Sächsische Zeitung Bautzen Schüler-SZ
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Sächsische Zeitung Bautzen Schüler-SZ
B A U TZ E N E R Z E I TU N G ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| S O N NAB E N D / S O N NTAG 7./8. JULI 2012 L A N D K RE I S B A U TZE N Wegziehen oder bleiben? Aber es gibt ja auch hier kleine Dörfer, weitab von den Zentren. Sicherlich müssen sich die Leute auf dem Land darauf einstellen, dass sich Dinge verändern. Vielleicht muss in Zukunft auf dem Lande länger auf ein Krankenwagen gewartet werden, als in Städten. Vielleicht kann auch in 20 Jahren nicht bis in die kleinste Ortschaft alles so vorgehalten werden, wie in größeren Gemeinden. Ich denke da an Straßen, Wasser, Abwasser oder auch Handel. Aber jeder Trend hat einen Gegentrend. Wo sind Sie eigentlich zur Schule gegangen? Ich bin in die Gerhart-HauptmannSchule in Sohland gegangen. Es war eine schöne Schule. Unter den Schülern herrschte ein gutes Klima. Die Lehrer waren für uns Schüler Persönlichkeiten. Viele waren als Neulehrer nach dem Krieg in die Schule gekommen. Es gab nur sehr wenige Lehrerinnen. Auch die technische Ausstattung ist wohl kaum mit heute zu vergleichen. Was heißt das? Je mehr Leute in die Stadt ziehen, desto weniger Wohnraum steht zur Verfügung. Deshalb steigen Mieten und Grundstückspreise. Im Gegenzug werden die Grundstücke auf dem Land preislich attraktiver, so dass dort Menschen hinziehen. Und man kann sich auf dem Lande auch unabhängiger versorgen. Sie haben also die Schule in guter Erinnerung. Wir plagen uns heute mit Ausfallstunden, Lehrermangel und weiten Schulwegen. Was kann der Landrat da tun? Die genannten Probleme kommen aus der Vergangenheit. Ab dem Jahr 2000 halbierten sich die Schülerzahlen. Daraufhin passte das Land Sachsen die Lehrerstellen an. Damit niemand gekündigt werden muss wurde Teilzeit verabredet. Im Gegenzug einigte man sich mit den Gewerkschaften auf eine Beschäftigungsgarantie. Das ist der Grund, warum keine neuen Lehrer eingestellt werden konnten. Leben Sie denn gern in der Oberlausitz? Das ist meine Heimat. Ich hoffe, dass es auch die Heimat meiner Kinder und Enkelkinder bleibt. Das ist ein besonderer Landstrich, der sich immer behaupten musste. Wir haben hier mittlerweile viel geschafft. Wir haben Straßen gebaut, Betriebe wurden errichtet, die Privatleute haben ihre Häuser hergerichtet. In der Zukunft kommt es darauf an, Bestehendes mit Leben zu füllen. Wir brauchen ein vernünftiges Miteinander. Das hilft uns im Moment aber nicht weiter. Ja, aber für die Einstellung der Lehrer ist der Freistaat zuständig. Ich will das Problem auch gar nicht kleinreden. Doch die Lehrer sind Angestellte des Landes. Und ich Daheimbleiben oder in die Welt ziehen? Vor dieser Frage stehen viele Jugendliche. denke, dass durch die neuen Einstellungskorridore die Engpässe abgebaut werden können. Ich jedenfalls nehme bei der Schulproblematik den Freistaat beim Wort. Unabhängig von den bekannten Problemen ist Sachsen aber ein Bildungsland, siehe Pisa. Das ist Verdienst der Lehrer und Schüler. Würden Sie denn gern mal einen Tag mit uns tauschen? Ja, denn ich würde gern die guten Möglichkeiten nutzen. Ich durfte zum Beispiel aus politischen Gründen kein Abi machen. Heute steht dieser Weg allen offen, unabhängig was und wie jemand denkt. Und welche Fächer würden Sie besonders interessieren? Naturwissenschaften, Mathematik, Physik und Chemie, aber auch Deutsch hat mir gelegen. Kunst dagegen lag mir nicht so. Ich mochte eher die handfesten Dinge. Warum sind Sie dann Landrat geworden? Ich bin nach der Wende mit 29 Jahren Bürgermeister von Sohland geworden. Schließlich kann man nicht nur kritisieren, man muss auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. 2001 wurde ich dann von meinem Vorgänger Horst Gal- lert gefragt, ob ich mir vorstellen kann, Landrat zu werden. Und was haben Sie geantwortet? Ja, natürlich. Allerdings habe ich auch schnell gemerkt, dass eine Gemeindeverwaltung wie ein Schnellboot funktioniert. Die Kreisverwaltung mit 2 000 Mitarbeitern ist da schon eher ein schwerer Tanker, wo man lange am Steuerrad drehen muss, damit er sich bewegt. Ich bin trotzdem gerne Landrat. Was machen Sie als Landrat eigentlich genau? Der Landkreis ist zuständig für alles, wofür Städte und Gemeinden zu klein sind, von der Finanzierung aller Sozialleistungen über die Jugendhäuser bis zur Umweltbehörde. Als Chef gebe ich die Linie vor. In Abstimmung mit dem Kreistag formuliere ich Visionen für die Entwicklung des Landkreises. Visionen für die Zukunft? Die sehen nach den jüngsten Prognosen nicht so rosig aus. Es gibt immer eine Zukunft, wenn man daran glaubt. Seit 2011 ist die Abwanderung gestoppt. Dass Leute weggehen, hat es aber schon immer gegeben. Aus meiner ehemaligen Klasse leben von 34 Schülern noch acht im direkten Umkreis. Aber wo ist dann das Problem? Die Region hat ein demografisches Problem. Es werden zu wenig Kinder geboren und die Menschen werden älter, was auch ein Glück ist. Zurzeit ziehen sehr viele junge Menschen in die Städte – nach Dresden, Leipzig oder Bautzen. Aber dieser Trend dreht sich auch wieder. In den vergangenen Jahren hat sich die Wirtschaft in der Oberlausitz entwickelt. Es gibt viele Branchen, von Autozulieferern über den Maschinenbau, die Kunststoffindustrie, Textil, eine moderne Landwirtschaft, IT, Lebensmittel Foto: dpa oder auch Tourismus. Dazu das leistungsfähige Handwerk. All das ist die große Chance für eure Generation. Also werden wir nicht das Licht ausmachen? Nein, der Landkreis Bautzen und alle Orte entlang der A 4 werden weiter dicht besiedelt bleiben. Auch wenn 2025 nur noch 120 bis 130 Einwohner pro Quadratkilometer hier wohnen, liegen wir weit über dem Durchschnitt anderer Regionen. Anders sieht das sicherlich in Regionen an der Neiße aus. Landrat Michael Harig im Gespräch mit den Autorinnen der Schüler-SZ: Josefin Mayer, Juliane Staretzek, Elisa Nancy Klimm und Nadin Zieschang (v.l.). Foto: SZ/Uwe Soeder Wir haben als Jugendliche aber oft das Gefühl, dass unsere Träume und Sorgen eigentlich niemand hören will. Wann haben Sie denn zum letzten Mal mit jungen Leuten gesprochen? Das mache ich nicht regelmäßig, aber ich versuche, immer offen zu sein und lasse mich gern zum Gespräch einladen. Was sind denn Sorgen von Jugendlichen? Angst macht uns zum Beispiel, dass im Bautzener Stadtrat die NPD sitzt, dass es an Schulen rechte Parolen gibt und Neonazis durch Bautzen marschieren. Dieses Thema macht mich auch nicht glücklich. Die NPD im Stadtrat wie im Kreistag zeigt eine Protesthaltung, eine Enttäuschung gegenüber der Politik. Wir unterstützen als Landkreis Projekte gegen Rechts. Das Wichtigste aber ist, Zivilcourage zu zeigen. Diskutiert mit euren Mitschülern. Hört nicht weg, sondern tretet selbstbewusst mit eurer Meinung auf. Herr Harig, nach dem Ende der Schulzeit werden viele von uns die Oberlausitz zum Studium oder für die Ausbildung verlassen. Nennen Sie uns doch mal drei Gründe hierzubleiben oder wiederzukommen. Die Oberlausitz ist eure Heimat. Familie und Freunde sind hier. Die Region ist sehr innovativ. Und wir haben eine vielseitige Kultur und Geschichte. Der Landstrich zwischen Dresden, Prag und Breslau ist zwar ländlich geprägt, er liegt aber mitten in Europa. Bäche werden zu Strömen, Blitze schlagen ein Heftige Unwetter sorgen seit Tagen für viele Feuerwehreinsätze. Und gestern Abend krachte es schon wieder. M it Macht schlägt der Blitz in Jannowitz bei Göda ein. Ein Baum wird getroffen. Holz splittert. Das war gestern Abend um 19.30 Uhr. Wieder einmal regnet es Strippen, wieder zucken Blitze, wieder einmal grollt der Donner über der Oberlausitz. Wie so oft in den letzten Tagen. Mit Sorge gehen die Blicke zum Himmel. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwettern: Starkregen, Gewitter, Hagel sind für die Nacht zum heutigen Sonnabend im Landkreis Bautzen angekündigt. Aus dem Westen des Kreises kommen am Abend besorgniserregende Nachrichten. Bäume sollen entwurzelt, Dutzende Autos und Häuser getroffen sein. Das genau Ausmaß ist bei Redaktionsschluss noch unklar. Bereits am Donnerstagabend zogen heftige Gewitter durch den Landkreis. Ab 18 Uhr kam es zu zahlreiche Feuerwehreinsätze, vor allem im Oberland. Auf dem Bieleboh schlug der Blitz ein. „Dadurch wurde die Telefonanlage der Baude beschädigt. Feuer gab es zum Glück nicht“, berichtet Thomas Bergander, Chef der Cunewalder Feuerwehr. Durch die extremen Regenfälle – in Sohland fielen zum Beispiel 26 Liter pro Quadratmeter – schwollen Bäche innerhalb kurzer Zeit an. An einer Brückenbaustelle am Sohlander Himmelsbrückenweg stürzte eine Behelfsbrücke ein. Teile wurden von der Spree mitgerissen. An einem Wehr am Rosenbach oberhalb der Firma Jokey hatte sich eine Mobil-Toilette verfangen. Die Sohlander Feuerwehr beseitigte dieses Hindernis. An meh- reren Stellen drohten Bäche Grundstücke zu überfluten, zum Beispiel am Sohlander Himmelsbrückenweg, wo auch die Stahlbau-Firma Paulick in Gefahr war. Ebenso in Kleinpostwitz bei Kirschau. Feuer- Bis an die Kante der Brücke stieg in Kleinpostwitz das Butterwasser. Foto: Thomas Schneider wehrleute konnten die Häuser schützen. Vielerorts wurden Straßen von Schlamm und Wasser überspült, zum Beispiel die Taubenheimer Straße in Sohland. Voll gelaufene Keller mussten leer ge- Ein Blitz schlug gestern Abend in diesen Baum in Jannowitz bei Göda ein. Foto: Sylvana Sarodnick SÄCHSISCHE ZEITUNG Das ist mein Ding Welche Chancen bietet die Region für junge Leute. Die Schüler-SZ fragt nach bei Landrat Michael Harig. Herr Harig, waren Sie eigentlich ein guter Schüler? Naja, vielleicht war ich nicht der Allerbeste. Aber mir ist das Lernen schon leicht gefallen 17 |||||||||||||||||||||||||| Ich bin dann mal weg Elisa Nancy Klimm (18) Foto: SZ/Uwe Soeder M ich zieht es in die Ferne. Andere Kultur, fremde Menschen und Atmosphäre anderer Länder inspirieren mich sehr. Ich mag es einfach die Welt zu erkunden. Und Möglichkeiten gibt es für uns heute unzählige. Studium, Ausbildung, Praktikum, Au-pair oder Workand-Travel - wir müssen uns nur entscheiden. Und ich habe meinen Entschluss schon gefasst. Ich möchte nach dem Abitur als Au-pair ins Ausland gehen. Dort wohne ich in einer Gastfamilie. Von dieser bekommt man Zimmer, Essen und ein kleines Taschengeld. Tagsüber werde ich dann Kinder betreuen und bin für den Haushalt zuständig. Nachmittags oder manchmal am Wochenende besteht die Möglichkeit, eine Sprachschule zu besuchen. Dort kann man eine Abschlussprüfung ablegen und das Zertifikat beim Studium oder bei der Ausbildung mit vorlegen. Ein Jahr vergeht so schnell Ich denke, so ein Jahr bietet mir die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln _ vielleicht auch neue Freundschaften zu schließen. Außerdem entdecke ich neue Traditionen und neue Lebensstile. Hilfreich für mein weiteres Leben ist sicherlich auch die finanzielle Seite eines solchen Jahres. Mit Auslandserfahrungen besteht die Wahrscheinlichkeit eine höhere Stelle in einem Betrieb zu bekommen, da man über weiterführende Sprachkenntnisse verfügt. Auch wenn die Zeit im Ausland sicherlich nicht gerade einfach werden wird, freue ich mich schon jetzt sehr darauf. Der Moment, wenn ich dann am Flughafen stehe und zu meiner Familie und zu meinen Freunden sage: „Ich bin dann mal weg…“ , wird vielleicht nicht leicht. Doch ein Jahr vergeht so schnell. Es muss ja nicht gleich ein Jahr sein, aber diese Chance sollte man ergreifen. Die gewonnenen Erfahrungen nimmt einem niemand mehr. Jeder, der nach dem Abitur noch nicht weiß was er studieren soll, sollte meiner Meinung nach das Weite suchen. Ob England, Kenia, Neuseeland oder Taiwan – die Welt steht offen. Wir müssen uns nur trauen, uns auf den Weg zu machen. Elisa Nancy Klimm POLIZEIBERICHT |||||||||||||||||||||||||||||| pumpt werden, unter anderem in Wilthen am Gartenweg und in Schirgiswalde an der Kolpingstraße, ebenso bei der Pumuckl-Kita in Weigsdorf-Köblitz. In Putzkau fiel ein entwurzelter Baum auf ein Einfamilienhaus und blockierte gleichzeitig die B 98. Bis Freitagmittag blieb die Straße gesperrt. Vom Unwetter betroffen waren auch Fahrgäste der Züge zwischen Dresden und Görlitz. Auf dem Abschnitt zwischen Gersdorf und Reichenbach war eine Böschung abgerutscht. Die Geröllmassen begruben auf 50 Metern beide Gleise unter sich. Es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. (SZ) Wegen Unterspülungen und Straßenschäden bleiben gesperrt: die Straße zwischen Doberschütz und Lomske (Gemeinde Neschwitz) bis Dienstag und die Straße zwischen Puschwitz (alter Kindergarten) und Guhra bis Donnerstag. Auf der Bus-Linie 129 wird von Montag bis Donnerstag die Haltestelle Lissahora nicht bedient. Buntmetall gestohlen Neschwitz. Achsen aus Guss, Räder und sonstige Eisenteile haben Diebe jetzt vom Unterboden eines Bauwagens gestohlen. Der Wagen stand in einem Waldstück im Neschwitzer Ortsteil Holschdubrau und wurde von einem Jäger genutzt. Die Täter hatten den Wagen umgekippt und dann die Einzelteile abmontiert. Es entstand ein Schaden von 2 500 Euro. Pocket-Bike gestoppt Bautzen. Ein Ausflug mit seinem Pocket-Bike wurde am Mittwoch einem 20-Jährigen in Bautzen zum Verhängnis. Der Mann war auf der Humboldtstraße unterwegs, als er gegen 12.30 Uhr von der Polizei gestoppt wurde. Diese stellte fest, dass das Fahrzeug nicht für den Straßenverkehr zugelassen wurde. Jetzt muss der 20-Jährige mit einer Anzeige rechnen. 18 |||||||||||||||||||||||||| BAUTZENER ZEITUNG SÄCHSISCHE ZEITUNG S O N NAB E N D / S O N N TA G 7./8. JULI 2012 Familie gestern, heute und morgen Das ist mein Ding Ich heirate nie... oder doch ? seiner Margarete vor 25 Jahren das Ja-Wort. Ihre Tochter Miriam trat erst in diesem Jahr gemeinsam mit ihrem Maria Schnarrer lernte ihren Franz im Krieg kennen und heiratete ihn 1959. Sohn Peter Schnarrer gab Mann Robert Richter vor den Traualtar. Die drei Generationen einer Familie erzählen, wie sie ihre Liebe trafen, warum Liebesbeweise so wichtig sind und über welche Hürden sie gemeinsam schon gingen. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Hochzeit 1959: „An der Ehe wächst man“ J eiraten oder nicht? Wenn ich bei meinen Freunden in meiner Generation rumfrage, wollen nur noch wenige heiraten. Mit dem Kinderwunsch sieht es ähnlich aus. „Ich? Kinder? Nein, die kosten doch Geld und machen Arbeit!“ Ich für meine Verhältnisse will heiraten. Aber findet man den Richtigen, mit dem man sein ganzes Leben zusammenbleiben will? Wird die Zahl der verheirateten Paare in Zukunft denn noch überwiegen? Ich will als Verheiratete auch nicht als Außenseiter gelten! Wenn ich mal heiraten sollte, dann auf jeden Fall standesamtlich und kirchlich. Schon im Kindergarten träumte ich davon, eine richtig große Traumhochzeit zu feiern. Wenn ich heiratete, dann richtig pompös, mit vielen Gästen und allem Drum und Dran. Es soll eine Hochzeit werden, an die man sich sein ganzes Leben erinnert. Doch da fangen die beängstigende Gedanken schon an. Nach einer kirchlichen Trauung darf man sich nicht scheiden lassen. Denn auf die Annullierung einer katholischen Ehe folgt der Ausschluss aus der Kirche. Das will ich vermeiden, denn der Glaube ist mir sehr wichtig. Kinder will ich nur haben, wenn ich heirate und einen Ehemann habe, bei dem ich weiß, dass ich nicht alleine mit der Erziehung dastehe. Drei Kinder wären mir am liebsten. Gleichzeitig möchte ich eine junge Mutter sein. Aber bleibt dann die berufliche Karriere auf der Strecke? Ich will keine Frau sein, die ihre einzige Lebensaufgabe darin sieht, ein perfekt aufgeräumtes Haus zu haben und die Kinder großzuziehen. Zudem würde ich mich nicht gut fühlen, wenn nur einer der Ehepartner Geld verdient. Ich würde es auf mich nehmen, rund um die Uhr auf Trab zu sein, damit ich Kinder, Karriere, Haus und Ehe unter einen Hut bekomme. Ob das zu schaffen ist? Teresa Münzberg gend Zeit für den Hausbau zu haben. Dabei unterstützte ihn seine gesamte Familie tatkräftig. „Durch ein Haus lernt man sich zu organisieren“, sagt Maria. In der Zeit, als Franz im Tagebau arbeitete, lebte Maria bei ihrer Schwiegermutter. Immer, wenn Franz am Abend um Zehn mit dem Zug in Schirgiswalde ankam, hat sie sich schrecklich gefreut und ihn sehnsüchtig erwartet. Fast jedes Mal hat sie den langen Weg von Sohland nach Schirgiswalde auf sich genommen, um ihn abzuholen. – Und auch heute ist sich Maria sicher, dass ihr Mann im Himmel immer ein Auge auf sie hat. Unsere Autorinnen Maria Schnarrer mit einem Hochzeitsbild, das sie mit ihrem Mann Franz zeigt. christliche Glaube war ihnen in der Erziehung wichtig. Füreinander hatten beide oft nur wenig Zeit. Zu schwierig war es zwischen Beruf und Hausbau „hin und her zu jonglieren“. Franz arbeitete im Tagebau. Früh ging er sehr zeitig aus dem Haus, abends kam er erst spät wieder heim, berichtet Maria über ihren Mann. Um sich abzulenken und die Zeit zu überbrücken strickte sie immer viel. Das eigene Haus war immer ein Traum der beiden. Noch heute ist Foto: SZ/Uwe Soeder Maria stolz darauf, dass sie sich diesen Wunsch erfüllen konnten. Leicht war es nicht. Denn die Rohstoffe waren damals knapp, und Franz arbeitete 80 Kilometer von Sohland entfernt. Oft sparte er sich lange seinen Urlaub auf, um genü- p Teresa Münzberg (15) geht in die Freie Christliche Schule in Schirgiswalde. Teresa liest, tanzt, reist gern und ist Chefredakteurin der „Kreuz&Quer“. p Rebecca Rudolf (15) aus Schirgiswalde geht ins Imanuel-KantGymnasium Wilthen. Rebecca spielt Saxofon, fotografiert, zeichnet und liest gern. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| H edes Mal wenn ich ihn sah, tanzten die Schmetterlinge in meinem Bauch“, sagt Maria Schnarrer (78). Sie und ihr verstorbener Mann Franz gingen beide in eine Klasse – in Schluckenau, dem heutigen Šluknov in Tschechien. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden ihre Familien von dort vertrieben. Zufällig trafen sich Maria und Franz in Sohland wieder und verliebten sich ineinander. 1959 heirateten sie. „An der Ehe wächst man, ohne sie hätte ich nicht gewusst, ob mein Mann morgen noch da ist“, sagt Maria. Es waren harte Zeiten. Das Paar hat sich mit „beiden Ellbogen durchgemogelt“, was sie noch mehr zusammengeschweißt hat. Maria ist der Ansicht, dass junge Generationen auf alle Fälle heiraten sollten. Von der Scheidung hält sie nicht viel. „Aber manchmal gibt es keinen anderen Ausweg.“ Sie und ihr Mann hatten einen großen Vorteil. Sie kannten sich bereits gut, als sie heirateten. Mit 40 Personen feierten sie für damalige Verhältnisse eine große Hochzeit. Die ganze Verwandtschaft war dabei, Freunde einzuladen war damals nicht üblich. Als sie ihr erstes Kind bekamen, war Maria 29, und Franz 31 Jahre alt. Beide wollten für ihre Kinder gute Vorbilder sein. Auch der ||||||||||||||||||||||||||||||||| Teresa Münzberg (15) kommt aus Ringenhain. Hochzeit 1987: „Der eine macht den anderen glückselig“ L iebesbeweise müssen nicht groß sein. „Manchmal bringt mir mein Mann einfach nur Erdbeeren mit Schlagsahne an den Computer“, beschreibt Margarete Schnarrer (47) einen dieser schönen Momente. Seit 25 Jahren sind sie und ihr Mann Peter (49) verheiratet, in diesem Jahr feierten sie Silberhochzeit – eine Woche lang. Zueinander gefunden haben Margarete und Peter über das Kennenlern-Spiel einer christlichen Glaubensgemeinschaft, in der sie beide Mitglied waren. Seitdem standen sie in Briefkontakt. Für beide war es Liebe auf den ersten Blick. Zwei Jahre später heirateten sie. „Damals wurden wir ins eiskalte Wasser geschmissen, wir heirateten im Gottvertrauen und blind“, sagt Peter. Er und Margarete sind katholisch. Der Glaube ist das Fundament auf dem ihr Leben steht. Gemeinsam beten und den Glauben zu erfahren, ist ihnen wichtig, genauso wie die Familie. So haben sie auch ihre Kinder erzogen. Die Heirat spielte ein große Rolle ANZEIGE Margarete und Peter Schnarrer mit ihrem Hochzeitsbild. für diesen gemeinsamen Weg: „Durch die Ehe hat man einen festeren Zusammenhalt. Es entsteht eine tiefere Beziehung zueinander“, sagen beide. Das war vor allem in den Jahren nach der Hoch- zeit wichtig. Damals, als die Kinder klein waren, hatten beide manchmal nur wenig Zeit miteinander. In ihrer Ehe teilen sich beide die Aufgaben. Peter kümmert sich beispielsweise um Auto und Garten. Foto: SZ/Uwe Soeder Margarete erledigt die Hausarbeit. Da sie als Krankenschwester im Schichtsystem arbeitet, sind ihre gemeinsamen Stunden für beide besonders wertvoll. Sie nutzen diese Zeit intensiv und machen des- halb vieles auch gemeinsam, wie einkaufen oder Fußball schauen. Margarete sagt, dass sie ihren Mann auf diese Weise immer wieder neu kennenlernt. Auch die Gefühle der beiden haben sich im Lauf der Jahre verändert. Sie sind stärker geworden. „Wir ergänzen uns komplett. Der eine macht den anderen glückselig“, sagen sie. Um dieses Gefühl zu pflegen, verfolgen sie ein kleines Ritual : Jeder 23. im Monat wird gefeiert, mal mit Blumen, mal mit Schokolade oder einem Besuch im Café. Denn ihr Hochzeitstag war ein 23. Sie unterstützen sich in ihren Interessen gegenseitig. Peters große Leidenschaft ist das Theater spielen. Oft lernt Margarete mit Peter die Texte für die Sohlander Waldbühne auswenig. Außerdem ist Peter bei der Feuerwehr aktiv. Margarete liebt es, sich schick anzuziehen und mit Peter tanzen zu gehen. Obwohl Peter das Tanzen erst für „Weiberkram“ hielt, ging er mit ihr zur Tanzstunde und konnte sich letztendlich auch dafür begeistern. Margarete und Peter haben mit dem Gedanken geheiratet, sich nie wieder scheiden zu lassen. Auch nach 25 Ehejahren ist ihre Liebe fest und beständig. ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Hochzeit 2010: „Die Ehe ist eine festere Bindung“ M Busbetrieb Reiseangebote 2012 Restplätze! Radreise an Elbe & Prignitz mit eigenem Fahrrad 6 Tage, 5x Ü/HP, Radreisebegleitung 22.07.–27.07.2012 Preis 410,00 € Zauberhaftes Wien 4 Tage, 3x Ü/HP, tägl. Ausflüge 30.09.–03.10.2012 Preis 279,00 € Kulinarische Reise in die Steiermark 5 Tage, 4x Ü/HP, tägl. Ausflüge 04.10.–08.10.2012 Preis 345,00 € Weitere Rad- und Wanderreisen im Angebot! Anmeldung – Information – Beratung ᔒ (03 58 73) 25 44 · www.derrennersdorfer.de Gerald Fielehr, Fichtelhäuser 12, 02747 Rennersdorf ehr als 300 000 Paare haben 2010 geheiratet. Eines davon waren Miriam und Robert Richter aus Sohland. Die 23-Jährige und ihr 26-jähriger Mann sind noch immer glücklich zusammen. Erst in diesem Frühjahr bekräftigten sie ihr Ja-Wort: Auf die standesamtliche folgte die kirchliche Trauung. Die Lovestory der beiden begann zwei Jahre vor der Hochzeit in der Musikschule Fröhlich. Dort trafen sie sich das erste Mal. Doch die Funken flogen nicht sofort. Erst als Robert mit Freunden einen Auftritt von Miriams Band besuchte, entwickelten sich erste Sympathien. Kurz darauf kam es zu einem weiteren Treffen, und erst da tauschten sie Handynummern aus. Zwei Wochen später waren sie ein Paar. Bei Miriam und Robert war es also nicht Liebe auf den ersten, sondern eher auf den dritten Blick. Zusammenleben ohne Trauschein, das ist heute zwar kein Problem mehr. Trotzdem wollten beide heiraten, und sie empfehlen diesen Schritt auch allen anderen jungen Paaren, die ihr Leben miteinander verbringen wollen. Allerdings sollte man sich gut genug kennen, bevor es zum Standesamt geht. Miriam, geb. Schnarrer, und Robert Richter aus Sohland mit ihrem Sohn Jonas. Foto: Uwe Soeder „Am besten man zieht erst einmal zusammen“, rät Miriam. Denn in der gemeinsamen Wohnung lernt man ganz schnell die „Macken“ des anderen kennen. Miriam und Robert sehen sich als modernes Paar. Es gibt in ihrem Haushalt keine strikte Mann-FrauAufgabenverteilung. Und in manchen Dingen hat eben jeder so sei- ne Eigenheiten: Miriam kann noch so genau den Geschirrspüler einräumen, am Ende kommt Robert, „der Ordnungsfanatiker“, um die Sache zu „überprüfen“. Inzwischen lachen die beiden über so etwas. Mit der Hochzeit wird man lockerer, habe sie festgestellt. „Die Ehe ist einfach eine festere Bindung.“ Miriam und Robert haben einen kleinen Sohn – Jonas. Er war der ausschlaggebende Grund für ihre Heiratspläne. Robert wünscht sich, dass Jonas später einmal „ein richtiger Fußballstar“ werden soll. Er selbst ist begeisterter Fan von Energie Cottbus. Trotz der Liebe zum Fußball, versucht er sich auch für die Interessen seiner Frau zu begeistern. Miriam ist Sängerin in der Sohlander Band „Wegpunkt“. Musik ist ihr sehr wichtig. Zusammen gehen sie oft zu Musicals oder besuchen beispielsweise das Sommertheater. – In ihrer Ehe sind die Eltern für beide das Vorbild. Bei Fragen wenden sie sich eher an sie, als Ratgeberbücher zu wälzen. „Meine Eltern haben alles richtig gemacht“ sagt Miriam stolz. Im Alltag wünscht das junge Paar vor allem mehr Zeit füreinander. Denn Robert arbeitet in Schichten und auch Jonas braucht viel Aufmerksamkeit. Ein Wunsch der beiden wäre es, einen Tag in der Woche für sich zu haben. Auf jeden Fall soll ihre kleine Familie aber noch größer werden. Miriam ist selbst mit vielen Geschwistern aufgewachsen und hat dies sehr genossen. Drei Kinder wünscht sie sich selbst. BAUTZENER ZEITUNG S O N NAB E N D / S O N NTAG 7./8. JULI 2012 SÄCHSISCHE ZEITUNG Selbst gemachtes von der Kleiderstange Das ist mein Ding Mode ohne Kinderarbeit Sophie Charlotte Hinz will Modedesignerin werden. Für die 18-Jährige ist ihr Traum schon ein Stück näher gerückt. ophie Charlotte Hinz fällt auf. Zum kurzen schwarzen Rock trägt sie 20 Zentimeter hohe Schuhe und eine mintgrüne Strumpfhose. Auch die edle Korsage und die Ohrringe sind an diesem Nachmittag ein Farbtupfer auf der Bautzener Reichenstraße. Beim Outfit überlässt die 18-Jährige nichts dem Zufall. Sophie Charlotte Hinz möchte Modedesignerin werden. Diesen Traum träumt die gebürtige Bautzenerin schon lange. Die Idee entsteht vor vier Jahren bei einem Nähkurs im Steinhaus Bautzen. „Ich wollte immer etwas Kreatives machen. Schon vor dem Kurs habe ich mich an der Nähmaschine meiner Mutter ausprobiert“, sagt Lotte. So nennen sie gute Freunde. Produkte muss sie nach Vollendung ihrem Fachlehrer vorlegen und bekommt dafür eine entsprechende Note. Vorbild: Vivienne Westwood Zeichnen und Entwerfen Die Bautzenerin näht T-Shirts um, gibt Oberteilen neuen Chic. Ihr Traum wird so immer greifbarer. Nach der Schule beschließt sie eine Ausbildung zur Modedesignerin fernab der Heimat in der Großstadt Stuttgart zu beginnen. „Ich bekomme in der Schule die perfekte Ausbildung mit Fachabitur“, sagt sie. Die Ausbildung bereitet ihr sehr viel Freude und Spaß, dennoch wird von ihr viel abverlangt. Alle Schulfächer beschäftigen sich mit Mode, Design oder Gestaltung. Der Unterricht findet teilweise im Klassenzimmer, jedoch überwiegend in einer Werkstatt statt. Zu ihren Fächern gehören Zeichnen, Entwerfen und Designen. Im Schulunterricht entwirft sie das Modestück, macht Zeichnungen, sucht sich den passenden Stoff dafür aus und überträgt die Schnitte anschließend. Für eine Zeichnung braucht man circa fünf bis zehn Entwürfe. Die Zeichnungen müssen haargenau den Endprodukten entsprechen. Ihre angefertigten Sophie Charlotte Hinz fällt auf. Die 18-Jährige macht in Stuttgart eine Ausbildung zur Modedesignerin. Foto: ST/Uwe Soeder Doch nach dem Unterricht legt Sophie Charlotte Hinz nicht die Hände in den Schoß. Zuhause brütet sie über unfertigen Zeichnungen oder Entwürfen. „Jeder, der mit Mode sein Geld verdienen will, muss viel Arbeit, Zeit und Ausdauer aufbringen“, sagt sie. Hilfreich sei es außerdem sich professionellen Rat von jemanden zu holen, der sich in der Branche auskennt. Aber wie sieht die Wohnung einer angehenden Modedesignerin aus? Lotte überlegt kurz: „Eigentlich ganz normal. Ich besitze zwar keinen Kleiderschrank, sondern nur eine Ladenstange. Natürlich habe ich eine Nähmaschine, aber die in der Schule sind wesentlich professioneller.“ Bisher hat sie zehn Oberteile und zehn Röcke selbst genäht. Ihre Ideen dafür holt sie sich aus der Modezeitschrift Vogue und bei ihren Idolen. „Ich finde die Mode der englischen Modedesignerin Vivienne Westwood toll. Auch beim britischen Label Agent Provocateur, wo Prominente, wie Paris Hilton, Christina Aguilera oder Kate Moss sich einkleiden, hole ich mir gern Anregungen“, sagt Sophie Charlotte Hinz. An diesen Designern findet sie die Geschichte der Personen und deren Mode sehr interessant. Genauso gern wie die WahlSchwäbin in Modezeitschriften blättert, geht sie aber auch shoppen und bummeln, so wie andere Teenager in ihrem Alter. „Ich habe aber bestimmt ein ganz anderes Auge für Mode. Ich achte auf die Verarbeitung, die Umsetzung und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Be- sonders lege ich aber Wert darauf, dass die Textilien nicht von Kinderarbeit produziert wurden“, sagt die 18-Jährige. Kinderarbeit gehe gar nicht, denn jedes Kind hat die Chance auf eine spielende und erlebnisreiche Kindheit verdient. Ein Faible hat Sophie auch für Second-Hand-Läden, kleine Berliner Modeläden und extravagante Boutiquen. „Dort finde ich einzigartige und besondere Textilien, welche man sonst nirgendwo findet“, sagt sie mit Begeisterung. Mit demselben Elan spricht sie bereits schon vom Ende ihrer Ausbildung. In einem Jahr möchte sie gern nach London, Amsterdam oder nach Südamerika gehen, um dort ein Praktikum zu absolvieren oder gar, um dort zu arbeiten. „Durchaus könnte ich mir vorstellen, länger im Ausland zu leben. Ich möchte Erfahrungen sammeln und viele Modeschauen besuchen und mich später in der Großstadt als Modedesignerin selbstständig machen. Noch ist das ein Traum für Sophie Charlotte Hinz. Doch jeden Tag über Zeichnungen, Entwürfen und an der Nähmaschine rückt er ein kleines Stückchen näher. ||||||||||||||||||||||||||||||||| S 19 |||||||||||||||||||||||||| Unsere Autorin p Elisa Nancy Klimm (18) besucht die 12. Klasse am Beruflichen Schulzentrum für Wirtschaft in Bautzen. Ihre Hobbys sind reiten, schreiben, musizieren, reisen, Ski fahren und lesen. Nancy wohnt in Bautzen. Rebecca Rudolf (15) aus Schirgiswalde H eutzutage sind viele Klamotten schön und billig. Kein Wunder, dass jede Frau zum hysterischen Kreischmonster mutiert, wenn der lächelnde Postbote mit dem berüchtigten Zalandopaket vor der Haustür steht. Auch ich horte eine Sammlung an orange-weißen Kartons unter meinem Bett. Doch die billigen Klamotten haben meistens auch eine Schattenseite. In Asien und Afrika müssen Kinder dafür unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften. Das Geld, was sie bekommen, reicht nicht einmal um sich Essen zu kaufen. In die Schule gehen diese Mädchen und Jungen auch nicht. Auf ihren Schultern füllen wir uns in Europa die Kleiderschränke. Doch wir können etwas tun. Wer keine Lust oder Zeit hat, sich Klamotten selber zu nähen, kann mit gutem Gewissen online shoppen, wie unter www.greenality.de. Manche Läden haben sich schon auf Mode, die den Nerv der Zeit trifft, spezialisiert, die ohne Kinderarbeit entstanden ist. So können alle helfen, die Welt ein bisschen besser zu machen und diesen Kindern ihre Kindheit zurückRebecca Rudolf zugeben. Bautzen „Das ganze Dorf tanzt“ – am Sonntag im Theater NACHRICHTEN |||||||||||||||||||||||||||||| Tour zu den Umgebindehäusern CUNEWALDE Zu einer Wanderung zu den Umgebindehäusern im Cunewalder Tal lädt die Tourist-Information für nächsten Dienstag ein. Die Tour beginnt an der Scheunenoase in der Hauptstraße 254. Von dort geht es durch den Polenz-Park, die Polenzstraße und den Bachweg. Ziel der Fünf-Kilometer-Wanderung ist an der Gaststätte „Scharfe Ecke“. 10. 7., 10 Uhr, Anmeldung: G 035877 80888 Kirchgemeinde Göda feiert am Sonntag GÖDA Am Sonntag findet das Gemeindefest der Kirchgemeinde Göda statt. Beginn ist 14 Uhr mit einem Familiengottesdienst. Danach geht es im Pfarrgarten weiter mit Kaffee und Kuchen und einem Programm. Es gibt ein Quiz, einen Sketch, es wird gebastelt, gespielt und gesungen. Abends klingt das Fest am Lagerfeuer aus. Alle sind willkommen, auch Nichtgemeindemitglieder. (SZ) das Sorbische Kammerorchester. Es singen die Solisten Daniela Haase, Sopran, Tanja Donath, Alt, und Ludovit Matjasko, Tenor, sowie die Chöre des Sorbischen Jugendensembles und des Sorbischen National-Ensembles Bautzen. Mit dabei ist auch eine Instrumentalgruppe, die die große sorbische Geige, die Husle, und die Huslicki, die kleine sorbische Geige, vereint. Es er- klingt Musik sorbischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts, so von Krawc-Schneider, Kocor, Pogoda, Slodenk, Frajšlag und Pilk. Besonderer Höhepunkt des Konzertes ist die Uraufführung der Elegie für Orchester von Jurij Pilk. (SZ) Kommt euer Strom eigentlich von hier? Konzert am Sonntag 19.30 Uhr im Haupthaus des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, Karten zu 15/ermäßigt 12 Euro an der Abendkasse Ölspur auf der Friedensbrücke legt Verkehr in der Innenstadt lahm Bautzen Weil ein Fahrzeug zwischen Kornmarktcenter und Leibnizstraße Öl verloren hatte, ging gestern gar nichts mehr – mit Folgen. Kleine Ursache, große Wirkung: Gestern hat gegen 11.45 Uhr ein Fahrzeug in Bautzen Öl verloren. Grund war eine geplatzte Hydraulikleitung. Der Fahrer stand mit dem Verursacherfahrzeug an der Leibnizstraße. Zwischen dem Kornmarktcenter dem Ende der Friedensbrücke hatte sich eine rund 15 Zentimeter breite Ölspur auf der Straße gebildet. Deshalb mussten Polizei und Feuerwehr die Friedensbrücke in stadtauswärtiger Richtung komplett für den Verkehr sperren. Während die Feuerwehr an den gefährlichsten Stellen die Ölspur mit Bindemittel bekämpfte, wurde der Verkehr über die Heilig-Geist-Brücke umgeleitet. Kraftfahrer, die von der Äußeren Lauenstraße über die Friedensbrücke wollten, mussten in die Innenstadt ausweichen. Das sorgte in allen Richtungen für lange Behinderungen und Staus: In der Altstadt, auf der Steinstraße und der Äußeren Lauenstraße bildeten sich lange Schlangen. Dadurch wurde sogar der Verkehr stadteinwärts von der Autobahnauffahrt Bautzen-West aus behindert. Um den freitäglichen Berufsverkehr wenigstens halbwegs am Laufen zu halten, waren mehrere Polizisten an Vogel- und Schliebenkreuzung im Einsatz, um die Autos per Handzeichen zu lenken. Währenddessen rollte ein Spezialfahrzeug der Firma Dussa über die Friedensbrücke, um die Ölspur von der Straße zu waschen. Gegen 13.30 Uhr konnte die Friedensbrücke wieder für den Verkehr freigegeben werden. (SZ/Hga, csf) Faber & Marke | 37701 Selten gehörte Werke sorbischer Chormusik sind am morgigen Sonntag im Bautzener Theater zu hören. „Das ganze Dorf tanzt“ heißt es im Rahmen des zehnten Lausitzer Musiksommers. Damit wird an die Gründung des Bundes wendischer Gesangvereine vor 90 Jahren erinnert. Unter der Leitung von Domkantor Friedemann Böhme musiziert Strom ist ein Thema. Reden Sie mit uns darüber. Bundeswehr berät zu Karrieremöglichkeiten BAUTZEN Frauen und Männer, die sich für militärische oder zivile Karrieren in der Bundeswehr interessieren, werden für den 16. Juli ins Berufsinformationszentrum eingeladen. Die Berater stellen Laufbahnen, Bewerberverfahren und Einstellungsvoraussetzungen vor. Es gibt es keine Altersbegrenzung. (SZ) 16. Juli, 14 Uhr, Neusalzaer Straße 2 www.ewagkamenz.de Über die Friedensbrücke ging stadtauswärts nichts nichts mehr. Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz. Foto: SZ/UweSoeder Code mit Smartphone abfotografieren, er bringt Sie direkt ins Internet. Tel 0800/0 377 - 000 BAUTZENER ZEITUNG SÄCHSISCHE ZEITUNG Facebook – grenzenlos gut Das ist mein Ding Bücherschrank für die Tasche PRO: Das soziale Netzwerk ist einfach praktisch. Es bietet Informationen und Spaß und bringt Menschen in Kontakt. M eine Entdeckung für diesen Sommer ist das eBook. Getreu dem Lied „Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein“ ,werde ich mein eBüchlein mit zum Strand nehmen. So habe ich meine Lieblingsschmöker vereint und zum Verzehr bereit. Zuerst war ich ja skeptisch. Überzeugt aber haben mich so nützliche Spielereien wie das Verstellen der Schriftgrößen oder auch das Lesezeichen. Diese werden durch einen Fingertipp auf der Buchecke aktiviert. Diesen Komfort bieten die guten, alten Wälzer nicht. Obwohl, eigentlich schon, nur das dort lästige Eselsecken zurückbleiben. Speziell wir PC-verrückten Jugendlichen kommen mit den eBooks auf unsere Kosten. Die Bildoberfläche der elektronischen Bücher sieht schon lange nicht mehr wie ein Computer aus. Wenn ich aus dem Schmöker der Neuzeit lese, merke ich keinen Unterschied mehr zwischen echter und „gefälschter“ Buchseite. Entscheidend ist auch, dass ich mir jederzeit bevor ich in das Lesevergnügen eintauchen will, den Lesestoff aus dem Internet holen kann. Per Mausklick gelange ich in die eBuchhandlungen. Vielleicht macht das Stöbern wie man es in der Buchhandlung macht, nicht ganz so großen Spaß. Aber bequemer ist es allemal. Auch für meine Reisetasche wird es diesen Sommer et- S O N NAB E N D / S O N N TA G 7./8. JULI 2012 J Sophia Winkler (17) kommt aus Bautzen. Foto: Uwe Soeder was bequemer, denn mein gesamter Lesestoff wiegt nun nur 500 Gramm. Mein Gepäck wird dadurch wohl nicht leichter. Den gewonnenen Platz nutze ich um noch drei Paar Schuhe und fünf Kleider mehr zu verstauen. Ich muss schließlich auf alle Eventualitäten gefasst sein. Da ist es nur ein Jammer, dass noch niemand einen eKleiderschrank erfunden hat. Mein Gepäck hätte sonst dieses Jahr in die Handtasche gepasst. Sophia Winkler eder kennt Facebook und besonders junge Menschen nutzen die weltweite Internetplattform gern. Rund 900 Millionen aktive Nutzer hat das Portal, allein dies zeigt, wie populär Facebook ist. Egal ob zum Kommunizieren, zum Austauschen von Fotos, zum Verabreden oder nur um auf dem neusten Stand zu sein, täglich sind circa 56 Prozent der aktiven Nutzer online. In Deutschland haben sich mehr als 22 Millionen Menschen bei Facebook angemeldet. Das entspricht Rang zehn auf der internationalen Nutzerliste. Jeder vierte Deutsche ist demzufolge bei diesem Internetportal registriert. Besonders junge Leute im Alter zwischen 18 und 34 Jahren chatten hier gern mit Freunden und posten ihre Gedanken und Gefühle auf ihrem Profil. Nicht nur Chat, Video-Telefonieren oder Statusmeldungen, Facebook bietet durchaus mehr. Um sich in freien Minuten zu beschäftigen, gibt es bei Facebook unzählige Spiele. Den erreichten Erfolg kann man bequem seinen Freunden mitteilen. Bereits auf vielen Werbeplakaten, Flyern oder Prospekten ist das Facebook-Logo zu sehen. Auch in Onlineshops oder in den Medien wird für Facebook geworben. Ein Klick auf den „Gefällt mir - Button“ und schon wird man über die Neuigkeiten der jeweiligen Firma oder Band informiert. Auch über Veranstaltungen und Geburtstage informiert Facebook den Nutzer. Es werden übersichtlich die Veranstaltungen angezeigt, an denen man teilnehmen möchte. Damit die Party oder das Festival nicht zu langweilig wird, kann man mit Hilfe eines Buttons Freunde schnell und unkompliziert einladen. Wenn die Einladung bestätigt wurde, können deine FacebookFreunde die Teilnahme sehen und somit wissen sofort über deinen Wochenendplan und deine Frei- zeitgestaltung bescheid. – Da Facebook weltweit zugänglich ist, sind der Kommunikation zwischen den Kontinenten keine Grenzen gesetzt. In 70 Sprachen ist das Portal verfügbar und da die Nutzung kostenlos ist, melden sich monatlich rund 40 000 neue Nutzer an. Darunter sind nicht nur Schüler und Studenten zu finden, sondern auch Unternehmen, Vereine und Parteien. Diese nutzen die Internetplattform, um auf sich aufmerksam zu machen und Gesprächsthema zu bleiben. Über diesen Weg erreichen sie besonders die junge Zielgruppe. Aus einer Statistik von Fanpagelist geht hervor, dass Youtube, Coca-Cola und Starbucks Coffee die beliebtesten drei Fanseiten aller Facebook-Nutzer sind. Seit einiger Zeit gibt es Facebook auch „to go“ als App fürs Handy. Daher kann man nun seinen Freunden rund um die Uhr und egal von welchem Ort der Welt aus mitteilen, was man gerade denkt, fühlt und macht. Und sie wissen immer, an welchem Ort man sich gerade befindet. Die App ist kostenfrei und viele Smartphone-Besitzer nutzen diese bereits. Angst, etwas von sich preiszugeben, muss man aus seiner Sicht nicht haben. Denn man kann selbst festlegen, wer die Beiträge, „Gefällt-mir“-Angaben, Freundeslisten oder Fotos sehen darf. Sind die Angaben öffentlich, nur für Freunde oder nur für einen selbst bestimmt – das kann man frei entscheiden. Facebook ist die moderne Art, um mit ehemaligen Mitschülern, Urlaubsbekanntschaften oder Freunden zu kommunizieren. Ohne das Internetportal hätten sich viele Menschen vermutlich schon längst aus den Augen verloren. ||||||||||||||||||||||||||||||||| 20 |||||||||||||||||||||||||| Unsere Autorin p Elisa Nancy klimm ist 18 Jahre alt. Die Schülerin lernt am Beruflichen Schulzentrum für Wirtschaft in Bautzen. Die Bautzenerin reitet in ihrer Freizeit gern, schreibt, musiziert und reist sehr gern. Außerdem liest sie viel und fährt im Winter Ski. BAUTZENER ZEITUNG S O N NAB E N D / S O N NTAG 7./8. JULI 2012 Facebook – der Datenfresser Eine Schule fürs Leben – das wär’s Ferien brauche ich Ü berlange genauso wenig wie hitzefrei. D pRAxISNAh LEhREN gab es 2011 in Deutschland einen Nutzerzuwachs von 57 Prozent. Wo mag das hinführen? Zeige ich später meinen Enkeln meine FBChronik anstelle eines Fotoalbums? Und wenn ich einen Job suche, gebe ich keinen Lebenslauf mehr an, sondern schreibe einfach meinen Nutzernamen in irgendein dafür vorgesehenes Feld? Wird sozialer Status in der Zukunft messbar sein? Ich jedenfalls bin genervt von all der Selbstdarstellung, der Datenspeicherung und dem ganzen ach so tollen sozialen Netzwerk. Ich werde mich auch weiterhin nicht bei Facebook anmelden. Schließlich ist das ja (noch) freiwillig. ||||||||||||||||||||||||||||||||| Woche kommt man auf 1,75 Millionen Bilder, die es zu Facebook geschafft haben. Dem Menschen wird eine Plattform gegeben, um Aufmerksamkeit zu erhaschen. Wobei ich nicht behaupten möchte, dass jeder Facebook-Nutzer so handelt. Doch Zuspruch findet es allemal, schließlich melden sich die Hälfte aller Facebook-Nutzer täglich an. Die Suchtgefahr steigt. Ein Erwachsener, der bei diesem sozialen Netzwerk angemeldet ist, verbringt durchschnittlich drei Stunden pro Woche auf der Seite. Auch viele Facebook-Befürworter meinen immer wieder, dass Facebook ein Zeitfresser sei. Dennoch 21 |||||||||||||||||||||||||| Das ist mein Ding CONTRA: Das soziale Netzwerk ist einfach nervig. Es dient der Selbstdarstellung und der Vermehrung der Sinnlosigkeit. as „Gefällt mir“-Phänomen überschreitet das Internet. Wie ein Krebsgeschwür breitet sich das kleine blaue f im Netz aus. Aber auch auf Plakaten und in der Werbung findet es seinen Platz. Plötzlich soll man alles mögen: Den Bäcker von nebenan, den Radiosender, der mir nichts zu sagen hat, und den Jeans-Hersteller, der mir beim Kauf einer neuen Hose eine Wurst dazu schenkt, wenn ich auf Facebook mit ihm „befreundet“ bin. Facebook gibt der Sinnlosigkeit eine Plattform, um sich bakteriell zu vermehren. Aber halt! Nicht alles über einen Kamm scheren. Nicht jeder, der Facebook nutzt, hält sich für besonders wichtig. Mancher will auch einfach nur mit anderen Leuten in Kontakt treten. Doch braucht man dafür wirklich Facebook? Schließlich hat man auch private Kontaktdaten von Personen, wie die Handynummer und die E-Mail-Adresse. Der Kontakt über Facebook ist zwar bequem, hat aber Folgen. Denn Facebook frisst Daten – und zwar nicht nur die der Mitglieder. Auf allen Seiten, die ein blaues f tragen werden Informationen gewonnen. Man muss noch nicht einmal etwas auf der Seite erledigen, das alleinige Aufrufen sorgt für eine Information, die Facebook fein säuberlich abspeichert. Also, tschüss Facebook? Wenn nur so einfach wäre. Ohne gehört man schnell nicht mehr dazu, wird praktisch ausgeschlossen, im Bezug auf Termine, interne Informationen oder gar Veranstaltungen. Kein Wunder also, dass von knapp zwei Milliarden Menschen, die einen Internetanschluss besitzen, rund 900 Millionen bei Facebook angemeldet sind. Wie viel Datenmüll sich da ansammelt kann sich jeder vorstellen. Jeden Tag werden durchschnittlich vier Milliarden Inhalte online gestellt und in einer SÄCHSISCHE ZEITUNG Mit dem frühen Aufstehen habe ich kein Problem. Die reale Welt hat mich eingeholt. Schließlich ist das Abitur nur noch ein Jahr für mich entfernt. Und doch nervt es mich inzwischen immer mehr, jeden Tag in die Schule zu gehen. Denn von Traumschulen sind wir im 21. Jahrhundert in Sachsen weit entfernt. Stattdessen sind wir Schüler konfrontiert mit überladenen und ständig variablen Lehrplänen. Spontane Überraschungen bringen nicht etwa unangekündigte Klausuren auf unseren Stundenplan, sondern tägliche Ausfallstunden und sogenannte Freiarbeit zu Hause. Da helfen wir uns den Unterrichtsstoff mit eigener Kraft rauf. Ich sage, das sorgt für Unterhaltung. Doch am eigenen Schreibtisch haben wir wenigstens Platz. Denn unsere Klassenräume sind mit 28 Schülern gern bis zum letzten Platz gefüllt. Rücksicht nimmt da keiner. Wir sollen nicht undankbar sein, sagt man uns immer wieder. Sind wir auch nicht. Schließlich steht in unseren Schulzimmern traumhaft neue Technik. Die Programme sind teilweise so neu, Juliane Staretzek (17) kommt aus Schwarznaußlitz. Foto: Uwe Soeder/SZ dass viele unserer Lehrer veraltete Dateiformate nur schlecht oder gar nicht öffnen können. Dies ist eine Erklärung dafür, warum meist Schüler sich um die technische Vorbereitung kümmern müssen. Mein Schulleben ist in einem Jahr vorbei. Mit meinem Abitur könnte ich wahrscheinlich an der französischen Integrationsdebatte teilnehmen, aber nicht in Paris nach dem Weg fragen. Ich kann Funktionen ableiten. Beim Zusammenrechnen meines Einkaufs helfen mir diese mathematischen Aufgaben allerdings wenig. Und ich weiß genau, wie die Fotosynthese funktioniert. Es ist ein schönes Gefühl zu lernen. Und mir persönlich ist es wichtig, selbst Fragen zu beantworten, die mir in den Kopf kommen. Es wäre deshalb schön, wenn uns die Schule wirklich auf das Leben und Studium vorbereiten würde. Und dazu brauchen wir nicht einmal überlange Ferien und hitzefrei, sondern nur eine ganz normale Schule. Juliane Staretzek Unser Autorin p Juliane Staretzek (17) aus Schwarznaußlitz ist Schülerin des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums Bautzen. In ihrer Freizeit singt sie im TenSing-Chor, sie liest gern klassische Literatur, ist Chefredakteurin der Schülerzeitung „Gyze“ und spielt Gitarre. DUAL STUDIEREN Studium mit Jobgarantie Jetzt noch für Oktober 2012 bewerben Stellenausschreibung Hauptberufliche(r) dozent(in) für betriebswirtschaftslehre TECHNIK WIrTSCHafTSingenieurwesen MEdIzINtechnik ElEKTrotechnik insbesondere > rechnungswesen > Grundlagen der VWl WIrTSCHafT WIrTSCHafTSinformatik fINaNzmanagement Detaillierte informationen zur stellenausschreibung unter: www.ba-bautzen.de Bewerbungen sind bis zum 30.9.2012 einzureichen Löbauer Str. 1 • 02625 Bautzen PublIC management ChANCEN vERDoppELN Studiere usprob n mal a ieren! er p p u n Sc h St udium li 23 . – 2 7. Ju > Bachelor-/Diplomabschluss nach 3 Jahren > ausbildungsvergütung/Bafög > Praxisintegriertes studium > Beste karriere-chancen Studien-Hotline 03591 353-00 • www.ba-bautzen.de 22 |||||||||||||||||||||||||| BAUTZENER ZEITUNG SÄCHSISCHE ZEITUNG S O N NAB E N D / S O N N TA G 7./8. JULI 2012 Szenen einer Stadt Hip-Hop-Boys und Gothic-Girls, Rocker und Zocker: Viele Jugendliche zählen sich einer bestimmten Szene. Mal geht es dabei um die Musik, mal um eine bestimmte Lebensart. Nicht immer reagieren Eltern und Freunde positiv auf den eigenen Stil. Juliane Staretzek von der Schüler-SZ hat sich Gina liebt schwarz „Tiefgründig, individuell und meins“. Mit diesen Worten beschreibt Gina Hesse, was die Gothicszene für sie bedeutet. Die Mode und der Ausdruck haben ihr schon immer gefallen, berichtet die 17-Jährige. Sie kommt aus Naundorf und trägt seit zwei Jahren am liebsten schwarz, mit Tüll und Spitze. Auf Vorurteile und negative Reaktionen trifft sie selten. „Nur am Anfang dachte meine Mama, dass wir Gothics mit dem Tod sympathisieren“, erinnert sich Gina und lacht. Denn nachts auf den Friedhof zu ziehen, ist ganz bestimmt nicht Das ist mein Ding deshalb mit vier jungen Bautzenern getroffen. Sie wollten von ihnen wissen: Zu welcher Szene zählt ihr euch und was fasziniert euch daran? Wir sind keine Hinterwäldler Daniel zockt international ihr Ding. Viel wichtiger sind ihr die zum Teil sehr tiefgründigen Gedanken. Sie bewegen Menschen in der sogenannten „schwarzen Szene“. Für Gina war die Musik der Schlüssel. Am liebsten hört sie Down Below, eine Rockband aus Dessau-Roßlau. Die Gothic-Szene existiert seit den 80er Jahren, doch in Bautzen findet sie nur vereinzelt Zuspruch. Verärgert ist die Schülerin, wenn sie auf Vorurteile trifft. „Die Menschen sollten sich erst einmal mit unserer Szene beschäftigen und nicht so schnell urteilen“, sagt sie. „Man ist einfach zusammen“, erzählt Daniel Rostock. Für ihn ist das Zocken ein einfaches Hobby am Computer. Angefangen hat er mit acht Jahren. „Erst habe ich meinem Cousin zugesehen. Und dann durfte ich selber spielen“ sagt der 17-Jährige. Inzwischen trifft sich Daniel mit seinen Freunden etwa einmal im Monat zu einer Lanparty. Dabei messen sich mehrere Teilnehmer in Computerspielen, bei denen Taktik, Strategie, Geschick eine Rolle spielen. „Es ist wie ein Wettkampf und am En- de gibt es sogar Preise für die einzelnen Teams“, erklärt der Schüler. Und deswegen sind Zocker keine vereinsamten Menschen in seinen Augen. Auch hat er selbst nicht das Gefühl, nach einem Spiel süchtig zu sein. „Stattdessen bin ich offener geworden. Auch meine Englischkenntnisse haben sich verbessert“, sagt er. Schließlich spielt Daniel international. Festgelegt auf ein Spiel hat er sich nicht. Er mag Egoshooter- genauso wie Strategiespiele. Wenn die Computer aus sind, feiert er auch mit seinen Freunden. Gina Hesse (17) kommt aus Naundorf bei Bautzen. Sie ist Schülerin. Daniel Rostock (17) ist Schüler und ein begeisterter Computerspieler. Foto: Miriam Schönbach Annelie Lettner, (19) ist FSJlerin in der Kinder und Jugendbibliothek Bautzen. Max Mirtschink (15) kommt aus Cölln. A uf dem Dorf ist nichts los – lautet ein altes Vorurteil. Dabei bieten die ländlichen Regionen genau die richtige Mixtur für einen abwechslungsreichen Alltag. Und wir, die Bewohner, sind keine Hinterwäldler. Bei uns auf dem Lande kann man entlaufene Pferde beobachten, und ihre Besitzer, die versuchen, sie wieder einzufangen. Man kann aber auch Freunde einladen und zu Hause mit lauter Musik eine Party feiern – ohne Stress mit den Nachbarn. Man kann sich einfach in den Garten legen, den Vögeln beim Trällern zuhören und die Sonne genießen – ohne auf dem engen Balkon das Rauschen der Autos ertragen zu müssen, und ohne die neugierigen Blicke der Nachbarn aus den oberen Stockwerken. Man kann mit dem alten Damenrad der Oma zur Abkühlung in den nächsten Steinbruch fahren, und muss sich nicht in den stickigen Bus quetschen, um ins Stadtbad zu fahren. Kurzum, wir leben nicht hinterm Mond. Wir genießen kurze Wege, viele Bekannte, die einen stets freundlich lächelnd begrüßen, statt langer Fahrzeiten, fremder Gesichter, die einen mit aufgesetzter Kühlheit passieren. Kein Lärm, kein Stress. Vielleicht kommt ihr Städter uns ja mal besuchen – und lernt dabei auch, dass die Kuh nicht lila ist! Oder ist das auch nur so ein Klischee? Max Mirtschink Alexx (19) absolviert gerade sein Freiwilliges Soziales Jahr. Foto: SZ/ Uwe Soeder Annelie kommt ohne Drogen aus Kein Fleisch, keine Drogen, kein Alkohol. Annelie Lettner lebte zwei Jahre nach diesen Prinzipien. Straight Edge nennt man diesen Kult. „Für mich ist es ein Teil einer gesunden Lebensweise. Die Grundidee ist, dass man Kontrolle über seinen Körper hat und sich nicht von Substanzen und Süchten beeinflussen lässt, sondern wirklich immer klar und frei ist“, sagt sie. Inzwischen zählt sich Neunzehnjährige nicht mehr zu den Anhängern dieser Szene. Deren Symbol ist ein Kreuz auf dem Handrücken. Es zeigt, dass an Alexx begeistert handgemachte Musik die Träger kein Alkohol ausgeschenkt werden darf. Die Szene entstand in den 1980er Jahren in Amerika. Annelie waren die Regeln irgendwann zu streng. Auch stieß sie bei Älteren häufig auf Unverständnis. „Wenn man es ihnen erklärte, fanden sie es dann aber gut“, sagt die FSJlerin aus der Kinder- und Jugendbibliothek. Trotzdem findet sie es gut, wenn sich Menschen an das Motto „kein Fleisch, keine Drogen, kein Alkohol“ halten. Nach ihrem freiwilligen Jahr wird die Bautzenerin Soziologie studieren. Mit 16 Jahren wollte Alexx bei der australischen Hard-Rock-Band ACDC einsteigen. Bei den Rockern von Down-Under ist der FSJler zwar nicht gelandet. Die Rockmusik aber ist sein Leben. Und zwar schon seit er elf Jahre alt ist. Damals beginnt er Schlagzeug zu spielen und ist begeistert von dem Gefühl handgemachter Musik. Dazu zählt seiner Meinung nach auch Jazz, Blues und die Welt der Klassik. Der 19-Jährige sagt über sich: „Ich bin Rocker“. Die Szene erkennt man an der dunklen Kleidung und den langen Haaren. Zuweilen ha- ben die „rischtschn Rocker“ mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass sie unfreundliche, stinkende Biertrinker sind. Alexx aber hat noch keine schlechten Erfahrungen. „Es ist wichtig, mit der Außenwelt auf Tuchfühlung zu gehen“, sagt er. Man selbst sollte ebenfalls keine Vorurteile gegenüber anderen Szenen und Musikrichtungen haben. Schließlich hat alles seine Daseinsberechtigung. Das Gefühl des Rocks würde Alexx schließlich mit den folgenden drei Worten beschreiben: „Freiheit, Spaß (!!!) und Selbstbestimmung.“ Das ist mein Ding Hilfe, wer bin ich eigentlich? Nadin Zieschang (14) kommt aus Doberschau W – Verlagssonderveröffentlichung – BUCVolles HHProgramm OLZfür dreiFTage EIERT Neues SOLO Programm Stahlblechgehäuse Sehr handlich z. B. 547 RX 47 cm Schnittbreite Radantrieb Laura Wilde, die Cappuccinos und Heiko Harig kommen als Stargäste nach Buchholz. SR-2- Fahrer können sich beim Rennen messen. Der Kultur- und Sportverein lädt vom 13. bis 15. Juli zum traditioIhr nellen Dorffest ein. Drei Tage SOLO-Fachhändler: Deutsche Premiummarke – Seit 1948 lang wird dann hier wieder kräftig gefeiert. Ein buntes Festprogramm erwartet auch in diesem Jahr die Besucher des Dorffestes in Buchholz. Bereits zum 35. Mal werden die Einwohner von dem Vierkirchener Ortsteil mit ihren Gästen am Schlosspark ihr großes Fest begehen. Am Freitagabend kommt die Jugend am Schlosspark auf ihre Renate Staude Telefon: 035876 42810 Kosten, wenn es unter dem MotErnst-Thälmann-Str. 7 Telefax: 035876 42836 to „Kulinarischer Hörgenuss“ ei02627 Weißenberg eMail: [email protected] ne Menge von Überraschungen BAUEN IN UNSERER REGION geben wird. Für musikalische Unterhaltung werden hier ab 21 Bausanierung Uhr T.S.B.N. (Tanz-Rausch/ Putz Dresden), Tom Bosley (RockTrockenbau bahnhof, E-Lok/Lauske) sowie Buchholz 50a · 02894 Vierkirchen · ᔒ 035876/40442 Fax 035876/40447 · [email protected] Charity (Klanglos Studio / Toka- Sport Staude Pannenhilfe vor Ort • Neureifen aller Art • Reifenfüllungen • Reifenreparaturen • Felgen • Computer-Achsvermessung u. a. m. Uwi und der Tanzgruppe Weißenberg auf ihre Kosten kommen, bevor die Eltern ab 20 Uhr Buchholz Nr. 60 (ehem. Ziegelei) Tel. (03 58 76) 4 54 50 das Tanzbein schwingen können. Der dritte und zugleich letzte Tag des Festes wird am Sonn- Pkw-Anhänger und Verkaufsfahrzeuge tag, um 11 Uhr, mit dem FrühVermietung – Verkauf – Service schoppen eröffnet. Hier werden die Oberländer Musikanten für Anhänger-Zumpe die nötige Unterhaltung sorgen 02894 Vierkirchen / Buchholz und die Gäste bereits in der VorTel.: (03 58 76) 4 04 86 mittagsstunden auf das bevorFax: (03 58 76) 4 04 96 stehende Nachmittagsprogramm www.anhaenger-zumpe.de Beatz/ Uhyst) sorgen. einstimmen. Beendet wird das Am Sonnabend wird der zwei- diesjährige Fest danach ab 15 te Veranstaltungstag mit dem Uhr mit dem Shownachmittag. traditionellen Bieranstich um 13 Bei dem geplanten UnterhalUhr eröffnet. Ab 14 Uhr werden tungsprogramm mit Laura Wilim Anschluss die Motoren beim de, den Cappuccinos und Heiko Zum Verkauf ständig im Angebot: SR-2-Rennen knattern. Die Harig werden sicher auch die Be- ១ Speise-, Futterkartoffeln und Futtergetreide jüngsten Besucher des Festes sucher des diesjährigen Festes aus eigenem, kontrolliertem Anbau ១ Fertigfuttermischungen Haustiere ១ Mineraldünger können ab 15.30 Uhr beim bun- wieder voll auf ihre Kosten kom- ១ Baustoffe ១ KleingerätefürErsatzteile für Haus, Hof und Garten SB-Autowaschanlage (Mo.–Fr. 7–18 Uhr/ Sa. 8–12 Uhr) ten Kinderprogramm mit Clown men. (jt) enn man sein Leben und Tun so beobachtet und durchdenkt, stellt sich die Frage, wer man überhaupt ist. So geht es auch mir. Ich bin 14 Jahre alt, gehe aufs Gymnasium und bin der Meinung meiner Lehrer nach auch keine schlechte Schülerin. Obwohl mich die Schule oft stark einspannt, finde ich immer noch Zeit für Hobbys wie Tanzen, Musikschule und Schreiben. Mein Zimmer ist oft nicht aufgeräumt, zumindest nach der Definition meiner Eltern und mein Wellensittich bekommt ab und zu etwas zu futtern. Eigentlich wär‘ damit ja alles geklärt. Auf in eine rosige Zukunft. Denkste!! Nichts passt!! Das ist zu dick, jenes zu groß. So wie es sein soll, wird es nicht. Die Eltern verstehen einen sowieso nicht. Der Junge, in den man sich verknallt, nimmt einen überhaupt nicht wahr. Die beste Freundin ist mit ihrem Freund beschäftigt. Die einzige Lösung, die nun noch bleibt, ist einschließen und den CD-Player auf volle Lautstärke drehen. Einfach mal die Welt abschalten und relaxen. Ruhe ist eben die beste Medizin. Ja, das bin ich. Verträumt, verschlafen, immer auf Achse und eigentlich ganz normal. Nadin Zieschang BAUTZENER ZEITUNG S O N NAB E N D / S O N NTAG 7./8. JULI 2012 SÄCHSISCHE ZEITUNG 23 |||||||||||||||||||||||||| Der Agent mit Pistole und Rose Im neuen Theaterstück von Ten Sing dreht sich alles um eine schwarze Kiste. Doch was steckt drin? er Keller des evangelischen Jugendhauses am Bautzener Stadtwall ist mit orangen Vorhängen abgedunkelt, die letzten Mitglieder des Jugendchores Ten Sing eilen auf die Bühne und schon geht’s los: Einsingen, lockern, Konzentration. „Und Bitte“, kommt die Stimme aus dem Off: Die Generalprobe für das neue Stück geht los. Die Premiere wird eine Premiere im doppelten Sinn: Denn seit Jahren schrieben die Macher ihr Theaterstück erstmals wieder selbst. Felix Herrmann aus Bautzen ist einer der drei Autoren. „Es gab schon ein paar Jahre lang die Idee, ein eigenes Stück zu schreiben. Doch irgendwie fehlte immer die passende Idee und die Zeit“, sagt der 17-Jährige. Doch dieses Jahr haben sich die Jugendlichen aufgerafft. „Jeder von uns hat eine Szene geschrieben“, erzählt Felix von der Entstehung. Meistens haben die Schüler zu Hause getextet und dann kurz in einer Schulpause darüber gesprochen und die Szene verbessert. „Am Anfang war es noch ein bisschen holp- rig. Aber mit Hilfe der Schauspielerin Gabriele Rothmann hat das Stück nach nur zwei Monaten seine jetzige Form angenommen.“ Herausgekommen ist „Blackbox“, ein heiteres Spiel mit viel Wortwitz und Charme. Im Mittelpunkt steht eine schwarze Kiste, deren Inhalt unbekannt ist. Nun rätseln und streiten sich die verschiedensten Leute um das Öffnen der Kiste: Ob Felix, der Chef der CIA, bekiffte Hippies, ein Philosoph oder Anhänger einer Sekte – alle sind gespannt auf den Inhalt. Ist es etwas Gefährliches? Etwas Lebendiges? Oder kann es gar reden? Während die Spannung bei Schauspielern und Zuschauern steigt, schnipst und swingt der Chor zu dem bekannten Lied „Back to Black“ von Amy Winehouse. Acht Lieder, davon vier Soli, und einen Tanz hat sich der Chor im letzten halben Jahr erarbeitet. Jetzt ist er bereit, sie aufzuführen. Klassiker wie „Unchain my Heart“ oder emotionale Lieder wie „Ich bereue nichts“ von Silbermond zeigen, wie WIR GRATULIEREN |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| Sonnabend Erika Thonig, Briesing Elli Bensch, Buchwalde Ruth Wünsche, Steindörfel Horst Willner, Großdubrau Irmgard Schuster, Klix Willibald Rafeld, Sohland Christa Löffel, Wetro-Siedlung Lothar Schramm, Mehltheuer 93 89 86 81 81 81 81 70 Sonntag Margareta Jurk, Spreewiese Anneliese Seelmann, Königswartha Siegfried Freiberger, Loga Martha Wiesemann, Niedergurig Ruth Frey, Wehrsdorf Susanna Albert, Niedergurig Gertrud Rudolph, Soculahora Erika Hultsch, Wehrsdorf Manfred Kutschke, Weigsdorf-Köblitz Hier bestimme ich: Felix Herrmann gibt in der neuen Ten-Sing-Inszenierung einen CIA-Agenten. Stilecht mit Pistole. Foto: SZ/Uwe Soeder vielfältig der Chor ist. – „Eine Freundin von mir war bei Ten Sing, so hab ich davon erfahren. Und dann habe ich einfach mitgemacht“, sagt Felix, der seit drei Jahren dabei ist. In „Blackbox“ hat ÄRZTE p Allgemeinmediziner G 116117 p Notfallsprechstunden in der Kinder- und jugendärztlichen Notfallambulanz im Krankenhaus Bautzen: G 03591 3632342 Mi./Fr. 15–17 Uhr, Sa./So. 9–11/15–18 Uhr p Augen- & HNO-Arzt G 03591 19222 Sonnabend hat „Blackbox“ Premiere. Einlass ist ab 18 Uhr, los geht es eine halbe Stunde später. Keine Panik: An der Abendkasse gibt es noch genügend Karten. Für nur drei Euro wird man sehr gut in angenehmer Atmosphäre unterhalten – und erfährt, was sich wirklich in der schwarzen Kiste verbirgt. Premiere im TiK, Am Stadtwall, am heutigen Sonnabend 18.30 Uhr. Weitere Vorstellungen: Sonntag 18.30 Uhr; Donnerstag und Freitag jeweils 9 Uhr Schülervorstellungen. Unsere Autorin p Franziska Herz ist 22 Jahre alt und studiert Kultur und Sprachmittler in Dänemark. Nach dem Bachelor-Abschluss zieht die Bautzenerin nach Dresden. SIMPLY CLEVER 89 86 83 83 81 75 75 70 70 Die Taktik für Sieger: 3.500,– € 1 Preisvorteil nach Hause fahren. NOTDIENSTE |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| APOTHEKEN p Bautzen: Sonnabend: Ost-Apotheke, Dr.Salvador-Allende-Straße, G 03591 604477; Sonntag: Pluspunkt Apotheke im Kornmarkt-Center, G 03591 531750 p Oberland: Neue Apotheke Wilthen, Zittauer Straße, G 03592 380305 p nördliches Kreisgebiet: Sonnabend: Apotheke am Markt Königswartha, Am Marktplatz, G 035931 2380; Sonntag: siehe Bautzen auch er ein Solo abbekommen. Der 17-Jährige singt schon, seit er klein ist. Aber seinen ersten großen Auftritt hatte er 2009 bei Ten Sing. Der Schüler macht auch außerhalb von Ten Sing Musik. Entweder allein – oder in einer Band. „Wir spielen seit zwei Jahren zusammen, aber wir haben noch keinen richtigen Namen und noch keine Auftritte gehabt“, sagt Felix. Sie treffen sich ein paar Mal, covern Lieder, spielen aber auch eigene, die Felix geschrieben hat. Vielleicht kann man bald auch was selbst geschriebenes bei PMG on Tour hören. „Da spiele ich mit einer Freundin zusammen, sie sitzt am Piano und ich singe.“ Als CIA-Agent im Anzug und mit Sonnenbrille wirkt der Jugendliche sehr authentisch und hat sichtlich Spaß an seiner Rolle. Auch wenn kleine Patzer passieren oder der Einsatz verpasst wird, bleiben alle konzentriert und es geht einfach weiter: Was wäre die Generalprobe auch ohne kleine Pannen. Trotz guter Stimme und Schauspieltalent will Felix später dennoch einen „richtigen Beruf“ erlernen. Er möchte gern Lehrer für Chemie und Deutsch werden. Doch bevor seine Stimme nur noch im Klassenraum zu hören ist, gibt’s sie noch einmal im TiK. Am heutigen ||||||||||||||||||||||||||||||||| D TIERARZT p Bautzen: DVM Beyer, G 0172 3524481 p Wilthen: TÄ’in Breske, G 03592 544470 oder 0178 6274131 p Zischkowitz: Dr. Mann, G 035937 83240 oder 0172 4163068 p Drehsa: TÄ’in Wiese, G 035939 81350 oder 0171 9315164 Tierärztliche Klinik G 035973 2830 ZAHNARZT Am Sonnabend und Sonntag, jeweils 9 bis 11 Uhr p Bautzen: Dipl.-Stom. Markus Zschorlich, Schliebenstraße 16, G 03591 303913 p Wehrsdorf: Dr. Almud & Dr. Peter Steinberg, Weifaer Straße 3, G 035936 30038 p Göda: Dipl.-Stom. Martina Lange, OberG 035930 50831 weg 2, WAS? WANN? WO? |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| BÜHNE p BAUTZEN Deutsch-Sorbisches Volkstheater, G 03591 584225: Theatersommer: „Münchhausen und seine Reisen …“ Sonnabend 16, 21 Uhr (Burgtheater, Hof), Sonntag 16 Uhr. KINO p BAUTZEN Filmpalast, G 03591 42237: Hanni & Nanni 2 13 Uhr, So. auch 10.15, 17 Uhr; Ice Ahe 4 (3D) 13, 15, 17.15, 20 Uhr, Sa. auch 22.15 Uhr, So. auch 10 Uhr; Ice Age 4 14, 16, 18.15, 20.30 Uhr, So. auch 10.30 Uhr; The Amazing Spider- Man (3D) 14, 16.45, 19.30 Uhr, Sa. auch 22.15 Uhr; Ziemlich beste Freunde 15 Uhr; Snow Withe & The Huntsman 19.45 Uhr; Men in Black Sa. 22.30 Uhr; Safe Sa. 22.45 Uhr; Street Dance 2 (3D) So. 10 Uhr. MÜLLABFUHR– MONTAG, 9. JULI p Bioabfall: Bautzen Touren 33-35 p Restmüll: Bautzen Touren: 11-18, 20 p Bioabfall/Restmüll: Dobersch.-Gaußig p Gelbe Tonne/Papiertonne: Bautzen Tour 18, Gemeinde Malschwitz p Gelbe Tonne: ; Gemeinde Göda; Gemeinde Großdubrau. IMPRESSUM |||||||||||||||||||||||||||||| Sächsische Zeitung TELEFONTARIFE |||||||||||||||||||||||||||||| Lokalausgabe Bautzen Redaktions- und Verlagsgesellschaft Bautzen/Kamenz mbH Redaktion: Ralf Haferkorn (Regionalleiter), Ulli Schönbach (verantwortlich für den Lokalteil Bautzen und Kreispolitik), Kerstin Fiedler, Romy Hassert, Heike Garten, Sebastian Kositz, Katja Schäfer, Madeleine Siegl-Mickisch, Jana Ulbrich (Regionalreporterin), Uwe Soeder (Foto) Geschäftsführer: Ralf Haferkorn (Redaktion), Frank Bittner (Verlag). Anschrift Redaktion und SZ-Treffpunkt: Lauengraben 18, 02625 Bautzen. Postanschrift: PF 1319, 02603 Bautzen. Telefon: 03591 49505010 (Redaktion), 49505020 (Verlag, Anzeigen und Service). Telefax: 49505011 (Redaktion), 49505022 (Verlag und SZ-Treffpunkt). E-Mail: [email protected] Aboservice-Telefon: 01802 328328 (6 Ct./Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Ct./Min.) Monatsabonnement bei Botenzustellung Euro 23,95 frei Haus, bei Postbezug Inland Euro 33,90, jeweils inkl. 7% MWSt. E-paper Euro 17, inkl. 19 % MWSt. Vertriebskennzeichen: F 1308 p Täglich: Liste der je zwei günstigsten Call-by-Call-Anbieter, ohne Anmeldung sofort nutzbar. Zeit Uhr Anbieter Vorwahl Tarif Cent/min p Ferngespräche am Wochenende 17 – 21 01069 01069 1,19 01052telecom 01052 1,45 21 – 17 01069 01069 1,19 01052telecom 01052 1,45 p Ortsgespräche am Wochenende 19 – 21 01088telecom 01088 0,78 Tele2 01013 0,79 21 – 19 01088telecom 01088 1,45 01097telecom 01097 1,46 p Vom Festnetz zum Handy (Mo – So) 0 – 24 Tellina 01041 3,90 01047 01047 4,20 Die ŠKODA Sieger-Edition. So sehen Sieger aus.2 Ausgezeichnete Leistungen, die sich vor allem für Sie lohnen: Ganz gleich ob Sie sich für den ŠKODA Fabia, Roomster, Yeti, Octavia oder Superb entscheiden – Ihre Wahl ist immer ein Volltreffer. Denn alle Modelle überzeugen nicht nur mit zahlreichen Testsiegen in der Fachpresse2 , sondern jetzt auch mit einem Preisvorteil von bis zu 3.500,– €1 . Fahren Sie Ihren persönlichen Sieg nach Hause. Mehr Informationen direkt bei uns. 1 Für die Sondermodelle Family inklusive optionalem Ausstattungspaket Comfort gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung der ŠKODA AUTO Deutschland GmbH für vergleichbar ausgestattete Serienmodelle der Ausstattungslinie Ambition. Gültig bei Bestellung bis 30.09. 2012, gilt nicht für den Citigo, den Fabia Active, den Fabia mit der Motorisierung 1,2 l, 44 kW sowie den 4×4 Antrieb bei Yeti und Octavia und ist nicht kombinierbar mit weiteren Sonderkonditionen oder Sonderaktionen. Die abgebildeten Fahrzeuge können Sonderausstattungen enthalten, die gegen Mehrpreis erhältlich sind. 2 z.B. Fabia: AUTO TEST 01/12, Roomster: AUTOStraßenverkehr 14/12, Yeti: AUTO BILD 05/12, Octavia: AUTO ZEITUNG 01/12, Superb: auto motor und sport 05/12. Kraftstoffverbrauch in l/100 km, innerorts: 14,7–4,1; außerorts: 7,8–3,0; kombiniert: 10,2–3,4. CO2-Emission, kombiniert: 237–89 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse G–A+ Quelle: www.teltarif.de; Hotline (Mo – Fr 9 – 18 Uhr): 0900 1330100 (1,86 Euro pro Minute aus dem Festnetz der TCom). Angaben ohne Gewähr. Stand: 06.07.2012 web Mehr Tarife finden Sie im Internet unter www.sz-online.de/telefontarife www.skodateam-sachsen.de L A U S I TZ 24 |||||||||||||||||||||||||| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||| SÄCHSISCHE ZEITUNG WWW. S Z - O N L I N E . D E / L O K A L A U S G A B E N Wandern war gestern! Das ist mein Ding Geocacher sind moderne Schatzsucher. Schüler-Redakteurinnen haben sich per GPS auf die Jagd begeben. E inen Stift, ein GPS-Gerät und die richtigen Koordinaten mehr braucht man nicht zum Geocaching. Die elektronische Schatzsuche haben wir - Anica, Greta, Josi und Sophia - ausprobiert. Einen richtigen Schatz haben wir selbstverständlich nicht gefunden. Stattdessen haben wir uns auf die Suche nach kleinen Dosen oder Boxen gemacht. Gestartet sind wir gemeinsam mit Wolfram Wiezorek am Lauengraben. Der Bautzener ist leidenschaftlicher Geocacher. Seit drei Jahren unterrichtet er an der Gottlieb-Daimler-Mittelschule den Neigungskurs Geocaching. Er hat schon 106 Caches gefunden. Derzeit bereitet er sich auf eine Tour um die Holschaer Teiche mit 23 Caches vor. Etwa 1,8 Millionen Caches sind auf dem Globus verteilt. Auf Schatzsuche: Mit dem GPS-Gerät gingen Anica Jank, Josephin Mayer und Sophia Winkler in der Bautzener Innenstadt auf die Suche nach „Caches“. In den kleinen Dosen oder Boxen liegen meistens kleine Logbücher und manchmal auch Figuren zum Tauschen. Versteckte Schnupperroute Foto: Uwe Soeder/SZ nur mit den Koordinaten den richtigen Ort aufsuchen muss. Ganz einfach ist das allerdings nicht immer. Die Schwierigkeitsstufe der Caches ist in Sternen angegeben. Für Anfänger empfiehlt sich, einen etwas leichteren auszusuchen, denn die Verstecke sind manchmal wirklich schwer zu finden. Unsere Tour ist mit einem Stern versehen. Und Wolfram Wiezorek lotst uns jetzt weiter. Etwa 200 Meter vom ersten Cache entfernt, befindet sich das nächste Versteck. Da wir jetzt schon wissen, dass die Caches an verrückten Orten versteckt sind, fällt uns das Suchen an dieser Bautzener Touristenattraktion leichter. Diesmal versteckt sich wieder eine kleine Dose. Auch dort finden wir wieder ein Logbuch. Richtige Geocacher tragen sich in dieses kleine Heft mit einem Spitznamen ein. Mit diesem sogenannten Nicknamen meldet man sich auch auf der Internet-Seite www.geocaching.com an. .„Damit die Verstecke in Bautzen nicht zu auffällig sind, gibt es in der Innenstadt nur kleine Caches mit Logbüchern“, erklärt uns Wolfram Wiezorek. Trotzdem freuen wir uns sehr, als wir den Schatz finden. Beim Heben der Caches gilt es, sich möglichst unauffällig zu freuen. Denn in erster Linie dürfen Muggel (so werden die Außenstehenden im Geocaching-Fachjargon genannt) keinen Wind von den Verstecken bekommen. Leider gibt es auch Spielverderber, die Caches einfach mitnehmen oder zerstören. Manchmal befinden sich darin kleine Figuren zum Tauschen. Doch Geocachen geht nicht nur in der Stadt. Die modernen Schatzsucher sind auch in Wälder, auf Bergen und entlang von Flüssen unterwegs. Das Schöne ist, dass man dabei auch an Orte gelangen kann, auf die man beim „einfachen“ Wandern nie gestoßen wäre. „Wenn man einmal Blut geleckt hat, kann man nicht mehr aufhören“, sagt Wolfram Wiezorek. Und auch wir werden demnächst wieder eine neue Tour starten. SSFT für 20 €/10 € ermäßigt* holen und die ganzen Sommerferien so viel fahren, wie Du willst. Überall im VVO und ZVON. Du kannst damit zum Shoppen von Görlitz nach Dresden fahren und genauso von Riesa zu Verwandten nach Bautzen. Oder Du kommst zum Konzert Deiner Lieblingsband nach Kamenz – ganz gleich ob aus Altenberg oder Zittau. Und das ganze sechs Wochen lang – vom 21.07. bis 02.09.2012, täglich außer Mo – Fr von 4 – 8 Uhr! www.ssft.de * Du bist Inhaber einer Abo-Monatskarte Das SSFT ist eine Kooperation des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) und des Verkehrsverbundes Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON). .Anmeldung auf www.geocaching.com. Dort befinden sich auch alle Koordinaten für sämtliche Caches auf der Welt. ||||||||||||||||||||||||||||||||| Unsere Schnupperroute führt uns durch das Kornmarkt-Center bis hin zur Reichenstraße. Zuerst geben wir in das GPS-Gerät die vorgegebenen Koordinaten ein - und laufen los. Den ersten Cache verfehlen wir fast. Wolfgang Wiezorek gibt einen kleinen Tipp. So entdecken wir unseren ersten Schatz. Wir fühlen uns wie echte Geocacher. Meistens sind sie unauffällig an auffälligen Orten versteckt. So ist es auch in unserem Fall. Unserer Fund steckt in einer kleinen Filmdose. Ein kleines Logbuch liegt auch dort drin. Wir legen es stillschweigend an seinen Platz zurück. Die Passanten schauen uns währenddessen mit großen Augen an. Beim Finden der Schätze sind Aufmerksamkeit und Kombinationsvermögen gefragt. Denn egal ob in Vogelhäusern, Baumhöhlen oder Bushaltestellen - die Vielfalt der Verstecke ist grenzenlos. Am meisten verbreitet sind die traditionellen Caches, bei denen man einfach S O N NAB E N D / S O N N TA G 7./8. JULI 2012 Unsere Autorinnen p Sophia Winkler ist Schülerin am BSZ Bautzen p Anica Jank besucht die Daimler-Mittelschule. p Greta Kahl besucht das Sorbische Gymnasium. p Josephin Mayer besucht das Schiller-Gymnasium Bautzen. Sport ist (k)ein Mord Josephin Mayer (17) kommt aus Preske S ind wir Mimosen? Heute schonen wir uns lieber als an unsere Grenzen zu gehen. Dabei braucht jeder einen Ausgleich zu den Höhen und Tiefen, die uns täglich stressen oder beflügeln. Ich habe diesen beim Tanzen gefunden. Einmal pro Woche trainiere ich im Theater Hip-Hop, Modern Dance und Showtänzen. In den eineinhalb Stunden gibt es nur mich und das Training. Aus diesem Grund finde ich auch lustig, wenn die Gesichter in der Schule länger als sonst sind, wenn es wieder einmal „Sportfest“ heißt. Schon Wochen vor der angekündigten Katastrophe werden Wetterberichte verfolgt, Lehrer bestochen und Regentänze aufgeführt. Viele versuchen sich zu drücken. Doch sind wir mal ehrlich. Lohnt sich dieses Jammern? Sport macht Spaß. Mir jedenfalls. Tanzen ist zwar noch nicht beim Sportfest dabei, aber 1000 Meter laufen, Weitsprung oder Kugelstoßen, überlebt man. Unser Sportfest fiel in diesem Jahr aus. Die Regentänze haben scheinbar Wirkung gezeigt. Aber nötig wären sie eigentlich nicht geJosephin Mayer wesen.