Jahrbuch 2007 - DRK Kreisverband Freiburg

Transcription

Jahrbuch 2007 - DRK Kreisverband Freiburg
Kreisverband Freiburg
Jahrbuch 2007
Bringen Sie Retter und Gerettete
in Sicherheit. Der neue Sprinter.
Inhalt & Impressum
Jahrbuch 2007
für den Berichtszeitraum Januar – Dezember 2006
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
Herausgeber
Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Freiburg e.V.
Rimsinger Weg 15
79111 Freiburg
Deutsches Rotes Kreuz
Rettungsdienst Freiburg gGmbH
Dunantstraße 2
79110 Freiburg
Telefon: 07 61 / 88 508-0
Telefax: 07 61 / 88 508-66
www.drk-freiburg.de
[email protected]
Verantwortlich für den Inhalt
Geschäftsführer
Wolfgang Schäfer-Mai
Redaktion
Ursula Schneider
Satz & Layout
Felix Rotzinger
Herstellung
Offsetdruck Bernauer, Freiburg
Spendenkonto
Konto 2 031 307 bei der
Sparkasse Freiburg
Bankleitzahl 680 501 01
Kreisversammlung / Jubilare.......................................................6
Der Kreisvorstand 2006...............................................................7
Verbandsgebiet und Ortsvereine.................................................9
Personal und Betriebsrat...........................................................12
Finanzen und Fördermitglieder.................................................13
DRK-Altkleidersammlungen / Kleiderkammer...........................15
entwicklung iM haupt- und ehrenamt
Strategie 2010plus....................................................................16
Servicestelle Ehrenamt.............................................................17
Fachausschuss Ehrenamtlicher Dienst.....................................17
Öffentlichkeitsarbeit...................................................................18
Rotkreuzdienste
Blutspendedienst.......................................................................20
DRK-First Responder................................................................21
Sanitätswachdienst beim Tokio Hotel-Konzert..........................22
Fußballweltmeisterschaft 2006..................................................23
Fachdienstgruppe IuK / Schnelleinsatzgruppen........................24
Fahrdienst / Rettungshundestaffeln...........................................25
ehrenamtliche arbeitskreise
AK Breitenausbildung................................................................26
AK Notfallnachsorgedienst........................................................27
AK Auslandshilfe.......................................................................28
AK Rettungsdienst.....................................................................29
Jugendrotkreuz
Jugendrotkreuz-Freizeiten.........................................................30
Kreisausschusstagung JRK / Kreisversammlung JRK..............31
Schulsanitätsdienst...................................................................31
Soziale Dienste
Hilfe für ältere Menschen..........................................................32
Hilfe für Migrantinnen und Migranten........................................34
Hilfe für Kinder, Jugend und Familie.........................................39
rettungsdienst FREIBURG
Jahrbuch der Rettungsdienst Freiburg gGmbH ab....................43
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Vorwort
Liebe Mitglieder, Geschäftspartner,
Förderer und Freunde des Roten Kreuzes!
Dieses Jahrbuch soll Ihnen sowohl einen Rückblick auf das Jahr
2006, wie auch einen Überblick über die Aktivitäten und Leistungen
des DRK Kreisverbandes Freiburg vermitteln.
Begonnen hat das Jahr 2006 mit einer für uns sehr bedeutsamen
und weitreichenden Veränderung. Zum 1. Januar 2006 haben
wir den Rettungsdienst des ehemaligen Kreisverbandes Hochschwarzwald vom Landesverband Badisches Rotes Kreuz
übernommen. Aus unserer Sicht ist mit der Übernahme dieser Aufgabe die Verschmelzung der beiden Kreisverbände
Hochschwarzwald und Freiburg entgültig und erfolgreich
abgeschlossen. Der Alltag ist ohnehin schon längst in
Routine übergegangen.
Ein weiteres wichtiges und zukunftsweisendes
Ereignis fand im Frühjahr dann in Heilbronn statt.
Das DRK Generalsekretariat veranstaltete dort die
Regionalkonferenz zur Strategie 2010 plus und es
wurde durchaus kontrovers und engagiert zu den
Zukunftsplänen die vom Bundesverband vorgelegt
wurden diskutiert, mit der aktiven Beteiligung der
Delegation unseres Kreisverbandes. Die wesentlichen Elemente der Strategie 2010plus, nämlich die
Schaffung eines einheitlichen und klaren Profils des
DRK, sowie die Etablierung moderner und verbindlicher
Steuerungssysteme und Strukturen zur Umsetzung
der gesamtverbandlichen Ziele, sind unseres Erachtens
unabdingbare Voraussetzung um unserem Verband positive
Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Innerhalb unseres Kreisverbandes haben wir in den vergangenen Jahren diese Entwicklung
schon auf den Weg gebracht.
Im Sommer gab es Fußball-Fieber pur. WM Spiele fanden in unserem Gebiet zwar nicht statt, die holländische Nationalmannschaft
hatte ihr Quartier jedoch in Hinterzarten aufgeschlagen und unsere
Helferinnen und Helfer waren bei den öffentlichen Trainingseinheiten
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Dr. Jürgen Lambert
Wolfgang Schäfer-Mai
Kreisvorsitzender
Geschäftsführer
im Freiburger Badenova-Station im Einsatz.
Die Fußball-Euphorie führte auch dazu,
dass die Public-Viewing Veranstaltungen in
Freiburg ungeahnte Ausmaße annahmen.
Bis zu 15.000 Menschen waren bei diesen
Veranstaltungen im Freiburger Eschholzpark
und es ist dem großen Engagement unserer
Ehrenamtlichen aus den Bereitschaften zu
verdanken, dass trotz der Ferienzeit ausreichend Sanitätsdienste gestellt werden
konnten.
Ebenfalls im Sommer fanden anlässlich
unserer Kreisversammlung die Neuwahlen
des Kreisvorstandes statt. Wir nehmen dies
zum Anlass, den neu gewählten Vorstand in
diesem Jahrbuch ausführlich vorzustellen.
Zum Jahresschluss dann ein Ereignis, auf
das wir besonders stolz sind. Ende Oktober
konnten wir unser „Gesundheitszentrum
Migration“ einweihen. Finanziert aus Mitteln
der Europäischen Union, der Stiftung Deutsche UNO-Flüchtlingshilfe und der Aktion
Mensch bieten wir in dieser Einrichtung
Hilfen für Menschen an, die in ihrer Heimat
oder auf der Flucht traumatisierende Gewal-
Dr. Jürgen Lambert
terfahrungen gemacht haben und die bei uns
sonst nirgendwo entsprechende Angebote
erhalten. Zudem sorgen wir im Verbund mit
anderen Trägern für Maßnahmen zur Gesundheitsprävention dieser Menschen.
Liebe Leserinnen und Leser, egal wann und
zu welcher Jahreszeit, gleich ob beim Fußballfest, bei Unfällen auf unseren Straßen
oder bei der Bewältigung von Einzelschicksalen, die Leistungen unserer ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter tragen wesentlich zur sozialen Infrastruktur unseres Gemeinwesens
bei. Hierauf können wir stolz sein.
Gleichzeitig gehört denjenigen unser Dank,
die dies ermöglichen. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Fördermitgliedern und Sponsoren und all denen, die
uns in unserem alltäglichen Handeln durch
kleine und auch große Gesten immer wieder
unterstützen.
Herzlichen Dank!
Wolfgang Schäfer-Mai
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
Kreisverband und
Kreisgeschäftsstelle
Kreisversammlung 2006
Die jährliche Mitgliederversammlung
des KV Freiburg fand am 27. Juli
2006 in Bischoffingen am Kaiserstuhl statt. Bei tropischen Temperaturen begrüßte Kreisvorsitzender
Dr. Jürgen Lambert die Delegierten
in der Festhalle Bischoffingen und
dankte dem Ortsverein für die
Organisation der Bewirtung. Den
Einstieg in die Berichterstattung
machte Lambert mit einem Rückblick auf seine Amtszeit der letzten
vier Jahre, wobei er an die Fusion
der beiden Kreisverbände Freiburg
und Breisgau-Hochschwarzwald
erinnerte sowie die Ausgliederung
des Rettungsdienstes aus dem
Verband in eine gGmbH, den Umzug
der Kreisgeschäftsstelle in den Rim-
singer Weg 15 und die Abgabe der
DRK-Kindergärten an freie Träger
als wichtige Meilensteine nannte. In
seinem Ausblick auf die kommende
Amtsperiode betonte Lambert vor
allem die Bedeutung der strategischen Aufgabenplanung, die eine
Konzentration auf Kernaufgaben mit
sich bringt und auch den Ausbau
neuer Arbeitsfelder zum Ziel hat. So
wird der DRK-Kreisverband Freiburg
in March die Trägerschaft für ein
neues Altenpflegeheim mit 67 Pflegeplätzen übernehmen. Nach den
Berichten der Kreisgeschäftsführung
und der Gemeinschaften, sowie der
Entlastung des Gesamtvorstandes,
konnte die Versammlung zum siebten Tagesordnungspunkt, der Neu-
wahl des Kreisvorstandes schreiten.
In insgesamt elf Wahlgängen wurden
die bisherigen Amtsinhaber (siehe
nächste Seite) für weitere vier Jahre
in ihren Ämtern bestätigt. Freiburgs
Sozialbürgermeister Ulrich von
Kirchbach wurde erstmalig als Beisitzer in den Kreisvorstand gewählt.
Für die Rettungsdienst gGmbH
präsentierte Geschäftsführer Svend
Appler anschließend seinen Bericht. Zum Ende der Veranstaltung
dankte der Kreisvorsitzende Jürgen
Lambert dem ausscheidenden Vorstandsmitglied Roswitha Heitzler
und dem ausscheidenden Rotkreuzbeauftragten Heinz Lehr mit Blumen
und Präsenten für ihr jahrelanges
Engagement.
Fünf Ehrungen für 50 Jahre
aktive Mitgliedschaft im DRK
Jubilare: 50 Jahre aktive Rotkreuzmitgliedschaft
Hedwig Burggraf
Basler Str. 28
79227 Schallstadt-Wolfenweiler
Adolf Knörr
Kapellenstr. 10
79292 Pfaffenweiler
Franz Götz
Allmendstr. 17
79822 Titisee-Neustadt
Karl Fischer
Philosophenweg 4
79848 Bonndorf
Eugen Rösch
Weilersbachstr. 1
79254 Oberried
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
Der Kreisvorstand 2006
Dr. Jürgen Lambert
Lothar Fleck
Josef Hügele
Ingmar Roth
Kreisvorsitzender
stv. Kreisvorsitzender
stv. Kreisvorsitzender
Schatzmeister
Dr. Heinz Wolf
Andreas Aust
Dieter Brodmann
Kurt Zähringer
Justitiar
Kreisverbandsarzt
Kreisbereitschaftsleiter (berat.)
stv. Kreisbereitschaftsleiter
Jenny Vogler
Barbara Müller
Klaus Kiermeier
Hannelore Haag
Kreisjugendleiterin
Leiterin der Sozialarbeit
Vorsitzender FaED
Beisitzerin
Ulrich von Kirchbach
Eberhard Hummel
Gerhard Kiechle
Wolfgang Schäfer-Mai
Beisitzer
Beisitzer
Beisitzer
Kreisgeschäftsführer (berat.)
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Service
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Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
Burkheim
Bischoffingen
Schelingen
Oberbergen
Bickensohl
Eichstetten
Verbandsgebiet
Bötzingen
Achkarren
March
Ihringen-Wasenweiler
Gottenheim
Glottertal
Gundelfingen
Umkirch
Breisach
Merdingen
Gündlingen
Opfingen
FREIBURG
Rimsingen
St. Märgen
St. Peter
Waltershofen
Kappel-Ebnet
Schallstadt
Hexental
Zarten
Stegen
Kirchzarten
Buchenbach
Oberried
Hinterzarten-Breitnau
Titisee-Neustadt
Pfaffenweiler
Lenzkirch
Ehrenkirchen-Bollschweil
Schluchsee
Hartheim
St. Blasien
Unadingen
Löffingen
Bonndorf
Grafenhausen
Ortsvereine im Kreisverband
Ortsverein Achkarren
Höhingenstraße 4
79235 Vogtsburg
 0 76 62 / 370
Ortsverein Bonndorf e.V.
Vorsitzender: Hanspeter Engist
BL: –
Fördermitglieder: 72
Ortsverein Bickensohl
Mannwerkstraße 1
79235 Vogtsburg
 0 76 64 / 91 22 37
Isenberg 15
79206 Breisach
 0 76 67 / 90 47 02
Vorsitzender: Josef Köhninger
BL: .J. Krause, H. Stepan
Fördermitglieder: 652
Ortsverein Buchenbach
Vorsitzender: Norbert Rieflin
BL: Cornelia Rieflin
Fördermitglieder: 105
Ortsverein Bötzingen
Wasenweilerstraße 13
79268 Bötzingen
 0 76 63 / 45 02
Vorsitzender: Bernhard Amann
BL: B. Tröndle, R. Zeller
Fördermitglieder: 507
Ortsverein Breisach
Vorsitzender: Helmut Sexauer
BL: Reinhold Schaber
Fördermitglieder: 56
Ortsverein Bischoffingen
Gartenstraße 22
79235 Vogtsburg
 0 76 62 / 69 32
Im Bierbrunnen 8
79848 Bonndorf
 0 77 03 / 323
Griesdobelstraße 22
79256 Buchenbach
 0 76 61 / 63 37
Vorsitzende: Elvira Butz
BL: C. Saier / C. Ritterbach
Fördermitglieder: 307
Ortsverein Burkheim
Vorsitzender: Johannes Vögele
BL: M. Hufnagel, G. Wilhelm
Fördermitglieder: 412
Fischergasse 29
79235 Vogtsburg
 0 76 62 / 272
Vorsitzender: Gottfried Trogus
BL: –
Fördermitglieder: 58
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
10
Ortsverein Ehrenkirchen-Bollschweil
Postfach 47 im Rathaus
79236 Ehrenkirchen
 0 76 33 / 804 36
Vorsitzender: Thomas Breig
BL: R. Reichenbach / U. Hesse
Fördermitglieder: 784
Vorsitzender: Gerhard Kiechle
BL: K. Meier / C. Hornecker
Fördermitglieder: 279
Vorsitzende: Hannelore Haag
mehrere Bereitschaften
Fördermitglieder: 6.545
Vorsitzender: Eugen Jehle
BL: K.F. Fackler, M. Kunkler
Fördermitglieder: 367
Vorsitzender: Rudi Hess
BL: A. Braun / R. Präg
Fördermitglieder: 253
Vorsitzender: Eberhard Hummel
BL: B. Heer, B. Isele
Fördermitglieder: 199
Vorsitzende: Charlotte Wolf
BL: –
Fördermitglieder: 124
Vorsitzender: Ernst Göpfert
BL: J. Klaiber, B. Breisacher
Fördermitglieder: 1.011
Vorsitzender: Karl-Heinz Köhler
BL: M. Summer / Ch. Weber
Fördermitglieder: 353
Ortsverein Hexental
Kirchweg 13
79299 Wittnau
 07 61 / 40 24 00
Vorsitzender: Urs Dangl
BL: Timo Lechler
Fördermitglieder: 760
Kirchplatz 1
79853 Lenzkirch
 0 76 53 / 94 05
Vorsitzender: Reinhard Feser
BL: I. Keller, B. Wehrle
Fördermitglieder: 407
Alenbergstraße 29
79843 Löffingen
 0 76 54 / 92 20 01
Vorsitzender: Klaus Kiermeier
BL: H. Wiechmann, W. Rinas
Fördermitglieder: 851
Steinackerweg 3
79232 March
 0 76 65 / 35 08
www.drk-march.de
Vorsitzender: Gottfried Fleck
BL: Michael Schrödel
Fördermitglieder: 767
Schönbergstraße 12
79291 Merdingen
 0 76 68 / 76 55
Vorsitzender: Christoph Berger
BL: W. Maier, G. Henn
Fördermitglieder: 187
Ortsverein Oberbergen
Ortsverein Hartheim
Vogesenstraße 17
79258 Hartheim
 0 76 33 / 46 70
www.drk-hartheim.de
Birkenstraße 4a
79256 Buchenbach
 0 76 61 / 72 71
www.drk-kirchzarten.de
Ortsverein Merdingen
Ortsverein Gundelfingen
Sonnhalde 5a
79194 Gundelfingen
 07 61 / 58 45 74
www.drk-gundelfingen.de
Vorsitzende: Monika Keller
BL: Peter Zipf
Fördermitglieder: 424
Ortsverein March
Ortsverein Gündlingen
Salzhofstraße 23
79206 Breisach
 0 76 68 / 18 77
Moosmattenstraße 29
79117 Freiburg
 07 61 / 6 78 95
www.drk-kappel.de
Ortsverein Löffingen e.V.
Ortsverein Grafenhausen
Spiechergässle 20
79865 Grafenhausen
 0 77 48 / 54 46
Vorsitzender: Peter Graf
BL: M. Köbele / I. Einhaus
Fördermitglieder: 506
Ortsverein Lenzkirch
Ortsverein Gottenheim
In den Mühlenmatten 1
79288 Gottenheim
 0 76 65 / 72 53
Haldenweg 86
79241 Ihringen
 0 76 68 / 79 09
Ortsverein Kirchzarten
Ortsverein Glottertal
Talstraße 101b
79286 Glottertal
 0 76 84 / 227
Vorsitzender: BM W. Schlachter
BL: F. Pfundstein, C. Maslau
Fördermitglieder: 269
Ortsverein Kappel-Ebnet
Ortsverein Freiburg
Engelbergerstraße 1
79106 Freiburg
 07 61 / 44 55 49
Pfarrhofstraße 17
79874 Breitnau
 0 76 52 / 498
Ortsverein Ihringen-Wasenweiler
Ortsverein Eichstetten
Endingerstraße 4
79356 Eichstetten
 0 76 63 / 37 57
Ortsverein Hinterzarten-Breitnau
Kirchstraße 1
79235 Vogtsburg
 0 76 62 / 17 54
Vorsitzender: Udo Beck
BL: Christoph Knöbel
Fördermitglieder: 254
Ortsverein Oberried
Vorsitzender: Erich Birkle
BL: M. Mader / A. Kaiser
Fördermitglieder: 727
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Schützenweg 20
79254 Oberried
 0 76 02 / 92 00 20
Vorsitzender: Werner Klingele
BL: K. Hollinger, E. Mäder
Fördermitglieder: 170
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
11
Ortsverein Opfingen
Ringweg 14 · 79112 Opfingen
 0 76 64 / 58 67
[email protected]
www.drk-opfingen.de
Ortsverein Schluchsee
Vorsitzender: Klaus Dürrmeier
BL: F. Rotzinger / M. Baldinger
Aktive Mitglieder: 24
Fördermitglieder: 518
Ortsverein Pfaffenweiler
Im Oberdorf 32
79292 Pfaffenweiler
 0 76 64 / 83 17
Vorsitzender: Franz Harich
BL: E. Schulze, J. Scherer
Fördermitglieder: 1.498
Roswitha Heitzler
79224 Umkirch
 0 76 65 / 71 80
www.drk-umkirch.de
Vorsitzende: Roswitha Heitzler
BL: Roswitha Heitzler
Fördermitglieder: 452
Mauchachstraße 13
79843 Unadingen
 0 77 07 / 228
Vorsitzender: Priska Schu
BL: C. Kästner, R. Oschwald
Fördermitglieder: 103
Ortsverein Waltershofen
Vorsitzender: Gottfried Rohrer
BL: K. Rohrer / P. Blattmann
Fördermitglieder: 238
Ortsverein Schallstadt
Gehrenweg 5
79227 Schallstadt
 0 76 64 / 60 02 30
www.drk-schallstadt.de
Schwarzwaldstraße 62
79822 Titisee-Neustadt
 0 76 51 / 22 02
Ortsverein Unadingen
Vorsitzender: Josef Waldvogel
BL: B. Ruf, A. Grammelspacher
Fördermitglieder: 180
Ortsverein St. Peter
Scheuergasse 7
79271 St. Peter
 0 76 60 / 13 31
Vorsitzender: Matthias Reinbold
BL: R. Schlegel, E. Rombach
Fördermitglieder: 481
Ortsverein Umkirch
Vorsitzender: Dieter Brodmann
BL: Eva und Ulrich Egge
Fördermitglieder: 718
Ortsverein St. Märgen
Klosterhof 4
79274 St. Märgen
 0 76 69 / 663
Postfach 1135
79250 Stegen
 0 76 65 / 9 47 96 98
www.drk-stegen.de
Ortsverein Titisee-Neustadt e.V.
Vorsitzender: Bernhard Müller
BL: A. Großkopf / R. Sennrich
Fördermitglieder: 208
Ortsverein St. Blasien e.V.
Weißensteinweg 5d
79837 St. Blasien
 0 76 72 / 17 16
Vorsitzender: Michael Zwanzig
BL: Sascha Maier
Fördermitglieder: 412
Ortsverein Stegen
Vorsitzender: H.-D. Dick
BL: D. Johannsen / U. Faller
Fördermitglieder: 233
Ortsverein Rimsingen
Tunibergstraße 8
79206 Breisach
 0 76 64 / 56 56
Erlenweg 18
79859 Schluchsee
 0 76 56 / 14 41
Umkircher Straße 27
79112 Freiburg
 0 76 65 / 87 22
Vorsitzender: Helmut Hodapp
BL: –
Fördermitglieder: 174
Ortsverein Zarten
Vorsitzender: Harald Meihofer
BL: J. Seger, M. Obert
Fördermitglieder: 483
Bundestraße 13
79199 Kirchzarten
 0 76 61 / 98 09 61
www.drk-zarten.de
Vorsitzender: Martin Schwer
BL: N. Imhof, M. Schweizer
Fördermitglieder: 104
Ortsverein Schelingen
Im Stollbuck 5
79235 Vogtsburg
 0 76 62 / 13 72
Vorsitzender: Georg Engist
BL: Martin Kaltenbach
Fördermitglieder: 47
Stand: 31.12.2006. Die abgedruckte Adresse ist jeweils vom Ortsvereinsvorsitzenden.
BL = Bereitschaftsleitung. Auswärtige Mitglieder des Kreisverbandes: 1.104
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
12
Mitarbeiter/innen des
Kreisverbandes Freiburg
Das gesamte Jahr 2006 war von
den Verhandlungen zum neuen
DRK-Reformtarifvertrag geprägt.
Bis zum Abschluss dieses Tarifvertrages kam ein so genannter
Übergangstarifvertrag zum tragen.
Ende Dezember 2006 einigten
sich die Tarifvertragsparteien auf
den einvernehmlichen Abschluss
zum Reformtarifvertrag, welcher
mit Wirkung zum 1. Januar 2007
in Kraft trat. Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes Hochschwarzwald konnten
wir zum 1. Januar 2006 in der DRK
Rettungsdienst Freiburg gGmbH als
neue Mitarbeiter/innen begrüßen.
Alle Personaldaten wurden in das
bestehende Abrechnungssystem
übernommen und in die Abläufe
der Personalverwaltung integriert.
Damit wurden zum Stichtag 31.
Dezember 2006 insgesamt 450
Personalfälle im Kreisverband Freiburg und Rettungsdienst betreut.
Auch im Kalenderjahr 2006 hat das
Team der Personalverwaltung alle
von der Politik und den Tarifparteien
vorgegebenen Änderungen und Anpassungen erfolgreich umgesetzt.
31.03.2006
30.06.2006
30.09.2006
31.12.2006
Praktikanten
2
3
5
5
Vollzeit
16
16
16
15
Teilzeit
32
38
41
43
Freiwilliges Soziales Jahr
5
5
3
5
Zivildienstleistende
13
5
12
12
Geringfügig Beschäftigte
80
85
82
94
Krank / Elternzeit /
Sonderurlaub / Zeitrentner
7
7
6
5
155
159
165
179
Gesamt
Mitarbeiter/innen des Kreisverbandes. Hinzu kommen die Mitarbeiter/innen der Rettungsdienst gGmbH, siehe Seite 44 unten.
Der Betriebsrat
Nach den Betriebratswahlen am 07.02.06 setzt
sich der Betriebsrat aus folgenden Mitgliedern
zusammen:
Betriebsratsvorsitzende
Elisabeth Goetz
Stvtr. Betriebratsvorsitzende
Marie-Luise Kirchmaier
Martina Eichert-Armbruster
Monika Pollmann
Christian Tritschler
Carmen Giesin (Nachrückerin)
Ekaterina Moessner-Deutsch (Nachrückerin)
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Wichtige Themen im
Berichtszeitraum
2006
n Arbeitssicherheitstechnische Begehung
n Neuer DRK Tarifvertrag
n Betriebsvereinbarung Internet
n Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz AGG
n Betriebsversammlung
n Organisation des Betriebsausfluges
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
13
Entwicklung der Finanzen
Der Kreisvorstand hat am 29. November 2005 gemäß
Satzung Gerhard Giesel zum Wirtschaftsprüfer für das
Haushaltsjahr 2006 bestellt. Gerhard Giesel wurde beauftragt, den Jahresabschluss des Kreisverbandes zum
31. Dezember 2006 zu erstellen und darüber schriftlich
zu berichten. Als Ergebnis bestätigt der Wirtschaftsprüfer: »Vorstehender Jahresabschluss wurde von mir
Entwicklung der Bilanzsummen
auf der Grundlage der mir vorgelegten Bücher und Bestandsnachweise des Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Freiburg e.V., Freiburg, erstellt. Die Buchführung
und das Inventar habe ich auf ihre Plausibilität beurteilt.
Dabei sind keine Sachverhalte bekannt geworden, die
gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses
sprechen.«
5.375.006,51 €
5.305.150,40 €
4.945.689,75 €
5.147.842,53 €
4.929.157,34 €
4.317.230,12 €
2001*
2002
2003
2004
2005
2006
* 2001 inklusive Kreisverband Hochschwarzwald
Einnahmen nach Bereichen
2005
2006
Plan für 2007
Ausgaben nach Bereichen
2005
2006
Plan für 2007
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
Soziale Dienste
Rotkreuzdienste
Verwaltung
Soziale Dienste
Rotkreuzdienste
Die Reduzierung der Einnahmen und Ausgaben im Bereich der Sozialen Dienste ist durch die Abgabe der Kindergärten zum 1. August 2005 zu erklären. Dies machte sich erst in 2006 in voller Höhe bemerkbar. Die Verwaltungskosten konnten in den letzten Jahren nahezu konstant gehalten werden.
Angaben in Millionen Euro.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
14
Entwicklung der
Mitgliederzahlen
28.553
27.961
27.817
27.447
28.038
27.072
26.972
26.391
26.269
24.716
1996*
1997*
1998* 1999*
2000*
2001*
2002
2003
2004
2005
24.374
2006
Nach wie vor sind die Beiträge unserer Fördermitglieder die wichtigste Finanzierungsquelle unserer Rotkreuzarbeit. Über 6 Prozent der
Bevölkerung (391.000 Menschen) hatten den Kreisverband im Jahr 2006 durch ihren Mitgliedsbeitrag unterstützt. Zum 31. Dezember 2006
waren dies exakt 24.374 Menschen. Der vor allem demographisch begründete starke Rückgang der Mitgliederzahlen in den vergangenen
Jahren konnte 2006 durch gezielte Werbemaßnahmen, welche auf große Resonanz stießen und sehr erfolgreich verliefen, zumindest
gestoppt werden. Um diese starke Verankerung in der Bevölkerung zu halten, wurde eine mittel- bis langfristige Planung dieser Maßnahmen
entwickelt. * 1996 – 2001 inklusive Kreisverband Hochschwarzwald
EN ISO 9001:2000
LQMS
Reg.Nr.: Q 06 16014
Auf der Biberwiese 15
79822 Titisee-Neustadt
[email protected]
Telefon: (0 76 51) 52 98
Fax:
(0 76 51) 43 26
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Kreisverband & Kreisgeschäftsstelle
15
Das Rote Kreuz im Fernsehen: Im Oktober drehte das Landesschauteam des SWR einen Beitrag zur Altkleiderverwertung des DRK.
DRK-Altkleider-Sammlungen
Die Menge der Kleiderspenden im
Berichtsjahr ist weiter angestiegen.
Durch die Ortsvereine unseres
Kreisverbandes wurden bei den
Straßensammlungen 115.540 kg
eingesammelt und über die aufgestellten Container konnten 868.985
kg Altkleider der Wiederverwertung
zugeführt werden. Dass der Altkleidermarkt sich noch immer nicht
erholt hat, ist deutlich an den Erlösen
zu erkennen – trotz der Erhöhung
der gespendeten Kleidermenge
blieben die Einnahmen hinter den
Erwartungen zurück.
Anfragen aus der Bevölkerung deuten auf eine gewisse Verunsicherung
im Bezug auf die Wiederverwertung
der gespendeten Kleidung hin, die
Kleidercontainer werden als Entsorgungsmöglichkeit für unbrauchbare
Kleidungs- und Textilreste angesehen, was dann auch oft an der Qualität der Ware zu erkennen ist. So
herrscht vielmals die Meinung vor,
was in den Container eingeworfen
wird, werde ja doch nur geschreddert und zu Putzlumpen verarbeitet.
Kleiderspenden zu Putzlumpen
– das gehört schon lange der Vergangenheit an. Nur die Wiederverwertung der tragbaren Kleidung hält
diesen Bereich am Leben.
Entwicklung Altkleider
2006
984.525 kg
46.399 €
2005
915.400 kg
43.500 €
2004
1.019.000 kg
79.050 €
DRK-Kleiderkammer
Mit einem weiteren Öffnungstag
wurde das Angebot der DRK-Kleiderkammer vergrößert. Den Nutzer/innen unserer Kleiderkammer
stehen nun folgende Termine zur
Wahl: Mittwoch 9.00 bis 13.00 Uhr
und Freitag 12.00 bis 15.00 Uhr.
Die Inanspruchnahme hat sich im
2. Halbjahr 2006 leicht gesteigert,
wodurch der rückläufige Trend der
letzten Jahre gestoppt wurde. Die
Kleiderkammer spricht sich im Kreise
der Bedürftigen herum. Gleichzeitig
steigt die Zahl der Bürger/-innen, die
ihre abgelegte Kleidung ganz gezielt
für die Bedürftigen vor Ort spenden
wollen. Täglich rufen Menschen bei
uns an, die Kleidung für die Kleiderkammer spenden wollen, andere
geben ihre Spende direkt in der
Kreisgeschäftsstelle ab. Die Suche
nach einer ehrenamtliche Leitung
der Kleiderkammer verlief bislang
erfolglos und wird fortgesetzt.
Betreuungsfälle
2006
805
5.975 Artikel
2005
800
5.000 Artikel
2004
820
8.000 Artikel
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Entwicklung im Haupt- und Ehrenamt
16
Entwicklung im
Haupt- und Ehrenamt
Berliner Beschlüsse
zur Strategie 2010plus
Präsidium und Präsidialrat des
Deutschen Roten Kreuzes haben
am 22. Mai 2006 grünes Licht für
die „Strategie 2010plus“ gegeben.
Mit den „Berliner Beschlüssen“ von
Präsidium und Präsidialrat sollen
die Hauptaufgabenfelder des Deutschen Roten Kreuz definiert, neue
Steuerungsgremien erprobt und
erforderliche Satzungsänderungen
vorbereitet werden. Im Jahr 2007
soll darüber endgültig die Bundesversammlung des Deutschen Roten
Kreuz entscheiden.
Mit der Strategie will das DRK die
ehrenamtliche Mitwirkung stärken,
das Profil der Organisation weiter
schärfen sowie den besonderen
humanitären Anspruch seiner Leistungen sichern. Kernpunkt ist, die
wichtigsten Aufgaben und Leistungen unter rotkreuz-ethischen, wirtschaftlichen und wettbewerblichen
Gesichtspunkten flächendeckend
zu bündeln. Hinzu kommen soll ein
effektiveres System der Willensbildung und Steuerung im DRK als
föderalem Verband mit seinen mehr
als 5.000 selbstständigen Einzelgliederungen, rund vier Millionen Fördermitgliedern, 400.000 ehrenamtlichen und 100.000 hauptamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
darunter 21.000 Schwestern im
Bund der Schwesternschaften vom
Roten Kreuz.
Den jetzigen „Berliner Beschlüssen“
ist ein zweijähriger Diskussionsprozess vorangegangen, an dem alle
Verbandsebenen des Deutschen
Roten Kreuz beteiligt waren. Der
nun gebilligte „Vorschlag für die
Strategie 2010plus“ wurde von Arbeitsgruppen aus Fachleuten aller
Verbandsebenen erarbeitet und in
sechs regionalen Informationsveranstaltungen mit insgesamt mehr
als 1.500 Teilnehmern aus dem
gesamten Bundesgebiet diskutiert.
Auf Grundlage der Hinweise aus
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
diesen Veranstaltungen, zu denen
sämtliche DRK-Verbandsgliederungen eingeladen waren, wurde
das Konzept mehrfach inhaltlich
überarbeitet. Die Strategie 2010plus
stellt das Ehrenamt und das Selbstverständnis des Deutschen Roten
Kreuzes als humanitäre Hilfs- und
Wohlfahrtsorganisation mit seinen
vielfältigen Aufgaben im In- und
Ausland in den Mittelpunkt. Als neu
für das Deutsche Rote Kreuz sieht
die Strategie unter anderem vor, die
Vielzahl der wahrgenommenen Aufgaben nach ideeller und wirtschaftlicher Bedeutung zu kategorisieren
und diese zu zielgruppengerechten
Angeboten mit bundeseinheitlichen
Qualitätsstandards zu verknüpfen.
Darüber hinaus wird angestrebt, die
Verantwortung für die Steuerung der
Aufgaben sowie die Schnittstellen
zwischen Aufsicht und Exekutive
klarer zu definieren. Grundlage
bleibt dabei die vereinsdemokratische Legitimation.
Entwicklung im Haupt- und Ehrenamt
17
Servicestelle Ehrenamt
„Unser Ortsverein präsentiert sich
am kommenden Wochenende im
Rahmen eines Dorffestes. Könnte
uns die Kreisgeschäftsstelle noch
mit Informationsmaterial und Stellwänden aushelfen?“ „Ich habe über
den Notfallnachsorgedienst gelesen
und interessiere mich für eine Mitwirkung, könnte ich zu einem Informationsgespräch vorbeikommen?“
Der Fachausschuss ehrenamtlicher
Dienst benötigt für seine nächste Sitzung eine inhaltliche Vorlage, kann
die Servicestelle diese erstellen?“
Für die Servicestelle Ehrenamt,
als Ansprechpartnerin und Verbindungsstelle zwischen Haupt- und
Ehrenamt sind es die vielen kleinen
Serviceleistungen, die angefragt
werden und für einen guten Ablauf
in der ehrenamtlichen Arbeit nötig
sind. Menschen, die ihre Zeit dem
Roten Kreuz spenden und sich ehrenamtlich engagieren haben einen
Anspruch auf professionelle Unterstützung, wenn sie neben Beruf
und Familie ihre Verantwortung im
DRK wahrnehmen wollen. Und sie
wollen regelmäßig informiert sein,
über das was läuft im Verband, in
der Kreisgeschäftsstelle und in den
verschiedenen Gremien. Die Servicestelle Ehrenamt versteht sich
von daher auch als Umschlagplatz
für Informationen und Materialien
aus und für alle Bereiche der Rot-
kreuzarbeit. Einmal monatlich veröffentlicht sie ein Rundschreiben
mit allen wichtigen Informationen für
ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter/innen. Nicht zuletzt ist auch die
Vermittlung von Grundwissen über
das Rote Kreuz, seinen Ursprung,
seine Struktur, seine Aufgaben und
Mitwirkungsmöglichkeiten ein wichtiger Baustein zur Förderung des gemeinsamen Selbstverständnisses.
Ein Rotkreuz-Einführungsseminar
gehört deshalb zum Pflichtprogramm
für unsere Ehrenamtlichen. Im Jahr
2006 organisierte die Servicestelle
Ehrenamt hierzu zwei Seminare die
von insgesamt 20 Teilnehmer/-innen
besucht wurden.
Fachausschuss
Ehrenamtlicher Dienst
Der Fachausschuss Ehrenamtlicher
Dienst hat die Aufgabe, die ehrenamtliche Arbeit in den Ortsvereinen,
Gemeinschaften und Arbeitskreisen
des Kreisverbandes zu unterstützen, Empfehlungen zur Weiterentwicklung ehrenamtlicher Arbeit
zu erarbeiten und diese als Beratungsvorlagen in die Organe des
Kreisverbandes zu kommunizieren.
Dem Fachausschuss gehörten am
31.12.2006 folgende Führungskräfte
des Kreisverbandes an:
Klaus Kiermeier, Vorsitzender des
FaED, Konventionsbeauftragter,
Martin Müller, stellv. Vorsitzender
des FaED und stellv. Kreisausbildungleiter, Anna Schweizer, Jugendrotkreuz, Alexander Hoppe,
Jugendrotkreuz, Bernhard Wollasch,
Kreisausbildungsleiter, Dieter Brodmann, Kreisbereitschaftsleiter, Eva
Egge, Kreisbereitschaftsleiterin, Kurt
Zähringer, stellv. Kreisbereitschaftsleiter, Johannes Vögele, Rotkreuzbeauftragter, Barbara Müller, Leiterin
der Sozialarbeit, Philipp Zentgraf,
Leiter AK-Rettungsdienst, Sebastian Merz, Leiter AK Rettungsdienst,
Sandra Bergmann, Einsatzleiterin
Notfallnachsorge, Udo Pfistner, Vorsitzender Arbeitskreis Auslandshilfe,
Andreas Aust, Kreisverbandsarzt
Roswitha Heitzler, die dem FaED
seit seiner Konstituierung im Jahr
2002 vorstand, trat am 21. Juli 2006
von ihrem Amt zurück.
Förderfonds des Kreisverbandes
Nachdem der FaED bereits 2005
einen Maßnahmenplan mit den
Schwerpunkten Motivation/Qualifikation im Ehrenamt, Rahmenbedingungen ehrenamtlicher Arbeit
und Budget erstellt hatte, war die
Arbeit im Berichtszeitraum von der
weiteren Umsetzung des Maßnahmeplans geprägt. In gemeinsamer
Arbeit wurde eine Beschlussvorlage
erstellt, die die direkten Leistungen
des Kreisverbandes an die Ortsvereine und Gemeinschaften regelt.
Darüber hinaus wurde ein Förderfonds ins Leben gerufen, der neue
Entwicklungen in den Ortsvereinen
fördern und Aktivitäten von besonderer Bedeutung ermöglichen soll. Der
Förderfonds ist mit einem Mindestbetrag von 5000 Euro ausgestattet.
Perspektivisch wird sich der FaED
verstärkt mit Anforderungs- und
Qualifikationsprofilen für ehrenamtliche Führungskräfte befassen.
Darüber hinaus ist es aber auch sein
Ziel, aktuelle Themen und Fragestellungen aus der ehrenamtlichen
Rotkreuzarbeit aufzugreifen und ins
Gespräch zu bringen. Hier sind die
Ortsvereine aufgefordert, ihre Anliegen an den FaED, heranzutragen.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Entwicklung im Haupt- und Ehrenamt
18
Öffentlichkeitsarbeit
im Kreisverband Freiburg
Für den DRK-Kreisverband Freiburg
ist professionelle Öffentlichkeitsarbeit ein unverzichtbares Instrument
zur Kommunikation innerhalb und
außerhalb des Roten Kreuzes. Darstellen, beschreiben und erklären
was wir tun; das sind wir unseren
Mitgliedern und den vielen ehrenamtlich Engagierten und Interessierten schuldig. Wir möchten im Gespräch bleiben mit den Bürgerinnen
und Bürgern, auch über die Medien,
um über unsere Aufgaben und unser
Selbstverständnis zu informieren
und unsere vielfältigen Angebote
leicht zugänglich zu machen. Ob
auf Presseterminen, Infoständen im
Freien oder auf der Baden-Messe,
wir zeigen uns und bieten unsere
Hilfe an.
Neues DRK-Erscheinungsbild
Seit Januar 2006 präsentiert sich das
Deutsche Rote Kreuz in einem neuen und klaren Erscheinungsbild. Es
modernisiert das 1995 für alle DRKGliederungen verbindlich eingeführte Erscheinungsbild und betrifft die
Grundschriften, das DRK-Logo, die
Dienstfarben und das Layout bei allen Druckerzeugnissen. Im Rahmen
einer Informationsveranstaltung für
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
die interessierten Vertreter/-innen
der DRK-Ortsvereine wurden die
praktischen Möglichkeiten der Umsetzung des Erscheinungsbildes in
den Gliederungen des DRK thematisiert. Dabei wurde auch die besondere Rolle des Rotkreuzzeichens
als Schutzzeichen nach den Genfer
Konventionen und als Kennzeichen
der Internationalen Rotkreuz-und
Rothalbmondbewegung dargelegt.
Das Reglement zur Verwendung
der Zeichen beschreibt detailliert, wo
und wie die Zeichen in Friedens- und
Kriegszeiten eingesetzt werden dürfen. Nachahmung, Inbesitznahme
Entwicklung im Haupt- und Ehrenamt
19
Vierte Phase der DRK-Imagekampagne gestartet. Nachdem sich das DRK mit seiner Imagekampagne in den letzten zwei Jahren
überzeugend als allgegenwärtig und immer topfit im Einsatz präsentiert hat, werden 2007 die Image- und Sympathiewerte weiter gesteigert.
Mit dem Motto »Wir können nicht anders« sensibilisieren wir Menschen, die ähnlich denken, das DRK zu unterstützen. Menschen, die
ebenfalls denken: Wir können nicht anders! So wird der Boden bereitet für die abschließende Etappe ab 2008. Das obige Motiv im Museum
wurde von der Zeitschrift „Werben+Verkaufen“ auf Platz 1 gewählt.
oder Missbrauch sind streng verboten. In Konfliktzeiten signalisieren
die in der Genfer Konvention beschriebenen Zeichen den Kämpfern,
dass Personen, Sanitätseinheiten
(Krankenhäuser, Verbandsplätze)
und ihre Transportmittel durch die
Genfer Abkommen und ihre Zusatzprotokolle geschützt sind.
Pressearbeit
Öffentlichkeitsarbeit im DRK und
seinen Gliederungen beinhaltet oft
auch Pressearbeit, die nicht immer
die Erwartungen der Akteure vor Ort
erfüllt. „ Warum wurde unser schöner
Artikel nicht abgedruckt?“ ist eine
häufig gestellte Frage, sowohl in
der hauptamtlichen als auch in der
ehrenamtlichen Rotkreuzarbeit. Im
Juni 2006 waren Vertreter/-innen
der Ortsvereine eingeladen, im Rahmen einer Abendveranstaltung der
Frage auf die Spur zu gehen. „Wie
tickt eine Zeitungsredaktion?“ „Wie
sieht der Redaktionsalltag aus und
was sind spannende Themen für
Journalisten?“ Martin Müller, stellv.
Leiter des AK-Breitenausbildung und
Mitarbeiter der Badischen Zeitung,
plauderte kompetent und mit Humor
aus dem Nähkästchen. So lernten
die Anwesenden rasch einzusehen,
dass bei der Fülle an Informationen,
die täglich in Redaktionen eingehen,
schon etwas Phantasie und Kreativität gefragt sind, um das Interesse
der Zeitungsmacher zu wecken.
Ein Einblick in den Redaktionsalltag
machte außerdem deutlich, dass es
meist auch eine Frage des richtigen
„timings“ ist, ob eine Meldung berücksichtigt werden kann. Um die
Teilnehmer/-innen des Abends in
ihrer Pressearbeit zu unterstützen,
verteilte Müller zum Ende der Veranstaltung noch praktisches Handwerkszeug.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Rotkreuzdienste
20
Rotkreuzdienste
Blutspendedienst
Die Ortsvereine im Kreisverband
Freiburg führen regelmäßig Blutspendeaktionen in Zusammenarbeit
mit dem DRK-Blutspendedienst
Baden Württemberg-Hessen durch.
Ihre Aufgabe ist es, die Spendenwilligen bei der Anmeldung und
der Spende zu betreuen. Auch die
Versorgung der Blutspender mit
einem stärkenden Vesper nach der
Blutspende ist Sache der ehrenamtlichen Helfer/innen in den Ortsvereinen. Aufgrund des steigenden Bedarfs an Blutkonserven ist ihr Dienst
unverzichtbar in die Rotkreuzarbeit
integriert.Viele Helferinnen und Hel-
fer spenden einen Urlaubstag zur
Durchführung der Blutspendeaktion
oder organisieren ihre Arbeitszeit
entsprechend, so dass sie die
Teams des Blutspendedienstes so
gut wie möglich unterstützen können. Oftmals müssen die Räume
vor der Blutspende – vor allem wenn
die Termine in Schulen stattfinden
– noch ausgeräumt werden, damit
dann die Liegen und Gerätschaften
des Blutspendedienstes untergebracht werden können. Den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern
sei an dieser Stelle ganz herzlich für
dieses Engagement gedankt.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Ortsverein
Konserven
Freiburg
622 / 2 Termine
TitiseeNeustadt
602 / 3 Termine
Grafenhausen
550 / 3 Termine
Hinterzarten
503 / 2 Termine
Vogtsburg
460 / 3 Termine
KirchzartenZarten
439 / 3 Termine
Löfffingen
430 / 2 Termine
Ehrenkirchen
427 / 2 Termine
Bonndorf
411 / 2 Termine
Ihringen
393 / 2 Termine
St. Blasien
359 / 2 Termine
Glottertal
317 / 2 Termine
Eichstetten
310 / 2 Termine
Merdingen
309 / 2 Termine
Bötzingen
303 / 2 Termine
Oberried
283 / 2 Termine
Gundelfingen
255 / 2 Termine
St. Peter
253 / 2 Termine
Schluchsee
239 / 2 Termine
Rimsingen
222 / 2 Termine
Opfingen
221 / 2 Termine
March
216 / 1 Termin
Pfaffenweiler
208 / 1 Termin
Buchenbach
199 / 2 Termine
Schallstadt
194 / 1 Termin
Breisach
183 / 2 Termine
Stegen
157 / 1 Termin
Lenzkirch
130 / 1 Termin
Gottenheim
116 / 1 Termin
Umkirch
115 / 1 Termin
Waltershofen
113 / 1 Termin
Hartheim
102 / 1 Termin
HexentalMerzhausen
94 / 1 Termin
Kappel-Ebnet
84 / 2 Termine
Gesamt
9819
Rotkreuzdienste
21
Die First-Responder-Gruppe in Lenzkirch: Ehrenamtliche Sanitäterinnen und Sanitäter rücken im Bedarfsfall aus, um die wertvolle Zeit
bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt mit qualifizierten Erstmaßnahmen zu überbrücken.
DRK-First-Responder
Samstag, 11.30 Uhr, die digitalen
Piepser (Funkmeldeempfänger
FME) für die First Responder des
DRK Ortsverein Lenzkirch melden
sich durch ihr starkes akustisches
Signal und zeigen gleich auch an,
um was es geht: „Amputationsverletzung durch Spaltmaschine“ übermittelt die Leitstelle Freiburg. Jetzt
heißt es sich beeilen. Das Fahrzeug
des Ortsvereins, ein MB-Sprinter,
steht für den Notfall immer bereit.
Bei der Leitstelle wird die Hilfsaktion
angemeldet. In nur wenigen Minuten
sind die freiwilligen Helfer mit dem
Sprinter mit Sondersignal auf der
Einsatzfahrt, Ziel ist ein abseits gelegener Ortsteil. Bereits um 11.35 Uhr
ist man nach rund vier Kilometern
beim Verletzten angelangt. Beim
Eintreffen wird die Lage erkundet.
Der Verunglückte hat sich mit der
Spaltmaschine den Daumen der
rechten Hand abgetrennt. Klar ist
sogleich, dass Amputat und Patient
versorgt werden müssen. Der Ver-
unglückte wird stabil gelagert, die
Wunde versorgt und die Vitalparameter ermittelt und überwacht. Über
die Leitstelle wird zum schnellen
Transport in die Handchirurgie ein
Rettungshubschrauber angefordert.
Nach rund sieben Minuten trifft dann
auch der Rettungsdienst von der
DRK-Rettungswache Schluchsee
vor Ort ein. Gemeinsam wird der
Verunglückte transportfähig gemacht. Besonders wird dabei darauf
geachtet, dass der abgetrennte Daumen fachgerecht verpackt mitgenommen wird. Um 11.45 Uhr trifft der
Rettungshubschrauber „Christoph
11“ aus Villingen-Schwenningen
ein und übernimmt den Patienten.
Mit dem Abheben der Maschine ist
der Einsatz für die First Responder
am Unglücksort zu Ende. Ins Gerätehaus zurück gekommen erfolgt
noch die Abmeldung bei der Leitstelle und das verbrauchte Material wird
wieder ersetzt. So ist man wieder für
den nächsten Einsatz gerichtet.
Dies war einer von 73 Einsätzen
im Jahre 2006. Übrigens, dem Patienten konnte, dank der schnellen
und fachgerechten Hilfe der First
Responder der Daumen wieder erfolgreich angenäht werden!
Die Gruppe der First Responder
beim DRK-Ortsverein Lenzkirch gibt
es seit dem 23. Oktober 2003. Sie
umfasst sechs bis acht ehrenamtliche Helfer, die in der Regel rund
um die Uhr das ganze Jahr über in
Bereitschaft sind. Seit ihrem Bestehen wurden 215 Einsätze gefahren.
Die Ausrüstung ist ähnlich der eines
Rettungswagens und beinhaltet Notfallrucksäcke, AED, Absaugeinheit,
Sauerstoff und Funk (mobile Zweiund Vier-Meter-Bandgeräte) und
wird vom DRK Ortsverein Lenzkirch
kostenlos zur Verfügung gestellt.
Weitere First Responder Gruppen
haben in den Ortsvereinen Eichstetten und St. Peter unter ähnlichen Bedingungen ihre Einsätze
absolviert.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Rotkreuzdienste
22
Großaufgebot an der Neuen Messe: 168 Patienten wurden vor und während des Konzerts der Teenie-Band »Tokio Hotel« von
Einsatzkräften von Malteser Hilfsdienst und Deutschem Roten Kreuz versorgt.
Sanitätswachdienst
beim Tokio Hotel-Konzert
Viel zu tun gab es für die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes
und des Malteser Hilfsdienstes beim
Konzert der Magdeburger Boygroup
„Tokio Hotel“ in der Messehalle in
Freiburg. Vorgewarnt durch die Medien, verstärkte man die Einsatzkräfte erheblich, fielen die Jugendlichen
doch reihenweise bei den Konzerten
ihrer Lieblingsband um.
Bereits ab den frühen Morgenstunden waren die Einsatzkräfte des
DRK vor Ort. So wurde bereits am
Vormittag eine Betreuungsstelle
eingerichtet, da bereits zahlreiche
Jugendliche vor der Messehalle
anstanden um auf die Gruppe und
das Konzert am Abend zu warten.
Es wurden ungefähr 300 Liter Tee
an die Fans ausgegeben.
Sukzessiv wurde die Vorhaltung
der Rettungskräfte ergänzt und
ab 15.00 Uhr waren bereits zwei
Medical Center mit insgesamt 50
Liegeplätzen und jeweils zwei Intensiv-Überwachungsplätzen, zwei
Rettungswagen, zwei Krankenwagen und ein Einsatzleitwagen vor
Ort stationiert.
Im Vorfeld wurde mit dem Veranstalter, den Notärzten und der
Einsatzleitung aufgrund der Berichterstattung von vorhergehenden
Konzerten eine Gefahrenanalyse
erstellt und die Einsatzmittel entsprechend geordert. Aufgrund der
Ereignisse bei den vorhergehenden
Konzerten von „Tokio Hotel“ stockte
man das Personal erheblich auf.
Durch die gute Planung und die
bewährte Einsatztaktik bei den
Konzerten in der Messehalle Freiburg lief der Einsatz äußerst ruhig
ab. 168 zu Versorgende, überwie-
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
gend junge Mädchen, das war die
Bilanz des Abends. Meist konnten
die Jugendlichen nach ungefähr 20
Minuten Ruhe und etwas zu trinken
das Konzert wieder genießen. Vier
Patienten wurden mit den vorgehaltenen Rettungsdienstfahrzeugen in
die Kliniken befördert.
Zwei Notärzte und ein ärztlicher Leiter waren von 16.30 Uhr bis 22 Uhr
vor Ort und führten mit den eingeteilten Rettungsassistenten, Rettungssanitätern und Sanitätshelfern die
medizinische Versorgung durch. Von
den Einsatzkräften wurde an diesem
Tag einiges abverlangt. Sie leisteten
insgesamt 350 Stunden. Der Einsatz
hat gezeigt, wie leistungsstark die
meist ehrenamtlichen Helfer sind,
wurden doch einige noch am Tag
zuvor nachgeordert um das Team
zu verstärken.
Rotkreuzdienste
23
Fußball-Weltmeisterschaft: Weltweit waren Rotkreuz-Helferinnen und Helfer im Einsatz sowohl in den Stadien wie auch auf den
Fanmeilen und bei den Public-Viewing-Veranstaltungen. So auch in Freiburg, wo Training und Public-Viewing betreut wurde.
Die Welt zu Gast bei Freunden
„Die Welt zu Gast bei Freunden“ so
lautete das Motto der Fußball-Weltmeisterschaft, die im Jahr 2006 in
Deutschland ausgetragen wurde.
Unter dieses Motto stellte auch das
Deutsche Rote Kreuz seine Hilfsbereitschaft. Zur Gastfreundschaft gehört es nämlich auch gegebenenfalls
schnelle Hilfe leisten zu können. Für
die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Deutschen
Roten Kreuzes in Freiburg war es
daher Ehrensache, die Spieler und
Fans rund um Freiburg mit einem
professionellen Sanitätsdienst zu
betreuen. Sie waren für den Notfall
gerüstet. Eine echte Herausforderung an die Einsatzfähigkeit und
die Logistik der ehrenamtlichen
Teams stellte die Vielzahl der Sanitätsdienste, die bei Trainings oder
Public-Viewing-Veranstaltungen zu
bewältigen waren.
Bei den drei öffentlichen Trainings
der niederländischen Nationalmannschaft, die in Freiburg trainierte und
in Hinterzarten untergebracht war,
wurden jeweils 24 Einsatzkräfte,
ein Rettungswagen, ein Krankentransportwagen für einen eventuellen Notfall zur Verfügung gestellt.
Glücklicherweise passierte nichts
Schlimmes.
Ein großer Dank gilt den Einsatzkräften, die ehrenamtlich tätig waren.
Sie zeigten eine nicht alltägliche,
aber im Roten Kreuz selbstverständliche Einsatzbereitschaft und großes
Engagement. Die Einsatzdauer für
die Helferinnen und Helfer belief sich
auf durchschnittlich vier Stunden,
wofür sie an ganz gewöhnlichen
Wochentagen zumeist Urlaubstage
opfern mussten. Problemlos verlief
die Zusammenarbeit während der
WM mit den DRK-Kreisverbänden
Müllheim, Offenburg und Waldshut,
die tatkräftig die umfangreiche Aufgabe des Kreisverbandes Freiburg
unterstützt haben. Hier zeigte sich
wieder einmal, dass das Rote Kreuz
über Kreisgebietsgrenzen hinweg
sich als „ein Rotes Kreuz“ darstellt
und die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert. Die Kreisverbände
können sich auf die Unterstützung
der anderen verlassen.
Nicht nur die Trainings der niederländischen Fußballnationalmannschaft
galt es zu betreuen. Auch bei den
Freiburger „Public-Viewing-Veranstaltungen“ im Eschholzpark war das
DRK vertreten. Hier waren immer
mindestens sechs Helferinnen und
Helfer bis spät in die Nacht im Einsatz. Auf die Bewältigung dieser Herausforderung kann der Kreisverband
Freiburg stolz sein. Für das Engagement und die Einsatzbereitschaft
der Helferinnen und Helfer, die zum
Gelingen der Veranstaltungen ihren
Beitrag leisteten, sei hier ausdrücklich nochmals gedankt.
Die niederländischen Spieler, Fans
und Berichterstatter waren voll des
Lobes für den Gastgeber Deutschland und die Betreuung durch das
Deutsche Rote Kreuz.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Rotkreuzdienste
24
Fachdienstgruppe IuK
Die Fachdienstgruppe Information
und Kommunikation kann für das
Jahr 2006 eine stolze Jahresbilanz
vorlegen. Die Gruppe leistete im
vergangenen Jahr insgesamt 537
Stunden, wobei die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte vorrangiges
Einsatzziel war. Bei elf Großveranstaltungen wurde die Kommunikation der Einsatzkräfte durch die
Gruppe sichergestellt.
Die Fachgruppe unterstützt Einsatzleiter/-innen in Fragen der
Information und Kommunikation
bei planbaren Einsätzen wie Konzerten, Sportveranstaltung oder
Übungen, aber auch bei Alarmeinsätzen z. B. bei Sucheinsätzen mit
mehreren Rettungshundestaffeln.
Der Fachdienstgruppe steht das
ehemalige Einsatzleitfahrzeug des
Rettungsdienstes, ein DB 409 zur
Verfügung. Das Fahrzeug verfügt
über die erforderliche BOS Funkgeräte sowohl im 4m wie auch im
2m Bereich. Die Fachgruppe wird
von Joachim Lemke und stellvertretend von Frank Ganter geleitet.
Beide sind Sprechfunkausbilder
und stehen gerne den Einheiten
und Bereitschaften in Fragen der
Funk- und Kommunikationstechnik
zur Verfügung.
Schnelleinsatzgruppen (SEG)
Das Jahr 2006 brachte für die »SEG
San« der 2. Einsatzeinheit (EE) viel
Neues. Eine Zusammenarbeit mit
dem Malteser Hilfsdienst (MHD),
was SEG-Einsätze betrifft, gibt es
schon lange. Doch mit einer neuen
Zug- bzw. Gruppenführung kam der
Wunsch, die Ziele und Kompetenzen
der SEG präziser oder zum Teil sogar neu zu definieren.
Ein gemeinsamer SEG-Workshop
bot den Auftakt und aus anfänglichen kurzen Absprachen wuchs ein
durchdachtes gemeinschaftliches
Konzept. Man einigte sich auf ein
Verbandsplatzkonzept. Auf Seiten
des DRK stellte man jedoch schnell
fest, dass mit dem vorhandenen
Material das besprochene Konzept
nicht durchzuführen ist. Probleme
bereitete hier weniger das Material
(Zelte, usw.) an sich als vielmehr
die Möglichkeit, das Material zur
Einsatzstelle zu befördern.
In einem ersten Schritt wurde auf
DRK-Seite die Gruppe Technik und
Sicherheit (2. EE) unter der Leitung
von Erwin Schweizer nach Absprache mit der Kreisbereitschaftsleitung
in den Alarmplan der SEG aufgenommen. Dies bietet den Vorteil,
geeignetes Material (Zelte, Stromversorgung, Beleuchtung) direkt an
der Einsatzstelle zu haben.
In einem zweiten Schritt wurde dann
noch das Pressluftzelt des Ortsverein Freiburg, nach Absprache mit
dem Ortsvorstand, auch auf jenes
Fahrzeug Technik und Sicherheit,
verladen. Nun stehen der GesamtSEG (MHD + DRK) zwei Pressluftzelte und drei Stangenzelte zur
Verfügung.
Neue Strukturen müssen durch
praxisnahes Üben erprobt und gefestigt werden musste. In mühevoller
und langfristiger Planung wurde
ein Szenario auf die Beine gestellt,
welches ausreichend Raum zum
Üben gab. Da auf Seiten des DRK
viele neue Helfer Mitglied der SEG
waren, musste hier von der Picke
an geübt werden. Begonnen wurde
mit dem Aufstellen eines Verbandsplatzes ohne zeitlichen Druck, um
die entsprechenden Handgriffe zu
lernen und zu üben. Hier wurde
das Verbandsplatz-Konzept vorge-
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
stellt und erläutert. Dem folgte ein
theoretischer Teil, in welchem auch
die Zusammenarbeit mit dem MHD
erläutert wurde.
Den Abschluss bildete eine gemeinsame Übung (Alarmierung über
Piepser, Anfahrt ohne Blaulicht) am
23. Oktober 2006 auf dem Anlieferungsplatz der METRO in Gundelfingen. Es wurde von einer Explosion
mit 15 – 20 verletzten Personen
ausgegangen. Erfreulicherweise
konnte man Dr. Rainer Saffar als
Leitender Notarzt (LNA) und Ingo
Mager von der Rettungsleitstelle als
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL) gewinnen, welche
das Szenario noch realistischer
machten. Bewusst wurde der Abend
gewählt, um den Aufbau in der Dunkelheit zu üben. Noch realistischer
gestaltet wurde die Übung durch das
(leider nicht planbare) unglaublich
schlechte Wetter. Die Auswertung
der Übung und der abschließende
Bericht zeigten zwar noch einige
Schwachstellen auf, jedoch blicken
sowohl Malteser als auch DRK
zuversichtlich auf die in Zukunft zu
bewältigenden Aufgaben.
Rotkreuzdienste
25
DRK-Rettungshundestaffeln
Mit vielen positiven Erfahrungen
kehrten Silke Lipps, Julia Dierkesmann und Petra Lüderritz im Oktober 2006 von einem Fortbildungswochenende für Rettungshundeteams
aus Algemesi (Valencia) zurück.
Die Rettungshundeteams Freiburg
und Hochschwarzwald hatten dort
in der Zeit vom 20. bis 22. Oktober
an einem internationalen Trümmerübungswochenende teilgenommen
und viele neue Erkenntnisse für
die Arbeit mit den Rettungshunden gewonnen. Der thematische
Schwerpunkt des Wochenendes
lag bei der Ortung von Verschütteten durch die Hunde, aber auch bei
der medizinischen Erstversorgung
mit anschließender Bergung aus
schwierigstem Gelände. Durch den
künstlichen Aufbau eines Trümmerberges mit zahlreichen Verstecken,
konnte unter realistischen Bedingungen, ohne Gefährdung der Opfer
trainiert werden. Trainiert wurde
durchgehend, über 24 Stunden mit
wechselnden Gruppen. Es wurden
„Opfer“ in und unter den Trümmern
versteckt. Die Hunde wurden ein-
zeln ins Suchgebiet geschickt und
mussten im Wettlauf gegen die Zeit
zwischen Betonteilen, Armierungseisen und Glasscherben ihren Weg
suchen, die Personen orten und
sicher anzeigen. Dies bedeutet für
die Vierbeiner Schwerstarbeit und
erfordert höchste Konzentration.
Sie müssen daher nach spätestens
10 bis 15 Minuten abgelöst werden.
So arbeiten immer mehrere Hunde
in rollierendem System. Im Bereich
der ersten Hilfe und anschließenden Bergung der Verletzten aus
den Trümmern wurde in verschiedenen, aufeinander aufbauenden
Sequenzen trainiert. Das Treffen in
Algemesi (Valencia) ermöglichte 100
Teilnehmer/innen mit 60 Hunden aus
verschiedenen Nationen Erfahrung
und Wissen auszutauschen, um
wieder neue Ideen in die Arbeit und
Ausbildung in der eigenen Organisation einzubringen.
2006 wurden von unseren Rettungshundestaffeln in Freiburg und
im Hochschwarzwald 95 Einsätze
durchgeführt, was einer Steigerung
von 20 % zum Vorjahr entspricht.
DRK-Fahrdienst
Der Fahrdienst des DRK-Kreisverbandes Freiburg befördert täglich
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen zu ihren
Schulkindergärten, Förderzentren,
Schulen und Werkstätten. Der
Fahrdienst ist im gesamten Gebiet
des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald, der Stadt Freiburg, Teilen des
Landkreises Emmendingen und des
Landkreises Waldshut unterwegs.
Das Einzugsgebiet ist somit sehr
groß. An 230 Beförderungstagen
im Jahr wurden 790.000 Kilometer
gefahren. Dies entspricht fast 20
Erdumrundungen. Eingesetzt wurden dafür jeweils 27 Fahrzeuge,
davon zwei Kraftomnibusse und fünf
Fahrzeuge mit spezieller Einrichtung
zur Beförderung von Menschen mit
Mobilitätseinschränkungen. Insgesamt wurden täglich 343 Fahrgäste
befördert. Um den Fahrdienst zuverlässig gewährleisten zu können,
sind hier vier Vollzeitkräfte, 25 geringfügig Beschäftigte, zehn Zivis
sowie ein Mitarbeiter im Freiwilligen
Sozialen Jahr beschäftigt.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Ehrenamtliche Arbeitskreise
26
Ehrenamtliche
Arbeitskreise
Breitenausbildung
Tagtäglich ereignen sich Tausende
von Unfällen – zu Hause, im Berufsleben oder in der Freizeit. Sei
es die kleine Schnittverletzung bei
der Küchenarbeit oder bei einem
Ausflug mit dem Motorrad, immer
muss schnell und richtig Erste Hilfe
geleistet werden. Für den Patienten
können die ersten Minuten über Leben oder Tod entscheiden.
„Erste Hilfe“ sind die ersten Maßnahmen, die an Ort und Stelle eingeleitet
werden können, bevor der Rettungsdienst die Versorgung des Patienten
übernimmt. Eine gute Ausbildung
ist die Voraussetzung, denn die
plötzliche Notwendigkeit zur Ersten
Hilfe lässt keine Zeit nachzulesen,
welche Maßnahmen im Einzelfall zu
ergreifen sind.
Die EH-Lehrgänge werden von unseren 75 ehren- und nebenamtlichen
Ausbilderinnen und Ausbilder des
Arbeitskreises Breitenausbildung
durchgeführt. Unser hauptamtlicher Ausbilder Rettungsassistent
Hansjörg Lob ergänzt das Team der
ehrenamtlichen Ausbilderinnen und
Ausbilder und übernimmt überwiegend die Kurse in den Betrieben.
Einen weiteren Schwerpunkt in
der Ausbildung bilden die Fachdienstaus- und Fortbildungen für
die Helfer und Helferinnen in den
Bereitschaften und Einheiten. Eine
Art der Aus- und Fortbildung
1.111
Erste Hilfe Grundkurs
1.169
Erste Hilfe Trainingskurs
110
Erste Hilfe am Kind Grundkurs
216
Erste Hilfe BG Grundkurs
1.145
Erste Hilfe BG Training
1.690
Sanitätsausbildung
216
Fresh-up Kurs
186
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
qualitativ gute Sanitätsausbildung
gehört ebenso dazu wie eine Ausbildung im Funksprechen.
Der Arbeitskreis Breitenausbildung
wird von unserem Kreisausbildungsleiter Bernhard Wollasch sowie
seinen Stellvertretern Martin Müller,
Dominik Rosalowsky und Peter
Klumpp geleitet.
Art der Aus- und Fortbildung
Lebensrettende
Sofortmaßnahmen
Betreuungsdienst
(Grund- u. Fortbildung)
Im Jahr 2006 wurden im DRK
Kreisverband Freiburg
7.147 Menschen ausgebildet.
50
Betriebssanitäter
12
Info-Veranstaltungen
52
Schulsanitätsdienst
(Grund- u. Fortbildung)
119
AED-Lehrgänge
(Grund- u. Fortbildung)
448
Erstversorgung mit
Selbstschutzinhalten
520
Ausbildung Funksprechen
23
Ausbilder-Fortbildung
58
DRK-Einführungsseminar
15
Ehrenamtliche Arbeitskreise
27
Notfallnachsorgedienst
Erste Hilfe für die Seele
Der Notfallnachsorgedienst (NND)
wurde 1998 als Arbeitskreis des
Deutschen Roten Kreuzes des
Kreisverbandes Freiburg gegründet.
Seitdem erlangte der NND mit seiner
Arbeit sowohl in der Öffentlichkeit
wie auch unter den Einsatzkräften
des Rettungsdienstes, der Polizei
und der Notärzte eine immer größere Anerkennung. Aufgaben des NND
sind die kompetente Begleitung
und Betreuung von Menschen bei
der Bewältigung einer schwierigen
Lebenssituation, die Aktivierung des
sozialen Netzes und die Organisation weiterer Betreuung (Angehörige,
Freunde, Ärzte, Selbsthilfegruppen,
etc.) sowie Hilfe und Beistand bei
organisatorischen Aufgaben (Bestatter, Polizei, etc.). Einsatzanlässe
sind Not- und Unglücksfälle aller Art,
das Überbringen von Todesnachrichten, Todesfälle (erfolglose Reanimation, Suizid, etc.), Gewalt- und
Missbrauchshandlungen, Tötungs-
delikte sowie andere kriminelle Delikte sowie Großschadensereignisse
und Massenanfall von Verletzten.
Die Anforderungen sind im Vergleich
zum letzten Jahr enorm gestiegen.
Neben einem immer größer werdenden Einsatzspektrum erhöhte
sich das Einsatzaufkommen stetig.
Im Jahr 2006 stieg die Zahl der
Einsätze auf 149 an (davon wurden
15 Einsätze in Zusammenarbeit mit
der ökumenischen Notfallseelsorge
abgedeckt), dies bedeutet einen
Zuwachs an Einsätzen von über
50 % gegenüber dem Jahr 2005.
Im Vergleich zum Jahr 2004 haben
sich die Einsatzzahlen sogar mehr
als verdoppelt. Aufgrund dieser
Entwicklungen wurden auch in 2006
weitere neue Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ausgebildet, so dass das
Gesamtteam mittlerweile insgesamt
30 Mitglieder zählt. Um auch im
Hochschwarzwald gewohnt zuverlässig und flächendeckend arbeiten
zu können, wurde das dortige Team
um weitere acht Mitglieder erweitert. Zur Sicherung der Qualität des
Dienstes wurden Arbeitsgemeinschaften für die Bereiche „Fortbildung“ und „Öffentlichkeitsarbeit“ ins
Leben gerufen, sowie erste Schritte
für das Qualitätsmanagement-Programm „Ehrenamt und Qualität“
des DRK-Generalsekretariates
eingeleitet.
Auch mit Blick auf die bundesweiten
Entwicklungen ist der Notfallnachsorgedienst des DRK-Kreisverband
Freiburg „am Puls der Zeit“: Sandra
Bergmann und Michael Steil (Gruppen- und Einsatzleitung) wurden zu
„Fachberatern Notfallnachsorge“ im
Landesverband Badisches Roten
Kreuz ernannt und sind zudem Mitglieder in der bundesweiten Arbeitsgruppe des Generalsekretariats des
DRK zur Erarbeitung eines Konzepts
zur Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV).
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Ehrenamtliche Arbeitskreise
28
Unterzeichnung des Rahmenvertrags. Nadia Zawadka (UkrRK), Kreisgeschäftsführer Schäfer-Mai und Klaus Dürrmeier (OV Opfingen).
Auslandshilfe
Die Auslandshilfe des Kreisverbandes Freiburg lässt sich in zwei
Schwerpunkte unterteilen. Zum einen unterstützen wir im Bereich der
Soforthilfe die Arbeit des Bundesverbandes. Der zweite Schwerpunkt
liegt im Bereich der Strukturhilfe für
unsere Schwestergesellschaften in
der Ukraine und Rumänien. Strukturhilfe heißt für uns, wir helfen unseren
Partnern sich selbst zu entwickeln
und eigene Ideen für die Rotkreuzarbeit umzusetzen. Dazu bedarf es
immer weniger der Unterstützung
durch Sachleistungen in Form von
Hilfstransporten. Vielmehr vermeiden wir teure Transportkosten und
unterstützen statt dessen unsere
Partner durch Geldspenden und
Wissenstransfer. Partnerschaftliche
Begegnungen sind zum festen Bestandteil in der Auslandshilfe geworden. Sie dienen der vertrauensvollen
Zusammenarbeit und Klärung in
wichtigen Fragen der Projektdurchführung. So besuchte eine Delegation aus der Ukraine in der Zeit vom
01.-08.11.2006 den Kreisverband
Freiburg und seine Ortsvereine.
Im Vordergrund des Treffens stand
neben verschiedenen Arbeitstreffen
und Besuchen in den Rotkreuzgemeinschaften die vertragliche
Vereinbarung zur Zusammenarbeit
zwischen den Ortsvereinen und
ihren jeweiligen Projektpartnern. Mit
der Unterzeichnung dieser Vereinbarung haben sich beide Partner auf
verbindliche Regelungen bezüglich
der Aufgabenteilung, der Kommunikation und des Finanztransfers
festgelegt.
Partner im DRKPartner im Ausland
Maßnahmen / Projekte
KV Freiburg
Waisenverpflegung
Stadtverbände Lwiw (Ua)
OVe Kirchzarten, Oberried, KV Zbarazh (Ua)
Medicosoziales Zentrum
Stegen und Zarten
OV Freiburg
LV Ternopil (Ua)
Zentrum für Straßenkinder
OV Gundelfingen
Stadtverband Brad (Rom)
Medicosoziales Zentrum
OVe Kappel-Ebnet und
KV Kremenets (Ua)
Medicosoziales Zentrum, Bedürftigenverpflegung
OV March
Stadtverband
Medizinisches Hilfs- und Vorbeugeprogramm,
Tscherwonohrad (Ua)
Seniorentreffen, Waisenverpflegung
OV Opfingen
KV Zhowkwa (Ua)
Seniorentreffen, Waisenverpflegung
OV Umkirch
KV Jaworiw (Ua)
Bedürftigenverpflegung, Medicosoziales Zentrum,
Buchenbach
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Seniorentreffen
Ehrenamtliche Arbeitskreise
29
Arbeitskreis Rettungsdienst
mit neuen Strukturen
Der Arbeitskreis Rettungsdienst (AK
RD) konnte durch einige grundlegende Veränderungen seine Effektivität steigern. Durch eine Satzungsreform wurde der AK RD in
die drei Kernbereiche Notfallrettung,
Krankentransport sowie Ärztlicher
Notfalldienst gegliedert und bekam
eine optimierte Leitungsstruktur.
Mit dem Ärztlichen Notfalldienst
übernahm der AK RD die an die
Rettungsleitstelle angegliederte
Vermittlung des kassenärztlichen
Vertretungsdienstes. Dieser Bereich
wurde quasi über Nacht vollständig
dem AK RD übertragen und die
Mitglieder stellen seitdem am Wochenende rund um die Uhr (zum Teil
in Parallelschichten) und an Werktagen nachmittags die Vermittlung
des ärztlichen Bereitschaftdienstes
sicher. Hinzu kommet die Mitwirkung
des Arbeitskreis Rettungsdienst im
Regelrettungsdienst und zahlreiche
Sanitätsdienste. Dies ist nur mit einer
schlagkräftigen Truppe zu schaffen.
Der Arbeitkreis Rettungsdienst zählt
derzeit 70 Mitglieder (im Vorjahr: 35
Mitglieder), die im vergangenen Jahr
mehrere zehntausend Einsatzstunden absolvierten.
Im Jahr 2006 gab sich der Arbeitskreis Rettungsdienst einen unter
Qualitätsmanagementgesichtspunkten entwickelten “Leitfaden
für (neue) Mitarbeiter”, der für die
geltenden Regelungen Transparenz
und Verbindlichkeit herstellt und vor
allen Dingen neuen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern einen Wegweiser
für den Arbeitskreis Rettungsdienst
an die Hand gibt.
Durch die regelmäßigen Fortbildungen sowie einem dreitägigen
Fortbildungswochenende wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Fortbildungspflicht erfüllen und nicht
nur motivierte, sondern auch hoch
qualitative Arbeit leisten.
Alle Mitglieder des Arbeitskreis Rettungsdienst sind in ehrenamtlichen
Gemeinschaften des DRK tätig. So
können beinahe alle Bereiche von
der großen praktischen Erfahrung
und der fundierten Ausbildung der
Mitglieder profitieren. Gleichzeitig
bietet der Arbeitskreis Rettungsdienst allen ehrenamtlich engagierten Mitgliedern im DRK-Freiburg
eine Möglichkeit, im Rettungsdienst
zu partizipieren; mit Rettungsdienstqualifikation im Arbeitskreis
Rettungsdienst und mit Sanitätsausbildung als Praktikant/-in.
Rückblickend auf das Jahr 2006
lässt sich feststellen, dass sich
der Arbeitskreis Rettungsdienst in
seinen neuen Strukturen effektiv
nach vorne bewegt. Mit einer hervorragend gerüsteten Gruppe und
einem sehr guten Verhältnis zu
Kreisverband und Rettungsdienst
gGmbH schaut der AK RD dem Jahr
2007 entspannt entgegen.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Jugendrotkreuz
30
Jugendrotkreuz
Schulsanitätsdienst: Ausgebildete Schülerinnen und Schüler leisten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe.
Freizeiten in den Pfingstund Sommerferien 2006
Jedes Jahr in den Sommerferien
fahren wir für fast zwei Wochen in
den Norden zur Sommerfreizeit.
2006 waren wir in Grömitz an der
Ostsee auf dem Jugendzeltplatz. Mit
insgesamt 36 Kindern verbrachten
wir einen Tag im Hansapark, einen
Abend bei den Karl-May-Festspie-
len und sonst hatten wir auch eine
ganze Menge Spaß am Meer, auf
den Sportplätzen und beim Basteln.
Unsere Pfingstferien verbrachten
wir wie jedes Jahr im Hochschwarzwald.
Winterfreizeit
Anfang des Jahres 2006 verbrachten wir ein Wochenende in der Ju-
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
gendherberge in Menzenschwand
im südlichen Schwarzwald. Dort
waren wir tagsüber bei guten Wetterbedingungen zum Rodeln, Ski- und
Snowboardfahren und abends gingen wir zum gemütlichen Teil in der
Jugendherberge über, wo wir uns
die Nächte mit Gesellschaftsspielen und Gesprächen um die Ohren
schlugen.
Jugendrotkreuz
31
Kreisausschusstagung und Kreisversammlung JRK
Kreisausschusstagung
Jugendrotkreuz
Vom 7. bis 8. Oktober 2006 tagte
der Kreisausschuss, die Kreisjugenleitung, Uwe Pauk und Klaus
von Eykels vom Landesverband in
Grafenhausen. Als erstes erfolgte
eine Bestandsaufnahme, was im
Jugendrotkreuz auf Kreisverbandsebene gut funktioniert und was
verbessert werden muss.
Ein ganz großer Punkt waren die
Ortsvereine, es gibt immer weniger
Jugendgruppen und der Kontakt zwischen Ortsverein und Kreisverband
ist fast komplett abgebrochen. Am
Samstag Nachmittag machten wir
uns Gedanken wie wir das Problem
Ortsverein lösen könnten. Eine
Gruppe erstellte einen Fahrplan für
die bestehenden Gruppen. Es wird
jeder Ortsverein bzw. die Ortsjugendleitung und die Gruppenleiter
besucht, um mit ihnen zusammen
über die Probleme der heutigen
Jugend zu diskutieren. Warum es
immer weniger Jugendliche gibt,
die sich im Vereinsleben aktivieren
möchten und was man dagegen
unternehmen könnte. Die andere
Gruppe beschäftigte sich mit den
Ortsvereinen ohne Jugendgruppe.
Auch hier wird der direkte Kontakt
zu den Ortsvereinen gesucht und
evtl. Hilfestellungen angeboten,
damit es wieder eine Jugendgruppe
im Ort gibt.
Schulen mit
DRK-Schulsanitätsdienst
Kreisversammlung des JRK
Am 23. Juni 2006 fand unsere
Kreisversammlung in den Räumen
des Jugendrotkreuzes Ehrenkirchen
statt. Hier wurde Gernot Späth in
die Kreisjugendleitung gewählt und
Edina Muslic, Jenny Vogler und
Nina Kasper wurden in ihren Ämtern
bestätigt. In den Kreisausschuss
wurden folgende Personen gewählt:
Für den Bereich Hochschwarzwald:
Carmen Klingele, Tobias Eckert. Für
den Bereich Freiburg: Alexander
Hoppe, Anna Schweizer, Bianca
Maier, Christiane Köbele, Christine
Figlestahler, Erika Schweizer, Marco
Großmann, Katja Maier und Martin
Müller.
Freie Waldorfschule, Freiburg
Adolf-Gänshirt-Schule,
Eichstetten
Alemannenschule, Hartheim
Angell-Schulen, Freiburg
BBZ für Hörgeschädigte, Stegen
Edith-Stein-Schule, Freiburg
Freie Schule JHW, Freiburg
Fürstabt-Gerbert-Schule,
St.Blasien
Goethe-Gymnasium, Freiburg
Gymnasium Kirchzarten
Hansjakob-Realschule,
Freiburg
Haupt- und Werkrealschule,
March
Hauptschule Buchenbach
Hauptschule Merdingen
Hugo-Höfler-Realschule,
Breisach
Karlschule, Freiburg
Kolleg St. Sebastian, Stegen
Martin-Schongauer-Gymnasium,
Breisach
Realschule Bonndorf
Realschule Kirchzarten
Schulsanitätsdienst
Realschule Löffingen
Ende 2006 gab es 29 Schulsanitätsdienstgruppen mit 310 Mitgliedern,
davon 5 Gruppen im Aufbau. In
diesen Gruppen sind 185 Mädchen
und 125 Jungen aktiv.
Die Schulsanitätsdienste gibt es
an allen Schultypen. Sie leisten
Erste Hilfe im Unterricht und bei
Veranstaltungen und verwalten
Schönbergschule, Freiburg
das Sanitätsmaterial. Häufig gibt
es Kooperationen mit den Jugendrotkreuz-Aktivitäten. Die Mitglieder
der Schulsanitätsdienste werden
regelmäßig aus- und fortgebildet. Mit
ihrem praktischen Handeln haben
sie eine überaus positive Wirkung
auf das Sozialverhalten und auf das
„Betriebsklima“ an den Schulen.
Realschule Neustadt
Reinhold-Schneider-Schule,
Freiburg
St.-Ursula-Schulen, Freiburg
Weiherhof-Realschule, Freiburg
Wentzinger-Gymnasium,
Freiburg
Wentzinger-Realschule, Freiburg
Wilhelm-August-Lay-Realschule,
Bötzingen
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Soziale Dienste
32
Soziale Dienste
Hilfe für ältere Menschen
Betreutes Reisen
Das „Betreute Reisen“ ist ein bewährtes und sehr beliebtes Angebot
des Deutschen Roten Kreuz. Es
richtet sich an alle Seniorinnen und
Senioren, die zwar noch gerne verreisen würden, sich dies aber alleine
nicht mehr zutrauen. Im Jahr 2006
wurden zwei Reisen nach Mallorca
und Griechenland, Chalkidiki (siehe Bild) durchgeführt. Neben der
gesamten Organisation der Reise
wurde auch ein Fahrdienst und
Gepäckservice von zu Hause zum
Flughafen und zurück angeboten,
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
am Reiseziel war die medizinische
Betreuung durch einen ortsansässigen Arzt gewährleistet. Zwei
erfahrene ehrenamtliche Kräfte
begleiteten die Reisenden und betreuten sie während des gesamten
Urlaubaufenthaltes.
Soziale Dienste
33
DRK-HausNotruf – sicher zuhause leben
Die Anzahl der HausNotruf-Teilnehmerinnen und -teilnehmer konnte
2006 gegenüber dem Vorjahr um
fünf Prozent auf 525 Teilnehmer/
innen gesteigert werden. Durchschnittlich waren die Menschen, die
in ihren eigenen vier Wänden vom
DRK-HausNotruf betreut wurden,
82 Jahre alt.
Zu jeder Zeit konnten sie durch die
einfache Betätigung eines Handsenders Sprechkontakt zur HausNotrufzentrale herstellen, die richtige Hilfe
wurde dort zuverlässig eingeleitet.
Auch für die Angehörigen war es
eine große Beruhigung, wenn ihre
älteren Verwandten mit dem DRKHausNotrufgerät versorgt waren.
Wie im vergangenen Jahr wurde
im Herbst wieder eine landesweite
Radiowerbung für den HausNotruf
mit Werbung in Apotheken und in
Arztpraxen verbunden. Darüber hinaus präsentierte der HausNotruf sein
Angebot im Rahmen der Seniorenwoche und auf der Badenmesse.
Mobile Soziale Dienste (MSD)
Ältere, kranke oder behinderte Menschen wurden auch 2006 durch den
Mobilen Sozialen Dienst des DRKKreisverbandes bei der weiteren
selbständigen Haushaltsführung
unterstützt. Die Einsätze der nebenamtlichen Helferinnen, Zivildienstleistenden und Helfer/innen
im Freiwilligen Sozialen Jahr entlasteten allerdings auch häufig die
pflegenden Angehörigen und trugen
dazu bei, die Menschen möglichst
lange in der gewohnten Lebensumgebung zu belassen. In Kooperation
mit der Sozialstation 3sam gGmbH
wurden in den Gemeinden Glottertal,
St. Peter und St. Märgen und neuerdings auch in Buchenbach pflegerische Hilfen im Bereich Alten- und
Krankenpflege von examinierten
Krankenschwestern, Altenpflegerinnen und Hauswirtschafterinnen
erbracht, hier bestehen eigene
Pflegestützpunkte. Insgesamt wurden 216 hilfebedürftige Menschen
betreut. Die Arbeit wurde von acht
hauptamtlichen Fachkräften, 29 nebenamtlichen Helferinnen, vier Zivis
und zwei Helferinnen im Freiwilligen
Sozialen Jahr geleistet.
Betreutes Wohnen
Die 35 betreuten Wohnungen in
der Marcher Wohnanlage waren,
wie in den vergangenen Jahren,
voll belegt. Seit März 2006 wird in
den Gemeinschaftsräumlichkeiten
der Anlage jeden Donnerstagnachmittag eine Betreuungsgruppe für
Menschen mit Demenz angeboten,
die sehr gut angenommen wird und
eine gute Entlastung für die Angehörigen der Demenzkranken bietet. Ein
Höhepunkt im Herbst 2006 bot die
Bilderausstellung mit naiver Malerei
einer Künstlerin aus dem Hause,
Frau Hilde Mittelbach. In den mit
12 bzw. 15 kleineren Wohnanlagen
Buchenbach und Schluchsee, beide
seit dem Jahr 2000 in Betrieb, steigt
der Hilfebedarf der Bewohnerinnen
und Bewohner mit zunehmendem
Alter. Gemeinsame Ausflüge, Kaffeenachmittage, Ausflüge und Gymnastikangebote erfreuten sich großer
Beliebtheit, bei den Weihnachtsfeiern gab es tatkräftige Unterstützung
durch jugendliche Mitglieder der
örtlichen Musikvereine.
möglicht. Neben der Freude an der
Bewegung und der Stärkung der körperlichen Leistungsfähigkeit fanden
die Teilnehmer/innen neue Kontakte
und erleben mit Gleichgesinnten
aktive und gesellige Stunden.
Über 500 Seniorinnen und Senioren
waren aktiv in der Seniorengymnastik, 35 Übungsleiterinnen des DRK
führten Kurse im Seniorentanz,
Osteoporose- und Wassergymnastik
und Nordic Walking durch.
Kursangebote
Im Rahmen der Gesundheitsförderung fanden 2006 wieder viele verschiedene Kurse unter dem Motto
„Bewegung bis ins Alter“ statt, dies
wurde durch die gute Kooperation
mit insgesamt 12 Ortsvereinen er-
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Soziale Dienste
34
Hilfe und Unterstützung für
Migrantinnen und Migranten
DRK-Migrationserstberatung
Die Migrationserstberatung des
DRK-Kreisverbandes Freiburg kooperiert räumlich und inhaltlich mit
den anderen Trägern dieses bundesweiten Angebotes zur Unterstützung und Beratung von Menschen,
die im Rahmen des Zuwanderungsgesetzes dauerhaft in die Bundesrepublik Deutschland kommen.
Im Blickpunkt steht dabei die mit
dem Integrationskurs beginnende
Integrationsförderung sowie die
Beratung mit der Methode Case
Management um die Neuzuwandererinnen und Neuzuwanderer zu
selbstständigem Handeln in allen
Bereichen des täglichen Lebens zu
befähigen.
Familienzusammenführung / Suchdienst
Obwohl die Anzahl der Aussiedler/
innen aus Ost- und Südosteuropa
sinkt, spiegelt sich dies noch wenig
im Arbeitsaufkommen des Such-
dienstes wieder: die Beratungen
gestalten sich oft langwierig und
schwierig, ebenso besteht weiterhin Interesse zur Nachforschung
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
nach Verschollenen, in sonstigen
humanitären Fällen und zu Unterstützung und Verfahrenshilfen bei
Aufnahmeanträgen.
Soziale Dienste
35
Sozialdienste für jüdische
Kontingentflüchtlingen
Auch im abgelaufenen Jahr 2006
bot der DRK-Kreisverband Freiburg
Beratung und Unterstützung für Kontingentflüchtlinge, das heißt jüdische
Migrantinnen und Migranten aus den
Staaten der ehemaligen Sowjetunion an, die in der Bundesrepublik
Deutschland dauerhaft Aufnahme
finden. Insbesondere fanden im
Wohnheim in der Bissierstraße Angebote zur Verbesserung der Kenntnisse in Deutsch als Fremdsprache
statt. Ferner wurden die Flüchtlinge
bei der Suche nach Wohn-, Arbeits-,
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten begleitet. Daneben ging es
in einzelnen Fällen um eine Zusammenführung von Familien, welche
sich auf Flucht verloren haben. Eine
gute Kooperation besteht mit der
jüdischen Gemeinde in Freiburg.
Sozialdienst im Wohnheim Wiesentalstraße
Der Aufenthaltsstatus der in der
Mehrzahl im Wohnheim Wiesentalstraße untergebrachten Bürgerkriegsflüchtlinge ist unsicher, viele
haben Angst vor der Abschiebung.
Aufgrund der nur kurzen Gültigkeitsdauer der Duldung, zusammen mit
der Vorrangigkeitsprüfung durch
die Agentur für Arbeit sind die Bürgerkriegsflüchtlinge faktisch vom
Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Eine
auch nur mittelfristige Lebensplanung wurde und wird für die Menschen damit praktisch unmöglich,
dazu leiden nicht wenige Eltern und
deren Kinder unter einer Traumati-
sierung aufgrund grausamer Kriegserlebnisse im Herkunftsland.
Die mehrjährige Unterbringung
auf sehr engem Raum sorgte für
Spannungen im Wohnheim und birgt
dauerhaft erhebliches Konfliktpotential. Erst nach fünf Jahren wird den
Flüchtlingen gestattet, eine private
Wohnung zu suchen. Doch gerade
kinderreiche Familien haben auf
dem Wohnungsmarkt keine Chancen eine Sozialwohnung zu finden.
Aufgrund dieser sehr problematischen Bedingungen ergaben und
ergeben sich vielfältige Probleme
im Haus.
Neben den Einzel- und Familienhilfen wurden insbesondere den
Kindern und Jugendlichen adäquate
Gruppen- und Freizeitangebote im
und außerhalb des Wohnheimes
geboten. Unterstützt wurde der
Sozialdienst des Deutschen Roten
Kreuz, Kreisverband Freiburg dabei
von einem sehr engagierten Team
ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Sozialarbeit
zielte auf eine enge Kooperation
mit Schulen, Kindergärten, dem
Jugendzentrum, Behörden und anderen Fachdiensten.
Flüchtlingssozialdienst
im Wohnheim Bissierstraße
Im Jahr 2006 beherbergte das
Wohnheim mehr als 180 Flüchtlinge
aus 20 verschiedenen Ländern. Darunter befanden sich etwa 80 Kinder
und Jugendliche im Alter bis zu 18
Jahren. Rund zwei Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner waren
Asylsuchende, deren Verfahrensabschluss teilweise über mehrere
Jahre andauert. Das übrige Drittel
stellten vorwiegend kinderreiche
Flüchtlingsfamilien, deren Asylver-
fahren bereits abgeschlossen war
und die von der Stadtverwaltung mit
Wohnraum versorgt wurden.
Vor Ort wurden regelmäßig Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangebote für die Flüchtlinge durchgeführt
wie Deutsch-Sprachkurse, Hausaufgabenhilfen, zwanglose Frauen- und
Männergruppen. Informationstreffen
und praktische Gesundheitsvorsorge des Projektes „FLUG“ (Flucht
und Gesundheit) wurden in die
Angebotspalette integriert, darüber
hinaus wurden Begegnungsfeste
zur Förderung des gegenseitigen
Verständnisses und friedlichem
Miteinander der verschiedenen
Kulturen veranstaltet.
Aufgrund der Bleiberechtsregelung
vom November 2006 für wirtschaftlich und sozial integrierte Flüchtlinge
beantragten viele abgelehnte Asylbewerberinnen und Asylbewerber
eine Aufenthaltserlaubnis.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Soziale Dienste
36
Das Team des DRK-Gesundheitszentrum Migration: v.l.n.r. Asuman Unseld (Dolmetscherin), Zenübe Akay (Dolmetscherin), Eveline
Viernickel (Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin), Sabine-Maria Josek (Dipl. Psychologin, psychologische Psychotherapeutin),
Elizabeta Klitsch-Znidaric (Dipl. Sozialpädagogin) und Sabine Sax (Kunsttherapeutin).
Gesundheitszentrum Migration in Freiburg
Nach fast zweijähriger Vorbereitungszeit konnte im Oktober 2006
das Gesundheitszentrum Migration
in den neuen Räumen der Flurstraße 2 feierlich eröffnet werden. Die
neu renovierten und z .T. nach den
Wünschen des Kreisverbandes umgebauten Räume wurden durch den
Bauverein Breisgau eG vermietet. Im
Gesundheitszentrum sind drei Projekte untergebracht, die Flüchtlinge
in verschiedenen gesundheitlichen
Aspekten unterstützen:
Das Modellprojekt »Flucht und
Gesundheit« ist ein Kooperationsprojekt zur Verbesserung der
Gesundheitsvorsorge und Gesund-
heitsförderung bei Flüchtlingen in
Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Karlsruhe und der Aidshilfe
Freiburg e.V. Gefördert wird es vom
Europäischen Flüchtlingsfonds,
Träger ist der Landesverband Badisches Rotes Kreuz. Neben dem
Projektstandort in Freiburg gibt es
weitere Projektstandorte in Südbaden. Im Projekt wird mit Einzelberatungen gearbeitet, in denen individuell auf den Informationsstand und die
persönliche Situation der Flüchtlinge
eingegangen werden kann, weiterhin gibt es Gruppenangebote mit
theoretischen und praktischen Anteilen, um Basiswissen im Bereich
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
der Gesundheit zu vermitteln und
gemeinsam eigene Ressourcen zu
entdecken. Hierbei werden auch
geschulte Dolmetscher/innen eingesetzt.
Die Maßnahmen orientieren sich
an den konkreten Anliegen und
Lebenssituationen der Flüchtlinge.
Alle Gruppenangebote sind sowohl
geschlechts- als auch herkunftsspezifisch differenziert.
Das Projekt »Beratung und Therapie
für traumatisierte Flüchtlinge«, wird
ebenso über den Europäischen
Flüchtlingsfonds gefördert.
Zentraler Inhalt ist die Beratung
und Behandlung von Flüchtlingen
Soziale Dienste
37
mit unterschiedlichem Status, die
durch Gewalt- und Foltererfahrungen in (ehemaligen) Krisen- und
Kriegsgebieten oder auf der Flucht
traumatisiert wurden und Hilfe bei
der Bewältigung dieser Erfahrungen
benötigen.
Traumatisierte Flüchtlinge leiden unter vielfältigen Beschwerden, häufig
in Form einer posttraumatischen
Belastungsstörung, schwerwiegenden reaktiven Depressionen,
körperlichen Schmerzen, nicht
selten auch unter chronischen
Persönlichkeitsveränderungen. Einzeltherapien erfolgen ressourcen-,
lösungs- und zielgruppenorientiert
mit Hilfe spezifischer Techniken
(Traumaexpositionsverfahren, verhaltenstherapeutischer Techniken,
imaginativer Methoden, Gesprächstherapie, systemische Methoden),
meist mit Unterstützung geschulter
Dolmetscher/innen. Weiterhin finden
Gruppensitzungen statt, um eine
größere Anzahl von Migrant/innen
einbeziehen zu können und soziale
Kräfte in der Gruppe nutzbar zu
machen.
Im Projekt »Health«, Healing by
Therapy, wird Beratung und therapeutische Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien angeboten.
Bezuschusst wird die Arbeit durch
die Aktion Mensch und die Deutsche
Stiftung für Uno-Flüchtlingshilfe.
Kinder und Jugendliche, die mit
ihren Eltern oder auch allein ihre
Heimat verlassen mussten, haben
in der Regel eine Vielzahl traumatischer Erfahrung machen müssen:
Sie waren entweder selber Opfer
physischer und psychischer Gewalt
oder mussten mit ansehen wie
Familienangehörigen Gewalt angetan wurde, wie diese verschleppt
oder getötet wurden. Viele leiden
unter dem Posttraumatischen Belastungssyndrom und fallen unter
anderem auf, weil sie Probleme
haben ein- und durchzuschlafen,
unter Albträumen leiden, extreme
und schnelle Stimmungswechsel
Projekt FluG – Flucht und Gesundheit: U.a. werden Gruppengespräche angeboten.
zeigen, sich aggressiv verhalten,
ruhelos und sehr zappelig sind.
Konzentrationsprobleme, eingeschränkte Schulleistungen oder
selbstschädigendes Verhalten im
Sinne von Spannungsabbau können
beobachtet werden.
Häufig leiden die Eltern unter der
eigenen Traumatisierung, so dass
sie nicht die psychische Stabilität
haben, ihre Kinder in der Bewältigung ihrer seelischen Verletzungen
oder in wichtigen kindlichen Entwicklungsaufgaben zu unterstützen.
Ziel des Projektes ist es, die Kinderund Jugendlichen zu stabilisieren
und sie – wenn möglich – psychotherapeutisch zu begleiten, so dass
sie die traumatischen Erlebnisse
integrieren können. Durch Beratung
sollen die Eltern in ihrer Erziehungsfunktion unterstützt und ermutigt,
sowie die Familienressourcen aktiviert werden, um auch die Familie
als Ganzes zu stabilisieren. Die
Stabilität jedes einzelnen Familienmitglieds, sowie der ganzen Familie
ist eine Voraussetzung für eine gelungene Integration in Schule, Beruf
und Gesellschaft. In der Kunsttherapeutischen Gruppe wird erwachsenen Flüchtlingen mit Gewalt- und
Foltererfahrung die Möglichkeit
geboten, ihre Erlebnisse, die oftmals
nicht in Worte gefasst werden kön-
nen, durch Malen und Gestalten mit
Farben einem Verarbeitungs- und
Bewältigungsprozess zuzuführen.
Die Gruppe wird von einer erfahrenen Kunsttherapeutin angeleitet
und begleitet. In der therapeutischen
Gruppe mit dem Schwerpunkt Körper- und Schauspieltherapie können
Jugendliche ihre Kreativität entfalten
und so Zugang zu Ressourcen bekommen, die ihren ganz individuellen
Bewältigungsprozess unterstützen.
Alle drei Projekte arbeiten eng mit
anderen Einrichtungen sowie einer
Vielzahl von externen Fachleuten
zusammen.
Das GZM wird gefördert durch
Europäischer Flüchtlingsfonds
Aktion Mensch
Deutsche Stiftung für
UNO-Flüchtlingshilfe
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
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38
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DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Soziale Dienste
39
Hilfen für Familien,
Kinder und Jugendliche
DRK-Familienbildungsangebote
Auch im Jahr 2006 bot die Familienbildung im DRKKreisverband Freiburg an sieben Standorten eine
breite Unterstützungsplattform für Familien: ElternBaby-Gruppen, Spiel- und Kontaktgruppen, offene
Veranstaltungen mit Informationen zu Erziehung,
Gesundheit und Ernährung, Babysittingkurse und die
jährlich stattfindende Stadtranderholung. Ein besonderer Schwerpunkt wurde 2006 auf die Durchführung
von Effektkursen (Erziehungsförderung in der Familie,
Eltern- und Kinder-Trainingskurse). Zahlreiche Kooperationspartner/innen und enge Zusammenarbeit mit den
anderen Arbeitsbereichen der Kinder- und Jugendhilfe
im Deutschen Roten Kreuz kennzeichnen das Arbeitsfeld
der Familienbildung.
Haus- und Familienpflege
Zwei examinierte Familienpflegerinnen waren im Jahr 2006 in
46 Familien eingesetzt (im Vgl.
zum Vorjahr: 32 Familien, + 44
Prozent). Die beiden Teilzeitkräfte
unterstützten Familien mit kleinen
Kindern, wenn die Mutter wegen
einer Erkrankung, eines Kur- oder
Krankenhausaufenthaltes ausfiel.
Die Einsatzzeit lag, je nach individuellem Fall, zwischen wenigen Tagen
und mehreren Monaten.
Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
In den Landkreisgemeinden steigerte sich die Inanspruchnahme
der Sozialpädagogischen Familienhilfe weiterhin erheblich, statt der
vereinbarten 5.434 Budgetstunden
leisteten die Fachmitarbeiter/innen
des DRK-Kreisverbandes 8.555
Einsatzstunden, dies entspricht einer
Steigerung von 57 Prozent. Die erheblich gestiegenen Anforderungen
verlangten hohe Flexibilität und
deutlich mehr Arbeits- und Organisationsaufwand. Zunehmend ist zu
beobachten, dass längere Einsätze
in Familien mit hochkomplexen Pro-
blemsituationen bzw. kurz vor der
Notwendigkeit einer stationären Aufnahme von Kindern geleistet werden
müssen. Hauptprobleme, die als
Begründung für die Einrichtung einer
sozialpädagogischen Familienhilfe
genannt werden, sind insbesondere
Überforderung der Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder, psychosoziale
Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen, gefolgt von Problemen
im Bereich Sucht und Abhängigkeit.
Schwierigkeiten, die sich durch
die Trennung von Eltern ergeben
oder vermutete Kindeswohlgefähr-
dungen bzw. Vernachlässigungen
sind ebenfalls häufig Gründe, warum
sozialpädagogische Fachkräfte des
DRK Familien über mehrere Monate
intensiv begleiten und unterstützen.
Die Effektivität der Einsätze wird
durch Zusatzangebote gesteigert, so
gab es familienübergreifende Feste
und Veranstaltungen sowie ein
Ferienprogramm im Sommer. Die
Entwicklung weiterer Arbeitsformen
in der SPFH, wie z.B. verschiedene
thematische Gruppenangebote wurde begonnen und soll fortgesetzt und
ausgebaut werden.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Soziale Dienste
40
SOKO – Sozialkompetenztraining: Das 2004 entwickelte Projekt gibt Schülern die Chance, sich mit dem eigenen Verhalten auseinanderzusetzen, Handlungsalternativen in Konfliktsituationen zu erlernen, die Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen, und so ihre
sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Gewalt und Gewaltprävention an Schulen
Verschiedene empirische Studien
der letzten Jahren belegen: Gewalt
an Schulen ist in erster Linie verbale
Gewalt, Phänomene wie Mobbing
finden immer größere Beachtung für
die Einschätzung der schulinternen
Gewaltlage.
Oft vermitteln dramatisierende
Medienberichte über spektakuläre
Einzelfälle den Eindruck, als sei
schwere Gewalt und Kriminalität
an deutschen Schulen an der Tagesordnung. Untersuchungen zu
so genannten Rohheitsdelikten an
Schulen belegen, dass häufige Gewaltanwendung von einem relativ
kleinen, gewaltaktiven Kern von
Schülern ausgeht und lange nicht
so stark gestiegen ist, wie die Medienberichte Glauben machen.
Trotzdem ist Gewalt an Schulen
ein wichtiges Thema, das schon
präventiv und möglichst weit im
Vorfeld von aggressiven Auseinandersetzungen an Schulen bearbeitet
werden muss.
Physische Gewalt ist noch immer
in erster Linie eine Domäne der
männlichen Schüler mit einem
Schwerpunkt bei den 13-16Jährigen, wobei der Anteil der Mädchen
steigt. Mit niedrigerem Bildungsniveau nimmt physische Gewalt in
Klassenzimmern und Schulhöfen
zu, Hauptschulen weisen deutlich
höhere Werte auf als Gymnasien.
Disziplinarmaßnahmen der Schulen
und freiwillige Angebote der Jugendhilfe reichen oft nicht aus, die Eltern
scheinen überfordert zu sein.
Die Projekte der DRK-Schulsozialarbeit setzen präventiv an: Bereits
in den unteren Klassen werden
gemeinsam mit den Lehrer/innen
Bausteine zum Sozialen Lernen
durchgeführt die die Kinder befä-
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
higen sollen, Gefühle zu erkennen
und zu akzeptieren, Grenzen anzuerkennen und Konflikte ohne
Gewaltanwendung zu lösen. Im
Klassenrat besprechen die Schulsozialarbeiter/ innen Atmosphäre,
Konflikte und Lösungsmöglichkeiten
gemeinsam mit den Schülerinnen
und Schülern, erlebnisorientierte
Projekte stärken die Kooperationsfähigkeit der Kinder. In den siebten
Klassen werden Schülerinnen und
Schüler in Streitschlichtung ausgebildet, um möglichst frühzeitig und
selbstständig Konflikte zwischen
den Mitschüler/innen beizulegen.
Die jugendlichen Haupt- oder Förderschüler allerdings, die bereits
mehrmals innerhalb des Schulalltages durch delinquentes Verhalten
aufgefallen sind, gelten häufig als
„Wiederholungstäter“ und sind durch
Soziale Dienste
41
Ordnungsmaßnahmen wie zeitweiligem Unterrichts- oder Schulausschluss kaum zu erreichen.
Hier setzte das Projekt „SOKO“ (Sozialkompetenztraining) an, das 2004
im Rahmen der Schulsozialarbeit an
der Hebelschule entwickelt wurde
und den Schülern die Chance gab,
sich mit dem eigenen Verhalten
auseinanderzusetzen, Handlungsalternativen in Konfliktsituationen
zu erlernen, die Verantwortung für
ihre Taten zu übernehmen, und so
ihre sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Die Jugendlichen nahmen freiwillig
teil, es wurde mit zehn Haupt- und
Förderschulen kooperiert. Ausführliche Vorgespräche mit Eltern,
Lehrer/innen und den Jugendlichen
selbst bereiteten die Teilnahme an
SOKO vor, die Jugendlichen gingen
mit den Trainern einen Vertrag ein,
der von allen Seiten unterschrieben
wurde. Ein SoKo Kurs bestand
jeweils aus 10 Einheiten à 90 Minuten (eine Einheit pro Woche) sowie
einem Abschlusswochenende.
Methodisch standen Erlebnispädagogik, Rollenspiele, Videoanalyse,
Stilleübungen und persönliche
Gespräche im Vordergrund. Die
Basis des Lernens war die Gruppe,
das Team. Die Gruppenbildung als
Voraussetzung für soziales Lernen wurde durch die männlichen
Trainer (Sozialarbeiter, Erzieher,
Erlebnispädagogen) vorgelebt und
unterstützt. Zum Abschluss des
Kurses erfolgte noch einmal ein Abschlussgespräch mit dem Schüler,
dessen Eltern und den beteiligten
Lehrerinnen und Lehrern.
Abgeschlossen wurde das Projekt
„Soko“ im Sommer 2006 mit einem
Angebot für alle bisherigen Teilnehmer: ein Vertiefungskurs »SOKOOutdoor« in den Alpen.
Die vielfältigen, alltäglichen Herausforderungen in den Bergen forderten
von allen, sich auf die Gruppe einzustellen und als verlässliches Glied
zum Erfolg der Unternehmung beizutragen. Grenzerfahrungen im Umgang mit Wind, Wetter, körperlichen
Strapazen und Gruppendynamik
boten den Jugendlichen die Chance,
das bisher Erlernte einzusetzen und
zu vertiefen und Herausforderungen
später auch im Alltag selbstständig,
selbstbewusst und gewaltfrei zu
bewältigen.
Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit an der Hebelschule und den Albert-Schweitzer-Schulen II und III stand 2006 vor allem
im Zeichen der Mitarbeit bei der Umstrukturierung der
Angebote im Rahmen des jeweiligen Ganztagsschulbetriebes. Neben zahlreichen Einzelfallhilfen wurden
vielfältige Projekte und Angebote zum sozialen Lernen
umgesetzt, dem Themenbereich „Gewaltprävention“
kam hohe Priorität zu. Die Stärken der Freizeitangebote
rund um das Werk- und Spielhaus der Staudingergesamtschule lagen in ihrem niederschwelligen Zugang
und der präventiven Wirkung.
Gemeinsam mit den anderen Trägern der Schulsozialarbeit in Freiburg und dem Schulamt erarbeiteten die
Schulsozialarbeiter/innen gemeinsame Standards zur
Schulsozialarbeit in Freiburg. Für alle Aspekte der Arbeit, von der Kooperation mit der Schulleitung und den
Lehrer/innen über die Ausgestaltung der Einzelfallhilfen
und der verschiedenen Projekte, bis hin zur Beteilung
der Schulsozialarbeiter/innen bei Ordnungsmaßnahmen
wurden gemeinsame inhaltliche, formale, quantitative
und qualitative Vorgaben erarbeitet.
Die Schulsozialdienste für Kinder mit Migrationshintergrund an der Karl-, Weiherhof- und Reinhold-Schneiderschule begleiteten 2006 ca. 125 Schülerinnen und
Schüler aus über 30 Nationen bei der Integration in das
Schulsozialarbeit: Geschlechtsspezifische Angebote.
deutsche Schulsystem. Die Angebote unterschieden
sich nach den individuellen Erfordernissen der einzelnen Schule, die inhaltliche Arbeit wurde allerdings in
erster Linie von Einzelfallhilfen und sozialpädagogischer
Gruppenarbeit geprägt. Besondere Akzente setzten
erlebnispädagogische Angebote, Psychodramagruppen
und die Arbeit in der Fahrradwerkstatt für Roma-Jugendliche, die in Kooperation mit dem DRK-Projekt „LOJA“
(Lebensweltorientierte Jugendhilfeangebote an Schulen)
durchgeführt wurden.
DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Soziale Dienste
42
Projekt »LOJA«
Soziales Lernen und Gesundheitsprävention sind die Schwerpunkte
des Projektes LOJA – Lebensweltorientierte Jugendhilfeangebote an
Schulen. Die Mitarbeiterinnen des
Projekts realisieren eine Vielzahl von
Kursangeboten in allen Schulformen:
Gewaltprävention, Mobbing und
Ausgrenzung, Gesundheitsprävention in Kooperation mit dem Gesundheitsamt, Babysitterausbildungen,
Identitätsfindung in Jungen- und
Mädchengruppen und Ausbildung
von Schülerinnen und Schüler im
Rahmen des Schulsanitätsdienstes.
Das Projekt geht ins dritte Jahr und
endet Mitte 2007, es ist gefördert
von der Aktion Mensch.
Aktion Weihnachtswunsch
Seit 2002 wird die „Aktion Weihnachtswunsch“ der Badischen
Zeitung vom DRK-Kreisverband
betreut und abgewickelt, zwei Mitarbeiterinnen und eine Praktikantin
bearbeiteten insgesamt 980 Anträge
vor Ort und 1.319 Anträge über Institutionen.
Mit einer Spendensumme von
155.000 Euro stand der bisher
höchste Betrag zur Verfügung, der
im Schwerpunkt älteren Menschen,
Alleinerziehenden mit mehreren
Kindern, Behinderten und Flüchtlingen in besonderen Notsituationen
zugute kam, so z.B. wenn aufgrund
Überschuldung Strom und Gas in
der Wohnung abgestellt waren oder
keine ausreichende Gesundheitsversorgung bestand. Ebenso konnten für verschiedene Personengruppen, die am Rande der Gesellschaft
stehen, kleine Weihnachtsfeiern
unterstützt und durchgeführt werden sowie in vielfältigen weiteren
Notsituationen geholfen werden.
Die Zahl der Menschen, die unter
erheblicher Armut leiden und am
Rande der Gesellschaft leben, hat
nach Einschätzung der Weihnachtswunsch-Mitarbeiterinnen weiterhin
zugenommen, ebenso die Intensität
der Armut. Verstärkt neigen Arme
aufgrund ihrer ausweglosen Situation zu Verzweiflung und Anfälligkeit
zu psychischen Störungen. „Die
Schere zwischen arm und reich
öffnet sich weiter“, so das Fazit der
Aktion.
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DRK-Kreisverband Freiburg – Jahrbuch 2007
Rettungsdienst Freiburg
43
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Rettungsdienst FREIBURG
Qualitätsmanagement / Zahlen................................ 44
Leistungsschau 2006............................................... 45
DRF Flight Following................................................ 46
Neue Fahrzeugnavigation........................................ 47
RD-Einsatzleitwagen (ELW)..................................... 48
Neuer RTW in Schluchsee / Fachberater TEL......... 49
Ausbildung im Rettungsdienst.................................. 50
Betriebsrat................................................................ 50
Rettungsdienst Freiburg
44
Diese Damen sorgen für einen reibungslosen Ablauf in der Verwaltung des DRK-Rettungsdienst Freiburg: (v.l.n.r.): Monika
Winsky, Babette Pelz, Verena Kuncikowski, Katharina Galler, Sabine Wohlschieß, Elke Jacobi und Gabriele Glockner
QM: Rettungsdienst Freiburg
nach ISO 9001 zertifiziert
Im Jahre 2005 fiel der Entschluss,
ein Qualitätsmanagementsystem
nach den Vorgaben der DIN EN
ISO 9001:2000 in Freiburg einzuführen bzw. mit dem QM-System
des Bereiches Hochschwarzwald
zu vereinen. Im Laufe des Jahres
2006 wurden unter der Leitung der
Qualitätsbeauftragten Mike Jubt und
Markus Mailänder gemeinsam mit
den Mitarbeitern die Vorraussetzung
zur Zertifizierung des QM-Systems
geschaffen. Am 21. Dezember
2006 stand als erste Prüfung die
Systemanalyse durch einen externen Auditor an. Der Auditor prüfte
und genehmigte die vorgelegten
Dokumente ohne Beanstandungen und gab lediglich noch einige
Verbesserungsvorschläge mit auf
den Weg. Am 08. März 2007 wurde
die Umsetzung des QM-Systems in
der Rettungsleitstelle begutachtet
- der externe Auditor überprüfte
die Einhaltung der gesetzlichen
Vorschriften sowie die Qualitätsvor-
gaben und war am Ende des Tages
restlos begeistert von der Arbeit der
Leitstellen-Mitarbeiter.
Mitarbeiter/innen im Rettungsdienst
Fahrzeuge / Rettungswachen
111 Hauptamtliche Mitarbeiter / innen
22 Krankenwagen (KTW)
124 Teilzeitbeschäftige / Aushilfen
14 Rettungswagen (RTW)
9 Zivildienstleistende
5 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)
21 FSJ-Teilnehmer/innen
1 Baby-Notarztwagen
6 Auszubildende
1.195.884 Gefahrene Kilometer (km)
271Beschäftigte insgesamt46.723Einsätze RTW / KTW / NEF
DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007
Rettungsdienst Freiburg
45
Leistungsschau auf dem Freiburger Rathausplatz: Sowohl das Begehen und Inspizieren der Einsatzfahrzeuge als auch das
Beobachten der Schauübung waren Zuschauermagneten bei der Leistungsschau des Freiburger Rettungsdienstes.
Leistungsschau des
DRK-Rettungsdienstes
Am Samstag, den 9. September
2006, fand die erste Leistungsschau
des DRK-Rettungsdienstes Freiburg
auf dem Freiburger Rathausplatz
statt. Es war ein schöner sonniger
Spätsommertag, der zahlreiche
Besucher nach draußen lockte und
zum Verweilen an den verschiedenen Informationspunkten einlud.
Die DRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten den ganzen Tag
viele Fragen von neugierigen und
interessierten Bürgerinnen und
Bürger zu beantworten. Dabei zeigte
sich, dass sehr viele Besucher der
Leistungsschau durchaus wussten,
was der Rettungsdienst in Freiburg alles leisten kann. Folgende
Fahrzeuge des Rettungsdienstes
Freiburg standen zur Besichtigung
buchstäblich offen: Rettungswagen
(RTW), Krankentransportwagen
(KTW), Notarzteinsatzfahrzeug
(NEF), Baby-Notarztwagen (BabyNAW), Einsatzleitfahrzeug (1/11-1)
und das Fahrzeug des Organisatorischen Einsatzleiters (1/3-1). Auch
die Rettungshundestaffel nutzte diesen Tag, um sich der Öffentlichkeit
vorzustellen. Durch die realistischen
Vorführungen mit ihren vierbeinigen
Kollegen wurde das Programm
wesentlich von ihnen mitgestaltet.
Auch Speis und Trank kamen nicht
zu kurz: Die Verpflegungsgruppe
hatte für die Besucher und die
DRK-Mitarbeiter ein leckeres Mahl
zubereitet und das Jugendrotkreuz
(JRK) war mit einer Saftbar vertreten, an der leckere antialkoholische
Cocktails angeboten wurden. Ein
Zuschauermagnet und somit wohl
Höhepunkt der Veranstaltung war
die Schauübung in Zusammenarbeit
mit der Berufsfeuerwehr Freiburg,
bei der es einen Patienten aus
einem verunfallten PKW zu retten
galt. Da es in Freiburg ein spezielles Rettungskonzept für solche
Einsätze mit der Berufsfeuerwehr
gibt, ging es bei dieser Übung nicht
um Zeit, sondern vielmehr darum,
der Bevölkerung zu zeigen, wie das
Konzept “Patientengerechte Rettung“ in seiner Ausführung bei einem
Unfall Anwendung findet. Darüber
hinaus sollte die Zusammenarbeit
zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr dargestellt werden. Sichtlich
beeindruckt von der Professionalität
der Einsatzkräfte honorierten die
Zuschauer diese Darbietung mit
langem Applaus. Als Fazit des Tages
kann festgehalten werden, dass eine
solche Leistungsschau in regelmäßigen Abständen stattfinden sollte. Ein
Dank gilt allen Beteiligten, ohne die
diese Veranstaltung nicht möglich
gewesen wäre.
DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007
Rettungsdienst Freiburg
46
„Flight Following“ ist Garant für eine effizientere Patientenversorgung, da die Leitstelle durch die Übertragung der HubschrauberEinsatzdaten jetzt immer weiß, wo gerade eine DRF-Besatzung einsatzbereit ist – auch außerhalb des Funkbereichs.
Flight Following: Dem
Hubschrauber auf der Spur
Die Rettungsleitstelle Freiburg
und der in Freiburg stationierte
Hubschrauber der DRF (Deutsche
Rettungsflugwacht e.V.) sind die
Vorreiter im DRF-Projekt „Flight
Following“. Die Rettungsleitstelle
Freiburg ist die erste Leitstelle in
Deutschland, die die Einsatzdaten
des Hubschraubers direkt in ihr
System eingespeist erhält und ihn
so effizienter einsetzen kann. Das
Projekt wurde jetzt in Freiburg vorgestellt.
„Die Leitstellen haben so überregional einen Überblick, welche
Hubschrauber verfügbar sind.“
Ein weiterer Vorteil ist, dass die
Hubschrauberbesatzungen die
Koordinaten des Einsatzortes von
der Leitstelle direkt in das Navigationssystem gesendet bekommen.
Die Vorteile für die Leitstellen unterstreicht Ralf Götz, Leiter der
Rettungsleitstelle des Deutschen
Roten Kreuzes in Freiburg: „Bisher
war es so, dass der Hubschrauber
nicht erreichbar war, sobald er den
Funkbereich unserer Leitstelle
verließ. Jetzt können wir jederzeit
sehen wo er ist und Kontakt aufnehmen. Ist er beispielsweise auf
dem Rückflug, aber noch nicht im
Funkverkehrsbereich, können wir
ihn trotzdem schon zu einem neuen
Einsatz alarmieren.
Besonders effektiv ist auch die
direkte Einbindung in unser Einsatzleit-System.“ Einige Hubschrauber
DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007
der DRF sind mit Sendegeräten
ausgerüstet, die per Satellitenverbindung kontinuierlich ihre Position
und den Einsatzstatus an eine
Bodenstation senden. Diese stellt
die Daten den angeschlossenen
Rettungsleitstellen zur Verfügung.
Weitere Rettungsleitstellen in Baden-Württemberg nehmen schon
am Projekt teil, sie erhalten die
Daten derzeit jedoch noch über
eine passwortgeschützte Internetseite. Nach der Pilotphase in
Baden-Württemberg werden in den
nächsten Monaten flächendeckend
alle Hubschrauber der Deutschen
Rettungsflugwacht mit der Technologie ausgerüstet.
Rettungsdienst Freiburg
47
Einsteigen und losfahren
dank moderner Navigation
Im Februar 2006 wurde das zweite
neue NEF auf Basis des VW T5 in
Betrieb genommen. Dieses Fahrzeug war das erste Einsatzfahrzeug,
das mit GPS, Digital-Funk und Navigationsgerät (Blaupunkt Travelpilot
EX-V) ausgestattet wurde. Musste
in der Anfangsphase noch das Ziel
mit Ort, Straße und Hausnummer
oder Querstraße eingeben werden,
ermöglichte die Erweiterung der Leitstellentechnik bald die Übertragung
der GPS-Koordinaten der Einsatzstelle direkt in das Navigationsgerät
des Einsatzfahrzeuges. Diese Verbesserung, dass neben der Übertragung der Einsatzdaten der Rettungsleitstelle, auch das Navigationsgerät
gleich mit den Zieldaten „gefüttert“
wird, lässt die manuelle Eingabe
entfallen; das Navigationsgerät stellt
sich automatisch ein. Dies bedeutet
ein zeitlicher Vorteil, da bei Alarmierung der Fahrzeugbesatzung die
Daten automatisiert mit übertragen
werden, so dass beim Einsteigen
gleich losgefahren werden kann,
ohne zuerst das Kartenmaterial mit
dem kürzesten Weg studieren zu
müssen. Das Navigationsgerät ortet
und berechnet pro Sekunde seinen
Standort automatisch mittels GPS
(bis zu 8 Satelliten), Gyroskop und
Tachosignal. Dies ermöglicht auch
eine Routennavigation innerhalb
Tunnel oder unter Brücken. Die Fahrzeugbesatzung bekommt die Route
anhand verschiedener optischer
Angaben und einer akustischen
Ansage übermittelt: Dargestellt wird
die Route mittels Pfeildiagram und
Kartenmaterial (Kartenmaßstäbe
50m / 100m / 200m / 1km / 2km /
5km / 10km / 20km / 50km / 100km /
200km und 500km, Stadt- und Stra-
ßennamen, Symbole in der Karte),
automatischer Kreuzungszoomen /
vergrößerte Kreuzungsdarstellung,
Entfernungsbalken bis zur nächsten
Abbiegung, Anzeige der befahrenen
und nächsten Straße. Zusätzlich
wird angezeigt: Restfahrzeit, noch
zu fahrende Restkilometer sowie
die Ankunftszeit. Akustisch wird die
Besatzung geführt durch die Ansage
der Abbiegeanweisungen, Ansage
der Straßennummern. Eine Erfahrung aus dem Frühjahr 2006: Ein
KTW der neueren Generation VW
T5 (mit Digitalfunk, GPS und Navi
ausgestattet) sollte im Feldberggebiet einen Patienten abgeben.
Aufgrund der Witterungsbedingungen / schneeglatter Fahrbahn am
Feldberg, kam der KTW mit Patient
nicht mehr weiter. Da die Besatzung
der Rettungsleitstelle ihren Standort
nicht genau wiedergeben konnte,
wurde anhand der dargestellten
GPS-Koordinaten im Navi/Digitalfunk, und dem Kartenmaterial der
Rettungsleitstelle der genaue Standort ermittelt. Ein KTW mit Allradantrieb konnte ohne Umweg und ohne
Suchen den Patienten übernehmen
und an seinen Bestimmungsort
bringen.
Moderne Navigationstechnik an Bord:
Die GPS-Koordinaten der Einsatzstelle
werden bei der Alarmierung direkt in das
Navigationsgerät des Einsatzfahrzeuges
übertragen. Das spart viel Zeit, da die
Rettungskräfte gleich losfahren können.
DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007
Rettungsdienst Freiburg
48
Der neue Einsatzleitwagen (ELW), im wöchentlichen Wechsel von
DRK und Maltesern besetzt. Er unterstützt den Leitenden Notarzt (LNA)
bei größeren Schadensereignissen.
Einsatzleitwagen
für den Rettungsdienst
Bei Schadensereignissen, welche
die Kapazität des regulären Rettungsdienstes überfordern und die
den Einsatz des Leitenden Notarztes
(LNA) erforderlich machen, fehlte
im Rettungsdienstbereich Freiburg
bisher ein geeignetes Führungsfahrzeug. In Gestalt des neuen
Einsatzleitwagens (ELW), wie er bei
Feuerwehren schon längst bekannt
ist, steht ein solches Fahrzeug seit
November 2006 zur Verfügung. Es
wird im wöchentlichen Wechsel von
DRK und Maltesern besetzt und soll
den LNA bei größeren Schadenslagen frühzeitig am Schadensort
organisatorisch unterstützen. Der
Einsatzleitwagen, ein MercedesBenz Sprinter 313cdi Allrad, wurde
durch die Firma Weschenfelder in
Bretten bei Karlsruhe ausgebaut
und verfügt über einen Arbeitsraum
mit einem Arbeits- und Funktisch
für insgesamt vier Mitarbeiter, wobei zwei komplett funktechnisch
ausgestattet sind. Im Laderaum
befindet sich ein Regalsystem zur
Aufnahme von Kunststoffkästen
für Einsatzmaterial. Zur weiteren
Einsatzausrüstung zählt auch ein
2,5 kW starkes Notstromaggregat.
Konzipiert wurde der ELW durch
die Südbadische Interessengemeinschaft Rettungswesen e.V. (SIGR),
DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007
die das Projekt über zwei Jahre
hinweg in enger Zusammenarbeit
mit der Rettungsdienstleitung, dem
ärztlichen Leiter Rettungsdienst
und dem Sprecher der LNA-Gruppe
entwickelt hat. Die SIGR konnte zur
Realisierung fast 75.000 EUR an
Sponsoren- und Spendengeldern
sowie Zuschüssen beschaffen. In
Müllheim betreibt der dortige DRK
Kreisverband seit Jahren einen
ELW, der auch vor kurzem durch ein
jüngeres Fahrzeug ersetzt wurde.
Eine intensive Zusammenarbeit mit
den Kollegen aus Müllheim soll die
für Großschadensereignisse hilfreiche Verzahnung sicherstellen.
Rettungsdienst Freiburg
49
Neuer Rettungswagen
für den Hochschwarzwald
Der DRK-Rettungsdienst Freiburg
hat mit dem Funkrufnamen „9/83-1“
einen neuen Rettungswagen (RTW)
an der Rettungswache Schluchsee
(Hochschwarzwald) in Betrieb genommen. Vor Vertretern der Gemeinden Schluchsee, Lenzkirch und
Feldberg sowie den Feuerwehren
und der Polizei, wurden das allradbetriebene 160 PS starke Fahrzeug
mit seiner modernen medizinischen
Ausstattung vorgestellt. Zur Technik
zählt ebenso ein Navigationsgerät
wie natürlich ein Funkgerät. Zur
Kommunikation mit der Rettungsleitstelle wurde das Fahrzeug nicht
nur mit Funk, sondern auch einem
speziellen Navigationsgerät ausgestattet. Dieses Navigationsgerät
erlaubt die Übertragung der Einsatzdaten von der Rettungsleitstelle
direkt in das Fahrzeug, so dass die
Besatzung ohne Zeitverzug durch
manuelle Übertragung an die Einsatzstelle geführt wird. Auch kann
die Rettungsleitstelle das Einsatz-
fahrzeug mit dieser Technik aus
einsatztaktischen Gründen orten, so
dass der Standort in der Rettungsleitstelle auf einer elektronischen
Karte angezeigt wird. Wesentliche
Bestandteile der medizinischen
Ausrüstung sind ein 12-Kanal EKG
mit Defibrillator, Schaufeltrage und
Vakuummatratze, Notfallrucksäcke
und ein Beatmungsgerät. Kurz gesagt, das Fahrzeug ist eine rollende
„Intensivstation“ zur bestmöglichen
Versorgung der Patientinnen und
Patienten. Der Freiburger Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuz
hat zusammen mit den Kostenträgern hier rund 130.000 Euro in
Fahrzeug und Ausstattung investiert.
Die DRK-Rettungsdiest gGmbH
hat damit insbesondere auch die
schwierigen Aufgaben des Fahrzeuges bei Einsätzen im Winter berücksichtigt, um eine Versorgung zu
jeder Tages- und Nachtzeit und jeder
Witterung gewährleisten zu können.
Zumal der Rettungswagen in seinem
v.l.n.r. Siegbert Michelmichel
(Rettungsdienstleiter Bereich
Hochschwarzwald), Ralf Knödler
(Wachenleiter Schluchsee) und
Svend Appler.
Einsatzgebiet den höchsten Berg im
Land (Feldberg) bei einem Notfall
anzufahren hat. Zum Einsatzgebiet
des neuen Rettungsfahrzeuges
zählen die Gemeinden Schluchsee,
Feldberg und Lenzkirch.
DRK-Fachberater in der
Technischen Einsatzleitung
Die Technische Einsatzleitung (TEL)
Freiburg-Land ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Kirchzarten untergebracht und wird bei größeren
Schadenslagen eingerichtet, um die
Gesamteinsatzleitung zu übernehmen. Zur Bewältigung der nichtfeuerwehrspezifischen Aufgaben werden Fachberater aus verschiedenen
Bereichen hinzugezogen. Seit 2005
stellt der DRK-Rettungsdienst Freiburg zwei Fachberater für den
Bereich Rettungsdienst in der TEL.
Mit Armin Maurer und Ingo Mager
konnten zwei sehr erfahrene und
langjährige Mitarbeiter der Rettungsleitstelle Freiburg mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe betraut
werden. Die Mitglieder der TEL und
die Fachberater treffen sich mindestens viermal im Jahr zu Übungen,
bei denen in ca. zwei Stunden eine
angenommene Großschadenslage
abgearbeitet wird.
DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007
Rettungsdienst Freiburg
50
Ausbildungsabteilung beim
DRK-Rettungsdienst Freiburg
Die Lehrrettungsassistenten sind
zuständig für die Ausbildung der
„Rettungsassistenten im Praktikum“
und betreuen weiterhin die auszubildenden Rettungssanitäter/innen
während ihres Praktikums. Im Jahr
2006 leisteten insgesamt 68 Personen bei uns ihr Praktikum zur
Qualifizierung zum / zur Rettungshelfer/-in, Rettungssanitäter/-in oder
Rettungsassistenten/-in ab, darunter
auch zahlreiche Helferinnen und
Helfer aus dem ehrenamtlichen
Bereich. Darüber hinaus bietet die
Ausbildungsabteilung zahlreiche
interne Weiterbildungen für unser
gesamtes Personal in verschiedenen Abendveranstaltungen an.
Beim DRK-Rettungsdienst Freiburg
steht eine umfassende und qualitativ hochwertige Ausbildung stets im
Vordergrund. Weiterhin hatten 20
Schülerinnen und Schüler von verschiedenen Schulen die Möglichkeit
im Rahmen eines „Berufsfindungspraktikums“ die Arbeit im Rettungsdienst für jeweils eine Woche kennen zu lernen. Zur Verbesserung der
Ausbildungsangebote wurde Ende
2006 eine hochwertige „Familie“ von
Übungsphantomen (Erwachsener,
Kind, Kleinkind) beschafft. Mit diesen Phantomen sind realistische
Übungsszenarien darstellbar. Eine
EDV-unterstützte Überwachung
der Rettungsmaßnahmen kann hier
direkt parallel zu den Tätigkeiten
des Rettungsdienstpersonals erfolgen. Die Kosten von ca. 8000 Euro
für diese neuen Produkte sind im
Rahmen der Qualitätssicherung gut
angelegt. Die neue Phantom-Familie
löst zwei ältere Modelle aus dem
Jahre 1998 ab.
Unsere Lehrrettungsassistenten:
v.l.n.r. Patrick Odenbreit,
Joachim Thamm, Richard Kreiler
mit einem der neuen Ausbildungsphantome und Henning Behrens.
Der Betriebsrat
Betriebsrat Freiburg (links): (v.l.n.r.) Thorsten Werle, Norbert Schwär, Thomas Vogler–Stenka (Vorsitzender), Kerstin
Riesterer, Patrick Veronese (stvtr. Vorsitzender). Betriebsrat HSW: Klaus Neumann, Markus König und Hans-Martin
Langenbacher. In seinen wöchentlich statt findenden Sitzungen kommt der Betriebsrat seiner Aufgabe nach, sich
um Mitbestimmung, Arbeitsrecht und Arbeitsschutz zu kümmern. Dabei arbeiten die Vertreter aus Freiburg, mit den
Betriebsräten aus dem Hochschwarzwald und dem Gesamtbetriebsrat zusammen.
DRK-Rettungsdienst Freiburg – Jahrbuch 2007
Kreisverband Freiburg
Im Internet unter
www.drk-freiburg.de
Deutsches Rotes Kreuz
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