Jahresbericht 2013 - Amref Health Africa Deutschland
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Jahresbericht 2013 - Amref Health Africa Deutschland
BETTER HEALTH FOR AFRICA AMREF Deutschland | Jahresbericht 2013 INHALT 3 4 6 8 12 16 20 24 28 30 33 34 35 Vorwort AMREF – Gesundheit und Entwicklung in Afrika AMREF Deutschland feiert Jubiläum Ein Tag im Leben von Elisa Integrated WASH and Nutrition Entbindungsstation Maridi, Südsudan Diese Projekte hat AMREF Deutschland 2013 unterstützt Highlights 2013 AMREF Flying Doctors Touristenmitgliedschaft Unterstützungsmöglichkeiten Partner und Förderer Finanzbericht 2013 Projektübersicht SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE AMREF-FAMILIE, das Jahr 2013 hat zahlreiche Auszeichnungen für AMREF ge bracht: Den MDG Award für Müttergesundheit, die NEPAD (New Partnership for African Development) bezeichnet AMREF als »key partner in health programmes«, das ›Global Jour nal‹ nennt AMREF unter den Top 3 der weltbesten Gesund heitsNGOs, … und AMREF Deutschland wurde 50 Jahre alt! Wir dürfen stolz auf unsere Historie zurückblicken. Aber vorrangig soll sie Ansporn und Auftrag sein, diese Erfolgs geschichte fortzusetzen. Bei Gründung in Afrika im Jahr 1957 riefen drei angelsächsische Chirurgen zunächst den Flying Doctors Service ins Leben, um den entlegensten und am meis ten vernachlässigten Gemeinden Kenias erstmals eine medizi nische Versorgung zu ermöglichen. Heute ist AMREF die größte afrikanische nichtstaatliche Gesundheitsorganisation mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Davon sind 95 % Afrikaner! Die Zentrale ist in Nairobi, es gibt Länderbüros in 7 afrikanischen Ländern, Ausbildungsprogramme in 14 weiteren. Im wahrsten Sinne des Wortes eine erfolgreiche ›Entwicklungspolitik‹. Für AMREF liegt der Fokus nicht auf kurzfristiger Intervention, nicht auf dem Verteilen von Hilfsgütern, sondern im Aufbau nachhalti ger Strukturen zur Verbesserung der Gesundheitssituation in Afrika. Der Schlüssel dazu lag und liegt für AMREF auf Bildung. Afrikanische Lösungen für afrikanische Herausforderungen. Es ist viel passiert bei AMREF Deutschland im Jahr 2013: Modernere Spendenverwaltung, neue Website … Wir freuen uns u. a. über neue renommierte Partner, wie die Siemens Stif tung, Brot für die Welt, KPRN network und WallDecaux, Malawi als neues Projektland und erste Ernten bei unseren ›Integrated WASH & Nutrition‹ Projekten. Wir waren CharityPartner der SilvesterParty am Brandenburger Tor. Wir sind glücklich, Motsi Mabuse, Muriel Baumeister und Jessica Ginkel als Bot schafterinnen gewonnen zu haben. Wir begrüßen Dr. Renate BraeuningerWeimer, Julia Weiß und Florian Witt als neue Kura toriumsmitglieder, verabschieden Dr. Hans Werner Mundt und Dr. Ulrich LaukammJosten nach Ablauf ihrer Amtszeit, und danken herzlich für ihr langjähriges Engagement. Bei aller Freude über das Erreichte stellen wir uns aber auch den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Den Diskussionen, ob ›Charity‹, ›Philantropie‹ und ›Spendensam meln‹ überholte Konzepte sind, ob man nicht noch mehr an die Eigenverantwortung der Entwicklungsländer appellieren solle. Unsere Position dazu: Wir sehen Afrika als Partner auf Augenhö he. Wir sehen uns in einer Verantwortung für unsere Nachbarn. Einen Chancenkontinent, Zukunftsmarkt – auch für deutsche Unternehmen, die noch zu wenig Investitionen und Engage ment in Afrika tätigen. Wir möchten AMREF deshalb auch als verlässlichen Partner für Firmenkooperationen empfehlen – mit weitreichendem Netzwerk innerhalb Afrikas und der globalen AMREFFamilie. Gesundheit und Armutsbekämpfung sind der Schlüssel für ein selbstständiges, unabhängiges und prosperie rendes Afrika – wovon letztlich auch Deutschland profitieren wird. Unseres Erachtens nach setzt die gegenwärtige Diskus sion um die Flüchtlingsthematik viel zu spät ein, nämlich erst dann, wenn die Flüchtlinge vor unserer Haustür stehen. Es sollte unser Auftrag sein, den Menschen Lebensbedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, ihr Potential in ihrer Heimat anwenden zu können. Dies sehen wir als den eigentlichen Erfolg von AMREF. Nämlich nicht nur Millionen von Bedürftigen die dringend not wendige medizinische Versorgung ermöglicht, Tausende von Gesundheitshelfern ausgebildet, sondern inzwischen mehr als 1.000 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz geschaffen zu haben. AMREF ist ein verantwortungsvoller Arbeitgeber, inzwischen fast so etwas wie eine sehr erfolgreiche ›Firma‹. Daher verste hen wir Engagement mit und für AMREF als eine Investition in eine bessere Zukunft Afrikas. Oft werden wir gefragt, was AMREF denn im Gegenzug für die Unterstützung anbieten kann. Ein ›Produkt‹, eine ›Messingplat te‹, eine ›Urkunde›, ›Sichtbarkeit‹ – oder eben doch nur das Ge fühl, ›etwas Gutes getan zu haben‹? Nun, all’ das Genannte gibt es bei und mit uns. Vor allem aber glauben wir, dass Glaubwürdigkeit das größte Kapital von AMREF ist. Wir machen bestimmt nicht alles besser als andere NGOs. Wir machen vieles anders. Wir setzen in Deutschland auch weiterhin auf ›klein, aber fein‹. Vor allem aber können wir versichern, dass wir mit größt möglicher Effizienz und Transparenz arbeiten. In eben diese Glaubwürdigkeit bitten wir Sie, gemeinsam mit uns zu investie ren, und die Erfolgsgeschichte von AMREF fortzuschreiben. Mit herzlichen Grüßen Dr. Goswin von Mallinckrodt Vorsitzender des Vorstands Dr. Marcus Leonhardt Direktor Vorwort | AMREF Jahresbericht 2013 | 3 AMREF – GESUNDHEIT UND ENTWICKLUNG IN AFRIKA AMREF, die African Medical and Research Foundation, ist eine unabhängige Nichtregierungsorganisation (NGO), die es sich zum Ziel gesetzt hat, eine bessere Gesundheitsversorgung in Afrika mit lokalen Fachkräften zu ermöglichen. Vor mehr als 50 Jahren, 1957, gründeten drei angelsächsi sche Chirurgen AMREF in Kenia: Sir Michael Wood, Archibald McIndoe und Tom Rees. Aus den Anfängen des Flying Doctor Service der 1950er Jahre, der das Ziel hatte, entlegene Busch krankenhäuser durch Visiten zu versorgen, ist die mittlerweile größte nichtstaatliche Gesundheitsorganisation des afrikani schen Kontinents geworden. AMREF hat seinen Hauptsitz in Nairobi, Kenia. Länderbüros befinden sich in Kenia, Tansania, Äthiopien, Südsudan, Uganda, Senegal und Südafrika. Außer halb von Afrika gibt es Länderbüros in Europa, den USA und Kanada. AMREF führt derzeit mehr als 100 gesundheitsbezo gene Projekte in sieben Ländern Afrikas durch. Im Fokus der Aktivitäten stehen nicht die kurzfristige Intervention, sondern Prävention und Ausbildung. So wird ein nachhaltiger Basis gesundheitsdienst aufgebaut – von Afrikanern für Afrikaner. AMREF ist eine afrikanische Organisation. Sie wurde in Afrika gegründet und hat dort auch heute noch ihre Zentrale. Die 4 | AMREF Jahresbericht 2013 | Kurzportrait Organisation beschäftigt vor Ort etwa 1.000 Mitarbeiter, von denen 95 Prozent Afrikaner sind. Die Kenntnis der lokalen Ge gebenheiten ist so besonders gut und es gibt einen großen Rückhalt in der Bevölkerung. Dieser ist wichtige Vorausset zung, um die Wirksamkeit der Projekte auch langfristig zu gewährleisten. AMREF DEUTSCHLAND – 50 JAHRE IN PARTNERSCHAFT MIT AFRIKA AMREF Deutschland feierte 2013 bereits das 50jährige J ubiläum. In den vielen Jahren Arbeit für und mit den afrikanischen Ge meinschaften wurden Konzepte zur Prävention von Infektions krankheiten wie Malaria, HIV/AIDS und Tuberkulose entwickelt. Es wurde die Ausbildung einer großen Anzahl medizinischen Personals ermöglicht, und den entlegensten Regionen Ost afrikas der Zugang zu medizinischer Versorgung eröffnet. Auch wir haben dabei laufend dazugelernt und sind heute wie vor 50 Jahren davon überzeugt, dass die Arbeit von AMREF Maßgebliches bewirkt. Dank der besonderen Afrika-Expertise, die wir uns über die vielen Jahre aneignen konnten, ist AMREF Deutschland in den vergangenen Jahren in verschiedene Ex pertengremien berufen worden, unter anderem die Arbeits gruppe ›Neglected Tropical Diseases‹ sowie ›Telemedizin‹ der German Health Partnership (BMZ). Die drei Tätigkeitsschwerpunkte von AMREF Deutschland sind Mutter-Kind-Gesundheit, ›Clinical Outreach‹ (AMREF Flying Doctors Programme, die Versorgung und Visiten in ländliche Krankenhäuser bringen) und Integrated WASH & Nutrition Pro jekte (Bereitstellung von sauberem Trinkwasser mit Integration nachhaltiger Nahrungsmittelversorgung). ORGANIGRAMM AMREF DEUTSCHLAND Kuratorium 1 Vorstand 1 berät überwacht Geschäftsführung Projektkoordination Kommunikation Ressourcen-Mobilisierung Finanzen & Administration 1 Die Mitglieder des Kuratoriums und des Vorstandes arbeiten ehrenamtlich. Neben anerkannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unterstützen ausgewiesene Afrika-Experten und Mediziner die Arbeit der beiden Organe. Kurzportrait | AMREF Jahresbericht 2013 | 5 AMREF DEUTSCHLAND FEIERT JUBILÄUM Ein Rückblick auf 50 Jahre Einsatz für und mit Afrika. Am 22. November 1963, dem Tag des Attentats auf J. F. Kennedy, traf Leonore Semler den AMREF Mitgründer Sir Michael Wood und gründete auf seinen Wunsch hin AMREF Deutschland, »um etwas zu tun, das die Welt zu einem bes seren Ort macht«. Heute, fünfzig Jahre später, blickt Leonore Semler zurück und erin nert sich an die harte Arbeit, an Leonore Semler die guten Erfahrungen und Her ausforderungen sowie an die Entwicklung, die AMREF in 50 Jah ren durchlaufen hat, um heute die größte nichtstaatliche Ge sundheitsorganisation Afrikas zu sein. 1963 war der Begriff ›Entwicklungshilfe‹ noch relativ unbe kannt. Die Gründung des Ministeriums für wirtschaftliche Zu sammenarbeit war erst vor kurzem erfolgt und die Menschen in Deutschland, aber auch anderswo auf der Welt, fingen erst langsam an, sich mit der Idee einer globalen Welt auseinander zusetzen. Es gelang Frau Semler, zahlreiche Unterstützer für den Aufbau der Organisation in Deutschland zu gewinnen. Anfangs förder te AMREF Deutschland hauptsächlich die Arbeit der AMREF Flying Doctors. Dies schloss die Finanzierung des Einsatzes deutscher Chirurgen, die Verbesserung der Operationssäle und der Labore in Krankenhäusern und die Betriebsausgaben der Flugzeuge ein. Zu den ersten institutionellen Förderern von AMREF Deutsch land gehörte im Jahr 1969 das Bundesministerium für wirt schaftliche Zusammenarbeit, das die Mittel für die Finanzie rung eines Flugzeugs für die Flying Doctors ermöglichte. Frau Semler selbst war an der Überführung der Cessna 206 Turbo charged von München nach Nairobi beteiligt. Das neue Flug zeug wurde für die Arbeit der fliegenden Ärzte dringend benötigt. Leonore Semler erinnert sich: »Leider hatte ich vergessen, nach der Finanzierung der Überführungskosten zu fragen und so blieb mir nichts anderes übrig, als ›den Vogel‹ selbst nach Nairobi zu überführen, gemeinsam mit einem Piloten und meinem Sohn.« Nach acht Tagen Reise landeten sie am Flug hafen, wo Sir Michael Wood das Flugzeug und die Crew in Empfang nahm. 6 | AMREF Jahresbericht 2013 | Jubiläum Frau Semlers Interesse für Afrika geht über die Arbeit für AMREF hinaus: »1972 wurde ich von der kenianischen Regierung zum Attaché für die Olympischen Spiele in München ernannt und das kenianische Team wurde zum beliebtesten Teams Deutsch lands. Ich habe alle Athleten zu mir, in mein Haus in den Ber gen, eingeladen. Ich war so stolz auf die ganzen Silber und Goldmedaillen.«, so erinnert sie sich heute. In den vergangenen 50 Jahren hat Leonore Semler gemeinsam mit vielen Mitstreitern einen zweistelligen Millionenbetrag gesammelt, damit AMREF Deutschland sich für eine bessere Gesundheitsfürsorge in ganz Ostafrika einsetzen kann. Seit 2009 fungiert die Gründerin nunmehr als Ehrenpräsidentin von AMREF Deutschland. Auch weiterhin ist sie im Fundraising aktiv. Dr. Goswin von Mallinckrodt sitzt als Vorsitzender des Vor stands einem 16köpfigen Kuratorium vor, während Dr. Marcus Leonhardt als CEO die operativen Geschicke leitet. AMREF Deutschland ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein und trägt seit 20 Jahren ununterbrochen das DZISpendensiegel, das die sorgsame Verwendung der Spendengelder garantiert. Die AMREFGründer Sir Michael Wood und Dr. Tom Rees, circa 1985. Leonore Semler, heute Ehrenpräsidentin von AMREF Deutsch land, ist schon immer der Meinung gewesen, dass man als gute Fundraiserin um die Unterstützung für nachhaltige Entwick lungsprojekte werben sollte, statt kurzfristig Hilfsgüter zu ver teilen. Das gilt heute genauso wie vor 50 Jahren. Über die Jahre konnte AMREF Deutschland eine große Anzahl an Förderern von der wichtigen Arbeit AMREFs überzeugen. Zu den oftmals langjährigen Unterstützern zählen Stiftungen wie Sternstunden e.V., Ein Herz für Kinder e.V. oder Knorr Bremse Global Care e.V., Unternehmen wie Lanxess oder Dräger und staatliche Institutionen wie das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). AMREF Deutschland unterstützt heute Projekte in Kenia, Tansa nia, Südafrika, Uganda, Äthiopien und im Südsudan. Entwick lungszusammenarbeit wird als Partnerschaft mit Afrika auf Augenhöhe verstanden. Im Fokus der Aktivitäten steht genau wie vor 50 Jahren nicht die kurzfristige Intervention, sondern Prävention und Ausbildung. So wird ein nachhaltiger Basis gesundheitsdienst aufgebaut – von Afrikanern für Afrikaner. Helfen Sie mit, diese Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben! 1987 überreicht Richard von Weizsäcker Leonore Semler das Bundesverdienstkreuz am Bande für ihren Einsatz für die Men schen in Ostafrika. Jubiläum | AMREF Jahresbericht 2013 | 7 EIN TAG IM LEBEN VON ELISA Mein Name ist Elisa Rarin und ich bin 13 Jahre alt. Ich bin eine Massai und lebe in Oikiloriti, einem kleinen Dorf in Kenia. Seit AMREF mit unserer Gemeinde eine Wasser stelle in der Nähe gebaut hat, kann ich zur Schule gehen und muss nicht mehr stundenlang laufen, um Wasser für meine Familie zu holen. Später möchte ich einmal Ärztin werden. 8 | AMREF Jahresbericht 2013 | Kapitel Ein Tag im Leben von Elisa Africa Kenya Oikiloriti 05:30 Uhr Wenn ich morgens aufstehe, gehe ich als erstes hinüber zu meiner Mutter und helfe ihr bei der Zubereitung des Frühstücks. Sie erhitzt gerade einen Tee aus Wasser und Milch. Ich fülle den Tee ab und bringe eine Tasse zu meinem Vater, der gerade unsere neun Kühe und das Kalb begutach tet. Sie sehen heute gesund aus. Da es ausnahmsweise viel geregnet hat, gibt es ausreichend Gras und Wasser. Normalerweise regnet es nicht viel und es gibt keine Flüsse, die dauerhaft Wasser führen. Nachdem ich Früh stück gemacht habe, wasche ich mich und ziehe meine Schuluniform an. 06:40 Uhr Bevor ich mich mit meinen zwei Brü dern auf den Weg zur Schule mache, helfe ich meinem Vater, die Kühe, Schafe und Ziegen aus unserem Boma (Siedlung) zu treiben. Meine Mutter belädt den Esel mit leeren Wasser tanks. Seit wir eine Wasserstelle in der Nähe unserer Siedlung haben und man nicht mehr mehrere Stunden bis zur nächsten Quelle laufen muss, holt sie das Wasser. Ich kann in der neu gewonnen Zeit dafür die Schule besu chen. Am Wochenende ist das Wasser holen dann wieder meine Aufgabe. Dank der neuen Wasserquelle gibt es viel weniger Durchfallerkrankungen in unserer Gemeinde. 07:00 Uhr 08:00 Uhr Der Weg zur Schule dauert fast eine Stunde. Auf dem Weg sammeln wir Feuerholz, auf dem in der Schule das Mittagessen gekocht wird. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich zur Schule gehen kann. Später möchte ich Ärz tin werden. Viele Menschen in mei ner Gemeinde können nicht zum Arzt gehen, wenn sie krank sind. Es gibt keinen Arzt vor Ort und sie können die Transportkosten zum nächsten größeren Ort nicht bezahlen. Um Punkt 8 Uhr treffen sich alle Schü ler auf dem Schulhof und singen die kenianische Nationalhymne. Einer der Schüler hisst die Flagge. Das ist an allen kenianischen Schulen so üblich. Ein Tag im Leben von Kapitel Elisa | AMREF Jahresbericht 2013 | 9 09:30 Uhr 08:10 Uhr Danach beginnt der Unterricht. Mein Lieblingsfach sind die Naturwissen schaften. Heute lernen wir, wie das menschliche Herz funktioniert. Nach 45 Minuten bekommen wir eine Lese aufgabe vom Lehrer, da er eine andere Klasse im Nebenraum unter richten muss. Weil es zu wenig Leh rer an unserer Schule gibt, müssen sie oft mehrere Klassen gleichzeitig betreuen. 12:00 Uhr In den Pausen spiele ich mit meinen Freundinnen Fußball. Zuhause habe ich dazu keine Zeit, weil ich meiner Mutter viel im Haushalt helfe. Leider hat unser Ball ein Loch und er rollt nicht mehr richtig. Manchmal müssen wir unser Spiel unterbrechen, weil eine Kuhherde vorbeizieht. Aber das verdirbt uns nicht den Spaß am Spiel. 10 | AMREF Jahresbericht 2013 | Ein Kapitel Tag im Leben von Elisa Die Schulglocke läutet und es gibt Mittagessen. Alle Schüler beeilen sich, zur Schulküche zu kommen. Dort be kommt jeder einen Teller mit einem Mix aus Bohnen und Mais. Ich esse gemeinsam mit meinen Freundinnen im Schatten unter einem Baum. In der Sonne ist es viel zu heiß. 19:00 Uhr 17:00 Uhr Der Schultag ist seit einer Stunde zu Ende. Obwohl ich müde bin, beeile ich mich, nach Hause zu kommen. Ich weiß, dass meine Mutter schon auf meine Unterstützung im Haushalt wartet. Ich wasche meine Schuluni form, gehe dann Feuerholz sammeln und melke die Kühe, die mein Vater und meine Brüder vor Einbruch der Dunkelheit in unser Boma geholt haben. 18:00 Uhr Die Lämmer blöken nach ihrer Mut ter. Sie haben Durst. Meine Mutter bringt die Ziegen und Schafe wieder in unser Boma. Ich melke etwas Milch von dem Schaf, die wir später zum kochen nutzen können. Dann lasse ich die Schafe zu ihren Lämmern. Sie tauchen sofort unter ihrer Mutter ab und trinken eifrig. Es ist bereits dunkel und ich helfe meiner Mutter bei der Zubereitung des Essens. Da wir keine Elektrizität haben, kommt das einzige Licht vom Feuer und einer Kerze. Wir machen Chapattis, eine Art Pfannkuchen. Die ganze Familie isst gemeinsam. Meine Brüder und ich erzählen, was wir in der Schule alles erlebt haben. Um 21 Uhr gehen wir alle schlafen. Hier geht es zum Film: www.amrefgermany.de/elisa Ein Tag im Leben von Kapitel Elisa | AMREF Jahresbericht 2013 | 11 12 | AMREF Jahresbericht 2013 | Integrated WASH and Nutrition INTEGRATED WASH AND NUTRITION 1 Statt nur die Symptome zu bekämpfen, setzen die Integrated WASH and Nutrition Projekte bei den Ursachen an. So können langfristige Perspektiven für Gesundheit, Ernährung und Bildung geschaffen werden. Sauberes Trinkwasser und Nahrung sind Grundvoraussetzun gen für Leben und Gesundheit. Was passiert, wenn sie nicht gegeben sind, wurde der Welt durch die Jahrhundertdürre in Ostafrika 2011 in erschreckendem Ausmaß vor Augen geführt: 13 Millionen Menschen waren plötzlich auf lebensrettende Soforthilfe angewiesen. AMREF hat die Menschen in den von der Dürre 2011 betroffe nen Regionen in Kenia und Äthiopien durch Notfallhilfe unter stützt. Nur so konnten auch die nachhaltigen Projekte später erfolgreich weitergeführt werden. AMREF ist zwar keine Kata strophenorganisation, aber als verlässlicher Partner in der Region musste den Menschen auch im Krisenfall beigestanden wer den. Und eines war für AMREF von Anfang an klar: Die Notfall hilfe darf nicht nur ein ›Tropfen auf den heißen Stein‹ gewesen sein. Darum wurden 2012 die ›Integrated WASH and Nutrition‹ Projekte geschaffen, um die Menschen in dürregefährdeten Re gionen besser auf zukünftige Krisen vorzubereiten. Unter dem Motto ›Wasser ist Leben‹ baut AMREF seither in Kitui und Samburu/Turkana (Kenia) sowie Afar (Äthiopien) Brunnen und Bewässerungsanlagen und unterrichtet die lokale Bevöl kerung in der technischen und organisatorischen Betreuung. Die Bevölkerung erhält ergänzend hierzu Sanitär und Hygie neaufkärung zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten, die durch Wasserkeime verursacht werden. Gleichzeitig werden Bauerngruppen in nachhaltiger Landwirtschaft ausgebildet, beispielsweise dem Anbau von dürreresistenten Pflanzen (Ge treide und Gemüse). Diese ergänzen nicht nur den Eigenbe darf an Nahrungsmitteln, sondern ermöglichen den Familien durch den Verkauf der überschüssigen Ernte ein Einkommen. Die wirtschaftliche Eigenständigkeit wird so gefördert. Außer dem kann nicht zuletzt auch eine größere Unabhängigkeit von importierten Notnahrungsmitteln erreicht werden. Ermöglicht werden diese Projekte durch Spenden von KnorrBremse Glo bal Care e.V. und Sternstunden e.V. Wassertank und Gewächshaus im Lehrgartens des Integrated WASH and Nutrition Projekts in Kitui, Kenia. INSBESONDERE FRAUEN UND MÄDCHEN PROFITIEREN Die Erschließung von sauberen Wasserquellen und die Weiter leitung des Wassers über Pipelines nahe den Gemeinden ver kürzen den Weg zur nächsten Wasserstelle oft enorm. Davon 1 ›Water, Sanitation and Hygiene‹ Integrated WASH and Nutrition | AMREF Jahresbericht 2013 | 13 Die Projekte laufen stets über mehrere Erntezeiten und in Koope ration mit der Regierung. Dadurch ist gewährleistet, dass die neu erlernten Fähigkeiten und das erworbene Wissen gut verankert sind und nachhaltig eingesetzt werden können. profitieren insbesondere Kinder und Frauen, weil sie in den meisten Gemeinschaften für die Wasserversorgung der Fa milie zuständig sind. Die neu gewonnene Zeit ermöglicht es den Kindern, die Schule zu besuchen und den Frauen Land wirtschaft zu betreiben. Auch in Schulen wird im Rahmen von AMREF-Projekten die Bedeutung einer ausgewogenen Ernäh rung vermittelt. In Entasopia (Kenia) werden an Schulen Gärten angelegt, die von den Kindern betreut werden und wo sie den richtigen Umgang mit Lebensmitteln lernen. Im Jahr 2013 trugen die Projekte in Kenia und Äthiopien bereits erste Früchte. Im wahrsten Sinne des Wortes: es wurden erfolg reich dürreresistente Pflanzen angebaut. Die Ernte war bereits so üppig, dass Überschüsse auf dem Markt verkauft werden konnten. Bei den ›Integrated WASH and Nutrition‹ Projekten kann A MREF auf 50 Jahre Erfahrung in der Bereitstellung von Wasser-, Sa nitär- und Hygieneeinrichtungen in den am meisten vernach lässigten ländlichen Gebieten zurückgreifen. Um die landwirt schaftlichen Herausforderungen optimal zu bewältigen, ist AMREF zudem eine Projektpartnerschaft mit FarmAfrica (Food & Agricultural Research Management Africa) eingegangen. Die Projekte laufen stets über mehrere Erntezeiten und in Ko operation mit der Regierung. Dadurch ist gewährleistet, dass die neu erlernten Fähigkeiten und das erworbene Wissen gut verankert sind und nachhaltig eingesetzt werden können. Die Unterstützung durch AMREF wird sukzessive verringert, so dass die Bevölkerung schrittweise mehr und mehr Eigenverantwor tung übernehmen kann. AFAR, ÄTHIOPIEN Äthiopien ist eines der am dichtesten bevölkerten Länder am Horn von Afrika. Die staatlichen Strukturen können die Gesund heitsversorgung der Bevölkerung nicht ausreichend gewähr leisten. Übertragbare Krankheiten sind ein großes Gesund heitsproblem. Da häufig keine hygienischen Vorrichtungen vorhanden sind, gibt es außerdem eine besonders hohe Rate an Durchfallerkrankungen durch verunreinigtes Wasser. 14 | AMREF Jahresbericht 2013 | Integrated WASH and Nutrition ÄTHIOPIEN ProjektzielGanzheitlicher Ansatz: Wasser-, Sanitärund Nahrungsmittelsicherheit werden kombiniert, um die Gesundheit zu verbessern und Armut zu reduzieren Projektregion Afar, Äthiopien Zielgruppe34.545 Menschen (insbesondere Frauen und Kinder) in den Projektgebieten, zusätzlich 42.000 Menschen, die indirekt profitieren Dauer Januar 2013 – Dezember 2014 Kosten 400.495 € Geldgeber Sternstunden e.V. Die Projektregion Afar zählt zu den am wenigsten entwickel ten Regionen Äthiopiens. Der Zugang zu medizinischer Versor gung ist hier deutlich schlechter als in anderen Teilen des Lan des. Es gibt zwei Krankenhäuser und 12 Ärzte für 1,4 Millionen Menschen. Zu vielen Menschen bleibt der Zugang zu medizi nischer Versorgung angesichts dieser katastrophalen Versor gungslage versperrt. Afar ist ein ländliches Gebiet, das immer wieder von Dürre und daraus resultierenden Hungersnöten be troffen ist. Die Region zählt zu den heißesten und trockensten der Welt, wo die Temperaturen oft 45 Grad übersteigen. Auch während der Dürre 2011 am Horn von Afrika war Afar mit am stärksten betroffen. Meteorologisch lässt sich ziemlich sicher vorhersagen, dass die Region auch in Zukunft wieder von Dür ren heimgesucht werden wird. AMREF Deutschland hat sich deshalb gemeinsam mit dem Geldgeber Sternstunden e.V. entschlossen, die Menschen in Afar dabei zu unterstützen, auf die nächste Dürre besser vor bereitet zu sein. Die Versorgung durch sichere Wasserquellen liegt in Afar bei 35,7 Prozent. Einige Regionen müssen so zu Dürrezeiten sogar auf dem Transportweg mit Wasser versorgt werden, weil die durchschnittliche Entfernung zur nächsten sicheren Wasserquelle bei etwa 150 km liegt. Auch die Regio nen, in denen AMREF dieses ›Integrated WASH and Nutrition‹ Projekt durchführt, gehören dazu. Deshalb werden im Rahmen des Projektes neue Wasserquellen erschlossen und alte wieder funktionstüchtig gemacht. Der WASH-Aspekt des Projektes widmet sich auch einem weiteren massiven Problem der Re gion Afar: Die Sanitärversorgung liegt nahezu bei null, was da mit verbundene Krankheiten sowie Epidemien mit sich bringt. Der Mangel an Hygienebewusstsein sowie finanziellen und personellen Kapazitäten macht es dringend nötig, Soft- und Hardware Aspekte in die WASH-Maßnahmen einzubeziehen. Neben der Erschließung von Wasserquellen ist deshalb auch die Aufklärung der Bevölkerung über Hygieneverhalten zent rales Anliegen des Projekts. Nahrungsmittelsicherheit ist ein weiteres Problem in der Regi on. Die Anzahl der Menschen, die an Unterernährung leiden, ist in Afar deutlich höher als im Landesdurchschnitt. 35 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter und 75 Prozent der Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren leiden an Blutar mut durch Mangelerkrankungen. Das Projekt wird deshalb auch den Anbau von dürreresistenten Lebensmitteln initiieren. Gemeinsam mit dem Afar Agricultural Research Institut wur den Getreide- und Gemüsesamen identifiziert, die den An sprüchen des Bodens und der Menschen gerecht werden. Im ersten Projektjahr wurden diese Samen an die beteiligten Bauerngruppen verteilt. Im zweiten Projektjahr werden sie ler nen, diese Samen selber zu ziehen, die sie dann auf den Märk ten verkaufen können. So wird eine weitere Einkommensquelle geschaffen. Da die Menschen in den Projektregionen überwie gend Viehhirten sind, wird auch die Tierhaltung in das Projekt einbezogen. dingungen besonders zu leiden hatten. AMREF verfolgt einen gemeindebezogenen Ansatz, der die Einbindung der Bevölke rung und der lokalen Autoritäten garantiert. Die lokalen Akteu re nehmen dabei von Anfang an eine Führungsrolle beim Auf bau des Projektes ein und übernehmen auch das Management und die Wartung der neuen Geräte, wenn AMREF sich nach Ablauf des Projektes aus den Gemeinden zurückzieht. Hierzu werden Wasser-Komitees gebildet. Das ›Integrated WASH and Nutrition‹ Projekt hilft durch einen ganzheitlichen Ansatz dabei, die Wasserversorgung und Hygie ne in Afar zu verbessern sowie die Nahrungsmittelversorgung sicherer zu machen. Von dem Projekt profitieren insbesonde re Frauen und Kinder, da sie unter den vormals schlechten Be Integrated WASH and Nutrition | AMREF Jahresbericht 2013 | 15 16 | AMREF Jahresbericht 2013 | Entbindungsstation Maridi, Südsudan MARIDI: EINE ERFOLGSGESCHICHTE AUS DEM SÜDSUDAN Wenn Leben von Mutter und Kind gerettet werden können. Der Südsudan ist das jüngste Land der Welt und kämpft seit der Unabhängigkeit 2011 darum, stabile Strukturen aufzubauen. Der jahrzehntelange Bürgerkrieg hat dem Land massiv zuge setzt: Wirtschaft, Infrastruktur und Gesundheitsversorgung sind zerstört. Millionen Menschen sind im Krieg getötet worden. Millionen mussten durch Flucht ihre Heimat aufgeben. Qualifi ziertes Personal hat das Land auf Grund eines Mangels an Arbeits möglichkeiten ebenfalls verlassen. 98 Prozent der Bevölkerung leben in den ländlichen Regionen. Hier ist die Versorgungslage besonders schwierig. Nur 25 Prozent der Südsudanesen haben überhaupt Zugang zu medizinischer Versorgung. Zu den Haupt ursachen zählt der Mangel an qualifiziertem medizinischem Personal. Deshalb betreibt AMREF seit 1998 das ›National Health Training Institut‹ in Maridi, Südsudan. Dort werden Gesund heitshelfer (Clinical Officers) und seit einigen Jahren auch Heb ammen ausgebildet, die aufgrund der weltweit höchsten Müt tersterblichkeit im Südsudan dringend gebraucht werden. Es gibt kaum vorgeburtliche Betreuung, und nur 5 Prozent aller Geburten finden in Anwesenheit von ausgebildeten Fachkräf ten statt. Für werdende Mütter gibt es kaum medizinische Ein richtungen, und dort wo es diese gibt, befinden sie sich oft in einem katastrophalen Zustand. So auch die Entbindungsstation des Krankenhauses in Maridi 2011. Werdende Mütter misstrauten der Einrichtung und be Eröffnungszeremonie: Dr. Marcus Leonhardt, Direktor AMREF Deutschland, übergibt die Schlüssel an Vertreter des lokalen Klinikpersonals und des Krankenhausmanagements. vorzugten Hausgeburten, die aber in der Regel nicht von me dizinisch ausgebildetem Personal begleitet wurden. Schnell wurde erkannt, dass dringend Handlungsbedarf besteht, um den Frauen und Neugeborenen eine angemessene Versorgung möglich zu machen. Dass die Frauen zur Geburt nicht ins Kran kenhaus gingen, machte auch die dringend benötigte Ausbil dung der Hebammen in Maridi zu einem schwierigen Unterfan gen, da die praktischen Übungen in den wenigen verfügbaren und weit entfernten Gesundheitszentren der Region stattfinden mussten. Durch den schlechten Zustand der Entbindungsstati on in Maridi konnte also weder eine ausreichende medizinische Versorgung während der Geburten, noch die Ausbildung der dringend benötigten Hebammen gewährleistet werden. AMREF Deutschland hat sich deshalb 2011 entschlossen, eine neue Entbindungsstation in Maridi zu bauen. Mit Spendengel dern, die durch ›BILD hilft e.V. Ein Herz für Kinder‹ zur Verfügung gestellt wurden, konnten Räumlichkeiten für Behandlungen, den stationären Aufenthalt und Untersuchungen geschaffen werden. Pro Monat können jetzt 30 bis 40 Entbindungen durch geführt werden. ›BILD hilft e.V. Ein Herz für Kinder‹ finanzierte außerdem den technischen und gerätetechnischen Ausbau der Entbindungsstation. So können die Mütter in Maridi ihre Kinder wieder im Krankenhaus unter medizinischer Aufsicht zur Welt Entbindungsstation Maridi, Südsudan | AMREF Jahresbericht 2013 | 17 Dr. Kurt Bischofberger im Gespräch mit Patienten und Klinikpersonal. FRAUEN SICHERE GEBURTEN ERMÖGLICHEN SÜDSUDAN ProjektzielBau der Entbindungsstation & geräte technische Ausstattung der Station in Maridi, Müttern und Neugeborenen sichere Geburten ermöglichen und so die Mütter- und Säuglingssterblich keit senken Projektregion Maridi, Südsudan Zielgruppe17.496 schwangere Frauen im Einzugsgebiet Dauer Oktober 2011 – Mai 2013 Kosten 190.000 € zuzüglich 90.000 € für technische Ausstattung Geldgeber BILD hilft e.V. ›Ein Herz für Kinder‹ Die Eröffnung der Entbindungsstation im Oktober 2013 war deshalb für die Region von großer Bedeutung. In Maridi gibt es derzeit vier südsudanesische Ärzte: Zwei Anästhesisten und zwei Ärzte für die gesamte Klinik, einschließlich der Notfall ambulanz. Ausgebildete Fachärzte gibt es nicht. Da es kein lo kales Personal gibt, das die Inbetriebnahme der Station profes sionell hätte begleiten können, ist AMREF sehr dankbar, dass der erfahrene deutsche Gynäkologe und Geburtshelfer Dr. Kurt Bischofberger diese wichtige Aufgabe übernommen hat – ent gegen der generellen AMREF-Strategie nur lokales Personal zu beschäftigen. Gemeinsam mit AMREF hat er die ersten vier Wochen auf der neuen Entbindungsstation begleitet. Wissens vermittlung und Training der Mitarbeiter waren zentrale Aufga ben von Dr. Bischofberger, aber auch im Klinikalltag hat er dem lokalen Personal unter die Arme gegriffen. Mit allen Ärzten, Krankenschwestern und den Hebammen musste ein funktio nierendes geburtshilfliches Team gebildet werden, denn das Vertrauen der Patientinnen ist ein wichtiger Garant dafür, dass auch in Zukunft Frauen für Geburtsvorsorge und Entbindung in das Krankenhaus kommen. bringen. Auch die sichere Wasserversorgung der Entbindungs station und des OPs wird derzeit dank der finanziellen Unter stützung durch die Andreas Haberger Stiftung ermöglicht. So verfügt das Krankenhaus heute über eine eigene Wasserquelle. Dr. Bischofberger kennt Maridi gut, da er vor 30 Jahren bereits einmal für drei Jahre dort gearbeitet hat. Seine Kenntnis der Gegebenheiten und seine langjährige Erfahrung als Gynäko loge, qualifizierten ihn in besonderer Weise für diese Aufgabe. 2012 und 2013 wurde sehr eifrig und mit großer Vorfreude ge baut. Die neue Entbindungsstation konnte im Oktober 2013 schließlich offiziell eröffnet werden. Die Station betreut jetzt 60 bis 70 Mütter im Monat, von denen etwa die Hälfte zur Geburt kommen. Es war ein ganz besonderer Moment als das erste Kind auf der Station das Licht der Welt erblickte. Und das nicht zuletzt deshalb, weil dies ein Höhepunkt des gesamten Projek tes war: Der Bau der Entbindungsstation, die Bereitstellung der medizinisch-technischen Ausstattung in Kombination mit der Ausbildung der Hebammen im benachbarten Trainingsinstitut, beweist beispielhaft, wie synergetischer Nutzen sinnvoll erzielt werden kann. Maridi kann zu einem ›Center of Excellence‹ wer den und hat als Erfolgsstory einen Modellcharakter für ähn liche Projekte in Afrika südlich der Sahara. Lesen Sie auf der nächsten Seite den Bericht von Dr. Bischof berger über eine besonders komplizierte Operation in Maridi. 18 | AMREF Jahresbericht 2013 | Entbindungsstation Maridi, Südsudan »DIE SITUATION WAR EIGENTLICH AUSSICHTSLOS« Dr. Bischofberger berichtet von einer besonders komplizierten Operation in Maridi am Samstag, den 26. Oktober 2013. Als ich an diesem Tag im Krankenhaus ankam, war gerade eine Frau unter der Geburt. Der südsudanesische Kollege Dr. Kemsy kam auf mich zu und sagte, dass es Komplikationen gäbe. Wir entschieden, die Patientin gemeinsam zu untersuchen. Bei der Ultraschalluntersuchung stellten wir fest, dass das Kind quer im Bereich des Nabels lag und sich unterhalb des Kindes eine echodichte Struktur (Gewebeveränderung) befand. Da wir die Schwangerschaftsvorgeschichte nicht kannten, konn ten wir nur die augenblickliche Situation beurteilen. Aufgrund der Querlage veranlassten wir die Durchführung eines Kaiser schnitts. Die Frau sowie ihr hinzugezogener Ehemann waren damit einverstanden. Bereits zu diesem Zeitpunkt zogen wir unter anderem eine Ute rusruptur (Gebärmutterriss) als mögliche Diagnose in Betracht. Bei einer Uterusruptur öffnet sich die Gebärmutter aufgrund langer Wehentätigkeit und das Kind liegt danach in der frei en Bauchhöhle. Mögliche Komplikationen sind starke Muskel blutungen. Dies ist ein extremer Notfall – auch in Deutschland. Da das Kind einen normalen Herzschlag zeigte und sich auch keine freie Flüssigkeit im Ultraschall im weiteren Bauchraum befand, wurde diese Möglichkeit aber zunächst nicht unbe dingt als erste Diagnose gestellt. DIE OPERATION – KÄMPFEN UM DAS LEBEN VON MUTTER UND KIND lich zwei Operationshandschuhe verwendet, da die Infektion mit HIV für den Operateur in Afrika immer eine latente Gefahr darstellt. Die Patientinnen, die vor der Geburt bereits in der Kli nik Vorsorge erhalten haben, sind auf HIV/AIDS getestet. Im Bauchraum ergab sich zu aller Überraschung folgendes Bild: Das Kind lag im Oberbauchbereich bereits außerhalb der Ge bärmutter – die befürchtete gezogene Diagnose einer Uterus ruptur wurde nun also bestätigt. In den meisten Fällen sind bei Uterusrupturen die Kinder bereits tot und die Mutter ist durch Blutungen aus der Gebärmutter mit dem Leben bedroht. Aber die Nabelschnur schlug noch, so dass das Kind die ganze Zeit versorgt war. Wir haben dann das Kind aus dem Oberbauch geborgen. Nach einer gewissen Stimulation machte es seinen ersten Schrei und alle im Operationssaal waren sichtlich er leichtert, dass das Kind lebte. Mutter und Kind haben die schwierige Geburt und die Opera tion gut überstanden. Sie konnten das Krankenhaus nach einer Woche wieder verlassen. Abschließend kann man wohl sagen, dass wir wirklich Glück hatten. Normalerweise endet eine Ute rusruptur in Afrika sowohl für das Kind, als auch für die Mutter tödlich. Eine Operation über zwei Stunden bei den gegebenen Verhältnissen lässt einen erschöpften, aber auch sehr glück lichen Operateur zurück. Die Patientin wurde von der Hebamme für die Operation vor bereitet. Dann gingen sie zu Fuß über das Krankenhausgelän de zum etwa 40 Meter entfernten Operationsgebäude, wo es einen großen Operationssaal gibt. Zur Beleuchtung hängen einzelne Sparlampen an der Decke; richtige Operationsleuch ten wie in Deutschland gibt es nicht. Wenn möglich, wird bei Tageslicht operiert. Außerdem fand die Operation um die Mit tagszeit statt, im Operationssaal herrschten Temperaturen um die 30 °C. Dies hat die Operationssituation zusätzlich erschwert. Dr. Kemsy und ich zogen die Operationskleidung an, dazu in diesem Falle eine Operationsschürze und später die sterile Klei dung. Die Operationsschürze wird benutzt, da ein effizienter Sauger, der Fruchtwasser und Blut absaugt, nicht existiert. Wir waschen uns beide mit normaler Seife. Es werden grundsätz Entbindungsstation Maridi, Südsudan | AMREF Jahresbericht 2013 | 19 DIESE PROJEKTE HAT AMREF DEUTSCHLAND 2013 UNTERSTÜTZT Neben den beiden ausführlich vorgestellten Projekten ›Integrated WASH and Nutrition‹ und ›Entbindungsstation im Südsudan‹ hat AMREF Deutschland im Jahr 2013 weitere wichtige Projekte unterstützt. HEBAMMENAUSBILDUNG MALARIA-PROJEKT AMREF Deutschland ermöglicht dank der finanziellen Unterstüt zung von Sternstunden e.V. die Ausbildung von 40 Hebammen in Afar, Äthiopien. In dieser ländlichen und dürregeplagten Re gion Äthiopiens ist die Ausbildung von Hebammen besonders wichtig. Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist doppelt so hoch wie im nationalen Durchschnitt, und die meisten Geburten fin den zu Hause ohne medizinische Betreuung statt. Eine ausge bildete Hebamme kann jährlich bis zu 500 Frauen medizinisch betreuen. Die Frauen und Mütter werden von ihnen außerdem über Möglichkeiten zur Familienplanung aufgeklärt. Zusätzlich werden mit der finanziellen Unterstützung von Sternstunden e.V. und der Andreas Haberger Stiftung 38 Hebammen in Maridi, Südsudan ausgebildet. Sie profitieren insbesondere von der Er öffnung der neuen Entbindungsstation. Der praktische Teil ihrer Ausbildung findet zum größten Teil im Krankenhaus statt. So ha ben sie die wichtige Möglichkeit, auch während der Ausbildung unter Anleitung erfahrener Mitarbeiter praktisch zu lernen. Die Arbeit von AMREF im Kampf gegen Malaria konzentriert sich auf jene, die am meisten durch Malaria gefährdet sind: schwan gere Mütter und Kleinkinder. Eingehende Untersuchungen und wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass mit Insekten gift behandelte Moskitonetze das sicherste Mittel gegen eine Infektion sind. Darum geht AMREF nun voran und versorgt die Zielgruppen mit den Netzen. Aber auch die Aufklärung der Müt ter über die Erkrankung ist wesentliches Element des Projek tes. In Afar, einer Region Äthiopiens, die besonders durch klima tische Extreme charakterisiert ist, ermöglicht die PRANA Stiftung Prävention und Therapie von Malaria-Erkrankungen. Das Ziel ist, durch Malaria bedingte Erkrankungs- und Todesfälle von Kin dern signifikant zu verringern. 20 | AMREF Jahresbericht 2013 | Weitere Projekte Aufklärung einer Dorfgemeinschaft in Kenia zur Vermeidung der bakteriellen Augeninfektion Trachom. E-LEARNING TRACHOM-PROJEKT Bereits seit einigen Jahren unterstützt AMREF Deutschland er folgreich eLearning-Projekte. Mittels dieser Distanz-Lernmetho de wird qualitativ hochwertige Ausbildung auch in ländlichen Regionen ermöglicht. Das Lernen über Computer und CD-ROM versetzt die Auszubildenden in die Lage, von ihrer Heimat aus zu lernen und ihr erworbenes Wissen für die lokale Gemeinschaft anzuwenden und es an diese weiterzugeben. Sie müssen für die Ausbildung nicht dem Lockruf der Großstadt folgen, wo sie womöglich in den Slums ihr Dasein fristen müssten. Im Gegen teil, sie können bei ihrer Familie bleiben und ihrem Beruf weiter nachgehen, um ein regelmäßiges Einkommen für die Familie si cherzustellen. In Samburu und Laikipia, zwei von großer Trockenheit gekenn zeichnete Gegenden im Norden Kenias, die hauptsächlich von Nomaden besiedelt sind, herrscht Wasserknappheit. Durch den fehlenden Zugang zu sauberem Trinkwasser und mangelnde Hygienemaßnahmen treten immer wieder epidemieartige Er krankungen auf, die durch verunreinigtes Trinkwasser verursacht sind. Die Folge sind Durchfall- und Atemwegerkrankungen. Be sonders häufig tritt außerdem Trachom auf, eine bakterielle Au geninfektion, von der überdurchschnittlich oft Kinder betroffen sind. Unbehandelt führt diese Krankheit häufig zur Erblindung der Kinder. Aber Trachom ist verhinderbar. Und durch Antibio tika einfach behandelbar. Dieses Projekt verbessert den Zugang zu sauberem Trinkwasser durch Brunnenbau, die Bereitstellung von Wassertanks, den Bau von Latrinen, die Aufstellung von ›leaky tins‹ zum einfachen Säubern der Hände und des Gesichts von Keimen sowie durch Aufklärung über Hygiene in Schulen und Gemeinden. Das Projekt wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung von Knorr Bremse Global Care e.V. Dank der Unterstützung durch Brot für die Welt wird das eLear ning Programm jetzt auch in Malawi eingeführt. In Lilongwe läuft die Planung zur Umwandlung der Curricula in eLearning-Tools auf Hochtouren. Zusätzlich sollen Mentoren ausgebildet wer den, die das eLearning-Verfahren bei der Ausbildung von Kran kenschwestern und Pflegern verlässlich anwenden können. Weitere Projekte | AMREF Jahresbericht 2013 | 21 WASSER IST LEBEN – WASSER, HYGIENE UND SANITÄR PROJEKTE VERBESSERUNG DER PHARMAZEUTISCHEN DIENSTLEISTUNGEN Viele Krankheiten werden durch verunreinigtes Wasser sowie schlechte sanitäre und hygienische Bedingungen verursacht. Die häufigsten Krankheiten sind Durchfall, Haut und Augenin fektionen, Darmwürmer, Malaria, Typhus und Atemwegsinfek tionen. AMREF führt deshalb WASHProjekte (Water, Sanitation, Hygiene) durch, welche die Versorgung mit sauberem Wasser verbessern und die Menschen über Hygiene aufklären. In Kitui, Kenia ermöglicht jetzt die Siemens Stiftung den Ausbau eines erfolgreichen AMREFWASHProjektes. Von einer sicheren Was serquelle in den Bergen von Mutitu (Kitui, Kenia) wird das sau bere Wasser bereits heute mittels Schwerkraft in 4 WasserKioske weitergeleitet. Zusätzlich zu diesen bereits bestehenden Kiosken unterstützt die Siemens Stiftung jetzt den Bau eines weiteren Wasserkiosks mit zugehöriger Filtration. Diese ›Safe Water Enter prises‹ sind Teil des Programms der Siemens Stiftung für nach haltige Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Das ›Safe Water Enterprise‹ in Mutito wird 583 Haushalte (ca. 3.500 Menschen) und eine Grundschule nachhaltig mit sauberem Trinkwasser versorgen. Auch in Bendera (Samburu, Kenia) wird dank der fi nanziellen Unterstützung durch WMF Barmherzigkeit e.V. ein WASHProjekt durchgeführt. Um die pharmazeutischen Abläufe der Clinical Outreach Visiten in Kenia zu optimieren, unterstützt Apotheker ohne Grenzen e.V. (AoG) die Initiative von AMREF, das Versorgungssystem für pharmazeutische Güter des AMREF Outreach Programmes in Kenia zu verbessern. In der ersten Projektphase wurde im Me dikamenteHauptlager von AMREF in Nairobi eine Software zur Lagerverwaltung eingeführt, welche die bisherige umständliche manuelle Dokumentation ablöst. 2013 wurde die zweite Pro jektphase eingeleitet, in der AoG eine Bedarfsanalyse ländlicher Krankenstationen in Kenia und Tanzania durchführt. Anschlie ßend werden Schulungen zur ›Good Pharmacy Practice‹ sowie zur EDV angeboten. Die Weiterbildung des lokalen medizini schen Personals im Bereich des pharmazeutischen Wissens ist ein wichtiges Element des Projektes. CLINICAL OUTREACH MIT UNTERSTÜTZUNG DER AMREF FLYING DOCTORS Der Service der fliegenden Ärzte Afrikas mit ihren Klinik und Rettungsdiensten stellt für die Menschen in den ländlichen Re gionen Ostafrikas häufig die einzige Möglichkeit dar, überhaupt Zugang zu medizinischer Behandlung zu erhalten. Durch regel mäßige Operationen, Behandlungen und Fortbildung erreicht das medizinische Personal des ›Clinical Outreach‹ Programmes mehr als 30.000 Menschen pro Jahr. Mit den AMREF ›Clinical Outreach‹ Programmen werden inzwi schen pro Jahr 7.000 Visiten in 150 entlegenen Krankenhäusern Ostafrikas durchgeführt. Jede Visite hilft nicht nur den Patien ten, denn gleichzeitig werden lokale Ärzte, Krankenschwestern und Gesundheitshelfer über neueste Behandlungsmethoden und wissenschaftliche Erkenntnisse informiert. So ermöglichen die Flying Doctors die Verbesserung eines flächendeckenden Gesundheitsdienstes. AMREF Deutschland unterstützte im Jahr 2013 die Programme in Kenia, Tansania, Uganda und Äthiopi en. Ermöglicht haben dies die Andreas Haberger Stiftung, WMF Barmherzigkeit e.V., Apotheker ohne Grenzen e.V. und Stern stunden e.V. 22 | AMREF Jahresbericht 2013 | Weitere Projekte ROUTENPLAN DER CLINICAL OUTREACH PROGRAMME AMREF versorgt 150 Krankenhäuser, die teilweise nur per Flugzeug erreichbar sind, und bietet einen Notfallservice, der rund um die Uhr zur Verfügung steht. AMREF geht dahin, wohin sonst niemand kommt. Axum Mekele Die weißen Linien zeigen die Flugrouten. Es werden aber auch Visiten mit dem Auto durchgeführt. Weldiya Debre Tabor Renk Debre Markos Asosa Bentiu Aweil Shambu Malakal ADDIS ABABA Kuajok Raga Kamara Awash Metu ETHIOPIA Wau SOUTH SUDAN Renk Bisdemo Shashemene Durame Bor Tambura Tercha Jinka JUBA Maridi Yei Torit Arua Lokichoggio Mandera Kakuma Kaabong Adjumani Kalong Kitgum Gulu REPUBLIC OF CONGO Kasese Kagando ENTEBBE Siaya Lake Viktoria Ortum KENYA Isingiro Murgwanza Nyahururu Serengema Mawadi Geita Kigoma Kabanga Kasulu Kibondo Shinyanga Hola Mutomo NAIROBI Makueni Mbooni Loliondo Magu MWANZA Ukerewe Loitoktok Magumu Ngundu Misungwi Kolandoto Haydom Kiomboi SOMALIA Ijara Nazareth Musoma Shirati Rubya Bukoba Biharamulo Dadaab Garissa Bugoma Kisii Nyakahanga RWANDA Maralal Kisumu Nyabondo Kisoro Mbarara Wajir Kapenguria Alupe Busia Webuye Jinja Luuq Marsabit Kapchorwa Kumi UGANDA Moyale Bute Matany Moroto Lira Kiboga Bundibungyo Sololo Lodwar Nebbi KCMC MOSHI Kitui Ngao Makindu Voi Lamu Taveta Msambweni Mombasa Kinago Dereda Nzega Kahama Iambi Nkinga Ndala Urambo Sikonge BURUNDI Dodoma Makiungu Itigi Kilimatinde Berega Turiani Zanzibar Muhumbili DAR ES SALAAM Iringa Mchukwi Ifaraka TANZANIA Kilwa Lugala Nachingwea Lindi Mtwara Masasi ZAMBIA Weitere Projekte | AMREF Jahresbericht 2013 | 23 HIGHLIGHTS 2013 Aktionen, Veranstaltungen und besondere Ereignisse von AMREF Deutschland. MAI 2013: AMREF OPEN-AIR IN BERLIN Gleich bei zwei großen OpenAir Veranstaltungen hat AMREF im Mai mitgewirkt. Vier Tage AfrikaFestival auf dem Alexander platz und der 1. Deutsche Entwicklungstag vor dem Haupt bahnhof in Berlin haben uns die Möglichkeit gegeben, ohne großen Kostenaufwand Aufmerksamkeit für unsere Projekte und Sichtbarkeit für AMREF zu gewinnen. Auf dem AfrikaFestival konnten Besucher bei der ›Stand Up for African Mothers‹ – Fotoaktion mitmachen und so ihre Unter stützung für die Kampagne zeigen. (Foto oben) Auf dem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusam menarbeit und Entwicklung (BMZ) initiierten 1. Deutschen Entwicklungstag hatten wir die Chance, auch das Bühnen programm mitzugestalten. Dr. Marcus Leonhardt (CEO AMREF Deutschland) diskutierte zum Thema ›Braucht die Entwick lungszusammenarbeit noch Experten aus Europa?‹. Das große AfrikaQuiz von AMREF, das mit Klischees über Afrika spielt und überraschende Tatsachen über unseren Nachbarkontinent be reithält, begeisterte die Besucher des AMREFStands. 24 | AMREF Jahresbericht 2013 | Highlights 2013 MAI 2013: 50 JAHRE AMREF DEUTSCHLAND: PRESSEKONFERENZ IN MÜNCHEN Dr. Goswin W. von Mallinckrodt (2.v.l.), Vorstandsvorsitzender von AMREF Deutschland, lud anlässlich des Jubiläums von AMREF zur Pressekonferenz in München. Diese fand am 14. Mai 2013 im Auktionshaus Neumeister statt. AMREF Deutschland hat sich bewusst dazu entschieden, auf eine aufwendige Feier anlässlich des 50jährigen Jubiläums zu verzichten. Die mit einer großen Feier verbundenen Kosten, wären für eine NGO nicht zu rechtfertigen gewesen. Umso mehr freut es uns, dass nicht nur Journalisten der Einladung zur Pressekonferenz folgten, sondern auch langjährige Weggefähr ten sowie die Ehrenpräsidentin Leonore Semler (3.v.l.). JUNI 2013: AMREF FLYING DOCTORS GOLF CUP 2013 Das jährlich von Dr. Goswin von Mallinckrodt, Vorstandsvorsitzender von AMREF Deutschland, veranstaltete Golfturnier im renommierten Golfclub St. Eurach stand 2013 ganz im Zeichen des 50jährigen Jubiläums von AMREF Deutschland. Neben ei nem Jubiläums-Dinner waren zwei Auktionen zugunsten von AMREF Höhepunkte der Veranstaltung. Ein weiteres Highlight war auch die Scheckübergabe in Höhe von 40.000 Euro von der Andreas Haberger Stiftung zugunsten AMREF Flying Doctors. Unser herzlicher Dank gilt dem Organisator Dr. Goswin von Mallinckrodt sowie allen Teilnehmern und Spendern. JULI 2013: AMREF BEIM ARENA DAY IN BARCELONA Dass Wasser nicht nur zum Schwimmen wichtig ist, erfuhren die Teilnehmer des Jugendcamps vom Deutschen Schwimm-Ver band am 26. Juli 2013 in Barcelona. Das Camp mit rund 400 schwimmbegeisterten Jugendlichen aus Deutschland fand an lässlich der Weltmeisterschaft in Barcelona statt. Auf Einladung von ARENA Swimwear hat AMREF Deutschland einen Work shop zum Thema Wasser gehalten. Unter dem Motto ›Wasser ist Leben‹ wurde gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeitet, warum Wasser in manchen Regionen der Welt nicht so selbst verständlich vorhanden ist wie in Deutschland. Die Probleme für Menschen, die in wasserarmen Regionen Afrikas leben, wurden thematisiert und erklärt, wie man diese durch nachhal tige Wasserprojekte verbessern kann. Highlights 2013 | AMREF Jahresbericht 2013 | 25 AUGUST 2013: TAG DER OFFENEN TÜR BEIM BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG (BMZ) IN BERLIN Am 25.08.2013 war es wieder soweit. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung öffnete seine Pforten zum Tag der offenen Tür und etwa 4700 Bürge rInnen folgten der Einladung. Jedes Jahr dürfen sich hier auch ausgewählte Partnerländer und Nichtregierungsorganisatio nen den Besuchern präsentieren. AMREF war bereits zum zwei ten Mal vertreten. Besonders gefreut hat uns auch der Besuch der südsudanesischen Botschafterin I.E. Frau Sitona Abdalla Os man am Stand von AMREF (Foto, 2. v.l.). OKTOBER 2013: LAUNCH DER NEUEN WEBSITE WWW.AMREFGERMANY.DE NOVEMBER 2013: GÜNTER NOOKE BESUCHT AMREF-PROJEKT IN ÄTHIOPIEN AMREF Deutschland hat eine neue Homepage. Viele neue Inhalte warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Dank unseres integrierten Blogs bleiben Sie immer über alle Ak tivitäten und die Projekte von AMREF auf dem Laufenden. Die neue Website ist übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet und bietet uns die Möglichkeit, alles selbst zu ver walten. Dadurch können zusätzliche Kosten durch eine ex terne Betreuung vermieden werden. Der Persönliche Afrikabeauftragte von Angela Merkel, Günter Nooke, nutzte seinen Aufenthalt in Addis Abeba, um das AMREFProjekt in der informellen Siedlung Kechene zu besuchen. Hier leben rund 50.000 Menschen – die meis ten von ihnen in extremer Armut, unter schlechten hygieni schen Bedingungen und ohne Zugang zu sauberem Trink wasser. AMREF setzt in Kechene Wasserquellen instand und installiert Einrichtungen für die sanitäre Grundversorgung. »Besonders begeistert hat mich vor allem, dass die Men schen in Kechene das Projekt aktiv mitgestalten und unter halten. Der Zugang zu sauberem Wasser und Hygieneauf klärung bedeutet so nicht nur eine Verbesserung des Gesundheitszustandes, sondern auch eine Stärkung der Gemeinschaft und des Selbstvertrauens der Menschen.« So Günter Nooke nach der Reise. DEZEMBER 2013: PROMINENTE UNTERSTÜTZUNG FÜR AMREF Im Laufe des Jahres konnten wir drei neue prominente Bot schafterinnen gewinnen, die uns dabei helfen werden, AMREF in Deutschland bekannter zu machen: Muriel Baumeister, Motsi Mabuse und Jessica Ginkel. Im Dezember 2013 haben wir mit Muriel Baumeister und Jessica Ginkel Clips und Fotos für 26 | AMREF Jahresbericht 2013 | Highlights 2013 die Website produziert, die ihr unter www.amrefgermany.de/ ueberamref/prominente anschauen könnt. Unser besonde rer Dank gilt Shan Rahimkhan, seinem Team vom Salon Shan Rahimkhan, den Damen der Creative Beauty Company, dem Kameramann Michael Khano und dem Team von Kobalt für die großartige probono Unterstützung und Mitwirkung bei dem Shooting. Ohne ihre Hilfe wäre der Dreh nicht möglich gewesen. DEZEMBER 2013: AMREF IST CHARITY-PARTNER DER WELTGRÖSSTEN OPEN-AIR SILVESTERPARTY AMREF war zum Jahreswechsel 2013/2014 CharityPartner der Silvesterparty am Brandenburger Tor. Auf den Großleinwänden der OpenAir Veranstaltung mit 1 Mio. Besuchern wurde der AMREF Flying Doctors Film gezeigt und es gab eine SMSSpen denaktion. Unser besonderer Dank gilt den Veranstaltern Willy Kausch und Anja Marx. TatortKommissar und AMREFBotschaf ter Harald Krassnitzer präsentierte AMREF bei der Pressekon ferenz zur Veranstaltung (Foto rechts mit AMREF Deutschland CEO Dr. Marcus Leonhardt). Außerdem war AMREF in den Wo chen vor und nach Silvester mit großen Plakaten und bei Info screen im Stadtraum zu sehen. Es gab wohl kaum einen öffent lichen Platz, der nicht mit einem AMREFPoster geschmückt war oder wo der AMREF Clip gezeigt wurde. Ermöglicht wur de diese grandiose Aktion durch die Unterstützung von Wall Decaux, der Druckerei Klingenberg und Infoscreen. Wir bedan ken uns ganz herzlich! KURATORIUMSSITZUNG 2013 Die Kuratoriumssitzung 2013 fand erstmalig im AMREFBüro in Berlin statt. Die ehrenamtlichen Kuratoriumsmitglieder treffen sich einmal jährlich zum Bericht über das vergangene Jahr und zur Abstimmung der Strategien für die Zukunft. Sie möchten selbst einmal eine Veranstaltung zu Gunsten von AMREF organisieren? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! Highlights 2013 | AMREF Jahresbericht 2013 | 27 SICHERHEIT IM AFRIKA-URLAUB: MITGLIEDSCHAFT BEI DEN AMREF FLYING DOCTORS Im Notfall jederzeit auf Luftrettung zählen. Afrika-Reisen liegen im Trend. Immer mehr Deutsche wollen Af rika erleben. Und das zu Recht, denn Afrika ist ein wirklich fas zinierender Kontinent, der weit mehr zu bieten hat als Krisen, Hunger und Armut. Eine Mitgliedschaft bei den AMREF Flying Doctors ist bei Reisen nach Ostafrika eine sinnvolle Ergänzung zu der üblichen Auslandskrankenversicherung. Im medizini schen Notfall können Touristen mit einer Mitgliedschaft 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr auf die Luftrettung zäh len. Auch das Auswärtige Amt in Deutschland empfiehlt bei ei nem Aufenthalt in Afrika, eine AMREF Flying Doctors Mitglied schaft abzuschließen. Der Vorteil bei einer Mitgliedschaft ist, dass Sie im Notfall über Ihre Mitgliedsnummer direkten Kontakt zu der AMREF Flying Doctors Zentrale in Nairobi aufnehmen können. So sparen Sie wertvolle Zeit, wenn es schnell gehen muss. Sobald Ihr Anruf in der Zentrale ankommt, wird der zuständige Arzt informiert 28 | AMREF Jahresbericht 2013 | AMREF Flying Doctors Touristenmitgliedschaft und das Flugzeug mit dem Einsatzteam macht sich auf den Weg zum Patienten. Ein weiterer Vorteil der Mitgliedschaft ist die vorläufige Kosten übernahme der Evakuierung durch die AMREF Flying Doctors, die diese später direkt mit Ihrer Krankenversicherung verrechnen. So müssen Sie die Kosten nicht zunächst selber übernehmen. Eine Evakuierung innerhalb Kenias kann schnell 4000 USD und mehr kosten. Touristen aus Deutschland können sich bequem über www.amrefgermany.de für eine Mitgliedschaft anmelden. Die Flotte der AMREF Flying Doctors besteht aus vier Maschi nen, welche auch in entlegenen ländlichen Regionen landen können. Notfallpatienten in der Luft zu versorgen, ist eine be sondere Herausforderung, weil die Verhältnisse in der Luft ganz anders sind als am Boden. Deswegen fliegt bei jedem Ein satz ein von AMREF ausgebildeter Flugsanitäter mit. Jedes Jahr Die Notfallzentrale der AMREF Flying Doctors ist 24 Stunden täglich besetzt. FOLGENDE MITGLIEDSOPTIONEN WERDEN ANGEBOTEN Bronze (nur Jahresmitgliedschaft möglich) Kenia Silber Kenia, Tansania, Sansibar Gold Kenia, Tansania, Sansibar, Ruanda, Burundi, Uganda Platin Kenia, Tansania, Sansibar, Ruanda, Burundi, Uganda, Südsudan, Äthiopien MONATSMITGLIEDSCHAFTEN Option Personenzahl Bronze Silber Gold Platin 1–9 – 15,00 22,00 100,00 10 und mehr – 9,00 16,00 100,00 Personen- bzw. Mitarbeiterzahl Bronze Silber Gold Platin Individuell 2 1–3 27,00 45,00 50,00 100,00 Gruppen2 4–9 20,00 39,00 45,00 100,00 Unternehmen klein2 10–50 16,00 35,00 42,00 100,00 Unternehmen mittel2 51–200 15,00 34,00 40,00 100,00 Unternehmen groß2 201+ 11,00 31,00 37,00 100,00 Individ. reisen de Touristen1 werden auf dieser Art rund 1.000 Patienten von den fliegenden Ärzten evakuiert, das sind fast drei Personen pro Tag. MIT DER MITGLIEDSCHAFT CHARITY-EVAKUIERUNGEN DER LOKALEN BEVÖLKERUNG ERMÖGLICHEN Wenn Sie eine Mitgliedschaft abschließen, unterstützen Sie gleichzeitig die Clinical Outreach Programme von AMREF, da der Gewinn aus den Mitgliedschaften zu 100% AMREF zugute kommt. Außerdem werden von den Gewinnen etwa 20 bis 25 Charity-Evakuierungen pro Jahr durchgeführt. Davon profitiert die lokale Bevölkerung, die sich eine Evakuierung mit dem Flug zeug nicht leisten kann. Weitere Informationen über die AMREF Flying Doctors Touristenmitgliedschaften erhalten Sie hier: www.amrefgermany.de/flying-doctors Gruppen reisende1 JAHRESMITGLIEDSCHAFTEN Option 1 Kosten pro Person für einen Monat in Euro 2 Kosten pro Person für ein Jahr in Euro AMREF Flying Doctors Touristenmitgliedschaft | AMREF Jahresbericht 2013 | 29 SIE WOLLEN AMREF UNTERSTÜTZEN, WISSEN ABER NOCH NICHT WIE? Hier finden Sie alle Unterstützungsmöglichkeiten auf einen Blick. Egal für welche Sie sich entscheiden, sicher ist, dass Sie an der richtigen Stelle helfen – kein Tropfen auf den heißen Stein, sondern eine langfristige und nachhaltige Verbesserung der Gesundheit für die Menschen in Afrika. AMREF FÖRDERVEREIN SCHON WIEDER SOCKEN?! DIE AMREF-HELPCARD Regelmäßige Spenden, wie die Beiträge unserer Förderverein mitglieder, ermöglichen Planungssicherheit für die Projekte. Nur so können wir wirklich nachhaltig agieren – und das haben wir Ihnen zu verdanken! Um Mitglied im AMREF Förderverein zu werden, füllen Sie bitte einfach das OnlineFormular auf www.amrefgermany.de/foerderverein aus. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt. Als Teil der AMREF Familie erhalten Sie außerdem das ganze Jahr über aktuelle In formationen rund um unsere Arbeit – wenn Sie dies wünschen! Sie bekommen jedes Jahr gut gemeinte Geschenke zum Ge burtstag, die Sie eigentlich nicht brauchen? Dann wünschen Sie sich doch dieses Jahr mal AMREF HelpCards! Sie sammeln so Spenden für AMREF, ohne dass die Gäste auf das Überrei chen eines Geschenkes verzichten müssen. Hier erfahren sie mehr: www.amrefgermany.de/helpcard Übrigens auch zum Muttertag, Jahrestag oder anderen Anläs sen eine schöne Geschenkidee! Mit der individuell gestaltba ren HelpCard haben Sie immer das passende Präsent. ONLINE-SPENDEN Wenn Sie ganz bequem von Zuhause aus für die Projekte von AMREF spenden möchten, dann können Sie dies online auf www.amrefgermany.de bzw. www.facebook.com/amrefgermany tun. Die Daten werden bei allen OnlineSpenden an AMREF über eine verschlüsselte SSL (SecureSocketLayer) Internet Verbindung übertragen und sind zu jedem Zeitpunkt sicher. Spenden können Sie online mit Paypal und mittels SEPA LastschriftMandat (ehemals Lastschrift). AMRE F Flyin g Docto rs 50 € ten Leben. Hebammen ret 30 € Kindern Perspektiven bieten. 10 € 30 | AMREF Jahresbericht 2013 | Unterstützungsmöglichkeiten SPENDEN SIE AMREF EIN PAAR STUNDEN ZEIT Sie haben Lust, einen Flohmarkt zugunsten von AMREF zu or ganisieren? Sie haben Interesse, uns ein paar Stunden wö chentlich bei der Büroarbeit unter die Arme zu greifen? Oder Sie wollen Ihre Marathonteilnahme dieses Jahr mal einem guten Zweck widmen? Es gibt unzählige Möglichkeiten, AMREF in Deutschland ehrenamtlich zu unterstützen – da ist bestimmt auch für Sie etwas dabei! Mehr Informationen und Anregun gen finden Sie in unterem Toolkit für Ehrenamtliche unter www.amrefgermany.de/ehrenamt UNTERNEHMERISCHES ENGAGEMENT AMREF Deutschland hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erfolgreich Kooperationen mit Unternehmen durch geführt. Hierzu gehört beispielsweise die seit 2008 bestehende Partnerschaft mit Lanxess. Längst engagieren sich Unternehmen nicht mehr bloß aus Gründen der CSR (Corporate Social Respon sibility) in Afrika, sondern zunehmend auch im Rahmen von PPP (Public Privat Partnership)- Initiativen. Durch Entwicklungspart nerschaften mit der Wirtschaft können privatwirtschaft liche ittel für die Arbeit von gemeinnützigen Organisationen ge M wonnen werden. AMREF zählt dabei zu den Vorreitern, wie auch die bereits realisierte strategische Partnerschaft mit Phillips zeigt: Phillips unterstützt AMREF bei der Verbesserung der Ge sundheitsversorgung in Afrika und erhält dadurch gleichzeitig einen besseren Zugang zum afrikanischen Gesundheitsmarkt. Eine Win-Win Situation, von der alle Beteiligten profitieren. DER KLASSIKER Sie möchten die Projekte von AMREF ganz klassisch mit einer einmaligen Spende unterstützen? Das ist selbstverständlich möglich! Überweisen Sie einfach Ihren Wunschbetrag für AMREF auf das Spendenkonto: AMREF Deutschland e.V. Hypovereinsbank München IBAN DE09 7002 0270 0000 3294 88 BIC HYVEDEMMXXX BLZ 70020270, Konto-Nr. 329488 Danke! Unterstützungsmöglichkeiten | AMREF Jahresbericht 2013 | 31 DER WEG IHRER SPENDE Spenden Privatpersonen Institutionelle Projektförderung Projektförderung durch Firmen Nachweis Mittelverwendung, Berichte, Berichterstattung, Projektinformation AMREF Deutschland Beratung im Rahmen des Senior Management Teams Projekt- und Finanzberichte AMREF Länderbüros in Afrika z. B. Mutter-Kind-Gesundheit z. B. Clinical Outreach mit den Flying Doctors z. B. Integrated WASH and Nutrition Projekte AMREF MAXIMIERT DIE WIRKUNG IHRER SPENDE Nachhaltigkeit wird gewährleistet, weil die Projekte von den AMREF Experten vor Ort umgesetzt werden. Diese haben beste Kenntnisse der Gegebenheiten in den Gemeinden und großes Vertrauen innerhalb der Bevölkerung. So wird nicht Wissen aus Deutschland »mit dem Fallschirm abgeworfen«, sondern an die tatsächlichen lokalen Bedürfnisse angepasst. 95% der Mitar beiter von AMREF sind AfrikanerInnen. Verlässlichkeit für die Spender in Deutschland wird durch ein effektives und transparentes Berichtssystem aller Projekte ge währleistet. In regelmäßigen Abständen berichten die Länder büros in Afrika detailliert über Fortschritte und die Mittelver wendung bei der Projektumsetzung. AMREF Deutschland ist gemeinnützig eingetragener Verein und trägt seit mehr als 20 Jahren das DZI-Spendensiegel. »Der Verein leistet satzungsgemäße Arbeit. Werbung und Information sind wahr, eindeutig und sachlich. Mittel beschaffung und -verwendung sowie die Vermögenslage werden nachvollziehbar dokumentiert. Der Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben an den Gesamtausgaben ist nach DZI-Maßstab niedrig (niedrig = unter 10%).« Auszug aus dem DZI-Prüfbericht 2013 über AMREF Deutschland e.V. (für das Jahr 2012) 32 | AMREF Jahresbericht 2013 | Unterstützungsmöglichkeiten WIR DANKEN DEN PARTNERN UND FÖRDERERN VON AMREF DEUTSCHLAND Dazu zählten im Jahr 2013 unter anderem: INSTITUTIONELLE FÖRDERER FIRMEN STIFTUNGEN & VEREINE BI LD hi lf t e.V. Stiftung Partner und Förderer | AMREF Jahresbericht 2013 | 33 FINANZBERICHT 2013 AMREF DEUTSCHLAND ÜBERWEISUNGEN NACH AFRIKA € 1.712,952 PROJEKTAUSGABENVERTEILUNG/FÖRDERSCHWERPUNKTE Wasserversorgung, Nahrungsmittelsicherheit, Landwirtschaft % 40 EINNAHMEN € € 1.944.212 Projektgebundene Spenden 2013 1 € 1.681.452 Freie Spenden € 131.260 Müttergesundheit, Hebammen % 32 Mitgliedschaften AMREF Flying Doctors € 31.500 Clinical Outreach % 19 Kursgewinne aus Wertpapieren € 30.000 Malaria % 2 Gewinn aus Flying Doctors Golfcup € 70.000 Andere (u. a. HIV/Aids) % 7 7 2 1.681.452 19 40 131.260 31.500 30.000 70.000 32 AUSGABEN € 262.500 Löhne und Gehälter 2 (3 fest angestellte und 3 freie Mitarbeiter) € 182.000 Mieten € 16.000 JÄHRLICHE AUSGABEN AMREF GLOBAL 2003–2013 in Mio USD 100 Büro Leonore Semler 3 € 12.000 80 Werbung/ Printmaterialien/Veranstaltungen € 15.000 60 Porto € 1.500 Telefon € 2.000 Versicherungen € 4.000 Buchführung, Jahresabschluss € 15.000 ProjektNK, Reisen (inkl. Afrika) € 15.000 40 20 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 VERTEILUNG DER PROJEKTFÖRDERUNG AMREF GLOBAL Müttergesundheit und Familienplanung % Kindergesundheit % 25 8 HIV, TB und Malaria % 24 WASH Sauberes Wasser und Hygiene (Prävention und Aufklärung) % 13 Verbesserung des Zugangs zu medizinischer Gesundheitsversorgung % 8 Forschung % 8 Weiterentwicklung AMREF Capacity Building (Ausbildungsprogramme) % 16 1 Inkl. Eingänge 2012 mit Überweisung 2013 2 AMREF Deutschland hat eine sehr transparente Personalstruktur, die bei Angabe von Jahresbezügen Rückschlüsse auf die persönliche finanzielle Situation einzelner Mitarbeiter zuließe. AMREF Deutschland verzichtet daher auf die Veröffentlichung von Einzelbeträgen. Die Gesamtsumme ist unter den Personalkosten als Übersicht gelistet. Aufwandsentschädigungen für Kuratoren und ehrenamtliche Mitarbeiter sind satzungsgemäß ausgeschlossen. 3 Mietvertrag mit der Ehrenpräsidentin. Die Gründerin und heutige Ehrenpräsidentin, Frau Leonore Semler ist bis heute als Fundraiserin tätig. AMREF Deutschland hat ihr Büro und einen Raum, in dem das Archiv untergebracht ist von ihr angemietet. Die Miete liegt mit € 10,50/m2 nicht über der ortsüblichen Miete. 34 | AMREF Jahresbericht 2013 | Finanzbericht PROJEKTÜBERSICHT MALI SUDAN SENEGAL GAMBIA ERITREA 1 GUINEA NIGERIA GHANA SOUTH SUDAN LIBERIA BENIN 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 SOMALIA ETHIOPIA CAMEROON Region Afar Integrated WASH & Nutrition, Drought Response, Hebammenausbildung, Malaria Maridi Hebammenausbildung, Bau Entbindungsstation, Wasserversorgung Dadaab Drought Response, Clinical Outreach Wajir Drought Response, Clinical Outreach Laikipia WASH, Trachom Samburu Integrated WASH & Nutrition, Trachom, Wasserprojekt Turkana Integrated WASH & Nutrition Kitui Integrated WASH & Nutrition, Wasserprojekt Kajiado Schulgesundheit & Nahrungsmittelsicherheit Nairobi Verbesserung pharmazeutischer Dienstleistungen Lilongwe eLearning Rustenberg WASH 2 UGANDA CONGO 6 KENYA 4 5 3 10 9 8 RWANDA BURUNDI TANZANIA ANGOLA 11 ZAMBIA MADAGASCAR ZIMBAWE MALAWI NAMIBIA 12 AMREF Deutschland AMREF Deutschland, Clinical Outreach Visiten 7 SWAZILAND LESOTHO SOUTH AFRICA AMREF International Impressum Herausgeber: AMREF Deutschland e.V., Sitz des Vereins: München, Geschäftsstelle Berlin: Brunnenstraße 185, 10119 Berlin, [email protected], Telefon: 030 288 733 81 | Redaktion: Dr. Marcus Leonhardt, Jannike Herlinghaus | Gestaltung und Realisierung: Bernhard Zölch, Christian Ring Fotos/Grafiken: AMREF Deutschland, AMREF USA, Alissa Everett, AMREF Niederlande, AMREF UK, AMREF Italien, AMREF HQ | Stand: Februar 2014 Projektübersicht | AMREF Jahresbericht 2013 | 35 AMREF DEUTSCHLAND E.V. KURATORIUM Sitz des Vereins: München Vorsitzender des Vorstandes: Dr. Goswin von Mallinckrodt Eintragung im Vereinsregister Amtsgericht München: VR 6922 Stellvertretender Vorstand: Dr. Nikolaus Schumacher Dipl. Kfm. Michael Wollert Korrespondenzadresse: Geschäftsstelle Berlin Brunnenstraße 185, Hof 2 10119 Berlin Telefon +49 (0)30 28 87 33 81 [email protected] www.amrefgermany.de Spendenkonto: HypoVereinsbank München Konto-Nr. 32 94 88 BLZ 700 202 70 IBAN DE09 7002 0270 0000 3294 88 BIC HYVEDEMMXXX SKH Prinz Ludwig von Bayern Edgar Berger Dr. Renate Braeuninger-Weimer Dr. Benedikt Franke Prof. Dr. Marion Kiechle Prof. Dr. Volker Klauß Cornelia Kunze Günter Nooke Dipl. Kfm. Gerd Pelz Marcel Reif Dr. Wilhelm von Trott zu Solz Julia Weiß Florian Witt Dr. Johannes Zahn Ehrenpräsidentin: Leonore Semler CEO/Direktor: Dr. Marcus Leonhardt