Bilanz 2006

Transcription

Bilanz 2006
PA N O RAM A.
3 6 5 TAGE M I T N EU E N P E R S P E K T I V E N .
GESCHÄFTSBERICHT 2006
Durchblick. Um das Wesentliche zu sehen,
muss der Blick auf das Ganze stimmen. Eine klare Haltung, mit der wir seit 15 Jahren arbeiten.
Erfolge erzielen, Vertrauen gewinnen. Die Erfahrungen der Gegenwart als Perspektiven für die Zukunft nutzen. Wir wollen neue Wege gehen und in der Finanzwelt proaktive Akzente setzen. Mit
unseren Kunden. Mit unseren Mitarbeitern. Mit klarem Durchblick.
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Auf Erfahrung bauen. Ein herausragendes Ereignis des vergangenen Jahres war unser 15-jähriges Jubiläum. Ein Moment des Zurückblickens, um das Gesehene auf die Visionen für die Zukunft zu übertragen. Ein
perfekter Zeitpunkt aber auch, um all jene in den Vordergrund zu stellen, die an den Erfolgen der Vergangenheit Anteil hatten. Und gemeinsam mit uns eine noch bessere Zukunft gestalten werden.
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Perspektiven schaffen. Um individuelle
Zie l e z u erreiche n , muss man persönliche Wege gehen. Unser
Interesse gilt dem Erfolg im Allgemeinen ebenso wie den spezifischen Anforderungen unserer Kunden. Darum bündeln wir unsere Aktivitäten in verschiedene Richtungen, suchen die permanente
Nähe zu unseren Kunden und stimmen gemeinsame Ziele kommunikativ und vertrauenvoll ab.
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A usbl i c k . Wir w o l l e n m it E n ergie i n d ie
Zukunft. Theoretisch und praktisch. Wirtschaftlich und effizient. Aber auch umweltund verantwortungsbewusst. In sauberen Energien wie beispielsweise der Photovoltaik liegt nicht
nur die Perspektive für nachfolgende Generationen, sondern auch ein großes Potenzial für innovative Finanzprodukte. Dieses werden wir 2007 gemeinsam erschließen.
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Das Jahr 2006 ist abgeschlossen. In vielerlei Hinsicht war es ein Jahr der Höhepunkte. So konnten wir
beispielsweise unser Vorjahresergebnis übertreffen und somit das beste Ergebnis unserer jungen Firmengeschichte erwirtschaften. Dies haben wir nicht nur innovativen, durchdachten und wettbewerbsfähigen Produkten zu verdanken, sondern vor allem auch unseren Kunden, Geschäftspartnern, Gesellschaftern und natürlich unseren Mitarbeitern, die mit ihrem täglichen Engagement die Grundlagen
für dauerhafte Erfolge bilden. Allein das wäre schon Grund genug zum Feiern. Doch das vergangene
Jahr setzte auch in anderen Bereichen Meilensteine. 2006 feierten wir das 15-jährige Bestehen der
Hypo Vorarlberg Leasing und teilten unsere Freude darüber im Rahmen eines prachtvollen Festes,
das sowohl Gästen als auch Gastgebern sicher noch lange in bester Erinnerung bleiben wird.
Als seien das nicht bereits bemerkenswerte Ereignisse, glänzte das vergangene Jahr durch eine
weitere Premiere. Die vorliegende Bilanz wurde erstmals nach den Kriterien der internationalen Bilanzierungsrichtlinien IFRS erstellt und bietet dem Leser hierdurch eine Fülle zusätzlicher Informationen
zur aktuellen Situation des Unternehmens. Ein Mehr, das wir mit besonderer Genugtuung bieten, da es ganz und gar unserem hohen Anspruch an die Transparenz entspricht.
Natürlich gibt es für 2006 auch weiteres, zwar weniger Spektakuläres, dennoch
nicht minder Erfreuliches zu verbuchen. Einmal mehr konnten wir aus Perspektiven für die Zukunft Erfolge in der Gegenwart machen. So ist die Vertriebskooperation mit der Südtiroler Volksbank beschlossen und wird 2007 mit ganzer Kraft anlaufen. Eine neue Zusammenarbeit
mit einem starken Partner, über die wir uns sehr freuen und die wir gleichzeitig als Verantwortung
und Verpflichtung betrachten, eine Abwicklung auf gewohnt hohem Niveau zu gewährleisten.
Im vergangenen Jahr wurden Erfolge nicht nur verbucht und gefeiert, sondern natürlich auch vorbereitet. Zum Beispiel im Bereich der alternativen Energien. Auch hier wollen wir einmal mehr beweisen,
dass wir Geschäftspotenziale nicht nur zu erkennen und zu nutzen wissen, sondern sie auch zu
spürbaren und servicestarken Mehrwerten für unsere Kunden und Vermittler werden lassen.
Wir bedanken uns bei allen Kunden, Gesellschaftern, Verwaltungs- und Aufsichtsräten sowie natürlich unseren Mitarbeitern für ein erfolgreiches 2006 und freuen uns darauf, den Wünschen unserer
Kunden auch im laufenden Jahr die richtigen Perspektiven zu geben. Mit einem dynamischen und
motivierten Team. Mit noch vielen weiteren Superlativen. Für eine erfolgreiche Zukunft.
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Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Meyer
Dr. Roland Benetti
Verwaltungsdirektor Vertriebsdirektor
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Sehr geehrte Damen und Herren,
geschätzte Kunden und Partner der
Hypo Vorarlberg Leasing AG,
unser Fest am 15. September 2006 auf Schloss Maretsch zum 15-jährigen Bestandsjubiläum der
Hypo Vorarlberg Leasing AG stand unter dem Motto Expanorama. Unser Leitmotiv „Panorama.
365 Tage mit neuen Perspektiven“ ist zugleich auch der Titel dieses Geschäftsberichtes. In der Tat
- die Hypo Vorarlberg Leasing AG bietet viel versprechende Perspektiven:
Im Jubiläumsjahr und zugleich in meinem ersten Jahr als Präsident des Verwaltungsrates habe ich
die schöne Aufgabe, Ihnen gemeinsam mit dem Team der Hypo Vorarlberg Leasing AG mit einem
EGT von EUR 2,1 Mio (nach IFRS) das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte präsentieren zu
können. Auch das gegenüber dem Vorjahr deutlich höhere Neugeschäftsvolumen von über
EUR 180 Mio zeigt, dass die Wachstumsdynamik und unsere Strategie stimmen – selbst bei erschwerten Rahmenbedingungen durch das so genannte „Bersani-Dekret“.
Vor 15 Jahren hat die Hypo Landesbank Vorarlberg mit der Hypo Vorarlberg Leasing AG den Schritt
nach Südtirol gewagt – heute ist sie die größte Leasinggesellschaft im Wirtschaftsraum Südtirol/
Trentino und hat sich als verlässlicher Finanzierungspartner längst etabliert. Im laufenden Geschäftsjahr werden wir unsere Marktpräsenz im Veneto und in der Lombardei verstärken und voraussichtlich
auch in die Regionen Piemont und Emilia Romagna ausweiten. Bei diesem ambitionierten Vorhaben
hilft uns eine im September 2006 getroffene und seit Jahresbeginn 2007 aktive Kooperation mit der
Südtiroler Volksbank. Das gesamte Immobilienleasinggeschäft der Südtiroler Volksbank wird seit
Jahresbeginn exklusiv über die Hypo Vorarlberg Leasing AG abgewickelt. Die Vertriebskooperation
mit der Südtiroler Volksbank eröffnet uns und auch unseren Kunden neue Perspektiven: Unser
Marktgebiet umfasst durch die dichte Präsenz der Südtiroler Volksbank mit über 100 Filialen nun
einen Großteil des norditalienischen Raumes. Parallel dazu werden wir auch unser Immobiliendienstleistungsangebot ausbauen.
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Die Hypo Vorarlberg Leasing AG kann bei dieser selektiven Wachstumsstrategie auf ein starkes Mutterhaus (Aa1 Moody’s) mit langjähriger Tradition als Unternehmerbank und leistungsfähiger Partner
der Wirtschaft bauen. In vielen Bereichen werden Synergien zwischen der Hypo Vorarlberg Leasing
AG und der Hypo Landesbank Vorarlberg optimal genützt. Von dieser länderübergreifenden Struktur
und dem permanenten Know-how-Austausch profitieren auch unsere Südtiroler und norditalienischen Kunden. Die Kommunikationswege sind kurz, Entscheidungen werden schnell getroffen.
Wir wollen für unsere Kunden Mehrwert schaffen, innovative Lösungen bieten und mit Engagement
und Nachhaltigkeit unsere Kunden servicieren und begleiten. Der ansehnliche Geschäftserfolg ist
Beweis für die vielen richtigen strategischen Entscheidungen des jungen Bozner Teams. Die Aufgaben
werden auch in den kommenden Jahren an Komplexität zunehmen. Fachkompetenz und Kundenvertrauen sind dabei wichtige Erfolgsfaktoren, die wir weiterhin mit großer Sorgfalt pflegen wollen.
Ein herzliches Dankeschön an alle .
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Dr. Michael Grahammer
Präsident des Verwaltungsrates
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ÜBERBLICK
1 Verwaltungs- und Kontrollorgane
17
2 Lagebericht
20
2.1 Prämissen
20
2.2 Konjunkturlage
21
2.3 Situation auf dem italienischen Leasingmarkt
24
2.4 Vorausschau 2007
25
2.5 Geschäftsjahr 2006 der Hypo Vorarlberg Leasing AG
25
2.6 Geschäftsverlauf
26
2.7 Forschung und Entwicklung
26
2.8 Eigene Aktien
26
2.9 Voraussichtliche Geschäftsentwicklung 26
2.10 Beziehungen zu den Konzernunternehmen
26
2.11 Basisindikatoren der operativen Geschäftstätigkeit und
Informationen über Geschäftsumfeld und Personalstand
27
2.12 Informationen über Zielsetzungen und Unternehmenspolitik im
Bereich Risikoübernahme, Risikomanagement und Risikoabdeckung
27
2.13 Hauptfaktoren und Konditionen, die sich auf die Rentabilität und
Investitionspolitik auswirken
27
2.14 Vorschlag zur Verwendung des Ergebnisses
28
RÜCKBLICK
3 Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006
32
4 Anhang zum Jahresabschluss
38
Bilanzierungsgrundsätze
38
4.1 Allgemeiner Teil 38
4.2 Wichtigste Bilanzposten 44
EINBLICK
5Teil B – Informationen zur Vermögenssituation
56
Aktiva
5.1 Abschnitt 1 – Kassenbestände und liquide Mittel
56
5.2 Abschnitt 6 – Forderungen
57
5.3 Abschnitt 10 – Materielle Vermögenswerte
60
5.4 Abschnitt 11 – Immaterielle Vermögenswerte
62
5.5 Abschnitt 12 – Steuerguthaben
63
12 | In haltsverzeich n is
5.6 Abschnitt 14 – Sonstige Vermögenswerte
64
Passiva
5.7 Abschnitt 1 – Verbindlichkeiten
66
5.8 Steuerverbindlichkeiten
67
5.9 Sonstige Verbindlichkeiten
67
5.10 Lohnabfertigung
68
5.11 Rückstellungen für Risiken und Lasten
69
5.12 Vermögen
70
72
6 Teil C – Informationen zu Gewinn- und Verlustrechnung
6.1 Abschnitt 1– Zinsen
72
6.2 Abschnitt 2 – Kommissionen
74
6.3 Abschnitt 4 – Nettoergebnis aus dem Wertpapiergeschäft
74
6.4 Abschnitt 9 – Nettowertberichtigungen wegen verschlechterter Bonität
75
6.5 Abschnitt 10 – Verwaltungskosten
75
6.6 Abschnitt 11 – Nettowertberichtigungen auf materielle Vermögenswerte 76
6.7Abschnitt 12 – Nettowertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte
77
6.8 Abschnitt 14 – Nettorückstellungen für Risiken und Lasten
77
6.9 Abschnitt 15 – Sonstige betriebliche Aufwendungen
78
6.10 Abschnitt 16 – Sonstige betriebliche Erträge
78
6.11Abschnitt 19 – Steuern auf das Einkommen aus der
laufenden operativen Geschäftstätigkeit
78
6.12 Abschnitt 21 – Gewinn- und Verlustrechnung: Sonstige Informationen
79
WEITBLICK
7 Teil D – Sonstige Informationen
82
7.1 Abschnitt 1 – Spezifische Bezugnahme auf ausgeführte Tätigkeiten
A. Finanzierungsleasinggeschäfte
82
7.2 Abschnitt 3 – Informationen zu Risiken und zur
entsprechenden Risikosicherungspolitik
90
7.3 Abschnitt 4 – Geschäfte mit nahe stehenden Parteien
99
7.4 Abschnitt 5 – Sonstige Detailinformationen
8 Anlagen
9 Bericht des Aufsichtsrats
101
106
10Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
110
11Protokoll der Gesellschafterversammlung vom 12.06.2007
112
Inhaltsv erz eich nis | 13
ÜBERBLICK. Unser Erfolg steht auf einer
breiten Basis. Effektive Kommunikation und kurze Entscheidungswege helfen
dabei, Potenziale maximal zu mobilisieren. Die Bewertungen unserer Kunden und Investoren unterstreichen das positive Fazit, das die aktuellen Zahlen eindrucksvoll belegen.
14 | ÜBERBLICK
ÜBERBLIC K | 15
1 V er w a ltungs - und K ontro l l organe
Der Verwaltungsrat
Michael Grahammer
Präsident
Stefan Germann Vizepräsident
Siegfried Rainer-Theurl
Verwaltungsrat
Franz Hölzl
Verwaltungsrat
Gerhart Gostner
Verwaltungsrat
Hermann Thaler
Verwaltungsrat
Der Aufsichtsrat
Pierluigi Carollo
Präsident
Gerhard Brandstätter
Effektives Mitglied
Christoph Senoner
Effektives Mitglied
Günther Überbacher Ersatzmitglied
Marina Alberti Gianola
Ersatzmitglied
Die Direktion
Michael Meyer
Verwaltungsdirektor
Roland Benetti
Vertriebsdirektor
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
PriceWaterhouseCoopers S.p.A.
ÜBERBLIC K | 17
18 | ÜBERBLICK
E I N B E R U F U N G D E R
G E S E LL S CH A F T E R V E R S A M M L U N G
Die Aktionäre werden hiermit zur ordentlichen Gesellschafterversammlung am 12.06.2007 um zehn
Uhr fünfzehn (10.15 Uhr) am Rechtssitz der Gesellschaft in 39100 Bozen, Lanciastrasse Nr. 8/c,
eingeladen um über folgende
Tagesordnung
zu diskutieren und zu beschließen:
_Genehmigung des Jahresabschlusses zum 31.12.2006; diesbezügliche Beschlussfassungen;
_ Ernennung eines neuen Mitgliedes des Verwaltungsrates;
_Auftragserteilung für Zertifizierung des Jahresabschlusses für die Geschäftsjahre 2007,
2008 und 2009;
_ Ernennung eines Rechnungsprüfers gemäß Art.2409-bis Z.G.B. für die Geschäftsjahre 2007,
2008 und 2009;
_ Allfälliges.
Für die Teilnahme an der Gesellschafterversammlung gelten die Bestimmungen des Gesetzes und
der Satzung.
Bozen, am 09.05.2007
Der Präsident des Verwaltungsrates
(Mag. Dr. Michael Grahammer)
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HYP O VORARLBE RG LE ASING A.G.
Unterliegt der Führung und Koordinierung
durch die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank A.G.
Rechtssitz: Lanciastraße Nr. 8/c – 39100 Bozen (BZ)
Gesellschaftskapital Euro 26.000.000,00 zur Gänze gezeichnet und einbezahlt
Steuernummer und Eintragungsnummer
im Handelsregister der Handelskammer von Bozen 00731230215
2L A G E B E R I CH T
2.1 Prämissen
Der Jahresabschluss der Hypo Vorarlberg Leasing AG wurde in Übereinstimmung mit dem gesetzesvertretenden Dekret Nr. 38 vom 28. Februar 2005 entsprechend den Bestimmungen der internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS und den Bestimmungen der Banca d’Italia vom
14.02.2006 zur Erstellung der Jahresabschlüsse von Seiten der gemäß gesetzesvertretendem Dekret Nr. 385/93, Art.107 im Sonderverzeichnis eingetragenen Finanzintermediäre erstellt.
Der Jahresabschluss der Gesellschaft setzt sich zusammen aus:
_Geschäftsbericht des Verwaltungsrats.
_Überleitungsrechnung des Reinvermögens und des Ergebnisses des Geschäftsjahres zum
31. Dezember 2005, sowie des Reinvermögens zum 1. Januar 2005 und 2006 auf der Grundlage
der Anweisungen nach “IFRS 1” für eine einheitliche Regelung des Überganges auf die Erstellung
des Jahresabschlusses nach IAS/IFRS.
_ Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der Veränderungen des Reinvermögens, Kapitalflussrechnung und Anhang.
Da die Hypo Vorarlberg Leasing AG den Jahresabschluss zum 31.12.2006 erstmals entsprechend
den Bestimmungen der internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS erstellt hat, ist vom
Verwaltungsrat am 28.03.2007 beschlossen worden, den Jahresabschluss innerhalb der verlängerten Frist von 180 Tagen laut Art. 28.3 der Satzung sowie den Bestimmungen von Art. 2364 des ZGB
zu erstellen.
20 | ÜBERBLICK
2.2 Konjunkturlage
Weltwirtschaftliche Lage 2006
Die lange und kräftige Expansionsphase der Weltwirtschaft hielt
auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 an. Im Vergleich zu 2005 (Wachstum in den USA und in China, Stagnation in Europa) fiel der BIP-Anstieg 2006 in den wichtigsten Industriebranchen gleichmäßiger aus: In der Eurozone wurde eine
deutliche Erholung mit einem Plus von 2,7% verzeichnet, in
Japan verfestigte sich das Wachstum und erreichte 3%, in den
USA hingegen ließ die Produktionstätigkeit ab dem zweiten
Quartal (I Quartal + 5,6%, II Quartal + 2,6%, III Quartal + 1,6%)
nach. Dieser Rückgang ist auf die deutliche Abschwächung
des Immobilienmarktes zurückzuführen, wodurch sich die
Erwartungen bestätigt haben, dass der US-Konjunktur ein Soft
Landing (+3,4% p.a.) und nicht eine abrupte Rezession bevorsteht. Die Schwellenländer, insbesondere China und Indien,
trugen weiterhin maßgeblich zur weltwirtschaftlichen Entwicklung bei: die beiden großen asiatischen Volkswirtschaften realisierten Wachstumsraten an der 10%-Marke. Somit zeichnete
sich in 2006 weltweit ein BIP-Zuwachs von 5% ab.
Im Jahre 2006 verfestigte sich in der Eurozone der gegen Ende 2005 verzeichnete Aufschwung,
wodurch sich die Distanz zu den USA verkürzte. Nach dem Stillstand 2005 konnte auch in Italien ein
zügigeres Wachstum sowohl der Binnen- als auch der Auslandsnachfrage – wenn auch in etwas
geringerem Maße – verzeichnet werden. Im ersten Halbjahr 2006 konnte das italienische BIP um
mehr als zwei Prozentpunkte (2,2%) gesteigert werden, im Vergleich zu den anderen EU-Ländern
(Deutschland +3%, Frankreich +2,4% und Spanien +3,8%) blieb es jedoch rückläufig. Im dritten
Quartal 2006 war das europäische BIP im Vergleich zum vorherigen Quartal, insbesondere in Frankreich, aber auch in Deutschland, Italien und Spanien rückläufig. Die im Februar 2007 bekannt gegebenen ISTAT-Zahlen belegen, dass das italienische BIP 2006 im Vergleich zu 2005 um 2% gesteigert
werden konnte. Zwar handelt es sich hierbei um die stärkste Wachstumsrate seit 2000, trotzdem liegt
das italienische BIP auch dieses Jahr unter den Wachstumserwartungen von 2,7% für die Eurozone.
Im Juli sank die Inflationsrate in der Eurozone um einen Zehntel Punkt auf 2,4%. Insgesamt hielt sich
das Preisniveau für den vierzehnten Monat in Folge stabil über der vom Maastrichter Vertrag vorgesehenen 2%-Marke. Um die insbesondere durch die Energiekomponente bedingte Inflation zu be-
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kämpfen und unter die genannte 2%-Marke zu drücken, hob die EZB im vergangenen Dezember
den Leitzinssatz zum fünften Mal in Folge auf 3,5% an, wobei weitere Zinsschritte im Laufe des Jahres 2007 nicht ausgeschlossen werden.
Auch 2006 gehörte die Arbeitslosenrate in Italien von 7,5% zu den niedrigsten der Eurozone (8%),
während die Produktivitätsrate trotz leichter Verbesserung auch 2006 unterhalb des europäischen
Durchschnitts lag.
Auch hinsichtlich des Konsumverhaltens der Privathaushalte gewann Italien an Terrain, wodurch sich
die Schere zu den anderen großen europäischen Volkswirtschaften langsam schließt. Tatsächlich
schloss das erste Halbjahr 2006 mit einem Anstieg von 1,9% der Ausgaben für Konsumgüter in
Italien im Vergleich zu +1,8% der Eurozone. Zu diesen europäischen Halbjahreszahlen trugen Frankreich und Spanien mit +3% bei, während Deutschland nur einen 1%-igen Anstieg verzeichnete.
Nach Schätzungen der Banca d’Italia blieb das Bruttoeinkommen der Privathaushalte im ersten
Halbjahr 2006 im Vergleich zu 2005 real konstant. Das Bruttoergebnis des erwirtschafteten Einkommens aus selbständiger Tätigkeit stieg im Vergleich zu den Vorjahren geringfügiger. Die Nettozinsen
schmälerten die Ausgabenkapazitäten, wodurch sowohl der Unterschied zwischen Aktiv- und Passivzinsen für private Haushalte als auch die Anzahl der für Wohnungskäufe vergebenen Darlehen und
die Anzahl der Verbraucherkredite stiegen.
Die Bruttoanlageinvestitionen in der EU zogen 2006 auf Grund des Tiefststands an freien Kapazitäten der letzten fünf Jahre und der anhaltend günstigen Finanzierungskonditionen kräftiger als 2005
an. Im ersten Halbjahr verzeichneten insbesondere Spanien ein Plus von 6,3%, Frankreich ein Plus
von 2,8%, Deutschland ein Plus von 3,7% und Italien ein Plus von 3,9%.
In Italien wurde die positive Dynamik der Bruttoanlageinvestitionen 2006 insbesondere vom Transportsektor getragen, in welchem nach dem Rückgang von 2005 in den ersten neun Monaten des
Jahres im Vorjahresvergleich ein Plus von 6,14% erreicht wurde. Dies ist auf den starken Zuwachs im
ersten und zweiten Quartal (+9,4%), gefolgt von einer anhaltenden Abschwächung im dritten Quartal
(-11,7%), zurückzuführen. Positiv verliefen sowohl die Baubranche (+2,17%) als auch die Maschinenund Ausrüstungsbranche (+2,24%), wobei gerade letztere eine Trendwende im Vergleich zu 2005
verzeichnete. In der Baubranche war auch eine leichte Erholung bei gewerblichen Immobilien festzustellen, welche im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum Rückgang gegen Jahresende 2005 rund
drei Prozentpunkte zulegten.
In den ersten neun Monaten 2006 verzeichnete die italienische Kreditwirtschaft einen Zuwachs von
11,7% jährlich, was einer Steigerung um drei Punkte im Vorjahresvergleich entspricht. Dieser Anstieg
war insbesondere bedingt durch die Nachfrage der Unternehmen (+9,5%), welche angesichts steigender Wirtschaftstätigkeit zunehmend auf kurzfristige Kredite zurückgriffen. Der stärkste Anstieg an
Ausleihungen wurde im Vorjahresvergleich im dritten Quartal 2006 verzeichnet, wobei die Baubran-
22 | ÜBERBLICK
che (+14,8%) an erster Stelle lag, gefolgt von der Dienstleistungsbranche (+11,35%) und dem verarbeitenden Gewerbe (+5,3%). Prozentuell setzten sich die Ausleihungen an Unternehmen in den ersten neun Monaten 2006 wie folgt zusammen: 13,17% Baubranche, 51,13% Dienstleistungsbranche
und 28,86% verarbeitendes Gewerbe.
Untersucht man die Struktur der neu gewährten, mittel- und langfristigen Finanzierungen an Unternehmen, und unterteilt diese nach deren Zweckbestimmung, betrug der Anstieg der Finanzierungen
für Bauten und für den Ankauf von Immobilien in den ersten neun Monaten des Jahres 2006 im
Vergleich zur selben Periode des Vorjahres 18,62%, während die Finanzierungen für Transportmittel,
Ausrüstungen und Maschinen um 13,3% zurückgingen. In den ersten neun Monaten des Jahres
2006 verringerte sich die Anzahl der mittel- bis langfristigen Finanzierungen sowohl an Unternehmen
als auch an Privathaushalte im Vorjahresvergleich um 5,6%.
In selben Zeitraum legten die italienischen Importe stärker als die Exporte zu. Der Absatz von Gütern
im Ausland zog nach dem Rückgang Mitte des Jahres 2005 in der ersten Jahreshälfte wieder an,
während der Absatz an Dienstleistungen trotz hoher Wachstumsraten leicht zurückging.
Die italienischen Exporte beschränkten sich hauptsächlich auf das Gemeinschaftsgebiet. Trotz des
2,5%-igen Anstiegs der Gesamtexporte in 2006 musste Italien im weltweiten Handelsaustausch
Marktanteile einbüßen, was wahrscheinlich auf einige Strukturschwächen im Sinne fehlender Innovation der italienischen Produkte und Dienstleistungen zurückzuführen ist. Insgesamt ist der Saldo der
italienischen Handelsbilanz auch im Jahre 2006 negativ. Die monatlichen Zahlen belegen, dass die
Importe nur in einigen Monaten des Jahres niedriger als die Exporte waren. Dies gilt hauptsächlich
für den Saldo gegenüber der EU.
Italien
Änderungen in % im Vergleich
zur vorangegangenen Periode
BIP
Importe
2005
2006
0 2
1,4
4,9
Eurozone
2005
2006
1,4 2,7
5,2
7,5
Exporte 0,3 4,5 4,8 7,9
Konsum der Privathaushalte 0,1 2,1 1,3 1,9
Verbraucherpreise 1,9 2,1 2,2 2,2
Bruttoanlageninvestitionen -0,4 2,6 2,7 4,3
Industrieproduktion -0,8 2,4 1,2 3,7
Werte in %
Arbeitslosenrate 7,7 7,5 8,6 8
Nettoverschuldung/BIP 4,1 4 2,5 2
Öffentliche Verschuldung/BIP 106,4 107,6 70,8 69,4
Offizieller Leitzinssatz 2,25 3,5 2,25 3,5
Dollarnotierung 1,24 1,26 1,24 1,26
Quellen: ISTAT, BZE, Confindustria, Pometeia, ISAE
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Gute Nachrichten gibt es von Seiten der italienischen Industrieproduktion, welche seit rund einem
Jahr positiv verläuft. Der Aufschwung bezog sich dabei sowohl auf die für den Binnenmarkt bestimmten Produkte als auch auf exportorientierte Branchen, deren negative Dynamik besonders in
den Jahren der Rezession spürbar war. Angesichts der schrittweisen Reduzierung der freien Kapazitäten in der Industrie und der steigenden Binnen- und Auslandsnachfrage an Investitionsgütern verzeichnete die Anlagegüterbranche mit 5,2% im Vorjahresvergleich den stärksten Zuwachs. Allen
anderen Branchen erzielten 2006 moderatere Wachstumsraten: Konsumgüter +1,1%, Zwischenerzeugnisse +2,5%, während die Energiebranche mit stabilen Produktionszahlen aufwartete.
Die vom ISAE erhobenen Konjunkturdaten über das Vertrauensklima des verarbeitenden Gewerbes
waren 2006 größtenteils positiv, wobei erst in der zweiten Jahreshälfte ein Vertrauensrückgang zu
verzeichnen war. Allerdings deutete der Vorindikator des ISAE, welcher eine Einschätzung des Konjunkturverlaufs der nächsten 4-6 Monate liefert, für das gesamte Jahr 2006 auf eine kontinuierliche
Steigerung hin. Somit sind auch für das Jahr 2007 optimistische Prognosen über das italienische
Wirtschaftswachstum zulässig.
2.3 Situation auf dem italienischen Leasingmarkt
2006 wurden Leasingverträge für mehr als 48 Milliarden Euro abgeschlossen, was einem Anstieg von
8,7% gegenüber dem Vorjahr (2005) entspricht. Eine ausgezeichnete Performance verzeichnete mit
einem Plus von 11,9% das Anlagegüterleasing (Fahrzeuge und Ausrüstungen), wodurch sich der
Aufschwung der italienischen Industrie bestätigt.
Auch die 453.323 Neuabschlüsse belegen die im Vorjahresvergleich steigende Anzahl an Vertragsabschlüssen (+2,5%), mit zweistelligen Zuwächsen sowohl im Anlagegüterbereich (+11,6%) als auch im
Luft- und Schifffahrtsbereich (+20,7%).
Entfielen 2005 noch 80% der Neuabschlüsse auf die ersten 19 Leasinggesellschaften in der Rang­
liste, so wurde 2006 derselbe Marktanteil von den ersten 15 Leasinggesellschaften abgedeckt. Der
Marktanteil der ersten fünf Leasinggesellschaften ist 2006 um 5 Prozentpunkte, von 45% auf über
50% angestiegen. Die ersten beiden Leasinggesellschaften allein – die einzigen mit einem Prozentsatz
über 10% - sind für mehr als 30% des Leasingangebots verantwortlich. Der laufende Konzentrationsprozess ist eine direkte Folge des in ähnlicher Weise im Bankwesen stattfindenden Konsolidierungsprozesses, welcher wohl auch 2007 anhalten wird.
Das Immobilienleasing, welches volumenmäßig mehr als die Hälfte der Vertragsabschlüsse auf sich
vereint, hat bei entsprechender Rückläufigkeit der Anzahl der Vertragsabschlüsse im Jahre 2006 einen
volumenmäßigen Anstieg von 7,3% verzeichnet. In dieser Sparte mit ständig steigender Konzentra­
tionstendenz hat die Zunahme des Durchschnittswertes der Verträge eine zunehmend stärkere Dynamik der größeren und stärker spezialisierten Unternehmen bewirkt. Allein die ersten 5 Leasinggesell-
24 | ÜBERBLICK
schaften der Immobiliensparte halten einen Marktanteil von insgesamt mehr als 60%, welcher im
Vergleich zu 2005 um rund 10 Prozentpunkte zugelegt hat.
Im Anlagegüterbereich, dem volumenmäßig zweitwichtigsten Leasingbereich, haben die ersten 5 Gesellschaften 2006 insgesamt einen Marktanteil von nahezu 50% erreicht, was einem 5%-igen Anstieg
im Vergleich zu 2005 entspricht.
2.4 Vorausschau 2007
Für das neue Jahr wird eine Konjunkturerholung vorausgesagt. Die endgültige Umsetzung der mit
dem Bersani-Visco-Dekret eingeführten Neuerungen dürfte dem italienischen Leasingmarkt erneut zu
einer Erholung verhelfen, sodass für das Jahr 2007 wieder mit einer steigenden Zahl von Neuabschlüssen gerechnet werden kann.
2.5 Geschäftsjahr 2006
der Hypo Vorarlberg Leasing AG
Im Jahr 2006 konnte die Hypo Vorarlberg Leasing AG mit einem Netto-Neuvolumen von Euro 181
Mio. ein gegenüber 2005 um 14,53 % erhöhtes Geschäftsvolumen erreichen. Insgesamt wurden
423 Verträge abgeschlossen, wobei vor allem das um 96 % gestiegene Neugeschäft der Filiale
Como erwähnenswert ist.
Dieses erfreuliche Wachstum ist umso bemerkenswerter, als durch das sog. „Bersani-Dekret“ im
Juli 2006 nachteilige steuerliche Neuerungen im Leasing- und Immobilienbereich eingeführt wurden,
welche zu einem weitgehenden Stillstand der Leasingaktivitäten in Italien im 3. Quartal 2006 führten.
Durch die steuerlichen Änderungen wurden unter anderem auch die Attraktivität des Auto- bzw.
Wohn­ungsleasings stark beeinträchtigt und die Abschreibung auf Grundstücke untersagt.
Die wesentlichen Daten des Geschäftsjahres 2006 lassen sich wie folgt zusammenfassen:
_ es wurden 423 neue Leasingverträge abgeschlossen (408 im Jahr 2005; + 3,68 %);
_ es wurden insgesamt Leasingverträge für einen Gegenwert von Euro 181,82 Mio. abgeschlossen
(gegenüber Euro 158,2 Mio. im Jahr 2005; + 14,53 %);
_ die Gesamtsumme der in Leasing gewährten Güter betrug zum 31.12.2006 Euro 618,15 Mio. (gegenüber Euro 578,624 Mio. zum 31.12.2005; + 6,83 %).
Ergebnismäßig konnten mit einem EGT von Euro 2,076 Mio. und einem Jahresüberschuss nach Steuern von Euro 1,078 Mio. nicht nur die Erfolgszahlen weiter verbessert, sondern gleichzeitig das gute
Ergebnis von 2005 noch übertroffen werden.
ÜBERBLIC K | 25
2.6 Geschäftsverlauf
Am 15. September 2006 wurde auf Schloss Maretsch in Bozen in einem würdigen Rahmen die
15-Jahr-Feier der Gesellschaft begangen, an der über 200 Gäste, darunter hochrangige politische
Vertreter des Landes Südtirol, teilnahmen.
Gleichfalls im September 2006 konnte ein Kooperationsabkommen mit der Südtiroler Volksbank
Gen.m.b.H. unterzeichnet werden, welches ab 2007 die Abwicklung des gesamten Immobilienleasinggeschäftes dieser bedeutenden Bankengruppe (über 100 Filialen in Norditalien) über die Hypo
Vorarlberg Leasing AG vorsieht. Die Geschäftsführung erwartet sich davon für 2007 ein zusätzliches
Vertragsvolumen von ca. Euro 30 Mio., die erforderlichen Schulungen und Systemumstellungen werden ab Anfang 2007 umgesetzt.
2.7 Forschung und Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2006 hat die Gesellschaft keine Tätigkeiten im Bereich Forschung und Entwicklung
ausgeübt.
2.8 Eigene Aktien
Die Gesellschaft hielt im Laufe des Geschäftsjahres weder eigene Aktien noch Aktien von beherrschenden Gesellschaften.
2.9 Voraussichtliche Geschäftsentwicklung
Für das Geschäftsjahr 2007 erwartet die Geschäftsführung ein volumen- und ergebnismäßig vergleichbares Resultat wie 2006, wobei dem fortgesetzten Margendruck einerseits durch eine fortgesetzte Kostenreduzierung, andererseits durch eine forcierte Verrechenbarkeit von Dienstleistungen
begegnet werden soll. Marketingseitig soll als neues Geschäftsfeld das nunmehr in Italien mögliche
Leasing für Freiberufler beworben werden. Zusätzlich sind verstärkte Aktivitäten im zunehmend wichtigen Bereich der erneuerbaren Energien (Fotovoltaik, Biogas, usw.) geplant.
Im Jahr 2007 sollen neuerlich wesentliche Akzente im Bereich der Fortbildung bzw. der verwaltungstechnischen Optimierung, z.B. durch die Einführung eines elektronischen Dokumentenmanagementsystems, gesetzt werden.
2.10 Beziehungen zu den Konzer nunter nehmen
Die Gesellschaft unterliegt der Führung und Koordinierung durch die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG, mit Rechtssitz in Bregenz (A) und wird direkt durch die Hypo Vorarlberg Holding
(Italien) GmbH, mit Sitz in Bozen, Lanciastrasse Nr. 8/c, kontrolliert. Für die Daten des letzten genehm­
26 | ÜBERBLICK
igten Jahresabschlusses der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG wird auf den Anhang
zum vorliegenden Jahresabschluss verwiesen.
Die Geschäftsbeziehungen mit den Gesellschaften der Gruppe sind von Verträgen geregelt, welche
Marktbedingungen vorsehen.
2.11 Basisindikatoren der operativen Geschäftstätigkeit
und Infor mationen über Geschäftsumfeld und Personalstand
Gemäß den Bestimmungen des Artikels 2428 des italienischen ZGB wird darauf hingewiesen, dass
die Gesellschaft am 31.12.2006 über keine Zweigniederlassungen, aber über folgende externe Verkaufsbüros verfügte:
_ Bergamo, Viale Vittorio Emanuele Nr. 4
_ Como, Via Fratelli Roselli Nr. 14.
2.12 Infor mationen über Zielsetzungen und Unter neh menspolitik im Bereich Risikoüber nahme, Risikomanagement und Risikoabdeckung
Die Unternehmenspolitik im Bereich Übernahme der mit der Finanzierungsleasingtätigkeit verbundenen unternehmerischen Risiken ist bestimmbar und können vom Verwaltungsrat periodisch kontrolliert werden. Die Hauptrisikofaktoren lassen sich wie folgt zusammenfassen:
_ Kreditrisiko
_ Marktrisiko
_ Zinssatzrisiko
Sämtliche Sachverhalte werden im Anhang im Detail ausgeführt.
2.13 Hauptfaktoren und Konditionen, die sich auf Renta bilität und Investitionspolitik auswirken
In einem ständig wettbewerbsintensiveren Markt liegt die Ertragsbildungsfähigkeit nicht nur im tradi­
tionellen Vergleich von aktiven Zinssätzen, welchen den Kunden berechnet, und passiven Zinssätzen,
welche für die Mittelbeschaffung gezahlt werden, sondern auch in einer Reihe von Qualitätsmerkmalen, welche von einer wachsamen Kreditvergabepolitik bis zum kontinuierlichen Dienst an den Kunden, welcher in der Folge auch auf die Leasingverträge anzuwenden ist, reicht.
ÜBERBLIC K | 27
2.14 Vorschlag zur Verwendung des Ergebnisses
Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den Gewinn des Geschäftsjahres 2006 in Höhe
von Euro 1.078.074 wie folgt zu verwenden:
_ Zuführung zur gesetzlichen Rücklage
Euro 53.904
_ Gewinnvortrag
Euro 524.170
_ Dividendenausschüttung Euro 500.000
Bozen, am 09.05.2007
Der Präsident des Verwaltungsrates
(Mag. Dr. Michael Grahammer)
28 | ÜBERBLICK
RÜCKBLICK. Erfolg im Fokus.
Mit den positiven Entwick-
lungen des zurückliegenden Jahres haben wir unsere Wachstumsperspektiven optimal genutzt.
Und Sicherheit wie Kontinuität als tragende Bestandteile unserer Strategie deutlich unterstrichen.
Diesen Weg werden wir auch 2007 gemeinsam weitergehen.
30 | RÜCKBLICK
RÜC KBLIC K | 31
HYP O VORARLBE RG LE ASING A.G.
Unterliegt der Führung und Koordinierung
durch die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank A.G.
Rechtssitz: Lanciastraße Nr. 8/c – 39100 Bozen (BZ)
Gesellschaftskapital Euro 26.000.000,00 zur Gänze gezeichnet und einbezahlt
Steuernummer und Eintragungsnummer
im Handelsregister der Handelskammer von Bozen 00731230215
3 J A H R E S A B S CHL U S S Z U M 3 1 . 1 2 . 2 0 0 6
Aktiva
Aktivposten
10.
Kassenbestände und liquide Mittel
60.
Forderungen gegenüber Kreditinstituten
100. Materielle Vermögenswerte
110. Immaterielle Vermögenswerte
31.12.2006
31.12.2005
2.971
969
716.733.625
664.021.562
29.453.567
31.225.794
33.385
34.696
120. Steuerguthaben: a)laufende Steuern
b)aktivisch latente Steuern
1.934.166
68.850
1.865.316
1.781.532
5.794
1.775.738
140. Sonstige Vermögenswerte
25.797.894
21.236.824
773.937.608
718.301.337
31.12.2006
31.12.2005
472.179.406
687.938.508
56.277
10.000
46.277
323.257
189.468
133.789
272.625.787
1.513.807
Summe der Aktiva
PASSIVA
Passivposten und Eigenvermögen
10.
Verbindlichkeiten
70.
Steuerverbindlichkeiten
a)laufende Steuern
b)passivisch latente Steuern
90.
Sonstige Verbindlichkeiten
100. Lohnabfertigung
317.745
267.154
110. Rückstellungen für Risiken und Lasten
b)Sonstige Rückstellungen
682.669
682.669
461.000
461.000
26.000.000
26.000.000
120. Kapital
32 | RÜCKBLICK
160. Rücklagen
170. Bewertungsrücklagen
180. Bilanzgewinn/Bilanzverlust
Summe Passiva und Eigenvermögen
1.159.579
935.152
(161.929)
(161.929)
1.078.074
1.024.428
773.937.608
718.301.377
Gewinn- und Verlustrechnung
Posten
31.12.2006
31.12.2005
10.
Aktivzinsen und ähnliche Erträge 30.013.847
23.768.770
(21.829.838)
(15.989.143)
8.184.009
7.779.627
20.
Passivzinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsmarge
40.
Passive Kommissionen
(134.438)
(69.050)
Nettokommissionen
(134.438)
(69.050)
60.
Nettoergebnis aus dem Wertpapiergeschäft
(138.976)
(79.300)
Nettoergebnis aus Vermittlungstätigkeit
7.910.595
7.631.277
110.
120.
Nettowertberichtigungen
wegen verschlechterter
Bonität von:
0
a)Forderungen
(14.948)
Verwaltungskosten:
(4.658.798)
a)Personalkosten
(2.092.507)
b)sonstige Verwaltungskosten
(2.566.291)
0
(1.938)
(4.458.272)
(2.172.297)
(2.285.975)
130. Nettowertberichtigungen auf materielle Vermögenswerte
140. Nettowertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte
160. Nettorückstellungen für Risiken und Lasten
170. Sonstige betriebliche Aufwendungen
(388.499)
1.828.916
(45.883)
(121.716)
(1.837.397)
(3.255.508)
(699.245)
(1.911.344)
180. Sonstige betriebliche Erträge
1.810.200
2.741.107
Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit
2.076.025
2.452.522
Gewinn (Verlust) aus der laufenden
Geschäftstätigkeit vor Steuern
0
0
(997.951)
(1.428.094)
210. Steuern auf das Ergebnis aus
der laufenden Geschäftstätigkeit Gewinn (Verlust) aus der laufenden
Geschäftstätigkeit nach Steuern 1.078.074
1.024.428
Gewinn (Verlust) des Geschäftsjahres
1.078.074
1.024.428
Der Jahresabschluss stellt korrekt und wahrheitsgetreu die Vermögens- und Finanzlage sowie das
Ergebnis des Geschäftsjahres dar.
Bozen, am 09.05.2007
Der Präsident des Verwaltungsrates
(Mag. Dr. Michael Grahammer)
RÜC KBLIC K | 33
34 | RÜCKBLICK
Eigenvermögen
Gewinn (Verlust
aus dem
Geschäftsjahr
Eigene Aktien
Kapitalinstrumente
23.435.152
157.917
161.929
23.273.223
157.917
(161.929)
0
(157.917)
(500.000)
Dividenden und
sonstige
Ausschüttungen
3.500.000
3.500.000
Änderung der
Rücklagen
Emission
neuer Aktien
Ankauf von
eigenen Aktien
Außerordentliche
Dividenden­
ausschüttung
Änderung von
Kapitalinstrurmenten
sonstige
Änderungen
1.024.428
(2.564.849)
26.000.000
1.024.428
27.797.650
1.024.428
(161.929)
161.929
(157.917)
Rücklagen
Bewertungs­
rücklagen
(2.722.765)
26.000.000
Bestand zum
1.1.2005
3.500.000
(2.722.765)
26.000.000
Änderung
Eröffnungssalden
Eigenmitteltransaktionen
Veränderung des Geschäftsjahres
Gewin (Verlust)
Geschäftsjahr zum
31.12.2005
b) sonstige
a) Gewinne/
Verluste
Rücklagen
Emissionsagio
Kapital
Bestand zum
31.12.2004
Gewinnverwendung des Vorjahres
Aufstellung der Veränderung des Reinvermögens 2005
Eigenmittel zum
31.12.2005
RÜC KBLIC K | 35
(161.929)
Bewertungs­
rücklagen
Eigenvermögen
Gewinn (Verlust
aus dem
Geschäftsjahr
Eigene Aktien
27.797.650
1.024.428
3.500.000
b) sonstige
Kapitalinstrumente
(2.564.849)
26.000.000
a) Gewinne/
Verluste
Rücklagen
Emissionsagio
Kapital
Bestand zum
31.12.2005
Änderung
Eröffnungssalden
27.797.650
1.024.428
(161.929)
3.500.000
(2.564.849)
26.000.000
Bestand zum
1.1.2006
0
(524.428)
179.764
344.664
Rücklagen
(500.000)
(500.000)
Dividenden und
sonstige
Ausschüttungen
Gewinnverwendung des Vorjahres
Aufstellung der Veränderung des Reinvermögens 2006
Änderung der
Rücklagen
Emission
neuer Aktien
Ankauf von
eigenen Aktien
(300.000)
(300.000)
Außerordentliche
Dividenden­
ausschüttung
Änderung von
Kapitalinstrurmenten
Eigenmitteltransaktionen
Veränderung des Geschäftsjahres
sonstige
Änderungen
Gewin (Verlust)
Geschäftsjahr zum
31.12.2006
1.078.074
1.078.074
28.075.724
1.078.074
(161.929)
3.679.764
(2.520.185)
26.000.000
Eigenmittel zum
31.12.2006
Kapitalflussrechnung
A. Operative Geschäftstätigkeit
1.
Verwaltung Aktivzinsen und ähnliche Erträge
Passivzinsen und ähnliche Aufwendungen
Dividenden und ähnliche Erträge
Aktive Kommissionen
Passive Kommissionen
31.12.2006
31.12.2005
3.489
2.576
30.014
23.769
(21.969)
(16.068)
0
0
0
0
(134)
(69)
Aufwendungen Personal
(2.092)
(2.172)
Sonstige Aufwendungen
(3.266)
(4.197)
Sonstige Erträge
1.810
2.741
(998)
(1.428)
0
0
Steuern
2.
Mittels Reduzierung von finanziellen
Vermögenswerten generierte Liquidität Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
Zum fair value bewertete finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Forderungen
Sonstige Vermögenswerte
3.
Mittels Erhöhung der finanziellen
Vermögenswerten absorbierte Liquidität (55.247)
(53.678)
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
0
Zum fair value bewertete finanzielle Vermögenswerte
0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Forderungen
(55.247)
(53.678)
Sonstige Vermögenswerte
0
4.
Mittels Erhöhung der finanziellen
Verbindlichkeiten generierte Liquidität 271.112
24.752
Schulden
24.752
Wertpapiere im Umlaufvermögen
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften
Zum fair value zu bewertende Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
5.
Mittels Rückgabe/Rückkauf von finanziellen
Verbindlichkeiten absorbierte Liquidität (216.030)
Schulden
(215.759)
Wertpapiere im Umlaufvermögen
0
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften
0
Zum fair value zu bewertende Verbindlichkeiten
0
Sonstige Verbindlichkeiten
Aus der operativen Geschäftstätigkeit
generierte/absorbierte Nettoliquidität 36 | RÜCKBLICK
0
271.112
(3.195)
(271)
(3.195)
3.200
29.545
B.
Investitionstätigkeit
1.
Durch Abgänge generierte Liquidität Beteiligungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte
Materielle Vermögenswerte
2.226
41.170
2.225
Immaterielle Vermögenswerte 1
219
Sonstige Vermögenswerte
40.951
2.
Durch Zugänge absorbierte Liquidität (4.624)
11.626
Beteiligungen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte
Materielle Vermögenswerte
(11.626)
Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige Vermögenswerte
(4.624)
Durch die Investitionstätigkeit
generierte/absorbierte Nettoliquidität (2.398)
29.544
C.
Finanzierungsgeschäft
Ausgabe/Ankauf eigener Aktien
Ausgabe/Ankauf von Kapitalinstrumenten
Dividendenausschüttung und andere Verwendungen
(800)
0
Mittels Finanzierungstätigkeit
generierte/absorbierte Nettoliquidität (800)
0
Im Geschäftsjahr generierte/absorbierte Nettoliquidität 2
(1)
31.12.2006
31.12.2005
Überleitungsrechnung
Bilanzposten
Kassenbestände und liquide Mittel
zu Beginn des Geschäftsjahres 1
2
Summe der im Geschäftsjahr
generierten/absorbierten Nettoliquidität
2
(1)
Kassenbestände und liquide Mittel zum Bilanzstichtag
3
1
RÜC KBLIC K | 37
HYP O VORARLBE RG LE ASING A.G.
Unterliegt der Führung und Koordinierung
durch die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank A.G.
Rechtssitz: Lanciastraße Nr. 8/c – 39100 Bozen (BZ)
Gesellschaftskapital Euro 26.000.000,00 zur Gänze gezeichnet und einbezahlt
Steuernummer und Eintragungsnummer
im Handelsregister der Handelskammer von Bozen 00731230215
4A n h ang zum J a h resa b s c h l uss
Bi l anzierungsgrunds ä tze
4.1 Allgemeiner Teil
Abschnitt 1 – Erklärung über die Übereinstimmung mit den
internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen
Die Gesellschaft Hypo Vorarlberg Leasing AG erklärt, dass der vorliegende Bericht zum 31.12.2006
in Übereinstimmung mit den internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS), welche vom
International Accounting Standard Board herausgegeben wurden, sowie in Übereinstimmung mit den
entsprechenden zum 31.12.2006 geltenden Auslegungen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), erstellt wurde.
Abschnitt 2 – Erläuterungen zur Umstellung auf die
internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS)
Zunehmender Wettbewerb, Marktwachstum und Anlegerschutz verlangen von Unternehmen vergleichbare und hochwertige Bilanzinformationen. Es ist daher notwendig, dass deren Jahresabschlüsse in Übereinstimmung mit transparenten, verständlichen, effizient anwendbaren und kontrollierbaren Rechnungslegungsstandards erstellt werden.
38 | RÜCKBLICK
Um diesen Harmonisierung- und Standardisierungsprozess zu ermöglichen, hat die Europäische
Kommission beschlossen, bestimmte IAS-Standards (International Accounting Standards, heute IFRS
– International Financial Reporting Standards) als Richtlinie für einheitliche Bilanzierungsgrundsätze zu
übernehmen. Ende 2005 hat die Europäische Kommission den Standardisierungsprozess der aktuellen, vom IASB (Organ für die Erstellung der Standards) herausgegebenen Rechnungs­
legungsgrundsätze mit der Ratifizierung des IAS 39 zum Thema Finanzinstrumente vervollständigt.
Gegenüber den Rechnungslegungsgrundsätzen zum 31.12.2005 wird darauf hingewiesen, dass mit
der EU-Verordnung Nr. 108/2006 der Rechnungslegungsgrundsatz IFRS 7 (Finanzinstrumente: Ergänzungsinformationen) homologiert wurde. Bezugnehmend auf Rechnungslegungsgrundsatz für Finanzinstrumente (IAS 39) wird darauf hingewiesen, dass die homologierten Texte gegenüber dem
Entwurf des IASB abweichen, weil bestimmte Sachverhalte nicht übernommen wurden. Weiters wurden die zwei Interpretationsdokumente IFRIC 8 (Anwendung des IFRS2) und IFRIC 9 (Neubeurteilung
eingebetteter Derivate) homologiert.
Die italienische Regierung hat die Umsetzung der oben genannten Rechnungslegungsstandards im
Jahre 2005 genehmigt (gesetzesvertretendes Dekret Nr. 38 vom 28. Februar 2005).
In diesem Dekret wird entsprechend der EU-Verordnung 1606/02 die Anwendung der IAS für die
Erstellung der konsolidierten Abschlüsse von börsennotierten Unternehmen zwingend vorgeschrieben, und deren Anwendungsbereich auch auf die Einzelabschlüsse (freiwillig für 2005 und obligatorisch für 2006) von börsennotierten Unternehmen, Banken und sonstigen, der Bankenaufsicht unterstellten Finanzgesellschaften ausgedehnt.
Im gesetzesvertretenden Dekret wurde auch Bezug auf die Harmonisierung der zivil- und steuerrechtlichen Bestimmungen genommen, die für die konkrete Anwendung der neuen Rechnungslegungskriterien auch in Einzelabschlüssen erforderlich sind.
Unter besonderer Bezugnahme auf Banken und sonstige der Bankenaufsicht unterstellte Finanzgesellschaften wurden im gesetzesvertretenden Dekret Nr. 38/05 die bereits im gesetzesvertretenden
Dekret Nr. 87/92 vorgesehenen Befugnisse der Banca d’Italia im Bereich Darstellung der Buchungsübersicht und der Inhalte des Anhangs zum Jahresabschluss bestätigt; angesichts dieser Befugnisse
hat die Banca d’Italia am 14. Februar 2006 die „Anweisungen zur Erstellung der Abschlüsse von in
das Sonderverzeichnis eingetragenen Finanzintermediären, von E-Geld-Instituten, Kapitalanlagegesellschaften und Wertpapiervermittlungsgesellschaften“ („Istruzioni per la redazione dei Bilanci degli
Intermediari Finanziari iscritti nell’elenco speciale, degli Imel, delle Sgr e delle Sim“) herausgegeben.
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG hat beschlossen, die IFRS-Grundsätze ab dem Geschäftsjahr 2006
anzuwenden.
Die Umstellung auf die neuen internationalen Rechnungslegungsgrundsätze ab dem 01.01.2006
erfolgte entsprechend den Bestimmungen des IFRS 1, der Folgendes voraussetzt:
RÜC KBLIC K | 39
_ die Erstellung einer Eröffnungsbilanz zum Übergangstichtag gemäß IAS/IFRS;
_ die Anwendung der im Rahmen von IAS/IFRS vorgesehenen Rechnungslegungsgrundsätze im
ersten, gemäß IFRS erstellten Jahresabschluss und in allen Vergleichszeiträumen (mit einigen ausdrücklich in IFRS 1 vorgesehenen Ausnahmen und Befreiungen);
_ die Erstellung eines Informationsschreibens über die Auswirkungen der Umstellung auf die internationalen Rechnungslegungsgrundsätze.
Die Anwendung der neuen Grundsätze muss deshalb rückwirkend unter Bezugnahme auf das Übergangsdatum, d. h. auf den 1. Januar 2005 angewandt werden, und es muss zumindest ein Vergleichsabschluss betreffend das Geschäftsjahr 2005 gemäß den selben, seit dem 1. Januar 2005
geltenden Grundsätzen erstellt werden.
Für die Erstellung der Eröffnungsbilanz gemäß IAS/IFRS ist vor allem Folgendes erforderlich:
_ Ausweis sämtlicher Aktiva und Passiva, deren Ansatz von den internationalen Rechnungslegungsstandards gefordert wird (einschließlich jener Aktiva und Passiva, welche laut den nationalen Rechnungslegungsgrundsätzen nicht angesetzt werden müssen);
_ Ausbuchung sämtlicher Aktiva und Passiva, welche in Übereinstimmung mit nationalen Rechnungslegungsgrundsätzen verbucht wurden, aber nach IAS/IFRS nicht ansatzfähig sind;
_ Umgliederung der gemäß den neuen Bestimmungen erfassten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Jahresabschluss;
_ Anwendung der gemäß IAS/IFRS vorgesehenen Bewertungskriterien auf die Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten im Jahresabschluss.
Die aus diesen Saldenberichtigungen resultierenden Effekte müssen bei Erstanwendung der neuen
Rechnungslegungsgrundsätze direkt den Eigenmitteln zugewiesen werden. Folgende Komponenten
des Jahresabschlusses haben nach Einführung der IAS/IFRS signifikante Änderungen erfahren:
_ Forderungen – Gruppenbewertung;
_ Forderungen – Einzelbewertung;
_ Finanzierungsleasing;
_ Risikorückstellungen, Lohnabfertigungen und ähnliche Komponenten.
Nachstehend folgt eine kurze Analyse der einzelnen Auswirkungen auf den Jahresabschluss.
Abschnitt 3 – Allgemeine Erstellungsgrundlagen
Der Jahresabschluss besteht aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Aufstellung betreffend die Veränderungen des Reinvermögens, der Kapitalflussrechnung und dem Anhang; weiters
wird der Bericht des Verwaltungsorgans über den Geschäftsverlauf, das Ergebnis des Geschäftsjahres und die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft beigelegt.
40 | RÜCKBLICK
In Übereinstimmung mit Art. 5, Absatz 2 des gesetzesvertetenden Dekrets Nr. 38 vom 28. Februar
2005, wird der Jahresabschluss in Euro erstellt.
Gemäß den Auslegungen von Banca d’Italia sind die Beträge in der Bilanz und in der Gewinn- und
Verlustrechnung in Euro widergegeben, während die Beträge im Anhang in Tausend Euro widergegeben sind.
Der vorliegende Bericht (in TEUR) wurde unter Anwendung der nachstehenden allgemeinen Grundlagen für die Erstellung von IFRS-Abschlüssen (IFRS 1) verfasst:
_ Unternehmensfortführung: Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und “außerbilanzmäßige” Geschäftsvorfälle sollen Aufschluss darüber geben, ob das Unternehmen fähig ist, den Geschäftsbetrieb
fortzusetzen;
_Periodenabgrenzung: Aufwendungen und Erträge werden unabhängig vom Erfüllungszeitpunkt
periodengerecht und nach dem Korrelationsprinzip erfasst;
_Darstellungskohärenz: Die Darstellung und der Ausweis von Posten im Abschluss sind von einer
Periode zur nächsten beizubehalten, sodass die Vergleichbarkeit der Informationen gewährleistet
ist, es sei denn eine Änderung der Darstellungsweise ist aufgrund eines Standards oder einer Interpretation erforderlich, oder eine Änderung führt zu einer angemesseneren, zuverlässigeren oder
relevanteren Darstellungsweise. Wird ein Darstellungs- oder Klassifizierungsgrundsatz abgeändert,
kommt der neue Grundsatz rückwirkend zur Anwendung, sofern möglich; in diesem Falle werden
auch die Art und der Grund der Änderung sowie die betroffenen Posten angeführt. Bei der Darstellung und Klassifizierung der Posten werden die von der Banca d’Italia erstellten Vordrucke für die
Jahresabschlüsse von in das Sonderverzeichnis gemäß Art. 107 des gesetzesvertretenden Dekrets
385/93 eingetragenen Finanzintermediäre angewandt;
_Wesentlichkeit und Zusammenfassung von Posten: Jede wesentliche Postengruppe mit ähnlicher
Art oder Funktion ist im Abschluss gesondert darzustellen. Posten einer nicht ähnlichen Art oder
Funktion werden - sofern wesentlich - gesondert erfasst;
_Kompensationsverbot: Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge dürfen
untereinander nicht kompensiert werden, außer ein internationaler Rechnungslegungsgrundsatz
oder ein Vordruck der Banca d’Italia für die Erstellung des Jahresabschlusses von in das Sonderverzeichnis gemäß Art. 107 des gesetzesvertretenden Nr. 385/93 eingetragenen Finanzintermediären erlaubt oder schreibt dies ausdrücklich vor;
_Vergleichsinformationen: Die Vergleichsdaten des Vorjahres werden zu allen Angaben in den jährlichen Buchungsübersichten angeführt, außer ein internationaler Rechnungslegungsgrundsatz oder
eine Interpretation erlaubt oder sieht eine anders lautende Vorgangsweise vor. Den Vergleichsdaten
RÜC KBLIC K | 41
werden beschreibende Informationen hinzugefügt, sofern diese der Verständlichkeit der Jahresangaben dienlich sind.
Um den Änderungen des Zivilgesetzbuches für Jahresabschlüsse in Folge der Reform des Gesellschaftsrechts (gesetzesvertretendes Dekret Nr. 6 vom 17. Jänner 2005 und sonstige gesetzliche
Bestimmungen zum Ermächtigungsgesetz Nr. 366 vom 3. Oktober 2001) Rechnung zu tragen wurden die Informationen im Anhang, sofern nicht anders von Banca d’Italia vorgesehen, entsprechend
angepasst und vervollständigt.
Mit Bezug auf die Bilanzschemas und auf den Anhang hat die Gesellschaft im Sinne von Art. 9 des
gesetzesvertretenden Dekrets Nr. 38 vom 28.Februar 2005 die Anleitungen des Rundschreibens von
Banca d’Italia vom 14.Februar 2005 und folgende Anpassungen angewandt, welche mit den Bestimmungen der internationalen Rechnungslegungsstandards und unter Beachtung des Grundsatzes der
Bedeutsamkeit integriert werden.
Abschnitt 4 – Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, welche unter Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze im Anhang angeführt werden müssen.
Abschnitt 5 – Sonstige Aspekte
Anwendung von Schätzungen und Annahmen für die Erstellung des Jahresabschlusses
Die Erstellung des Jahresabschlusses erfordert unter anderem auch die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, die relevante Auswirkungen auf die in der Bilanz und in der Gewinn- und
Verlustrechnung angesetzten Werte, sowie auf die im Jahresabschluss enthaltenen Informationen
betreffend potenzielle Aktiva und Passiva mit sich bringen können. Im Rahmen der Erstellung dieser
Schätzungen werden alle erhältlichen Informationen und subjektiven Bewertungen herangezogen, die
unter anderem auch auf historischen Erfahrungen basieren, damit hinzureichende Annahmen für die
Erhebung der Geschäftvorfälle formuliert werden können. Die Art der angewandten Schätzungen und
Annahmen können von Geschäftsjahr zu Geschäftsjahr abweichen, und es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass in den jeweils darauf folgenden Geschäftsjahren die aktuell verbuchten
Werte aufgrund der Veränderung der verwendeten, subjektiven Bewertungen erheblich abweichen.
Die wichtigsten Sachverhalte, für welche der Einsatz subjektiver Bewertungen von Seiten der Geschäftsleitung in besonderem Maße erforderlich ist, werden im Folgenden aufgelistet:
_ die Quantifizierung der Verluste nach Wertminderung der Kredite und, im Allgemeinen, der sonstigen Finanzierungstätigkeiten;
42 | RÜCKBLICK
_ die Bestimmung des fair value der Finanzinstrumente, der für die Informationszwecke des Jahresabschlusses von Bedeutung ist;
_ die Anwendung von Bewertungsmodellen für die Ermittlung des fair value der nicht in aktiven Märkten notierten Finanzinstrumente;
_ die Quantifizierung der Personalrückstellungen und der Rückstellungen für Risiken und Lasten;
_ die Schätzungen und die Annahmen für die Einbringlichkeit der latenten Steuerguthaben;
_ die demographischen (an die Mortalität der versicherten Bevölkerung gebunden) und finanziellen
Annahmen (aus der möglichen Entwicklung der Finanzmärkte) für die Strukturierung der Versicherungsprodukte und für die Definition der Berechnungsgrundlagen der Rückstellungen.
Die Beschreibung der auf die wichtigsten Bilanzposten angewandten Rechnungslegungsgrundsätze
liefert die für die Bestimmung der wichtigsten Annahmen und subjektiven Bewertungen für die Erstellung des Jahresabschlusses notwendigen Detailinformationen. Für detaillierte Informationen bezüglich
der Zusammensetzung und der jeweiligen Ansatzwerte der für die Schätzung relevanten Posten wird
hingegen auf die spezifischen Abschnitte der erklärenden Anmerkungen verwiesen.
Es sind keine weiteren Aspekte zu berücksichtigen, welche Vergleichsinformationen gemäß IAS 1,
Absatz 116, IAS 8, Absatz 28, Buchstaben a), b), c), d), e), h), 29, Buchstaben a), b) e), 30, 31, 39,
40, 49, Buchstaben a), e) d) erfordern.
RÜC KBLIC K | 43
4.2 W ichtige Bilanzposten
Aktiva
Abschnitt 1 – Kassenbestände und liquide Mittel
1.1. Klassifizierungskriterien
Das Portfolio der Kassenbestände und liquiden Mittel beinhaltet die gesetzlichen Zahlungsmittel, einschließlich ausländische Banknoten und Münzen, Bankschecks, Barschecks und andere.
1.2. Ansatz- und Ausbuchungskriterien
Die Kassenbestände werden bei Erhalt verbucht, die liquiden Mittel bei Einlage.
1.3. Bewertungskriterien
Die Kassenbestände und liquiden Mittel werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, der im Regelfall mit dem Nennwert übereinstimmt.
1.4. Kriterien zur Erfassung von Ertragsbestandteilen
Die Finanzierungserträge und –lasten aus der Verwaltung von Kassenbeständen und liquiden Mitteln
werden unter den Posten „Aktivzinsen und ähnliche Erträge“ und „Passivzinsen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen.
Abschnitt 6 – Forderungen
6.1. Klassifizierungskriterien
Das Kreditportfolio umfasst sämtliche Kassenkredite – jeglicher technischen Art – gegenüber Banken
und Kunden, welche fixe oder quantifizierbare Zahlungen vorsehen, welche nicht in einem aktiven
Markt notiert sind und welche bei der Umstellung nicht unter den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten klassifiziert werden.
Zu den Kassenkrediten gehören insbesondere sowohl Kredite aus dem Finanzierungsleasing (welche
gemäß IAS 17 nach der so genannten “finanzmathematischen Methode” erfasst werden) als auch
Kredite aus der Finanzierungsgewährungstätigkeit.
In diesem Posten werden auch die Kredite für noch nicht in Kraft getretene Leasingverträge ausgewiesen, welche aber vertragliche Verpflichtungen für den beteiligten Vertragsparteien vorsehen; diese
Forderungen werden im Sinne der Rechnungslegungsgrundsätze IAS 32 und 39 erfasst.
6.2. Ansatz- und Ausbuchungskriterien
Die Kredite werden zum Vergabezeitpunkt oder Erwerbszeitpunkt im Portfolio angesetzt und können
zu einem späteren Zeitpunkt nicht auf andere Portfolien übertragen werden. Ebenso können Finanzinstrumente anderer Portfolien nicht auf das Kreditportfolio übertragen werden. Werden die Kredite an
Dritte abgetreten werden diese nur ausgebucht, sofern sämtliche Chancen und Risiken (oder deren
effektive Kontrolle) im Wesentlichen auf die Käufer übergehen; ansonsten werden den Käufern gegen-
44 | RÜCKBLICK
über Verbindlichkeiten in Höhe der kassierten Summen zuzüglich der entsprechenden Aufwendungen
und der Erträge auf zugrundeliegenden Vermögenswerte verbucht.
6.3. Bewertungskriterien
Der erste Einschreibung der Forderungen erfolgt zum Zeitpunkt der Auszahlung zum fair value des
Finanzinstruments in Höhe des ausbezahlten Betrags zuzüglich den direkt zurechenbaren Aufwendungen und Erträgen, welche bereits von Anfang an quantifizierbar sind, auch wenn sie erst zu einem
späteren Zeitpunkt liquidiert werden.
Jene Aufwendungen, welche zwar die vorstehenden Voraussetzungen erfüllen, aber von der Gegenpartei nicht rückerstattet werden oder einen internen verwaltungstechnischen Charakter aufweisen,
werden nicht berücksichtigt.
Für jene Kreditgeschäfte, welche eventuell nicht zu Marktbedingungen abgeschlossen werden, wird
der fair value auf Grund einer Schätzung festgelegt; die Differenz gegenüber dem Auszahlungsbetrag
bzw. dem gezeichneten Preis wird ergebniswirksam verbucht.
Kredite werden zum Vergabezeitpunkt oder zum Erwerbszeitpunkt (entspricht dem Ausschüttungsbetrag oder dem Kaufpreis) zum fair value erfasst, und beinhalten – für Kredite (achtzehn Monate) – etwaige im Voraus realisierte Transaktionskosten und –erlöse, welche spezifisch einzelnen Forderungen
zugewiesen werden können.
Nach der ersten Erfassung werden die Forderungen nach dem Grundsatz der fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, welcher dem Ansatzwert gemindert/erhöht durch die Tilgungszahlungen, die Wertaufholung/Berichtigung und die Abschreibung – berechnet anhand der Methode des effektiven Zinssatzes – der
Differenz zwischen dem ausbezahlten Betrag und dem Tilgungsbetrag, welcher auf direkt den einzelnen
Forderungen zurechenbaren Aufwendungen/Erträgen zurückzuführen sind, entspricht.
Der effektive Zinssatz entspricht dem Zinssatz der den Barwert der zukünftigen Flüsse des Kredits für
Kapital und Zinsen mit dem ausbezahlten Betrag inklusive der direkt zurechenbaren Aufwendungen/
Erträge gleichsetzt.
Diese buchhalterische Erfassung erlaubt es die wirtschaftlichen Auswirkungen der Aufwendungen/
Erträge auf die Restdauer der Forderungen aufzuteilen.
Der Grundsatz der fortgeführten Anschaffungskosten wird bei kurzfristigen Forderungen nicht angewandt, da der Gegenwartswert vernachlässigt werden kann; deshalb werden dieselben zu Gestehungskosten angesetzt.
Die Forderungen ohne Verfallsfrist oder auf Widerruf werden mit demselben Grundsatz bewertet.
Bei jedem Bilanzabschluss oder Zwischenabschluss werden die Forderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen, sofern Anzeichen einer verschlechterten Bonität der Schuldner vorliegt. In dieser
Phase sind vor allem folgende Informationen wichtig:
RÜC KBLIC K | 45
_ finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, welche sich in Nichteinhaltung oder fehlende Zahlungen
der Zinsen oder des Kapital widergibt;
_ Wahrscheinlichkeit von Konkursverfahren;
_ Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen, welche sich auf die Finanzflüsse des Schuldners auswirken;
_ Schwierigkeiten für Finanzflüsse im Wohnsitzstaat des Schuldners;
_ Herabsetzung der Kreditwürdigkeit des Schuldners, falls diese von anderen negativen Informationen
über Finanzlage desselben begleitet werden;
_ Konjunkturlage der einzelnen Marktsektoren.
Bei den Bewertungen werden die Garantiehaftungen berücksichtigt.
Auf der Grundlage der von der Banca d’italia vorgegebenen Grundsätze werden die wertgeminderten
Forderungen in unterschiedliche Risikoklassen eingeteilt (notleidende Forderungen, schwerfällige Forderungen, umstrukturierte Forderungen und aushaftende Forderungen).
Alle wertgeminderten Forderungen, mit einem Betrag über Euro 100 Tausend, sind Gegenstand einer
Einzelbewertung. Die Positionen unter dieser Grenze, inklusive die seit mehr als 180 Tagen in Verzug befindlichen oder aushaftenden Forderungen, werden einer pauschalen Gruppenbewertung unterzogen.
Der Wertverlust, welcher der jeweiligen wertgeminderten Forderung zurechenbar ist, ergibt sich aus
der Differenz zwischen dem Bilanzwert zum Zeitpunkt der Bewertung (fortgeführte Anschaffungskosten) und dem Barwert der zu erwartenden Kassaflüsse, wobei der ursprüngliche effektive Zinssatz
angewandt wird.
Die zu erwartenden Kassaflüsse berücksichtigen den zu erwartenden Zeitraum zur Forderungsrückführung, den voraussichtlichen Einbringungswert von eventuellen Garantien, sowie den Aufwendungen, welche für die Forderungsrückführung anfallen werden.
Die nicht im Ausfall befindlichen Forderungen, also die expliziten Forderungen inklusive jener mit einer
in einem Risikoland gebietsansässigen Gegenpartei, werden einer Gruppenbewertung unterzogen.
Diese Bewertung wird anhand von homogenen Portfolien mit ähnlichen Risikomerkmalen ermittelt
und die Verlustquoten werden auf Grund von historisch-statistischen Schätzungen berechnet, wodurch der Wert der latenten Verluste für jedes Portfolio gerechnet wird.
Die Schätzung der erwarteten nominalen Kassaflüsse basiert auf der Ausfallwahrscheinlichkeit (probability of default) und auf der Verlustquote bei Ausfall (LGD – loss given default); für die so berechneten Kassaflüsse wird der Barwert zum jeweiligen effektiven Zinssatz ermittelt.
6.4. Kriterien zur Erfassung von Ertragsbestandteilen
Die Ertragsbestandteile werden wie folgt erfolgswirksam erfasst:
_die Aktivzinsen der Forderungen werden unter dem Posten “Aktivzinsen und ähnliche Erträge” ausgewiesen;
46 | RÜCKBLICK
_die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Forderungen werden unter dem Posten “Gewinne/Verluste aus Veräußerung oder Rückkauf von Forderungen” ausgewiesen;
_die Wertminderungsverluste und die Wertaufholungen der Forderungen werden unter dem Posten
“Nettowertberichtigungen/Nettowertaufholungen nach verschlechterter Kreditbonität“ erfasst
Abschnitt 10 – Materielle Vermögenswerte
10.1. Klassifizierungskriterien
Das Portfolio des materiellen Anlagevermögens umfasst sowohl Vermögensgüter mit zweckgebundener Nutzung (betrieblich genutzte Immobilien, Anlagen, Maschinen, Einrichtungen, usw.) als auch
als Investition gehaltene Immobilien.
In diesem Posten sind weiters Güter enthalten, für welche der Leasingnehmer die Kaufoption am
Ende des Leasingvetrags nicht ausgeübt hat sowie vom Leasingnehmer zurückerhaltene Güter aus
aufgelösten Verträgen, für welche die Forderungseintreibung definitiv abgeschlossen wurde.
10.2. Ansatz- und Ausbuchungskriterien
Diese Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, zuzüglich Nebenkosten, angesetzt, und um
Folgeausgaben zur Wertsteigerung oder zur Steigerung der anfänglichen Produktionskapazität erhöht. Diese Vermögenswerte werden zum Zeitpunkt der Veräußerung bzw. zum Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer ausgebucht.
Die außerordentlichen Instandhaltungskosten, welche eine Erhöhung der zukünftigen wirtschaftlichen
Nutzung mit sich bringen, werden aktiviert, während die laufenden Instandhaltungskosten erfolgswirksam erfasst werden.
Die Anlagen, die im Zuge der Auflösung eines Vertrages erworben werden und in diesem Posten
ausgewiesen sind, werden nicht abgeschrieben, sondern zum Wert der Forderungen erfasst; in Folge
werden sie zum geringeren zwischen den Gestehungskosten und dem Marktwert, abzüglich der
Verkaufskosten, bewertet.
10.3. Bewertungskriterien
Sämtliche materielle Vermögenswerte mit beschränkter Nutzungsdauer werden zu Gestehungskosten, abzüglich eventueller Abschreibungen und dauerhafter Wertverluste bewertet.
Die Abschreibungsdauer entspricht der Nutzungsdauer der abzuschreibenden Güter, wobei die Abschreibung zu konstanten Anteilen erfolgt. Sind klare Anzeichen für das Bestehen von dauerhaften
Verlusten gegeben, werden die Sachanlagen einem Werthaltigkeitstest unterzogen, wobei eventuelle
Wertverluste erfolgswirksam ausgebucht werden; nachfolgende Wertaufholungen dürfen den Betrag
der im Vorfeld verzeichneten Wertminderungsverluste nicht überschreiten.
RÜC KBLIC K | 47
10.4. Kriterien zur Erfassung der Ertragsbestandteile
Die Ertragsbestandteile werden wie folgt erfolgswirksam erfasst:
_periodische Beträge, dauerhafte Wertverluste und Wertaufholungen werden unter dem Posten
“Nettowertberichtigungen/Nettowertaufholungen auf materielle Vermögenswerte” erfasst;
_Gewinne und Verluste aus Verkaufsgeschäften werden unter dem Posten “Gewinne/Verluste aus
Veräußerung von Investitionen” erfasst.
Abschnitt 11 – Immaterielle Vermögenswerte
11.1. Klassifizierungskriterien
Der Rechnungslegungsgrundsatz IAS 38 definiert einen immateriellen Vermögenswert als einen identifizierbaren, nicht monetären Vermögenswert ohne physische Substanz. Die notwendigen Charakteristiken für die Erfüllung der Definitionskriterien eines immateriellen Vermögenswertes sind:
_Identifizierbarkeit;
_Nachweisbarkeit des Vermögenswertes;
_zukünftige wirtschaftliche Nutzung.
Sind die oben genannten Kriterien nicht erfüllt, dann werden die Aufwendungen erfolgswirksam in
jenem Geschäftsjahr erfasst, in welchem sie anfallen.
Das Portfolio der immateriellen Vermögenswerte umfasst mehrjährige immaterielle Produktionsfaktoren, insbesondere Software.
Die immateriellen Vermögenswerte werden als solche erfasst, wenn sie identifizierbar sind und wenn
sie aus vertraglichen oder gesetzlichen Rechten entstehen.
11.2. Ansatz- und Ausbuchungskriterien
Die genannten Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Nebenkosten angesetzt und
um die Aufwendungen zur Wertsteigerung und zur Steigerung der anfänglichen Produktionskapazität
erhöht. Die immateriellen Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn das Ende ihrer wirtschaftlichen
Nutzungsdauer erreicht ist oder falls kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen zu erwarten ist.
11.3. Bewertungskriterien
Die immateriellen Vermögenswerte mit beschränkter Nutzungsdauer werden zu Gestehungskosten,
abzüglich eventueller Abschreibungen und dauerhafter Wertverluste bewertet.
Die Abschreibungsdauer entspricht der Nutzungsdauer der abzuschreibenden Güter, wobei die Abschreibung zu konstanten Anteilen erfolgt. Sollten klare Anzeichen dauerhafter Verluste gegeben sein,
werden die immateriellen Anlagegüter einem Werthaltigkeitstest unterzogen und eventuelle Wertverluste werden erfolgswirksam ausgebucht; nachfolgende Wertaufholungen dürfen den im Vorfeld registrierten Betrag der Wertminderungsverluste nicht überschreiten.
48 | RÜCKBLICK
Die Kosten für Anwendungssoftware mit mehrjähriger Nutzung werden im Verhältnis ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer in einem Zeitraum von höchstens fünf Jahren abgeschrieben.
11.4. Kriterien zur Erfassung der Ertragsbestandteile
Die periodischen Abschreibungen, die dauerhaften Wertverluste und die Wertaufholungen werden
unter dem Posten “Nettowertberichtigungen/Nettowertaufholungen auf immaterielle Vermögenswerte”
ausgewiesen.
Abschnitt 12 – Steuerguthaben
12.1. Klassifizierungskriterien
Die Posten der laufenden Steuern umfassen Überschüsse aus Zahlungen (laufende Steuerguthaben)
aus den periodengerecht ermittelten Steuern auf das Einkommen.
Die Posten der latenten Steuern beziehen sich hingegen auf die Steuern auf das Einkommen, welche
in zukünftigen Perioden im Zusammenhang mit absetzbaren zeitlichen Differenzen (latente Steuerguthaben) aufgeholt werden können.
12.2. Ansatz-, Ausbuchungs- und Bewertungskriterien
Die latenten Steuerguthaben werden nur unter der Voraussetzung bilanziert, dass die absetzbaren
zeitlichen Differenzen zur Gänze durch steuerbare Einkommen in künftigen Geschäftsjahren absorbiert werden können.
12.3. Kriterien zur Erfassung der Ertragsbestandteile
Steuerguthaben werden erfolgswirksam erfasst (Posten “Steuern auf das Einkommen aus der laufenden Geschäftstätigkeit”), außer diese entstehen durch Transaktionen, deren Effekte direkt den Eigenmitteln zugeschrieben werden (in diesem Falle werden sie dem Vermögen zugewiesen).
Abschnitt 14 – Sonstige Vermögenswerte
Bezugnehmend auf die sonstigen Vermögenswerte wird auf den Teil B verwiesen, in welchem die
Erfassungsmodalitäten und die Bewertungskriterien angeführt werden.
RÜC KBLIC K | 49
Passiva
Abschnitt 1 – Verbindlichkeiten
1.1. Klassifizierungskriterien
Die Verbindlichkeiten, die Wertpapiere im Umlauf und die nachrangigen Verbindlichkeiten umfassen
sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten, welche keine Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften,
sondern typische Finanzmittelbeschaffungsinstrumente der Gesellschaft sind.
1.2. Ansatz- und Ausbuchungskriterien
Die erste Erfassung der finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt bei Erhalt der Summen oder bei der Ausgabe von Schuldverschreibungen.
Der erste Ansatz erfolgt zum fair value der Passiva, welcher meistens dem erhaltenen Betrag oder
dem Emissionspreis, erhöht um die direkt zurechenbaren Kosten/Erlöse, welche von der Gegenpartei
nicht zurückerstattet werden, entspricht. Die internen verwaltungstechnischen Kosten werden nicht
zugerechnet.
Der fair value eventueller unter den Marktbedingungen emittierten finanziellen Verbindlichkeiten, werden aufgrund einer Schätzung bewertet und die Differenz gegenüber dem Marktwert wird ergebniswirksam erfasst.
Die genannten finanziellen Verbindlichkeiten werden nach dem Grundsatz des “Erfüllungsdatums”
verbucht oder ausgebucht (bei Rückkauf) und können zu einem späteren Zeitpunkt nicht auf das
Portfolio der Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften übertragen werden. Die Zinsen werden
nach dem internen Ertragssatz (IRR) berechnet; die Bestandsmenge zu Periodenende wird nach gewichteten Durchschnittskosten bewertet. Die strukturierten finanziellen Verbindlichkeiten bestehend
aus der Kombination eines Wertpapiers mit einem oder mehreren eingebetteten Derivaten werden
disaggregiert und gesondert von den zugrundeliegenden Derivaten verbucht, sofern diese wirtschaftliche Merkmale und Risiken aufweisen, welche sich von jenen der zugrundeliegenden Wertpapiere unterscheiden, und sofern diese als eigenständige Derivatverträge eingestuft werden können.
1.3. Bewertungskriterien
Zum Emissionszeitpunkt werden die finanziellen Verbindlichkeiten zum fair value (entspricht dem Wert
der Einlagen) verbucht, und beinhalten auch etwaige, im Voraus realisierte Transaktionskosten und
-erträge, welche spezifisch den einzelnen Verbindlichkeiten zugewiesen werden können. In der Folge
basieren die Bewertungen auf dem Grundsatz der fortgeführten Anschaffungskosten, wobei der
effektive Zinssatz angewandt wird.
Ausgenommen davon sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten, welche zum eingelösten Wert angesetzt werden; die eventuell zurechenbaren Kosten werden im Verhältnis zur Vertragsdauer der
Passiva erfolgswirksam erfasst.
50 | RÜCKBLICK
1.4. Kriterien zur Erfassung der Ertragsbestandteile
Die Ertragsbestandteile werden wie folgt erfolgswirksam erfasst:
_die Passivzinsen werden unter dem Posten “Passivzinsen und ähnliche Aufwendungen” erfasst;
_die Gewinne und die Verluste aus dem Wiedererwerb von Verlusten werden unter dem Posten
“Gewinne/Verluste aus Abtretung oder Wiedererwerb von finanziellen Verbindlichkeiten” erfasst.
Abschnitt 7 – Steuerverbindlichkeiten
7.1. Klassifizierungskriterien
Die Posten der laufenden Steuern umfassen Verbindlichkeiten (laufende Steuerverbindlichkeiten) aus
den periodengerecht ermittelten Steuern auf das Einkommen.
Die Posten der latenten Steuern beziehen sich hingegen auf die Steuern auf das Einkommen, welche
in zukünftigen Perioden als Folge von steuerbaren zeitlichen Differenzen (latente Steuerverbindlichkeiten) gezahlt werden müssen.
7.2. Ansatz-, Ausbuchungs- und Bewertungskriterien
Latente Steuerverbindlichkeiten werden in der Regel immer verbucht. Steuerguthaben und Steuerverbindlichkeiten können in allen, von der Steuergesetzgebung vorgesehenen Fällen verrechnet werden,
sofern die Gesellschaft dieses Verrechnungsrecht beanspruchen möchte.
Die Rückstellung für Einkommenssteuern wird aufgrund einer vorsichtigen Vorausschau der laufenden
sowie aktivisch und passivisch latenten Steuerschuld angesetzt. Der latente Steueranspruch bzw. die
latente Steuerschuld wird aufgrund der temporären Differenzen zwischen dem Wert einer Aktiva oder
einer Passiva gemäß den zivil- und den steuerrechtlichen Kriterien angesetzt.
Die passivisch latenten Steuern werden dann bilanziert, wenn es temporäre Differenzen für die Bemessungsgrundlage gibt, mit Ausnahme auf die Rücklagen unter Steueraussetzung.
Die aktivisch und passivisch latenten Steuern werden in der Bilanz, ohne Saldierung angesetzt, wobei
die ersten im Posten „Steuerguthaben“ und die zweiten im Posten „Steuerverbindlichkeiten“ angegeben sind.
Die für latente Steuern angesetzten Guthaben und Verbindlichkeiten werden systematisch bewertet,
um eventuelle Änderungen von gesetzlichen Bestimmungen von Steuersätzen zu berücksichtigen.
7.3. Kriterien zur Erfassung der Ertragsbestandteile
Steuerverbindlichkeiten werden erfolgswirksam erfasst (Posten “Steuern auf das Einkommen aus der
laufenden Geschäftstätigkeit”), außer diese entstehen durch Transaktionen, deren Effekte direkt den
Eigenmitteln zugeschrieben werden (in diesem Falle werden sie dem Vermögen zugewiesen).
RÜC KBLIC K | 51
Abschnitt 9 – Sonstige Verbindlichkeiten
Bezugnehmend auf die sonstigen Vermögenswerte wird auf den Teil B verwiesen, in welchem die
Erfassungsmodalitäten und die Bewertungskriterien angeführt werden.
Abschnitt 10 – Abfertigungen von abhängigen Arbeitsverhältnissen
10.1. Klassifizierungskriterien
Die Lohnabfertigung umfasst den Barwert der Verpflichtungen gegenüber den Lohnabhängigen.
10.2. Ansatz- und Ausbuchungskriterien
Die Lohnabfertigung ist ein leistungsorientierter Plan; sie erfordert als solche die Festsetzung des
Wertes der Verpflichtung auf der Grundlage von versicherungsmathematischen Annahmen und unterliegt der Abzinsung, da die Abfertigung unter Umständen eine erhebliche Zeit nach Beendigung des
Arbeitsverhältnisses ausgezahlt werden kann.
10.3. Bewertungskriterien
Für die Berechnung des Barwerts wird die Projected Unit Method verwendet, welche die Projektion
der zukünftigen Zahlungen anhand von historisch-statistischen Analysen, der Bevölkerungsveränderung und dem Barwert dieser Flüsse zum Kapitalmarktzinssatz vorsieht.
Die gezahlten Beiträge eines jeden Geschäftsjahres werden als getrennte Einheiten betrachtet, die
einzeln bewertet werden.
Der verwendete Zinssatz für die Berechnung des Barwerts ergibt sich aus dem Mittelwert der SwapZinssätze zum Datum der Auswertung, gewichtet durch den Prozentsatz des gezahlten und des vorausgezahlten Betrages für jede Fälligkeit, im Verhältnis zum Gesamtbetrag bzw. zur Gesamtvorauszahlung, bis zur Tilgung der gesamten Verbindlichkeit.
Die Aufwendungen für den Abfertigungsfonds werden unter den Personalaufwendungen ausgewiesen, als Nettobetrag von Beiträgen, von noch nicht verbuchten Beiträgen früherer Geschäftsjahre,
von angereiften Zinsen, von erwarteten Erträgen aus dem Abfertigungsfonds sowie von Gewinnen/
Verlusten aus der Berechnung des Barwerts.
Für die letzteren hat sich die Gesellschaft für eine erfolgswirksame Verbuchung entschieden.
Die obengenannten Posten beinhalten die Auswirkungen für Anpassungen aus der Neuformulierung
von früheren Annahmen zur Berechnung des Barwerts aufgrund von effektiven Erfahrungen oder
aufgrund von Änderungen in den Annahmen.
10.4. Kriterien zur Erfassung der Ertragsbestandteile
Die Ertragsbestandteile aus den vorstehenden Bewertungen sind unter dem Posten “Personal­kosten”
erfasst.
52 | RÜCKBLICK
Abschnitt 11 – Rückstellungen für Risiken und Lasten
11.1. Klassifizierungskriterien
Die Rückstellungen für Risiken und Lasten stellen jene Passiva dar, deren Höhe oder Eintrittszeitpunkt
nicht bekannt sind.
Die Rückstellungen werden dann angesetzt, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung entstanden ist, für die es wahrscheinlich ist, dass zur Erfüllung der Verpflichtung
ein Abfluss von Ressourcen erforderlich ist, sofern eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
11.2. Ansatz- und Ausbuchungskriterien
Es werden nur die zum Bilanzstichtag laufenden Verbindlichkeiten verbucht. Rückstellungen für Risiken und Lasten werden in jenem Geschäftsjahr bereitgestellt, in dem die Ausgabe zukünftiger Ressourcen zur Begleichung einer zum Bilanzstichtag gültigen Forderung wahrscheinlich wird.
In jenen Fällen, in welchen das zeitliche Element relevant ist, wird der Barwert der Rückstellungen auf
Grund von aktuellen Marktzinssätzen ermittelt. Die Rückstellungen werden erfolgswirksam verbucht.
Es werden keine Rückstellungen für jene Kosten getätigt, die für die Fortführung der Aktivitäten
getragen werden müssen.
11.3. Bewertungskriterien
Der Rückstellungsbetrag im Jahresabschluss ist das beste Mittel zur Schätzung der notwendigen
Aufwendung für die Begleichung der zum Bilanzstichtag gültigen Forderung.
11.4. Kriterien zur Erfassung der Ertragsbestandteile
Die Rückstellungen für Risiken und Lasten, sowie deren Bereitstellungen werden unter dem Posten
“Nettorückstellungen für Risiken und Lasten“ verbucht.
RÜC KBLIC K | 53
EI N BL IC K . Die E rf o l ge d er Verg a n gen heit
bestätige n u n sere S tr ategie und bilden gleichzeitig das
richtige Fundament für zukünftige Aktivitäten. Wir werden vorhandene Märkte ausbauen und neue
aktiv erschließen.
54 | EINBLICK
EINBLIC K | 55
5I n f ormationen zur
V erm ö genssituation
(Beträge in TEUR)
Aktiva
5.1 Kassenbestände und liquide Mittel –
Zusammensetzung
Posten 10
Summe
31.12.2006
Summe
31.12.2005
Kassa
3
1
Summe Bilanzwert 3
1
Die Kassa weist zum 31.12.2006 eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von Euro 2 Tausend auf.
56 | EINBLICK
5.2 Forderungen –
P o st e n 60
6.1 Forderungen gegenüber Banken
Zusammensetzung
Summe
31.12.2006
Summe
31.12.2005
2.415
16.223
1.
Einlagen und laufende Konten
2.
Termingeschäfte
3.
Finanzierungen
3.1
aus Finanzierungsleasinggeschäften
3.2
aus Factoringgeschäften
_ Forderungen gegenüber Altgläubiger
_ Forderungen gegenüber Schuldnern
3.3
sonstige Finanzierungen
4.
Schuldpapiere
5.
Sonstige Vermögenswerte
6.
Abgetretene und nicht ausgebuchte Vermögenswerte
6.1
zur Gänze erfasst
6.2
teilweise erfasst
7.
Wertgeminderte Vermögenswerte
7.1
aus Finanzierungsleasinggeschäften
7.2
aus Factoringgeschäften
7.3
sonstige Finanzierungen
Summe Bilanzwert
2.415
16.223
Summe fair value
2.415
16.223
Der Abschnitt Forderungen gegenüber Banken hat gegenüber der Situation zum 31.12.2005 um
Euro 13.808 Tausend abgenommen.
EINBLIC K | 57
6.5 Forderungen gegenüber Kunden
Die Forderungen gegenüber Kunden der Gesellschaft beziehen sich ausschließlich auf im Rahmen
von Finanzierungsleasinggeschäften überlassene Güter.
Zusammensetzung
31.12.2006
31.12.2005
692.033
621.641
0
0
1.
Finanzierungsleasinggeschäfte
2.
Factoringgeschäfte
_ Forderungen gegenüber Altgläubigern
_ Forderungen gegenüber Schuldnern
3.
Konsumkredite (einschließlich Revolving-Kreditkarten)
4.
Kreditkarten
5.
Sonstige Finanzierungen
davon: aus Inanspruchnahme von Garantien und Verpflichtungen 6.
Wertpapiere
7.
Sonstige Vermögenswerte
8.
Abgetretene und nicht ausgebuchte Vermögenswerte
8.1
zur Gänze erfasst
8.2
teilweise erfasst
9.
Wertgeminderte Vermögenswerte
_ Finanzierungsleasinggeschäfte
_ Factoringgeschäfte
_ Konsumkredite (einschließlich Revolving-Kreditkarten)
_ Kreditkarten
_ Sonstige Finanzierungen
Summe Bilanzwert
Summe fair value
22.285
26.157
714.318
714.318
647.798
647.798
Der Posten Forderungen gegenüber Kunden beinhaltet im Bau befindliche Güter, welche bei Fertigstellung dem Kunden in Form von Finanzierungsleasing übergeben werden; der Gesamtbetrag derselben beträgt Euro 77.390 Tausend, wobei sich Euro 70.996 Tausend auf Leasingverträge für unbewegliche Güter und Euro 6.394 Tausend auf Leasingverträge für bewegliche Güter beziehen.
Der Gesamtbetrag der expliziten Forderungen, die an Kunden fakturiert worden sind, beträgt Euro
15.590 Tausend. Dieser Betrag beinhaltet nicht die Forderungen welche von der Gesellschaft in Namen Dritter verwaltet werden.
Die wertgeminderten Forderungen sind auf Leasingvertäge zurückzuführen, für welche sich die Gesellschaft für eine vorzeitige Auflösung des Vertrages entschieden hat, auf notleidende Forderungen,
auf schwerfällige Forderungen und auf seit mehr als 180 Tagen in Verzug befindliche oder aushaftende Forderungen.
58 | EINBLICK
6.7 Besicherte Vermögenswerte
Die Forderungen gegenüber Kunden der Gesellschaft beziehen sich ausschließlich auf im Rahmen
von Finanzierungsleasinggeschäften überlassene Güter.
Summe 31.12.2006
Forderungen
gegenüber
Banken
Forderungen
gegenüber
Kreditinstitute
Forderungen
gegenüber
Kunden
Summe 31.12.2005
Forderungen
gegenüber
Banken
Forderungen
gegenüber
Kreditinstitute
Forderungen
gegenüber
Kunden
1. Nicht im Ausfall
befindliche Vermögens
werte besichert mittels:
im Rahmen von Finanzierungsleasinggeschäften überlassene Güter
Forderungen gegenüber Schuldnern
Hypotheken
Pfandrechte
Persönliche Garantien
Derivate auf Forderungen
692.033
621.641
22.285
26.157
714.318
647.798
2. Wertgeminderte Vermögens
werte besichert mittels
im Rahmen von Finanzierungsleasinggeschäften überlassene Güter
Forderungen gegenüber Schuldnern
Hypotheken
Pfandrechte
Persönliche Garantien
Derivate auf Forderungen
Summe
EINBLIC K | 59
5.3 Materielle Ver mögenswerte –
Posten 100
10.1 Zusammensetzung des Postens 100: “Materielle Vermögenswerte“
Die materiellen Vermögenswerte der Hypo Vorarlberg Leasing AG sind wie folgt untergliedert:
Posten/Bewertung
31.12.2006
31.12.2005
Aufgewertete oder zum
Aufgewertete oder zum
Zu Anschaffungskosten
fair value bewertete
Zu Anschaffungskosten
fair value bewertete
bewertete Vermögenswerte finanzielle Vermögenswerte
bewertete Vermögenswerte finanzielle Vermögenswerte
1. Vermögenswerte mit
zweckgebundener Nutzung
1.1 im Eigentum befindlich
a) Grundstücke
b) Gebäude
c) Einrichtungen d) Betrieblich genutzte Güter e) Sonstige
250
291
80
90
155
427
485
808
28.950
30.102
1.2 mittels Finanzierungs
leasing erworben
a) Grundstücke
b) Gebäude
c) Einrichtungen
d) Betrieblich genutzte Güter
e) Sonstige
Summe 1
2. Dem Finanzierungs
leasing zurechenbare
Vermögenswerte
2.1 Leasingrückläufer
2.2 Nach Vertragsauflösung
eingezogene Güter
2.3 Sonstige Güter
28.950
30.102
3. Als Investition gehaltene
Vermögenswerte
Summe 2
316
davon: im Rahmen von
Operating-Leasinggeschäften
überlassene Güter
316
Summe 3
0
316
Summe (1+2+3)
29.435
31.226
Summe (aufgewertete und
zu Anschaffungskosten
bewertete Vermögenswerte)
29.435
31.226
Bezugnehmend auf die in Folge einer vorzeitigen Auflösung des Leasingvertrages erworbenen Güter
wird präzisiert, dass nur jene beweglichen Güter, welche sich zum Bilanzstichtag im Besitz der Gesellschaft befanden, in der vorstehenden Tabelle erfasst wurden.
Weiters wurden alle Immobilien aus vorzeitig aufgelösten Leasingverträgen angeführt, unabhängig
davon ob die Gesellschaft zum Bilanzstichtag im Besitz derselben war oder nicht.
60 | EINBLICK
10.2 Materielle Vermögenswerte: Jährliche Änderungen
Die materiellen Vermögenswerte der Hypo Vorarlberg Leasing AG sind wie folgt untergliedert:
Grundstücke
Gebäude
Einrichtungen
Anlagegüter
Sonstige
Summe
A. Anfangsbestand
316
290
90
30.530
31.226
B.1 Ankäufe 21
25
125
171
(316)
2.146
1.830
C.1 Verkäufe
B.
Zugänge
B.2 Wertaufholungen
B.3 Zuordnung der positiven
Änderungen des Fair value zu:
a) Eigenvermögen
b) Gewinn- und Verlustrechnung
B.4 Sonstige Änderungen
C.
Abgänge
(2.705)
(2.705)
(35)
(46)
(142)
a) Eigenvermögen
b) Gewinn- und Verlustrechnung
(945)
(945)
29.105
29.435
C.2 Abschreibungen
(61)
C.3 Zuordnung der Wertberichtigungen
aus verschlechterter Bonität:
C.4 Zuordnung der negativen
Änderungen zu
a) Eigenvermögen
b) Gewinn- und Verlustrechnung
C.5 Sonstige Änderungen
D.
Endbestand
0
250
80
Der Posten „Gebäude“ bezieht sich auf ein in früheren Jahren im Rahmen einer vorzeitigen Auflösung
eines Leasingvertrages erworbenes Gut, das an Dritte zeitweilig vermietet worden ist.
Im Laufe des Geschäftsjahres 2006 wurde der genannte Mietvertrag aufgelöst und folglich wird die
Immobilie erneut unter den Gütern klassifiziert, die zum Verkauf bestimmt sind.
EINBLIC K | 61
5.4 Immaterielle Ver mögenswerte –
Posten 110
11.1 Zusammensetzung des Postens: “Immaterielle Vermögenswerte“
Diese beziehen sich auf Software-Programme und setzen sich im Detail wie folgt zusammen:
Posten/Bewertung
31.12.2006
Zu Anschaffungskosten
Zum fair value bewertete
bewertete Vermögenswerte finanzielle Vermögenswerte
31.12.2005
Zu Anschaffungskosten
Zum fair value bewertete
bewertete Vermögenswerte finanzielle Vermögenswerte
1. Geschäftswert
2. Sonstige immaterielle
Vermögenswerte:
2.1 im Eigentum befindlich _ selbst geschaffene
_ sonstige
33
35
33
35
2.2 mittels Finanzierungsleasing
erworben
Summe 2
3. Dem Finanzierungs
leasing zurechenbare
Vermögenswerte:
3.1 Leasingrückläufer
3.2 Nach Vertragsauflösung
eingezogene Güter
3.3 Sonstige Güter
Summe 3
4. Im Rahmen von Operating
Leasinggeschäften
überlassene Güter
Summe (1+2+3+4)
33
35
Summe (Vermögenswerte
zu Anschaffungskosten +
Vermögenswerte zum
fair value)
33
35
11.2 Immaterielle Vermögenswerte: Jährliche Änderungen
Die materiellen Vermögenswerte der Hypo Vorarlberg Leasing AG sind wie folgt untergliedert:
A. Anfangsbestand
Summe
35
B. Zugänge
B.1 Ankäufe
44
B.2 Wertaufholungen
B.3 Positive Änderungen des Fair values
_ Eigenvermögen
_ Gewinn- und Verlustrechnung
B.4 Sonstige Änderungen
C. Abgänge
C.1 Verkäufe
C.2 Abschreibungen
62 | EINBLICK
(46)
C.3 Wertberichtigungen
_ Eigenmittel
_ Gewinn- und Verlustrechnung
C.4 Negative Änderungen des Fair values
_ Eigenmittel
_ Gewinn- und Verlustrechnung
C.5 Sonstige Änderungen
D. Endbestand
5.5 Steuerguthaben–
33
P o sten 120
12.1 Zusammensetzung des Postens 120: “Steuerguthaben: Laufende und aktivisch latente Steuern”
Die Gesellschaft und die Muttergesellschaft Hypo Vorarlberg Holding (Italien) GmbH haben für die
nationale Konzernbesteuerung optiert, wodurch die Gesellschaftssteuer (IRES) auf einer Bemessungsgrundlage berechnet wird, welche sich aus der Summe der positiven und negativen Bemessungsgrundlagen der einzelnen Gesellschaften des steuerlichen Konsolidierungskreises ergibt.
Die laufenden Steuerguthaben, welche in der Bilanz am 31.12.2006 in Höhe von Euro 69 Tausend
ausgewiesen werden, beziehen sich auf ein IRAP-Guthaben in Höhe von Euro 63 Tausend und Steuer in Höhe von Euro 6 Tausend, für welche die Rückerstattung beantragt wurde.
12.3 Änderungen der aktivisch latenten Steuern
1. Anfangsbestand
Summe
31.12.2006
Summe
31.12.2005
1.776
1.912
165
149
(76)
(285)
1.865
1.776
2. Zugänge
2.1 Im Geschäftsjahr verbuchte aktive latente Steuern
a) betreffend vorangegangene Geschäftsjahre
b) aufgrund geänderter Rechnungslegungsgrundsätze
c) Wertaufholungen
d) sonstige 2.2 Neue Steuern oder Erhöhungen der Steuersätze
2.3 Sonstige Zugänge
3. Abgänge
3.1 Im Geschäftsjahr ausgebuchte aktive latente Steuern
a) Umkehrung
b) Abwertungen wegen Uneinbringlichkeit
c) aufgrund geänderter Rechnungslegungsgrundsätze
3.2 Reduzierungen der Steuersätze
3.2 Sonstige Abgänge
4. Endbetrag
EINBLIC K | 63
12.4 Änderungen der passivisch latenten Steuern
Summe
31.12.2006
Summe
31.12.2005
134
67
46
67
1. Anfangsbestand
2. Zugänge
2.1 Im Geschäftsjahr verbuchte passive latente Steuern
a) betreffend vorangegangene Geschäftsjahre
b) aufgrund geänderter Rechnungslegungsgrundsätze
c) sonstige 2.2 Neue Steuern oder Erhöhungen der Steuersätze
2.3 Sonstige Zugänge
3. Abgänge
3.1 Im Geschäftsjahr ausgebuchte passive latente Steuern
a) Umkehrung
b) aufgrund geänderter Rechnungslegungsgrundsätze
c) sonstige
3.2 Reduzierungen der Steuersätze
3.2 Sonstige Abgänge
(134)
4. Endbetrag
5.6 Sonstige Ver mögenswerte –
46
134
31.12.2006
31.12.2005
19.604
19.409
4.228
527
465
336
5
5
Posten 140
Dieser Posten gliedert sich im Detail wie folgt:
MwSt.-Guthaben
Anzahlungen an Lieferanten
Kautionen
Guthaben gegenüber der Staatskasse für
Steuervorauszahlungen und aktive latente Steuern
Sonstige Guthaben Summe
1.496
960
25.798
21.237
Der Posten hat gegenüber der Situation zum 31.12.2005 um Euro 4.561 Tausend zugenommen. Der
Posten MwSt.-Guthaben setzt sich aus Forderungen für Rückerstattungsanträge der vorher-­­­
gehenden Geschäftsjahre für Euro 11.417 Tausend, aus angereihte Zinsen auf die Forderungen für
MwST.-Rückerstattungsanträge in Höhe von Euro 1.643 Tausend und aus einer während des Geschäftsjahres 2006 angereiften MwSt.- Forderung in Höhe von Euro 6.544 Tausend zusammen.
64 | EINBLICK
EINBLIC K | 65
PASSIVA
5.7 Verbindlichkeiten –
Posten 10
1.1 Verbindlichkeiten gegenüber Banken
Posten
1.
Termingeschäfte
2.
Finanzierungen 31.12.2006
31.12.2005
425.504
638.940
3.
Sonstige Verbindlichkeiten 24.201
31.613
Summe 449.705
670.553
Summe fair value
449.705
670.553
Der Abschnitt Verbindlichkeiten gegenüber Banken hat gegenüber der Situation zum 31.12.2005 um
Euro 220.848 Tausend abgenommen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Gesellschaft während
des Geschäftsjahres einen Finanzierungsvertrag mit der Hypo Vorarlberg Holding (Italien) GmbH in
Höhe von Euro 270.000 Tausend abgeschlossen hat; dies hat zu einer Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber der ausländischen Muttergesellschaft Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG geführt. Die Senkung des Postens „sonstige Verbindlichkeiten“ ist auf die Bezahlung von
Passivzinsen auf Finanzierungen an die ausländische Muttergesellschaft zurückzuführen.
Im Posten „Finanzierungen“ ist das nachrangige Darlehen in Höhe von Euro 2.500 Tausend angeführt, das von der ausländischen Muttergesellschaft in 2001 mit einer Laufzeit von 10 Jahren gewährt wurde.
1.3 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Posten
1.
Termingeschäfte
2.
Finanzierungen 31.12.2006
31.12.2005
3.
Sonstige Verbindlichkeiten 22.474
17.386
Summe 22.474
17.386
Summe fair value
22.474
17.386
Der Abschnitt Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben gegenüber der Situation zum 31.12.2005
um Euro 5.088 Tausend zugenommen. In diesem Posten sind Verbindlichkeiten gegenüber den
Kunden für Anzahlungen auf zur Übergabe in Leasing bereite Güter in Höhe von Euro 10.034 ausgewiesen; Verbindlichkeiten gegenüber Kunden für Rückzahlungen in Höhe von Euro 327 Tausend, im
Voraus gezahlte Gebühren in Höhe von Euro 50 Tausend, welche erst in den kommenden Geschäftsjahren anreifen; auszustellende Gutschriften gegenüber der Kundschaft für indixierte Wech-
66 | EINBLICK
selkurse und Zinsen auf Leasingverträge in Höhe von Euro 583 Tausend; Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten für auszustellenden Rechnungen in Höhe von Euro 4.603 Tausend; Verbindlichkeiten
gegenüber Lieferanten für noch auszuzahlende Rechnungen in Höhe von Euro 6.717 Tausend und
Zahlungen seitens der Kundschaft für ausgeübte Rückkaufoptionen der Verträge in Höhe von
Euro 160 Tausend.
5.8 Steuer verbindlichkeiten –
Posten 70
Dieser Posten setzt sich im Detail wie folgt zusammen:
a)
Laufende Steuerverbindlichkeiten
31.12.2006
31.12.2005
Steuerrückstellungen 10
189
Summe 10
189
3
Die laufenden Steuerverbindlichkeiten in Höhe von Euro 10 Tausend, beziehen sich auf ein potenzielles Beanstandungsrisiko in Folge einer Steuerprüfung.
Bezüglich der passiven latenten Steuern verweisen wir auf Paragraph 12.4.
5.9 Sonstige Verbindlichkeiten –
Posten 90
31.12.2006
31.12.2005
73
76
Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungsinstituten 175
155
Verbindlichkeiten gegenüber Lohnabhängigen 305
261
Sonstige Verbindlichkeiten 272.073
1.022
Summe 272.626
1.514
Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt
Der Posten hat gegenüber der Situation zum 31.12.2005 um Euro 271.112 Tausend zugenommen.
Die Differenz ist auf eine Finanzierung gegenüber der italienischen Muttergesellschaft Hypo Vorarlberg
Holding (Italien) GmbH zurückzuführen. Für weitere Details verweisen wir auf die Kommentare zu den
Verbindlichkeiten gegenüber Banken (Posten 10).
EINBLIC K | 67
5.10 Lohnabfertigung –
Posten 100
Die Lohnabfertigungsrückstellungen haben im Laufe des Geschäftsjahres folgende Änderungen erfahren:
Posten
A.
Anfangsbestand
B.
Zugänge
B.1
Rückstellungen des Geschäftsjahres
Summe
31.12.2006
Summe
31.12.2005
267
195
73
92
29
B.2
Sonstige Zugänge
C.
Abgänge
C.1
Auszahlungen C.2
Sonstige Abgänge D.
Endbestand
(22)
(49)
318
267
Die Lohnabfertigung ist, entsprechend den Bestimmungen des IAS 19, ermittelt worden, wobei die Erstellung des Berichtes und die diesbezügliche Berechnung einem externen Aktuar übergeben worden
sind. Der Effekt des Jahres 2005 ist in dem Posten B2. sonstige Zugänge widergegeben worden.
Die versicherungsmathematischen Berechnungen wurden nach der „projected unit credit method“
durchgeführt, wobei folgendes festgesetzt wurde:
_ die Kosten für die bereits erbrachten Leistungen des Lohnabhängigen;
_ die Kosten für die vom Lohnabhängigen erbrachten Leistungen im Laufe des Geschäftsjahres;
_ die Kosten für die erbrachten Leistungen der Lohnabhängigen, welche im Laufe des Geschäftjahres
eingestellt wurden;
_ die Kosten für die Passivzinsen aus versicherungsmathematischen Verbindlichkeiten;
_ die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste in Bezug auf die berücksichtigte Bewertungsperiode.
Die Bewertungen wurden auf Grund der in folgender Tabelle angeführten Annahmen durchgeführt:
31.12.2004
31.12.2005
31.12.2006
Jährlicher technischer Zinssatz
4,50%
4,00%
4,60%
Jährliche Inflationsrate
2,00%
2,00%
2,00%
Jährliche Steigerungsrate der Löhne und Gehälter
3,00%
3,00%
3,00%
Jährliche Steigerungsrate der Lohnabfertigung
3,00%
3,00%
3,00%
68 | EINBLICK
Im Folgenden wird die Überleitungsrechnung zwischen den Lohnabfertigungsfond gemäß IAS 19 und
derselben gemäß den italienischen zivilrechtlichen Bestimmungen zum 31.12.2006 angeführt:
Summe
31.12.2006
Lohnabfertigungsfond nach IAS 19 (defined benefit obligation)
318
Lohnabfertigungsfond nach zivilrechtlichen Bestimmungen (current concern provision)
312
Surplus/(deficit)
5.11 Rückstellungen für Risiken und Lasten –
(6)
Posten 110
Die Rückstellungen für Risiken und Lasten haben im Laufe des Geschäftsjahres folgende Änderungen
erfahren:
Posten
Saldo Rückstellungen für Risiken und Lasten zum 01.01.
Sonstige Abgänge Summe
31.12.2006
Summe
31.12.2005
461
1.146
(100)
(1.090)
Sonstige Rückstellungen
322
405
Saldo Rückstellungen für Risiken und Lasten
683
461
EINBLIC K | 69
5.12 Reinver mögen –
P o s ten 120- 160- 170
12.1 Zusammensetzung des Postens 120 “Kapital”
Gattungen 1.
Kapital
1.1
Ordentliche Aktien 1.2
Sonstige Aktien
Betrag
26.000
12.5 Zusammensetzung des Postens 160 “Rücklagen”
Gesetzliche
Rücklage
Vorgetragene
Gewinne
Sonstige
Rücklagen
Summe
102
(2.668)
3.500
934
44
981
1.025
(800)
(800)
A
A.
Anfangsbestand
B.
Zugänge
B.1
Gewinnzuweisungen
B.2
Sonstige Änderungen
C.
Abgänge
C.1
Verwendungen
_ Verlustabdeckungen
_ Ausschüttung
_ Kapitalzuführung
C.2
Sonstige Änderungen
D.
Endbestand
146
(2.487)
3.500
1.159
12.6 Zusammensetzung des Postens 170 “Bewertungsrücklagen“
Die Auswirkung der „first time adoption“ IFRS ist in den “Bewertungsrücklagen” wiedergegeben und beträgt
Euro 162 Tausend.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Materielle Vermögenswerte A.
Anfangsbestand
B.
Zugänge
Immaterielle
Vermögenswerte
Cashflow-
Sicherung
Sonstige
Summe
(107)
(54)
(162)
(107)
(54)
(162)
B.1 Positive Änderungen des
beizulegenden Zeitwerts
B.2 Sonstige Änderungen
C.
Abgänge
C.1 Negative Änderungen des
beizulegenden Zeitwerts
C.2 Sonstige Änderungen
D.
Endbestand
70 | EINBLICK
EINBLIC K | 71
6I n f ormationen zur G e w inn - und
V er l ustre c h nung
(Beträge in TEUR)
6.1 Zinsen –
P o st e n 1 0 und 20
1.1 Zusammensetzung des Postens 10 “Aktivzinsen und ähnliche Erträge“
Die Aktivzinsen setzen sich im Detail wie folgt zusammen:
Posten/
Technische Formen
1.
Zu Handelszwecken
gehaltene finanzielle
Vermögenswerte
2.
Zum fair value bewertete
finanzielle Vermögenswerte
3.
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
4.
Bis zur Endfälligkeit
gehaltene finanzielle
Vermögenswerte
5.
Forderungen
5.1 Forderungen gegenüber
Banken
_ aus Finanzierungsleasing
_ aus Factoring
_aus Garantien und
Verpflichtungen
72 | EINBLICK
Schuldpapiere Finanzierungen
Wertgeminderte
Vermögenswerte
Sonstige
Summe 31.12.2006
Summe
31.12.2005
_ aus sonstigen
Forderungen
5.2 Forderungen gegenüber Finanzinstituten
_ aus Finanzierungsleasing
_ aus Factoring
_ aus Garantien und
Verpflichtungen
_ aus sonstigen
Forderungen
5.3 Forderungen gegenüber
Kunden
_ aus Finanzierungsleasing
_ aus Factoring
_ aus Konsumkrediten
28.609
1.051
29.660
22.930
354
354
838
354
30.014
23.768
Posten/
Technische Formen
Finanzierungen Wertpapiere
Sonstige
Summe 31.12.2006
Summe
31.12.2005
18.783
18.783
15.906
3.047
3.047
83
21.830
21.830
15.989
_ aus Garantien und
Verpflichtungen
_ aus sonstigen
Forderungen
6.
Sonstige Vermögenswerte
7.
Derivative
Sicherungsinstrumente
Summe
28.609
1.051
1.3 Zusammensetzung des Postens 20 “Passivzinsen und ähnliche Lasten”
Die Passivzinsen setzen sich im Detail wie folgt zusammen:
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Banken
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten
3.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
4.
Wertpapiere im Umlaufvermögen
5.
Finanzielle Verbindlichkeiten aus
Wertpapiergeschäften
6.
Zum fair value bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
7.
Sonstige Verbindlichkeiten
8.
Derivative Sicherungsinstrumente
Summe
EINBLIC K | 73
6.2 Kommissionen
2.2 Zusammensetzung des Postens 40 “Passive Kommissionen“
Die passiven Kommissionen setzen sich wie folgt zusammen:
Detail/Branchen
Summe
31.12.2006
1.
Erhaltene Garantien
2.
Verteilung von Diensten an Dritte
3.
Inkasso- und Zahlungsdienste
Summe
31.12.2005
4.
Sonstige Kommissionen
134
69
Summe 134
69
Die sonstigen Kommissionen beinhalten Kommissionen, die beim Verkauf von nicht beweglichen
Gütern bezahlt worden sind.
6.3 Nettoergebnis aus dem Wertpapiergeschäft
4.1 Zusammensetzung des Postens 60 “Nettoergebnis aus dem Wertpapiergeschäft“
Posten/
Ertragsbestandteile Veräußerungs-
verluste
Verluste aus Wertpapiergeschäften
1.
Finanzielle
Vermögenswerte
1.1 Schuldpapiere
1.2 Kapitalpapiere
1.3 Anteilsscheine von
Organismen für gemeinsame
Anlagen in Wertpapieren
(OGAW)
1.4 Finanzierungen
1.5 Sonstige Vermögenswerte
2.
Finanzielle Verbindlichkeiten
2.1 Wertpapiere im Umlauf
2.2 Sonstige Verbindlichkeiten
(1.238)
3.
Derivative Sicherungsinstrumente
Summe
74 | EINBLICK
Veräußerungs-
gewinne
Gewinne aus Wertpapiergeschäften
Nettoergebnis
1.099
1.099
(1.238)
(139)
6.4 Nettowertberichtigungen wegen verschlechterter
Bonität – P o st e n 1 1 0
9.1 Zusammensetzung des Postens 110 “Nettowertberichtigungen wegen verschlechterter Bonität“
Dieser Posten setzt sich im Detail wie folgt zusammen:
Posten/
Technische Formen
1.
Forderungen gegenüber
Banken
_ aus Leasinggeschäften
_ aus Factoringgeschäften
Spezifische Wertberichtigungen
Portafoliowert
berichtigungen
spezifische
Wertzuschreibungen Summe Summe
Wertzuschreibungen im Portfolio
31.12.2006 31.12.2005
_ Garantien und
Verpflichtungen
_ sonstige Forderungen
2. Forderungen gegenüber
Finanzinstituten
_ aus Leasinggeschäften
_ aus Factoringgeschäften
_ Garantien und
Verpflichtungen
_ sonstige Forderungen
2. Forderungen gegenüber
Kunden
_ aus Leasinggeschäften
_ aus Factoringgeschäften
_ aus Konsumkrediten
15
15
2
15
15
2
_ Garantien und
Verpflichtungen
_ sonstige Forderungen
Summe
6.5 Verwaltungskosten –
Posten 120
10.1 Zusammensetzung des Postens 120.a “Aufwendungen für das Personal“
Die Aufwendungen für das Personal setzen sich wie folgt zusammen:
Posten/Branchen
Summe
31.12.2006
1.
Lohnabhängiges Personal
a) Löhne und Gehälter sowie ähnliche Lasten
b) Sozialabgaben
c) Lohnabfertigungen
d) Fürsorgebeiträge
e) Rückstellungen für Lohnabfertigungen
f) Sonstige Aufwendungen
2.
Sonstiges Personal
3.
Mitglieder des Verwaltungsrats
Summe
Summe
31.12.2005
1.363
1.264
581
574
7
9
72
91
6
166
63
68
2.092
2.172
EINBLIC K | 75
10.2 Zusammensetzung des Postens 120.b “Sonstige Verwaltungsspesen“
Die sonstigen Verwaltungsspesen setzen sich wie folgt zusammen:
Posten/Branchen
Summe
31.12.2006
Vergütungen Aufsichtsrat Beratungen und Dienstleistungen externer Freiberufler Instandhaltung und Reparaturen jeglicher Art
Aufwendungen für Miete und Funktionieren des Firmensitzes Summe
31.12.2005
74
74
1.207
1.015
94
81
231
225
Telefonkosten
42
45
Versicherungen 57
48
Büromaterial und Verbrauchsmaterialien 53
45
Post- und Kurierkosten
45
39
Fahrtspesen und Repräsentationsspesen 138
80
Werbung
178
126
77
102
Nicht auf den Ertrag berechnete Steuern und Gebühren (ICI) Sonstige Verwaltungsspesen Summe
370
406
2.566
2.286
6.6 Nettowertberichtigungen auf materielle Ver mögenswerte – P o st e n 1 3 0
11.1 Zusammensetzung des Postens 130 “Nettowertberichtigungen auf materielle Vermögenswerte“
Posten/ Wertberichtigungen
und Wertaufholungen
1.
Vermögenswerte mit
zweckbestimmter Nutzung
Abschreibungen
Teilwertberichtigungen
Wertzuschreibungen
Nettoergebnis
1.1 im Eigentum befindlich
a) Grundstücke
b) Gebäude
(15)
(15)
c) Möbel
(61)
(61)
d) Betrieblich genutzte Güter
(35)
(35)
e) Sonstige
(47)
(57)
10
1.2 mittels Finanzierungsleasing
erworben
a) Grundstücke
b) Gebäude
c) Möbel
d) Betrieblich genutzte Güter
e) Sonstige
2.
dem Finanzierungsleasing
zurechenbare Vermögenswerte
3.
Als Finanzinvestition
gehaltene Vermögenswerte
Davon: in Operating Leasing
überlassene Güter
Summe
76 | EINBLICK
(158)
(4.367)
4.147
(220)
(4.377)
4.147
(388)
Die wirtschaftliche Nutzungsdauer auf selbstgenutzte Güter wurde auf der Grundlage der Abnutzung
sowie der restlichen Lebensdauer der Güter berechnet.
Die Nutzungsdauer, welche auf die eigengenutzten Güter angewandt wurden, ist in der nachstehenden Tabelle angeführt.
Beschreibung Nutzungsdauer in Jahre
Maschinen, Geräte, verschiedene Ausrüstungen 7
Einrichtungen 7
Alarmanlagen 3
Elektrische und elektronische Büromaschinen 5
Kraftfahrzeuge 4
6.7 Nettowertberichtigungen auf immaterielle Ver mögenswerte – P o st e n 140
12.1 Zusammensetzung des Postens 140 “Nettowertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte”
Posten/ Wertberichtigungen
und Wertaufholungen
Abschreibung
1.
Geschäftswert
Wertberichtigungen wegen
Verschlechterung Wertzuschreibung Nettoergebnis
2. Sonstige immaterielle
Vermögenswerte
2.1 im Eigentum befindlich
46
46
46
46
2.2 mittels Finanzierungsleasing erworben
3.
Dem Finanzierungsleasing
zurechenbare Vermögenswerte
4.
Dem Operating Leasing
zurechenbare Vermögenswerte
Summe
6.8 Nettorückstellungen für Risiken und Lasten –
Po st e n 1 6 0
14.1 Zusammensetzung des Postens 160 “Nettorückstellungen für Risiken und Lasten”
Posten
Rückstellung “contigent liability”
Pauschalierte Einzelwertberichtigung
2006
2005
332
405
392
261
Einzel- und Gruppenwertberichtigung
1.113
2.590
Summe
1.837
3.256
EINBLIC K | 77
6.9 Sonstige betriebliche Aufwendungen –
Posten 170
15.1 Zusammensetzung des Postens 170 “Sonstige betriebliche Aufwendungen”
Posten
Rückvergütungen an Kunden 2006
2005
104
718
Angefallenen Aufwendungen im Namen der Leasingnehmer
253
149
Versicherungskosten aus Leasingverträgen
213
201
Sonstige Aufwendungen
129
843
Summe
699
1.911
6.10 Sonstige betriebliche Erträge –
Posten 180
16.1 Zusammensetzung des Postens 180 “Sonstige betriebliche Erträge”
Posten
Aktive Mieten Schadenersatz
Weiterbelastung der Versicherungsaufwendungen
2006
2005
55
53
23
2
149
189
Rückerstattung von Rechtskosten
113
18
Rückerstattung der Ausgaben für Kunden
263
230
Weiterverrechnung von Spesen
229
195
Weiterverrechnung von Spesen
Summe
978
2.054
1.810
2.741
6.11 Steuer n auf das Einkommen aus der laufenden
operativen Geschäftstätigkeit – Posten 210
19.1 Zusammensetzung des Postens 210 “Steuern auf das Einkommen aus der laufenden operativen
Geschäftstätigkeit”
Die Steuern des Geschäftsjahres auf das Einkommen aus der laufenden operativen Geschäftstätigkeit
setzen sich wie folgt zusammen:
Posten
1.
Laufende Steuern
2.
Änderungen der laufenden Steuern der
vorherigen Geschäftsjahre
3.
Reduzierung der laufenden Steuern des Geschäftsjahres
4.
Änderungen der aktivisch latenten Steuern 5.
Änderungen der passivisch latenten Steuern Periodengerechte Steuern
78 | EINBLICK
2006
2005
(1.175)
(1.225)
89
(136)
88
(67)
(998)
(1.428)
6.12 Gewinn- und Verlustrechnung: Sonstige Infor mati onen
21.1 Analytische Zusammensetzung der Aktivzinsen und der aktiven Kommissionen
Aktivzinsen
Posten/Gegenposten
Banken Finanzinstitute Kunden
Banken Finanzinstitute Kunden
Aktive Kommissionen
Summe
31.12.2006
Summe
31.12.2005
1.
Finanzierungsleasing
_ Immobilien28.119
28.119
21.512
_ Mobilien 1.167
1.167
1.072
_Betrieblich genutzte Güter
374
374
346
_ Immaterielle Güter
2.
Factoring
_ auf laufende Forderungen
_ auf zukünftige Forderungen
Summe29.660
29.660
22.930
_ auf endgültig erworbene
Forderungen
_ auf unter dem ursprünglichen
Wert erworbene Forderungen
_ für sonstige Finanzierungen
3.
Konsumkredit
_ Personalkredite
_ Zweckgebundene Ausleihungen
_Beleihung der Entlohnung
4.
Garantien und Verpflichtungen
_ Handelsgarantien und
-verpflichtungen
_ Finanzgarantien und
-verpflichtungen
EINBLIC K | 79
80 | WEITBLICK
Weitblick. Nur wer Teamwork als klAre
Voraussetzung für den Erfolg definiert, kann langfristige Erfolge erreichen.
Und nur, wer seine Mitarbeiter als wertvollstes Unternehmenskapital betrachtet, kann die Kraft
einer unternehmerischen Vision optimal auf den Markt übertragen. Dank diesem Weitblick
stoßen wir seit 15 Jahren auf gemeinsame Erfolge an.
W EITBLIC K | 81
7S onstige I n f ormationen
7.1 Spezifische Bezugnahme auf Ausgeführte Tätig keiten
A. Finanzierungsleasing
A.1 – Überleitung zwischen der Bruttoinvestition und dem Barwert der geschuldeten Mindestzahlungen
Es wird auf Tabelle A.2 verwiesen.
82 | WEITBLICK
W EITBLIC K | 83
21.217
Nettosumme
699.758
144.186
144.186
5
46.328
71.795
19.315
6.743
Zinsanteil
843.944
843.944
78.102
324.600
339.562
75.513
26.167
davon nicht
garantierter
Restwert
Bruttoinvestition
17.888
(1.453)
(6.826)
26.167
25.578
128
233
228
Explizite
Forderungen
637.633
637.633
52.220
247.602
265.759
53.781
18.271
davon
garantierter
Restwert
Kapitalanteil
Mindestzahlungen
121.500
121.500
1
30.713
66.163
18.224
6.399
Zinsanteil
Summe 31.12.2005
759.133
759.133
52.221
278.315
331.992
72.005
24.670
davon nicht
garantiterter
Restwert
Bruttoinvestition
zwischen den Beträgen in der Tabelle 6.5 - Forderungen gegenüber Kunden - und die Summe der Kolonne „explizite Forderungen“ und die Kolonne „Kapitalanteil“, bezieht sich auf in 2007 fällige Leasingraten, die aber 2006 angereift sind.
Die Kolonne Mindestzahlungen, im Kapitalanteil auf unbestimmte Zeit, beinhaltet auch im Bau befindliche Güter, für Euro 77.391 Tausend und andere Güter in Höhe von Euro 416 Tausend die ab 2007 übergeben werden. Die Differenz
(1.249)
Fond Wertberichtigung auf
Forderungen
Fond für Einzelwertberichtigung und pauschalierte
Einzelwertberichtigung auf
Forderungen
(6.695)
29.161
Bruttosumme
Wertberichtigungen
78.097
28.989
unbestimmte Zeit
699.758
278.272
mehr als 5 Jahre
56.198
267.767
85
3 Monate - 1 Jahr
19.424
davon garantierter
Restwert
Kapitalanteil
1 - 5 Jahre
87
Explizite
Forderungen
bis zu 3 Monaten
Zeitspannen
Mindestzahlungen
Summe 31.13.2006
A.2 – Klassifizierung der Forderungen aus Finanzierungsleasingverträgen nach Zeitspannen
A.3 – Klassifizierung der Forderungen aus Leasinggeschäften nach Art des Leasingobjekts
Nicht leistungsgestörte Forderungen
Summe 31.12.2006
Leistungsgestörte Forderungen
Summe 31.12.2005
Summe 31.12.2006
A.
Immobilien
_ Grundstücke
_ Gebäude
B.
Anlagegüter
Summe 31.12.2005
davon notleidende
Forderungen
21.347
davon notleidende
Forderungen
654.838
590.304
23.799
6.991
7.287
178
138
182
118
30.204
24.050
760
512
2.176
276
692.033
621.641
22.285
650
26.157
394
C. Bewegliche Güter
_ Kraftfahrzeuge
_ Luft- und
_ Schienenfahrzeuge
_ Sonstige
D.
Immaterielle Güter
_ Marken
_ Software
_ Sonstige
_
Summe
A.4 – Klassifizierung der dem Finanzierungsleasing zurechenbaren Güter
A.
Immobilien
_ Grundstücke
Leasingrückläufer Summe 31.12.2006
Nach Vertragsauflösung eingezogene Güter Summe 31.12.2005
Summe 31.12.2006
Summe
31.12.2005
31.066
31.591
111
111
1.157
1.330
32.334
33.032
_ Gebäude
B.
Anlagegüter
C.
Mobilien
_ Kraftfahrzeuge
_ Luft- und
_ Schienenfahrzeuge
Sonstige
D.
Immaterielle Güter
_ Marken
_ Software
_ Sonstige
Sonstige Güter
Summe
31.12.2006
Summe
31.12.2005
_
Summe
Die Beträge werden zum Bruttowert angesetzt. Die Wertberichtigungen der genannten Posten zum
31.12.2006 belaufen sich auf Euro 3.384 Tausend.
84 | WEITBLICK
W EITBLIC K | 85
A.5 - Wertberichtigungen
Analytische Zusammensetzung der Aktivzinsen und der aktiven Kommissionen
Posten
Saldo zum
31.12.2005
Zugänge
Abgänge
Saldo zum
31.12.2006
_
1
Spezifische Wertberichtigungen
1.1 auf nicht leistungsgestörte Vermögenswerte
_ Immobilienleasing
_ Leasing von Anlagegütern
_ Mobilienleasing
_ Leasing von immateriellen Vermögenswerten
1.2 leistungsgestörte Vermögenswerte
Immobilienleasing
_ notleidende Positionen
_ schwerfällige Positionen
_ umstrukturierte Positionen
_ überfällige Positionen
Leasing von Anlagegütern
1.639
1.082
484
2.721
(440)
44
550
367
917
2.830
234
3.064
_ notleidende Positionen
_ schwerfällige Positionen
_ umstrukturierte Positionen
_ überfällige Positionen
Mobilienleasing
_ umstrukturierte Positionen
_ überfällige Positionen
Leasing von immateriellen Vermögenswerten
_ notleidende Positionen
_ schwerfällige Positionen
_ umstrukturierte Positionen
_ überfällige Positionen
2
Portfoliowertberichtigungen
500
466
(344)
156
217
(47)
636
_ notleidende Positionen
132
(14)
118
_ schwerfällige Positionen
19
(19)
8
25
33
2.1 auf nicht leistungsgestörte Vermögenswerte
_ Immobilienleasing
_ Leasing von Anlagegütern
_ Mobilienleasing
_ Leasing von immateriellen Vermögenswerten
1.2 leistungsgestörte Vermögenswerte
Immobilienleasing
_ notleidende Positionen
_ schwerfällige Positionen
_ umstrukturierte Positionen
_ überfällige Positionen
Leasing von Anlagegütern
_ notleidende Positionen
_ schwerfällige Positionen
_ umstrukturierte Positionen
86 | WEITBLICK
1.033
282
(412)
903
374
98
(162)
310
46
12
(22)
36
_ überfällige Positionen
Mobilienleasing
_ notleidende Positionen
_ schwerfällige Positionen
_ umstrukturierte Positionen
_ überfällige Positionen
Leasing von immateriellen Vermögenswerten
_ notleidende Positionen
_ schwerfällige Positionen
_ umstrukturierte Positionen
_ überfällige Positionen
Summe
8.081
2.317
(1.460)
8.938
In der vorstehenden Tabelle sind auch die Wertberichtigungen auf nicht bewegliche Güter, bewegliche Güter und eingezogene Fahrzeuge angegeben, deren Leasingverträge aufgelöst wurden.
A.6 – Sonstige Informationen
A.6.1 In der Berichtsperiode als Ertrag erfasste bedingte Mietzahlungen
Im Geschäftsjahr wurden keine bedingten Mietzahlungen verbucht.
IAS 17 definiert eine bedingte Mietzahlung als jenen Teil der Leasingzahlungen, der im Betrag nicht
festgelegt ist, sondern vom künftigen Wert eines anderen Faktors als des Zeitablaufs abhängt (zukünftige Verkaufsquote, zukünftige Nutzungsintensität, zukünftige Preisindizes, zukünftige Marktzinssätze).
A.6.2 Betrag der Forderungen aus Sale-and-Lease-Back-Geschäften
Sale-and-Lease-Back-Geschäfte sind Verkaufs- und Mietrückkaufsgeschäfte, welche den Verkauf
und den Rückkauf desselben Leasingobjekts zum Gegenstand haben.
Die Forderungen aus Sale-and-lease-back-Verträgen – Verträge, die außer in Bezug auf den Lieferanten (der gleichzeitig Leasingnehmer ist) keine Besonderheiten in den Vertragsklauseln aufweisen
– belaufen sich auf Euro 91.546.709,86.
A.6.3 Allgemeine Beschreibung der wesentlichen Leasingverträge
Die Gesellschaft weist zum 31.12.2006 keine wesentlichen Leasingverträge auf.
W EITBLIC K | 87
D. Garantien und Verpflichtungen
D.1 – Wert der Garantien und Verpflichtungen
Summe 31.12.2006
Wertansatz
Änderungen
davon Wertberichtigungen
Gesamtwerte
Sperzifische
Wertberichtigungen
Ursprünglicher Wert
Portfolioberichtigungen
1. Garantien
a) Finanzgarantien
_ Banken
_ Finanzinstitute
_ Kunden
b) Handelsgarantien
_ Banken
_ Finanzinstitute
_ Kunden
566
566
77.390
139.276
(61.886)
77.956
139.842
(61.886)
2. Verpflichtungen
a) zur Mittelausschüttung: (unwiederruflich)
_ Banken
_ Finanzinstitute
davon: gesicherte Ausnutzung
_ Kunden
davon: gesicherte Ausnutzung
b) Sonstige
_ Banken
_ Finanzinstitute
_ Kunden
Summe
D.2 – Bestehende Garantien und Verpflichtungen gegenüber Kunden mit verschlechterter Bonität
Summe 31.12.2006
Wertansatz
Änderungen
davon Wertberichtigungen
Gesamtwerte
Sperzifische
Wertberichtigungen
Ursprünglicher Wert
1. Garantien
a) Finanzgarantien
b) Handelsgarantien
2. Verpflichtungen
a) zur Auszahlung: (unwiederruflich)
125
1.047
(922)
125
1.047
(922)
b) Sonstige
Summe
88 | WEITBLICK
Portfolioberichtigungen
Summe 31.12.2005
Wertansatz
Änderungen
davon Wertberichtigungen
Wertansatz
Gesamtwerte
Ursprünglicher Wert
Sperzifische
Wertberichtigungen
Portfoliowertberichtigungen
Wertansatz
566
77.390
52.481
86.592
52.481
77.956
52.481
86.592
52.481
Summe 31.12.2005
Wertansatz
Änderungen
davon Wertberichtigungen
Wertansatz
Gesamtwerte
Ursprünglicher Wert
Sperzifische
Wertberichtigungen
Portfoliowertberichtigungen
Wertansatz
W EITBLIC K | 89
I. Sonstige Tätigkeiten
7.2 Infor mationen zu Risiken und zur entsprechenden
Risikosicherungspolitik
7.2.1 K re d i t r i s i ko
Qualitätsangaben
1. Allgemeine Aspekte
Die Kreditvergabe in Form von Finanzleasinggeschäften stellt das Kerngeschäft der Hypo Vorarlberg
Leasing AG dar. Jeder Leasingantrag durchläuft ein präzises, vordefiniertes Verfahren, welches auf die
Kreditgewährung bei Erwerb des Leasingobjekts durch die Leasinggesellschaft ausgerichtet ist.
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG ist auf die Gewährung von Leasingfinanzierungen im Immobilien­
bereich spezialisiert, und verfügt bereits über mehrjährige Erfahrung.
Die Vertriebsstruktur besteht aus einer Vielzahl von Agenten und Geschäftswerbern auf den Referenzmärkten, mit welchen bereits seit Jahren eine Zusammenarbeit besteht. Anfang 2007 wurde zudem
eine sehr zufrieden stellende Zusammenarbeit mit der Südtiroler Volksbank Gen.m.b.H. eingeleitet,
welche seit mehr als 100 Jahren auf dem Südtiroler Markt tätig und auch im Trentino und im Veneto
präsent ist.
Der interne Organisationsaufbau ist so gestaltet, dass jeder einzelne Leasingantrag in kürzester Zeit
einer eingehenden und umfassenden Prüfung unterzogen und jedes denkbare Kreditrisiko bewertet
werden kann.
Die Ausrichtung des Kreditrisikomanagements wird vom Verwaltungsrat bestimmt.
In jedem Falle ist im Rahmen der Beschlussfassungsbefugnisse die Zustimmung des Vertriebsbüros
und des Risk Managements vorgesehen, sodass für sämtliche Leasinganträge eine doppelte Kontrolle gewährleistet werden kann.
2. Kreditrisikomanagement
2.1 Organisatorische Aspekte
Im Zuge der Prüfung der einzelnen Leasinganträge werden diverse Kreditrisiken berücksichtigt. Diese
entstehen dadurch, dass der Schuldner seinen Verpflichtungen nicht nachkommen und die Gegenpartei dadurch einen finanziellen Verlust erleiden könnte. Die wichtigsten Kreditrisikofaktoren umfassen
das Kundenrisiko, das Objektrisiko und das Lieferantenrisiko.
90 | WEITBLICK
Kundenrisiko
Im Mittelpunkt jeder Kreditprüfung steht der Kunde. Die Kreditwürdigkeitsprüfung umfasst sowohl die
Prüfung der Hard Facts als auch die Prüfung der Soft Facts. Zu den Hard Facts zählen die Jahresabschlüsse und Steuererklärungen der Antragsteller, sowie etwaige Planungsprognosen oder BusinessPläne. Die Jahresabschlüsse werden umgegliedert und einer eingehenden Prüfung unterzogen. Dabei
werden die Vermögens- und Finanzlage sowie die Ertragsfähigkeit überprüft.
Soft Facts sind Faktoren, welche Erfahrungswerte, wie etwa die unternehmerische Fähigkeiten des
Kunden und die Entwicklungen der Branche, in welcher dieser tätig ist, beinhalten.
Objektrisiko
Das Objektrisiko betrifft die Abwertung, die wirtschaftliche Nutzungsdauer, die Fungibilität sowie
etwaige Risiken im Zusammenhang mit der Herstellung und/oder der Errichtung des Leasingobjekts.
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG wendet intern entwickelte Prozeduren zur präzisen Risikobewertung
jener Objekte, welche Gegenstand von Leasingverträgen werden sollen, an.
Im Bereich Immobilienleasing erfolgt die Bewertung der Leasingobjekte der Hypo Vorarlberg über die
verbundene Immobiliengesellschaft Hypo Vorarlberg GmbH. Zusätzlich wird bei komplexen Leasingobjekten oder im Falle von Sale-and-Lease-Back-Geschäften von einem externen Vertrauenstechniker
ein Gutachten eingeholt. Bei Bauleasingverträgen sieht die interne Prozedur eine kontinuierliche Überprüfung der Baustellen vor.
Bei Leasingfinanzierungen von betrieblich genutzten Gütern übernimmt eine externe, spezialisierte
Gesellschaft, mit welcher bereits seit Jahren zusammengearbeitet wird, im Auftrag der Hypo Vorarlberg Leasing AG die Bewertung der Anlagegüter.
Lieferantenrisiko
Jeder Leasingantrag beinhaltet auch die Überprüfung des Lieferanten, um das Widerrufsrisiko auszuschalten. Zudem werden die Lieferanten auf ihren Ruf und ihre Zuverlässigkeit geprüft, um Kunden vor
etwaigen Risiken zu schützen.
2.2 Kreditrisikomanagement-, Kreditrisikomessungs- und Kreditrisikoprüfungssysteme
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG verfügt über eine Reihe von Instrumenten zum Kreditrisikomanagement, zur Kreditrisikomessung und –kontrolle.
Für jeden Kunden wird ein internes Rating erstellt, welches anzeigt, wie hoch die Ausfallwahrscheinlichkeit (probability of default) innerhalb eines Jahres ist. Das interne Rating sieht zum einen die Prüfung
der Hard Facts (Jahresabschlüsse, Steuererklärungen, usw.), zum anderen die Prüfung der Soft Facts
W EITBLIC K | 91
(Erfahrungen mit dem Kunden, unternehmerische Fähigkeiten, usw.) vor. Die Genehmigung eines neuen Leasingantrags ist u.a. von der Ratingklasse, in welche der Kunde eingestuft wurde, abhängig.
2.3 Techniken zur Kreditrisikominderung
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG kann das Kreditrisiko, welchem diese bei der Gewährung von Leasingfinanzierungen ausgesetzt ist, durch das Eigentumsrecht am Leasingobjekt, welches diese formell
bis zur Ausübung der Rückkaufoption behält, mindern.
Zusätzlich zum Eigentumsrecht am Leasingobjekt holt die Hypo Vorarlberg Leasing AG je nach Kreditwürdigkeit des Kunden und Fungibilität des Leasingobjekts zusätzliche Sicherstellungen ein. Dies
können persönliche Bankbürgschaften, Bankgarantien, Abkommen über den Eintritt in das Leasingverhältnis, Hypotheken oder sonstige Garantien sein.
2.4 Leistungsgestörte finanzielle Vermögenswerte
Vor Einleitung eines Streitverfahrens
Sollten Leasingraten nicht bezahlt werden, kontaktiert die Leasinggesellschaften unverzüglich den
Kunden, um das Problem schnellstmöglich zu lösen. Nach jeder Fälligkeit wird überprüft, ob die Raten
ordnungsgemäß bezahlt wurden. Die interne Prozedur sieht vor, dass drei schriftliche Zahlungsaufforderungen versandt werden, bevor der Leasingvertrag aufgelöst wird. Die Hypo Vorarlberg Leasing AG
arbeitet zur Beschleunigung der Forderungseintreibung mit externen, spezialisierten Gesellschaften
zusammen. Ebenso besteht eine Zusammenarbeit mit einer Rechtsschutzversicherung, um die Kosten eventueller Gerichtsverfahren in Grenzen zu halten. Eine Leasingposition wird je als „festgefahren“
eingestuft, nachdem eine bestimmte Anzahl von Raten nicht entrichtet wurde, und der ausstehende
Gesamtbetrag eine bestimmte Höhe erreicht hat.
Werden sämtliche ausstehende Beträge bezahlt, wird die Kundenposition erneut auf „nicht leistungsgestört“ umgestuft.
Streitverfahren
Nach Vertragsauflösung wird die betroffene Leasingposition als „festgefahren“ eingestuft, und ein
Rechtsbeistand mit der Eintreibung der Forderung beauftragt. Gleichzeitig bemüht sich die Gesellschaft um eine einvernehmliche und/oder außergerichtliche Beilegung der Streitsache mit dem Kunden. Sollte eine einvernehmliche und/oder außergerichtliche Streitbeilegung in absehbarer Zeit nicht
möglich sein, wird die Kundenposition auf „notleidend“ umgestuft.
Nach Vertragsauflösung fordert die Gesellschaft unverzüglich die Rückgabe des Leasingobjekts und
lässt das Schätzgutachten aktualisieren. Sobald die Gesellschaft im Besitz des Leasingobjekts ist,
92 | WEITBLICK
werden für Immobilien über die verbundene Immobiliengesellschaft Hypo Vorarlberg GmbH und für
betrieblich genutzte Anlagegüter über spezialisierte externe Gesellschaften Verkaufsverhandlungen in
die Wege geleitet.
Bei Auflösung einer Leasingposition muss entschieden werden, ob Rückstellungen erforderlich sind.
Dies ist dann erforderlich, wenn der Schätzwert des Leasingobjekts niedriger als die Restforderung
der Gesellschaft ist. Für alle strittigen Leasingpositionen werden diese Rückstellungen zunächst zum
Zeitpunkt der Vertragsauflösung und dann vierteljährlich vorgenommen.
Leasingpositionen mit beträchtlichen Beträgen werden jährlich einer Prüfung unterzogen, bei welcher
der Jahresabschluss kontrolliert, das Rating ajourniert, die Leasingzahlungen und die Bewertung des
Leasingobjekts überprüft werden.
Negative externe Ereignisse (“Black List” der zentralen Risikoevidenz, einschränkende Handlungen,
usw.) bewirken unverzüglich eine neuerliche, eingehende Prüfung der Leasingposition.
W EITBLIC K | 93
M ENG ENMÄ SSIGE A NGA BEN
1. Verteilung der finanziellen Vermögenswerte nach Zugehörigkeitsportfolio und
Kreditqualität (Bilanzansatz)
Portfolio/Qualität
Notleidende
Vermögenswerte
Schwerfällige
Vermögenswerte
Umstrukturierte Vermögenswerte Überfällige
Vermögenswerte
1.
Zu Handelszwecken gehaltene
finanzielle Vermögenswerte
2.
Zum fair value bewertete
finanzielle Vermögenswerte
3.
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
4.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
finanzielle Vermögenswerte
5.
Forderungen gegenüber Banken
6.
Forderungen gegenüber
Finanzinstituten
7.
Forderungen gegenüber Kunden
8.
9.
Derivative Sicherungsinstrumente
Summe 31.12.2006
Sonstige
Vermögenswerte Summe
2.415
2.415
6.024
692.033
714.318
Sonstige Vermögenswerte
57.205
57.205
751.653
773.938
1.706
1.706
14.555
14.555
6.024
2. Forderungen gegenüber Kunden
Forderungen: Brutto- und Nettowerte
Art der Forderungen/Werte
Bruttoforderungen
Spezifische Wertberichtigungen Portfolio- berichtigungen Nettoforderungen
5.832
(4.125)
1.707
14.735
(180)
14.555
A. Wertgeminderte Vermögenswerte
1) Notleidende Positionen
_ Finanzierungen
_ Wertpapiere
_ Verpflichtungskredite
_ Verpflichtungen zur Mittelzahlung
_ Sonstige Mittel
2) Schwerfällige Positionen
_ Finanzierungen
_ Wertpapiere
_ Verpflichtungskredite
_ Verpflichtungen zur Mittelzahlung
_ Sonstige Mittel
3) Umstrukturierte Positionen
_ Finanzierungen
_ Wertpapiere
_ Verpflichtungskredite
_ Verpflichtungen zur Mittelzahlung
_ Sonstige Mittel
94 | WEITBLICK
4) Überfällige Positionen
_ Finanzierungen
_ Wertpapiere
_ Verpflichtungskredite
_ Verpflichtungen zur Mittelzahlung
_ Sonstige Mittel
Summe A
B.
Nicht leistungsgestörte
Vermögenswerte
_ Finanzierungen
_ Wertpapiere
_ Verpflichtungskredite
_ Verpflichtungen zur Mittelzahlung
_ Sonstige Mittel
8.413
(2.390)
6.023
28.980
(6.695)
22.285
693.282
(1.249)
692.033
Summe B
693.282
(1.249)
692.033
Summe (A+B)
722.262
(1.249)
714.318
(6.695)
3. Risikokonzentration
3.1 Verteilung von Finanzierungen nach Branchen
Branche
Andere Dienstleistungen
28,48%
Industrie
20,89%
Handel
14,08%
Finanzdienstleistungen
12,19%
Bau und Anlagen
11,45%
Immobilienvermarktung
6,18%
Tourismus
3,17%
Transport
2,68%
Andere
0,88%
Summe
100,00%
3.2 Großrisiken
a) Anzahl: 7 Positionen
b) Gesamtbetrag: Euro 62.911.888,59
W EITBLIC K | 95
4. Modelle und sonstige Methoden zur Kreditrisikomessung und für das Kreditrisikomanagement
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG verfügt über ein internes Ratingsystem, welches vom Verband der
österreichischen Volksbanken ausgearbeitet, und von zahlreichen Banken in Österreich angewendet
wird. Dieses Ratingsystem sieht nach Risikograd gegliedert 25 Ratingklassen vor. Jeder Ratingklasse
wird eine Ausfallwahrscheinlichkeit (“probability of default”) zugewiesen, welche zeigt, wie wahrscheinlich es ist, dass der Kunde innerhalb eines Jahres einen Ausfall verzeichnet. Somit verfügt Hypo
Vorarlberg Leasing AG über ein zusätzliches Bewertungskriterium für Leasinganträge, wodurch auch
eine risikoadäquate Preisgestaltung ermöglicht wird.
7.2.2 M a r k t r i s i ko
7.2.2.1 Zinsrisiko
Qualitätsangaben
1. Allgemeine Aspekte
Das Zinsrisiko umfasst die unterschiedlichen Auswirkungen, welche Zinsänderungen auf die gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten haben können. Die Hypo Vorarlberg Leasing AG refinanziert sich durch analoge Zinsindexierung. Auf diese Weise wird die Zinsmarge auf jedes einzelne
Leasinggeschäft für die gesamte Laufzeit unverändert beibehalten, so dass sich das Zinsrisiko annulliert. Die Gegenüberstellung Einlagen/Ausleihungen wird durch vordefinierte Verfahren konstant überprüft.
Mengenmässige Angaben
1. Aufteilung nach Restlaufzeit (Datum der Wertneufestsetzung) der finanziellen
bis zu 10 Jahren
mehr als 10 Jahre
unbestimmte Laufzeit
Summe
von mehr als 5 Jahren
bis zu 5 Jahren
von mehr als 1 Jahr
bis zu 1 Jahr
von mehr als 6 Monaten
zu 6 Monaten
von mehr als 3 bis
Posten/Restlaufzeit
bis zu 3 Monaten
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
194.683
83.589
78.097
699.758
1. Vermögenswerte
1.1 Schuldpapiere
1.2 Forderungen
19.424
18.693
37.505
267.767
1.3 Sonstige Vermögenswerte
2
Verbindlichkeiten
2.1 Schulden 447.205
2.500
449.705
270.000
270.000
2.2 Wertpapiere im Umlaufvermögen
2.3 Sonstige Verbindlichkeiten
3
Derivative Sicherungsinstrumente
96 | WEITBLICK
7.2.2.2 Preisrisiko
Qualitätsangaben
1. Allgemeine Aspekte
Die Gesellschaft hält keine Aktien und Obligationen, welche einem Preisrisiko unterliegen.
7.2.2.3 Wechselkursrisiko
Qualitätsangaben
1. Allgemeine Aspekte
Die Gesellschaft hält Vermögenswerte sowohl in Euro als auch in Fremdwährung (CHF und JPY). Das
Wechselkursrisiko wird durch Aufnahme von Fremdwährungsfinanzierungen in Höhe des Betrags der
Ausleihungen und mit analoger Zinssatzindexierung und gleichem Wertneufestsetzungszeitraum abgefangen. Alle laufenden Leasinggeschäfte sind durch Finanzierungen in derselben Währung abgesichert. Die Gegenüberstellung Einlagen/Ausleihungen wird durch vordefinierte Verfahren konstant
überprüft.
Mengenmässige Angaben
1. Verteilung nach Währungen, in welchen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und
derivative Sicherungsinstrumente gehalten werden
Posten
1.
Währungen
US-
Dollar Englisches
Pfund
Yen Kanadische
Dollar Schweizer
Franken
Sonstige
Währungen
Finanzielle Vermögenswerte
1.1 Schuldpapiere
1.2 Kapitalpapiere
1.3 Forderungen
1.4 Sonstige finanzielle
Vermögenswerte 240.000
2.
Sonstige Vermögenswerte
3.
Finanzielle Verbindlichkeiten
29.925.000
3.1 Schulden
3.2 Wertpapiere im Umlaufvermögen
3.3 Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten 240.000
30.098.000
4.
Sonstige Verbindlichkeiten
5.
Derivative
Sicherungsinstrumente
Summe Vermögenswerte 240.000
29.925.000
Summe Verbindlichkeiten 240.000
30.098.000
Ergebnis (+/-)
Angaben in Fremdwährung.
0
173.000
W EITBLIC K | 97
7.2.3 O p e ra t i o n e l l e s R i s i ko
Qual i t ät s ang ab en
1. Allgemeine Aspekte
Die operationellen Risiken bestehen aus Verlusten im Zusammenhang mit ungeeigneten oder schlecht
funktionierenden Prozeduren, Humanressourcen und internen Systemen, oder mit exogenen Ereignissen.
Zur Berechnung der operationellen Risiken wählt die Hypo Vorarlberg Leasing AG das im Rahmen von
Basel II vorgesehene Basismodell, wobei keine spezifischen Verfahren oder Methoden zur Messung
des operationellen Risikos zur Anwendung kommen.
Allerdings bedient sich die Hypo Vorarlberg Leasing AG einer Reihe von Maßnahmen, um eventuelle
operationelle Risiken zu mindern:
_ Umfangreiches Richtliniensystem, welches die internen Verantwortungsbereiche in jeder Verfahrensphase festlegt;
_ Qualitätszirkel: Internes Instrument, welches die in Vergangenheit aufgetretenen Fehler analysiert
und Lösungsvorschläge ausarbeitet, damit sich dieselben Fehler nicht wiederholen.
_ Implementierung der elektronischen Verwaltung aller Dokumente durch Datenbanksysteme.
98 | WEITBLICK
7.3 Geschäfte mit nahe stehenden Parteien
4.1 Informationen zu den an Verwaltungs- und Aufsichtsräte bezahlten Vergütungen
Im Geschäftsjahr 2006 erhielten die Verwaltungsräte der Gesellschaft Vergütungen in Höhe von insgesamt Euro 63 Tausend, die Aufsichtsräte der Gesellschaft erhielten Vergütungen in Höhe von Euro 74
Tausend, während Euro 262 Tausend an Führungskräfte ausbezahlt wurden.
4.2 Kredite und Garantien zu Gunsten der Verwaltungs- und Aufsichtsräte
Im Geschäftsjahr 2006 wurden zu Gunsten von Gesellschaftsorganen weder Garantien geleistet, noch
Kredite vergeben.
4.3 Informationen zu den Geschäften mit nahe stehenden Parteien
Im Geschäftsjahr wurden Kommissionen und Aufwendungen für Leistungen von Gruppenunternehmen
in Höhe von 21.981 Euro erfasst, welche sich wie folgt zusammensetzen:
Kommissionen auf Garantien und andere Aufwendungen
31.12.2006
235
Passivzinsen
21.746
Summe
21.981
Im Geschäftsjahr wurden von Unternehmen der Gruppe Erträge in Höhe von Euro 192 realisiert, welche sich wie folgt zusammensetzen:
31.12.2006
Sonstige Erträge auf gewährte Dienstleistungen
192
Summe
192
Zum 31.12.2006 weist die Gesellschaft folgende Verbindlichkeiten mit nahe stehenden Parteien auf:
31.12.2006
Verbindlichkeiten gegenüber Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG
447.712
Verbindlichkeiten gegenüber Hypo Vorarlberg Holding (Italia) GmbH
274.449
Totale
722.161
W EITBLIC K | 99
Zum 31.12.2006 weist die Gesellschaft folgende Verbindlichkeiten mit nahe stehenden Parteien auf:
31.12.2006
Forderungen gegenüber Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG
94
Totale
94
4.4 Zugehörigkeit zu einer Gruppe
Die Gesellschaft unterliegt der Führung und Koordinierung durch die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank A.G.; derzeit werden 75% der Aktien der Hypo Vorarlberg AG durch die Hypo Vorarlberg
Holding (Italien) GmbH Einpersonengesellschaft gehalten.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2005 der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank A.G. kann wie
folgt zusammengefasst werden:
Beschreibung (Beträge in Tsd. Euro)
31.12.2005
Vermögenssituation
AKTIVA
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbaken und Postgiroämtern
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
Forderungen an Kreditinstitute 37.743
361.395
873.570
Forderungen an Kunden 5.287.129
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.430.735
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 73.523
Beteiligungen an Kreditinstituten 28.905
Anteile an verbundenen Unternehmen an Kreditinstituten
56.438
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Sachanlagen Eigene Aktien oder Anteile sowie Anteile an einer herrschenden
oder an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaften Nennwert
Sonstige Vermögensgegenstände Gezeichnetes Kapital, das eingefordert, aber noch nicht eingezahlt ist
Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva
618
41.851
0
144.982
0
13.185
8.350.074
_
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
559.325
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
2.177.148
Verbriefte Verbindlichkeiten
4.912.410
Sonstige Verbindlichkeiten
59.699
Rechnungsabgrenzungsposten
14.166
Rückstellungen
22.945
100 | WEITBLICK
Nachrangige Verbindlichkeiten 97.734
Ergänzungskapital 138.078
Gezeichnetes Kapital 24.180
Kapitalrücklagen 100.342
Gewinnrücklagen 129.885
Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG
105.918
Bilanzgewinn 6.220
Unversteuerte Rücklagen 2.024
Summe Passiva
8.350.074
Gewinn- und Verlustrechnung
Nettozinsertrag
82.341
Betriebserträge
121.000
Betriebsaufwendungen
(57.053)
Betriebsergebnis
63.947
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
38.970
Jahresüberschuss
31.528
7.4 Sonstige Detailinfor mationen
5.1 Durchschnittliche Anzahl von Angestellten pro Kategorie
Im Laufe des Geschäftsjahres hat sich die durchschnittliche Anzahl der Angestellten nach Kategorie
wie folgt verändert:
31.12.2005
31.12.2005
Durchschnitt
Führungskräfte
2
2
2
Mittlere Führungskräfte
6
6
6
Angestellte
26
21
24
Summe
34
29
32
5.2 Sonstige Informationen
Gesetzliche Bestimmungen zum Datenschutz:
Die Gesellschaft hat alle Verpflichtungen, welche im Rahmen des Datenschutzgesetzes vorgesehen
sind, innerhalb der gesetzlichen Fristen erfüllt.
Der Präsident des Verwaltungsrates
(Mag. Dr. Michael Grahammer)
W EITBLIC K | 101
8A N L A G E N Z U M A N H A N G
Umstellung auf die internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS)
Der Übergang von den italienischen Bestimmungen auf die neuen IAS/IFRS-Standards wirkt sich auf die Erfassungsmodalitäten der Geschäftstätigkeiten, auf die Klassifizierung der wichtigsten Bilanzposten und auf
die Bewertungskriterien von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus.
Um den Umstellungsprozess auf die neuen internationalen Rechnungslegungsstandards zu vereinfachen, hat
der IASB IFRS 1 erlassen, einen Leitfaden für die erstmalige Anwendung der internationalen Rechnungslegungsstandards. Dieser Standard sieht die Erstellung mindestens eines Jahresabschlusses zum Vergleich
des ersten IAS/IFRS-Abschlusses vor. Die Hypo Vorarlberg Leasing AG hat im Jahre 2006 den ersten gemäß
internationalen Rechnungslegungsstandards verfassten Abschluss erstellt. Das Geschäftsjahr 2005 war das
Jahr der Umstellung auf IAS/IFRS; der Übergangsstichtag auf die internationalen Standards war der Tag der
Eröffnung des Geschäftsjahres 2005, der 1. Jänner 2005.
Die Hypo Vorarlberg Leasing AG hat am Übergangsstichtag (1.1.2005) eine Eröffnungsbilanz gemäß
IAS/IFRS vorbereitet.
In Bezug auf die erstmalige Anwendung der internationalen Rechnungslegungsstandards schreibt IFRS 1
folgendes vor:
_ die Erstellung einer Eröffnungsbilanz zum Übergangsstichtag gemäß IAS/IFRS;
102 | WEITBLICK
_ die Anwendung der im Rahmen von IAS/IFRS vorgesehenen Rechnungslegungsgrundsätze im ersten,
gemäß IFRS erstellten Jahresabschluss;
_ die Erstellung eines Informationsschreibens über die Auswirkungen der Umstellung auf die internationalen
Rechnungslegungsgrundsätze bezüglich Vermögenssituation, Gewinn- und Verlustrechnung, sowie Kapitalflussrechnung.
Die Eröffnungsbilanz muss gemäß IAS/IFRS erstellt werden, es ist daher Folgendes erforderlich:
_ Ausweis sämtlicher Aktiva und Passiva, deren Ansatz von den internationalen Rechnungslegungsstandards
gefordert wird;
_ Ausbuchung sämtlicher Aktiva und Passiva, die nach IAS/IFRS nicht ansatzfähig sind;
_ Umgliederung der gemäß den neuen Bestimmungen erfassten Posten im Jahresabschluss;
_ Anwendung der gemäß IAS/IFRS vorgesehenen Bewertungskriterien auf die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Jahresabschluss.
Erstmalige Anwendung der IAS/IFRS der Hypo Vorarlberg Leasing AG
Im Folgenden werden die Überleitungsrechnung des Reinvermögens und des Bilanzergebnisses der Bank
gemäß Gesetzesvertretendem Dekret 87/92, und in Anwendung der IAS/IFRS wiedergegeben, gemäß IFRS
1, Paragraph 39, Buchstaben a) und b). Außerdem werden - gemäß Paragraph 38 desselben Standards die im Rahmen der erstmaligen Anwendung (so genannte “first time adoption” – FTA) der internationalen
Rechnungslegungsstandards entstandenen Auswirkungen auf die Vermögenssituation und auf die Gewinnund Verlustrechnung aufgezeigt und erläutert.
Wie bereits erwähnt, war der Übergangsstichtag („transition date”) auf die Internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS der Hypo Vorarlberg Leasing AG der 1.1.2005; die Auswirkungen auf die Vermögenssituation und die Gewinn- und Verlustrechnung beziehen sich also auf selbiges Datum.
W EITBLIC K | 103
Befreiungen nach IFRS1 im Rahmen der erstmaligen Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards
Der vorliegende Jahresabschluss der Hypo-Vorarlberg Leasing AG wurde zum ersten Mal unter Anwendung
der Internationalen Rechnungslegungsstandards erstellt, sodass insbesondere die Bestimmungen des IFRS
1, der die Erstanwendung der IAS/IFRS regelt, berücksichtigt wurden. In Bezug auf die im Rahmen von IFRS
1 vorgesehenen wichtigsten Wahlrechte wird auf Folgendes hingewiesen:
_ Leistungen an Arbeitnehmer: Die Gesellschaft hat nicht von dem gemäß IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) vorgesehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht, die “Korridormethode” anzuwenden, nach welcher ein
Teil der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nicht zu erfassen ist, wenn die Veränderung
im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr weniger als 10% beträgt. Es wurden also sämtliche
versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste vollständig im Rahmen der erstmaligen Anwendung
erfasst, bevor sie direkt im Eigenvermögen verbucht wurden.
_ Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen: Die Gesellschaft hat vom Wahlrecht Gebrauch
gemacht, ihre Vermögenswerte und Schulden zu den Buchwerten des konsolidierten Jahresabschlusses
der Muttergesellschaft Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG zu bewerten, welche diese bereits
am Übergangsdatum auf die IAS bei Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2005 erfasst
hatte.
Überblick über die Umstellung auf Ias/ifrs
Bewegungen des Eigenvermögens
zum 31.12.2005
Italienische Rechnungs-
legungs-standards 01.01.2005
Eigenvermögen/
handelsrechtliches Ergebnis
Bewegungen des Eigenvermögens 2005
Ergebnis des
Geschäfts-jahres 2005
Reinvermögen
31.12.2005
23.436
889
24.325
3.500
3.500
Kapitaleinlagen
Auswirkungen der Umstellung
auf IAS/IFRS
a. Forderungen Portfoliowertberichtigung (IAS 39)
8
127
135
b. Forderungen – Spezifische
Wertberichtigung (IAS 39)
(119)
62
(57)
c. Immaterielle Vermögenswerte (IAS 38)
(108)
13
(95)
(20)
(20)
d. Abfertigungsfond (IAS 19) Steuerliche Effekte aktive latente Steuern
Gesamtauswirkungen
Umstellung IAS/IFRS
Eigenvermögen IAS/IFRS 104 | WEITBLICK
77
(67)
10
(162)
135
(27)
1.024
27.798
23.274
3.500
Angewandte Internationale Rechnungslegungsstandards und Bewertungskriterien
Im Folgenden werden die getroffene Auswahl bezüglich Rechnungslegung, sowie die für die wichtigsten Bilanzposten verwendeten Klassifizierungs-, Ansatz-, und Bewertungskriterien angeführt, um die Auswirkungen
der erstmaligen Anwendung der internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS aufzuzeigen.
a. Im Rahmen der erstmaligen Anwendung (FTA) der IAS/IFRS zum 1.1.2005 hat die Hypo Vorarlberg Leasing AG gemäß IAS 39 sowohl eine individuelle, als auch eine kollektive Wertminderung der Forderungen
durchgeführt.
Im Rahmen der kollektiven Wertminderung gemäß Rechnungslegungsstandard IAS 39 sollen eventuelle
zukünftige Verluste im Forderungsportfolio quantifiziert werden; die Anwendung dieser neuen Bewertungskriterien hat sich bei der erstmaligen Anwendung der Internationalen Rechnungslegungsstandards positiv
auf das Eigenvermögen ausgewirkt (Euro 7.686).
b. Die individuelle Wertminderung spiegelt die voraussichtlich erzielbaren Werte der leistungsgestörten, festgefahrenen und überfälligen Forderungen im Verhältnis zu den voraussichtlichen Rückführungszeiträumen wieder; diese Bewertung hatte im Rahmen der FTA negative Effekte auf das Eigenvermögen (Euro 118.940).
c. Das immaterielle Anlagevermögen (im Wesentlichen auf Ingangsetzung und Erweiterung zurückzuführen)
ist im Eigenvermögen zu seinem Restwert (Euro 107.635) verbucht worden, da es nicht gemäß IAS 38
kapitalisierbar ist.
d. Die Abfertigungsrückstellungen wurden einer versicherungsmathematischen Berechnung nach der von
IAS 39 vorgesehenen Methode der laufenden Einmalprämien (projected unit credit method) unterzogen.
Die Berichtigung stellt die Differenz zwischen der versicherungsmathematischen Berechnung und den im
Jahresabschluss bereitgestellten Rückstellungen dar; im Rahmen der erstmaligen Anwendung der Standards wurden gemäß IAS 39 die positiven Effekte in Höhe von Euro 19.848 abzüglich der Steuern direkt
im Eigenvermögen verbucht.
Die Gesamteffekte auf das Eigenvermögen zum 31.12.2005 betragen Euro (161.929) und sind unter dem
Posten “170 Bewertungsrückstellungen” ausgewiesen.
W EITBLIC K | 105
HYP O VORARLBE RG LE ASING A.G.
Unterliegt der Führung und Koordinierung
durch die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank A.G.
Rechtssitz: Lanciastraße Nr. 8/c – 39100 Bozen (BZ)
Gesellschaftskapital Euro 26.000.000,00 zur Gänze gezeichnet und einbezahlt
Steuernummer und Eintragungsnummer
im Handelsregister der Handelskammer von Bozen 00731230215
9 Beri c h t D es A u f si c h tsrats A n D ie ­
G ese l l s c h a f terversamm l ung
(Art. 2429, zweiter Absatz Z.G.B.)
An die Gesellschafterversammlung der Gesellschaft Hypo Vorarlberg Leasing AG, Lanciastrasse
Nr. 8/c - Bozen.
Der Entwurf des Jahresabschlusses zum 31.12.2006, welcher zur Genehmigung vorgelegt wird,
wurde in Übereinstimmung mit den Internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen im Sinne des
gesetzesvertretenden Dekrets Nr. 38 vom 28. Februar 2005 und den Anleitungen des Rundschreiben von Banca d’Italia vom 14. Februar 2006 erstellt.
Im Laufe des Geschäftsjahres haben wir unsere Tätigkeit nach den von den Wirtschaftsprüfern und
Steuerberatern empfohlenen Grundsätzen ausgerichtet.
Im Besonderen:
Wir haben die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, der Bestimmungen des Gründungsvertrages
und der Anweisungen der Aufsichtsbehörden im Sinne einer korrekten Geschäftsführung überwacht.
Wir haben an 2 Gesellschafterversammlungen, an 9 Sitzungen des Verwaltungsrates und an 2 Sitzungen des Exekutivausschusses teilgenommen. Diese haben unter der Wahrung der satzungsmäßigen, rechtlichen und verordnungsrechtlichen Bestimmungen stattgefunden und wir haben sichergestellt, dass die Beschlussfassungen dem Gesetz und der Satzung entsprechen und keinesfalls
106 | WEITBLICK
offensichtlich unvorsichtig oder gewagt sind, einen möglichen Interessenskonflikt darstellen oder sich
nachteilig auf das Gesellschaftsvermögen auswirken.
Wir haben von den Verwaltern, während der abgehaltenen Sitzungen, Informationen über das Geschäftsgebaren und seine absehbaren Entwicklungen, sowie über die bedeutendsten Geschäftsvorfälle, über deren Ausmaß und deren Sachverhalt erhalten, und wir können sicherstellen, dass die
Handlungen dem Gesetz und der Satzung entsprechen und keinesfalls unvorsichtig und gewagt
sind, einen möglichen Interessenskonflikt darstellen oder sich nachteilig auf das Geschäftsvermögen
auswirken.
Wir standen im ständigen Kontakt mit der Rechnungsprüfungsgesellschaft, aus welchem keine für
den vorliegenden Bericht bedeutenden, nennens- oder miteilungswerten Sachverhalte hervorgegangen sind.
Durch Austausch von Informationen mit den zuständigen Bereichsverantwortlichen haben wir die
Angemessenheit der Organisationsstruktur, sowie dessen Zuverlässigkeit überprüft und diesbezüglich keine besonderen Anmerkungen anzuführen.
Wir haben die Angemessenheit der Verwaltungs- und Buchführungsstruktur im Hinblick auf die
wahrheitsgetreue Darstellung der Geschäftsvorfälle, durch Austausch von Informationen mit den
zuständigen Verantwortlichen, den Zuständigen für die internen Kontrollen und dem Rechnungsprüfer, und Prüfung der vorgelegten Unterlagen, überprüft und überwacht und diesbezüglich keine besonderen Anmerkungen anzuführen.
Im Jahresverlauf wurden dem Aufsichtsrat keine Anzeigen im Sinne des Artikel 2408 des Z.G.B.
vorgelegt.
Der Aufsichtsrat hat im Laufe des Geschäftsjahres keine vom Gesetz vorgesehenen Gutachten erlassen.
Die Prüfungs- und Kontrolltätigkeit hat keine für den vorliegenden Bericht bedeutenden, nennensoder mitteilungswerten Sachverhalte hervorgebracht.
Wir haben den Entwurf des Jahresabschlusses zum 31.12.2006, bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung, Veränderungen des Reinvermögens, Kapitalflussrechnung, Anhang samt den
Anlagen und den Lagebericht, welcher von den Verwaltern termingerecht mitgeteilt wurde, geprüft.
Weiters ist die Überleitungsrechnung des Reinvermögens und des Bilanzergebnisses zum
31.12.2005, sowie des Reinvermögens zum 01.01.2006 und zum 31.12.2006, aufgrund der Bestimmungen vom internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS 1 angegeben, welche den Umstellungsprozess auf die internationalen Rechnungslegungsstandards regeln.
Aus der Bilanz geht ein positives Geschäftsergebnis in Höhe von Euro 1.078.074 hervor, welches
wie folgend zusammengefasst wird:
W EITBLIC K | 107
Aktiva
Euro
773.937.608
Passiva
Euro
745.861.884
Reinvermögen (ohne Geschäftsergebnis)
Euro
26.997.650
Geschäftsergebnis
Euro
1.078.074
In Bezug auf den vorstehenden Jahresabschluss teilen wir folgendes mit:
Da wir nicht mit der Prüfung der einzelnen Posten und Inhalte des Jahresabschlusses beauftragt
sind, haben wir die allgemeine Ausrichtung des Jahresabschlusses und dessen generelle Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen und den Anweisungen von Banca d’Italia, in Bezug
auf die Erstellung und Gliederung überprüft. Dazu gibt es keine weiteren Anmerkungen.
Wir haben die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften für die Erstellung des Lageberichts geprüft
und haben keine weiteren Anmerkungen dazu.
Im Anhang wird vom Verwaltungsrat angegeben, dass die Gesellschaft allen Verpflichtungen, welche
im Rahmen des Datenschutzgesetzes, gemäß gesetzesvertretendem Dekret 196/2006 vorgesehen
sind, innerhalb der gesetzlichen Fristen nachgekommen ist.
Nach uns vorliegenden Informationen hat der Verwaltungsrat den Jahresabschluss im Sinne der
gesetzlichen Bestimmungen ohne Abweichungen laut Art. 2423, Absatz 4, Z.G.B. erstellt.
Wir haben die Übereinstimmung des Jahresabschlusses mit den uns bekannten Informationen und
Fakten überprüft und haben keine weiteren Anmerkungen dazu.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Überlegungen und der Ergebnisse der Prüfungstätigkeit
des Rechnungsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers – S.p.A., welche in deren Bericht
zum Jahresabschluss enthalten sind, schlägt der Aufsichtsrat der Gesellschafterversammlung vor,
den Jahresabschluss zum 31.12.2006 in der vom Verwaltungsorgan vorgelegten Form zu genehmigen.
Wir weisen die Gesellschafterversammlung auch darauf hin, dass die Amtszeit des Rechnungsprüfers ausgelaufen ist und fordern diese zur entsprechenden Beschlussfassung auf.
Bozen, am 17. Mai 2007
Der Aufsichtsrat
(Dr. Pierluigi Carollo, Präsident)
(RA Dr. Gerhard Brandstätter, effektives Aufsichtratsmitglied)
(RA Dr. Christoph Senoner, effektives Aufsichtratsmitglied)
108 | WEITBLICK
W EITBLIC K | 109
1 0 Beri c h t der Wirts c h a f tsprü f ungs­
gese l l s c h a f t
110 | WEITBLICK
W EITBLIC K | 111
HYP O VORARLBE RG LE ASING A.G.
Unterliegt der Führung und Koordinierung
durch die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank A.G.
Rechtssitz: Lanciastraße Nr. 8/c – 39100 Bozen (BZ)
Gesellschaftskapital Euro 26.000.000,00 zur Gänze gezeichnet und einbezahlt
Steuernummer und Eintragungsnummer
im Handelsregister der Handelskammer von Bozen 00731230215
1 1 P R OT O K O LL D E R O R D E N T L I CH E N G E S E LL S CH A F T E R V E R S A M M L U N G
Im Jahre zweitausendsieben am zwölften des Monats Juni um zehn Uhr fünfzehn (12.06.2007 –
10.15 Uhr), am Sitz der Gesellschaft, in Bozen, Lanciastrasse Nr. 8/c, hat sich die ordentliche Gesellschafterversammlung der „HYPO VORARLBERG LEASING AG“ versammelt, um über folgende
Tagesordnung zu beschließen:
TAGESORDNUNG
1) Genehmigung des Jahresabschlusses zum 31.12.2006; diesbezügliche Beschlussfassungen;
2) Ernennung eines neuen Mitgliedes des Verwaltungsrates;
3) Auftragserteilung für Zertifizierung des Jahresabschlusses für die Geschäftsjahre 2007, 2008 und
2009;
4) Ernennung eines Rechnungsprüfers gemäß Art. 2409-bis Z.G.B. für die Geschäftsjahre 2007,
2008 und 2009;
5) Allfälliges.
Den Vorsitz übernimmt mit Zustimmung der Anwesenden Mag. Dr. Michael Grahammer in seiner
Eigenschaft als Präsident des Verwaltungsrates, welcher Frau Verena Neulichedl zur Schriftführerin ernennt.
112 | WEITBLICK
Er stellt fest und erklärt, dass:
a) die heutige Gesellschafterversammlung ordnungsgemäß einberufen wurde;
b) das gesamte Gesellschaftskapital wie folgt vertreten ist:
_ die Gesellschaft HYPO VORARLBERG HOLDING (ITALIEN) GmbH Einpersonengesellschaft,
Eigentümerin von Nr. 19.500.000 Aktien mit einem Nominalwert in Höhe von je Euro 1,00 und
einem Gesamtnominalwert von Euro 19.500.00, gleich 75% des Gesellschaftskapitals, vertreten
durch Dr. Günther Schacher;
_ die Gesellschaft VORARLBERGER LANDES-UND HYPOTHEKENBANK AG, Eigentümerin von
Nr. 6.500.000 Aktien mit einem Nominalwert in Höhe von je Euro 1,00 und einem Gesamtwert von
Euro 6.500.000, gleich 25% des Gesellschaftskapitals, vertreten durch Dr. Günther Schacher;
c) folgende Mitglieder des Verwaltungsrates anwesend sind:
_ Mag. Dr. Michael Grahammer;
_ Mag. Stefan Germann;
_ Dr. Siegfried Rainer-Theurl;
_ Dr. Franz Hölzl;
_ RA Dr. Gerhart Gostner;
_ Herr Hermann Thaler;
d) folgende effektive Mitglieder des Aufsichtsrates anwesend sind:
_ Dr. Pierluigi Carollo;
_ RA Dr. Gerhard Brandstätter;
_ RA Dr. Christoph Senoner;
e) an der Gesellschafterversammlung folgende Gäste teilnehmen:
_ Dr. Michael Meyer;
_ Dr. Roland Benetti;
_ Mag. Emmerich Schneider;
_ Frau Verena Neulichedl;
_ Herr Claudio Gazzi.
Der Vorsitzende erklärt die Identität und die Teilnahmeberechtigung der Anwesenden festgestellt zu
haben und erklärt somit die Gesellschafterversammlung für rechtmäßig gebildet und fähig, über die
Punkte der Tagesordnung zu beschließen.
Daraufhin beginnt der Vorsitzende mit der Behandlung der Tagesordnungspunkte.
W EITBLIC K | 113
1)
Zu ersten Punkt der Tagesordnung unterbreitet der Vorsitzende den Anwesenden den Lagebericht,
welcher verlesen und diskutiert wird. Anschließend unterbreitet der Vorsitzende den Anwesenden
den Jahresabschluss zum 31.12.2006, wobei die Bilanzposten im Einzelnen analysiert werden. Weiters verliest der Vorsitzende den Bericht der Revisionsgesellschaft PricewaterhouseCoopers S.p.A.,
welche mit der Rechnungsprüfung beauftragt wurde.
Daraufhin erteilt der Vorsitzende dem Präsidenten des Aufsichtsrates Dr. Pierluigi Carollo das Wort,
welcher mitteilt, dass der Aufsichtsrat den Jahresabschluss in allen seinen Teilen genauestens überprüft hat, und daraufhin den Bericht zum Jahresabschluss zum 31.12.2006 erstellt hat, welcher von
diesem verlesen wird.
Nach weiteren Erläuterungen durch den Vorsitzenden wird von der Gesellschafterversammlung
durch Handzeichen, einstimmig, wie vom Vorsitzenden festgestellt
beschlossen
a) den Bericht der Revisionsgesellschaft, welche mit der Rechnungsprüfung beauftragt wurde, zur
Kenntnis zu nehmen;
b) den Bericht des Aufsichtsrates zur Kenntnis zu nehmen;
c) den Jahresabschluss zum 31.12.2006 in der vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Form zu genehmigen;
d) den Jahresüberschuss in Höhe von Euro 1.078.074 wie folgt zu verwenden:
_ Euro
53.914
Zuführung zur gesetzlichen Rücklage;
_ Euro 524.170
Gewinnvortrag;
_ Euro 500.000
Dividendenausschüttung.
2)
Zum zweiten Punkt der Tagesordnung informiert der Vorsitzende die Anwesenden, dass das Mitglied
des Verwaltungsrates Dr. Siegfried Rainer-Theurl von seinem Amt zurückgetreten ist. Der Vorsitzende
schlägt vor, die Anzahl der Mitglieder des Verwaltungsrates von sechs beizubehalten und Mag. Emmerich Schneider als neues Mitglied des Verwaltungsrates zu ernennen.
Nach einer kurzen Diskussion wird von der Gesellschafterversammlung durch Handzeichen, einstimmig, wie vom Vorsitzenden festgestellt
beschlossen
a) den Rücktritt von Dr. Siegfried Rainer-Theurl als Mitglied des Verwaltungsrates der Gesellschaft zur
Kenntnis zu nehmen und ihm für die geleistete Tätigkeit zu danken;
b) Herrn Mag. Emmerich Schneider, geboren in A-6863 Egg (Österreich) am 23.11.1961 und wohnhaft in A-6858 Schwarzach, Linzenberg 26A, österreichischer Staatsbürger, Steuernummer
114 | WEITBLICK
SCH MRC 61S23 Z102Q, vorbehaltlich Rücktritt, Abberufung und/oder Amtsaufgabe, für das
Geschäftsjahr 2007 und bis zur Genehmigung des Jahresabschlusse zum 31.12.2007 zum Mitglied des Verwaltungsrates zu ernennen.
Herr Mag. Emmerich Schneider erklärt das ihm anvertraute Amt anzunehmen und erklärt, dass zu
seinen Lasten keine Gründe für die Nichtwählbarkeit oder für den Amtsverlust gemäß dem Zivilgesetzbuch oder anderen Gesetzesbestimmungen bestehen.
3)
Zum dritten Punkt der Tagesordnung informiert der Vorsitzende die Anwesenden über die Notwendigkeit an eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Zertifizierung der Jahresabschlüsse zu beauftragen, da mit der Genehmigung des Jahresabschlusses zum 31.12.2006 der Auftrag an PriceWaterhouseCoopers S.p.A. abgelaufen ist.
Er unterbreitet den Anwesenden ein neues Angebot der PriceWaterhouseCoopers S.p.A., mit Sitz in
Mailand, Via Vittor Pisani Nr. 20. Das Angebot bezieht sich auf die Prüfung der Jahresabschlüsse der
Geschäftsjahre 31. Dezember 2007, 2008 und 2009.
Nach eingehender Prüfung des Angebotes und unter Berücksichtigung der Honorare ist die Gesellschafterversammlung der Ansicht, dass das von der PriceWaterhouseCoopers S.p.A. unterbreitete
Angebot angemessen ist.
Nach ausführlichen Erläuterungen durch den Vorsitzenden und in Folge einer umfassenden Diskussion wird von der Gesellschafterversammlung durch Handzeichen, einstimmig, wie vom Vorsitzenden
festgestellt
beschlossen
a) die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers S.p.A., mit Sitz in Mailand, Via Vittor
Pisani Nr. 20, eingetragen in das von der Börsenaufsichtsbehörde CONSOB geführte Verzeichnis
unter der Nr. 43 mit Beschluss Nr. 12282 vom 21.12.1999 und eingetragen in das Verzeichnis der
Wirtschaftsprüfer gemäß Ministerialdekret vom 12.04.1995, mit der Zertifizierung der Jahresabschlüsse für die Dreijahresperiode 2007–2009 zu beauftragen;
b) das Honorar für die Zertifizierung der Jahresabschlüsse im Dreijahreszeitraum 2007-2009 mit Euro
48.000,00 jährlich festzulegen.
4)
Zum Punkt vier der Tagesordnung informiert der Vorsitzende die Anwesenden, dass mit der Genehmigung des Jahresabschlusses zum 31.12.2006 der Auftrag für die Rechnungsprüfung an PriceWaterhouseCoopers S.p.A. abgelaufen ist.
Der Vorsitzende schlägt vor eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Rechnungsprüfung zu
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beauftragen und er lädt die Gesellschafterversammlung ein, die diesbezüglich notwendigen Beschlüsse zu fassen.
In Folge einer umfassenden Diskussion und nach Anhörung des Gutachtens des Aufsichtsrates wird
von der Gesellschafterversammlung durch Handzeichen, einstimmig, wie von dem Präsidenten festgestellt
beschlossen
a) für den Dreijahreszeitraum 2007-2009 und bis zur Genehmigung des Jahresabschlusses zum
31.12.2009 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers S.p.A., mit Sitz in
20124 Mailand, Via Vittor Pisani Nr. 20, eingetragen in das von der Börsenaufsichtsbehörde
CONSOB geführte Verzeichnis unter der Nr. 43 mit Beschluss Nr. 12282 vom 21.12.1999 und
eingetragen in das Verzeichnis der Wirtschaftsprüfer gemäß Ministerialdekret vom 12.04.1995, mit
der Rechnungsprüfung gemäß Artikel 2409-quarter des ZGB zu beauftragen;
b) das Honorar für die Rechnungsprüfung gemäß Art.2409-bis des ZGB für den Dreijahreszeitraum
2007-2009 mit Euro 11.000,00 jährlich festzulegen.
Nachdem keine weiteren Beschlüsse zu fassen sind, erklärt der Vorsitzende die Gesellschafterversammlung um elf Uhr (11.00 Uhr) nach Verlesung, Genehmigung und Unterzeichnung dieses Protokolls, für geschlossen.
Der Vorsitzende
Die Schriftführerin
(Mag. Dr. Michael Grahammer)
(Verena Neulichedl)
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