IHK Die Wirtschaft November 2014 - IHK Bonn/Rhein-Sieg
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IHK Die Wirtschaft November 2014 - IHK Bonn/Rhein-Sieg
November 2014 . A 12041 Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg Inklusion Wirtschaftslagebericht Neue Ausbildungen für Menschen mit Behinderung Herbst 2014: Deutlich weniger Zuversicht 26 34 Sparkassen-Finanzgruppe Wir finanzieren den Mittelstand. Nutzen Sie das Sparkassen-Finanzkonzept für Firmenkunden. 1* in NRW: r. N r e d it m Rechnen Sie dit-Experten re rk e rd ö F re Unse ompetent, beraten Sie k d transparent. n u d n e s s fa m u Managen Sie Ihre Finanzen mit dem Sparkassen-Finanzkonzept. Als einer der größten Mittelstandsfinanzpartner bieten wir unseren Kunden kompetente und umfassende Beratung für jedes Anliegen: von Investitionsfinanzierung mit SparkassenLeasing über Risikomanagement bis hin zur Nachfolgeregelung. Testen Sie uns! Mehr Infos bei Ihrem Sparkassenberater oder auf www.sparkasse.de. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse. * Die Sparkassen waren auch 2013 die Nr. 1 im Förderkreditgeschäft in NRW. Grundlage: im Hausbankenverfahren zugesagte Volumina der gewerblichen Förderkredite von KfW Bankengruppe, NRW.BANK und Landwirtschaftliche Rentenbank. Sie haben einen guten Grund, wir die passenden Ideen! Editorial Die Region Bonn/Rhein-Sieg ist ein bedeutender Standort der Kunststoffbranche. Hier blickt man auf eine lange Tradition zurück, hier wurde auch Wirtschafts- und Kunststoffgeschichte geschrieben: Noch heute ist Europas erste Blasformmaschine für Kunststoff des Kautex-Gründers Dr. Reinold Hagen in den Räumen der gleichnamigen Stiftung in Bonn-Holzlar zu bewundern. Mehr über den Kunststoffsektor in der Region ab Seite acht. „Ohne Menschen keine Maschinen und kein Kunststoff“ – mit dieser griffigen Formel bringt der Geschäftsführer der Dr. Reinold Hagen-Stiftung, Karl-Friedrich Linder, den Beitrag seiner Einrichtung für den Kunststoffstandort auf den Punkt. In unserem Interview ab Seite 18 stellt er die Arbeitsschwerpunkte der Einrichtung vor. 1972 übernahm er von seinem Vater einen Kleinbetrieb für Orthopädieschuhe und beschäftigte zwei Mitarbeiter. In den folgenden gut 40 Jahren machte Josef Rahm daraus ein mittelständisches Unternehmen mit 520 Beschäftigten, 32 Filialen und 55 Millionen Euro Jahresumsatz. Ab Seite 22 stellen wir Ihnen „rahm - Zentrum für Gesundheit“ aus Troisdorf vor. Menschen mit Behinderung sind auch für Ausbildungsbetriebe eine wichtige Zielgruppe. In jedem Unternehmen gibt es Tätigkeiten, die keine allzu hohe Qualifizierung erfordern. Speziell darauf zugeschnitten sind zum Beispiel die neuen Berufsbilder der Fachpraktiker/innen. Mehr dazu ab Seite 26. Ab 2015 wird für Telekommunika tion, Rundfunk und elektronische Dienstleistungen die Umsatzsteuer am Verbraucherort fällig. Ab Seite 29 informieren wir über das jetzt eingeführte Mini-OneStop-Shop (MOSS) Verfahren, mit dem die EU die damit verbundenen Meldeprozesse für die Unternehmen vereinfachen will. „Die Wirtschaft“ wird gerne gelesen – das ist eines der Ergebnisse unserer Le- serumfrage, die wir Ihnen ab Seite 31 vorstellen. Insgesamt bewerteten 85 Prozent der Antwortenden unser Wirtschaftsmagazin mit „Gut“ oder „Sehr gut“. In der Region schwächt sich das Wirtschaftswachstum deutlich ab. Für viele Unternehmen zeigen sich vor allem bei einem Blick in die Zukunft dunkle Wolken am Konjunkturhimmel. Die weiteren Ergebnisse des Wirtschaftslageberichts Herbst 2014 finden Sie ab Seite 34. Unsere Region ist stark in der Ausbildung. Bis 30. September 2014 wurden 3.086 neue Ausbildungsverträge eingetragen – etwas mehr als im Vorjahr. Auf Seite 36 dankt die IHK Bonn/Rhein-Sieg allen Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement. Indonesien ist mit 250 Millionen Einwohnern das viertgrößte Land der Welt. Die Wirtschaft wuchs in den letzten drei Jahren durchschnittlich um rund sechs Prozent pro Jahr. Eine Delgation mittelständischer Unternehmer aus NRW informierte sich über diesen vielversprechenden Markt. Wir berichten ab Seite 37. Viel Spaß beim Lesen. Borgers GmbH · Stadtlohn · Rödermark · Potsdam Zentrale: Tel. 0 25 63 - 407- 0 E-Mail: [email protected] Dr. Hubertus Hille Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg Aktuelle Projekte finden Sie auf unserer Website. www.borgers-bau.de INHALTSVERZEICHNIS Impressum Editorial 1 Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn, Telefon 0228 2284-0, Fax: 0228 2284-170, E-Mail: [email protected], Internet: www.ihk-bonn.de Inhalt / Impressum 2 Aktuelles 4 Redaktion und Gestaltung: Friedhelm Wallnisch, (verantwortlich) Telefon 0228 2284-132, E-Mail: [email protected] Sabine Blome, Telefon 0228 2284-136, E-Mail: [email protected] Michael Pieck, Telefon 0228 2284-130, E-Mail: [email protected] Redaktion-Fax: 0228 2284-124 Mitarbeiter dieser Ausgabe: Lothar Schmitz, Carsten Seim, Ursula Katthöfer, Constanze Elter Ausgabe: November 2014 Erscheinungsdatum: 17. November 2014 ISSN 0176-9162 Titelthema Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg Von Kanistern und Hochleistungsfolien 8 Interview mit Karl-Friedrich Linder, Dr. Reinold Hagen Stiftung Ein Kunststoffstandort mit Vergangenheit und Zukunft 18 Reportagen Titelbild: Michael Marasson, Telefon 02241 332142, Fax: 02241 336006 Cartoon: Ralf Butschkow Fotonachweis: Marasson, Dr. Reinold Hagen Stiftung (8), IHK (22), Kautex Maschinenbau (2), Kautex Textron (3), Kuraray (3), Trowista, Kauth (2), Reifenhäuser (4), andres (2), Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, rahm (7), Olaf Kosinsky, C. Seim, Adpic (8), Degenhardt, Simons, vege_Fotolia, Armin Heider (7), Haus der Geschichte, Ernst-Schneider-Preis, Stadt Bad Honnef, Stadt Bonn_Sondermann, Heinrich Pützler, MEDICA, Gabriele Rohde_Fotolia, Moreau. henri_wikicommons, Rido_fotolia, WBZ, Thinkstock by GettImages (2), Aigner, Stephan Schwan (2), Forum Europäische Binnenschifffahrt, Media di Sain, Bernstein-Verlagsbuchhandlung, PMS, CONET, agindo, SolarWorld, USmobil, H. Blachmann, true fruits, Mabresso, K. Linzbach, Lebens-Kost, alpha. Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die Ansicht der Kammer wieder. Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen Gebrauch sind gestattet. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Bonn/Rhein-Sieg und wird an kammerzugehörige Unternehmen im Rahmen der Mitgliedschaft ohne Erhebung einer besonderen Bezugsgebühr abgegeben. Hinweis: Bei Fremdbeilagen/-beiheftern und Anzeigen handelt es sich um werbliche Informationen von Anzeigenkunden. Inhalte, Aussagen und Gestaltung von Beilagen/-heftern liegen allein in der Verantwortlichkeit des Kunden. Verlag, Anzeigen und Druck: JF. Carthaus GmbH & Co. KG, Stiftsgasse 11, 53111 Bonn Telefon: 0228 7260-20, Fax 0228 7260-260, E-Mail: [email protected], Internet: www.carthaus.de Geschäftsleitung: Dirk-Olaf Stroessel | Vertriebsleiter: Georg Dörner zur Zeit gültig: Anzeigenpreisliste vom 1. Dezember 2010 Abonnement: Bezugspreis: 18,- Euro jährlich 2 Die Wirtschaft November 2014 Das besondere Unternehmen: rahm - Zentrum für Gesundheit Ein Familienunternehmen als Lebensleistung 22 Inklusion Teil 2: Neue Ausbildungen für Menschen mit Behinderung 26 Umsatzsteuer am Verbraucherort MOSS: Die kleine einzige Anlaufstelle 29 Ergebnisse der Leserumfrage „Die Wirtschaft“ wird gerne gelesen 31 Wirtschaftslagebericht Herbst 2014 Deutlich weniger Zuversicht 34 IHK-Präsident Wolfgang Grießl dankt den Ausbildungsbetrieben Eine starke Ausbildungs-Region 36 Delegationsreise Indonesien Indonesien: Der unbekannte Riese 37 INHALTSVERZEICHNIS Kunststoffstandort: Von Kanistern und Hochleistungsfolien Vielfältige Produkte lassen sich aus Kunststoff herstellen. Und die Region Bonn/Rhein-Sieg ist ein bedeutender Standort der Kunststoffbranche. Hier kann man auf eine lange Tradition zurückblicken, hier wurde Wirtschafts- und Kunststoffgeschichte geschrieben. So gilt Bonn als „Keimzelle der Blasformtechnik“ - 1950 wurde hier Europas erste Blasformmaschine patentiert. 8 Unsere Region Firmenberichte40 Arbeitsjubiläen48 Service Standortpolitik50 Thema des Monats: IHK-Portal „WirtschaftWissenschaft“ online 51 Multimedia, Gesundheit 52 Innovation, Umwelt 53 Recht und Steuern 54 International55 Berufsbildung und Fachkräftesicherung56 Veranstaltungskalender57 IHK-Börsen58 IHK Intern/DIHK Neues aus Berlin und Brüssel 61 Aus der Arbeit des Ehrenamtes 62 Fragen an... Stephan Schwan 63 Cartoon/Vorschau 64 Inklusion: Neue Ausbildungen für Menschen mit Behinderung Neue Ausbildungsberufe Menschen mit Behinderung – für Ausbildungsbetriebe bilden sie eine wichtige Zielgruppe. In jedem Betrieb gibt es Tätigkeiten, die keine allzu hohe Qualifizierung erfordern. Speziell darauf zugeschnitten sind zum Beispiel die neuen Berufsbilder für Fachpraktiker/innen. Fachpraktiker/in für Bürokommunikation Fachpraktiker/in im Verkauf Fachpraktiker/in Küche 26 Indonesien: Der unbekannte Riese Indonesien ist mit 250 Millionen Einwohnern das viertgrößte Land der Welt. Seine Wirtschaft wuchs in den letzten drei Jahren durchschnittlich um rund sechs Prozent pro Jahr. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt belegt das Land damit weltweit Platz 16. Eine Delgation mittelständischer Unternehmer aus NRW informierte sich über diesen vielversprechenden Markt. 37 Die Wirtschaft November 2014 3 ! AKTUELLES Stichtag 31. Dezember: Achtung Verjährung 6. Bonner Netzwerkabend „Digitale Revolution – Wie die Digitalisierung den Mittelstand in der Zukunft verändert!“ Die Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt nimmt stetig zu, ohne sie sind zahlreiche Wirtschaftsprozesse kaum mehr vorstellbar. Neben enormen ökono mischen Vorteilen und Entwicklungspo tenzialen steht sie aber auch für tiefgrei fende, nicht immer positiv wahrgenom mene Veränderungen. Die Digitale Revolution und ihre Aus wirkungen auf den Mittelstand sind das Thema des 6. Bonner Netzwerkabends, der am 17. Dezember von 18:00 bis 21:00 Uhr im „Haus der Geschichte" in Bonn stattfindet. So wird der stellvertreten dende Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik (FIT), Prof. Wolfgang Prinz, in einem spannen dem Impulsvortrag die Technologien vor stellen, die Digitale Revolution ausgelöst haben und auslösen werden. Dabei wird er nicht nur mögliche Auswirkungen an sprechen, sondern auch Empfehlungen geben, wie sich der Mittelstand darauf vorbereiten sollte. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit Gästen aus Handel und Industrie statt. Der kosten freie Infoabend wird von der IHK Bonn/ Rhein-Sieg in Kooperation mit der Wirt schaftsförderung der Stadt Bonn veran staltet. Im Anschluss besteht bei einem Im biss die Möglichkeit zum Networking. Die begleitende Ausstellung über regionale digitale Innovationen bietet Anlass, ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus gibt es im Vorfeld die Gelegenheit, an einer Führung durch die Ausstellung im „Haus der Geschichte" teilzunehmen. Anmel dung sowie weitere Informationen unter www.ihk-bonn.de | Webcode 6491420. Jetzt bewerben: Stahl-Innovationspreis 2015 Der Stahl-Innovationspreis rückt innova tive Ideen und Produkte ins Licht der Öf fentlichkeit und hilft bei der erfolgreichen Positionie rung im Markt. Zum zehn ten Mal loben Unterneh men der Stahlindustrie in Deutschland den mit Preis geldern in Höhe von insge samt 70.000 Euro dotierten Stahl-Innovationspreis aus. Um der großen Anwen dungsvielfalt von Stahl ge recht zu werden, wird der Wettbewerb in vier Kategorien (Produkte, Bauwesen, Design, Forschung und Ent wicklung) ausgeschrieben. Zudem wird 4 Die Wirtschaft November 2014 ein Sonderpreis „Klimaschutz mit Stahl“ für die Innovation verliehen, die durch Verwendung von Stahl dazu beiträgt, Energie und Materi al einzusparen sowie CO2 -Emissionen zu senken. Beim Wettbe werb mitmachen kann jeder, der eine neue Idee rund um den Werkstoff Stahl hat. Die Teilnahme ist kostenfrei. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2015. Weitere Informationen unter www.stahl-online.de Forderungen bestehen nicht ewig und auch dieses Jahr werden am 31.12. wieder zahl reiche Ansprüche verjähren, was zur Folge hat, dass sie nicht mehr gegen den Schuldner durchge setzt werden können. Dieses Ergebnis kann leicht verhindert werden, wenn die wich tigsten Verjährungsfristen und Möglich keiten zur Unterbrechung des Fristablaufs beachtet werden. Verjährungsfristen des BGB: Im Regelfall drei Jahre Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) ent hält verschiedene Verjährungsfristen. Die wichtigste beträgt drei Jahre und gilt für die Geltendmachung von Forderungen, beispielsweise aus Kaufverträgen, Hand werksleistungen, Lieferung von Waren oder Erbringungen von Werkleistungen sowie Lohn- und Gehaltsansprüchen. Sie beginnt mit Ablauf des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Ausnahme: Verjährung in zwei, fünf oder 30 Jahren Daneben gibt es Sondervorschriften für die Verjährung. Titulierte Ansprüche (z.B. sol che, die durch Urteil festgestellt wurden), dingliche Ansprüche (z.B. Herausgabe von Eigentum) oder familien- und erbrechtliche Ansprüche verjähren in 30 Jahren. Nur zwei Jahre hingegen beträgt die Verjährungs frist bei Gewährleistungsansprüchen aus einem Kauf- oder Werkvertrag. Ist ein ge kauftes Bauwerk oder dessen Herstellung mangelhaft, hat der Gläubiger fünf Jahre Zeit, diesen Anspruch geltend zu machen. Diese Fristen beginnen nicht mit Ende des Jahres, sondern am Tag der Entstehung des Anspruchs zu laufen. Sie werden daher Tag genau bestimmt. Verhinderung des Fristablaufs Die Verjährung tritt nicht ein, wenn der Fristablauf gehemmt, also unterbrochen wird. Möglichkeiten zur Hemmung der Ver jährung sind die Erhebung einer Klage oder die Zustellung eines Mahnbescheids sowie (ernsthafte) Verhandlungen über die For derung. Nicht ausreichend ist die einfache, außergerichtliche Mahnung! Vertraglich vereinbarte Verjährung In allgemeinen Geschäftsbedingungen oder durch Vertrag können individuelle, vom Ge setz abweichende Verjährungsfristen ver AKTUELLES einbart werden. Ist jedoch ein Verbraucher an dem Geschäft beteiligt, sind Ausnahme vorschriften zu beachten. Prüfen Sie, wann Ihr Anspruch entstanden ist und ergreifen entsprechende Maßnah men, falls die Verjährung droht! Fachkongress in Hagen Zweiter IT-Sicherheitstag für den Mittelstand Sicherheit in der elektronischen Datenver arbeitung ist in den letzen Jahren durch die Enthüllungen geheimdienstlicher Aktivitä ten und cyberkrimineller Angriffe immer stärker in den Fokus gerückt. Die Sicher heit der elektronischen Datenverarbeitung und der Daten- bzw. Know-how Schutz im Mittelstand sind deshalb Topthemen des zweiten IT-Sicherheitstages NRW, der am 3. Dezember von 9:30 bis 18:30 Uhr in der Stadthalle Hagen stattfindet. Die durch die IHKs in NRW getragene eintägige Konfe renz richtete sich speziell an Vertreter/in nen aus kleinen und mittelstän dischen Unternehmen. Immer mehr Unter nehmen fragen sich, wie sie ihre relevanten Daten und ihr Know-how vor in ternen und externen An griffen effektiv schützen und einen gesetzeskon formen Datenschutz mit vertretbaren Aufwand und Kosten betreiben können. IT-Sicherheit ist inzwischen ein relevanter Wettbewerbsfaktor. Welche sicherheits relevanten Themen sollten Unternehmer zukünftig im Blick haben? Was sind die akuten Bedrohungen? Wie sieht die rich tige Strategie zur Bekämpfung dieser Risi ken aus? Die IHK NRW bietet mit dem auf den Mittelstand ausgerichteten IT-Sicher heitstag konkrete Hilfestellung: Mit Im pulsvorträgen, praxisorientierten Themens lots sowie einer Ausstellung von Lösungs anbietern geht der jährlich stattfinden de Informationstag auf die verschiedenen Aspekte der digitalen Sicherheit ein und bietet die Möglichkeit zum fachlichen Aus tausch. Anmeldung sowie weitere Infor mationen auf der Veranstaltungswebseite www.it-sicherheitstag-nrw.de. Die Gewinner/innen des diesjährigen Ernst-Schneider-Preises, der Anfang Oktober vor 400 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien in Leipzig für besten Wirtschaftsjournalismus verliehen wurde. Ernst-Schneider-Preis 2015 ausgeschrieben Einsendeschluss des IHK-Wettbewerbes: 22. Januar 2015 Der Ernst-Schneider-Preis – Journalisten preis der deutschen Wirtschaft - lädt mit seiner 44. Ausschrei bung Autorinnen und Autoren zum Wettbe werb um die besten Wirtschaftsbeiträge ein. Bis zum 22. Ja nuar 2015 können Redaktionen Bei träge einreichen. In den einzelnen Kategorien stehen Preise von insgesamt 52.500 Euro zur Verfügung. Mit dem von den Industrieund Handels kammern (IHKs) gestifteten Preis werden jährlich Journalisten in Fern sehen, Hörfunk, Internet und Print jährlich ausgezeichnet, deren Beiträge beispielhaft Wissen um wirtschaftliche Vorgänge und Zusammen hänge vermit teln. Die Beiträge müssen aus dem Jahr 2014 stammen. Die Ausschreibungsunterlagen sind im Internet unter www.ernst-schneider-preis.de abruf bar. Mit dem höchstdotierten Preis im Wirt schaftsjournalismus wollen die IHKs das Wissen um wirtschaftliche Zusammenhän ge verbreitern und die Medien ermutigen, neue Schritte bei der Vermittlung von Wirt schaft zu gehen. Der Preis ist nach dem frü heren DIHK-Präsidenten, dem Unternehmer und Kunstmäzen Ernst Schneider benannt. Über die Vergabe entscheiden unabhängige Jurys, zusammen ge setzt aus jeweils drei Angehörigen der Medien und zwei Vertre tern der Wirtschaft. Die Preisverleihung fin det am 20. Oktober 2015 in Hamburg statt. Ausrichter der Verleihung ist die Handels kammer Hamburg, die im kommenden Jahr ihr 350-jähriges Jubiläum begeht. Stephan Wimmers folgt auf Kurt Schmitz-Temming Neuer IHK-Geschäftsführer Verkehr, Handel, Tourismus und Kultur Professor Dr. Stephan Wimmers ist seit Oktober Nachfolger von Kurt SchmitzTemming als Geschäftsführer der Bereiche Verkehr, Handel, Tourismus und Kultur der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Wimmers war an der Internationalen Hochschule Bad Honnef im Fachbereich Business Administration and Economics tätig. Von 2008 bis 2012 war er Geschäftsführer bei IHK NRW in Düsseldorf, von 2000 bis 2007 beim DIHK in Berlin und Brüssel. Wimmers wird neben seinen Aufga ben in den Bereichen Verkehr, Handel, Tou rismus und Kultur auch die Federführung der NRW-Kammern im Bereich Tourismus übernehmen. „Mit Professor Wimmers ge winnen wir einen hoch qualifizierten Kolle gen, der nicht nur über viel Erfahrung aus der Kammerwelt verfügt, sondern zusätzlich auch in der Welt der Wissenschaft gearbei tet hat – eine ideale Kombination für unsere Arbeit“, meint IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille. Kurt Schmitz-Temming geht nach dem 31. Dezember 2014 in den Ruhestand. Er war seit November 1990 Geschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, seit Januar 2004 stellvertretender Hauptgeschäftsführer. „Mit Kurt Schmitz-Temming verlieren wir einen engagierten, kompetenten und gut vernetzten Fachmann, der die Geschicke der regionalen Wirtschaft in den vergangenen 25 Jahren mitprägte“, so Hubertus Hille. Die Wirtschaft November 2014 5 AKTUELLES Prüfungs- und Anmeldeschlusstermine für die Abschlussprüfung Sommer 2015 Die schriftlichen Prüfungstermine für die Abschlussprüfung im Sommer 2015 wurden in Abstimmung mit dem Kultusministerium wie folgt festgelegt: Wussten schon Sie ... Kaufmännische Berufe: 1. Tag 28. April 2015 2. Tag 29. April 2015 Informationsverarb.: Bürokaufmann Informationsverarb.: Kfm. f. Bürokommunikation 05./06. Mai 2015 07./08. Mai 2015 Industriell-gewerbl. Berufe: 05./06. Mai 2015 Zur Abschlussprüfung Sommer 2015 müssen alle Auszubildenden in kaufmänni schen und industriell-gewerblichen Ausbildungsberufen von ihren Ausbildungs betrieben angemeldet werden, deren Ausbildungsverträge im Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse der Kammer eingetragen sind und bis spätestens 30. September 2015 auslaufen. Letzter Anmeldetermin ist: für alle IT-Berufe 20. Januar 2015, dieser Termin ist auch Abgabefrist für die Projektanträge der IT-Berufe, für die kaufmännischen Berufe, die industriell-gewerblichen Berufe und das graphische Gewerbe 10. Februar 2015. Danach eingehende Anmeldungen können aus organisatorischen Gründen nicht mehr berücksichtigt werden. • Wurden die möglichen Verkürzungen bei Vertragsabschluss nicht berück sichtigt, ist eine nachträgliche Verkürzung während der Ausbildungszeit möglich. Die Vertragsveränderung ist jedoch spätestens einen Monat vor dem Anmeldeschlusstermin der Kammer einzureichen. Die Anmeldeformulare für alle zur Prüfung anstehenden Auszubildenden werden den Ausbildungs betrieben rechtzeitig von der Kammer zugesandt. • Eine Anmeldung per Telefon, Fax oder E-Mail ist nicht möglich. Die Anmelde formulare sind im Original bis spätestens zum oben genannten Stichtag ausgefüllt und unterschrieben an die IHK zurückzusenden. Anträgen auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung kann i. d. Regel entspro chen werden, wenn der Auszubildende während der Ausbildungszeit im Betrieb überdurchschnittliche Leistungen erbracht und zum Zeitpunkt der Prüfung alle Kenntnisse und Fertigkeiten entsprechend der Ausbildungsordnung erworben hat. In der Berufsschule müssen die Leistungen in den für die Berufsbildung wesentlichen Fächern mindestens „befriedigend“ betragen. Antragsformulare auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung können unter www.ihk-bonn.de im Downloadbereich (Rubrik „Ausbildung: Prüfungen“) herunter geladen werden. ... dass die Effizienz-Agentur NRW in Troisdorf ein Regionalbüro eröffnet hat? Das Anfang Oktober eröffnete Regi onalbüro Rheinland ist die achte Filiale der Effizienz-Agentur NRW, die im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeri ums kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt, Prozesse und Produkte ressour ceneffizienter zu gestalten. Das Beratungsangebot des Büros im Troisdorfer Stadtteil Oberlar richtet sich an Industrie- und Handwerksbetriebe aus den Kreisen Rhein-Sieg, Rhein-Erft, RheinBerg und Oberberg sowie den Städten Bonn, Köln und Leverkusen. Ansprechpartnerin ist Dr. Nicole Freiberger, Tel. 02241 9056975, E-Mail: [email protected]. „Die Wirtschaft“ digital Unsere Zeitschrift gibt es auch digital: als PDF, E-Ka talog und schlankere Version für Smartphones und Tablets: Die PDF oder den E-Ka talog finden Sie auf www. ihk-bonn.de | Webcode: 860. In der mobilen Version finden Sie neben Artikeln der aktuellen Ausgabe die neuesten IHK-Pressemeldungen, Nach richten der Fachbereiche sowie Mel dungen der Un ternehmen aus der Region. Einfach im Browser „mobi le.ihk-bonn.de“ eingeben oder den QR-Code scannen – und los gehts. QR-Code „mobile.ihk-bonn.de“ 6 Die Wirtschaft November 2014 Wir fördern das Gute in NRW. Dominik Schweer, erfolgreicher Existenzgründer dank der Fördermittel der NRW.BANK Was ist das Geheimnis jeden Erfolgs? Man braucht Mut, eine gute Idee und einen verlässlichen Partner für die Finanzierung. Die NRW.BANK bringt Sie weiter. Mit attraktiven Fördermitteln wie dem Gründungskredit oder dem Mikrodarlehen. Die Vermittlung eines für Sie maßgeschneiderten Förderangebotes erfolgt über Ihre Hausbank. www.nrwbank.de/mut Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg Von Kanistern und Hochleistungsfolien 8 Die Wirtschaft November 2014 TITELTHEMA Kautex und Dynamit Nobel – der Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg kann auf eine lange Tradition zurückblicken, hier wurde Wirtschafts- und Kunststoffgeschichte geschrieben. Dynamit Nobel gibt es nicht mehr. Kautex dafür gleich zwei Mal – und Dutzende weitere Unternehmen, die sich auf die Erzeugung und Verarbeitung von Kunststoffen sowie die Herstellung von Maschinen und Werkzeugen spezialisiert haben. Zusammen mit wichtigen Aus- und Fortbildungs- sowie Forschungseinrichtungen bilden sie einen wichtigen Schwerpunkt der Kunststoffindustrie in NRW. Es ist ein Experiment, das nun schon vier Jahre an dauert. Familie Krautwaschl aus der Nähe von Graz in Österreich versucht, ihr Leben möglichst ohne Plastik zu organisieren. Keine Tupperdosen. Keine Frischhaltefolie. Keine vakuumverpackten Lebensmittel. Keine Cremes und Duschlotionen in Kunststoffflaschen. Und weder Puppen noch Lego im Kinder zimmer. „Eine Herausforderung der besonderen Art“, schreibt Sandra Krautwaschl in ihrem 2012 erschienenen Buch „Plastikfreie Zone – Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben“. Die Betonung könnte auf „fast“ liegen – denn selbst Familie Krautwaschl kann dem Material Kunststoff nicht ganz entkommen. „Im Großen und Ganzen unterscheidet sich unser Leben kaum von dem anderer Leute“, schreibt Sandra Krautwaschl. „Wir besitzen einen Fernseher, Computer und Handys. Und auch ein Auto, wenngleich wir uns bemühen, es nicht übermäßig zu bewegen.“ Vier Produkte, auf die zu verzichten in vielen Fällen schwierig, oft unmöglich ist. Und die ebenso wie Tupperdosen, Folien und Shampoo flaschen nicht ohne Kunststoff auskommen. Vor allem in Pkws bestehen vom Lenkrad über Teile der Innenraumverkleidung bis zum Tank und Wischwasserbehälter erhebliche Teile aus Kunststoff – und zwar aus gutem Grund: Kunststoff ist nicht nur besser formbar als andere Werkstoffe, sondern viel leichter, was am Ende durch geringeren Kraftstoffverbrauch wiederum der Umwelt zugutekommt. Nach Angaben des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. ersetzen 100 Kilogramm Kunststoffe ungefähr 200 bis 300 Kilogramm anderer Werkstoffe, was einer Drosselung des Benzinverbrauchs von 7,5 Litern auf 1.500 Kilometer entspricht. Egal wie man zu Kunststoff steht: Es ist fast unmöglich, ihn sich wegzudenken aus unserem Alltag. Und es ist fast unmöglich, ihn sich aus der Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg wegzudenken. Hier wurde nicht nur Kunststoffgeschichte geschrieben, sondern hier hat sich im Lauf der Jahrzehnte eine Bonn gilt als die „Keimzelle der Blasformtechnik“: Im Mai 1950 ließ Reinold Hagen, Gründer der Kautex-Werke in Bonn-Holzlar, die Technik patentieren. vielfältige und starke Kunststoffszene etabliert. Getragen von weit über 100 großen, mittleren und kleinen Kunststofferzeugern, -verarbeitern sowie Maschinen- und Werkzeugbauern, aber auch Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Die Keimzelle der Blasformtechnik: Kautex in Bonn-Holzlar Bonn gilt als die Keimzelle der Blasformtechnik, oder richtiger: der Übertragung der Blasformtechnik von Glas auf Kunststoff. Das Blasformen ist ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen. Im Mai 1950 ließ Reinold Hagen, Gründer der Kautex-Werke in Bonn-Holzlar, die Technik patentieren. Unternehmerisch gab es bei Kautex 1976 eine bedeutende Veränderung. Waren bis dahin Verarbeitung und Maschinenbau integriert, gingen die beiden Unternehmensbereiche fortan getrennte Wege: KautexMaschinenbau wurde an den Krupp-Konzern verkauft. Der kunststoffverarbeitende Teil blieb noch eine Zeitlang eigenständig, wurde jedoch 1989 ver- Die Wirtschaft November 2014 9 TITELTHEMA Kautex Textron GmbH und Kautex Maschinenbau GmbH sowie die Dr. Reinold Hagen Stiftung liegen an der Kautexstraße in Bonn-Holzlar (Bild o.). Kautex Maschinenbau entwickelt und baut Maschinen für alle wichtigen Anwendungssegmente der Blasformtechnologie (Bild M. und l.). 10 Die Wirtschaft November 2014 kauft und 1996 in den U.S.-amerikanischen MultiIndustriekonzern Textron eingegliedert. Beide Unternehmen sind immer noch Schwer gewichte am Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg. Sie sind starke Akteure ihrer Branche und von Bonn aus weltweit aktiv. Biegt man im äußersten Bonner Nordosten von der B56 in die Kautexstraße ein, findet man sie direkt einander gegenüber: links die KAUTEX TEXTRON GMBH & CO. KG, rechts die Kautex Maschinenbau GmbH. Die Kautex Maschinenbau GmbH ist für viele Kunststoffverarbeiter ein unverzichtbarer Partner. Das Unternehmen entwickelt und baut Maschinen für alle wichtigen Anwendungssegmente der Blasformtechnologie – von der Automobilindustrie bis zu Industrie- und Konsumverpackungen. Kautex Maschinenbau gilt als Weltmarktführer im Segment der Maschinen zur Herstellung von Kraftstoffbehältern aus Kunststoff – nach Firmenangaben liegt der Marktanteil bei über 80 Prozent. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, am Standort Bonn über 400. 25 davon sind Auszubildende, ein weiterer absolviert ein duales Studium. Der Jahresumsatz liegt seit 2012 konstant über 100 Millionen Euro – 2004 waren es noch 43 Millionen. In jüngerer Zeit gab es eine weitere wichtige Veränderung: Seit ein paar Jahren geht das Unternehmen Schritt für Schritt wieder in konzernunabhängige Hände über. Derzeit besitzen fünf Manager und rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon 50,1 Prozent der Gesellschafteranteile – Tendenz: steigend. TITELTHEMA �agungen auf Schloss Burgbrohl Kautex Textron gilt als einer der Top100-Automobilzulieferer weltweit. Das Kerngeschäft liegt in der Herstellung von Kunststoff-Tanksystemen für nahezu alle Automobilhersteller. Kautex Textron produziert heute an 31 Standorten in 15 Ländern und gilt als einer der Top-100-Automobilzulieferer weltweit. Das Kerngeschäft liegt in der Herstellung von Kunststoff-Tanksystemen für nahezu alle Automobilhersteller. „Mit Blick in die Zukunft entwickeln und produzieren wir auch Speicherbehälter für alternative Antriebssysteme, zum Beispiel Hybrid-Tanks oder Wasserstoff-Drucktanks“, erzählt Dr. Beate Bungartz, Vice President Human Resources Global bei Kautex Textron. Ein weiteres Segment von Kautex Textron, „Industrial Products“ in Bonn-Duisdorf, ist noch heute in dem Bereich tätig, aus dem Kautex ursprünglich kommt. Das Werk produziert Spezialbehälter und Verpackungen aus Kunststoff, unter anderem für die petro- und agrochemische Industrie. Seminare und Tagungen werden in historischer Umgebung zu Ereignissen der besonderen Art. Dort wo sich früher die Ritter versammelten, befinden sich heute die beiden lichtdurchfluteten und mit modernster Kommunikationstechnik ausgestatteten Tagungsräume für 25-60 Personen. Besuchen Sie uns und konferieren Sie in angemessenem Ambiente. Dr. Beate Bungartz, Vice President Human Resources Global bei Kautex Textron. Troisdorf: Von Dynamit Nobel bis heute Kurz sind die Wege am Wirtschaftsstandort Bonn/Rhein-Sieg. Nur wenige Kilometer beispielsweise trennen Holzlar von Troisdorf, dem anderen Ursprungsort der hiesigen Kunststoffbranche. Für diesen Ursprung steht bis heute Dynamit Nobel – das Weltunternehmen bot hier noch in den Siebzigerjahren über 10.000 Menschen Arbeit. Wichtige Entwicklungen im Kunststoffsektor sind mit dem Namen Dynamit Nobel verbunden. Das ursprüngliche Unternehmen existiert nicht mehr, es gibt kein operatives Geschäft mehr. „Dafür sind – auch durch die Nähe zu Dynamit Nobel, Kautex und anderen – zahlreiche andere Kunst- Als zusätzlicher Gruppenarbeitsraum für Gespräche in kleiner Runde von 6-8 Personen bietet Ihnen unsere Bibliothek eine ruhige Umgebung. Am Ende eines lehrreichen Tages, lädt die Wellnessoase „Castellum Spa“ zum Entspannen und Abschalten ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. W E L L N E S S – & TAG U N G S H OT E L 56659 Burgbrohl Auf der Burg 1 Tel.: 02636 800140 Fax: 02636 8001420 [email protected] www.schloss-burgbrohl.de Die Kuraray Europe GmbH entwickelt und produziert unter dem Namen Trosifol Spezialfolien unter anderem für Verbundsicherheitsglas - wie (Bild oben) für die Berliner Reichstagskuppel. Jörg Theesfeld, Director PVB Film Business, Kuraray. 12 Die Wirtschaft November 2014 stoffunternehmen am Standort Troisdorf entstanden“, berichtet der Wirtschaftsförderer der Stadt, Jürgen Sturm. Das zur Wirtschaftsförderung gehörende Kompetenzzentrum Kunststoff zählt rund 50 branchenzugehörige Betriebe in Troisdorf. Eines davon ist die Kuraray Europe GmbH mit Hauptsitz in Hattersheim am Main. An seinem nach Produktion und Beschäftigtenzahl (rund 300 Mitarbeiter) größten Standort Troisdorf entwickelt und produziert das Unternehmen unter dem Markennamen „TROSIFOL“ Spezialfolien, die für Verbundsicherheitsglas in Fahrzeugen, Gebäuden und Solaranlagen verwendet werden. Der japanische MutJürgen Sturm, terkonzern Kuraray hatte Wirtschaftsförderer 1926 mit der Produktion der Stadt Troisdorf. von Fasern begonnen und ist heute ein weltweit agierender Spezial chemiehersteller. Er liefert unter anderem das Vorprodukt für „TROSIFOL“. Das Troisdorfer Werk geht indes indirekt auf Dynamit Nobel zurück: Dort wurden ursprünglich die Folien entwickelt. Über die Rütgers AG und die HT Troplast AG gelangte die Sparte schließlich an Kuraray. TITELTHEMA Die Kunststoff-Aufbereitung Kauth hat sich ganz der Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen verschrieben. Ebenfalls in Troisdorf beheimatet: die KunststoffAufbereitung Kauth. Das Unternehmen hat sich ganz der Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen verschrieben, die bei der Produktion anfallen, etwa Reste oder Fehlproduktionen. Es vermahlt sie zu Granulaten mit unterschiedlichsten Eigenschaften, die wiederum in den Produktionskreislauf gehen. Gründer und Inhaber Hans Kauth schätzt den Standort in Spich: „Hier haben wir viele Kunden, wir profitieren von den Firmen, die im Laufe der Jahrzehnte rund um Dynamit Nobel gegründet wurden oder daraus hervorgegangen sind.“ Eine besonders intensive Bindung an den Standort hat die Reifenhäuser-Gruppe, einer der großen „Hidden Champions“ in der Region: Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden mit Technologien und Komponenten für die Kunststoffextrusion die Produktion von Folien, Vliesstoffen, Monofilamenten und Holz-Polymer-Verbund-Profilen. Reifenhäuser gilt nach Umsatz als weltweit größter Extrusionsan- nf t u k u Z jetzt en! lt ges ta Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Mit unserer Genossenschaftlichen Beratung unterstützen wir Sie in allen Phasen Ihres Unternehmerlebens. Gemeinsam mit unseren Partnern finden wir die optimale Lösung für Sie. Sei es bei der Unternehmensnachfolge oder bei der Zukunftsvorsorge für Ihr Unternehmen und Sie. Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin in Ihrer Filiale oder gehen Sie online auf vr.de IHK_Kombi_West_185x128_VB_RB_Mein_Nachfolger.indd 1 Volksbanken Raiffeisenbanken 16.07.14 10:45 Die Wirtschaft November 2014 13 TITELTHEMA lagenbauer. Mit rund 1.300 Beschäftigten weltweit, davon etwa 950 in Troisdorf, erzielt das Familienunternehmen einen Jahresumsatz von zirka 450 Millionen Euro. „Im Laufe der Jahrzehnte wuchs das Unternehmen immer weiter – und blieb stets dem Standort treu“, sagt Ulrich Reifenhäuser, der das Unternehmen gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Klaus und Bernd führt. Aus emotionalen Gründen – der Großvater hatte das Unternehmen vor 103 Jahren in Troisdorf gegründet. Und aus ganz pragmatischen, die aber für Ulrich Reifenhäuser auch eine emotionale Komponente haben: „Die Belegschaft ist extrem treu, wir haben eine verschwindend geringe Fluktuationsrate.“ Reifenhäuser gilt nach Umsatz als weltweit größter Extrusionsanlagenbauer. Ulrich Reifenhäuser, führt gemeinsam mit seinen Brüdern Klaus und Bernd das Troisdorfer Unternehmen. Übergreifendes Standortthema Nummer 1: Fachkräftebedarf Das hat mit einem weiteren Standortvorteil zu tun: einem offenbar guten und ausreichenden Reservoir an Nachwuchskräften. „Die Rekrutierung junger Fachkräfte bereitet uns bisher wenig Sorgen“, freut sich Reifenhäuser. Grund dafür: ein gutes Hochschulumfeld. „Besonders gut für Kunststoff ist die RWTH Aachen, aber wir profitieren auch von der FH Köln und der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg“, unterstreicht der Unternehmer. Es sei verhältnismäßig leicht, qualifizierte Diplomanden für eine Studienarbeit im Unternehmen oder Absolventen für den Berufseinstieg zu gewinnen. Dem pflichtet Dr. Beate Bungartz von Kautex Textron bei: „Mit unserem Hauptsitz in Bonn profitieren wir von einem großen Pool an Fach- und Führungskräften aus der Region. Dies zeichnet den Standort ebenso aus wie die hervorragende Infrastruktur.“ Bei Kuraray nimmt man den sich abzeichnenden Fachkräftemangel sportlich: „Auch wir als attraktiver Arbeitgeber müssen kämpfen und uns anstrengen, um die richtigen Kandidaten zu finden“, sagt Jörg The- Kunststoff in Bonn, Rhein-Sieg und NRW Dr. Reinold Hagen Stiftung L i n k s 14 www.hagen-stiftung.de Interessengemeinschaft Kunststoff (IGK) www.igk-ev.de Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Troisdorf www.berufskolleg-troisdorf.de Kompetenzzentrum Kunststoff (TROWISTA GmbH) www.kompetenzzentrum-kunststoff.de Hochschule Bonn/Rhein-Sieg www.h-brs.de Industriemeisterschule Troisdorf www.ims-troisdorf.de Die Wirtschaft November 2014 kunststoffland NRW www.kunststoffland-nrw.de Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e.V. www.qke-bonn.de TITELTHEMA esfeld, Director PVB Film Business. Dafür nutzt das Unternehmen direkte Kontakte und Alumni-Netzwerke, um Top-Kräfte von den Universitäten Aachen und Paderborn – sehr wichtig im Bereich Kunststoff – gewinnen zu können. Wichtige Fachkräftereservoirs sind darüber hinaus die Hochschulen im RheinSieg-Kreis und in Köln, mit denen Kuraray eng zusammenarbeitet. Zahlreiche Unternehmen am Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg belassen es nicht bei einschlägiger Absolventenwerbung, etwa bei Hochschulmessen, sondern pflegen auch eine regelmäßige, teils intensive Zusammenarbeit mit Hochschulen. Ein Beispiel: Im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojekts „SimBlas“ der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, der Dr. Reinold Hagen Stiftung und Kautex Maschinenbau entstand ein Blasform-Extrusions-Simulator, die „virtuelle Maschine“. Mit ihrer Hilfe kann das Unternehmen zum Beispiel Produktionssoftware testen sowie Mitarbeiter und Kunden schulen, ohne dafür an eine echte Maschine zu müssen, wofür wiederum die Produk- tion unterbrochen werden müsste. Mit einer Masterarbeit maßgeblich an dem Projekt beteiligt war Achim Trübner. Damals Student der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, ist er heute Ingenieur bei Kautex Maschinenbau. Zwei Fachbereiche an der Hochschule Bonn/ Rhein-Sieg sind für die örtlichen Kunststoffunternehmen besonders interessant: Am Fachbereich „Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus“ am Standort Sankt Augustin befasst sich Professor Dr.-Ing. J. Geilen intensiv mit Kunststoff und Kunststoffmaschinen. Im Fachbereich „Angewandte Naturwissenschaften“ am Stand- ort Rheinbach repräsentiert Professor Dr. Bernhard Möginger das Thema Kunststoff. Er ist Professor für „Werkstoff- und Bauteilprüfung, insbesondere Polymere“ und forscht unter anderem zu Deformationsmechanismen von Polymerwerkstoffen und ihrem Langzeit- und Alterungsverhalten. Die Hochschule hat ein hohes Interesse an Kooperationen und tauscht sich mit zahlreichen örtlichen Unternehmen aus. TITELTHEMA Die andres GmbH konzentrierte sich seit den Achtzigerjahren zunehmend auf die Kunststoffverarbeitung, so Geschäftsführer Klaus Andres. Heute entwickelt und produziert das Unternehmen Displays, Plakat- und Prospektträger, Shop-inShop-Lösungen und Ladenbauelemente. „Die intensive Zusammenarbeit zwischen den beiden Fachbereichen deckt einen großen Teil der Wertschöpfungskette Kunststoff ab, vom Polymer über die Verarbeitung bis hin zu Life-Cycle-Analysen“, unterstreicht Professor Dr. Volker Sommer, Vizepräsident der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg für Forschung und Transfer. Das Land habe diese Expertise anerkannt und fördert den Aufbau zu einem Forschungsschwerpunkt im Rahmen der Förderlinie ‚FH-Struktur‘ in den nächsten Jahren mit 240.000 Euro. „Mit der gleichen Summe“, ergänzt Sommer, „unterstützt unsere Hochschule das Projekt aus eigenen Mitteln.“ Übergreifendes Standortthema Nummer 2: Aus- und Weiterbildung Viele Unternehmen des Kunststoffsektors bilden regelmäßig aus, sie haben frühzeitig erkannt, dass sie damit einen Teil ihres Fachkräftebedarfs selbst decken können. Die andres GmbH in Niederkassel beispielsweise kümmert sich seit 35 Jahren um den Fachkräftenachwuchs. Seit 1979 bildet die Firma aus – seit ihrem Gründungsjahr. „Das war für mich immer eine gesellschaftliche Verpflichtung – und ein unternehmerisches Gebot“, sagt Geschäftsführer Klaus Andres, der das Unternehmen gemeinsam mit seiner Frau Irene vor 35 Jahren gegründet hat. Das inzwischen 90 Mitarbeiter starke Unternehmen hat seinen Ursprung im „Zwei Fachbereiche der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg decken einen großen Teil der Wertschöpfungskette Kunststoff ab“ so Professor Dr. Volker Sommer, Vizepräsident der Hochschule Bonn/ Rhein-Sieg für Forschung und Transfer. 16 Die Wirtschaft November 2014 Kunststoff-Halbzeug-Handel, später kam die Anarbeitung der Rohre, Stäbe und Platten hinzu. Die Kunststoffplatten bezog das Unternehmen unter anderem von Dynamit Nobel. Ab Anfang der Achtzigerjahre konzentrierte sich andres zunehmend auf die Kunststoffverarbeitung. Heute verfügt die Firma über einen großen Kundenkreis namhafter Markenartikel- und Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Branchen und Bereiche, etwa die Pharma- und Kosmetikindustrie oder Konzerne wie die Deutsche Post und Telekom. Für sie entwickelt und produziert andres Displays, Plakat- und Prospektträger, Shop-in-Shop-Lösungen und Ladenbauelemente. Kunststoff macht immer noch 30 bis 40 Prozent des eingesetzten Materials aus. Der Verarbeitungsanteil liegt bei etwa 60 Prozent. Klaus Andres schätzt den Standort aus logistischen Gründen, aber auch unter Nachwuchsgesichtspunkten ist er zufrieden in der Region Bonn/RheinSieg. „Bisher“, betont er, „finden wir hier die richtigen Mitarbeiter für unsere Ausbildungsplätze und Fachtätigkeiten.“ Als Kautex-Gründer Reinold Hagen 1988 die Dr. Reinold Hagen Stiftung ins Leben rief, hatte er ebenfalls die berufliche Bildung im Visier. „Lange bevor vom Fachkräftemangel die Rede war, wollte er die Firmen dabei unterstützen, auszubilden und ihre Ausbildungsplätze auch in konjunkturell schwächeren Phasen zu erhalten“, sagt Stiftungsgeschäftsführer Karl-Friedrich Linder im Interview mit „Die Wirtschaft“ (siehe Seite 18). Er machte die Stiftung zum Partner der betrieblichen Ausbildung. „Hagen hatte frühzeitig erkannt, dass Unternehmen aufs falsche Pferd setzen, wenn sie in konjunkturell schwierigeren Phasen an der Ausbildung sparen“, unterstreicht Linder. Also schuf er Möglichkeiten, um die Firmen dabei zu unterstützen, ihre Ausbildungsplätze nachhaltig zu sichern, sie „bei der Stange“ zu erhalten, wie Linder es formuliert. TITELTHEMA Die Unternehmen schätzen das Engagement. „Die Hagen-Stiftung ist für uns ein wichtiger und wertvoller Partner. Wir kooperieren seit vielen Jahren im Bereich der Ausbildung“, sagt Dr. Beate Bungartz. Die nicht zuletzt aus der gemeinsamen Geschichte entstandene, vertrauensvolle Zusammenarbeit und die räumliche Nähe böten beiden Seiten einen Nutzen, findet die Kautex-Textron-Managerin. Noch älter als das der Hagen-Stiftung ist das Engagement zweier weiterer Bildungsakteure am Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg. Die Fachschule für Technik am Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Troisdorf feierte Ende September ihr 50-jähriges Bestehen. Einer der beiden von der Fachschule für Technik angebotenen Bildungsgänge: Kunststoff- und Kautschuktechnik. Er wendet sich an Absolventen, die eine einschlägige Berufsausbildung absolviert und mindestens ein Jahr in ihrer Fachrichtung beruflich gearbeitet haben. Inhalte der auf zwei Jahre Voll- oder vier Jahre Teilzeit ausgelegten Qualifizierung sind etwa die Entwicklung und Konstruktion von Kunststoffprodukten, die Produktion mit unterschiedlichen Verfahren, betriebliches Management und Projektarbeit. Der Abschluss zu „staatlich geprüften Technikern“ befähigt zur Übernahme von Aufgaben im mittleren Management. Ebenfalls 50 wurde dieses Jahr die Industriemeisterschule Troisdorf. Trägerin ist ein Zweckverband, gegründet von der IHK Bonn/Rhein-Sieg und der Stadt Troisdorf. Inzwischen hat die Schule ihren Sitz im Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg. Im Angebot unter anderem: eine 1.190 Unterrichtsstunden umfassende Qualifizierung zum „Industriemeister/-in Fachrichtung Kunststoff (IHK)“. Jüngeren Datums ist das Enga gement der Interessengemeinschaft Kunststoff (IGK). 2002 gegründet, verfolgen die inzwischen mehr als 30 vorwiegend kleinen und mittleren Mitgliedsunternehmen das Ziel, durch Zusammenarbeit untereinander sowie mit anderen Einrichtungen, etwa Kommunen und Wirtschaftsverbänden, mehr Stabilität und Wachstum zu erreichen. Die IGK organisiert unter anderem neue gemeinschaftliche Produktentwicklungen und die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften. Ebenfalls in der Region Bonn zu Hause: der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e.V. (QKE). Als Dachverband anwendungsbezogen tätiger Gütegemeinschaften ist er bereits seit fünf Jahrzehnten für die Koordination und Organisation der Gütesicherung zahlreicher marktführender Kunststofferzeugnisse verantwortlich. „Das alles zusammengenommen ist es, was den Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg zu einem wirklich eigenständigen und starken Branchenschwerpunkt macht“, fasst Dr. Rainer Neuerbourg, Bereichsleiter Industrie, Innovation, Umwelt der IHK Bonn/RheinSieg, zusammen. „Die starke Tradition, die Nähe vieler Unternehmen zueinander, aber auch zu exzellenten Bildungseinrichtungen aller Stufen und zu weiteren kompetenten Branchenakteuren – diese Mischung macht den Reiz aus!“ Lothar Schmitz, freier Journalist, Bonn ’’ Der Kunststoff, insbesondere der Kunststoff-Maschinenbau, ist eines der Herzstücke des hiesigen Wirtschaftsstandortes – mit weltweiter Wirkung! ,, Peter Kuhne, Geschäftsführer des Extrusionsanlagenbauers Kuhne GmbH in Sankt Augustin und Vizepräsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg. TITELTHEMA Interview mit Karl-Friedrich Linder, Geschäftsführer der Dr. Reinold Hagen Stiftung in Bonn-Holzlar Ein Standort mit Vergangenheit und Zukunft Er war ein Pionier der Kunststofftechnik: 1935 gründete Dr. h.c. Reinold Hagen die Galvanischen Werkstätten in Siegburg, aus denen später die Kautex-Werke in Bonn-Holzlar entstanden. Hagen stellte damals nicht nur Dichtungen und Schläuche aus Kunststoff her, sondern entwickelte und fertigte auch Maschinen zur Kunststoffverarbeitung. Im Mai 1950 ließ er die Blasformtechnik patentieren. 1988 rief er die Dr. Reinold Hagen Stiftung ins Leben. Inzwischen zählt sie zu den großen operativ tätigen Stiftungen in Deutschland. Am Herzen liegen ihr die Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Lehre in Sachen Kunststofftechnologien und Maschinenbau. Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Stiftung, Karl-Friedrich Linder, über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Kunststoffstandortes Bonn/ Rhein-Sieg. Dr. Reinold Hagen (hier auf einem Foto aus dem Jahr 1938) ist ein Pionier der Kunststofftechnik. 18 Die Kunststoffregion Bonn/Rhein-Sieg hat einen Namen: Kautexstraße. Ihre Stiftung residiert in der Kautexstraße 53. Gleich nebenan, Hausnummer 52, sitzt die Kautex Textron GmbH & Co KG, gegenüber – Nummer 54 – die Kautex Maschinenbau GmbH. Bonn/Rhein-Sieg ist eine starke Kunststoffregion – mit weit mehr Standorten als die Kautexstraße am öst- Die Wirtschaft November 2014 lichen Bonner Stadtrand. Auch und vor allem Troisdorf ist ein Schwergewicht mit allein rund 50 branchenzugehörigen Unternehmen. Aber mit der heutigen Kautexstraße hat es etwas Besonderes auf sich: Hier stand sozusagen eine Wiege der heutigen Kunststoffregion – und die Wiege der Blasformtechnik. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Siegburger Werk von Reinold Hagen durch einen Luftangriff vollständig zerstört. Hier in Holzlar bauten er und sein Bruder Norbert die Produktion neu auf. Aus den „Galvanischen Werkstätten“ wurde Kautex. 1950 entstand hier zum Beispiel mit einem 10-Liter-Ballon aus Polyethylen der erste nahtlos geblasene Großbehälter der Welt. Die Blasformtechnik von Glas auf Kunststoff übertragen zu haben, war die größte Innovation der beiden Brüder. Sie sagten „eine Wiege der Kunststoffregion“. Gibt es eine zweite? Ja, Troisdorf. Die Entwicklung dieses Standortes ist eng mit dem Namen „Dynamit Nobel“ verbunden. Der Konzern, der in seinen besten Zeiten weit über 10.000 Menschen beschäftigte, hatte zuletzt in Troisdorf seinen Sitz, bevor er 2004 zerschlagen und verkauft wurde. Ab 1905 produzierte Dynamit Nobel in Troisdorf einen auf Basis des Sprengstoff-Grundstoffs Nitrocellulose entwickelten Kunststoff, das Celluloid. Später entwickelte die Kunststoff-Sparte des Unternehmens zum Beispiel die ersten Fensterprofile aus Kunststoff. Die modernen Lehrwerkstätten der Hagen Stiftung in Bonn-Holzlar. Eine beeindruckende Historie. Stimmt, aber das allein macht natürlich noch keinen Kunststoffstandort aus. Dass wir heute mit Fug und Recht von der Kunststoffregion Bonn/Rhein-Sieg sprechen können, hat damit zu tun, dass große Akteure wie Dynamit Nobel, Reifenhäuser und Kautex weitere Ansiedlungen nach sich gezogen haben – zum Teil sogar von ehemaligen Mitarbeitern dieser Firmen gegründet. Wo Produkte entstehen, sind Maschinen und Werkzeuge erforderlich, die wiederum benötigen Spezialteile. Undsoweiter. Im Lauf der Jahrzehnte hat sich hier ein immer engmaschigeres Netz aus Betrieben gebildet, die gewissermaßen zu Partnern wurden. Von großen Weltmarktführern über kleine und mittlere Spezialisten bis zu innovativen Start-ups. Die Partner kennen sich untereinander und können ihre Leistungen perfekt auf den Bedarf ausrichten. Das trägt zur Güte des Standorts bei. Welchen Beitrag leistet die Hagen Stiftung zum Kunststoffstandort? Ohne Menschen keine Maschinen und kein Kunststoff. Reinold Hagen hatte, als er 1988 seine Stiftung gründete, die berufliche Bildung im Visier. Lange bevor vom Fachkräftemangel die Rede war, wollte er die Firmen dabei unterstützen, auszubilden und ihre Ausbildungsplätze auch in konjunkturell schwächeren Phasen zu erhalten. Er machte die Stiftung zur „verlängerten Werkbank“ der Unternehmen, zum Partner der betrieblichen Ausbildung. Unsere Unterstützung und unser Know-how kommen den Betrieben heute, wo der steigende Fachkräftebedarf Realität ist, zugute – direkt am Standort. Ihr zweiter Arbeitsschwerpunkt sind Forschung und Entwicklung in Kunststofftechnik und Maschinenbau. Auch hier geht es darum, Probleme der Branche frühzeitig zu erspüren und aufzugreifen. Wir suchen dann Förderer und die passende Hochschule – wie zum Beispiel die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg – und entwickeln gemeinsam Forschungsprojekte, in denen wiederum auch Studierende mitwirken, etwa in Form von Semesterar- TITELTHEMA Blasformartikel im Musterlager der Hagen Stiftung (o.). Berufsorientierung in den stiftungseigenen Ausbildungswerkstätten (r.). beiten, Praxissemestern Bachelor- und Masterarbeiten. Sehr oft kommen praxistaugliche Lösungen dabei heraus – und nicht selten werden aus Werksstudenten spätere Fachkräfte im betreffenden Unternehmen. Viele Firmen klagen nicht nur über Fachkräftemangel, sondern auch über ein nachlassendes Interesse junger Menschen an Technikberufen. In der Tat hat sich die Berufsorientierung inzwischen als drittes Standbein unserer Arbeit herauskristallisiert. Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Aka- demisierung wird es immer wichtiger, Schülerinnen und Schüler über gewerblich-technische Berufe aufzuklären und ihnen die guten Perspektiven einer entsprechenden Ausbildung zu verdeutlichen. Die Dr. Reinold Hagen Stiftung führt deshalb Projekte durch, die Jugendliche an das Thema „Technik“ heranführen sollen und sie gleichzeitig – wo es erforderlich ist – ausbildungsreif machen. Auch damit wollen wir einen Beitrag dazu leisten, den Kunststoffstandort Bonn/ Rhein-Sieg zu sichern! Lothar Schmitz, freier Journalist, Bonn Schwerpunkt Kunststoffindustrie Die Kunststoffindustrie bildet einen der industriellen Schwerpunkte der Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg. Vor allem die Konzentration der kunststoffverarbeitenden Unternehmen um die Stadt Troisdorf ist als Hightech-Standort der Branche international bekannt. Darunter befinden sich einige Europa- und Weltmarktführer, die sogenannten „Hidden Champions“, aber auch kleine Spezialfirmen und technologieorientierte Start-ups. Die Kunststoffbranche lässt sich in vier Teilbereiche untergliedern, die allesamt am hiesigen Standort vertreten sind: Erzeuger, die für verschiedene Einsatzzwecke speziell angepasste Kunststoffe entwickeln und produzieren; Hersteller von Maschinen und Werkzeugen: Sie sind das Bindeglied zwischen Erzeugung und Verarbeitung und stellen Maschinen her, mit denen Kunststoffe präzise und sicher verarbeitet werden; 20 Die Wirtschaft November 2014 Verarbeiter, die maßgeschneiderte Produkte fertigen, die in nahezu allen Wirtschaftsbereichen eingesetzt werden; Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen rund um die Kunststoffindustrie. Eine eindeutige statistische Abgrenzung der Kunststoffbranche ist allerdings schwierig, was vor allem an den zahl reichen Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen liegt, die in vielen Endprodukten verarbeitet sind. Der „Branchenreport Kunststoff 2006“, herausgegeben von der Dr. Reinold Hagen Stiftung und der IHK Bonn/Rhein-Sieg, zählte die chemische Industrie, aber auch Recyclingunternehmen und andere hinzu, und kam auf 260 Unternehmen. Nach Auskunft der Hagen-Stiftung trifft diese Zahl auch heute ungefähr zu. Eine engere Definition orientiert sich an der Klassifikation der Wirtschaftszweige in der für die Steuerstatistik gültigen Fassung. Demzufolge waren in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis im Jahr 2012 insgesamt 125 Unternehmen mit der „Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren“ befasst. Ihr Umsatz betrug über 1,7 Milliarden Euro. Mit Fug und Recht können jedoch zahlreiche weitere Firmen zur Kunststoffbranche im weiteren Sinne gezählt werden. Das Kompetenzzentrum Kunststoff zählt allein in Troisdorf rund 50 Unternehmen der Kunststoffbranche. Nordrhein-Westfalen ist einer der bedeutendsten Standorte für die Kunststoffund Kautschukindustrie in Deutschland. Rund 950 Betriebe beschäftigten 2012 über 115.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 35,7 Milliarden Euro. NRW ist auch Standort der weltweit wichtigsten Messe der Kunststoffbranche: Die „K“ findet alle drei Jahre in Düsseldorf statt. Kein Lagerplatz mehr? Wir schon! Nutzen Sie AUF EIN WORT Outsourcing! Kunststoffindustrie: Eine starke Branche in der Region Dr. Rainer Neuerbourg, Bereichsleiter Industrie, Innovation und Umwelt der IHK Bonn/Rhein-Sieg Dr. Rainer Neuerbourg, Telefon 0228 2284-164, E-Mail: [email protected] Wir lagern Ihre Akten – zuverlässig & preiswert. Ihre Vorteile: schnelle Verfügbarkeit moderne Lagerstätte Sicherheitsstandards nach dem Bundesdatenschutzgesetz überwachte Temperierung günstiger BAB-Anschluss qualifiziertes Personal Zugangskontrolle EHR AL M S 30 JAHRE …über 30 Jahre Know-how im Bereich Archivlogistik … R FA G Dabei steht auch die Kunststoffindustrie in der Region vor vielfältigen Herausforderungen: Dies gilt insbesondere für die Kostenentwicklung im Bereich Energie, die vielen energieintensiven Unternehmen Sorgen bereitet. Auch die Volatilität bei den Rohstoffpreisen stellt beispielsweise Kunststoffverarbeiter vor besondere Herausforderungen. Schließlich werden an Energie- und Materialeffizienz in der Produktion und bei den Produkten selber immer neue Anforderungen gestellt. Hier sind Innovationen und Investitionen der Unternehmen gefragt, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Was die Verfügbarkeit von akademischen Fachkräften angeht, ist die Kunststoffbranche durch gute Kontakte zu den regionalen und überregionalen Hochschulen und ein vielfältiges eigenes Engagement gut aufgestellt. Hinsichtlich qualifizierter Fachkräfte mit einschlägiger betrieblicher Ausbildung gestaltet sich die Suche allerdings häufig schwierig. Hier laden wir besonders die nicht ausbildenden Betriebe herzlich dazu ein, die vorOrt-Beratungsangebote der Berufsbildung der IHK zu nutzen. E Nicht nur die beiden Keimzellen Bonn und Troisdorf, sondern die Vielfalt und Dichte der im gesamten IHK-Bezirk ansässigen Kunststoff-Unternehmen haben dazu geführt, dass unsere Region ein weltweit hohes Ansehen in diesem Sektor genießt. Mittelständische (Welt-)Marktführer und Spezialunternehmen sorgen mit ihrem Know-how gleichermaßen für die besondere Kompetenz der Region. Hinzu kommt die gute Vernetzung von Unternehmen und anderen Branchenakteuren untereinander, die dem Standort insgesamt Stärke verleiht. Kunststoffverarbeitende Unternehmen, Maschinen- und Werkzeugbauer sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Kunststoffrecycler und andere Dienstleister – dieses breite Unternehmensspektrum findet man in räumlich so konzentrierter Form bundesweit kaum woanders. Schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte sich der Kunststoffsektor aufgrund der Herstellung und Verarbeitung von Massenkunststoffen überaus positiv. Nach wie vor zählt dieser Wirtschaftszweig zu den Wachstumsbranchen, was die Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung der letzten Jahre angeht. Dabei steht die Substitution von traditionellen Materialien wie Metall, Holz oder Glas durch Kunststoff für die Erfolgsgeschichte dieses Werkstoffes. Neue Entwicklungen, beispielsweise im Zeichen von Elektromobilität und Leichtbau im Bereich Automotive, sorgen für zusätzliche Impulse. HRUN Johann-Philipp-Reis-Str. 21 – 23 53332 Bornheim / Bonn Tel.: +49 2222 9772-0 Fax: +49 2222 9772-27 [email protected] www.fischer-regalsysteme.de WIR SCHAFFEN RAUM … Ein Familienunternehmen als Lebens rahm – Zentrum für Gesundheit: Vom Handwerks-Kleinbetrieb zum Mittelständler mit nationalem Format „Nehmen Sie Ihr rechtes Bein als erstes, um diese Treppe herunterzusteigen.“ Stephan Schneider, Orthopädietechniker bei rahm – Zentrum für Gesundheit, ermutigt Daniele Burani, sein volles Körpergewicht seiner Prothese anzuvertrauen. Burani hat sein rechtes Bein durch einen Arbeitsunfall auf dem Bau verloren. Mit seiner Prothese trainiert er in einem Raum vom Format einer Sporthalle, in dem es Laufbahnen, schräge Rampen und Treppen gibt. An vielen Stellen hängen Kameras. Sie sind Teil eines Hightech-Systems, das Gangbilder aufzeichnen kann. Damit kann zum einen ermittelt werden, welche Prothese am besten zu einem Patienten passt. Zum anderen können Trainingsfortschritte festgestellt werden, wenn die Aufzeichnungen in gewissen Abständen übereinandergelegt auf einem Bildschirm betrachtet werden können. Dieses Trainingszentrum im Gewerbegebiet TroisdorfSpich trägt den Namen ProtheoFit und wurde im Sommer 2013 eröffnet. Daniele Burani ist mit einem C-Leg, einer Hightech-Prothese von Ottobock, versorgt. Im ProtheoFit-Zentrum hat er wieder besser Laufen gelernt. Die Aufzeichnungen und Beobachtungen der Physiotherapeuten und Orthopädietechniker dort haben ihn Im ProtheoFit-Zentrum: Daniele Burani (links) beim Training mit Orthopädietechnikermeister Stephan Schneider. 22 Die Wirtschaft November 2014 REPORTAGE Die Firma rahm am Standort Camp Spich in Troisdorf. leistung motiviert, „weiter an mir zu arbeiten“. Im Anschluss an sein Lauftraining geht er in den Kraftraum in der ersten Etage des Zentrums. Dort stehen Trainingsgeräte ähnlich einem Fitnessstudio. Der Paralympics-Goldmedaillengewinner und Orthopädietechnikermeister Markus Rehm gehört zum Leitungsteam des Trainingszentrums. Er ist selbst unterschenkelamputiert. Sein Leitspruch: „Lass Dich nicht behindern!“ Durch ein richtig angeleitetes Training können Menschen mit Handicaps seinen Worten nach „bis zu 90 Prozent ihrer früheren Beweglichkeit wiedergewinnen“. Der Bau des ProtheoFit-Zentrums war die Bauchentscheidung eines Troisdorfer Unternehmers: des Orthopädieschuhmachermeisters Josef Rahm. Er wird am 12. November 70 Jahre alt. „Ich habe solche Center in den USA und in Holland gesehen und sofort gesagt: „Ich will das haben! Es geht darum, wie man Menschen nach einer Amputation oder nach einem Schlaganfall wieder optimal ans Laufen bekommt.“ Und der Return on Investment? „ProtheoFit kann sich natürlich nicht auf direktem Wege rechnen! Es ist ein Imageprojekt für uns“, setzt er hinzu. Auf mehr als 40 Unternehmer-Jahre blickt Josef Rahm zurück. 1972 hatte er nach dem Tod seines Vaters den elterlichen Kleinbetrieb in Siegburg übernommen. Daraus hat er einen Mittelständler von nationalem Format mit 520 Beschäftigten in 32 Filialen und 55 Millionen Euro Jahresumsatz gemacht. Und immer wieder waren es Bauchentscheidungen, die zu Weichenstellungen für den Aufstieg seines Unternehmens wurden. „Ich hatte sicher Glück, dass meine Entscheidungen zumindest zu 90 Prozent die Richtigen gewesen sind“, sagt er. Der Denkanstoß Ein eher beiläufig gesagter Satz des damaligen Chefarztes der Kinderorthopädie in der St. Augustiner Kinderklinik war für ihn „der entscheidende Anstoß für die gesamte spätere Entwicklung des Unternehmens“. Der Mediziner fragte: „Warum machen Sie nicht auch die Orthopädietechnik für uns?“ Josef Rahm: „Mir war recht schnell klar, dass die Herausforderungen am Markt in den engen Grenzen eines Handwerksbetriebes nicht mehr zu bewältigen waren. Ich war möglicherweise schneller als andere bereit, mich dem anzupassen.“ Verkaufs- und Präsentationsräume von rahm. Generationenwechsel: Josef Rahm lenkt die Firma seit mehr als vier Jahrzehnten. Seit dem Jahr 2000 ist seine Tochter Meike im Unternehmen. Inzwischen führt sie gemeinsam mit dem Vater die Geschäfte. (Fotos von links) Der Einstieg in die Prothetik und Orthetik Anfang der 80er-Jahre zog das Unternehmen in die Räume einer früheren Arztpraxis in Troisdorf und fertigte nun mit 18 Beschäftigtem auch Prothesen, Korsette, Orthesen (Hilfsmittel, um Gliedmaßen oder den Rumpf zu stabilisieren oder auch zu korrigieren) und Bandagen. Josef Rahms Ehefrau Uschi organi- Die Wirtschaft November 2014 23 REPORTAGE „Wir möchten Sie lächeln sehen.“ Mit diesem Leitmotiv wendet sich rahm an Menschen mit Handicaps. Im ProtheoFit- Zentrum lernen Prothesenträger unter Anleitung wieder Fahrrad fahren und andere Fertigkeiten, um möglichst wieder voll am Leben teilnehmen zu können (S. 24). Paralympics-Sieger Markus Rehm in der Kundenberatung und als Weitspringer im Wettkampf (S. 25). sierte das Büro und bediente den IBM-Computer mit einer für damalige Verhältnisse gigantischen 100 Megabyte-Festplatte. Bis Ende der 80er-Jahre war das Team auf 60 Personen gewachsen. Die Zentralisierung der Produktion In den 90er-Jahren wechselte das Unternehmen an den heutigen zentralen Standort am Iltisweg im Gewerbegebiet Troisdorf-Spich. Hier war auch Raum für ein Projekt, das Josef Rahm seit seinen Besuchen bei großen Hilfsmittel-Herstellern in den Vereinigten Die kliniknahe Versorgung Branche: Sanitätshaus, Vollsortimenter für technische und medizinische Hilfsmittel. Gründung: 1957 – Übernahme eines handwerklichen Kleinbetriebes für Orthopädieschuhe in Siegburg durch den Ortho pädieschuhmachermeister Willi Rahm. 1972 – Josef Rahm tritt nach dem plötzlichen Tod des Vaters dessen Nachfolge an. Die Werkstatt beschäftigte damals zwei Mitarbeiter. Mitarbeiter- und Umsatzentwicklung: 1995 - 116 Mitarbeitern und 21,5 Millionen Euro Umsatz. Zur Jahrtausendwende - 210 Mitarbeitern erzielten 36,4 Millionen Euro. 2013 - 504 Mitarbeiter erwirtschafteten eine Bruttoeinnahme von 55,01 Millionen Euro. Geschäftsführende Gesellschafter: Josef Rahm, Meike Rahm. www.rahm.de Besondere Unternehmen aus der Region In unregelmäßigen Abständen stellen wir in „Die Wirtschaft“ besondere Unternehmen mit dem „etwas anderen Produktportfolio“ vor. 24 Die Wirtschaft November 2014 Staaten bewegt hatte: die zentrale Produktion von Prothetik, Orthetik, Hilfsmitteln und orthopädischem Schuhwerk. Die zentrale Schuhwerkstatt fertigt heute mit 30 Mitarbeitern – darunter vier Meister – rund 1.700 Paar Maßschuhe im Jahr. Die Orthopädiewerkstatt realisiert mit 30 Mitarbeitern – unter ihnen sieben Meister – 4.500 orthetische und prothetische Versorgungen jährlich. Durch Spezialisierung und Standardisierung von Herstellungsprozessen sowie eine Werkstattausstattung mit elektronischen Scansystemen und CAD-unterstützter Herstellungstechnik ist eine kostenoptimierte und qualitativ hochwertige Produktion möglich – ein Wettbewerbsvorteil in Zeiten wachsenden Kostendrucks im Gesundheitswesen. 1997 übernahm das Unternehmen die orthopädischen Werkstätten der Universitätskliniken in Bonn. Und im Jahr 2000 folgten auch die Werkstätten der Kölner Universitätsklinik in Köln. Der Unternehmer riskierte den Einstieg, weil er die Nähe zu den versorgenden Patienten suchte. Kliniknahe Präsenz zeigt rahm auch im Kölner Klinikum Merheim und in der Rehaklinik Nümbrecht. „Mein Weg“, sagt Josef Rahm heute, „hätte jedem anderen in der Branche auch offen gestanden.“ Weiterer Meilenstein 2011 eröffnete im neuen Troisdorfer Gewerbegebiet „Camp Spich“ eine hoch moderne Reha- und CareZentrale. Diese wickelt monatlich rund 16.000 Patien tenversorgungen ab. Josef Rahms Antwort auf die Frage, wie sein Erfolgsweg vom Kleinbetrieb in die heutigen Dimensio- REPORTAGE ©Olaf Kosinsky/Wikipedia nen erklärbar ist: „Ein Unternehmer muss investitionsbereit sein. Ich habe ein Geschäftsführergehalt bezogen, aber ansonsten nie eine Mark aus dem wachsenden Unternehmen herausgenommen.“ Schlussendlich ist auch Risikobereitschaft erforderlich: „Für die Finanzierung der Investitionen in unser Familienunternehmen habe ich bis zur Jahrtausendwende immer auch persönlich mit meinem Privatvermögen gehaftet. Denn die dafür erforderlichen Investitionskredite waren stets auch an persönliche Bürgschaften geknüpft.“ Der Generationenwechsel im Familienunternehmen Seit dem Jahr 2000 ist Tochter Meike Rahm im Unternehmen tätig – zunächst als Angestellte, inzwischen auch als geschäftsfüh- rende Gesellschafterin. Sie hatte sich durch eine kaufmännische Ausbildung bei einem Rollstuhlhersteller sowie ein betriebswirtschaftliches Studium auf ihre Aufgabe vorbereitet. Zentrale Entscheidungen fällen Vater und Tochter gemeinsam. Und wie stellt sich Meike Rahm die unternehmerische Zukunft vor? „Wir wollen weiter wachsen. Ich gehe von einer weiteren Verdichtung in der Rhein-Region aus. Unser Ziel ist es, in unserer Versorgungsregion die eigene Marktposition kontinuierlich auszubauen, um so die Zukunft des Unternehmens und damit unsere Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“ Eine zentrale Voraussetzung ist für sie „ein objektives fakten- und kennzahlenbasiertes Management, das auch jede einzelne Filiale im Blick hat“: „Je größer das Unternehmen wird, je mehr Standorte wir eröffnen und je mehr Produkte wir im Sortiment haben, um so wichtiger ist es, exakt zu wissen, was damit wo erwirtschaftet wird.“ Carsten Seim, Journalist, Bonn Exklusiv bei uns finden Sie eine große Auswahl moderner Taschen von Business bis Shopping! ’’ An meinem Weg ist nichts Geheimnisvolles. Außer vielleicht, dass ich auf Entwicklungen schneller und konsequenter reagiert habe und bereit war, mit vollem persönlichen Risiko für meine Entscheidungen einzustehen. Josef Rahm ,, JF. Carthaus GmbH & Co. KG Fachgeschäft Remigiusstraße 16 Bonn-Innenstadt carthaus.de REPORTAGE Zwei Croissants, ein Rosinenbrötchen und ein Schokobrötchen – Evanour packt die Brötchen in eine Papiertüte und tippt die Beträge in die Kasse. Die Kundin, die ihr das Geld reicht, würde nie auf den Gedanken kommen, dass die junge Verkäuferin lernbehindert ist. Noch in diesem Jahr wird Evanour C. ihre Ausbildung zur Fachpraktikerin im Verkauf abschließen. Ihr Ausbildungsbetrieb, die Bäckerei Dorfinger in Sankt Augustin, wird sie übernehmen. Neue Ausbildungen für Menschen mit Behinderung Inklusion in der Bäckerei Dorfinger, Sankt Augustin „Evanour ist ein sehr wertvolles Mitglied unseres Betriebs“, sagt Inhaberin Constance Dorfinger. „Zu unseren Kunden ist sie immer freundlich, das ist mir sehr wichtig. Sie springt ohne weiteres ein, wenn Not am Mann ist.“ Dennoch verschweigt Constance Dorfinger, die mit ihrem Bruder eine Backstube und drei Geschäfte mit insgesamt 15 Mitarbeitern betreibt, die anfänglichen Schwierigkeiten nicht. Es sei zunächst nicht klar gewesen, dass Evanour C. lern behindert ist und bei der Ausbildung besondere Aufmerksamkeit benötigt. Sie brauchte einfach mehr Zeit als andere Mitarbeiterinnen, um zu lernen, wie Abrechnungen gemacht und Bestellungen für den kommenden Tag weitergeleitet werden. Berufsbild Fachpraktiker/in Evanour ist kein Einzelfall. Unter den Menschen mit Behinderungen sind die Lernbehinderten eine der Besondere Kompetenzen zur Ausbildung nötig Wer junge Menschen mit einer Lernbehinderung oder einer psychischen Behinderung ausbildet, braucht ein spezielles Knowhow. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) schreibt daher für Ausbildungen zum Fachpraktiker eine rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation (ReZA) vor. Ausbilder erwerben in insgesamt 320 Unterrichtsstunden Kompetenzen zu Arbeitspädagogik, Medizin, Psychologie, Recht u.a. (für reguläre Ausbildungsberufe ist diese jedoch nicht erforderlich). Eine formale Prüfung gibt es nicht, die Teilnehmer erhalten ein Zertifikat. Steuerliche Vorteile oder eine finanzielle Förderung sind möglich. Kleine Betriebe, denen Zeit und Budget für die ReZA fehlen, können mit anderen Institutionen kooperieren. Susanne Burghardt, Inklusionsberaterin der IHK Bonn/Rhein-Sieg, begleitet 26 Die Wirtschaft November 2014 die Betriebe fachlich. Auch Ausbildungseinrichtungen wie das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. (CJD) in Königswinter und der Integrationsfachdienst, der vom LVR beauftragt ist, verfügen über die Zusatzqualifikation und bieten sich als Partner an. www.bagbbw.de Susanne Burghardt, IHK-Inklusionsberaterin Tel.: 0228 2284-196, E-Mail: [email protected] REPORTAGE größten, gefolgt von Menschen mit psychischen Problemen oder leichter geistiger Behinderung. Für Ausbildungsbetriebe bilden sie eine wichtige Zielgruppe. Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „In jedem Betrieb gibt es Tätigkeiten, die keine allzu hohe Qualifizierung erfordern. Es ist daher nur folgerichtig, Ausbildungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu entwickeln. So sind die Berufsbilder für Fachpraktiker/innen entstanden.“ Die früheren Ausbildungsberufe zum Beikoch, zum Helfer im Gastgewerbe oder zur Verkaufshilfe gehören der Vergangenheit an. Sie wurden gemäß der neuen Rahmenrichtlinie für die Ausbildung von Menschen mit Behinderung ersetzt. Der Berufsbildungsausschuss der IHK Bonn Rhein/Sieg hat bereits auf Grundlage von § 66 BBiG (Berufsbildungsgesetz) für mehrere neue Berufsbilder Ausbildungsregeln erlassen. Dazu gehören Fachpraktiker/in für Bürokommunikation Fachpraktiker/in im Verkauf Fachpraktiker/in Küche. „Weitere Berufsbilder folgen, denn die Unternehmen haben Bedarf“, sagt Susanne Burghardt, Inklusionsberaterin der IHK Bonn/Rhein-Sieg. „Der Entwurf Fachpraktiker/in für Service in sozialen Einrichtungen liegt dem Berufsbildungsausschuss bereits vor. Geplant ist außerdem der Beruf Fachpraktiker/in für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice.“ In den Abschlussprüfungen nehmen die Prüfer der IHK Bonn/Rhein-Sieg Rücksicht auf Auszubildende mit Behinderungen. „Wenn jemand beson- Neue Ausbildungsberufe Fachpraktiker/in für Bürokommunikation Fachpraktiker/in im Verkauf Fachpraktiker/in Küche ders langsam spricht, bekommt er etwas mehr Zeit“, sagt Susanne Burghardt. „Bei den Inhalten werden hingegen keine Ausnahmen gemacht. Denn wir wollen gleiche Qualitätsstandards sicher stellen.“ Wichtiger Schritt zum ersten Arbeitsmarkt Wo junge Menschen mit Behinderungen nach § 66 BBiG ausgebildet werden, ist sehr unterschiedlich. Während in manchen Regionen viele von ihnen in behindertenspezifischen Bildungswerken einen Platz finden, sind in Bonn/RheinSieg viele der 50 Auszubildenden in Betrieben der freien Wirtschaft untergekommen. Wir sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und Partner für Industrie, Handel und Handwerk an vier Standorten. Für die Auftragsabwicklung stehen über 1.100 Mitarbeiter/-innen mit unterschiedlichsten Qualifikationen zur Verfügung. Bei einer Auftragsvergabe können gemäß § 140 SGB IX, 50 % der anrechenbaren Auftragsleistung auf eine eventuell zu zahlende Ausgleichsabgabe angerechnet werden. Unsere Produktionsbereiche sind: • • • • • • • Büro- und Versanddienste/EDV Druckerei Elektronik E-Recycling Floristik Garten- und Landschaftsbau Holzbe- und -verarbeitung • • • • • • Küche/Verpflegungsmanagement Lager/Logistik Metallverarbeitung Montage Näherei Verpackung Gemeinnützige GmbH Zentralverwaltung Allerstraße 43, 53332 Bornheim-Hersel Tel.: 02222 / 83 02-0 www.bonnerwerkstaetten.de SOZIAL KOMPETENT LEISTUNGSSTARK REPORTAGE Beate Simons, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Werkstätten Bonn GmbH (GVP): „Unter nehmer, die Auszubildende mit Behinderungen einstellen, übernehmen Verantwortung für die Gesellschaft.“ Ingo Degenhardt, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg und Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses der IHK Bonn/Rhein-Sieg, befürwortet die betriebliche Ausbildung von Menschen mit Behinderungen. Sie lernen die unternehmerische Wirklichkeit vom ersten Ausbildungstag an kennen. Ingo Degenhardt, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg und Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses der IHK Bonn/Rhein-Sieg, bewertet dies positiv: „Mit einer betrieblichen Ausbildung ist die Perspektive, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, wesentlich höher. Dies entspricht auch dem Inklusionsgedanken und dem Anspruch auf gesellschaftliche Teilhabe.“ Staatliche Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung Für Unternehmen, die diese Ausbildungsplätze schaffen, gibt es staatliche Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung. Mittel für eine besondere Gestaltung des Arbeitsplatzes lassen sich beantragen. Berater wie Susanne Burghardt oder Mitarbeiter des Integrationsfachdienstes kommen in die Un- ternehmen und bieten, bei Bedarf auch längerfristig, individuelle Gespräche für Arbeitgeber und Auszubildende an. „Ich möchte gerne andere Unternehmer ermuntern, sich konkret die Frage zu stellen, wo sie ihr Unternehmen in der Gesellschaft sehen. Der Begriff der Solidarität ist mir im Rahmen dieses Diskurses besonders wichtig“, meint Beate Simons. Sie ist Initiatorin des Netzwerks „bonnfairbindet“, das sich für einen inklusiven Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Bonn/Rhein-Sieg einsetzt. Außerdem ist sie Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Werkstätten Bonn GmbH (GVP) und Mitglied im Berufsbildungsausschuss der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Aus ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Auszubildenden weiß sie: „Auch ein Mensch mit Behinderungen kann selbstverständlich ein guter Auszubildender sein.“ Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn Beratung aus erster Hand beim GRÜNDERGIPFEL NRW 2014 Wer ein Unternehmen gründen möchte, braucht nicht nur innovative Ideen und Mut, sondern auch eine gute Beratung und eine stabile Finanzierung. Auf dem GRÜNDERGIPFEL NRW 2014 am 14. November haben Gründungsinteressierte und Jungunternehmer die Möglichkeit, sich umfassend zu allen Phasen der Gründung zu informieren und beraten zu lassen. Experten der STARTERCENTER NRW, der Förderbanken NRW.BANK und KfW Bankengruppe sowie des Bundeswirtschaftsministeriums stehen an diesem Tag rund um die Themen Existenzgründung, Unternehmensentwicklung und -finanzierung zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und sich von Unternehmen, die über ihre eigene erfolgreiche Gründung berichten, inspirieren zu lassen. erfolgreiche und innovative Geschäftsideen in NRW mit Preisgeldern von insgesamt 20.000 Euro aus. Veranstalter des GRÜNDERGIPFEL NRW 2014 sind das nordrheinwestfälische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk gemeinsam mit der NRW.BANK, der KfW Bankengruppe und dem Bundeswirtschaftsministerium. g zur Veranstaltung g ist nicht erforderlich,, die Teilnahme Eine Anmeldung ist kostenfrei.. www.gruendergipfel.nrw.de Am Vorabend des GRÜNDERGIPFEL NRW 2014 wird zum dritten Mal der GRÜNDERPREIS NRW 2014 verliehen. Der Preis zeichnet besonders 28 Textbox DU 01.10.14 Gründergipfel 2014.indd 1 Die Wirtschaft November 2014 25.09.14 15:48 REPORTAGE M O S S Telekommunikation und elektronische Dienstleistungen: Umsatzsteuer am Verbraucherort MOSS: Die kleine einzige Anlaufstelle Mit dem Mehrwertsteuerpaket hat die EU viele Regeln zur Ortsbestimmung bei Dienstleistungen überarbeitet. Als letzte Kategorie sind nun die Telekommunikation sowie elektronischer Dienstleistungen dran. Gleichzeitig besteht künftig die Möglichkeit, sich an einer einzigen Anlaufstelle für Mehrwertsteuerformalia registrieren zu lassen. Ob damit die Prozesse für Unternehmen tatsächlich einfacher werden, ist noch offen. Prinzip des Verbrauchs wird verankert Bereits 2008 beschlossen, wird das Mehrwertsteuerpaket für Telekommunikation, Rundfunk und elektronische Dienstleistungen Anfang 2015 in Deutschland umgesetzt. Ab diesem Zeitpunkt kommt es bei der Umsatzsteuer darauf an, wo der einkaufende Kunde wohnt – und nicht darauf, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Die Leistungen werden damit einheitlich nicht mehr in dem Staat besteuert, wo der leistende Unternehmer ansässig ist, sondern am Verbrauchsort. Die EU will damit das Prinzip des Verbrauchs in der Umsatzbesteuerung noch stärker verankern. Von der jetzt umgesetzten Kategorie sind vor allem Mobilfunkfirmen und Rundfunkanbieter betroffen, aber auch Unternehmen, die Downloads von Spielen, Musik, E-Books oder Online-Nachrichten verkaufen. Zu den elektronisch erbrachten Dienstleistungen gehören außerdem das Bereitstellen von Websites, das Bereitstellen von Softwaren und deren Aktualisierung, Zugang zu Bildern, Fotos und Grafiken, Herunterladen von Jingles, Fernunterrichtsleistungen oder auch Online-Versteigerungen. Allerdings fallen Leistungen nicht allein deswegen unter die neue Regelung, weil das Internet als Übertragungsweg genutzt werde. Wer Bücher oder CDs liefert, die elektronisch bestellt wurden, erbringt keine elektronische Dienstleistung. Preisanpassung nicht ausgeschlossen Der Wechsel der Ortsbestimmung dürfte bei den betroffenen Unternehmen dazu führen, dass sie ihre Die Wirtschaft November 2014 29 REPORTAGE Preisfindung für ihre Endkunden anpassen müssen. rierung nicht bis zum Jahresende zu warten. Sonst Denn die Neuregelung greift nur bei Verbrauchern und stapeln sich die Anträge und man erhält nicht recht nicht bei Unternehmern in der Kundschaft. Außerdem zeitig die notwendige Identifikationsnummer.“ Damit müssen die Erklärungspflichten bei der Umsatzsteuer doppelte Anmeldungen vermieden werden, sind Unternehmen verpflichtet, bereits bestehende umsatz überprüft werden. Bisher mussten deutsche Unternehmer, die elektronische Dienstleistungen an private Versteuerliche Registrierungen in anderen Ländern sowie braucher in anderen EU-Staaten erbrachten, diese als ausländische Niederlassungen zu melden. Umsätze in ihrer deutschen Voranmeldung und UmDas MOSS-Verfahren ermöglicht deutschen Unsatzsteuererklärung angeben. Künftig müssen sie sich ternehmen, ihre betreffenden Umsätze in EU-Staaten in einer besonderen Steuererklärung anzugeben bei den Finanzämtern in jedem einzelnen Land, mit dem und diese über das Bundeszensie Handel treiben, registrieren Die EU-Kommission hat einen Leittralamt für Steuern zu übermitund dort Erklärungen abgeben. faden herausgegeben, der viele DeUm zumindest diese Prozesse teln. Die Erklärung muss bis zum tailfragen rund um das MOSS-Verfahmit der Finanzverwaltung zu ver20. Tag nach Quartalsende elekren ausführlich beantwortet. Diesen einfachen, hat die EU jetzt das so tronisch versandt werden. Auch Leitfaden findet kann man von den genannte Mini-One-Stop-Shop die Zahlung geht an die deutsche Internetseiten der IHK www.ihk-bonn. Verfahren – abgekürzt MOSS, im Finanzverwaltung; die Behörden de | Webcode: 93 herunterladen. Deutschen KEA für „kleine einziübernehmen dann die Verteilung ge Anlaufstelle“ – eingerichtet. auf die jeweiligen EU-Länder. Unternehmen haben dann nur noch eine Anlaufstelle, Unternehmen, die bisher von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen, werden erstmals Umwo sie ihre Umsatzsteuer erklären und bezahlen müssen. Der Vorteil: Für Unternehmen hierzulande bleibt die satzsteuer zahlen müssen, da diese besondere Regelung nach deutschem Vorbild im Ausland nicht besteht. deutsche Finanzverwaltung Ansprechpartner. Rechtzeitig für MOSS anmelden Daten dürfen geändert werden Unternehmer müssen zunächst feststellen, ob ihre grenzüberschreitenden Umsätze in die Kategorie fallen – und ob diese an Privatverbraucher erbracht werden. Ist dies der Fall, können sie eine Teilnahme am MOSSVerfahren beim Bundeszentralamt für Steuern elektronisch beantragen. Anmeldungen sind bereits seit Oktober möglich. Detlev Langer, Bereichsleiter Recht und Steuern der IHK Bonn/Rhein-Sieg, empfiehlt, sich rechtzeitig zu kümmern: „Es ist ratsam, mit der Regist- Bestimmte Daten aus der Anmeldung – etwa die Anschrift, E-Mail-Adressen oder die Liste der festen Niederlassungen – dürfen geändert werden. Im OnlinePortal des Bundeszentralamts für Steuern können auch Voranmeldungen und Steuererklärungen berichtigt werden. Die Teilnahme am MOSS-Verfahren ist frei willig. Wer sich allerdings entschieden hat, daran teilzunehmen, muss alle Umsätze mit Privatkunden im EU-Ausland darüber abrechnen. Ein Nebeneinander der direkten Versteuerung im Land des Verbrauchs und der Anmeldung in der kleinen einzigen Anlaufstelle ist nicht möglich. Unternehmer, die ihre Teilnahme am MOSSVerfahren widerrufen möchten, können dies grundsätzlich unter Einhalten einer Frist bis zum Beginn eines neuen Vierteljahrs tun. Constanze Elter | Steuern – leicht gemacht! IHK-Rechtsexperte Detlev Langer, Telefon 0228 2284-134, E-Mail: [email protected] VOM ERSTEN STRICH BIS ZUM KOMPLETTBAU Ihr TEAM für schlüsselfertige Hallen, Bürogebäude und Sonderbauten! 53557 Bad Hönningen Tel.: 02635 / 95 38 0 30 Die Wirtschaft November 2014 www.systeambau.de REPORTAGE Wir fragten unsere Leser/innen vom 31. Juli bis 2. Oktober wie ihnen „Die Wirtschaft“ gefiele. Dabei interessierte uns unter anderem, wie sie Gestaltung, Lesbarkeit und Themenwahl bewerten und ob ihnen die im vergangenen Jahr vollzogene Umgestaltung des Inhaltsverzeichnisses, der Service-Seiten sowie des Veranstaltungskalenders gefällt. … Ergebnisse der Leserumfrage ...wird gerne gelesen! Die Redaktion fragte – und viele von Ihnen haben sich die Mühe gemacht zu antworten. Auch wenn es schon bei den letzten beiden Umfragen (2010, 2007) deutlich mehr Antworten als in den Jahren zuvor (2003, 2001) gab, konnten wir dieses Mal die Rücklaufquote mehr als verdoppeln. Dabei beantworteten knapp 60 Prozent der Teilnehmenden unseren Fragenkatalog online. Über 90 Prozent der Umfrage-Teilnehmer nutzten die Möglichkeit, einen Kommentar abzugeben: Neben wohlwollender Kritik und häufig ausgesprochenem Lob gab es viele interessante Themenvorschläge. Die Redaktion wird diese Anregungen aufgreifen und bei der Artikel-Planung des kommenden Jahres berücksichtigen. Insgesamt bewerteten 85 Prozent der Antwortenden unser Wirtschaftsmagazin generell mit „Gut“ oder vergaben sogar die Note „Sehr gut“. MaxiMilianstr. 8 Gürzenichstr. 21 a-c 53111 Bonn 50667 Köln tel.: 0228 / 631017 tel.: 0221 / 920010 Lese-Verhalten Wie unsere Auswertung zeigt, wird „Die Wirtschaft“ gründlich gelesen: Ein knappes Viertel der Leser/innen beschäftigt sich bis zu 15 Minuten mit jeder Ausgabe, mehr als die Hälfte (52 Prozent) stöbert rund 30 Minuten in dem Magazin, knapp ein Viertel (23 Prozent) beschäftigt sich sogar 45 Minuten und länger mit der Zeitschrift. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass jede Ausgabe im Durchschnitt etwa eine halbe Stunde gelesen wird. Die Umfrage-Analyse ergibt zudem, dass die Zeitschrift (Auflage ca. 43.000) gerne weitergegeben wird und durchschnittlich 2,4 Personen erreicht. Dieser Wert erhöht sich weiter, wenn man das Ergebnis um die Ein-Personen-Unternehmen bereinigt, die die Zeitschrift nicht an andere Mitarbeiter/innen weitergeben können. Demnach wird jede Ausgabe, die www.rps-raichle.de Die Wirtschaft November 2014 31 REPORTAGE 17,25 % sehr gut 67,84 % gut 12,57 % befriedigend ausreichend 1,17 % schlecht 1,17 % Die Leserinnen (40 Prozent) und Leser (60 Prozent) von „Die Wirtschaft“ sind durchschnittlich 47,6 Jahre alt. Sie sind arriviert und gehören zu den Entscheidern im Unternehmen. Über 83 Prozent der Antwortenden geben sich als Inhaber und/oder Geschäftsführer zu erkennen. Ihnen gefällt „Die Wirtschaft“ und sie lesen durchschnittlich eine knappe halbe Stunde in jeder Ausgabe. Welche Rubriken im Heft lesen Sie? Angaben immer in Prozent oft meistens selten nie ØNote Aktuelles 46,42 36,11 11,46 2,87 1,15 1,74 Titelthema 24,00 40,86 30,86 3,14 1,14 2,17 Reportagen 12,79 41,86 31,10 13,08 1,16 2,48 33,14 31,69 21,22 11,92 2,03 2,18 Service (Recht, Steuern, Berufsbildung usw.) 24,35 35,65 27,25 11,30 1,45 2,30 IHK intern/DIHK 9,43 19,14 30,29 34,29 6,86 3,10 Unsere Region (Firmenberichte) Wie bewerten Sie folgende Merkmale? Angaben in Prozent 32 sehr gut gut befriedigend ausreichend schlecht ØNote Gestaltung 16,43 63,74 16,71 1,98 1,13 2,08 Lesbarkeit der Texte 25,21 64,02 9,35 0,28 1,13 1,88 Themenwahl 13,51 60,06 22,13 3,45 0,86 2,18 Informationsgehalt 16,91 55,87 24,07 2,29 0,86 2,14 Seriosität/ 38,57 52,86 Glaubwürdigkeit 6,57 1,43 0,57 1,73 Praxisnähe/ Nutzen 12,86 51,43 27,43 7,43 0,86 2,32 Bezug zur Region/Regionalität 48,15 44,16 5,98 1,14 0,57 1,62 Die Wirtschaft November 2014 Wie gefällt Ihnen generell das IHK-Magazin „Die Wirtschaft“? mittlere und größere Unternehmen erreicht, dort im Schnitt von mindestens 3,1 Personen gelesen. Die beliebteste Rubrik unseres Wirtschaftsmagazins ist „Aktuelles“, die von über 84 Prozent aller Befragten „immer“ (46,42%) oder „oft“ (38,11%) gelesen wird, gefolgt vom Titelthema (24,00% | 40,86%) sowie „Unsere Region“ (33,14% | 31,69%). Mehr als die Hälfte der Leser/innen informiert sich regelmäßig im neugestalteten Service-Teil (24,35% | 35,65%) über Angebote der IHK oder lässt sich durch die Reportagen (12,79% | 41,86%) über aktuelle Entwicklungen in der Region unterrichten. Gestaltung Auch das Layout von „Die Wirtschaft“ stößt auf Zustimmung: über 16 Prozent finden die Gestaltung „sehr gut“, knapp 64 Prozent „gut“ und 16 Prozent „befriedigend“. Dabei stimmten rund 87 Prozent der Aussage „Die Titelseite ist gut gestaltet“ zu, nur 13 Prozent waren nicht dieser Ansicht. Besonders erfreulich fällt die Meinung über das umgestaltete Inhaltsverzeichnis aus: Über 91 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden bejahen hier die Feststellung „Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich“, der Aussage „Bilder und Illustrationen sind ansprechend und themennah“ können 89 Prozent beipflichten. Inhalt Gute Noten gab es auch in Sachen „Lesbarkeit“: Rund 89 Prozent der Befragten benoten hier unsere Zeitschrift mit einem „Sehr gut“ bzw. „Gut“. Über 91 Prozent unserer Leser/innen bescheinigten „Der Wirtschaft“ zudem eine hohe bzw. gute Glaubwürdigkeit. Themenwahl und Informationsgehalt des Magazins honorieren rund 74 Prozent bzw. mehr als 72 Prozent der Antwortenden mit einem „Sehr gut“ bzw. „Gut“. Mit 64 Prozent können zudem über die Hälfte der Leser/innen praktischen Nutzen aus den verschiedenen Themen, Reportagen und Serviceangeboten im Heft ziehen. REPORTAGE Die glücklichen Gewinner/innen wurden inzwischen ausgelost. Überwacht von IHK-Juristin Nadine Breuer zogen Luisa Gottschalk und Rebecca Griepp (Öffentlichkeitsarbeit) (v.r.) die Preise im Beisein der Redakteure Sabine Blome (l.) und Friedhelm Wallnisch (M.). Fazit/Ausblick Die Auswertung der Umfrage sowie die viele Kommentare unserer Leser/innen zeigen, dass die die große Mehrheit mit Gestaltung und Inhalten von „Die Wirtschaft“ mehr als zufrieden ist. Die Vorschläge und Themenwünsche zeigen jedoch auch, dass sich viele noch mehr Artikel mit regionalem Bezug wünschen – beispielsweise Portraits lokaler Unternehmerinnen und Unternehmer oder erfolgreicher Firmen aus dem Kammerbezirk. Auch Informationen speziell für Kleinst betriebe und Berichte zum Thema Recht und Steuern, über neue Medien, gelungene Existenzgründungen, vielversprechende Geschäftsideen sowie Ausbildungsund Weiterbildungsthemen sind gefragt. Die Redaktion wird sich bemühen, die vielen Anregungen und Erkenntnisse in den kommenden Monaten bei der Themenauswahl zu berücksichtigen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle diejenigen, die durch ihre Teilnahme an der Umfrage dazu beitragen, unsere Zeitschrift weiter zu verbesseren! Und ganz besonders danken wir noch einmal allen Sponsorinnen und Sponsoren, die unsere Umfrage mit attraktiven Preisen unterstützt haben. „Die Wirtschaft“ gibt es auch digital Unsere Zeitschrift gibt es auch digital: als PDF, E-Katalog und schlankere Version für Smartphones und Tablets: Die PDF oder den E-Katalog finden Sie auf www.ihk-bonn.de | Webcode: 860. Die mobile Version finden Sie, wenn Sie im Browser „mobile.ihk-bonn.de“ eingeben und los gehts. Wir danken unserern Sponsoren für die Unterstützung Textwiese www.textwiese.de julianewanhofffotografie www.julianewanhoff.de Klosterkirche Hennef www.klosterkirche-hennef.de Tourismus & Congress www.bonn-region.de Springmaus www.springmaus-theater.de Rhein-Sieg-Halle www.rhein-sieg-halle.de Kameha Grand Bonn www.kamehagrand.com Steigenberger Grandhotel Petersberg de.steigenberger.com Podium 49 www.podium49.de Pantheon www.pantheon.de REPORTAGE Wirtschaftslagebericht der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum Herbst 2014 Deutlich weniger Zuversicht In der Region schwächt sich das Wirtschaftswachstum deutlich ab. Insbesondere bei einem Blick in die Zukunft ziehen dunkle Wolken auf. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage im Herbst 2014. Unverändert positiv fällt zur Zeit die Beurteilung der Geschäftslage aus. Fast 40 Prozent bewerten diese mit gut und weitere 50 Prozent mit befriedigend. Nur jedes zehnte Unternehmen ist mit seiner Lage unzufrieden. Doch die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung ihres Unternehmens schätzen die Unternehmer in Bonn/Rhein-Sieg gegenwärtig deutlich schlechter ein als noch im Mai. Die Anzahl der Optimisten und Pessimisten hält sich jetzt in etwa die Waage. Die deutlich abgenommene Erwartungshaltung führt zu einem Rückgang des IHK-Konjunkturklimaindikators. Mit jetzt 115 Punkten hat dieser seinen Höhenflug zunächst beendet. Bewahrheiten sich die gedämpften Erwartungen, so muss für 2015 mit einer weiteren Reduzierung gerechnet werden. Auslöser dieser Entwicklung ist ein starker Rückgang bei den Exporten und eine deutliche Abnahme der Auftragseingänge in der Industrie. Dies wirkt sich auch negativ auf die beabsichtigten Investitionen und die Beschäftigungsentwicklung aus. Dazu passt auch, dass die Risiken eines Nachfragerückgangs aus dem In- und Ausland höher bewertet werden. Unverändert belasten der Fachkräftemangel und die Energie-/Rohstoffpreise. Vor diesem Hintergrund wird das zu Jahresbeginn prognostizierte Wirtschaftswachstum nicht erreicht werden können. Für das Jahr 2014 wird jetzt ein Anstieg des Bruttoinlandprodukts um 1,0-1,5 Prozent für realistisch gehalten. Dienstleistungen In den kommenden 12 Monaten geht nur noch jedes achte Unternehmen von steigenden Investitionen aus. Dementsprechend werden auch die Beschäftigungsabsichten deutlich vorsichtiger formuliert. Grund für diese Zurückhaltung sind die nicht mehr ganz so positiven Zukunftserwartungen. Nur noch jedes dritte Unternehmen geht weiterhin von einer sich verbessernden Geschäftsentwicklung aus. Nahezu unverändert ist hingegen die Einschätzung der aktuellen Lage. Konjunkturklimaindikator für alle Branchen 140 140 gut 131,3 130 130 125,5 123,4 38,2% 115,1 110,7 100 100 Zukünftige Zukünftige Erwartungen Erwartungen 95,8 besser 8080 17,9% gleichbleibend 7070 schlechter Die Wirtschaft November 2014 IIIII/I/ 1144 III/I1 /144 I/I1/ 144 III/I1 /133 IIIII/ I1/13 3 I/I1/ 133 I/I1/ 122 III/I1 /122 IIIII/ I1/12 2 II/11 III/11 I/12 II/12 III/12 I/13 II/13 III/13 I/14 II/14 III/14 I/I1/ 11 III/I1 /11 IIIII/ I1/1 1 III/09 I/10 II/10 III/10 I/11 III/ III0/ 9 09 I/I1/ 100 III/I1 /100 IIIII/ I1/10 0 34 befriedigend 52,0% 110110 6060 9,8% schlecht 120 120 9090 Derzeitige DerzeitigeGeschäftslage Geschäftslage 60,9% 21,2% REPORTAGE Über die Hälfte der Dienstleister in der Region bewertet diese mit „gut“, nur 7 Prozent mit „schlecht“. Dies gilt dann auch für den Geschäftsklimaindex. Dieser geht mit aktuell 133 Punkten zwar leicht zurück, liegt damit aber noch immer auf einem recht hohen Niveau. Monaten. Unter anderem spielen die negativen Einschätzungen und Erwartungen im Einzelhandel und der Industrie eine wichtige Rolle. Auf diese Entwicklung reagiert ein Viertel der Unternehmen mit einer Ausweitung der Investitionen. Dabei stehen neben dem Ersatzbedarf auch Produktinnovationen im Vordergrund. Industrie Im Herbst 2014 verzeichnet die Industrie das Ende des zweijährigen Aufwärtstrends des Geschäftsklimaindexes. Geprägt wird der Rückgang auch hier durch einen Einbruch bei den Erwartungen. Nur knapp ein Viertel der Unternehmen geht von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Nahezu die gleiche Anzahl erwartet einen Rückgang der Geschäfte. Gestützt werden die Erwartungen durch den Einbruch bei den Auftragseingängen aus dem In- und Ausland. Im Gegensatz dazu wird die aktuelle Lage unverändert positiv eingeschätzt. Entsprechend der unsicheren Zukunftsaussichten sinken sich die Investitions- und Beschäftigungsabsichten. Gastgewerbe Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen in der Region verläuft die Entwicklung im Gastgewerbe weiterhin relativ konstant. Der Geschäftsklimaindex liegt mit 105,6 Punkten auf dem Niveau der Vorumfragen. Damit fällt der saisontypische Rückgang des Indexes verhältnismäßig gering aus. Die Gastronomie schneidet im Vergleich zum Beherbergungsgewerbe deutlich besser ab. Die überwiegende Zahl der Gastwirte rechnet in der Zukunft mit einer zumindest gleichbleibenden Geschäftsentwicklung Verkehr Einzelhandel Der Geschäftsklimaindex verzeichnet im Herbst 2014 erneut einen Rückgang. Mit 105,9 Punkten bewegt sich der Index aber noch im Bereich der Ergebnisse der letzten Jahre und damit erneut über der 100-PunkteGrenze. Dieser Wert wird gestützt von den sehr guten Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage. Wesentlich schlechter sind die Erwartungen an die Geschäfts entwicklung in den kommenden Monaten. 22 Prozent gehen von einem Rückgang der Geschäfte aus und nur knapp jedes zehnte Unternehmen erwartet einen Aufschwung. Im Einzelhandel erreicht die Stimmung einen Tiefpunkt. Verantwortlich hierfür ist ein starker Rückgang der Bewertungen der aktuellen Lage und der Erwartungen. Besonders auffällig ist die Verringerung des Anteils der Einzelhändler, die ihre Lage als gut bezeichnen. Sortierten sich im Frühsommer noch 40 Prozent der Unternehmen in diese Kategorie ein, so sind es aktuell nur noch 14 Prozent. Diese negative Lagebeurteilung korrespondiert in vielen Fällen mit der Entwicklung der Umsätze. Der komplette Wirtschaftslagebericht kann als Pdf-Datei von den Seiten der IHK Bonn/Rhein-Sieg (www.ihk-bonn.de) im Bereich Standortpolitik | Konjunktur herunter geladen werden. Großhandel Über 80 Prozent der befragten Großhändler sehen in der Inlandsnachfrage eines der größten Risiken für die zukünftige Entwicklung. Dies führt zu einer weniger positiven Bewertung der Zukunftsaussichten. So rechnet nur jedes sechste Unternehmen mit einer Verbesserung der Geschäftslage in den kommenden 12 Ihr Ansprechpartner: Michael Schmaus, Telefon 0228 2284-140, E-Mail: [email protected] Die Erwartungen der Branchen zum Herbst 2014 Lage Dienstleistung Erwartungen Lage 33,8 23,1 Industrie Lage Investitionen Erwartungen Einzelhandel Erwartungen Beschäftigung Lage Investitionen Großhandel Investitionen Lage Erwartungen Beschäftigung 0 10 16,7 20,0 50,0 20 30 9,1 40 28,6 50 73,3 60 70 80 90 72,7 10 00 10 Investitionen Erwartungen Beschäftigung Verkehr 9,4 Beschäftigung 11,8 56,9 21,4 Gastgewerbe Beschäftigung Erwartungen Lage Investitionen Export Beschäftigung Investitionen 54,4 20 20 30 30 40 50 40 50 68,7 60 60 70 70 80 80 90 90 100 gut | besser | zunehmend befriedigend | gleichbleibend schlecht | schlechter | abnehmend Veränderung des Saldos zur Vorumfrage … ... um mehr als 15 Punkte ... zwischen 15 und 7,5 Punkte 10,0 ... zwischen 7,5 und -7,5 Punkte 18,2 ... zwischen -7,5 und -15 Punkte 100 100 21,9 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 ... um mehr als -15 Punkte Die Wirtschaft November 2014 35 REPORTAGE IHK-Präsident Wolfgang Grießl dankt den Ausbildungsbetrieben Eine starke Ausbildungs-Region Unsere Region ist stark in der Ausbildung. Das zeigt die Bilanz der IHK Bonn/Rhein-Sieg für das Ausbildungsjahr 2014: Bis 30. September wurden 3.086 neue Ausbildungsverträge eingetragen – etwas mehr als im Vorjahr (3.083 Verträge). Ich danke allen Betrieben, die sich für die Ausbildung engagieren, und ich wünsche den neuen Auszubildenden einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Positiv ist auch, dass immerhin 418 Unternehmen zum ersten Mal ausbilden. Außerdem konnte die IHK Bonn/ Rhein-Sieg 740 neue Ausbildungsplätze einwerben. Aber ich muss auch ein wenig Wasser in den Wein gießen, denn für unsere Unternehmen wird es immer schwieriger, passende Bewerber zu finden. Entweder fehlen die Bewerber ganz, oder sie bringen nicht die nötigen Qualifikationen mit. Hinzu kommt, dass immer mehr junge Menschen eher ein Hochschulstudium statt eine duale Ausbildung anstreben. Diesem Akademisierungs-Wahn will die IHK entgegenwirken. Wir werden mit der neuen Imagekampagne „go! Duale Berufsbildung. Dein starker Weg“ für unsere Ausbildungsberufe werben. Außerdem wollen wir mit dem Projekt „Relaunch your career“ Studien abbrecher für eine verkürzte Ausbildung gewinnen. Den Unternehmen in der Region gehen die Fachkräfte aus. Bei einer aktuellen Umfrage der IHK gab fast jedes fünfte Unternehmen an, offene Stellen nicht besetzen zu können. Als Reaktion auf diesen Fachkräfteengpass wollen 48,3 Prozent der Unternehmen mehr ausbilden. Es ist den Unternehmen hoch anzurechnen, dass sie sich nicht entmutigen lassen und weiter ausbilden wollen. Mein persönlicher Tipp: Schließen Sie die Ausbildungsverträge frühzeitig ab. Das garantiert Ihnen, dass Sie im Kampf um die Köpfe die besten Auszubildenden für Ihr Unternehmen auswählen können. Bleiben Sie der Ausbildung auch im Ausbildungsjahr 2015 gewogen! Ihr Wolfgang Grießl Präsident der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg 4 für Sie – die IHK-Ausbildungsberater Die vier Ausbildungsberater der IHK Bonn/Rhein-Sieg sind Ansprechpartner für alle Unternehmen, die bereits ausbilden oder in Zukunft ausbilden möchten. Sie beantworten alle Fragen zu Fördermöglichkeiten, Berichtsheften, Vergütung, Prüfungen und Zeugnissen. Zu persönlichen Gesprächen kommen sie unverbindlich und kostenfrei in die Unternehmen. Außerdem vernetzen die Ausbildungsberater die Unternehmen über unterschiedliche Arbeitskreise und Informationsveranstaltungen. www.ihk-bonn.de | Webcode 416 Silvia Kluth | Büroberufe, Dienstleister Dionysis Kotzias | Hotel und Gaststätten, Logistik, Versicherung, IT, Industrie und Finanzen Gerd Lux | Medien- und technische Berufe Sybille Bugs | Handel, Lager Sie haben Ausbildungsplätze. Unsere Ausbildungshotline 0228 228-4444; E-Mail: [email protected] 36 Die Wirtschaft November 2014 REPORTAGE Delegationsreise Indonesien 11.-19. Oktober 2014 Indonesien: Der unbekannte Riese Indonesien ist mit 250 Millionen Einwohnern das viertgrößte Land der Welt. Seine Wirtschaft wuchs in den letzten drei Jahren durchschnittlich um rund sechs Prozent pro Jahr. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt belegt das Land damit weltweit Platz 16 und steht unter den G20-Staaten noch vor der Türkei und den Niederlanden. Dank des rasanten Wirtschaftswachstums steigt auch für immer mehr Einwohner der Lebensstandard. So soll sich die Mittelschicht laut einer Studie der Boston Consulting Group von aktuell rund 71 Millionen (Stand 2012) auf 141 Millionen bis zum Jahr 2020 verdoppeln. Die stete Zunahme dieser kaufkräftigen Gruppe zeigt sich auch darin, dass Indonesien in diesem Jahr mit ca. 1,3 Millionen neu zugelassenen Pkw Thailand als bisher größten Auto mobilmarkt unter den ASEAN-Staaten ablösen wird. Diese Aspekte lassen den Inselstaat stärker in den Fokus jener Unternehmen rücken, die ein Interesse an asiatischen Märkten haben. Branchenspezifische Informationen und Kontakte Um mittelständische Unternehmen aus NRW bei der Erschließung dieses vielversprechenden Marktes zu unterstützen, organisierten die IHKs Bonn/RheinSieg sowie Aachen gemeinsam mit der Deutsch-Indonesischen Industrie- und Handelskammer (Ekonid) eine Delegationsreise nach Indonesien. Im Rahmen der von NRW.International geförderten Marktsondierungsreise besuchte eine zwölfköpfige Delegation aus Unternehmerinnen und Unternehmern unter der Leitung des Präsidenten der JAKARTA Bandung IHK Bonn/Rhein-Sieg Wolfgang Grießl sowie des Hauptgeschäftsführers der IHK Aachen Michael Bayer den Inselstaat. Man wollte sich u.a. in Jakarta und Bandung ein möglichst umfassendes Bild der Region machen und darüber hinaus Geschäftskontakte vor Ort knüpfen. Diese Interessen konnten sowohl durch den Besuch deutscher und indonesischer Unternehmen unterschiedlichster Branchen, indonesischer Kammern und Institutionen als auch durch eine von der Ekonid organisierte Kooperationsbörse mit potentiellen indonesischen Geschäftspartnern in Jakarta befriedigt werden. Dadurch erhielten die mitgereisten deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer nicht nur wichtige, branchenspezifische Informationen, sondern konnten auch erste Schritte zum Aufbau eines eigenen Netzwerks machen, welches für eine Jl. T.H. Thamrin, Verkehrsknotenpunkt im Zentrum von Jakarta. Die Wirtschaft November 2014 37 REPORTAGE erfolgreiche Geschäftstätigkeit im Inselstaat unverzichtbar ist. Der Besuch einiger im „German Centre Indonesia“ ansässiger deutscher Unternehmen in der Nähe von Jakarta sowie ein Treffen mit Suryo B. Sulisto, dem Präsidenten der Indonesischen Industrie- und Handelskammer (Kadin), waren weitere wichtige Meilensteine der Reise. So bietet das „German Centre“, eine Institution der Landeskreditbank Baden-Württemberg, für niederlassungswillige deutsche Unternehmen eine besondere Dienstleistung. Die Geschäftsführerin Mira Schwab vermietet mit ihrem Team Büroflächen variabler Größenordnungen an interessierte deutsche Firmen – im Einzelfall können dank der passenden Statik des Centres sogar Räumlichkeiten für die Produktion beschafft werden. Zwar seien zurzeit mehr als 90 Prozent der Bürofläche belegt, so Schwab, doch könne man auf zusätzliche Nachfragen flexibel reagieren. Neben der Sondierung des indonesischen Marktes Indonesia Desk Delegationsgruppe mit Geschäftsführern und Unternehmern des German Centre sowie Leiter/innen der AHK Jan Rönnfeld, Hauptgeschäftsführer der AHK Indonesien, Michael Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen und Wolfgang Grießl, Präsident der IHK Bonn/ Rhein-Sieg (v.l.) besiegelten das Kooperationsabkommen zum „Indonesia-Desk“. Unternehmergespräch auf der Kooperationsbörse: L. Steyns, Summit IT Consult, mit Dolmetscher im Gespräch mit indonesischem Unternehmer. Breakfast-Briefing: Yongky Susilo, Nielsen Indonesia, berichtet über den Konsumentenmarkt Indonesiens. 38 Die Wirtschaft November 2014 Der „Indonesia Desk“ wurde zwischen den Industrieund Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg und Aachen mit der Deutsch-Indonesischen Industrie- und Handelskammer in Jakarta für Nordrhein-westfälische Unternehmen gegründet. Seine Aufgaben bestehen in der Förderung der deutsch-indonesischen Wirtschaftsbeziehungen mittels Durchführung von Informationsveranstaltungen, Sprechtagen und Unternehmerreisen, Organisation von Kooperationstreffen auf Messen in Deutschland und Indonesien, Qualifizierter Erstberatung zu außenwirtschaftlichen Fragestellungen (Import, Export, Investitionen), REPORTAGE war es den Delegationsleitern Wolfgang Grießl und Michael Bayer ein besonderes Anliegen, den Standort Nordrhein-Westfalen im Inselstaat bekannter zu machen. Ein Treffen mit dem Präsidenten von Kadin, der indonesischen IHK, bot dafür den richtigen Rahmen. Eine Einladung der Kammern Bonn/Rhein-Sieg und Aachen bzgl. eines Besuches in Deutschland wurde von Suryo B. Sulisto dankend angenommen. Er plant im kommenden Jahr nach NRW zu reisen, um dann auch seinerseits den indonesischen Mitgliedsunternehmen mit Kontakten und Empfehlungen zu deutschen Unternehmen weiterhelfen zu können. Kooperationsabkommen mit Ekonid Darüber hinaus schlossen die IHKs Bonn/Rhein-Sieg und Aachen im Rahmen der Delegationsreise ein Kooperationsabkommen mit der Auslandshandelskammer AHK Indonesien. So erhalten Unternehmen Aufbau eines deutsch-indonesischen Netzwerks mit Institutionen und Unternehmen. Wirtschaftliche Eckdaten Indonesien Indikator 2012 2013 Vergleich: Deutschland 2013 BIP (nominal, 875,0 857,0 3.636 3.590 3.465 44.287 Bevölkerung (Mio.) 243,7 247,3 80,5 Mrd. US-Dollar) BIP pro Kopf (US-Dollar) Quelle: Germany Trade & Invest, „Wirtschaftstrends Jahreswechsel 2013/14 – Indonesien“, Bonn: Dezember 2013 aus NRW über den „Indonesia-Desk“ der IHKs einen besseren Zugang zu den Informationen der AHK Ekonid. Wie viele Teilnehmer der Marktsondierungsreise feststellen konnten, herrscht zurzeit eine positive Aufbruchstimmung im Land – insbesondere durch die Wahl des am 20. Oktober 2014 eingeführten Präsidenten Joko Widodo, genannt Jokowi. Der aus der Möbelbranche stammende Unternehmer möchte die starke Korruption im Land bekämpfen und auch die Infrastruktur ausbauen – zwei Faktoren, die bislang die noch schnellere wirtschaftliche Entwicklung des Landes stark hemmten. Werksbesichtigung bei PT. Gaya Motors Paradezug bei Einführung des Präsidenten Joko Widodo (Jokowi) Günstige Bedingungen für deutsche Unternehmen Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mit Blick auf die Zukunft des Landes nahezu alle Vor zeichen sehr günstig stehen, um die Geschäfts anbahnung für deutsche Unternehmen in einem strategischen Markt einfacher möglich machen und qualitativ hochwertige Leistungen anbieten zu können. Umfangreiche Dienstleistungen zur Markt erschließung werden von der AHK Indonesien angeboten, die unter der Webadresse http://indonesien. ahk.de/dienstleistungen/ dargestellt sind. Die IHK´s Bonn/Rhein-Sieg und Aachen werden als Schwerpunktkammern für Indonesien mit verschiedenen Informationsveranstaltungen auch künftig Unternehmen der Region über aktuelle Entwicklungen informieren. Ihr Ansprechpartner Armin Heider, Telefon: 0228 2284-144, E-Mail: [email protected] Die Wirtschaft November 2014 39 UNSERE REGION Negrini IT-Solutions GmbH Neues Schutzkonzept für Unternehmensnetzwerke Das Unternehmen aus Troisdorf hat mit „SEMONA" ein neues Produkt zum Schutz von IT-Netzwerken entwickelt, das im Oktober auf den Markt gekommen ist. Es verhindert, dass Daten unerwünscht das Firmennetzwerk verlassen: Mithilfe eines auf jedem Arbeitsplatzrechner und jedem Server installierten Agenten können verdächtige Netzwerkverbindungen schnell aufgespürt werden. Dabei werden keine Nutzdaten aufgezeichnet, sondern nur die Metadaten der Verbindungen. Diese werden mit einer Datenbank abgeglichen und erwünschte von schädlichen Verbindungen unterschieden werden. Sofort nach der Installation lässt sich das gesamte Netzwerk, konform zum deutschen Datenschutzgesetz, überwachen. www.negrini.de Simon-Kucher & Partners Strategien für Pricing, Marketing und Vertrieb Preisverleihung an Bord des KD Eventschiffes MS RheinEnergie (v.l.): Krischan Förster (Chefredakteur der „Binnenschifffahrt“), Stefan Fischer (Geschäftsführer Exomission Umwelttechnik GmbH), Uwe Israel (Geschäftsführer Exomission Umwelttechnik GmbH), Stefan Franke (Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung der esa EuroShip GmbH), Hans-Wilhelm Dünner (Herausgeber der „Schifffahrt und Technik“). Exomission Umwelttechnik GmbH Innovationspreis der Binnenschifffahrt erhalten Das Umwelttechnik-Unternehmen aus Troisdorf hat für die Entwicklung und Anwendung ihrer Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik (KWE) auf dem „Forum Europäische Binnenschifffahrt" den von esa-Allianz gestifteten „Innovationspreis Binnenschifffahrt" erhalten. Die Veranstaltung wurde von den Fachzeitschriften „Binnenschifffahrt" und „Schifffahrt und Technik" organisiert und fand an Bord des KD Eventschiffes MS RheinEnergie in Köln statt. Schirmherr war NRW-Verkehrsminister Michael Groschek. www.exomission.de 40 Die Wirtschaft November 2014 Wenn sich der Chef selbst ums Pricing kümmert, angemessene Preise für seine Produkte verlangt und seinen Vertrieb auf Trab hält, stehen die Zeichen auf Wachstum. Dies ist der Tenor des B2B-Forums von Simon- Kucher, das Mitte September stattfand. Die 70 teilnehmenden Manager aus dem In dustriegüterbereich erhielten in Workshops viele Tipps, wie ein strukturierteres Vor gehen bei Pricing und Vertrieb ein profitableres Wachstum ermöglicht. Darüberhinaus diskutierten Spezialisten von Simon-Kucher mit den Branchenvertretern intensiv über die Herausforderungen Neue Märkte, Vertriebssteuerung, Großprojekte sowie Pricing-Excellence. Außerdem gab Professor Hermann Simon Einblicke in die Strategien der sogenannten Hidden Champions – denn der Erfolg der mittelständischen Weltmarktführer sei vor allem im Export begründet. „Deutschland hat den Sprung von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft nicht geschafft – zum Glück". www.simon-kucher.com UNSERE REGION Schönenberg-Computer GmbH Schnelles Internet für Lohmarer Ortsteile Seit August verfügen die Lohmarer Ortsteile Durbusch, Dahlhaus und Höffen schnelles Internet mit Bandbreiten von 20 bis 60Mbit. Durch den Aufbau so genannter OutdoorVerteiler werden die langen Kupferleitungen zu den Hauptverteilern umgangen. Die hohen Bandbreiten werden durch den Einsatz moderner VDSL-Technik möglich. Die passiven Strecken sind vom Lohmarer Planungsbüro InGeLo GmbH geplant, den operativen Betrieb übernimmt Rhein-Sieg-Breitband (RSB), ein Telekommunikationsdienst der Schönenberg-Computer GmbH. RSB kann damit neben der Richtfunk-Technik nun auch flächendeckend Internet-Zugänge per Kabel anbieten. Nach und nach soll das gesamte Gebiet entlang der Agger und die Höhenlagen ausgebaut werden. www.Rhein-Sieg-Breitband.de personal-point GmbH „Chef-Coacht-Chef“-Kreis startet Anfang Dezember Vom Erfolg Anderer zu lernen - darum geht es in dem „Chef-Coacht-Chef Kreis" (CCC), den die Bonner Personal- und Unternehmensberatung initiiert. Für zwei Jahre treffen sich sechs bis acht Teilnehmer verbindlich viermal jährlich zu professionell moderierten Coachingtagen. Da der Veranstalter darauf achtet, dass konkurrierende Unternehmen nicht im selben CCC-Kreis sind, können Probleme und Risiken offen miteinander besprochen werden. „Aufgrund des Bedarfs werden wahrscheinlich direkt zwei Gruppen starten", so der Geschäftsführer, Coach und Psychologe Dr. Dirk Volker S eeling. Am 2. Dezember findet um 17.00 Uhr im Clostermanshof in Nieder kassel ein kostenfreies Vortreffen statt. Interes sierte Unternehmerinnen und Unternehmer können sich telefonisch oder per Mail im B onner Büro anmelden. www.personal-point.de Preiswürdig: Auf der Online-Plattform www.entia.de werden hochwertige Produkte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung bundesweit vermarktet. Anzeigen IHK Media diSain Internet GmbH Online-Versandhaus Entia prämiert: „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2014/2015“ Das nach eigenem Bekunden größte(3Online-Versandhaus 1/16 Seite Sp. x 30 mm) Deutschlands für hochwertige Handwerksprodukte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung, www.entia.de, wurde Anfang November im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2014/2015“ prämiert. Die Initiative „Deutschland Land der Ideen“ die Deutsche Bank fi Innovativer HALLEN- & –MODULBAU vomund Großfl ächen-Pro wollen mit dieser Auszeichnung seit 2006 besondere Innovationen, neue Ideen und Projekte sichtbar machen. Die „Ausgezeichneten Orte“ haben nationalen und internationalen Vorbildcharakter und sollen alsDesigner Inspiration für andere dienen. Das Online-Versandhaus Sieg Büro- & Pavillons Seecontainer - Jahresgebäude 40%des unter NP! burger Internetdienstleisters bietet Werkstätten für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, ihre Produkte über die eigene Region hinaus bundesweit zu vermarkten. Lippstadt/Geseke Tel. 0 29 41 / 97www.disain.de 65 0 www.deu-bau.de Innovativer HALLEN- gesc Mär & MODULBAU vom Großflächen-Profi Büro-Hallen-Kombinationen - Modulbau - Containergebäude - Pavillons Vor NE TOP Jahres-MIETRÜCKLÄUFER 40 % unter NP ! Lippstadt/Geseke Tel. 0 29 41 / 97 65 0 www.deu-bau.de Die Wirtschaft November 2014 Alternativ Hchformat 1/16 Seite (1 Sp. x 60 mm) 41 UNSERE REGION KURZ NOTIERT... DER THÜNKER Business Center setzt auf Integration Beim 4. „Marktplatz Gute Geschäfte" im Alten Rathaus in Bonn hat das Bonner Business-Center die Zusammenarbeit mit sozialen und ehrenamtlichen Organisationen ausgebaut. Um jeweils ein Jahr wurden die bestehenden Kooperationen mit dem Sarkoidose-Netzwerk und der intra bonn gGmbH verlängert. So stellt Inhaber Wilfried Thünker für Sitzungen und Gespräche des Sarkoidose-Netzwerks unentgeltlich Büros und einen Konferenzraum zur Verfügung, die Betreuten der intra bonn erhalten von den Bernstein-Verlagsbuchhandlung, Gebr. Remmel [R²] Als „Buchhandlung des Jahres“ ausgezeichnet Die Siegburger Buchhandlung R² der Gebrüder Remmel wurde vom Branchenmagazin „BuchMarkt“ als „Buchhandlung des Jahres 2014/15“ in der Kategorie ‚Newcomer‘ ausgezeichnet. Das Magazin verleiht die Auszeichnung seit 2003, um das Engagement und den Ideenreichtum von Buchhändlern zu würdigen. www.bvb-remmel.de Deutsche Bank AG 100-jähriges Jubiläum: Soziales Engagement in der Region Mit einem Festakt im Kammermusiksaal des Bonner Beethoven-Hauses beging das Finanzinstitut im Oktober gemeinsam mit vielen Kunden ihr 100-jähriges Jubiläum. Dr. Stephan Leithner, Deutsche Bank-Vorstandsmitglied, Matthias Buck, Re gionsleiter Privat- und Firmenkunden Köln/Bonn/Aachen und Sprecher der Geschäftsleitung Köln sowie Rainer Stelzer, Sprecher der Geschäftsleitung Bonn, und Martin Renker, Leiter der Geschäfts region West, konnten rund 200 geladene Gäste begrüßen. Beim anschließenden Empfang unterstrich Stelzer das soziale Engagement der Bank in der Region: So unterstütze die regionale Köln/Bonn/ Aachen-Stiftung neben Kinderheimen und Hospizen als neuestes Projekt die Krebsberatungsstelle des Tumorzentrums Bonn e.V. Die Stiftung übernimmt hier für ein Jahr das Honorar für eine Diplom-Sozialarbeiterin. www.db.com 42 Die Wirtschaft November 2014 Mitarbeiterinnen des Unternehmens wieder ein Telefontraining. In diesen Genuss kommen auch die Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe Bonn, die sich dafür an Vorbereitung und Durchführung der Feiern zum 30-jährigen Bestehen der Bonner Firma 2015 beteiligen wird. Neue Vereinbarungen gibt es auch mit dem Erfinderclub Troisdorf und mit dem Verein inteGreater, der sich bundesweit für erfolgreiche Integration einsetzt. Für ein international arbeitendes Business-Center sei dieses Engagement selbstverständlich, betonte Wilfried Thünker. „Meine Mitarbeiterinnen im Sekretariats- und Telefonservice kommen aus Deutschland, der Türkei und Portugal und sprechen sechs verschiedene Sprachen. Das ist Integration, die wir in unserer Wirtschaft brauchen." www.buero-bonn.de UNSERE REGION KURZ NOTIERT... managerSeminare Verlags GmbH „Die 50 kreativsten Coaching-Ideen“ Das dritte Workbook zur Entwicklung der Coaching-Fähigkeiten des Karriere-Coachs Martin Wehrle ist soeben im Bonner Fachverlag erschienen. „Die 50 kreativsten Coaching-Ideen" beschreiben das Handwerk hinter kreativen Methoden, mit denen Menschen durch Rollenspiele und Gedankenreisen dafür gewonnen werden, sich auf gedankliche Abenteuer einzulassen. Wehrle gehört nach Angabe des Verlags zu den meistzitierten Coaching-Experten in Deutschland. Seine Workbooks „Die 100 besten Coaching-Übungen" und das „Die 500 besten Coaching-Fragen" haben sich demnach als Longseller für Coachs und Berater etabliert. www.managerseminare.de TNT Express GmbH Air Gateway am Hannover Airport eröffnet Der Troisdorfer Transportdienstleister ist mit dem Standort Hannover ab sofort direkt an das europäische Luftnetzwerk des Unternehmens angebunden. Davon profitieren neben Kunden aus der Region vor allem auch Kunden der direkt an Hannover angebundenen Standorte Hamburg, Bremen und Magdeburg. Das Air Gateway Hannover wird täglich zweimal von einer TNT Boeing 737-400 angeflogen. Für Kunden der Standorte Hannover, Hamburg, Bremen und Magdeburg wird durch die morgendliche Landung eine Zustellung ihrer Sendungen bis 9 Uhr möglich. Durch das Flugzeug am Abend können Kunden dieser Region ihre Sendungen für das europäische Ausland später abholen lassen. Wer den schnellen Versand von TNT einmal kostenlos testen möchte, hat noch bis in den Dezember die Gelegenheit dazu: Im Rahmen einer Kampagne zum neuen TNT-Markenauftritt haben Neukunden die Chance, eine Sendung von bis zu 100 kg innerhalb Europas kostenlos zu verschicken. www.tnt.de Dank der Spende konnte im Kinder- und Jugendzentrum der AWO bereits ein Trommel-Projekt realisiert werden. Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik Grosse Spende für das „JuZe“ in Troisdorf Das Kinder- und Jugendzentrum der AWO („JuZe") in Troisdorf erhält vom Anbieter innovativer Technologien und Komponenten für die Kunststoffextrusion in den kommenden zwei Jahren jeweils 20.000 Euro. Die Leiterin der Einrichtung Petra Pohl hatte zuvor die Eheleute Susi und Klaus Reifenhäuser von der Arbeitsweise sowie den Projekten der Einrichtung überzeugt. „Alles kommt den Kindern und Jugendlichen direkt zugute", so Projektpatin Susi Reifenhäuser, die bereits zahlreiche Kreativangebote persönlich betreute und seit Februar 2014 jede Woche ehrenamtlich im Kinderbereich der Einrichtung mithilft. Durch die Spende konnten in der Einrichtung bereits ein professionelles Trommel-Projekt realisiert, die Rohkost-Bar erweitert sowie große Schaumstoffbausteine für Spiel- und Bewegungslandschaften angeschafft werden. Dank der finanziellen Zuwendung werden weitere Vorhaben in Kürze realisiert. www.reifenhauser.com Der Trainer und Coach Rolf Florent mit dem Geschäftsführer Christian Meurer (v.l.) PMS-PersonalManagementService UG (haftungsbeschränkt) Neues Angebot für Führungskräfte Aufgrund steigender Nachfrage bietet das Lohmarer Unternehmen für Services rund um das Personalmanagement seit Anfang Oktober Trainings speziell für Führungskräfte an. Mit Diplom-Ingenieur Rolf Florent habe man sich laut Geschäftsführer Christian Meurer einen „äußerst erfahrenen Coach an Bord" geholt, der über 15 Jahre Trainingserfahrung bei renomierten Unternehmen wie Dell Wyse, HP Indigo, Rhenus Logistics und Astra Zenica mitbringe. www.pms-meurer.de Die Wirtschaft November 2014 43 UNSERE REGION KURZ NOTIERT... BBV Domke e.K. Auszubis erlaufen Spenden für guten Zweck Der CONET-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Zeyen (5. v.r.) sowie die Jury-Mitglieder Mirela Vidojkovic (6. v.r.) und Natalia Michaels (7. v.r.) übergaben die Spenden im Beisein von Landrat Sebastian Schuster und Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke (3. u. 4. v.r.) . Die drei Auszubildenden für Marketingkommunikation beim Bürobedarfsvertrieb in Niederkassel - Annina Schumann, Lara Gaida und Nicolas Keller -, absolvierten beim dritten Sponsorenlauf des Joseph-DuMont-Berufskollegs in diesem Jahr insgesamt 21 Kilometer. Firmeninhaber Wolfgang R. Domke spendete daraufhin nicht nur ein kräftiges Lob für die Azubis, sondern auch 150 Euro extra. Mit den Spenden werden u.a. Schulassistenten sowie Schulund Ausbildungsprojekte der AndheriHilfe in Indien unterstützt. www.bbv-shop.de CONET Technologies AG Übergabe der Spenden 2014 an ausgewählte Projekte In der Zentrale des Hennefer Unternehmens erhielten die Empfänger der diesjährigen CONET-Spenden im Beisein von Landrat Sebastian Schuster und Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke Mitte Oktober ihre symbolischen Spenden-Schecks. „Nach intensiver Diskussion in der CONET-Jury und reiflicher Überlegung haben wir uns in diesem Jahr entschlossen, den Spendenbetrag von 15.000 Euro zweizuteilen", so Rüdiger Zeyen, Vorstandsvorsitzender der CONET Technologies AG. „7.500 Euro gehen aus aktuellem Anlass an zwei gesondert ausgewählte Projekte – die durch Brandstiftung zerstörte Kindertagesstätte ‚Regenbogen' der Evangelischen Kirchengemeinde Hennef sowie an Ärzte ohne Grenzen für die Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Afrika. Die zweite Hälfte geht zu gleichen Teilen an fünf im Rahmen des Spendenwettbewerbs eingereichte Projekte." So erhalten der Siegburger Ortsverband des Technischen Hilfswerks, der Bürgerverein Schönberg aus Ruppichteroth, die HannahStiftung gegen sexuelle Gewalt in Königswinter sowie „kivi Verein zur Förderung der Gesundheit" und der AWO-Ortsverein in Siegburg jeweils 1.500 Euro. www.conet.de Patrick Schaab PR GmbH Neue Website hilft Unternehmen bei der Nachwuchsgewinnung Nach dem Relaunch der eigenen Homepage veröffentlicht die Siegburger PR-Agentur nun mit www.junge-talentsuche.de eine Website, die Unternehmen und Institutionen bei der Suche nach gut ausgebildetem Nachwuchs unterstützt. „Heute braucht es mehr als eine Stellenausschreibung, die im Datenstrom untergeht", so Agenturchef Patrick Schaab, „durch Online-Marketing, Recruiting-Videos oder eine Kombination aus Web und Print, holen wir junge Bewerber im Alltag ab und schärfen die Aufmerksamkeit für die vielseitigen Berufs felder unserer Kunden." Anzeigenkunden können auf der Website unterschiedliche Formate für ihre Nachwuchssuche wählen und die Mediadaten bequem online ausfüllen. Auf Wunsch beantworten Mediaberater Fragen telefonisch oder per E-Mail. Neben der Redaktion eigener Print-Publikationen wie den „Ausbildungs- und Praktikumsplaner" für die Region Bonn/Köln betreut die Agentur die Stellenbörse www.jobevolution.de. Mit einer Datenbank von ca. 200.000 Praktikums-, Ausbildungs- und Dualen Studienplätzen ist sie ein weiteres Werkzeug für zeitgemäßes Recruiting www.schaab-pr.de 44 Die Wirtschaft November 2014 Trofil Sportbodensysteme GmbH & Co. KG Neuer Kunstrasenplatz für den TuS Roisdorf Knapp 6.000 m² Kunstrasen verlegte der Hennefer Kunstrasenhersteller in Bornheim. Zuvor hatten die Fußballerinnen und Fußballer des TuS Roisdorf auf einem Ascheplatz gespielt, der zuletzt keine angenehme Partie mehr zuließ. Die Wahl fiel auf einen Kunstrasen, der nicht nur geringeren Pflegeaufwand, sondern auch ganzjährige Bespielbarkeit gewährleistet. Der Kunstrasen verfügt über eine Polhöhe von 40 mm, so dass einem naturgetreuen Ballsprung und -rollverhalten nichts im Wege steht. Um die Sportler vor Verletzungen wie Schürfwunden zu bewahren, stand zudem die sportlerfreundliche Umsetzung des Kunstrasens im Mittelpunkt. Da bei dem Projekt in Bornheim die Gewerke von unterschiedlichen Spezialfirmen bedient wurden, fand in diesem Fall unter anderem eine Kooperation zwischen Trofil und der BSW Berleburger Schaumstoffwerke GmbH statt. Letztere verlegte unter dem hochwertigen Kunstrasen eine exakt abgestimmte, 30 mm starke Elastikschicht, die die Gelenke der Spieler schont. www.trofil-sport.de UNSERE REGION KURZ NOTIERT... agindo GmbH Neuer Dienst: „cloudsounds“ gestartet Mit „cloudsounds" startet das Bonner Software-Entwicklungsunternehmen einen neuartigen Dienst. Er richtet sich an Filialisten, Franchise-Geber und Distributions-Unternehmen, die in ihren Filialen und Outlets einen einheitlichen Musik-, Medien- und Werbeauftritt wünschen. Die Mediendateien werden dabei zentral organisiert Dachintegrierte Solarstromanlage SolarWorld AG Neues Photovoltaik-Komplettsystem für den französischen Markt Geschäftsführer Armin Dippel – beispielsweise im Unternehmenshauptsitz – und können anschließend sofort in allen Filialen wiedergegeben werden. Weitere Informationen unter www.cloudsounds.de www.agindo.de Der Bonner Solarkonzern hat ein neues Photovoltaik-Komplettsystem für den französischen Markt entwickelt. Die Module des Toit Solaire IAB werden direkt in das Dach integriert und ersetzen die eigentliche Eindeckung. Das System erfüllt die Anforderungen für dachintegrierte Solarstromanlagen (Intégration Au Bâti/IAB) und fügt einzelne Komponenten von auf ihrem Gebiet führenden Herstellern zusammen. Das Unternehmen hat dafür Kooperationen mit zwei französischen Montagesystemanbietern geschlossen, die spezielle Systeme für die Integration der Solastromanlage direkt ins Dach anbieten. Die Module Made in Germany stammen aus der SolarWorld Produktion in Freiberg. Mit dem neuen System will der Solarkonzern seine Marktposition in Frankreich weiter ausbauen und das Angebot für private Dachanlagen erweitern. www.solarworld.de DRUCK + MEDIEN www.inpuncto-bonn.de Anhänger-, LKW-, Scheren- und selbstfahrende Arbeitsbühnen von 7,8 m bis 31 m Arbeitshöhe Fahrzeughalle: Am Kreuzeck 2c 53757 Sankt Augustin Tel.: 0 22 41 / 92 49 40 Fax: 0 22 41 / 92 49 42 www.hublift-wasser.de Eleganz und Anmut auf Papier Die Wirtschaft November 2014 45 UNSERE REGION KURZ NOTIERT... Holger Blachmann unter neuer Adresse Zahlen, Daten, laufende Belege bekommen ein neues Zuhause: Holger Blachmann ist mit seinem Büro in die Bonner Siemensstraße 36 umgezogen. Er bucht für Unternehmen die laufenden Geschäftsvorfälle der Finanzbuchhaltung, fertigt laufende Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie die Kosten- und Leistungs- Ohne Sie würde die Welt stillstehen. Der neue Ford Mustang der Modellreihe 2015 USmobil.de - US-Import-Fahrzeuge aus Königswinter Neuer Ford-Mustang 2015 schon jetzt in Wunschausstattung bestellbar Der erst im Sommer 2015 offiziell in Europa verfügbare neue Ford Mustang des Modelljahres 2015 kann bereits jetzt bei dem US-Fahrzeug-Importeur bestellt werden. Laut Aussage des in Königswinter ansässigen Unternehmens werden in diesem Jahr georderte Fahrzeuge bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres geliefert. Die Lieferzeit eines für den deutschen Markt zulassunsgfähigen Fahrzeugs dauere demnach einschließlich Import zurzeit rund 14 bis 16 Wochen. www.usmobil.de Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG 10.000 Euro-Spende für das Schülerlabor im Deutschen Museum Bonn Danke an alle Transit Fahrer, die die Welt am Hall als bestes regionales, soziales ProEnde Oktober wurde derhalten, Leiterin des Transit Laufen z.B. im Ford mit dem 200Andrea PS (147 kW) Duratorq-TDCi-Diejekt ausgezeichnet worden. Die Spende Deutschen Museum neuen Bonn, Nieselmotor, optional natürlich mit haus, eine Spende von 10.000 Euround überermöglicht, das bereits zum zweiten Mal Dieselpartikelfilter umfangreicher Sicherheitsausstattung. Weiter so. geben. Auf Vermittlung der Volksbank ausgezeichnete Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen und Schüler auch im Bonn Rhein-Sieg war das Museum mit Der Ford Transit Kastenwagen Bei uns Experimentierschon für kommenden Jahr durchzuführen. dem „Laborführerschein Küche" von der Bausparkasse Schwäbisch www.vobaworld.de/news € XXX,- Holger Blachmann legt Wert auf aussagekräftige betriebswirtschaftliche Auswertungen. rechnung. Dabei achtet er besonders darauf, dass die Kunden aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen in aussagekräftiger Form erhalten. Kosten, Umsätze, Außenstände, Forderungen und die aktuelle Liquidität hat man so immer gut im Blick. www.blachmann.de monatliche Leasingrate* Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach RL 80/1268/EWG oder VO (EC) 715/2007): X,X Ihr Ford-Partner im Rhein-Sieg-Kreis! (innerorts), X,X (außerorts), X,X (kombiniert). CO2-Emissionen: XXX g/km (kombiniert). Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Tel.: (0228) 934 900 6-0 www.hucko.de Eine Idee weiter Ihr Spezialist für Gewerbe- und Privatimmobilien! 46 *€ X.XXX,- Leasingsonderzahlung bei XX Monaten Laufzeit und XX.XXX km Gesamtlaufleistung. Ein Gewerbekunden-Angebot der Ford Bank zzgl. € XXX,- Überführungskosten und zzgl. Mehrwertsteuer. Die Wirtschaft November 2014 Hucko_90x32_sw.indd 1 16.09.2009 16:28:18 UNSERE REGION KURZ NOTIERT... true fruits GmbH Streuer und Giesser für Smoothie-Flaschen Der Bonner Safthersteller bietet seit neuestem für die eigenen SmoothieFlaschen ein besonderes Extra. Um den Glasbehältern „ein Leben nach dem letzten Schluck“ zu ermöglichen, wur- Markus Bonk und sein Coffee-Bike im Einsatz Coffee-Bike Rhein-Sieg | Mabresso „Coffee-Catering“ auf drei Rädern den zwei Aufsätze entwickelt, die einfach auf die leeren 250 ml SmoothieFlaschen aufgeschraubt werden können: Einen Streuer-Aufsatz für Salz, Zucker oder andere Streugewürze sowie einen Gießer-Aufsatz für Essig, Sojasauce oder Öle. Die beiden Aufsätze sind als Set im Online Shop unter www.truefruits-shop.com erhältlich. www.true-fruits.com Cintellic Consulting Group CRM- und Direkt marketing-Trends 2020 Um Entscheidern aufzuzeigen, was in den nächsten Jahren in Sachen Kundenansprache und CRM auf sie zukommt, analysierte der Geschäftsführer des CRM-Beratungshauses Dr. Jörg Reinnarth die CRM- und Direktmarketing-Trends bis 2020. Die Analyse kann auf der Homepage des Bonner Unternehmens (http://cintellic.com/CRMTrends-2020/) nachgelesen werden. www.cintellic.com Endlich gibt es auch im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn die Möglichkeit, das „Coffee-Bike" für Firmenveranstaltungen zu buchen. Mit der mobilen Kaffeebar auf drei Rädern servieren Markus Bonk und sein Team jetzt hochwertige Bio-Kaffeespezialitäten, frisch gepresste Säfte sowie ausgesuchte Patisserie-Produkte im ansprechenden „Coffee- Catering". Bei einer Catering-Buchung brauchen sich Organisatoren und Veranstalter um nichts weiter zu kümmern: Das Coffee-Bike arbeitet vollkommen autark, ohne externe Strom- und Wasserzufuhr und ist mit einem Platzbedarf von nur ca. 3 m2 nahezu überall flexibel einsetzbar. Den Rest übernehmen Bonk und sein Team. www.mabresso.de Bewusstsein braucht Raum Für BMWi-Initiative „FRAUEN unternehmen“ ausgewählt Die Bonner Unternehmerin Katrin L inzbach, Entwicklerin des Kartenspiels „Bewusst sein braucht Raum", ist Unterstützerin der neuen Netzwerkinitiative „FRAUEN unternehmen". Für die Ende Oktober gestartete Initiative, mit der das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mehr Mädchen und junge Frauen zur Selbst ständigkeit ermutigen will, hatten sich 360 Unternehmerinnen aus ganz Deutschland beworben. Linzbach gehört zu den 180 von einer Jury ausgewählten hochklas sigen und engagierten Unternehmerinnen, die im Rahmen der auf zwei Jahre angelegten Initiative bundesweit für mehr weiblichen Unternehmergeist werben sollen. Zur Unterstützung des neuen Netzwerkes wird bei der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) eine nationale Koordinierungsstelle eingerichtet. www.das-kartenspiel.de Die Bonner Unternehmerin Katrin Linzbach will Mädchen und junge Frauen in der Region dabei ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Die Wirtschaft November 2014 47 UNSERE REGION Bärbel Baum Lebens-Kost Bioladen umgezogen Freunde der veganen, vegetarischen und „rohköstlichen“ Küche sowie von ausgewählten Gesundheits- und WellnessProdukten können sich freuen: Inhaberin Bärbel Baum ist mit ihrem Bioladen von Eitorf-Baleroth in neue Räume am Markt 5 in Eitorf umgezogen. Seit Oktober bietet sie dort neben natürlichen Lebens- und Gesundheitsartikeln in ihrer „Verwöhnküche“ täglich ein neues, veganes Gericht an. www.lebens-kost.de Arbeitsjubiläen 25 Jahre Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG, Alfter-Witterschlick Hans-Peter Windeck Didier-Werke AG, Werk Niederdollendorf Herbert Müller Dr. Starck & Co. Ges. für Wärmeund Kältetechnik mbH, Siegburg Rüdiger Hartig Evonik Industries AG, Niederkassel Ralf Zimmermann Eyck Lieblich Galeria Kaufhof GmbH, Bonn Bernd-Robert Tetzner Gerda Berlemann GKN Sinter Metals Components GmbH, Bonn Aysel Karadere Lutz Kahle Thorsten Malz Hüseyin Vurgun Hennecke GmbH, Sankt Augustin Bernd Jacubasch KESSKO KESSLER & COMP GMBH & CO KG, Bonn Wolfgang Ernst 48 Thomas Anders Rene Laube Thomas Vogel Josef Hasselbach SPORTARENA GmbH, Bonn Sandra Rockenfeld Steffes Prüf- u. Messtechnik GmbH, Sankt Augustin Wilhelm Lülsdorf Weck Glaswerk GmbH, Bonn Siegfried Schuster 30 Jahre Eckes-Granini Deutschland GmbH, Hennef Helmut Nußbaum Sami Terkes Gebr. Willach GmbH, Ruppichteroth Hans-Dieter Rösgen Johannes Klais Orgelbau GmbH & Co. KG, Bonn Klaus Flügel Maschinenfabrik Wagner GmbH & Co. KG, Much Ursula Schwerdtner SPORTARENA GmbH, Bonn Peter Dahlen Wifa Gastronomie Getränke GmbH & Co. KG, Siegburg Josef Fuchs Magnetfabrik Bonn GmbH, Bonn Ellen Steinbach Steffes Prüf- u. Messtechnik GmbH, Sankt Augustin Sabine Widdau Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, Bonn Renate Breuer 35 Jahre Rheinische Konservenfabrik Georg Seidel GmbH & Co. KG, Bornheim Klaus-Peter Straßburger Hans Blatzheim Immobilien GmbH & Co. KG, Bonn Albert Koch Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA, Siegburg Dr. Hans-Joachim Becker Raiffeisenbank Sankt Augustin eG, Sankt Augustin Dieter Pütz Die Wirtschaft November 2014 40 Jahre Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg gratuliert allen Jubilaren. UNSERE REGION KURZ NOTIERT... Deutsche Post DHL Kooperation mit Schufa: Keine Direktwerbung an Verstorbene Viele Sterbefälle in Deutschland werden nicht in den Kundendatenbanken werbetreibender Unternehmen registriert. Angehörige erhalten oft noch Jahre später Werbebriefe, die an den Verstorbenen adressiert sind. Um derartige Werbesendungen zu verringern, setzt der Adressdienstleister Deutsche Post Direkt einen etablierten Service der Schufa ein, der Anschriftendateien um unbekannte und verstorbene Personen bereinigt. Dies erhöhe für Werbetreibende die Glaubwürdigkeit bei ihren Kunden und reduziere zudem Kosten für Werbemittelproduktion, Versand und Retouren. www.dpdhl.de AoN Agentur ohne Namen GmbH „InnoLead Academy“ eröffnet alpha-Das Gründer-Forum! „Maxi 4 Minis“: Maxi Werle ist „alpha-Gründerin des Monats“ Die zertifizierte Beraterin für Kindersicherheit Maxi Werle ist von den Coaches Gabriele vom Feld und Klaus Bartz-vom Feld für ihr Gründungskonzept als „alpha-Gründerin des Monats“ ausgezeichnet worden. Werle eröffnet am ersten Oktober in Euskirchen mit „Maxi4Minis“ das erste Fachgeschäft für Kindersicherheit, Reboarder (SicherheitsKindersitze), Tragehilfen und mehr. Sie will zudem als lizenzierte Partnerin des bisher einzigen Reboarder-Profi-Anbieters „Die Zwergperten“ die Region Bonn-Köln-RheinSieg und Euskirchen erschließen. www.alpha-gruenderforum.de Ist Ihre Krankenversicherung auch zu teuer??? bonnbits GmbH | E.-T.-A.-Hoffmann-Str. 6 | 53113 Bonn 0228-71016439 | [email protected] | bonnbits.de 100% Ambulant - 100% Stationär 100% Zahnbehandlung - 80% Zahnersatz inkl. Pflege & gesetzl. Zuschlag Ihr Partner für Buchführung* und Controlling Eintrittsalter Monatsbeitrag Unisex 20 Jahre 30 Jahre 40 Jahre 50 Jahre 60 Jahre 166,38 € 213,98 € 275,85 € 363,12 € 474,95 € Beiträge unter Berücksichtigung eines möglichen Gesundheitsrabatt & 500,00 € Selbstbeteiligung p.a. Jörg Scheuer - Fontainengraben 20 - 53123 Bonn Tel. 0228/96 292 96; Fax 0228/96 292 77 E-Mail: [email protected] Mehr Erfolg durch: aktive Begleitung aktuelle Zahlen optimierte Prozesse hrung* Buchfu Gehalt Lohn eratung lling - B Contro : Die Initiatoren der women&work, das Unternehmer-Ehepaar Melanie und Holger Vogel, haben eine zweite Firma in Bonn gegründet: Das Weiterbildungsinstitut „InnoLead Academy" (www.innolead.academy) will Management, Führungskräfte und MitarbeiterInnen für die Schlüsselkompetenz „Zukunftsfähigkeit" sensibilisieren. Die Fähigkeit, sich pro-aktiv und flexibel auf permanent verändernde Wirtschaftsbedingungen einstellen zu können, zieht sich als roter Faden durch alle Vorträge, Webinare und Seminare. So sind im Rahmen des virtuellen Weiterbildungsprogramms „P³ - Personal Performance Programme“ insgesamt 36 „Power-Webinare" zu den Themen „Vertrieb", „Innovation" und „Führung" geplant. www.womenandwork.de Die Coaches Klaus Bartz-vom Feld und Gabriele vom Feld freuen sich, Maxi Werle als „alpha-Gründerin des Monats“ auszeichnen zu können (v.l.). Buchen mit Mehrwert. *Gemäß § 6.4 Steuerberatungsgesetz beschränkt auf das Buchen laufender Geschäftsvorfälle Die Wirtschaft November 2014 49 STANDORTPOLITIK | SERVICE Auch der stationäre Handel in der Region muss sich dem zunehmenden Onlinehandel stellen.. IHK-Branchenreport Einzelhandel: Wettbewerb verschärft sich in der Region Der stationäre Einzelhandel in der Region Bonn/Rhein-Sieg verfügt über eine Verkaufsfläche von 1,39 Millionen Quadratmetern. Davon entfallen 952.380 Quadratmeter auf den Rhein-Sieg-Kreis, knapp 439.000 Quadratmeter auf Bonn. Im Vergleich zum Vorjahr sind im Rhein-Sieg-Kreis rund 20.000 Quadratmeter neue Verkaufsfläche entstanden. Das ist ein Ergebnis des neuen Branchenreports Einzelhandel der IHK Bonn/Rhein-Sieg. „Im Rhein-Sieg-Kreis steigt die Verkaufsfläche seit Jahren stetig, was den Wettbewerb zwischen Betriebsformen und Standorten verschärft. Die Kunden entscheiden naturgemäß nicht nach kommunalen Grenzen, wo sie einkaufen, sondern pragmatisch, etwa nach Parkplätzen und Angebot. Dem Handel im Rhein-SiegKreis und in Bonn kommen dabei das anhaltend starke Bevölkerungswachstum und die hohe Kaufkraft zu Gute. Das trägt mit zu der Haltung vieler Kommunen bei, dem Einzelhandel attraktive und großzügige Flächen bereitzustellen“, so IHK-Handelsreferentin Eva Eichenberg. Zunehmende Herausforderung Onlinehandel Dennoch verzeichneten Einzelhändler in Bonn und anderen Städten und Gemeinden teils deutliche Frequenzrückgänge bis zu 50 Prozent. „Offenbar streben insgesamt immer weniger Menschen zum Einkauf Handel / Statistik und Konjunktur Eva Eichenberg Telefon 0228 2284-145, [email protected] Michael Schmaus (Statistik) Telefon 0228 2284-140, [email protected] 50 Die Wirtschaft November 2014 in die Innenstädte“, resümiert Eichenberg. Ein wesentlicher Grund sei der zunehmende Onlinehandel, der weniger Fläche als stationärer Handel benötige. Ferner sorge die moderne Arbeitswelt dafür, dass in der Woche weniger Zeit für Freizeit bleibt oder diese erst später beginnt. Folge: Umsatzverluste zwischen Montag und Freitagmittag, die sich am Freitagnachmittag und Samstag nicht aufholen lassen. Eichenberg: „Eine weitere Herausforderung für den Innenstadthandel: die Erreichbarkeit. Nach wie vor kommen etwa in Bonn 40 Prozent der Kunden mit dem eigenen Pkw. Es wird aber immer schwieriger, in vertretbarer Zeit in die Stadt zu gelangen und dort genügend Parkmöglichkeiten zu finden. Also denken die Kunden immer häufiger über Alternativen nach.“ Der anhaltende Onlineboom verändert den Einzelhandel. Während der Umsatz im deutschen Einzelhandel 2013 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 1,1 Prozent gestiegen ist und 2014 voraussichtlich um 1,5 Pro- zent wächst, verbucht der Onlinehandel zweistellige Zuwachsraten. Wer sich auf die Entwicklung einstelle, könne jedoch von ihr profitieren und müsse die Zukunft nicht fürchten, ist Eichenberg überzeugt. Im ‚Multi-Channeling‘ - dem intelligenten Verknüpfen verschiedener Vertriebskanäle, vor allem von stationär und online – läge die Chance des stationären Handels. Erlebnis-Einkauf als Erfolgsstrategie Auch in der Region Bonn/RheinSieg gibt es dafür Erfolgsbeispiele. Eichenberg: „Innenstädte müssen attraktiv und gut zu erreichen sein, um Publikum anzuziehen. Es braucht immer wieder Anlässe, um die Menschen vom Sofa und Notebook in die Stadt zu locken. Umso ärgerlicher, wenn Einzelklagen so wirkungsvolle Veranstaltungen wie die „Klangwelten“ in Bonn verhindern. Vorgaben des Landes zu Lärmemissionen müssen im Sinne des Gedankens einer lebhaften und europäischen Stadt entsprechend gelockert werden können!“ Verbraucherpreisindex für Deutschland Der Verbraucherpreisindex für Deutschland misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Weitergehende Informationen und Tabellen zur Entwicklung des Verbraucherpreisindex findet man auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes www.destatis.de> Zahlen & Fakten>Verbraucherindizes>Verbraucherpreise. Verbraucherpreisindex für Deutschland August 2014 Basisjahr 2010 = 100 Gesamt Anteil am Gesamtindex Sept. 2014 Aug. 2014 Vergleich Sept 2013 100 % 107,0 107,0 +0,8 % Infos: M. Schmaus, Tel.: 0228 2284-140, E-Mail: [email protected] THEMA DES MONATS | STANDORTPOLITIK Das Internetportal will regionale Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern. Digitaler Marktplatz: IHK-Portal „Wirtschaft-Wissenschaft“ online Starke Unternehmen, leistungsfähige Hochschulen: In der Region Bonn/Rhein-Sieg sind die Voraussetzungen für eine produktive Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft optimal. Damit diese wertvollen Potentiale noch besser genutzt werden, ist seit November das IHK-Portal Wirtschaft-Wissenschaft (www. wirtschaft-wissenschaft.de) online. Ziel des digitalen Marktplatzes ist es, Unternehmer und Hochschullehrer auch virtuell zusammenzubringen. Vier Hochschulen kooperieren mit der IHK Bonn/Rhein-Sieg und stellen sich und ihre Angebote an Unternehmen vor. Diese reichen vom gemeinsamen Forschungsprojekt, über duale Studiengänge mit integrierter Berufsausbildung bis hin zu speziellen Unternehmenstagen. Gleichzeitig geben aktuelle, unternehmensnahe Meldungen einen Einblick in das Geschehen des regionalen Wissenschaftsbetriebs. Unternehmer haben zudem selbst die Möglichkeit, auf den neuen Seiten über ihre Kooperation mit Hochschulen zu informieren oder sie berichten über eine andere interessante Nachricht aus dem Bereich Wirtschaft-Wissenschaft. Neben Nachrichten der Universität Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Internationalen Hochschule Bad Honnef und der Alanus Hochschule für Kunst und Ge- Koordination Wirtschaft/Wissenschaft Thomas Hindelang Telefon 0228 2284-133, [email protected] sellschaft präsentiert das Portal auch aktuelle, relevante Meldungen der IHK. Diese umfassen nicht nur den Bereich Wirtschaft-Wissenschaft, sondern auch inhaltlich angrenzende IHK-Fachabteilungen, wie Standortpolitik/Innovation oder Berufsbildung und Fachkräftesicherung. Auch allgemeine Informationen über die Wissenschaftsregion Bonn sowie eine umfangreiche Linksammlung zu Wissenschaftseinrichtungen im regionalen Umfeld sind bequem abrufbar. Das Portal lebt, wenn Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft Informationen aktiv austauschen: Dann werden auch neue Kooperationen möglich. Eine entsprechende Kommunikationsplattform stellt die IHK den Unternehmen und Hochschulen der Region mit den frischen blauen Seiten zur Verfügung. Gerade für kleine und mittelständische Betriebe können sie von Interesse sein. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sind enorm. Vieles geschieht auf diesem Feld in der Region Bonn/Rhein-Sieg bereits; manches hat Potential. ’’ Es ist wichtig, das Thema Innovation unter der Klammer „WirtschaftWissenschaft“ immer wieder bewusst zu machen, denn durch Innovationen entstehen Geschäftschancen und Wohlstand. ,, Wolfgang Grießl, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg Die IHK Bonn/Rhein-Sieg möchte mit ihren Seiten „WirtschaftWissenschaft“ einen Beitrag leisten, diese bisher unentdeckten Chancen zu nutzen. www.wirtschaft-wissenschaft.de Die Wirtschaft November 2014 51 MULTIMEDIA, GESUNDHEIT | SERVICE Viele iOS-Apps für Unternehmen ungeeignet Auf der Medizinmesse informierten sich Fachleute aus dem In- und Ausland über aktuelle Innovationen und Weiterentwicklungen. MEDICA 2014: Gesundheitsregion KölnBonn mit Innovationsnetzwerk „Gesundes Altern“ dabei Mitte November fand die weltweit größte Medizinmesse „MEDICA“ in Düsseldorf statt. Auch in diesem Jahr war die Gesundheitsregion KölnBonn mit einem Stand des Regionalen In- novationsnetzwerks „Gesundes Altern“ am Gemeinschaftsstand des Landes Nordrhein-Westfalen vertreten. Quelle: Gesundheitsregion KölnBonn e.V Deutsche haben schlechte Internetkenntnisse Nur rund ein Drittel der Deutschen (38 Prozent) verfügt über gute oder mittelmäßige Internetkenntnisse. Im europäischen Vergleich kommt Deutschland damit gerade einmal auf Platz 27 von 31 Nationen. Das teilt der HightechVerband BITKOM mit Bezug auf eine Erhebung der EUStatistikbehörde Eurostat mit. Die besten Internetkenntnisse weisen die Isländer auf, hier verfügen 77 Prozent der Bürger über mittlere oder gute Kenntnisse, Schlusslicht ist die Türkei (20 Prozent). Abgefragt wurden Kenntnisse wie die Bedienung einer Suchmaschine, der Versand von E-Mails mit Anhang oder die Beteiligung in Chaträumen oder Newsgroups. „Die Ergebnisse sollten nachdenklich stimmen. Das Internet gewinnt nicht nur in der Arbeitswelt immer stärker an Bedeutung, auch alltägliche Dienstleistungen werden immer öfter ausschließlich oder günstiger online angeboten“, so BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Quelle: www.bitkom.org Ihr Event im Kino! Jetzt buchen: feier Ihre Weihnachts im Kino! 60 Prozent der beliebtesten iOS-Apps sind für den Unternehmenseinsatz ungeeignet. Das belegt eine Testreihe des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie. Demnach weisen die beliebtesten kostenlosen Apps aus Apples App-Store teils gravierende Sicherheitslücken auf: 25 Prozent verzichten absichtlich auf die Schutzfunktion, 12,5 Prozent der Apps verschicken Daten an mehr als fünf Unternehmen, die mit der eigentlichen Funktion nichts zu tun haben. Zahlreiche Anwendungen weisen Verschlüsselungsmängel auf. Dies ermöglicht z.B. versierten Angreifern, PINS auszuspionieren und bei Banking-Apps finanziellen Schaden anzurichten. Detaillierte Informationen zur Testreihe im Internet unter www.sit.fraunhofer.de/appsecurityindex. Quelle: ExzellenzNRW Präzise Lieferzeiten und zuverlässige PaymentSysteme sind wichtigste E-Commerce Trends Präzise Lieferzeiten und zuverlässige Payment-Systeme sind laut des aktuellen Trendreports von eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. die wichtigsten Trends im E-Commerce. So sehen 83 Prozent der E-Commerce-Experten diese Eigenschaften in der Trendliste ganz oben, danach folgt die umfassende Auswertung personenbezogener Daten des „Digitalen Kunden“ (62 Prozent). An dritter Stelle stehen das „Physical Delivery" (Hauszu-Haus-Zustellen der Pakete) sowie die Erkenntnis, dass Öffentliche Verwaltung und Politik nicht die Entwicklung im Bereich E-Commerce verschlafen dürfen (je 55 Prozent). Über 90 Prozent sehen für die „neuen Versandmethoden“ – wie etwa die Zustellung von Paketen per ferngelenkter Drohnen – in den nächsten Jahren keine oder nur geringe Relevanz. Quelle: eco Verband Angriff auf die Unternehmenswebsite Gemeinsame Infoveranstaltung der AGEV und IHK Bonn/Rhein-Sieg am 19. November 2014, 18:30 Uhr IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491756 Bonner Netzwerkabend „Digitale Evolutionen/Digitale Revolutionen“ am 17. Dezember 2014, 9:00 bis 18:00 Uhr Haus der Geschichte, Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491420 IT, Multimedia und Gesundheitswirtschaft Ob Produktpräsentation, Promotion oder Firmenveranstaltung : Wir sorgen dafür – vom Catering bis zum Rahmenprogramm! Heiko Oberlies Infos und Angebote bei Catherine Waimer Telefon: (06151) 2978-614, Mail: [email protected] Mehr Infos im Kino und unter www.kinopolis.de 52 Die Wirtschaft November 2014 Telefon 0228 2284-138, [email protected] SERVICE | INNVOVATION, UMWELT Neue Hightech-Strategie verabschiedet national orientieren. Wirtschaft und Wissenschaft sollen mit Unterstützung der Bundesregierung in zahlreichen Projekten kooperieren, z.B. zur Förderung der Elektromobilität oder digitaler Fertigungsprozesse (Industrie 4.0). Im Fokus stehen besonders KMU; sie profitieren von den technologieoffenen Programmen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), wie dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand und der Industriellen Gemeinschaftsforschung. Weitere Informationen unter www.bmbf.de/pub_hts/HTS_ Broschure_Web.pdf Quelle: BMBF Steuerbefreiung des INVEST-Zuschusses verbessert Finanzierungsoptionen für Start-ups sich mit mindestens 10.000 Euro an jungen innovativen Unternehmen beteiligen und die Beteiligung mindestens drei Jahre halten. INVEST verringert so das Investitionsrisiko der Business Angels und verbessert zugleich die Chancen der Unternehmen, einen Wagniskapital-Investor zu finden. Pro Kalenderjahr kann jeder Investor Zuschüsse für Beteiligungen von bis zu 250.000 Euro erhalten, pro Unternehmen können Anteile mehrerer Investoren im Wert von insgesamt bis zu 1 Million Euro bezuschusst werden. Weitere Informationen: http://www.bmwi.de/DE/Themen/Mittelstand/Mittelstandsfinanzierung/invest.html. Quelle: BMWi Innovation, Umwelt, Industrie und Energie Dr. Rainer Neuerbourg Telefon 0228 2284-164, [email protected] Ingrid Heider Telefon 0228 2284-193, [email protected] Energiewende-Barometer 2014 Die Energiewende wird für die Wirtschaft hierzulande zu einer wachsenden Herausforderung. Die Betriebe leiden zunehmend unter steigenden Strompreisen sowie der sinkenden Versorgungssicherheit. Das ist das Hauptergebnis des Energiewende-Barometers 2014 der Industrie- und Handelskammern (IHKs). Die Umfrage basiert auf den Antworten von 2.200 Betrieben aller Größenklassen, Branchen und Regionen in Deutschland. Auf einer Skala von -100 bis +100 bewerteten sie die Auswirkun- gen der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit mit -13 nochmals schlechter als im Herbst 2013 (-11). Hatten bei der Vorgängerumfrage 32 Prozent der Befragten dem Reformprojekt negative Effekte auf das eigene Geschäft attestiert, waren es in diesem Jahr bereits 34 Prozent. Das Energie wende-Barometer 2014 kann auf der DIHK-Website unter www.dihk.de/presse/meldun gen/2014-09-11-energiewende-barometer heruntergeladen werden. Quelle: DIHK Auszeichnung der Stadt Bonn für Gründung der Bonner Energie Agentur Die Stadt Bonn konnte sich mit ihrem Wettbewerbsbeitrag „Zusammen stark – Aufbau einer kommunalen Energie Agentur“ in der 1. Wettbewerbskategorie „Klimaschutz durch Kooperation“ gegen 38 Mitbewerber durchsetzen. Den Preis nahm Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch im September im Rahmen der 7. Kommunalkonferenz in Berlin entgegen. Gesucht wurden in diesem Wettbewerb vorbildlich realisierte Klimaschutzprojekte, die Ergebnis einer erfolgreichen Kooperation mit verschiedenen Akteuren in der Kommune sind. Die Einrichtung der Bonner Energie Agentur (BEA) wusste hier zu überzeugen. Seit 2010 steht der Stadt Bonn mit der BEA ein exzellent vernetzter Partner zur Seite, der den Bonner Bürgern ein umfassendes Beratungs- und Informationsangebot macht. Quelle: Bonner Energie Agentur info@Andre - Michels.de Das Bundeskabinett hat Ende September beschlossen, den INVEST-Zuschuss für Wagniskapital von den Ertragssteuern zu befreien. So soll das Programm für Investoren attraktiver werden. Die Maßnahme sieht die Bundesregierung auch als Teil der Umsetzung des Koalitionsvertrags zur Stärkung von Wagniskapital in Deutschland. Die steuerrechtliche Regelung soll rückwirkend für das Jahr 2013 und damit für alle bislang ausgezahlten INVEST-Zuschüsse gelten. Das parlamentarische Verfahren ist voraussichtlich bis Anfang 2015 abgeschlossen. Mit INVEST erhalten private Investoren 20 Prozent ihrer Eigenkapital-Investition erstattet. Voraussetzung ist, dass sie Die Betriebe spüren zunehmend die Auswirkungen der Energiewende. www.Andre -Michels.de Anfang September verabschiedete das Bundeskabinett die neue Hightech-Strategie (HTS). Ziel ist, den Weg wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Anwendung zu beschleunigen. Die HTS konzentriert sich dabei auf die Forschungsthemen Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Nachhaltiges Wirtschaften und Energie, Innovative Arbeitswelt, Gesundes Leben, Intelligente Mobilität und Zivile Sicherheit. Zugleich werden neue Instrumente eingesetzt, um den Forschungstransfer zu beschleunigen: So sollen Fachhochschulen gestärkt und Spitzencluster sowie vergleichbare Netzwerke sich stärker inter- z.B. technische Wartungshalle mit Gleisdurchlauf u. Bürotrakt Stahlhallenbau Dacheindeckungen Wandverkleidungen Tore Türen Fenster Am Lavafeld 4 56727 Mayen Tel. 02651. 96 200 Fax 43370 Die Wirtschaft November 2014 J 53 RECHT UND STEUERN | SERVICE Wettbewerbsrecht Telefonische Kundenbefragung ohne Einwilligung unzulässig Eine Kundenbefragung ist nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichtes (OLG) Köln nur mit ausdrücklicher Einwilligung zulässig (Urteil vom 19.04.2013, Az. 6 U 222/12). Das Gericht gab einer Klage gegen ein Unternehmen statt, das den Kunden eines Telefonanbieters nach einer Reparatur angerufen hatte, um ihn zu seiner Zufriedenheit mit den Anbieterleistungen zu befragen. Die Anrufe seien ohne vorherige Einwilligung als unlautere Telefonwerbung unzulässig (§ 7 Abs. 2 Nr. 2 UWG). Sie hätten Werbecharakter, da sie zumindest mittelbar der Förderung des Absatzes von Waren oder Dienstleistungen des Auftrag gebenden Unternehmens dienten und nicht bloß der Kontrolle, ob die Störung behoben wurde. Infobrief Wettbewerbsrecht, Jhrg. 14, Nr. 35-36/2014, S. 3 Kein Erlass der hinzurechnungsbedingten Mehrsteuern aus Billigkeitsgründen Wer arbeitsunfähig krank geschrieben ist, darf nachts nicht nebenberuflich als DJ arbeiten. Arbeitsunfähig erkrankt: nächtliche Nebentätigkeit nicht erlaubt Geht ein arbeitsunfähig erkrankter Arbeitnehmer einer nächtlichen Nebentätigkeit als Diskjockey nach, kann darin eine schwere Vertragspflichtverletzung liegen, die den Arbeitgeber zur außerordentlichen Kündigung berechtigt. Das hat das Arbeitsgericht (ArbG) Köln im Fall eines Arbeitnehmers entschieden, der während einer ärztlich bescheinigten Arbeitsunfähigkeit mehrere Stunden als DJ tätig war, Musik machte und dabei Alkohol konsumierte. Da zu der Musikveranstaltung öffentlich über Internet eingeladen wurde, erfuhr der Arbeitgeber hiervon und ließ den Arbeitnehmer von einem Privatdetektiv observieren. Anschließend kündigte der Arbeitgeber außerordentlich. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass eine schwere Vertragspflichtverletzung eine außerordent- 54 Die Wirtschaft November 2014 liche Kündigung grundsätzlich rechtfertigen könne. Ein arbeitsunfähig erkrankter Arbeitnehmer müsse sich so verhalten, dass er möglichst bald gesunde und seine Arbeit wieder aufnehmen könne. Daher habe er alles zu unterlassen, was die Genesung gefährden oder verzögern könne. Er müsse auf die schützenswerten Interessen des Arbeitgebers Rücksicht nehmen, die sich aus der Entgeltfortzahlungspflicht ergäben. Die Ausübung einer nächtlichen Nebentätigkeit als DJ sei mit einer attestierten Arbeitsunfähigkeit nicht zu vereinbaren. Eine vorherige Abmahnung sei entbehrlich gewesen, weil der Arbeitnehmer nicht davon habe ausgehen können, sein Verhalten werde vom Arbeitgeber als nicht erheblich, den Bestand gefährdend, angesehen. ArbG Köln v. 12.02.2014; Az.: 2 Ca 4192/13 Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass die Gewerbesteuer, die aufgrund der gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen entsteht, grundsätzlich keinen Erlass der Gewerbesteuer wegen sachlicher Unbilligkeit rechtfertigt. Geklagt hatte eine GmbH, die Hotels von einem Dritten gepachtet und weiterverpachtet betrieben hatte. Aus dieser Tätigkeit erzielte sie einen Gewinn vor Steuern von ca. 100.000 Euro. Die Hinzurechnungen nach Paragraf 8 Nr. 1 Buchstabe e Gewerbesteuergesetz betrugen aufgrund der Pachtzahlungen 522.790 Euro. Allein hieraus resultierte eine Gewerbesteuer in Höhe von ca. 75.000 Euro. Insgesamt betrug die Ertragssteuerbelastung ca. 100 Prozent bezogen auf den Gewinn vor Steuern. Einen Antrag auf Erlass eines Teils der Gewerbesteuer wegen sachlicher Unbilligkeit lehnte der BFH ab, da die Gewerbesteuerlasten den gesetzgeberischen Wertungen entsprechen. Insbesondere könne sich aus der besonderen Art der Geschäftstätigkeit kein Erlassgrund ergeben. Zwar komme ein Erlass auf Billigkeitsgründen bei einer Jahre andauernden Verlustperiode und einer dann aus der Substanz zu leistenden Steuerzahlung in Frage. Ein solcher Fall lag, so der BFH, nicht vor. Quelle: DIHK Recht und Steuern Detlev Langer Telefon 0228 2284-134, [email protected] Nadine Catherina Breuer Telefon 0228 2284-183, [email protected] SERVICE | INTERNATIONAL Neues Abkommen mit der Republik Moldau Im Amtsblatt (EU) Nr. L 259/1 vom 30. August 2014 wurde mitgeteilt, dass das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Europäischen Atomgemeinschaft ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Republik Moldau andererseits, veröffentlicht in Amtsblatt (EU) L 260 vom 30. August 2014, seit dem 1. September 2014 vorläufig angewendet wird. Im Rahmen der anwendbaren Bestimmungen gewähren sich die Union und die Republik Moldau gegenseitig Zollpräferenzen. Da die Abkommen noch nicht in WuP online eingearbeitet sind, können die rechtlichen Bestimmungen zurzeit nur direkt im Amtsblatt eingesehen werden. Die Ursprungsregelungen ergeben sich aus Protokoll II des jeweiligen Abkommens. Weitere Informationen sind in den redaktionellen Informationen auf der Internetseite „Warenursprung und Präferenzen online“ (www.wup.zoll.de/ wup_online/informationen. php?stichtag=03.09.2014) zu finden. Quelle: Zoll.de China: Neuerungen zur CCC – Zertifizierung Am 21. August hat die China National Certification Administration (CNCA) mit der Bekanntnmachung 31/2014 für alle Bestehenden Implementierungsrichtlinien (Implementation Rules) für die CCCZerti-fizierung von Automobilprodukten, Fahrzeugen wie auch Komponenten, Aktualisierungen in chinesischer Sprache veröffentlicht. Insbesondere für die Produktgruppe „Interieur Materialien“ gibt es gravierende Neuerungen. Es wurden Produkte aufgenommen, die zuvor nicht zu dieser Gruppe zählten, wie Materialien zur Hitze- und Schalldämmung, die z.B. im Motorraum eingesetzt wer- den. Auch sollen zuvor nicht CCC-relevante Produkte wie Instrumententafeln, Mittelkonsolen, herausnehmbare Fußmatten und Kofferraumverkleidungen von Sportwagen und Kabrios zertif izierungspf lichtig werden. Desweiteren wurden neue Definitionen zum Inspektions- und Er s at z teilwe s en festgelegt, die in den vergangenen Jahren schon vereinzelt durch chinesische Zertifizierungsorganisationen verwendet wurden. Am 1. Januar 2015 sollen alle aktualisierten Implementierungsrichtlinien in Kraft treten. Weitere Informationen bei: Cisema China Certification GmbH, Tel.: 089/4161 7389-00 Außenhandel, EU-Informationen Neues Abkommen mit Georgien Im Amtsblatt (EU) Nr. L 259/1 vom 30. August wurde mitgeteilt, dass das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union sowie der Europäischen Atomgemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und Georgien andererseits, veröffentlicht in Amtsblatt (EU) Nr. L 261/4 vom 30. August 2014, seit dem 1. September 2014 vorläufig angewandt wird. Im Rahmen der anwendbaren Bestimmungen gewähren sich die Union und Georgien gegenseitig 3. Cloud-Unternehmertag Erfolgsfaktor Cloud-Computing – So profitiert der Mittelstand Jetzt Anmelden cloud-unternehmertag.de Keynote 16. Januar 2015 Kameha Grand Bonn In Kooperation mit Rainer Ludwig Telefon 0228 2284-167, [email protected] Zollpräferenzen. Da die Abkommen noch nicht in WuP online stehen, können die rechtlichen Bestimmungen zurzeit nur im Amtsblatt eingesehen werden. Die Ursprungsregelungen ergeben sich aus Protokoll Nr. I des Abkommens. Weitere Informationen im Internet in den redaktionellen Informationen „Warenursprung und Präferenzen online“ (www.wup.zoll. de/wup_online/informationen. php?stichtag=03.09.2014). Quelle: Zoll.de Mario Ohoven (Präsident Bundesverband mittelständische Wirtschaft – BVMW) SpeCiAl GUeSt Sascha Lobo (Blogger, Autor und Unternehmer) Die Wirtschaft November 2014 55 BERUFSBILDUNG/FACHKRÄFTE | SERVICE IHK vor Ort: Kooperation mit Wirtschaftsförderung Sankt Augustin beim Thema Fachkräfte Die IHK Bonn/Rhein-Sieg und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sankt Augustin mbH (WFG) kooperieren jetzt im Bereich Fachkräftesicherung und Personalentwicklung und bieten einen gemeinsamen Service für Unternehmen an. Dario Thomas, Fach- Betriebe und weisen auf Förder- und Unterstützungsangebote hin. „Die Frage ist nicht, ob es schwerer und teurer wird Fachkräfte zu finden, sondern wann“, so Thomas. Betriebe können sich mithilfe des neuen Beratungsangebotes vor Ort auf die geänderten Bedin- Das Weiterbildungs-Informations-System (WIS) – jetzt auch für Smartphones „IHK vor Ort“ bei der Hennecke GmbH in Sankt Augustin (v.l.): Jens Frandrup (Leiter HR, Hennecke), Dario Thomas (IHK), Birgit Bäumer (Personal und kaufmännische Ausbildung, Hennecke), Edgar Bastian (Wirtschaftsförderer Sankt Augustin), Heinz Dieter Hensge (Head of Training, Hennecke). kräfte-Berater der IHK Bonn/ Rhein-Sieg, und Edgar Bastian, Wirtschaftsförderer in Sankt Augustin, besuchen ortsansässige Betriebe und informieren über Fachkräftesicherung und Personalentwicklung. Sie berichten über Entwicklungen sowie Auswirkungen auf die gungen auf dem Arbeitsmarkt einstellen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Mehr Informationen unter www.ihkbonn.de, Webcode 2131. IHK-Ansprechpartner: Dario Thomas Telefon 0228 2284-148 [email protected] HELLIWELL SPRACHSCHULE GmbH Mitglied im Verein LerNet Bonn/Rhein-Sieg e.V. telc – Lizenziertes Prüfungszentrum Laufend neue Lehrgänge Bildungsschecks einlösbar Unterricht durch Muttersprachler Unverbindliche Beratung und Einstufungstest 1 1 1 Spezialist für Englisch Alle anderen Weltsprachen Deutsch als Fremdsprache 1 1 1 Crashkurse Firmenunterricht Gruppen- und Einzelunterricht Neue Poststr. 10 - 12 · 53721 Siegburg Tel. 0 22 41 / 6 64 10 · Fax 0 22 41 / 6 61 74 eMail: [email protected] · www.helliwell-sprachschule.de 56 Die Wirtschaft November 2014 Das Weiterbildungs-Informations-System (WIS) ist ein bundesweites Informationsportal der IHK-Organisation rund um die berufliche Weiterbildung. Es führt Anbieter von und Interessenten an Weiterbildung zusammen. Neben Seminaren, Weiterbildungsberatern und Trainern bietet WIS als einzige Website einen allumfassenden Überblick über die IHK-Weiterbildungsprüfungen. Seit Oktober gibt es die Website auch als optimierte Version für Smartphones und Tablets. Damit können Weiterbildungsinteressierte auch unterwegs Informationen und Prüfungen abrufen. Ein komfortables Feature ist z. B. die Möglichkeit, durch Antippen der entsprechenden Option Seminaranbieter oder die IHK telefonisch zu erreichen, ohne die Nummer eingeben zu müssen. Wie funktioniert die mobile Version? Nutzer rufen einfach die Seite www.wis.ihk.de auf ihrem mobilen Endgerät auf und WIS führt sie automatisch zur mobilen Version. Neue Berufungsperiode der IHK-Prüfer gestartet Die IHK Bonn/Rhein-Sieg nimmt als zuständige Stelle für die Berufsbildung jährlich circa 8.800 Prüfungen ab. Die Prüfenden sind Unternehmerinnen und Unternehmer sowie deren Mitarbeiter. Sie leisten in den Prüfungsaus- schüssen der IHK jedes Jahr mehr als 40.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Die Ausschüsse werden alle fünf Jahre neu konstituiert. Am 1. Oktober 2014 hat die IHK Bonn/RheinSieg 1.027 Prüferinnen und Prüfer in die 160 Prüfungsausschüsse neu berufen. IHK-Ansprechpartner: Sven Schnieber Telefon 0228 2284-122 [email protected] Berufsbildung und Fachkräftesicherung Jürgen Hindenberg Telefon 0228 2284-146, [email protected] Gertrud Auf der Mauer Telefon 0228 2284-147, [email protected] % SERVICE | WEITERBILDUNG Datenschutzbeauftragte/r (IHK) Termin: 24. bis 28. November 2014 Zeiten: Montag bis Freitag von 8:30 bis 16:30 Uhr Kosten: 1.450,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de I 826 Kompetenzcheck für Jugendliche Termin: 25. und 26. November 2014 Zeiten: Dienstag und Mittwoch, 14:00 bis 16:30 Uhr Kosten: 95,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de I 710 % Fachwirt/in für Büro- und Projektorganisation (IHK) Diese praxisorientierte Weiterbildung vermittelt den Teilnehmern Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie in die Lage versetzen, den Bereich Sekretariat eigenverantwortlich zu führen. Fachwirte für Büro- und Projektorganisation planen, steuern und kontrollieren Arbeitsabläufe und Projekte in größeren Sekretariaten, Büros und Verwaltungsdiensten. Sie übernehmen zudem Aufgaben im Personalwesen und in der Kundenpflege. Die „Büro-Profis“ können in allen Branchen und Wirtschaftszweigen eingesetzt werden und beschäftigen sich mit umfassenden Büroleitungstätigkeiten. Fachwirte für Büro- und Projekt organisation sind ein berufserfahrener Funktionsspezialisten mit vertieften betriebswirtschaftlichen Kenntnissen sowie eine qualifizierte Fachkraft mit umfassender Sachkompetenz, die in seinem Beruf vorankommen will. Ansprechpartnerin: Preis: Ilona Wirz Telefon 0228 97574 -15 Telefax 0228 97574 -16 [email protected] 3.150,00 Euro Termine: 21.11.2014 bis 5.2.2016 Der Unterricht findet freitags von 18:00 bis 21:15 Uhr und samstags von 8:30 bis 15:30 Uhr statt. 540 Unterrichtseinheiten Förderung: www.bildungsscheck.de www.meister-bafoeg.info www.lernet.de Weitere Infos: www.ihk-die-weiterbildung.de Webcode: 797 Endspurtseminar – Fit in die mündliche Prüfung Termin: 2. bis 16. Dezember 2014 Zeiten: Dienstag, 18:00 bis 20.15 Uhr Kosten: 105,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de I 753868 Update Datenschutz – Was ist neu? Termin: 5. Dezember 2014 Zeiten: Freitag, 13:30 bis 17:30 Uhr Kosten: 150,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de I 759373 Reisekosten 2015 Termin: 10. Dezember 2014 Zeiten: Mittwoch, 10:00 bis 15:00 Uhr Kosten: 160,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de I 760059 Mehr Veranstaltungen unter www.ihk-die-weiterbildung.de. Weitere Angebote aus der Region Bonn/Rhein-Sieg finden Sie unter www.lernet.de bzw. www.wis.ihk.de Auf Wunsch bieten wir auch Inhouse-Seminare in Ihrem Unternehmen an s peziell auf Sie bzw. Ihre Mitarbeiter zugeschnitten. Sprechen Sie uns an! [email protected] Weiterbildung — Tagesveranstaltungen, Zertifikatslehrgänge, Fortbildungsprüfungen Otto Brandenburg Telefon 0228 97574-13, [email protected] Ilona Wirz % Telefon 0228 97574-15, [email protected] Anmeldungen und weitere Informationen: Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg mbH, Kautexstraße 53, 53229 Bonn-Holzlar, Telefon 0228 97574-0, Fax 0228 97574-16, E-Mail: [email protected], Internet: www.ihk-die-weiterbildung.de Die Wirtschaft November 2014 57 % IHK-VERANSTALTUNGEN | SERVICE Wie Sie Ihr Unternehmen kinderleicht mit der eigenen Website ruinieren Termin: Mittwoch, 19. November 2014 Zeiten: 18:30 bis 21:30 Uhr Kosten:Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491756 Wie können Sie Ihre Dienstleistung so im schriftlichen Angebot präsentieren, dass Sie einen Auftrag erhalten? Am Dienstag, den 9. Dezember verrät die Bank- und Dipl.-Kauffrau (Univ.) Kristiane von dem Bussche, Start up Consulting, wie man Angebote richtig aufbaut und worauf dabei zu achten ist. Während der von 9:00 bis 13:00 Uhr in der IHK Bonn/Rhein-Sieg am Bonner Talweg 17, 53111 Bonn, stattfindenden Veranstaltung, gibt die Expertin wertvolle Tipps, mit welchen Anlagen Sie Ihrem Angebot den letzten Schliff verleihen können. Anhand vieler Praxistipps und Beispielen werden Sie zum Profi in der Angebotserstellung! Für die Teilnehme ist eine vorherige Anmeldung bis zum 2. Dezember erforderlich. Angebote schreiben, die beim Kunden ankommen! Termin: Dienstag, 9. Dezember 2014 Zeiten: 9:00 bis 13:00 Uhr Kosten:Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491676 Kostenloses Marketing: „Social Media macht es möglich“ Termin: Mittwoch, 21. Januar 2015 Zeiten: 19:00 bis 20:30 Uhr Kosten:Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491729 Termin: Dienstag, 9. Dezember 2014 Ansprechpartner: Karl Reiners Telefon 0228 2284-166 E-Mail: [email protected] Ausführliche Veranstaltungsbeschreibungen finden Sie auf der Website der IHK Bonn/Rhein-Sieg unter www.ihk-bonn.de. Dort geben Sie bitte oben den entsprechenden Webcode ein. % Angebote schreiben, die bei Kunden ankommen! Basisseminar Businessplan Termin: Donnerstag, 20. November 2014 Zeiten: 10:00 bis 14:00 Uhr KostenKostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491651 Weitere Informationen: www.ihk-bonn.de | Webcode: 6491676 Wie gut lesen Sie „Die Wirtschaft“? Gewinnen Sie das neue Gutscheinbuch „Schlemmen für 2“. 58 Die Wirtschaft November 2014 % Die IHK Bonn/Rhein-Sieg verlost exklusiv für ihre Mitglieder zehn lange Laufzeit der Gutscheine bis zum Exemplare der neuen Ausgabe des Gutscheinbuches „Schlemmen 31.01.2016 sind die Bücher auch sehr für 2“. Das handliche Gutscheinbuch, das in diesem Jahr in seigut als Präsent für Kunden und/oder ner 4. Auflage erscheint, ist ein Tipp für alle, die gerne mal in Mitarbeiter geeignet. Im Innenteil des Buches besteht die Möglichkeit seinen Firmenstempel oder der Region Bonn/Rhein-Sieg und Wie heißt der Erfinder der eine persönliche Widmung anzuder näheren Umgebung zu zweit Blasformtechnik? bringen - so bleibt man dem Beessen gehen wollen. Die aktuelle schenkten lange in Erinnerung. Ausgabe enthält 130 Gutscheine, A = Andy Warhol Für die Mitglieder der IHK Bonn/ davon 113 Gastronomie- und 17 B = Dr. Rainer Neuerbourg Rhein-Sieg bietet der Herausgeber Freizeitgutscheine. C = Dr. Reinold Hagen des Buches interessante SonderWeitere Informationen über Schreiben Sie Ihre Antwort auf eine Postkarte und schicken diese an die IHK konditionen (z.B. für Weihnachdie teilnehmenden GastronoBonn/Rhein-Sieg, Claudia Engmann, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn, oder per E-Mail an [email protected]. Einsendeschluss ist der 8. Dezember mie- und Freizeitpartner findet ten) an. Mehr dazu per E-Mail an 2014. Der Gewinner wird durch Losentscheid ermittelt. Teilnahmeberechtigt man auf der Internetseite www. [email protected] mit sind ausschließlich Kammerzugehörige der IHK Bonn/Rhein-Sieg. schlemmen-fuer-2.de. Durch die dem Hinweis „Sonderaktion IHK“. SERVICE | BÖRSEN R e c yc l in g b ö r se Angebote Vliesrollen diverse PES- oder PPVliesrollen, Flächengewicht der Vliese von 40 g/m² bis 70 g/m² ca. 1,3 t, lose verpackt, einmalig abzugeben KS-A-4734-6 Gegossene Acrylglasplatten Altuglas/ Oroglas CN farblos 0000, 2030mm x 1520mm x 3mm, RoHS-konform gem. Richtlinie 2011/65/EU, Hersteller: Altuglas/ Produktionszeitraum 12/2013, 1 qm zu 15€, also je Platte 46,28€, Ab Werk, Abnahmemenge freibleibend, nur ganze Platten M-A-4730-2 Edelstahl-Deckelfässer mit Deckel und Spannring 100 Liter mit Deckel (Dichtung mit Silikon in Lebensmittelqualität) und Spannring, fahrbar auf fünf Rollen. D 450 mm; H 660 mm, und Edelstahlfässer 60 Liter mit Deckel (Dichtung mit Silikon in Lebensmittelqualität) und Spannring. D 400 mm; H 490 mm, ca. 100 Stück, einmalig anfallend D-A-4708-12 Nachfragen Lochmasken aus Bildröhren, Anzahl unbegrenzt, laufend anfallend KR-N-4739-3 KABELGRANULAT PVC mit Kupferrestanteilen, PVC Granulaten aus dem Kabelrecycling mit Restkupferanteil, ständig anfallend, deutschlandweit E-N-4735-3 Holzwerkstoffe – Spannplatten Gesucht werden zum Export div Spannplatten, MDF-HDF Platten, II Wahl, div abgebaute Platten von Messeveranstaltungen ab 22 t, regelmäßig anfallend, in Ballen, eigene Abholung HA-N-4728-5 U n t er nehmens n ac hf o lg eb ö r se Angebote Pension mit Zimmervermietung u. 1 Ferienwohnung. Sehr gepflegte, gemütliche Pension steht wg. mangelnder Nachfolgerschaft zum Verkauf. 2003 wurde der Betrieb von der Inhaberin gegründet. Zur Vermietung stehen 1 Einzelzimmer u. 3 Doppelzimmer. Alle Zimmer mit Dusche/WC. Eine Ferienwohnung mit Küche u. für bis zu 4 Personen steht ebenfalls bereit. Parkplätze stehen kostenlos zur Verfügung. Verkehrsgünstig in kulturell interessantem Ort, vor den Toren Bonns, nahe Köln u. inmitten der Natur liegt diese Pension. Es besteht kein Reparaturstau. Das 1928 erbaute Objekt wurde mehrfach saniert u. umgebaut. 1968 erfolgte ein Anbau der Gästezimmer. Zwei Kellerräume stehen zur Verfügung, wo sich unter anderem die Heizung befindet. Im EG gibt es den Frühstücksraum, die Gästezimmer u. ein Badezimmer. Im privat genutzten 1. Stock befinden sich 1 Bad, 1 Wohnu. Essraum, Küche u. Schlafzimmer. Recycling-, Kooperations- und Unternehmensnachfolgebörse Kontaktaufnahme: Nur schriftliche, ernstgemeinte Anfragen, die nur mit folgenden wichtigen Angaben – Chiffre-Nr., vollständiger Adresse, Telefonnummer und Qualifikationen – an die Inserenten weitergeleitet werden. Anzeigenannahme: Kurzer Anzeigentext mit Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail. Die kostenlosen Anzeigen erscheinen parallel auch im Internet. Recyclingbörse: www.ihk-recyclingboerse.de Unternehmensnachfolgebörse: www.nexxt-change.org Kooperationsbörse: www.kooperationsboerse.ihk.de IHK-Börsen (Recycling, Kooperation, Unternehmensnachfolge) Sabine Plagwitz Telefon 0228 2284-165, E-Mail: [email protected] Helga Labonde Telefon 0228 2284-111, [email protected] Der Balkon ist über eine gesonderte Treppe zu erreichen. Im 2. Stock befindet sich ein weiterer Privatraum. BN-A-3115 auf über 6.000 m² Anschauen ● Handeln ● Mitnehmen Hausmeisterdienst zu verkaufen! Seit 11 Jahren bestehend, gut eingeführt, Region Bonn. Neuwertiger LKW mit Anhänger u. alle notwendigen Geräte für Gartenpflege u.a. vorhanden. Einarbeitung durch Inhaber gewährleistet. BN-A-3116 Gut eingeführtes Teefachgeschäft zu verkaufen! Kleines, süßes Teefachgeschäft mit Ausschank im Rhein-SiegKreis. Das Geschäft besteht seit 2,5 Jahren, hat festen Kundenstamm u. ist für Existenzgründer geeignet. Das Warensortiment umfasst 150 Teesorten, -zubehör, Porzellan- u. Geschenkartikel sowie ausgew. Süßwaren. Der Laden ist beliebt, weil er ein gemütliches Ambiente, gut ausgewählte Tees, ausgefallene Geschenke u. guten Service bietet. Ein Online-Shop ist im Aufbau, Domains sind reserviert. Events sorgen dafür, dass neue Kunden den Laden besuchen. Das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft. Verkauft wird der Laden aus gesundheitl. Gründen. Einarbeitung wird, wenn gewünscht, gewährleistet. BN-A-3117 Modeboutique sucht Nachfolger! Seit 30 Jahren etabl. Modeboutique in 1a Lage, incl. Einrichtung u. Warenbestand gegen geringe Abstandssumme aus Altergründen an soliden, bonitätsgeprüften Nachfolger sofort zu übergeben. BN-A-3118 Gesuche Aktive Beteiligung in einem ITUnternehmen gesucht! Selbstst. IT-Berater mit zwei Universitätsabschlüssen (Informatik u. Wirtschaftsinformatik) u. über 17 Jahren Berufserfahrung in Leitung u. Umsetzung internat. IT-Projekte im Banken-Umfeld su. aktive Beteiligung in IT-Unternehmen. Eigenkapital vorhanden. BN-N-834 K o o p er at i o ns b ö r se Kooperationspartner aus den Bereichen Onlinehandel, B2B sowie B2C gesucht für den Ihre/n Paketversand, Lettershopdienstleistungen, Werbepost u. Fulfillment. Im Fulfillmentbereich übernehmen wir Warenannahmen, Eingangskontrollen u. Qualitätsprüfungen, Lagerung, Kommissionierung u. Konfektionierung, Warenverpackung u. -versand, Retourenmanagement u. Ersatzteilversorgung. Wir passen unsere Dienstleistungen an Ihre Bedürfnisse an. 110-2056 Sie finden unter unseren Verwertungsangeboten komplette Arbeitsplätze, Konferenzräume, Sitzmöbel, Tische, Regale, Leuchten, Sideboards, Theken, u.v.m. ● ● ● ● .de BÜROKLASSIKER II.Hand BESUCHEN SIE UNSERE Bonner Straße 40 53842 Troisdorf Tel.: 02241 932 69 0 Fax: 02241 932 69 10 Speisen: aus den besten Zutaten. Lohn: in den besten Händen. Mit meinem Steuerberater. In der Gastronomie ist funktionierende Teamarbeit alles. Genau wie bei der Lohnabrechnung. 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Ansprechpartnerin: [email protected] Bei der Pflege von Angehörigen sind individuelle Vereinbarungen zwischen Betrieben und Beschäftigten der beste Weg. Jahressteuergesetz: Verbände kritisieren Entwurf Berlin. Teile des geplanten Jahressteuergesetzes kritisieren der DIHK und andere führende Wirtschaftsverbände in einer gemeinsamen Stellungnahme. Der vorgesehene Schnellreaktionsmechanismus in der Umsatzsteuer, der es dem Finanzministerium ermöglicht, für einzelne Waren die Steuerschuldnerschaft kurzfristig vom Lieferanten auf den Abnehmer zu ändern, würde zu erheblicher Rechtsunsicherheit und steigenden Bürokratiekosten bei den Unternehmen führen. Auch bei der lohnsteuerlichen Behandlung sehen die Verbände Nachbesserungsbedarf. So ist geplant, den steuerfreien Betrag von 110 Euro auf 150 Euro anzuheben – das sei zwar grundsätzlich richtig, aber noch viel zu niedrig. Weiteren Änderungsbedarf sieht der DIHK in der Anhebung der Grenze der geringwertigen Wirtschaftsgüter von 410 Euro auf 1.000 Euro und der Vereinfachung der Thesaurierungsbegünstigung für Personengesellschaften in der Einkommensteuer. Ansprechpartnerin: [email protected] Europäische Kammern fordern mehr betriebliche Ausbildung in der EU Brüssel. Europa braucht mehr betriebliche Ausbildungsmodelle. Das schlägt der Präsident des euro päischen Kammerdachverbandes EUROCHAMBRES Richard Weber vor. Auf diesem Wege würden die Beschäftigungs chancen junger Menschen deutlich Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) e. V. / Breite Straße 29, 10178 Berlin Telefon 030 20308-0 / E-Mail: [email protected] verbessert, betonte Weber auf dem „VET-BUSINESSForum“ der Europäischen Kommission. Die Kommission hatte im Juli 2013 die sogenannte „Europäische Aus bildungsallianz“ ins Leben gerufen. Um sie voranzubringen, plädiert EUROCHAMBRES für eine Europäische Leitinitiative mit einem Bündel an Maßnahmen für betriebliche Ausbildung. Dazu gehören unter anderem mehr finanzielle Mittel sowie die stärkere Einbeziehung der Kammern in die praxisnahe Berufsausbildung. Ansprechpartnerin: [email protected] Reisekostenrecht vereinfacht Der DIHK hatte sich beim Bundesfinanzministerium (BMF) dafür eingesetzt, das neue Reisekostenrecht praxisnäher zu gestalten. Einen Großteil der 36 Vorschläge des DIHK hat das BMF jetzt angenommen. Bei den vom DIHK angestrebten Vereinfachungen ging es um unterschiedlichste Einzelfragen, wie etwa, ob ein belegtes Brötchen eine Mahlzeit ist oder ob die Ankunft nach einer Dienstreise um 3:00 Uhr zu einer Verpflegungspauschale führt. Die Vereinfachungen helfen Unternehmen, das Reisekostenrecht leichter anzuwenden. Ansprechpartnerin: [email protected] Die Wirtschaft November 2014 61 EHRENAMT 15 Jahre Arbeitskreis Bonner Hotels (ERFA II) „Privatgeführte Stadthotels sind wichtiger Teil des Bonner Gastgewerbes“ Der Arbeitskreis der Bonner Hoteliers feiert sein 15jähriges Jubiläum. Am 18. Oktober 1999 trafen sich zum ersten Mal die familiengeführten Bonner Hotels zum Erfahrungsaustausch. Seither haben sich die rund 40 Mitglieder rund 100 Mal in regelmäßigen Abständen getroffen und setzen sich mit aktuellen Themen, die das Hotelgeschäft betreffen, auseinander. „Die privatgeführten Stadthotels sind ein wichtiger Bestandteil des Bonner Gastgewerbes“, sagt Alfons Aigner, Inhaber des Hotels Aigner, der seit der ersten Sitzung den Arbeitskreis leitet und den Austausch mit den Kollegen besonders schätzt: „Dank der Expertenvorträge in jeder Sitzung und dem guten Austausch bleiben wir stets auf dem neuesten Stand und können von der guten Zusammenarbeit auch geschäftlich profitieren“, so Aigner weiter. In jeder Sitzung sind immer ein bis zwei Vorträge vorgesehen. Diese befassen sich vom Hotelbuchungssystem bis hin zu Buchhaltungsfragen. Jubiläumsfeier des Arbeitskreises im Rahmen einer Sitzung im Waldcafe Bonn. Neben den regelmäßigen Sitzungen sind die Mitglieder auch darüber hinaus gemeinsam für den Bonner Hotelmarkt aktiv. „Seit gut zehn Jahren haben wir einen gemeinsamen Stand beim Bonn Fest und bei der Bonn Börse und präsentieren dort ebenfalls unsere Angebote“, sagt Aigner. Durch diese Präsentationsmöglichkeit erhalten vor allem die kleineren Hotels die Möglichkeit, ihre Angebote auch außerhalb der Re Aus Arbeit des Ehrenamtes der 62 Die Wirtschaft November 2014 gion zu vermarkten. Um die Hotels bei den Bonner Bürgern bekannter zu machen, nahmen sie im März dieses Jahres auch am Tag der Hotellerie unter dem Titel „Hereinspaziert“ teil, den die Tourismus und Congress GmbH organisiert hat. Im Rahmen dieses Tages der offenen Tür Alfons Aigner, leitet konnten sich interessierte den Arbeitskreis Besucher über das Hotel seit der ersten Sitzung. allgemein sowie die angebotenen Ausbildungsberufe informieren. Neben dem Marketing engagieren sich die Ho teliers auch politisch für ihre Interessen. Im Sommer dieses Jahres verfasste die ERFA II gemeinsam mit dem Tourismus Förderverein, City Marketing, IHK Bonn/Rhein-Sieg, DeHoGa und dem Einzelhandelsverband einen Appell an Politik und Verwaltung bezüglich des Weggangs der Klangwelle aus Bonn und den damit einhergehenden Verlusten für Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel. Die ERFA II / AK Bonner Hotels trifft sich alle zwei Monate nacheinander bei den einzelnen Mitgliedern im Hotel. Neben den Hoteliers nehmen an jeder Sitzung auch Vertreter der Tourismus und Congress GmbH, der Tourist Information der Stadt Bonn und vom DeHoGa teil. Betreut wird der Arbeitskreis von der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Ansprechpartnerin Eva Eichenberg, Tel.: 0228 2284-145, E-Mail: [email protected] Über 2.200 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich in der IHK Bonn/ Rhein-Sieg. Dieses breite ehrenamtliche Engagement stellen wir hier, aber auch auf eigenen Seiten im Internet dar. http://ehrenamt.ihk-bonn.de. Die IHK-Vollversammlung - das Parlament der Wirtschaft FRAGEN AN... 15 Fragen ... ... An Stephan Schwan Welche Eigenschaften zeichnen einen erfolgreichen Unternehmer aus? Was treibt Sie an? Ihr Lebensmotto? An welchen Erfolg erinnern Sie sich gerne? An welchen Misserfolg erinnern Sie sich nicht so gerne? Welche Vorbilder haben Sie im privaten und/oder geschäftlichen Leben? Was wünschen Sie sich für die nächsten zwölf Monate? Der Wirtschaft geht es gut, wenn... Die soziale Marktwirtschaft ist ... Wie schätzen Sie den Standort Bonn/Rhein-Sieg ein? Was sollte für den Standort getan werden? Was würden Sie an Ihrem ersten Arbeitstag als Wirtschaftsminister anpacken? Welche berufliche Alternative hätten Sie sich vorstellen können? Ihr Freizeittipp in der Region Bonn/Rhein-Sieg? Ich wünsche mir von meiner IHK, dass... Kreativitität, Risikofreude, Flexibilität, hohes Maß an Initiative und Intuition. Die Freude an dem was ich tue und das nicht absehbare Ende an neuen Herausforderungen. Hilf Dir selbst, dann wird Dir geholfen. An die Erfolge, die letztendlich aus richtigen Entscheidungen resultierten. Die, aus denen ich nichts gelernt habe. Meine Lehrer von Morgen. Stabilität, Sicherheit und Gesundheit. Alle sich selbst nicht so wichtig nehmen, mehr verteilen und an Morgen glauben. Stephan Schwan ... … ist, gemeinsam mit seinem Bruder Holger, Geschäftsführer der PROJEKTSERVICE Schwan GmbH in Meckenheim. Vor 25 Jahren gegründet, beschäftigt das Unternehmen mittlerweile 45 Mitarbeiter. Auf vier Säulen ruht der Erfolg: Messe- und Ausstellungsbau, Eventagentur, Digitaldruck und eine eigene grafische Abteilung. …Verantwortung und weniger Europa. Der Standort hat grundsätzlich Potenzial. Der Schutz der gewerblichen Betriebe sollte vor dem privater Eigeninteressen stehen. Am 1. Tag würde ich mir die Strukturen, die Seilschaften, die Lobbyisten und gesetzlichen Möglichkeiten anschauen. Und dann gehen wir die Probleme an. ? www.projektxxl.de Wir leben dort, wo andere Urlaub machen – unsere gesamte Region ist einen Ausflug wert! … sie mehr Netzwerkarbeit leistet, mehr eigenständig initiiert und die Lobbyarbeit für den Mittelstand offensiv voranbringt. Die Wirtschaft November 2014 63 CARTOON | VORSCHAU Vorschau Dez. 2014 / Jan. 2015 (erscheint am 22.12.2014) Anders investieren – neue Trends bei Aktien, Fonds und Indizes Die Finanzmärkte entdecken einen neuen Trend: Nachhaltiges Investment. Denn zahlreiche Anleger möchten nicht nur profitieren, sondern auch Gutes tun. Sie investieren in Entwicklungshilfe, Umweltschutz und alternative Energien. „Die Wirtschaft“ berichtet über nachhaltige Aktien, Fonds und Indizes. Ausbildungsbeste Sie haben ihre Prüfungen bestanden und ihre Ausbildung als die beiden Besten des jeweiligen Berufes mit Bravour geschafft. Bei der Jahrgangsbestenehrung 2014 stehen sie im Rampenlicht. „Die Wirtschaft“ berichtet darüber in der nächsten Ausgabe. Erfolgsbeispiele für zukünftige Titelgeschichten gesucht: Unsere Autoren recherchieren nach bestem Wissen und Gewissen, können aber natürlich nicht alle Unternehmen berücksichtigen. Melden Sie sich per E-Mail bei [email protected] oder [email protected], wenn Sie der Ansicht sind, das Sie zur nebenstehenden Titelgeschichte ein innovatives und erfolgreiches Konzept unseren Autoren vorstellen können. 64 Die Wirtschaft November 2014 „Entscheider im Mittelstand“ Mit einer Anzeige in den Magazinen der Industrie- und Handelskammern erreichen Sie 43,4 Prozent der Entscheider im deutschen Mittelstand. Quelle: TNS Emnid 2012 Ihr Ansprechpartner für „Die Wirtschaft“: JF. Carthaus GmbH & Co. KG Stiftsgasse 11, 53111 Bonn Telefon: 0228 7260-20 [email protected] Februar 2015: Wachstumschancen für Unternehmen: Industrie 4.0 – Digitalisierung der Wirtschaft Wie machen Sie Ihrem Lohnsteuer-Außenprüfer eine Freude? Lexikon Lohnbüro 2015: Damit werden Betriebe geprüft! Was ist lohnsteuerpflichtig? Was ist sozialversicherungspflichtig? Der Klassiker in der bereits 57. Auflage gibt zu mehr als 1.000 Stichwörtern zweifelsfrei Antwort. Deshalb dient er auch den Lohnsteuer-Außenprüfern der Finanzämter als Grundlage für Entscheidungen und Berichte. 518543 / November 2014 Preisänderung vorbehalten! Weitere Informationen unter www.rehmnetz.de. 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Online-Zugang mit monatlichem Aktualisierungsservice ISBN 978-3-8073-0819-7 ca. € 74,99 Jetzt online versandkostenfrei bestellen: www.rehmnetz.de/lohnbuero-2015 oder Bestellcoupon per Fax an 089 2183-7620 senden: Einrichtung/Firma Kundennummer (falls zur Hand) Besteller/in Vorname/Name Funktion Straße/Hausnummer PLZ/Ort Telefon (freiwillig)* Telefax (freiwillig)* E-Mail (freiwillig)* Ort/Datum Unterschrift Einverständniserklärung zur Datenverarbeitung und -nutzung Ja, ich bin damit einverstanden, dass mich die Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH über eigene Produkte und Dienstleistungen (gedruckte und elek tronische Medien) über den Postweg hinaus informiert. Die von mir hier gemachten freiwilligen Angaben dürfen zu diesem Zweck gespeichert, verarbeitet und genutzt werden. Der Verwendung meiner Daten kann ich jederzeit z.B. per Post an die Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, Hultschiner Str. 8, 80289 München oder per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter Tel. 089 2183-7928 widersprechen. Mein Zeitsparschwein! Die E-POSTBUSINESS BOX erledigt Ihre Geschäftspost – schneller und günstiger. Sparen auch Sie sich das Ausdrucken, Kuvertieren und Frankieren – leicht installiert wird die E-POSTBUSINESS BOX zu Ihrer unverzichtbaren Sparbox, die Ihre Geschäftspost digital versendet und auch physisch zustellt. Weitere Informationen zum Produkt unter www.epost.de/businessbox e gcenter.d Bei Intere sse tin ektmarke : www.dir