Mauck - Lauffener Familien

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Mauck - Lauffener Familien
Ursprung und Verbreitung der Mauk (Mauck) – von Otto Mauk in München
Dem Familiennamen kommt zwar in der erbbiologischen Familienforschung nur eine geringe Bedeutung zu, da alle anderen in der Ahnentafel erscheinenden Familien „fremden“ Namens in gleichem
Masse zur Erbmasse beigetragen haben wie der Mannesstamm, der den Namen gegeben hat. Mit
Recht schreibt daher ein Namensvetter aus Nordamerika, dessen Ahnherr etwa 1730 aus Deutschland in die U.S.A eingewandert ist, dessen nächste Vorfahren jedoch in einer Reihe von Generationen Engländerinnen geheiratet haben: „Nur ein kleiner Teil meines Blutes ist deutsch“. Trotzdem ist
es das Nächstliegende, wenn man schon eine Stammforschung neben der Ahnenforschung gelten
lässt, dem Ursprung des Namens, wenn man ihn vielleicht auch nur „zufällig“ erhalten haben mag,
etwas nachzugehen. Auch der oben erwähnte amerikanische Namensvetter hat es getan. Recht aufschlussreich ist es dann in zweiter Linie, aufzudecken, wie sich die Träger des Familiennamens im
Laufe der Jahrhunderte verbreitet haben.
In der berühmten „Zimmer’schen Chronik“ (von Graf Froben Christoph von Zimmern 1519/1563 und
seinem Sekretär Johannes Müller +1600, im Druck herausgegeben von Dr. K. A. Barack, Hofbibliothekar in Donaueschingen) sind 3 verschiedene Personen mit dem Namen Mauk (wahllos einmal
„Mauk“, einmal „Mouk“ geschrieben) genannt, die in dem Zeitraum von 1941 bis 1550 in Messkirch
(Baden) und Umgebung gewohnt haben. Aus diesem verhältnismäßig häufigen Vorkommen des
heute seltenen Namens kann wohl mit ziemlicher Sicherheit geschlossen werden, dass schon um die
Mitte des 15. Jahrhunderts in der Gegend von Messkirch ein Stamm der Mauk ansässig war.
In Lauffen am Neckar sind schon kurz nach 1500 mehrere Familien Maukh (Mauckh) nachweisbar. In
dieser Gegend (Lauffen, Böckingen, Heilbronn, Stuttgart) ist heute noch die größte Anhäufung von
Namensträgern (größtenteils „Mauk“, vereinzelt „Mauck“) festzustellen. Der älteste Lauffener
Nachweis liegt über Peter Maukh vor, der als Teilnehmer am Bauernkrieg (1525) genannt wird. Die
Taufbücher von Lauffen beginnen allerdings erst mit dem Jahre 1558, ergeben aber aus den zahlreichen frühesten Einträgen, dass um 1520 – 1530 nicht weniger als 10 verschiedene männliche Personen mit dem Namen Mauckh geboren wurden, welche männliche Nachkommen hinterließen. Die
Ehebücher beginnen 1565 und fehlen für 1680/1765, die Totenbücher beginnen 1583.
Bis in die Gegenwart konnte ich bis jetzt nur die meisten Nachkommen des Jörg Mauckh (geb. um
1530) verfolgen, wes neben dem Umstand, dass ich selbst zu dieser Nachkommenschaft zähle, der
selbstlosen Tätigen Mithilfe einiger „Vettern und Basen“ zu danken ist.
Nachkommen des Jörg Mauckh, welche noch den Namen tragen, leben in Besigheim, Berlin, Beuerberg Obb., Düsseldorf, Frankfurt a.M., Freiburg i.Br., Marburg (Lahn), München, Reutlingen, Stuttgart, San Francisco, Strehlen /Frankenstein (Schlesien). Die meisten anderen Lauffener Stämme sind
teils nachweislich, teils vermutlich in den verschiedenen Pestjahren und in den Wirren des 30jährigen Krieges im Mannesstamm ausgestorben. Von den übrigen sind noch die Geburtseinträge
aus der um Ende des 16. und Anfang 17. Jahrhunderts bekannt, dann versagen die Lauffener Kirchenbücher.
Ich glaube kaum, dass alle ohne männliche Nachkommen abgegangen sind, vermute vielmehr, dass
der eine oder andere seine Vaterstadt verlassen hatte und irgendwo anders eine Familie gründete,
deren Abkömmlinge solche „Namensvettern“ sind, von denen wir besten Falles aus den Adressbüchern des deutschen Sprachgebietes die Namen gefunden haben.
Abschrift durch Oskar Mauk - 2016
Ursprung und Verbreitung der Mauk (Mauck) – von Otto Mauk in München
Es wäre gut möglich, manche noch unbekannte Zusammenhänge ans Tageslicht zu bringen, wenn
sich alle, an die ich wende, wenigstens der kleinen Mühe unterziehen wollten, den Geburtstag und
-ort ihres Vaters und ihres Großvaters mir mitzuteilen.
Wahrscheinlich war auch ein Tobias Mauck 8geb. 18.7.1722), der 1749 nach U.S.A. auswanderte
und dort Nachkommen bis in die Gegenwart hinterließ ein Spross aus dem Lauffener Geschlecht, da
seine Eltern in Schwaigern bei Heilbronn gelebt haben sollen (geboren sind sie nicht dort).
Merkwürdig erscheint es mir, dass schon 1599 in Obernbreit a.M. (Unterfranken) ein Jodocus Maukh
als Pfarrer erscheint. (Pfarrbeschreibung von Obernbreit i, ev. Landeskirchenrat München) Ein Verwandter von diesem dürfte der Joh. Mauck in Wertheim a.M. oder Umgebung gewesen sein, der
sich etwa 1637 in das Stammbuch des Pfarrers Baldermann von Uettingen (aus dem Katalog der
Stammbüchersammlung Friedrich Warnecke Berlin 1911) eingetragen hat und Pfarrer oder Lehrer
war. Vielleicht hat auch der Zuchtknecht Mauk etwas damit zu tun, der am 19. Oder 21.1.1810 in
der evangelischen St. Gumbertus Kirche zu Ansbach eine Tochter taufen ließ.
Seit etwa 1600 bis etwa 1830 lebte eine Sippe Mauk in der Oberlausitz (Bernstadt), vornehmlich als
Tuchmacher. Nachkommen dieses Stammes lebten 1939 noch in Dresden und München.
Schon 1710 wird in einer Einwandererlist in Livingston Manor (New York) ein Jacob Mauck genannt;
1744 wandert ein Joh. Philip Mauck in U.S.A. ein, 17147 ein Mattheus Mauck. Von diesen 3 Personen ist weder Herkunft noch Schicksal bekannt. Dagegen sind die Nachkommen eines Rudolph
Mauck bekannt, der etwa 1730 in U.S.A. eingewandert sein soll. Die Herkunft des Rudolph Mauck
konnte bis jetzt nicht ermittelt werden.
1982 starb ein etwa 1718 geborener Johannes Nikolaus Mauck in Planig (Rheinhessen). Nachkommen leben in Orbig (Pfalz). 1796 wird ein (Maurermeister) Joh. Mauck in Karlsruhe geboren, dessen
Vater schon dort geboren sein soll (Nachweis für diesen fehlt). Nachkommen sind bekannt in Karlsruhe, Berlin und München.
In Pommern (z.B. Greifenberg) lebten vor 1945 verschiedene Familien Mauck, über deren Herkunft
noch nichts bekannt ist.
Auch in Westfalen lebten schon vor mehr als hundert Jahren eine Familie Mauk: 1847 ließ der
Taglöhner Kaspar Mauk einen Sohn Clemens in der kath. Kirche in Menden Taufen.
Mauk und Mauck unbekannter Herkunft leben noch in folgenden Orten:
Altona, Bächingen, Dillingen, Berlin, Dortmund, Dresden, Eichstätt, Erfurt, Hamburg, Hannover,
Heidelberg, München, Oberstaufen, Orbis (Rheinpfalz), Pfalzpaint und Wien.
Abschrift durch Oskar Mauk - 2016