Leonardo - Friedrich Verlag

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Leonardo - Friedrich Verlag
Leonardo
ZUM MATERIAL IM EINZELNEN
2 POSTER (DIN A1) MIT ABBILDUNGEN UND TEXTEN
von BARBARA LUTZ-STERZENBACH
Poster I
LEONARDO DA VINCI (1452 –1519)
LEONARDO DA VINCI (1452 –1519)
DER KÜNSTLER UND WISSENSCHAFTLER –
ZEICHNEN, FORSCHEN, VERSTEHEN
DER ERFINDER –
NATUR BEOBACHTEN, ZEICHNEND DENKEN, MASCHINEN ERFINDEN
Abbildungen:
Abbildungen:
Leonardo da Vinci: Der Mensch (nach Vitruv), um 1492
Leonardo da Vinci: Mona Lisa, 1503 –1507
Leonardo da Vinci: Kopf eines Mädchens
(gen. La scapigliata), um 1508
Leonardo da Vinci: Studie einer Hand, um 1510
Leonardo da Vinci: Studie zur Position des Fötus im Uterus,
1510/1513
Leonardo da Vinci: Acht Karikaturen, 1482 –1499
Leonardo da Vinci: Flügel einer Flugmaschine,
Feder auf Papier, um 1500
Leonardo da Vinci: Entwürfe für Tragflächen einer
Flugmaschine, um 1488 –1490 (?)
Modell eines Segelflugzeuges (nach Leonardo da Vinci), 1953
Modell eines Fallschirms (nach Leonardo da Vinci), 1953
Leonardo da Vinci: Wasserstudien (Ausschnitt), um 1510 –1513
Leonardo da Vinci: Studie für den Kopf der Leda, 1505/06
Leonardo da Vinci: Riesenarmbrust, um 1499
Modell einer Riesenarmbrust (nach Leonardo da Vinci), 1953
Werkstatt Leonardo da Vinci: Entwurf eines Fahrrads, um 1500
Leonardo da Vinci: Spinnmaschine mit Spinnflügel, um 1500
Poster II
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3 FOLIEN
KOPIERVORLAGE
von SABINE BLUM-PFINGSTL
Bildbeispiele zu den Artikeln im Heft

zu Übung 2
FOLIE 1
Leonardo da Vinci: Architektonische Studie, um 1487/1490,
Manuskript B. Ms. 2173 fol. 39, Paris, Bibliotheque
de l’Institut de France, Paris
Giovanni Battista Piranesi: Carceri (Kerker), um 1760,
Radierung, 54×41cm, Bibliothèque Nationale, Paris
 Zur Unterrichtsidee: Fantastische Städte, S. 22 ff.
INFORMATIONSBLATT I
Filmische Gestaltung hinter der Kamera – Einstellungsgrößen
INFORMATIONSBLATT II
Die „Five-Shot-Regel“ – Struktur für die Bildabfolge
FOLIE 2
Gebrüder Wright: Flyer Modell A, 1903,
Schwarzweiß-Fotografie
Leonardo da Vinci: Entwürfe für Tragflächen
einer Flugmaschine, um 1488 –1490 (?)
 Zur Unterrichtsidee: Der Traum vom Fliegen, S. 18 ff.
FOLIE 3
Leonardo da Vinci: Abendmahl, 1494 –1498,
Secco, 422 × 904 cm, Santa Maria delle Grazie, Mailand
 Zur Aufgabe 1: Ein besonderer Raum, S. 38 f.
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KUNST
wird herausgegeben vom
Friedrich Verlag in Velber
in Zusammenarbeit mit Klett und
in Verbindung mit Piet Bohl,
Judith Hilmes, Barbara Lutz-Sterzenbach,
Thomas Michl und Fritz Seydel
Der Künstler und Wissenschaftler – Zeichnen, Forschen, Verstehen
Für die Künstler und Wissenschaftler der
Renaissance galt der Mensch als das Maß
aller Dinge. Als Basis für den perfekten und
schönen Menschen ging man von mathematischen Formen aus, die auf ideale Weise miteinander verbunden sind. Wie sich
der menschliche Körper in seinen Maßverhältnissen anschaulich darstellen lässt,
zeigte Leonardo da Vinci: Seine berühmte
Zeichnung stellt die Proportionen – d. h. die
Maßverhältnisse – des menschlichen Körpers mittels Quadrat und Kreis dar.
© bpk/Alinari Archives/Alinari
Wir sprechen nicht nur mit Worten und unserem Gesichtsausdruck – unserer Mimik – sondern auch mit unserer Gestik – unserem Körper und unseren Händen. Die Darstellung der Hände in einem Bild verleiht der gezeigten Figur einen besonderen Ausdruck. Leonardo da Vinci riet darum seinen Schülern, Gesten genau zu beobachten. Hände ausdrucksvoll zu zeichnen und zu malen, dass sie den Charakter einer dargestellten Person
unterstreichen, ist nicht einfach. Die Handhaltung muss überlegt und entwickelt – und vor allem zeichnend immer wieder geübt werden.
Mona Lisa
Anatomische Studie (Embryo)
Das berühmteste Lächeln der Welt: Kein Bild ist so bekannt wie dieses, keines wurde so oft von anderen Künstlern kopiert und verändert oder für Werbung verwendet. Die „Mona Lisa“ ist nicht die schönste junge Frau, die
je gemalt wurde, doch bewundern wir als Betrachter noch heute das weiche Licht das über das Gesicht fällt –
und vor allem rätseln wir über das geheimnisvolle Lächeln.
Um dieses Licht und die Transparenz des Schattens malen zu können, beschäftigte sich der Künstler und Wissenschaftler Leo- nardo intensiv mit der Lehre des Lichts, der Optik.
Diese Zeichnung zeigt etwas eigentlich Unsichtbares: Den Blick auf das ungeborene Kind im Bauch der Mutter.
Von der Anatomie des Menschen wusste man vor 500 Jahren eigentlich noch sehr wenig.
Woher auch? Das Sezieren von Körpern war strengstens verboten. An das Verbot hielt sich Leonardo da Vinci nicht: In seinen anatomischen Zeichnungen erforschte und klärte er die Funktion und Lage der Organe und
Muskeln so genau, dass er über die Lage des Kindes Vermutungen anstellen konnte. Diese besonders anschaulichen und erklärenden anatomischen Studien werden noch heute in medizinischen Büchern gezeigt!
Leonardo da Vinci (1452 –1519)
Der Erfinder – Natur beobachten, zeichnend denken, Maschinen erfinden
Flugmaschinen –
Entwürfe und Modelle
Leonardo da Vinci:
Mona Lisa, 1503 –1507, Öl auf Holz,
77×53 cm, Musée du Louvre
Paris (Ausschnitt)
© ALINARI - ARTOTHEK
© Bridgeman Images
Leonardo da Vinci: Flügel einer Flugmaschine, Feder auf Papier,
um 1500, Codex Atlanticus, Bibliotheca Ambrosiana, Mailand
Leonardo da Vinci:
Studie zur Position des
Fötus im Uterus, 1510/1513,
Feder auf Papier, 30,5×22 cm,
Windsor Castle, The Royal
Collection, London
Leonardo da Vinci: Mona Lisa, 1503 –1507,
Öl auf Holz, 77×53 cm, Musée du Louvre Paris
VERLAG
Friedrich Verlag GmbH
Im Brande 17, 30926 Seelze
www.friedrich-verlag.de
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Michael Conradt,
Robert Erber
Leonardo da Vinci: Studie einer Hand,
um 1510, rote Kreide auf Papier, Galleria
dell’Accademia, Venedig
Handstudie
Leonardo da Vinci: Der Mensch (nach Vitruv),
um 1492, Zeichnung mit Text,
Feder und Tinte, 34,3×24,5 cm,
Galleria dell’Accademia, Venedig
Bild: © bpk | RMN – Grand Palais | Michel Urtado
REDAKTIONSASSISTENZ
Jutta Roeder
Tel. 0511/ 400 04 -183
[email protected]
(DIN A1, farbig)
von BARBARA LUTZ-STERZENBACH
Proportionszeichnung
des Menschen
HEFTMODERATION
Barbara Lutz-Sterzenbach
REDAKTION
Katja Heckes
Adresse s. Verlag
Tel. 0511/400 04 - 236
[email protected]
www.kunst5 –10.de
2 POSTER
Leonardo da Vinci (1452 –1519)
Mädchenkopf
Groteske Köpfe
Dieses Gesicht eines jungen Mädchens
wirkt geheimnisvoll. Ein zartes Licht umspielt die Stirn, den Nasenrücken und die
Wangenknochen. Leonardo da Vinci brachte hier mit großer Kennerschaft seine Forschungen zur Optik ein und setzte Licht
und Schatten meisterhaft um. Wissenschaftliche Forschung und künstlerisches
Handeln ergänzen und verbinden sich in
dieser Zeichnung in besonderer Weise.
So engelsgleich schöne Gesichter Leonardo zeichnete, so interessierte ihn gleichermaßen die Hässlichkeit,
die Andersartigkeit, das Abweichen von Regeln und
Normen. Aus diesem Grund spielt er in seinen Notizbüchern mit den Maßverhältnissen des menschlichen
Gesichts – vergrößert die Nasen, streckte das Kinn in
die Länge, überdehnte die Stirn oder den Hinterkopf:
So wirkt der eine nun dümmlich, der andere eitel, feist
oder hochnäsig.
Leonardo da Vinci: Kopf eines Mädchens
(gen. „La scapigliata“), um 1508,
Kreide auf Papier, Kohle auf Karton, 74,7×21 cm,
Galleria Nazionale, Parma
Leonardo da Vinci:
Acht Karikaturen, 1482 –1499,
Silberstift und Weiß auf cremefarbenen Papier,
Windsor Castle, The Royal Collection, London
Der große Traum vom Fliegen: In den Notizbüchern Leonardos finden sich viele Studien zum Flug der Vögel. Wie lässt
sich das Prinzip des Vogelfluges auf eine Maschine übertragen? Ohne Zweifel gilt Leonardo da Vinci als Pionier der
Bionik, einer Wissenschaft, in der heute Biologen, Chemiker, Physiker, Ingenieure und Designer zusammenarbeiten.
Sie übertragen Phänomene der Natur auf neuartige Techniken. Nichts anderes führte Leonardo da Vinci mit seinen
Beobachtungen des Vogelfluges und seinen erfinderischen
Übertragungen auf Flugmaschinen vor – und dies vor über
500 Jahren.
Die Zeichnung Leonardos „Entwürfe für Tragflächen einer
Flugmaschine“ spielt mit der Idee des Fliegens mit Flügeln,
die wie Vogelschwingen funktionieren: Die Flügel sollten
mit Riemen am Körper befestigt werden.
Leonardo da Vinci: Riesenarmbrust, um 1499, Silberstift, Feder, braune Tinte und
Weiß auf Papier, Codex Atlanticus, Biblioteca Ambrosiana, Mailand
Modell einer Riesenarmbrust (nach Leonardo da Vinci), 1953, u. a. Holz, Schnüre,
Museo della Scienca e della Tecnologia, Mailand
Leonardo da Vinci: Entwürfe für Tragflächen einer Flugmaschine, um 1488 –1490 (?),
Feder, Tinte, Rötel, 28,9×20,5 cm, Codex Atlanticus, Biblioteca Ambrosiana, Mailand
Armbrust
© bpk | Scala
STÄNDIGE MITARBEIT
Anne Hefer, Marita Krützkamp,
Susanne Maletz, Susanne Riemann
Rubrik „Einblick“: Werner Stehr
Rubrik „Überblick“: Alfred Czech
DAS MATERIALPAKET IM ÜBERBLICK
Leonardo da Vinci arbeitete als Entwurfszeichner für Maschinen und Waffen und hinterließ eine Vielzahl neuartiger Erfindungen: Dieser Entwurf einer Waffe zeigt keine
einfache Armbrust, sondern eine riesige Wurfmaschine. Die Ausmaße der Waffe werden deutlich, wenn man die winzige Größe des Bogenschützens am Auslöser (rechts)
sieht. In ähnlichen Entwürfen von Kriegswaffen erfand Leonardo Schnellfeuer-Katapulte, die schwere Kugeln über 1100 Meter zu schießen vermochten!
Fahrrad
Modell eines Segelflugzeuges (nach Leonardo da Vinci), 1953,
u. a. Holz, Schnüre, Museo della Scienza e della Tecnologia, Mailand
Die ersten Fahrräder wurden erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfunden, also
300 Jahre nach dieser Zeichnung. Umso erstaunter war man, als man die Zeichnung
zum Entwurf eines Fahrrads auf einer Rückseite von Leonardos Aufzeichnungen entdeckte. Wahrscheinlich fertigte ein Schüler in Leonardos Werkstatt diese einfache
Zeichnung nach einer gezeichneten Idee des Erfinders an. In allen Entwürfen verband
Leonardo seine Beobachtungen zu Dynamik und Kraftübertragung zu überraschend
innovativen Konstruktionen.
Modell eines Fallschirms (nach Leonardo da Vinci), 1953,
u. a. Leinen, Schnüre, Museo della Scienza e della Tecnologia, Mailand
© Friedrich Verlag | KUNST 5 –10 | Heft 41 / 2015
Leda und Wasserwirbel
Wie kann man Flüsse umleiten, um Ländereien zu bewässern – wie die Kraft des Wassers nutzen? Wie reagiert das
strömende Wasser auf Hindernisse? Warum verlässt das
Wasser bei Windungen des Flusses seinen geraden Lauf?
Leonardo beschäftigte sich in seiner Funktion als berufener
Ingenieur („Meister des Wassers“ ) intensiv mit der Dynamik des Wassers und klärte in seinen Zeichnungen Zusammenhänge und Gesetze, die in der Physik erst Jahrzehnte
bzw. Jahrhunderte später formuliert wurden.
Im Zeichnen und Beobachten entdeckte der Künstler und
Erfinder Leonardo Ähnlichkeiten bei scheinbar unzusammenhängenden Dingen. Das gewellte feine Lockenhaar der
„Leda“ zeichnete er wie bewegtes, wirbelndes Wassers. Er
schrieb dazu: „Bemerke die Bewegung der Wasseroberfläche, die sich ebenso verhält wie die Haare, die zwei Bewegungen haben, wovon die eine sich an das Gewicht des
Gesamthaares hält und die andere an den Verlauf der Wellen und Locken.“
PROGRAMMLEITUNG
Maren Ankermann (v. i. S. d. P.)
Werkstatt Leonardo da Vinci:
Entwurf eines Fahrrads, um 1500, Kohle
auf Papier, Codex Atlanticus,
Bibliotheca Ambrosiana, Mailand
Spinnmaschine
Tausende erhaltene Zeichnungen aus der Geometrie und der Mechanik weisen Leonardo vor allem als Ingenieur aus. Die zahlreichen Projekte reichen von Brückenbau
und Schiffskonstruktionen zu neuartigen Windmühlen und Maschinen, die vor allem
für Künstler spannend sind: Perspektivmaschinen oder spezielle Zirkel zum Zeichnen von Ellipsen und Parabeln. In Leonardos Erfindungen findet sich aber auch diese Spinnmaschine mit Spinnflügel.
Quelle: Carlo Zammattio, Augusto Marinoni und Anna Maria Brizio:
Leonardo der Forscher, Stuttgart/Zürich 1980, S. 143
ANZEIGENMARKETING
Bianca Schwabe
Adresse s. Verlag
Tel. 0511/400 04 -123
Fax: 0511/400 04 - 975
[email protected]
Leonardo da Vinci: Wasserstudien (Ausschnitt),um 1510 –1513,
Feder und Tinte, 152×213 mm, Windsor Castle, London
Leonardo da Vinci: Studie für den Kopf der Leda, 1505/06, Feder mit
Tinte über schwarzer Kreide auf Papier,
Ausschnitt, Windsor Castle, The Royal Collection, London
Leonardo da Vinci: Spinnmaschine mit Spinnflügel, um 1500, Feder auf Papier,
Codex Atlanticus, Biblioteca Ambrosiana, Mailand
© Friedrich Verlag | KUNST 5 –10 | Heft 41 / 2015
Bettina Wohlers
Adresse s. Verlag
Tel. 0511/400 04 -243
Fax: 0511/400 04 - 975
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© Artothek
VERANTWORTUNG FÜR DEN ANZEIGENTEIL
Robert Erber (v. i. S. d. P.)
Adresse s. Verlag
© Bridgeman Images
ANZEIGENPREISLISTE
Gültig ab 01.01.2015
© bpk/The Trustee of the British Museum
Leonardo da Vinci: Architektonische Studie, um 1487/1490
LESERSERVICE
Tel. 0511/ 400 04 -150
Tel. 0511/ 400 04 -170
[email protected]
© Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Auch unverlangt eingesandte Manuskripte werden
sorgfältig geprüft. Unverlangt eingesandte Bücher werden nicht
zurückgeschickt. Die als Arbeitsblatt oder Material gekennzeichneten Unterrichtsmittel dürfen bis zur Klassenstärke vervielfältigt werden.
© Bridgeman Images
Gebrüder Wright: Flyer Modell A, 1903
Giovanni Battista Piranesi: Carceri (Kerker), um 1760
© Friedrich Verlag | KUNST 5 –10 | Heft 41 / 2015
Leonardo da Vinci: Entwürfe für Tragflächen einer Flugmaschine, um 1488 –1490 (?)
© Friedrich Verlag | KUNST 5 –10 | Heft 41 / 2015
Name:
Datum:
Filmische Gestaltung hinter der Kamera –
Einstellungsgrößen
von SABINE BLUM-PFINGSTL
Die Wirkung einer Filmaufnahme hängt nicht zuletzt davon ab, wie groß der gezeigte Ausschnitt einer
Szenerie ist. Dieser Ausschnitt aus der Realität wird im deutschen Sprachgebrauch als Einstellungsgröße bezeichnet.
Im Profibereich haben sich dazu Standards entwickelt. Sie erlauben es, eine optimale Kommunikation
etwa zwischen Regisseur(in) und Kameramann bzw. Kamerafrau zu gewährleisten.
Extreme Totale/weite Einstellung
Die komplette Szenerie und deren Umfeld sind
„im Weitwinkel“ zu sehen.
Halbnahe Einstellung
Oberkörper und Kopf sind zu sehen.
Totale
Die Szenerie und ggf. handelnde Personen
sind vollständig zu sehen.
Naheinstellung
Kopf und Schultern werden gezeigt,
wie bei einer Bildhauerbüste.
Halbtotale
Protagonisten füllen das Format, ohne
angeschnitten zu werden.
Große Einstellung
Kopf ist Format füllend aufgenommen.
Amerikanische Einstellung
Personen sind ca. ab den Knien zu sehen.
(Ursprünglich aus dem Westerngenre:
Die Pistole soll erkennbar sein.)
Detail
Nur noch der Gesichtsausschnitt,
z. B. die Augen sind zu sehen.
2
Kopiervorlage | Übung 2 | Informationsblatt II
1
Name:
Datum:
Die „Five-Shot-Regel“ – Struktur für die Bildabfolge
Im Bereich des Videojournalismus hat sich eine sehr hilfreiche Methode entwickelt,
wie sich (auch aus einer vielleicht unspektakulären) Handlung ein ansprechendes
Ergebnis erarbeiten lässt.
Dazu wird eine Handlung in mind. fünf möglichst unterschiedlichen Einstellungen
(Einstellungsgrößen, Kameraperspektiven) aufgenommen, wobei zugleich folgende
Informationen auf visueller Ebene transportiert werden sollen:
Was ereignet sich?
Wo handelt das Ganze?
Wer ist der Protagonist?
Wie kann ich die Szenerie
originell einfangen?
KOPIERVORLAGE
(DIN A4)
von SABINE BLUM-PFINGSTL
Der Einsatz verschiedener Einstellungsgrößen erlaubt es dem Filmschaffenden, das Augenmerk
jeweils auf prägnante Aspekte zu richten: Sei es den Ort der Handlung vorzustellen (Totale),
einen Dialog zwischen Protagonisten umzusetzen (z. B. Amerikanische oder Naheinstellung)
oder eine Emotion eindringlich darzustellen (Detail).
Generell gilt: Film lebt (im Unterschied zum distanzierten Blick beim Theater) vor allem durch Nähe!
Totalen sind tendenziell sehr sparsam einzusetzen. Gerade Anfänger nehmen meist zu viel
„Drum herum“ mit auf. Deshalb sollte möglichst immer so wenig wie möglich aber so viel wie
nötig gezeigt werden.
Wie geht der Vorgang vonstatten?
© Friedrich Verlag GmbH | KUNST 5–10 HEFT 41| 2015 | Zum Beitrag S. 10–13
BEZUGSBEDINGUNGEN
Das Jahresabonnement von KUNST kostet € 83,00 zzgl. Versand
€ 13,20 und besteht aus 4 Ausgaben und 4 Materialpaketen. Die
Mindestabodauer beträgt ein Jahr. Eine Kündigung ist schriftlich bis vier Wochen nach Erscheinen des letzten Heftes innerhalb des aktuellen Berechnungszeitraums möglich, ansonsten verlängert sich der Bezug um weitere 12 Monate. Es gelten unsere aktuellen Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Auslandspreise
auf Anfrage. Bei Umzug bitte Nachricht an den Verlag mit alter und
neuer Anschrift sowie der Kundennummer (s. Rechnung).
KUNST ist zu beziehen durch den Buch- und Zeitschrif tenhandel
oder direkt vom Verlag. Auslieferung in der Schweiz durch Balmer
Bücherdienst AG, Kobiboden, 8840 Einsiedeln. Weiteres Ausland
auf Anfrage.
Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder Störungen des
Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.
© Friedrich Verlag | KUNST 5 –10 | Heft 41 / 2015
Kopiervorlage | Übung 2 | Informationsblatt I
DRUCK
Zimmermann Druck + Verlag GmbH
Widukindplatz 2, 58802 Balve
Leonardo da Vinci: Abendmahl, 1494 –1498
© Friedrich Verlag GmbH | KUNST 5–10 HEFT 41 | 2015 | Zum Beitrag S. 10–13
ILLUSTRATIONEN
Michael Nowottny
3 FOLIEN
Bildbeispiele zu den Artikeln
im Heft
Beispiel: Eine Person liest Zeitung. Diese an sich belanglose Handlung könnte
dennoch kurzweilig filmisch umgesetzt werden, z. B. durch eine kurze Totale (Zeitungsleser etwa auf einer Parkbank), durch eine Halbnahe (Zeitungstitel gut leserlich),
eine weitere halbnahe Aufnahme über die Schulter, eine Detailaufnahme einer Schlagzeile sowie den konzentrierten Blick des Lesers in einer frontalen Naheinstellung.
Weitere kreative Einstellungen sind natürlich nicht verboten, z. B. eine ergänzende
Aufnahme im Sinne der „subjektiven Kamera“, d.h. aus Sicht des Protagonisten.
ISSN: 1861- 4247
(AUSGABE MIT MATERIALPAKET) ISSN: 1861-7255
BESTELL-NR. THEMENHEFT: 19341
BESTELL-NR. MATERIALPAKET: 19741
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