Heidelberger Druckmaschinen AG

Transcription

Heidelberger Druckmaschinen AG
Heidelberger Druckmaschinen
Nachhaltigkeitsbericht 2004 /2005
Heidelberg auf einen Blick
Die Heidelberger Druckmaschinen AG ( Heidelberg ) ist in der PrintmedienIndustrie der weltweit führende Lösungsanbieter für Druckereibetriebe. Der
Marktanteil der Heidelberg- Gruppe beträgt bei Bogenoffset-Druckmaschinen
mehr als 40 Prozent. Mit Hauptsitz in Heidelberg, konzentriert sich das
Technologieunternehmen im Bereich Bogenoffsetdruck (Sheetfed) auf die
gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette der Format-Klassen 35 x 50 cm
bis 70 x100 cm. Neben Druckmaschinen umfasst die Wertschöpfungskette
Geräte zur Druckplattenbebilderung (Prepress), Druckweiterverarbeitung
(Postpress) sowie Software-Komponenten zur Integration aller Prozesse in
einer Druckerei (Prinect). Hinzu kommen das Schulungsangebot der Print
Media Academy sowie Serviceleistungen, Ersatzteilversorgung, Druckereiplanung, Verbrauchsmaterialien und der Vertrieb von Gebrauchtmaschinen.
Zusätzlich begleitet das Unternehmen die Investitionsvorhaben seiner Kunden
mit Finanzierungskonzepten.
Heidelberg beliefert vorrangig die Märkte der wichtigsten OECD -Industrieregionen und verstärkt darüber hinaus sein Engagement in Wachstumsmärkten wie Asien, Südamerika und Osteuropa. Das Unternehmen betreibt
14 Produktions- und Entwicklungsstandorte in Deutschland, der Schweiz,
Schweden, der Slowakei und den USA. Ein neuer Produktionsstandort in China
ist im Bau. Mit rund 250 Vertriebs- und Service -Niederlassungen in 170
Ländern bietet Heidelberg seinen mehr als 200.000 Kunden Betreuung an 365
Tagen im Jahr.
Heidelberg erzielt seinen Umsatz zu 85 Prozent durch eigene Vertriebsgesellschaften; rund 85 Prozent seines Umsatzes entstehen im Ausland. Im
Geschäftsjahr 2004 / 2005 verzeichnet das Unternehmen einen Umsatz von
3.360 Mio €.
Zum 31. März 2005 beschäftigte die Gruppe weltweit rund 18.700 Mitarbeiter, darunter 680 Auszubildende. In der weltgrößten Fabrik für Druckmaschinen in Wiesloch sind mehr als 6.000 Mitarbeiter beschäftigt.
> K E N N Z A H L E N Ö KO N O M I E
1999/00
2000/01
2001/02
2002/03
2003/04
2004/05
Auftragseingang in Mio € 1
4.694
5.606
4.667
4.170
3.852
3.700
Umsatzerlöse in Mio € 1
4.602
5.372
5.117
4.231
3.746
3.360
Jahresüberschuss, -fehlbetrag in Mio €
251
283
201
– 138
– 695
61
Auslandsumsatz in % 1
84,6
86,7
86,5
87,6
88,8
85,3
Cashflow in % vom Umsatz 1
9,7
10,3
7,9
1,2
– 3,2
7,0
Ergebnis vor Steuern in Mio €
487
531
335
– 164
– 506
108
Investition in Mio €
262
237
252
243
164
162
Bilanzsumme in Mio €
5.018
5.442
5.735
5.131
4.232
3.629
Eigenkapital in Mio €
2.259
2.450
2.470
1.950
1.230
1.230
5,5
5,3
3,9
– 3,3
– 18,6
1,8
Umsatzrendite in % nach Steuern
Cashflow je Aktie in
€1
5,20
6,10
4,85
1,16
– 1,40
2,74
Ergebnis je Aktie in €
2,91
3,30
2,32
– 1,67
– 8,16
0,64
Dividende in €
1,71
1,80
1,40
0
0
0,30
F&E-Aufwand in Mio € 2
360
375
431
391
228
196
F&E-Quote in % 1, 2
Anzahl der Patentanmeldungen
7,8
7,0
8,4
9,2
8,5
5,8
281
379
400
382
260
156
1 Heidelberg hat seine Aktivitäten zur Absatzfinanzierung erstmals im Geschäftsjahr 2004/05 in einer eigenen Sparte Financial Services zusammengefasst.
Die Werte von 2000/2001 bis 2004/2005 wurden in dieser Tabelle entsprechend angepasst.
2 Seit 2003/2004 nur die weitergeführten Bereiche (ohne Digital und Web Systems)
> KENNZAHLEN SOZIALES
Anzahl der Arbeitnehmer
zum Geschäftsjahresende
davon Auszubildende
und Praktikanten 1
Personalaufwand in Mio €
Anteil weiblicher Mitarbeiter in %
1999/00
2000/01
2001/02
2002/03
2003/04
2004/05
24.177
25.636
25.344
24.181
22.782
18.679
795
765
785
781
754
678
1.383
1.593
1.598
1.456
1.293
1.138
15,7
15,3
15,2
15,0
14,5
14,2
Schwerbehindertenquote der
Heidelberger Druckmaschinen AG in %
4,7
4,5
4,8
5,2
6,4
6,8
Anteil Teilzeitarbeitnehmer in %
1,7
1,8
2,0
2,2
2,3
2,6
28,3
25,7
26,5
22,4
17,5
19,2
Anzahl der Unfälle
pro Tsd Ganztagskräfte 2
deutsche Standorte
*
61,7
46,7
34,2
43,4
22,3
Anzahl der Verbesserungsvorschläge
weitere europäische Standorte
5.782
5.791
5.452
4.788
2.980
3.692
Einsparungen durch Verbesserungsvorschläge in Mio €
3,35
3,11
3,42
3,74
3,67
2,97
1 Ab 2000/2001 nur Auszubildende
2 Mit mehr als drei Tagen Arbeitsunfähigkeit
* Daten nicht verfügbar
> K E N N Z A H L E N Ö KO LO G I E
1999/00
2000/01
2001/02
2002/03
2003/04
2004/05
17
17
18
19
21
14
davon mit Input-/Output-Daten
erfasst
16
17
18
19
21
14
davon mit einem zertifizierten
Umweltmanagementsystem
7
12
13
14
14
8
davon mit einem zertifizierten
integrierten Managementsystem
0
0
1
9
9
7
Flächenverbrauch aller Produktionsund Entwicklungsstandorte in km 2
3,56
4,14
4,11
4,10
4,18
2,52
Anzahl der Produktions- und
Entwicklungsstandorte
Bebauungsgrad in %
44,7
39,2
39,5
39,1
39,5
45,7
471,9
495,5
507,3
483,9
495,0
432,7
davon Strom in GWh/a
272,7
303,5
304,3
277,0
269,2
235,7
davon Gas in GWh/a
170,6
172,4
173,7
180,6
189,6
157,1
davon Fernwärme in GWh/a
16,7
16,6
18,8
23,1
34,2
37,4
davon Heizöl in GWh/a
11,9
3,0
10,5
3,2
2,0
2,5
Input Energie in GWh/a
Energieverbrauch pro Tonne Output in MWh/a
Input Wasser in m 3
davon Verbrauch als
Sanitärwasser in %
davon Brunnenwasser in m
3
Input Rohstoffe in Amstetten in t 1
Input Rohstoffe in Brandenburg in
t1
Output Produkte: Sheetfed in t
5,9
5,1
5,4
6,9
7,8
7,5
482.843
497.374
495.288
428.406
454.771
422.365
55,6
58,1
59,9
60,7
56,0
54,8
25.409
17.020
13.131
14.010
25.090
25.733
42.475
47.848
42.491
34.151
33.424
41.638
4.069
4.563
8.559
7.410
6.753
9.741
57.137
66.076
65.342
51.333
44.504
51.759
Anzahl der Druckwerke
14.212
15.728
15.032
11.777
9.601
10.854
Output Produkte: Postpress in t 2
8.426
10.867
9.366
5.513
5.787
6.115
Output Emissionen in Tsd t 3 CO 2
203,8
236,7
241,2
224,3
216,8
196,2
SO 2
0,19
0,17
0,17
0,14
0,14
0,11
NO X
0,23
0,31
0,31
0,31
0,27
0,18
Output Emissionen in t
VOC
212,2
222,4
235,2
195,9
182,4
146,1
Output Emissionen in t 4
Staub
11,6
11,6
11,6
11,0
11,0
10,3
Output Abfall in t
49.410
57.963
52.708
45.048
43.338
42.996
davon zur Verwertung in t
44.277
52.079
47.700
41.243
39.543
39.697
davon zur Beseitigung in t
5.132
5.884
5.008
3.805
3.766
3.299
89,6
89,8
90,5
91,6
91,3
92,3
Abfallverwertungsquote in %
Abfälle pro Tonne Output in t
Output Abwasser in m 3
Transport von Bogenoffsetmaschinen in t 5
0,62
0,60
0,56
0,64
0,70
0,74
365.837
359.010
347.254
321.442
326.116
288.987
68.533
81.883
76.202
64.443
55.872
68.006
davon per LKW zu deutschen Häfen
29.059
37.422
33.154
31.552
27.356
34.695
davon per LKW ins europäische
Ausland und Nahost
25.442
29.541
28.521
23.152
20.072
23.350
davon per LKW zu Inlandskunden
und Niederlassungen
13.332
14.227
13.702
9.480
8.219
9.500
700
693
825
259
225
461
davon per LKW zum
Frankfurter Flughafen
1 Als Rohstoffe ist nur die Menge an Metallen angegeben (andere Materialien < 1 %)
2 Ohne den Output des Standorts Eksjö
3 Die Mengen sind berechnet aus den Energieaufwänden: direkte Emissionen (Gas, Heizöl) und indirekte Emissionen (Strom, Fernwärme)
4 Angegeben sind die Staub-Emissionen der Gießerei in Amstetten (nur hier relevant)
5 Inkl. Verpackung, ohne Ersatzteile
Kennzahlen der
< Heidelberg-Gruppe
Vorwort
Ökonomie
4
Ökologie
8
Weitere Informationen
Gesellschaftliche Verantwortung
2
Geschäftsjahr 2004 / 2005
Wichtiges in Kürze
> Heidelberg zeigt auf der weltgrößten Fachmesse D R U PA 2 004 mehr als
50 Produktneuerungen und erhält Aufträge in Höhe von rund 1 Mrd €.
14
> Am 1. Mai 2005 wird der Vertrag zur Veräußerung der D I G I TA L S PA R T E an
die E A S T M A N KO DA K C O M PA N Y wirksam.
> Der Vertrag zwischen Heidelberg und G O S S I N T E R N AT I O N A L C O R P O R AT I O N zur
Übertragung der R O L L E N O F FS E T - S PA RT E wird am 6. August 2004 rechtswirksam.
> Am Standort
18
W I E S LO C H
beginnt der Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten.
> Der gesamte Bogenoffsetbereich mit den fünf Standorten Wiesloch,
Heidelberg, Amstetten, Brandenburg und Kiel wird gemäß I S O 900 1
(Qualitätsmanagement) und I S O 1 4 00 1 (Umweltmanagement) zertifiziert;
ebenso der Postpress-Standort in Leipzig.
> Der G AT F I N T E R T EC H T EC H N O LO G Y
mit Inline-Veredelung.
A WA R D
geht an die Speedmaster SM 52
> Heidelberg beginnt mit dem Bau eines Produktionsstandorts in C H I N A.
> Heidelberg feiert am Standort in L E IP Z I G »125 Jahre Drahtheften«.
KENNZAHLEN
Zehn-Jahres-Grafiken mit den
Unternehmenskennzahlen der
Bereiche Ökonomie, Soziale
Verantwortung und Ökologie
findet man im Internet unter
www.heidelberg.com > Über uns >
Umweltschutz > Nachhaltigkeitsbericht
S TA N D O R T E
Umweltdaten, Namen der Ansprechpartner und allgemeine
Informationen über die Produktions- und Entwicklungsstandorte
des Unternehmens findet man
im Internet unter
www.heidelberg.com > Über uns >
Umweltschutz > Standorte
> Am Standort
W I E S LO C H
beginnt die Serienfertigung der Speedmaster XL 105.
> Mit einem Jahresüberschuss von 61 Mio € kehrt Heidelberg nach zwei
Geschäftsjahren mit Fehlbeträgen wieder in die G E W I N N Z O N E zurück.
> Das gesamte I N T E R N E R EG E LW E R K wird überarbeitet und das Prinzip der
Nachhaltigkeit in die Heidelberg-Werte integriert.
> Eine Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern zur Z U K U N F T S S I C H E R U N G wird getroffen.
Weitere Informationen
Gesellschaftliche Verantwortung
Ökologie
Ökonomie
Vorwort
2 Vorwort
für uns – das Management und die Belegschaft der Heidelberger Druckmaschinen –
heißt Nachhaltigkeit in erster Linie, die Nachhaltigkeit der Ertragsstärke des
Unternehmens zu managen und sicherzustellen. So haben wir im Geschäftsjahr
2004/2005 nach zwei Verlustjahren die Ertragswende geschafft und einen Jahresüberschuss von 61 Millionen Euro erzielt.
Wenn wir auf die Marktdynamik in aller Welt wettbewerbsfähige Antworten
in Form von Lösungen, Produkten und Dienstleistungen für unsere Kunden in
der Printmedien-Industrie haben, dann sichern wir im wohlverstandenen Sinne
gleichzeitig und nachhaltig die Interessen und die Wertschöpfung von Kunden
und Mitarbeitern, von Aktionären und Gesellschaft.
Bernhard Schreier
Zwischen diesen sich ja häufig auch überlappenden Anspruchsgruppen im
Vorsitzender des Vorstands
Kleinen wie im Großen eine geeignete Balance der zum Teil gegensätzlichen
Interessenlagen zu finden, ist unser aller Anstrengung wert. Mal gelingt es uns
besser, mal weniger gut. Wir engagieren uns tagtäglich darin, besser zu werden. Denn Kunden wollen
langfristig produktive und marktgerechte Lösungen von Heidelberg, die ihnen wiederum Wertschöpfung verschaffen. Mitarbeiter wollen langfristig sichere und marktgerecht entlohnte Arbeitsplätze von Heidelberg, die ihnen Wertschöpfung ermöglichen. Die Aktionäre wollen marktübliche
Verzinsung und Wertsteigerung von Heidelberg, die ihnen Wertschöpfung erlauben. Die Gesellschaft
will gesellschaftsübliche Dividende und Wertzuwachs von Heidelberg, die ihr in Form von Steuern,
Abgaben und sonstigem unternehmerischem Engagement ihrerseits gestatten, Wertschöpfung für
das Gemeinwohl zu finanzieren.
Die Steuerung der Güterabwägung dieser verschiedenen Interessenlagen können wir als Unternehmen nur begrenzt beeinflussen. Im Sinne der ökonomischen, ökologischen und sozialen
Nachhaltigkeitsprinzipien wollen wir bei Heidelberg jedoch mit dem Prozess der Güterabwägung
verantwortlich und intergenerativ umgehen. Der größere Teil der Ausbalancierung ist allerdings
fremdbestimmt – auch durch die Anspruchsgruppen selbst. Wir wollen unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, indem wir mit unserem Geschäftsmodell weltweit im Wettbewerb stehen – im Wettbewerb um Kunden, im Wettbewerb um Mitarbeiter, im Wettbewerb um Aktionäre und im Wettbewerb
um gesellschaftliche Akzeptanz. Dieser Wettbewerb begründet unsere »Geschäftslizenz« im Sinne
der Nachhaltigkeit jeden Tag neu.
Heidelberg, im Juli 2005
Bernhard Schreier
Vorsitzender des Vorstands
Vorwort 3
V O R S TA N D
(von links)
Dr. Herbert Meyer
Finanzen und Arbeitsdirektor
Dr. Jürgen Rautert
Technik
Bernhard Schreier
Vorsitzender des Vorstands,
Vertrieb
»Mehr als 600 Millionen Euro werden in den nächsten drei Jahren in unsere
Forschung und Entwicklung fließen. Zusammen mit den Aufwendungen für Ausund Weiterbildung werden wir auch in Zukunft rund zehn Prozent vom Umsatz
in die Zukunftssicherung von Heidelberg investieren. Ein Wert, der in der Branche
durchaus nicht selbstverständlich ist.«
Ökologie
Anfang des neuen Jahrtausends durchlebte die Printmedien-Industrie in den Industrieländern eine schwere Krise. Ausgelöst von der Konjunkturflaute spitzte sich die
Lage durch die massiven Umsatzrückgänge in der Werbe- und Anzeigenwirtschaft
weiter zu. Die Kapazitätsauslastung der Druckereien fiel auf historische Tiefstände,
was sich negativ auf die Nachfrage nach Print-Ausrüstungen auswirkte. Seit 2004
belebt sich das Marktumfeld der Printmedien-Industrie wieder. Vor allem die Märkte
außerhalb der EU entwickeln sich zur treibenden Kraft der Nachfrage nach Druckmaschinen und Druckweiterverarbeitung, so zum Beispiel die Märkte in den USA und
Weitere Informationen
E N T W I C K LU N G D E R P R I N T M E D I E N INDUSTRIE
Gesellschaftliche Verantwortung
Ökonomie
Vorwort
4 Entwicklung der Printmedien-Industrie
Entwicklung der Printmedien-Industrie 5
in China. Doch auch in Europa verzeichnen die Werbeausgaben einen leichten Aufwärtstrend und die Printmedien bestätigen ihre Rolle als wichtigstes Kommunikationsmedium. Dennoch profitieren nicht alle Anbieter von dieser Erholung. Denn die
Kunden sind anspruchsvoller geworden, fordern mehr Nutzen bei sinkenden Preisen.
Digitalisierung und Internet verschärfen zudem den Wettbewerb. Nur Druckereien,
die sich diesem Wandel stellen, haben Chancen, weiterhin erfolgreich zu sein. Die
Druckindustrie ist gefordert, sich in der Welt der digitalen Kommunikation neu zu
positionieren.
Mehr Nutzen bei sinkenden Preisen
D R .- I N G . W I L F R I E D S C H Ä F E R
Fachverband Druck- und Papiertechnik im VDMA, Frankfurt am Main,
Deutschland
Getragen von einem starken Exportanteil und wieder
wachsenden Auftragseingängen sieht die nahe Zukunft
für die Hersteller von Druckmaschinen und Druckweiterverarbeitung positiv aus. Nach einem Produktionszuwachs von 9 Prozent in 2004 erwarten wir für 2005 ein
Wachstum von weiteren 6 Prozent. Treibende Kraft sind
die Märkte außerhalb der EU. Europa und hierbei insbesondere Deutschland befinden sich noch in der Konsolidierung.
Die Werbeausgaben verzeichnen in Europa einen
leichten Aufwärtstrend. Hieran partizipieren die Printmedien ohne nennenswerte Anteilsverluste gegenüber TV oder Internet
und bestätigen somit ihre Rolle als wichtigstes Kommunikationsmedium.
Insbesondere die Markenbildung und Markenpflege basieren auf den Printmedien. Wir dürfen aber nicht aus den Augen verlieren, dass der Kunde für
die Drucksache wie für die Druckmaschine mehr Nutzen bei sinkenden
Preisen nachfragen wird. Hierauf müssen sich alle Partner der Wertschöpfungskette Print einstellen, um nachhaltig erfolgreich zu sein.
Ökonomie
Vorwort
6 Entwicklung der Printmedien-Industrie
Weitere Informationen
Gesellschaftliche Verantwortung
Ökologie
Nur die Innovativen profitieren
vom Aufschwung
A N D R E W D. PA PA R O Z Z I
Chefvolkswirt der National Association for Printing Leadership (NAPL),
Paramus, New Jersey, USA
Die amerikanische Commercial-Print-Industrie wächst weiter. Die Umsätze
werden dieses Jahr um 3,0 bis 4,0 Prozent steigen, nach einem Wachstum von
4,1 Prozent im letzten Jahr. Zuvor waren die Umsätze erstmals drei Jahre in
Folge gesunken. Seit 1998 sind fast 7.000 Akzidenzdruckereien vom Markt verschwunden; bis 2010 sind rund 6.000 weitere Betriebe in Gefahr.
Denn mit den Umsätzen steigen auch die Kosten. Die Erwartungen an die
Rentabilität nehmen zu. Digitalisierung und Internet verschärfen den Wettbewerb. Unsere Umfrage »State of the Industry« kommt zu dem Ergebnis, dass bis
2010 der Umsatz-Anteil des Offsetdrucks von heute 81,3 Prozent auf 62,2 Prozent sinken wird. Gleichzeitig steigt der Anteil von Dienstleistungen wie Digitaldruck, Datenbank-Management, Fulfillment oder Mailing von heute 15,8 Prozent auf 34,5 Prozent. Die Investitionen werden deshalb vor allem auf Systeme
zielen, die diesen Service ermöglichen.
Wer wird vom Aufschwung profitieren? Druckereien, die ihre Leistung
kontinuierlich steigern, die Produktivität maximieren und die Veränderungen
nicht als Bedrohung sondern als Chancen ansehen!
Boomende Nachfrage
ZHANG ZHENYI
Herausgeberin des China Print
Magazins der China Printing Technology
Association, Peking, China
Seit 1999 wächst die Druckindustrie in China jedes Jahr um mehr als 10
Prozent – und mit ihr die Druckmaschinen-Industrie. Bei einer Umfrage
unter unseren großen Mitgliedern fanden wir heraus, dass deren ökonomische Kennzahlen Jahr für Jahr um mehr als 17 Prozent zunahmen und ihre
Gewinne sogar um bis zu 41 Prozent stiegen. Für das starke Wachstum der
Printmedien-Industrie gibt es eine Reihe von Auslösern: die Wirtschaftsentwicklung in China, die Gründung privater und auslandsfinanzierter Unternehmen, die Verbilligung chinesischer Druckprodukte sowie die Unterstützung durch regionale Regierungen. Dazu kommt die sich beschleunigende
Nachfrage nach hochwertigen Verpackungen. Bei Wachstumsraten von
10 Prozent wird der Verpackungsdruck bis zum Jahr 2010 schätzungsweise ein
Volumen von fast 1,3 Billionen Drucken erreichen. Die Gesamtauflage von
Zeitungen wird 2005 voraussichtlich 93,5 Milliarden betragen. Der Bücherund Zeitschriftendruck wird bis zu 7 Prozent zulegen. Beflügelt von dieser
boomenden Nachfrage wird Chinas Druckindustrie ihre Stärken permanent
weiterentwickeln – beim Drucken und auf benachbarten Feldern.
Entwicklung der Printmedien-Industrie 7
Drucker werden zu Print-Managern
ANDREW TRIBUTE
Selbstständiger Industrieanalyst,
Truro, Cornwall, Großbritannien
Die Printmedien-Industrie ist in einem permanenten Wandel begriffen. Druck
wird zur Industrie der Mehrwertdienste, die Druckereien für ihre Kunden
zu Print-Managern.
Entlang der Prozesskette gelten nur wenige Bereiche als wachstumsträchtig.
Im letzten Jahrzehnt sind Offsetdruckmaschinen zwar außerordentlich
leistungsfähig in puncto Kosteneffizienz geworden, doch trotz seiner Marktdominanz wird der Offsetdruck künftig leicht an Marktanteilen verlieren.
Was allerdings permanent wächst, ist das Packaging. Auf diesem Feld kann der
elektronische Datenversand nicht zur Konkurrenz für den Druck werden.
Wir beobachten deshalb bei allen Druckmaschinenherstellern größere Anstrengungen, um die Funktionalität und Leistungsfähigkeit des Verpackungsdrucks zu steigern.
Die größte Herausforderung für die Printmedien-Industrie wird sein, in der
Welt der Kommunikation ihren Platz zu finden. Es gibt schon viele Drucker,
die eine beachtliche Anzahl von Mehrwertdiensten auf Basis elektronischer
Informationen anbieten. Drucker müssen verstehen, dass sich ihr Berufsbild
nicht länger darin definiert, Zeichen auf Papier zu bringen.
Pro
d
te
uk
Ganzheitlicher
Umweltschutz bei
Heidelberg
er
n sf
t
g
W is
la
hr nun
e n g,
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ö rd
er
g el d
er
se
ns
Heidelberg hat sich dem Umweltschutz schon lange
verschrieben. Erstmals Anfang der 90er Jahre wurde die
Umweltpolitik des Unternehmens formuliert, der erste
Umweltbericht veröffentlicht und eine Kundenzeitschrift
zum produktbezogenen Umweltschutz herausgegeben.
Schrittweise etablierte Heidelberg an fast allen Produktionsund Entwicklungsstandorten Umweltmanagementsysteme gemäß ISO 14001. Seit 1999 ist der Umweltschutz
systematisch in die Produktentwicklung integriert.
Umweltschonende Produkte
Ein Kernpunkt für den Umweltschutz ist die Produktentwicklung. Die Vorgaben lauten: Alle HeidelbergMaschinen müssen hohe Qualitätsansprüche erfüllen,
beim Kunden profitabel arbeiten, sowie ergonomisch,
bedienungssicher und umweltverträglich sein. Diese Vorgaben sind fester Bestandteil im standardisierten Entwicklungsprozess von
Heidelberg. Bei der Produktentwicklung arbeiten immer Teams aus Produktmanagern, Produktentwicklern, Fachleuten aus der Produktion und ServiceMitarbeitern zusammen und werden in Fachfragen von Experten für Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz unterstützt. Alle Mitarbeiter
können auf hauseigene Instrumente der umweltgerechten Produktentwicklung
zurückgreifen sowie auf umfangreiche Datenbanken zu Materialien, Verfahren
und gesetzlichen Anforderungen.
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G e n eh
Weitere Informationen
Umweltschutz bei Heidelberg
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Lu
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Gesellschaftliche Verantwortung
Ökologie
Ökonomie
Vorwort
8 Umweltschutz
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E nv i r c h un g
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Veröffen
Schlüsselfaktor: Wissensvermittlung und Beratung
Die Umweltauswirkungen der Maschinen hängen nicht nur von der Anlagentechnik ab, sondern in hohem Maße auch vom Know-how der Bediener. Bei der
von Heidelberg entwickelten Einrichtung zum sparsamen und gleichmäßigen
Puderauftrag beispielsweise liegt es in der Kompetenz des Betreibers, den
richtigen Puder und das passende Maschinen-Programm auszuwählen.
Alles, was die Drucker für umweltschonendes und kostengünstiges Arbeiten
in der Praxis wissen müssen, vermittelt das Unternehmen über spezielle Produkt-Instruktionen, Schulungen, detailliertes Informationsmaterial sowie
Demonstrationen im Environmental Information Center. Darüber hinaus
bieten die Umweltexperten von Heidelberg umfangreiche Beratungsleistungen
an. Diese betreffen Umweltfragen bei der Druckereiplanung ebenso wie
Genehmigungsverfahren für Maschinen, die unter das Bundesimmissionsschutzgesetz fallen, und die Beantragung staatlicher Fördergelder.
Innovationsführerschaft 9
Highlights der Produktentwicklung
Makulatur verringern
Weil Makulatur viel Geld kostet und Ressourcen verbraucht, legt
Heidelberg hier einen Schwerpunkt seiner Produktentwicklung.
Die Farbwerktemperierung beispielsweise verringert die Anlauf- und
Fortdruck-Makulatur durch erhöhte Prozessstabilität. Ein anderes
Beispiel ist die Reiberfernverstellung. Durch sie hat der Drucker den
sichtbaren Farbabfall zwischen Bogenvorder- und Hinterkante
schnell im Griff – und weniger Makulatur in der Auslage. Die Software
ColourFast Solution beschleunigt das In-Farbe-Kommen der Maschine
und reduziert so den unerwünschten Papierverbrauch beim Anlauf.
Die Qualitäts- und Farbkontrollsysteme Prinect Image Control und
Axis Control ermitteln automatisch Farbabweichungen und garantieren so das
erwünschte Ergebnis.
Umweltverträglich reinigen
Automatische Wascheinrichtungen sparen Kosten, schonen die Gesundheit
der Mitarbeiter und sind umweltverträglich. Die modulare Systemlösung
WashStar ersetzt die manuelle Reinigung der Auffangwannen an den Gummituch- und Druckzylinder-Wascheinrichtungen der Speedmaster 102 durch
ein vollautomatisches Waschprogramm. Die Anlage fängt die gebrauchten
Reinigungsmittel in einem Sammeltank auf und befreit sie vom gröbsten
Schmutz. Danach stehen sie für das Spülen der Auffangwannen bereit. Die
Filtrationsanlage EcoClean ermöglicht den Ausbau zum Kreislaufsystem,
das gebrauchte Reinigungsmittel nicht mehr als Abfall entsorgt, sondern aufbereitet und erneut einsetzt. Bis zu 90 Prozent der Reinigungsmittel lassen
sich auf diese Weise wieder verwenden. Weil es auch auf die Auswahl des
richtigen Reinigungsmittels ankommt, zertifiziert Heidelberg Produkte für
die automatischen Wascheinrichtungen der Speedmaster-Reihe.
W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N
www.heidelberg.com > Über uns >
Umweltschutz > Umweltverträgliche
Produkte
www.heidelberg.com > Über uns >
Umweltschutz > Star-Konzept
Alkoholreduziert drucken
Die Vorteile des alkoholreduzierten Druckens liegen für die Betriebe auf der
Hand. Neben niedrigeren Kosten beim Einkauf sind es vor allem weniger
Gesundheitsbeeinträchtigungen für die Mitarbeiter, weniger Aufwand beim
Lagern von Alkohol und damit reduzierte Brand- und Explosionsgefahr sowie
eine geringere Umweltbelastung. Ein wichtiger Baustein bei der Alkoholreduzierung sind spezielle Oberflächen der Feuchtauftrags- und Tauchwalzen,
die einen optimalen Feuchtmittelfilm auf der Druckplatte erzeugen. Dazu
kommen neben konstanter Wasserqualität und geeignetem Feuchtmittelzusatz eine präzise Alkoholdosierung mit den Mess- und Dosiersystemen
AlcoSmart oder IPASonic.
KO S T E N D RU C K U N D U M W E LT S C H U T Z
Die in der Rheingau-Stadt Eltville angesiedelte Druckerei Seb. Wolf GmbH
hat sich auf hochwertige Etiketten für Sekt, Wein und Spirituosen spezialisiert.
Ihren Geschäftsführern Alessandro und Nicoletta Compagni – Vater und
Tochter – gelingt die Balance von Kostendruck und Umweltschutz.
FR AGE
Welche Rolle spielt
in Ihrem Betrieb die umweltverträgliche Produktion?
FR AGE
Welche Lösungen
und Beratungsangebote
von Heidelberg haben Sie
dabei unterstützt?
FR AGE
Welchen Nutzen bringt
Ihnen die umweltverträgliche
Produktion?
FR AGE
Welchen Stellen-
wert hat für Sie die umweltschonende Produktion
am Standort Deutschland?
Unsere Druckerei liegt mitten im Wohngebiet, daher ist es unsere
Verpflichtung der Nachbarschaft gegenüber, Luft-Emissionen und Lärm
so gering wie möglich zu halten. Das erreichen wir durch eine Reihe von
Maßnahmen.
ANT WORT
Bei der Planung unserer neuen Halle mit Schallisolierung und
Klimaversorgung haben Architekt und Heidelberg-Berater sehr gut zusammengearbeitet. Unsere neue Speedmaster CD 74 reduziert den Reinigungsmittelverbrauch um 50 Prozent, die Alkoholkonzentration von 12 auf 8 Prozent
und durch wassergekühlte Peripheriegeräte die Maschinenabwärme um
bis zu 45 Prozent, was den Klimatisierungsbedarf und damit die Kosten senkt.
Dieses System sichert unsere Qualität, spart Energie und Ressourcen, und
die Investitionen amortisieren sich in kurzer Zeit.
ANT WORT
Jedenfalls keinen Image-Gewinn! Nachbarn, Behörden und Kunden
erwarten heute von uns die umweltverträgliche Produktion. Wenn wir dabei
nachlässig wären, entstünde für uns ein Image-Schaden.
ANT WORT
Wir setzen hier alles um, was ökonomisch machbar ist. Doch
noch mehr Investitionen in den Umweltschutz bringen keine weiteren Vorteile – weder für die Umwelt, die Druckerei oder die Kunden. Sie würden
nur viel Geld kosten und die Verlagerung der Produktion nach Osteuropa
erforderlich machen. Aber das wollen wir nicht aus Verantwortung gegenüber den deutschen Mitarbeitern.
ANT WORT
KU N D E N P O R T R A I T
A l es s a n d ro C o m p ag n i
N i c o l e t t a C o m p ag n i
S e b. Wo l f G m b H
Eltville
G es c h ä f t s f ü h re r
G es c h ä f t s f ü h re r i n
G ra p h is c h e r B e t r i e b
am Rhein
D r u c k e re i u n d
E t i k e t t e nv e r l ag
De u t s c h l a n d
BESSERES ERGEBNIS
D A N K U M W E LT S C H U T Z
Die polnische Druckerei Cezar Ltd. macht mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes
mit dem Druck hochwertiger Etiketten. Eigentümer Cezary Nazar gelang es,
durch umweltverträgliche Produktion die Kosten zu senken und das Ergebnis zu
steigern – und obendrein die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
FR AGE
Welche Rolle spielt
für Sie die umweltverträgliche
Produktion?
FR AGE
Konkretisieren Sie bitte
diese Vorteile.
FR AGE
Inwiefern hat Heidelberg
Sie auf Ihrem Weg zum umweltverträglichen Unternehmen unterstützt?
FR AGE
Welchen Stellenwert hat
die umweltverträgliche Produktion
in Polen?
A N T W O R T Uns ist klar, dass wir – so wie alle Industriebetriebe – einen Einfluss
auf die Verschmutzung der Umwelt haben. Deshalb ergreifen wir Maßnahmen,
um durch umweltverträgliche Produktion unsere Auswirkungen auf die
Natur zu vermindern. Diese Herangehensweise bringt uns viele Vorteile und
Marktchancen.
Weil wir mit Energie und Rohstoffen besser haushalten, ist unser
Betriebsergebnis gestiegen. Durch den Einsatz von effizienteren Technologien
konnten wir sowohl Produktionskosten als auch die zu entsorgenden Abfallmengen reduzieren. Gerade die Kunden, die auf hohe Qualität und umweltverträgliche Produktion Wert legen, honorieren die Optimierung unserer
Produktionsprozesse. Nicht zuletzt genießen wir als ökologisch bewusstes
Unternehmen ein besseres Image und erhalten obendrein von Versicherungen
bessere Konditionen.
ANT WORT
A N T W O R T Alle Maschinen und Lösungen von Heidelberg haben uns in Sachen
Umweltverträglichkeit weitergebracht. Die letzten Installationen einer
Speedmaster CD 102 Duopress und eines Suprasetters sind dafür die besten
Beispiele.
Mit dem Beitritt zur EU werden auch in Polen die für den Umweltschutz geltenden EU-Normen schrittweise eingeführt. Ein Beispiel für diesen
ökologischen Wandel ist die Einführung eines Gesetzes zum Verpackungsrecycling. Diese Vorschriften entlasten die Natur gerade in den Branchen, die
besonders starke Auswirkungen auf die Umwelt haben.
ANT WORT
KU N D E N P O R T R A I T
C ez ar y N a z ar
Eigentümer
C ez ar L t d.
Bialystok
Po l e n
T R E N D S E T T E R I N S A C H E N Ö KO LO G I E
Durch ihre offensiv vorangetriebene Umweltorientierung konnte Daiichi Printing
Co. LTD, mit Hauptsitz in Niigata, den Umsatz deutlich erhöhen. Für Shigehiro Shinada,
Geschäftsführer der 285 Mitarbeiter zählenden Druckerei, ist die umweltverträgliche Produktion ein entscheidendes Argument, um mit der Regierung ins Geschäft
zu kommen.
FR AGE
Welchen Stellenwert hat
die Ökologie für den japanischen
Markt im Allgemeinen und Ihr
Unternehmen im Besonderen?
FR AGE
Welchen konkreten
Nutzen bringt die umweltfreundliche Produktion Ihrem
Unternehmen?
FR AGE
Inwieweit wirkt sich
Ihre Umweltschutz-Strategie
auch auf Ihr Image aus?
FR AGE
Welche Lösungen
und Beratungsangebote von
Heidelberg haben Ihnen dabei
geholfen?
Sowohl die Medien als auch die japanische Regierung schenken Umweltschutz-Themen eine bislang nicht gekannte Beachtung. Als Mitglied der Gesellschaft
müssen wir deshalb unbedingt die Ökologie in unseren Entscheidungen berücksichtigen. Aufgrund unserer Umweltorientierung machen wir mittlerweile rund
35 Prozent unseres Umsatzes mit Regierungsstellen oder mit der Regierung
verbundenen Organisationen.
ANT WORT
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Umweltschutz Kosten senken
kann. Beim Recycling von Abfällen beispielsweise oder bei der Wiederverwertung
von Feuchtmitteln. Auch unser firmeneigener Stromgenerator hilft, Geld zu
sparen.
ANT WORT
A N T W O R T Für unsere vielfältigen Aktivitäten erhielten wir zweimal hintereinander vom japanischen Druckereiverband einen Umweltpreis. Dies und die Tatsache,
dass wir als erstes Unternehmen in der Region nach ISO 14001 zertifiziert wurden,
brachte uns gute PR und einen Imagegewinn.
Heidelberg verkauft nicht nur Maschinen, sondern auch guten Service,
Ausbildung und Marketing-Ideen. Wenn unsere Maschinen professionellen Service benötigen, dann ist Heidelberg stets schnell zur Stelle. Heidelberg hält uns
immer über den Stand der Technik auf dem Laufenden. Als hilfreich empfinden
wir auch die Möglichkeit, die Betriebe anderer Heidelberg-Kunden besichtigen
zu können.
ANT WORT
KU N D E N P O R T R A I T
S h i g e h i ro S h i n a d a
G es c h ä f t s f ü h re r
D a i i c h i Pr i n t i n g C o. LT D
Niigata
Japan
Ökologie
Ökonomie
Vorwort
10 Produktentwicklung
Das Speedmaster Star-Konzept
Weitere Informationen
Gesellschaftliche Verantwortung
Das Star-Konzept steht für Produktivität, Druckqualität und Produktionssicherheit. Es zeigt, dass wirtschaftliches und umweltgerechtes Drucken sich
hervorragend ergänzen können.
CutStar
(Rollenquerschneider)
AirStar
(Saug- und Blasluftversorgung)
CombiStar
(Farbwerktemperierung und
Feuchtmittelversorgung)
InkLine/InkLine Direct
(Farbzuführung)
WashStar
(Reinigungsmittelentsorgung)
ScrollStar
(Druckluftversorgung)
CoatingStar
(Lackversorgung)
DryStar
(Trocknung)
CleanStar
(Puderabsaugung)
PowderStar
(Puderbestäubung)
Produktentwicklung 11
Die Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung e.V. erteilte der mit Star-Produkten ausgestatteten
Speedmaster im Mittel- undGroßformat das Zertifikat
»Emission geprüft«, und der deutsche Staat unterstützt
die Maschinenausstattung mit dem Star-Konzept durch
Fördergelder. Selbst bei Hochleistungsproduktion unterschreitet die Speedmaster deutlich alle gesetzlichen
Emissions-Grenzwerte.
Energie sparen
> AirStar: Die zentrale Saug- und Blasluftversorgung
der Druckmaschine wird vollautomatisch verbrauchsabhängig geregelt. Das reduziert den Energieaufwand
um bis zu 50 Prozent.
> DryStar: Mit der neuen Trockner-Version ist der
Wirkungsgrad bei gleicher Anschlussleistung erhöht.
Durch verbesserte Thermodynamik ist der Wärmeübergang auf den Bogen optimiert.
> Bei der wassergekühlten Version spart die Druckerei
im Winter Heizkosten. Denn bei einer Luftkühlung
müsste die zugeführte Frischluft auf Raumtemperatur
aufgeheizt werden. Im Sommer ersetzt oder reduziert
die Wasserkühlung den Energieaufwand für die Klimatisierung.
Makulatur verringern
> CutStar: Der Rollenquerschneider spart Papier
durch die variable Abschnittslänge sowie eine sichere
und konstante Zuführung des Bedruckstoffes.
> CombiStar: Die Kombination von Farbwerktemperierung und Feuchtmittelauf bereitung garantiert
optimale Druckbedingungen bei jedem Klima und
reduziert so die Makulatur.
Umweltfreundlich reinigen
> WashStar: sammelt das verschmutzte Reinigungsmittel-Wasser-Gemisch und nutzt es zum Spülen der
Auffangwannen.
> EcoClean: Das Filtriersystem kann den Verbrauch
an Reinigungsmitteln um etwa 90 Prozent senken.
Weniger Farb- und Lackverbrauch
> InkLine: Die automatische Dosierung der Druckfarbe senkt den Verbrauch um drei bis fünf Prozent.
Durch die nahezu vollständige Entleerung der Farbkartuschen und den geringeren Füll-Level im Farbkasten entstehen weniger Farbabfälle, die kostspielig
entsorgt werden müssen.
> CoatingStar: Das neue Universal-Lackversorgungsgerät mit seinen wartungsarmen Ringkolbenpumpen
trägt dazu bei, Rüstzeiten beim Lackwechsel zu verkürzen und Lackrestmengen zu minimieren.
Saubere Luft
> PowderStar: Die gezielte Druckbestäubung des
Druckbogens, eine gleichmäßige Volumendosierung
und spezielle Düsengeometrien senken den Puderverbrauch um bis zu 30 Prozent.
> CleanStar: Das Absaugen von überschüssigen Puderpartikeln aus dem gekapselten Ausleger und die anschließende Reinigung der Abluft senken die Staubbelastung im Drucksaal um etwa 80 Prozent.
Leise und umweltschonende Druckluft
> ScrollStar: Durch den Einsatz eines Schneckenverdichters sowie eines Luft-Kältetrockners wird die
Druckluft öl- und kondenswasserfrei erzeugt. Schallgedämmte Pultgehäuse reduzieren den Geräuschpegel der Kompressoren.
Alkoholreduziertes Drucken
> Bei einer Speedmaster CD 74 lässt sich zum Beispiel
im Dreischichtbetrieb der IPA-Verbrauch um bis zu
3.000 Liter jährlich reduzieren.
Ökologie
Ökonomie
Vorwort
12 Umweltgerechte Produktion
Weitere Informationen
Gesellschaftliche Verantwortung
Umweltgerecht produzieren
Mit dem TÜV-Zertifikat dokumentiert
Heidelberg ein funktionierendes Umweltund Qualitätsmanagement auf Basis der
internationalen Normen ISO 14001 und
ISO 9001.
W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N
Z U D E N S TA N D O R T E N
Umweltdaten, Namen der Ansprechpartner und allgemeine
Informationen über alle Produktions- und Entwicklungsstandorte des Unternehmens findet
man im Internet unter
www.heidelberg.com > Über uns >
Umweltschutz > Standorte
Zur durchgängigen Umweltpolitik von Heidelberg gehört nicht nur eine umweltgerechte Produktentwicklung, sondern auch eine umweltschonende Produktion von Druckmaschinen sowie Geräten der Druckvorstufe und -weiterverarbeitung. Aus diesem Grund wurde an bisher 8 der 14 Entwicklungs- und
Produktionsstandorten der Heidelberg-Gruppe ein Umweltmanagementsystem
nach der international gültigen Norm ISO 14001 aufgebaut. An den Standorten,
an denen das System noch nicht etabliert wurde, laufen die Vorbereitungen
dazu.
Die Umweltbeauftragten sorgen dafür, dass die gesetzlichen Vorschriften
an den Standorten eingehalten werden und der Umweltbereich kontinuierlich verbessert wird. Sie führen Schwachstellenanalysen durch, unterstützen
die Verantwortlichen beim Festlegen von Umweltzielen sowie bei Maßnahmen zur Verringerung von Umweltbelastungen. An den deutschen Standorten
sind entsprechend den rechtlichen Gegebenheiten weitere Beauftragte benannt und gegebenenfalls den zuständigen Behörden gemeldet: Beauftragte
für Abfall, für Immissionsschutz, Gewässerschutz, Gefahrgut, Laserschutz
und Strahlenschutz.
Viele Einzelschritte für die Umwelt
An allen Heidelberg-Standorten gilt die Maxime der Verwertung von Abfällen
statt deren Beseitigung. Durch das Engagement der Mitarbeiter stieg die Abfallverwertungsquote in den letzten zehn Jahren kontinuierlich auf ein hohes
Niveau von über 92 Prozent. In puncto Energieeinsparung ermitteln hausinterne Fachleute des Facility Managements systematisch unausgeschöpfte
Möglichkeiten. Dazu gehören neue Steuerungseinrichtungen, die Optimierung der Energiemanagement-Software, die Verbesserung von Klimageräten
und die Schulung von Mitarbeitern.
Die Umweltauswirkungen der Produktion werden in einzelnen Projekten
analysiert. Zum Beispiel führt das präzise Erfassen aller Energie- und Stoffströme in der Gießerei zur Optimierung des Ressourceneinsatzes. Zu den erfolgreichen Umweltmaßnahmen gehört auch die weitgehende Umstellung
von Nasslack auf Pulverlack bei der Beschichtung von Teilen. Das spart nicht
nur viele Tonnen Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (Volatile
Organic Compounds = VOC) jährlich, sondern entlastet zugleich die Budgets
für Einkauf und Entsorgung. Mit diesen Maßnahmen belegt Heidelberg, dass
Umweltschutz durchaus Geld sparen kann. Außerdem tragen die Standorte
mit zukunftsgerichteten Technologien dazu bei, die Druckmaschinenfertigung
auf hohem Qualitätsniveau zu sichern.
Emissionshandel 13
Emissionshandel
Um den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zu begrenzen, startete
Anfang des Jahres 2005 der Handel mit Emissionsrechten. Seither benötigen
die Betreiber großer Energieanlagen und energieintensiver Industrieunternehmen in der EU so genannte Emissionszertifikate. Jedes Zertifikat entspricht
dem Recht, 1t CO2 in die Atmosphäre zu emittieren. Hintergrund bildet das
so genannte Kyoto-Protokoll. In diesem Klimaschutzprotokoll hat sich die EU
dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2012 ihre CO2-Emissionen gegenüber 1990 um
8 Prozent zu reduzieren. Die in Deutschland betroffenen Anlagenbetreiber
sind in einer Liste der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt aufgeführt. Zurzeit nehmen in Deutschland am Emissionshandel
etwa 1.860 Anlagen von rund 1.200 Unternehmen teil.
An die einbezogenen Anlagen wurden nach den Regeln des Zuteilungsgesetzes 2007 (ZuG) kostenlose Emissionsrechte vergeben. Wer mehr Verschmutzungszertifikate braucht als er erhalten hat, muss sich welche dazukaufen oder pro Tonne zu viel emittiertem Kohlendioxid 40 € Strafe zahlen.
Wer mit weniger Verschmutzungszertifikaten auskommt, kann seine überschüssigen Zertifikate innerhalb der EU verkaufen.
Printmedien-Industrie in den Emissionshandel einbezogen
Ob Druckerei, Hersteller von Druckmaschinen und Druckfarben oder Verlag:
In der Printmedien-Industrie sind alle Unternehmen in den Emissionshandel
einbezogen, sofern sie bestimmte Anlagen betreiben, etwa Rollenoffsetanlagen
oder Heizanlagen mit einer Leistung von mehr als 20 MW.
Bisher ist nur der Standort Wiesloch
in den Emissionshandel einbezogen,
denn hier arbeitet eine Heizanlage mit
28 MW Leistung.
Bei Heidelberg nur Wiesloch betroffen
Von den 14 Heidelberg-Standorten nimmt zurzeit nur der Standort Wiesloch
am Emissionshandel nach dem Treibhaus-Emissionshandelsgesetz (TEHG) teil.
Dort gibt es eine Heizanlage mit 28 MW Leistung und einem Ausstoß von
rund 5.000 Tonnen CO2 jährlich. Amstetten fällt nach der Stilllegung eines
Kessels unter die 20 MW-Grenze. Bei der Zuteilung hat Heidelberg 90 Prozent
der voraussichtlich benötigten Emissionsrechte bekommen. An der Umsetzung
des Emissionshandels sind im Unternehmen drei Bereiche beteiligt: Der
Heizungsbetreiber, der Umweltschutz und der Einkauf. In einer permanenten
Bilanz werden die aktuellen Emissionen festgehalten. Sie bildet die Grundlage für die Strategien, Emissionsminderungspotenziale umzusetzen oder –
je nach Witterung – benötigte Zertifikate möglichst preiswert zuzukaufen.
Ökologie
Ökonomie
Vorwort
14 Aus- und Weiterbildung
Gesellschaftliche Verantwortung
Weltweit im Einsatz
Weitere Informationen
Die ersten Berufsjahre von Arne Bergmann waren nicht einfach. Der Printmedien-Markt ist in die Krise geraten. Ähnlich wie heute halten sich die
Druckereien mit ihren Investitionen zurück. Als Arne Bergmann 1993 seine
dreieinhalbjährige Lehre als Industriemechaniker bei der Heidelberger
Druckmaschinen AG in Wiesloch beendet, gibt es zunächst keine Stellen. Mit
einem Halbjahresvertrag für vier Tage Arbeit pro Woche in Wiesloch überbrückt er die schwierige Zeit. So wie seine Kollegen, von denen ein Teil in
ausländische Vertretungen von Heidelberg wechselt. Nach Frankreich, nach
Großbritannien oder in die USA, wo die in Deutschland Ausgebildeten einen
ausgezeichneten Ruf genießen.
Bald darauf erhält Arne Bergmann seine erste Festanstellung – in der
neuen Halle 10 bei der Anleger-Montage der Speedmaster SM 74. Sein nächster
Karriere-Schritt führt ihn in den weltweiten Customer Support (CS). In einer
gründlichen Weiterbildung lernt er alle Fertigungsetappen der SM 74 Bogenoffsetmaschine kennen. Von der Zylinder- über die Druckwerkmontage bis
hin zur Endmontage und dem Abdrucken der fertigen Maschine. Vorher kannte
er nur den Anleger, jetzt die gesamte SM 74er-Reihe.
K A N S A S C I T Y/ U S A
M E X I KO C I T Y/ M E X I KO
M I LWAU K E E / U S A
L AG O S / N IG E R I A
W I E S LO C H / D E U T S C H L A N D
TA I P E I / TA I WA N
TO K I O /JA PA N
Aus- und Weiterbildung 15
Nach einer zweiwöchigen Sprachschulung in England fängt Arne
Bergmann im CS-Center in Heidelberg an. Zusammen mit einem erfahrenen Kollegen wird er zunächst
zu Neuinstallationen und Reparaturen bei Kunden in Deutschland
geschickt. 1999 kommt eine neue
Maschinenreihe auf den Markt: Die
Speedmaster SM 74 DI. Für die weltweite Neuinstallation der Maschinen
werden Teams aus jeweils einem Elektriker und einem Mechaniker gebildet.
Arne Bergmann ist mit dabei. Er wird zum beruflichen »Globetrotter«. Zunächst geht es nach Japan, wo er zusammen mit Kollegen der Tokioter-Vertretung eine der neuen SM 74 DI auf der Messe IGAS installiert. Danach arbeitet
er rund um den Erdball in mehr als 30 Ländern; pro Station bleibt er etwa
drei Wochen lang. Bei seinen Auslandseinsätzen erlebt Arne Bergmann eine
ganze Menge Kurioses. In Nigeria beispielsweise muss das Heidelberg-Team
zwei Tage lang auf den Ersatz eines Bohrers warten, den es bei uns in jedem
Baumarkt zu kaufen gibt. Rund 20 Prozent aller Speedmaster SM 74 DI-Druckmaschinen hat Bergmann mit installiert.
Herr Bergmann leitet auch Lehrgänge in der Print Media Academy in
Heidelberg für Monteurskollegen
aus aller Welt, z. B. über Mechanik
an Druckmaschinen im Mittelformat.
Von Afghanistan bis Zypern: Mit Heidelberg in der ganzen Welt zu Hause
Produkte kommen und gehen; die Speedmaster SM 74 DI wird seit dem
Geschäftsjahr 2004/2005 nicht mehr produziert. Eine Konstante aber bleibt
in Arne Bergmanns Berufsleben: das lebenslange Lernen. Derzeit macht sich
der Weitgereiste in Wiesloch mit dem aktuellen Produktspektrum des Mittelformats vertraut. Der Speedmaster CD 74, der Printmaster PM 74 sowie der
Speedmaster SM 74. Seine beruflichen Wünsche für die Zukunft hat der 33-Jährige klar formuliert. Er möchte für zwei bis drei Jahre zu einer HeidelbergVertretung ins Ausland und danach wieder zurück zur Muttergesellschaft nach
Deutschland. Von den rund 250 Vertretungen Heidelbergs lockt ihn Australien ganz besonders. Seine Frau und seine acht Monate alte Tochter freuen
sich darauf, ihn zu begleiten und im Netzwerk der globalen Heidelberg-Familie
ein Abenteuer ganz besonderer Art in Angriff zu nehmen.
Ökologie
Ökonomie
Vorwort
16 Patio 13
Gesellschaftliche Verantwortung
»Patio 13« – Schule für Straßenkinder
Weitere Informationen
Seit drei Jahren treibt sich Manuel auf der Straße herum,
die Mutter tot, der Vater Trinker. Zuerst verdingte er sich
im Süden des Landes und pflückte Kokablätter. Als ihm
die Kugeln aus Gewehren von Guerilleros, Paramilitärs,
Drogenmafia und Polizei um die Ohren pfiffen, machte
er sich aus dem Staub. In Medellín, der kolumbianischen
Millionenmetropole, schlug er sich monatelang mit Bettelei,
Gelegenheitsarbeiten und Diebstählen durch, bis er von
einer Einrichtung für obdachlose Kinder und Jugendliche
hörte, von »Patio 13«.
Ein Patio (Hof ) ist ein zur Straße hin offener und doch
geschützter Raum. Dort können sich Straßenkinder treffen, ihren Drogenrausch ausschlafen, sich waschen und etwas essen. »Patio 13« gibt Straßenkindern
obendrein durch Grundbildung die Chance auf eine bessere Zukunft. In dieser
internationalen Initiative arbeiten die Pädagogische Hochschule Heidelberg,
die Lehrerbildung in Kolumbien und verschiedene südamerikanische Universitäten zusammen. Das Projekt, das unter der Schirmherrschaft des Ministers
für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg steht,
basiert auf der Überzeugung, dass Bildung die effektivste und nachhaltigste
Investition für die Zukunft darstellt. Gesponsert wird »Patio 13« von 2001 bis
2005 durch die Heidelberger Druckmaschinen AG.
W E I T E R E I N F O R M AT I O N E N
www.patio13.de
Druckwerkstatt eingerichtet
Unter dem Einfluss von »Patio 13« wird Straßenkinderpädagogik zum festen
Bestandteil der kolumbianischen Lehrerbildung. Gruppen von Studentinnen
unterrichten Tag für Tag Straßenkinder in Schreiben und Lesen, Mathematik
und Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Kunst. In einer einfachen
Druckwerkstatt setzen Straßenschüler ihren Namen oder kleine Texte in
Lettern aus Holz.
Darüber hinaus lernen die Straßenkinder, mit Computern umzugehen und
im Internet zu recherchieren. Auf einer eigenen Homepage stellen sie sich vor,
erzählen von ihrem Leben, ihren Erfahrungen auf der Straße und präsentieren
ihre Fotos. »Hallo, ich heiße Alonso, bin 12 Jahre alt. Hier meine Geschichte:
Ich bin von zu Hause weggelaufen, suchte Arbeit, wusch Busse, aber die Polizei
hat mich geschnappt und eingesperrt ...«
Patio 13 17
Heidelberg fördert Alphabetisierung von
Straßenkindern
Im Jahr 2001 hat Heidelberg geholfen, das Projekt
»Patio 13 «, ins Leben zu rufen, mit dem es fünf Jahre
lang als alleiniger Sponsor verbunden ist: ein weltweit
beispielhaftes Vorhaben, das Straßenkindern durch Grundbildung zu einer menschenwürdigen Zukunft verhilft.
Durch seine Förderung von Kindern und jungen
Menschen, die unverschuldet aus dem Schulsystem herausgefallen sind, dokumentiert Heidelberg sein humanitäres und wissenschaftliches Engagement für eine
friedliche, gerechte Welt.
Analphabeten lernen schreiben und lesen und
bekommen so die Chance, ihr Schicksal in die eigene
Hand zu nehmen. Durch diese unterstützende Maßnahme stärkt Heidelberg seine Unternehmenskultur,
vertieft das Vertrauen zu nahen und fernen Partnern
und setzt ein Beispiel für eine ethische Grundorientierung
in globalen wirtschaftlichen Beziehungen.
Unter die Pädagogikstudenten aus Kolumbien mischen sich
Gäste aus Deutschland, Studentinnen, die im Projekt »Patio 13«
ein Praktikum absolvieren. »Das halbe Jahr unter Straßenkindern hat mich selbst und meine Wahrnehmung tiefgreifend
verändert«, erklärt die Heidelberger PH-Studentin Therese,
und ihre Freundin Conny ergänzt: »Ich sehe jetzt die Welt als
Ganzes und werde eine andere Lehrerin sein, als wenn ich
diese Erfahrung nicht gemacht hätte.« Gleichzeitig verbringen
kolumbianische Studentinnen ein Jahr in Heidelberg, finanziert durch ein Stipendium der Stiftung des Landes BadenWürttemberg. Lange haben sich die südamerikanischen Studentinnen auf diesen Austausch vorbereitet, die fremde
Sprache gelernt, ein eigenes Praktikums- und Studienvorhaben geplant.
Lehrer entdecken die Straße als Bildungsort
»Patio 13« schlägt eine Brücke zwischen der Straße und der
Lehrerbildung. Wer in Medellín oder in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá Pädagogik, Soziologie oder Psychologie studiert,
wird sich zukünftig in den Studiengang »Straßenkinderpädagogik« einschreiben können. In den nächsten Jahren wird das
»Patio 13«-Modell auf die großen Städte Kolumbiens und auf
andere Länder übertragen. Um das gesammelte Know-how
auch Lehrern zugänglich zu machen, hilft »Patio 13« neuerdings dabei, Zentren für Lehrerfort- und -weiterbildung mit
Schwerpunkt Straßenkinderpädagogik aufzubauen.
Weil Alphabetisierung im Mittelpunkt der pädagogischen Maßnahmen steht, hat sich »Patio 13« an Auszubildende
und Nachwuchsführungskräfte von Heidelberg mit der
Bitte gewandt, eine Druckmaschine zu renovieren und nach
Kolumbien zu schicken. Mit deren Hilfe soll die Alphabetisierung von Straßenkindern unterstützt werden. Dozenten, Studenten und
Straßenkinder werden damit eigene Texte produzieren und Lehr- und Lernmaterialien herstellen.
Als Manuel von der Möglichkeit hörte, eines Tages an dieser Maschine
vielleicht sogar als Drucker ausgebildet zu werden, meinte er nachdenklich:
»Das könnte mein Weg sein. Aber lasst uns mit kleinen Schritten beginnen
und zuerst einmal eine eigene Straßenkinderzeitung machen!«
Weitere Informationen
Weitere Informationen
Gesellschaftliche Verantwortung
Ökologie
Ökonomie
Vorwort
18 Weitere Informationen
Printmedien
FA C T B O O K 2 004 / 2 00 5
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Investor Relations > Factbook 2004/2005
> Nachhaltigkeitsbericht 2003/2004
> Nachhaltigkeitsbericht 2002/2003
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Nr.11
Nr.10
Nr. 9
Nr. 8
Nr. 7
Nr. 6
»Umweltschutz bei Heidelberg«
»UV-Technologie«
»Alkoholreduziert drucken«
»Reinigungsmittel effektiv einsetzen«
»Speedmaster Star-Konzept«
»Umweltgerechte Lösungen«
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Printmaster PM 52
Speedmaster SM 52
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Gallus Ferdinand Rüesch AG für den Bereich »Flexodruck«
Weiterverarbeitung
Falzen
Easyfold
Stahlfolder Ti 36 / Ti 40
Stahlfolder Ti 52 Proline
Stahlfolder TH
Stahlfolder KH
Sammeln
und Heften
Stitchmaster ST 100
Stitchmaster ST 350
Stitchmaster ST 400
Anmerkung: Heidelberg vertreibt die Produkte der Firma POLAR
für die Bereiche »Schneiden« und »Etikettenstanzen«
Kleben
und Binden
Eurobind 500
Eurobind 1200
Eurobind 2000
Eurobind 4000 System
Eurotrim
Ausstanzen
Dymatrix 105
Dymatrix 106
Dymatrix 113
Dymatrix 142
Workflow
Service
Das integrierte
Workflow-System
Das Heidelberg ServiceAngebot entlang der
Wertschöpfungskette
Print Media
Academy
Die Heidelberg
Wissens-Plattform
Installationen/
Deinstallationen
Technischer
Service
Original
Serviceteile
Prinect
Management
Solutions
Bogenoffset-Druckmaschinen
für das Format 70 x 100 cm (DIN A1)
Speedmaster SM 102
Speedmaster CD 102
Speedmaster XL 105
Prinect
Production
Solutions
Remote
Service
Training
Wartungsverträge
Seminare
Druckereiplanung
Prinect
Color
Solutions
Workshops
Print Color
Management
Verbrauchsmaterialien
Absatzfinanzierung
Falzen
und Kleben
Diana 45
Diana 1 15 / 125
Diana 145 / 165
Diana Pro 74 /94 / 1 14
Diana X 135
Produktions- und
Entwicklungsstandorte
Eksjö
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Mönchengladbach
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Kiel
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Brandenburg
Leipzig
Langgöns-Oberkleen
Bad Homburg
Heidelberg
Wiesloch
Amstetten
Ludwigsburg
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Nové Mesto
St. Gallen
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Sidney (USA)
Shanghai Qingpu
(China)
• Nach ISO 14001 zertifizierter Standort
• Noch nicht zertifizierter Standort
• Noch nicht zertifizierter Standort (Baubeginn 2005)
Um die Umweltpolitik der Heidelberg-Gruppe konsequent
umzusetzen und die erreichten Umweltstandards weiter
auszubauen, ist ein leistungsfähiges Umweltmanagementsystem unverzichtbar. Daher arbeitet Heidelberg seit 1996
konsequent daran, an den Produktions- und Entwicklungsstandorten der Gruppe ein Umweltmanagementsystem
nach der international gültigen Norm ISO 14001 aufzubauen.
Zur Zeit sind 8 der 14 Standorte zertifiziert.
Dieser Bericht wurde am 30. Juni 2005 redaktionell abgeschlossen und am 20. Juli 2005 veröffentlicht.
Der letzte Bericht erschien im Juli 2004, der nächste Bericht erscheint im Juli 2006.
Die Umweltdaten, Namen der Ansprechpartner und allgemeine Informationen über die 14 Standorte findet man
im Internet unter www.heidelberg.com > Über uns > Umweltschutz > Standorte
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Heidelberger Druckmaschinen AG
Kurfürsten-Anlage 52 – 60
69115 Heidelberg
Deutschland
Telefon +49-62 21-92 00
Telefax +49-62 21-92 69 99
www.heidelberg.com
Impressum
Drucklegung: 07/2005
Stand: Juni 2005
Druckplatten: CtP
Druck: Speedmaster
Finishing: Stahlfolder, Stitchmaster
Fonts: Heidelberg Gothic, Heidelberg Antiqua
Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland
Marken
Heidelberg und das Heidelberg-Logo sind eingetragene
Marken der Firma Heidelberger Druckmaschinen AG in
Deutschland und anderen Ländern. Weitere hier verwendete
Kennzeichnungen sind Marken ihrer jeweiligen Eigentümer.
Technische und sonstige Änderungen vorbehalten.