Umschlag Mai 2015.indd - IHK Bonn/Rhein-Sieg
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Mai 2015 . A 12041 Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg Die Vereinten Nationen als Veranstalter und Geschäftspartner Passgenaue Besetzung Das besondere Unternehmen Chef sucht Azubi, Azubi sucht Cheff Die Genuss-Schule Alfter bietet Feines für die Sinne 24 29 www.sparkasse-koelnbonn.de/firmenkunden Unser Engagement für den Mittelstand. Gut für Köln und Bonn. S Sparkasse KölnBonn Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Gesellschaft. Er ist Motor für Wachstum und Beschäftigung, schafft Ausbildungsplätze und investiert in Forschung und Entwicklung. Ihn dabei zu unterstützen, ist unser Auftrag. Ob Existenzgründung, Kredit, Vermögensmanagement oder Auslandsexpansion – jedes zweite Unternehmen in Köln und Bonn vertraut dabei auf die Leistungen der Sparkasse KölnBonn. Damit sind wir der wichtigste Finanzpartner des Mittelstands in der Region. Sparkasse. Gut für Köln und Bonn. QǸȝɤȽȝȐȽ auf Schloss Burgbrohl Editorial Die Vereinten Nationen sind ein wichtiger Akteur bei den weltweiten Bemühungen um Frieden, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Wie unsere Titelgeschichte ab Seite 8 zeigt, sind sie darüber hinaus mit 18 UN-Organisationen für die Region Bonn/ Rhein-Sieg als Veranstalter, Geschäftspartner und Arbeitgeber ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allein in 2013 gab die UN weltweit rund 16 Milliarden US-Dollar für Waren und Dienstleistungen aus. Die Bundesrepublik beteiligt sich jährlich mit rund 190 US-Millionen oder 7,1 Prozent am Budget der Vereinten Nation, aber nur ein Bruchteil fließt zurück in die heimische Wirtschaft. In unserem Interview ab Seite 19 erläutert André Neu, Geschäftsführer der International Procurement GmbH, wie auch deutsche Unternehmen mehr Aufträge von der UN erhalten könnten. In unserer Reihe „go! Duale Berufsbildung. Dein starker Weg“ stellen wir Führungskräfte und Selbstständige vor, die nach einer Dualen Berufsausbildung eine erstaunliche Karriere durchlaufen haben. Diesmal portraitieren wir ab Seite 22 Prof. Dr. Friedrich H. Esser. Der gelernte Bäcker leitet heute das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Passgenaue Besetzung – so lautet das Programm der IHK Bonn/Rhein-Sieg, bei dem die IHK-Beraterinnen Elvira Fray und Teresa Schare offene Ausbildungsplätze mit den Kompetenzen von Bewerbern abgleichen. Anschließend schlagen sie den Unternehmen ausschließlich passende Kandidaten vor. Wir berichten ab Seite 24. Ab Seite 26 stellen wir das Projekt „TuWas! – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“ vor. Hierbei sponsern Unternehmen mit Unterstützung der IHKs Bonn/Rhein-Sieg und Köln den schulischen Technikunterricht. Auch in unserer Reihe „Das besondere Unternehmen“ geht es diesmal um Unterricht: Ab Seite 29 berichten wir, wie sich Interessenten in einem alten Schulgebäude in Alfter auf kurzweilige Weise über verschiede Lebensmittel fortbilden können. Oder im Onlineshop der „Genuss-Schule“ oder vor Ort Feinkostenwaren erwerben können. Dem Fiskus gehen durch manipulierte Kassensysteme Steuereinnahmen in Milliardenhöhe verloren. Das digitale Signaturverfahren INSIKA soll Abhilfe schaffen. Wir informieren ab Seite 33. Wenn der Chef oder die Chefin ausfällt, ist die Handlungsfähigkeit des Betriebes in den meisten Fällen massiv beeinträchtigt. Ab Seite 35 stellen wir das IHK-Notfall-Handbuch vor: Informationen und Checklisten helfen Unternehmern/Innen dabei, rechtzeitig Verantwortung zu regeln. So gerät die eigene Firma im Falle eines Falles nicht unnötig in Schieflage. Viel Spaß b beim Lesen Seminare und Tagungen werden in historischer Umgebung zu Ereignissen der besonderen Art. Dort wo sich früher die Ritter versammelten, befinden sich heute die beiden lichtdurchfluteten und mit modernster Kommunikationstechnik ausgestatteten Tagungsräume für 25-60 Personen. Besuchen Sie uns und konferieren Sie in angemessenem Ambiente. Als zusätzlicher Gruppenarbeitsraum für Gespräche in kleiner Runde von 6-8 Personen bietet Ihnen unsere Bibliothek eine ruhige Umgebung. Am Ende eines lehrreichen Tages, lädt die Wellnessoase „Castellum Spa“ zum Entspannen und Abschalten ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Dr. Hubertus Hille Dr Hill Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg W E L L N E S S – & TAG U N G S H OT E L 56659 Burgbrohl Auf der Burg 1 Tel.: 02636 800140 Fax: 02636 8001420 [email protected] www.schloss-burgbrohl.de INHALTSVERZEICHNIS Impressum Editorial 1 Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn, Telefon 0228 2284-0, Fax: 0228 2284-170, E-Mail: [email protected], Internet: www.ihk-bonn.dee Inhalt / Impressum 2 Aktuelles 4 Redaktion und Gestaltung: Friedhelm Wallnisch, (verantwortlich) Telefon 0228 2284-132, E-Mail: [email protected] Sabine Blome, Telefon 0228 2284-136, E-Mail: [email protected] Michael Pieck, Telefon 0228 2284-130, E-Mail: [email protected] Redaktion-Fax: 0228 2284-124 Titelthema Mitarbeiter dieser Ausgabe: Lothar Schmitz, Ursula Katthöfer, Constanze Elter Ausgabe: Mai 2015 Erscheinungsdatum: 15. Mai 2015 ISSN 0176-9162 Titelbild: Michael Marasson, Telefon 02241 332142, Fax: 02241 336006 Cartoon: Ralf Butschkow Fotonachweis: Marasson, Stadt Bonn_Michael Sondermann (5), T&C (2), World CC Bonn (3), Hansen & gieraths (3), Rhein-Sieg-Kreis, UN Bonn Mike Le Gray (2), Neu, IHK (22), BIBB, Prof. Dr. Esser (priv.), Adpic (6), TuWaS! (8), Genuss-Schule Alfter (13), Fotolia_ARTENS, Fotolia_Gino Santa Maria, Klotz (2), A. Heider, Fotolia_Thomas Aumann, Weiterbildungsgesellschaft, Fotolia_magspace, BaseCamp, Steigenberger, Projektservice Schwan, Moby Dick, NetCologne, Jungbrunnen Carsten Fischer, andres, Kreissparkasse Köln, creedoo, VRBank Rhein-Sieg, Reifenhäuser, WhereGroup, GKN, BMW Niederlassung Bonn, TNT Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die Ansicht der Kammer wieder. Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen Gebrauch sind gestattet. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Bonn/Rhein-Sieg und wird an kammerzugehörige Unternehmen im Rahmen der Mitgliedschaft ohne Erhebung einer besonderen Bezugsgebühr abgegeben. Hinweis: Bei Fremdbeilagen/-beiheftern und Anzeigen handelt es sich um werbliche Informationen von Anzeigenkunden. Inhalte, Aussagen und Gestaltung von Beilagen/-heftern liegen allein in der Verantwortlichkeit des Kunden. Verlag, Anzeigen und Druck: JF. Carthaus GmbH & Co. KG, Stiftsgasse 11, 53111 Bonn Telefon: 0228 7260-20, Fax 0228 7260-260, E-Mail: [email protected], Internet: www.carthaus.de Geschäftsleitung: Dirk-Olaf Stroessel | Vertriebsleiter: Georg Dörner zur Zeit gültig: Anzeigenpreisliste vom 1. Dezember 2010 Abonnement: Bezugspreis: 18,- Euro jährlich 2 Die Wirtschaft Mai 2015 Die Vereinten Nationen als Veranstalter und Geschäftspartner Wirtschaftsfaktor UN 8 Interview mit André Neu, International Procurements GmbH UN vergibt Aufträge im Wert von 16 Milliarden US Dollar 19 Reportagen [:go!] Duale Berufsbildung. Dein starker Weg. Erfolgsbeispiel - Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Leiter des BIBB:: „Was immer du tust, tu es vernünftig“ 22 Passgenaue Besetzung Chef sucht Azubi, Azubi sucht Chef 24 TuWaS! Grundschüler entdecken Natur und Technik 26 Das besondere Unternehmen: Die Genuss-Schule Alfter bietet Feines für die Sinne 29 Manipulierte Kassensysteme: Kann INSIKA Abhilfe schaffen? 33 IHK-Notfall Handbuch für Unternehmer Vorsorge treffen für den Fall der Fälle Verlag Spezial Auto und Verkehr 35 37 INHALTSVERZEICHNIS Wirtschaftsfaktor UN Die Vereinten Nationen fühlen sich wohl in Bonn. 18 UN-Organisationen sind hier angesiedelt. „Die Wirtschaft“ wirft einen ökonomischen Blick auf die UN, denn diese vergeben weltweit Aufträge für rund 16 Milliarden USDollar. In der Region finden viele Veranstaltungen und Kongresse statt. Und nicht zu vergessen, auch die rund 1.000 Beschäftigten, die hier leben, einkaufen und Geld für Kultur und Freizeit ausgeben. 8 Unsere Region Firmenberichte 43 Arbeitsjubiläen 45 Firmenjubiläum 48 Service Standortpolitik 52 International 53 Multimedia, Gesundheit 54 Innovation, Umwelt 55 Recht und Steuern 56 Thema des Monats: Euro-Schwäche: Die Illusion von Wettbewerbsfähigkeit 57 Berufsbildung und Fachkräftesicherung 58 Veranstaltungskalender 59 IHK-Börsen 61 Bekanntmachungen 62 Passgenaue Besetzung: Chef sucht Azubi, Azubi sucht Chef Sie suchen einen Azubi und haben ganz genaue Vorstellungen? Dann können Ihnen die beiden Beraterinnen der „Passgenauen Besetzung“ der IHK weiterhelfen. Sie entlasten IHKMitgliedsunternehmen, indem sie passende Bewerber für offene Ausbildungsplätze suchen. 24 Vorsorge treffen für den Fall der Fälle IHK Intern/DIHK Neues aus Berlin und Brüssel 69 Ehrenamt/CSR 70 Fragen an... Andreas Klotz 71 Cartoon/Vorschau 72 35 „Warum soll ich irgendwelche Regelungen treff fen? Mir passiert schon nichts?“, denken viele jjunge, aber auch ältere Unternehmer. Und wenn doch? Die IHK Bonn/ d Rhein-Sieg gibt Tipps zur Vorsorge im neuen „Notfall-Handbuch“. Die Wirtschaft Mai 2015 3 AKTUELLES NRW muss mobil bleiben IHK NRW stellt verkehrspolitisches Positionspapier vor IHK und podium49 laden zum Ideenmarkt ein Kreative Ideengeber im BaseCamp Bonn Der 3. Ideenmarkt von podium49 und der IHK Bonn/Rhein-Sieg bietet wieder eine Leistungsschau der kreativen Unternehmen aus Bonn/Rhein-Sieg. „Neue Chancen für Kreative aus der Region“ heißt es am Donnerstag, 25. Juni 2015, im BaseCamp Bonn, In der Raste 1, 53129 Bonn. Beginn ist um 17 Uhr; die Preisverleihung erfolgt ab 19 Uhr. Ab 19.30 Uhr laden die Veranstalter zum Umtrunk und Netzwerken bei Live-Musik ein. Der Eintritt ist frei. Im BaseCamp, einer einzigartigen Kombination aus Indoor-Campingplatz und Eventlocation, präsentieren sich 40 innovative Unternehmen bzw. Existenzgründer aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Sie wettei- fern mit ihren Ideen, Produkten und Dienstleistungen um Publikums- und Jurypreise. Dabei steht ihnen als Präsentationsfläche lediglich ein Stehtisch zur Verfügung. Als Preise werden Dienstleistungen (etwa Beratungsleistungen) der Partner und Förderer vergeben. Innovative Unternehmen oder Gründer der Kreativwirtschaft, die sich auf dem 3. Ideenmarkt präsentieren möchten, können sich noch beim Organisationsbüro bewerben: podium49, Schloßstr. 49, 53115 Bonn, Ansprechpartnerin Heike Ollig, Telefon 0228/212399, heike.ollig@podium49. de. Verbindliche Anmeldungen für den Ideenmarkt sind ebenfalls möglich per E-Mail an [email protected]. IHK NRW – die Industrie- und Handelskammern in Nordrein-Westfalen – drängt darauf, die Investitionen in die nordrheinwestfälische Infrastruktur deutlich zu erhöhen. Andernfalls drohe der Wirtschaftsstandort ausgebremst zu werden. In einem Ende April veröffentlichten verkehrspolitischen Positionspapier skizziert IHK NRW die wesentlichen Herausforderungen im Bereich der Verkehrssysteme und –infrastruktur. Nordrhein-Westfalen als Logistikland Nr. 1 in Deutschland laufe Gefahr, einen seiner zentralen Wettbewerbsvorteile aus der Hand zu geben, so Dr. Ralf Mittelstädt, Metropolregion Rheinland Rheinland-Partner starten Projekt zur besseren Lkw-Navigation Die sechs Rheinland-IHKs (Aachen, Bonn/ Rhein-Sieg, Düsseldorf, Köln, Mittlerer Niederrhein und Wuppertal-Solingen-Remscheid), der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und das Mobilitätsportal „mobil-imrheinland“ haben bei einer Veranstaltung in Düsseldorf das gemeinsame Projekt „Effiziente und stadtverträgliche LkwNavigation – Metropolregion Rheinland“ gestartet. Mit dem vom Land NordrheinWestfalen geförderten Programm sollen teilnehmende Kommunen die Möglichkeit erhalten, routingfähige Kartengrundlagen für ein effizientes stadtverträgliches LkwVorrangnetz in ihrer Region zu schaffen. Zudem sollen Einschränkungen für den Lkw-Verkehr, zum Beispiel Gewichts- und Breitenbegrenzungen, Durchfahrtshöhen oder -verbote, erfasst werden. Ziel sei es, Hindernisse auszuschließen anstatt Lkw- 4 Die Wirtschaft Mai 2015 Verkehre zu behindern. „Das Projekt erhöht die Verkehrssicherheit, steigert die Effizienz der Logistik und optimiert die Infrastrukturnutzung“, sagt Monika Frohn von der IHK Aachen. Der Erfolg der Initiative sei letztlich davon abhängig, wie viele Kommunen sich beteiligen und in wie viele Lkw-Führerhäuser die Zusatzinformationen Eingang finden, erklären die Projektpartner. Dies hätten die Transportunternehmen und die verladende Wirtschaft in der Hand, die entsprechende Erwartungen an ihre Dienstleister stellen könnten. Bis Mitte 2016 sollen alle relevanten Informationen in eine webbasierte Datenbank eingepflegt werden. Zweimal jährlich können Hersteller von Navigationskarten diese Daten dann erhalten. Weitere Informationen zu dem Projekt sind unter www.mobil-im-rheinland.de/weiteres/lkwnavigation/index.html zu finden. Hauptgeschäftsführer von IHK NRW. Die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Infrastrukturbedarf und verfügbaren Mitteln hat bereits Konsequenzen. Obwohl sich die Einnahmen aus Steuern aus Abgaben dem Verkehrsbereich nicht zuletzt durch die LKW-Maut bundesweit auf 45 bis 50 Milliarden Euro jährlich belaufen, stagnieren die Investitionen des Bundes in Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen seit langem auf einem Niveau von etwa zehn bis elf Milliarden Euro pro Jahr. Notwendig wären nach Einschätzung von IHK NRW mindestens 15 Milliarden. Das Positionspapier „NRW muss mobil bleiben“ kann unter www.ihk-bonn.de | Webcode 2697 abgerufen werden. AKTUELLES 17. Bonner Wirtschaftstalk 5 x 2 Karten zu gewinnen „Bonn2 Forschung und Entwicklung für den Wirtschaftsstandort“ – so lautet am 20. Mai das Thema des 17. Bonner Wirtschaftstalks. Im Kammermusiksaal des BeethovenHauses wird diskutiert, ob die Strategie des Ausbaus zur Wissenschaftsregion richtig ist und welche Bedeutung Forschung und Entwicklung für den Standort haben. Die ersten fünf Absender, die eine E-Mail mit dem Betreff „Wirtschaftstalk“ an [email protected] senden, können je zwei Karten für die Veranstaltung gewinnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Bonner Wirtschaftstalks werden getragen von der Sparkasse KölnBonn, Stadtwerke Bonn, Energie und Wasser sowie der IHK Bonn/Rhein-Sieg. www.bonner-wirtschaftstalk.de Global Media Forum 2015 Medien und Außenpolitik im digitalen Zeitalter Vom 22. bis 24. Juni 2015 veranstaltet die Deutsche Welle zum achten Mal das „Global Media Forum“ (GMF). Der Medienkongress mit internationaler Ausrichtung findet im World Conference Center Bonn (WCCB) zum Thema „Medien und Außenpolitik im digitalen Zeitalter“ statt. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien haben die Außenpolitik erreicht und nehmen direkten Einfluss auf die internationalen Beziehungen. Die „Kommunikation von oben“ hat sich zu einem weltweiten Austausch einer Vielzahl von Akteuren entwickelt. Der Kongress bringt Medienvertreter aus aller Welt mit Akteuren aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft zusammen, um Lösungen für Herausforderungen der Globalisierung zu finden. In diesem Jahr wird in rund 40 Workshops ein breites Themenspektrum diskutiert. Der Medienkongress wird wie in den Vorjahren unter anderem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Stadt Bonn sowie vielen namhaften Institutionen unterstützt. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre erwartet die Deutsche Welle rund 2.200 Teilnehmer aus über 130 Ländern, darunter zahlreiche Journalisten aus aller Welt. Anmeldung sowie weitere Informationen zum Programm finden sich im Internet unter www.dw-gmf.de IHK und SC Lötters laden nach Siegburg ein „Ludwig 2015“ für die besten Mittelständler aus der Region Die IHK Bonn/Rhein-Sieg und die regionale Servicestelle der Oskar-Patzelt-Stiftung, SC Lötters aus Bonn, vergeben den „Ludwig 2015“. Bereits im dritten Jahr werden wieder die besten kleinen n und mittelständischen n Unternehmen aus derr Region Bonn/Rhein-Sieg ausgezeichnet. Die regionale Preis-verleihung des „Lud-wig 2015“ ergänztt den traditionsreichen bundesweiten Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstands“, der von der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgerichtet wird. Die regionale Preisverleihung findet am Dienstag, 9. Juni, ab 17.30 Uhr, in der Rhein-Sieg-Halle, Bachstraße 1, 53721 Siegburg, unter der Moderation von Stephan Unkelbach (Radio Bonn Rhein-Sieg) statt. Nach der Begrüßung der Teilnehmer werden die nominierten Unternehmen präsentiert und die Gewinner ausgezeichnet. Das gemeinsame Netzwerken mit Imbiss und Getränken rundet die Veranstaltung ab. Für die regionale Preisverleihung sind 14 Unternehmen aus Bonn und dem RheinSieg-Kreis in die Endausscheidung gekommen. Während bundesweit me m der „Große Preis des Mitteld sta ands“ auch als „Oskar“ bekkannt geworden ist, winken de d en regionalen Gewinnern de d er „Ludwig“ als Hommage an a n den großen Bonner Ludwig van Beethoven. Die Ausrichter wollen dem Mittelstand eine Bühne M bieten, der trotz krisenhaff te er welt- und volkswirtscchaftlicher Entwicklungen in den vergangenen JJahren zahlreiche neue und zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen hat. Diese Leistungen sollen mit dem Großen Preis des Mittelstands stärker in die Öffentlichkeit getragen werden. Nähere Informationen und Anmeldung bei Rebekka Griepp, Telefon 0228 2284-186, E-Mail: [email protected], oder im Internet unter www.ihk-bonn.de | Webcode 6491822 Der gute Zweck läuft mit 6. Bonner Nachtlauf am 3. Juni Am Mittwoch, 3. Juni 2015 startet die 6. Auflage des Bonner Nachtlaufs. Der Start ist um 21.15 Uhr am Rathenauufer in Bonn. Der 10-km-Rundlauf wird die Läuferinnen und Läufer zunächst 2,2 km entlang des Rheinufers und auf einer Schleife durch die Rheinaue führen, bevor es erneut 2,2 km entlang des Rheinufers zurück zum Ziel geht. Das Startgeld beträgt 15 Euro – für jeden angemeldeten Teilnehmer spendet Bonn läuft! e.V. zwei Euro an „Sportvereine bewegen Bonner Kinder”. Anmeldung und weitere Informationen unter www.bonnlaeuft.de. Die Wirtschaft Mai 2015 5 AKTUELLES 11. Petersberger Industriedialog 2015 AKTUELLES 6 Wussten Marktführer bleiben und die Chancen der Digitalisierung nutzen „Kunden verstehen, Kunden begeistern, Kunden binden“ Wie kann Marktführerschaft durch Kundenorientierung weiter ausgebaut werden? Welche Rolle nehmen Qualität, Service und Markenversprechen in der digitalen Kundenansprache ein? Wie können Kunden als Partner der Produktentwicklung eingebunden und erkannte Kundenbedürfnisse in Unternehmenserfolg umgesetzt werden? Dies sind nur einige der Fragen, die beim diesjährigen 11. Petersberger Industriedialog thematisiert werden. Er findet statt am: Dienstag, 9. Juni 2015, Einlass 13:00 Uhr, Beginn 13:30 Uhr Steigenberger Grandhotel Petersberg 53639 Königswinter/Bonn Nutzen Sie die Chance, beim Petersberger Industriedialog 2015 konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Kundenorientierung und zur gezielten Nutzung der Digitalisierung im Kundendialog zu erhalten. Namhafte Unternehmerpersönlichkeiten geben exklusive Einblicke in ihre Erfolgsstrategien. Das Teilnahmeentgelt beträgt 100,00 Euro pro Person zzgl. Mehrwertsteuer. Weitere Informationen zur Veranstaltung unter www.ihk.bonn.de | Webcode 6491821. Sie ... dass die Bevölkerungszahl im Verwaltungsbezirk Bonn bis 2040 wahrscheinlich um 12,1 Prozent zunehmen wird? Das belegt eine aktuelle Vorausberechnung des Statistischen Landesamtes (IT.NRW) zur Bevölkerungsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Während in 25 Jahren andere Verwaltungsbezirke zum Teil deutliche Rückgänge werden hinnehmen müssen, gewinnen die Städte Bonn, Köln, Münster und Düsseldorf Einwohner hinzu. Auch die Altersstruktur wird sich demnach weiter verschieben: Lag der Anteil der unter 19-Jährigen an der NRW-Bevölkerung 2014 noch bei 17,7 Prozent, sinkt er bis 2040 auf 16,1 Prozent. Anders sieht es bei den über 65-Jährigen aus – ihr Anteil steigt von 20,5 Prozent auf 28,9 Prozent. Die Studie „Vorausberechnung der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2014 bis 2040/2060“ kann unter der Adresse https:// webshop.it.nrw.de/details.php?id=19584 kostenfrei heruntergeladen werden. Sie erhalten „Die Wirtschaft“ mehrfach? Siegburg Alle weiterführenden Schulen sind auf KURS In Siegburg haben seit März 2015 alle sechs weiterführenden Schulen, die einen achten Jahrgang haben, eine KURS-Lernpartnerschaft mit mindestens einem Unternehmen aus der Nähe vereinbart. Damit ist die Stadt Vorreiter im Kammerbezirk. Ziel der IHK Bonn/RheinSieg ist, für alle weiterführenden Schulen im Kammerbezirk einen KURS-Partner zu finden. KURS steht für Kooperationsnetz Unternehmen der Region und Schulen. 6 Die Wirtschaft Mai 2015 Mit dem Projekt KURS werden verlässliche Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen eingerichtet. Die Schüler profitieren, denn sie lernen die Arbeitswelt während der wichtigen Berufswahlphase kennen. Die Unternehmen haben Gelegenheit, über Praktika und Schnuppertage mögliche Fachkräfte von morgen zu treffen. Weitere Infos gibt es bei Dario Thomas, Tel.: 0228 2284-148, E-Mail: [email protected] oder unter www. ihk-bonn.de | Webcode 487 Sollten Sie unser Magazin mehrfach erhalten und nicht alle Ausgaben benötigen ... ... rufen Sie an oder schicken eine kurze Mitteilung/E-Mail mit dem Betreff „Die Wirtschaft“ an die IHK Bonn/Rhein-Sieg. Bitte vergessen Sie dabei nicht, neben der Adresse auch die Firmenbezeichnung bzw. HR-Nummer anzugeben. Ansprechpartnerin: Christiane Richarz, Tel.: 0228 2284-123 E-Mail: [email protected]. Wir fördern das Gute in NRW. Nills und Julian Stentenbach, zukunftsorientierte Unternehmer dank der Fördermittel der NRW.BANK We eit i si sich chtt isst di ch d e Ba Basi s s fü si fürr eiine n aus ussi s chts si chts ch tsre re eicche Zuk ukun unft un ft uns ft nser erer er err Reg e io ion. n. Für ü die e NRW R .B BA AN NK Grun Gr un nd ge genu nug, nu g neu g, ue We Wege ge mittzu zuge g he ge hen. n. Zum m Bei eisp s ie sp iell mi mta attttrra ak kti t ve en Fö Förd rd rder der ermi m tttel mi eln n fü f r Ellektr E ek ktrom trrom omob obil ob i it il ität ä und meh ät ehrr En ner ergi giieeff eeff ee f iz izie ienz enz in de derr Pr P od oduk u ti uk tion on.. Di on Die e Ve V rm rmit ittl it tllun u g ei eine n s ne maßg ma maßg ßges essch chne n id ne ider erte erte er ten n Fö F rd rder eran er a ge an g bo bote tess errfo folg l t üb lg ü er er Ihre hre Ha hr Haus usba bank nk n k. Sp Spre re ech hen en Sie e m t Ihre mi Ihre Ih em Bera Be era rate ter, te r dam r, amit it die Ene nerg rg gie ewe wend nde nd e Re Real alit al ität it ät wir ird. d. www. ww w.nr w. nrwb nr wban wb an nk. k.de d /w de / ei eits t ic icht htt Die Vereinten Nationen als Veranstalter und Geschäftspartner Das weltweite Bemühen um Weltfrieden, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung – damit verbinden wir die Vereinten Nationen. Doch die UN sind zugleich au uch ein erheblicher Wirtschaftsfaktor: Sie vergeben weltweit Aufträge für rund 16 Milliarden US-Dollar – von der Wasseraufbereitungsanlage bis zur Büroausstattung. In Bonn sorgen die 18 UN-Organisationen für eine hohe Zahl von Veranstaltungen und Kongressen. Und nicht zu vergessen die rund 1.000 Beschäftigten, die in der Region leben, einkaufen und Geld für Kultur und Freizeit ausgeben. „Die Wirtschaft“ wirft einen ökonomischen Blick auf die UN. Vor 40 Jahren war Richard Dictus erstmals in Bonn. Die e Familie besuchte das Beethovenhaus, auf dem Dra achenfels erklärte sein Vater ihm die Nibelungensag ge. Von dort sah er auch den Langen Eugen. 2013 kehrte der Niederländer nach Bonn zurück: alss Exekutivkoordinator des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen. Dienstsitz: Langer Eugen. „Bis auf das Siebengebirge und den Langen Eugen erkannte ich nur wenig wieder“, sagt er, „dies zeigt, wie sehr sicch Bonn in den letzten Jahrzehnten verändert hat.“ Das United Nations Volunteers Progra amme (UNV) ist ein Teil dieser Veränderung: Das UN-Freiwilligenprogramm agiert von Bonn aus, wie 17 andere UNOrganisationen auch – vom großen UNKlimasekretariat bis zu kleinen Spezialisten n wie dem Sekretariat des Abkommens zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen (UNEP/EUROBATS; sie ehe Kasten Seite 10). Die von Richard Dictus beobachtete Veränderung hat einen Namen: „Maßnahmen des Bundes für die Region Bonn“. So lautte et Paragraf 6 des „Gesetzes zur Umsetzung des Beschlusses des Deutschen Bundestages vom 20. Juni 19 991 zur Vollendung der Einheit Deutschlands“, kurz: „Berlin/Bonn-Gesetz“. Der Anlass für die Maßnahmen wird unmissverständlich benannt: „die Folgen des Verlustes des Parlamentssitzes und des Regierun ngssitzes für die Region Bonn“. Sie sollen „angemessen ausgeglichen“ werden durch die „Übernahme und Ansiedlung neuer Funktionen und Institutionen von nationaler und internationaler Bedeutung im politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereicch sowie durch Unterstützung bei notwendigen Umstrukturierungsmaßnahmen. Einer der Bereiche, in denen der Ausgleich realisiert werden soll: „Bonn alss Standort für Entwicklungspolitik, nationale, internationale und supranationale Einrichtungen“. Richard Dictus, Exekutivkoordinator des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen (United Nations Volunteers Programme (UNV)).Auch das UNV hat seinen Sitz im Langen Eugen auf dem UN-Campus Bonn. Zwar hatte sich bereits 1983, also noch zu Hauptstadtzeiten, die erste UN-Einrichtung in Bonn angesiedelt, doch mit Nachdruck verfolgt die Bundesregierung seit 1996 den Ausbau Bonns zur deutschen UNO-Stadt. Zehn Jahre später eröffneten dann der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan und Bundeskanzlerin Angela Merkel den UN-Campus mit dem „Langen Eugen“ als Hauptgebäude. Seitdem hat sich Bonn zum Mittelpunkt jener Aktivitäten der Vereinten Nationen entwickelt, die sich mit der nachhaltigen Entwicklung in aller Welt befassen. 18 Organisationen mit etwa 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die inzwischen alle im UN-Campus im ehemaligen Regierungsviertel zusammengeführt werden konnten, setzen von Bonn aus Impulse für die Zukunft. „Bonn hat dank dieser Entwicklung ein inhaltliches Profil gewonnen, das dem Leitbild einer nach- Die Wirtschaft Mai 2015 TITELTHEMA Der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon (vorne, M.), seine Gattin sowie die Leiter der 18 Organisationen der Vereinten Nationen in Bonn. Die Vereinten Nationen in Bonn – eine Übersicht IPBES – Zwischenstaatliche Plattform für Dienst- UNOOSA/UN-SPIDER – Plattform der Ver- leistungen zu Biodiversität und Ökosystem einten Nationen für raumfahrtgestützte Informationen für Katastrophenmanagement und Notfallmaßnahmen UNCCD – Sekretariat des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildun bild ung g UNEP/CMS – Sekretariat des Übereinkommens UNRIC – Reg egio iona nale less In Info form rmat atio ions nsze zent ntru rum m de derr Vereinten Nationen für Westeuropa – Verbindungsbüro in Deutschland zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten UNU-ViE – Universität der Vereinten Nationen – UNEP/AEWA – Sekretariat des Abkommens zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel UNEP/ASCOBANS – Sekretariat des Abkom- UNU-EHS – Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen UNU-IAS/SCYCLE – Institut für zukunfts- mens zur Erhaltung der Kleinwale in der Nord- und Ostsee, dem Nordostatlantik und der Irischen See weisende Nachhaltigkeitsforschung der Universität der Vereinten Nationen (UNU-IAS), Operating Unit SCYCLE UNEP/EUROBATS – Sekretariat des Abkom- UNW-DPC – Programm für Kapazitätsentwick- mens zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen UNESCO-UNEVOC – Internationales Zentrum für Berufsbildung der UNESCO UNFCCC – Sekretariat des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung des Klimawandels UN/ISDR – Internationale Strategie zur Katastrophenvorsorge der Vereinten Nationen – Büro Bonn 10 Vizerektorat in Europa Die Wirtschaft März 2015 lung im Rahmen der Wasserdekade der Vereinten Nationen UNV – Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen UNWTO – Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen, Beratungsstelle für Tourismus und Biodiversität WHO-ECEH – Weltgesundheitsorganisation – Regionalbüro für Europa, Europäisches Zentrum für Umwelt und Gesundheit TITELTHEMA haltigen, menschenwürdigen Entwicklung folgt“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. „Wir sind dankbar, Bühne für den internationalen Dialog über jene Themen zu sein, die für die Erde und die Menschheit schicksalhaft sind. Und wir freuen uns, so viele Menschen aus aller Welt in unserer Stadt zu wissen, die sich dafür engagieren.“ Die Vereinten Nationen treiben von Bonn aus aber nicht nur den internationalen Dialog an – sondern sind auch ein beträchtlicher Wirtschaftsfaktor. Da sind zum ersten die vielen kleinen und großen Kongresse und Tagungen der UN-Organisationen mit ihren manchmal 100, manchmal 5.000 Teilnehmern. Zum zweiten sind die UN ein mächtiger Auftraggeber – 2013 betrug das weltweite Beschaffungsvolumen 18 Milliarden US-Dollar (s. Interview Seite XY). Und da sind zum dritten die knapp 1.000 Menschen, die bei den UN in Bonn arbeiten und mit ihren Familien in Bonn und der Region leben. Wirtschaftsfaktor I: Kongressveranstalter UN Beginnen wir mit den Tagungen und Kongressen. Im Juni zum Beispiel werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet, wenn die sogenannten „Subsidiary Bodies“, also die Nebenorgane des Klimasekretariats, zu ihrer 42. Sitzung zusammenkommen, um den Klimagipfel in Paris im Dezember 2015 vorzubereiten. Dies ist eine der großen Konferenzen, die die Vereinten Nationen in Bonn durchführen (siehe Kasten Seite 12/13). Wie viele es insgesamt pro Jahr in Bonn sind, lässt sich nur mit viel Aufwand ermitteln, da die 18 Organisationen unabhängig planen und Veranstaltungen in kleinerem Rahmen intern auf dem UN-Campus stattfinden. Aber: „Allein das Klimaschutzzsekretariat, als größte UN-Organisation am Sttandort Bonn, hatte im Jahr 2014 über 80 V Veranstaltungen mit etwa 7.000 Teilnehme ern in Bonn“, sagt Alice Fišer von der Informationsstelle der Vereinten Nationen in Bo onn. Auch Udo Schäfer (r.), Geschäfftsführer der Tourismus & Congress GmbH R Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler betont: „Natürlich sind die in Bonn ansässigen UN-Sekretariate wichtig für das Kongresswesen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis.“ Sie sind zum einen Initiator von eigenen Veranstaltungen, zum anderen bieten die UN-Organisationen aufgrund ihrer Themenschwerpunkte oftmals Anlässe für weitere Veranstaltungsformate, die sich diesen Themen widmen. „Diese Formate wiederum treffen auf weltweites Interesse und bringen internationale Gäste in die Kongressdestination Region Bonn“, erklärt Schäfer. Gut ist aus Sicht von Schäfer auch, dass die UNOrganisationen in Bonn vor allem für das Thema Nachhaltigkeit stehen. „Ein Thema mit Perspektive, was den Tagungsbedarf in diesem Punkt positiv beeinflussen wird“, prognostiziert der Kongressexperte. Nachhaltigen Themen widmen sich nämlich unter anderem die rund 150 in Bonn ansässigen Nichtregierungsorganisationen sowie andere Institutionen aus Wirtschaft ftt, Wisssenschaft und Kultur, die dadurch ihrerseits ts Au uslöser für Veranstaltungen sind. F r den Mix aller Veranstaltungen – von Fü UN-T -Tagungen bis zu Wirtschaftskongressen – errechnet die Tourismus & Congress Gm mbH bH auf Grundlage des Tagungsbarometers r je nach Art der Veranstaltung und Teiln h ne hmer einen Wirtschaftsfaktor von bis zu 250 Euro pro Tag und Gast inklusive Übernachtung, Gastronomie, Freizeit und Tagungstechnik. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch ist stolz auf den UNStandort Bonn: „Die UNO und ihre Mitt arbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Bonn wichtig und vor allem willkommen!“ Wichtigster Ort für UN-Kongresse: das WorldCCBonn Wenn die Nebenorgane des Klimasekretariats im Juni zusammenkommen, werden sie das an einem besonderen Ort tun: dem „WorldCCBonn“. Noch nie gehört? Nun, die bisherige Bezeichnung ist in Bonn und weit über die Region hinaus bekannt: „WCCB“. Weil die Geschichte des Bonner Die Wirtschaft Mai 2015 11 TITELTHEMA Weltkonferenzzentrums in Teilen aber eine unrühmliche ist – worüber an anderer Stelle genügend berichtet wurde –, wünschen sich die Betreiber mit der bevorstehenden Eröffnung des Erweiterungsbaus auch namentlich einen Neustart. Wenn alles klappt – was bis Redaktionsschluss noch unklar war –, wird niemand Geringeres als UNGeneralsekretär Ban Ki-moon auf Einladung des Oberbürgermeisters den Erweiterungsbau im Rahmen der UN-Konferenz feierlich einweihen. „Wir sehen der Fertigstellung des WorldCCBonn sehr positiv entgegen“, unterstreicht Alice Fišer von der UNInformationsstelle. „Die Räumlichkeiten, die hier geplant wurden und in naher Zukunft fertiggestellt werden sollen, sind für den Konferenzbetrieb insbesondere des Klimaschutzsekretariates von größter Wichtigkeit. Veranstaltungen mit hohen Teilnehmerzahlen stellen auch besondere Ansprüche an die Veranstaltungsorte.“ 7.500 Plätze im Erweiterungsbau des WorldCCBonn möglich Auch Tourismus-&-Congress-Chef Schäfer betont: „Das WorldCCBonn ist nach UN-Maßstäben gebaut, darum spielt es eine wesentliche Rolle als Veranstaltungsort für UN-Veranstaltungen.“ Es werde wegen der besonderen Gegebenheiten und der unmittelbaren Nähe zur UN eine besondere Stellung bei der Planung für die UN einnehmen und somit ein großer Anreiz für weitere Veranstaltungen sein. Neu ist übrigens nur der speziell auf UNBedürfnisse zugeschnittene Erweiterungsbau. Das künftige Hauptgebäude bietet insgesamt rund 12 Die Wirtschaft Mai 2015 REPORTAGE Das WorldCCBonn ist nach UN-Maßstäben gebaut und soll eine wesentt liche Rolle als Veranstaltungsort für UN-Veranstaltungen spielen. Vom 3. bis 14. Juni werden rund 5.000 Teilnehmer zur Sitzung der Nebenorgane des UN-Klimasekretariats erwartet. Die Sitzung wird erstmals im Erweiterungsbau des WorldCCBonn (Foto links oben und Mitte) stattfinden.Wenn alles klappt wird UN-Generalsekretär Ban Ki-moon (l.) den Erweiterungsbau im Rahmen der UN-Konferenz feierlich einweihen. 7.500 Plätze, wobei die meisten Säle geteilt werden können. Im Saal „New York“, dem mit bis zu 4.250 Plätzen größten Saal, gibt es 17 fest installierte Dolmetscherkabinen, im Saal „Genf“ zwei. Der Plenarsaal und das Alte Wasserwerk werden hingegen bereits seit 1999 als Kongresszentrum genutzt. Künftig bilden der Plenarsaal und das neue Hauptgebäude gemeinsam das WorldCCBonn. Das Alte Wasserwerk soll voraussichtlich Ende 2015 direkt an die UN übergeben werden. Hauptzielgruppe des Konferenzzentrums sind die Bonner UN-Organisationen. „Wir stehen aber auf mehreren Säulen“, erläutert Christina Esser, Leiterin Veranstaltungsmanagement, Sales und Marketing der Bonn Conference Center Management GmbH. „Auch Unternehmen aller Branchen, Verbände und die Wissenschaft nutzen Christina Esser (l.), Leiterin Veranstaltungsmanagement, Sales und Marketing der Bonn Conference Center Management GmbH. Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK West GmbH, Niederlassung Köln 50226 Frechen, Europaallee 29 Tel. 0 22 34 / 9 27 73-0 TITELTHEMA nach der Eröffnung des WorldCCBonn alsbald eine Umwegrendite von rund 115 Millionen Euro im Jahr ergeben“, lässt er wissen, „Geld, das in Bonn ausgegeben wird und vielfältige positive wirtschaftliche Effekte auslöst.“ Alice Fišer v n der In vo nformationsstellee der Verrei eint n en nt Nati tio onen in Bon nn: „Sum „S u ma sum mma m ru um ka ann n man ohn hnee fa fallsche sc he Bessch heiidenheit s ge sa gen, n, das a s B Bo onn ein Gehe Ge heim he imti im tipp ti pp unt n err den UN-S UN -Sta tand ndorten is ist. t“ Wirtschaftsfaktor II: Die UN als Geschäftspartner unsere Räume und Konferenzdienstleistungen ausgiebig.“ Wenn das neue Gebäude erst in Betrieb ist, rechnet das Management zum Beispiel auch mit Hauptversammlungen großer (Dax-)Konzerne. „Gegenüber Messehallen haben die Firmen bei uns den Vorteil, dass die komplette Konferenz-Infrastruktur vorhanden ist“, wirbt sie für das WorldCCBonn. Auch OB Nimptsch sieht der Vervollkommnung des Konferenzzentrums froh entgegen. „Nach einem Gutachten von PricewaterhouseCoopers wird sich Nicht nur Veranstaltungsteilnehmer lassen in der Region die Kassen klingeln. Auch die UN selbst geben in Bonn jede Menge Geld aus. Die hiesigen UN-Organisationen haben 2013 Produkte und Dienstleistungen für insgesamt über 40 Millionen US-Dollar eingekauft, davon etwa 80 bis 90 Prozent in Deutschland. Es besteht Bedarf insbesondere in den Bereichen Reiseverkehr, IT und Telekommunikation, Medien, Events, Beratung und Schulung, Büroausstattung und -bedarf, Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung, Sicherheit und Übersetzungen. „Viele Produkte und Dienstleistungen beziehen wir, auch aus Nachhaltigkeitserwägungen, vor Ort“, erklärt Alice Fišer. Davon profitiert zum Beispiel seit 15 Jahren die H&G Hansen & Gieraths EDV Vertriebsgesellschaft mbH. Das Bonner Unternehmen ist Partner mehrerer Internationale Konferenzen 2015 in Bonn Plenarsitzung des Weltbiodiversitätsrates IPBES Von 12 Von 12. bi biss 17 17. Ja Janu nuar ar fan and d di die e dr drit itte te Ple lena nars rsit itzu zung ng des Wel eltb tbio iodiversitätsrates (IPBES) im WorldCCBonn statt. Teilnehmerzahl: rund 800. Bonn Conference for Global Transformation le Zusammenarbeit (G ( IZ)) veranstalteten am 12. und 13. Mai die erste „Bonn Conference for Global Transformation“. Die neue Konferenzreihe im WorldCCBonn zog mehrere hundert Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt an. Sitzung der Nebenorgane des UN-Klimasekretariats Die Bundesstadt Bonn ist als deutsche Stadt der Vereinten Nationen auch 2015 wieder Schauplatz wichtiger internationaler Konferenzen. Themenschwerpunkte sind einmal mehr Klimawandel, Nachhaltigkeit und internationale Zusammenarbeit. Außerdem tagt das UNESCO-Welterbekomitee in Bonn. Ein Überblick: Die Wirtschaft März 2015 Beim Klimagipfel in Paris im Dezember 2015 soll ein neues Klimaabkommen verabschiedet werden. Zur Vorbereitung darauf dienen die 42. Sitzung der Nebenorgane (Subsidiary Bodies) des Klimasekretariats der Vereinten Nationen und eine weitere Sitzung der „Ad Hoc Working Group on the Durban Platform for Enhanced Action (ADP)“. Zu beiden Konferenzen, die vom 3. bis 14. Juni erstmals im Erweiterungsbau des WorldCCBonn stattfinden wer- TITELTHEMA UN-Organisationen, allen voran des Klima- und des Wüstensekretariats, wenn es um die Ad-hoc-IT-Infrastruktur bei Konferenzen geht. Mit PCs und W-Lan, Firewalls und weiterer Soft- und Hardware samt Personal ist H&G auch bei der großen Konferenz der „Subsidiary Bodies“ im Juni dabei. „Die UN sind ein guter, verlässlicher Auftraggeber“, lobt Holger Hansen (r.), der zusammen mit seinem Vater die Geschäfte des Bonner IT-Systemhauses führt. Auch wenn die Wege bis zur letzten, entscheidenden Unterschrift manchmal etwas länger dauern würden: „Das wechselseitige Vertrauen ist groß, wir legen auch schon mal los, wenn der schriftliche Auftrag noch auf sich warten lässt“, sagt der Unternehmer. Auch weltweit ist H&G für die Vereinten Nationen unterwegs. Der Mittelständler hat unter anderem die Weltklimagipfel in Nairobi und Marrakesch mit IT unterstützt. Damit sind die Bonner fast schon Exoten: Von dem weltweiten UN-Beschaffungskuchen von 16 Milliarden US-Dollar schneiden sich deutsche Unternehmen ein besonders bescheidenes Stückchen ab, nämlich gerade einmal 1,6 Prozent. „Bislang haben leider zu wenige Unternehmen die Chance erkannt, Auftragspartner der UN zu werden“, sagt André Neu, Geschäftsführer der International Procurements GmbH, im Interview (siehe Seite 19). Sie kennen die Möglichkeit einfach nicht. Das wollen Beschaffungsexperten und Institutionen wie die IHKs und Auslandshandelskammern ändern. Die Deutsch-Italienische Handelskammer Mailand – die norditalienische Stadt ist ebenfalls UN-Standort – organisiert deshalb in Kooperation mit der IHK Bonn/Rhein-Sieg regelmäßig Beschaffungsseminare auf dem Bonner UN-Campus, um den teilnehmenden Firmen zu zeigen, was und wie die UN-Organisationen beschaffen und wie die Vergabeverfahren der UN generell funktionieren. Zuletzt kamen rund Internationale Konferenzen 2015 in Bonn den, werden rund 5.000 Teilnehmer erwartet – wegen ihrer Bedeutung g deutlich mehr als bei früheren Konferenzen dieser Art. Städte im Klimawandel: Resilient Cities Bereits zum sechsten Mal findet vom 8. bis 10. Juni im GustavStresemann-Institut in Bonn das globale Forum für urbane Resilienz und Klimaanpassung (Resilient Cities) statt. Resilient Cities wird vom Städtenetzwerk ICLEI – Städte für Nachhaltigkeit, von der Bundesstadt Bonn und dem Weltbürgermeisterrat zum Klimawandel organisiert. Sie rechnen mit rund 500 Teilnehmern. Global Media Forum der Deutschen Welle „Medien und Außenpolitik im digitalen Zeitalter“ lautet der Titel des achten „Global Media Forum“ der Deutschen Welle, das vom 22. bis 24. Juni in Bonn stattfindet. Das Forum bringt Medienvertreter aus aller Welt mit Akteuren aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft zusammen. Konferenzort ist das WorldCCBonn, die Veranstalter rechnen mit über 2.000 Teilnehmern. 39. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO - ort der 39. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO, die vom 26. Juni bis zum 8. Juli im WorldCCBonn tage g n wird. Vorsitzende der Welterbekomitee-Sitzung ist die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Maria Böhmer. Zur Sitzung in Bonn werden etwa 1.500 Teilnehmer und mehr als 200 Journalisten erwartet. Höhepunkt einer jeden Sitzung des Welterbekomitees ist die Entscheidung über neue Welterbestätten. AEWA: Vertragsparteien des UNEP-Wasservögel-Abkommens Vom 9. bis 16. November findet die sechste Sitzung der Vertragsparteien (MOP 6) des Sekretariats des Abkommens zur Erhaltung der afrikanisch-eurasisch wandernden Wasservögel (UNEP/ AEWA) in Bonn statt. Bonn-Symposium der Stiftung Entwicklung und Frieden Ebenfalls im November ist ein weiteres „Bonn Symposium“ der Stiftung Entwicklung und Frieden geplant. In den vergangenen Jahren kamen jeweils rund 150 Teilnehmer zu der zweitägigen Konferenz. Die Wirtschaft Mai 2015 TITELTHEMA Mit PCs und W-Lan, Firewalls und weiterer Soft- und Hardware samt Personal ist Hansen & Gieraths (H&G) auch bei der großen Konferenz der „Subsidiary Bodies“ im Juni in Bonn dabei. Aber auch weltweit unterstützt H&G die Vereinten Nationen - so auch bei der UN-Klimaverhandlungsrunde in Panama 2011. 120 Teilnehmer aus den Branchen Medien, IT, Events, Bürobedarf und Übersetzungen im Januar zu einem „UN Procurement Seminar“ nach Bonn. „Wir müssen die Verbindungen zwischen UN, NGOs und regionaler Wirtschaft enger knüpfen“, findet Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, „so dass auch unsere Unternehmen von dieser Zusammenarbeit profitieren.“ Die IHK selbst hat ihr Geschäftsfeld Internationales deshalb vor zwei Jahren ausgebaut. Mit Gerhard Weber (s. Kasten „Kontakte“ Seite 18) steht den Mitgliedsunternehmen ein sogenannter „EZ-Scout“ zur Verfügung, vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Wirtschaftsverbände und IHKs entsandte Experten. Weber initiiert für die Firmen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis direkte Verbindungen in Richtung Entwicklungshilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Wirtschaftsfaktor III: 1.000 UNBeschäftigte in Bonn Ein dritter erheblicher Wirtschaftsfaktor sind die Vereinten Nationen als Arbeitgeber. Rund 1.000 Menschen arbeiten in den 18 UN-Organisationen in Bonn, sehr viele von ihnen leben mit ihren Partnern und Familien in der Region, kaufen hier ein, zah- Dr. Hermann Tengler, r Leiter Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises 16 Die Wirtschaft Mai 2015 len hier Steuern, schicken ihre Kinder hier zur Schule. „Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis sind so eng verflochten wie kaum eine andere Region in Deutschland“, sagt Dr. Hermann Tengler, Leiter Wirtschaftsförderung des Rhein-Sieg-Kreises, „viele der in Bonn Beschäftigten wohnen im Kreisgebiet; das gilt auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereinten Nationen.“ Für Bonns Oberbürgermeister ist klar: „Die UNO und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für Bonn wichtig und vor allem willkommen!“ Dies gelte aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den anderen, weltweit agierenden Institutionen und Unternehmen. Ihre Bedeutung für Bonn und die Region ist kaum zu überschätzen: „Sie alle – sie kommen aus 180 Staaten der Welt – tragen dazu bei, dass Bonn bunt, vielfältig und international ist“, unterstreicht Nimptsch, „das ist ein ganz besonderes Stück Lebensqualität, auf das wir stolz sein können. Und es ist ein Stück Wirtschaftskraft, der wir viele tausend Arbeitsplätze verdanken.“ Internationale Stadt Bonn: Wohlfühl- und Imagefaktor Außer den wirtschaftlichen Effekten, die sie auslösen, sind die UN-Organisationen, ihre Beschäftigten und die vielen 1.000 Kongressteilnehmer also ein wichtiger Imagefaktor für Stadt und Region. Umgekehrt gilt: Offenbar hat Bonn den Menschen aus aller Welt viel zu bieten. Zum Beispiel den „Mix von Internationalität und Familienfreundlichkeit“, wie es Alice Fišer formuliert. Bonn verbinde das Angebot einer internationalen Großstadt mit den Vorzügen einer Kleinstadt: „internationale Schulen, Museen, Restaurants, Konzerte – gleichzeitig ist alles sehr grün und bietet viele Möglichkeiten der Erholung“, zählt Fišer auf. Anzeige Stärken Sie Ihren Mitarbeitern den Rücken! „Gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter. Es lohnt sich, in die Gesundheit der Belegschaft zu investieren!“ Dr. Dorina Böhm Geschäftsführerin MicroDissect GmbH Rückenprävention: Nur was für die „Großen“? Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von kleinen und mittleren Betrieben sind der Meinung: Nur große Unternehmen können sich Maßnahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie irren sich. Rückenprävention muss weder teuer noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht, zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und finden alle erforderlichen Informationen und Materialien, um die Rückengesundheit ihrer Belegschaft zu fördern – praktisch, kompakt und auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten. Ein Tag für die Gesundheit Ein Angebot, das bereits zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm. Die Geschäftsführerin der Firma MicroDissect aus dem hessischen Herborn verknüpfte einen Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Veranstaltungsmodule der Präventionskampagne, darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im Anschluss sogar eines der Module aus dem Koordinations-Parcours selbst angeschafft. Es steht nun im Pausenraum und wird sehr häufig genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden wir künftig regelmäßig wiederholen.“ Gute Argumente für die Rückenprävention! Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt entscheidet heute über die Zufriedenheit von Beschäftigten. Sicherheit und Gesundheit wissen Beschäftigte ebenfalls zu schätzen! Mit passenden Präventionsangeboten, zum Beispiel zur Rückengesundheit, können sich gerade kleine und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus: Denn gesunde Beschäftigte sind zufriedene Beschäftigte. Und zufriedene Beschäftigte arbeiten mit mehr Engagement und sind seltener krank. Gute Argumente also für die Rückenprävention! Denk an mich. Dein Rücken In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Weitere Informationen unter: www.deinruecken.de Digitale Aktionsbox Sie wollen das Thema „Rücken“ im Unternehmen platzieren, wissen aber nicht wie? Die digitale Aktionsbox erleichtert Ihnen den Start: Von vielfältigen Informationsmaterialien bis hin zu Konzepten für Aktionsoder Gesundheitstage enthält die digitale Box alles Wichtige, um für das Thema Rückengesundheit zu sensibilisieren. www.deinruecken.de, Webcode: dam21547 Veranstaltungsmodule Sie wollen einen Gesundheits- oder Rückentag durchführen? Bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie bei vielen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gibt es hierzu Angebote! Die durchweg kostenlosen Angebote der DGUV finden Sie unter www.deinruecken.de, Webcode: dam13699 TITELTHEMA Menschen aus aller Welt scheinen sich in Bonn wohl zu fühlen - so wie (Bild oben) beim jährlichen Fest für alle, dem UNO-Tag auf dem Bonner Markt. Aber die Serviceangebote der Stadt Bonn für internationale Beschäftigte sind auch vielfältig. Der Wunsch von UNV-Exekutivkoordinator Richard Dictus – „Wir brauchen eine organisierte Willkommenskultur!“ – geht in Bonn in Erfüllung. Die Serviceangebote der Stadt für internationale Beschäftigte aus UN, anderen Institutionen, Wirtschaft und Wissenschaft richten, sind vielfältig: direkte Ansprechpartner in der Stadtverwaltung, ehrenamtlich tätige „Staff Advisors“, Website www.bonn-international.org, internationaler Veranstaltungskalender internationales Programm der Volkshochschule Veranstaltungen (Internationales Begegnungsfest, Tag der Vereinten Nationen u.a.) „Bonn Expat-Evening“ Internationale Clubs und Vereine Städtepartnerschaftsvereine und Ländergesellschaften Speziell für die Wirtschaft hat die Stadt ebenfalls einiges zu bieten: e englischsprachige Workshops für Existenzgründer, E B Businessplan-Infos in Englisch und Türkisch, W Willkommensbegleitung für (ausländische) Unternehmensansiedlungen, U B Begleitung für Unternehmen und ihre iinternationalen Fachkräfte „Außerdem haben wir im Ausländeramt eine neue Ansprechstelle in ausländerrechtlichen Fragen für internationale Einrichtungen in Bonn geschaffen“, ergänzt Victoria Appelbe (o.), Wirtschaftsförderin der Stadt Bonn. Verstärken will sie das Bemühen um die ausländischen Studierenden in Bonn; allein an der Universität Bonn sind es rund 4.000. Viele von ihnen haben das Interesse, nach ihrem Abschluss auf dem hiesigen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Und auf der anderen Seite klagen viele Mittelständler über Fachkräftemangel – das können wir zusammenbringen“, findet die Wirtschaftsförderin. Die Stadt arbeitet derzeit an einem neuen Webangebot in deutscher und englischer Sprache, das den Studierenden die Stadt, den Arbeitsmarkt und vieles mehr erklären soll. Das Schlusswort gebührt den Vereinten Nationen: „Summa summ maru rum“ m, gibt Alice Fišer zu Proto okkol o l,, „kann man ohne falsscche Bescheidenheit sagen, d dass ss Bonn ein Geheimtipp un nte terr den UN-Standorten ist.““ Lothar Schm miitz tz,, freier Journalist, Bonn Gerhard Weber, Armin Heider, Berater Entwicklungszusammenarbeit Referent International Tele Te lefo fon n 02 0228 28 228 2844 17 171 1, Tele Te lefo fon n 02 0228 28 228 2844 14 144 4, E-M Mail il: web ber@b @bonn.ihk ihk.de d E-M Mail il: armin.h i heid ider@b @bonn.ih ihkk.d de 18 Die Wirtschaft Mai 2015 TITELTHEMA Ein größeres Stück vom Kuchen sichern UN vergibt Aufträge im Wert von 16 Milliarden US-Dollar Fast alle kennen die Vereinten NaN tionen (UN). Doch selbst in der Wirtschaft kennen nur Wenige die UN in ihrer Eigenschaft als Auftraggeber. Dabei haben die UN-Organisationen 2013 Waren und Dienstleistungen im Wert von über 16 Milliarden USDollar erworben. Von diesem e Kuchen könnten sich deutsche Unternehmen ein deutlich grrößeres Stück abschneiden, als sie s es bisher tun: Exportweltmeister DeutschDeutsch land liegt als Lieferant für die UN lediglich auf Platz zwölf, hinter dem Libanon und vor dem Sudan. Da geh ht noch mehr, findet André Neu, der sich mit seiner International Procurements GmbH (engl. Procurement: Beschaffung) darauf spezialisiert hat, Unternehmen in Deutschland im Listungsprozess bei den Vereinten Nationen zu unterstützen. Herr Neu, Weltfrieden, internaH tionale Sicherheit, soziale Forttion schritte, schritt Menschenrechte – mit dieverbinden viele Menschen sen Begriffen Begrif die Vereinten Nationen. Auftraggeber oder Geschäftspartner – diese Begriffe tauchen selten auf. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. c hen e S p re r b er I h ü r i w nft! Zu k u Wir machen den Weg frei. Mehr Informationen erhalten Sie vor Ort oder unter vr.de/fi firmenkunden Volksbank Die Wirtschaft Mai 2015 19 TITELTHEMA die WHO, UNICEF und viele weitere. Alles, was für ein Hilfsprojekt benötigt wird, muss eingekauft werden. Und alles, was die Organisationen selbst benötigen. Gebraucht werden Flugzeuge und Treibstoff, Zeltstädte und Wasseraufbereitungsgeräte, Laborbedarf und Medikamente, Fahrzeuge und Energieerzeugungstechnik, Prüf- und Messgeräte, aber auch Beratungsdienstleistungen, IT-Service und Büromaterial. André Neu, Geschäftsführer International Procurements GmbH, www.international-procurements.com Kann sich jedes Unternehmen um Aufträge der Vereinten Nationen bewerben? Ja. Die UN schreiben zum Beispiel über ihre Internetseite www.UNGM.org viele Aufträge aus (UNGM: United Nations Global Marketplace; noch arbeiten nicht alle UN-Organisationen mit dem UNGM zusammen; Anm. d. Red.). Jede Firma mit Sitz in einem Mitgliedstaat der UN kann sich um die Ausschreibungen bewerben. Ein Unternehmen, das noch keine Erfahrungen im internationalen Handel gemacht hat, sollte vielleicht nicht direkt mit einem Auftrag der Vereinten Nationen beginnen, aber eine Wirtschaftsbeziehung mit den UN funktioniert nicht anders als mit anderen internationalen Partnern. Die UN gelten als überaus verlässlicher Geschäftspartner. Das Zahlungsziel liegt bei den allermeisten Aufträgen innerhalb von 30 Tagen. Außerdem kaufen die UN nicht preisorientiert ein, sondern zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Deutsche Produkte haben aufgrund ihrer hohen Qualität gute Chancen. André Neu: In der Tat. Aber deutsche Unternehmen sollten ihr Bild von den Vereinten Nationen dringend Weshalb engagieren Sie sich professionell auf dem um diesen Blickwinkel erweitern. Deutschland ist eine Gebiet des UN-Beschaffungswesen? der größten Exportnationen der Welt, aber an einen der Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass mehr deutgrößten Einkäufer der Welt liefern wir fast gar nicht. sche Firmen die internationalen Organisationen als Das ist erstaunlich. Unser Land stellt mit 190 Millionen US-Dollar jährlich 7,1 Prozent des Budgets der Zielgruppen identifizieren. Dazu gehören außer den UN Vereinten Nationen, aber nur ein Bruchteil des Gelzum Beispiel auch die Weltbank oder das Rote Kreuz. des fließt auch zurück in die heimiViele vor allem kleinere Firmen besche Wirtschaft. Einen ersichtlichen nötigen dabei Unterstützung, etwa Im Jahr 2013 lag das EinHinderungsgrund dafür gibt es nicht. durch ihre jeweilige IHK, eine Auskaufsvolumen der Verlandshandelskammer oder Anbieter Bislang haben aber leider zu wenieinten Nationen über 16 ge Unternehmen die Chance erkannt, mich. wie Milliarden US-Dollar. UnAuftragspartner der UN zu werden. ternehmen bietet dieser Was müssen interessierte Firmen Sie kennen die Möglichkeit einfach attraktiver Kunde – gedenn konkret tun? nicht. Deutsche Unternehmen aber, rade am Standort Bonn Zunächst: sich informieren. Werden die das Potenzial erkannt haben, gemit seinen 18 UN-Organerieren inzwischen einen beträchtmeine Produkte von den UN benönisationen – gute Gelichen Teil ihres Umsatzes über UNtigt? Wie oft wird der entsprechenschäftsmöglichkeiten. In de Bedarf ausgeschrieben? Kenne ich Ausschreibungen. Bonn werden insbesondedie bereits an die UN liefern? Firmen, re Waren und DienstleisWas beschaffen die UN denn alles? geklärt hat, dem bieWer das alles tungen aus den Bereichen Ein früherer Einkaufskatalog der UN ten wir zum Beispiel an, ihn bei der Informationstechnologie listete 40.000 Positionen auf. Der zu begleiten und das Registrierung und Sicherheit, Medien, Veraktuelle Katalog wurde gestrafft und Know-how des entsprechenden Veranstaltungswesen oder triebsmitarbeiters zu erweitern. Und ist nun etwas leichter zu handhaben, Büroausstattung aller Art gut stehen, dann sollten die Chancen aber auch er umfasst rund 3.000 Posowie die daran gekopsitionen, so genannte UN-Codes. Die dass es klappt. pelten Dienstleistungen UN beziehen diese Produkte für alle Lothar Schmitz, nachgefragt. freier Journalist, Bonn ihre Organisationen, also auch für 20 Die Wirtschaft Mai 2015 AUF EIN WORT Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? Allein in Bonn unterhalten die Vereinten Nationen 18 spezielle Einrichtungen, wie beispielsweise das Internationale Zentrum für Berufsbildung oder auch das Vize-Rektorat der Universität der Vereinten Nationen in Europa. Zur Erreichung ihrer Ziele wie z.B. die Friedenssicherung durch Verbesserung des Lebensstandards wurde ein leistungsfähiges Beschaffungswesen aufgebaut. 16 Milliarden US Dollar Beschaffungsvolumen budgetiert die UN jährlich. Dies entspricht dem Bruttosozialprodukt Georgiens oder auch dem von Moldawien und Ruanda zusammengefasst. Die Beschaffung der UN umfasst sowohl langfristig geplante als auch äußerst kurzfristig durch Krisensituationen ausgelöste Aufgaben. Lieferanten müssen daher unter Umständen entsprechend flexibel und dennoch spontan und gezielt auf Anforderungen reagieren können. Kurze Wege zu den Entscheidern sind dabei ein klarer Vorteil - ideal für Unternehmen der Region Bonn/Rhein-Sieg. Exportorientierte Unternehmen der Region Bonn/Rhein-Sieg fokussieren sich im Auslandsgeschäft häufig auf Länder der Europäischen Union, nur ein verhältnismäßig kleiner Anteil zieht weit entfernte Absatzmärkte in Betracht. Die „Welt vor Ort´ in Form der UN bietet lokalen Unternehmen neue Ansatzpunkte für alternative und globale Exportstrategien. Statistisch gesehen wird Deutschland seit Jahrzehnten unter den Top drei aller Exportnationen geführt, nicht jedoch in der Statistik der UN. Hier halten deutsche Unternehmen bei der Vergabe von Aufträgen einen Anteil von weniger als zwei Prozent. Diese Rahmendaten verdeutlichen das ungenutzte Potenzial und die bestehenden Chancen, mit der UN Geschäftswachstum zu generieren. Aufträge der UN können den Weg in neue Länder ebnen, die Basis zum Aufbau eines eigenen Netzwerkes im Zielland stellen, interkulturelle Erfahrungen forcieren und Verbindungen zu potentiellen künftigen Kunden ermöglichen. Sie ist nicht nur als „ein“ Kunde zusehen, sondern kann das Tor zur Welt öffnen und den Eintritt in zuvor nicht wahrgenommene Absatzmärkte öffnen. Armin Heider, Referent International bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg Armin Heider, Telefon 0228 2284-144, E-Mail: [email protected] (Teil 3) Serie Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser ist heute Leiter des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)) mit Sitz in Bonn. Der junge Friedrich Hubert Esser (r.)) hattee vor, eine eigene Bäckerei zu führen. In unserer Serie „go!“ stellen wir Führungskräff te und Selbstständige vor, die auf eine erstaunliche duale Berufsbildung zurückblicken. Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser startete mit einer Ausbildung im Bäckerhandwerk. Portrait: Prof. f. Dr. Friedrich rich Hubert rt Esser Es Esse serr, BIBB „Was immer du tust, tu es vernünftig“ In der Fleischerei der Familie Esser im rheinischen Grevenbroich erzählte eine Kundin über die Fleischtheke hinweg vom Friedrich-Spee-Kolleg in Neuss. „Das Abitur kann man dort machen, auf dem zweiten Bildungsweg“, berichtete die Dame, während sie sich Wurst und Schinken abwiegen ließ. Dass wa Da warr En Ende de der 70e 0err Ja Jahr hre. e. Die Wirtschaft Mai 2015 Möglich, dass Prof. Dr. Friedrich Hubert Essss er e ohn h e diese Kundin und das aufmerksame Zuhö örr en e s ei einer Mutter eine völlig andere berufliche Lau L aufb fbah a n ah eingeschlagen hätte. Heute ist er Präsid den entt de dess Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) mit i Sit itzz in Bonn. „Meine Karriere ist kein Ergebniss prä räzi zi-zi ser Planung, Zufälle spielten sicher auch ei eine n ne Rolle“, sagt der 55-jährige in seinem Büro im fünften Stock am Robert-Schuman-Platz. Das Abitur am Gymnasium wollte e er nicht machen. Er ging nach dem 10. Schuljahr ab und begann eine Ausbildung im Bäckerhandwerk. „Den Geruch von frischen Brötchen und Teilchen habe ich geliebt“, sagt er. Sein Plan: Der ältere Bruder würde die elterliche Fleischerei überneh-men, er selbst das Angebot durch eine Bäckerei ergänzen. „Ich komme aus einer Le ebensmittelfamilie. Das war meine Welt.“ Doch aus dem Plan wurde nichts. „Mein Berufsschullehrer ermunterte mich, zu studieren und selbst Berufsschullehrer zu werden.“ Nicht zuletzt erklärte seine damalige Freundin und heutige Ehefrau, er könne gern im Bäckerhandwerk aufgehen. Doch sie habe etwas anderes mit ihrem Leben vor. Damit war auch die Idee vom Kleinbetrieb mit dem Ehemann in der Backstube und der Ehefrau hinter der Ladentheke vom Tisch. Motiviert für Bio, Mathe und Latein Friedrich Hubert Esser schloss das Friedrich-SpeeKolleg 1983 schließlich mit dem Abitur ab. „Nach der Ausbildung war ich richtig motiviert, um Bio, Mathe und Latein zu lernen. Ich habe die Schule ganz anders erlebt als zuvor.“ Er studierte Wirtschaftswissenschaften, forschte als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspädagogik an der Universität zu Köln und arbeitete gleichzeitig über viele Jahre am Abend und an den Wochenenden als Dozent und Prüfer in Fortbildungslehrgängen von Kammern für Meister und Betriebswirte. „Ich habe Wissenschaft und Praxis immer miteinander verknüpft. Ohne dieses Zusammenspiel hätte ich die Kompetenz für meine heutige Tätigkeit nicht aufbaue ba uen n kö könn nnen en.“ . RE EPORTAGE Serie (Teil 3) Der oberste Berufs-Bildner Deutschlands – duale Berufsbildung, sein starker Weg! E folg Es gten sieben Jahre in Be erllin als Leiter der Abteilung „Ber e uflicch he Bildung“ beim Zenttra alve erband des Deutsch hen n Ha Ha andwerks. Sein Erfahrun ung gssschatz wuchs stetig: „Ich h ha abe gelernt, wie komplex xe Org ganisationen funktionie eren re u un nd gemanagt wern den kö de önnen n. D Das Miteinander von Kammerr- un Ka nd V Verbandsorganisationen, dem onen on m Pa arla rlament und den Part ien zu te zu erl rle eb ben, war sehr wichtig.““ Se tig. Seiit dem 1. Mai 2011 ist Proff. D Dr. Friedrich Hubert Esser P Präsident des BIBB. „Diesess Amt ist die Krönung m meines Werdegangs, weil ess ein wunderbarer Miix aus wissenschaftlicher, po oli littischer und praktischer Arrbe beiit ist.““ Seine Karriere basiierr t auf einer Lebensweisheit sein inerr Muttter: „Was immer du ttust, tu st,, tu t es es vernünftig.“ Auf Augenhöhe Als Präsident des BIBB ist ihm vor allem wichtig, dass duale Berufsbildung und akademische Bildung auf Augenhöhe sind. Obwohl zurzeit viele junge Menschen an die Hochschulen gehen und sich gegen eine Ausbildung entscheiden, möchte er nicht von einem Akademisierungswahn sprechen. Aber: „Wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen, brauchen wir mehr Fachkräfte aus dem dualen Ausbildungssystem. Es ist vor allem Sache der Wirtschaft, alles dafür zu tun.“ Jungen Leuten wünscht er, dass unser Bildungssystem durchlässiger wird. „Wenn Schulabgänger verlässlich wissen, dass sie nach der Schule eine Ausbildung machen und danach immer noch studieren können, bekommt das duale System wieder mehr Attraktivität.“ Denn eine Karriere solle man nicht nur dem Zufall überlassen! Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn Hilfe! Eine Karriere zum Nacheifern im Handwerk, darüber schreibt diese Zeitschrift der IHK, die zuständig ist für Industrie und Handel. – Stop! Weg mit den Schranken in vielen Köpfen! Das duale Bildungssystem ist die gemeinsame tragende Säule von Industrie und Handwerk. Und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ist die wichtigste Waffe zur Verteidigung und Stärkung dieses Systems. Wann immer ich Professor Friedrich Hubert Esser begegne: Er findet stets klare Worte, die sowohl von Praktikern der beruflichen Bildung als auch von Wissenschaftlern verstanden werden. Bildungspolitisch fordern wir eine Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung – aber auch eine Durchlässigkeit zwischen den Systemen. Der gelernte Bäcker Friedrich Hubert Esser ist heute Professor und Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung in Bonn. Er lebt das, was er politisch vertritt, selbst vor. Seine Weiterbildung fing bei Wurst an. Auch im dualen System geht es zurzeit an vielen Stellen „um die Wurst“. Lassen Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich nicht die Wurst von unserem gemeinsamen Brot nehmen! Bilden Sie aus, und bilden Sie weiter! Dass du Da dual ale e Be Beru rufs fsbi bild ldun ungs gssy syst stem em ist die Stä tärk rke e de derr de deut utsc sche hen n Wi Wirt rtschaft. Schranken müssen abgebaut werden, sowohl inin nerhalb des Systems als auch nach außen zu andere en Bildungsbereichen. Die Mitarbeiter mit Patchwork-Le-bensläufen brauchen Durchlässigkeit und wir die Fach-kräfte in unseren Unternehmen. Professor Friedrich h Hube Hu bert rt Ess sser er „pr pred edig igt“ t för örml mlic ich h di dies ese e Du Durc rchl hläs ässi sigk gkei eitt und gehört daher als Vorbild in unsere IHK-Zeitung. Denn: Die duale Berufsbildung ist unser – gemeinsamer – starker Weg! Jürgen Hindenberg, Tel.: 0228 2284 146, E-Mail: [email protected] Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) Für mehr Vergleichbarkeit zwischen beruflichen und akademischen Abschlüssen se n so sorg rgtt de derr De Deut utsc sche he Qualifikationsrahmen (DQR). Er ordnet die Abschlüsse acht Qualifikkati fi tionsniiveaus zu. Fortbildungsberatung zu den IHK Fortbildungsregelungen: www.ihk-bonn.de Webcode 2683 BIBB - Bundesinstitut für Berufsbildung Robert-Schuman-Platz 3, 53175 Bonn Telefon: 0228 107-0, Fax: 0228 107-2977 E Ma EMail il:: ze zent ntra rale le@b @bib ibb. b.de de Die Wirtschaft Mai 2015 REPORTAGE „Wir entlasten unsere Mitgliedsunternehmen, indem wir passende Bewerber für offene Ausbildungsplätze suchen. Voraussetzung ist, dass es sich um kleine oder mittlere Unternehmen mit maximal 250 Mitarbeitern handelt.“ So Elvira Fray, eine der beiden Beraterinnen in der „Pass- ’’ Wir Wi ir su suchen suc chen so lange ch lange, lang la ngee, e, b bis is wiir einen wir ein ineen pa passenden asse ssseende deen Bew Be Bewerber ewe w werb erb rber beer fü für ür das d da as nachfragende as nach chffra frrag age gende ende de Unternehmen Un Untern Unte Untte ternehm rnehmen en gefunde g ge efunde funden ffu u unden den haben de habe hab ben en. ,, Elvira Fray genauen Besetzung“ der IHK Bonn/Rhein-Sieg. g „Passgen naue Besetzung“ - so heißt das Programm, üb be er das im vergangenen Jahr 155 Jugendlicche in Betriebe unterschiedlichster Branchen vermittelt wurden, 43 von ihnen mit Migrationshintergrund. Neue Perspektiven öffnen P Chef sucht Azubi, Azubi sucht Chef Die Geschäftsführerin eines Verlages mit zwölf Mitarbeitern möchte einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Lagerlogistik besetzen. Doch für das Sichten von Bewerbungsunterlagen fehlt ihr die Zeit. Außerdem hätte sie gern einen Azubi von der linken Rheinseite, die Anfahrt soll nicht zu weit sein. Bei ihrer Suche wendet sie sich an die IHK Bonn/Rhein-Sieg. Die Maßnahme wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union und kofinanziert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. 24 Die Wirtschaft Mai 2015 Start-ups und Familienbetriebe in der S dritten Ge G eneration, Zwei-Personen-Betriebe und breit aufg aufgestellte Dienstleister wenden sich an die Koordinatorinnen. Auf der anderen Seite können Ausbildungssuchende sich online im Bewerbernavigator registrieren und ihre Bewerbungsunterlagen hochladen. Viele von ihnen nutzen das Angebot zum Gespräch: „Häufig machen Jugendliche sich von Berufen nicht die richtige Vorstellung“, erzählt Teresa Schare, ebenfalls Beraterin „Passgenaue Besetzung“. „Oder sie kennen nur wenige Berufe wie Mechatroniker oder Immobilienkauffrau. Sie sind dankbar, wenn wir ihnen neue Perspektiven eröffnen und über Ausbildungsinhalte sowie Aufstiegschancen in weniger bekannten Berufen informieren.“ Fachkräfte für Lagerlogistik beispielsweise nehmen Güter an, kontrollieren sie und sorgen für sachgerechtes Lagern. Aber wissen Jugendliche, dass es auch darum geht, Tourenpläne zu erstellen und logistische Prozesse zu optimieren? Die Beraterinnen matchen die offenen Ausbildungsplätze mit den Kompetenzen der Bewerber und schlagen den Unternehmen ausschließlich passende Kandidaten vor. „Ein Unternehmen kann von uns einen, drei oder zehn Vorschläge erhalten. Das hängt von der Anzahl der geeigneten Bewerber ab“, sagt Elvira Fray. Für diesen Service sind die Unternehmen ausgesprochen dankbar. „Wir hören oft, dass ein offener Ausbildungsplatz ohne unsere Hilfe nicht besetzt worden wäre.“ REPORTAGE Auszubildende aus Europa Die Ausbildungssuchenden sind ganz unterschiedlich. Darunter sind 16-jährige mit Hauptschulabschluss, Realschüler, Abiturienten und Studienabbrecher mit oder ohne Migrationshintergrund. Seit dem 1. Januar 2015 kommt eine weitere Gruppe hinzu: junge Menschen aus den Krisenländern Südeuropas, die in ihrem Heimatland schlechte Chancen für eine Ausbildung haben. „Unternehmen können von dieser neuen Zielgruppe profitieren“, sagt Teresa Schare. „Wenn sie auf diese Art offene Ausbildungsplätze in Berufen wie Koch oder Restaurantfachmann besetzen, sichern sie ihren Nachwuchs. Gerade im Hotelund Gastgewerbe kann es ein großer Vorteil sein, mehrsprachige Mitarbeiter zu haben.“ MobiProg , über das EU heißt das Programm, u.a. Sprachkurse in den Heimatländern, Reisekosten und der Lebensunterhalt während eines Praktikums in Deutschland finanziert werden. Die Ausbildungskoordinatorinnen sind daher auch Willkommensbotschafterinnen. Ziel ist, dass Auszubildende aus Spanien, Portugal oder Griechenland sich im Rheinland wohlfühlen. Headhunterinnen für den Mittelstand Elvira Fray (o.r.) und Teresa Schar e unterstützen kleine und mittlere Unternehmen bei der Suche nach p assenden Auszubildenden. Die beide d n Ausbildungskoordinatorinnen derr IHK Bonn/Rhein-Sieg sichten Bewerbungsunterlagen, führen Vorgespräche und schlagen den Unternehmen gezielt geeignete Bewerber vor. Seit dem 1. Januar 2015 gehört es auch zu ihren Aufgaben, Unternehmen bei der Suche nach Nachwucchskräften aus de em Ausland, zum Beispiel aus Sp p an a ien, Portugal oder Griechenland, zu unte erstützen. Unternehmen, die die Passgenaue B e setzung nutzzen möchten, können ein Anforderungspro ofil und einen Unternehmensfragebogen he erunterladen unter: www.iihk-bonn.de, Webcode 2124 Elvira Fray Tel.: 0228 2284-230 E-Mail: [email protected] Teresa Schare Tel.: 0228 2284-231 E-Mail: [email protected] Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn 9. Private Equity-Konferenz NRW präsentiert Finanzierungslösungen mit Venture Capital im Life Sciences-Bereich Die Lebenswissenschaften weisen ein hohes Innovationspotential auf und sind ein wichtiger Leitmarkt für Nordrhein-Westfalen. Hier werden Lösungsansätze für globale Herausforderungen wie die Bekämpfung von Epidemien, die Sicherung der weltweiten Ernährung oder der Schutz der Artenvielfalt entwickelt. Doch trotz ihrer Eigenschaft als Innovationsund Wachstumsmotor leidet Life Sciences als Zukunftsbranche an einem Mangel an Risikokapital, der ihr Potential beschränkt. Dieses Thema greift die diesjährige Private Equity-Konferenz am 11. Mai 2015 auf, zu der die NRW.BANK gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) und dem Private Equity Forum NRW e.V. nach Düsseldorf einlädt. Unter dem Titel „Life Sciences – Wachstumsmotor in NRW“ werden hier Finanzierungsmöglichkeiten von Innovationen in diesem Markt vorgestellt. Schirmherr der Veranstaltung ist NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin. Ziel der Konferenz ist, Investoren und Kapitalsuchende zusammenzubringen und Nordrhein-Westfalen als Life Sciences-Standort bekannt zu machen. Ergänzend präsentieren junge und innovative Unternehmen ihre Geschäftsvorhaben auf einem Marktplatz für Beteiligungskapital. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung erhalten Sie unter http://www.nrwbank.de/pekonferenz 9. P W renz NR y-Konfe otor in NR W “ it u q E Uhr sm : 12 :3 0 rivate c h st u m a ss nce s – W hr, Einla if e S c ie 13 :0 0 U : n e ll in T it e l: „L a g d th Be o r f, Sta i 2 0 15 , f ld 11. M a s s e ld o r r Düs se 474 D ü s s C e n te 161, 4 0 e C o n gre ß a tr amer S Ro tt e rd Die Wirtschaft Mai 2015 25 Alic Al ice e (l.) l.) un und d Isab bel er erkkl klär ä en, een n, wie wie si wi sich h die ie Gewichte auf deen Ge n Ant ntri r eb eb ihr hres e sel es e bsst konstru st ruie iieertten n Fahrz ah hrzeu rzzeu ugs g auswi usswi wirk irk r en n. Kl K au auss Reifenh fe nhäu nh äuser, äu r Geschä h ft hä ftsf sffüh ührer der Reifen enh en häuhäu hä ser Gm mbH b & Co KG G, Jürg gen e Hin nde denb enb ber erg g, IH HK Bo onn nn/R /Rhe hein-S he Sie ieg, und n Sch chul ulle ul lleeiter erin er in Gi Gisela se ela Kiel Ki elba bass ba ssa ss a-Kr K äm mer er (v.l.l) se s hen n in i te terressiert zu. TuWaS! Grundschüler entdecken Natur und Technik Aus Konstruktionsbausteinen haben Alice und Isabel ein Fahrzeug gebaut. Nun testen sie, welchen Einfluss ein dicker Holzklotz auf den Antrieb ihres Fahrzeugs hat. Wie lang braucht es, um von der Mitte ihres Tisches bis zum Rand zu fahren? „Genau eine Sekunde“, stellt Isabel mit Blick auf die Stoppuhr fest. Die beiden Mädchen besuchen die Klasse 4b der katholischen Grundschule Schloßstraße in Troisdorf. Sie erforschen die Physik der Bewegung. Ihr Fahrzeug wird mit Fallgewichten, Gummibändern oder einem Das Projekt TuWaS! stößt auf internationales Interesse. Im vergangenen Januar besuchte Prof. Dr. Manzoor Hussain Soomro, Präsident der ECO Science Foundation (ECOSF) in Islamabad / Pakistan, die Schlossbachschule in Bonn-Röttgen. Er beobachtete Kinder, die chemisch experimentierten. Ihn beeindruckte besonders, dass die fachfremden Grundschullehrer bereits nach der TuWaS!-Fortbildung die Experimente vermitteln konnten. 26 Die Wirtschaft Mai 2015 Propeller angetrieben. Nun finden sie heraus, welchen Einfluss Kraft, Reibung und Luftwiderstand auf die Fahreigenschaften haben. Heute kommt Besuch in den Sachunterricht. Klaus Reifenhäuser, Geschäftsführer der Reifenhäuser GmbH & Co. KG, betritt den Klassenraum. Begleitet wird er von Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn/ Rhein-Sieg, und Diana Schikorra, Schulamtdirektorin im Rhein-Sieg-Kreis. Denn die Klasse 4b nimmt am Projekt „TuWaS! – Technik und Naturwissenschaften an Schulen“ teil. Unternehmen als Partner der Schulen Darin fördern die IHKs Bonn/Rhein-Sieg und Köln gemeinsam mit Unternehmen den Sachunterricht an Grundschulen. Die IHKs finanzieren den Grundstock, die Unternehmen sind Partner der Schulen und fördern den Technikunterricht mit 2.000 Euro pro Schuljahr. Öffentliche Zuschüsse gibt es nicht. Nicht nur die Kinder profitieren. Auch die Fortbildung von Lehrern, die „TuWaS!“-Experimente in ihren Unterricht einbauen, gehört zum Projekt. Allein im März 2015 wurden über 200 Lehrer fortgebildet, insgesamt waren es bisher über 1.500 Lehrkräfte REPORTAGE (s. Seite 28). „Dank der Lehrerfortbildungen überträgt sich die Begeisterung automatisch auf die Kinder“, berichtet Gisela Kielbassa-Krämer, Leiterin der KGS Schloßstraße. „Wenn wir uns um die Fachkräfte von morgen sorgen, müssen wir heute ansetzen und Kinder schon im Grundschulalter für technische und naturwissenschaftliche Fragestellungen begeistern“, sagt Klaus Reifenhäuser, dessen Unternehmen außer der KGS Schloßstraße auch die Grundschule Sieglar in Troisdorf unterstützt. Nun sitzt er mit Serhan und Lynn an einem Tisch. Während Serhan der technischen Zeichnung, die zur Konstruktion des Fahrzeugs gehört, den letzten Schliff gibt, erzählt Lynn begeistert von ihrem Experiment: „Es macht Spaß.“ Lebenszyklus eines Schmetterlings Die Experimente zu „Bewegung und Konstruktion“ decken nur eines der Themen aus den Experimentierkoffern ab. In den ersten beiden Schuljahren geht es u.a. um das Wetter und den Lebenszyklus eines Schmetterlings. In den Klassen 3 und 4 beschäftigen die Kinder sich mit elektrischen Stromkreisen oder chemischen Tests. „TuWaS!“ ist inzwischen aus den Kinderschuhen herausgewachsen. In diesem Schuljahr beteiligen sich 82 Schulen aktiv am Projekt, davon 14 in Bonn/RheinSieg. Für Jürgen Hindenberg könnten es noch mehr sein: „Das Engagement der Reifenhäuser GmbH ist vorbildlich. Wir wünschen uns weitere Unternehmen, die durch eine Kooperation mit einer Schule nachhaltige Konzepte und hochwertige Materialien in den Unterricht bringen.“ Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn Ihre Ansprechpartnerin:: Sylvia Hüls,, Tel.: 0228 22 284-802,, E-Mail: tuwas@bo onn.ihk.dee „Der beste Schultag meines Lebens“ Diana Sc chikorra ist Schulamtsdirektorin im Rhein n-Sieg-Kreis. Eines ihre er Ziele ist, die MINT-FFächer (Mathematik, Ingenieurwissenscha aften, Naturwissensschaft und Technik) in den Grundschulen zu stärken. Warum ist es wichtig, dass bereits Grundschulkinder Zugang zu MINT-Fächern bekommen? Kinder haben Freude am Erforschen von Phänomene en der Physik, Chemie und Technik. Eine frühe Begegnung mit techniss chen und naturwissenschaftlichen Fragen zeigt Effekte auf späte ere Interessen und Zugangsweisen. Das zeigen verschiedene Studien. Im Vordergrund steht dabei das Lernen mit Neugierde und Freude, nicht die reine Vermittlung von Wissen. Also hilft der frühe Umgang mit technisch-naturwissenschaftlichen Themen bei der Berufswahl? Eine TuWaS!-Einheit entscheidet nicht über die beruff liche Zukunft eines Kindes. Das Projekt ermöglicht Kindern, sich in einer anregenden Form mit technischen bzw. naturwissenschafttlichen Fragen auseinanderzusetzen. Es trägt dazu bei, dass Kinder eine positive Haltung gegenüber technischen und naturwissenscha aftlichen Themen aufbauen. Ein Junge in der Grundschule Schloßsstraße hat mir erzählt, dass er Ingenieur werden möchte. Ein anderer meinte: „Dies ist der beste Schultag meines Lebens.“ Was bedeutet es für die Schulen, dass Unternehmen sich für sie engagieren? Für Schulen, die sich besonders für die Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen und technischen Lernens einse etzen, ist das Engagement der Unternehmen häufig eine besonderr e Wertschätzung, eine besondere Motivation. Das Interesse an MINT-Fächern nachhaltig aufzubauen, ist eine komplexe Aufgabe, die e nicht von der einzelnen Schule alleine gemeistert werden kann. Deswegen ist es wichtig, schulischen Unterricht mit außerschulischen Initiativen zu vernetzen. Die Wirtschaft Mai 2015 27 REPORTAGE Bei den Grundschullehrerinnen Christina Salz (l.) und Ute Stellberg ist der Forschergeist g geweckt. Lehrer-Fortbildung Genaues Beobachten weckt den Forschergeist Der Sitzungssaal 1.01 der IHK Bonn/Rhein-Sieg hat sich in ein Klassenzimmer verwandelt. „Lebenszyklus eines Schmetterlings“ heißt das Thema des Sachunterrichts. Doch es sind keine Kinder, die Raupen zeichnen und Puppen mit der Lupe betrachten. Neun Grundschullehrerinnen aus Bonn/Rhein-Sieg beugen sich über Schmetterlinge in unterschiedlichen Stadien ihres Wachstumsprozesses. Die Lehrerinnen nehmen an einer Fortbildung teil, die von den am TuWaS!-Projekt beteiligten Unternehmen aus der Region finanziert wird. „Wir haben allein im März 2015 über 200 Lehrkräff te zu den unterschiedlichen Experimentiereinheiten geschult“, sagt Sylvia Hüls, TuWaS!-Projektkoordinatorin. Die Grundschulen können pro Jahr vier von sechs Experimentiereinheiten in speziell gepackten Kisten bestellen. Der „Lebenszyklus des Schmetterlings“ ist nur eines der Themen, weitere sind z.B. das „Wetter“, „elektrische Stromkreise“ und „Festkörper und Flüssigkeiten“. Dazu gehört jeweils ein Lehrerhandbuch. Dessen roter Faden führt die Lehrkräfte durch 16 aufeinander aufbauende Lektionen. In der Fortbildung besprechen die Grundschullehrerinnen, wie sie den Kindern den Lebenszyklus der Schmetterr linge vermitteln. 28 Die Wirtschaft Mai 2015 Zu jeder Experimentiereinheit bietet die IHK spezielle Fortbildungen für die Grundschullehrer an. „Pro Schulhalbjahr schickt jede Schule, die an TuWaS! teilnimmt, im Durchschnitt zwei bis drei Lehrer zu uns. Manche haben alle sechs Fortbildungen besucht“, erzählt Sylvia Hüls. „Sogar Referendare bauen eines der Themen in ihre Lehramtsprüfung ein.“ Was trinkt eine Raupe? Ute Stellberg und Christina Salz, beide Grundschullehrerinnen an der KGS Meindorf in Sankt Augustin, nehmen zum ersten Mal teil. „Es ist toll, dass wir so viele Tipps und Tricks bekommen, die Fortbildung ist sehr praxisorientiert“, sagt Ute Stellberg. Die Lehrerinnen versetzen sich in die Rolle ihrer Schüler, denn sie tun in der Fortbildung all das, was sie später im Klassenraum verlangen werden. „Eine Raupe zu zeichnen ist nicht einfach. Wie sieht die genau aus?“ fragt sich Christina Salz. „Und trinkt eine Raupe? Wenn ja, was? Wir haben erfahren, dass sie sich Flüssigkeit aus der Nahrung zieht.“ Beide Lehrerinnen schätzen sehr, dass sie während der Fortbildung ihre eigene Beobachtungsgabe schärfen. Sie werden aufgefordert, genau hinzusehen. „Es ist wichtig, den Kindern dieses genaue Beobachten zu vermitteln. Das weckt den Forschergeist.“ Denn darum geht es: TuWaS! öffnet bereits Erstklässlern den Blick für das wissenschaftliche Arbeiten. Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn Ein Hocker auf dreii Beinen steht stabil Die Genuss-Schule Alfter bietet Feines für die Sinne „Stundenplan“ ist mit Kreide auf eine Schiefertafel geschrieben. Montag bis Freitag ab 9:00 Uhr, Samstag ab 10:00 Uhr, Sonntag schulfrei. Der „Stundenplan“ hängt im Fenster der früheren Volksschule in Alfter-Gielsdorf. Trutzig steht das denkmalgeschützte Backsteingebäude am Hang, die Gielsdorfer nannten es ihren „Klinkerberg“. Doch Jungen und Mädchen drücken schon seit 1962 nicht mehr die Schulbank. Heute belebt die Genuss-Schule Alfter das Gebäude, sie hat frischen Wind in die alten Mauern gebracht. Die Schiefertafel informiert über die Öffnungszeiten des Feinkostladens, der in das komplett renovierte Gebäude gezogen ist. Der Laden im Erdgeschoss ist nur eines der drei Standbeine der Genuss-Schule: Das zweite ist ein Online-Versandhandel, über den Olivenöl, Pasta, Gewürze, feine Schokoladen und passen- de Weine zu haben sind. Als drittes kommen Seminare für acht bis zwölf Personen rund um Lebensmittel hinzu. Auf dem Lehrplan stehen Themen wie „Von der Olive zum Öl“, „Sauer macht lustig“ und „Schokolade“. „Ein dreibeiniger Hocker steht stabil“, sagt Inhaberin Constanze Schnitter über ihre drei Tätigkeitsfelder. Sie betreibt ihr Unternehmen seit 2009 in der alten Schule, der 16. Mai war der erste Schultag. Würzmanufaktur Alfter „Ein historischer Ort wie unsere Schule birgt eine Verpflichtung “, meint Constanze Schnitter. „Wir möchten diesem Ort gerecht werden.“ Das gelingt ihr und ihrem Team wunderbar. Ein Hauch von Schule umweht die Kunden, auch wenn es nicht mehr nach Die Wirtschaft Mai 2015 29 REPORTAGE Willkommen in der Genuss-Schule Alfter. Constanze Schnitter (r.) hat die Genuss-Schule in der alten Gielsdorfer Volks verkauft und finden Seminare statt. Aber noch heute fühlen sich viele Besucher beim Blick auf das Periodensystem in feuchtem Leder und Tinte riecht. Der Duft von gemahlenem Kaffee und Gewürzen empfängt jeden, der durch die blaue Eingangstür tritt. Im Flur steht immer noch ein Pult. Im Klassenzimmer wartet ein alter Holzstuhl, als sei das Mädchen mit den weißen Söckchen und den langen Zöpfen nur für einen Moment verschwunden. Wo früher Kinder das 1 x 1 büffelten, sind nun Öle von Produzenten aus Spanien, Italien, Griechenland und Österreich ausgestellt. Die Alfterer kommen, um den alkoholfreien Prisecco oder Kirschwein zu kaufen. Für ihre eigens komponierten Gewürzmischungen hat Constanze Schnitter die Würzmanufaktur Alfter gegründet. Bei Anruf Schule Es ist den Gielsdorfer Bürgern zu verdanken, dass ihre alte Schule noch steht. Nachdem das Gebäude aus dem Jahr 1844 nicht mehr genutzt wurde, gehörte es einem Alfterer Unternehmer. Der machte sich nichts aus dem Terrazzoboden, den hohen Decken und dem schmiedeeisernen Treppengeländer. Er wollte das Gebäude heimlich abreißen lassen, die Abrissbirne war bestellt. Doch die Nachbarschaft bekam Wind von der Sache. In einer Nacht- und Nebelaktion ließen die Gielsdorfer ihre Schule unter Denkmalschutz stellen. Am 30. Dezember 1988 wurde sie in die Denkmalliste der Gemeinde Alfter eingetra- Genu Genussenuss ss--Schule Alft Alfter fterr – Zahlen und Fa ft Fakte Fakten kten kt n Gründungsjahr: Sitz: Gründer und Geschäftsführerin: Beschäftigte: Branche: Mai 2009 Alfter-Gielsdorf, Schulgebäude aus dem Jahr 1844 Constanze Schnitter eK fünf Lebensmittel Besondere Unternehmen aus der Region In unregelmäßigen Abständen stellen wir in „Die Wirtschaft“ besondere Unternehmen mit dem „etwas anderen Produktportfolio“ oder besondere Standorte vor. 30 Die Wirtschaft Mai 2015 REPORTAGE schule eingerichtet. Wo bis 1962 Jungen und Mädchen das 1 x 1 büffelten, wird heute Feinkost einer der alten Klassen an die schlimmsten Stunden ihres Lebens erinnert. gen. Daraufhin hätte es eine hohe Strafe gekostet, das Gebäude abzureißen. Der Vorbesitzer überließ es sich selbst. Constanze Schnitter weckte es aus seinem Dornröschenschlaf, nachdem sie es 2008 im Internet entdeckt hatte. Die alte Schule stand zum Verkauf. „Das war spannend und aufregend. Ich wusste sofort: Ja, das ist es!“ Die Diplom-Ingenieurin der Lebensmitteltechnologie hatte kurz zuvor den Versandhandel ihres Vaters übernommen. Sie wollte das Unternehmen ausbauen. Dumm nur, dass sie gleich nach dem ersten Telefonat mit dem Immobilienhändler für sechs Wochen dienstlich in die USA musste. Als sie wiederkam, hatte ein anderer Interessent zugeschlagen. „Und dann klingelt eines Abends um 22:30 Uhr das Telefon. Der Käufer war abgesprungen.“ Seminar mit Augenzwinkern Ein Dienstagabend im April 2015. Ein echtes Lehrerkollegium kommt zum Nachsitzen in die GenussSchule. Im oberen Stock lernen die Damen etwas über die „Esskultur im Römischen Reich“, so heißt ihr Se- Kerngeschäft: Onlinehandel mit Ölen, Essigen und Gewürzen, stationärer Feinkosthandel und Seminare rund um den Genuss von Lebensmitteln Kunden: Privatkunden, Apotheken, Firmen Service: Versand von Weihnachtsspräsenten Internet: www.genuss-schule-altter.de Schüler damals (l.) und heute: Diee Themen heute heißen „Was ist für Sie Genuss?“, „Von der Olive zum Öl“, „Sauer macht lustig“ odeer „Esskultur im Römischen Reich“ Die Wirtschaft Mai 2015 31 REPORTAGE minar. „Huch“, entfährt es einer Pädagogin beim Blick auf das Periodensystem an der Wand. „Werden wir hier abgefragt?“ „80 Prozent der Seminarteilnehmer fühlen sich beim Anblick des Periodensystems an die schlimmsten Stunden ihres Lebens erinnert“, erzählt Constanze Schnitter, während sie die Gäste an den Tisch begleitet. „Aber keine Angst, das ist nicht prüfungsrelevant.“ Bis auf eine der Damen sind alle Erstklässler, sie waren noch nie in der Genuss-Schule. Mit Staunen erfahren sie, dass sie mitschreiben sollen, Zettel und Stift liegen bereit. Manche tuscheln. Andere wollen es nicht glauben – richtige Erstklässler. Im Laufe der kommenden Stunden erfahren sie alles über das Essen im Alten Rom: Ja, die Römer lagen tatsächlich bei Tisch. Nein, sie hatten weder Kartoffeln noch Tomaten, nichts aus Südamerika. In den Pausen trägt Constanze Schnitter kleine Köstlichkeiten auf, etwa Moretum. So heißt der feste Frischkäsequark mit Kräutern, Olivenöl und Knoblauch. Dazu verbietet sich Baguette. „Wir servieren ein Fladenbrot aus Vollkorn, denn die Römer kannten kein fein ausgemahlenes Mehl.“ Wen überrascht es, dass es zum Ende des Abends für jeden ein Zeugnis gibt? „Was?“, ruft die Pädagogin, die schon das Periodensystem nicht mochte. „Mangelhaft?“ „Ja“, entgegnet Constanze Schnitter, „nicht mitgeschrieben.“ Und alle lachen. Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn Vieles in der Genuss-Schule wurde ersteigert oder auf Flohmärkten gefunden – alte Schultische und -stühle, Ranzen usw. Und aus alten Paletten wurden z.B. Regale. 32 Die Wirtschaft Mai 2015 REPORTAGE Manipulierte Kassensysteme: Kann INSIKA Abhilfe schaffen? Seit Jahren beklagen Bundesrechnungs-hof und Finanzverwaltung, dass dem Fiskus durch manipulierte Kassensysteme Steuereinnahmen in Milliardenhöhe verloren gehen. Die Technik mache es möglich, es bestehe Handlungsbedarf. Das digitale Signaturverfahren INSIKA soll Abhilfe schaffen. Schwarze Steuerschafe erhalten immer öfter „Hilfe“ von Kassenherstellern. So werden Kassensysteme nicht erst im Geschäft manipuliert, sondern manchmal bereits mit Manipulations-fähiger Software geliefert. Dies zeigt beispielsweise eine aktuelle Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz: Das Gericht erklärte in einem Eilverfahren, dass der Programmierer in voller Höhe für die Steuerhinterziehungsschulden seiner Kunden in Haftung genommen werden könne. Die technischen Möglichkeiten zur Manipulation sind inzwischen vielfältig: Anzahl und Höhe der Umsätze, Stornos, Herabsetzung des Tagesumsatzes oder der Missbrauch des Trainingsspeichers in der Gastronomie sind nur Beispiele. In bestimmten Kassensystemen können gespeicherte Daten beliebig verändert werden – ohne Spuren zu hinterlassen. Bereitts vor mehr als zehn Jahren wies der Bundessrechnungshof in seinem Jahresbericht auf dro ohende Steuerausfälle hin. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen schätzt den bundeswei-ten Steuerausfall aus Kassenmanipulationen auff fünf bis zehn Milliarden Euro pro Jahr. Bereits vor fünf Jahren legte das Bundesfinanzministerium fest, dass Unternehmen bis Ende 2016 ihre elektronischen Registrierkassen umrüsten müs- IHK-Rechtsexperte Detlev Langer, Telefon 0228 2284-134, E-Mail: lang [email protected] Die Wirtschaft Mai 2015 33 REPORTAGE Umstellungskosten in Millionenhöhe sind heute multifunktionale Alleskönner. sen. Demnach sind elektronische Registrierkas assen mit einem oder zwei Drucklaufwerken bauartbedingt nicht in der Lage, die Voraussetzungen des BMF-Schreiben zur Aufbewahrung digitaler Unterlagen bei Bargeschäften zu erfüllen. Elektronische Registrierkassen mit Schnittstellenfunktion besitzen neben dem elektronischen Journal auch eine spezielle Schnittstelle, mit der das Journal auf einen externen Datenträger übertragen werden kann. Hier müssen Unternehmen prüfen, ob die Kasse GDPdU-fähig gemacht werden kann – zum Beispiel über das Anpassen der Software oder Speichererweiterungen. Verschiedene Kassenhersteller haben bereits Listen veröffentlicht und bieten Hilfestellung. Fahrtenschreiber für Kassensysteme Losgelöst davon prüft eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe, wie Kassensysteme manipulationssicher ausgestaltet werden können. Diskutiert wird die Einführung einer digitalen elektronischen Signatur. Die Finanzminister der Länder haben sich bereits im vergangen Jahr auf ein neues Konzept verständigt, um Kassenmanipulationen zu bekämpfen. INSIKA heißt das Zauberwort – eine „Integrierte Sicherheitslösung für messwertverarbeitende Kassensysteme“. INSIKA basiert auf einer digitalen Signatur, die durch einen Trustcenter erzeugt wird. Dafür müssen an die Kassensysteme Smartcards angeschlossen werden – also interne oder externe Kartenlesegeräte. Bei jedem Bezahlvorgang erstellt die Chipkarte dann mithilfe eines speziellen Schlüssels eine Signatur. Diese wird als 2-D-Code auf dem Kassenbon abgedruckt und gleichzeitig auf der Karte gespeichert. Auf diese Weise lassen sich die eingegebenen Daten später nicht mehr manipulieren. 34 Die Wirtschaft Mai 2015 Das Bundesfinanzministerium wiederum hat Anfang März die Kammern und Verbände bargeldintensiver Branchen gebeten, Informationen bereitzustellen – etwa, wie viele Unternehmen von der Neuregelung betroffen wären und wie viele Kassen mit welchem Aufwand umgerüstet werden müssten. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat sich dazu bereits geäußert und geht in einer vorsichtigen Schätzung von Umstellungskosten in Höhe von mindestens 500 Millionen Euro aus. Betroffen wären rund 730.000 Unternehmen aus der gewerblichen Wirtschaft und knapp 1,5 Millionen Kassen. Schon jetzt müssten viele kleinere Unternehmen für die digitale Datenaufzeichnungen Umstellungen vornehmen. Neben den Bürokratieaufwendungen werden weitere Einwände ins Feld geführt: g Das Bargeldgeschäft nehme deutlich ab Vor allem stationäre Einzelhändler hätten Interesse daran, die Bargeldzahlung durch bargeldlose Zahlungen zu ersetzen. Papieranfall soll gesenkt werden Der DIHK weist darauf hin, dass viele Unternehmen erst vor kurzem in Kassensoftware investiert haben, um den „Bondruck auf Kundenwunsch“ zu ermöglichen. Gründungen dürfen nicht erschwert werden INSIKA dürfe Gründer nicht behindern, wenn etwa die Kasse teurer werde als die übrige Ausstattung. Betrug lässt sich so nur bedingt verhindern INSIKA schütze nicht vor der „Nichterfassung“ von Umsätzen; Mitarbeiter könnten an der Kasse immer noch betrügen. Als mögliche Alternativen schlägt der DIHK personelle Kontrollen – etwa in Form von Testkäufen – vor. Auch die Kassensoftware selbst könne vom Finanzamt geprüft werden. Auch das Bundesfinanzministerium räumt ein, dass INSIKA keinen Schutz gegen die „Nichterfassung von Geschäftsvorfällen“ bietet – also gegen die schwarze Kasse. Da in Deutschland keine Registrierkassenpflicht besteht, könnte das System bei offenen Ladenkassen außerdem nicht angewendet werden. Einen weiteren Zeitplan für INSIKA gibt es nach Angaben des Ministeriums bislang nicht. Übrigens: Die Manipulation begleitet die Kasse seit ihrer Einführung. Bereits der Erfinder der Registrierkasse, der US-Amerikaner James Ritty, kam auf 1879 überhaupt nur auf die Idee, um Diebstahl und Betrug durch sein Personal zu verringern. Constanze Elter Steuern – leicht gemacht! REPORTAGE „Warum soll ich irgendwelche Regelungen treffen? Mir passiert schon nichts?“, denken viele junge,, aber auch älteree Unternehmerr. Und wenn doch h? IHK-Notfall-Handbuch für Unternehmer Vorsorge treffen für den Fall der Fälle Es ist passiert! Wie wird das Unternehmen jetzt weitergeführt, wenn Chefin oder Chef ausfallen, wie bleibt es handlungsfähig? Gibt es Vollmachten und Regelungen damit Zahlungen - wie zum Beispiel Gehälter - weiter fließen, Verträge abgeschlossen werden oder Bestellungen ausgeführt werden können? Vor diesen Fragen stehen dann nicht die Unternehmer selber, sondern dessen Angehörige oder Mitarbeiter. IHK´s in ganz Deutschland beschäftigen sich mit diesen Fragestellungen und entwickelten gemeinsam eine Antwort darauf: das IHK-Notfall-Handbuch. „Das Handbuch bietet eine Basis für Unternehmer anhand von Checklisten die wichtigsten Fragestellungen individuell zu bearbeiten“, führt Detlev Langer, Bereichsleiter Recht und Steuern Bereichsleite der IHK K Bonn/Rhein-Sieg, aus. Auf 66 6 Seiten werden Unternehm mer konkret aufgefordert sich z. B. mit den Themen Verantwortlichkeiten, Vo ollmachten, Übersichte en von Konten, Darlehe en, Versicherungen und regelmäßigen Zahlungsverpflichtungen auseinanderzusetzten. „Viele Informationen sind ausschließlich im Kopf der Unternehmer und bedürfen dringend der Verschriftlichung“ ergänzt Regina Rosenstock, Referentin der IHK Bonn/Rhein-Sieg im Bereich Unternehmenssicherung und -nachfolge. Die Handlungsfähigkeit des Unternehmens sollte im Fokus stehen. Wer kann und soll im Sinne des Unternehmers die Geschäfte weiterführen? Dabei geht es nicht immer um den Fall des Todes, sondern überwiegend auch um temporäre Abwesenheiten, wie zum Beispiel durch Unfall oder schwere Krankheit. „Wenn es nicht vom Unternehmen selber geregelt wird, bleibt nur der sehr zeitintensive Weg über die Gerichte“, so Detlev Langer. „Bis dann zum Beispiel Kontoverfügu ungen wieder möglich sind, kann sich das Unternehm men bereits in einer Schieflage befinden.“ Im Jahr 2014 hat die IHK in der Region zu dieseem Thema eine Umfrage durchgeführt. Diese hat ergebeen, dass Unternehmen aus Bonn/Rhein-Sieg im Vergleicch zu anderen Standorten vergleichsweise gut aufgesteellt sind. Die IHK-Umfrage zeigt auf, dass sich bereits üb ber an75 Prozent der Befragten mit dem Szenario auseina Regina Rosenstock, Telefon 0228 2284-181, E-Mail: [email protected] Detlev Langer, Telefon 0228 2284-134, E-Mail: [email protected] Die Wirtschaft Mai 2015 35 TITELTHEMA dergesetzt haben. Über 42 Prozent haben die IHK Bonn/Rhein-Sieg gemeinsam mitNotfalldem regionalen Netzwerk „Unternehkonkrete Verschriftlichung von InformatioHandbuch nen, Prozessen und Zuständigkeiten erstellt. mensnachfolge/Unternehmenssicherung“ zum Download Vollmachten, wie Prokura, Handlungsvolldurch, in dem sich Banken, Wirtschaftswww.ihk-bonn.de macht oder Bankvollmacht haben über 53 förderung, Handwerkskammern und VerWebcode 2682 bänden engagieren. Prozent der Befragten vollständig geregelt. Grundsätzlich lässt sich festhalten, Doch was ist mit dem Rest? „Ab sofort steht das Notfall-Handdass das Notfall-Handbuch nur einen ersbuch als Downloadmöglichkeit kostenlos auf der ten Anstoß geben kann. Dieses ersetzt nicht die individuelle Beratung beim Rechtsanwalt oder Notar. Es Homepage der IHK Bonn/Rhein-Sieg zur Verfügung“, so gibt einen Überblick über die verschiedenen FragestelRegina Rosenstock. „Ergänzt wird das Angebot durch lungen, mit denen sich der Unternehmer auseinandereine Veranstaltung (s.u.), in der nicht nur das Handbuch setzten sollte. Ausfüllen alleine nützt dabei nichts. Die selber vorgestellt wird, sondern insbesondere auf fachliche Fragen zu Inhalten, wie Vollmachten und VerfüDaten müssen den vertrauten Personen auch zugänggungen, eingegangen wird.“ Diese Veranstaltung führt lich gemacht werden. Ein weiterer Schritt ist die klare Kommunikation im Betrieb. Fragen, wie „Wer ist mein Stellvertreter und wer hat dann welche Kompetenzen?“ Veranstaltung „Notfall Handbuch – sollten für die Mitarbeiter im Unternehmen transparent Wenn nicht jetzt, wann dann?“ sein. So wird verhindert, dass im Fall der Fälle wertvolle Zeit verstreicht, bis ein Unternehmen auch ohne CheMontag, t 1. Junii 20 2015 15 von 17:00 00 – 19:00 00 Uhr fin oder Chef handlungsfähig ist und gibt Angehörigen, in der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn wie auch Mitarbeitern Entscheidungssicherheit. Wann ist der richtige Zeitpunkt sich mit dem Anmeldung unter www.ihk-bonn.de | Webcode 6491818 Thema zu beschäftigen? Jetzt! Und immer wieder, da Weitere Infos: Regina Rosenstock, Telefon 0228 2284-181, sich Gegebenheiten ändern können und somit AnpasE-Mail [email protected] sungen erforderlich sind. Regina Rosenstock Verhülsdonk Wirtschaftsprüfung · Steuerberatung Alles in Bewegung. Wir navigieren zum Ziel. Wirtschaftsprüfung Steuerberatung Rechtsberatung Unternehmensberatung © kalafoto - Fotolia.com RSM Verhülsdonk GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Richard-Wagner-Straße 9-11 · D-50674 Köln Telefon: +49 221 20700 0 Telefax: +49 221 20700 22 E-Mail: [email protected] Web: www.rsm-verhuelsdonk.de Die RSM Verhülsdonk GmbH ist ein gemeinsames Unternehmen der Hansaberatung GmbH, der thp treuhandpartner gmbh und der Verhülsdonk & Partner GmbH. Standorte: Berlin, Bremen, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Hamburg, Iserlohn, Koblenz, Köln, Krefeld, Rostock © Florian Hube &ƵŚƌƉĂƌŬͲDĂŶĂŐĞŵĞŶƚʹ &ƵŚƌƉĂƌŬͲDĂŶĂŐĞŵĞŶƚʹ eine tägliche Herausforderung Gerade für Unternehmen ist es heutzutage unverzichtbar, mobil zu sein. Kundentermine, Wartungsarbeiten vor Ort und wechselnde Einsätze verlangen nach Lösungen mit hoher Flexibilität. ,ŝĞƌǁĞƌĚĞŶ&ůŽƩĞŶͲŶƚƐĐŚĞŝĚĞƌŵŝƚŶŝĐŚƚnjƵ ƵŶƚĞƌƐĐŚćƚnjĞŶĚĞŶ<ŽƐƚĞŶĨĂŬƚŽƌĞŶŬŽŶĨƌŽŶƟĞƌƚ͘ Immer weiter ansteigende Energiepreise sind nur eine von vielen Herausforderungen. Die meisten Einkäufer entscheiden sich daher verständlicherweise für möglichst verbrauchsarme Fahrzeugmodelle, wie diesel- oder seit neuestem auch erdgasbetriebene Firmenwagen. Und gerade in wirtƐĐŚĂŌůŝĐŚĂŶŐĞƐƉĂŶŶƚĞŶĞŝƚĞŶŐƌĞŝŌĞŝŶ'ƌŽƘƚĞŝůĚĞƌŶƚƐĐŚĞŝĚĞƌĂƵĨ ĂƩƌĂŬƟǀĞ >ĞĂƐŝŶŐͲŶŐĞďŽƚĞ njƵƌƺĐŬ͘ /ŶǁŝĞĨĞƌŶ ƐŝĐŚ ŝŵ &ƵŚƌƉĂƌŬͲ DĂŶĂŐĞŵĞŶƚĂƌƐŚĂƌŝŶŐͲŶŐĞďŽƚĞĂůƐnjƵŬƵŶŌƐƚƌćĐŚƟŐĞƌǁĞŝƐĞŶ͕Őŝůƚ ĞƐŶŽĐŚŚĞƌĂƵƐnjƵĮŶĚĞŶ͘ŝŶdƌĞŶĚZŝĐŚƚƵŶŐĂƌƐŚĂƌŝŶŐŝƐƚĂůůĞƌĚŝŶŐƐ ďĞƌĞŝƚƐĞƌŬĞŶŶďĂƌ͘^ŽƐĞƚnjƚďĞŝƐƉŝĞůƐǁĞŝƐĞĚĞƌyͲ<ŽŶnjĞƌŶĂƵĨĚĂƐ DtͲŶŐĞďŽƚ ͣƌŝǀĞEŽǁ͘͞ ŝĞ sŽƌƚĞŝůĞ ůŝĞŐĞŶ ĂƵĨ ĚĞƌ ,ĂŶĚ͗ ůůĞ &ĂŚƌnjĞƵŐĞ ŬƂŶŶĞŶ ƐƚĂƟŽŶƐƵŶŐĞďƵŶĚĞŶ ĞŝŶŐĞƐĞƚnjƚ ǁĞƌĚĞŶ͕ ĞŝŶ ĞŶƚƐĐŚĞŝĚĞŶĚĞƌ>ŽŐŝƐƟŬǀŽƌƚĞŝů͘ŽĐŚŶŽĐŚǁŝĐŚƟŐĞƌĚƺƌŌĞŝŶƐ'ĞǁŝĐŚƚ ĨĂůůĞŶ͕ĚĂƐƐĚƵƌĐŚĂƌƐŚĂƌŝŶŐĚŝĞ<ĂƉŝƚĂůďŝŶĚƵŶŐĞŝŶĞƌ&ĂŚƌnjĞƵŐŇŽƩĞ ŬŽŵƉůĞƩĂƵƐďůĞŝďƚ͘ ĂŶŐĞďŽƚĞŶ͕ŝŶĚĞŶĞŶĚŝĞDŝƚĂƌďĞŝƚĞƌĞŝŶĞĸnjŝĞŶƚĞƐ&ĂŚƌĞŶůĞƌŶĞŶƵŶĚ ƐŽŵŝƚ ďĞŝŵ ^ĞŶŬĞŶ ĚĞƐ &ůŽƩĞŶǀĞƌďƌĂƵĐŚƐ ůĂŶŐĨƌŝƐƟŐ ŵŝƚǁŝƌŬĞŶ ŬƂŶŶĞŶ͘ŝŶŝŐĞĞƌƵĨƐŐĞŶŽƐƐĞŶƐĐŚĂŌĞŶĨƂƌĚĞƌŶĚŝĞdƌĂŝŶŝŶŐƐƐŽŐĂƌ͘ ŽĐŚŶĂƚƺƌůŝĐŚŚƂƌƚĞƐďĞŝŵdŚĞŵĂ<ƌĂŌƐƚŽīŶŽĐŚŶŝĐŚƚĂƵĨ͗&ŝůƚĞƌ ŵƺƐƐĞŶ ŶĂĐŚŐĞƌƺƐƚĞƚ ǁĞƌĚĞŶ͕ ^ĐŚŵŝĞƌƐƚŽīĞ ŝŵ 'ĞƚƌŝĞďĞ ŐĞŚƂƌĞŶ ƌĞŐĞůŵćƘŝŐĂƵƐŐĞƚĂƵƐĐŚƚ͕ĚŝĞ>ŝƐƚĞŬƂŶŶƚĞƐĐŚŝĞƌĞŶĚůŽƐĨŽƌƚŐĞƐĞƚnjƚ werden. 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ƵĨŐƌƵŶĚĚĞƌĞƚĂŝůĂŶĂůLJƐĞůĂƐƐĞŶƐŝĐŚƐŽ ĞƌŚĞďůŝĐŚĞ ŝŶƐƉĂƌƵŶŐĞŶ ƌĞĂůŝƐŝĞƌĞŶ͘ mďƌŝŐĞŶƐŝƐƚĚŝĞ'ƌĞĞŶŽdžnjƵϭϬϬWƌŽnjĞŶƚĨƂƌĚĞƌĨćŚŝŐ͕ǁŽĚƵƌĐŚĞŝŶĞŐƌƂƘĞƌĞ<ĂƉŝƚĂůĂƵĨǁĞŶdung ausbleibt. Ɛ ďůĞŝďƚ ĂůƐŽ ƐƉĂŶŶĞŶĚ ŝŶ ĚĞƌ >ŽŐŝƐƟŬďƌĂŶĐŚĞ͘ KŚŶĞ ŶĂĐŚŚĂůƟŐĞ /ŶŶŽǀĂƟŽŶĞŶ und ökonomisches Umdenken geht es nicht mehr. Florian Hube ĚǀĞƌƚŽƌŝĂů Von der großen Linie bis ins kleinste Detail: /ŶŶŽǀĂƟŽŶƵŶĚ/ŶĚŝǀŝĚƵĂůŝƚćƚǀĞƌƐƉƌĞĐŚĞŶ Fahrerlebnisse auf höchstem Niveau © Renault Presseportal ĨƌĞŝŚćůƚ͘ &ŝƌŵĞŶ ǁŝĞ <ŶĂƵďĞƌ ŶĞƌŐŝĞ ŬƺŵŵĞƌŶ ƐŝĐŚ ďĞŝƐƉŝĞůƐǁĞŝƐĞ Ƶŵ ĚĂƐ sĞƌƐŽƌgungsmanagement für Flotten jeglicher 'ƌƂƘĞƵŶĚďŝĞƚĞŶďĞŝŵdŚĞŵĂ<ƌĂŌƐƚŽīĂƚƚƌĂŬƟǀĞ WƌĞŝƐŵŽĚĞůůĞ ďĞŝ ĞŝŶĞƌ ŽƉƟŵĂůĞŶ sĞƌĨƺŐďĂƌŬĞŝƚĂŶ͘ƵĐŚĨƺŚƌƚĚĂƐhŶƚĞƌŶĞŚŵĞŶĞŝŶĞďƌĞŝƚĞWĂůĞƩĞǀŽŶ^ĐŚŵŝĞƌƐƚŽīĞŶ Ĩƺƌ><tƐƵŶĚdƌĂŶƐƉŽƌƚĞƌ͕ŐƌŽƘĞƵŶĚŬůĞŝŶĞ &ůŽƩĞŶ͕ĂƵĨĂŚƌnjĞƵŐĞƵŶĚ>ĂŶĚŵĂƐĐŚŝŶĞŶ͘ 'ƌƺŶĞ>ŽŐŝƐƟŬʹƂŬŽŶŽŵŝƐĐŚƵŶĚƂŬŽůŽŐŝƐĐŚ ŝŶĚŝĞƵŬƵŶŌƐƚĂƌƚĞŶ EŝĐŚƚ ŶƵƌ ĚĂƐ &ůŽƩĞŶͲDĂŶĂŐĞŵĞŶƚ ďĞĮŶĚĞƚ sich im Umbruch. Eine ganze Branche muss ƵŵĚĞŶŬĞŶƵŶĚ/ŶŶŽǀĂƟŽŶĞŶǁĂŐĞŶ͕ƵŵƐŝĐŚ ďĞŚĂƵƉƚĞŶnjƵŬƂŶŶĞŶ͘^ŽƐŝŶĚ>ŽŐŝƐƟŬƵŶƚĞƌŶĞŚŵĞƌ ŝŶ ĚĞƌ sĞƌĂŶƚǁŽƌƚƵŶŐ͕ dƌĂŶƐƉŽƌƚͲ ƵŶĚ^ƚƌƵŬƚƵƌƉƌŽnjĞƐƐĞŵƂŐůŝĐŚƐƚŶĂĐŚŚĂůƟŐnjƵ ďĞǁŝƌƚƐĐŚĂŌĞŶ͘ ,ŝĞƌďĞŝ ƐŝŶĚ hŶƚĞƌŶĞŚŵĞƌ ďĞƐŽŶĚĞƌƐ ďĞŝ ĞŝŶĞŵ ĞĸnjŝĞŶƚĞŶ ŶĞƌŐŝĞŵĂŶĂŐĞŵĞŶƚ ŐĞĨƌĂŐƚ͘ ŝĞƐ ŚĂƚ ŶŝĐŚƚ ŶƵƌ ƵŵǁĞůƚƉŽůŝƟƐĐŚĞ 'ƌƺŶĚĞ͕ƐŽŶĚĞƌŶĚŝĞŶƚnjƵĞŝŶĞŵ ŐƌŽƘĞŶdĞŝů ĂƵĐŚ ĚĞƌ tŝƌƚƐĐŚĂŌůŝĐŚŬĞŝƚ͗ ^ƚĞŝŐĞŶĚĞ ŶĞƌŐŝĞƉƌĞŝƐĞƐŝŶĚŵŝƚĚŝĞ,ĂƵƉƞĂŬƚŽƌĞŶ͕ǁĞůĐŚĞ Franzosen sagt man nach, dass sie eine starke ŝŶĚŝǀŝĚƵĞůůĞWƌćŐƵŶŐďĞƐŝƚnjĞŶ͘tŝĞĂƵĐŚŝŵŵĞƌ ʹ ďĞŝŵ ŶĞƵĞŶ ZĞŶĂƵůƚ ƐƉĂĐĞ ƚƌŝīƚ ĚŝĞƐ ŵŝƚ ^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚ njƵ͘ ŚĞĨĚĞƐŝŐŶĞƌ >ĂƵƌĞŶƐ ǀĂŶ ĚĞŶ – Siegburg 4 x in Ihrer Nähe Bonn – Meckenheim – Siegburg – Alfter • Kfz-Zubehör · Großhandel • Alle Teile, eine Quelle Zentrale Bonn Mainzer Straße 302 53179 Bonn Tel. (02 28) 34 36 25/34 36 81 E-Mail: [email protected] ĐŬĞƌŚĂƚĂůůĞƐĚĂƌĂƵĨĂƵƐŐĞƌŝĐŚƚĞƚ͕ĚĂƐZĞŝƐĞŶ Ĩƺƌ &ĂŚƌĞƌ ƵŶĚ /ŶƐĂƐƐĞŶ ĞďĞŶƐŽ ƐŝĐŚĞƌ ǁŝĞ komfortabel zu machen. Und das macht diesen Crossover zweifellos unverwechselbar. AUTOTEILE SPEZIAL-WERKZEUGE EL Autoteile Filiale Meckenheim Gewerbehof – Am Wiesenpfad 43 53340 Meckenheim Tel. (0 22 25) 7 04 41 48 Filiale Siegburg Kleiberg 25 53721 Siegburg Tel. (0 22 41) 50 500 Filiale Alfter Im Klostergarten 54a 53347 Alfter-Oedekoven Tel. (02 28) 96 49 25 25 VERLAG SPEZIAL: AUTO UND VERKEHR © Renault Presseportal ĚǀĞƌƚŽƌŝĂů ZĞŶĂƵůƚƐƉĂĐĞ;ďďŝůĚƵŶŐĞŶnjĞŝŐĞŶ^ŽŶĚĞƌĂƵƐƐƚĂƩƵŶŐĞŶͿ /ŶĚŝǀŝĚƵĂůŝƚćƚ ďĞĚĞƵƚĞƚ ŝŶ ĚŝĞƐĞŵ &ĂůůĞ ďĞŝƐƉŝĞůƐǁĞŝƐĞ͕ĚĂƐƐͣĞƌ͞ƐĞŝŶ&ĂŚƌnjĞƵŐŝŵŵĞƌǁŝĞĚĞƌŶĂĐŚƐĞŝŶĞŶtƺŶƐĐŚĞŶŶĞƵͣŬŽŶĮŐƵƌŝĞƌĞŶ͞ ŬĂŶŶ͕njƵŵĞŝƐƉŝĞů͕ǁĂƐĚĂƐ&ĂŚƌǀĞƌŚĂůƚĞŶĂŶŐĞŚƚ͘DĞŚƌ&ĂŚƌŬŽŵĨŽƌƚŽĚĞƌŵĞŚƌ^ƉŽƌƚůŝĐŚkeit? Der Fahrer kann zwischen Eco, Comfort, EĞƵƚƌĂů ƵŶĚ ^ƉŽƌƚ ǁćŚůĞŶ͘ mďĞƌ ĚĂƐ ŶĞƵĞ ^LJƐƚĞŵZĞŶĂƵůƚDƵůƟͲ^ĞŶƐĞŚĂƚĞƌĚĂŶŶƵŐƌŝī ĂƵĨ ĚŝĞ ůůƌĂĚůĞŶŬƵŶŐ͕ ĚŝĞ ĞůĞŬƚƌŽŶŝƐĐŚĞ &ĂŚƌǁĞƌŬĂďƐƟŵŵƵŶŐ͕ĚĂƐ'ĞƚƌŝĞďĞ͕ĚĂƐŶƐƉƌĞĐŚverhalten und sogar auf den Motorsound. hŶĚ ͣƐŝĞ͞ ƐƚĞůůƚ ƐŝĐŚ ŝŚƌ ŝŶĚŝǀŝĚƵĞůůĞƐ ^ŝƚnjŬŽŶnjĞƉƚnjƵƐĂŵŵĞŶ͕ŐĞƐƚĂůƚĞƚĚŝĞ<ůŝŵĂĂŶůĂŐĞ ƵŶĚĚŝĞ/ŶŶĞŶďĞůĞƵĐŚƚƵŶŐŶĂĐŚŝŚƌĞŶƉĞƌƐƂŶͲ ůŝĐŚĞŶtƺŶƐĐŚĞŶ͕njƵŵĞŝƐƉŝĞůŝŶůĂƵ͕ƐĞƉŝĂĨĂƌďĞŶŽĚĞƌsŝŽůĞƩ͘ ^hs͕sĂŶŽĚĞƌKďĞƌŬůĂƐƐĞͲ>ŝŵŽƵƐŝŶĞ͍Ğƌ ƐƉĂĐĞŬĞŶŶƚŬĞŝŶĞYƵĂůĚĞƌtĂŚů͕ǀĞƌĞŝŶƚĂůůĞ ĐŚĂƌĂŬƚĞƌŝƐƟƐĐŚĞŶDĞƌŬŵĂůĞĚŝĞƐĞƌ&ĂŚƌnjĞƵŐƚLJƉĞŶ͘ĂďĞŝŝƐƚĞƌĂďƐŽůƵƚĨĂŵŝůŝĞŶĨƌĞƵŶĚůŝĐŚ͕ ŚĂƚĚŝĞŐƌŽƘnjƺŐŝŐĞŶďŵĞƐƐƵŶŐĞŶĚĞƐďŝƐŚĞͲ ƌŝŐĞŶ'ƌĂŶĚƐƉĂĐĞ͘DŝƚĞŝŶĞŵZĂĚƐƚĂŶĚǀŽŶ fast 2,9 Metern ermöglicht er ein überdurchƐĐŚŶŝƩůŝĐŚĞƐ WůĂƚnjĂŶŐĞďŽƚ ƵŶĚ ĚĂŵŝƚ ĞŶƚƐƉĂŶŶƚĞƐ&ĂŚƌĞŶĂƵĐŚĂƵĨůĂŶŐĞŶ^ƚƌĞĐŬĞŶ͘ŝĞ >ĂĚĞŬĂƉĂnjŝƚćƚ ďĞƚƌćŐƚ ďŝƐ njƵ Ϯ͘Ϭϯϱ >ŝƚĞƌ͘ hŶĚ Möbeltransporte seit 1880 für Bonn + Region ĚĂŵŝƚĞƐŶŝĞůĂŶŐǁĞŝůŝŐǁŝƌĚ͕ďŝĞƚĞƚZĞŶĂƵůƚĞŝŶ ^ƵƌƌŽƵŶĚ ^ŽƵŶĚͲ^LJƐƚĞŵ ǀŽŶ K^ ĂŶ͗ ĚƌĞŝͲ ĚŝŵĞŶƐŝŽŶĂůĞƌ<ůĂŶŐĂƵƐϭϮ>ĂƵƚƐƉƌĞĐŚĞƌŶ͊ LJŶĂŵŝŬƚƌŝīƚĂƵĨsĞƌŶƵŶŌ͘ůƐƚLJƉŝƐĐŚĞƐ >ĂŶŐƐƚƌĞĐŬĞŶĨĂŚƌnjĞƵŐďŝĞƚĞƚĚŝĞƐĞƐ&ĂŚƌnjĞƵŐ ĞŝŶĞ ZĞŝƐĞŐĞƐĐŚǁŝŶĚŝŐŬĞŝƚ ǀŽŶ ďŝƐ njƵ ϮϭϬ ŬŵͬŚ ŝŶ ĚĞƌ ϳͲ'ĂŶŐͲsĞƌƐŝŽŶ͘ ĂďĞŝ ůŝĞŐƚ Ğƌ ĂďĞƌ ďĞŝ <ƌĂŌƐƚŽīǀĞƌďƌĂƵĐŚ ƵŶĚ K2-EmisƐŝŽŶĞŶ ƵŶƚĞƌ ĚĞŶ tĞƌƚĞŶ ĚĞƐ sŽƌŐćŶŐĞƌͲ ŵŽĚĞůůƐ͘ sĞƌŶƵŶŌ ŝƐƚ ƐĐŚĞŝŶďĂƌ ĞŝŶ ǁĞŝƚĞƌĞƌ ƵƐĚƌƵĐŬǀŽŶ/ŶĚŝǀŝĚƵĂůŝƚćƚ͘ ǁǁǁ͘ƌĞŶĂƵůƚͲƌŚĞŝŶͲƐŝĞŐ͘ĚĞ Umzüge Lagerung Umzugsshop Int. Spedition TOP-Qualität! 100% zuverlässig & flexibel (02 28) 95 11 10 · [email protected] · www.spedition-dueren.de Die Wirtschaft Mai 2015 39 VERLAG SPEZIAL: AUTO UND VERKEHR ĚǀĞƌƚŽƌŝĂů s͘ů͘Ŷ͘ƌ͗͘ŝĞ&ŝůŝĂůĞŶŝŶŽŶŶ͕^ŝĞŐďƵƌŐ͕ůŌĞƌƵŶĚDĞĐŬĞŶŚĞŝŵ͘ ΞƵƚŽƚĞŝůĞDƺůůĞƌ'ŵď, ƵƚŽƚĞŝůĞDƺůůĞƌ'ŵď,ďĞǁĞŐƚĚŝĞZĞŐŝŽŶ DŽďŝůŝƚćƚ ƵŶĚ &ůĞdžŝďŝůŝƚćƚ ƐŝŶĚ ŚĞƵƚĞ ǁŝĐŚƟŐĞ ^ƟĐŚǁŽƌƚĞ͕ ŝŵ ĞƌƵĨ ĞďĞŶƐŽǁŝĞŝŵWƌŝǀĂƚůĞďĞŶ͘KŚŶĞƵƚŽƐŐĞŚƚĚĂŶŝĐŚƚƐ͘ĂŬŽŵŵƚĚĞƌ njƵǀĞƌůćƐƐŝŐĞŶtĞƌŬƐƚĂƩĞŝŶĞǁŝĐŚƟŐĞZŽůůĞnjƵ͘hŶĚĚŝĞǁŝĞĚĞƌƵŵŝƐƚ ĂŶŐĞǁŝĞƐĞŶĂƵĨƐĐŚŶĞůůĞƵŶĚŬŽŵƉĞƚĞŶƚĞƵůŝĞĨĞƌĞƌǀŽŶƵƚŽƚĞŝůĞŶ͘ ŝĞĞĐŚƚĞŶWƌŽĮƐƐŝŶĚĚĂĚŝĞ&ĂĐŚůĞƵƚĞǀŽŶƵƚŽƚĞŝůĞDƺůůĞƌ'ŵď,͘ /Śƌ &ŝƌŵĞŶͲDŽƩŽ ͣůůĞ dĞŝůĞ͕ ĞŝŶĞ YƵĞůůĞ͞ ŝƐƚ WƌŽŐƌĂŵŵ͘ hŶĚ ĚĂƐ ͣŐƵƚ͕ ƐĐŚŶĞůů͕ ŶĂŚ͘͞ ůůĞ ƵƚŽͲsĞƌƐĐŚůĞŝƘƚĞŝůĞ͕ ƵďĞŚƂƌ͕ WŇĞŐĞŵŝƩĞů ƵŶĚ tĞƌŬnjĞƵŐĞ ǁĞƌĚĞŶ ƚćŐůŝĐŚ ďŝƐ njƵ ƐĞĐŚƐ ŵĂů ĂŶ ĚŝĞ tĞƌŬƐƚĂƩͲ <ƵŶĚĞŶŝŵhŵŬƌĞŝƐŐĞůŝĞĨĞƌƚ͘^ŽůůƚĞĞƚǁĂƐŶŝĐŚƚŝŵ>ĂŐĞƌǀŽƌŚĂŶĚĞŶ ƐĞŝŶŽĚĞƌƐƉĞnjŝĞůůĞdĞŝůĞďĞŶƂƟŐƚǁĞƌĚĞŶŬĂŶŶĚŝĞƐŵĞŝƐƚĞŶƐŶŽĐŚĂŵ ŐůĞŝĐŚĞŶŽĚĞƌĂŵ&ŽůŐĞƚĂŐŐĞůŝĞĨĞƌƚǁĞƌĚĞŶ͘EĞďĞŶĚĞŶ^ƚĂŶĚŽƌƚĞŶ ŽŶŶ͕DĂŝŶnjĞƌ^ƚƌĂƘĞϯϬϮƐĞŝƚϭϵϲϰ͕DĞĐŬĞŶŚĞŝŵ͕ŵtŝĞƐĞŶƉĨĂĚ ϰϯƐĞŝƚϮϬϬϴƵŶĚ^ŝĞŐďƵƌŐ͕<ůĞŝďĞƌŐϮϱƐĞŝƚϮϬϬϵĞƌƂīŶĞƚĞĚŝĞ&ŝƌŵĂ ƵƚŽƚĞŝůĞDƺůůĞƌŝŵ^ĞƉƚĞŵďĞƌϮϬϭϯŶƵŶĂƵĐŚĞŝŶĞ&ŝůŝĂůĞŝŶůŌĞƌͲ KĞĚĞŬŽǀĞŶ͕/ŵ <ůŽƐƚĞƌŐĂƌƚĞŶϱϰĂ͘ƵĐŚĚŽƌƚŐŝďƚĞƐũĞƚnjƚĚŝĞƌƐĂƚnjteile in gewohnter Erstausrüsterqualität und die Beratung durch ŐĞƐĐŚƵůƚĞƐ&ĂĐŚƉĞƌƐŽŶĂů͘ĂŶĞďĞŶŬƂŶŶĞŶĂƵĐŚŚŽĐŚǁĞƌƟŐĞtĞƌŬƐƚĂƩŬŽŶnjĞƉƚĞǀŽŶͣDŽƚŽŽƵƚŽƚĞŝůĞ͞ƵŶĚtĞƌŬƐƚĂƩĂƵƐƌƺƐƚƵŶŐǁŝĞ WƌƺŌĞĐŚŶŝŬ͕,ĞďĞďƺŚŶĞŶƵƐǁ͘ĂŶŐĞďŽƚĞŶǁĞƌĚĞŶ͘ Autoteile Müller GmbH ĚǀĞƌƚŽƌŝĂů sĞƌŵŝƩůƵŶŐƐnjĞŶƚƌĂůĞ dŚĞŝƐĞŶʹ^ŚƵƩůĞͲdžƉĞƌƚĞŶ ĂƵƐ>ĞŝĚĞŶƐĐŚĂŌ Abbildungen zeigen Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Typisch Ford: bewegt die Wirtschaft FORD TRANSIT CONNECT KASTENWAGEN BASIS FORD TRANSIT CUSTOM KASTENWAGEN LKW BASIS Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Doppelflügelhecktür, ESP mit Berganfahrassistent, adaptive Lastkontrolle und Traktionskontrolle, elektrische Fensterheber vorn Bordcomputer, Trennwand mit Durchlademöglichkeit, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, ScheinwerferAbblendlicht mit Ausschaltverzögerung Bei uns für 13.950,( 16.600,50 € Bei uns für 18.950,- 2 ( 22.550,50 € 1 netto netto € brutto ) € brutto ) Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): Ford Transit Connect: 6,4 (innerorts), 5,1 (außerorts), 5,6 (kombiniert); CO2-Emissionen: 129 g/km (kombiniert). Ford Transit Custom: 8,1 (innerorts), 6,4 (außerorts), 7,0 (kombiniert); CO2-Emissionen: 186 g/km (kombiniert). Autohaus Wiemer GmbH Heinkelstr. 2 • 53844 Troisdorf Tel.: 02241/84669-0 • Fax: 02241/84669-99 E-Mail: [email protected] • www.ford-wiemer.de 1 40 Angebot gilt für einen Ford Transit Connect Kastenwagen Basis 200 (L1) 1,0 l EcoBoost 74 kW (100 PS) Start-Stopp-System. 2Angebot gilt für einen Ford Transit Custom Kastenwagen LKW Basis 270 L1 2,2 l TDCi 74kw (100 PS). Die Wirtschaft Mai 2015 ^ĐŚŽŶ ƐĞŝƚ ϭϵϵϭ ďŝĞƚĞƚ ĚŵƵŶĚ dŚĞŝƐĞŶ͕ 'ĞƐĐŚćŌƐĨƺŚƌĞƌ ĚĞƐ ĂůƚĞŝŶŐĞƐĞƐƐĞŶĞŶ Bonner Unternehmens, seine Dienste an, ǁĞŶŶĞƐƵŵƐŝĐŚĞƌĞŶ&ĂŚƌŐĂƐƚͲdƌĂŶƐĨĞƌŝŶ ĚĞƌZĞŐŝŽŶŐĞŚƚ͘ Ğƌ&ƵŚƌƉĂƌŬ͕ďĞƐƚĞŚĞŶĚĂƵƐ&ĂŚƌnjĞƵŐĞŶĚĞƌDĞƌĐĞĚĞƐͲͲ<ůĂƐƐĞƵŶĚ&ŽƌĚdƌĂŶsit, gewährleistet stets einen komfortabůĞŶ dƌĂŶƐĨĞƌ ƐŽǁŽŚů ǀŽŶ ŝŶnjĞůƉĞƌƐŽŶĞŶ ĂůƐ ĂƵĐŚ ǀŽŶ <ůĞŝŶŐƌƵƉƉĞŶ ďŝƐ njƵ ĂĐŚƚ WĞƌƐŽŶĞŶ͘ Kď njƵŵ /ͲĂŚŶŚŽĨ ŶĂĐŚ ^ŝĞŐďƵƌŐ ŽĚĞƌnjƵĚĞŶƵŵůŝĞŐĞŶĚĞŶ&ůƵŐŚćĨĞŶ͗ĂƐ dĞĂŵǀŽŶĚŵƵŶĚdŚĞŝƐĞŶƐŽƌŐƚĨƺƌĞŝŶĞŶ sicheren und bequemen Service. 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Mehr unter ǁǁǁ͘ǀĞƌŵŝƩůƵŶŐƐnjĞŶƚƌĂůĞ͘ĚĞ VERLAG SPEZIAL: AUTO UND VERKEHR ĚǀĞƌƚŽƌŝĂů ĸnjŝĞŶnjŝŵŽƉƉĞůƉĂĐŬ͗ Transportunternehmen können bis zu ϱWƌŽnjĞŶƚ<ƌĂŌƐƚŽīĞŝŶƐƉĂƌĞŶ /ŶĞŝƚĞŶƐƚĂƌŬƐĐŚǁĂŶŬĞŶĚĞƌ<ƌĂŌƐƚŽīƉƌĞŝƐĞƵŶĚƐƚĞŝŐĞŶĚĞƌŐĞƐĞƚnjůŝĐŚĞƌ<ůŝŵĂƐĐŚƵƚnjͲsŽƌŐĂďĞŶƐƚĞůůƚƐŝĐŚĨƺƌǀŝĞůĞdƌĂŶƐƉŽƌƚƵŶƚĞƌŶĞŚŵĞŶĚŝĞ&ƌĂŐĞ͕ǁĂƐƐŝĞƚƵŶŬƂŶŶĞŶ͕ƵŵŝŚƌĞ<ŽƐƚĞŶƵŶĚĚĞŶK2ͲƵƐƐƚŽƘǁĞŝƚĞƌnjƵƐĞŶŬĞŶ͘ƌĞŚͲƵŶĚŶŐĞůƉƵŶŬƚŝƐƚĚĂďĞŝĚŝĞ^ĞŶŬƵŶŐ ĚĞƐ <ƌĂŌƐƚŽīǀĞƌďƌĂƵĐŚƐ ǀŽŶ &ĂŚƌnjĞƵŐͲ&ůŽƩĞŶ ʹ ĚĞŶŶ ƐŽ ŬƂŶŶĞŶ ĚŝƌĞŬƚ ƵŶĚ ůĂŶŐĨƌŝƐƟŐ <ŽƐƚĞŶ ĞŝŶŐĞƐƉĂƌƚ ƵŶĚ ŐůĞŝĐŚnjĞŝƟŐ ĚŝĞ dƌĞŝďͲ hausgasemissionen gesenkt werden. 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NIEDERLASSUNG KÖLN-RHEIN-SIEG Renault Retail Group Deutschland GmbH 50939 Köln | Weißhausstraße 1– 5 Tel.: 0221 47609-900 53757 Sankt Augustin | Einsteinstraße 33 Tel.: 02241 92913-45 **Abbildung zeigt Renault Espace Intens mit Sonderausstattung. JA HRE www.renault-koeln.de www.renault-rhein-sieg.de 43 UNSERE REGION UNSERE REGION SCL Forenblog zur „IT & Business 2015“ gestartet Die „IT & Business - Fachmesse für digitale Prozesse und Lösungen“, die vom 29. September bis 1. Oktober in Stuttgart stattfindet, hat ihr Forenkonzept geschärft: Die Fachforen werden noch stärker anwenderorientiert gestaltet. So wird es einen Themenblock „MES/Sicherheit“ und „Zeitwirtschaft/Sicherheit“ geben, bei dem Branchenvertreter an zwei Tagen für je zwei Stunden Rede und Antwort stehen. Die Bonner Agentur für strategische Kommunikation hat nun einen Blog zu diesen Foren eingerichtet. So wolle man die Zuhörer schon vor der Messe mit praxisnahen und visionären Inhalten erreichen, so Inhaberin Dr. Christine Lötters. Aussteller und Besucher können sich so schon im Vorfeld Inhalte einstellen, Informationen posten oder bereits Fragen für die Foren-Diskussionen www.sc-loetters.de einreichen. Die Meckenheimer Agentur organisiert in diesem Jahr die Bonner Wirtschaftsgespräche. TROWISTA GmbH PROJEKTSERVICE Schwan GmbH Einfach und sicher sollen die Besucher der Troisdorfer Innenstadt schon bald in der gesamten Fußgängerzone per WLAN im Internet surfen können. Möglich macht dies die Zusammenarbeit zwischen den Troisdorfer Freifunkern, den Gewerbetreibenden und den Anwohnern in der Innenstadt. Als erste Geschäff te stellen das Café Bröhl‘s Back & Kaffee Kultur in der Kölner Straße 62, der Kiosk mit der Hausnummer 68 und die Doc Morris Apotheke mit der Haunummer 69 nun ihren Kunden kostenfrei Freifunk zur Verfügung. Gäste können gratis, zeitlich unbegrenzt und ohne komplizierte Registrierung mit Smartphone, Tablet oder Laptop per WLAN ins Internet gehen. Eine aktuelle Liste der Freifunkanbieter ist auf dem neuen online Stadt-Portal www.troisdorf.city/Freifunk-Troisdorf zu finden. www.trowista.de Nach zwei Jahren Pause übernimmt die Agentur aus Meckenheim wieder die Organisation der Bonner Wirtschaftsgespräche. Die bereits zum 18. Mal stattfindenden Gespräche stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Wir sind Bonn“. Dafür hat sich die Agentur etwas Besonderes ausgedacht: Im Foyer der Oper wird es ein Speed-dating für Unternehmer/innen und Besucher geben, die sich so kennenlernen und austauschen können. Zu der Veranstaltung auf dem Opernvorplatz werden rund 1.500 Gäste erwartet, etwa 30 Firmen werden sich dabei vorstellen. www.projektxxl.de Troisdorfer Fussgängerzone: Kostenloses WLAN Organisation der Bonner Wirtschaftsgespräche übernommen AGEVIS GmbH midcom GmbH Die Mucher Vermögensverwaltung hat sämtliche Bereiche ihrer Webseite optisch, aber auch inhaltlich neu gestaltet, damit sich Interessenten noch umfangreicher über die Leistungen des Unternehmens informieren können. Der neue Webauftritt ist seit Mitte März 2015 online. www.agevis.de Der Cloud-Softwarehersteller aus Meckenheim bietet auf seiner Website eine CeBIT 2015-Nachlese zum Thema „Cloud – eine Chance für den Mittelstand“. Das ausführliche Resümee mit dem Titel „Warum soll ich in die Cloud“ kann auf der Homepage in der Rubrik „Aktuelles“ nachgelesen werden. www.midcom.de Neuer Internetauftritt online Resümee zur CeBIT 2015 im Internet Die Wirtschaft Mai 2015 43 UNSERE REGION KURZ NOTIERT... ITB Consulting GmbH Webinar-Reihe: Best Practices zu HR-Trends Vier Mädchen durften am Girls‘ Day in den Beruf des Binnenschiffers hineinschnuppern. Bonner Fähr- und Fahrgastschiffahrt GmbH & Co. KG Einblicke in den Beruf des Binnenschiffers Das Team der Moby Dick hat am Girls‘ Day zum ersten Mal vier Mädchen Einblicke in den Beruf des Binnenschiffers gewährt. Der ausführliche Bericht über den erlebnisreichen Tag inklusive Sicherheitsunterweisung, dem Vertäuen bis hin zum Manövrieren des Fahrgastschiffs kann jetzt auf der Homepage in der Rubrik „Presse“ nachgelesen werden. www.mobydick-bonn.de NetCologne Gesellschaft für Telekommunikation mbH Datenturbo für Niederkassel: Uckendorf neu dabei! Das Unternehmen hat den Glasfaserausbau in Niederkassel vorangetrieben und kann bereits 90 Prozent der Haushalte versorgen. Bis Ende 2015 sollen die Glasfaseranschlüsse in Uckendorf fertig sein. 44 Die Wirtschaft Mai 2015 Auch in Uckendorf will der regionale Anbieter nun trotz hoher Investitionskosten den Ausbau beschleunigen, so dass auch hier die Bürger künftig mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s durchs World Wide Web surfen können. Alle rund 13.500 Privathaushalte und zusätzlich 450 Unternehmen können mit Fertigstellung des Netzes zum Ende des Jahres auf die neuen Glasfaseranschlüsse wechseln. Von dem Lückenschluss in Uckendorf profitieren 500 weitere Haushalte. Aktuell sind in Niederkassel Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s verfügbar, ab Sommer 2015 wird die Surfgeschwindigkeit nach Angabe des Telekommunikationsanbieters auf bis zu 100 Mbit/s hochgeschraubt. „Möglich wird das durch die neue Vectoring-Technologie, die wir in Niederkassel bereits einsetzen werden“, so Patrick Helmes, Leiter Kommunikation. Die entsprechenden Vorrichtungen habe man bereits installiert. In Mondorf wird das Unternehmen auf die Infrastruktur der Telekom zurückgreifen, sobald diese die Glasfaserverlegung fertiggestellt hat. www.netcologne.de/niederkassel Die ITB Consulting mit Sitz in Bonn-Bad Godesberg startet eine neue WebinarReihe. Bei diesen kurzweiligen OnlinePräsentationen lernen die Teilnehmer innovative Lösungen kennen und erleben Best-Practices hautnah im direkten Austausch mit den ITB-Experten. Und dies ganz ohne aufwändige Reisen und hohe Kosten. Während des Webinars können die Teilnehmer Fragen stellen und sich unverbindlich und kostenfrei mit den ITB-Ansprechpartnern austauschen. www.itb-consulting.de Cintellic Consulting Group Initiative Mittelstand: NBA-Decision-Service im CRM-Bereich Prämiert Der „NBA-Decision-Service“ (NBA= Next-Best-Action) des Bonner Beratungshauses wurde als eine der besten Lösungen im Bereich CRM mit dem „Innovationspreis-IT 2015“ ausgezeichnet. Mit dem Preis zeichnet die Initiative Mittelstand bereits im zwölften Jahr die innovativsten Produkte und Lösungen aus Technologie-, Informations- und Telekommunikationsindustrie für den deutschen Mittelstand aus. Er wird in 41 Kategorien vergeben, wobei die Experten-Jury besonderen Wert auf Innovationsgehalt, Nutzen und Funktionalität für mittelständische Unternehmen legt. www.cintellic.com Rodalo GmbH Neue Software In der Softwareentwicklung wird zunehmend nach sogenannten „agilen Vorgehensmodellen“ gearbeitet. Das Siegburger IT-Unternehmen hat eine neue Software zum Schreiben und Verarbeiten von technischen Dokumentationen und Anforderungen entwickelt. Mehr Informationen unter https://agilespecs.com www.rodalo.com UNSERE REGION FinanzTime TSI - Internationales Schulungszentrum Bonn Im Juli startet in den Geschäftsräumen der Siegburger Firma eine neue Seminarreihe für Existenzgründer/innen. Die dabei vermittelten Grundlagen sollen eine solide Basis für den wirtschaftlichen Erfolg der geplanten Unternehmensgründung geben. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl haben die Gründer/innen die Möglicheit individuelle Fragen zu stellen sowie untereinander erste Geschäftskontakte zu knüpfen. www.finanztime.de Ausländischen Gästen, die sich in Bonn aufhalten oder mit dem Schiff passieren, bietet das internationale Schulungszentrum seit Anfang Mai zwei ganz besondere Events zum Leben und Werk Beethovens: So wird ein mehrsprachig geführter Rundgang durch die Beethovenstadt angeboten, der mit einem Mini-Deutsch-Sprachkurs kombiniert ist. Reisende lernen dabei hilfreiche Wörter und Ausdrücke der deutschen Sprache („Bitte ein Kölsch“). Darüber hinaus können „Rhein-Kreuzfahrer“ Neue Seminarreihe für Gründer/innen im Juli Beethoven und die deutsche Sprache: Bonn einmal ganz anders erleben! zwischen Bonn und Königswinter neben einem kleinen Sprachkurs auch einen multilingualen, unterhaltsamen und informativen Vortrag über die Stadt und ihren großen Sohn erhalten. Die beiden Gruppen-Programme gibt es in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Russisch, Mandarin und Arabisch. Nach Rücksprache lassen sich die Angebote auch barrierefrei durchführen. Weitere Informationen unter [email protected] www.tsi-bonn.de Arbeitsjubiläen 25 Jahre andres GmbH, Niederkassel-Rheidt Monika Schäfer Rolf Heckner Dolorgiet GmbH & Co. KG, Sankt Augustin Sigrid Küpper Hennecke GmbH, Sankt Augustin Andreas Mischke VR-Bank Rhein-Sieg eG, Siegburg Theresia Wieland Henrich Baustoffzentrum, Siegburg Helmut Riesmeier WECK GLASWERK GMBH, Bonn Peter Wiescholek HSP Hochspannungsgeräte GmbH, Troisdorf Horst Mombauer Hüsken Behälter und Stahlbau, Bonn Georg Zultner Didier-Werke AG, Werk Niederdollendorf Martin Berger Paulo Nascimento Cal Cesareo Herrero-Sanchez Horst Schreiber Hydro Aluminium Deutschland GmbH, Bonn Leonhard Heusler Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG, Alfter Georg Wallach Johann Szlapka Maschinenfabrik Wagner GmbH & Co. KG, Much Frank Niessen Dinova GmbH & Co. KG, Königswinter Peter Hirt Eckes-Granini Deutschland GmbH, Hennef/Sieg Gerhard Fuhl Christian Struzyna Udo Koppen GALERIA Kaufhof GmbH, Bonn Thomas Bender Hans Blatzheim Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Bonn Antioco Lilliu KESSKO KESSLER & COMP GmbH & CO KG, Bonn Elisabeth Socha MKM Mundorf GmbH & Co. Immobilien KG, Troisdorf Alice Knebel Mundorf Mineralölhandels GmbH & Co. KG, Troisdorf Friedrich Rübsteck Rheinische Konservenfabrik Georg Seidel GmbH & Co. KG, Bornheim Karin Effelsberg Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA, Siegburg Stefan Puetz Vollmar GmbH, Rheinbach Beate Queins 30 Jahre Didier-Werke AG, Werk Niederdollendorf Harun Caca Michele Sama 35 Jahre MKM MUNDORF Ges. für Immobilienprojektentwicklung mbH, Troisdorf Helmut Küpper Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg gratuliert allen Jubilaren. Die Wirtschaft Mai 2015 45 UNSERE REGION KURZ NOTIERT... OrbiTeam Software GmbH & Co. KG BSCW-Software feiert Jubiläum Anläßlich des zwanzigjährigen Bestehens lädt das Bonner Software-Unternehmen für Collaboration-Lösungen gemeinsam mit dem Fraunhofer FIT am 27. Mai zu einem eintägigen BSCW-Forum auf Schloss Birlinghoven in Sankt Augustin ein. www.orbiteam.de Unternehmer Klaus Andres (o. und r.) engagiert sich für den Nachwuchs: Der Gymnasiast Botho Schneider durfte für einen Tag seinen Platz einnehmen (r.). Und beim Girls‘ Day konnten sich Schülerinnen über Ausbildungsmöglichkeiten informieren. D+P office AG andres GmbH Dem Nachwuchs eine Chance Schon seit vielen Jahren bildet das Niederkasseler Unternehmen Lehrlinge im gewerblichen und kaufmännischen Bereich aus und bietet in Kooperation mit der Europäischen Fachhochschule (EUFH) in Brühl die Möglichkeit eines dualen Studiums. Aber auch jüngere Schüler erfahren Unterstützung, wenn sie sich über ihre beruflichen Möglichkeiten informieren wollen. So durfte vor kurzem der Schüler Botho Schneider im Rahmen der Aktion „Schüler im Chefsessel – Unternehmer für einen Tag“ des Bundesverbandes Junger Unternehmer BJU den Platz von Geschäftsführer Klaus Andres einnehmen. So erfuhr der Kölner Gymnasiast hautnah, was es bedeutet, die Geschicke eines mittelständischen Unternehmens mit über 90 Mitarbeitern zu leiten. Anlässlich des Girls‘Day waren ein Dutzend Mädchen im Alter von zwölf bis 15 Jahren zu Gast im Unternehmen, um die unterschiedlichsten Berufsbilder vom Holzmechaniker bis zur Industriekauffrau kennenzulernen. Neben den Ausbildungsberufen konnten sich die Mädchen über die Möglichkeit eines dualen Studiums in Kooperation mit der Brühler EUFH informieren. Beste Beispiele dafür waren die andres-Mitarbeiterinnen Bettina Rech und Sophie Ganser, die die Mädchen betreuten. Während sich Sophie Ganser noch mitten im Studium des Wirtschaftsingenieurwesens befindet, wurde Bettina Rech bereits vor zwei Jahren nach ihrem Bachelor in Industriemanagement fest übernommen. Geschäftsführer Klaus Andres ist vom Nutzen solcher Aktionstage überzeugt: „Gerade im Hinblick auf die aktuelle Lehrstellendebatte müssen sich die regionalen Firmen den jungen Leuten stärker präsentieren und ihnen die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten aufzeigen www.andres.de und Jugendliche bei der Berufswahl in jeder Hinsicht zu unterstützen.“ Weitsicht - Institut für Vorsorgeoptimierung Mehr Rechtssicherheit: Neue Kooperation prüft Sozialversicherungspflicht Seit April kooperiert das Unternehmen mit Sitz in Sankt Augustin mit der Avens AG aus Stuttgart. Mit dieser Kooperation will man den Kunden Rechtssicherheit im Bereich der Sozialversicherungspflicht verschaffen, denn vor allem Geschäftsführer, Prokuristen und mitarbeitende Familienangehörige von Firmeninhabern zahlen oft zu Unrecht Sozialversicherungsbeiträge. In Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Un- 46 Die Wirtschaft Mai 2015 ternehmen prüft das Institut für Vorsorgeoptimierung kostenfrei und neutral, ob überhaupt überhaupt Sozialversicherungspflicht besteht. Wird dabei die Sozialversicherungsfreiheit festgestellt, lassen sich die Beiträge für Arbeitslosenversicherung und Gesetzliche Rentenversicherung stattdessen für eine selbstbestimmte Altersvorsorge verwenden. www.weitsicht-vorsorge.de Canon-Kopierpapiere neu im Sortiment Der Bonner Bürofachhändler und -technikspezialist erweitert sein Angebot um Kopierpapiere von Canon. Das als Canon Business-Center Köln/Bonn fungierende Unternehmen, das zwei Onlineshops für Bürobedarf sowie Versandverpackungen unterhält, hat zudem den bisherigen Kölner Standort in die Geschäftsräume in Bonn-Buschdorf mit über 600m2 Ausstellungsfläche integriert. www.bonnpapier.de managerSeminare Verlags GmbH Bewerbungsinterviews professionell führen Mit „Bewerbungsinterviews professionell durchführen“ von Anja K. Haftmann erweitert der Bonner Weiterbildungsverlag seine Reihe direkt umsetzbarer Seminarkonzepte auf CD-ROM um praxiserprobtes Personalauswahl-Knowhow. Trainer und Seminarleiter können die Unterlagen frei nutzen sowie anpassen und so ihren Konzeptionsaufwand reduzieren. Herzstück des Trainings sind 70 PowerPoint-Charts mit zahlreichen Schaubildern, die originalgetreu präsentiert oder als Vorlage dienen können. Ein Trainerleitfaden gibt Überblick über Ansatz, Inhalte und eingesetzte Methoden. Der detaillierte Ablaufplan hilft bei der Planung und der schnellen, individuellen Anpassung des Konzepts an die Bedürff nisse der Teilnehmer. www.managerseminare.de UNSERE REGION KURZ NOTIERT... Patrick Schaab PR GmbH Jubiläumspaket für Montana Wohnungsbau Zum 50-jährigen Bestehen der Firma Montana Wohnungsbau realisiert die Siegburger Agentur mit Sitz ein umfassendes Jubiläumspaket für das Traditionsunternehmen. Unter anderem gestaltet die Agentur auch die Webseite (www.montana-wohnungsbau.de), für die auch ein Imagefilm mit einer Mischung aus Information und Unterhaltung produziert wurde. www.schaab-pr.de 2B Advice GmbH BCR für Simon-Kucher & Partners genehmigt Die europäischen Datenschutzauff sichtsbehörden haben die internen Datenschutzbestimmungen der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners als Binding Corporate Rules (BCR) genehmigt. BCR erlauben es multinationalen Unternehmen, gruppenintern personenbezogene Daten unter Einhaltung des europäischen Datenschutzrechts ins außereuropäische Ausland zu übertragen. Den Genehmigungsprozess begleitete das auf internationalen Datenschutz spezialisierte Beratungsunternehmen aus Bonn. www.2b-advice.com ec.se - educational consulting & student exchange Neue Kataloge für High School-Jahr 2016/17 Ab sofort können die neuen Broschüren der Bonner Schüleraustauschorganisation für das Schuljahr 2015/16 in den USA, Kanada, Australien oder Neuseeland kostenfrei bestellt werden. Neben ausführlichen Informationen zu den Gastländern und Schulprogrammen des High-School-Beraters finden sich dort auch Erfahrungsberichte ehemaliger Austauschschüler. Die Kataloge können telefonisch oder über die Homepage bestellt werden. www.highschoolberater.de Finanzworkshop zum „Deutschen Gründerpreis für Schüler“. Kreissparkasse Köln Existenzgründer-Wettbewerb: Finanzworkshop für 40 Schüler aus der Region Rund 40 Schüler aus Bedburg, Kerpen, Rheinbach, Waldbröl, Windeck und Köln waren gemeinsam mit ihren Lehrern in der Hauptstelle der Bank am Kölner Neumarkt zu Gast. Sie nahmen dort an einem Finanzworkshop teil, den die Kreissparkasse im Zuge des Deutschen Gründerpreises für Schüler anbietet. Das bundesweite Existenzgründer-Planspiel hat im Februar begonnen. Während des dreimonatigen Wettbewerbs müssen die teilnehmenden Schülerteams insgesamt neun Aufgaben lösen und entwickeln so aus ihrer Idee Schritt für Schritt die Grundlage eines richtigen Geschäftskonzepts. Neben der Unterstützung der Schüler im Rahmen des Wettbewerbs ist es Ziel des Workshops, das Interesse der Jugendlichen für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge zu stärken. www.ksk-koeln.de creedoo UG (haftungsbeschränkt) Neues Gesellschaftsmagazin SHIFT auf dem Markt: „So sexy war Print noch nie“ Seit April gibt es das Gesellschaftsmagazin SHIFT des Bonner Medienunternehmens bundesweit zu kaufen. Möglich gemacht haben das 227 Unterstützer, die das Magazin für vernetzte junge Erwachsene per Crowdfunding mit 15.000 Euro finanzierten. Die 124 Seiten starke Erstausgabe an den Kiosken enthält 23 Artikel von 17 Autoren, ein Interview mit Samuel Koch führt in das Schwerpunktthema ‚Break‘ ein. „Es ist ein sehr stimmiges Gesamtpaket geworden“, freut sich der Bonner Journalist und Jungunternehmer Daniel Höly. Er hatte Anfang des Jahres die Crowdfunding-Kampagne für SHIFT gestartet. Dabei erreichte er sein Mindestziel von 12.500 Euro für eine Auflage von 10.000 Exemplaren bereits in der zweiten Märzwoche. „Viele sind im ersten Moment überrascht, dass so ein junger Kerl noch an Print glaubt. Aber sobald sie eine Ausgabe von SHIFT in der Hand halten, wissen sie, warum.“ http://creedoo.de Die aktuelle Ausgabe des Magazins SHIFT. Die Wirtschaft Mai 2015 47 UNSERE REGION Firmenjubiläum Rhein-Sieg eG zusammenschlossen. Heute arbeiten in den 24 Geschäftsstellen (inkl. der Online-Filiale) 334 Mitarbeiter/ Innen und betreuen über 100.000 Kunden, wovon fast 40.000 gleichzeitig auch Mitglieder der VR-Bank sind. Bewährtes Geschäftsmodell Trotz der Verwerfungen an den Finanzmärkten und der Eurokrise in der Vergangenheit konnte die VR-Bank nach eigener Aussage in den letzen Jahren stets gute Geschäftsergebnisse vorlegen sowie ein stabiles Wachstum verzeichnen. Die positive Geschäftsentwicklung zeige, dass es den Kreditgenossenschaften gelungen sei, das Vertrauen der Kunden in dieses Geschäftsmodell zu stärken und sie durch Leistung zu überzeugen. Eine starke Kundenorientierung und eine konservative Geschäftspolitik seien einer der Schlüssel zum Erfolg. Ein Auszug aus dem Gründungsprotokoll der VR-Bank (oben). Der heutige Hauptsitzz in Siegburg (re.). Unter dem Motto „125 5 Jahre – 125 Stunden für einen guten Zweck“ streichen Vorr standsmitglied Holger Hürten (vorne) und Martin Odenthal, Abteilungsleiter Organisation/ IT, den Flur in der Ergotherapie Soziale Verantwortung des Aulhoff 125 Jahre VR-Bank Rhein-Sieg „zuverlässiger Partner in der Region“ Gemeinsam mit ihren Kunden feiert die VR-Bank Rhein-Sieg eG in diesem Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum. Zurück geht die Genossenschaftsbank auf das Jahr 1890, als sich im Mai des Jahres die Sieglarer Spar- und Darlehenskasse gründete. Ein Entstehungsgrund war die während dieser Jahre in Deutschland herrschende große Not. Ziel war es seinerzeit, dem vorhandenen Notstand, dem Wucher und der Benachteiligung und Ausbeutung der in der Landwirtschaft tätigen Menschen entgegenzutreten. Die Initiative ging höchstwahrscheinlich von dem Sieglarer Pfarrverweser Franz Anton Theisen aus. 43 Unterschriften weist das Firmenjubiläen: Würdigung Gründungsprotokoll aus. Nach den Kriegswirren und der Einführung der D-Mark begann die eigentliche Entwicklung der Bank. Umsatzsteigerungen führten 1957 zur Eröffnung der ersten Zweigstelle in TroisdorfOberlar. Auch musste die Sieglarer Hauptstelle dem gestiegenen Geschäftsbetrieb angepasst werden. Große Veränderungen und Entwicklungen begleiten die lange Geschichte. Die heutige VR-Bank Rhein-Sieg ist aus 16 ehemals selbständigen Genossenschaftsbanken entstanden. Die letzte große Fusion datiert aus dem Jahr 2000, als sich die Raiffeisenbank Rhein-Sieg eG und die VolksbankRaiffeisenbank Siegburg eG zur VR-Bank Die Bank steht aber auch für gesellschaftliches Engagement. Daher fördert sie die Region und deren Menschen und übernimmt Verantwortung im Rahmen von Kinder- und Jugendarbeit, für Bildung und Ausbildung sowie für vielfältige soziale Belange. Auch Kultur- und Sportsponsoring gehören dazu. Und das zeigt sich auch im Jubiläumsjahr. Unter dem Motto „125 Jahre – 125 Stunden für einen guten Zweck“ waren 22 Führungskräfte in drei Einrichtungen unterwegs und unterstützten einen Tag lang mit Garten- und Streicharbeiten sowie in Form von Seniorenbetreuung. Außerdem verschenkt die Bank Ende des Jahres in jede ihrer sechs Kommunen, einen VW up! Die Bankmitglieder können Spendenempfänger vorschlagen. www.vrbankrheinsieg.de/jubilaeum Die IHK Bonn/Rhein-Sieg gratuliert zum Jubiläum und wünscht weiterhin geschäftlichen Erfolg. durch die IHK Unternehmen, die ein Jubiläum von 50, 75, 100 und 125 (+25…) Jahren begehen und Interesse an einer Würdigung (Urkunde) durch die IHK haben, melden sich bitte bei Zuzanna Paredes, Tel.: 0228 2284-113, E-Mail: [email protected] oder Helga Labonde, Tel.: 0228 2284-111, E-Mail: [email protected] 48 Die Wirtschaft Mai 2015 UNSERE REGION Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik Übernahme des Spinndüsenherstellers Enka Tecnica Zum 16. April hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Troisdorf den deutschen Spinndüsenhersteller und langjährigen Zulieferer Enka Tecnica übernommen. Uwe Gaedike bleibt Geschäftsführer des Unternehmens, das als eigenständige, unabhängige Geschäftseinheit innerhalb der Reifenhäuser Gruppe agieren wird. Für langfristigen Erfolg am Markt setzt der Anbieter von Extrusionstechnologie auf Technologieführerschaft durch eigene Entwicklungen oder den Zukauf von Unternehmen mit Knowhow in marktrelevanten Technologien. Bernd Reifenhäuser, CEO der Reifenhäuser Gruppe: „Mit Enka Tecnica, können wir die Entwicklungsgeschwindigkeit für Ex- Uwe Gaedike, Geschäftsführer von Enka Tecnica und Bernd Reifenhäuser, r CEO der Reifenhäuser Gruppe (v.l.). trusionswerkzeuge zukünftig noch steigern und unsere marktführende Position im Bereich Nonwovens unterstreichen. Unser Ziel ist allerdings Wachstum in allen Geschäftsbereichen von Enka Tecnica: Alle bisherigen Geschäftsbeziehungen bleiben deshalb unverändert bestehen und alle bisherigen Produktsegmente werden weiterentwickelt.“ Der Spinndüsenspezialist produziert in Heinsberg (NRW) und in Gröbzig (ST). Der Standort in Sachsen Anhalt wird im Sommer 2015 zugunsten einer moderneren Betriebstechnik und einer höheren Produktivität nach Halle verlegt. www.reifenhauser.com Girls‘ day: Großes Interesse am Bonner Dienstleister für Geoinformation. WhereGroup GmbH & Co. KG Positives Fazit zum Girls‘ Day Ende April hatte der Bonner Dienstleister für räumliche Datenverarbeitung, Geoinformationssysteme und Datenbanken im Rahmen des Girls‘ Day erstmals seine Türen für interessierte Mädchen geöffnet. Auf der Firmen-Webseite zieht das Unternehmen jetzt ein positives Fazit. Neun Mädchen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren hatten sich für das Angebot „Landkarten im Internet – Berufe in der Geo-IT“ angemeldet. Neben einer Einführung in die Geo-Informatik sowie die dazugehörigen Berufe erhielten die Teilnehmerinnen auch in einem Workshop ganz Einblick in das, was mit einer Karte im Internet alles gemacht werden kann. „Mit so einem starken Andrang und großem Interesse hatten wir vorab gar nicht gerechnet“, so Geschäftsführer Olaf Knopp. Auch im nächsten Jahr wolle man wieder beim Girls‘ Day www.wheregroup.com mitmachen. Tagung im Deutschen Museum: vorne der Vizepräsident des Global Product Management Antonio Casellas (3. v.r.) und Museumsleiterin Andrea Niehaus (4. v.r.). GKN Sinter Metals Components GmbH Wirtschaft trifft Wissenschaft: Tagung im Deutschen Museum Bonn Ende April trafen sich führende Vertreter des auch im Pennenfeld ansässigen Unternehmens im Deutschen Museum Bonn, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Mit im „Gepäck“: ein BMW i8, der erste Sportwagen mit den Verbrauchs- und Emissionswerten eines Kleinwagens, an dessen Entwicklung GKN Automotive beteiligt ist. Ein passenderer Rahmen als das Deutsche Museum Bonn, das einzige Museum für zeitgenössische Forschung und Technik, konnte kaum gefunden werden. So sprach sich der Vizepräsident des Global Product Management Antonio Casellas auch nachdrücklich für den Erhalt des Museums in Bonn aus: „Hier spürt man förmlich den kreativen Prozess hinter all den ausgestellten Objekten. Wir brauchen solche Innovationsstandorte: Das Vorbild anderer spornt uns an.“ www.gknsintermetals.com Die Wirtschaft Mai 2015 49 UNSERE REGION KURZ NOTIERT... einbrand Kaffeerösterei Bonn seit Zwanzigelf In die Dehly&Sander Pâtisserie umgezogen Von links: Christian Scheppach, Leiter Aftersales Vertrieb BMW Group Deutschland, Massimo Biricotti, Leiter Aftersales BMW Niederlassung Bonn, und Andreas Biehler, r Leiter Entwicklung Vertriebswege und Kundenbeziehungen BMW Group Deutschland. BMW Niederlassung Bonn Auszeichnung für herausragende Kundenorientierung und Servicequalität 56 BMW- und MINI-Handelsbetriebe sind von der BMW Group Deutschland für Kundenorientierung, Qualitätsstandards und Kundenservice mit dem „Service Excellence 2014“ ausgezeichnet worden. Zu den Preisträgern gehört auch die Bonner Niederlassung, die darüber hinaus einen Sonderpreis als BMW Handelsbetrieb mit der höchsten Kundenzufriedenheit in Deutschland erhielt. In allen Bereichen konnte die BMW Niederlassung Bonn durch eine überdurchschnittlich hohe Punktzahl überzeugen. Das Format ist eine Weiterentwicklung des bisherigen „Forums der Besten“. www.bmw-bonn.de Jungbrunnen Carsten Fischer Traditionelles Möbelunternehmen öffnet sich für das digitale Zeitalter Seit nunmehr 30 Jahren verkauft die Firma in der Südstadt Bonns qualitative Massivholzmöbel. Globalisierung, erhöhter Wettbewerb und ein sich veränderndes Kaufverhalten der Kunden veranlassten das Unternehmen den gegenwärtigen reinen stationären Verkauf zu überdenken. Carsten Fischer und sein eCommerce-Team. Um den Kunden nunmehr dort abzuholen, wo er sich vermehrt aufhält, wurde der Entschluss zum Aufbau eines neuen Vertriebskanals, dem eCommerce, gefasst. Dabei erhält Carsten Fischer Unterstützung durch seinen Sohn Oliver und zwei Masterstudenten der Hochschule Bonn Rhein-Sieg. Christian Köhn und David Schüller sorgten mit ihrem Know-How und ihren bereits gesammelten Erfahrungswerten für eine moderne Implementierung des Onlineshops. Gegenwärtig umfasst das Produktportfolio rund 500 Artikel in diversen Varianten. Zahlreiche weitere Möbelstücke sollen demnächst ebenfalls in den Shop eingestellt werden. www.massive-moebel.com 50 Die Wirtschaft Mai 2015 Die Kaffeerösterei in der Bonner Südstadt hat ein „lädchen“ bei der Dehly&Sander Pâtisserie in der Bonner Thomas-Mann-Straße 41 eröffnet. Künftig kann man dort frisch gerösteten Kaffee und Espresso, ob als Bohne oder frisch gemahlen, erstehen. „Zwei Jahre haben wir im Weidenbrück unseren Kaffee verkauft“, so Kaffeeröster Lars Arenz. „Aber wir mussten einsehen, dass die Innenstadt für kleine Manufakturen einfach zu teuer ist.“ Zusätzlich zu den hohen Mieten hätten die Einzelhändler unter den erschwerten Anlieferungsbedingungen zu leiden. Daher habe man Anfang April die Kaff feerösterei Weidenbrück geschlossen. www.einbrand.com USmobil.de – Olaf C. Bach Neue US-Pickups Seit April importiert und liefert der in Königswinter-Vinxel ansässige US-CarSpezialist den gerade erst neu auf den US-Markt gekommenen Pickup-Truck „Ford F-150 SuperCab Platinum“. Diese Fahrzeuge sind alle mit dem neuentwickelten, ökonomischeren Ecoboost 6-Zylinder ausgestattet. Die Pickups sind zur Zeit bereits aus Zoll-Lager-Bestand Deutschland in verschiedenen Farben mit umfangreicher Ausstattung kurzfristig lieferbar. USmobil.de Stilsicher by Ilona Mara – Fashion & Make-Up Geschäft in Siegburg eröffnet Im April eröffnete die Kosmetikerin Ilona Mara Làzàr (Make-up-Artist) in der Kaiserstraße 88 in Siegburg ihr Geschäft. Neben namhaften Labels verkauft die Inhaberin, die zuvor in Sankt Moritz tätig war, auch Mode und Accessoires von in Deutschland noch wenig bekannten Designern. UNSERE REGION TNT Express GmbH KURZ NOTIERT... KREATIV KONZEPT - Agentur für Werbung GmbH Weichen neu gestellt Nicole Hölscher hat als geschäftsführende Gesellschafterin die Leitung der in Bonn und Berlin ansässigen Werbeagentur übernommen. Die dreigliedrige Geschäftsführung, vervollständigt durch Klaus Schmuck und Martin Schilling, bleibt weiterhin bestehen. Zugleich vergrößert sich das Agentur-Team von 21 auf 25 Mitarbeiter. Als neue leitende Geschäftsführerin will Hölscher die Ausrichtung des Unternehmens verlagern. Nach Angabe der Agentur sei mit der Auftragsgewinnung von überregionalen Projekten wie der crossmedialen Betreuung des vom Bundespräsidenten ausgerufenen Schulwettbewerbs „Alle für EINE WELT für Alle“ ein wichtiger Schritt zur Neuorientierung gelungen. www.kreativ-konzept.com Dehly&deSander Pâtisserie Neue Café-Räume in Bonn Seit 2011 werden in der Backstube der Pâtisserie kleine und große Leckereien - international angehaucht - angefertigt. Ab sofort gibt es direkt nebenan noch einen großzügigen, gemütlichen Caféraum mit ungefähr 40 Sitzplätzen. Die besondere Gestaltung der bisherigen Räume, die Verbindung aus offener Backstube und Café, bleibt erhalten und wird nebenan weitergeführt. In den neuen Räumlichkeiten verbinden sich das Atelier im hinteren Bereich mit einem großzügigen Café im vorderen Bereich. Das Atelier bietet einen exklusiven Einblick in die tägliche Arbeit der Pâtisserie. Dort kann beobachtet werden, wie beispielsweise eine prachtvolle Hochzeitstorte oder auch liebevoll dekorierte Cupcakes entstehen. Neben vielen leckeren Naschereien gibt es ab Mai ein Frühstücksangebot sowie kleine herzhafte Leckereien zum Mittag. www.dehlyunddesander.de HealthcareHub in den Niederlanden eröffnet Der Expressdienstleister mit Sitz in Troisdorf hat ein neues internationales Hub im niederländischen Heerlen eröffnet, das auf den Versand von Medizintechnik an Kliniken und Krankenhäuser in Europa spezialisiert ist. Das 2.000 Quadratmeter große Hub liegt nahe der Vertriebszentren von 80 großen Medizintechnik-Herstellern. Im Hub werden zukünftig an sieben Tagen wöchentlich im 24-StundenBetrieb Medizintechnik-Sendungen von multinationalen Konzernen und Mittelständlern umgeschlagen. Von Heerlen aus kann das Unternehmen 96 Prozent der rund 16.000 Krankenhäuser in Europa am Folgetag beliefern. Ein Großteil der medizinischen Geräte wird in der Chirurgie benötigt, wie etwa Herzschrittmacher, Stents, künstliche Kniegelenke oder andere chirurgische Produkte. www.tnt.de AED-SICAD Aktiengesellschaft Zweiter Sieger „Strassen-Geo-Innovationspreis 2015“ Wie können in einer Kommune sämtliche Arbeitsabläufe rund um die Straße erfasst und Arbeitsabläufe effizient verwaltet werden? Mit diesen und anderen Fragen hat sich die Stadt Pforzheim gemeinsam mit der BARAL Geohaus-Consulting AG aus Reutlingen, einem Unternehmen im Verbund der Bonner AED Solution Group, befasst. Dafür wurde das Projekt im April von Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, mit dem 2. Preis im Wettbewerb „Straßen-Geo-Innovationspreis 2015“ ausgezeichnet. www.aed-sicad.de Ist Ihre Krankenversicherung auch zu teuer??? 100% Ambulant - 100% Stationär 100% Zahnbehandlung - 80% Zahnersatz inkl. Pflege & gesetzl. Zuschlag Eintrittsalter Monatsbeitrag Unisex 20 Jahre 30 Jahre 40 Jahre 50 Jahre 60 Jahre 166,38 € 213,98 € 275,85 € 363,12 € 474,95 € Beiträge unter Berücksichtigung eines möglichen Gesundheitsrabatt & 500,00 € Selbstbeteiligung p.a. HALLEN Industrie- und Gewerbehallen v n de vo derr Pl Plan anun an ungg un un undd P Prrod o uk ukti tion ti onn bi bis zu bis z r sscchlüs hlüüssse hl self elf lfer errti tige gen H Haaalllllle le Jörg Scheuer - Fontainengraben 20 - 53123 Bonn Tel. 0228/9629296; Fax 0228/9629277 E-Mail: [email protected] Wolf System GmbH 94486 Osterhofen Tel. 09932/37-0 [email protected] www.wolfsystem.de Die Wirtschaft Mai 2015 51 STANDORTPOLITIK | SERVICE Verbraucherpreisindex für Deutschland Der Verbraucherpreisindex für Deutschland misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Weitergehende Informationen und Tabellen zur Entwicklung des Verbraucherpreisindex findet man auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes www.destatis.de> Zahlen & Fakten>Verbraucherindizes>Verbraucherpreise. Verbraucherpreisindex für Deutschland März 2015 CSR: Falsche Versprechen schaden IfM Bonn: Mittelständische Unternehmen wappnen sich gegen Greenwashing und andere CSR-Risiken Immer mehr Unternehmen engagieren sich freiwillig für soziale und ökologische Belange, um ihr Unternehmen im Wettbewerb besser auff zustellen. Allerdings ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt: Nicht jedes Unterr nehmen, das sich Corporate ora r te ra Social Responsibility (CSR) ( auf die Fahnen schreibt bt, kann für sich in Anspruch neh hme men, n tatsächlich verr antwortlich und d nachhaltig zu zu handeln. W Wird d dies bekannt, t leil det darunter auch ch der gute Ruf anderer Unternehmen, die CSR in der Unternehmensstrategie verankern. Einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zufolge können Unternehmen aber selbst sehr viel tun, um sich von Greenwashing abzugrenzen und ihre eigene Rechtschaffenheit zu zeigen. Viele mittelständische Unternehmen setzen ebenso wie Großunternehmen auf Zertifikate und gelegentlich auch auf Nachhaltigkeitsberichte. Zudem begründen sie Koopera- 52 Die Wirtschaft Mai 2015 tionen mit Wettbewerbern, um gemeinsam Standards zu etablieren. Allerdings können auch fehlende Kontrollen und unklare Vereinbarungen in Lieferverträgen zu unbeabsichtigtem Greenwashing führen: Denn die Unternehmen können nicht immer ssicher sein, dass die Vorprod kt du kte e ihrer Zulieferer auch den CSR-Standards d entsp en ntsprechen. „Mittelständissche Unternehd men suchen ihre m Marktpartner daM her sorgfältig aus: h Ein Teil arbeitet nur mit zertifizierten Lieferanten zusammen. Andere wählen ihre Geschäftspartner ausschließlich unter den Mitgliedern eines Verbandes aus, der konkrete CSR-Standards vorschreibt“, berichtet Dr. Frank Maaß. Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlern des IfM Bonn hat er für die Studie „Chancen und Risiken von CSR im Mittelstand“ die Vorgehensweise von CSRAnwendern untersucht, die diese Managementstrategie erfolgreich praktizieren und Basisjahr 2010 = 100 Gesamt Anteil am Gesamtindex März 2015 Feb. 2015 Vergleich März 2014 100 % 107,0 106,5 0,3 % Infos: M. Schmaus, Tel.: 0228 2284 -140, E-Mail: [email protected] dadurch Risiken gezielt minimieren. Fehlverhalten kann aber auch innerhalb von CSR-aktiven Unternehmen auftreten, wenn die Mitarbeiter die Normen und Werte des Unternehmens nicht mittragen. Mittelständische Unternehmen sollten daher auf eine offene Unternehmenskultur setzen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse mit einbinden. Das schafft Akzeptanz. Die Ergebnisse der Studie „Chancen und Risiken von CSR im Mittelstand“ wurden im CSR-Beirat des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen diskutiert. „Die CSR-Kompetenzzentren, die aktuell in ganz Nordrhein-Westfalen entstehen, werden sowohl die kleinen und mittleren Unternehmen als auch die Großunternehmen darin unterstützen, Greenwashing wirksam zu begegnen“, erklärte der Vorsitzende des CSRBeirats, NRW-Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky. Die Studie steht auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (www.ifm-bonn.org) und auf der Homepage des Ministeriums für Wirtschaft Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen zum Download bereit. Ansprechpartnerin: Dr. Jutta Gröschl, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0228 72997-29, E-Mail: [email protected] Standortpolitik / Presse und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Hubertus Hille Telefon 0228 2284-102, [email protected] Michael Pieck Telefon 0228 2284-130, [email protected] SERVICE | INTERNATIONAL DIHK: Auslandsinvestitionen deutscher Unternehmen auf dem Höchststand Laut der jüngsten DIHK-Studie zu Auslandsinvestitionen wollen fast die Hälfte der befragten Unternehmen und damit so viel wie noch nie zuvor, in diesem Jahr im Ausland investieren. Im Fokus stehen dabei vor allem die EU-Staaten, China und Nordamerika. Aus Sicht des DIHK ist es bedenklich, dass für einen wachsenden Anteil an Unter- nehmen die hohen Produktionskosten im Inland ein Grund für die verstärkten Investitionen im Ausland sind. 23 Prozent der befragten Unternehmen nennen Kostengründe als Motiv für Auslandsinvestitionen. Das bedeute Investitionsverzicht und zumindest mittelfristig weniger Beschäftigung an heimischen Standorten, so der DIHK. USA: Aktualisierte Einfuhrvorschriften bei Fleisch, Geflügel und Eiern Ausländische Fleisch-, Geflügel- und Eiprodukte sind nach Ankunft in den USA einer Importinspektion zu unterziehen, die US-Importeure bereits vor der Einfuhr bzw. spätestens zum Zeitpunkt der Warenanmeldung beantragen müssen. Zuständig ist die dem US-Landwirtschaftsministerium zuge- ordnete Behörde „Food Safety and Inspection Service“ (FSIS). US-Importeure müssen den Antrag auf Importinspektion von Fleisch-, Geflügel- und Eiprodukten auf einer aktualisierten Papierversion an FSIS stellen. Alternativ ist eine elektronische Antragsvariante möglich. Quelle: gtai Indonesien Forum NRW am 16. Juni 2015, von 18:00 bis 21:00 Uhr An der Clemenskirche 14, 48143 Münster Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode: 6491807 Business Breakfast Australien am 16. Juni 2015, von 9:00 bis 11:00 Uhr IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talwerg 17, 53113 Bonn Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode: 6491800 Vom 2. bis 5. Juni findet eine Markterkundungsreise nach Indonesien statt. Die Geschäftsanbahnung ist ein Projekt der Deutsch-Indonesischen Industrie- und Handelskammer (AHK/ EKONID) in Kooperation mit dem Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW). Indonesien hat sich mit 250 Millionen Einwohnern und einem jährlichen Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent zu einem der wichtigsten Absatzmärkte für Waren und Dienstleistungen in Asien entwickelt. Die Reise bietet insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine optimale Möglichkeit, diesen interessanten Absatzmarkt kennenzulernen und indonesische Kooperations- und Geschäftspartner zu finden. Neben KMU sind auch Selbstständige der gewerblichen Wirtschaft sowie fachbezogene Freie Berufe und wirtschaftsnahe Dienstleistungsunternehmen mit Geschäftsbetrieb in Deutschland und entsprechendem Branchenschwerpunkt Zielgruppe für die Erkundungsreise. Die Gebühr beträgt 2640 Euro (zzgl. zehn Prozent indonesische MwSt.) pro Unternehmen, die Teilnehmerzahl ist auf maximal 15 Personen beschränkt. Die Teilnehmer tragen die Kosten der Anreise, Unterbringung und Verpflegung selbst. Auf Wunsch gibt es Unterstützung bei der Hotelbuchung oder der Beantragung von Fördermitteln im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung durch Bund und Länder. Weitere Informationen bei Eva Puchala, Telefon: 0176 9559 4707, E-Mail: mail@ puchala-ime.com Brasilien: Befristete Zollsenkung für Produkte Außenhandel, EU-Informationen Rainer Ludwig Telefon 0228 2284-167, [email protected] Armin Heider Telefon 0228 2284-144, [email protected] Innovativer Indonesien: Markterkundungsreise für Unternehmen der Kosmetik- und Körperpflegebranche Die zum brasilianischen Ministerium für Entwicklung, Industrie und Außenhandel gehörige „Câmara de Comércio Exterior“ (CAMEX) hat am 6. März die Einfuhrzölle für zahlreiche, nicht in Brasilien hergestellte Maschinen und IT-Produkte auf zwei Prozent gesenkt. Die Zollsenkungen gelten bis zum 30. Juni (überwiegend Maschinen und Ausrüstungen) bzw. bis zum 31. Dezember (IT-Produkte). Quelle: gtai Hallen- und Modulbau vom Großflächen-Profi Büro-HallenKombinationen Containergebäude Prestige Modulbau Exclusive Pavillons TOP Jahres-Mietrückläufer 40% unter NP ! DEUTSCHE INDUSTRIEBAU I GROUP · Lippstadt/Geseke · ( 02942/98800 · www.deu-bau.de Die Wirtschaft Mai 2015 53 MULTIMEDIA, GESUNDHEIT | SERVICE Jedem dritten Produktionsbetrieb ist Industrie 4.0 kein Begriff Zukunft der einzelnen Branchen und des Wirtschaftsstandorts Deutschland hängt entscheidend davon ab, wie zügig und gut es gelingt, die klassische Produktion zu digi- 02651. 96 200 · Fax 43370 Stahlhallenbau · seit 1984 Andre -Michels.de 54 Die Wirtschaft Mai 2015 Weitere Informationen zu „Industrie 4.0": Ausgabe Februar 2015 unserer Zeitschrift "Die Wirtschaft". E-Paper: http:// www.ihk-bonn.de/fileadmin/ wirtschaft_feb2015/ Die Evolution zu Industrie 4..0 in der Produktion M2M und Mittelstand: viel Potenzial, wenig Mut Wenn der Mittelstand nicht den ersten Schritt in Richtung Machine-to-Machine Kommunikation (M2M) macht, wird er den Anschluss an den Markt verlieren. Diese Befürchtung äußerte Dr. Bettina Horster, Direktorin Mobile im eco - Verband der deut- talisieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wer sich jetzt nicht mit dem Thema auseinandersetzt, könnte den Anschluss verpassen.“ Quelle: BITKOM Q el Qu elle le:: DF le DFKI KI / ©Si Siem emen em enss AG en A Industrie 4.0 ist in Medien, Politik und Wirtschaft hochaktuell und bestimmte das Thema auf der diesjährigen Hannover Messe. Dennoch ist der Begriff in deutschen Fertigungsunternehmen noch nicht hinlänglich bekannt. Das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Digitalverbands BITKOM. Demnach sagen die Führungskräfte von gut jedem dritten Unternehmen (32 Prozent) aus der Automobilbranche, dem Maschinenbau, der chemischen Industrie sowie der Elektroindustrie, dass sie bislang noch nichts über Industrie 4.0 gehört oder gelesen haben. Befragt wurden je Branche 100 Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern. „Angesichts der hohen Bedeutung von Industrie 4.0 macht dieses Ergebnis nachdenklich“, sagt Winfried Holz, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. „Die schen Internetwirtschaft e. V., anlässlich der Hannover Messe 2015. „Die Vision der Industrie 4.0, dem intelligenten Unternehmen – für viele alteingesessene kleinere und mittlere Betriebe sind das nur Gedankengebilde und ferne Zukunftsmusik. Dabei gibt es viele erste Schritte und bereits viele Beispiele, die zeigen: M2M ist nicht nur die komplette Vernetzung aller Dinge, die nur in Konzernen und bei mehreren 100 Mitarbeitern funktioniert. M2M kann heißen, dass eine Maschine am anderen Ende der Welt per Fernwartung überwacht wird. Es kann auch bedeuten, dass ein Spediteur Leerfahrten vermeidet, oder dass die Heizung in meinem Betrieb automatisch ausgeschaltet wird, wenn keiner mehr vor Ort ist“, so Branchenkennerin Dr. Horster einige Beispiele. Quelle: eco Verband e.V. 6. E-Business Infotag für Unternehmen – Mobile first am 17. Juni 2015; 9:00 bis 13:30 Uhr Solution Space - Innovationshaus am Dom, Am Hof 20-26, 50667 Köln Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491825 Roadshow Cybercrime am 18. Juni 2015; 17:00 bis 20:00 Uhr IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491798 ITK Innovativ – Innovative Werbeformen, Controlling und Multichannel am 22. Juni 2015; 19:00 bis 21:30 Uhr Podium49, Schlossstraße 49, 53115 Bonn Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491798 IT, Multimedia und Gesundheitswirtschaft Heiko Oberlies Telefon 0228 2284-138, [email protected] SERVICE | INNVOVATION, UMWELT Gemeinsame Plattform Industrie 4.0 gestartet Auf der Hannover Messe erfolgte im April der offizielle Auftakt der von Politik, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und getragenen Gewerkschaft „Plattform Industrie 4.0". Nach erfolgreicher Arbeit der Verbändeplattform Industrie 4.0 von BITKOM, VDMA und ZVEI wird das Thema in der neuen Plattform nun auf eine breitere politische und gesellschaftliche Basis gestellt und sowohl thematisch als auch strukturell neu ausgerichtet. Die Leitung übernehmen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sowie Spitzenvertreter der Industrie und der Industrieverbände sowie der IG Metall und der Fraunhofer-Gesellschaft. Die Teilnehmer arbeiten in interdisziplinären Arbeitsgruppen an den Themen Standardisierung, Forschung und Sicherheit. Sie beschäftigen sich zudem mit den Bereichen Recht, Arbeit sowie Aus- und Weiterbildung. Erste Ergebnisse sollen bis Ende des Jahres erarbeitet und auf dem IT-Gipfel im November vorgestellt werden. Die neue Struktur der Plattform Industrie 4.0 kann auf den Internetseiten des BMWi und des BMBF abgerufen werden. Quelle: BMBF Sturmtief macht Netzengpässe deutlich Ende März wurden die Engpässe im deutschen Übertragungsnetz deutlich: Die hohe Windeinspeisung aufgrund des stürmischen Wetters machte die Aktivierung von 4.200 bzw. 2.000 MW der Netzreserve notwendig. Zusätzlich wurden im Netzgebiet von TenneT rund 5.000 MW für Redispatchmaßnahmen benötigt und vermutlich 450 MW Windleistung abgeregelt. Solche Netzengpässe entstehen bei hoher Windein- speisung, die vor allem in Norddeutschland auftritt. Dies führt dazu, dass in Norddeutschland viel günstiger Windstrom gekauft und nach Süddeutschland bzw. in die südlichen Nachbarländer transportiert werden muss. Das derzeitige Stromnetz ist aber nicht in der Lage, solche Situationen (hohe Windeinspeisung im Norden, hohe Nachfrage im Süden) zu verarbeiten. Die Übertragungsnetzbetreiber sind gezwungen mit Redispatch und Abregelung zu reagieren. Die Kosten werden auf alle Stromkunden bzw. die Stromkunden in der Regelzone bei Redispatchmaßnahmen umgelegt. Im TenneT-Netzgebiet belaufen sich die Kosten dieser Maßnahmen auf 250 Mio. Euro jährlich. Ein rascher Netzausbau spart daher Kosten. Quelle: DIHK Innovation, Umwelt, Industrie und Energie Dr. Rainer Neuerbourg Telefon 0228 2284-164, [email protected] Bundesregierung startet Forschungsprogramm für IT-Sicherheit Nahezu jedes dritte Unternehmen in Deutschland wurde in den vergangenen zwei Jahren über das Internet angegriffen. Deshalb hat das Bundeskabinett im März das Forschungsprogramm neue zur IT-Sicherheit „Sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt“ beschlossen. Es bündelt erstmals ressortübergreifend die Aktivitäten zur IT-Sicherheitsforschung und fördert die Entwicklung siche- rer, innovativer IT-Lösungen für Bürger, Wirtschaft und Staat. Das Forschungsrahmenprogramm konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: Neue Technologien, sichere und vertrauenswürdige Informationsund Kommunikationssysteme, Anwendungsfelder der IT-Sicherheit und Privatheit sowie Schutz von Daten. Weitere Informationen unter www.bmbf. de/de/73.php Quelle BMBF Verpflichtende Energieaudits Die Novelle des Gesetzes über Energiedienstleistungen (EDLG) wurde am 15. April veröffentlicht. Das BAFA bereitet derzeit ein Merkblatt mit Informationen vor, das baldmöglichst auf der Homepage des BAFA (www. bafa.de) erscheinen soll. Eine nichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G kann in der Rubrik Presse auf der Website des BMWi (www.bmwi.de) abgerufen werden. Quelle: DIHK WIR VERSCHAFFEN IHNEN LU FT! Kompressoren aller Art • Hydraulik • Pneumatik Schlauchfertigung • TÜV Fachbetrieb Alles aus einer Hand: Planung – Verkauf – Service Magdalena Poppe Telefon 0228 2284-193, [email protected] Alte Heerstraße 42 e · 53757 Sankt Augustin Tel. 0 22 41 921 563-0 · Fax 0 22 41 921 563-23 · www.maerz-industriebedarf.de Die Wirtschaft Mai 2015 55 RECHT UND STEUERN | SERVICE WETTBEWERBSRECHT Werbung als „anerkannter Sachverständiger“ Vorläufige Festsetzung Erbschaft-/Schenkungsteuer Nach gleich lautenden Erlassen der obersten Länderfinanzbehörden vom 12. März 2015 sind sämtliche Festsetzungen nach dem 31. Dezember 2008 zur Erbschaft-/Schenkungsteuer gemäß § 165 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AO vorläufig durchzuführen. Hintergrund ist die Entscheidung des BVerfG vom 17. Dezember 2014 zur Erbschaftsteuer und der damit verbundenen Neuregelung bis 30. Juni Quelle: DIHK, Berlin 2016. Nachvertragliches Wettbewerbsverbot Vereinbart ein Arbeitgeber mit einem Vertragspartner ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot, darf dabei aufgrund der grundgesetzlich geschützten Berufsausübungsfreiheit das notwendige Maß nicht überschritten werden. Die Grenze beträgt in der Regel zwei Jahre. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) im Fall einer Gesellschaft entschieden, die Arbeitnehmerüberlassung betrieb und deren Gesellschafter sich bei Trennung auf ein Wettbewerbsverbot von fünf Jahren geeinigt hatten. Nachdem der ausgeschiedene Gesellschaff ter gegen das Verbot verstieß, forderte der Vertragspartner eine Vertragsstrafe in Höhe von 101.000 Euro. Laut Urteilsbegründung sind nachvertragliche Wettbewerbsverbote mit Rücksicht auf die grundgesetzliche nur Berufsausübungsfreiheit gerechtfertigt, wenn sie zum Schutz eines Vertragspartner vor der illoyalen Verwertung seiner Arbeitserfolge durch den Vertragspartner notwendig sind. Daher dürfen sie räumlich, gegenständlich und zeitlich das notwendige Maß nicht überschreiten. Dafür seien zwei Jahr regelmäßig ausreichend. BGH v. 20. Januar 2015; Az.: II ZR 369/13 $UEHLWVEKQHQYHUPLHWXQJ 0LFKDHO:DHU*PE+&R.* Anhänger-, LKW-, Scheren- und selbstfahrende Arbeitsbühnen von 7,8 m bis 31 m Arbeitshöhe Fahrzeughalle: Am Kreuzeck 2c 53757 Sankt Augustin Tel.: 0 22 41 / 92 49 40 Fax: 0 22 41 / 92 49 42 www.hublift-wasser.de Wirbt ein Sachverständiger damit „anerkannter Sachverständiger“ zu sein, so muss er dabei darauf hinweisen, welche Institution die Anerkennung ausgesprochen hat. Fehlt dies, so ist die Werbung nach Urteil h des Landgerichts Gera (LG v. 14.12.2014; Az.: d 1 HK S 3/14) irreführend und der Werbende kann abgemahnt werden. Verstöße gegen die in den Sachverständigenordnungen geregeltten Bezeichnungen für öffentlich bestellte und vvereidigte Sachverständige begründen einen Wettbewerbsverstoß. Denn der Verbraucher bringe einem bestellten Sachverständigen mehr Vertrauen entgegen. Dementsprechend erwarte der Verbraucher zu Recht, dass dieser die Bezeichnung entsprechend seiner Bestellung wählt. Quelle: „Der Wettbewerb – Aus der Praxis für die Praxis 04/2015“ Gewichtung bei der Sozialauswahl Wird im Rahmen der Sozialauswahl bei einer Änderungskündigung eine längere Betriebszugehörigkeit höher als Unterhaltspflichten gewichtet, kann die ausreichende Berücksichtigung der vom Kündigungsschutzgesetz vorgeschriebenen sozialen Gesichtspunkte angezweifelt werden. So urteilte das Bundesarbeitsgericht (BAG). Ein Arbeitnehmer mit unterhaltspflichtiger Ehefrau und zwei Kindern hatte eine betriebsbedingte Änderungskündigung mit Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38,75 auf zehn Stunden mit Gehaltsanpassung erhalten. Eine ledige, kinderlose Arbeitnehmerin wurde hingegen aufgrund drei Jahre längerer Betriebszugehörigkeit begünstigt. Laut Gericht ist eine Änderungskündigung sozial ungerechtfertigt, wenn bei der Auswahl die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Lebensalter, Unterhaltsverpflichtungen und Schwerbehinderungen nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Der Gesetzgeber habe zwar die Gewichtung der Kriterien zueinander nicht festgelegt, dem Arbeitgeber komme ein Wertungsspielraum zu. Dieser sei jedoch vorliegend überschritten. Bei einem Altersunterschied von anderthalb Jahren und einer lediglich drei Jahre längeren Betriebszugehörigkeit liege eine annähernde Gleichrangigkeit der Kriterien vor, sodass der erhebliche Unterschied bei den Unterhaltspflichten stärker hätte berücksichtigt werden müssen. BAG v. 29. Januar 2015; Az.: 2 AZR 164/14 Recht und Steuern Detlev Langer Telefon 0228 2284-134, [email protected] Nadine Catherina Breuer Telefon 0228 2284-183, [email protected] 56 Die Wirtschaft Mai 2015 THEMA DES MONATS mehr Vertrauen schenken – insbesondere in den USA. Zwar erholen sich ehemalige „Krisenländer“ wie Spanien, Irland und Portugal immer besser, die Euro-Schwergewichte Frankreich und Italien kommen jedoch nicht recht vom Fleck. Wettbewerbsfähigkeit: Nicht Aufgabe der Zentralbanknen Euro-Schwäche: Die Illusion von Wettbewerbsfähigkeit Der Euro hat in den letzten Monaten gegenüber anderen Währungen deutlich an Wert verloren. Allein im Vergleich zum US-Dollar ist er um fast ein Viertel abgewertet. Die Exporteure können ihre Waren und Dienstleistungen dadurch im außereuropäischen Ausland günstiger anbieten. Doch wie lange trägt dieser Wettbewerbsvorteil, der nicht auf innovativen Produkten oder gestiegener Effizienz beruht? Exportimpuls zur rechten Zeit Für die Konjunktur bringt die Euro-Schwäche zunächst Vorteile: Sie hilft gerade der deutschen Exportwirtschaft, die weltweit aufgestellt ist. Aber auch südeuropäische Länder profitieren, weil sie häufig preissensible Güter wie Bekleidung anbieten oder mit günstigeren Preisen Urlauber in ihre Tourismusregionen locken können. Kursausschläge erschweren Planung In der Industrie haben die Sorgen um die Wechselkursentwicklung zuletzt jedoch zugenommen. In der aktuellen D I H K- K o nj unk t ur um f r a g e nennen mittlerweile 18 Prozent der Betriebe den Wechselkurs als Geschäftsrisiko – im Herbst 2014 waren es noch elf Prozent. Grund: Die starken Kursbewegungen in den letzten Monaten erschweren eine langfristige Planung und machen notwendige Absicherungsgeschäfte teurer. schwächere Euro-Kurs hebt einen Teil wieder auf. Denn der Weltmarktpreis für Öl wird in US-Dollar gezahlt. Hiervon profitieren jetzt vor allem US-Unternehmen, die momentan nur noch die Hälfte ausgeben. Für die Verbraucher ist die Euro-Schwäche hingegen noch gut verkraftbar. Zwar steigen beispielsweise auch die Preise für Medikamente aus den USA oder Autos aus Japan, allerdings ist das Preisniveau zu Beginn des Jahres unter dem Strich sogar leicht gesunken, sodass die Kaufkraft stabil bleibt. Steigende Importpreise belasten Unternehmen Euro-Abwertung: trügerische Sicherheit Die meisten Betriebe hierzulande sind auf den Import von Vorleistungen angewiesen. Diese Güter verteuern sich durch den schwachen Euro zusehends. Zwar müssen die deutschen Betriebe derzeit ein Drittel weniger für Erdöl zahlen als noch vor einem halben Jahr, aber der Ein niedriger Wechselkurs darf nicht die Illusion einer höheren Wettbewerbsfähigkeit erzeugen. Eine schwache Währung entspricht meist einer schwächeren Wirtschaft. Die Euro-Abwertung ist deshalb auch ein Zeichen dafür, dass Investoren derzeit der Dynamik in anderen Ländern In den letzten Monaten haben die Zentralbanken in etlichen Ländern die Leitzinsen gesenkt. Dadurch verhindern sie eine stärkere Aufwertung der eigenen Währung und verlängern zugleich die Niedrigzinsphase. Das zeigt: Ein Abwertungswettlauf zugunsten der eigenen Exportwirtschaft bringt nichts, weil andere Länder immer mitziehen können. Im Gegenteil: In einem solchen Wettlauf um die weichste Währung würden am Ende alle verlieren. Deshalb darf es auch in Zukunft nicht Ziel der Zentralbanken sein, vermeintliche Wettbewerbsfähigkeit durch Währungsmanipulation zu schaffen. Zwar hat die Europäische Zentralbank in Anbetracht der äußerst niedrigen Inflationsraten ein verständliches Interesse an höheren Importpreisen durch einen schwächeren Euro. Aber auch das kann schon der Einstieg in eine Spirale von Gegenreaktionen sein. Die Notenbank sollte hier vorsichtig agieren und bei einer Normalisierung der Preisentwicklung rasch aus der Niedrigzinspolitik aussteigen. Ansprechpartner: Dr. Tim Gemkow, DIHK Berlin, Telefon: 030 20308-1507 Dr. Dirk Schlotböller, DIHK Berlin, Telefon: 030 20308-1504 Die Wirtschaft Mai 2015 57 BERUFSBILDUNG/FACHKRÄFTE | SERVICE Kurzfilm „Zusammenarbeit“ fördert Inklusion Die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten 2015 mit den Leitern des Arbeitskreises Personalentwicklung der IHK Bonn/Rhein-Sieg (hinten). 192.000 Euro für die Weiterbildung von jungen Fachkräften Die IHK Bonn/Rhein-Sieg hat 32 neue Stipendiatinnen und Stipendiaten in das Weiterbildungsstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aufgenommen. Der Arbeitskreis Personalentwicklung der IHK wählt die Stipendiaten aus. Voraussetzungen für ein Stipendium sind ein Ausbildungsergebnis mit mindestens 87 Punkten bzw. der Durchschnittsnote 1,9 sowie ein Höchstalter von 25 Jahren. Die Stipendiaten können in den kommenden drei Jahren einen Zuschuss von 6.000 Euro für Weiterbildungen beantragen – zusammengenommen sind das 192.000 Euro für die 32 neuen Stipendiaten. Zu- sätzlich vergibt die Hochschule Fresenius ein Teilstipendium auf ein berufsbegleitendes Studium an zwei ausgewählte Stipendiaten. Neuerdings bieten die Fortbildungsberater der IHK Bonn/Rhein-Sieg sowohl den Antragstellern als auch den ausgewählten Teilnehmern am Weiterbildungsstipendium eine individuelle Weiterbildungsberatung an. Darüber hinaus können die Stipendiaten eine begleitende Beratung durch einen Paten aus dem Arbeitskreis Personalentwicklung der IHK in Anspruch nehmen. Ansprechpartner: Dario Thomas Tel.: 0228 2284-148 [email protected] +(//,:(//635$&+6&+8/(*PE+ 0LWJOLHGLP9HUHLQ/HU1HW%RQQ5KHLQ6LHJH9 WHOF²/L]HQ]LHUWHV3UIXQJV]HQWUXP /DXIHQGQHXH/HKUJlQJH %LOGXQJVVFKHFNVHLQO|VEDU 8QWHUULFKWGXUFK0XWWHUVSUDFKOHU 8QYHUELQGOLFKH%HUDWXQJXQG(LQVWXIXQJVWHVW ßert sich IHK-Präsident Wolff gang Grießl im Film. „Unternehmen bekommen einen motivierten Mitarbeiter und fühlen sich richtig gut dabei.“ Der Film „Zusammenarbeit“ kann unter www.ihk-bonn.de | Webcode 2442 oder auf youtube angesehen werden. Nähere Informationen für Unternehmen zum Thema Inklusion gibt es bei der Ausbildungsberaterin der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Ansprechpartnerin: Sybille Bugs Tel.: 0228 2284-154, E-Mail: [email protected] Spitzenverbände der Wirtschaft veröffentlichen „Berliner Erklärung“ zur Integration Der DIHK und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) veröffentlichten eine gemeinsame „Berliner Erklärung“ mit Vorschlägen für die erfolgreiche Integration ausländischer Mitbürger. „Deutschland ist ein Einwanderungsland“, betonen die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft und heben den wichtigen Beitrag hervor, den ausländische Staatsbürger zur Abfederung des demogra- fischen Wandels leisten können. Die Verbände verweisen auf das vielfältige Engagement der Wirtschaft und zeigen was geschehen muss, um den Einsatz der Betriebe zu flankieren. Hierzu richten sie klare Forderungen an die Politik: beispielsweise eine bessere Förderung von Deutschkursen, beschleunigte Asylverfahren oder den Ausbau von Willkommens- und Begleitstrukturen. Bündnis für Fachkräfte Bonn/Rhein-Sieg: Berufliche Integration von jungen Flüchtlingen Die IHK Bonn/Rhein-Sieg lädt am Mittwoch, 27. Mai, 8:30 bis 10:00 Uhr im Rahmen des Bündnisses für Fachkräfte Bonn/Rhein-Sieg zum Frühstückstreff ein. Die kostenfreie Veranstaltung zum Handlungsfeld „Jugendliche – Übergänge gestalten“ beschäftigt sich dieses Mal mit der beruflichen Integration von jungen Flüchtlingen und findet in der Bonner Agentur für Arbeit, Villemombler Straße 101, 53123 Bonn, statt. Anmeldung bei Diana Nelles, Regionalagentur Bonn/ Rhein-Sieg, Tel.: 0228 775096, E-Mail: [email protected] Berufsbildung und Fachkräftesicherung 6SH]LDOLVWIU(QJOLVFK &UDVKNXUVH $OOHDQGHUHQ:HOWVSUDFKHQ )LUPHQXQWHUULFKW Jürgen Hindenberg 'HXWVFKDOV)UHPGVSUDFKH *UXSSHQXQG(LQ]HOXQWHUULFKW Telefon 0228 2284-146, [email protected] 1HXH3RVWVWUÃ6LHJEXUJ 7HOÃ)D[ H0DLO+HOOLZHOO6LHJEXUJ#WRQOLQHGHÃZZZKHOOLZHOOVSUDFKVFKXOHGH 58 Im Rahmen des Projekts „Wissenstransfer Inklusion“ hat die IHK Bonn/Rhein-Sieg gemeinsam mit dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) und der Handwerkskammer Düsseldorf einen kurzen Film produziert. Er zeigt, dass sich die Integration von Menschen mit Behinderung in den betrieblichen Arbeitsprozess mit einfachen Mitteln bewerkstelligen lässt und für alle Beteiligten ein großer Gewinn ist. „Auch ich habe schon Menschen mit Behinderungen ausgebildet und kann sagen: Es lohnt sich!“, äu- Die Wirtschaft Mai 2015 Gertrud Auf der Mauer Telefon 0228 2284-147, [email protected] SERVICE | WEITERBILDUNG Ordnung und Überblick im Büro – Effizientes Ablagemanagement Termin: Montag, 1. Juni 2015 Zeit: 9:00 bis 16:30 Uhr Kosten: 240,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de | 759866 Business English in use Termin: Montag, 8. Juni 2015 Zeit: 9:00 bis 16:30 Uhr Kosten: 240,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de | 803090 Handelsfachwirt/in (IHK) Die IHK-Weiterbildung zum Handelsfachwirt/in ist der Qualifikationsnachweis für die mittlere Führungsebene im Handel. In vielen Unternehmen ist diese Aufstiegsweiterbildung ein fester Bestandteil der Personalentwicklung. Sie ist somit eine wichtige Stufe der Karriereleiter und eröffnet Wege für den beruflichen Aufstieg. Dieser Prüfungslehrgang verfolgt das Ziel, den Teilnehmern fundiertes Fachwissen zu vermitteln, das befähigt, durch guten Mitarbeitereinsatz, Sortimentsbildung und Warenpräsentation den Verkauf zu fördern. Ferner versetzt der Lehrgang die Teilnehmer in die Lage, die Wirtschaftlichkeit zu überwachen, Betriebsabläufe in ihrem Gesamtzusammenhang zu erkennen, zu beurteilen und die Erfolgskontrolle als betriebliches Steuerungsinstrument einzusetzen. Über 25.000 Teilnehmer/innen haben inzwischen die Prüfung abgelegt. Ein Zeichen der hohen Akzeptanz, die die Qualifizierung in der Branche genießt. Ansprechpartnerin: Ilona Wirz Telefon 0228 97574-15 Telefax 0228 97574-16 [email protected] Termin 18.08.2015 – 8.03.2017 Der Unterricht findet dienstags und donnerstags von 18:00 – 21:15 Uhr statt Ausbilder Update – Arbeitsschutz und Gefährdungsanalyse, Umweltschutz Termin: Dienstag, 9. Juni 2015 Zeiten: 9:00 – 16:15 Uhr Kosten: 180,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de I 761964 Zeit- und Prioritätenmanagement – Den Büroalltag gelassen meistern Termin: Montag, 15. Juni 2015 Zeiten: 9:00 bis 16:30 Uhr Kosten: 240,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de I 759858 Grundlagen der Immobilien-Wertermittlung Termin: Mittwoch/Donnerstag, 17./18. Juni 2015 Zeiten: 9:30 bis 17:00 Uhr Kosten: 460,00 Euro Webcode: www.ihk-die-weiterbildung.de | 794981 500 Unterrichtsstunden Preis: 3.250,00 Euro Förderung: www.bildungsscheck.de www.bildungspraemie.info www.lernet.de Weitere Infos: www.ihk-die-weiterbildung.de Webcode: 804 Mehr Veranstaltungen unter www.ihk-die-weiterbildung.de. Weitere Angebote aus der Region Bonn/Rhein-Sieg finden Sie unter www.lernet.de bzw. www.wis.ihk.de Auf Wunsch bieten wir auch Inhouse-Seminare in Ihrem Unternehmen an – speziell auf Sie bzw. Ihre Mitarbeiter zugeschnitten. Sprechen Sie uns an! [email protected] Weiterbildung — Tagesveranstaltungen, Zertifikatslehrgänge, Fortbildungsprüfungen Otto Brandenburg Telefon 0228 97574-13, [email protected] Ilona Wirz Telefon 0228 97574-15, [email protected] Anmeldungen und weitere Informationen: Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg mbH, Kautexstraße 53, 53229 Bonn-Holzlar, Telefon 0228 97574-0, Fax 0228 97574-16, E-Mail: [email protected], Internet: www.ihk-die-weiterbildung.de Die Wirtschaft Mai 2015 59 IHK-VERANSTALTUNGEN | SERVICE Vetriebsprojekt ‚Grüner Apfel‘ Termin: Montag, 1. Juni 2015 Zeiten: 9:00 bis 18:00 Uhr Kosten: Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491810 Verkehrskongress NRW - Bundesverkehrswegeplan 2015 - Ein Gewinn für NRW? Termin: Montag, 8. Juni 2015 Zeiten: 11:00 bis 16:00 Uhr Kosten: Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491824 Am 16. Juni veranstaltet die IHK Bonn/Rhein-Sieg gemeinsam mit der AHK Australien in der Zeit von 9:00 bis 11:00 Uhr in den Räumlichkeiten der IHK am Bonner Talweg 17, 53113 Bonn ein „Business Breakfast Australien“. Wie ein Blick in die Statistik zeigt, bietet Australien nicht nur deutschen Unternehmen gute Geschäftschancen. Seit 1992 erlebt die Wirtschaft in „Down under“, die eng mit dem sich schnell entwickelnden asiatischen Markt verbunden ist, eine Phase kontinuierlichen Wachstums. So stieg laut Germany Trade & Invest im vergangenen Jahr das Bruttoinlandsprodukt von 2,4 Prozent (2013) auf 2,6 Prozent. Für dieses Jahr wird mit einem Zuwachs von 2,7 Prozent gerechnet. Die Zahl der deutschen Unternehmen in Australien stieg seit 2000 um 47 Prozent. Sie erwirtschafteten in 2012 einen Umsatz von sechs Milliarden Euro und beschäftigen derzeit rund 100.000 Menschen. Ein Grund für die positive Entwicklung dürften die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf dem fünften Kontinent sein. Die Sektoren Agrarwirtschaft, Erziehung, Tourismus, Bergbau und Wealth Management zählen zu den Wachstumsbranchen. Umwelttechnologien (Wasser-und Kreislaufwirtschaft), Energieeffizienz oder Gesundheitsökonomie sind ebenfalls Bereiche mit Potenzial. Die Teilnehmer am „Business Breakfast Australien“ erhalten Hintergrundsinformationen zur wirtschaftlichen Entwicklung und den Perspektiven Australiens. Dabei besteht die Möglichkeit für individuelle Fragen und zum gegenseitigen Austausch. Interessierte können sich bis zum 5. Juni für die kostenfreie Veranstaltung anmelden. Termin: Dienstag, 16. Juni 2015 Ansprechpartner: Armin Heider Telefon 0228 2284-144 E-Mail: [email protected] 11. Petersberger Industriedialog Termin: Dienstag, 9. Juni 2015 Zeiten: 13:00 bis 20:00 Uhr Kosten: 100 EUR zzgl. MwSt. Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491821 „Ludwig 2015“ für die besten Mittelständler der Region Termin: Dienstag, 9. Juni 2015 Zeiten: 17:30 bis 21:00 Uhr Kosten: Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491822 Netzwerktreffen 40plus Termin: Mittwoch, 10. Juni 2015 Zeiten: 18:30 bis 21:30 Uhr Kosten: Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491770 Business Breakfast Australien Business Breakfast Australien Termin: Dienstag, 16. Juni 2015 Zeiten: 9:00 bis 11:00 Uhr Kosten: Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491800 Indonesien Forum NRW Münster Termin: Dienstag, 16. Juni 2015 Zeiten: 18:00 bis 21:00 Uhr Kosten: Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491807 Roadshow Cybercrime – Eine Bedrohung auch für kleine und mittlere Unternehmen Termin: Donnerstag, 18. Juni 2015 Zeiten: 17:00 bis 20:00 Uhr Kosten: Kostenfrei Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491823 Nilüfer Özdemir Weitere Informationen: www.ihk-bonn.de | Webcode: 6491800 60 Die Wirtschaft Mai 2015 Ausführliche Veranstaltungsbeschreibungen finden Sie auf der Webseite der IHK Bonn/Rhein-Sieg unter www.ihk-bonn.de. Dort geben Sie bitte den entsprechenden Webcode ein. Telefon 0228 2284-174 E-Mail: [email protected] SERVICE | BÖRSEN R E C YC L IN G B Ö R SE Nachfragen Natursteine wiederverwertbar. Mauersteine, Bodenplatten, Fassadenplatten, Pflastersteine, Stufen etc. aus Abbruch o. Rückbau, anfallend, minunregelmäßig destens 1 LKW-Ladung, lose o. palettiert, Anfallstelle Deutschland u. angrenzende Länder. RT-A-4907-10 PE Agrar Folien, Bewässerungsschläuche. Mindestens 60 T, Lose o. Ballenware, jährlich anfallend. HB-N-4910-2 Angebote PP-Eimer einmalig ca. 5000 Stck., goldene PP-Eimer mit 6 Liter Volumen, original verpackt mit Metallbügel u. Deckel. Die Eimer sind für Lebensmittel geeignet. Transport nach Absprache, Anfallort Salzburg. M-A-4914-11 Konusmischer, Nautamix. Gebrauchter Konusmischer mit folgenden Maßen: Länge: 3,80 m, Durchmesser: 2,50 m. Transport nach Absprache, Anfallstelle Gladbeck. BI-A-4918-12 RCL (Bauabfälle/Bauschutt) 5000 m3 RCL, einmalig anfallend, Transport nach Absprache, Anfallstelle Hanau. KO-A-4908-10 PE/Papier-Verbund. Papier-Polyethylen-Ver bundmaterialien, z.B. Randabschnitte aus der Produktion zum Ankauf, regelmäßig anfallend, Anfallstelle Deutschland u. EU. Bitte senden Sie Ihre Angebote (bestehend aus Bilder, Spezifikation, Menge, Preisvorstellung an den Inserenten. HAL-N-4911-9 U N T ER NEHMENS N AC HF O LG EB Ö R SE Ernährungs- u. Gesundheitsberatung! Verkauf von bestehenden Lizenzunternehmen bzw. Lizenzen an neuen Standorten. Als Lizenzunternehmen vermitteln wir Lizenzen zum Betreiben Recycling-, Kooperations- und Unternehmensnachfolgebörse Kontaktaufnahme: Nur schriftliche, ernstgemeinte Anfragen, die mit folgenden wichtigen Angaben – Chiffre-Nr., vollständiger Adresse, Telefonnummer und Qualifikationen – an die Inserenten weitergeleitet werden. Anzeigenannahme: Kurzer Anzeigentext mit Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail. 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Eigenkapital nicht erforderlich, dafür Risikobereitschaft und Engagement. 110-2346 Die Wirtschaft Mai 2015 61 BEKANNTMACHUNG | SERVICE Ausbildu ungsregelung über die Berufsausbildung zum Fach hpraktiker für Möbel-, Küchen- und Umzugsssservice / zur Fachpraktikerin für Möbel-, Küchen-- und Umzugsservice Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 11.03.2015 als zuständige Stelle nach § 66 Abs. 1 BBiG in Verbindung mit § 79 Abs. 4 BBiG vom 23. März 2005 (BGBl I S. 931), zuletzt geändert durch Art. 22 G zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änd. weiterer Vorschriften vom 25. 7. 2013 (BGBl. I S. 2749), folgende Ausbildungsregelung für die Berufsausbildung von behinderten Menschen zum Fachpraktiker für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice/ zur Fachpraktikerin für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice. § 1 Ausbildungsberuf Die Berufsausbildung zum „Fachpraktiker für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice“ zur „Fachpraktikerin für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice“ erfolgt nach dieser Ausbildungsregelung. § 2 Personenkreis * Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung gemäß § 66 BBiG für Personen im Sinne des § 2 SGB IX. § 3 Dauer der Berufsausbildung Die Ausbildung dauert 3 Jahre. § 4 Ausbildungsstätten Die Ausbildung findet in ausbildungsrechtlich anerkannten Ausbildungsbetrieben und Ausbildungseinrichtungen statt. § 5 Eignung der Ausbildungsstätte 1. Behinderte Menschen dürfen nach dieser Ausbildungsregelung nur in dafür geeigneten anerkannten Betrieben und Ausbildungseinrichtungen ausgebildet werden. 3. Von dem Erfordernis des Nachweises einer rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikation soll bei Betrieben abgesehen werden, wenn die Qualität der Ausbildung auf andere Weise sichergestellt ist. Die Qualität ist in der Regel sichergestellt, wenn eine Unterstützung durch eine geeignete Ausbildungseinrichtung erfolgt. 4. Ausbilderinnen/Ausbilder, die im Rahmen einer Ausbildung nach § 66 BBiG bereits tätig sind, haben innerhalb eines Zeitraumes von höchstens fünf Jahren die notwendigen Qualifikationen gemäß Absatz 2 nachzuweisen. Die Anforderungen an Ausbilderinnen/Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt, wenn die behindertenspezifischen Zusatzqualifikationen auf andere Weise glaubhaft gemacht werden können. § 7 Struktur der Berufsausbildung 1. Findet die Ausbildung in einer Ausbildungseinrichtung statt, sollen mindestens 24 Wochen außerhalb dieser Einrichtung in einem geeigneten Ausbildungsbetrieb durchgeführt werden. 2. Von der Dauer der betrieblichen Ausbildung nach Absatz 1 kann nur in besonders begründeten Einzelfällen abgewichen werden, wenn die jeweilige Behinderung oder betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern. Eine Verkürzung der Dauer durch die Teilnahme an einer überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahme erfolgt nicht. § 8 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild 1. Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit die jeweilige Behinderung der Auszubildenden oder betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern. 2. Die Berufsausbildung zum „Fachpraktiker für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice/zur Fachpraktikerin für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice“ gliedert sich wie folgt: Abschnitt A - Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: 2. Neben den in § 27 BBiG festgelegten Anforderungen muss die Ausbildungsstätte hinsichtlich der Räume, Ausstattung und Einrichtung den besonderen Erfordernissen der Ausbildung von behinderten Menschen gerecht werden. 1. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Arbeiten im Team 3. Es müssen ausreichend Ausbilderinnen/Ausbilder zur Verfügung stehen. Die Zahl der Ausbilderinnen/Ausbilder muss in einem angemessenen Verhältnis zur Anzahl der Auszubildenden stehen. Dabei ist ein Ausbildungsschlüssel von in der Regel höchstens eins zu acht anzuwenden. 4. Kontrollieren und Sichern von Warenbeständen § 6 Eignung der Ausbilder/Ausbilderinnen 1. Ausbilderinnen/Ausbilder die im Rahmen einer Ausbildung nach § 66 BBiG erstmals tätig werden, müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch fachlichen und berufs- und arbeitspädagogischen Eignung (AEVO u.a.) eine mehrjährige Erfahrung in der Ausbildung sowie zusätzliche behindertenspezifische Qualifikationen nachweisen. 2. Anforderungsprofil Ausbilderinnen/Ausbilder müssen eine rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation nachweisen und dabei folgende Kompetenzfelder abdecken: - Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis - Psychologie - Pädagogik, Didaktikk - Rehabilitationskunde - Interdisziplinäre Projektarbeit - Arbeitskunde/Arbeitspädagogikk - Recht - Medizin. 62 Um die besonderen Anforderungen des § 66 BBiG zu erfüllen, soll ein Qualifizierungsumfang von 320 Stunden sichergestellt werden. Die Wirtschaft Mai 2015 2. Anwenden von Informations- und Kommunikationssystemen 3. Kundenorientierung und Kommunikation 5. Bearbeiten von Möbel- und Küchenteilen 6. Montieren, Auf- und Abbauen von Möbel- und Küchenteilen 7. Verpacken, Lagern und Transportieren 8. Abholung und Auslieferung 9. Behandeln von Reklamationen 10. Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen Abschnitt B - Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht 2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes 4. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit 4. Umweltschutz. § 9 Zielsetzung und Durchführung der Berufsausbildung 1. Die in der Ausbildungsregelung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne von § 1 Abs. 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren (berufliche Handlungskompetenz) einschließt. SERVICE | BEKANNTMACHUNG Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 10 und 11 nachzuweisen. 2. Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplanes für die Auszubildenden einen individuellen Ausbildungsplan zu erstellen. 3. Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während der Ausbildung zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Nachweis regelmäßig durchzusehen und abzuzeichnen. Die Auszubildende/der Auszubildende kann nach Maßgabe von Art oder Schwere/Art und Schwere ihrer/seiner Behinderung von der Pflicht zur Führung eines schriftlichen Ausbildungsnachweises entbunden werden. § 10 Zwischenprüfung 1. Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden. 2. Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für die ersten 18 Monate aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. 3. Die Zwischenprüfung findet im Prüfungsbereich Bearbeiten und Verpacken statt. Der Prüfling soll nachweisen, dass er Teile bearbeiten und verpacken und dabei • Arbeitsschritte unter Berücksichtigung ergonomischer und sicherheitstechnischer Gesichtspunkte kundenorientiert planen und dokumentieren, • Arbeitsmittel festlegen und Auftragsvorgaben berücksichtigen, • technische Unterlagen nutzen, • Messungen durchführen und dokumentieren, • Montage- und Demontagearbeiten von Möbeln, Geräten und Umzugsgut • Möbel, Geräte und Umzugsgut verpacken und lagern. Durch die Durchführung der Arbeitsaufgaben soll der Prüfling zeigen, dass er • Arbeitsabläufe unter Beachtung wirtschaftlicher, technischer, organisatorischer und zeitlicher Vorgaben durchführen, • kundenorientiert handeln, • Arbeitsergebnisse kontrollieren und • Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit, zum Umweltschutz und zur Qualitätssicherung berücksichtigen kann. 4. Für den Prüfungsbereich Möbelmontage und -demontage bestehen folgende Vorgaben: Der Prüfling soll nachweisen, dass er praxisbezogene Aufgaben oder Fälle aus den Bereichen Bearbeitung von Küchen- und Möbelteilen, Montage und Demontage von Küchen und Möbeln bearbeiten, beschreiben und lösen kann. Die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten. 5. Für den Prüfungsbereich Transport und Auslieferung bestehen folgende Vorgaben: Der Prüfling soll nachweisen, dass er praxisbezogene Aufgaben oder Fälle aus den Bereichen Verpackung, Transport, Lagerung, Abholung und Auslieferung von Küchen, Möbeln und Umzugsgut bearbeiten, beschreiben und lösen kann. Die Prüfungszeit beträgt 90 Minuten. 6. Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben: 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen kann. 2. Der Prüfling soll praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten. 3. Die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten. 7. Die besonderen Belange des behinderten Prüflings sind bei der Prüfung zu berücksichtigen. • manuelle und maschinelle Bearbeitungstechniken anwenden, • Verpackungsmittel auswählen, • Arbeitsergebnisse kontrollieren, • Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit, zum Umweltschutz, zur Kundenorientierung und zur Qualitätssicherung berücksichtigen kann. 4. Der Prüfling soll in insgesamt drei Stunden eine Arbeitsaufgabe durchführen, sowie ein situatives Fachgespräch führen. Das situative Fachgespräch beträgt zehn Minuten und ist Bestandteil der gesamten Bearbeitungszeit. 5. Die besonderen Belange des behinderten Prüflings sind bei der Prüfung zu berücksichtigen. § 11 Abschlussprüfung 1. Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsregelung ist zugrunde zu legen. Sie suchen Personal? Wir helfen Ihnen! Der Arbeitgeberservice unterstützt Sie rund um die Personalauswahl und Stellenbesetzung. Teilen Sie uns bitte jede offene Stelle mit. Wir freuen uns auf Sie! Hotline: 0800 4 5555 20 / www.arbeitsagentur.de Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg a 3sp Font links 2sp Font 2sp 2. Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen: 2. Arbeitsauftrag 2. Möbelmontage und -demontage 3. Transport und Auslieferung 4. Wirtschafts- und Sozialkunde. 3. Für den Prüfungsbereich Arbeitsauftrag bestehen folgende Vorgaben: Der Prüfling soll in höchstens sechs Stunden eine Arbeitsaufgabe bearbeiten und innerhalb dieser Zeit in insgesamt höchstens 30 Minuten hierüber ein situatives Fachgespräch führen, das aus mehreren Gesprächsphasen bestehen kann. Für den Arbeitsauftrag kommen insbesondere in Betracht: • Bearbeiten von Teilen unter Anwendung manueller und maschineller Bearbeitungstechniken (handgeführte Maschinen) Marketing_1.jpg Dachmarke weisses Feld Die Wirtschaft Mai 2015 63 BEKANNTMACHUNG | SERVICE § 12 Gewichtungsregelungen § 16 Abkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeit 1. Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten: 1. Arbeitsauftrag 50 % 2. Möbelmontage und -demontage 20 % 3. Transport und Auslieferung 20 % 4. Wirtschafts- und Sozialkunde 10 % Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend von dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder verlängert werden soll, ist § 8 Abs. 1 und 2 BBiG entsprechend anzuwenden. § 13 Bestehensregelung Diese Regelung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg „Die Wirtschaft“ in Kraft. 1. Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen a. im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend“, b. der Arbeitsauftrag mit mindestens „ausreichend“, c. in mindestens zwei der drei schriftlichen Prüfungsbereiche mit mindestens „ausreichend“ und d. in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend“ bewertet worden sind. 2. Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend“ bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewicht schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1 zu gewichten. § 14 Übergang Ein Übergang von einer Berufsausbildung nach dieser Ausbildungsregelung in eine entsprechende Ausbildung nach § 4 BBiG ist von der/dem Auszubildenden und der/dem Ausbildenden kontinuierlich zu prüfen; insbesondere der Übergang in die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice oder zum Holzmechaniker/zur Holzmechanikerin. § 15 Prüfungsverfahren Für die Zulassung zur Abschlussprüfung und das Prüfungsverfahren gilt die Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg in der jeweiligen Fassung entsprechend. Ausbildungsregelung über die Berufsausbildung zum Fach hpraktiker in sozialen Einrichtungen / zur h Fachprakkktikerin in sozialen Einrichtungen § 17 Inkrafttreten § 18 Befristung Diese Ausbildungsregelung tritt am 30. September 2018 außer Kraft. Bis dahin eingetragene Ausbildungsverhältnisse können nach dieser Regelung beendet werden. * Definition der Zielgruppe: Die Regelung ist ausgerichtet auf die Hauptzielgruppe der Menschen mit Lernbehinderung, da diese den überwiegenden Teil der behinderten Menschen ausmacht, die Ausbildungsgänge gemäß § 66 BBiG absolvieren. Lernbehinderte Menschen sind Personen, die in ihrem Lernen umfänglich und lang andauernd beeinträchtigt sind und die deutlich von der Altersnorm abweichende Leistungs- und Verhaltensformen aufweisen, wodurch ihre berufliche Integration wesentlich und auf Dauer erschwert wird. Für Menschen mit anderen Behinderungen [Menschen mit Sinnesbehinderung (Seh-, Hör- und Sprachbehinderung), Körperbehinderung und psychischer Behinderung sowie allen übrigen Formen von Behinderung], die nach § 66 BBiG ausgebildet werden, kann die Rahmenregelung auch modifiziert angewendet werden. Die Zugehörigkeit zu dem betroffenen Personenkreis kann nur im Einzelfall festgestellt werden. Bonn, den 11.03.2015 Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg Der Präsident gez. Grießl Der Hauptgeschäftsführer gez. Dr. Hille Die Verkündigung im Mitteilungsblatt „Die Wirtschaft“ ist am 15.05.2015 erfolgt. Diese Ausbildungsregelung tritt daher am 16.05.2015 in Kraft. § 3 Dauer der Berufsausbildung Die Ausbildung dauert zwei Jahre. § 4 Ausbildungsstätten Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 11.03.2015 als zuständige Stelle nach § 66 Abs. 1 BBiG in Verbindung mit § 79 Abs. 4 BBiG vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749), folgende Ausbildungsregelung für die Ausbildung von behinderten Menschen zum Fachpraktiker Service in sozialen Einrichtungen/ zur Fachpraktikerin Service in sozialen Einrichtungen. Die Ausbildung findet in ausbildungsrechtlich anerkannten Ausbildungsbetrieben und Ausbildungseinrichtungen statt. § 1 Ausbildungsberuf 2. Neben den in § 27 BBiG festgelegten Anforderungen muss die Ausbildungsstätte hinsichtlich der Räume, Ausstattung und Einrichtung den besonderen Erfordernissen der Ausbildung von behinderten Menschen gerecht werden. Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker Service in sozialen Einrichtungen/ zur Fachpraktikerin Service in sozialen Einrichtungen erfolgt nach dieser Ausbildungsregelung. § 2 Personenkreis * Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung gemäß § 66 BBiG für Personen im Sinne des § 2 SGB IX. 64 Die Wirtschaft Mai 2015 § 5 Eignung der Ausbildungsstätte 1. Behinderte Menschen dürfen nach dieser Ausbildungsregelung nur in dafür geeigneten anerkannten Betrieben und Ausbildungseinrichtungen ausgebildet werden. 3. Es müssen ausreichend Ausbilderinnen/Ausbilder zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Ausbilderinnen/Ausbilder muss in einem angemessenen Verhältnis zur Anzahl der Auszubildenden stehen. Dabei ist ein Ausbilderschlüssel von in der Regel höchstens eins zu acht anzuwenden. SERVICE | BEKANNTMACHUNG Abschnitt B - Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in den Fachaufgaben im Einsatzgebiet: Betriebsspezifische Dienstleistungen § 6 Eignung der Ausbilder/Ausbilderinnen 1. Ausbilderinnen/Ausbilder, die im Rahmen einer Ausbildung nach § 66 BBiG erstmals tätig werden, müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch fachlichen sowie der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung (AEVO u.a.) eine mehrjährige Erfahrung in der Ausbildung sowie zusätzliche behindertenspezifische Qualifikationen nachweisen. Abschnitt C - Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: 1. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes 2. Berufsbildung 3. Arbeits-, sozial- und tarifrechtliche Bestimmungen 4. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit 5. Hygiene 6. Umweltschutz 2. Anforderungsprofil Ausbilderinnen/Ausbilder müssen eine rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation nachweisen und dabei folgende Kompetenzfelder abdecken: - Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis - Psychologie - Pädagogik, Didaktik - Rehabilitationskunde - Interdisziplinäre Projektarbeit - Arbeitskunde/Arbeitspädagogik - Recht - Medizin. Um die besonderen Anforderungen des § 66 BBiG zu erfüllen, soll ein Qualifizierungsumfang von 320 Stunden sichergestellt werden. 3. Von dem Erfordernis des Nachweises einer rehabilitationspädagogischen Zusatzqualifikation soll bei Betrieben abgesehen werden, wenn die Qualität der Ausbildung auf andere Weise sichergestellt ist. Die Qualität ist in der Regel sichergestellt, wenn eine Unterstützung durch eine geeignete Ausbildungseinrichtung erfolgt. 4. Ausbilderinnen/Ausbilder die im Rahmen einer Ausbildung nach § 66 BBiG bereits tätig sind, haben innerhalb eines Zeitraumes von höchstens fünf Jahren die notwendigen Qualifikationen gemäß Absatz 2 nachzuweisen. Die Anforderungen an Ausbilderinnen/Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt, wenn die behindertenspezifischen Zusatzqualifikationen auf andere Weise glaubhaft gemacht werden können. § 7 Struktur der Berufsausbildung Die Ausbildung findet in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb/mehreren anerkannten Ausbildungsbetrieben und in der Berufsschule statt. Bei der Vermittlung der Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten nach Abs. 2, Abschnitt B ist eines der folgenden Einsatzgebiete zugrunde zu legen: 1. Einrichtungen und Betriebe, des Gesundheits- und Sozialwesens 2. Einrichtungen und Betriebe mit produkt- und versorgungsbezogenen sozialen Dienstleistungsangeboten. Das Einsatzgebiet wird vom Ausbildungsbetrieb festgelegt. Es kann auch ein anderes Einsatzgebiet zugrunde gelegt werden, wenn es bezogen auf Breite und Tiefe die Vermittlung der Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten nach Absatz 2 Abschnitt B erlaubt. § 9 Zielsetzung und Durchführung der Berufsausbildung 1. Die in dieser Ausbildungsregelung genannten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) sollen so vermittelt werden, dass die Auszubildenden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit im Sinne von § 1 Abs. 3 des Berufsbildungsgesetzes befähigt werden, die selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren (berufliche Handlungskompetenz) einschließt. Diese Befähigung ist auch in den Prüfungen nach den §§ 10 und 11 nachzuweisen. 2. Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des Ausbildungsrahmenplanes für die Auszubildenden einen individuellen Ausbildungsplan zu erstellen. 3. Die Auszubildenden haben einen schriftlichen Ausbildungsnachweis zu führen. Ihnen ist Gelegenheit zu geben, den schriftlichen Ausbildungsnachweis während der Ausbildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben den schriftlichen Ausbildungsnachweis regelmäßig durchzusehen und abzuzeichnen. Die Auszubildende/Der Auszubildende kann nach Maßgabe von Art oder Schwere/Art und Schwere ihrer/seiner Behinderung von der Pflicht zur Führung eines schriftlichen Ausbildungsnachweises entbunden werden. § 8 Ausbildungsrahmenplan, Ausbildungsberufsbild 1. Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die im Ausbildungsrahmenplan (Anlage) aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit). Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende Organisation der Ausbildung ist insbesondere zulässig, soweit die jeweilige Behinderung der Auszubildenden oder betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfordern. 2. Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker Service in sozialen Einrichtungen/ zur Fachpraktikerin Service in sozialen Einrichtungen gliedert sich wie folgt (Ausbildungsberufsbild): Abschnitt A - Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten: 1. Verpflegung und Service 1.1 Speisenvorbereitung 1.2 Speisen- und Getränkezubereitung 1.3 Speisenausgabe und Serviceleistungen 2. Reinigung und Service 2.1 Reinigen und Pflegen von Räumen und Betriebseinrichtungen 2.2 Serviceleistungen 3. Einsatz und Pflege von Maschinen, Geräten, Gebrauchsgütern und Mobilitätshilfen 4. Dienstleistungs- und kundenorientiertes Handeln 5. Arbeitsorganisation, betriebliche Abläufe 5.1 Arbeitsorganisation 5.2 Arbeiten im Team 5.3 Betriebliche Geschäftsvorgänge § 10 Zwischenprüfung 1. Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll zum Ende des ersten Ausbildungsjahres stattfinden. 2. Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage 1 für die ersten zwei Ausbildungshalbjahre aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. 3. 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er a) Speisen vorbereiten und Lebensmittel lagern, b) Arbeitstechniken und Garverfahren zur Herstellung von Speisen und Getränken anwenden, c) Räume reinigen und pflegen, d) Maschinen, Geräte und Gebrauchsgüter einsetzen, reinigen und pflegen, e) Grundsätze der Arbeitsplatzgestaltung anwenden, f) Vorschriften des Datenschutzes einhalten, g) Grundsätze der Arbeitssicherheit, des Umweltschutzes und der Hygiene berücksichtigen kann. 2. der Prüfling soll eine Arbeitsprobe durchführen und praxisbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten; 3. die Prüfungszeit beträgt insgesamt maximal180 Minuten. Innerhalb dieser Zeit sollen eine Arbeitsprobe in maximal 120 Minuten und die schriftliche Bearbeitung von Aufgaben in 60 Minuten durchgeführt werden. Die Wirtschaft Mai 2015 65 BEKANNTMACHUNG | SERVICE § 11 Abschlussprüfung 1. Durch die Abschlussprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat. In der Abschlussprüfung soll der Prüfling nachweisen, dass er die dafür erforderlichen beruflichen Fertigkeiten beherrscht, die notwendigen beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt und mit dem im Berufsschulunterricht zu vermittelnden, für die Berufsausbildung wesentlichen Lehrstoff vertraut ist. Die Ausbildungsregelung ist zugrunde zu legen. 2. Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungsbereichen: 1. Soziale Serviceleistungen 2. Kundenorientiertes Handeln 3. Wirtschafts- und Sozialkunde. 3. Für den Prüfungsbereich Soziale Serviceleistungen bestehen folgende Vorgaben: 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er a) soziale Serviceleistungen kundenorientiert erbringen, b) Arbeitsabläufe berücksichtigen und umsetzen sowie c) Sicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Hygiene am Arbeitsplatz berücksichtigen kann. 2. Hierfür ist aus folgenden Tätigkeiten eine auszuwählen: a) Speisen und Getränke zubereiten, ausgeben und Serviceleistungen erbringen b) Räume und Betriebseinrichtungen reinigen, pflegen und Serviceleistungen durchführen 3. Innerhalb des Prüfungsbereichs Soziale Serviceleistungen soll der Prüfling eine Arbeitsprobe in maximal 90 Minuten und schriftliche Aufgaben in 60 Minuten bearbeiten. Bei der Durchführung der Arbeitsprobe und der schriftlichen Aufgaben sind die im Einsatzgebiet erworbenen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zu berücksichtigen; 4. die Prüfungszeit beträgt insgesamt maximal 150 Minuten. 4. Für den Prüfungsbereich Kundenorientiertes Handeln bestehen folgende Vorgaben: 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er a) Verpflegungs- und Serviceleistungen erbringen, b) dabei angemessen kundenorientiert kommunizieren c) sowie abgestimmt in den Arbeitsabläufen von sozialen Einrichtungen handeln kann; 2. der Prüfling soll anhand einer Arbeitsaufgabe ein situationsbezogenes Gespräch durchführen und in diesem Rahmen Fachfragen beantworten; 3. die Prüfungszeit beträgt 30 Minuten. 5. Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde bestehen folgende Vorgaben: 1. Der Prüfling soll nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen kann; 2. der Prüfling soll schriftliche Aufgaben bearbeiten; 3. die Prüfungszeit beträgt 45 Minuten. § 12 Gewichtungsregelung Die Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten: 1. Prüfungsbereich Soziale Serviceleistungen 60 Prozent, 2. Prüfungsbereich Kundenorientiertes Handeln 30 Prozent, 3. Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde 10 Prozent. § 13 Bestehensregelung 1. Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen 1. im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend“, 2. im Prüfungsbereich Soziale Serviceleistungen mit mindestens „ausreichend“, 3. in mindestens einem der übrigen Prüfungsbereiche mit mindestens „ausreichend“ und 4. in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend“ bewertet worden sind. 66 Die Wirtschaft Mai 2015 2. Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend“ bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2:1 zu gewichten. § 14 Übergang Ein Übergang von einer Berufsausbildung nach dieser Ausbildungsregelung in eine entsprechende Ausbildung nach § 4 BBiG ist von der/dem Auszubildenden und der/ dem Ausbildenden kontinuierlich zu prüfen. § 15 Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten dieser Ausbildungsregelung bestehen, können unter Anrechnung der bisher zurückgelegten Ausbildungszeit nach den Vorschriften dieser Regelung fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren. § 16 Prüfungsverfahren Für die Zulassung zur Abschlussprüfung und das Prüfungsverfahren gilt die Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg entsprechend. § 17 Abkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeit Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend von dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder verlängert werden soll, ist § 8 Abs. 1 und 2 BBiG entsprechend anzuwenden. § 18 Inkrafttreten Diese Ausbildungsregelung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein Sieg in Kraft. § 19 Befristung Diese Ausbildungsregelung tritt am 30. September 2018 außer Kraft. Bis dahin eingetragene Ausbildungsverhältnisse können nach dieser Regelung beendet werden. * Definition der Zielgruppe: Die Regelung ist ausgerichtet auf die Hauptzielgruppe der Menschen mit Lernbehinderung, da diese den überwiegenden Teil der behinderten Menschen ausmacht, die Ausbildungsgänge gemäß § 66 BBiG absolvieren. Lernbehinderte Menschen sind Personen, die in ihrem Lernen umfänglich und lang andauernd beeinträchtigt sind und die deutlich von der Altersnorm abweichende Leistungs- und Verhaltensformen aufweisen, wodurch ihre berufliche Integration wesentlich und auf Dauer erschwert wird. Für Menschen mit anderen Behinderungen [Menschen mit Sinnesbehinderung (Seh-, Hör- und Sprachbehinderung), Körperbehinderung und psychischer Behinderung sowie allen übrigen Formen von Behinderung], die nach § 66 BBiG ausgebildet werden, kann die Rahmenregelung auch modifiziert angewendet werden. Die Zugehörigkeit zu dem betroffenen Personenkreis kann nur im Einzelfall festgestellt werden. Bonn, den 17.03.2015 Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg Der Präsident gez. Grießl Der Hauptgeschäftsführer gez. Dr. Hille Die Verkündigung im Mitteilungsblatt „Die Wirtschaft“ ist am 15.05.2015 erfolgt. Diese Ausbildungsregelung tritt daher am 16.05.2015 in Kraft. SERVICE | BEKANNTMACHUNG 11. Änderu ungssatzung zur Satzung des Zweckverbandes u der Industrriemeisterschule Troisdorf vom 21.04.1966 Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes der Industriemeisterschule Troisdorf - Zweckverband der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg und der Stadt Troisdorf - hat aufgrund der §§ 6 und 14 der Zweckverbandssatzung vom 21.04.1966, zuletzt geändert durch die 10. Änderungssatzung vom 16.11.2006, in Verbindung mit § 7 der Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 14.07.1994 (GV NRW S. 666), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 19. Dezember 2013 (GV. NRW. S. 878) sowie § 20 des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit in der Fassung der Bekanntmachung vom 01.10.1979 (GV NW S. 621) in der aktuell gültigen Fassung am 13.01.2015 folgende Satzung beschlossen: Sieg und 3 von der Stadt Troisdorf entsandt werden. Für jedes Mitglied der Verbandsversammlung ist für den Fall seiner Verhinderung ein Vertreter zu benennen. Die Vertreter der Stadt Troisdorf werden für die Dauer ihrer Wahlzeit durch die Vertretungskörperschaft gewählt. Die Vertreter der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg werden für denselben Zeitraum in die Verbandsversammlung entsandt.“ Abs. 2: „Die Verbandsversammlung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und einen Vertreter. Als Vorsitzender kann nur ein Vertreter der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, als Stellvertreter nur ein von der Stadt Troisdorf bestimmtes Mitglied gewählt werden.“ Artikel 6 Artikel 1 Die Präambel wird wie folgt geändert: „Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg und die Stadt Troisdorf haben am 21.04.1966 die Bildung eines Zweckverbandes (Freiverband gem. § 4 Abs. 1, 2 des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit vom 26.04.1961) beschlossen.“ Artikel 2 § 1 wird wie folgt geändert: „Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg und die Stadt Troisdorf bilden einen Zweckverband gemäß § 4 Abs. 2 des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit.“ Artikel 3 § 2 Abs. (3) wird wie folgt geändert: „Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg regelt und überwacht im Rahmen der Gesetze die Durchführung der Meisterausbildung.“ Artikel 4 § 3 Abs. (1) wird wie folgt geändert: „Der Zweckverband führt den Namen: „Industrie-Meisterschule Troisdorf -Zweckverband der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg und der Stadt Troisdorf-.“ Artikel 5 § 5 Abs. (1) und (2) Abs. 1: „Die Verbandsversammlung besteht aus sechs Vertretern der Verbandsmitglieder, von denen 3 von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein- § 6 Abs. (1) Buchstabe c) und Abs. (4) wird wie folgt geändert: Abs. 1: „Die Verbandsversammlung beschließt über: c) die Feststellung des Jahresabschlusses, die Entscheidung über die Verwendung des Jahresüberschusses bzw. die Behandlung eines Jahresfehlbetrages sowie die Entlastung des Verbandsvorstehers.“ Abs. 4: „Die Fachaufsicht über die Dozenten obliegt der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, die Dienstaufsicht dem Leiter der Industriemeisterschule. Er beruft die Dozentenkonferenz ein, an der auch Mitglieder der Meisterprüfungsausschüsse der Industrie- und Handelskammer Bonn/RheinSieg und der Vorsitzende der Verbandsversammlung teilnehmen können.“ Artikel 7 § 8 Abs. (1) Satz 2 wird wie folgt geändert: „Sie tritt mindestens einmal im Rechnungsjahr zusammen.“ Artikel 8 § 9 Abs. (3) wird neu aufgenommen: „Die Prüfung erfolgt durch den Rechnungsprüfungsausschuss.“ Artikel 9 § 10 Abs. (1) Satz 1 wird wie folgt geändert: „Der Verbandsvorsteher hat alljährlich eine Haushaltssatzung in analoger Anwendung der Bestimmungen der Gemeindehaushaltsverordnung aufzustellen und spätestens zwei Monate vor Beginn des Rechnungsjahres der Verbandsversammlung vorzulegen.“ Die Wirtschaft Mai 2015 67 11743 Adlerschutz: NABU · Patenschaften Charitéstr. 3 · 10117 Berlin www.NABU.de/adler [email protected] IMPOSANTE FLUGKÜNSTLER Unser Tipp: Verschenken Sie eine Patenschaft. Infos zu allen Tierpatenschaften unter www.NABU.de/paten Helfen Sie unseren Adlern mit einer Patenschaft! © Klemens Karkow Wussten Sie, dass es bei uns nur noch etwa 100 Paare des Schreiadlers gibt? Auch auf Seeadler und Fischadler lauern viele Gefahren. Der NABU schützt die Adler. NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL Zuwanderung: DIHK und ZDH verabschieden Berliner Erklärung Berlin. Die deutsche Wirtschaft bekennt sich zur Zuwanderung. Was aber notwendig wäre, um die Betriebe bei ihrem Engagement für die erfolgreiche Integration ausländischer Mitbürger zu unterstützen, haben der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in einem gemeinsamen Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Die Liste umfasst Punkte wie eine bessere Förderung von Deutschkursen, administrative Erleichterungen bei der Integration in den Arbeitsmarkt, beschleunigte Asylverfahren und den Ausbau von Willkommens- und Begleitstrukturen. Das DIHK-Positionspapier „Zuwanderung weiter erleichtern, Integration im Interesse der Wirtschaft stärken“ steht unter http://www.dihk.de/presse/ meldungen/2015-04-10-zuwanderung zum Download bereit. Ansprechpartnerin: [email protected] Berufskraftfahrer brauchen EU-weit gültigen Weiterbildungsnachweis Brüssel. Eine EU-weite Lösung für die vorgeschriebene Weiterbildung der Berufskraftfahrer fordert der DIHK. Grenzgänger sollten einen Qualifizierungsnachweis beantragen können, der dann in jedem EU-Land anerkannt wird. Bislang müssen Fahrer mit ausländischem Führerschein, die bei einem deutschen Arbeitgeber angestellt sind und in Deutschland die Weiterbildung absolviert haben, damit rechnen, dass diese im EU-Ausland nicht anerkannt wird. Vor allem für Fahrer, die regelmäßig im Grenzverkehr unterwegs sind, Der DIHK fordert eine EU-weite Lösung für die vorr geschriebene Weiterbildung der Berufskraftfahrer. führt diese Regelung zu Problemen. Den Fahrern drohen ohne den für das spezielle Land richtigen Nachweis hohe Bußgelder. Derzeit sind doppelte Schulungen erforderlich. Ansprechpartner: [email protected] Im Verkehrsbereich gibt es einen spürbaren Instandhaltungsrückstau - nicht nur bei Autobahnbrücken. Verkehrsinfrastruktur fehlen zehn Milliarden pro Jahr Berlin. „Die Mittel für Verkehrsinfrastruktur müssen um jährlich gut zehn Milliarden Euro erhöht werden“, fordert DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Er stützt sich dabei auf eine vom DIHK in Auftrag gegebene Studie, die diese Summe als Instandhaltungsrückstau ermittelt hat. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Komforteinbußen und verlängerte Fahrzeiten. „Sperrungen von Brücken und Schleusen zeigen, dass wir für unsere arbeitsteilige, mobile Gesellschaft dringend die Verkehrsinfrastruktur langfristig sichern müssen“, warnt Wansleben. Am größten sei die Finanzierungslücke beim Bund, aber auch bei Ländern und Kommunen müsse dringend gehandelt werden. Hierfür gelte es, die öffentlichen Haushalte stärker auf Investitionen in die Infrastruktur auszurichten. Ansprechpartner: [email protected] Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) e. V. / Breite Straße 29, 10178 Berlin Telefon 030 20308-0 / E-Mail: [email protected] Die Wirtschaft Mai 2015 69 EHRENAMT Bild oben: Gemeinsame Sitzung der Ausschüsse der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum Mindestlohn. Bild links: Die beiden Vorsitzenden des Recht- und Steuerausschusses Prof. Dr. Ulrich Tödtmann und Gero Hagemeister mit den beiden Referenten Dr. Tino Igelmann und Jörg Simon (v.l). Aus Arbeit des Ehrenamtes der Rechts- und Steuerausschuss Mindestlohngesetz ernst nehmen! Das Mindestlohngesetz und die Kontrolle durch das Zollamt standen im Mittelpunkt der Sitzung des Rechts- und Steuerausschusses. Wegen des branchenübergreifenden Themas waren auch die Mitglieder aller Ausschüsse der IHK Bonn/Rhein-Sieg und der Rechts- sowie der Finanz- und Steuerausschuss der IHK zu Köln eingeladen. Die Referenten Dr. Tino Igelmann, Leiter der Abteilung Zentrale Facheinheit und Vertreter des Präsidenten der Bundesfinanzdirektion West, Köln, sowie Regierungsdirektor Jörg Simon führten aus, wem Mindestlohn zu zahlen ist und wie die geleistete Arbeitszeit zu dokumentieren ist. Bei elektronischer Dokumentation ist sicher zu stellen, dass die Daten in 70 Die Wirtschaft Mai 2015 Deutschland vorgehalten werden. Bei der Prüfung, ob die Vorschriften des Mindestlohns eingehalten werden, besucht das Zollamt insbesondere die Branchen, die in § 2a Schwarzarbeitgesetz aufgeführt sind. Der Bogen reicht vom Messebau über das Baugewerbe, die Logistikbranche bis hin zur Gastronomie. Bei der Überprüfung sind dem Zollamt insbesondere Arbeitsverträge, Lohnabrechnungen, Nachweise über Lohnzahlungen, Arbeitszeitnachweise, Schichtpläne vorzulegen. Dem Zollamt stehen bei der Überprüfung weitgehende Rechte zu, so Detlev Langer, Bereichsleiter Recht und Steuern der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Es darf die Betriebe betreten, Personen anhalten und befragen sowie in die Geschäftsunterlagen Einsicht nehmen. Um die Überprüfungen flächendeckend zu gewährleisten stellt der Zoll 1.600 neue Mitarbeiter bis 2019 ein. Über 1.200 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich in der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Dieses breite ehrenamtliche Engagement stellen wir hier, aber Die IHK-Vollauch auf eigenen Seiten im versammlung - das Parlament der Wirtschaft Internet dar. http://ehrenamt.ihk-bonn.de FRAGEN AN... 13 FRAGEN ... ... AN Welche Eigenschaften zeichnen einen erfolgreichen Unternehmer aus? Was treibt Sie an? Ihr Lebensmotto? An welchen Erfolg erinnern Sie sich gerne? An welchen Misserfolg erinnern Sie sich nicht so gerne? Was wünschen Sie sich für die nächsten zwölf Monate? Der Wirtschaft geht es gut, wenn ... Die soziale Marktwirtschaft ist ... Wie schätzen Sie den Standort Bonn/Rhein-Sieg ein? Was würden Sie an Ihrem ersten Arbeitstag als Wirtschaftsminister anpacken? Welche berufliche Alternative hätten Sie sich vorstellen können? Ihr Freizeittipp in der Region Bonn/Rhein-Sieg? Ich wünsche mir von meiner IHK, dass... ANDREAS KLOTZ Eigeninitiative, Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit, Flexibilität – und vor allem: aus Fehlern lernen und nach Rückschlägen neu orientieren und weiter machen. Immer wieder neue Ideen entwickeln, neue Ziele setzen. Unser Engagement im Natur- und Artenschutz, die Preise die wir für manche Bücher und Kalender bekommen haben, und natürlich Anerkennung für geleistete Arbeit und gut gelungene Produkte. Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine Neue – oder auch: immer nach vorne schauen! Das sind eher viele kleine Erfolge als der eine Große. Zum Beispiel wenn ich ein neues Buch, eine gelungene Imagebroschüre oder einen Katalog fertig gedruckt in Händen halte und der Kunde zufrieden ist. Hab’ ich vergessen ... Eine Phase mit viel Spaß an der Arbeit – und: ein paar neue Kunden, denen wir mit guten Drucksachen zum Erfolg helfen können. ... alle fair miteinander umgehen. ... eine gute Wirtschaftsform, an der aber noch stetig weiter gearbeitet und optimiert werden sollte. Sehr gut, wobei ich vor allem die Entwicklung der letzten 15 bis 20 Jahre (seit dem Regierungsumzug nach Berlin) als sehr positive und eine gute Entwicklung ansehe. Ich kann mir ja vieles vorstellen, aber auf keinen Fall Politiker zu sein! Fotograf oder Koch – beides betreibe ich heute als Hobby, auch keine schlechte Lösung. Raus in die Natur, so oft und wo immer es möglich ist! … sie weiterhin für Möglichkeiten sorgt, dass sich Unternehmer untereinander kennenlernen, austauschen und miteinander ins Geschäft kommen können. Das Foto zeigt Andreas Klotz unterwegs in Uganda. Zu diesem Land sind im TiPP 4 Verlag bereits mehrere Bücher erschienen, u.a. ein Fotobildband und ein packender Afrika-Thriller (www.mondberge.de). Andreas Klotz ... … ist Inhaber und Geschäftsführer der TiPP 4 GmbH – Werbeagentur und Verlag in Rheinbach. Seine Agentur ist auf die effiziente Produktion von umfangreichen Drucksachen wie zum Beispiel Kataloge, Zeitschriften und Bücher, aber auch kreativen Werbemitteln wie Imagebroschüren und Mailings, spezialisiert. Im TiPP 4 Verlag erscheinen hochwertige Bücher und Kalender mit denen weltweit Natur- und Artenschutz-Charity-Projekte unterstützt werden. www.tipp4.de, www.mondberge.com Die Wirtschaft Mai 2015 71 CARTOON | VORSCH HAU Vorschau Juni 2014 (erscheint am 16.06.2014) Besser wachsen - Schub für Start-ups Die Webseite ist online, die ersten Kunden sind gewonnen. Kurz: Der Start des jungen Unternehmens hat geklappt. Doch was dann? Die IHK Bonn/Rhein-Sieg vernetzt Start-ups nach der erfolgreichen Gründungsphase mit erfahrenen Unternehmen. So profitieren beide Seiten. „Entscheider im Mittelstand“ Mit einer Anzeige in den Magazinen der Industrie- und Handelskammern erreichen Sie 43,4 Prozent der Entscheider im deutschen Mittelstand. Quelle: TNS Emnid 2012 Ihr Ansprechpartner für „Die Wirtschaft“: Big Data Wirtschaft und Gesellschaft werden digital. Eine Folge davon: Big Data - Unmengen von Daten, die von Maschinen und Internetnutzern, beim Telefonieren und in Produktionsprozessen erzeugt werden. Wie sie genutzt werden, zeigt „Die Wirtschaft“ in ihrer Juni-Ausgabe. Erfolgsbeispiele für zukünftige Titelgeschichten gesucht: Unsere Autoren recherchieren nach bestem Wissen und Gewissen, können aber natürlich nicht alle Unternehmen berücksichtigen. Melden Sie sich per E-Mail bei [email protected] oder [email protected], wenn Sie der Ansicht sind, dass Sie zur nebenstehenden Titelgeschichte ein innovatives und erfolgreiches Konzept unseren Autoren vorstellen können. 72 Die Wirtschaft Mai 2015 JF. Carthaus GmbH & Co. KG Stiftsgasse 11, 53111 Bonn Telefon: 0228 7260-20 [email protected] Juli/August 2014 Hochschulkooperationen: Wissenschafts- und Innovationsregion Bonn/Rhein-Sieg Jeden Tag nützlich: Von Laufkundschaft bis Stammkunde. Immer nah dran am Kunden: mit Werbung in der App von Das Telefonbuch. Mehr unter dastelefonbuch.de Ein Service Ihrer Verlage Das Telefonbuch Foto: REUTERS/Navesh Chitrakar ERDBEBEN NEPAL BITTE HELFEN SIE 10 Euro sichern Trinkwasser, 70 Euro ein Nahrungspaket und 200 Euro die Notunterkunft für eine Familie. 100.000 Menschen wollen wir erreichen. Jetzt zählt jede Spende. Danke! www.care.de IBAN: DE 93 37050198 0000 0440 40 BIC: COLSDE33