Haecker WORK 03 DE (3,6 MiB)
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Haecker WORK 03 DE (3,6 MiB)
No3 by 1 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, für die Küchenbranche gilt, was auch im Fußball im- Natürlich nehmen wir Sie in dieser Ausgabe auch mit mer mehr an Bedeutung gewinnt. Nach dem Spiel ist in die weite (Häcker-)Welt, zeigen Ihnen, wie sich in vor dem Spiel. Gerade haben wir die Türen unserer Indien Designer und Architekten auf einem großen sehr erfolgreich verlaufenden Hausmesse geschlos- Festival ein Bild unserer Innovationen machen. Es sen, da bereiten wir uns schon auf die LivingKitchen geht zu unseren Lieferanten, in unsere Kleinteile- vor. Doch auch wenn wir von mehr als 7.000 Gästen abteilung, die diesen Namen aufgrund ihrer Größe auf unserer Hausmesse besucht wurden, möchten und Bedeutung eigentlich nicht verdient hat. Riesige wir diese Ausgabe unseres WORK-Magazins nutzen, Mengen werden hier logistisch verarbeitet, gelagert, um Ihnen einen Rückblick auf all unsere Neuerun- sortiert, verpackt und jeder einzelnen Küche zuge- gen zu geben. Daneben zeigen wir Ihnen, wie vie- ordnet. le Mitarbeitende im Vorfeld, versteckt während der Sie sehen: Das Thema Küche bleibt spannend, zu Messe, notwendig sind, um zum Gelingen beizutra- entdecken in dieser WORK-Ausgabe. Was die Zu- gen. Werfen Sie also mit mir einen Blick hinter die kunft bringt, welche Trends wir setzen, wo wir Kulissen, tauchen Sie ein in eine Welt, die geprägt ist Perspektiven, neue Wege sehen, die wir gemeinsam von Projektplänen und kleiner werdenden Zeitfens- gehen sollten, zeigen wir Ihnen im Januar in Köln. tern, von dem Ziel, Aufgaben so perfekt zu erledi- Wir sehen uns. Und freuen uns auf Sie! gen, dass sie gar nicht bewusst von unseren Gästen Viel Freude bei der Lektüre wünscht Ihnen bemerkt werden. Ihr Jochen Finkemeier 3 Rückschau Sieht nicht nur echt aus Gut geschult Optimal sortiert Festival für Architekten Durch dick und dünn Sie bildet die Basis einer jeden Küche Sieben Tage, knapp 7.000 Besucher und Sondern ist auch echt. Ein Stein, viele Dass die Produkte von Häcker Küchen Korpus und Fronten sind das eine. Das Indien boomt. Und damit auch die Bau- eine Bilanz, die sich nicht in Zahlen, Jahrmillionen alt. Wie der Stein auf die hervorragend sind, hat sich längst andere aber sind die vielen Kleinteile, die branche, die mit dem Errichten von und zeigt große Qualitätsunterschiede: kaum in Worte fassen lässt. Sehr erfolg- Küchenfront aufgebracht wird und so rumgesprochen. Den Erfolg aber be- notwendig sind, um eine Küche zu mon- Hochhauskomplexen kaum hinterher- Die Spanplatte. Ein Besuch beim Liefe- reich war die diesjährige Hausmesse. als Steinfurnier Kunden im In- und Aus- gründen auch noch andere Faktoren. tieren. Umso erstaunlicher, wie diese Tei- kommt. Auf einem Festival im Mumbai r anten Egger im Sauerland zeigt, wie Warum? Lesen Sie hier. land begeistert, zeigt diese Reportage Etwa ein Schulungssystem, das exakt le perfekt sortiert und verpackt werden. trafen sich die Spitzenarchitekten des ein solches Produkt entsteht. Seite 6 direkt aus der Fertigung. auf die Bedürfnisse der Händler zuge- Seite 20 schnitten ist. Und aus ihnen erst echte Seite 32 Landes – und sprachen vor allem über und mit Häcker Küchen. Häcker-Händler macht. Seite 44 Seite 40 Seite 26 Hinter den Kulissen Seite12 LivingKitchen Seite17 Neuer Showroom in Algerien Seite18 Häcker-Radfahrgruppe Seite 24 Azubi auf Reisen Seite 38 Küchenstudio in Sontra Seite 48 Vorschau Seite 54 Der perfekte Gastgeber Ein paar Tage hat die Hausmesse schon geöffnet, die ersten Rückmeldungen sind gekommen, immer noch strömen die Massen durch die offen gehaltene Ausstellung, da legt sich die Stirn von Marcus Roth ein wenig in Falten. „Wenn die Messe einfach nur gut läuft und alles anscheinend passt, dann ist das irgendwie auch komisch“, sagt der Vertriebsleiter. Er will diese Aussage nicht falsch verstanden wissen. Aber selten habe es eine Hausmesse gegeben, die so begeistert aufgenommen wurde und bei der die neuen Entwicklungen so viel Lob bekommen haben. 6 7 „Am Ende liegt es wohl daran, dass Besucher zu überraschen, einmal vom Anfang bis weit hinten in den wir ein Paket geschnürt haben, das mehr zu zeigen, dass die Gesamt- sogenannten „art room“, in dem das einfach rund und umfassend ist“, struktur der Häcker Küchen Pro- Thema systemat 2.0 ausführlich er- erklärt sich Marcus Roth die einhel- duktion etwas möglich macht, das klärt wird. Doch der Besucher wählt lige Meinung der knapp 7.000 Gäste. nur wenigen Herstellern gelingen zuerst einen anderen Weg. Der neue Farbton Perlgrau wird ihm für die Hier konnten die Besucher erstmals kann. „Mit unseren zwei neuen Kor- sehen, was der Name Blaupunkt pusinnenfarben gehen wir deutlich Fronten Laser Brillant und Laser schon seit einigen Wochen ver- weiter als alle anderen. Die Farbtöne Soft vorgestellt, auch die Verbesse- sprach. Hier durften sie erleben, wie Lavagrau und Champagner ziehen rung des Glanzgrades beim Kunst- das Programm systemat 2.0 ausge- sich, wenn gewünscht, durch das stoffumfeld ist eine Station, bei der baut wurde, wie neue Farben in der gesamte Programm und beschrän- die Besucher besonders aufmerk- classic Kollektion für Begeisterung ken sich eben nicht nur auf das sam zuhören. sorgten. „Wir haben in diesem Jahr Korpusinnere. Das ist einzigartig, Lange gewartet haben viele Gäste auf die Präsentation der Blaupunkt wirklich alles angefasst. Und uns zeigt unsere Stärke als Impulsgeber doch vor allem darauf konzentriert, und überzeugt dann noch durch ein Geräte. „Wir präsentieren hier erst- den Abstand zwischen classic und gewichtiges Argument: All das gibt mals diese Geräte – und können uns dann noch erzählt haben, dass es entstehen zu lassen. Natürlich hät- systemat noch stärker begreif- und es ohne Aufpreis“, sagt Exportlei- gleich als starker Küchen-Einbau- diese Top-Geräte aus der BSH-Grup- ten wir auch räumlich classic und erlebbar zu machen“, erklärt dann ter Andreas Möller und muss gar gerätepartner zeigen“, freut sich pe eben nicht beim Online-Händler systemat stärker trennen können. auch Jochen Finkemeier am Ende ei- nicht erst lange argumentieren. Sein Marcus Roth. Vor allem das Design im Internet geben wird, dann war Aber genau das wollten wir nicht. In- ner Hausmessewoche, bei der nicht Gegenüber ist längst und vollends von Backofen und Kühlautomat, auch der Letzte restlos überzeugt“, haltlich sind diese beiden Program- nur wegen der spätsommerlichen überzeugt. die Kombinationsmöglichkeit des resümierte Marcus Roth zum Ende me stärker als im Vorjahr voneinander getrennt, da wollten wir optisch Temperaturen eitel Sonnenschein Offener ist die Hausmesse in die- Backofengriffs auch auf der Küchen- der Hausmesse – und konnte gleich- herrschte. Mit systemat 2.0 sei es sem Jahr in der Architektur gehal- front sorgten hier für glückliche Ge- zeitig sehr viele Platzierungen mit doch auf eine räumliche Nähe set- gelungen, auch die verwöhntesten ten, es ergeben sich Blickkorridore sichter bei den Händlern. „Wenn wir einem zen“, erklärt Jochen Finkemeier. Blaupunkt-Komplettpaket Eine deutlich verbesserte Dämp- verbuchen. Wer sich dieses Thema im wahrs- fungstechnik, die parallel auch beim ten Sinne des Wortes auf der Zunge classic-Programm eingeführt wur- zergehen lassen wollte, der wähl- de, die „unglaubliche Zahl von 50 te beim großen Eisstand die „Ge- neuen Fronten“, so Andreas Möller, schmacksrichtung“ Blaupunkt und das neue Designkorpusthema, das sah zu, wie eine Blaubeereiskugel neuartige Auszugssystem und das in die Waffel gedrückt wurde. Ein schon auf der EuroCucina für Fu- paar Meter weiter dann der inhaltli- rore sorgende Steinfurnier zeigten che Schnitt in der Hausausstellung, hier eindrucksvoll, was unter syste- der innenarchitektonisch bewusst mat 2.0 ab sofort zu verstehen ist. nicht stärker unterstrichen wurde. „Wichtig war uns aber nicht nur der 8 „Wir haben uns in diesem Jahr dazu große Auftritt, das Offensichtliche. entschieden, die gesamte Messe of- Sondern auch unsere Innovationen fener zu gestalten und Sichtachsen bis ins kleinste Detail“, erläuterte 9 Marketingleiter Karsten Bäumer bei nach der Messe die Bilanz. Selbst zahlreichen Rundgängen den inter- das Give-away, eigentlich eher auf essierten Pressevertretern. Die Ni- schlechtes Wetter ausgerichtet, fand schenreling MosaiQ, die neue Dämp- reißenden Absatz. „Wir hatten ei- fung der Hochschrankklappe und gentlich sieben Tage Sonnenschein. vor allem die Innenorganisation Im übertragenen Sinne wie auch Move belegten hier eindrucksvoll, am echten Himmel. Und dennoch mit welchem Perfektionismus beim sind mehr als 2.000 bereitgestell- Programmausbau vorgegangen wur- te Blaupunkt-Regenschirme mit- de. Kein Wunder also, dass am Ende genommen worden“, wundert und alle zufrieden waren. Die Gäste, die freut sich Marcus Roth am Ende eine begeisternde Hausmesse erleb- dann doch, ganz ohne ins Grübeln ten, die Verantwortlichen bei Häcker zu geraten. Küchen, die sich über die durchweg positive Resonanz fast noch mehr als die sehr hohe Besucherzahl freuten. „Am Ende einer solchen Messe weiß man, dass sich die Anstrengungen im Vorfeld gelohnt haben. Wir können in diesem Jahr wohl ohne zu übertreiben behaupten, alles richtig gemacht zu haben“, zog ein sichtlich gut gelaunter Jochen Finkemeier haecker-kuechen.de/messevideo2014 10 11 Wenn alles perfekt ist, lässt sich kaum erahnen, wie viel Mühe und Arbeit im Vorfeld notwendig war, um diesen Eindruck zu erzeugen. 12 13 Caroline von der Heyden strahlt über das ganze Gesicht. Sicher, die Beine würden so langsam schwerer, es sei halt ungewohnt, den ganzen Tag auf eben diesen Beinen zu sein, hierher und dorthin zu laufen, immer auf der Suche nach Menschen, denen sie Wasser oder Orangensaft anbieten könne. Die familiäre Atmosphäre im Serviceteam wiege das allemal auf. „Hier kommen so viele nette Menschen vorbei – da ist ein schönerer Nebenjob kaum vorstellbar“, erzählt die, die eigentlich im Süden Deutschlands studiert, jetzt aber, in den Semesterferien und passend zur Häcker Hausmesse froh ist, die paar Kilometer zwischen ihrem Elternhaus in Bünde und der Häcker Hausmesse hin- und herpendeln und hier das eigene Budget auffrischen zu können. Doch es sind nicht nur Studenten, die zum Ge- die sonst mit Gastronomie eigentlich nichts zu lingen der Hausmesse beitragen, die sich hier ein tun haben. „Das wird sich in den kommenden Ta- Taschengeld dazuverdienen. „Wir setzen da seit gen ändern“, weiß Daniela Delic, die dafür sorgt, vielen Jahren auf einen sehr gesunden Mix aus ei- dass Häcker-Auszubildende plötzlich die Schürze genen Kräften, Studenten und echten Profis“, sagt umbinden, die gestärkte weiße Bluse überziehen dann auch Daniela Delic, die im Hause Häcker und für eine freundliche Bedienung am Tisch und Küchen für Messeorganisation zuständig ist und frisch gezapftes Bier sorgen. Letzteres kommt für die Hausmesse im September bereits Wochen nicht von der Brauerei von nebenan, sondern wird im Voraus Kontakte knüpft, Zeitpläne erstellt und schon Tage vorher per Gabelstapler in einen dafür das Servicepersonal brieft. „Vorbereitung ist hier extra vorgesehenen Kühlwagen geschoben. Das alles“, sagt sie und saust ein paar Tage vor Eröff- Bier wird vom Vorlieferanten Egger aus Österreich nung der Messe runter in den Gastrobereich. Hier geliefert, der eine Privatbrauerei betreibt. Da liegt treffen sich gerade die Außendienstler zur Neuhei- es nahe, dem Gast ein Bier einzuschenken, das tenschulung und Einstimmung auf die Messe und für ihn neu ist. Und dann auch noch die perfekte bilden damit das perfekte Übungsszenario für die, Verbindung zwischen Genuss und Küchenbranche Es sind am Ende die vielen kleinen Handgriffe, die aus dem großen Ganzen das Perfekte machen. herstellt. Ein paar Meter weiter wird der Eisstand aufgebaut, erstmals mit der Sorte „Blaupunkt“ im Angebot, mal in der Geschmacksrichtung Blaubeere, dann Bubble Gum, vor allem aber so blau wie die Marke, die mit dem leuchtend blauen Punkt nun auch auf Küchen-Einbaugeräten vertreten ist. Weiter geht es nach draußen, vor das große Panoramagebäude, wo die warten, die eigentlich längst das Unternehmen verlassen haben. Aber so ganz geht man halt doch nicht, und wer jahrzehntelang als Fahrer tonnenschwere Häcker-Trucks durch Europa dirigiert hat, der hat das verinnerlicht, was sie hier den Häcker-Virus nennen. Also kommen sie gerne aus dem Ruhestand eine Woche im Jahr hierher und wechseln vom heimischen Sofa auf eines der zwölf Shuttle-Fahrzeuge. Der Shuttleservice, der Kunden vom Flughafen abholt, sie spät abends zurück ins Hotel bringt, wird in jedem Jahr von den 14 15 ehemaligen Fuhrparkmitarbeitern bestritten – dieses Jahr erstmals mit der neuen Mercedes V-Klasse in Schwarz, mit Ledersitzen und einer Beklebung, die durch das Häcker Logo schon von weitem erkennen lässt, welches Ziel auf der Küchenmeile mit diesem Shuttleservice angefahren wird. Es sind am Ende die vielen kleinen Handgriffe, die aus dem großen Ganzen das Perfekte machen. Gärtner, die eben noch den letzten Grashalm stutzen, ehe die ersten Gäste kommen. Handwerker, die noch festziehen, was sich eben gelockert hat. Übersetzer, die in kleinen Kabinen dafür sorgen, dass das Thema Internationalität eines ist, das mit Fremdsprache gefüllt wird. „Hier greift ein RädAlle zwei Jahre lädt die IMM Cologne zur Living- „Wir haben auf der vergangenen LivingKitchen chen in das andere. Und wir sind immer darauf sehr gute Erfahrungen gemacht und viele – auch bedacht, dass wir möglichst viel selber machen, Kitchen ein, so auch vom 19. bis 25. Januar kom- viele Kolleginnen und Kollegen mit einbinden kön- menden Jahres. Längst ist diese Küchenmesse neue – Kontakte knüpfen können. Das wollen wir nen, um zu zeigen, dass wir nicht nur ein Küchen- zum Treffpunkt des Who is who der Branche 2015 mit einem komplett neu gestalteten Messe- produzent sind. Sondern eine Häckerfamilie“, sagt geworden, rechnen die Veranstalter mit rund stand zumindest wiederholen, wenn nicht sogar Daniela Delic noch, wirft einen Blick auf ihr fast 120.000 Gästen, die sich hier nicht nur über die übertreffen“, so Jochen Finkemeier. Es gehe ge- pausenlos klingelndes Telefon und geht schnellen neuesten Trends und Produkte informieren wol- rade heute darum, die Kommunikation mit dem Schrittes weiter. Ist halt noch viel zu organisieren, len, sondern vor allem die Gelegenheit nutzen, Kunden zu verstärken, nicht nur auf ein einma- bis der Startschuss fällt – und dann ist von all dem um sich intensiv miteinander auszutauschen. liges Treffen pro Jahr zu setzen. „Die Informationsflut nimmt stetig zu. Da ist es umso wich- nichts mehr zu sehen, aber überall zu spüren. „Natürlich suchen und finden wir das gemein tiger, Zeit füreinander zu finden, nicht nur die same Gespräch mit unseren Kunden auf unserer neuesten Produkte zu präsentieren, sondern das Hausmesse. Aber die LivingKitchen hat sich auch Gespräch zu suchen, sich die Wünsche und Nöte in der Kürze der Zeit als eine Kommunikations- anzuhören. Nur so kann und wird es uns gelingen, plattform etabliert, von der wir gerne ein Teil auch zukünftig immer einen Schritt voraus, un- sind und profitieren“, unterstreicht Marcus Roth, seren Händlern ein verlässlicher und innovativer bei Häcker Küchen Mitglied der Geschäftsleitung Partner an ihrer Seite zu sein“, so Jochen Finke- und verantwortlich für den deutschen und öster meier, der sich freut, möglichst viele dieser Ge- reichischen Markt. „Gerade für den deutschen spräche gemeinsam mit seinen Kollegen auf dem Markt gewinnt die LivingKitchen an Bedeutung“, Häcker-Stand auf der LivingKitchen 2015 führen so Marcus Roth, der daneben auch eine steigende zu können. Internationalität, die sich unter anderem durch AUF NACH KÖLN einen Ausländeranteil von 65 Prozent bei den Ausstellern zeigt, beobachten kann. 19. - 25.01.2015 | HALLE 4.1 | STAND C 021 16 17 Nordafrikanisches Neuland betreten „Es ist das erste Mal, dass wir mit einem Kontakt zu Häcker Küchen aufnahmen, ha- möglich gewesen, bei einem gemeinsamen eröffnen, um den Eröffnungsschwung noch Showroom in Algerien präsent sind – und ben sich nun dazu entschlossen, ein eigenes Fischessen und einem anschließenden Spa- stärker mitnehmen zu können“, so Jörg Varn- wir sind doch überzeugt davon, dass dies Studio im Herzen Algiers zu eröffnen. „Die ziergang auf der Strandpromenade Algiers holt. Welch eine Strahlkraft dieser Schwung nur ein Erfolgsprojekt werden kann“, sagt Lage an einer Umgehungsstraße, die direkt die Eröffnung zu feiern und die Stadt ken- derzeit hat, lässt sich auch in Marokko beobachten, in einem Land, das manche Ähn- Andreas Möller, Exportleiter bei Häcker Kü- ins Stadtzentrum führt, ist optimal. So kön- nenzulernen. Was beim Blick in die Straßen chen und damit auch für diesen nordafri- nen sehr viele Leute in Kontakt mit dem dabei vor allem auffällt, sind die vielen Neu- lichkeiten mit Algerien und ebenfalls viele kanischen Staat zuständig. Die Idee, in der Studio und unseren Produkten gebracht bauten und gerade gestarteten Bauvorha- Verbindungen mit Frankreich hat. „Hier ha- Hauptstadt Algier einen solchen Showroom werden“, sagt dann auch Bouchra Spang, ben. „In Algerien wird sehr viel gebaut, was ben wir noch gar keinen Showroom und kön- zu eröffnen, kam nicht von ungefähr. „Wir Key Account Managerin bei Häcker Küchen, für unsere Objektgeschäfte natürlich sehr nen doch ein erstes Bauprojekt mit unseren sind derzeit in Frankreich sehr erfolgreich, die gemeinsam mit dem Verkaufsleiter Jörg wichtig und gut ist“, erklärt Bouchra Spang. Küchen bestücken“, freut sich Andreas Möl- da war es an der Zeit, diesen Schwung auch Varnholt zur Eröffnung nach Algier reiste. Gleichzeitig erhoffen sich die Verantwortli- ler. Doch auch in diesem nordafrikanischen chen bei Häcker Küchen auch, dass die nor- Staat sollen sich die Bewohner bald vor Ort sehr stark durch Frankreich geprägt ist. „Der Eröffnungstag war für uns ein Mix aus malen Kommissionen gelingen, dass es Ein- Häcker Küchen anschauen können. „Geplant Neben Arabisch ist Französisch Amtsspra Arbeit und Feier. Wir haben erst einmal die zelpersonen gibt, die sich für eine Häcker ist ein Showroom in Casablanca, der für che und es gibt viele Kontakte zwischen den ausgestellten Küchen kontrolliert – mit ei- Küche interessieren und diese exportieren uns eine Triebfeder sein soll und wird. Mit beiden Ländern. In Algerien bildet sich eine nem sehr guten Ergebnis – und sind dann wollen. ihm – wie mit dem Studio in Algier – wollen in ein Land zu übertragen, das nun einmal wir unsere Kompetenz unter Beweis stellen Mittelschicht aus, die auf Qualität aus west- all die Formalitäten durchgegangen, die not- lichen Ländern großen Wert legt und diese wendig sind, um ein solches Studio erfolg- Auch die beiden Architekten, die das mehr und unsere Produkte einem noch breiteren algerische Kundschaft sprechen wir mit dem reich zu führen. Schnell hat sich für uns ge- als 120 Quadratmeter große Studio nun er- Publikum vorstellen. Von dem Erfolg dieser neuen Studio an“, so Andreas Möller. zeigt, dass hier ein sehr großes Potenzial in öffnet haben, sind fest vom Erfolg überzeugt Projekte sind wir schon jetzt vollends überzeugt“, so das Resümee des Exportleiters. dem Showroom vorhanden ist, dass es der und haben schon neue Pläne geschmiedet. Das ist ab sofort möglich. Zwei Architekten, richtige Schritt ist, den wir gegangen sind“, „Bereits in einem Jahr wollen die beiden das die zum ersten Mal auf der Kölnmesse 2013 so Jörg Varnholt. Erst abends sei es dann nächste Häcker Studio in der Stadt Oran 18 19 STEIN hauchdünn gespalten Ist das wirklich ein Stein? Er fühlt sich Händen, doch der Kern dieser Front ist an wie ein Stein, er sieht aus wie ein ein Holzwerkstoff. Zur Gewichtsreduzie- Stein und doch gucken viele Betrachter rung und zur Montage von Beschlägen ist erst einmal irritiert. Kann man einen der Einsatz von Holz absolut notwendig. Stein so hauchdünn spalten, dass er „Die meisten Menschen glauben nicht, auf eine Küchenfront aufgebracht wer- dass der Stein, der da in der Küche hängt, mehr als 200 Millionen Jahre alt ist – aber den kann? Häcker Küchen kann. es stimmt“, sagt dann auch Andreas MölSie sind echte Hingucker, die Steinfron- ler, Exportleiter bei Häcker Küchen. Häu- ten „Black Star“ und „Gold Green“ von fig wurde er in den vergangenen Wochen Häcker. Doch ein Blick genügt meistens weltweit auf diese exklusive Oberfläche nicht, die raue und strukturreiche Ober- angesprochen, durfte berichten, woher fläche des indischen Schiefers lädt zum der Stein stammt, wie er verarbeitet wird, Anfassen ein. Man hat den Eindruck als um überhaupt als Frontmaterial geeignet halte man eine massive Steinplatte in den zu sein. 20 21 Im Gegensatz zu deutschem Schiefer, können. Die glatten und qualitativ hoch- der zu weich und zu spröde ist, eignet wertigen Furniere werden zunächst ein- sich indischer Schiefer ideal für die Wei- gelagert, ehe das Trägermaterial passend terverarbeitung im Möbelbau. In soge- für die einzelnen Steinschichten angefer- nannten Slabs – hier sind die Stücke ma- tigt wird. Sehr hoher Druck ist notwen- ximal zehn Zentimeter dick – wird das dig, damit Steinfurnier und MDF-Platte Sedimentgestein direkt im passenden eine Verbindung eingehen, die auch auf Format aus dem Fels getrennt, in noch Dauer zuverlässig hält. dünnere Schichten mit einer speziellen Fehlt noch der passende Schnitt, das Technik gespalten und anschließend per Anbringen der Kanten, ehe eine Front Schiff nach Deutschland transportiert. entsteht, die es so bei Häcker Küchen Bei ihrer Ankunft in Deutschland ha- noch nie gegeben hat. Die durch Optik ben die hauchdünnen Steinfurniere eine und Haptik gleichermaßen begeistert. maximale Stärke von 2 mm und werden Wer eine exklusive Front sucht, der liegt unmittelbar nach der Anlieferung mit ei- mit „Black Star“ oder „Gold Green“ genau ner Haftbrücke behandelt. Anschließend richtig. Spätestens dann wohlwissend, werden sie nach Oberflächenstruktur dass da ein 200 Millionen Jahre alter, und Qualität selektiert, um hier in einer indischer Stein in seiner Küche verbaut Küche ein einheitliches Bild erhalten zu wurde. Geht es exklusiver? 22 23 IMMER IM TRITT BLEIBEN Ende September, der Wetterbericht verspricht noch einmal sommerliche Temperaturen, da kommt der freie Sonntag gerade recht, um noch einmal gemeinsam in die Pedale zu treten. Dabei sind diese Teamausfahrten der Häcker-Radfahrgruppe seltener geworden. „Heute trainieren die meisten für sich allein, ehe wir dann wenigstens Mitarbeiter auf einen 320 Kilometer einmal im Jahr wieder zusammen ein Rennen oder langen Rundkurs, der ihnen alles eine große Tour bestreiten“, so Michael Dittber- abverlangte. „Grundsätzlich geht es ner, Leiter Produktentwicklung und Produktma- bei uns aber nicht um Bestzeiten, nagement. Dabei ist das Leistungsvermögen der sondern um das gemeinsame Erle- Radler durchaus unterschiedlich. „Der eine bringt ben des Radsports in der Gruppe“, es vielleicht auf 1500 Kilometer, andere trainie- unterstreicht Michael Dittberner das ren mehrere tausend Kilometer, um auch einmal Gemeinschaftsgefühl, das das Team für eine Alpenüberquerung fit zu sein“, so Ditt- dann doch immer wieder zusammen- berner. Der konnte in diesem Jahr an der bisher führt. längsten Tour des Häcker-Teams teilnehmen. Bei der Mecklenburger-Seenrunde gingen die Häcker 24 25 RUNDUM GESCHULT Als René Stuhldreier nach Rödinghausen fuhr, wuss- zeichnet, hat mich gewundert. Und gleich- te er nicht, was ihn erwartete. „Ich kannte das Thema zeitig gefreut, weil man sich so der Materie Küche natürlich von meinem Vater, der ein Küchen- langsam nähert, wirkliches Basiswissen ge- studio betreibt. Dennoch habe ich mich noch nicht in- winnt“, sagt René Stuhldreier nach den ers- tensiv mit dieser Thematik befasst und war gespannt, ten Schulungsstunden. Es gehe darum, dem was mir bei dem Seminar bei Häcker Küchen geboten Kursteilnehmer erst einmal ein Gefühl dafür zu vermitteln, was sich hinter wird“, so der Mann aus dem Münsterland, der gemeinsam mit zwölf anderen in Richtung Ostwestfalen reiste. Hier warten Irene Kampe (Leiterin der Schulungsabteilung), Sascha Stöber und Ingrid Dobe auf diejenigen, die in die Küchenwelt eintauchen wollten. „Natürlich kann man in drei Tagen „Ich hätte nicht gedacht, dass mir das gemein same Kochen noch mehr Spaß als das Kegeln gemacht hat.“ dem Begriff Küche versteckt, was alles notwendig ist, um ein Produkt zu verkaufen, das eine intensive Beratung und Planung erfordere, erzählt Irene Kampe. Die wirft immer auch einen Blick auf die Homogenität der Gruppe, und sorgt dafür, dass sich eine nicht alles lernen, was man rund um die Küche und ihre Planung wissen muss“, erklären die enge Zusammenarbeit ergibt, aus der sich eine drei, die dafür sorgen, dass im Hotel ein Begrüßungs- Eigendynamik zwischen Menschen entwickelt, die cocktail bereitsteht, dass die Fahrt ins Schulungszen- sich eben noch komplett fremd gewesen sind. „Viel- trum organisiert ist und die unterschiedlichste Men- leicht liegt das auch daran, dass wir hier eben nicht schen auf diesem sogenannten Grundlagenseminar nur die Schulbank drücken, sondern auch die Frei- begrüßen. „Dass man da Küchen noch mit der Hand zeit miteinander verbringen“, stellt Frau Kampe fest. 26 28 „Natürlich denkt man anfangs, dass der gemein- hier noch intensiver. Im Schulungspro- same Kegelabend noch attraktiver als das Ko- gramm finden sich auch Produkt-, Ver- chen in der Schulungsküche ist. Am Ende muss kaufs- und Planungsseminare, gibt es ich aber sagen, dass es genau andersherum jedes Jahr zur Messe eine Vorstellung war, dass mir das Kochen doch noch mehr Freu- des gesamten Häcker Trainingspro- de bereitet hat“, sagt René Stuhldreier, der sich grammes, das sehr großen Zuspruch nach diesem Grundlagenseminar natürlich noch erhält. Natürlich muss der, der hier „Natürlich können wir in drei Seminartagen nicht alles mitgeben, was man als Küchen berater benötigt. Aber es reicht, um zu zeigen, worauf es ankommt, was wirklich wichtig ist. Und die meisten kommen ja doch zu einem Auf bauseminar wieder.“ haecker-kuechen.de/files/downloads/ Trainingsprogramm_2015.pdf Teilnehmer ein Zertifikat erhielt. Das soll erst der Start seiner Karriere sein – und „gleichzeitig Ansporn, um immer am Ball zu bleiben“, wünscht sich Irene Kampe gemeinsam mit ihrem Team. Immer wieder kämen neue Techniken, neue Materialien, neue Themen in der nicht als perfekter Küchenplaner sieht. „Aber ich teilnehmen möchte, selbst Häcker Händler sein oder Küchenbranche hinzu, die man sich hier am besten an- habe einen ersten Eindruck gewonnen, weiß jetzt, bei einem solchen arbeiten. Kosten für Unterkunft und eignen könne. Kein Wunder also, dass dieses außergewöhnliche Trainingsprogramm eines ist, das gerne ko- was es bedeutet, mit dem Kunden eine solche Pla- Anfahrt übernimmt der Teilnehmer, alles andere ist nung nicht nur anzugehen, sondern auch zu einem Bestandteil des Kurses, der entweder über den zustän- piert und in Fülle und Qualität doch nicht erreicht wird. erfolgreichen Ende zu bringen.“ Auch Irene Kampe digen Außendienstmitarbeiter oder direkt über Häcker „Wir wollen, dass unsere Küchen perfekt verkauft, dass weiß, dass vor dem Erfolg die Arbeit steht. Noch sei Küchen gebucht werden kann. Welchen Weg der ange- die Endkunden ebenso beraten werden – und tun in kein Küchenmeister vom Himmel gefallen, gäbe es hende Küchenverkäufer René Stuhldreier gehen wird, unseren Seminaren alles dafür, damit das auch so viele, die gleich das nächste Seminar buchten, sich ist noch ungewiss. Dass er ihn geht, steht aber schon ist“, sagt Irene Kampe. Und darf sich sicher sein, dass weiterbilden wollten. So wird bei Häcker Küchen jetzt fest. „Ein Aufbauseminar ist sicherlich genau das genau dieses Vorhaben Woche für Woche, Seminar für das Programm Grundlagenwissen der Küchenpla- Richtige für mich, um mein Wissen weiter zu vertie- Seminar erfolgreich umgesetzt wird. nung über drei Wochen angeboten, kommen hier die fen, um auf die Praxis noch besser vorbereitet zu sein“, Themen Produktkunde und Verkauf hinzu, werde es erzählt der, der am Ende des Kurses wie alle anderen 29 S A W , T L H Ä Z ST DIE I IE … L I M A F Selten nur hat eine Familie mehr als 1.100 Mit- Nach dem Public Viewing war noch lange nicht glieder. Im Falle von Häcker Küchen sind das Schluss. Es startete eine Party mit einer Band, noch deutlich mehr, zählt man nicht nur die die jeden Musikwunsch erfüllte. „Trotz unserer einzelnen Arbeitnehmer, sondern auch ihre ge- beachtlichen Größe ist es uns wichtig, dass wir samten Familien zusammen. Die waren auch in uns auf unsere Wurzeln besinnen. Ein solches diesem Sommer traditionell zum Sommerfest Sommerfest sorgt genau dafür. Wir sehen uns eingeladen, das im Häcker Wiehenstadion statt- als eine Häcker-Familie, wissen, wie wichtig je- fand und auf die gesamte Familie ausgerichtet der einzelne Mitarbeiter für den E rfolg unseres war. Ob Bogenschießen oder Torwandschießen, Unternehmens ist“, so Inhaber Jochen Finke- ob Hundeshow oder Segway-Parcours – an meier. vielen Ständen konnten die sehr zahlreich er- Deshalb sei es so wichtig, auch einmal mit der schienenen Besucher ihre Geschicklichkeit und ganzen Familie das bisher Erreichte zu feiern, Sportlichkeit unter Beweis stellen. Selbstver- auch Kinder und Jugendliche für das Unterneh- ständlich war für das leibliche Wohl gesorgt. men zu begeistern. „Ein Großteil unserer Belegschaft kommt hier ganz aus der Nähe. Da ist es einfach wichtig, dass wir Flagge zeigen, dass wir nicht nur auf Umsatz und Gewinn schauen, sondern auch einmal gemeinsam ausgelassen feiern können“, so Jochen Finkemeier, der dafür sorgte, dass natürlich alle Aktionen, Getränke und Imbiss kostenlos waren. Längst ist dieses Sommerfest zu einer liebgewonnenen Veranstaltung geworden und findet alle zwei Jahre statt. Zukünftig hoffentlich wieder bei sommerlichen Temperaturen. Als Sommerfest. Für die ganze Familie. Z N A …G GAL, E S S O R G WIE IE IST. S 31 OR DENT LICH SOR TIERT 32 33 Wenn eine Abteilung unter den Kollegen Kleinteilelager genannt wird, dann erwartet der Laie, dass da ein paar Schrauben in Kästen darauf warten, per Hand in kleine Beutel gepackt und auf Reisen geschickt zu werden. dann ahnen nur die wenigsten, was das eigentlich für ist mit einer kleinen Leuchtdiode ausgestattet und mit Operation am offenen Herzen bezeichnen“, sagt Detlef uns bedeutet, wie sich das auf all die Pakete auswirkt, dem Softwaresystem verbunden. Leuchtet diese Diode Becker. Dass diese OP perfekt gelungen ist, zeigt sich die wir hier tagtäglich füllen und auf Reisen schicken“, grün, dann weiß der Lagerist, dass er an dieses Fach Tag für Tag beim Blick auf die zahllosen Pakete, die sagt Detlef Becker. treten muss. Eine Digitalanzeige zeigt ihm die Anzahl, per Paternostersystem ein Stockwerk höher direkt und Herz des Systems sind gleich zwei Dinge. Zum einen die er entnehmen muss, dann noch schnell das grü- vollautomatisch zu den Häcker-eigenen Lastwagen eine Sortieranlage, die aus riesigen Trichtern die pas- ne Licht per Knopfdruck erlöschen lassen, weiter zum gebracht werden. „Eine Küche ist einfach ein hochkomplexes Produkt, das aus zahlreichen Einzelteilen Wer aber die Treppenstufen runter in dieses Magazin sende Anzahl an unterschiedlichsten Schrauben und nächsten grün markierten Regalfach, ehe alle grünen geht, der ist überrascht von den Dimensionen. Und Muttern abzählt und verpackt. Und das nicht in einen Lichter erloschen sind und der Auftrag abgeschlossen besteht“, sagt dann auch Geschäftsführer Dirk Krupka. braucht am besten erst einmal ein paar Fakten, um großen Beutel, sondern schön säuberlich getrennt und ist. „Die ersten Wochen haben gezeigt, dass wir so Zeit Viele dieser Einzelteile sieht der Endkunde in seiner zu verstehen, was hier alles gelagert, kommissioniert individuell und mit Kundennamen beschriftet. „Der und vor allem Sicherheit gewinnen. Wie wichtig die- aufgebauten Küche nicht. Doch wer einen Blick in die und weiter zu den anderen Küchenteilen gepackt wird. Monteur kann dann die einzelnen Beutel, die wie eine se Zuverlässigkeit ist, kann man sich gut vor Augen Regale wirft, wer sich anschaut, wie viele verschiede- 4.000 Quadratmeter misst das Lager, 104 Stangengrif- Schlange aneinanderhängen, abtrennen, sortieren und halten, wenn man sich vorstellt, dass wichtiges Auf- ne Artikel es alleine in diesem Lager gibt, der versteht, fe, 426 Griffe und Kleinteile, 756 mal großes Zubehör, erst in die Hand nehmen und aufreißen, wenn er sie bauzubehör, wie zum Beispiel Sockelfüße zu wenig ge- „dass es nur unser Bestreben sein kann, hier möglichst 40 Paletten Mülleimer und Spülen, 50 Paletten Farben, wirklich braucht. Das schafft Vertrauen in unser Pro- liefert werden. Dann kann ich als Monteur die Arbeit Tapeten und Fliesen finden hier Platz, damit sie so gut dukt und erleichtert gleichzeitig die Arbeit“, muss gleich stoppen, weil ein Aufbau einfach nicht möglich griffbereit liegen, dass täglich 150 Kartons Stangen- Detlef Becker seinen Kunden nicht lange erklären. Der ist“, sagt Dirk Krupka und verweist noch einmal auf griffe, 1.100 Kartons mit Griffen und Kleinteilen und Fortschritt ist sofort begreifbar, wenn man die langen die große Sorgfalt, mit der hier gearbeitet wird. 1.000 Verpackungen mit großem Zubehör das Lager Plastikbeutelbahnen anschaut, die aus der Maschine Rund 1,5 Millionen Euro wurden in Umbau und Um- wieder verlassen können. „Das ist schon eine Herku- fast schon sprudeln. strukturierung investiert, um der stets wachsenden lesaufgabe, die wir hier tagtäglich bewältigen“, sagt Ein paar Meter weiter sind noch Hände gefragt, um ab- Zahl an Kleinteilen gerecht zu werden. Dass all das dann auch Detlef Becker, Projektleiter in dieser Ab- zuzählen und abzupacken. „Wir haben uns für dieses im laufenden Betrieb passierte, „kann man ruhig als teilung und im vergangenen Sommer dafür zuständig, Pick-by-light-System entschieden, weil wir uns davon dass bei einer Umstrukturierung jede Palette bewegt, ein Höchstmaß an Sicherheit und Prä- jedes Regal ab- und meist an anderer Stelle wieder auf- zision versprechen“, sagt Dirk Krupka gebaut wurde. „Die Anzahl der Produkte, die wir hier und erklärt auch gleich, wie das System handeln, wächst einfach von Tag zu Tag. Wenn wir auf arbeitet. Jedes Fach im Regal, in dem der Messe zwei neue Korpusinnenfarben vorstellen, sich die abzupackende Ware befindet, 34 viel zu automatisieren“, so Dirk Krupka. 35 Der hat schon jetzt die nächste Planung durchgewunken, gibt als Zeitvorgabe Ende des Jahres vor, bis „ein echter Clou unseres Kleinteilemagazins“ starten kann. Dann landen vor allem die großen Teile wie Spülen oder Schubkasteninnenleben nicht mehr in standardisierten Kartons, sondern werden erst einmal rechnergestützt vom Computer vermessen. Die so gesammelten Daten wandern zu einer Schneidemaschine, die sich automatisch von einer XL-Papprolle genau das passende Verpackungsmaterial zieht und den Karton passend zuschneidet, der individuell benötigt wird. „Sie sehen, auch hier steht bei Häcker Küchen nie etwas still, wir wollen immer noch ein bisschen besser sein“, sagt Dirk Krupka und scheint schon wieder zu überlegen, wie sich die Abläufe in dem großen Lager mit den gar nicht mal so kleinen Teilen noch weiter optimieren lassen. 36 37 Angebot besonders gerne angenommen hat, seinem Vater, der ebenfalls in der Küchen- ist Marcel Krause. In der Berufsschule drück- branche arbeitet, im Geschäft von Uwe Lant- te er freiwillig die Schulbank noch etwas län- zsch. „Das ist lange her, da war ich noch ein ger, um in Spanisch die beiden Zertifikate Kind. Richtig erinnern konnte ich mich nicht, TELC 1 und TELC 2 erwerben zu können. Als als ich jetzt wieder hierhergekommen bin“, dann das Angebot kam, ein paar Monate vor sagt Marcel Krause. Seine Spanischkenntnis- dem Abschluss für eine Woche nach Mallorca se helfen ihm hier weiter, am Ende ist es der zu gehen, musste er nicht lange überlegen. „Dreiklang aus Deutsch, Spanisch und Eng- AB AUF DIE INSEL „Ist natürlich ein Traum“, sagt er ein wenig lisch, den du beherrschen musst, um hier auf zurückhaltend. All das, was mit dem Trip der Insel zurechtzukommen“, rät der Cuisi- gen Süden an Organisatorischem verbunden nale-Inhaber Uwe Lantzsch. ist, regelte Häcker Küchen. Hier wurde der Prächtig verstanden haben sich die beiden Flug gebucht, ein Mietwagen zur Verfügung während der einen Woche. So gut, dass Uwe gestellt. Um die Unterkunft in einem schmu- Lantzsch jetzt drüber nachdenkt, einen Mit- cken Familienhotel im benachbarten Campos arbeiter einzustellen. Für Marcel Krause soll kümmerte sich dagegen Uwe Lantzsch. Der es nach bestandener Prüfung in der Sachbe- ist Eigentümer des Küchenstudios „Cuisina- arbeitung weitergehen, um sich in der Kü- le“ in Felanitx, vertritt hier seit mehr als zehn chenplanung weiter fortbilden zu können. Jahren Häcker Küchen und ist doch das ers- Und dann raus in den Vertrieb, verkaufen, te Mal gefragt worden, ob er sich vorstellen was er als Produkt kennen und schätzen könne, einem Häcker-Azubi ein Praktikum gelernt hat. Das muss nicht unbedingt in zu ermöglichen. „Lange überlegen musste Deutschland sein, kann ihn gerne auch ins ich da nicht. Jungen Menschen einen Einblick Ausland führen. „Und wenn alle Stricke rei- in meine Arbeit vor Ort zu ermöglichen, ist ßen, dann stelle ich einfach den Marcel ein“, doch etwas, das man unterstützen sollte“, so sagt Uwe Lantzsch und lacht. So stellt man der Deutsche, der seit 14 Jahren auf der In- sich wohl die perfekte Verbindung zwischen sel lebt und alleine in seinem Studio arbeitet. Praktikant und Studioinhaber vor. Dabei sei Arbeit mehr als genug da, komme „Oh, jetzt muss ich aufpassen, wie ich das Marcel Krause gerade recht. Also beraten ausdrücke“, sagt Marcel Krause und lacht. die beiden eine Woche lang zusammen. „Ich Wenn Azubis auf Reisen gehen 38 Die Frage, ob sich die eine Woche hier auf habe hier Ferienhäuser gesehen, die größer Mallorca nun eher nach Arbeit oder nach sind als alles, was wir in Deutschland Vil- Urlaub anfühle, ist Anfang Oktober wirk- len nennen“, wundert sich Marcel Krause. Je lich nicht einfach zu beantworten. Drau- größer die Anwesen, desto ausladender und ßen scheint die Sonne, 26 Grad zeigt das exklusiver auch die Küchen, die hier geplant Thermometer – dem 21-Jährigen könnte es und verbaut werden. „Viele Häuser haben schlechter gehen. Aber dennoch: Er ist hier, gleich mehrere Küchen. Gleichzeitig legen um zu arbeiten, um zu lernen. „Wir sind ein die Inhaber verständlicherweise sehr viel weltweit agierendes Unternehmen. Da ist es mehr Wert auf riesige Kühlschränke, als dies nur gut und richtig, dass wir unseren Aus- in Deutschland der Fall ist“, erklärt Uwe Lant- zubildenden auch einmal die große, weite zsch seiner neuen Nachwuchskraft. Die nutzt Häcker-Welt zeigen, ihnen ermöglichen, in die lange Siesta am Mittag, die lauen Abende, ihrer Ausbildung auch in den Exportbe- um runter ans Meer, in den Hafen zu fahren. reich vor Ort reinzuschnuppern“, erklärt Ex- Dabei war Marcel Krause schon manches Mal portleiter Andreas Möller. Einer, der dieses auf der Insel, stand sogar schon einmal mit 39 Design meets Kitchen Indische Städte platzen aus allen Nähten. Längst versucht die Regierung, neuen Wohnraum zu erschaffen, auf dem Land Städte aus dem Nichts zu errichten, die Platz schaffen sollen für die insgesamt rund 1,2 Milliarden Inder. Längst orientieren sich wohlhabende Inder bei diesen Bauten auch an westlichen Standards, begeistern sich für Küchen aus Deutschland. „Hier in Indien sind wir der E xporteur Nummer eins, wenn es um deutsche Exportküchen geht“, sagt dann auch Willy Kamm, der für Häcker Küchen den a siatischen Raum betreut. 40 41 gefunden zu haben, der weiß, wie der indische Markt funktioniert, für welche Produkte sich seine Landsleute begeistern. „Wir sind in Delhi gestartet und haben im Laufe der Jahre insgesamt elf Studios im ganzen Land eröffnet. An den Küchen von Häcker gefällt dass in Indien die Armut vorherrscht – und das ist Wie gut die Verbindungen zu Projektleitern und Archi- gigen Messestand dem Publikum vorstellte. Das ließ tekten sind, zeigte sich beim foAID-Festival, das von sich nicht lange bitten und kam schon am Freitag- Design vor allem die Zuverlässigkeit und der interna- in Teilen sicher auch so. Wer sich aber in einer Stadt Hauptsponsor Capt. Mukesh Kumar mit organisiert morgen in Scharen in das heutige „The LaLit Hotel“. tionale Service“, so Capt. Mukesh Kumar voll des Lo- wie Mumbai mit seinen rund 20 Millionen Einwoh- wurde und im Zeichen von Architektur und Interieur Blitzlichtgewitter und Kamerateams begleiteten die bes. Der kann nun auf eine zehnjährige Zusammenar- nern bewegt, der weiß, dass von hier aus die Finan- Design stand. Capt. Kumar unterhält in Indien über Top-Architekten Indiens, die sich über die neues- beit mit Häcker Küchen zurückblicken und passend zen des Landes dirigiert werden, der versteht, dass das gesamte Land verteilt elf Häcker-Showrooms und ten Trends erkundigten. „Für uns geht es hier um zu diesem Jubiläum eine große Geburtstagstorte auf es auch hier eine Nachfrage nach hochwertigen Ex- suchte sich extra das ehemalige Interconti-Hotel in Zweierlei. Einerseits um die etablierten Architekten, der abendlichen Gala anschneiden. Mumbai, dem früheren Bombay, aus, um zu einem andererseits aber auch um die Newcomer, die hier- ganz besonderen Wochenende einzuladen. „Wir herkommen, um sich zu informieren und um die in- mir neben der perfekten Qualität und dem modernen portgütern gibt“, erläutert Willy Kamm. Diejenigen, die im Ausland studiert haben, wissen die Vorzüge Wie gut sein eigenes Netzwerk funktioniert, zeig- einer deutschen Küche häufig zu schätzen und wol- wollen die Kommunikation mit den Top-Architek- ternationale Atmosphäre des Festivals zu genießen“, te sich am Ende des sehr gut besuchten Festivals. len darauf auch nach ihrer Rückkehr ins Heimatland ten noch weiter intensivieren, uns als erfolgreichen erklärt Willy Kamm in einer Gesprächspause. Immer Zahlreiche neue Kontakte konnten geknüpft, Part- nicht verzichten. Welch ein Ausmaß diese Begeis- deutschen Küchenhersteller vorstellen und zeigen, wieder trafen die Häcker-Verantwortlichen auf Neu- nerschaften gepflegt werden. „Es hat sich gezeigt, terung speziell für Häcker Küchen hat, zeigte das dass wir sehr viel Erfahrung mit der Lieferung un- gierige, die sich von Geschichte und Produkten des wie wichtig dieser gegenseitige Austausch ist. Hier foAID-Festival eindrucksvoll. „Wir sind mit der Reso- serer Küchen in tropische Länder wie Indien haben“, Rödinghauser Traditionsunternehmens beeindruckt herrscht auf der einen Seite eine echte Aufbruchstim- nanz, den vielen Kontakten und Gesprächen wirklich unterstrich dann auch Exportleiter Andreas Möller, zeigten. „Hier in Indien sind wir – ebenso wie in vie- mung, wenn es um die Realisation von Großprojek- sehr zufrieden – und werden jetzt unseren nochmals len weiteren Bereichen Asiens – eine echte Marke. Wir ten geht. Gleichzeitig lernen wir bei solchen Treffen, gesteigerten Bekanntheitsgrad nutzen, um bei mög- wissen, wie man mit den tropischen Temperaturen welche unserer Modelle hier besonders gefragt sind, lichst vielen Bauprojekten unsere Küchen platzie- der extra zu diesem Festival nach Indien reiste. In einem großen, hallenartigen Zelt bauten Architek- und der hohen Luftfeuchtigkeit umgeht und bieten was die Anforderungen sind, die an uns gestellt wer- ren zu können“, so Andreas Möller, Willy Kamm und ten und Projektleiter ihre Stände zur Präsentation gleichzeitig ein Küchendesign an, das hier exakt den den“, erklärte Andreas Möller nach dem zweitägigen Capt. Mukesh Kumar unisono. ihrer Projekte und Awards auf, während sich Häcker Geschmack der Menschen trifft“, sagt Andreas Möller Event, über das landesweit in Fernsehen und Presse Küchen direkt am Eingang mit einem sehr großzü- und ist froh, in Capt. Mukesh Kumar einen Partner berichtet wurde. „Als Europäer denkt man vielleicht, 42 43 AUS HOLZ GEBAUT. An sich ist eine Spanplatte etwas Profanes. Auf den ersten Blick wirkt sie so, als ließe sich kaum erkennen, wer sie produziert hat, wo Qualitätsunterschiede auszumachen sind. Aber weit gefehlt. „Was unsere Produkte ausmacht, was uns von der Konkurrenz absetzt, ist unsere Qualität“, sagt dann auch der Spanplatten-Hersteller Egger. Und lädt gleich zum Rundgang durch einen seiner vielen Standorte ins Sauerland, dorthin, wo am Tag rund 400 Lkw vor- und abfahren, wo sich bestaunen lässt, wie aus Holzstämmen Spanplatten werden. Wer den Egger-Standort erreicht, der wundert sich über den Dampf, der über dem großen Areal liegt. Und richtig, es ist wirklich nur Wasserdampf, der hier aufsteigt, erzeugt bei der Verarbeitung riesiger Holzmengen, die längst nicht nur hier ganz in der Nähe gewachsen sind. 44 45 Meter weiter laufen MDF-Platten vom Band, während noch zu hundert Prozent aus Holz bestehend, wird Bei Egger sprechen sie von einem 200 Kilometer-Ra- auch hier Recyclingmaterial hinzugefügt, verändert im Showroom – passend zur Firmenphilosophie kom- sich die Zusammensetzung eines Werkstoffes, auf plett aus Holz erbaut – verschiedenste Laminatboden- dem jede Küche basiert. Doch der Markt für den produkte vorgestellt werden. Rohstoff Holz wird immer enger, auf der einen Sei- Es ist nicht nur die Qualität, die aus einer Spanplatte te die Pelletindustrie, auf der anderen die Herstel- ein Egger-Produkt macht. Sondern auch die Pro ler von Papier und Zellulose, die alle auf der Suche duktionstiefe, das Begleiten des gesamten Prozesses. nach einem möglichst guten Rohstoff sind. So hat Kein Mitbewerber bietet Sägewerk, Verarbeitung und sich die Zusammensetzung in der Spanplatte verän- Veredelung an einem Standort, niemand kann so viele dert, ihre Qualität aber blieb und bleibt stabil, auch verschiedene Arbeitsschritte in einem Werk abbilden. wenn der Blick ins Innere, in den Kern heute anders Auch das ein gutes Argument für Häcker Küchen, hier aussieht als noch vor zehn Jahren. Das liegt auch einzukaufen. Denn nur so lässt sich auch der eige- an den vielen orange blinkenden Fahrzeugen, die bei ne Qualitätsanspruch halten, setzt sich der Weg vom Egger rund um die Uhr, Tag und Nacht ihre Runden Rohstoff Holz zum fertigen Produkt Küche in Röding- drehen. Hier wird aufgelesen, was liegengeblieben hausen mit dem Produkt Spanplatte weiter fort. So ist ist, wird jede Ecke gesäubert, immer darauf geachtet, Spanplatte lange nicht gleich Spanplatte, kann nicht dass es nicht zu Verunreinigungen des Holzes, der Mehr als 1.000 Mitarbeiter arbeiten bei Egger am nur der Kenner schnell Qualitätsmerkmale feststellen. Wer für sich in Anspruch nimmt, dass seine Küchen dius, aus dem das Holz vor allem mit der Bahn an- Späne kommt, die über riesige Laufbänder, mit För- Standort Brilon, wachen darüber, dass am Ende ein geliefert wird. Tobt aber irgendwo ein Orkan, sorgt derschnecken dahin gebracht werden, wo Druck und Produkt in riesigen Lagerhallen nicht lange darauf höchsten Qualitätsmerkmalen standhalten können, ein Tornado für abgeknickte Bäume, dann erweitert Hitze aus den Spänen eine Platte entstehen lassen. wartet, vom Kunden abgerufen zu werden. Auf jeder der setzt diese auch beim „Rohstoff“ Spanplatte an. sich das Gebiet, aus dem die Hölzer nach Brilon ins Maschinenstraßen, die von eigenen Ingenieuren noch Platte finden sich Kennzahlen und Kundennamen, Auch das ein Grund, warum die Zusammenarbeit zwi- Sauerland gebracht werden. Dann kann es auch schon einmal individuell verändert und optimiert wurden, wer in der Küchenbranche etwas auf sich hält, kauft schen Egger und Häcker Küchen schon seit so vielen mal Schweden sein, wo eben noch Bäume geworfen fertigen hier Spanplatte am nicht nur sprichwörtlich hier. Deckschicht, Mittelschicht, Deckschicht – das ist Jahren so hervorragend funktioniert. wurden, wie der Fachmann sagt. Und nun auf dem laufenden Meter. das Profil, das die Spanplatte auszeichnet. Auf dem Weg ins Sauerland sind. Ehe verarbeitet wird, geht Weg vom Holzstamm zum fertigen Produkt wird im- es erst einmal für jeden Stamm in die Qualitätskon- mer wieder gekühlt und erhitzt, geschliffen und ge- trolle. Es wird gewogen und vermessen, Proben aus presst, ehe am Ende Platten aufeinandergeschichtet dem tiefsten Stamminneren werden genommen, ehe werden, die exakt 5,61 m lang und 2,07 m breit sind. jeder Stamm eine Nummer bekommt, damit immer Häcker Küchen lässt sich das halbe Format nach Rö- nachvollziehbar ist, wo er sich gerade auf dem sehr dinghausen liefern, das sich aufgrund der geringeren weiträumigen Egger-Gelände befindet. Die Produkti- Abmessungen besser verarbeiten und händeln lässt. on startet mit einer riesigen Sortieranlage, die Baum- Wer hier einkauft, der kann sich sicher sein, dass im stämme zu Baumstammhügeln zusammenfügt. Über- Reifelager bei Egger der optimale Zeitpunkt der Aus- dimensionale Radlader tragen hier ab und schichten lieferung abgepasst wird. Ein paar Hallen weiter la- dort auf, ehe gesägt und zerkleinert wird. Auch hier gern hunderte verschiedene Dekorpapiere, die bei der wirft die Qualitätskontrolle immer wieder einen prü- Veredelung mit so hohem Druck auf die Spanplatten fenden Blick auf die Rohstoffware, wird per Metallab- gepresst werden, dass ein Trennen auch mit größter scheider kontrolliert, dass sich unter der Rinde keine Gewalt nicht mehr möglich ist. Kaum eine Zeichnung, Metallsplitter befinden, wird geprüft und ausgewer- eine Farbe, ein Stil, den es hier nicht gibt, der nicht tet, ehe aus den Holzstämmen Späne gehobelt werden. Teil eines Sortimentes ist, das mit dem Begriff riesig Im Laufe der Jahre ist die Spanplatte das geworden, noch unzulänglich beschrieben ist. Dabei werden hier was der Fachmann rohstoffoptimiert nennt. Immer in Brilon nicht nur Spanplatten hergestellt. Ein paar 46 47 EIN ECH TES UNI K AT MIT EINEM SCHWARZEN FINELINER, EINEM HAUCH FARBE UND EINER GROSSEN PORTION PERFEKTION VERKAUFT PETER PERSCH SEINE KÜCHEN. IN EINEM EHEMALIGEN HÜHNERZUCHTBETRIEB. ALS DER HEUTE 63-JÄHRIGE HIER VOR RUND 15 JAHREN MIT HÄCKER KÜCHEN DIE AUSSTELLUNG PLANTE, KLEBTEN NOCH DIE HÜHNERFEDERN AN DEN WÄNDEN. Und obwohl man meinen könnte, dass ein solcher Zuchtbetrieb um einiges besser an diesen Standort passt als ein Küchenstudio, blickt Peter Persch heute auf eine sehr erfolgreiche Firmengeschichte. Sein Geschäft „Peter Persch... die Küche!“ ist in Donnershag, einer Siedlung in Sontra zu Hause – Sontra, eine hessische Kleinstadt mit rund 8.500 Einwohnern. Lange nachdem man die Autobahn verlassen hat und lange bevor man nach Donnershag kommt sieht man vor allem viel Grün. Hier, zwischen Wiesen und Wäldern ist die Luft ziemlich sauber. Peter Persch verkauft rund 400 Küchen im Jahr. Man muss keine Eins in Mathe gehabt haben, um sich ausrechnen zu können, dass sich sein Geschäft nicht nur auf Sontra beschränkt. „Ich verkaufe Küchen von Sylt bis Mallorca“, erklärt Peter Persch. Und auch er hatte keine Eins 48 49 in Mathe – im Gegenteil. Der Rat seines Lehrers vor anlernt, den Raum bei den Kunden zu Hause selbst dersetzt. Das Beratungsgespräch ist außerdem viel es irgendwelche Beanstandungen gibt. „Wir kommen über 40 Jahren war dennoch eindeutig – und richtig: ausgemessen hat – selbstverständlich mit Zollstock konzentrierter“, erklärt seine Frau Barbara Persch. Sie dann gerne erneut und kostenlos zu den Kunden nach Werde bitte Verkäufer. Und noch heute, über 40 Jahre und nicht mit einem Laser-Messgerät. „Wenn ich zum ist nicht nur für das lupenreine Erscheinungsbild der Hause, um eine Schublade beispielsweise wieder rich- nachdem er mit der mittleren Reife von der Schule Kunden nach Hause komme, erhalte ich einen ganz Ausstellung verantwortlich, auch die Marketingmaß- tig einzustellen. So bleiben wir mit den Kunden in abging, ist es das, was Peter Persch sicher weiß: „Ich anderen Eindruck. Ich sehe, wie die Menschen leben, nahmen steuert sie. „Alle zwei Jahre geben wir auf Kontakt“, berichtet Peter Persch, der sich sicher ist: verkaufe mit Leidenschaft.“ Das ist bescheiden ausge- wie ein Zuhause eingerichtet ist.“ Kunden, die den Be- unserem Gelände ein großes Bergfest, zu dem jeder „Ein zufriedener Kunde bringt zehn weitere Kunden drückt, wenn man sich sein Geschäft heute anschaut. such zu Hause nicht möchten, weil sie ein anonymes eingeladen ist. Außerdem gibt es immer wieder ku- mit sich.“ Wie wichtig ihm der perfekte Service ist, 28 Mitarbeiter gehören dazu, eine angeschlossene Angebot suchen, überzeugt er letztendlich doch von linarische Events, die wir veranstalten. Unser Sohn lässt sich auch an den lachenden Smileys auf seinem Schreinerei, ein eigenes Lager, in dem 30–50 Küchen der Notwendigkeit des Hausbesuchs. „Man geht doch Markus ist gelernter Koch, arbeitet heute bei uns im Kundenfragebogen ablesen. Die Idee: Mit jeder ver- Platz finden und 550 Quadratmeter Ausstellungsflä- auch nicht mit einem Foto in ein Modegeschäft und Verkauf und steuert so mit seinen Fähigkeiten eine kauften Küche bittet er seine Kunden, den Service und che. Peter Persch hatte sich schon vor seiner Selbst- sagt, ich möchte für diese Person das passende Outfit, Menge dazu bei.“ Der andere Sohn, Alexander Persch, die Qualität zu beurteilen. Wer den Fragebogen abgibt, ständigkeit in einem örtlichen Möbelhaus als Küchen- oder?“, fragt er dann. Den Entwurf der Küche, den er koordiniert außerdem als gelernter Gas- und Wasser- erhält einen Einkaufsgutschein. „Mundpropaganda ist verkäufer einen Namen gemacht. „Küchenkauf ist dann innerhalb weniger Minuten vor den Augen der installateur die komplette Montage. Ein gut funkti- immer noch die beste Werbung“, sagt er dann. Und so Vertrauenssache“, sagt Persch. Und seine Kunden ver- Kunden entwirft und per Hand zeichnet, findet man onierender Familienbetrieb also. Und, „wir machen verläuft die Erfolgskurve seines Geschäfts parallel zu der von Häcker Küchen: ansteigend. Und das, obwohl trauen ihm. „Ich beschäftige mich mit den Menschen, bei keinem seiner Mitbewerber. Kaum ein potenziel- nur Imagewerbung. Preiswerbung ist für uns tabu“, die in mein Geschäft kommen. Begegne ihnen mit Hu- ler Kunde, der nicht die Zeichnung behalten möchte. erklärt Barbara Persch dann. In der gesamten Aus- Peter Persch die Küche zwischen Wiesen und Wäldern mor und Mut. Und vor allem verlasse ich mich auf Nicht nur, dass so der Kunde die Küchenplanung als stellung findet der Besucher deshalb ebenfalls kei- verkauft. Aber man kann es auch so sehen, wie Peter mein Können und nicht auf einen Computer“, erzählt echte Handarbeit erkennt, auch ein weiterer großer nen einzigen Preis. Einen fehlenden Griff, Staub auf Persch selbst: „Hier kauft man gesunde Küchen, weit er. Auf Wunsch wird die Küche mit einem Küchen- Vorteil entsteht durch die manuelle Zeichnung. „Die der Arbeitsplatte – auch das gibt es hier nicht. Dafür ab vom stressigen Alltag.“ Und einen echten Persch programm simuliert. Außerdem wird bei Peter Persch Gefahr, einen Entwurf mehrmals abzuändern besteht einen ehrlichen und umfassenden Service. So erhal- bekommt man noch dazu. eine Küche erst dann geplant, wenn er oder einer sei- so nicht, da der Verkäufer sich bei einer Handzeich- ten Kunden zum ersten Geburtstag der eingebauten ner Mitarbeiter, die er selbstverständlich persönlich nung ganz anders mit Küche und Kunde auseinan- Küche eine Glückwunschkarte mit der Nachfrage, ob 50 51 FÜR JEDES PROBLEM DIE RICHTIGE LÖSUNG Bei kniffeligen Fragen hilft das Häcker Service-Team kompetent weiter Die Idee, ein Team von Spezialisten zu gründen, das Ob Kunden oder interne Mitarbeiter, wenn es um der Sachbearbeitung übernommen werden musste spezielle Fragen im Bereich Küchenplanung und in kürzester Zeit an alle wichtigen Informationen im und arbeitet damit wesentlich effektiver: 90 Prozent -gestaltung, Sonderanfertigungen sowie der Mon- Werk gelangen kann, wurde bereits vor sieben Jah- der eingehenden Anfragen können hier direkt gelöst werden – ein einziges Telefonat von 2 bis 3 Minu- tage geht, wendet man sich im Zweifelsfall an das ren geboren. Was damals mit einer Sachbearbeiterin Team um Thomas Leimbrock. Er und seine sieben begann, wuchs in kürzester Zeit auf ein Team von ten genügt und die passende Antwort ist gefunden. Mitarbeiter sind bei Problemen gefragt, bei denen vier Personen an. „Wir haben ein Telefonaufkom- „So lassen sich Fragen bereits in der Planungsphase spezialisiertes Wissen gefordert ist und haben für men von durchschnittlich 950 Anrufen pro Woche, klären und potenzielle Probleme im Vorfeld lösen“, viele Probleme die richtige Lösung parat – und wenn das ist das drei- bis vierfache eines normalen Sach- zählt Marion Willer die Vorteile des sogenannten ihnen doch mal keine einfällt, dann kennen sie auf bearbeiters. Daran wird deutlich, warum wir mitt- Pre-Sale-Services auf und nimmt gleich darauf das jeden Fall den passenden Ansprechpartner bei Hä- lerweile mit acht Personen im Service-Team sind“, nächste Gespräch entgegen, denn das Telefon steht cker, der einem weiterhelfen kann. Somit fungiert erklärt Teamleiter Thomas Leimbrock die kürzlich in ihrer Abteilung so gut wie nie still – Sonderfälle und kniffelige Fragen treten immer wieder auf. die Sonderabteilung als Schnittstelle zwischen den durchgeführte Aufstockung der Mitarbeiterzahl. Mit verschiedenen Abteilungen bei Häcker und bietet dem Service-Team bietet Häcker seinen Kunden eine diesen Service selbstverständlich auch dem Kunden. zusätzliche Serviceleistung, die üblicherweise von 52 53 VORSCHAU LIVINGKITCHEN & SHANGHAI Ziele erreicht man nur GEMEINSAM Wir hatten uns für das Jahr 2014 GO EAST sehr viel vorgenommen. Und haben alles erreicht. Das haben wir vor allem geschafft, weil wir gemeinsam an uns und unseren Produkten gearbeitet haben. Auch Sie sind ein Teil dieses ERFOLGES Für die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit und ein Geschäftsjahr 2014, das unsere Erwartungen noch übertroffen hat, sagen wir Schon seit vielen Jahren ist Häcker Küchen erfolgreich Der asiatische Markt boomt. Deutsche Küchen sind hier seit jeher ein Garant für gute Absatzzahlen. Doch im asiatischen Markt unterwegs, arbeitet mit zahlrei- wie soll sich der heimische Hersteller aufstellen in ei- chen Partnern zusammen und hat die Marke Häcker ner Welt, in der vieles nicht einfach übertragbar ist. sehr gut positioniert. Jetzt folgt der nächste Schritt: Wo neues Denken erforderlich ist, um Markt und Kun- Die Eröffnung eines neuen Showrooms in Shanghai – de zu verstehen und auch hier erfolgreich zu sein. vorgestellt in der kommenden WORK-Ausgabe. DANKE! So kann es gerne weitergehen. Ihr gesamtes Häcker Küchen Team MEETING-POINT Sie gilt als der Treff der Küchenbranche, die Living Kitchen auf der imm cologne. Hier trifft sich, wer Küchen produziert, entwirft, die Produzenten beliefert oder Küchen an Endkunden verkauft. Selbstverständlich ist auch Häcker Küchen in der Domstadt vertreten und zeigt, welche Innovationen in den kommenden Monaten und Jahren in der Küchenbranche mitbestimmend sein werden. In einem Rückblick zeigen wir, welche Neuigkeiten dies sind, wer hier alles zu Besuch auf den Stand kam und welche Trends entstanden sind. 54 Häcker Küchen GmbH & Co. KG Werkstraße 3 32289 Rödinghausen Tel. +49 (0) 5746-940-0 Fax +49 (0) 5746-940-301 [email protected] www.haecker-kuechen.de Konzeption, Text, Foto und Layout: www.hoch5.com [email protected]