(Praxisbericht JEMast und Schlachtung A.Fecke 2011
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(Praxisbericht JEMast und Schlachtung A.Fecke 2011
Praxisbericht zur Jungebermast und –Schlachtung – Erste Ergebnisse Schweinefachtagung 2011 08. November 2011, Kunigundenruh M. sc. agr. Anna Fecke 1 Inhalt • • • • • Einführung Projektbeteiligte Ablauf am Schlachthof Ulm Erste Ergebnisse Ausblick M. sc. agr. Anna Fecke 2 Einführung • Geänderte Markt- und Verbraucheranforderungen unterstützen Jungebermast in Deutschland • Um für süddeutsche Ferkel- und Schweinemaststrukturen eigene Erfahrungen zu sammeln => Pilotprojekt am Schlachthof Ulm M. sc. agr. Anna Fecke 3 Projektbeteiligte • 5 Schweinevermarkter aus Bayern und BadenWürttemberg aus dem privater Viehhandel, VZ sowie Erzeugergemeinschaften • Schlachthof Ulm (Süddeutsches Schweinefleischzentrum, Ulmer Fleisch und Gesellschaft für Lebensmittelsicherheit) • Insgesamt 23 landwirtschaftliche Mastbetriebe • Beratungsdienste und Wissenschaft (Boxberg, Schwarzenau) • Fleischverarbeiter und Lebensmitteleinzelhandel M. sc. agr. Anna Fecke 4 Projektbeteiligte • 23 landwirtschaftliche Betriebe aus BadenWürttemberg und Bayern • Absicherung der Landwirte mit einem garantierten Pauschalpreis solange bis eine neue Jungebermaske entwickelt und von allen Marktpartner akzeptiert ist M. sc. agr. Anna Fecke 5 Betriebssyteme 25% Geschlossen (15) Ferkelzukauf (5) 75% M. sc. agr. Anna Fecke 6 Betriebsgrößen 17% 28% < 500 Mastplätze > 1000 Mastplätze 55% 500 - 1000 Mastplätze Haltungsformen Rein / Raus (5) Kontinuierlich (13) Rein/Raus + Kontinuierlich (2) M. sc. agr. Anna Fecke 8 Verteilung Genetiken DL Pietrain (7) BW-Hybrid (3) Hermitage (4) Deutsches Landschwein (1) ADN, DAN-Zucht (1) Pietrain (1) BW F2 Börge (1) DL x LW, YorkshinexDL (1) Ablauf • Erste Kontaktaufnahme mit interessierten Vermarktern und Landwirten • Informationsveranstaltung mit Jungebermäster aus NRW und Fachreferent M. sc. agr. Anna Fecke 10 Ablauf • Ermittlung der Ausgangssituation auf den landwirtschaftlichen Betrieben durch einen Fragebogen • Durchführung von Befragungen der Landwirte zur Jungebermast im Rahmen einer Diplomarbeit M. sc. agr. Anna Fecke 11 Ablauf Eingeholte Informationen – Fütterungsart – Aufstallungsform – Verändertes Verhalten (Aggressivität, Aktivität) in den jeweiligen Mastabschnitten – Raumnutzung der Tiere (z. B. Rückzugsplätze nötig) in den jeweiligen Mastabschnitten – Übliches Platzangebot ausreichend – Weitere Auffälligkeiten M. sc. agr. Anna Fecke 12 Ablauf Informationen bei Abholung der Tiere am landwirtschaftlichen Betrieb – Verladezeiten – Anzahl Jungeber – Allgemeiner Zustand der Tiere (z. B. sauber, schmutzig) – Kratzer oder Verletzungen – Aktivität und Vitalität M. sc. agr. Anna Fecke 13 Ablauf Bei Ankunft der Tiere am Schlachthof – Transportzeit – Allgemeiner Zustand der Tiere (z. B. sauber, schmutzig) – Kratzer oder Verletzungen – Aktivität und Vitalität Entladung der Jungeber unter Aufsicht Aufstallung getrennt nach Betrieb max. 2 h RuhezeitM.im Wartestall sc. agr. Anna Fecke 14 Ablauf • Ausbildung eines für diese Gerüche sensiblen „Schnüffler-Teams“ • Technische Aufrüstung des Schlachtbandes zur Probenentnahme und Schnittführung • Schaffung von eigenen Ressourcen der Analytik im Labor M. sc. agr. Anna Fecke 15 Ablauf Schlachtung • • • • • • • Zu Beginn eines Schlachttags Bandgeschwindigkeit wird herabgesetzt Deutliche „XY“ - Kennzeichnung „Schnüffler“ stehen mit am Band (ca. 2 Pers., je nach Menge) Geruchsauffällige Tiere mit Schlaufenetikett markiert Notierung von sämtlichen Auffälligkeiten am Band Klassifizierung mit Muskelfleischanteil, Speckmaß (Hennessy) und Schlachtgewicht • pH-Messung im Schinken von allen Tieren • Separate Bahnen im Kühlraum M. sc. agr. Anna Fecke 16 Ablauf M. sc. agr. Anna Fecke 17 Ablauf Geruchsanalyse • Probennahme im Kühlraum von allen Tieren ca. 12 h nach Schlachtung • Probe am Nacken (mit Schwarte, Speck und Muskelfleisch) • Kennzeichnung der Proben mit Schlachtnummer • Trennen von Proben „am Band auffällig“ und „am Band unauffällig“ M. sc. agr. Anna Fecke 18 Ablauf • Geruchsanalytik mittels Mikrowelle • Bildung von Poolproben => zusammen in der Mikrowelle erhitzt, aber einzeln „geschnüffelt“ M. sc. agr. Anna Fecke 19 Ablauf M. sc. agr. Anna Fecke 20 Ablauf M. sc. agr. Anna Fecke 21 Erste Ergebnisse • Erste Schlachtungen im Mai 2011 mit 52 Ebern • Kontinuierliche Steigerung (momentan ca. 500 Jungeber / Woche, 1 Schlachttag) M. sc. agr. Anna Fecke 22 Bisherige Gesamtschlachtmenge 2500 Verteilung der Genetiken 2082 2000 Anzahl Tiere 1500 1114 1000 733 528 500 430 87 150 0 DAN-Zucht BW-Hybrid Hermitage DL*PietrainDL*LW, Yorkshire*DL Pietrain M. sc. agr. Anna Fecke Schaumann 23 Handelsklassenverteilung 2% 0% 8% 0% E U S SS R 90% M. sc. agr. Anna Fecke 24 Verteilung Muskelfleischanteil (%) 2500 1989 Anzahl Tiere 2000 1511 1500 1055 1000 703 500 19 0 < 50 0,3% 50,01 - 56,00 13,3 % 56,01 - 58,00 20,0 % M. sc. agr. Anna Fecke 58,01 - 59,99 28,6% > 60,00 37,7% 25 Verteilung Schlachtgewicht 3000 Anzahl Tiere 2500 2000 1500 1000 500 0 < 80,00 80,01 - 90,00 90,01 - 100,00 > 100 Schlachtgewicht in kg 6,0% 29,9% 46,8% M. sc. agr. Anna Fecke 17,2% 26 Anteil von Geruchsauffälligen Tieren (%) nach Mikrowellen-Test 8,00 6,98 7,00 Ø 3 – 5% 6,00 5,00 4,60 4,42 4,00 4,00 3,00 2,28 2,00 1,34 1,55 1,30 1,44 0,82 1,00 0,95 0,00 M. sc. agr. Anna Fecke 27 Ausblick • Sammlung von weiteren Erfahrungen • Erfahrungsaustausch mit Mästern, Vermarktern und Beratern • Intensivierung der Futter- und Mastberatung • Entwicklung einer „Jungebermaske“ • Einbeziehung von weiteren Fleischverarbeitern M. sc. agr. Anna Fecke 28 M. sc. agr. Anna Fecke 29