Bezirkssportwart Mitte - Volleyball

Transcription

Bezirkssportwart Mitte - Volleyball
Hessischer
Volleyball-Verband
Jugendförderkoordinatorin
Sandra Overwaul
Schönhofstrasse 8a
60487 Frankfurt am Main
[email protected]
E-Kadertrainer männlich
Bezirk Süd
Nando Zinela
Schulstr. 79
68199 Mannheim
Tel.: 0621 / 3069350
[email protected]
http://www.hessen-volley.de
Mannheim, 20.03.08
Im Zuge des ersten E-Kadertrainings vom Monat Januar ging es in diesem Training darum das obere Zuspiel frontal als
methodisch zu beschreiben, und lernend zu üben. Ohne die spielerische Aspekte des Jugendtrainings insgesamt zu
verringern, darf das Techniktraining nicht vernachlässigt werden. Spielerisch lernen mag ein Richtung sein, die von der
wirtschaftliche, soziale, kulturelle Entwicklung einer Gesellschaft geprägt wird. Allein das Jugendtraining so zu
konzipieren birgt für den Nachwuchsbereich große Gefahr, die mit zunehmender Alter nicht mehr reparabel ist.
Korrekturen lassen sich überhaupt nicht gut umsetzen in der Komplexität des spielerischen Lernens. Sie sind sehr
hilfsreich wenn man das motorische Lernen einzeln und getrennt anwendet. Eine Verflechtung des detaillierten Übens
mit dem spielerischen Lernen ist im Nachwuchstraining das wesentliche Trainingprozess, die mit dem sportlichen Erfolg
altersgemäß sehr eng verbunden ist. “Aus dem Verlangen nach sportlichen Höchstleistungen ergibt sich die Forderung,
immer zeitiger mit dem Training - im besonderen dem technischen - zu beginnen.” (Frau Prof. Dr. D. Lühnenschloß/
Universität Magdeburg, Institut für Sportwissenschaften)
Definition der sportliche Techniken:
Es sind erprobte, zweckmäßige und effektive Bewegungsfolgen zur Lösung definierter Aufgaben in Sportsituationen,
wobei die damit angestrebte Aufgabenlösung sich an Leitbildern orientiert (Martin/Carl/Lehnertz, 1991, S. 45).
Methoden des Techniklernens:
Da jede Person unterschiedliche Bewegungen unterschiedlich schnell erlernen und durchführen kann,
unterscheidet man bei den Methoden des motorisches Lernens in:
1. Das ganzheitliche Bewegungslernen ist eine Methode, die auf dem Prinzip des " Vormachen Nachmachen " basiert. Diese Bewegung wird als ein Ganzes dargelegt und ist sofort nachvollziehbar.
2. Wenn die ganzheitliche Bewegung nicht durchgeführt werden kann, spricht man von der
Zergliederungsmethode, da die Bewegung in einzelne Bewegungen gegliedert wird entsteht so eine "
methodische Übungsreihe " der einzelnen Bewegungen.
Beschreibung
- Beine sind in SchrittStellungposition bereit zum
Erlaufen des Balles
- Beine sind im Kniegelenk
gebeugt
- Oberkörper ist in Vorlage
- Arme sind in leicht
gebeugter Haltung
- Händehaltung befindet sich
bereit in „Pritsch-Position“
- Prinzip: Zuspieler erreicht
den Zuspielort schneller als der
angenommene Ball.
- Rhythmus:
•
BALL ERLAUFEN
•
STEHEN
GANZKÖRPER IN
•
ZUSPIELRICHTUNG
DREHEN
ZUSPIELEN
•
Körperhaltung des Zuspielers während
der Ballannahme. E-Kader Süd
Körperhaltung des Zuspielers während
der Ballannahme. E-Kader Süd
Körperhaltung des Zuspielers während
der Ballannahme. Bundesliga-Profis
Bild1.0 Sebastian D. (SSG Langen),
Tjorven V. (USC W-Michelbach),
Benjamin E. (TG Rüsselsheim).
08.03.2008
Bild 1.1. Neil S. (TG Rimbach)
08.03.2008
Bild 1.2. Bundesligaspiel Rhein-MainVolley gegen Friedrichshafen.
26.01.2008
Vorbereitende Phasen vor
dem oberem Zuspiel
(Pritschen)
Phase I
Hände befinden sich in Pritsch-Position
vor der Hüfte
Phase II
Hände befinden sich in Pritsch-Position
oberhalb der Schulterhöhe
Phase III
Hände befinden sich in Pritsch-Position
in Endposition vor der Ballannahme
Bild 2.0. Claudio Zinela (VSG
Mannheim-Käfertal)
Bild 2.1
Bild 2..2.
Bild 3.0
Bild 3.1
Bild3.2.
Bild 4.0. Sebastian D. (SSG Langen)
Bild 4.1. Lars W. (SSG Langen)
Bild 4.2. Bulgarischer Nationalspieler
Zhukov.
Bild 5.0. Björn V. (USC WaldMichelbach)
Bild 5.1. Neil S. (TG Rimbach).
Bild 5.2. Nationalspieler der USA
Ball.
-Hände sind weit offen und
vorangespannt, dass der
Volleyball dazwischen passt
-Finger werden in leicht
gewölbter Form gehalten
- Daumen und Zeigefinger
bilden ein offenes Dreieck
- Hände werden im
Handgelenk nach hinten-innen
geknickt
- Händehaltung entsprich eines
Körbchens oder zwei
„angezogenen BaseballHandschuhen“
„Empirische Formel“ des
Findens bzw. Erreichen der
Endposition (EEP) vor dem
Ballkontakt.
- EEP = Armhaltung (ca. 170160 °) + Weg der
Armbewegung (von unten
nach oben) bis (vor dem
Ballkontakt) die imaginäre
Linie zwischen Ballmitte und
Stirn den Mittelpunkt des
Daumen-Zeigefinger-Dreiecks
durchstößt.
Linie der Armbewegung von
der Startposition (vor der
Hüfte) bis zur Endposition (vor
der Stirn) entspricht einer
vertikal aufsteigenden und
gewölbten Linie
Impulsübertragung
- elastische Ballberührung mit
fast allen 10 Fingern (kleine
Finger berührt oft nicht den
Ball). Daumen-ZeigefingerMittelfinger bremsen den Ball
ab (Amortisation des Balles)
und geben den ersten
Bewegungsimpuls in die neue
Spielrichtung.
Ringfinger/Kleinfinger sorgt
für die Ball-Ballanzierung.
- Bewegungsimpuls beim
kurzen Zuspiel erfolgt in einer
koordiniert verlaufende
Bewegung durch:
•
fast alle Finger, die
elastische Bewegung
auf den Ball
übertragen
•
beide Daumen. Der
Daumeneinsatz ist
kurz und verändert
die Position ein
wenig
•
das Handgelenk.
Der
Handgelenkeinsatz
ist kurz aber
überträgt meist den
Bewegungsimpuls
•
die Armbewegung,
die so gut wie gar
nicht stattfindet
- Bewegungsimpuls beim
mittleren/langen Zuspiel
erfolgt in einer koordiniert
verlaufende Bewegung durch:
•
fast alle Finger, die
elastische Bewegung
auf den Ball
übertragen
•
beide Daumen. Der
Daumeneinsatz ist
lang und verändert
die Position deutlich,
durch die innen
Handgelenk-Rotation
•
das Handgelenk.
Der
Handgelenkeinsatz
ist groß meist durch
eine
Bewegung/Rotation
nach innen
•
Armbewegung/Armstreckung findet in
Abspielrichtung statt
•
die Hüft-BeinStreckung
Bild 6.0. Claudio Zinela (VSG
Mannheim-Käfertal)
Bild 6.1. Brasilianischer
Nationalspieler Ricardo.
Bild 6.2. Deutscher Nationalspieler
Simon Tischer.
Korrekturvermerk:
A- ERKENNUNG der Fehlerquelle
durch Trainer
B- ERKLÄRUNG und
DARSTELLUNG der fehlerhaften
Bewegungsausführung dem
Spieler
C- ANSTREBUNG
(Trainer/Spieler) die Technik zur
korrigieren bzw. zu optimieren
Aufrechter Körperhaltung während
der Annahme. Insbesondere keine
Oberkörpervorlage
Keine optimale Zuspiellage.
Oberkörper befindet sich in
Rücklage. Bessere Auswahl des
richtigen Zuspielortes
Laterales Zuspiel. Es findet keine
Körperdrehung (Körperlängsachse)
in Zuspielrichtung statt
Hände zu weit auseinander. Kein
erkennbares offenes Dreieck.
Daumen zu weit vorne.
Bild 7.0. Aufrechte Lage
Bild 7.1. Rücklage
Bild 7.2. Zuspiel lateral/seitlich
Bild 7.3. Hände offen
Starke Handdrehung nach innen.
Daumen kann nicht zum Einsatz
kommen
Bei der Handhaltung befinden sich
beide Hände auf unterschiedlicher
Höhe
- Starkes Einknicken der Hände.
- Zuspiel erfolgt nach 2
Bewegungen: „Zuerst Ball-Einnahme,
dann Ball-Ausgabe“
Hände steuern den Ball nicht
symethrisch. Finger sind eingekrallt
Bild 7.4. Händdrehung
Bild 7.5. Unterschiedliche Handhöhe
Bild 7.6. Einnahme-Ausnahme
Bild 7.6. Eingekrallte Finger
Viele Grüße
Nando Zinela