Wir wollen die Stars, nicht die Sternchen!

Transcription

Wir wollen die Stars, nicht die Sternchen!
direct
Magazin für Endoprothetik · Ausgabe Oktober 2010
»Wir wollen
die Stars,
nicht die
Sternchen!«
AE-Präsident Prof. Dr. Volker Ewerbeck
über das Selbstverständnis der AE und
die Bedeutung von Nachhaltigkeit für
die Endoprothetik
»Tue recht und
scheue niemand!«
Helmut D. Link über alte Werte und das
neue Leitbild seines Unternehmens
LINK Kongress-News
Instrumentarium für LINK® Megasystem-C® optimiert
• Neu bei LINK: X-LINKed®
• Standardprodukte Hüfte werden gut angenommen
• Intraoperativ maximal flexibel: Gemini® SL®
•
1
Funktion: kontrolliert.
Hygienisch aufbereitet und für jede OP individuell
zusammengestellt gelangen die Instrumente
zu Sandra Stubbe und Annika Sauspreischkies. Sie
prüfen jedes Teil sorgfältig auf Funktion und optisch
auf Unversehrtheit. Nur die Sterilisation erfolgt noch
durch die Klinik.
2
Editorial
Inhalt
Titelthema
4
»Wir wollen die Stars, nicht die Sternchen!«
AE-Präsident Prof. Dr. Volker Ewerbeck über das
Selbstverständnis der AE und die Bedeutung von
Nachhaltigkeit für die Endoprothetik.
LINK Gespräch
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22
»Tue recht und scheue niemand!«
Helmut D. Link über alte Werte und das neue Leitbild
seines Unternehmens.
»Qualität in der Endoprothetik braucht klassisches Management« Prof. Dr. Klaus-Peter Günther
über den Einfluss der Patientenpersönlichkeit auf die
Ergebnisqualität und Konsequenzen für die Praxis.
LINK International
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»Der MP® Rekonstruktionsschaft liefert
hervorragende Ergebnisse« Dr. Rafael Sierra
(Mayo Clinic Minnesota) über aktuelle Trends und
seine Indikationen bei Hüftrevisionen.
Praxis und Methoden
7
20
Sonderanfertigung statt Exoprothese:
»Mir geht es super!« Martin Schmidt über seine
Erfahrungen mit seiner LINK Sonderanfertigung.
»Knochenbanken haben leider keine große
Lobby!« Dr. Christian Friesecke, Leitender Oberarzt
der Endo-Klinik, über die Anfänge und die Zukunft
der hauseigenen Knochenbank.
10 Impressum | 11 LINK Kongress-News
24 LINK Cup 2010 | 25 LINK Sommerfest 2010
26 Der persönliche Fragebogen
Liebe Leserinnen und Leser,
was wird heutzutage nicht alles »nachhaltig«
genannt, von der Diät bis zur Antrittsrede eines
Politikers. Im 1807 herausgegebenen Wörterbuch
der deutschen Sprache steht beim Wort »Nachhalt«, es sei das, »woran man sich hält, wenn alles
andere nicht mehr hält«.
Bei LINK wird Nachhaltigkeit nicht erst mit dem
neuen Leitbild gelebt, das in diesem September vorgestellt wurde. Sie als Kunde spüren das,
wenn Sie ein LINK-Produkt implantieren, dessen Funktionalität fast 50 Jahre Erfahrung in der
Endoprothetik widerspiegelt. Was Nachhaltigkeit
für unsere Kunden bedeutet, beschreibt Prof. Dr.
Volker Ewerbeck in dieser Ausgabe anschaulich.
Das deutsche Forstwesen nennt »Nachhaltigkeit«
seit jeher als Verpflichtung, Reserven für kommende Generationen nachzuhalten. In Bezug auf
hochwertige Endo­prothesen, können Sie sicher
sein, dass wir auch zukünftig nur höchste Qualität verlässlich liefern.
Viel Freude mit der aktuellen directLINK wünscht
Ihnen Ihr
Helmut D. Link
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Titelthema
»Wir wollen die Stars,
nicht die Sternchen!«
Spielt die Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) auch eine politische Rolle? Ein Gespräch mit Prof.
Dr. med. Volker Ewerbeck, Direktor der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, über das Selbstverständnis der AE und die Bedeutung von
Nachhaltigkeit für die Endoprothetik.
Der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE)
wird mitunter unterstellt, sie würde auch eine
wichtige berufspolitische Rolle einnehmen. Wie
ist Ihre Einschätzung dazu?
Nein, die AE nimmt keine berufspolitische Rolle
ein und wird das auch in Zukunft nicht tun. Die
AE sieht sich nur als qualitätsschaffendes
Instru­ment, das Kenntnisse und Kompetenz
ver­mitteln oder weiterentwickeln will, und zwar
zum Wohle der Patienten. Dass dieses Engagement, wenn es gut funktioniert, auch dem Fach
Endoprothetik und den Herstellern dient, ist eine
selbstverständliche Koppelung.
Kommt die politische Dimension nicht automatisch dazu?
Es geht ja bei allem, was man tut, um Einfluss,
und wenn man es stark verdichtet, um Macht
oder um Geld. Das zu bekommen, ist aber nicht
das Ziel der AE, es geht nur um die Qualität.
Wenn man allerdings permanent gute Qualität
liefert, muss man auch dafür sorgen, dass dies
registriert wird. Damit kommt man dann zur
Frage der Durchsetzbarkeit und bewegt sich
automatisch in amerikanischen, europäischen,
deutschen oder baden-württembergischen
Einflusssphären. Aber politischer Einfluss ist
definitiv nicht in erster Linie beabsichtigt.
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Hätten die deutschen Endoprothetiker wegen
ihrer Entwicklungsstärke nicht allen Grund, mehr
Selbstbewusstsein zu zeigen und eine Qualitätsführerschaft zu übernehmen?
Es besteht die Frage, wie man Qualitätsführerschaft
messen möchte. In Deutschland und in Europa
sind wirklich entscheidende Entwicklungen für die
gesamte Endoprothetik gemacht worden. Und es
wurden Ergebnisse vorgelegt, die nirgendwo auf
der Welt erzielt worden sind. Wenn man also nach
dem Grund für ein aus­geprägtes Selbstbewusstsein
der deutschen oder europäischen Entwicklercommunity suchen wollte, dann würde man ihn an dieser Stelle zweifelsohne finden. Die Europäer haben
einfach perfekte Ergebnisse abgeliefert.
Marketingexperten würden sagen: Sie machen
hervorragende Endoprothetik, und Sie haben mit
der AE ein hervorragendes Instrument. Sie sollten
beides nutzen, um mehr Macht, Einfluss und Geld
zu bekommen. Wirklich nicht verlockend?
Nein, die AE bleibt da zurückhaltend und setzt
sich weiterhin nur für mehr Qualität in der
Endoprothetik in Deutschland und im deutschsprachigen Raum ein. Wir haben als Fernziel
diskutiert, auch im fremdsprachigen Ausland
Kurse anzubieten. Und versuchsweise haben wir
das auch gemacht. Aber das ist noch Zukunfts­
Prof. Dr. med. Volker Ewerbeck ist Direktor der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg und darüber hinaus
Präsident der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) und
2. Vorsitzender des Verbandes Leitender Orthopäden und
Unfallchirurgen (VLOU)
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Titelthema
musik, denn man braucht ja auch die Leute, die
diese Kurse machen. Viele der infrage kommenden Kollegen sind allerdings jetzt schon an der
absoluten Grenze ihrer zeitlichen Möglichkeiten.
Während in Deutschland und Europa auf Qualität
großen Wert gelegt wird, scheint in den USA mitunter der schnelle Marketingerfolg vor der Qualität
zu kommen. Wie bewerten Sie die Situation?
Sicher gibt es auf beiden Seiten des Atlantiks
gelegentlich Verhaltensweisen, die diskussions­
bedürftig sind. Ich fühle mich aber überfordert,
anhand von Einzelfällen Trendbewertungen zu
versuchen. Wir sind froh, dass nach der Compliance-Panikwelle die Kommunikation zwischen Herstellern und Anwendern wieder in
Gang gekommen zu sein scheint. Die war ja fast
komplett unterbrochen, was zum Teil völlig verunsicherte Mitarbeiter und stillstehende wissenschaftliche Projekte zur Folge hatte.
»Je neutraler die AE ist, desto glaubwürdiger ist sie.«
Wo sehen Sie generell die Unterschiede zwischen
deutschen und amerikanischen Herstellern, besonders beim Stichwort Nachhaltigkeit?
Man muss schauen, was genau mit Nachhaltigkeit
gemeint ist. An unserer Klinik hier lege ich sehr
großen Wert darauf, dass wir Implantate verwenden, die bewährt sind. Nachhaltigkeit definiert
sich bei uns also durch Bewährung. Wir brauchen
bei den Implantaten, was die Ergebnisse betrifft,
deshalb die Stars und nicht die Sternchen. Und
diese hoch bewährten, seit 25 Jahren auf dem
Markt befindlichen Implantate, die gibt es auf
dem amerikanischen Markt natürlich auch. Man
muss sie nur anfordern. Dass da auch andere
Sachen laufen, ist unbestritten.
Legen Sie auch bei der Betreuung durch Hersteller
Wert auf Nachhaltigkeit?
Ja, es ist sehr hilfreich, wenn das Leute sind, die
unseren Betrieb kennen und die quasi schon
dazugehören. Die gesamte OP-Mannschaft freut
sich, wenn diese Person kommt und man die Dinge
schnell und auf kurzem Wege erledigt bekommt,
weil man sich ja lange kennt und weiß, was man
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aneinander hat. Wir jedenfalls arbeiten sehr gut
und sehr gerne mit unseren Partnern zusammen.
Es wird dagegen sehr schwer, wenn das Personal
ständig ausgetauscht wird, also immer wieder neue
Leute kommen. Die mögen ja nett sein, aber man
muss mit den Erläuterungen immer wieder von
vorne anfangen. Bis zu einem gewissen Grad ist
eine solche Fluktuation normal, auch auf unserer
Seite. Aber Beständigkeit ist ganz klar von hohem
Wert. Gerade wenn es darum geht, längerfristige
Prozesse im Auge zu behalten.
Noch einmal zurück zur AE: Welche Fehler wurden
in der Vergangenheit gemacht?
Eine sicher nachteilige Entwicklung war
das Mono-Sponsoring durch einen einzigen
Implantat­hersteller. Das hat die Sache viele Jahre
sehr einfach gemacht, war dann aber verbunden
mit dem Vorwurf, man würde die AE zu einem
Marketinginstrument werden lassen. So wurde
es wahrgenommen, auch wenn es nicht gestimmt
hat. Dieser Vorwurf hat sich aber aufgelöst und
uns Neutralität und Produkt­unabhängigkeit
zurückgebracht. Und das ist ja ein hohes Gut,
auch für Hersteller. Denn je neutraler die AE ist,
desto glaubwürdiger ist sie. Und wenn sich eine
neutrale Einrichtung wie die AE mit ihren über 400
Experten positiv über ein Implantat äußert und es
sogar empfiehlt, dann hat das eine hohe Relevanz.
Wenn man jedoch bloß vermutet, eine Aussage
werde gesponsert, dann ist sie nichts wert.
Was wird die Zukunft für die AE bringen?
Die AE konzentriert sich künftig auf ihr Kern­
geschäft. Wir gehen sehr gezielt zurück auf die
große Gelenkersatzchirurgie – Knie, Hüfte und
Schulter – und auf das Teaching. Und das strukturiert nach vernünftigen Konzepten. Die Idee dazu
ist eine AE-Akademie, die auch Zertifikate wie
ein Qualitätssiegel verleihen kann. Dazu kommen auf hohem Niveau standardisierte Kurse mit
modernsten Lehrkonzepten und natürlich die zertifizierten Endoprothetik-Zentren, wozu ja demnächst ein Pilotprojekt startet. Das wäre dann in
der Tat eine Art Markenzeichen. Aber das ist alles
noch ein großes Stück Arbeit.
Herr Prof. Ewerbeck, wir danken Ihnen für das
Gespräch.
Praxis und Methoden
Sonderanfertigung statt Exoprothese:
»Mir geht es super!«
Martin Schmidt kann dank
seiner Sonderanfertigung sogar
wieder Rad fahren
»Die Prothese sitzt genau so, wie sie sollte«, sagt Martin Schmidt.
Der 30-jährige Bauingenieur war 20 Monate nach der Implantation
seiner Sonderanfertigung von LINK zum Werk nach Norderstedt
gereist, »um zu zeigen, dass sich der Aufwand mit der Sonderan­
fertigung wirklich gelohnt hat«.
Im Januar 2009 wurde Martin Schmidt in der
Endo-Klinik Hamburg eine von LINK individuell angefertigte Unterschenkelprothese mit
Sprunggelenk­ersatz eingesetzt. »Nach rund einem
halben Dutzend Prothesen in den Jahren zuvor
wollte ich eigentlich keine weitere Operation
mehr«, schildert Schmidt seine damalige Situation.
»Doch mein Arzt, Dr. Wolfgang Klauser, überzeugte mich, dass eine endoprothetische Sonderanfertigung einen letzten Versuch wert sei.«
Die Leidensgeschichte von Martin Schmidt
beginnt im Alter von 16 Jahren. Wegen eines
Osteo­sarkoms muss ihm der linke Unterschenkel
teilentfernt und endoprothetisch ersetzt werden. In
den darauffolgenden zwölf Jahren leidet er immer
wieder unter Infektionen und Materialfehlern, so
dass die Prothese sechsmal nacheinander ausgetauscht wird. »Meine Lebensqualität war zeitweise
sehr gering«, beschreibt Martin Schmidt nüchtern
diese schwere Zeit. »Meinen Lebensmut habe ich
aber nie verloren.«
Neben der eingeschränkten Mobilität erweisen
sich vor allem die starken Schmerzen als großes
Problem. »Ich wollte unbedingt vorankommen,
deshalb hatte ich mich schon für eine Exoprothese
entschieden«, erklärt Schmidt. Erst der Vorschlag
seines Operateurs, zusammen mit LINK eine individuelle Lösung zu entwickeln, stimmt ihn um.
»Mich überzeugte die Chance, mit einer Sonder­
anfertigung weniger Probleme wie Lockerungen
und Brüche zu haben«, so Schmidt. Es war ein
letzter Versuch, das Bein zu erhalten – der sich
aber als ein voller Erfolg erwies.
Nach 14 Jahren: endlich wieder Fahrrad fahren!
»Dies ist die erste Prothese, bei der ich mehr als
90 Grad Beugung hinbekomme«, berichtet Martin
Schmidt bei seinem Besuch. »Sie hat mir ein Stück
Lebensqualität zurückgegeben!« Nach fast 14 Jahren kann er nicht nur wieder längere Strecken laufen, sondern auch Rad fahren. »Ich habe mir ein
ganz normales Trekkingrad gekauft und bin wirklich sehr viel damit unterwegs. Das gibt mir ein
neues, sehr ausgeglichenes Allgemeingefühl.«
Geblieben sind die Schmerzen, vor allem im
Sprunggelenk. »Die Ursache ist eine Verkürzung
der Achillessehne«, weiß Martin Schmidt, der über
seinen Fall so gut informiert ist, dass er Ärzten auf
Augenhöhe begegnen kann. »Die Sehne müsste
verlängert werden. Aber den Eingriff werde ich
wohl erst im nächsten Jahr machen lassen. Mir
geht es momentan ja super!«
Nach jahrelangen Problemen mit anderen Implantaten half zum Schluss eine individuelle Unterschenkelprothese von LINK
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LINK Intern
Helmut D. Link: »Unsere neuen Leitlinien basieren
auf den al­ten – nur dass wir sie auf die heutige Zeit
zugeschnitten haben«
»Tue recht und scheue niemand!«
Ein Interview mit Helmut D. Link, in zweiter Generation Inhaber der Waldemar Link GmbH & Co. KG,
über alte Werte und das neue Leitbild seines Unternehmens.
Herr Link, im September ist das neue Leitbild von
LINK offiziell in Kraft getreten. Was beinhaltet es?
Im Kern das, was mein Vater, der 1948 den
Grundstein für das Unternehmen gelegt hat,
1973 beim Einzug in unser Verwaltungsgebäude
in das Gästebuch geschrieben hat: »Tue recht
und scheue niemand!« Danach hat er gelebt und
gearbeitet. Und auch ich versuche natürlich,
diesem Leitmotiv gerecht zu werden. Unsere
neuen Leitlinien basieren also eigentlich auf den
alten – nur dass wir sie auf die heutige Zeit
zugeschnitten haben.
War das alte Leitmotiv Ihres Vaters denn
renovierungsbedürftig?
Ganz und gar nicht, es ist ja irgendwie zeitlos.
Aber das Unternehmen ist seitdem deutlich
gewachsen. Womit auch unsere soziale Verantwortung gegenüber Patienten, Kunden und
Mit­arbeitern nochmals gestiegen ist. Um die
damit verbundenen Herausforderungen der
Zukunft optimal bewältigen zu können, haben
wir mit dem neuen Leitbild unter anderem
präzisiert, was uns besonders wichtig ist:
gemeinsam Lebensqualität für Menschen
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schaffen und dabei stets partnerschaftlich und
verantwortungsvoll handeln.
Wie passt man denn alte Werte an die heutigen
Zeit an?
Wir haben uns Zeit genommen, das Unternehmen
LINK von allen Seiten genau angeschaut, Ideen
entwickelt und alles diskutiert. Am Ende ist dann
ein Leitbild herausgekommen, zu dem alle
Mitarbeiter von LINK stehen können.
»Es mag altmodisch klingen,
aber das ist für uns Berufung und
Verpflichtung zugleich.«
Hat sich der Aufwand auch sonst gelohnt?
Ja, denn in einem solchen Prozess wird man
sich aufs Neue der Werte bewusst, die uns in der
Vergangenheit geholfen haben, stärker als der
Wettbewerb zu wachsen und trotzdem partnerschaftlich und verantwortungsvoll zu handeln.
Außerdem war eine breite Akzeptanz der
Leit­linien bei den Mitarbeitern ein entscheidender Faktor. Denn ein paar gut gemeinte Worte
LINK Gespräch
von oben, die irgendwo an einer Wand hängen
oder in einer Broschüre stehen, motivieren
kaum jemanden zu werteorientiertem Handeln.
So manch engagierter Wettbewerber in der
Endoprothetik schreibt sich eher Renditeerwartungen als ethische Werte ins Stammbuch. Ist
LINK frei von solchen Sachzwängen?
Wir stellen Produkte her, die Menschen Schmerzen nehmen, die sie nach Erkrankung wieder
mobil machen und die damit ihre Lebensqualität
verbessern. Es mag altmodisch klingen, aber das
ist für uns Berufung und Verpflichtung zugleich.
Wir wollen stets sehr gute, wenn nicht sogar die
besten Produkte herstellen und dem Arzt und
seinen Patienten immer noch mehr Qualität und
Sicherheit bieten. Unsere ethische Einstellung
unseren Kunden gegenüber und unser Service
verlangen von uns eine ehrliche Darlegung
sowohl der Produktvorteile als auch der möglichen Versagensgefahren. Aus alledem ergibt sich
zwangsläufig, dass unsere Mitarbeiter sehr viel
können und leisten müssen. In einem Klima, in
dem vor allem der Rotstift den Ton angibt, wäre
das alles sicher nicht möglich.
Bedeutet das im Endeffekt nicht »Werte statt
Wachstum«?
Nein, denn wir sind ein Wirtschaftsunternehmen
und müssen und wollen natürlich Profit erwirtschaften. Doch dabei setzen wir bewusst auf
Nachhaltigkeit und nicht auf Marketingmaß­
nahmen mit schnellen Umsatzeffekten. Es gibt
deshalb absolut keinen Kompromiss in der
Produktqualität. Wir verwenden in der Produktion neueste Technologien und versuchen, die
aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus
Biotechnologie, Tribologie, Metallurgie und
Polymertechnik in unsere Fertigung und Produktentwicklung einfließen zu lassen. Bei
alledem machen wir täglich die Erfahrung, dass
werteorientiertes Handeln durchaus profitabel
sein kann. Bei uns heißt es also eher »Wachstum
durch Werte«.
»Es gibt absolut keinen Kompromiss
in der Produktqualität.«
Wie erleben die Kunden von LINK die
Nachhaltigkeit?
Unsere Kunden spüren die Nachhaltigkeit unter
anderem, indem sie teilweise über Jahrzehnte
die gleichen Ansprechpartner für Produkte,
Fragen und Probleme haben. Sie wissen auch,
dass LINK eine eigene, auf fast 50 Jahre endoprothetischer Erfahrung aufbauende Produktphilosophie hat, die sich in den Konstruktionen der
Endoprothesen widerspiegelt. Das hilft ihnen im
End­effekt, schneller und auch sicherer zu
optimalen operativen Ergebnissen zu kommen.
Nicht jeder weltweite Wettbewerber kann das so
von sich behaupten. Ich will keine Namen
nennen, aber es fällt natürlich zunehmend auf,
dass viele Her­steller in Europa anders arbeiten
als so mancher Hersteller in Nordamerika.
9
LINK Gespräch
Zum Beispiel?
Viele wichtige endoprothetische Entwicklungen
der Vergangenheit wurden in Europa und gerade
auch in Deutschland gemacht. So zum Beispiel
anatomische Adaptionen von Hüftschäften,
Rotations-Knieprothesen, der Total­femurersatz,
Antibiotika im Knochenzement und weitere.
Anschließend sind sie dann allerdings teilweise
in anderen Ländern von anderen Herstellern zu
einem wirtschaftlichen Erfolg vermarktet worden. Zudem gibt es Hersteller, bei denen öfter
mal der schnelle Marketingerfolg das Produkt
und obendrein das Handeln bestimmt hat – nicht
immer mit guten Ergebnissen für die Patienten.
Die europäischen und besonders die deutschen
Hersteller haben hier allen Grund, künftig mehr
Selbstvertrauen zu zeigen – und soweit ich
informiert bin, werden sie das auch tun.
Stichwort Entwicklung: LINK legt sehr viel Wert
auf Sonderanfertigungen. Aber ist das eigentlich
in der heutigen Zeit profitabel?
Die Frage stellen wir uns nicht wirklich. Wir
stehen als Problemlöser an der Seite der Ärzte
und damit der Patienten; und ohne Sonder­
anfertigung lassen sich manche endoprothetischen Probleme nun mal nicht lösen. In der Tat
ist es so: In finanzieller Hinsicht rechnet sich
eine Sonderanfertigung manchmal nicht. Im
Sinne unserer Wertvorstellungen rechnet sie
sich allerdings immer. Wenn man erfährt, dass
mit Hilfe einer unserer Entwicklungen ein Kind
trotz Tumor sein Bein behält und wieder laufen
kann – und so etwas kommt ja regelmäßig bei
uns vor – dann ist das im besten Sinne unseres
Leitbildes.
»Wir stehen als Problemlöser an
der Seite der Ärzte und damit der
Patienten.«
Wie geht es in Zukunft weiter?
Nachdem das Leitbild nun in schriftlicher Form
vorliegt, wird es unser aller Aufgabe sein, es
täglich zu leben. Aber da habe ich gar keine
Bedenken, denn eigentlich sind wir ja schon
längst dabei. Bei LINK ist jedem Mit­arbeiter
bewusst, dass wir ohne das hohe Engagement
des Einzelnen und ohne die ständige kreative
Zusammenarbeit mit unseren Kunden keinen
Erfolg hätten. Daran halten wir genauso fest
wie an den wirtschaftlichen Zielen für die
Zukunft.
Herr Link, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Impressum
Herausgeber: Waldemar Link GmbH & Co. KG · Helmut D. Link
Redaktion (verantwortlich): Heike Urbschat · Tel.: +49 (0)40 5 39 95-0 · E-Mail: [email protected]
Redaktion/Gestaltung/Produktion: medienärzte – Agentur für Gesundheitskommunikation · Hamburg · www.medienaerzte.de
Fotos: Stefan Albrecht (Titel, Seite 1, 5, 8, 9, 28) · ENDO-Klinik Hamburg (Seite 21) · Beata Lange (Seite 25) ·
LINK (Seite 2, 3, 7, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 24, 27) · Mayo Clinic (Seite 18) · Dr. med. Michael Prang (Seite 20, 22) ·
Dr. med. Stefan Preiss (Seite 26) · Martin Schmidt (Seite 7) · Dr. Rafael Sierra (Seite 17)
Druck: D3 Druckhaus GmbH · Hainburg
Waldemar Link GmbH & Co. KG · Barkhausenweg 10 · D-22339 Hamburg, Germany
Tel.: +49 (0)40 5 39 95-0 · Fax: +49 (0)40 5 38 69 29 · [email protected] · www.linkhh.de
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LINK Kongress-News
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Instrumentarium für
LINK Megasystem-C
optimiert
®
®
Für das Tumor- und Revisionssystem Mega­system-C® hat LINK das
Instrumentarium optimiert. »Mit den neu hinzugekommenen Instrumenten können jetzt alle Situationen von der Knochenpräparation bis zum
Einbringen der Implantate bei Primäreingriffen und großen Revisionen
noch sicherer durchgeführt werden«, erläutert Michael Schmitz, Senior
Product Manager bei LINK.
Neu im Programm sind außerdem ein vollständiges Probeinstrumentarium sowie ein spezielles Montageinstrumentarium. Die Probekomponenten sind aus Gründen der Gewichtsersparnis aus Leichtmetall und
werden mit einer biokompatiblen Spezialbeschichtung versehen. »Das
Montage­instrumentarium erfüllt durch seine konstruktiven Eigenschaften
die geforderten Voraussetzungen für das Erreichen einer festen, sicheren
und damit dauerhaften Konusverbindung«, so Michael Schmitz. »Insgesamt genügt das Megasystem-C® Instrumentarium damit höchsten Ansprüchen.« Das gesamte Instrumentarium ist auch im Rahmen des
Toolbox-Service erhältlich. Das jeweils benötigte Set kann individuell
nach Indikationen zusammengestellt werden.
Abb. links, oben: Container Femur I
Abb. links, unten: Container Tibia
Abb. rechts: Container Probeprothesen Tibia
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Neu bei LINK: X-LINKed
®
X-LINKed® heißt das neue, hochvernetzte UHMWPE (ultra-high molecular weight polyethylene) von LINK.
Es entspricht aktuellen Erkenntnissen in der Endoprothetik und den Polymerwissenschaften und verbindet notwendige Haltbarkeit mit optimierten Eigenschaften bei Abrieb, Materialfestigkeit und Oxidation.
Mit X-LINKed® hat LINK sein Standardmaterial,
das bereits sehr gute Abriebswerte aufweist, um
etwa das Zehnfache verbessert. Im Vergleich zu
den bewährten Standard UHMWPE-Materialien
auf dem Markt konnten die Abriebwerte der bei
X-LINKed® verwendeten hochvernetzten UHMWPE um bis zu 90 Prozent reduziert werden (Abb.
1). Zudem wurde, für eine optimierte Materialfestigkeit, die Tendenz zum Verspröden des Materials
minimiert.
Nahezu keine Oxidation mehr
Von einem unabhängigen Labor durchgeführte
Alterungstests konnten nachweisen, dass nahezu
keine Oxidation des Materials mehr stattfindet.
Sprödigkeit und Materialbrüche, oft die Ursachen
für das Versagen der UHMWPE-Komponente,
wurden damit weiter verringert.
Quellen: Kurtz et al., Second Edition, 2009, Elsevier Inc.: UHMWPE
Biomaterials Handbook; Ergebnisse der Prüfungen X-LINKed®
Material 2009/2010 von Endolab Mechanical Engineering GmbH,
Seb.-Tiefen­thaler-Str. 13, D-83101 Thansau/Rosenheim.
X-LINKed® Polyethylen ist für folgende
Hüftpfannen­systeme verfügbar:
zementfreie Verankerung:
• T.O.P.® Polyethyleneinsätze, Standard und
luxations­hemmend
• BetaCup® Polyethyleneinsätze
zementierbare Verankerung:
• IP Kunstsoff-Flachpfannen
• FAL Kunststoff-Flachpfannen, luxationshemmend
• Kunststoffpfannen Modell Lubinus® exzentrisch,
ohne Schnappeffekt
Produktion von X-LINKed® hochvernetztem X-LINKed® UHMWPE
Als Ausgangsmaterial wird GUR 1020
verwendet. Dies wird mit Hilfe eines
Presssinterverfahrens zu Platten verarbeitet, aus denen Stangen gedreht
werden.
Die GUR-1020-UHMWPE-Stangen werden mit 75kGy bestrahlt und anschließend rundum 5 mm abgedreht, damit die
oxidierte Außenhaut abgetragen wird.
In einem besonderen Verfahren werden
die hochvernetzten UHMWP-Stangen
veredelt.
Gammastrahlung
12
Zur Weiterverarbeitung und Lagerung
des Materials werden alle Stangen in
schwarzer, luftdichter Folie verpackt und
damit vor Oxidation geschützt.
LINK Kongress-News
Abb. 1: Abriebwerte vom X-LINKed® UHMWPE
hochvernetzt und LINK Standard-UHMWPE
sowie Werte von vergleichbaren im Markt
erhältlichen Produkten (Quelle: Kurtz et al. und
Ergebnisbericht Endolab 2009/2010)
Abb. 2: Darstellung der Oxidation
von X-LINKed®, durchgeführt von einem
unabhängigen Prüflabor
Alle Prozesse in der Produktion wurden
an die besonderen Bedürfnisse von
X-LINKed® angepasst. Unter anderem
erfolgt der interne Transport in licht­
geschützten Behältern.
Zur Sterilisation durchlaufen die Produkte
eine ETO-Begasung. Diese Methode ist
materialschonend und stellt sicher, dass
das hochvernetzte X-LINKed® UHMWPE
ohne physikalische Veränderung sterilisiert wird.
Abschließend werden die Produkte
zusätzlich lichtgeschützt und luftdicht
verpackt. Dazu hat LINK die Verpackung
durch eine Aluminium-Verbundfolie
ergänzt.
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LINK Kongress-News
Standardprodukte Hüfte
werden gut angenommen
LINK hat die angekündigte Komplettierung des Hüftportfolios abgeschlossen. Die neu in das Portfolio
aufgenommenen Standardprodukte erfüllen die gewohnt hohen Ansprüche an LINK-Produkte.
»Die neuen Standardprodukte werden sehr gut
angenommen«, sagt Thomas Schultz, Senior
Product Manager Hüfte bei LINK. »In unseren
Gesprächen mit Operateuren erfahren wir, dass
man es als Bereicherung für den Hüftendoprothesenmarkt empfindet, wenn Standardprodukte jetzt
auch in gewohnter LINK-Qualität und mit dem
entsprechenden Service erhältlich sind.«
Neu im Portfolio sind die Hüftprothesenschäfte
Standard D, Standard C und Standard P für
die zementfreie, sowie der Hüftprothesenschaft
Standard M, für die zementierbare femorale Versorgung. Die neue LINK-Pfannenfamilie CombiCup®
(Press-fit-, Schraub- und Revisionsvarianten)
ergänzt das Portfolio. Alle LINK-Standardprodukte
sind klinisch erprobt, beruhen auf bewährten Konzepten und sind zum Teil für minimalinvasive Tech­
niken geeignet.
Haben Sie noch Fragen zum Hüftportfolio?
Gern beantwortet Ihnen diese Herr Thomas Schultz (Senoir
Product Manager Hüfte) unter: [email protected].
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Intraoperativ maximal flexibel: Gemini
®
SL
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Der Gemini® SL® Oberflächenersatz mit seinen Implantaten und systemspezifischen Instrumenten ist
Bestandteil des LINK® SL® Kniefamilienkonzeptes. SL® steht dabei für »Systemintegrierte Lösung«
und signalisiert: ein Implantatsystem für Primär- und Revisionseinsätze.
Das Gemini® SL® System ist modular aufgebaut
und erfüllt schon damit eine wichtige Anforderung
an moderne Knieendoprothetik. Durch den modularen Systemaufbau ist eine schnelle, einfache und
präzise Versorgung möglich. Bezüglich der Wahl
der Komponenten besteht für den Operateur eine
hohe intraoperative Flexibilität. Das Gemini® SL®
System erlaubt die Versorgung bei unterschiedlichen Indikationen – ohne Kompromisse für den
Patienten.
Zur Verfügung stehen dem Operateur eine einheitliche Femurkomponente für Fixed Bearing und
Mobile Bearing sowie eine weitere Femurkomponente für Fixed Bearing PS (Posterior Stabilized):
– Eingriff mit Erhalt des hinteren Kreuzbandes:
Gemini® SL® Fixed Bearing
– Eingriff ohne Erhalt des hinteren Kreuzbandes: Gemini® SL® Fixed Bearing PS (Posterior
Stabilized)
– Eingriff mit oder ohne Erhalt des hinteren
Kreuzbandes: Gemini® SL® Mobile Bearing
(sta­bilisiert das Knie auch bei Verlust des hinteren Kreuzbandes)
Zusätzliche tibiale Schaftverlängerungen erhöhen
die Stabilität insbesondere bei desblaten Knochenstrukturen. Die posterior stabilized Ausführungsform (PS) gewährleistet durch einen mechanischen
Anschlag einen stabilen Kopplungsmechanismus.
Dadurch wird eine ventrale femorale Subluxation in
Flexion bei Fehlen des hinteren Kreuzbandes verhindert. Das spezielle Design der Kastengeometrie
ermöglicht eine knochensparende und innerhalb
dieser Varianten weitgehend identische Präparation.
Zur Implantation steht das moderne MIT-K Instrumentarium für eine minderinvasive OP-Technik
und das LINK BLU-IGS System zur Navigation
zur Verfügung.
Gemini® SL® Fixed Bearing
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Gemini® SL® Fixed Bearing PS
Gemini® SL® Mobile Bearing
LINK International
Dr. Rafael Sierra ist Associate Professor of Orthopedics
am Department of Orthopedic Surgery der Mayo Clinic im
US-Bundesstaat Minnesota
»Der MP® Rekonstruktionsschaft
liefert hervorragende Ergebnisse«
Ein Gespräch mit Dr. Rafael Sierra, Associate Professor of Orthopedics am Department of Orthopedic
Surgery der Mayo Clinic im US-Bundesstaat Minnesota, über aktuelle Trends und seine Indikationen
bei Hüftrevisionen.
Welche Trends bei Hüftrevisionen sehen Sie
heute und in Zukunft?
Wegen der wachsenden Anzahl von Hüft­
endoprothetik-Patienten und ihrer steigenden
Lebenserwartung wird die Zahl der Hüftrevisionen in den USA und weltweit weiter kontinuierlich zunehmen. Hier an der Mayo Clinic führen
wir heute rund 400 Hüftrevisionen im Jahr
durch. Wobei die Zahl der Revisionen an unserer
Klinik in den vergangenen 30 Jahren stetig
gestiegen ist und wir deshalb erwarten, auch
künftig viele Hüftrevisionen durchzuführen.
Warum wird die Indikation für eine zementfreie
distale Fixierung bei Ihnen an der Mayo Clinic
öfter gestellt?
Wir haben 1970 damit begonnen, Hüftrevisionen
durchzuführen. Seitdem haben dramatische
Änderungen stattgefunden. Anfangs waren es vor
allem zementierte Revisionen, die aber langfristig
zu keinen guten Ergebnissen führten. In den späten
achtziger und frühen neunziger Jahren wechselten
wir deshalb zu zementfreien Revisionen, die auch
derzeit unsere erste Wahl für die Revision von
totalen Hüftendoprothesen sind. In einigen Fällen
kann aber auch eine zementierte femorale Revision
mit oder ohne Knochenallograft indiziert sein. Wie
zum Beispiel in Fällen, in denen das »Impaction
Grafting«1 zur Anwendung kommt.
In welchen Fällen und bei welchen
Patienten implantieren Sie den LINK® MP®
Rekonstruktionsschaft?
Der LINK® MP® Rekonstruktionsschaft ist derzeit die erste Wahl für an unserer Mayo Clinic
durchgeführte Hüftrevisionen. Die Prothese
wurde auch schon bei Patienten mit minimalem
Knochenverlust eingesetzt, ist aber vor allem
unser favorisierter Schaft bei Patienten mit
diaphysärer Beteiligung bei Paprosky-Typ-3Aund -3B-Oberschenkeln. Der Schaft wird
nicht verwendet bei Patienten mit femoralem
Paprosky-Typ-4-Knochenverlust.
In welchem Fall ist ein LINK® MP® Rekonstruk­
tionsschaft nicht indiziert?
Wir haben festgestellt, dass der MP® Rekon­
struktionsschaft so wie jeder andere passende
diaphysäre konisch-rillengeschliffene Schaft bei
Patienten mit schwerem Substanzverlust und
weniger als 5 cm isthmalem Knochenkontakt
keine gute Option ist. Patienten mit pathologisch großen Femuröffnungen, also mit einem
Kanaldurchmesser von mehr als 27 mm, sind
17
Foto: Mayo Clinic
18
LINK International
ebenso wenig gute Kandidaten für diese Art
von Schäften. Ich habe das Gefühl, dass in
diesen Fällen eine Tumorprothese oder ein
Knochenallo­graft eine bessere Option sein
könnte. Diese Fälle sind aber selten.
Was ist der spezielle Vorteil dieser Prothese und
was macht sie so besonders?
Das Implantat hat in zweierlei Hinsicht Vorteile:
Es ist zunächst sehr einfach zu implantieren.
Wegen seiner modularen Optionen kann man den
distalen Schaftanteil in die Diaphyse einführen,
ohne sich um die Anteversion oder um die
Rotation des proximalen Femurs Sorgen machen
zu müssen. Er lässt sich sehr leicht durch eine
trochantäre Osteotomie implantieren, was deshalb
auch unser Vorgehen der ersten Wahl ist.
Was ist der zweite Vorteil dieser Prothese?
Ein weiterer großer Vorteil eines Titanschaftes ist,
dass seine Elastizität näher am Biegefaktor des
Knochens liegt. Wir haben nach dem Einsatz
eines solchen Schaftes dramatische proximale
Knochenrekonstitutionen gesehen – ein Umstand,
der sich erheblich von der Verwendung der
großen, starren Kobalt-Chrom-Schäfte unterscheidet. Obwohl über den Einsatz bei großen Durchmessern nur spärliche Daten vorhanden sind,
könnte die Inzidenz von Oberschenkelschmerzen
beim Einsatz von geriffelten Titanschäften
möglicherweise geringer sein als bei starren
Kobalt-Chrom-Schäften.
In wie vielen Fällen ungefähr haben Sie oder Ihre
Kollegen in der Mayo Clinic LINK® MP® Rekon­
struktionssysteme implantiert?
An unserer Mayo Clinic haben wir in den letzten
zwölf Jahren etwa 460 Fälle mit dem LINK®
MP® Rekonstruktionsschaft operiert.
Wie sehen die bisherigen Ergebnisse aus?
Die Ergebnisse waren hervorragend! Unsere
Daten wurden beim AAOS-Kongress von
meinen Kollegen Dr. Dan Berry, Dr. Tad Mabry
und Jamie Howard vor­gestellt. Sie haben insgesamt 100 Fälle von Revisionen mit dem MP®
Rekonstruktionsschaft bei Patienten mit großen
Knochendefekten präsentiert. Die Knochenanwachsrate war zuverlässig hoch, und es traten nur
sehr wenige Fälle von geringfügigem Einsinken
auf. Wie bei jeder größeren Revision war die
Hauptkomplikation eine Luxation.
Wie verbessert der LINK® MP® Rekonstruktionsschaft die Lebensqualität der Patienten?
Wenn eine ausreichende Fixierung erreicht wird,
dann stehen Verbesserungen in der Lebensqualität sicher in direktem Zusammenhang mit
Verbesserungen bei den Hüftgelenksfunktionen.
Welche Komplikationen sind in welchem Umfang
aufgetreten?
Wie bei jeder größeren chirurgischen Revision
gibt es auch bei Hüftrevisionen potentielle
Komplikationen. Die Komplikationen, die wir
gesehen haben, standen hauptsächlich mit der
Art der Revision und nicht mit dem Prothesenschaft in Zusammenhang. Die häufigsten Komplikationen traten ja intraoperativ auf und waren
durch eine schlechte Knochenqualität bedingt.
Sie waren assoziiert mit periprothetischen
Frakturen, die eine Fixierung zum Zeitpunkt der
Operation notwendig machten – das alles hat
aber auch etwas mit chirurgischen Techniken zu
tun. Darüber hinaus sind postoperative Komplikationen wie Infektionen und Dislokationen bei
Patienten mit großen Hüftrevisionen leider recht
häufig. Wir haben nur einen Spitzenschaftbruch
gesehen und hatten keine Frakturen der modularen Verbindung.
Wenn Sie diese Komplikationen mit denen
alternativer Prothesen vergleichen: Zu welchem
Ergebnis kommen Sie?
Es gibt eine ausreichende Datenlage in der
Literatur, die darauf hinweist, dass Komplikationen, die bei diesen Operationen aufgetreten sind,
sehr vergleichbar sind mit denen anderer Revisionsformen wie des femoralen Impaction Grafting, der Allotransplantate und der Verwendung
von zylindrischen, starren Kobalt-ChromSchäften.
Herr Dr. Sierra, wir danken Ihnen für das
Gespräch.
1
Beim Impaction Grafting wird ein Granulat aus Fremdknochen in den
körpereigenen Knochen »eingestampft«. Der noch lebende eigene Knochen kann in den fremden toten Knochen hineinwachsen.
19
Dr. Christian Friesecke neben
einer Büste von Prof. Dr. Hans-Wilhelm
Buchholz. Der 2002 verstorbene Chirurg
hatte 1975 die Endo-Klinik gegründet
»Knochenbanken
haben leider keine große Lobby!«
Die Endo-Klinik Hamburg betreibt seit 1983 eine eigene Knochenbank. Ein Gespräch mit Dr. Christian
Friesecke, Leitender Oberarzt an der Endo-Klinik, über die Anfänge und die Zukunft.
Die Endo-Klinik betreibt seit 1983 eine Knochenbank. Wie kam es dazu?
Wir hatten schon damals wegen der zunehmenden Revisionszahlen einen hohen Bedarf
an Knochentransplantaten. Die Beckenkamm­
entnahme war für uns nicht ideal, weil wir
vermehrt Blöcke mit fester Struktur brauchten. Zudem ist die Entnahme aus dem Becken
ja auch nicht beliebig wiederholbar. Die beste
20
Lösung für diese Problematik war für uns der
Aufbau einer Knochenbank.
Wie löst die Knochenbank das Bedarfsproblem?
Vom Prinzip her auf sehr einfache Weise. Wir
präparieren die Hüftköpfe aus den Primär­
eingriffen und lagern sie in der Knochenbank
ein. Bei Bedarf wird der eingelagerte Knochen
aus der Bank dann zum Transplantat.
Praxis & Methoden
Wie läuft die Präparation des Hüftkopfs ab?
Ist der Spender frei von ansteckenden, rheumatischen und Tumorerkrankungen, wird der Knochen vom Operateur begutachtet, auf 80° Celsius
erhitzt und dann tiefgefroren in ein Quarantänelager gesteckt. Die tiefen Temperaturen zerstören
die Oberflächenantigene. Der Körper erkennt das
Material als »nicht biologisch« und stößt es deshalb nicht ab. Sind schließlich alle bakteriologischen und serologischen Untersuchungen in Ordnung, wird der Knochen für die Transplantation
freigegeben.
Ein Transplantat aus der Knochenbank der Endo-Klinik Hamburg wird
eingesetzt
Ist das Transplantat Revisionssystemen überlegen?
Das hängt von den Parametern ab. Je jünger der
Patient, desto eher würden wir bei Revisionen mit
Substanzverlust zu einem Transplantat greifen. Oft
verwenden wir dabei Primärsysteme. Allerdings
haben Transplantate ihre Grenzen. Wenn die Situation uns als nicht belastbar genug erscheint, verwenden wir ein Revisionssystem.
Welche Langzeiterfahrungen machen Sie mit den
Knochentransplantaten?
Die Standzeiten der Hüft- und Knieendoprothesen
betragen bis zu 25 Jahre. Vieles deutet darauf hin,
dass der Körper das Transplantat abbaut und durch
eigenen Knochen ersetzt. Wie sich der Spenderknochen in den Körper inte­griert, das untersuchen
wir gerade zusammen mit Prof. Püschel und Prof.
Amling vom Universitätsklinikum HamburgEppendorf. Wir werden bald histologische Ergebnisse dazu präsentieren können.
Schaftaufbau: links: präoperativ, rechts.: postoperativ
Pfannenrekonstruktion: links: präoperativ, rechts.: postoperativ
Welche Zukunft haben Knochenbanken?
Das ist schwer zu beurteilen. Transplantat­knochen
ist teuer, aber Knochenbanken haben leider
keine große Lobby. Viele Banken wurden bereits
geschlossen. In der Endo-Klinik haben wir jedoch
einen Revisionsanteil von 25 Prozent. Ohne Knochen sind viele Wechseloperationen nicht vernünftig möglich. Zudem ist Endoprothetik ja auch
nie zu Ende, es kommt irgendwann immer der
nächste Wechsel. Mit dem Knochenaufbau durch
ein Transplantat ist man dann grundsätzlich besser dran.
Herr Dr. Friesecke, wir danken Ihnen für das
Gespräch.
Pfannen- und Schaftaufbau, beidseits, mit Transplantat aus der
Knochenbank, zehn Jahre postoperativ
21
Prof. Dr. med. Klaus-Peter Günther ist Ärztlicher
Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie des
Universitätsklinikums Carl Gustav Carus der TU Dresden.
Er ist zudem Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE) und Vizepräsident der
Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC)
»Qualität in der Endoprothetik braucht
klassisches Management«
Wie beeinflusst die Patientenpersönlichkeit die endoprothetische Ergebnisqualität? Ein Gespräch
mit Prof. Dr. Klaus-Peter Günther, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus der TU Dresden, über die Konsequenzen für die endoprothetische Praxis und die Bedeutung ärztlichen Managements.
Prof. Günther, Sie haben verschiedene Studien
zum Thema »Qualität in der Endoprothetik«
laufen oder bereits abgeschlossen. Worum geht
es darin?
Wir wollten unter anderem wissen, warum zehn
bis 15 Prozent der Patienten nach dem Einsetzen
eines künstlichen Hüftgelenks nicht die gewünschte Verbesserung erfahren. Dabei hat uns
diesmal die Patientenpersönlichkeit interessiert:
Liegt es an der Erwartungshaltung, am Krankheitsverständnis oder fehlt es an Optimismus?
Wir wissen, dass jeder Faktor für sich eine Rolle
spielt, aber kaum, wie die Faktoren ineinandergreifen. In unserer Studie mit 300 Patienten haben
wir analysiert, was bei den Patienten mit geringer
Verbesserung in dieser Hinsicht anders ist als bei
den Patienten mit deutlicher Verbesserung von
Funktion und Lebensqualität.
Welche Resultate gibt es?
Es ist deutlich geworden, dass es eine wesentliche Rolle für den Operationserfolg spielt, wie
optimistisch die Einstellung und wie stark das
Krankheitsverständnis des Patienten ist. In
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unseren Untersuchungen haben wir zum Beispiel
gesehen, dass die Frage, ob jemand alleinstehend
ist oder nicht, einen größeren Einfluss auf das
Ergebnis hat als die Frage, ob man minimalinvasiv operiert hat oder nicht.
Welche Konsequenzen hat das für die endoprothetische Praxis?
Wir werden uns damit beschäftigen, ob und wie
man mit gezielter Intervention die Persönlichkeitsfaktoren beeinflussen kann. Wobei sich das
Krankheitsverständnis ja relativ leicht verbessern
lässt. Den Optimismus der Patienten zu stärken,
ist viel schwieriger. Da kommt man schon in verhaltenstherapeutische Dimensionen. Aber ich bin
fest davon überzeugt, dass man damit und mit der
Verbesserung des Krankheitsverständnisses größere Effekte erzielen kann als mit der Erörterung
der Frage, ob minimalinvasiv operiert werden
sollte oder nicht.
Gibt es schon ein entsprechendes Projekt?
Ja, wir arbeiten zusammen mit Prof. Balck vom
Institut für Medizinische Psychologie und
LINK Gespräch
Medizinische Soziologie hier am Uniklinikum
daran. Grob gesagt, wird es darum gehen,
Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren zu
identifizieren und dann mit gezielter Inter­vention
den Optimismus vor der Operation zu stärken.
So weit die Hüfte – wie sieht es bei der Knieendoprothetik aus?
In einer kürzlich beendeten Studie unter Leitung
von Herrn Oberarzt Kirschner haben wir den
Einfluss von Behandlungspfaden auf Qualität
und Komplikationen untersucht. Wir haben keine
riesigen Effekte erwartet, weil wir auf relativ
hohem Niveau gestartet sind. Aber wir haben die
Literatur bestätigt gefunden: Behandlungspfade
wie zum Beispiel strukturierte Patienteninformation und präoperative Gangschulung können
definitiv das Ergebnis verbessern. Und nicht nur
die Kosten der Versorgung reduzieren.
Stichwort Versorgungskosten: Ist die Mengenausweitung in der Endoprothetik auf die Kostenreduzierung zurückzuführen? Und wird dadurch
die Qualität ebenfalls beeinflusst?
Da sprechen Sie eine Entwicklung an, die Anlass
zur Sorge gibt. Wir hatten in den letzten vier bis
fünf Jahren ja eine Steigerung des Endoprothetik­
aufkommens um etwa 20 Prozent. Das ist aber
weder medizinisch begründet noch demographisch.
Wir müssen deshalb prüfen, ob die Indikationsstellung nicht immer richtig, sondern vielleicht zu
großzügig durchgeführt wird. Und das kann die
Ergebnisqualität sicher nicht verbessern.
Auch da ist man auf einem guten Weg. DGOOC
und DGOU entwickeln mit Unterstützung der AE
und anderer Fachgesellschaften ein Konzept zur
Zertifizierung von Endoprothetikzentren. Es wird
Anfang 2011 in eine halbjährige Pilotphase
gehen. Danach werden die daraus gewonnenen
Erfahrungen dazu genutzt, den Prozess der Zertifizierung auf den Prüfstand zu stellen, gegebenenfalls zu verändern und das Ganze dann in die Breite
zu führen. Wichtig wird sein, dass diese Zentren
dann auch die Ergebnisqualität erfassen.
Was für eine Zertifizierung wird verlangt werden?
Es werden Standards in der Prozess- und
Ergebnisqualität wie Anforderungen an Operateure, an die Operation, sowie an prozessbeteiligte Partner wie Radiologen und Pathologen
sowie klare Indikationen für den Implantat­
einsatz verlangt werden.
Man bekommt den Eindruck, dass Endoprothetik
immer mehr Management braucht.
Richtig! Qualitativ hochwertige Endoprothetik
braucht klassisches Management. Das Begleiten
von Prozessen, das Verständnis für Prozesse und
Behandlungspfade, das Patientenmanagement –
all das spielt in der Zukunft eine herausragende
Rolle. Zudem wird es darum gehen, alle relevanten Player zusammenzubringen und die nötigen
Entwicklungen zu moderieren und zu gestalten.
Auch das sind klassische Managementaufgaben.
Wie lässt sich dieses Problem angehen?
Wir haben auf Ebene der AE und der DGOOC
mehrere Initiativen angeschoben. Da ist zum
einen die Fortbildung, bei der von jeher viel
Wert auf die Indikationsstellung und die Schulung gelegt wird. Zudem sind wir beim Thema
Endoprothesenregister deutlich weitergekommen. Der gemeinsame Bundesausschuss, die
AOK, der BVMed und die Fachgesellschaften
sind sich einig in dem Vorhaben, ein Register zu
etablieren. Ich bin wirklich sehr froh, dass da
jetzt etwas auf den Weg kommt.
Wer soll dafür zuständig sein – die Ärzte?
Ja, das wird die originäre Aufgabe des verantwortungsbewussten Arztes sein. Die entscheidende Frage ist nur, ob sich Ärzte in der Rolle
der Prozessgestalter sehen – oder sich damit
abfinden, wenn andere das übernehmen. Eine
Zeitlang sah es ja so aus, als würden Kosten­
träger und Klinikbetreiber diese Rolle ausfüllen
wollen. Zumindest versuchen wir hier in der
Klinik, mit gutem Beispiel voranzugehen, und
lassen Ärzte entsprechend ausbilden. Wir
schicken dazu regelmäßig einen Mitarbeiter in
den zweijährigen Zusatzstudiengang HealthcareManagement, hier in Dresden.
Wie sieht es mit der Einführung einer
Zertifizierung aus?
Herr Prof. Günther, wir danken Ihnen für das
Gespräch.
23
LINK Events
Wenn LINK Mitarbeiter Fußball spielen, ergibt das viel Spaß, gute Verpflegung, viele Tore – und über 1.700 Euro für einen guten Zweck
LINK Cup 2010:
1:0 für »Hände für Kinder«
»Hände für Kinder« heißt der eigentliche Sieger
des diesjährigen LINK Cups. Über 1.700 Euro
aus einer Tombola konnten die Cup-Initiatoren
Joachim Lüneburg und Torsten Kloss, beide tätig
in der LINK Fertigung, nach dem Schlusspfiff
überweisen. »Der Verein baut ein Haus zum Kurzzeit-Wohnen, in dem Familien mit schwerstbehinderten Kindern Kraft schöpfen, um die anstrengende Pflege zuhause fortsetzen zu können«, erklärt
Joachim Lüneburg.
Um den Cup kämpften acht Mannschaften aus
verschiedenen Abteilungen von LINK, so etwa
aus der Schleiferei oder der Hauptverwaltung im
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Barkhausenweg. Gespielt wurde im Juni auf zwei
Plätzen in Henstedt-Ulzburg. Für die Tombola hatten mehrere Lieferanten und die Geschäftsführung
von LINK gespendet.
»Der LINK Cup hat schon Tradition, im nächsten
Jahr gibt es wieder einen«, kündigt Joachim Lüneburg an. Sein Team, die »Allstars Fertigung« wurde
wie schon 2009 nur Zweiter. Den Cup gewonnen
hat die Mannschaft »Arbeitsvorbereitung/Ausbildung«. »Im nächsten Jahr nehmen wir einen neuen
Anlauf – und natürlich hoffen wir auch, die Spendensumme dieses Jahres übertreffen zu können«,
so Lüneburg.
LINK Sommerfest 2010
Viel Spaß und Programm für Groß und Klein gab es auf dem LINK Sommerfest am
ersten Sonnabend im September. Neben Musik und Mitmach-Aktionen stellte die
Firmenleitung das neue Leitbild mit dem Motto »Wir zählen auf Sie!« vor.
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Der persönliche
Fragebogen
Dr. med. Stefan Preiss
Dr. med. Stefan Preiss ist Chefarzt Orthopädie/Kniechirurgie
der Schulthess Klinik in Zürich. Die Klinik ist Ausbildungsklinik in
orthopädischer Chirurgie und Handchirurgie sowie FIFA Medical
Assessment and Research Center.
Welches Buch sollte man als Arzt gelesen haben?
Der schönste Ort der Welt?
Was würden Sie gerne verändern?
Welche Regel in der Medizin würden Sie gerne abschaffen?
Klassik oder Pop?
Ihr Fachbuch für die einsame Insel?
Welche Sportart liegt Ihnen am meisten?
Ihr größter Traum? 26
Bestellung: komplett.
Vor dem Versand prüfen Siegfried Schuff
(Leiter Implantat-Service/Toolbox) und Ute Fritz
(Logistik), ob alles vollständig ist: eine große
Auswahl an sterilen Implantaten, das
Instrumentarium und je eine Mappe mit
Dokumenten für den OP und die Sterilisation.
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Versand: sicher.
Zum Wunschtermin erreichen Implantate
und Instrumentarien sicher die Klinik. Sabrina
Pestillo verstaut sie dafür in der gepolsterten
LINK® Toolbox®. Auf Rollen lässt sich die
Metallbox ganz leicht bis vor den OP schieben.
Nach dem Eingriff wird sie wieder abgeholt.
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