogrammen, beispielsweise zur
Leistungsdokumentation. Zudem werden hier die unterschiedlichen Abgabeund Beteiligungsarten der Chefärzte
berechnet. Schließlich wird für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben der
externen Qualitätssicherung gesorgt.
Leitung: Tobias Seiffert
Telefon 0711 278-22090
[email protected]
Servicecenter Versorgung und
Technik
Mit rund 750 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern ist das Servicecenter Versorgung und Technik die größte Organisationseinheit des Dienstleistungszentrums und eine der größten des
gesamten Klinikums. Zum Aufgabenbereich des Servicecenters gehören verschiedene Fachbereiche, wie z.B. der
Einkauf, wo ein Bestellvolumen von ca.
95 Mio. Euro jährlich bearbeitet wird.
Die Logistik und Materialwirtschaft verbucht im Jahr um die 355.000 Wareneingänge, beliefert sämtliche Klinikumsbereiche mit Materialien und
sorgt dafür, dass die Patienten auf 105
Stationen rechtzeitig ihr Essen erhalten. Im Fachbereich Gastronomie ist
die Zentralküche angesiedelt, wo täglich 9.000 Essen für Patienten und
externe Kunden produziert, kommissioniert oder tablettiert werden und zu
der auch die Mitarbeitercasinos und
Kioske gehören. Der Hauswirtschaftliche Service umfasst neben Veranstaltungsmanagement, Bettenaufbereitung, Kommunikationsservice und
Housekeeping auch den Reinigungsdienst, der 300.000 m² Nutzfläche
betreut. Diese Fläche bewirtschaftet
auch die Betriebstechnik. Bei ihr liegt
die Verantwortung für die Funktionsfähigkeit u.a. von 135 Aufzügen, 25.000
elektrischen Geräten, drei Energiezentralen und hier werden jährlich mehr als
25.000 Nutzermeldungen entgegengenommen und in der Regel kurzfristig
abgearbeitet. Mit diesem breit aufgestellten Aufgabenspektrum leistet der
Bereich Versorgung und Technik einen
wesentlichen Beitrag für die medizinischen Zentren des Klinikums, was wiederum auf vielfältige Weise unseren
Patienten unmittelbar zugute kommt.
Auch die Verwaltung der Liegenschaften des Klinikums mit rund 1.050
Wohnungen für unsere Mitarbeiter
gehört zu den Aufgaben des Servicecenters.
Die rund 1.100
Mitarbeiter des
Dienstleistungszentrums sorgen
dafür, dass alles
störungsfrei und
rund läuft
Leitung: Rainer Knutz
Telefon 0711 278-29340
[email protected]
Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 141
Bildungszentrum
Klinikum Stuttgart
Leitung
Yvonne Veit
Telefon 0711 278-35804
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Das hochmoderne Bildungszentrum des Klinikums Stuttgart ist die
größte Einrichtung für Gesundheitsberufe in Stuttgart und der
Region. Es verfügt mit seiner Angebotsvielfalt, den modernen Lehrinhalten und Lern­
methoden sowie
der engen Verzahnung von Theorie und Praxis über optimale Voraussetzungen für die Aus-, Fortund Weiter­
b ildung rund um
Gesundheit, Krankheit, Pflege und
Medizin.
Ausbildung
−−Fünf Schulen mit 738 Ausbildungs­
plätzen in sieben anerkannten
Gesundheitsberufen mit Prüfung
vor einem staatlichen Prüfungsausschuss
−−Vierjähriges ausbildungsintegriertes
Studium Angewandte Gesundheitswissenschaften für Pflege und
Geburtshilfe
Staatlich anerkannte
MTA-Schule
47 Plätze (96 im Bereich Labor,
1
51 im Bereich Radiologie)
Leitung: Ulrike Stauch
Telefon 0711 278-32086
Telefax 0711 278-32089
[email protected]
Staatlich anerkannte
Hebammenschule
−−54 Plätze
Leitung: Gerlinde Paul
Telefon 0711 278-35835
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
www.bildungszentrum-stuttgart.de
Staatlich anerkannte Schule
für Gesundheitsund Krankenpflege
−−320 Plätze
−−Möglichkeit, Praxiseinsätze in sieben
europäischen Ländern zu absolvieren
Leitung: Doris Reis (seit 01.10.2013)
Telefon 0711 278-35850
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Staatlich anerkannte Schule für
Gesundheits- und
Kinderkranken­pflege
Fachweiterbildungen
Funktionsdienst
−−Intensivpflege und Anästhesie
−−Intermediate Care
−−Pflege in der Nephrologie
−−Pflege in der Onkologie
−−Pflege im Operationsdienst
−−Leitung: Norbert Doktor
−−Telefon 0711 278-35820
−−Telefax 0711 278-35890
−−[email protected]
Fachweiterbildung
Pädiatrische Intensivpflege
−−165 Plätze
Leitung: Dr. Elisabeth Holoch
Telefon 0711 278-35840
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Leitung: Ingrid Briel
Telefon 0711 278-72850
Telefax 0711 278-72859
[email protected]
Staatlich anerkannte Diätschule
−−Pflege in der Psychiatrie
−−Pflege in der Gerontopsychiatrie
−−Pflege in der Kinder- und Jugend­
psychiatrie
Leitung: Stefan Blumenrode
Telefon 0711 278-22840
[email protected]
−−34 Plätze
Leitung: Edith Schletterer
Telefon 0711 278-35830
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Ausbildung zum/zur Operations­
technischen Assistenten/in
−−18 Plätze
−−in Kooperation mit dem
Klinikum Reutlingen
Koordinatorin: Claudia Löser
Telefon 0711 278-35894
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Fachweiterbildungen
−−Staatlich anerkannt
−−Fortbildung für examinierte Pflege­
kräfte (auch externer Krankenhäuser)
−−In der Regel zweijährig berufs­­be­
gleitend
−−Rund 100 Kursplätze
142 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
Fachweiterbildungen Psychiatrie
Personalentwicklung
−−Bildungsprogramm mit über
300 Fortbildungsveranstaltungen
−−Führungskräfteentwicklung
−−Weiterbildung zur Leitung einer
Station oder Einheit
(staatlich anerkannt)
−−Weiterbildung zum Praxisanleiter
−−PE-Instrumente, Teamentwicklung,
Coaching, Konfliktmoderation
Leitung: Yvonne Veit
Telefon 0711 278-35804
Telefax 0711 278-35890
[email protected]
Medizinische Fach­
bibliotheken, Pflegerische Elternberatung,
Elternschule, Grüne
Damen und Herren,
Seelsorge
Klinikum Stuttgart
www.klinikum-stuttgart.de/fachbibliotheken
www.klinikum-stuttgart.de/peb
www.klinikum-stuttgart.de/kursefuereltern
Medizinische Fachbibliotheken
Die medizinischen Fachbibliotheken
sind die Informations- und Kommunikationszentren des Klinikums Stuttgart
und verstehen sich als Orte der kompe­
tenten Beratung für alle Krankenhausbereiche. Sie tragen zur Qualitätssiche­
rung der medizinischen Versorgung
und zur Aus-, Weiter- und Fortbildung
im Klinikum bei. Neben Nachschlagewerken, aktuellen DVDs und Lehr­
büchern sind Zeitschriften zu allen
medizinischen, pflegerischen und
krankenhausrelevanten Themen vorhanden. Das digitale Medienangebot
umfasst E-Journals und E-Books,
medizinische und pflegerische Datenbanken und Portale. Die Bibliothekarinnen bieten als Service Informationsvermittlung und Literaturbeschaffung
an, einschließ­lich der Erschließung
medizinischer Quellen aus Internet
und wissenschaft­lichen Datenbanken.
Sie führen zudem Internet- und Daten­
bankschulungen durch.
Gesamtleitung:
Christa Giese
[email protected]
Katharinenhospital
Christa Giese
Telefon 0711 278-32830
[email protected]
Krankenhaus Bad Cannstatt
Christa Giese
Telefon 0711 278-62105
[email protected]
Olgahospital
Margit Wild
Telefon 0711 278-73550
[email protected]
Pflegerische Elternberatung am
Olgahospital (PEB)
Grüne Damen und Herren
Leistungen (Auswahl)
Leistungen (Auswahl)
−−Kostenfreie Beratung (telefonisch
oder im persönlichen Gespräch) bei
Fragen rund um das Kind
−−Praktische Anleitungen für die täglichen pflegerischen Tätigkeiten
−−Vermittlung inner- und außerklinischer Hilfsangebote
Die PEB wird durch die Olgäle-Stiftung
für das kranke Kind e.V. gefördert.
Beratungsteam:
Angela Maier, Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerin, Beki-Fachfrau
für Kinderernährung
Astrid Matheis, Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerin
Telefon 0711 278-73100
[email protected]
[email protected]
Elternschule
Leistungen (Auswahl)
−−„Familie bilden“ – ein umfangreiches Kurs- und Beratungsangebot
für werdende Eltern, Vater und
Mutter, Familien und Geschwister.
Die Schwangerschaft, die Geburt,
die Frau nach der Geburt sind ebenso Inhalte des Angebots wie die
Familie und das Neugeborene, die
Geschwister oder die Zwillinge.
Auch Familien mit Frühgeborenen
oder kranken Säuglingen finden ein
umfangreiches Angebot.
−−Individuelle Beratung
−−Teilnahme am Programm STÄRKE
des Landes Baden-Württemberg zur
Förderung der Elternkompetenz
Leitung: Irene Bauer
Persönliche Auskunft und Beratung:
Dienstag und Donnerstag
10.00 bis 15.00 Uhr
Telefon 0711 278-62426
[email protected]
−−Ansprechpartner bei Fragen
−−Hilfestellung bei Besorgungen aller
Art
−−Begleitung bei Spaziergängen
−−Zeit für Gespräche
Die Grünen Damen und Herren der
Evangelischen Krankenhaushilfe Stuttgart e.V. sind ehrenamtlich für das
Wohl der Patientinnen und Patienten
im Einsatz.
Krankenhausseelsorge
Leistungen (Auswahl)
−−Seelsorgerliche Begleitung und
Unterstützung der Patienten und
Angehörigen
−−Mit den Patienten beten und Sakramente spenden
−−Besuche machen, einfach „da sein“
−−Gottesdienste an allen Standorten
Rund zwanzig voll- und teilzeitbeschäftigte evangelische und katholische Seelsorger betreuen die Patienten des Klinikums Stuttgart.
Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22250 und -22251
evangelisch
Telefon 0711 278-22255 und -22256
katholisch
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-32820 evangelisch
Telefon 0711 278-32822 katholisch
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62157 evangelisch
Telefon 0711 278-62153 katholisch
Olgahospital
Telefon 0711 278-73856 evangelisch
Telefon 0711 278-73860 katholisch
Telefon 0711 278-72022 Neonatologie
sowie Hämatologie/Onkologie
Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen I 143
Sozialarbeit,
Dolmetscherdienst,
Soziale Dienste
im ZSG
Klinikum Stuttgart
www.klinikum-stuttgart.de/sozialarbeit
Klinische Sozialarbeit
Dolmetscherdienst
Leistungen (Auswahl)
Leistungen (Auswahl)
−−Beratung bei allen Fragestellungen,
die im Zusammenhang mit der
Erkrankung und deren sozialen und
persönlichen Folgen stehen, sozialarbeiterische Krisenintervention
−−Organisation und Koordination der
gesundheitlichen und sozialen Weiterversorgung, zum Beispiel Reha,
stationäre Pflege
−−Vermittlung an externe Dienste
−−Pool von Dolmetschern für fast
alle Sprachen, zur mündlichen
Übersetzung bei Gesprächen mit
Ärzten, Pflege, Physiotherapie oder
Ernährungsberatung sowie zur
schriftlichen Übersetzung zum
Beispiel von Arztberichten
−−Bei seltenen Sprachen besteht
eine Zusammenarbeit mit der
Landeshauptstadt Stuttgart
Leitung: Hans Nau
Telefon 0711 278-32101, -32806
Telefax 0711 278-56116
[email protected]
Kontakt:
Servicecenter Organisation
Annerose Nickert
Telefon 0711 278-32101
Bürgerhospital
Telefon 0711 278-22231,
-22232, -22235
Telefax 0711 278-22189
Palliativmedizinischer Konsiliardienst/­
Palliativeinheit, Beate Vacano
Telefon 0711 278-22233
Katharinenhospital
Telefon 0711 278-32812,
-32813, -32814, -32815
Telefax 0711 278-32816
Palliativmedizinischer Konsiliardienst,
Ursula Weidner
Telefon 0711 278-32810
Krankenhaus Bad Cannstatt
Telefon 0711 278-62148,
-62149, -62151
Telefax 0711 278-56098
Olgahospital
Telefon 0711 278-32812
Telefax 0711 278-32816
Soziale Dienste im Zentrum für
Seelische Gesundheit
Leistungen (Auswahl)
−−Sozialberatung, Beteiligung an
der ambulanten, teilstationären
und stationären Behandlung
−−Ambulante Rehabilitationsbehandlung
−−Stationäre und ambulante Langzeitbetreuung von psychisch chronisch
kranken Menschen
−−Vermittlung von Betreuungen
−−Überleitung in die Rehabilitation
und andere Betreuungseinrichtungen
Klinik für Spezielle Psychiatrie,
Sozialpsychiatrie und Psychotherapie
Fachbereich Soziale Dienste
Leitung: Reinhard Möhrle
Telefon 0711 278-72680
[email protected]
Fachbereich Betreutes Wohnen
Leitung: Volker Lessig
Telefon 0711 278-22672
[email protected]
Klinik für Suchtmedizin und
Abhängiges Verhalten
Beratungs- und Behandlungsstelle
für Suchtkrankheiten
Leitung: Ute Reser
Telefon 0711 278-29300
[email protected]
Klinik für Psychiatrie und Psycho­
therapie für Ältere
Fachbereich Soziale Dienste
Leitung: Cathleen Schuster
Telefon 0711 278-22688
[email protected]
Klinik für Kinder- und Jugend­
psychiatrie und Psychotherapie
Sozialdienst
Ansprechpartnerin: Claudia Schmitt
Telefon 0711 278-72470
[email protected]
144 I Verwaltungs- und Serviceeinrichtungen
Wissensmanagement
und Personal­
qualifikation in Zahlen
Veranstaltungen,
Kongresse, Fort- und
Weiterbildungen
>>> Seite 146
Apparative Ausstattung
>>> Seite 147
Personalqualifikation
>>> Seite 148
Weiterbildungsbefugnisse
im ärztlichen Bereich
>>> Seite 150
Impressum
>>> Seite 152
Zahlen, Daten, Fakten
>>> Umschlag Innenseite
Wissensmanagement und Personalqualifikation I 145
Veranstaltungen,
Kongresse, Fort- und
Weiterbildungen
Stand: April 2014
Klinikum Stuttgart
Medizinisches Wissen, langjährige Erfahrung und neueste
wissenschaftliche Erkenntnisse
sind in der Versorgung kranker
Menschen von zentraler Bedeu­
tung. Die Ärztinnen und Ärzte
des Klinikums Stuttgart engagieren sich deshalb auch in der
Fort- und Weiterbildung ihrer
Kollegen, in der umfassenden
Information von Patienten und
bringen sich in die Arbeit der
medizinischen Fachgesellschaften ein. An 850 Kongressen,
Workshops und Seminaren
haben sie sich 2013 als Referenten, Vorsitzende oder Organi­­­sa­to­ren beteiligt. Hinzu kommen
hunderte von Weiterbildungen
für niedergelassene Kollegen
und Veranstaltungen für Patienten.
überwindende Motto ´Pädiatrie –
Qualität durch Vernetzung` gestellt“,
sagen die beiden Kongressvorsitzenden. Denn Vernetzung und Wissensaustausch werden besonders groß
geschrieben in Zeiten von immer größerer Spezialisierung der medizinischen
Fachbereiche. „Besondere thematische
Schwerpunkte waren daher sowohl
die Vernetzung zwischen stationärer
und ambulanter Pädiatrie als auch die
mit kooperierenden Fachgebieten“, so
Dr. Uhlemann und Professor Bielack.
„Besonders freut uns, dass es zudem
gelungen ist, ein spannendes Programm
für Medizinische Fachangestellte und
Pflegende in den Kongress zu integrie­
ren, hängt doch die Qualität der Betreu­
ung kranker Kinder und Jugendlicher
nicht zuletzt auch von der erfolgreichen Vernetzung der verschiedenen
Berufsgruppen ab.“
Klinikum Stuttgart
Das Selbstverständnis des Klinikums
Stuttgart, das eigene Wissen und die
Erfahrung mit anderen zu teilen, setzt
sich auch in einer Vielzahl von Fort- und
Weiterbildungsveranstaltungen für
externe Kollegen fort. Rund 330 An­ge­
bote gab es 2013, besonders viele
zum Beispiel im STUPS, dem Stuttgarter Pädiatrie Simulator, wo Kindernotfälle simuliert und trainiert werden
können. Ein anderes Beispiel ist der
Stuttgarter Ärzteabend, der jeden ersten Montag im Monat im Hörsaal des
Katharinenhospitals stattfindet und
der für viele Mediziner aus Stuttgart
und dem Umland längst ein fester
Termin im Fortbildungskalender ist.
Kongresse
Anzahl
338
Seminare und Workshops
276
Symposien
236
Fort- und Weiterbildungen
(für niedergelassene Ärzte)
331
Informationsveranstaltungen
für Patienten
165
Betriebsgeheimnisse wie in der Industrie gibt es in Krankenhäusern nicht.
Wer eine neue Methode entwickelt
oder Erfahrung auf seinem Gebiet
sammelt, gibt dieses Wissen an möglichst viele andere weiter. Ein Beispiel:
Ende April 2014 trafen sich rund 600
Kinder- und Jugendärzte sowie Pflege­
personal aus ganz Süddeutschland in
der Fellbacher Schwabenlandhalle
zum Süddeutschen Kongress für Kinder- und Jugendmedizin. Organisiert
wurde diese Großveranstaltung von
den Ärztlichen Direktoren Dr. Frank
Uhlemann (Pädiatrie 3) und Professor
Dr. Stefan Bielack (Pädiatrie 5) vom
Olgahospital. „Wir haben den Kongress bewusst unter das Barrieren
Einen wichtigen Beitrag für Prävention
und Aufklärung sehen die Ärzte des
Klinikums Stuttgart auch in der Information von Patienten und interessierten
Bürgern. 165 Informationsveranstaltungen führten sie im vergangenen
Jahr durch. Im Oktober 2013 zum Bei­
spiel haben die Stadt Stuttgart, die
Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Katharinen-
146 I Wissensmanagement und Personalqualifikation
hospitals und die DRF Luftrettung im
und am Stuttgarter Rathaus zum zwei­
ten Mal einen Stuttgarter Notfalltag
veranstaltet. Während sich im Rat­haus
die Notfallexperten zu einem wissenschaftlichen Symposium und zu
Work­shops trafen, gab es auf dem
Marktplatz ein Rahmenprogramm für
Jedermann. Unter anderem konnten
Ret­tungsfahrzeuge, ein Rettungshubschrauber sowie ein Rettungssimulator besichtigt werden und es wurde
eine Rettungsaktion demonstriert –
als Großübung an einem nachgestellten Unfallort.
Den Schlaganfall mehr ins Bewusstsein aller Generationen zu rücken –
das war das Anliegen der Neurologischen Klinik des Bürgerhospitals, die
sich maßgeblich an der landesweiten
Aktion „Baden-Württemberg gegen
Schlaganfall“ beteiligte. Ziel war es,
möglichst viele Menschen umfassend
über die Symptome und Folgen eines
Schlaganfalls zu informieren. Die Aktion wurde am 6. Mai 2013 mit einem
Aktionsmobil – einem Londoner Doppeldeckerbus – vor dem Landtag in
Stuttgart eingeläutet. Neurologen und
Therapeuten aus dem Bürgerhospital
und dem Marienhospital standen in
dem Info-Bus allen Interessierten
Rede und Antwort, führten Ultraschalluntersuchungen durch, maßen
Blutdruck und Blutzuckerwerte. „Die
Aktion war ein voller Erfolg, es sind
sehr viele Menschen gekommen“,
sagt der Ärztliche Direktor der Klinik,
Professor Dr. Hansjörg Bäzner. Am
gleichen Abend fand im Rahmen der
Reihe „Medizin im Rathaus“ eine
Infoveranstaltung zum Thema „Schlag­
anfall – vorbeugen, erkennen, behandeln“ im vollbesetzten großen Saal
des Stuttgarter Rathauses statt. Professor Bäzner: „Das große Interesse
an dem Thema zeigt uns, wie wichtig
und sinnvoll solche Aktionen sind.“
Apparative Ausstattung
(Auswahl)
Stand: April 2014
Klinikum Stuttgart
Bürgerhospital
−−Bronchioskopie
−−Computertomographie (CT)
−−Digital-Subtraktions-Angiographie
(DSA)
−−Echokardiographie
−−Elektro-Enzephalographie (EEG) u.a.
Geräte der Elektrophysiologie
−−Endoskopie
−−Magnetresonanztomographie
(MRT)
−−Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung
−−Ultraschall-Diagnosegeräte für alle
Körperregionen
Katharinenhospital
−−Afterloading/Brachytherapie
−−Bronchioskopie
−−Computertomographie (CT)
−−DaVinci Roboter-unterstützte Operationstechnik
−−Dialysegeräte
−−Digital-Subtraktions-Angiographie
(DSA), auch intraoperativ
−−Digitale Volumentomographie
−−Doppelballonendoskopie
−−Echokardiographiegeräte
−−Endoskopie
−−Elektro-Enzephalographie (EEG)
−−Ergo-Spirometriemessplatz
−−Gammakamera (elektive Diagnostik/
Behandlung)
−−Ganzkörper-Bodyplethysmographie
−−Herzkathetermessplatz
−−Isozentrische 3-D-Röntgengeräte
−−Kapselendoskopie
−−Kombinierte Positronen-EmissionsTomographie/Computertomographie (PET/CT)
−−Kryochirurgie
−−Labor-Analysegerät/-System
−−Linearbeschleuniger (elektive Diagnostik/Behandlung)
−−Lithotripsie, extrakorporale Stoßwellenlithotripsie
−−Magnetresonanztomographie
(MRT)
−−Medizinische Laser
−−Mikropathologie
−−OP-Mikroskopie
−−OP-Navigationssystem Neuro­
chirurgie
−−OP-Navigationssystem Unfall­
chirurgie
−−OP-Navigationssystem HNO
−−OP-Navigationssystem Kiefer
−−Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung
−−Röntgentherapiegerät
−−Telemetrie
−−Ultraschall-Diagnosegeräte für alle
Körperregionen
Krankenhaus Bad Cannstatt
−−Bronchioskopie
−−Computertomographie (CT)
−−Digital-Subtraktions-Angiographie
(DSA)
−−Doppelballonendoskopie
−−Endoskopie
−−Ergo-Spirometriemessplatz
−−Ganzkörper-Bodyplethysmographie
−−Intraoperative Radiotherapie
(IORT – INTRABEAM)
−−Isozentrische 3-D-Röntgengeräte
−−Kapselendoskopie
−−Mammographie
−−Medizinische Laser
−−Magnetresonanztomographie (MRT)
−−OP-Navigationssystem Orthopädie
−−Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung
−−Röntgentherapiegerät
−−Ultraschall-Diagnosegeräte für alle
Körperregionen
Olgahospital
−−Bronchioskopie
−−Echokardiographiegeräte
−−EEG, NLG/EMG inkl. EVP
−−Endoskopie
−−Epilepsiediagnostik
−−Ergo-Spirometriemessplatz
−−Ganglabor
−−Ganzkörper-Bodyplethysmographie
−−Herzkathetermessplatz
−−Isozentrische 3-D-Röntgengeräte
−−Klinische Genetik
−−Lungenfunktionsmessplatz
−−Magnetresonanztomographie (MRT)
−−Medizinische Laser
−−OP-Mikroskopie
−−Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung
−−Telemetrie
−−Ultraschall-Diagnosegeräte für alle
Körperregionen
Wissensmanagement und Personalqualifikation I 147
Personalqualifikation
im ärztlichen und
pflegerischen Bereich
Stand: April 2014
Klinikum Stuttgart
Kliniken und Institute
Ärztlicher Dienst (Anzahl)
Pflegedienst (Anzahl)
Pflegekräfte
gesamt
Examinierte
Pflege­
kräfte
Pflege­
kräfte mit
Fachweiter­bildung
Krankenpflegehelfer/in
Ärzte
gesamt
Fachärzte
Ärzte in
Weiter­
bildung
Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und
Pneumologie (Katharinenhospital)
16
8
8
94
93
29
1
Klinik für Hämatologie, Onkologie und
Palliativmedizin (Bürgehospital)
22
8
14
39
39
2
0
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin (Katharinenhospital)
17
6
11
33
31
5
2
22
10
12
49
47
0
2
Klinik für Nieren- und Hochdruck­krank­heiten (Katharinenhospital)
17
12
5
57
55
3
2
Klinik für Strahlentherapie und Radio­
onkologie (Pflege: inkl. Klinik für Nuklearmedizin) (Katharinenhospital)
14
11
3
39
37
0
2
47
20
27
106
105
14
1
Neurochirurgische Klinik (Katharinenhospital)
26
12
14
68
66
0
2
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie (Katharinenhospital inkl.
23
11
12
0
0
0
0
21
8
13
88
87
3
1
Klinik für Gefäßchirurgie
17
10
7
20
20
0
0
Klinik Unfallchirurgie und Orthopädie
17
8
9
55
54
0
1
4
4
0
0
0
0
0
14
8
6
27
27
0
0
13
6
7
22
21
0
1
12
5
7
16
16
0
0
34
18
16
56
47
0
9
22
10
12
43
41
4
2
17
10
7
45
45
0
0
Zentrum für Innere Medizin
Klinik für Herz- und Gefäßkrankheiten
(Katharinenhospital)
Neurozentrum
Neurologische Klinik
(Bürgerhospital)
Bürgerhospital und Krankenhaus Bad Cannstatt)
Zentrum für operative Medizin
(Katharinenhospital)
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Klinik für Hand-, Plastische und
Mikrochirurgie
Urologische Klinik
Interdisziplinäres medizinisches Zentrum
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
(Krankenhaus Bad Cannstatt)
Medizinische Klinik Klinik 2 – Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psycho­
therapie (Bürgerhospital)
Medizinische Klinik 3 – Klinik für Endo­
krinologie, Diabetologie und Geriatrie
(Bürgerhospital)
Klinik für Allgemeine Innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie und internistische Onkologie (Krankenhaus Bad Cannstatt)
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
(Krankenhaus Bad Cannstatt)
Kopf-Zentrum
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen, Zentrum für
Implantologie (Katharinenhospital)
23
10
13
33
30
0
3
Augenklinik
20
10
10
22
22
0
0
39
18
21
56
53
2
3
19
6
13
58
54
0
4
(Katharinenhospital)
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten,
Plastische Operationen
(Ärztlicher Dienst: Katharinenhospital und Olgahospital)
Zentrum für Kinder-, Jugend- und Frauen­
medizin (Olgahospital/Frauenklinik)
Pädiatrie 5 A – Rheumatologie,
Gastroenterologie und Allgemeine
Pädiatrie
148 I Wissensmanagement und Personalqualifikation
Kliniken und Institute
Ärztlicher Dienst (Anzahl)
Ärzte
gesamt
Fachärzte
Pflegedienst (Anzahl)
Ärzte in
Weiter­
bildung
Pflegekräfte
gesamt
Examinierte
Pflege­
kräfte
Pflege­
kräfte mit
Fachweiter­bildung
Krankenpflegehelfer/in
Pädiatrie 1 – Pädiatrische Neurologie,
Psychosomatik und Schmerztherapie und
Pädiatrie 1 - Sozialpädiatrie
18
14
4
33
33
0
0
Pädiatrie 2 – Allgemeine Pädiatrie,
Infektiologie, Nephrologie, Endokrinologie,
Stoffwechselerkrankungen
10
8
2
44
43
0
1
Pädiatrie 3 – Zentrum für angeborene
Herzfehler Stuttgart, Pädiatrische Intensiv­
medizin, Pulmologie und Allergologie
20
14
6
97
89
22
8
Pädiatrie 4 – Neonatologie und neonatologische Intensivmedizin
31
24
7
139
137
31
2
Pädiatrie 5 – Onkologie, Hämatologie und
Immunologie
20
16
4
58
58
1
0
Kinderchirurgische Klinik
15
8
7
53
51
0
2
siehe HNO im Kopfzentrum
16
14
0
2
45
43
0
2
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten,
Plastische Operationen (Ärztlicher Dienst: Katharinenhospital und Olgahospital)
Orthopädische Klinik
22
12
10
Klinik für Anästhesiologie und operative
Intensivmedizin
30
26
4
keine Betten führende Abteilung
Radiologisches Institut
13
7
6
keine Betten führende Abteilung
Frauenklinik
25
16
9
77
75
0
2
Klinik für Dermatologie und Allergologie
18
6
12
44
44
0
0
Klinik für Dermatologie und Phlebologie
15
4
11
42
41
0
1
Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozial­
psychiatrie und Psychotherapie
22
7
15
139
133
38
6
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
für Ältere
13
4
9
56
53
4
3
Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges
Verhalten
16
8
8
60
60
17
0
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und Psychotherapie
15
6
9
31
31
3
0
36
16
20
0
0
0
0
5
4
1
Zentrum für Dermatologie
(Krankenhaus Bad Cannstatt)
Zentrum für Seelische Gesundheit
(Krankenhaus Bad Cannstatt)
Zentrum für Radiologie
Klinik für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie (Katharinenhospital inkl. Bürgerhospital und
Krankenhaus Bad Cannstatt)
Klinik für Nuklearmedizin
(Katharinenhospital)
Zentrum für Anästhesiologie und
Intensivmedizin
siehe Strahlentherapie
Klinik für Anästhesiologie und operative
Intensivmedizin (Katharinenhospital)
103
49
54
111
108
67
3
Klinik für Anästhesiologie und Intensiv­
medizin (Krankenhaus Bad Cannstatt)
37
18
19
39
38
10
1
Zentrum für Diagnostik
kein Betten führendes Zentrum
Institut für Pathologie mit Praxis für
Pathologie (Katharinenhospital)
9
5
4
0
0
0
0
Zentralinstitut für Klinische Chemie und
Laboratoriumsmedizin (Katharinenhospital)
9
8
1
0
0
0
0
12
7
5
0
0
0
0
6
5
1
0
0
0
0
2
1
1
keine Betten führende Abteilung
26
14
12
Zentralinstitut für Transfusionsmedizin und
Blutspendedienst (Katharinenhospital)
Institut für Klinische Genetik
(Olgahospital)
Institut für Krankenhaushygiene
(Katharinenhospital)
Interdisziplinäre Notaufnahme
(Katharinenhospital)
37
37
0
0
Wissensmanagement und Personalqualifikation I 149
Weiterbildungs­
befugnisse im
ärztlichen Bereich
Stand: April 2014
Klinikum Stuttgart
FA = Facharzt
SP = Schwerpunktbezeichnung
ZU = Zusatzbezeichnung
(b = beantragt, k = in Kooperation)
Dauer der
vollen Weiterbildung
(Monate)
BH
KH
KBC
OH
FA Anästhesiologie
60
–
60
60k
60k
ZU Anästhesiologische Intensivmedizin
24
–
24
24k
–
ZU Spezielle Schmerztherapie
12
–
12
–
–
FA Augenheilkunde
60
–
60
–
–
Chirurgie (Basis)
24
–
24
24
24
FA Allgemeine Chirurgie
48
–
48k
48
–
FA Gefäßchirurgie
48
–
48
–
–
FA Kinderchirurgie
48
–
–
–
48
FA Orthopädie und Unfallchirurgie
48
–
48
36
48
ZU Spezielle Unfallchirurgie
36
–
36
–
–
ZU Spezielle Orthopädische Chirurgie
36
–
–
–
36
ZU Kinderorthopädie
18
–
–
–
18
ZU Orthopädische Rheumatologie
36
–
–
36
–
ZU Physikalische Therapie
12
–
–
12
–
ZU Röntgendiagnostik – fachgebunden
18
–
18
–
–
ZU Magnetresonanztomographie – fachgeb.
24
–
–
–
–
12*
ZU Sportmedizin
12*
12
–
–
–
–
FA Plastische Chirurgie
48
–
24
–
–
36
–
36
–
–
FA Viszeralchirurgie
ZU Handchirurgie
48
–
48
48
–
FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe
60
–
–
–
60
SP Gynäkologische Onkologie
36
–
–
–
36
SP Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin
36
–
–
–
36
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (Basis)
24
–
24
–
24
FA Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
36
–
36
–
36
24
–
24
–
24
FA Haut- und Geschlechtskrankheiten
60
–
–
60
–
ZU Allergologie
18
–
–
18
–
ZU Dermatohistologie
24
–
–
24
–
ZU Phlebologie
18
–
–
18
–
ZU Proktologie
ZU Plastische Operationen
12
–
–
12
–
FA Humangenetik
60
–
–
–
48
Fachhumangenetiker
24
–
–
–
8
FA Hygiene und Umweltmedizin
60
–
48
–
–
12
–
12k
–
–
FA Innere Medizin und Allgemeinmedizin (Basis)
36
36
36
36
–
FA Innere Medizin
24
24
24
24
–
FA Endokrinologie und Diabetologie
36
36k
–
–
–
FA Gastroenterologie
36
–
36
36
–
FA Hämatologie und Onkologie
36
36
36
–
–
FA Kardiologie
36
–
36
–
–
FA Nephrologie
36
–
36
–
–
ZU Geriatrie
18
18
–
–
–
ZU Diabetologie
18
18
–
–
–
ZU Infektiologie
150 I Wissensmanagement und Personalqualifikation
FA = Facharzt
SP = Schwerpunktbezeichnung
ZU = Zusatzbezeichnung
(b = beantragt, k = in Kooperation)
Dauer der
vollen Weiterbildung
(Monate)
BH
KH
KBC
OH
ZU Andrologie
18
18b
–
–
–
ZU Infektiologie
12
–
12
–
–
ZU Internistische Intensivmedizin
24
–
24
–
–
ZU Palliativmedizin
12
12
–
–
–
FA Kinder- und Jugendmedizin
60
–
–
–
60k
SP Kinder-Hämatologie und -Onkologie
36
–
–
–
36
SP Kinder-Kardiologie
36
–
–
–
36
SP Neonatologie
36
–
–
–
36
SP Neuropädiatrie
36
–
–
–
36
ZU Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie
36
–
–
–
36
ZU Kinder-Nephrologie
36
–
–
–
36
ZU Kinder-Pneumologie
36
–
–
–
36
ZU Pädiatrische Intensivmedizin
24
–
–
–
24
ZU Kinder- und Jugendrheumatologie
18
–
–
–
18
ZU Kinder-Gastroenterologie
18
–
–
–
18
FA Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
60
–
–
48
–
FA Laboratoriumsmedizin
60
–
60
–
–
Klinischer Chemiker
60
–
60
–
–
European Specialist in Laboratory Medicine
60
–
60
–
–
ZU Infektiologie
12
–
12k
–
–
ZU Hämostaseologie
12
–
12k
–
–
FA Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
60
–
60
–
–
24
–
24
–
–
Fachzahnarzt für Oralchirurgie
36
–
36
–
–
FA Neurochirurgie
72
–
72
–
–
FA Neurologie
60
48
–
–
–
FA Nuklearmedizin
60
–
60
–
–
FA Pathologie
72
–
72
–
–
FA Psychiatrie und Psychotherapie
60
–
–
48
–
ZU Geriatrie
18
–
–
18
–
ZU Suchtmedizin
ZU Plastische Operationen
50 Std.
–
–
50 Std.
–
FA Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
60
36
–
–
–
FA Radiologie
60
60
60
60
–
SP Kinderradiologie
36
–
–
–
36
SP Neuroradiologie
36
36
36
36
–
FA Strahlentherapie
60
–
60
–
–
36
–
36
–
–
FA Transfusionsmedizin
60
–
36
–
–
FA Urologie
60
–
60b
–
–
Medizinphysik, Fachgebiet Strahlentherapie
24
–
24
–
–
Fachapotheker für Klinische Pharmazie
Spezielle Urologische Chirurgie
36
–
36
–
–
Fachapotheker für Arzneimittelinformation
36
–
36
–
–
ZU Nofallmedizin an allen Standorten erwerbbar
24
24
24
24
24
* Musculo-Skelettales-Zentrum
Wissensmanagement und Personalqualifikation I 151
Impressum
Herausgeber
Klinikum Stuttgart
Eigenbetrieb der
Landeshauptstadt Stuttgart
Redaktionell verantwortlich
Ulrike Fischer, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Kriegsbergstraße 60
70174 Stuttgart
Konzeption und Realisation
Amedick & Sommer Klinikmarketing
Eierstraße 48
70199 Stuttgart
www.amedick-sommer.de
Fotografie
die arge lola: Umschlag, Seiten 2–11,
14–62, 66–80, 84–86, 90–92, 96–118,
120–123, 131, 134, 139, 145
KD Busch: Seiten 132, 138, 142
Landeshauptstadt Stuttgart: Seite 1
Fotolia: Seiten 12–13
Amedick & Sommer, Xiaoling Huang:
Seiten 64, 82, 94, 119, 124, 128
Amedick & Sommer, Evelina Pezer:
Seite 88
152 I Impressum