Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko
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Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko
Ein Netz für Kinder – Surfen ohne Risiko ? Ein praktischer Leitfaden für Eltern und Pädagogen Inhalt 3 Impressum 4 Vorwort 5 Zur Broschüre 6 Früh übt sich „Am liebsten lebe ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet Fit für die Zukunft - mit Internet? Fragen von Eltern zum Internet (Prof. Dr. Stefan Aufenanger) Feingewebt: Netz-Regeln (auch als Plakat zum Entnehmen) Nutzungsverhalten der Kinder im Internet (Christine Feil, Deutsches Jugendinstitut, München) Ran an die Maus – rein ins Netz: Spielen, Lernen, Kommunikation Der Internet-Führerschein Kinder-Suchmaschinen: Sprungschanzen für junge Surfer (Birgit Bachmann, Stefan R. Müller, Blinde Kuh, Hamburg) Alle Macht den Mäusen? Werbung und Kaufen im Internet (Regina Decker, Deutsches Jugendinstitut, München) Verbraucherschutz bei Online-Verträgen (Dieter Spürck, Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz, Köln) Schutz vor Schmutz Das ist drin – Fallstricke im Netz Das können Eltern tun – Sicherheit im Netz (Friedemann Schindler, jugendschutz.net, Mainz) Spielplätze im Netz – kostenpflichtige Kinderangebote 8 10 11 12 16 19 20 23 27 32 37 40 Klick – Tipps Daran erkennt man gute Seiten ... Empfehlenswerte Websites für Kinder Sprungschanzen Spielen & Mitmachen Kontakte knüpfen Fernsehen & Radio Wissen & Lernen Rat & Hilfe 42 43 44 46 50 52 56 60 Klick-Wert Klick-Welt Top 20 der Klickers Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen Kinder-Homepages 62 64 66 69 70 Internetseiten in alphabetischer Reihenfolge 72 Die wichtigsten Begriffe 74 4 Impressum Projektleitung: Andrea Kallweit, Journalistin und Pädagogin. Redaktion: Dr. Ulrike Behrens, Medienwissenschaftlerin und Medienpädagogin. Forschung und Entwicklung in den Bereichen Computer und Internet, E-Learning, Medienkompetenz und Jugendschutz. Andrea Kallweit, Journalistin und Pädagogin. Arbeitsschwerpunkte Jugendmedienschutz Film und Internet (Freiwillige Selbstkontrolle Filmwirtschaft FSK, jugendschutz.net), Autorin (medien-)pädagogischer Ratgeber. Dr. Ute Leidig, Medienpsychologin und Medienwissenschaftlerin. Arbeitsschwerpunkte Mediendidaktik, Jugendschutz und Medienkompetenz, Konzepte zu technologiegestütztem Lehren und Lernen. Deborah Woldemichael, Stud. Pädagogik, Schwerpunkt Erwachsenenbildung. Mitarbeiterin von jugendschutz.net, Arbeitsbereiche medienpädagogische Projekte sowie Untersuchungen zu Filterprogrammen im Internet. Friedemann Schindler, Medienpädagoge. Leiter von jugendschutz.net. Arbeitsschwerpunkte Weiterentwicklung des Jugendschutzes im Internet, Bewertung von Filtersoftware sowie medienpädagogische Projekte. Grafik, Layout, Satz, Realisation: BRAND-m Crossmedia GmbH, Agentur für Kommunikation, Gelsenkirchen Druck: VVA, Düsseldorf Überarbeitung und Neuauflage: 100.000, erschienen 2003 Diese Broschüre wurde erstellt von jugendschutz.net – Jugendschutz in Telemedien im Auftrag und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (www.bmfsfj.de). Hinweis: Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Die Autorinnen und Autoren haben die Links zum Erstellungszeitpunkt der Broschüre geprüft und bewertet. Sie übernehmen keine Haftung für die Aktualität, die inhaltliche Richtigkeit sowie für die Vollständigkeit der in ihrer Broschüre aufgelisteten Links, die sich aufgrund der Dynamik des Mediums Internet auch sehr schnell verändern können. 5 Vo r w o r t Abenteuer Internet Kinder sind kleine Entdecker. Spielerisch erforschen sie die Welt und erzählen gern, was sie erlebt haben. Das gilt auch für das Internet. Das Internet ist für die kindliche Abenteuerlust ein wunderbarer, aber nicht ungefährlicher Spielplatz. setzen. So lernen Kinder, das Internet für die Informationsbeschaffung und Weiterbildung zu nutzen. Entscheidend ist, die junge Generation zu einem ethisch und moralisch verantwortungsvollen Umgang mit der globalen Kommunikation zu befähigen. Mit der Kampagne SCHAU HIN! möchte ich deshalb 2003 und 2004 gemeinsam mit der Zeitschrift HÖRZU, der ARD, dem ZDF sowie dem Unternehmen INTEL für das Thema „Konsum von Gewalt“ in den Medien hohe öffentliche Aufmerksamkeit erzielen und Eltern in ihrer Erziehungsverantwortung für diese Problematik sensibilisieren und stärken. Eine Reihe von Fachverbänden und Sachverständigen hat sich dankenswerterweise zur Unterstützung der Kampagne bereitgefunden (www.schau-hin.info). Familie Online Diesen verantwortungsvollen und kompetenten Umgang lernen Kinder am besten, indem sie selbst im Netz aktiv werden. Das geht auf vielfache Weise, und Kinder nutzen es gern: in Foren, Chats oder gar mit eigener Familien-Homepage. Lassen Sie sich darauf ein und Sie werden sehen, dass dieses Abenteuer die Familie verbindet. Nicht nur im Internet, sondern auch im täglichen Miteinander. Erziehung zwischen Mega-Bits und Giga-Bytes Die wichtigsten Ratgeber sind Eltern und Geschwister. Schon früh lernen Kinder im geschützten Raum der Familie, dass es wichtig für ihre Zukunft ist, Computer zu beherrschen und Internet-Strukturen zu verstehen. Mutter und Vater müssen dazu keine Experten sein. Hauptsache ist, dass sie dem Internet aufgeschlossen gegenüber stehen. Mit der Broschüre wollen wir Familien in ihrer Medienerziehungskompetenz unterstützen, damit sie ihre Kinder zu bewusstem Medienkonsum anleiten. Auch Schulen und Jugendeinrichtungen, Medien und Wirtschaft sind gefordert, Kinder hierbei zu begleiten. Die Schulen sind inzwischen fast flächendeckend mit PC’s ausgestattet, die meisten Schulen können auch das Internet für ihre Unterrichtszwecke ein- Ihre Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (www.bmfsfj.de) Wichtige Links zur Bundesregierung www.bundesregierung.de www.bundeskanzler.de/ Kanzler-fuer-Kids-.7695.htm www.bmfsfj.de/top/sonstige/Politikbereiche/ Kinder_und_Jugend/ix4789_27228.htm?script 6 Zur Broschüre Ein Netz für Kinder Seit dem Jahr 2000 gibt es die Broschüre „Ein Netz für Kinder – Surfen ohne Risiko?“. Ihr Anliegen ist es, wichtige Informationen zum Thema „Kinder und Internet“ zur Verfügung zu stellen und gute Internet-Angebote für Kinder zu testen und zu bewerten. Die ProjektPädagogen/innen arbeiten eng mit zahlreichen Kindern zusammen, um die Sichtweise der Kinder ausreichend zu berücksichtigen. Die erste Runde: Im Jahr 2000 hatten sich am Projekt über 300 Jungen und Mädchen im Alter zwischen fünf und 18 Jahren – die OnlineKlicker – beteiligt. Bei www.kindernetz.de, der Internetseite des SWR, konnten sie Kinderseiten beurteilen und bewerten. Es ging darum, zu erfahren, was und welche Seiten Kinder gern mögen im Internet. Zum engeren Team gehörten vier Mädchen und 14 Jungen – die Klicker. Ihnen konnten wir beim Surfen zusehen: zuhause, in der Schule und bei jugendschutz.net. Das ist die Stelle für Jugendschutz in den Telemedien mit Sitz in Mainz. Das Ergebnis der Kinderredaktion: 43 empfehlenswerte Kinderseiten. Die Maxi- und die Mini-Klicker in Aktion Die zweite Runde: Das Internet ist ein schnelllebiges Medium. Nach einem Jahr waren die Aussagen zu diesen Seiten zum großen Teil schon nicht mehr aktuell. Entweder die Seiten waren ganz verschwunden oder die Inhalte hatten sich sehr stark verändert. Deswegen wurden die Bewertungen überarbeitet, teilweise gestrichen und einige neue Seiten hinzugefügt. Die dritte Runde: Nach nunmehr zwei Jahren mussten sowohl die Kinderseiten als auch die Artikel der Internet-Experten/innen überarbeitet oder ganz neu gestaltet werden. In der Gesetzgebung hat sich manches geändert. 7 Zur Broschüre Inzwischen weiß man auch besser Bescheid darüber, wie Kinder sich im Netz bewegen, was sie mögen und wonach sie suchen. Die Artikel informieren über folgende Aspekte: • Umgang mit dem Internet ab S. 12 • Werbung und Kaufen im Internet ab S. 23 • Verbraucherschutz bei Online-Verträgen ab S. 27 • technische Tipps und Filtersoftware ab S. 37 Mini-Klicker und Maxi-Klicker: unsere Kinderredaktion. Auch diesmal war die Kinderredaktion wieder aktiv dabei: Die MiniKlicker Patrick (5), Eric (6), Benni (7), Nils (7) und die Maxi-Klicker Isabelle (10), Stephanie (10), Benjamin (11), Bianca (11), Hanna (11) und Xenia (11). Die meisten Seiten wurden von ihnen neu bewertet, nur wenige Bewertungen aus den ersten Runden hielten noch stand. Gleichbleibend aktuell sind aber die Antworten aus unserer Fragebogenaktion zum Internet: Wie oft, mit wem, wie lange, wo und wohin surfen Kinder am liebsten? Was gefällt ihnen und was mögen sie nicht im Internet? („Am liebsten lebe ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet ab S. 8). Das Internet ist auch in den letzten drei Jahren kein völlig kinderfreundlicher Ort geworden. Deswegen sind die Forderungen und Ideen der Klicker nach wie vor nötig und wichtig, z.B. was man gegen den Missbrauch des Internets durch problematische und kriminelle Seiten machen könnte. Der Sprung ins Netz – Buchtipps Die vorliegende Broschüre geht nur am Rande auf technische Voraussetzungen und die Funktionsweise des Internets ein. Es gibt zahlreiche Zeitschriften und Bücher darüber, wie man einen Computer internetfähig macht und wie man die Dienste und Möglichkeiten nutzen lernt. Für den Einstieg gut geeignet sind u.a. folgende Ratgeber: Sabine Hamann: Der Internet-Guide für Eltern und Kids. Gemeinsam surfen und den Cyberspace erforschen. Beust Verlag München 2000. € 14,90. (ab 8 Jahren). Attraktiv ist, dass Kinder und Eltern das Buch gleichzeitig nutzen können: Die linke Seite ist für die Großen, rechts helfen Click und Clack den Kleinen zum selben Sachverhalt auf die Sprünge. Dazu gibt es auch eine kleine Website: www.click-und-clack.de. Frank E. Callies: Viel Spaß mit Internet und E-Mail. Ohne Verlagsangaben. € 9,95. (ab 8 Jahren). Eine Mädchen- und eine Jungenfigur führen mit ihren Fragen und Erfahrungen durch das Buch. So werden auf über 200 Seiten detailliert und anschaulich das Internet und seine Dienste erläutert. Viele Screenshots, Symbole, Bilder und kleine Texte illustrieren die Informationen. Positiv: Dem Sicherheitsaspekt wird viel Raum gegeben. Urs Aeschbacher, Manfred Schwarz, Jost Keller: Das große PC- Einsteigerbuch für Kinder. E- Mail, Internet, Windows, Word. Ravensburger Verlag 2001, 2003. € 9,95. (ab 8 Jahren). Sehr umfangreiches Buch, das die Grundfunktionen von PC (Windows und Word) sowie E-Mail und Internet Schritt für Schritt erklärt und mit vielen Screenshots illustriert. „Special“ für die Kleinen: Andreas Wilhelm und Wolfgang Metzger. Wieso? Weshalb? Warum? Alles über den Computer und das Internet. Verlag Ravensburger 2002. € 12,95. Für Vorschul- und jüngere Grundschulkinder zur ersten Einführung in das Internet. Ein kindgerecht gestaltetes Buch, das auf wenigen Seiten die Grundbegriffe und wichtigsten Angebote in Text und Bild darstellt. Eine Computermaus und über die Buchseiten verstreute Klappen motivieren und geben "tiefere Einblicke". ... mit viel Spaß und Konzentration im Internet: die Maxi-Klicker „Am liebsten lebe ich im WWW“ – Kinder und Jugendliche zum Internet Musst du deine Eltern fragen, wenn du surfen willst? Christian: Simon: Nico: Christian: Dominique: „Ich darf nur ins Internet, wenn meine Mutter dabei ist, obwohl sie sich damit nicht auskennt. Deswegen gehe ich dann nur hier in der Schule ins Netz.“ „Ich kann es nicht leiden, wenn mein Vater die ganze Zeit daneben sitzt.“ „... aber wenn ich es alleine mache, dann kriege ich Ärger.“ „Das ist ziemlich nervig. Vielleicht denkt sie, ich gehe auf Sexseiten oder so...“ „Wenn ich auf eine gefährliche Seite komme, muss ich meine Eltern informieren. Sie sind eigentlich auch immer da, wenn ich Probleme habe.“ Was machst du am liebsten im Internet? Nico: Richard: Sonja: Dominik: Dominique: Henrik: Nico: Lisa: Simon: Christian: Sven: „Ich surfe einfach so und gucke rum.“ „Ich mach’ alles gerne. Lese entweder Harry Potter, guck Fernsehen oder mache Internet. Aber am liebsten lebe ich zur Zeit im WWW. Macht einfach Spaß.“ „Ich maile mit meiner Freundin in Spanien. Das geht schneller als Briefeschreiben.“ „Ich hab mir eine eigene Homepage gebastelt.“ „Ich lade mir gerne Musik runter.“ „Spiele runterladen, aber das dauert immer so lange.“ „Ich spiele gerne Spiele mit anderen, egal mit wem.“ „Quizshows nachspielen von irgendeinem Datum. Das ist ganz lustig.“ „Mein Bruder hat eine E-Mail-Adresse. Da bekomme ich auch Mails, ich schreibe auch manchmal welche, und ich bestelle auch Bücher, falls ich mal ein Schulbuch brauche.“ „Man sieht irgendwo in Zeitschriften, manchmal auch im Fernsehen, eine Adresse, die interessiert einen, und dann guckt man einfach mal rein.“ „Ich chatte am liebsten, weil das riesig Spaß macht, dass Leute mich mögen, obwohl sie nicht wissen, wie ich aussehe.“ Bist du schon auf Gewalt- oder Sexseiten gestoßen? Christian: Henrik: Sven: Nico: Chrissi: Christian: Henrik: Sonja: „Ich bin mal auf eine Pornoseite gekommen. Da stand: „Komm rein, ich zeig dir mein Brüste“. Da bin ich dann raus und nicht wieder rein. Ich fands nur witzig, wieso da eine Pornoseite kommt. Eben Pech, wenn man auf so eine Seite kommt.“ „Fernsehen ist aber schlimmer, weil die Sachen gezeigt werden und weil es da noch Töne gibt, und die Bilder immer bewegt sind. Beim Internet kann man es ja selbst bestimmen.“ „...beim Fernsehen bekommt man eher Angst. Beim Internet ist das nicht so schlimm, das ist ja sowieso unwirklich. Man kann den Computer schnell ausschalten, Webcams oder Grafiken sind doch nur Unfug, das ist eh nicht echt.“ „Ich finde es im Fernsehen schlimmer – das ist abends. Internet ist doch am Tag und da ist es wenigstens hell. Deswegen finde ich Internet besser. Die Monster kommen ja nur nachts.“ „Von meinem Bruder haben wir eine Adresse gehabt, da waren perverse Sachen, aber auch eklige Sachen: ein Hund auf ’nem Zaun aufgespießt, da war überall Blut ... eklig...“ „Wir haben uns das nicht alles einzeln angeguckt und uns aufgegeilt ... bei manchen Sachen ist es einfach nur witzig.“ „Wenn’s perverse Leute interessiert, phhhh.“ „Für die Jüngeren ist das viel schlimmer, die kriegen Angst und werden verstört. Pornoseiten sollten gesperrt werden, da gehen nur Geisteskranke hin.“ Würdest du etwas gegen solche Seiten unternehmen wollen? Sonja: Bianca: Chrissi: Sven: Nico: Lisa: „Es müsste ein Schutz eingebaut werden, damit man nicht auf komische Seiten kommt, wenn man mal .de und .com verwechselt oder die Adresse falsch schreibt. Das ist doch blöd, die können sich doch denken, dass Kinder nicht immer richtig schreiben können und auch mal Buchstaben vertauschen.“ „Unterschriften dagegen sammeln. Nur irgendwie fehlt mir der Mut.“ „Die Polizei sollte danach suchen, und es wird zuviel Werbung gemacht.“ „Einfach nicht hinschauen und die Links nicht weitergeben.“ „Unterschriften dagegen sammeln. Denn die, die Naziseiten und Pornoseiten machen, nutzen das Internet dafür aus.“ „Einen Bereich im Internet für Kinder mit guten Seiten.“ Wenn ihr dürftet, wie ihr wolltet ... Henrik: Christian: Chrissi: Sonja: Christian: Lisa: „Die Ladezeiten sollten verkürzt werden.“ „Es sollte billiger sein.“ „Mehr Spiele zum Runterladen.“ „Ich will nicht auf Seiten kommen, die ich gar nicht haben will. Es muss doch möglich sein, diese Schmuddelseiten zu sperren, damit Kinder nicht mehr drankommen.“ „Es ist schade, dass nicht alle ins Internet können, weil es viele Möglichkeiten gibt, die voll geil sind. Man kann zum Beispiel von einem Satelliten aus ein Bild von seinem Haus machen. Und mein Vater spielt Schach mit einem Chinesen.“ „Alle sollen ins Internet können.“ 10 Früh übt sich Fit für die Zukunft – mit Internet ? Fragen von Eltern zum Internet Prof. Dr. Stefan Aufenanger Professor für Erziehungswissenschaften und Medienpädagogik, Hamburg. Forschung zu Medienerziehung in Kindergarten und Schule, Multimedia-Anwendungen, Medienethik. Kann mein Kind durch Nutzung des Internets etwas lernen? Wenn Kinder schon recht früh anfangen, sich mit dem Internet zu beschäftigen, dann lernen sie dabei, vernetzt zu denken. Auch erwerben sie durch den Umgang mit neuen Medien rechtzeitig das, was wir Medienkompetenz nennen. Damit ist nicht nur gemeint, Computer und Internet richtig handhaben zu können, sondern sinnvoll mit den Inhalten umzugehen sowie auch, diese nach ihrer Qualität und Bedeutung einzuschätzen und zu bewerten. Wir sollten also unseren Kindern den Zugang zu den neuen Medien schon in jungen Jahren ermöglichen. Positiv wirkt sich das auf ihre Entwicklung in dem Sinne aus, dass sie sich in die komplexe Welt der neuen Medien hineinversetzen können. Dadurch wird ihr Denken angeregt und ihre kognitive Entwicklung gefördert. Können Kinder durch zuviel Internet abhängig werden? Ich glaube nicht, dass man durch das Internet süchtig werden kann. Dazu ist der Begriff der Sucht nicht passend, auch wenn es auf den ersten Blick bei manchen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen so aussehen mag. Zwar gibt es bestimmt einige Kinder und Jugendliche, die gerne den ganzen Tag am Computer sitzen und im Internet surfen. Dies dürften aber vor allem jene Kinder sein, die sich zu Hause meist allein beschäftigen müssen und deren Eltern sich kaum um sie kümmern. Falls Kinder aus Sicht der Eltern zu viel Zeit vor dem Computer verbringen, dann müssen gemeinsam Regeln gesucht werden. Bei sehr jungen Kinder – im Vorschulalter sowie in den ersten Jahren der Grundschule – sollte man die Zeit auf maximal eine Stunde pro Tag festlegen. Bei älteren Kindern kann man mehr gewähren. Auch sollte man mit Kindern klare Absprachen vereinbaren, wie etwa, dass zuerst die Hausaufgaben gemacht werden müssen. Insgesamt ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass der Medienkonsum der Kinder mit anderen Freizeitaktivitäten – zum Beispiel Sport treiben oder sich mit Freunden treffen – in einem Gleichgewicht steht. Können problematische Seiten mein Kind beeinträchtigen? Wenn Kinder beim Surfen im Internet auf problematische Seiten gelangen, dann können sie sehr verstört werden. Sollte es passieren, dass Ihr Kind auf eine problematische Seite stößt, dann ist ein Gespräch über diese Inhalte wichtig. Dies hängt jedoch vom Alter des Kindes ab. Bei jüngeren Kindern muss man natürlich wegen der zweifelhaften Inhalte vorsichtig sein, wie viel man ihnen erklärt. Hier scheint es sinnvoll, Kindern nur zu sagen, dass diese Seiten für sie nicht geeignet sind. Mit älteren Kindern und mit Jugendlichen kann man schon eher darüber sprechen, warum solche Seiten für sie nicht geeignet sind. Auf jeden Fall sollte man bei jugendgefährdenden Inhalten entsprechende Stellen benachrichtigen, um andere Kinder vor diesen Seiten zu schützen. Muss ich dabei sein, wenn mein Kind surft? Die ersten Schritte ins Netz sollten immer von den Eltern vorbereitet und mit ihnen gemeinsam durchgeführt werden. Zuerst wird man nur jene Seiten aufrufen, die dem Alter des Kindes angemessen sind. Mit dem Älterwerden der Kinder sollten sie mehr Freiraum bekommen, das heißt dann auch selbständig im Internet surfen können. Die Nutzung von E-Mail ist erst dann sinnvoll, wenn die Kinder schreiben können. Dann sollten allerdings die Mail-Partner gut ausgesucht sein. Man fängt am besten mit Freunden aus der Klasse an oder mit Freunden, die in eine andere Stadt gezogen sind. Auf Adressen in Zeitschriften und Fernsehen sollten nur Jugendliche reagieren. Auch das Chatten ist erst dann sinnvoll, wenn Kinder mit problembeladenen Kommunikationssituationen (z.B. Beschimpfungen, Anmache) umgehen können. Hier meine ich, ist das Alter von 14 Jahren eine untere Grenze. In diesem Alter kann man Kinder z.B. auch schon anleiten, eine eigene Homepage zu gestalten. Dabei können sie sehr kreativ sein, eigene Texte schreiben, Bilder scannen und Fotos mit einer digitalen Kamera machen. Wichtig ist jedoch, außer dem Vornamen keine Adresse oder andere personenbezogene Daten auf dieser Seite zu nennen. Interview 11 Früh übt sich Feingewebt: Netz-Regeln Erwachsene: Schwarz; Kinder: Blau Informationen über mich, die Familie, Freunde gebe ich nie online weiter. Ich unterstütze die positive Einstellung meines Kindes zum Internet. Ich surfe selbst, um meinem Kind interessante Seiten zeigen zu können. Ich interessiere mich für den InternetEinsatz in der Schule. Die Netz-Regeln halte ich ein: Zuhause, in der Schule, bei Freunden. Bevor ich etwas runterlade, online kaufe, an Gewinnspielen teilnehme: Eltern fragen! Ich vertraue meinem Kind, bin aber da, wenn es mich braucht. Internet-Seite für Beschwerden: Ich stelle eine kindgerechte Startseite ein: z.B. www.jugendschutz.net www.blinde-kuh.de Ich gebe vor Freunden nicht mit Sex- oder Gewaltseiten an. Mit einem Cyberfreund treffe ich mich nur mit Erlaubnis der Eltern. Problematische Seiten melde ich an Provider oder Initiativen gegen Missbrauch. Ich bin freundlich und fair zu anderen Menschen im Netz . Ich installiere eventuell eine Schutzsoftware. Ich achte darauf, mit wem und wo mein Kind online ist. Wir vereinbaren Surf-Zeiten. Was mir unbehaglich ist oder Angst macht, zeige ich den Eltern oder Erwachsenen. Ich installiere eine kindgerechte Suchmaschine (Info: www.blinde-kuh.de/ informationen.html) Mein Passwort ist geheim. Für jeden!!! Ich ändere es ab und zu. Ich erzähle den Eltern ab und zu, was ich im Netz mache. Ich spreche mit meinem Kind über unerwünschte E-Mails, die im Postfach landen können. Surfen kostet Geld. Ich bin sparsam. Ich spreche mit anderen Eltern über ihre „Kinder im Netz“. Ab und zu begleite ich mein Kind beim Surfen. Ich spreche mit meinem Kind über gute und schlechte Seiten im Netz. 12 Früh übt sich Nutzungsverhalten der Kinder im Internet Faszinierendes Internet: Die Neugier der Kinder, das unbekannte Terrain kennen zu lernen, ist groß. Ob und wie sie sich darin zurechtfinden und auf welche Hürden sie stoßen, wird im Projekt „Wie entdecken Kinder das Internet?“ untersucht. 5- bis 11-Jährige wurden über einen längeren Zeitraum während ihrer Internet-Besuche beobachtet und deren Eltern zur Internet-Nutzung ihrer Kinder befragt. Am empirischen Material soll herausgefunden werden, was Kinder am Internet interessiert, Spaß und Freude bereitet und Schwierigkeiten macht. Schließlich geht es auch darum, festzustellen, welche Unterstützung Kinder benötigen, damit sie das Internet gewinnbringend für sich selbst nutzen können. Christine Feil Immer mehr Kinder haben Zugang zum Internet. In den letzten Jahren ist mit der Popularität des Internets in den privaten Haushalten der Anteil der Kinder, die Zugang zum Internet haben, sprunghaft angestiegen. Nach den Ergebnissen der "IJF-KIC-Studie 2002" nutzten von den 6- bis 12-Jährigen im Jahr 1999 12% das Internet, der Anteil stieg im Jahr 2000 um 11-%-Punkte auf 23% an, betrug dann im Jahr 2001 etwas mehr als 25% und erreichte im Jahr 2002 schließlich 32%.1 Diesen Entwicklungstrend bestätigen auch die Daten der „KIM-Studie 2002“: Etwas mehr als 60% der 6- bis 13-Jährigen gehen derzeit mit einem Computer um. Von diesen PC-Nutzern gingen 31% im Jahr 2000 und 52% im Jahr 2002 ins Internet, dies sind ca. 20% (2000) bzw. ca. 30% (2002) aller Kinder diesen Alters.2 Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als zwei Drittel der Kinder bis zum Alter von 12 bzw. 13 Jahren zu den Nichtnutzern gehören. Überdurchschnittlich häufig gehören die Kinder ohne Internet-Erfahrung Haushalten mit niedrigem Sozialstatus an, genauer: Familien auf niedrigem Einkommensniveau.3 Will man die Entstehung einer digitalen Klassengesellschaft („digital divide“) aufgrund unterschiedlicher Zugangsvoraussetzungen der Kinder zu Informationen verhindern, dann sind insbesondere die Schulen und außerschulischen Einrichtungen aufgefordert, für sozialen Ausgleich auf breiter Basis zu sorgen. Dies gilt besonders in einer Situation, in der sich die hohen Erwartungen der Gesellschaft an das Bildungsund Informationsverhalten der Kinder mit der Durchsetzung der Frühförderung von Kindern paart. Im Bereich der Internet-Erfahrungen sind hier die Diskrepanzen zwischen „privilegierten“ Dipl. Soz., Deutsches Jugendinstitut, München Aktuelle Zahlen zur Internet-Nutzung von Kindern und Jugendlichen werden veröffentlicht auf der Website des Deutschen Jugendinstitutes: www.dji.de/kinderseiten/default.htm Im Kontext der aufstrebenden Internet-Industrie sowie der Diskussion um den Kinder- und Jugendschutz entstand bis Ende der 90er Jahre ein facettenreiches Website-Angebot auch für die Jüngsten ab dem Alter von etwa vier Jahren. Ob allerdings das Interesse der Kinder am Internet ebenso groß und dauerhaft ist wie das der Website-Anbieter an der Internet-Nutzung von Kindern, ist schwer einzuschätzen. Als gesichert kann gelten, dass Kinder das Internet nutzen, weil sie schon viel davon gehört haben und weil es in ihren Familien einfach da ist. 13 Früh übt sich und „unterprivilegierten“ Kindern noch nicht sehr groß. Die Häufigkeit und Dauer der Internet-Nutzung ist nämlich durchschnittlich noch viel zu gering, um von Kindern als InternetExperten sprechen zu können. Zu den Vielnutzern werden beispielsweise in der Marktforschung auch noch im Jahr 2002 Kinder gezählt, die „1 x in der Woche und häufiger“ im Internet sind. Durch diese relativ kontinuierlichen Internet-Besuche zeichnen sich 40% der 6- bis 12-jährigen Internet-Nutzer aus. Allerdings ist etwa ein Viertel dieser „Vielnutzer“ weniger als eine Stunde pro Woche im Netz. 43% wenden eine bis zwei, 15% drei bis fünf und 16% sechs und mehr Stunden pro Woche für Internet-Besuche auf. (Institut für Jugendforschung 2002).4 Diese geringe Nutzungsfrequenz und kurze Aufenthaltsdauer ist auch für die 5- bis 11-Jährigen in unserer qualitativen Studie charakteristisch. Wenig erstaunlich ist deshalb, dass die Eltern mit der Aufenthaltsdauer ihrer Kinder im Internet keine Probleme haben und diese allenfalls im Kontext der Bildschirmgesamtzeit oder der Online-Kosten thematisieren. Wenn die Kinder schon einmal online sind, dann sollen sie sich in Ruhe auf den Websites umschauen und mit den Möglichkeiten des Internets experimentieren können. Den Eltern ist aber bewusst, dass mit dem Alter ihrer Kinder auch die pädagogischen Probleme bei den Internet-Aufenthalten ihrer Kinder zunehmen können. So nutzen Kinder das Internet. Der Umgang der Kinder mit dem Internet ist zunächst altersspezifisch, dies gilt für ihre inhaltlichen Website-Vorlieben ebenso wie für die Nutzung der verschiedenen Internet-Dienste. Kinder, die noch nicht Lesen und Schreiben können, erwarten die Hilfe älterer Kinder oder Erwachsener, die sie zunächst in das einweisen, was man auf einer Website machen kann. Da das Internet nach wie vor sehr textlastig ist und nur in seltenen Fällen mit Vertonung gearbeitet wird, sind für die Kleineren fast ausschließlich Spiele von Bedeutung. Häufig handelt es sich dabei um Internet-Versionen marktgängiger Spielarten wie Memories, Puzzles, Geschicklichkeitsspiele oder auch von (Lern)Spiele-CD-ROMs; manchmal werden für die Jüngsten aber auch nur Ausmalbilder zum Ausdrucken angeboten. Da insbesondere die jüngeren Kinder, wie aus ihrer Mediennutzung generell bekannt ist, Wiederholungen lieben, kommen sie einerseits mit einigen wenigen Websites aus, andererseits ist ihr Umgang mit dem Internet vom Ersterwerb von Computerfertigkeiten geprägt. Angesichts der Online-Kosten ist die Frage berechtigt, ob die Kinder diese Fertigkeiten nicht auf andere Art und Weise erwerben können. Lieblings-Seiten der jüngsten Surfer: Bei den Website-Vorlieben der Grundschulkinder spielen vorgängige Medienerlebnisse und die kommerzialisierte Kinderkultur eine besondere Rolle. Sehr gezielt suchen sie im Internet ihre Helden auf. Internet-Recherchen im klassischen Sinne, die Grundschulkinder überfordern würden, sind dafür nicht nötig. Falls sie die Adressen nicht bereits kennen und mit Bleistift auf Papier notiert haben, gehen sie nach dem Verfahren „trial and error“ vor: www.name.de, erfahrenere Kinder probieren www.name.com. Klappt es dann immer noch nicht, neigen einige Kinder dazu, technisch-mystifizierte Erklärungen für das nichtfunktionierende Internet zu finden. Andere erkundigen sich nach der Schreibweise des gehörten Website-Titels, die am häufigsten Ursache der Schwierigkeiten ist. Auch die Grundschulkinder bevorzugen Spiele, jedoch eingebunden in ihr kinderkulturelles Interessenspektrum. Kaum Unterschiede zwischen Leseanfängern und lesekundigen Grundschülern bei der Internet-Nutzung: Selbstverständlich wollen Leseanfänger häufiger vorgelesen bekommen, bemerkenswert ist aber, dass ein Teil der Kinder bei der Rezeption von Websites textorientiert, ein anderer Teil bildorientiert vorgeht. Da auch das Internet für Kinder Lese- und Schreibfertigkeiten in beträchtlichem Umfang voraussetzt, können sich die „Leser“ unter den Kindern bei auftretenden Problemen eher behelfen als die anderen, obwohl sich letztere aufgrund des optischen Designs, d.h. der meist bildhaften Schaltflächen, schnell auf einer Website orientieren und das für sie Relevante finden können. Kaum Spaß am Chatten: Das Mailen und Chatten ist ebenfalls an die Lese- und Schreibfertigkeiten gebunden. Die an unserer Untersuchung beteiligten Kinder hatten am Chatten keinen Spaß. Bei den jüngeren Kindern lag das vor allem daran, dass sie sich entweder auf das Schreiben oder auf das Lesen konzentrieren müssen, d.h. noch nicht schnell genug sind, 14 Früh übt sich den rollenden Text auf der Website zu verfolgen. Den älteren Kindern war das Chatten eher peinlich, sie verfolgten zwar den Text, wollten sich selbst aber nicht in die Kommunikation mit Fremden einmischen. Obwohl häufig zu lesen ist, dass Kinder E-Mails senden und empfangen in der KIM-Studie 2000 steht es beispielsweise als mindestens einmal wöchentlich ausgeübte Internet-Aktivität der 6- bis 13-Jährigen an erster Stelle - war es in unserer Studie so, dass die meisten Kinder nicht recht wissen, wem und was sie schreiben sollen. Da sie zudem nicht wissen, ob der E-Mail-Partner den Briefkasten regelmäßig kontrolliert, ist für sie das Telefonieren zum Informationsaustausch und zum Verabreden wesentlich praktischer. Ein Anruf oder Hinweis auf dem Schulhof, man habe eine E-Mail geschrieben, belegen dies. Zu den 11- bis 12-jährigen Kindern, insbesondere den Jungen, sei erwähnt, dass das Jonglieren mit Internet-Vokabular nicht unbedingt auf praktische Internet-Kenntnisse verweist. Auch sie benötigen weitgehend noch Hilfen von Erwachsenen sogar dann, wenn es nur um das „Downloaden“ von Spiele- und/oder Audiodateien geht. Die Englischkenntnisse der älteren Kinder sind noch zu gering, um die doch relativ häufig erscheinenden Fehlermeldungen in englischer Sprache verstehen zu können und das auftretende Problem zu beheben. Das tun Mädchen und Jungen im Internet: Einigen quantitativen Untersuchungen ist zu entnehmen, dass die Internet-Nutzung der Kinder geschlechtsspezifisch sei. Eindeutig sind die Ergebnisse jedoch nicht.5 Tendenziell machen Jungen ihre ersten Internet-Erfahrungen früher und sie sind häufiger im Netz als Mädchen. Bis zum Alter von etwa 12 Jahren holen die Mädchen bei der Internet-Nutzung sukzessive auf, während sich dann mit zunehmendem Alter die Schere zwischen den Geschlechtern erneut öffnet. Das Surfen und Rumschauen im World Wide Web steht bei den Jungen und bei den Mädchen an erster Stelle. Zieht man die aufgesuchten Inhalte in Betracht, dann folgen die Kinder ihren präformierten Interessen, d.h. die Auseinandersetzung mit bereits Bekanntem ist beim Auswahlverhalten dominant. Bei den jüngeren Kindern sind die geschlechtsspezifischen Internet-Interessen noch wenig stark ausgeprägt. Für die 9-jährigen Mädchen und Jungen in unserer Studie waren z.B. die Angebote wie toggo.de (Super RTL), kika.de (Kinderkanal) und magic-kinder.com (Ferrero Kinderüberraschung) noch gleichermaßen attraktiv, während bei den 10- bis 11- Jährigen eindeutig geschlechtsspezifische Vorlieben zu beobachten waren. Für Spieleseiten mit Downloads und Lösungen für CD-ROM-Spiele interessierten sich ausschließlich die Jungen, während die Mädchen auch versuchten, die gestalterischen Angebote zu nutzen. Dass Mädchen jedoch, wie häufig behauptet wird, dem E-Mailen und Chatten den Vorzug geben, lässt sich durch unsere Studie nicht eindeutig bestätigen. Wenn Kinder überhaupt diese Dienste in Anspruch nehmen, spielt wohl eher die Freude am Lesen und Schreiben als das Geschlecht eine Rolle. Generell zeichnet sich ab, dass Kinder die unterhaltenden Elemente des Internets höher schätzen als die informativen. Mit den Eltern geht es besser. Die interneterfahrenen Eltern in unserer Studie widersprechen der häufig zu hörenden Annahme, dass Kinder medien- oder internet-kompetenter seien als Erwachsene. Sie betonen zwar, dass Kinder im Umgang mit dem Internet geschickter und flotter sind, weil sie generell unbefangener, unvoreingenommener und offener gegenüber Geräten seien, weil sie nicht glaubten, etwas kaputt machen zu können und überhaupt schneller lernten. Unter den Kompetenzbegriff wollen die Eltern diese Eigenschaften der Kinder aber nicht fassen. Internet-Kompetenz entwickelt sich nach ihrer Auffassung mit zunehmender Erfahrung und mit der Fähigkeit, die Strukturen des Internets zu durchschauen und rationell zu nutzen. 15 Früh übt sich Eltern sehen sich in anleitender und unterstützender Funktion. Wollen Eltern ihren Kindern das Internet erschließen, ist es deshalb zunächst wichtig, sich über das Spektrum des Internet-Angebots für Kinder zu informieren.6 Kinder, und dies gilt nicht nur für die jüngeren, sind mit der Suche nach Angeboten überfordert. Sie haben nicht nur Schwierigkeiten, Suchmaschinen zu bedienen und ihre Suche einzugrenzen, sondern auch aus der Fülle der Ergebnisliste auszuwählen. Kinder begeben sich deshalb primär auf Websites, von denen sie aus Fernsehen, Kinderzeitschriften und durch Mund-zu-Mund-Propaganda erfahren. Das sind nicht immer die besten. Aufgrund der vielen Links, der sich neu öffnenden Seiten und Pop-Ups haben Kinder zudem Schwierigkeiten mit dem Surfen. Das gilt auch innerhalb einer Website, zumal die Navigation auf den Unterseiten häufig uneinheitlich gestaltet ist und manch ein Link wie der Klick auf einen Werbebanner das Kind auf eine andere Fährte führt. Tipp: Nicht nur aus Gründen des Kinder- und Jugendschutzes sollten Eltern ihre Kinder beim Besuch des Internets unterstützen, sondern auch, um mit ihren Kindern auftretende Probleme zu lösen, da sie häufig recht phantasievolle, aber falsche Erklärungen für "Hänger" im Web haben. Dies bedeutet nicht, dass man Kinder beim Surfen beaufsichtigen und kontrollieren muss. Das in der Nähe sein oder in Rufweite sein genügt, um dem Kind gegebenenfalls Hilfestellung geben zu können. Es hilft auch dabei, mit den eigenen Ängsten vor der möglichen Konfrontation der Kinder mit Gefährdendem umzugehen. Tipp: Ein eigenes Verzeichnis mit Lesezeichen bzw. Favoriten für das Kind, das gemeinsam gepflegt und erweitert werden kann, ist der einfachste Schritt, dem Kind den Zugang zum Internet zu öffnen, ohne es gleichzeitig - wie es die technischen Hilfsmittel tun - vom Internet abzuhängen. Spätestens wenn das Kind in der Schule den Auftrag erhält, im Internet nach Material und Sachinformationen zu suchen, ist der Zeitpunkt gekommen, den Umgang mit einer üblichen Suchmaschine und ihren Risiken zu lernen. 1) Institut für Jugendforschung: IJF KIC-Studie. Kinder, Internet und Computer. München 2002. 2) Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: KIMStudie 2002. Kinder und Medien, Computer und Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger. Baden-Baden (Dezember) 2002. 3) Vgl. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Im Blickpunkt: Informationsgesellschaft. Wiesbaden (Dezember) 2002 sowie Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest: KIMStudie 2002. Kinder und Medien, Computer und Internet. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger. Baden-Baden (Dezember) 2002. 4) Vgl. Institut für Jugendforschung: IJF KIC-Studie. Kinder, Internet und Computer. München 2002. 5) Informationen für Eltern zum Internetangebot für Kinder sind z.B. auf der „Datenbank - Websites für Kinder“ zu finden; vgl. http://www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm oder im Printformat: Feil, Christine (Hrsg.): Internet für Kinder. Hilfen für Eltern, Erzieher und Lehrer. Leske + Budrich 2001. 6) Vgl. auch Projekt „Internet außerschulische Lernangebote für Kinder“: Das Interesse von Kindern am Internet. Ergebnisse aus einer Befragung zu den Freizeitpräferenzen 10- bis 14-jähriger Schüler (http://www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm) Ran an die Maus – rein ins Netz: Spielen, Lernen, Kommunikation Manche Computerpädagogen empfehlen, Kinder schon mit einem oder zwei Jahren an den Computer zu lassen. Diese Einschätzung muss man nicht teilen. Alle spezifischen Lernerfahrungen macht das Kind in diesem Alter auch ohne Computer: Training von Feinmotorik, Verständnis von Ursache und Wirkung bei Tastendruck, erste Wahrnehmung von Film- und Kunstwelten. Allerdings beobachtet das Kind bei Eltern und Geschwistern bereits genau, welchen Stellenwert der Computer einnimmt: Bedient hauptsächlich der Vater den Computer? Hat die Mama Angst, wenn das Kind auch mal ran will? Gibt es überhaupt ein Gerät, oder werden Computer und Internet grundsätzlich abgelehnt? Solche Beobachtungen können männlichweibliche Rollenklischees und positive oder negative Einstellungen für später anlegen. Egal in welchem Alter das Kind einen Gameboy, Lernoder Spielcomputer oder einen eigenen PC zur Verfügung bekommt: Die Hauptsache ist, es er- lebt keine Frustration mit der Technik, es hat Spaß am Computern und fühlt sich nicht dazu gezwungen. Dann gewinnt das Kind spielend wertvolle Fähigkeiten und übt schon mal für den späteren Umgang mit dem Internet. Im Internet sind Kinderseiten in der Regel für Kinder ab frühestens vier Jahren konzipiert. Meistens sind dies kommerzielle Anbieter, die so ihre Kinderspielzeug-Produkte vermarkten möchten. Die meisten Dinge lassen sich in diesem Alter aber besser und billiger per Computerspiel oder Lernsoftware machen. Wirklich interessant wird das Internet ja erst durch seine kommunikativen Möglichkeiten. Dafür benötigt man Lese- und Schreibkenntnisse, und zum Verständnis der Internet-Strukturen sind bestimmte logische Gedankengänge nötig. Darüber hinaus müssen bereits unterschiedliche Symbolkategorien verstanden werden, z.B. zur Navigation und zu Handlungsabläufen. Dies stellt bereits eine Vorstufe zum Lesen dar. Im Folgenden können Sie sich einen Überblick verschaffen: Was kann ich von meinem Kind erwarten, und wie kann ich es spielerisch fördern? Was lernt das Kind dabei, und worauf muss ich achten? Die Empfehlungen und Spielideen sind aufeinander aufgebaut. Sie sollten beim Testen beachten, dass sich die angegebenen Fundorte und Angebote fortwährend inhaltlich verändern können. 17 Früh übt sich Erste Spiele 1. Mausübungsspiele Für kleine Kinder sind Ausmalbilder der Einstieg für Fingertraining und Erkennen von Vernetzungen. Vorlagen (Mandalas, Dinos, Tiere, Fische u.v.m.) findet man über www.blinde-kuh.de: Motiv wählen, anklicken, ausdrucken und bunt anmalen. Für ältere Kinder: erste Paint-Programme, z.B. www.diddl.de (Spielkiste > Malschule) Fingerfertigkeit im Umgang mit der Maus wird durch Spiele gut trainiert. Kleine Kinder: z.B. Befreie Bono aus dem Käfig www.spielstrasse.de Ältere Kinder: tolle und schwere Spiele bei www.orisinal.com 2. Gedächtnis- und Konzentrationsspiele Memory, Puzzle, Suchspiele ... Diese alten Spielideen, im Internet gespielt, bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Leistungen zu koppeln: Gedächtnisübung, Motorik, Zeitdruck, Umfeld des Spiels. Das Kind sollte immer auch sehen, wo ein Spiel „herkommt“. Dafür erst Startseite und dann weitere Angebote anklikken lassen. Kleine Kinder: z.B. Suchbild www.philipp-maus.de (Garten) Ältere Kinder: z.B. Bäume-Einmaleins www.wasistwas.de (Erlebniswelt > Spielebox) 3. Kreativ-Spiele Lassen Sie Ihr Kind Spielideen, Basteltipps, Zaubertricks etc. für einen Spiel-Nachmittag aus dem Internet suchen, z.B. bei www.zzzebra.de. Im Internet lassen sich Kreativ-Ideen auch direkt umsetzen: bei www.diddl.de (Spielkiste > Malschule) erklärt Thomas Goletz, wie man einen Diddl--Cartoon zeichnet. Gute Ideen für ältere Kinder z.B. bei www.geolino.de (Spiele) Lerneffekt: • Handhabung der Maus, Anklicken von Symbolen, Koordination von Auge und Hand • Begreifen von Symbolen • Strukturierung von Gedanken • Erstes Erkennen von Vernetzungen • Computer als positives Gerät be„greifen“ Erstes Lernen und Informieren 1. Wissen und Lernen im Internet Akustisch netter Einstieg für kleine Kinder: www.klingendes-museum.de. Es macht Spaß, ein Quiz zu „basteln“. Die richtigen Antworten finden die Kinder im Internet. Die Erklärungen sind ausführlich und kindgerecht: „Umwelt“: www.emil-gruenbaer.de (Umweltlexikon), „Film“: www.wasistwas.de (Reportage > Filmlexikon), „Politik“: www.sowieso.de (Archiv), „Tiere“: www.kinder-tierlexikon.de (hier können Kinder auch eigene Tierbeschreibungen oder Bilder hinzufügen). Ältere Kinder: „Liebe“: www.loveline.de (Liebeslexikon), Experimente mit Strom, Pflanzen, Chemie werden bei www.geolino.de (Experimente) vorgestellt. 2. Service im Internet Freizeitangebote in der eigenen Stadt oder überregional heraussuchen lassen: Museum, Freizeitparks, Ausflugtipps, Kinozeiten. Gute Ideen: www.wasistwas.de (Freizeittipps). Bahnverbindungen und Kosten privat oder für Klassenfahrten finden: www. bahn.de/kids. Wie wird das Wetter morgen? www.milkmoon.de (Wetter-Link auf der Startseite) So fährt man von der Haustür bis an den Urlaubsort: z.B. www.routenplaner.de 3. Kaufen per Internet Zwar nicht immer erfolgreich, aber einen Versuch wert ist es, über einen Kinderflohmarkt Bücher, Spielzeug und Sammelartikel anzubieten oder zu tauschen: z.B. www.kindersache.de (Interaktiv > Tauschbörse), www.splashkids.de (Tauschbörse), www.fantasten.de (Kinderflohmarkt). Vorsicht mit der Weitergabe von E-Mail und Adresse! Bauen Sie Alleingängen Ihres Kindes vor: Bestellen Sie gemeinsam mit ihm z.B. Bedarf für die Schule, Bücher oder eine CD (sofern die Preise nicht höher als im Handel sind). Lerneffekt: • • • • • Erwerb technischer Kenntnisse Training von Navigation Erkennen von Vernetzungen Umgang mit Suchmaschinen Internet für Lernen und Service im täglichen Leben nutzen lernen Tipp: • Kleine Kinder nicht allein am Computer spielen lassen • Nicht mehr als 30 Minuten Computerzeit am Stück • Spiele mehrfach wiederholen und alle Arbeitsschritte erklären • Das Kind mit gleichaltrigen Freunden am Computer spielen lassen Tipp: • Internet ist weder Babysitter noch Schule sondern konzentrierte Freizeitbeschäftigung • Mädchen und Jungen gleich behandeln • Computer im familiären Wohnumfeld aufstellen • Auf ausgewogene Betätigung und Bewegung achten 18 Früh übt sich Erste Kommunikation 1. Mailen Richten Sie eine eigene E-Mail-Adresse für das Kind ein, bei der der echte Name nicht erkennbar ist: Anbieter z.B. www.linomail.de, www.kidstation.de, www.lizzynet.de (für Mädchen). Free SMS (Kostenlose SMS): ohne Werbung kann man verschicken von www.internet-abc.de (Kindereingang > Jumpie/Werkstatt). E-Cards: Das sind Vorlagen mit netten Cartoons, bei denen man Farbe, Motiv und Musik selbst auswählen kann. Sinnvoll ist, die E-Cards von Kinderseiten zu nehmen, z.B. www.emil-gruenbaer.de, weil Erwachsenen-Sites E-Cards oft mit Werbung verbinden. E-Cards als kleiner Film-Comic bei www.diddl.de (Spielkiste > Film). Mail-Kontakte: Freunde in fernen Ländern zu finden, geht per Internet schneller als mit der Post: www.kinder-post.de. Häufig sind die Kontakte allerdings oberflächlich. 2. Engagieren, Mitmachen Visitenkarte, Homepage: Suchen Sie für kleine Kinder eine leichte Vorlage, die an eine geeignete Kinderseite angehängt wird: z.B. www.kindernetz.de. Für die Visitenkarte wird aus fertigen Design-Vorschlägen ausgewählt und dazu ein paar Angaben gemacht: z.B. NickName, Hobbys. Mädchen können bei www.lizzynet.de auch eine „echte“ Homepage selbst gestalten und ins Netz stellen. Foren, Pinwände: Die meisten Klick-Tipps verfügen über Meinungsforen zu allen möglichen Themen. Besonders beliebt sind: www.kindernetz.de, www.geolino.de. Ältere Kinder besuchen gern die Seite www.sowieso.de. Anregend und interessant sind auch Seiten, auf denen eigene Geschichten, Gedichte, Rezepte und andere Eigenkreationen veröffentlicht – oder Fortsetzungsgeschichten initiiert werden können, z.B. www.internet-abc.de, www.kids-ezine.de, www.pixelkids.de. 3. Chatten Legen Sie einen oder zwei moderierte Chat-Räume gemeinsam mit Ihrem Kind fest, in denen es sicher geschützt ist. Für jüngere Kinder ideal ist der virtuelle Chat von www.loveline.de. Dort wählt man sich eine kleine Figur und die Texte erscheinen als Sprechblasen. Ansonsten z.B. www.kindersache.de, www.spiolino.de. Installieren Sie eventuell ein Instant-MessangerProgramm (z.B. ICQ), mit dem Ihr Kind feststellen kann, ob Freunde online sind. Lerneffekt: • Schein und Wirklichkeit bei „Netz-Freundschaften“ trennen lernen • Interaktive Nutzungsmöglichkeiten erkennen • Netiquette und Verhalten im Netz erlernen • Aktivitäten vernetzen können • Öffentlichkeit für eigene Themen und Anliegen schaffen Tipp: • Bei jüngeren Kindern Anwesenheit eines Erwachsenen bei allen Online-Aktivitäten • Datenschutz und Gefahren im Netz thematisieren • Eventuell Schutzsoftware installieren • Nicht täglich ins Netz, Alternativen im Alltag anbieten 19 Früh übt sich Der InternetFührerschein: t e n r e t n n i e I h c s r e r Füh Kinder lernen durch Ausprobieren und Nachahmen. Die wichtigsten Quellen sind meist die Freunde. Wichtig sind aber auch Schule und die Eltern. Wenn Sie sich im Internet auskennen, dann klappt vieles, weil Sie es Ihren Kindern erklären können. Auch auf diversen Kinderseiten kann man sein Wissen über das Internet erweitern. Vermutlich werden aber die wenigsten Kinder freiwillig und systematisch alles durchlesen, was es zu lernen gibt. Häufig sind die Texte zu lang, zu klein oder verwirrend und langweilig aufbereitet. Und diejenigen Kinder, die sich wirklich fürs Internet interessieren, sind bei Seiten wie SelfHTML. Aber vielleicht lässt sich Ihr Kind damit locken: www.internet-seepferdchen.de. Oder mit einer der folgenden Adressen, die gesammeltes Wissen über das Internet bereithalten. www.internet-abc.de ( Klick-Tipps S. 58) Medienpädagogisches Lernangebot mit eigenen Eingängen für Eltern und Kinder. Für das kindgerechte Internet-Wissen ist Eddi, der Pinguin mit Brille in seiner Bibliothek zuständig. Dort findet man Stichworte über das Internet von A-Z. Im Reiseführer werden Suchmaschinen, E-Mails, Newsletter, SMS, Chat, sicheres Surfen, Werbung und Gewinnspiele erklärt. Wer alles weiß, kann zu Känguru Jumpy in die Werkstatt hüpfen und den Surfschein machen. Dazu muss man aber erst einen Parcours bestehen: Jumpy düst mit seiner Seifenkiste zur Prüfstelle. Dort gibt es mehrere Fragen zu vier Themenbereichen: E-Mail, Web-Adressen, Zurechtfinden im WWW, Suchmaschinen. Nach diesem theoretischen Teil kommt die Praxis: Aufgaben müssen im „echten“ Internet gelöst werden. Zum Lohn gibt es den Führerschein für das Web. Wegen der vielen kleinen Texte, der doch schwierigen Navigation und gar nicht so leichten Aufgaben ab 10 Jahren. www.kidsville.de (Klick-Tipps S. 46) In der Internautenschule gibt es in jedem „Klassenzimmer“ genau das, was man wissen muss (Geschichte des Internets, Surfen, Aktivitäten, Suchmaschinen, Sicherheit und technische Fragen zu Browser, Plug-Ins). Kindgerechte kurze Texte, übersichtliche Nagivation, lustiges buntes Design. Damit das Lernen nicht zu anstrengend wird, haben sich die Internauten-Lehrer manchen Gag ausgedacht: z.B. die Smiley-Geschichte mit Herrn Schnitzel oder den Smiley-Mixer, bei dem man eigene Kombinationen erfinden kann. Wenn man alles gelesen und gespielt hat, ist man garantiert kein Newbie mehr, sondern ein gewiefter Kidsville-Internaut. Und kann sich das Internauten-Diplom ausdrucken. Gut geeignet ab 8 Jahren. www.kinderbrauser.de Polly, die Profiverlinkerin und Fred, die Brieftaube führen durch den Internet-Kurs auf CD-ROM (FWU München, Bestell-Nr. 06600610, € 30,00). Web, E-Mail und Chat werden in zehn Kapiteln spielerisch vermittelt. Jedes Kapitel hat eine Einführungsseite, eine animierte Geschichte, die neugierig macht auf den anschließenden Lernstoff und eine Übung. Die Texte sind kurz, kindgerecht und werden auch vorgelesen. Für ältere Kinder bietet ein Profi-Teil vertiefende Informationen mit direkten Links ins Internet. Auf der Homepage zur CD-ROM gibt es Links, zwei Spiele und den Homepage-Baukasten. Kinder können sich damit eine Visitenkarte basteln und mit ihrer EMail-Adresse versehen. Geeignet für Kinder ab 6 Jahren. Empfohlen für Schulklassen 3 – 6. www.surfcheck.de Online-Lernprogramm von Schulen ans Netz. Durch Texte und Bilderläuterungen werden Grundlagen vermittelt: Basiswissen, Navigation, Kommunikation, Sicherheit. Pro Thema benötigt man ca. eine Stunde. Dann kommt die Übungsphase und Zwischentests in Form von Lückentexten oder Kreuzworträtseln. Am Kurs-Ende steht ein Test, für dessen erfolgreichen Abschluss man einen Surfschein erhält. Motivation zum Dranbleiben: Dieser Surfschein macht sich bestimmt gut bei einer Bewerbung. Ab 12 Jahren. www.toggo.de (Klick-Tipps S. 54) Bei der Super RTL-Seite geht es mit Action zu. So auch bei Mission Internet, die sich hinter dem Button „Wissen“ versteckt. Der „Mann mit Mantel und Maske“ will sich für seine Ganoven-Jagd Internet-Informationen beschaffen. Da er aber keine Ahnung vom Internet hat, braucht er einen Partner. Wer sein Co-Pilot werden will, muss allerdings erst vier Missionen lösen: Das Netz, Die Suche, Der Brief, Das Treffen. Alle Missionen enthalten kurze Texte in kaum lesbarer Schrift sowie kleine Comics. Die richtigen Antworten kann man auch auf Verdacht hin anklicken. Hat man die vier Lösungsbuchstaben, dann gibt’s den Piloten-Schein und Zugang zum Cockpit des „Mannes mit Mantel und Maske“. Die Aufbereitung ist nett, die Navigation eher mühsam. Inhalt und Gestaltung werden zur Zeit überarbeitet. Ab 8 Jahren. 20 Früh übt sich KinderSuchmaschinen: Sprungschanzen Sprungschanzen für junge Surfer für junge Surfer Birgit Bachmann Kunstpädagogin, arbeitet heute beim Norddeutschen Rundfunk. Seit 1995 sammelt sie interessante Kinder-Web-Seiten und organisiert in ihrer Freizeit die Blinde Kuh zusammen mit Stefan R. Müller Stefan R. Müller Philosophie- und Informatikstudium. War bei Suchmaschinen wie Altavista und Infoseek in Deutschland tätig. Entwickelte 1997 die Suchmaschine Blinde Kuh. Seitdem stetige Anpassung an aktuelle Anforderungen „Kinder-Suchmaschine“ ist eigentlich das „Kinder-Suchmaschine“ ist eigentlich das falsche Wort, denn Kinder werden damit falsche Wort, denn Kinder werden damit nicht nicht gesucht. Viele glauben, dass Suchmaschigesucht. Viele glauben, dass Suchmaschinen für nen für Kinder eigentlich Suchmaschinen sind, Kinder eigentlich Suchmaschinen sind, die das die das ganze Internet durchsuchen. Das ist jeganze Internet durchsuchen. Das ist jedoch nicht doch nicht der Fall, sie suchen immer in einer der Fall, sie suchen immer in einer VerschlagVerschlagwortung von bis zu 8000 Web-Seiten wortung von bis zu 8000 Web-Seiten (Blinde Kuh, (Blinde Kuh, Anfang 2003). Die müssen dann auf Anfang 2003). Die müssen dann auf umständumständlichen und technischen Wegen jeden lichen und technischen Wegen jeden Tag aktuell Tag aktuell gehalten werden. Gesucht werden gehalten werden. Gesucht werden können Webkönnen Web-Seiten, die speziell für Kinder geSeiten, die speziell für Kinder gemacht wurden, macht wurden, von Kindern selbst stammen, von Kindern selbst stammen, oder zwar für oder zwar für Erwachsene gemacht wurden, Erwachsene gemacht wurden, aber thematisch aber thematisch auch für Kinder um 12 Jahre auch für Kinder um 12 Jahre interessant sind. So interessant sind. So wird z.B. ein paläontologiwird z.B. ein paläontologisches Institut in sches Institut in Deutschland meist keine KinDeutschland meist keine Kinderseite machen, derseite machen, aber Seiten haben, die auch für Kinder interessant sind. So sind die echt guten Dinoknochen eben auf solchen eher wissenschaftlichen Seiten zu finden. Die Blinde Kuh versucht, das Alter 9 bis 14 Jahre abzudecken, in dem die Interessen aber teilweise sehr unterschiedlich sind. Eine Suchmaschine für Kinder versucht auch, die Interessen Sport, Wissenschaft, Technik, Medizin, Geschichte, Regionales, Pop-Stars und vieles mehr abzudecken, was auf Erwachsenenseiten zu finden ist. Vereinzelt werden dafür inhaltsstarke Seiten tatsächlich komplett – Seite für Seite – von Hand gecheckt und aufgenommen. Suchmaschinen können nur das finden, was auch gemacht wird. Natürlich findet eine Kinder-Suchmaschine nicht alles, was es gibt. Das hat verschiedene Gründe: Oft gibt es ein Thema gar nicht so, wie es gesucht wird, und sehr oft gibt es das nicht als Seiten für Kinder. Ein weiterer Grund: viele Seiten sind nicht eindeutig vom Angebot der Erwachsenen getrennt, etwa im privaten Fernsehbereich. Viele Seiten enthalten Werbung, z.B. für Klingeltöne über 0190er Nummern, oder eben auch Werbung, die gar nicht für die Zielgruppe „unter 14 Jahren“ gedacht ist. Und schließlich ist die Aufnahme von Hand, wie sie die Blinde Kuh betreibt, sehr aufwändig. Und warum soll sich jemand ehrenamtlich die Arbeit machen, Seiten von industriellen und kommerziellen Anbietern alle einzeln zu verschlagworten? Das lohnt nur dann, wenn solche Anbieter ihrerseits diese Mühe auch kooperativ unterstützen. Eine Suchmaschine, die nicht findet, ist schlecht. Von der Qualität und nicht von der Menge hängt ab, ob die Kinder ihre Kinder-Suchmaschine nutzen. Je mehr sie findet, auch Perlen außerhalb des Rummels, je mehr sie aktuell ist, je mehr sie dem Alltag der suchenden Kinder entgegenkommen kann, desto größer ist die Nutzung. Ohne die Kinder-Suchmaschine würden die Kinder kaum die vielen guten Angebote im Internet finden. Sie würden auf den Adressen hängen bleiben, die die großen Fernsehsender und Kinderzeitschriften bewerben. Die Kinder-Suchmaschine dagegen ist eine der großen Straßen im Internet, die zu den vielen einzelnen Häusern der Internet-Angebote führt: etwa eins nur über Pferde, oder eins nur über das Weltall oder Physik. Oder auch z.B. Seiten für Kinder in Lateinamerika, die logischerweise dann eine andere Sprache haben. Früh übt sich Link-Listen helfen bei der Orientierung. Neben der Kinder-Suchmaschine dienen auch gut geführte Link-Verzeichnisse als Navigationshilfe. Aber solche Surftipps allein reichen nicht. Im Grund ist eine Kinder-Suchmaschine ebenfalls eigentlich eine Surftipp-Liste. Da sie aber so viele Adressen hat, ist eine Suchfunktion notwendig. Die Blinde Kuh bietet beides an. Auf das Link-Verzeichnis (Katalog) kommen etwa 1/3 der häufigen Zugriffe. Mit 2/3 dominiert dagegen die Suchanfrage mit Stichworten. Häufig gesuchte Stichworte der Kinder: Es sind nicht die alten Stars, die gesucht werden, sondern die neuen, und zwar mit „Die besten Videos von No Angels“. Es ist nicht einfach nur die Antike, die gesucht wird, sondern „Kinder im alten Griechenland“. Die Zeiten sind vorbei, wo ein Suchwort allein ausreichte. Jetzt muss es ein „Körperbau der Wespe“ sein, nicht einfach nur „Wespe“ und schon gar nicht nur „Biene Maja“. Auch Sprachen interessieren, andere Kulturen und Länder, ganz vorn Englisch, Französisch und dann recht schnell Türkisch. Im Sommer schummeln sich dann noch Spanisch und Italienisch in die Top-SuchwortPositionen. Es muss dann schon eine Live-Cam sein. Nicht eine, nein jeder Strand in Spanien muss live zu finden sein. Das geht, aber das Angebot ist eben nicht speziell für Kinder gemacht. Beliebt sind alle Begriffe zum Wetter, vom Pollenalarm bis hin zu Ozonwerten. Und es gibt die natürliche kindliche Neugier: auf das alte Babylon, Ägypten, Griechenland, Rom, aber auch auf Themen zur Gesundheit und menschlichen Anatomie. Wichtig ist den Kindern auch: Es müssen die aktuellsten Nachrichten sein, alle. Nicht einfach nur irgendeine, nein alle, und wehe dem, man findet dazu nichts. Natürlich gibt es Nachrichtensender für Kinder, aber die Kinder wissen nicht, ob dort genau diese Nachrichten sind. Suchen sie bei der Blinden Kuh z.B. nach „Irak“, bekommen sie alle Nachrichten, Specials über Land und Leute, und wenn vorhanden, noch etwas aus dem Bildungsfernsehen, natürlich auch mit Filmchen. Das alles kann eine kleine Link-Liste mit Surf-Tipps nicht mehr leisten. Eine Woche später interessiert der Irak nicht mehr, dann ist Nord-Korea dran. Aktuelles wie auch Regionales, Spezielles, Ungewöhnliches, Alltägliches und ganz Besonderes, aber auch Typisches, wie etwa Tiere (und zwar Exoten, wie Tasmanische Teufel), all das muss eine derartige Suchmaschine finden, oder die Kinder brechen aus zu den Suchmaschinen der Erwachsenen. 21 Eine Kinder-Suchmaschine muss schlau sein. Um diese Erwartungen zu erfüllen, muss eine Kinder-Suchmaschine der Suchlogik von Kindern entgegen kommen und auch ihr Begriffssystem akzeptieren. Sie muss bei „Freizeit in Frankfurt“ auch Freizeittipps aus Frankfurt finden, auch dann, wenn es da gar nicht steht. Sie muss „mitdenken“ können, sonst heißt es, die Suchmaschine ist aber doof. Oft finden die Kinder gar nicht, was zu finden wäre, weil sie nicht entsprechend gesucht haben. Was z.B. soll rauskommen, wenn jemand „Alle Wikingerboote“ sucht: alle Wikingerboote, die es gibt oder Einträge, in denen steht „Alle Wikingerboote hatten den typischen Drachenbau“. Diese logischen Ausdrücke wie „alle“, „keine“, oder etwa „Tiere aber keine Katzen“ werden recht häufig eingegeben. Wozu den Kindern nun abverlangen, statt dessen „Tiere AND NOT Katzen“ zu schreiben? Ein wenig Umgangssprache sollte die Kinder-Suchmaschine daher schon verstehen. Und sie darf nicht streng sein. Wenn sich jemand verschreibt, muss sie zumindest erahnen, worum es gehen könnte. Das ist natürlich nicht hundertprozentig zu realisieren, denn auch Suchmaschinen für Kinder können nicht denken. Im Zweifelsfalle muss das Kind es eben dann einmal anders versuchen. Die Blinde Kuh ist ein ehrenamtliches Projekt. Seit 1997 existiert die Blinde Kuh als eine privat betriebene Suchmaschine, die nur von der ehrenamtlichen Redaktion lebt. Fast täglich werden alle Einträge der Blinden Kuh technisch und nachträglich redaktionell gewartet. Wenn man vergleicht, wie ungepflegt und veraltet manche Link-Listen und Surf-Tipps auf vielen Kinderseiten sind, dann lässt sich ahnen, wie groß der Aufwand bei den fast 10.000 Adressen der Blinden Kuh sein mag. Im Gegensatz zu vielen Anbietern, die sich von ihren Link-Empfehlungen distanzieren, wird diese Arbeit bei der Blinden Kuh trotz des Vielfachen an Aufwandes für die Suchmaschine geleistet. Dennoch, in fünf Minuten ist es wieder soweit, irgend ein Url ist faul geworden. Auch die Blinde Kuh ist daher kein absoluter Sicherheitsgarant. Sie kann den Eltern, Lehrern und Jugendarbeitern die Medienkompetenz nicht abnehmen, sondern nur eine Hilfe sein. 22 Früh übt sich Machen Sie den Suchmaschinen-Check! Alle guten Kinder-Suchmaschinen verfügen über einen redaktionell erstellten Datenbestand. Um die Qualität zu testen, können Sie versuchsweise nach verschiedenen Themen suchen: Wissen: Welche Angebote findet die Suchmaschine im Bereich Natur, Technik, Schule – sind diese Angebote für ein Kind interessant und angemessen. Marken: Um zu prüfen, ob die Betreiber im kommerziellen Bereich kindgerecht sensibel sind. Bekannte Kinderseiten: Um zu sehen, ob der Betreiber sein Projekt an anderen Kinderseiten orientiert. Oder versucht er lediglich, keine Kinder an „Konkurrenten“ zu verlieren. Wenn ein Kinderseiten-Anbieter so tut, als wäre er der einzige im Netz, ist das schlechte Internet-Qualität. Link-Bewertungen: Stimmen die Einschätzungen der Links und sind sie für Kinder sinnvoll. Wenn in der Maschine mehr Eltern- als Kinderseiten sind, ist das eine halbherzige Geschichte. Sicherheitsvorkehrungen: Vor allem im kommunikativen Bereich ist dies wichtig. Für absolut ungeeignet halten wir Suchmaschinen, die mit Werbung und Schnickschnack eigentlich eher von den Suchergebnissen ablenken. Vollständigkeit: Die kann man nicht erreichen, das ist klar. Aber schauen Sie einfach mal mit allgemeinen Suchworten, etwa „Tiere“, „Umwelt“, „Wissen“, „Schulprojekte“, „Fußball“, „Stars“, „Weltall“ ,“Nachrichten“ u.s.w., was als Treffer angeboten wird. Und dann geben Sie speziellere Ausdrücke an: „Anatomie“, „Sperlinge“, „Lateinamerika“, „Liebe“, „Kinderrechte“, „Deutsch“. „Erwachsenen-Check“: Was taucht auf bei Stichworten wie „Sex“ oder „Pornografie“. Bei der Blinden Kuh werden bewusst keine Seiten aus der Erotikindustrie aufgenommen. Aktualität: Nehmen Sie ein Schlagwort für ein seit mehreren Wochen aktuelles Thema, das die Kinder gerade landesweit berührt oder interessiert. Etwa „Bundestagswahl“, ein konkretes Land, einen Popstar. Mehrdeutiges: Suchen Sie nach „Spiele“. Sind das einzelne Spiele, oder steht da nur „Spiele“. Ebenso Tiere, sind es Tiere, oder steht da teilweise in einem Wort auch „-tiere“ und war deshalb ein Treffer. Müssen die Kinder nach der Suche noch viel suchen? Wie konkret ist das Ergebnis bei allgemeinen Suchworten? Entsprechen die Treffer der Erwartung? Intelligenz: Nun gut, Suchmaschinen sind nicht intelligent. Aber was kommt raus, wenn man „Tiere in Australien“ sucht? Oder gar „Beuteltiere“ oder gar „Australische Tiere“. Die Blinde Kuh im Test: Diesen Test wird natürlich auch die Blinde Kuh nicht immer bestehen. Aber es wäre ein Ziel, ihn möglichst oft im Einzelfall bestehen zu können. Und es wäre schon schön, wenn bei „Lateinamerika“ nicht nur Langweiliges für Lehrer herauskommt, sondern Lateinamerika, so wie es selbst sich darstellt. Also etwas wie das Kinderradio „Argentina“, oder eine Bastelfernsehserie aus Kolumbien, die speziell für Kinder ist, oder die Seiten der mexikanischen Regierung, die diese für alle Kinder weltweit schaffte, oder eben so mancher Zoo irgendwo in einer Stadt in Südamerika mit Live-Cams ins Gehege, oder etwas zum Thema „Bananenhandel“ gern auch mit Fotos und Filmchen. Und natürlich alles über Amazonien, die Karibik und die Anden - ja, ruhig ein paar Azteken, echte natürlich, noch dazu. Das macht Lateinamerika eventuell interessant und das ist das Internet. Wenn dieses Ergebnis bei der Suche herauskommt - das spricht sich auch herum: Also, Blinde Kuh, gib mir Lateinamerika, alles und zwar zackig! So etwas schreiben die Kinder gern einmal als Suchanfrage. Und wehe dem, da kommt nichts raus, dann gibt es Mecker-Mails. Eine Suchmaschine dieser Art ist kein Programm, es ist eine Infrastruktur im Internet. Sie wird als Basis für die „Eroberung“ des Internets genutzt. Und dies seit Jahren von Millionen Kindern im Netz. Tipp: Es ist möglich, die Blinde Kuh als voreingestellte Suchmaschine im Browser anzubringen. Damit wird den Kindern nicht eine Suchmaschine für Erwachsene angeboten, wenn diese auf den Suchen-Button ihres Webbrowsers klicken. So hat man die Blinde Kuh immer per Klick zur Verfügung, kann sich als Startseite aber seine Lieblingsseite, also jede andere Kinderseite einstellen. Genaueres findet man unter: www.blinde-kuh.de/informationen.html Alle Macht den Mäusen? Werbung und Kaufen im Internet Regina Decker Dipl. Soz., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Jugendinstitut, München. Arbeitet zur Zeit am Projekt „Wie entdecken Kinder das Internet?“. Das Internet für Kinder hat in den letzten Jahren eine zunehmende Kommerzialisierung erfahren. Finanzkräftige Unternehmen aus allen Kindermarktbereichen, insbesondere auch aus dem Lebensmittelmarkt überschwemmen das Netz mit ihren Marketing-Websites. Um die Internet-Auftritte unter den jungen Konsumenten publik zu machen, findet sich inzwischen auf jeder Verpackung ein Hinweis auf die Firmen- bzw. Produkt-Homepage. Bei der Printund Fernsehwerbung werden die InternetAdressen abgedruckt oder eingeblendet. Das Zauberwort heißt Medienverbund, also die Präsenz in allen Medien, denn ausschließlich im Internet angesiedelte Angebote haben es schwer, bei Kindern und Eltern bekannt zu werden und sich auf dem Kinder(medien)markt durchzusetzen. Ob sich Websites vor allem auch im Kinderbereich für die Unternehmen gegenwärtig rechnen, scheint eher fraglich. Bislang sind es wohl hauptsächlich Werbe- und Marketingaspekte, wie Zielgruppenbindung und Kundenkontakt, Imagebildung und Verkaufsförderung, die den Aufbau und den laufenden Betrieb der kostspieligen interaktiven Online-Angebote für Kinder rechtfertigen. Gängige Online-Werbeformen auf Kinder seiten: Internet-Auftritte von Unternehmen sind an sich schon als Werbung zu betrachten, denn bei der Web-Präsenz geht es in erster Linie um die Unternehmens- und Produktpräsentation. Sponsoring: Bindet ein Website-Anbieter zusätzlich textliche, grafische oder akustische Elemente einer anderen Firma in seine Website ein und erhält dafür Geld, so nennt man diese 23 Werbeform Sponsoring. Dem Sponsor geht es dabei in erster Linie darum, seine gewünschte Zielgruppe zu erreichen und ein positives Image aufzubauen. Während die meisten Produkt-WebSeiten aus Konkurrenzgründen kein Sponsoring für andere Firmen betreiben, sind die Seiten der Fernsehsender dafür sehr begehrt. Werbebanner: Eine weitere zentrale Werbeform, die auf Kinderseiten häufig eingesetzt wird, sind Werbebanner. Diese Banner sind in die Website integriert und sollen zum Anklicken anregen. Sie führen entweder zu eigenen Inhalten, die besonders hervorgehoben werden sollen oder zu anderen Seiten, meist mit kommerziellem Hintergrund, wie Shops oder OnlineKaufhäusern. Pop-Ups: Immer häufiger finden sich auf den Kinderseiten Pop-Ups. Darunter versteht man plötzlich aufspringende Werbefenster, sozusagen Unterbrecherwerbung, die während der Internet-Nutzung eingeblendet werden. Durch einen Klick können die Fenster geschlossen werden. Manchmal allerdings führt ein vermeintlicher Schließ-Klick aber auf eine andere Website, was für Kinder dann verwirrend ist. E-Mail-Advertising: Besonders beliebt bei den Werbetreibenden ist das E-Mail-Advertising (Werbe-E-Mails). Dies ist eine direkte und interaktive Möglichkeit, Kinder anzusprechen. Die Werbe-E-Mails sind mit Hinweisen und Links zu Produkt- oder Bestellseiten ausgestattet und landen direkt in den Mailboxen der Kinder. Dem Problem, dass die Kinder eventuell gar keine eigene E-Mail-Adresse haben, beugen inzwischen viele Anbieter vor und bieten den jungen Besuchern die Möglichkeit, sich kostenlos einen eigenen E-Mail-Zugang einzurichten (z.B. Kidstation, Toggo). Online-Gewinnspiele: Auch Gewinnspiele sind eine beliebte Möglichkeit, um die jungen Nutzer werblich anzusprechen. Online-Gewinnspiele sind eine Kombination aus Entertainment und einem effizienten Marketing-Tool. Die Kinder müssen sich bei den Spielen mit den Produkten, Marken oder Medienfiguren auseinandersetzen. Damit erhöht sich die Verweildauer auf einer Internet-Seite. Zudem geben die Kinder im Verlauf des Spiels Daten über ihre Person und ihre Vorlieben preis. Diese persönlichen Daten fließen in die Bildung von Konsumentenprofilen und die Produktentwicklung ein. Darüber werden die Spieler dann gezielt angesprochen, was wiederum die Kundenbindung verstärkt. Das Problem ist die immer intensivere Vermischung von Inhalt und Werbung, was für die Kinder nur schwer erkennbar ist. 24 Alle Macht den Mäusen? www.barbie.de: Erst spielen, dann kaufen Bibi Blocksberg: Wissensquiz – 100 Kontakte = ein Preis Produkt- und Marketing-Websites: Bei Kindern beliebt sind die Web-Seiten der Spielwarenhersteller und der Medienfiguren. Auf ihren Internet-Seiten bieten die Hersteller mehr als nur Produktinformationen. Die Kinder erwarten eigenständige und verlockende Zusatzangebote zu den Produktinformationen, wie etwa unterhaltsame Werbespiele, E-Cards, Downloads u.ä., die sich selbstverständlich alle um die Produkte oder die Protagonisten reihen. Kinder können in Barbies Kleiderschrank stöbern und ihren virtuellen Barbies verschiedene Outfits anziehen (www.barbie.de), mit Bibi Blocksberg das Fliegen üben (www.bibi-blocksberg.de), Benjamin Blümchens Welt von oben sehen (www.benjaminbluemchen.de) oder mit Lego-Figuren Elfmeter schießen (www.lego.com). Angereichert werden die Spielangebote z.B. bei Barbie mit einem Sammelspiel: „Hol‘ dir diese coole Tasche“ heißt es auf der Startseite. Dazu müssen die Kinder aber vorher drei Barbie oder Ken Produkte kaufen, von deren Verpackungen die kleinen Mini-Mode-Bilder und die EAN-Codes (Barcodes) ausschneiden und diese an die Marketingfirma Concept Direct schicken. Weitere erforderliche Angaben sind Name und Adresse samt Telefonnummer sowie das Alter der Kinder. Bei Kindern unter 13 Jahren müssen die Eltern die Angaben unterschreiben. Hinweise zum Datenschutz für Kinder und Eltern fehlen. Mit dieser Werbestrategie erhält die Firma personalisierte Kundenprofile und kann Kinder mit Kampagnen gezielt ansprechen. Auf der Bibi-Blocksberg-Seite erwartet die Kinder neben wechselnden Werbebannern, die zu verschiedenen Onlineshops oder Kinderzeitschriften-Websites führen auch das große BibiBlocksberg-Wissensquiz. Zur Teilnahme müssen sie sich mit Namen und E-Mail-Adresse anmelden. Sie erhalten dann per E-Mail das Passwort, mit dem sie sich auf der Quizseite einloggen können. Es darf täglich nur eine Frage beantwortet werden. Das heißt, für die einhundert Wissensfragen müssen die Kinder mindestens einhundert Mal auf die Website surfen. Erst wenn alle Fragen beantwortet sind, können die Bibi-Fans sich etwas „Schönes“ herunterladen. Diese Bindung an die Web-Seite verspricht den Anbietern viele kontinuierliche Besucher. Lebensmittelhersteller setzen auf Spiel und Spaß. Lebensmittelfirmen, die sich hauptsächlich an kindliche Konsumenten wenden, etwa im Bereich der Süßwaren, Milchprodukte oder Getränke, kombinieren bei ihren Online-Auftritten Spiel und Spaß mit Zielgruppenbindung und Vermarktung. Kinder können mit den Fruchtzwergen Weltraumabenteuer bestehen (www.fruchtzwerge.de), mit Capri-Sonne zum Powerskater werden (www.capri-sonne.de), mit Nesquik Tauchen gehen (www.nesquik.de) oder mit dem Kellogg’s Frosties-Team-Tiger einen Snowboardcontest bestehen (www.kelloggs.de). Die Web-Seite Magic-Kinder von Ferrero (www.magic-kinder.com) bietet mit dem KinderÜberraschungsei einen besonderen Clou: Spannung, Spiel und Spaß ist erst nach Eingabe des 10-stelligen Magic-Codes aus einem Überraschungsei zugänglich. Dieser Code ist nur einmal gültig. Nach der Eingabe kann das 20-minütige Internet-Abenteuer beginnen. Die in vier Schwierigkeitsstufen eingeteilten Spiel- und Lernumgebungen sind mit den Werbefiguren der Kinderüberraschungsprodukte, wie z.B. den Cybertops besetzt. Wer in den Genuss einiger Vorteile kommen möchte, muss Club-Mitglied werden. Dann erhält man „für fünf gespielte Magic Codes“, einen neuen kostenlosen Magic Code und wird in die Bestenliste aufgenommen. Zur Anmeldung muss ein Formular mit Spitz- Alle Macht den Mäusen? namen, Kennwort, Land und einer Geheimfrage ausgefüllt werden. Durch die Mitgliedschaft im Club sollen die Kinder einen engeren Bezug zur Website bekommen und zu wiederholten Besuchen animiert werden. In diesem Falle bedeutet das aber, ein neues Kinder-Überraschungsei zu kaufen. Kinder- und Jugendzeitschriftenverlage haben das Internet längst entdeckt. Wurde es anfänglich als Konkurrenz zu den klassischen Medien betrachtet, hat sich inzwischen der Medienverbund durchgesetzt. GEOlino (www.geolino.de), Bravo (www. bravo.de), Wendy (www.wendy.de), Micky Maus (www.disney.de/micky-maus-magazin) oder Winnie Puuh (www.winnie-puuh.de) gibt es auch im Netz. Ziel dieser Angebote ist nicht, den Zeitschriftenhandel zu ersetzen. Vielmehr wird versucht, den Zeitschriftenverkauf durch die Abbildungen der aktuellen Ausgaben und Verweise auf neueste Inhalte anzukurbeln bzw. neue Abonnenten zu gewinnen. Die Inhalte der Websites sollen die Kinder intensiver an das Printmedium binden. Fernsehen und Internet: wechselseitiger Multiplikatoreffekt. Rundfunk- und Fernsehanstalten nutzen verstärkt das Interesse ihrer Zielgruppen am Internet, um die Bindung an den Sender und die einzelnen Sendungen zu festigen. In der KIM-Studie 2002 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest wurden 406 Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren zu ihrer Mediennutzung befragt. Es zeigt sich, dass die Web-Seiten des Kinderkanals (www.kika.de), von Super RTL (www.toggo.de), dem ZDF (www. tivi.zdf.de) und dem SWR (www.kindernetz.de) die vier bekanntesten Online-Angebote sind. Die als Marken bekannten Sender, die ihre Web-Adressen im Programm einblenden bzw. in den Moderationen darauf hinweisen, dienen den Kindern als erste Anlaufstelle im unüberschaubaren Web-Angebot und bieten ihnen bereits bekannte Inhalte. Obwohl die öffentlich-rechtlichen Internet-Fernsehanbieter oft betonen, dass es sich um ein werbefreies Angebot für Kinder handelt, stimmt das nur eingeschränkt. Zwar wird zurückhaltend in Sachen Merchandising verfahren. Trotzdem wird z.B. Eigenwerbung betrieben. Bücher, Computerspiele und Figuren zu den einzelnen Serien werden vorgestellt, die man dann im Handel erwerben kann. Sehr viel offensiver gehen die privaten Sender, die sich bekanntlich aus den Werbeeinnahmen finanzieren müssen, das Marketing per 25 Internet an. Disneychannel (www.disney.de/DisneyChannel/), Foxkids (www.foxkids.de) und Super RTL (www.toggo.de) haben umfangreiche Merchandising- und Sponsoringstrategien in ihre Angebote eingebaut. Zwar steht bei Super RTL die Werbung für eigene Sendeinhalte im Vordergrund, mit eigens gestaltetem Online-Angebot rund um die Serien und Protagonisten. Diese werden aber ergänzt durch die verschiedensten Werbeformen. Banner führen auf neue Web-Inhalte, zu Umfragen und Gewinnspielen. Mit dem „Toggo-Treff“ soll eine Community und damit die Bindung an die Website aufgebaut werden. Als Toggo-Mitglied erhalten die Kinder Zugang zu den Chats und eine eigene kostenlose E-Mail-Adresse. Mit diesen Adressen kann Super RTL einen E-Mail-Verteiler aufbauen, mit dem die Kinder über Neuigkeiten auf der Web-Seite informiert werden oder Mails mit unmittelbaren Produktinformationen und Links zu den Produkt-Websites erhalten. Toggo ist bei Kinderprodukt-Firmen auch als Sponsoringplattform sehr beliebt, weil sie über diese Seite gezielt junge Kunden erreichen. So führen etwa Links auf die Seiten von Barbie und Lego. Toggo: starke Vermischung von Werbung und Spielen 26 Alle Macht den Mäusen? Verkaufen im Netz: Zusätzlich zu den ´ Werbestrategien wird auf den meisten kommerziellen Websites für Kinder auch der elektronische Verkauf von Produkten und Merchandising-Artikeln über Onlineshops verfolgt. Ob sich das bei den Produkten für Kinder bislang lohnt, bleibt fraglich. Kinder bis zum 14. Lebensjahr sind nur beschränkt geschäftsfähig bzw. dürfen nur „Taschengeldgeschäfte“, also altersübliche, geringfügige Geschäfte, abschließen. Ausgeschlossen sind dabei auch Vertragsabschlüsse, die einer Unterschrift bedürfen und langfristige Verbindlichkeiten beinhalten (z.B. ein Zeitschriftenabonnement). Während die Spielwarenhersteller in den integrierten Shops ihre Produkte online vertreiben, werden bei den Lebensmittelherstellern und Fernsehsendern hauptsächlich Merchandising-Artikel, wie etwa Kellogg’s Plüschtiere, Caprisonne-Mützen oder Angela-AnacondaHenkeltassen im Internet angeboten. Direkte Kaufaufforderungen an Kinder, wie „Komm, nimm es Dir gleich mit“ oder „Hol es Dir“ sind nach den Werberichtlinien verboten, kommen aber trotzdem vor, so etwa im Katalog der WebSeite Was ist Was. Hier heißt es: „Willst du sofort bestellen, klicke auf den Einkaufswagen!“. Erst im Warenkorb werden die Kinder dann darauf hingewiesen: „Du darfst hier nur bestellen, wenn du über 18 Jahre alt bist. Alle Kinder dürfen nur gemeinsam mit ihren Eltern bestellen“. Eine ähnliche Strategie wird auch mit der Einblendung von Pop-Ups verfolgt. So auf der Tivi-Web-Seite des ZDF: klicken die Kinder auf den Shop, dann blendet sich ein Pop-Up ein und weist die Kinder darauf hin, dass sie nun die Tivi-Seite verlassen und auf die ZDF-Shop-Seite kommen. „Dort kannst du Fan-Artikel von Tabaluga, Peter Lustig und anderen Tivi Stars bestellen, aber nur, wenn du schon 14 Jahre alt bist“. Fazit: Das kommerzielle Web für Kinder könnte man streng genommen als eine ausgedehnte Werbe- und Verkaufsfläche bezeichnen. Ein großes Problem bei den WebAngeboten für Kinder ist dabei die Vermischung von redaktionellem Inhalt und den Werbebotschaften. Werbung wird zum Inhalt, Spiel- und Werbewelten gehen ineinander über. Für Kinder ist es besonders schwierig, diese Inhalte zu trennen und die Verführung zum Konsum zu durchschauen. Die Absicht der Anbieter ist es, die Kinder so früh wie möglich als Kunden und zukünftige Käufer an sich zu binden. Die Devise „je früher umso besser“ gilt dabei in ganz besonderem Maße, denn Kindervorlieben dauern erfahrungsgemäß bis ins Erwachsenenalter fort. Wie sich die intensive Werbung im Internet auf die Kinder und ihr Konsumverhalten auswirken, ist bislang nicht untersucht. Zu vermuten ist aber, dass die Entwicklung eines (kritischen) Bewusstseins gegenüber Werbung unter diesen Umständen nur schwer und eingeschränkt möglich ist. Umgekehrt ist aber auch anzunehmen, dass nicht alle Kinder von allen Werbungen angesprochen werden. Vielmehr entscheidet die Nähe des Produkts zum Kind und seiner Lebenswelt, ob sich Konsumwünsche ausbilden. Ob sich der Wunsch erfüllen lässt, liegt dann letztlich am Preis. Tipp: Wichtig ist, dass Eltern und Pädagogen sich selbst die Strategien der kommerziellen Anbieter vergegenwärtigen. Bei gemeinsamen Web-Besuchen können sie die Kinder dann gezielt auf die Werbung und die Werbestrategien hinweisen. Tipp: Achten Sie bei der Auswahl der Internet-Seiten darauf, dass möglichst auch werbefreie Seiten dabei sind. Oft landen die Kinder nämlich nur aufgrund mangelnder Alternativen auf den Seiten kommerzieller Anbieter. Alle Macht den Mäusen? 27 Verbraucherschutz bei OnlineVerträgen Dieter Spürck Rechtsanwalt, Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Bis 2000 Jurist bei Jugendschutz.net, seit Dezember 2000 Arbeitsgemeinschaft Kinderund Jugendschutz NRW. Eigene Kanzlei in Brühl. Tätigkeitsschwerpunkte: Medienrecht, insbesondere Internet- und Jugendschutzrecht Internet ist kein rechtsfreier Raum. Grundsätzlich gelten in der virtuellen Welt des Internets die gleichen Regeln wie auch im realen Leben. Darüber hinaus schützen im Internet bestimmte Sonderregeln die Kinder und Jugendlichen vor einigen besonderen Gefahren, die sich aus der Eigenschaft des Internet als nahezu allgegenwärtiges Massenmedium ergeben. Viele Fragen sind bislang ungeklärt bzw. hochumstritten. Trotzdem können Eltern, wenn sie einige vereinfachte Grundregeln kennen, auch in rechtlicher Hinsicht ihre Kinder sicher durchs Internet geleiten. 28 Alle Macht den Mäusen? Wer verkaufen will, muss werben. Hierfür gibt es aber einen klaren gesetzlichen Rahmen in § 6 des Jugendmedienschutzstaatsvertrages: Werbung darf Kindern und Jugendlichen weder körperlichen noch seelischen Schaden zufügen. Darüber hinaus darf sie nicht direkte Kaufappelle an Kinder oder Jugendliche enthalten, die deren Unerfahrenheit und Leichtgläubigkeit ausnutzen. Ferner ist Werbung unzulässig, die Kinder und Jugendliche unmittelbar auffordert, ihre Eltern oder Dritte zum Kauf der beworbenen Waren oder Dienstleistungen zu bewegen. Verboten ist auch Werbung, die das besondere Vertrauen ausnutzt, das Kinder oder Jugendliche zu Eltern, Lehrern und anderen Vertrauenspersonen haben. Das ist z.B. dann der Fall wenn in einem Werbespot für einen Schokoriegel positiv dargestellt wird, wie die fürsorgliche Mutter ihrem Kind statt einem Pausenbrot Schokolade in den Schulranzen steckt und dem Kind einschärft, es solle auf jeden Fall täglich diese Schokolade essen, damit es seine tägliche Milchration erhalte und dadurch in der Lage sei, dem Schulunterricht zu folgen. Werbung darf zudem nicht Kinder oder Minderjährige ohne berechtigten Grund in gefährlichen Situationen zeigen. Werbung, deren Inhalt geeignet ist, die Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu beeinträchtigen, muss getrennt von Angeboten erfolgen, die sich an Kinder oder Jugendliche richten. Werbung, die sich auch an Kinder oder Jugendliche richtet oder bei der Kinder oder Jugendliche als Darsteller eingesetzt werden, darf nicht den Interessen von Kindern oder Jugendlichen schaden oder deren Unerfahrenheit ausnutzen. Werbung für alkoholische Getränke darf sich weder an Kinder oder Jugendliche richten noch durch die Art der Darstellung Kinder und Jugendliche besonders ansprechen oder diese beim Alkoholgenuss darstellen. Entsprechendes gilt für die Werbung für Tabak im Internet. Diese Grundsätze für die Werbung sind auch auf das so genannte „Teleshopping“ anzuwenden. Teleshopping darf zudem Minderjährige nicht dazu anhalten, Kauf- oder Miet- bzw. Pachtverträge für Waren oder Dienstleistungen zu schließen. Das gilt auch für die so genannten Taschengeldkonten einiger Internet-Anbieter, auf welche die Eltern für ihre Kinder bestimmte Beiträge einzahlen, über die die Kinder frei verfügen dürfen. Schleichwerbung und entsprechende Praktiken sind strikt untersagt. In den Einzelheiten umstritten ist die Fra- ge, inwieweit die unaufgeforderte Zusendung von Werbe-E-Mails unzulässig ist. Nicht selten wird ein Kind, das arglos bei einem Preisausschreiben seine E-Mail-Adresse bekannt gegeben hat, in der Folgezeit mit unzähligen Werbe-EMails überschüttet. Als „Erste-Hilfe-Maßnahme“ ist hier ein Wechsel der E-Mail-Adresse erforderlich. Daneben sollten die Eltern den Versender (soweit er zu erkennen ist) darauf hinweisen, dass man als Erziehungsberechtigter dem Versender diese Werbeform untersagt und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten bzw. die zuständigen Aufsichtsbehörden informieren werde. Das hilft zwar nicht immer (insbesondere dann nicht, wenn der Versender im Ausland sitzt), aber oft. Daneben können Eltern die Einrichtungen der Selbstkontrolle [(z.B. Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (www.fsm.de)] oder staatliche Einrichtungen wie z.B. jugendschutz.net (www.jugendschutz.net) informieren, insbesondere dann, wenn die Unternehmen auf die Hinweise der Eltern nicht oder nicht ausreichend reagieren. Außerdem kann man sich auch an die Verbraucherverbände wenden. Sie sind in der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände e.V. vereinigt (www.agv.de). Die Verbraucherverbände können die jeweiligen Anbieter abmahnen. Juristisches zu Online-Verträgen von Minderjährigen Beispiel: Max ist 8 Jahre alt und bestellt im Internet bei dem Händler Claus Clever einen 2 Meter großen Teddybär, der am nächsten Tag ausgeliefert wird. Mutter Edeltraud Sorgsam ist entsetzt und möchte sich schnellstmöglich von dem Ungetüm wieder trennen. Deshalb sucht sie Rechtsanwalt Otto Oberschlau auf und bittet ihn um Rat. Wenn die Eltern rechtzeitig tätig werden, können sie in den allermeisten Fällen Bestellungen wieder rückgängig machen. Zunächst ist hier das Fernabsatzgesetz zu nennen, das jedem „Verbraucher“ im Sinne des Gesetzes (nicht nur Minderjährigen, sondern auch Erwachsenen) seit dem 30.06.2000 ein sehr weitgehendes Widerrufs- und Rückgaberecht einräumt (geregelt in §§ 361a und 361b des Bürgerlichen Gesetzbuches). Dies lässt sich hier in etwa so skizzieren: Eltern können Bestellungen ihrer Kinder innerhalb einer Frist von zwei Wochen seit der Zusendung der Ware ohne Angabe von Gründen zurückgeben. Im oben genannten Beispiel kann also Frau Sorgsam die Ware innerhalb von zwei Alle Macht den Mäusen? Wochen seit Erhalt der Ware kostenfrei und ohne Angabe von Gründen dem Versandhändler zurückschicken. Frau Sorgsam ist auch nicht verpflichtet, den Teddybär überhaupt in Empfang zu nehmen; sie kann schon gleich bei der Auslieferung gegenüber dem Transportunternehmen die Annahme verweigern. Vielfach bemerken Kinder nicht, dass der Händler im Ausland sitzt, z.B. bei deutschsprachigen Internet-Präsenzen, deren Anbieter z.B. ihren Unternehmenssitz im Ausland haben, um weniger Steuern zu zahlen oder weil dort der Jugendschutz sehr lasch gehandhabt wird. Soweit die Ware bei einem ausländischen Händler bestellt wurde, gelten im Einzelnen besondere Regeln. Die „Verbindlichkeit“ wird hier aber meist schon daran scheitern, dass es ausländischen Händlern zu aufwändig ist, die Durchsetzung tatsächlicher oder angeblicher Zahlungsansprüche aufgrund von Bestellungen durchzusetzen. Umgekehrt besteht natürlich die Gefahr, dass bei Vorkasse oft das vom Kind gezahlte Geld de facto nicht wiedererlangt werden kann. Frage: Frau Sorgsam hat vergessen, den Kauf rückgängig zu machen und die Ware zurückzuschicken. Das merkt sie erst zwei Monate später. Sie ärgert sich und schimpft: „Das darf doch nicht wahr sein, dass ich nur deshalb den Teddybär nicht los werde, weil ich nicht weiß, bis wann ich ihn zurückschicken kann! Auf den Internet-Seiten von diesem dubiosen Claus Clever finde ich keine Angaben dazu.“ Der Anwalt kann Frau Sorgsam beruhigen: Wenn diese Frist versäumt wurde, ist noch nicht „aller Tage Abend“: Denn die Versandhändler belehren oft nicht oder nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Form über das Widerrufsrecht. Die Frage, ob ein Anbieter diese Formvorschriften eingehalten hat, ist im Einzelfall allerdings oft schwer zu beurteilen. Hat man die Zwei-Wochen-Frist überschritten, sollte man sicherheitshalber nur dann auf einen Expertenrat (Verbraucherverein oder Rechtsanwalt) verzichten, wenn die Widerrufsbelehrung auf der Internet-Seite gänzlich fehlt. Im vorliegenden Fall wird also der Anwalt Mutter Sorgsam mitteilen, dass sie den Teddybär immer noch zurückschicken kann, um den Kauf des Teddybärs doch rückgängig zu machen. Übrigens dürfte diese Regelung grundsätzlich auch bei Internet-Auktionen Anwendung finden, jedenfalls in den nicht seltenen Fällen, in welchen kommerzielle Händler sich über Auktio- 29 nen neue Vertriebswege für ihre Produkte erschließen (die näheren Einzelheiten hierzu sind aber umstritten). In vielen Fällen versuchen die Händler, für die nach dem Fernabsatzgesetz zurückgesandte Ware nur Warengutscheine auszustellen. Hierauf müssen sich aber die Eltern nicht einlassen: Sie können die Rückzahlung des gegebenenfalls bereits gezahlten Kaufpreises verlangen. Fallabwandlung: Sohn Max hat nicht beim dubiosen Claus Clever, sondern bei dessen korrekten Konkurrenten Klaus Korrekt ein Sexualkunde-Buch bestellt. Die Widerrufsbelehrung auf der Internet-Seite von Klaus Korrekt ist mustergültig. Frau Sorgsam merkt zunächst nichts von dem Kauf. Erst als sie vier Wochen später das besagte Buch unter dem Bett ihres Sohnes findet, ist sie entsetzt und will das Buch gegen Rückzahlung des Kaufpreises sofort zurückschicken. Übrigens hat Max zusammen mit seiner jüngeren Schwester, der fünfjährigen Clara, die Internet-Seiten besucht. Clara hat sich ein MickyMaus-Heft bestellt. Auch diese Literatur hält Mutter Sorgsam für ihren Nachwuchs für ungeeignet. Sie fragt den Rechtsanwalt erneut um Rat. Die Eltern können sich auf die rechtsgeschäftlichen Schutzvorschriften der §§ 104 fortfolgende des Bürgerlichen Gesetzbuches berufen. Demnach sind etwa Geschäfte von Kindern, die noch nicht das siebte Lebensjahr erreicht haben, nichtig. Bei älteren Minderjährigen hängt die Wirksamkeit ihrer Internet-Käufe von der Genehmigung des gesetzlichen Vertreters (in der Regel: die Eltern) ab. Mutter Sorgsam kann also getrost sowohl das Heft ihrer Tochter als auch das Buch ihres Sohnes zurückschicken und das Geld zurückverlangen. Denn das Geschäft ihres Sohnes hat sie nicht genehmigt, und das Geschäft ihrer kleinen Tochter war von Anfang an unwirksam. Internet-Bestellungen Minderjähriger können aber dann sofort wirksam sein, wenn die bestellte Ware vom Taschengeld bezahlt wird (§ 110 des Bürgerlichen Gesetzbuches, so genannter Taschengeldparagraph): Der Genehmigung der Eltern bedarf es demnach dann nicht, wenn der Minderjährige die vertragsgemäße Leistung mit Geld bezahlt, das ihm zu diesem Zwecke oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden ist. Auf dieser Basis werden in aller Regel die Taschengeldkonten einiger Internet-Händler geführt. 30 Alle Macht den Mäusen? Fallabwandlung: Sohn Max bestellt den Teddybär in einem Internet-Katalog. Durch einen Tippfehler bestellt er aus Versehen 11 Teddybären, obwohl er nur einen haben möchte. Frau Sorgsam hatte ihm vorher bei diesem Internet-Händler ein Taschengeldkonto eingerichtet und auf dieses Konto Geld eingezahlt. Der Betrag wird sofort abgebucht. In Einzelfällen ist auch eine Anfechtung des Rechtsgeschäftes wegen mangelnder Ernstlichkeit (§ 118 des Bürgerlichen Gesetzbuches, z.B. bei einem nicht ernst gemeinten Kauf des Kindes) oder wegen Irrtums, Täuschung oder Drohung möglich, §§ 119 fortfolgende des Bürgerlichen Gesetzbuches. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Anfechtung unverzüglich, d.h.: ohne schuldhaftes Verzögern seit Kenntniserlangung, erfolgen muss (Ausnahme: Anfechtungsfrist von einem Jahr bei - extrem seltener arglistiger Täuschung oder Drohung). Frau Sorgsam kann hier also nicht einfach einwenden, sie habe den Kauf nicht genehmigt, denn der Kaufpreis wurde vom Taschengeld des Sohnes nach dem oben genannten Taschengeldparagraph rechtswirksam bezahlt. Sie kann aber stellvertretend für ihren Sohn das Rechtsgeschäft anfechten, und zwar hier wegen Irrtums. Sie wird also unverzüglich dem Internet-Händler ein Schreiben (aus Nachweisgründen: am besten per Einwurf-Einschreiben oder per Fax) schicken, in dem sie sinngemäß erklärt, dass sie das Rechtsgeschäft ihres Sohnes wegen Irrtums anfechtet. Dabei sollte sie ausführen, dass ihr Sohn nur einen einzigen Teddybären kaufen wollte und sich bei der Bestellung vertippt hat. Außerdem sollte sie in diesem Schreiben angeben, dass dieser Irrtum gerade erst bemerkt worden ist. Bestellungen von Kindern und Jugendlichen sind auch dann nichtig, wenn die ihnen zugrunde liegenden Verträge gegen ein gesetzliches Verbot verstoßen bzw. sittenwidrig sind, §§ 134 und 138 des Bürgerlichen Gesetzbuches. Das ist etwa bei dem Vertrieb jugendgefährdender Medien der Fall, z.B. bei HorrorVideos sowie von Nazi-Gegenständen, die oft über Internet-Auktionen versteigert werden, ferner bei pornographischen Filmen oder bei von der Bundesprüfstelle indizierten Computerspielen, Schallplatten etc. Auch hier kann man die Ware mit einem kurzen Begleitschreiben versehen zurücksenden und die Zahlung des vereinbarten Kaufpreises verweigern bzw. das bereits gezahlte Geld zurückverlangen. Beispiel: Max stößt im Internet auf die Seiten von Beatrix Muse, auf denen leichtbekleidete Damen in entwürdigenden Posen zu sehen sind. Max ist fasziniert von dieser ihm bislang unbekannten Welt und surft eine Stunde lang durch die Seiten. Zuvor hat er - entsprechend den technischen Anweisungen auf den Seiten von Beatrix Muse - eine Modem-Verbindung hergestellt, durch die jede Minute Extra-Gebühren anfallen. Frau Sorgsam erblasst beim Lesen der nächsten Telefonrechnung: Für das Gespräch ihres Filius sollen ihr € 234,00 von ihrem Konto abgebucht werden. Wenn Kinder über 0190er-Nummern („StöhnLeitungen“) oder auch über vergleichbare bestehende bzw. geplante so genannte „Telefonmehrwertdienste“ (z.B. über 0900er-Nummern) möglicherweise jugendgefährdende und gleichzeitig kostspielige Dienste in Anspruch genommen haben, müssen diese grundsätzlich bezahlt werden. Die Bezahlung kann aber in bestimmten Fällen verweigert werden, etwa dann, wenn sich das Einwahl-Programm („Dialer“; „Highspeedzugang“ etc.) unbemerkt auf dem Rechner des Benutzers von selbst installiert und dann ständig teure 0190er-Verbindungen herstellt. Frau Sorgsam kann sich in diesen Fällen unmittelbar an ihre Telefongesellschaft wenden, die ihr die Rechnung geschickt hat, und der Abbuchung widersprechen. Zur Information kann man sich an die Freiwillige Selbstkontrolle der Telefonmehrwehrtdienste e.V. (www.fst-ev.de) oder an die bereits erwähnten Verbraucherschutzverbände wenden. Dorthin sollte man in jedem Fall auch Missbräuche melden, so dass diese Einrichtungen gegebenenfalls tätig werden können. Wollen Eltern verhindern, dass ihre Kinder teure 0190er-Numern anwählen, können sie diese Seiten grundsätzlich bei ihrer Telefongesellschaft sperren lassen. Außerdem gibt es Schutzprogramme, die eine ungewollte Nutzung von 0190er-Nummern verhindern. Ausführliche Informationen zu 0190er-Einwahl-Programmen einschließlich Schutzmöglichkeiten findet man auf der Internet-Seite www.dialerschutz.de. Übrigens müssen die Netzbetreiber, die 0190er-Nummern vergeben, bei Kenntnis gesetzwidriger Nutzung der 0190er-Nummern den Rufnummerninhaber (im Fall: Frau Sorgsam) zunächst mahnen und die Rufnummer unter Umständen sperren. Ferner sind die rechnungsstellenden Verbindungsbetreiber verpflichtet, Name und Anschrift anderer vom Kunden genutzter Netzbetreiber mitzuteilen. Außerdem soll der Kunde (hier: Frau Sorgsam) darauf hingewiesen werden, dass er berechtigt ist, begründete Einwendungen gegen Alle Macht den Mäusen? einzelne Rechnungsposten zu erheben. Weitere Verbesserungen des Verbraucherschutzes sind derzeit in Vorbereitung (geplant ist das so genannte „Gesetz zur Bekämpfung des Missbrauchs von Mehrwertdiensterufnummern“). Einzugsermächtigungen bei InternetKäufen: Einzugsermächtigungen können widerrufen werden. Bucht ein Händler aufgrund eines rückgängig gemachten Geschäftes mit einem Minderjährigen bzw. bei einer unwirksamen (d.h.: nicht rechtsgültigen) Einzugsermächtigung vom Konto der Eltern oder ihres Kindes Geld ab, kann die erfolgte Buchung rückgängig gemacht werden. Stellen die Eltern also eine Abbuchung auf den Kontoauszügen fest, die auf einer unwirksamen Bestellung ihres Kindes beruht, so reicht ein kurzer Widerspruch gegenüber der eigenen Bank. Dann wird die Lastschrift storniert. Die Bank stellt hierfür eine Bearbeitungsgebühr in Rechnung. Streng genommen müsste eigentlich der Händler diese Kosten übernehmen, wenn er in angreifbarer Weise mit dem Kind Geschäfte gemacht hat. Vielfach ist aber der Aufwand für die Erstattung dieser Rücklastkosten zu hoch. Gerichtliche Auseinandersetzung und Prozess: Hier ist das oberste Gebot: Nicht einschüchtern lassen, rechtzeitig Rechtsrat einholen und handeln! Sogar Anbieter zwielichtiger Angebote geben oft schon nach, wenn die Eltern die eingangs genannten Rechte wahrnehmen, wenn sie also z.B. die Ware zurücksenden und sich hierbei auf das Widerrufsrecht nach dem Fernabsatzgesetz berufen. Auch wird vielfach schon die „Drohung“ ausreichen, man werde rechtliche Schritte ergreifen bzw. die zuständigen Selbstkontrolleinrichtungen (z.B. FSM, s.o.) oder staatliche Stellen (z.B. jugendschutz.net) informieren. In geeigneten Fällen sollte man diese Einrichtungen auch in Kenntnis setzen. Sie haben meist recht überzeugende Argumente, um den Anbieter zu schnellem Einlenken zu „motivieren“, z.B. die Ankündigung, ordnungsbehördliche oder gar strafrechtliche Verfahren wegen Verstoßes gegen Jugendschutzbestimmungen einzuleiten. Auch können die auffällig gewordenen Anbieter angehalten werden, einen Jugendschutzbeauftragten zu bestellen, der z.B. nach § 7 des Jugendmedienschutzstaatsvertrages erforderlich sein kann. 31 Tipp: Eltern, die über ein verhältnismäßig geringes Einkommen verfügen, können beim Amtsgericht Beratungs- und Prozesskostenhilfe beantragen. Dadurch übernimmt der Staat einen Großteil der Rechtsberatungs- und Prozesskosten und stellt somit die "Waffengleichheit" gerade zwischen finanzstarken Unternehmen und finanziell schwächer Gestellten her. Dessen ungeachtet darf der Anwalt für eine Erstberatung höchstens €180,00 verlangen (§ 20 Absatz 1 Satz 2 der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte - BRAGO). In der Regel wird diese Gebühr nur bei einem Gegenstandswert ab €10.000 erhoben. Bei niedrigerem Gegenstandswert ist die Gebühr in aller Regel entsprechend geringer. Nach der einschlägigen BRAGO-Tabelle (Tabelle der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte) fallen beispielsweise bei einem Gegenstandswert (hier: Kaufpreis) von €300,00 regelmäßig nur €18,75 an. Außerdem kann man mit dem Rechtsanwalt für die außergerichtliche Tätigkeit eine niedrigere Gebühr vereinbaren, als sie sich nach der Tabelle errechnet (§ 3 Absatz 3 Satz 1 BRAGO). Eine solche Vereinbarung sollte man aber bereits bei Beginn des Gesprächs aushandeln und sich schriftlich bestätigen lassen. 32 Schutz vor Schmutz Das ist drin – Fallstricke im Netz Gefährdungen im Internet sind anders als im realen Leben. Einerseits ist das Gefahrenpotential kleiner, weil die Online-Welten des Internets virtuell sind und Tipp: Der gut gemeinte Rat an Kinder und Jugendliche, problematische Inhalte doch einfach wegzuklicken, funktioniert heute nicht mehr immer, weil beim Schließen des Browsers ständig neue Fenster geöffnet werden. In diesen Fällen hilft nur das Unterbrechen der InternetVerbindung oder das Ausschalten des Rechners. Nutzen Sie ein Programm, das Werbebanner und aufpoppende Werbefenster unterdrückt (z.B. den für Privatanwender kostenlosen Webwasher Classic www.webwasher.com/client/home/ index.html?lang=de_DE). Kinder vor direkten Übergriffen geschützt sind. Andererseits ist die Gefährdung größer, weil die Anbieter rücksichtsloser sind und Kinder noch nicht gelernt haben, mit den Gefahren des Internets umzugehen: Hier lauern unlautere Werbung, Viren, Chat-Räume, in denen Erwachsene Kinder belästigen, pornografische und Gewaltdarstellungen. Im Folgenden werden einige dieser „Fallstricke“ dargestellt, gleichzeitig aber auch Tipps gegeben, was eventuell vorbeugend von Eltern und Pädagogen getan werden kann. Werbung Viele Internet-Seiten präsentieren Sex-Werbung, die im Fernsehen für Kinder in der Regel nicht zugänglich ist, weil sie z.B. erst ab 23 Uhr gezeigt werden darf. Die leichte Zugänglichkeit im Internet ist problematisch, weil diese Werbebanner oft sehr aggressiv gestaltet sind und Kinder und Jugendliche häufig auch sehen wollen, was sich hinter den aufreißerischen Werbeversprechen wirklich verbirgt. Zum Teil ist der „erotische“ Inhalt nicht erkennbar: „Klicke hier, wenn du eine Playstation 2 gewinnen willst.“ Werbung für eine Quizshow bei „freenet“, die einen kostenpflichtigen Dialer mit „Erotik“-Angebot installiert. Hinter Werbebannern verbergen sich häufig Angebote, die nur über teure 0190erNummern erreichbar sind. Auch bei kurzen Besuchen aus Neugier kann das für die Eltern teuer werden. Einige dieser Einwahlprogramme (Dialer) richten sich als Standard-Verbindung zum Internet ein, so dass ab diesem Zeitpunkt auch Besuche anderer Internet-Seiten mit ExtraGebühren zu Buche schlagen. 33 Schutz vor Schmutz Tipp: Schalten Sie in der Dialogbox, die angezeigt wird, wenn eine Internet-Verbindung aufgebaut wird, den Schalter „Verbindung automatisch herstellen“ aus und achten Sie darauf, dass beim Verbindungsaufbau immer der richtige OnlineDienst eingestellt ist. Den wirksamsten Schutz stellt eine Sperrung der teuren Mehrwertnummern durch den Netzbetreiber dar. Bei T-Online kostet dies zur Zeit einmalig € 8,-- (ausführliche Informationen unter www.dialerschutz.de). Persönliche Daten Viele Kinder-Homepages geben leider private E-Mail-Adresse, Postadresse, Telefonnummer und persönliche Daten bekannt. Dabei muss besonders hier das grundsätzliche Weitergabeverbot solcher Informationen gelten, weil Fotos, Hobbys und Vorlieben der Person explizit dargestellt werden. Menschen mit unseriösen Absichten haben so leichten Zugang zu den Gefühlen des Kindes. Wenn bei einem Gewinnspiel ein toller Preis lockt, sind Mahnungen schnell vergessen. Dabei gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund, dafür im Internet direkt die Postadresse abzufragen. Die E-Mail-Adresse würde für eine Gewinnbenachrichtigung völlig ausreichen. Tipp: Vorsicht ist auch bei großen kommerziellen Kinderseiten-Anbietern geboten, die vordergründig den Datenschutz hoch preisen. Wenn man genau liest, wird deutlich, dass die gewonnenen Daten natürlich für eine bessere Verkaufsstrategie ausgewertet werden. Und oft verwenden solche Seiten den Trick, dass man mit der Teilnahme an einer Gewinnaktion das Einverständnis zur Weitergabe von Daten erteilt. Insider-Adressen Wie früher Raubkopien von Computerspielen werden heute auch einschlägige Internet--Adressen auf Schulhöfen getauscht. Und das sind meist nicht die besten. Nach unseren Erfahrungen kennen Kinder ab etwa 12 Jahren so genannte Tasteless-Seiten, auf denen „Geschmacklosigkeiten“ aller Art gesammelt werden (Unfallopfer, Krankheitsbilder, Obduktionsfotos etc.). Tipp: Tasteless-Seiten sind selbst für viele Erwachsene schwer zu ertragen. Da diese Sammlungen über US-amerikanische Server ins Netz gestellt werden, gibt es zur Zeit keine Handhabe gegen sie. Die bekanntesten dieser Sites können aber durch Schutz-Softwares ausgefiltert oder per Hand in die Sperrliste des Browsers eingetragen werden. E-Mail und Chats E-Mail-Adresse: Natürlich braucht Ihr Kind eine E-MailAdresse, sonst kann ihm ja niemand schreiben. E-Mail-Adressen sind im Internet ein begehrtes Gut, weil sie für Werbeaktionen (so genannte Spam-Mails) missbraucht werden können. Sobald eine E-Mail-Adresse in die Listen von Spammern geraten ist, werden auch Kinder mit pornografischen Zuschriften überschüttet. Tipp 1: Sicherheitshalber sollten Sie für Ihr Kind zwei E-Mail-Adressen einrichten: eine öffentliche, die z.B. bei Gewinnspielen genutzt wird und die von den Eltern kontrolliert wird. Für die guten Freunde ist eine zweite private E-Mail-Adresse da, die absolut vertraulich zu behandeln ist und für die dann auch das Postgeheimnis zwischen Eltern und Kindern gelten kann. Tipp 2: Manche gute Kinderseiten bieten eine kostenlose und – wichtig – werbefreie E-Mail-Adresse an (siehe S. 49). Bei solch einer freien E-Mail-Adresse wie etwa bei www. linomail.de gibt das Kind einen Fantasie-Nick-Namen an - z.B. superman und erhält dann [email protected]. So bleibt das Kind völlig anonym. Chat-Räume und Foren: Die Anonymität im Netz bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in der OnlineKommunikation neue Rollen auszuprobieren. Kinder machen sich gerne älter, um ernst genommen zu werden. Denn, so unser 11-jähriger Klicker Nico: "Sonst antwortet einem im Chat ja niemand." Das kann problematisch werden, wenn Kinder im Gespräch mit Erwachsenen z.B. beim so genannten Net- oder Cyber-Sex überfordert werden. Aber auch Erwachsene können im Netz mit falschen Identitäten auftreten, sich als Kinder ausgeben und versuchen, das Vertrauen von 34 Schutz vor Schmutz Kindern zu erschleichen und zu missbrauchen. Treffpunkte im Netz, die von Kindern genutzt werden, sind auch für so genannte „Kinderfreunde“ eine beliebte Kontaktbörse. Für Kinder sind deswegen moderierte Chats oder Foren sehr wichtig. Nach Möglichkeit sollte es ein Chat auf einer Kinderseite sein, denn in den Erwachsenen-Chats herrscht oft eine sexualisierte Sprache vor, die für Kinder abträglich ist. Tipp: Am sichersten ist es, mit dem Kind gemeinsam zwei oder drei moderierte Chat-Räume auszusuchen, in denen es nette Interessenspartner findet. Die Anmeldung sollte schriftlich und mit Unterschrift der Eltern erfolgen. In solchen ChatRäumen mit geschlossener Benutzergruppe geht es aller Erwartung nach sicher und fair zu (z.B. www.lizzynet.de für Mädchen, www.kindernetz.de). Suchen - Suchdienste Falsch geschriebene Adressen. „Es müsste ein Schutz eingebaut werden, damit man nicht auf komische Seiten kommt, wenn man mal .de und .com verwechselt oder die Adresse falsch schreibt. Das ist doch blöd, die können sich doch denken, dass Kinder nicht immer richtig schreiben können und auch mal Buchstaben vertauschen.“ Sonja von unseren Klickers trifft genau den Kern: So suchen Kinder am häufigsten etwas im Netz: www.NamedesGesuchten.de. Es ist die einfachste Möglichkeit loszulegen. Wer sich für die Schule etwas Wissen aneignen möchte, das Wort Wissen aber fälschlicherweise nur mit einem „s“ eintippt, ist bei Cybersex und Cyberromance mit Live-Cams und Schlüsselloch-Genuss. Anime-Fans finden bei www.onepiece.de alles über Pirat Monkey D. Ruffy und seine Schatzsuche. Geben sie aber irrtümlicherweise ein .com ein, sind sie bei „roar’s best sites for Sex“. Wer sich über „Deutschland sucht den Superstar“ informieren möchte, braucht bloß mit .net die falsche Domain-Endung eingeben. Dann gibt’s nicht Gracia, Daniel und Alexander, sondern aktuelle Online-Pornostars. Aber was Sonja sich in ihrer kindlichen Gutgläubigkeit nicht vorstellen kann: Gerade häufig eingegebene Adressen werden von Anbietern problematischer Inhalte für ihre Zwecke missbraucht, um Kunden auf ihre Seiten zu locken. So landen Kinder, die z.B. nach ihrem Lieblingsstar suchen und deswegen den Begriff „Star“ eingeben, auf einer Sexseite. Anbieter nutzen mögliche Tippfehler bei bekannten Adressen ganz bewusst aus. Ein Beispiel sind die Websites von Superstar Britney Spears. Bei ihrer Namenseingabe kann man sich auf vielfältige Weise vertippen und landet z.B. auf Hardcore-Angeboten wie „Mädchen in der Zone der Lust“ oder „Livesex, Liveshows, Voyeurcams, Dildocams“. Von „Erotik“-Anbietern werden gerne auch die Namen großer Portale belagert, weil diese besonders häufig eingetippt werden. Wer bei SAT.1 den trennenden Punkt zwischen www und sat1 vergisst, findet sich auf einer Domina-Site wieder. Den gleichen Punkt bei VIVA vergessen und man landet bei „teen amateur sex chat“. Tipp: Um solchen Risiken - besonders bei jüngeren Kindern - vorzubeugen, ist es sinnvoll, beliebte und gute Kinderseiten zu „bookmarken“ (in der Link-Leiste ablegen oder in die Favoritenliste eintragen). So können die Kinder ihre Lieblingsseiten direkt anwählen und müssen nicht wahllos im Netz herumsuchen. Die Suche nach „Spielen für Mädchen“ liefert nicht nur BarbieSeiten, sondern auch Hardcore-Angebote Doppeldeutige Suchbegriffe: „In Erwachsenen-Suchmaschinen bin ich mal auf einer Seite mit Nacktfotos gelandet, wo ein Chat sein sollte.“ Die 12-jährige Vera von den OnlineKlickers gibt das wieder, worüber schon viele Kinder und Jugendliche gestolpert sind. Da Kinder anfangs noch unerfahren sind, wie man präzise Suchanfragen stellt und welche Suchmaschine oder Katalog ihnen am meisten nützt, probieren sie einfach aus. Dabei werden sie vor allem mit der Doppeldeutigkeit von Suchbegriffen und der falschen Deklarierung von Seiten durch die Anbieter konfrontiert. Schutz vor Schmutz Ein Beispiel dafür ist der Begriff „Taschengeld“. Da finden Kinder nicht nur Empfehlungen zur altersangemessenen Höhe, sondern auch Treffer aus dem Erwachsenen-Bereich. Für ein „kleines Taschengeld“ werden z.B. „getragene Höschen“ oder auch die „Dreilochstute Ramona“ angeboten. Bei der Suche nach „Spielen für Mädchen“ stoßen Kinder nicht nur auf Spielsachen, sondern auch auf „Analdehnung und extreme Spiele junger Mädchen“. Ein Kind, das „Barbie“ oder Bilder von ihr sehen will, wird, wenn es Pech hat, eventuell auch mit der „messerscharfen Barbie aus Konstanz“ konfrontiert oder mit einer pornografischen Fotoserie. Tipp: Um wahlloses Suchen im Netz zu vermeiden, ist es für Kinder sinnvoll, eine Website wie die Suchmaschine für Kinderangebote „Blinde Kuh“als Startadresse im Browser einzurichten. 35 Bilder-Galerien gelistet). Zum Schutz ist bei den großen Suchdiensten zwar teilweise ein Familienfilter aktiviert, dieser lässt sich aber per Mausklick einfach ausschalten. Tipp: Unter Jugendschutzaspekten sind nicht diejenigen Suchmaschinen zu empfehlen, die am meisten finden. Ein gewisses Maß an Schutz vor jugendgefährdenden Inhalten bieten reine Suchkataloge wie z.B. allesklar.de, da hier Redaktionen über die Aufnahme und Kategorisierung von Web-Angeboten entscheiden. Vorsicht: Wenn in Web-Katalogen wie Yahoo oder Web.de keine Treffer gefunden werden, präsentieren auch sie Fundstellen aus dem unkontrollierten Index großer Suchmaschinen. „Erotik“-Anbieter melden ihre Seiten massenhaft falsch bei Suchmaschinen an. Um möglichst viele potentielle Kunden auf ihre Seiten zu locken, bauen sie häufig benutzte oder aktuelle Suchbegriffe in ihre Seiten ein (z.B. Superstar, Britney Spears, tATu, Handy, DVD). So fördern scheinbar unverfängliche Suchanfragen‚ wie „Bilder von Yu-Gi-Oh“ oder „Bilder tATu“ Pornografisches zu Tage. Tipp: Die meisten Suchmaschinen versuchen, diese Art von Manipulation (in der Fachsprache PornSpam genannt) zu unterbinden. Wenn Ihre Kinder oder Sie selbst bei Suchanfragen auf problematische Inhalte stoßen, sollten Sie diese Suchanfrage an die Suchmaschine melden. Dann kann der Suchmaschinen-Betreiber dieses erfolgreich unterbinden. Wer sucht, findet! Wenn Kinder und Jugendliche gezielt nach unzulässigen und jugendgefährdenden Inhalten im Internet suchen, werden sie auf jeden Fall fündig. Wer „Fachbegriffe“ wie „White Power“ oder „nationale Kameradschaft“ kennt, hat Zugriff auf das gesamte rassistische und neonazistische Angebot im Internet. Wer nach „sex photos“, „free pics“ oder auch schlicht nur nach „porn“ sucht, wird je nach Suchmaschine bis zu 60 Mio. Fundstellen finden. Einige Suchmaschinen bieten sogar den Service, ausgewählte pornografische Bilder-Galerien zu sammeln (im Adult-Bereich von Google sind zur Zeit 85.000 Wenn Kinder Pippi mit einfachem „p“ schreiben, landen sie beim Beate-Uhse-Portal. Antworten der Online-Klicker auf die Frage: Was würdet ihr gegen Gewalt- und Sexseiten im Internet machen? „Man könnte irgendeine Sperre einbauen, dass solche Seiten nicht mehr raufgeladen werden können oder dass man sie dabei alle löscht.“ „Im SWR-Kindernetz zum Beispiel kann man Bescheid sagen, wenn einem etwas Angst macht! Wenn ich eine Seite überhaupt nicht gut finde, weil sie mir eben Angst macht, würde ich nicht mehr so schnell auf diese Seite gehen. Außerdem würde ich meinem Papa Bescheid sagen!“ „Es müsste eine PETZ :-) Seite geben, wo man denen anonym schreiben kann, welche Seiten mal kontrolliert werden sollen.“ „Man könnte sich, so wie wir, eine Art Filter kaufen.“ „Ich würde mich erstmal an den Ersteller dieser Seite wenden und ihm sagen, dass das nicht okay ist, was er auf dieser Seite stehen hat!!! Wenn er nix dagegen tut, würde ich mit meinen Eltern darüber reden und fragen, ob die was machen können. Und wenn dann nix passiert, dann würde ich irgendwem, der die Gesetze aufstellt, das erzählen."“ „Ich würde schauen, ob man eine Mail an die Veranstalter dieser Seite schicken kann. Wenn ja, würde da drin stehen: Hallo, ich finde es eine Zumutung, solch eine Seite ohne irgendein Passwort oder Änliches im Internet zu veranstalten.“ „Ich würde demjenigem schreiben, dass er das Internet für üble Zwecke missbraucht. Ich würde ihm sagen, dass ein Internet-Schänder Internet-Verbot bekommen sollte. Wenn er die Seite nicht löscht, würde ich t-online schreiben, dass die es löschen sollen und dafür sorgen, dass solch eine Seite nicht mehr hergestellt werden kann.“ „Nur Kinder ab 18 dürften da rein. Man muss ein Formular ausfüllen und dann eine Unterschrift von den Eltern und an die vorgegebene Adresse schicken. Auf dem Formular muss man ein Passwort eingeben und wenn man auf die Internet-Seite gehen will, muss man sein Passwort eingeben und wenn es dieses Passwort nicht auf der Seite gibt, wird ein Brief an die Eltern geschickt. Oder man schreibt auf die Telefonrechnung, wo das Kind im Internet drin war.“ Schutz vor Schmutz Das können Eltern tun – Sicherheit im Netz Friedemann Schindler Medienpädagoge, Leiter von jugendschutz.net Eltern und Pädagogen können Gefährdungen im Internet begrenzen: Sprechen Sie mit ihrem Kind darüber, was im Netz erlaubt ist und stellen Sie gemeinsame Regeln auf. Sinnvoll ist es auch, dass Sie sich technisch fit machen. Dabei helfen Ihnen die folgenden Tipps. Was tun, um ungewollte Werbe-Mails (Spam) loszuwerden? So genannte SpamMails, die Sex-Angebote, 0190er-Nummern oder obskure Geldgeschäfte bewerben, werden im Internet inzwischen milliardenfach verschickt. Sie sind zwar nach deutschem Recht unzulässig, in der Regel sind die Versender aber nicht zu identifizieren oder haftbar zu machen. Auf keinen Fall dürfen Sie auf eine solche Mail antworten, auch dann nicht, wenn der Versender eine Möglichkeit anbietet, die Werbe-Mails abzubestellen. Durch jede Antwort bestätigen Sie, dass Ihre E-Mail-Adresse wirklich existiert. Sie erhöhen damit den Marktwert Ihrer Adresse. SpamMails sollte man sofort löschen und nicht öffnen (auch die Vorschau abschalten!). Die meisten Spam-Mails enthalten so genannte Web Beacons, kleine Bilder, die beim Öffnen der Mail dem Versender Rückmeldung geben, dass die Adresse existiert. Werden es zu viele Spam-Mails, hilft in der Regel nur noch der Wechsel der E-Mail-Adresse. Wenn die eigene Adresse erst einmal infiziert 37 ist, gibt es keine optimale Möglichkeit mehr, derlei Mails wieder loszuwerden. Der beste Schutz besteht dann darin, die neue Adresse so gut zu schützen, dass sie nicht in die Adresslisten von Spammern gelangt. In den meisten E-Mail-Programmen kann ein so genannter Spam-Filter eingerichtet werden. Auf diese Weise können Absenderadressen von bekannten Spammern und Mails mit typischen Schlüsselwörtern gesperrt werden. Dieser Schutz ist aufwändig und fehleranfällig, da Spammer ihre Adresse und Mail-Inhalte häufig wechseln. Es gibt spezielle Filterprogramme, die das Löschen von Spam-Mails automatisch erledigen. Geeignete Software findet man z.B. unter www.swr3.de/info/magazin/spam/. Aber Achtung: keines dieser Programme arbeitet vollkommen zuverlässig. Nicht alle Spam-Mails werden ausgefiltert und wichtige EMails können fälschlicherweise als Spam etikettiert werden. Es empfiehlt sich also, die ausgefilterten E-Mails regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls die Konfiguration des Filterprogramms zu optimieren. Wie kann ich E-Mail-Viren abwehren? Viren verbreiten sich inzwischen vor allem über E-Mail. Viren können große Schäden anrichten, indem sie beispielsweise Daten löschen. Wichtige Dateien sollten deshalb regelmäßig gesichert werden (z.B. eine Kopie auf CD brennen). Der beste Schutz vor Viren ist Ihre Aufmerksamkeit. E-Mails mit Anhängen sind zunächst generell verdächtig, insbesondere, wenn der Absender unbekannt ist. Nur angehängte Texte (Dateien mit der Endung „.txt“, „.rtf“ oder „.pdf“), Bilder („.jpg“ oder „.gif“) und Soundfiles (z.B. „.mp3“) können problemlos geöffnet werden. Bei MS-Office-Dokumenten (Word, Excel, Powerpoint) ist Vorsicht geboten, da sie Makroviren enthalten können (Warnhinweis beachten!). Attachte Programme („.exe“) oder Scripte (z.B. „.js“, „.vbs“) dürfen auf keinen Fall ausgeführt werden. Beim geringsten Zweifel sollten Sie beim Absender nachfragen, ob und welche Datei er angehängt hat oder ihn bitten, die Datei in einem unproblematischen Format erneut zu schicken. Zusätzlich sollten Sie in Ihrem E-Mail-Programm alle Schutzmöglichkeiten aktivieren. Wählen Sie unter „Optionen/Sicherheit“ die Zoneneinstellung „Eingeschränkte Sites“ und „hohe Anlagesicherheit“. Das E-Mail-Programm verhindert dann in der Regel, dass E-Mails und Anlagen zu öffnen sind, die einen Virus enthal- 38 Schutz vor Schmutz ten können. Darüber hinaus gibt es kostenlose und kostenpflichtige Virenschutzprogramme, die über das Internet oder einem Händler gekauft bzw. heruntergeladen werden können. Eine aktuelle Liste und Tests findet man unter www.tuberlin.de/www/software/antivirus.shtml. Sie sollten einen Virenscanner auswählen, der eingehende E-Mails auf Viren überprüft. Jeder Virenscanner ist nutzlos, wenn seine Virenliste nicht regelmäßig aktualisiert wird (mindestens einmal pro Monat). Da sich Viren über das Internet in wenigen Tagen weltweit ausbreiten können, sollten auch kurzfristig Aktualisierungen vorgenommen werden, wenn in der Presse über einen neuen Virus berichtet wird. Wie konfiguriere ich meinen Browser kindgerecht? Eine wichtige Schutzmaßnahme ist die Einrichtung einer geeigneten Kinder-Site als Startadresse im Browser (z.B. das Kinderportal www.kindernetz.de oder die Suchmaschine für Kinder www.blinde-kuh.de). Beim Starten des Browsers wird dann immer ein kindgerechtes Angebot gezeigt. Im InternetExplorer wird die gewünschte Startseite im Menü „Extras“ unter „Internetoptionen“ eingetragen. Kinderseiten als Startadresse im Browser einstellen Die Lieblingsseiten Ihres Kindes können Sie am besten in der Link-Leiste des Browsers sammeln. Dazu surft man zur gewünschten Seite, klickt im Adressfeld auf das Icon, das vor der Web-Adresse steht, und schiebt es mit gedrückter linker Maustaste auf die Link-Leiste. Durch Anklicken der gesammelten Adressen in der Link-Leiste kann Ihr Kind die gewünschten Seiten direkt ansurfen und vermeidet dabei Fehleingaben, die zu ungewollten Konfrontationen führen können. Um zu verhindern, dass Kinder mit dem Suchen-Button Ihres Webbrowsers in einer Suchmaschine für Erwachsene landen, sollte die vor- eingestellte Suchmaschine durch ein spezielles Suchangebot für Kinder ersetzt werden. Ein kleines Programm, mit dem die Blinde Kuh als Suchmaschine eingestellt wird, findet man unter: www.blinde-kuh.de/download/bkmsie.exe. Blinde-Kuh als Standard-Suchmaschine im Browser einrichten Gibt es geeignete Filterprogramme? Vor allem kleine Kinder brauchen im Internet einen besonderen Schutz. Positivlisten mit empfehlenswerten Kinderangeboten eröffnen ihnen geschützte Surf-Räume (so genannte walled gardens). Kleine Positivlisten können Eltern selbst zusammenstellen, indem Sie im Menü „Extra“ unter „Internetoptionen/Inhalte“ den „Inhaltsratgeber“ im Internet Explorer aktivieren und dort in der Registerkarte „Gebilligte Sites“ alle Adressen eintragen, die Ihr Kind besuchen darf. Umfangreiche Positivlisten sind in Form von Kinderportalen oder als Listen verfügbar, die in den „Inhaltsratgeber“ importiert werden (z. B. www.kidstation.de). Ältere Kinder und Jugendliche brauchen größere Bewegungsspielräume, um einen kompetenten und eigenverantwortlichen Umgang mit dem neuen Medium zu lernen. Hier sollen Filter sicherstellen, dass problematische Angebote blockiert werden (Sperrlisten). Alle Filterhersteller sind dabei mit der Unüberschaubarkeit und der Schnelligkeit des Internets konfrontiert. Bei der Zusammenstellung von Sperrlisten arbeiten deshalb inzwischen alle besseren Filtersysteme mit „intelligenten“ Analysemethoden, die im Bereich Sex/Pornografie eine zufrieden stellende Genauigkeit zeigen. Im Bereich von Hass und Gewalt versagen sie aber noch komplett (siehe dazu ausführlich unter www.jugendschutz.net). Die Internet-Industrie propagiert seit Jahren die nutzerautonome Filterung auf Basis einer Selbst- 39 Schutz vor Schmutz klassifizierung. Grundlage ist die weltweite Plattform der Internet Content Rating Association (ICRA), auf deren Basis jeder Anbieter seine Seiten mit einem so genannten Label markieren soll. Diese Label sind im nicht sichtbaren Teil einer Web-Seite untergebracht und enthalten Aussagen über das Maß an Sex, Gewalt und Hass in einer Programmiersprache, die vom Browser ausgewertet werden kann. Theoretisch bietet dieses System Eltern die Möglichkeit, präzise zu entscheiden, welche Angebote ihre Kinder sehen dürfen. Praktisch zeigt das System aber bisher keine Filterwirkung, da die Zahl der klassifizierten Seiten zu gering und die Qualität der aufgebrachten Label zu schlecht ist. Wichtig: Auch die neueren Filtersysteme können eine pädagogische Begleitung nicht ersetzen. Sie können aber dabei helfen, kinderund jugendgefährdende Kontakte im Internet weitestgehend zu unterbinden. Was tun, wenn ein Filter den Zugriff auf Lieblingsseiten sperrt? Filterprogramme kennen nicht alle Lieblingsseiten von Kindern oder blockieren sie, weil sie nicht „intelligent“ genug sind. Die Filtersoftware meint, Themenbereiche für Erwachsene gefunden zu haben und sperrt deshalb das Angebot für Kinder. In den meisten Filterprogrammen gibt es eine Möglichkeit, Lieblingsseiten selbst frei zu schalten. Tragen Sie dazu in der Konfiguration alle Adressen ein, die vom Filter unnötigerweise geblockt werden (so genannte „Allow-List“ oder „Gebilligte Sites“). Bei einigen Programmen ist es nötig, die Redaktion, die die Filterlisten zusammenstellt, über die Blockade zu informieren. Schicken Sie eine E-Mail an die angegebene Adresse und begründen Sie kurz, warum Sie eine generelle Freischaltung der Adresse für sinnvoll oder welche Teile des Angebotes Sie für kindgerecht halten. Meldestellen gegen Missbrauch im Netz Verschiedene Organisationen bieten Melde- und Beschwerdestellen bzw. so genannte Hotlines an. Hier können die Nutzer/innen jugendgefährdende und strafbare Inhalte melden, auf die sie im Internet gestoßen sind. www.jugendschutz.net: Homepage der Stelle für Jugendschutz in Telemedien. jugendschutz.net durchsucht das Internet aktiv nach jugendbeeinträchtigenden und –gefährdenden Inhalten und fordert Anbieter bei Verstößen gegen den Jugendschutz auf, das Angebot zu verändern, herauszunehmen oder nur Erwachsenen zugänglich zu machen. jugendschutz.net leitet Informationen ggf. an die Länder oder Strafverfolgungsbehörden weiter. Auch die Nutzer/innen selbst können solche Verstöße – z.B. rassistische, gewaltverherrlichende oder pornografische Seiten - über ein Beschwerdeformular und per E-Mail melden. Beschwerdeformular: www.jugendschutz.net/hotline.htm E-Mail: [email protected] www.eco.de: ECO, der Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. betreibt ebenfalls eine Hotline und hält Formulare für Beschwerden über Angebote verschiedener Dienste wie WWW, Diskussionsforen oder E-Mail bereit. Beschwerdeformular: www.eco.de E-Mail: [email protected] www.fsm.de: Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia. Die FSM ist ein eingetragener Verein, dem Medienunternehmen und Internet-Unternehmen angehören. Auf der Website werden Gesetzestexte zum Download sowie Informationen und Termine angeboten. Die FSM betreibt eine Beschwerdestelle, bei der rechtswidrige oder jugendgefährdende Inhalte gemeldet werden können. Beschwerdeformular: www.fsm.de E-Mail: [email protected] Hinweis: jugendschutz.net, FSM und ECO sind Mitglieder des europäischen Hotline-Verbundes INHOPE (Internet Hotline Providers in Europe, www.inhope.org). Lieblingsseiten im Browser freischalten Strafbare Inhalte können auch bei den Landeskriminalämtern gemeldet werden. Die jeweiligen Adressen finden sich auf der Website des Bundeskriminalamtes unter www.bka.de. 40 Schutz vor Schmutz Spielplätze im Netz – kostenpflichtige Kinderangebote Großer Provider und Medienunternehmen bieten kostenpflichtige Kinderzugänge und Kinderportale an. Die Anbieter versprechen sicheres Surfen und möchten damit der Angst von Eltern begegnen, dass die Kinder im freien Internet auf Gewalt-, Pornografieseiten oder gefährdende Kontakte stoßen könnten. Es gibt unterschiedliche Strategien dafür: Ein Kinderzugang besteht darin, dass eine begrenzte, gesichtete und für gut befundene Seitenauswahl freigeschaltet wird. Alle anderen Links sind gesperrt und erscheinen nicht auf dem Bildschirm. Allerdings funktioniert dieser Schutz keineswegs immer lückenlos, wie ein stichprobenartiger Test von jugendschutz.net ergab. Darüber hinaus ist es ärgerlich, wenn ganz normale und unproblematische Seiten nicht aufgerufen werden können, weil der Anbieter sie nicht in die erlaubte Liste aufgenommen hat. Im Idealfall sollte der Schutz nicht nur über Sperrung erfolgen. Daneben sollte auch eine Empfehlungsliste erstellt und gepflegt werden, d.h. eine Sammlung von Internet-Adressen, die für Kinder geeignet sind und die Kinder damit zielgerichtet auf gute Kinderseiten führt. Kinderportale oder Kindernetze halten auch ein eigens erstelltes Kinderangebot bereit. Einige Anbieter arbeiten gänzlich ohne Links zur Außenwelt, ähnlich einem Club. Damit ist das Angebot eher einer CD-ROM vergleichbar. Wer diesen völlig geschützten Raum für sein Kind möchte, sollte prüfen, wie häufig neue Spiele oder Lerninhalte eingestellt werden, damit das Angebot auch interessant bleibt. Etwas stärker Internet-orientiert sind solche Anbieter, die neben den eigenen Kinderinhalten auch Links von der Portalseite weg zur Verfügung stellen. Hier kommt es darauf an, dass die Links regelmäßig geprüft und aktualisiert werden. Die Bezahlung dieser Angebote erfolgt auf unterschiedlichen Wegen: durch eine Gebühr pro Online-Minute, durch Pre-Paid-Cards ähnlich einer Handy-Karte oder durch Abonnement. Meist besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Testphase. Bevor Sie eine Verpflichtung eingehen, prüfen Sie daher: Sind die Inhalte und Spiele wirklich kindgerecht, multimedial und mit Aktionsmöglichkeiten für Kinder verbunden oder werden einfach Bilderbücher ins Netz gestellt? Sind Foren und Chats belebt oder gibt es kaum Mitglieder, mit denen sich Ihr Kind austauschen kann? Kann man problematische Inhalte abrufen? Und schließlich: Steht das Angebot im Verhältnis zu den Kosten von derzeit ca. € 4,00 bis € 6,00 pro Monat? Einige Beispiele für kostenpflichtige Kinderangebote AOL-Kindersicherung bis 12 Jahre: Die AOL-Kindersicherung ist ein Bestandteil des Online-Zugangs und verursacht über die AOLProviderkosten hinaus keine zusätzlichen Kosten. Die Kindersicherung in der Einstellung bis 12 Jahre basiert für das WorldWideWeb auf einer sehr strengen Positivliste, die Kindern Zugriff nur auf eine kleine Zahl ausgewählter WebAngebote erlaubt. Alle anderen Angebote werden gesperrt, das Kind erhält dann eine Fehlermeldung. Selbst unbedenkliche Inhalte auf der Homepage von AOL sind blockiert. Die Konfiguration ist einfach und bietet einen recht wirksamen Schutz vor ungeeigneten Angeboten. Negativ: Außer der Sperrung gibt es keine Empfehlungen für Kinder; ein eigener Bereich für Kinder existiert bei AOL nicht. Kinderangebote sind ohne Hilfe und gute InternetKenntnisse – insbesondere über bestehende Kinderseiten im Netz – kaum zu finden. Viele problematische AOL-Seiten sind trotz Sperrmaßnamen für Kinder zugänglich. Kamba und Kambadu – Spiel- und Lernwelten von T-Online: Seit März 2003 im Angebot von T-Online: die Spiel- und Lernwelt Kambadu für 4- bis 7-jährige Kinder. Kamba ist für 8- bis 12-jährige Kinder gedacht. Sie kann für € 3.95 pro Monat abonniert werden, für € 4.95 erhält man das komplette Familienpaket mit zusätzlicher Kinderschutzsoftware. Nach Anmeldung durch die Eltern können die Kinder Kamba und Kambadu über Eingabe von Benutzernamen und Passwort betreten. Bekannte Schutz vor Schmutz Figuren wie die Biene Maja oder die Muppets begrüßen sie dort und präsentieren einige Spiele, Mitmachangebote und Lerninhalte. An Interaktionsmöglichkeiten bestehen bei Kamba Foren, zu bestimmten Zeiten wird ein betreuter Chat angeboten. Links nach „draußen“ gibt es in Kambadu keine, in Kamba nur wenige. Nachteile bisher: es gibt kaum Kinder, die angemeldet und online sind und daher kaum Beteiligung in den Foren. Niveau, Komplexität und Inhalte der Spiel- und Lernangebote nutzen das multimediale Potenzial des Internets bisher nicht aus. Aktuelle Bezüge zu Themen, die Kinder beschäftigen, fehlen. Arcor-Juniornet: Arcor Juniornet ist ein kostenpflichtiges Zusatzangebot (€ 6.95 pro Monat) und besteht aus zwei Teilen. Zunächst bietet die Sicherheitssoftware ArcorJuniorZone einen wirksamen Schutz vor ungeeigneten Web-Angeboten. Im Kindermodus gewährleistet eine Positiv-Liste von Internet-Adressen, dass Kinder ausschließlich auf geeigneten Seiten im WWW surfen. Der Kinderfilter ist bereits in die Zugangssoftware eingebunden und muss nicht zusätzlich konfiguriert werden. Der Arcor-JuniorNet Club hält darüber hinaus ausgewählte Spiel- und Lernangebote sowie eine Suchmaschine für Kinderseiten bereit, die von der Redaktion und Clubmitgliedern bewertet wurden. Diese Clubangebote bieten kleinen Kindern einfache Spiel- und geschützte Kommunikationsmöglichkeiten. Nachteile: Das Angebot ist völlig „zeitlos“, es gibt keine Startseite, die auf Neuigkeiten hinweist oder aktuelle Ereignisse thematisiert. Das Angebot wirkt wenig lebendig und bietet kaum Kommunikationsanlässe, da die Zahl der Kinder, die gleichzeitig online sind, zum Beobachtungszeitpunkt noch sehr gering war. 41 Toggolino: Der Club ist ein unterhaltungsund lernorientiertes Angebot mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Kinder von 3 bis 8 Jahren. Das Design ist bunt und kindgerecht, die Figuren durch das Fernsehprogramm von SuperRTL bekannt. In vielen Spielen wird Zählen, Rechnen, Lesen sowie Allgemeinkenntnisse und –fähigkeiten gefördert. Toll ist das Wind-Spiel, schwer die Schatten-Maschine bei Bing und Bong. Bei genauerem Hinsehen gibt es einige Mängel: Viele Spiele sind letztlich nur einmal interessant oder es steckt nicht viel dahinter. Nervig ist die 8-Ton-Musikschleife, die jedes Mal beim Aufrufen eines Spiels in Gang gesetzt wird. Ärgerlich sind die häufigen, farbaufwändigen Ausdruckmöglichkeiten. Wer Kinder kennt, weiß, dass die nun mal alles ausdrucken wollen – das ist teuer und oft völlig überflüssig. Im „Eltern-Kontrollcenter“ sollen die Lernfortschritte des Kindes nachvollziehbar sein. Da es sich um eine technische Auflistung handelt, ist dieses Angebot aber letztlich nicht aussagekräftig. Einige neue Spiele wurden angekündigt, sind während der Beobachtung von einem Monat aber nicht dazu gekommen. Kosten: Probemonat € 1,00 – Jahresabonnement € 60,00. Klick-T ipps Daran erkennt man gute Seiten ... Kinder kennen kaum Seiten für Kinder. Höchstens wird einmal Schulweb oder Hausaufgaben.de genannt. Um so interessierter und kritischer surften unsere Klickers auf den Seiten, die wir ihnen zur Prüfung vorlegten. Gemeinsam haben sie die folgenden Klick-Tipps kommentiert und nach Punkten bewertet. Die 68 Adressen werden ergänzt durch zwanzig Seiten, die die Klickers aus ihrem Surf-Alltag kennen und gerne aufsuchen. Gute Kinderseiten ... ... bereiten interessante Inhalte so gut auf, dass Kinder sich gerne mit ihnen beschäftigen. Für ein schnelllebiges Medium wie dem Internet spielen außerdem Aktualität und Stabilität eine wichtige Rolle. Es hat keinen Sinn, nette Seiten in dieser Broschüre aufzunehmen, die nicht mehr betreut werden oder morgen schon nicht mehr erreichbar sind. Es kommt nicht darauf an, möglichst lange Adressenlisten aufzustellen, wie manche Surf-Guides auf dem Buchmarkt das tun. Für Kinder ist es sogar unangemessen, zu viele Links zu einem Thema anzubieten. So verlieren sie sich in den Weiten und auf falschen Seiten. Bewusst wird deswegen auf die prototypischen Kinderseiten der ersten Stunde, die WebAngebote von öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern sowie die Web-Auftritte von bekannten, großen Kinderlobbyisten verwiesen. Sie erfüllen die Kriterien von Aktualität und Stabilität am ehesten. Außerdem vernetzen sich gute Kinderseiten untereinander und bieten gut kommentierte Link-Listen an. Werbung ist eine Realität im Internet, deswegen wurden auch kommerzielle Seiten nach denselben Maßstäben beurteilt wie nicht-kommerzielle Angebote. Allerdings stehen Kinder den spezifischen Internet-Werbeformen oft hilflos gegenüber. Deswegen können nur solche Angebote als gut bestehen, die diese Hilflosigkeit nicht ausnutzen. Zum Verständnis der Seitenbeschreibungen: Gelungene Merkmale einer Kinderseite sind besonders hervorgehoben: > 42 • Interaktivität: Das Angebot animiert Kinder zum Mitmachen. Ein wichtiger Aspekt für Kinder im Netz: Chatten, Mailen, Forum, Pinwand. • Multimedial: Verschiedene mediale Möglichkeiten wie Musik, Filmausschnitte, Web-Cameras werden angeboten. Sie interessieren Kinder besonders. • Handhabung: Die Seite ist für Kinder übersichtlich aufgebaut, mit einfachen kindgerechten Symbolen. Leichte Navigation, damit die Kinder schnell dorthin kommen, wo sie hin wollen. • Suchmaschine, Suchfunktion: Wichtig ist für Kinder, dass ihnen altersgerecht geholfen wird bei der Suche nach interessanten Inhalten. • Moderation: Chats und Foren, bei denen Erwachsene oder zuständige Kinder regelmäßig ein Auge auf angemessenen Austausch haben, sind besonders lobenswert. Kinder sind auf solchen Seiten sicherer vor verbalen Angriffen. • Design: Die Inhalte sind gut verpackt. Nur wer den Geschmack der Kinder trifft, hat die Chance, dass sie wiederkommen. Allerdings müssen tolle Symbole auch tolle Inhalte öffnen, sonst wird die Seite als Mogelpackung empfunden. •Altersangabe: Es wird lediglich eine grobe Einschätzung nach Inhalt und technischen Voraussetzungen angegeben. Sie ist sehr von der persönlichen Entwicklung des Kindes abhängig. Die jüngste Angabe ist 4 Jahre und geht von der Begleitung durch einen Erwachsenen aus. Ab 6 Jahren wird beginnende Lesefähigkeit vorausgesetzt. Die älteste Einstufung beträgt 12 Jahre. Sie setzt technisch einige Kenntnisse voraus und inhaltliche Kompetenz, sich auf komplexen Seiten nicht zu verlieren. •Kinder, •Erwachsene } Punktewertung: ( •••• super ••• gut •• geht so • gerade noch empfehlenswert Zur Abwertung führen besonders aufdringliche Werbung und mögliche Risiken bei der Sicherheit. Klick-Tipps Sprungschanzen Blinde Kuh Kidstation Milkmoon Multikids Wissen & Lernen www.blinde-kuh.de www.kidstation.de www.milkmoon.de www.multikids.de Spielen & Mitmachen Autolernwerkstatt Kidsville Linomail Mullematsch Philipp-Maus Robimax Spiolino Splashkids StopKidsMagazin www.autolernwerkstatt.de www.kidsville.de www.linomail.de www.mullematsch.de www.philipp-maus.de www.robimax.de www.spiolino.de www.splashkids.de www.stopkidsmagazin.de Kontakte knüpfen SWR Kindernetz Lizzy-Net VIVA www.kindernetz.de www.lizzynet.de www.viva.tv Fernsehen & Radio BR-Kinderinsel Die Maus Disney Foxkids KI.KA Lilipuz SWR Kindernetz Tivi online Toggo www.br-kinderinsel.de www.die-maus.de www.disney.de www.foxkids.de www.kika.de www.lilipuz.de www.kindernetz.de/funkhaus www.tivi.de www.toggo.de BMU-Kids Dinosaurier-Interesse GEOlino Hanisauland Internet ABC Naturdetektive Olis Wilde Welt (Tiere) Physik für Kids Scoolz Sowieso Was ist Was www.bmu-kids.de www.dinosaurier-interesse.de www.geolino.de www.hanisauland.de www.internet-abc.de www.naturdetektive.de www.olis-wilde-welt.de www.physikforkids.de www.scoolz.de www.sowieso.de www.wasistwas.de Rat & Hilfe BKE-Sorgenchat Kids-Hotline Kummernetz-Kinder Kummernetz-Jugend Loveline Youngavenue www.bke-sorgenchat.de www.kids-hotline.de www.kummernetz.de/Kinder www.kummernetz.de/Jugend www.loveline.de www.youngavenue.de Klick-Wert Klick-Welt Top 20 der Klickers Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen Kinder-Homepages 44 Klick-T ipps: Sprungschanzen Über spezielle Suchmaschinen erhalten Kinder schnelle und kindgerechte Antworten auf ihre Fragen. Und da Kinder-Suchmaschinen nur die Seiten aufnehmen, die tatsächlich für Kinder geeignet sind, ist die Gefahr geringer, dass Kinder sich in gefährlichen Bereichen des Internets verirren. Häufig wissen Kinder, welche Inhalte sie interessieren, aber sie haben keine spezielle Frage. Dann bietet es sich an, über Link-Listen in das Thema einzusteigen. Mit Hilfe von Link-Listen im Internet zu surfen fördert einerseits ein vertiefendes Erforschen der Inhalte. Andererseits weckt es auch die Neugierde, in neue Bereiche hinein zu schnuppern und sich weitere Themen zu erschließen. > www.blinde-kuh.de Interaktivität | Handhabung | Suchmaschine Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: Bekannteste Suchmaschine für Kinder* •••• ••• Privates, nichtkommerzielles Angebot, verzichtet bewusst auf Werbung. Sehr auf Vernetzung mit anderen für Kinder geeignete Seiten bedacht. Nur registrierte, zugelassene Wörter erzielen ein Ergebnis. Zusätzlich viele eigene Rubriken: Gut recherchierte, kindgerechte Themen, Kinderpost mit Kontakten weltweit, Spiele, Internet-Lexikon. Gute Sicherheitstipps für Kinder im Netz, Anleitungen und Hilfen. Unter www.blinde-kuh.de/informationen/napping/bk2msie.htm kann man die Blinde Kuh als Suchmaschine auf dem eigenen PC installieren (siehe S. 22). „Das Tolle: Sie ist aktuell und erklärt, wenn man z.B. was über Krieg oder wichtige Sachen, die passieren, wissen will.“ (Stephanie 10) „Sehr viel Text und manchmal lange Ladezeiten.“ (Bianca 11) „Nicht so gut: Manchmal werden auch doofe oder gar keine Seiten angegeben.“ (Vera 12) „Die Mail-Addys der Macher sind angegeben. Sie schreiben auch zurück.“ (Lea 13) (* gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) > www.kidstation.de Interaktivität | Multimedial | Handhabung | Suchfunktion | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Auf sechs Kidstation-Inseln gibt es Infos und Tipps zu Sport, Musik, Tieren, Technik, Büchern, Kochen u.a. Alles wird spielerisch vermittelt und ist kindgerecht formuliert. Im Web-Katalog zahlreiche, nach Rubriken geordnete Link-Tipps. Mit den Inselbewohnern Arachna, Skategirl, Kingkid, E-Mon und Bugfrog kann man basteln und spielen. Auf Schulonga lernen Skater, Fahrradfahrer und Internet- Surfer wichtige Sachverhalte und Regeln kennen. Nach Anmeldung mit Namen und Geburtsdatum stehen zur Verfügung: eigene E-Mail, Pinwand und gut besuchte Foren zu Themen wie Stars, Umwelt, Brieffreundschaften. Leichte Navigation, Surf-Regeln, Elterninfo. Kidstation bietet den K-Finder, einen Kinder-Filter auf Basis von Positiv-Listen als kostenlosen Download an. „Das Fahrradspiel ist lustig und man lernt auch was dabei.“ (Nils 7) „Die Spiele auf den Inseln sind mal was anderes als sonst immer.“ (Isabelle 10) „Die Figuren, also Bugfrog, Kingkid und Skategirl sind sehr schön und lustig.“ (Hannah 11) „Es gibt so viele verschiedene Themen auf den Inseln, da findet man immer was Neues.“ (Xenia 11) 45 Klick-T ipps: Sprungschanzen > www.milkmoon.de Handhabung | Suchmaschine Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Kinder-Suchmaschine und Katalog, derzeit privat und in Kooperation mit der Kinder-Suchmaschine Blinde Kuh betrieben. Wie der Mond im Dunkeln, will Milkmoon für Kinder von 8 bis 14 Jahren Licht ins Dunkel der Internet-Straßen bringen. Von 14 Oberkategorien auf der Startseite (u.a. Spiel, Sport, Freizeit, Kino, Stars, Computer, Tiere, Erde) kann man sich zu Unterthemen weiterführen lassen, z.B. Mensch: Gesundheit, Religion, Sexualität, Völker. Die Link-Tipps sind auf ihre Unbedenklichkeit hin überprüft. Viele eigene Beiträge werden kindgerecht dargestellt. Tipps für Kinder im Netz. Eltern-Info und Sicherheitshinweise. „Sie haben zwar keinen Chatroom, aber es gibt tolle Spiele.“ (Benjamin 11) „Die Stars, die sie drin haben, sind gar nicht mehr so toll, aber man kann das aktuelle Wetter nachsehen.“ (Bianca 11) „Ich finde sie sehr übersichtlich. Man kann die Schrift gut lesen und die Aufteilung nach Farben hilft bei der Orientierung.“ (Kristina 12) > www.multikids.de Handhabung | Suchfunktion Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Projekt des Stuttgarter Instituts für angewandte Kindermedienforschung. Die Gegenstände im Kinderzimmer führen zu recht umfangreichen Link-Listen. Kinder finden Adressen zu Sport, Natur, Computer und Internet, Universum, Film und Fernsehen, Musik, Essen und Kochen, Bücher, Lernen sowie Spiel und Spaß. Die Links sind kommentiert und mit "Eistüten" bewertet. Die Bewertungskriterien werden nicht offen gelegt, die Kommentare sind nicht immer aktuell. Mit Hilfe des Suchkrebs ist auch eine Stichwortsuche möglich. Gelungenes Design und durchdachte Navigation besonders für die jüngsten Surfer. „Die Insel ist toll. Man weiß nicht gleich, was hinter den Bildern steckt. Das ist spannend. Aber schade, dass es nicht mal was zum Mitmachen gibt.“ (Mädchen 8) „Man kann viele interessante Sachen finden.“ (Sven 10) „Die Schatzkarte kann man nicht gut lesen.“ (Rick 12) 46 Klick-T ipps: Spielen & Mitmachen Internet macht Spaß. Spielen und die Befriedigung von Neugierde sind menschliche Grundbedürfnisse, besonders bei Kindern. Im Internet können Spiele, Rätsel und Quizfragen erforscht und ausprobiert werden. Die Trennung zwischen Spielen und Lernen ist dabei oft fließend: Wissen wird im Internet häufig spielerisch vermittelt. Viele Spiele lassen verschiedene Schwierigkeitsstufen zu, geben Rück- meldung über Erfolg oder reizen dazu, den Highscore zu knacken. Kinder lernen dabei, ihre Fähigkeiten einzuschätzen und sehen auch, wo sie im Vergleich mit anderen stehen. Kinder können allein im Internet spielen und mitmachen, wenn ihnen ein Partner fehlt. Oft tun sie es jedoch mit Freunden – gemeinsam vor dem Bildschirm oder aber verbunden über das Netz. > www.autolernwerkstatt.de Handhabung Alter: ab 5 Erwachsene: Kinder: ••• •• Virtuelles Gegenstück zur VW-Dauerausstellung in Berlin: Vier Zylinderboys erklären den Otto-Motor. Bei der Robokutschpiloten-Rallye quer durch Deutschland können Kinder-Teams online in 20 Etappen kniffelige Fragen lösen. Der Fliegende Reporter informiert kindgerecht über Politik, Schule, Unterhaltung, Sport, Tiere. Außerdem: Berichte über fremde Länder, ABC-Spiel, Verkehrsschilder-Raten, Drahtesel-Test, Visitenkarten und Stundenpläne zum Selbermachen. Elterninfo. „Es dauert, bis die Seiten voll da sind.“ (Patrick 5) „In das Gästebuch schreiben die Leute nur Quatsch und es bringt nichts. Die Spiele sind okay.“ (Eric 6) „Die Rallye mit Robbe, Elefant, Kamel und Hirsch ist toll. Aber man kann sie nur mit Anmeldung z.B. in der Schule spielen. Sonst ist es zu schwer.“ (Benni 7) „Die Nachrichten sind oft alt. Gut finde ich, dass man seine Meinung dazu schreiben kann. Machen aber nicht viele.“ (Stephanie 10) > www.kidsville.de Interaktivität |Handhabung | Suchmaschine|Suchfunktion | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Internet-Ameise Formi Formica begleitet durch die Mitmachstadt für Kinder: im Ameisenhaufen Infos zu den Tierchen, Geschichten und Quiz. Im Cafe Creativ Selbstgeschriebenes, Selbstgemaltes und lustige Lücken-Geschichten. In der Kidsvilla können Kinder Möbelstücke für das eigene Traumzimmer entwerfen. Im Postturm werden neben Newsletter und Geburtstagsgruß kleine Umfragen gestartet. Positiv: In der Internautenschule gibt es kindgerechte Infos zum Internet und das Internauten-Diplom. Mitmachen kann man auch mit eigenen Rezepten, Bildern, Witzen, Geschichten, Gedichten. Link-Rakete mit integrierter Suchfunktion und guter KinderseitenAuswahl. Vor dem Abschuss kommt ein Hinweis, dass Kidsville damit verlassen wird. Elterninfo. Einfache Navigation über Symbole. „Es machen viele Kinder mit, weil alles so übersichtlich ist.“ (Patrick 5) „Der Tierpark ist nicht so toll.“ (Eric 6) „Bei der Lücken-Geschichte muss man nur ganz wenig schreiben und dann kommt was zum Lachen raus.“ (Benni 7) „Gut ist, dass sich die Macherinnen Kristina und Anke vorstellen.“ (Kristina 12) 47 Klick-T ipps: Spielen & Mitmachen > www.philipp-maus.de Handhabung | Design Alter: ab 4 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Vermarktung des Kindermagazins Philipp. Man klingelt an der Tür und wird von Philipp freundlich empfangen. Sein Zimmer enthält verschiedene Gegenstände und Ecken, die zu Mitmachmöglichkeiten führen: So wird in der Küche gekocht, Philipps Garten ist ein Suchbild, auf dem Flügel kann man Musik machen. Nicht alle Rubriken halten, was sie versprechen: So lernt man in Philipps Tierwelt nichts über Tiere, sondern erfährt, wie man Propeller–Tiere bastelt oder sich Tiermasken ins Gesicht schminkt. Fast alles kann man sich auch vorlesen lassen, indem man auf das entsprechende Symbol klickt. Kleine Link-Liste mit bekannten Kinderseiten. Bestellmöglichkeit für Magazin und CD. „Ist ja für Babys, hat aber doch Spaß gemacht. Sieht auch toll aus.“ (Patrick 5) „Wenn man mit der Maus schnell über alles rübergeht, versteht man nichts mehr.“ (Eric 6) „Genau das, was ich machen wollte, wird nicht vorgelesen: die Rezepte. Zum Glück kann ich schon lesen.“ (Benni 7) > www.robimax.de Interaktivität | Suchfunktion | Moderierter Chat Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: •• ••• Robimax bietet Kindern Spaß und Wissenswertes. Computermädchen Robi gibt Buchtipps. Katze Bima verteilt die elektronischen Postkarten und stellt Tiere und Pflanzen vor. Und der Junge Max liefert Infos über Sportarten, dazu Witze und Spiele. Roboter Robimax zeigt interessante Berufe und Spiele für die Schule auf. Professor Archibald Medes erklärt einiges über Naturwissenschaften, Computer und Weltraum. Alles ist kindgerecht formuliert und wird auch als Druck-Version angeboten Zum moderierten Chat kommt man direkt nach einer einfachen Anmeldung. Außerdem: Sachen zum Basteln, Infos über Kinderrechte und Filme, Fortsetzungsgeschichte Xamibor, Internet-ABC, einige Link-Tipps. Negativ: viele E-MailAdressen von Kindern sind einsehbar, beim Gewinnspiel Abfrage der Postadresse. „Ist ganz schön schwer, sich zurechtzufinden.“ (Stephanie 10) „Die Spiele kann man runterladen und sie haben mehr Action als auf anderen Kinderseiten.“ (Benjamin 11) „Es gibt jeden Tag ein tolles Bild vom Universum. Da könnten auch noch Erklärungen sein, was zu sehen ist.“ (Bianca 11) „Über aktuelle Sachen wie Krieg machen sie nichts.“ (Richard 14) 48 Klick-T ipps: Spielen & Mitmachen > www.spiolino.de Interaktivität | Multimedial | Handhabung | Moderierter Chat | Design Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Spiolino nutzt das Interesse von Kindern an Agenten und Spionen, um spielerisch in die Grundlagen des Internets einzuführen. Als Netzagenten im Internet können sie im Casino spielen und Rätsel lösen, bei denen z.B. Links verfolgt werden müssen. In der Infozentrale finden sich Link-, Hör- und Büchertipps. Im Studio: die Entstehung von Trickfilmen, Fernseh- und Kinotipps, Malwettbewerb und ein kleines Computer-Lexikon. Die Figuren und Animationen sind nett und kindgerecht gezeichnet, die Erklärungen verständlich. Der Agenten-Treff bietet Mail-Service, Forum und einen Chat mit Aufsicht (Mo-Fr 15 bis 17 Uhr). Sicherheitshinweise, Eltern-Infos, Nutzung nur nach Anmeldung. Negativ: Anmeldung mit persönlichen Daten erfolgt direkt und wird nicht überprüft. „Bei den Rätseln muss man viel suchen.“ (Nils 7) „Ich find es gut, dass man dort chatten kann. Blöd ist, dass man sich mit Namen und Adresse anmelden muss.“ (Isabelle 10) „Das Chatten hat Spaß gemacht und die Tanzmaschine auch. Die anderen Spiele werden schnell langweilig.“ (Hannah 11) „Die Rätsel sind gut, nicht so leicht und jede Woche gibt es ein neues.“ (Xenia 11) > www.splashkids.de Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion | Suchmaschine | Design Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: •• •• Seifenblasen führen zu den vier Hauptrubriken: 1. Spielschloss mit „Zauberhaftem“. 2. Kinderzeitung mit wissenswerten Beiträgen, Lachseite, Buch-/CD-Tipps, E-Cards und Gewinnspiel. 3. Kleine aber gute Link-Liste. 4. Tauschbörse. Hier können neben Spiel- und Lesesachen auch MailFreunde gesucht werden. Negativ: die E-Mail-Adresse und oft auch der Wohnort sind angegeben, bei Aktionen wird die komplette Adresse abgefragt. Elterninfo. „Manche Spiele sind ganz schön schwer.“ (Eric 6) „Ich finde mich gut zurecht. Aber man kann die Schrift nicht gut lesen.“ (Benni 7) „Es ist mehr was für kleine Kinder und die Tauschbörse hat meist alte Sachen.“ (Stephanie 10) „Ich finde schön, dass man eigene Witze, Buchtipps und Memorie-Bilder von sich hinschicken kann.“ (Bianca 11) Klick-T ipps: Spielen & Mitmachen 49 www.mullematsch.de Alter: ab 6 Mullematsch bietet verschiedene Spiel- und Entdeckungsmöglichkeiten. Mit Luise kann man reisen z.B. ins All, in den Himmel oder unter die Erde. Von Professor Gierde–Neu lernt man u.a. wie ein Fotoapparat funktioniert. Der Dachs berichtet über Neuigkeiten im Angebot, das Vögelchen ist für die Spiele zuständig und mit der Maus kann man kochen oder sich eine Bilder-Geschichte anschauen. www.stopkidsmagazin.de Alter: ab 8 Ein umfangreiches Angebot von Kindern für Kinder: Spiele, von Kindern geschriebene Geschichten, Puzzles, Zaubertricks, Rätsel, Infos zu interessanten Tatsachen u.a. Auch andere Kinder können Geschichten, Witze etc. einbringen. Die Flicken-Decke bietet zahlreiche Links auf andere KinderHomepages. Negativ: Gästebuch mit Eintrag der E-MailAdressen. Link zu eBay. Tipp: www.linomail.de Der Webmailer Linomail ist eigentlich nichts zum Mitmachen. Er ist aber eine wichtige Voraussetzung dafür, Mitmachen zu können. Denn aktive Kinder im Netz benötigen eine E-Mail-Adresse, hinter der niemand den echten Namen erkennen kann. Linomail ist der kostenlose Mail-Dienst von GEOlino. Die Registrierung ist auch für minderjährige private Nutzer möglich. Die Mailbox verfügt über 15 MB Speicherplatz und alle nötigen Funktionen zum Verwalten der Nachrichten. Schutz der Nachrichten durch Passwort und eine Firewall. Gut verständliches Lexikon mit über 50 relevanten Fragen von "Wie setzt sich eine E-Mail-Adresse zusammen" bis "Wie verwalte ich meine Filtereinstellungen". Weitere kostenlose Mail-Anbieter: www.kidstation.de, www.lizzynet.de (für Mädchen), www.spiolino.de 50 Klick-T ipps: Kontakte Knüpfen Internet ist interaktiv. Kinder können mit dem Internet ihre nahe Umgebung verlassen und außerhalb des Wohnortes neue Freunde finden, sogar weltweit. In Chats, Foren und Clubs finden sie Gleichgesinnte. Sie haben aber auch die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern, indem sie auf andere Meinungen, Probleme und Interessen treffen. Was früher Brieffreundschaften waren, sind heute E-MailFreundschaften. Auf der Suche danach sollten Kinder auch ruhig mal den üblichen Pfad des „Suche E-Mail-Freundschaft“ verlassen. Wenn sie nämlich selbst auf Gesuche antworten, ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass tatsächlich eine Freundschaft entsteht. > www.kindernetz.de Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion | Moderierter Chat | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: •••• •••• Lebendige Internet-Stadt des SWR: Im Wohnviertel stellen sich zahlreiche Kinder in Homepages vor und bilden Tausende von Clubs. Die HomepageErstellung ist einfach, sie erfordert eine Anmeldung mit Adresse und Elterngenehmigung. In der Quasselbude kann man chatten (Di/Do 17.00 bis 19.30 Uhr, Sa 14.00 bis 17.30 Uhr) oder in gutbesuchten Foren zu Themen wie Nachrichten, Tiere, Jungen, Mädchen, Toleranz oder Stars diskutieren. Forum ‚Mädchen’ und der Chat werden moderiert. Im Spielplatz viele Spiele und Ausmalbilder, im Reisebüro Link-Listen und Sicherheitshinweise. Der Infoladen zeigt aktuelle Themen und Trends. Im Funkhaus Programminfos (Beschreibung siehe Rubrik „Fernsehen & Radio“). Kindgerechte Navigationssymbole, Suchfunktion, Orientierung über A-Z, Internet-Lexikon. „Es gibt viele schöne Spiele. Die Geschichte mit Tom ist lustig, besonders wenn man falsche Sachen macht.“ (Nils 7) „Es ist gut, dass es getrennte Jungen- und Mädchenforen gibt, weil jeder bestimmte Probleme hat.“ (Roswitha 10) „Es gibt viele Clubs. Es ist für jeden was dabei.“ (Isabelle 10) „Alles ist so formuliert, dass man es verstehen kann, auch bei den Links.“ (Xenia 11) > www.lizzynet.de Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion Alter: ab 12 Erwachsene: Kinder: •••• ••• Mädchenmagazin von „Schulen ans Netz“, dem über 22.000 Mädchen und junge Frauen angehören. Unter pädagogischer Betreuung gestalten und schreiben die Lizzys selbst. Der öffentliche Bereich Magazine umfasst z.B. Politik, Kultur, Wissen, Medizin, Lifestyle, Schule, Beruf, Termine und Links. Für den interaktiven Bereich ist eine Anmeldung mit persönlichen Daten nötig, um sicherzustellen, dass tatsächlich nur Mädchen teilnehmen: Community bietet z.B. Chat, Foren, Interessensgemeinschaften und eigene Homepage. Großer Wert wird auf Internet-Kompetenz gelegt. In know how gibt es Kurse z.B. zu HTML, Bildbearbeitung und Homepage-Tipps. Infos zu Datenschutz und Sicherheitskontrollen. Elterninfos. „Gut ist, dass man eine eigene E-Mail bekommt, wenn man angemeldet ist.“ (Stephanie 10) „Es ist ziemlich viel drin und klein geschrieben, aber man findet sich zurecht. Außerdem keine Werbung, super.“ (Bianca 11) „Man kriegt richtig Lust, selbst mal eine Homepage zu basteln. Bin aber ein Junge – und darf nicht.“ (Richard 14) 51 Klick-T ipps: Kontakte Knüpfen > www.viva.tv Interaktivität | Multimedial | Suchfunktion Alter: ab 12 Erwachsene: Kinder: • ••• Die virtuelle Community ‚Mein VIVA’ ist eine Ergänzung und Erweiterung des Fernsehprogramms VIVA. Über die aktuelle Musikszene werden umfangreiche Infos, Video- und Musik-Downloads angeboten, dazu Tour-Daten und Karten-Service. Stets sind zahlreiche User online zum Chatten (teilweise moderiert), Gewinnen, Abstimmen. Für bestimmte Rubriken muss man sich registrieren lassen und erhält dann Bonuspunkte, die VIVA-Beats. Damit kann man an Gewinnspielen und Sonderaktionen teilnehmen. Massive Werbung und Vermarktungsstrategien: Shop mit Tickets, Unterhaltungselektronik, Last-Minute-Flugbörse und Mode. Negativ: Pop-Up-Werbung, Abfrage von persönlichen Daten, Verlinkung zu Filmen und Videospielen auch mit höherer Altersfreigabe. „Bei ,Spiele’ kann man gar nicht selbst spielen. Da werden bloß Computerspiele vorgestellt.“ (Stephanie 10) „Sie haben alle aktuellen Stars und dazu sogar Videos.“ (Benjamin 11) „Ich finde alles über die Musik gut, blöd ist, dass dauernd Werbung ins Bild fliegt.“ (Bianca 11) „Ist toll, dass man Infos über die Stars holen kann.“ (Richard 14) Ich erzähle den Eltern ab und zu, was ich im Netz mache. Mein Passwort ist geheim. Für jeden!!! Ich ändere es ab und zu. Ich gebe vor Freunden nicht mit Sex- oder Gewaltseiten an. Informationen über mich, die Familie, Freunde gebe ich nie online weiter. Bevor ich etwas runterlade, online kaufe, an Gewinnspielen teilnehme: Eltern fragen! Mit einem Cyberfreund treffe ich mich nur mit Erlaubnis der Eltern. Was mir unbehaglich ist oder Angst macht, zeige ich den Eltern oder Erwachsenen. Ich bin freundlich und fair zu anderen Menschen im Netz . 52 Klick-T ipps: Fernsehen & Radio Fernsehen und Radio informieren und unterhalten – auch mit eigenen Angeboten im Internet. Sie bieten Hintergrundinformationen über Sendungen sowie Spiel und Spaß mit den „Lieblingshelden“. In virtuellen Studios (Webcams) können die Kinder einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen und so Schein und Sein unterscheiden lernen. Das Internet ist nicht an Sendezeiten gebunden – daher können Kinder sich die Informationen dann holen, wann sie sie benötigen. Im Internet bestimmen sie selbst, mit was sie sich stärker beschäftigen und was sie weglassen. Und sie entscheiden, wie lang sie sich ihren Interessen widmen und mit welcher Geschwindigkeit sie Informationen verarbeiten. > www.br-kinderinsel.de Multimedial Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: •• •• Von der Südsee-Insel klickt man sich ins Spiele- und Mitmachparadies des bayerischen Kinderhörfunk- und Fernsehprogramms (B2, Alpha). In der Schatztruhe Spiel-, Bastel- und Rezept-Ideen. Kindgerecht informieren das umfangreiche Wissenslexikon und die Klaro-Nachrichten, für die Schulklassen die Themen mitbestimmen. Viele Buch- und Computerspiele-Tipps, teilweise allerdings älteren Datums. Zum Mitmachen: Rezepte und Computerspiele-Tests, Gästebuch, Gewinnspiel. Negativ: Bei Gewinnspiel wird die komplette Adresse abgefragt, bei Hörerwünschen die Telefonnummer. Bestellservice für eigene Hörspielangebote. „Es ist nur am Anfang eine Insel und man weiß auch nicht so leicht, was danach kommt.“ (Eric 6) „Bei den Buchtipps und Computerspielen stehen noch DM-Preise und die Spiele sind immer dieselben.“ (Benni 7) „Die Nachrichten kann man gut verstehen.“ (Stephanie 10) > www.die-maus.de Multimedial | Design Alter: ab 5 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Umfangreiches Web-Angebot zur Vermarktung der Maus. Die Lachgeschichten sind nett, die Sachgeschichten reichen dagegen ans Fernsehen nicht heran. Teilweise durch Video-, Audiosequenzen ergänzt, können Mauslieder, Trickfilme, Kochrezepte, Basteltipps, Spiele, Bilder und Bildschirmschoner herunter geladen werden. Die oft langen Ladezeiten stellen die Geduld der Zielgruppe auf eine harte Probe. Im Mausoleum Infos zu Fernsehgeschichte und Maus-Wanderausstellung. In der Galerie können Kinder Selbstgemaltes und Selbstgebasteltes bestaunen. Bei den MausSpots wird erklärt, wie ein Trickfilm entsteht. Außerdem gibt es Maus-Karten zum Verschicken, Gästebuch, Fotoalbum, Gewinnspiel. MausLaden mit Hinweis, die Eltern zu fragen. „Eigentlich gefällt mir die Maus im Fernsehen besser.“ (Eric 6) „Man kann mal nachlesen, wer alles zur Maus gehört, z.B. Petzi, Maulwurf und Jasper.“ (Patrick 5) „Ich wollte was im Shop kaufen, aber Mama findet das nicht gut.“ (Benni 7) „Für kleine Kinder ist die Seite gar nicht so leicht, aber man kann viele Ideen bekommen.“ (Stephanie 10) 53 Klick-T ipps: Fernsehen & Radio > www.kika.de Multimedial | Suchfunktion | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: ••• •••• Hör- und Videoausschnitte können „vorgeguckt“ werden, Kurzinfos zu vielen Sendungen werden ergänzt durch Spiele, Liedertexte etc. Die eigene Produktion Kikania wird intensiv vernetzt mit Beteiligungsmöglichkeiten im Internet. So kann man Kikania-Spiele downloaden (sehr zeitaufwändig), selbst am PC spielen oder den Bewerbungsbogen für Kikanier der Woche ausdrucken lassen. Die Navigation ist zwar übersichtlich, aber durch die Fülle für jüngere Kinder verwirrend. Elternseiten mit ausführlichen Infos zu Medienpädagogik und Sicherheitsmaßnahmen. „Sie haben viele Spiele, aber man muss lange warten, bis sie geladen sind, z.B. der Malkasten von Teletubbies.“ (Patrick 5) „Man kann das Schleimspiel machen, aber man muss schon lesen können.“ (Eric 6) „KI.KA - da gibt es so viele Klicks. Da gibt’s Kikania und sie zeigen im Fernsehen, wie die Seite im Computer aussieht. Dann weiß man das schon.“ (Benni 7) > www.lilipuz.de Multimedial | Handhabung | Suchfunktion Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• •• Internet-Begleitung zur Hörfunksendung Lilipuz von WDR5 mit Infos über Programm und Aktionen im Senderaum. Die übrigen Rubriken sind auch für Kinder ohne Sendeempfang interessant: Klicker präsentiert Nachrichten zu Politik und Gesellschaft kindgerecht. In Lesepuz gibt es Buchtipps. In anderen Rubriken: Experimente zum Nachmachen, Vorstellung von Sportarten und aktuellen wissenschaftlichen Themen, Computerspiele-Tests und Link-Tipps. Viele Beiträge können auch gehört werden und sind damit für Leseanfänger interessant. Shop mit Hinweis, die Eltern zu fragen. Negativ: lange Ladezeiten, teilweise nicht aktuell, Navigation für jüngere Kinder nicht ganz einfach. „Zwar einfach, aber gut gestaltet und übersichtlich.“ (Fabian 11) „Mir gefällt, dass man sich die Infos auch anhören kann.“ (Hannah 11) „Das ist wie ein Labyrinth, ich weiß gar nicht, wo ich lang gehe.“ (Xenia 11) „Ich finde es nicht so spannend, weil ich das Programm nicht kenne und mich nicht für Nachrichten interessiere. Dann kann man nicht viel machen.“ (Alex 14) 54 Klick-T ipps: Fernsehen & Radio > www.tivi.de Interaktivität | Multimedial | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: ••• •••• Online-Angebot des ZDF-Kinderprogramms. Durch „Suchen, Entdecken, Lernen“ soll Allgemeinwissen und Medienkompetenz spielerisch gefördert werden. Alle Stars sind direkt anklickbar: 1-2 oder 3, Löwenzahn, logo!, PuR, Siebenstein, Tabaluga, Theo und Nelly. Zu allen gibt es diverse Infos und Download- oder Online-Spielmöglichkeiten. In der tivi Galerie kann man sich PC-Cursor oder eine animierte Sanduhr mit Symbolen der Tivi-Stars runterladen. Kostenlos gibt es auch einige Handylogos mit Musik. In der Bibliothek Bastelanleitungen, Tiertipps und tiviSpiele. In der Technik werden Geräte im Studio erklärt. Eltern-Infos zu Medienpädagogik und Sicherheit. Negativ: Bei Gewinnspielen wird die Adresse abgefragt. „Mir gefällt am besten das Arktos Superspiel.“ (Benni 7) „Sie ist übersichtlich, toll aufgebaut und gut erklärt.“ (Christian 12) „Am besten ist ‚Stardance’, wo Dee die Tänze von Bro’sis erklärt.“ (Stephanie 10) „Die Schafherde-Seite ist das coolste.“ (Bianca 11) „Für kleine Kinder ist die Navigation zu schwer. Aber mir gefällt´s.“ (Kristina 12) > www.toggo.de Interaktivität | Multimedial | Design Alter: ab 6 Erwachsene: Kinder: • •••• Zahlreiche Info-, Spiel- und Mitmachangebote zu den Stars von SuperRTL wie Angela Anaconda, Jimmy Neutron, SpongeBob, Mr. Bean, Galidor etc. Die Shows SuperToyClub, Was ist Was?! und Q-Boot kann man teilweise nachspielen. Für Kinder reizvolle Interaktivitäten: E-Cards, Downloads, den Toggo-Treff mit Pinwand, Chat, Toggo-Mail-Adresse und -Homepage. Elternseite mit Sicherheitshinweisen. Negativ: zahlreiche Kinderkonsumartikel werden beworben, im Shop Weiterleitung zu Happy Toys. Die vielen Werbeformen sind für Kinder schwer durchschaubar und teilweise fragwürdig: z.B. Weihnachtswunschzettel, Vermischung von Werbung und redaktionellen Inhalten. „Mir gefällt alles, außer, dass soviel blinkt.“ (Patrick 5) „Toll ist, dass man Sachen aus dem Fernsehen dann auch machen kann.“ (Eric 6) „Im Fernsehen wird immer gesagt, was es dazu im Internet gibt. Das will ich dann probieren. Bloß Mama will’s nicht.“ (Benni 7) „Ich hab das Diplom bei Mission Internet gemacht. Das ist okay, nur die Schrift bei allem ist viel zu klein.“ (Bianca 11) Klick-T ipps: Fernsehen & Radio 55 www.disney.de Alter: ab 8 Konsequente Vermarktung der Disney-Produkte, mit Animationen, Trailern und interaktiven Comics. Im Disney Archiv stehen Infos zu allen Lieblingshelden bereit. Außerdem: Spiele, Filmausschnitte, Shop, Gewinnspiele. Schwierige Handhabung für jüngere Kinder. Achtung: Bei Versendung einer E-Mail erklärt man sein Einverständnis für die Datennutzung zu Werbezwecken! Negativ: Werbebalken mit eBay-Suchfunktion auf jeder Seite, kostenpflichtige Klingeltöne etc. www.foxkids.de Alter: ab 10 Internet-Auftritt des Kinderspartenkanal von Premiere World. Originelle Spiele, Aktuelles aus Film- und Fernsehen, über Stars und Sternchen, dazu mehrere lebendige Chatrooms. Etwas verwirrende Navigation. Positiv: Nach Anmeldung können sich Kinder in Alles Meins ihre Homepage gestalten. Negativ: aufdringliche kommerzielle Ausrichtung: Bannerwerbung für kinderrelevante Artikel (z.B. Handys) sowie Merchandisingprodukte auf fast allen Seiten. Fragwürdiger Umgang mit dem Datenschutz. www.kindernetz.de/funkhaus Alter: ab 8 Das Kindernetz bietet neben vielen anderen Angeboten (Beschreibung siehe Rubrik „Kontakte knüpfen“) im Funkhaus spezielle Informationen zum Fernsehprogramm. Tigerente, Fabrixx, Kinderquatsch mit Michael und Oli’s neue Welt sind mit eigenen Rubriken vertreten. Kindgerechte Navigationssymbole, Suchfunktion, Orientierung über A-Z. 56 Klick-T ipps: Wissen & Lernen Das Internet bietet Wissenswertes. Die Struktur des Internets fördert die Entwicklung von vernetztem Denken, seine Anschaulichkeit und Multimedialität fördern den Lernprozess. Kinder lernen gerne – wenn sie etwas wirklich interessiert. Im Internet finden sich zu fast allen Themen Informationen: Natur, Tiere, Technik, Wissenschaft, Länder, Politik wie auch das Internet selbst. Viele dieser Bereiche sind auch für die Schule relevant. Und schließlich: Kinder müssen bei ihren Internet-Recherchen keine passiven Konsumenten bleiben. Sie können eigene Meinungen äußern, Stellung beziehen, sich engagieren und eigene Erfahrungen und Erkenntnisse veröffentlichen, also selbst ein Stück Einfluss nehmen. > www.dinosaurier-interesse.de Handhabung Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• •• Umfangreiche, aktuelle Informationen und Bilder über die Welt der Dinosaurier: Arten, Lebensweise, Hintergründe zum Aussterben. Im Kinder-Forum kann man sich Fragen beantworten lassen, im Dino-Quiz mit Abschluss „Dino-Abitur“ kann man sein Wissen testen. Gute weiterführende Links zu Infos, Dinosaurier-Bildern, Spielen und Schulen mit Dinosaurier-Seiten. Für jüngere Kinder etwas unübersichtlich. „Da ist so viel zu lesen.“ (Benni 7) „Es ist eine Menge erklärt. Deshalb würde ich auf die Seite gehen, wenn ich was für die Schule brauche.“ (Stephanie 10) „Ich finde die Seite cool, weil sie Bilder hat, wie man sich die Dinosaurier vorstellen muss.“ (Benjamin 11) „Gut ist, dass man Verbesserungsvorschläge für die Seite machen kann.“ (Bianca 11) > www.geolino.de Handhabung | Suchfunktion Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Internet-Auftritt des Kindermagazins GEOlino. Aktuelle und kindgerechte Artikel zu den Themenbereichen Tiere & Pflanzen, Wissenschaft & Technik, Menschen & Länder sowie Basteln & Experimentieren. Interne Suchfunktion und Einbindung der Blinden Kuh für externe Suche. In gut besuchten moderierten Pinboards kann man sich austauschen. Mit Linomail bietet GEOlino eine kostenlose E-Mail-Adresse an. Im Serviceteil Infos zum aktuellen TVProgramm für Kinder und gute Link-Tipps. Außerdem: Shop und Abo-Service. Die Navigation innerhalb der Seiten geht leider nur über Browser. Blinkender Werbebanner mit möglicherweise nicht ganz unproblematischen Links. „Immer neueste Themen“ (Luisa 10) „Man kann alles finden, was man wissen will.“ (Katja 12) „Mitmachen kann man, denn es gibt Spiele und Bauanleitungen. Unten steht oft, wer die Seite gemacht hat. Leider wird nicht beschrieben, was mit den Daten passiert. Das beste sind wahrscheinlich die Grafiken.“ (Judith 15) 57 Klick-T ipps: Wissen & Lernen > www.scoolz.de Interaktivität | Multimedial |Handhabung | Suchfunktion | Design Alter: ab 12 Erwachsene: Kinder: ••• •••• Umfangreiches Magazin, bei dem es lediglich in ‚@school’ um interessante Lehrer- und Schülerinfos geht. Alles Übrige fällt mehr unter cool: Musik, Kino, TV, Sport, Games. Im Help-Forum können Probleme mit einer Ärztin besprochen werden. Außerdem Forum für „Gefühlssachen“, Gästebuch und Chat. Die Foren sowie andere medizinische Themen werden von der Techniker Krankenkasse angeboten. Positiv: Schulthemen im aktuellen TV-Programm. Im Übungsraum der umfangreichen Musik-Rubrik gibt’s Einsteigerinfos für junge Musiktalente. Die zahlreichen Links haben praktisch Portalfunktion. Negativ: detaillierte Adressenabfrage bei Aktionen und zahlreiche Kommerz-Links. „Design, bei dem man alles gut lesen kann. Viele Links, etwas unübersichtlich.“ (Kristina 12) „Toll aktuell. Hier kann man wirklich finden, was einen interessiert, z.B. Links zu Sportarten.“ (Junge 14) „Sound & Vision ist klasse mit mp3, Hörproben und Videos.“ (Alex 14) > www.sowieso.de Interaktivität | Handhabung | Suchfunktion | Design Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: •••• ••• Online-Zeitung im Sinne von § 17 UN-Kinderrechtskonvention, nach der Kinder ein Recht auf verständliche Nachrichten haben. Wöchentlich aktuelle Weltnachrichten sowie Berichte zu deutscher Politik, Kultur und Gesellschaft. Alles ist kindgerecht umformuliert und mit der Möglichkeit, seine Meinung zu äußern. In Halbzeit finden sich Sportereignisse, in boah ey Vermischtes aus aller Welt. Zum Nachdenken laden Fragen ein im gutbesuchten Themenforum ‘gefragt’. Außerdem: Rätsel, Quiz, Abstimmung über den Verlauf einer Fortsetzungsgeschichte, Nachrichten-Archiv und Rubrik für E-Mail-Freundschaften. „Es ist eine gute Idee, seine Meinung zu den Nachrichten sagen zu können. Bei Sport steht nicht viel. Bei ’gefragt’ ist das besser.“ (Benjamin 11) „Alles ist übersichtlich und schön gestaltet! Die Seiten werden schnell geladen! Neues gibt’s immer. Man erkennt sofort, wer die Seite macht und was mit meinen Daten passiert.“ (Franziska 11) „Mir gefällt es, weil man Nachrichten über den Krieg erklärt bekommt.“ (Linda 12) 58 Klick-T ipps: Wissen & Lernen > www.wasistwas.de Handhabung | Suchfunktion Alter: ab 10 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Online-Seite der WAS IST WAS?-Bücher vom Tessloff-Verlag mit Möglichkeit zur Direktbestellung. Die Beiträge über Geschichte, Natur, Tiere, Wissenschaft und Technik sind ausführlich und kindgerecht. Im Magazin aktuelle Infos, die man kommentieren kann. Netter Klub mit täglicher Gewinnfrage, guten Freizeittipps und mäßig genutztem Forum. Unter Interaktiv findet man Spiele und die Erlebniswelt: Mittels Zeitreise erhält man animierte Infos zu interessanten Tatsachen aus allen Epochen. Zahlreiche, nach Rubriken geordnete Link-Tipps, jedoch auch für nicht kindgerechte Seiten. Interne Suchfunktion und Einbindung der Blinden Kuh für externe Suche. Etwas langsamer, immer ganz neuer Seitenaufbau, für jüngere Kinder nicht ganz einfache Navigation. „Die Texte sind so geschrieben, dass man alles gut verstehen kann. Die Ladezeiten dauern mir manchmal zu lang.“ (Isabelle 10) „Mit der Suche findet man viel, was man auch in der Schule brauchen kann und alles ist aktuell.“ (Benjamin 11) „Man kann viel erfahren, z.B. über Tiere und das Weltall.“ (Roswitha 11) www.bmu.de/kinder Alter: ab 6 Willy Waldfrosch und Annette Ameise führen durch die übersichtliche Seite des Bundesumweltministeriums. Es gibt Infos und weiterführende Links zu den Themen Natur, Energie, Verkehr und Abfall. Die Experimente laden ein, z.B. Hummeln in den heimischen Garten zu locken. Außerdem: Umwelt-Spiele, Basteln umweltfreundlicher Gegenstände und E-Cards, die andere Kinder auf die Umwelt-Thematik aufmerksam machen. www.hanisauland.de Alter: ab 8 Online-Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung. In einer Comic-Serie über das Hanisauland versuchen Hasen, Nilpferde und Sauen (Ha-Ni-Sau) gemeinsam eine Demokratie aufzubauen. Im Lexikon finden sich wichtige politische Begriffe. Die Erläuterungen sind leider recht kompliziert. Außerdem: einige Link-, Bücher- und Kinotipps sowie Spiele. Navigation uneinheitlich und verwirrend. Klick-T ipps: Wissen & Lernen 59 www.internet-abc.de Alter: ab 8 Projekt der Landesmedienanstalten. Anhand von sehr umfangreichen Reiseführern können Kinder Wissen über E-Mails, Suchmaschinen, Chat, E-Commerce, Sicherheit im Netz etc. erwerben. Außerdem: Internet-Führerschein (siehe S. 19), Spiele, Wissensquiz, Internet von A bis Z, LinkTipps, kostenloser SMS-Versand und Bildermalen. Sicherheitshinweise. Elternseite. Kritik: kleine Schrift, keine Suchfunktion. www.naturdetektive.de Alter: ab 8 Projekt des Bundesamtes für Naturschutz. Angemeldete Einzelpersonen oder Gruppen können auf den Reporterseiten ihre Erlebnisse mit der Natur veröffentlichen. Außerdem: interaktive Wanderkarte von Störchen und Kranichen, E-Mail-Foren mit Betreuung durch Fachleute, Wochenwettbewerbe zu „Was blüht, fliegt, schwimmt und krabbelt denn da?!“ www.olis-wilde-welt.de Alter: ab 8 Online-Version von „OLI’s Wilde Welt“ des KI.KA. Im grünen Buch von OLI finden Kinder Infos zu zahlreichen Tieren. Lebenswelten, Aussehen, Verhalten und Pflege der Tiere werden kindgerecht erklärt. Zusätzliche Druckversion. Der Klugscheißer bietet Sendungsausschnitte zu Themen wie Kaffee, Ohrstöpsel, Farben. Link zu Tierforum des Kindernetzes. www.physikforkids.de Alter: ab 8 Projekt der Uni Oldenburg rund um die Physik. Man kann vieles über physikalische Phänomene, Erfindungen und wichtige Persönlichkeiten der Physik erfahren. Im Labor findet man anschauliche Anleitungen für Experimente. Sternwarte mit Infos, Bilder und Fotos. Außerdem: wenig besuchtes moderiertes Forum, zusätzliches Eltern/Lehrerforum, kleine LinkListe. Navigation für jüngere Kinder nicht ganz einfach. 60 Klick-T ipps: Rat & Hilfe Im Internet kann man Rat und Hilfe finden. Der Zugang ist schnell und anonym. Neben Fachleuten wie Ärzten, Psychologen und Juristen sind oft auch ausgebildete Jugendliche in die Beratung eingebunden. Hier fällt es – besonders Jungen – oft leichter, über Probleme zu sprechen, als wenn sie zu einer professionellen Hilfeeinrichtung vor Ort gehen müssten. Manche Probleme relativieren sich bereits durch das Kennen lernen und die Beschäftigung mit den Problemen anderer in Foren und Chats. Wichtig ist, dass es sich um seriöse und kostenlose Internet-Angebote handelt: meist die Institutionen, die auch traditionell mit Beratungsarbeit zu tun haben. > www.kids-hotline.de Interaktivität | Handhabung Alter: ab 10 Erwachsene: Kinder: •••• •••• Beratungsseite unter der Trägerschaft von Kinderschutz und Mutterschutz e.V. München. Beim Team aus Pädagogen, Theologen, Medizinern und Juristen steht Ernsthaftigkeit und Verantwortung für die Ratsuchenden an oberster Stelle. Das Fach-Team wird unterstützt durch Peer-Berater, das sind Jugendliche von 14 bis 21 Jahren. In rund 15 Foren (u.a. Pubertät, Sexualität, Familie, Schule, Drogen, Gewalt) entwickelt sich oft ein langer Austausch. Ziel ist, gemeinsam mit den Ratsuchenden eine Lösung zu finden. Für eigene Beiträge Registrierung erforderlich (geht anonym, aber mit korrekter E-Mail/Free-Mail). Auch E-MailBeratung möglich. Bei Bedarf verweist die Kids-Hotline auf Beratungsstellen vor Ort. „Erst fand ich blöd, dass beim Thema Liebe Mädchen und Jungen eigene Eingänge haben. Aber man kann beides lesen und auch antworten.“ (Stephanie 10) „Man sieht, dass die anderen die gleichen Probleme haben. Da versteht man die eigenen besser.“ (Bianca 11) „Ich bin ganz erschrocken, wie vielen Menschen es nicht gut geht. Dann fand ich toll, dass so viele Leute denen antworten und vielleicht auch helfen. Hoffentlich!“ (Richard 14) > www.kummernetz.de/Kinder www.kummernetz.de/Jugend Interaktivität | Handhabung Alter: ab 8 Erwachsene: Kinder: •••• ••• Gut besuchtes Beratungs- und Hilfsangebot. Eigene Bereiche für Kinder bis 12 Jahren und Jugendliche von 12 bis 18 Jahren. In Foren und Chats geben Fachleute, qualifizierte Laien und InternetBesucher Anregungen zu allen Lebensthemen. Daneben ist auch persönliche E-Mail-Beratung möglich. Selbsthilfe wird durch Links zu Informationsseiten angeregt. Interessant ist die ‚Kummerbildgalerie’, in der Kinder und Jugendliche ihre Nöte bildlich ausdrükken können. Die Zeichnungen und fertige Vorlagen können als E-Cards verschickt werden. Eventuell problematisch: Kinder und Jugendliche können auch den Erwachsenen-Bereich lesen. „Super, weil, andere Kinder können auch helfen.“ (Sascha 9) „Ich konnte über meinen Kummer sprechen und ein Bild dazu malen. Die Mitarbeiter sind sehr lieb“ (Kay 11) „Hier hat man jemanden für seine Fragen. Man muss nicht mit seiner Mutter reden. Danke!“ (Cornelia 12) „Es könnte etwas mehr Farbe in die Sache. Die Rubriken sind überholungsbedürftig.“ (Mädchen 16) „Weil man ja eher nicht über seine Probleme redet, denkt man, dass es allen anderen total perfekt geht. Und das stimmt nicht.“ (Marlene 17) 61 Klick-T ipps: Rat & Hilfe > www.youngavenue.de Interaktivität | Handhabung | Design Alter: ab 10 Erwachsene: Kinder: ••• ••• Info- und Beratungsseite der KinderschutzZentren* mit auffallendem Design. Kind- und jugendzentrierter Ansatz: Ärztehaus z.B. mit Erklärungen zu Arztbesuch und Verhütung, Anwaltskanzlei mit Kinderrechten, Sportarena mit Links zu Fun-Sportseiten. Im Help-Center Infos zu Beruf, Beratung, Bildung und Zukunftsplanung. In der Medienbox Buchtipps und Links. In jedem ‚Haus’ gibt es ein Forum für die Diskussion. Die Help-Line kann von jeder Seite aus angeklickt werden: Vier erfahrene Psychologen beantworten Sorgen-Mails. Elterninfo. „Wirklich toll gemacht – von Sport über Rechte für Kinder bis zum Schutz im Internet – für jedes Thema gibt es viele Informationen. Außerdem eine tolle Image-Map zum Einsteigen, sehr übersichtlich designed.“ (Andreas 11) „Die Anfangsseite ist toll, aber man weiß nicht, wo man hingeleitet wird. Interessanter Inhalt, wichtige Themen.“ (Dominik 14) „Kontakt ist gut möglich und Anonymität gesichert.“ (Mädchen 17) (* gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) www.bke-sorgenchat.de Alter: ab 12 Projekt der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung*. Rat geben und holen kann man auf drei Wegen: per E-Mail an das Sorgenchat-Team, im fachlich moderierten Chat (Mo/Mi/Fr 17 bis 20 Uhr) oder in den öffentlichen, gut besuchten Foren. Rubriken: Liebe, Familie, Schule, Arbeit, Selbsthilfe, Gewalt u.a. Man kann als Gast teilnehmen oder sich anonym registrieren lassen. Im Bereich Elternberatung können sich Eltern über Erziehungsprobleme austauschen. (* gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) www.loveline.de Alter: ab 10 Kindgerechte Sexualkunde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Im Liebeslexikon von Abartig bis Zärtlichkeit sind ca. 350 Begriffe untereinander gut verlinkt. In faqs die typischen Fragen, in nonsens Ammenmärchen zur Sexualität. Thematisiert wird der verantwortliche Umgang mit Sexualität. Der virtuelle Chat-Raum ist wochentags von 12 bis 18 Uhr, mit Teamer Mi 16 bis 18 Uhr geöffnet und eignet sich besonders für ungeübte Chatter. Bestellservice für kostenlose Broschüren. 62 Klick-Wert Es gibt Seiten, die sind nicht so umfangreich. Sie haben aber etwas, das richtig Spaß macht, es sich einmal anzusehen oder auszuprobieren – nicht nur für Kinder! www.avgoe.de/StarChild/ Bei Star Child werden junge Astronomen in den Bereichen Sonnensystem, Universum und Raumfahrt ausgebildet. Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade und Ratespiele, in denen das Wissen spielerisch überprüft wird. www.bauernhof.net Kühe, Schweine, Schafe, Hühner, Hund und Katze, dazu Infos über Pflanzenbau – das ist „Landwirtschaft zum Anfassen“. Bei Spiel und Spaß knifflige Fragen, lustige Spiele und tolle Bastelvorlagen. www.detektiv-club.de/03_schule.phtml Klick-Wert in der übersichtlichen Stadt der Detektive ist die Detektivschule: Auf dem Lehrplan alles über Tatortsicherung, Fingerabdrücke, Zeugenbefragung, Geheimsprache, Tipps und Tricks für kriminalistische Lebenslagen. Negativ: Shop, Vermischung von Werbung und Inhalt, Abfrage persönlicher Daten. www.dhm.de/lemo LeMO steht für „Lebendiges virtuelles Museum Online“. Stationen der deutschen Geschichte werden anschaulich, multimedial und informativ vorgestellt. Möglichkeit der Veröffentlichung von eigenen Erfahrungen mit Geschichte. Negativ: Sponsorenwerbung. www.flugzeugbilder.de In der Bilddatenbank für Flugzeugfotografie werden über 90.000 Bilder von Hobby- und Profifotografen bereitgestellt. Leider gibt es nicht immer Infos und Daten zum entsprechenden Flugzeugtyp. www.fussballd21.de Ein Klick zum Kicken: Viele Infos rund um Fußball. In der Club Corner: Spiele, Downloads, Forum, Quiz. In Star-Tipp verraten Idole ihre Tricks, danach heißt die Devise Raus und Spielen! Negativ: Sponsorenwerbung. http://home.t-online.de/home/jp.leps/home.htm Für Leuchtturmfans ist diese Website eine wahre Fundgrube. Infos zur Funktion, Sichtweite, Bauwerkhöhe und den Lichterbedeutungen. Außerdem: Kalender zum Downloaden, Leuchtturmquiz, Reiseberichte, Diskussionsforum. Klick-Wert www.kinder-tierlexikon.de Jedes Kind kann das Lexikon erweitern, indem es einen Text zu einem noch nicht aufgenommenen Tier schreibt, einen vorhandenen Text erweitert oder ein Bild dazu malt. www.komolze.de „Der kleine Komolze“ ist ein pfiffiges Kochbuch für Pfadfinder. In der Online-Version können viele Rezepte und dazu passende Kurzgeschichten eingesehen werden. Außerdem: Spiele, witzige Ess- und Trinksprüche. www.orisinal.com Große Auswahl an multimedialen Designerspielen. Hier können Kinder ihr Reaktionsvermögen und ihre Fingerfertigkeit an der Maus erproben. Entsprechende PC-Installierungen nötig. www.planetarium-jena.de Das Zeiss Planetarium Jena gibt ausführliche Infos zu astronomischen Themen. Außerdem: anschauliche Erläuterungen zu den Sternenhimmeln der vergangenen Monate. Angebote für Kinder, Schulen und Infos zu Ausstellungen. www.quarks.de/dyn/2095.phtml In der Online-Begleitung der Wissenschafts-Sendung „Quarks & Co“ werden komplizierte Sachverhalte aus unterschiedlichen Themengebieten verständlich erklärt. Außerdem viele Hintergrundinfos zur Sendung. www.radiobremen.de/online/latein/ Latein lebt! Einmal pro Monat werden Nachrichten von heute auf lateinisch geschrieben und vorgelesen. http://spiel.pengo.tivi.de/ Die ZDF-Sendung Pengo! belehrt vergnüglich und mit Super-Design über die Steinzeit: Leben, Behausung, Musik. Lustiges zum Selbermachen: Werkzeug, Lederbeutel, Schönheitsmasken, Höhlenmalerei. Das Geheimnis der Woche hält die Fans bei der Sache. 63 64 Klick-Welt Die Welt ins Haus holen - mit internationalen Kinderseiten. Zwar kann man da die Sprache nicht immer verstehen. Das ist aber für Kinder oft gar nicht wichtig: Ausprobieren macht Spaß und lohnt sich. www.kiku.at Die „Surfhaltestelle für Menschen von 6 – 12“ bietet ein Rund-um-Angebot an kindgerechten Nachrichten, interessanten Spielen und schulischen Themen. An vielen Stellen des österreichischen Angebots können sich Kinder einbringen, etwa durch ihre Meinung in den verschiedenen Foren oder ihre Zeichnungen. (Sprache: Deutsch) www.astridlindgren.se Hintergrundinfos, Aktuelles und einfache multimediale Spiele zu den Werken Astrid Lindgrens. Interessant sind deren Schilderungen zu den Einfällen der von ihr erfundenen Figuren. (Sprachen: Schwedisch, Englisch, Deutsch) www.jeuxpourenfants.org Französische Seite für jüngere Kinder mit vielen Spielen, Liedern und Angeboten zum Mitmachen, multimedial und kindgerecht aufbereitet. Interessant: Die einzelnen Seiten können sofort in andere Sprachen (meist Französisch Englisch) übersetzt werden. Negativ: Werbung und Shop integriert. www.sivoa.fr/enfants/index.html Eine nette kleine Kinderseite der französischen Umweltorganisation "Syndicat de L’orge". Lustiges Design, Frosch-Töne, auch mit Spielen und Quizfragen. Auch für Lehrer/innen und Pädagog/innen interessant. (Sprache: Französisch) www.lastresmellizas.com Spanische Website mit interessanten Spielen, dekorativen Bildschirmschonern zum Downloaden, Gästebuch und Forum zum Meinungsaustausch. Negativ: Eigenwerbung und Shop für Merchandising-Produkte. (Sprachen: Spanisch, Katalanisch, Englisch) www.junior.te.pt Die umfangreiche Website aus Portugal besticht durch ihr schönes Design und viele multimediale Elemente an verschiedenen Stellen des Angebots. Das Angebot richtet sich auch an jüngere Kinder, da oftmals - allerdings nicht konsequent - die Texte und Handlungen vertont sind. (Sprache: Portugiesisch) www.cocukca.com Türkisches Angebot für Kinder mit Schwerpunkt auf spielerischem Lernen und kreativen Momenten. Selbstgemalte Bilder werden auf der Site ausgestellt. Klassische Musik zum Downloaden. Negativ: abstrakte Symbole lassen nicht immer auf die Rubrik schließen. (Sprache: Türkisch) Klick-Welt www.horus.ics.org.eg Das Angebot lädt Kinder ein, Ägyptens Geschichte, Kultur und aktuelle Situation kennen zu lernen. Arabische Schriftzeichen werden vorgestellt. Im Club können Cyber-Brieffreunde gesucht werden. (Sprachen: Englisch, Arabisch) http://pbskids.org/africa Femi aus Nigeria begleitet die Besucher der kleinen, aber feinen Site Africa For Kids auf ihrer virtuellen Reise durch Afrika. In My world erhalten sie Einblick in die Lebenswelten von Kindern, die in Afrika leben. Außerdem können sie auf einem afrikanischen Instrument musizieren, Masken basteln oder afrikanischen Geschichten lauschen. (Sprache: Englisch) www.abc.net.au/children Sehr gehaltvolles und anspruchsvoll gemachtes Kinderangebot des australischen Medienunternehmens ABC mit kreativen und wissensorientierten Elementen. Im Unterhaltungsbereich viele multimediale Spiele. In der Download Zone gibt es Spiele für jede Altergruppe. (Sprache: Englisch) www.elbalero.gob.mx Mexiko for Kids ist eine Kinderseite der mexikanischen Regierung. Viele Infos zur Geschichte, Regierung und ausführliche Rubrik zur biologischen Vielfalt. Bei Explore werden mit der Webcam aufgenommene, schöne Plätze in Mexiko gezeigt. Negativ: Schwierige Navigation. (Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch) http://jin.jcic.or.jp/kidsweb Kidsweb Japan veranschaulicht die japanische Lebenswelt, das alltägliche Leben, die traditionelle Kultur, geografische, politische und wirtschaftliche Aspekte. Sehr einfache Darstellung mit Text und Bildern. (Sprachen: Deutsch, Französisch, Japanisch, Schwedisch, Englisch, Spanisch) www.childduniya.com Childduniya ist ein kompaktes indisches Angebot für Kinder. Neben einer großen Auswahl an Spielen bietet die Website einen umfassenden Kommunikationsbereich, eine Wissensrubrik und weitere Rubriken zum Thema Gesundheit, Tiere und Schönheit. (Sprache: Englisch) www.timeforkids.com Website der amerikanischen Kinderzeitschrift Time for Kids. Kindgerechte Nachrichten, Lernspiele und Umfragen. Suchfunktion mit erweiterten Möglichkeiten, z.B. Definitionen zu eingegebenen Wörtern. (Sprache: Englisch) 65 66 To p 2 0 d e r K l i c k e r s Kinder und Jugendliche besuchen nicht nur „pädagogisch wertvolle“ Seiten, sondern erschließen sich schnell eigene Pfade durch die Netzwelt. Geleitet werden sie dabei von ihren eigenen Interessen, ihren Freunden und von massiven Werbeanreizen in Zeitschriften und Fernsehen: Kaum eine Kindersendung, kein Werbeblock mehr ohne den Hinweis auf das entsprechende Angebot im Internet. Die Broschüre legt viel Wert auf die Perspektive der Kinder und Jugendlichen selbst. Daher sollen ihre TOP-Seiten hier auch ihren Platz finden. Wir haben unsere Kinderredaktion sowie weitere Kinder und Jugendliche nach ihren Lieblingsseiten gefragt, dann selbst gesichtet und kommentiert. Bei nahezu allen Seiten handelt es sich um kommerzielle Angebote, deshalb muss ausdrücklich auf Risiken in Bezug auf mögliche problematische Inhalte, den Umgang mit persönlichen Daten und den Einsatz unterschiedlichster Werbeformen hingewiesen werden. Dennoch gilt: Lassen Sie sich doch einmal auf die Lieblingsseiten Ihres Kindes führen, sprechen Sie über Ihre Bedenken. Zeigen Sie sich aber auch aufgeschlossen dafür, warum es soviel Spaß an diesen Angeboten hat. Kommunikation Computer machen einsam? Von wegen, übers Internet wird intensiv erzählt, diskutiert, geschrieben und gemailt, sowohl mit den Freunden vor Ort als auch über große Entfernungen hinweg. Die Gefährdungen bei Chat und Mail müssen aber auch gesehen werden. www.web.de und www.gmx.de: Hier kann man sich kostenlos E-Mail-Adressen besorgen. Die Postfächer sind von jedem PC mit Internet-Anschluss aus zugänglich. Negativ: Werbeeinblendungen über Banner und Pop-UpFenster; Einfügen von Werbung und Links in die Mails. Achtung: Zugang zu grenzwertig pornografischen Inhalten bei web.de bereits auf der Homepage, bei gmx.de beim Abrufen der Mails. Kostenpflichtige 0190er-Zugänge in Bannerleisten. Tipp: Dringend anzuraten: Kinder gehören zu speziellen sicheren Kinder-Mail-Anbietern (siehe S. 49)! www.spinchat.de: Ein moderiertes ChatAngebot mit vielen Chat-Räumen und Foren, darunter einen für 10 bis 14-Jährige. Sofortiger Zugang möglich: Nickname ausdenken, ChatRaum wählen und loschatten. Um alle Dienste nutzen zu können ist eine Registrierung notwendig. Sie kostet € 3,00, um – so der Anbieter einen besseren Schutz in den Chat-Räumen zu gewährleisten. Negativ: kostenpflichtige Angebote wie SMS und Handy-Logos. www.chatcity.de: Ein seit langem bestehender beliebter Chat. Leider werden die Nutzer/innen häufig mit üblen Sprüchen und Anmache konfrontiert: auf „Wie alt? M oder W? Woher?“ müssen sich Nutzer/innen hier einstellen, viele Einträge drehen sich nur um das Thema Sex. Unter der Rubrik „Weitere Dienste“ ist auch ein Erotikzugang mit ungeeigneten Inhalten bereits im Vorschaubereich zugänglich. Tipp: Möglichst moderierte Chats empfehlen, Kinder und Jugendliche unbedingt mit Sicherheitsregeln für das Chatten vertraut machen (siehe z.B. www.blinde-kuh.de/fbitips.html)! www.handy.de und www.fun2handy.de: Internet-Seiten rund ums Handy. Viele Kaufangebote und kostenpflichtige Dienste, z.B. HandyLogos und Klingeltöne, die meist kreativ und witzig, in der so genannten Erotik-Kategorie teilweise aber auch hinsichtlich Sprache und Bildern kinder- und jugendbeeinträchtigend, sexistisch und vulgär sind. Spielen Kinder und Jugendliche spielen gern, über das Internet geht das nun auch über große Distanzen hinweg. Außerdem kann man sich hier wertvolle Tipps zu allen möglichen Themen holen holen, sich mit Gleichgesinnten treffen, Erfahrungen austauschen, mailen – kurz: wichtige Kommunikationsübungen machen. 67 To p 2 0 d e r K l i c k e r s www.mogelpower.de: Hier gibt’s Infos, Cheats (Geheimcodes zur „Manipulation“ von Spielen), Tipps, Tricks und Lösungen zu PC- und Konsolenspielen. Außerdem können sich die Spielbegeisterten in Foren austauschen und über neue Spiele diskutieren. Wenig Werbung. www.gothic2.de: Website zum gleichnamigen aktuell angesagten PC-Spiel. Im Internet werden Informationen, Screenshots, Sounds und ein Support-Center zum Spiel angeboten. In Chat und Foren kann man mit anderen Spielern diskutieren. Und natürlich kann man dieses und andere Spiele auch online bestellen. Die USKAltersfreigabe (ab 12 Jahren) wird dabei nicht genannt. Werbebanner für weitere Spiele. Film, Fernsehen, Zeitschriften und Bücher Die Internet-Seiten der Fernsehanbieter zählen zu den meistbesuchten Seiten im Internet von Kindern und Jugendlichen. Das liegt an der intensiven Werbung für diese Seiten im Fernsehprogramm, außerdem interessieren sich Kinder und Jugendliche natürlich für die aktuellen Serien und Stars und suchen sich weitere Infos im Netz. Auch das große Interesse an Filmen, Zeitschriften und Büchern spiegelt sich im Internet wieder. www.rtl.de: Die RTL-World im Internet umfasst ein riesiges Angebot an Informationen, Diensten und Interaktionsmöglichkeiten. Das macht die Seite für Kinder und Jugendliche interessant. So gibt es ausführliche Infos und Weiterverlinkungen zu beliebten Serien wie GZSZ sowie Quiz und Spiele. Problematisch ist insbesondere, dass der Erotik-Bereich bereits auf der Startseite im Hauptmenü aufgelistet und direkt zugänglich ist. Bereits in der nächsten Ebene werden im Vorschaubereich grenzwertig pornografische Texte und Bilder gezeigt. Auch negativ: vielfältigste, teilweise aufdringliche und nicht als Werbung gekennzeichnete Werbeformen. sante Themen. Die Navigation ist nicht immer leicht, eine Suchfunktion unterstützt aber. Negativ: Vielzahl von Werbeformen und Werbepartnern ist integriert und meist nicht als Werbung gekennzeichnet. www.herr-der-ringe-film.de: Deutschsprachige Website von und für Fans von Tolkiens Herr der Ringe. Lebhafte Community mit vielen (moderierten) Foren und Chat-Möglichkeiten. Es gibt Hintergrundinformationen, News und auch einen Shop, in dem Produkte rund um Herr der Ringe erworben werden können. Etwas Werbung. www.harrypotter.de: Offizielle Website zum Film mit vielen Informationen und Download-Möglichkeiten. Interaktive Angebote wie Chat und Foren sind aber nur in englischer Sprache. Die Seite ist in die allgemeine WarnerBrothers-Site eingebettet, die alle Filme darstellt und vermarktet. Die Fanseite www.hp-fc.de gegründet von zwei weiblichen Harry-PotterFans, inzwischen betrieben von vielen - bietet einen Platz für deutschsprachigen Austausch. Dazu viele weitere Infos, Zauberexamen und Spiele – eine gelungene Zauberei. www.bravo.de: Umfangreiche Website des Jugendzeitschriftenklassikers vieler Generationen. Auf den Bravo-Seiten finden sich die bekannten Kategorien wie Stars sowie Rat durch das Dr.-Sommer-Team mit vielen Infos und Antworten auf Fragen rund um Liebe und Sexualität. Registrierte User können weitere Funktionen wie Online-Spiele und Instant-Messanger nutzen. Bei Chat und Foren zeigt man sich um Moderation und Sicherheit bemüht. Natürlich dient die Seite auch der Vermarktung der Zeitschrift und enthält eine Menge – teilweise aufdringliche Werbung und auch kostenpflichtige Angebote in Verbindung mit Werbepartnern, z.B. kostenpflichtige Handy-Klingeltöne. 0 2 p o T www.giga.de: Erfrischend unkonventioneller Internet-Auftritt des Fernsehprogramms GIGA auf NBC Europe, der eine Verknüpfung der beiden Medien Fernsehen und Internet realisiert. Jugendlich kreative Aufmachung und Inhalte mit viel Beteiligung der Nutzer/innen in beiden Medien. GIGA bietet eine große Zahl von Foren und Chat-Räumen sowie für Jugendliche interes- 68 To p 2 0 d e r k l i c k e r s Kaufen, Handeln, Tauschen Unternehmen von Spielzeug und KinderKonsumartikeln präsentieren sich mit aufwändigen Internet-Seiten, um konsequente Produktvermarktung zu betreiben. Gleichzeitig hat sich der Pausenhof als Kauf- und Tauschbörse durch das Internet erheblich erweitert. Kinder und Jugendliche nutzen hier auch Angebote, die eigentlich Erwachsenen vorbehalten sind. www.magic-kinder.com: Im Überraschungsei stecken nicht nur Miniatur-Bausätze, sondern auch Zettelchen mit einem Magic Code - konsequente Weiterführung der Spiel-SpassSpannung-Strategie online. Über die Eingabe des Magic Code auf der Internet-Seite kann jeweils ein Spiel – variabel nach Alter bzw. Kenntnisstand – gespielt werden. Registrierung möglich, aber nicht zwingend und ohne Abfrage persönlicher Daten. Keine weiteren Links oder Werbung – außer für Überraschungseier. Nett und recht aufwändig gemacht. www.barbie.de: Bunt und bieder gemachte Website, die in erster Linie der Präsentation und Vermarktung von Barbie-Produkten dient. Die angebotenen Spiele sind nicht sehr kreativ, drehen sich in erster Linie um das Anklicken vorgegebener Elemente wie bestimmter Outfits für Barbie und Freundinnen. Keine einfache Navigation. Fragwürdige Werbepraxis: Wunschzettel mit Barbies und Zubehör können zusammengestellt und ausgedruckt oder per EMail versandt werden – konsequente Nutzung des Internets zur Verkaufs-Steigerung. www.ebay.de: Bannerwerbung für den „weltweiten Online-Marktplatz“ eBay begegnet dem Surfer inzwischen auf einer Vielzahl von Seiten, Suchmaschinen-Ergebnisse listen eBayHinweise an vorderster Stelle – kurz: an eBay kommt man als Surfer kaum vorbei. Zugleich findet man auf den eBay-Seiten (fast) alles, wonach man sucht. Achtung: Leider auch teilweise pornografische, gewaltverherrlichende oder rechtsextreme Materialien. Kaufen und verkaufen dürfen eigentlich nur Erwachsene. Dennoch handeln viele Jugendliche auf diesem Marktplatz, indem sie ihr Alter hoch setzen oder den Zugang Erwachsener nutzen (zur Problematik Online-Geschäfte siehe S. 27 ff). Musik Die Musikwelt spielt für Kinder und Jugendliche eine zentrale Rolle, die Seiten ihrer Stars zählen zu den Favoriten. Musikbörsen, bei denen man Musikstücke tauschen kann, sind nicht nur ein Ärgernis für die Musikindustrie, sie stellen auch eine echte Gefährdung für die jugendlichen Nutzer/innen dar. Immer öfter verbirgt sich hinter dem Download nicht das gewünschte Musikstück, sondern ein pornografischer oder gewalthaltiger Bildinhalt. Adressen von Tauschbörsen werden daher hier nicht aufgeführt. Suchen und Finden Kinder-Suchmaschinen finden nur vorgesichtete Seiten - das finden Eltern beruhigend, Kinder und Jugendliche manchmal eher unbefriedigend. Also greifen sie auch auf die großen Suchmaschinen und Portale zu. Deren Ergebnisse sind aber häufig nicht für Kinder und Jugendliche geeignet, ganz im Gegenteil. www.google.de: Eine der meistbenutzten Suchmaschinen. Sie durchsucht das Internet anhand von Suchbegriffen, die der Nutzer eingibt, nach Texten und Bildern und listet die Suchergebnisse als Links auf. Leider findet man dabei auch Dinge, nach denen man nicht gesucht hat. Die Rückmeldungen können durchaus auf pornografische, gewaltverherrlichende oder rechtsextreme Inhalte verlinken. Suchen Kinder gezielt nach Sex- oder Gewaltseiten, landen sie garantiert auf problematischen Seiten. Unter pädagogischen Gesichtspunkten sind Schädigungen nicht auszuschließen. Ebenfalls problematisch: Kommerziell vergebene Platzierungen, z.B. für eBay, bei den Ergebnissen – für Kinder kaum durchschaubar. Nützliche Websites für Eltern und Pädagogen www.blinde-kuh.de/schutz.html: Die Blinde Kuh bietet außer Seiten für Kinder auch ausführliche und fundierte Informationen zum Thema Sicherheit für Kinder im Internet, Diskussion über Filtersoftware und Filterstrategien. Engagiert, anregend und verständlich geschrieben. Zusätzlich Link-Liste zu weiteren Quellen zum Thema. Unter www.blinde-kuh.de/fbitips.html finden sich Sicherheitstipps für Kinder kindgerecht formuliert - und Eltern. www.bundespruefstelle.de: Homepage der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Die Behörde indiziert jugendgefährdende Medien, die dann Kindern und Jugendlichen nicht mehr zugänglich gemacht werden dürfen. Neben Informationen zum Indizierungsverfahren werden die gesetzlichen Grundlagen zum Jugendmedienschutz dargestellt. www.dji.de/www-kinderseiten: Beschreibungen und Bewertungen vieler Websites für Kinder, Jugendliche und Eltern. User können Kinder- und Jugendseiten zur Aufnahme in die Datenbank vorschlagen. Außerdem: Fachartikel zum Thema Kinder im Internet und ausführliche, gut kommentierte Literaturliste. Vorgestellt werden auch weitere Projekte des Deutschen Jugendinstitutes zu Kindern im Internet. www.feibel.de: Website von Thomas Feibel, Journalist und Autor im Bereich Kinder und Computer. Umfangreiche Datenbanken mit Ratgeberfunktion für Spiel- und Lernsoftware sowie Internet-Seiten für Kinder. Buchveröffentlichungen, Artikel und Interviews, teilweise online verfügbar. www.flimmo.de: Der Verein „Programmberatung für Eltern e.V.“, getragen von 14 Landesmedienanstalten, will Eltern bei der Auswahl und Bewertung von Fernsehsendungen für Kinder helfen. Dabei wird die Kinderperspektive in den Vordergrund gerückt. Online stehen Beschreibungen und Einschätzungen aller aktuellen Fernsehsendungen, die Kinder interessieren, zur Verfügung. Newsletter kann abonniert werden. www.fsf.de: Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) stellt auf ihrer Seite sich selbst dar sowie die Prüfverfahren und Filmfreigaben (im internationalen Vergleich). Hintergrundinformationen bieten Online-Artikel aus der eigenen Zeitschrift tv-diskurs und eine umfangreiche Sammlung medienpädagogischer Materialien. Zusätzlich: Jugendschutz-Hotline für Fragen zum Fernsehen oder Beschwerden ([email protected]). www.fsk.de: Alterseinstufungen der aktuellen Kino- und Videofilme - vergeben durch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) - können hier eingesehen werden. Ebenso Hintergrundinfos zum Verfahren und Aufsätze zum Thema Film, Filmwirkung und Kriterien der Bewertung. www.internet-abc.de: Das Internet-ABC bietet neben den Seiten für Kinder auch einen Elternbereich mit Informationen, Glossar, Aufsätzen und Internet-Führerschein. (siehe Beschreibung S. 58) www.jugendserver.de: Portal der freien Jugendarbeit und Jugendhilfe, das sich als Informations- und Kommunikationsplattform versteht. Alle in der Jugendhilfe befassten Personen oder Institutionen können bei der Erstellung der Inhalte mitwirken. Ergebnis: viele Themen, Termine und Links, z.B. Medien und Internet, Jobbörse, Bildung, Interkulturelles Lernen, Jugendkultur und -rechte u.v.a.m. www.jugendschutz.net: Homepage von jugendschutz.net - Jugendschutz in Telemedien. Die Einrichtung fordert Anbieter auf, jugendgefährdende Angebote zu verändern oder herauszunehmen. Auch User können solche Verstöße über ein Beschwerdeformular (www.jugendschutz.net/hotline.htm) und per E-Mail ([email protected]) melden. Außerdem: Gesetzliche Grundlagen und aktuellen Urteile zum Jugendmedienschutz. Fachartikel zu Jugendschutz im Internet, insbesondere Untersuchungen zur Effektivität von Filtersoftware und Medienwirkungsforschung. www.san-ev.de: Website der Initiative Schulen ans Netz e.V. Sie fungiert als Portalseite für verschiedene pädagogische Angebote wie Lizzynet, Primolo, LeaNet und Lehrer-Online. www.lehrer-online.de ist ein sehr umfangreiches und nutzerfreundliches Portal für Lehrer/innen rund um den Einsatz neuer Medien im pädagogischen Kontext. Die Mehrzahl der Informationen - vor allem in der Rubrik Medienkompetenz - ist auch für den außerschulischen Bereich relevant und hilfreich. Unter www.primolo.de können Grundschüler/innen anhand vorgegebener Eingabehilfen eine eigene Homepage für sich, ihre Klasse oder Schule erstellen. Viele Projektbeispiele geben zusätzliche Anregungen. www.usk.de: Die Website der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK) bietet in erster Linie Informationen zu den Alterseinstufungen von Unterhaltungssoftware, insbesondere Computer- und Videospiele. Daneben Hintergrundinformationen über die Besetzung der gutachterlichen Stelle, das Verfahren und aktuelle Infos. 70 Kinder-Homepages Von der Familien-Fotogalerie in schlichter Aufmachung bis zu multimedialen Sites in Top-Design: es gibt eine Fülle lebendiger Kinder-Homepages. Die wenigen ausgewählten Adressen und Tipps sind gedacht als Ermutigung, ohne Scheu anzufangen, wenn das Kind Lust hat, im Netz aktiv zu werden. www.florians-galaxis.de Florian, 13 Jahre, liebt seine Frettchen, Ägypten und andere spannende Dinge – z.B. das Internet. Schön ist, dass er die Navigationssymbole seiner umfangreichen Site selbst zeichnet. Besonderen Spaß macht ihm offensichtlich das Animieren von Bildern und Fotos. Witzig: kleine technische Gags wie Geburtstagsuhr, FrettchenGifs, Animation seiner Angel-Geschichte u.v.m. Interessant ist, wie er das Internet als Möglichkeit nutzt, Tierschutz für Frettchen zu betreiben. Gut: Hinweis, dass seine Eltern die Post an ihn „mit-lesen“ und jeder unangebrachte Gästebucheintrag weitergeleitet wird an zuständige Stellen. www.katharina-krummel.de Katharina, 12 Jahre, will eigentlich gar keine Erwachsenen auf ihrer Seite haben. Ihre Homepage ist ein Ausgangspunkt für Projekte im Netz: Gemeinsam mit Freundin Livia versucht sie, deutsche und schweizerische Kinder im Ausland zu motivieren, über sich und ihr Land zu berichten. In „Abenteuer Internet – 25 Kinder schreiben ein Buch“ soll erzählt werden, was man alles im Internet erleben kann. Dafür haben sie und Freundin Ann-Kathrin sich eine Jury aus Jugendbuch-Autoren organisiert. Gästebuch und Mailing-Liste hat Katharina wieder dichtgemacht: für Werbemüll und blöde Sprüche gäbe es ja genug andere Homepages. www.lizzynet.de/home/d.o.r.o d.o.r.o., 13 Jahre, steht für viele andere aktive Kinder im Netz. Auf ihrer Homepage lässt sich ihr Netz-Werdegang gut nachvollziehen. Wie es dazu kam, erzählt d.o.r.o. selbst : „Einen richtigen Grund, warum ich meine Homepage gebaut habe, gibt es nicht. Ich habe Anfang April 2002 LizzyNet entdeckt und da den HTMLKurs getestet. Irgendwie wollte ich so was können und außerdem war ich neugierig, ob das schwer ist. Deswegen fing ich dann auch mit dem Kurs an. Nachdem ich ihn mir wohl etwas zu schnell durchgelesen hatte (ich war danach genauso schlau wie vorher), fing ich an, das Ganze noch mal richtig zu lernen. Als ich die wichtigsten Grundlagen einigermaßen verstanden hatte und anwenden konnte, hatte ich am selben Tag schon meine erste Homepage fertig. Und weil mir kein besonderes Thema einfiel, machte ich halt eine typische Privat-Page über mich. Dann wollte ich mein Können auch der ganzen Welt präsentieren. Die Homepage wurde ganz einfach mit Notepad – einem Texteditor – erstellt (den nehme ich immer noch) und mit Paint wurden die Bilder dann bearbeitet. Aus der heutigen Sicht war die Seite ziemlich Kinder-Homepages 71 www.klaviermusik.com Katharina, 13 Jahre, möchte Pianistin werden. Ihre Homepage ist entstanden, um ihren musikalischen Werdegang zu dokumentieren. Anfangs hat Katharina vieles am PC selber geschrieben. Aber inzwischen muss sie sehr viel üben und der Vater ist für die technische Umsetzung der Seite zuständig. Die Klavierstücke werden über einen Digitalrecorder als *.wav-Datei aufgenommen und in eine *.mp3-Datei umgewandelt. Jeden Monat kommen neue Stücke hinzu. Tipp: www.kindernetz.de/wohnpark Eigene Homepage in 15 Minuten für Kinder zwischen 6 und 15 Jahren! In wenigen Schritten wählt man aus Schablonen Hintergrund, Lieblingsbild und beschreibt sich und seine Hobbys. Die Anmeldung muss von den Eltern schriftlich bestätigt werden. Dann kann man Briefe schreiben, empfangen, Clubs gründen und in Clubs eintreten. Nett: Neu Zugezogene werden freundlich begrüßt und in die große Runde aufgenommen. primitiv, aber ich war richtig stolz drauf. Ich wollte meine Seite auch immer mehr verbessern und deswegen surfte ich zu SelfHTML. Am Anfang fand ich es unübersichtlich da, jetzt hab ich mich daran gewöhnt. Außerdem suchte ich mir ein besseres Grafikprogramm, weil mir die Funktionen von Paint nicht mehr ausgereicht haben. So verbesserte sich mein Design (Grafiken an sich, aber auch die Zusammenstellung) und die HTMLTechnik. Zuerst sieht HTML total kompliziert aus, doch dann merkt man, dass es ein Schema gibt und dann wird es ganz einfach. Bei Problemen gibt es glücklicherweise im Internet auch immer Leute, die einem helfen. Vielleicht ein Problem ist am Anfang, an kostenlose Angebote für die Homepage ranzukommen. Später weiß man, wo man suchen muss. Man soll sich auf jeden Fall nur da anmelden, wo man ganz sicher ist, dass das Angebot kostenlos ist! Meine Eltern haben mir eigentlich nicht beim Homepagebauen geholfen, aber sie finden das Ergebnis meistens toll und finden es gut, dass ich so was kann. Allerdings finden sie, dass ich manchmal zu lange am PC sitze. Das stimmt auch, denn manchmal fällt es mir schwer aufzuhören. Insgesamt gibt es mehr Vor- als Nachteile. Ich hab viele neue Leute kennen gelernt und ohne die würde es wahrscheinlich meine Homepage gar nicht mehr geben (hätte sicher die Lust verloren). Außerdem ist es toll, wenn man selber um Hilfe gefragt wird. Wenn man eine eigene Homepage hat und die dann fertig ist, sieht man, dass es sich gelohnt hat, so viel Zeit da rein zu investieren. Die Homepage wird dann mit der Zeit auch ein Stück von einem selber. Gut finde ich, dass man selber sich etwas beibringt und auch Spaß daran hat und nicht von der Schule z.B. dazu gezwungen wird.“ 72 Internetseiten in alphabetischer Reihenfolge Anbieter URL Seite A Abc Astrid Lindgren Autolernwerkstatt www.abc.net.au/children www.astridlindgren.se www.autolernwerkstatt.de 65 64 46 B Bahn für Kids Barbie Bauernhof.net BKE-Sorgenchat Blinde Kuh BMU-Kids Bravo BR-Kinderinsel Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien www.bahn.de/kids www.barbie.de www.bauernhof.net www.bke-sorgenchat.de www.blinde-kuh.de www.bmu-kids.de www.bravo.de www.br-kinderinsel.de 17 68 62 61 44 58 67 52 www.bundespruefstelle.de 69 C Chat City Childduniya Cocukca www.chatcity.de www.childduniya.com www.cocukca.com 66 65 64 D d.o.r.o Der kleine Komolze Deutsches Jugendinstitut Diddl Die Maus Dinosaurier-Interesse Disney www.lizzynet.de/home/d.o.r.o www.komolze.de www.dji.de/www-kinderseiten www.diddl.de www.die-maus.de www.dinosaurier-interesse.de www.disney.de 70 63 69 17 52 56 55 E eBay Elbalero Emil Grünbär www.ebay.de www.elbalero.gob.mx www.emil-gruenbaer.de 68 65 17 www.feibel.de www.magic-kinder.com www.flimmo.de www.forians-galaxis.de www.flugzeugbilder.de www.foxkids.de 69 68 69 71 62 55 F Feibel.de Ferrero Magic-Kinder Flimmo Online Florian Flugzeugbilder Foxkids Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Fun2Handy.de Fußball D 21 www.fsf.de 69 www.fsk.de www.fun2handy.de www.fussballd21.de 69 66 62 G GEOlino Giga.de GMX Google Deutschland Gothic II www.geolino.de www.giga.de www.gmx.de www.google.de www.gothic2.de 56 67 66 68 67 H Handy.de Hanisauland Harry Potter Harry Potter Fanclub Herr der Ringe Horus www.handy.de www.hanisauland.de http://www.harrypotter.de www.hp-fc.de www.herr-der-ringe-film.de www.horus.ics.org.eg 66 58 67 67 67 65 I-J Internet ABC Internet-Seepferdchen Jeux pour Enfants Jin.jcic jugendschutz.net Jugendserver Junior www.internet-abc.de www.internet-seepferdchen.de www.jeuxpourenfants.org http://jin.jcic.or.jp/kidsweb www.jugendschutz.net www.jugendserver.de www.junior.te.pt 59 19 64 65 69 69 64 www.bundeskanzler.de/ kanzler-fuer-kids-.7695.htm www.katharina-krummel.de www.klaviermusik.com 5 71 71 K Kanzler für Kids Katharina Katharina Anbieter URL Seite Kids-E-Zine Kids-Hotline Kidstation Kidsville KI.KA Kiku Kinderbrauser Kinder-Post Kindersache Kinder-Tierlexikon Klingendes Museum Kummernetz-Kinder Kummernetz-Jugend www.kids-e-zine.de www.kids-hotline.de www.kidstation.de www.kidsville.de www.kika.de www.kiku.at www.kinderbrauser.de www.kinder-post.de www.kindersache.de www.kinder-tierlexikon.de www.klingendes-museum.de www.kummernetz.de/Kinder www.kummernetz.de/Jugend 18 60 44 46 53 64 19 18 17 63 17 60 60 www.lastresmellizas.com 64 62 69 Lilipuz Linomail Lizzy-Net Loveline www.dhm.de/lemo www.lehrer-online.de http:/home.tonline.de/home/jp.leps/ home.htm www.lilipuz.de www.linomail.de www.lizzynet.de www.loveline.de 62 53 49 51 61 M-N Milkmoon Mogel-Power Mullematsch Multikids Naturdetektive www.milkmoon.de www.mogelpower.de www.mullematsch.de www.multikids.de www.naturdetektive.de 45 67 49 45 59 O-P Oli’s Wilde Welt Orisinal Pbskids-TV Pengo! Steinzeit! Philipp-Maus Physik für Kids Pixelkids Primolo www.olis-wilde-welt.de www.orisinal.com http://pbskids.org/africa http://spiel.pengo.tivi.de www.philipp-maus.de www.physikforkids.de www.pixelkids.de www.primolo.de 59 63 65 63 47 59 18 69 L Las Tres Mellizas Lebendiges Virtuelles Museum Online Lehrer-online Leuchtturmseite Q-R Quarks & Co. Radio Bremen Latein Archiv Robimax RTL www.quarks.de/dyn/2095.phtml 63 www.radiobremen.de/online/latein www.robimax.de www.rtl.de 63 47 67 S Schulen ans Netz e.V. Scoolz Sivoa Sowieso Spielstrasse Spinchat Spiolino Splashkids Stadt der Detektive Star-Child StopKidsMagazin Surfcheck SWR Kindernetz www.san-ev.de www.scoolz.de www.sivoa.fr/enfants/index.html www.sowieso.de www.spielstrasse.de www.spinchat.de www.spiolino.de www.splashkids.de www.detektiv-club.de/03_schule.phtml www.avgoe.de/StarChild www.stopkidsmagazin.de www.surfcheck.de www.kindernetz.de 69 57 64 57 17 66 48 48 62 62 49 19 50 T-U Time for Kids Tivi Online Toggo Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle www.timeforkids.com www.tivi.de www.toggo.de 65 54 54 www.usk.de 69 V-Z VIVA Was Ist Was Web.de Youngavenue Zap Zap Zebra Zeiss Planetarium Jena www.viva.tv www.wasistwas.de www.web.de www.youngavenue.de www.zzzebra.de www.planetarium-jena.de 51 58 66 61 17 63 74 Die wichtigsten Begriffe Aufgeführt sind lediglich diejenigen Begriffe, die in der Broschüre verwendet werden. •Adult-Anbieter/Erwachsenenangebote Anbieter von Internet-Seiten, die Erotik oder Pornographie für Erwachsene zur Verfügung stellen. •Banner Werbefläche, die beim Anklicken zu anderen Web-Seiten führt. •Bookmark Lesezeichen, das eine Internet-Adresse speichert. Büroklammer-Symbol in der Bedienerleiste. Zum erneuten Aufrufen kann die Adresse dann direkt angeklickt werden und muss nicht neu eingegeben werden. •Browser Software, um sich Internet-Seiten anzusehen und mit der man im Internet surfen kann, z.B. Netscape Navigator oder Internet Explorer. •Button Fläche, die man anklickt, um eine gewünschte Funktion zu erreichen. • Chat, chatten Schriftliche Unterhaltung zwischen InternetBenutzern in Chatrooms (Chat-Räumen). • Cursor Zeiger oder Blinker auf dem Bildschirm, der die momentane Eingabeposition anzeigt. •Download Kopieren einer Datei (Programm, Text, Bild) von einem anderen Server auf den eigenen Computer. • E-Card Elektronische Postkarte. Sie wird häufig von kommerziellen Anbietern kostenlos zum Versand zur Verfügung gestellt und kann nach bestimmten vorgegebenen Mustern ausgewählt und mit eigenen Texten versehen werden. • E-Commerce Wirtschaftsbeziehungen per elektronischem Datennetz. •E-Mail, mailen Elektronischer Brief, Versenden elektronischer Briefe vom eigenen auf andere Computer. • Link Verbindungen, mit denen Seiten im Internet verknüpft sind. Sobald eine Verknüpfung vorliegt, verändert sich der Mauszeiger vom Pfeil in eine Hand. •Mailing-Listen Diskussionsrunden per E-Mail. Nach Anmeldung erhält man alle Beiträge zugestellt. Eigene Beiträge schickt man an die Adresse der MailingListe, sie werden an alle Mitglieder weitergeleitet. • Newsgroup Diskussionsgruppe innerhalb des Internets, an die jeder sich wenden kann. •Pop-Up-Fenster Fenster mit Werbung, die sich bei Aufruf einer Seite zusätzlich öffnen. • Provider Anbieter für den Internet-Zugang. Der HostProvider stellt einem Menschen bzw. einer Firma seine Internet-Adresse sozusagen als "Untermieter" zur Verfügung. •Pull-Down-Menue Wortübersicht möglicher Themen, die in einem Rahmen nach unten aufgezogen wird. Das gewünschte Thema wird per Maustaste angesteuert und öffnet sich nach Mausklick. •Screenshot Abbildung einer Bildschirmseite in Druck- oder Online-Medien. •URL Uniform Resource Location. Bezeichnung für eine Internet-Adresse. •Webcam Videokamera, die an realen Orten aufgestellt ist und Bilder in unterschiedlicher Geschwindigkeit auf eine Internet-Seite überträgt. •Website, Web-Seite, Homepage Die Website bezeichnet die Präsenz eines Anbieters im Internet insgesamt. Eine Website besteht aus der Homepage (Begrüßungsseite) und weiteren Web-Seiten.