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Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) Fliegende Schotten Fliegende Schotten Richard Wherlocks Ballett «James oder La Sylphide» in Basel Artikel aus Neue Zürcher Zeitung vom 21.01.2006 "Ein Stubenhocker und Träumer ist dieser James. Sein Lieblingsplatz ist der riesige, karierte Stuhl, auf dem er seinen von einem weiblichen Luftgeist beflügelten Phantasien nachhängen kann. Die Sylphide ist die Traumfrau des romantischen Balletts, mehr schwebende Fee als Frau aus Fleisch und Blut. Nach dem Vorbild von August Bournonvilles Klassiker «La Sylphide» aus dem Jahr 1836 hat Richard Wherlock eine zeitgenössische Version des ätherischen Ballettstoffes auf die Grosse Bühne des Theaters Basel gebracht. Schon Wherlocks Titel «James oder La Sylphide» verrät, dass hier etwas anders gewichtet wird. Nicht der luftige Elementargeist, sondern der verträumte schottische Bauer steht im Zentrum. Der Tänzer Cédric Anselme-Mathieu findet für diesen Aussenseiter eine introvertierte, leicht verquere Bewegungssprache. Seine hochgezogenen Schultern wollen sich nie so richtig lockern, denn überall lauert der muntere Gruppenzwang, und die bevorstehende Hochzeit mit Effy, einem liebenswürdigen Landei, muss mit allerlei Männlichkeitsritualen besiegelt werden. In den von Breakdance und Volkstanz inspirierten Sequenzen beeindrucken die Tänzer durch temporeiche Dynamik. Das Bühnenbild von Michael Simon besteht aus einer mit Graffiti bemalten Halfpipe. Hier fliegen die Männer in den Schottenröcken durch die Luft, und bald offenbart sich, welche Farbe der Schotte unter dem Rock trägt: Schwarz. Die wahre Entdeckung des Abends aber ist die für Bournonville komponierte romantische Ballettmusik von Herman Severin Løvenskiold, die vom Sinfonieorchester Basel unter dem Dirigenten David Garforth mit viel Liebe zum Detail gespielt wird." Weiterlesen Richard Wherlocks Ballett «James oder La Sylphide» in Basel © Gert Weigelt © 2017 Tanznetz.de