Ihr Wegweiser Landkreis Tübingen

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Ihr Wegweiser Landkreis Tübingen
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Wegweiser
Landkreis
Tübingen
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GRUSS WORT VO N L A N DR AT JOACH I M WA LT ER
Liebe Kreiseinwohnerinnen und Kreiseinwohner,
liebe Gäste,
ich freue mich, Ihnen mit unserem Wegweiser den Landkreis Tübingen näherbringen zu dürfen und Ihnen einen Überblick über seine Strukturen, Aufgaben
und Dienstleistungen zu geben.
Der Landkreis Tübingen liegt im Herzen Baden-Württembergs zwischen Alb
und Schwarzwald und bietet mit seiner reizvollen Landschaft zahlreiche malerische Orte, die zum Wohlfühlen einladen. Das Landkreisgebiet erstreckt sich
zwischen dem wald- und tälerreichen Naturpark Schönbuch im Norden und
der „Blauen Mauer“ des Traufs der Schwäbischen Alb im Süden.
Ein breit gefächertes Schulsystem und im Anschluss daran berufliche Bildung, Fachhochschulen und die Eberhard-Karls-Universität sichern ein hohes
Bildungsniveau und machen den Landkreis Tübingen zu einem begehrten
Gewerbe- und Wohnstandort. Die exzellente Gesundheitsvorsorge und die
optimale verkehrliche Anbindung tragen hierzu ebenso bei, wie das umfassende Angebot an Kindertagesbetreuung, bei dem der Landkreis seit Jahren
einen der Spitzenplätze in Baden-Württemberg einnimmt.
Kultur ist allgegenwärtig im Landkreis Tübingen, der europaweit zu den
Landschaften mit der höchsten Dichte an Museen zählt. Hier finden sich
weltberühmte Kulturgüter, unter anderem der „Tübinger Waffenläufer“ oder
die ältesten Kunstwerke der Menschheit im Museum Schloss Hohentübingen.
Die vielen heimatkundlichen Museen verschaffen zudem vielfältige lebendige
Einblicke in die spannende Lokalgeschichte des Landkreises.
Diese Mischung aus reizvoller Landschaft und exzellenter Infrastruktur gepaart
mit großer kultureller Vielfalt zeichnet den Landkreis Tübingen seit jeher aus
und macht ihn zu einem der zukunftsfähigsten Wirtschafts-, Bildungs- und
Wohnstandorte in ganz Deutschland.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der
Lektüre dieser Broschüre und beim Entdecken unseres schönen Landkreises!
Joachim Walter
Landrat
1
I N H A LT S V ER ZEI CH N IS
Grußwort von Landrat Joachim Walter
1
Bildung und Ausbildung
39
Kreisschulen – Der Landkreis Tübingen als Bildungsträger39
Landkreisporträt4
Wo sich Geist zu Hause fühlt –
der Landkreis Tübingen
4
Aufbau und Organe des Landkreises
6
Städte und Gemeinden 11
Das Landratsamt Tübingen 15
Bürgerbüro15
Organisationsplan Landratsamt Tübingen
18
Telefonverzeichnis19
Mobilität26
Kraftfahrzeug-Zulassung26
Führerscheinstelle27
Öffentlicher Personennahverkehr
28
Mobil mit dem Rad
31
Inklusion und Integration
33
Berufsinformationstag im Landratsamt Tübingen
40
Ausbildung beim Landkreis Tübingen
40
Schutz von Natur und Umwelt
42
Die Abfallentsorgung im Landkreis Tübingen
42
Agentur für Klimaschutz Kreis Tübingen
45
VIELFALT e. V. – Fördermöglichkeiten über
PLENUM und Landschafts­erhaltungsverband
45
Der Wald im Landkreis Tübingen
47
Kunst und Kultur
49
Kunst in der Glashalle
50
Ermöglichung kultureller Teilhabe
50
Integrativer Kulturbetrieb mit Flüchtlingen
50
Jugendguides erinnern an NS-Verbrechen vor Ort
51
Tourismusförderung52
Attraktiver Kultur- und Naturraum 52
Touristische Infrastruktur
54
56
Teilhabe von Menschen mit Behinderung
33
Aufnahme und Integration von Flüchtlingen
36
Behörden und Institutionen 37
Impressum58
38
Branchenverzeichnis60
Kinder und Jugendliche
Beratungsoffensive zur Fortentwicklung der
Jugendhilfe im Landkreis
In dieser Broschüre wird in der Regel die grammatisch männliche Form verwendet, um einen besseren Lesefluss zu gewährleisten.
Selbstverständlich sind alle weiblichen Personen immer eingeschlossen.
2
Bei uns stimmt die Chemie
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I
L A N DK REISP ORT R ÄT
Wo sich Geist zu Hause fühlt –
der Landkreis Tübingen
© Manfred Grohe
Der Trauf der Schwäbischen Alb begrenzt den Landkreis Tübingen im Süden.
Während Roßberg und Hohenzollern jenseits der Kreisgrenze liegen, zählen
Bolberg und Farrenberg noch zum Kreisgebiet.
4
Der Landkreis Tübingen liegt im Herzen Baden-Württembergs
zwischen Alb und Schwarzwald und bietet mit seiner reizvollen
Landschaft zahlreiche malerische Orte, die zum Wohlfühlen einladen. Das Landkreisgebiet erstreckt sich zwischen dem wald- und
tälerreichen Naturpark Schönbuch im Norden und der „Blauen
Mauer“ des Traufs der Schwäbischen Alb im Süden. Hier haben
die wichtigsten Flüsse – der von Westen kommende Neckar, die
jenseits der Kreisgrenze entspringende Ammer und die vom Albrand herabfließende Steinlach – eine vielfältig strukturierte Region
geschaffen.
Mit einer Fläche von 519 km² ist der Landkreis Tübingen zwar der
kleinste in Baden-Württemberg, nimmt bei der Bevölkerungszahl
im landesweiten Vergleich aber eine Mittelstellung ein. Seit der
Kreisreform im Jahr 1973 wuchs die Bevölkerung rasant um über
30 % auf rund 217.000 (2014) Einwohnerinnen und Einwohner.
Diese verteilen sich auf 15 Kommunen mit insgesamt 61 Ortschaften, darunter drei Große Kreisstädte: die Universitätsstadt
Tübingen, die Bischofsstadt Rottenburg und die Blumenstadt
Mössingen.
Neben den Flusstälern prägen bewaldete Höhenzüge den Landkreis
Tübingen, vor allem der als Naherholungsgebiet für den Stuttgarter
Raum geschätzte Schönbuch nördlich und der Rammert südlich
des Neckars. Im Ammer- und im Neckartal haben sich an steilen
Südhängen zu den Flüssen hin Reste des Weinbaus erhalten, der
in Mittelalter und Früher Neuzeit das Wirtschaftsleben dominierte.
Unter den geistigen Getränken aus der Region ragen sonst eher die
hochprozentigen hervor, ein Resultat der vielen Obstbaumwiesen
im Ammertal und noch mehr im Steinlachtal, wo die Kirschblüte
alljährlich Hunderte von Spaziergängern an den Albrand – etwa
nach Nehren oder Belsen – lockt.
Von der Schwäbischen Alb gehört – als südliche Kreisgrenze – ein
gutes Stück der Traufkante samt vorgelagerten Zeugenbergen
zum Landkreis Tübingen. Für den Landkreis Tübingen war der
Albtrauf jahrhundertelang eine prägende Struktur, weil der Verkehr
Richtung Westen und Richtung Schweiz das Hindernis mied und
an seinem Fuß entlang rollte. Die „Schweizer Straße“, die heutige
L A N DK REISP ORT R ÄT
Bundesstraße 27, war so wichtig, dass sie in den 1750er-Jahren zur
ersten „Chaussee“ Württembergs wurde. Seit ihrer Fertigstellung
machte diese modern anmutende „Umgehungsstraße“ das Kreisgebiet zu einem bevorzugten Durchzugsland.
Geschichtlicher Hintergrund
Im heutigen Kreisgebiet grenzten während der Frühen Neuzeit das
Herzogtum Württemberg um Tübingen, die vorderösterreichische
Herrschaft Hohenberg um Rottenburg, die Grafschaft Hohenzollern um Hechingen und das Territorium der Reichsstadt Reutlingen
aneinander. Die sieben Jahrhunderte alten Grenzen wirken bis
heute nach, weil sich der einstige konfessionelle Gegensatz zwischen katholischen und lutherisch reformierten Territorien nach der
Reformation ihnen entlang aufstaute. Während das Herzogtum
Württemberg seit 1534 zu den Vorkämpfern des Protestantismus
gehörte, bildete die Herrschaft Hohenberg um Rottenburg einen
Teil der katholisch-habsburgischen Lande. Bis heute künden das
Evangelische Stift in Tübingen als Ausbildungsstätte der protestantischen Geisteselite einerseits und andererseits das 1821 zur
Bischofsstadt gewordene Rottenburg mit seinem Priesterseminar
und seinem überregional bedeutsamen Diözesanmuseum von der
anhaltenden Geltung jahrhundertealter territorialstaatlicher und
konfessioneller Strukturen. Sie formen bis heute beispielsweise eine
der stärksten Mundartgrenzen Südwestdeutschlands.
Kulturelle Vielfalt
Seiner einstigen politischen Zersplitterung verdankt der Landkreis
Tübingen heute 19 erhaltene Schlösser und Burgen, sodass Burgenkundler hier voll auf ihre Kosten kommen. Ihre Familien können sie
bei ihren Exkursionen gleich mitnehmen, denn das Albvereinslokal
in Schloss Einsiedel, die Burggaststätte Hohenentringen oder das
spektakulär über dem Neckartal aufragende Schlosshotel Weitenburg bieten märchenhafte Eindrücke und teilweise Genüsse auf
hohem Niveau. In den Schlössern Gomaringen, Kirchentellinsfurt
und Bebenhausen sind Museen eingerichtet, die auch Kindern viel
Freiraum zum Stöbern und Entdecken lassen. Ein absolutes Highlight ist sicherlich das weltweit bedeutende Universitätsmuseum
auf Schloss Hohentübingen.
Es verwahrt in seinem wahren
Urzeitzoo eine Weltsensation –
die ältesten Kunstwerke der
Menschheit. Mit dem bronzenen
„Tübinger Waffenläufer“ stellt
das Museum auch hochwertigste antike Kulturschätze aus.
Kein Bewohner des Landkreises
Tübingen muss in die Welt hinausfahren, wenn er Hochkultur
schnuppern möchte, er hat weltweit bedeutende Kulturschätze
direkt vor der eigenen Haustür.
I
© Ralf Ehmann
Dieses Urzeitpferdchen gehört zu
einem ganzen Zoo von Urzeittierchen, die als älteste Kunstwerke
der Menschheit gelten und von
Forschern der Universität Tübingen ausgegraben wurden.
Gewerbe- und Dienstleistungsstandort
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist aus dem Landkreis Tübingen etwas geworden. Ein breit gefächertes Schulsystem und
im Anschluss daran berufliche Bildung, Fachhochschulen und
die Eberhard-Karls-Universität sichern ein hohes Bildungsniveau
und machen den Landkreis zu einem begehrten Gewerbe- und
Dienstleistungsstandort. Universitätsnahe innovative Firmen spielen
eine tragende Rolle im Wirtschaftsgefüge des Landkreises. Der
Technologiepark Tübingen-Reutlingen ist Deutschlands größtes
Gründerzentrum für Biotechnologie und bietet mit seinen hochschulnahen Büros und Laborräumen Unternehmen aus dem Bereich
der Biotechnologie und der Medizintechnik eine hervorragende
Plattform. Trotz solcher gewerblicher Zugpferde dominiert nach
wie vor der Dienstleistungsbereich die Wirtschaft im Landkreis.
Insbesondere die Stadt Tübingen ist nicht nur Universitätsstadt,
sondern hier haben auch das Regierungspräsidium, das Landrats­
amt, Gerichte und andere Behörden ihren Sitz.
Landkreis und Stadt setzten zu Recht auf ihre Qualität als Dienstleistungs- und Forschungsstandort. Beim ersten gesamtdeutschen
Vergleich der Lebensqualität deutscher Städte, den das Nachrichtenmagazin „Focus“ im September 1995 veröffentlichte, konnte
sich Tübingen vor 542 weiteren bundesdeutschen Städten auf dem
ersten Platz durchsetzen. Unter anderem, weil kein Industrieschlot
5
L A N DK REISP ORT R ÄT
den Himmel verdüstere, keine Stadtautobahn die City durchschneide. Nicht von ungefähr haben Bewohner des Landkreises
Tübingen deutschlandweit eine der höchsten Lebenserwartungen.
Die hohe Lebensqualität gepaart mit Kultur und Geistesleben ist
ein unschlagbarer Standortvorteil des Landkreises Tübingen, für
den Wirtschaftsstandort, den zukunftsfähigen Bildungsstandort,
aber auch das touristische Ziel mit Weltsensationen.
Aufbau und Organe des Landkreises
Die Landkreise sind eine wichtige Säule in der staatlichen und
kommunalen Struktur. Neben den Gemeinden stellen sie die untere
Ebene des Staatsaufbaus in der Bundesrepublik Deutschland dar.
Die Landkreise unterstützen die kreisangehörigen Gemeinden
bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und tragen zu einem gerechten
Ausgleich der Lasten bei. Die Landkreise haben sich die Verpflichtung auferlegt, bei ihrem Wirken zuvorderst die Interessen ihrer
Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.
Sie ergänzen die Tätigkeit der Gemeinden und übernehmen Aufgaben, die zwischen Gemeinden anfallen oder für die eine einzelne
Gemeinde zu klein ist – etwa bei der Müllabfuhr oder bei Berufsschulen. Als untere staatliche Verwaltungsbehörde ist das Landratsamt vor allem damit beschäftigt, Gefahren für die öffentliche
Sicherheit abzuwenden und die Rechtsaufsicht über die Gemeinden
im Kreisgebiet auszuüben.
Ziel der Landkreise ist es, die kommunale Selbstverwaltung und damit
Bürgernähe und Effizienz bei allen Maßnahmen in den Mittelpunkt
zu stellen. Mit einer Reihe wichtiger kommunaler und staatlicher
Aufgaben spielen die Landkreise eine bedeutende Rolle auf der kommunalen Ebene und als Bindeglied zwischen Land und Kommunen.
Die Verwaltung des Landkreises
Der Landkreis verwaltet sein Gebiet nach den im Grundgesetz
garantierten Grundsätzen der gemeindlichen Selbstverwaltung
(Artikel 28 Absatz 2 GG). Die kommunale Kreisbehörde des Landkreises ist das Landratsamt. Das Landratsamt hat als Behörde des
Landkreises neben den kommunalen Aufgaben auch eine Viel6
zahl weiterer bürgernaher Zuständigkeiten als staatliche untere
Verwaltungsbehörde (Kraftfahrzeug-Zulassung, Führerscheine,
Baurecht und vieles mehr). Für den Aufgabenbereich der unteren
Verwaltungsbehörde hat der Landrat die alleinige Kompetenz,
für den kommunalen Aufgabenbereich ist der Kreistag zuständig.
Die Organe des Landkreises
Der Landkreis ist eine Gebietskörperschaft und handelt durch seine
Verwaltungsorgane, den Kreistag und den Landrat.
© Landkreistag
Baden-Württemberg
Die wahlberechtigten Einwohner wählen den Kreistag und
dieser wählt wiederum den Landrat.
Der Landrat
Der Landrat ist Organ und Hauptverwaltungsbeamter des Landkreises und damit
oberster Kommunalbeamter. Zugleich ist
er Leiter der untersten staatlichen Verwaltungsbehörde (sog. „Doppelstellung“ des
Landrats). Er vertritt den Landkreis nach
außen und wird vom Kreistag auf acht
Jahre gewählt.
© Foto Keidel
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L A N DK REISP ORT R ÄT
Seit dem 01.09.2003 ist Joachim Walter Landrat des Landkreises
Tübingen. Im Jahr 2011 wurde er vom Kreistag mit 46 von 54 Stimmen wiedergewählt und in seinem Amt bestätigt.
Sitzverteilung im Tübinger Kreistag
nach der Wahl am 25. Mai 2014
Linke: 4
Der Kreistag
I
FDP: 2
FWV: 17
SPD: 9
Der Kreistag ist die Vertretung der Einwohner und das Hauptorgan
des Landkreises. Er legt die Grundsätze für die Verwaltung fest und
entscheidet über alle Angelegenheiten, soweit nicht der Landrat
kraft Gesetzes zuständig ist oder der Kreistag sie ihm übertragen
hat. Der Kreistag des Landkreises Tübingen besteht derzeit aus
62 ehrenamtlichen Mitgliedern und dem Landrat als Vorsitzenden.
Der Kreistag wird von den wahlberechtigten Einwohnern für eine
Dauer von 5 Jahren gewählt.
Grüne: 14
CDU: 16
Freie Wählervereinigung (FWV)
Hans Auer
Mössingen
Steffen Heß
Gomaringen
Gebhart
Höritzer
Tübingen
Bernd Müller
Mössingen
Michael
Bulander
Mössingen
Manfred
Hofelich
Hirrlingen
Thomas Noé
Starzach
Gunter Schmid
Neustetten
Gottfried Gehr
Tübingen
Georg Hofer
Ammerbuch
Hans-Joachim
Raich
Dettenhausen
Dr. Jürgen
Soltau
Kusterdingen
Margot Hamm
Tübingen
Thomas Hölsch
Dußlingen
Joseph Otto
Reichert
Ofterdingen
Jörg Zimmermann
Bodelshausen
Klaus Zürn
Dußlingen
7
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Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Prof. Dr.
Michael
Bamberg
Tübingen
Dr. Lisa
Federle
Tübingen
Christel Halm
Ammerbuch
Stephan
Neher
Rottenburg
Martin
Schimpf
Neustetten
Hans Beser
Rottenburg
am Neckar
Eugen
­Höschele
Tübingen
Werner Nill
Nehren
Klaus
T­ appeser
Rottenburg
am Neckar
Erika Dürr
Bodelshausen
Andreas
Braun
Neustetten
Kurt
H
­ allmayer
Rottenburg
am Neckar
Sabine Lüllich
Tübingen
Hermann
Sambeth
Rottenburg
am Neckar
Hubert
Wicker
Tübingen
Georg Wiest
Tübingen
Thomas
Engesser
Dettenhausen
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
8
Erika
BraungardtFriedrichs
Tübingen
Robert Hahn
Rottenburg
am Neckar
Michael
Lucke
Rottenburg
am Neckar
Dr. Dieter
Schmidt
Mössingen
Gabriele
Class-Götz
Tübingen
Petra
K­ riegeskorte
Kirchen­
tellinsfurt
Dr. Hans
Rebmann
Nehren
Gerd Weimer
Tübingen
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I
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Markus Goller
Tübingen
Jürgen
Hirning
Gomaringen
Klaus
­Lambrecht
Rottenburg
am Neckar
Bärbel
Schmid
Tübingen
Gabriele
Dreher-Reeß
Mössingen
Dr. Stefanie
Hähnlein
Tübingen
Jutta Koch
Gomaringen
Berndt
R­ üdiger Paul
Tübingen
Andreas
Steinacker
Ammerbuch
Dr. Annika
Franz
Tübingen
Gerd
H
­ ickmann
Tübingen
Dr. Sabine
Kracht
Rottenburg
am Neckar
Cordula Rutz
Tübingen
Margrit Paal
Kusterdingen
Dr. Emanuel
Peter
Rottenburg
am Neckar
Bernhard
Strasdeit
Tübingen
Dr. Wolfang
Bleicher
Ammerbuch
Porträtfotos
Bündnis 90/Die Grünen :
© Anne Faden
Tübinger Linke/Die Linke (Linke)
Gisela KehrerBleicher
Tübingen
Freie Demokratische Partei (FDP)
Max-Richard
Freiherr von
Rassler
Starzach
Dietmar
­Schöning
Tübingen
9
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Der Haushaltsplan – (k)ein Buch mit sieben Siegeln
Der Kreistag beschließt jährlich im Rahmen der Haushaltssatzung
den Haushaltsplan für den Landkreis Tübingen. Der Haushaltsplan ist die wichtigste Grundlage für die Haushaltswirtschaft der
Landkreise. Er enthält die voraussichtlichen Einnahmen und die
Ausgaben eines Jahres, legt jährlich fest, wofür das Geld verwendet
wird und wie die Ausgaben finanziert werden sollen.
Verwaltung und Politik müssen sich im Rahmen der Aufgabenerfüllung an die Ansätze im Haushaltsplan halten. Ansprüche lassen
sich daraus jedoch nicht ableiten.
Die Landkreise können im Gegensatz zu Bund, Ländern und
Gemeinden nicht über eigene Steuereinnahmen verfügen. Finanzzuweisungen von Landesseite, die von den kreisangehörigen
10
Gemeinden erhobene Kreisumlage sowie Gebühren und Entgelte
sind somit die Haupteinnahmequellen der Landkreise.
Die Kreisumlage wird von den Städten und Gemeinden im Kreis
erhoben und berechnet sich durch die Steuerkraft der Gemeinden.
Der Haushaltsplan muss grundsätzlich ausgeglichen sein, das heißt,
die Einnahmen müssen die Ausgaben des Landkreises decken. Kann
diese Vorgabe nicht eingehalten werden, muss der Landkreis seine
Einnahmen erhöhen oder Sparmaßnahmen vornehmen, um so das
finanzielle Gleichgewicht wiederherzustellen.
Eckdaten Haushaltsplan 2015
Der Haushaltsplan 2015 hat einen Gesamtumfang von 218,9 Mio.
Euro. Davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 213,1 Mio.
Euro und auf den Vermögenshaushalt 5,8 Mio. Euro.
Größter Ausgabenblock im Kreishaushalt waren auch 2015 die
sozia­len Leistungen mit 112,5 Mio. Euro. Sie umfassen die Sozial­
hilfe, die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen, die
Jugendhilfe und Unterhaltsvorschussleistungen.
Die sozialen Leistungen machen damit 51,4 % des Ausgabevolumens des Kreishaushalts aus. Es folgen mit einigem Abstand die
Betriebsausgaben der Verwaltung und der Schulen (20,7 %) sowie
die Personalausgaben (15,0 %).
Die Einnahmen im Haushaltsplan 2015
Kreisumlage
Steuern, Zuweisungen
Erstattungen
Sonstige Einnahmen
Vermögenshaushalt
Verwaltung und Betrieb
89,0 Mio. Euro
76,4 Mio. Euro
33,6 Mio. Euro
12,0 Mio. Euro
5,8 Mio. Euro
2,1 Mio. Euro
Die Ausgaben im Haushaltsplan 2015
Soziale Leistungen
Betriebsausgaben
Personalausgaben
Vermögenshaushalt
Zuführung zum Vermögenshaushalt
Sonstige Ausgaben
Allgemeine Umlagen
112,5 Mio. Euro
45,3 Mio. Euro
32,9 Mio. Euro
5,8 Mio. Euro
3,7 Mio. Euro
8,2 Mio. Euro
10,5 Mio. Euro
L A N DK REISP ORT R ÄT
Auch im Jahr 2015 ist der Landkreis Tübingen ohne Neuverschuldung ausgekommen. Der letzte Kredit wurde im Jahr 2007
aufgenommen. Seit dieser Zeit konnten durch ordentliche und
außerordentliche Schuldentilgungen 21,5 Mio. Euro getilgt werden.
Der Schuldenstand des Landkreises war damit im Jahr 2015 wieder
auf dem Niveau aus dem Jahr 2004 mit rund 46 Mio. Euro und
das bei einem getätigten Investitionsvolumen in den Jahren 2003
bis 2006 für die Schulbauten und den Neubau des Landratsamtes
von 50 Mio. Euro.
I
Allerdings werden die unaufhörlich steigenden sozialen Leistungen
(Sozialhilfe, Jugendhilfe, Hilfe für Flüchtlinge) momentan zwar
durch die rasant steigenden Steuerkraftsummen sowohl bei den
Landkreisen als auch bei den Städten und Gemeinden ausgeglichen, können dadurch aber nicht verlässlich finanziert werden.
Durch die gute Einnahmesituation wird die kontinuierliche Steigerung der Sozialausgaben verdeckt. Sollte sich die Steuerkraft rückläufig entwickeln oder gar einbrechen, hätte dies auch gravierende
Folgen für künftige Kreishaushalte.
Städte und Gemeinden
Gemeinde Ammerbuch
Einwohnerzahl (30.09.2014): 11.238
Bürgermeisterin Christel Halm
Kirchstraße 6
72119 Ammerbuch
Telefon: 07073 9171-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ammerbuch.de
Gemeinde Dußlingen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 5.765
Bürgermeister Thomas Hölsch
Rathausplatz 1
72144 Dußlingen
Telefon: 07072 9299-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dusslingen.de
Gemeinde Bodelshausen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 5.667
Bürgermeister Uwe Ganzenmüller
Am Burghof 8
72411 Bodelshausen
Telefon: 07471 708-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bodelshausen.de
Gemeinde Gomaringen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 8.718
Bürgermeister Steffen Heß
Rathausstraße 4
72810 Gomaringen
Telefon: 07072 9155-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gomaringen.de
Gemeinde Dettenhausen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 5.436
Bürgermeister Thomas Engesser
Bismarckstraße 7
72135 Dettenhausen
Telefon: 07157 126-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dettenhausen.de
Gemeinde Hirrlingen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 3.028
Bürgermeister Manfred Hofelich
Schlosshof 1
72145 Hirrlingen
Telefon: 07478 9311-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hirrlingen.de
11
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Gemeinde Kirchentellinsfurt
Einwohnerzahl (30.09.2014): 5.550
Bürgermeister Bernd Haug
Rathausplatz 1
72138 Kirchentellinsfurt
Telefon: 07121 9005-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kirchentellinsfurt.de
Gemeinde Kusterdingen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 8.279
Bürgermeister Dr. Jürgen Soltau
Kirchentellinsfurter Straße 9
72127 Kusterdingen
Telefon: 07071 1308-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kusterdingen.de
Große Kreisstadt Mössingen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 19.670
Oberbürgermeister Michael Bulander
Freiherr-vom-Stein-Straße 20
72116 Mössingen
Telefon: 07473 370-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.moessingen.de
Gemeinde Nehren
Einwohnerzahl (30.09.2014): 4.221
Bürgermeister Egon Betz
Hauptstraße 32
72147 Nehren
Telefon: 07473 3785-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.nehren.de
12
Gemeinde Neustetten
Einwohnerzahl (30.09.2014): 3.485
Bürgermeister Gunter Schmid
Hohenzollernstraße 4, 72149 Neustetten
Telefon: 07472 9365-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.neustetten.de
Gemeinde Ofterdingen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 4.656
Bürgermeister Joseph Reichert
Rathausgasse 2, 72131 Ofterdingen
Telefon: 07473 3780-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ofterdingen.de
Große Kreisstadt Rottenburg am Neckar
Einwohnerzahl (30.09.2014): 42.113
Oberbürgermeister Stephan Neher
Marktplatz 18, 72108 Rottenburg am Neckar
Telefon: 07472 165-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rottenburg.de
Gemeinde Starzach
Einwohnerzahl (30.09.2014): 4.296
Bürgermeister Thomas Noé
Hauptstraße 15, 72181 Starzach
Telefon: 07483 188-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.starzach.de
Universitätsstadt Tübingen
Einwohnerzahl (30.09.2014): 84.936
Oberbürgermeister Boris Palmer
Am Markt 1, 72070 Tübingen
Telefon: 07071 2040
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DA S L A N DR AT SA M T T Ü BI NGEN
II
Das Landratsamt Tübingen ist ein moderner und zukunftsorientierter Dienstleistungsbetrieb. Es ergänzt die Tätigkeit der Gemeinden und übernimmt eine Vielzahl an Aufgaben, die zwischen
Gemeinden anfallen oder für die eine einzelne Gemeinde zu klein
ist – etwa bei der Müllabfuhr oder bei den Berufsschulen. Als
untere staatliche Verwaltungsbehörde ist das Landratsamt dafür
zuständig, Gefahren für die öffentliche Sicherheit abzuwenden und
die Rechtsaufsicht über die Gemeinden im Kreisgebiet auszuüben.
Bei der Erfüllung der vielfältigen Aufgaben stehen Effizienz und
die Stärkung des Dienstleistungs- und Servicegedanken im Vordergrund – zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis
Tübingen.
Bürgerbüro
Das Bürgerbüro im Erdgeschoss des Landratsamtes Tübingen ist die
erste Anlaufstelle für alle ratsuchenden Bürgerinnen und Bürger.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bürgerbüros erteilen
allgemeine Auskünfte über Zuständigkeiten und Aufgaben des
Landratsamtes.
Wenn ein Anliegen außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des
Landratsamtes liegt, erhalten die Bürgerinnen und Bürger darüber
hinaus Auskunft, an welche Behörde Sie sich wenden können.
© Uli Metz
Zum Jahreswechsel 2005/2006 bezog die Tübinger Kreisverwaltung ihr
neues Gebäude in der Wilhelm-Keil-Straße 50.
Kontakt
Kontakt
Landratsamt Tübingen
Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen
Postanschrift und Kommunikation
Postfach 1929
72009 Tübingen
Telefon: 07071 207-0
E-Mail: [email protected]
www.kreis-tuebingen.de
Kontakt Bürgerbüro
Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen
Tel.: 07071 207-0
E-Mail: [email protected]
Sprechzeiten:
Mo.–Mi. 7:30–16:00 Uhr
Do.
7:30–17:30 Uhr
Fr.
7:30–12:30 Uhr
15
II
DA S L A N DR AT SA M T T Ü BI NGEN
Außenstellen:
Öffnungszeiten:
Bürgerbüro
Mo. – Mi. 7:30–16:00 Uhr
Do.
7:30–17:30 Uhr
Fr.
7:30–12:30 Uhr
Zulassungsstelle
Mo. – Mi. 7:30–15:00 Uhr
Do.
7:30–17:30 Uhr
Fr.
7:30–12:00 Uhr
Führerscheinstelle Mo. – Mi. 7:30–12:30 Uhr
Do.
7:30–12:30 und
13:30–17:30 Uhr
Fr.
7:30–12:00 Uhr
Anfahrt zum Landratsamt:
Das Landratsamt befindet sich in der
Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen.
Tübingen
Bismarckstraße 110
ƒƒ Jugend- und Familienberatungsstelle
ƒƒ Kreismedienzentrum
ƒƒ Vermessung
Rottenburg
Eberhardstraße 21
ƒƒ Abteilung Forst
Felix-Wankel-Straße 65
ƒƒ Straßenmeisterei
Weggentalstraße 12/1
ƒƒ Allgemeiner Sozialer Dienst
ƒƒ Jugendgerichtshilfe
ƒƒ Frühe Hilfen
ƒƒ Kommunale Holzverkaufsstelle
Reutlingen
Schulstraße 16
ƒƒ Flurneuordnung
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II
DA S L A N DR AT SA M T T Ü BI NGEN
Organisationsplan Landratsamt Tübingen (Stand 15.09.2015)
Stabsstelle EU-Strukturförderung
Christa Hintermair, ( 07071 207-5301
Landrat Joachim Walter
( 07071 207-5002
Abt. 01 Eigenprüfung
Gabriele Mezger, ( 07071 207-5101
Erster Landesbeamter
Hans-Erich Messner
Stabsstelle Tourismusförderung
Iris Becht, ( 07071 207-4410
( 07071 207-4000
Geschäftsbereich 1
Zentrale Verwaltung, Finanzen,
Betriebe, Holzverkaufsstelle
Werner Walz, ( 07071 207-1000
Geschäftsbereich 2
Jugend und Soziales
Ulrike Dimmler-Trumpp
( 07071 207-2000
Geschäftsbereich 3
Gesundheit, Ordnung, Forst
Karlheinz Neuscheler
( 07071 207-3000
Geschäftsbereich 4
Umwelt und Verkehr
Hans-Erich Messner
( 07071 207-4000
Abt. 10 Personal
Renate Fischer
( 07071 207-1010
Abt. 20 Soziales
Iska Dürr
( 07071 207-2001
Abt. 30.1 Recht und Bußgelder
Elisabeth Barner-Gaedicke
( 07071 207-3001
Abt. 11 Finanzen
Kai-Peter Michels
( 07071 207-1102
Abt. 21 Jugend
Bernd Hillebrand
( 07071 207-2101
Abt. 30.2 Sozialrecht
Matthäus Friedrich
( 07071 207-3010
Abt. 40 Landwirtschaft,
Baurecht und Naturschutz
Michael Bilger
( 07071 207-4001
Abt. 12 Kreisschulen und
­Liegenschaften
Anke Armbrust-Hikel
( 07071 207-1202
Abt. 13 Abfallwirtschafts­
betrieb
Dr. Sibylle Kiefer
( 07071 207-1302
Abt. 15 Öffentlichkeitsarbeit,
Archiv und Kultur
Dr. Wolfgang Sannwald
( 07071 207-5201
Abt. 16 IT und Organisation
Joachim Wellhäußer
( 07071 207-1020
18
Abt. 31 Ordnung
Karl-Heinz Meier
( 07071 207-3101
Abt. 32 Veterinärwesen und
Lebensmittelüberwachung
Dr. Herbert Kemmer
( 07071 207-3201
Abt. 33 Gesundheit
Rainer Waidmann
( 07071 207-3301
Abt. 34 Forst
Alexander Köberle
( 07071 207-1402
Abt. 35 Kommunalaufsicht
Gabriele Mezger
( 07071 207-5101
Abt. 41 Umwelt und Gewerbe
Frank Wolters
( 07071 207-4101
Abt. 42 Vermessung und
Flurneuordnung
Erich Barth
( 07071 207-4201
Abt. 43 Verkehr und Straßen
Dieter Braun
( 07071 207-4301
DA S L A N DR AT SA M T T Ü BI NGEN
II
Telefonverzeichnis
Landrat Joachim Walter
ƒƒ Gewerbliche Schule Tübingen
07071 978 -0
Erster Landesbeamter Hans-Erich Messner 07071 207-4000
ƒƒ Wilhelm-Schickard-Schule Tübingen
07071 56517-0
Eigenprüfung Gabriele Mezger
07071 207-5101
ƒƒ Mathilde-Weber-Schule Tübingen
07071 56516-0
EU-Strukturförderung Christa Hintermair
07071 207-5301
ƒƒ Berufliche Schule Rottenburg
07472 9370-0
Tourismusförderung Iris Becht
07071 207-4410
ƒƒ Kirnbachschule Tübingen
07071 81756
Geschäftsbereich 1
Zentrale Verwaltung,
Finanzen und Betriebe
Leitung: Werner Walz
07071 207-1000
ƒƒ Schulkindergarten Kirnbachschule
07071 8884554
ƒƒ Lindenschule Rottenburg
07472 94990-0
ƒƒ Schulkindergarten Lindenschule
07472 94990-0
Kommunale Holzverkaufsstelle
07472 9641-224
ƒƒ Kreissporthalle
07071 207-1214
Abt. 10Personal
Leitung: Renate Fischer
07071 207-1010
Abt. 13Abfallwirtschaftsbetrieb
Leitung: Dr. Sibylle Kiefer
07071 207-1302
Abt. 11Finanzen
Leitung: Kai-Peter Michels
07071 207-1102
07071 207-5201
Abt. 12
07071 207-1202
Abt. 15Öffentlichkeitsarbeit,
Archiv und Kultur
Leitung: Dr. Wolfgang Sannwald
ƒƒ Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
07071 207-5210
ƒƒ Archiv und Kultur
07071 207-5202
ƒƒ Geschäftsstelle des Kreistags
07071 207-5211
07071 207-5002
Kreisschulen u. ­Liegenschaften
Leitung: Anke Armbrust-Hikel
ƒƒ Kreismedienzentrum
(Bismarckstraße 110, 7072 Tübingen)
07071 207-1251
Daimlerstraße 1
71088 Holzgerlingen
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19
II
DA S L A N DR AT SA M T T Ü BI NGEN
Abt. 16IT und Organisation
Leitung: Jochen Wellhäußer
07071 207-1020
ƒƒ Bürgerbüro
07071 207-0
Agentur für Klimaschutz
Geschäftsführer Daniel Bearzatto
07071 207-5402
Geschäftsbereich 2
Jugend und Soziales
Leitung: Ulrike Dimmler-Trumpp
07071 207-2000
Abt. 20Soziales
Leitung: Iska Dürr
07071 207-2001
ƒƒ Ausbildungsförderung (BAföG)
07071 207-2046
ƒƒ Behindertenbeauftragter
07071 207-2004
ƒƒ Gesetzliche Betreuung
07071 207-2046
ƒƒ Eingliederungshilfe für
Menschen mit Behinderung
ƒƒ Fachdienst für Pflegefamilien
07071 207-2164
ƒƒ Jugendberufshilfe
07071 207-6166
ƒƒ Jugend- und Familienberatung
(Bismarckstraße 110, 7072 Tübingen)
07071 207-2111
ƒƒ Jugendgerichtshilfe Sekretariat
07071 207-2161
ƒƒ Jugendreferat
07071 207-2107
ƒƒ Fachdienst Kindertagesbetreuung
07071 207-2106
ƒƒ Koordinationsstelle für Betreuungshilfe
07071 207-2123
ƒƒ Unterhaltsvorschussleistungen
07071 207-2173
ƒƒ Wirtschaftliche Jugendhilfe
07071 207-2147
Geschäftsbereich 3
Gesundheit, Ordnung, Forst
Leitung: Karlheinz Neuscheler
07071 207-3000
07071 207-2030
Abt. 30.1Recht und Bußgelder
Leitung: Elisabeth Barner-Gaedicke
07071 207-3001
ƒƒ Flüchtlingsbetreuung
07071 207-2091
ƒƒ Bußgeldstelle
07071 207-3014
ƒƒ Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung (SGB XII)
07071 207-2069
Abt. 30.2Sozialrecht
Leitung: Matthäus Friedrich
07071 207-3010
ƒƒ Hilfe zum Lebensunterhalt
07071 207-2069
07071 207-2030
Abt. 31Ordnung
Leitung: Karl-Heinz Meier
07071 207-3101
ƒƒ Hilfe zur Pflege
ƒƒ Integration
07071 207-2096
ƒƒ Ausländerwesen
07071 207-3124
ƒƒ Schuldnerberatungsstelle
(Hechinger Straße 13, 72072 Tübingen)
07071 9304-871
ƒƒ Einbürgerungen
07071 207-3104
ƒƒ Gewerberecht
07071 207-3126
ƒƒ Schwerbehindertenrecht
07071 207-2041
ƒƒ Katastrophenschutz
07071 207-3127
ƒƒ Seniorenarbeit und bürgerschaftliches
Engagement
07071 207-2064
ƒƒ Kreisbrandmeister
07071 207-3112
ƒƒ Untere Aufnahmebehörde
07071 207-3129
ƒƒ Sozialplanung der Eingliederungshilfe
07071 207-2011
ƒƒ Waffen- und Sprengstoffrecht
07071 207-3115
ƒƒ Suchtbeauftragte
07071 207-6157
07071 207-2101
Abt. 32Veterinärwesen und
­Lebensmittelüberwachung
Leitung: Dr. Herbert Kemmer
07071 207-3201
Abt. 21Jugend
Leitung: Bernd Hillebrand
ƒƒ Adoptionsvermittlung
07071 207-2163
ƒƒ Lebensmittelüberwachung
07071 207-3217
ƒƒ Allgemeiner Sozialer Dienst
07071 207-2192
ƒƒ Tierschutz/Tiergesundheit
07071 207-3216
ƒƒ Gaststättenrecht/Gaststättenerlaubnis
07071 207-3202
ƒƒ Beistandschaft, Pflegschaft, Vormundschaft 07071 207-2117
20
DA S L A N DR AT SA M T T Ü BI NGEN
Abt. 33Gesundheit
Leitung: Rainer Waidmann
07071 207-3301
ƒƒ Aids-Beratung/Beratung für sexuelle
Gesundheit
07071 207-3312
ƒƒ Amtsärztlicher Dienst (Sekretariat)
07071 207-3311
ƒƒ Belehrungen Lebensmittelgewerbe
07071 207-3353
ƒƒ Gesundheitsberichterstattung/-planung
II
ƒƒ Auszug aus dem Liegenschaftskataster
07071 207-4266
ƒƒ Liegenschaftsvermessung
07071 207-4256
ƒƒ Flurneuordnungsstelle
Reutlingen/Tübingen/Zollernalb
(Schulstraße 16, 72764 Reutlingen)
07121/480-3110
07071 207-4301
07071 207-3363
Abt. 43Verkehr und Straßen
Leitung: Dieter Braun
ƒƒ Heilpraktikerwesen
07071 207-3325
ƒƒ Führerscheinstelle
07071 207-4380
ƒƒ Heimaufsicht
07071 207-3327
ƒƒ Kfz-Zulassungsstelle
07071 207-4361
ƒƒ Infektions- und Gesundheitsschutz
07071 207-3330
07071 207-4332
ƒƒ Kinder- und Jugendärztlicher Dienst
07071 207-3340
ƒƒ ÖPNV, Personenbeförderungsrecht und
Schülerbeförderung
ƒƒ Schwangerschaftsberatung
(Sekretariat)
07071 207-3318
ƒƒ Straßenverkehrsbehörde
07071 207-4320
Abt. 34Forst
(Eberhardstraße 21,
72108 Rottenburg)
Leitung: Alexander Köberle
07071 207-1402
Abt. 35Kommunalaufsicht
Leitung: Gabriele Mezger
07071 207-5101
Geschäftsbereich 4
Umwelt und Verkehr
Leitung: Hans-Erich Messner
07071 207-4000
Möbel- und Innenausbau
Abt. 40Landwirtschaft, Baurecht und 07071 207-4001
Naturschutz
Leitung: Michael Bilger
ƒƒ Landwirtschaft
07071 207-4004
ƒƒ Baurecht
07071 207-4012
ƒƒ Naturschutz
07071 207-4022
Abt. 41Umwelt und Gewerbe
Leitung: Frank Wolters
07071 207-4101
Abt. 42Vermessung
und Flurneuordnung
(Bismarckstr. 110, 7072 Tübingen)
Leitung: Erich Barth
07071 207-4201
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Unsere Filialen
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Gesundheitszentrum Tübingen (GZT)
Tel. 0 70 71-29-8 83 43
72072 Tübingen, Karlstraße 6
Tel. 0 70 71-40 03 10
72764 Reutlingen, Obere Wässere 6 – 8
Tel. 0 71 21-5 14 90-0
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Orthopädische Universitätsklinik Tübingen
Arthrose ist eine Volkskrankheit, an der mit zunehmendem Alter immer mehr Menschen erkranken. Mit
am häufigsten ist das Hüftgelenk betroffen. Aber auch
wenn ein Kniegelenk aufgrund einer Arthrose schmerzt
und in seiner Funktion immer mehr eingeschränkt ist,
helfen Spritzen und Tabletten häufig nicht mehr weiter.
Wenn konservative Maßnahmen bei Gelenkverschleiß
keine Besserungen mehr bringen, der Leidensdruck
zunimmt und die Lebensqualität sinkt, sollte über eine
Operation gesprochen werden. Der fortgeschrittene
Gelenkverschleiß beim älteren Menschen ist daher am
Universitätsklinikum die häufigste Indikation für eine
Hüft- oder Kniegelenks-Endoprothese. Die Orthopädische Uniklinik Tübingen lädt Betroffene und Interessierte daher regelmäßig zu ihrem jährlichen Patiententag ein und informiert allgemeinverständlich über
Diagnose, Therapie und mögliche Operationen.
der Ausprägung des Verschleißes, der Knochen- und
Bandqualität, des Alters des Patienten und der voraussichtlichen Belastung der jeweils ideale Implantattyp
ausgewählt.“ Ziel ist hierbei die schnellstmögliche Belastbarkeit, der Erhalt des körpereigenen Knochens und
ein zuverlässiges postoperatives Ergebnis in Bezug auf
die Schmerzfreiheit. Alle Prothesen werden zusätzlich
computergestützt vor der Operation am Röntgenbild
geplant. Die meisten Patienten sind bereits nach einer
Woche gut mit Stützen gehfähig und machen nach etwa
sechs Wochen den ersten Spaziergang.
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Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik: „An unserer Klinik wird unter Berücksichtigung
Gelenkprothesen
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Fußchirurgie
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93
III
M O BI L I TÄT
Kraftfahrzeug-Zulassung
Kraftfahrzeuge mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 6 km/h und ihre Anhänger dürfen
grundsätzlich auf öffentlichen Straßen nur betrieben werden, wenn
sie durch das Zuteilen eines amtlichen Kennzeichens zum Verkehr
zugelassen sind.
Die Kfz-Zulassung ist wohl die bekannteste Dienstleistung des
Landkreises und fast jeder bringt sie direkt mit dem Landratsamt
in Verbindung. Derzeit sind etwa 160.000 Fahrzeuge mit dem
Kennzeichen TÜ weltweit auf den Straßen unterwegs. Tendenz
weiter steigend.
Die Zulassungsstelle kümmert sich um alles, was mit der An-, Umoder Abmeldung von Fahrzeugen zusammenhängt. Um Wartezeiten zu verkürzen, haben die Bürgerinnen und Bürger zudem seit
dem 1. Dezember 2014 die Möglichkeit, reine Kfz-Abmeldungen
sowie Mitteilungen über eine Adressänderung direkt beim Bürgerbüro im Landratsamt abzuwickeln. Damit entfällt für diese
Dienstleistungen das für die Kfz-Zulassungsstelle erforderliche
Ziehen einer Wartenummer. Voraussetzung für die Kfz-Abmeldung
über das Bürgerbüro ist, dass gleichzeitig keine weitere Zulassung
erfolgt. Für die Adressänderung ist zwingend die Vorlage der EUFahrzeugpapiere erforderlich (Zulassungsbescheinigung Teil I, Ausweispapiere und ggf. eine Meldebescheinigung). Zur Abmeldung
eines Fahrzeuges werden die Zulassungsbescheinigung Teil I oder
der Fahrzeugschein sowie die Kennzeichen benötigt.
Änderung zum 01.01.2015: Beibehaltung des Kennzeichens
bei einem Umzug
Seit dem 01.01.2015 kann das bisherige Kfz-Kennzeichen bei einem
Umzug – auch über Bundesländergrenzen hinweg – beibehalten
werden. Die Mitnahme des bisherigen Kfz-Kennzeichens ist aber
nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich und gilt nur, wenn:
ƒƒ kein Wechsel in der Person des Halters stattfindet
ƒƒ das Fahrzeug nicht zuvor außer Betrieb gesetzt war
Die Mitnahme des bisherigen Kennzeichens bei Halter- oder Fahrzeugwechsel ist jedoch nicht möglich. Dies bedeutet, dass bei sämtlichen Neuzulassungen, Wiederzulassungen und Ummeldungen
von Fahrzeugen mit Halterwechsel das „alte“ Kennzeichen nicht
wieder verwendet werden darf.
Auch bei einer Beibehaltung des bisherigen Kennzeichens muss die
aktuelle Halteranschrift nach wie vor in die Zulassungsbescheinigung eingetragen werden. Der Behördengang zur Umschreibung
des Fahrzeugs entfällt daher nicht.
Zulassungsstelle Tübingen: aktiver Fahrzeugbestand
160.000
155.000
150000
145.000
140000
135.000
26
20 0 8
20 0 9
2010
2011
2012
2013
2014
M O B I L I TÄT
III
Keine Lust auf lange Wartezeiten?
Nutzen Sie die Online-Dienste!
Der Internetauftritt der Zulassungsstelle bietet neben Informationen und Hinweisen, beispielsweise zu den erforderlichen Unterlagen bei der Zulassung von Kraftfahrzeugen, eine Fülle an nützlichen Online-Diensten, die einen reibungsloseren Ablauf und eine
Verkürzung der Wartezeit in der Zulassungsstelle ermöglichen.
Online-Terminreservierung
Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, können Privatpersonen
bei der Zulassungsbehörde online einen festen Vorsprachetermin
innerhalb der Öffnungszeiten vereinbaren. Die Terminvereinbarung
funktioniert unkompliziert und der Besucher erhält eine Termin­
bestätigung zum Ausdrucken.
Online-Zulassung (Terminvorbereitung und Erfassung der
Fahrzeugdaten)
Mithilfe der Online-Zulassung kann der Zulassungsvorgang bequem
von zu Hause aus vorbereitet und die Fahrzeugdaten vorerfasst
werden. Die Nutzung dieses Angebots wird mit verkürzten Wartezeiten in der Zulassungsstelle belohnt.
Online-Reservierung Wunschkennzeichen
Mit diesem Service kann das Wunschkennzeichen in Ruhe ausgewählt und von zu Hause aus online reserviert werden. Nach Eingabe
aller erforderlichen Angaben wird das Kennzeichen für 90 Tage
reserviert. Die Kosten betragen nach der Gebührenordnung für
Maßnahmen im Straßenverkehr bundeseinheitlich: 10,20 Euro für
das Wunschkennzeichen sowie 2,60 Euro für die Reservierung und
sind bei der Zulassung des Fahrzeugs zu entrichten.
er Internetauftritt der Zulassungsstelle ist
D
über die Internetseite des Landkreises Tübingen
www.kreis-tuebingen.de in der rechten Spalte
unter der Rubrik „VIEL GEFRAGT“ zu erreichen.
© Alexander Raths - Fotolia.com
Kontakt
Zulassungsstelle
Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen
Tel.: 07071 207-4361
E-Mail: [email protected]
Sprechzeiten: Mo.–Mi. 7:30–15:00 Uhr,
Do. 7:30–17:30 Uhr, Fr. 7:30–12:00 Uhr
Führerscheinstelle
Um auf öffentlichen Straßen ein Kraftfahrzeug führen zu können, wird eine Fahrerlaubnis benötigt. Diese wird in bestimmten
Klassen erteilt und ist durch eine amtliche Bescheinigung (Führerschein) nachzuweisen. Die Führerscheinstelle im Landratsamt ist
Ansprechpartner für alle Fragen der Erteilung und des Entzugs von
Fahrerlaubnissen. Darüber hinaus fallen Maßnahmen im Bereich
des Punktesystems, Auffälligkeiten während der Probezeit und
die Überprüfung der Kraftfahreignung in ihren Aufgabenbereich.
27
III
M O BI L I TÄT
Kontakt
Führerscheinstelle
Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen
Tel.: 07071 207-4380
E-Mail: [email protected]
Sprechzeiten:
Mo.–Mi. 7:30–12:30 Uhr,
Do. 7:30–12:30 und 13:30–17:30 Uhr,
Fr. 7:30–12:00 Uhr
© BMVI
Übersicht über die Fahrerlaubnisklassen in Deutschland
Neue Führerscheine nur noch befristet gültig – kein Umtausch
erforderlich
Seit dem 19.01.2013 gibt es neue Führerscheine, die auf 15 Jahre
befristet werden. Befristet wird aber nur das Dokument und nicht
die Fahrerlaubnis. Dies bedeutet, dass keine zusätzlichen Prüfungen
bei einem Umtausch oder Ersatz erforderlich werden.
Eine Umtauschpflicht für „Altinhaber“ (graue und rosa Papierführerscheine, aber auch bis 18.01.2013 erteilte Scheckkartenführerscheine) besteht erst ab dem Jahr 2033. Die bestehende Fahrerlaubnis kann bis dahin weiter im bisherigen Umfang genutzt werden.
Alle wichtigen Informationen zu den einzelnen Themen und Aufgabenbereichen sind auf der Internetseite der Führerscheinstelle
einsehbar. Wer beispielsweise die erforderlichen Unterlagen zum
Begleiteten Fahren ab 17 oder die Gebühren für die Ausstellung
eines Internationalen Führerscheins wissen möchte, wird hier
fündig.
Der Internetauftritt der Führerscheinstelle ist über
die Internetseite des Landkreises Tübingen
www.kreis-tuebingen.de in der rechten Spalte
unter der Rubrik „VIEL GEFRAGT“ zu erreichen.
28
Öffentlicher Personennahverkehr
Der Landkreis setzt sich für einen gut ausgebauten Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) ein. Hauptaufgabe des Landratsamts
ist die Planung und Finanzierung des Regionalbusverkehrs, der die
Gemeinden und Städte im Landkreis Tübingen und den Nachbarkreisen miteinander verbindet. Alle Orte im gesamten Landkreis
sollen täglich von ca. 5 Uhr bis 24 Uhr mindestens im Stundentakt
angebunden sein, auf den Hauptrelationen ist werktags mindestens ein Halbstundentakt vorgesehen. Neben der Linienführung
und dem Fahrplanangebot spielt die Verknüpfung von Bussen und
Bahnen eine zentrale Rolle.
Beim Schienenverkehr setzt sich der Landkreis nicht nur für eine gute
Verbindung durch das Land, den Hauptaufgabenträger, ein, sondern
wird auch selbst aktiv: Gemeinsam mit dem Landkreis Böblingen
betreibt er die Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg
und die Schönbuchbahn zwischen Dettenhausen und Böblingen.
Mit dem Verkehrverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gibt es ein
einheitliches Tarifsystem in den vier Verbundlandkreisen Reutlingen,
Sigmaringen, Tübingen und dem Zollernalbkreis sowie angrenzenden Gebieten. Damit benötigt man nur einen einzigen Fahrschein,
selbst wenn man auf einer Tour mit verschiedenen Verkehrsunternehmen unterwegs ist.
Auch Schulwege über 3 km zur nächstgelegenen Schule einer
Schulart unterstützt der Landkreis. Über die Schulen können im
Listenverfahren verbilligte Schülermonatskarten bezogen werden.
M O B I L I TÄT
III
Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Herstellung der Barriere­
freiheit im ÖPNV. Hierzu hat der Landkreis bereits 2013 ein Förder­
programm zum Umbau von Bushaltestellen aufgelegt. Bei Ausschreibungen von Verkehrsleistungen wird weitestgehend der
Einsatz von Niederflurbussen vorgeschrieben.
Informationen zum ÖPNV im Landkreis Tübingen stehen online
unter www.kreis-tuebingen.de unter „Dienstleistungen“/
„ÖPNV“ bereit. Dort finden Sie auch weitere Informationen zur
Schülerbeförderung.
Anregungen und Feedback zum ÖPNV
Bei besonderen Vorkommnissen haben Fahrgäste die Möglichkeit,
online Anregungen und Feedback zum ÖPNV-Angebot zu geben.
Über das Qualitätsmanagementformular wird gewährleistet, dass
naldo: Für Stadt, Land, Bus & Bahn!
Wer möglichst stressfrei & umweltbewußt in unserer schönen Region
unterwegs sein möchte, ob zur Arbeit, zum Lernen oder um die Freizeit
zu genießen, ist bei uns vom Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau,
kurz naldo genannt, bestens aufgehoben. Fast 200.000 Fahrgäste sind
täglich mit uns auf Achse, fast ebenso viele nutzen unsere OnlineAngebote monatlich, um sich über Fahrpläne oder Freizeittipps zu
informieren.
Sind Sie schon dabei? Besuchen Sie uns doch einfach im Internet
unter www.naldo.de, www.naldoland.de und auf facebook unter
www.facebook.com/Verkehrsverbund.naldo
29
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Herausgeber: Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau GmbH
Gestaltung und Grafik: © 2014, digitale Kartografie F. Ruppenthal GmbH, 76131 Karlsruhe
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446
46 Saulgau
446
- Für Fahrten innerhalb dieser Waben
gilt der Tarif des jeweiligen Nachbarverbundes.
- Der naldo-Tarif gilt nur auf bestimmten Linien.
- Auf der Ammertalbahn zwischen
Gültstein und Altingen gilt ausschließlich der naldo-Tarif, nicht der
VVS-Tarif.
- Auf der Linie X 3 ist für bestimmte
Fahrscheine ein Zuschlag zu entrichten.
- In den Waben 619, 620 und 622 gilt
der naldo-Tarif nur für bestimmte
Fahrscheine.
Orange Waben:
- Für Fahrten innerhalb dieser Waben
gilt der Tarif des VVS.
- Nicht anerkannt / ausgegeben werden naldo-Zeitkarten. Insbesondere:
Semesterticket, Anschluss-Semesterticket,Tricky Ticket, Abo 63 plus,
Monatskarten, Jahres-Abo.
- Die naldo-Freizeitregelung gilt nicht.
- Der naldo-Tarif gilt nur auf den
Linien 826 / 828 für Einzelfahrscheine und Tagestickets zuzüglich
eines Zuschlags.
- Bei ausschließlicher Benutzung der
Linien 826 / 828 gilt für verbundüberschreitende Fahrten weiter der
RBS-Tarif.
Gestreifte Waben:
- In diesen Waben gilt grundsätzlich
der naldo-Tarif.
- Für Fahrten in benachbarte grüne
oder orange Waben und umgekehrt
gilt der Tarif des Nachbarverbundes.
Stand 09/2014
© 2014, digitale Kartografie F. Ruppenthal GmbH, 76131 Karlsruhe
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Für die Ermittlung des Fahrpreises ist der tatsächliche
Fahrweg zugrunde zu legen. Der naldo-Tarif gilt nicht im IC.
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Nachbarverbünde
Grüne Waben:
- Für Fahrten innerhalb dieser Waben
gilt der Tarif des jeweiligen Nachbarverbundes.
- Der naldo-Tarif gilt nur auf bestimmten Linien.
- Auf der Ammertalbahn zwischen
Gültstein und Altingen gilt ausschließlich der naldo-Tarif, nicht der
VVS-Tarif.
- Auf der Linie X 3 ist für bestimmte
Fahrscheine ein Zuschlag zu entrichten.
- In den Waben 619, 620 und 622 gilt
der naldo-Tarif nur für bestimmte
Fahrscheine.
Orange Waben:
- Für Fahrten innerhalb dieser Waben
gilt der Tarif des VVS.
- Nicht anerkannt / ausgegeben werden naldo-Zeitkarten. Insbesondere:
Semesterticket, Anschluss-Semesterticket,Tricky Ticket, Abo 63 plus,
Monatskarten, Jahres-Abo.
- Die naldo-Freizeitregelung gilt nicht.
- Der naldo-Tarif gilt nur auf den
Linien 826 / 828 für Einzelfahrscheine und Tagestickets zuzüglich
eines Zuschlags.
- Bei ausschließlicher Benutzung der
Linien 826 / 828 gilt für verbundüberschreitende Fahrten weiter der
RBS-Tarif.
Gestreifte Waben:
- In diesen Waben gilt grundsätzlich
der naldo-Tarif.
- Für Fahrten in benachbarte grüne
oder orange Waben und umgekehrt
gilt der Tarif des Nachbarverbundes.
M O B I L I TÄT
alle benötigten Daten erfasst werden und sowohl das Landratsamt
als auch das jeweilige Verkehrsunternehmen benachrichtigt wird.
Das Qualitätsmanagementformular ist über die
Internetseite des Landkreises Tübingen
www.kreis-­tuebingen.de in der rechten Spalte
unter der Rubrik „IHRE ANREGUNGEN“ abrufbar.
Mobil mit dem Rad
Der Landkreis Tübingen eignet sich aufgrund seiner topografischen
Lage ideal zum Genussradeln entlang der Flüsse Neckar, Ammer
und Steinlach. Für sportlich ambitionierte Radler oder auch für
E-Bikes bieten der Naturpark Schönbuch, der Albtrauf sowie der
Rammert ideale Voraussetzungen.
III
Die AGFK-BW ist ein wichtiger Teil der Fahrradförderung des Landes
und wird vom Verkehrsministerium finanziell und ideell unterstützt.
Das gemeinsame Anliegen von AGFK-BW und Land ist es, mehr
Menschen sicher aufs Rad zu bringen und ihnen die Freude am
Radeln zu vermitteln.
Einheitliche Radwegebeschilderung
Der Landkreis Tübingen investierte in den letzten Jahren mehr als
200.000 Euro in eine einheitliche und durchgehende Beschilderung
der rund 1000 Kilometer Radwege. Dafür wurden knapp 4000
Schilder auf Hauptradwegen und Nebenstrecken aufgestellt und
gleichzeitig 1600 alte Schilder entfernt. Nach einer Bestandsaufnahme der bestehenden Wegweisung folgte die Erarbeitung eines
Beschilderungskonzepts, das den Richtlinien der Forschungsgesellschaft für das Straßen- und Verkehrswesen entspricht und eine optimale Orientierung auf den Radwegen im Landkreis gewährleistet.
Radwegenetzkonzept „Fürs Rad. Vor Ort“
Im Jahr 2009 hat der Landkreis Tübingen sein vorhandenes Radwegenetz überarbeitet und auf Schwachstellen, vorhandene Lücken
und sonstige Mängel überprüft. Zur Verbesserung der Radwegeverbindungen beschloss der Kreistag 2010 ein neues Radwegenetzkonzept, in dem alle Radwege entlang von Bundes-, Landes- und
Kreisstraßen sowie auf Gemeindestraßen einschließlich der Feldund Waldwege enthalten sind. Das Radwegenetz ist insbesondere
für Freizeitradler (Familien) und Pendler ausgelegt. Im Rahmen eines
Ausbauprogramms wurde der Bau von über 6000 m Radwegen
entlang von Kreisstraßen geplant. Der Großteil der Maßnahmen
wurde davon bereits umgesetzt. Durch die laufende Aktualisierung des Radwegenetzes kommen auch neue Maßnahmen dazu,
die dann entsprechend nach dem Ausbauprogramm umgesetzt
werden.
eitere Informationen zum Radfahren im Landkreis
W
Tübingen unter www.tuebinger-umwelten.de
Im Jahr 2011 ist der Landkreis Tübingen der Arbeitsgemeinschaft
Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFKBW) e.V. beigetreten. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss von über 50 Kommunen mit dem Ziel, den Fahrradverkehr
im Land systematisch zu fördern und eine Radkultur zu etablieren.
31
Für ein größtmögliches Leben in Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung bieten wir Wohnmöglichkeiten und passgenaue Assistenz sowie vielfältige Bildungsangebote und Arbeitsplätze an:
Ambulant und stationär betreutes Wohnen in
der Weststadt und im Französischen Viertel
Abgestimmte Assistenzleistungen –
auch im Rahmen des Persönlichen
Budgets
Offene Hilfen
Regionalbüro als Informationsund Anlaufstelle
Unsere Werkstatt am Neckarbogen und der
work.shop im Französischen Viertel mit
abwechslungsreichen Arbeitsplätzen
Individuelle Angebote im Berufsbildungsbereich
Übergangsmöglichkeiten in
unsere Integrationsfirma
Insiva GmbH (1. Arbeitsmarkt)
LWV.Eingliederungshilfe GmbH Tel: 07071 97559-0 [email protected] www.lwv-eh.de
Benötigen Sie Hilfe in …
… Rentenfragen?
… Behindertenfragen?
… Sozialangelegenheiten?
Wir informieren und beraten Sie in allen Geschäftsstellen. Wir
vertreten Sie vor Gericht. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns.
Sozialverband VdK: Im Mittelpunkt der Mensch.
Kreisverband Tübingen
Eugenstraße 68 72072 Tübingen
Tel.: 07071/9105-86 Fax: 07071/9105-89
[email protected] www.vdk.de/kv-tuebingen
32
© muro - Fotolia
I N K LUSI O N U N D I N T EGR AT I O N
Teilhabe von Menschen mit Behinderung
Die UN-Behindertenrechtskonvention hat 2008 „Inklusion“ als
Menschenrecht für Menschen mit Behinderungen erklärt. Auch
dem Landkreis Tübingen ist es ein wichtiges Anliegen, dass alle
Menschen selbstbestimmt und gleichberechtigt in unserer Gesellschaft leben können, ganz gleich, wie unterschiedlich sie sind.
Menschen mit Behinderungen sollen sich nicht mehr integrieren
und an die Umwelt anpassen müssen, sondern diese soll von vornherein so ausgestattet sein, dass alle Menschen gleichberechtigt
leben können.
Der Landkreis Tübingen hat sich zum Ziel gesetzt, Teilhabe-Hindernisse so weit wie möglich abzubauen. Alle Menschen mit und
ohne Behinderung sollen im Landkreis gemeinsam leben, wohnen
und arbeiten können, auch wenn sie dazu Unterstützung benötigen. Menschen mit Behinderung sollen mitgestalten können,
IV
wie sich ihre Umwelt weiterentwickelt, und in allen Bereichen des
Lebens gleichberechtigt sein. Der Fachbegriff dafür ist „Inklusion“.
Menschen mit Behinderung werden weniger in Bezug auf ihre
Hilfebedürftigkeit und ihren Förderbedarf gesehen, sondern als
Bürger und Mitbürger ihrer Gemeinde, ihres Stadtteils. Sie sollen
sich verwurzelt fühlen und die meisten Dinge des täglichen Bedarfs
wahrnehmen können.
Barrierefreie Zugänglichkeit von Einrichtungen und Diensten, eine
Kultur der Beteiligung, Räume für Kommunikation und Begegnung
sowie professionelle Brückenbauer in das Gemeinwesen sind wichtige Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für Inklusion und
Teilhabe im Sozialraum.
Dies sind keine Ziele, die kurzfristig erreicht werden können. In
verschiedenen Arbeitskreisen werden die im Teilhabeplan entwickelten Handlungsempfehlungen und Maßnahmen gemeinsam
umgesetzt.
Der Landkreis Tübingen veranstaltete unter dem Dach
der Landeskampagne „DUICHWIR Alle inklusive“ Ende
2014 einen großen Inklusionstag
© Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien,
Frauen und Senio­ren Baden-Württemberg
Inklusion zielt auf ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben von
Menschen mit Behinderung ab.
Der Inklusionstag war ein voller Erfolg und Landrat Joachim Walter konnte
zahlreiche Interessierte im Landratsamt begrüßen.
33
IV
I N K LUSI O N U N D I N T EGR AT I O N
Teilhabeplanung im Landkreis Tübingen
Im Oktober 2010 begann der Landkreis Tübingen den Teilhabeplanungsprozess mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung im
Landratsamt. Der zweieinhalbjährige intensive Planungsprozess
war von Anfang an mit Bürgern mit und ohne Behinderung, den
beteiligten Diensten und Einrichtungen sowie Vertretern der Kreisgremien eng abgestimmt. Hierfür wurde der Begleitarbeitskreis
eingerichtet. Am 15. Mai 2013 wurde der Teilhabeplan im Kreistag
einstimmig beschlossen. Der Arbeitskreis „Teilhabe“ war intensiver
Planungspartner. Er ist ein Arbeitskreis für Menschen mit Behinderungen, der sich für die Teilhabe von allen Menschen mit und ohne
Behinderung in allen Bereichen des Lebens einsetzt. Die Organisation des Arbeitskreises „Teilhabe“ liegt bei der Sozialplanung des
Landratsamtes Tübingen. Im Begleitarbeitskreis kamen betroffene
und beteiligte Personen zu Wort, brachten Informationen ein und
diskutierten über die Handlungsempfehlungen. Betroffene Menschen wurden als „Experten in eigener Sache“ mit ihren Anliegen
einbezogen. Zusätzlich waren Betroffene über den Arbeitskreis
„Teilhabe“ in die Planung mit eingebunden. Der Teilhabeplan orientiert sich bei der Angebotserhebung und der Angebotsplanung
an der Biografie: Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter. Folgende
Kapitel beinhaltet der Teilhabeplan: Kinder und Jugendliche, Offene
Hilfen, familienunterstützende Leistungen und Teilhabe am Leben
in der Gemeinschaft, Erwachsene. Zusätzlich wurden im Bericht die
Querschnittsthemen Barrierefreiheit und Mobilität, Behinderung
und Migration sowie Persönliches Budget aufgenommen. Jedes
Kapitel schließt mit Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen ab.
Im Landkreis Tübingen wurde der Teilhabeplan auch in leichter
Sprache verfasst. Auf der Internetseite der Sozialplanung der
Eingliederungshilfe kann dieser heruntergeladen werden oder
ist auch in digitaler Version hörbar. Er ist eine wissenschaftlich
fundierte Entscheidungsgrundlage für die Bedarfe von Menschen
mit Behinderung im Kreisgebiet für die kommenden zehn Jahre.
Der Landkreis Tübingen wurde für die Teilhabeplanung in drei
Planungsräume unterteilt. Diese Planungsräume haben sich bei
anderen Planungen bewährt und berücksichtigen unter anderem
auch die bestehenden Verkehrsanbindungen. Wichtiges Ziel der
Teilhabeplanung ist es, wohnortnahe Angebote für Menschen
34
mit Behinderung zu ermöglichen. Das individuelle Wunsch- und
Wahlrecht der Menschen mit Behinderung bleibt dabei unberührt.
Manchmal gibt es persönliche oder auch fachliche Gründe, eine
Unterstützung zu wählen, die in einem anderen Planungsraum liegt.
Die Teilhabeplanung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung begann 2014 mit einer Auftaktveranstaltung und wird voraussichtlich 2016 beendet sein. Ergebnisse werden ebenfalls in
Form eines Teilhabeplans festgehalten.
eitere Informationen zu den Aufgaben und AnsprechW
partnern im Bereich der Teilhabeplanung unter
www.kreis-tuebingen.de unter „Dienstleistungen“/
„Soziales“/„Sozialplanung der Eingliederungshilfe“
Behindertenbeauftragter des Landkreises
Der Behindertenbeauftragte des Landkreises Tübingen hat folgende
Aufgaben:
ƒƒ die Interessen und Belange aller Menschen mit Behinderungen
zu wahren
ƒƒ die Integration von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft (Kindergärten, Schule, Arbeit und Beruf) zu fördern
ƒƒ die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der
Gesellschaft zu fördern
ƒƒ den Landkreis – insbesondere auch im Vorfeld kommunaler Entscheidungen – bei der Umsetzung der Ziele und Aufgaben des
Landesgesetzes zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung sowie bei der Aufstellung von Planungen und Konzeptionen
im Aufgabenfeld der Behindertenhilfe zu beraten.
Kontakt
Kreisbehindertenbeauftragter
Willi Rudolf
Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen
Tel.: 07071 207-2004
E-Mail: kreisbehindertenbeauftrager@
kreis-tuebingen.de
I N K LUSI O N U N D I N T EGR AT I O N
IV
© Kreisbaugesellschaft Tübingen mbH
In Nachbarschaft zum Landratsamt befindet sich eine im Jahr 2015 errichtete Wohnanlage für rund 100 Flüchtlinge.
Beratungs- und Sozialdienst für Menschen mit
Behinderungen und ihre Familien
Abbau von Barrieren im Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV)
Der Beratungs- und Sozialdienst des Landkreises Tübingen bietet
Menschen mit Behinderungen und ihren Familien kompetente und
bedarfsgerechte Information, Beratung und Unterstützung. Der
Beratungs- und Sozialdienst hilft aus der Vielzahl von Einrichtungen
und Unterstützungsangeboten für Menschen mit Behinderungen
das passende Angebot zu finden. Gemeinsam werden die verschiedenen Hilfen auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt und in Konflikt- und Problemsituationen wird beratend zur Seite gestanden.
Er bringt für diese Aufgabe große Fachkompetenz und Erfahrung ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die richtigen Ansprechpartner/-innen, gesetzliche Grundlagen und finden
gemeinsam mit den betroffenen Menschen Möglichkeiten zur
Stärkung ihrer Eigenverantwortung.
Der ÖPNV ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Mobilitäts- und
Lebenskultur in Deutschland. Es ist deshalb umso wichtiger, für alle
Menschen gut zugängliche und leicht benutzbare Verkehrsmittel
einzusetzen und Barrieren im ÖPNV abzubauen. Eine große Rolle
spielen dabei die Haltestellen, bei denen oftmals scheinbar kleine
Maßnahmen einen großen Effekt auf die Barrierefreiheit entfalten
können.
W eitere Informationen zu den Aufgaben und
Ansprechpartnern im Bereich der Teilhabeplanung
unter www.kreis-tuebingen.de unter „Dienstleistungen“/„Soziales“/„Beratungs- und Sozialdienst für
Menschen mit Behinderungen und ihre Familien“
Um Anreize zum Abbau von Barrieren zu schaffen, fördert das Land
Baden-Württemberg größere Infrastrukturmaßnahmen der Städte
und Gemeinden, die zur Barrierefreiheit beitragen und bei denen
die förderfähigen Kosten über 100.000 Euro liegen. Maßnahmen
an Haltestellen erreichen in der Regel diese Wertgrenze nicht und
haben dementsprechend keine Aussicht auf Förderung.
Zur Schließung dieser Förderungslücke bietet der Landkreis Tübingen seinen Städten und Gemeinden seit dem Jahr 2013 ein ergänzendes Förderprogramm zum Abbau von Barrieren im ÖPNV, mit
dem insbesondere der barrierefreie Bau oder Umbau von Halte35
IV
I N K LUSI O N U N D I N T EGR AT I O N
Dem Landkreis Tübingen ist es ein wichtiges Anliegen, sich als
Zeichen der hier gelebten Willkommenskultur dieser Herausforderung zu stellen und den Flüchtlingen bei der Bewältigung ihrer
Ausnahmesituation bestmöglich zur Seite zu stehen.
Gemeinsam Aktiv! Haupt- und Ehrenamt für eine
gelebte Willkommenskultur
Der Landkreis Tübingen hat sich neben einer menschenwürdigen
Unterbringung auch zum Ziel gesetzt, Flüchtlinge durch intensive
Begleitung in die Gesellschaft zu integrieren.
Zahlreiche ehrenamtliche Unterstützerkreise haben sich im ganzen
Landkreis gebildet, die sich mit großem Engagement und hohem
persönlichen Einsatz um die vielen unterschiedlichen Anliegen der
Flüchtlinge kümmern.
Für eine gelingende Integration der Flüchtlinge ist eine gute Abstimmung zwischen allen haupt- und ehrenamtlichen Beteiligten der
Flüchtlingsarbeit unerlässlich.
Aus diesem Grund veranstaltete der Landkreis im April 2015 einen
Fachtag im Landratsamt und war dabei auf große Resonanz gestoßen. Zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche waren der Einladung
gefolgt und lieferten wertvolle Beiträge und Impulse. Beim gemeinsamen Austausch wurden Schnittmengen aufgezeigt, Themen und
Verantwortlichkeiten definiert, Unterstützungsbedarfe ermittelt
und Synergien gebündelt.
Um die Fülle an Themen und Informationen zu vernetzen und
für Interessierte, Engagierte und Flüchtlinge besser zugänglich zu
machen, wurde im Rahmen des Fachtags eine neue umfangreiche Internetseite zur Flüchtlingsbetreuung im Landkreis Tübingen
erstellt. Hier sind neben den allgemeinen rechtlichen Grundlagen
insbesondere wichtige Ansprechpartner und Informationen zu
finden, die in der Flüchtlingsbetreuung und für den Alltag der
Flüchtlinge eine große Rolle spielen.
Wurden dem Landkreis Tübingen im Jahr 2012 noch 176 Personen
zugewiesen, befanden sich im Sommer 2015 bereits über 1000
Menschen in der vorläufigen Unterbringung. Prognosen sagen
voraus, dass die Flüchtlingszahlen in Deutschland auch in den
nächsten Jahren hoch bleiben werden und mittelfristig eher mit
steigender Tendenz als mit einem Rückgang zu rechnen ist.
Beispielsweise:
ƒƒ zur Ausstattung der Flüchtlingsunterkünfte
ƒƒ zu Sprachkursangeboten
ƒƒ zu Einkaufsmöglichkeiten für Flüchtlinge
ƒƒ zu den ehrenamtlichen Unterstützerkreisen im Landkreis
ƒƒ zu Veranstaltungen und Fortbildungen
stellen mit bis zu 10.000 Euro pro Maßnahme gefördert werden
kann. Allein in den ersten beiden Jahren sind seither bei der Landkreisverwaltung fast 50 Förderanträge zum barrierefreien Umbau
von Haltestellen eingegangen. Für die Jahre 2015/16 hat das Land
nun ein ähnliches Förderprogramm aufgelegt. Während seiner
Laufzeit erfolgt die Förderung von Umbaumaßnahmen vorrangig
über dieses Landesprogramm.
Aufnahme und Integration von
Flüchtlingen
Die menschenwürdige Unterbringung und Betreuung der zahlreichen Flüchtlinge, die Tag für Tag aus den Krisengebieten dieser Welt
nach Deutschland kommen, stellen Gesellschaft und Behörden vor
große Herausforderungen.
Das Landratsamt ist für die vorläufige Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen im Landkreis Tübingen zuständig. Die Anzahl
der vom Landkreis aufzunehmenden Flüchtlinge ist abhängig vom
bundesweiten Zustrom von Asylbewerbern nach Deutschland, der
in jüngster Vergangenheit rasant angestiegen ist.
Um dem großen Zustrom an Flüchtlingen gerecht zu werden,
befindet sich der Landkreis ständig auf der Suche nach neuen
Unterbringungsmöglichkeiten.
36
ie Internetseite wird regelmäßig aktualisiert und
D
ist über www.fluechtlinge-kreistuebingen.de zu
erreichen.
K I N DER U N D J UGEN DL I CH E
Das Wohl von Kindern und Jugendlichen ist dem Landkreis Tübingen ein ganz besonders wichtiges Anliegen. Die Abteilung Jugend
ist mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte
Abteilung des Landratsamtes und bildet gemeinsam mit dem
Jugendhilfeausschuss des Kreistags das Jugendamt des Landkreises.
Das Jugendamt ist zuständig für alle Angelegenheiten, die Kinder,
Jugendliche und ihre Familien betreffen. Es unterstützt Eltern bei
der Erziehung ihrer Kinder und fördert und begleitet Kinder und
Jugendliche in ihrer Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen
und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Zur Erfüllung der vielfältigen Leistungen und Aufgaben nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz steht ein jährliches Budget von über 20 Mio. Euro zur
Verfügung. Hierbei arbeitet das Jugendamt partnerschaftlich mit
den Trägern der freien Jugendhilfe zusammen.
V
die unter Dreijährigen und auch in der Ganztagsbetreuung im
Landesvergleich auf den Spitzenplätzen. Das gilt sowohl für die
Kindertagespflege in Zuständigkeit des Landkreises als auch für
die Betreuung in den Kindertageseinrichtungen in Zuständigkeit
der Städte und Gemeinden. Der Landkreis Tübingen verfügt zudem
über die dichteste Struktur von Hilfeangeboten im Bereich der
ambulanten Hilfen zur Erziehung unter allen Landkreisen BadenWürttembergs. Damit ist der Landkreis Tübingen ein Vorreiter der
Gesamtentwicklung hin zur „betreuten öffentlichen Kindheit“, die
aktuell – insbesondere auch im Rahmen der ambulanten Jugendhilfeleistungen – in allen Landkreisen Baden-Württembergs mit
großer Dynamik erfolgt.
Noch im Jahr 2005 hatte die Jugendhilfe im Landkreis Tübingen,
bezogen auf die Jugendeinwohnerzahl, den mit Abstand höchsten
Gesamtaufwand unter allen Landkreisen Baden-Württembergs. Das
galt sowohl für den ambulanten als auch für den stationären Leistungsbereich. Die Qualifizierung und ständige Weiterentwicklung des
nach wie vor modellhaft ausgebauten ambulanten Leistungsbereiches und die gute Arbeit der Freien Träger der Jugendhilfestationen
haben bewirkt, dass sich der Gesamtaufwand für die Jugendhilfe im
Landkreis Tübingen bei sehr guter Leistungsqualität mittlerweile nicht
mehr von dem vergleichbarer Landkreise unterscheidet.
Art und Umfang des Bedarfes an Jugendhilfeleistungen werden
aktuell wesentlich bestimmt durch die gesamtgesellschaftliche
Entwicklung von zurückgehenden Kinderzahlen einerseits und
einem fundamentalen Wechsel in der Familien- und Bildungspolitik
andererseits. Es ist ein Wandel weg von der „Familienkindheit“ hin
zur „betreuten, öffentlichen Kindheit“ zu verzeichnen, mit dem ein
deutlich steigendes Anspruchsdenken gegenüber dem Staat und
seinen Leistungen einhergeht.
Auf diese gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen wurde
im Landkreis Tübingen bereits nachhaltig reagiert. Im Bereich der
Kindertagesbetreuung liegt der Landkreis beim Platzangebot für
© Soloviova Liudmyla - Fotolia.com
37
V
K I N DER U N D J UGEN DL I CH E
Beratungsoffensive zur Fortentwicklung
der Jugendhilfe im Landkreis
Um diesen beschriebenen gesellschaftlichen Entwicklungen
gerecht zu werden, initiierte der Landkreis Tübingen unter dem
Motto „Familie leben“ das Projekt „Beratungsoffensive“. Ziel der
Beratungsoffensive ist es, Problemlagen von Kindern und ihren
Familien möglichst früh zu erkennen und die Erziehungsberatung
für die Bürger in der Fläche des Landkreises besser erreichbar zu
machen. Dazu werden in den drei Kreisstädten Tübingen, Rottenburg und Mössingen multiprofessionell ausgestattete Familienberatungszentren als Anlaufstellen eingerichtet, die zukünftig auch
den verbindlichen Zugang zum Jugendamt bilden. Das Konzept
der Beratungsoffensive sieht vor, die pädagogischen Aufgaben
des Jugendamtes strukturell zu trennen. Der Beratungs- und
niederschwellige „Serviceanteil“ der Aufgaben wird in den
Familienberatungszentren vorgelagert. Intensivere Einzelfallhilfen
und die Aufgabe des Kinderschutzes werden weiterhin zentral
im Landratsamt vom Fachbereich für Erziehungshilfen und Kinderschutz erbracht. Bei der Umsetzung der Beratungsoffensive
wird darauf geachtet, die Empfänger von Jugendhilfeleistungen
auch nachhaltig zu erreichen und Doppelstrukturen – insbesondere auch mit anderen Bildungs- und Sozialleistungsträgern – zu
vermeiden. Vor diesem Hintergrund sollen gemeinsam mit den
Kreisstädten, Schulen und Betreuungseinrichtungen Synergien
geschaffen werden, die die individuelle und soziale Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen fördern und dazu beitragen,
positive Lebensbedingungen für junge Menschen zu erhalten
oder zu schaffen.
Die Umsetzung des Beratungskonzepts „Beratungsoffensive“
und die Einrichtung der drei Familienberatungszentren erfolgt bis
Mitte 2016.
eitere Informationen zu den Aufgaben und
W
Ansprechpartnern des Jugendamts unter
www.kreis-tuebingen.de unter „Dienstleistungen“/
„Jugend“/„Jugendamt“
Volkshochschule
Rottenburg am Neckar
Volkshochschule
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38
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Tel. 07472 9833-0
[email protected]
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BI L DU NG U N D AUSBI L DU NG
VI
Bildung und Ausbildung spielen im Landkreis Tübingen seit jeher
eine zentrale Rolle. Bis heute sichern ein breit gefächertes Schulsystem und im Anschluss daran berufliche Bildung, Fachhochschulen und die Eberhard-Karls-Universität diesen wesentlichen
Standortfaktor.
Kreisschulen – Der Landkreis Tübingen als
Bildungsträger
Mit sechs kreiseigenen Schulen – davon vier berufliche Schulen
und zwei Sonderschulen – verfügt der Landkreis Tübingen über
hervorragende Möglichkeiten, junge Menschen auf dem Weg in
ihre Zukunft zu begleiten und sie optimal hierauf vorzubereiten.
Die Schulen und deren Ausstattung liegen dem Landkreis als
Schulträger sehr am Herzen – es kommt nicht von ungefähr, dass
in den vergangenen zehn Jahren rund 30 Millionen Euro in diesem
Bereich investiert wurden. Gut angelegtes Geld für die besten
Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten und einen optimalen
Start ins Berufsleben!
Die beruflichen Schulen des Landkreises Tübingen bieten ihren
Schülern – je nach persönlichen Interessen, Neigungen und Zielen –
zahlreiche Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten.
Die Gewerbliche Schule Tübingen, die Mathilde-Weber-Schule
Tübingen und die Wilhelm-Schickard-Schule Tübingen liegen
allesamt in Tübingen-Derendingen in direkter Nachbarschaft
zueinander, was zahlreiche Synergien schafft. Die Gewerbliche
Schule ist Ausbildungsstätte für Berufe aus Handwerk, Industrie,
Medizin und Naturwissenschaften. Die Wilhelm-Schickard-Schule
bildet für Berufe aus den Bereichen Handel, Informationstechnik,
Finanzen und Recht aus. An der Mathilde-Weber-Schule werden
die Schüler in den Bereichen Biotechnologie und Ernährung,
Hauswirtschaft, Floristik, Pflege und Sozialpädagogik unterrichtet. In Rottenburg am Neckar befindet sich mit der Beruflichen Schule Rottenburg eine weitere kreiseigene Schule, die als
Ausbildungsstätte in den Bereichen Handwerk, Industrie und
Finanzen dient.
Die beruflichen Schulen im Landkreis Tübingen bieten ihren Schülern sämtliche
Möglichkeiten einer schulischen und beruflichen Qualifikation.
Die vier beruflichen Schulen des Landkreises Tübingen bieten
sämtliche Möglichkeiten einer schulischen und beruflichen Qualifikation auf hohem Niveau: Von der betrieblichen Einstiegsqualifizierung ohne Hauptschulabschluss über die duale Ausbildungsvorbereitung, die betriebliche Ausbildung, 1- und 2-jährige
Berufsfachschulen und Berufskollegs, Berufsqualifizierung und
schulische Ausbildung bis hin zur Wirtschaftsoberschule und
beruflichen Gymnasien in Form von G9 bleiben keine Bildungsangebote offen.
Die beiden Sonderschulen des Landkreises für Kinder und
Jugendliche mit einer geistigen Behinderung oder einer Entwicklungsverzögerung bieten in Ergänzung zu ihrem regulären schulischen Angebot auch inklusive Unterrichtsmodelle in Form von
39
VI
BI L DU NG U N D AUSBI L DU NG
­ ußenklassen und gruppenbezogenen Angeboten an. An beiden
A
Schulen sind jeweils ein Schulkindergarten und eine sonderpädagogische Frühberatungsstelle angeschlossen.
Im Sinne einer gelingenden Inklusion sehen die pädagogischen
Konzeptionen vor, die Kinder und Jugendlichen auf eine möglichst selbstständige Lebensbewältigung sowie ein vielfältiges
und sinnerfülltes Leben in Gemeinschaft und sozialer Integration
vorzubereiten.
Die Kirnbachschule in Tübingen verfügt – ergänzend zu ihrer
regulären Schulausstattung über eine eigene Turnhalle, einen
Sportplatz, einen weitläufigen und attraktiv angelegten Außenbereich sowie ein Lehrschwimmbecken. Im Sinne einer offenen
Schule arbeitet sie in unterschiedlichen Bereichen mit schulischen
und außerschulischen Partnern zusammen.
Die Lindenschule befindet sich in Rottenburg in direkter Nachbarschaft zur städtischen Weggentalschule und dem katholischen
Kindergarten St. Michael. Sowohl mit diesen als auch mit weiteren
Partnern werden regelmäßig gemeinsame Kooperationsprojekte
durchgeführt. Die Lindenschule bietet ihren rund 60 Schülern
ebenfalls eine eigene Turnhalle an. Zum Schwimmunterricht nutzt
die Lindenschule das städtische Hallenbad.
An beiden Schulen können Kinder und Jugendliche von der
Frühförderung an über den Schulkindergarten, die Grund- und
Hauptschulstufe hinweg bis zur Berufsschulstufe konzeptionell
differenziert entsprechend ihrem Unterstützungsbedarf und ihren
individuellen Interessen gefördert werden.
Eine informative und ansprechende Broschüre zum
vielfältigen Bildungsangebot der Kreisschulen ist als
E-Paper unter www.kreis-tuebingen.de unter „Dienstleistungen“/„Schulen“/„Kreisschulen“ erhältlich.
40
Berufsinformationstag im
Landratsamt Tübingen
Der Berufsinformationstag (BIT) ist seit Jahren eine feste Größe im
Veranstaltungskalender des Landratsamts. Dabei präsentieren sich
rund 60 Ausbildungsbetriebe aus den unterschiedlichsten Bereichen. Interessierte Schüler können sich alleine oder gemeinsam
mit ihren Lehrern bzw. Eltern über 100 Ausbildungsangebote und
Möglichkeiten für duale Studiengänge informieren.
Seit 2007 veranstaltet das Landratsamt Tübingen den beliebten BIT.
Im Mittelpunkt steht dabei die Möglichkeit, sich darüber zu informieren, wie es nach der Schulzeit weitergehen kann. Neben zahlreichen Ausbildungsberufen verschiedenster Sparten können sich
die Schüler über unterschiedliche duale Studiengänge informieren.
Der BIT bietet darüber hinaus eine hervorragende Möglichkeit, mit
Ausbildern ins Gespräch zu kommen. Zwischenzeitlich sind beim
BIT rund 60 Ausbildungsbetriebe vertreten. Rund 2.000 Schüler
aller Schularten machten in den letzten Jahren von den vielfältigen
Beratungsmöglichkeiten Gebrauch.
Ausbildung beim Landkreis Tübingen
Für den Landkreis Tübingen ist
die Nachwuchsgewinnung ein
zentrales Anliegen. Bedingt
durch den demografischen
Wandel werden Schulabgänger und junge Berufsanfänger
zahlenmäßig immer weniger
und somit begehrter.
Das Landratsamt Tübingen
ist ein attraktiver Arbeitgeber, der interessante Berufsfelder und Perspektiven für
die Zukunft bietet sowie
erfolgreich junge Menschen
in Berufen der öffentlichen
BI L DU NG U N D AUSBI L DU NG
VI
– Unabhängig – Individuell –
– Kompetent –
... und mit dem persönlichen Draht
zum Kunden
Jahr für Jahr nutzen zahlreiche Schüler die Möglichkeit und informieren sich beim BIT im Landratsamt darüber,
wie es nach der Schulzeit weitergehen kann.
­ erwaltung ausbildet. Gerade das vielfältige
V
Angebot an Ausbildungsberufen und Studiengängen macht einen Einstieg bei der Landkreisverwaltung besonders interessant.
Derzeit bietet der Landkreis Tübingen folgende
Ausbildungsberufe und Studiengänge an:
Ausbildungsberufe
ƒƒ Verwaltungsfachangestellte/-r
(Kommunalverwaltung)
ƒƒ Beamter/Beamtin im mittleren Dienst
(Kommunalverwaltung)
ƒƒ Forstwirt/-in
ƒƒ Straßenwärter/-in
ƒƒ Vermessungstechniker/-in
Studiengänge
ƒƒ Public Management – Bachelor of Arts
(Gehobener nichttechnischer
Verwaltungsdienst)
ƒƒ Sozialpädagoge/pädagogin – Bachelor of Arts
(Jugendgerichtshilfe, Jugendhilfe im
Strafverfahren)
ƒƒ Sozialpädagoge/pädagogin – Bachelor of Arts
(Soziale Dienste in der Jugend-, Familien- und
Sozialhilfe)
ƒƒ BWL-Tourismus – Bachelor of Arts
(Destinations- und Kurortemanagement)
ƒƒ Wirtschaftsinformatik – Bachelor of Science
Bei allen Studiengängen außer bei Public Management handelt es sich um DHBW-Studiengänge
(Duale Hochschule BW). Beim Studiengang Public
Management bietet das Landratsamt das 6-monatige Einführungspraktikum an.
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Tübingen, Reutlingen und
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eitere Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten beim
W
Landkreis Tübingen unter www.kreis-tuebingen.de in der rechten
Spalte unter der Rubrik „VIEL GEFRAGT“.
41
VII
SCH U T Z VO N N AT U R U N D U M W ELT
Die Abfallentsorgung im Landkreis
Tübingen
Private Haushalte müssen nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ihre
Abfälle dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger überlassen.
Diese Überlassungspflicht ist für jeden Haushalt bindend. Das
„Wie“ der Überlassung regelt der öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger in Form einer Satzung. Die Abfallwirtschaftssatzung
des Landkreises Tübingen verpflichtet jede natürliche und juristische Person, die berechtigt ist, einen Haushalt zu führen oder ein
Grundstück zu nutzen, sich an die kommunale Abfallentsorgung
anzuschließen.
Im Idealfall entsteht Abfall erst gar nicht. Wenn er aber anfällt, muss
er umweltgerecht verwertet oder entsorgt werden. Die Abfallberatung des Landkreises Tübingen berät gerne über Möglichkeiten –
per Telefon, Mail oder bei Bedarf auch vor Ort.
Der Neue Müll
Der Landkreis Tübingen hat im Jahr 2013 ein neues Müllkonzept
eingeführt. Obwohl sich die Abfallentsorgung seit Jahren bewährt
hatte, wurde eine Umstellung erforderlich: Grund war in erster Linie
die Gesundheit der Müllwerker. Alle Abfallbehälter haben seit der
Umstellung Räder und eine Mindesthöhe, sodass die Tonnen nicht
mehr getragen und beim Leeren angehoben werden müssen. Die
neuen Behälter werden ohne großen Kraftaufwand gerollt. Dies
entspricht einer EU-Richtlinie zum Arbeitsschutz (Lastenhand­
habungsverordnung). Den Austausch der Behälter hat der Kreistag
zum Anlass genommen, das Müllsystem im Landkreis noch kundenfreundlicher zu gestalten. Seit der Umstellung sind alle Behälter
mit einem elektronischen Chip ausgestattet. Dieser ermöglicht die
Zuordnung einer jeden Tonne zu dem Haushalt, der die Gebühren
bezahlt. Mithilfe des Chips wird jede Leerung registriert. So ist eine
verursachergerechte Berechnung der Restmüllgebühren möglich.
Wie funktioniert die Abfallentsorgung?
Jeder Haushalt benötigt einen Restmüllbehälter und eine Biotonne,
sofern er seine organischen Abfälle nicht selbst kompostiert. Die
Behälter können beim Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises in
verschiedenen Größen angefordert werden.
In die Biotonne bzw. auf den Kompost kommen ausschließlich
Küchenabfälle, Speisereste und Gartenabfälle. Der Inhalt der Biotonnen wird in Kompostierungsanlagen zu Dünger und Humus für die
Landwirtschaft, den Gartenbau und die Landschaftspflege verarbeitet. Bioabfall darf nicht über den Restmüllbehälter entsorgt werden.
Der vom Müllfahrzeug eingesammelte Restmüll wird zur Umladestation nach Dußlingen gebracht und von dort zur Müllverbrennungsanlage nach Stuttgart-Münster transportiert. Bei der
Müllverbrennung werden Strom und Wärme erzeugt.
Die Abfallgebühr richtet sich nach der Anzahl und Größe der bereitgestellten Abfallbehälter. Bei der Gebühr für den Restmüllbehälter
ist außerdem die Häufigkeit der Bereitstellung entscheidend für die
Höhe der Müllgebühren (Grundgebühr für 12 Mindestleerungen
+ Gebühr für zusätzliche Leerungen). Das Kompostieren im Hausgarten erspart die Jahresgebühr für die Biotonnenabfuhr.
Aktuell (2015) gibt es als kommunale Altpapiersammlung die
Bündelsammlung durch die Vereine. Im Auftrag des Landkreises
sammeln mehr als 150 Vereine Altpapier in den Kreisgemeinden
und erhalten für diese Leistung eine Vergütung. Der Landkreis
möchte, dass die Altpapiersammlung sowohl als Bündelsammlung
und künftig auch mit der kommunalen Altpapiertonne durchgeführt wird. Die Kooperation zwischen Landkreis und Vereinen, die
42
SCH U T Z VO N N AT U R U N D U M W ELT
sich seit nun schon über 20 Jahren bewährt hat, soll auch zukünftig
über die Bündelsammlung fortgesetzt werden.
Für Baum- und Strauchschnitt wird zweimal jährlich eine Häckselgutabfuhr des Landkreises angeboten. Außerdem besteht die
Möglichkeit, Baum- und Strauchschnitt bei den kommunalen
Häckselplätzen anzuliefern. Krautiges Material, wie Laub oder
Rasen, kann über die Biotonne oder ebenfalls auf den meisten kommunalen Häckselplätzen entsorgt werden. Des Weiteren besteht
die Möglichkeit, krautiges Material direkt im Entsorgungszentrum
Dußlingen anzuliefern. Nähere Informationen zu den einzelnen
Häckselplätzen sind auf der Internetseite des Abfallwirtschafts­
betriebs oder direkt bei den jeweiligen Stadt- und Gemeindeverwaltungen erhältlich.
Für sperrige Abfälle, die nicht in eine Restmülltonne passen, gibt
es zusätzliche Entsorgungsmöglichkeiten. Im ersten Halbjahr werden Sperrmüll und Holzmöbel zu festen Terminen abgeholt. Ab
Juli kann man die jeweiligen Abfuhren mit den entsprechenden
Abrufkarten – in der Mitte des Abfallkalenders – selbst anfordern.
Eine kostenlose Direktanlieferung von Sperrmüll und Holzmöbeln
beim Entsorgungszentrum Dußlingen ist ebenfalls mittels Abrufkarte möglich.
Elektronikgeräteschrott (einschließlich Kühlgeräte) und Metallschrott werden ganzjährig nur auf Anforderung mittels Abrufkarte
bis zu zweimal pro Jahr abgeholt. Die Wartezeit beträgt jeweils bis
zu 5 Wochen.
Verpackungen mit dem Grünen Punkt werden im Auftrag der Träger des Dualen Systems mit dem Gelben Sack gesammelt, der alle
14 Tage abgeholt wird. Wer also Abfälle sorgfältig trennt und die
Verpackungen im Gelben Sack sammelt, schont seinen Geldbeutel.
Alle Abfuhrtermine für die verschiedenen Abfallarten
können dem Abfallkalender, der jedes Jahr an alle
Haushalte verteilt wird, entnommen oder online
unter www.abfall-kreis-tuebingen.de eingesehen
und ausgedruckt werden.
VII
Nützliche Online-Dienste
eben allen wichtigen Informationen – beispielsweise
N
zur Anmeldung oder Änderung eines Abfallbehälters – bietet der Internetauftritt des Abfallwirtschaftsbetriebs www.abfall-kreis-tuebingen.de eine Fülle an
nützlichen Online-Diensten:
Service-Center
Über das Servicecenter haben Kunden die Möglichkeit, ihre
Daten und die Leerungen ihrer Abfallbehälter zu überprüfen. Die
Zugangsdaten für das Servicecenter befinden sich auf dem Abfallgebührenbescheid, der jeweils zum Jahresanfang verschickt wird.
Zeitnah soll zudem das Behältermanagement über das Servicecenter abgewickelt werden können. Das bedeutet, dass zukünftig
Änderungen und Umtausch der Abfallbehälter online möglich sind.
Online-Abfallkalender, Müllwecker
Hier haben Kunden die Möglichkeit, alle Abfuhrtermine für ihren
Wohnort online einzusehen oder sich über den Müllwecker rechtzeitig vor der nächsten Abfuhr eine automatische ErinnerungsE-Mail schicken zu lassen. Eine App für Smartphones soll bis
spätestens 2016 ebenfalls zur Verfügung stehen.
Abfallgebührenrechner
Der praktische Abfallgebührenrechner ermöglicht eine unkomplizierte und schnelle Berechnung der Abfallgebühren für verschiedene Kombinationen aus Bio- und Restmüllbehälter bezüglich
Anzahl der Leerungen und Größe der Abfallbehälter.
Abfall-Reklamations-Management-System
Sollte es Unregelmäßigkeiten bei der Abholung der Müllsammelbehälter oder ein anderes Problem geben, haben Kunden über das
Abfall-Reklamations-Management-System die Möglichkeit, eine
Meldung an den Abfallwirtschaftsbetrieb zu schicken. Ein Assistent leitet durch die Anfrageerstellung und der Bearbeitungsstand
bereits gestellter Anfragen kann jederzeit eingesehen werden.
43
VII
SCH U T Z VO N N AT U R U N D U M W ELT
Online-Gebrauchtwarenbörse
Mithilfe der Online-Gebrauchtwarenbörse können Gegenstände
verschenkt werden, die man nicht mehr gebrauchen kann, aber
zu schade sind, um sie einfach zu entsorgen.
Nutzer können sich kostenlos und unkompliziert registrieren und
haben anschließend die Möglichkeit, ihre alten Gegenstände zu
verschenken oder selbst nach Gebrauchsgegenständen zu suchen.
Die Weiterverwendung von Gebrauchsgegenständen hilft, Rohstoffe und Energie zu sparen, und vermeidet Abfall. Denn je länger
ein Produkt genutzt wird, desto umweltfreundlicher ist es!
Online-Reparaturführer
Die Abfallberatung steht für Abfallvermeidung, langlebige und
reparaturfreundliche Produkte und eine Schonung von Rohstoffressourcen und Deponieraum. Der Online-Reparaturführer eröffnet
dem Verbraucher die Möglichkeit, qualifizierte Reparaturbetriebe
zu finden, um Dinge fachgerecht reparieren zu lassen. Reparaturbetriebe haben zudem die Möglichkeit, sich in den Reparaturführer
aufnehmen zu lassen.
Abfallerlebnispfad Dußlingen – Abfall mit allen Sinnen
begreifen
Dem Landkreis Tübingen ist es ein wichtiges Anliegen, schon bei
Kindern Interesse und Verständnis für umweltbewusstes Verhalten zu
wecken und alltagstaugliche Kompetenzen zu vermitteln, z. B. sorgfältige Abfalltrennung oder richtiges Kompostieren von Bioabfällen.
Mit Unterstützung des Umweltministeriums Baden-Württemberg
hat der Abfallwirtschaftsbetrieb im Jahr 2008 auf dem Gelände
des Entsorgungszentrums Dußlingen einen Abfallerlebnispfad
eingerichtet. Die Besucher – vor allem Schulklassen und Vorschulkinder – erleben hier hautnah den Betrieb einer modernen
Abfallentsorgungsanlage mit Wertstoffhof und Umladestation für
den Restmüll.
Auf dem Abfallerlebnispfad werden die Besucher anschließend
selbst aktiv. An verschiedenen Stationen sind Aufgaben zu den
Themen Littering (Vermüllung der Landschaft), Abfalltrennung und
-verwertung zu lösen. Tastkästen, Müllgräber, Würfelspiele und
viele andere interessante Lernstationen machen das Thema Abfall
lebendig und auf dem Barfußpfad sogar begehbar.
er Abfallerlebnispfad ist von April bis Oktober
D
geöffnet. Führungen sind nur nach vorheriger
Anmeldung möglich (Tel.: 07071/207-1310). Weitere
Informationen zum Abfallerlebnispfad gibt es unter
www.abfall-kreis-tuebingen.de unter der Rubrik
„Veranstaltungen/Aktionen“.
Der Abfallerlebnispfad beim Entsorgungszentrum
Dußlingen wurde
als außerschulischer
Lernort konzipiert
und weckt spielerisch die Neugierde
der Kinder für
umweltbewusstes
Verhalten.
44
Kontakt
Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Tübingen
Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen
Tel.: 07071 207-1310 bis 1315
E-Mail: [email protected]
www.abfall-kreis-tuebingen.de
SCH U T Z VO N N AT U R U N D U M W ELT
VII
Agentur für Klimaschutz Kreis Tübingen
Die Agentur für Klimaschutz Kreis
Tübingen gGmbH bietet mit ihrem
Netzwerk von qualifizierten Fachberatern der Architektenkammer BadenWürttemberg eine persönliche, neutrale und kostenlose Erstberatung für
alle Bürgerinnen und Bürger in den
Städten und Gemeinden des Landkreises.
Steigende Energiepreise, unübersichtliche Fördermöglichkeiten,
komplizierte Gesetze und Vorschriften, unterschiedliche Meinungen von Herstellern und Anbietern: Es ist schwer, sich im Informations-Dschungel rund um das Thema Energie zurechtzufinden.
Dabei funktioniert Energiesparen am besten, wenn man von
Anfang an daran denkt. Zum Beispiel bei der Planung eines Neubaus. Aber auch nachträglich gibt es viele Möglichkeiten, den
eigenen Energiebedarf zu reduzieren.
Die Energieberater aus dem Netzwerk wissen, worauf es bei den
unterschiedlichen Gebäuden und den Anforderungen der Bewohner ankommt. Deshalb gibt es keine Standardlösungen, sondern
ganz individuelle maßgeschneiderte Empfehlungen, wie mit der
jeweiligen eigenen Situation umgegangen werden kann. Wie
schnell Kosten für Energie steigen, kennt jeder von seiner eigenen
Rechnung. Mit cleveren Energiekonzepten lässt sich kräftig sparen.
Und das, ohne auf den gewohnten Komfort zu verzichten.
Für die Agentur für Klimaschutz Kreis Tübingen engagieren sich als
Gesellschafter der Landkreis Tübingen, die Stadtwerke Tübingen,
die Stadtwerke Rottenburg am Neckar, die Stadtwerke Mössingen
Kontakt
Agentur für Klimaschutz – Kreis Tübingen gGmbH
Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen
Tel.: 07071 207-5403
E-Mail: [email protected]
www.agenturfuerklimaschutz.de
Gut beraten,
gut gespart!
agentur für
klimaschutz
kreis tübingen
Energieverbrauch senken,
Umwelt schonen.
www.agentur-fuer-klimaschutz.de
und die Architektenkammer Baden-Württemberg. Finanziell wird
die Agentur zudem unterstützt von der Kreissparkasse Tübingen.
Die kostenlose Erstberatung können alle interessierten Kreiseinwohnerinnen und Kreiseinwohner in Anspruch nehmen.
VIELFALT e. V. – Fördermöglichkeiten
über PLENUM und Landschafts­
erhaltungsverband
„VIELFALT“ steht im Landkreis Tübingen für innovative Kooperationen im Naturschutz. Mit dem Verein wird ein bislang einzigartiges
Modell realisiert, indem die Aufgaben eines Landschaftserhaltungsverbands (LEV) und des PLENUM-Projektgebiets Landkreis
Tübingen zusammengefasst werden.
PLENUM ist ein Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg
(„Projekt des Landes zur Erhaltung und Entwicklung von Natur
45
VII
SCH U T Z VO N N AT U R U N D U M W ELT
und Umwelt“), mit dem eine naturschutzorientierte Regionalentwicklung erreicht werden soll. Landschaftserhaltungsverbände
(LEV) unterstützen die Landratsämter bei der Umsetzung der
Landschaftspflege, Maßnahmen zur Förderung gefährdeter Tier-/
Pflanzenarten und Biotope – z. B. Heckenpflege, Bewirtschaftung
von artenreichen Wiesen oder Beweidung von Halbtrockenrasen.
Der Fokus liegt dabei auf der Umsetzung der Managementpläne
in Natura-2000-Gebieten. Natura 2000 ist ein EU-weites Netz
von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typischer
Lebensräume und Arten. Als Berater für die Beantragung von Fördermitteln über die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) des Landes
Baden-Württemberg kooperiert der LEV u. a. mit den Gemeinden,
dem Landkreis, Landwirten, privaten Grundstückseigentümern und
örtlichen Naturschutzverbänden.
Der Verein unterstützt Maßnahmen und Projekte aus der Bevölkerung
und will die Kulturlandschaft im Landkreis nachhaltig weiterentwickeln. Er setzt sich für die Vermarktung naturverträglich erzeugter
Produkte aus der Region ein und strebt dabei die Mitwirkung von
Menschen mit Behinderungen, Langzeitarbeitslosen und psychisch
Kranken an. In diesem Sinne sollen sinnstiftende Beschäftigungsmöglichkeiten für benachteiligte Menschen in bisher kaum erschlossenen
Einsatzfeldern geschaffen werden, um sie mitgestaltend in Regionalentwicklungsprozesse einzubinden. Projekte, die einem Naturschutzzweck dienen und denen dieser Brückenschlag gelingt, werden im
Rahmen der Projektförderung bevorzugt behandelt.
Welche Projekte können über PLENUM gefördert werden?
PLENUM ist grundsätzlich vorrangig ein Naturschutzprojekt. Alle
geförderten Maßnahmen müssen daher unmittelbar oder mittelbar
dem Naturschutz im PLENUM-Projektgebiet Landkreis Tübingen
dienen und zur Erfüllung der landesweiten PLENUM-Ziele beitragen:
ƒƒ Naturverträgliche Nutzung
ƒƒ Vermittlung von Naturwissen
ƒƒ Stärkung umweltschonender Wirtschaftsweisen
ƒƒ Unterstützung der Vermarktung naturverträglich erzeugter
Produkte
ƒƒ Unterstützung des sanften Tourismus
46
Für „inklusive“ Arbeitsplätze bestehen vor allem Fördermöglichkeiten in Form einer indirekten Unterstützung. So können z. B.
Konzeptionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen, mit denen ein
„Naturschutznutzen“ einhergeht (z. B. Vermarkung naturnah
erzeugter Produkte), Investitionen für Gerätschaften zur Verarbeitung naturnah erzeugter Produkte oder Maschinen für den direkten
Einsatz in Naturschutz und Landschaftspflege gefördert werden.
Die PLENUM-Ziele und weitere Fördermaßgaben können Sie dem
Leitfaden zu Fördermöglichkeiten sowie den Maßgaben zur
Förderung entnehmen, die auf der unten genannten Internetseite
bereitgestellt sind.
Insgesamt stehen jährlich für PLENUM-Projekte rund 243.000 Euro
zur Verfügung.
2013/2014 lag ein deutlicher Fokus auf Maßnahmen zur Erhaltung des „traditionellen Kulturerlebnisraums Streuobstwiese“.
Als solcher wird er durch die Vielseitigkeit der Projekte mit Leben
gefüllt, da es nicht nur Förderungen für Maschinenanschaffungen
zur Baum- und Wiesenpflege gab, sondern neben Verarbeitungsund Vermarktungsprojekten (Gerätschaften zur Qualitätsverbesserung von Streuobstsäften, Ausstattung und Werbemaßnahmen bei Direktvermarktern) auch Bildungsprojekte rund um die
Streuobstwiesen.
Im Jahr 2014 ist etwa ein Viertel des PLENUM-Jahresbudgets in
verschiedene Projekte geflossen, die sich dem Ziel verschrieben
haben, Inklusion und naturschutzorientierte Regionalentwicklung
zusammenzubringen. So wurden bspw. Grüngruppen von EinKontakt
Geschäftsstelle Vielfalt e. V.
Löwensteinplatz 1, 72116 Mössingen
Tel.: 07473 270-1260
E-Mail: [email protected]
Sprechzeiten
Mo.–Do. 9:00–12:00 u. 14:00–17:00 Uhr
Fr. 9:00–13:00 Uhr
SCH U T Z VO N N AT U R U N D U M W ELT
richtungen für Menschen mit Behinderung bei der Anschaffung
einer speziellen Geräteausstattung unterstützt. Als LEV flankierte
VIELFALT e. V. diese PLENUM-Förderung, indem in enger fachlicher Abstimmung den bereits aktiven Grüngruppen verschiedene
Aufträge vermittelt wurden.
eitere Informationen zum Förderprogramm
W
PLENUM und zum Verein VIELFALT e. V. unter
www.vielfalt-kreis-tuebingen.de.
Der Wald im Landkreis Tübingen
VII
Staatswald umfasst alle Wälder im Besitz des Bundes und des
Landes Baden-Württemberg. Mit 5.300 Hektar und einem Anteil
von 29 % bildet der Staatswald mit Schwerpunkt im Schönbuch
die zweitgrößte Waldbesitzart im Kreis.
Privatwald umfasst alle Wälder, die sich im Besitz von Privatpersonen befinden. Von insgesamt ca. 3.100 Hektar Privatwald
werden fünf größere Betriebe mit Waldbesitz über 100 Hektar,
die zusammen etwa 1000 Hektar umfassen, ständig von der Abt.
Forst betreut. Die übrigen Flächen, welche sich überwiegend aus
Kleinprivatwald zusammensetzen, werden fallweise beraten und
betreut.
Der Wald nimmt mit etwa 18.300 Hektar 35 % der Landkreisfläche ein, sodass das Bewaldungsprozent knapp unter dem Landesdurchschnitt von 39 % liegt. Die bedeutendsten Wälder sind
die großen zusammenhängenden Waldgebiete des Schönbuchs
im Norden, des Rammerts im Süden und des Albtraufs im Osten.
Bei der Baumartenzusammensetzung überwiegen mit 64 % die
Laubbäume leicht gegenüber den Nadelbäumen mit 36 %. Die
größte Verbreitung haben Rotbuche, Eiche, Fichte und Waldkiefer.
Die Abteilung Forst des Landratsamtes Tübingen ist umfassend
für alle Angelegenheiten des Waldes zuständig und sichert die im
Landeswaldgesetz verankerte Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder. Sie hat ihren Sitz in der Eberhardstraße 21 in
Rottenburg und die Revierleiter nehmen ihre Aufgaben vor Ort an
ihren Dienstsitzen wahr.
Der Waldbesitz im Kreis teilt sich in drei Waldbesitzarten auf:
ƒƒ Körperschaftswald
ƒƒ Staatswald
ƒƒ Privatwald
Zum Körperschaftswald gehören alle Waldflächen im Besitz der
Kommunen, von Stiftungen und Anstalten öffentlichen Rechts
sowie die Kirchenwälder. Mit circa 9.900 Hektar und einem Flächenanteil von 50 % spielt er die bedeutendste Rolle im Kreis.
Größter kommunaler Waldbesitzer im Kreis ist die Stadt Rottenburg.
© Kreisforstamt Tübingen
Symbol für nachhaltiges Waldwachstum: Eichen-Naturverjüngung
47
VII
SCH U T Z VO N N AT U R U N D U M W ELT
Der Schönbuch – Waldgebiet des Jahres 2014
Südlich von Stuttgart liegt das Kleinod Schönbuch, der 1972 zum
ersten Naturpark Baden-Württembergs erklärt wurde und dem
der Bund Deutscher Forstleute im Jahr 2014 den begehrten Titel
„Waldgebiet des Jahres“ verliehen hat.
Er ist ein Naturraum im Herzen Baden-Württembergs, der sich über
vier Landkreise erstreckt und mit seinen 156 Quadratkilometern das
größte zusammenhängende Waldgebiet im Ballungsraum Mittlerer
Neckar darstellt. Fast die gesamte Waldfläche ist als Schutzgebiet
ausgewiesen. In den Wald eingebettet sind Täler, Streuobstwiesen
und Weiher, Halbtrockenrasen und Feuchtwiesen sowie das Zisterzienserkloster Bebenhausen. Die hauptsächlich von Eiche und
Buche gebildeten Wälder mit ihrem strukturreichen Aufbau bieten
einer reichen Flora und Fauna Lebensraum. Sieben Specht- und
15 Fledermausarten sowie die meisten heimischen Baumarten sind
im Schönbuch zu finden.
In den naturnahen und praktisch unverbauten Bächen finden
Wasseramsel, Feuersalamander und Steinkrebs Lebensraum.
Zudem ist der Schönbuch eines von nur fünf Rotwildgebieten
Baden-Württembergs.
Wenige Wälder weisen so viele Zeugen frühzeitlicher Siedlungsgeschichte auf wie der Schönbuch. Die zahlreichen Kleindenkmale
machen ihn zu einem Lesebuch lokaler Geschichte. Soldatengräber
und Hirschsteine, Gedenksteine und Brunnen wurden liebevoll restauriert und nehmen den Besucher mit an die Schauplätze längst
vergangener Ereignisse.
Besucher können rund 20 Kilometer weit durch naturnahe Wälder wandern, ohne auf eine Straße zu stoßen. Dies ist gerade im
Verdichtungsraum eine Besonderheit. Wegen des anspruchsvollen
Geländes bietet der Schönbuch für den Laufsport ein ideales Trainingsfeld, in dem sogar Olympiasieger und Weltmeister regelmäßig
trainieren.
Neben seiner Erholungs- und Schutzfunktion kommt dem Schönbuchwald mit seinem wertvollen Holz eine nachhaltige Nutzfunktion zu. Durch die große Baumartenvielfalt werden fast alle
Holzarten produziert und regional vermarktet, in den letzten Jahren
hat die Versorgung der örtlichen Bevölkerung mit Brennholz wieder
deutlich an Bedeutung gewonnen.
© Kreisforstamt Tübingen
Totholz im Schönbuch – wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten
48
eitere Informationen zu den Aufgaben und
W
Ansprechpartnern der Abteilung Forst unter
www.kreis-tuebingen.de unter „Dienstleistungen“/
„Forst“
KU NS T U N D KU LT U R
VIII
Lichtinstallation Serge Le Goff, Kulturnacht 2009
Kunst und Kultur gehören zu den wesentlichen Ausprägungen
des Menschseins. Vielfältige kulturelle Angebote und künstlerische
Gestaltungsmöglichkeiten fördern die Lebensqualität; das demokratische Leben wird durch eine breite kulturelle Teilhabe gestärkt.
Viele Menschen und die Gesamtgesellschaft sind sich der fundamentalen Bedeutung von Kultur bewusst; deshalb ist Kultur auch
ein Standortfaktor. Der Landkreis Tübingen ist davon überzeugt,
dass attraktive kulturelle Angebote erheblich zur Zukunftsfähigkeit
der Region beitragen. Kultur im Landkreis Tübingen ist zunächst
Kultur der Städte und Gemeinden. Der Landkreis zielt mit seiner Kulturarbeit auf gleiche Chancen für kulturelle Teilhabe im
gesamten Kreisgebiet und auf Tätigkeitsfelder und Themen, die
sich auf alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises insgesamt
beziehen. Dabei konzentriert er seine Angebote auf Jugendliche
und Personengruppen, deren Teilhabe am kulturellen Leben einer
besonderen Förderung bedarf. Insofern geht die Kulturarbeit des
Landkreises mit vielen anderen Aufgabenfeldern, etwa jenen von
Jugendarbeit, von Inklusion und Integration einher.
Die Stärken des Landkreises Tübingen liegen in übergreifenden und
vernetzenden Angeboten und im Potenzial des 2006 bezogenen
Landratsamts als Veranstaltungsort.
Der Landkreis bewegt sich mit seiner Kulturarbeit in folgenden
sechs Handlungsfeldern
ƒƒ Theaterförderung
ƒƒ Förderung der Bildenden Kunst
ƒƒ Vernetzung der Kunstsparten
ƒƒ Ermöglichung kultureller Teilhabe
ƒƒ Erinnerungskultur allgemein
ƒƒ Erinnerung an NS-Verbrechen vor Ort
ie Kulturkonzeption des Landkreises Tübingen mit
D
detaillierten Informationen zu jedem einzelnen dieser
sechs Handlungsfelder steht auf der Internetseite des
Landkreises www.kreis-tuebingen.de in der linken
Spalte unter der Rubrik „Kultur“ zum Download bereit.
49
VIII
KU NS T U N D KU LT U R
Kunst in der Glashalle
Der Landkreis Tübingen führt selbst Veranstaltungen durch
und räumt darin Kultur und Kunst aus der Region einen hohen
Stellenwert ein. Dies leistet er insbesondere durch die seit 2006
entwickelten Kunst-Salons in der Glashalle. Die Kunst-Salons
nehmen mehrere Funktionen wahr: Sie bieten einen niederschwelligen Zugang zu hochkarätiger Kultur und Kunst aus der
Region, indem sie einen barrierefreien und „lockeren“ Rahmen
bieten. Dies tun sie zum einen äußerlich beispielsweise hinsichtlich der „ungezwungenen“ Sitzordnung oder der tatsächlichen
Barrierefreiheit. Zum anderen tragen inhaltlich die Vielgestaltigkeit, der Abwechslungsreichtum und die Kürze des Programms
und deren Präsentationsformen zu einer hohen Aufmerksamkeit auch für Kunstrichtungen bei, die nicht im „Mainstream“
liegen. Die Kunst-Salons stellen außerdem für junge und neue
Künstlerinnen und Künstler eine Möglichkeit zum Einstieg in
das öffentliche Kulturleben dar, beispielsweise treten neben
arrivierten Musikerinnen und Musikern auch regelmäßig Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer der hiesigen Musikschulen
mit großem Erfolg auf. Die Kunst-Salons sind auch ein Forum
zur Vernetzung unterschiedlicher Gattungen, mit einem Profil
bei der Neuen Musik, der Bildenden Kunst und zeitgenössischer
Literatur aus der Region.
Alle Informationen zu bereits stattgefundenen und
noch anstehenden kulturellen Veranstaltungen in der
Glashalle sind unter www.kreis-tuebingen.de in der
linken Spalte unter der Rubrik „Kultur“ unter dem
Stichpunkt „Kunst in der Glashalle“ erhältlich.
Ermöglichung kultureller Teilhabe
Eine Stärke der Glashalle des Landratsamts, wo die Kunst-Salons
und andere Veranstaltungen stattfinden, ist deren Barrierefreiheit. In Anbetracht seiner weiteren fachlichen Aufgaben möchte
der Landkreis Tübingen seine Veranstaltungen künftig vermehrt
50
hinsichtlich der Teilhabe breiterer Personenkreise an kultureller
Bildung konzipieren. Das Haus und die Veranstaltungen darin
sind bereits jetzt für ein breites Publikum offen zugänglich. Der
Landkreis Tübingen veranstaltet bereits zahlreiche spezifische
Veranstaltungen für unterschiedlichste Zielgruppen. Zur kulturellen Teilhabe sollen nun zusätzlich konkrete kulturelle Angebote
für Zielgruppen wie Menschen mit Behinderung, Menschen mit
sozialer Benachteiligung, Menschen vielfältiger Herkunft und
Menschen unterschiedlicher Generationen entwickelt werden.
Mit inklusiven und integrativen kulturellen Veranstaltungen will
der Landkreis Tübingen die Teilhabe an kulturellen Veranstaltungen des Landkreises aktiv ermöglichen. Dabei werden mehrere
Elemente eine Rolle spielen, beispielsweise die Ansprache und
Werbung von Zielgruppen, die Rücksichtnahme auf einengende
Tagesabläufe bei den Zielgruppen oder Angebote für Begleitung.
Integrativer Kulturbetrieb mit
Flüchtlingen
Der Landkreis Tübingen gründete Ende 2015 einen integrativen
Kulturbetrieb, bei dem sich Flüchtlinge und Asylbewerber im
Rahmen gemeinnütziger Tätigkeiten an Kulturvorhaben des
Kreises beteiligen und ihre eigene Kultur zur Geltung bringen
können. Die Teilnehmer erfahren auf diese Weise Wertschätzung
durch kulturelle Wirksamkeit und helfen gleichzeitig bei der
kulturellen Integration von anderen Flüchtlingen. Die Form der
Mitarbeit richtet sich dabei ganz individuell nach der beruflichen
Ausbildung und den sonstigen Erfahrungen und Kenntnissen
des jeweiligen Flüchtlings. Sie kann von der gelegentlichen Mitwirkung an Kulturevents bis hin zu regelmäßiger redaktioneller
Arbeit und der Erstellung öffentlichkeitswirksamer Texte reichen,
die beispielsweise als Alltagshilfe für ankommende Flüchtlinge
dienen können. So haben die Teilnehmer nicht nur die Möglichkeit, eine Zusatzqualifizierung in deutscher Sprache und Kultur
zu erlangen, sondern erleichtern auch mit ihrer ganz eigenen
Perspektive die Integration anderer Flüchtlinge und Asylbewerber, die sich in einer ähnlichen Lage befinden.
KU NS T U N D KU LT U R
Jugendguides erinnern an
NS-Verbrechen vor Ort
Der Landkreis Tübingen veranstaltete im Jahr 2010 eine breit
angelegte Tagung mit Gedenkstätten, Landkreisen, der Universität Tübingen und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit mit
dem Ziel, geeignete Konzepte für die Zukunft des Gedenkens
an NS-Herrschaft und -Gewalt und deren Opfer zu schaffen.
Daraus entwickelte sich ein Modellprojekt, bei dem sich Jugendliche und junge Erwachsene zum Jugendguide qualifizieren
können und anschließend Gruppen in Gedenkstätten begleiten
oder einzelne Aspekte des Nationalsozialismus, insbesondere
Zusammenhänge zu NS-Verbrechen, bei Stadtgängen vor Ort
herstellen.
VIII
etails zur Bewerbung und Qualifizierung, zu den
D
Einsatzorten und den Buchungsmöglichkeiten der
Jugendguides sowie viele weitere Informationen
sind auf dem Internetauftritt der Jugendguides
www.jugendguides.de erhältlich.
Seit 2012 qualifizieren der Landkreis Tübingen und seine Partner
jährlich 20 bis 30 Jugendlichen in Seminaren und Workshops von
insgesamt etwa 40 Stunden Dauer als Jugendguides. Anschließend vermitteln die Jugendlichen nicht nur Wissen. Sie stellen
auch dar, was sie persönlich zur Befassung mit NS-Verbrechen
vor Ort motiviert. Insbesondere Besuchergruppen Jugendlicher
bieten sie so die Möglichkeit der Diskussion über die Relevanz
von Verbrechen des Nationalsozialismus für heute. Das Projekt
genießt wegen der engen Vernetzung von Erinnerungskultur
und Jugendförderung landes- und bundesweite Beachtung und
Förderung.
2015 wurde das von Jugendguides konzipierte Geocache zum
NS-Zwangsarbeiterlager in Dußlingen in einem bundesweiten
Wettbewerb ausgezeichnet. Beim Geocache in Dußlingen werden
die Teilnehmer auf einer Art elektronischer Schnitzeljagd von
einem GPS-Gerät von Versteck zu Versteck geleitet und erhalten
dabei Informationen über das ehemalige NS-Zwangsarbeiterlager
in Dußlingen. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz des Bundesinnenministeriums und des Bundesjustizministeriums würdigte
das Projekt als ideenreiches und wirkungsvolles Beispiel zivilen
Engagements und zeichnete es mit einem Preisgeld in Höhe von
2.000 Euro aus.
Seit 2012 bietet das Projekt „Jugendguides“ Jugendlichen die Möglichkeit einer
Qualifizierung, um in Gedenkstätten Gruppen als Guides anleiten zu können.
51
IX
TOU RISM USFÖRDERU NG
Tourismusförderung ist Wirtschafts- und Strukturförderung. Im
Landkreis Tübingen sorgt das Tourismusgeschäft für einen jährlichen Nettoumsatz von ca. 220 Mio. Euro, was zu einer Gesamtwertschöpfung von über 135 Mio. Euro führt. 8,5 % der Arbeitsplätze hängen im Landkreis mittel- und unmittelbar vom Tourismus
ab. Eine Region attraktiv für Besucher zu gestalten, bedeutet gleichzeitig auch immer die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen.
Attraktiver Kultur- und Naturraum
Mit der Universitätsstadt Tübingen, der Römer- und Bischofsstadt
Rottenburg und der Blumenstadt Mössingen bietet der Landkreis
Tübingen gleich drei touristische Glanzlichter.
52
Die Universitätsstadt Tübingen besticht mit ihrer mittelalterlich
geprägten Altstadt, dem markanten Marktplatz und der malerischen Neckarfront, die zu unterhaltsamen Stocherkahnfahrten
einlädt. Auch kulturell hat die Universitätsstadt einiges zu bieten.
So können die Besucher bei verschiedenen Themenführungen
die mittelalterlichen Schätze der Altstadt kennenlernen, auf den
Spuren berühmter Dichter und Schriftsteller wie Hölderlin, Hesse
oder Uhland wandeln, das berühmte, auf Schloss Hohentübingen
ausgestellte Eiszeitpferd bewundern oder die idyllische Kloster­
anlage in Bebenhausen als „Perle im Schönbuch“ besichtigen.
In Rottenburg am Neckar, der Stadt mit Bischofssitz, sind die Wurzeln der römischen, mittelalterlichen und vorderösterreichischen
Geschichte überall zu spüren oder zu entdecken. So zeigt das
„Sumelocenna“ als römisches Stadtmuseum eine Dauerausstellung
TOU RISM USFÖRDERU NG
zum Leben in Sumelocenna, dem römischen Rottenburg, und bietet
den Besuchern die Möglichkeit, sich in den Alltag im alten Rom
hineinzuversetzen. Im Diözesanmuseum verbergen sich einzigartige
Kostbarkeiten der Kunstgeschichte, die Einblick in alle Perioden der
kirchlichen Kulturgeschichte geben.
In der Blumenstadt Mössingen, deren Samenmischung weit über
die Region hinaus bekannt ist, nähert sich der Besucher mit einem
Meer aus Blumen den landschaftlichen Schönheiten des Landkreises. Der Mössinger Bergrutsch ist mittlerweile eine prägende
Landmarke für die Schwäbische Alb und wurde als eines der
wichtigsten nationalen Zeugnisse erdgeschichtlicher Entwicklung
von der Akademie der Geowissenschaften zu Hannover, unter
Beteiligung der UNESCO, 2006 als einer der „bedeutendsten
IX
Geotope Deutschlands mit dem Prädikat „Nationaler Geotop“
ausgezeichnet.
Ausgehend von Mössingen entlang des Albtraufs erstreckt sich die
größte Streuobstlandschaft Mitteleuropas. Die Mössinger, Nehrener und Gomaringer Streuobstblüte ergibt besonders im Frühjahr
ein farbenprächtiges Bild.
Wie geschaffen für die Naherholung sind zudem der Naturpark
Schönbuch, einer der sieben Naturparke Baden-Württembergs,
der im Jahr 2014 zum Waldgebiet des Jahres gewählt wurde,
die Klosteranlage Bebenhausen oder die reizvollen Flusstäler von
Neckar, Ammer und Steinlach, die sich malerisch durch den Landkreis schlängeln.
© Gerhard Hepper
Die Wurmlinger Kapelle ist beliebtes Ausflugsziel und eine von zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Landkreis Tübingen
53
IX
TOU RISM USFÖRDERU NG
© Stadt Mössingen
Der Landkreis bietet bisher insgesamt acht Themenradtouren an. Hier die
Eröffnung der Vesper-Tour für Kinder im Jahr 2015. Themenschwerpunkt
dieser Tour ist die regionale Produktvermarktung und insbesondere der Weg
vom Korn zum Brot. Herzstück der Tour ist das Projekt „TÜKORN“, das diesen
Weg für Kinder anschaulich und erlebnisreich aufzeigt.
Der Dreifürstensteig in Mössingen wurde 2014 zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands gewählt.
Touristische Infrastruktur
Tübingens und Rottenburgs. Wein- und Mostliebhaber kommen
in zahlreichen Besenwirtschaften auf ihre Kosten. Auf den Radfahrer und Wanderer sind spezielle „Bett und Bike“-Betriebe sowie
Gastgeber „Wanderbares Deutschland“ eingestellt. Der ständige
Ausbau und die Sicherung eines hohen Qualitätsstandards sind
hierbei das Ziel.
Um eine touristische Infrastruktur aufrechterhalten zu können,
ist der Landkreis auf das ständige Engagement der Hoteliers
und Gastronomen angewiesen, die bei ihrem unermüdlichen
Einsatz stets das Wohl der Gäste im Blick haben. Alle Gäste finden hier im Landkreis Tübingen ein passendes Angebot: Für den
Geschäftstouristen gibt es verkehrsgünstig gelegene Übernachtungsmöglichkeiten. Der Städtetourist freut sich über zahlreiche
Übernachtungsmöglichkeiten in den romantischen Altstädten
54
Ein besonderer Schwerpunkt der Tourismusarbeit liegt in der Verknüpfung der städtischen und ländlichen Strukturen und im Ausbau der touristischen Angebote. Speziell für den ­Tourismus und
TOU RISM USFÖRDERU NG
für die Naherholung wurden daher die „.tübinger um:welten“,
Themenradtouren für Genussradler und Familien mit Kindern, ins
Leben gerufen. Bei dem Raderlebnis für alle fünf Sinne können
die kulturellen und landschaftlichen Schönheiten des Landkreises nach unterschiedlichen Themenschwerpunkten erkundet
werden. Auf der durchgängig einheitlichen Beschilderung des
Radwegenetzes im Landkreis sind die Thementouren mit Wegweisern ausgeschildert.
Zudem beinhalten die jeweiligen Tourenbücher eine Wegbeschreibung und jede Menge Wissenswertes zu den Themen
„Streuobst, Vesper, Literatur, Prima-Klima und Energie“. Für die
Kinder-Touren wurden Sticker-Sammelalben konzipiert und das
Maskottchen „Hannesle“ begleitet die Kinder mit nützlichen
Tipps durch die Touren. Mehr Informationen zum Radfahren
im Landkreis Tübingen finden Sie in dieser Broschüre unter der
Rubrik „Mobilität“.
Neben dem vom deutschen Wanderinstitut zertifizierten Premiumwanderweg „Dreifürstensteig“ in Mössingen, der 2014
von den Lesern der Fachzeitschrift Wandermagazin zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands gewählt wurde, sollen
derzeit weitere Spazier- und Wanderwege im Landkreis Tübingen
konzipiert und mit dem Premiumsiegel ausgezeichnet werden.
Der Fokus liegt dabei auf Themen-Spazierwegen mit einer Länge
von 5 bis 7 km, insbesondere zu den Themenbereichen Streuobst
und Wein.
Kontakt
Tourismusförderung Landkreis Tübingen
Iris Becht
Wilhelm-Keil-Straße 50
72072 Tübingen
Telefon: 07071 207-4411
E-Mail: [email protected]
IX
Zudem ist es für die Tourismusförderung des Landkreises ein
besonderes Anliegen, die bestehenden Angebote zu bündeln
und durch eine gute Vernetzung die touristischen Interessen
des Landkreises zu vertreten. So engagiert sich der Landkreis
in verschiedenen touristischen Verbänden, Netzwerken und
Ausschüssen.
Unter der starken touristischen Dachmarke „Schwäbische Alb“
präsentiert sich der Landkreis beispielsweise gemeinsam mit
anderen Kommunen und weiteren Partnern auf der jährlichen
CMT, der größten touristischen Publikumsmesse Europas.
In Kooperation mit verschiedenen Partnern (Kommunen, Landwirte, Tourismusorganisationen u. a.) hat die Tourismusförderung
zahlreiche überörtliche Projekte initiiert und umgesetzt wie z. B.
die Ausbildung der Neckar-Landschaftsführer, den Brunch auf
dem Bauernhof, Radtouren zu Hofläden oder die Radmesse
TüBIKE.
Kostenlose Prospekte und Tourenbücher sind über die Tourismusförderung des Landkreises erhältlich.
eitere Informationen zu touristischen Angeboten
W
unter www.kreis-tuebingen.de unter der Rubrik „Tourismus“ und unter www.tuebinger-umwelten.de.
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Quellennachweis für Fotos/Abbildungen:
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Titelbild: © Uli Metz
Foto S. 1: © Foto Keidel
Ansonsten stehen die Bildnachweise bei den jeweiligen Fotos.
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