AZ-Stahlspundwände Exzentrische Verankerung
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AZ-Stahlspundwände Exzentrische Verankerung
AZ-Stahlspundwände Exzentrische Verankerung Bemessung gemäß "Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung" 2 1. Inhalt 1. Einleitung 4 2. Durchgeführte Untersuchungen 5 3. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung 7 4. Bemessungskonzept und Bemessungstabellen 8 17 5. Berechnungsbeispiel 23 6. Literatur 27 3 1. Einleitung Die Z-Bohlen der AZ-Reihe aus dem ArcelorMittal Lieferprogramm zeichnen sich gegenüber den Profilen der Wettbewerber und gegenüber den U-Profilen insbesondere durch folgende Merkmale aus: • Kombination der günstigen Z-Form mit dem bewährten Larssen-Schloss; somit wirtschaftliches Profil, gekennzeichnet durch hohes W/G-Verhältniss, • günstige Lage der Schlösser an der Außenseite, so dass die Schubkraftübertragung keine Rolle spielt und eine Verpressung zum Erreichen der vollen Tragfähigkeit nicht erforderlich ist. In der Praxis werden für Spundwände mit einer rückwärtigen Verankerung aus konstruktiven Gründen Verankerung von U-Bohlen häufig U-Bohlen vorgezogen, da hier sowohl die Bolzen für einen Gurtanschluss als auch die Anker zentrisch durch die Flanschmitte der U-Bohlen geführt werden können. Im Fall von Z-Bohlen wird wegen des Mittelschlosses der Gurtanschluss allg. konservativ mit doppelten Bolzen ausgeführt, was zu höheren Materialkosten und einer aufwendigeren Montage führt. Für einen mittigen Ankeranschluss muss der Anker durch das Schloss durchgeführt werden, wodurch eine Ankerplatte mit angeschweißten Leisten benötigt wird. Falls Grundwasser hinter der Wand ansteht, kann die Schlossdurchdringung zu Undichtigkeiten der Wand führen. Traditionelle Verankerung von Z-Bohlen Wirtschaftliche Verankerung von AZ-Bohlen Um die Vorteile der AZ-Bohlen vollends zur Geltung zu bringen und eine insgesamt wirtschaftliche Lösung anbieten zu können, hat ArcelorMittal eine kostengünstige Alternative entwickelt: die exzentrische Verankerung. Das Prinzip dieser Lösung, welche die hervorragenden statischen Eigenschaften der AZ-Bohlen mit den einfachen konstruktiven Verankerungsmöglichkeiten der U-Bohlen kombiniert, ist, dass die Bolzen oder Anker einfach seitlich des Mittelschlosses durch die Mitte einer Flanschhälfte geführt werden, wodurch die problembehaftete Durchdringung des Schlosses sowie die mit Leisten versehene Ankerplatte hinfällig werden. Der Vorteil der exzentrischen Lasteinleitung bei Z-Bohlen besteht darin, das günstigere Tragverhalten der Z-Bohle auszunutzen ohne eine Bohrung durch das Spundwandschloß. 4 Die wirtschaftlichen Vorteile liegen auf der Hand: • Durch den exzentrischen Gurtanschluss der AZ-Bohlen werden die Material- und Montagekosten reduziert, • Durch die exzentrische Verankerung wird nur eine einfache Ankerplatte benötigt und wegen der einfachen Bohrung durch den Flansch kann die Dichtigkeit der Ankerdurchführung problemlos gewährleistet werden. Wirtschaftliche Verankerung von AZ-Bohlen 2. Durchgeführte Untersuchungen Da der Fall der exzentrischen Rückverankerung bei AZ• Analyse des Tragverhaltens eines Bohlenpaares innerhalb Bohlen zurzeit normativ nicht geregelt ist, hat ArcelorMittal der Spundwand bei in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Stahlbau exzentrischer Lasteinleitung, der RWTH Aachen ein umfangreiches Forschungsprojekt mit dem Ziel durchgeführt, das Tragverhalten der Bohlen bei • Entwicklung eines Bemessungskonzeptes. exzentrischer Rückverankerung zu analysieren und Regeln zu deren Bemessung zu entwickeln. Die Ergebnisse der Studie liegen in Form eines Im Einzelnen war die Studie folgendermaßen gegliedert: Abschlussberichtes [1] • Experimentelle Untersuchungen an Z-Bohlen bei vor und sind hier in einer exzentrischer Lasteinleitung, praxisgerechten Form • Entwicklung eines FE-Modells, das an den Versuchen zusammengefasst. kalibriert wurde, Experimentelle Untersuchungen Die Versuche an den Z-Profilen wurden am Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen durchgeführt. Die Bilder der AZ18-Bohlen nach dem Versuch belegen das duktile Verhalten dieser Lösung. In den Versuchen wurde die Ankerlast durch einen Druckzylinder auf eine exzentrisch angeordnete Ankerplatte aufgebracht. Aus versuchstechnischen Gründen konnte nur eine Doppelbohle untersucht werden. Zur Wahrung der Kontinuität wurde diese mittels Zugstangen verstrebt. AZ18-Doppelbohle in der Versuchseinrichtung AZ26-Doppelbohle nach dem Versuch Begleitende/ergänzende FE-Simulationen und Modellkalibrierungen Anhand der Versuchsergebnisse wurde ein FE-Modell kalibriert. Mit diesem Modell wurden anschließend Parameterstudien durchgeführt. Diese FE-Untersuchungen wurden vom Institut für Stahlbau der RWTH durchgeführt. werden konnte, genauer berücksichtigt. Prinzipiell kann die lokale exzentrische Last mit einem einfachen Modell in einen symmetrischen und einen antimetrischen Lastanteil aufgeteilt werden. Dabei wurden Randbedingungen einer kontinuierlichen Wand, denen im Versuch nur teilweise Rechnung getragen δ1 = δ 2 ω1 δ1 ω 1 = ω2 z ω2 y δ2 symetrisch F/2 F/2 F/2 F/2 F/2 F/2 F/2 F/2 F/2 F/2 F/2 F/2 antimetrisch Randbedingungen einer AZ-Doppelbohle Symmetrischer und antimetrischer Lastanteil 5 Die entsprechende (qualitative) Verformungsfigur wird durch Mittels Parameterstudien wurden folgende Punkte unter die FE-Untersuchungen bestätigt. den wirklichen Randbedingungen einer exzentrischen Lasteinleitung als mögliche Grenzzustände untersucht: 1. Momententragfähigkeit des Querschnitts an der Stelle der exzentrischen Lasteinleitung, 2. Tragfähigkeit des Schlosses unter Zugkräften, 3. Schubkrafttragfähigkeit des Flansches und Zugkrafttragfähigkeit des Steges bei lokaler Einleitung der Ankerkraft. Verformung bei exzentrischer Lasteinleitung So wurde das Tragverhalten des Querschnitts, das zu einer reduzierten Momententragfähigkeit führt, unter verschiedenen durch die Randbedingungen vorgegebenen Exzentrizitätsfaktoren untersucht. 1600 Mpl 1400 l = 6,0 m Moment M [kNm] 1200 l = 3,0 m 1000 800 600 400 200 0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 Verformung w [mm] Untersuchung der Momententragfähigkeit Verformung bei verschiedenen Parametern Ebenfalls wurden weitergehende mechanische Versuche und FE-Simulationen zum Verhalten des Schlosses bei horizontalen Zugkräften durchgeführt. Die Größe der Verdrehung wird durch verschiedene Parameter wie z.B. die Spannweite und die Steifigkeit des hinter der Wand anstehenden Bodens beeinflusst. Verdrehung durch antimetrischen Lastanteil (stark überhöht) Untersuchung der Schlosszugfestigkeit Entwicklung eines Bemessungskonzeptes Die Auswertung der Versuchsergebnisse sowie der begleitenden FE-Simulationen ermöglichte es ein Bemessungskonzept zu entwickeln, unter Berücksichtigung der Randbedingungen sowie der Zwängungen, denen die Doppel-Z-Bohle durch die exzentrische lokale Lasteinleitung unterworfen wird. Dieses Bemessungskonzept steht im Einklang zur EN 1993-5 und beinhaltet sowohl die lokalen Nachweise als auch die Überprüfung der globalen Tragfähigkeit. 6 Neben den zuvor beschriebenen Untersuchungen werden für die im folgenden Konzept vorgeschlagenen Nachweise der Ankerplatten die Ergebnisse der zweiten Studie „Ankerplattenabmessungen für Spundwandbauwerke“ [2], welche ebenfalls vom Lehrstuhl für Stahlbau der RWTH durchgeführt wurde, herangezogen. 3. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-14.4-505 des DIBt Für das entwickelte Bemessungskonzept wurde eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) beantragt und unter der Zulassungsnummer Z-14.4-505 erteilt. 1. Nachfolgend Auszüge aus dem Zulassungstext bezüglich Zulassungsgegenstand und Anwendungsbereich sowie Bestimmungen für die Bauprodukte, Konstruktion und Bemessung. Zulassungsgegenstand und Anwendungsbereich Zulassungsgegenstand ist die exzentrische Verankerung von Spundwänden mit und ohne Gurtung entsprechend Anlage 1. Die exzentrische Verankerung darf zur Verankerung von z-förmigen Spundbohlen der AZ-Profilreihen der Firma ArcelorMittal nach DIN EN 10248-11) angewendet werden. Hierzu sind Ankerplatten, Anker oder Zugstangen und ggf. zusätzliche Gurtbolzen zu verwenden. Die Lasteinleitung in die AZ-Spundbohlen erfolgt stets über Ankerplatten. Planmäßige Winkelabweichungen in der horizontalen Ebene zwischen der Längsachse der Verankerung und der Richtung senkrecht zur Spundwand sind nicht vorgesehen. Alle angeführten Nachweise gelten nur für die in den Anlagen 2.1. und 2.2. angeführten AZ-Profile sowie deren auf- und abgewalzte Varianten. Insbesondere die Nachweise für die Effekte der lokalen Lasteinleitung gelten nur für die Schlossausführung der AZ-Profile (mit Larssen-Schloss) und sind nicht auf andere Profilreihen übertragbar. Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung regelt die Anwendung der exzentrischen Verankerung von Spundwänden für vorwiegend ruhende Beanspruchung nach DIN 1055-32) entsprechend den Empfehlungen des Arbeitskreises “Baugruben”, EAB 100/1996 und den Empfehlungen des Arbeitsausschusses “Ufereinfassungen” Häfen und Wasserstraßen, EAU 2004, 10. Auflage 2004. 2. Bestimmungen für die Bauprodukte 2.1. AZ-Spundbohlen Für die Abmessungen der AZ-Spundbohlen gelten die Angaben in den Anlagen 2.1. und 2.2. Die AZ-Spundbohlen werden aus den Stahlsorten S 240 GP, S 270 GP, S 320 GP, S 355 GP, S 390 GP, S 430 GP nach DIN EN 10248-11) hergestellt. Daneben darf Stahl der Sorte S 460 GP nach dem Entwurf der DIN EN 10248-13) verwendet werden. 2.2. Ankerplatten und Gurtbolzen Die Ankerplatten und Gurtbolzen werden aus den Stahlsorten S 235 JR, S 275 JR und S 355 J0 nach DIN EN 100 25-24), S 420 N und S 460 N nach DIN EN 10025-35) und S 420 M und S 460 M nach DIN EN 10025-46) hergestellt. 2.3. Anker, Zugstangen und Gurtung Anker, Zugstangen und Gurtung sind nicht Bestandteil der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung. Es sind die geltenden Technischen Baubestimmungen oder ggf. allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen zu beachten. 3. Bestimmungen für die Konstruktion und die Bemessung der exzentrischen Lasteinleitung 3.1. Allgemeines Es gelten die Regelungen in DIN EN 1993-57), sofern im Folgenden nichts anderes festgelegt wird. Die exzentrische Verankerung ist grundsätzlich nach Anlage 3 auszuführen. Ergänzend zu den Werkstoffeigenschaften nach DIN EN 1993-57), Abschnitt 3 gelten für die Nennwerte der Streckgrenze fy und die Zugfestigkeit fu für die Stahlsorte S 460 GP die im Entwurf der DIN EN 10248-13) angegebenen Mindestwerte. Bei geneigter Verankerung ist für die vertikale Komponente der Verankerungskraft der Nachweis der lokalen Lasteinleitung zu führen. Ansonsten ist Abschnitt 3.2.1.2. zu beachten. Die vertikale Komponente der Verankerungskraft und die daraus resultierende Normalkraft- und Biegebeanspruchung auf die Spundwand sind beim Nachweis der Spundwand zu berücksichtigen. 7 4. Bemessungskonzept und Bemessungstabellen 4.1 Hinweise Das nachfolgend beschriebene Bemessungskonzept ist konform zur bauaufsichtlichen Zulassung Nr. Z-14.4-505 des DIBt (siehe Anlage) und führt die erforderlichen Nachweise in praktischer Reihenfolge an mit einer benutzerfreundlichen Darstellung und zusätzlichen Bemessungshilfen und Tabellen. Die exzentrische Verankerung ist ebenfalls für geneigte Anker anwendbar, jedoch betreffen die vorliegenden Bemessungsregeln nur die Horizontalkomponente der Ankerlast. 4.2 Vorgehensweise • Wahl des Systems mit/ohne Gurtung, Anordnung der Anker • Bestimmung der Ankerplattenabmessungen und Nachweis der Platten • Bestimmung der Exzentrizitätsfaktoren an jeder Ankerstelle • Nachweis der Spundwand gegen lokale Lasteinleitung • Bestimmung der Abminderungsfaktoren an jeder Ankerstelle • Nachweise der Spundwand im Anker- und Feldbereich 8 Im Falle von geneigten Ankern ist folgendes zu beachten: • Zur Einleitung der Vertikalkomponente der Ankerlast in die Spundwand sind entsprechende konstruktive Vorkehrungen zu treffen, • Sind keine zusätzlichen Maßnahmen zur Übertragung von Längskräften in den Schlössern vorgesehen, darf beim Normalkraftnachweis die vertikale Komponente der Ankerlast nur auf einem Z-Profil pro Doppelbohle angesetzt werden. Für den Stabilitätsnachweis darf aber die Biegesteifigkeit der ganzen Spundwand angesetzt werden. 4.3 Anwendung - System 4.3.1 Verankerung ohne Gurtung Die Doppelbohlen sind in jedem Wellental zu verankern. AZ-Spundbohlen A/B Ankerplatte A/B Verankerung 4.3.2 Verankerung mit Gurtung Die Doppelbohlen sind mit Bolzen an die Gurtung angeschlossen. Dabei wird die Gurtung - zusammen mit jeder n-ten Doppelbohle vor der AZ-Spundwand exzentrisch verankert AZ-Spundbohlen Bolzenplatte Ankerplatte C/D A Gurtbolzen Gurtung Verankerung E Hintere Gurtplatte - oder konventionell hinter der AZ- Spundwand verankert AZ-Spundbohlen A Ankerplatte E/F A Gurtbolzen Gurtung E E Verankerung Hintere Gurtplatte 9 4.4 Ankerplatten 4.4.1 Anordnung und Abmessungen der Ankerplatten Wichtig: In allen Fällen sind die Ankerplatten und vorderen Bolzenplatten an dem Flansch mit dem gebogenen Schloss anzubringen! Falsch Richtig Plattenbreite ba : 0,90 ⋅ bc ≤ ba ≤ bc Plattenhöhe ha : ha ≤ 2,5 ⋅ ba Plattendicke ta : ⎧ ≥ 40 mm (*) ⎪ t a = ⎨ ≥ 2 ⋅ tF ⎪≥ d /3 A ⎩ Richtige Anordnung der Ankerplatte mit: bc Flanschbreite des AZ-Profils (zwischen Ausrundungsradien), gemäß Tabelle 1 tF Flanschdicke des AZ-Profils, gemäß Tabelle 1 dA Nenndurchmesser des Bolzens / Ankers Vorgeschlagene Ankerplattenabmessungen: gemäß Tabelle 2. bc Ø ha ta ba Ankerplatte 4.4.2 Nachweis der Ankerplatten Für die Ankerplatte ist ein Biegenachweis zu führen; dabei ist bis zu unterscheiden. je nach Anwendung Fall Bei geneigten Ankern sind zur Einleitung der Vertikalkomponente in die Spundwand entsprechende (*) gemäß [1] 10 konstruktive Vorkehrungen zu treffen und zusätzliche Nachweise zu führen. Werden bei größeren Neigungen sogenannte „Ankerstühle“ vorgesehen, muss die Anwendbarkeit von Fall zu Fall untersucht werden. 4.4.2.1 Nachweis der Ankerplatte ohne Gurtung, bzw. vordere Bolzenplatte für Gurtanschluss: Fall oder FEd ≤ FRd, pl = 2 ⎡ ⎤ f 4 (ba − φ) X ⋅ ⎢ 1 + 3 ⎛⎜ ta ⎞⎟ − 1⎥ ⋅ y 3 ⎢ ⎥ γ M0 ⎝X⎠ ⎣ ⎦ 4.4.2.2 Nachweis der Ankerplatte mit Gurtung: Fall F(DB) und mit Mutter X = ha − d' mit Gelenkscheibe X = ha (*) und . F(DB) A Bolzen . B A A und F(DB) C/D A Anker Bolzen F(Bolzen) = F(DB) F(Bolzen) = F(DB) F(Anker) = n • F(DB) (n = Anzahl DB pro Anker) Maßgebende Bolzen- Ankerkräfte für Nachweis der Ankerplatten C D und FEd ≤ FRd, pl (*) (**) 2 ⎡ ⎤ f 4 n ⎛t ⎞ y (**) = (ba − φ) ⋅ X ⋅ ⎢ 1 + 3 ⎜ a ⎟ − 1⎥ ⋅ 3 2 n −1 γ X ⎢ ⎥ M0 ⎝ ⎠ ⎣ ⎦ mit Mutter X= mit Gelenkscheibe X = ha − d ' + 2 (n − 1)(s − d ') 2n − 1 ha + 2 (n − 1) s 2n −1 Entspricht Formel (3 - 13 und 3 - 15) aus der Zulassung. Die Bemessungsformel (für die Beanspruchung aus der Gurtung und der exzentrisch angeschlossenen Doppelbohle) ist nicht Gegenstand der Zulassung und ist aus [2] hergeleitet. 11 4.4.2.3 Nachweis der vorderen Ankerplatte bzw. hinteren Gurtplatte: Fall und . F E FEd ≤ FRd, pl 2 ⎡ ⎤ f 2 ⎛ ta ⎞ y ⎢ = (ba − φ) ⋅ X ⋅ 1 + 3 ⎜ ⎟ −1⎥ ⋅ 3 ⎢ ⎥ γM0 ⎝X⎠ ⎣ ⎦ (***) mit Mutter X = s − d' mit Gelenkscheibe X=s mit: Horizontalkomponente der Ankerlast pro Doppelbohle für FEd Horizontalkomponente der Ankerlast pro Anker für ba , ha , ta Plattenbreite, -höhe und -dicke fy Streckgrenze der Stahlsorte der Platte d’ = (dSW + φ )/2 Belastungsringdurchmesser, gemäß Tabelle 6 dSW Schlüsselweite der Mutter φ Lochdurchmesser der Ankerplatte n Anzahl der zu verankernden Doppelbohlen s Spreizung der ] [ -Gurtung bs , hs , ts Gelenkscheibenbreite, -höhe und -dicke ds Durchmesser der Halbrundung und und Ø hs ds ts bs Gelenkscheibe nach [3] 4.4.2.4 Zusätzliche Nachweise FEd ≤ π 2 2 (d 2 SW FEd ≤ d s (bX − φ) (***) 12 ) γf − φ2 y M0 fy γM0 (***) für , und φ = Lochdurchmesser der Ankerplatte für , und φ = Lochdurchmesser der Gelenkscheibe für , und bX = min {bs ; ba} φ = Lochdurchmesser der Ankerplatte Diese Bemessungsformeln sind nicht Gegenstand der Zulassung und sind aus [2] hergeleitet. 4.5 Stahlspundwand 4.5.1 Exzentrizitätsfaktor αec Bei mehrfacher Verankerung sind die Faktoren αec,i und βec,i für jede Ankerlage getrennt zu bestimmen. Exzentrizitätsfaktor für die Ankerstelle „ i “: a1 1+ Anker 1 Li + 3ai (*) 2 C Sym, i = k s , i ⋅ bzw. ( ) C Sym, i = k s , i ⋅ 2 Li ** a2 Li = 4 4 kS2 2L2 ς ec , i CAnt mit: kS1 2L1 1 C Sym, i α ec , i = Anker 2 für ai < 1,0 Li für ai ≥ 1,0 Li EI k s, i ai = Ankerlage ab Spundwandkopf [m] ks,i = Steifemodul des Bodens an der Ankerstelle „ i “ (über die Länge 2Li gemittelt) Anhaltswerte für ks : siehe Tabelle 3 und: ς ec , i = 0,3 + 7 ai 3 L ec ς ec , i = 1,0 mit: für ai < 0,3 L ec für ai ≥ 0,3 Lec Lec = profilabhängige Referenzlänge (siehe Seite 16) CAnt = profilabhängige Verdrehungssteifigkeit [MN/m2] EI Maßgebende Ankerlagen = Biegesteifigkeit der Spundwand [MNm2/m] gemäß Tabelle 1 Anmerkungen: ks sollte immer nach oben abgeschätzt werden αec,i ≤ 0,70 (***) Die obigen Formeln für αec sind in Tabelle 4 ausgewertet. Hierbei wurde die Ankerlage nicht berücksichtigt; es wurde auf der sicheren Seite der kleinste Faktor tabelliert. 4.5.2 Abminderungsfaktor βec Abminderungsfaktor für die Ankerstelle „ i “: mit: β ec, i = 1 − (1 − α ec, i ) FEd , i ς ec, i Fec αec,i Exzentrizitätsfaktor an der Ankerstelle FEd,i Horizontalkomponente der vorhandenen Ankerlast (pro Meter Wand) Fec Referenzlast für Querbiegung der AZ-Bohle (gemäß Tabelle 1 für S 355 GP) Für andere Stahlgüten kann die Referenzlast ermittelt werden mit : Fec = Fec,355 ⋅ fy / 355 Hinweis: Für Stützwände mit einer Kombination von exzentrischer Verankerung mit mittiger Verankerung oder Stützung durch Riegel, ist an den Stellen der mittigen Verankerung oder der Riegelstützung ein Faktor βec = 1,0 anzusetzen. (*) (**) (***) Entspricht Formel (A - 2) aus der Zulassung Entspricht Formel (A - 3) aus der Zulassung Abweichend vom Zulassungstext. αec wurde auf der sicheren Seite begrenzt. 13 4.5.3 Nachweis der AZ-Spundwand gegen lokale Lasteinleitung Der maßgebende Widerstand der Spundwand gegen die lokale Lasteinleitung ist an jeder exzentrischen Verankerungsstelle nachzuweisen: RL , Rd , i = FEd , i ≤ R Rd , Ec , AZ ⎛ R L , Rd ⎞ ⎟ ⎜ = min ⎜ Rtw, Rd ⎟ ⎟⎟ ⎜⎜ ⎝ RVf , Rd ⎠ KL ( ha + 2ba ) f y (1 − α ) γ ec, i mit: Rtw, Rd , i = RVf , Rd, i = Schlosszugkraft M0 tW ha f y ( 1 + α ec, i ) γ M0 tF ( ha + ba ) f y (1 + α ec, i ) 3 γM 0 Zugkraft im Steg Durchstanzen des Flansches wobei: FEd, i = F’Ed ⋅ B = aufzunehmende Ankerlast pro Doppelbohle F’Ed = aufzunehmende Ankerlast (Horizontalkomponente), pro laufendem Meter B = Profilbreite (Doppelbohle), gemäß Tabelle 1 tF , tW = Flansch- und Stegdicke, gemäß Tabelle 1 KL = Schlosskennwert, gemäß Tabelle 1 fy = Streckgrenze der AZ Bohlen ba , ha = Plattenbreite und -höhe αec, i = Exzentrizitätsfaktor an der jeweiligen Ankerstelle Die obige Formel für RL, Rd, i und insbesondere der profilabhängige Kennwert KL sind aus Formel (3-12) aus dem Zulassungstext hergeleitet. Die obigen Formeln sind in der Tabelle 5 ausgewertet für Spundwandprofile in Stahlgüte S 355 GP. Für andere Stahlgüten kann der Widerstand ermittelt werden mit RRd, Ec, AZ = RRd, Ec, AZ, 355 ⋅ fy / 355 14 4.5.4 Nachweise der Spundwand an der Verankerungsstelle Nachweis: MEd ≤ Mc,Rd mit: Mc, Rd = βec, i W pl , Net M c, Rd = β ec, i Wel , Net und: VEd ≤ Vpl, Rd = β ec, i sowie für: VEd > 0,50 Vpl, Rd aber: MV, Rd ≤ Mc,Rd fy γM0 fy γM0 (*) für Klasse 1-2 (*) für Klasse 3 AV f y 3 γM0 M Ed ≤ M V, Rd = β ec, i (W pl , Net − ρ ⋅ Wweb ) fy mit: γM0 ⎛ V ⎞ ρ = ⎜⎜2 Ed − 1⎟⎟ ⎝ Vpl, Rd ⎠ 2 mit: MEd Biegemoment an der zu untersuchenden Stelle [kNm/m] VEd Querkraft an der zu untersuchenden Stelle [kN/m] Wpl, Net , Wel, Net reduziertes plastisches bzw. elastisches Widerstandsmoment der AZ-Bohle [cm3/m] Schubfläche der AZ-Bohle [cm2/m], gemäß Tabelle 1 Wweb Widerstandsmoment des Steges [cm3/m], gemäß Tabelle 1 tW Stegdicke der AZ-Bohle, gemäß Tabelle 1 α Stegwinkel der AZ-Bohle, gemäß Tabelle 1 fy Streckgrenze der AZ-Bohle βec, i Abminderungsfaktor an der Ankerstelle Reduzierung der Widerstandsmomente infolge Lochschwächung: Wpl,Net = Wpl ⋅ rW,pl rW,pl = 1,0 − 0,8 · φ W el,Net = W el ⋅ rW,el rW,el = 1,0 − 1,3 ⋅ φ 2 ⎛ ⎞ AV ⎜= ⎟ ⎜ 4 t sin α ⋅ B ⎟ W ⎝ ⎠ rw [-] AV Wpl Wel 0,98 0,94 0,90 mit: Wpl ,Wel plastisches bzw. elastisches Widerstandsmoment der AZ-Bohle [cm3/m], gemäß Tabelle 1 rW dimensionsloser Faktor zur Berücksichtigung der Querschnittsschwächung an der Ankerstelle φ Lochdurchmesser in der AZ-Bohle [m], gemäß Tabelle 6 (*) Hinweis: 0,86 40 50 60 70 80 90 φ [mm] Die Reduzierung auf Wpl, Net bzw. Wel, Net (infolge Lochschwächung) ist nicht im Zulassungstext enthalten, sollte aber sicherheitshalber berücksichtigt werden. 15 4.5.5 Nachweis der Spundwand im Feldbereich MEd ≤ Mc,Rd Nachweis: mit: Mc, Rd = βec, F Wpl Mc, Rd = β ec, F Wel fy für Klasse 1-2 γM 0 fy für Klasse 3 γM 0 Hinweise Soweit keine andere Querschnittsschwächung im Feldbereich vorliegt, können hier die Bruttoquerschnittswerte angesetzt werden. Vereinfachend (und auf der sicheren Seite liegend) kann als Faktor βec,F für den Nachweis im Feldbereich (oberhalb/ unterhalb/zwischen Ankerlagen) der kleinste der für die angrenzenden Ankerstellen geltenden βec,i -Werte angesetzt werden βec,F = min βec,i . Günstigere Werte können wie folgt bestimmt werden. βec=1.0 1) 2) βec,A βec,A βec βec βec=1.0 βec Lec,A a βec=1.0 A min.βec βec=1.0 βec,B βec=1.0 βec=1.0 βec,B A a βec=1.0 2) a > Lec Lec,B 1) Lec,A 1) Abminderungsfaktor βec,F = βec,i ist konstant jedoch nur über die profilspezifische Einflusslänge Lec 2) Lineare Interpolation im Bereich der Einflusslänge Lec , mit βec,i ≤ βec,F ≤ 1,0. B βec=1.0 Liegen die Anker so nahe aneinander dass die Einflussbereiche Lec sich überschneiden so kann 1) für den ganzen Bereich der kleinste Wert angesetzt werden, 2) gemäß folgender Prinzipskizzen im Bereich der Einflusslängen Lec linear interpoliert werden. 2) 1) βec=1.0 βec=1.0 βec=1.0 βec,A min.βec min.βec B βec=1.0 βec=1.0 16 βec,B βec=1.0 A a Lec < a < Lec 2 Lec,A βec,B βec=1.0 Lec,B min.βec Lec,B min.βec 2) A a βec,A Lec,A 1) βec=1.0 a< Lec 2 B B b h tF tW bc α B 1 540 1 540 1 540 1 540 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 400 1 340 1 340 1 340 1 260 1 260 1 260 1 260 1 260 1 260 1 160 1 160 1 160 mm Doppelbohlenbreite Profilbreite Profilhöhe Flanschdicke Stegdicke Flanschbreite Stegwinkel AZ 12-770 AZ 13-770 AZ 14-770 AZ 14-770-10/10 AZ 12-700 AZ 13-700 AZ 13-700-10/10 AZ 14-700 AZ 17-700 AZ 18-700 AZ 19-700 AZ 20-700 AZ 24-700 (*) AZ 26-700 AZ 28-700 AZ 36-700N AZ 38-700N AZ 40-700N AZ 12 AZ 13 AZ 14 AZ 17 AZ 18 AZ 19 AZ 25 AZ 26 AZ 28 AZ 46 AZ 48 AZ 50 Profil 770 770 770 770 700 700 700 700 700 700 700 700 700 700 700 700 700 700 670 670 670 630 630 630 630 630 630 580 580 580 mm b EI Wpl Wel Wweb AV CAnt LEc KL Fec,355 8,5 9,0 9,5 10,0 8,5 9,5 10,0 10,5 8,5 9,0 9,5 10,0 11,2 12,2 13,2 15,0 16,0 17,0 8,5 9,5 10,5 8,5 9,5 10,5 12,0 13,0 14,0 18,0 19,0 20,0 mm tF 8,5 9,0 9,5 10,0 8,5 9,5 10,0 10,5 8,5 9,0 9,5 10,0 11,2 12,2 13,2 11,2 12,2 13,2 8,5 9,5 10,5 8,5 9,5 10,5 11,2 12,2 13,2 14,0 15,0 16,0 mm tW 147 147 147 147 149 149 149 149 146 146 146 146 140 140 140 167 167 167 154 154 154 147 147 147 132 132 132 147 147 147 mm bc ° α 39,5 39,5 39,5 39,5 42,8 42,8 42,8 42,8 51,2 51,2 51,2 51,2 55,2 55,2 55,2 63,2 63,2 63,2 45,4 45,4 45,4 55,4 55,4 55,4 58,5 58,5 58,5 71,5 71,5 71,5 Biegesteifigkeit Plastisches Widerstandsmoment Elastisches Widerstandsmoment Widerstandsmoment Steg Stegfläche Verdrehsteifigkeit Referenzlänge Schlosskennwert Querbiegekennwert 343,5 344,0 344,5 345,0 314,0 315,0 316,0 316,0 419,5 420,0 420,5 421,0 459,0 460,0 461,0 499,0 500,0 501,0 302,0 303,0 304,0 379,0 380,0 381,0 426,0 427,0 428,0 481,0 482,0 483,0 mm h Wel 1 245 1 300 1 355 1 405 1 205 1 305 1 355 1 405 1 730 1 800 1 870 1 945 2 430 2 600 2 760 3 590 3 795 3 995 1 200 1 300 1 400 1 665 1 800 1 940 2 455 2 600 2 755 4 595 4 800 5 015 cm3/m 487 516 544 573 417 466 492 515 658 697 735 774 977 1 064 1 151 1 050 1 144 1 237 384 429 474 563 629 695 893 973 1 053 1 364 1 462 1 559 cm3/m Wweb 37,0 39,2 41,3 43,5 37,1 41,5 43,7 45,8 49,9 52,8 55,8 58,7 71,6 78,0 84,4 77,4 84,4 91,3 37,2 41,6 46,0 50,0 55,9 61,8 73,6 80,2 86,7 111,8 119,7 127,7 cm2/m AV 16,9 19,6 23,1 25,6 32,7 43,4 49,7 55,9 22,7 26,3 30,2 34,5 52,2 64,7 78,8 62,9 76,7 91,4 31,0 39,5 50,9 38,3 48,3 62,8 82,6 106,5 120,6 221,4 248,6 285,2 MN/m2 CAnt 4,30 4,20 4,10 4,00 6,70 6,30 6,20 6,00 5,10 5,00 4,80 4,70 5,70 5,50 5,30 7,10 6,80 6,50 6,20 5,70 5,40 6,90 6,30 6,00 6,40 6,40 5,70 8,60 8,00 7,60 m LEc 1,60 1,60 1,60 1,60 1,63 1,63 1,63 1,63 2,17 2,17 2,17 2,17 3,09 3,09 3,09 3,45 3,45 3,45 1,66 1,66 1,66 2,22 2,22 2,22 3,22 3,22 3,22 4,10 4,10 4,10 mm KL 461 504 549 593 789 927 1 004 1 079 606 666 712 773 1 128 1 291 1 457 2 165 2 360 2 546 751 863 998 919 1 048 1 219 1 696 1 990 2 056 5 153 5 341 5 622 kN/m Fec,355 S 240 GP 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 S 270 GP 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 S 320 GP 3 3 2 2 3 2 2 2 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 3 2 2 3 2 2 2 2 2 2 2 2 3 3 2 2 3 3 2 2 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 3 3 2 3 3 2 2 2 2 2 2 2 S 355 GP (*) Profil wurde umbenannt ! In der Zulassung: AZ 25-700 Der Kennwert CAnt aus dem Zulassungstext wurde pro m Wand umgerechnet. Der Kennwert KL ist aus Formel (3-12) aus dem Zulassungstext hergeleitet. Fec ist auf die tatsächliche Stahlgüte der Spundwand umzurechnen Fec = Fec,355 fy / 355 Anmerkungen: 1 480 1 546 1 611 1 677 1 415 1 540 1 600 1 665 2 027 2 116 2 206 2 296 2 867 3 070 3 273 4 110 4 360 4 605 1 409 1 528 1 651 1 944 2 104 2 275 2 873 3 059 3 252 5 295 5 553 5 816 cm3/m MNm2/m 45,0 47,0 48,9 50,9 39,6 43,1 44,9 46,6 76,1 79,4 82,7 86,0 117,2 125,4 133,6 188,2 199,2 210,2 38,1 41,4 44,7 66,3 71,8 77,7 109,7 116,6 123,8 231,9 242,9 254,2 Wpl EI S 390 GP 3 3 3 2 3 3 3 2 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 3 3 2 3 3 2 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 S 430 GP Klasse nach DIN EN 1993-5 S 460 GP 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 Tabelle 1 – Bemessungswerte der AZ-Profile für exzentrische Verankerung 17 Tabelle 2 – Vorgeschlagene Ankerplattenabmessungen AZ Serie Ankerplattenbreite max ba min ba Tabelle 3 – Steifemoduli ks Vorgeschlagene Abmessung ba Boden ks [MN/m3] ha (*) Torf 2 5 AZ 13-770 135 145 140 210 Ton, Schluff, Klei AZ 13-700 135 145 140 210 Lehm 10 40 80 AZ 18-700 135 145 140 210 Sand locker AZ 26-700 130 140 135 205 Sand mitteldicht AZ 38-700N 155 165 160 240 Sand dicht 150 Kies 100 AZ 13 140 150 145 220 AZ 18 135 145 140 210 AZ 26 120 130 125 190 AZ 48 135 145 140 210 Anmerkungen: ks sollte immer nach oben abgeschätzt werden. (*) ha ≈ 1,5 ⋅ ba Tabelle 4 – Exzentrizitätsfaktor αec Eingangsparameter ist die Bodensteifigkeit ks an der Ankerstelle, ks sollte immer nach oben abgeschätzt werden αec ≤ 0,70 (siehe Seite 13) Profil kS [MN/m3] 5 10 20 50 100 200 AZ 12-770 0,41 0,29 0,20 0,11 0,06 0,04 AZ 13-770 0,44 0,32 0,22 0,12 0,07 0,04 AZ 14-770 0,48 0,35 0,25 0,14 0,09 0,05 AZ 14-770-10/10 0,50 0,38 0,26 0,15 0,10 0,05 AZ 12-700 0,58 0,45 0,33 0,20 0,13 0,08 AZ 13-700 0,64 0,52 0,39 0,24 0,16 0,10 AZ 13-700-10/10 0,67 0,55 0,42 0,27 0,18 0,11 AZ 14-700 0,69 0,57 0,44 0,29 0,19 0,12 AZ 17-700 0,45 0,33 0,22 0,13 0,07 0,04 AZ 18-700 0,48 0,36 0,25 0,14 0,08 0,05 AZ 19-700 0,51 0,39 0,27 0,16 0,10 0,05 AZ 20-700 0,54 0,42 0,30 0,18 0,11 0,06 AZ 24-700 0,63 0,50 0,37 0,23 0,14 0,08 AZ 26-700 0,67 0,55 0,42 0,27 0,17 0,10 AZ 28-700 0,70 0,59 0,46 0,30 0,20 0,12 AZ 36-700N 0,64 0,51 0,39 0,23 0,14 0,08 AZ 38-700N 0,68 0,56 0,43 0,27 0,17 0,10 AZ 40-700N 0,70 0,60 0,47 0,31 0,20 0,12 AZ 12 0,57 0,44 0,30 0,16 0,09 0,05 AZ 13 0,62 0,49 0,37 0,20 0,12 0,07 AZ 14 0,68 0,55 0,42 0,25 0,15 0,09 AZ 17 0,59 0,46 0,32 0,17 0,10 0,06 AZ 18 0,64 0,51 0,38 0,21 0,13 0,07 AZ 19 0,69 0,57 0,44 0,27 0,16 0,10 AZ 25 0,70 0,62 0,49 0,31 0,19 0,11 AZ 26 0,70 0,67 0,55 0,36 0,23 0,14 AZ 28 0,70 0,69 0,57 0,40 0,27 0,16 AZ 46 0,70 0,70 0,68 0,48 0,33 0,21 AZ 48 0,70 0,70 0,70 0,52 0,36 0,24 AZ 50 0,70 0,70 0,70 0,56 0,40 0,27 18 Tabelle 5 – Widerstand der Spundwand gegen lokale Lasteinleitung Eingangsparameter: Gewählte Plattengröße und systembedingter Exzentrizitätsfaktor γM0 = 1,0 ; Stahlgüte der Bohle S 355 GP RRd,Ec,AZ,355 [kN/DB] Profil AZ 12-770 AZ 13-770 AZ 14-770 AZ 14-770-10/10 AZ 12-700 AZ 13-700 AZ 13-700-10/10 AZ 14-700 AZ 17-700 AZ 18-700 Platte ba x ha αec [-] [mm x mm] 0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 140 x 220 283 314 354 404 472 566 707 943 140 x 240 294 327 368 420 491 589 736 981 140 x 260 306 340 382 437 509 611 764 1019 140 x 280 317 352 396 453 528 634 792 1057 140 x 300 328 365 410 469 547 657 821 1094 140 x 220 283 315 354 405 472 567 709 945 140 x 240 295 327 368 421 491 589 737 982 140 x 260 306 340 383 437 510 612 765 1020 140 x 280 317 353 397 453 529 635 794 1058 140 x 300 329 365 411 470 548 658 822 1096 140 x 220 284 315 355 405 473 568 710 946 140 x 240 295 328 369 422 492 590 738 984 140 x 260 307 341 383 438 511 613 766 1022 140 x 280 318 353 397 454 530 636 795 1060 140 x 300 329 366 412 470 549 658 823 1097 140 x 220 284 316 355 406 474 568 711 947 140 x 240 296 328 370 422 493 591 739 985 140 x 260 307 341 384 439 512 614 767 1023 140 x 280 318 354 398 455 531 637 796 1061 140 x 300 330 366 412 471 550 659 824 1099 140 x 220 289 321 361 413 481 578 722 963 140 x 240 300 334 376 429 501 601 751 1001 140 x 260 312 347 390 446 520 624 780 1040 140 x 280 324 359 404 462 539 647 809 1078 140 x 300 335 372 419 479 558 670 838 1117 140 x 220 290 322 362 414 483 580 724 966 140 x 240 301 335 377 431 502 603 753 1005 140 x 260 313 348 391 447 522 626 782 1043 140 x 280 325 361 406 464 541 649 811 1082 140 x 300 336 373 420 480 560 672 840 1120 140 x 220 291 323 363 415 485 581 727 969 140 x 240 302 336 378 432 504 605 756 1008 140 x 260 314 349 392 449 523 628 785 1047 140 x 280 326 362 407 465 543 651 814 1085 140 x 300 337 375 422 482 562 674 843 1124 140 x 220 291 323 363 415 485 581 727 969 140 x 240 302 336 378 432 504 605 756 1008 140 x 260 314 349 392 449 523 628 785 1047 140 x 280 326 362 407 465 543 651 814 1085 140 x 300 337 375 422 482 562 674 843 1124 140 x 220 385 428 482 551 642 771 964 1066 140 x 240 401 445 501 573 668 802 1002 1125 140 x 260 416 462 520 595 694 832 1041 1185 140 x 280 432 480 540 617 719 863 1079 1244 140 x 300 447 497 559 639 745 894 1118 1303 140 x 220 386 429 482 551 643 772 965 1129 140 x 240 401 446 502 573 669 803 1003 1192 140 x 260 417 463 521 595 695 833 1042 1254 140 x 280 432 480 540 617 720 864 1080 1317 140 x 300 448 497 560 639 746 895 1119 1380 19 Tabelle 5 – Widerstand der Spundwand gegen lokale Lasteinleitung RRd,Ec,AZ,355 [kN/DB] Profil AZ 19-700 AZ 20-700 AZ 24-700 AZ 26-700 AZ 28-700 AZ 36-700N AZ 38-700N AZ 40-700N AZ 12 AZ 13 20 Platte ba x ha αec [-] [mm x mm] 0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 140 x 220 386 429 483 552 644 140 x 240 402 446 502 574 670 773 966 1192 804 1004 140 x 260 417 464 522 596 1258 695 834 1043 1324 140 x 280 433 481 541 140 x 300 448 498 560 618 721 865 1082 1390 640 747 896 1120 140 x 220 387 430 1456 483 553 645 774 967 140 x 240 402 1254 447 503 575 670 805 1006 1324 140 x 260 140 x 280 418 464 522 597 696 835 1044 1392 433 481 542 619 722 866 1083 1444 140 x 300 449 499 561 641 748 897 1122 1496 135 x 220 537 596 671 767 894 1073 1304 1385 135 x 240 559 621 698 798 931 1117 1377 1463 135 x 260 580 645 726 829 967 1161 1451 1541 135 x 280 602 669 753 861 1004 1205 1506 1620 135 x 300 624 694 780 892 1040 1249 1561 1698 135 x 220 538 598 672 768 896 1076 1345 1509 135 x 240 560 622 700 800 933 1120 1399 1594 135 x 260 582 646 727 831 970 1163 1454 1679 135 x 280 604 671 755 862 1006 1207 1509 1764 135 x 300 626 695 782 894 1043 1251 1564 1849 135 x 220 539 599 674 770 898 1078 1348 1633 135 x 240 561 623 701 801 935 1122 1403 1725 135 x 260 583 648 729 833 972 1166 1458 1817 135 x 280 605 672 756 864 1008 1210 1513 1909 135 x 300 627 697 784 896 1045 1254 1568 2001 160 x 220 663 737 829 948 1106 1312 1400 1487 160 x 240 688 764 860 983 1147 1376 1527 1622 160 x 260 713 792 891 1018 1188 1425 1654 1757 160 x 280 737 819 921 1053 1229 1474 1781 1893 160 x 300 762 846 952 1088 1269 1523 1904 2028 160 x 220 665 739 831 950 1108 1329 1525 1620 160 x 240 689 766 862 985 1149 1379 1663 1767 160 x 260 714 793 892 1020 1190 1428 1785 1914 160 x 280 739 821 923 1055 1231 1477 1846 2062 160 x 300 763 848 954 1090 1272 1526 1908 2209 160 x 220 666 740 833 952 1110 1332 1649 1753 160 x 240 691 767 863 987 1151 1381 1727 1912 160 x 260 715 795 894 1022 1192 1431 1788 2071 160 x 280 740 822 925 1057 1233 1480 1850 2231 160 x 300 765 850 956 1092 1275 1529 1912 2390 145 x 220 299 333 374 428 499 599 748 998 145 x 240 311 346 389 444 518 622 778 1037 145 x 260 323 359 403 461 538 646 807 1076 145 x 280 334 372 418 478 557 669 836 1115 145 x 300 346 385 433 495 577 692 866 1154 145 x 220 300 334 375 429 500 601 751 1001 145 x 240 312 347 390 446 520 624 780 1040 145 x 260 324 360 405 463 540 648 810 1079 145 x 280 336 373 420 479 559 671 839 1119 145 x 300 347 386 434 496 579 695 868 1158 Tabelle 5 – Widerstand der Spundwand gegen lokale Lasteinleitung RRd,Ec,AZ,355 [kN/DB] Profil AZ 14 AZ 17 AZ 18 AZ 19 AZ 25 AZ 26 AZ 28 AZ 46 AZ 48 AZ 50 Platte ba x ha αec [-] [mm x mm] 0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 145 x 220 301 335 377 430 502 603 753 1004 145 x 240 313 348 391 447 522 626 783 1044 145 x 260 325 361 406 464 541 650 812 1083 145 x 280 337 374 421 481 561 673 842 1122 145 x 300 349 387 436 498 581 697 871 1162 140 x 220 394 438 492 563 656 788 984 1066 140 x 240 410 455 512 585 683 819 1024 1125 140 x 260 425 473 532 608 709 851 1063 1185 140 x 280 441 490 551 630 735 882 1103 1244 140 x 300 457 508 571 653 761 914 1142 1303 140 x 220 395 439 494 564 658 790 987 1192 140 x 240 411 456 513 587 684 821 1027 1258 140 x 260 426 474 533 609 711 853 1066 1324 140 x 280 442 491 553 632 737 884 1105 1390 140 x 300 458 509 572 654 763 916 1145 1456 140 x 220 396 440 495 565 660 792 990 1317 140 x 240 412 457 515 588 686 823 1029 1372 140 x 260 428 475 534 611 713 855 1069 1425 140 x 280 443 493 554 633 739 887 1108 1478 140 x 300 459 510 574 656 765 918 1148 1531 125 x 220 537 596 671 767 894 1073 1342 1443 125 x 240 559 622 699 799 932 1119 1399 1526 125 x 260 582 647 728 832 971 1165 1456 1610 125 x 280 605 672 756 865 1009 1210 1513 1693 125 x 300 628 698 785 897 1047 1256 1570 1777 125 x 220 538 598 672 768 897 1076 1345 1563 125 x 240 561 623 701 801 935 1122 1402 1653 125 x 260 584 649 730 834 973 1167 1459 1744 125 x 280 607 674 758 867 1011 1213 1516 1834 125 x 300 629 699 787 899 1049 1259 1574 1925 125 x 220 539 599 674 770 899 1078 1348 1683 125 x 240 562 625 703 803 937 1124 1405 1780 125 x 260 585 650 731 836 975 1170 1463 1878 125 x 280 608 676 760 869 1013 1216 1520 1976 125 x 300 631 701 789 901 1052 1262 1577 2073 140 x 220 726 807 908 1038 1211 1453 1749 1859 140 x 240 755 839 944 1079 1259 1511 1888 2028 140 x 260 784 872 981 1121 1307 1569 1961 2197 140 x 280 813 904 1017 1162 1356 1627 2034 2366 140 x 300 843 936 1053 1204 1404 1685 2106 2535 140 x 220 728 809 910 1040 1213 1456 1820 1992 140 x 240 757 841 946 1081 1262 1514 1892 2173 140 x 260 786 873 983 1123 1310 1572 1965 2354 140 x 280 815 906 1019 1164 1359 1630 2038 2535 140 x 300 844 938 1055 1206 1407 1689 2111 2716 140 x 220 728 809 910 1040 1213 1456 1820 2124 140 x 240 757 841 946 1081 1262 1514 1892 2317 140 x 260 786 873 983 1123 1310 1572 1965 2511 140 x 280 815 906 1019 1164 1359 1630 2038 2704 140 x 300 844 938 1055 1206 1407 1689 2111 2814 21 Tabelle 6 – Lochdurchmesser für Ankerplatten (Anhaltswerte = Abmessungen laut. [3]) 22 d’ Ankerplatte mit Mutter Gelenkscheibe mit Mutter φ Ankerplatte mit Gelenkscheibe φ mm mm mm 55 47 39 43 60 51 42 46 M 42 65 55 45 49 M 45 70 59 48 55 M 48 75 63 51 58 M 52 80 68 55 62 M 56 85 72 59 67 M 60 90 77 63 71 M 64 95 82 68 75 M 68 100 86 72 80 M 72 105 91 76 87 M 76 110 96 81 91 M 80 115 100 85 95 M 85 120 105 90 100 M 90 130 113 95 105 M 95 135 118 100 110 M 100 145 125 105 115 Nenndurchmesser dA dSW mm mm M 36 M 39 5. Berechnungsbeispiel System und Beanspruchungen d [mm] 29 52 M [kNm/m] V [kN/m] 3,0 e+w [kN/m2] 129 86 280 11,5 AH = 366 kN/m AZ 28-700 S 355 GP 16,0 m 29 ϕ = 32,5° γ = 19/11 kN/m3 71 965 67 ϕ = 35° γ = 19/11 kN/m3 System 174 256 33 Ergebnisse aus EDV-Berechnung (Bemessungswerte) Jede zweite Doppelbohle soll verankert werden. Als Anker sollen Rundstahlanker mit aufgestauchtem Gewinde horizontal, wegen eventueller Setzungsgefahr aber mit Gelenkscheibe, eingebaut werden. Die restlichen Doppelbohlen sollen mit Bolzen an die ] [-Gurtung (U300) mit einer Spreizung von 160 mm angeschlossen werden. e+w Erd- und Wasserdruck d Verformung M Biegemoment V Querkraft 23 zu 4.4.1 und 4.4.2.1 und 4.4.2.3 Nachweis vordere Bolzenplatte: Fall A FEd = 1,40 ⋅ 366 = 512 kN (pro Doppelbohle) gewählt: Bolzen M45, dA = 45 mm (ohne Nachweis) Platte ba / ha / ta = 135 / 240 / 40 mm in S 355 JR Stahlgüte / φ = 48 mm Die Bolzen und Anker selber werden in diesem Beispiel nicht nachgewiesen. ⎧ < bc = 140 mm ba = 135 mm ⎨ ⎩ > 0,90 ⋅ bc = 126 mm mit: dA = 45 mm φ = 48 mm ha = 240 mm ≤ 2,5 ⋅ ba = 337 mm ⎧ > 2 ⋅ tF = 26 mm ⎪ t a = 40 mm ⎨ ≥ min t a = 40 mm ⎪ > d / 3 = 15 mm A ⎩ d’ = 59 mm X = ha − d’ = 240 − 59 = 181 mm FEd ≤ FRd , pl = zusätzlicher Nachweis: FEd ≤ π 2 2 2 ⎡ ⎤ 4 (135 − 48) ⋅ 181 ⋅ ⎢ 1 + 3 ⎛⎜ 40 ⎞⎟ − 1⎥ ⋅ 0,355 = 527 kN ( > 512 kN = FEd ) 3 ⎥ 1,0 ⎢ ⎝ 181 ⎠ ⎦ ⎣ (70 2 ) 01,355 = 1024 kN ( > 512 kN = F ) ,0 − 48 2 Ed Nachweis hintere Gurtplatte: Fall E gewählt: mit: Platte ba / ha / ta = 160 / 240 / 40 mm in S 355 JR Stahlgüte / φ = 48 mm dA = 45 mm φ = 48 mm d’ = 59 mm FEd ≤ FRd , pl = zusätzlicher Nachweis: FEd ≤ π 2 2 X = s − d’ = 160 − 59 = 101 mm 2 ⎡ ⎤ 2 (160 − 48) ⋅ 101 ⋅ ⎢ 1 + 3 ⎛⎜ 40 ⎞⎟ − 1⎥ ⋅ 0,355 = 569 kN ( > 512 kN = FEd ) 3 ⎥ 1,0 ⎢ ⎝ 101 ⎠ ⎦ ⎣ (70 2 ) 01,355 = 1024 kN ( > 512 kN = F ) ,0 − 48 2 Ed Anmerkung: 40-er Platte reicht aus zu 4.4.1 und 4.4.2.2 und 4.4.2.4 Nachweis der Ankerplatte mit Gurtung: Fall D FEd = 2 ⋅ 1,40 ⋅ 366 = 1 025 kN (pro Doppelbohle) gewählt: Bolzen M72, dA = 72 mm (ohne Nachweis) Platte ba / ha / ta = 135 / 240 / 100 mm in S 355 JR Stahlgüte / φ = 76 mm Gelenkscheibe bs / hs / ts = 160 / 150 / 55 mm in S 355 JR Stahlgüte / φ = 76 mm, ds = 60 mm ⎧ < bc = 140 mm ba = 135 mm ⎨ ⎩ > 0,90 ⋅ bc = 126 mm mit: 24 n=2 s = 160 mm ha = 240 mm ≤ 2,5 ⋅ ba = 337 mm und dA = 72 mm ⎧ > 2 ⋅ t F = 26 mm ⎪ t a = 100 mm ⎨ > min t a = 40 mm ⎪ > d / 3 = 24 mm ⎩ A φ = 76 mm X= sowie: h a + 2 (n − 1) s 240 + 2 ⋅ 1 ⋅ 160 = = 187 mm 2n − 1 3 FEd ≤ FRd , pl = 2 ⎡ ⎤ 4 (135 − 76) 2 187 ⋅ ⎢ 1 + 3 ⎛⎜ 100 ⎞⎟ − 1⎥ ⋅ 0,355 = 1264 kN ( > 1025 kN = FEd ) 3 3 ⎢ ⎥ 1,0 ⎝ 187 ⎠ ⎣ ⎦ FEd ≤ 60 ⋅ (135 − 76 ) zusätzliche Nachweise: FEd ≤ π 2 2 (105 2 0,355 = 1257 kN (≈ 1025 kN = FEd ) 1,0 Ankerplatte ) 01,355 = 2070 kN ( > 1025 kN = F ) ,0 Gelenkscheibe − 76 2 Ed Anmerkung: Alternativ könnte eine 140 mm breite und 95 mm dicke Platte gewählt werden zu 4.5.1 Bestimmung des Exzentrizitätsfaktors AZ 28-700 ⇒ EI = 133,6 MNm2/m CAnt = 78,8 MN/m2 Lec = 5,3 m Boden im Ankerbereich: mitteldichter Sand ⇒ kS = 80 MN/m3 Ankerlage: aA = 3,0 m Li = 4 4 aA = 1,87 ≥ 1,00 Li EI = 1,6 m ks aA = 0,57 ≥ 0,30 Lec ς ec = 1,00 C Sym = k s ⋅ 2 Li = 257,2 MN / m 2 α ec = 1+ 1 C Sym = 0,23 alt.: aus Tabelle 4: ς ec CAnt αec = 0,24 zu 4.5.3 Nachweis der AZ 28-700 unter lokaler Lasteinleitung KL = 3,09 mm RL , Rd = K L (ha + 2ba ) f y (1− α ) γ ec , i RVf , Rd = R tw, Rd = = M0 3,09 ⋅ (240 + 2 ⋅135) ⋅ 0,355 = 727 kN (1− 0,23) ⋅ 1,0 tF (ha + ba ) f y (1+ α ec, i ) 3 γM0 tW ha fy (1 + α ec, i ) γM0 = = 13,2 ⋅ (240 + 135) ⋅ 0,355 ⋅ (1 + 0,23) = 1248 kN 3 ⋅ 1,0 13,2 ⋅ 240 ⋅ 0,355 ⋅ (1 + 0,23) = 1383 kN 1,0 ⇒ FEd = 512 kN < RRd , Ec, AZ = min (RL , Rd ; RVf , Rd ; Rtw, Rd ) = 727 kN alt.: aus Tabelle 5: RRd, Ec, AZ = 740 kN Anmerkung: Der Nachweis gilt hier sowohl für die Bolzenplatten als auch für die Ankerplatten, da beide die gleichen Abmessungen ba und ha haben. Abminderungsfaktor βec an der Verankerungsstelle AZ 28-700 ⇒ Fec,355 = 1 457 kN/m ⇒ βec = 1− (1 − αec ) FEd (1 − 0,23) 366 = 1− = 0,90 Fec 1,0 1457 ς ec 25 zu 4.5.4 Spannungsnachweise an der Verankerungsstelle AZ 28-700 / S 355 GP ⇒ Wel = 2 760 cm3/m und AV = 84,4 cm2/m Obwohl das Profil in Klasse 1-2 eingestuft werden kann, wird hier auf der sicheren Seite liegend der Nachweis mit dem elastischen Grenzmoment geführt. mit: φ = 87 mm: Wel,Net = Wel ⋅ rW,el = 2 760 ⋅ (1,0 − 1,3 ⋅ 0,087) = 2 448 cm3/m (als ungünstigster Fall wird die größere Querschnittsschwächung an der Verankerung angesetzt) VEd ≤ VRd = β ec, A ⋅ AV ⋅ fy = 0,90 ⋅ 3 γM0 M Ed ≤ M c , Rd = β ec, A ⋅ Wel , Net ⋅ fy γM0 84,4 35,5 ⋅ = 1557 kNm / m (> 280 kNm / m = VEd ) 3 1,0 = 0,90 ⋅ 2448 ⋅ VEd = 0,18 < 0,50 VRd 0,355 = 782 kNm / m (> 129 kNm / m = M Ed ) 1,0 zu 4.5.5 Spannungsnachweis im Feldbereich Vereinfacht mit βec,F = βec,A M c, Rd = β ec, A ⋅ Wel ⋅ fy γM0 = 0,90 ⋅ 2760 ⋅ 0,355 = 881 kNm / m < M Ed = 965 kNm / m 1,0 ⇒ Nachweis nicht erfüllt Mit genauer Bestimmung von βec,F LEc = 5,30 m und x = 6,60 m (Abstand Anker / max M) ⇒ M Ed ≤ M c, Rd = β ec, F ⋅ Wel ⋅ fy γM 0 = 1,0 ⋅ 2760 ⋅ x> LEc = 2,65 m 2 ⇒ βec, F = 1,0 0,355 = 980 kNm / m > M Ed = 965 kNm / m ⇒ Nachweis erfüllt 1,0 Hinweis Mit βec,F = βec,A aber mit dem plastischen Grenzmoment wäre der Nachweis ebenfalls erfüllt: MEd ≤ Mc,Rd = 1 045 kNm/m Unter zusätzlichem Ansatz von βec,F = 1,0 ergibt sich sogar: 76 MEd ≤ Mc,Rd = 1 162 kNm/m 150 60 Vordere Gurtplatte: 135 x 240 x 40 / ø = 48 S 355 JR X Gurtbolzen: M 45 x 550 Hintere Gurtplatte: 160 x 240 x 40 / ø = 48 S 355 JR X Systemskizze 26 AZ 28-700 S 355 GP Gelenkscheibe: 160 x 150 x 55 / ø = 76 S 355 JR AZ-Spundbohlen 55 160 Z Gurtung ] [ 300 s = 160 Ankerplatte: 135 x 240 x 100 / ø = 76 S 355 JR Rundstahlanker: M72, dA = 72 Z Schnitt: X - X Schnitt: Z - Z 6. Literatur [1] Exzentrische Lasteinleitung in Z-Bohlen, Endbericht mit Bemessungskonzept, Lehrstuhl für Stahlbau, RWTH Aachen, November 2002 [2] Untersuchung zur Bestimmung der Ankerplattenabmessungen bei Spundwandbauwerken, Endbericht zur Studie, Lehrstuhl für Stahlbau, RWTH Aachen, März 2004 [3] Katalog Verankerungsmaterial, Anker Schroeder, Ausgaben 1995-2009 [4] Gesamtkatalog, Stahlspundwände, ArcelorMittal, Ausgabe 2009 [5] EAB, Empfehlungen Arbeitsausschuss Baugruben, Ausgabe 2006 [6] DIN 18800, Stahlbauten, Deutsches Institut für Normung, November 1990 [7] EN 1993-5: 2007, Eurocode 3: Design of Steel Structures, Part 5: Piling 1) DIN EN 10248-1:1995-08, Warmgewalzte Spundbohlen aus unlegierten Stählen -Teil 1: Technische Lieferbedingungen 2) DIN 1055-3:2006-03, Einwirkungen auf Tragwerke -Teil 3: Eigen- und Nutzlasten für Hochbauten 3) DIN EN 10248-1:2006-05, Entwurf, Warmgewalzte Spundbohlen aus unlegierten Stählen -Teil 1: Technische Lieferbedingungen 4) DIN EN 10025-2:2005-04, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen -Teil 2: Technische Lieferbedingungen für unlegierte Baustähle 5) DIN EN 10025-3:2005-02, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen -Teil 3: Technische Lieferbedingungen für normalgeglühte / normalisierend gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle 6) DIN EN 10025-4:2005-04, Warmgewalzte Erzeugnisse aus Baustählen -Teil 4: Technische Lieferbedingungen für thermomechanisch gewalzte schweißgeeignete Feinkornbaustähle Ausgabe Februar 2012 27 ArcelorMittal Commercial RPS S.à r.l. Spundwand 66, rue de Luxembourg L-4221 Esch sur Alzette (Luxemburg) 2-52-12-1-DE T (+352) 5313 3105 F (+352) 5313 3290 [email protected] www.arcelormittal.com/spundwand