Geschäftsbericht
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Geschäftsbericht 2010 Inhalt Brief an die Aktionäre....................................................................................... 3 Bericht des Aufsichtsrats ............................................................................... 4 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2010............................................ 6 Überblick – Geschäft und Rahmenbedingungen ............................................ 6 Entwicklung der Ertragslage ........................................................................... 6 Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage ............................................... 8 Aufgegebene Unternehmensbereiche .......................................................... 10 Mitarbeiter und Investitionen......................................................................... 10 Nachtragsbericht .......................................................................................... 10 Risikobericht ................................................................................................. 10 Prognosebericht ........................................................................................... 13 Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB und § 312 Abs. 3 AktG ........................ 14 Vergütung der Organe .................................................................................. 15 Konzernabschluss 2010 der VARTA AG ...................................................... 16 Konzernbilanz .............................................................................................. 17 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ....................................................... 18 Konzern-Gesamtergebnisrechnung.............................................................. 18 Konzernkapitalflussrechnung ....................................................................... 19 Entwicklung des Konzerneigenkapitals ....................................................... 20 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010 ................................................ 21 Versicherung des gesetzlichen Vertreters ................................................... 45 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers .............................................. 46 2 VARTA-Konzern Brief an die Aktionäre 2010 Brief an die Aktionäre Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Der VARTA-Konzern schließt in 2010 mit einem negativen Ergebnis ab. Dieses erwartungsgemäße Ergebnis wurde bereits anlässlich der Hauptversammlung des Vorjahres prognostiziert und sodann in allen Veröffentlichungen wiederholt: Den verbliebenen Strukturkosten der VARTA-Holding sowie der Bewältigung der Risiken stehen keine ausreichenden Erträge gegenüber, da die operativen Geschäftsbereiche in der Vergangenheit verkauft worden sind. Hinzu kommt das nach wie vor sehr niedrige Zinsniveau. Unsere brasilianischen Tochtergesellschaften Intereléctrica Administraçao e Participaçoes Ltda. sowie die Micropar Ltda., an der wir eine 50%-ige Beteiligung halten, sind unverändert erheblichen Steuernachforderungen sowie Forderungen auf Beseitigung von Altlasten ausgesetzt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden für die Abdeckung dieser Risiken weitere Rückstellungen gebildet, da auf Grund der durchgeführten Untersuchungen die Umweltbehörde weitere Anforderungen gestellt hat. Hinsichtlich des bedingten Verkaufs des Grundstücks in Guarulhos hängt die Zahlung möglicher Kaufpreistranchen weiterhin von dem Eintritt zukünftiger Bedingungen insbesondere hinsichtlich der Zulassung einer Bebaubarkeit ab. Auf Grund der unverändert ungeklärten Altlastensituation ist nicht absehbar, ob und wann der Bedingungseintritt herbeigeführt werden kann. Die notwendigen Untersuchungen des ehemaligen Betriebsgrundstückes in Hultsfred sowie des angrenzenden Sees wurden durch unsere Tochtergesellschaft VARTA Batteri AB durchgeführt. Im Ergebnis wurden keine akuten Gefährdungen festgestellt, allerdings wurden in Bezug auf den Seebereich weitere Detailuntersuchungen der Tochtergesellschaft aufgegeben. Mit einem Abschluss dieser zusätzlichen Untersuchungen wird gegen Jahresmitte 2011 zu rechnen sein. Es ist gelungen, im abgelaufenen Geschäftsjahr das ehemalige Betriebsgrundstück in Hagen zu veräußern. Wesentlichen Einfluss auf das Bilanzbild hat unverändert die Darstellung der aus der Zahlung der Pensionen resultierenden Belastungen. Veränderungen des Diskontierungssatzes, geringe Anlagezinsen sowie die Entwicklung des Sterberisikos beeinflussen das Zahlenbild erheblich. Insgesamt führen diese Effekte auf Konzernebene zu einem deutlich negativen Ergebnis entsprechend den Prognosen. Auf Grund der unverändert bestehenden Rahmenbedingungen kann auch für die Zukunft nicht mit einem positiven Ergebnis für den verbliebenen VARTA-Konzern gerechnet werden. Mit freundlichen Grüßen Dr. Uwe Ganzer Vorstand 3 VARTA-Konzern Bericht des Aufsichtsrats 2010 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat sich während des Geschäftsjahrs 2010 eingehend mit der Entwicklung des Konzerns beschäftigt. Er hat den Vorstand überwacht und beratend begleitet. Er ließ sich in 4 ordentlichen Sitzungen, wovon eine als Telefonkonferenz abgehalten wurde, und mittels regelmäßiger schriftlicher Berichte durch den Vorstand über die Geschäftslage und wesentliche Vorgänge unterrichten. Dazu zählte vor allem die weitere ordnungsgemäße Abwicklung der VARTA-Konzernaktivitäten. Den vorlagepflichtigen Geschäften und Vorgängen hat der Aufsichtsrat nach umfassender Beratung zugestimmt. Der Halbjahresbericht sowie die beiden Zwischenmitteilungen gemäß § 37x WpHG wurden vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert. Der Vorstand informierte über alle wichtigen Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung waren. Die Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns sowie seiner verbliebenen Gesellschaften waren Gegenstand eingehender Erörterungen im Aufsichtsrat. In der Aufsichtsratssitzung am 15. November 2010 erörterte der Aufsichtsrat ausführlich das Budget des Geschäftsjahrs 2011 und stimmte der Planung zu. Der Jahresabschluss der VARTA AG, der Konzernabschluss sowie der Lagebericht der VARTA AG und der Konzernlagebericht sind von dem Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bielefeld, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Die Abschlüsse und Lageberichte sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 15. April 2011 ausführlich erörtert. An dieser Sitzung nahm der Wirtschaftsprüfer teil, berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und beantwortete sämtliche Fragen des Aufsichtsrats. Auch der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG ist von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bielefeld, geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Den Jahresabschluss der VARTA AG, den Konzernabschluss, die Lageberichte sowie den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Aufsichtsrat abschließend geprüft und erhebt keine Einwendungen. Er schließt sich dem Ergebnis des Abschlussprüfers an. In der Bilanzsitzung am 15. April 2011 hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss mit Konzernlagebericht sowie den Jahresabschluss mit Lagebericht der VARTA AG zum 31. Dezember 2010 gebilligt, der damit festgestellt ist. 4 VARTA-Konzern Bericht des Aufsichtsrats 2010 Den Verhaltensregeln der von der Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission Unternehmensleitung und -überwachung „Corporate Governance-Kodex“ wurde im Berichtsjahr im veröffentlichten Umfang entsprochen. Innerhalb des Aufsichtsrats sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Interessenkonflikte bei Mitgliedern des Aufsichtsrats nicht aufgetreten. Dem Vorstand sowie den Mitarbeitern danken wir für ihren Einsatz und ihre erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2010. Hannover, den 15. April 2011 Für den Aufsichtsrat Burkhard Wollschläger Vorsitzender 5 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2010 Überblick – Geschäft und Rahmenbedingungen Die Tätigkeit des VARTA-Konzerns besteht aus der Verwaltung des in der VARTA AG befindlichen Vermögens sowie der ehemaligen Produktionsgrundstücke, der Abwicklung von in der Vergangenheit durchgeführten Unternehmenstransaktionen, der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen sowie der Überwachung des dem VARTA Pensionsverein e.V. treuhänderisch überlassenen Vermögens zur Deckung der Pensionsverpflichtungen. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 verlief spürbar positiv. Diese allgemein positive Entwicklung hatte jedoch keine Auswirkung auf den VARTA-Konzern, da das weiterhin sehr niedrige Zinsniveau das Ergebnis wesentlich beeinflusste. Konjunkturexperten erwarten für das Jahr 2011 ebenfalls eine weiterhin verbesserte Entwicklung, allerdings mit einem verminderten Tempo. Entwicklung der Ertragslage Die Ertragslage des VARTA-Konzerns ist durch das sehr niedrige Zinsniveau sowie durch die in der VARTA AG und den Tochtergesellschaften verbliebenen Tätigkeiten geprägt. Die verbliebenen Tochtergesellschaften in Deutschland, Brasilien und Skandinavien sind weiterhin ausschließlich mit der Verwaltung der verbliebenen ehemaligen Produktionsgrundstücke des Konzerns und der damit zusammenhängenden Maßnahmen betraut. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2010, wie erwartet, ein negatives Jahresergebnis in Höhe von -4,8 Mio. € nach einem negativen Vorjahresergebnis in Höhe von -3,2 Mio. €. Im Wesentlichen wurde das Ergebnis durch die Pensionsaufwendungen, den Verpflichtungen der brasilianischen Tochtergesellschaft sowie die geringen Zinssätze beeinflusst. Die wichtigsten Kennzahlen des VARTA-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr zeigt die folgende Tabelle: Konzern im Überblick Konzern-Jahresergebnis Mitarbeiter (31.12.) Investitionen Mio. € Anzahl Mio. € 2010 2009 -4,8 2 0,1 -3,2 2 0,1 Der VARTA-Konzern setzt sich aus der Konzern-Muttergesellschaft VARTA AG und den kleineren nicht operativ tätigen Tochtergesellschaften zusammen. Ein Umsatz wird im Konzern nicht erzielt. Die Erlöse aus der Vermietung von ehemaligen Betriebsgrundstücken werden wie in Vorjahren unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. 6 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 Der Jahresfehlbetrag des Konzerns in Höhe von -4,8 Mio. € setzt sich zusammen aus einem negativen betrieblichen Ergebnis in Höhe von -7,5 Mio. € (Vorjahr -4,9 Mio. €) und einem positiven Finanzergebnis in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr 1,7 Mio. €), sowie dem Ertrag aus der Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von 1,7 Mio. € (im Vorjahr 0,0 Mio. €). In dem negativen betrieblichen Ergebnis spiegeln sich insbesondere die Strukturkosten der VARTA AG und der Tochtergesellschaften sowie die Aufwendungen im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen der VARTA AG wider. Insbesondere die Zinsentwicklung zum Stichtag bei geringeren Erträgen des Wertpapier-Spezialfonds hat zu höheren Pensionsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr geführt. Zudem schlägt sich in dem negativen Betriebsergebnis die Erhöhung der Verpflichtungen der brasilianischen Tochtergesellschaft nieder, die insbesondere aus den Umweltuntersuchungen und weiteren Anforderungen der Umweltbehörden resultieren. Die Sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von im Vorjahr 0,8 Mio. € auf 1,3 Mio. € im lfd. Geschäftsjahr. Davon entfallen 0,4 Mio. € (Vorjahr 0,4 Mio. €) auf Mieterträge aus den im VARTA-Konzern verbliebenen Immobilien und 0,6 Mio. € (Vorjahr 0,0 Mio. €) auf Geldeingänge ausgebuchter Forderungen in der brasilianischen Tochtergesellschaft. Die Personalaufwendungen, die insbesondere durch die Pensionsaufwendungen gekennzeichnet sind, liegen mit 4,0 Mio. € um 0,2 Mio. € über dem Vorjahr. Den gestiegenen Pensionsaufwendungen standen geringere Zahlungen an den Pensions-Sicherungsverein in Höhe von 0,1 Mio. € nach 0,4 Mio. € im Vorjahr gegenüber. Der sich insgesamt ergebende Aufwand für Pensionen ist gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mio. € angestiegen. Geringeren Aufwendungen für Pensionsrückstellungen auf Grund der weniger volatilen Entwicklung des Diskontierungssatzes stand jedoch auch eine deutlich geringere Wertentwicklung des Wertpapier-Spezialfonds gegenüber, der die Erwartungen für das Jahr 2010 nicht erfüllt hat. Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von im Vorjahr 1,9 Mio. € auf 4,8 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Umweltverpflichtungen unserer brasilianischen Tochtergesellschaft auf Grund weiterer Anforderungen der Umweltbehörden. Das Zinsergebnis reduzierte sich von im Vorjahr 1,2 Mio. € auf 0,6 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr. Gründe für diesen deutlichen Rückgang des Zinsergebnisses liegen in dem gegenüber dem Vorjahr deutlich geringeren Zinsniveau für die Finanzmittelanlage. Die ausgewiesenen Erträge aus Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen vollständig die Auflösung von Steuerrückstellungen im In- und Ausland, was auch durch die vorzeitige Tilgung von Steuerverpflichtungen in Brasilien erreicht werden konnte. Insgesamt ergibt sich somit für den VARTA-Konzern ein negatives Jahresergebnis von -4,8 Mio. € nach einem negativen Jahresergebnis von -3,2 Mio. € im Vorjahr. 7 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage Vermögenslage Die Bilanzsumme des VARTA-Konzerns liegt mit 46,7 Mio. € um 5,2 Mio. € unter der des Vorjahresstichtages. Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Minderung der Überdeckung des Planvermögens in Höhe von 2,6 Mio. €. Die Verringerung der Überdeckung des Planvermögens resultiert aus zwei Effekten des Jahres 2010. Zu einer nicht den Erwartungen entsprechenden Entwicklung des Planvermögens kommt ein Anstieg der Pensionsverpflichtungen hinzu, die sich aus der Veränderung des Diskontierungssatzes von im Vorjahr 4,9 % auf 4,5% im laufenden Geschäftsjahr ergibt. Das dem VARTA Pensionsverein e.V. treuhänderisch zwecks Absicherung der Pensionen zur Verfügung gestellte Fondsvermögen (Planvermögen) besteht überwiegend aus Werten im Renten- und Unternehmensanleihebereich. Zur Verbesserung der Performance des Fonds wurde im Geschäftsjahr in Aktienfonds investiert. Ein ehemaliges Betriebsgrundstück in Hagen wurde im Berichtsjahr veräußert, was sich im Rückgang der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien widerspiegelt. Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um 2,5 Mio. €. Diese bestehen im Wesentlichen aus Zahlungsmitteln in Höhe von 24,4 Mio. € (Vorjahr 20,7 Mio. €) und sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von 16,1 Mio. € (Vorjahr 21,8 Mio. €). In dieser Entwicklung spiegelt sich die Veränderung der kurzfristigen Mittelanlage wider, die zum Bilanzstichtag mit 16,1 Mio. € um 3,9 Mio. € unter der des Vorjahresstichtages lag. Zudem wurden Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 1,7 Mio. € im Berichtsjahr an die VARTA AG zurückgeführt. Kapitalflussrechnung Mio. € 2010 2009 Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit -4,9 -4,5 Mittelveränderung aus Investitionstätigkeit +8,6 -0,6 -- -4,9 +3,7 -10,0 0,0 0,0 +3,7 -10,0 Mittelveränderung aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Währungs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderung Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente In 2010 betrug die Mittelveränderung des Konzerns aus laufender Geschäftstätigkeit -4,9 Mio. € (Vorjahr -4,5 Mio. €). Diese ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch die Auszahlungen der Pensionsverpflichtungen in Höhe von rund 3,6 Mio. €. Zudem erfolgte im Berichtsjahr die Zahlung eines Betrages in Höhe von 1,2 Mio. € für Steuerverbindlichkeiten im Rahmen früherer Unternehmenstransaktionen unserer brasilianischen Tochtergesellschaft. 8 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 Aus Investitionstätigkeit ergab sich in 2010 ein Mittelzufluss in Höhe von 8,6 Mio. € (Vorjahr Mittelabfluss 0,6 Mio. €). Die wesentlichen Positionen bestehen im laufenden Geschäftsjahr aus der Rückzahlung von Festgeldanlagen in Höhe von 20,0 Mio. €, Mittelabflüssen für Festgeldanlagen in Höhe von 16,1 Mio. € sowie dem Mittelzufluss aus dem Fondsvermögen zum Ausgleich der Pensionszahlungen im Geschäftsjahr. Per Saldo reduzierten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente damit um 3,7 Mio. € (Vorjahr Mittelabfluss in Höhe von 10,0 Mio. €). Es ergab sich ein Jahresendbestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 24,4 Mio. € (Vorjahr 20,7 Mio. €). Entwicklung der Finanzlage und Kapitalstruktur Das Finanzmanagement des VARTA-Konzerns ist darauf ausgelegt, für die VARTA AG und die verbliebenen Tochtergesellschaften eine ausreichende Liquiditätsversorgung und damit die Möglichkeit der fristgerechten Bedienung der Verpflichtungen sicherzustellen. Die Nettofinanzposition setzt sich wie folgt zusammen: Mio. € 2010 2009 Überdeckung Planvermögen 1,5 4,1 Sonstige Ausleihungen 1,0 1,0 Festgeldanlagen 16,1 20,0 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 24,4 20,7 Netto-Verbindlichkeiten/ -Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen -1,0 0,6 Nettofinanzposition 31.12. 42,0 46,4 Das Fremdkapital des VARTA-Konzerns beträgt 10,4 Mio. € (Vorjahr 10,2 Mio. €). Die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 37,1 Mio. € (Vorjahr 37,0 Mio. €) werden mit dem Planvermögen in Höhe von 38,6 Mio. € (Vorjahr 41,1 Mio. €) verrechnet. Die langfristigen Verbindlichkeiten liegen mit 2,0 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Die Kurzfristigen Verbindlichkeiten blieben mit 8,4 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres mit 8,2 Mio. €. Diese Veränderungen setzen sich jedoch aus gegenläufigen Veränderungen zusammen. Dem Rückgang der Ertragsteuerrückstellungen auf Grund der Zahlung und einer Auflösung steht ein Anstieg der Sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber. Dieser Erhöhung liegt insbesondere die Aufstockung einer Verbindlichkeit für Umweltrisiken in Brasilien zugrunde. In Brasilien konnte durch die Zahlung von Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mio. € auch eine Reduktion der Verpflichtungen und damit eine Auflösung der Rückstellung in Höhe von 0,6 Mio. € erreicht werden. Das Eigenkapital verringerte sich von 41,7 Mio. € im Vorjahr auf 36,3 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr. Die Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus dem negativen Jahresergebnis von 4,8 Mio. €. Nach Verrechnung der Pensionsrückstellungen mit dem Planvermögen ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 77,7 % nach 80,3 % im Vorjahr. 9 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 Aufgegebene Unternehmensbereiche Der Einfluss aus aufgegebenen Unternehmensbereichen ist nicht mehr nennenswert. Die weiterhin bestehenden Haftungsrisiken sind, soweit bekannt, im Konzernabschluss abgebildet. Mitarbeiter und Investitionen Die VARTA AG beschäftigte im Berichtsjahr zwei Mitarbeiter (Vorjahr 2). Bei den ausländischen Gesellschaften bestehen keine weiteren Anstellungsverhältnisse. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,1 Mio. €). Nachtragsbericht Es ergaben sich keine berichtspflichtigen Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag. Risikobericht Risikopolitik und Risikomanagement Unsere Geschäftstätigkeit ist wie jedes unternehmerische Engagement mit Chancen und Risiken verbunden. Zur frühzeitigen Erkennung und Bewertung von Risiken sowie zum Umgang mit bestehenden Risiken hat der VARTA-Konzern seit einigen Jahren Steuerungsund Kontrollmaßnahmen eingeführt und in einem Risikofrüherkennungs- und Risikomanagementsystem verankert. Wesentliche Bausteine dieses Systems sind einzelfallbezogene regelmäßige Risikoanalysen, eine jährliche Budgetplanung sowie regelmäßige Plan-Ist-Berichte der wesentlichen Gesellschaften. Da das operative Geschäft verkauft und die Mitarbeiterzahl auf ein Minimum reduziert worden ist, werden zur Risikoanalyse und Lösung der schwierigen Umwelt- und Immobilienthemen externe Spezialisten hinzugezogen. Diese berichten direkt an den Vorstand. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat kontinuierlich über den aktuellen Status. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegung basiert auf den bei VARTA seit Jahren implementierten Prozessen. Ziel dieses Risikomanagementsystems ist es, im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess auftretende Risiken zu identifizieren und die Übereinstimmung der Rechnungslegung mit den anzuwendenden Regelungen sicherzustellen. Diese Regelungen gelten sowohl für den Jahres- als auch für den Konzernabschluss. Entsprechend der Reduktion der Geschäftstätigkeit und der damit einhergehenden Personalanpassung wurde auch die Komplexität des Rechnungslegungsprozesses ausgestaltet. Die Rechnungslegung, die auf VARTA einheitlichen Vorgaben beruht, wird permanent auf relevanten Anpassungsbedarf durch neue gesetzliche Regelungen hin überprüft. Die Bilanzierung erfolgt nach einheitlichen Vorgaben für die VARTA AG sowie allen in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften. Die Rechnungslegung der inländischen Gesellschaften erfolgt durch die VARTA AG. Bei den verbliebenen Tochtergesellschaften im Ausland werden lokale 10 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 Spezialisten hinzugezogen. Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, eindeutige Aufgabenverteilungen und regelmäßige Berichterstattung sind als wichtige Kontroll- und Risikomanagementmechanismen implementiert. Mit den übrigen Gesellschaften des VARTAKonzerns erfolgen zudem regelmäßige Abstimmungen. Bei komplexen Sachverhalten werden externe Experten hinzugezogen (z.B. Begutachtung der Pensionsverpflichtungen oder Umweltrisiken). Eine interne Revision besteht bei der VARTA AG nicht mehr. Risiken der zukünftigen Entwicklung Operative Risiken Aufgrund der Veräußerung der operativen Geschäfte bestehen keine Risiken aus operativer Marktteilnahme im eigentlichen Sinne mehr. Aus der Geschäftstätigkeit des VARTA-Konzerns resultieren jedoch Risiken, die die zukünftige Entwicklung beeinflussen. Aus der Verwaltung, Vermietung und Verwertung der verbliebenen Immobilien besteht ein allgemeines Nutzungs- und Verwertungsrisiko. Da die Grundstücke weit überwiegend als Produktionsstätten für die Batterieherstellung gedient haben, sind die VARTA AG und ihre Tochtergesellschaften entsprechenden Umweltrisiken ausgesetzt. Nahezu sämtliche Grundstücke, die sich heute noch im Besitz der VARTA AG und ihrer Tochtergesellschaften befinden, weisen branchentypische Altlasten auf, was auch die Verwertungsmöglichkeiten negativ beeinflusst. Sowohl in Brasilien als auch in Skandinavien sind Umweltmaßnahmen durch den VARTA-Konzern durchzuführen. Die gebildeten Rückstellungen decken die bis zum heutigen Tage bekannt gewordenen Risiken ab. Es kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass sich zukünftig Umweltstandards verschärfen, die zusätzliche Anforderungen seitens der staatlichen Aufsichtsbehörden nach sich ziehen. Eine derartige Entwicklung könnte die finanzielle Situation der VARTA AG negativ beeinflussen. Unverändert nicht zu verkennen ist das Personalrisiko bei VARTA AG. Auf Grund der besonderen Situation nach der vollständigen Abgabe des operativen Geschäfts verbietet sich ein Personalaufbau. Die verbliebenen Mitarbeiter verfügen über ein besonderes Know-How, welches auch durch hinzugezogene externe Spezialisten kurzfristig nicht ersetzt werden kann. Im Falle von Krankheiten oder sonstigen Vakanzen wird es schwierig, entstehende Lücken durch qualifizierte Zuarbeit Dritter abzudecken. Darüber hinaus bestehen für die VARTA AG nach Maßgabe betrieblicher Vereinbarungen oder gemäß Einzelverträgen Verpflichtungen für die Zahlung der Pensionen ehemaliger und aktiver Mitarbeiter und Vorstände des VARTA-Konzerns. Die insoweit gebildeten Rückstellungen decken die erwarteten Verpflichtungen bisher ab. Allerdings ist die VARTA AG den allgemeinen Risiken einer Geldanlage sowie der steigenden Lebensdauer der Versorgungsberechtigten ausgesetzt. Der erfreuliche Trend der Langlebigkeit der Menschen stellt den VARTA Pensionsverein e.V. vor besondere Herausforderungen. Die deutlich rückläufigen Zinsen in Verbindung mit der 11 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 Entwicklung der Langlebigkeit eröffnen das Risiko einer Unterdeckung des vom VARTA Pensionsverein e.V. verwalteten Fonds. Aus heutiger Sicht kann die Notwendigkeit der Zuführung weiterer Mittel zum Fondsvermögen nicht ausgeschlossen werden. Im Rahmen der in Vorjahren abgewickelten Unternehmenstransaktionen hat die VARTA AG übliche Gewährleistungen abgegeben. Es besteht grundsätzlich das Risiko der Inanspruchnahme aus diesen Gewährleistungen. Diesen Risiken aus der Inanspruchnahme von Haftungen in Verbindung mit Unternehmenstransaktionen der letzten Jahre wird nach bestmöglicher Schätzung durch Rückstellungsbildung Rechnung getragen. Ungeachtet dessen ist die VARTA AG dem Risiko ausgesetzt, dass bei einer eventuellen gerichtlichen Überprüfung gegebenenfalls gerichtliche Entscheidungen von der vorgenommenen Beurteilung abweichen. Finanzrisiken Zinsrisiken Mögliche Wertschwankungen von Finanzinstrumenten auf Grund von Änderungen der Marktzinssätze können sich vor allem bei mittel- und langfristigen festverzinslichen Forderungen oder Verbindlichkeiten ergeben. Mittel- und langfristige festverzinsliche Forderungen der VARTA AG bestehen im Wesentlichen in Form von Renten- und Unternehmensanleihen im Wertpapier-Spezialfonds. Die Investitionen hierin erfolgten ausschließlich im Rahmen der langfristigen Absicherung der Pensionsverpflichtungen der VARTA AG. Soweit zur Sicherstellung der erforderlichen Liquidität kurzfristige Geldanlagen eingegangen werden, unterliegen diese dem marktbedingten Zinsänderungsrisiko. Der weitaus größte Teil des Aktivvermögens der VARTA AG besteht aus Wertpapieren und liquiden Mitteln. Diese sind den allgemeinen Chancen und Risiken der Zinsentwicklung und der Kapitalmärkte ausgesetzt. Bei der VARTA AG wird wie bereits in der Vergangenheit eine konservative Anlagenpolitik praktiziert. Priorität wird hierbei der jederzeit verfügbaren Liquidität eingeräumt. In dem über den VARTA Pensionsverein e.V. treuhänderisch gehaltenen Vermögen, das der Absicherung der Pensionen dient, wurden bereits im Mai 2008 die Aktienbestände auf Null zurückgeführt. Es erfolgte eine Umschichtung in Renten- und Unternehmensanleihen. Zur Verbesserung der Rentabilität des Fonds wurde im Geschäftsjahr 2010 in Investmentfondsanteile investiert, deren Anteil unter 10% des Fondsvermögens liegt. Währungsrisiken Währungsrisiken sind von untergeordneter Bedeutung. Die nicht operativ tätigen Tochtergesellschaften in Schweden und Brasilien haben ein geringes Eigenkapital, so dass die Beteiligungen der VARTA AG nur geringen Währungskursrisiken ausgesetzt sind. 12 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 Ausfallrisiken/Börsenkursrisiken Geldanlagen werden ausschließlich mit Kontrahenten sehr guter Bonität abgeschlossen. Die Anlagen des Wertpapier-Spezialfonds erfolgen entsprechend der Anlagerichtlinie weit überwiegend in festverzinslichen Titeln von Emittenten sehr guter Bonität (Investment Grade) sowie zu maximal 10 % in Aktien, die den Kursänderungsrisiken des Marktes unterliegen. Steuerrisiken Sowohl im Inland als auch im Ausland ist es nicht ausgeschlossen, dass die Finanzverwaltungen bei der Beurteilung steuerlich relevanter Sachverhalte die Auffassung des Unternehmens nicht teilen. Dies kann zu Steuerrisiken führen. Der Vorstand sichert die Position der VARTA AG und ihrer Tochtergesellschaften durch die Einschaltung externer Berater ab; dies gilt insbesondere auch für die Gesellschaften in Brasilien, die in hohem Maße Steuerrisiken aus der Vergangenheit ausgesetzt sind. Im Oktober 2009 begann eine nach § 193 Abs. 1 der Abgabenordnung angeordnete Betriebsprüfung der VARTA AG und ihrer inländischen Tochtergesellschaften, die die Geschäftsjahre 2003 bis 2007 umfasst. Die abschießenden Feststellungen werden für Mitte des Jahres 2011 erwartet. Prognosebericht Die Geschäftstätigkeit des VARTA-Konzerns besteht aus der Verwaltung nicht mehr operativ tätiger Gesellschaften, der Abwicklung durchgeführter Transaktionen, der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen sowie der Überwachung des dem VARTA Pensionsvereins e.V. treuhänderisch überlassenen Vermögens zur Deckung der Pensionsverpflichtungen. Die Ergebnisentwicklung der Gesellschaft wird in hohem Maße von der Konkretisierung der Risiken aus den durchgeführten Transaktionen, der Verwertungsmöglichkeit ehemaliger Betriebsgrundstücke sowie von der allgemeinen Zins- und Kapitalmarktentwicklung geprägt sein. Des Weiteren wird es von der im Unternehmen verbleibenden Liquidität abhängen, ob die anfallenden Zinserträge die Strukturkosten der Holding in den Folgejahren abdecken können. Trotz Reduktion dieser Strukturkosten besteht bei den momentan erzielbaren niedrigen Zinssätzen eine Unterdeckung. Wir gehen davon aus, dass sich kurzfristig keine nennenswerte Erholung des Zinsniveaus einstellen wird, so dass sich diese Unterdeckung zunächst fortsetzen wird. Zudem wird davon ausgegangen, dass die Liquidität des Unternehmens auf dem momentanen Niveau verbleibt. Wie angeführt weisen nahezu sämtliche Grundstücke, die sich heute noch in Besitz der VARTA AG und ihrer Tochtergesellschaften befinden, branchentypische Altlasten auf. Die gebildeten Rückstellungen decken die bis zum heutigen Tage bekannt gewordenen Risiken ab. Es besteht allerdings das Risiko, dass in Brasilien und Schweden weitergehende Anforderungen an die Beseitigung von Altlasten gestellt werden könnten. In beiden Ländern werden entsprechende Maßnahmen durchgeführt, denen, soweit bekannt, durch Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde. Weitere Anforderungen würden zu einer Belastung der Vermögens- und Ertragslage des Konzerns führen. Soweit mit den Behörden 13 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 keine Einigung erzielt werden könnte, würde es schwierig, durch weitere Unterstützungen der Landesgesellschaften deren Betrieb aufrecht zu erhalten. Positiv ist hervorzuheben, dass die Risiken auf die Landesgesellschaften weitestgehend eingegrenzt sind. Die ehemalige Betriebsstätte für Industrie- und Starterbatterien in Schweden ist bereits im Zuge der Ausgliederung der Industriebatteriesparte 1995 verkauft worden. Auf Grund des jahrzehntelangen Betriebes vor 1995 ist die schwedische Umweltbehörde allerdings der Auffassung, dass die Tochtergesellschaft VARTA Batteri AB unverändert zur Verantwortung zu ziehen ist. Entsprechend werden die aktuell geforderten Untersuchungen des Betriebsgrundstückes sowie des angrenzenden Sees durch VARTA Batteri AB durchgeführt. Die vorläufigen Ergebnisse des Untersuchungsprogramms zeigen zwar eine Belastung, jedoch keine akute Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt. Die Stellungnahme der Umweltbehörde steht bisher noch aus, so dass über mögliche Sanierungsschritte noch keine endgültige Prognose abgegeben werden kann. Die ehemalige Produktionsstätte für Consumer-Batterien in Guarulhos, Brasilien, wurde, wie bereits im Vorjahr berichtet, unter zahlreichen aufschiebenden Vertragsbedingungen veräußert. Vor Abschluss der Transaktion wird derzeit allerdings Micropar Ltda., eine 50 %-ige Beteiligung, in Anspruch genommen, festgestellte Altlasten zu beseitigen. Damit ist zugleich unklar, ob der Verkauf des Grundstückes je realisiert wird. Das Konzern-Jahresergebnis ist erheblich durch die Zins- und damit Pensionsentwicklung sowie den angeführten Risiken beeinflusst. Wir erwarten im Folgejahr eine gleichbleibendes Zinsniveau und damit eine geringere Zuführung zu den Pensionsaufwendungen als im Berichtsjahr. Auf Basis dieser Annahmen wird für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 eine leichte Ergebnisverbesserung bei weiterhin negativem Konzern-Jahresergebnis erwartet. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet. Es besteht daher das Risiko, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können, wenn eine der genannten oder andere Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen. Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB (zugleich erläuternder Bericht des Vorstands nach § 176 Abs. 1 AktG) und Erklärung des Vorstands nach § 312 Abs. 3 AktG Das Grundkapital der VARTA AG betragt 4.947.000 €, aufgeteilt in 4.947.000 nennwertlose Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber und jede Aktie gewährt eine Stimme. Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien sind dem Vorstand nicht bekannt. Über 90 % der Aktien der VARTA AG werden von der GOPLA Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover, gehalten. Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der folgender Abschlussbestätigung gemäß § 312 Abs. 3 AktG enthält: „Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung 14 VARTA AG Konzernlagebericht 2010 und wurde durch getroffene oder unterlassene Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns zum Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren". Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. Sofern Arbeitnehmer Aktien der VARTA AG halten, üben sie ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Die Bestellung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 AktG und Ziffer 7 der Satzung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht nach der Satzung aus einer oder mehreren Personen; die Zahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Vorstandsmitglieder dürfen für höchstens fünf Jahre bestellt werden, eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig (vgl. § 84 Abs. 1 AktG). Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 AktG). Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt (vgl. § 84 Abs. 3 AktG). Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß Ziffer 23 der Satzung bedürfen Beschlüsse der Hauptversammlung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen oder, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals, falls nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen. Eine Mehrheit von drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals schreibt das Gesetz zum Beispiel für die Änderung des Unternehmensgegenstands (§ 179 Abs. 2 AktG), für Kapitalerhöhungen (§ 182 Abs. 1, § 193 Abs. 1, § 202 Abs. 2 und § 207 Abs. 2 AktG) und für Kapitalherabsetzungen (§ 222 Abs. 1 AktG) vor. Der Aufsichtsrat ist gemäß der Satzung (Ziffer 12.3) ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben (insbesondere auf Grund eines genehmigten Kapitals) oder zurückzukaufen, bestehen nicht. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, wurden nicht getroffen. Ebenso wurden auch keine Entschädigungsvereinbarungen mit dem Vorstand oder Arbeitnehmern der Gesellschaft für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen. Vergütung der Organe Die Vergütung für den Vorstand setzt sich aus einem fixen und einem erfolgsbezogenen variablen Bestandteil zusammen. Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Pensionszusagen und Sachbezüge. Die Sachbezüge bestehen im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für Dienstwagennutzung. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden die Aufgabe und Leistung des Vorstands sowie die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Die individualisierten Vergütungen des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Anhang zum Jahresabschluss unter Ziffer (35) dargestellt. 15 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Konzernabschluss 2010 VARTA-Konzern Konzernbilanz ................................................................................. 17 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ...................................... 18 Konzern-Gesamtergebnisrechnung .............................................. 18 Konzernkapitalflussrechnung ....................................................... 19 Entwicklung des Konzerneigenkapitals ....................................... 20 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010 ................................ 21 Allgemeines .................................................................................. 21 Erläuterungen zur Konzernbilanz ................................................. 27 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ......... 38 Sonstige Angaben ........................................................................ 41 16 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010 Aktiva Anhang 31.12.2010 31.12.2009 T€ T€ (6) 3 6 Sachanlagen (6) 100 113 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (6) 492 787 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (7) 953 1.007 Überdeckung Planvermögen (8) 1.481 4.127 Sonstige langfristige Vermögenswerte (9) 1.662 1.353 Latente Steueransprüche (10) -- -- 4.691 7.393 Immaterielle Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (7) 16.144 21.753 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (11) 24.361 20.672 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (9) 250 159 Ertragsteueransprüche (12) 1.297 1.919 Kurzfristige Vermögenswerte 42.052 44.503 Bilanzsumme 46.743 51.896 31.12.2010 31.12.2009 Passiva Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage T€ T€ 4.947 4.947 544 544 Gewinnrücklagen 35.655 39.370 Konzernergebnis - 4.817 - 3.200 Eigenkapital (13) 36.329 41.661 Langfristige Ertragsteuerrückstellungen (16) 276 1.850 Sonstige langfristige Rückstellungen (16) 48 47 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (17) 1.707 165 2.031 2.062 Langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (14) 1.038 1.117 Sonstige kurzfristige Rückstellungen (16) 2.014 2.277 Kurzfristige Ertragsteuerrückstellungen (16) 1.472 2.485 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (18) 79 88 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (17) 3.780 2.206 8.383 8.173 46.743 51.896 Kurzfristige Verbindlichkeiten Bilanzsumme 17 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010 Anhang 2010 2009 T€ T€ Sonstige betriebliche Erträge (20) + 1.319 + 816 Personalaufwand (21) - 3.960 - 3.738 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (23) - 122 - 122 Sonstige betriebliche Aufwendungen (24) - 4.781 - 1.903 Übriges Finanzergebnis (25) + 479 + 503 Zinsergebnis (26) + 596 + 1.244 - 6.469 - 3.200 + 1.652 -- - 4.817 - 3.200 - 4.817 - 3.200 - 0,97 - 0,65 2010 2009 T€ T€ Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (27) Ergebnis nach Steuern Konzern-Jahresergebnis Ergebnis je Aktie (in EUR) (unverwässert entspricht verwässert) Konzernjahresergebnis (28) Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2010 Konzern-Jahresergebnis Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe Nettoveränderung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) Konzern-Gesamtergebnis - 4.817 - 3.200 - 556 - 90 + 41 -- - 515 - 90 - 5.332 - 3.290 Das Konzern-Jahresergebnis und -Gesamtergebnis sind vollständig den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zuzurechnen. 18 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010 Konzern-Jahresergebnis 2010 2009 T€ T€ - 4.817 - 3.200 Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte + 122 + 122 Ergebnis aus Entkonsolidierung, Abgängen langfristiger Vermögenswerte, Planvermögen - 355 - 2.417 -- -- Veränderung der latenten Steuern Veränderung der sonstigen Aktiva Veränderung der Rückstellungen Veränderung der Vorräte und Forderungen Veränderung der sonstigen Passiva -- + 234 - 2.970 + 528 + 411 -- + 2.669 + 200 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen -- -- Mittelveränderung aus laufender Geschäftstätigkeit - 4.940 - 4.533 - 85 - 98 + 281 + 22 -- -- + 2.866 + 3.737 -- -- Einzahlung / Auszahlung für kurzfristige Finanzmittelanlage + 3.931 - 5.000 Einzahlung / Auszahlung aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte/Verbindlichkeiten + 1.623 + 764 Mittelveränderung aus Investitionstätigkeit + 8.616 - 575 Dividendenauszahlung an Aktionäre der VARTA AG -- - 4.947 Mittelveränderung aus Finanzierungstätigkeit -- - 4.947 + 3.676 - 10.055 + 13 + 14 Flüssige Mittel am Anfang des Geschäftsjahres 20.672 30.713 Flüssige Mittel am Ende des Geschäftsjahres 24.361 20.672 Investitionen in langfristige Vermögenswerte Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten Dotierung Planvermögen Einzahlungen aus Abgängen langfristiger finanzieller Vermögenswerte, Planvermögen Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen Zahlungswirksame Veränderung der Flüssigen Mittel Währungskurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderung Die geleisteten Zinszahlungen im Geschäftsjahr betrugen 27 T€ (Vorjahr 34 T€), die erhaltenen Zinszahlungen 450 T€ (Vorjahr 1.263 T€). An Ertragsteuern wurden 1.729 T€ (Vorjahr 732 T€) gezahlt und 1.145 T€ (Vorjahr 1.221 T€) erstattet. Diese Beträge sind im Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit enthalten. Die flüssigen Mittel entsprechen den in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 24.361 T€. Es bestehen keine Verfügungsbeschränkungen für die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel. 19 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Entwicklung des Konzerneigenkapitals Mutterunternehmen: VARTA AG Gezeichnetes Kapital Stand: 31.12.2008 Kapitalrücklage Gewinn- Kumuliertes übriges Konzern- rücklagen Eigenkapital eigenkapital (incl. Konzern- Unterschiede Marktbe- Ergebnis) aus der wertung Währungs- Finanz- Umrechnung instrumente 4.947 544 44.631 - 224 - 49.898 Konsolidierungskreises - - - - - - Währungsänderungen - - - - 90 - - 90 Finanzinstrumente - - - - - - Positionen - - - - 90 - - 90 Konzern-Jahresergebnis - - - 3.200 - - - 3.200 Aufwendungen - - - 3.200 - 90 - - 3.290 Gezahlte Dividende - - - 4.947 - - - 4.947 4.947 544 36.484 - 314 - 41.661 Konsolidierungskreises - - - - - - Währungsänderungen - - - - 556 - - 556 Finanzinstrumente - - - - + 41 + 41 Positionen - - - - 556 + 41 - 515 Konzern-Jahresergebnis - - - 4.817 - - - 4.817 Aufwendungen - - - 4.817 - 556 + 41 - 5.332 Gezahlte Dividende - - - - - - 4.947 544 31.667 - 870 + 41 36.329 Änderungen des Direkt im Eigenkapital erfasste Summe erfasster Erträge und Stand: 31.12.2009 Änderungen des Direkt im Eigenkapital erfasste Summe erfasster Erträge und Stand: 31.12.2010 20 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010 (1) Vorbemerkungen Die VARTA AG besteht in der Rechtsform der Aktiengesellschaft. Sie hat ihren Sitz in Hannover, Joachimstraße 6, und ist im Handelsregister in Hannover unter HR B 55 132 eingetragen. Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens liegt in der Verwaltung und Verwertung der konzerneigenen Immobilien sowie der Verwaltung des Geschäftsvermögens. Der Konzernabschluss der VARTA AG für das Jahr 2010 ist gemäß § 315a Abs. 1 HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) und den ergänzenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt. Dabei finden die am Bilanzstichtag geltenden Standards des IASB Anwendung, die von der Europäischen Union übernommen worden sind. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS). Ebenso werden die zum 31. Dezember 2010 verbindlich geltenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), vormals Standing Interpretations Committee (SIC), angewendet. Die Konzernbilanz wird entsprechend IAS 1 nach Fristigkeiten gegliedert. Die Zuordnung folgt den in IAS 1.54 ff. genannten Kriterien. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und entspricht ebenfalls den Gliederungsvorschriften nach IAS 1. Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Betragsangaben werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Der zum 31. Dezember 2010 aufgestellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und durch diesen an das Unternehmensregister übermittelt. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden auf den Internetseiten der VARTA AG (http://www.company.varta.com) zur Verfügung gestellt. Der Vorstand der VARTA AG hat den Konzernabschluss am 29.03.2011 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat der VARTA AG hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. (2) Konsolidierungskreis und veräußerte Geschäftsbereiche In den Konzernabschluss der VARTA AG werden neben der VARTA AG grundsätzlich alle Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die VARTA AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder auf Grund sonstiger Rechte eine Beherrschung im Sinne von IAS 27 ausübt. Zum 31. Dezember 2010 werden neben der VARTA AG 1 (Vorjahr 1) inländische und 3 (Vorjahr 3) ausländische Gesellschaften voll einbezogen. Eine 50%ige nicht operativ tätige ausländische Beteiligungsgesellschaft wird entsprechend unserem Anteil an dieser Gesellschaft quotenkonsolidiert. Der Anteil der quotal in den Konzernabschluss einbezogenen Vermögenswerte / Schulden bzw. Aufwendungen / Erträge zum 31. Dezember 2010 beträgt (in T€; umgerechnet zum Stichtagskurs bzw. Durchschnittskurs): 31.12.2010 31.12.2009 Langfristige Vermögenswerte 1.646 1.326 Kurzfristige Vermögenswerte 63 27 Kurzfristige Schulden 3.578 2.046 Langfristige Schulden 1.859 1.847 Aufwendungen 1.074 413 280 160 Erträge Nicht konsolidiert wurden wie im Vorjahr 3 ausländische Gesellschaften. Die 3 ausländischen Gesellschaften sind inaktiv. Die VARTA Unterstützungskasse GmbH, Hannover, wird auf Grund der Zweckgebundenheit ihres Vermögens und der nicht vorliegenden Beherrschungsmöglichkeit durch die VARTA AG nicht konsolidiert. Die vollständige Aufstellung des direkten und indirekten Anteilsbesitzes der VARTA AG wird im Anhang unter Punkt (37) erläutert. Das Geschäftsjahr aller voll konsolidierten Gesellschaften ist das Kalenderjahr. 21 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Konsolidierte Unternehmen zum Bilanzstichtag bestehen wie folgt: Kapitalanteil Mitarbeiter % VARTA AG, Hannover, Deutschland - 2 Pertrix GmbH, Hannover, Deutschland 100 - VARTA Batteri AB, Solna, Schweden 100 - VARTA Batteri AS, Oslo, Norwegen 100 - INTERELÉCTRICA Administraçao e Participaçoes Ltda., Saõ Paulo, Brasilien 100 - 50 - Micropar Ltda., Guarulhos, Saõ Paulo, Brasilien (3) KonsolidierungsGrundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln unter Anwendung der IFRS zum grundsätze 31. Dezember 2010 aufgestellten Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften. Bei der Kapitalkonsolidierung wurde in der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 das Wahlrecht in Anspruch genommen, das bisher (nach den Vorschriften des HGB) gewählte Verfahren der Kapitalkonsolidierung beizubehalten. Bis zum Übergangszeitpunkt auf die Rechnungslegungsvorschriften der IFRS zum 1. Januar 2004 wurde die Kapitalkonsolidierung der bis zu diesem Zeitpunkt voll konsolidierten Gesellschaften nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am Eigenkapital zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung durchgeführt. Ein sich ergebender Unterschiedsbetrag wurde im Jahr der Erstkonsolidierung offen mit den Gewinnrücklagen verrechnet (Geschäfts- oder Firmenwert) oder unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen (passivischer Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung). Diese Verrechnungen bleiben bestehen und werden auch bei Entkonsolidierung der betreffenden Konzerngesellschaften nicht rückgängig gemacht. Nach dem 1. Januar 2004 erfolgten keine Unternehmenserwerbe, auf die die Kapitalkonsolidierung nach IFRS 3 anzuwenden gewesen wäre. Bei der Bilanzierung quotenkonsolidierter Unternehmen werden dieselben Grundsätze angewendet. Bei quotenkonsolidierten Unternehmen werden die Vermögensgegenstände und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen in Höhe des Konzernanteils übernommen. Es werden keine „Anteile anderer Gesellschafter“ innerhalb des Konzerneigenkapitals mehr ausgewiesen, da sämtliche Anteile am Eigenkapital der voll konsolidierten Tochtergesellschaften auf das Mutterunternehmen entfallen. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Im Anlagevermögen und in den Vorräten enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen werden um die Zwischenergebnisse bereinigt. Latente Steuern werden auf eliminierte Zwischenergebnisse und die Ergebnisse der Schuldenkonsolidierung berücksichtigt. (4) Währungsumrechnung Der Konzernabschluss der VARTA AG wird in EURO aufgestellt. Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzerngesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung. Als funktionale Währung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wird grundsätzlich die Währung des Sitzlandes verwendet. Geschäftsvorfälle, die eine Konzerngesellschaft in einer anderen als ihrer funktionalen Währung abschließt, werden mit dem Devisenkurs am Tag des Geschäftsvorfalls in die funktionale Währung umgerechnet und bilanziert. An den der Erstverbuchung folgenden Bilanzstichtagen werden monetäre Posten (Forderungen und Verbindlichkeiten sowie flüssige Mittel) mit dem jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Sich hierbei ergebende Währungskursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht monetäre Posten werden zum historischen Kurs umgerechnet. Die Vermögenswerte und Schulden aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die nicht in Euro aufgestellt sind, werden zum Stichtagskurs (Mittelkurs am Bilanzstichtag) umgerechnet und in den Konzernabschluss einbezogen. Aufwendungen und Erträge werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit den Konzernrücklagen verrechnet. 22 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse mit wesentlichem Einfluss auf den Konzernabschluss haben sich im Verhältnis zum Euro folgendermaßen dargestellt: Stichtagskurs ( = 1 Euro) 31.12.2010 (5) Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze Durchschnittskurs ( = 1 Euro) 31.12.2009 2010 2009 US-Dollar USD 1,3362 1,4406 1,3257 1,3948 Schwedische Krone SEK 8,9650 10,2520 9,5373 10,6191 Norwegische Krone NOK 7,8000 8,3000 8,0043 8,7278 Brasilianischer Real BRL 2,2177 2,5113 2,3314 2,7674 Die Abschlüsse der VARTA AG und der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Der Konzernabschluss ist grundsätzlich auf Basis der fortgeführten historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aufgestellt. Ausnahmen bilden finanzielle Vermögenswerte, die als „zur Veräußerung zur Verfügung stehend“ klassifiziert wurden. Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden nachfolgend erläutert. Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert, dass Ermessensausübungen des Managements und Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sowohl Auswirkungen auf die anzuwendenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze haben als auch auf die angesetzten Beträge der Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten. Die Einschätzungen und die damit verbundenen Annahmen beruhen auf historischen Erfahrungen und einer Vielzahl anderer Faktoren. Annahmen und Schätzungen sind grundsätzlich mit Unsicherheit verbunden. Die tatsächlichen Werte und Ereignisse können von diesen getroffenen Annahmen und Einschätzungen abweichen. Die Einschätzungen und deren zu Grunde liegenden Annahmen werden regelmäßig überprüft. Änderungen werden im Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam erfasst. Wesentliche Annahmen und Schätzungen beziehen sich auf die Werthaltigkeit von Vermögenswerten (insbesondere Finanzinstrumente und Liegenschaften), die Bilanzierung und Bewertung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen, einschließlich der Erwartungen bezüglich der Inanspruchnahme aus Gewährleistungs- und Umweltrisiken, sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen aus bestehenden Verlustvorträgen und temporären Differenzen. Die wesentlichen zu Grunde liegenden Schätzungen und Annahmen werden im Rahmen der jeweiligen Positionserläuterungen dargestellt. Die Anwendung spezieller IFRS ist den Erläuterungen zu den einzelnen Abschlussposten im Konzernanhang zu entnehmen. Folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden kommen grundsätzlich zur Anwendung: Entgeltlich erworbene Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Den planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Form von Software liegen Nutzungsdauern von drei bis sechs Jahren zu Grunde. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Möglichkeit einer Neubewertung entsprechend den Regelungen des IAS 16 wird nicht in Anspruch genommen. Die Abschreibungen werden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Bei Zugängen von beweglichen Anlagegegenständen wird im Jahr der Anschaffung die Jahresabschreibung zeitanteilig ab dem Monat der Inbetriebnahme verrechnet. Geringwertige Anlagengegenstände werden im Inland bis zu einem Wert von EUR 150,00, im Ausland nach landesrechtlichen Wertgrenzen im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Im Inland werden Sachanlagen mit Einzelanschaffungskosten von über EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 aktiviert und über fünf Jahre abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde (in Jahren): Betriebs- und Geschäftsgebäude 10 bis 40 Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 10 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Soweit notwendig, werden auf Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen aufwandswirksame Wertminderungen im Rahmen eines Impairment Tests (IAS 36) auf den „erzielbaren Betrag“ vorgenommen. Bei einem eventuellen, späteren Wegfall der Gründe für die Wertminderung werden diese rückgängig gemacht; allerdings nur in dem Umfang, dass der Nettobuchwert nicht überschritten wird, der sich ergeben 23 VARTA AG Konzernabschluss 2010 hätte, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Nicht betriebsnotwendige Immobilien (Grundstücke und Gebäude) werden gemäß IAS 40 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und unter der Position Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien ausgewiesen. Die jährlichen planmäßigen Abschreibungen der Gebäude ergeben sich als lineare Abschreibungen auf der Basis der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern. Hierbei kommen Nutzungsdauern von 33 Jahren zur Anwendung. Grundstücke unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung. Es handelt sich bei den nicht betriebsnotwendigen Immobilien um ehemalige Produktions- und Verwaltungsgebäude, die nun zur Erzielung von Mieteinnahmen und / oder zur Verwertung gehalten werden. Hinsichtlich der Notwendigkeit und bilanziellen Behandlung von außerplanmäßigen Abschreibungen in Folge eines Impairment Tests gelten die Ausführungen zu den Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Die nach IAS 40 notwendigen Anhangangaben zu den Zeitwerten der Immobilien ergeben sich auf der Basis von intern erstellten Bewertungen auf der Basis von Discounted-Cashflow-Methoden. Wesentliche Einflussgrößen für den Zeitwert sind die erzielten bzw. erwarteten Mieteinnahmen, die in Zusammenhang mit der Immobilie stehenden laufenden Kosten sowie die angesetzten Multiplikatoren, die sich auf der Basis unterstellter Alternativrenditen ergeben. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag („settlement date“). Bei der erstmaligen Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Dabei werden Transaktionskosten einbezogen. Nach dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte („available for sale“) mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sofern kein Marktpreis vorhanden ist, wird der Marktwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte anhand geeigneter Bewertungsverfahren (z.B. Discounted-Cashflow-Verfahren) unter Berücksichtigung der am Bilanzstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt, sofern sie über keinen notierten Marktpreis verfügen und ein beizulegender Zeitwert („fair value“) nicht verlässlich bestimmt werden kann. Sie werden unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Von Konzerngesellschaften ausgereichte Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden („originated loans and receivables“) sowie alle finanziellen Vermögenswerte, die über keinen notierten Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden, soweit sie über eine feste Laufzeit verfügen, mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Verfügen diese finanziellen Vermögenswerte über keine feste Laufzeit, werden sie mit den Anschaffungskosten bewertet. Die finanziellen Vermögenswerte des VARTA-Konzerns betreffen fast ausschließlich die Kategorie „Kredite und Forderungen“. Liegen objektive Hinweise dafür vor, dass Wertminderungen eines finanziellen Vermögenswerts oder eines Portfolios von Vermögenswerten stattgefunden haben, wird dieser Wertminderungsaufwand ergebniswirksam berücksichtigt. Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden im übrigen Gesamtergebnis und damit direkt im Eigenkapital verbucht, bis der Vermögenswert abgegangen ist oder eine Wertminderung im Sinne des IAS 39 festgestellt wird. Im Falle des Abgangs oder der Feststellung einer Wertminderung wird der zuvor im Eigenkapital ergebnisneutral berücksichtigte Betrag ergebniswirksam. Im Falle einer Wertminderung wird ein kumulativer Verlust, der im Eigenkapital erfasst ist, ergebniswirksam. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte sind grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ausfallrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Langfristige unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden abgezinst. Forderungen und sonstige Vermögenswerte in Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Bewertung des Planvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Das Ergebnis aus der Bewertung des Planvermögens wird in voller Höhe im Personalaufwand erfasst. Bei den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten handelt es sich im Berichtsjahr um Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Termingelder, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet werden. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeldbestände, Kontokorrentguthaben und Termingelder mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten. Sie sind zu Nennwerten bilanziert. Latente Steueransprüche und latente Steuerverbindlichkeiten werden entsprechend IAS 12 („Income Taxes“) für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet. Aktive latente Steuern werden in dem Maße bilanziert, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die temporäre Differenz verrechnet werden kann. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender Verlustvorträge in den Folgejahren ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich („probable“) ist. Die latenten Steuern werden 24 VARTA AG Konzernabschluss 2010 auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Die Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit Method“) gemäß IAS 19 („Employee Benefits“) gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag auf Basis leistungsorientierter Altersversorgungspläne bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen. Die bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen entstehenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden im Jahr der Entstehung sofort ergebniswirksam berücksichtigt. Alle Aufwendungen aus der Dotierung der Pensionsverpflichtungen, inklusive der Aufwendungen für die Aufzinsung werden im Personalaufwand ausgewiesen. Ab dem 1. Juni 2008 werden die Pensionsrückstellungen mit dem Planvermögen saldiert. Die sonstigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich ist und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrages zuverlässig schätzbar ist (IAS 37). Der Ansatz erfolgt mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag. Langfristige unverzinsliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Abzinsungseffekt wesentlich ist. Die sonstigen Verbindlichkeiten und finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Hierbei werden auch Transaktionskosten berücksichtigt. In der Folge werden die Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Eventualverbindlichkeiten zeigen Verpflichtungen aus vergangenen Ereignissen, deren Existenz erst noch durch künftige Ereignisse bestätigt werden, deren drohender Vermögensabfluss nicht ausreichend wahrscheinlich ist oder deren Vermögensabfluss in seiner Höhe nicht zuverlässig geschätzt werden kann (IAS 37). Der Wertansatz der Eventualschulden wird zu jedem Bilanzstichtag erneut ermittelt. Betriebliche Erträge werden mit Erbringung der Leistung bzw. mit Übergang der maßgeblichen Risiken und Chancen realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden bei Inanspruchnahme der Leistung oder zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst. Auftrags- bzw. umsatzbezogene Aufwendungen werden zum Zeitpunkt der Realisierung der entsprechenden Umsatzerlöse berücksichtigt. Zinserträge und – aufwendungen werden periodengerecht auf der Basis der Effektivzinsmethode erfasst. Erträge aus Beteiligungen und aus sonstigen Wertpapieren werden periodengerecht in der Periode ergebniswirksam erfasst, in der der Anspruch auf die Gewinnbeteiligung entsteht. Dieser Anspruch entsteht grundsätzlich mit dem Gewinnverwendungsbeschluss der Beteiligungsgesellschaft. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen sowohl laufende als auch latente Steuern. Steuern werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen Posten, die direkt im Eigenkapital erfasst werden (z.B. latente Steuern in Zusammenhang mit der Fair Value – Bewertung von finanziellen Vermögenswerten der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“); in diesem Falle werden auch die betreffenden latenten Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital verbucht. Laufende Steuern sind die erwarteten Steuern für das Berichtsjahr, auf der Grundlage der in dem betreffenden Jahr geltenden Steuersätze, sowie Anpassungen von Steuern für Vorjahre. Latente Steuern werden angesetzt für temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen Werten von Vermögensgegenständen und Schulden und deren Buchwerten im Konzernabschluss. Darüber hinaus werden auch latente Steuern für die künftige Nutzung steuerlicher Verlustvorträge aktiviert, soweit es wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die temporäre Differenz verrechnet werden kann. Der Ansatz der latenten Steuern erfolgt mit den Steuersätzen, die nach geltendem Recht zu dem Zeitpunkt anzuwenden sein werden, zu dem sich die temporären Differenzen voraussichtlich umkehren bzw. zu dem die Verlustvorträge voraussichtlich genutzt werden können. Aktive latente Steuern werden nur in dem Umfang aktiviert, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend künftige steuerliche Gewinne zur Verfügung stehen, um diese nutzen zu können. Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist gemäß IFRS 5.31 ff. ein Unternehmensbestandteil, der veräußert wurde oder als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird und der einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder geographischen Geschäftsbereich darstellt. VARTA AG subsumiert unter diesem Begriff der „aufgegebenen Geschäftsbereiche“ die in den Vorjahren veräußerten Unternehmensbereiche Microbatterien, Autobatterien und Handelsbatterien. Die nach IFRS 5 geforderten gesonderten Angaben für zur Veräußerung gehaltene Geschäftsbereiche betreffen die auf Ebene dieser Geschäftsbereiche angefallenen Aufwendungen und Erträge, Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge auf Ebene der VARTA AG im Zusammenhang mit diesen Geschäftsbereichen. 25 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Die im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den zum 31. Dezember 2010 verpflichtend anzuwendenden IFRS. Im Geschäftsjahr 2010 erstmalig verpflichtend anzuwenden waren namentlich die vom IASB neu herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen Standards bzw. Änderungen: IFRS 1 Zusätzliche Ausnahmen für erstmalige Anwender (Amendment) IFRS 1 Erstmalige Anwendungen der IFRS (Revised) IFRS 2 Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungen im Konzern, die in bar erfüllt werden (Amendment) IFRS 3 / IAS 27 Unternehmenszusammenschlüsse / Konzern- und Einzelabschlüsse IAS 39 Risikopositionen, die sich für das Hedge Accounting qualifizieren (Amendment) IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarung IFRIC 15 Verträge über die Errichtung von Immobilien IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer IFRIC 18 Übertragung von Vermögenswerten von Kunden Jährliche Verbesserung 2008 Änderungen zu IFRS 5 – Verlust der Beherrschung Jährliche Verbesserung 2009 Verschiedene Standards und Interpretationen Im Januar 2008 hat das IASB die Überarbeitung von IFRS 3 »Business Combinations« und IAS 27 »Consolidated and Separate Financial Statements« veröffentlicht. Wesentliche Änderungen sind: (a) Anforderung, dass die erworbenen Vermögenswerte, die übernommenen Verbindlichkeiten sowie das Eigenkapital einheitlich zum beizulegenden Zeitwert zum Übernahmezeitpunkt bewertet werden, (b) erfolgswirksame Erfassung von Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Übernahme entstanden sind, (c) Wahlrecht zur Berücksichtigung des anteiligen Geschäftswertes bei Minderheitenanteilen und (d) erfolgsneutrale Abbildung von Beteiligungsänderungen, sofern Kontrolle weiterhin vorliegt. Die obigen Änderungen haben keine nennenswerten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Veröffentlichte und noch nicht anzuwendende IFRS: Das IASB hat im November 2009 im Rahmen eines Projektes zur Überarbeitung der Rechnungslegung für Finanzinstrumente IFRS 9 »Financial Instruments« veröffentlicht, der sich auf finanzielle Vermögenswerte bezog. Im Oktober 2010 wurden Regelungen für finanzielle Verbindlichkeiten in den IFRS 9 »Financial Instruments« eingefügt. Die Vorschriften für finanzielle Verbindlichkeiten wurden bis auf neue Regelungen zur Berücksichtigung des eigenen Kreditrisikos bei Ausübung der Fair Value Option unverändert aus IAS 39 übernommen. Der neue Standard regelt die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten im Hinblick auf Klassifizierung und Bewertung. Grundsätzlich treten die Bestimmungen retrospektiv für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, wird jedoch von VARTA nicht geplant. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden noch untersucht. Die übrigen verabschiedeten, bzw. geänderten Standards und Interpretationen werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Konzerns haben. 26 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Erläuterungen zur Konzernbilanz (6) Immaterielle Vermögenswerte - Sachanlagen - Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Immaterielle Sachanlagen Vermögens- Grundstücke Andere werte und Bauten Anlagen Als FinanzinvesGesamt tition gehaltene Immobilien T€ T€ T€ T€ T€ Anschaffungs- und Herstellkosten Stand am 1.1.2009 398 10 339 349 7.894 Währungsumrechnungsdifferenz -- -- -- -- + 614 Zugänge 4 2 91 93 -- Abgänge 27 -- 107 107 -- 375 12 323 335 8.508 Währungsumrechnungsdifferenz -- -- -- -- + 309 Zugänge -- -- 85 85 -- Abgänge -- -- 106 106 2.132 375 12 302 314 6.685 393 0 251 251 7.068 -- -- -- -- + 576 Stand am 31.12.2009 Stand am 31.12.2010 Kumulierte Abschreibungen Stand am 1.1.2009 Währungsumrechnungsdifferenz Planmäßige Abschreibungen Geschäftsjahr 3 2 40 42 77 Wertminderungsaufwand nach IAS 36 -- -- -- -- -- Abgänge Stand am 31.12.2009 Währungsumrechnungsdifferenz 27 -- 71 71 -- 369 2 220 222 7.721 -- -- -- -- + 298 Planmäßige Abschreibungen Geschäftsjahr 3 3 40 43 76 Wertminderungsaufwand nach IAS 36 -- -- -- -- -- Abgänge -- -- 51 51 1.902 372 5 209 214 6.193 Bilanzwert am 31.12.2009 6 10 103 113 787 Bilanzwert am 31.12.2010 3 7 93 100 492 Stand am 31.12.2010 27 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Unter den Immateriellen Vermögenswerten wird ausschließlich Anwendersoftware ausgewiesen. Software wird über eine Nutzungsdauer von 3-6 Jahren (je nach Eigenart der spezifischen Software) linear abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2010 wurden wie im Vorjahr keine selbsterstellten Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen aktiviert. Wertaufholungen für in Vorjahren vorgenommene Wertminderungen nach IAS 36 wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen. Die im Konzerneigentum stehenden nicht zur Herstellung von Gütern oder für Verwaltungszwecke genutzten Immobilien werden gemäß IAS 40 als Finanzinvestitionen klassifiziert. Diese betreffen im Wesentlichen ein Grundstück im Inland, sowie eines in Brasilien und eines in Norwegen. Es handelt sich dabei um ehemalige Produktionsgrundstücke. Die Bewertung und Bilanzierung der Immobilien erfolgt gemäß IAS 40.32A auf Basis des Anschaffungskostenmodells. Gebäude im Inland werden linear über 33 Jahre abgeschrieben. Bei sämtlichen Immobilien bestehen Mietverhältnisse. Die beizulegenden Zeitwerte werden durch interne Bewertungen basierend auf den erzielbaren Mieterträgen sowie anfallenden Kosten ermittelt und entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten. Sämtliche Grundstücke weisen branchentypische Altlasten aus. Aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurden insgesamt Erlöse in Höhe von 404 T€ (Vorjahr 389 T€) erzielt. Die mit der Erzielung der Erlöse im Zusammenhang stehenden Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 332 T€ (Vorjahr 260 T€). Zum 3. Dezember 2010 wurde die Immobilie in Hagen verkauft. Die bis zu diesem Tag erzielten Erlöse betrugen 68 T€ und die entsprechenden Aufwendungen 12 T€. Der Wertermittlung wurden die erwarteten zukünftigen Mieten und Kosten sowie ein Zinssatz von 6 % zugrunde gelegt. Die Bewertung basiert auf Detailplanungsphasen von 3 Jahren. Es wurde kein Wachstum der Netto-Überschüsse unterstellt. Im Geschäftsjahr liegen keine Wertminderungen vor. (7) Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2010 2009 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte T€ T€ Anteile an verbundenen Unternehmen 31 31 6.111 -- 6.142 31 922 976 33 1.753 10.000 20.000 10.955 22.729 17.097 22.760 Wertpapiere Kredite und Forderungen Sonstige Ausleihungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Festgeld und sonstige Finanzmittelanlagen Sonstige finanzielle Vermögenswerte gesamt davon langfristig 953 1.007 davon kurzfristig 16.144 21.753 Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte betreffen die sonstigen Ausleihungen sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die VARTA Unterstützungskasse GmbH, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen wird und mit den Anschaffungskosten bewertet ist. Die Wertpapiere werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktpreis am Bilanzstichtag) bewertet. Aus der Bewertung ergab sich zum Stichtag eine ergebnisneutrale Zuschreibung in Höhe von 41 T€. Die sonstigen Ausleihungen sind fest verzinslich und verfügen über eine feste Laufzeit. Sie werden mit fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bilanziert und sind mit 5,8 % verzinst. Diese wurden im Berichtsjahr in Höhe von 54 T€ an die VARTA AG zurückgeführt. Die sonstigen Ausleihungen sind wie im Vorjahr unbesichert und enthalten keine überfälligen Posten. Die Restlaufzeit beträgt 11 Jahre. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen verzinsliche kurzfristige Darlehen sowie Verrechnungskonten mit Gesellschaften des GOPLA-Konzerns (s.a. Angaben zu nahe stehenden Personen). Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Es bestehen keine Sicherungsübereignungen mehr. 28 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Festgeld und sonstige Finanzmittelanlagen betreffen in Höhe von 6.000 T€ Termingeldguthaben mit einer Restlaufzeit von sechs Monaten (Vorjahr 20.000 T€ mit Restlaufzeit von 6 Monaten) sowie ein Schuldscheindarlehen mit einer Restlaufzeit von 7 Monaten. Es bestehen wie im Vorjahr keine Wertberichtigungen auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte. Auch sind darin keine überfälligen Forderungen enthalten. Das maximale Kreditrisiko entspricht den Buchwerten. (8) Überdeckung 2010 Planvermögen Überdeckung Planvermögen 2009 T€ T€ 1.481 4.127 Das Planvermögen besteht seit dem 31. Mai 2008. Der ausgewiesene Wert entspricht dem Planvermögen nach Abzug des Barwertes der Versorgungszusagen. Siehe zur Erläuterung Anmerkung 15. (9) Sonstige Vermögenswerte Sonstige langfristige Vermögenswerte Forderungen aus Sicherheitsleistungen Übrige Sonstige Vermögenswerte 2010 2009 T€ T€ 1.640 1.320 22 33 1.662 1.353 Forderungen aus Sicherheitsleistungen bestehen überwiegend bei ausländischen Konzerngesellschaften gegenüber staatlichen Stellen im Rahmen lokaler gesetzlicher Vorschriften. Der Buchwert entspricht dem Zeitwert. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Zins- und Dividendenforderungen Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Übrige sonstige Vermögenswerte 2010 2009 T€ T€ 87 29 102 30 61 100 250 159 Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fällig. Die Buchwerte entsprechen den Zeitwerten. (10) Latente Steueransprüche Aktive Latente Steuern 2010 2009 T€ T€ -- -- Auf Grund der temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Konzerngesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz resultiert ein Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern. Dieser latente Steueranspruch wurde als nicht werthaltig angesehen und aus diesem Grund nicht ausgewiesen, da aus aktueller Sicht keine Verrechnung mit künftigen positiven Ereignissen zu erwarten ist. Aktive latente Steuern 31.12.2010 Passive latente Steuern 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2009 T€ T€ T€ T€ Finanzielle Vermögenswerte 27 48 -- -- Überdeckung Planvermögen -- -- 39 528 Sonstige Vermögenswerte -- 59 13 -- Steuerlicher Sonderposten -- -- -- 319 29 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Sonstige Rückstellungen 426 519 -- -- -- 221 -- -- Latente(r) Steueranspruch / (-verbindlichkeit) 453 847 52 847 Saldierung - 52 - 847 - 52 - 847 Latenter Steueranspruch (netto) 401 -- -- -- - 401 -- -- -- -- -- -- -- Steuerliche Verlustvorträge - davon nicht werthaltig Ausgewiesener Steueranspruch Auf die bestehenden Verlustvorträge ergeben sich aktive latente Steuern. Ausgehend von der aktuellen Steuerplanung ist nicht damit zu rechnen, dass in absehbarer Zukunft ausreichend zu versteuerndes Einkommen erzielt wird, das für eine Verrechnung mit steuerlichen Verlustvorträgen oder sich umkehrenden abziehbaren temporären Differenzen genutzt werden kann. Aus diesem Grund wurden aktive latente Steuern nicht gebildet. Dieses betrifft: 2010 2009 T€ T€ Verlustvorträge inländischer Körperschaftsteuer 8.677 7.361 Verlustvorträge inländischer Gewerbesteuer 1.177 1.302 Ausländische Verlustvorträge 4.977 4.227 Die gesamten inländischen körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge sind auf Basis der aktuell geltenden steuerlichen Regelungen zeitlich unbegrenzt vortragsfähig. Unabhängig von der weiterhin bestehenden unbeschränkten Vortragsfähigkeit inländischer Verlustvorträge wird die jährliche Nutzung jedoch durch die Einführung einer Mindestbesteuerung seit dem Geschäftsjahr 2004 beschränkt. Die Vortragsfähigkeit der ausländischen steuerlichen Verlustvorträge ist zeitlich ebenfalls unbeschränkt. (11) Zahlungsmittel und 2010 Zahlungsmitteläquivalente Bankguthaben 2009 T€ T€ 24.361 20.672 Aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten wurde im Berichtsjahr ein Betrag in Höhe von 16.111 T€ (Vorjahr 20.000 T€) mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten angelegt, so dass ein Ausweis unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten zu erfolgen hat. (12) Ertragsteuer- 2010 ansprüche Laufende Ertragsteueransprüche 2009 T€ T€ 1.297 1.919 Die laufenden Ertragsteueransprüche setzten sich im Wesentlichen aus inländischer anrechenbarer Kapitalertragsteuer sowie Solidaritätszuschlag zusammen. 30 VARTA AG (13) Eigenkapital Konzernabschluss 2010 Das Konzerneigenkapital zum 31. Dezember 2010 beträgt 36.329 T€ (Vorjahr 41.661 T€). Zur Zusammensetzung und Entwicklung des Konzerneigenkapitals verweisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der VARTA AG am 31. Dezember 2010 beträgt wie am 31. Dezember 2009 4.947.000,00 € und ist eingeteilt in 4.947.000 nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1€ pro Stück. Alle Aktien gewähren identische Rechte. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage stammt aus einem Aufgeld bei der Ausgabe von Gesellschaftsanteilen. Gewinnrücklagen Die ausgewiesenen Gewinnrücklagen des Konzern umfassen: 2010 2009 T€ T€ Gesetzliche und andere Gewinnrücklagen 36.484 39.684 Rücklage für Fremdwährungsumrechnung - 870 - 314 Rücklage für Marktwertbewertung Finanzinstrumente + 41 -- 35.655 39.370 Gewinnrücklagen Die gesetzlichen und anderen Gewinnrücklagen beinhalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Des Weiteren erfolgten in diesen Gewinnrücklagen die Verrechnungen aktiver und passiver Unterschiedsbeträge aus Erstkonsolidierungen vor dem 1. Januar 2004 sowie die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse von Tochtergesellschaften aus deren funktionaler Währung in den Euro sind erfolgsneutral in die Rücklage für Fremdwährungsumrechnung eingestellt worden. Dazu gehören auch die Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften zum historischen Kurs und zum Kurs am Bilanzstichtag sowie der Unterschied der Jahresüberschüsse umgerechnet zum Stichtagskurs bzw. zum Jahresdurchschnittskurs. Konzernergebnis Das Konzernergebnis beträgt – 4.817 T€ (Vorjahr – 3.200 T€). Es liegen zum Bilanzstichtag keine Fremdanteile vor. (14) Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2010 T€ T€ Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.038 1.117 2009 Unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten werden verzinsliche Verbindlichkeiten aus Verrechnungskonten mit verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Die Verzinsung der Verrechnungskonten ist variabel und basiert auf dem Basiszinssatz nach § 247 BGB zuzüglich eines Aufschlags zwischen 1 % und 3 %. Die Finanzverbindlichkeiten sind zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. 31 VARTA AG Konzernabschluss 2010 (15) Pensionsrückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2010 2009 2008 2007 2006 T€ T€ T€ T€ T€ 37.112 37.032 35.415 37.944 40.932 Verrechnung mit dem Planvermögen - 38.593 - 41.159 - 42.520 - 398 - 795 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ( – = Überdeckung) - 1.481 - 4.127 - 7.105 37.546 40.137 Versicherungsmathematische Anpassungen der Schulden aus Anwartschaften (Verluste + / Gewinne -) 1.963 3.225 - 773 - 868 - 3.198 - davon aus erfahrungsbedingten Anpassungen - davon aus Änderung der Bewertungsparameter 788 439 935 1.185 - 785 1.175 2.786 - 1.708 - 2.053 - 2.413 - 1.185 - 832 - 1.179 -- -- Erfahrungsbedingte Anpassungen aus dem Planvermögen (Verluste + / Gewinne -) Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter des VARTA-Konzerns sowie deren Hinterbliebene gebildet. Für die betriebliche Altersversorgung wird grundsätzlich zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungsplänen unterschieden. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen („defined contribution plans“) geht das jeweilige Unternehmen über die Entrichtung laufender Beiträge keine weiteren Verpflichtungen ein. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen („defined benefit plans“) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen, wobei die Finanzierung in der Regel über die Dotierung von Rückstellungen oder fondsfinanziert (bzw. in Form von Rückdeckungsversicherungen) erfolgt. Die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen entfallen ausschließlich auf leistungsorientierte Versorgungspläne der inländischen Konzerngesellschaften. Die betriebliche Altersversorgung im Inland erfolgt auf der Grundlage von Einzelvereinbarungen und Betriebsvereinbarungen. Die Höhe der Altersrenten bemisst sich nach den vereinbarten Beträgen und der Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter bis zum Eintritt des Versorgungsfalls. Die laufenden Renten unterliegen einem regelmäßigen Anpassungsprozess nach den Vorschriften des § 16 BetrAVG (Gesetz über die Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung). Daneben bestehen im Inland in geringem Umfang Rückstellungen für die tarifvertragliche Verpflichtung zur Zahlung von Sterbegeld an Hinterbliebene von aktiven Mitarbeitern, dessen Höhe sich nach der Höhe des letzten Entgeltes ermittelt. Zudem bestehen Rückstellungen für Einzelvereinbarungen zu Versorgungszusagen in Zusammenhang mit Gehaltsumwandlungen („deferred compensation“). Zur Finanzierung dieser Verpflichtungen bestehen entsprechende Rückdeckungsversicherungen, die gemäß IAS 19 als Planvermögen zu qualifizieren sind. Mit Wirksamkeit des neuen Treuhandvertrages im Mai 2008 ist das für die Pensionsverpflichtungen separierte Fondsvermögen als Planvermögen klassifiziert worden. Damit sind die Pensionsverpflichtungen mit dem Fondsvermögen zu verrechnen. Die Beiträge des Arbeitgebers zur inländischen gesetzlichen Rentenversicherung sind als Beiträge zu einem beitragsorientierten Versorgungsplan anzusehen. Die gesamten Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne betrugen im Geschäftsjahr 2010 14 T€ (Vorjahr 15 T€). Hierbei handelt es sich um Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Zum Bilanzstichtag noch nicht berechnete bzw. noch nicht gezahlte Beiträge werden periodengerecht abgegrenzt und unter den sonstigen Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen ausgewiesen. Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde gemäß IAS 19 nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei wurden neben den Annahmen zur Lebenserwartung (auf der Basis der zum Bilanzstichtag geltenden Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) die nachfolgenden Prämissen bezüglich der anzusetzenden Parameter getroffen: in % 2010 2009 Diskontierungsfaktor 4,50 4,90 Rententrend 2,00 2,00 Die abgeschlossenen Pensionszusagen bei der VARTA AG sind unabhängig von zukünftigen Gehaltssteigerungen. Die erwartete Rendite des Planvermögens basiert sowohl auf aktuellen ökonomischen Rahmendaten und Prognosen langfristiger Renditen als auch auf historischen Marktdaten. Die erwartete Rendite auf das Planvermögen nach Abzug der Verwaltungskosten beträgt 3,5 %. 32 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Der Nettowert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Versorgungszusagen setzt sich wie folgt zusammen: 2010 Barwert der fondsfinanzierten Versorgungszusagen - Zeitwert des Planvermögens = Überdeckung Planvermögen / Barwert der Versorgungszusagen nach Abzug Planvermögen 2009 T€ T€ 37.112 37.032 - 38.593 - 41.159 - 1.481 - 4.127 Entwicklung der Anwartschaftsbarwerte und des Planvermögens: Anwartschaftsbarwerte Bilanzwert Stand 1.1. Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen Versicherungsmathematische Gewinne (-) Verluste (+) Gesamtaufwand /-ertrag Planvermögen 2010 T€ 2009 T€ 2010 T€ 2009 T€ 37.032 35.415 - 41.159 - 42.520 1.761 2.014 - 1.376 - 1.429 + 1.963 + 3.225 + 1.185 - 832 - 2.261 3.724 5.239 - 191 Geleistete Fondsdotierungen -- -- -- -- Geleistete Rentenzahlungen - 3.644 - 3.622 2.757 3.622 Bilanzwert Stand 31.12. 37.112 37.032 - 38.593 - 41.159 Die Veränderung der Anwartschaftsbarwerte ergibt sich neben dem Verbrauch insbesondere aus der Änderung des Abzinsungssatzes, der Grundlage für die versicherungsmathematischen Berechnungen der Pensionsverpflichtungen ist. Die sich ergebenden Nettoverpflichtungen aus den Versorgungszusagen entwickelten sich somit wie folgt: 2010 T€ 2009 T€ - 4.127 - 7.105 385 585 Versicherungsmathematische Gewinne (-) Verluste (+) 3.148 2.393 Gesamtaufwand (+) /-ertrag (-) 3.533 2.978 Geleistete Fondsdotierungen -- -- Geleistete Rentenzahlungen - 887 -- - 1.481 - 4.127 Bilanzwert Stand 1.1. Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen Bilanzwert Stand 31.12. Im Konzernabschluss der VARTA AG werden die versicherungsmathematischen Verluste und Gewinne im Jahr der Entstehung jeweils sofort ergebniswirksam im Personalaufwand erfasst. Daher entspricht der Nettowert der bilanzierten Rückstellungen zum jeweiligen Bilanzstichtag jeweils dem Barwert der Versorgungszusagen nach Abzug von Planvermögen. Die Wertänderungen aus dem Planvermögen werden ebenfalls im Personalaufwand erfasst. Die erbrachten Pensionszahlungen wurden vollständig aus dem Planvermögen geleistet. 33 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Im Geschäftsjahr 2010 ergab sich ein Gesamtaufwand in Höhe von 3.533 T€ (Vorjahr 2.978 T€), der sich wie folgt zusammensetzt: erwarteter laufender Dienstzeitaufwand + erwarteter Zinsaufwand 2010 T€ 2009 T€ 35 28 1.726 1.986 - 1.376 - 1.429 3.148 2.393 3.533 2.978 2010 T€ 32.793 2009 T€ 39.640 Variabel verzinsliche Wertpapiere 2.422 315 Sonstige finanzielle Vermögenswerte / Bankguthaben 3.248 950 38.463 40.905 - erwarteter Ertrag aus Planvermögen + versicherungsmathematische Verluste (+) und Gewinne (-) = Gesamtaufwand Zusammensetzung des Planvermögens Festverzinsliche Wertpapiere Zeitwert der ausgewiesenen Wertpapiere (Pensionsfonds) Bankguthaben (Pensionsfonds) Zeitwert des übrigen Planvermögens (Rückdeckungsversicherung) Planvermögen (16) Sonstige 24 55 106 199 38.593 41.159 2010 2010 2009 2009 T€ T€ Gesamt T€ Davon fällig innerhalb eines Jahres Gesamt T€ Davon fällig innerhalb eines Jahres 1.748 1.472 4.335 2.485 196 184 184 174 Übrige sonstige Rückstellungen 1.866 1.830 2.140 2.103 Sonstige Rückstellungen 2.062 2.014 2.324 2.277 Rückstellungen Ertragsteuerrückstellungen Personalrückstellungen Die Ertragsteuerrückstellungen betreffen die noch nicht endgültig veranlagten Steuern für das abgelaufene Geschäftsjahr und Vorjahre der in- und ausländischen Konzerngesellschaften. Die Personalrückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für noch nicht genommenen Urlaub sowie für variable Entgeltbestandteile. Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten sowie für sonstige Risiken aus Unternehmenstransaktionen und Umweltbelastungen. Es wird auf die Erläuterungen im Lagebericht verwiesen. Es besteht das Risiko, dass in Brasilien und Schweden weitergehende Anforderungen an die Beseitigung von Altlasten gestellt werden können, die jedoch momentan nicht verlässlich geschätzt werden können. Die Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: Ertragsteuerrückstellungen Personalrückstellungen Übrige sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen Stand Sonstige 1.1. Veränderungen 4.335 263 1.212 Verbrauch Auflösung Zuführung Stand 31.12. 1.638 -- 1.748 184 -- 173 1 186 196 2.140 28 214 172 84 1.866 2.324 28 387 173 270 2.062 Die sonstigen Veränderungen beinhalten Währungskursdifferenzen. 34 VARTA AG Konzernabschluss 2010 (17) Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Sonstige langfristige Verbindlichkeiten aus Umweltverpflichtungen 2010 2009 T€ T€ 110 165 1.597 -- 1.707 165 Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit betreffen die Beiträge zum PensionsSicherungs-Verein (PSVaG), Köln. Die Sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen Umweltverpflichtungen einer ausländischen Tochtergesellschaft auf Grund erweiterter Anforderungen der Umweltbehörden. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Lohnsteuer Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit Übrige sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2010 2009 T€ T€ 35 33 55 52 3.690 2.121 3.780 2.206 Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungs- bzw. zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fällig. Die Buchwerte entsprechen den Zeitwerten. Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Umwelt- und Steuerverpflichtungen einer ausländischen Tochtergesellschaft. Darin berücksichtigt sind Umrechnungs- und Aufzinsungseffekte sowie insbesondere erweiterte Anforderungen der Umweltbehörden. (18) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2010 2009 T€ T€ 79 88 Bei den Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen bestehen übliche Eigentumsvorbehalte. Die Verbindlichkeiten haben sämtlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. (19) Sicherungspolitik und Der VARTA-Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit Risiken ausgesetzt. Ausmaß und Risikomanagement Begrenzung dieser Risiken stellen sich wie folgt dar: Kapitalsteuerung Ziel des Kapitalmanagements ist die Gewährleistung der Unternehmensfortführung, um insbesondere die gegenüber den ehemaligen Mitarbeitern des VARTA–Konzerns eingegangenen Versorgungsverpflichtungen zu erfüllen, sowie Haftungsansprüchen Dritter infolge der jahrzehntelangen operativen Konzerntätigkeit zu begegnen. Aus diesem Grund erfolgt eine fortlaufende Überwachung der bestehenden Liquidität sowie der bekanntgewordenen Risiken und Verpflichtungen. Weder VARTA AG noch eine ihrer Tochtergesellschaften unterliegen externen Mindestkapitalanforderungen. Zinsrisiken Mögliche Wertschwankungen von Finanzinstrumenten auf Grund von Änderungen der Marktzinssätze können sich vor allem bei mittel- und langfristigen festverzinslichen Forderungen oder Verbindlichkeiten ergeben. Diese liegen fast ausschließlich im Wertpapier-Spezialfonds vor, der nach IAS 19 als Planvermögen zu klassifizieren ist. Mittel- und langfristige festverzinsliche Forderungen bestehen daneben nur in Form einer Ausleihung, deren Buchwert unter 1 Mio. € beträgt. Bezogen auf die Nettoposition zum Stichtag aus variabel verzinslichen Vermögenswerten und Schulden (überwiegend Zahlungsmittel, kurzfristige Festgeldanlagen und verzinsliche Verbindlichkeiten) hätte eine Zinsänderung in Höhe von +/- 0,5 % einen Ergebniseffekt von +/- 152 T€ (Vorjahr +/- 207 T€) gehabt. 35 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Finanzielle Verbindlichkeiten des VARTA-Konzerns bestehen zum Bilanzstichtag gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Verzinsung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist vertraglich vereinbart und lag im Berichtszeitraum zwischen 1,12 % bis 6,00 %. Währungsrisiken Im VARTA-Konzern bestehen Währungsrisiken nur in geringem Umfang. Die sich daraus ergebenden Ergebniseinflüsse sind von untergeordneter Bedeutung. Kreditrisiken / Marktrisiken Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der ausgewiesenen Buchwerte der Forderungen gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Geldanlagen werden ausschließlich mit Kontrahenten sehr guter Bonität abgeschlossen. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese durch Wertberichtigung erfasst. Der im Abschluss enthaltene Aktivüberhang des Planvermögens enthält im Umfang von bis zu 10% Anteile an Aktienfonds. Diese unterliegen den Marktrisiken. Die Vermögensverwaltung des WertpapierSpezialfonds erfolgt durch einen Fondsmanager entsprechend den Vorgaben des Anlageausschusses des VARTA Pensionsverein e.V. Die Anlagevorgaben erfolgen grundsätzlich risikominimierend, auch wenn als Konsequenz eine geringere Performance daraus resultiert. Liquiditätsrisiko Eine Liquiditätsvorschau sowie die vorhandenen flüssigen Mittel stellen aus heutiger Sicht jederzeit eine ausreichende Liquiditätsversorgung des VARTA-Konzerns sicher. 36 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten Die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden sowie die Überleitung zu den Buchwerten der Bilanz ist der folgenden Tabelle zu entnehmen: Kategorie nach IAS 39 Anhang Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar Finanzielle Verbindlichkeiten Buchwert Gesamt Fair Value 31.12.2010 31.12.2010 T€ T€ T€ T€ T€ Aktiva Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (11) 24.361 -- -- 24.361 24.361 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (7) 10.033 6.111 -- 16.144 16.144 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (7) 922 31 -- 953 953 35.316 6.142 -- 41.458 41.458 Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (18) -- -- 79 79 79 (14) -- -- 1.038 1.038 1.038 -- -- 1.117 1.117 1.117 Kategorie nach IAS 39 Anhang Kredite und Forderungen Zur Veräußerung Finanzielle Verbindlichkeiten verfügbar Buchwert Gesamt Fair Value 31.12.2009 31.12.2009 T€ T€ T€ T€ T€ Aktiva Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (11) 20.672 -- -- 20.672 20.672 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (7) 21.753 -- -- 21.753 21.753 Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (7) 976 31 -- 1.007 1.007 43.401 31 -- 43.432 43.432 Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen (18) und Leistungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (14) -- -- 88 88 88 -- -- 1.117 1.117 1.117 -- -- 1.205 1.205 1.205 Die Buchwerte stellen eine angemessene Näherung für den beizulegenden Zeitwert dar. Die bilanzierten Finanzinstrumente umfassen, mit Ausnahme der in den kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten enthaltenen Wertpapiere, solche, die nicht an aktiven Märkten notiert sind. Der beizulegende Zeitwert der Wertpapiere entspricht dem Markpreis (Stufe 1 gemäß IFRS 7.27A). Es liegen keine Sicherungsgeschäfte oder Finanzinstrumente vor, die als „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten“ designiert wurden. Die ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten sind grundsätzlich kurzfristig fällig. Bezüglich der Ergebniseffekte aus Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen zu den „Finanziellen Vermögenswerten“ und zu den Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung. 37 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung (20) Sonstige betriebliche Erträge 2010 2009 T€ T€ Erträge aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte 20 -- Wechselkursänderungen 42 21 Erträge aus Vermietung 460 377 Erträge aus Kostenverrechnungen 100 113 Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen 577 192 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 103 74 17 39 1.319 816 2010 2009 T€ T€ 487 468 Übrige Erträge Die periodenfremden Erträge sind von untergeordneter Bedeutung. (21) Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Aufwendungen für Altersversorgung 29 31 3.444 3.239 3.960 3.738 In den Aufwendungen für Altersversorgung sind die Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen sowie die Erträge aus der Bewertung des Planvermögens zum Stichtag enthalten. Wir verweisen auf die Erläuterungen (15) zu den Pensionsrückstellungen. (22) Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) Mitarbeiter 2010 2009 2 2 Die Mitarbeiterzahl ergibt sich als Durchschnitt der an den Monatsenden beschäftigten Mitarbeiter. (23) Abschreibungen auf Immaterielle Vermögens- 2010 2009 T€ T€ werte, Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 3 3 als Finanzinvestition Abschreibungen auf Sachanlagen 43 42 gehaltene Immobilien Abschreibungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 76 77 122 122 38 VARTA AG Konzernabschluss 2010 (24) Sonstige betriebliche 2010 Aufwendungen 2009 T€ T€ 172 137 25 14 4.012 1.174 Gebühren, Versicherungen, Porto u.ä. 154 159 Sonstige Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie übrige Aufwendungen 418 419 4.781 1.903 Miete und Operatives Leasing, Reparaturen und Wartung Verluste aus Anlagenabgängen Beratung, Prüfung und sonstige Leistungen Die Aufwendungen für Beratung, Prüfung und sonstige Leistung beinhalten auch die aus den erweiterten Anforderungen der Umweltbehörden in Brasilien resultierenden Aufwendungen. (25) Übriges 2010 Finanzergebnis Erträge aus Wertpapieren und Sonstigen Ausleihungen 2009 T€ T€ 479 503 Die Erträge aus Wertpapieren und sonstigen Ausleihungen entfielen überwiegend auf den Wertpapier-Spezialfonds und betreffen der VARTA AG zuzurechnende einbehaltene Steuern. (26) Zinsergebnis 2010 2009 T€ T€ Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 492 1.190 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge aus verbundenen Unternehmen 130 108 Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 17 - 43 -9 - 11 Zinsen und ähnliche Aufwendungen an verbundene Unternehmen + 596 + 1.244 2010 2009 T€ T€ -- 1.652 --- - 1.652 -- Latenter Steueraufwand / -(ertrag) im Zusammenhang mit temporären Differenzen -- - 307 Latenter Steueraufwand / -(ertrag) im Zusammenhang mit steuerlichen Verlustvorträgen -- 307 -- -- - 1.652 -- (27) Steuern vom Einkommen und Ertrag Tatsächlicher Steueraufwand / (-ertrag) Laufendes Jahr Periodenfremder Steueraufwand Latenter Steueraufwand / (-ertrag) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der tatsächliche Steueraufwand bzw. –ertrag betrifft die Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer der inländischen Konzerngesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Unternehmen. Sonstige Betriebssteuern sind unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. 39 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Die inländischen Gesellschaften des VARTA-Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von 16,1 % des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15,0 % zuzüglich eines Solidaritätszuschlages auf die Körperschaftsteuer in Höhe von 5,5 %. Alle latenten Steuerpositionen der inländischen Gesellschaften werden mit deren kombiniertem Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer bewertet. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren zwischen 28 % und 34 %. Der erwartete Steueraufwand im Konzern auf Basis des für die VARTA AG geltenden kombinierten Steuersatzes von 31,93 % liegt unter dem ausgewiesenen Steueraufwand. Die Ursachen hierfür begründen sich wie folgt: 2010 2009 Ergebnis vor Steuern T€ - 6.469 T€ - 3.200 Erwarteter Ertragsteueraufwand (Steuersatz 31,93%) - 2.065 - 1.022 Steuersatzunterschiede 59 9 Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 991 260 Steuerfreie Erträge - 64 2 -3 20 - 1.652 -- 894 698 Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen/ Kürzungen Periodenfremde Steuererträge Nichtansatz bzw. Veränderung der Abwertung latenter Steuern auf temporäre Differenzen und Verlustvorträge Sonstiges Ausgewiesener Steueraufwand Effektiver Steuersatz (in %) (28) Ergebnis je Aktie 188 33 - 1.652 -- 25,5 -- Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich durch Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der VARTA AG am Konzernjahresergebnis nach Minderheitenanteilen durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien (Stück). Bei VARTA entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da weder zum 31. Dezember 2010 noch zum 31. Dezember 2009 potenzielle Aktien der VARTA AG begeben wurden. Die durchschnittliche Anzahl der Aktien zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie beträgt wie im Vorjahr 4.947.000 Stück. (29)Segmentberichterstattung Nach dem Verkauf des letzten operativen Geschäftsbereiches gibt es im VARTA-Konzern keine Segmente mehr. Hinsichtlich der Geschäftstätigkeit sowie der Vermögens- und Ertragslage wird auf die Erläuterungen im Lagebericht sowie auf die Konzernbilanz und –Gewinn- und Verlustrechnung verwiesen. 40 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Sonstige Angaben (30) Haftungsverhältnisse Sonstige Haftungsverhältnisse Die sonstigen Haftungsverhältnisse Pensionszusagen. betreffen latente 2010 2009 T€ 6.688 T€ 7.044 Verpflichtungen (31) Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus übertragenen 2010 2009 Verpflichtungen aus Miet- und operativen Leasingverträgen T€ T€ fällig innerhalb eines Jahres 77 81 133 190 -- -- fällig zwischen einem und fünf Jahren fällig nach mehr als fünf Jahren Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden zum Nominalwert bewertet. (32) Mitteilung nach § 20 Abs. 4 AktG, § 21 ff. WpHG Die GOPLA Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover, hat uns mit Schreiben vom 21. Dezember 2000 mitgeteilt, dass eine Beteiligung in Höhe von 90,03 % an der VARTA AG bestand. (33) Deutscher Corporate Governance Kodex Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist von Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben worden und wurde den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. (34) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Nahe stehende Unternehmen oder Personen („related parties“) nach IAS 24 sind: - die Muttergesellschaft GOPLA Beteiligungsgesellschaft mbH, Hannover, und deren Tochtergesellschaften außerhalb des VARTA-Konzerns; - sonstige Unternehmen bzw. Personen, die von der VARTA AG beeinflusst werden können bzw. die auf die VARTA AG Einfluss nehmen können, wie z.B. der Vorstand und die Mitglieder des Aufsichtsrates der VARTA AG (sowie deren nahe Familienangehörige), die Mitglieder der Geschäftsführung der GOPLA Beteiligungsgesellschaft mbH. Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die VARTA AG unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit in Beziehung mit verbundenen nicht konsolidierten Gesellschaften. Die Geschäftsbeziehungen mit diesen Gesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Nahe stehende Unternehmen, die vom VARTA-Konzern beherrscht werden oder auf die vom VARTA-Konzern ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste verzeichnet. Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes ist dem Anhang unter Punkt (37) zu entnehmen. Das Volumen der Transaktionen des VARTA-Konzerns mit diesen nahe stehenden Unternehmen ergibt sich wie folgt: Erbrachte Leistungen Verwaltungsdienstleistungen und Weiterbelastungen davon Muttergesellschaft Mieterträge Zinserträge aus Konzernfinanzierung davon Muttergesellschaft 41 2010 2009 T€ T€ 100 113 88 101 56 38 130 108 -- 22 286 259 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Erhaltene Leistungen Verwaltungsdienstleistungen 85 davon Muttergesellschaft 85 89 26 32 111 121 -- 1.731 Zinsaufwand aus Konzernfinanzierung 89 Forderungen zum Bilanzstichtag Königswarter & Ebell Chemische Fabrik GmbH GOPLA Beteiligungs GmbH 33 22 33 1.753 1.038 1.117 1.038 1.117 Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Die Forderungen gegen die GOPLA GmbH bestehen im Wesentlichen in Folge der umsatzsteuerlichen Organschaft mit der GOPLA GmbH als Organträger. Der Alleinvorstand der VARTA AG ist oder war im vergangenen Jahr als Mitglied der Geschäftsleitung bei anderen Unternehmen tätig, mit denen der VARTA-Konzern Geschäftsbeziehungen unterhält. Alle Geschäfte mit diesen Unternehmen werden ebenfalls zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Die individuellen Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat können der folgenden Erläuterung (35) entnommen werden. (35) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie früherer Vorstandsmitglieder Die Gesamtstruktur und die Höhe der Vergütung des Alleinvorstands werden vom Aufsichtsrat der VARTA AG festgelegt. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ergibt sich aus der Satzung der VARTA AG. Die Vergütung für den Vorstand setzt sich aus einem fixen und einem erfolgsbezogenen variablen Bestandteil zusammen. Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Pensionszusagen und Sachbezüge. Die Sachbezüge bestehen im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für Dienstwagennutzung. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des Vorstands die wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2010 betrugen die Bezüge des Alleinvorstands Dr. Uwe Ganzer 282 T€ (Vorjahr 294 T€), von denen 212 T€ (Vorjahr 194 T€) auf eine feste und 70 T€ (Vorjahr 100 T€) auf eine variable Vergütung entfielen. Die aus der Pensionszusage resultierende Rückstellung zum 31. Dezember 2010 beträgt 444 T€ (Vorjahr 371 T€). Es ergab sich eine Zuführung zur Rückstellung in Höhe von 73 T€ (Vorjahr 103 T€). Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen erhielten im Geschäftsjahr 1.228 T€ (Vorjahr 1.203 T€). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen sind 13.103 T€ (Vorjahr 12.626 T€) zurückgestellt. Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt und wird durch die Hauptversammlung bestimmt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres für ihre Tätigkeit eine Festvergütung von 10 T€ je Geschäftsjahr. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte des vorgenannten Betrages für ein ordentliches Mitglied. Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats wird wie ein ordentliches Mitglied vergütet. 42 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Vergütung des Aufsichtsrats 2010 2009 T€ T€ Wollschläger 20 20 Dr. Schäffner 10 10 Quandt-Wolf 10 10 40 40 Im Berichtsjahr wurden Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrates keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. Aufsichtsrat und Vorstand setzten sich in 2010 wie folgt zusammen: Mitglieder des Aufsichtsrats (einschließlich Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien) Burkhard Wollschläger Vorsitzender a) LEISTRITZ AG Dr. Herbert Schäffner stellvertretender Vorsitzender Managing Director Deutsche Bank AG a) BHS tabletop AG (Mitglied seit 23.06.2010) b) Dedalus GmbH & Co. KGaA Sonja Quandt-Wolf Unternehmerin a) AGL Assekuranz Makler AG (Vorsitz) Mitglied des Vorstands Dr. Uwe F. H. Ganzer Alleinvorstand a) Curanum AG expert AG KUKA AG a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen (36) Honorare des 2010 2009 T€ T€ Abschlussprüfungen 116 116 Steuerberatungsleistungen 162 157 Konzernabschlussprüfers 43 VARTA AG (37) Anteilsbesitz Konzernabschluss 2010 Angaben nach § 313 HGB: Name Pertrix GmbH Sitz 3) VARTA Unterstützungskasse GmbH Hannover Eigenkapital Ergebnis Kapitalanteil T€ 1) T€ 2) % 352 32 100,00 Hannover 478 -79 100,00 VARTA Batteri AB 3) Solna, Schweden 159 -68 100,00 VARTA Batteri AS 3) Oslo, Norwegen 393 -74 100,00 Forens S.A. 5) Buenos Aires, Argentinien - - 99,34 BATECO-SATURNIA S.A. 5) Buenos Aires, Argentinien - - 99,00 HM Argentinia 5) Buenos Aires, Argentinien - - 100,00 INTERELÉCTRICA Administraçao e Participaçoes Ltda. 3) -543 -1.029 100,00 Micropar Ltda. 3) 4) -2.311 -842 50,00 Saõ Paulo, Brasilien Guarulhos, Saõ Paulo, Brasilien 1) Die Angaben entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften aufgestellten Abschlüssen, umgerechnet zu Stichtagskursen, und zeigen nicht den Beitrag zum Konzernabschluss. 2) Die Angaben entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften aufgestellten Abschlüssen, umgerechnet zu Durchschnittskursen, und zeigen nicht den Beitrag zum Konzernabschluss. 3) Gesellschaft des Konsolidierungskreises der VARTA AG 4) Gemeinschaftsunternehmen 5) Inaktiv (38) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (39) Ergebnisverwendung Zu Ereignissen, über die nach IAS 10 zu berichten ist, verweisen wir auf den Abschnitt „Nachtragsbericht“ in unserer Lageberichterstattung. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Konzernmuttergesellschaft VARTA AG weist einen Bilanzgewinn in Höhe von 9.260 T€ aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, diesen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Hannover, den 29. März 2011 Der Vorstand Der Konzernabschluss wurde am 15. April 2011 durch den Aufsichtsrat gebilligt. 44 VARTA AG Konzernabschluss 2010 Versicherung des gesetzlichen Vertreters Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. VARTA Aktiengesellschaft Hannover, den 29. März 2011 Dr. Uwe Ganzer Alleinvorstand 45 VARTA AG BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den von der VARTA AG, Hannover, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Bielefeld, den 30. März 2011 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rehnen Wesemann Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 46