Unsere Wirtschaft 4_2005.indd - IHK zu Coburg
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Unsere Wirtschaft Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer zu Coburg 4|2005 Seite 10 Region Firmenporträt Bodirsky und Füchtner Seite 19 International Messeplatz Deutschland Seite 25 Recht Verstärkt das Gespräch mit EU-Komission suchen Seite 31 Betriebliche Praxis Handelsregistereintragungen Multimedia Net Card Mitarbeiterschulung. Mit Ihrem Laptop und der Multimedia Net Card können Sie Ihr Feedback von unterwegs einfach und sicher ins Büro schicken. Dabei nutzen Sie immer automatisch die schnellste verfügbare T-Mobile Datenverbindung: z.B. UMTS oder W-LAN in über 11.000 HotSpots weltweit. So bleibt Ihnen mehr Zeit für Ihre ganz private Mitarbeiterschulung. Flexibler arbeiten, mehr vom Leben. Mit einer neuen Office in your Pocket-Lösung von lt. connect Leserwahl 05/2005 Automatisch die schnellste verfügbare Verbindung über GPRS, UMTS oder W-LAN Sofortiger W-LAN-Zugang in über 11.000 HotSpots weltweit Kabellos unterwegs mit dem Laptop online gehen Mehr Infos: www.t-mobile.de/business oder im T-Punkt Business und bei T-Mobile Business Partnern Inhalt Erster Spatenstich mit Minister Wiesheu Der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Dr. Otto Wiesheu, der Coburger Oberbürgermeister Norbert Kastner, Architekt Harald Eichhorn und der Vorstandssprecher der HUK-COBURG, Rolf-Peter Hoenen, haben am 10.03.2005 gemeinsam den ersten Spatenstich für den Neubau des Rechen- und Logistikzentrums vorgenommen, das auf dem ehemaligen BGS-Gelände im Coburger Norden gegenüber dem HUK-Verwaltungsgebäude Willi-Hussong-Straße entstehen soll. Region Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 HUK-COBURG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 SÜC Coburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Firmenporträt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Wirtschaftsjunioren . . . . . . . . . . . . . . 13 Standortpolitik 5 Alternde Belegschaften . . . . . . . . . . . 14 Demografischer Wandel im Wirtschaftsraum Coburg . . . . . . . . 15 Aus- und Weiterbildung Starthilfe & Unternehmenförderung Innovation & Umwelt Tagesseminare. . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 IHK begleitet in die Selbstständigkeit. 22 Ertüchtigungsprogramm Ostbayern . . 28 Wirtschaftsminister lobt IHKs für Ausbildungsplatzaktion . . . . . . . . 16 Berufsordnung der Steuerberater geändert . . . . . . . . . . . 23 2. Umweltforum Norbayern 2005 . . . 29 Neues Berufsbildungsgesetz . . . . .17-18 Steuertipps für Existenzgründer . . . . . 24 Design-Extra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Abschluss Versicherungsfachwirte . . . 18 International Betriebliche Praxis Recht Der Messeplatz Deutschland . . . . . . . 19 VAE-Sprechtag . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 EU-Erweiterung . . . . . . . . . . . . . . . . 20 CeBIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Verstärkt das Gespräch mit EU-Komission suchen25-26 Handelsregistereintragungen . . . . . . . 31 Bücher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31-32 Auslandsreisekosten 2005 veröffentlicht . . . . . . . . . . . . . . 26 Internet-Auftritt muss Informationspflichten erfüllen. . 27 Impressum Unsere Wirtschaft lndustrie- und Handelskammer zu Coburg Erscheinungsweise: Herstellung: 10 mal jährlich (Doppelausgaben Januar/Februar und August/September) Herausgeber: Bezugspreis: DS MARKETING . Medienhaus Blumenstraße 15 . 96450 Coburg . Telefon (09561) 80 610 . Fax (09561) 80 61 61 . E-Mail: [email protected] . ISDN: Leonardo-Pro (09561) 80 61 38 & 39 Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Beiträgen und Nachrichten nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen besprochen werden, dienen der Information der Leser, um sie über die Neuheiten auf diesem Gebiet aufzuklären. Eine Garantieerklärung für Produkte und Firmen ist damit nicht verbunden. Für den Anzeigenteil wird keine Haftung übernommen. Industrie- und Handelskammer zu Coburg 96450 Coburg Schloßplatz 5 . Telefon (09561) 7426-0 . Fax (09561) 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Ausbildung) und (09561) 7426-15 (Weiterbildung, Starthilfe und Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt, International) . E-mail: [email protected]. de . Postfach 2043 . 96409 Coburg Internet: http://www.coburg.ihk.de Kostenlos für IHK-Zugehörige, im übrigen 18,40 0 pro Jahr. Leitung und Verantwortung für den Inhalt: Rolf Peter Reichel Werbeagentur . Tannenweg 3 . 96271 Grub am Forst .Telefon (09560) 9229-0 .Fax (09560) 922931 E-Mail: [email protected], Internet: www.reichel-kommunikation.de; Bankverbindung Sparkasse Grub a.F. (BLZ 783 500 00) Kto.-Nr. 670 299 . Stellvertreter des Hauptgeschäftsführers Siegmar Schnabel Chefredaktion: Gerold Gebhard Redaktion: Gerold Gebhard, Frank Jakobs Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr Freitag: von 7.30 bis 15.00 Uhr und weitere Termine nach persönlicher Vereinbarung Anzeigenmarketing: Beilage: Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma Püls Bräu bei. Wir bitten um Beachtung! Titelbild: Bildarchiv DS Marketing Unsere Wirtschaft 4/2005 3 Editorial Ausbildungsjahr 2005 Eine neue Herausforderung D ie Ergebnisse des ersten Jahres des nationalen Pakts für Ausbildung liegen vor. Der Ausbildungspakt ist bereits in seinem ersten Jahr ein voller Erfolg gewesen, sowohl für die jungen Lehrstellenbewerber, als auch für die beteiligten Unternehmen. Sowohl bun- Hier erhalten Jugendliche mit eingeschränkdesweit als auch im IHK-Bezirk Coburg haben ten Vermittlungschancen eine zusätzliche Persich die Betriebe deutlich über das geforder- spektive. Sie können einen anerkannten Auste Maß engagiert. Die Zusagen, die die Wirt- bildungsberuf im Rahmen eines Praktikums schaft im Sommer 2004 gegeben haben, sind kennen lernen und bis zu einem Jahr in den deutlich übererfüllt worden. Statt der zuge- Betrieben mitarbeiten. Die Teilnahme wird mit sagten 30.000 neuen Ausbildungsstellen wur- einem IHK-Zertifikat bestätigt und kann bis den von der deutschen Wirtschaft über 54.000 zu einem halben Jahr auf eine anschließenneue Stellen angeboten. Auch die Bundesre- de Berufsausbildung angerechnet werden. Die gierung hat diesen Erfolg uneingeschränkt Bereitschaft der Betriebe, Plätze für eine Eingewürdigt. Sie hat gleichzeitig deutlich darauf stiegsqualifizierung bereitzustellen, war überhingewiesen, dass wältigend. mit dem AusbilDamit konnte Die Kooperation der Betriebe mit dungspakt mehr jedem nach den allgemeinbildenden Schulen erreicht wurde, als es muss deutlich intensiver werden, um die dem 30. Sepmit jeder gesetzlichen Berufsorientierung der Jugendlichen zu tember noch Regelung möglich ge- verbessern. unversorgten wesen wäre. Von der Bewerber eingesparten Verwaltungsbürokratie einmal ganz abgesehen. ein Ausbildungsplatz oder ein EinstiegsHeruntergebrochen auf den Kammerbezirk qualifizierungsplatz angeboten werden. Coburg hätten hier 30 neue Ausbildungsstellen geschaffen werden müssen. Tatsächlich haben Allerdings bereits jetzt von einer Entwardie heimischen Unternehmen jedoch über 70 nung auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu neue Ausbildungsplätze bereitgestellt. Somit sprechen, wäre verfrüht. Die Zahl der Bewerist die Zahl der eingetragenen Ausbildungs- ber in unserer Region wird auch in den nächsverträge in den Bereichen Industrie, Handel ten Jahren noch anwachsen. Ebenfalls hält der und Dienstleistungen um 4,5 % höher als im Zustrom von jungen Bewerbern aus den neuen Vorjahr. Dieser Trend ist um so bemerkens- Bundesländern unvermittelt an. Es bedarf also werter, da die Zahl der Erwerbstätigen im Ver- weiterer Kraftanstrengungen aller Paktpartner, gleichszeitraum in der Region deutlich gesun- die Ausbildungsplatzsituation zu verbessern. ken ist. Auch das neue Modell der Einstiegs- Die größten Probleme, auf dem Ausbildungsqualifizierungen ist erfolgreich angelaufen. markt Fuß zu fassen, haben nach wie vor Jugendliche, die mit schlechten Eingangsqualifikationen aus den allgemeinbildenden Schulen kommen. Aber auch hier soll die Vermittlung in das duale Ausbildungssystem den Vorrang haben. Dabei kommt es entscheidend auf die notwendige Berufsorientierung schon in den Theo Kiesewetter Präsident der IHK zu Coburg Schulen an. Im nationalen Ausbildungspakt heißt es hierzu: „Die Kooperation der Betriebe mit den allgemeinbildenden Schulen muss deutlich intensiviert werden, um die Berufsorientierung der Jugendlichen zu verbessern.“ Eine Möglichkeit hierzu wird die IHK-Berufsbildungsmesse im Herbst sein. Auf dieser Plattform präsentieren Ausbildungsbetriebe ihr Ausbildungsangebot und Schüler können erste Kontakte zu den Betrieben knüpfen. Im Rahmen des Projektes „Schüler im Chefsessel“, das in Kooperation des RotaryClubs, der regionalen Gymnasien und der IHK stattfindet, können Gymnasiasten die betriebliche Wirklichkeit in den Osterferien hautnah erfahren. Am 28. April öffnen außerdem viele Betriebe im Rahmen des Girls`Day ihre Pforten um Mädchen in die Berufswelt einzuführen. Alles Belege dafür, dass die Region für die Zukunft gerüstet ist. Wenn es uns jetzt noch gelingt, weitere Unternehmen für die Ausbildung zu gewinnen, sehen wir der Herausforderung - junge Leute in die Ausbildung zu bringen zuversichtlich entgegen. Herzlichst Ihr Theo Kiesewetter Präsident der IHK zu Coburg 4 Unsere Wirtschaft 4/2005 Region Werbemesse copixmedia am 15. und 16. April 2005 im Kongresshaus Coburg Werbung und deren Produktion hautnah Gute Werbung gibt es nicht nur in München oder Düsseldorf, sondern auch hier in Coburg und Umgebung. Den Beweis dafür liefert die erste Coburger Werbemesse „copixmedia“, die am 15. und 16. April 2005 im Kongresshaus Rosengarten stattfindet. Organisiert wird die Werbemesse vom Initiator pixelwerk coburg GmbH & Co. KG mit Unterstützung der IHK zu Coburg, der Wirtschafsförderungsgesellschaft Coburg und des Landkreises Coburg. Nicht nur Unternehmen oder Fachleute, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit kann sich auf ca. 400 m2 Ausstellungsfläche über Werbeagenturen, Media- und Produktionsagenturen, Analog- und Digitalfotografen, Druckereien und Spezialdruckereien, Computer- und Netzwerktechniker, IT-Firmen, Tageszeitung und Stadtmagazin informieren lassen. „Werbung für Werbung“ lautet das Messethema. Die Leistungsfähigkeit der in unserer Region ansässigen werbetreibenden Firmen wird unter Beweis gestellt. Es muss nicht der Logoentwurf aus München, das Konzept einer Homepage aus Berlin oder der Flyer aus Polen kommen. Die wachsende Billigkonkurrenz übers Internet, aus Fernost oder ehemaligen Ostblockstaaten zwingen zum Handeln. Es soll durch einen Synergieeffekt mit anderen Dienstleistern und Produktionern die Vielfalt und Qualität der Medien- und Werbebranche dargestellt werden. Diese „Werbe- & Präsentationsmesse“ möchte die Qualität von Werbung begreiflich machen. Am ersten Ausstellungstag wird um 19:30 Uhr ein Fachvortrag zum Thema „Farbmanagement“ mit Schwerpunkt „Monitorkalibrierung“ vorgetragen. Referent des Fachvortrags ist Hanspeter Harpf von „Color Solution“. Interessenten haben darüber hinaus die Möglichkeit Theorie und Praxis einer TFT-Monitorkalibrierung live am Messestand mitzuerleben. Als Rahmenprogramm findet die große MAC-Sammlung von Rudolf Döll als von Apple offiziell „anerkanntes Computermuseum“ mit funktionsfähigen Computern der letzten 20 Jahr statt. Weiterhin werden der Gutenbergsche „Bleisatz“ und die Formen der technischen Umsetzung von kreativen Entwürfen am Beispiel von „Geschäftspapier“ Visitenkarten gezeigt. Ebenso findet eine Fotoausstellung „Digitalfotografie 2005“ statt. Öffnungszeiten der Ausstellung: Freitag von 11 Uhr bis 19 Uhr und am Samstag von 10 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zur Messe und deren Aussteller finden sie unter: www.copixmedia.de Michael Dorant Neubau des Rechen- und Logistikzentrums der HUK-COBURG Erster Spatenstich mit Minister Wiesheu Der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Dr. Otto Wiesheu, der Coburger Oberbürgermeister Norbert Kastner, Architekt Harald Eichhorn und der Vorstandssprecher der HUK-COBURG, Rolf-Peter Hoenen, haben am 10.03.2005 gemeinsam den ersten Spatenstich für den Neubau des Rechen- und Logistikzentrums vorgenommen, das auf dem ehemaligen BGS-Gelände im Coburger Norden gegenüber dem HUK-Verwaltungsgebäude Willi-Hussong-Straße entstehen soll. Vorstandssprecher Rolf-Peter Hoenen zeigte sich sehr erfreut darüber, dass Minister Wiesheu durch seine Teilnahme am Spatenstich seine enge Verbundenheit mit dieser für die HUK-COBURG und die Region so wichtigen Investition aufs Neue zum Ausdruck gebracht habe. Hoenen erinnerte daran, dass Wiesheu bereits bei der Bekanntgabe der Standortentscheidung im Dezember 2003 den Weg nach Coburg gefunden habe. Das Engagement der Bayerischen Staatsregierung habe die Entscheidung ebenso positiv beeinflusst wie die außerordentlich gute Kooperationsbereitschaft der Stadt Coburg. Seit der Festlegung des Standorts seien bereits zahlreiche Schritte auf dem Weg zur Fertigstellung zurückgelegt worden, und bislang bewege man sich voll in dem ehrgeizigen Zeitplan, der einen Bezug des Baus durch rund 425 Mitarbeiter im Herbst 2006 vorsehe. Etwa 200 dieser Mitarbeiter von ihnen würden dann neu zur HUK-COBURG gekommen sein, was die enorme Bedeutung der Investition für den Arbeitsmarkt der Region deutlich mache. Das Projekt repräsentiert ein Investitionsvolumen von rund 75 Millionen Euro. Für die in dem Rechen- und Logistikzentrum erforderliche Technik und Einrichtung werden weitere rund acht bis zehn Millionen Euro aufgewendet, so dass insgesamt weit über 80 Millionen Euro zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Coburgs investiert werden. Oberbürgermeister Norbert Kastner erinnerte in seinem Grußwort an die Bedeutung dieser Investition der HUKCOBURG, vor allem als Grundlage für 400 Arbeitsplätze in Coburg. Mit diesem Spatenstich werde aus Zukunft Wirklichkeit. Und das sei nach seiner Auffassung genau die Zukunft und Wirklichkeit, die die Region dringend brauche. Deswegen dankte er der HUK-COBURG für ihre Standorttreue. Mit der Stadt Coburg und dem Freistaat Bayern habe die HUK-COBURG zuverlässige Partner. Deswegen 2. Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann, Oberfrankens Regierungspräsident Hans Angerer, Oberbürgermeister Norbert Kastner, HUK-Vorstandssprecher Rolf-Peter Hoenen, Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach, Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, Landrat Karl Zeitler, Architekt Harald Eichhorn und HUK-Vorstand Wolfgang Weiler. hob er auch die Partner des Freistaates - auf Münchner und Bayreuther Ebene - hervor. Bei Staatsminister Wiesheu bedankte Kastner sich für die gute Zusammenarbeit im Interesse der Region. Er versprach, seitens der Stadt Coburg alles zu tun, um der HUK-COBURG jetzt und in Zukunft weiter optimale Voraussetzungen zu bieten. Architekt Harald Eichhorn ließ die Monate seit der Entscheidung im Architektenwettbewerb kurz Revue passieren. Unsere Wirtschaft 4/2005 5 Region BAD RODACH Vier Sterne für das Flair- und Kurhotel am Thermalbad D as Flair- und Kurhotel am Thermalbad in Bad Rodach darf sich auch weiterhin „First Class Hotel“ nennen. Hotelier Dieter Weil hat aus den Händen von Staatsminister Dr. Otto Wiesheu und dem Präsidenten des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (BHG), Ludwig Hagn, das neue Vier-SterneKlasssifikat erhalten. Es gilt bis November 2007. Insgesamt 1779 Hotelbetriebe in Bayern tragen derzeit die Sterne der Deutschen Hotelklassifizierung, Tendenz steigend. Zum zweiten Mal nun überreichten Staatsminister Dr. Otto Wiesheu und BHG-Präsident Ludwig Hagn persönlich an 240 bayerische Hotelbetriebe die Klassifizierungsurkunden. Damit wird der großen Bedeutung der Hotelsterne für den bayerischen Tourismus Rechnung getragen. Auch der Bad Rodacher Hotelier Dieter Weil verspricht sich viel von der Urkunde: „Die deutliche Produktpositionierung durch die Hotelklassifizierung verbessert die Absatzchancen gerade mittelständischer Hotels, besonders auch im Hinblick auf internationale Buchungen.“ Das Zertifikat gilt bis November 2007, dann müssen sich die Hotels erneut einer Qualifizierung unterziehen. Das Flairund Kurhotel am Thermalbad in Bad Rodach gehört somit die nächsten drei Jahre zu den insgesamt 388 Betrieben in ganz Deutschland, Hotelier Dieter Weil (Mitte) erhält aus den Händen von Staatsminister Dr. Otto Wiesheu (links) und die der First Class zugeordnet sind. Nur 27 dem Präsidenten des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Ludwig Hagn, die KlassifikatiBetriebe wurden mit fünf Sternen, der soge- ons-Urkunde. nannten Luxusklasse, ausgezeichnet. CONNY HAAS BID Bayerischer Inkasso Dienst, Coburg Erweiterungsbau begonnen Der BID Bayerische Inkasso Dienst, Inh. Heinz Bittermann e. K. investiert 2 Mio. Euro in die Erweiterung seines Firmengebäudes. Ende März begannen die Bauarbeiten. Der BID versteht seine Investition als Bekenntnis zum Standort Coburg und sieht weiterhin optimistisch in die Zukunft. Man sieht Wachstumspotentiale in den Bereichen Inkasso Inland und Ausland sowie bei den Wirtschaftsinformationen. Etwa 800 m² neue Bürofläche entstehen dadurch am Standort Coburg, Weichengereuth 26. Das Unternehmen beschäftigt 90 Mitarbeiter und hat nach eigenen Angaben eine Ausbildungsquote von fast 20 %. 6 Unsere Wirtschaft 4/2005 Region Business Systemhaus AG, Bayreuth Erfahrener CAD-Partner der Region Mitarbeiter des Kunden sind so in der Lage, künftig vergleichbare Aufgaben selbstständig lösen zu können. Aus einer Hand CAD-Software – die zeitgemäße Konstruktion ist ohne dieses Werkzeug wohl nicht mehr vorstellbar. Die Business Systemhaus AG (BSH AG) aus Bayreuth startet jetzt eine Frühjahrsoffensive, um Unternehmen den Ein- oder Umstieg in die „Inventor Series“ von Autodesk, dem weltweit meistverkauften 3D-CADSystem, möglichst attraktiv zu gestalten. Der Clou dabei: Wer jetzt in das System investiert, erhält kostenfreie Unterstützung durch Installation und Schulung. Kompetente Schulung ist wichtig Ein Programm entfaltet sein Potenzial nur durch die richtige Bedienung seines Nutzers. Deshalb kommt der Einführung und Schulung einer neuen Software große Bedeutung zu. Ein kompetenter IT-Partner mit entsprechender Erfahrung ist also ein wesentliches Entscheidungskriterium für die Zusammenarbeit. Unter diesen Gesichtspunkten ist die Business Systemhaus AG mit Stammsitz in Bayreuth sehr gut aufgestellt. Hier spricht nicht nur die über 50-jährige Firmengeschichte für Kontinuität und Erfolg, auch das Know-how der Mitarbeiter geht über den reinen Vertrieb weit hinaus. Die Palette der inzwischen 250 betreuten Firmen im Bereich der CAD-Systeme reicht dabei vom klassischen Maschinenbau über den Anlagenbau bis zur Verfahrenstechnik. Support vor Ort Unabhängig von der Branche gewährleistet die BSH AG mit ihrem Team die individuelle Betreuung auch direkt vor Ort. Auf Wunsch kommen Mitarbeiter in das jeweilige Unternehmen, um bei konkreten Aufgabenstellungen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Gerade wenn es um diffizile Themen wie z.B. das maßstabsgerechte Plotten geht, bietet das umfassende Know-how der BSH AG einen wichtigen Vorteil. Zum umfassenden Leistungsspektrum des Bayreuther IT-Hauses zählen auch Netzwerktechnik, Datensicherheitskonzepte und die ERP-Software Microsoft® Business Solutions Navision. Hierfür hat die BSH AG den exklusiven Status „Gold Certified Partner“ erhalten und kann bundesweit auf über 300 Navision-Projekte verweisen. Unternehmen können also alle benötigten EDVLeistungen aus einer Hand beziehen. Gerade in immer komplexer werdenden IT-Umgebungen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für mittelständische Kunden. Kontakt: Business Systemhaus AG, Ludwig-Thoma-Straße 36a, 95447 Bayreuth, Telefon: 0921-5950, E-Mail: [email protected], Homepage: www.bsh-ag.de. Einstieg in die 3. Dimension Steigen Sie jetzt ein in die effektive 2D- und 3D-Konstruktion mit Autodesk Inventor! Unser Servicepaket mit Installation und Schulung hilft Ihnen beim Umstieg. Autodesk Inventor + kostenfreie Installation* + kostenfreie Einführungsschulung* = problemloser Einstieg in die Welt der modernen 3D-Konstruktion 3D-Frühjahrs-Offensive bis 30.06.05 Rufen Sie jetzt an: 0921-5 95-0 Herr Eichfeld berät Sie gern – kostenlos und unverbindlich! *Installation einer Einzelplatzlizenz und Kurzschulung vor Ort bei Erwerb von Autodesk Inventor Series/Professional von Business Systemhaus AG www.bsh-ag.de Business Systemhaus AG Ludwig-Thoma-Str. 36a – 95447 Bayreuth Unsere Wirtschaft 4/2005 7 Region SÜC Coburg Neue Software kann sich lohnen! Über 400.000 Euro Einsparung in einem Jahr M icrosoft Navision ist seit Januar 2004 bei den Städtischen Überlandwerken Coburg (SÜC) im Einsatz. Rund 130 der 350 Mitarbeiter des Coburger Energieversorgers, zu dem auch eine Verkehrs- und Bädergesellschaft gehört, arbeiten konzernweit mit der ERP-Software von Microsoft Business Solutions, nachdem zuvor über zehn Jahre lang SAP im Einsatz war. Wie hat sich die neue Software in den ersten Monaten gemacht? Wurden die Zielvorgaben erreicht und was lässt sich noch verbessern? Die Vorgaben der Konzern-Holding lauteten: weniger Kosten, weniger Personaleinsatz, optimierte Geschäftsprozesse, schnellere Arbeitsabläufe, mehr Transparenz und leichte Handhabung. Stand heute Die kurze Einführungszeit von nur acht Monaten bewerten die Auftraggeber positiv. Ebenso die Anwenderfreundlichkeit, die sich z. B. in der unmittelbaren Verfügbarkeit von Informationen und ihrer übersichtlichen Zusammenstellung zeigt. Die Art der Darstellung lässt sich zudem individuell festlegen, ganz nach den Bedürfnissen der User. Angebote und Aufträge Alle Aufträge und Angebote bildet das System als Projekte ab. Die Fachabteilungen legen Angebote z. B. für Hausanschlüsse von Strom, Gas, Wasser und Fernwärme in Microsoft Navision an, kalkulieren sie und verschicken sie direkt, ohne die Software wechseln zu müssen. Ist ein Auftrag eingegangen, wird das Angebot per Mausklick in einen Auftrag umgewandelt und kann jetzt von allen ausführenden Abteilungen mit Leistungsstunden, etc. bebucht werden. Rechnungen und Bilanzen Die Fachabteilung bereitet alle Rechnungspositionen und Texte schon im Projektauftrag vor und veranlasst per Workflow-Nachricht die Debitorenbuchhaltung, die Verkaufsrechnung zu erstellen und zu verbuchen – auch das wieder einfach per Mausklicks. Investitionsmanagement transparent Auch die Abbildung des Investitionsmanagement hat die Anwender überzeugt – ein Modul, das IT-Partner amball business-software eigens nach Vorgaben von SÜC erstellt hat. Es umfasst die Budgetierung der jährlichen Ausgaben für alle Investitions- und Unterhaltsmaßnahmen. Zur Budgetüberwachung werden Ist-Kosten, Obligo, geleistete AnzahWorkflow statt Papierflut lungen und freie Restbudgets aller MaßnahDie eingeführten Workflows haben sich men aktuell und übersichtlich dargestellt. vor allem durch die großen Zeiteinsparungen und die Eindämmung der Papierflut positiv be- Über 400.000 Euro eingespart merkbar gemacht, z. B. bei den Bedarfsanforderungen für Bestellungen, Prüfung der LiefeInsgesamt werden jetzt wesentlich mehr rantenrechnungen und bei der Rechnungsstel- Geschäftsprozesse vom ERP-System unterlung, betont Stephanie Kramer, ihres Zeichens stützt. Neben den gesunkenen Kosten – insInnenrevisorin bei SÜC und Projektleiterin für gesamt konnten über 400.000.- Euro in einem die Navision-Einführung. Gleichwohl muss- Jahr eingespart werden – schlägt natürlich ten auch Abläufe umorganisiert werden. Das auch die Reduzierung der fünf Vollzeitstellen Resultat war eine schnellere Bearbeitung auch für die Systembetreuung auf 1 1/2 Stellen zu von abteilungsübergreifenden Prozessen. Buche. Brose als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet D ie Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG erhält für ihre herausragenden Leistungen im Personalmanagement zum dritten Mal in Folge das Gütesiegel TOP JOB. In den Kategorien Personalentwicklung, Vision & Führung sowie Kultur & Kommunikation erreichte das Unternehmen einen Platz unter den ersten Zehn. Das Siegel wird im Rahmen einer bundesweiten Vergleichsstudie verliehen. Prof. Dr. Axel G. Schmidt vom Institut für Mittelstandsökonomie (Inmit) in Trier untersucht darin die Qualität mittelständischer Personalarbeit. 63 Unternehmen – so auch Brose – sind nun 8 Unsere Wirtschaft 4/2005 Träger des Siegels TOP JOB 2004. Schirmherrin Gertrud Höhler überreichte die angesehene Auszeichnung vor kurzem, im Nürnberger Schindlerhof. Die Unternehmen mussten sich in fünf Disziplinen beweisen: Vision & Führung, Personalentwicklung, Entlohnungskonzepte, Kultur & Kommunikation sowie Familien- und Sozialorientierung. Die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG erfüllte in allen Bereichen die TOP JOBStandards und punktete mit einem stimmigen Konzept. Das Personalmanagement des internationalen Automobilzulieferers vereint anhaltend den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens mit den Interessen der Arbeitnehmer. Der Coburger Mittelständler steht für eine unkonventionelle Personalarbeit, wie beispielsweise die „Neue Brose Arbeitswelt“ beweist. Zu ihren Kernelementen zählen ein flexibles Bürokonzept, variable Arbeitszeiten, ein ergebnisorientiertes Beurteilungs- und Entlohnungssystem sowie ein Paket aus attraktiven Sozialleistungen in den Bereichen Verpflegung, Fitness und Gesundheit. Das verspricht viel Gestaltungsfreiheit und Raum für eigene Entscheidungen. Region Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder Raum konzipieren bauen betreuen Neues Angebot von KUKUBILLI für Unternehmen W Gewerbegebäude für den Mittelstand tausend Besuchern. Ein Schwerpunkt ist die „spielerische Kommunikation“ - auch für Erwachsene. Dabei setzt das Unternehmen auf pädagogisch und organisatorisch hochwertige Ideen: Keine Materialschlachten, sondern originelle, maßgeschneiderte Aktionen zum Mitmachen, individuell auf Bedürfnisse und Ziele des Auftraggebers abgestimmt. Die Agentur gehört zur HABA-Firmengruppe, Bad Rodach und hat seit mehreren Jahren Erfahrungen in der Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder aus dem eigenen Haus. Arbeitsjubiläen 25 Jahre Werner Gundermann, Dreher, bei Bruno Dietze KG, Fabrik für Stromzuführungen, Coburg Heinrich Marx, Anette Ihn, Margit Eckarth, Rita Hones, Sybille Mannagottera, Ursula Hilferink, Christine Hackert, Gerhard Beiersdorfer, Sonja Hopf, Emil Heinzler, Jutta Straub bei Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. in Coburg (HUK-COBURG) Kunigunda Dusilek, kfm. Angestellte,bei Jörg & Sohn GmbH, Ahorn Hans-Hubert Friedrich, Offsetdrucker, bei Schneider Printmedien GmbH, Weidhausen Dr. Heinrich Rost, Diplom-Physiker, bei Corn- ing Cable Systems GmbH & Co. KG, Neustadt Ulrike Arnold, bei Abu-plast Kunststoffbetriebe GmbH, Rödental Manfred Völkl, Prokurist, bei Düsen-Schlick GmbH, Untersiemau Halil Gül, Drahtseiler, bei August Rich. Dietz & Sohn Draht- und Hanfseilwerk GmbH & Co. KG, Neustadt Rainer Scheidmantel, Controller bei Eichner Organisation GmbH & Co. KG, Coburg Peter Hahn, Sachbarbeiter Barcodesystem/Objektverwaltung – Coburg – bei J. R. Weichelt GmbH, Coburg Individuell konzipiert, wirtschaftlich gebaut und effizient betreut deteringdesign.de ohin mit den Kindern, wenn Schule und Kindergarten Ferien machen, die Eltern aber arbeiten müssen? Mit einer Ferienbetreuung für Mitarbeiterkinder können Unternehmen ihre Beschäftigten entlasten und ihre familienfreundliche Personalpolitik weiterentwickeln: Auch das Firmenimage intern und extern profitiert davon. Die Agentur KUKUBILLI aus Bad Rodach bietet Unternehmen jetzt eine professionelle Ferienbetreuung mit erfahrenen und geschulten Kinderanimateuren. Spiel- und Bastelmaterialien werden mitgebracht, so dass der Auftraggeber nur für Räumlichkeiten und eventuell Verpflegung sorgen muss. Das Programm dreht sich um verschiedene Wochenthemen, zum Beispiel „Reise um die Welt“, Mittelalter, Indianer, Piraten oder Natur. Passend dazu wird gespielt, gebastelt, gebaut oder musiziert. Außerdem werden kleine Ausflüge organisiert. Weitere Informationen und Programmangebote bei KUKUBILLI, [email protected], Telefon 0 95 64 – 92 95 60. Die Agentur KUKUBILLI versteht sich als Full-Service-Spezialist für individuelle Events: für private Feste mit zehn Kindern ebenso wie für öffentliche Veranstaltungen mit vielen GOLDBECK ist für Sie da – in jeder Phase des Bauens, direkt vor Ort. Das Ergebnis ist Ihr individuelles Objekt, in kurzer Zeit wirtschaftlich realisiert und flexibel nutzbar. GOBAPLAN Büro-| Geschäftshäuser GOBAPLUS Betriebs-|Funktionshallen GOBACAR Parkhäuser | Parkdecks GOBASPORT Sport-|Veranstaltungshallen GOBASOLAR Gewerbliche Solaranlagen 23 x in Deutschland. Dazu in England, Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. GOLDBECK Bau GmbH Pfütschbergstraße 1 98527 Suhl Tel. 0 36 81/ 80 72-0, Fax -20 www.goldbeck.de Unsere Wirtschaft 4/2005 9 Region Mitgliederversammlung Zentrum Coburg Geschlossenheit und neue Impulse für die Innenstadt W ir Firmen in der Coburger Innenstadt spüren den Strukturwandel, die Konzentration und die Krise des Handels täglich in der Kasse; die Kundenfrequenz ist seit Jahren rückläufig, eine Trendwende nicht erkennbar. Im Gegensatz zur nüchternen Analyse der schwierigen Lage, die Vorstandssprecher Manfred Ptok in der Mitgliederversammlung der Aktionsgemeinschaft Zentrum Coburg am Dienstag vortrug, steht die Einstellung, mit der das Citymarketing in Coburg getragen wird: „Bevölkerungsrückgang, Kaufzurückhaltung, härterer Wettbewerb durch ungezügelte Expansion der Verkaufsflächen und ein größerer Sog der Städte Erfurt und Nürnberg nach dem Bau der Autobahn sind die Herausforderungen, denen wir uns mit Citymarketing stellen und die wir nur gemeinsam bestehen können,“ sagte Ptok. Die Geschlossenheit war sichtbar: Bei keiner Abstimmung gab es eine Gegenstimmen, Vorstand, Citymanager und Schatzmeister wurden einstimmig entlastet. Ohne Debatte angenommen wurde der vom Citymanager Martin Rohm vorgelegte Haushalt 2005, der Einnahmen und Ausgaben in Höhe von erstmals über 200.000 Euro vorsieht. Dies wird zum einen durch einen höheren Beitrag der Stadt erreicht, die im Vorjahr 39 % der Ausgaben finanzierte. Zum anderen werden auch die Mitgliedsfirmen ihre finanziellen Anstrengungen erhöhen. Dazu trägt die ebenfalls einstimmig angenommene Änderung der Beitragsordnung bei. Zur Finanzierung von Marketing-Maßnahmen zur Kundengewinnung und Kundenbindung sowie zur Werbung für Coburg als Einkaufsstadt allgemein wird eine Umlage erhoben. 03_12_18_54x46_Entwurf_P1 30.01.2004 Diese beläuft sich je nach Firmengröße auf 108 bis 3.240 Euro (zzgl. MwSt). Daneben erhebt die Aktionsgemeinschaft künftig von Filiale Nürnberg Tel.: 09 11/24 11 44 Fax: 09 11/4 31 31 95 www.loeffler-gabelstapler.de cht brau iete u. Ge Neu e - M easing f c i u v a r k L Se Ver 10 Unsere Wirtschaft 4/2005 allen Mitgliedern einen einheitlichen Mitgliedsbeitrag von 60 Euro im Jahr. Das daraus resultierende Aufkommen wird verwendet für kulturelle, soziale oder heimatpflegerische Zwecke, für Projekte der Stadtentwicklung, insbesondere für Maßnahmen, durch die die Angebotsstruktur und Aufenthaltsqualität für Bewohner und Besucher der Stadt erhöht werden. In den Citymarketing-Ausschuss, der die Ziele des Citymarketing definiert, den Haushalt beschließt und den Citymanager bestellt, wurde Wolfgang Gremmelmaier ohne Gegenstimme gewählt. Der Vorstand der VR-Bank Coburg-Rennsteig folgt in dieser Position Gabriele Stoschek, die ihren Sitz niedergelegt hatte. Martin Rohm dankte Frau Stoschek für ihre engagierte und konstruktive Tätigkeit in diesem Gremium seit dessen Gründung 2001. Citymanager Rohm präsentierte den bisherigen Werdegang und die demnächst vorgesehenen Maßnahmen, mit denen die SÜCard Coburger Brunnenmarkt als Citycard von Coburg profiliert werden wird. Bereits 5.000 Kunden sind Karteninhaber und haben 2004 bei 27 Partnerfirmen 2,7 Millionen Bonuspunkte gesammelt. Ein weiteres Marketing-Projekt wurde von den Firmen mit großer Zustimmung aufgenommen. Auf der Internet-Seite www.coburg.de wird in wenigen Wochen ein Internetportal eröffnet, das das Leistungsangebot der Innenstadt (Handel, Handwerk, Dienstleister, Gastronomie) präsentieren wird. Unternehmensinsolvenzen 2004 im IHK-Bezirk gesunken Im Jahr 2004 kam es im IHK-Bezirk erstmals seit drei Jahren wieder zu einem Rückgang der Unternehmensinsolvenzen. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, sank die Zahl der Firmenzusammenbrüche gegenüber dem Vorjahr um 31,7 Prozent auf 43. In Oberfranken ist die Zahl ebenfalls rückläufig (minus 9,0 Prozent)Uhr und in Bayern auch – allerdings nur 10:00 um minus 5,3 Prozent. Die meisten Unternehmenszusammenbrüche im IHK-Bezirk verzeichnete mit 14 der Dienstleistungsbereich. An zweiter Stelle stehen der Handel und das Verarbeitende Gewerbe mit jeweils 11 Unternehmenspleiten. Von den insgesamt 43 Unternehmenspleiten im IHK-Bezirk waren 380 Arbeitnehmer betroffen. Die voraussichtlichen Forderungen aus den Insolvenzverfahren belaufen sich auf 25,5 Millionen Euro. Region Flessabank auch 2004 weiter gewachsen I m Geschäftsjahr 2004 konnte die FLESSABANK, Bankhaus Max Flessa KG, Schweinfurt, ihre Bilanzsumme um 8,4 % auf 1.751 Mio. Euro und ihr Geschäftsvolumen um 8,5 % auf 1.774 Mio. Euro erhöhen. Die Spareinlagen konnten wiederum gesteigert werden, um erfreuliche 3,6 % auf nunmehr 341 Mio. Euro, die anderen Kundeneinlagen sogar um 15,1 % auf 1.0796 Mio. Euro. Das Kundengeschäft, von dem die Bilanz im wesentlichen geprägt ist, zeigt sowohl im Aktiv- als auch im Passivbereich eine breite Streuung. Das Kreditgeschäft legte um 6,4 % auf 787 Mio. Euro zu, die gesamten Kundeneinlagen wuchsen um 12,1 % auf 1.417 Mio. Euro. Allen erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft wurde durch Risikovorsorge in vollem Umfang Rechnung getragen. Die Forderung an Kreditinstitute (517 Mio. Euro) sind zu mehr als 98 % (507 Mio. Euro) kurzfristiger Natur und spiegeln die überdurchschnittliche Liquidität der Bank wider. Dies gilt auch für die liquide Wertpapierposition (353 Mio. Euro), deren Bewertung nach dem strengen Niederstwertprin- zip erfolgt. Während der Zinsüberschuss auf dem Vorjahresniveau von 24 Mio. Euro gehalten wurde, hat sich der Überschuss aus dem Provisionsgeschäft gegenüber dem Vorjahr um 11,1 % gesteigert. Schwerpunkt bildeten hierbei wiederum die Wertpapierprovisionen als Folge des weiter wachsenden Interesses der FLESSABANK-Kunden an soliden Wertpapieranlagen. Der Jahresüberschuss beträgt 5,138 Mio. Euro. Das Kernkapital gemäß § 10 KWG wurde wiederum aufgestockt und beträgt nun 44,5 Mio. Euro. Im Jahresdurchschnitt waren 387 (Vorjahr 389) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 26 Auszubildende. Neben dem Hauptsitz in Schweinfurt ist die FLESSABANK an weitern 22 Orten in Bayern und Thüringen vertreten, darunter auch in Coburg. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und in ihrer Geschäftsregion blickt die FLESSABANK gedämpft optimistisch in das neue Geschäftsjahr, rechnet jedoch auch für 2005 mit einer positiven Entwicklung. Ihr 2. Vermögensstandbein in der Schweiz. Ganz offiziell, legal und steuerfrei. Täglich verfügbar in der höchsten Sicherheitsstufe. Unkomplizierte Kontoeröffnung von Zuhause. Depoteröffnung bereits ab Euro 15.000. Wir haben die passende Bank für Sie. Seit 1994. Institut Schweizer Finanz-Dienstleistungen Uwe Müller Friedrich-Rückert-Straße 79 96450 Coburg Telefon (0 95 61) 511 08 70 Telefax (0 700) 242 265 37 E-Mail: [email protected] http://uwe-mueller.isf-institut.de Dirk Friedrichs Compass Arbeitsvermittlung, Coburg Eine Alternative um Kosten und Zeit einzusparen I m August 2004 gründete Dirk Friedrichs die Compass Arbeitsvermittlung in Coburg. Sie dient bei Personalangelegenheiten als Schnittstelle zwischen Arbeitgebern und Arbeitssuchenden. Dirk Friedrichs, erfahrener Personalfachmann, hat die Zielsetzung, seinen Kunden eine qualifizierte und zeitintensive Betreuung anzubieten. Diese Art der Dienstleistung darf nicht mit Zeitarbeit verwechselt werden, denn bei einer Personalvermittlung handelt es sich um keine Verleih-Tätigkeit, sondern um eine direkte Vermittlung an den jeweiligen Arbeitgeber. Vermittelt werden Voll- oder Teilzeitbeschäftigungen, Mini-Jobs, Aushilfs- und Kurzzeittätigkeiten aller Berufsgruppen und Qualifikationen. Persönliche Betriebsbesuche zur Aufnahme detaillierter Stellenprofile, eine Vorauswahl fachlich und persönlich geeigneter potentieller Arbeitnehmer, die Schaltung von Annoncen in der Tagespresse und im In- ternet sind eine Selbstverständlichkeit. Dadurch entfallen Arbeitgebern, Kosten für Anzeigen in der Presse sowie Portokosten, die durch Rücksendung unpassender Bewerbungen entstehen. Auch erspart diese Dienstleistung den Personalverantwortlichen viel Zeit, da Dirk Friedrichs die Bewerber zuerst zu sich einlädt, sich an dem zuvor erarbeiteten Stellenprofil orientiert, ein sogenanntes „Vorbewerbungsgespräch“ führt und daraufhin nur möglichst passgenaue Arbeitnehmer vorschlägt. Somit verringert sich die Sichtung zahlreicher Bewerbungsmappen für den Arbeitgeber. Alle genannten Dienstleistungen sind für Arbeitgeber in der Regel kostenfrei. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Compass Arbeitsvermittlung, Dirk Friedrichs, Kleine Rosengasse 5, 96450 Coburg, Tel.: 09561 / 792337, Fax: 09561 / 792407, E-Mail: [email protected]. vermietet Arbeitsbühnen Einfach Wagert mieten: Qualität und Service rund um die Uhr – und das 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr Mittlere Motschstr. 20 • 96515 Sonneberg Tel.: 0 36 75/ 42 04 30 Weitere Stützpunkte unter www.wagert.com Unsere Wirtschaft 4/2005 11 Firmenporträt Bodirsky und Füchtner Kreatives und technisches Know-how W enn Ralf Bodirsky und Dirk Füchtner ih- externe Dienstleister entfallen. Auf diese Weire Dienstleistungen beschreiben, klingt se betreuen die beiden Mediendesigner namdies zunächst nach einer normalen Werbe- hafte Unternehmen, die seit Jahren zu ihrem agentur. Doch ihr Service ist umfassender als Kundenstamm zählen. reine konzeptionelle und grafische Arbeiten. Das Aufgabenspektrum der JungunternehDurch die enge Zusammenarbeit der beiden mer reicht von Geschäftsaustattungen über Flyeigenständigen Werbespezialisten kann dem er und Image-Broschüren bis hin zu kompletKunden sehr große Effizienz geboten werden. ten Katalogproduktionen. Bei der Gestaltung Denn während Konzeption, Grafik und Um- berücksichtigen die Coburger das bestehende setzung stehen die beiden Mediendesigner Erscheinungsbild des Kunden, entwickeln ihren Kunden mit aber auf kreativem und techWunsch nischem Know-how auch CorWir überzeugen mit kreativem und zur Seite, um die richtige technischem Know-how. Dabei setzen porate Vorgehensweise für jedes wir auf persönlichen Kontakt und kurzen Designs einzelne Projekt sicherzu- Draht zum Kunden. (CD), vom stellen. Logo über Von der Idee bis zur Druckabnahme bieten die Coburger alles aus einer Hand. Ralf Bodirskys Schwerpunkt liegt im Bereich der Leitsysteme bis zum CD-Handbuch mit AnKonzeption und Gestaltung, Dirk Füchtner ist wendungsvorgaben für die weiterführende der Ansprechpartner für die technische Um- Produktion. setzung. In dem gemeinsamen Studio in der Darüber hinaus werden speziell abgeCoburger Alexandrinenstraße 9 vereinen die stimmte Schulungen für den Einsatz der akbeiden grafisches und gestalterisches Talent tuell verwendeten Software im Printbereich für Form, Farbe und Typographie mit dem angeboten. Um die Arbeit zwischen Auftragfundierten Fachwissen im Desktop Publi- geber und Agentur zu optimieren entwickeln shing. Der Kunde profitiert von diesem Kon- Bodirsky und Füchtner auf Wunsch einen zept, Gestaltung und Umsetzung zu vereinen. kundenspezifischen Workflow. Dieser kommt Jedes Projekt wird von Anfang an aus gestal- unter anderem in der digitalen Fotografie zum terischer und technischer Perspektive durch- Einsatz. Beispielsweise vermittelt Dirk Füchtleuchtet, wodurch zusätzliche Kosten durch ner Profifotografen fundiertes Know-how, um 12 Unsere Wirtschaft 4/2005 mit digitaler Fotografie in kürzerer Zeit ein noch besseres Ergebnis zu erzielen. Diese digitale Assistenz wird auch „on location“ angeboten. Um Effizienz geht es den Mediendesignern auch bei der eigenen Arbeit. So investieren sie lieber in neueste Hard- und Software statt in wie sie sagen „Schnickschnack fürs Büro“. Die berufliche Biographie der beiden ähnelt sich, und ihre heutige Aufgabenteilung deutete sich früh an: Sie starteten mit der Ausbildung zum Druckvorlagenhersteller (heute Mediengestalter) – Bodirsky in der Fachrichtung Druckvorbereitung, Füchtner in Repro und Retusche. Mehrere Jahre waren sie in verschiedenen Werbeagenturen und Lithostudios beschäftigt – der eine in den Bereichen Mediengestaltung und Kundenkontakt, der andere ebenfalls in Mediengestaltung sowie Bildbearbeitung und Druckvorstufe. In zusammen 30 Jahren Berufserfahrung entwickelten die beiden Coburger ihre heutige Kompetenz. Ihre Ambitionen fassen die Unternehmer so zusammen: „Wir überzeugen mit kreativem und technischem Know-how. Dabei setzen wir auf persönlichen Kontakt und kurzen Draht zum Kunden.“ Das gemeinsame Studio von Ralf Bodirsky und Dirk Füchtner, in Coburg, Alexandrinenstraße 9, ist telefonisch erreichbar unter 09561-7 95 50. Wirtschaftsjunioren Afterworkparty nfo Juniorenkreis Am 28. April findet die erste diesjährige Afterworkparty der Wirtschaftsjunioren in der BarCelona statt. Los geht es ab 19.00 Uhr, alle Mitglieder, Gäste und Interessierte sind dazu herzlich willkommen. Betriebsbesichtigung SaintGobain Die SaintGobain-Gruppe ist ein internationales Unternehmen mit französischen Hauptsitz. Es besteht aus 1400 Betrieben und Tochterunternehmen in 46 Ländern mit 172.000 Mitarbeitern und 30,4 Milliarden Euro Umsatz. Es wurde 1665 von Colbert gegründet und lieferte bereits das Glas für den Spiegelsaal in Versailles. Die Hauptsparten des Unternehmens sind: Flachglas, Verpackung, Rohrleitungsguss, Dämmstoffe, Baustoffe, Schleifmittel, Keramiken & Kunststoffe, Verstärkungen und der Baustoffhandel. In den meisten dieser Sparten ist SaintGobain europäischer oder Weltmarktführer. SaintGobain IndustrieKeramik Rödental präsentiert sich heute als modernes, zukunftsorientiertes Unternehmen, das auf seinen speziellen Anwendungsgebieten (im Feuerfestbereich) weltweit einen hervorragenden Ruf genießt. Entwicklungen neuer und Verbesserung marktorientierter Produkte durch ein Miteinander von Betrieb, Vertrieb und Entwicklung zeichnen SaintGobain IndustrieKeramik Rödental aus. Die SaintGobain IndustrieKeramik Rödental GmbH gilt heute als einer der führenden Standorte der Unternehmensgruppe. Am Standort Rödental werden 30.000 verschiedene Produkte aus dem Feuerfestbereich produziert. Hauptabnehmer ist die Keramische Industrie. Bei einer überaus interessanten Besichtigung des Werkes konnten sich die Wirtschaftsjunioren davon ein Bild machen, was mit 480 Mitarbeitern in Rödental für den Weltmarkt produziert wird. Allerdings wird sich künftig die Angebotspalette des Rödentaler Werkes massiv ändern: In wenigen Jahren soll die Herstellung von Rußpartikelfiltern für die (Diesel-)Automobilindustrie die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Geschäfts- führer Richard Utzschneider ließ es sich nicht nehmen, die Wirtschaftsjunioren persönlich in die Geheimnisse der Industriekeramik einzuführen. Unterstützt von seinen leitenden Angestellten wurden alle Fragen der Junioren profund und ausführlich beantwortet. Richard Utzschneider vermittelte eindrucksvoll, dass die SaintGobain IndustrieKeramik Rödental GmbH nicht nur ein bedeutender Industriebetrieb ist, sondern auch einer der größten Arbeitgeber der gesamten Region Coburg. Ernst im Gipfel-Spiel Wirtschaftsjunioren fordern in Offenem Brief an Regierungs- und Oppositionsspitzen ergebnisoffene Verhandlungen ohne Machtpoker. „Wir haben in vielen Gesprächen mit Vertretern des Bundestages und der Bundesregierung den Eindruck gewonnen, dass wir einen ‚sensiblen Moment’ erleben: einen Moment, in dem es gelingen könnte, das strategische und taktische Spiel zurückzudrängen und die Sache nach vorn zu bringen“. Das sagte Thorsten Westhoff, Bundesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren, in einem Offenen Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder, SPD-Chef Franz Müntefering, CDU/CSU-Chefin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsidenten Edmund Stoiber: „Wir möchten darum dringend an Sie appellieren, jetzt ernst zu machen und die historische Chance für Deutschland zu nutzen“. Dazu gehörten die Erhöhung der Mehrwertsteuer ebenso wie die Streichung der Eigenheimzulage. Die jungen Unternehmer, so Westhoff, bräuchten unter anderem eine deutliche Senkung der Unternehmenssteuern unter Wegfall der Gewerbesteuer, eine jährlich zehnprozentige Erlassung der Erbschaftssteuer bei Betriebsübergaben, statt der Dokumentationspflichten eines Antidiskriminierungsgesetzes einen wirksamen Bürokratieabbau und Hinzuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose. Zur Finanzierung wenden sich die Wirtschaftsjunioren vehement gegen neue Schulden und schlagen stattdessen einen konsequenten Subventionsabbau, kommunale Privatisierungen und Public-Private-Partnership-Programme vor. Thorsten Westhoff:: „Wir haben kein Interesse daran, das auszubaden, was heute durch falsche oder fehlende Weichenstellungen angerichtet wird.“ Unsere Wirtschaft 4/2005 13 Standortpolitik Ihr Ansprechpartner Arne Linstädt, Leiter des Bereichs Standortpolitik, Tel.: 09561/7426-34, E-Mail: [email protected] Alternde Belegschaften als Herausforderung für die betriebliche Personalpolitik Hartmut Buck, Leiter des Marktstrategieteams „Entwicklungsförderliche Organisationsgestaltung“ am Frauenhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. Die Ausgangslage W ir können so gut wie sicher die Zukunft der demographischen Entwicklung vorhersagen: Niedrige Geburtenraten und eine gleichzeitige Steigerung der Lebensdauer führen zu einer erheblichen Veränderung der Altersstrukturen auf dem Arbeitsmarkt, in Deutschland wie auch in Europa. Im Kern stellt sich die Frage, wie mit einem steigenden Anteil Älterer die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der deutschen und der europäischen Wirtschaft erhalten und ausgebaut werden kann. Während der Bevölkerungsrückgang etwa ab 2020 in Deutschland ein spürbarer Vorgang sein wird, erfolgt die Änderung der Alterszusammensetzung der Erwerbstätigen hauptsächlich in den Jahren 2000 bis 2020. Erstmals gibt es mehr über 50-Jährige als unter 30-jährige Erwerbstätige, da die Geburtenstarken Jahrgänge (Babyboomer) älter werden. Diese Veränderung der Alterszusammensetzung des Arbeitskräfteangebots schlägt sich auch in den betrieblichen Altersstruktu- 14 Unsere Wirtschaft 4/2005 ren nieder. Heute liegt das Durchschnittsalter in Betrieben aus den westdeutschen Bundesländern meist zwischen 38 und 42 Jahren. Bei schrumpfenden Märkten und steigender Produktivität wird die Zahl der Neueinstellungen weiterhin niedrig bleiben. Der zusätzliche Wegfall von Vorruhestandsregelungen sorgt für eine kontinuierliche, oftmals lineare Erhöhung des Altersdurchschnitts der Beschäftigten vieler Unternehmen. Der Umgang mit alternden Belegschaften stellt somit eine zentrale Herausforderung für die nächsten Jahre dar. Den Unternehmen wird gar nichts anderes übrig bleiben, als die kommenden wirtschaftlichen Umbrüche und die dazu notwendigen Innovation mit älter werden Beschäftigten zu bewältigen. Also müssen wir umdenken: Innovation und Veränderung ist nicht nur mit jungen Mitarbeitern möglich. Forschungsergebnisse zeigen vielmehr, dass Leistungskraft und Innovationsfähigkeit weniger mit dem biologischen Alter zu tun haben, als vielmehr damit, ob Menschen in ihren individuellen Lebens-, Erwerbs- und Berufsverläufen fördernden oder hemmenden Bedingungen unterliegen und ob ihre Potentiale organisatorisch richtig genutzt und eingebunden werden. Der Stellenwert der Personal- und Organisationsentwicklung wird in der innerbetrieblichen Werteskala zwangsläufig steigen müssen. Die Reaktion der Unternehmen Das Interesse am Thema demographischer Wandel hat in der öffentlichen Diskussion stark zugenommen. Inzwischen wird auch nicht mehr nur über die Folgen einer alternden Gesellschaft für die soziale Sicherungssysteme geschrieben und gesprochen. Gerade in Großunternehmen beschäftigen sich inzwischen zumindest die Stabsabteilungen, aber auch die Führungsebenen mit den Folgen alternder Belegschaften. Die Sensibilisierung dafür, dass etwas geschehen muss, um etwa Fehlzeiten, abnehmender Einsatzflexibilität und sinkender Motivation effektiv zu begeg- nen, hat zugenommen. Allerdings befinden sich aktuell viele unternehmensinterne Projekte zur Bewältigung alternder Belegschaften in der Phase der Risikoabschätzung und der Planung. Größere Gestaltungs- und Umsetzungsprojekte zur Neuausrichtung der Personal- und Arbeitspolitik stehen noch aus. Für viele mittelständische Betriebe stehen Maßnahmen zur Bewältigung des demographischen Wandels noch nicht auf der Tagesordnung. Unsere Erfahrung zeigt, dass hier die Konzentration auf das Tagesgeschäft oft keinen Raum lässt, sich mit strategischen Personalfragen zu beschäftigen, die auf die Zukunftssicherung hin ausgelegt sind, auch wenn die Rahmenbedingungen dieser Zukunft ziemlich sicher prognostiziert werden können. Gerade Unternehmen mittlerer und kleinerer Größe sind aber im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte gegenüber den Großen im Nachteil, d. h. die deutliche Mehrheit der bundesdeutschen Unternehmen nimmt demographisch bedingte Probleme unzureichend wahr und richtet ihre Personaleinsatz- und Rekrutierungsstrategien nicht frühzeitig auf die absehbaren Alterungsprozesse aus. Fatalerweise besteht die Herausforderung darin, sich entgegen den üblichen Planungshorizonten auf die veränderten demographischen Rahmenbedingungen frühzeitig einzustellen, da die betriebliche Personalpolitik sich nicht kurzfristig grundlegend verändern lässt. Handlungsbedarf Die Notwendigkeit, Komplexitätssteigerungen zu bewältigen und neues Wissen zu erwerben, wird zukünftig nicht allein über die Rekrutierung junger Fachkräfte oder Hochschulabgänger zu lösen sein. Die heute noch weit verbreitete Praxis der vorzeitigen Verrentung oder mangelhaften Einbindung älterer Erfahrungsträger wird in ihrer bisherigen Ausmaß nicht mehr möglich sein. Verstärkte Investitionen in die Personalentwicklungsund Karrierepläne der eigenen älter werden Mitarbeiter werden notwendig. Standortpolitik Es verbleibt weiterhin eine zentrale Aufgabe, den betriebliche Nutzen einer integrierten Personalpolitik für alternde Belegschaften (Age Management) herauszuarbeiten, wenn Unternehmen von einer Änderung ihrer Human-Resource-Strategie überzeugt werden sollen. Bei einer Personalpolitik für alle Altersgruppen geht es nicht mehr nur um die Rekrutierung qualifizierter und leistungsstarker Mitarbeiter, sondern auch um ihre bestmögliche und schnelle Integration in das Unternehmen. Sind die Arbeitnehmer im Unternehmen, besteht die Herausforderung im optimalen Einsatz der Mitarbeiter unter Nutzung der vorhandenen Qualifikationen durch herausfordernde lernförderliche Tätigkeiten und individuelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Neben vertikalen müssen vor allem horizontale Karrierepfade geschaffen werden, damit die Motivation der Mitarbeiter 40+ nicht abnimmt. Viele Arbeitnehmer können sich heute noch nicht vorstellen, wie sie bis 65 gesund, leistungsfähig und kompetent arbeiten sollen. Es werden erhebliche Anstrengungen notwendig sein, um hierfür die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. bände und Tarifparteien müssen sich auf die Auswirkungen des demographischen Wandels einstellen und Strategien zu Unterstützung einer altersgerechten Erwerbsarbeit für ihr jeweiligen Zielgruppen entwickeln. Hartmut Buck Leiter des Marktstrategieteams „Entwicklungsförderliche Organisationsgestaltung“ Resümee am Frauenhofer Institut für Die Betriebe müssen sich schon heute mit Arbeitswirtschaft und einem steigenden Durchschnittsalter auseinOrganisation andersetzen und bereits frühzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen. Unternehmen, die keine nachhaltigen Konzepte im Umgang mit alternden Belegschaften entwickeln, befinden sich in der Gefahr, an Innovationskraft und Leistungsfähigkeit zu verlieren. Aber nicht nur die Unternehmen, sondern auch überbetriebliche Organisationene wie Kammern, Ver- Demographischer Wandel im Wirtschaftsraum Coburg stellt betriebliche Personalpolitik vor große Herausforderungen IHK zu Coburg kündigt Qualifikationsoffensive im Personalmanagement an W ie die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Coburg betont, stellt der demographische Wandel im Wirtschaftsraum Coburg eine enorme Herausforderung für die betriebliche Personalpolitik dar. Der Anteil der über 50jährigen Arbeitnehmer wird in den nächsten 10-15 Jahren deutlich ansteigen. Dies hat unter anderem große Auswirkungen auf die Personalbeschaffung, die Personalentwicklung und die Organisation der Zusammenarbeit zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern. „Die Chancen und Risiken, die der demographische Wandel für das Personalmanagement der Unternehmen mit sich bringt, sind vielen kleineren und mittleren Unternehmen noch gar nicht bekannt. Für die IHK kommt es darauf an, gerade die kleineren und mittleren Unternehmen rechtzeitig für die neuen Herausforderungen zu sensibilisieren. Aus diesem Grund hat die IHK zu Coburg ein Qualifikationspaket geschnürt und beim Bayerischen Wirtschaftsministerium zur Förderung eingereicht“, so Siegmar Schnabel, stv. IHK-Hauptgeschäftsführer. Erste Kontakte zum Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart hat die Kammer bereits geknüpft. Das Fraunhofer IAO ist führend bei der Untersuchung der Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Erwerbsarbeit. „In Zukunft werden die Unternehmen, gerade in der Region Coburg, verstärkt auf ältere Arbeitnehmer aufgrund des demographischen Wandels angewiesen sein. Dies muss allerdings kein Nachteil sein für die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft, wenn es gelingt das Zusammenspiel von jüngeren und älteren Arbeitnehmern geschickt zu kombinieren“, so Siegmar Schnabel. In der heutigen Arbeitswelt spielt schwere körperliche Arbeit dank der zunehmenden Automatisierung eine immer geringere Rolle. Geistige Leistungsfähigkeit steht viel mehr im Vordergrund als körperliche Stärke. Ältere Arbeitnehmer haben hier nach Erkenntnissen des Fraunhofer IAO große Vorteile zu bieten, nämlich ihren reichen Erfahrungsschatz. Dem Fraunhofer IAO zufolge ist es deshalb wichtig, generationenübergreifende Teams in den Betrieben zu bilden, in denen die neuen Erkenntnisse jüngerer Arbeitnehmer aus Lehre, Schule oder Hochschule mit den Erfahrungen der älteren Kollegen kombiniert werden können. Dieser Generationen-Mix ist es, der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft fördert. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Ansätze zur künftigen Gestaltung der betrieblichen Personalpolitik im Zeichen des demographischen Wandels. „Damit die Unternehmen im Raum Coburg von den neuesten Forschungserkenntnissen im Personalbereich profitieren können, will die IHK zu Coburg mit ihrer Initiative den Wissenstransfer vorantreiben“, so Siegmar Schnabel. Die IHK zu Coburg kann den Unternehmen bereits jetzt zahlreiches Informationsmaterial zum Thema „Personalmanagement und demographischer Wandel“ zur Verfügung stellen. Auskünfte erteilt: Arne Linstädt, Bereichsleiter Standortpolitik, IHK zu Coburg, Schloßplatz 5, 96450 Coburg, Tel. 09561/7426-34, Fax 09561/7426-50, [email protected] Unsere Wirtschaft 4/2005 15 Aus- und Weiterbildung Ihre Ansprechpartner Bettina Ettinger, Leiterin des Bereichs Weiterbildung, Tel.: 09561/7426-23, E-Mail: [email protected] Rainer Kissing, Leiter des Bereichs Ausbildung und Ausbildungsberater der IHK, Tel.: 09561/7426-29, E-Mail: [email protected] Tagesseminare April 2005 11.04.2005 ...............................Auf dem Weg zum guten Verkäufer 11./12.04.2005 ........................Outlook 2002 12.04.2005 ...............................Wie man mit Brief, Telefon und Erstbesuch neue Kunden gewinnt 14.04.2005 ...............................Deutsches Vertragsrecht: Das Wichtigste für Nichtjuristen 15.04.2005 ...............................Handelsvertreterforum 16.04.2005 ...............................Zu Risiken und Nebenwirkungen...–Chancen und Gefahren des Internets für Heranwachsende Coburger Sekretärinnen-Arbeitskreis in 4 Einheiten 18.04.2005 ...............................Die Sekretärin (Teil 2) – Der moderne Briefstil 06.06.2005 ...............................Die Sekretärin (Teil 3) – Chefassistentin und Repräsentantin des Unternehmens 04.07.2005 ...............................Die Sekretärin (Teil 4) – Der Umgang mit Menschen 19.04.2005 ...............................Betriebsklima geht jeden an – Konfliktmanagement 20.04.2005 ...............................„Fill your Web“ – Online-Redaktionssysteme im Vergleich 21.04.2005 ...............................Erfolgsstrategien für den Einkauf und für den Verkauf 21./22.04.2005 ........................Kaufmännisches Rechnungswesen für Auszubildende und Einsteiger 25.04.2005 ...............................Grundlagen der Bilanzierung nach IAS 27.04.2005 ...............................Rede- und Gesprächssituationen überzeugend und selbstsicher meistern – angewandte Rhetorik 27. und 28.04.2005 ................Strategische Gesprächsführung – Fragen Sie sich zum Verkaufserfolg 28./29.04.2005 ........................Excel 2002 – Aufbauwissen Bitte fordern Sie zu allen Seminaren unseren Einzelprospekt an (Tel.: 09561/7426-24). Wirtschaftsminister lobt IHKs für Ausbildungsplatzaktionen D er bayerische Wirtschaftminister Dr. Otto Wiesheu hat sich bei den bayerischen Industrie- und Handelskammern für ihre großen Anstrengungen jedem ausbildungswilligen und –fähigen Jugendlichen im Ausbildungsjahr 2004 einen Ausbildungsplatz zur Verfügung zu stellen bedankt. Dr. Otto Wiesheu würdigt damit die Aktivitäten der Kammern. Für das Jahr 2005 ruft der Minister zu neuen Anstrengungen aller Beteiligten für eine gute Ausbildungsstellenbilanz auf. Seinen Aufruf veröffentlichen wir nachstehend. 16 Unsere Wirtschaft 4/2005 Zukunft sichern – Jetzt Ausbilden! Trotz der bundesweit weiterhin angespannten Wirtschaftslage ist die bayerische Wirtschaft im vergangenen Jahr mit rd. 2,3 % gewachsen und hat wiederum eine großartige Ausbildungsleistung erbracht, so dass eine rechnerisch ausgeglichene Ausbildungsstellenbilanz erreicht werden konnte. Dafür danke ich im Namen der Bayerischen Staatsregierung allen ausbildenden Betrieben. Gleichzeitig bitte ich Sie, auch in diesem Jahr Ihr Engagement für die berufliche Ausbildung fortzuführen und möglichst noch zu verstärken. Es gilt, regionale Eng- pässe zu überwinden und auf die hohe Zahl von Schulabgängern zu reagieren. Bereits ab dem Jahr 2008 wird mit dem Rückgang der Schulabgänger gerechnet. Dem dann sich abzeichnenden Fachkräftemangel sollte schon jetzt mit verstärkter Ausbildung begegnet werden. Qualifizierte und engagierte Fachkräfte sind zu einem wichtigen Standort- und Wettbewerbsfaktor geworden. Die Ausbildung des eigenen Nachwuchses ist eine Investition in die Zukunft, die sich lohnt und die schon jetzt durchgeführt werden muss. Daher appelliere ich an Sie: Machen Sie die Ausbildung zur Chefsache und investieren Sie jetzt in die Zukunft Ihres Unternehmens! Verstärken Sie ihre Ausbildungsanstrengungen! Wenn sie bisher noch nicht ausgebildet haben, tun Sie es jetzt! Die Industrie- und Handelskammern sind Ihnen mit ihren Ausbildungsberatern gerne behilflich. Dr. Otto Wiesheu Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Aus- und Weiterbildung Neues Berufsbildungsgesetz Was auf Betriebe zukommt D er Bundesrat hat am 18. Februar 2005 grünes Licht für die Reform der Berufsausbildung gegeben. Damit soll die berufliche Bildung an die neuen Anforderungen der Arbeitswelt angepasst werden. Das Gesetz ist am 1. April 2005 in Kraft getreten. Was kommt Neues auf die Betriebe zu? Der erhoffte Abbau von Ausbildungshemmnissen, wie die teilweise sehr hohe Vergütung, konnte nicht durchgesetzt werden. Mit Blick auf den nationalen Ausbildungspakt, den die Reform eigentlich unterstützen sollte, ist das kontraproduktiv und bedauerlich. Einige Lichtblicke gibt es aber doch. Diese Verbesserungen sind nicht zuletzt dem Einwirken der IHK-Organisation und der Verbände zu verdanken. Positiv fällt auf, dass die Unternehmen künftig auf differenzierter gestaltete Ausbildungsberufe zurückgreifen können, die auch den Jugendlichen zugute kommen. Auf was müssen sich Betriebe künftig im Einzelnen einstellen? Gestreckte Abschlussprüfung Die „gestreckte“ Prüfung wird als zweite Prüfungsart neben der Abschlussprüfung eingeführt. Sie teilt die Abschlussprüfung in zwei Teile; etwa nach zwei Jahren und am Ende der Ausbildung wird ein Teil abgeschlossen. Die Vorteile: Die teuren Übungskosten vor der jetzigen Abschlussprüfung fallen weg. Die Grundqualifikationen werden vorher geprüft und bewertet. Die Lehrlinge müssen von vornherein ihre Leistungen unter Beweis stellen. Zwischenprüfungen – bisher ohnehin ungeliebt, da ohne Einfluss auf die Abschlussprüfung – fallen hierbei weg. Bessere Förderung Leistungsstarker Zusätzliche Qualifikationen können als freiwillige Teile von vorneherein in neue Berufsbilder aufgenommen werden. Dadurch wird die Förderung leistungsstarker Lehrlinge in der dualen Ausbildung verankert. Die Betriebe sind frei, eine Zusatzqualifikation zu vereinbaren, können damit aber eine Alternative zum Hochschulstudium bieten. Auslandsaufenthalte können künftig bis zu einem Viertel der Ausbildungsdauer betragen. Durch Stagen bei ausländischen Partnern können die Betriebe ihre Ausbildung attraktiver machen und die Fachkräfte international ausrichten. Probezeit verlängert Auch über die neue Konzeption der Berufe hinaus gibt es Positives: Die maximale Probezeit verlängert sich von drei auf vier Monate. Dadurch können sich beide Seiten länger kennen lernen. Nachholen des Abschlusses verkürzt auf Zulassung zur IHK-Prüfung einzuräumen, hätte einen Systemwechsel eingeläutet. Das Bildungsministerium hat lange daran festgehalten. Große Teile der SPDFraktion, die Gewerkschaften, die Opposition und die Wirtschaft haben letztlich erreicht, dass diese Schulausbildung bis 2011 befristet und strenge Qualitätskriterien für die Bildungsgänge festgeschrieben wurden. Damit gilt das Bekenntnis zur betrieblichen Ausbildung mit ihrer engen Verzahnung zur Arbeitswelt weiter. Wenn man über schulische Bildungsgänge als Alternative nachdenkt, sollte man die Kostenseite nicht vergessen: Ein Schüler kostet 6.300 Euro pro Jahr, der Lehrling in der Berufsschule kostet den Staat nur 2.100 Euro. Dieses Geld könnte bei der Schulreform nach PISA fehlen. Auch deshalb sollte dieses Experiment nicht über 2011 hinaus fortgeführt werden. Hieraus können sich für Unternehmen Probleme ergeben: Da die IHKs auch Schüler ohne Lehrvertrag zur Prüfung zuzulassen haben, müssen die Personalverantwortlichen bei Bewerbungen von Fachkräften klären, ob diese eine klassische Ausbildung oder eine Schulbildung hinter sich haben. Der Nachteil ist offensichtlich: weniger Transparenz. Betriebliche Mitarbeiter, die als Berufstätige eine IHK-Abschlussprüfung nachholen wollen, können zukünftig früher als �Externe“ zugelassen werden. War bisher eine Berufserfahrung notwendig, die das Doppelte der re- Alles in allem gulären Ausbildungszeit betrug � also bei einer dreijährigen AusbilDem Image der betrieblichen dung sechs Jahre – so reicht nun Ausbildung ist die Anerkennung das Eineinhalbfache der Zeit (4,5 schulischer Bildungsgänge mit Jahre). IHK-Zertifikat nicht förderlich. Diese Entwicklung ist aber der derzeitigen extrem schwierigen IHK-Prüfung von Schülern ohne Lehrvertrag Situation auf dem Ausbildungsmarkt geschuldet, um allen ausDas Ansinnen der Bundesbil- bildungswilligen und ausbildungsministerin Edelgard Bul- dungsfähigen Jugendlichen eine mahn, die Lehrausbildung als ei- Chance am Arbeitsmarkt bieten ne der betrieblichen Ausbildung zu können. Die positiven Ansätze gleichrangige Alternative in die sollten Unternehmen, IHKs und Schulen zu verlagern und den Verbände bewusst nutzen, um Schülern einen Rechtsanspruch die betriebliche Ausbildung für Unsere Leidenschaft: Holz Wir planen und führen aus: Anbauten, Aufstockungen, Umbauten in Massivholz/Ständerbauweise Carports, Haustürüberdachungen nach Maß Ausstellung/ Musterhäuser Info-Material auf Wunsch RO-REI, Röstenweg 10 96271 Grub a. Forst, Tel. 09560/239, Fax 09560/1449, www.ro-rei.de Industrie- und Gewerbehallen Planung Konstruktion Ausführung ... von der Planung bis zur schlüsselfertigen Halle alles aus einer Hand. Johann Wolf GmbH & Co. 94486 Osterhofen Tel. 09932/37-0 Fax 09932/2893 www.wolfsystem.de Unsere Wirtschaft 4/2005 17 Aus- und Weiterbildung die kleineren Jahrgänge im Wettbewerb mit den dreijährigen Bachelor-Studiengängen attraktiver zu machen. Dann spielt auch die Ausbildung an den Schulen keine Rolle. Die Chancen stehen nicht schlecht: Viele Schulabgänger wollen nach Jahren der Schulbank etwas Handfestes lernen, Erfahrungen sammeln und Erfolge im Berufsleben erleben. Wenn es den Unternehmen gelingt, die leistungsbereiten und cleveren Schüler zu gewinnen, bleibt es dabei: Unternehmen, die ihren eigenen Nachwuchs frühzeitig von der Pike auf qualifizieren, haben im Vergleich zu anderen die Trümpfe auf der Hand. Ländersache: Verkürzung der Ausbildungszeiten Ferner wird die Verkürzung der Ausbildungszeiten, zum Beispiel durch berufsbildende Vorschulen, künftig länderspezifisch geregelt. Unterschiede sind jetzt schon vorprogrammiert. Dies bringt für bundesweit tätige Unternehmen den Nachteil, dass sie sich über die Anrechnungsregeln informieren müssen. Tabu: Vergütung Die hohen Vergütungen bleiben. Alle Argumente, dass eine größere Flexibilisierung bei schwieriger Wirtschaftslage oder in bedrängten Regionen die Zahl der Lehrstellen erhöhen würde, prallten am Widerstand der Regierungsparteien ab. Ein größerer Spielraum für die Betriebe war auch aufgrund des Drucks von Gewerkschaftsseite ein absolutes Tabu für die Regierung. Wissen ausgezeichnet unter Beweis gestellt 16 Absolventen schließen Weiterbildung zum Versicherungsfachwirt erfolgreich ab 1 6 junge Damen und Herren haben ihre Weiterbildung zum Versicherungsfachwirt erfolgreich hinter sich gebracht und ihr neu erworbenes Wissen damit ausgezeichnet unter Beweis gestellt - und das neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit. Im Rahmen einer vom Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft Coburg (BWV-Coburg) und der Industrieund Handelskammer zu Coburg (IHK) gemeinsam durchgeführten Abschlussfeier im Betriebsrestaurant der HUK-COBURG auf der Bertelsdorfer Höhe durften die Absolventen jetzt stolz ihre Zeugnisse entgegen nehmen. „Es ist heutzutage alles andere als selbstverständlich, neben dem Job an einer solchen Weiterbildungsmaßnahme teilzunehmen und diese auch noch erfolgreich abzuschließen“, so Klaus Schröter, Sprecher des Vorstands des BWV-Coburg in seiner Begrüßungansprache. „Sie haben einen Lebensabschnitt erfolgreich hinter sich gebracht und können stolz sein“, richtete er sich an die Absolventen. Die Weiterbildung zum Versicherungsfachwirt sei eine sehr erfolgreiche, brancheninterne Qualifikation, wie es sie in keinem anderem Wirtschaftszweig gebe so Schröter weiter. In diesem Zusammenhang dankte er allen Dozenten sowie der IHK für die langjährige, gute Zusammenarbeit. Als Gastredner zollte Bernd 18 Unsere Wirtschaft 4/2005 Hüttling, Leiter der Kundenbetreuung bei der HUK-COBURG, den jungen Damen und Herren Respekt: „Sie haben sehr viel Zeit geopfert, um sich eine fundierte Qualifizierung zu schaffen, auf der Sie nun aufbauen können.“ Dennoch dürfe der Prozess des lebenslangen Lernens mit diesem erfolgreichen Abschluss nicht aufhören. „Nur durch fachliche und persönliche Weiterbildung ergeben sich neue Chancen, die man nutzen muss“, so der Abteilungsleiter. „Zeigen Sie sich flexibel, haben sie Mut und vertrauen Sie Ihrem Können“, gab er den Absolventen als Leitmotiv mit auf den Weg. „Ohne Streben kein Erfolg“ Im Namen Ihrer Mitstudenten zog die Lehrgangsbeste Yvonne Michel Bilanz nach zwei Jahren Studium. „Ohne Streben kein Erfolg“, las sie in ihrer Ansprache ein Zitat und ließ gleichzeitig wissen, dass bei dieser Weiterbildung nicht selten Begeisterung im Spiel war. „Wir hatten den Ehrgeiz, uns nicht abbringen zu lassen und können stolz auf uns sein“, so Yvonne Michel. Sie dankte allen Dozenten, dem BWV-Coburg und der IHK Coburg: „Sie haben uns auf unserem Lebensweg einen großen Schritt weitergebracht.“ Die Leistungen der insgesamt 16 Absolventen würdigte auch Siegmar Schnabel, stellvertreten- Stolz nahmen die frisch gebackenen Versicherungsfachwirte in einer Feierstunde ihre Zeugnisse entgegen. Jahrgangsbeste ist Yvonne Michel (erste Reihe, Zweite von rechts), die auch mit dem Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet wurde. der Hauptgeschäftsführer der IHK Coburg. „Seit über zehn Jahren wirken IHK und BWV bei dieser Fortbildung erfolgreich zusammen“, sagte Schnabel. Diese Kooperation bringe für alle Seiten einen deutlichen Mehrwert. „Die Weiterbildung zum Versicherungsfachwirt ist ein sehr gutes Beispiel, wie man lebenslanges Lernen in der Praxis umsetzen kann“, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer weiter. In 550 Unterrichtsstunden hätten sich die Studenten auf die Prüfung zum Versicherungsfachwirt vorbereitet und ihr Wissen schließlich ausgezeichnet unter Beweis gestellt. Im Anschluss an seine Ansprache überreichte Schnabel die Zeug- nisse an die frisch gebackenen Versicherungsfachwirte. Die Lehrgangsbeste Yvonne Michel erhielt sowohl von der IHK als auch vom BWV-Coburg Anerkennungen für ihre hervorragenden Leistungen und wurde zudem mit dem Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet. Die erfolgreichen Absolventen waren: Andreas Baumgärtner, Wenke Bretschneider, Doreen Faude, Holger Florschütz, Andrè Gensler, Markus Greiner, Franka Henneberg, Frank Jendrzej, Yvonne Michel, Diana Müller, Veit Schenk, Jutta Schenk, Carmen Schineller, Heike Stammberger, Michael Tremel, Roland Zimmermann. International Ihr Ansprechpartner Peter Seidenspinner, Leiter des Bereichs International, Tel.: 09561/7426-14, E-Mail: [email protected] VAE-Sprechtag in der IHK zu Coburg A uch für die Unternehmen des IHK-Bezirkes bestehen Chancen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben sich binnen weniger Jahre zum wichtigsten Exportmarkt deutscher Produkte und Dienstleistungen in der gesamten arabischen Welt entwickelt. Kein anderes arabisches Land vereint in so hohem Maße politische Stabilität, Weltoffenheit und wirtschaftliche Dynamik. Das relativ junge Land verfügt nur über eine begrenzte eigene Produktivität im Industriesektor. Erstrangiges Ziel staatlicher Wirt- schaftspolitik ist die fortschreitende Diversifizierung der Wirtschaft. Daraus ergeben sich vielfältige Möglichkeiten im Exportund Projektgeschäft. Um Aufträge zu akquirieren, sind hochwertige Informationsmaterialien und eine Internetseite in englischer Sprache und ein “langer Atem“ unerlässlich. Oft ist auch ein Messebesuch von entscheidender Bedeutung. Im Verlauf des Ende Februar in der IHK durchgeführten erfolgreichen Sprechtages hat sich gezeigt, dass Insiderwissen und genaue Kenntnisse des Marktes Markus Milwa (Delegiertenbüro, Dubai-VAE), Karina Wunderlich (Firma sowie der Infrastruktur entschei- Winzer, Untersiemau), Peter Seidenspinner (IHK zu Coburg). dende Voraussetzungen sind, um in den VAE, insbesondere in Du- Für Ihre Terminplanung: bai, erfolgreich sein zu können. Beste Kontakte hierfür bietet das Weitere Sprechtage sind noch Zitate Delegiertenbüro in Dubai. An- in diesem Jahr im Bereich InterGegner glauben uns zu widerlegen, Der Wunder höchstes ist, dass uns die schrift: The German Industry and national geplant. Es handelt sich wenn sie ihre Meinung wiederholen – und wahren, echten Wunder so alltäglich wer- Commerce Office (GIC), P.O. Box um die Länder Türkei (Termin auf die unsrige nicht achten den können 7480, Dubai, Vereinigte Arabische 21.06.), China (Shanghai), Irland Johann Wolfgang Goethe Gotthold Ephraim Lessing Emirate. und Norwegen. Telefon: 00971/4/397000-1/Nimm Rücksicht auf dich! Du hast Was morgen ist, auch wenn es Sorge 2/-4, Fax: 00971/4/3970003, Eetwas davon ist, ich sage „Ja!“ Mail:[email protected], HomeMessekarten Else Pannek Wolfgang Borchert page:http://www.ahkdubai.com Vorverkauf oder www.ahk.de Ab sofort sind folgende Messekarten im Vorverkauf für FachDer Messeplatz Deutschland im Mai 2005 besucher erhältlich: 02.05.-06.05. Hannover LIGNA + HANNOVER – Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft Hannover-Messe, Hannover 04.05.-07.05. Leipzig DACH + WAND – Internationale Messe und Congress für Dach-, Wandvom 11. - 15.04.2005 und Abdichtungstechnik Tageskarte: 0 19,05.05.-08.05. Essen FIBO – Weltmesse für Fitness, Wellness und Dauerkarte: 0 44,Freizeit 10.05.-12.05. Frankfurt/Main Marketing Services – Imnternationale FachHinweis: messe für Marketing und Kommunikation Die Rückgabe von Eintrittskar+ DISPLAY Fachmesse für P.O.S.-Marketing ten kann nur bis zum Vortag 10.05.-12.05. Nürnberg SENSOR + TEST – Internationale Messe für des Messebeginns erfolgen. Sensorik, Mess- und Die Karten können direkt im Prüftechnik mit begleitenden Kongressen Info-Center der IHK abgeholt 25.05.-28.05. Nürnberg Stone + tec – Internationale Fachmesse für Naturstein und oder bestellt werden. TeleNatursteinbearbeitung fon: 09561/7426-45/-0, Tele31.05.-03.06. München TRANSPORT LOGISTIC – Internationale Fachmesse für Logistik, fax: 09561/7426-15, E-Mail Telematik und Verkehr [email protected] Unsere Wirtschaft 4/2005 19 International EU-Erweiterung Markt mit attraktiven Absatzmöglichkeiten Reiner Perau N und den USA, deren Wettbewerbsposition sich durch die Erweiterung relativ verschlechtert hat. Umgekehrt gilt dies auch für die Unternehmen aus den Beitrittsländern in Deutschland: Durch sinkende Transaktionskosten werden sie innerhalb der „alten� EU konkurrenzfähiger. Diese Konkurrenz belebt das Geschäft und damit die Handelszahlen, wie die vorläufigen Zahlen für die ersten acht Monate des Jahres 2004 zeigen. Für 2004 erwartet die Dachorganisation der IHKs, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, ein Handelsvolumen von etwa 120 Milliarden Euro. Dabei erwirtschaftet Deutschland gegenüber den neuen EU-Ländern einen deutlichen Handelsbilanzüberschuss, wie aus der Graphik hervorgeht. ach dem Beitritt von zehn Chancen in vielen neuen Ländern zur EU am Bereichen 1. Mai 2004 fällt die erstes Bilanz gut aus: Der Eintritt in den Getrieben werden die ExportBinnenmarkt hat für die neuen zahlen dabei weiterhin vom MoLänder zufrieden stellend funk- dernisierungsbedarf in den Volkstioniert. Die Unternehmen, allen wirtschaften der Mitgliedsländer. voran die deutschen, nehmen ihre Chancen wahr: Die Exportzahlen gehen weiter nach oben. Die Arbeitskosten in Mittelosteuropa wie die Kaufkraft der Bevölkerung steigen. Nachdem die Länder Mittelosteuropas bereits seit Anfang der 90er Jahre zunehmend in die Märkte Westeuropas integriert wurden, lässt der endgültige Wegfall der Zollgrenzen am 1. Mai 2004 die wirtschaftliche Verflechtung derzeit noch steigen. Durch weiter fallende Kosten, zum Beispiel bei Transport und Zoll, werden deutsche Unternehmen auf den Märkten der Beitrittsländer konkurrenzfähiger und können mehr verkaufen. Speziell gilt dies auch gegenüber Konkurrenten außerhalb der Europäischen Union wie solchen aus Japan, Kanada 20 Unsere Wirtschaft 4/2005 Dieser kommt zum Beispiel deutschen Maschinenbauern uneingeschränkt zu Gute. Deutsche Hersteller von Konsumgütern profitieren davon, dass die Kaufkraft über die rasch steigenden Löhne wächst. Sie sind in Tschechien und Ungarn in den letzten vier Jahren um 40 Prozent angezogen. So ist es kein Wunder, dass die deutschen Unternehmen sich immer stärker für Geschäfte in den neuen Ländern interessieren. Die Rechtssicherheit auf EU-Niveau lässt viele Unternehmen, die bis zum Beitritt gezögert haben, jetzt den Schritt auf die Märkte der Beitrittsländer wagen. Die Auslandshandelskammern, wichtigste Ansprechpartner für deutsche Unternehmen bei Markterschließungsprojekten im Ausland, verzeichnen dementsprechend um ein Viertel mehr Anfragen seit Anfang 2004. Die meisten Anfragen beziehen sich auf die Suche nach Vertriebs- und Geschäftspartnern in den Ländern. Während der Beitritt als solcher glänzend funktioniert hat, so hat der erweiterte Binnenmarkt doch einen Schönheitsfehler. Arbeitnehmer aus den neuen Ländern sind nicht � wie ihre Kollegen aus den alten EU-Ländern � frei in der Wahl ihres Arbeitsortes innerhalb der EU, Deutschland schottet sich ab. Dies wird immer mehr zum Bumerang. Zum einen leidet Deutschlands Image in den Beitrittsländern unter den von Deutschland erwirkten Einschränkungen. Zum anderen gibt es handfeste wirtschaftliche Verluste: Der Anreiz für Produktionsverlagerungen durch deutsche Firmen steigt vor allem im unmittelbaren Grenzgebiet, wenn ausländische Arbeitnehmer nicht zu günstigen Konditionen in Deutschland arbeiten können. Auch verliert Deutschland an Attraktivität als Investitionsstandort für Unternehmen aus den Beitrittsländern, wenn diese Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter aus ihren Heimatländern mitzubringen. Hier ist deutlicher Nachbesserungsbedarf, wenn die Einschränkungen im Jahr 2006 auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Reiner Perau, DIHK International CeBIT-Branche setzt positive Signale für die Wirtschaft Aussteller und Veranstalter Die verstärkte Zielgruppenansprafreuten sich über eine erfolgreiche che der CeBIT ging voll auf: MitCeBIT 2005, die mit zahlreichen telstand und Handel konnten ihre Pluspunkten glänzte: mehr Fach- starke Position ausbauen. So wabesucher, mehr Entscheider, mehr ren über 70% aller Anwendungen Kontakte, gestiegene Internatio- und Lösungen der CeBIT 2005 auf nalität sowie mehr Mittelständler die Zielgruppe Mittelstand ausgeund Händler. Das Anwachsen der richtet, und rund zwei Drittel aller Ausstellerzahl auf 6270 (Vorjahr: Fachbesucher kamen aus Betrie6109) und ein prognostiziertes ben mit bis zu 500 Mitarbeitern. Branchen-Wachstum von welt- Der Planet Reseller als „Herz der weit 4,3 % für dieses Jahr signa- Handelslösungen“ konnte ebenlisieren die erwartete Trendwende falls um über zehn Prozent zuleim globalen ITK-Markt. Mit rund gen. Top-Themen der CeBIT waren 480000 Besuchern zeigte sich die mobile Dienste, Digital Lifestyle, CeBIT stabil. Der Anteil von Fach- IT-Sicherheit und IT Outsourcing besuchern stieg auf ein neues Re- Services. Im Bereich Telekomkordniveau von über 88 %. Dieses munikation ging es vor allem Wachstum um fast vier Prozent- um UMTS und Voice over IP, die punkte ist das Ergebnis einer Ce- mittlerweile auch für PrivatanwenBIT-Strategie, die sich konsequent der attraktiv sind. Ein Schlagwort HVB12810_210x140 10.03.2005 16:49der UhrCeBIT Seite Scale: 100% auf Fachbesucher konzentriert. war 1Konvergenz - das Liquiditätsund Cashmanagement Zusammenwachsen von Informations- und Telekommunikationstechnik sowie Unterhaltungselektronik. High Definition war ein weiteres Top-Thema: Auf der CeBIT wurde die gesamte Produktpalette von der Aufnahme über die Bearbeitung bis zur Wiedergabe von hochauflösendem HD-Videomaterial präsentiert. Bei den PCs gewinnen Notebooks gegenüber Desktop-Rechnern weiterhin an Bedeutung. Die Aussteller zeigten zahlreiche Business-Modelle der neuesten Technologiegeneration mit schnellerem Speicherzugriff, erhöhter Rechenleistung und minimiertem Energiebedarf. Im Bereich Unternehmenssoftware wurden serviceorientierte Architekturen gezeigt, die eine vereinfachte Integration und Wartung von Finanzierung Außenhandel Einzelsystemen erlauben. ERP-, SCM- und CRM-Systeme zielen auf die flexible Unterstützung von Unternehmensprozessen ab. Für die RFID-Technologie wurden Komplettlösungen für Industrie und Handel inklusive der passenden Schnittstellen zu bestehenden Infrastrukturlösungen vorgestellt. Bei Banken und Finanzdienstleistungen steht die Begrenzung der Vertriebskosten bei gleichzeitiger Erhöhung der Servicequalität für den Kunden im Vordergrund. ITSicherheit ist nach wie vor ein zentraler Aspekt der CeBIT: Das Interesse richtet sich dabei verstärkt auf Themenfelder wie Spyware, Phishing und den Schutz mobiler Netze und Endgeräte. Nächste CeBIT: 09. bis 15. März 2006. Finanzrisikomanagement Betriebliches und privates Vermögensmanagement Neue Wege der Mittelstandsfinanzierung. Sprechen Sie mit dem Innovationsführer für Nachrangfinanzierungen in Deutschland. Über 1 Mrd. Euro an mezzaninen Finanzierungsformen allein im Jahr 2004 sprechen eine deutliche Sprache. Mehr über unser Angebot für den Mittelstand erfahren Sie in unserem Finanzkatalog Kapital 2005, den Sie unter www.hvb.de/firmenkunden bestellen können. Oder fragen Sie Ihren Firmenkundenbetreuer. Ein Mitglied der HVB Group Starthilfe & Unternehmensförderung Ihr Ansprechpartner Susanne Stammberger, Referentin im Bereich Starthilfe & Unternehmensförderung, Tel.: 09561/7426-11, E-Mail: [email protected] IHK begleitet in die Selbständigkeit E rfolgreiche Existenzgründungen und damit die Etablierung neuer Produkt- und Dienstleistungsideen im Markt sind ein wichtiger Motor für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Coburg. Daher ist es wichtig, Gründungsaktivitäten zu unterstützen und deren Rahmenbedingungen zu verbessern. Existenzgründern den Start in die Selbständigkeit zu erleichtern, ist seit jeher auch ein erklärtes Ziel der IHK zu Coburg. Vor diesem Hintergrund stellt der umfangreiche und kostenlose Service für Existenzgründer im Bereich Starthilfe / Unternehmensförderung ein zentrales Element der wirtschaftsfördernden Arbeit der IHK zu Coburg dar. So haben die Mitarbeiterinnen in 2004 ca. 1.000 Einstiegsgespräche – zum Teil auch telefonisch – durchgeführt und rund 550 Erstinformationen an Gründerinnen und Gründer ausgehändigt. Gegenüber 2003 ein Anstieg um mehr als 50 %, was im Wesentlichen aus der Einführung der Pflicht zur Vorlage eines fundierten Businessplanes auch bei der Gründung einer Ich-AG resultiert. Das Info-Paket ist der kompakte Helfer beim Start in die Selbständigkeit. Es enthält Unterlagen zur kaufmännischen, rechtlichen und steuerlichen Orientierung, eine Liste der örtlichen Ansprechpartner, praktische Internet-Adressen, Branchenhinweise und – wenn gewünscht – Informationen zu öffentlichen Finanzierungshilfen. Das Kernstück des IHK-Services bildet jedoch das eingehende und kostenlose Beratungsgespräch vor Ort. 2004 nutzten etwa 230 Gründungswillige dieses Angebot. Themen wie Ablauf einer Gründung, Marketing, Standort- 22 Unsere Wirtschaft 4/2005 fragen, Finanzierung, Aufbau und Schlüssigkeit des Businessplanes können während des ca. einstündigen Gesprächs individuell erläutert werden. Als Beitrag zu den Deregulierungsbemühungen der Bayerischen Staatsregierung und mit der Eröffnung der Gründer-Agentur Coburg in den Räumen der IHK ist nach Abschluss eines Beratungsgespräches / Abgabe einer Stellungnahme in vielen Fällen auch eine Gewerbeanmeldung direkt vor Ort möglich. Beantragen Existenzgründer im Kammerbezirk Finanzierungsbeihilfen, so werden in aller Regel von den Bewilligungsbehörden Stellungnahmen der zuständigen IHK verlangt. Solche Stellungnahmen gibt die IHK zu Coburg zum Beispiel gegenüber der Agentur für Arbeit ab. Im Jahr 2004 wurden zusammen 130 Anträge auf Überbrückungsgeld und neu seit Dezember 2004 auch Anträge auf Existenzgründungszuschuss beurteilt. Des Weiteren werden Stellungnahmen gegenüber der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der Regierung von Oberfranken, zum Beispiel für Anträge auf Investitionszuschuss abgegeben. Die Unternehmensbörse Change/Chance stellt Kontakte zwischen Unternehmen/Unternehmern und Gründern her, die einen Nachfolger bzw. eine Übernahme oder Beteiligung suchen. Zudem hält der Bereich Starthilfe / Unternehmensförderung auch eine breite Palette an Informationsmaterial von hausinternen Merkblättern bis zu Informationen verschiedener externer Institutionen, zum Beispiel KfW, LfA, BMWA usw. bereit. Einen Teil davon natürlich auch im Internet. Mit dem IHK-Coaching-Programm können Existenzgründer und Jungunternehmer einen Zuschuss von 60 % (2004: 80 %) zu einer professionellen Unternehmensberatung beantragen. Leider nur drei Firmen im Kammerbezirk nahmen dieses Angebot 2004 in Anspruch. Als neuen Service bietet die IHK zu Coburg seit Oktober 2004 zudem das Produkt “Runder Tisch“ für kleine und mittelständische Unternehmen, die trotz guter Marktchancen in eine Krisensituation geraten sind. Informationsveranstaltungen zu Schwerpunktthemen wie zum Beispiel Unternehmensnachfolge sowie spezielle Existenzgründungsseminare rundeten das Angebot für 2004 ab. Existenzgründungsberatung 2004 Einstiegsinformationen / -beratung (persönlich / telefonisch) Anteil der Gründerinnen 1.000 ca. 33 % Versand / Herausgabe von Informationsmaterial 550 Vertiefende Beratungen 230 Durchgeführte Tagesseminare Teilnehmer Informationsveranstaltungen Teilnehmer Stellungnahmen zu Anträgen auf Überbrückungsgeld Stellungnahmen zu Anträgen auf Existenzgründungszuschuss - Ich-AG (seit Ende November 2004) 3 90 2 64 121 9 Starthilfe & Unternehmensförderung Freie Mitarbeit bei Steuerberatern jetzt möglich! Berufsordnung der Steuerberater geändert A uf Grund des Einschreitens des Bundeskartellamtes änderte die Bundessteuerberaterkammer in ihrer Sitzungsversammlung Ende Dezember die Berufsordnung der Steuerberater. Somit wurde eine erste Liberalisierung des Berufsrechts erreicht. Von entstehenden Effizienzvorteilen könnten unter anderem die betreuten Mandanten durch Kosteneinsparungen profitieren. Der seit langem umstrittene § 7 der Berufsordnung der Steuerberater (BOStB) hatte es bisher den Steuerberatern untersagt, freie Mitarbeiter zu beschäftigen, die nicht Steuerberater waren. Obwohl zwei Urteile des Bundesfinanzhofes aus den Jahren 1995 und 1997 bereits den § 7 BOStB als rechtswidrig einstuften, änderte die Bundessteuerberater- kammer die Berufsordnung nicht. Erst auf Druck des Bundeskartellamtes, das die Behinderung des Wettbewerbs anmahnte, beschloss die Bundessteuerberaterkammer die Änderung. Der Wortlaut wurde dahingehend geändert, dass eine freie Mitarbeit möglich ist, solange dies unter der Anleitung des Steuerberaters erfolgt. An eine bestimmte formale Qualifikation ist dies zukünftig nicht mehr gebunden. Diese Änderung der BOStB ist der erste Schritt zur Liberalisierung des Berufsrechts. Dadurch könnte mehr Wettbewerb geschaffen werden, von dem letztlich der Verbraucher, in diesem Fall die Steuerpflichtigen profitieren würden. Vor allem kleine bis mittelgroße Unternehmen nutzen die Dienstleistung der rund 100.000 Buchhaltungs- Soziale Absicherung 2005 alle Änderungen auf einen Blick Selbstständige - also auch Existenzgründer - müssen sich um ihre soziale Absicherung selbst kümmern. Sie sind grundsätzlich nicht vom sozialen Netz erfasst, da ihnen der Gesetzgeber ein hohes Maß an Eigenverantwortung unterstellt. Ständige Änderungen und unterschiedlichste Versicherungsangebote machen das System der Sozialen Sicherung allerdings kompliziert und schwer durchschaubar. Die komplett aktualisierte DIHK-Broschüre „Soziale Absicherung 2005“ gibt einen Überblick über alle für Selbstständige relevanten Regelungen bei Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung. Die aktuelle Auflage berücksichtigt unter anderem die durch Hartz IV hervorgerufenen Änderungen beim Überbrückungsgeld bzw. dem Exis- tenzgründungszuschuss. Neben weiteren Detailregelungen zu diesen Förderprogrammen wurde auch auf das Einstiegsgeld sowie die Pflichtversicherung bei den Sozialkassen eingegangen. Im Anhang gibt es einen ausführlichen Adressteil mit Telefonnummern der verschiedenen Auskunftsstellen von Berufsgenossenschaften, Rentenversicherungsträgern, BfA sowie LVA. Außerdem ist eine Liste mit den gültigen Beitragsbemessungsgrenzen abgedruckt. Die DIHK-Broschüre „Soziale Absicherung 2005“ (64 Seiten, DIN A 5) ist zum Preis von 4,80 Euro zu beziehen beim DIHK Publikationen Service, Pützchens Chaussee 60, 53227 Bonn, Telefax: 0228 / 4224593 Internet-Bestellshop: http://verlag.dihk.de. büros in Deutschland und erzielen dadurch Kosteneinsparungen. Dies könnte sich nach Ansicht des b.b.h.-Bundesverbandes zum Beispiel durch Abschaffung praxisfremder Vorschriften bezüglich des erlaubten Tätigkeitsfeldes und praxisgerechten Kooperations- möglichkeiten zwischen Steuerberatern und selbständigen Buchhaltern und Bilanzbuchhaltern noch steigern lassen. Weitere Informationen bei: b.b.h. Bundesverband selbständiger Buchhalter und Bilanzbuchhalter, 10117 Berlin. Börsen Kooperationsbörse Werbeagentur in NRW sucht für ein neu entwickeltes Produkt Vertriebspartner in der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Alleinstellung pro Bundesland ist gegeben und bietet langfristig die Möglichkeit zum Aufbau einer si- cheren Existenz. Zu vermarkten ist eine periodische BroschürenSerie für Kinder und Jugendliche bei entsprechenden Iserenten und Sponsoringpartnern. Chiffre-Nr. HA – 629 – 1 – D Anz_90x124_Farb(04-03-15)_5 16.03.2004 13:08 Uhr Seite „black is beautiful“ aber wir bringen Farbe ins Bild... ... und realisieren Ihre Druckwünsche Wir realisieren Ihre Druckwünsche: Prospekte · Mailings · Imagebroschüren · Präsentationsmappen · Zeitschriften · Geschäftsberichte Durchschreibesätze · Heißfolien-Prägedruck · Rillen · Prägen · Stanzen · Veredeln und viele weitere Möglichkeiten Lossaustraße 3 · 96450 Coburg · Tel.: 09561/5521-3 · Fax: 09561/5521-50 Email: [email protected] · Internet: www.fiedler-druck.de Unsere Wirtschaft 4/2005 23 Starthilfe & Unternehmensförderung Steuertipps für Existenzgründer Durch richtige Planung Steuern sparen W er den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, muss gut vorbereitet sein, damit sich auch langfristiger Erfolg einstellen kann. Existenzgründer werden von vielen Seiten mit Tipps und guten Ratschlägen versorgt – zu kurz kommen dabei meist die vielfältigen steuerlichen Aspekte rund um die Existenzgründung. Ein Fehler, denn schon vor der eigentlichen Gründung lässt sich durch aufmerksames Planen Geld sparen und auch im Laufe der Jahre tauchen immer wieder Möglichkeiten zur weiteren Steuerersparnis auf. Doch gerade zu Beginn der Selbstständigkeit kann eine professionelle Steuergestaltung helfen, den Cashflow über 2. die Startphase hinweg sicherzustellen. • dessen persönlichem Einkomals 350.000 Euro betragen den, dass die für die regelmämensteuersatz unterworfen. haben. ßig fälligen Vorauszahlungen - Im Wirtschaftsjahr der Exisbenötigte Liquidität vorhanden tenzgründung auftretende 3. Gewerbesteuer ist. Dies betrifft die UmsatzAnfangsverluste können steuer und, sofern nicht Andadurch bis zu einer Höhe • Einzelunternehmer und Perlaufverluste erwartet werden, von 511.500 Euro zurücksonengesellschaften erhalten die Einkommen- bzw. Körpergetragen werden. Im Wege einen Freibetrag von 24.500 schaftsteuer sowie ggf. die Gedes Verlustrücktrags kann Euro. werbesteuer. so eine Einkommensteuer- • Die Höhe des Gewerbesteuer- Umsatzsteuervorauszahlunerstattung für das Vorjahr Hebesatzes wird von jeder Gegen (zum 10. des Folgemoerreicht werden. meinde individuell festgelegt nats) - Bei einer Kapitalgeund kann somit als Kriterium - Einkommensteuerbzw. sellschaft können entstefür die Standortwahl dienen, Körperschaftsteuervoraushende Anlaufverluste nur wenn die Bindung an einen zahlung (zum 10.03., 10.06., mit den Gewinnen späterer Ort nicht zwingend erforder10.09., 10.12.) Wirtschaftsjahre ausgeglilich ist. - Gewerbesteuervorauszahchen werden. • Eine Anrechnung der Gewerlung (zum 15.02., 15.05., besteuer auf die Einkommen15.08., 15.11.) steuer ist möglich, führt jedoch Gewinnermittlung gerade in Ballungsräumen 6. Umsatzsteuer Gemäß den gesetzlichen Bemeist nicht zur vollständigen stimmungen kann die GewinnEntlastung. • Vereinfachung für “Kleinunermittlung entweder durch ternehmer“ i.S.d. § 19 Umsatz1. Unternehmensform Einnahmen-Überschussrech- 4. Förderungen und steuergesetz: • Vorteile des Einzelunternehnung (Kleingewerbetreibende Vergünstigungen - Umsatzsteuer wird nicht mens / der Personengesellund Freiberufler) oder durch erhoben, umgekehrt darf schaft: Betriebsvermögensvergleich • § 7g Einkommensteuergeallerdings auch keine Vor- Das Einkommen wird ein(Bilanzierung) erfolgen. setz eröffnet die Möglichkeit steuer in Abzug gebracht heitlich und gesondert • Vorteile der Einnahmen-Überder Rücklagenbildung für die werden. Kleinunternehmer für alle und jeden Gesellschussrechnung: künftige Anschaffung oder werden für umsatzsteuerlischafter festgestellt und - Ausgaben sind erst im ZeitHerstellung neuer beweglicher che Zwecke wie Nicht-Unpunkt des tatsächlichen MitWirtschaftsgüter des Anlageternehmer behandelt. telabflusses, Einnahmen erst vermögens (bis zu 40 % der - Voraussetzung: Die Umsätze im Zeitpunkt des tatsächAnschaffungs- bzw. Hersteldürfen im Sinne des § 19 lichen Mittelzuflusses zu lungskosten des begünstigten UStG im Kalenderjahr der berücksichtigen, so dass die Wirtschaftsguts, insgesamt bis Neugründung 17.500 Euro Höhe der innerhalb eines zu 307.000 Euro). voraussichtlich nicht überWirtschaftsjahres erziel- Vorteil: Die Höhe der steusteigen. ten Einkünfte aktiv durch erpflichtigen Einkünfte die Wahl des Zeitpunktes kann somit vorab gesenkt Richard Wellmann der Zahlung bzw. der Rechwerden. BDO Deutsche nungsstellung beeinflusst - Ergebniswirksame SonderWarentreuhand AG, werden kann. abschreibungen (bis zu 20 Niederlassung Hamburg - Unbedingt beachten: Im % der Anschaffungs- bzw. Folgejahr kann die GewinnHerstellungskosten) können ermittlung durch die Einin Anspruch genommen nahmen-Überschussrechwerden, wenn das Wirtnung nur dann vorgenomschaftsgut mindestens ein men werden, wenn der GeJahr im Betrieb verbleibt. winn im vorangegangen Wirtschaftsjahr höchstens 5. Vorauszahlungen 30.000 Euro oder die gesamten Umsätze nicht mehr • Es sollte darauf geachtet wer- 24 Unsere Wirtschaft 4/2005 Recht Ihr Ansprechpartner Gerold Gebhard, Leiter des Bereichs Recht, Tel.: 09561/7426-27, E-Mail: [email protected] Interview Verstärkt das Gespräch mit EU-Kommission suchen V iele Unternehmer beklagen sich darüber, dass das deutsche Rechtssystem überreguliert ist. Dennoch bietet es im internationalen Vergleich auch viele Vorteile – wie zum Beispiel sein hohes Maß an Rechtssicherheit. Was muss Deutschland tun, um seine rechtliche Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen? Die IHK-Redaktion fragte Dr. Hermann H. Hollmann, Vorsitzender des DIHK-Rechtsausschusses und Vorstand der Ford Werke AG Köln, nach den Erwartungen der Unternehmen an die Rechtspolitik für 2005. IHK: Das Jahresthema der IHK-Organisation 2005 lautet „Standortvorteil Recht“. Würden Sie diese Aussage mit einem Fragezeichen oder mit einem Ausrufungszeichen versehen? Hollmann: Es gibt aus meiner Sicht sowohl Fragezeichen wie auch Ausrufezeichen. Jedenfalls handelt es sich nicht uneingeschränkt um einen Standortvorteil. IHK: Sie sind als Vorstandsmitglied auch für die rechtlichen Belange eines international tätigen Unternehmens zuständig. Wo liegen aus dieser Sicht die Vorzüge des deutschen Rechtssystems? Hollmann: Die Vorzüge liegen im Wesentlichen in dem · · · · Beratung Planung Montage und Kundendienst großen Maß an Rechtssicherheit basierend auf der langen Tradition eines Rechtsstaates sowie in den Verfahrensregeln, die ohne Besonderheiten amerikanischer Prägung auskommen, die für die Unternehmen unberechenbare und unvorhersehbare Konsequenzen haben können. Zustimmungskatalog reduziert Frage eingeschaltet werden müswerden soll, so besteht auf der an- sen. Hier wäre also eine stärkere Zentralisierung und Bündelung von Zuständigkeiten von Vorteil. Hinzu kommt eine Überregulierung in vielen Bereichen des Wirtschaftslebens, die nicht zuletzt auf Vorgaben aus Brüssel beruht. Die guten Absichten zur Deregulierung, zur regelmäßigen Überprüfung der Relevanz von Gesetzen und Verordnungen und zur Einführung von Verfallsdaten haben noch nicht viele Früchte getragen. Auf europäischer Ebene allerdings hat man das Problem offenbar erkannt. Mit dem im Entwurf der Dienstleistungsrichtlinie vorgeseIHK: Wo sehen Sie die Schwä- deren Seite das große Risiko, dass henen Herkunftslandprinzip wird chen und was müsste getan wer- die Länder erweiterte Kompeten- ein innovativer Weg beschritten, den, um diese zu beheben? zen im Bereich der Wirtschaftsge- der eine Detailharmonisierung Hollmann: S c h w ä c h e n setzgebung bekommen. Dies kann weitgehend überflüssig macht. des Standortfaktors Recht beste- zu einer noch größeren Rechtszerhen in dem stark gegliederten splitterung führen. So ist es zum IHK: Die europäische GeRechtssetzungs- und Rechtsan- Beispiel bei grenzüberschreiten- meinschaft hat viele Jahre lang wendungssystem in Deutschland, den Steuerrechtsfragen aus Sicht auf die Harmonisierung des Rechts insbesondere hinsichtlich der ho- eines internationalen Unterneh- der Mitgliedstaaten gesetzt. Heute hen Anzahl zustimmungspflichti- mens nicht nachvollziehbar, dass scheint eher das Modell des Herger Gesetze. Auch wenn im Rah- bis zu sechs verschiedene Steu- kunftslandprinzips favorisiert zu men der Föderalismus-Reform der erbehörden in die Klärung einer werden. Das bedeutet, dass sich · Heizung · Sanitär · Solar · Glender Straße 11 96450 Coburg Telefon 09561/641-65/-66/-67 Telefax 09561/641-78 Brennerstörungsdienst nach Geschäftsschluss: Telefon 09561/64168 Leistung geht durch den Magen! Schaumberger Str. 6 96489 Niederfüllbach Wir haben innovative Restaurationskonzepte. Auch für Ihr Unternehmen. Tel. (09565) 68 96 Kaltgetränke-Automaten ● Heißgetränke-Automaten Essenanlieferungen ● Kantinenbewirtschaftungen Unsere Wirtschaft 4/2005 25 Recht die Unternehmen in den davon erfassten Bereichen nur nach dem Recht ihres Herkunftslandes richten müssen, auch wenn sie in einem anderen EU-Mitgliedstaat tätig sind. Das führt zu einem Wettbewerb der Rechtssysteme. Halten Sie dies gegenüber einer weiteren Rechtsharmonisierung für die bessere Lösung? Hollmann: Investoren, die in der EU tätig werden wollen, sind in erster Linie an einer weitgehenden Rechtsharmonisierung interessiert. Dies gilt insbesondere aus der Sicht von Unternehmen in Dritt-Staaten, die sich bei Tätigkeiten in mehreren EU-Mitgliedstaaten andernfalls mit einer Vielzahl von einzelstaatlichen Rechten befassen müssten. In gewissen Bereichen kann es durchaus auch bei einem Wettbewerb der Rechtssysteme bleiben, wie etwa bei der Mitbestimmung oder auch im Steuerrecht. IHK: Wie könnte sich nach Ihrer Meinung der DIHK-Rechtsausschuss noch stärker in die Diskussion von Gesetzgebungsvorhaben auf nationaler und europäischer Ebene einbringen? Hollmann: Ich denke, dass Rechtsausschuss wie auch Rechtsabteilung des DIHK eine wichtige Stimme bei nationalen Gesetzgebungsvorhaben haben und sich durchaus auch bei den zuständigen Organen Gehör verschaffen können. Bei manchen nationalen wie auch europäischen Gesetzgebungsprojekten mag es angebracht sein, häufiger gemeinsame Stellungnahmen mit dem BDI zu verfassen, als dies schon heute geschieht. Darüber hinaus sollte der DIHK-Rechtsausschuss verstärkt das Gespräch mit maßgebenden Beamten der EU-Kommission suchen. 26 Unsere Wirtschaft 4/2005 Wer haftet bei Beschädigung des Dienstwagens Wird ein Arbeitnehmer mit dem Dienstwagen in einen Verkehrsunfall verwickelt, richtet sich seine Haftung für Schäden am Fahrzeug nach den Gründsätzen über die Beschränkung der Arbeitnehmerhaftung. Eine vertraglich davon zu Lasten des Arbeitnehmers abweichende Vereinbarung ist unwirksam. Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Außendienstmitarbeiters entschieden, der während seiner Tätigkeit beim Ausparken mit dem Dienstwagen in eine Kollision verwickelt war, bei der am Fahrzeug ein Schaden von ca. 1.800 Euro entstand. Der Arbeitgeber berief sich auf eine Vereinbarung im Arbeitsvertrag, wonach jede fahrlässige Beschädigung, soweit sie nicht von der Versicherung gedeckt sei, vom Arbeitnehmer finanziell zu übernehmen sei. In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass die getroffene Vereinbarung die beschränkte Arbeitnehmerhaftung des in unzulässiger Weise verschärfe und daher unwirksam sei. Nach den Grundsätzen über die Beschränkung der Arbeitnehmerhaftung hafte der Arbeitnehmer bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit voll, bei normaler Fahrlässigkeit werde der Schaden aufgeteilt und bei leichtester Fahrlässigkeit bleibe der Arbeitnehmer haftungsfrei. Da der Grad der Haftung vom Gericht nicht aufgeklärt worden war, wurde der Fall an die Vorinstanz zurückverwiesen. (Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 5. Februar 2004; Az.: 8 AZR 91/03). Meinungsfreiheit und verhaltensbedingte Kündigung Versetzung eines Betriebsratsmitglieds Äußert sich ein Arbeitnehmer kritisch im betriebsinternen Intranet, rechtfertigt das ohne eine umfassende Interessenabwägung nicht die Kündigung. Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines Entsorgers entschieden, der als Vertrauensmann der IG Metall fungierte und ein kritisches Schreiben im von der IG Metall betriebenen Intranet veranlasst hatte. Durch den Artikel fühlten sich zwei Betriebsratsmitglieder und ein leitender Angestellter beleidigt, was den Arbeitgeber zur Kündigung bewegte. In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass die bloße Beeinträchtigung des Betriebsfriedens ohne eine konkrete arbeitsrechtliche Pflichtverletzung des Arbeitnehmers für die Annahme eines verhaltensbedingten Kündigungsgrundes nicht ausreiche. Das vertragliche Rücksichtnahmegebot des Arbeitnehmers sei vorliegend abzuwägen gegenüber dem Recht auf Meinungsfreiheit. Die Äußerung im Intranet der Gewerkschaft sei eine grundgesetzlich geschützte Inanspruchnahme der Meinungsfreiheit. Sie habe weder nach Form noch nach Inhalt die Ehre anderer verletzt. Mangels schuldhafter Pflichtverletzung fehle es an einem verhaltensbedingten Kündigungsgrund. (Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 24. Juni 2004; Az.: 2 AZR 63/03). Auslandsreisekosten 2005 veröffentlicht Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) hat mit Schreiben vom 9. November 2004 die für das Kalenderjahr 2005 geltenden Pauschbeträge für Verpflegungsmehraufwendungen für Übernachtungskosten für Auslandsdienstreisen bekannt gemacht. Bei Dienstreisen vom Inland in das Ausland bestimmt sich der Pauschbetrag nach dem Ort, den der Steuerpflichtige vor 24 Uhr Ortszeit zuletzt erreicht hat. Für eintägige Reisen ins Ausland und für Rückreisetage aus dem Ausland in das Inland ist der Pausch- betrag des letzten Tätigkeitsortes im Ausland maßgebend. Für die in der Bekanntmachung nicht erfassten Länder ist der für Luxemburg geltende Pauschbetrag maßgebend. Die einzelnen Werte für die jeweiligen Länder sind in der Anlage zu dem BMF-Schreiben enthalten, die unter http:// www.bundesfinanzministerium.de/Anlage27556/Anlage_x.pdf zum Download zur Verfügung steht. Hält ein einschlägig abgemahntes Mitglied des Betriebsrates andere Mitarbeiter stundenlang unaufgefordert von der Arbeit ab, kann eine Versetzung zur Vermeidung von weiteren Stö-rungen des Betriebsfriedens geboten sein. Das hat das Landesarbeitsgericht Berlin im Fall eines Metallhandwerkers in Wechselschicht entschieden, der außerhalb seiner Arbeitszeit im Betrieb erschienen war und Arbeitnehmer über eine Stunde in Gespräche verwickelt hatte. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass der Arbeitgeber von seinem Weisungsrecht ordnungsgemäß Gebrauch gemacht habe. Der Arbeitnehmer habe gegen seine vertragliche Nebenpflicht verstoßen, wonach er die gedeihliche Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen nicht stören dürfe. Das Verhalten sei durch sein Betriebsratsamt nicht gedeckt gewesen. Die Reaktion des Arbeitgebers sei auch nicht unverhältnismäßig gewesen, weil der Arbeitnehmer bereits einschlägig abgemahnt worden sei. (Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin vom 24. September 2004; Az.: 6 Sa 1116/04). Recht Internet-Auftritt muss Informationspflichten erfüllen Für jede Branche die passende Lösung DIHK-Ratgeber „Impressum & Co“ neu aufgelegt A uch – oder gerade – im Internet will der Kunde wissen, bei wem er einkauft. Denn nur wer seinen potenziellen Vertragspartner kennt, kann sich über dessen Seriosität und Geschäftspraktiken informieren. Jeder Unternehmer, der sich im Internet präsentiert, muss daher bestimmte Informationen auf der Website vorhalten. Diese müssen neben dem Namen, der Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse auch die Handelsregistriernummer, Umsatzsteueridentifikations-Nummer und Aufsichtsbehörde umfassen. Zum Teil ist auch ein Impressum erforderlich. Wer Produkte und Dienstleistungen über das Internet vertreibt, muss seinem Kunden neben zahlreichen Angaben über das Angebot auch Eingabe-Korrekturhilfen zur Verfügung stellen. Viele Un- ternehmer vergessen diese Angaben im Internet und riskieren so nicht nur den Vertrauensverlust der Kunden, sondern auch Geldbußen, Sperrung der Angebote, Abmahnungen von Konkurrenten und andere zivilrechtliche Folgen. „Impressum & Co“ informiert in einer komplett aktualisierten Fassung klar und übersichtlich über alle wichtigen Bestimmungen. Es wird erläutert, welche Angeben im Internet erforderlich sind, wie sie technisch umgesetzt werden müssen und welche Sanktionen drohen. Die DIHK-Broschüre „Impressum & Co“ (A5, 96 Seiten) ist zum Preis von 7,00 Euro zu beziehen bei der IHK zu Coburg, Frau Wachsmann, Tel: 09561/742641, e-mail: [email protected]. de MB Sprinter 208CDI Doka, EZ 2001, 80 000 km Radstand 3000, 7 Sitzer; Kunstledersitze-AHK, 13.900,00 ¤ * MB Sprinter 211CDI Pritsche, EZ 2003, 36 000 km Radstand 3550, 3-Sitzer AHK, 16.900,00 ¤ * MB Sprinter 311CDI KA, EZ 2002, 68 000 km, Radstand 4025, 3-Sitzer, 13.200,00 ¤ * Lohnsteuer: Sachbezugswerte 2005 Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) hat die Sachbezugswerte für das Kalenderjahr 2005 festgesetzt. Danach sind Mahlzeiten, die arbeitstäglich unentgeltlich oder verbilligt an die Arbeitnehmer abgegeben werden, mit dem anteiligen amtlichen Sachbezugswert zu bewerten. Dasselbe gilt für Mahlzeiten wäh- rend einer Auswärtstätigkeit oder im Rahmen der doppelten Haushaltsführung. Der Wert für Mahlzeiten, die ab Kalenderjahr 2005 gewährt werden, beträgt einheitlich bei allen Arbeitnehmern in allen Ländern - für ein Mittag- oder Abendessen 2,61 Euro - für ein Frühstück 1,46 Euro MB Sprinter 211CDI KA, EZ 2003, 16 000 km Radstand 3000, 3-Sitzer-AHK-Diff-Sperre, 16.800,00 ¤ * *Preis zzgl. 16% gesetzliche Mehrwertsteuer Fragen Sie nach weiteren Angeboten aus unserem vielseitigen Gebrauchtwagen-Transporter-Programm. Selbstverständlich können wir Ihnen gerne maßgeschneiderte Lösungen der DaimlerChrysler Bank im Leasing, in der Finanzierung und einer Versicherung anbieten. Ihr Ansprechpartner: Herr Roland Strube Telefon 09562/785-56 Mobil 0163/8744414 Mercedes-Benz Autohaus Max Schultz GmbH & Co. KG Autorisierter Mercedes-Benz Service Frohnlacher Straße 1-3, 96242 Sonnefeld www.max-schultz.de Unsere Wirtschaft 4/2005 27 Innovation & Umwelt Ihr Ansprechpartner Susanne Wolfrum-Horn, Referentin im Bereich Innovation & Umwelt, Tel.: 09561/7426-46, E-Mail: [email protected] „Ideen für neue Produkte sind das wichtigste Kapital“ Wirtschaftminister Otto Wiesheu über das »Ertüchtigungsprogramm Ostbayern« D as Coburger Designforum Oberfranken (CDO) sprach mit dem Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie über Risiken und Chancen der Regionalförderung. Jüngstes Projekt ist das »Ertüchtigungsprogramm Ostbayern«: Sie geben Millionen aus für ein sogenanntes Ertüchtigungsprogramm. Fitness für Firmen auf Staatskosten – ist das die Idee? Wiesheu: Wettbewerbsfähige Firmen schaffen oder sichern Arbeitsplätze und zahlen Steuern. Bei dem verschärften internationalen Wettbewerb, den wir erleben, können wir unseren Wohlstand nur sichern, wenn wir in der Offensive bleiben und durch technische, wirtschaftliche und soziale Innovationen Vorsprungsgewinne erwirtschaften. Dabei hilft das Ertüchtigungsprogramm im gesamten nord- und ostbayerischen Raum. Warum setzen Sie dabei ausgerechnet auf einen so weichen Faktor wie das Design? Wiesheu: Weil das Design alles andere als nur ein weicher Faktor ist. Gut gestaltete Produkte sind auch gut durchdachte Pro- 28 Unsere Wirtschaft 4/2005 dukte. Keine gute Form entsteht von allein. Und gut durchdachte Produkte finden auch Märkte. Sie erzielen andere Preise als Billigwaren. Das ist das Feld, auf dem wir erfolgreich sein müssen. Sie verabreichen Design in Workshops wie eine Arznei. Kann man Design verordnen wie ein Medikament? Wiesheu: Das sehe ich anders. Unsere Workshops werden nicht wie sonst üblich von künstlerisch orientieren Entwurfsexperten geleitet, sondern von erfahrenen Produktentwicklern mit Marktkenntnis bzw. Marketingerfahrung. Sie haben die Aufgabe, die Workshopteilnehmer zielorientiert mit sogenannten Paten zusammen zu bringen. Das sind Wirtschaftsunternehmen. Sie sorgen für die Synergiebildung zwischen den Teilnehmern innerhalb des betreuten Workshopbereichs. Bei speziellen fachlichen Problemen binden die Workshopleiter Spezialisten aus Firmen ein, die einen besonderen Beitrag zur der Leistungsverbesserung der Produktideen leisten können. Wie viele neue Produkte sollen in den Workshops zur Marktreife kommen? Wiesheu: Wir wollen rund 70 Produktideen durchleuchten. Ziel der Workshops ist es, für jede Produktidee ein Wirtschaftsunternehmen als Paten zu finden. Das hat zur Folge, daß rund 70 Unternehmen mitmachen sollen. Kommen Hersteller spezieller Materialinnovationen hinzu, kann sich die Zahl bis zu 100 steigern. Aufgabe der Paten ist es, die Produktentwicklung mit Rat und Tat zu begleiten. Jeder Pate verpflichtet sich nämlich, die Prototypenherstellung fachlich und materiell zu unterstützen. Damit das zügig regional greift, sollen die Firmen, die als Paten aktiv sind, nach Möglichkeit ihren Firmensitz in Ostbayern haben. Wer kommt als Pate in Frage? Jeder, der will? Oder suchen Sie aus? Wiesheu: Wir geben Unternehmen den Vorzug, die designorientiert arbeiten wollen. Für sie haben wir ein Superangebot: die Teilnahme an einem der Workshops, die Zuführung von Produktinnovationen, Hilfe bei der Umsetzung in marktfähige Produkte, Einbindung in das Ausstellungs- und Präsentationskonzept und so weiter. So erleben die Unternehmen auf positive Weise, was Design als Markterfolgsfaktor bedeutet. Für die Firmen also eine echte Chance. Und für die Designer, gerade die jungen? Wird man auch den Nachwuchs ausreichend einbinden können? Wiesheu: Für die Teilnahme an den Workshops können sich kreative Menschen schon in der Ausbildung bzw. am Beginn ih- res beruflichen Werdeganges mit innovativen, ausgearbeiteten Entwürfen bewerben. Das Coburger Designforum Oberfranken entscheidet, ob eine Idee oder Produktinnovation in das Workshopkonzept passt und ob die Idee die nötige Innovationshöhe hat, die wir in den Workshops anstreben. Studenten und Fachschüler der einschlägigen Fachrichtungen können in einem Workshop aber auch ihr Praktikum absolvieren. Auf wie lange ist das Programm angelegt? Wiesheu: 2004 hat es begonnen. Bis Ende 2006 wird es laufen. Designer aus Coburg und Möbelfirmen aus dem Raum Coburg machten den Anfang. Mit ihren Ideen geht das Designforum auf große Messen und vermarktet diese Ideen. Andere Projekte in anderen Städten werden folgen. Das Programm »Erfolg durch Design« soll den gesamten nord- und ostbayerischen Raum innovationsfähiger machen. Die Erfahrung zeigt, dass gerade die Beschäftigung mit dem Design dazu führt, alle Prozesse in einer Firma neu zu durchdenken. Und darauf kommt es ja an: Alles auf den Prüfstand zu stellen, um neue Wege für effektive und effiziente Arbeit zu finden. Firmen, die sich dabei engagieren, erarbeiten sich neue Leistungsprofile. Mit denen haben sie gegen die Billigkonkurrenz aus dem Osten dann eine wirksame Strategie. Innovation & Umwelt 2. Umweltforum Nordbayern 2005 Am 13. April 2005 findet das 2. Umweltforum Nordbayern von 9:30 – 17:15 Uhr in Kloster Banz, Bad Staffelstein, statt. Es ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Industrie- und Handelskammern Coburg, Bayreuth, WürzburgSchweinfurt, Nürnberg und Regensburg . Die Teilnahmegebühr beträgt 100,00 Euro pro Person. Die Veranstaltung steht unter dem Motto “Umweltschutz aktuell oder was kommt auf die Wirtschaft zu“. Hierzu werden aktuelle umweltpolitische Entwicklungen vorgestellt; Themen sind unter anderem: EU-Chemikalienpolitik, Emissionshandel, Energiekosten, Abfallwirtschaft, Gefahrstoffverordnung, EU-Wasserrahmenrichtlinie, Integrierte Produktpolitik (IPP) und Facility Management. Interessenten können nähere Informationen zu dieser Veranstaltung bei Frau Susanne WolfrumHorn anfordern: Tel. 09561/742611, Fax: 09561/7426-15, E-Mail: wolfrumhorn@coburg. ihk.de, oder im Internet unter www.coburg.ihk.de abrufen. Jetzt für später vorsorgen FLESSABANK Zukunftsvorsorge Deutschland künftig größter Online-Markt Westeuropas Sie wollen für Ihre Zukunft vorsorgen? Deutschland wird Schätzungen zufolge im Jahr 2007 über 80 Milliarden Euro im InternetHandel umsetzen und damit der größte Online-Markt Westeuropas sein. Im vergangenen Jahr haben Deutschland mit einem Umsatz von 15,4 Milliarden Euro noch knapp hinter Großbritannien, aber vor Frankreich und Italien gelegen, teilte die deutsche Postbank unter Berufung auf eine Schätzung des European Information Technology Observatory (EITO) mit. Eine von der Postbank in Auftrag gegebene Studie habe zudem ergeben, dass im kommenden Jahr fast 70 Prozent der herkömmlichen Händler erwartet danach, dass der Online-Anteil an ihrem Gesamtumsatz steigt. Große Unternehmen seien dabei zu- Hierbei helfen Ihnen unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater. Sie analysieren sorgfältig Ihre aktuelle Situation und besprechen mit Ihnen die Realisierung Ihrer Wünsche. versichtlicher als kleine: Bei den Firmen mit einem Umsatz von über 2,5 Millionen Euro erwarten zwei Drittel, dass ihr Umsatz durch das Internet steigen werde. Nach Branchen betrachtet seien die Anbieter von digitalen Gütern und Dienstleistungen sowie von Gesundheits- und Wohlfühlprodukten am zuversichtlichsten. Die gute Stimmung unter den Händlern beruhe nicht zuletzt auf dem Erfolg des grenzüberschreitenden Handels: Fast 40 Prozent der Unternehmen mache schon jetzt mehr als fünf Prozent des Umsatzes über den Verkauf ins Ausland – und dieses Potenzial erschließe sich durch das weltweite Netz immer mehr auch kleineren Händlern. 4. Oberfränkischer Arbeitsschutztag Am 13. April 2005 findet der 4. Oberfränkische Arbeitsschutztag von 9:00 – 16:45 Uhr im IHK-Bildungszentrum Bamberg (Ohmstraße 15) in Kooperation mit der IHK für Oberfranken Bayreuth statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 50,00 Euro pro Person. In Vorträgen gehen Referenten von Gewerbeaufsichtsamt, Berufsgenossenschaft, Unternehmen und Ingenieurbüros auf die unterschiedlichen Aspekte des Arbeitsschutzes ein. Es sollen nicht nur Informationen gegeben, sondern auch praxisgerechte Lösungsvorschläge diskutiert werden. In einer begleitenden Ausstellung stellen sich die beteiligten Partner vor. Interessenten können nähere Informationen zu dieser Veranstaltung bei Frau Susanne WolfrumHorn anfordern: Tel. 0 95 61/74 26-11, Fax: 0 95 61/74 26-15, E-Mail: wolfrumhorn@coburg. ihk.de, oder im Internet unter www.coburg.ihk.de abrufen. Rechtzeitig Vorsorge zu treffen für die Aufrechterhaltung Ihres Lebensstandards nach dem Berufsleben wird immer wichtiger. Wir schlagen vor - Sie entscheiden: SparPlus-Ratensparplan, Vermögenswirksamer Sparvertrag, Bausparen, Investmentsparen, Lebensversicherung und vieles mehr. E-Mail: [email protected] Internet: www.flessabank.de Mohrenstraße 13 96450 Coburg Telefon: 09561 8849-0 Telefax: 09561 8849-20 Personalvermittlung und Personalberatung Zeitarbeit / Arbeitnehmerüberlassung Kompetent Seriös Kundenorientiert 96450 Coburg · Mohrenstraße 26 · Abt. UW Telefon 0 95 61/511 08 21 Fax 0 95 61/511 905 Unsere Wirtschaft 4/2005 29 Design-Extra Design im Dienste des Menschen Die Dauphin HumanDesign Group baut ganzheitliche Bürowelten Züco Lusso Chef Elke Dauphin D Dauphin nicht in der Ästhetik, sondern umfasst in gleicher Weise Technologie und Funktionalität“, erläutert Elke Dauphin, geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens. Dabei ist die Ergonomie natürlich der Dreh- und Angelpunkt für jedes Büromöbel. „Durch fachübergreifende Kommunikation - mit Architekten, Designern und Arbeitsmedizinern - entstehen Büromöbel mit System, die ergonomische Funktionalität, Design und Ökologie miteinander verknüpfen“, beschreibt Elke Dauphin den Prozess, der zur Gestaltung des Produktes führt. Dazu arbeitet das Unternehmen sowohl mit freien als auch mit fest angestellten Designern. Derzeit sind es vier freie Designer, die projektbezogen für die Gruppe arbeiten. Intern arbeitet in der Dauphin Entwicklungs- und Beteiligungs (E & B) Gesellschaft das „Dauphin Design-Team“ mit zehn Mitarbeitern an verschiedenen Projekten in den Bereichen Entwicklung, Konstruktion, Modellbau und Polstertechnik. Dabei greifen alle Unternehmen der Dauphin-Gruppe auf das KnowHow und die Leistungen der Dauphin E & B Gesellschaft zu. er Name ist Programm: Dauphin HumanDesign Group. Das Design stellt den Menschen - an seinem Büroarbeitsplatz - in den Mittelpunkt. Das Kernprogramm der Unternehmensgruppe aus Offenhausen bei Nürnberg bilden die Stuhlprogramme von Dauphin - der Firma, mit der der Franke Friedrich-Wilhelm Dauphin 1969 in den Markt der Bürodrehstühle einstieg - und der 1921 gegründeten Schweizer Manufaktur Züco. Auf einem enger werdenden Markt hat sich die Dauphin-Gruppe in den vergangenen Jahren zudem mit der Marke Trend Office und dem Unternehmen Bosse Design vom Spezialisten fürs Sitzen zum Komplettanbieter im Bürobereich entwickelt. Mit 17 Vertriebs- und Tochtergesellschaften, sieben Produktionsstätten im In- und Ausland, Niederlassungen, Vertretungen und Lizenznehmern in über 54 Ländern zählt die Dauphin HumanDesign Group nach eigenen Angaben zu den führenden Büromöbelherstellern Europas. Der ganzheitliche Design-Ansatz gilt dabei für alle Unternehmensteile. „Der Begriff Design erschöpft sich im Unternehmen 30 Unsere Wirtschaft 4/2005 High Way frontal So fügt sich nicht nur das einzelne Produkt für Elke Dauphin so zusammen, sondern der ganze Unternehmensauftritt folgt den Design-Kriterien: „Die Erscheinung unserer Produkte, unserer Kommunikation und unseres eigenen Umfeldes gehorcht deshalb hohen gestalterischen Ansprüchen. In diesem Sinne ist Design für uns ein bedeutungsvoller Wert in sich.“ Ihr Credo lautet: „Wir glauben an gutes Design.“ Ein erfolgreiches Beispiel dieses Zusammenspiels der Kräfte ist die Stuhl-Familie HighWay aus dem Hause Dauphin. Mit diesem Sitzmöbel des Designers Martin Ballendat schaffte es das Unternehmen, innerhalb kürzester Zeit sieben nationale und internationale Designpreise einzuheimsen, darunter den Roten Punkt, den „red dot award“ des Designzentrums Nordrheinwestfalen. Bei diesem Modell benennt Dauphin die Erfolgsformel ganz eindeutig: Ergonomie ist gleich Design. Die Design-Manufaktur Züco in Rebstein bei St. Gallen in der Schweiz ist ein anderes Beispiel für den Anspruch der Dauphin HumanDesign Group. Sie gilt als die „Design-Perle“ im Hause. Hier werden Stühle und Sessel gestaltet und in bester Handwerkstradition gefertigt. Bei Züco geht das Design in jedes Detail, ist individualisiert, so dass sich jedes Stück vom anderen unterscheidet. „Fantasie ist, was Unterschiede schafft, auffällt und eine wertvolle Basis für morgen darstellt“, heißt es. Dafür zeichnet der Geschäftsführer und Enkel des Firmengründers, Roland Zünd, für das Design selbst verantwortlich. „Wir sind groß genug, wirtschaftlich zu produzieren, klein genug, flexibel zu reagieren“, kann Züco für sich in Anspruch nehmen. Ein Mitglied im Kreise der großen Dauphin-Familie. Im Sortiment der Franken befinden sich nach eigenen Angaben rund 60.000 unterschiedliche Stuhlvarianten, 2300 können pro Tag gefertigt werden. Doch es sind nicht mehr nur die Stühle. Nach dem Motto „der Arbeitsplatz ist keine Einzelteilesammlung, sondern muss eine harmonische Einheit bilden“, schafft die Dauphin Gruppe seit Jahren ganzheitliche Bürowelten. Hans Kurz Betriebliche Praxis Handelsregister Eintragungen Februar bis März 2005 Neueintragungen: IHM Beteiligungs GmbH, Sonnefelder Str. 12, 96279 Weidhausen Schulz Geschäftsführungs GmbH, Brückenstr. 14, 96465 Neustadt Löhnert-Bau GmbH & Co. KG, Obere Dorfstr. 19, 96484 Meeder SLC Verlag u. Regionalmanagement e.K., Rodacher Str. 3, 96450 Coburg REWE Markt Fehst OHG, Weidhäuser Str. 63, 96242 Sonnefeld RINOL Deutschland GmbH Zweigniederlassung Niederfüllbach, Simonsgasse 19a, 96489 Niederfüllbach Sebro Sachsen GmbH, Lange Gasse 15, 96450 Coburg IHM Verwaltungs GmbH & Co. KG, Sonnefelder Str. 12, 96279 Weidhausen HE-BO GmbH, Von-Merklin-Str. 4, 96450 Coburg-Scheuerfeld Löschungen: Michael Lampl, Judengasse 43, 96450 Coburg Füllbachdruck Heinz-Artur Müller vorm. Graphischer Betrieb H. Biehl, Sitz: Niederfüllbach, von-Scheffel-Str. 3, 96489 Niederfüllbach SWP Grundbesitz KG, Waldstr. 16, 96253 Untersiemau Alfred Bauersachs Inh. Ingeburg Schüffler, Steingasse 12, 96450 Coburg HEIN Wassertechnik GmbH & Co. KG, Gewerbering, 96253 Untersiemau DIHK-Themen Specials (mehrseitige Sonderveröffentlichungen 5/2005 6/2005 7/2005 Die neuen Pflichten und Risiken des GmbH-Geschäftsführers nach Handels- und Gesellschaftsrecht Aufgrund aktueller Urteile des EuGH können Sie jetzt auch die Unternehmensformen anderer EU-Staaten frei wählen. Besonders interessant: die englische Limited. Das Ausweichen auf eine ausländische Rechtsform kann sehr lukrativ sein � aber unterschätzen Sie keinesfalls die Risiken! Damit auch Sie von der feien Rechtsformwahl profitieren und darüber hinaus alle aktuellen Änderungen und Neuregelungen, die Sie als GmbH-Geschäftsführer betreffen, kennen, gibt es jetzt bei der FORUM VERLAG HERKERT GMBH das praktische Nachschlagewerk �Die neuen Pflichten und Risiken des GmbH-Geschäftsführers nach Handels- und Gesellschaftsrecht�. Damit Sie stets die beste Entscheidung treffen: Alle wichtigen Vor- und Nacheile der verschiedenen Rechtsformen im Überblick. Mit aktuellen Urteilen sind Sie auf der sicheren Seite! Praktische Erläuterungen zu allen wichtigen Vorschriften des Handels- und Gesellschaftsrecht garantieren die rechtssichere Anwendung in Unternehmenstypischen Situationen! Rechtssichere Musterverträge und �texte helfen bei der einfachen Umsetzung der neuen Vorgaben in der täglichen Praxis! „Die neuen Pflichten und Risiken des GmbH-Geschäftsführers nach Handelsund Gesellschaftsrecht“, 78,00 Euro inkl. MwSt. Art.-Nr. 1026/803, FORUM VERLAG Herkert GmbH, Tel. 08233/381-123 oder Email: [email protected] Steuergesetze 2005 Die in dieser Textsammlung enthaltenen Vorschriften wurden im Jahr 2004 durch insgesamt sechzehn Änderungsgesetze nachhaltig geändert, zuletzt durch das EU-Richtlinien-Umsetzungsgesetz. Eine Einführung gibt den Überblick über die wichtigsten Neuerungen. Das aktuelle und umfangreiche Sachregister erleichtert das gezielte Auffinden der relevanten Bestimmungen. Steuergesetze 2005, Textausgabe mit allen aktuellen Änderungen und Stichwortverzeichnis, hrsg. vom Deutschen Steuerberaterinstitut e.V., erschienen im Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, 2005, 1128 Seiten, 13,00 Euro, ISBN 3-41503434-8 Themenspecial Unternehmensfinanzierung I : Leasing Auto/Geschäftsfahrzeuge/Nutzfahrzeuge Themenspecial Unternehmensfinanzierung II : Factoring Kosmetik/Wellness/Fitness DIHK - Tourismuswirtschaft Hotel/Gaststätten 8-9/2005 DIHK - Marketing und Kundenbindung Themenspecial - Privatvermögen I : Strategische Finanzplanung 10/2005 Themenspecial - Privatvermögen II : Steuern sparen und Geld anlegen Rechtsanwälte und Steuerberater 11/2005 DIHK – Bauindustrie/Wohnen/ Inneneinrichtung 12/2005 Umwelt/Recycling/Abfallentsorgung Änderungen vorbehalten! Die komplette Druckvorstufe unserer Zeitschrift ist digital. Wir benötigen Print-PDF- oder EPS-Dateien (Schriften in Pfade gewandelt). Andere Dateiformate nur nach Absprache. Allerdings müssen die von Ihnen gelieferten Daten bestimmte Vorgaben erfüllen. Hierzu senden wir Ihnen gern unser Informationsblatt. Auf Wunsch erstellen wir für Sie zu Selbstkosten die benötigten Daten. Anzeigenschluß ist jeweils der 15. des Vormonats. Bitte senden Sie uns zu den Sonderthemen auch Informationen aus Ihrem Unternehmen. Anzeigenmarketing „Unsere Wirtschaft", IHK zu Coburg • Werbeagentur Rolf Peter Reichel Tannenweg 3 • 96271 Grub a. Forst, Tel. 09560/9229-0, Fax 9229-31 E-Mail: [email protected], www.reichel-kommunikation.de Unsere Wirtschaft 4/2005 31 Betriebliche Praxis GmbH aktuell – 2005 ABC des Lohnbüros 2005 Seit dem 1. Januar 2005 gelten für GmbH-Geschäftsführer und ihre Unternehmen neue Regelungen und Gesetze. Im Arbeits- und Personalrecht bekommen GmbH-Geschäftsführer die Auswirkungen des Alterseinkünftegesetzes zum Beispiel bei Fortführung einer betrieblichen Altersversorgung bei Entgeltausfall oder bei der Übertragung unverfallbarer Anwartschaften zu spüren. Dazu kommt der neue Zwang zur Durchführung eines betrieblichen Eingliederungsmanagements bei Langzeit-Erkrankten. Im Lohnsteuerbereich wird die Teilnahme am elektronischen Verfahren für die Steueranmeldungen (ELSTER) zwingend. Und schließlich gilt es auch noch die neuen Verjährungsfristen im Gesellschaftsund Handelsrecht zu beachten. Denn wer eine Frist versäumt, kann seine Forderungen nicht mehr geltend machen. Die Neuerscheinung „GmbH aktuell 2005“ „Personal - Steuern - Verjährungsfristen“ aus dem zur Haufe Mediengruppe gehörenden WRS Verlag informiert GmbHGeschäftsführer kompakt, komplett und auf einen Blick über alle wichtigen Neuerungen und Änderungen zum Jahresbeginn. Mit der Lektüre gehen Unternehmer sicher, nicht in eine Haftungsfalle zu geraten und sparen so unter Umständen bares Geld, denn die Ausrede, eine Regel nicht zu kennen, gilt nicht. Auch nicht, wenn es sich um eine brandneue Regelung handelt. Der Geschäftsführer hat die Pflicht, sich zu informieren. Fazit: „GmbH aktuell 2005„ bietet wertvolle Informationen, auf die kein GmbH-Geschäftsführer verzichten sollte. GmbH aktuell 2005 - Alle Änderungen: Personal - Steuer - Verjährungsfristen, von Andreas Sprenger, Bernhard Steuerer, Frank Michael Goebel, Dr. Peter Rambach und Rainer Hartmann, Broschur DIN A4, 160 Seiten, 39,80 Euro, ISBN: 3-44806665-6, Bestell-Nr.: 06122-0001. WRS Verlag GmbH & Co. KG – ein Unternehmen der Haufe Mediengruppe Etwa 1000 Stichworte bieten den Einstieg zu ausführlichen Erläuterungen rund um Lohnsteuer und Sozialversicherung und stellen den Bezug zum Arbeitsrecht her. Zahlreiche Praxisbeispiele veranschaulichen die täglich im Lohnbüro anfallenden Abrechnungen und Vorgänge. Die Aussagen sind „amtlich“ belegt; Mit BFH-/FG-, BSGund BAG-/LAG-Urteilen, mit Verwaltungserlassen und Besprechungsergebnissen der Sozialversicherungsträger. Damit bietet der Ratgeber sofort belegbare Argumentationshilfen gegenüber der Finanzverwaltung, den Sozialversicherungsträgern sowie den Gerichten und zielgerichtet kompetente Antworten zu täglichen Praxisfragen aus dem Lohnbüro. ABC des Lohnbüros 2005, Klaus Mader, Detlef Perach, Werner Greilich, Rainer Voss, Dietmar Besgen, 2005, DIN A4, 768 Seiten, kartoniert, inkl. PC-Steuertabellen, 42,80 Euro, ISBN 3-08-317805-0, Stollfuß Verlag Bonn Berlin. Aushilfslöhne 2005 Die Neuauflage stellt sämtliche Neuregelungen im Zusammenhang mit der Entlohnung von geringfügig und nebenberuflich Beschäftigten, Teilzeitbeschäftigten sowie Rentner, Schülern und Studenten in bewährter Form vor. Praxisnah erläutert sind die Gesetzesund Verwaltungsregelungen zur Lohn- und Kirchensteuer, Vermögensbildung, Sozialversicherung und zum Arbeitsrecht. Es werden legale Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie durch Lohnzahlungen Steuern und Sozialabgaben gespart werden können. Im Buch zusätzlich enthalten ist die praktische Mini-Job-Tabelle und die CD-ROM �PC-Steuertabellen�. Aushilfslöhne 2005, Andreas Abels, Dietmar Besgen, Wolfgang Deck, Rainer Rausch, 26. Auflage, Lexikonformat, 276 Seiten, kart., inkl. PC-Steuer-Tabellen, 29,40 Euro, ISBN 3-08-317605-8, Stollfuß Verlag Bonn Berlin. Wer rastet der rostet Delphi stellt seit 18 Jahren ausschließlich Quizspiele her. Quizfragen über Stil und Etikette, Reisen und fremde Länder, Wirtschaft und Börse und Euro rund ums Geld bereichern das Wissen spielend. Die Fragen aus dem Spiel „Think Favorit“ sind so ausgewählt und formuliert, dass man einen fröhlichen Aha-Effekt erhält. Kommunikation wird auf lockere Weise gefördert. Die grauen Zellen wrden bewegt. Wer „Think Favorit“ spielt, erhält eine Anregung für Gehirnjogging und herzhaftes Lachen. Gibt es ein besseres Geschenk? Die Mitspieler sollten möglichst über 14 Jahre sein, die Anzahl ist nicht begrenzt. „Think Favorit“, Delphi Spiele GmbH, Bad Oyenhausen, Fax: 05731/22324, nicht im Handel erhältlich, Preis 38,00 Euro, 900 Quizfragen mit 55 Gewinn-Nuggets, 2 Skatspiele, 1 Doppelkopfspiel, 2 Würfel und Spielanleitungen. 32 Unsere Wirtschaft 4/2005 Innovative Buchführungssoftware senkt Bürokratieaufwand AnwaltFormulare Gesellschaftsrecht Lexware büro easy ist maßgeschneidert für Selbstständige und kleine Firmen (Handel, Handwerk, Dienstleistung, Beratung, produzierendes Gewerbe) und damit ein nützlicher Bürohelfer zum Beispiel für Unternehmer, Existenzgründer und Ich-AGBetreiber. Bei Lexware büro easy handelt es sich auch in punkto Funktionsumfang keineswegs um ein Leichtgewicht. Die Software deckt sämtliche kaufmännische Büroarbeiten in kleinen Firmen ab. Dazu gehören zum Beispiel - Erstellen von Rechnungen, Angeboten, Bestellungen, Lieferscheinen - Kunden-/ Lieferanten-/ Artikelverwaltung - Belegerfassung, Kassenbuch - Abwicklung des Zahlungsverkehrs inklusive Online-Banking - Leicht verständliche Berichte über Kunden, Lieferanten, Außenstände, Verbindlichkeiten und Unternehmesberichten als Entscheidungsgrundlage - Automatische Erstellung der Umsatzsteuervoranmeldung - Alle Berichte, die der Steuerberater und das Finanzamt fordern Lexware büro easy 2005 ist im Fachhandel erhältlich. Online-Bestellung ist unter www.lexware.de/shop möglich. Der Preis beträgt 99,90 Euro. Die „AnwaltFormulare Gesellschaftsrecht“ sind ein Arbeitsmittel für die tägliche Praxis. Das Werk gibt dem Benutzer sowohl für den beratenden und gestaltenden als auch für den prozessualen Teil seiner Tätigkeit praxisgerechte und präzise Erläuterungen unter Berücksichtigung der steuerlichen Aspekte. Die Formulierungsmuster haben Beispielcharakter und bilden die Grundlage für eine individuelle Vertrags- und Schriftsatzgestaltung. Die Muster sind zusätzlich über die beiliegende CD-ROM abrufbar und können damit komfortabel weiterverarbeitet werden. Die 2. Auflage berücksichtigt sämtliche aktuelle Entwicklungen im nationalen und internationalen Gesellschaftsrecht (Corporate Governance Kodex, britische Limited). Darüber hinaus wurde auch ein ausführliches Kapitel zu den Kosten aufgenommen. AnwaltFormulare Gesellschaftsrecht, Schriftsätze - Verträge - Erläuterungen, hrsg. von Rechtsanwalt und Notar und FA für Arbeitsrecht und Steuerrecht Wolfgang Arens, 2. Auflage 2005, 1828 Seiten, gebunden, mit CD-ROM; 144,00 Euro, ISBN 3-8240-0691-X HACCP leicht gemacht Mit der Neuordnung des Hygienerechts zum 01.01.2006 fordert der Gesetzgeber die Einführung und Umsetzung des HACCPSystems ebenso wie die dazu notwendige Dokumentation und regelmäßige Mitarbeiterschulungen auch für kleine und mittelständische Lebensmittelbetriebe. Dieses praktische Schulungspaket ist speziell auf die Bedürfnisse dieser Unternehmen zugeschnitten. 1. Verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen ermöglichen Ihnen eine schnelle und sichere Einführung des HACCPSystems. 2. Schnell-Schulung mit dem praktischen Aufstellordner: 8 farbige Schulungscharts mit unterhaltsamen Abbildungen helfen, den Mitarbeitern des HACCP-System näher zu bringen. Zu jeder Schautafel gibt es für den Schulenden eine einfach, verständliche Anleitung. 3. Und: Die wichtigsten Formblätter und Checklisten für die geforderte Dokumentation erhalten Sie als Kopiervorlage und auf CD-ROM. HACCP leicht gemacht, 1. Auflage 2004, 1 Aufstellordner DIN A4, Schautafeln mit Anleitungen, Checklisten und Formblättern, ISBN 3-89947-150-4, 49,50 Euro zzgl. MwSt., zu beziehen beim: BEHR�S...VERLAG, Averhoffstraße 10, 22085 Hamburg, Tel.: 040/227008-0, Fax: 040/2201019, e-mail: [email protected], homepage: http://www.behrs.de Alterseinkünftegesetz in der Praxis Die Auswirkungen des Alterseinkünftegesetz auf die Personalarbeit und die Entgeltabrechnung Das Alterseinkünftegesetz enthält etliche neue Regelungen, die sich erheblich auf die Arbeit in der Personal- und Abrechnungspraxis auswirken. Welche Änderungen das sind und wie Sie diese umsetzen müssen, zeigt Ihnen dieser neue Ratgeber mit zahlreichen Beispielen. Auf folgende wichtige Fragen finden Sie z. B. eine Antwort: - Welche Unterschiede sind zu beachten bei der Abrechnung von Beiträgen zu kapitalgedeckten und Umlagefinanzierten Systemen? - Wann und wie übernimmt der Arbeitgeber bei einem Neueintritt die Altersvorsorge des Vor-Arbeitgebers? - Unter welchen Bedingungen kann eine Firmenrente abgefunden werden? - Was passiert, wenn ein Arbeitnehmer zu einer bestehenden Direktversicherung nicht erklärt, dass er weiter die Pauschalversteuerung will? - Für welche Versorgungszusagen gilt die Erhöhung des Förderumfangs in § 3 Nr. 63 EStG (neuer Freibetrag 1.800,00 Euro)? - Können die Beiträge, die über den Grenzen des §3 Nr. 63 EStG liegen, weiterhin nach §40b EStG pauschal versteuert werden? - Wann hat der Arbeitnehmer das Recht, die betriebliche Altersvorsorge mit eigenen Beiträgen ohne Arbeitsentgelt fortzuführen? Alterseinkünftegesetz in der Praxis, Thomas Fromme, 1. Auflage 2004, ca. 96 Seiten – Paperback – DIN A4 – ca. 29,00 Euro, ISBN 3-89577-347-6 Zahlenspiegel 2005 Neudruck Aufgrund eines drucktechnischen Problems war die in Unsere Wirtschaft 4/2005 veröffentlichte Konjunkturumfrage zum Teil nicht lesbar. Nachfolgend veröffentlichen wir die Konjunkturumfrage daher noch einmal. ZZaahhlleennssppiieeggeell 22000035 Die Wirtschaftslage IHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn 2005 Konjunkturklima hellt sich weiter auf Die Ergebnisse der aktuellen Konjunktu- rund 28 %, wobei in beiden Zeiträumen rund bessert; der Auftragsbestand ist allerdings rumfrage der Industrie- und Handelskammer 20 % der Industriebetriebe eine schlechte für viele Betriebe nach wie vor zu gering. (IHK) zu Coburg zeigen, dass die seit 2002 Geschäftslage zu verzeichnen hatten. Diese Trotz des vom Handel allgemein positiv anhaltende Konjunkturstockung überwun- positive Entwicklung wird vorwiegend durch beurteilten Weihnachtsgeschäfts konnte sich den scheint. „Die regionale Wirtschaft ist auf das Auslandsgeschäft gestützt: rund 46 % die Geschäftslage der Branche gegenüber den Wachstumspfad zurückgekehrt, vor al- der Firmen berichten von gestiegenen Ex- dem Vorjahreszeitraum nur leicht verbessern. lem die Exporte sind kräftig gestiegen, Sor- porten, bei lediglich rund 21 % ist das Auf- Haben zu Jahresbeginn 2004 rund 44 % der genkind bleibt aber nach wie vor die schwa- tragsvolumen aus dem Ausland gesunken. Einzelhändler von schlechten Geschäften che Binnennachfrage. Deshalb besteht noch Die Binnennachfrage stockt jedoch weiter- berichtet, so sind es aktuell nur rund 27 %. lange kein Anlass zur Euphorie, aber es gibt hin. Nur 28 % der Industriebetriebe haben im Eine befriedigende Geschäftslage können auch keinen Grund pessimistisch zu sein“ so 4. Quartal 2004 mehr Inlandsaufträge erhal- immerhin 73 % der Einzelhändler vermelden. Siegmar Schnabel, stv. IHK-Hauptgeschäfts- ten, bei etwa 40 % ist das Auftragsvolumen Mit einem verbesserten Geschäftsverlauf in aus dem Inland zurückgegangen. Mit inlän- 2005 rechnen rund führer. Die regionale Wirtschaft startet optimis- dischen Investitionen wird sich die Industrie 18 % der befragten Einzelhandelsuntertisch ins neue Geschäftsjahr. Der in diesem weiter zurückhalten. Lediglich knapp 15 % nehmen, knapp 82 % geben an, dass sie Jahr erstmals ermittelte IHK-Konjunkturkli- der befragten Firmen des produzierenden keine Änderung der Geschäftslage erwarmaindikator deutet auf einen konjunkturellen Gewerbes planen ihre Inlandsinvestitionen ten. Rund 36 % der befragten Händler plaAufwärtstrend hin. Ihre aktuelle Geschäfts- auszuweiten. nen Preiserhöhungen für das Geschäftsjahr Rund 30% der Industriebetriebe erwarten 2005. lage schätzen rund 26 % der befragten Unternehmen als gut ein. Rund 56 % sind mit für 2005 eine günstige GeschäftsentwickGünstig stellt sich die derzeitige Gedem Geschäftsverlauf zufrieden und 18 % lung, knapp 57 % rechnen mit einer unver- schäftlage im Großhandel dar: knapp 44 % berichten von schlechten Geschäften. Die änderten Geschäftslage und fast 14 % be- der befragten Firmen dieser Branche melden positiven Erwartungen der Unternehmer im fürchten rückläufige Geschäfte. Ob sich der gute Geschäfte und die Hälfte der Großvergangenen Jahr sind durch den Konjunk- Aufwärtstrend weiter fortsetzt, hängt stark händler ist mit der aktuellen Geschäftslage mit der ausländischen Nachfrage nach deut- zufrieden. Begründet wird diese positive turverlauf bestätigt worden. Für die kommenden Monate erwarten schen Produkten zusammen. Diese Nach- Entwicklung vor allem mit gestiegenen Aus21,5 % der befragten Betriebe einen verbes- frage ist von vielen Faktoren abhängig: Vor landsumsätzen. Für das laufende Jahr wird serten Geschäftsverlauf, knapp 68 % gehen allem von der Entwicklung der Weltkonjunk- sich der positive Trend in dieser Branche vovon einer unveränderten Geschäftslage aus tur, der Rohstoffpreise und der Stärke oder raussichtlich weiter fortsetzen. Davon gehen und lediglich rund 11 % rechnen mit rückläu- Schwäche des Euro. fast alle befragten Großhandelsfirmen des Die Geschäftslage der Maschinenbau- Kammerbezirks aus. figen Geschäften. IHK-Konjunkturumfrage Jahresbeginn 2005 befragtes Un- zuDie Für den regionalen Arbeitsmarkt zeichnet er ist durchweg positiv. Kein Geschäftslage des Versicherungsgeternehmen dieser Branche hat mit einer sich momentan leider keine Erholung ab. Die werbes ist aufgrund einer günstigen Umsatzund der B eurteilung gegenw ärtigenebenfalls G eschäftslage Unternehmen halten sich mit Neueinstellun- schlechten Geschäftslage zu kämpfen entwicklung positiv zu bewerten. nternehm en) gen weiterhin zurück. Lediglich rund 9 % der die Erwartungen für 2005 sind optimistisch. (alle Im UGüterkraftverkehrsgewerbe haben sich Die Möbelhersteller im Kammerbezirk die eher trüben Aussichten bei der Herbbefragten Firmen erwarten in diesem Jahr 100% Neueinstellungen. Fast 64 % der Unterneh- berichten zwar von einer im stumfrage 2004 bestätigt.17,8% Ein Viertel der be90% Vergleich zum 21,6% 24,0% 26,9% 80% Ge- fragten Unternehmen klagt über schlechte men gehen von einem unveränderten Perso- Vorjahreszeitraum etwas ungünstigeren 70% in dieser Bran- Geschäfte, immerhin fast 17 % können über nalbestand aus und 27,6 % rechnen sogar schäftslage; der Optimismus 60% 55,8% che ist allerdings vorherrschend. So gehen eine gute Geschäftslage 50% mit Stellenabbau. berichten. Es bleibt 57,5% 55,6% 54,5% 40% rund 46 % der Möbelproduzenten von einer Die Geschäftslage der Industrie im Kamabzuwarten, wie sich die neue LKW-Maut auf 30% in 2005 die zukünftige Entwicklung dieses Gewerbes merbezirk hat sich gegenüber dem vergan- verbesserten Geschäftsentwicklung 20% 26,4% 10% unveränderten genen Jahr spürbar verbessert. Konnten im aus, knapp 58 % rechnen mit in der Region20,9% Coburg auswirkt. 20,4% 18,6% 0% Vergleichzeitraum des Vorjahres rund 23 % Geschäften. Frü h jahr '04 So m m er '04 H erb st '04 F rü h jah r '05 Die Stimmung im Baugewerbe hat sich g u t b efried igen d sch lech t der Industriebetriebe von guten Geschäften gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht verberichten, so sind es zu Jahresbeginn 2005 IHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn 2005 Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage (alle Unternehmen) B eurteilung der gegenw ärtigen G eschäftslage (alle U nternehm en) 100% 100% 90% 24,0% 21,6% 26,9% 17,8% 60% 60% 55,6% 40% 57,5% 54,5% 55,8% 11,5% 10,8% 64,6% 50% 64,3% 70,8% 67,7% 21,0% 17,7% 21,5% Herbst '04 Frühjahr '05 40% 30% 30% 20% 20% 20,4% 20,9% 18,6% 26,4% 0% 10% 26,2% 0% Frühjahr '04 Som m er '04 gut 34 14,7% 70% 70% 10% 9,2% 80% 80% 50% 90% H erbst '04 befriedigend schlecht Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage (alle Unternehmen) Frühjahr '05 Frühjahr '04 Sommer '04 besser gleichbleibend schlechter Die Wirtschaftslage Zahlenspiegel 2005 Ergebnisse der Konjunkturumfragen 1994 bis 2005: Salden positiver und negativer Antworten IHK-Konjunkturklimaindikator Coburg 40 140 Konjunkturklimaindikator Der Konjunkturklimaindikator ist ein Mittelwert aus den Beurteilungen der derzeitigen und den Erwartungen für die künftige Geschäftslage. 130 30 20 120 10 110 Herbst 2004 Frühjahr 2005 Sommer 2004 Herbst 2003 Frühjahr 2004 Sommer 2003 Herbst 2002 Frühjahr 2003 Sommer 2002 Herbst 2001 Frühjahr 2002 Sommer 2001 Herbst 2000 Frühjahr 2001 Sommer 2000 Herbst 1999 Frühjahr 2000 Herbst 1998 Frühjahr 1999 Herbst 1997 Frühjahr 1998 Herbst 1996 Frühjahr 1997 Herbst 1995 Frühjahr 1996 Herbst 1994 -10 langfristiges Mittel des Konjunkturklimaindikators (= 104) 90 Frühjahr 1995 0 100 -20 80 -30 H = Herbst, F = Frühjahr, S = Sommer (+ entsprechende Jahreszahl) Lage Erwartungen 70 H94 F95 H95 F96 H96 F97 H97 F98 H98 F99 H99 F00 S00 H00 F01 S01 H01 F02 S02 H02 F03 S03 H03 F04 S04 H04 F05 Gewerbe Zahlenspiegel 2005 Handel und Dienstleistungen der Region Coburg in Zahlen Die weiter steigende Bedeutung der Wirtschaftssektoren Handel und Dienstleistungen kann auch in der Zahl der Unternehmen abgelesen werden. Die Zahl der Einzelhandelsunternehmen stieg von 2004 auf 2005 von 1911 auf 1999, d. h. es ergab sich ein Anstieg von 4,4 %. Der Großhandel, einschließlich der Handelsvermittlungen, ist jetzt mit 499 Unternehmen im IHK-Bezirk vertreten. Dies entspricht einer Steigerung um 11%. Die Struktur des Handels in der Region ist durchweg von kleinen bzw. mittelstän- dischen Unternehmen geprägt. In beiden Handelssparten sind neben zahlreichen Einzelunternehmern, vor allem Unternehmen mit 10-50 Mitarbeitern vertreten. Der Dienstleistungssektor konnte seine Rolle als größte Wirtschaftsgruppe gegenüber dem Vorjahr weiter ausbauen. 3785 Unternehmen gehören diesem Wirtschaftssektor an, d. h. acht Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt machen die Dienstleister 55% aller Unternehmen der IHK aus. Dabei dominiert die Versicherungswirtschaft. Ebenfalls wichtig sind die unternehmensnahen Dienstleistungen (Informations- und Kommunikationstechnologie, Designer, PR- und Werbeagenturen, Buchführungsdienstleitungen sowie Übersetzungs- und Schreibbüros). Der Anstieg der Unternehmenszahlen im Bereich Handel und Dienstleistungen hat als Ursachen, die zunehmende Bedeutung des Internethandels bzw. des Angebots von Dienstleistungen über das Internet, Outsourcing und verstärkte Existenzgründungen. Einzelhandel Großhandel (einschließlich Handelsvertretungen) Stadt Landkreis Stadt Landkreis 742 1257 177 322 291 Mio. EURO 351 Mio. EURO Unternehmen 1) Umsatz 2) Kaufkraftkennziffer/Einwohner 2) Stadt 106,1 Landkreis 98,5 ca. 892 Mio. EURO Bundesdurchschnitt 100 1)Stand: 02/2005, 2) Stand: Hochrechnung für 2005; Quelle: GfK Nürnberg 35