Medienmami - Jahrbuch 2005

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Medienmami - Jahrbuch 2005
Medienmami – Jahrbuch 2005
Der Reiseführer durch den Medienschungel
Zusammengestellt von Studentinnen und Studenten
der Informatik und Medieninformatik
der Universität Ulm
http://medienmami.uni-ulm.de
Seminar für Pädagogik
der Universität Ulm
2005
Kontakt:
Dipl. Soz. Wiss. Herbert Hertramph
Seminar für Pädagogik, Fakultät für Informatik, Robert-Koch-Str. 2, 89069 Ulm
Tel. (0731) 50-23071,-23075, [email protected]
Unternehmen „Medienmami“
Studenten lichten den Dschungel
der Medienwelt
Die 15-jährige Lia erfährt per SMS, dass ihr Freund mit ihr Schluss macht. Thomas,
17 Jahre alt, hat im Internet einen dicken Aufsatz für sein Physik-Referat „Transrapid“ gefunden. Kerstin, 11 Jahre, druckt freudig farbige Pferde-Fotos für ihr Kinderzimmer aus. Herr Rudolff, Lehrer, sitzt grübelnd über den Referaten seiner Klasse 12b
und überlegt, ob da Material aus dem Internet kopiert wurde. Frau Schmidt, Mutter,
schimpft mit ihrem Sohn, der sich endlich für das Abendessen vom Computerspiel losreißen soll. Herr Kuhn, Vater, macht sich Sorgen über die anonyme Chatbekanntschaft seiner Tochter. Und so weiter, und so weiter …
Eine ellenlange Liste ließe sich da erstellen. Hauptpersonen: Eltern, Kinder, Jugendlich und –
Medien. Der Alltag heutiger Familien ist schon längst zu einem großen Teil ein Medienalltag
geworden, der Sehnsüchte, Wünsche und Kommunikation zumindest „mit“-bestimmt. Für
viele Eltern und Erzieher ist dies eine neue Welt, ihnen fehlt oft die Selbstverständlichkeit,
mit der Jugendliche mit den Medien umgehen. Ihnen stellen sich viele Fragen: Wie schnell
kann man sich „Viren“ einfangen und welche Schäden können diese ausrichten? Wie stark
kann eine Telefonrechnung durch „Dialer“ belastet werden? Welche Gefahren drohen in einem Chat? Wie stark beeinflussen Fernsehserien die Wünsche der Kinder? Machen Computerspiele gewalttätig? Derartige Bedenken zeigen, dass noch immer ein großer Teil von Unsicherheit im Umgang mit Medien vorhanden ist. Eine Unsicherheit, die dazu führt, dass viele
Chancen der neuen Technologien übersehen werden. Chancen, die sich auf den Bildungsbereich erstrecken, die das Lernen erleichtern, die neue Möglichkeiten für Kreativität und
Kommunikation schaffen.
Das Internetangebot „Medienmami“ versucht nun, diese ganz unterschiedlichen Aspekte und
Facetten aufzugreifen. Die Besonderheit des Angebots ist, dass es von Studentinnen und Studenten der Universität Ulm gestaltet wird. Der noch recht junge Studiengang DiplomMedieninformatik der Fakultät für Informatik bietet im Hauptstudium neben Video- und Animationsschwerpunkten die Möglichkeit, medienpädagogische und medienpsychologische
Fächer zu wählen. Diese Schwerpunkte sind praxisorientiert, es soll das Gelernte in Form von
kleinen Projekten umgesetzt werden.
Eines dieser Projekte, das im Sommersemester 2004 seinen Anfang nahm, ist die „Medienmami“. In diesem Weblog1 besprechen die Studenten aktuelle Lernsoftware, geben Hinweise
auf Internet-Angebote, die für Kinder geeignet sind, beschäftigen sich mit medienpädagogischen Themen, die Eltern und Erzieher interessieren. Die Studierenden begleiten das Angebot
durch eine Reihe von Unternehmen, die ihnen das Verständnis für den Medienalltag von Kin1
Der Begriff „Weblog“ oder „Blog“ bezieht sich auf eine Art „Logbuch“ oder „Tagebuch“, das man im Internet
führt. Die besondere Technik ermöglicht es, sehr schnell neue Artikel zu schreiben und lässt auch ein Feedback
der Leser – durch eine Kommentarfunktion auf der Webseite – zu.
ii
dern und Jugendlichen ermöglichen: Während der Kinderbuchmesse werden Kinder, Eltern,
Bibliotheksmitarbeiter und Buchhändler zum Leseverhalten und zu Lieblingsbüchern befragt.
Oder mit Kameras und Tonband werden Kindergärten besucht, und 4- bis 6-jährige berichten
– ähnlich wie in der Fernsehsendung „Dingsda“ – über Fernsehsendungen und ihre Sicht des
Internets („Das ist was für Papas …“). Zusätzlich werden die Reaktionen der Leser, E-Mails,
Kommentierungen, die Verlinkung im Netz, statistische Daten der Akzeptanz usw. ständig
ausgewertet und bei der Verbesserung des Angebots berücksichtigt.
Das Angebot „Medienmami“ wurde bei mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben mit Nominierungen und Preisen ausgezeichnet, so von der Wochenzeitung „DIE ZEIT“,
dem Rowohlt-Verlag und der Deutschen Welle International.
Dabei ist die „Medienmami“ keineswegs ein trockenes Informationsangebot, sondern sie vermittelt sehr unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven, da an ihr viele Autoren mitarbeiten. Jetzt, im Sommer 2005, ist es schon das dritte Studententeam, das mit viel Begeisterung
bei der Sache ist. Damit ist auch genau 1 Jahr seit dem ersten Beitrag vergangen – Grund genug, alle erschienen Beiträge als „Medienmami - Jahrbuch 2005“ zu veröffentlichen. Vom
Taschengeld-Ratgeber über Maßnahmen, die einen PC sicherer machen, von der Begutachtung von Lernsoftware bis zur kritischen Diskussion von Fernsehbeiträgen findet sich hier ein
Querschnitt durch die heutige Medienlandschaft. Die Beiträge versuchen, Sachverhalte transparent zu machen, Informationen zu neuen Angeboten zu vermitteln und sowohl Risiken als
auch Chancen der Medien wahrzunehmen.
Mir selbst, als Betreuer dieses Projekts, sei zum Schluss ein persönliches Wort erlaubt: Es ist
wirklich beachtenswert, mit welch hohem persönlichen Engagement, mit welcher Ideenvielfalt und mit wie viel zusätzlichem Zeitaufwand sich die Studentinnen und Studenten in dieses
Projekt eingebracht haben! Noch heute erreichen uns von früheren Teams Anregungen und
Ratschläge, und auch die ersten „Alumni“, die uns die Treue während der ganzen Semester
durchgängig gehalten haben, können bei den Sitzungen und Arbeitsbesprechungen begrüßt
werden. Neben vielen Namen, die sich auf den folgenden Autorenseiten finden, sind hier besonders auch Christoph Graf und Pascal Nagel zu erwähnen und vor allem auch Michael Predeschly, der inzwischen nicht nur sein Diplom erworben hat, sondern auch Wissenschaftlicher
Mitarbeiter an unserer Fakultät für Informatik ist.
Ulm, Juni 2005
Dipl. Soz. Wiss. Herbert Hertramph
Seminar für Pädagogik, Fakultät für Informatik, Universität Ulm
iii
Martina Da ich die der Entstehung der Medienmami miterlebt habe
und auch den internen Verlauf über Freunde mitverfolgen konnte, war ich von
der Idee Medienmami“ angetan. Als die Season 2“ zu Ende ging und fast
”
”
alle studienbedingt ausstiegen, mußte ich einfach mitmachen. Ein so schönes
Projekt durfte nicht einfach aufhören! Es macht mir Spaß an einem Projekt
zu arbeiten, von dem ich überzeugt bin und bei dem ich auch etwas nicht so
theoretisch-trockenes für mich lerne.
Christoph Ich heiße Christoph und studiere im 8. Semester Medieninformatik. Da ich viel und oft in den Weiten des Internets unterwegs bin, weiß ich, welche Gefahren und Hürden dort lauern, aber
auch, welche Chancen und Möglichkeiten es bietet. Stoße ich auf eine
interessante Webseite oder einen neuen Dienst, dann ist die Medienmami die Erste, die davon erfährt. Und von ihr aus erfährt es die ganze
Welt.
Pascal Ich bin nun seit drei Semestern bei der Medienmami dabei. Das ist
genau betrachtet über ein Drittel meines gesamten bisherigen Studiums. Warum
ich das mache? Ganz einfach: Weil es einfach Spaß macht und es enorm wichtig ist, den Kiddies und vor allem auch den Eltern mit Ratschlägen, Tipps und
manchmal auch mit der ein oder anderen Kritik an gewagten Thesen sogenannter Medienforscher im Alltag eines schier undurchdringlichen Mediendschungels zur Seite zu stehen.
Marcel Hallo lieber Medienmamileser,
mein Name ist Marcel Dausend, ich studiere derzeit Medieninformatik
mit dem Anwendungsschwerpunkt Medienpädagogik im achten Fachsemester an der Universität Ulm. Wieso Informatik und Medienpädagogik? Wieso
die Medienmami“? Bei der Vermittlung von Wissen und Informationssys”
temen im Allgemeinen steht aus Sicht der Informatik die technische Umsetzung, sowie im Bereich der Medieninformatik, die gestalterische Umsetzung im Mittelpunkt des Interesses. Im Laufe meines Studiums habe ich mich
schwerpunktmäßig mit Informationssystemen und Lernsoftware auseinandergesetz und in diesem Zusammenhang auch mit pädagogischen Inhalten. Die Pädagogik ist aus meiner
Sicht wichtig, um noch vor der konkreten technischen Planung von Projekten die richtige Art und
Weise der zielorientierten Wissensvermittlung zu wählen, und somit die Software intuitiv verwendbar
zu machen und so den Nutzen für den Anwender zu steigern. Wichtige Punkte wie die Förderung der
Motivation oder Unterstützung des Lernprozesses können mit pädagogischen Konzepten in Software
integriert werden. Die Medienmami gehört zu dieser Art von Software. Seit Beginn dieses Sommer-
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semesters arbeite ich im Rahmen eines Medienpraktikums im Team der Medienmami“. Im Rahmen
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der Medienmami möchte ich mich weiter mit pädagogischen Inhalten auseinandersetzen und zudem
durch die Anwendung dieses Wissens und die Kombination mit Techniken der Informatik das Projekt
weiterentwickeln.
Michael Als eines der Gründungsmitglieder der Medienmami finde ich
es schön, dass dieses Angebot, welches nur für ein Semester geplant war, nun
schon drei Semester läuft und auch in Zukunft weitergeführt werden wird.
Wir haben nicht nur einfach Seminararbeiten über theoretische Themen verfasst die kaum ein Mensch mehr lesen wird sondern sind mit unseren Artikeln an die Öffentlichkeit gegangen und haben durchweg positives Feedback
erhalten. Alle Artikel dieses ersten Jahres finden sich nun in diesem Buch.
Nachdem ich nun kein Student mehr bin werde ich versuchen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter weiterhin an der Medienmami mitzuwirken, so dass
es noch viele solcher Jahrbücher geben wird.
Micha Die rasante technische Entwicklung der neuen Medien und die
stetig wachsende Informationsflut stellt immer höhere Anforderungen an uns
und vor allem an spätere Generationen. Ich bin der Meinung, das daher das
Thema Medien in der Pädagogik eine wichtige Rolle spielt. Eltern sind dafür
verantwortlich, dass ihre Kinder lernen, kompetent mit Medien und Informationen umzugehen. Wie sollen aber Eltern Medienkompetenz vermitteln,
wenn sie sich selbst nicht mit der ganzen Technik auskennen? Kann man von
ihnen verlangen, dass sie sich neben allen anderen pädagogischen, familiären
und beruflichen Aufgaben durch die ganze Informationsflut arbeiten, sich mit
der Technik beschäftigen und entscheiden, was für ihr Kind relevant ist und
was nicht? Wohl kaum. Bei unserer Arbeit für die Medienmami versuchen
wir, ihnen zumindest einen Teil dieser Arbeit abzunehmen. Wir leisten die Vorarbeit, wir recherchieren, filtern, bewerten, berichten, versuchen die Technik verständlich zu machen, so dass sich Eltern
und Lehrer ganz auf die pädagogischen Maßnahmen konzentrieren können.
Inhaltsverzeichnis
1
Juni 2005
1.1 Taschengeld ade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.2 Chatten - Wenn Kinder an Eltern vorbei reden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2
Mai 2005
2.1 Lara Croft und das Schönheitsideal“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
”
2.2 Sing dich schlau! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.3 Im Schatten der Wächter - Wege aus der Opferrolle . . . . . . . . . . . . . .
2.4 Sicher surfen – Teil 1: die Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.5 Löwenzahn bei Aldi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.6 Felix und die wilden Tiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.7 BPjM berät Kinder und Eltern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.8 Das Ministerium für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.9 Schulabschluss 2005 - Der Zug nach Nirgendwo . . . . . . . . . . . . . . . .
2.10 kids-hotline.de: Auch wenn deine Welt mal Kopf steht – wir sind für DICH da!
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April 2005
3.1 Geologie? Geometrie? GEOlino! . . . . . . . . . . . . . . . .
3.2 Zocken gegen den Hunger - Food Force . . . . . . . . . . . . .
3.3 kidnet.de - Die Seite für alle Eltern . . . . . . . . . . . . . . .
3.4 Kopfball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.5 Nüchtern aber gut: Die Angebote des Deutschen Jugendinstituts
3.6 Klicks-Momente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.7 Die Googleisierung der Bildung . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.8 Beerdigung von Papst Johannes Paul II. . . . . . . . . . . . . .
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März 2005
4.1 Jugendschutz.net - Chatten ohne Risiko? . . . . . . . . .
4.2 Handy-Klingeltöne beschäftigen nun die Medienanstalten
4.3 Bilder, die lügen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.4 Kinderfilm-Online . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.5 didacta 2005 – Bildungsoffensive in Stuttgart . . . . . . .
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Februar 2005
5.1 Fluter - das Mitmach-Jugendmagazin der besonderen Art . . . . . . . . . . . . . .
5.2 LeapPad - Lernsystem für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3 Tina Taler - die Familienwährung! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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INHALTSVERZEICHNIS
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Studie: Computerspiele besser als ihr Ruf . . . . . . . . . . . . . .
Erfurter Netcode e.V. vergibt erste Qualitätssiegel . . . . . . . . .
Erwachsene in Sachen WWW und Internet oft fitter als ihre Kinder
Top-Videonews.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Künast fordert bessere Kennzeichnung bei Klingelton-Abos . . . .
Januar 2005
6.1 Käpt’n Blaubär . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2 T-Mobile führt Teenager-Karte ein . . . . . . . . . . . . . .
6.3 Albert Einstein für Einsteiger . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.4 Feibel.de - Kinder- und Lernsoftware im Überblick . . . . .
6.5 Rennspiele bald ab 18? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.6 “Safer Internet Programme“ - Die EU ballt die Fäuste . . . .
6.7 Anbieter von Handy-Klingeltönen und -Logos immer dreister
6.8 Google-Suche in wissenschaftlichen Werken . . . . . . . . .
6.9 Lernen Sie den “Chat-Slang“ . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.10 Gustafsons Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.11 Biolab: Biologie einmal anders . . . . . . . . . . . . . . . .
6.12 Habbo Hotel - Absteige oder Nobelhotel? . . . . . . . . . . .
6.13 Mediensprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.14 ICRA-Label für sicheres Surfen . . . . . . . . . . . . . . . .
6.15 Frohes neues Jahr! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Dezember 2004
7.1 Nützliche Online-Hilfen für die Schule II: Das Fremdsprachenwörterbuch leo.org
7.2 Kinderbuch-Spezial - Erzieherin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.3 Kinderbuch-Spezial - Bibliothekarin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.4 Frohe Weihnachten aus Ulm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.5 Kinderbuch-Spezial - Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.6 Kinderbuch-Spezial - Buchhändler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.7 Kinderbuch-Spezial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.8 Wissenschaft für Kids - Scienox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.9 Loveline - Aufklärung für Jugendliche - Teil II . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.10 Bildersuchmaschinen - eine Gefahr? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.11 Gewalt in der Schule... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.12 Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.13 Kindergaudi.de - Alles, was Kindern Spaß macht . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.14 Musik macht aggressiv? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.15 Machen Medien dumm? Kritische Anmerkungen zum ZDF-Frontal21-Bericht .
November 2004
8.1 Spiolino.de - Online-Community für Kinder . . . . . . . . . .
8.2 Trennungskind.de – Hilfe für Scheidungskinder . . . . . . . .
8.3 Das Europäische Parlament . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.4 Janosch Vorschule - Mathe und Logik . . . . . . . . . . . . . .
8.5 Gemeinsam an Informationen arbeiten - Medienmami, Schritt 2
8.6 Online-Spielzimmer für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . .
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10 September 2004
10.1 Harte Knochen der Vergangenheit . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.2 Tommi 2004: And the nominees are... . . . . . . . . . . . . . . .
10.3 Geograficus - ein Erdkunde Lernadventure . . . . . . . . . . . .
10.4 Vorsicht vor teuren Internet-Dialern! . . . . . . . . . . . . . . .
10.5 Qualitätssiegel für Kinder-Internetseiten . . . . . . . . . . . . .
10.6 Mickey Maus - PC auch bald bei Aldi erhältlich? . . . . . . . . .
10.7 Technische Hilfe bei der Installation von Lernsoftware . . . . . .
10.8 Surfen ohne Risiko? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.9 Historion (Babylons Fluch) und Geschichte wird zum Abenteuer
10.10 Löwenzahn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.11 Kunst für Kinder - Ein Angebot in München . . . . . . . . . . .
10.12 Mediamanual - Nachschlagewerk mit Workshops . . . . . . . .
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11 August 2004
11.1 Die Siedler von Catan . . . . . . . . . . . . . . . . .
11.2 Online-Unterrichtsmaterialien Mathematik und Physik
11.3 Nützliche Online-Hilfen für die Schule - Teil I . . . .
11.4 Kidsville - die Internetstadt für Kinder . . . . . . . .
11.5 Schlafes Bruder - Robert Schneider . . . . . . . . . .
11.6 Zebra mit Köpfchen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11.7 kidstation.de - Internet für Kids . . . . . . . . . . . .
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Chatten (fast) ohne Gefahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Finstere Flure von Friedemann Friese . . . . . . . . . . . . . .
Computer im Kindergarten - Schlaumäuse . . . . . . . . . . .
Ab wann kann mein Kind ins Kino? . . . . . . . . . . . . . . .
Wie lange sollte mein Kind fernsehen? . . . . . . . . . . . . .
Wie viel darf mein Kind Computer spielen? . . . . . . . . . .
Welche Computerspiele darf mein Kind spielen? . . . . . . . .
Welche Bücher sind für mein Kind geeignet? . . . . . . . . . .
Diskussionswürdiger Bericht üeber brutale Computerspiele . .
YoungAvenue - Das Portal der Kinderschutz-Zentren . . . . .
Leipziger Kinder- und Jugendfilmtage . . . . . . . . . . . . .
Vampire und Rattenplagen – Dicke Luft in der Gruft . . . . . .
In eigener Sache: DEUTSCHE WELLE nominiert Medienmami
Oktober 2004
9.1 Premiere für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.2 Legasthenie - Was ist das? . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.3 Hitler im Bierkeller und mehr ... . . . . . . . . . . . . . .
9.4 Exil-Club - “beste Lernseite im Netz“-Auszeichnung . . .
9.5 Deutscher Jugendliteraturpreis 2004 . . . . . . . . . . .
9.6 Kinder und der Rechner? . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.7 Kinder- und Jugendbuchpreis des Deutschen Buchhandels
9.8 Tabaluga - mehr als eine Kindersendung . . . . . . . . .
9.9 Teure Handy-Logos und -Klingeltöne . . . . . . . . . . .
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INHALTSVERZEICHNIS
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11.14
11.15
Ab wieviel Jahren ins Internet ? . . . . . . . . . . . . .
Rossipotti - Unabhängiges Literaturmagazin für Kinder
Mathica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Entstaubter Kinderfunk . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pädagogen packen aus! . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mamis aufgepasst! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bild Dir Deinen Blog! . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sind Kühe lila? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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13 Juni 2004
13.1 Harry Potter: The Half Blood Prince . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.2 Mathematik vorwiegend heiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.3 Wie lernt man Fernsehen ? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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12 Juli 2004
12.1 Medienpädagogik-Online: Computerspiele . . . . . . . . . . . .
12.2 Milkmoon.de - Suchmaschine und Webkatalog für Kinder . . . .
12.3 Fernsehserie: Sie kam aus dem All (Spadla z oblakov) . . . . . .
12.4 loveline.de - Aufklärung für Jugendliche - Teil I . . . . . . . . .
12.5 Mokitown . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.6 Tipps für den besseren Umgang mit computerspielenden Kindern
12.7 Beiki - mit dem Fahrrad durchs Netz . . . . . . . . . . . . . . .
12.8 Das Kinderreich - Deutsches Museum München . . . . . . . . .
12.9 Schulbusse sollen kinderfreundlicher werden . . . . . . . . . . .
12.10 Eltern und Eltern for family . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.11 Wo ist mein Kind? - Teil 1: Der Funk-Aufpasser . . . . . . . . .
12.12 Was tun, wenn der Brei nicht schmeckt? . . . . . . . . . . . . .
12.13 Wie gefährlich ist Gewalt im Fernsehen für Kinder wirklich? . .
12.14 Erzähl mir was vom Tod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.15 Studie: Viel fernsehen im Kindesalter schädlich . . . . . . . . .
12.16 Flimmo - Die Programmberatung für Eltern . . . . . . . . . . .
12.17 Lehrreiches im Supermarkt - Teil 2 . . . . . . . . . . . . . . . .
12.18 Eltern müssen draußen bleiben!Erster Kinder-Campus online . .
12.19 Eine Sache für Kinder und mit Kindern . . . . . . . . . . . . . .
12.20 merz - Zeitschrift für Medienpädagogik . . . . . . . . . . . . . .
12.21 Lehrreiches im Supermarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.22 Vorsicht bei www.erdkunde-online.de! . . . . . . . . . . . . . .
12.23 Lernen, besser zu lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.24 Was kann mein Kind vom Computer lernen und was nicht ? . . .
12.25 Fördern Computerspiele Gewaltbereitschaft? ajs meint: Nein! . .
12.26 Überraschend, spannend, anders: von Neugierigen für Neugierige
12.27 Sowieso . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.28 Jugendschutz im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.29 Medienkompetenz - was ist das? . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.30 Erlebtes Lernen - Renaissance . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12.31 Fragen, Fragen, Fragen ... AskAnExpert ! . . . . . . . . . . . . .
12.32 Wie lange soll mein Kind vor dem Computer sitzen? . . . . . . .
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INHALTSVERZEICHNIS
13.4 Hörspiel- und Musikkassetten für Kinder II . . . . . . .
13.5 Hörspiel- und Musikkassetten für Kinder . . . . . . . .
13.6 Cedysworld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.7 Eine empfehlenswerte Auswahl von Medien . . . . . .
13.8 Lach- und Sachgeschichten . . . . . . . . . . . . . . .
13.9 “Mullematsch“ - Ein Online-Magazin für Kinder . . . .
13.10 Tu das Richtige: Schau das Richtige! . . . . . . . . . .
13.11 Deutscher Kinder-Software-Preis . . . . . . . . . . . .
13.12 Friedhof der Kuscheltiere . . . . . . . . . . . . . . . .
13.13 Mobile Kids - Mokis Teil 1 . . . . . . . . . . . . . . .
13.14 Nachrichten im Kinderprogramm . . . . . . . . . . . .
13.15 Verbote bringen nichts! . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.16 BR Kinderinsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.17 Internet-ABC - Das Portal für Eltern und Kinder . . . .
13.18 Chemicus 2 - Die versunkene Stadt . . . . . . . . . . .
13.19 BSI empfiehlt den Eltern-Freund . . . . . . . . . . . .
13.20 FSK - Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft . .
13.21 Spiel ohne Grenzen? Jungen - Computerspiele - Gewalt?
13.22 HanisauLand - Politik für Kinder . . . . . . . . . . . .
13.23 Gibt es kindgerechte Computer? . . . . . . . . . . . .
13.24 Die zehn Gebote des Computerkindes . . . . . . . . . .
13.25 Computerspiele bei Aldi ab 9.Juni - - Teil 3 . . . . . . .
13.26 Eltern beschwert euch! . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.27 time4teen.de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13.28 Was ist Was - Tv - Technik . . . . . . . . . . . . . . .
13.29 Computerspiele bei Aldi ab 9.Juni - - Teil 2 . . . . . . .
13.30 ’Blinde Kuh’ - Eine Suchmaschine für Kinder . . . . .
13.31 USK - Altersfreigaben für Computerspiele . . . . . . .
13.32 Computerspiele bei Aldi ab 9.Juni - - Teil 1 . . . . . . .
ix
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211
14 Mai 2004
213
14.1 Der Goldene Kompass - Philip Pullman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213
Kapitel 1
Juni 2005
1.1
Taschengeld ade
von Martina am 07 Juni 2005
Eigentlich sollte das Taschengeld reichen. Hier und da mal ein Eis
und vielleicht ein Kinobesuch, ein kleines Geburtstagsgeschenk für einen
Freund, das aktuelle Micky Maus Heft, und schon wieder kein Geld
mehr? Versteckte Geldfallen sind vor allem im Internet und auf dem Handymarkt zu finden. Den neusten Klingelton muss man haben! Aber das
Kleingedruckte, das auf ein teures Abo hinweist, übersieht man leicht.
Das böse Erwachen kommt erst, wenn die Eltern die Rechnung erhalten.
Um Kinder und Teenager vor der Handy-Abzocke und den DialerTricks im Internet zu warnen, hat sich die 1 Verbraucher-Zentrale Thüringen e.V. etwas Nettes ausgedacht. In einer sehr gut gemachten Flash-Animation stellt die Taschengeld-Detektivin Paula Mini
Money zwei gefährliche 2 Taschengeldgangster vor:
Harry Handy, der mit geschickten Überredungsversuchen die neusten
Handyspiele, Klingeltöne und SMS-Chats an den Mann bringen will, sowie Dialer Doris, die ganz harmlos daher kommt und Kinder auf Seiten
mit Software-Cracks und Hausaufgaben-Fundgruben lockt.
Aber neben diesen Animationen und Kurzbeschreibungen, gibt es
auch ausführliche Kompaktinfos“, die über die Schuldenfalle Handy
”
aufklärt, beziehungsweise mit Screenshots die Vorgehensweise der Dialer
aufdeckt. Für beide Themen gibt es in den Texten auch Tipps zur Selbsthilfe und weiteren Informationen.
Wer sich die Taschengeldgangster einmal anschauen möchte, sollte den Ton anschalten, denn
obwohl das Gesagte auch als Text am unteren Rand erscheint, sind die Überredungsversuche der
beiden Ganoven auf jeden Fall hörenswert.
1
2
http://www.vzth.de/homepage.php
http://www.vzth.de/stage/popup.htm
1
2
KAPITEL 1. JUNI 2005
1.2
Chatten - Wenn Kinder an Eltern vorbei reden
von Herbert am 02 Juni 2005
Wir haben in der Medienmami bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass
die üblichen Chats für jüngere Kinder nicht unbedenklich sind (z. B. hier 3 ),
zumindest, wenn das Kind dabei ohne Beaufsichtigung chattet. Oft werden zu
leichtfertig persönliche Daten genannt (z. B. die Handynummer) oder gar Treffen mit Unbekannten vereinbart. STERN TV hat nun in seinen beiden letzten
Sendungen dieses Thema aufgegriffen und ist mit einem Lockvogel“ (eine Mit”
arbeiterin, die sich in einem Lycos-Chat als 13-jähriges Mädchen ausgab) auch sehr schnell fündig“
”
geworden. Nun ja, übersehen wir jetzt mal die diesem Sendeformat von STERN TV geschuldete
Kamerajagd“ auf den Chatpartner und die Berichterstattung, die den Eindruck erweckte, als würden
”
alle Internet-Chats dieser Welt nur so von Unholden wimmeln. Wie gesagt - die Kernaussagen und
die Mahnungen zur Vorsicht sind ja durchaus korrekt. Aber erschreckend war eigentlich das mas”
senhafte“ Erstaunen der geladenen Eltern, die Kinder im Alter von 12 - 15 Jahren hatten und ganz
offensichtlich von dem, was ein Chat ist oder wie er funktioniert ausgesprochen verschwommene
Vorstellungen hatten. Man hatte das Gefühl, ...
dass sie ihre Kinder vor die Monitore setzten, wie man früher Kinder vor einen Tom-und-JerryZeichentrickfilm gesetzt hat: Irgendwas Buntes, Lustiges spielt sich da auf der Mattscheibe ab und
das Kind wird schon wissen, was es tut. So macht man es sich natürlich ausgesprochen bequem.
Was ein Chat ist, wie er funktioniert, was sich wann wie dort abspielt - über das alles kann man sich
ausführlich informieren (z. B. durch die Broschüren, auf die wir hingewiesen haben). Ein Klick auf
den Download-Link oder die entsprechende Webseite genügt. Man muss dazu nicht unwahrscheinlich viel von Technik oder Computern verstehen - die Informationen liegen leicht verständlich aufbereitet vor. Vor allem aber muss man auch verstehen, was Kinder und Jugendliche am Chatten so
reizt. Sie suchen ja keineswegs irgendwelche dunklen“, verbotenen“ Ecken auf, die mit kryptischen
”
”
Passwörtern abgesichert sind, wie das so gerne Billig-Krimis, die auf Effekthascherei ausgerichtet
sind, weis machen wollen. Viele der ganz großen Chats, die von Jugendlichen aufgesucht werden,
gehören bekannten Radiosendern wie z. B. Antenne Bayern“, Radio 7“ usw. Das Grundbedürfnis
”
”
der dort anwesenden Jugendlichen ist die Kommunikation, das Schwatzen“, das Bedürfnis, dass je”
mand einem zuhört. Attraktiv ist für die jugendlichen Besucher, dass es meist Gleichaltrige sind, die
ebenfalls gerade von der Schule nach Hause kommen, ebenfalls Ärger mit einem Lehrer hatten, ebenfalls stöhnen, dass morgen die große Mathe-Klausur vor der Tür steht. Neben diesem Motiven gibt es,
auch das ist richtig, sicher oft ebenso den Wunsch, jemanden im Real Life“ kennen zu lernen, z. B.
”
den süßen Tommy“, der 16 ist und so super-süße“ SMS auf’s Handy schickt. In vielen Fällen gibt
”
”
es diesen Tommy wirklich, er ist wirklich 16, er hat wirklich ganz wuschelige Haare, er ist wirklich
schüchtern und er wohnt wirklich beim Supermarkt um die Ecke. Aber Eltern müssen davon erfahren,
dass es da einen wuscheligen Tommy gibt - und das geht nicht anders, als dass man sich aktiv um
das kümmert, was das Kind am Computer macht, miteinander spricht, aufklärt, schildert, wie Chats
ablaufen usw. usw. Dieser Verantwortung können und sollten sich Eltern nicht entziehen.
3
http://medienmami.uni-ulm.de/2004/11/18/chatten-fast-ohne-gefahr/
Kapitel 2
Mai 2005
2.1
Lara Croft und das Schönheitsideal“
”
von Marcel am 24 Mai 2005
Schönheitsoperation für Lara Croft
Lara Crofts Abenteuer gehen in eine neue Runde. Der englische Hersteller
Eidos arbeitet derzeit an einem neuen Computerspiel namens Tomb Raider:
”
Legend“. Wie in der Zeitung 1 The Times“ nachzulesen ist musste sich die
”
Heldin hierfür unter das Messer“ legen lassen. So wird Lara, die vor allem bei
”
den jugendlichen Jungen gerade wegen ihres Äußeren hoch im Kurs stand, anstelle eines Büstenhalters der Größe DD nur noch einen bescheideneren C-Cup
benötigen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Garderobe überarbeitet
und die knappsten Outfits aussortiert, so dass man Lara sogar in einigen Szenen
in einem einfachen Sweatshirt sehen wird.
Mit der Brustverkleinerung und der Annäherung an eine natürlicheres Aussehen will Eidos nach eigener Aussage vor allem versuchen ein breiteres Publikum, insbesondere
auch jugendliche Mädchen, für Laras Abenteuer zu begeistern. Junge Mädchen sollen sich mehr als
bisher mit der Figur identifizieren können. Allerdings bleibt dieses Vorgehen nicht kritikfrei. Deanna
Jade vom britischen Zentrum für Essstörungen erklärte der Times“ gegenüber, dass ihr diese Ände”
rungen nicht weit genug gehen und plädierte dafür Lara mit breiteren Hüften und Oberschenkeln
auszustatten. Schließlich würden gerade junge Mädchen nicht zuletzt sich an solchen Idealen“ orien”
tieren. Tatsächlich ist diese Orientierung an Schönheitsidealen ein wichtiger soziokultureller Faktor
der viele Männer, aber nach wie vor im besonderen Maße Frauen belastet. Das von den Medien gezeichnete Bild der schönen, schlanken und erfolgreichen Frau setzt auch schon viele Jugendliche unter
starken Druck. Wie das Kinderbarometer der Initiative Junge Familie“ der Westdeutschen Landes”
bausparkasse (LBS) und des nordrhein- westfälischen Jugendministeriums unter 2.000 SchülerInnen
in Nordrhein-Westfalen ermittelte, hat fast jedes fünfte Kind zumindest schon mal daran gedacht, der
Natur etwas nachzuhelfen, um Schönheitsidealen nahe zu kommen. (2 diestandard.at) Wichtig ist, dass
man sich nicht zu sehr unter Druck setzen lässt und Andere helfen das Selbstbewusstsein geziehlt zu
fördern. Was das Computerspiel angeht bleibt abzuwarten in wie weit die kosmetischen Änderungen
bei Lara Croft den gewünschten Erfolg bringen, oder ob die Entwickler nicht besser am Niveau der
1
2
http://www.timesonline.co.uk/printFriendly/0,,1-3-1621165,00.html
http://diestandard.at/?url=/?id=1737823
3
4
KAPITEL 2. MAI 2005
Handlung und dem Leveldesign als an Laras Oberweite arbeiten sollten um dem alten Spiel zu neuem
Glanz zu verhelfen. Klar erkennbar ist allerdings, dass Schönheitsideale auch vor Computerspielen
und deren Benutzern keinen Halt machen und es schwer ist nicht damit konfrontiert zu werden.
2.2. SING DICH SCHLAU!
2.2
5
Sing dich schlau!
von Martina am 24 Mai 2005
Der Name Detlev Jöcker wird den meisten ein Begriff sein, denn wer
kennt nicht die Abenteuer von Lars dem kleinen Eisbären? Mit den Mitarbeitern seines Menschenkinder“ Verlags schreibt er nicht nur neuzeit”
liche Kinderlieder (die er zusammen mit seinem Kinderchor singt), sondern auch Bücher und Spielideen. Meist gibt es zu den CDs auch gleich
ein Buch dazu, in dem die Liedtexte zum Mitsingen und mehr Informationen zu den Themen abgedruckt sind. Sein neustes Werk ist Das weiß
”
Professor Superschlau“, das in fetzigen Liedern Wissen vermittelt. Denn
laut Detlev Jöcker lernt es sich singend leichter und macht mehr Spaß.
Auf der CD, zu der auch ein gleichnamiges Buch mit Geschichten und Spielen erschienen ist,
geht es um folgende Themengebiete: Dinosaurier, Computer, Indianer, Steinzeit, Flugzeit, Weltall,
Meere und Ozeane, Körper, Ägypten, Häuser, Vulkane, Ritter, Wetter Die Lieder animieren zum Mitsingen und Tanzen und vermitteln dabei noch Informationen. Mein Favorit ist das Wetterlied Am
”
Himmel sieht man viele Wolken“, das den Kreislauf beschreibt wie die Sonne das Wasser erwärmt,
sich Tröpfchen bilden, die Tröpfchen sich sammeln...
Detlev Jöcker hat für seine Kinderlieder bereits mehrere goldene und sogar eine Platin-Schallplatte bekommen. Er
ist der zur Zeit erfolgreichste Kinderliedermacher Deutschlands und bietet in seinen Liedern den Kindern nicht nur
Spaß und Informationen über Dinge in aller Welt, sondern
weiß auch Fremdsprachen zu vermitteln. Mit Start English
”
with a Song“ gibt er englische Versionen seiner bekannten
deutschen Lieder zu Besten. Im zugehörigen Buch werden
motorische Abläufe, Bewegungen und Spiele zu Festigung
der Sätze und Wörter aufgezeigt.
Wer sein Kind spielend zur Wissenserweiterung anregen
möchte, sollte sich die verschiedenen Produkte des Menschenkinder“ Verlags einmal näher anschau”
en...
Bilder: ©Menschenkinder Verlag
6
2.3
KAPITEL 2. MAI 2005
Im Schatten der Wächter - Wege aus der Opferrolle
von Herbert am 17 Mai 2005
Die Schlagzeile Gewalt an Schulen“ klingt inzwischen fast schon abgegrif”
fen und kann mit dem allgemeinen Begriff Gewalt“ nur sehr unzulänglich be”
schreiben, wie der Alltag betroffener Schüler aussieht. Vor allem: Es gibt viele,
viele unterschiedliche Arten von Gewalt“. Sie alle bergen das Risiko in sich,
”
mitzuspielen, Teil des Macht-Systems zu werden.
Graham Gardner greift in Im Schatten der Wächter“ dieses Thema in einer
”
ganz besonderen Weise auf: Im Unterschied zu anderen Darstellungen wird nicht
ein Opfer“ bedauert und ein Täter angeklagt, sondern es wird die Metamorpho”
se des ursprünglich Verfolgten zu einem Verfolgenden beschrieben. Elliot, die
11-jährige Hauptperson, hat an seiner alten Schule drei Jahre lange viele Übergriffe erdulden müssen. Für den Start an der neuen Schule schneidert sich Elliot zielstrebig ein völlig
neues Profil – er plant“ regelrecht seine eigene Identität. Damit gelingt ihm der Ausstieg aus dem
”
vorangegangenen Kreislauf, allerdings zu einem hohen Preis. Er gehört nun ebenfalls zu denen, die
Gewalt ausüben. Er wird zum Täter nicht aus Überzeugung, er wird zum Täter aus Angst. Doch sehr
schnell erleidet die geplante Gradlinigkeit Brüche in der Begegnung mit neuen Personen, für die er
neue Rollen basteln muss. Der in manchen Teilen kühle, nüchterne Erzählstil tut dem Thema gut, vermeidet das Abgleiten ins Kitschige, bringt zum Nachdenken, welche Möglichkeiten denn überhaupt
noch bleiben, wenn man Betroffener ist. Die Bezüge zu Orwells 1984“ sind gewollt, an einigen
”
Punkten vielleicht zu gewollt, trotzdem bleibt die Handlung packend, überraschend, oft wirklich temporeich im guten Sinne. Empfohlen für das Lesealter ab 12 Jahren, geeignet aber sicher auch für ältere
Jugendliche und Erwachsene. Nominiert von der AKJ-Jugendjury für die Auszeichnung Deutscher
”
Jugendliteraturpreis 2004“.
Graham Gardner: Im Schatten der Wächter. Aus dem Englischen von Alexandra Ernst. Verlag
Freies Geistesleben, Stuttgart 2004. ISBN 3-7725-2251-3, e 14.50, 199 Seiten, gebunden.
2.4. SICHER SURFEN – TEIL 1: DIE TECHNIK
2.4
7
Sicher surfen – Teil 1: die Technik
von Micha am 17 Mai 2005
Puuh, allmählich wird’s echt knapp. Ich muss den Text unbedingt bis
morgen fertig haben. Also, Laptop an, Dokument geöffnet und nachdenken... Hmmm... vielleicht find ich ja im Internet noch ein paar Informationen. Also Netzwerkkabel einstecken, Internet Explorer starten, Google
aufrufen und - jetzt ist der Bildschirm schwarz. Hm, der Computer startet
neu. Blöd. Sanduhr... dann noch mal von vorn: Internet Explorer, Goo... ja
verflixt. Schon wieder Neustart. Jetzt fährt nicht mal mehr Windows hoch.
Panik!
Sicher hat jeder von uns schon mal ein solches oder ähnliches Szenario
erlebt. Die Zeit drängt, man muss unbedingt ein Referat, Aufgabenblätter,
einen Brief oder ähnliches fertig machen und die Technik lässt einen im Stich. Speziell im Internet lauern tausenderlei Gefahren für den ahnungslosen Informationssammler. Viren, Dialer, Würmer,
Trojanische Pferde... die Artenvielfalt der Schädlinge ist inzwischen erstaunlich groß. Überall im Netz
schwirren kleine Programme herum, die nur darauf warten, dass ein unvorsichtiger Surfer sich ins Internet einwählt und – zack – schon schlagen sie zu. Der Computer fängt vielleicht nicht sofort an zu
rauchen, aber er verhält sich auf einmal seltsam. Er ist viel zu langsam, er startet ohne Vorwarnung
neu, Dateien verschwinden“ oder – im Extremfall – er schaltet sich ab und fährt auch gar nicht mehr
”
hoch. Was tun?
Man könnte versuchen, mit einem Anti-Virus Programm dem Schädling den Garaus zu machen,
aber wenn der Computer bereits nach ein paar Sekunden neu startet oder gar nicht mehr hochfährt,
hilft oft nur noch eine komplette Neuinstallation. Und das ausgerechnet jetzt... so ein Pech!
Wir sollten also eher fragen: was können wir tun, um so etwas in Zukunft zu verhindern? Genau
wie beim Autofahren müssen auch beim Surfen auf der Datenautobahn gewisse Sicherheitsstandards
für die Technik und Verkehrsregeln“ beachtet werden. Widmen wir uns als erstes der Technik. Zum
”
sicheren Surfen müssen sechs Punkte beachtet werden:
1. Sicherer Browser: Der Microsoft Internet-Explorer ist zwar nach wie vor der meistverbreitete
Browser, gilt aber auch als der Browser mit den meisten Sicherheitslücken, wobei fast täglich neue
entdeckt werden. Früher gab es immer das Problem, das viele Internetseiten nicht dem Standard entsprachen und nur im Internet-Explorer korrekt dargestellt werden konnten. Inzwischen haben sich
aber einerseits die Internetseiten verbessert, andererseits sind die Konkurrenz-Browser etwas toleranter geworden, was Standards angeht. Ein empfehlenswerter Browser ist der Mozilla Firefox, einen
kostenlosen Download gibt’s hier: 3 http://www.mozilla-europe.org/de/
2. Antivirus-Programm: Um vor Viren, Würmern und Dialern zu schützen braucht man ein AntivirusProgramm, das permanent im Hintergrund läuft und alle Aktionen überwacht. Da es täglich Neuentwicklungen von Schädlingen gibt, ist es unerlässlich, dass man regelmäßig das Antivirusprogramm
updatet. Eine empfehlenswerte Antivirus-Software ist AntiVir. Für den Privatgebrauch gibt’s einen
kostenlosen Download hier: 4 http://www.free-av.de/
3. Firewall: Eine Feuerwand“ kontrolliert aus- und eingehende Datenpakete aus dem Netz und
”
lässt nur Daten an festgelegte Programme (Browser, E-Mail-Programm etc.) durch. Das verhindert
einerseits Angriffe von außen, andererseits wird unterbunden, das irgendein Programm ungefragt Da3
4
http://www.mozilla-europe.org/de/
http://www.free-av.de/
8
KAPITEL 2. MAI 2005
ten nach außen ins Netz gibt. Wer Windows XP hat, kann Service-Pack 2 installieren, dann wird eine
Firewall automatisch mitinstalliert (siehe dazu 4.). Für Nutzer die eine extra Firewall brauchen, empfiehlt sich ZoneAlarm, ebenfalls ein Programm, das für den Privatgebrauch kostenlos zur Verfügung
steht: 5 http://download.zonelabs.com/bin/free/de/download/znalmDetails.html
4. Regelmäßige Windows-Sicherheitsupdates: Auch wenn man nicht mehr mit dem InternetExplorer surft, sollte man regelmäßig Windows-Updates machen, da auch in Windows selbst von
Microsoft täglich neue Sicherheitslöcher gestopft werden. Das Windows-Update geht (leider) nur
über den Internet-Explorer, unter 6 http://windowsupdate.microsoft.com. Hier kann man auch das
Service-Pack 2 für Windows XP“ kostenlos herunterladen und Automatische Updates“ aktivieren,
”
”
dann werden in Zukunft täglich automatisch die neuesten Updates installiert.
5. Für Outlook-Nutzer: Sicherstellen, dass die automatische Vorschau von E-Mails deaktiviert ist.
Sonst werden alle Dateianhänge, also auch potentielle Viren die in E-Mails enthalten sind, sofort gestartet, sobald die E-Mail in der Liste ausgewählt wird, noch bevor die E-Mail per Doppelklick geöffnet wird. Bei Outlook 2000/xp: Ordner Posteingang wählen, dann im Menü Ansicht ¿Vorschaufenster
und AutoVorschau deaktivieren. Vorgang für alle anderen E-Mail-Ordner wiederholen (Gelöschte Objekte, Postausgang, Gesendete Objekte etc.) Bei Outlook Express: gleiche Verfahrensweise, aber im
Menü Ansicht > Layout > Vorschaufenster anzeigen deaktivieren. Noch Besser: einen sichereres EMail-Programm verwenden. Empfehlenswert ist Mozilla Thunderbird, kostenloser Download unter: 7
http://www.thunderbird-mail.de/thunderbird/
6. DSL-Flatrate: Wer eine DSL-Flatrate hat, erhält zusätzliche Sicherheit, wenn er einen DSLRouter verwendet. Ein einfacher Router kostet ca. e 25,- und wird zwischen DSL-Modem und Computer geschaltet. Der Router regelt automatisch die Einwahl ins Internet und ist dauer-online. Möchte
man surfen oder E-Mails abrufen, sendet der Computer die Anfrage an den Router, der sie ins Internet
weiterleitet. Die Antwort wird vom Router entgegengenommen und an den Computer weitergeleitet.
Dies bietet einen zusätzlichen Schutz, da der Computer nicht direkt am Internet hängt. Der Anschluß
und die Konfiguration eines Routers erfordert allerdings etwas technisches Know-How und Kenntnis
über Netzwerke.
Die wichtigsten Verkehrsregeln fürs Surfen werden wir in Teil 2 in den nächsten Tagen hier besprechen.
5
http://download.zonelabs.com/bin/free/de/download/znalmDetails.html
http://windowsupdate.microsoft.com
7
http://www.thunderbird-mail.de/thunderbird/
6
2.5. LÖWENZAHN BEI ALDI
2.5
9
Löwenzahn bei Aldi
von Pascal am 12 Mai 2005
Wer kennt ihn nicht: Blaue Latzhose, Bart, Halbglatze und die runde Brille lassen ihn fast unverwechselbar erscheinen. Meist wird er als
Deutschlands bekanntester Bauwagenbewohner tituliert. Genau: Peter
Lustig. Seit nunmehr einem viertel Jahrhundert versorgt er Jung (und Alt)
mit wissenswerten Themen aus Naturwissenschaften, Tier- und Pflanzenwelt, Kultur, usw.
Zum 25. Geburtstag von Löwenzahn bietet Aldi nun ein LöwenzahnJubiläums-Paket mit preisgekrönten Geschichten aus Natur, Umwelt und
Technik sowie zusätzlich einem Multimedia-Kinderlexikon auf insgesamt 6 CD-ROMs an. Löwenzahn-Fans sollten sich allerdings sputen,
um sich dieses Schnäppchen (Einzelpreis der 7 enthaltenen Titel insgesamt rund 200 e) zu sichern.
ALDI-Süd bietet das Paket ab dem 17.5., ALDI-Nord ab dem 1.6. zum Preis von 9,99 e an.
10
KAPITEL 2. MAI 2005
2.6
Felix und die wilden Tiere
von Martina am 10 Mai 2005
Heutzutage wird es immer wichtiger, Kinder auch auf Probleme in der Umwelt und Tierwelt aufmerksam zu machen. Das
Verhalten der Menschen und das Wachsen der Städte schränken
den Lebensraum vieler Tiere stark ein, so dass einige vom Aussterben bedroht sind. Damit die Kinder in einer Welt aufwachsen können in der Tiere nicht nur im Zoo leben, erläutert der
Tierfilmer Felix Heidinger die Schicksale der Tierarten und
zeigt, wie man helfen kann. Für seine Sendung Felix und die
”
wilden Tiere“ reist er rund um die Welt und erlebt interessante
Abenteuer.
Mit dem Motto Er geht ganz nah ran!“ schildert er von Montag bis Freitag um 14.45 Uhr im Bay”
rischen Fernsehen, sowie samstags um 14.03 Uhr, wo und wie die Tiere leben, und auf welche Weise
man ihnen helfen kann. Beispielsweise kann man etwas für Die letzten Delphine im Mittelmeer“ tun,
”
indem man Thunfisch kauft, der das Delphinfreundlich-Gefangen“-Zeichen trägt. Mit seinen vielen
”
Bespielen und Bildern zeigt er, wie wichtig es ist den Tieren ihren Lebensraum und ihre Freiheit zu
bewahren. Für die Folge Die Schule der Bären“ erhielt Felix sogar den Goldenen Spatzen, dem ihm
”
eine Jury aus Kindern verlieh. Wer noch etwas mehr über Felix erfahren möchte, kann auf der Website
des Fernsehsenders BR im 8 Kinderteil beispielsweise ein Interview mit Felix lesen. Dort erzählt er
über sein Studium um seine Lieblingstiere. Außerdem gibt es eine Fotogalerie, die Felix bei seinen
Abenteuertouren dokumentiert. Einschalten lohnt sich! Und zwar nicht nur für die Kleinen, denn auch
Erwachsene können hier das ein oder andere lernen...
8
http://www.br-online.de/kinder/radio-tv/felix/
2.7. BPJM BERÄT KINDER UND ELTERN
2.7
11
BPjM berät Kinder und Eltern
von Christoph am 07 Mai 2005
Der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen steigt stetig an,
die Angebote werden immer vielfältiger - es ist schwer, einen Überblick zu behalten. Eltern und Erzieher werden durch meist subjektive,
realitätsfremde und aufgeputschte Berichte, wie beispielsweise von der
ZDF-Sendung Frontal21 zum Thema “Killerspiele“ (9 wir berichteten)
massiv erschreckt und verunsichert. Seit dem 2. Mai 2005 bietet nun die
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ein Servicetelefon an.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten Fragen zu gesetzlichen Jugendmedienschutz und
zur Orientierung im Medienalltag wie zum Beispiel:Wie reagiere ich angemessen auf die Medienvorlieben meiner Kinder? Wie kann ich verhindern, dass meine Kinder mit Medieninhalten konfrontiert
werden, die für sie nicht geeignet oder sogar gefährdend sind? Wo erhalte ich Tipps zu Medien, die
für meine Kinder besonders zu empfehlen sind? Bisher bestand die Aufgabe der Bundesprüfstelle
für jugendgefährdende Medien hauptsächlich darin, Medien auf ihre Jugendgefährdung zu prüfen und
gegebenenfalls zu indizieren. Seit Anfang 2005 stehen nun zusätzliche Mitarbeiter zur Verfügung, die
Kindern und Eltern bei der Bildung von Medienkompetenz helfen wollen. Das Servicetelefon ist
Montag, Dienstag und Donnerstag von 11 bis 15 Uhr und Mittwoch von 17 bis 19:30 Uhr unter 0228
/ 37 66 31 erreichbar (außer an Feiertagen). Nähere Informationen gibt es auf der 10 Webseite der
Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien
9
http://medienmami.uni-ulm.de/?item=zdf-frontal-21-mit-diskussionswurdigem-bericht-immermehr-brutale-computerspiele-und-keiner-tut-was-dagegen
10
http://www.bundespruefstelle.de/
12
KAPITEL 2. MAI 2005
2.8
Das Ministerium für Kinder
von Marcel am 04 Mai 2005
Bei 11 kinder-ministerium.de“ handelt es sich um
”
ein Angebot des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Seite richtet sich in
erster Linie an Kinder die sich über Ihre Rechte und
den Schutz dieser Rechte informieren möchten. Damit die Kinder nicht alleine im Kinderministerium
sind gibt es Paula. Das kleine Mädchen kennt sich im
dort schon etwas besser aus und zeigt den Kindern
wie sie sich informieren können. Außerdem können
die Kinder z.B. selber Artikel für die Online Kinderzeitung schreiben, im Gästebuch ihre Kommentare
hinterlassen oder Ulla Schmidt eine Nachricht schreiben. Auch ein kleines Gedächtnisspiel ist auf der Seite zu finden um den Kids zwischendurch etwas
zu motivieren. Die Seite lässt sich mit einem Browser mit Flash-plugin einfach aufrufen. Sie ist sehr
farbenfroh gestaltet und zudem recht gut bedienbar. Kinder dürften somit wenig Probleme haben sich
auf der Seite zu orientieren. Mit anderen Worten, auf dieser Seite verläuft sich niemand. Besonders
gut gelungen sind die Texte, die stets in einfachen Worten einen guten Überblick über Sachverhalte
wie den UN-Aktionsplan Eine Welt – Fit für Kinder“, den Weltkindergipfel liefern und den Kin”
dern helfen zu verstehen was mit Kinderrechten eigentlich gemeint ist. Ingesamt ist das Angebot zu
empfehlen, besonders weil die Kinder so das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie etwas bewirken
können, da sie selber aktiv das Angebot gestalten und mit der Ministerin Kontakt aufnehmen können.
11
http://www.kinder-ministerium.de
2.9. SCHULABSCHLUSS 2005 - DER ZUG NACH NIRGENDWO
2.9
13
Schulabschluss 2005 - Der Zug nach Nirgendwo
von Herbert am 02 Mai 2005
Es ist ein jährliches Kuriosum besonderer Art: Rund 13 Jahre lang
werden Kinder und Jugendliche mit einem Milliarden-Aufwand zu bildungsbewußten Bürgern erzogen, eine tolle Feier findet zum Abschluss
statt, die Eltern sind glücklich, die Lehrer sind erleichtert und die Schüler
sind ausgelassen. Feine Sache, sollte man meinen. Nur - worüber freuen sich all diese Menschen eigentlich? Sicher, man hat ein - großenteils
- arbeitsaufwändiges, belastendes System hinter sich gebracht. Man hat
etwas überwunden, etwas abgeschlossen. Aber weiß der Abschließende“
”
denn, wie die Reise weiter geht? Was er nun zu tun hat? Wie er, der 20-jährige Nesthocker, denn nun
konkrete Schritte unternehmen könnte, um die Grundlage für eine gute berufliche Existenz zu schaffen?Nein. Nein? Nein! Die Vorstellungen von Abiturienten über Beruf, Studium, Laufbahn usw. sind,
gelinde gesagt, nebulös. Wir leisten uns ein Schulsystem, das spätestens in der 11., 12. und 13. Klasse
Klausur auf Klausur schreibt, das Lehrer und Schüler zum Schwitzen bringt, das stolz Note auf Note
verteilt - und doch überlegt keiner der Beteiligten auch nur eine Sekunde, wie man jene Menschen,
die vor einem neuen zentralen Lebensabschnitt stehen, auf eben diesen Lebensabschnitt vorbereitet.
Welch eine Vergeudung! Eine Vergeudung an Geldern. Eine Vergeudung an Energie. Eine Vergeudung
an gesellschaftlichen Ressourcen.Die Statistiken der Hochschulen belegen es: Die Studienfachwechselquoten oder Studienabbruchsquoten - als ein Indikator für dieses fehlerhafte Bildungsmanagement
- erreichen Höchststände - 60
... doch nicht ernsthaft angehen, dass existentielle berufsrelevante Entscheidungen der Schulabgänger so absolut den Zufällen überlassen werden. Da entscheidet sich beispielsweise jemand für
den Studiengang Mathematik, weil er “so gerne Knobelaufgaben“ gelöst hat! Da lässt sich jemand
von dem Studiengang Informatik abschrecken, weil sein Vater in der Tagesschau gehört hat, dass es
an der Börse nicht so gut läuft. Da will eine Schülerin Lehramt studieren, weil sie als Lehrerin am
besten einen mehrjährigen Erziehungsurlaub nehmen kann. Und so weiter, und so weiter, und so weiter ...Es ist ja gar nichts dagegen einzuwenden, wenn derartige Überlegungen auch eine Rolle spielen.
Aber schafft es das Höhrere Bildungssystem wirklich nicht, die Minimalvorbereitung, die inzwischen
bei Haupt- und Realschulen durch Praktika gegeben ist, in einer Form der Studienvorbereitung“ zu
”
integrieren? Und jeder Praktiker weiß, dass weder der 1-stündige Besuch des Uni-Mitarbeiters in der
13. Klasse noch der einmalige Uni-Schnuppertag“ hier wirklich etwas leisten.
”
14
KAPITEL 2. MAI 2005
2.10
kids-hotline.de: Auch wenn deine Welt mal Kopf steht – wir sind
für DICH da!
von Micha am 01 Mai 2005
Meine Alten sollen mich in Ruhe lassen! Erwachsene
haben sowieso keine Ahnung! Keiner kann meine Probleme
verstehen! Empfindungen, die auch Erwachsene aus ihrer
Jugend kennen. Was tun? Das Portal www.kids-hotline.de
hat sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen
kostenlos und anonym eine professionelle Anlaufstelle für
persönliche Probleme zu bieten. Egal, ob es um Freundschaft, Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Familie, Schule,
Sucht, Gewalt oder Sinn und Leben geht – hier finden Kinder und Jugendliche Unterstützung. Die Hotline ist ein niedrigschwelliges Angebot: in der Anonymität des Internets
stellen Jugendliche Fragen, die sie sonst weder mit ihren Eltern, noch mit Lehrern, manchmal sogar nicht einmal mit
Freunden diskutieren können oder wollen.
In 23 verschiedenen Beratungsforen können sie unter einem Pseudonym themen- und geschlechtsspezifische Fragen posten. Andere User, die vielleicht ähnliche Probleme und Erfahrungen haben,
können diese Fragen kommentieren. Professionellen Rat bietet das Fachteam, das ehrenamtlich Ärzte, Lehrer und Sozialpädagogen bilden. Eine Gruppe von Schülern und Studenten engagiert sich unter
fachlicher Anleitung als sog. PPeers“. Sie möchten den Ratsuchenden bei ihren Problemen helfen und
ihnen das Gefühl vermitteln, nicht alleine dazustehen. Ihre Kompetenz liegt in der eigenen Erfahrung.
Da sie mit der Lebenswelt der Ratsuchenden vertraut sind, können sie im Forum sehr authentisch
Hilfestellung leisten. Die Peers verstehen sich als die Streetworker von morgen“. Darin liegt also
”
eine Chance für beide Seiten: die jugendlichen Ratgeber können ihre sozialen Kompetenzen schulen,
während dem Gegenüber geholfen wird. Ein wesentliches Ziel ist es, möglichst schnell zu reagieren.
Hat jemand eine Frage gestellt, kann man auf jeden Fall innerhalb der nächsten 24 Stunden mit einer
Antwort rechnen. Wenn den ratsuchenden Jungen und Mädchen das Thema zu persönlich erscheint
und sie keine öffentliche Diskussion wünschen, haben sie die Möglichkeit, eine individuelle Einzelberatung zu erhalten. Dazu schreiben sie in einem Formular, wo der Schuh drückt und senden ihre
Anfrage an das Koordinationsteam, das einen geeigneten Berater aus dem Fachteam auswählt. Wenn
sich die Probleme nicht im Rahmen dieser virtuellen Beratung lösen lassen, empfehlen die Mitarbeiter den Gang zu einer Beratungsstelle und geben Adressen und Tipps, wohin man sich wenden kann.
Das jugendgerecht und ansprechend gestaltete Portal wird geleitet vom Münchner Verein für Kinderschutz und Mutterschutz e.V. und entstand vor ca. fünf Jahren aus einem Projekt von Studenten der
Katholischen Stiftungsfachhochschule in Benediktbeuren. Inzwischen haben sich rund 12.000 User
registriert, das Team umfasst 39 Fachberater, 14 Peer-Berater und 12 Organisatoren. Ein Blick auf die
Seite lohnt sich: 12 www.kids-hotline.de
12
http://www.kids-hotline.de/
Kapitel 3
April 2005
3.1
Geologie? Geometrie? GEOlino!
von Martina am 29 April 2005
Auf der Welt gibt es unterschiedlichste Dinge. Sie allezu verstehen ist
schwierig. Wer seinem Kind die Vielfalt der Welt nahe bringen möchte,
für den ist 1 GEOlino die richtige Adresse. In dem kindgerechten Ableger
des Wissens-Magazins GEO gibt es Interessante Themen zu entdecken.
So hat auch die Internetseite des Heftes einiges zu bieten.
Neben Informationen über Pflanzen, Tiere, Wissenschaft und Technik, gibt es im Bereich Menschen und Länder“ verschiedenes über Kul”
turen und Berufe zu lesen. Wer noch nicht weiß, was er später mal werden möchte, kann sich hier Berufsbilder vom Astronauten bis zum Hufschmied anschauen. Hinter
dem Menüpunkt Basteln und Experimentieren“ verbirgt sich auch so manches. Es gibt nicht nur
”
Spieltipps für den PC, sondern auch Ideen für das altmodische Spielen im Freien. Eine Runde Stech”
giftfisch“ ist in der kommenden Freibadsaison bestimmt eine spaßige Abwechslung... Falls das Wetter
nicht mitmacht, kann man ja etwas Schönes aus Müll basteln. Das geht nicht? Doch! Basteltipps gibt
es natürlich auch. Da lässt sich auch das ein oder andere Muttertagsgeschenk herstellen. Wem Basteln
und Spielen zu Langweilig ist, der kann sich ja an eins der Experimente wagen. So lässt sich mit
der GEOlino-Anleitung zum Beispiel ein Solarofen aus Pappkartons bauen, in dem man bei schönem
Wetter ein paar Würstchen warm machen kann. Es gibt auch kleine Wissenstests, bei denen man
sein Wissen über verschiedene Gebiete prüfen kann. Die Antworten werden immer erklärt, sodass
bei falscher Antwort das Wissen erweitert wird. Neben den ganzen Informationen bietet GEOlino
aber noch mehr. So ist zu bestimmten Uhrzeiten ein Kinder-Chat geöffnet, und Brieffreundschaften
können geknüpft werden. Entweder antwortet man auf ein Inserat oder man sucht selbst nach neuen
Freunden indem man ein Inserat aufgibt. Ein Besuch dieser Seite lohnt sich also in jedem Fall. Für
mehr Themen und Berichte kann man natürlich auch die Zeitschrift abonnieren. Ein Zeitungs-Abo ist
auch ein prima Geschenk für einen Freund...
1
http://www.geo.de/GEOlino/
15
16
KAPITEL 3. APRIL 2005
3.2
Zocken gegen den Hunger - Food Force
von Pascal am 27 April 2005
Im Rahmen des UN-Welternährungsprogramms (WFP)
ist ein Lernspiel für Kinder zwischen 8 und 13 Jahren entstanden, das auf der internationalen Kinderbuchmesse in
Bologna vorgestellt wurde: Food Force.Das grafisch durchaus anschauliche Spiel soll den Kindern vermitteln, was
Hunger überhaupt ist und die humanitäre Arbeit in Krisengebieten veranschaulichen. Heute muss man Kinder mit der
”
neuesten Technologie ansprechen“, sagte Neil Gallagher,
WFP-Kommunikationsleiter. Die meisten Kinder in indus”
trialisierten Ländern wissen überhaupt nicht,...
...was eine Hungersnot ist. Mit Food Force“ können Kinder lernen, was
”
Hunger bedeutet und dass er mehr Menschen umbringt als AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Es gibt so viele gewalttätige Videospiele - wir haben eine echte Alternative. Natürlich kann das auf den Seiten
”
des WFP kostenlos zum Download bereitstehende und eher schlicht gehaltene Spiel nicht mit aktuellen Top-Sellern mithalten. Aber das muss es ja
auch nicht. Trotzdem sind vor allem die vor jedem der 6 Level einführenden Videosequenzen sehr schön anzusehen, was den grafischen Anreiz von Food Force doch um einiges erhöht.
Schließlich geht es ja aber doch um den Inhalt, der spielerisch und vor allem spannend und
für Kinder angemessen vermittelt werden soll. Und dies ist den Entwicklern sehr gut gelungen:
In Food Force muss man sich in 6 Levels um die
Versorgung zahlreicher Menschen auf einer fiktiven Insel namens Sheylan“ kümmern: Aufklärungsflug mit dem
”
Hubschrauber, Essenspakete zusammenstellen und diese
per Flugzeug über dem Zielgebiet abwerfen, Hilfskonvois durch unwegsames und von Rebellen beherrschtes Terrain leiten, usw. Das Spiel kann auf der Homepage 2 www.food-force.com heruntergeladen werden
(221MB). Es sollte also schon eine DSL-Leitung vorhanden sein, um schnellstmöglich in den Spielgenuß
und die Abenteuer der humanitären Hilfe einzusteigen.
Außerdem können Lehrer auf der Homepage ausführlich ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien rund um das Thema Hunger und Unterernährung“ für 3
”
verschiedene Altersstufen finden. Leider stehen diese sehr schön aufbereiteten Unterrichtspakete nur
in englischer Sprache zur Verfügung, aber vielleicht ist das ja ein Anstoß für ein kleines fächerübergreifendes Unterrichtsprojekt. Mehr Informationen und Download unter: 3 www.food-force.com
2
3
http://www.food-force.com
http://www.food-force.com
3.3. KIDNET.DE - DIE SEITE FÜR ALLE ELTERN
3.3
kidnet.de - Die Seite für alle Eltern
von Christoph am 25 April 2005
kidnet ist eine Seite, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Interessen aller
Familien, Eltern, Väter, Mütter, Babys und Kinder zu vernetzen. Im Archiv tummeln sich über 7000 Links zum Thema Allergie, Babys, DVDs,
Erziehung, Geburt, Haushaltstipps, Rezepte, Schule, Schwangerschaft,
Spiele, Stillen und so weiter.
Ein großes Experten-Team von Ernährungswissenschaftlern über
Lerntherapeuten bis hin zum Verkehrssicherheitsberater oder Zahnarzt
stellt sich den zahlreichen Fragen der Besucher. Ein gut besuchtes Forum und eine Babysitterbörse runden das Angebot von kidnet ab.
17
18
KAPITEL 3. APRIL 2005
3.4
Kopfball
von Michael am 21 April 2005
Kopfball ist eine der ältesten Fernsehsendungen zu Wissensfragen –
lange, bevor der heutige Boom solcher Magazinformate einsetzte, trieb
der WDR zu sonntäglicher früher Stunde überwiegend eifrige Familienväter an das Telefon, um knifflige Aufgaben zu lösen. So ist es besonders erfreulich, dass diese Sendung inzwischen eine ausgesprochen
gut gemachte Webseite eingerichtet hat, die mit ihren Animationen auch
besonders für jüngere Leser geeignet ist. Und die Fragen, die da per Experiment und Erläuterung geklärt werden, klingen einfach – aber haben spannende Auflösungen. Was
passiert zum Beispiel, wenn man ein Loch durch die Erde bohrt und reinspringt? Macht es einen
Unterschied, ob man Luft drin lässt“ oder in dem Loch ein Vakuum erzeugt (ja, es macht einen Un”
terschied)? Warum ist der Himmel blau, die Banane krumm und wieso kann man Fliegen so schwer
fangen? Die Grafiken und Bilder bringen die Sachverhalte sehr gut auf den Punkt, die Erklärungen
sind ausführlich und fundiert – eine Seite, die informativ ist und Spaß macht. Unser besonderer Liebling: Der kleine Rocko Raketi :) - Auf zur Seite ... Link: www.kopfball.de 4
4
http://www.kopfball.de/
3.5. NÜCHTERN ABER GUT: DIE ANGEBOTE DES DEUTSCHEN JUGENDINSTITUTS
3.5
19
Nüchtern aber gut: Die Angebote des Deutschen Jugendinstituts
von Herbert am 17 April 2005
Die Webseiten des Deutschen Jugendinstituts sehen auf den ersten
Blick sachlich-nüchtern“ aus. Auch auf den zweiten Blick. Das mag
”
den ein oder anderen zufälligen Besucher davon abhalten, sich einmal
näher mit dem Angebot des Instituts zu beschäftigen. Das wäre schade, denn hier ist so manche Perle in schlichtem Gewand versteckt: Zum
Beispiel gibt es die inzwischen schon sehr große 5 Datenbank Websites
”
für Kinder“. Momentan sind dort ca. 500 Internetseiten kurz beschrieben
und mit einem kleinen Ranking bewertet. Diese redaktionelle Auswahl
in Form eines Such-Katalogs ist Google in mancher Hinsicht überlegen.
Die 6 Schwerpunktthemen“ fassen Sachverhalte, Literaturangaben, Projektbeschreibungen usw. zu
”
einem Brennpunkt zusammen. Das Thema 1/05“ trägt z. B. die Überschrift Aufwachsen mit dem
”
”
Internet“ und bringt Erläuterungen zu dem interessanten Projektvorhaben Wie entdecken Kinder das
”
Internet“. Bei der 7 Projektübersicht finden sich nicht nur Themen und Kurzbeschreibungen aktueller
und vergangener Projekte - auch Abschlussberichte, Zusatzmaterial, Publikationen sind nach einigem
Hin- und Her-Klicken“ zu entdecken - sehr oft als vollständiger Text auf den Webseiten oder gar als
”
PDF-Download. Fazit: Für Eltern und Erzieher, die an aktuellen Forschungsergebnissen und Handreichen zu medienpädagogischen Themen interessiert sind, eine wirklich nützliche Anlaufstelle. Etwas
schade: Das zu trockene“ Design. Wirklich schade: Die Navigation ist nicht wirklich für Außen”
”
stehende“ oder Entdeckungswillige“ durchdacht - so bleibt es bei vielen Informationen dem Zufall
”
überlassen, ob der Besucher fündig wird.
5
http://213.133.108.158/cgi-bin/db/default.php?db=6
http://cgi.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=238
7
http://cgi.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=4
6
20
KAPITEL 3. APRIL 2005
3.6
Klicks-Momente
von Tobsen am 14 April 2005
Wo würden Sie Hilfestellungen zum Umgang Ihrer Kinder mit Medien suchen? Bei Bildungsberatungsstellen? Sicher eine gute Idee. Bei Erziehungsinstitutionen? Auch naheliegend. Bei Medienunternehmen? Sicher
nicht verkehrt. Aber auf eine Einrichtung, die bekannt ist unter dem Schlagwort Dein Freund und Helfer“, kommt man nicht so schnell - auf die Polizei.
”
Zu Unrecht, denn die hat inzwischen - fast unbemerkt von der Öffentlichkeit
- ein sehr gut gemachtes und großes Beratungsangebot im Internet eingerichtet. Unter anderem ist dort eine Vielzahl von Broschüren zu finden, die
als PDF-Dateien zur Verfügung stehen. Eine dieser Broschüren hat den fast schon poetischen Titel
Klicks-Momente“ mit dem stilistisch etwas holprigen Untertitel So unterstützen Sie Ihr Kind bei
”
”
der Medienkompetenz“. Immerhin 44 optisch gut gestaltete Seiten, sprachlich auch sehr gut, sehr
verständlich geschrieben. Der Inhalt allerdings wirft einige Fragen auf. Etwa: Was wollen uns die Autoren eigentlich sagen? Oder: Wen mag man da als Zielgruppe vor Augen gehabt haben? So kann man
in diesem Fall ja noch durchaus verstehen, dass - wieder einmal - die Gefahren und Nachteile der Medien betont werden. Die Polizei soll ja hier aufklärend wirken. Nur - es wird nichts aufgeklärt. Gewiss,
es werden einige Begriffe gut und nett erklärt (was z. B. Edutainment“ meint), auch einige gute und
”
nette Raschläge für Eltern sind darin zu finden ( Eltern sollten ... gemeinsam mit ihren Kindern die
”
Programmauswahl treffen.“) Aber immer dann, wenn man sich ganz konkrete Informationen erwartet
(z. B. wie die Kostenfallen beim Handy funktionieren), ist das Kapitel auch schon zu Ende. Es werden
auch keine weiterführenden Links oder Literaturtitel angegeben (wenn man von den Polizei-Adressen
auf der letzten Seite einmal absieht).Das ist deswegen schade und ärgerlich, weil die Broschüre vom
Layout her gesehen gut gemacht ist (und wahrscheinlich in der Herstellung auch nicht ganz billig
war). Grafiken, Bilder und Typographie machen eigentlich Lust zum Lesen, aber die meisten Leser
sind nach der Lektüre wahrscheinlich nicht viel schlauer als vorher. Aber nun wollen wir nicht allzu
streng sein - immerhin ist es löblich, dass diese Institution sich auch den Medienthemen annimmt.
Und nochmals: Die Beratungsseite insgesamt mit all ihren Materialien ist sogar überraschung gut
gemacht und verdient einen Besuch. Daher hier die Links:8 Beratungsseite der Polizei9 BroschürenRubrikBroschüre 10 Klicks-Momente“ (PDF, ca. 750 KB)Herbert Und hier noch ein aktueller Tipp
”
von Tobsen:Seit dem 18. März ist die erste Ausgabe des Sonderhefts PC-WELT Family“ im Handel,
”
welches speziell an Eltern gerichtet ist, die ihre Kinder zwischen 8 und 12 Jahren im Umgang mit dem
PC unterstützen möchten. Viele Eltern sorgen sich um Themen wie Sicherheit im Netz, den Umgang
”
mit PC-Spielen oder sind auf der Suche nach kindgerechter Software. Mit PC-WELT Family haben
wir ein neues Sonderheft ins Leben gerufen, das Eltern zeigt, wie sie ihren Kindern den gefahrlosen
Umgang mit neuen Medien und neuer Technologie ermöglichen können“, erklärt Michael Lohmann,
Chefredakteur PC-WELT. Im PC-Bereich ist dieses Magazin eine wirkliche Neuheit und ermöglicht
es Eltern sich ein Stück weit den Bedürfnissen und Interessen ihrer technikinteressierten Kinder zu
nähern. Der Preis für das 132 Seiten dicke Magazin liegt bei 7,60 EUR, eine Leseprobe gibt es online.
11
8
http://www.polizei-beratung.de/
http://www.polizei-beratung.de/mediathek/kommunikationsmittel/broschueren/
10
http://www.polizei-beratung.de/file\ service/download/documents/Broschuere+-+
Klicks-Momente+.pdf
11
http://www.pcwelt.de/know-how/backgrounder/family/108788/index.html
9
3.7. DIE GOOGLEISIERUNG DER BILDUNG
3.7
21
Die Googleisierung der Bildung
von Herbert am 10 April 2005
Schüler tun es. Studenten tun es. Lehrer tun es. Professoren tun es. Sie tun etwas, was bis vor ein paar Jahren niemand ausgesprochen hätte. Weil es das Wort einfach nicht
gab. Sie googeln“. Sie googeln nach Informationen. Sie
”
googeln nach Wissen. Sie googeln nach Zufällen. Sie googeln nach Daten. Sie googeln nach ihrem eigenen Namen.
Beeindruckend. Dass sie es alle und jederzeit tun, das hat
seinen guten Grund. Google ist schnell. Google ist treffsicher. Google ist gut. Google ist gut, weil diese Suchmaschine eine einfache Formel anwendet: Quantität = Qualität. Die Masse entscheidet. Die
Masse hat recht. Eine Webseite zu einem bestimmten Begriff, auf die viele Links von anderen Seiten
verweisen, die sich ebenfalls mit diesem Begriff beschäftigen, muss einfach gut sein. Also wandert
sie nach vorne bei der Suchergebnisseite. Nach oben. Und überholt dabei mal 30.000 andere Seiten,
mal 2 Millionen andere Seiten, mal 16 Millionen andere Seiten. Gleichgültig, wie gut“ diese anderen
”
Seiten sind. Denn, wie bereits gesagt, was gut“ ist, entscheidet die Masse der restlichen Webseiten.
”
[1] Hat dieses Google-Prinzip Auswirkungen auf die (Schul-)Bildung? Ja. Dass dem so ist, darüber
muss nicht diskutiert werden. Lehrer bereiten ihren Unterricht mit den Materialien vor, die sie auf
den ersten Suchseiten von Google finden. Schüler kopieren sich jene Hausarbeiten und Referate, die
Google auf den ersten 2 Ergebnisseiten zum Thema ausspuckt. Studenten nehmen als Grundlage für
Ausarbeitungen die Ergebnisse der ersten 5 Google-Resultatseiten, Doktoranden die der ersten 50
Seiten. Diskutiert werden kann und muss aber über Ursachen und Auswirkungen dieser InformationsGoogleisierung. Google reduziert. Google reduziert auf Stichwörter. Auf Begriffe. Auf Menge. Auf
Bekanntheitsgrad. Ein Prinzip, das sich auch bei bestimmten Büchern findet. Zum Beispiel der Biographie von Dieter Bohlen Nichts als die Wahrheit“. Die (Massen-)Medien verlinken Bohlen. Sein
”
Bekanntheitsgrad steigt (oder stieg). Als Stichwörter werden Klatsch“ oder Tratsch“ eingegeben.
”
”
Man wird fündig. Aber was hat man von dem Fund? Gut, man soll natürlich nicht ungerecht sein.
Bohlen und Google lassen sich nicht vergleichen. Aus einer Vielzahl von Gründen. Aber es bleibt dabei: Google liefert ein reduziertes und minimaliertes Segment aus dem riesigen Internetangebot. Und
Google kann auch nicht anders, da ein (Ranking-)Algorithmus eben nur mathematische Beziehungen
untersuchen kann und nicht die Qualität eines Inhalts [2].Trotzdem müsste diese Art von Informati”
onsbeschaffung“ weiter keine Auswirkung haben, wenn sie nicht auf ein bestimmtes System treffen
würde. Und damit sind wir bei den Ursachen. Unser Bildungssystem basiert auf Informationshäppchen. Und je mehr solcher Häppchen jemand sammelt und duplizieren kann, desto höher steigt er in
der Bildungshierarchie. Aufstieg in den Noten. Aufstieg in den Schulabschlüssen. Aufstieg im Beruf.
Und für ein solches System passt Google. Für ein solches System liefert Google ideale Ergebnisse.
So what? ... [weiter 12 nächste Seite]
So what?! Aufregen muss man sich nicht über die Suchmaschinen eines erfolgreichen Unternehmens. Aufregen muss man sich über ein Bildungssystem, das derart von sich selbst eingenommen ist,
dass es derartige Zusammenhänge nicht durchschaut. Über ein System, das sich durch Bildungspläne
und Bildungsstandards“ einredet, es würde Zusammenhänge“ vermitteln, zum selbstbestimmten
”
”
”
Lernen“ anregen, tiefer“ gehen. Unsinn. Wenn dem so wäre, dann wäre das System nicht so leicht
”
auszutricksen. Das beweisen die täglichen Fälle von hervorragenden Schulnoten, die sich Schüler ver12
http://medienmami.uni-ulm.de/?item=die-googleisierung-der-bildung
22
KAPITEL 3. APRIL 2005
dienen, die besser mit Google als ihre Lehrer umgehen können. Was ist zu tun? Schieben wir mal
die unzählbaren Konzepte, Ratschläge und Ideen an die Seite, die dem Bildungssystem seit Jahrzehnten aufgedrängt werden, ohne dass sich dieses dadurch sonderlich beeindrucken lässt. Beschränken
wir uns auf die Frage, wie man das Internet von der Google-Reduktion zumindest ein wenig befreien kann. Einer der Wege, sicher nicht der einzige, wäre die (Wieder-)Einführung des ... nun, nennen
wir es Katalog-Prinzip“. Also ein Prinzip jenseits der automatisierten mathematischen Algorithmen.
”
Aufstellungen, die – bevor sie beim Suchenden landen – von Hand“ durchgesehen werden. Von
”
Redakteuren. Von Fach- und Sachkundigen. Damit war YAHOO erfolgreich. Vor Google. [3] Übrigens: Derartige redaktionell für den Bildungsbereich erstellten Verzeichnisse, Linklisten, Kataloge,
Datenbanken gibt es bereits. Und zwar recht viele. Recht gute. Man muss sie nur kennen. Behalten.
Aufsuchen. In einer kleinen Sonderreihe werden wir in den nächsten Wochen besonders gelungene Verzeichnisse besprechen. Und verlinken. Damit Sie sich selbst ein Bild machen können. [1] Es
gibt natürlich noch eine ganze Reihe von anderen Kriterien und Prinzipien, nach denen Google sein
Ranking vornimmt. Das Pageranking oder Verlinkungsprinzip ist aber zentral für den Erfolg der Suchmaschine. [2] Ganz so stimmt das natürlich nicht. Zum Beispiel kann die Linguistik sehr wohl zeigen,
dass ein mathematischer Zusammenhang zwischen Satzbau und Verständlichkeit des Inhalts besteht.
[3] Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich mag Google. Ich finde Google nützlich. Ich wende
Google oft an. Es geht mir in diesem Artikel nur darum, auf einen ganz bestimmten Aspekt innerhalb
unseres Bildungssystems abzuheben.
3.8. BEERDIGUNG VON PAPST JOHANNES PAUL II.
3.8
23
Beerdigung von Papst Johannes Paul II.
von Pascal am 09 April 2005
Der am vergangenen Samstag verstorbene Papst Johannes Paul II. wurde gestern beerdigt. Wer dieses Ereignis, das am Freitag auf fast allen TV-Sendern übertragen
wurde, auf selbigen verpasst hat, sollte sich schleunigst
darüber auf diversen News-Seiten im Internet informieren. Für uns Erwachsene kein Problem - doch wie erklärt
man den ganzen Themenkomplex rund um den Tod des
Papstes seinen Kindern wohl am besten? Zum Glück gibt
es das altbewährte Nachrichtenmagazin für Kinder 13 logo! auch im Netz.
Auf den bunten Seiten des seit Jahren aus dem Fernsehen bekannten logo! - Nachrichtenmagazins für Kinder
findet man neben Berichten zu aktuellen Ereignissen (Special zum Tod des Papstes, Hochzeit von Camilla und Charles oder Feinstaub) auch andere interessante Dinge, wie z.B. Informationen über Heuschnupfen und andere Allergien. Besonders gut gelungen ist auch das logo!-Nachrichtenlexikon: Hier
werden Begriffe, die in den “Erwachsenen-Nachrichten“ häufig vorkommen kindgerecht erklärt (z.B.
Koalititon, Richterskala oder auch die Genfer Konvention). Es gibt auch ausführliche Texte zu wichtigen Themen wie “Politik in Deutschland“ oder “Die Deutsche Geschichte“. Natürlich darf auf einer
Nachrichtenseite für Kinder auch die Wettervorhersage nicht fehlen - wie alles kindgerecht aufgearbeitet.Fazit: Sehr schön gestaltete und inhaltlich sehr gut verständliche Seite für die Tagesschau- oder
heute-Fans von morgen, die neben tagesaktuellen Themen auch Allgemeinbildung klar und deutlich
vermittelt. Für Kinder bestens geeignet!Link: 14 http://www.tivi.de/fernsehen/logo/start/index.html
13
14
http://www.tivi.de/fernsehen/logo/start/index.html
http://www.tivi.de/fernsehen/logo/start/index.html
24
KAPITEL 3. APRIL 2005
Kapitel 4
März 2005
4.1
Jugendschutz.net - Chatten ohne Risiko?
von Tobsen am 26 März 2005
Leider ist das Chatten für Kinder nicht völlig gefahrlos. Belästigungen und Übergriffe stellen ein Risiko dar, dessen man sich bewusst sein
sollte. Dieser Problematik sind sich auch die Mitarbeiter von 1 jugendschutz.net bewusst, weshalb sie eine Broschüre zum Thema Chatten zusammengestellt haben, die Eltern und Pädagogen praktische Tipps und
Informationen rund um das Thema bieten soll. Denn neben Chats von denen ein hohes Risiko für Belästigungen ausgeht, gibt es auch zahlreiche,
die das Risiko auf ein Minimum reduzieren.
Von September bis November 2004 hat 2 jugendschutz.net zahlreiche
Chats auf ihre Gefährlichkeit untersucht. Daraus ist der “Chat-Atlas“ entstanden, der einen breiten Überblick über die existierenden Chat-Seiten
für Kinder und Jugendliche bietet. Darin werden die verschieden Chats
genauer beschrieben und auch die Sicherheitsrisiken berücksichtigt. Neben dem “Chat-Atlas“ enthält die Broschüre Erfahrungsberichte von Kindern und Jugendlichen, spezielle Tipps für Kinder und Jugendlichen im
Umgang mit Chaträumen und einen Ratgeberteil für Eltern und Pädagogen. Insgesamt macht diese
Broschüre einen informativen und gut recherchierten Eindruck. Interessierte sollten unbedingt einen
Blick reinwerfen! 3 Jugendschutz.net wurde 1997 von den Jugendministern aller Bundesländer gegründet und die Chat-Broschüre entstand mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für
Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit, dem Sozialministerium Baden-Württemberg, Schulen ans Netz e.V. und der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendschutz e.V. . Die
PDF-Version zum Download und alle Informationen zur Bestellung der Druckversion gibt es hier: 4
www.jugendschutz.net/materialien/chatten ohne risiko.html
1
http://www.jugendschutz.net
http://www.jugendschutz.net
3
http://www.jugendschutz.net
4
http://www.jugendschutz.net/materialien/chatten\ ohne\ risiko.html
2
25
26
KAPITEL 4. MÄRZ 2005
4.2
Handy-Klingeltöne beschäftigen nun die Medienanstalten
von Steffen am 18 März 2005
Über das aggressive Bewerben von Klingeltönen, Logos und Videos für Handys insbesondere
durch Musiksender haben wir in der Vergangenheit bereits mehrfach 5 berichtet. Wie die 6 Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer 7 Online-Ausgabe vom 16.03.2005 schreibt, befassen sich nun auch
die Gemeinsame Stelle der 8 Landesanstalt für Medien NRW (LfM) sowie die 9 Hamburgische Anstalt
für neue Medien (HAM) mit diesem Thema. Der Grund hierfür ist, dass insbesondere die Sender Viva und MTV2 Pop in Einzelfällen die zulässige Obergrenze von zwölf Minuten Handy-Werbung pro
Stunde überschritten hätten. Die deutschen Musiksender verwenden bis zu 90 Prozent ihrer Werbezeiten für Handy-Dienste. So erfreulich es nun klingen mag, dass endlich die zuständigen öffentlichen
Einrichtungen gegen diese Machenschaften vorgehen,...
...so sollte man aber nicht außer Acht lassen, dass das Bewerben dieser Produkte an sich nicht verfolgt wird - bei den Ermittlungen gehe es nur um die zeitlichen
Überschreitungen. Hoffnung macht aber, dass die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der LfM nun untersucht, ob in den Klingeltonwerbespots die Hauptzielgruppe, nämlich Kinder und Jugendliche, unzureichend über die entstehenden
Kosten, die bei der Bestellung eines Produkts -meist eines Abonnements- anfallen,
aufgeklärt wird. Auch hier ist es unserer Meinung nach höchste Zeit zum Handeln denn das Kleingedruckte in den Werbespots ist nach menschlichem Ermessen nicht
lesbar. Erst recht nicht von Kindern.
5
?item=kunast-fordert-bessere-kennzeichnung-bei-klingelton-abos
http://www.faz.net/
7
http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9892E0074EDE4E5AFA/
Doc∼E7780BF112D8D405C960FDC8F21B3BA10∼ATpl∼Ecommon∼Scontent.html
8
http://www.lfm-nrw.de/
9
http://www.ham-online.de/
6
4.3. BILDER, DIE LÜGEN
4.3
27
Bilder, die lügen
von Herbert am 14 März 2005
“Bilder, die lügen“ - so heisst eine neue Wanderausstellung der Stiftung
Haus der Geschichte, die bis zum 3. Juli 2005 in der ZDF-Sendezentrale in
Mainz zu sehen sein wird. Eine der wichtigsten Ziele für die Entwicklung von
Medienkompetenzen ist es, Manipulationen von Wort und Bild zu durchschauen. Dies gilt (und galt schon immer) nicht nur für den Bereich der Werbung
- auch bei “seriöse“ Sendungen wie z. B. Nachrichten oder Dokumentationen gilt es, die Augen offen zu halten. Das Problem hat sich durch die heutigen Möglichkeiten digitaler Technik - die Manipulationen an jedem HeimComputer ermöglicht - noch verschärft. Begleitet wird die Ausstellung durch eine Reihe von Vorträgen, Diskussionen und Filmveranstaltungen; das entsprechende Programm ist 10 beim ZDF als
PDF-Download erhältlich. Zu diesem Thema ebenfalls interessant: Die 11 Dokumentation der Bundeszentrale für politische Bildung: Lernt den Bildern zu misstrauen...“
”
10
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,2265358,00.html
http://www.bpb.de/veranstaltungen/7RHYY7,,0,Lernt\ den\ Bildern\ zu\ misstrauen\
\ .html
11
28
KAPITEL 4. MÄRZ 2005
4.4
Kinderfilm-Online
von Tobsen am 14 März 2005
Die Internetpräsenz Kinderfilm-Online beschäftigt sich mit Kinofilmen, die für Kinder geeignet sind. Wer also mal wieder mit seinen Kindern ins Kino gehen möchte, findet hier Inhaltsangaben und Starttermine
zu den aktuellen Filmen. Zusätzlich bietet diese Seite auch ein Archiv von
älteren Filmen mit Inhaltsangabe, FSK-Altersfreigabe und einer zusätzlichen Altersempfehlung. Darüber hinaus sind auch Termine von Festivals
und Tagungen zum Thema Kinderfilm zu finden.
Leider gibt es Altersinformationen nur zu den Filmen im Archiv (Film - ABC) und nicht zu den
aktuellen Kinofilmen. Ausserdem wünschenswert wären mehr Rezensionen zusätzlich zu den Inhaltsangaben. Dennoch bietet die Seite einen guten Überblick über die Kinderfilm-Landschaft und ist
ein Einstiegspunkt für die Suche nach dem passenden Film. Dieses Internet-Angebot ist ein Projekt
des “Förderverein deutscher Kinofilm e.V.“ und wird in Zusammenarbeit mit dem “Kinderkinobüro
Berlin-Brandenburg e.V.“ erstellt. 12 www.kinderfilm-online.de
12
http://www.kinderfilm-online.de/
4.5. DIDACTA 2005 – BILDUNGSOFFENSIVE IN STUTTGART
4.5
29
didacta 2005 – Bildungsoffensive in Stuttgart
von Alex am 01 März 2005
Seit Montag hat die größte Bildungsmesse Europas in
Stuttgart ihre Pforten geöffnet. Rund 640 Aussteller aus
14 Ländern präsentieren auf dem Stuttgarter Killesberg die
neuesten Medien und Dienstleistungen für Kindergärten,
Schulen sowie Hochschulen und richten sich dabei vor allem
an Lehrer, Trainer und Erzieher. Das Spektrum der didacta 2005 ist weit gestreut. Es umfasst unter anderem multimediales Lernen, Bildungsreisen, Kurse für Eltern und Lehrer und Informationen über staatliche Fördermöglichkeiten.
Neueste Lernsoftware und Präsentationstechniken werden
vorgestellt; viele Schulbuchverlage haben neue Bücher aufgelegt. Berücksichtigt werden nahezu alle
Altersgruppen und Bildungsniveaus. Geöffnet ist die didacta noch bis Freitag, den 4. März...
Kindergarten Bereits im Kindergartenbereich wird ein breites pädagogisches Angebot gezeigt.
Veränderte Lebensräume erfordern eine neue Pädagogik. Dass hier der Kindergarten für die Entwicklungsund Lernbiographien von Kindern eine zentrale Rolle einnimmt, gilt als unbestritten. Neue Konzepte,
beispielsweise im Fremdsprachenbereich, kommen dabei zum Zuge: Wie die Grundlagen für die erste
Fremdsprache möglichst früh gelegt werden, zeigt beispielsweise das Unternehmen “besser englisch
lernen“ in Halle 4.0., Stand 220. Es bietet Müttern und Vätern Seminare an, die ihrerseits Lerngruppen
für Kinder gründen. Das pädagogische und didaktische Rüstzeug lernen die zukünftigen Sprachlehrer in einem Intensivseminar. Schule und Hochschule Die größte Fläche der didacta ist wieder dem
Bereich Schule und Hochschule gewidmet. Vor allem die großen Schulbuchverlage zeigen viele Neuheiten. Der Ernst Klett Verlag (Halle 5.0.) präsentiert Neuerscheinungen und Klassiker sowie Bücher
und Software für Schüler als auch für Lehrer. Die Produktpalette umfasst alle Bildungsbereiche: von
der Grund- über die Hauptschule und Gymnasien bis hin zu Berufs- und Volkshochschulen. An den
Ständen des Verlages stehen zahlreiche Computer, damit die Besucher die verschiedenen SoftwareProdukte ausprobieren können.
Auch die zunehmende Internationalisierung der Arbeitswelt spiegelt sich im Angebot der didacta wider.
So informiert der Deutsche Akademische Austauschdienst
(DAAD) umfassend über Studienmöglichkeiten in Kanada und den USA. Dort bieten die Universitäten ein flexibles, praxisorientiertes Studium und international anerkannte akademische Titel. Der aktuelle Studienführer
des DAAD beantwortet entscheidende Fragen: Was muss
der Interessent bei der Auswahl der Hochschule beachten? Welche Zulassungsvoraussetzungen gibt es? Wie finanziert er die Studiengebühren? Förderprogramme Von den über 200 Förderprojekten der
Landesstiftung Baden-Württemberg engagieren sich viele im Bildungsbereich, wie der große
Messeauftritt auf der diesjährigen didacta zeigt. So stellt die Stiftung neben dem neuen
Studiengang Bildungsmanagement auch Förderprogramme vor. Das “Junik“-Programm widmet
sich Jugendlichen im internationalen Kontext. Das Projekt will dazu beitragen, dass Jugendliche einen Gewinn aus der Internationalisierung ziehen. Das Engagement der Stiftung erstreckt sich über Musik, Kunst, Radio, Film und interkulturelle Begegnungen im Ausland.
30
KAPITEL 4. MÄRZ 2005
Ebenfalls vertreten ist das zweite Programm des
Südwestdeutschen Rundfunks in Halle 5.2. auf. SWR2Schwerpunktthemen sind die Musikerziehung und das multimediale Schulfernsehen. Die Sendungen des Schulfernsehens bieten spannende Inhalte für den Unterricht, aber
auch für ein breites Publikum. Die Schulfernsehredaktion
bekam bereits viele nationale und internationale Preise für
ihre Multimediapakete. Eltern Auch für berufstätige Eltern
liefert die didacta nützliche Information. Wie Kinder und
Beruf unter einen Hut gebracht werden können, dazu gibt
der Aussteller “gendernet“ einige Anregungen. Das bundesweite Netzwerk für die Beratung und Qualifizierung von Müttern und Vätern hat Dokumentationen von erfolgreichen Fallbeispielen erstellt
und engagiert sich für die Qualifizierung von Eltern, die die unterschiedlichen Aufgaben gleichzeitig
meistern wollen. Abgerundet wird die Bildungsmesse auch in diesem Jahr durch zahlreiche Foren,
Fachtagungen, Symposien Workshops und Sonderschauen. weitere Infos:13 www.didacta.de
13
http://www.didacta.de/
Kapitel 5
Februar 2005
5.1
Fluter - das Mitmach-Jugendmagazin der besonderen Art
von Herbert am 27 Februar 2005
Die Online-Ausgabe des Jugendmagazins 1 “Fluter“ wirkt auf den ersten Blick etwas unaufgeräumt - der zweite Blick zeigt allerdings, dass sich
hinter der Anfhäufung von Text- und Bildkästchen ein umfangreiches Informationsangebot verbirgt. Das ist auch nicht gar so verwunderlich, denn
es ist das Jugendmagazin der “Bundeszentrale für politische Bildung“, das
sich - nach eigenen Angaben - an 16- bis 22-jährige wendet und zu deren
“Demokratieverständnis“ beitragen möchte. Entsprechend finden sich zwar
viele Artikel zu aktuellen politischen Ereignissen und Fragestellungen (wie
z. B. “Rechtsradikalismus“ oder “Studiengebühren“), aber eben nicht nur.
Momentan beschäftigt sich beispielsweise ein Themenschwerpunkt mit der Nahrung (welche Konzerne sind maßgebend in der Nahrungsmittelindustrie, welche Entwicklungen bahnen sich künftig an
usw.). Neben Büchern werden auch Filme und Musiktitel besprochen, meist mit reichhaltigen Querverweisen und Hintergrundinformationen versehen. Dabei geht es weniger um “Standardwerke“ vielmehr wird der Besucher auf ungewöhnliche und originelle Quellen aufmerksam gemacht. Bei den
Büchern wird etwa die Neuerscheinung “Brüste kriegen“ von Sarah Diehl (ein Pubertätsroman) oder
“Die Jugend von heute“ von Joachim Lottmann besprochen.Die jugendlichen Leser sind ausdrücklich
zur Beteiligung am Magazin eingeladen - nicht nur in Form von Forenbeiträgen und Kommentaren,
sondern sogar auch durch eigene Artikel und Beiträge. Bei den Filmen stößt man übrigens - wenn
auch etwas versteckt - auf ...
... das sehr interessante und umfangreiche Begleitheft zum Film “Sophie Scholl - die letzten Tage“,
das zahlreiche Erläuterungen zum Film erhält und als PDF-Datei sofort downloadbar ist.Fazit:Was die
Informationsfülle anbetrifft, so mach der “Fluter“ einen guten Eindruck und man merkt deutlich, dass
das Magazin redaktionell gepflegt wird.Etwas unzufrieden sind wir mit dem Web-Design, das Jugendlichen keinen wirklichen Anreiz zum “Stöbern“ gibt: zu kleine Schrift, verschenkter Platz durch eine
veraltete 800-Pixel-Ausrichtung, unattraktive Farbgebungen, zu große Weiß-Flächen usw. usw. Das
ist schade - denn der Inhalt wäre es wert, ihn auch “lockend“ zu verpacken. 2 Zum Jugendmagazin
“Fluter“.
1
2
http://www.fluter.de/
http://www.fluter.de/
31
32
KAPITEL 5. FEBRUAR 2005
5.2
LeapPad - Lernsystem für Kinder
von Tobsen am 21 Februar 2005
Die Firma LeapFrog bietet seit 2004 auch in Deutschland das
erfolgreiche Lernsystem “LeapPad“ an. Schon im November 2004
nahm der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. (3
BVS) das LeapPad in die Liste “Top 10 Spielzeug 2004“ der vielversprechendsten Weihnachtsspielsachen auf. Wir hatten die Gelegenheit dieses Lernsystem einmal näher unter die Lupe zu nehmen
und zu testen.
Das LeapPad ist ein interaktives Buch, welches Kinder im Alter von 4-10 Jahren in den unterschiedlichsten Wissensbereichen
unterstützen soll. Dazu gehören Lesefertigkeiten, Erkennen von
Farben und Formen, Mathematik, Englisch, Geographie und vieles mehr. Je nach Altersgruppe soll den Kindern dieser Stoff auf spielerische Art und Weise näher
gebracht werden.
Auf den ersten Blick wirkt das LeapPad wie ein Laptop für
Kinder. Nach dem Aufklappen offenbart sich dann das innen liegende Buch und der dazugehörige Stift. Durch eine zu jedem Buch
gehörende Speicherkarte, die am rechten Rand des Gerätes eingesteckt wird, ist es möglich mit den Inhalten der einzelnen Seiten zu interagieren, indem man mit dem Stift auf Texte oder Bilder einer Seite tippt. Dadurch werden dann Texte, einzelne Wörter
oder Buchstaben vorgelesen, Geschichten erzählt, Gegenstände
erklärt oder Spiele gespielt. Die Illustrationen und Geschichten
sind altersgerecht und bieten viel Liebe zum Detail. Die Kids können mit dem Stift alle Elemente der Seite erkunden und bekommen dadurch viele interessante Informationen zu einem Thema.
Die Bedienung ist äußerst intuitiv und regt zum ausprobieren
an. Die Erzählerstimmen geben immer Hinweise wie es weitergeht und bieten Hilfestellungen an. Sollte in einem Spiel mal eine falsche Antwort gegeben werden, so ist das Feedback dennoch
äußerst motivierend gestaltet, um die Benutzer nicht zu frustrieren.
Das einzige Manko im Bereich der Bedienung ist der auf jeder Seite befindliche Start-Knopf, der sich immer am linken oder rechten
Rand befindet. Wird eine Seite des Buchs umgeblättert, so ist es
notwendig mit dem Stift auf diesen zu drücken, um den Inhalt der
Seite zu “aktivieren“. Tut man dies nicht, ist noch die alte Seite
aktiv und Interaktionen stimmen nicht mit der aktuellen Seite überein, sondern beziehen sich auf die
vorhergehende. Man gewöhnt sich allerdings recht schnell daran zunächst den Start-Knopf zu betätigen, deshalb ist es eigentlich kein all zu großes Problem. Damit das LeapPad nicht nach kurzer Zeit in
der Ecke liegt, da es langweilig geworden ist, oder weil die Kinder älter werden und die Inhalte nicht
mehr altersgerecht sind, gibt es mittlerweile 9 Bücher zum Nachkaufen und es kommen immer mehr
hinzu. Je nach Alter und Interesse können diese dann mit dem LeapPad genutzt werden. Beim Neukauf des LeapPad ist ein Buch dabei, welches Auszüge aus den erhältlichen Büchern beinhaltet und
3
http://www.einzelhandel.de/servlet/PB/menu/1002043/index.html
5.2. LEAPPAD - LERNSYSTEM FÜR KINDER
33
somit einen Überblick über die Inhalte der LeapPad-Bücher bietet. Die Firma LeapFrog entwickelt die
Inhalte ihrer Produkte in Zusammenarbeit mit Pädagogen und Künstlern, um ein hochwertige Qualität
sicherzustellen. Insgesamt hat das Unternehmen mehr als 200 Auszeichnungen bekommen und in den
USA werden LeapFrog Produkte bereits in rund 25.000 Klassenzimmern eingesetzt. Der Preis für das
Gerät liegt bei ca. 59 Euro und die Bücher kosten zwischen 23 und 25 Euro. 4 www.leapfrog.de
4
http://www.leapfrog.de
34
KAPITEL 5. FEBRUAR 2005
5.3
Tina Taler - die Familienwährung!
von Phil am 16 Februar 2005
Eine Situation, die wohl jeder, der mit Kindern zu tun hat (oder selbst
einmal Kind war :) ) kennen dürfte: Kinder entdecken die Freuden des
Fernsehens oder des Computerspielens und finden im Konsum dieser Medien nicht das richtige Maß. Anstatt mit anderen Kindern zu spielen sitzen
sie viele Nachmittage vor dem Computer oder Fernseher und ständig entbrennt ein Dauerstreit, da man ihnen nicht begreiflich machen kann, dass
sie heute nicht fernsehen dürfen, weil sie diese Woche schon jeden Tag vor der Glotze gesessen haben. Hier will 5 Tina Taler helfen. Tina-Taler sind bunte Plastikmünzen mit ca. 5 cm Durchmesser
und sollen bei der Erziehung eine praktische Hilfe sein. Es gibt vier grundlegende Arten von Talern:
Wunschtaler (für grundlegende Wünsche), Naschtaler (für den Süßigkeitenkonsum), Fernsehtaler und
Computertaler...
Das Grundprinzip ist einfach: Das Kind verfügt über Taler, die es sich - im Fall von Wunschtalern
durch eine vollbrachte unliebsame Aufgabe als Belohnung - verdient hat oder am Anfang des Monats
(bei Nasch-, Fernseh- und Computertalern) in einem festen Kontingent zugewiesen bekommen hat,
und kann diese Währung dann nutzen, um sich einen Wunsch zu erfüllen, etwas Süßes essen zu dürfen,
zu fernsehen oder Computer zu spielen. Damit soll folgendes erreicht werden: die Taler erlauben es
Eltern, den Medien- und Süßigkeitenkonsum zu dosieren, ohne immer Verbote auszusprechen die
Kinder selbst teilen sich ihr Konsumverhalten ein und lernen, mit knappen Zeitressourcen umzugehen
und ihren Tagesablauf zu planen es macht Kindern Spass, eigenverantwortlich damit umzugehen Bei
6,95 e für 10 Taler einer Art scheint diese Erziehungshilfe ein wenig teuer, da sich eine eigene Familienwährung sehr einfach selber basteln ließe. Aber: Wem diese Hilfe das Geld wert ist, soll sie sich
und seinen Kindern leisten. Ganz neu ist die Idee eines solchen Belohnungssystems nicht. Bonusheftchen und Stempelkarten sind schon in vielen Familien im Einsatz und werden dort mehr oder weniger
erfolgreich eingesetzt. Implizit ist es eigentlich meistens in der Erziehung vorhanden, es gilt oft die
Devise “Wenn Du die Woche über lieb bist, dann gehen wir am Freitag ins Kino“; dies ist im Grunde
nichts anderes, nur wird das “lieb-sein“ nicht mittels einer Währung quantifiziert. Das Problem bei
diesen Belohnungssystemen sehe ich bei der Erzeugung von Motivation im Kind, Leistungen zugunsten der sozialen Gemeinschaft Familie auch freiwillig und ohne Bezahlung durch z.B. Wunschtaler zu
erbringen. 6 Motivation kann in zwei Gesichtspunkte únterschieden werden: in extrinsische und intrinsische Motivation. Extrinsische Motivation ist Motivation, die von aussen kommt, also durch Druck
oder Belohnungen zustande kommt; intrinsische Motivation kommt aus dem Handelnden heraus und
ist in seinem Interesse, in akzeptierten Normen (wie z.B. Teamgeist oder Pünktlichkeit) oder Spass an
der Sache begründet. Wie beeinflusst dies nun die Erziehungssituation? Durch Belohnung / Bezahlung
wird dem Kind ein Zeichen gegeben: schau her, wenn Du Dein Zimmer aufräumst, bekommst Du etwas dafür. Wenn dies nur oft genug wiederholt wird, lernt das Kind, nach solchen Tätigkeiten eine Belohnung zu erwarten und wird dadurch rein extrinsisch motiviert. Diese extrinsische Motivation verdrängt mit der Zeit die intrinsische. Wenn nun die Belohnung ausbleibt, wird das Kind über keine Motivation verfügen, also nicht bereit sein, die Aufgabe auch ohne Belohnung / Bestrafung zu erledigen.
Wie sieht es nun mit den Nasch-, Fernseh- und Computerspiel-Talern
5
6
http://www.tina-taler.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Motivation
5.3. TINA TALER - DIE FAMILIENWÄHRUNG!
35
aus? Macht es Sinn, die Dauer des Medienkonsums oder Menge des Süßigkeitenkonsums auf diese
Art und Weise zu beschränken? Vieles spricht dafür. Mit einem Gutscheinsystem dieser Art lässt
sich sehr genau kontrollieren, wieviel ferngesehen oder computergepielt wird. Die Kinder lernen, ihr
Verlangen nach Konsum zu zügeln und auch einmal zu verzichten - sei es notgedrungen, weil keine
Taler mehr da sind oder bewusst, weil sie die Taler bei einer anderen Gelegenheit ausgeben wollen.
Trotzdem halte ich es für zynisch, Kinder schon in jungem Alter an die Käuflichkeit von allen Dingen
zu gewöhnen. Vielleicht ist dies auch ein wenig idealistisch, da Kinder früher oder später auf jeden
Fall mit Geld- und Leistungsgedanken in Berührung kommen werden. Wenn eine Einführung dieser
Systeme nicht unbedingt nötig ist, dann sollte man darauf verzichten und dem Kind klarmachen,
warum viel Fernsehen oder Süßigkeiten schlecht für es sind; Tina-Taler machen eine gute Erziehung
nicht wett, aber eine gute Erziehung macht Belohnungs- und Gutscheinsysteme dieser Art überflüssig.
36
KAPITEL 5. FEBRUAR 2005
5.4
Studie: Computerspiele besser als ihr Ruf
von Steffen am 14 Februar 2005
Das Image von Computerspielen hat in der Vergangenheit oft
gelitten. Häufig wurde der Konsum von Computerspielen in den
Medien als wichtigen Grund für das relativ dürftige Abschneiden deutscher Schülerinnen und Schüler in den PISA-Tests ausgemacht, und nach Amokläufen Jugendlicher stand in der Vergangenheit oft unmittelbar fest, dass das Spielen am Computer den
Amoklauf zu einem großen Teil hervorgerufen hat. Ein deutlich
differenzierteres Bild erhält man, wenn man sich die Ergebnisse
der Studie 7 Kinder Online 2004 der Agentur 8 NEUE DIGITALE
betrachtet...
Auch die Redaktion 9 “Wissen & Bildung“ des 10 Bayerischen Rundfunks hat sich die Ergebnisse der Studie 11 angesehen und zusammengefasst. Danach kommt die Studie unter anderem zu
dem Schluss, dass die positiven Aspekte häufig unter den Tisch gekehrt werden. Das Erlernen von
Strategien zur Lösung komplexer Probleme, die Entwicklung taktischen Denkens und der Umgang
mit Erfolg und Niederlage sind Dinge, die gerade heute als wichtige Bereicherung gesehen werden
müssen. Ebenso hat es sicherlich positive Auswirkungen, wenn ein Kind versucht, seinen Eltern, die
ein Spiel zunächst nicht im Detail kennen, möglichst anschaulich zu erklären worum es geht und
was sie daran interessant finden. Trotz alledem gilt aber natürlich auch hier, dass es immer auf die
Dosis ankommt. Computerspiele dürfen genauso wenig wie das Fernsehen zum “Abstellplatz“ werden, wo man Kinder “bequem parken“ kann. Vielmehr müssen die Auswahl der Spiele einerseits und
andererseits der Zeitrahmen, wie viel ein Kind am Computer spielen darf, eng untereinander abgesprochen und die Absprachen eingehalten werden. Eltern werden insbesondere dazu aufgefordert,
sich für die Spiele, die ihre Kinder spielen, zu interessieren, sie sich also von ihren Kindern erklären
zu lassen. Außerdem sind es die Eltern, die ihrem Nachwuchs beibringen müssen, zwischen Realität
und der virtuellen Welt zu unterscheiden - das geht nur im Gespräch. Eine Zeitbegrenzung muss sein,
denn gewisse Sozialkompetenzen erlernen die Kinder und Jugendlichen nach wie vor im Umgang
mit Gleichaltrigen, jedoch sollte im Gegenzug den positiven Aspekten der Computerspiele mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden und nicht alles, was am Bildschirm gespielt wird, von vorne herein
verteufelt werden.
7
http://www.neue-digitale.de/deutsch/presse/040908\ Ergebnispraesentation\
Studie\ Kinder\ Online\ 2004.pdf
8
http://www.neue-digitale.de/
9
http://www.br-online.de/wissen-bildung/
10
http://www.br-online.de/
11
http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0501/31-kinder-computer/index.
xml
5.5. ERFURTER NETCODE E.V. VERGIBT ERSTE QUALITÄTSSIEGEL
5.5
37
Erfurter Netcode e.V. vergibt erste Qualitätssiegel
von Steffen am 10 Februar 2005
Wie 12 wir bereits berichteten, vergibt der gemeinnützige Verein 13
Erfurter Netcode e.V. Auszeichnungen für Webseiten, die sich besonders
gut für Kinder eignen. Hierbei wird unter anderem auf Gewaltfreiheit,
Achtung der Jugendschutzbestimmungen und der Verständlichkeit der Inhalte für die Zielgruppe sehr großen Wert gelegt. Berücksichtigt wird bei
der Bewertung aber zum Beispiel auch, wie gut die Anbieter Werbung
und Inhalte abgrenzen. Am 21. Februar 2005 sollen nun die inzwischen
feststehenden Sieger prämiert werden,...
...neun von sechzig Teilnehmern wurden ausgewählt. Sie dürfen nun ein Qualitätssiegel auf ihren
Seiten anbringen - ein springendes Känguru über drei farbigen Balken mit dem Schriftzug “Erfurter
Netcode“ soll Eltern und Kinder darauf hinweisen, dass die Seite unter die Lupe genommen und für
gut und verständlich befunden wurde. Unter den Siegern sind auch Internet-Auftritte, die bereits Medienmami empfohlen hat, so beispielsweise die Seite der 14 Kinderinsel des Bayerischen Rundfunks
(15 wir berichteten), die Kinderseite der Bundeszentrale für politische Bildung, 16 HanisauLand (17 wir
berichteten) sowie die Webseite zum Kinderprogramm des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), 18
ZDFtivi (19 wir berichteten). Prämiert wird auch der 20 Kinderkanal der ARD und ZDF, KI.KA, der
für seine erfolgreiche Kindernachrichtensendung 21 logo! bekannt ist (22 wir berichteten). Die vom
Verein Erfurter Netcode ermittelten Sieger und weitere Details zu den Richtlinien stehen auf der 23
Seite der Webseite der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Mitinitiatorin des Vereins ist.
24 Die genauen Kriterien, die zur Beurteilung der Seiten herangezogen wurden, sind auf den Seiten
des Vereins zu finden. Link: 25 www.erfurter-netcode.de
12
?item=qualitatssiegel-fur-kinder-internetseiten
http://www.erfurter-netcode.de/
14
http://www.br-kinderinsel.de/
15
?item=br-kinderinsel
16
http://www.hanisauland.de/
17
?item=hanisauland-politik-fur-kinder
18
http://www.tivi.de/
19
?item=lowenzahn
20
http://www.kika.de/
21
http://kika.de/\ inhalte/tv/sendungen/l/logo/index.shtml
22
?item=nachrichten-im-kinderprogramm
23
http://www.ekd.de/presse/397\ pm19\ 2004\ erfurter\ netcode.html
24
http://www.erfurter-netcode.de/text\ und\ erlauterungen.html
25
http://www.erfurter-netcode.de/
13
38
5.6
KAPITEL 5. FEBRUAR 2005
Erwachsene in Sachen WWW und Internet oft fitter als ihre Kinder
von Steffen am 08 Februar 2005
In den Köpfen vieler Erwachsene gelten die Jugendlichen nach
wie vor als die Freaks, die wissen, wo es in Sachen Internet langgeht.
Sicherlich wurden vom Boom des World Wide Webs Mitte und Ende
der Neunziger Jahre hauptsächlich die Jugendlichen am schnellsten
erfasst, da sie mit der Technik der weltweit vernetzten Computer aufwuchsen und es viel Unbekanntes und Interessantes gab, das es zu
entdecken galt. Schlagworte wie “teach your teacher“ waren in diesen Zeiten nicht als Lästereien über das EDV-Wissen von Lehrern gemeint, sondern drückten eben den Sachverhalt aus, dass die Kinder
und Jugendlichen häufig im selbstverständlichen und alltäglichen Umgang mit Computer und Internet nicht nur ihren Eltern, sondern auch vielen Lehrern fachlich überlegen waren und hier die Lehrer
von ihren Schülern lernen könnten. Allerdings muss man den Sachverhalt doch etwas differenzierter
betrachten,...
...denn wie einem 26 Bericht in 27 Spiegel Online zufolge eine 28 Usability-Studie des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens 29 Nielsen Norman Group gezeigt hat, scheinen Erwachsene
in Sachen Web im Durchschnitt fitter zu sein als der eigene Nachwuchs: Insbesondere scheint die
systematische Suche nach Informationen die Ausdauer und die Konzentrationsfähigkeit der Teenager zu überfordern. Viele Webseiten sind auf Grund ihres Designs und der Benutzerführung nicht
leicht zu bedienen, was dazu führt, dass Kinder und Jugendliche die Lust verlieren und ihre Recherche abbrechen. Ebenso strapazieren lange Ladezeiten auf Grund überfrachteter Webseiten die
Geduld von Jugendlichen über - auch das ist oft noch im Zeitalter von Breitbandanschlüssen die
Ursache dafür, dass der Ladevorgang vom jugendlichen Betrachter abgebrochen wird. In dem 30 englischsprachigen Bericht von 31 USA TODAY über die selbe Studie wird als weiterer Punkt, der dazu führen kann, dass Jugendliche vom Besuch von Webseiten abgeschreckt werden, die Erwähnung
der Wörter “Kinder“ bzw. “Kids“ genannt - sie schließen daraus, das Angebot sei eher an Jüngere
gerichtet, zu denen sie nicht mehr gezählt werden wollen. Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Studie liefern der Bericht in Spiegel-Online, der unter folgender Adresse verfügbar ist: 32
www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,339668,00.html.
26
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,339668,00.html
http://www.spiegel.de/
28
http://www.useit.com/alertbox/20050131.html
29
http://www.nngroup.com/
30
http://www.usatoday.com/tech/news/2005-01-30-teens-usat\ x.htm
31
http://www.usatoday.com/
32
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,339668,00.html
27
5.7. TOP-VIDEONEWS.DE
5.7
39
Top-Videonews.de
von Tobsen am 04 Februar 2005
Der Titel assoziiert möglicherweise zunächst die Internetpräsenz der
schmudeligen Videothek um die Ecke, doch in diesem Fall handelt es sich
um ein interessantes Informationsangebot des 33 KJF (Kinder- und Jugendfilmzentrum). Hier gibt es aktuelle Informationen über Kinder- und
Jugendfilme, die auf Video oder DVD erschienen sind.
Das wöchentlich aktualisierte Angebot der KJF informiert über die
aktuellen Neuerscheinungen und bietet neben einer Inhaltsangabe auch eine kurze Kritik zu jedem
Film. Darüber hinaus werden von der Redaktion jeden Monat besonders qualitätsvolle Filme ausgewählt und in der Rubrik “top-Videos“ vorgestellt. Zusätzlich zur FSK-Altersfreigabe gibt es in
dieser Rubrik auch noch eine Altersempfehlung aus pädagogischer Sicht. Da die Altersfreigabe im
Bereich der Kinder- und Jugendfilme von großer Bedeutung ist, bietet die Rubrik “Alter“ einen Überblick zu den Neuerscheinungen der jeweiligen Alterskategorien ausgehend von den Freigaben der
FSK. Nicht zu vergessen ist auch Rubrik “Themen“, in der Filmlisten zu einem bestimmten Thema
angeboten werden. “ 34 Do the right thing - Filme für ein tolerantes und gewaltfreies Miteinander“ war
beispielsweise eines der behandelten Themen, welches wir auch schon im Rahmen der Medienmami
vorgestellt haben. Fazit: Wer für seine Kinder einen Film aus der Videothek ausleihen möchte oder
eine DVD als Geschenk sucht, bekommt auf dieser Seite gezielt und schnell, altersbezogene Entscheidungshilfen. Nebenbei erwähnt sind viele der Kinder- und Jugendfilme auch außerst interessant für
Erwachsene! 35 www.top-videonews.de Die Seite wird gefördert vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend (36 BMFSFJ).
33
http://www.kjf.de
?item=tu-das-richtige-schau-das-richtige
35
http://www.top-videonews.de
36
http://www.bmfsfj.de
34
40
KAPITEL 5. FEBRUAR 2005
5.8
Künast fordert bessere Kennzeichnung bei Klingelton-Abos
von Pascal am 02 Februar 2005
Am heutigen Mittwoch wird das Bundeskabinett den Entwurf des
neuen Telekommunikationsgesetzes beschließen.Dieser fordert insbesondere von den Anbietern von Handy-Klingeltönen und -logos (37 wir berichteten) aber auch anderer Dienste, dass sie ab einem Preis von 1e
diesen besser kennzeichnen. Dies soll dadurch geschehen, dass Preise
demnächst genauso groß und ebenso lange auf dem Bildschirm erscheinen sollen wie die Rufnummer zur Bestellung. Dadurch soll vor allem
verhindert werden, dass Jugendliche auf sogenannte Abo-Fallen hereinfallen: Oft bestellt man nämlich unbemerkt (da das Kleingedruckte schlecht oder garnicht lesbar ist)
nicht nur einen einzelnen Klingelton, sondern ein ganzes Abo, das dann monatlich mit bis zu 4,99e
zu Buche schlägt.
37
?item=anbieter-von-handy-klingeltonen-und-logos-immer-dreister
Kapitel 6
Januar 2005
6.1
Käpt’n Blaubär
von Alex am 31 Januar 2005
“Alles im Lot auf’m Bot, alles in Butter auf’m Kutter!“ singt die Crew von Käpt’n Blaubär aus
voller Kehle. Sie hat auch allen Grund dazu, schließlich wurde für Käpt’n & Co eine gelungene,
interaktive und preisgekrönte Webseite entwickelt. Neben dem Käpt’n und seinen “Kinners“ sind
natürlich auch Hein Blöd und der Blumentopf Karin mit von der Partie. Also: “Alle Mann an Deck!“
Der Kahn des Käptns ist zentraler Schauplatz der Website. Hier lungern alle Gestalten aus der Käpt’n
Blaubär-Welt herum und warten darauf, angeklickt zu werden, während der Wind in die Segel bläst.
Käpt’n Blaubärs Kajüte bietet allerhand Interaktives. Blaubär
zeigt dort, wie man gefüllte Schinkenzigarren oder Bärentatzen zubereitet. Außerdem kann man bei einem Lügenquiz mitmachen oder
eine Lügengeschichte weiter schreiben. In Hein Blöds’ Rumpelkammer gibt es auch allerhand zu entdecken: z.B. kann man hier mit Inspektor McClue auf heiße Spurensuche gehen. In interaktiven FünfMinuten-Kurzfilmen werden spannende Kriminalfälle präsentiert,
die mit Hilfe von Hinweisen vom Spieler gelöst werden können.
Im Kinderzimmer finden sich unter anderem neueste BlaubärFilmchen, alle Hintergrundinformationen über “Käpt’n Blaubär“ sowie die besten Streiche der “Kinners“.Dazu muss man allerdings
den Tresor knacken- für Erwachsene ist der Zugang nämlich verboten.Käpt’n Blaubär ist eine der schillerndsten deutschsprachigen Webseiten. Neben dem Grimme Online Award 2003 darf sich
Käpt’n Blaubär auch mit der Auszeichnung des Prix Jeunesse 2004
schmücken. Es gibt viel zu entdecken auf dem Schiff. Lange Ladezeiten werden dabei immer mit kleinen Spielchen, wie z.B. Fliegen
klatschen oder Trampolin springen, überbrückt. Wir meinen: ein wahres Eldorado für Kinder! Unbedingt ausprobieren! 1 www.wdr.de/tv/blaubaer
1
http://www.wdr.de/tv/blaubaer
41
42
KAPITEL 6. JANUAR 2005
6.2
T-Mobile führt Teenager-Karte ein
von Christoph am 29 Januar 2005
Als Antwort auf die zunehmend nervende Kurz-Werbung von
Klingelton- und Handy-Logo-Anbietern à la Jamba (2 wir berichteten) führt der Mobilfunkanbieter T-Mobile jetzt einen Handy-Tarif
speziell für Teenager ein.Damit das Guthaben auf der 3 CombiCard Teens nur für den Zweck eingesetzt wird, für die es auch gedacht ist, sind bestimmte Dienste grundsätzlich gesperrt und sonstige
Rufnummern auf Wunsch des Kunden auch deaktivierbar. Kinder und Jugendliche laufen so keinerlei
Gefahr, durch einen ungewollten Anruf bei einer teuren Servicenummer Geld zu verschwenden.
Eltern, die bereits T-Mobile Kunde sind, können ab 14. Februar zu ihrem bestehenden Vertrag den
Teenager-Tarif in Form einer Zusatzkarte anfordern. Nähere Informationen gibt’s auf der 4 Seite von
T-Mobile bzw. direkt auf der Produktbeschreibung der 5 CombiCard Teens.
2
?item=anbieter-von-handy-klingeltonen-und-logos-immer-dreister
http://www.t-mobile.de/combicard/teens/1,8150,11580-\ ,00.html
4
http://www.t-mobile.de
5
http://www.t-mobile.de/combicard/teens/1,8150,11580-\ ,00.html
3
6.3. ALBERT EINSTEIN FÜR EINSTEIGER
6.3
43
Albert Einstein für Einsteiger
von Steffen am 27 Januar 2005
Einen Einblick in die Physik von Albert Einstein bietet das anlässlich der
Initiative 6 Einsteinjahr 2005 ins Leben gerufene Internet-Portal 7 Einstein
Online des 8 Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-EinsteinInstitut). Dort werden Phänomene und Resultate der modernen Physik, insbesondere der Relativitätstheorien und der Quantenphysik, anschaulich illustriert und praktisch ohne Mathematik und Formeln beschrieben, so dass jeder
Physikinteressierte die Möglichkeit hat, in die Welt der Quanten und der Relativität einzutauchen...
Das Portal 9 Einstein Online ist hierzu in zwei Rubriken unterteilt: Zunächst finden sich unter
“Einstein für Einsteiger“ grundlegende Informationen zu den einzelnen Themen (spezielle und allgemeine Relativitätstheorie, Gravitationswellen, Schwarze Löcher, Kosmologie, Relativität und Quanten). Wer sich nun näher für ein bestimmtes Thema interessiert, kann zu jedem Thema mehrere Vertiefungsartikel aufrufen, die dann etwas Grundkenntnisse in Physik und insbesondere in Einsteins
Theorien erfordern. Ergänzt werden diese beiden Rubriken um ein physikalisches Lexikon, das zum
aktuellen Zeitpunkt über 250 Begriffe aus der Physik, speziell aus dem Bereich der Relativitätstheorien, in einem ebenso anschaulichen Stil erklärt. Weblinks zu anderen wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Internet-Angeboten, zu physikalischen Instituten, zur Person Albert Einstein
und zu Artikeln bzgl. des Einsteinjahres 2005 runden den Internetauftritt ab. Das Angebot eignet sich
nicht nur als Einstiegsseite für physikinteressierte Erwachsene und Jugendliche, sondern kann auch
Lehrern als Anregung dienen, die relativistische Physik anschaulich im Schulunterricht darzustellen.
Ebenso bietet es sich als interessante Ergänzung zum Physikunterricht an, der oftmals diese Bereiche
der modernen Physik allenfalls nur streift. Insbesondere für den Schulunterricht sei im Zusammenhang mit Einstein auch 10 auf ein Angebot der Plattform Lehrer-Online verwiesen. Hier finden Lehrer
weitere Unterrichtsideen zur Relativitätstheorien für die verschiedensten Fächer - nicht nur für die
Naturwissenschaften, sondern unter anderem auch Materialien zu ethischen Aspekten der Thematik,
wie beispielsweise der Entdeckung der Kernspaltung oder der Entwicklung der Atombombe. Das 11
Einsteinjahr 2005 geht übrigens auf eine Initiative von Bundesregierung, Wissenschaft, Wirtschaft
und Kultur zurück und erinnert an Albert Einsteins 50. Todestag und an den 100. Geburtstag der von
ihm begründeten Speziellen Relativitätstheorie. Fazit: 12 Einstein Online ist sehr gut zum Einstieg in
Relativitätstheorien und Quantenphysik geeignet. Ein gewisses Grundinteresse an Physik sollte der
Leser allerdings in jedem Fall mitbringen, weitere Vorkenntnisse sind insbesondere für die Vertiefungsthemen von Vorteil, obgleich auch diese relativ populärwissenschaftlich gehalten sind und mit
wenig Mathematik auskommen.
6
http://www.einsteinjahr.de
http://www.einstein-online.info/
8
http://www.aei.mpg.de/
9
http://www.einstein-online.info/
10
http://www.lehrer-online.de/dyn/434163.htm
11
http://www.einsteinjahr.de
12
http://www.einstein-online.info/
7
44
KAPITEL 6. JANUAR 2005
6.4
Feibel.de - Kinder- und Lernsoftware im Überblick
von Tobsen am 25 Januar 2005
Die Flut an Kinder- und Lernsoftware ist schwer zu überschauen und eine geeignete Auswahl zu treffen gestaltet sich nicht besonders einfach. Um einen Überblick darüber zu bekommen, welche Softwaretitel auf dem Markt erhältlich sind und welche auch
qualitativ mithalten können, gibt es das Angebot von 13 Feibel.de.
Zunächst mal werden zwei grobe Kategorien von Software unterschieden. Zum einen gibt es die
Kindersoftware. In dieser Kategorie stehen dann nochmal zwölf Unterkategorien zur Auswahl. Ob
Krimi, Games, Spielgeschichten oder Kreativität, hier kann man sehr gezielt nach Genre auswählen
und bekommt alle, von Thomas Feibel und seinem Team, getesteten Titel angezeigt. Zum anderen
gibt es den Bereich Lernsoftware, welcher sehr intuitiv nach Fächern gegliedert ist und schnell zum
gewünschten Ziel führt. Die Kritiken der einzelnen Titel kommen in diesem Fall von Lehrern und
Schülern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu jedem Softwaretitel gibt es einen Screenshot, ein kurzes Fazit und die wichtigsten Informationen zu Preis, Veröffentlichung, Altersempfehlung,
usw. . Die Bewertung selbst wird durch eine Skala von maximal sechs “Mäusen“ im Kindersoftwarebereich bzw. sechs “Büffel“ im Bereich der Lernsoftware vorgenommen. Es ist erfrischend zu sehen,
dass bei den Bewertungen oftmals kein Blatt vor den Mund genommen wird, denn wenn den Testern eine Software nicht gefällt, dann kann das Fazit auch mal zerschmetternd sein. Im Falle von
“Druckspass mit Blinky Bill“ beispielsweise lautet das Fazit: “Rettet den Wald! Lieber eine Spende
für Robin Wood als eine müde Mark für dieses papierfressende Ungeheuer.“ Der Autor dieser Seite, Thomas Feibel, ist Journalist und Autor in Sachen Computer und Kinder. Er leitet das “Büro für
Kindermedien - Berlin“ und veröffentlicht beispielsweise in der c’t, im Spiegel und bei der Stiftung
Warentest. Alle auf dieser Seite vorgestellten Softwaretitel stammen aus seinen jährlich erscheinenden Büchern “Kinder-Software-Ratgeber“ (seit 1996) und “Lern-Software-Ratgeber“ (seit 1999), in
denen aktuelle Kinder- und Lernsoftware detailliert beschrieben und analysiert wird. Für alle Kinderund Lernsoftware-Interessierten ist ein Blick auf die Seite in jedem Fall lohnenswert. 14 Feibel.de
13
14
http://www.feibel.de
http://www.feibel.de/
6.5. RENNSPIELE BALD AB 18?
6.5
45
Rennspiele bald ab 18?
von Pascal am 23 Januar 2005
Dass sogenannte Ego-Shooter ganz und gar schädlich sein sollen und sowohl das Unrechtbewußtsein als auch die Hemmschwelle
für reale Gewalt von Jugendlichen nicht gerade fördern soll haben
wir ja inzwischen zu genüge eingetrichtert bekommen. Auch dass
sich Computerspiele allgemein schlecht auf die Entwicklung unserer
Sprößlinge auswirkt ist schon mehrfach durch mehr oder weniger
aussagekräftige Studien zwar nicht empirisch bewiesen worden, aber
zumindest haben sie es geschafft, dass viele Eltern sich von den darin vorkommenden Thesen geradezu abschrecken lassen. Das Spielen solcher Spiele verbieten sie ihren
Kindern folglich einfach strikt, statt sich näher damit auseinanderzusetzen und vielleicht erst mal zusammen mit dem Nachwuchs ein Spiel anzuschauen, um danach selbst gemeinsam zu entscheiden,
ob das Spiel denn nun geeignet ist oder nicht.Nun sollen, laut einem Pilotprojekt eines Münchner
Psychologen, auch Rennspiele enorm gefährlich für Jugendliche sein. “Sie könnten vor allem bei
Jugendlichen einen Hang zu waghalsigen Fahrmanövern auslösen.“, so Jörg Kubitzki vom Allianz
Zentrum für Technik.
Gegenstand der landesweiten Befragungsstudie, die im Freistaat Bayern durchgeführt wurde, sind
657 13-17-jährige männliche Jugendliche und deren kraftfahrzeugbezogenen Interessen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Videorennspielen.Um die Ergebnisse kurz zusammenzufassen: 77
Es gibt allerdings auch schon Kritiker dieser Studie: Johannes
Fromme, Professor für erziehungswissenschaftliche Medienforschung an der Universität Magdeburg.Er bezweifelt, dass Street
Racing Games tatsächlich zum aggressiven Fahren verleiten. “Das
ist nur eine neue Variante der Diskussion, die um Shooter-Spiele
geführt wird: Nimmt der Spieler aus der virtuellen Welt etwas
mit, das ihn dazu bringen könnte, die Regeln in der Realität nicht
einzuhalten?“ Dass Computerspiele die Persönlichkeit langfristig
verändern, sei aber noch nie empirisch bewiesen worden.Genau dies wollen nun aber Sozialpsychologen der Universität München tun: Sie wollen nun auf den Ergebnissen aufbauend weiterforschen.Einen kleinen persönlichen Kommentar kann ich mir leider auch dieses Mal nicht verkneifen:Was fällt denn unseren Psychologen in Zukunft wohl noch alles ein? Kaum ist die Debatte um
Shooter etwas abgeflacht, werden neue, immer subtilere Zusammenhänge zwischen jeglicher Art von
Videospielen und dem gewalttätigen, verbrecherischen und unverantwortlichen Verhalten von Kindern und Jugendlichen gesucht.Zugegeben, in der aktuellen Version des Spiels “Burnout“ gibt es
einen Spielmodus, in dem es darum geht, den spektakulärsten Unfall zu erzeugen. Das hätte man getrost auch weglassen können, denn hier geht es keinesfalls um die eigentlichen Ambitionen typischer
Autorennspiele-Gamer, sondern nur um die Zerstörung möglichst vieler Fahrzeuge. Aber haben wir
nicht alle (zumindest die männichen Wesen unter uns) in unserer Kindheit mit unseren Spielzeugautos
die unglaublichsten Stunts oder die waghalsigsten Sprünge vom Schreibtische auf den Tepichboden
nachgespielt? Das Spielzeugauto blieb da meistens ganz, aber bei den realistischen Rennspielsimulationen heutzutage werden die Crashes so detailgetreu dargestellt, dass wohl auch der kleinste, unerfahrenste Knirps vor dem Bildschirm merkt, dass er in der Realität in diesem Auto wohl keine
Überlebenschance gehabt hätte.
46
KAPITEL 6. JANUAR 2005
6.6
“Safer Internet Programme“ - Die EU ballt die Fäuste
von Daniel am 21 Januar 2005
Je mehr sich Eltern und Pädagogen mit dem Medium Internet beschäftigen, desto besorgter sind sie um ihre Kinder
und Schützlinge, die oftmals ahnungs- und schutzlos durch
die Weiten des Webs surfen. Doch auch ihnen selbst fehlt es oftmals an dem nötigen Hintergrundwissen wie man Gefahren erkennen, bekämpfen und vermeiden kann. Die EU nimmt sich diesem
Problem schon seit 1998 an und im letzten Jahr wurde das “Safer Internet Programme“ bis zum Jahr
2008 ausgedehnt und wird mit 45 Mio e gefördert.
Das nun für die Jahre 2005 bis 2008 ausgewiesene “Safer Internet plus Programme“ verschreibt
sich der Bekämpfung von illegalen und schädlichen Inhalten, diesmal auch in anderen Medien wie
z.B. Videos, wendet sich ausdrücklich gegen Rassismus und dem sogenannten “Spam“.Die vier Aktionen sind in diesem Zusammenhang:Bereitstellung eines europaweiten Hotline-Systems, um illegale
Inhalte zu meldenErmutigung zur SelbstregulierungEntwicklung von Filter- und InhaltsbewertungssystemenErmutigung zu aufmerksameren und verantwortungsvollem Internet-GebrauchAusgehend
von einer Information einer der bereitgestellten Hotlines, konnte beispielsweise im Jahr 2003 einer
der größten Kinderpornographie-Ringe gesprengt werden. Bei der Operation “Marcy“ wurden 26.000
User in 166 Ländern in Augenschein genommen und zählt als bedeutendster Erfolg im Kampf gegen
Kinderpornographie.Eines der unterstützten Filtersysteme ist ICRA (Internet Content Rating Association) und wurde schon in einem 15 weiteren Artikel näher besprochen.Nähere Informationen und
insbesondere die Hotline-Nummern findet man auf der 16 Homepage des Projektes. Allerdings sind
die Seiten auf Englisch .
15
16
?item=icra-label-fur-sicheres-surfen
http://europa.eu.int/information\ society/activities/sip/index\ en.htm
6.7. ANBIETER VON HANDY-KLINGELTÖNEN UND -LOGOS IMMER DREISTER
6.7
47
Anbieter von Handy-Klingeltönen und -Logos immer dreister
von Steffen am 17 Januar 2005
Dass die Anbieter von Klingeltönen und Logos für Handys - offiziell nennen sie das “Mobile Content“ - ihre Produkte aggressiv bewerben, ist nichts
Neues (17 wir berichteten). Dass Jamba! und zed ihre Fernsehwerbung natürlich
hauptsächlich in den bekannten Musiksendern, wie z.B. VIVA und MTV ausstrahlen lassen, auch nicht - schließlich liegt dies nahe, da sie hier speziell ihre
potentiellen Kunden, also Kinder und Jugendliche erreichen können. Was aber
zu Beginn des Angebots dieser Dienste eher die Ausnahme war,...
...ist mittlerweile zum Regelfall geworden: Fast sämtliche Werbespots beziehen sich heute nicht mehr auf einzelne Produkte, wie z.B. einen ganz speziellen Klingelton oder ein bestimmtes Handy-Bildchen, vielmehr erwirbt man
in der Regel stattdessen - schnell und unkompliziert per SMS - ein Abonnement und schließt mit dem Anbieter des so genannten “Mobile Content“ einen
Vertrag ab, der es ihm gestattet, regelmäßig, z.B. ein Mal pro Monat, eine bestimmte Summe Geld
(das geht teilweise in den zweistelligen Euro-Bereich) via Handyrechnung einzuziehen. Als Gegenleistung gibt es dann ein Mal pro Monat z.B. ein Handy-Logo, von dem der Anbieter meint, den
Kindern und Jugendlichen einreden zu müssen, dass das diesen Monat ganz besonders “in“ sei. Das
Abbuchen geht dann so lange, bis man eine “Stopp-SMS“ an die richtige Nummer schickt - eine
Nummer, die während des Fernsehwerbespots nur im “Kleingedruckten“ steht. Dieses Kleingedruckte ist dann eine nahezu unleserliche “Textwüste“, in der Regel so klein geschrieben und nur so kurz
eingeblendet, dass sie selbst von einem Erwachsenen, der explizit darauf achtet, nur mit allergrößten
Mühen entziffert werden kann. Da muss man sich natürlich zu Recht fragen, wie das die Kinder
und Jugendlichen in so kurzer Zeit lesen sollen - sie haben schlichtweg keine Chance. Während wir
im 18 früheren Artikel zu dieser Problematik erläutert haben, dass die Nutzer von Pre-Paid-Handys
den Vorteil haben, dass die Kosten halbwegs unter Kontrolle bleiben, so muss unter den Gegebenheiten, dass solche Klingelton-Abonnements (anstelle von einmaligen Bestellungen) mittlerweile die
Regel geworden sind, noch auf einen weiteren Sachverhalt eingegangen werden: Pre-Paid-Systeme
verhindern zwar, dass mehr Geld ausgegeben wird, als man auf das Guthaben-Konto auflädt, haben
allerdings den Nachteil, dass der Kunde hier keine Rechnung auf Papier präsentiert bekommt - im
Gegensatz zu denjenigen, die einen Mobilfunkvertrag mit monatlicher Grundgebühr gebucht haben.
Konkret heißt das: Angenommen, Sie als vorsichtige Eltern haben Ihren Kindern sinnvollerweise ein
Handy mit Pre-Paid-Vertrag gekauft, sodass die Kostenkontrolle leichter möglich bleibt. Wenn Ihre
Kinder nun von einem Fernsehwerbespot der “Mobile Content“-Anbieter dazu verleitet werden, ein
Abonnement für Handy-Klingeltöne abzuschließen (was ja ganz einfach via SMS möglich ist), dann
beginnen die Anbieter mit der regelmäßigen Abbuchung der Abonnementgebühren. Auffallen wird
das bestehende Abonnement natürlich früher oder später dann, wenn das Pre-Paid-Guthaben außergewöhnlich schnell verbraucht wird - denn eine schriftliche Rechnung, auf der die einzelnen Posten
aufgeführt sind, gibt es ja, wie oben bereits erwähnt, bei Pre-Paid-Verträgen üblicherweise nicht. Ist
das Guthabenkonto leer, gehen die “Mobile Content“-Anbieter aber nun nicht her und stellen das
Abonnement ein oder lassen es wenigstens ruhen - nein es läuft einfach weiter, und die Anbieter speichern die aufgelaufenen Gebühren und versuchen von Zeit zu Zeit, das Geld vom Handy-Guthaben
17
18
?item=teure-handy-logos-und-klingeltone
?item=teure-handy-logos-und-klingeltone
48
KAPITEL 6. JANUAR 2005
Ihres Kindes zu holen. Sobald nun das Pre-Paid-Guthabenkonto Ihrer Kinder wieder aufgeladen wird
(z.B. damit sie im Notfall telefonieren können), ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Anbieter alle
in der Zwischenzeit aufgelaufenen Gebühren zurückholen. Dann kann es unter Umständen schnell
passieren, dass das frisch aufgeladene Guthabenkonto bereits kurze Zeit später wieder komplett leer
ist - ohne dass Ihre Kinder seit dem Aufladen überhaupt telefoniert oder Kurznachrichten verschickt
haben. Das Bestehen eines Klingeltonabonnements und die Nummer, an die man die “Stopp-SMS“
senden müsste, ist aber inzwischen oft längst verdrängt bzw. vergessen. Zwar schützt also ein PrePaid-Vertrag davor, dass die Ausgaben höher werden, als das, was sich Ihr Kind oder Sie Ihrem Kind
aufladen. Weiterhin hilft natürlich das Pre-Paid-Verfahren, Ihren Kindern einen besseren Umgang mit
dem Geld beizubringen - denn sie sehen mit eigenen Augen, wie man das Geld für neue Karten über
den Ladentisch reichen oder in den Automaten stecken muss. Allerdings muss man eben bedenken,
dass die hier fehlende schriftliche Rechnung bei den Klingelton- und Logo-Abonnements dazu führt,
dass sie vergessen werden und somit auch frisch aufgeladene Pre-Paid-Guthaben schneller verbraucht
sein können als man sich vorstellen mag. Mit anderen Worten: Auch bei Pre-Paid-Verträgen ist also
äußerste Wachsamkeit geboten. Insbesondere sollten Kinder und Jugendliche unbedingt darüber aufgeklärt werden, mit welchen Methoden die Anbieter von so genanntem “Mobile Content“ versuchen,
an Geld zu kommen - und das bis jetzt mit großem Erfolg. Im Weblog 19 “Spreeblick“ wurde vor
kurzem im Stil von der “Sendung mit der Maus“ 20 das Geschäftsgebaren des wohl größten “Mobile
Content“-Anbieters in Deutschland - Jamba! - beleuchtet, was unter den Webloggern in kürzester
Zeit heftigste Reaktionen auslöste - zu erkennen zum Beispiel an der Fülle der Kommentare unterhalb des Artikels. Überhand genommen haben nicht nur die unmittelbaren Maschen dieser Anbieter,
an Geld zu kommen. Vielen Fernsehzuschauern ist es mittlerweile auch äußerst lästig, dass in den
besagten Werbespots der Musiksender fast ausschließlich “Mobile Content“ beworben wird und die
Klingeltöne während der ganzen Werbepause hoch- und runtergeträllert werden. Inzwischen formiert
sich hier Widerstand - eine 21 Internet-Unterschriftenaktion soll vor allem die Musiksender VIVA und
MTV auffordern, die Werbespots für “Mobile Content“ einzustellen oder wenigstens zu reduzieren.
Wie die hohe Zahl der bereits gesammelten Unterschriften zeigt, scheint die Initiative auf ein reges
Interesse zu stoßen.
19
http://www.spreeblick.com/blog/
http://www.spreeblick.com/blog/index.php?p=324
21
http://votenow.cell5.com/
20
6.8. GOOGLE-SUCHE IN WISSENSCHAFTLICHEN WERKEN
6.8
49
Google-Suche in wissenschaftlichen Werken
von Steffen am 15 Januar 2005
In den letzten Jahren sind viele Internet-Angebote, die Schüler als
Zielgruppe haben, kostenpflichtig geworden. Oftmals werden Schüler, die
auf der Suche nach Materialien für Facharbeiten, Referate und Präsentationen sind, mit Hilfer sogenannter 0190-Dialer zur Kasse gebeten (22
wir berichteten). Leider befinden sich diese zweifelhaften Angebote meist an den oberen Stellen der Trefferlisten der Suchmaschinen bei der Suche nach typischen Schulthemen. Eine kostenlose und alternative Möglichkeit zur Recherche in wissenschaftlichen Publikationen könnte das
vom Suchmaschinenbetreiber 23 Google ins Leben gerufene und zur Zeit noch in der öffentlichen Testphase befindliche Angebot 24 Google Scholar werden. Die Suche ist bei diesem Angebot allein auf wissenschaftliche Publikationen (Bücher, Papers, Poster, Vorlesungsunterlagen, usw.)
und deren Autoren beschränkt, ebenso wird ermittelt, wie oft die Publikationen gegenseitig aufeinander Bezug nehmen. Anbieter kommerzieller Schüler-Webseiten, die über Dialer-Programme
hohe Kosten verursachen, sind bei diesem Dienst erwartungsgemäß nicht zu finden. Die gefundenen Dokumente richten sich in erster Linie an Personen, die in wissenschaftlichen Bereichen
tätig sind sowie natürlich an Studenten. Für jüngere Schüler ist sicherlich ein sehr großer Teil
der Dokumente schlichtweg zu komplex, und daher ist für sie das Angebot nur bedingt geeignet.
Ganz anders sieht es aber bei Oberstufenschülern, bei denen
Referate und Facharbeiten ganz besonders häufig auf der Tagesordnung stehen, aus: Der Lerneffekt ist um ein Vielfaches größer,
wenn sich diese Schüler in etwas komplexere Texte einlesen und
die für ihre Arbeit notwendigen Informationen daraus extrahieren,
anstatt eine fast fertige Ausarbeitung ihres Vortrags im Internet zu
suchen, ggf. dafür (teuer) zu bezahlen und diese 25 mehr oder weniger zu “ übernehmen“. Ebenso kann der neue Dienst von Google für Lehrer, insbesondere für Lehrer von naturwissenschaftlichen
Fächern, interessant sein. Neueste Ergebnisse aus Wissenschaft und
Forschung können so manche Unterrichtsstunde interessanter und spannender machen. Fazit: 26 Google Scholar ist eine Bereicherung für alle, die auf der Suche nach wissenschaftlichen Dokumenten
sind. Für jüngere Schüler (z.B. Unter- oder Mittelstufe) eher weniger geeignet, kann der Dienst sicherlich keine auf diese Altersgruppe zugeschnittene Lernsoftware ersetzen. Dafür ist er aber eine
interessante Recherchemöglichkeit für Oberstufenschüler sowie für Lehrer - vor allem aber ist das
Angebot frei von oft nervigen kommerziellen und evtl. sogar unerwartet teuren Angeboten. Allerdings nicht ganz: Von manchen gefundenen Artikeln stehen leider nur kurze Inhaltsangaben (Abstracts) zur Verfügung, während die vollständige Publikation dann bei der jeweiligen Institution (z.B.
einer Hochschule oder ein Verlag) erworben werden muss. Der Suchdienst ist erreichbar unter: 27
http://scholar.google.com
22
?item=vorsicht-bei-www-erdkunde-online-de
http://www.google.de/
24
http://scholar.google.com/
25
?item=penne-al-plagiata
26
http://scholar.google.com/
27
http://scholar.google.com/
23
50
KAPITEL 6. JANUAR 2005
6.9
Lernen Sie den “Chat-Slang“
von Alex am 13 Januar 2005
Haben Sie schon einmal gechattet? Dann sind Ihnen bestimmt diese kryptischen Zeichenkombinationen aufgefallen, die in fast jedem Chat auftauchen. Doch was bedeuten diese Zeichenkombinationen wie *lol* und “;-)“ eigentlich? Wir zeigen Ihnen, welche dieser
“Emoticons“ Sie beherrschen sollten, um in Chats und Foren nicht als Outsider aufzufallen....
Eine Konversation mit Hilfe des Computers hat einen entscheidenden Nachteil: wie eine Aussage
gemeint ist, lässt sich häufig nicht eindeutig erkennen. Im Gegensatz zu einer normalen Konversation
entziehen sich Emotionen und Mimik vollkommen unserer Wahrnehmung. 1982 kam ein Student in
den USA auf die Idee, Smileys mit Klammern, Strichen und Doppelpunkten nachzubilden um diesen
Nachteil zu kompensieren. Das Emoticon war geboren. Der Name setzt sich aus Emotion und Icon
(Bildchen) zusammen. Heutzutage sind Emoticons in Chats und Online-Foren nicht mehr wegzudenken. Die folgende Liste zeigt Ihnen, welche Zeichenkombination was bedeutet: :-) lachendes Gesicht
:-( trauriges Gesicht ;-) zwinkern, Ironie :-P Zunge rausstrecken (-: Gute Laune (Linkshänder) :-)) über
beide Ohren glücklich :-o Oh, Oh %-) verwirrt :-& ich bin sprachlos :-O überrascht, schockiert :’( weinen ¿-( wütend :-# meine Lippen sind versiegelt :-— ich sage diesmal nichts %-} Blödsinn :-/ das
finde ich nicht lustig :-¿ sarkastisches Grinsen ¿;-) freches Grinsen :’-) Freudentränen :*) herumblödeln
oder ich bin betrunken :-x Kuss :-X dicker Kuss :-D laut lachend 8-) Brillenträger B-) Brillenträger
d:-) Lachend mit Hut :-Q Raucher ;o) Zwinkern (c; Zwinkern (Linkshänder) ;o( Traurig )c; Traurig
(Linkshänder) :oP Zunge rausstrecken ;oP Zunge rausstrecken, ätsch xD lachendes, Augen zukneifendes Gesicht XD lachendes, Augen zukneifendes Gesicht X-D lachendes, Augen zukneifendes Gesicht(Quelle: Wikipedia.de) In Chats ist es auch üblich, Emotionen zwischen zwei Sterne zu “packen“.
Es muss dafür nicht notwendigerweise eine Abkürzung existieren: *schäm*, *autsch*, *heul*, *überleg*. Gängige Abkürzungen hierbei sind: *lol* lautes Lachen (laughing out loud) *g* Grinsen *s*
lächeln (smile) *l* lachen *rofl* rolling on the floor laughing Wer einmal einen Blick in einen Chat
werfen und sich in eine sinnfreie Diskussion verwickeln lassen möchte, kann dies bei Radio7 ohne
Umschweife tun. Eine Anmeldung ist hier nicht erforderlich.28 http://radio7.spinchat.de/
28
http://radio7.spinchat.de
6.10. GUSTAFSONS WELT
6.10
51
Gustafsons Welt
von Tobsen am 11 Januar 2005
... “etwas schräge Comicwelt“, lautet der Titel dieser
Seite und das trifft es ziemlich gut, denn der Igel Gustafson
und seine Freunde treiben schon eine Menge Unfug. Aber
auf jeden Fall gibt es immer viel zu lachen. Nur die fleischfressende Zimmerpflanze “Cordula“ könnte einem manchmal ein wenig leid tuen, denn sie ist immer schlecht gelaunt.
Da sie in ihrem Blumentopf gefangen ist und auch eigentlich
vegetarische Kost bevorzugt, wird sie oft von den anderen
geärgert.
Die Seite von Cartoonist Thorsten Trantow hat aber
nicht nur wöchentlich erscheinende Comics, sondern auch eine Menge anderer Dinge, die Kindern
Spass machen. Da gibt es z.B. das Künstleratelier, in dem man mal hinter die Kulissen von so einem
Comic-Zeichner schauen kann. Es wird erklärt, wie denn so ein Comic entsteht und was man dabei alles beachten muss. Für diejenigen, die dann auch gerne zum Stift greifen möchten, gibt es extra einen
Zeichenkurs. Ein weiterer Bereich heißt “Reporter“. Hier stellt Gustafson seine spannenden Reportagen vor, die er unterwegs so gemacht hat. Im Moment kann man da ein Interview mit Felix Heidinger
lesen, der die Sendung “Felix und die wilden Tiere“ im ARD macht. Dann gibts da noch spannende
Spiele, Desktop-Wallpapers zum runterladen, viele Links zu anderen Kinderseiten, Grusskarten und
einges mehr. Was diese Seite speziell auszeichnet, ist für Kinder die Möglichkeit der aktiven Beteiligung. Zum einen gibt es den “Witz der Woche“, den man vorschlagen kann. Dann kann man auch
eigene Comics einreichen und mit etwas Glück wird der dann auch auf der Seite veröffentlicht. Ab
und zu gibt es auch einen Wettbewerb an dem die Kids teilnehmen können. Der Namenswettbewerb
für eine Schildkröte ist leider gerade vorbei, aber es wird bestimmt bald mal wieder einen neue Wettbewerb geben. Insgesamt kann man diese Seite nur empfehlen, denn die Zeichnungen sind äußerst
liebevoll und die Geschichten kindgerecht. Viel Spass beim Stöbern! 29 www.gustafsonswelt.de
29
http://www.gustafsonswelt.de
52
6.11
KAPITEL 6. JANUAR 2005
Biolab: Biologie einmal anders
von Alex am 09 Januar 2005
An einem geheimen Ort in den Bergen sollten in ferner Zukunft Roboter
gezüchtet werden, die dem Menschen ähnlich sind und ihn von aller Arbeit
befreien. Das Experiment schlug jedoch fehl, der Komplex wurde stillgelegt
und seine Tore versiegelt. Eine junge Wissenschaftlerin betritt Jahre später das
Gelände. Aus Versehen löst sie einen Mechanismus aus und bleibt gefangen.
Als Spieler von Biolab (ehemals Bioscopia) muss man die Wissenschaftlerin
befreien und dabei sein Wissen in Biologie einsetzten. Der Klett-Verlag bietet
mit Biolab Edutainment der besonderen Art: spielerisch lässt sich Wissen in
Biologie auffrischen. Dennoch muss der Spieler eine hohe Frustrationsgrenze
mitbringen...
Guter Wissensteil, unübersichtlicher Spielteil Biolab glänzt mit anschaulichen Animationen im
Wissenssektor, dem so genannten Big Brain. Um an das Ziel des Spiels zu gelangen, muss der Spieler
biologisches Fachwissen einsetzen, das er in diesem Zentralcomputer nachschlagen kann. Zahlreiche
Animationen veranschaulichen dort biologische Sachverhalte, wie z.B. den menschlichen Reflexmechanismus.
Dabei ist das Themengebiet von Big Brain recht umfangreich: Menschenkunde, Zellbiologie, Genetik, Zoologie und Botanik gehören zum Umfang dieses Lernbereichs. Biolab bietet damit
einen Rundumschlag über die gesamte Materie. Einen fahlen Beigeschmack liefert das Spiel selbst: nach einem grandios animierten
Intro macht sich Ernüchterung breit. In der Ich-Perspektive steuert
man durch das Szenario, indem man in eine entsprechende Richtung klickt und somit das nächste
“Dia“ angezeigt bekommt. Animationen sind im Spiel dürftig vorhanden und diese Art der Diashow
ist selbst für ein Spiel aus dem Jahre 2001 - dem Erscheinungsjahr von Biolab - nicht mehr zeitgemäß.
Am Anfang fällt die Orientierung schwer und auch
Handlungsmöglichkeiten sind nicht augenscheinlich. Ohne eine Komplettlösung ist zielloses Umherirren vorprogrammiert. Das Bedienkonzept überzeugt nicht und ist
gewöhnungsbedürftig. Fazit Als eine mehr oder weniger
interaktive Diashow entpuppt sich das Spiel selbst - jedoch mit brilliant gerenderter Grafik. Für biogefrustete
Schüler taugt Biolab als Motivationsföderer allemal, denn
das Interesse an der Materie wird geweckt. Auch interessierte Erwachsene könnten an dem Spiel gefallen finden, schließlich kann man somit relativ
kurzweilig Allgemeinwissen auffrischen. Spielspaß-Suchende sollten sich jedoch besser auf dem
konventionellen Spielemarkt umsehen. Dem Untertitel “... und Biologie wird zum Abenteuer“
wird Biolab nur annähernd gerecht. Verwandte Beiträge 30 Chemicus 2 - die versunkene Stadt
Weitere LinksHersteller:31 http://www.klett-verlag.de/heureka/lernadventure/biolab/set01.htm Komplettlösung:32 http://gamesurf.tiscali.de/spielewiese/loesungen/bioscopia.shtml
30
?item=chemicus-2-die-versunkene-stadt
http://www.klett-verlag.de/heureka/lernadventure/biolab/set01.htm
32
http://gamesurf.tiscali.de/spielewiese/loesungen/bioscopia.shtml
31
6.12. HABBO HOTEL - ABSTEIGE ODER NOBELHOTEL?
6.12
53
Habbo Hotel - Absteige oder Nobelhotel?
von Christoph am 07 Januar 2005
33
Habbo Hotel ist ein kommerzielles graphisches Chatprogramm mit
weltweit ca. 15 Millionen Nutzern. T-Online bietet das Chat-Spiel in
Deutschland bereits ca. 150 000 Nutzern an. Hier können sich Teenager
zwischen 14 und 20 Jahren treffen und in sicherer Umgebung miteinander chatten. Dabei stellt sich jeder User eine individuelle Habbo-Figur
zusammen und kann sich damit im Hotel bewegen. Unter 12jährigen wird
der Zugang zum Hotel verweigert, unter 18jährige müssen sich gemeinsam mit ihren Eltern anmelden. Das Hotel wird von speziell geschulten
Hotelbegleitern überwacht, und jeder geschriebene Satz geht zuerst durch
einen Filter, bevor er angezeigt wird. So werden Fluchwörter, rassistische
und sexistische Ausdrücke geblockt. Das alles mag nun auf den ersten
Blick ganz verlockend klingen,...
...zumal die Registrierung und der Aufenthalt im Hotel auch kostenlos sind. Doch wie bei jedem
neuen Ding ist nach ein paar Tagen die Luft raus - etwas Neues muss her. Die dort registrierten Kinder werden nun dazu animiert, sich so genannte “Habbo-Taler“ zu kaufen. Mit diesen Geldeinheiten
des Habbo Hotels lassen sich Spiele freischalten oder Einrichtungsgegenstände kaufen. Je nach Zahlungsmethode kosten diese Taler ca. 20 Cent pro Stück. Das Habbo Hotel wurde zur CeBIT 2004 in
Deutschland eingeführt. In der Schweiz existiert das Hotel jedoch schon länger, und Urs Kradolfer
kann ein Lied davon singen: Durch die Habbo-Taler-Käufe seiner beiden Kinder entstand ihm eine
Telefonrechnung von umgerechnet 169 Euro in einem einzigen Monat. Auf seiner 34 Homepage hat
er seinen Leidensweg beschrieben. T-Online Deutschland hat dem glücklicherweise einen Riegel vorgeschoben - so sind Habbo-Taler-Einkäufe auf maximal 10 Euro pro Woche beschränkt. Bleibt zum
Schluss nun jedem selbst überlassen, ob man nun die neuesten Handy-Klingeltöne oder Habbo-HotelMöbel haben muss.
33
34
http://www.habbohotel.de/
http://www.kradolfer.net/habbo\ hotel\ orange.html
54
KAPITEL 6. JANUAR 2005
6.13
Mediensprache
von Tobsen am 05 Januar 2005
Neuen Medien bringen neue Kommunikationsformen
mit sich, die sich auch durch eine spezielle Sprache auszeichnen. Zusätzlich ergeben sich durch die Medien selber
neue Begriffe und Abkürzungen. Nicht jeder kann auf Anhieb etwas mit “MMS“, “UMTS“ oder “ICQ“ anfangen. An diesem Punkt setzt das Internetangebot
35 www.mediensprache.net ein. Auf dieser Seite werden allerdings nicht nur Begriffe erklärt, sondern
vielmehr die Besonderheiten der Kommunikation in neuen und klassischen Medien aus sprachwissenschaftlicher Sicht untersucht. Das Projekt sprache@web am Seminar für deutsche Literatur und
Sprache der Universität Hannover ist verantwortlich für dieses Angebot.
Insgesamt gibt es fünf Themen mit denen sich die Seite beschäftigt: Im Bereich Websprache geht
es hauptsächlich um Chat. Neben einer grundsätzlichen Einführung was ein Chat ist und welche unterschiedlichen Chats es gibt, wird untersucht welche Eigenarten diese Form der Kommunikation mit
sich bringt. Der zweite Bereich Werbesprache beschäftigt sich mit den verschiedenen Werbeformen im
Internet, im TV und für das Handy. Leider sind die letzten beiden Kategorien noch nicht sehr umfangreich. Handysprache ist der dritte Bereich und bietet Informationen zu den Kommunikationsformen
des Mobilfunks. Hier liegt der Schwerpunkt auf SMS, da gerade Jugendliche diese Form der Kommunikation häufig nutzen. Medienanalyse ist ein übergreifender Bereich, in dem relevante Themen
der Mediensprache näher unter die Lupe genommen werden. Eine aktuelle Fragestellung mit der sich
hier beschäftigt wird, ist beispielsweise die Frage, inwieweit die neue Rechtschreibung mittlerweile
in den Medien angewandt wird. Zu letzt steht noch der Bereich Onlinepublishing zur Verfügung. Die
Problematik des Publizierens im Internet steht hier im Vordergrund und es gibt Tipps und Anleitungen
wie beispielsweise Internet-Quellen richtig zitiert werden und wie eine Bibliografie aussehen muss.
Wichtig zu erwähnen sind zusätzlich die sogenannten “Networx“, welche Online-Publikationen zum
Thema Mediensprache darstellen und eine Vertiefung der Themenbereiche ermöglichen. Zu jedem der
oben genannten Themenbereiche stehen Publikationen zum download zur Verfügung. Diese können
von Lesern eingereicht werden, müssen aber gewissen Anforderungen genügen. Um eine gleichbleibende und hohe Qualität der Arbeiten zu gewährleisten, erfolgt eine Begutachtung durch ein Editoral
Board. Diese Gutachten werden durch namhafte Wissenschaftler aus ganz Deutschland vorgenommen. Zusätzlich werden die Veröffentlichungen auch mit einer ISSN Nummer versehen, um eine
langfristige Verfügbarkeit und die Recherchierbarkeit in Bibliotheken zu sichern. Weitere Informationen zur Mediensprache bietet der Punkt Literatur. Hier kann nach weiteren Veröffentlichungen zu
den einzelnen Themengebieten recherchiert werden. Insgesamt besticht dieses Internetangebot durch
eine ansprechendes Layout, hochwertige Beiträge und eine spannende Themenauswahl. Durch den
wissenschaftlichen Anspruch ist es allerdings eher für Leser interessant, die sich auch tiefergehend
mit der Mediensprache auseinandersetzen möchten. 36 www.mediensprache.net
35
36
http://www.mediensprache.net
http://www.mediensprache.net/
6.14. ICRA-LABEL FÜR SICHERES SURFEN
6.14
55
ICRA-Label für sicheres Surfen
von Daniel am 03 Januar 2005
Kinder surfen sorglos durch das Internet und stoßen
dabei mitunter auf Seiten, die für sie ungeeignet sind.
Eltern haben zudem oft nicht die Möglichkeit, das SurfVerhalten ihrer Kinder ständig zu überwachen. So gelangen Kinder zu Seiten, die Gewalt, Drogen, Pornographie u.Ä. darstellen oder eine ungeeignete Sprachwahl haben. Die ICRA bietet einen Ansatz, das Surfen von Kindern automatisch sicherer zu machen.
Sie ist eine Organisation, die kostenlos Inhalts-Eiketten für Webseiten ausstellt. Das Etikett ist
ein Stück Computer-Code, der auf die geprüfte Seite eingearbeitet wird und durch ein Filtersystem
im Browser erkannt wird. Die Einstellungen des Browsers entscheiden dann darüber, ob die Seite
angezeigt werden darf. Die Einstufung der Seiten wird von den Webmastern selbst vorgenommen
und danach durch eine spezielle Software überprüft. Unterschieden wird bei der ICRA nach 4 Kategorien: Chat der auf der Seite praktizierte Sprachgebrauch Nacktdarstellungen und sexuelle Inhalte
auf einer Site Gewaltdarstellungen auf einer Site Andere Themenbereiche wie Glücksspiele, Drogen
und Alkohol Neben den praktischen Gründen für die Nutzer, bietet das System auch viele Argumente für die Betreiber von Websiten. ICRA nennt darunter folgende Anreize: kommerzielle Anbieter
verhindern durch ihr Etikett, dass sie ungerechtfertigterweise herausgefiltert werden, weil sie noch
kein Etikett besitzen Betreiber von kindergerechten Seiten stellen durch das Etikett sicher, dass sie
auch bei Suchmaschinen auftauchen, die nach diesen Etiketts kategorisieren “Viele“ der Anbieter
“nur für Erwachsene“ legen Wert darauf, dass sie bei Kindern keinen Anstoß erregen. Weiterhin soll
durch ein solches Label die Fähigkeit der Selbstkontrolle des Internet gezeigt werden eine Seite mit
Etikett wirkt glaubwürdiger Das Etikett, das ausgegeben wird, orientiert sich an den Vorgaben des
W3C (Standardiesierungs-Konsortium des Internet). Das heißt, dass kein neuer, eigener Standard eingeführt wird, sondern ein frei verfügbarer Standard verwendet wird. Bleibt zu hoffen, dass der Ansatz
der ICRA einen wirkungsvollen Beitrag zum Jugendschutz leisten kann. Link: 37 www.icra.org (Teile
der Seite sind auf deutsch erhältlich)
37
http://www.icra.org/
56
6.15
KAPITEL 6. JANUAR 2005
Frohes neues Jahr!
von Steffen am 01 Januar 2005
Das 38 Team von 39 Medienmami wünscht allen Besucherinnen und
Besuchern einen guten Start ins Jahr 2005! An dieser Stelle wollen wir
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, insbesondere für Ihre Kritik und Ihre
Kommentare, die ein 40 Weblog erst richtig lebendig machen, ganz herzlich danken. Wir würden uns freuen, Sie auch im neuen Jahr wieder zu
unseren Lesern zählen zu dürfen und sind gespannt auf Ihre Anregungen
und Rückmeldungen!
38
?item=uber-uns
http://www.medienmami.de/
40
http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog
39
Kapitel 7
Dezember 2004
7.1
Nützliche Online-Hilfen für die Schule II: Das Fremdsprachenwörterbuch leo.org
von Alex am 30 Dezember 2004
Gute, freie Angebote im Web sind durch die zunehmende Kommerzialisierung rar geworden. Herausragend und wirklich nützlich ist das Online-Wörterbuch der Technischen Universität München. Kaum eine Vokabel oder Redewendung, die LEO nicht beherrscht – und das in Englisch und Französisch. Die über 400.000 Einträge
in der Datenbank ermöglichen die Übersetzung selbst exotischer Anfragen. Seit Oktober gibt es LEO
mit neuer Benutzeroberfläche...
Phantastisch, wie einfach LEO selbst unpräzise Redewendungen übersetzt: “Ehrlich währt am
längsten“: “Honesty is the best policy.“ “Jeder ist sich selbst der Nächste.“: “Charity begins at home.“
“einen an der Klatsche haben“: “to have bees in one’s bonnet“ “einen über den Durst trinken“: “to
have one over the eight“ Die Überlegung, die bei klassischen Wörterbüchern entsteht, ob man denn
besser bei “trinken“ oder bei “Durst“ suchen sollte, stellt sich hier nicht. Meist genügt eine intuitive
Eingabe, um zum gesuchten Ergebnis zu kommen. Praktisch ist die automatische Suche nach ähnlichen Wörtern: Ist man sich einer Schreibweise nicht sicher, hilft Leo weiter. So wird z.B. bei Eingabe
von “Maschiene“ automatisch nach dem orthografisch ähnlichsten Wort gesucht. Online-Dienste, wie
das PONSline-Wörterbuch des Klettverlags, halten einem Vergleich nicht annähernd stand. Es gibt
aber dennoch einen Vorteil bei PONS: hier sind außer Englisch und Französisch auch noch Spanisch,
Italienisch und Polnisch verfügbar. 1 http://dict.leo.org/2 http://www.pons.de/ Lesen Sie weiter: 3
Nützliche Online-Hilfen für die Schule - Teil I: Wikipedia
1
http://dict.leo.org
http://www.pons.de/
3
?item=nutzliche-online-hilfen-fur-die-schule-teil-i
2
57
58
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
7.2
Kinderbuch-Spezial - Erzieherin
von Steffen am 28 Dezember 2004
Im vierten und letzten Teil unserer Kinderbuch-Serie wollen wir Ihnen heute ein Interview vorstellen, das wir ebenfalls im Rahmen der 4 Ulmer Kinderbuchmesse 2004 mit einer dort anwesenden Erzieherin geführt haben. Unsere
Fragen gingen in eine ähnliche Richtung wie die Fragen an die Bibliothekarin
5 im dritten Teil der Serie. Hiermit wollen wir die Aspekte aus einer weiteren
Perspektive beleuchten:
Medienmami: “Im Kindergarten haben Sie vermutlich mit einer Gruppe von
drei- bis sechsjährigen zu tun. Wie sieht es denn dort allgemein mit dem Leseverhalten -sowohl im Kindergarten als auch bei den Kindern zu Hause- aus?“
Erzieherin: “Es geht sehr weit auseinander. Es gibt Kinder, die sehr viel vorgelesen bekommen und deren Eltern großen Wert darauf legen, und es gibt einen verhältnismäßig großen
Anteil von Eltern, die mit ihren Kindern nicht lesen. Wir haben in unserem Kindergarten ein Projekt
am Laufen, an den Wochenenden unsere Bücher nach Hause auszuleihen, sodass die Kinder vielleicht
auf diese Weise in den Genuss kommen.“ Medienmami: “Wie sieht denn der Buchbestand Ihres Kindergartens aus?“ Erzieherin: “Einfach alles, aber natürlich hauptsächlich Bilder- und Märchenbücher,
ein paar wenige Geschichtenbücher.“ Medienmami: “Gibt es denn Favoriten unter den Büchern, die
die Kinder immer gerne vorgelesen bekommen wollen?“ Erzieherin: “Das ändert sich sehr häufig.
Eine Zeit lang musste ich täglich ein Buch vorlesen, in dem es um Angstbewältigung geht: ein Kind
muss ins Bett gehen, ein Schatten taucht auf... Dann gibt es Bücher, die sehr komisch sind, z.B. ’6
Malwine in der Badewanne’ ist zur Zeit ’in’: Ein Kind bekommt von seinem Onkel zum Geburtstag
eine Kaulquappe geschenkt, sie wächst immer weiter und passt eines Tages nicht mehr in die Badewanne und die Eltern wollen sie in den Zoo bringen... Die Buben fahren hauptsächlich auf Lexika ab.“
Medienmami: Spezielle Kinderlexika?“ Erzieherin: Ja, z.B. hat der Herder-Verlag hat ein 7 Kinder”
”
lexikon, in dem unter anderem sehr viele Tiere beschrieben sind. Und dann sind die technischen Dinge
gefragt. Bei den Jungs ist auch die Reihe ’8 Was ist was?’ aus dem 9 Tessloff-Verlag nach wie vor sehr
beliebt: zu einzelnen Themen, wie z.B. Eisenbahn oder Feuerwehr gibt es je einen Band. Mädchen
interessieren sich eher für Geschichten jeder Art.“ Medienmami: “Haben Sie in den letzten Jahren
Veränderungen bezüglich des Leseverhaltens und der Menge, die ein Kind vorgelesen bekommt, bemerkt? Können Sie insbesondere in den letzten Jahren Unterschiede gegenüber ’früher’ feststellen?“
Erzieherin: “Ich kriege als Erzieherin in erster Linie mit, ob ein Kind zu mir kommt und vorgelesen
bekommen möchte oder eher nicht. Und da gibt es früher wie heute eben Unterschiede: Manche Kinder wollen es, andere eher nicht. Wenn eine neue Gruppe von Kindern dazu kommt, dann merke ich
natürlich schon, ob den Kindern zu Hause vorgelesen wurde und wird oder nicht. Diejenigen, die zu
Hause kaum Kontakt mit Büchern haben, tun sich sehr schwer, ein Buch bis zum Ende anzuschauen,
sie werden schnell ’zappelig’. Andererseits sind die neuen Kinder in der Regel auch erst drei Jahre
alt.“ Medienmami: “Würden Sie sagen, dass die Mehrheit der Kinder vorgelesen bekommt?“ Erzieherin: “Da müssen Sie ganz genau hinschauen, wen sie fragen. Ich arbeite in einem Kindergarten
4
http://www.kibum-ulm.de/
?item=kinderbuch-spezial-bibliothekarin
6
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/buchbasar/details.jsp?id=652
7
http://www.kindergarten-heute.de/buchtipp/archiv/detail?k\ beitrag=575905
8
http://www.wasistwas.de
9
http://www.tessloff.com
5
7.2. KINDERBUCH-SPEZIAL - ERZIEHERIN
59
in einer eher ländlich geprägten Gegend, es gibt relativ viele Neubaugebiete. In den Familien der
Leute, die dort gebaut haben -das sind natürlich in der Regel die wohlhabenderen Leute, also das Bildungsbürgertum- wird mehr vorgelesen als in Arbeiterfamilien.“ Medienmami: “Zum Schluss noch
eine eher persönliche Frage: Haben Sie irgend ein Lieblingsbuch, das Sie besonders gerne vorlesen
und daher weiterempfehlen möchten?“ Erzieherin: “Ja, z.B. das oben bereits erwähnte Buch ’Malwine’ oder auch ’10 Irma hat zu große Füße’. Von Astrid Lindgren gibt es ein bisher unbekanntes Buch
’11 Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten’, das erst nach dem Tod der Autorin auf einem Bastelbogen
gefunden wurde.“ Medienmami: “Vielen Dank für das interessante Gespräch!“
10
11
http://www.stbib-koeln.de/leseclub/Malaie.pdf
http://www.3sat.de/denkmal/aktuell/74238/
60
7.3
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
Kinderbuch-Spezial - Bibliothekarin
von Steffen am 26 Dezember 2004
Im dritten Teil unserer Reihe “Kinderbuch-Spezial“ gehen wir der Frage
“Stirbt das Lesen aus?“ auf den Grund. Anlässlich der zehnten 12 Kinderbuchmesse im Ulmer Stadthaus hat das Team der Medienmami dazu die Leiterin der
Kinderbuchabteilung der 13 Ulmer Stadtbibliothek, Frau Gabriele Koukol, interviewt. Wir wollten dabei unter anderem wissen, wie sich das Leseverhalten
bei Kindern in den letzten Jahren verändert hat, welche Trends sich abzeichnen
und nach welchen Büchern zur Zeit am meisten nachgefragt wird.
Die 14 Kinderbibliothek ist eine eigenständige Abteilung der Stadtbibliothek für Kinder bis 12 Jahre; sie ist aus der Kinder- und Jugendbibliothek hervorgegangen. Die Jugendbücher wurden in die Erwachsenenbibliothek integriert, da die Erfahrungen
zeigten, dass Jugendliche eher ungern in die Kinderbuchabteilung gingen, da sie nicht den Kindern
zugeordnet werden wollen. Medienmami: “Frau Koukol, sehen Sie eindeutige Trends hinsichtlich der
Lesemenge der Kinder und Jugendlichen?“ Gabriele Koukol: “Die letzten zwei bis drei Jahre hat
sich kaum etwas verändert, aber es ist ein statistischer Unterschied feststellbar zwischen heute und
vor zehn Jahren: nach wie vor werden große Mengen an Kinderliteratur entliehen, allerdings zunehmend auch andere Medien, wie z.B. DVDs und CD-ROMs, und kaum ein Kind geht ausschließlich
mit Büchern aus der Bibliothek. Vor zehn Jahren gab es mehr Vielleser als heute, wohingegen heute
die Zahl der Kunden gestiegen ist, diese aber im Durchschnitt weniger Bücher ausleihen. Während
früher der Wunsch nach Unterhaltung eher durch Bücher gedeckt werden musste, stehen heute die
leichter zu konsumierenden visuellen Medien als Alternative zur Verfügung.“ Medienmami: “Wer hat
Ihrer Meinung nach Einfluss auf das Leseverhalten der Kinder?“ Gabriele Koukol: “Ich stelle fest,
dass die Eltern die maßgebliche Rolle spielen, bei Kindern Interesse am Lesen zu wecken. Wer früh
anfängt, seinen Kindern vorzulesen und Bücher im Haushalt hat, wird sie später einfacher zum Lesen
motivieren können. Als problematisch sehe ich eher Eltern an, die gar keine Bücher zu Hause haben,
nicht vorlesen und die Kinder unkritisch allen anderen Medienangeboten überlassen. Natürlich wird
versucht, auch im Kindergarten und in der Schule die Kinder ans Lesen heranzuführen, aber dort ist es
viel schwieriger, wenn vom Elternhaus her keine Unterstützung kommt. Gerade für die Schulklassen
organisieren wir immer häufiger Führungen durch die Stadtbibliothek, um auf diese Art den Schülern
die Bücherei vertraut zu machen.“ Medienmami: “Spielen die Eltern bei der Bücherauswahl eine Rolle?“ Gabriele Koukol: “Bei jüngeren Kindern suchen oft die Eltern die Bücher mit aus; manche Eltern
nehmen alle von den Kindern ausgesuchte Bücher mit, manche haben schon genauere Vorstellungen
und versuchen, diese bei ihren Kindern durchzusetzen. Wenn sie älter sind, kommen die Kinder meistens alleine. In eher bildungsbürgerlichen Elternhäusern wird versucht, die Kinder an anspruchsvollere
Literatur heranzuführen oder sie beispielsweise von Comics abzuhalten. Dann werde ich oft um eine
Buchempfehlung gefragt, und muss dabei natürlich aufpassen, dass ich die Kinder mit meiner Auswahl nicht enttäusche, weil etwa das Buch zu langweilig ist. Hin und wieder kommt es vor, dass ein
Kind ein Buch ausleihen will, das für seine Altersgruppe nicht geeignet ist, wie z.B. ein Gruselbuch.
Ich bin der Auffassung, dass, wer sich solch ein Buch aussucht, es auch lesen dürfen soll. Wenn das
Buch eher Jugendliche als Zielgruppe hat, ist es in der Regel auch schwieriger geschrieben. Anders
würde ich es bei visuellen Medien einschätzen, da diese stärker und direkter wirken.“ Medienmami:
12
http://www.kibum-ulm.de/
http://www.stadtbibliothek.ulm.de/
14
http://www.stadtbibliothek.ulm.de/bibjugnd.htm
13
7.3. KINDERBUCH-SPEZIAL - BIBLIOTHEKARIN
61
“Sehen Sie Unterschiede in Bezug auf das Leseverhalten und die soziale Schicht?“ Gabriele Koukol:
“Das Leseverhalten hat immer mit dem Bildungsstand der Eltern zu tun. In sozial schwachen Familien wird weniger gelesen, und somit haben auch die Kinder weniger regelmäßig Kontakt zu Büchern.
So haben wir zum Beispiel in unserem Buchbestand viele türkischsprachige Bücher, die allerdings
relativ selten ausgeliehen werden, da die hier aufgewachsenen türkischstämmigen Kinder zwar ihre
Muttersprache sprechen, aber häufig nicht lesen können. Trotzdem freuen sie sich, wenn sie diese
Bücher sehen, da sie dies als Aufwertung ihrer Kultur und Sprache betrachten. Wenn in ausländischen
Familien die Eltern kein deutsch sprechen, sollten sie trotzdem ihren Kindern in ihrer Muttersprache
vorlesen, um bei ihnen das Sprachgefühl und den Zugang zum Medium Buch zu fördern.“ Medienmami: “Welche Bücher werden eigentlich von Kindern zur Zeit gelesen?“ Gabriele Koukol: “Stark im
Trend sind Bücher, die in Serien erscheinen. Selten werde ich nach Einzeltiteln gefragt, öfters heißt
es ’Haben Sie den neuesten Band von Lou+Lakritz?’. Wenn der nicht da ist, dann kann ich Einzeltitel
empfehlen. Gefragt sind Titel, die actionreich sind und fantastische Elemente beinhalten. Wenn Kinder alleine aussuchen, spielt das Design des Buchcovers eine große Rolle: es muss bunt sein, poppig
aufgemacht sein und Action versprechen. Manche Bücher lesen sich wie das Drehbuch zu einer Vorabendserie. Mädchen leihen häufiger Liebesgeschichten aus, auch Pferdebücher sind immer beliebt,
allerdings werden die Leserinnen immer jünger. Jungs greifen neben Fantasy auch oft zu Sachbüchern.
Diese sind wichtig, um Kindern, die wenig lesen, das Buch nahezubringen. Sachbücher haben sich
in den letzten Jahren verändert: sie sind ohne Bebilderungen und viele Photos undenkbar geworden.
Die Themen sind immer eng begrenzt, so gab es früher z.B. ein Sachbuch zum Thema ’Tiere’, heute
dagegen Bände zu jedem einzelnen Tier. Was Kindern entgegekommt, die Probleme mit ihrer Konzentration haben, ist die nicht aufeinander aufbauende Struktur der neuen Sachbücher; jeder Aspekt
hat eine Doppelseite und wird dort, mit wenig Text und vielen Illustrationen, abgegrenzt behandelt.
Das heißt, das Kind kann das Buch überall aufschlagen und sofort einsteigen. Von den Themen her
hat sich wenig verändert, gefragt sind nach wie vor Indianer, Ritter, Autos...“ Medienmami: “Können
Sie uns einige Bücher nennen, die gut ankommen?“ Gabriele Koukol: “Im Vorschul- oder Kindergartenalter sind die Serie ’Lou+Lakritz’ sowie diverse Bilderbücher wie z.B. ’15 Pettersson und Findus’
oder der ’Regenbogenfisch’ gefragt. Für die Grundschule gibt es von einem amerikanischen Autor
namens 16 Robert L. Stine die Gruselbuchreihe ’17 Gänsehaut’, ebenso ’18 Freche Mädchen...’ von 19
Hortense Ullrich. Für die Altersgruppe der Jugendlichen ab 13 Jahren wird häufig die Gruselbuchserie
’20 Fear Street’ vom selben Autor wie ’Gänsehaut’ verlangt. Angesagt ist auch die Autorin 21 Cornelia Funke mit ihrem neuen Buch ’Tintenherz’, das als Jugendbuch fast häufiger von Erwachsenen
als von Jugendlichen ausgeliehen wird. Das Phänomen 22 Harry Potter, nach dem alle fragen, gibt es
dieses Jahr meiner Meinung nach nicht.“ Medienmami: “Haben Sie noch einige Bücher, die Sie ganz
besonders empfehlen können?“ Gabriele Koukol: “Für jüngere Leser (5-6 Jahre, auch zum Vorlesen
geeignet) kann ich den ’23 Biberburgenbaumeister’ von Anne und 24 Paul Maar empfehlen. Die beiden
Biber Balthasar und sein Sohn Ben bauen Biberburgen. Ben allerdings will lieber einen Turm bauen, Balthasar jedoch hält die Idee für Unsinn, da seine Burgen bewährt sind. Ben zieht sein Vorhaben
15
http://www.panini.de/pettersson.asp
http://www.loeweverlag.de/cgi-bin/loe/lo\ sea.pl?ka-autdet!id-Biogr196
17
http://www.kinderbuchwelt.de/gh-classic.htm
18
http://www.thienemann.de/buecher/n\ girls2\ 04.htm
19
http://www.thienemann.de/autoren/ullrich\ 1.htm
20
http://www.krimi-forum.de/Datenbank/Autor/fa000218.html
21
http://www.cornelia-funke.de/
22
http://www.jkrowling.com/de
23
http://www.bildungsserver.de/zdf/zdf.html?a=62
24
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul\ Maar
16
62
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
durch, macht sich selbstständig und baut seinen Turm. Doch dann kommt ein Sturm... Für etwas ältere
Kinder (10-12 Jahre) empfehle ich von der Autorin 25 Kirsten Boie ’26 Mittwochs darf ich spielen’.
Die siebenjährige Fabia ist Einzelkind einer typischen Mittelstandsfamilie und wird von ihren Eltern
täglich zu einem anderen Programmpunkt gebracht. Nur mittwochs hat Fabia frei und darf spielen.
Alle Freundinnen wohnen weiter weg, ohne die Fahrdienste der Eltern kann sie diese nicht besuchen.
Eines Tages verreisen die Eltern ohne ihre Tochter und lassen sie von Fabias Tante Pia beaufsichtigen. Diese hat jedoch wenig Zeit, Fabia zu ihren täglichen Aktivitäten zu bringen und zum ersten
Mal muss sich Fabia selber um ihre Freizeitgestaltung kümmern... Dieses Buch erzählt eine einfache
Geschichte, wobei aber der Ton der Erwachsenen recht typisch getroffen wird.“ Medienmami: “Frau
Koukol, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!“
25
26
http://www.dtv.de/\ google/autoren/autor11.htm
http://www.die-leselust.de/friedi/buch/boye\ kirsten\ mittwochs.htm
7.4. FROHE WEIHNACHTEN AUS ULM
7.4
Frohe Weihnachten aus Ulm
von Daniel am 24 Dezember 2004
Aus dem winterlichen Ulm wünscht das Team der Medienmami allen Lesern frohe Weihnachten. Mit den Wünschen verbunden ist ein Bild mit einem Werk des Kunstpfads, der um
die Universität Ulm führt. Nach 10 Tagen Nebel und Frost hat
sich überall eine dicke Schicht Raureif gebildet, die aussieht
wie Schnee.
63
64
7.5
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
Kinderbuch-Spezial - Kinder
von Tobsen am 22 Dezember 2004
Um einen Überblick zu bekommen welche Bücher gut ankommen ist
es natürlich am besten die Kinder selbst nach ihren Lieblingsbüchern zu
fragen. Deshalb haben wir den 10-jährigen Marten einmal befragt, welche Bücher ihm am besten Gefallen und welche auf seiner Weihnachtsliste stehen. Zur Zeit liest er am liebsten Abenteuer-Bücher, wie die “ 27 Fünf
Freunde“-Reihe (Enid Blyton) oder “ 28 TKKG“ (Stefan Wolf). Noch fehlende Ausgaben stehen ganz oben auf der Wunschliste. Als Fussballspieler liest er natürlich auch “ 29 Die wilden Fussballkerle“ (Joachim Masannek), denn damit können sich Jungs in seinem Alter scheinbar sehr gut
identifizieren.
Obwohl er selbst erst zwei Bücher sein Eigen nennt, werden auf dem
Schulhof weitere Teile gegenseitig ausgeliehen, so dass er mittlerweile
schon vier oder fünf Bücher lesen konnte. Neben Abenteuer-Büchern ist
beim ihm auch das Fantasy-Genre sehr beliebt. Die Reihe “ 30 Weltenspringer“ (Andreas D. Hesse), in
der Jugendliche in eine Art Mittelalter versetzt werden, gefällt ihm besonders gut. Die Altersempfehlung dieser Reihe liegt bei 12 Jahren. Die Frage, ob er denn auch 31 Harry Potter liest, war eigentlich
nicht schwer zu beantworten. “Ist doch Ehrensache“, lautete die Antwort. Neben den Bücher hat er
einige Bände auch als Hörbuch. Im Rahmen der zehnten Ulmer Kinderbuchmesse waren wir vor Ort
und haben auch dort einige Kinder und deren Eltern befragt, was am liebsten gelesen bzw. vorgelesen wird: Medienmami: Guten Tag! Wir sind von der Medienmami und hätten ein paar Fragen an
Sie. Mutter: Gerne. Medienmami: Wie alt sind Ihre beiden Töchter? Mutter: Die beiden sind vier und
sechs. Medienmami: Kann die ältere schon lesen? Mutter: Wir fangen grad damit an; wir lesen zusammen Bilderbücher. Meistens vor dem Schlafen gehen, ich versuche, das jeden Abend mit ihnen zu
machen. Medienmami: Haben Ihre Töchter irgendwelche Lieblingsbücher? Mutter: Zur Zeit liest die
ältere ein Aufklärungsbuch und findet es ganz toll. Oft suche ich auch Kinderbuchklassiker aus, die
ich als Kind auch schon gelesen habe. Wie zum Beispiel 32 Alice im Wunderland.“ Medienmami:
”
Danke für das Gespräch. Medienmami: Hallo. Wie heisst Du denn? Lisa: Ich heisse Lisa und bin vier
Jahre alt! Medienmami: Was für Bücher liest Dir Deine Mama vor? Lisa: Tierbücher. Medienmami:
Und welches Buch gefällt Dir von den Tierbüchern am besten? Lisa: 33 Der Eisbär! Und die 34 Raupe
Nimmersatt! Medienmami: Guten Tag! Sie sind gerade auf der Suche nach einem Kinderbuch. Wie alt
sind denn Ihre Kinder? Vater: Sechs Jahre und 10 Jahre alt sind sie. Beides Jungs. Medienmami: Liest
Ihr Ältester viel? Vater: Ja, und zwar auch sehr viel Verschiedenes: Vom Lexikon bis Harry Potter,
aber auch Comics. Medienmami: Und Ihr jüngeres Kind? Vater: Meine Frau liest sehr viel vor. Wir
versuchen, an jedem Tag ein bisschen vorzulesen. Das klappt natürlich nicht ganz so regelmäßig, aber
meine Frau macht das unter der Woche. Am Wochenende bin ich dann dran. (lacht) Medienmami:
27
http://www.enidblyton.de/
http://www.tkkg.de/
29
http://www.dtv.de/\ google/autoren/autor3492.htm
30
http://www.buecherkinder.de/index.html?/texte/buchempfehlung0410.html
31
http://www.carlsen-harrypotter.de/
32
http://www.schneiderbuch.de
33
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3937054138/qid=1103622413/sr=2-1/ref=sr\
2\ 11\ 1/302-7180325-3016842
34
http://www.dtv.de/\ google/titel/titel7922.htm
28
7.5. KINDERBUCH-SPEZIAL - KINDER
65
Wer sucht die Bücher denn aus? Vater: Meine Frau. Und ihre Schwester, die arbeitet in einem Buchladen und kennt sich sehr gut aus. Medienmami: Haben Ihre Kinder irgendwelche Lieblingsbücher?
Vater: Einzelne Bücher eher weniger, aber so Reihen, wie zum Beispiel Die wilden Fussballkerle“
”
oder auch TKKG“ beim Großen. Medienmami: Wie sieht es bei Ihnen mit dem Fernsehkonsum – vor
”
allem bezogen auf Ihre Kinder - aus? Vater: Wir kontrollieren das eher strikt. Aber Fernsehen ist halt
ein Teil des Alltages, das kann man nicht so einfach wegschieben. Wir bestimmen gemeinsam, was so
geschaut wird, ob das geeignet für unsere Jungs ist. Wir schauen auch oft zusammen Videos, da kann
man sich sicherer sein, dass die altersgemäß sind. Medienmami: Danke für das Gespräch. Medienmami: Hallo. Wie heisst Du denn? Georg: Georg. Medienmami: Und wie alt bist Du? Georg: Ich bin
acht. Und mein Bruder ist fünf. Medienmami: Hast Du denn irgendwelche Lieblingsbücher? Georg:
Ja, der Harry Potter! Der ist so spannend. Medienmami: Liest Du den selber oder bekommst Du ihn
vorgelesen? Georg: Mama liest mir und meinem Bruder vor. Medienmami: Findest Du Harry Potter
nicht gruselig? Georg: Neeeeeein! Mutter: Die richtig gruseligen Stellen habe ich einfach ausgelassen
(lacht). Georg: Wir haben auch den ersten und zweiten Teil auf DVD! Die sind nicht gruselig!
66
7.6
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
Kinderbuch-Spezial - Buchhändler
von Daniel am 20 Dezember 2004
Im ersten Teil des Kinderbuch-Spezial geht es um die Sicht der
Buchhändler. Wir haben in Ulm zwei Buchhandlungen mit größeren Kinderbuchabteilungen besucht. Beide befragten Mitarbeiterinnen
konnten uns kompetent Auskunft geben und schätzten die Lage ähnlich ein. Im Zuge des Weihnachtsgeschäfts wollten wir in erster Linie
wissen, welche Bücher für welche Altersgruppe momentan am meisten gefragt sind. Generell wird momentan gerne Fantasy gelesen, was
eine Folge des 35 “Harry Potter“- und 36 “Herr der Ringe“-Booms ist.
Es gibt in diesem Genre sehr viele neue Bücher.
Im Altersbereich zwischen 12 und 16 Jahren gibt es eine Reihe
von aktuell beliebten Büchern. Interessant ist sicherlich 37 “Eragon,
Das Vermächtnis der Drachenreiter“, das von dem erst 15-jährigen
Autor Christopher Paolini geschrieben wurde. Erwähnenswert ist auch
die 38 “Stadt der wilden Götter“ von Isabel Allende und Svenja Becker, speziell für Mädchen bietet sich Cornelia Funkes 39 “Tintenherz“
an. Harry Potter wird, nach einem verkaufsmäßigen Durchhänger, wieder beliebter und auch Holbein ist durch den Fantasy-Boom wieder vorne mit dabei. Im Trend liegen auch Buchreihen, wie
sie zum Beispiel bei Teenager-Mädchen in Form der Reihe40 “Freche Mädchen, freche Bücher“
mit Liebes- und Schulgeschichten sehr gefragt sind. Auch Thomas A. Barron begeistert mit der 41
“Merlin“-Reihe, in der er über die Jugendzeit des großen Zauberers erzählt. Besonders zu erwähnen
ist die 42 “Fußball-Kerle“-Reihe von Joachim Masannek, die bei Jungs zwischen 8 und 12 Jahren Bestseller ist. Auch im Alter bis ca. 8 Jahren ist Zauberei und Magie ein großes Thema.
Beliebt ist in der Altersklasse beispielsweise 43 “Molly Moon“ von Georgia Byng und Wolfram
Ströle. Auch hier begeistert eine Buchreihe die Kinder, nämlich die 44 “Hexe Lilli“ von Knister.
Im Bilderbuchbereich für die ganz Kleinen werden
Fühlbücher immer attraktiver, auch wenn es dieses Genre
schon längere Zeit gibt. Gerne genommen werden im Bilderbuchbereich immer wieder die 45 “Raupe Nimmersatt“,
46 “Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab“, das auch
mal gerne als ein Geschenk unter Erwachsenen genommen
wird, 47 “Pettersson und Findus“ oder 48 “Lauras Stern“ von
35
http://www.carlsen-harrypotter.de
http://www.mittelerde-portal.de
37
http://www.eragon.de
38
http://www.dtv.de/\ google/titel/titel62191.htm
39
http://www.cecilie-dressler.de/buecher/buecher\ detail.php3?ID=3-7915-0465-7
40
http://www.thienemann.de/buecher/n\ girls2\ 04.htm
41
http://www.dtv.de/\ google/titel/titel70571.htm
42
http://www.dtv.de/\ google/autoren/autor3492.htm
43
http://www.dtv.de/\ google/autoren/autor3725.htm
44
http://www.knister.de/Hexe\ Lilli/hexelilli.htm
45
http://www.dtv.de/\ google/titel/titel7922.htm
46
http://www.patmos.de/title/23/379414217/mode/quick/singleBook.htm
47
http://www.panini.de/pettersson.asp
48
http://kunden.common-digital.de/baumhaus/neuheiten/neuheiten\ detail.asp?ID=
36
7.6. KINDERBUCH-SPEZIAL - BUCHHÄNDLER
67
Klaus Baumgart, das sich nach dem Film nun noch besser verkauft als letztes Jahr. Jedoch werden
nicht nur neue Bücher gekauft, auch sogenannte Klassiker sind immer noch beliebt. Erich Kästner,
Astrid Lindgren sowie 49 “Die kleine Hexe“, 50 “Ronja Räubertochter“,51 “Räuber Hotzenplotz“ oder
52 “Bibi Blocksberg“ werden mit gleich bleibender Beliebtheit besonders von Eltern und Großeltern
für ihre Kinder und Enkel ausgewählt.Gerade zu Weihnachten schenken sich auch Märchenbücher
und Lexikas sehr gut. Sachbücher wie die53 “Was ist was?“-Reihe finden bei Jungs immer noch sehr
viel Anklang.Auch die neuen Entwicklungen im Bildungsbereich schlagen sich mehr und mehr auf
dem Buchmarkt nieder, denn nachdem Englisch nun in der Grundschule eingeführt wurde, steigt das
Bücherangebot in englischer Sprache kontinuierlich. Gerade Eltern möchten ihren Kindern schon
teilweise vor der Grundschule Englisch näherbringen und setzen bei Leseanfängerbüchern nicht selten auf entsprechende Angebote. Doch auch für Jugendliche erweitert sich das Angebot ständig: 54
“Gossip Girl“ ist hier recht beliebt, aber auch Bücher von Cornelia Funke (“Tintenherz“) oder Otfried Preußler (“Das kleine Gespenst“) und allgemeine Klassiker wie “Räuber Hotzenplotz“ liegen
auf Englisch vor.
506\&Seite=1\&Rubrik=2
49
http://www.preussler.de
50
http://efraimstochter.de/ronja\ raeubertochter/ronja\ raeubertochter.shtml
51
http://www.preussler.de
52
http://www.schneiderbuch.de/buch\ liste.php?autor=\&thema=\&marke=Bibi+
Blocksberg
53
http://www.wasistwas.de
54
http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=150589
68
7.7
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
Kinderbuch-Spezial
von Daniel am 19 Dezember 2004
Die Lesekompetenz steht spätestens seit der Pisa-Studie im Mittelpunkt des
öffentlichen Interesses. Wir haben uns daher dem Thema Kinder und Lesen“
”
gewidmet und die Kinderbuchmesse in Ulm zum Anlass genommen, uns mit
Büchern für Kinder und Jugendliche näher zu beschäftigen. Die wichtigsten
Aspekte haben wir in einer Artikelserie zusammengefasst.
Diese Serie können Sie sich auch als PDF herunterladen:
55 kinderbuch-spezial.pdf Wir haben den Themenbereich aus vier Perspektiven betrachtet, die verschiedene Einblicke liefern sollen: 56 Buchhändler 57 Kinder 58 Bibliothekarin 59
ErzieherinVon den unterschiedlichen Interviewpartnern wollten wir unter anderem wissen, welche
derzeit die beliebtesten Bücher sind, welche Trends sich abzeichnen oder wie das Leseverhalten von
Kindern aussieht. Herausgekommen sind interessante Ergebnisse und nützliche Geschenk-Tipps aus
erster Hand. An dieser Stelle möchten wir all denen danken, die zur Realisation dieses KinderbuchSpezials beigetragen und sich Zeit für ein Interview mit uns genommen haben: alle Eltern und Kinder
bei der Kinderbuchmesse, die Verkäuferinnen von gondrom in Ulm sowie die Erzieherin. Ein besonderer Dank geht an die Stadtbibliothek Ulm, insbesondere an Frau Koukol.
55
media/buch/kinderbuch-spezial.pdf
?item=kinderbuch-spezial-buchhandler
57
?item=kinderbuch-spezial-kinder
58
?item=kinderbuch-spezial-bibliothekarin
59
?item=kinderbuch-spezial-erzieherin
56
7.8. WISSENSCHAFT FÜR KIDS - SCIENOX
7.8
69
Wissenschaft für Kids - Scienox
von Michael am 16 Dezember 2004
Kinder Surfen ziellos im Web und lernen dabei nichts.
Flash-Spielereien sind sowieso nur in der Art von “Moorhuhn“
oder ähnlichem. Die Kinder scheinen umzingelt zu sein. Aber
nein: Es gibt eine Website, die vom Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft gefördert wird: Scienox. Auf dieser
Seite werden Themen aus unterschiedlichen Wissensbereichen
wie Biologie, Physik, Chemie aber auch Deutsch, Kunst und
Geschichte in Form von kleinen Flashspielen aufbereitet. Hierbei gibt es die Unterteilung der Aufgaben in “Scienox Junior“
und “Scienox für Erwachsene“. Zusätzlich gibt es sozusagen als Schnupperkurs das “Scienox Boulevard“. Hierbei handelt es sich um einzelne ausgewählte Aufgaben, die auch ohne Anmeldung gespielt
werden können.
Wir schreiben das Jahr 2425, das gesamte Wissen der
Menschheit, das auf Scienox aufbewahrt wurde, ist nach dem
Chrash der heiligen Festplatte von Hackern über das Universum verteilt worden. Nun sollen die sogenanten “Scienauten“
es wieder zurückbringen. Man fliegt also mehrere Planeten
an und erledigt dort verschiedene Denk- und Knobelaufgaben. Diese Aufgaben sind jeweils in drei Level und eine
abschließende Frage zum Thema gegliedert. Wenn man die
Lösungen nicht richtig hat, können diese auch nachgeschlagen werden, sobald man das Spiel absolviert hat. Die Junior Welt kann ein durchschnittlicher Erwachsenener in zwei
Stunde durchspielen. Für Kinder darf man je nach Alter etwas mehr an Zeit veranschlagen. Ist
bei einer Aufgabenstellung nicht klar, was man machen soll oder fehlen zusätzliche Informationen, so sind diese über Manuskripte (kleine PDF – Dateien zu den einzelnen Themen) zugänglich.
Sind diese Einführungsspiele absolviert, kann man auf
der intergalaktischen Karte andere Aufgaben suchen. Anfangs
sind hier nicht alle freigeschaltet, es kommen im Laufe des
Spieles immer wieder neue Gebiete hinzu. Die Kinder müssen
sich nach absolvieren ihres Grundprogramms mit den Aufgaben für Erwachsene herumschlagen. Diese sind dann schon
anspruchsvoller bzw. für Kinder jüngeren Alters einfach zu
schwer. Als Fazit bleibt zu sagen, dass es sich um eine ausgereifte Seite handelt, auf der unterhaltsame Spiele, nicht nur
für Kinder, dargeboten werden. Allerdings ist es schade, dass
die Spiele nur bei einmaligem Spielen interessant sind – die
richtigen Lösungen sind immer die gleichen. Für Modem benutzer kommen noch die störenden Ladezeiten hinzu, welche bisweilen sehr lange sein können. Aber da alles bei Scienox kostenlos ist und
man dafür sehr viel Unterhaltung mit Lernbeigeschmack geboten bekommt, kann man sich darüber
nicht beklagen. 60 www.scienox.de
60
http://www.scienox.de/
70
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
7.9
Loveline - Aufklärung für Jugendliche - Teil II
von Daniel am 14 Dezember 2004
Neben der Website 61 loveline.de bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) eine CD-ROM
an, auf der umfassende, auf den Punkt gebrachte Informationen zu Sexualität, Liebe, Beziehung und Freundschaft
übersichtlich aufbereitet werden. Neben allgemeinen Informationen soll zu verantwortlichem Handeln motiviert und
Kommunikations- und Konfliktfähigkeit gefördert werden.
Die CD-ROM ist einfach zu installieren und nach einem Anmeldefenster gelangt man zur Übersicht, bei der man
zwischen drei angebotenen Themenbereichen (s.o.) wählen
kann: Spiel: Hier werden im Rahmen einer animierten Geschichte mit ca. 60 Szenen Probleme und Gedanken von Jugendlichen thematisiert. Interaktiv werden Themen wie Homosexualität, Verhütung, Schluss machen,
Flirten, Attraktivität, Frauenarzt, Onanieren, Beziehungen etc. angesprochen. Der Benutzer ist durch
Quizzes, Persönlichkeitstests oder Handlungsentscheidungen, die er für die Figuren trifft, eingebunden. Auch wird eine Reflexion über die eigene Beziehung des Benutzers angeregt. Zwischendurch
werden, in Form von kurzen Dossiers, Informationen in Textform und als kurzer Videofilm bereitgestellt. Bodymap: Der weibliche und männliche Körper können hier von allen Seiten betrachtet werden und zwar als echte Fotos. So können sich Jugendliche ein Bild von Veränderungen des Körpers
während und nach der Pubertät machen und erhalten Informationen über die Bedeutung einzelner
Körperteile. Infos: Man kommt entweder über eine Suche, übergeordnete Themenbereiche oder das
Lexikon von A-Z an eine Fülle von Informationen (mehr als 300 Begriffe) heran. Jeder Begriff
ist mindstens mit einem kurzen Text versehen, viele bieten noch zusätzliche Bilder oder Videos.
So aktuell, umfassend und ausführlich die Informationen auch sind, so gibt es leider ein paar technische Mängel
der CD-ROM. Der Ton der Figuren bei der Animation war
leider nicht immer synchron und es gibt manchmal Aussetzer. Der Ton von Videosequenzen hat eine schlechte Qualität. Leider gibt es auch keine Möglichkeit während dem
Spiel zurück zu navigieren, um sich Informationen oder Szenen erneut anzuschauen. Das Layout ist leider auch nicht
sehr einladend. Fazit: Trotz der technischen Mängel ist diese CD-ROM ein inhaltlich äußerst gut gelungenes Informationsangebot. Jugendliche können sich mit ihrer Hilfe neben
Eltern, Schule oder Freunden einer weiteren, meist kompetenteren und aktuelleren, Informationsquelle bedienen. Zudem stehen reichlich Kontaktadressen für spezielle Erfordernisse zur Verfügung und auch Internet-Links zu weiteren Informationsangeboten. Zu bestellen bei 62
www.bzga.de zu einem Preis von derzeit 6 e.
61
62
http://www.loveline.de/
http://www.bzga.de/
7.10. BILDERSUCHMASCHINEN - EINE GEFAHR?
7.10
71
Bildersuchmaschinen - eine Gefahr?
von Michael am 12 Dezember 2004
Bildersuchfunktionen, wie sie z.B. bei Google oder bei Altavista zu
finden sind, kann jeder bedienen, auch Kinder. Nun stellt sich die Frage,
ob das eine Gefahr sein kann. Bei der Bildersuche ist es genauso wie bei
jeder anderen Suche im Internet auch: man kann nach allem suchen was
einem in den Sinn kommt. Diese Suchfunktion ist für viele ein Segen.
Muss man doch nicht mehr ewig nach Bildern suchen nur um anschaulich zu zeigen wie etwas aussieht – man befragt einfach mal Google
und co. Dabei wird man immer auf jugendgefährdende Inhalte stoßen
können. Man muss eben nur lang genug suchen oder eben mehrdeutige
Suchbegriffe verwenden. Dass, wie vom Sat1 Magazin 63 Planetopia berichtet, allerdings unter dem Suchbegriff Brosis (deutsche Teenieband)
Hardcore Porno Fotos zu finden waren, erstaunt doch etwas.
Aber wenn man bedenkt, dass Brosis als Abkürzung für BROthers-SISters stehen könnte (also Inzest), wird einem klar, warum diese Bilder dort auftauchten. Nun stellt sich die Frage, ob man hinter
jedem Wort immer alle Bedeutungen erahnen kann, die sich dahinter verbergen. Selbst hinter einem
einfachen Wort wie Nudel findet man bei Google Telefonsexgirl Tina, die sich für eine 0190-Nummer
räkelt. Hierzu muss man allerdings anmerken, dass bei allen Forderungen, die Suchmaschinenbetreiber sollten solche Bilder sperren, man sofort klar sagen muss, dass sie das tun. Bei allen großen
Suchmaschinen können jugendgefährdende Bilder gemeldet werden und diese können auch aus dem
Index der Suche ausgeblendet werden (so geschehen beim Begriff Brosis). Allerdings kann man nicht
alle möglichen Kombinationen oder Mehrdeutigkeiten berücksichtigen. Schon allein deshalb, weil
neue Suchkombinationen neue Trefferlisten ergeben. Bei Google liefert zum Beispiel die Suchanfrage Otto Rehagel“ teils andere Resultat wie Rehagel Otto“. Auch auf dem Rechner lokal installierte
”
”
Filtersoftware, die bestimmte Internetadressen ausblendet, kann nur einen Teil dieser Seiten sperren.
Eine Lösung wäre Bilderfilterung (wie im Beitrag von Planetopia erwähnt), die aber auch nicht so
schnell perfekt funktionieren wird. Also bleibt momentan nur die einzige Lösung die Kinder während
dem Surfen im Internet beaufsichtigen.
63
http://www.sat1.de/tvmagazine/planetopia/themen/27687/
72
7.11
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
Gewalt in der Schule...
von Phil am 10 Dezember 2004
...ist ein Thema, das Assoziationen mit Bluttaten wie denjenigen von
Erfurt oder Littleton hervorruft. Diese sind glücklicherweise Einzeltaten,
doch viel häufiger tritt Gewalt im Schulalltag auf. Eine von Klaus-Jürgen
Tillmann 1995 durchgeführte repräsentative Studie hat gezeigt, dass es
körperliche Gewalt an Hauptschulen häufiger gebe als an Realschulen
oder Gymnasien. Er wies aber darauf hin, das Niveau sei “insgesamt gering“. Dagegen habe die “verbale Aggression“ von Schülern überall deutlich zugenommen. Ebenso sei bei Jungen die Erfahrung mit physischer
Gewalt an der Schule deutlich höher als bei Mädchen.
Wie äußert sich Gewalt in deutschen Klassenzimmern überhaupt? Die häufigste Erscheinungsform ist wohl die Gewalt von Schülern gegen Schüler. Schon Mobben, Verleumdung, Beschimpfen
und Ausschließen aus einer Gruppe gehören zu Gewaltausübung, dabei handelt es sich um verbale Gewalt. Diese verletzt zwar nicht physisch (und wird somit oft verharmlost und nicht als Gewaltausübung
angesehen), es können jedoch schwere psychische Schäden bei den Opfern auftreten, mit denen diese
zum Teil ihr Leben lang zu kämpfen haben. Physische Gewalt oder ihre Androhung, wie z.B. Erpressung, Rempeln, Prügeln, Vandalismus und sexuelle Belästigung sind nicht so selten, wie man
sich wünschen würde; viele Pädagogen jedoch warnen vor einer Angstmache mit diesem Thema,
wie es vor allem die Boulevardpresse des öfteren zu tun pflegt. Was sind die Ursachen? Eine Studie zum Thema Impulsive Gewalt- und Aggressionsbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen von
Professor Dr. Fritz Poustka, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum Frankfurt am Main, stellt Ursachen für ein aggressives Fehlverhalten bei
Kindern zusammen: Demnach sind die stärksten Faktoren für aggressives Verhalten bei Kindern und
Jugendlichen der Mangel an Wärme in der Eltern-Kind-Beziehung, die Unzureichende elterliche Aufsicht und Steuerung sowie die Sündenbockzuweisung gegenüber dem Kind. Ebenso sind Kinder, die
selbst Opfer von Gewaltanwendung oder sexuellem Missbrauch wurden, tendenziell aggressiver als
Kinder, die wohl behütet aufwuchsen. Was kann man tun? Präventiv lässt sich gerade an der Schule
einiges erreichen, obwohl oft die Ursachen in der elterlichen Umgebung zu finden sind. Aufklärung
über Gewalt und die Folgen ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention, ebenso das Aufzeigen, dass
Zivilcourage gerade in einer Schulklasse ein wichtiger Bestandteil der Verhaltensregeln ist. Es sollte
ermuntert werden, dass das Kind bei Gewaltanwendung physischer oder psychischer Art mäßigend
eingreift. Außerdem sollten - entweder vom Lehrer oder von der Klasse - gemeinsame Regeln aufgestellt werden, die den Umgang miteinander definieren und deren Einhaltung von der Gemeinschaft
gesichert werden. Eine gute Möglichkeit, die Schüler auf die Problematik aufmerksam zu machen,
sind Aktionstage, um Aggressionen und Gewalt sowie den Umgang damit zu thematisieren. Gewaltfreie und niederlagenlose Konfliktlösungsmöglichkeiten sollten an der Schule ebenso gelehrt werden
wie es zum Teil schon für Lernstrategien gang und gäbe ist. Eine bessere Aufsicht in Pausen ist ebenfalls eine Möglichkeit, die Gewaltausübung wenigstens an der Schule zu verhindern, auch wenn es
sie selbst nicht primär bekämpft. Da die Ursachen oft bei den Schülern zuhause zu finden sind, ist
es für Eltern ratsam, dem Kind ein gutes Vorbild zu sein und offen über Gewalt und ihre Folgen zu
diskutieren.
7.12. KONTROLLE IST GUT, VERTRAUEN IST BESSER?
7.12
73
Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser?
von Tobsen am 08 Dezember 2004
Handys sind mittlerweile allgegenwärtig und werden von vielen Menschen genutzt. Durch die Funktechnik haben wir die Möglichkeit jederzeit mobil zu telefonieren. Da sich jedes Handy bei dem nächst gelegenen
Funkmasten anmeldet, um Zugang zum Mobilfunknetz zu bekommen, ist
es möglich dessen Standort zu bestimmen. Einige Unternehmen sind nun
auf die Idee gekommen die Möglichkeit der Lokalisierung speziell zu
vermarkten. Bereits seit über einem Jahr bietet die Firma 64 Armex einen
Service namens “Track-Your-Kid“ (Spüren sie ihr Kind auf) an. Besorgten Eltern wird es damit ermöglicht jederzeit den Aufenthaltsort ihres Kindes per SMS oder Internet
abzufragen, indem das Handy des Sprösslings geortet wird.
Dieser Dienst unterliegt natürlich datenschutzrechtlichen Beschränkungen und somit kann auch
nur nach eigene Handys gesucht werden. Bei Kindern ab 14 Jahren verlangt das Unternehmen zusätzlich deren Einwilligung. Die Genauigkeit der Lokalisierung liegt bei ungefähr 250 m in gut abgedeckten Gebieten, wie beispielsweise in Innenstädten. Damit ist es problemlos möglich zu kontrollieren,
ob das Kind wirklich zur Schule gegangen ist oder generell zu schauen wo es sich gerade aufhält. Abfragen über das Internet werden zusätzlich noch mit Kartenmaterial angereichert, welche den Standort
ersichtlich machen. Unternehmen wie 65 Wherify gehen in den USA noch einen Schritt weiter. Dort
gibt es bereits GPS-Armbänder für Kinder, die eine Ortung per Satellit möglichen machen. Die Genauigkeit dieses Systems liegt im Durchschnitt bei 10-20 m. Der Aufenthaltsort kann hierbei direkt
per Satellitenfoto angeschaut werden, auf dem man bis auf die Größe eines Häuserblocks herunter
zoomen kann. Dieser Dienst soll in naher Zukunft auch in Europa angeboten werden. Das Armband
hat übrigens auch einen speziellen Verschluss, der nur mit einem gesonderten Gerät oder per Internet
geöffnet werden kann. Dies soll ein ungewolltes Entfernen des Armbands verhindern. Die Assoziation
zu Gefangenen im offenen Strafvollzug ist an dieser Stelle nicht völlig abwegig, denn auch dort wird
die GPS Technologie teilweise verwendet. Generell stellt sich die Frage wie Vertrauen und Kontrolle,
bezogen auf Kinder, in Einklang gebracht werden können. Sicherlich ist immer abzuwägen, ob solch
eine Technik sinnvoll ist oder nicht. Im Legoland Dänemark beispielsweise wird eine ähnliche Technik verwendet um die Kleinen innerhalb des Parks finden zu können. Dies erscheint sinnvoll zu sein,
da Kinder in Freizeitparks gerne mal kurzzeitig verloren gehen. Nach Aussagen der Firma 66 Theme Park Intelligence KidSpotter, welche die Funktechnik für das Legoland Dänemark zur Verfügung
stellt, gehen jede Saison mehrere Hundert Kinder kurzzeitig verloren und durch den Einsatz von Lokalisierungstechnik wurde die Suche deutlich vereinfacht und beschleunigt. Im alltäglichen Leben
hingegen stellt sich die Frage, ob dies der richtige Weg ist Kindern Selbstständigkeit beizubringen.
Abgesehen davon kann die Polizei in Notfällen auch eine Lokalisierung durchführen lassen.
64
http://www.armex.de/
http://www.wherifywireless.com/
66
http://www.kidspotter.com
65
74
7.13
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
Kindergaudi.de - Alles, was Kindern Spaß macht
von Christoph am 06 Dezember 2004
Welche Internetseiten sind kindgerecht? Welche Ausflugsziele lohnen sich sowohl für Kinder als auch für Eltern? Was kann man mit Kindern zusammen kochen, backen, malen oder spielen? Welche Bücher
sind gut, welche Kinderfilme sehenswert? Wo gibt es Tipps und Anregungen für Beschäftigung von Kindern?
Silke Woitas-Krüder und Jan Krüder haben es sich zum Ziel gesetzt,
Antworten auf all diese Fragen zu geben. Kindergaudi.de gibt eine komprimierte Übersicht über verschiedene kindgerechte Freizeitaktivitäten
und vieles mehr. Eltern aus unterschiedlichen Bereichen suchen passende Freizeitaktivitäten, testen
und bewerten Spiele, Filme, Bücher, Rezepte usw., tauschen Erfahrungen und Tipps aus und bewerten Tipps anderer Eltern. Diese Seite ist damit eine der umfangreichsten Kinderbeschäftigungsseiten
im Internet. Sollten sich ihre Kinder eines nebligen, kalten Dezembertages einmal langweilen, ist die
Seite auf jeden Fall einen Besuch wert!
7.14. MUSIK MACHT AGGRESSIV?
7.14
75
Musik macht aggressiv?
von Michael am 03 Dezember 2004
Es gibt ja seit langem Theorien darüber, dass Musik aus Bereichen
wie z.B. Punk, Rap oder Metal Leute aggressiv macht. Ganz klar, wenn
Musik aggressive Töne von sich gibt, muss das den Menschen, der dies
hört, aggressiv machen. Aber nein, dem ist nicht ganz so. Jedenfalls hat
das Craig Anderson von der Iowa State University und Forscher am Texas
Departement of Human Services in Austin herausgefunden.
Bei seinen Untersuchungen spielte er verschiedenen Probanden unterschiedliche Musik einer Band vor. Die erste Gruppe bekam aggressive
Stücke dargeboten. Eine Kontrollgruppe ruhigere, friedliche Stücke. Die Testpersonen, die aggressiven Stücken lauschten, hatten bei verschiedenen psychologischen Tests erhöhte Werte im Bereich
Aggression. Also genau wie man das bisher erwartet hatte. Allerdings testeten die Forscher weiter
und erkannten, dass der Effekt nicht durch die Musik selbst, sondern durch die Texte ausgelöst wurde.
Daraus folgerten sie, dass die Beschäftigung mit solchen Songtexten zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft führt. Daraus folgern wir: Wenn wir zu Liedern von Eminem und Slayer einen Text von Nicole
hinterlegen fördert es keine Aggressionen. :) Aber nun mal im Ernst: Jugendliche sollten anhören was
sie wollen - durch Verbote kann man sie nicht dazu bringen, es zu lassen. Man muss vielmehr mit
Jugendlichen über das, was sie machen bzw. hören, reden und sich bzgl. der Art der Musik mit ihnen
auseinandersetzen. Eine Idee wäre es sicher, sich auch mal mit den Texten zu befassen und zu schauen was denn da überhaupt gesungen wird. Darüber sollte dann wieder diskutiert werden. So steht der
Text nicht unreflektiert da. Falls die Jugendlichen dazu nicht bereit sind, sollte man versuchen, andere
Wege zu gehen, um zu einen Dialog über ihre Musik zu kommen. Der Original-Artikel findet sich
unter 67 www.newswise.com.
67
http://www.newswise.com/articles/view/?id=SONGS.PSY
76
KAPITEL 7. DEZEMBER 2004
7.15
Machen Medien dumm? Kritische Anmerkungen zum ZDF-Frontal21Bericht
von Herbert am 01 Dezember 2004
Das ZDF-Magazin “Frontal 21“ scheint eine neue Ursache für das PISAVersagen auszumachen: In seiner Sendung am 30. 11. 2004 berichtete es unter
der Überschrift “Kinder werden immer dümmer“ über das neue Phänomen der
“Medienverwahrlosung“. Als Kronzeugen werden Christian Pfeiffer, der Direktor
des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens, und der Hirnforscher
Henning Scheich zitiert.Im ersten Fall zeigen die ersten Ergebnisse einer Studie
des KFN zur “Medienverwahrlosung“, dass insbesondere in Kinderzimmern von
Jungen sehr viel Technik des Platz verstopft - vom CD-Player bis zum Computer ist da in vielen Fällen
alles vorhanden. Diese - statistische - Beobachtung inspiriert Pfeiffer zu der medienpädagogisch verwegenen These, dass Jungen seit 1988 dümmer würden und man daher heute einen deutlich größeren
Anteil von Mädchen hätte, die höhere Schulen besuchten.Nun gibt es zahllose Untersuchungen im
schulpädagogischen Bereich und in der Pädagogischen Psychologie, die mit ganz unterschiedlichen
Foschungsdesigns genau diese Frage ausführlich untersucht haben und auf vielfältige Faktoren stießen
- allein, die Anhäufung DVD-Playern spielt meines Wissens nach in keiner einzigen dieser Studien
eine entscheidende Rolle, zumindest nicht in einem kausalen Zusammenhang. (Aus dem Filmbericht
ging nicht hervor, ob Herrn Prof. Pfeiffer der aktuelle Forschungsstand auf diesem Gebiet bekannt ist.)
Nun machen sich Erkenntnisse aus der Hirnforschung in diesen Zusammenhängen neuerdings immer
gut (die Bestseller-Bücher von Spitzer lassen grüßen), so dass man natürlich auch von dieser Seite
Unterstützung erhält. Das ZDF-Magazin konstatiert einen “bedrohlichen Verdacht“, wenn Henning
Scheich davon spricht, dass Reizüberflutung eben Gelerntes überdeckt und damit die Behaltensleistung verringert. Auch wenn hier Botenstoffe und “Gehirnareale“ als Beleg aufgeführt werden - mit
Verlaub, diese simple Tatsache war den Reformpädagogen schon im letzten Jahrhundert bekannt. Und
alle Studien dazu belegen, dass diese Effekte bei jeder Reizüberflutung auftreten. Sicher im Fall von
Nachmittagsfernsehen. Sicher auch im Fall von Computerspielen direkt nach dem Unterricht. Aber
eben auch bei der nachmittäglichen Hetze vom Klavierunterricht zum Ballettunterricht, von Tankstellenjob zum Discobesuch usw. usw. usw.Jedenfalls, so die These von Scheich, “sonst müssen wir
uns vielleicht damit abfinden, dass unsere neuen Generationen in gewisser Weise dümmer sind.“ Tja,
was soll man zu derartig leichtfertigen Thesen sagen? Wenn man die Untersuchungen zur Medienwirkungsforschung der letzten vier Jahrzehnte betrachtet, kann man angesichts derartig oberflächlicher
Berichte eigentlich nur den Kopf schütteln. Noch immer werden hier eingängig Korrelationen und
Scheinkorrelationen mit kausalen Beziehungen gleichgesetzt. Personen, die auf “irgendeine“ Weise
vor den Gefahren von Medien schützen möchten, nutzen selbst die Medien, um Halbwahrheiten unter
das Volk zu bringen. Um nicht falsch verstanden zu werden: Natürlich ist es nicht gut, wenn sich
Jugendlich permanent von allen möglichen Dingen “berieseln“ lassen und natürlich leiden darunter
auch Behaltensleistungen. Aber was hier die wesentlichen Ursachen sind, z. B. dass im Elternhaus keine attraktiven Angebote gemacht werden oder dass die Erwachsenen auch keinen Aus-Knopf finden,
das sollte man seriös untersuchen. Mit derartig oberflächlichen Behauptungen, wie sie im Filmbericht
geschahen, schadet man der Sache mehr, als man ihr dient. Oder, um den Schluss-Satz auf der 68 ZDFHomepage “Per Mausklick in die Dummheitsfalle“ zu wenden: Der Klick auf die Fernbedienung kann
in manchen Fällen entscheidend gefährlicher als der Mausklick sein ...
68
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,2225440,00.html
Kapitel 8
November 2004
8.1
Spiolino.de - Online-Community für Kinder
von Christoph am 30 November 2004
Auf 1 www.spiolino.de lernen Kinder von acht bis elf
spielend leicht, Medienkompetenz zu entwickeln. Dabei
schlüpfen sie in die Rolle von “Netz-Agenten“ und erforschen den Umgang mit Computer und Internet.Es gibt viele
Aufträge für die Nachwuchs-Agenten zu erledigen: Rätsel
lösen, Spuren suchen, Botschaften entschlüsseln, ...
Als Spione getarnt und mithilfe der Leitfiguren
“Spiolino“ und “Spiolina“ lernen sie, Informationen zu sammeln, Rätsel zu lösen, zu surfen und sich auszutauschen und
dabei den sicheren Umgang mit dem Internet zu üben.Angeboten wird ein Club-Raum, in dem sich
die Hobby-Agenten treffen und unterhalten können, ein Casino mit Geschicklichkeits-, Such- und
Denkspielen, eine Spiel- und Bastelecke, wo man sich zum Beispiel Vorlagen zum Ausmalen herunterladen und ausdrucken kann. Es gibt immer wieder Hör-, Buch- und CD-ROM Tipps und sogar eine
Künstler-Galerie.Wer vor der (kostenlosen) Anmeldung einfach nur mal reinschnuppern will kann das
in der Schnupperecke tun.
1
http://www.spiolino.de/
77
78
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
8.2
Trennungskind.de – Hilfe für Scheidungskinder
von Phil am 27 November 2004
Im Jahre 2003 ließen sich knapp 210.000 Paare scheiden, davon etwas über die Hälfte mit Kindern unter 18 Jahren (Quelle 2 Statistisches
Bundesamt). Eine Trennung der Eltern ist für diese Kinder natürlich nicht
einfach und kann – besonders anfangs - große emotionale Probleme bereiten. Unter 3 http://www.trennungskind.de ist ein Angebot zu finden,
das Kindern und Eltern Rat geben will. Für Kinder findet sich dort ein
reichhaltiger Fundus mit Tipps, wie sie am besten mit dieser schwierigen Situation klar kommen können. Darüber hinaus finden sich weitere
Ansprechpartner, die psychologische Hilfe und Beratung anbieten.
Obwohl das Angebot für Kinder umfangreicher ist, finden sich wertvolle Hilfestellungen auch für
Eltern, wie zum Beispiel die vier goldenen Regeln: Die Trennung ist nicht die Schuld der Kinder Sagen Sie den Kindern, was los ist Hören Sie ihnen zu Werden Sie vor den Kindern nicht handgreiflich
Diese Seiten werden vom Arbeitskreis Kinder im Trennungs- und Scheidungskonflikt“ vom Deut”
schen Kinderschutzbund angeboten. Link: 4 www.trennungskind.de
2
http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/bevoegra7.php
http://www.trennungskind.de/
4
http://www.trennungskind.de/
3
8.3. DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT
8.3
79
Das Europäische Parlament
von Michael am 25 November 2004
Wie funktioniert das mit Europa eigentlich?
Ganz einfach: Man surft auf folgende 5 Seite, dort findet man dann einen Lückentext. Allerdings ist es nicht wie in der Schule, dass man sich durch Raten und
Phantasie durch diese Löcher kämpfen muss. Nein, man bekommt kontextsensitiv
zu jeder Lücke einen Bildhinweis oder einen Linktipp, durch den man die Lösung
bekommen kann. Alles was man benötigt, um dieses Spiel zu spielen, ist ein Flashplugin für den Browser und los geht es. Es gibt immer zwei Versuche, um einen
Bogen zu lösen. Danach erfolgt eine Auswertung. Das Ganze ist nicht sonderlich
gelungen.
Ein klarer Vorteil gegenüber dem Blatt-Lückentext auf Papier ist sicherlich, dass man online über
die Linktipps sofort nach der richtigen Antwort recherchieren kann - auch wenn leider nicht alle
Links taten. Hier müssen die Betreiber noch nachbessern. Ebenso wäre mehr als ein Fragebogen
schön gewesen (nach einer Runde weiss selbst der verschlafenste Schüler die 10 Antworten :)).Vom
Konzept her sicher eine nette Idee, das ganze ist allerdings noch sehr stark ausbaufähig.
5
http://www.bpb.de/methodik/BAA0ZL,,0,L\%FCckentext\%3A\ Das\ Europ\%E4ische\
Parlament.html
80
8.4
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
Janosch Vorschule - Mathe und Logik
von Alex am 23 November 2004
Fit für die Schule mit Tiger und Bär“: Das verspricht die unterhaltsame Lernsoftware-Reihe von
”
Terzio,
die
in
Zusammenarbeit
mit
neulandMM
aus
Augsburg
entwickelt wurde. Neben dem Tiger und dem Bären sind
natürlich auch alle ihre Freunde mit von der Partie, wenn es
darum geht, sich auf die Schule vorzubereiten und bei kniffligen Aufgaben und Lernspielen zu helfen. Neben den Teilen Mathe und Logik“, Deutsch“ und Sachwissen“ gibt
”
”
”
es seit kurzem auch eine Englisch-Folge. Wir haben uns aus
der vierteiligen Reihe den Teil Mathe und Logik“ einmal
”
näher angeschaut...
Jedes Programm der Janosch-Vorschulreihe bietet zehn
verschiedene Lernspiele mit jeweils mehreren Aufgaben und bis zu zehn Schwierigkeitsgraden. Gemeinsam haben alle Programme die Spieloberfläche - eine Landkarte mit allen Lieblingsplätzen von Tiger und Bär. Hier landet man auch immer direkt nach dem Programmstart. An jedem Lieblingsplatz findet man mehrere Lernspiele, die jedes Mal von einem anderen Janosch-Protagonisten moderiert werden. Die Lernziele
Die Lernziele von Mathe und Logik“ sind unter anderem
”
das Zählen lernen, die Unterscheidung von Mengen sowie der
Umgang mit geometrischen Figuren.Doch neben diesen expliziten Lernzielen werden viele andere Dinge noch nebenbei erlernt. Die Geräuschespiele trainieren die Konzentration und Wahrnehmung, die Zahlenmerkspiele schulen das Gedächtnis und der
Umgang mit der Maus schärft die Feinmotorik. Die Lernspiele
Gemeinsam mit Günter Kastenfrosch kann man die Gans vor dem
Fuchs retten, der Reiseesel Mallorca hilft beim Zusammenpuzzeln von geometrischen Figuren und
mit Tante Gans kann man Fische gesund pflegen. Der Hase kann leider nicht rechnen, aber er möchte
wissen, wie viele Geschenke er insgesamt zum Geburtstag bekommen hat. Die Maus muss das Chaos
der letzten Party wieder in Ordnung bringen und man kann ihr dabei beim Aufräumen helfen.Die Spiele sind abwechslungsreich und bieten immer wieder neue Szenarien. Der Schwierigkeitsgrad steigt
zunehmend und wird für jedes Kind separat gespeichert. Neben Lernspielen, die einzeln gelöst werden, gibt es auch Spiele für zwei Personen, so dass Eltern gemeinsam mit ihren Kindern das Wissen
vertiefen und überprüfen können Für Eltern
Nützlich und lehrreich ist der Elternratgeber. Für Eltern, die das
Vorschulprogramm ihrer Kinder begleiten möchten, enthält die JanoschVorschulreihe ausführliche Informationen und didaktische Hinweise, die
über einen Eltern-Button“ schnell eingesehen werden können. Hier gibt
”
es auch allgemeine Tipps zum Lernen am Computer sowie einige Goo”
dies“ zum Ausdrucken, wie z.B. Brettspiele, ein Janosch-Stundenplan
oder Tiger und Bär zum Ausmalen. Lerntheorie In der Lerntheorie spielt
der richtige Einsatz von Feedback eine zentrale Rolle, ist es doch für die
Motivation beim Lernprozess entscheidend. Bei Misserfolgen und negativen Rückmeldungen verliert
der Lernende schnell die Motivation und der Lernerfolg bleibt aus. Positive Lernerfahrungen hinge-
8.4. JANOSCH VORSCHULE - MATHE UND LOGIK
81
gen unterstützen die Lernmotivation und stärken die Frustrationstoleranz, wenn es mal nicht gleich
zur richtigen Lösung kommt. Die Umsetzung dieser Theorie ist den Machern der Janosch-Lernreihe
äußerst gut gelungen. Selbst bei falschem Lösen der Aufgabe wird der Misserfolg sehr schonend beigebracht und darauf hingewiesen, dass man es doch einfach noch einmal probieren solle. Ein zusätzlicher Motivationsfaktor sind die Janosch-Figuren selbst. Gemeinsam lernt es sich eben leichter. Fazit
Das spielende Lernen mit Janosch Vorschule macht richtig Spaß! Die Bedienung ist selbst für Kinder
einfach, denn jede Spielsituation kann man sich ausgiebig erklären lassen. Einziger Kritikpunkt: hat
man eine Erklärung angestoßen, muss man sich diese auch bis zum Ende anhören. Ein Abbruch ist
nicht möglich. Bei dem insgesamt rundum gelungenen und liebevoll umgesetzten Programm, bei dem
die Figuren sogar lippensynchron animiert sind, fällt das aber nicht ins Gewicht.Für 19,90 e ist das
Programm ein echtes Schnäppchen. Bei amazon gibt es Mathe und Logik momentan sogar für nur
14,95 e. Weitere Infos gibt es unter 6 http://www.terzio.de/produkte/reihen.asp?IDSeries=548
6
http://www.terzio.de/produkte/reihen.asp?IDSeries=548
82
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
8.5
Gemeinsam an Informationen arbeiten - Medienmami, Schritt 2
von Herbert am 19 November 2004
Unsere “Stammleser“ wissen bereits, dass hinter den Beiträgen der Medienmami ein kleines 7 Autorenteam steht: Studenten der Informatik und
Medieninformatik der Universität Ulm recherchieren und gestalten die Beiträge. Dabei wurde für das Webangebot absichtlich eine bestimmte Technik
(8 Weblog) gewählt, die einen hohen Grad von Mitwirkung erlaubt, indem
z. B. jeder Besucher einen eigenen Kommentar zu jedem Beitrag erstellen
oder eine Bewertung abgeben kann. Aber wir wollen noch einen weiteren
Schritt gehen auf dem Weg zu einer Entwicklung, die in jüngerer Zeit gerne als “Social Blogging“ oder
“Social Networking“ bezeichnet wird. In Zukunft werden eine Reihe von Gastautoren aus Bildungsinstitutionen wie Schule und Hochschule aktuelle Entwicklungen kommentieren. Den ersten Beitrag in
dieser Reihe kann man seit heute in der rechten Spalte besichtigen: Herr Albrecht Schmitt vom Gymnasium Sindelfingen geht auf das brisante Thema “Abschreiben im Informationszeitalter“ ein. Sein
Beitrag trägt den Titel “Fremde Federn“. Und dies wird von nun an - in ihrer ganzen Mehrdeutigkeit
- die generelle Bezeichnung für unsere Gastbeiträge sein. Übrigens: Vielleicht arbeiten Sie ja selbst
im Bildungsbereich oder haben mit der Verarbeitung von Medieninformation zu tun und hätten Lust
einen kleinen Beitrag hier zu schreiben? Dann setzen Sie sich doch bitte mit uns 9 in Verbindung!
7
/uber-uns
http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog
9
mailto:[email protected]
8
8.6. ONLINE-SPIELZIMMER FÜR KINDER
8.6
83
Online-Spielzimmer für Kinder
von Daniel am 18 November 2004
Was passiert, wenn man Kinderbücher mit dem Medium Internet
verbindet? Es entsteht ein Angebot, das einem virtuellen Spielzimmer
ähnelt. Ein solches Spielzimmer wird von einigen Eltern und Gestaltern
unter spielzimmer-online.de angeboten und richtet sich an Kinder ab 2
Jahren bis zum Vorschulalter.
Die Website ist deshalb in drei Teile geteilt, die eine Anpassung
an die entsprechende Altersklasse ermöglicht: Mini - zum Kennenlernen von Gegenständen und Geräuschen zusammen mit den Eltern Midi - mit einfachen Spielen wie Memory oder Puzzle, dazu erste einfache Interaktionen mit der Maus Maxi - bietet etwas schwierigere Spiele mit komplexeren Mausbewegungen Die Anwendungen sind einfach zu
verstehen. Wenn man einmal nicht weiter weiß, so “fragt“ man einfach den sprechenden Pfeil,
der einem genauere Anweisungen gibt. Die Darstellung der Grafiken ist groß und ohne Probleme zu erkennen. Die Spiele werden zumeist von Geräuschen begleitet. Jedoch hätte die Auswahl bisweilen etwas sorgfältiger ausfallen können, da manche doch sehr intensiv und störend
sind. Doch gerade beim Kennenlernen von Tieren ist eine Geräusch-Anwendung geradezu ideal.
Bei der Benutzung fallen nahezu keine Fehler auf, die
Flash-Animationen sind nie “abgestürzt“. Manche Spiele
könnten z.B. noch durch Bestenlisten verfeinert werden. Die
Schwierigkeitsstufen der Spiele ändern sich teilweise nicht,
was eine ungewollte Auswirkung auf die Aufrechterhaltung
der Motivation der Kinder nach sich ziehen könnte. Fazit:
Spielzimmer-online.de ist ein sehr gelungenes Angebot für
Kinder im Vorschulalter und wurde mit viel Liebe umgesetzt. Hoffentlich bleiben die Entwickler am Ball und erweitern das Angebot kontinuierlich. Link: 10 SpielzimmerOnline
10
http://www.spielzimmer-online.de/
84
8.7
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
Chatten (fast) ohne Gefahr
von Phil am 18 November 2004
Besonders Kinder sind in den unzensierten Weiten des Internets besonders schutzbedürftig, so ist in der letzten Zeit öfters von pädophil
veranlagten Menschen zu hören, die sich in Chatrooms gezielt an Minderjährige wenden und diese belästigen oder sich auch als Gleichaltrige ausgeben, um erste Kontakte zu knüpfen. Manchmal wird mit diesem
Verhalten ein Treffen im “realen Leben“ bezweckt. Obwohl es nicht unbedingt so drastisch sein mag, wie 11 dieser Artikel im 12 Familienhandbuch es beschwört, ist Vorsicht sicherlich nicht völlig fehl am Platze. Doch wie umgeht man die
Gefahr oder geht mit ihr um? Darf man sein Kind überhaupt noch unbeaufsichtigt im Internet surfen
bzw. chatten lassen?
Sicherheit durch Technik Eine Lösung ist der “sichere Chatroom“, wie er von den Firmen AOL
und VeriSign geplant ist (siehe auch den 13 Kurzbericht bei Heise online).14 Dazu muss ein Kind einen
speziellen Schlüssel, ein so genanntes Dongle, an die USB-Schnittstelle des Computers, von dem aus
es chattet, anschließen und sein Passwort eingeben. Damit erkennt das System, dass es wirklich das
Kind ist, welches den Rechner benutzt. Auf dem Dongle ist das Alter des Benutzers gespeichert, somit
wird beim Einloggen in einen Chatroom geprüft, ob er für ein Kind in diesem Alter geeignet ist und
ob es sich bei dem Anmeldenden wirklich um ein Kind handelt. Natürlich muss man sagen, dass diese
Methode nur so sicher ist wie die Verwahrung des Dongles und des Passworts. Ausserdem funktioniert
sie nur bei Chatprogrammen, die diese Art der Authentifizierung ermöglichen, was bei jetzigen Chats
nicht der Fall ist. Es bleibt also abzuwarten... Sicherheit durch Moderation Eine sehr viel sicherere –
und für den Benutzer weitaus kostengünstigere und technisch weniger anspruchsvolle – Variante ist
das Prinzip des beaufsichtigten Chatrooms. Dabei sind im Chat immer auch Erwachsene anwesend,
die kontrollieren, über welche Themen geplaudert wird und bei Verstoß gegen die Chat-Hausregeln
oder die allgemeinen guten Sitten (auch 15 Netiquette genannt) den Verursacher “kicken“ (aus dem
Chat hinauswerfen) oder sogar für längere Zeit “bannen“ (die weitere Teilnahme am Chat verbieten).
Seitenstark - Ein moderierter Chat speziell für Kinder 16 Seitenstark
ist ein Zusammenschluss vieler namhafter deutschsprachiger Internetangebote für Kinder und bietet unter anderem auch 17 einen Chat an, der
seit Juni existiert und von Studenten der Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig moderiert wird. Somit kann man ruhigen Gewissens auch den Kleinen mal wieder den Computer überlassen.
Dieser Chat steht regelmäßig allen Kindern offen. Die Öffnungszeiten
sind montags und freitags von 16 - 18 Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr. Der Link zum Chat: 18
http://seitenstark.de/chat/
11
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f\ Aktuelles/a\ Haeufige\ Probleme/s\ 1124.
html
12
http://www.familienhandbuch.de/
13
http://www.heise.de/newsticker/meldung/52630
14
http://www.heise.de/newsticker/meldung/52630
15
http://seitenstark.de/chat/chatikette.htm
16
http://www.seitenstark.de/
17
http://seitenstark.de/chat/index.html
18
http://seitenstark.de/chat/index.html
8.8. FINSTERE FLURE VON FRIEDEMANN FRIESE
8.8
85
Finstere Flure von Friedemann Friese
von Michael am 16 November 2004
ist ein Brettspiel, bei dem man im Kerker von Fürst Fieso mit einem
selbst zu bauenden Monster um die Wette rennt. Der Monsterbaukit (ja man
darf sich das Monster, das einen jagt selbst zusammenbauen) sorgt schon
während man sich die Anleitung durchliest für Unterhaltung. Das Ziel ist
einfach: Man muss versuchen, seine Figuren innerhalb von 14 Zügen ins
Ziel zu bekommen. Die Regeln sind relativ simpel, so dass man innerhalb
einer viertel Stunde mit dem Spielen beginnen kann.
Im Spiel lenkt man je nach Anzahl Spieler (2-7 sind möglich) entweder drei oder vier Spielfiguren. Die Figuren dürfen eine festgelegte Anzahl Züge pro Runde fahren. So kann eine Figur z.B. in einer Runde
sechs, in der anderen nur einen Zug fahren. Daraus ergibt sich, dass man
schon mal taktisch ein wenig in die Zukunft planen kann, wie man sich
im Schloss umher bewegen möchte. Wenn man sich das Spielfeld anschaut
könnte man meinen, dass man den Ausgang in sieben Zügen problemlos erreichen könnte. Allerdings gibt es da das bereits oben erwähnte Monster. Dieses Monster hat nur eine Aufgabe: Spieler zu fangen. Es darf sich jede Runde entweder eine gewisse Anzahl Felder bewegen oder wenn
es besonders hungrig ist so lange weiterlaufen bis es 2 Spieler gefangen hat. Dabei bewegt sich
das Monster immer auf den Spieler zu, der ihm in seiner Sichtlinie am nächsten steht. Allerdings
schaut es sich an jeder Kreuzung in alle Richtungen um und kann so während eines Zuges mehrmals die Richtung ändern. Um dem Monster zu entkommen kann man auf ausgelegten Blutspuren vorwärts schlittern oder im Profispielmodus einen der Teleporter oder Umlenksteine benutzen.
Um die ganze Sache etwas zu entschärfen
dürfen in der ersten Hälfte des Spieles die gefangenen Spielfiguren nochmals von vorne beginnen. Danach würden sie es sowieso nicht mehr
schaffen ins Ziel zu kommen. Alles in allem ist
Finstere Flure ein unterhaltsames, einfach zu verstehendes Spiel. Und was im Vergleich zu anderen Brettspielen auch noch positiv erscheint, ist
die Spieldauer. Man benötigt nicht den ganzen
Abend um eine Runde zu spielen. Nach ca. 30
Minuten ist eine Runde meist zu Ende. Finstere
Flure kostet ca. 15 Euro und ist laut Packung ab
12 Jahre geeignet. Allerdings kann man dieses
Spiel auch mit jüngeren Spielern ab ca. 9 Jahre schon gut spielen. Website 19 www.2f-spiele.de Das Spiel wurde uns dankenswerterweise vom
Spieleladen Morgenland in Ulm zur Verfügung gestellt.
19
http://www.2f-spiele.de/
86
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
8.9
Computer im Kindergarten - Schlaumäuse
von Herbert am 13 November 2004
Die Bildungsinitiative 20 “Schlaumäuse“ richtet richtet sich an Kindergärten und Vorschulen. Das
noch recht junge Projekt (die ersten Kindergärten wurden 2003 ausgewählt) wurde von Microsoft konzipiert und findet unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend statt. Wissenschaftlich begleitet wird das Unterfangen von der 21 ComputerLernWerkstatt
der TU-Berlin.Die Grundidee der speziell entwickelten “Schlaumäuse Software“ ist die Verknüpfung
von Bild und Animation mit Wort und Sprache. Die Bedienung erstreckt sich in der ersten Phase auf
wenige Mausbewegungen (z. B. wird auf ein Bild geklickt und danach auf eine Animationsfigur, die
einen Text zu dem Bild spricht). In weiteren kleinen Schritten werden Grundelemente einer Textund Grafiksoftware integriert, so dass die Kinder schließlich Dinge wie Klappkarten oder Geburtstagskalender herstellen können.Die medienpädagogische Bewertung deratiger Projekte fällt schwer.
Grundsätzlich gibt es keinen Grund, den Computereinsatz ...
... bei Kindern im Vorschulalter als “unpassend“ oder gar “gefährlich“ zu bewerten, wenn dieser sich in dem oben beschriebenen Rahmen hält. Wenn z. B. die Animationsfiguren via Sound ein
Bild erklären, so ist das eher mit einer Fernseh-Trickfilmsequenz denn mit einer Computersoftware
vergleichbar. Diskussionswürdiger sind eher jene “Textprojekte“, die - wenngleich auch kindgerecht
aufbereitet - Mechanismen aktueller “Erwachsenen“-Software einüben. Dass davon ein spezieller Lerneffekt (ausser der technischen Beherrschung eines Softwaretyps) ausgeht, ist zumindest zweifelhaft.
Auch der Grundgedanke des im letzten Jahrzehnt schulüblichen ITG-Unterrichts (Informations- und
Kommunikationstechnischen Grundbildung), nämlich Schülern Berührungsängste mit neuen Technologien zu nehmen, greift heute, wo der 9-jährige Bruder monatlich sein Handy wechselt, kaum
noch.Andererseits ist es ein Pluspunkt, dass die Intiative bis 2005 evaluiert wird. Denn zur Zeit liegen
kaum gesicherten Daten über Effekte der Computernutzung im Vorschulalter vor. So gesehen können
die “Schlaumäuse“ durchaus einen Beitrag zu entsprechenden medienpädagogischen Fragestellungen
liefern.
20
21
http://www.schlaumaeuse.de/
http://www.tu-berlin.de/fb2/lbd/clw/
8.10. AB WANN KANN MEIN KIND INS KINO?
8.10
87
Ab wann kann mein Kind ins Kino?
von Christoph am 11 November 2004
Die Alterfreigabe der 22 FSK für Kinofilme werden mit jedem Film veröffentlicht und muss ferner
an der Kinokasse aushängen. Kinder bis 6 Jahre dürfen in Filme, die mit Freigegeben ohne Altersbe”
schränkung“ gekennzeichnet sind. Kinder zwischen 6 und 12 Jahren dürfen in Filme mit Freigegeben
”
ab 6 Jahren“, Kinder zwischen 12 und 16 Jahren in Freigegeben ab 12 Jahren“ und Jugendliche zwi”
schen 16 und 18 Jahren in Freigegeben ab 16 Jahren“. Eine Ausnahme stellen Filme ab 12 Jahren
”
dar: Diese dürfen auch Kinder ab 6 Jahren besuchen, wenn sie in Begleitung einer erziehungsbeberechtigten Person sind.
22
http://www.informatik.uni-ulm.de/paedagogik/nucleus2/?item=
fsk-freiwillige-selbstkontrolle-der-filmwirtschaft
88
8.11
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
Wie lange sollte mein Kind fernsehen?
von Christoph am 11 November 2004
Grundsätzlich sollte das Fernsehen nicht den Tagesablauf ihres Kindes dominieren. Die Dauer
sollten Sie individuell bemessen und ist neben dem Alter von zahlreichen Faktoren abhängig (Hat
sich ihr Kind bestimmte Sendungen herausgesucht? Sieht es alleine fern oder mit Freunden? Wie
verhält es sich während des Fernsehens? Zu welcher Tageszeit sieht es fern?) Zur groben Orientierung
seien folgende Zeiten gegeben:Vorschulkinder: ca. 30 min täglichKinder von 6-8 Jahren: ca. 1 Stunde
täglichKinder von 9-10 Jahren: ca. 1,5 Stunden täglich
8.12. WIE VIEL DARF MEIN KIND COMPUTER SPIELEN?
8.12
89
Wie viel darf mein Kind Computer spielen?
von Christoph am 11 November 2004
Die 23 Spieldauer sollten Sie vom Alter abhängig machen. Es gibt bereits Computerspiele für
3jährige, diese sollten aber nicht länger als eine halbe Stunde – aber nicht alleine – spielen. Mehr
als zwei Stunden sind bei älteren Kindern jedoch nicht zu befürworten. Sie können in die Dauer
lenkend eingreifen, indem Sie mit ihrem Kind ein Belohnungs- oder Gutscheinsystem vereinbaren.
Grundsätzlich sollten Sie ihr Kind während des Spielens beobachten. Wirkt es aggressiv oder gereizt
sollte schnell Schluss sein.
23
http://www.informatik.uni-ulm.de/paedagogik/nucleus2/?item=
tipps-fur-den-besseren-umgang-mit-computerspielenden-kindern
90
8.13
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
Welche Computerspiele darf mein Kind spielen?
von Christoph am 11 November 2004
Grundsätzlich sollten Sie bei der Entscheidung, welches Computerspiel gekauft werden soll, dabei
sein. Sie sollten sich als Eltern mit der Thematik der Computerspiele auseinandersetzen, die ihr Kind
gerne spielt. Verbringen Sie auch einmal einige Zeit mir ihrem Kind zusammen mit Computerspielen
und beobachten Sie, wie es reagiert. Denn einer Studie der Ruhruniversität Bochum zufolge, kennen
rund 24
8.14. WELCHE BÜCHER SIND FÜR MEIN KIND GEEIGNET?
8.14
91
Welche Bücher sind für mein Kind geeignet?
von Christoph am 11 November 2004
Comics oder Zeitschriften sind häufig ein Einstieg in anspruchsvolle Lektüre. Seien Sie selbst
auch Vorbild - Ihr Kind lernt von ihnen, das Lesen zu schätzen. Grundsätzlich sollten Sie ihr Kind
entscheiden lassen, was es liest. Natürlich sollten Sie sich selbst auch mit den Büchern auseinandersetzen, für die sich ihr Kind entscheidet. Sind Sie nicht einverstanden, schlagen sie ein anderes Buch
vor. Lesen Sie auch selbst ein Mal ein Buch, das ihr Kind liest. Oft sind Kinderbücher auch für Erwachsene spannend und anregend. Wenn Sie ihrem Kind ein Buch schenken möchten, achten Sie auf
die Lesegewohnheiten ihres Kindes und auf die Qualität des Buchs. Auch bei Kinderbüchern gibt es
lieblose, qualitativ minderwertige Massenware. Zur Orientierung, für welches Alter ein Buch geeignet
ist, ist meist auf dem Umschlag eine Altersangabe aufgedruckt.
92
8.15
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
Diskussionswürdiger Bericht üeber brutale Computerspiele
von Pascal am 10 November 2004
In deutschen Kinderzimmern werden immer mehr brutale und
jugendgefährdende Computer- und Videospiele gespielt - meist sogar ohne das Wissen der Eltern und vom Gesetzgeber, man will
nicht sagen legitimiert, aber zumindest nicht mit den erforderlichen Maßnahmen verhindert. Dieser Meinung ist zumindest Rainer Fromm, der am 9.11. im ZDF-Magazin “Frontal21“ mit seinem Bericht “Videogemetzel im Kinderzimmer - Killerspiele und
Behördenversagen“ scharfe Kritik an der USK und den zuständigen
Ministerien übte.
Im Mittelpunkt der angestellten Recherchen stehen aktuelle Titel
wie “Doom 3“ oder “Mortal Kombat - Deadly Alliance“. Hauptkritikpunkt, so Fromm, sei, dass solche brutalsten Computerspiele von der USK als frei erhältlich ab
18 Jahren eingestuft worden sind, und somit im Handel frei beworben und angeboten werden dürfen.
Fromm spricht sogar von einer “aggressiven Werbung in Kaufhäusern“. Wenn man unter aggressiver
Werbung versteht, dass überhaupt für ein Produkt geworben wird, dann hat er wohl recht. Allerdings
fällt einem bei einem Bummel durch diverse Kaufhäuser wohl kaum auf, dass für solche Spiele mehr
geworben wird, als für alle anderen Bestseller, wie z.B. “Die Sims“, auch. Und wohl so manch einer
wird mir wohl zustimmen, wenn man an seine eigene Jugend zurückdenkt. Seien es nun Computerspiele oder andere gefährliche Dinge, wie das Spielen mit Feuer. Das Verbotene zieht einen eben
manchmal magisch an und man macht es trotzdem, vielleicht sogar auch gerade weil es etwas Verbotenes ist. Aber um nun wieder auf die Computerspiele zurückzukommen: Ich erinnere mich dunkel
an endlose Nachmittage mit Freunden vor dem Computer. Damals waren die Vorgängerversionen der
Spiele “Doom 3“ und “Mortal Kombat - Deadly Alliance“ noch indiziert und im Laden nicht frei
erhältlich. Und trotzdem haben sie immer wieder den Weg auf unsere Rechner gefunden. Wieso also
nicht offen dafür werben dürfen, so dass auch Eltern mitbekommen, welche Spiele sie ihre Kinder
wohl lieber nicht spielen lassen. Denn eines ist klar: Ob verboten oder nicht, Kinder, die evtl. auch
durch mangelnde Medienkompetenz ihrer Eltern an solche Spiele herankommen wollen schaffen dies
auch. Auch wieder ein Bericht aus eigener Erfahrung: Erst kürzlich erzählte mir mein 11-jähriger Cousin mit einer an Fanatismus grenzenden Begeisterung von seinem neuesten erworbenen Spiel “GTA Vice-City“. Da ich mich auch etwas mit dem Spiel auskenne, fragte ich ihn dann nach detaillierteren
Szenen bzw. zu erfüllenden Aufträgen im Verlauf des Spiels. Er aber interessierte sich garnicht für
das eigentliche Ziel des Spiel, nämlich Aufträge für diverse Mafiosi zu erfüllen, sondern nur dafür,
dass man Menschen mit dem Auto überfahren, Rentner auf offener Straße mit dem Baseballschläger
zusammenschlagen und mit aktiviertem Waffen-Cheat die Polizei mit Flammen- und Raketenwerfern
auf Trab halten kann. Auf meine Frage hin, wie er denn an das erst ab 16 Jahren freigegebene Spiel
herangekommen sei, meinte er nur gelangweilt: “Der Opa hat es mir gekauft.“ In diesem Punkt stimmt
ich Rainer Fromm zu, nämlich dass viele solche Spiele nur spielen, um evtl. angestaute Aggressionen
loszuwerden. Dies ist vor allem bei jüngeren Spielern der Fall, die den eigentlichen Sinn des Spiel
noch nicht durchschauen und nur auf möglichst brutale Darstellung aus sind, damit sie vor Freunden damit angeben können, schon das neueste “Brutalo-Spiel“ gezockt zu haben. Allerdings liegt
die Lösung des Problems nicht allein beim Gesetzgeber und somit darin, sämtliche Spiele, in denen
körperliche Gewalt eine Rolle spielt zu verbieten, nur damit man sich die Spiele dann doch wieder
irgendwo anders beschafft. Es muss Aufklärungsarbeit geleistet werden, damit Eltern wissen, was ih-
8.15. DISKUSSIONSWÜRDIGER BERICHT ÜEBER BRUTALE COMPUTERSPIELE
93
re Kinder spielen. Und dazu zählt eben auch Werbung, auch wenn sie eigentlich den Sinn hat, zum
Kaufen anzuregen. Aber nur durch sie können auch Erwachsene darauf aufmerksam gemacht werden, was gerade gespielt wird und somit angemessen in Bezug auf die Mediennutzung ihrer Kinder
reagieren zu können.Außerdem klingt die Reaktion des Bundesfamilienministeriums auf den Bericht
auch nicht gerade höchst motiviert: Man wolle bis zum Jahre 2008 prüfen, ob die aktuelle Regelung
der Einstufung von Computer- und Videospielen durch die USK sinnvoll ist.Deshalb: Sinnvoller ist
es, nicht auf die Mühlen des Gesetzes zu warten, sondern sich als Elternteil aktiv und interessiert
mit dem Spielekonsum seiner Sprößlinge auseinanderzusetzen. Dabei ist ein klärendes Gespräch oft
mehr wert, als ein streng ausgesprochenes Verbot ohne jegliche Begründung! Ausführlicher Bericht:
24 frontal21: Video-Gemetzel im Kinderzimmer
24
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/19/0,1872,2211475,00.html
94
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
8.16
YoungAvenue - Das Portal der Kinderschutz-Zentren
von Herbert am 07 November 2004
Ein erstaunlich umfangreiches Portal zu Problemen, die Kinder und Jugendliche betreffen, haben
die Kinderschutz-Zentren mit YoungAvenue eingerichtet. Es richtet sich in erster Linie an die Jugendlichen selbst und geht auf Fragen ein, die sonst nur ungern mit Eltern besprochen werden. So wird im
“ Ärztehaus“ z. B. geklärt, ob man auch ohne Erlaubnis der Eltern einen Arzt aufsuchen kann oder was
bei Infektionskrankheiten zu beachten ist.Die “Anwaltskanzlei“ kümmert sich um die Rechte der Jugendlichen und um Jugendschutzfragen. Durch Klick auf die “Info-Säule“ erfährt man mehr über die
Aufgaben von Jugend- und Sozialämtern, über Schuldenberatung und BAföG. Natürlich wird auch eines der wesentlichen Aufgabenfelder der Kinderschutz-Zentren angesprochen: der Umgang mit sexueller Gewalt. Neben der Nennung von Beratungsstellen und Helplines wird auch auf Zusammenhänge
und Hintergründe eingegangen. Ergänzt wird das Gesamtangebot durch einen recht umfangreichen
Forenbereich, in dem die Besucher untereinander zu den verschiedenen Themen diskutieren können.
Insgesamt macht das Angebot einen guten Eindruck. Insbesondere die Startseite ist optisch gelungen,
die Informationen sind sachlich und hilfreich und es wird versucht, durch persönliche Textformulierungen ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Allerdings sind die Rubriken “hinter“ der Eingangsseite
etwas zu “spröde“ und nüchtern gehalten. Auch die Forumstechnologie ist zwar sauber und passt zum
übrigen Design, hinkt aber heutigen Möglichkeiten des Community-Buildings hinterher. Damit wird
der Fokus auf die reine Sachinformation gelenkt. Das ist schade, denn eigentlich ist das Potenzial
vorhanden, auf eine etwas persönlichere Ebene zu gelangen (z. B. durch einzelne Ansprechpartner,
die sich mit Fotos vorstellen usw.), die gerade für Jugendliche in Problemsituation wichtig wäre. Dennoch: Insgesamt ein gutes und umfangreiches Angebot, das man bekannt machen sollte. Links zum
Artikel:25 www.youngavenue.de/
25
http://www.youngavenue.de/
8.17. LEIPZIGER KINDER- UND JUGENDFILMTAGE
8.17
95
Leipziger Kinder- und Jugendfilmtage
von Tobsen am 05 November 2004
Ab nächste Woche ist es wieder so weit, denn vom 8.-12. November 2004 finden in Leipzig die 2. Kinder und Jugendfilmtage statt. Insgesamt werden 16 Filme aus 12 verschiedenen Ländern gezeigt, um den
Zuschauern Begegnungen mit den Eigenarten einzelner Kulturen und den dort lebenden Menschen zu
ermöglichen.
Während der Filmtage laufen täglich drei (ausser am Dienstag vier) verschiedene Filme, welche
alle im Laufe des Vormittags zwei mal gezeigt werden. Nach eigenen Aussagen haben die Veranstalter ein “spannendes, interessantes und anspruchsvolles Programm“ zusammengestellt, welches sicherlich auch Erwachsene begeistern dürfte. Unter den Titeln sind sowohl unterhaltsame Kinderfilme
wie “Sams in Gefahr“, als auch gesellschaftskritische Filme, wie die Kriegssatire “No Man’s Land“.
Weiter Informationen zum Spielplan, Info-Hotline und Vorbestellungen gibt es hier: 26
www.kinderfilmdienst.de/leipzig/ Veranstalter: Sächsische Kinder - und Jugendfilmdienst e.V.
Ort: CineStar, Peterstr. 44 Preis: 2,95 Euro incl. Busticket
26
http://www.kinderfilmdienst.de/leipzig/
96
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
8.18
Vampire und Rattenplagen – Dicke Luft in der Gruft
von Phil am 02 November 2004
Das für das “Spiel des Jahres“ nominierte und als “Bestes Kinderspiel
2004“ ausgezeichnete Brettspiel von Norbert Proena, erschienen bei 27
Zoch Spiele, hat einiges zu bieten: Vampire, Knoblauchzehen, Pflöcke,
schließlich viele leere und natürlich besetzte Gräber. Bei diesem Spiel
handelt es sich um eine Abwandlung des allseits bekannten Memory, und
kann mit 2 - 6 Mitspielern - laut Beschreibung ab 6 Jahren - gespielt
werden. Die Spielregeln sind eigentlich recht einfach: Das Spielfeld hat
anfangs 60 leere Gräber, die mit Grabplatten abgedeckt werden, auf deren
Unterseite sich entweder eine von sechs Farben oder eine Ratte befindet;
die Spieler haben die Aufgabe, diese Gräber mit ihren Vampiren zu füllen. Doch das ist nicht so
einfach, wie man denken könnte, denn ein Vampir darf nur in einem Grab, dessen Grabdeckel dieselbe
Farbe hat wie er zur ewigen Ruhe gebettet werden...
Ziel des Spiels ist es, alle seine Vampire entweder in ein Grab gelegt oder an einen Mitspieler abgegeben zu haben. Nach dem bewährten Memory-Muster darf jeder reihum einen Grabdeckel öffnen,
ist das Grab darunter leer und hat der Spieler einen Vampir der Farbe des Grabdeckels an einem Ende
seines Vampirstapels, darf er diesen ablegen und ein weiteres Grab öffnen. Stimmt die Farbe nicht
überein, ist der nächste Mitspieler an der Reihe. Liegt in dem aufgedeckten Grab jedoch bereits ein
Vampir, muss der Spieler einen Pflock nehmen. Haben sich bei einem Spieler drei Pflöcke angesammelt, bekommt er von jedem Mitspieler einen seiner aussenliegenden Vampire. Außer den Vampiren
hat jeder Spieler zudem noch drei Knoblauchzehen, die ebenfalls in ein Grab gebettet werden können;
dies fügt dem Spiel eine taktische Komponente hinzu. Deckt zum Beispiel ein Spieler ein Grab auf,
das zwar leer ist, er aber keinen passenden Vampir auf seinem Stapel hat, kann er eine Knoblauchzehe
hineinlegen. Wenn ein anderer Mitspieler dieses Grab nun öffnet, darf der Besitzer der Zehe diesem
Spieler nun einen seiner Vampire geben. Deckt ein Spieler eine der erwähnten Sargdeckel mit einer
Ratte auf, kommt es zu einer Rattenplage. Dieser Spieler darf nun nacheinander alle angrenzenden
Felder öffnen, wenn er dies will. Will er nicht, darf der nächste Spieler mit dem Aufdecken weitermachen, bis entweder alle Spieler dran waren oder alle umliegenden Felder aufgedeckt sind. Dann
ist die Rattenplage zu Ende und das Spiel nimmt wieder seinen gewohnten Lauf. Im Gegensatz zu
Memory geht das Spiel sehr einfach los, da zu Anfang noch genug freie Gräber gibt, gewinnt aber
schon nach wenigen Runden an Schwierigkeit, da man sich an sehr viele verschiedene Dinge erinnern
muss: Welches Grab ist schon besetzt? Welches Feld hat noch keiner aufgedeckt? Welche Farbe war
unter welchem Sargdeckel? Wer hat wo seine Knoblauchzehen versteckt? Dies kann vor allem gegen
Ende des Spiels sehr frustrierend sein, da manchmal mehrere Runden vergehen können, bis irgendjemand wieder einen Vampir ablegen kann. Die angegebene Spieldauer von 30 Minuten können wir
aus unseren Testspielen mit vier Spielern nicht bestätigen, bei uns dauerte ein Spiel mindestens 40
Minuten. Ebenso halten wir das Mindestalter von 6 Jahren für zu niedrig, da es sehr schwierig und
frustrierend ist, gegen Ende des Spiels noch ein freies Grab zu finden. Wir hätten das Spiel eher für eine Altersgruppe ab 8 bis 10 Jahren eingeordnet. Trotzdem ist “Dicke Luft in der Gruft“ auf jeden Fall
ein Testspiel wert, da es mit mehreren Mitspielern sehr unterhaltsam ist. Das Design des Spielbretts
ist altersangemessen nett und nicht gruselig, man muss eher an “Der kleine Vampir“ als an “Dracula“
denken. Ärgerlich jedoch ist, dass die Grabdeckel gerne einmal verrutschen und einen Blick darunter
27
http://www.zoch-verlag.com/de/
8.18. VAMPIRE UND RATTENPLAGEN – DICKE LUFT IN DER GRUFT
erlauben. “Dicke Luft in der Gruft“ ist in jedem Spieleladen erhältlich und kostet um die 30 Euro.
97
98
8.19
KAPITEL 8. NOVEMBER 2004
In eigener Sache: DEUTSCHE WELLE nominiert Medienmami
von Herbert am 01 November 2004
Im Sommer gewann Medienmami bei dem Wettbewerb, der von der Wochenzeitung DIE ZEIT
und dem Rowohlt-Verlag ausgeschrieben worden war, bereits die Auszeichnung “bester Fachblog“ dafür nochmals herzlichen Dank! Im Herbst startete der Rundfunktsender 28 DEUTSCHE WELLE
einen ähnlichen, international ausgerichteten, Wettbewerb. 29 Die Jury hat gerade das MedienmamiProjekt für die Rubrik “Best Topic“ nominiert. Es wäre natürlich ein feiner Zug, wenn der ein oder
andere Leser 30 hier seine Stimme abgeben würde - auch dafür herzlichen Dank!
28
http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1380261,00.html
http://www.thebobs.de/bob.php?site=info\ jury
30
http://www.thebobs.de/bob.php?site=nominate\ kat\&tsrid=782
29
Kapitel 9
Oktober 2004
9.1
Premiere für Kinder
von Christoph am 31 Oktober 2004
Der Digital-TV-Anbieter Premiere“ bietet nun ein eigenes Abon”
nement speziell für Kinder an. Mit dem Abo sollen ausschließlich gewaltfreie und kindgerechte Programme empfangen werden. PremiereChef Dr. Georg Kofler sagte dazu: “Eltern [können sich] bei Premiere Kinder nicht nur über den sichersten Jugendschutz aller Zeiten, sondern auch über das beste Kinderprogramm für verschiedene Altersstufen
freuen.“Das Angebot ist ab 1. November 2004 für 10 Euro monatlich
verfügbar.
99
100
9.2
KAPITEL 9. OKTOBER 2004
Legasthenie - Was ist das?
von Michael am 26 Oktober 2004
“Legasthenie erklären und Legasthenikern helfen“, haben sich die Betreiber der Seite LegaKids.net
auf die Fahne geschrieben. Die Seite besitzt zwei Kinder als Hauptakteure in verschiedenen Geschichten und Spielen. Dem Mädchen Lega und dem Jungen Steni macht das unsichtbare Buchstabenfressermonster Lurs das leben schwer. Alle anderen (Lehrer, Eltern, Mitschüler) halten dieses Monster
nur für eine Ausrede für die Faulheit der zwei und hänseln sie, weil sie sich nicht genug anstrengen
und endlich richtig Lesen/Schreiben lernen. Um es allen zu beweisen, erfinden die Kinder eine Reflektormaschine, mit deren Hilfe Lurs sichtbar wird. Am Ende arbeiten Lurs, Lega und Steni sogar
gegen die Lehrer zusammen.
Legasthenie ist eine Störung, bei der die betroffenen starke Schwierigkeiten
haben, Lesen und/oder Schreiben zu lernen. Laut LegaKids.net sind in Deutschland rund 3 Millionen Menschen von dieser Störung betroffen. Die Geschichten
auf der Seite geben einen recht guten Einblick darüber, wie sich Kinder fühlen,
die von Legasthenie betroffen sind. Für Eltern bietet die Seite eine Reihe sehr
guter Links zum Thema Legasthenie. Es werden verschiedene Bücher und Lernspiele zu diesem Thema aufgelistet. Für Kinder gibt es Geschichten und Spiele,
die das Thema Legasthenie erklären und helfen, damit umzugehen. Damit die
Seite auch von Kindern, die Legastheniker sind, ohne Probleme genutzt werden kann, gibt es alle Geschichten auch als Hörspiel (einfach ein Klick auf die Bedienelemente unter
dem roten “G“. Bei “I“ erhält man Informationen zu Legasthenie). Legakids.net Illustrationen auf
LegaKids.net von Mario Kessler
9.3. HITLER IM BIERKELLER UND MEHR ...
9.3
101
Hitler im Bierkeller und mehr ...
von Herbert am 24 Oktober 2004
Das CollegeRadio des Bayerischen Rundfunks ging bereits in der “Frühzeit“ des Internets an den
Start. So hat es sein eher schlichtes Design bis heute erhalten, was dazu verführt, das Angebot leicht zu
übersehen. Unter der einfachen Schale verbergen sich jedoch wahre Kostbarkeiten, die insbesondere
für Lehrer und Schüler von Interesse sind.Denn beim CollegeRadio sind zu allen möglichen Unterrichtsfächern nicht nur sehr gut gemachte Hörspiele und Audio-Files (RealAudio-Format) abrufbar
und downloadbar. Vielmehr werden ganze Unterrichtseinheiten zu einem Thema angeboten, samt didaktischer Hinweise, Arbeitsblätter, Linksammlungen, Literaturempfehlungen, Interviews usw. usw.
Ideal also für manch’ ermüdete Klasse am Freitag in der 6. Stunde. Wenn man als Beispiel in Geschichte das Thema “Hitler vor 1933“ bespricht, so findet man unter der Überschrift “Zwischen Bierkeller und Salon“ ...
... nicht nur mehrere Audiodateien, sondern z. B. auch den Lebenslauf Hitlers als PDF-Datei, ein
Arbeitsblatt zu den Quellentexten (“Dolchstoßlegende“, Gegenrevolution usw.), ein kleines Bildarchiv
(Aufnahmen von Hitler, Ludendorff, Mussolini), eine Liste von Fragen mit Lösungshinweisen, ein
Glossar (“Bolschewismus“, “Versailler Vertrag“), Hintergrundinformationen als PDF-Dateien, Links
zum Nationalsozialismus, eine Literaturliste und Sendemanuskripte. 1 CollegeRadio
1
http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/
102
KAPITEL 9. OKTOBER 2004
9.4
Exil-Club - “beste Lernseite im Netz“-Auszeichnung
von Herbert am 13 Oktober 2004
2
“Exil-Club“ bietet eine überraschend große Lehr- und Lernplattform für Lehrer und Schüler zu
interkulturellen Themen. Neben vielfältigen Projekten und Ausschreibungen gibt es unzählige Texte, Materialien und Linkverweise zu Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, des kulturellen Verstehens, der deutschen Geschichte, Menschenrechte usw. Das Angebot wurde daher mit der
“Gigamaus 2004“ ausgezeichnet, ein Preis mit dem Untertitel “Beste Seite zum Lernen im Netz“, der
von Hewlett-Packard und “Eltern for family“ vergeben wird.
2
http://www.exil-club.de/
9.5. DEUTSCHER JUGENDLITERATURPREIS 2004
9.5
103
Deutscher Jugendliteraturpreis 2004
von Herbert am 10 Oktober 2004
Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird seit rund 50 Jahren vom Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Kinder vergeben. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse wurden die diesjährigen Preisträger bekannt gegeben: Neben dem Bilderbuch Fuchs“ (von Margaret Wild) wurde das
”
Kinderbuch Ein Schaf fürs Leben“ (Maritgen Matter) ausgewählt. Ein Wolf, der ein ländliches Schaf
”
mit Stil verführen und verspeisen möchte, lädt dieses zu einer nächtlichen Schlittenfahrt ein. Er beginnt – gegen seinen Willen – das Schaf zu mögen. Aber sein Magen knurrt ...In dem Jugendbuch
Marsmädchen“ (Tamara Bach) geht es um ein 15-jähriges Mädchen, das auf der Suche nach seiner
”
Identität ist. Im Bereich Sachbuch“ gewann Lieber wütend als traurig“ (Alois Prinz), das die Lebens”
”
geschichte von Ulrike Meinhof schildert.Die Jugendjury vergab einen eigenen Preis: Das Schwert in
”
der Stille“ (Lian Hearn) widmet sich den Auseinandersetzungen japanischer Clans und schildert eindrücklich die dortige Kultur. Mit einem Sonderpreis wurde das Lebenswerk des Autors Benno Pludra
(Bootsmann auf der Scholle, Siebenstorch usw.) geehrt.Weiter Einzelheiten auf der Seite des 3 Ar”
beitskreises Deutscher Jugendliteraturpreis“.
3
http://www.jugendliteratur.org/akj\ litpreis/innen\ start1.htm
104
9.6
KAPITEL 9. OKTOBER 2004
Kinder und der Rechner?
von Michael am 09 Oktober 2004
Sollen Kinder vor dem Rechner sitzen? Die 4 Ärztezeitung hat zu diesem Thema 5 einen interessanten Artikel gebracht. Hier wird diskutiert inwieweit auch Erstklässler schon mit dem PC spielen sollten statt draußen zu spielen. Es wird klar
gesagt das der Rechner nicht nur schädlich ist sondern auch beim lernen der Zahlen
und entwickeln der Feinmotorik helfen kann. Es kommt halt nur auf die Dosierung
an.
4
http://www.aerztezeitung.de/
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/03/02/039a1501.asp?cat=/medizin/
kinderkrankheiten
5
9.7. KINDER- UND JUGENDBUCHPREIS DES DEUTSCHEN BUCHHANDELS
9.7
105
Kinder- und Jugendbuchpreis des Deutschen Buchhandels
von Herbert am 06 Oktober 2004
Anlässlich der gerade eröffneten 6 Frankfurter Buchmesse wird der “Kinder- und Jugendbuchpreis
des Deutschen Buchhandels“ vergeben werden. Bei den Nominierungen für diesen Preis finden sich
neben so bekannten Titeln wie “Tintenherz“ von Cornelia Funke auch unbekanntere Bücher, wie z.
B. “Der hölzerne Mann“ von Melanie Kemmler oder “Ein Schaf fürs Leben“ von Anke Faust und
Maritgen Matter.Die Liste aller für den Preis nominierten Bücher findet sich u. a. bei dem InternetBuchhändler 7 Libri.
6
http://www.buchmesse.de/de/portal.php
http://www.libri.de/shop/action/magazine/productList?list=3551552401,
355151576X,3351040342,3551515697,3715204672,3551515972,3791504657,3853262724,
3596851130,3702657525,3789142395,3551552371,3407809077,3789131520,3446203036,
3891064268,3806750297,3446203389,3407809050,3446203397,3421056951,3785546777,
3570194388,3872949438,3446203443,3785544081,3791504657,3551581061,3800029995,
3551555559\&aUrl=1
7
106
9.8
KAPITEL 9. OKTOBER 2004
Tabaluga - mehr als eine Kindersendung
von Herbert am 05 Oktober 2004
Viele kennen die ZDF-Kindersendung “Tabaluga tivi“ mit dem “Gründlanddrachen“. Nur wenigen ist hingegen die 8 Tabaluga Kinderstiftung bekannt, die sich um die Probleme traumatisierter
Kinder kümmert. Die Stiftung förder z. B. das “Tabaluga-Haus“ in Tutzingen nahe des Starnberger
Sees, in dessen Wohngruppen momentan 26 Kinder untergebracht sind. In diesem Zusammenhang
wird es auf der Frankfurter Buchmesse auch zu einem Treffen ganz besonderer Art kommen: Gemeinsam mit dem bekannten Autoren Wolfgang Hohlbein wird der Tabaluga-Drachen die Ergebnisse
eines Geschichtenwettbewerbs vorstellen, zu dem das ZDF aufgerufen hatte. Aus den Einsendungen
entstand das Kinderbuch “Kunibert der Drachentöter“, das in den nächsten Wochen im Buchhandel
erhältlich sein wird. Ein Teil des Verkaufserlöses geht an die Tabaluga-Stiftung.
8
http://www.tabalugastiftung.de/php/pub/main.php
9.9. TEURE HANDY-LOGOS UND -KLINGELTÖNE
9.9
107
Teure Handy-Logos und -Klingeltöne
von Steffen am 04 Oktober 2004
Nahezu alle Jugendlichen sowie bereits ein Großteil der Kinder nennen heute ein Handy ihr Eigen. Während vor einigen Jahren noch unter
Jugendlichen Pre-Paid-Systeme die Regel waren, sind mittlerweile Festverträge üblich, bei denen ein lästiges “Aufladen“ des Guthaben-Kontos
entfällt. Zu dieser Entwicklung trugen sicherlich nicht nur Bequemlichkeitsaspekte bei, sondern vor allem auch attraktivere Tarife und zielgruppenorientierte Werbung der Mobilfunkanbieter. Was mit dieser Entwicklung aber verloren geht,...
...ist eine gewisse (Selbst-)Kontrolle. Denn ist bei einem Pre-Paid-System das Guthaben erst einmal aufgebraucht, muss dieses (z.B. durch den Erwerb einer Karte mit einem Freischalte-Code) wieder manuell aufgeladen werden. Bei Festverträgen dagegen kann das Handy im Grunde ohne Limit
genutzt werden - Rechnung und Abbuchung kommen dann Wochen später. Nicht selten ist nach einer
solchen Rechnung der Ärger vorprogrammiert - sind es doch meist die Eltern, von deren Konto die
Kosten zunächst abgebucht werden. Häufig stellt man dann fest: es sind gar nicht unbedingt die Gespräche, sondern die Kurzmitteilungen, die die Rechnung in die Höhe getrieben haben. Während die
Mobilfunkanbieter schon beim Versand normaler Kurzmitteilungen bereits finanziell kräftig zulangen
-man bedenke, dass der Kurznachrichtendienst, besser bekannt als Short message Service (SMS) nur
ein “Abfallprodukt“ der Mobilfunktechnik ist-, gibt es mittlerweile auch ganz besonders teure Kurzmitteilungen: sogenannte Premium-Kurzmitteilungen oder einfach Premium-SMS. Dieser Dienst ist
vergleichbar mit Anrufen zu Mehrwert-Telefonnummern (0190 oder 0900): der Angerufene -bzw. im
Falle von Premium-SMS der Empfänger der Kurzmitteilung- bekommt Geld auf seinem Konto gutgeschrieben. Hier sind also die Empfänger des Großteils der dem Nutzer entstandenen Kosten in der
Regel nicht die Mobilfunkunternehmen, sondern Anbieter von Mehrwert-Diensten. Wie schon bei
den 0190-Nummern gibt es auch hier jede Menge seriöser Angebote. Allerdings nicht nur, und einige
davon haben es insbesondere auf das Geld der jüngeren Handy-Nutzer (und ihrer Eltern) abgesehen.
Doch wie bekommt man als Anbieter Jugendliche dazu, Premium-Kurzmitteilungen zu versenden?
Die Idee ist eigentlich ganz einfach: Moderne Handys werden nicht nur bereits vom Hersteller mit
unzähligen Klingeltönen ausgeliefert, sondern sie bieten auch die Möglichkeit, die eigene Klingeltonund Logo-Sammlung (das sind kleine Bildchen auf dem Handy-Display, sie hatten ursprünglich einen
anderen Hintergrund) jederzeit zu erweitern. Neue Klingeltöne und Logos gibt es aber kaum frei
verfügbar (evtl. noch am ehesten als Werbe-Jingles oder Werbe-Banner), stattdessen gibt es einige
Unternehmen, die hier eine Marktlücke gefunden haben: sie “liefern“ diese Dinge direkt auf’s Handy, allerdings muss (natürlich) zuvor eine Bestellung erfolgen: via Premium-Kurzmitteilung. Konkret
sieht das also so aus: Will also ein Jugendlicher seine Logo-Sammlung erweitern, sucht er z.B. in
einem Fernseh-Werbespot (solche Werbung gibt es natürlich hauptsächlich auf Musik-Sendern oder
nach Sendungen, die Kinder und Jugendliche als Zielgruppe haben) oder auf den Internet-Seiten dieser Anbieter das Logo aus, das er haben möchte, sendet eine Premium-Kurzmitteilung an die angegebene Nummer (wird damit häufig bis zu vier Euro ärmer) und findet wenige Minuten später das
gewünschte Logo auf seinem Handy vor. Ja, Sie haben richtig gelesen: Angebote für bis zu vier Euro
für den neusten “polyphonen Sommer-Hit“ oder ein “cooles Logo“ wurden schon gesichtet... Genauso wurden “SMS-Flirt-Chats“ unter Jugendlichen immer beliebter. Nicht bedacht wird hierbei aber
häufig, dass die zum Chatten gesendeten Kurzmitteilungen ebenfalls solche extra teuren PremiumKurzmitteilungen sind, und der Dienstanbieter daran ordentlich verdient. Besonders dreist ist, wie ag-
108
KAPITEL 9. OKTOBER 2004
gressiv und zielgruppengerichtet diese Dienste beworben werden und wie sehr die anfallenden Kosten
nicht erwähnt bzw. kleingeredet werden oder während des Werbespots im Kleingedruckten in der untersten Ecke des Fernsehbildes untergehen. Die Bestellung eines Logos geht dann bequem vom Sessel
aus. Dazu kommt, dass ein Handy mit möglichst vielen Logos und dem neuesten Hit als Klingelton
mittlerweile häufig als Statussymbol in der Clique gilt. Was können Sie dagegen tun, damit Sie oder
Ihre Kinder nicht auch in diese Kostenfalle tappen?
Reden Sie mit Ihren Kindern darüber, wie solche Dienste funktionieren und dass es immer einen
gibt, der dabei verdienen muss. Vielen Kindern fehlt schlichtweg das Kostenbewusstsein: Schauen Sie
zusammen mit Ihren Kindern diese Werbespots an und rechnen Sie mit ihnen zusammen durch, was es
kostet, eine bestimmte Menge solcher Logos oder Töne zu ordern. Vergleichen Sie, was man für das
selbe Geld an Wichtigem und Sinnvollem kaufen könnte. Pre-Paid-Systeme bieten einfach die bessere Kontrolle: Wenn die Kinder selber zum Automaten oder in den Laden gehen müssen und durch
Bezahlen von Bargeld ihr Guthabenkonto aufladen müssen, dann sind sie sich der anfallenden Kosten
wesentlich besser bewusst, als wenn die entstandenen Gebühren erst hinterher abgebucht werden. Im
Falle unseriöser Anbieter (z.B. wenn keine Gebühreninformationen angegeben sind) sind die Verbraucherzentralen mögliche Anlaufstellen. Zeigen Sie Ihren Kindern Alternativen auf: Chatten kann man
viel bequemer und -je nach Internetzugangstarif meist kostengünstiger- auch an einem PC. Versuchen
Sie ihnen klarzumachen, dass ein Klingelton kein Statussymbol ist. Und wenn es doch sein muss:
es gibt Handys, bei denen man über ein Datenkabel oder mittels Infrarot-Schnittstelle beispielsweise
selbstgestaltete Logos oder Ausschnitte aus einem Musikstück vom PC auf das Handy überspielen
kann. Von den Anschaffungskosten abgesehen völlig kostenlos.
Weitere Informationen zu dieser Problematik gibt es unter:
9 www.teltarif.de
9
http://www.teltarif.de/arch/2004/kw31/s14430.html
Kapitel 10
September 2004
10.1
Harte Knochen der Vergangenheit
von André am 27 September 2004
Wer vor kurzem im Fernsehen die Sendung 1 Planet Wissen (z.B.
bei MDR) verfolgt hat, konnte Interessantes über Knochenaufbau und funktion lernen. Auch über Archäologie und die Bedeutung von Knochen
für Archäologen wurde in einer weiteren Sendung berichtet. Im hier dargestellten Computer-Lernspiel können Kinder sich nun selbst auf die Suche
nach historischen Funden machen.
Produktbeschreibung des HerstellersKnochen, Scherben, Grabbeigaben:
Rätselhafte Funde aus der Vorzeit entdeckt... Der Archäologieprofessor Jensen braucht dringend deine Hilfe, um interessante Ausgrabungen durchzuführen. die Experten helfen dir, deine Schätze zu konservieren, ihr Alter und ihren Verwendungszweck zu bestimmen. Im Labor kannst du
die Funde außerdem selbst genau unter die Lupe nehmen. Im Museum
stellst du die Ausgrabungsfunde schließlich aus. Deine Forschungsergebnisse hälst du in einem selbstgedrehten Film für Museumsbesucher fest.Knochen, Schreben, Grabbeigaben ist ein abenteuerliches Archäologie - Spiel zum Mitmachen für alle Hobby - Archäologen und neugierigen Schnüffler ab 10 Jahren. Systemvoraussetzungen PC:Pentium 133 MHz, Windows 95/98, 16 MB RAM, 8-fach CD-ROM-Laufwerk, Soundkarte, Grafikkarte mit 256 Farben
und 640x480 Auflösung.Sysstemvoraussetzungen Macintosh: Power Mac 150 MHz, System 7.5.5
oder höher, 16 MB RAM, 8-fach CD-ROM-Laufwerk, Grafikauflösung 640x480 bei 256 Farben.
Verlag: Terzio Verlag; Erscheinungsort: München; Erscheinungsjahr:
2000; ISBN-Nr.: 3-932992-76-8;
1
http://www.planet-wissen.de/
109
110
10.2
KAPITEL 10. SEPTEMBER 2004
Tommi 2004: And the nominees are...
von Pascal am 25 September 2004
Die Nominierungen stehen nun fest. Am 8. Oktober wird auf der Frankfurter
Buchmesse zum dritten Mal der Deutsche Kindersoftwarepreis verliehen. Eine
Kinderjury, bestehend aus 10 Kindern, wählt ihre 3 Favoriten aus 50 vorausgewählten Produkten. Dabei handelt es sich sowohl um Computerspiele als auch
um Lernsoftware für Kinder. Die Vorauswahl wurde von...
...einer Vor-Jury getroffen, die aus den im letzten Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz erschienenen Kindersoftwaretiteln die 50 besten ausgewählt hat. Allein unter diesen 50 zu sein, sei eine große Auszeichnung. Veranstalter dieser Auszeichnung sind die Zeitschrift für Eltern und Kinder “spielen
und lernen“ und das Büro für Kindermedien in Berlin “feibel.de“. Dierses Jahr
unterstützen zusätzlich das Deutsche Kinderhilfswerk und ZDF tivi als Medienpartner die Veranstaltung.Bei den Nominierungen werden keine Konsolentitel und keine Titel ab “USK 12“. Somit soll
sichergestellt sein, dass es sich bei dem Preis um einen reinen Kindersoftwarepreis handelt.Unter den
10 Nominierten befinden sich dieses Jahr unter anderem “Sims 2“, “Löwenzahn 8“ oder “Genuis - Unternehmen Physik“.Weitere Informationen zu den nominierten Titeln und dem Kindersoftwarepreis an
sich unter:2 www.spiegel.de3 www.kindersoftwarepreis.de
2
3
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,319638,00.html
http://www.kindersoftwarepreis.de/
10.3. GEOGRAFICUS - EIN ERDKUNDE LERNADVENTURE
10.3
111
Geograficus - ein Erdkunde Lernadventure
von Michael am 19 September 2004
Aus dem Verlag Heureka Klett stammt Geograficus.
Hier schlüpft der Spieler in die Rolle des Helden Geo. Er
erhält vom alten Wissenschaftler Geograficus den Auftrag,
den Verbleib des letzten Feuerdrachens Balvin zu klären.
Diesem Drachen soll dann der “Stein der Weisen“ überreicht
werden. In ihm ist das Wissen über die Erde der Drachen gespeichert. Das Abenteuer beginnt auf der
Insel von Balvin, auf der man die ersten Rätsel findet.
Sehr erfreulich ist an den Rätseln, dass anders als in anderen Heureka Klett Lernadventuren hier Tips eingeblendet werden, in denen man im Lernteil Informationen zur aktuellen Aufgabe bekommt. Hierdurch kommt es nicht wie bei anderen Spielen dieser Firma zu Frust durch kaum lösbare Rätsel. Auch muss
positiv bewertet werden, dass mit dem hier dargebotenen Stoff
vielleicht auch mal für den Schulunterricht etwas verwertet werden kann. Die behandelten Themen kommen zumindest am Rande mal im Unterricht vor. Ebenfalls erfreulich ist, dass der ganze Lernteil von Anfang an zur Verfügung steht und man sich sofort in den Stoff vertiefen kann.
Im Lernteil finden sich verschiedenste Themengebiete über die
verschiedenen Epochen der Erde - die Kontinentaldrift, usw. Leider
haben die Macher hier meist nur einfach Bilder mit etwas vorgelesenem Erklärungstext versehen. Animationen sind eher selten. Allerdings sind die dargestellten Bilder schön anzuschauen und vermitteln eine bessere Vorstellung des gerade Erklärten. Es ist auch
möglich die Bilder oder Grafiken bildschirmfüllend (also natürlich
bei einer Lernadventure typischen Auflösung von 800x600) anzeigen zu lassen.
Die Steuerung ist wie in 4 Mathica auch eine Aneinanderreihung schön gezeichneter Bilder durch die sich der Held in der Ich-Perspektive durchklickt. Allerdings
gilt auch hier, dass man genau schauen muss, ob man nicht doch noch mal nach links oder rechts
abbiegen kann, da dadurch vielleicht ein Raum übersehen werden könnte, in dem ein wichtiges Artefakt zu finden wäre. Für die Altersfreigabe würde ich mal Schüler in der 8-9 Klasse vorsehen, da
man schon etwas Ahnung von Erdkunde haben sollten. (Bei Heureka heißt es, das Spiel sei ab 12
Jahren geeignet) Fazit: Geograficus ist ein gelungenes Lernadventure, das beim Spielen Spaß macht
und große Frustphasen vermeidet. Offizielle Seite: 5 www.geograficus.de
4
5
?itemid=106
http://www.geograficus.de/
112
10.4
KAPITEL 10. SEPTEMBER 2004
Vorsicht vor teuren Internet-Dialern!
von Steffen am 17 September 2004
Eigentlich sind sie sowohl für den Anbieter als auch für den Nutzer einer kommerziellen “Mehrwert-Dienstleistung“ eine sehr unkomplizierte Methode, die durch die Nutzung entstehenden Kosten abzurechnen - nämlich bequem per Telefonrechnung: Spezielle “MehrwertTelefonnummern“ und Programme, die solche Nummern anrufen: Dialer. Ein Dialer ist zunächst nichts Anderes als ein Programm, das eine Internet-Verbindung über eine teure 0190- oder 0900-Nummer aufbaut [to dial = wählen (engl.)] und dann dem Anwender darüber Zugang
zu der gewünschten Dienstleistung gewährt. Allerdings haben sehr viele
“schwarze Schafe“ unter den Anbietern von kostenpflichtigen Internet-Dienstleistungen dafür gesorgt,
...
...dass der Begriff Dialer heute -zu Recht- überwiegend negativ besetzt ist. Das Hauptproblem
ist: unseriöse Betreiber von Internetseiten, allen voran Anbieter von Erotik-Dienstleistungen, programmierten Dialer, die sich ohne Zutun und ohne explizite Einwilligung des Benutzers auf dessen
Rechner installieren. Dies ist beispielsweise durch bekannte und nicht behobene Sicherheitsprobleme
in Internet-Browsern, aber auch durch Unachtsamkeit des Benutzers möglich. Die rechtliche Situation wurde inzwischen durch ein 6 Gesetz geregelt. Eine Dialer-Software muss demnach von der 7
Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post genehmigt werden. Damit ein Anbieter von
solchen Mehrwert- oder auch Premium-Diensten eine Genehmigung für einen Dialer durch die Regulierungsbehörde erhält, muss der Dialer gewisse Kriterien erfüllen, z.B.: Bei zeitabhängigen Tarifen
dürfen maximal 2,- EUR/Minute kassiert werden. Ein Anruf darf höchstens 30,- EUR kosten. Eine Verbindung muss nach 60 Minuten getrennt werden. Der Kunde muss vor Nutzungsbeginn über
die anfallenden Kosten informiert werden. Obgleich sich die meisten Anbieter, die Dialer einsetzen,
heute an diese Vorgaben halten (Ausnahmen gibt es natürlich), bleibt natürlich dennoch ein gewisses
Risiko: Dialer werden immer häufiger auch in Bereichen eingesetzt, die hauptsächlich Schüler und
Jugendliche ansprechen: Beispielsweise im Bereich Referate, Hausarbeiten, Schüler-Communities,
usw. Auch wir haben vor einem solchen 8 Angebot bereits gewarnt. Die dort (und auf ähnlichen Seiten) eingesetzten Dialer sind per se in der Regel gesetzeskonform, d.h., sie erfüllen die Kriterien, die
der Gesetzgeber verlangt: der Benutzer wird vor der Nutzung über die anfallenden Kosten informiert,
sie verwenden nur die festgelegten Rufnummerngassen, die anfallenden Kosten übersteigen nicht die
erlaubten Maximalwerte. Dennoch ist hier Vorsicht geboten: einige Anbieter nutzen den erlaubten
Kostenrahmen vollständig aus. Lädt dann beispielsweise Ihr Kind einige Hausarbeiten oder Referate
auf sein Rechner herunter, können schnell hundert Euro oder mehr bis zur nächsten Telefonrechnung zusammenkommen. Ob und in wie fern juristisch gegen diese -moralisch sehr “fragwürdigen“Angebote vorgegangen werden kann, ist unklar. Die 9 Verbraucherzentrale Berlin hat allerdings bereits gegen einen Anbieter einer solchen dialer-finanzierten Hausaufgaben-Webseite 10 erfolgreich
6
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/tkg/\ \ 43b.html
http://www.regtp.de/
8
?itemid=67
9
http://www.verbraucherzentrale-berlin.de/
10
http://www.verbraucherzentrale-berlin.de/scripte/pm\ detail.php?id=353
7
10.4. VORSICHT VOR TEUREN INTERNET-DIALERN!
113
geklagt. Der Verbraucher-Newsletter 11 “www.verbrauchernews.de“ hat 12 eine Liste von weiteren
Webseiten zusammengestellt, die ebenfalls Schüler und Jugendliche als Zielgruppe haben und mittels Dialer eine Verbindung zu einer Mehrwert-Telefonnummer aufbauen. Ganz abgesehen von der
rechtlichen Bewertung dieser Angebote stellt sich natürlich die Frage, wie Sie sich und Ihre Kinder
ganz konkret davor schützen können, in diese Kostenfalle zu tappen: Ganz wichtig: Informieren Sie
sich über diese Angebote und erklären Sie Ihren Kindern, wie und weshalb beim Zugriff auf solche
Seiten hohe Kosten entstehen können. Schauen Sie beim Surfen Ihres Kindes über die Schulter, unterstützen Sie es beispielsweise bei der Internet-Recherche zu einem Referat. Sie können Ihren Telefonanschluss für die Mehrwert-Telefonnummern 0190 und 0900 bei Ihrem Telefonnetzbetreiber sperren lassen. Bedenken Sie hierbei, dass es aber teilweise auch seriöse Support-Hotlines gibt, die über
0190- oder 0900-Nummern abgerechnet werden. Diese würden dann ebenfalls von Ihrem Anschluss
aus -ohne vorhergehende Freischaltung- nicht erreicht werden können. Wenn Sie einen BreitbandInternetanschluss (wie z.B. T-DSL oder ein entsprechendes Angebot eines Telekom-Konkurrenten)
besitzen, gilt Folgendes: Über den Breitbandanschluss können bei der aktuellen Technik Dialer keinerlei Kosten verursachen. Der Grund dafür ist: Die Breitbandanschlüsse bieten kein “Anwählen“
einer bestimmten Telefonnummer an, sondern stellen eine Art “Standleitung“ ins Internet dar. Sie
können lediglich verschiedene Internet-Provider nutzen, bei denen Sie aber zuvor einen Zugang angemeldet haben müssen. Abgerechnet wird dann (bei T-DSL) nicht über den Telefonanschluss, sondern
stets über den verwendeten Provider, mit dem man einen Vertrag hat. Da also Dialer bei solchen Anschlüssen nichts ausrichten können, gibt es sie dafür auch nicht. So positiv sich das auch anhört, sind
Sie, wenn Sie einen Breitbandanschluss besitzen, noch nicht hundertprozentig auf sicherem Boden:
Viele Anwender haben (auch wenn sie einen Breitbandanschluss besitzen) ihre ISDN-Karte oder ihr
Analog-Modem noch im Rechner bzw. am Rechner angeschlossen. Dann wird natürlich ein Dialer
nicht daran gehindert, Ihre ISDN-Karte oder Ihr Analog-Modem dazu zu verwenden, eine teure Verbindung zu einer Mehrwert-Telefonnummer herzustellen. Aus diesem Grund ist es sehr sinnvoll, dass
Breitband-Nutzer die Kabel zwischen ISDN-Karte bzw. Analog-Modem und Telefondose trennen und
nur bei Bedarf (z.B. bei Ausfall der Breitband-Anbindung oder zum Beispiel zum Versand eines Faxes) in Betrieb nehmen. Verwenden Sie Software, um Ihren Rechner regelmäßig zu überprüfen, ob
sich evtl. Dialer eingenistet haben. Hier könnte z.B. die kostenlos erhältliche Software 13 “Ad-Aware
SE Personal“ nützlich sein. Wie überall gilt auch hier: Technische Vorkehrungen helfen immer nur
bedingt. Wichtig ist daher, dass Sie als Anwender Bescheid wissen und dies auch Ihrem Kind vermitteln. Weitere Hinweise zu der Dialer-Problematik, wie Sie sich vorsorglich schützen können und
was Sie tun können, wenn auf Ihrer Telefonrechnung bereits ein verdächtiger Posten aufgetaucht ist,
finden Sie unter: 14 www.dialerschutz.de
11
http://www.verbrauchernews.de/
http://www.verbrauchernews.de/artikel/0000016134.html
13
http://www.lavasoftusa.com/software/adaware/
14
http://www.dialerschutz.de
12
114
10.5
KAPITEL 10. SEPTEMBER 2004
Qualitätssiegel für Kinder-Internetseiten
von Daniel am 15 September 2004
Im November 2004 verleiht der Verein “Erfurter Netcode e.V.“ erstmals das Netcode-Siegel. Es wird an Internetangebote verliehen, die sich
an Kinder richten. Kriterien für den Preis sind beispielsweise die Einhaltung von Jugendschutzbestimmungen oder kindgerechter Inhalt.
Netcode hat einen Empfehlungs- und Orientierungskatlog erstellt an
dem sich Betreiber orientieren können. Er richtet richtet sich nach den
allgemeinen Wertvorstellungen des Internet: Zugang zu Informationen
internationaler Austausch weltweite Kommunikation keine Indoktrination kein Hass keine Gewalt
Schutz der Persönlichkeitsrechte Der detaillierte Empfehlungs-Katalog für kindgerechte Angebote
umfasst 5 Seiten und wird ständig aktualisiert.Für den Wettbewerb um das Siegel kann sich jeder anmelden. Einsendeschluss ist der 5. Oktober. Netcode wurde 2002 auf Initiative der Stadt Erfurt und der
Kirchen gegründet, um Kinder vor Gewalt im Internet zu schützen. Link: 15 www.erfurter-netcode.de
15
http://www.erfurter-netcode.de/
10.6. MICKEY MAUS - PC AUCH BALD BEI ALDI ERHÄLTLICH?
10.6
115
Mickey Maus - PC auch bald bei Aldi erhältlich?
von Pascal am 13 September 2004
Ab dem 12. September ist der “Disney Dream Desk
PC“ im Mickey-Maus-Design bei Disney selbst und der
Elektronikmarkt-Kette CompUSA für 600,- US-Dollar zzgl.
Steuern zu erhalten. Mit dabei sind die passende...
Tastatur, Maus, ein digitaler Zeichenstift, LexmarkFarbdrucker und ein umfangreiches Softwarepaket, das speziell auf Kinder abgestimmt ist. Damit sich Eltern nicht allzu
große Sorgen machen müssen, wenn ihr Kind mal unbeaufsichtigt vor dem Computer sitzt sind diverse Filter (Internet, E-Mail, Spam) und ein Popup-Blocker bereits integriert.
Drei speziell auf Kinder zugeschnittene Programme sollen
dabei den Kindern den Umgang mit und die Erstellung von
multimedialen Inhalten erleichtern:Disney Flix, ein einfacher Video-Editor, mit dem die Sprößlinge
ihre eigenen digitalen Videoerlebnisse bearbeiten und zusammenschneiden können. Mit Disney Pix
kann man Bilder malen, Fotos einlesen und einfach nachbearbeiten. Und Disney Mix Musik können
Musik und Geräusche abgemischt werden und dank der Kompatibilität der 3 Programme sogar die in
Flix erstellten Videos vertont werden.Das System besteht aus einem Intel Celeron Prozessor mit 2,66
GHz, der auf einem Mainboard mit integriertem ATI Radeon 9100 Pro IGP Grafikchip steckt. 256
MByte DDR-SDRAM, eine 40 GByte große Festplatte und ein CD-RW/DVD Kombo-Laufwerk sollen das Paket abrunden. Insgesamt vielleicht etwas abgespeckte Hardware aber für den Preis von 600
Dollar ein überaus attraktives Angebot.Wer den Rechner noch an einem passenden LCD-Bildschirm
mit Mausohren und integrierten Lautsprechern betreiben will, kann das für einen Preis von 300 USDollar tun. Außerdem werden noch eine 1,3 Megapixel Digitalkamera, eine digitale Videokamera
und ein Gamepad (natürlich alles im passenden Design) separat angeboten.Bleibt nur noch die Frage,
wann und ob überhaupt das vom Aldi-Partner Medion gefertigte Gerät (bisher nur in USA erhältlich)
bei unserem Discounter um die Ecke in den Regalen stehen wird.Bilder des Disney-PCs gibt es bei 16
Golem
16
http://www.golem.de/0408/32846.html
116
10.7
KAPITEL 10. SEPTEMBER 2004
Technische Hilfe bei der Installation von Lernsoftware
von Steffen am 11 September 2004
Das Angebot an Lernsoftware ist in den letzten Jahren immer
vielfältiger geworden. Bei der Beurteilung dieser Software stellt sich neben der Evaluation des pädagogischen Wertes die häufig auf den ersten
Blick für weniger wichtig erachtete Frage nach den technischen Aspekten: “Läuft eine bestimmte Software auf meinem Betriebssystem?“, “Sind
dazu besondere Benutzerrechte nötig?“, “Wie gut lässt sich ein bestimmes Software-Produkt in ein Netzwerk einer Schule integrieren?“...
Fragen wie diese stellen sich vor allem -aber nicht nur- die Lehrer einer Schule, die den meist äußerst zeitintensiven und undankbaren Job als Betreuer des EDVNetzwerkes übernommen haben. Auch Eltern, die Lernsoftware für ihre Kinder auf dem heimischen
Computer installieren wollen, müssen das eine oder andere Mal mit technischen Problemen kämpfen... Die meiste Software setzt zunächst als Ablaufumgebung ein “halbwegs modernes“ WindowsSystem voraus, in den meisten Fällen sollten die Betriebssysteme Windows 98, ME, 2000 oder XP
keine Probleme bereiten. Im Folgenden soll auf drei der häufigsten Probleme eingegangen werden:
Vor allem neuere Software benötigt benötigt noch diverse Media-Player und Viewer, um beispielsweise Filmsequenzen wiedergeben oder bestimmte Dokumentenformate darstellen zu können sowie
Benutzerinteraktion in animierten Darstellungen zu ermöglichen. Häufig bringt die Lernsoftware diese
Player auf der erworbenen CD-ROM mit. Hier lauern bereits teilweise die ersten Fallstricke: Etliche
Installationsprogramme installieren blindlings die mitgebrachte Version des Players mit - obgleich
sich eventuell auf dem Rechner bereits eine neuere Version des Players befindet, die die Medien
eventuell genauso gut (oder sogar besser) wiedergeben könnte. Solange sich dann die beiden Versionen des Players miteinander “vertragen“, ist es nochmals gut ausgegangen. Problematischer wird es,
wenn zwei verschiedene Lernprogramme die mitgebrachten Player gegenseitig teilweise überschreiben. Helfen könnte hier evtl. eine manuelle Installation des Players (z.B. in einer neuen Version) nach
der Installation der beiden Lernprogramme. Ein weiteres Problem ist die oft mangelnde Mehrbenutzerfähigkeit von Software. Neuere Betriebssysteme auf Windows NT-Basis (d.h. Windows 2000 und
Windows XP Professional, Windows XP Home nur eingeschränkt) sind mehrbenutzerfähig. D.h., das
System kennt mehrere Benutzerrollen, denen unterschiedliche Rechte zugeteilt sind, beispielsweise
einen “Administrator“ mit vollen Zugriffsrechten und “normale Anwender“, die nur auf bestimmte
Bereiche (oder beispielsweise nur lesend) zugreifen dürfen. Die eigentlich richtige Vorgehensweise
bei der Installation von Software wäre nun folgende: Als Administrator wird die Software installiert, als normaler Anwender wird damit gearbeitet. Allerdings funktioniert es leider nur im Idealfall
auf diese Weise - vor allem bei größeren Software-Paketen (wie zum Beispiel Office-Software). Der
Hauptgrund, weshalb das häufig nicht so elegant und klar strukturiert funktioniert, ist: Führt der Administrator die Installation durch, dann landen eventuell einige Daten (z.B. Einträge in der Systemregistrierung) im persönlichen Profil des Administrators. Dieser könnte die Software in der Tat problemlos nutzen. Meldet sich jedoch der Anwender an, fehlen ihm eben diese Daten, da das Installationsprogramm der Lernsoftware den Mehrbenutzerbetrieb und die damit verbundene Notwendigkeit, die
Software korrekt benutzerübergreifend zu installieren, nicht kannte. Viele Anwender neigen daher dazu, die Rechtevergabe und Mehrbenutzerfähigkeit der modernen Betriebssysteme “auszuhebeln“: Es
wird ausschließlich mit Administratorrechten gearbeitet. Dies aber gefährdet die Systemsicherheit und
sollte schon allein daher vermieden werden. Gerade im erzieherischen Umfeld haben Kinder dann beispielsweise die Möglichkeit, Systemeinstellungen am Rechner der Eltern zu verändern oder beispiels-
10.7. TECHNISCHE HILFE BEI DER INSTALLATION VON LERNSOFTWARE
117
weise installierte Internet-Filtersoftware zu deaktivieren. Eine mögliche Vorgehensweise wäre hier:
Man weist dem Benutzer, der später mit der Software arbeiten soll, Administratorrechte zu, installiert
die Software als dieser Benutzer und nimmt ihm nach erfolgter Installation die Administratorrechte
wieder weg - funktioniert nicht immer, ist aber ein Versuch Wert und durchaus auf dem Privat-PC (auf
dem es nur einen oder wenige Benutzer gibt, die die Software einsetzen wollen) eine Möglichkeit,
unnötiges und sicherheitskritisches Arbeiten mit Administratorberechtigung zu vermeiden. Von einer
dritten Schwierigkeit im Zusammenhang mit Softwareinstallationen sind vor allem Systembetreuer
an Schulen betroffen: mangelnde Netzwerkfähigkeit. In einer vernetzten Umgebung ist es der Traum
eines jeden Betreuers, wenn die zu einem Softwarepaket gehörenden Dateien lediglich auf den Netzwerkserver kopiert werden müssen und die Software dann von allen Arbeitsstationen aus direkt startbar ist. Leider klappt das aber nur in den wenigsten Fällen so reibungslos. Häufig werden zusätzliche
Dateien und evtl. sogar Einträge in der Systemregistrierung benötigt, sodass lokale Installationen nicht
vermieden werden können. Ein weiterer Aspekt, der in vernetzten Umgebungen zum Tragen kommt:
Ein großer Teil der pädagogischen Software hält den Lernfortschritt eines Schülers individuell fest.
Diese -aus pädagogischer Sicht- sehr sinnvolle Einrichtung ist jedoch in vielen Programmen nur halbherzig realisiert. Anstatt die in den meisten Schulnetzen bereits vorhandenen Benutzerkonten (Schüler
und Lehrer haben häufig individuelle Accounts im Netzwerk) zu verwenden und den Lernfortschritt
im Benutzerprofil des jeweiligen Anwenders festzuhalten, setzen nicht wenige Lernprogramme eigene Datenbanken oder zentrale Datendateien voraus, die von allen Benutzern der Software beschrieben
werden können müssen. Oftmals geht dann damit noch eine redundante Benutzerführung einher, deren Pflege zusätzlichen Wartungsaufwand erfordert. Hier helfen dann oft nur selbstgebastelte -sowohl
auf die Netzumgebung als auch auf die zu installierende Software abgestimmte- Installationsanleitungen und Skripten, um dem Netzbetreuer das Leben leichter zu machen. Zusammenfassung: Im
Bereich Lernsoftware hat sich sowohl unter pädagogischen Aspekten als auch im Bereich der Gestaltung und des Einsatzes von Animationen und interaktiver Abläufe in den letzten Jahren sehr viel
getan. Tests von Software hinsichtlich dieser Apskete sind beispielsweise bereits hier auf den Seiten
der 17 Medienmami zu finden, weitere werden folgen. Überwiegend besteht jedoch teilweise erheblicher Nachbesserungsbedarf im Bereich der systemnäheren Komponenten. Vor allem die Installation
von Lernsoftware in Netzwerken ist häufig ein enorm zeitintensives Unterfangen. Für Administratoren
von Netzwerken an Schulen sei an dieser Stelle die Mailingliste 18 Schul-Netz erwähnt, in der sich
die Betreuer von Netzen an Schulen austauschen können. Es muss weiterhin an die Hersteller von
Lernsoftware appelliert werden, praxisbezogene Tests der Software und ihrer Installationsroutinen
in typischen Schulumgebungen und häuslichen Mehrbenutzersystemen durchzuführen. Auf privaten
PCs können evtl. die hier gegebenen Tipps im Bereich Player und Administratorrechte weiterhelfen.
Das 19 Landesmedienzentrum Baden-Württemberg hat das
Projekt 20 Software im Netz (SoN) gestartet, das sich mit
(multimedialer) Lernsoftware in vernetzten Systemen befasst:
Nicht nur Systembetreuer von Schulnetzwerken finden dort
Hinweise darüber, welche Systemvoraussetzungen viele der auf dem Markt befindlichen Programme haben, insbesondere, welche Player bzw. Viewer sie benötigen und/oder mitbringen sowie ob
es Fallstricke bei der Installation gibt. Hinweise zu älterer Software werden hier, auf den Sei-
17
http://www.medienmami.de
http://www.schul-netz.de/
19
http://www.lmz-bw.de/
20
http://www.support-netz.de/son.html
18
118
KAPITEL 10. SEPTEMBER 2004
ten des 21 Landesinstituts für Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg (LEU) gegeben: 22
http://www.leu.bw.schule.de/allg/son/beschreibungen.htm Neuere Software wird direkt auf den Seiten des SoN-Projektes behandelt: 23 http://www.support-netz.de/son.html
21
http://www.leu-bw.de/
http://www.leu.bw.schule.de/allg/son/beschreibungen.htm
23
http://www.support-netz.de/son.html
22
10.8. SURFEN OHNE RISIKO?
10.8
119
Surfen ohne Risiko?
von Herbert am 09 September 2004
Die meisten Haushalte sind inzwischen mit Computer und Internetzugang versorgt. Aber “bedient“
wird das Gerät in vielen Fällen vom jüngsten Mitglied der Familie - während sich bei vielen Erwachsenen Sorgenfalten bilden, da man sich selbst nicht so genau mit dem Internet auskennt. Das Bundesfamilienministerium hat sich dieser Problematik in einem umfangreichen “Leitfaden für Eltern und
Pädagogen“ angenommen. Was uns besonders an der dicken Broschüre gefällt ...
... ist, dass man nicht eine trockene “Bleiwüste“ mit irgendwelchen Texten zusammengestellt hat.
Neben Texten von Experten - wie etwa dem Hamburger Medienpädagogen Aufenanger - finden sich
auch Interviews mit Kindern, posterartige Listen (z. B. “Netz-Regeln“), verständlich dargestellte Forschungsergebnisse und “Klick-Tipps“. Die 73-seitige Broschüre steht auch als PDF-Download bereit:
24 Broschüre “Ein Netz für Kinder“
24
http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Publikationen/Publikationen,did=4712.html
120
10.9
KAPITEL 10. SEPTEMBER 2004
Historion (Babylons Fluch) und Geschichte wird zum Abenteuer
von Michael am 07 September 2004
In ferner Zukunft gibt es keine Bücher mehr. Alles Wissenswerte ist in riesigen Rechnern gespeichert, den so gennanten Historions. Um an dieses Wissen zu gelangen, begibt man sich direkt
in eine virtuelle Welt (den Rechner), in der man die Geschichte
dann hautnah erlebt. Sowohl in “Historion“ als auch im zweiten Teil “Historion – Babylons Fluch“
begibt sich der Held Tom in die virtuelle Vergangenheit, die von einem Computervirus bedroht wird.
Diese Viren versuchen, die Geschichte so, wie sie im Historion gespeichert ist, zu verändern.
Tom bewegt sich dabei nicht nur virtuell in der Zeit,
sondern auch im Raum. Ihm stehen verschiedene Orte wie
z.B. Babylon, Ägypten oder Griechenland zur Erkundung
zur Verfügung. Wie bei allen Heureka-Klett Lernadventuren haben sich die Programmierer viel Arbeit mit der durchaus gelungenen Grafik gemacht. Sie erzeugt eine Spielatmosphäre, die sich keineswegs vor anderen Adventuren verstecken muss. Man hat sich hier nicht für eine Version mit
einen starren Bildschirm aus der Ich-Perspektive entschieden, sondern eine aus vielen Klassikern wie Indiana Jones
oder Monkey Island bekannte Art der Grafikumgebung, bei
der man den Held sieht, gewählt. Leider gibt es bei dieser schönen Grafik im ersten Teil ab und zu
Fehler: So kann es schon mal passieren, dass einem seine Spielfigur abhanden kommt. Man sollte
dann einfach ein wenig versuchen, auf dem Bildschirm herumzuklicken, bis Tom wieder auftaucht.
Bei den beiden Historion-Teilen ist ein neues Element enthalten. das bisher in den anderen von mir getesteten Lernadventuren
nicht enthalten war: Kämpfe. Man muss mehrmals gegen verschiedene Gegner im Zweikampf antreten. Hierbei kann man natürlich
auch verwundet werden. Diesen Verlust an Lebensenergie muss
man durch Energiezellen wieder auffüllen. Ob diese Kämpfe dem
Spiel jetzt einen erhöhten Lernansporn bringen, wage ich zu bezweifeln. In Chemicus und Mathica ist es auch nicht nötig gewesen
zu kämpfen, um die Spieler bei der Stange zu halten.
Fazit
Beide Spiele sind wieder mal von der Aufbereitung des Stoffes gelungen. Allerdings gilt auch hier (wie schon für die anderen
Lernadventure von Heureka-Klett), dass sie einem Schüler für den
Unterricht nicht zu besseren Noten verhelfen werden, da der Stoff
nur sehr wenig mit dem im Unterricht behandelten Stoff zu tun
hat. Natürlich kann ein Schüler schon ein wenig davon profitieren, wenn er die Teile über Ägypten in Historion gespielt hat und
am nächsten Tag eine Probe darüber in der Schule kommt. Dabei
muss man klar sagen, dass er, wenn er eine halbe Stunde in das
Geschichtsbuch geschaut hätte, mehr gelernt hätte als vier Stunden
zu spielen. Auch ist stellenweise das Weiterkommen ohne eine Komplettlösung für Kinder einfach zu
schwierig, was zu Frust und -als Folge davon- dazu führt, dass das Spiel wohl in der Ecke landet ohne
10.9. HISTORION (BABYLONS FLUCH) UND GESCHICHTE WIRD ZUM ABENTEUER 121
ganz gespielt worden zu sein.
Offizielle Seite zu Historion
25 www.historion-game.deKomplettlösung zu Historion
26 gamesurf.tiscali.de/spielewiese/loesungen
Offizielle Seite zu Historion - Babylons Fluch
27 www.babylons-fluch-game.de
Unter 28 www.gamepad.de/loesungen/ findet man zum einen eine Lösung zu Historion Babylons
Fluch als auch nochmal eine zu Hytorion 1
25
http://www.historion-game.de/
http://gamesurf.tiscali.de/spielewiese/loesungen/historion.shtml
27
http://www.babylons-fluch-game.de/
28
http://www.gamepad.de/loesungen/
26
122
10.10
KAPITEL 10. SEPTEMBER 2004
Löwenzahn
von Matthias am 05 September 2004
Seit nunmehr fast 25 Jahren nimmt Peter Lustig interessierte Kinder mit auf seine Entdeckungsreisen in heimischen Gefilden. Jeder kennt den tolpatschig-sympatischen Genossen aus dem Bauwagen, der seine Fragen in der Sprache der Kinder stellt und dennoch allerlei Sachverhalte und Zusammenhänge detailreich aufzudecken vermag. Das ZDF bietet begleitend zur Fernsehsendung eine
schöne Möglichkeit, das gesehene am PC nochmals zu erkunden.
Auf http://www.tivi.de/fernsehen/loewenzahn/start/index.html kann der Besucher neben Informationen zur aktuellen Sendung auch auf mehrere Spiele (sowohl online als auch zum Download) zugreifen, die allesamt in Verbindung zur Sendung stehen und entsprechend spielerisch Wissen vermitteln. Auch diverse Quizspiele können ausprobiert werden. Löwenzahn-Stundenpläne zum ausdrucken und ausmalen, ein Forum über behandelte Themen oder Freizeittips von Peter Lustig: Die
Palette der Angebote ist äußerst weitreichend. Diese Webseite ist in jedem Falle einen Besuch wert
und kann aufgrund ihrer intuitiven Bedienbarkeit auch ohne weiteres von den Kindern selbst angesteuert werden. Also einfach mal reinschauen und danach aber eines nicht vergessen: Abschalten 29
http://www.tivi.de/fernsehen/loewenzahn/start/index.html und die Sendung Sonntags 10:45 im ZDF
und 15:00 im KIKA (jeweils 30min)
29
http://www.tivi.de/fernsehen/loewenzahn/start/index.html
10.11. KUNST FÜR KINDER - EIN ANGEBOT IN MÜNCHEN
10.11
123
Kunst für Kinder - Ein Angebot in München
von Daniel am 03 September 2004
“Kunst spielerisch zu erfahren ist genauso spannend wie Computerspiele“ - Diesen Spruch haben
sich eine Kunsthistorikerin und eine Kunsterzieherin zum Motto gemacht und beleuchten zusammen
mit Kindern die spannende Welt der Kunst in München.
Seit 1995 bietet Natasha Niemeyer diese museumspädagogische Reihe an. Zusammen mit Julia Marx
stellt sie ein Angebot zusammen, bei dem Kinder ein
Museum besuchen und z.B. über van Gogh diskutieren können. Das alles natürlich aus der Sicht von
Kinderaugen, die Kunst spielerisch entdecken sollen.
“Die Bildberachtung (...) hat etwas von der bei Kindern so beliebten Schnitzeljagd oder Detektivspielen“, heißt es auf der Homepage. So kommen Kinder Stück für Stück ihrer ganz persönlichen Deutung
für ein Meisterwerk auf die Spur. Die Kinder können auch selbst künstlerisch tätig werden und munter drauf losbasteln und -malen. Das alles unter professioneller pädagogischer Anleitung. Gegen eine
Teilnahmegebühr werden wöchentlich und nach Vereinbarung Führungen durch Museen wie der Pinakothek der Moderne oder dem Bayerischen Staatsmuseum gemacht. Auch Schulklassenbesuche oder
Geburtstagsfeiern können organisiert werden. Weitere Informationen, Termine und Buchungen unter:
30 www.kuki-muenchen.de
30
http://www.kuki-m1?4nchen.de/
124
10.12
KAPITEL 10. SEPTEMBER 2004
Mediamanual - Nachschlagewerk mit Workshops
von Herbert am 01 September 2004
Die österreichische Website “Mediamanual“ möchte ein möglichst umfangreiches Online-Nachschlagewerk
zu medienpädagogischen Themen bieten. Zusätzlich finden sich dort aber auch eine Reihe von Anleitungen und Workshops, die eine wirkliche Hilfe für die Umsetzung eigener Medienprojekte bieten:
Der Leitfaden “Filmgestaltung“ bringt z. B. auch eine Einführung in die Filmsprache. Interessant
auch der Basis-Lehrgang “Videoschnitt am Computer“. Eine Besonderheit bildet das umfangreiche
“Semiotische Labor“, das ...
... zum Experimentieren einlädt. So wird etwa in der Rubrik “Selbstwahrnehmung“ mit dem
“Blinden Fleck“ esperimentiert. Java- und Flash-Animationen ermöglichen es, eigene Erfahrungen
z. B. als “Bildredakteur“ und in der digitalen Bildbearbeitung zu sammeln. Das Angebot gefällt uns
insgesamt sehr gut, da es umfangreich ist und gerade auch durch die Workshop-Idee die Stärken des
Internets ausnutzt. Lediglich die optische Umsetzung des Angebots (blau-grau-Design, kleine Buchstaben usw.) wirkt etwas langweilig und textlastig.
Kapitel 11
August 2004
11.1
Die Siedler von Catan
von Alex am 30 August 2004
Keine andere Nation spielt so viel wie die Deutschen.
Knapp 330 Millionen Euro wurden allein vergangenes Jahr
für Gesellschaftsspiele ausgegeben. Ein nicht unwesentlicher Teil davon dürfte für die Siedler von Catan“ über
”
die Ladentheke gewandert sein. Das “Spiel des Jahres“ von
1995 ist nun seit über zehn Jahren auf dem Markt – und wurde in den verschiedensten Varianten bisher 7 Millionen Mal
verkauft. Nun hat der Kosmos-Verlag eine Neuauflage des
Klassikers in neuem Gewand herausgebracht.
Wer sie noch nicht kennt...Die Siedler von Catan ist ein
Brettspiel für 3-4 Spieler. Wie der Name nahe legt, geht es
in dem Strategiespiel um das siedeln“. Ziel ist es, möglichst
”
viele Straßen, Siedlungen und Städte zu bauen. Wer als erstes zehn Siegpunkte dadurch erreicht hat, ist der Sieger. Bauen kann man nur, wenn man genügend
Rohstoffe (Holz, Ziegel, Erz, Weizen, Schaf) besitzt. In jeder Runde entscheidet der Würfel, wer
wie viele Rohstoffe bekommt. Entscheidend dabei ist die Lage der Siedlungen. Siedelt man an
einem Weizenfeld, das die Augenzahl 5“ trägt, erhält man also bei der Würfelsumme 5“ eine
”
”
Weizen-Rohstoffkarte. Für drei Erzkarten und zwei Weizenkarten kann man somit eine Stadt bauen.
Gibt das eigene Rohstoffrepertoire nicht genügend Rohstoffe her, kann man auch mit den Mitspielern handeln: Gibt
”
mir jemand ein Holz für ein Schaf?“. Hat keiner daran Interesse, bleibt oft noch die Möglichkeit, über einen eigenen Hafen
Karten zu tauschen - meist natürlich zu einem schlechteren
Kurs. Siegpunkte gibt es aber nicht nur für Städte und Siedlungen. Wer die längste Straße oder die größte Rittermacht
besitzt, bekommt je zwei Siegpunkte extra. Eine interaktive
Spielanleitung gibt es bei 1 http://www.profeasy.de/ ErweiterungenObwohl es mit dem Basisspiel (momentan für 22,95 e
1
http://www.profeasy.de/
125
126
KAPITEL 11. AUGUST 2004
bei amazon) eigentlich nie langweilig wird, kann man auch
Erweiterungen erwerben. Möchte man z.B. mit bis zu 6 Spielern siedeln, gibt es eine Siedler-Erweiterung, die zusätzliche Landschaftskarten, Städte, Siedlungen usw. enthält. Wem
das nicht genügt, der kann sich mit der “Städte und Ritter“Erweiterung und der Seefahrer-Erweiterung umfangreiche Phantasiewelten zusammenbasteln. Es gibt
sogar Erweiterungssets, mit denen man historische Ereignisse nachspielen kann, z.B. mit Alex”
ander der Große & Cheops“ und Troja/Die große Mauer“. Wer immer noch nicht genug hat,
”
kann sich Die Siedler von Catan - Das Buch zum Spielen“ kaufen. Darin sind unter anderem
”
15 Varianten für das Basis-Spiel und die Seefahrer-Erweiterung abgedruckt. Für nur zwei Spieler
gibt es das Siedler-Kartenspiel - mit ebenso vielen Erweiterungen. Und wer keine Gesellschaftsspiele mag: bei T-Online gibt es die Online-Variante des Klassikers: 2 www.catan.de Neuauflage
Wir kennen es aus dem Kino: wenn etwas kultig“
”
ist, gibt es irgendwann davon ein Remake. Der KosmosVerlag beschreitet hier denselben Weg. Seit gut einem Jahr
gibt es das Basis-Set und die Erweiterungen in neuem Gewand. Städte und Siedlungen sind nicht mehr einfache Holzklötzchen, sondern realitätsgetreuere Plastikmodellierungen.
Auch die Landschaften haben ein neues Gesicht bekommen.
Der Wehrmutstropfen dabei: zwar sind die neuen und alten Sets meistens kompatibel, ein Augenschmaus ist die Mischung aber sicherlich nicht. Für alle Veteranen unter den
Siedler-Spielern: schnell noch alte Siedler-Erweiterungen
bei ebay ersteigern, sonst wird’s teuer.
2
http://www.catan.de/
11.2. ONLINE-UNTERRICHTSMATERIALIEN MATHEMATIK UND PHYSIK
11.2
127
Online-Unterrichtsmaterialien Mathematik und Physik
von Steffen am 28 August 2004
Bereits seit 1997 stellt der Ulmer Realschullehrer Dieter Welz Unterrichtsmaterialien zum kostenlosen Herunterladen ins Internet. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Kopiervorlagen für Arbeitsblätter sowie um
Folien für den Einsatz am Overhead-Projektor in den Fächern Mathematik
und Physik (Sekundarstufe I). Im Laufe der Jahre ist die Online-Sammlung
seiner Medien auf über 1.000 Stück angewachsen.
Nicht nur für Lehrer, die die Medien in ihrem Mathematik- oder PhysikUnterricht einsetzen wollen, kann die Sammlung interessant sein: Auch
Schüler der Sekundarstufe I (Jahrgänge 5 bis 10) aller Schularten können
mit Hilfe der Medien das Erlernte selbständig wiederholen und einüben. Besonders gut eignen sich
dafür auch die neu hinzugekommenen Animationen, Kreuzworträtsel und interaktiven Lerndateien.
Letztere sind technisch als Flash-Animationen realisiert, sodass -abgesehen von einem Webbrowser
mit Flash-Plugin- keinerlei Software zum Betrachten der Medien installiert werden muss. Die durch
die thematisch gegliederten Medien abgedeckten Wissensgebiete reichen in der Physik von der Akustik über die Kernenergie bis zur Wärmelehre, in der Mathematik erstrecken sie sich von den Geometrischen Sätzen über lineare und quadratische Funktionen bis hin zu den Winkelfunktionen. Die
Arbeitsblätter und Animationen sind grafisch ansprechend illustriert und erklären den Stoff auf eine
verständliche und anschauliche Art. Zu jedem Arbeitsblatt wird weiterhin eine komplett ausgefüllte
Lösungsfolie angeboten. Die kostenlose Mediensammlung ist zu finden unter: 3 www.zum.de/dwu/
3
http://www.zum.de/dwu/
128
11.3
KAPITEL 11. AUGUST 2004
Nützliche Online-Hilfen für die Schule - Teil I
von Alex am 26 August 2004
Ob Referate, Hausaufgaben oder Lernen auf Klassenarbeiten... das Internet als Wissenspool ist ideal für die Informationssuche. Sich in dieser Datenflut zurecht zu finden fällt nicht leicht und jeder, der schon einmal gegoogelt“
”
hat, weiß, dass die Suche langwierig werden kann. Medienmami.de stellt einige
Online-Portale und Helferlein vor, die für den Schulalltag nützlich sind. Den
Anfang macht heute die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia“.
”
Man könnte es fast schon als eine Art Bewegung“ bezeichnen. Wi”
kipedia ist das Online-Lexikon schlechthin. Freiwillige Autoren, meist Experten, haben sich zum Ziel gesetzt, in Kooperation eine Online-Enzyklopädie zu erstellen,
die ihresgleichen sucht. Die Idee dahinter ist einfach: jeder, der etwas schreiben möchte, darf
dies tun – und, was fast noch wichtiger ist, jeder, der etwas ändern möchte, darf dies auch
tun. Somit entstand im Laufe der Jahre ein umfangreicher Wissenspool, der mit 130.000 Artikeln zu fast jedem Thema Informationen bereithält. So findet man z.B. zum Thema Löwenzahn nicht nur detaillierte Informationen über die Blume, sondern erfährt auch einiges Wissenswertes über die Sendung Löwenzahn“ im ZDF.Was ist anders als bei anderen Lexika?
”
Abgesehen von den freiwilligen Autoren gibt es noch eine weitere Besonderheit, mit der sich Wikipedia von anderen Enzyklopädien abhebt: sämtliche Inhalte von Wikipedia
dürfen dauerhaft frei kopiert und verbreitet werden.Wie enzyklopädisch ist Wikipedia?Bei einer solchen Vielzahl von
Autoren drängt sich die Frage auf: wie wissenschaftlich ist
ein Lexikon, das aus dem Senf“ vieler tausender Interne”
tuser besteht? In der Regel werden die meisten Artikel von
Experten und Spezialisten verfasst. Für jeden Artikel gibt es
einen eigenen Diskussionsbereich, in dem über die Qualität
und Änderungen des Artikels diskutiert werden. So sind unter der Rubrik Shakespeare“ Beiträge
”
zu finden, wie z.B. Ich vermisse in der Aufzählung “Heinrich der Fünfte’“ oder Der Exkurs zu
”
”
Shakespeares Geburtstag ist nicht enzyklopädisch! Sollte gelöscht werden.“ Sukzessive gelangt ein
Artikel somit von einem Reifegrad zum nächsten, so dass am Ende meist eine fundierte, wissenschaftliche Darstellung eines Themas entsteht. In der Regel genügt aber gesunder Menschenverstand,
um zu beurteilen, welcher Artikel etwas taugt und welcher nicht.Mulilingual – über 50 Sprachen
Wikipedia gibt es in über 50 Sprachen. Somit bekommt man auch hier eine hilfreiche Unterstützung bei Referaten, z.B. für den Englisch- oder Französischunterricht.
Darf’s etwas exotischer sein? Arabisch, Chinesisch, Afrikaans, Latein (!) und Kymrisch (was ist das?). Seit November 2001 gibt es Wikipedia selbst in Esperanto. Kleinen Vorgeschmack gefällig? Bonvenon al la Vikipedio en
”
Esperanto, rete konstruata enciklopedio. Hodia estas merkredo, la 25-a de agusto, 2004 (la UTC). La Esperantoversio komenciis en novembro 2001, kaj ni nun kunlaboras pri 14419 artikoloj. Dankon al iuj! Ni volas havi pli ol 100 000, do ni laboru!“Wer glaubt, dass es für
11.3. NÜTZLICHE ONLINE-HILFEN FÜR DIE SCHULE - TEIL I
129
Deutschland nur ein Wikipedia gibt, der irrt sich gewaltig! Die jiddische, plattdeutsche und friesische Fraktion wartet mit eigenen Enzyklopädien auf. Und falls dies hier ein Kaschube lesen sollte... bitte einen kurzen Kommentar schreiben, was man sich unter “Kaschubisch“ vorzustellen hat. Mir war die Existenz dieser sprachlichen Minderheit in Deutschland unbekannt. Alles Wichtige zum Thema Wikipedia“ gibt es bei Wikipedia selbst:4 www.wikipedia.deFür un”
sere Medienmami-Leser vielleicht interessant (da wir uns mit diesen Themen hier oft beschäftigen): Medienkompetenz: 5 http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz Medienpädagogik: 6
http://de.wikipedia.org/wiki/Medienpädagogik
4
http://www.wikipedia.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz
6
http://de.wikipedia.org/wiki/Medienp\%C3\%A4dagogik
5
130
11.4
KAPITEL 11. AUGUST 2004
Kidsville - die Internetstadt für Kinder
von Herbert am 24 August 2004
Zwei junge Medienpädagoginnen von der Uni Bielefeld hatten Ende der 90-er Jahre die Idee, im
Internet eine Stadt für Kinder zu errichten. Entstanden ist ein übersichtliches kleines “Mitmachstädtchen“, das auch Jüngeren gefallen dürfte.Zunächst sollte man sich der “Internet-Ameise“ Formi Formica anvertrauen, die den neuen Besucher bei der Hand nimmt und die Einzelheiten der Stadt erklärt
erklärt. Zum Beispiel kann man sein eigenes Haus mit Möbeln, Geschirr usw. einrichten oder im
“Café Creativ“ zum Künstler werden, ...
... eigene Gedichte verfassen oder zum Maler werden. Die “Internautenschule“ versucht, den Surfer fit für das Internet zu machen, indem z. B. erklärt wird, wie man Internetseiten abspeichert oder
eine Suchmaschine bedient. Sogar eine eigene Internauten-Zeitung gibt es. Die “Zauberburg“ hat einige Tricks auf Lager und was es mit der “Toddeltonne“ auf sich hat, sollte man selbst herausfinden.
Die Seite wurde mehrfach ausgezeichnet und ist pfiffig gemacht. Allerdings merkt man ihr ein wenig
die frühe Entstehungszeit an - heute würde man die Ideen technisch anders umsetzen. Auch fehlt teilweise etwas die klare Linie (weshalb bietet das “Schauspielhaus“ z. B. hauptsächlich fototechnische
Hinweise?). Dennoch sind die Komponenten mit viel Liebe umgesetzt und allemal einen Blick wert.
7 kidsville.de
7
http://www.kidsville.de/
11.5. SCHLAFES BRUDER - ROBERT SCHNEIDER
11.5
131
Schlafes Bruder - Robert Schneider
von Michael am 22 August 2004
“Schlafes Bruder“ ist nicht unbedingt ein reines Jugendbuch, eignet sich aber sehr gut zu einem
gemeinsamen Gespräch über den Inhalt in der Familie. Wer nur den Film kennt (von Joseph Vilsmaier,
1995), sollte unbedingt einen Blick in die Buchausgabe werfen.
Autor: Der Autor Robert Schneider wurde am 16. Juni 1961 in Bregenz geboren
und wuchs im Vorarlberger Dorf Meschach als adoptiertes Kind eines Landwirts auf.
Nach dem Abitur 1981 am Bundesgymnasium Feldkirch studierte er in Wien Komposition, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft. 1986 brach Schneider alle Studien ab
und kehrte in sein Heimatdorf zurück. Nachdem sein Roman Schlafes Bruder“ von
”
21 Verlagen abgelehnt worden war, nahm sich der Verlag Reclam des Manuskriptes an
und das Buch landete 1992 einen Bestseller. Sein Roman wurde danach auch verfilmt
und als Tanzstück und als Oper aufgeführt. Jetzt lebt Robert Schneider im Haus seiner verstorbenen
Zieheltern in Vorarlberg und hat einen Wohnsitz in New York. Inhalt: 1803 wird in Eschberg, einem
Vorarlberger Bergdorf, Johannes Elias, der Sohn von Elias und Agathe Alder, geboren. Schon bei seiner Taufe wissen die Eltern, dass mit ihrem Kind etwas nicht stimmt. Elias hat eine ungewöhnliche
Stimme. Er verfügt über keine Sprechmelodie. Nach ein paar Jahren geschieht mit Elias eine Veränderung. Bei einer Ausforstung eines Baches mit seinem Vater legt er sich nackt auf einen Stein und hat
ein grandioses Hörerlebnis. Er hört jedes kleinste Detail in seiner Umgebung. Seine Pupillen färben
sich gelb und er pubertiert. Weil Elias so sonderbar ist, sperrt ihn die Seffin in den Gaden. Eines Tages
kommen ein paar Buben vor den Gaden und verspotten das Kind. Einer davon ist Peter. Er schließt
mit Elias eine Freundschaft. Einige Jahre später wird Elias Balgtreter beim Orgelspiel seines Onkels.
Die darauf folgenden Nächte schleich er sich immer wieder in die Kirche, und bringt er sich das Orgelspielen selbst bei. Weihnachten 1815 steckt Peter aufgrund eines Racheaktes auf seinen Vater, der
ihm zuvor die Hand gebrochen hatte, eine Scheune in Brand. Elias rettet seine kranke Kusine Elsbeth
aus den Flammen und verliebt sich in sie. Als Elias erwachsen ist, nimmt er die alte Orgel auseinander und reinigt sie gründlich. Als sein Onkel den schönen Klang der gesäuberten Orgel beim Spielen
hört, trinkt er sich an und erhängt sich. So spielt Elias in der Ostermette die Orgel und die Leute sind
begeistert. So erlangt er Ansehen und wird Lehrer. Als Elias erfährt, dass Elsbeth schwanger ist, geht
er in die Kirche und verflucht Gott dafür, dass er ihm die Liebe genommen hat. Daraufhin nehmen
seine Augen wieder Ihre ursprüngliche Farbe an. Eines Tages kommt ein Mann nach Eschberg, um die
Orgel anzusehen und in sein Register aufzunehmen. Er ist begeistert vom begabten Orgelspieler Elias
und fordert ihn auf, beim alljährlichen Orgelwettbewerb in Feldberg teilzunehmen. Als Elias dort mit
seinem Spiel alle anderen Teilnehmer übertrumpft, wird er berühmt. Bei der Rückkehr nach Eschberg
mit Peter beschließt er, wegen seiner verlorenen Liebe nicht mehr zu schlafen. Am 9. September 1825,
nach einigen Tagen ohne Schlaf, stirbt Elias an Atemlehmung (Ein herzliches Danke an Birgit!)
132
11.6
KAPITEL 11. AUGUST 2004
Zebra mit Köpfchen
von Herbert am 18 August 2004
Die Vorstellung, dass gute Web-Angebote für Kinder möglichst bunt und laut sein müssen, ist
falsch. “zzzebra - das Web-Magazin für Kinder“ zeigt, dass es auch anders geht:Im “Lesekorb“ findet
man u.a. vollständige Texte von alten Märchen.Die “Liederbank“ enthält nicht nur Texte und Noten
von über 600 Musikstücken - man kann sich auch direkt die Melodien anhören.Aber ein besonderes
Glanzstück ist die “Ideenbank für Erwachsene, die mit Kindern gemeinsame Sache machen“ - für
alle Aktivitäten, die mal rein gar nichts mit Computer, Technik oder Fernsehen zu tun haben: Wie
spannt man die Schnur für den guten alten Gummitwist? Wie bastelt man aus einem Stück Folie einen
eigenen Fingerwärmer? Das “Buchen-Butterbrot“ wird ...
... in der “Wald-Küche“ beschrieben. Und die “Zungenbrecher“ sind ein Klassiker, der immer
wieder Spass macht.Alle Beschreibungen sind einfach gehalten und mit kleinen Skizzen versehen,
die sehr gut verständlich sind. Erstaunlich ist die Vielzahl von völlig unterschiedlichen Ideen, die
hier zusammengetragen wurde. Dabei sind auch ungewöhnliche Einfälle: Etwa die Gymnastik-Übung
“Von der Eule lernen“, die man einsetzt, wenn man vor Angst wie gelähmt ist. Oder die “Sorgen-Box“
für Kinder, die ständig grübeln.8 zzzebra.de
8
http://www.zzzebra.de/
11.7. KIDSTATION.DE - INTERNET FÜR KIDS
11.7
133
kidstation.de - Internet für Kids
von Daniel am 16 August 2004
Mit dem Internetportal kidstation.de möchte die
Aral AG 7- bis 13-jährige Kinder und Jugendliche
ansprechen. Das erklärte Ziel dieser Initiative ist es,
einen Beitrag zur Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr zu leisten. Auch soll der Zielgruppe ein Bewusstsein für Umwelt- und Energiefragen vermittelt
werden. Das preisgekrönte Angebot bietet einige pfiffige Ideen und ist technisch einwandfrei umgesetzt.
Das Portal ist in 6 Inseln unterteilt, auf der unterschiedliche Themen behandelt werden. So gibt
es auf der Insel Schulonga Informationen zu Schule, Verkehr und Internet. Durch jede Insel führt ein
ihr zugeordneter Avatar (virtuelle Figur). Auf anderen Inseln gibt es Spiele (mehr als 60), Kochrezepte, Basteltipps, Prominenten-Portraits, Vokabeltrainer oder man kann sich an einem SoundMischpult austoben. Es gibt viele Quizzes, bei welchen man in Highscore-Listen aufgenommen wird oder, im Fall des Internet-Quizzes, einen Internet-Führerschein bekommen kann.
Weiterhin bietet kidstation.de ihren Nutzern an,
miteinander in Kontakt zu treten. Es gibt ein (überwachtes!) Forum und man kann seinen Freunden
Nachrichten übermitteln.Die Seite wurde größtenteils
mit Flash realisiert und es sehr sorgfältig und mit Liebe fürs Detail gestaltet. So wird bei Ladezeiten parallel ein kleines Spiel zum Zeitvertreib eingeblendet.
Die Grafiken und Sounds sind qualitativ hochwertig, es wirkt nicht billig. Man kann sogar manchmal
zwischen Ton und Text als Informationswiedergabe
wählen. Die Informationen an sich sind in kleinen,
überschaubaren Einheiten zusammengefasst und man
fühlt sich nicht erschlagen oder gelangweilt. Dennoch
erfährt man die wichtigsten Sachen.
Die Benutzung ist zumeist einfach möglich, doch
wenn die Hierarchie-Ebenen zu tief werden, verliert man leicht den Überblick. Man weiß manchmal
nicht wie man an eine bestimmte Stelle gekommen ist. Da würde eine zusätzliche Navigationshilfe
nicht schaden.Fazit: Die Seite ist zu empfehlen, da hier gewissenhaft und mit treffender Zielgruppenorientierung gearbeitet wurde. Kidstation.de ist ein rundes Angebot mit wenigen Mängeln. Link: 9
www.kidstation.de
9
http://www.kidstation.de/
134
11.8
KAPITEL 11. AUGUST 2004
Ab wieviel Jahren ins Internet ?
von Alex am 13 August 2004
Vor ca. zwei Jahren wurde erstmals ein Kindergarten mit Internetanschluss eröffnet. Doch macht
das Internet vor dem Erreichen der Lesefertigkeit überhaupt Sinn und was gibt es für Kinder im
Internet?
Das Internet macht für Kinder bis ca. 7 Jahre wenig Sinn, doch selbst danach sind die Kinder damit überfordert. Es gibt nur wenige Seiten im Netz, die für Kinder im Alter von 8 bis 9 Jahren geeignet
sind, das Ganze beginnt vermutlich erst mit 10 bis 12 Jahren wirklich interessant zu werden.Was gibt
es für Kinder im Internet? Das Angebot für Kinder ist leider etwas begrenzt, jedoch gibt es nach wie
vor einige empfehlenswerte Seiten wie z.B. das 10 Kindernetzund die 11 Blinde-Kuh. Das Kindernetz
ist schon mehrfach wegen seinem übersichtlichen Portal und seinem umfangreichen Themenangebot ausgezeichnet worden. Auf dieser Seite können Kinder via Chatrooms Kontakte knüpfen, diverse
Spiele werden angeboten und alles ist sehr übersichtlich und einfach gehalten. Da wäre zum Beispiel
der Spielplatz, wo man Puzzles, Kombinationsrätsel, Konzentrations-Kartenspiele und andere Spiele
austüfteln kann. Die Blinde-Kuh ist eine umfangreiche Suchmaschine für Kinder. Außerdem enthält
sie auch verschiedene Bereiche mit eigenen Beiträgen, beispielsweise Tips und besondere Empfehlungen von Seiten für Kinder.
10
11
http://www.kindernetz.de/
http://www.blinde-kuh.de/
11.9. ROSSIPOTTI - UNABHÄNGIGES LITERATURMAGAZIN FÜR KINDER
11.9
135
Rossipotti - Unabhängiges Literaturmagazin für Kinder
von Tobsen am 11 August 2004
Rossipotti ist ein Krokodil und frisst außer Fisch am liebsten Bücher“
und wenn er nicht gerade isst, reist er auch sehr gerne durch die Weltgeschichte und berichtet deshalb für die aktuelle Ausgabe des Literaturmagazins direkt aus der Sahara. Trotz der Hitze hat das Team von Rossipotti
einges zu bereichten und so gibt es neue Kurzgeschichten, Auszüge aus
Büchern, Hörgeschichten, das geheime Buch, die Textkrake und vieles
mehr.
Neben dem Krokodil Rossipotti, der das Magazin im Dezember 2003 gegründet hat, gibt es noch
einige andere lustige Begleiter, die den Lesern allerhand Neuigkeiten präsentieren. Da wäre z.B. Palmina Löffelstiel, die in Rossipottis Bibliothek ein geheimes Buch entdeckt hat. In jeder Ausgabe
vertraut sie dem Leser ein neues Kapitel aus dem diesem Buch an und die Spannung steigt von mal
zu mal. Dann wäre da noch Puck der Löwe, der in der aktuellen Augabe zu Gast ist. Er hat ein paar
Hörgeschichten mitgebracht, die als mp3 angehört werden können. Die Qualle Albert hingegen ist in
jeder Ausgabe dabei. Jetzt in der Sahara wohnt Albert in einer Falsche denn ohne Wasser wäre es
ihm doch zu trocken. Albert ist für den literarische Salon zuständig, in der er über Autoren aus der
Erwachsenenwelt berichtet. Die Kulturtasche ist auch regelmäßig mit dabei. Sie ist eine Tasche von
Welt und kennt sich im Kulturbereich gut aus. In der aktuellen Ausgabe führt sich ein Interview mit
der Illustratorin Kat Menschik, die einige ihrer Comics vorstellt. Wer selbst ein bisschen aktiv werden
möchte, kann sich an den Pudding Wackel wenden. Er lädt die Leser ein die “Textkrake“ weiter zu
schreiben, oder im Wackelpudding-Magazin am “Wettbewerb um die kürzeste Geschichte“ teilzunehmen. Es gibt einiges zu entdecken und es fällt schwer sich dem Charme dieser Seite zu entziehen.
Liebenswert, charmant, fantasiereich und ungewöhnlich trifft es wohl am besten. Eine neue Ausgabe
erscheint ca. alle 2-3 Monate und wird nur im Netz veröffentlicht. Wer also seine Kinder mal ein
bisschen zum lesen animieren möchte oder Informationen über neue Kinderbücher sucht ist auf dieser
Seite genau richtig. 12 www.rossipotti.de
12
http://www.rossipotti.de
136
11.10
KAPITEL 11. AUGUST 2004
Mathica
von Michael am 09 August 2004
Mathica ist ein Lernadventure aus dem Verlag Heureka
Klett. Wie man schon aus dem Namen schlussfolgern kann,
handelt es sich hier wohl um ein Mathematik Lernadventure.
Die Story ist schnell erzählt. Der verrückte Professor Numerus versucht die Zahl PI aufzuschreiben, da er vermutet, dass
diese Zahl endlich ist und er damit die Quadratur des Kreises beweisen möchte. Um schneller ans Ziel
zu kommen, spannt er die schöne Blondine Mathica ein, um ihm zu helfen. Leider ist PI aber nicht
endlich was Mathica auch recht schnell erkennt, nur leider der Professor nicht :). Der Professor stirbt
und verdammt Mathica weiter PI zu berechnen. Nun kommen wir als Held ins Spiel.
Die Aufgabe des Spielers ist es, Mathica zu retten und
die Stadt Numberville vom Geist des Professors zu befreien. Hierzu muss er die Formel des Inders Ramanujan,
welche beweist, dass PI unendlich ist, finden. Dabei bewegt sich der Spieler an drei verschiedenen Orten: Erstens der Stadt Numberville, zweitens dem Labyrinth vor
dem Schloss und drittens dem Schloss von Professor Numerus selbst. (Heureka verkauft auch ein Lösungsbuch zum
Spiel, in dem der Weg so erklärt wird, dass man selbst
noch etwas Spaß am Spiel hat. So wird einem z.B. verraten, wie viele Gegenstände man in einem bestimmten
Gebäude findet oder in welchem Raum man besonders gut
aufpassen sollte. Allerdings ist es meines Erachtens auch gut möglich, Mathica ohne das Lösungsbuch zu befreien. Es macht auch mehr Spaß aus eigener Leistung die Rätsel geknackt zu haben)
Auf dem Weg zu Mathica stellen sich dem Spieler immer wieder neue Rätsel in den Weg: Magische Quadrate,
Prim- und Fibunacci Zahlen oder auch einfach nur Teileraufgaben. Die meisten dieser Aufgaben sind nach Studium, des
sehr schön gestalteten Wissensteils, sofort lösbar. Im Wissensteil des Spiels wird, durch Animationen unterstützt, das
mathematisches Grundwissen zum Lösen der Rätsel geliefert. Die Beispiele werden, durch Animationen, Schritt für
Schritt erklärt und von einer Tutorin in Text und Sprache
erläutert. (so ist sowohl für Leute, die mehr auf das bildliche als auch auf das hörende Lernen ausgerichtet sind, etwas dabei)
Allerdings müssen sich die Programmierer den kleinen Vorwurf gefallen lassen, dass die Steuerung der Spielfigur gewöhnungsbedürftig ist. Man hat nur eine bestimmte Auswahlmöglichkeit an
Freiheitsgraden, in die man sich bewegen kann. Diese Freiheitsgrade sind leider an jedem Ort anders,
so dass man nicht immer links und rechts gehen kann. Dies führt, wenn man nicht aufpasst, schnell zu
Orientierungslosigkeit. Oder man übersieht einfach eine Tür, weil es einen Ort vorher nicht möglich
war, sich in diese Richtung zu drehen. Fazit: Alles in allem kann man Mathica als eine gelungene Mathematik Lernumgebung betrachten. Allerdings sollten Eltern nicht glauben, dass ihr Sprösling
nachdem er Mathica durchgespielt hat, ein guter Matheschüler wird. Die im Spiel dargebotenen Rätsel
sind für den Mathematikunterricht in der Schule eher unwichtig. Allerdings können die präsentierten
11.10. MATHICA
Probleme vielleicht das Interesse am Matheunterricht steigern.
137
138
11.11
KAPITEL 11. AUGUST 2004
Entstaubter Kinderfunk
von Herbert am 07 August 2004
Ach ja, Schulfunk und Kinderfunk! Erinnerungen an Schulstunden, in denen Tonbandcassetten
abgespielt wurden; an Sonntage, an denen der Fernseher kaputt war; an verzweifelte Versuche, die
Fremdsprachenkenntnisse aufzubessern. Was mag aus diesem Medium geworden sein? Es ist lebendiger, als man denkt. Nur wird es leicht übersehen, wenn man seine eigene Schulzeit bereits hinter sich
hat. Lenken wir daher heute einmal auf LILIPUZ. Zwar gehört der Kinderfunk LILIPUZ zum WDR
- aber die Internetseiten lassen es zu, dass man jederzeit und “jederort“ zuhören kann. Und da stößt
man auf so manche Perle im bunt-flash-animierten Angebot. Zum Beispiel auf die Geschichte von der
10-jährigen Daria, die ihre Mutter in Russland besucht. Panorame-Fotos, die man selbst mit der Maus
steuern kann, ...
... vermitteln einen lebendigen Eindruck von einer Welt, die für viele von uns noch so fern
ist. Die Rubrik “Wissenschaft“ enthält beschreibungen aus der “Hexenküche“ - nette Experimente,
die man auch zu Hause nachvollziehen kann, z. B. “Farbzauber mit Rotkohl“ oder wie man einen
“Gewitterentfernungsmesser“ baut. Unter “Lesezauber“ finden sich gut gemachte Besprechungen von
Kinderbüchern. Lediglich die “Spieleabteilung“ ist noch etwas dürftig. 13 Lilipuz
13
http://www.wdr5.de/lilipuz/
11.12. PÄDAGOGEN PACKEN AUS!
11.12
139
Pädagogen packen aus!
von Herbert am 05 August 2004
“Pädagogen packen aus!“ Das klingt wie eine Drohung. Ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil: Die
“NetzNomaden“ haben sich diesen Untertitel selbst gegeben. Die Kölner NetzNomaden sind Pädagogen, die auf Anforderung kommen - und dann auspacken: Scanner, Digitalkameras, Notebooks usw.
usw. Mit Ihnen kann man Projekttage rund um die neuen Medien gestalten. Zum Beispiel den Wochenendworkshop “Mord im Jugenzentrum“ oder “Computerspiele selber machen“.Sehr gut haben
uns auch die 14 Web-Seiten der NetzNomaden gefallen. Sie sind flott und frisch gestaltet - wer sagt,
dass Pädagogen nicht modern sein können?!
14
http://www.jfc.info/netznomaden/
140
11.13
KAPITEL 11. AUGUST 2004
Mamis aufgepasst!
von Michael am 03 August 2004
Schön, dass schnelle Internetverbindungen bald überall die Regel
sind. Doch wo T-DSL und Co Verbreitung finden, gibt es auch immer
abstrusere Nutzungsmöglichkeiten der hohen Bandbreiten. Thema Pädophilie: Dass Pädophile im Internet ihr Unwesen treiben ist altbekannt.
Dass sich Pädophile nun auch in Chatrooms immer öfter per Webcam
bei der Selbstbefriedigung zusehen lassen, eine neue Masche. SpiegelTV berichtet.
Das Fernsehmagazin Spiegel-TV hat im Internet Männer aufgespürt,
die sich gezielt minderjährige Oper aussuchen, um sich von Ihnen per Webcam beim Onanieren zusehen zu lassen. Oft bliebe es aber nicht dabei: mit Taschengeldaufbesserungen und großzügigen
Offerten versuchten die Triebtäter, Treffen mit Minderjährigen zu arrangieren, um dann sexuelle
Handlungen einzufordern. Das Prinzip ist einfach: die Männer geben sich als nahezu gleichaltrige
aus, die Kontakte zu Minderjährigen suchen. Kommt es dann zu einem Treffen und wird somit das
falsche Alter offenbar, werden konkretere Angebote aufgetischt, die regelmäßige Treffs zum Ziel
haben. Das Magazin beruft sich unter anderem auf eine Untersuchung des britischen “Internet Crime Forum“, nachdem 20 Prozent der Besucher in Kinderchats Pädophile seien. Der Artikel dazu: 15
http://www.spiegel.de/sptv/magazin/0,1518,301244,00.html
15
http://www.spiegel.de/sptv/magazin/0,1518,301244,00.html
11.14. BILD DIR DEINEN BLOG!
11.14
141
Bild Dir Deinen Blog!
von Herbert am 02 August 2004
Die Entwicklung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen (und Erwachsenen) bedeutet auch: Manipulationsabsichten von Medien durchschauen lernen. Nun klingt “Manipulation“ immer nach einer
grossen Sache - gemeint sind aber auch all jene Kleinigkeiten der Berichterstattung, die die öffentliche Meinung zumindest zum Teil beeinflussen. Ein
Blatt, das in dieser Beziehung schon seit Jahrzehnten für Gesprächsstoff
sorgt, ist jene Tageszeitung, die europaweit die höchste Auflage hat: BILD.
Der Weblog des Medienjournalisten Christoph Schultheis hat sich die Aufgabe gestellt, die Berichterstattung dieses Blatts etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. BILD
behauptete z. B., dass “Ein Drittel der Deutschen“ die Mittagsnachrichten von RTL sehen würde.
Wenn man aber kurz im Internet die absoluten Zahlen der Einschaltquoten aufruft, so sind dies in
Wirklichkeit nur 2 Millionen von über 80 Millionen, denn ...
... 90 BILDblog 16 Bericht von tagesschau.de über BILDblog 17 Homepage von Günter Wallraff
16
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3481750\ TYP6\ THE\
NAVSPM1\ REF1\ BAB,00.html
17
http://www.guenter-wallraff.com/
142
11.15
KAPITEL 11. AUGUST 2004
Sind Kühe lila?
von Herbert am 01 August 2004
Wenn Sie ein richtiges Abenteuer erleben wollen, dann machen Sie mit einem
3-jährigen einen kleinen Spaziergang durch Wald und Flur. Anschließend leeren
Sie seine Jackentaschen aus und staunen Sie über die Vielfalt von Gräsern, kleinen
Steinchen, Gewürm und Getier, das - für Ihre eigenen Augen unsichtbar - Ihnen da
unterwegs wohl begegnet ist.Kinder sind neugierig - auch in Punkto Umwelt und
Natur. Kein Wunder, dass eine ganz besondere Lesetip-Liste zu diesen Themen von
der UNO ausgezeichnet wurde als ...
... Beitrag zur UNO-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“: die
”
Broschüre Kühe sind nicht lila“. Erstellt von der Stiftung Lesen und der Lan”
deszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz erreichte die Auflage der 200Kinderbücher-Tipps-Liste innerhalb von kurzer Zeit die 100.000er Grenze.Die gesamte Liste kann aber auch direkt im Internet angesehen werden - und zwar 18 hier.
18
http://www.stiftunglesen.de/naturundumwelt/
Kapitel 12
Juli 2004
12.1
Medienpädagogik-Online: Computerspiele
von Tobsen am 31 Juli 2004
Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet auf ihrem Portal “Medienpaedagogik-Online“ das Band “Computerspiele – Virtuelle
Spiel- und Lernwelten“ aus der Reihe “Handbuch Medien“. Die Publikation besteht aus verschiedenen Beiträgen von Journalisten, Sozialpädagogen und Lehrern. Diese ist nicht als abgeschlossenes Werk zu verstehen,
sondern als multimediale Lehr- und Lernplattform, die fortlaufend erweitert und aktualisiert wird. Bestehend aus einem Printteil, einer CD-Rom
und der Internetpräsenz bietet diese Publikation einen fundierten und umfassenden Einblick in die Thematik der virtuellen Spiel- und Lernwelten.
Der Printteil ist so gestaltet, dass er einen schnellen Überblick über das Gesamtangebot und einige
Beiträge grundsätzlicher Art enthält. Die CD-Rom besteht aus Materialien, Texten, Forschungsergebnissen, Schaubildern, Screenshots, Ausschnitten aus Computerspielen, PowerPoint-Bausteinen, ... und
ermöglicht somit die Weiterverarbeitung relevanter Informationen in der Praxis (Vorträge, Schulungen, Unterricht). Das Internet Angebot enthält alle relevanten Aufsätze der Redakteure. Hier einige
Fragestellungen die in den Beiträgen behandelt werden: Was macht die Faszination von virtuellen
Spiel- und Lernwelten aus? Welche wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es zur Wirkung Virtueller
Welten? Welche Gefährdungen könnten von Gewalt und Agression in virtuellen Spielwelten auf unsere Kinder ausgehen? Wie lassen sich virtuelle Spiele pädagogisch beurteilen? ... Das Internet-Angebot
ist unter folgendem Link erreichbar: 1 www.medienpaedagogik-online.de/cs/00772/index.html Dort
finden Sie auch einen Link zur Bestellseite der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Broschüre
mit CD-Rom ist dort für eine Bereitstellungspauschale von 4,- Euro zu beziehen.
1
http://www.medienpaedagogik-online.de/cs/00772/index.html
143
144
12.2
KAPITEL 12. JULI 2004
Milkmoon.de - Suchmaschine und Webkatalog für Kinder
von Tobsen am 30 Juli 2004
Dieses Suchmaschinenangebot speziell für Kinder im Alter von 814 Jahren, bietet eine Suchfunktion und einen redaktionell zusammengestellten Katalog. Zusätzlich wird das Angebot angereichert durch Kommunikationsangebote und Services.
Grundlage der Suche ist nach eigenen Aussagen der sorgfältig recherchierte Index, wobei besonders auf kindgerechte Qualität geachtet
wird. Diese Indices beinhalten alle Ergebnisse, die über die Suchmaschine zugänglich sind. Durch eine Kooperation mit der Kindersuchmaschine
“Blinde Kuh“ wird auch deren Index durchsucht, und deren Technologie genutzt. Die Suchmaschine
wird ergänzt durch einen Webkatalog. Diese nach Themen gegliederten Links werden auf den entsprechenden Themenseiten als ?Surftipps? angeboten. Zudem gibt es für die Kinder auch Interaktionsmöglichkeiten wie z.B. ein Chat oder eine Pinnwand um selbst etwas zu veröffentlichen. Insgesamt
macht dieses Angebot einen sehr guten und kindgerechten Eindruck. Der Webkatalog ist übersichtlich
und bietet Verweise zu vielen spannende Seiten. 2 www.milkmoon.de/
2
http://www.milkmoon.de/
12.3. FERNSEHSERIE: SIE KAM AUS DEM ALL (SPADLA Z OBLAKOV)
12.3
145
Fernsehserie: Sie kam aus dem All (Spadla z oblakov)
von Christoph am 29 Juli 2004
In einer slowakischen Kleinstadt sind Ferien. Die Kinder wollen den
Weltraum erkunden und bauen sich eine Rakete. Der erste Start der
Rakete schlägt fehl. Doch dann entdecken die Kinder ein sonderbares
Mädchen in der Nähe ...Majka, das Mädchen aus dem All kam, sorgt für
Aufsehen im Ort. Sie hat geheimnisvolle Kräfte: Sie kann auf dem Wasser laufen, schweben, die Wände hoch laufen und noch vieles mehr. Doch
die geldgierigen Leute aus Prag wollen sie entführen ...
Kinder oder vielleicht auch die jung gebliebenen Erwachsenen, die
sich noch an die Erstausstrahlung der Serie im Jahr 1982 erinnern
können, dürfen sich freuen. Die Serie in 13 Teilen wird ab 25. August auf RBB (Rundfunk BerlinBrandenburg) wiederholt.
146
12.4
KAPITEL 12. JULI 2004
loveline.de - Aufklärung für Jugendliche - Teil I
von Daniel am 28 Juli 2004
Liebe, Sexualität, Verhütung, Partnerschaft - Das sind
die Hauptthemen eines Online-Angebots der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Das preisgekrönte Angebot richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren und
bietet eine zielgruppengerechte Aufbereitung vieler Fragen,
die einen in der Pubertät bewegen.
Die vielen Informationen sind gut strukturiert in 6
Bereiche unterteilt: im Infoshop gibt’s Informationsmaterialien der BZgA die FAQ’s bestehen aus brennenden
User-Fragen das Liebeslexikon informiert über mehr als
350 Begriffe im Chat kan man sich mit anderen austauschen bei den Liebesthemen gibt es Dossiers zu wichtigen Fragestellungen ... und kleine Flash-Spiele lockern unter der Rubrik Liebesspiele auf
Gerade auch für die technische und gestalterische Komponente erhielt dieses Angebot im Jahr 2003 die Internationale Medien-Auszeichnung in Gold.So geben einem
beispielsweise ’Body-Maps’ interaktive Informationen über
den weiblichen und männlichen Körper. Das Informationsangebot wird von der BZgA auch als CD-ROM-Version angeboten. Diese wird in Kürze auch vorgestellt werden.Link:
3 www.loveline.de
3
http://www.loveline.de/
12.5. MOKITOWN
12.5
147
Mokitown
von Michael am 27 Juli 2004
ist eine virtuelle Welt für Kinder. Hier sollen Kinder
Verkehrsregeln erlernen. Dies ist eine online Ergänzung zur
Mobile Kids Tour von Daimler Chrysler, über die wir schon
vor gut zwei Wochen geschrieben haben. In Mokitown bewegen sich die Kinder mit anderen durch die Straßen oder
auf dem Wasser. Das Ganze ist eine hübsch gezeichnete
Stadt mit neun verschiedenen Orten. Man fühlt sich wie in
einer Comicwelt. Jeder, der von anderen Kindern gesteuerten Figuren, sieht anderst aus. Man kann das Aussehen seiner Figur(MOKI = MObilem KId) selbst bestimmen und ihr
dadurch Individualität verleihen.
Für das richtige Verhalten im Verkehr bekommen sie Punkte, wenn sie sich an die Regeln halten.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, bei einem immer präsenten Roboter fragen zu beantworten, oder
Spiele zu spielen, um ebenfalls Punkte zu erhalten. Dadurch ist man dann in der Lage, sich neue Klamotten, Frisuren und Spielsachen(Skateboards, Fahrräder, Mützen usw.) zu kaufen. Hier ist es ähnlich
wie in anderen online Spielen aufgebaut. Die Kinder erwirtschaften sich Geld (Punkte) und können
ihren Charakter ausbauen. Was allerdings etwas bedenklich erscheint ist, dass man selbst um Mitternacht unter der Woche noch 12 und 13 jährige Kinder in Mokitown trifft, die dort chatten. Allerdings
ist das ein Problem, das wohl eher an den Eltern der betreffenden Kinder als an Mokitown liegt.
Die Betreiber sind sich wohl auch der Problematik bewusst, dass es bei ca. 200 000 registrierten MOKIS nicht
möglich ist, zu überwachen, was dort gechattet wird. Deswegen geben sie 10 Tips auf ihrer Website an wie sich die
Kids im Chat zu verhalten haben. Hier geht es weniger um
Netikette als darum, dass man weiß dass der Gegenüber kein
Kind im gleichen alter sein muss. Außerdem sollte man sich
auf keinen Fall dazu überreden lassen, sich mit jemanden
aus Mokitown allein in Real life zu treffen. Die Tips sind
sicher ein guter Anhaltspunkt. Ob sie allerdings auch von
allen Kindern beherzigt werden, lässt sich nur schwer beurteilen.
148
12.6
KAPITEL 12. JULI 2004
Tipps für den besseren Umgang mit computerspielenden Kindern
von Daniel am 26 Juli 2004
Viele Eltern sehen ihr Kind nicht gerne Computer spielen. Denn viele
können nicht einschätzen, ob das Spiel ’gut’ oder ’schlecht’ für ihr Kind ist.
Wenn Gewalt Bestandteil des Spieles ist, ist Vorsicht geboten. Doch es gibt auch
harmlose Spiele. Doch wie lange sollte das Kind spielen?
Auf www.starke-eltern.de ist ein Artikel zu finden, der Tipps und weitere
Informationen beinhaltet. 4 http://www.starke-eltern.de/htm/Computerspiel.htm
4
http://www.starke-eltern.de/htm/Computerspiel.htm
12.7. BEIKI - MIT DEM FAHRRAD DURCHS NETZ
12.7
149
Beiki - mit dem Fahrrad durchs Netz
von Phil am 25 Juli 2004
Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer; ein Hauptaugenmerk der Verkehrssicherheitspolitik gilt daher immer schon den Kindern. Aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung, ihres Bewegungsdranges und ihres oft spontanen Verhaltens sind sie besonders
gefährdet. Das gilt natürlich besonders für Fahrradfahrer, durch die relativ
hohe Geschwindigkeit sind sie oft unberechenbare Verkehrsteilnehmer,
und ohne Helm sind sie durch Stürze und Unfälle weitaus mehr gefährdet
als Fussgänger: Das zeigt sich auch in der Statistik, die meisten Kinder
(35
Das statistische Bundesamt verzeichnet für 2003 insgesamt 13.978 Verkehrsunfälle von Kindern
unter 15 auf dem Fahrrad, 47 davon gingen tödlich aus. Obwohl dies recht hohe Zahlen sind, lässt sich
ein eindeutig positiver Trend feststellen, 1970 waren es nämlich - und das nur im früheren Bundesgebiet - noch 15.595 Unfälle mit 503 Toten. Quelle: 5 Unfallstatistiken des Statistischen Bundesamtes
Da bietet 6 Beiki.de ein gut aufgemachtes Lernangebot für Kinder
und Jugendliche, um die Fahrrad- verkehrsregelungen kennenzulernen
und macht auf mögliche Gefahren im Strassenverkehr aufmerksam. Der
Lernstoff ist in unterschiedliche Lerntouren unterteilt, in denen kleine,
oft interaktive, Lektionen dargeboten werden. So werden z.B. die Strassenverkehrsregeln speziell für Fahrradfahrer kindgerecht aufbereitet und
sind durch ein kleines Lernspiel und Verkehrsquiz zu vertiefen, weiterhin werden noch interessante Informationen zum Fahrradfahren an sich
in späteren Lerntouren gezeigt: Man erfährt, dass die Deutschen pro Jahr im Durchschnitt 300 km mit
dem Fahrrad zurücklegen, was nach viel klingt, sich aber gegen die von Niederländern gestrampelten
1019 km pro Jahr geradezu läppisch ausnimmt, die Lerntour “HistoRad“ klärt über die Geschichte
des Fahrrads auf und zeigt die Vor- und Nachteile der Oldtimer auf. In weiteren Lerntouren wird auch
noch auf verkehrspolitische und umweltpolitische Themen etwas eingegangen, wiederum für Kinder
aufbereitet. Leider ist das Forum auf Beiki.de zur Zeit gesperrt. Alles in allem ist Beiki.de eine gut
aufbereitete Seite und motiviert, selber wieder mehr mit dem Fahrrad zu unternehmen. Auf jeden
Fall einmal vorbeischauen und selber ein Bild machen! Links:7 www.beiki.de 8 Tips für Eltern von
ElternImNetz.de: Verkehrserziehung
5
http://www.destatis.de/themen/d/thm\ verkehr.php
http://www.beiki.de/
7
http://www.beiki.de/
8
http://www.elternimnetz.de/cms/paracms.php?site\ id=5\&page\ id=84
6
150
12.8
KAPITEL 12. JULI 2004
Das Kinderreich - Deutsches Museum München
von Tobsen am 24 Juli 2004
Warum nicht mal wieder ins Museum gehen? Das Deutsche
Museum in München bietet eine eigene Ausstellung, die es Kindern ermöglichen soll gemeinsam mit ihren Eltern, Lehrern oder
Betreuern erste Schritte in die Welt der Technik und Naturwissenschaften zu unternehmen.
Das Kinderreich gehört den Kindern von 3 bis 8 Jahren und
ihren Begleitern. Hier gibt es die Kraftmascheine, den Bauklotzplatz, das Wellenwasserwogenwehr oder die Riesengitarre. Alles natürlich zum anfassen und ausprobieren, genauso wie Kinder es am liebsten mögen. Die Kleinen werden einmal selbst
zu Wissenschaftlern und können z.B. ausprobieren wie ein Flaschenzug funktioniert, warum der
Mond manchmal halbiert ist oder wie es wohl im inneren einer Gitarre zugeht. Weitere Informationen zur Ausstellung und Fotos der einzelnen Bereiche gibt es unter: 9 www.deutschesmuseum.de/ausstell/dauer/kimuseum/kimuse1.htm
9
http://www.deutsches-museum.de/ausstell/dauer/kimuseum/kimuse1.htm
12.9. SCHULBUSSE SOLLEN KINDERFREUNDLICHER WERDEN
12.9
151
Schulbusse sollen kinderfreundlicher werden
von Christoph am 23 Juli 2004
Wer als Kind mit dem Schulbus zur Schule gefahren wurde kennt das: Drängeln auf den engen Gängen, Ärger, Streit
um Sitzplätze - für viele Kinder ist die morgendliche Busfahrt
ein einziger Horrortrip.Der Pädagoge 10 Professor Dr. Günther
Scholz von der Universität Jena, der sich seit 1999 mit dem Forschungsprojekt “Das Schulbus-Phänomen“ beschäftigt, meint:
“Gerade jüngere Kinder haben regelrechte Panik vor der Fahrt
mit dem Bus“. Vielerorts werden für Schüler normale Linienbusse als Schulbusse eingesetzt.
Die Lösung kommt nun von dem Bushersteller Neoplan.
Seit kurzem setzt dieser nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete kinderfreundliche Schulbusse ein: breite Gänge, große Sitzecken mit Tischen,
Stehtische, ein Fernseher zeigt Musikvideos, eine Litfasssäule können die Schüler selbst gestalten,
außen und innen ist der Bus bunt bemalt. Erste Erfolge stellten sich bei Fahrten mit diesen Bussen
schon ein.Bleibt zu hoffen, dass sie bald bundesweit eingesetzt werden.
10
http://www.uni-jena.de/Apl\ \ Prof\ \ Dr\ \ G\ \ Scholz.html
152
12.10
KAPITEL 12. JULI 2004
Eltern und Eltern for family
von André am 22 Juli 2004
Spätestens in der Schwangerschaft sucht man nach Informationen über die Erziehung seiner Kinder. Dabei stolpert
man meistens auch über das Eltern-Magazin im Zeitschriftenhandel. Neben dieser gibt es außerdem noch eine spezielle
Ausgabe für Familien: Eltern for family.
Die Redaktion der Eltern-Zeitschrift hat es sich zur Aufgabe gemacht, Eltern und auch werdenden Eltern mit Tipps rund um ihre Kinder zu unterstützen. (Wie wir ja auch ;-)) Neben Erziehungsratschlägen enthält das
Magazin weitere Themen unter folgenden Rubriken: Schwangerschaft und
Geburt, Mein Baby, Familie und Erziehung, Gesundheit und Ernährung,
Partnerschaft und Psychologie, Beruf und Geld und Familienurlaub.
Um noch besser auf Familien einzugehen, in denen die Kinder schon etwas älter
(d.h. Teenager und Jugendliche) sind, wurde das Magazin Eltern for family herausgebracht. Hier gibt es nun mehr Themen, die nicht nur das Elternpaar beraten , sondern für das ganze
Familienleben hilfreich sein sollen. In diesem Heft sind u.a. folgende Rubriken untergebracht: Familie
und Freizeit, Schule und Erziehung und Gesundheit und Ernährung.Natürlich sind beide Zeitschriften
im Internet vertreten, wo ebenfalls viele Artikel veröffentlicht werden. Hier gibt es außerdem Foren
und Chaträume in denen Eltern untereinander und auch mit Beratern Erfahrungen austauschen und
direkt nach Rat suchen können. Auf den Webseiten findet man u.a. auch eine Spieledatenbank, die
z.B. Spiele für Geburtstagspartys enthält.Manche (Titel-)Themen können auch als PDF-Datei heruntergeladen werden. Wie z.B. im oben abgebildeten Eltern for family Magazin der 11 Artikel über
Aufklärung.Links zu den Webauftritten:12 www.eltern.de13 www.eltern.de/forfamily
11
http://www.eltern.de/forfamily/pdf/titel\ eff\ 07\ 04.pdf
http://www.eltern.de/
13
http://www.eltern.de/forfamily
12
12.11. WO IST MEIN KIND? - TEIL 1: DER FUNK-AUFPASSER
12.11
153
Wo ist mein Kind? - Teil 1: Der Funk-Aufpasser
von Pascal am 21 Juli 2004
“Der kleine Christoph sucht seine Eltern. Bitte melden Sie sich an der Information.“Wer schonmal
in einem großen Einkaufszentrum war, kennt diese Sätze, die die Lautsprecher in alle Ecken des
Zentrums schallen lassen. Vielleicht hat man es auch schonmal am eigenen Leibe erfahren: Man
schaut sich nur einmal schnell ein nettes Kleid oder eine neue Digitalkamera im Geschäft an und
schon ist der kleine Abenteurer auf eigene Faust auf Erkundungstour im Einkaufszentrum gegangen.
PLAS.MA hilft besorgten Eltern ihre Rasselbande zusammen zu halten.
Das “Person Loss Avoidance System for Mobile Application“ (zu
Deutsch: Personen-Verlust-Verhinderungs-System für Mobile Anwendung),
kurz PLAS.MA, verhalf vier Berliner Informatik-Studenten beim CSIDC
(Computer Science International Design Competition) zu einem Platz unter den ersten Zehn.Das System wird realisiert durch einen oder mehrere
Antennen, die in ein Gehäuse mit der Größe einer Fernbedienung eingebaut werden kann, und einem Empfänger, der die Daten der an ihm
angemeldeten Antennen auswertet. Dieser Empfänger kann z.B. ein PDA
sein, der dann Warnmeldungen ausgibt, sobald sich ein Gruppenmitglied aus dem vorgegebenen Umkreis entfernt. Mittels der Software auf dem PDA kann eine Reichweite (gemeint ist die Entfernung,
ab der der Aufsichts-PDA Alarm schlägt) von 20 bis 100 Metern eingestellt werden und auch verschiedene Gruppen angelegt werden, falls man neben seinen Kleinen auch separat den ausbüxenden
Mann im Zaum halten will.Ausführlicher Bericht und Bilder unter: 14 www.heute.t-online.deDer Abschlussbericht des Projektes (leider nur in Englisch): 15 www.computer.org
14
15
http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/29/0,1367,COMP-0-2145053,00.html
http://www.computer.org/CSIDCArchive/2004ProjectReport/humboldt.pdf
154
12.12
KAPITEL 12. JULI 2004
Was tun, wenn der Brei nicht schmeckt?
von Phil am 20 Juli 2004
Diese Frage und viele andere aus lebensnahen Bereichen beantworten
Eltern auf www.kinder-stadt.de. Diese Seite ist ein Zusammenschluss aus
vielen regionalen Elternangeboten und will Eltern - und solchen, die es
bald werden - Tipps und Adressen für den alltäglichen Überlebenskampf mit dem Nachwuchs geben.
Das Konzept der Kinder-Stadt ist einfach: In vielen grösseren Städten hatte sich bereits ein kleines Netz an Müttern und Vätern gebildet, die untereinander Informationen und Tipps austauschten.
www.kinder-stadt.de bildet nun ein Dach für diese regionalen Angebote und sorgt für den Austausch
zwischen
den
Städten.
Die Regionalseiten bündeln alle Informationen, für die man sonst eine
Reihe von Broschüren, Büchern, Heften und Unter-der-Hand-Informationen
zusammensuchen müsste. So finden sich in den regionalen Seiten (z.Zt. aus
17 Regionen Deutschlands) unter anderem ein aktueller Veranstaltungskalender, eine Tagesmutterbörse, regionale Adressen wie z.B. Kinderhüpfburgverleih und vieles mehr.Wer sind die Macher dieser Seite? Sie sind selbst Eltern
und wissen, wie schwierig es sein kann, den richtigen Kinderarzt, andere junge Eltern oder die richtige Kindergeburtstagsumgebung zu finden. Sie sind
alle ehrenamtliche Mitarbeiter und haben, um ihre Privatinitiative auf stabile
Beine zu stellen, 2003 einen eingetragenen Verein gegründet. Dieses Angebot
ist sehr schön und übersichtlich aufgebaut und lohnt auf jeden Fall einmal eine nähere Betrachtung!
Link: 16 kinder-stadt.de
16
http://www.kinder-stadt.de/
12.13. WIE GEFÄHRLICH IST GEWALT IM FERNSEHEN FÜR KINDER WIRKLICH?
12.13
155
Wie gefährlich ist Gewalt im Fernsehen für Kinder wirklich?
von Matthias am 19 Juli 2004
Ohne Zweifel ist die Annahme, Gewalt im Fernsehen mache Kinder gewalttätig, weit verbreitet. Doch die meisten Kinder finden Cartoons wie “Tom und Jerry“ oder “Bugs Bunny“,
bei denen es stets ordentlich zur Sache geht, unterhaltsamer
als vergleichbare Sendungen ohne gewalttätige Inhalte. Dies
ist mitunter darin begründet, dass kleine Kinder noch kein Gespür für die Alltagskomik haben, über die die Erwachsenen lachen können und die diese prächtig unterhält. Kinder können
sich eben mehr dafür begeistern, wenn eine Maus in rasendem
Tempo von einer Katze verfolgt wird.
In der Medienwissenschaft gilt es heute als erwiesen, dass
es keinen direkten Zusammenhang zwischen Mediennutzung
und Gewalt durch Kinder gibt. Allerdings neigen Kinder mit
einem hohen Konsum von gewalttätigen Medien dazu, abzustumpfen und Gewalt als etwas Normales und Alltägliches zu sehen. Entscheidend für die kindliche
Wahrnehmung von Gewalt ist die Unterscheidungsfähigkeit des Kindes zwischen Fiktion und Realität.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass ein Film oder eine Fernsehsendung umso gefährlicher ist, je realer die
Gewalt darin dargestellt wird. So sollte z.B. in Sendungen, die von Kindern gesehen werden, auf gar
keinen Fall Blut im Zusammenhang mit Gewaltszenen zu sehen sein. Wichtige Merkmale kindgerechter Fernsehunterhaltung sind außerdem die Verhaltensweisen der “Guten“ und der “Bösen“. So sollte
die Gewalt niemals von den Guten ausgehen. Diese sollten den Aktionen der Bösen mit intelligenten
und gewaltlosen Kontern entgegentreten, denn sie dienen den Kindern auch unbewusst als Vorbilder.
So ist es natürlich auch dringend erforderlich, dass die Guten am Ende die Oberhand behalten. Sind
diese Kriterien erfüllt, so sollte das Kind beim gemäßigten Konsum solcher Cartoons keinen Schaden nehmen. Übrigens: Es ist vollkommen normal, dass Kleinkinder nach Sendungen wie “Tom und
Jerry“ aufgedreht sind und einen ausgeprägten Bewegungsdrang haben.
156
12.14
KAPITEL 12. JULI 2004
Erzähl mir was vom Tod
von Tobsen am 18 Juli 2004
“Eine interaktive Ausstellung über das Davor und Danach“ Die Ausstellung “Erzähl mir was
vom Tod“ des Kindermuseums im FEZ Wuhlheide-Berlin (Kinder-, Jugend- und Familienzentrum)
beschäftigt sich mit keinem leichten Thema. Der Tod wird in unserer modernen Gesellschaft immer
noch häufig tabuisiert. Trotzdem werden wir gerade auch durch die Medien mit dem Tod und Sterben
tausender Menschen konfrontiert. Die Ausstellung soll es Kindern und Jugendlichen im Alter von
8-14 Jahren ermöglichen behutsam mit diesem Thema in Kontakt zu kommen.
Die Austellung lädt die Besucher ein zu einer Expedition ins Jenseits und in die Bilderreiche
Mythologie und Geschichte unterschiedlicher Kulturen. Die verschiedenen Stationen zu den Themen Alter, Zeit oder Vergänglichkeit werden ausführlich erklärt und laden zum aktiven mitmachen
ein.“Riesensanduhren“, die “Galerie der Lebensalter“, das “Geheimnisvolle Reisebüro ins Jenseits“
oder das “Reich des Osiris“ sollen unterschiedliche und kindgerechte Zugänge zum Thema Leben
und Tod schaffen. Das Angebot der Ausstellung wird ergänzt durch pädagogische Betreuung und
Diskussionsrunden. Diese Wanderausstellung gastiert zur Zeit in Dresden, befindet sich dort noch
bis zum 26. September 2004 und ist zu sehen im Landesmuseum für Vorgeschichte. Informationen dazu gibt es unter: 17 www.archsax.sachsen.de Die Nächste Station wird München sein. Dort
ist die Ausstellung vom 17.Oktober 2004 - 27.Februar 2005 im Kindermuseum-München zu sehen.
18 www.kindermuseum-muenchen.de Direkte Informationen vom Veranstalter der Ausstellung finden
Sie unter: 19 www.kindermuseum.fez-wuhlheide.de
17
http://www.archsax.sachsen.de/
http://www.kindermuseum-muenchen.de/
19
http://www.kindermuseum.fez-wuhlheide.de
18
12.15. STUDIE: VIEL FERNSEHEN IM KINDESALTER SCHÄDLICH
12.15
157
Studie: Viel fernsehen im Kindesalter schädlich
von Daniel am 17 Juli 2004
Eine Studie, die an der University of Otago in Neuseeland durchgeführt wurde, liefert interessante Ergebnisse. So besteht wohl ein Zusammenhang zwischen der Dauer des Fernsehkonsums in frühen Kindesjahren und späteren körperlichen Leiden.
Die Wissenschaftler beobachteten dazu die Testpersonen über
einen Zeitraum von ca. 20 Jahren. Sie ermittelten einen kritischen
Punkt von zwei Stunden pro Tag. Das bedeutet, dass ein Konsum
darunter keine Auswirkungen hat. Jedoch entsteht eine höhere Wahrscheinlichkeit an folgenden Symptomen zu leiden, wenn man darüber
hinaus geht: Übergewicht erhöhter Cholesterinspiegel Nikotinsucht schlechte körperliche Fitness Ein
Zusammenhang mit Bluthochdruck wurde nicht gefunden. Die Wissenschaftler empfehlen den Fernsehkonsum auf ca. eine, maximal 2 Stunden zu begrenzen.
158
12.16
KAPITEL 12. JULI 2004
Flimmo - Die Programmberatung für Eltern
von Pascal am 16 Juli 2004
Eltern haben bei der heutigen Programmflut, die durch Unmengen
von Fernsehsendern sowohl auf sie selbst, als auch auf ihre Kinder
täglich in Form einer Riesenwelle hereinbricht, kaum noch eine Chance, den Durchblick zu behalten. Jeden Tag laufen im deutschen Fernsehen jede Menge Kinderserien, Trickfilme und Spielfilme für Kinder.
Doch sind diese vermeintlichen Kindersendungen auch wirklich geeignet für den neugierigen Nachwuchs?Flimmo bietet Hilfe für Eltern,
die im deutschen Fernsehdschungel den Überblick verloren haben.
Herausgegeben wird diese Programmberatung für Eltern von dem 1996 gegründeten Verein “Programmberatung für Eltern e. V.“. Mitglieder dieses Vereins sind unter anderem 14 Landesmedienanstalten, also Institutionen, die durchaus Erfahrung in der Vermittlung von Medienkompetenz haben
und diese somit auch einbringen können.
Ziel von Flimmo, das auch 3 mal im Jahr als Broschüre zu erhalten ist,
ist es, Eltern und Erziehenden die Sichtweise der Kinder auf Fernsehangebote
nahe zu bringen und sie somit zu einer Kompetenz fördernden Erziehung zu
ermutigen. Grundlage des Flimmo sind dabei natürlich auch Forschungsergebnisse aus der Medienpädagogik, die ständig ausgewertet und somit als Hilfestellung und Orientierungshilfe für Eltern zum Thema “Kind und Fernsehen“
umgesetzt werden. Zusätzlich dazu werden auch halbjährlich 3- bis 13-Jährige befragt. Dabei geht es um Fragen zum Fernseherleben der Mädchen und
Jungen, um einzelne Sendungen, Sendungsarten oder neue Angebote. In der
aktuellen und sehr interessanten Umfrage geht es z.B. über den Umgang von Heranwachsenden mit
Musiksendern.Hauptsächlich beschäftigt sich die Homepage allerdings mit zwei Sachen:
Kinder- und Erwachsenenprogramm, das 3- bis 13-Jährige gerne sehen, wird unter die Lupe genommen, kurz beschrieben und in 3 Kategorien eingeteilt: “Kinder finden’s prima“, “Mit Ecken und
Kanten“ und “Für Kinder schwer verdaulich“. Dabei werden nur Sender berücksichtigt, die Kinder
häufig sehen, wie ARD & ZDF und die bekanntesten Privatsender (RTL, Pro7, Sat1, usw.). Der Kinderkanal hat sogar eine eigene Seite, da er ausgwiesenes Kinderprogramm bietet.Im aktuellen Programm, das jeden zweiten Samstag aktualisiert wird, kann man seine Sendung nach Wochentag, Sender oder Genre suchen lassen. Durch die Kurzbeschreibung und die Einordnung in die Kategorien
können Eltern schnell herausfinden, ob die jeweilige Sendung für ihr Kind geeignet ist oder nicht.
Anschauliche Aspekte des kindlichen Fernseherlebens werden anschaulich in kurzen Texten erläutert
und es werden auch Tipps zur Fernseherziehung gegeben.
Fazit:Alles in allem eine sehr gute gemachte Seite, sowohl inhaltlich als auch technisch. Eltern finden schnell die Informationen, die sie suchen und die zur Fernseherziehung ihrer Kids nötig
sind. Durch die medienpädagogische Kompetenz der Autoren und auch der Herausgeber ist stets
für gute und verlässliche Qualität der Bewertungen, Texte und Umfrageergebnisse gesorgt. Link:
20 www.flimmo.de
20
http://www.flimmo.de
12.17. LEHRREICHES IM SUPERMARKT - TEIL 2
12.17
159
Lehrreiches im Supermarkt - Teil 2
von Andé am 15 Juli 2004
Vor kurzem hatten wir angekündigt, dass es bei Aldi
wieder einmal Bücher und Lernsoftware für Kinder gibt.
Ich habe mir diesesmal auch direkt einen Überblick über
die Artikel geschaffen...
Zur angebotenen Lernsoftware muss ich sagen, dass
sie zwar altersgerecht aufbereitet wurde, d.h. wie angegeben für Kindergarten- und Vorschulkinder ist. Allerdings
finde ich, dass man es sich gut überlegen sollte, ab welchem Alter Kinder sich an den Umgang mit den PC heranwagen sollten. Es heißt zwar oft “je früher desto besser“ und “Computer sind in der späteren Arbeitswelt unvermeidlich“, aber die Kinder sollten ersteinmal andere Grundlagen wie z.B. Lesen, Schreiben,
Rechnen, usw. lernen. Erst ab der 4.Klasse, wo die Grundkenntnisse größtenteils vermittelt wurden und es auf höhere Schulklassen in Haupt-, Realschulen oder Gymnasien zugeht, ist es meiner Meinung nach sinnvoll, Kinder an den PC zu lassen. Auch Spiele am Computer sind kein
guter Einstiegsgrund; frische Luft und der direkte Umgang mit Freunden ist sehr zu empfehlen.
Die Wissensbücher bei Aldi sind sehr zu empfehlen. Allem
Anschein nach, denken so auch andere Aldi-Kunden, da ich bereits am Dienstag nur noch zwei Exemplare in der örtlichen Filiale
fand. Die Texte geben viele Informationen zu den entsprechenden
Themen. Neben detaillierteren Beschreibungen und zusätzlichen
Hinweisen sind die Bücher mit übersichtlichen Bildern und Grafiken sehr ansprechend gestaltet. Durch eine große gutleserliche
Schrift sind sie bereits für Grundschüler geeignet. Aber auch für
Ältere findet sich so manches Interessante.
Ich habe mir die beiden Bände “Wunderbare Pflanzenwelt“
und “Auf den Spuren der Vergangenheit“ gekauft. Im ersten werden erst Blätter und die Photosynthese beschrieben bevor auf komplette Pflanzen eingegangen wird. Diese werden dabei nach Besonderheiten oder Arten sortiert. Ein Kapitel beschreibt den Lebenszyklus der Pflanzen ein weiteres deren
Lebensräume. Im vorletzten Kapitel werden dann verschiedene Nutzpflanzen und ihre Verwendung
vorgestellt bevor am Ende eine Übersichtstabelle von Blumen und Kräutern folgt.Das zweite handelt
von der Geschichte der Menschheit. Vom Steinzeitmenschen bis hin zu den alten Römern, Griechen,
Ägyptern und weiteren Völkern werden deren Gewohnheiten, Ritualle, Eigenschaften, Religionen und
Besonderheiten beschrieben. Auch Mythen wie der großen Sintflut oder dem Geheimnis von Atlantis wird nachgegangen.(Ich wünsche allen, die ein solches Buch ergattern konnten viel Spaß beim
Lesen).Nebenbei: ab nächster Woche gibt es bei Aldi wieder einige Schulartikel. Darunter auch ab
Donnerstag Lernsoftware und Bücher von Schülerhilfe!
160
12.18
KAPITEL 12. JULI 2004
Eltern müssen draußen bleiben!Erster Kinder-Campus online
von André am 14 Juli 2004
Na sowas. Jetzt erobern auch schon die ganz Kleinen die Universitäten.
Immer mehr Hochschulen öffnen ihre Pforten für Kinder. Dort werden für
die Jungs und Mädels, im Alter zwischen sieben und zwölf, dann einfache
Vorlesungen abgehalten, denen aufmerksam mit Stift und Papier bewaffnet
gefolgt wird.
Die Idee der Vorlesungen für Kinder wurde in Tübingen geboren. Sie nahm 2002 Gestalt an mit kreischenden Kids im überfüllten Auditorium der Universiät. Der unerwartete Erfolg wurde zum Auslöser für einen bundesweiten Boom von Kinder-Unis. Ein Jahr später lockten bereits über 40 Hochschulen den Nachwuchs in ihre Hörsäle - beinahe doppelt so viele werden 2004 erwartet.
Die Heidelberger Universität hat
zum Beispiel zusammen mit der
Rhein-Neckar-Zeitung erstmals im
Oktober 2003 ca. 800 Kids in die
Hörsäle gelockt. Traurig blieben ältere Geschwister und Eltern daheim,
konnten aber anschließend aus den
Berichten der Zeitung auch etwas von
den kinderleichten Vorlesungen erfahren. Den begeisterten kleinen Studenten wurde auf einfach weiße demonstriert, warum Blut rot ist, Gummibärchen lecker und gesund sein
können, was Fossilien zu erzählen
haben und wie die alten Griechen
die Schrift erfanden.Mehr dazu findet man unter:21 www.br-online.de22
www.kinder-hd-uni.de
21
22
http://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0402/27-kinder-uni/index.xml
http://www.kinder-hd-uni.de/
12.19. EINE SACHE FÜR KINDER UND MIT KINDERN
12.19
161
Eine Sache für Kinder und mit Kindern
von Phil am 13 Juli 2004
Die Seite www.kindersache.de ist eine vom Referat Medien des
Deutschen Kinderhilfswerk produzierte Internetpräsenz und hat den Anspruch, ein Medienangebot nur für Kinder zu sein, bei der diese selbst
mitarbeiten und gestalten können.
Neben speziell für die Altersgruppe aufbereiteten aktuellen politischen Nachrichten (z.B. über den Irak-Krieg und gentechnisch veränderte
Lebensmittel) gibt es natürlich mehrere Spiele, eine Tauschbörse und ein
Forum, in dem Kinder ihre Meinung zu politischen und sozialen Themen sagen können. Bemerkenswert ist der Chatroom: dieser ist zwar nur zu bestimmten Zeiten geöffnet, wird dafür aber von Moderatoren - z.T. selbst Kinder - überwacht. Somit können sich Medienmamis getrost in dem Wissen
zurücklehnen, dass ihre Kinder sich wohlbehütet mit anderen Kindern aus ihrer Altersgruppe unterhalten und erste Schritte in der Kommunikation übers Netz unter Aufsicht tun. Die bei Kindersache
verwendete Technik und das etwas zu bunte Design stehen nicht im Vordergrund, es geht den Machern
vielmehr um eine Förderung der Medienkompetenz bei den Kindern; diese sollen lernen, mit dem Medium Internet umzugehen und es verantwortungsvoll zu nutzen. Link: 23 http://www.kindersache.de/
23
http://www.kindersache.de/
162
12.20
KAPITEL 12. JULI 2004
merz - Zeitschrift für Medienpädagogik
von Tobsen am 12 Juli 2004
Die Zeitschrift merz befasst sich mit den Themen Medien und Erziehung.
Sowohl Forschung und Praxis der Medienpädagogik also auch Entwicklungen
des Medienmarkts und der Medienpolitik stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen. Diese aktuellen Entwicklungen werden herausgegriffen und kommentiert. Jede Ausgabe befasst sich mit einem umfangreichen Titelthema und mehreren Einzelthemen.
Die Internet-Page dieser Zeitung bietet einen Inhaltsüberblick für das aktuelle Heft und ein Archiv zum stöbern in den älteren Ausgaben. Die Artikel zum Bereich “Themen“ werden leider nicht
komplett im Netz zugänglich gemacht, sondern nur kurz angerissen. Artikel aus der Heftkategorie
“Medienreport“ sind allerdings komplett einsehbar und bieten Informationen zu Fernsehen, Film,
Netzwelt, Hörmedien, Games, Bildungssoftware und Ausstellungen. Aktuelle News und Termine
sind ebenfalls Bestandteil des Internetangebotes. Inhaltlich werden die Themen häufig theoretisch
und wissenschaftlich aufbearbeitet. Auch medienkulturelle Fragestellungen spielen eine große Rolle.
Dementsprechend ist das inhaltliche Spektrum nicht ausschließlich auf den Kinderbezug beschränkt.
Wer an tiefergehenden Informationen, Trends und Analysen aus dem Medienbereich interessiert ist,
sollte sich diese Internet-Page einmal näher anschauen. Ausgaben lassen sich auch einzeln nachbestellen. 24 www.jff.de/merz/index.php
24
http://www.jff.de/merz/index.php
12.21. LEHRREICHES IM SUPERMARKT
12.21
163
Lehrreiches im Supermarkt
von André am 11 Juli 2004
Und wieder einmal gibt es ab Montag im Aldi etwas
Lehrreiches für Kinder. Zum einen Sachbücher unter dem
Motto “Wissen für Kinder“. Darunter finden sich u.a. Titel wie z.B. “Wunderbare Pflanzenwelt“, “Auf den Spuren der Vergangenheit“, “Der Körper des Menschen“ und
“Entdeckungen und Erfindungen“. Wie die Bücher inhaltlich gestaltet sind kann ich bisher nur erahnen. Ich werde
sie mir mal am Montag etwas genauer ansehen.
Zum anderen bietet Aldi Kinder-Lernsoftware an.
Mickey Maus oder Janosch sollen hier auf spielerische
Weise in die Schule einführen. Neben diesen Programmen
für Vorschulkinder gibt es noch das Lernspiel “Da ist was drin“ von dem ich den Altersbereich auch
noch nicht kenne. Mal sehen was uns da am Montag erwartet. Natürlich werde ich über meine Erfahrungen berichten. Vielleicht hat ja von Ihnen schon etwas von den Produkten ausprobiert...?
164
12.22
KAPITEL 12. JULI 2004
Vorsicht bei www.erdkunde-online.de!
von Daniel am 10 Juli 2004
Morgen steht ein Erdkunde-Referat an. Da Max wieder einmal
spät dran ist, versucht er schnell noch am Abend vorher die nötigen
Informationen aus dem Internet zu bekommen. Schnell stößt er auf
’erdkunde-online.de’ und freut sich, dass er nach Bestätigung einiger Dialoge zu der gewünschten Information gelangt. Auf Kleingedrucktes achtet er nicht. Doch seine Eltern wundern sich über
den Betrag von 30 Euro auf der Telefonrechnung.
Denn Max hat nicht darauf geachtet, dass er einen Dialer heruntergeladen hat, der pro Einwahl runde 30 Euro berechnet.
Formal ist die Gebührenberechnung völlig in Ordnung: Es wird
schon auf der Homepage in der Statuszeile darauf aufmerksam gemacht und auch die AGB’s sind
eindeutig. Erfahrene Benutzer werden darauf aufmerksam und können abwägen, ob sie bereit sind, den
Dialer zu installieren. Schüler jedoch, die in der Regel noch keine Erfahrung mit Online-Geschäften
haben, können die Folgen solcher Systeme nicht immer einschätzen.
Deshalb sollten Eltern darauf achten, welche Seiten ihre Kinder aufrufen bzw. diese im Zweifel sperren.Der gleiche Anbieter betreut auch ’witz.de’, bei dem, wie der Name
schon sagt, Witze angeboten werden. Das Angebot ist nach
der gleichen Methode gebührenpflichtig.
12.23. LERNEN, BESSER ZU LERNEN
12.23
165
Lernen, besser zu lernen
von Alex am 09 Juli 2004
In immer kürzerer Zeit noch mehr erreichen. Das ist der Trend in der heutigen Bildungslandschaft. Abitur nach zwölf Schuljahren, Intensivstudiengänge, Berufsakademien... Kurz gesagt: mehr Leistung in weniger Zeit.Der Erfolg in Schule und Studium
hängt weniger damit zusammen, wie lange man lernt, sondern welche Techniken man
anwendet. Studenten an der Universität Ulm haben sich diesem Thema angenommen
und dazu eine multimediale Lernumgebung entwickelt.
Ja, gelernt haben wir alle schon einmal. Aber wie macht man es richtig? Wieso hat
die Liese Müller immer so wenig gelernt und war trotzdem so gut? Lag das an der Intelligenz? Was für uns nicht mehr so aktuell ist, gilt für unsere Kinder umso mehr. Von den Schulkindern
und Studenten wird heutzutage immer mehr abverlangt. Umso wichtiger ist es, dass man seine Zeit
nicht mit ineffektivem Lernen vergeudet. Je früher man sich die richtigen Techniken aneignet, desto
besser. Im Rahmen des Seminars “Entwicklung multimedialer Lernumgebungen“ entstand das Projekt
“Lernen, besser zu lernen!“. Neun Studenten der Medieninformatik zeigen in ihrem modernen Webangebot, wie effektiver und effizienter gelernt werden kann. Dabei werden Lerntechniken aufgezeigt,
Tipps zu Organisation und Selbstdisziplin gegeben und Ratschläge für den Umgang mit Misserfolgen
erteilt.
Es spiele keine große Rolle für den Lernerfolg, ob man intelligent sei, sagen sie,
sondern vielmehr, welche Technik man anwende. Komplexere Sachverhalte werden
anhand von Animationen verdeutlicht. Neben zahlreichen Tipps gibt es auch immer
einiges zu “klicken“. Interaktivität steht im Vordergrund. Die Erkenntnisse aus der
Lernpsychologie werden hier anschaulich und praxisnah dargestellt. Besonders für 15
bis 25-jährige könnte dieses Lernangebot interessant sein.25 http://besser.elektronischlernen.de
25
http://besser.elektronisch-lernen.de/
166
12.24
KAPITEL 12. JULI 2004
Was kann mein Kind vom Computer lernen und was nicht ?
von Matthias am 08 Juli 2004
Neben seinen traditionellen Funktionen als Schreib- oder Rechenmaschine, als Organizer oder einfach nur als Spielzeug wird der Computer
mehr und mehr auch als Lernhilfe für Kinder und Jugendliche angesehen. In manchen Bereichen kann er diese Erwartung erfüllen, oft aber
auch nicht.
Interaktivität: Ein großer Vorteil des Computers (auch wenn er nur
zur Unterhaltung genutzt wird) gegenüber anderen Medien wie z.B. dem
Fernsehen ist die Tatsache, dass ohne ein Mindestmaß an Interaktivität
garnichts passiert. Durch Rückmeldungen werden sie zu weiterem Handeln motiviert. Spielen: In
Computerspielen lernen Kinder das eigene Tempo zu bestimmen, Auge und Hand blitzschnell zu koordinieren, Rätsel zu lösen Problemlösungen finden und Erfolg zu haben. Allerdings ist zu sagen, dass
Kinder beim “herkömmlichen“ spielen draußen oder im Kinderzimmer grundsätzlich genauso gut lernen. Allerdings ist gegen die Möglichkeit, diese Erfahrungen (auch) am Computer zu erlangen nichts
einzuwenden, solange es sich nicht um sinnbefreite Ballerspiele handelt. Klassisches Lernen: Eltern
und Lehrer versprechen sich oft viel von Lernsoftware wie Vokabeltrainer oder Übungsprogramme für
Mathematik oder Naturwissenschaften. Allerdings zeigen Studien, dass die allermeisten Kinder (nach
einer kurzen Anfangseuphorie) das Lernen für die Schule mit Computer genauso bewerten wie das
Lernen ohne. Eine Ausnahme stellen einige wenige Softwaretitel dar, bei denen die Entwickler tief in
die Kreativitätskiste gegriffen haben und das Schulmeisterliche durch Spannendes, Interessantes und
Interaktives ersetzt haben. Hier gilt es genauer hinzuschauen.
12.25. FÖRDERN COMPUTERSPIELE GEWALTBEREITSCHAFT? AJS MEINT: NEIN!
12.25
167
Fördern Computerspiele Gewaltbereitschaft? ajs meint: Nein!
von Phil am 07 Juli 2004
Das jedenfalls hat laut einer 26 Meldung von heise online die 27 Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg bei der Fachtagung “Alles nur Spiel? Jungen Computerspiele - Gewalt“ der Aktion Jugendschutz am 6. Juli 2004 in Stuttgart
Vaihingen veröffentlicht.
Schon seit dem Auftreten einzelner von gewalttätigen Filmen und Computerspielen inspirierten Gewalttaten wie z.B. das Massaker an der Columbine High
School oder dem Amoklauf in Erfurt haben sich besorgte Eltern und Medien gleichermassen Gedanken über die Auswirkungen von Gewalt in Filmen und Computerspielen auf Kinder und Jugendliche
gemacht.
Die Aktion Jugendschutz BaWü, jeglicher Voreingenommenheit zugunsten der Medien unverdächtig, hat laut heise jedenfalls keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Gewaltbereitschaft von Jungen und Computerspielen feststellen können.
“Medien können Vorbild für Gewalthandeln sein, allein verursachend sind sie nicht“, so das Fazit. Trotzdem sollte man meiner
Meinung nach darauf achten, was die Kinder am Computer spielen, auch wenn gewaltbeinhaltende
Computerspiele erst einmal nicht zu schaden scheinen. Nur sollte man dabei im Auge behalten, nicht
sinnlos alle Spiele zu verteufeln und damit den “Reiz des Verbotenen“ noch zu erhöhen.Links: Artikel in 28 heise online : 29 Aktion Jugendschutz: Computerspiele keine Ursache für Gewalt 30 Aktion
Jugendschutz Baden-Württemberg
26
http://www.heise.de/newsticker/meldung/48893
http://www.ajs-bw.de/
28
http://www.heise.de/
29
http://www.heise.de/newsticker/meldung/48893
30
http://www.ajs-bw.de/
27
168
12.26
KAPITEL 12. JULI 2004
Überraschend, spannend, anders: von Neugierigen für Neugierige
von André am 06 Juli 2004
Wer nachmittags nach der Schule mal den Fernseher einschaltet, landet meistens bei irgendwelchen Talkshows oder Zeichentrickfilmen. Auf
den (leider) meist weniger von Jugendlichen besuchten Sendern findet
man aber doch auch oft Interessantes, ...
Schüler wollen nach der Schule normalerweise ersteinmal eine Pause vom Lernen. In der Sendung Planet-Wissen werden auf einfache Weise Themen präsentiert, die so nicht einem Schulunterricht ähneln. Die
zwei jungen Moderatoren geben sich große Mühe Informationen zu ihrem aktuellen Tagesthema leicht
verständlich vorzustellen. Dazu werden Internetseiten, Bücher, usw. genannt, so dass jeder bei größerem Interesse sich selbst noch weiter informieren kann. Sendezeiten:SÜDWEST Fernsehen Mo-Fr
14:00-15:00,WDR-Fernsehen Mo-Fr 15:00-16:00,BR-alpha Mo-Fr 16:15-17:15weitere Infos unter:
31 www.planet-wissen.de
31
http://www.planet-wissen.de/
12.27. SOWIESO
12.27
169
Sowieso
von Pascal am 05 Juli 2004
Sowieso ist eine Online-Zeitung, die sich speziell an junge Leser, gemeint sind hier Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 16 Jahren, richtet. Es wird über politische Themen aus aller Welt, Gesellschaft,
Kultur, aber auch Sport und lustige Meldungen berichtet. Der entscheidende Unterschied zu anderen News-Seiten im Netz ist hier aber, dass
die Informationen so dargestellt werden, dass Kinder und Jugendliche sie
auch verstehen.
Die Betreiber dieser News-Seite für junge Leser sind freie JournalistInnen und es handelt sich hierbei um ein privat finanziertes Projekt des
sowieso Pressebüros in Berlin. Seit 1998 stellt die Seite aktuelle Themen
in Form von leicht verständlichen Artikeln online. Das Konzept richtet
sich nach Artikel 17 der UN-Kinderrechts-konvention: Das Recht auf Information, was ferner besagt,
dass “Alle Nachrichten, Meldungen und Berichte so ausgedrückt werden sollen, dass ein Kind sie
verstehen kann“.
Täglich hören und sehen die Kinder Neues, Spannendes und leider allzu oft auch Unverständliches. Gewalt und Unrecht, Mut und Idealismus, Entsetzen, Hoffnung und Gleichgültigkeit sind dabei
oft Bestandteil dieser Nachrichten. Deshalb sollte man jedoch keinesfalls sein Kind davor “schützen“,
solche Nachrichten mitzubekommen, sondern selbige vielmehr übersetzen, erläutern, Pro und Kontra
aufzeigen und somit den Jugendlichen die Grundlage für ein eigenes Denken und eine freie Urteilsbildung geben. Denn nur wer die Fakten kennt und Hintergründe versteht, kann sich seine eigene
Meinung bilden. Dabei hilft auch die nette Funktion, zu jedem Artikel seine eigene Meinung zu
schreiben und so evtl. eine Diskussion über das jeweilige Thema mit anderen Besuchern der Seite
zu entfachen. Denn über ein Thema mit anderen zu diskutieren ist immer noch die beste und einfachste Art und Weise, sich Wissen anzueignen und auch zu lernen, andere Meinungen zu akzeptieren.
Die Seriösität dieses Online-Angebots lässt sich damit belegen, dass sowieso.de mittlerweile in über 60 Ländern der Welt regelmäßig besucht wird. Außerdem werden die Texte von sowieso.de oft auch von Erwachsenen zum Einstieg
in die deutsche Sprache genutzt und auch im Schulunterricht finden die Themen und Artikel, nach eigenen Angaben der Betreiber, häufig Verwendung. Sehr zu empfehlen ist auf
der Seite, neben den eigentlichen Artikeln, auch das Archiv, in dem man viele Hintergrundinformationen zu Begriffen aus Politik und Gesellschaft bekommt. Von “al Qaida“ über “Kinderrechte“ und
“Parteispenden“ bis hin zu “Zivilcourage“ werden die Begriffe kurz und verständlich erklärt.Kinder
können natürlich auch mit anderen in Kontakt treten, indem sie entweder einen Steckbrief für Brieffreundschaften selbst online stellen können, oder indem sie sich am Chat, der dreimal in der Woche
angeboten wird, beteiligen. Dieser wird von Studenten der Uni Leipzig betreut, so dass ein kindgerechtes Chatten garantiert ist.Man kann also sowieso.de durchaus als glaubwürdiges, seriöses und
anspruchsvolles (aber eben verständliches) Online-Angebot für Kinder und Jugendliche empfehlen,
die sich für das aktuelle Tagesgeschehen interessieren, aber eben manchmal aus den TagesschauBerichten nicht ganz schlau werden.Einziges Manko: Manchmal sind die aktuellsten Artikel schon
einige Tage alt.32 http://www.sowieso.de
32
http://www.sowieso.de/
170
12.28
KAPITEL 12. JULI 2004
Jugendschutz im Internet
von Steffen am 04 Juli 2004
Wie gut wissen Sie darüber Bescheid, was Ihr Kind zu Hause
oder an der Schule beim Surfen im Internet zu sehen bekommt?
Wo gibt es Berührungspunkte mit dem Jugendschutzgesetz und
anderen Bereichen, wie beispielsweise dem Datenschutz oder Urheberrecht? Wie steht es um die Aufsichtspflicht von Eltern und
Lehrern? Kann man dank spezieller Filter-Software Kinder unbeaufsichtigt ins Internet lassen?
Antworten auf diese und ähnliche Fragen gibt Rainer Richard,
seit 1995 beim Polizeipräsidium München als Internet-Fahnder
tätig, in seinem 2001 im WEKA Fachverlag erschienenen Buch
“Jugendschutz im Internet“.In seinem Buch, das sowohl an Eltern als auch an Lehrer gerichtet
ist, führt der Autor kurz und auch für Laien verständlich in die Technik des Internet ein. Er beschreibt dabei die wichtigsten Dienste (darunter WWW, E-Mail, Usenet, Mailinglisten, Chats sowie
Tauschbörsen), die im Internet zum Austausch von Informationen zur Verfügung stehen.Vorgestellt
werden auch verschiedene Filterprogramme, die technisch verhindern sollen, dass Kinder beim Surfen Webseiten mit jugendgefährdenden Inhalten anklicken können. Allerdings wird nicht verschwiegen, dass solche Filtersoftware nur begrenzte Möglichkeiten besitzt, dass sie etwa Eltern oder Lehrer
bei ihrer Aufsicht entlasten, allerdings keinesfalls die Aufsicht unnötig machen kann. Weiterhin muss
beispielsweise beachtet werden, dass in anderen Ländern hergestellte Software in der Regel auf einer
anderen Gesetzeslage und Moralvorstellung beruht. So werden vor allem im Bereich Rassismus und
Rechtsradikalismus in den USA andere Maßstäbe gesetzt als hierzulande.Es bleibt also auch hier das
Fazit: für die Ausbildung einer soliden Medienkompetenz kommen Erwachsene nicht umher, sich zusammen mit den Kindern einerseits mit der Technik des Internet als auch mit dem Inhalten und den
angebotenen Diensten zu befassen. Hierfür stellt das Buch von Rainer Richard interessantes Grundwissen bereit.
12.29. MEDIENKOMPETENZ - WAS IST DAS?
12.29
171
Medienkompetenz - was ist das?
von Phil am 03 Juli 2004
Eine wichtige Aufgabe der Eltern ist es, beim heutigen weitgefächerten Medienangebot ihren Kindern die Schlüsselfertigkeit “Medienkompetenz“ beizubringen bzw. den Kindern ermöglichen, sich
diese anzueignen. “Medienkompetenz“ bezeichnet die Fähigkeit, Medien und Medieninhalte effektiv,
verantwortungsvoll und eigenständig nutzen zu können.
“Medienkompetenz“ ist ein umfassender Begriff, der unter anderem folgende Fähigkeiten umfasst:
Medien zu kennen und Zugriff darauf zu haben (z.B. “Welche Medienangebote stehen mir zur
Verfügung?“) Orientierung und Überblick über die Medienwelt zu haben (z.B. “In welchem Medium könnte ich Informationen über ein spezifisches Fachgebiet finden?“) mit Medienangeboten zu
kommunizieren (z.B. einen Leserbrief verfassen) zu erkennen, dass Medienangebote oft kommerziellen oder politischen Interessen dienen und selbst journalistische Medienangebote oft von subjektiven
Meinungen und Standpunkten geprägt sind Medien selber zu erstellen oder mitzugestalten (z.B. aktive
Teilnahme an diesem Blog)
Da das Arbeiten mit Medien in unserer Zeit immer mehr an Gewicht gewinnt, wird es für Kinder
und Jugendliche immer wichtiger, diese Medienkompetenzen zu entwickeln und auszubauen. Dazu
gehört aber vor allem auch die Unterstützung von medienerfahrenen Eltern, die ihren Kindern die
nötigen Grundkenntnisse zum Umgang mit Medien und Medienangeboten zu vermitteln.
172
12.30
KAPITEL 12. JULI 2004
Erlebtes Lernen - Renaissance
von Michael am 02 Juli 2004
ist eine Lernsoftware die Speziell darauf ausgelegt ist um im Klassenverband einen Themenkomplex zu erarbeiten - allerdings macht sie auch
allein viel Spass. Sie kommt auf einer CD daher und kennt drei verschiedene Arten wie man an das Wissen herankommt.
Scenarien Hier erlebt man wie in einem Interaktiven Film wie sich die
Entdeckung Amerikas abgespielt hat und was man dabei beachten müsste
wenn man selbst der Leiter der Expedition gewesen wäre.
Oder im zweiten Szenario kann man eine Ausbildung zum Maler unter der Anleitung von Dürer und Leonardo da Vinci erleben. Dabei bekommt man immer wieder kleine
Aufgaben gestellt. Um diese beantworten zu können gibt es verschieden Möglichkeiten sich zu informieren. Zum einen das stets präsente Lexikon in dem kurze Informationen zu einzelnen Schlagwörtern
nachgeblättert werden können. Zum anderen gibt es an jedem Ort an dem man sich befindet eine Reihe von Informationseinheiten die jeweils mit zwei vergrößerbaren Bildern geschmückt sind.
Hierbei kann man jeweils Informationen zu einem kleinen abgesteckten Bereich wie etwa den verschiedenen Weltbildern der Renaissance erhalten. Dabei sind die gestellten Aufgaben nicht nur reine Wissensabfrage sondern haben durchaus auch unterhaltenden Charakter - wie z.B. bei
der Erkundung Amerikas - wo man verschiedene Zusammenstellungen von Soldaten, Missionaren und Handelsreisenden auf die Erkundung des neuen Landes schicken kann.
Je nach Auswahl der Teams bekommt man unterschiedliche
Gegenstände und damit einen andern Ablauf der Handlung.
Bei einer nicht korrekten Entscheidung ist es einem möglich die Entscheidung zu korrigieren - hierzu bekommt man noch einmal gezielte Tipps warum die getroffene Wahl nicht ganz optimal war. Geschichtsagentur Eine andere Art sich der Renaissance zu nähern. Man erhält
einen Recherche-Auftrag zu einem bestimmten Thema mit man dem man sich dann näher
beschäftigt. Wie auch bei denn zwei Szenarien erstellt man am Ende eine Präsentation. Die Folien die man dabei erstellt können mit Hilfe von Bildern aus der Lernsoftware ergänzt werden. Auch hierzu hält die Lernsoftware Tipps wie eine gute Präsentation gestaltet werden sollte.
Inhaltsverzeichnis Die dritte und letzte Art sich das Wissen der
CD zu erschliessen. Man bekommt eine Unterteilung in sieben
Kapitel mit einigen unterkapiteln. Diese entsprechen dann denn
kleinen Themengebieten die man bei denn Szenarien und der Geschichtsagentur nebenbei in die Story eingestreut bekommt. Hier
kann man dann auch zu einem späteren Zeitpunkt schnell zu denn
jeweiligen Themengebieten informationen abrufen. Fazit Alles in
allem eine sehr gelungene Lernsoftware die im Geschichtsunterricht gute Dienste leisten dürfte. Es macht auf jedenfall viel Spass
sich durch die Aufträge uns Szenarien zu arbeiten. Man bemerkt
ausser bei denn Abschlusspräsentationen gar nicht, dass es sich um
eine Lernsoftware handelt. Alles wirkt mehr wie ein Spiel.
12.31. FRAGEN, FRAGEN, FRAGEN ... ASKANEXPERT !
12.31
173
Fragen, Fragen, Fragen ... AskAnExpert !
von Tobsen am 01 Juli 2004
Es gibt das Alter in dem Kinder anfangen alle möglichen Fragen zu stellen.
Also warum die Frage nicht gleich an einen Experten weitergeben?
Die Website 33 AskAnExpert bietet unterschiedlichste Kategorien, die
Kontakt zu den verschiedensten Experten bieten. Hier lässt sich sicherlich auch
die ein oder andere Frage der Erwachsenen klären. Leider gibt es dieses Angebot nur in englischer Sprache, aber mit der Hilfe des Wörterbuches auf 34 Leo
ist das sicher für die Medienmamis/-papis kein Problem. Also los-surfen und z.B. mal dem NASAMars-Team ein paar Fragen stellen.
33
34
http://www.askanexpert.com
http://www.leo.org
174
12.32
KAPITEL 12. JULI 2004
Wie lange soll mein Kind vor dem Computer sitzen?
von Daniel am 01 Juli 2004
“Jeden Tag 15 Minuten für Grundschüler, unter 6 Jahren nicht mehr als 10 Minuten und ab 10
Jahren darf die Zeit ausgedehnt werden ...“ Solche Zeitempfehlungen sind zwar gut gemeint, aber in
der Praxis wenig brauchbar.
Besser als ein Zeitlimit ist ein inhaltliches Limit. Das bedeutet, dass man sein Kind
nicht mit einer zu genauen ’Programmgestaltung’ überfordern sollte. Es ist sinnvoller
eine Woche lang nur Mathe zu machen, um danach mit irgendeinem anderen Thema weiter zu machen, als jeden Tag Mathe und Spiel und Familienprojekt. Es sollte
insbesondere bei Kindern der Informationsüberfluss vermieden werden.
Kapitel 13
Juni 2004
13.1
Harry Potter: The Half Blood Prince
von Herbert am 30 Juni 2004
“Es ist enthüllt!“ könnte man fast feierlich rufen. Der Titel des neuen Harry-Potter-Bandes 6 wurde
von Mrs. Rowling höchstpersönlich verkündet: Harry Potter and the Half Blood Prince (“Harry Potter
und der Halbblut Prinz“ oder “Harry Potter und der Prinz der Halbblütler“). Derartige Enthüllungen werden von der weltweiten Millionen-Gemeinde der Harry-Potter-Fans stets mit einer Mischung
aus Ehrfurcht, Überraschung und großem Hurra aufgenommen. Der Erfolg der Harry-Potter-Reihe ...
... ist bis heute nicht wirklich geklärt. Natürlich sind die ersten Gedanken der “Erwachsenen“, dass es sich es sich bei all der Geheimnistuerei
um die jeweiligen Inhalte des nächsten Bandes um einen reinen PR-Gag,
um eine Marketingstrategie der Verlage handelt.Natürlich ist das so, aber
- und das verstehen eben viele nicht - das wissen die Fans. Und ihnen ist
es schlicht und einfach egal. Sie sagen: “So what?“ - und raten fröhlich in
ihren Newsgroups und Fan-Foren weiter, legen sich die kühnsten Theorien zurecht, rätseln über jeden Druckfehler usw. usw. Übrigens, die WebSeite, auf der Joanne K. Rowling heute den Titel des neuen Buchs verraten hat, ist erst einige Monate alt und gar nicht schlecht gemacht. Rowling kümmert sich selbst
um die Texte und scheint erst jetzt ganz persönliche Erfahrungen mit dem Internet zu machen.1
http://www.jkrowling.com/de
1
http://www.jkrowling.com/de
175
176
13.2
KAPITEL 13. JUNI 2004
Mathematik vorwiegend heiter
von Alex am 29 Juni 2004
Wie der Name dieser Website 2 mathe-spass.de“ schon verlauten lässt,
handelt es sich um eine humorvolle Seite auf welcher der Besucher eine
ordentliche Portion analytisches Denkvermögen mitbringen sollte. Jedoch
ist hier auch einiges für Kinder geboten.
Diese Seite richtet sich zwar in erster Linie an mathematisch versierte
Knobler, jedoch gibt es auch eine eigene Kategorie für Kinder. Diese Kategorie ist in verschiedene Sparten unterteilt. In “Rechnen und Knobeln“ werden recht einfache Textaufgaben gestellt, außerdem gibt es noch eine Reihe
von Kniffelaufgaben, wie z.B.:Klaus stellt Rechenaufgaben zusammen.Er
verwendet keine anderen Zeichen als diefolgenden. Er kann aber Zeichen mehrfach verwenden, wenn
er will. 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 + - * : ( ) Wenn er mit zehn Ziffern 3 das Ergebnis 100 erhalten will, so
kann er die Rechenaufgabe33 + 33 + 333 : ( 3 * 3 ) - 3 bilden. Welche Rechenaufgabe kann er bilden,
um das Ergebnis 100 mit bspw. genau fünf Ziffern 1 zu erhalten?Die Lösungen der einzelnen Aufgaben können der Webmasterin zugeschickt werden. Eine weitere Sparte ist das “Pentonominos“, was
man Figuren nennt die entstehen, wenn man fünf Quadrate auf alle mögliche Arten kombiniert und
zusammenlegt. Es gibt genau 12 verschiedene Möglichkeiten Quadrate aneinanderzulegen. Auf der
Webseite sind hierzu ein paar Aufgaben gestellt. Vom Niveau richtet sich diese Kategorie an Kinder
ab der 5. Klasse, was einen guten Richtwert stellt. 3 mathe-spass.de
2
3
http://www.mathe-spass.de/
http://www.mathe-spass.de/
13.3. WIE LERNT MAN FERNSEHEN ?
13.3
177
Wie lernt man Fernsehen ?
von Tobsen am 28 Juni 2004
Selbst als erwachsener Mensch ertappt man sich manchmal dabei, das
Fernsehen als Entspannungsmöglichkeit zu nutzen. Anstatt gezielt interessante Sendungen auszuwählen und diese anzuschauen, wird oft genug
einfach mal eingeschaltet, egal was gerade läuft.
Für Kinder ist die Faszination der bewegten Bilder besonders groß
und deshalb ist es wichtig in der Erziehung auf einen sinnvollen Umgang mit diesem Medium zu achten Hier ein paar Tipps:- Stellen Sie den
Fernseher nicht in den Mittelpunkt der Wohnung und zeigen Sie dem
Kind, dass Sie selbst auch gut ohne diesen auskommen. Keine ständige
Berieselung- Nehmen Sie sich Zeit und schauen Sie zusammen mit Ihren
Kindern fern- Kinder sollten im Bezug auf Fernsehen nicht einfach bevormundet werden. Sinnvoller ist es vernünftig darüber zu diskutieren und feste Absprachen zu treffen
(z.B. gemeinsam Sendungen aus der Fernsehzeitschrift raussuchen die angeschaut werden dürfen)Reden Sie mit Ihren Kindern über das Gesehene - Entzaubern Sie das Fernsehen, indem Sie erklären
wie ein Film gemacht wurde und welche Tricks verwendet wurden um z.B. Spannung zu erzeugen
- Bieten Sie Alternativen zum Fernsehen und fördern Sie die Interessen Ihrer KinderQuelle:Detlef
Drewes: Fernsehen, Internet & Co. - Sankt-Ulrich-Verlag, 2002
178
13.4
KAPITEL 13. JUNI 2004
Hörspiel- und Musikkassetten für Kinder II
von Alex am 27 Juni 2004
Ab Montag, den 28. Juni, gibt es bei Aldi Hörspielkassetten für Kinder im Angebot. Gestern berichteten wir über
Bob der Baumeister“ und die “Sesamstraße“. Heute neh”
men wir Hui Buh“ und die Kultserien TKKG“ und Fünf
”
”
”
Freunde“ unter die Lupe.
Die Erfolgsstory von TKKG begann 1979, als der Autor
Stefan Wolf die ersten fünf TKKG-Bücher auf der Frankfurter Buchmesse vorstellte. Seither hat der heute 66-jährige
Wolf mehr als 12 Millionen Bücher und über 20 Millionen
Hörspielkassetten verkauft. TKKG ist weltweit ein Exportschlager. Im Jahr 2000 erschienen selbst
in China 20 Hörspiele in Landessprache. Wolf schreibt momentan am 106. Band. TKKG, das sind
Tim, Karl, Klößchen und Gaby – und natürlich auch Oskar, der Hund. Die vier Freunde lösen in jeder
Folge einen spannenden Kriminalfall. Die Folgen haben aufregende Titel, wie Todesfracht im Jagu”
ar“, Gefangen in der Schreckenskammer“ und Die Mafia kommt zur Geisterstunde“. Die Kassetten
”
”
werden für ein Alter ab 6 Jahren empfohlen und sind trotz der gruseligen Titel nie jugendgefährdend“
”
und verursachen auch keine Albträume.
Kann man TKKG bereits als generationsübergreifend“
”
bezeichnen, so sind es die Fünf Freunde“ von Enid Blyton
”
umso mehr. Blyton, eine der bekanntesten Autorinnen für
Kinderbücher wurde 1897 in Beckenham/England geboren.
Mit vierzehn veröffentlichte die Schöpferin von “Hanni und
Nanni“ ihr erstes Buch, denn sie hatte schon sehr früh den
Wunsch, den Beruf einer Schriftstellerin auszuüben. Alle ihre Romane sind zeitlos und spannend. 1968 starb die ExKindergärtnerin Blyton in London. Die Hörspielreihe startete in Deutschland 1978. Insgesamt 206 Sprecher waren
und sind für die Vertonung der Fünf Freunde“-Reihe im
”
Einsatz. Die Folgen 1-21 der insgesamt 48 Hörspiele stammen noch aus der Feder von Enid Blyton. Ab Folge 22 wurden die Sprecher gewechselt und damit sackten auch die Verkaufszahlen ab. Zu kultig waren die alten Sprecher, die mit der neuen
Besetzung stimmlich um einige Jahre verjüngt wurden.Schauplatz der Episoden ist England. Anne, Dick und Julian sind Geschwister und besuchen in jeder Folge ihre Cousine Georgina, auch
George genannt, in den Internatsferien. Timmy, der Hund, ist auch immer mit von der Partie.
Georginas Vater ist Forscher und arbeitet auf seiner eigenen Insel vor der Küste Englands. Hier
beginnt auch das erste Abenteuer der Fünf Freunde. Die Forschungen von Georges Vater Quentin sind geheim und so darf niemand auf die Insel. Damit die Familie dennoch mitbekommt, ob
13.4. HÖRSPIEL- UND MUSIKKASSETTEN FÜR KINDER II
179
es Quentin gut geht, gibt er jeden Tag ein Zeichen von einem Turm auf der Insel. Eines Tages
bleibt das Zeichen aus. George und ihre Freunde machen sich auf den Weg, um nach dem Rechten zu sehen und treffen auf der Insel auf Kidnapper....Die Zielgruppe der Fünf Freunde“ ist die
”
gleiche wie die von TKKG“. Auch hier hat die FSK, die Freiwillige Kontrolle der Filmwirt”
”
schaft“ das empfohlene Alter auf ab 6 Jahren“ gesetzt.Wer TKKG und die Fünf Freunde“ noch
”
”
aus eigenen Kindheitsjahren kennt, weiß, dass man beide Serien bedingungslos empfehlen kann.
Weniger bekannt, dafür aber die älteste Hörspielreihe in
Deutschland ist Hui Buh“.Die erste Folge stammt aus dem
”
Jahre 1969 und wurde damals von Pumuckl-Stimme Hans Clarin gesprochen. Bis 1979 wurden 15 Folgen vertont. Seit einiger Zeit ist die Produktion wieder aufgenommen worden
und so entstanden einige neue Folgen.Hui Buh ist das einzig,
behördlich zugelassene Schlossgespenst auf Schloss Burgeck,
mit einer rostigen Rasselkette. Seit der arme Ritter Balduin
vor 400 Jahren in das Gespenst Hui Buh verwünscht wurde,
erleben er und der jetzige Burgherr König Julius der 111. sowie dessen Gemahlin Konstanzia jede Nacht ab Mitternacht
die gruseligsten und spannendsten Abenteuer...Zielgruppe von
Hui Buh sind Kinder im Kindergartenalter.
180
13.5
KAPITEL 13. JUNI 2004
Hörspiel- und Musikkassetten für Kinder
von André am 26 Juni 2004
Ab 28. Juni 2004 gibt es bei Aldi Hörspiel- und Musikkassetten für Kinder zu
kaufen. Darunter sind u.a. Bob der Baumeister und die Sesamstrasse.
Bob der Baumeister (entstanden April 1999 durch BBC als “Bob the Builder“)
erlebt in der Vorschulkinderserie zusammen mit seinen Freunden spannende Abenteuer. Seine Freunde, Baggi der Bagger, Buddel die Raupe, Mixi der Zementmischer, Heppo der Kran, Rollo die Dampfwalze und weitere, unterstützen Bob dabei
schwierige Situationen zu meistern. In ihrer Welt respektieren und kooperieren Menschen und Maschinen gegenseitig und lösen Konflikte durch gemeinsames Spielen und Arbeiten.
Die Sesamstrasse ist wohl eine der bekanntesten Kinderserien seit Jahren.
Ihr Erfolg ist die besondere Mischung aus Emotionalität und Lernen, aus Unterhaltung und Wissen. Die Kinder werden zu aktiven Zuschauern, während sie
von Samson und Co. begrüßt werden. Die Sendung wird ständig durch medienpädagogische Berater modifiziert, um für Kinder interessant zu bleiben. In den Muppet-Geschichten
spielt dabei die Musik eine der wichtigsten Rollen.Auch wenn ich selbst keine dieser Kassetten
gehört habe, denke ich dass es sich dennoch lohnt, so seinen Kinder eine Alternative zum Fernsehen zu bieten, wobei die Phantasie stärker angeregt wird.Ausgestrahlt werden die beiden Sendungen
auf SuperRTL (Bob der Baumeister) und dem NDR (Sesamstrasse). Weitere Infos unter:4 germany.aldi.com5 bob.thomasthetankengine.de6 www.ndr.de/tv/sesamstrasse
4
http://germany.aldi.com/
http://bob.thomasthetankengine.de/
6
http://www.ndr.de/tv/sesamstrasse/
5
13.6. CEDYSWORLD
13.6
181
Cedysworld
von Michael am 25 Juni 2004
eine Lernseite von Mercedes Benz. Die ganze Seite ist
mit Flash gestaltet und sieht wie ein Comic aus. Die Kinder können unter verschiedensten Kategorien wählen. Spiele sind aber nur ein Teil davon, man kann sich auch über
technische Themen – wie zum Beispiel die neuesten Autos von Mercedes (wer hätte es gedacht) – informieren. Es
gibt ebenso allgemeine Informationen: Wie funktioniert ein
”
Airbag?“ oder auch: Was ist ein Mechatroniker?“
”
Aber Mercedes jetzt vorzuwerfen, dass sie nur eine Seite zu Werbezwecken gemacht haben, wäre sicher ungerecht. Die Informationen beziehen sich zwar
schon stark auf die Autoindustrie, werden aber in neueren Spielen und Informationsblöcken um viele Umweltfragen erweitert. Hier wird dann z.B. erklärt, wie Solarzellen funktionieren oder wie das
mit dem Recycling von Papier funktioniert. Wem dabei die online verfügbaren Informationen nicht
ausreichen, kann man sich zu verschiedenen Themen noch eine ausführlichere, einseitig bebilderte,
Erklärung ausdrucken. Genauso wie es eine Tour durch die Geschichte der Autos gibt – leider wieder stark aus der Sicht von Mercedes. Für daheim bekommt man dann noch in Cedys Zimmer einige
Downloads, wie z.B. ein Quartett oder ein paar Spiele zum offline spielen. Hier weist Cedy dann
liebenswerterweise noch darauf hin, dass man doch bitte seine Eltern noch mal fragen soll ehe man
anfängt, irgendwelche Sachen runter zu laden und zu installieren.
Es gibt insgesamt 17 Spiele. Diese reichen von einfachen Autorennen bis zu sehr schönen Adventure Spielen, bei
denen die Kinder Einiges lernen können. Im neuesten Spiel
geht es um einen Naturschutzpark in Afrika. Diesen kann
man erkunden und über die dort beheimateten Tiere einiges
erfahren. Damit das Ganze nicht nach dem Ausschalten des
PCs weg ist, können die Kinder sich einige Poster ausdrucken. Auf diese Poster kann man dann ebenfalls im Spiel zu
sammelnde Karten einkleben. Das ganze ist so konzipiert,
dass man das man während des Spiels immer wieder auf Tiere aufmerksam gemacht wird – allerdings nicht auf alle. Will man also sein Poster komplett füllen, muss man schon genau beim Spielen
hinschauen. Die Spiele sind zum Teil mit kleinen Preisen interessant gemacht. Man kann einen Cedy
– Führerschein erhalten oder eben alle Sammelkarten für ein Poster bekommen. So motiviert man
die Kleinen, das Spiel bis zum Ende zu spielen, ohne dass ihnen die Lust vergeht. Wer jetzt Angst
bekommt, dass seine Kinder nur noch vor der Kiste sitzen und mit Cedy spielen wollen, der sei beruhigt. Die längsten Spiele sind nach ca. einer, vielleicht auch zwei, Stunden durchgespielt. Danach
182
KAPITEL 13. JUNI 2004
muss man noch einmal das eben erworbenen Wissen an Papis Auto oder Mamis neuer Blume testen
;) Fazit: Die Seite Cedysworld ist für jüngere Kinder bis ca. 8 – 12 Jahre sehr gut geeignet. Sie bietet
zum einen gewaltfreie Spiele, somit also Unterhaltung, zum anderen haben die Kinder aber auch die
Möglichkeit, sich mit Themen der Technik und der Umwelt näher zu befassen. Das Ganze findet sich
unter: 7 www.mercedes-benz.com/kids
7
http://www.mercedes-benz.com/kids/
13.7. EINE EMPFEHLENSWERTE AUSWAHL VON MEDIEN
13.7
183
Eine empfehlenswerte Auswahl von Medien
von Phil am 24 Juni 2004
Das 8 Online-Familienhandbuch ist eine Seite des Staatsinstituts für Frühpädagogik und bietet
dem Besucher einen reichhaltigen Überblick über Aspekte der Erziehung von Kindern. Es richtet sich
an Eltern, Erzieher/innen, Lehrer/innen, Familienbildner/innen und Fachleute, die sich mit Familien
befassen.
Die Seite befindet sich noch im Aufbau und soll erst ab Ende 2005 abgeschlossen sein, enthält aber
schon sehr viele aktuelle Inhalte, wie z.B. 9 eine empfehlenswerte Auswahl von Medien (Rezensionen
von Büchern, Hörspielen, Computerspielen und DVDs).Link: 10 http://www.familienhandbuch.de/
8
http://www.familienhandbuch.de/
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f\ Programme/a\ Aktivitaeten\ mit\ Kindern.
html
10
http://www.familienhandbuch.de/
9
184
13.8
KAPITEL 13. JUNI 2004
Lach- und Sachgeschichten
von Pascal am 23 Juni 2004
Wer kennt sie nicht? Seit nunmehr über 30 Jahren flimmert, klackt
und schnüffelt sie jeden Sonntag von 11:30 bis 12:00 Uhr über den heimischen Fernseher. Meist noch in Begleitung eines süßen kleinen, etwas
drolligen blauen Elefanten und einer aufgeregt herumflatternden Ente.
Dieses lustige Gespann ist auch online zu erleben und zwar mit schön gestalteten, sehr informativen und zugleich spielerischen Seiten. Wie man
das von der Maus eben gewohnt ist.
Sehr interessant und schön anzuschauen sind vor allem die Kategorien:LachgeschichtenHier gibt es Geschichten zum Lachen und Nachdenken, ein gutes Dutzend der
insgesamt über 370 Maus-Spots (hierzu sollte man allerdings schon einen DSL-Intenetzugag besitzen,
da die Videos sonst ewig laden). Im Rahmen dessen gibt es auch eine Seite zum Thema “wie wird eig.
ein Trickfilm hergestellt?“, was sehr interessant und schön anschaulich erklärt wird.Sachgeschichten
Viele der bisher gezeigten Sachgeschichten mit vielen anschaulichen
Bildern und sehr gut verständlichem Text werden in Form von normalen Internetseiten angeboten. Gerade in Zeiten der Europameisterschaft
besonders interessant ist z.B. die Sachgeschichte darüber, wie ein Fußball hergestellt wird.Eine nette Rubrik ist auch die Frage des Monats:
Jeden Monat wird eine neue interessante Frage zu wissenschaftlichen
und alltäglichen Phänomenen gestellt, wie z.B. “Kann Mineralwasser
schlecht werden?“, “Warum knirscht Schnee?“ oder “Was ist ein InternetWurm?“ Wie auf jeder Interetseite, die was auf sich hält gibt es natürlich auch hier ettliche Gimicks,
wie: elektronische Postkarten, Bildergalerie, sehr schön gemachte Mausspiele, Rezepte, Bastelanleitungen und Ausmalbilder. Als besonderes Schmakerl gibt es im Download-Bereich noch Starschnitte zu Maus, Elefant und Ente, die man ausdrucken, zusammenkleben und ausmalen kann.
Alles in allem eine liebevoll gestaltete Seite, mit sehr viel Liebe zum Detail und ganz im Stil der Maus: Es wird viel Abwechslungsreiches geboten, spielerisches Lernen steht im Vordergrund.
Und wenn einem gerade mal nicht nach Wissenserweiterung ist,
schaut man sich einfach einen der Maus-Spots online an. Das ist
nicht nur was für die Kleinen!Auf jeden Fall einen Besuch wert: 11
www.wdrmaus.de
11
http://www.wdrmaus.de/
13.9. “MULLEMATSCH“ - EIN ONLINE-MAGAZIN FÜR KINDER
13.9
“Mullematsch“ - Ein Online-Magazin für Kinder
von Daniel am 22 Juni 2004
Hier verbirgt sich ein aufwändig gestaltes Internet-Angebot für Kinder im
Grundschulalter. Obwohl insgesamt noch nicht sehr viele Informationen angeboten werden, ist die grafische Gestaltung top.
Ob man sich nun Cartoons anschaut, etwas über eine Obstwiese lernt oder
sich in einem virtuellen Brettspiel erstes politisches Wissen spielerisch aneignet:
Die Seite animiert zum rumstöbern und erforschen und macht viel Spaß. 12 www.mullematsch.de
12
http://www.mullematsch.de/
185
186
13.10
KAPITEL 13. JUNI 2004
Tu das Richtige: Schau das Richtige!
von Phil am 22 Juni 2004
“die Filmliste ’Do the right thing - Filme für ein tolerantes und gewaltfreies Miteinander’ umfasst
100 Filmempfehlungen für Kinder und Jugendliche, zusammengetragen vom Autorenteam - Filmjour13
nalisten
und
Medienpädagogen
der
top-videonews.de. Ausgewählt aus dem aktuellen DVD- und Videoangebot, werden interessante Filme verschiedener Genres vorgestellt und die
gilt es zu entdecken.“
So die Selbstbeschreibung dieser Seite, die vieles bietet: Alphabetische Suche und Suche nach Stichworten wie z.B. Aussenseiter,
Abschied und Tod, Homosexualität, Nationalsozialismus und Toleranz; die Filme sind nach Altersempfehlungen aufgeführt und werden mittels der Kriterien Konflikte, Gewalt und Vorurteile eingeordnet.Die Filme sollen die Auseinandersetzung, Diskussion und Kommunikation über Konflikte, Gewalt und Vorurteile fördern, und bieten zusätzlich Begleitmaterialien, die für einige ausgewählte Filme eine Filmanalyse zu den Themen Konflikte, Gewalt und Vorurteile durchführen.
Dabei beschränken sich die Empfehlungen nicht nur auf
Hollywood-produktionen, sondern stellen auch Werke junger
deutscher Filmemacher ab 16 Jahren vor.Alles in allem eine
schöne Ressource für sinnvolle Kinder- und Jugendfilme, die zu
einer kritischen Auseinandersetzungen mit den Themen Konflikte, Gewalt und Vorurteilen anregen.Link: 14 Do the right
thing
13
14
http://www.top-videonews.de/
http://www.top-videonews.de/themen/def\ dotheright.htm
13.11. DEUTSCHER KINDER-SOFTWARE-PREIS
13.11
187
Deutscher Kinder-Software-Preis
von André am 21 Juni 2004
Der deutsche Kinder-Software-Preis widmet sich der Bewertung und Anerkennung von innovativen und herausragenden
Kindersoftware-Titeln, die in Deutschland, Ö;sterreich und der
Schweiz auf den Markt kommen. Herausgeber sind die Zeitschrift
spielen und lernen fü;r Eltern und Kinder und das Bü;ro für Kindermedien in Berlin FEIBEL.DE. Unterstü;tzt wird die Auszeichnung
vom Deutschen Kinderhilfswerk und ZDF tivi als Medienpartner.
Dieser Preis wurde erstmals im Oktober 2002 auf der Frankfurter Buchmesse verliehen. Prä;miert
werden dabei insgesamt drei Produkte. Bewertet wird in zwei Stufen: erst wird durch eine Vorjury eine
engere Auswahl getroffen. Deren Mitglieder setzen sich aus Mitarbeitern u.a. von der c’t-Zeitschrift,
Stiftung Warentest, Spiegel, Spielen und Lernen und weiteren zusammen. In der zweiten Stufe darf
eine Kinderjury, welche aus 10 Kindern im Alter zwischen sechs und 13 Jahren besteht, die drei Sieger
bestimmen. Sie erhalten dabei pä;dagogische Unterstü;tzung durch drei weitere Personen, welche in
dieser Richtung ausgebildet sind (Lehrer, Medienpädagoge, Frankfurter Kinderbü;ro) Die zugehörige Homepage wurde leider noch nicht fü;r dieses Jahr aktualisiert. Wer trotzdem mal reinschauen
mö;chte: 15 www.kindersoftwarepreis.de
15
http://www.kindersoftwarepreis.de/ksp/startseite.htm
188
13.12
KAPITEL 13. JUNI 2004
Friedhof der Kuscheltiere
von Alex am 20 Juni 2004
Sie sind nicht süß! Herzchennasen und Kulleraugen und lustig bunt sind sie auch noch. Was ein wenig an die
Teletubbies erinnert, ist ganz und gar nicht für Kinder geeignet. Doch was vermeintlich drollig aussieht, endet immer
in einem Massaker. Die Happytreefriends sind eine Comicserie, die stark über das Internet Verbreitung findet und vor
allem an einem nicht spart: Blut.
Die Filme dauern oft nur einige Sekunden, fangen harmlos an und enden dann im Blutrausch. Zum Beispiel die Episode “Eye Candy“: Der kleine Toothy läuft glücklich mit
seinem Lolli in der Hand durch den Wald, bis er über einen
Baumstamm stolpert. Als er sich wieder aufrichtet, steckt
der Lolli in seinem Auge. Kreischend zieht Toothy sich den Lolli heraus, wobei dummerweise auch
sein Auge mit “herausploppt“ und in hohem Bogen davonfliegt und sich am Sehnerv mehrmals um
einen Ast wickelt. Toothy klettert brav den Baum hinauf, um sein Auge wieder einzusammeln, als
ein Vogel auf dem Ast landet und heftig auf das Auge einpickt. Durch die Schmerzen - wir erinnern
uns, der Sehnerv hängt noch am zentralen Nervensystem - verliert Toothy das Gleichgewicht und fällt
vom Ast. Wie die Episode endet, kann sich hier wohl jeder selbst ausmalen. Die Details möchte ich
uns hier ersparen. Die Serie, die ein wenig an die Brutaloserie Itchy and Scratchy“ aus den Simpsons
”
erinnert, wird mittlerweile auch auf MTV gezeigt. Auf der Website 16 www.happytreefriends.com
gratis sieben Episoden anschauen, die monatlich durchwechseln. Wenn der Sprössling also vermeintlich süß-kuschlige Comics anschaut, sollte man am besten einige Sekunden abwarten, ob nicht doch
irgendwo ein Massaker folgt.
16
http://www.happytreefriends.com/
13.13. MOBILE KIDS - MOKIS TEIL 1
13.13
189
Mobile Kids - Mokis Teil 1
von Michael am 19 Juni 2004
Daimler Chrysler hat erkannt, dass der Strassenverkehr für Kinder unter 15 Jahren ein großes Risiko darstellt. Pro Jahr sind rund 50.000 Kinder
zwischen 0 und 15 in Unfälle im Strassenverkehr verwickelt. Da hiervon
die 10-15-jährigen am stärksten betroffen sind, hat Daimler eine Aktion
für Kinder der 5. und 6. Klasse gestartet, um Kindern die Verkehrsregeln
näher zu bringen: “Die MobileKids Tour“.
Daimler hat zusammen mit Pädagogen, Psychologen und andern
Experten einen mobilen Verkehrserziehungsgarten bauen lassen. In diesem Park haben in den
letzten 3 Jahren bereits 42.000 Schüler gezeigt, was sie können. Hier soll den Kleinen kindgerecht und unterhaltsam vermittelt werden, wie man sich im Strassenverkehr richtig verhält.
Bei dem Verkehrsgarten muss man einmal durch einen ganzen Parcour von Spieleinrichtungen, bei denen es Punkte zum Sammeln gibt.
Der Parcour ist in mehrere Stationen unterteilt, die nacheinander abgearbeitet werden. Man wird über Verkehrsschilder genauso wie über kritische Situationen im Strassenverkehr geprüft. Anfangs wird den Kindern
in einem Film im eigens dafür vorgesehenen Kugel-Kino gezeigt, wie
man es nicht machen sollte. Dadurch, dass sie Fehler der anderen finden,
lernen sie selbst schon wie man es richtig macht. Die ganze Anlage ist stark auf spielerisches Erlernen
des richtigen Verhaltens im Straßenverkehr ausgelegt. Vormittags tummeln sich die Schulklassen und
nachmittags ist dann auch für Einzelkämpfer eine Möglichkeit zum Punktesammeln gegeben. Man
muss allerdings zwischen 10 und 12 sein, um an der Tour teilnehmen zu dürfen. Für Schulklassen ist
eine Anmeldung erforderlich. (diese kann man auch gleich online vornehmen) Am Ende hat man dann
die Chance, einen attraktiven Preis mit nach Hause zu nehmen. Alle Kinder erhalten auf jeden fall eine Magnetkarte mit ihrer Moki-Nummer, mit der sie dann auch online im sogennanten Mokitown
miteinander chatten können. Hierüber wird dann auch unser nächster Artikel über MobileKids gehen. Dieses Jahr kommt die MobileKids Tour noch in folgende Städte: 06.07.04 - 09.07.04 Dortmund
(Friedensplatz) 13.07.04 - 16.07.04 Düsseldorf (Marktplatz) 16.08.04 - 20.08.04 Berlin (Schlossplatz)
24.08.04 - 27.08.04 Rostock (Haedge-Halbinsel) weitere Infos unter 17 www.mobilekids.net
17
http://www.mobilekids.net
190
13.14
KAPITEL 13. JUNI 2004
Nachrichten im Kinderprogramm
von André am 18 Juni 2004
Nicht nur auf RTL, Sat1 oder ähnlichen Programmen werden tagtäglich
Sendungen für die Kids ausgestrahlt. Auch im ARD und ZDF taucht immer
wieder etwas für die Kleinen auf. Außerdem bieten diese beiden Sender ein
extra Programm an, dass von 6 Uhr morgens bis 21 Uhr abends durchgehend
auf Kinder ausgerichtet ist: der Kinderkanal KiKa.
Bestimmt
hat
jeder
schon
einmal
das
tivi-Logo
in einem Film im ZDF gesehen. Damit wird das für Kinder ausgesuchte
Programm markiert. Neben Zeichentrickfilmen wie Biene Maja, Ducktales,
oder Sendungen wie der Sesamstraße gibt es auch Kindernachrichten unter
dem Namen logo!
Seit 1988 wird hier tagesaktuell Nachrichten berichtet und erklärt. Mit witzigen handgezeichneten Figuren werden die Erklärungen dabei noch einfacher verständlich. Sätze wie “Das
verstehst du noch nicht, das ist nur etwas für Erwachsene“, gibt es bei logo! nicht. Denn logo! nimmt
seine jungen Zuschauer ernst und bietet eine Mischung, u.a. aus Berichten über die große Weltpolitik und Kinderprobleme direkt vor der Haustür.Die Sendungen an sich sind empfehlenswert. Auf
der Homepage findet man sich allerdings erst auf den zweiten Blick zurecht. Neben einem einfachen Menü für die wichtigsten Webinhalte gibt es rechts unten noch ein paar weitere Links z.B. auf
Elternseiten...18 www.tivi.zdf.de
18
http://www.tivi.zdf.de/fernsehen/logo/start/index.html
13.15. VERBOTE BRINGEN NICHTS!
13.15
191
Verbote bringen nichts!
von Pascal am 18 Juni 2004
Das Internet hat im Bereich der Kommunikationstechnologien
revolu-tionäre Veränderungen ausgelöst. Leider wurde dadurch auch die
Kontrollierbarkeit der Medieninhalte wesentlich erschwert. Angebot und
Nutzung entziehen sich durch die globale Freiheit des Zugangs für Anbieter wie Nutzer, die Vielfalt des Angebots und die Individualisierung
der Nutzung jeglicher zentral gesteuerten staatlichen Kontrolle.Wie also schützt man seine Kinder vor diesen jugendgefährdenden Inhalten im
Netz?
Was natürlich nahe liegt wäre, den Kindern den Umgang mit dem Internet komplett zu verbieten.
Doch spätestens nach dem Misserfolg des Verbotes in Sachen Fernsehkonsum in den Fünfziger- und
Sechzigerjahren ist dies wohl kaum als plausible Lösung des Problems anzusehen. Außerdem geht
es beim Umgang mit dem Internet ja auch nicht nur um Freizeitgestaltung, sondern auch um eine
der wichtigsten Zukuntfstechnologien. Man sollte also seinen Kindern die Chance geben, den verantwortlichen Umgang mit dem Medium Internet zu erlernen. Dazu muss man als Elternteil natürlich
erst einmal selbst eine gewisse kind- bzw. jugendgerechte Medienkompetenz entwickeln, um diese
dann an die Sprößlinge weitergeben bzw. sie bei der Entwicklung ihrer eigenen Medienkomopetenz
unterstützen zu können.Um Eltern zu helfen, sich dieser Aufgabe zu stellen und sie auch sicher und
effektiv auf die eigenen Kinder anwenden zu können, hier einige Tipps für ein sicheres Surfen von
Kindern:
Vorerst gemeinsam mit dem Kind surfen Bevor man mit Kindern im Internet surft sollte man sich
zuvor über das Angebot für Kinder informieren. Denn nicht alle Seiten, die für Kinder angeboten
werden, sind auch wirklich für sie geeignet. Die Zeit, die die Kinder im Internet verbringen, sollte
unbedingt begrenzt werden. Andere Aktivitäten, vor allem körperliche Bewegung und Freundschaften sowie sämtliche sozialen Kontakte dürfen nicht vernachlässigt werden. Den Computer nicht ins
Kinderzimmer stellen. Ein Platz in der Wohnung, der häufig frequentiert wird eignet sich besser (z.B.
eine Ecke im Wohnzimmer). Somit ist eine schnelle Kontrolle aber auch eine Ansprechmöglichkeit
für das Kind gewährleistet. Regelmäßig mit den Kindern über seine Internet-Erlebnisse /-erfahrungen
reden. Mit dem Kind über problematische Angebote des Internets reden. So ist es nicht völlig unvorbereitet, wenn es auf eine Seite stößt, die nur für Erwachsene gedacht ist und kann die Informationen
besser einordnen / verarbeiten. Man sollte jedoch beachten, dass aus Kindern irgendwann Jugendliche
werden. Teenager brauchen ihre Privatsphäre für die Identitätsbildung. Der Internet PC sollte dann im
eigenen Zimmer stehen, was eine angemessene Aufsicht, z.B. mit dem Programm “Parents Friend“
(19 medienmami berichtete), aber nicht unbedingt ausschließen muss.
Quelle: 20 www.fsm.de
19
20
http://www.informatik.uni-ulm.de/paedagogik/nucleus2/?itemid=23
http://www.fsm.de/
192
13.16
KAPITEL 13. JUNI 2004
BR Kinderinsel
von Michael am 17 Juni 2004
Beim ersten Blick auf die Startseite denkt man, ob man
etwas falsch gemacht hat, weil das, was sich einem da zeigt,
ja unmöglich eine Webseite sein kann: eine Insel mit einem
trommelnden Affen, einem Haus und zwei Palmen. Die Macher der Seite haben auf eine Navigation im klassischen Sinne verzichtet und die Steuerelemente der Seite in Bildern einer Flashoberfläche versteckt.
Beim Klick auf den Affen gelangt man zur Rubrik Musik und Geschichten. Dort findet man dann auch
wie erwartet CD - und Hörbuch-Rezensionen. Genauso kann man sich hier aber auch informieren, wie man zum Radio kommen kann bzw.
seine Musikwünsche für radioMikro (eine Radiosendung für Kids auf Bayern 2) äußern.
Unter Radio und TV (im Haus auf der Insel) findet man
Links, die auf Sendungen des Bayrischen Rundfunks, jeweils mit kurzer Beschreibung und eventuell Archiv, verweisen. Dabei handelt es sich natürlich nur um Sendungen,
die extra für Kinder angeboten werden - Zielpublikum ist
hier zwischen 8 und 12 Jahren. Wenn die Kleinen sich bei
einer der Sendungen beteiligen können, gibt es auch gleich
ein Online-Anmeldeformular. Das der Papagei auf der Insel
für Kontakt steht, war schon nicht mehr ganz so intuitiv deswegen hockt er auch auf einem Schild “Wir & Ihr“ dort
erfährt man dann alles über die Macher der Seite und gelangt zum Chat (dieser ist derzeit immer Freitags von 14:30 - 15:30 geöffnet), der von Mitarbeitern des Bayrischen Rundfunks moderiert wird. So
kann man die Kleinen mal einfach chaten lassen, ohne dass man die ganze Zeit daneben sitzen muss.
Beim vorletzten Punkt “fragen und verstehen“ findet
man ein Archiv alter Artikel, das hier Wissens Lexikon genant wird. Die Artikel sind leicht verständlich geschrieben.
Allerdings sind manche Themen wie z.B. über Graf Dracula zwar leicht verständlich geschrieben, ob man allerdings
Kindern auf der einen Seite erklärt, dass es Vampire nicht
gibt, nur um dann aber vom wirklichen Graf Vladislav Tepes
dem “Pfähler“ zu erzählen, ist fragwürdig. Natürlich wird
auch erklärt, woher er diesen Namen bekommt. Abschließend darf dann natürlich nicht vergessen werden, dass dessen Leiche nie gefunden wurde.... Nun ja, ich würde sagen, man sollte hier wohl doch etwas aufpassen,
was die Kinder für Artikel lesen. Auch wenn hier noch mal klar gesagt werden muss, dass bis auf ein
paar Ausnahmen die Artikel durchwegs sehr lesenswert für Kinder sind. Vor allem die Rubriken wie
das “Computer Lexikon“, das viele wichtige Begriffe aus der EDV erklärt oder die Artikel des außerirdischen Forschers Adans zum besten gibt, sind unterhaltsam und kindergerecht geschrieben. Als
letzter Punkt sei hier noch die Schatztruhe unterhalb der Insel angesprochen. Sie enthält mit “Spielen
und werkeln“ die letzte Kategorie. Nun werden im gleichen Stil wie die andern Teilseiten Spiel-,
Rätsel-, Bastel- und Freizeitthemen besprochen oder von Kindern selbst vorgestellt. Auch wenn man
13.16. BR KINDERINSEL
193
hier sagen muss, dass die Rubriken teilweise mit nur vier Artikeln noch etwas dürftig besetzt sind.
Fazit: Bis auf den einen Artikel über Graf Dracula ist die Seite mit schönen, nicht all zu langen Artikeln passend für Kinder. Man kann seine Kinder auf dieser Seite Surfen lassen oder selbst nach neuen
kindgerechten Spielen oder Sendungen suchen. Zu finden ist die Seite unter 21 www.br-kinderinsel.de
21
http://www.br-kinderinsel.de
194
13.17
KAPITEL 13. JUNI 2004
Internet-ABC - Das Portal für Eltern und Kinder
von Tobsen am 16 Juni 2004
Das Portal 22 “Internet-ABC“ ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen bestimmt und bietet einen leichten Einstieg in die Welt des Internets. Sie bietet Kindern, Eltern und Pädagogen Tipps für den sicheren
und kreativen Umgang mit dem Internet. Im Jahre 2002 war diese auch
für den “Grimme Online Award“ nominiert. Das Portal ist gegliedert in
die Elternseite und die Kinderseite. Außerdem ist wichtig zu bemerken,
dass diese Plattform völlig auf Werbung verzichtet. Im Folgenden möchte
ich etwas näher auf die beiden oben genannten Bereiche eingehen:
Kinderseite: Kinder werden auf diesen Seiten von Comic-Tieren begleitet, die jeweils für einen
bestimmten Bereich stehen. Der Ameisenbär ist verantwortlich für den Bereich Redaktion, mit dem
Eichhörnchen kann man Spiele spielen, der Maulwurf ist Herr über die Bibliothek und erklärt allerlei zum Thema Internet bzw. wie man es einsetzten kann und der Hase führt den Benutzer in seine Werkstatt um selbst Dinge auszuprobieren, wie z.B. einen Surf-Führerschein machen oder eine
Internet-Seite “malen“. Die Bedienung ist sehr intuitiv und Kinder können alles selbst erkunden. Die
Aufmachung der Seiten und die Animation sind liebevoll in Szene gesetzt und haben einen großen
Spaßfaktor. Ich konnte selbst kaum aufhören mich durch die unterschiedlichen Orte zu navigieren
und alles anzuschauen. Die gebotenen Informationen sind qualitativ hochwertig und kindgerecht aufgearbeitet. Selbst Themen wie Internetkriminalität oder Bereiche die nicht für Kinderaugen bestimmt
sind, werden den Kindern auf eine sensible Art und Weise erklärt und es wird verdeutlicht wie man
sich in einer solchen Situation verhalten soll. Elternseite: Die Kategorien dieser Seite entsprechen denen der Kinderseite und auch hier wird der Benutzer von Comic Figuren begleitet. Allerdings sind es
in diesem Fall keine Tiere. Inhaltlich sind die Kategorien ehr auf die Bedürfnisse von Erwachsenen
zugeschnitten. Es gibt generelle Informationen zum Internet, aber auch spezielle Tipps für Eltern die
beispielsweise Lernsoftware für ihre Kinder suchen, oder Pädagogen, die das Internet gerne im Unterricht einsetzten möchten. Die Bandbreite der Informationen ist äußerst groß und trotz der erwachsenen
Zielgruppe wurde auch hier an einen kleinen Spiele-Bereich gedacht. Zusätzlich gibt es auch ein Forum in dem Erwachsene ihre Fragen diskutieren und sich mit anderen austauschen können. Insgesamt
ist diese Seite mehr als nur empfehlenswert für alle die mehr über den Umgang mit dem Internet erfahren möchten. Für Kinder bietet dieses Portal einen spannenden und spielerischen Einstieg in die
vernetzte Welt. Unbedingt reinschauen !! 23 Internet-ABC
22
23
http://www.internet-abc.de
http://www.internet-abc.de
13.18. CHEMICUS 2 - DIE VERSUNKENE STADT
13.18
195
Chemicus 2 - Die versunkene Stadt
von Michael am 15 Juni 2004
“...und Chemie wird zum Abenteuer“ so preist der Heureka-Klett Softwareverlag sein Chemie
Lern(Spiel)programm an. Nach dem Erfolg des ersten Teils hat der Verlag, aus dessen Feder auch
diverse andere Lernspiel wie Physikus, Historian, Informaticus und Bioscopia stammen, bereits 2002
einen zweiten Teil herausgebracht, der nun in einer Jubiläumsedition verfügbar ist. Genau wie im ersten Teil spielt man ein rätselreiches Abenteuer bei dem man immer wieder vor Chemische Probleme
gestellt wird.
Man kann nach dem Start wählen, ob man mit dem Spiel beginnen möchte oder erst mal im Lernteil etwas schmökern. Im
Lernteil finden sich texttuelle Aufbereitungen zu 7 Themen der
Chemie + einem zur Geschichte und einem Anhang über Stoffdaten und mathematische Formeln runden das Ganze ab. Hier findet
man auch ein Stichwortverzeichnis, in dem man dann schnell nach
unbekannten Begriffen suchen kann. Leider ist die Navigation etwas umständlich, da man nur innerhalb der Oberpunkte hin und
her navigieren kann und Links zu Fachbegriffen ebenfalls fehlen.
Fachbegriffe muss man dann immer mühevoll im Index suchen,
wozu man den aktuellen Artikel verlassen muss. Der Lernteil ist natürlich während des Spiels immer zugänglich, allerdings nur soweit man die im Spielverlauf eingzusammelnden Lernchips besitzt.
Wenn man mit dem Spiel beginnt, bekommt man als erstes einen kurzen animierten Film gezeigt, mit
dem man in die Geschichte eingeführt wird. Professor Avelarius, Gewinner von vier Nobelpreisen in
den letzten vier Jahren ist verschwunden und Sie sind sein Assistent. Dummerweise ist in einem der
Labors ein Experiment außer Kontrolle geraten. Da der Professor der einzige ist, der Zutritt zu den
Labors gewähren kann, müssen sie ihn schnellstens finden. Man beginnt im Büro des Professors, wo
er zuletzt gesehen wurde. Nachdem man dort eine Caesarsche Verschiebechiffre mit der Dechiffrierscheibe im Schreibtisch gelöst hat kann man nun endlich in die Stadt des Wissens - dem eigentlichen
Schauplatz von Chemicus 2. Um im Spielverlauf vorwärts zu kommen, muss man immer wieder kleinere Rätsel lösen, die teilweise als Spiel z.B. als Periodensystem-Tetris dargeboten werden oder aber
auch als Chemische - Versuche. Die Versuche sind in Lernchips beschrieben. Der Spieler soll die
dort gemachten Angaben nachvollziehen, umsetzen und ausprobieren. Man beginnt im Büro des Professors, wo er zuletzt gesehen wurde. Nachdem man dort eine Caesarsche Verschiebechiffre mit der
Dechiffrierscheibe im Schreibtisch gelöst hat kann man nun endlich in die Stadt des Wissens - dem
eigentlichen Schauplatz von Chemicus 2. Um im Spielverlauf vorwärts zu kommen, muss man immer
wieder kleinere Rätsel lösen, die teilweise als Spiel z.B. als Periodensystem-Tetris dargeboten werden
oder aber auch als Chemische - Versuche. Die Versuche sind in Lernchips beschrieben. Der Spieler soll die dort gemachten Angaben nachvollziehen, umsetzen und ausprobieren. Die Navigation im
Spiel ist denkbar einfach gehalten. Wenn auf dem Hauptschirm der Mauszeiger zu einem Pfeil wird,
kann man in die Richtung laufen sonst nicht. Dadurch wird die Navigation zwar zu einem Suchen nach
dem “Wo darf ich hin?“ oder “Wie komme ich da hin?“. Es ist halt kein 3D-Shooter. Man hat aber
auch nur beschränkte Möglichkeiten, etwas verkehrt zu machen. Das Ziel des Spieles ist es das Rätsel
um die teilweise im Meer versunkene Stadt des Wissens zu lösen. Dabei muss man auf die Insel der
Alchemie gelangen, auf der wohl auch Professor Avelarius abgeblieben ist. Fazit: Das Spiel ist sehr
unterhaltsam. Ob die Rätsel allerdings von Kindern alle in angemessener Zeit zu knacken sind, möchte
ich jedoch stark bezweifeln. Dafür spricht auch das Heureka, den Chemicus 2 mittlerweile nur noch
196
KAPITEL 13. JUNI 2004
in einer Jubiläumsedition mit Lösungsbuch vertreibt. Das ganze Spiel ist aber trotzdem grafisch sehr
hübsch gemacht und für knapp 10 Euro auch nicht besonders teuer, so dass jeder selbst einen Blick
riskieren kann. Lösung zu Chemicus 2 gamesurf.tiscali.de/spielewiese/loesungen/chemicus2.shtml
13.19. BSI EMPFIEHLT DEN ELTERN-FREUND
13.19
197
BSI empfiehlt den Eltern-Freund
von Pascal am 14 Juni 2004
Ihr Sprößling sitzt stundenlang vorm PC und treibt sich womöglich
auch noch ohne Ihr Wissen stundenlang im Internet herum? Er spielt
den ganzen Nachmittag Spiele anstatt sich mit sinnvolleren Programmen
auseinanderzusetzen? Er startet Programme, die ihn eigentlich nichts angehen, die sie aber wegen seiner Computererfahrung nicht vor ihm verstecken können und löscht sogar manchmal ihre wichtigen persönlichen
Daten?Damit ist jetzt Schluss! Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfiehlt den “Parents’ Friend“.
Der 24 Parents’ Friend unterstützt Eltern bei der Anwendungs- und Internetverwaltung speziell
in Bezug auf den Schutz des Nachwuchses. Da Windows selbst in den Workstation-Systemen NT
und 2000, die im Prinzip Anwendungsverwaltung erlauben, keine benutzerfreundliche Administration anbietet, ist diese Software gerade für etwas unerfahrene PC-Benutzer besonders zu empfehlen.
Das Programm verwaltet in seiner neuesten Verion 5.9 beliebig viele
Benutzerprofile, denen man individuelle Rechte bzw. Schranken zuweisen kann. Das Ganze geschieht einfach ausgedrückt über eine Art Stundenplan, in dem man für jeden Wochentag die Zeit festlegen kann, in der
ein Programm, das Internet oder der ganze PC abgeschaltet werden soll.
Beginnt diese sog. Sperrzeit, erscheint wahlweise ein Passwortfenster,
so dass berechtigte Benutzer auch zu gesperrten Zeiten ihren gewohnten Zugriff erhalten, oder der PC fährt sich nach einer einminütigen Vorwarnung selbst herunter.
Auch ein Schutz gegen pornografische oder sonstige Jugendgefährdenden Seiten ist eingebaut und kann individuell angepasst und erweitert
werden. Einfach einen gewünschten Begriff (z.B. Sex) in die Sperrliste
mit aufnehmen und dann eine der gewünschten Optionen dafür wählen:
Passwort-Abfrage, Browser sofort beenden oder Weiterleitung auf eine
harmlose Webseite.Das gleiche Prinzip wird auch bei zu schützenden
Programmen verwendet: Sofort beenden, Passwort-Abfrage oder nach
einer bestimmten Zeit beenden. Außerdem kann auch für jeden Benutzer eine eigene Liste mit Programmen erstellt werden, die ausschließlich gestartet werden dürfen.
Auch in Sachen Systemsicherheit haben sich die Programmierer etwas ausgedacht: So kann man z.B. über Registry-Einstellungen bestimmte Systemzugriffe durch Windows selbst verhindern. So kann man auch
ohne große Registry-Erfahrung die Systemsteuerung, den Gerätemanager, das Netzwerk oder auch ganze Laufwerke sperren. Außerdem kann
man auch ganze Verzeichnisse schützen oder aber auch einzelnen Dateien
den Lese- und Schreibzugriff entziehen.Wem das alles als Kontrolle noch
nicht genügt, kann sich auch Protokolle über alle Aktivitäten (gestartete Programme, alle gedrückten Tasten der Tastatur, besuchte Seiten im Internet) anzeigen lassen. Es
ist jedoch meiner Meinung nach sinnvoller, sich ab und zu gemeinsam mit den Sprößlingen vor den
Computer zu setzen und mit ihnen zusammen über ihre Nutzung mit dem Medium zu reden und zu
24
http://www.parents-friend.de/
198
KAPITEL 13. JUNI 2004
diskutieren. Besser als jedes Verbot oder Kontrolle ist immer noch der direkte Kontakt zu den Kindern,
denn nur so kann man ihnen auch erklären, warum z.B. ein bestimmter Inhalt im World Wide Web
nicht für sie gedacht ist und ihnen eventuell auch schadet. Wer jedoch nach dem Prinzip “Vertrauen ist
gut, Kontrolle ist besser“ lebt, hat in diesem Programm einen sicheren und verlässlichen Helfer, der jedoch, und das muss man ganz klar dazu sagen, den Computer keinesfalls manipulationssicher machen
kann. Manch Daniel Düsentrieb unter den Computer-Kids wird möglicherweise geradezu sportlichen
Ehrgeiz entwickeln, um irgendein Hintertürchen zu finden. Auch kann, wie bei jeder Schutzmaßnahme, mangelnde Sorgfalt schnell zum Eigentor werden: Durch falsche Eingaben oder ein vergessenes
Masterpasswort kann man sich ganz schnell aus dem eigenen System kicken. Unerfahrenen Benutzern hilft dann oft nur noch eine Neuinstallation von Windows oder der Griff zur Computer-Hotline,
während sich der Nachwuchs im Hintergrund ins Fäustchen lacht. Link:25 www.parents-friend.de
25
http://www.parents-friend.de/
13.20. FSK - FREIWILLIGE SELBSTKONTROLLE DER FILMWIRTSCHAFT
13.20
199
FSK - Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft
von Matthias am 13 Juni 2004
Jeder kennt Bezeichnungen wie “FSK 12“, die man auf Videokassetten, Kinoplakaten oder auch
in Fernseh-Programmzeitschriften findet. Die darin enthaltene Information ist scheint simpel: “Dieser
Film ist für Kinder ab 12 Jahren geeignet.“ Doch was sind die Kriterien, anhand welcher ein Film in
gerade diese Kategorie fällt?
Nachfolgend die einzelnen Kategorien mit einer Auswahl an Schlüsselkriterien:ohne Altersbeschränkung:- kurze Filme mit positiver Auflösung problematischer Situationen- keine dunklen Szenarien oder bedrohliche Geräuschkulissenab 6 Jahren:- sehr eingeschränkte Spannungselemente- Handlung nimmt ein gutes Endeab 12 Jahren:- keine harten Action- und Gewaltszenen- Helden dürfen sich
nicht zerstörerisch oder gewalttätig verhalten- Thematisierung sozialer Probleme, u.U. auch mit gewalttätigen Aktionen- im Fernsehen ab 20:00 Uhrab 16 Jahren:- keine Tendenzen zur Gewaltverherrlichungkeine Darstellung von Sexualität als reines Mittel zur Triebbefriedigung- Drogen, Rassismus und Radikalismus sehr eingeschränkt- im Fernsehen ab 22:00 Uhrnicht unter 18 Jahren:- alle übrigen Filme,
solange sie keine strafrechtlichen Vorschriften verletzen.- im Fernsehen ab 23:00 Uhr26 www.fsk.de
26
http://www.fsk.de
200
13.21
KAPITEL 13. JUNI 2004
Spiel ohne Grenzen? Jungen - Computerspiele - Gewalt?
von Tobsen am 12 Juni 2004
Zu diesem Thema bietet die “Aktion Jugendschutz“ (ajs)
am 6. Juli 04 in Stuttgart Vaihingeneinen Fachtag an. Dort
können Eltern und Pädagogen gemeinsam mit Experten/innen
die Beziehung zwischen Jungen, Computerspielen und Gewalt
näher beleuchten und Handlungsmöglichkeiten für die Praxis
entwickeln.
Können Computerspiele gewaltfördernd sein? Die Spieler
selbst sind der Überzeugung die Grenzen zwischen realer und
virtueller Gewalt zu kennen. Eltern und Pädagogen sind verunsichert, denn es fehlen zum Teil Kriterien den Stellenwert
des Computerspielens einzuschätzen.Zu dieser Thematik bietet der Fachtag Vorträge und Workshops
an um einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung zu bekommen.Termin: 6. Juli 04 Stuttgart VaihingenKosten: 25 EuroDie Anmeldung geht noch bis zum 30.Juni 04.Weitere Informationen,
das Programm zum Fachtag und die Möglichkeit zur Onlineanmeldung gibt es unter:27 www.ajsbw.de/00000061.html
27
http://www.ajs-bw.de/00000061.html
13.22. HANISAULAND - POLITIK FÜR KINDER
13.22
201
HanisauLand - Politik für Kinder
von Michael am 11 Juni 2004
Eine Seite für Kinder, die sich für Politik interessieren. Mit kleinen Comics
und kurzen Geschichten wird Kindern auf verständliche Art Politik näher gebracht. Aber nicht nur politische Bildung steht auf dem Programm. Durch die
ganze Seite führen Comic-Figuren die unterhaltsame Kommentare zu dem aktuellen Inhalt der Seite abgeben.
Die Kinder können links oben im Menü “Comic“ anwählen dort finden sie
dann die bereits vorgestellten Themen zur Politik. Dabei gibt es Film- und Buchbesprechungen - hier können die kleinen und großen Besucher der Seite ihre
Meinung zum Vorgestellten kundgeben. Alles in allem eine gelungene Seite für 8- bis14 - jährige, die
sich für Politik interessieren. 28 www.hanisauland.de
28
http://www.hanisauland.de/
202
13.23
KAPITEL 13. JUNI 2004
Gibt es kindgerechte Computer?
von Alex am 11 Juni 2004
Grundsätzlich ist zu sagen, dass Computer für Erwachsene, bzw. für erwachsene Hände hergestellt werden. Doch ist es deshalb wirklich von Nöten,
sich eine kindgerechte Ausrüstung zuzulegen?
Vor ca. drei Jahren gab es eine ausführliche Studie, die sich damit
beschäftigt hat Kinder bei der Bedienung von Computermäusen zu beobachten und bewerten. Dabei wurden 130 Kindergarten- und Grundschulkinder im
Umgang mit einer normalen und einer Kindermaus beobachtet und analysiert. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im September 2001 im Rahmen des Kongresses “Kind und Kindheit“ in Mainz
veröffentlicht. Bei dieser Studie konnte festgestellt werden, dass sich die Kinder bei der Verwendung
einer normalen Maus deutlich verkrampften, da sie die Handballen nicht ablegen konnten. Die Hände
und Schultern dieser Kinder blieben im Gegensatz zu den Kindern mit den Kindermäusen konstant
angespannt. Dieses Ergebnis sollte jedoch nicht unnötig überbewertet werden, da sich Kinder in sehr
jungen Jahren (Kindergartenalter) sowieso nicht stundenlang vor einen Computer setzen und somit
von Langzeitfolgen keine Rede sein kann.Außerdem haben die meisten Computerspiele ohnehin auch
Phasen des Zuhörens und Anguckens, so dass die Hand nicht unentwegt auf der Maus liegt.Genauso
scheinen diverse Tipps für das Computermobiliar (Wie weit muss der Bildschirm vom Auge entfernt
sein, und wie ist der optimale Sehwinkel etc.) mehr als überflüssig, denn welches Kind würde sich
freiwillig an solche Angaben halten? Dies kann man ja auch beim Fernsehen beobachten, da sich
grundsätzlich jedes Kind am liebsten direkt vor den Fernseher setzt und nicht einen entsprechenden
Abstand einhält. Wer jetzt dennoch beunruhigt ist, oder ein computerbegeistertes Kleinkind zu Hause
hat, für den besteht natürlich auch die Möglichkeit sich eine kindgerechte Maus zu besorgen. Mittlerweile gibt es gute Kindermäuse in einer vertretbaren Preisklasse (10 - 20 Euro).
13.24. DIE ZEHN GEBOTE DES COMPUTERKINDES
13.24
203
Die zehn Gebote des Computerkindes
von Daniel am 10 Juni 2004
Sobald Kinder beginnen, sich mit dem Computer zu beschäftigen, ist es wichtig,
eindeutige Regeln für den Umgang mit dem Computer festzulegen. Die folgenden 10
Regeln geben einen Anhaltspunkt für Kinder.
1. Du darfst mit dem Computer nur alleine spielen, wenn deine Eltern es zuvor
erlaubt haben. 2. Du darfst nur Dinge mit dem PC machen, die du zuvor mit deinen
Eltern ausprobiert oder abgesprochen hast. 3. Du darfst den Computer nur mit sauberen, am besten gewaschenen Fingern berühren. 4. Du darfst den Computer nicht mit
Essen füttern. 5. Du darfst am Computer weder Essen noch Trinken. 6. Du darfst den
Computer nicht schlagen. 7. Du darfst nicht mit Gegenständen nach ihm werfen. 8. Du darfst nicht
auf den Computer steigen. 9. Du darfst keinem angeschalteten Computer den Stromstecker abziehen.
10. Du darfst CD’s, Disketten oder andere Speichermedien nicht biegen oder am Boden liegen lassen.
204
13.25
KAPITEL 13. JUNI 2004
Computerspiele bei Aldi ab 9.Juni - - Teil 3
von Matthias am 10 Juni 2004
Seit Mittwoch (9.6.) führt der Lebensmitteldiscounter Aldi vorübergehend sechs
relativ aktuelle PC-Spiele zum Preis von je 5.99 in seinem Sortiment. Sind diese
Spiele ihr Geld wert und für Kinder welcher Altersklassen sind sie geeignet?Im
dritten Teil befassen wir uns mit Bob dem Baumeister, der im PC-Spiel “Bob baut
einen Park“ die Aufgabe erhält (wie der Titel schon sagt), einen Park zu bauen.
Bob baut einen ParkGrundsätzliches:Beim Nachfolger von Yo wir schaffen das!
sollen Kinder ab 3 Jahren dem Handswerksmeister und dessen Freunden in 14 Tätigkeiten beim Ausbau eines Parks helfen. An 8 Schauplätzen sollen die Kinder bei
insgesamt 14 abwechslungsreichen Tätigkeiten Bob und dessen Team durch das Lösen von Denkund Geschicklichkeitsaufgaben tatkräftig unter die Arme greifen. So gilt es etwa während der Bauarbeiten gefundene Dinosaurierskelette zusammenzusetzen einen Skateboard-Parcours zu reparieren
und entlaufene Tiere in ihre Behausungen zurückzulocken.Handhabung:“Bob baut einen Park“ besteht aus vielen kleinen Teilaufgaben, die durch die Bank gut erklärt und auch für kleine Kinder leicht
zu verstehen und zu bewältigen sind, wobei auch die drei einstellbaren Schwierigkeitsstufen hilfreich
sind.Leider offenbart das Spiel auf der technischen Seite Schwächen. So lässt die graphische Darstellung des Spiels etwas zu wünschen übrig und mit der Stabilität ist es auch nicht besonders weit her
(d.h. es kommt schon mal vor, dass das Programm hängenbleibt und neu gestartet werden muß).Preis/Leistungsverhältnis:Wie bei den beiden vorherigen Spielen “Carcassonne“ und “Wildlife Park“ gilt
auch hier: Bei sechs Euro kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Im Internetversand kostet
dieses Spiel zwischen 12 und 22 Euro, daher tut man an einem Kauf sicher nicht schlecht, wenn
man ohnehin in Betracht zieht, sich ein Spiel aus diesem Genre zuzulegen, auch wenn der Schnäppchenfaktor nicht so hoch ist wie z.B. bei “Wildlife Park“.Ab welchem Alter ?Bob der Baumeister
macht in seinen Abenteuern kleinen Kindern (ab 3 Jahren) große Freude. Die Inhalte, die von Tiere
füttern bis zum Reparieren eines Skateboard-Parcours reichen, sind auch für Kindergartenkinder absolut unbedenklich. Ältere Kinder sind von den Ereignissen und Aufgaben im Spiel meist recht schnell
gelangweilt. Ein Kauf für ein Kind zweistelligen Alters macht daher wohl wenig Sinn.Obwohl “Bob
baut einen Park“ klar ein Spiel und keine Lernsoftware darstellt, so erfährt das Kind beim spielen
einiges über seine Umwelt und muß dieses Wissen auch einsetzen, um die Aufgaben erfolgreich zu
bewältigen.Technische Daten:Systemanforderungen: Pentium-233 Mhz oder AMD K6-2 oder oder
vergleichbar8-fach CD-ROM-Laufwerk oder DVD Laufwerk64 MB RAMSound Blaster 16 Soundkarte oder vergleichbarpassende Lautsprecher oder Kopfhörerca. 15 MB FestplattenspeicherWindows
98 / Me / XP
13.26. ELTERN BESCHWERT EUCH!
13.26
205
Eltern beschwert euch!
von Pascal am 09 Juni 2004
Die FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia) bietet jedermann
/-frau die Möglichkeit, sich über strafbare oder jugendgefährdende Inhalte im Internet zu beschweren. Außerdem können auch Fragen zum Thema
Jugendschutz im Internet gestellt werden.
Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia ist ein von Medienverbänden und Unternehmen der Online-Wirtschaft gegründeter eingetragener Verein. Der Verein betreibt eine Beschwerdestelle und klärt Nutzer
von Online-Diensten über technische Schutzmechanismen sowie einen
verantwortungsbewussten Umgang mit Online-Medien auf.Worüber beschweren?Beschweren kann
man sich unter anderem über
frei zugängliche Pornografie Darstellung von Kindern und Jugendlichen in unnatürlich geschlechtsbetonter Haltung verherrlichende, verharmlosende oder menschenunwürdige Gewaltdarstellungen kriegsverherrlichende Darstellungen sonstige jugendgefährdende Inhalte, die frei zugänglich sind und Inhalte, die nach dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag unzulässig sind
Wie beschweren?Die FSM stellt auf ihrer Homepage ein 29 Formular zur Verfügung, in dem man
unter Angabe seiner, natürlich vertraulich behandelten, persönlichen Daten den Beschwerdegrund
samt gemeinter Homepage angeben und sofort an die Beschwerdestelle weiterleiten kann. Was geschieht mit der Beschwerde?Geht eine Beschwerde bei der FSM ein, wird zunächst der Inhalt der
Beschwerde geprüft. Handelt es sich dabei um Kinderpornografie, wird die Fundstelle unmittelbar an
das Bundeskriminalamt weitergeleitet, das dann die polizeilichen Ermittlungen einleitet.Bei anderen,
gegen gesetzliche Vorgaben verstoßende Inhalten, wie z.B. offen zugängliche Pornografie, Radikalismus oder Gewaltdarstellungen, wird zunächst der Inhalteanbieter aufgefordert, sein Angebot zu
ändern oder ganz zu entfernen. Sollte dies keinen Erfolg haben, wird der Internet Service Provider
des Anbieters aufgefordert, den illegalen Inhalt aus dem Internet zu nehmen.Auch illegale Angebote
aus dem Ausland werden weiterverfolgt und an eventuell vorhandene Partnerorganisationen in den
jeweiligen Ländern weitergeleitet.30 http://www.fsm.de
29
30
http://www.fsm.de/?s=Beschwerdeformular
http://www.fsm.de/
206
KAPITEL 13. JUNI 2004
13.27
time4teen.de
von André am 09 Juni 2004
31
Das Internetangebot der Polizei in Baden-Württemberg für KIDS und
TEENS!...als ich vor kurzem ein Werbeplakat zu dieser Webseite sah, wäre mir
nicht im Traum eingefallen, dass dieses Angebot von der Polizei stammen könnte.
Auf dieser Seite, welche äußerst ansprechendend wirkt, stellt die Polizei Informationen und Tipps
rund um Gesetze, Rechten, Regeln und die Polizeiarbeit zur Verfügung. Die Texte sind leicht verständlich verfasst. Und für die Jüngeren gibt es einen Link auf die Seite KidsWorld. Hier sind noch mal
Links auf beide Seiten:32 time4teen.de33 KidsWorld
31
http://www.time4teen.de/
http://www.time4teen.de/
33
http://www.time4teen.de/content.php?nav=6
32
13.28. WAS IST WAS - TV - TECHNIK
13.28
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Was ist Was - Tv - Technik
von Michael am 08 Juni 2004
Die “Was ist Was“ - Bücher kennt fast jeder. Sie stillen seit Jahren den Wissensdurst von Kindern. Nun gibt es seit einiger Zeit ausgewählte Themen auf DVD. Die
hier kurz vorgestellte DVD enthält sieben Filme (insgesamt 175 Minuten) zu verschiedenen Themen aus dem Bereich Technik. Freigegeben ist das ganze ab 6 Jahren - auch
wenn für das ein oder andere Thema vielleicht noch ein bis zwei Jahre zugegeben
werden sollten damit die Kleinen auch alles verstehen.
Bei der Themenauswahl gibt es einen Durchlauf von Kriminalistik - Computer
und Roboter. Die einzelnen Themen werden in 10-15 einzelne Themenkomplexe zerlegt die man per DVD-Menü direkt anspringen kann. Genauso ist es aber auch möglich die einzelnen
Themen am Stück als Film anzuschauen. Um die Informationen nicht monoton an einem Stück zu
präsentieren haben sich die Produzenten drei Figuren ausgedacht, die als unterhaltsame Charaktere
immer wieder im Film auftauchen. Dabei herrscht stets Uneinigkeit zwischen dem FragezeichenMann Theo und der Ausrufezeichen - Dame Tes. Zwischen denn beiden hüpft die ganze Zeit der arme
Punkt Quentin umher der bei den Streitereien der beiden andern stets zwischen den Fronten landet.
Bei den Streitereien beleuchten die Tes und Theo aber auch Nebenaspekte die so in den Filmen nur
schwer vermittelbar sind. Die Beiträge sind mit schönen Animationen - wie dem Flug durch einen
PC - versehen. Die sehr anschaulich dargestellten Informationen erinnern etwas an das von Sendung
mit der Maus oder Peter Lustig mit Löwenzahn bekannte Schema. Hier hat man die neugierigen animierten Satzzeichen die sich für ein Problem interessieren und dann versuchen mehr darüber heraus
zu finden indem sie einfach ausprobieren, während die Kinder es von Experten erklärt bekommen.
Dieses Vorgehen ist ja schon seit Jahren bewährt. Kinder können so genau mitverfolgen wie etwas
entsteht oder funktioniert. Fazit: Die DVD ist alles in allem gelungen allerdings sind die animierten
Satzzeichen ein nicht ganz adäquater Ersatz für die Leute aus dem Mausteam oder Peter Lustig. Die
Informationen an sich sind aber gut verständlich dargestellt und mit hübschen Animationen angereichert. Alle 7 Themen im Überblick: Kriminalistik, Film und Fernsehen, Schiffe, Autos, Eisenbahnen,
Fliegerei sowie Computer und Roboter. Eine genauere Auflistung der Themen findet sich direkt beim
Vertrieb 34 http://www.universal-pictures.de/
34
http://www.universal-pictures.de/site.php?d=show\&film=975
208
13.29
KAPITEL 13. JUNI 2004
Computerspiele bei Aldi ab 9.Juni - - Teil 2
von Matthias am 07 Juni 2004
Ab dem kommenden Mittwoch (9.6.) führt der Lebensmitteldiscounter Aldi vorübergehend sechs relativ aktuelle PC-Spiele zum Preis von je 5.99 in
seinem Sortiment. Sind diese Spiele ihr Geld wert und für Kinder welcher Altersklassen sind sie geeignet?Im zweiten Teil nehmen wir die PC-Version des
“Spiel des Jahres“ von 2001, Carcassonne, etwas genauer unter die Lupe.
CarcassonneGrundsätzliches:Bei Carcassonne handelt es sich ürsprünglich um ein Brett-/Legespiel, dessen Inhalt ist, durch geschickte Plazierung seiner Gefolgsleute seinen Einfluß auszudehnen und so das
Spiel
für
sich
zu
entscheiden.
Der Spielablauf funktioniert folgendermaßen: Die Mitspieler legen abwechselnd Karten mit Landschaftsmotiven (die auf Wunsch auch in einfacher
3D-Grafik erstrahlen) aneinander. Jede Karte muss sich ans Element der vorigen anfügen: Städte an
Städte, Wege an Wege, Flüsse an Flüsse.Handhabung:Wollen mehrere Spieler ein Match bestreiten,
so ist dies nur über Netzwerk oder das Internet möglich, was bedeutet, dass die Konkurrenten in
der Regel räumlich getrennt sein werden, was den Spielspass doch deutlich schmälern kann.Preis/Leistungsverhältnis:Sechs Euro sind sicher nicht zuviel für “Carcassonne“, jedoch kann es mit dem
ersten getesteten Titel (“Wildlife Park“) wohl nicht mithalten.Ab welchem Alter ?Auch für dieses Spiel gibt es keine offizielle Altersbeschränkung. Allerdings verfügt Carcassonne sowohl in der
Brettspiel-, als auch in der PC-Version über ein recht komplexes Regelwerk, was für Grundschulkinder recht schwer zu beherrschen sein wird. Um das notwendige taktische Kalkül zu haben, um auch
ein Spiel zu gewinnen, sollte das Kind wohl schon mindestens zehn Jahre alt sein (so lautet die Altersempfehlung des Brettspiels).Technische Daten:Mindestvoraussetzungen: Windows 98, ME, 2000 und
XP, mind. 64 MB Arbeitsspeicher, ab Pentium II, CD-ROM-Laufwerk. Für Multiplayer-Spiele zusätzlich Netzwerkkarte und/oder Internetzugang erforderlich. Auflösung von 1024x768 oder grösser erforderlich.Links:35 http://germany.aldi.com/product 02/product 248.html36 http://www.carcassonneonline.de/index.shtml
35
36
http://germany.aldi.com/product\ 02/product\ 248.html
http://www.carcassonne-online.de/index.shtml
13.30. ’BLINDE KUH’ - EINE SUCHMASCHINE FÜR KINDER
13.30
209
’Blinde Kuh’ - Eine Suchmaschine für Kinder
von Daniel am 07 Juni 2004
Auch wenn Google und Yahoo! zu den beliebtesten Suchmaschinen
gehören und sehr effizient arbeiten, sind sie für Kinder nicht die beste
Wahl. Und der ’Suchen’-Knopf des Internet-Explorers birgt ebenfalls die
Gefahr, dass Kinder zu einfach auf für sie nicht vorgesehene Seiten gelangen.
Ein interessanter Ansatz ist die Suchmaschine ’Blinde Kuh’. Sie filtert beispielsweise eindeutige Begriffe wie ’Sex’ oder ’Porno’ erfolgreich und gibt ’entschärfte’ Verweise aus. So wird beim Begriff ’Sex’ auf
körperliche Entwicklung verwiesen, auch auf die Tierwelt. Allerdings sind die Einträge nicht altersgerecht sortiert. So ist es eventuell noch nicht erwünscht, dass 7-jährige genau über Sperma bescheid
wissen. In jedem Fall werden jedoch Links zu Seiten für Erwachsene vermieden.Eine interessante Zusatzfunktion bietet ein herunterladbares Zusatzprogramm, das ’Blinde Kuh’ als Suchmaschine für den
’Suchen’-Knopf beim Internet Explorer hinterlegt. Es bietet natürlich keinen Schutz davor, dass Kinder nicht doch auf Google zugreifen, doch ist zumindest eine Möglichkeit entschärft.37 www.blindekuh.de38 www.blinde-kuh.de/informationen/napping/bk2msie.htm
37
38
http://www.blinde-kuh.de
http://www.blinde-kuh.de/informationen/napping/bk2msie.htm
210
13.31
KAPITEL 13. JUNI 2004
USK - Altersfreigaben für Computerspiele
von Tobsen am 06 Juni 2004
Auch Videospiele und Computerspiele tragen eine Kennzeichung zur Altersfreigabe. Diese Einstufung wird von der USK
gemeinsam mit den Obersten Landesjugendbehörden (OLJB)
vorgenommen. Um etwas Klarheit zu schaffen gibt es hier Informationen zu den verschiedenen Einstufungen und deren Begründungen.
Die Sachverständigen der USK spielen die jeweiligen Spiele durch um eine Einschätzung zu den einzelnen Spielelementen abgeben zu können. Daraufhin wird dann die Alterfreigaben vergeben:ohne Altersbeschränkung:- für Kinder jeden Alters unbedenklich - allerdings nicht unbedingt für jüngere Kinder verständlich oder beherrschbar ab
6 Jahren:- abstrakt-symbolische oder comicartige Darstellung - möglicherweise etwas unheimliche
Spielräume oder zu schnell bzw. anspruchsvoll für Kinder unter 6ab 12 Jahren:- aggressiv konkurrenzfördernde oder kampfbetonte Handlung - Spielkonzepte beispielsweise: Technikfaszination (Militär, Science Fiction), Sagen bzw. Mythenwelten - Gewalt ist nicht in alltagsrelevante Szenarien eingebundenab 16 Jahren:- schnelle bewaffnete Action z.T. gegen menschliche Spielfiguren - Kriegsszenarien lassen sich atmosphärisch nachvollziehen - soziales Urteilsvermögen und kritische Reflektion
der interaktiven Beteiligung erforderlichkeine Jugendfreigabe:- Inhalt ist geeignet, die Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigenAlle Einstufungen aktuell getesteter Spiele lassen sich auf der Homepage der
USK nachschauen. Zusätzlich gibt es auch eine Datenbank, in der alle getesteten Spiele nachrecherchiert werden können. 39 www.usk.de
39
http://www.usk.de/
13.32. COMPUTERSPIELE BEI ALDI AB 9.JUNI - - TEIL 1
13.32
211
Computerspiele bei Aldi ab 9.Juni - - Teil 1
von Matthias am 05 Juni 2004
Ab dem kommenden Mittwoch (9.6.) führt der Lebensmitteldiscounter Aldi vorübergehend sechs
relativ aktuelle PC-Spiele zum Preis von je 5.99 in seinem Sortiment. Sind diese Spiele ihr Geld wert
und für Kinder welcher Altersklassen sind sie geeignet?Den Anfang machen wir heute mit dem Titel
“Wildlife Park“. In den nächsten Tagen werden weitere Spiele folgen.
Wildlife ParkGrundsätzliches:Bei diesem Spiel handelt es sich um eine Wirtschaftssimulation,
die sich (wie der Name schon sagt) um den Aufbau und Unterhalt eines Safari-Tierparks dreht.
Durch Aktionen wie Aufstellen von Zäunen, Anpflanzen von Bäumen oder Anlegen von Seen kann
ein Park angelegt oder attraktiver gemacht werden, um große Besuchermassen anzulocken und dadurch wirtschaftlich rentabel zu sein. Dazu kommt noch die Notwendigkeit, durch die Anstellung
von Gärtnern, Wildhütern, Tierpflegern und weiterem Personal, sowie der Herstellung von realen Lebensräumen den Bedürfnissen der Tiere, die ja die Hauptattraktionen des Parks darstellen, rechnung zu
tragen.Handhabung:Die Steuerung unterscheidet sich wenig von der anderer Titel dieses Genres, was
bedeutet, dass sich auch weniger erfahrene Spieler recht schnell zurechtfinden werden. Für Neulinge
gibt es beim Start des Spieles eine gut gestaltete und ausführliche Einführung (ein sogenanntes Tutorial), das einen sicheren Einstieg in die neue Welt bietet.Preis-/Leistungsverhältnis:“Wildlife Park“
wurde von den meisten PC-Spiele-Zeitschriften mit guten Testnoten belegt. Der in den meisten Tests
angegebene Listenpreis beträgt allerdings 39.99 Euro. Daher kann man wohl ohne Übertreibung sagen, dass Aldi hier mit 5.99 ein absolutes Schnäppchen anbietet.Ab welchem Alter ?Offiziell gibt
es für dieses Spiel keine Altersbeschränkung, was auf der Tatsache gründet, dass im Spiel keinerlei
Gewaltszenen oder ähnliches dargestellt werden, was Kindern schaden könnte. Allerdings wird ein
Kind im Grundschulalter die recht komplexen Zusammenhänge zwischen Parkgestaltung, Personalpolitik und Gewinnoptimierung kaum richtig erfassen und das Spiel erfolgreich bestreiten können.
Daher macht “Wildlife Park“ eigentlich erst ab einem Alter ab 12-14 Jahren Sinn. Selbstverständlich aber auch für die Medienmami selber, die das Spiel vielleicht mit dem Kleinkind auf dem Schoß
spielt, das sich dann über die auf dem Bildschirm herumsteunenden Affen, Zebras oder Tiger freuen kann...Technische Daten:Systemanforderungen Minimum:· Windows 95/98/2000/ME/NT/XP· 128
MB RAM· 800 MB freier Festplattenspeicher· Pentium II 450 MHz· Grafikkarte mit 4 MB Links:40
40
http://www.wildlife-park.de/
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KAPITEL 13. JUNI 2004
Kapitel 14
Mai 2004
14.1
Der Goldene Kompass - Philip Pullman
von Steffen am 19 Mai 2004
In der englischsprachigen Welt bereits seit mehreren Jahren gefeiert, ist er in
Deutschland eher noch ein Insidertipp: Philip Pullmans preisgekrönter Roman, der in
England unter dem Namen His Dark Materials erschienen ist. In Deutschland trägt die
Trilogie keinen Titel, sondern ist nur in Form dreier einzelner Bände erschienen, die
die Namen Der Goldene Kompass, Das Magische Messer sowie Das Bernsteinteleskop
haben.
Der Goldene Kompass beginnt in Britannien, genauer gesagt in Jordan College. Dieses College ist eines der einflussreichsten und größten in ganz Europa, man sagt ihm sogar nach, dass
man ohne seine Ländereien zu verlassen von London nach Bristol gelangen könne.In diesem College
lebt das Waisenmädchen Lyra, das in die Obhut des Collegevorstands gegeben wurde, weil ihr letzter lebender Verwandter, Lord Asriel, neben seinen politischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten
keine Zeit für ein Kind hat. Lyra wird wie alle Menschen von einem Dæmon in Tiergestalt namens
Pantalaimon begleitet, den sie über alles liebt. Die aus Kinderbanden-Kriegen, unregelmäßigem Unterricht und Scherzen bestehende Welt zerbricht jäh, als sich an einem Abend die Ereignisse bei der
Erkundung eines für Mädchen verbotenen Zimmers überschlagen: Ohne zu ahnen, welche Ereignisse
sie auslöst, rettet Lyra ihrem Onkel Asriel das Leben, wird versteckt und hört einen geheimnisvollen
Vortrag über die wissenschaftliche Expedition in den Norden, die Lord Asriel geleitet hat.Der Gedanke an Welten hinter dem Nordlicht, an seltsame Völker, die dort im ewigen Eis leben und natürlich an
Staub, dieses Mysterium, das allen Erwachsenen Angst zu machen scheint, lässt sie nicht mehr los.
Nicht einmal, als ihr bester Freund Roger in die Hände berüchtigter Kindesentführer fällt.Wie recht
kommt ihr da nur kurz darauf, dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt die schöne, charismatische Mrs.
Coulter auf den Plan tritt, die Lyra prompt bittet, ihre Assistentin in einem Projekt im hohen Norden
zu werden ...Schon zu diesem Zeitpunkt wird Lyra klar, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehen
kann. Der Rektor, der kurz zuvor versucht hat, Lyras Onkel zu ermorden, bestellt das Mädchen kurzerhand in sein Arbeitszimmer, um ihr ein goldenes Instrument, im Aussehen ähnlich einem Kompass, zu
überreichen. Er ermahnt Lyra, diesen Gegenstand niemals der schönen Mrs. Coulter zu zeigen, kommt
aber nicht mehr dazu, seine letzte Warnung auszusprechen: Lyra erfährt nur, dass Lord Asriel mit der
Sache zu tun haben muss.Als Lyra in Mrs. Coulters Haus schließlich erfährt, dass es eine Verbindung zwischen Lord Asriels Polarexpedition und den zahlreichen Kindesentführungen gibt und dass
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KAPITEL 14. MAI 2004
Mrs. Coulter eine entscheidende, verbrecherische Rolle dabei spielt, bleibt dem Mädchen nur noch
die Flucht – auf der sie auf die Gypter stößt, ein auf den Kanälen und in den Sümpfen Brytanniens lebendes Volk, das sich zur Aufgabe macht, die entführten Kinder wiederzufinden. Durch die Fähigkeit,
als einzige das Goldene Instrument, das Antworten auf alle Fragen geben kann, lesen zu können wird
Lyra, sehr zu ihrer Freude, auf dieser Mission unentbehrlich. Sie beschließt, nicht nur Roger, sondern
auch ihren Onkel zu befreien, der inzwischen auf Befehl der Kirche von den Polarbären gefangen
gehalten wird.Was im ersten Band als ein recht harmloses Abenteuer beginnt, weitet sich im zweiten
Buch zu einem vielschichtigen Intrigenspiel aus und wird im dritten Band zu einem Werk mit epischen Ausmaßen. Auch wird der Feind mächtiger und gerissener, die Zahl der Gegner größer und die
wahre Intention des Autors klarer. Denn das Werk ist ein Plädoyer für Liebe und Gerechtigkeit, Wahrheit und Loyalität und gegen Unterdrückung und Intoleranz.Philip Pullman, Der Goldene Kompass,
Carlsen-Verlag, 8,90 EuroDie Buchbesprechung stammt diesmal von unserem Gastredakteur Konrad
Rudolph, Lyon.(Ein herzliches Danke an Konrad!)
Die Autoren des Sommersemesters 2005
Von links nach rechts: Marcel, Patrick, Micha, Martina, Christoph, Michael, Pascal
Code
Christoph Graf
Micha Heigl
Pascal Nagel
Klaus Uhl
8. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
11. Sem. Informatik (Medientechnik und -gestaltung)
8. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
10. Sem. Informatik Master
Design
Martina Fritsche
Marcel Dausend
10. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
8. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
Organisation
Michael Predeschly
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Abteilung DBIS
Technik
Patrick Haas
4. Sem. Informatik
Autoren Wintersemester 2004/2005
Von links nach rechts: (hinten stehend) Christoph, Pascal, Steffen, Tobias, Alexander, Daniel
(vorne) Philipp, Michael
Code
Christoph Graf
Tobias Ademmer
Pascal Nagel
Daniel Ziegler
7. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
7. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
7. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
9. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
Design
Alexander Schmitt
Philipp Scholl
9. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
9. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
Organisation
Michael Predeschly
9. Sem. Informatik (Pädagogik)
Technik
Steffen Moser
9. Sem. Informatik (Physik)
Autoren Sommersemester 2004
Von links nach rechts: (hinten stehend) Andre, Steffen, Michael, Alexander R., (mitte) Pascal,
Matthias, (vorne) Daniel, Alexander S., Philipp, Tobias
Code
Tobias Ademmer
Pascal Nagel
Alexander Schmitt
Daniel Ziegler
6. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
6. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
8. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
8. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
Design
Andre Dittrich
MatthiasMaier
Alexander Roelz
Philipp Scholl
8. Sem. Informatik (Pädagogik)
8. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
8. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
8. Sem. Medieninformatik (Medienpädagogik)
Organisation
Michael Predeschly
8. Sem. Informatik (Pädagogik)
Technik
Steffen Moser
8. Sem. Informatik (Physik)
Bildquellen
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