Viel geliebtes Flugblatt
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Viel geliebtes Flugblatt
P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z031823 Juni 2010 Viel geliebtes Flugblatt 30 Jahre Bipa | Nachlese CASH Logistik Gespräche | SIAL d’Or NEU ab KW 23 Fantasia gibt es in vielen köstlichen Sorten. Eine fantastische Erfolgsformel: + Überzeugendes Konzept + klarer Sieger im Geschmackstest + modernes, exklusives Design + tolles Produkt: gesüßtes Naturjoghurt mit Früchten bzw. Schoko + volle Werbeunterstützung zum Launch = fantastische Umsätze! Impressum Medium: Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. 2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45 Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400 Internet: www.manstein.at Gründer: Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführerin: Mag. Dagmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley An der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 % Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA Chefredakteurin: Silvia Meißl Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Catharina Köppl ([email protected]) Silvia Meißl ([email protected]) Mag. Stefan Pirker ([email protected]) DI Christian Pleschberger ([email protected]) Mag. Michaela Schellner ([email protected]) Willy Zwerger ([email protected]) Anzeigen: Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung ([email protected]) Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung ([email protected]) Sekretariat: Brigitte Rohrer ([email protected]) Conny Krcmar ([email protected]) Lektorat: Martina Bauer Vertrieb: Gertrude Mayer ([email protected]) Grafisches Konzept & Layout: Christian Huttar Cover/Artwork: Fotolia.com, Johannes Brunnbauer, Christian Huttar Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein-Verlag, Georg Vorstandlechner Druck: Holzhausen Druck GmbH, Holzhausenplatz 1, 1140 Wien, Tel.: +43/1/527 00-100 Erscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August Jahresabonnement: € 30,- exkl. MwSt. Einzelpreis: € 3,- exkl. MwSt. Auslandsabonnement: € 50,- exkl. MwSt. Auflage: 27.000 Abo-Hotline: +43/1/866 48-930 E-Mail: [email protected] Homepage: www.cash.at Lust auf Einkaufslust? Also es ist so: Ich stehe vor einem leeren Regal. Na gut, es ist nicht ganz leer, aber dem ECR-Gedanken folgend, gibt es viel zu viel out of stock. Auf der Suche nach meiner Marke bleibe ich leider erfolglos. Aber weil sich ja ohnedies vieles zumindest ein bisschen ähnlich ist, finde ich schließlich einen Ersatz. Allerdings muss ich da schon genau schauen, denn meine neue Wahl versteckt sich zwischen me-too-Artikeln und ist außerdem von billigen Kopien umzingelt. Und dann denk ich mir: Was denken sich eigentlich die Einkäufer dabei, was sie da alles ins Regal hineinstopfen? Sie wissen, Ausnahmen bestätigen die Regel - und wenn Sie eine sind, sorry, dann lesen Sie ganz einfach nicht weiter. Ich hinterfrage hier jetzt wirklich einmal die Einkaufsstruktur und das Know-how der Einkäufer. Und da passt es mir natürlich schon sehr gut, dass mir Händler (!) und Hersteller schildern, dass es leider noch immer Einkäufer gibt, deren erste Frage an den Verkäufer, den ersterer schon zwecks Zermürbungstaktik einmal eine halbe Stunde auf den vereinbarten Termin hat warten lassen, jene nach der Kondition ist. Wenn die nicht passt, dann wird der weitere Gesprächsverlauf äußerst mühsam. Wenn der Lieferant auch Eigenmarken herstellt, ist es ja fast ein Silberstreif am Horizont, wenn es heißt: „Na, dann stellen Sie mir die Marke auf eine Eigenmarke um.“ Aber worum geht es bei dieser? Darum: Sie soll fast so ausschauen wie eine Marke und billiger sein als die von Hofer. Oje - das geht nicht? Kein Problem, dann macht es halt ein anderer. Die Zeit für den Verkäufer ist inzwischen abgelaufen. Diskussionen über die Rezeptur, die Qualität seines Produktes muss er dann mit den Hofer-Einkäufern führen - die machen das ohnedies professionell, verlangen dann zehn Gramm mehr Weizenmehl im Weckerl und wissen, dass das mit den wenigen Artikeln, die sie führen, die einzige Chance ist, das beste Preis-Leistungsverhältnis zu bieten. Der Einkäufer des Vollsortimenters hat natürlich schon ein Problem: Er muss sich mit viel mehr Artikeln beschäftigen als sein Diskonter-Kollege, das führt zu einem deutlich höheren Aufwand. Aber wen interessiert das interne Zeitmanagement? Schwierige Personaleinsatzpläne im Vertrieb interessieren ja auch keinen und es muss trotzdem funktionieren. Vielleicht sollte eine interne Experten-Vorfeldorganisation das Leben der Einkäufer erleichtern, damit diese wieder mehr Lust auf ihre Einkaufslust bekommen, meint Ihre Silvia Meißl Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z Tel.: 00 43 / 22 35 / 44 170-0 • E-Mail: [email protected] Juni 2010 CASH 3 i Handel Balkentext Inhalt Juni 2010 Handel 12 Zielpunkt Nach dem Verkauf an BluO steht das Handelsunternehmen vor einer unklaren Zukunft. 14 Eurogast Österreich Ab 2011 verstärkt Kiennast die Eurogast-Gruppe, die dann der größte Gastrogroßhändler Österreichs ist. 15 MMM-Tagung Die Tagung präsentierte moderne Strategien und Konzepte. 16 Hubert Sauer, Dietmar Gruber, Bipa Die beiden Bipa-Geschäftsführer im Interview 20 Ladenzeilen Die Ekazent Immobilien Management GmbH freut sich über die Vollvermietung der von ihr betriebenen Ladenzeilen. 23 Interspar Klosterneuburg Der erste Interspar der neuen Kompaktklasse hat eröffnet. 24 Ladenbau Billa Frisch renoviert beeindruckt der Billa-Standort in der Wiener Singerstraße mit einer Reihe an Ladenbau-Innovationen. 28 proM²/CASH Das Praxisseminar „Wie tickt der Einkauf?“ bereitet gezielt auf das Konflikt- und Chancenpotenzial im Handelskontakt vor. Cover 34 Viel geliebtes Flugblatt Während in Österreich die Nummer-1-Infoquelle Flugblatt eine schon längst etablierte ist und in Ungarn sowie Tschechien ihre Beliebtheit nach wie vor steigt, hat sie in Rumänien noch jede Menge Potenzial. 60 Antje Schubert, Emile van Oorschot, Milupa 30 Lehrlingsstammtisch Ikea Die beiden Milupa-Experten sprechen im CASH-Interview über die Notwendigkeit von Innovationen. Vom Mitarbeiter zum Lehrling: Roman Gregors Weg bei Ikea. 33 Nielsen Spaceman-Tag 64 Rasieren & Enthaaren Welche Benefits durchdachtes Category Management bringt, beleuchteten Experten beim Nielsen Spaceman Tag 2010. Premiumprodukte lassen die Kassen klingeln. 70 CASH Logistik Gespräche-Nachlese Industrie Nachhaltigkeit braucht vor allem eines: Logistik. 76 Sial d’Or 42 Ronald Kers, Nestlé Österreich CASH nahm an diesem Wettbewerb der innovativsten Lebensmittel aus 30 Ländern exklusiv für Österreich teil. Er will Nestlé in allen Disziplinen an der Spitze sehen. 46 Markenartikelverband 79 Infood Zum 14. Mal schickte er die Marken-Kampagne ins Rennen. Ein neuer Regaltyp bringt mehr Transparenz im LEH. 48 Obst & Gemüse Die O+G-Vermarkter machen Lust auf Gesundes. Expressfinder 50 Laktosefreie Milch Die Range laktosefreier Milchprodukte wächst beständig. 3 Kommentar/Impressum 52 Peter Hamedinger, AMA Marketing 6 Aktuell Im CASH-Interview spricht Hamedinger u.a. über die Bedeutung von gut ausgebildeten Fachkräften hinter der Käsetheke. 12 Handel 37 Industrie-News 54 Pasta, Pesto & Sugo 62 CASH-Gewinnspiel Teigwaren präsentierten sich 2009 rückläufig, Pastasaucen verzeichneten hingegen ein schönes Plus. 80 CASH-Hit des Monats 58 Alles rund ums Baby Der Babykost und Babypflege-Markt entwickelt sich stabil. Das nächste CASH erscheint am 22. Juli 2010. 4 Juni 2010 CASH 81 Trends 70 CASH Logistik Gespräche-Nachlese Credit: Fotolia.com, Johannes Brunnbauer, [email protected] Offen für mehr Leben. Der neue Opel Meriva. Der neue Opel Meriva eröffnet Ihnen eine ganze Welt voll neuer Möglichkeiten. Das neue FlexDoors®Türkonzept macht das Ein- und Aussteigen bequemer als jemals zuvor, die optionalen Ergonomiesitze passen sich exakt an die Wirbelsäule an und mit dem FlexSpace®-Sitzkonzept verwandeln Sie Ihren 5-Sitzer in einen 4-Sitzer oder sogar in ein Stauraumwunder. Die FlexRail®-Mittelkonsole lässt Armlehne und Getränkehalter in die gewünschte Position gleiten und mit dem FlexFix®-Fahrradträgersystem nehmen Sie ganz fix die Räder mit. Öffnen Sie sich den Möglichkeiten. Mehr bei Ihrem Opel Partner. FlexDoors®-Türkonzept FlexFix®-Fahrradträgersystem FlexSpace®-Sitzkonzept FlexRail®-Mittelkonsole www.opel-meriva.at Verbrauch gesamt in l/100 km: 4,7 – 6,7; CO2 -Emission in g/km: 119 – 168. Abbildung zeigt Sonderausstattung. Aktuell - Merkur Ab sofort trägt Schweinefleisch bei Merkur neben der BauernhofGarantie auch das AMAGütesiegel. Im Herbst starten die Gespräche über die Verwendung des AMA-Gütesiegels auch bei Rindfleisch. - Obi 1995 wurde die zum Kärntner J.M. Offner Handelsunternehmen gehörige imo-Markt GmbH erster Franchisenehmer von Obi in Österreich. Nun einigte man sich, vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden, mit der Obi-Geschäftsführung über den Verkauf von neun Baumärkten in Kärnten und der Steiermark an die Obi AG. - Otto Group Ab 1. Jänner 2011 wird die Otto Group neben ihren bestehenden Versandhandelsmarken Otto und Universal auch mit der Marke Quelle wieder am österreichischen Markt vertreten sein. - Rewe Group Die Aufsichtsräte der Rewe Group haben Ende Juni den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Alain Caparros (53) um fünf Jahre bis Ende 2016 verlängert. Caparros gehört dem Vorstand der Rewe Group seit April 2005 an, seit Dezember 2006 als Vorstandsvorsitzender. 6 Juni 2010 CASH Rewe International AG Rewe startet Label für nachhaltige Lebensmittel Gemeinsam mit Global 2000 und Caritas hat die Rewe ein Verfahren zur Kennzeichnung jener Produkte erarbeitet, die die Umwelt und Gesellschaft während ihrer Herstellung, Verarbeitung und Verwendung weniger belasten als vergleichbare Artikel. Diese nachhaltigen Produkte werden ab sofort mit dem Label „Pro Planet“ gekennzeichnet sein. Ziel dieses Projekts ist es, den nachhaltigen Konsum im Massenmarkt Rewe, Global 2000, Caritas sowie die ersten Vertragszu fördern. „Zudem ist es unsere bauern haben an der Realisation dieses Projekts Aufgabe, dem Konsumenten Orien- mitgewirkt. tierung zu geben. Dabei unterstützt uns das Label Pro Planet“, erklärt Rewe-Vorstandsvorsitzender Frank Hensel. Das erste Produkt, das mit dem neuen Label gekennzeichnet ist, sind österreichische Erdbeeren, die seit 8. Juni bei Billa, Merkur, Penny und Adeg erhältlich sind. Sie haben den aufwendigen Prüfprozess erfolgreich durchlaufen und sind außerdem besonders ressourcenschonend verpackt. Red Zac Elektrohändler mit Umsatzwachstum Von der Wirtschaftskrise unbeeindruckt konnten die 220 unter dem Markennamen Red Zac zusammengefassten Standorte österreichischer Elektrohändler ein Handelsumsatzwachstum von 6,6 Prozent erzielen und in fast allen Produktbereichen deutlich stärker als der von GfK erhobene Gesamtmarkt wachsen. Vor allem der Bereich Weißware (Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler, Kühlschränke etc.) zeigt mit einem Plus von 17 Prozent eine sehr erfreuliche Entwicklung, wie Red Zac-Geschäftsführer Alexander Klaus (Foto) unterstreicht: „Für uns ist das ein besonderes Ergebnis, weil wir deutlich über dem Markt liegen, der aber mit 6,9 Prozent ebenfalls deutlich gewachsen ist.“ Aber auch die Kategorie Kleingeräte (Mixer, Bügeleisen, Haartrockner, Kaffeemaschinen etc.) performt mit einem Plus von 20 Prozent hervorragend (Gesamtmarkt: +5,7 %). Ein wertmäßiges Minus (- 3,4 %; Gesamtmarkt: - 5 %) ist lediglich im Bereich Unterhaltungselektronik zu verzeichnen, wobei Klaus hier für 2010 aufgrund der Fußball-WM in Südafrika mit einem weitaus positiveren Ergebnis rechnet. Überhaupt zeigt sich im ersten Quartal 2010 bereits ein positiver Trend, denn der Bereich der Unterhaltungselektronik verzeichnet ein Plus von 40 Prozent und auch die Kategorien Weißware (+17 %), Kleingeräte (+ 34 %), IT (+54,5 %) und Telekom (+ 12 %) liegen über dem Branchenschnitt. Fotos: Rewe International, Red Zac - Newsticker - Aktuell ibet 2010 Konsumenten wollen Lebensmittel-Romantik trends. „Wo die Wissenschaft darüber entscheidet, was wir essen sollen, wird der Gegentrend Romantik stärker“, sagte Trendforscher David Bosshart vom Gottlieb Duttweiler Institute. „Bewusste Ernährung und der Wunsch nach Gesundheit und Wohlbefinden werden das Konsumentenverhalten zunehmend bestimmen,“ erklärte Klaus Zimmermann, Leiter der Entwicklungszentren von Nestlé. Mit einer weiterhin dynamischen Entwicklung der Bio-Branche rechnete Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich, in ihrem Vortrag. Wie sich die österreichischen Heumilch-Bauern und -Verarbeiter positionieren, zeigte Andreas Geisler von der ARGE Heumilch auf. Über den Wert von Gütesiegeln informierte Martin Greßl von der AMA, Wendelin Juen (Agrarmarketing Tirol) stellte die Aktion „Bewusst Tirol“ vor. Die Bedeutung von Marken skizzierte Berater Markus Webhofer: „Erfolgreiche Marken nehmen zum Beispiel Opposition zum Bestehenden ein.“ In Talkrunden wurde über Konsumentenvertrauen und das Zusammenspiel von Lebensmitteln und Tourismus V.l.: Ulrich Müller (wiko), David Bosshart (Gottlieb Duttweiler Institute), Martina diskutiert. Die ibet 2010 fand in Kooperation mit CASH statt. Hörmer (Rewe International) und Klaus Zimmermann (Nestlé) Rund 130 Vertreter der Lebensmittelbranche informierten sich beim Impulsforum ibet 2010 der wiko wirtschaftskommunikation Anfang Juni in Innsbruck über die neuesten Zukunfts- dm drogerie markt Fotos: wiko, dm/Preschl Eine Tasche fürs Leben Eine Einkaufstasche, die ein Leben lang hält, gibt es österreichweit ab sofort in allen Filialen von dm drogerie markt. Die „Tasche fürs Leben“ besteht zu 100 Prozent aus Baumwolle und kostet einen Euro. Rückgabe oder Austausch sind in jeder dmFiliale möglich. Auch kaputte oder schmutzige Baumwolltaschen können die Kunden jederzeit in den dm-Filialen gegen eine neue eintauschen bzw. zurückgeben, sie erhalten das Geld retour. Darüber hinaus bietet dm weitere umweltfreundliche Einkaufstaschen: die Papiertragetasche, die aus Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt wird, kostet 30 Cent, die robuste und wasserfeste Permanenttasche, die erst kürzlich mit neuem Motiv aufgelegt wurde, gibt es um 95 Cent. Bei Bedarf weiter kostenlos als Serviceleistung in den dmFilialen ausgegeben werden hingegen die praktischen MiniTragetaschen für kleine Produkte wie z.B. Make-up sowie das Gratissackerl. Jedoch sind beide ebenfalls recyclebar und wieder verwendbar. Eine echte Alternative: die umweltfreundliche Pfandtasche bei dm drogerie markt. Im Bild: Filialleiterin Carina Schrodi Juni 2010 CASH 7 Aktuell Jobnotizen her Geschäftsführer für Absatz und Marketing bei der Brau Union Österreich, wechselt per 1. Juli 2010 als General Manager zu Karlovacka pivovara, der Heineken Organisation in Kroatien. Im Zuge dessen wird Gerschbacher gemeinsam mit seiner Familie den Wohnsitz nach Kroatien verlegen. Als Nachfolger von Gerschbacher im Managementteam der Brau Union Österreich wurden die bisherigen Leiter der Geschäftsfelder Gastronomie (Dr. Andreas Hunger), Lebensmittelhandel (Dr. Viktor Gillhofer) und Marketing (Andreas Stieber) bestellt. Fressnapf Österreich: Hermann Aigner ist seit Kurzem neuer Vertriebsleiter bei Fressnapf Österreich mit Sitz in Salzburg. Der 41-jährige Oberösterreicher startete seine berufliche Laufbahn bei der Firma Adeg und war später als als Regionalleiter für den Drogeriefachhändler Bipa tätig. 1995 startete Aigner bei Tchibo/Eduscho in Wien als Gebietsverkaufsleiter. Dort zeichnete er zuletzt für den Vertrieb der insgesamt 150 Tchibo-Filialen in Österreich mit insgesamt 1.100 Mitarbeitern verantwortlich. Gasteiner: Wolfgang Dobretzberger übernimmt mit sofortiger Wirkung die Geschäftsführung bei Gasteiner Mineralwasser. Mit August 2010 wird Rainer Widmar (Foto) die neue Doppelgeschäftsführung komplettieren. Rainer Widmar und Wolfgang Dobretzberger folgen Wolfgang Kubinger nach, der das Unternehmen nach fast 10-jähriger Tätigkeit einvernehmlich mit 1. Juli 2010 verlässt. Widmar, zuletzt Verkaufsdirektor Consumer Products Division bei L’Oréal Österreich, wird bei Gasteiner künftig die Bereiche Vertrieb und Marketing verantworten, Wolfgang Dobretzberger, er leitet aktuell den Bereich Finanzwesen, IT und Controlling der S. Spitz Ges.m.b.H., wird bei Gasteiner für Controlling und Finanzen zuständig sein. Seine Position bei Spitz wird Dobretzberger neben seiner neuen Aufgabe als Geschäftsführer von Gasteiner auch weiterhin besetzen. 8 Juni 2010 CASH Henkel: Mag. Georg Grassl (48) steuert seit Kurzem die Geschäftstätigkeiten von Henkel in Serbien, nachdem Nenad Vukovic als Sales Director für den Bereich Wasch-/Reinigungsmittel zu Henkel Russland gewechselt ist. Grassl, gebürtiger Wiener und Absolvent der Wirtschaftsuniversität, startete seine Karriere 1986 als Produktmanager bei Henkel in Wien. Nach mehreren Job-Stationen innerhalb des Unternehmens, u.a. auch in Spanien und Ungarn, war er zuletzt als Supply Chain Director CEE für den Bereich Wasch-/ Reinigungsmittel tätig. Zusätzlich zu seinen neuen Aufgaben als Präsident von Henkel Serbien zeichnet Grassl als Business Unit Manager für den Bereich Wasch-/Reinigungsmittel in Serbien und Montenegro verantwortlich. Hill & Knowlton: Der Österreicher Mag. Ernst Primosch (50), bis vor Kurzem Global Corporate Vice President der Henkel Gruppe, wird von Hill & Knowlton mit Wirkung 1. Juli 2010 zum Chief Executive Officer (CEO) in Deutschland berufen. Ernst Primosch, einziger Trustee aus dem deutschsprachigen Raum im Board des amerikanischen Institute of Public Relations (IPR), gilt als Spezialist für strategische Unternehmenskommunikation, für Positionierung sowie Reputations- und Krisenmanagement. Bekannt wurde er unter anderem durch die Neupositionierung des Markenherstellers Henkel und dessen internationale Corporate Branding Strategie („A Brand like a Friend“). Johnson & Johnson Austria GmbH: Matthias Scheller folgt Mag. Birgit Michelitsch, Senior Customer Marketing Manager bei der Johnson & Johnson Austria GmbH und verantwortlich für das Marketing der Marke Piz Buin, nach. Michelitsch verlässt das Unternehmen mit Ende Juni. Molkerei Alois Müller: Kristian Rott, bisher Nationaler Key Account Manager D-A-CH bei der Molkerei Alois Müller, hat nun die Gesamtleitung des Key Account Managements D-A-CH übernommen. Als Key Account Manager für den kompletten österreichischen Markt ist seit Juni Markus Witt zuständig. Witt ist seit sechseinhalb Jahren für die Molkerei Alois Müller tätig. Ottakringer Getränke AG: Mag. Siegfried Menz erhielt von Bürgermeister Dr. Michael Häupl Anfang Juli das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreicht. Unilever: Seit 1. Juni 2010 besetzt Rebecca Widerin als Nachfolgerin von Michaela Hladik die Position der nationalen Verkaufsleiterin und ist in der Unilever Österreich Geschäftsführung die für Eskimo zuständige Kategoriedirektorin. Die gebürtige Vorarlbergerin startete ihre berufliche Laufbahn bei Unilever im Jahr 2001. Ab 2006 leitete sie die Marketing Agenden des gesamten Eskimo Out-ofHome-Bereiches und arbeitete auch im KeyAccount Management. Wirtschaftskammer Österreich I: Das Bundesgremium Lebensmittelhandel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat KR Julius Kiennast (Foto) zum neuen Obmann des Lebensmittelhandels in Österreich gewählt. Herbert Schlögl und Peter Buchmüller wurden zu seinen Stellvertretern bestellt. Kiennast löst in seiner neuen Funktion Alois Wichtl ab, der diese Position bis Ende September 2009 inne hatte. Nach Wichtl wurde die Obmannfunktion interimistisch von Herbert Schlögl bekleidet. Wirtschaftskammer Österreich II: Fritz Aichinger (Foto) wurde einstimmig an die Spitze der Bundessparte Handel gewählt. Nach Jahren des Engagements als Wiener Handelsobmann und Stellvertreter des bisherigen Bundesspartenobmannes Erich Lemler ist Aichinger damit nun Branchensprecher und ranghöchster Händler Österreichs. Zu Fotos: Brau Union, Fressnapf Österreich, Henkel, Molkerei Alois Müller, WKÖ, Spar, Wrigley Austria, Pfeiffer, CASH Archiv Brau Union: Dr. Alexander Gerschbacher, bis- Aktuell Jobnotizen Aichingers Stellvertretern wurden Jutta Pemsel aus Niederösterreich, Obfrau des Bundesgremiums Mode und Freizeit, und Wolfgang Sauer, Obmann der Sparte Handel in der WK Steiermark, bestellt. Spar Österreich-Gruppe: Seit 21. Juni 2010 leitet Mag. Michael Hobel, den Bereich Personal der Spar ÖsterreichGruppe. Der 36-jährige Jurist aus Hörsching verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Arbeitsrecht und Personalmanagement, zuletzt war er bei großen österreichischen Unternehmen wie Brau Union Österreich AG sowie Metro Cash & Carry Österreich GmbH beschäftigt. Hobel folgt als Personalchef der Spar ÖsterreichGruppe Dr. Marco Cardona nach, der aus familiären Gründen nach Wien gewechselt ist. Wrigley Austria: Dominik Thiele übernimmt mit 1. Juli die Leitung des österreichischen Standortes. Thiele ist seit 1999 im Unternehmen beschäftigt und war zuletzt drei Jahre als Marketing Director Germany für die deutsche Marketingabteilung des Konzerns verantwortlich. Zuvor besetzte der Diplom-Kaufmann bei Wrigley verschiedene Marketingund Vertriebsmanagementpositionen auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene. In seiner neuen Position zeichnet Thiele für die langfristige Unternehmensentwicklung in Österreich verantwortlich und berichtet direkt an Christian Klebl, Managing Director Wrigley für Österreich, die Schweiz, Niederlande, Italien, Griechenland, Zypern und Malta. Klebl verantwortete bisher auch die operative Leitung des österreichischen Standortes, wird sich aber nun verstärkt auf seine Aufgaben im europäischen Management konzentrieren. In memoriam Rudolf Potrusil † Völlig unerwartet ist Rudolf Potrusil, Geschäftsführer der Pfeiffer Handels GmbH (Holding), am 12. Juni 2010 im 60. Lebensjahr verstorben. Potrusil, der am 23. Juni 2010 sein 40-jähriges Jubiläum bei Pfeiffer gefeiert hätte, war 25 Jahre in geschäftsführender Position für das Unternehmen tätig und hat die Entwicklung von Pfeiffer seit 1970 sehr wesentlich mitgestaltet. Rudolf Potrusil hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Töchter. Spar/AMA Marketing 81 Lehrlinge zu Käseexperten ausgebildet Foto: BMLFUW/Michalski 81 Absolventen der Spar Akademie Wien haben nun als erste Lehrlinge im Handel jene Käseexpertenausbildung abgeschlossen, die gemeinsam mit der AMA Marketing entwickelt wurde. Die Lehrlinge haben spezielle Lernunterlagen erhalten, besuchten Praxisseminare und führten Verkostungen durch. Neben den Zwischenprüfungen als Lernstandskontrolle stand auch eine zweistündige Abschlussprüfung am Programm. FRISCHES AUSSEHEN FÜR BEWÄHRTE QUALITÄT ✔ Aus original Kaisersemmeln ✔ Premiumqualität aus Österreich ✔ Ohne Konservierungsstoffe ✔ 400g Packung – die ideale Haushaltsgröße V. l.: Alois Huber (GF Spar NÖ/Wien/Nordburgenland), Stephan Mikinovic (GF AMA Marketing), BM Niki Berlakovich, Jörg Schielin (Direktor der Spar Akademie) und AbsolventInnen der Käseexpertenausbildung www.ankerbrot.at Aktuell Papapico Spatenstich in Floridsdorf Österreich, Tendenz steigend. Papapico ist die Antwort auf diesen Trend: frische mediterrane Küche auf höchstem Niveau, schnell und einfach konsumierbar.“ Wie schon in Zeltweg wird das Restaurant auch in Wien um einen Drive-in-Schalter im Außenbereich erweitert, um auch eiligen Autofahrern besten Genuss zu bieten. Für 2010 sind noch fünf Standorte – vor allem in Fachmarktzentren an vielbefahrenen Straßen – geplant; in den nächsten fünf Jahren sollen dann weitere 50 Filialen in Österreich und Zentraleuropa entstehen. Das erste Papapico-Restaurant in Zeltweg begeistert die Kunden mit mediterraner Küche auf höchstem Niveau. Ab Herbst dürfen sich auch die Wiener über das neue Systemgastronomie-Konzept freuen. CASH Gewinnspiel Niedermeyer And the winner is ... Neues Werbe- und Filialkonzept In unserer Mai-Ausgabe fragten wir beim CASH-Gewinnspiel nach dem neuen Produkt der LGV Frischgemüse. Die richtige Antwort lautet nicht gegrillte Zucchini und auch nicht geschälte Gurken sondern kalte Suppen. Gewusst haben dies unter anderem unsere beiden Gewinner, Frau Maria Parth, Spar-Kauffrau aus 6330 Kufstein, und Anton Hirscher, Nah&Frisch-Kaufmann aus 5424 Bad Vigaun. Beide dürfen sich somit über einen Aufenthalt im Vier-Sterne Hotel Erlebach im Kleinwalsertal freuen. Auch in dieser Ausgabe des Handelsmagazins CASH gibt es wieder ein Gewinnspiel. Einfach auf Seite 62 blättern, die Frage richtig beantworten und die Teilnahmedaten an CASH schicken. 10 Juni 2010 CASH Im Zuge eines weitreichenden Restrukturierungsprozesses wurde die Marke Niedermeyer nun mit einer überarbeiteten Werbe- und Marketingstrategie neu positioniert. Dabei entstand auch der neue Claim: Niedermeyer macht’s einfach. „Mit diesem Markenversprechen soll in einem Satz der USP des Unternehmens dargestellt werden: die Kompetenz in den Bereichen Angebot, Preis, Beratung und Service“, so Niedermeyer-Geschäftsführer Mag. Werner Weber. Der neue Markenansatz wird u.a. durch eine moderne Optik in der Werbung unterstützt. Die für den Elektronikhandel als Werbeträger wichtigen Flugblätter werden in Zukunft jeweils einem Thema bzw. Produktschwerpunkt gewidmet. So wird neuerdings gleich am Cover mit Bildern von Menschen oder Situationssujets gearbeitet, was für die Branche untypisch ist, wo meist nur Produkte präsentiert werden. Der gesamte neue Werbeauftritt stammt von der Agentur Young & Rubicam, die auch das Niedermeyer-Logo überarbeitet hat. Neue Ansätze gibt es auch im Bereich des Filialkonzepts, wo der Servicegedanke des Nahversorgers Niedermeyer noch deutlicher erlebbar wird. Einerseits wurde durch kunden- Auf der Titelseite des Flugfreundlichere, offene Warenpräsentation die Möglichkeit der blatts findet sich nicht nur Selbstbedienung erhöht, andererseits wurden die Mitarbeiter das neue Logo sondern für intensiv trainiert, um die Kunden bestmöglich zu beraten und die Branche bisher untypisch Bilder von Menschen. ganzheitliche Lösungen anzubieten. Fotos: Papapico, Niedermeyer Nach der erfolgreichen Eröffnung in Zeltweg (Stmk.) zieht es das neue Systemgastronomie-Konzept Papapico nun auch nach Wien Floridsdorf, wo kürzlich der Spatenstich erfolgte. Schon im Herbst soll Österreichs erste „Geniesseria“, die auf die Verbindung von italienischer Küche mit österreichischer Gastlichkeit und internationalem Convenience-Standard setzt, ihre Pforten in Wien öffnen und die Kunden mit kalten und warmen mediterranen Snacks, Back- und Konditorspezialitäten, einem hochwertigen Kaffeeangebot und einem neuen Speiseeiskonzept begeistern. Die Papapico- Gründer Mag. Harald Sükar und Peter Ulm zum neuen Restaurant: „Wir bieten Konsumenten in Wien bald ein Papapico-Gründer Harald Sükar und Gastronomie–Konzept, das voll im Trend liegt. Der die stellvertretende Bezirksvorsteherin von Wien Floridsdorf Ilse Fitz- Außer–Haus-Konsum bebauer beim Spatenstich zum neuen trägt bereits über 60 % der Gesamtkonsumation in Restaurant in Wien Aktuell Handelsverband/KMU Forschung Austria Distanzhandel gewinnt an Bedeutung In den letzten zwölf Monaten (Mai 2009 bis April 2010) haben 57 Prozent bzw. vier Millionen ÖsterreicherInnen (ab 15 Jahren) eine oder mehrere der vielseitigen Bestellmöglichkeiten im Distanzhandel (Internet, telefonische, postalische Bestellung, via Fax, E-Mail etc.) für ihren Einkauf genutzt und dabei in Summe rund fünf Milliarden Euro ausgegeben. Das entspricht neun Prozent der einzelhandelsrelevanten Konsumausgaben in Österreich. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung der KMU Forschung Austria im Auftrag des österreichischen Handelsverbands hervor. Die Bandbreite der jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben ist sehr hoch. Besonders spendabel zeigte sich die Altersgruppe 30–39 Jahre mit Durchschnittsausgaben von rund 1.750 Euro pro Kopf und Jahr. Dominierende Bestellform ist das Internet, doch zeigen sich auch hier deutlich altersspezifische Unterschiede. Während jüngere Konsumenten (15–29 Jahre) hauptsächlich via Internet ordern, bestellt die Generation 60+ am liebsten via Telefon. Als „sehr wichtig“ erachten die KäuferInnen im Distanzhandel eine einfache, rasche und sichere Kaufabwicklung. Bezahlt wird im Distanzhandel am liebsten mit Banküberweisung. 67 Prozent der KäuferInnen bevorzugen dieses Zahlungsmittel, weitere rund 22 Prozent den Einkauf via Kreditkarte. Andere Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal, PaysafeCard etc. haben bislang eher geringe Bedeutung. Vier Millionen ÖsterreicherInnen haben in den letzten zwölf Monaten im Distanzhandel eingekauft und dafür insgsamt fünf Milliarden Euro ausgegeben. RegioPlan Fotos: Fotolia.com, H&M Krise hat im Modehandel ihre Spuren hinterlassen Trotz der insgesamt guten Bilanz Seit sechs Jahren hat die Krise auch ihre Spuren hinin Folge verterlassen, adessa und Schöps sind zeichnet der ösim Vorjahr vom österreichischen terreichische Markt verschwunden. „Jede Krise Bekleidungseinzieht auch eine Marktbereinigung zelhandel ein nach sich. Gerade für kleinere oder anhaltendes nokränkelnde Marken, die auch Standminelles Umortprobleme aufweisen, können satzwachstum, wirtschaftlich schwache Jahre das 2009 waren es Aus bedeuten“, erklärt der Standort1,4 Prozent und experte DI Michael Oberweger von auch für 2010 RegioPlan Consulting. Einige der kann laut Regioso freigewordenen Flächen wurden Plan Consulting von Marktteilnehmern wie Bonita, mit einem Plus Der schwedische Moderiese Hennes & Mauritz steht an der Spitze des Esprit oder s.Oliver übernommen, von 1,7 Prozent heimischen Bekleidungshandels. jedoch konnte der österreichische gerechnet werden. Den über 4,5 Milliarden schweren Bekleidungseinzelhan- Textilhändler Fussl am meisten davon profitieren, der den delsmarkt in Österreich teilen sich rund 50 filialisierte und or- Sprung in die Top 10-Liste der österreichischen Bekleidungsganisierte sowie etliche kleine Marktteilnehmer mit weniger als händler schaffte. fünf Standorten auf. Die fünf größten Unternehmen – in der Auf der anderen Seite stehen aber auch international bekannte Reihenfolge nach Umsatz sind das H&M, C&A, Peek & Clop- Marken, die einen Markteintritt in Österreich anstreben. Van penburg, KiK und Vögele – erreichten im vergangenen Jahr Graaf etwa eröffnete zu Beginn des Jahres seinen ersten Standort in der SCS. einen Marktanteil von 50 Prozent. Juni 2010 CASH 11 Zielpunkt Unklare Zukunft BluO hat Zielpunkt in seiner Tasche. Wie lange, das ist freilich offen. Sowie auch, was mit Zielpunkt wirklich passiert und ob Geschäftsführer Johann Schweiger tatsächlich an Bord bleibt. I ch verkaufe nicht an Hasardeure und es wird auch keine Rosinenpickerei geben“, hielt sich Tengelmann-CEO Karl-Erivan Haub im CASH-Gespräch (vgl. CASH April-Ausgabe) noch knapp vor der Finalisierung des sogenannten Share-Deals mit BluO verständlicherweise bedeckt. Mit dem Finanzinvestor aus Luxemburg hat Haub letztlich auch einem Käufer den Zuschlag gegeben, der weder als Hasardeur bekannt noch als Rosinenpicker er- 12 Juni 2010 CASH Autor: Silvia Meißl folgreich war, dessen Strategie jedoch nicht zwangsläufig auf nachhaltiges Besitztum ausgerichtet ist. Denn simpel ausgedrückt, kauft BluO angeschlagene Unternehmen, um sie auf gesunde Beine zu stellen und dann mit möglichst hohem Gewinn weiterzuverkaufen. Im Falle von Zielpunkt ist rund um Peter Löw, gemeinsam mit Martin Vorderwühlbecke Gründer und Kopf von BluO, zu hören, dass man über einen Zeitraum bis hin zu fünf Jahren am diskontaffinen Supermarkt festhalten will, bevor man ans Verkaufen denkt. Dazwischen könnte aber auch noch eine andere Option wirksam werden: BluO ist – zumindest laut der eigenen Homepage – offen für Beteiligungsmanager für Unternehmen aus der BluO-Schmiede. Ob das für Johann Schweiger, der an seinem ersten Versuch eines Management-Buy-outs bekanntlich gescheitert ist, attraktiv sein könnte, ist abzuwarten. Wenig überraschend ist der Umstand, dass es für diesen Deal mittlerweile grünes Licht gibt, weil BluO hierzulande im Lebensmittelhandel bisher nicht aktiv war. Somit übernimmt der neue Eigentümer 319 Märkte, ca. 2.990 Mitarbeiter und kann damit rechnen, dass Zielpunkt-Geschäftsführer Johann Schweiger, wenn gewünscht, die Geschäfte weiterführt. Haub blieb nach dem Verkauf an BluO bei seiner Ankündigung, die er im CASH-Interview deponiert hatte: Im Zuge des Share Deals wurde nämlich vereinbart, dass alle Mitar- beiter in einem gesicherten Arbeitsverhältnis verbleiben. Sowie, dass die unter dem Real Estate International Austria GesmbH-Dach zusammengeführten Handelsimmobilien eben nicht verkauft werden, womit Haub die Miete kassieren wird. Laut Tengelmann-eigenen Angaben verbuchte Zielpunkt im Vorjahr einen Umsatz von 597 Millionen Euro. Nielsen wies einen Marktanteil von 3,9 % (wertmäßig) aus nach 4,3 % im Jahr 2008. Im Vergleichszeitraum wurde das Filialnetz um 40 Standorte durch Verkäufe und Schließungen bereinigt. Will BluO Zielpunkt also innerhalb eines Jahres – dieses Ziel wird für die meisten Deals ausgegeben – wieder in Gang bringen, müssen Löw und seine Manager gleich mehrere Herausforderungen stemmen: Denn man will das Sortiment preisgünstig positionieren, auf lokale Bedürfnisse verstärkt adaptieren und modern präsentieren. Damit prolongiert man den ohnedies nach der Plus- auf Zielpunkt-Umstellung eingeschlagenen Weg und differenziert sich nicht wesentlich von anderen Marktteilnehmern. Allerdings hat man mit Karl Schirnhofer einen Feinkostspezialisten mit an Bord, der schon bisher in den von ihm flankierten Läden für viel bessere Umsätze als in den anderen sorgte. Er wird mit Sicherheit auch bis 2015 mitmischen, denn so lange laufen seine Verträge für knapp 210 Märkte. Weshalb BluO auch – sollte dies ein Ansinnen sein – nur jene Filialen vom Netz nehmen kann, in denen Schirnhofer nicht vertreten ist. W Blu0 2008 gründeten Peter Löw und Martin Vorderwühlbecke nach ihrem Ausstieg aus der Beteiligungsgesellschaft Arques, die u.a. Schöps sanieren wollte, was letztlich nicht gelang, ihr eigenes Unternehmen BluO (http://www.blu-o.eu). Mit Zielpunkt greift BluO erstmals nach einem Lebensmittelhändler. Im Textilhandel erwarb BluO vor einem Jahr um kolportierte zehn Mio. Euro Adler, in Österreich zudem Woolworth-Filialen, die in Adler-Läden umgerüstet oder zugesperrt werden sollen. Adler ist laut TextilWirtschaft wieder profitabel: Das EBT wurde von minus 20,4 Mio.€ auf 0,5 Mio. € (Vergleichszeitraum Jänner bis April 2008/2009) gedreht. Foto: Johannes Brunnbauer Handel Innovativ. Einzigartig. KRAFT-AKTIV Attraktives Design Patentierter Schmutzprotektor Überzeugende Leistung durch 4-fache Aktivstoff-Kombination 2 erfrischende Duftvarianten 10 Mio. TV - Kontakte Ab August 2010 erhältlich Handel Eurogast Österreich Autor: Christian Pleschberger Gemeinsam mehr erreichen! V.l.n.r.: Thomas Walser (GF Eurogast-Gruppe und Eurogast Grissemann), Julius Kiennast (GF Handelshaus Kiennast), Paul Nussbaumer (GF Eurogast-Gruppe und Eurogast Nussbaumer), Herbert Kiennast (GF Handelshaus Kiennast) und Armin Riedhart (GF Eurogast-Gruppe und Eurogast Riedhart) Mit 1. Jänner 2011 verstärkt das Garser Handelshaus Kiennast die Eurogast-Gruppe. 350 Millionen Euro Umsatz, 1.250 Mitarbeiter und 14 Standorte machen die Organisation dann zum größten Gastrogroßhändler in Österreich. 14 Juni 2010 CASH Familienbetrieb aufgenommen zu werden. Jedes Mitglied steht mit seinem Namen für seine Leistungen und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Zusätzlich profitieren wir von den Eurogast Marktvorteilen, die wir an unsere Kunden weitergeben. Genau wie für uns zählt hier die persönliche Nähe zu Kunden und zu MitarbeiterInnen.“ Noch mehr Kundenvorteile Das 1585 gegründete niederösterreichische Familienunternehmen Kiennast wird künftig auch der größte der zwölf Mitgliedsbetriebe der Eurogast-Gruppe sein: 1.200 Gastronomiebetriebe, Hotels und Großküchen, 200 Lebensmittelgeschäfte sowie 180 Tankstellen zählen heute zu den Kunden des Eurogast auf einen Blick (ab 1. Jänner 2011) Die Eurogast-Gruppe ist ein Zusammenschluss von elf privaten Gastronomiegroßhändlern mit vierzehn Standorten in ganz Österreich und einem Verkaufsbüro in Wien. Eurogast ist die einzige Großhandelsgruppe, die sich voll und ganz auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Gastronomie, Hotellerie und Großverbraucher konzentriert. Gründung: 1965 Umsatz: über 350 Mio. EUR MitarbeiterInnen: über 1.250, davon 130 Lehrlinge Gesamtsortiment: ca. 36.000 Artikel aus dem Food- und Non-Food-Bereich Abnehmer: über 46.000 Kunden aus Gastronomie, Hotellerie und Großverbrauchern Quelle: Eurogast Foto: Eurogast Österreich/Herdlein E s ist natürlich eine strategische Überlegung, die hinter der Ausweitung des Gesellschafterkreises steht. „Mit dem Gesellschafterbeitritt des Handelshauses Kiennast beliefern wir mehr als 46.000 Kunden aus Gastronomie und Hotellerie sowie viele Großverbraucher. Damit sichern wir unsere hohen Qualitätsstandards und verdichten unser Partnernetzwerk vom Bodensee bis zum Neusiedlersee flächendeckend in ganz Österreich“, erklärt Mag. Paul Nussbaumer, Geschäftsführer Eurogast Nussbaumer und der Eurogast-Gruppe. Das entspricht auch der Philosophie von Geschäftsführer KR Julius Kiennast: „Unser Motto lautet: Gemeinsam mehr erreichen! Eurogast beizutreten ist wie in einen langjährigen vielseitigen Unternehmens mit Sitz in Gars am Kamp. Das Waldviertler Handelshaus verstärkt die Eurogast-Gruppe in den Regionen Niederösterreich, dem nördlichen Burgenland und der Bundeshauptstadt Wien. Den Kunden bringt der Beitritt künftig noch mehr Sortiments-, Vertriebs- und Marketingvorteile. W Autor: Catharina Köppl MMM-Tagung Handel begabte junge Menschen durch vielfältige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Unternehmen weiter gefördert werden, sondern auch Verantwortung für behinderte Menschen übernommen wird, indem diese ins reale Verkaufsgeschehen integriert werden. Wie komplex das Thema CSR allerdings ist, zeigte Wieser abschließend mit dem für das Publikum überraschenden Hinweis, dass die aus Argentinien stammenden S-Budget Oliven durch den umweltgerechteren Anbau insgesamt weniger CO2-Emissionen verursachen als jene aus Spanien. Computer. Und nicht irgendwas. Näher zum Kunden Mit welchen Unternehmensstrategien und Konzepten die heimischen Handelsunternehmen derzeit erfolgreich am Markt unterwegs sind, zeigte ein bunter Vortragsreigen bei der MMM-Tagung 2010. Hier ein Auszug. B eispielsweise brachte Mag. Carmen Wieser, Head of Corporate Social Responsibility bei Spar, deutlich zum Ausdruck, dass CSR für den Handelsriesen weder lediglich ein Trendthema noch ein PR-Gag ist, sondern belegte anhand von acht verschiedenen Thesen deren feste Verankerung auf allen Unternehmensebenen. Foto: Fotolia.com Verantwortung für Mensch und Umwelt So zeige sich diese Verantwortung unter anderem in der Sortimentsgestaltung, indem Spar beispielsweise in Zusammenarbeit mit Greenpeace gefährdete Fischarten ausgelistet oder unter der Eigenmarke Splendid biologisch abbaubare Reinigungsmittel entwickelt habe. Gerade die Eigenmarken sieht Wieser bei CSR als Innovationstreiber, wenn es um gesunde Ernährung oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten geht. Doch das Thema CSR wird auch für die Kunden verständlich in konkrete Produkte, wie die Einkaufstasche aus nachwachsenden Rohstoffen, übersetzt. In Sachen Klimaschutz setzt Spar außerdem schon seit Längerem auf eine Energieverbrauch und CO2-Emissionen reduzierende Bauweise. Doch auch auf Mitarbeiter-Ebene kommt CSR als fester Bestandteil der Unternehmenskultur von Spar deutlich zum Ausdruck, indem nicht nur Wie wichtig wiederum der richtige Kundenservice und die entsprechende Fachkompetenz für den Geschäftserfolg sind, veranschaulichte Mag. Aleksandra Izdebska, die vor elf Jahren gemeinsam mit ihrem Mann den Grundstein für die heutige Computerfachmarktkette DiTech gelegt hat. Mitreißend schilderte sie, wie das Unternehmen 1999 in einem kleinen Ladenlokal seine Anfänge nahm und sich entsprechend dem Werbeslogan „Computer. Und nicht irgendwas.“ durch die kompromisslose Fokussierung auf das Produktspektrum rund um Computer erfolgreich behauptete und mittlerweile 14 Standorte und 240 Mitarbeiter umfasst. W Weitere Vortragende bei der MMM-Tagung 2010 (Moderne Markt Methoden) waren Prof. Dr. Peter Schnedlitz (Wirtschaftsuniversität Wien), Gerhard Lassnig (Geschäftsführer Top Team Zentraleinkauf) & Mag. Gerhard Steiner (Präsident Soma Österreich & Partner), Mag. Volker Hornsteiner (Billa), Mag. Reinhard Kepplinger (Grüne Erde), Andreas Schwerla (McDonald’s Österreich) und Christof Kastner (Kastner Großhandel). Juni 2010 CASH 15 Handel 30 Jahre Bipa Interview: Christian Pleschberger Doppelpass CASH: Herr Sauer, wie aus der jüngsten Nielsen-Zensuserhebung hervorgeht, verzeichnete der Drogeriefachhandel im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 3,4 Prozent. Wie ist es 2009 für Bipa gelaufen? Sauer: Sehr erfreulich. Es ist zwar immer mehr möglich, aber wir sind ganz zufrieden. Bipa ist laut Nielsen-Zensus im Vorjahr erneut stärker als der Markt gewachsen und hält jetzt bei einem Marktanteil von 42,2 Prozent. Damit sind wir weiterhin klarer Marktführer. Umso unverständlicher erscheint angesichts der eindeutigen Marktverhältnisse die jüngste Aufregung um die Nielsen-Datenerhebung im Fall von Couponing-Daten? Sauer: Die Aufregung ist mir ebenso unverständlich. Jedoch war es mir wichtig, das einmal zu thematisieren, um die unterschiedliche Datenbasis aufzuzeigen. Immerhin geht es dabei nicht um Peanuts, zumal sich das ehedem kleine Pflänzchen Couponing mittlerweile zu einer veritablen Pflanze entwickelt hat. Um aber noch einmal auf das Wachstum im Vorjahr zurückzukommen: Von einem Ihrer Mit- 16 Juni 2010 CASH bewerber stammt die Aussage: An den Marken verdienen wir nichts und an unseren Eigenmarken auch nicht. Wie ist das bei Ihnen, woran verdient Bipa? Sauer: Daran, dass wir jeden Tag daran arbeiten, in den Bipa-Filialen einen attraktiven Sortimentsmix bereitzustellen, der bei unseren Kunden ankommt und der auch preislich interessant ist. Die Frage der Marken bzw. Eigenmarken ist für uns in dem Zusammenhang zweitrangig. Was ausschließlich zählt, ist der Erfolg am POS. Und gerade unsere Eigenmarken stehen da häufig sehr viel stärker auf dem Prüfstand als so manche Herstellermarke. Welches Gewicht hat im Zusammenhang mit dem Unternehmenserfolg eigentlich das Geschäft mit Dienstleistungen? Gruber: Wir sind natürlich ständig daran, uns neue Sachen zu überlegen und haben diesbezüglich auch einiges in der Pipeline, andererseits sollte man das Thema Dienstleistungen aber nicht überbewer- Fotos: [email protected] Die beiden Bipa-Geschäftsführer Mag. Hubert Sauer und Mag. Dietmar Gruber im CASH-Interview über Religionsbekenntnisse im Handel, Hege und Pflege von Stammkunden sowie Wachstumsperspektiven der Industrie. Handel Die beiden Bipa-Geschäftsführer Hubert Sauer (li.) und Dietmar Gruber (re.) ten. Dienste wie Fotoausarbeitung, Kleiderreinigung etc. sind zweifelsohne wichtige Assets, genauso ergeben sich Synergieeffekte mit den von uns unterhaltenen Styling Lounges. Letztere unterstützen uns beispielsweise dabei, die Beratungs- und Pflegekompetenz von Bipa noch stärker nach außen zu kommunizieren. Unser Hauptgeschäft wird aber immer das Warengeschäft bleiben. Die Zahl der soeben erwähnten Styling Lounges – derzeit sind es drei – wird sich in absehbarer Zeit also nicht wesentlich erhöhen? Gruber: Denkbar sind bis zu 20 Standorte, wir haben, was diese angeht, allerdings einen klaren Qualitätsanspruch. Und da Top-Standorte mit hoher Frequenz rar sind und die Styling Lounges einerseits zwar eine wichtige Ergänzung zu unserem Geschäftsmodell, andererseits aber nicht unser Core-Business darstellen, ist das ein Projekt mit mittel- bis langfristiger Perspektive. Bestimmt kein einmaliges Gastspiel ist auch das Thema Mitarbeiterentwicklung. Bipa hat 2008 die Mitarbeiterbeteiligung eingeführt. Welche Erfahrungen haben Sie bislang damit gemacht? Wie wirkt sich diese auf die Mitarbeiter- und gegebenenfalls auch auf die Kundenzufriedenheit aus? Gruber: In puncto Mitarbeiter hat sich bei uns in den letzten Jahren ein richtiger Kulturwandel vollzogen. Nicht von ungefähr haben wir 2008 im „Great Place to Work“Wettbewerb in der Kategorie Unternehmen über 250 Mitarbeiter Platz 1 erreicht und dabei selbst so namhafte Unternehmen wie Microsoft hinter uns gelassen. Heute hat jeder Mitarbeiter einen eigenen Aufgaben- bzw. Verantwortungsbereich, und mehr Verantwortung bedeutet auch mehr Spaß an der Arbeit. Sauer: Unsere Erfahrungen mit der Mitarbeiterbeteiligung sind durch die Bank positiv. Sie bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich ein Zusatzeinkommen zu sichern, ohne gleichzeitig auf andere Gehaltsbestandteile verzichten zu müssen. Das wirkt extrem motivierend. Da wir gerade beim Thema Mitarbeiter sind: Ab dem kommenden Jahr sollen Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern jährlich einen Einkommensbericht mit den durchschnittlichen Löhnen und Gehältern von Männern und Frauen erstellen. Würde Bipa einen solchen bereits heuer veröffentlichen, was ließe sich daraus ablesen? Gruber: Wir haben die Gehälter unserer Mitarbeiter auch in der Vergangenheit stets so festgelegt, als müssten wir sie am Schwarzen Brett öffentlich anschlagen. Es gibt bei uns nur einen Maßstab: Was zählt, ist die Leistung. Insofern herrscht bei uns seit jeher Gleichbehandlung, denn wir haben immer schon nach Leistung bezahlt. Und wie ist das mit der Kundenzufriedenheit? Wie schwierig ist Juni 2010 CASH 17 Handel 30 Jahre Bipa es, einen Kunden, den man einmal gewonnen hat, immer wieder für sich zu begeistern und welche Rolle spielt in dem Zusammenhang das Bipa Kundenkarten-Programm? Dietmar Gruber ist seit 2006 Bipa-Geschäftsführer für Finanzen, Verwaltung, Personal und Dienstleistungen. Sauer: Um aus zufriedenen Kunden begeisterte Kunden zu machen, bedarf es in der Regel des Zusammenspiels mehrerer Faktoren, angefangen von Top-Mitarbeitern über den passenden Sortimentsmix bis hin zu modern gestalteten Filialen. Essenziell für jeden Händler ist natürlich auch die richtige Preispolitik. Die Bipa natürlich hat? Gruber: Vier Millionen ausgegebene Bipa-Cards sprechen für sich. Unsere Stammkunden können sich darauf verlassen, tagtäglich die gefragtesten 100 Top-Markenartikel zum besten Preis im gesamten österreichischen Einzelhandel zu erhalten. Diskriminiert man mit einem solchen Kundenkartenprogramm aber nicht die, die keine Kundenkarte besitzen? Sauer: Es gibt diesbezüglich durchaus unterschiedliche Religionsbekenntnisse im Handel. Das eine besagt: Ich spinne das Netz meiner Aktivitäten so groß, dass ich es über alle Konsumenten drüberwerfen kann. Das andere ist: Ich kon- 18 Juni 2010 CASH zentriere mich auf eine Zielgruppe, belohne, hege und pflege sie. Wir haben uns klar zu Letzterem entschlossen. Bei uns gibt es jedoch keinerlei Zutrittsbarrieren. Jeder der möchte, kann die Vorteile unseres Kundenkarten-Programms sofort nutzen. Bipa ist in den vergangenen Jahren jeweils stärker gewachsen als der Markt. Wird sich die Entwicklung 2010 fortsetzen? Sauer: Wenn wir weiterhin aktiv und wachsam sind und uns nicht auf Erreichtem ausruhen, bin ich zuversichtlich, dass uns das wieder gelingen wird. Denken Sie dabei in erster Linie an Flächenwachstum oder sehen Sie auch Möglichkeiten, auf der bestehenden Fläche zu wachsen? Sauer: Wir haben seit Jahresbeginn drei neue Standorte eröffnet und halten derzeit bei 571 Filialen. An die hohe Expansions-Schlagzahl der Vergangenheit heranzukommen, wird nur sehr schwer realisierbar sein. Zukünftiges Wachstum ist aber auch auf der bestehenden Fläche möglich. Stichwort: Renais- tig wünsche ich mir, dass sich so mancher Stadtvater verstärkt Gedanken über Stadtentwicklungsmaßnahmen macht. Bipa feiert heuer sein 30-jähriges Bestehen. Wird’s für die Kunden noch die eine oder andere Geburtstagsaktion geben? Sauer: Mit unseren Stammkunden haben wir bereits gefeiert. 08-15-Jubiläumsfeierlichkeiten wird es bei uns allerdings keine geben. Warum nicht? Sauer: Weil das für uns keinen Charme hat. Außerdem haben wir unser Kundenkarten-Programm, das unseren Stammkunden wie bereits erwähnt, die gefragtesten 100 Top-Markenartikel zum jeweils besten Preis von ganz Österreich garantiert. Wie sollten wir diesen Kunden noch niedrigere Preise erklären? Das würde die Glaubwürdigkeit unseres Kundenprogramms untergraben. In den Augen der Industrie macht sie das mit Sicherheit zu einem besonders attraktiven Partner. Sauer: Mit Bipa Geschäfte zu machen, ist für die Industrie immer Hubert Sauer ist seit 2002 Bipa-Geschäftsführer und verantwortet die Bereiche Einkauf, Verkauf, Marketing, Bautechnik, Expansion sowie CRM. sance der Nahversorgung. In dem Zusammenhang werden wir die Entwicklung in den Stadtzentren sehr genau verfolgen und gleichzei- attraktiv, denn mit uns kann sie wachsen. Herr Sauer, Herr Gruber, besten Dank für das Interview. FÜR MICH IST GANZ EUROPA EIN HEIMSPIEL. Um international erfolgreich tätig zu sein, braucht man einen Partner, der genauso international ist wie man selbst. Die Bank Austria ist ein solcher Partner. Fest in Österreich und Zentral- und Osteuropa verwurzelt, bietet sie Ihnen darüber hinaus das Netzwerk der UniCredit Group, mit dem Ihr Auslandsgeschäft in ganz Europa zu Hause ist. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem Kundenbetreuer oder unter Firmenkunden auf www.bankaustria.at Handel Ladenzeilen Autor: Christian Pleschberger Robert Podebradsky, Geschäftsführer der Ekazent Immobilien Management GmbH Während in so manchem Einkaufszentrum gegenwärtig der Leerstand einer der besten Mieter ist, freut sich die Ekazent Immobilien Management GmbH über die Vollvermietung der von ihr betriebenen Ladenzeilen, und das dürfte auch weiterhin so bleiben, denn Einkaufsmöglichkeiten „ums Eck“ werden immer wichtiger. D en Experten des Spezialisten für Standortberatung und Marktanalysen RegioPlan Consulting zufolge ist zum aktuellen Zeitpunkt der Leerstand einer der besten Mieter in Österreichs größten Einkaufszentren. Mag. Robert Podebradsky, Geschäftsführer der Ekazent Immobilienmanagement GmbH, dagegen freut sich 20 Juni 2010 CASH über die Vollvermietung der von seinem Unternehmen unterhaltenen Bezirkszentren bzw. Ladenzeilen für die Nahversorgung. Insgesamt 22 solche Nahversorgungseinrichtungen mit einer Gesamtverkaufsfläche von knapp 52.000 Quadratmetern betreibt Ekazent zur Zeit in Wien (s. Tabelle). Ihnen gemein ist: Sie sind alle in der Stadt oder stadtintegriert. Was sie auszeichnet? „Wir definieren uns klar über gute Verfügbarkeit und Erreichbarkeit. Wir wollen die Angebote dort bereitstellen, wo gelebt, gewohnt, in die Schule gegangen, in die Arbeit gefahren wird“, legt Podebradsky dar. Sämtliche Zentren sind deshalb sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch zu Fuß gut erreichbar gelegen, verfügen aber auch über ausreichend Parkmöglichkeiten für den Individualverkehr und sind in den meisten Fällen ebenerdig gestaltet, so dass auch Senioren und Menschen mit Handicap die Möglichkeit haben, eigenständig Besorgungen zu erledigen. Fotos: [email protected], Christian Pleschberger Einkaufen mit Gesicht und Namen Handel Stimmiger Branchenmix Ganz im Fokus dieser Positionierung steht eine klare und bedarfsorientierte Angebotsstruktur. „Nur ein stimmiger Branchenmix führt mittel- und langfristig zu zufriedenen Stammkunden. Und genau das wollen wir erreichen: Einkaufen mit Gesicht und Namen, abseits der anonymen ShoppingMeilen“, erläutert Podebradsky. Neben einem mehr oder weniger diskontorientierten Lebensmittelmarkt finden sich an einem solchen lokalen Hot Spot deshalb in der Regel auch noch eine Apotheke, eine Trafik, ein Drogeriemarkt und ein Kaffeehaus. Diverse Dienstleistungsanbieter wie z.B. eine Bank oder zumindest eine Bankstelle, ein Schuhreparatur- bzw. Schlüsseldienst, ein Blumenladen etc. sowie – vor allem in jüngerer Zeit – ein Take Away runden das Angebot vor Ort ab. Damit die optimale Branchen- struktur auch tatsächlich erreicht wird, holt sich Ekazent einerseits Know-how von Architekten sowie Standort- und Marketingexperten und sichert sich andererseits die Verfügungsgewalt über die Immobilien mittels unbefristeter Verträge mit langfristigem Kündigungsverzicht. Das hat für die Mieter der Geschäftslokale zum einen den Vorteil, dass sich am jeweiligen Standort nicht mehrere gleiche Anbieter gegenseitig Konkurrenz machen, und zum anderen, dass die Umsätze stimmen. Zu einem Wechsel kommt es laut Podebradsky meist nur dann, wenn der Betreiber eines Geschäfts in Pension geht. „Konkurse sind eigentlich die Ausnahme und eher familiär bedingt“, erklärt der Ekazent-Manager. Convenience statt Show Zu den Grundbedürfnissen der Bevölkerung zählt auch der tägliche Tratsch im Kaffeehaus. So kommt es, dass manche Geschäfte bereits seit mehreren Jahr- E I D T S S Ä L UMSÄTZE . N L E D U R P S t Almdudler G’spritz r Erfrischung • Weniger Zucker, meh nkräutern • Aus natürlichen Alpe • Nur 23 kcal/100 ml ittel • Kein Konservierungsm rnative • Die erfrischende Alte s und zu Fruchtsäften, Eistee Near Water-Getränken zehnten bestehen. „Mittlerweile zählt oft schon der Nachwuchs vom Nachwuchs aus den Anfangszeiten zum Kundenstamm“, schildert Podebradsky. Man kennt sich eben, das zeigen auch die regelmäßig stattfindenden Kundenevents, bei denen jedoch stets die Qualität des Einkaufs-Erlebnisses im Handel Ladenzeilen Vordergrund steht. Anstatt auf Stars setzt man vermehrt auf Informationsveranstaltungen, Gesundheitschecks oder Ausstellungen – Keine funktionierende Ladenzeile ohne Lebensmittelmarkt Ekazent Immobilienmanagement Nahversorgungszentren und Ladenzeilen in Wien Quadratmeter Gesamtnutzfläche Objekt A) Nahversorgungszentren EKZ Schwechat Grossfeldzentrum (Kürschnergasse) Hanssonzentrum (Favoritenstraße) B7 Brünnerstrasse Zentrum Hernals Zwischensumme A B) Ladenzeilen Stadlau Nord (Siebenbürgerstr.) Pohlgasse Thürnlhofstraße Geringergasse Stadlau Süd (Viktor Kaplanstr.) Sibeliusstraße Dopschstraße Franz Kocistraße Alma-Rose-Gasse Quadenstraße Autokaderstraße Am Schöpfwerk Anton Sattlergasse Sagedergasse Bernoullistraße Krottenbachstraße Jedleseerstraße Zwischensumme B Summe A+B Quelle: Ekazent/Nahversorger.net 22 Juni 2010 CASH 8.175 6.941 9.707 5.267 4.815 34.905 2.529 2.108 2.044 1.426 1.261 1.227 1.144 838 724 651 646 626 452 444 307 227 174 16.826 51.731 eben auf Dinge, die den Menschen Nutzen bringen, denn „die Leute suchen Convenience, d.h. sie wünschen sich angenehmes, kompetentes und zielorientiertes Einkaufen und nicht Unterhaltung um jeden Preis“, ist Podebradsky überzeugt. Das Shopping-Angebot selbst richtet sich stark nach den örtlichen Gegebenheiten. So unterschiedlich dabei die Demografie in den Wohnhäusern rund um die Ladenzeilen ist – junge Familien, ältere Menschen, Single-Haushalte, Haushalte ohne PKW etc. –, so sehr unterscheiden sich auch die einzelnen Shopbetreiber. „Türkische Gemüsehändler und österreichische Pensionisten finden da ebenso zueinander wie die junge serbische Familie und der österreichische Papierfachmann“, erklärt Podebradsky. Um die Anliegen der Shopbetreiber wiederum kümmern sich die Center-Manager – gut ein Dutzend, auf alle Standorte Wiens verteilt. tung und Instandhaltung der Zentren, nicht zuletzt, um die Betriebskosten und damit die Belastung für die Mieter in einem erträglichen Rahmen zu halten. Sorgen um die Zukunft des Unternehmens muss sich Podebradsky trotzdem nicht machen. Die Umsätze entwickelten sich seinen eigenen Angaben zufolge selbst im krisengebeutelten Jahr 2009 stabil. Derzeit verhandelt Ekazent mit der Entwicklungsgesellschaft der Seestadt Aspern über die Integration einer kompletten Nahversorgungseinheit, und auch die demografische Entwicklung Wiens ganz allgemein verspricht Prosperität. Nach derzeitigen Schätzungen wird nämlich die Bevölkerung der Bundeshauptstadt bis zum Jahr 2030 um bis zu 300.000 Menschen wachsen. Gleichzeitig steigt der Anteil der älteren Wiener. In beiden Fällen werden nahe gelegene Einkaufsmöglichkeiten künftig immer wichtiger. W Weiteres Wachstum vorprogrammiert Damit alles reibungslos läuft, sind natürlich auch laufende Verbesserungs- und Modernisierungsmaßnahmen erforderlich. Rund eine Million Euro insgesamt investiert Ekazent jährlich in die War- Diverse Dienstleistungsangebote wie z.B. ein SchuhreparaturGeschäft bzw. eine Trafik runden das Angebot vor Ort ab. Autor: Christian Pleschberger Interspar Klosterneuburg Handel Interspar and the City Die Interspar-Eröffnungswelle im Jubiläumsjahr rollt weiter. Mitte Mai öffnete der mittlerweile dreiundsechzigste und zugleich erste Interspar in der neuen Kompaktklasse in Klosterneuburg bei Wien seine Pforten. Der auf dem Gelände des ehemaligen Spar-Supermarktes in der Albrechtsstraße 115 errichtete Markt hat starken Nahversorgungscharakter, da er vom Zentrum aus leicht zu Fuß erreichbar ist. Dass der neue Verbrauchermarkt dabei um rund 1.000 m2 weniger Verkaufsfläche aufweist als seine „konventionellen“ Brüder, offenbart sich selbst dem kundigen Besucher erst auf den zweiten Blick. „Sortimentsmäßig bietet er nämlich genau wie jeder andere Interspar alles, was man braucht, um einen Haushalt am Laufen zu halten. Wir haben es geschafft, auf 2.499 m2 über 40.000 Artikel unterzubringen“, freuen sich denn auch die beiden Interspar-Geschäftsführer Mag. Fritz Seher und Mag. Markus Kaser anlässlich der Eröffnung. Foto: Spar Die neue Kompaktklasse Möglich wurde das durch eine geringere Anzahl an Facings einerseits sowie dadurch, dass man insbesondere im Non-Food-Bereich für die Verbraucher eine gewisse Vorauswahl getroffen, sprich, sich auf die Top-Seller der jeweiligen Kategorie beschränkt hat. Die flächenmäßige Beschränkung als solche ist dabei nicht Ausdruck einer selbst auferlegten, neuen Bescheidenheit der Tannenorganisation, sondern hat einen handfesten Hintergrund: Für Märkte bis 2.500 m2 benötigt man in Wien und Niederösterreich keine EinkaufscenterWidmung. Entsprechend soll das in Klosterneuburg erstmals realisierte „Kompaktformat“ künftig überall dort Schule machen, wo die Raumordnung keine solche zulässt bzw. wo die erforderliche Fläche aus anderen Gründen nicht zur Verfügung steht, wie das zum Beispiel vor allem im innerstädtischen Bereich oftmals der Fall ist. „Insofern ist das Kompaktformat ein multiplizierbares Format, für das wir in Österreich noch viele Chancen sehen“, so Interspar-Manager Fritz Seher. Regionale Lieferanten im Fokus In puncto Anordnung der Warenwelten lehnt sich der Hyper- markt in Klosterneuburg an das erstmals im Europark Salzburg umgesetzte Konzept an, d.h. der Verbraucher passiert zunächst die Non-Food-Warenwelten und erst im Anschluss daran den Lebensmittelbereich mit Molkereiprodukten, Obst und Gemüse sowie Fleisch und Fisch. Dabei finden sich neben dem bekannten internationalen bzw. nationalen Warenangebot auch zahlreiche Produkte von lokalen Lieferanten im Sortiment, darunter Brot- und Gebäckspezialitäten der Bäckerei Hollander aus Klosterneuburg, Spargel vom Spargelbauer Malafa aus Hausleiten oder Weine von Pfaffl und Christ. Zusätzliche Arbeitsplätze Neu in Klosterneuburg ist außerdem die trendige Cafébar Intermezzo, eine gelungene Mischung aus spanischer Tapas-Bar und italienischer Cafeteria. Zudem wurden durch den Ausbau des ehemaligen 600 m2 großen Spar Supermarktes zum Verbrauchermarkt 51 zusätzliche Arbeitsplätze für die Region geschaffen – die Zahl der Mitarbeiter hat sich nämlich von vormals 31 auf nunmehr 81 erhöht. Insgesamt investierte Spar deutlich mehr als zehn Millionen Euro in den neuen Standort. W Juni 2010 CASH 23 Handel Billa Singerstraße Ladenbau Autor: Catharina Köppl „Mit dem neuen Hygienezentrum bieten wir unseren Kunden erstmals die Möglichkeit, sich die Hände oder auch ein Stück Obst zu waschen“, ist Gabriela Jansa stolz auf die Innovation. Der frisch renovierte Billa in der Wiener Singerstraße wartet mit einer Reihe an Ladenbau-Innovationen auf. Ein Hygienezentrum oder eine Schnellkassen-Zone sowie Touchscreens sind nur einige davon. N ach dem Umbau des Billa Corso in den RingstraßenGalerien wollten wir im ersten Bezirk natürlich mit der Singerstraße nachziehen und auch hier unseren Kunden eine moder- 24 Juni 2010 CASH nisierte Filiale mit einer noch angenehmeren Einkaufsatmosphäre bieten“, sagt Vertriebsmanagerin Gabriela Jansa nach Eröffnung des frisch renovierten Billa-Schmuckstücks in der Wiener City. Im Zuge der Modernisierung, die bei geschlossenem Geschäft vier Wochen Zeit in Anspruch nahm, blieb im wahrsten Sinn des Wortes kein Stein auf dem anderen: Vom Fußboden über Wände und Plafond wurde der Standort in der Singerstraße, der insgesamt 830 m² umfasst, komplett auf den neuesten Stand gebracht. Nur die Rolltreppe, die das Unter- mit dem Erdgeschoss verbindet, ist, wenn auch generalsaniert, erhalten geblieben. Fotos: Johannes Brunnbauer, Rewe International AG Perfekt umgesetzt Handel Bestes Feedback Die Gestaltung der Filiale baut im Wesentlichen auf dem von der Designfirma Schaberl Artwork, in enger Zusammenarbeit mit der bautechnischen Abteilung von Billa sowie Vertriebsleiterin Jansa entwickelten Billa-Ladenbaukonzept (siehe CASH März 2009), das seit 2006 in allen neuen und modernisierten Filialen umgesetzt wird, auf, wurde jedoch an die räumlichen Gegebenheiten des Standorts, die Arbeitsabläufe der Mitarbeiter und die Sortimentswünsche der Kunden adaptiert sowie um einige Neuheiten ergänzt. „Damit wird Billa einmal mehr nicht nur seinem Leitsatz ‚Billa ist immer die 1. Wahl‘ gerecht, sondern beweist auch, dass die Kunden- und Mitarbeiterwünsche für Billa immer an erster Stelle stehen“, so Jansa. Und dass das Geschäft bei den Kunden und den 60 Mitarbeitern auf beste Resonanz stößt, bestätigt Marktmanagerin Hannelore Teufl: „Das Feedback ist überaus positiv.“ Convenience im Erdgeschoss Aufgrund seiner zentralen Lage im Herzen Wiens, unmittelbar neben dem Stephansdom gelegen, ist das Geschäft in der Singerstraße einerseits eine Prestige-Filiale, in der gut betuchte und prominente Bewohner des 1. Bezirks ihre Einkäufe erledigen, andererseits verzeichnet es aufgrund der zahlreichen Touristen und der Mittagskunden zu einem guten Teil auch ein florierendes Jausengeschäft. „Aus diesem Grund haben wir uns hier bei unserem Ladenbaukonzept zu einer neuen und einzigartigen Anordnung der Produkt-Abteilungen entschlossen“, erklärt Jansa. Um jenen Kunden, die sich in ihrer Mittagspause vorwiegend eine schnelle Jause besorgen möchten, einen effizienten Einkauf zu ermöglichen, wurden alle Convenience- und Jausen-Pro- dukte daher im Erdgeschoss, wo sich auch der Eingangs- und Kassenbereich befindet, platziert. Auf dieser Ebene befinden sich daher die Obst+Gemüse-Abteilung, gekühlte Getränke, Brot und Backwaren in Bedienung und SB, Salate, Süßwaren, aber auch die ansprechend gestaltete Blumenpräsentation, die neben der Rolltreppe direkt im Blickfeld der Kunden liegt. Im Untergeschoss sind folglich die Wurst-, die Mopro- und die TKAbteilungen, Fleisch und Feinkost in Bedienung und SB, Getränke sowie die Vinothek platziert, zudem befindet sich hier in einem der Nebenräume die hauseigene Fleischerei, in der das Fleisch frisch zerteilt und verpackt wird. Erstmals in weiß-dunkelbrauner Farbgestaltung präsentiert sich die neue Fleisch- & Feinkost-Theke. Rundum kompetent Um das hauseigene Know-how über das rund 10.500 Artikel umfassende Sortiment noch weiter zu unterstreichen, befindet sich auf jeder der beiden Verkaufsebenen ein sogenanntes „Kompetenzzentrum“, also eine Abteilung mit Feinkost und Bedienung. Im Erdgeschoss sind das die Brot & Backwaren-, im Untergeschoss die Fleisch- und Feinkostabteilung. Zudem wurden die Feinkostmöbel neu gestaltet und durch neue Möbel, wie etwa das „Schmankerl“Regal, das sich durch sein Design auszeichnet, oder die „Beeren“-Insel, auf der Beeren und Melonen auf allen Regalebenen gekühlt angeboten werden, ergänzt. Und auch in der Vinothek kühlt ein Weinklimaschrank auf drei verschiedenen Klimazonen Weißwein, Rotwein und Champagner. Doch die Billa-Kompetenz zeige sich nicht nur am neuen Ladenbau, sagt Jansa: „Wir haben diese Filiale rundum auf den neuesten Stand gebracht, und auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insbesondere im Hinblick auf die Anforderungen der neu gestalteten Filiale geschult. In Workshops Die neue Farbgestaltung lässt die Waren, wie hier in der O+G-Abteilung, noch besser in den Vordergrund treten. Wie die Feinkost wurden auch die Kühlmöbel außen mit dem Material Corian verkleidet: Das sieht nicht nur gut aus, sondern erhöht auch die Lebensdauer der Möbel. Juni 2010 CASH 25 Handel Billa Singerstraße Ladenbau rund um die Themen Produktwissen, Kundenkontakt und Teamarbeit wurden sie so bestens vorbereitet und konnten ihr Fachwissen erweitern.“ Energiesparende Konzepte Auch die Weinabteilung wurde modernisiert. Doch nicht nur die Mitarbeiter, auch die Ware soll überzeugen: Um diese besser wirken und in den Vordergrund treten zu lassen, hat man sich in der Singerstraße erstmals zu einer weiß-dunklen Farbgestaltung entschlossen. So kommen beispielsweise in der Feinkost und im Eingangsbereich erstmals dunkelbraune Reliefplatten zum Einsatz, während hingegen die Feinkostmöbel weiß verkleidet wurden. Zusätzlich betont wird die Ware zudem durch die energiesparende LED-Beleuchtung, die hier ausnahmslos in jedem Raum und für jede Verwendung installiert wurde. Da die LED-Strahler auf Schienen montiert sind, ist diese Beleuchtung nicht nur energiesparend, sondern die Verwendung auch immer wieder flexibel gestaltbar. Die Beleuchtung ist aber nicht der einzige Bereich, in dem Billa Energie spart: „Zudem wurden die Kühlmöbel mit einer Wärmerückgewinnungsanlage ausgestattet und Teilbereiche der Kühlmöbel – wie beispielsweise die Fleischkühlmöbel – mit Glastüren versehen. Das reduziert den Energieverbrauch und schont Umwelt und Bilanz“,sagt Mag. Corinna Tinkler, Leiterin Unternehmenskommunikation und Pressesprecherin Rewe International AG. Fülle an Innovationen Effizient & kundenfreundlich: Die neuen Schnellkassen sollen beim Jausengeschäft die Wartezeiten verkürzen, zudem bieten Touchscreens an jeder Kassa den vollen Überblick. 26 Juni 2010 CASH Als Innovation hervorzuheben ist das Hygienezentrum, das den Kunden die Möglichkeit zum Händewaschen bietet, aber auch der neu gestaltete Eingangsbereich in der Singerstraße. Durch den Umbau fällt nun mehr Tageslicht bis in das Untergeschoss hinein und lässt dieses dadurch heller und offener wirken. Um außerdem den Jausen-Kunden den Einkauf zusätzlich zu erleichtern und die Wartezeiten zu verkürzen, wurde die Kassenzone erweitert und zusätzlich zu vier herkömmlichen Laufband-Kassen erstmals vier Schnellkassen installiert. Mehr Übersicht beim Bezahlvorgang bieten zudem die neuen Touchscreens bei jeder Kassa, auf denen der Kunde alle Preise und Rabatte gut sichtbar mitlesen kann. Und für das angenehme Einkaufsgefühl der Kunden sorgen im Winter eine neue Heizdecke, die die Wärme gleichmäßiger verteilt, sowie im Sommer neue Klimageräte, die die Filiale auf 18 bis 22 Grad temperieren. Qualitatives Wachstum Die Modernisierung des Standortes in der Singerstraße zeigt also deutlich, dass die Rewe auf qualitatives Wachstum setzt. Und auch wenn der Konzern keine Investitionskosten für diese Filiale nennt, kann davon ausgegangen werden, dass sich der Umbau bezahlt machen wird. Zu diesem Thema meinte etwa unlängst Billa-Vorstandssprecher Mag. Volker Hornsteiner: „In den letzten drei Jahren haben wir rund 250 Mio. Euro in die Modernisierung unserer Filialen investiert. Nicht zuletzt aufgrund dieser Umbauoffensive konnten wir kräftige Umsatzzuwächse erzielen.“ W Ladenbau-Facts Billa Singerstraße 6, 1010 Wien Regale: Assmann Ladenbau Kühlmöbel: Hauser; Kühlfix Kälteanlagen Einkaufswägen: Wanzl LEDs/Beleuchtung: Zumtobel Schnellkassen: Assmann Ladenbau www.ama.at Sicher ist sicher! Weltmeister bei Gentechnikfreiheit. Claudia Reiterer TV-Moderatorin „Frischmilch, ausgezeichnet mit dem AMA-Gütesiegel, wird gentechnikfrei* erzeugt – das ist weltweit einzigartig“, sagt Claudia Reiterer. Darüber hinaus werden Qualität und Herkunft mehrfach geprüft. Das macht uns zum Weltmeister in Sachen natürlicher und gentechnikfreier Erzeugung unserer Frischmilch. Achten Sie beim Einkauf auf das AMA-Gütesiegel und auf die Zusatzauslobung gentechnikfrei*, denn nur das Beste ist gut genug für Sie! Jetzt eine von 20 Vespas oder viele weitere Preise gewinnen! Einfach auf www.milchweltmeister.at einsteigen, Gewinnfrage beantworten und mitmachen. Viel Glück! FINANZIERT MIT FÖRDERMITTELN DER EUROPÄISCHEN UNION UND MITTELN DER AGRARMARKT AUSTRIA MARKETING GESMBH * Laut Definition des Österreichischen Lebensmittelkodex für gentechnikfrei erzeugte Lebensmittel. Das AMA-Gütesiegel garantiert: Ausgezeichnete QUALITÄT Nachvollziehbare HERKUNFT Unabhängige KONTROLLE Handel proM2/CASH Autor: Christian Pleschberger Christian Reitterer (l.) und Udo Kaubek Was Einkäufer bewegt Die Gesprächsbasis von Handel und Industrie wird häufig von verdeckten Motiven bestimmt, von Emotionen hinter Sachfragen, Kalkül hinter Ritualen, Strategie hinter Ignoranz. Wie keine andere Veranstaltung bereitet das von proM2 organisierte Praxisseminar „Wie tickt der Einkauf?“ die Teilnehmer gezielt auf das Konflikt- bzw. Chancenpotenzial im Kontakt mit dem Handel vor – ein Nachbericht. Fruchtvolle Diskussionen Die am gut gebuchten Seminar teilnehmenden Salesmanager sorgten in der Folge nicht nur für inter- 28 Juni 2010 CASH essante Fragen, sondern auch für fruchtvolle Diskussionen. Themen wie das Idealprofil eines Key Accounters oder Spannungsfelder zwischen den Handelsorganisationen und welche Rolle die Industrie dabei spielt wurden ebenso behandelt wie der Einfluss der Produktqualität auf den Unternehmenserfolg. Auch das Thema der Rolle und Entscheidungskompetenz von Vertrieb und Einkauf wurde detailreich erörtert und sorgte selbst bei so manch altem Vertriebshasen für das eine oder andere AhaErlebnis. Den krönenden Abschluss des sehr intensiven Seminartages in Mauerbach bei Wien bildeten wie stets die Trainingsgespräche der Seminarteilnehmer mit Udo Kaubek in der Rolle des Einkäufers. 360 Grad Feedback Zur Vorbereitung auf das Verhandlungsgespräch waren von den Teilnehmern Fallstudien für unterschiedliche Produkteinführungen, basierend auf realem Datenmaterial, auszuarbeiten. Diejenigen, die schließlich die Gelegenheit nutzten, um mit Einkaufsprofi Kaubek in den Ring zu steigen, wurden mit einem nutzbringenden 360-GradFeedback belohnt. W Fotos: Christian Pleschberger D ie beiden Protagonisten, p r o M 2 - Ge s c h ä ft s f ü h r e r Christian Reitterer und Meinl am Graben-Boss Udo Kaubek haben in ihren früheren Positionen bei Nestlé bzw. Rewe selbst mehr als einmal die Klingen gekreuzt und aus ihrem Erfahrungsschatz ein breites Spektrum an auftretenden Problemen und erfolgversprechenden Lösungsmöglichkeiten zusammengestellt. Handel Wie tickt der Einkauf? – Ein Praxisseminar für harte Zeiten von proM2 in Kooperation mit CASH Die nächsten Termine: Dienstag, 21. September 2010 Hotel Schlosspark, Mauerbach bei Wien Dienstag, 12. Oktober 2010 Hotel Friesacher, Salzburg Preis: € 690,– pro Person zzgl. MwSt. Hochwertiger Input der Teilnehmer prägt das Seminar. Weitere Auskünfte und Anmeldung: proM2 Consulting & Coaching GmbH Tel.: +43 664 211 16 46 http://www.pro-m.eu Jetzt anmelden und sparen! Frühbucher erhalten 10 % Rabatt auf den Seminarpreis bei Anmeldung bis spätestens 30. Juli 2010. CASH hat nachgefragt Teilnehmer-Feedback Die Fallstudien werden gewissenhaft vorbereitet. Udo Kaubek (re.) in der Rolle des Chefeinkäufers lässt sich nicht aus der Reserve locken. Welche Erkenntnisse bzw. Einsichten haben Sie aus dem Seminar mitgenommen? „Das verrate ich nicht – wir würden unseren Vorteil sonst ja gleich wieder verspielen. Aber: Es lässt uns Verkäufer hoffen, uns auf Termine mit Einkäufern (noch) besser vorzubereiten!“ Mag. Bernhard Hradecky, Vöslauer „Es war außerordentlich spannend, sich einmal in die Person des Gegenübers mit all ihren Möglichkeiten und Notwendigkeiten hineinzuversetzen. Vor allem in der simulierten Verkaufsverhandlung hat man bei Udo Kaubek den Vollblutprofi gespürt und dabei einiges an Verbesserungsmöglichkeiten zur Kenntnis nehmen dürfen.“ Mag. Markus Pois, Efko „Die menschliche Ebene zwischen Einkäufer und Verkäufer spielt neben der vorausgesetzten Produktstärke eine wesentlich größere Rolle – sie ist gewissermaßen der Schlüsselfaktor.“ Mag. Robert Hebling, Bacardi-Martini Würden Sie das Seminar weiterempfehlen? „Auf jeden Fall! Sehr kurzweilig und informativ!“ Mag. Bernhard Hradecky, Vöslauer „Ja, jederzeit!“ Eva Schneider, Vöslauer „Ich würde das Seminar jedem in der Branche empfehlen.“ Mag. Robert Hebling, Bacardi-Martini „Ja, unbedingt!“ Mag. Markus Pois, Efko Juni 2010 CASH 29 Handel Lehrlingsstammtisch Ikea Autor: Catharina Köppl i e b t r e i v i t o M der Sache die Basis jeder nd si ge lin hr Le e et ild eb sg Gut au sentwicklung. Die erfolgreichen Unternehmen SH in Serie vor. besten der Jungen stellt CAan Gregor Einblick in Diesmal gewährt uns Rom ea. die Einrichtungswelt von Ik 30 Juni 2010 CASH Handel Ü blicherweise absolvieren junge Leute eine Lehre und steigen dann als gelernte Mitarbeiter in die Berufswelt ein. Bei Roman Gregor, der derzeit am Ikea-Standort in Haid/OÖ eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann mit Schwerpunkt Einrichtungsberater macht, war es genau anders herum: Er war zuerst IkeaMitarbeiter, der sich dann zur Lehre entschlossen hat. „Ich hab generell etwas länger gebraucht, bis mir der Knopf aufgegangen ist“, sagt der 22-Jährige mit dem sympathischen Dialekt frei heraus. Falsch liegt jedoch, wer vermutet, dass der nicht mehr ganz so junge Auszubildende seine Zeit „vertrödelt“ hätte – genau das Gegenteil ist nämlich bei Roman der Fall. Fotos: Johannes Brunnbauer Vom Mitarbeiter zum Lehrling Nachdem er im Anschluss an die Unterstufe des Gymnasiums die HBLA im Bereich Gesundheit und Soziales nach dreijähriger Ausbildung abgeschlossen hatte, begann er schnupperweise in einem Krankenhaus zu arbeiten. „Mein Traum war es immer schon, etwas im sozialen Bereich zu machen. Doch das Leid und die Krankheit der Menschen im Spital sind mir einfach zu nahe gegangen“, erinnert sich Roman, der daraufhin beschlossen hat, einen neuen Berufsweg einzuschlagen. Motiviert durch die begeisterten Erzählungen zweier Freunde – einer ist als Mitarbeiter, einer als Lehrling bei Ikea tätig – fing er schließlich selbst bei dem schwedischen Einrichtungshaus zu arbeiten an und entschloss sich kurz darauf, bei Ikea eine Lehre zu beginnen: „Die interessante Tätigkeit und die gute Zusammenarbeit im Team haben mich total vom Unternehmen überzeugt. Deshalb wollte ich mehr. Nach meinem Lehrabschluss werde ich schließlich das gesamte Unternehmen kennen und da- durch auch abteilungsübergreifend arbeiten können“. Und nicht zuletzt waren für Roman auch die guten Aufstiegschancen bei Ikea ein Ansporn, sich nochmals in Zeug zu legen. Persönlichkeit gefragt Doch ebenso wie alle anderen Bewerber musste auch Roman zuerst einige Aufnahmeverfahren, in denen die Lehrlinge genau unter die Lupe genommen werden, durchlaufen, die er aber bravourös meisterte. Alexandra Eichinger, Lehrlingsbeauftragte Ikea Österreich, dazu: „Unsere Lehrlinge sind unsere Visitenkarte. Daher legen wir Wert auf offene, extrovertierte junge Menschen, die sich nicht scheuen, auf die Kunden zuzugehen und diese zu beraten. Aber auch gewisse Werte und der Teamgedanke haben bei Ikea einen hohen Stellenwert. Leider wird es immer schwieriger, geeignete Lehrlinge zu finden. Um so mehr freuen wir uns natürlich, wenn jemand so extrem engagiert und motiviert ist wie Roman.“ Und welche Eigenschaften sollte man aus Romans Sicht für diesen Beruf mitbringen? „Enthusiasmus für die Arbeit, Freude am Kunden- Roman ist schon voller Tatendrang: In einigen Wochen wechselt er in die Küchenabteilung, einer der umfassendsten und beratungsintensivsten Bereiche bei Ikea. Roman Gregor – der Steckbrief ... Einrichtungsberater in spe WW Jahrgang: 1987 WW Sternzeichen: Jungfrau WW Stärken: intelligent, selbstbeRomans offenes Wesen kommt bei wusst, extro- Kollegen und Kunden gut an. vertiert, begeisterungsfähig WW Hobbys & Interessen: Freunde treffen, Schwimmen, es auch mal gemütlich angehen WW Ausbildung: Da Roman bereits einen HBLA-Abschluss vorweisen kann, ist seine Lehrzeit auf 2 Jahre verkürzt. Das sagt Roman WW über Umweltschutz: Dieses Thema ist mir ein großes Anliegen und ich selbst achte etwa penibel auf die richtige Mülltrennung. Daher freut es mich natürlich sehr, dass auch mein Arbeitgeber in diesem Bereich vieles unternimmt. WW über seine Zukunftspläne: Zuerst will ich einmal meine Lehre abschließen. Danach fände ich es toll international zu arbeiten, beispielsweise bei Ikea in Sydney/Australien. Juni 2010 CASH 31 Handel Lehrlingsstammtisch Ikea Wenn es um den richtigen Kundenservice geht, ist Roman mittlerweile ein richtiger Profi und punktet mit Kompetenz und Freundlichkeit. kontakt, Interesse für die Produkte, Offenheit für Neues, Wissbegierde und Selbstvertrauen“, lautet seine umgehende Antwort. Lehre mit Abwechslung Im Zuge seiner Lehre hat Roman bereits mehrere Produktabteilungen genauestens kennengelernt – gewechselt wird in der Regel alle zwei Monate. Derzeit arbeitet er in der Wohnzimmerabteilung, wo die Kundenberatung, das Verkaufen, die Anordnung der verschiedenen Wohnelemente, aber auch Ordnung im Ausstellungsbereich zu halten zu seinen Aufgaben gehören. Davor war er bereits in der Schlafzimmer-, der Schränke- und der Badezimmerabteilung sowie in der gesamten unteren Verkaufsebene, die traditionell die Bereiche Dekoration, Textilien, Geschirr und Pflanzen umfasst. Im nächsten Lehrjahr wird er noch in die Bereiche Küche, Kunden- sowie Firmenservice wechseln. Und wo hat es ihm bisher am besten gefallen? „Zum einen bei den Schlafzimmern, denn in dieser Abteilung habe ich angefangen, zum anderen in der Geschirrabteilung, denn hier ist der erste Kontakt zu den Kunden besonders wichtig“, so Roman. Und dass er seine Sache im Umgang mit den Kunden sichtlich gut macht, beweist etwa das schriftliche Feedback einer Kundin, die ihn namentlich als „auffallend nett und kompetent“ gelobt hat. Regisseur des Lehrlings-Videos „Roman ist extrem engagiert und motiviert“, lobt Lehrlingsbeauftragte Alexandra Eichinger ihren Schützling. Besonders begeistert Roman an seiner Ausbildungsstelle zudem, dass Ikea den jungen Leuten Raum für Individualität gibt und ihre Kreativität fördert. „Heuer waren etwa die Lehrlinge jedes Einrichtungshauses in Österreich aufgerufen, ein eigenes Lehrlingsvideo zu drehen, das auch für Lehrstellensuchende ein Anreiz für eine Bewerbung sein soll. Bei jenem Spot, der vom Einrichtungshaus in Haid realisiert wurde, war ich für die Regie verantwortlich“, erzählt er stolz. Und diese Lehrlingsvideos können sich im wahrsten Sinn des Wortes sehen lassen, und zwar unter: www.ikea.at/lehrling. W Lehrlingsausbildung bei Ikea Derzeit bildet Ikea an sieben Standorten in Österreich 93 Lehrlinge aus. Pro Lehrjahr werden 50 bis 60 neue aufgenommen, die zwischen fünf verschiedenen Lehrberufen wählen können. Ikea übernimmt zudem zwei Drittel der Berufsschul- und Internatskosten und belohnt gute und sehr gute Berufsschulleistungen mit Prämien. Außerdem bietet das Möbelhaus Lehre mit Matura, aber auch die Möglichkeit, im 2. oder 3. Lehrjahr für einige Wochen an einen Ikea-Standort im Ausland zu wechseln. 32 Juni 2010 CASH Autor: Michaela Schellner Nielsen Spaceman Tag 2010 Handel baut und gleichzeitig ein neues Image für die Kaufleute schafft. Breuss: „Die Adeg-Filiale der Zukunft sollte zum neuen, zentralen Treff- und Kommunikationspunkt in jedem Ort werden.“ Umgesetzt wurde dies erstmals im September 2009 im Adeg-Markt Hubmann in Zeltweg, wo nun unter anderem warme und frische Farben dominieren, Raum für Kommunikation geboten wird und eine klare Führung durch die Filiale Orientierung bietet. Mittlerweile gibt es bereits fünf Adeg-Filialen im neuen Ladenbaukonzept, die Umstellung weiterer Märkte ist geplant. Kommunikation hilft Was Regal- und Sortimentsoptimierung zur Einkaufslust beitragen kann, welche Benefits durchdachtes Category Management bringt und wie wichtig die Zusammenarbeit von Handel und Industrie diesbezüglich ist, beleuchteten Experten beim Nielsen Spaceman Tag 2010. M an kann nur gemeinsam Erfolg haben“, betonte Nöm Category Manager Mag. Kurt Mayer im gemeinsamen Vortrag mit Nöm Key-Accounterin Mag. Andrea Tanczos und bezog sich damit auf die so wichtige Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie in Sachen Category Management. Denn erst, wenn alle Beteiligten kooperieren, sprich der Handel sein Wissen über den Warenkorb und die Industrie ihr Wissen über die Kategorie bereitstellen, kann ein kundenattraktives Regal erarbeitet, Wachstum in der Produktkategorie erzielt und eine Steigerung von Umsatz und Ertrag erreicht werden. Wie das in der Praxis funktioniert, stellte Tanczos dann anhand des vor zwei Jahren gestarteten Category-ManagementProjekts mit Interspar und AC Nielsen vor, in dem es darum ging, das Mopro-Regal den Veränderungen im Handel und im Konsumentenverhalten anzupassen. Ergebnis der neutralen Consumer Study war der Wunsch der Verbraucher nach einer Blockbildung in die Bereiche Low Fat, Gesundheit, Regionalität und Bio, die letztendlich bei Interspar erfolgreich umgesetzt wurde. In einem anderen Praxisbeispiel stand neben der Zusammenarbeit aller Beteiligten die Stärkung der Wiederbelebung von dörflichen Sozialsystemen im Fokus. Dipl.Ing. Peter Breuss von der Rewe International AG präsentierte das neue Adeg-Shopkonzept, das auf den Grundwerten der Adeg auf- Weitere Vortragende waren Julia Kemper (Nielsen Deutschland) über das Desktop-Portal my.spaceman, Manuela Miloschitsch und Julia Kemper (Nielsen Deutschland) über Potenziale und Zusatznutzen im Sortiment sowie Sortimentsanalyse und Regalumbau und MMag. Nikolaus Mayr (Nielsen Österreich) in seiner Funktion als Trendforscher über die neuesten Veränderungen des Kundenverhaltens und darauf abgestimmte neue Kommunikationsarten. Juni 2010 CASH 33 Foto: Fotolia.com Ordnung muss sein Dass die Umsetzung eines solchen Projekts aber nicht immer problemlos vonstatten geht, wissen Alexander Feurhuber und Stefan Rußegger vom Raiffeisenverband Salzburg ganz genau. In ihrem Vortrag zeigten sie Erfolge und Schwierigkeiten bei der Integration von Spaceman im Salzburger Lagerhaus auf, wobei Letztere vor allem dann auftreten, wenn die interne Kommunikation nicht stimmt. Feurhuber und Rußegger: „Die Kollegen am POS haben nicht verstanden, worum es bei Spaceman geht. Erst durch intensive Kommunikation und Workshops konnten wir viele Missverständnisse beseitigen und sie von den Vorteilen der Zusammenarbeit mit Nielsen überzeugen.“ W Autor: Willy Zwerger COVERSTORY Erforschten das Flugblatt in vier Ländern: Gallup-Geschäftsführerin Roswitha Hasslinger und DraftFCB Partners Managing Director Manfred Berger Während in Österreich die Nummer-1-Infoquelle Flugblatt schon eine längst etablierte ist und in Ungarn sowie Tschechien ihre Beliebtheit nach wie vor steigt, hat diese in Rumänien noch jede Menge Potenzial. D as Flugblatt ist und bleibt der Konsumenten wichtigste und beliebteste Informationsquelle in Sachen Einkauf. Und zwar, so belegt die jüngste Flugblattstudie aus dem Hause Gallup/ Karmasin eindrucksvoll, quer durch sämtliche Handelsbranchen und gültig für alle vier an der Studie teilnehmenden Länder: Österreich, Ungarn, Tschechien und Rumänien. Aber: doch mit Unterschieden. Gallup-Geschäftsführerin Roswitha Hasslinger dazu: „Während die Österreicher Beilagen in Tageszeitungen schätzen 34 Juni 2010 CASH und die darauf befindlichen Produkte an sich interessant sind, sind für die Ungarn die Preise der Sonderangebote kaufentscheidend relevant. Die Rumänen sind sehr markenaffin und für die Tschechen ist es wichtig, welches Geschäft der Absender des Flugblattes ist.“ LEH: Flugblatt ist gelernt Generell informieren sich die Konsumenten besagter vier Länder über Angebote und Preise mit großem Abstand am liebsten via Flugblatt respektive im Geschäft selbst. Ganz extrem ist dies im LEH, da orientieren sich in Österreich 71 Prozent an den Flugblattangeboten der Handelsketten, 51 Prozent schauen zuerst oder auch ins Geschäft direkt, für 18 Prozent sind Anzeigen in Zeitungen relevant, für 13 Prozent die TV-Werbung und nur für 1 Prozent das Internet. Die Ungarn und die Tschechen zeigen diesbezüglich ein ähnliches Verhalten (H: 70 % Flugblatt, 36 % Geschäft und 10 % Anzeigen; CZ: 63 % Flugblatt, 54 % Geschäft und 5 % Anzeigen). Bei den Rumänen wird deutlich, dass in Sachen Flugblattnutzung noch allerhand Potenzial vorhanden ist, denn nur 22 Prozent informieren sich damit über die aktuellen Angebote des Lebensmittelhandels. Detail am Rande: Für die meisten, nämlich 55 Prozent, ist das Geschäft selbst die Foto: Johannes Brunnbauer Viel geliebtes Flugblatt Coverstory Ganz anders agieren diesbezüglich die Ungarn. Dort schauen immerhin 27 Prozent primär auf Markenartikel und sage und schreibe 37 Prozent auf Eigenmarken. Verschwindend gering hingegen sind diejenigen, die Markenartikel und Eigenmarken gleich behandeln (22 %) bzw. denen es egal ist, die keinen Unterschied sehen (14 %). Die Tschechen wiederum suchen zu 20 Prozent zuerst die Markenartikel und zu 14 Prozent die beliebteste Infoquelle. Interessant wird es aber auch, wenn man die Internetnutzung im Ländervergleich näher betrachtet. Hier hinkt Österreich mit 1 Prozent den anderen drei Ländern gehörig nach. Denn immerhin 6 Prozent der Ungarn informieren sich – bevor sie in diverse Supermärkte gehen – im Internet über aktuelle Angebote und 4 Prozent der Tschechen. Bei den Rumänen sind es erwartungsgemäß etwas weniger, nämlich wie in Österreich 1 Prozent. verbreitete Meinung, dass Flugblätter zuhauf ungelesen in den Altpapier-Container geworfen werden, stimmt einfach nicht. In Österreich sind es sage und schreibe 70 Prozent, die ein Flugblatt einer Handelskette erst nach dem Durchlesen entsorgen, 17 Prozent heben es sogar auf und nur 12 Prozent entsorgen es, ohne es gelesen zu haben. Kaum weniger Aufmerksamkeit erregen die LEH-Flugblätter in Tschechien. Dort werden diese zu 67 Prozent zuerst gelesen und dann erst Wo bzw. wie informieren Sie sich vor allem über Angebote, Preise etc? W TV-Werbung W Flugblätter, Prospekte W Anzeigen in Zeitschriften/Zeitungen W Informationen im Internet W im Geschäft selbst 13 Österreich 71 18 1 51 7 Ungarn 6 70 10 36 11 Tschechien 4 63 5 54 16 Rumänien 1 4 22 55 Quelle: Karmasin Marktforschung Österr. Gallup Institut; Basis: Total, n=1000 (Rumänien n=1032); Angaben in % Auch hier: Marken vs. Eigenmarken Das mittlerweile ziemlich breit getretene Match Markenartikel versus Eigenmarken findet auch in besagter Flugblattstudie seinen aufmerksamkeitsstarken Prolog. Auf die Frage, worauf sie beim Betrachten von Flugblättern mehr Augenmerk legen – auf Markenartikel oder auf Eigenmarken – präferierten 15 Prozent der Österreicher Markenartikel und 13 Prozent Eigenmarken. 46 Prozent beachten beides und 35 Prozent ist es egal, weil sie nicht zwischen Markenartikel und Eigenmarken unterscheiden. Eigenmarken, 32 Prozent werten beide gleich und 24 Prozent ist es egal. Für Rumänien liegen diesbezüglich im Übrigen keine Antworten vor, die Frage wurde dort nicht gestellt. weggeworfen, zu 15 Prozent aufgehoben und zu 18 Prozent sofort und ungelesen weggeworfen. Und in Ungarn lesen die Konsumenten die Flugblätter des Lebensmittel- Flugblattsammler factbox flugblattstudie Der LEH ist auch jene Branche, die mit Abstand am meisten Flugblätter verteilt, wobei Österreich, Ungarn und Tschechien durchaus bereits als gesättigt gelten, in Rumänien hingegen noch einiges an Aufholbedarf zu orten ist. Ebenfalls erwähnenswert ist die Flugblattnutzung, denn die sehr oft WW Auftraggeber: DraftFCB Partners WW Durchführung: Karmasin Marktforschung/Österr. Gallup Institut WW Teilnehmende Länder: Österreich, Ungarn, Tschechien, Ungarn WW Methode: Persönliche Interviews im Haushalt WW Stichprobe: Pro Land 1.000 Fälle, repräsentativ für die Wohnbevölkerung ab 14 Jahre Juni 2010 CASH 35 Coverstory Flugblattstudie bei auffällt, dass hier mit 97 Prozent in Rumänien die höchste Zufriedenheit erreicht werden konnte. che die Konsumenten via Flugblatt zu erreichen, voll auf – zumindest in Österreich, in Ungarn und in Tschechien. Flugblattstudie-Auftraggeber Dr. Manfred Berger, Managing Director von DraftFCB Partners: „Auch hier zeigt sich, dass in Rumänien noch viel Potenzial schlummert.“ Die meisten Flugblätter kommen in allen vier Ländern über den Briefkasten in die diversen Haushalte, am meisten in Ungarn (zu 91 %), gefolgt von Österreich (zu Einzelhandels zu 61 Prozent vor dem Wegschmeißen durch, heben diese sogar zu 33 Prozent auf und werfen sie nur zu 6 Prozent ungelesen weg. In Rumänien werden die Flugblätter zu 39 Prozent durchgelesen und dann weggeworfen, zu 42 Prozent aufgehoben, zu 3 Prozent an andere weitergegeben und zu 16 Prozent ungelesen weggeworfen. Hauptverteiler Briefkasten Für das Gros der Konsumenten ist die Penetration mit Flugblättern Ungebrochene Attraktivität In den eingangs bereits erwähnten Antworten auf die Frage nach den wichtigsten Aspekten in Sachen Flugblätter wird unter anderem die außergewöhnliche Vielfalt hervorgehoben, die ein Flugblatt so attraktiv macht. Das beginnt bei den Produkten selbst, bei diversen Wie beziehen Sie Flugblätter? W Österreich W Ungarn W Tschechien W Rumänien 81 Briefkasten 46 Beilage von Tageszeitungen 6 17 12 im Geschäft 11 91 48 14 12 Haustür 76 30 21 40 17 32 Quelle: Karmasin Marktforschung Österr. Gallup Institut; Basis: Total, n=1000 (Rumänien n=1032); Angaben in % „gerade richtig“ (Ö 55 %, H 59 %, CZ 53 % und ROM 54 %), 43 Prozent der Österreicher, 37 Prozent der Ungarn, 39 Prozent der Tschechen und 20 Prozent der Rumänen hingegen ist sie bereits „zu viel“. Wobei es aber auch genügend Menschen gibt, für die es gar nicht genug Flugblätter geben kann – immerhin 2 Prozent der Österreicher, 3 Prozent der Ungarn, 7 Prozent der Tschechen und 8 Prozent der Rumänen. Ein Ergebnis, mit dem die Supermarktketten durchaus zufrieden sein können, geht doch die Taktik, mindestens einmal pro Wo- 36 Juni 2010 CASH 81 %), Tschechien (zu 76 %) und – etwas abgeschlagen – Rumänien (zu 46 %). Sehr beliebt und eine Besonderheit in Österreich sind Flugblätter der Handelsketten als Beilage in Tageszeitungen (48 %), wobei zusätzlich 30 Prozent direkt vor die Haustür zugestellt werden und 12 Prozent der Österreicher die Flugblätter aus den diversen Geschäften mitnehmen. Nicht zu diskutieren braucht man über die Qualität der Flugblätter, was den „Zustand“ im Augenblick des Erhaltens betrifft. Bei dieser Frage kam ein einhelliges „Ja, sehr ordentlich“ zustande, wo- Sonderangeboten und dazugehörigen Preisen, geht weiter über die offerierten Marken, die Handelskette respektive das Geschäft als Absender des Flugblattes an sich und die Attraktivität des Titelblattes bis zur generellen Aufmachung des Flugblattes, den Seitenumfang und die Papierqualität. Roswitha Hasslinger resümierend: „Der große Vorteil und damit der Hauptgrund für die ungebrochene Attraktivität von Flugblättern ist einerseits die Haptik und andererseits die freie Konsumentenentscheidung, was damit geschieht.“ W Industrie Berglandmilch/Tirol Milch Groß-Fusion unter Österreichs Molkereien Die Tirol Milch, die Nummer 4 unter Österreichs Molkereien, soll schon bald die neunte Muttergenossenschaft von Österreichs Branchenprimus Berglandmilch werden. Auf Vorstandsebene sind die Gespräche über eine gemeinsame Zukunft der beiden bäuerlichen Genossenschaften bereits weit fortgeschritten. Nun müssen noch die beiden Generalversammlungen so wie die Kartellbehörde dem Deal zustimmen. Als Grund für den Zusammenschluss der beiden Genossenschaften werden Synergien in den Bereichen Produktion und Verwaltung genannt. Diese Synergien sollen laut Aussage der beiden Unternehmen der Absicherung der Einkommen der bäuerlichen Milchlieferanten in einem immer internationaleren Umfeld zugute kommen. Neben den bisherigen Berglandmilch-Marken Schärdinger, Desserta und Jogurella sollen auch die Marken Tirol Milch und Lattella weitergeführt werden. Die Marken Schärdinger und Lattella sollen zukünftig beide zur Berglandmilch gehören. Zitat des Monats „In England ginge der bürokratischSte österreichische Beamte noch als Hippie durch.“ Alfred Berger, NÖM-Vorstandssprecher, über den Umgang mit britischen Lebensmittelbehörden Expressfinder 42Ronald Kers, Nestlé 46 Markenartikelverband Schlumberger Fotos: Tirol Milch, Berglandmilch Die österreichische Antwort Mit der jüngst gestarteten Initiative „Die österreichische Antwort“ macht Schlumberger Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter wahr, was er bereits im Frühjahr angekündigt hatte: nämlich den klaren Trend zu Produkten aus heimischer Erzeugung nicht nur aufgreifen, sondern auch aktiv verstärken zu wollen. „Regionale, österreichische Produkte stärken die heimische Wirtschaft, schonen aufgrund kurzer Transportwege die Umwelt und tragen zur Arbeitsplatzsicherung bei – also zur Wertschöpfung und damit zum Wohlstand in unserem Land“, erläutert Kranebitter. Unterstützt wird die Initiative von Bundesminister DI Nikolaus Berlakovich und Dr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Unternehmen, die sich beteiligen wollen, weil sie auch für 100 Prozent Österreich stehen, sind herzlich eingeladen, sich der Initiative anzuschließen. Weitere Infos unter www.die-oesterreichischeantwort.at 48 Obst & Gemüse 50 Laktosefreie Milchprodukte 52Peter Hamedinger/AMA 54Pasta, Pesto & Sugo 58 Baby 64Rasieren 70Nachlese CLG 76SIAL d’Or 79Infood/Assmann Ladenbau Juni 2010 CASH 37 News Kurz und Bündig Almdudler hat den Sommer noch nicht abgeschrieben und startet im Juli eine breit angelegte Kampagne für die spritzigste Almdudler-Variante im Sortiment: Almdudler G’spritzt. Passend zur Print- und Plakatkampagne wird eine auffällige POS-Promotion mit Almdudler-Sonnenschirmen und PKW-Sonnenblenden bei allen G’spritzt-Palettenplatzierungen im Handel umgesetzt. Cappy Fresh heißt jetzt Cappy Ice Fruit und ist in der neu gestalteten 0,5-Liter-PETFlasche in den Sorten Multivitamin mit Mangostane sowie Apfel-Birne mit Holunderblüten seit Anfang Juni im Handel. Ab Ende Juni ist der handliche Kattus Frizzante Triopack – je nach Gusto klassisch kombiniert mit Rosé oder Orange Bitter – in limitierter Stückzahl im ausgewählten Lebensmittelhandel erhältlich. Nur für kurze Zeit ist die Römerquelle emotion granatapfel wieder im Handel. Die streng limitierte Sommeredition soll so für ein Comeback toller Verkaufserfolge sorgen. Die diesjährige Vöslauer Balance-Wahl ist geschlagen! Mehr als 107.000 Stimmen wurden abgegeben. Gesiegt hat die mediterran fruchtige Mango-Orangenblüten-Kombination vor der Beeren-Blumen-Kreation Himbeere-Veilchen. Ab Ende Juni im Handel erhältlich. 38 Juni 2010 CASH Danone Für eine noch buntere Palette Mit gleich zwei neuen Produktkonzepten startet Danone in den heurigen Sommer. Zur Belebung des 2-Kammern-Segments, das in Österreich nur sechs Prozent (mengenmäßig) vom Fruchtjoghurtmarkt ausmacht, während es in Deutschland zehn Prozent sind, bringt Danone Fantasia in die heimischen Kühlregale. Bei Fantasia handelt es sich um ein cremiges Joghurt mit Früchten bzw. Schokoballs/-flakes. Fantasia präsentiert sich im modernen, erwachsenen Design und ist daher nicht als spezielles Kinderprodukt positioniert. Mit unverbindlichen Preisempfehlungen von 39 Cent Kurant- und 29 Cent Aktionspreis zielt man vor allem auf die C- und D-Käuferschichten ab. Ebenfalls neu ist die Danone Topfencreme Subrange „Frucht & Schokosplits“ in den drei Sorten Kirsche, Banane und Erdbeer. Die Produkte enthalten nicht nur Schoko-stückchen, sondern auch feinen Schokostaub. Doch auch die übrige Danone-Topfencreme-Range wurde designmäßig überarbeitet. So gibt es nun genussbetonte, exklusive Farbwelten sowie eine klare Sortendifferenzierung durch Colour-Coding an der vorderen Stirnseite des Bechers. Zusätzlich setzt man nun auf große, ansprechende Fruchtabbildungen. espresso caffè/illycaffè Erfreuliche Geburtstagsbilanz „Wir haben den ÖsterreicherInnen in zwei Jahrzehnten mehr als 5,17 Milliarden Tassen illyKaffee eingeschenkt“, freut sich Verkaufsleiter Walter Mayer beim Presseempfang zum 20-jährigen Jubiläum des österreichischen illy-Generalimporteurs espresso caffè Vertrieb GmbH. Und espresso caffè-Geschäftsführer Alois V. Stangl betont weiter: „Dass wir nie von unserer Qualitätspredigt abgelassen haben, hat dafür gesorgt, dass der illy-Konsum in Österreich von 420.000 Tassen im Jahr 1990 im Vorjahr bereits auf 61,43 Millionen Tassen oder 160.000 Tassen pro Tag angewachsen ist.“ Generell war 2009 laut Mayer ein sehr erfolgreiches Jahr, denn sowohl der Kaffeeabsatz (+4 %) als auch der Umsatz (+5,3 %) konnten gesteigert werden. Insgesamt wurden so 6,97 Millionen Euro umgesetzt; 2010 soll die 7-Millionen-Euro-Marke deutlich überschritten werden. Dass dieses Ziel keinesfalls unerreichbar ist, begründet Mayer einerseits mit dem stetig wachsenden Bewusstsein der Österreicher für Kaffeequalität und Espressokultur und andererseits mit dem Einstieg von illy mit „Metodo Iperespresso“ in den boomenden Kapselmarkt. Im Zentrum des Interesses von espresso caffè stehen deshalb auch weiterhin die heimischen Gastronomen, die mit dem „besten Kaffee der Welt“, Espressomaschinen, Serviceleistungen und Schulungen ausgestattet werden sollen. Auch Dott. Andrea Illy, Vorstandsvorsitzender illycaffè S.p.A., der es sich zum 20-jährigen Jubiläum nicht nehmen ließ, aus Italien nach Wien anzureisen, freut sich über das wachsende Interesse der Österreicher: „Die Verbindung zwischen illy und Österreich ist Walter Mayer (Verkaufsleiter espresso caffè), Alois Stangl sehr eng, denn bereits mein (Geschäftsführer espresso caffè), Andrea Illy (VorstandsGroßvater hat in Wien gearbeitet vorsitzender illycaffè S.p.A.) und Giuseppe Taccari (Export- und gelebt und kam nach Triest direktor illycaffè S.p.A.) freuten sich über die beeindruzurück als Botschafter der österckende Geburtstagsbilanz von espresso caffè. reichischen Kultur.“ Fotos: Almdudler, Cappy, Kattus, Römerquelle, Vöslauer, Danone, espresso caffè/C.Jobst Industrie Industrie Milford Alles neu beim Tee-Experten aus Hall in Tirol Fotos: Hellerschmid, Henkell & Co., Milford Mit dem größten Marken-Relaunch in der Geschichte von Milford will der Tee-Experte aus Hall in Tirol seinen Marktanteil in den nächsten fünf Jahren beträchtlich steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde das gesamte Milford-Sortiment komplett überarbeitet und um neue Varianten erweitert. Es besteht nun aus 24 Sorten Früchtetee, fünf Sorten Kräutertee, sechs Sorten Schwarz- und Grüntee und verschiedenen Großpackungen. Dabei wurden alle Rezepturen für die Mischungen, die übrigens in Österreich ausgewählt werden, neu konzipiert und gemäß den Konsumentenwünschen ausschließlich natürliche Zutaten verwendet. Milford-GF Thomas Wagner betont: „Wir haben die bei unseren Kunden besonders beliebten Sorten wie ‚Erdbeere-Himbeere‘ oder ‚Blutorange‘ mit zahlreichen neuen Geschmäckern ergänzt. Österreichische Besonderheiten und Spezialitäten wie ‚Marillenröster‘, ‚Weichseltopf‘ oder ‚ApfelHolunderblüte‘ finden sich dabei ebenso wie die regionalen heimischen Fruchtsorten ‚Apfel‘, ‚Wildbirne‘ oder ‚Ribisel‘ sowie heimische Kräuter wie z.B. ‚Silberlinde‘ oder ‚Ringelblume‘.“ Ergänzt wird das Sortiment zusätzlich um saisonale Spezialitäten wie beispielsweise im Sommer „RosenmarilleSanddorn“ oder „Jostabeere-Holunderbeere“ und im Winter „Wintergenuss“, „Bratapfel“ und „Skiwasser“. Neben neuer Sortenvielfalt und überarbeiteten Rezepturen erstrahlt auch die Verpackung in neuem Glanz. So dominieren nun ein natürliches und modernes Design sowie Kurztexte auf der Rückseite, die Informationen zu den Besonderheiten der jeweiligen Teesorte vermitteln. Zudem wartet der TeeSpezialist mit einem besonders innovativen Extra auf, denn erstmals sind alle Packungen mit Brailleschrift bedruckt. Hierfür hat Milford 40.000 Euro investiert, damit auch die rund 318.000 sehbehinderten und 4.600 blinden Menschen in Österreich erkennen können, um welche Sorte es sich handelt. Ab September 2010 gibt es weiters einen neuen Webauftritt unter www.milford.at, der neben neuen Informationen zum Unternehmen und Sortiment auch vielfältige Rezeptideen und Genusstipps enthält. Zeitgleich setzt das Unternehmen mit einer neuen Markenkampagne auf die Kernbotschaften Natürlichkeit, Genuss und Geschmack. Hellerschmid Henkell & Co. Klasse statt Masse Markenklassiker legten zu Neben den Klassikern Marillenschnaps, Marillenlikör und B‘soffene Marille, die diese Auszeichnung nun schon seit mehr als 30 Jahren in ununterbrochener Reihenfolge tragen dürfen, wurden heuer auch die Produkte Waldviertler Nussschnaps, Hellerschmid Marille Fruchtsirup und der neue Wachauer Marillennektar der Privatdestillerie Hellerschmid aus Krems a.d. Donau erstmals mit dem Austria Gütezeichen ausgezeichnet. Absatz- und Umsatzzuwächse in allen Segmenten bescherten der Henkell und Co. Sektkellerei KG. im Vorjahr ein gutes Gesamtergebnis. Vor allem der Absatz der Markenklassiker konnte gesteigert werden. Erfolgreich vorangetrieben wurde auch der Ausbau der internationalen Aktivitäten. Das polnische Tochterunternehmen Vinpol Sp. z o.o. stärkte seine Marktposition nachhaltig durch den Erwerb Absatz- und des polnischen Gin-MarktfühUmsatzzuwächrers Lubuski Gin. Auch die vollse in allen Segmenständige Übernahme des fühten sorgten für ein gutes renden italienischen Gesamtergebnis der Henkell & Prosecco-Anbieters Mionetto Co. Sektkellerei KG. sowie die Integration des slowakischen Weinproduzenten Vitis Pezinok und die neu hinzugewonnene Präsenz in Estland durch die Übernahme der qualifizierten Mehrheit an der Import- und Distributionsgesellschaft Budampex AS festigten die Position der Unternehmensgruppe in Europa. Insgesamt erhöhte sich der Gruppenumsatz im Vorjahr um 5,8 Prozent auf 628,6 Millionen Euro. Juni 2010 CASH 39 Industrie News Winkelbauer Mit Haribo Holladrio im 200-g-Beutel verwöhnt der Fruchtgummiexperte besonders jene Verbraucher, die auf Holunderblüten-, Holundersaft- und Holunderbeerengeschmack stehen. Die Innovation überzeugt zudem mit saurem Zucker und bietet ein erfrischendes Genusserlebnis an heißen Sommertagen. Die neuen zuckerfreien weichen Kräuterpastillen Cranberry von Ricola bestechen mit einer Kombination der Ricola 13-Kräutermischung mit beruhigendem Glycerin. Damit wirken die Pastillen, die mit fruchtigem Cranberrygeschmack punkten, beruhigend auf Stimmbänder, Rachen und Hals. Kelly setzt im SnipsSortiment erstmals auf genderbezogene Produkte. Die neuen Kelly’s Snipletts wurden gemeinsam mit Leserinnen des Frauenmagazins Woman gestaltet und sind ab sofort in der Geschmacksrichtung Pistazie in der edlen 60-g-Packung erhältlich. Mit vollnussigem Teig, fruchtiger Ribisel-Marmelade und einem handwerklichen Gitter verspricht die neue Ölz Linzer Torte geschmacklichen und optischen Genuss der Extraklasse. Erhältlich ist das Meisterwerk der Meisterbäcker ab sofort in der 450-g-Packung. 40 Juni 2010 CASH Hochwertige Snacks Mit Kettle Chips und Roka Käsegebäck vertreibt Winkelbauer hochwertige Snacks für Premiumkäufer. Kettle Chips überzeugen die Konsumenten mit natürlichen Zutaten und dem Verzicht auf künstliche Geschmacksverstärker, Aromen und Konservierungsstoffe. Zudem werden die Chips von Hand gefertigt und in hochwertigem Sonnenblumenöl frittiert. Demnächst wird das aus vier Sorten bestehende Sortiment laut Winkelbauer-Marketingverantwortlichem Mag. Christian Wagner um drei weitere Geschmacksrichtungen („Honig BBQ“, „Meersalz, Rosmarin & Knoblauch“, „Sauerrahm & Zwiebeln“) erweitert. Auch die Einführung von Gemüsechips ist geplant. Ebenso wie Kettle Chips zielt Roka Käsegebäck auf anspruchsvolle Verbraucher ab. Die typisch holländischen knusprigen Käsecracker punkten mit einem hohen Käseanteil von 30 Prozent und sind neben der Variante „Gouda“ nun auch in den Kreationen „Cheddar Käse“ und „Parmesan“ erhältlich. Mit September 2009 hat Winkelbauer übrigens außerdem den Vertrieb der Marke HUG Cocktailgebäck übernommen, die seit November 2009 in der Merkur Feinkost erhältlich ist. Trotz der Premiumpreisstellung von 2,99 Euro greifen die Konsumenten bei den drei Sorten „Schweizer Emmentaler“, „Kümmel“ und „Sesam“ gerne zu, was Winkelbauer-Senior Brand Managerin Mag. Nicole Brandl von einer „sehr guten Entwicklung“ sprechen lässt. Im Juli gibt es das Cocktailgebäck von HUG im Rahmen einer Preisaktion um 1,99 Euro zu kaufen, außerdem finden Verkostungen statt, um das Produkt einem erweiterten Käuferkreis anzubieten. Maresi Lays Bugles stehen hoch im Kurs Die von Maresi vertriebenen Lays Bugles konnten ihr Wachstum im ersten Quartal 2010 fortsetzen und ein Umsatzplus von 11,8 Prozent verzeichnen. Auch die mengenmäßige Entwicklung stellt sich laut Maresi-Marketingleiterin Foodbroker Mag. Sabine Schwaiger mit einem Plus von 9 Prozent sehr erfreulich dar. Den Grund für den Erfolg sieht Schwaiger in der Einzigartigkeit des Produkts, da es kein vergleichbares Produkt am Markt gebe. Zur Fußball-Europameisterschaft setzt Maresi mit Lays Bugles, die übrigens aus Mais und mit Sonnenblumenöl hergestellt werden und in drei verschiedenen Geschmackrichtungen erhältlich sind, auf ein POS-Gewinnspiel, bei dem ein Philips Flatscreen Ambilight TV oder einer von 50 Fußbällen auf die Gewinner wartet. Fotos: Haribo, Ricola, Kelly, Ölz, Maresi, Winkelbauer Product Line Industrie NÖM Product Line Neue Impulse für die Marke Burgenland Mülch Starke Marken wollen auch gepflegt und weiterentwickelt werden. Aus diesem Grund hat die NÖM dem etwas in die Jahre gekommenen Outfit der Burgenland Mülch ein neues, frischeres Outfit verpasst. „Die neue Milchverpackung mit Burgenlandkarte und einem burgenländischen Milchbauern soll den Burgenlandbezug stärken. Damit wollen wir möglichst viele burgenländische Konsumenten für dieses hochwertige Produkt gewinnen“, erklärt NÖM-Vorstandssprecher Mag. Alfred Berger, dessen Unternehmen im Jahr 2008 den Milchhandelsbereich der Mona-Gruppe – vormals Molkerei Oberwart – übernommen hatte. Um den Burgenländern wieder mehr Lust auf die Burgenland Mülch zu machen, lancierte man zudem eine Roadshow in die sieben wichtigsten Städte des Burgenlandes, bei der die Konsumenten gratis Kostproben erhielten. Ebenso gestaltete man unter www.burgenlandmilch.at eine neue Homepage und startete in den Regionalmedien eine Gutscheinaktion. Aktuell werden unter der Marke Burgenland Mülch insgesamt 4,8 Millionen Packungseinheiten pro Jahr verkauft. Blaschke Fotos: Bahlsen, Meinl, Nestlé, Müller Milch, NÖM, Blaschke Innovative Mehlspeisenvitrine Blaschke hat eine Vitrine entwickelt, die Süß- und Mehlspeisen aufgrund der permanent hohen Luftfeuchtigkeit drei Tage lang frisch hält und damit für eine höhere Rentabilität sorgt. Damit eignet sich die Mehlspeisenvitrine, die sich neben ihrer Funktionalität zudem durch ihr Design auszeichnet, vor allem für die Verwendung im LEH als auch in der Gastronomie und in Tankstellenshops. Sie kann in den Ladenbau integriert oder als Stand-alone-Variante eingesetzt werden. „So wie sich der Brot-Bereich im Handel in den letzten zehn Jahren entwickelt hat, wollen wir nun auch für frische Süßspeisen eine optimale Präsentationsmöglichkeit bieten“, so BlaschkeGeschäftsführer Peter Halfar. Formschön & funktionell: die Vitrine von Blaschke hält Mehlspeisen drei Tage lang frisch. Seit Kurzem bringen die neuen Kornland Früchte-Riegel von Bahlsen im praktischen 3erVorratspack in den Sorten „Heidelbeere & Brombeere“ und „Cranberry & Himbeere“ frischen Wind in den Müsli-Riegel-Markt. Mit der Kombination aus 41 Prozent Früchten und wertvollem Korn sind sie der ideale Snack für Zwischendurch und tragen zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Für die neuen limitierten Julius Meinl Bio Konfitüren in den Sorten Erdbeere, Himbeere, Marille und Weichsel kommen nur Früchte aus kontrolliert biologischem Anbau zum Einsatz. Weiters verzichten die zertifizierten Bio-Bauern beim Anbau auf Gentechnik und verarbeiten die verwendeten Früchte nach einem alten Familienrezept in einem schonenden Verfahren. Mit „Maggi Saftige Fischfilets mit Kräutern“ erweitert Nestlé die erfolgreiche „Saftiges aus dem Ofen“Range. Einfach tiefgekühlte Fischfilets in das beigepackte Bratsackerl geben, Gewürzmischung und 50 ml Schlagobers beimengen und 45 Minuten lang bei 200 Grad im Ofen braten. Müller Milchreis gibt es ab sofort auch in der klassischen Geschmacksrichtung Toffee. Dabei trifft feinste Soße mit Toffee-Geschmack auf Milchreis aus gesunder Milch und bestem Rundkornreis. Die neue Variante ersetzt die Sorte Nuss und ist ideal als kleine Mahlzeit für Zwischendurch geeignet. Juni 2010 CASH 41 Industrie Ronald Kers/Nestlé Österreich Interview: Silvia Meißl Generaldirektor Ronald Kers will nicht nur sein Team, sondern Nestlé Österreich in allen Disziplinen an der Spitze sehen. Wie er den Weg angesichts des scharfen Wettbewerbs gehen will, zeigt er im CASH-Interview auf. CASH: Herr Kers, Sie sind seit gut einem halben Jahr hier in Österreich. Wie ist denn Ihr Eindruck von der Branche, vom Le- 42 Juni 2010 CASH bensmittelhandel und Ihren Mitbewerbern? Ronald Kers: Mein Eindruck wird sich wahrscheinlich mit Ihrem de- cken: Der Lebensmittelhandel ist hoch konzentriert, die Mitbewerber sind sehr aktiv und es herrscht ein starker Wettbewerb. Ja, das deckt sich. Und was sagen Sie zum vorherrschenden Preiskampf, zu den vielen Promotions? Der Idealzustand für alle wäre natürlich, es gäbe weniger Preiskampf und weniger Promotions. Fotos: Johannes Brunnbauer High Performer Industrie Aber man muss zur Kenntnis nehmen, dass die Marktdynamik eben eine andere ist. Für die Verbraucher ist es allerdings schwierig geworden, die großen Preisunterschiede, die es durch Promotions gibt, zu verstehen. Der Preis allein ist nicht alles, deshalb – jetzt für uns gesprochen – geht es auch darum, unser Markenportfolio ständig weiterzuentwickeln, und zwar abgestimmt auf die Konsumentenbedürfnisse, wie wir sie hier in Österreich vorfinden. Im Preiskampf spielen ja auch die Eigenmarken eine entscheidende Rolle. Welche spielen sie aus Ihrer Sicht im Wettbewerb? Ich sehe das emotionslos: Wir als Nestlé sind ein Markenführer. Ob der Wettbewerb jetzt mit den Eigenmarken oder mit unseren Mitbewerbern stattfindet, ist nicht entscheidend. Aber entscheidend ist unsere Positionierung am Markt, unsere Strategie, die wir am Markt umsetzen. Jetzt sagen die Händler ja oft, dass die Töchter internationaler Konzerne keine Entscheidungsgewalt, keinen Handlungsspielraum haben und am Markt eigentlich gar nicht so lokal agieren können, wie es vielleicht nötig wäre. Ich weiß nicht, welche Konzerne die Händler meinen, wir können es jedenfalls nicht sein. Denn wir agieren lokal, wir haben die Entscheidungsgewalt, den Handlungsspielraum, der eine gute Zusammenarbeit mit unseren Kunden unterstützt. Betrifft das beispielsweise auch Ihr Produktportfolio? Ja, das ist ja das Kernstück des Geschäfts. Wir präsentieren im Headquarter unseren Dreijahresplan, in dem wir unsere Prioritäten präzisieren, das muss auf nationaler Ebene erfolgen. Und wie klingt es für Sie, wenn Sie aus dem Handel hören, dass die Industrie so hohe Gewinne macht ... ... alle müssen Gewinne machen, sonst gibt es keine Basis, um überhaupt Geschäfte zu machen. Keiner der Marktteilnehmer ist in Charity unterwegs. Verdienen die Lebensmittelhändler in Österreich mit Ihren Produkten genug? Das müssen Sie die Händler fragen. Wenn ich mir aber unsere Er- gebnisse anschaue, dann glaube ich, dass der Handel mit uns zufrieden sein sollte. Sind Sie als neuer Generaldirektor mit Nestlé Österreich zufrieden? Das Jahr 2009 war ein gutes für uns. Wir sind um rund fünf Prozent auf einen Netto-Gesamtumsatz von zirka 345 Millionen Euro gewachsen. Das ist mehr als der Gesamtmarkt zugelegt hat. Sie wollen ja sicher auch heuer wieder zulegen. Welche Schwerpunkte werden Sie dafür setzen? Wir wollen um weitere vier bis fünf Prozent wachsen. Das Wachstum ist einerseits innovationsgetrieben, wobei es immer um konsumorientierte Innovation geht sowie um die Produktdifferenzierung. Und es ist außerdem wichtig, durch Vielfalt in unserem Portfolio für die Verbraucher noch relevanter zu sein. Für all das bildet natürlich die weltweite Konzernstrategie, dass Nestlé die Nummer eins für Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden sein will, die entscheidende Grundlage. Das heißt, unsere Produkte müssen den Konsumenten einen Zusatznutzen beim Geschmack, beim Nährwert und beim Genuss bieten, und zwar im direkten Vergleich mit Mitbewerberprodukten. Die Formel unserer Produktpräferenz heißt 60:40+. Das bedeutet: Sechs von zehn Konsumenten sollten wegen der genannten Zusatznutzen unser Produkt und nicht das vergleichbare eines Mitbewerbers kaufen. Nestlé Österreich Nettogesamtumsatz 2009: ca. 345 Mio. Euro Anteil Out of home: ca. 35 % Mitarbeiter: 700 Subproduzenten: 33 Co-Packer: 5 Juni 2010 CASH 43 Industrie Ronald Kers/Nestlé Österreich Und das funktioniert? Es funktioniert und wird noch besser werden, auch weil Nestlé mit knapp drei Milliarden Schweizer Franken am meisten in Forschung und Entwicklung steckt. Sie haben jetzt die produktbezogene Strategie geschildert, die von Ihrem Team hier am österreichischen Markt umgesetzt werden muss. Was können die Mitarbeiter zum angestrebten Wachstum beitragen? Sehr viel, und ich bin davon überzeugt, dass es großen Einfluss haben wird, wenn wir im operativen Geschäft noch effizienter werden. Dafür wurden auch die sogenannten „High performing teams“ gebildet, für die klare Richtlinien, klare Strukturen existieren ... ... das klingt so, als hätte es vorher keine funktionierende Organisation gegeben. Das behaupte ich nicht, aber wenn wir schneller und besser wie unsere Mitbewerber am Markt sein wollen, dann müssen wir uns auch intern weiterentwickeln oder etwa unsere Marketing- und Verkaufsteams stärken. Was müssen die Mitarbeiter in diesen Teams leisten? Ohne jetzt in alle Details zu gehen: Sie werden die Prozesse effizienter und schneller abwickeln, um leistungsstärker am Markt – und zwar beim Handel wie auch beim Konsumenten – aufzutreten. Das betrifft den Launch oder Relaunch von Produkten genauso wie diverse Datenanalysen, um nur einiges zu nennen. Es geht im Kern darum, höherwertige Produkte am Markt zu platzieren, die Kundenund Konsumentenbeziehungen zu verbessern und zu vertiefen – und das wirkt sich, davon bin ich auch überzeugt – letztlich auch auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter positiv aus. Welche Spielregeln gibt es für diese Teams? Es gibt klare Verantwortungsberei- 44 Juni 2010 CASH che mit Rechenschaftspflichten für die Mitarbeiter, die in unserer Unternehmenskultur verankert sind und auf unseren gemeinsamen Unternehmenswerten beruhen. Wie haben das die Mitarbeiter aufgenommen? Sie haben sehr positiv reagiert. Um beim Stichwort positiv zu bleiben: So ist das Vorjahr durchwegs für den Lebensmittelhandel verlaufen. Sie sind aber auch im Out of Home-Bereich stark verankert. Wieviel vom Umsatz entfällt auf diesen und wie hat sich dieses Geschäft entwickelt. Rund 35 Prozent des Umsatzes stammen von Out of Home – und wir mussten Einbußen hinnehmen. Das hängt mit der Entwicklung zusammen, dass die Men- Kers will Nestlé in Österreich zur Nummer eins gemäß dem Motto „Good Food, Good Life“ machen. schen doch sparen, und das hat eben den Out-of-Home-Bereich getroffen. Ich denke, es wird auch noch einige Zeit dauern, bis wir in Europa die schwierige wirtschaftliche Situation überwunden haben. Aber klar ist für uns, dass wir gerade jetzt die intensive Zusammenarbeit mit unseren Kunden weiter forcieren müssen, denn der Wettbewerb hat sich verstärkt, und dem müssen wir mit noch mehr Service und noch besseren Produkten kontern. Das hat auch etwas mit Nachhaltigkeit in der Kundenbeziehung bis hin zum Verbraucher zu tun sowie mit gemeinsamer Wertschöpfung. Das gilt im Übrigen auch für den Lebensmittelhandelsbereich. Herr Kers, wie ist denn das eigentlich mit Ihrer persönlichen Nachhaltigkeit? Wie lange werden Sie denn hier in Österreich die Geschäfte führen? Denn kaum hat man sich an einen Generaldirektor gewöhnt, ist er schon wieder weg. Persönlich hoffe ich, solange wie möglich in Österreich zu bleiben, denn ich halte sehr viel von Kontinuität. Fünf Jahre sollten es sein, danach wird man sehen, denn es gibt natürlich eine sehr international ausgerichtete Konzernpolitik. Herr Generaldirektor, vielen Dank für dieses Gespräch! Nestlé im LEH 2009 Die Marke ist wichtig bei ... Marktanteile (wertmäßig, exkl. Hofer/Lidl) Maggi Kulinarik/trocken 23,3 % (+ 7,4 %) Nescafé löslich 56,1 % (- 3,7 %) Nescafé Ready to Drink 9,9 % (+ 46 %) Nescafé Pads 11,2 % (+ 64,7 %) Nesquik Kakao 19,5 % (+/- 0 %) Nestlé Confectionary 6,2 % (+ 7 %) Schöller take home 2,1 % (+ 26 %) CPA 23,7 % (+ 19,8 %) Babynahrung (inkl. DFH) 18,3 % (-7,2 %) Tiernahrung Katze (inkl. DFH) 19,7 % (+ 19 %) Quelle: Nielsen/Nestlé photo: dieter steinbach.com Und wieviel Strahlkraft besitzt Ihre Marke? Cash und MarkenStern suchen die Stars unter Österreichs Marken. Finden Sie heraus, wie es um die Strahlkraft Ihrer Marke bestellt ist. Ein von MarkenStern entwickeltes Tool macht’s möglich: In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Gallup Institut wird mittels repräsentativer Umfrage der StrahlkraftIndex® und das Potential Ihrer Marke erhoben. Und Cash bietet Ihnen die Möglichkeit, die Ergebnisse zu präsentieren. Stellen auch Sie Ihre Marke ins Rampenlicht und melden Sie sich an. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte per e-mail an [email protected] oder [email protected]. strategic consulting gmbh www.markenstern.at Industrie Markenartikelverband Autor: Silvia Meißl Das Original: Die Marke D as lässt die Herzen der Markenartikelindustrie höher schlagen: Deren Kampagne für die Marke erreichte nie dagewesene Aufmerksamkeit bei den Menschen und laut GfK-Austria Consumer Scan stieg die Käuferreichweite für Markenartikel nach der Kampagne im März auf 74 Prozent nach 71 Prozent im Jänner dieses Jahres. Das sind zwar auf den ersten Blick nur drei Prozentpunkte, auf den zweiten Blick sollte sich aber auch der Lebensmittelhandel darüber freuen. Denn gerade in schwierigen Zeiten, in denen der Griff nach billigen Eigenmarken durchaus zur Normalität geworden ist, sieht der Marken- 46 Juni 2010 CASH artikelverband/MAV, angeführt von Präsident Mag. Günter Thumser, dass sich die Grundwerte, die eine Marke vermitteln will, durchaus mit jenen der Verbraucher decken. Und diese sind Sicherheit, Vertrauen und Innovation. Und das wiederum deckt sich zudem mit den Zielen, die auch die Händler mit ihrem Marktauftritt verfolgen – woraus sich auch im Hinblick auf das Geld verdienen eine durchaus schöne und nachhaltige Win-win-win-Situation ergibt. Weshalb nicht nur die Ergebnisse über die Wirkung der Kampagne per se für alle Beteiligten höchst erfreulich sind, sondern auch die Ergebnisse der Konsumentenbe- fragung in diesem Zusammenhang Denkstoff liefern können, ob das Angebot zwischen Marke und Eigenmarke am POS immer im richtigen Verhältnis steht. Plakatwirkung mit Skyscraper-Werten Die nachhaltige Ausrichtung der Markenkampagne erreichte mit dem Plakat nie dagewesene Werte, die übrigens auch die Durchschnittswerte aller 2.389 affichierten Kampagnen überstrahlte. Lag deren Wert bei „Wiedererkennung“ bei 36 Prozent, lag jener für die MAV-Kampagne heuer bei 63 Prozent, im Vorjahr waren es noch 54 Prozent. Um 62 Prozent höher als besagter Durchschnittswert lag die MAVKampagne beim Recall: Ersterer liegt bei 24 Prozent, für die Markenartikelkampagne liegt er aktuell bei 39 Prozent, im Vorjahr waren es 32 Prozent. Besonders erfreulich: Mit einem Impactwert von 31 Prozent über- Fotos: Henkel, MAV So geschärft schickte der Markenartikelverband die Kampagne für die Marke zum 14. Mal ins Rennen. Präsident Mag. Günter Thumser (Foto) freut sich über deren Erfolg nicht nur für „sein“ Persil, denn für alle beworbenen Marken erhöhte sich die Käuferreichweite. INDUSTRIE trumpft selbige nicht nur den Vorjahreswert (22 Prozent), sondern lässt die übrigen Kampagnen mit dem Durchschnittswert von 13 Prozent meilenweit hinter sich. Die Daten lieferte die Gama Plakatanalyse, Februar 2010 (Basis: n = 550). „Vermittelt die Kampagne dass Markenartikel besonders gute Qualität bieten?“ +7,5 % +2,6 % 78 % 86 % 80 % Eigenmarkenkäufer greifen zur Marke Weil es aber für den Erfolg im operativen Geschäft nicht nur um die Aufmerksamkeit einer Kampagne, sondern besonders um deren Wirkung im Hinblick auf Käuferreichweite geht, wurde im GfK Consumer Scan auch erhoben, ob sich eingefleischte Eigenmarkenkäufer durch die Kampagne auch tatsächlich für den Griff zur Marke entschließen. Auch mit diesem Ergebnis ist der „Club der starken Marken“, wie Mag. Günter Thumser, seines Zeichens auch Präsident von Henkel CEE, den Markenartikelverband benennt, zufrieden. Denn mehr als die Hälfte aller Haushalte – exakt 52,4 Prozent – in denen loyale Eigenmarkenkäufer daheim sind, steigerten von Jänner bis März 2010 ihren Ausgabenanteil zugunsten der Markenartikel. Ist dies also ein echt spürbares Ergebnis im Geschäft, so wollte der Markenartikelverband auch explizit deren Einschätzung dazu wissen, ob die Menschen aufgrund der Werbekampagne vermehrt Markenartikel kaufen würden. Die Ergebnisse lieferte Karmasin im Jahresvergleich 2009/2010. Aktuell bejahten dies 75 Prozent der Heavy User von Eigenmarken, also jene, die sie häufig kaufen (349 Befragte), ebenso wie 88 Prozent der Medium User (477 Befragte, kaufen ab und zu Eigenmarken) sowie 87 Prozent der Light User/Non User (167 Befragte, kaufen Eigenmarken eher selten/gar nicht). Quelle: Karmasin 2008–2010. ja + ja teilweise; seit 2006 im Fragenkatalog Respondenten mit spontaner Werbeerinnerung 2008 2009 „Können Sie sich vorstellen, dass aufgrund dieser Werbung Menschen vermehrt Markenartikel kaufen?“ +27,8 % 87 % +6 % 88 % 83 % +8,7 % 69 % 68% 75 % 2009 2010 Quelle: Karmasin 2009/2010. ja + ja teilweise; Basis: Respondenten mit spontaner Werbeerinnerung Light User von Handelsmarken Medium User von Handelsmarken Heavy User von Handelsmarken Mehr als 50% der Handelsmarkenkäufer steigern ihre Ausgaben zugunsten von Herstellermarken Marken für junge Menschen im Kommen Zielgruppenspezifisch nahm der MAV auch haushaltsführende Konsumenten zwischen 20 und 35 Jahren unter die Lupe. Im GfK Austria Consumer Scan bildet sich in der Zeitreihe 2007 bis 2009 Folgendes ab: Der Anteil für die Eigenmarkenausgaben sank um fünf Prozent, ging somit von 30,1 auf 29,3 und 2009 auf 28,6 Prozent zurück. Parallel stieg der Prozentanteil der „Konsumenten der Zukunft“ um 41 Prozent an, die der Aussage voll zustimmen/zustimmen, dass Markenartikel besser sind als Produkte mit unbekannten Namen: 2007 waren dies 17 Prozent, 2008 19 Prozent, im Vorjahr 24 Prozent. Für den MAV sind auch diese Ergebnisse ein Beweis dafür, dass durch die Kontinuität der Kampagne das Verständnis für die Marke als Original in der vielfältigen Welt der Produkte deutlich gestärkt und der Fokus auf Qualität gelenkt wurde. Dafür sorgten heuer 35 teilnehmende Marken. Für Günter Thumser und seine Industriekollegen sind Marken naturgemäß das Lebensexelier – doch ganz abgesehen davon kurbelten sie auch heuer alle den heimischen Wirtschaftsmotor kräftig an. Die Kampagne schlägt mit 3,7 Mio. € zu Buche. Und schon im ersten Quartal 2010 wurde lt. Focus um 12,4 Prozent mehr in Werbung investiert als im Vergleichszeitraum 2009. Von 2008 auf 2009 legten die Markenartikler gesamt um acht Prozent zu. Im Handel/Versand liegt der Vergleichswert bei 3,8 Prozent. W 2010 88 % 52,4 % forcieren Herstellermarken Loyale Handelsmarkenkäufer = 100 % 47,6 % 52,4 % aller im Jahr 2009 als loyale Handelsmarkenkäufer identifizierten Haushalte steigerten im ersten Quartal 2010 wieder ihren Ausgabenanteil für Herstellermarken Quelle: GfK ConsumerScan Konsument der Zukunft: Markenartikel sind besser als Produkte mit unbekannten Namen 24 % +41% 19 % 17 % 20–35 Jahre stimme zu/stimme voll zu Quelle: GfK Austria ConsumerScan 2007 2008 2009 JUNI 2010 CASH 47 Industrie Obst & Gemüse Autor: Stefan Pirker r g e W d n e e e lle f d s u n A u A ls Österreichs größter Produzent von frischem Gemüse liegen uns Innovationen sehr am Herzen. Aus diesem Grund haben wir für die Entwicklung von neuen Gemüseprodukten im Jahr 2009 einen eigenen Forschungs- und Entwicklungsfonds gegründet“, erzählt LGV-Vorstand Mag. Gerald König. Die jüngste Innovation daraus – kalte, trinkfertige PremiumGemüsesuppen direkt aus dem Glas – finden sich seit Anfang Juni in den Kühlregalen der Obst- und Gemüseabteilungen. „Doch auch bei unserem Grundprodukt, dem frischem Gemüse, sind wir ständig 48 Juni 2010 CASH bemüht, unseren Kunden schmackhafte Sorten zu bieten“, betont König. So führte man im Jahr 2007 ausgefallene Sorten in Einzelverpackungen als Premiumlinie ein. Die Mini-Gurken, Mini-San-Marzano, Chili-Mix & Co tragen bereits 10,5 Millionen Euro zum LGV-Gesamtumsatz von rund 70 Millionen Euro bei. Rot liegt im Trend Die große Bedeutung von neuen Sorten unterstreicht auch Obst Partner Steiermark-Geschäftsführer Mag.(FH) Manfred Stessel: „In Bezug auf die Sorten geht der Trend derzeit eindeutig zu roten Sorten. Dementsprechend haben wir in den letzten Jahren Apfelsorten wie Braeburn, Evelina und Kiku/Fuji neu auf den Markt gebracht.“ Weiters versucht man auf die geschmacklichen Vorlieben der Konsumenten noch besser einzugehen. „Aus diesem Grund ernten wir beispielsweise traditionelle Sorten wie den Golden Delicious jetzt auch früher, um neue Farb- und Geschmackseigenschaften zu erzielen. Den Golden Delicious gibt es nun in typischem Goldgelb mit cremigsüßem Geschmack oder in Grün mit frisch-säuerlichen Geschmack“, erklärt Stessel. Äpfel treffen für ihn übrigens voll den Zeitgeist. „Der Apfel ist das Convenience-Produkt schlechthin. Er passt in jede Tasche, ist der perfekte Snack für Zwischendurch, er C M Y CM MY CY Fotos: Fotolia.com, LGV, OPST, Chiquita, Dole Mit wahrlich frischen Innovationen versuchen die Obst- und Gemüsevermarkter Lust auf ihre Produkte zu machen. Neben neuen Sorten setzt man dabei vor allem auf Convenience. CMY K Industrie Bereiche sind fixer Bestandteil des Unternehmensportfolios und werden weiterhin wachsen.“ Hajek ist überzeugt, dass convenient aufbereitetes Obst und Gemüse den Konsum der Warengruppe weiter steigern, weil sie neue Verzehrmomente schaffen. besticht durch seine Vielfältigkeit und ist zudem gesund“, rührt Stessel die Werbetrommel für das „frisch-saftig-steirisch“ Obst. Fresh Cut von Chiquita Dass frische, gesunde Convenience-Produkte nicht nur in Österreich, sondern weltweit im Trend liegen, beruht zu einem Großteil auf dem Engagement der internationalen Fruchtmultis auf diesem Gebiet. So meint etwa Mag. Patricia Hajek, Country Manager Austria von Chiquita: „Gerade im Bereich Obst und Gemüse ist es wichtig, neue Konzepte und Ideen zu entwickeln, die die Kategorie vorantreiben. Chiquita hat hier in den vergangenen Jahren gezeigt, dass mit Smoothies, frisch geschnittenem Obst sowie frisch geschnittenen Salaten starke Innovationen möglich sind. Diese RZ_LGV_Pallg_210x148_FOGRa27.ai 1 17.06.10 Beeren von Dole 13:29 Auch bei Dole Europe ist Convenience ein stark expandierender Bereich. So lancierte man vor Kurzem über das schwedische Tochterunternehmen Saba Fresh Cuts einen neuen geschnittenen Salat namens French. Alles in allem vertreibt Dole derzeit in Schweden, Finnland, Dänemark, Deutschland und den baltischen Staat über 70 Spezielle Gemüsesorten brauchen besonders viel Liebe und Hingabe. Unsere Gärtner kümmern sich mit Sorgfalt um unser feines Premiumgemüse. Das LGV-Goldsiegel zeichnet unsere österreichischen Gemüsespezialitäten aus. Wie aus dem eigenen Garten: Frisches Gemüse von unseren Gärtnern. verschiedene Fresh-Cut-Produkte (Salate und Gemüse). Auch in Österreich erhältlich ist die jüngst von Dole Europe eingeführte Beerenrange (Himbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren etc.). „Beeren werden oft nur als dekorative Elemente verwendet und zu selten wirklich gegessen. Dabei verfügen Beeren über einen hervorragenden Geschmack, sind zudem gesund und passen ideal zum gegenwärtigen SnackingTrend“, sagt Dole Europe-Präsident Jean-Christophe Juilliard. Dole hat sich daher zum Ziel gesetzt, das Beeren-Segment europaweit zu entwickeln und auch große Volumina unter der eigenen Marke abzusetzen. Punkten will man durch höchste Qualität und größtmögliche Sorgfalt entlang der gesamten Logistikkette, von der Produktion bis zum Konsumenten. W Industrie Laktosefreie Milchprodukte Autor: Stefan Pirker Aufgrund der immer größeren Range an laktosefreien Produkten bleiben die „Milchgenusswelten“ auch Personen mit Laktoseintoleranz nicht länger verschlossen. M ilchzucker, sprich Laktose, ist ein natürlicher Bestandteil der Milch. Normalerweise wird er im Darm durch das Enzym Laktase in zwei Bausteine gespalten und anschließend ins Blut transportiert. Bei einigen Menschen – die Angaben für die österreichische Bevölkerung variieren von unter zehn bis 25 Prozent – funktioniert dieses Enzym jedoch nicht mehr richtig. Die Betroffenen reagieren auf den Verzehr von Milchprodukten mit Symptomen wie unangenehme Blähungen und Durchfall. Um auch diesen Menschen den Genuss von Milchprodukten wieder zu ermöglichen, wird die Laktose bereits in der Molkerei in ihre zwei Bausteine gespalten. Dadurch schmeckt die Milch zwar etwas süßer, es ändert jedoch nichts an den übrigen Inhaltsstoffen. 50 Juni 2010 CASH MinusL: 50 verschiedene Produkte Marktführer bei laktosefreien Milchprodukten auf dem österreichischen Markt ist nach eigenen Angaben die deutsche Molkerei Omira aus Ravensburg. Unter der eigenen laktosefreien Range namens MinusL vertreibt man aktuell 50 verschiedene Produkte. Vor zehn Jahren hat man die erste laktosefreie Kuhmilch auf den Markt gebracht. Mittlerweile erstreckt sich das Sortiment von Joghurt über Schlagobers und Schokomilch bis hin zum Wiener Eiskaffee. „Entsprechend dem hohen Verbrauchernutzen sind MinusL-Produkte im oberen Preissegment der Milchmarken positioniert. Diese Preispositionierung wird von den Verbrauchern auch akzeptiert, da die Betroffenen einen deutlichen Mehrwert erhalten und das Produktversprechen ‚laktosefrei‘ von uns garantiert und kontrolliert wird“, betont OmiraGeschäftsführer Dr. Wolfgang Nuber. Weiters weist er darauf hin, dass bei den MinusL-Produkten großer Wert auf die Preiskonstanz gelegt wird, die nicht unmittelbar mit den Bewegungen am Milchmarkt verbunden ist. „Mit diesen Preisen lassen sich die für den Handel erforderlichen Erträge generieren“, meint Nuber. NÖM l.free: Von Topfen bis Naturjoghurt Über eine eigene laktosefreie Range verfügt auch die NÖM. Unter der Marke l.free gibt es derzeit eine Halbfettmilch, Topfen, Naturjoghurt, Fruchtjoghurt und Butter. Seit dem Jahr 2007 engagiert man sich auf dem Gebiet der laktosefreien Milchprodukte, erklärt NÖM-Sprecherin Maria Kitzler. Der Markt wächst und Fotos: Fotolia.com, Omira, NÖM, Berglandmilch, Kärntnermilch, Spar Milch für neue Zielgruppen daher ist bei der NÖM eine Ausweitung der Produktrange durchaus angedacht. Laktosefreie Milchprodukte Schärdinger: Schlanke Linie laktosefrei Von einer laufenden Arbeit an neuen laktosefreien Milchprodukten berichtet auch Berglandmilch Marketingleiter Mag. Ulf Schöttl. Neben einer reichhaltigen Auswahl an von Natur aus, aufgrund ihres Reifegrades laktosefreien Käsen hat man unter Schärdinger Schlanke Linie auch laktosefreie Schokomilch, Vanillemilch und zwei Sorten Buttermilch im Sortiment. Für den Verkaufserfolg derartiger Produkte ist es laut Schöttl sehr entscheidend, dass diese eindeutig als laktosefrei gekennzeichnet sind. „Darüber hinaus wirbt Schärdinger intensiv mit Inseraten in zielgruppenrelevanten Medien und auf der Website, damit auch Personen mit Laktoseintoleranz in den Genuss von Milchprodukten kommen“, erläutert Schöttl. Kunden n Ihre ernative! e i lt S ie A n e r e f t e Bie laktos die Kärntnermilch: Trinkjoghurt mit LF-Logo Um auf die individuellen Ernährungsbedürfnisse der Konsumenten besser einzugehen, hat die Kärntnermilch ihre Trinkjogurt in den Sorten Erdbeer, Marille und Himbeere auf Laktosefreiheit umgestellt. Ersichtlich gemacht wird dies den Kunden durch ein rundes blaues Logo mit den Buchstaben LF sowie dem Schriftzug laktosefrei. „Erfahrungsgemäß ist der Absatz nach laktosefreien Produkten wachsend, weil die Unverträglichkeit von immer mehr Menschen erkannt wird, sie aber trotzdem weiter Milchprodukte konsumieren wollen“, bemerkt Wolfgang Kavalar, Leiter Verkauf und Marketing bei der Kärntnermilch. Für die Zukunft kann er sich vorstellen, das Sortiment eventuell im Bereich Frischmilch zu erweitern. Handel: Wachsende Nachfrage der Konsumenten Von einer zunehmenden Nachfrage nach laktosefreien Produkten berichtet auch der Handel. „Inzwischen gibt es in jeder Billa-Filiale rund sechs verschiedene laktosefreie Milchprodukte, in den Merkur-Märkten sind es mit zwölf rund doppelt so viele“, sagt Mag. Corinna Tinkler, Pressesprecherin der Rewe International. Bei Spar ist man sogar noch einen Schritt weiter gegangen. So wurde mit Spar free from eine Eigenmarke speziell für gluten- und laktosefreie Produkte lanciert. „Wir sind mit der Entwicklung dieser Produkte sehr zufrieden. Es scheint so, als hätten die Betroffenen schon sehnlichst darauf gewartet und als hätten wir wieder mal den Nagel auf den Kopf getroffen“, stellt Spar Pressesprecherin Mag. Nicole Berkmann fest. W Ca. 20% der Bevölkerung in Österreich und Deutschland leiden an einer Laktose-Intoleranz. Bieten Sie Ihren Kunden deshalb mit MinusL eine laktosefreie Alternative. OBM OMIRA BodenseeMilch GmbH, D-88214 Ravensburg Weitere Infos finden Sie unter www.minusl.at Peter Hamedinger/AMA Marketing Industrie Interview: Stefan Pirker Ohne Fachwissen kein Verkaufserfolg CASH: Herr Hamedinger, Österreichs Konsumenten werden mittlerweile mit einer unheimlich riesigen Anzahl an Botschaften konfrontiert, warum sie gerade jenes Lebensmittel kaufen oder zu jener Marke greifen sollen. Wie ist es Ihrer Meinung nach also möglich, die Lust speziell auf Milchprodukte einer bestimmten Region zu fördern? Peter Hamedinger: Die große Vielfalt an Lebensmitteln macht nicht nur neugierig, Neues auszuprobieren, sondern führt unweigerlich auch zu einer gewissen Unübersichtlichkeit. In puncto Region ist ein möglicher Ausweg sicher eine klare, gut sichtbare, durchgehende und produktübergreifende Kennzeichnung mit dem AMA-Gütesiegel oder dem AMA-Biozeichen. Beide sind inhaltlich eindeutig positioniert, werten die Marke zusätzlich auf und geben den Konsumenten noch mehr Sicherheit beim Einkauf. Apropos Einkauf: Wie beurteilen Sie eigentlich das Angebot des heimischen LEHs rund um das Thema Milchprodukte? Als Kind wurde ich schon gerne zum Greißler ums Eck geschickt. Bis heute habe ich Spaß daran, regelmäßig am Wochenende den Einkauf für die Familie zu tätigen. Es hat sich nicht nur die Produktvielfalt und Qualität weiterentwickelt, son- 52 Juni 2010 CASH dern vor allem auch das Leistungsspektrum an Service, Erlebnis, Infoangeboten, Modernität, Anmutung der Geschäfte u.v.m. Die Nähe zum Kunden, wie sie in so manch anderen Ländern in erster Linie nur Nahversorger mit kleiner Verkaufsfläche schaffen, ist in Österreich auch bei Großflächen spürbar gut entwickelt. Zusätzlich ist es mit vielen Qualitätsprodukten aus der Region gelungen, durch eine gute Zusammenarbeit dem Konsumenten seine Wünsche nach besonderer Frische und Natürlichkeit zu erfüllen. Die AMA Marketing veranstaltet ja seit 1996 alljährlich die Verleihung der Käsekaiser, bei der auch die schönsten Käsevitrinen im LEH ausgezeichnet werden. Welche Entwicklung hat sich hier in den letzten Jahren abgezeichnet? Gastronomie und Lebensmittelhandel waren für die Entwicklung Österreichs zur Käsenation wichtig. Parallel dazu gab es die erfolgreichen Anstrengungen der Molkereien, eine große Käsevielfalt zu schaffen. Für den Verkaufserfolg aber ist es von großer Bedeutung, auch das Wissen über die einzelnen Sorten an den Konsumenten weiterzugeben. Nach mehr als einem Jahrzehnt lässt sich die positive Entwicklung der gesamten Bemühungen an der Ausweitung der Käsetheken und auch des SB-Regals gut nachvollziehen. Hinter jeder Käsetheke gibt es Fachpersonal, das diese Entwicklungen ermöglicht hat und daher verdienen sich diese auch, im Rahmen der Käsekaisergala einmal im Rampenlicht zu stehen. Die AMA Marketing hat ja heuer in Zusammenarbeit mit Spar auch eine Zusatzausbildung für Lehrlinge zu Käseexperten entwickelt. Welche Erwartungen setzen Sie in diese Initiative? Bis dato gab es für kaufmännische Lehrlinge im Rahmen der Berufsschule keinen Ausbildungsschwerpunkt zum Thema Käse. Ähnlich wie beim Wein ist für den Verkauf umfangreiches Wissen erforderlich. Es birgt eine große Chance, bei den Thekenverantwortlichen von morgen bereits heute das Interesse für Käse zu wecken. Wissen über ein bestimmtes Produkt fördert die Freude am Verkaufen. Letztlich sollen auch die Konsumenten noch mehr Freude am Genuss von Käse erleben. Herr Hamedinger, besten Dank für das Interview. Foto: AMA Marketing Dr. Peter Hamedinger, AMA Marketing Produktmanager für Milch und Milchprodukte, spricht im CASH-Interview über das AMA-Gütesiegel als Orientierungshilfe für Konsumenten sowie die Bedeutung von gut ausgebildeten Fachkräften hinter den Käsetheken. Order your entrance badge at www.sial.fr Porter Novelli 17 > 21 Oct. 2010 Porter Novelli 2010 The Global Food Marketplace NEW TRENDS: Catch them all! Paris 17 – 21 October 2010 Paris Nord Villepinte France – www.sial.fr SIAL a subsidiary of Comexposium Group autriche-cash-180x267.indd 1 Promosalons Autriche Tel : 01 713 26 21 - Fax : 01 713 62 43 Email : [email protected] 20/04/10 14:48:28 Pasta, Pesto & Sugo Autor: Michaela Schellner Italien grüßt Österreich Nach rasanten Preiserhöhungen und damit verbundenen Umsatzsteigerungen im Jahr 2008 präsentiert sich der Markt für Teigwaren laut Nielsen 2009 ein wenig rückläufig. Pastasaucen verzeichnen aber wie bereits im Vorjahr auch aktuell ein schönes Plus. U nd zwar ganz unabhängig davon, ob die Hersteller mit ihren Varianten das italienische Lebensgefühl forcieren oder 54 Juni 2010 CASH auf den österreichischen Geschmack setzen. Barilla ÖsterreichGeschäftsführer Herbert Galuschka etwa freut sich darüber, bei den Österreichern mit südländischem Flair zu punkten: „Barilla wird von den Konsumenten als der original italienische Anbieter wahrgenommen, was uns eine hohe Loyalität der Käufer garantiert. Das zeigt sich auch in den Marktdaten, denn im aktuellen YTD bis zur KW 16/2010 konnten wir bei Pasta und Pastasaucen dazu gewinnen und unsere Marktführerschaft im Bereich Pastasaucen bei Absatz und Umsatz weiter festigen.“ Fotos: Fotolia.com, Barilla, Saclá, Felix Austria, Maresi, Recheis, Rewe, Spar Industrie Industrie Sugo & Co im Plus Ebenfalls ganz auf Italien konzentriert man sich bei Saclà, einem der führenden italienischen Lebensmittelhersteller mit Sitz in Asti. Alle erhältlichen Produkte – darunter Pesti, Pastasaucen und Antipasti – werden ausschließlich in Italien nach authentischen, regionalen Rezepturen produziert und in über 50 Länder exportiert. Saclà PR-Consultant Petra Schönfeld: „Die Verbraucher orientieren sich heute an Premium-Produkten. Die Sorgfalt in der Produktion, die hohe Produktqualität und der territoriale Ursprung der Rezeptur zeigen sich beispielsweise am Erfolg unserer roten Pastasaucen ‚Originale‘, ‚Originale Napoletana‘ und ‚Originale Parmigiana‘.“ Dass italienische Spezialitäten bei den Österreichern hoch im Kurs stehen, bestätigt auch die seit Kurzem österreichweit flächendeckende Listung der Produkte des italienischen Familienunternehmens Mutti, das sich ebenso wie beispielsweise Pomito und Oro di Parma auf die Produktion von Tomatenprodukten spezialisiert hat. Mag. Erich Riegler von der Handelsagentur Transagent Lehag und für den Vertrieb der Mutti-Produkte verantwortlich betont: „Die Umsatzsteigerung bei Mutti Tomatenprodukten beträgt im österreichischen LEH exklusive Hofer, Lidl und C&C im Zeitraum KW 18/2009 bis KW 16/2010 19,5 Prozent bzw. 2,3 Millionen Euro. Damit ist Mutti doppelt so stark wie die Nummer eins und Nummer drei der Mitbewerber gewachsen.“ Den Erfolg führt Riegler unter anderem auf die ausschließliche Verarbeitung von Tomaten aus zertifiziertem, integrierten Anbau und die daraus entstehenden innovativen Qualitätsprodukte zurück. Trotz des italienischen Charmes der Mitbewerber bleiben die heimischen Hersteller aber nicht auf der Strecke, wie das Traditionsunternehmen Felix Austria bereits seit mehr als 35 Jahren beweist. Marketing Manager Mag. Gulliver Wagner unterstreicht: „Felix Sughi zeichnen sich nicht nur durch eine kontinuierlich hohe Qualität aus, sondern sie treffen auch den Geschmack der Österreicher. Nicht umsonst ist Felix Sugo mit Fleisch laut Nielsen KW 49/2009 das meistverkaufte Sugo in Österreich.“ Zusätzlich zu den klassischen Sorten wie dem bereits erwähnten Sugo mit Fleisch, Gemüse oder 5 Kräuter bemüht sich Felix Austria weiters um verschiedene Portionsgrößen sowie Sortenvielfalt und punktet mit einzigartigen Kreationen wie „Sugo mit Rupp-Bergkäse“, „Sugo Zucchini und Putenschinken“ oder der praktischen „Lasagnesauce“. Auf typisch österreichischen Geschmack setzt Maresi mit der Marke Inzersdorfer. Marketing Managerin Christa Horak weiß, worauf die heimische Bevölkerung Wert legt: „Es ist ganz klar, welche Ansprüche ein Inzersdorfer-Sugo erfüllen muss: Es muss ein Sugo mit extra viel Fleisch sein. Inzersdorfer greift diesen Wunsch der Verbraucher auf und überzeugt mit einem Fleischanteil von 30 Prozent.“ Und dass Inzersdorfer bei den Verbrauchern ankommt, spiegeln auch die aktuellen Marktdaten wider. Horak: „Inzersdorfer Sugo konnte laut Nielsen MAT KW 16/2010 im Vergleich zum Vorjahr wertmäßig um 40,2 Prozent zulegen und auf Basis Kaufakte sogar ein Plus um knapp 45 Prozent erzielen! Damit hält Inzersdorfer bei einem Markt- anteil von 9,3 Prozent und kann den dritten Platz weiter ausbauen.“ Ohne Nudeln geht’s nicht Auch bei Teigwaren sind österreichische Hersteller – neben den italienischen Produzenten wie Barilla, Buitoni oder Bonelli – bei den Konsumenten sehr gefragt, wie das Recheis-Managementduo Stefan Recheis und Martin Terzer erfreut feststellt: „Der wertmäßige Marktanteil von Recheis im österreichischen Teigwarensegment liegt im aktuellen YTD bis zur KW 16/2010 bei 32,6 Prozent. Damit konnten wir unsere Position im Vergleich zum Vorjahr weiterhin halten und haben in Österreich nach wie vor die absolute Marktführerschaft im Teigwarensegment inne. Außerdem haben wir in der aktuellen Periode KW 17/2010 bis KW 20/2010 um 120 Tonnen mehr Teigwaren verkauft und damit unseren Absatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 29,2 Prozent gesteigert.“ Erich Hahofer, Verkaufsleiter vom Mitbewerber Wolf Nudeln, blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft: „Nach einem turbulenten Jahr 2009 ist ein positiver Aufwärtstrend zu erkennen. Unser Marktanteil liegt derzeit bei 18 Prozent und wir haben bei der Markenware im ersten Quartal 2010 ein Umsatzplus von 10 Prozent erzielt.“ Teigwaren & Pastasaucen im LEH (exkl. Hofer/Lidl) Verkäufe Wert in Mio. Euro Trockene Teigwaren Total1) Teigwaren ungefüllt Teigwaren gefüllt Pastasaucen (Sugo/Pesto) Total2) Jahr 2009 (KW 02/09 – 53/09) 71,6 70,3 1,3 %-Ver. vs. VJP (KW 02/08 – 01/09) -4,2 -4,3 5,2 24,0 6,0 Quelle: Nielsen; 1) exklusive Asiatische Nudeln, 2) inklusive Nass und Gekühlt Juni 2010 CASH 55 Pasta, Pesto & Sugo TEIGWAREN, SUGO, PESTO GFK Haushaltspanel 2009 Marke versus Eigenmarke Käuferreichweite (in % aller österr. HH) 2009 2008 Trockenteigwaren Trockenteigwaren-Handelsmarken Trockenteigwaren-Herstellermarken Sughi Sughi-Handelsmarken Sughi-Herstellermarken Pesti Pesti-Handelsmarken Pesti-Herstellermarken 80 78 81 85 26 31 26 29 14 7 12 8 Quelle: GfK Haushaltspanel Consumer Tracking 2009; Einkaufsverhalten von 2.800 österr. Privathaushalten; kontinuierliche Messung via EAN-Code Eigenmarken legen zu Neben den Produkten der Markenartikler befinden sich aber vor allem Handelsmarken auf der Überholspur, auch wenn sich die Qualität der Marke laut Hahofer gegenüber der Eigenmarke „immer durchsetzen wird“. Laut aktuellem GfK-Haushaltspanel Consumer Tracking kam es 2009 in Sachen Käuferreichweite jedenfalls zu einer Premiere, wie Marketing Consultant Mag. Astrid Rivola aufzeigt: „Pasta-Handelsmarken erreichen zum ersten Mal mehr Haushalte als Herstellermarken, denn 81 Prozent der Käufer haben bei Handelsmarken zugegriffen und 78 Prozent bei Herstellermarken.“ Diese Entwicklung sorgt naturgemäß bei den Händlern für strahlende Gesichter. Rewe International-Unternehmenssprecherin Mag. Corinna Tinkler: „Unsere Eigenmarken entwickelten sich im Segment ‚Pasta, Pesto, Sugo‘ im Vergleich zum Vorjahr sehr erfolgreich. Das vielfältige Sortiment bietet Bio-Produkte ebenso wie Produkte im Preiseinstiegsbereich, 56 Juni 2010 CASH Frischkühlkost- und Tiefkühlprodukte. Für jeden Geschmack und jede Vorliebe ist unter unseren Marken ‚Ja! Natürlich‘, ‚clever‘, ‚Chef Menü‘ und ‚Quality First‘ etwas dabei.“ Ebenso freut sich S p a r- U n t e r n e h menssprecherin Mag. Nicole Berkmann über das Vertrauen der Verbraucher: „Die Entwicklung unserer Eigenmarken ist sehr positiv. Vor allem die ‚Despar Pasta‘ hat sich von Einführung an als besonders absatz- und umsatzstark erwiesen. Gerade erst haben wir auch ‚Despar Lasagneblätter‘ eingeführt und auch von ‚S-Budget‘ wird es im Spätsommer etwas Neues geben.“ Sehr gut performen auch die Eigenmarken von Zielpunkt, wie Marketingleiterin Mag. Jeanne Ligthart sagt: „Unsere Eigenmarken Albhof Eierteigwaren und La Capannina entwickeln sich sehr gut. Hier können wir uns über tolle Absätze freuen, weil wir die Kunden mit sehr guter Qualität überzeugen.“ Reicheis und Terzer zollen der aufsteigenden Performance der Eigenmarken in jedem Fall Respekt, geben aber zu bedenken, dass sich diese sehr oft über den Preis positionieren, während sich Recheis mit Wer- bung, POS-Platzierungen, verschiedenen Rohstoffsorten und zwei bis drei Innovationen pro Jahr die Gunst der Konsumenten sichert. Top-Qualität und Zusatznutzen Und mit genau diesen Innovationen beleben die Hersteller die Kategorie, indem sie den aktuellen Trends Rechnung tragen. Allen voran lassen sich die Konsumenten – und zwar warengruppenunabhängig – vor allem von Top-Qualität und optimierten Produktionsprozessen zugunsten von Umweltschutz überzeugen. Bei Teigwaren trägt laut Ligthart neben einem höheren Aktionsanteil zudem der verstärkte Zusatznutzen wie beispielsweise schnelle Zubereitung bei „Recheis Direkt in die Pfanne“ oder gesunde Ernährung bei „Barilla Piccolini mit Gemüse“ zum Wachstum des Segments bei. Berkmann ortet nach wie vor eine Tendenz zu Bio-Pasta und Tinkler registriert steigendes Interesse an Pasta ohne Ei und Vollkornteigwaren. Bei Sugo & Co. sind laut Gfk Marketing Consultant Astrid Rivola vor allem klassische Fertig-sughi mit Fleisch (Käuferplus von 10 %) und Pesto Rosso (+ 4 %) beliebt. W TEIGWAREN, SUGO, PESTO GFK HAUSHAKTSPANEL 2009 Teigwaren & Sughi: erfolgreiche Segmente asiatische Nudeln Vollkorn-Pasta Sughi mit Fleisch Pesto Rosso Käuferreichweite (in % aller österr. HH) Veränderung in % 2009 2008 08/09 14,1 10,3 plus 36% 19,9 18,1 plus 10% 23,9 21,8 plus 10% 4,8 4,6 plus 4% Quelle: GfK Haushaltspanel Consumer Tracking 2009; Einkaufsverhalten von 2.800 österreichischen Privathaushalten; kontinuierliche Messung via EAN-Code Fotos: Rila, Ed.Haas, Mars Austria, Maresi, Mutti, Wolf Industrie Product Line Die derzeit bei Adeg erhältliche Marke „Leverno“ der Firma Rila Feinkost-Importe steht für die echte „la cucina italiana“. Das Sortiment umfasst neben ausgesuchten Trockenteigwaren wie Cannelloni, Lasagne, Tortellini mit Fleisch-, Tomaten/Käse- oder Käsefüllung auch eine große Pestovielfalt nach traditionellen italienischen Rezepten. Die besten Weine Österreichs sind gekürt. HOLEN AUCH SIE SICH DAS BUCH DER SIEGER! r 5, nu Ed. Haas vertreibt unter der Marke „Conte DeCesare“ die Produkte Pesto und Bruschetta. Ganz neu im Sortiment ist das „Pesto ai carciofi“, das mit einem hohen Artischockenanteil, Ricotta und Grana Padano DOP besticht. Einzigartig ist weiters der typisch italienische Brotaufstrich namens „Bruschetta“, der sich aus großen Fruchtfleischstückchen zusammensetzt. Die neue Sorte „Bruschetta mit Tomaten, Knoblauch und Chili“ verspricht ein besonders würziges Geschmackserlebnis. 10 Mars Austria überzeugt die Verbraucher seit Jahren mit seinem Dolmio-Sortiment. Die Geschmacksvarianten „Dolmio Classico“, „Dolmio Basilikum & Oregano“ und „Dolmio Knoblauch“ werden im 500-g-Glas angeboten und decken ein Fünftel der empfohlenen Tagesdosis an Obst und Gemüse ab. Mit der Marke „Bonelli“ zaubert Maresi Austria italienisches Flair in Österreichs Handel. Die Produktrange umfasst Antipasti, Pesti, Bruschetta, Pasta sowie Gewürze und vermittelt italienische Sinnlichkeit in Design und Kulinarik. Besonders erfolgreich ist die im Jahr 2009 gelaunchte Kreation „Pesto all‘Arrabbiata“ für die Liebhaber der scharfen italienischen Küche. Das italienische Familienunternehmen Mutti punktet bei den Konsumenten mit der Verarbeitung von Tomatenprodukten aus zertifiziertem, integrierten Anbau. Mit einem Umsatzplus von 25 Prozent im Zeitraum KW 18/2009 bis KW 16/2010 performt vor allem das Produkt „Mutti Polpa fine“ gut, das durch seine einzigartige Konsistenz und Qualität besticht. Denn aus 100 Kilogramm roter Bestandteile von natursüßen Tomatensorten werden 19 Kilogramm Polpa fine hergestellt. Vor Kurzem wurde das Sortiment um „Polpa mit tiefgekühltem Basilikum“ erweitert. Der österreichische Teigwarenhersteller Wolf Nudeln hat vor Kurzem mit den „Gold Nester Suppennudeln 250 g“, „Ei-Gold Nester Bandnudeln 330 g“, „Ei-Gold Breitbandnester 330 g“ und „Tarhonya 330 g“ neue Produkte lanciert. Dabei setzt das Unternehmen wie gewohnt auf eine Top-Qualität der Rohstoffe und verwendet nur frisch aufgeschlagene Eier in der Produktion. Die 260 S aus Österre iegerwein ichs härte e stem Weinw ettbewerb Ab 3. Juli 2010 im ausgewählten Buchhandel und Trafiken erhältlich. www.österreichwein.at Alles rund ums Baby Autor: Catharina Köppl Rundum versorgt Dank der Innovationsfreude der Industrie entwickelt sich der Babykost- und Babypflege-Markt stabil – trotz sinkender Geburtenrate. I nsgesamt 85,2 Mio. Euro gaben die Österreicher laut Nielsen zuletzt im Segment Babynahrung aus. Trotz anhaltend sinkender Geburtenrate entspricht das einer Steigerung von 2,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Vor allem die Milchfertignahrung, die rund die Hälfte des Segments ausmacht, und auch die Glas-/Nassbeikost konnten sich 58 Juni 2010 CASH hier überdurchschnittlich gut entwickeln. Rückläufig waren laut Nielsen hingegen die Trockenbeikost und die Getränke. Doch was genau tut sich derzeit konkret am Babykost-Markt? Babynahrung: Bis zum 36. Monat Laut Milupa-Verkaufsdirektor Emile van Oorschot kaufen viele Mütter heute länger im Baby- und Kleinkindkostsegment, da das Bewusstsein für eine kleinkindgerechte Ernährung auch nach dem ersten Geburtstag wächst und diese eine maßgebliche Rolle für die spätere Entwicklung und Gesundheit des Kindes spielt. Aber auch das Angebot an kleinkindspezifischen Produkten am Markt wird größer. So hat etwa Milupa selbst im April 2010 ein breites Sortiment an Beikostprodukten auf den Markt gebracht, darunter „Mein MiluMenü“, Menüs in neun verschiedenen Sorten in einem bruchsicheren, wieder verschließbaren Teller, der besonders bei Kleinkindern ab einem Jahr für das gemeinsame Essen am Familientisch fördert. Die Menüs beinhalten zudem alle notwendigen Nährstoffe aus Fleisch und bis zu sechs verschiedenen Gemüsesorten sowie Omega-3Fettsäuren aus Rapsöl. „Meine MiluJause“, ein Babyjoghurt mit wenig Zucker, deckt zudem ein Viertel des täglichen Kalziumbedarfs und ist in den Geschmacksrichtungen Erdbeere und Pfirsich erhältlich. „Meine MiluJause Mini“ wiederum ist im kleineren Becher ideal für den Hunger zwischendurch. Neben der Bio-Positionierung setzt auch Hipp bei den BeikostProdukten auf ernährungswissenschaftliche Mehrwerte wie etwa wertvolle Omega-3-Fettsäuren aus Bio-Rapsöl. Das vor einem Jahr eingeführte und sehr erfolgreiche Baby-Becher-Sortiment wurde mit April im Bereich Menüs um eine Babynahrung LEH (exkl. Hofer/Lidl) + Drogeriefachhandel Verkäufe Wert Jahr 2009 %-Veränd. vs VJP in Mio. Euro (KW02/09-53/09) (KW02/08-01/09) Baby Food Total 85,2 2,9 Milchfertignahrung 43,7 3,6 Glas-/Nassbeikost 28,9 4,0 Trockenbeikost 6,2 -0,7 Getränke 6,5 -3,8 (Säfte & Tee) *) *) Säfte (Säfte, Saft&Mineral, Saft&Tee) und Tee (Beutel, Instant), Quelle: Nielsen Fotos: Beiersdorf, Milupa, Hipp, Nestlé, Johnson&Johnson, Beiersdorf, Weleda, Procter&Gamble Industrie Industrie Variante „ab dem 12. Monat“ erweitert, aber auch bei den „Früchten“ kamen drei neue Sorten in Bio-Qualität und ohne Zucker hinzu. Ebenfalls mit April hat Hipp einen Großteil seines Getränke-Sortiments auf PET-Flaschen umgestellt und zugleich um 9 neue Sorten in der 0,5-l-PET-Flasche in den Produktgruppen „Bio-Saft & Mineralwasser“, „Bio-Tee & Saft“ und „Frucht Plus“ ergänzt. Bei den Babymilchnahrungen ist es Hipp nach eigenen Angaben nun als erstem Milchnahrungs-Hersteller gelungen, nach dem Vorbild der Muttermilch eine Kombination aus Probiotik und Praebiotik anzubieten. Diese Kombination vermindert die Infektionshäufigkeit von Babys und ist seit April in allen Hipp Plus und HA-Plus Folgenahrungen enthalten. Zufrieden mit der Marktentwicklung für ihr Unternehmen ist auch Eva Nikendei, Category Manager Nestlé Infant Nutrition. Sie bestätigt den von den Mitbewerbern ebenfalls aufgegriffenen Trend zur „Juniorisierung“ der Kategorie, also die Ausweitung von Milchen, SnackProdukten und Menüs bis ins dritte Lebensjahr der Kleinen. In diesem Umfeld hat Nestlé im Vorjahr etwa das Beikostprodukt „NaturNes“ eingeführt, ist hier aber schon länger mit seinen Neueinführungen – etwa der „Junior Milk“, „Alete Puddelino“ und „Jogolino“ sowie den Alete Mahlzeiten zum Trinken – innovativ unterwegs. Babypflege: Natürliche Inhaltsstoffe Weniger positiv als bei der Babykost sieht die derzeitige Entwicklung bei der Babypflege aus. Mit einer Minus-Entwicklung von 0,2 Prozent konnte sie zuletzt 31,6 Mio. Euro erwirtschaften. Die Industrie versucht natürlich mit Innovationen und Marketingmaßnahmen gegenzusteuern und den Markt voranzutreiben. Johnson & Johnson, mit Penaten Marktführer bei Babypflege, hat seine Produkte erst im April 2010 einem umfangreichen Verpackungsrelaunch und der farblichen Unterteilung in fünf Produktlinien unterzogen. Zudem hat der Babypflege-Experte drei neue Produkte auf den Markt gebracht: die „parfumfreien Reinigungstücher Gesicht & Hände“, das „Pflege- und Massageöl für Mama & Baby“ sowie die „Intensiv-Creme Gesicht & Körper mit Soothing Naturals“. Bei Beiersdorf, mit der Marke Nivea Baby am Markt vertreten, erkennt man vor allem den Trend in Richtung Convenience und Spezialprodukte, denen das Unternehmen mit dem „Nivea Baby Shampoo & Bad“, der „Nivea Baby Wind & Wetter Creme“ und der „Nivea Baby Sonnenschutz Creme“ mit LSF 30 Rechnung trägt. Jüngstes Produkt ist die „Nivea Baby Express Beruhigende Po-Creme“, die mit 5 Prozent Panthenol die Beruhigung irritierter Haut beschleunigt. Bio-Experte Hipp wiederum setzt auch bei der Babypflege konsequent auf Bestandteile aus der Natur, wie das Bio-Mandelöl, und verzichtet auf alle Stoffe, die Allergien auslösen könnten. In Sachen Innovationen steht Hipp dem Mitbewerb in nichts nach und hat mit dem „Shampoo für leichtes Kämmen“, der „Wundschutzcreme“, der „Zartcreme“ und dem „Seifenblasenpustebad“ im April ebenfalls vier neue Produkte eingeführt. Ganz auf natürliche und sorgsam ausgewählte Rohstoffe setzt auch die Firma Weleda, die mit der Calendula Pflegeserie, etwa der „Calendula Waschlotion & Shampoo“, die zarte Babyhaut umsorgt. Die Produkte sind frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sowie Rohstoffen auf Mineralölbasis. Windelmarkt: Die neue Generation Stabil, laut Nielsen mit einer Steigerung von zuletzt 2,6 Prozent auf insgesamt 65,6 Mio. Euro Umsatz, entwickelte sich auch der Windelmarkt, wie Pampers, klarer Marktführer am österreichischen Windelmarkt, bestätigt. Je nach Entwicklungsphase der Babys bietet Pampers verschiedene Windeltypen an. Wichtigster Trend hier ist jedoch das zentrale Thema Trockenheit. Mitte August 2010 führt Pampers die Windel der nächsten Generation ein: Die mit der Dry-Max-Technologie ausgestattete Active Fit sowie die New Baby sind um 20 Prozent dünner als bisher, laut Unternehmensangaben dabei aber saugfähiger und schließen Nässe bis zu zwölf Stunden ein. W Babypflege LEH (exkl. Hofer/Lidl) + Drogeriefachhandel Verkäufe Wert in Mio. Euro Babypflege Total Allgemeine Pflege (Lotion, Creme, Puder) Reinigung (Öle, Bäder inkl. Wasch-/ Duschprodukte) Baby Sonne Baby-/Kindertücher Baby-/Kinderwindeln Total Babyflaschen/Sauger/Schnuller Jahr 2009 (KW02/09-53/09) 31,6 5,5 %-Veränd. vs VJP (KW02/08-01/09) -0,2 -1,2 4,8 2,2 0,4 20,9 65,6 7,5 -4,1 -0,5 2,6 9,7 Quelle: Nielsen Juni 2010 CASH 59 Schubert, van Oorschot/Milupa Potenziale nutzen Milupa-Geschäftsführerin Antje Schubert und Verkaufsdirektor Emile van Oorschot erklären, warum Innovationen bei Babykost so wichtig sind. CASH: Frau Schubert, mit „Mein MiluMenü“ bietet Milupa seit April neue gesunde Beikostprodukte in neun verschiedenen Sorten an. Welche Rolle spielt gesunde Ernährung in der Babybzw. Kleinkindkost? Antje Schubert: Babys benötigen Kost, die für sie genau richtig und maßgeschneidert ist. Die richtige Ernährung in den ersten drei Lebensjahren ist maßgeblich für die spätere Entwicklung und Gesundheit eines Kindes verantwortlich. Wir gewährleisten, dass unsere Milch- und Nahrungsprodukte – von den Milchen, Breien, Milchdesserts, Menüs, Fruchtpürees und Keksen – für Babys ein ausgewogenes Maß an Nähr- und Inhaltsstoffen für jedes einzelne Wachstumsstadium bieten. Mit den Baby-Fertigmenüs „Mein MiluMenü“ wagt sich Mi- 60 Juni 2010 CASH lupa aber auch auf ein für das Unternehmen neues ProduktTerrain. Wie kam es dazu? Schubert: Rund um den ersten Geburtstag wird das Interesse an dem, was auf dem Teller der anderen Familienmitglieder liegt, langsam größer. Doch die klassische Familiennahrung beinhaltet meist zu viel Salz, Zucker und Fett oder auch zu wenig Nährstoffe für das Kleinkind. Da dieses in den ersten drei Lebensjahren seine Größe verdoppelt, benötigt es sechsmal so viele Nährstoffe wie ein Erwachsener, obwohl sein Magen aber fünfmal kleiner ist. Wir bieten mit „Mein MiluMenü“ eine gesunde Alternative an, die den Trends und Notwendigkeiten am Markt entsprechen. Und welches Potenzial sehen Sie in den neuen Baby-Fertigmenüs? Emile van Oorschot: Es ist wichtig Interview: Catharina Köppl immer neue Geschäftsfelder zu erschließen, die den Verbraucher ansprechen und seinen Bedürfnissen entsprechen. Wir haben deshalb in Österreich Konsumentenbefragung und Studien durchgeführt, die uns gezeigt haben, wo es noch Potenziale gibt. Und genau hier haben wir mit unseren neuen Produkten angesetzt. Wie lange arbeitet Milupa eigentlich an der Entwicklung eines Produkts? Van Oorschot: Von der Idee bis zum fertigen Produkt braucht es seine Zeit um die höchste Produktqualität sicherzustellen. Viele Arbeitstunden in der Forschung & Entwicklung, der Produktion, in Verbrauchertests und Studien mit unseren assoziierten Universitätskliniken und Meinungsbildnern, im Marketing und Vertrieb sind notwendig bis Produkte auf den Markt gebracht werden können. Wie wichtig sind Innovationen im Bereich der Babynahrung? Schubert: Innovationen sind wichtig, wenn sie relevant sind und einen wirklichen Unterschied für die Verbraucher ausmachen. Ein schönes Beispiel bietet unsere erfolgreiche Kindermilch-Innovation, für die wir gerade mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurden. Die Erfolge der Kindermilch bestätigen unsere Erkenntnisse und Initiativen: Wir bekommen viele positive Rückmeldungen von Müttern, aber auch der Handel hat unsere Produkte als die innovativsten Neueinführungen im Segment 2009 bewertet. Und die Marktzahlen bestätigen den Trend: Das Segment der Kindermilchen ist im roll. Jahr 2010 um 97 Prozent (lt. AC Nielsen – roll. KW 16/2010) gewachsen. Wachstumstreiber der Kategorie waren vornehmlich Aptamil und Milumil – die beiden Marken aus unserem Hause repräsentieren 78 Prozent (lt. AC Nielsen – roll. KW 16/2010) des Marktes. Vielen Dank für das Gespräch! Fotos: Milupa Industrie Die Stadt gehört Dir. WIENER LINIEN SCHAFFEN UND SICHERN ARBEITSPLÄTZE Die Wiener Linien sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Wien und einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. Der Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist sich das Unternehmen bewusst – diese sind schließlich die wichtigste Investition in die eigene Zukunft. Dipl.-Ing. Günter Steinbauer Geschäftsführer der Wiener Linien „Wir investieren in den öffentlichen Nahverkehr, um diesen nachhaltig zu stärken und weiter auszubauen. Denn Öffis, die einen schnell und günstig von A nach B bringen, sind einerseits eine wichtige Säule der Lebensqualität in unserer Stadt, andererseits ein bedeutender Konjunkturund Standortfaktor, der vielen Menschen Arbeit gibt. So werden allein durch den U-Bahn-Ausbau heuer 7.000 Arbeitsplätze gesichert.“ Die Wiener Linien sind einer der größten Arbeitgeber in Wien. Besonders die Förderung junger Menschen ist dem Unternehmen wichtig – 207 Lehrlinge wurden im Vorjahr ausgebildet. Wichtiger Arbeitgeber Bei den Wiener Linien sind insgesamt rund 8.000 Personen beschäftigt. Die Tätigkeitsfelder sind breit gefächert: von technischen und kaufmännischen Angestellten über FacharbeiterInnen und WerkmeisterInnen bis hin zu Personen im Fahr- und im Aufsichtsdienst. Das Unternehmen ist ein attraktiver und einer der größten Arbeitgeber in Wien, der viele Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten und vor allem ein krisensicheres Umfeld für ArbeitnehmerInnen bietet. Bereich der Aus- und Weiterbildung ab. „Wir betrachten diese Aktivitäten als nicht zu vernachlässigenden Wettbewerbsfaktor – und damit als eine der wichtigsten Investitionen in unsere eigene Zukunft“, so Steinbauer. Förderung junger Menschen Besonders auf die Lehrlingsausbildung legen die Wiener Linien viel Wert. Im September 2009 hat das Unternehmen zehn kaufmännische und Motivation und Ausbildung Die Wiener Linien tragen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese sind es schließlich, die für einen reibungslosen Betrieb der Öffis sorgen, tagtäglich mit den Fahrgästen in Kontakt stehen und den Servicegedanken der Wiener Linien umsetzen. Um das zu erreichen, muss das Team bestens motiviert und hervorragend ausgebildet sein. Die Wiener Linien verfolgen daher seit vielen Jahren die Idee einer systematischen Personalentwicklung. Vor allem mit zielgruppen- und personenspezifischen Maßnahmen wird die konsequente Weiterentwicklung der MitarbeiterInnen gefördert, und auch deren Kompetenzen werden immer weiter ausgebaut. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den Bereichen Kundenorientierung, ArbeitnehmerInnenschutz und Gesundheitsvorsorge. Eine breite Palette an Fachschulungen und Seminaren zur Förderung von Social Skills rundet das Gesamtangebot im 50 handwerklich technische Lehrlinge aufgenommen. Insgesamt wurden im Vorjahr bei den Wiener Linien 207 Lehrlinge ausgebildet, darunter 26 Mädchen. „Wir sehen es als eine unserer Aufgaben, jungen Menschen die Chance auf eine gute Ausbildung zu geben und den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen“, zeigt sich Steinbauer von der Nachwuchsförderung überzeugt. Und die Lehrlinge sind überaus erfolgreich. So erzielten im Vorjahr zwei Lehrlinge des ersten Ausbildungsjahres beim Berufswettbewerb der kaufmännischen Jugend in Wien den ersten und den dritten Platz. Linien- und Reinigungsservice erfolgreich gestartet Das Linienservice steht den Fahrgästen mit Rat und Tat zur Seite. 70 speziell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind täglich im Einsatz. Zwei erfolgreiche Projekte haben die Wiener Linien darüber hinaus im Vorjahr gestartet: das Linien- und das Reinigungsservice. Diese sorgen für mehr Sicherheit und Sauberkeit in den Öffis. Das Linienservice steht allen Fahrgästen mit Rat und Tat zur Seite und sorgt für die Einhaltung der Hausordnung sowie der Beförderungsbestimmungen in den Stationen und Fahrzeugen. Das Reinigungsservice macht während des laufenden Betriebs in den Fahrzeugen und Stationen sauber. 50 Personen sind im Einsatz und entfernen täglich rund 10.000 Liter Abfall, der sich andernfalls bis Betriebsschluss in den Fahrzeugen anhäufen würde. www.wienerlinien.at Industrie Gewinnen Sie mit CASH zweimal einen Aufenthalt in Ortner’s Lindenhof in Bad Füssing für zwei Personen für zwei Nächte inklusive Halbpension! Beantworten Sie uns folgende Frage: Wie heißt jenes Joghurt im Doppelkammerbecher, das Danone jetzt neu auf den österreichischen Markt bringt? m Fantasia m Galactica m Utopia Wenn Sie die Seite 38 nicht überblättern, wird Ihnen die Antwort nicht schwerfallen. Schreiben Sie die richtige Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie diese an CASH, Kennwort Gewinnspiel, Brunner Feldstraße 45, 2380 Perchtoldsdorf. Sie können uns auch gerne Ihre Antwort per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Bitte vergessen Sie nicht die Angaben betreffend Name/Firma/Funktion/Adresse/Telefonnummer. Oder Sie faxen uns einfach diese Seite mit einem Kreuzerl an der richtigen Stelle. Unsere Faxnummer lautet: 01/866 48-400. Seit heurigem Frühjahr präsentiert sich der Lindenhof in Bad Füssing (Bayern) komplett neu renoviert. Neue Wohlfühlzimmer und Bäder, ein neues Therapiezentrum, Wellnessräumlichkeiten mit Fitnessraum sowie ein Tagungsraum erwarten die Gäste. Der Lindenhof verfügt nicht nur über ein eigenes Thermal-Badeparadies mit täglich quellfrischem Heilwasser. Ein Schluck aus dem hauseigenen Trinkbrunnen hilft auch die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Um den Lindenhof kennenzulernen, eignet sich das „Kurz mal weg“-Paket. Es besteht aus drei Übernachtungen inkl. Genießerfrühstück, Benutzung des Thermalbads (inkl. Sauna), 1 x Naturfango, 1 x Aroma-Wellness-Ganzkörpermassage und 1 x Gesichtspflege „Für Sie & Ihn“, pro Person ab 277 Euro (zzgl. Kurtaxe). Nähere Infos: Name Ortner’s Lindenhof Pockinger Straße 1-3 D-94072 Bad Füssing Telefon: +49 (0) 8531 / 279-0 Fax: +49 (0) 8531 / 279-298 E-Mail: [email protected] Internet: www.ortners-lindenhof.de Firma Funktion Adresse Telefon Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Einsendeschluss ist der 14. Juli 2010. 62 Juni 2010 CASH a e i b d t z t e J ! n e buch Anzeigenleitung cASh ALMAnAch Karin hasenhütl tel.: +43 (1) 86648-411, Fax-DW: 440 e-Mail: [email protected] 2011 Industrie Rasieren & Enthaaren Autor: Christian Pleschberger Guter Schnitt 64 Juni 2010 CASH Industrie Kosmetische Enthaarung entwickelt sich vom Nischenthema immer mehr zum breiten Trend. Die verstärkte Nachfrage der Konsumenten nach höherwertigen Produkten zur Haarentfernung lässt im Handel ordentlich die Kassen klingeln. M Fotos: Wilkinson, dm drogerie markt, Reckitt Benckiser, Merz Consumer Care, Beiersdorf, Bic it einem Plus von 4,2 Prozent blieb der Umsatzzuwachs in der Warengruppe Rasur im vergangenen Jahr nur geringfügig hinter jenem des Jahres 2008 (+5,2 Prozent) zurück. Insgesamt setzten Lebensmittel- und Drogeriefachhandel im Vorjahr mehr als 77 Millionen Euro mit Haarentfernungspro- Kurz und bündig Die neue Veet Suprem´ Essences-Range bietet, was Frauen laut unabhängiger Marktforschung von Haarentfernungsprodukten erwarten: Sie verwöhnen die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit und sorgen so für eine seidenglatte, samtweiche und sinnlich duftende Haut, garantiert Hersteller Reckitt Benckiser. Merz Consumer Care Austria hat sämtliche Produkte der Marke Depilan mit einer neuen, pflegenden und effizienten Rezeptur ausgestattet. Harald Bauer, dm: „Sowohl Enthaarungswachsstreifen, Enthaarungscremen in Sprayform als auch Intimenthaarung verzeichnen eine gute Entwicklung.“ Rasur Total LEH (exkl. Hofer/Lidl) und DFH Verkäufe Wert in Jahr 2009 %-Veränd. vs VJP Mio. Euro (KW02/09-53/09) (KW02/08-01/09) Rasiervorbereitung 12,6 0,8 Rasierklingen 50,4 4,6 Nassrasierapparate 7,5 6,6 Haarentfernung *) 6,8 4,3 Rasur Total **) 77,3 4,2 Damen 22,0 8,4 Herren 55,3 2,5 *) inkl. Haarwachstumsverlangsamende Cremen, Haarbleichcremen; **) exkl. Nassrasur Zubehör Im Markt Herren Rasurvorbereitung ist die Nivea For Men-Range von Beiersdorf mit einem Marktanteil von knapp 27 Prozent weiterhin starke Nummer 2. Nach nur elf Monaten am Markt ein wertmäßiger Marktanteil von 12 Prozent im 3–4 Klingen Segment (Nielsen MAT 09, KW 53/09) und eine gewichtete Distribution von 72 Prozent sprechen deutlich für den Bic easy, der gekonnt die Vorteile aus Systemund Einwegrasur vereint. Eine paradiesisch einfache All-in-One Damennassrasur verspricht der neue Intuition Granatapfel. Der Hautconditioner mit den Pflegestoffen des Granatapfels belebt und erfrischt die Haut und besticht zudem mit einem einzigartigen, fantastischen Duft, versichert Hersteller Wilkinson. Quelle: Nielsen Juni 2010 CASH 65 Rasieren & Enthaaren Kurz und bündig Das Veet Warmwachs von Reckitt Benckiser macht eine professionelle Salon-Haarentfernung auch zuhause möglich. Bereits für Härchen ab 2 mm Länge geeignet. Mit innovativen und gleichzeitig erschwinglichen Produkten will Bic die Einwegrasur für den Konsumenten interessant gestalten. Die Einführung des Soleil easy, dem weiblichen Pendant zum Bic easy, wird über eine Kooperation mit dem Sender Puls4 sowie einer Radiokampagne auf KroneHit unterstützt. Der Trend vom Rasiergel zum Rasierschaum hält an. Die innovative Formel im Nivea for Men Rasierschaum & Rasiergel von Beiersdorf schützt die Haut in jedem Fall bereits während der Rasur vor Irritationen. Extra-sanfte Enthaarung und intensivste Pflege für den empfindlichen Intimbereich von Männern und Frauen verspricht die Depilan Intim Enthaarungscreme von Merz Consumer Care Austria. Etwas mehr als ein Jahr nach seiner Markteinführung ist der Gillette Venus Embrace von Procter&Gamble bereits der stärkste Rasierer im Damensegment. 66 Juni 2010 CASH dukten jeglicher Art um. Dabei legte im Vergleich zu den Herren der Schöpfung das kleinere Damensegment nicht nur prozentuell sondern auch in absoluten Zahlen betrachtet wesentlich stärker zu (s. Tabelle Rasur Total), was damit in Zusammenhang stehen mag, dass sich Enthaarung ganz allgemein vom Nischenthema immer mehr zum breiten Trend entwickelt. Depilatories: Vom Nischenplayer zum breiten Trend Sowohl Enthaarungswachsstreifen, Enthaarungscremen in Sprayform als auch Produkte zur Intimenthaarung verzeichnen laut Harald Bauer, in der dm Geschäftsleitung verantwortlich für das Ressort Marketing und Einkauf, aktuell eine gute Entwicklung. Generell ist der DFH für die Kategorie von einiger Bedeutung, „schließlich ist er mit einem Umsatzanteil von über 85 Prozent die beliebteste Bezugsquelle für kosmetische Haarentfernung“, weiß Reckitt Benckiser Trade Marketing Manager Andrea Strotz. Dank der Marke Veet ist ihr Unternehmen Marktführer im Teilmarkt der kosmetischen Enthaarung und Nummer 2 am österreichischen Gesamtmarkt für Haarentfernung. Dem Trend in Richtung Convenience Rechnung tragend hat Reckitt Benckiser im Frühjahr die neue Veet Suprem´EssencesRange in den Markt gesetzt, die das bietet, was Frauen laut unabhängiger Marktforschung von Haarentfernungsprodukten erwarten: „Sie sind einfach in der Anwendung, lang anhaltend in der Wirkung und darüber hinaus sinnlich duftend“, versichert Strotz. Doch auch Mitbewerber Merz Consumer Care Austria war nicht untätig. „Wir haben alle Produkte unserer Marke Depilan angefasst und deutlich verbessert“, erklärt Rainer Storz, Merz Consumer Care Austria: „Das Thema Enthaarung entwickelt sich vom Nischenplayer zu einem breiten Trend. Diese Entwicklung wird sich auch in der Zukunft fortsetzen, weil vor allem junge Konsumenten begeistert auf den Zug aufspringen.“ Marketingleiter Rainer Storz. Neu sind laut Storz nicht nur das Packungsdesign und das Logo sondern auch die Rezepturen. Mit der Performance seiner Marke im vergangenen Jahr ist der Marketingmanager durchaus zufrieden. Zuversicht, dass die gute Entwicklung weiter anhält schöpft er aus dem Umstand, dass der Markt bei weitem noch nicht ausgereizt ist. „Das Gesamtvolumen liegt trotz des starken Wachstums in den vergangenen Jahren noch immer deutlich unter dem in südlicheren Ländern“, so Storz. Zu- Rasieren & Enthaaren – Trends Upgrading: Konsumenten bevorzugen zunehmend höherwertige Systeme (3- bzw. 4-Klingen Produkte) Convenience: modisches Produktdesign bei gleichzeitig einfacher Handhabbarkeit und hohem Anwendungskomfort der Produkte Herren: anhaltender Trend vom Rasierschaum zum Rasiergel Chemische Enthaarung: Enthaarung entwickelt sich von einem Nischenthema immer mehr zu einem breiten Trend; sowohl Enthaarungswachsstreifen, Enthaarungscremen in Sprayform als auch Intimenthaarung verzeichnen gute Entwicklungen. Quelle: Handel, Industrie Fotos: Reckitt Benckiser, Bic, Beiersdorf, Merz Consumer Care Austria, Procter & Gamble Industrie SPLASH! NEU DIE ERSTE AFTER SHAVE LOTION MIT SILBER-IONEN SCHÜTZT ANTIBAKTERIELL NACH DER RASUR. Belebend-leichte Formel Beruhigt Hautirritationen sofort www.NIVEA FOR MEN.at/silver WAS MÄNNER WOLLEN Rasieren & Enthaaren Kurz und bündig Braun hat seinen Silk-épil Xpressive Epilierer noch besser gemacht. Dank der neuartigen CloseGrip-Technologie mit 40 Pinzetten erfasst die Silk-épil 7 Serie sogar Haare, die so fein wie ein Sandkorn sind. Schon knapp 50 Prozent der Männer rasieren oder trimmen regelmäßig ihre Körperbehaarung. Als Antwort auf diesen Trend hat Wilkinson den Quattro Titanium Body entwickelt. Der Body Shaver ist Nassrasierer und Trimmer zugleich. Seit Anfang 2010 präsentieren sich sämtliche Varianten des Gillette Satin Care Gel von Procter&Gamble mit neuer, verbesserter Formulierung und mit neuem Packungsdesign. Die Veet for Men GelCrème aus dem Haus Reckitt Benckiser verhilft Männern spielend leicht zu sanfter und glatter Haut. Die Depilan Gesichtsenthaarungscreme von Merz Consumer Care Austria wurde speziell zur extra sanften und effektiven Enthaarung der empfindlichen weiblichen Gesichtshaut entwickelt. Sie ist für alle Hauttypen geeignet. dem entwickle sich Enthaarung vom Nischenplayer immer mehr zu einem breiten Trend. „Diese Entwicklung wird sich auch in der Zukunft fortsetzen“, ist Storz überzeugt, „weil vor allem die jungen Konsumenten begeistert auf den Zug aufspringen.“ Echtes Potenzial in der kosmetischen Enthaarung ist ihm zufolge aber auch noch bei der Zielgruppe 50+ vorhanden. Nassrasur: Trade up zu Premiumprodukten Für zufriedenstellende Geschäfte der Händler und Hersteller sorgte im Vorjahr aber nicht nur das Segment der Depilatories. Auch sämtliche Produktgruppen innerhalb der Kategorie Nassrasur leisteten einen positiven Ergebnisbeitrag. „Insbesondere der Trend zu Großpackungen bei Rasierklingen sowie der von den Herstellern forcierte Trade up hin zu Pemiumprodukten wirkt sich positiv auf den Umsatz aus“, erklärt Spar Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann. Eine Entwicklung, an der Österreichs Marktführer in Sachen Nassrasur, Procter & Gamble, nicht ganz unbeteiligt ist. Für zusätzliches Kategoriewachstum sorgt das gestiegene Körperbewusstsein der Zielgruppe Männer. „Das männliche Schönheitsideal hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die männliche Körperpflege endet längst nicht mehr mit der täglichen Gesichtsrasur. Schon knapp 50 Prozent der Männer rasieren oder trimmen mittlerweile regel- Rasierklingen Marktanteile (Wert) in % Gillette (P&G) Wilkinson Bic Private Labels 77,8 10,0 7,7 4,4 Gesamtjahr 2009 (LEH+DFH); Erhebung: Nielsen, Quelle: Industrie 68 Juni 2010 CASH Nicole Berkmann, Spar: „Der Trend zu Großpackungen bei Rasierklingen sowie der von den Herstellern forcierte Trade up hin zu Pemiumprodukten wirkt sich positiv auf den Umsatz aus.“ mäßig ihre Körperbehaarung“, erklärt die bei der Energizer Group Austria für die Marke Wilkinson verantwortliche Product Managerin Sewan Mossessian. Anders als im Segment Kosmetische Haarentfernung spielen Eigenmarken in der Kategorie Nassrasur lediglich eine untergeordnete Rolle. Mangelnden Wettbewerbsdruck am POS haben die Verbraucher in nächster Zeit trotzdem nicht zu befürchten. Für den sorgen nämlich die Markenartikler selbst, wie auch die weiterhin hohe Promotionintensität innerhalb der Kategorie belegt. W Christian Kockmann, Bic: „Wir stellen immer wieder fest, dass Promotionpackungen vom Konsumenten als fast schon selbstverständlich wahrgenommen werden.“ Fotos: Braun, Wilkinson, Procter & Gamble, Reckitt Benckiser, Merz Conusmer Care Austria, Spar, Bic Industrie PAKTUELL LATEST NEWS ALLE BRANCHEN TOPAKTUELL LATEST NEWS ALLE BRANCHEN TOPA cash newsletter J en Werb Sie hier Top-Informationen aus Handel und Industrie – immer und überall – melden Sie sich an unter www.cash.at www.cash.at Klicken Sie drauf los! Wir freuen uns auf Sie! Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH. • Brunner Feldstraße 45 • A-2380 Perchtoldsdorf • Tel.: +43-1/866 48-0 • Fax: +43-1/866 48-520 Logistik CASH Logistik Gespräche 2010 Autoren: Catharina Köppl, Stefan Pirker, Christian Pleschberger, Willy Zwerger Vor dem Start ... D as Tagungsmotto „Nachhaltigkeit braucht Logistik“ hätte zielsicherer nicht getroffen werden können, was die extrem bunt und facettenreich zusammengewürfelte Referentenschar mit ihren Statements dann auch eindrucksvoll bewies. So sorgte zum Beispiel Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb von der BOKU Wien als Key-Speakerin für höchste Aufmerksamkeit. Denn sie konfrontier- 70 JUNi 2010 CASH te das Auditorium in der bewährten Veranstaltungslocation des General Aviation Centers am Flughafen Wien mit einer Fülle an Fakten, die mitunter den Schluss rechtfertigten, die Welt sei ohnehin nicht mehr zu retten. Der Klimawandel sei nicht mehr aufzuhalten, die Erderwärmung nur mit sofortigem Bewusstseinswandel samt globalem Handeln auf maximal zwei Grad einschränkbar. Und selbst dafür müssten wir alle ganz massiv unseren Lebensstil hinterfragen bzw. ändern. 200 Millionen Klimaflüchtlinge Das Problem dabei sei der Faktor Zeit. „Denn“, so Kromp-Kolb, „selbst wenn wir jetzt sofort auf die Bremse steigen, wirkt sich das erst in 20 bis 30 Jahren aus.“ Sollten wir jedoch nicht handeln, seien die Folgen fatal. Kromp-Kolb: „Rund 200 Millionen Menschen, die heute auf Inseln respektive in gefährdeten Küstengebieten leben, müssten sich dann aufgrund des gestiegenen Meeresspiegels als Foto: [email protected] ... zu den CASH Logistik Gesprächen war sich die Branche einig: Nur mit cleverer Logistik wird man der komplexen Nachhaltigkeit gerecht. Nach dem Event war klar: Wer sich heute dafür nicht ins Zeug legt, hat morgen verspielt. Logistik in den nächsten Jahren gelingen, die Klimaerwärmung nicht über die kritische 2-Grad-Marke hinauswachsen zu lassen. „Doch für Unternehmen ist Nachhaltigkeit nicht aus altruistischen Gründen interessant – sie erwarten sich eine Kostenersparnis und erhöhte Reputation“, nennt Langthaler die Unternehmensvorteile. Daher ist etwa auch die Logistik jedes Unternehmens mit den Bereichen Transport und Lagerung auf Einsparungsmöglichkeiten hin zu prüfen. One Step Logistics Helga Kromp-Kolb: „Selbst wenn wir jetzt sofort auf die Bremse treten, wirkt sich das erst in 20 bis 30 Jahren aus.“ Klimaflüchtlinge eine neue Heimat suchen.“ Unter dem Titel „Die Dimensionen der Nachhaltigkeit“ zeigte im Anschluss Monika Langthaler, M.Sc., die als Geschäftsführerin der Brainbows Informationsmanagement GmbH mit ihrem Team Pläne zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmen entwickelt, auf, dass in diese Businesspläne immer alle drei Aspekte der Nachhaltigkeit – der soziale, der ökonomische und der ökologische Aspekt – gleichwertig aufgenommen werden müssen. So wird es etwa nur durch massive Energie- und CO²-Einsparungen Dass Logistik zur Umwelt in keinem Widerspruch, sondern im Gegenteil zur Verbesserung sowohl Brainbows-Gründerin Monika Langthaler: „Nachhaltigkeit bringt auch erhöhte Reputation.“ Gabor Izay, Beiersdorf CEE Group: „20 Prozent der LKW-Fahrten eingespart.“ der ökologischen als auch der ökonomischen Situation von Unternehmen beitragen kann, zeigte Gabor Izay von der Beiersdorf Central Eastern Europe Group mit seinem Beitrag auf. Besonders positive Ergebnisse zeitigte beispielsweise das Pilotprojekt „Optimal Pallet Height“ (OPH). Damit gemeint ist die Absenkung der Standardpaletten. Dadurch lassen sich die Waren kompakter stapeln. Fazit: Für interne Transportprozesse zwischen eigenen Werken und Standorten benötigt Beiersdorf heute etwa 20 Prozent weniger LKW als zuvor. Ziel JUNi 2010 CASH 71 Logistik CASH Logistik Gespräche 2010 Trafficpass-Chef Walter Hecke: „Vignetten picken ist Steinzeit.“ bility service mittels RFID gab Trafficpass-Chef Dr. Walter Hecke. So wird man damit ab Herbst 2010 in rund 40 Garagen Wiens parken können, ohne zum Ticketautomaten gehen zu müssen. Man wird damit mit Öffis fahren können, Citybikes benutzen, Tanken, CarWash-Facilities nutzen und sich bei Drive-ins kulinarisch laben. Anmelden kann man sich via Internet (www.trafficpass.com), die Freischaltgebühr kostet 19,90 Euro und die Ausbaustufen sehen nicht nur ganz Österreich vor, sondern auch grenzüberschreitende Services. Bis hin zur Entrichtung der von Beiersdorf für die nächsten Jahre ist weiters die großflächige Etablierung der sogenannten „One Step Logistics“. Diese Form der Direktbelieferung verhindert unnötige Zwischenlagerungen, denn die Produkte gehen unmittelbar vom jeweiligen Produktionsstandort in die jeweiligen Warenverteilzentren der Zielregion. „Dadurch lassen sich Transport- und Lieferzeiten weiter verkürzen, Transportkosten einsparen und der Ausstoß von Kohlendioxid verringern“, resümiert Izay. Vignetten picken ist Steinzeit Einen zukunftsweisenden Einblick in die Möglichkeiten des mo- Stellten eine Case Study über Logistikkostensenkung vor: Arbor-Chef Wolfgang MInarik (li.) und C+C Pfeiffer IT-Leiter Ernst Schröder. Zielpunkt-Logistikleiter Klaus Wopperer präsentierte Umstrukturierungen und Zukunftspläne. 72 JUNi 2010 CASH Autobahnmaut via RFID-Chip. Hecke dazu: „Vignetten picken ist Steinzeit.“ Mag. Ernst Schröder, Leitung ITOrganisation bei C+C Pfeiffer, berichtete gemeinsam mit Wolfgang Minarik, Geschäftsführer der Arbor Management Consulting GmbH, über die erfolgreiche Absenkung der Logistikkosten durch nachfragegesteuertes Warenflussmanagement. Möglich wurde das im Fall C+C Pfeiffer durch den Einsatz des Softwaretools Logomate. Die Funktionalitäten und Möglichkeiten, die LogoMate bietet, sind dabei weitrei- Logistik chend. Das Programm generiert aus den unterlegten Daten und Informationen, wie z.B. über Lieferantenkonditionen und Lieferrhythmen oder die Produkthaltbarkeit, wirtschaftlich optimale Bestände und vermeidet so Out-of-Stock-Situationen. Auf Tastendruck werden im sogenannten Dispositions-Cockpit sämtliche für den Disponenten relevanten Informationen jederzeit übersichtlich visualisiert. Mittlerweile ist Logomate in allen C+C Pfeiffer-Standorten im Einsatz. Angenehmer Nebeneffekt: Die Mitarbeiter haben jetzt wieder mehr Zeit für die aktive Kundenbetreuung. Nachhaltigkeit ist Firmenphilosophie Über die Umstrukturierung der kompletten Zielpunkt-Logistik samt Tücken und Zukunftsplänen erzählte Dipl.-Bw. Klaus Wopperer (Lesen Sie hiezu das Interview mit ihm in CASH 5/2010, Seiten 80 und 81). Von seinem Ziel, als erster Fleischverarbeiter Österreichs komplett frei von CO2-Emissionen zu produzieren und zu transportieren, berichtete Karl Schirnhofer. Um das zu erreichen, will er von den Bauern, die ihn mit Schlachtvieh beliefern, freiwillig CO2-Zertifikate erwerben. Damit dies möglich wird, hat Schirnhofer ein Humusprojekt initiiert. Die Idee dahinter: Die Bauern bauen wieder mehr Humus auf ihren Feldern auf, sodass wieder mehr Kohlenstoff in der Erde gebunden ist, das sie in Form von CO2-Zertifikaten auch weiterverkaufen können. Als konkrete Unterstützung für diese Initiative ließ Schirnhofer sogar einen eigenen Dokumentationsfilm drehen, der den Titel „Die vergessene Klimachance Humus“ trägt. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dkfm. Milan Frühbauer (Manstein Verlag) zum Thema „Nachhaltigkeit braucht Logistik“. DI Walter Hitziger, Vor- Karl Schirnhofer strebt die CO2-freie Produktion an. stand der Österreichischen Post, betonte darin, dass trotz der aktuellen wirtschaftlichen Schwächephase die Zügel in puncto Nachhaltigkeit jetzt nicht aus der Hand gegeben werden dürfen. „In ein bis zwei Jahren wird man die Unternehmen wieder intensiver danach fragen“, ist sich Hitziger sicher. Dass Nachhaltigkeit nicht mit ein paar Projekten verwirklicht werden kann, sondern elementarer Teil der Firmenphilosophie sein muss, bekräftigte Kelly-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Hötschl. Seiner Definition nach bedeutet Nachhaltigkeit, mehr zu übergeben, als man übernommen hat. Wie Nachhaltigkeit in der Praxis aussehen kann, veranschaulichte Mag. Herbert Kaufmann, Vorstandssprecher des Flughafens Wien, in seinem Statement. Er berichtete, dass am Flughafengelände bereits 100 gasbetriebene Autos im Einsatz seien. Weiters wurden umfassende Maßnahmen zur Klärung der Oberflächengewässer gesetzt, um das Versickern von Enteisungsmitteln im Boden zu verhindern. Und nicht zuletzt widmet man sich auch auf vielfältigen Ebenen der Verringerung des Fluglärms zum Schutz der Anrainer. W Führten unter der Leitung von Milan Frühbauer (Mitte) eine angeregte Diskussion zum Tagungsthema – von links: Wolfgang Hötschl (Kelly), Herbert Kaufmann (Flughafen Wien), Walter Hitziger (Post AG), Gabor Izay (Beiersdorf CEE Group) und Klaus Wopperer (Zielpunkt). JUNi 2010 CASH 73 Logistik CASH Logistik Gespräche 2010 Angeregte Gespräche in den Pausenräumen: hier Arbor-Gründer Wolfgang Minarik (mitte links) und Neo-Vivatis-Vorstand Günther Klee. Handelslogistiker unter sich – von links: Klaus Wopperer, Dirk Günther und Michael Bandur von Zielpunkt, Hannes Muhri und Marco Pietsch von Lidl Auch in Sachen Logistik: CASH, wohin das Auge blickt. Im Bild: Kristina Trefil von der Manstein Event-Abteilung 74 Juni 2010 CASH Führte wie immer kompetent und humorvoll durch das Programm: Nikolaus Hartig Eva Kanz, langjährige Leiterin der Manstein Eventabteilung, bei ihrer letzten Veranstaltung. Alles Gute! Logistik-Profis unter sich. Sie alle waren vom bunten Programm-Mix der diesjährigen CASH Logistik-Gespräche sehr angetan. LOGISTIK Nachgefragt Foto: Hafen Wien bei Direktor Ing. Rudolf Mutz, Hafen Wien CASH: Herr Mutz, der Containerterminal Freudenau ist der größte seiner Art an der Donau. Welche Bedeutung hat eigentlich die Donau im logistischen Binnenuniversum und gibt es Ausbaupläne für den Hafen Wien? Rudolf Mutz: Beim Donauraum mit einer Bevölkerung von rund 100 Millionen Menschen handelt es sich um eine der wichtigsten Regionen Europas. Im letzten Jahrzehnt führte die Öffnung der Ostgrenze zu einer enormen Steigerung des Handels zwischen den südosteuropäischen Donauanrainerstaaten und den EULändern. Ein Beitrag zur Lösung der bestehenden Verkehrsproble- me im Donaukorridor liegt in der Verbesserung der Infrastruktur. Der Hafen Wien möchte hier nicht nur den eigenen Terminal entsprechend ausbauen, sondern auch erreichen, dass diese Idee an weiteren, Donau abwärts gelegenen Zielhäfen bis hin zum Schwarzen Meer realisiert werden kann. Das Projekt funktioniert ausschließlich mit den Partnerhäfen an der Donau und setzt einen zeitgleichen Ausbau der Infrastruktur voraus. Im Wiener Hafen sind alle Verkehrsträger außer Luftfracht vertreten. In welchem Verhältnis? Das Verhältnis beträgt 15 % Schiff, 35 % Bahn und 50 % LKW. Wünschenswert für die Zukunft ist natürlich eine Reduktion der LKWZahlen, indem man immer mehr auf Schiene und Schiff umsteigt. Wie ist Ihre Meinung zum Thema Nachhaltigkeit und was tut der Wiener Hafen in Sachen CO2-Reduktion? Es darf davon ausgegangen werden, dass die Schifffahrt grüner ist als der Straßenverkehr. Zudem kann die vermehrte Inanspruchnahme des Verkehrsträgers Binnenschiff zur Entlastung von Stra- Pf lege deinen Weitblick. Die Kommunikationswelt ist im Wandel. Wir begleiten Sie durch diese aufregende Zeit. Im HorIZont mit Interviews, Kontroversen, Analysen und Kommentaren. Jeden Freitag neu. Im BeStSeller mit reflexion und den Menschen hinter den Geschichten. Sechsmal im Jahr. Horizont und Bestseller im Weitblick-Abo: Um nur e 120,– pro Jahr! www.horizont.at/weitblick, [email protected], +43 1 866 48 930 ße und Schiene beitragen. Diese Chance gilt es zu nützen, und der Hafen Wien investiert viel Zeit, Know-how und Geld in den Ausbau einer modernen und umweltfreundlichen Infrastruktur, die den Wasserhighway Donau attraktiv macht. Dazu gehören auch Projekte wie Hochwasserschutz, Landgewinnung und Ausbau der Verkehrsanbindungen, um einen schnelleren, sichereren und damit umweltschonenderen Zugang zum Hafen Wien zu ermöglichen. Industrie SIAL d’Or Autor: Stefan Pirker WM der Innovationen Beim SIAL d’Or kämpfen alle zwei Jahre Produkte aus insgesamt 30 Ländern um die „Krone der innovativsten Lebensmittel“. CASH nimmt an diesem weltmeisterschaftsähnlichen Wettbewerb exklusiv für Österreich teil. W enn vom 17. bis 21. Oktober 2010 die SIAL in Paris stattfindet, dann zählen zu den Highlights dieser Lebensmittelmesse: die teilnehmenden Produkte am SIAL d’Or. Prominent präsentiert in einer eigenen Vitrine, ziehen sie die Aufmerksamkeit der internationalen Messebesucherschar auf sich. Doch was verbirgt sich hinter diesem Innovationswettbewerb eigentlich? Ähnlich einer Teamaufstellung schicken die führenden Lebensmittelpublikationen aus 30 Ländern weltweit alle zwei Jahre die aus ihrer Sicht interessantesten Neueinführungen in das Rennen um den SIAL d’Or. Dabei gilt es insgesamt neun Positionen – sprich Produktkategorien – zu besetzen. Bei der zweitägigen Jurysitzung, die nun im Mai in Paris stattfand, präsentieren die Lebensmitteljournalisten der jeweiligen Publikationen nicht nur die Produkte aus ihren Ländern, sondern bewerten auch die Einsendungen der anderen Staaten. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Sieger der einzelnen Kategorien, den österreichischen „Country Winner“ (Iglo Feinschmecker Filets) sowie die gesamten Vertreter Österreichs beim SIAL d’Or. CASH möchte sich ganz herzlich bei allen Partnern aus der Lebensmittelindustrie bedanken, die sich mit ihren Produkten am SIAL d’Or beteiligt und damit die hohe Innovationskraft österreichischer Unternehmen auch international bewiesen haben. W Teilnehmer am Sial d’or Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Indien, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Südafrika, Tschechien, Türkei, Ungarn, USA Savoury Frozen Products Sieger: Deutschland Tillman’s Toasty von Tillman’s Es ist dies ein tiefgekühlter Geflügel-Snack aus Hähnchenbrustfilets, der speziell für den Toaster entwickelt wurde. Das Produkt selbst enthält unter zehn Prozent Fett und auch für die Zubereitung im Toaster wird kein zusätzliches Fett benötigt. Pro Packung sind vier Stück des extra kross panierten und vorgebratenen Geflügel-Snacks à 70 Gramm enthalten. Iglo ist SIAL d’Or Country Winner Österreich schickte in dieser Kategorie die Iglo Feinschmecker Filets in den Sorten Wildlachs Zitrone & Dille sowie Pangasius Knoblauch & Basilikum ins Rennen. Iglo gewann damit den Titel „SIAL d’Or Country Winner“, sprich unter allen neun, in den unterschiedlichen Kategorien ein- 76 Juni 2010 CASH gereichten österreichischen Produkten, erzielte Iglo die höchste Bewertung. Bei den Feinschmecker Filets handelt es sich um tiefgefrorenen Fisch in einem Aromabeutel. Das Produkt wird einfach ins Backrohr gegeben und bietet durch den Aromabeutel bzw. die bereits zugefügten Gewürze eine Art „Geling-Garantie“. Zudem sorgt der Aromabeutel für eine saubere Küche ohne Fettspritzer und er verhindert auch unangenehme Gerüche. Die Iglo Feinschmecker Filets sind aber nicht nur innovativ, sondern auch sehr erfolgreich im Verkauf. So konnten sie im Nielsen-Universum (KW 25–52/2009) in der Kategorie Fisch-Spezialitäten auf Anhieb einen wertmäßigen Marktanteil von 17 Prozent erzielen. Die Feinschmecker Filets bringen nachweislich neue Konsumenten in das Segment und verhalfen somit dem Markt zu einem Wachstum von 19,5 Prozent. Auf diesem Erfolg aufbauend, lancierte Iglo nun auch Feinschmecker Garnelen im Aromabeutel, die laut Nielsen bereits nach zehn Wochen den vierten Platz im Ranking der meistverkauften Meeresfrüchte erzielten. Industrie Chilled Dairy Products Sieger: Tschechien Sedlcanský Troubelin von Povltavske mlekarny Chilled Non Dairy Products Sieger: Spanien Hamburguesas y salchichas refrigeradas de atún von Calvo Dabei handelt es sich um einen Hermelin Käse in einer Backform, damit man den Käse im Backrohr schmelzen kann. Zur geschmacklichen Verfeinerung ist im Produktkarton eine Gewürzmischung beigegeben. Thunfisch in einer neuen Form als Hamburger und Würstchen – damit will der spanische Hersteller Calvo vor allem Kinder ansprechen, die kein Fleisch mögen. Österreich war mit den Schärdinger Joghurt Topfennockerl + Erdbeer Dessert Sauce am Start. Das ConvenienceProdukt mit nur 3,3 Prozent Fett eignet sich ideal für die Zubereitung von schnellen, leichten Desserts. Der Vertreter Österreichs in dieser Kategorie war die Wiener-Prater-Stelze von Wiesbauer. Dem Wiener Fleischverarbeiter ist es gelungen, aus einer normalerweise mit Knochen servierten Stelze ein Convenience-Produkt zu machen, das sowohl warm als auch kalt genossen werden kann. Savoury Grocery Products Sweet Grocery Products Sieger: Frankreich Isio Actistérol von Lesieur Dieses erste AntiCholesterin SalatDressing kommt aus Frankreich. Eine Packung enthält 20 Milliliter, genau die richtige Menge zum Abschmecken einer Salatportion. Aus Österreich waren die Naturals Kürbiskernöl von The Lorenz Bahlsen SnackWorld nominiert. Diese Chips, die ein Kooperationsprodukt mit Steirerkraft sind, verfügen durch das Kürbiskernöl nicht nur über einen einzigartigen Geschmack, sondern auch über eine ganz individuelle grüne Farbe Sieger: Kanada Honey Drops von Island Abbey Foods Ähnlich einem Stück Würfelzucker, gibt es von Island Abbey Foods aus Kanada jetzt auch Drops rein aus Honig zum Süßen von Getränken oder zum Lutschen. Die süßen Botschafter aus Österreich waren die Manner Creme Minis. Die gefüllten Mini-Waffeln sind in den Sorten Schokolade und Nougat erhältlich und an jeweiligen Enden geschlossen, sodass ein Auslaufen der cremigen Füllung verhindert wird. Juni 2010 CASH 77 Industrie SIAL d’Or Sweet Frozen Products Sieger: Südafrika Bits O’ Juice von Dynamic Commodities Nach langer Entwicklungsarbeit ist es in Südafrika gelungen, die einzelnen Zellen einer Zitrone (Fruchtfleisch) zu trennen und tiefzufrieren. Das Produkt gilt als TK-Ersatz für Zitronenhälften zum Auspressen. Österreich trat in dieser Kategorie mit dem Banana Split an, die jüngste Kreation aus der Cremissimo Selection-Range. Diese Produktreihe verbindet Eiscreme und Süßspeise. Alcoholic Beverages Sieger: Italien Martini Soda von Gruppo BacardiMartini Wie der Name bereits eindeutig verrät, handelt es sich bei Martini Soda um eine Mischung aus Martini Bianco und Soda. Dieser bereits fertig gemixte Aperitif enthält nur acht Volumsprozent Alkohol. Österreich versuchte mit dem Edelweiss Hefetrüb im 4-Liter-BeerTenderFass den SIAL d’Or nach Österreich zu holen. Mit diesem Produkt der Brau Union Österreich kann das meist verkaufte Weißbier Österreichs jetzt auch zu Hause, wohl temperiert, aus dem Fass getrunken werden 78 Juni 2010 CASH Wine Sieger: Argentinien O2 von Moët Hennessy Argentina Es handelt sich dabei um einen süßen Schaumwein für eine weibliche Zielgruppe ohne Zuckerzusatz. Innovativ ist vor allem das Schraubverschlusssystem. Mit dem Fête Rosé von Lenz Moser, einem frischen fruchtigen Roséwein zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis, ging Österreich ins Rennen. Der Wein präsentiert sich in modernem Design und verbindet die Vorzüge eines Weiß- sowie eines Rotweins. Non Alcoholic Beverages Sieger: Polen Green-up von Herbapol Der Sieg ging an einen rein aus natürlichen Inhaltsstoffen bestehenden Energy Drink, der kein Taurin und auch keine Konservierungsmittel enthält. Der Drink ist in den Sorten Tropic, Granatapfel und Cranberry erhältlich. Für Österreich galoppierte das Power Horse Energy Cola kraftvoll in den Ring. Dabei handelt es sich um den ersten europäischen Energy Drink mit Cola-Geschmack. Infood Autor: Catharina Köppl Industrie v.l.: Landesrat Christian Buchmann mit Infood-Geschäftsführer Jörg Moser vor dem Transparenzregal Mehr Transparenz am POS Die Herkunft von Lebensmitteln wird für Handel und Industrie zu einem immer wichtigeren Verkaufsargument. Ein neuer interaktiver Regaltyp bietet den Konsumenten nun direkt am POS mehr Transparenz. O b es sich nun um die agrarische Herkunft, Produktionsherkunft, Verfahrensidentität, Markenidentität oder ökosoziale Identität handelt: Alle diese Informationen über ein bestimmtes Lebensmittel können die Kunden mithilfe des neuen Transparenzregals nun direkt am Point of Sale erfragen. Weitere Informationen, wie beispielsweise Lebensmittelunverträglichkeiten, Nährstoffgehalte und Ähnliches, sollen in näherer Zukunft ebenfalls direkt am Regal abfragbar sein. Foto: Robert Illeman Mehr Gewissheit für den Kunden Schon seit einiger Zeit verfolgen die Infood GmbH sowie das Joanneum Research das Ziel, das weltweit erste Modell für die objektivierte Bewertung von her- kunftsbezogenen Angaben von Lebensmitteln zu entwickeln und dieses umzusetzen, um mehr Transparenz in der Lebensmittelbranche zu schaffen. Der Prototyp dieses „interaktiven“ Regals für den Lebensmittelhandel wurde nun aktuell von Infood und Assmann Ladenbau realisiert und vor Kurzem im Impulszentrum Grambach/Stmk. von Landesrat Dr. Christian Buchmann, der diese im LEH vertrauensstiftende Maßnahme begrüßte, präsentiert. Das Transparenzregal stellt den Kunden sämtliche relevanten Informationen zum Produkt zur Verfügung. Möglich wird das durch eine neutrale und zentrale Datenbank, die sämtliche relevanten Informationen über ein Produkt enthält. In das Regal wurde ein Informationssystem mit Touchscreen integriert und mittels einem Scanner können die Kunden bei den mit einem 2-D-Code gekennzeichneten Produkten Herstellerangaben verifizieren, erklärte DI Hermann Katz von Joanneum Research, unter dessen Leitung das Projekt läuft. Erhoben werden die Daten dieser umfangreichen Datenbank übrigens in drei Schritten: durch eine Konsumentenbefragung bezüglich der suggerierten Herstellerangaben, durch Befragung der Hersteller in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe sowie durch Verifizierung der Befragung mittels analytischer Methoden. Auf der Basis mehrmalig unangemeldeter Kontrollen werden diese erhobenen Daten dann laufend aktualisiert. Nicht zuletzt wird durch das Transparenzregal der Trend in Richtung Nachhaltigkeit, der im Konsumverhalten in den letzten Jahren zunehmend beobachtet werden konnte, unterstützt, denn es ermöglicht das bewusste Einkaufen von Produkten mit tatsächlich heimischer Herkunft. W Juni 2010 CASH 79 Industrie News Autor: Willy Zwerger Nix für Suppenkasperln 80 Juni 2010 CASH FFM-Fact Finding Mission Produktname: LGV Frischgemüse Suppen Produktkategorie: Trinkfertige Premiumsuppen Sorten: Paradeissuppe, Gurkenkaltschale, Gazpacho kalt zu trinken oder zu essen, ausschließlich aus naturbelassenen österreichischen Zutaten Inhalt: 260-ml-Flasche Vertrieb: LGV Frischgemüse Wien Weitere Informationen: Mag. (FH) Elke Raschbacher 1110 Wien, Haidestraße 22 Tel.: 0043/1/76069-410 E-Mail: [email protected] Homepage: www.lgv.at Fotos: [email protected], LGV „Nein“, sagte der Kollege, „eine Suppe ess ich nicht, nein nein nein“, und trommelte mit seinem Fäustchen trotzig auf den schweren Eichentisch im legendären Mansteinpark, als wir vom CASH-Hit des Monats-Testteam uns anschickten, aufgrund der niedrigen Juni-Temperaturen diverse Süppchen in uns zu schütten. „So sehet doch“, meinte der Prinz, der plötzlich anstelle des giftiggelben Gebüschs neben uns auftauchte, „der Tag wird kommen, an dem ihr liebend gerne zu kalten Süppchen greifen werdet.“ Völlig verständnislos schüttelten wir unter anderem unsere Köpfchen, als sich der Himmel auftat und die Sonne einen breiten, warmen Strahl zu uns herunter schickte. Mit einem Male wussten wir, was dieser Prinz meinte und stürzten uns auf all die leckeren Tellerchen, prall gefüllt mit köstlicher Paradeissuppe, grandioser Gurkenkaltschale und fabuloser Gazpacho. Mit kaum zu unterdrückender Gaumenfreude schnabulierten wir das formidable Nass – zubereitet aus Meisterhand und ausschließlich aus unseren eigenen Latifundien. Völlig naturbelassen, 1a im Geschmack und von der Optik her an Attraktivität nicht zu überbieten, erklärten wir die neuen, kalten Gemüsesuppen der LGV zu Freunden, wie man sie nicht alle Tage findet. Nur unser Suppenkaspar saß weinend hinterm Hollerbusch und ärgerte sich maßlos über seine eingangs bereits erwähnte Suppophobie. Industrie Schokoladiges Dankeschön Sommerlich bunt Weil Danke zu sagen mit einem kleinen Geschenk oft viel leichter fällt, wagt sich Storck mit der Marke merci in ein neues Marktsegment vor und bringt die merci 100-g-Tafelschokolade in den Handel. Erhältlich ist die emotionale Geschenkschokolade – mit der man sich gerne auch selbst danken kann – in den Sorten Edelrahm, Mandel-Milch-Nuss, Kaffee-Sahne und Edelbitter 72 %. In der raffiniert zu öffnenden und einfach wiederzuverschließenden Packung, befinden sich jeweils vier kleine in Gold gewickelte Täfelchen. Storck, www.storck.at Für Kaffeegenießer mit Stil gibt es Tchibo Cafissimo ab Anfang September bis zum Tag des Kaffees am 1. Oktober in rund ein Dutzend verschiedener Farben. Egal ob „Mandarine“, „Granny Green“, „Aubergine“ oder „Hot Red“ – hier wird garantiert jeder fündig. Neben der Farbvielfalt punktet die Limited Edition mit edlem Design, hochwertig verchromten Elementen und der bewährten BrühDruck-Steuerung, mit der Kaffee-Köstlichkeiten wie Caffè Crema, Espresso oder Latte Macchiato im Handumdrehen per Knopfdruck zubereitet werden können. Tchibo, www.tchibo.at Stimmungslicht Wer sein Zuhause stimmungsvoll mag, ist mit dem attraktiven Dekorationslicht Lumee Ambiance von Energizer gut beraten. Die zwei Modelle „Ocean“ und „Vera Lavare“ lassen – weil kabellos einsetzbar – sowohl Innenräume als auch Außenbereiche in einem wohligen Blau oder lebendigen Lila erstrahlen und zaubern im Nu eine individuelle Atmosphäre in die eigenen vier Wände. Für die Kleinsten gibt es übrigens mit dem Lumee Kids Nachtlicht in Bären-Form noch eine dritte Variante zu kaufen, die mit einer automatischen „Lichtabschaltung“ punktet und Kinder so behutsam in den Schlaf wiegt. Energizer, www.energizerlumee.eu Fotos: Energizer, Steirerkraft, Storck, Tchibo, Wrigley Scharfer Knabberspaß Für leidenschaftliche Kürbiskernknabberer bietet Steirerkraft mit „kern2go“ eine neue Konsumationsform an. Denn der wiederverschließbare, praktische 80-g-Becher passt perfekt in die Getränkehalterung beim Auto und ermöglicht somit auch unterwegs einfaches und unkompliziertes Snacken der gesunden steirischen Kürbiskerne, deren wertvolle Inhaltsstoffe durch die schonende Verarbeitung optimal erhalten bleiben. Für Liebhaber von scharfen Knabbereien gibt es die Kürbiskerne zusätzlich zu der Variante „Geröstet und Gesalzen“ auch in der Geschmacksrichtung „Wasabi“. Steirerkraft, www.steirerkraft.at Trends im Juni Sinnliches Vergnügen Die neue Kaugummimarke „5 Gum“ von Wrigley verspricht nicht nur ein intensives Geschmackserlebnis, sondern will sich mit der neuartigen schwarzen Verpackung mit glänzend und matt geprägten Elementen zudem als das Lifestyle-Accessoire der Trendsetter von heute etablieren. Wrigley ließ sich bei der Entwicklung der Innovation von den fünf Sinnen inspirieren und überrascht Kaugummikauer bei der Sorte „Electro“ (grüne Minze) mit einem aufregenden Kribbeln auf der Zunge und bei der Sorte „Pulse“ (tropischer Fruchtgeschmack) mit einem Knuspern beim Kauen. Wrigley Austria, www.wrigley.at Juni 2010 CASH 81 Zu guter letzt Fundstück des Monats Live aus den Outlets Sardinen in Öl Alles eine Frage der Zeit Auf- und Absteiger des Monats In and Out im Juni In: Vuvuzelas Bier Pausensnacks Fernsehrunden Panini Out: Schlachtgesänge Tschopperlwasser Gourmetabende Spieleabende Ferrari Nebenbei bemerkt Ampellos Erwartet hat das Urteil ohnehin jeder vernünftig Denkende, aber jetzt ist es amtlich: Die von vielen, vor allem aber von vielen Konsumentenschützern aus deutschen Landen geforderte Ampellösung in Sachen Lebensmittelkennzeichnung kommt nicht. Das EU-Parlament hat es dankenswerterweise abgelehnt, dass mittels roten, gelben und grünen Punkten auf den Verpackungen zum Beispiel Lebensmittel wie Olivenöl (weil zu fett) als ungesund abgestempelt werden. Somit wird sich die vom Gros der Produzenten und Handelsketten präferierte Guideline Daily Amount (GDA) relativ bald als klare Einheitskennzeichnung durchsetzen. Bravo! Das nächste CASH erscheint am 22. Juli 2010. 82 Juni 2010 CASH Frühmorgens in einer Wiener Billa-Filiale. Ein junger Mann im Blauzeug okkupiert die einzig verfügbare Feinkostkraft mittels ziemlich langer Auftragsliste in Sachen kollegialer Jausenwünsche. Ein Extrasemmerl da, zwei Krakauer-Salzstangerl dort, dann wieder ein Leberkässemmerl, ein LiptauerWachauer Laberl und und und. Eine stetig nervöser werdende Pensionistin wirft abwechselnd dem jungen Mann giftige Blicke und der Feinkostfachverkäuferin blankes Unverständnis an den Kopf. Irgendwann wird es ihr zu bunt: „Sogns amoi, warum glaums tan denn de stundenlaung Wurschtsemmerl vuabereitn, damit ois scho fertig is waun se kumman? Kennans ned de nehma?“ Worauf sie der junge Mann von oben bis unten mustert und knochentrocken meint: „Im Gegnsotz zu ihna hob i genug Zeit zum Eikauf’n.“ Buchtipp des Monats Fleisches Lust Ein ziemlich feines und vor allem appetit- und kochanregendes Buch ist in der Collection Rolf Heyne erschienen. Das Wiener Fleischer-Traditionsunternehmen Radatz hat – gemeinsam mit einigen Fachautoren, Fleischermeistern und Köchen – alles nur erdenklich Mögliche rund um das Thema Fleisch zusammengetragen und aufbereitet. Von der Warenkunde über Lagerung, Zubereitung und Serviertipps bis hin zu wunderbar nachvollziehbaren einzelnen Rezeptschritten findet man praktisch alles, was das fleischaffine Herz begehrt. Luzia Ellert, Gabriele Halper, Elisabeth Ruckser Fleisches Lust – Feine Fleischküche und Warenkunde Herausgeber: Thomas Zedrosser Verlag: Collection Rolf Heyne ISBN 978-3-89910-457-8 ab Juli 2010 www.tempo-web.at Tempo ice – die Produktinnovation für den Sommer Tempo ice 12x9 Tücher Auch in der Größe 24x9 Tücher erhältlich Erfrischende Vorteile für Sie: • Zeigen Sie Kompetenz mit dem ersten Taschentuch mit kühlendem Effekt beim Einatmen • Das innovative Sommer-Taschentuch für zusätzliches Umsatzpotenzial • Tempo ice schafft zusätzliche Kaufimpulse am POS Tempo ice – angenehm kühlende Frische mit eisiger Citrusnote SCA HYGIENE PRODUCTS GmbH • Storchengasse 1 • A-1150 Wien • www.sca.com ! s u a r o v t h c u r F Volle Nr. 1 Jo gh urtFr ucht gumm i* Nr. 1 saure r Fr ucht gumm i* lle A u f de r Er fo lg s wteim a le du rch o p ng: We r b e u n te rs tütz u • Große POS Promotion von Mai bis August 2010 • Cooles Surfer-Deko mit echtem Body Board nimm2.at Vitamine und Naschen Über 140 Mio. TV-Kontakte für nimm2 im Jahr 2010! *) Nielsen, LH Total (exkl. Hofer/Lidl), Absatz in kg, Jahr 2009 te r re ich s s Ö t is i m m u g it am ine n* h V it m i m m u n imm2 L ac g t ch Numme r 1 Fr u