Haushaltsreiniger - Friedrich-Schiller

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Haushaltsreiniger - Friedrich-Schiller
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Fonds der
Chemischen
Industrie
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Inhaltsverzeichnis
Haushaltsreiniger........................................................................................................................ 3
Versuch 1: Untersuchung der pH-Werte verschiedener Reiniger .............................................. 4
Versuch 2: Nachweis saurer und basischer Reinigungsmittel mit Indikatoren.......................... 5
Versuch 3: Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit .................................................................... 6
Versuch 4.A: Wirkungsweise eines Abflussreinigers ................................................................ 7
Versuch 4.B: Messung der Temperaturveränderung beim Lösen von Abflussreiniger in
Wasser ................................................................................................................. 8
Versuch 4.C: Neutralisation einer Abflussreiniger-Lösung....................................................... 9
Versuch 4.D: Flammenfärbung einer Abflussreiniger-Probe .................................................. 10
Versuch 4.E: Untersuchung weiterer Inhaltsstoffe des Abflussreinigers................................. 11
Versuch 5.A: Wirkungsweise eines Entkalkers ....................................................................... 12
Versuch 5.B: Wirkungsweise eines Entrosters ........................................................................ 13
Versuch 6: Klorix - Vorsicht beim kombinierten Einsatz zweier Reiniger ............................. 14
Versuch 7: Inhaltsstoffe eines Scheuermittels ......................................................................... 15
Laufzettel zum Schülerpraktikum “Haushaltsreiniger“ ........................................................... 16
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Haushaltsreiniger
„Reinigungsmittel“ ist der Oberbegriff für Produkte, die zur Reinigung von Gewebe- und
Fasermaterial und von harten Oberflächen in Haushalt, Industrie und Gewerbe dienen.
Anwendungsbezogene Bezeichnungen sind: Allzweckreiniger, Teppichreiniger, Fußbodenpflegemittel, Sanitärreiniger, Abflussreiniger, Glasreiniger, Geschirrspülmittel, Putz- und
Scheuermittel sowie Rostentferner. In erster Linie unterscheidet man saure, basische und
neutrale Reinigungsmittel. Daneben werden Reinigungsmittel in flüssige und pulverförmige
Produkte unterteilt.
Viele Haushaltsreiniger enthalten Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure, Zitronensäure,
Salzsäure oder Phosphorsäure. Säuren lösen Rost, Urinstein- und Kalkablagerungen. Saure
Reiniger werden deshalb gerade als Rostentferner, Sanitärreiniger und Entkalker eingesetzt.
Rostumwandler enthalten Phosphorsäure, dadurch wird Rost gelöst und zusätzlich eine
schwerlösliche Eisenphosphatschicht zur Passivierung der Metalloberfläche gebildet.
Abflussreiniger enthalten als Hauptbestandteil Natriumhydroxid. Rohrverstopfungen in Bad
und Küche aus Haaren, Hautschuppen und Essensresten werden durch diese basischen Reiniger zersetzt (Hydrolyse der Eiweiße und Fette).
Einige alkalische Reiniger (Klorix, Eau de Javel) enthalten Hypochloritionen (OCl-), deren
Reinigungswirkung auf ihre oxidative Bleichkraft zurückzuführen ist. Sie dürfen nicht mit
sauren Reinigern kombiniert werden, da sonst Chlorgas freigesetzt wird.
Fenster- und Glasreiniger enthalten neben Tensiden und Alkoholen (Isopropanol) oft Ammoniak.
Neutrale Spül- und Reinigungsmittel verdanken ihre Reinigungswirkung Tensiden, die die
Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen und Schmutzteilchen emulgieren und dispergieren. Zusätzlich enthalten sie Duft- und Farbstoffe und zum Teil rückfettende Substanzen
für die Hände des Benutzers.
Flüssige und feste Scheuermittel enthalten einen hohen Gehalt an wasserunlöslichen Stoffen.
Sie dienen zur mechanischen Reinigung unempfindlicher Oberflächen. Als Reinigungsmineral wird vorwiegend Quarz- und Marmormehl eingesetzt.
Im Folgenden werden Versuche vorgestellt, die für die achte Klasse Regelschule in Thüringen
entwickelt wurden.
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Versuch 1: Untersuchung der pH-Werte verschiedener Reiniger
Erläuterung:
Im Haushalt werden saure Reinigungsmittel verwendet, wenn es darum geht Kalkablagerungen im Wasserkessel, in der Kaffeemaschine und an den Wasserhähnen in Bad und Küche
oder den Urinstein in der Toilette zu lösen.
Basische Reinigungsmittel eignen sich dann gut, wenn verstopfte Rohre gereinigt werden
sollen. Rohrverstopfungen durch Haare, Hautschuppen oder Essensreste werden durch
basische Reiniger zersetzt.
Dauer:
10 min
Geräte:
5 Bechergläser (50 ml)
pH-Messgerät
Spatel
Chemikalien:
WC-Reiniger, Essigreiniger, Urinsteinlöser, Entkalker, Abflussreiniger
Wasser
Durchführung:
Lies vor dem Versuch die Sicherheitshinweise auf den Reinigerverpackungen durch.
Untersuche verschiedene Haushaltsreiniger mit Hilfe des pH-Messgerätes auf ihre pHWerte.
Gib dazu jeweils 30 ml der flüssigen Reiniger in ein Becherglas und tauche das pHMessgerät ein. Spüle das pH-Messgerät vor jeder neuen Messung mit Wasser ab.
Lies jeweils den pH-Wert ab und trage ihn in die Tabelle des Laufzettels ein.
Löse 1 Spatel festen Reiniger in 30 ml Wasser auf und gehe dann wie bei den flüssigen
Reinigern vor.
Lies auf den Etiketten nach, welche Säuren und Basen in den Reinigern enthalten sind.
Trage diese Säuren und Basen in die Tabelle des Laufzettels ein.
Lasse die Bechergläser für die nächsten Gruppen vor den jeweiligen Flaschen stehen!
4
Versuch 2: Nachweis saurer und basischer Reinigungsmittel mit Indikatoren
Erläuterung:
Aus dem Unterricht kennst du Indikatoren, die durch Farbänderung das Vorhandensein von
Säuren und Basen anzeigen. Auch die Farbstoffe von Rotkohl, Roter Bete,
Kirschsaft oder Tee besitzen die Eigenschaft, bei Zugabe von sauren bzw.
basischen Lösungen ihre Farbe zu verändern.
Dauer:
10 min
Geräte:
1 Becherglas (50 ml)
Pipetten
12 Reagenzgläser, Reagenzglasständer
Spatel
2 Messzylinder (10 ml), 1 Messzylinder (50 ml)
Chemikalien:
Essigreiniger, Abflussreiniger
Wasser
Universalindikatorlösung
Rotkohlsaft, Rote-Bete-Saft, Kirschsaft, Schwarztee, Tinte
Durchführung:
Löse 1 Spatel Abflussreiniger in 15 ml Wasser auf.
Bereite 6 Reagenzgläser vor, in die du jeweils 2 ml der Abflussreiniger-Lösung gibst.
Fülle 6 weitere Reagenzgläser mit je 2 ml Essigreiniger.
Gib in das jeweils erste Reagenzglas von beiden Lösungen je 2 Tropfen Unitestlösung und
ermittle den pH-Wert durch Vergleich mit der Farbskala.
Trage den pH-Wert in die Tabelle der Auswertung ein.
Gib nun je 2 Tropfen Rotkohlsaft, Rote-Bete-Saft, Kirschsaft und Tinte zu je einer
Essigreiniger- und einer Abflussreinigerprobe.
Tropfe 10 Tropfen Tee zu einer Essigreiniger- und einer Abflussreinigerprobe.
Erfasse die Farben der einzelnen Proben in der Tabelle der Auswertung.
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Versuch 3: Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit
Erläuterung:
Du kannst die elektrische Leitfähigkeit einer Flüssigkeit mit
Hilfe einer einfachen Messzelle (siehe Photo und Abbildung)
untersuchen. Dafür werden zwei Bleistiftminen als Elektroden
verwendet.
Dauer:
10 min
Geräte:
Leitfähigkeitsmesszelle: Stopfen mit Metallelektroden, Filmdöschen
2 Krokodilklemmen, 3 Verbindungskabel
Stromversorgungsgerät
Glühbirne (8 V) mit Fassung
1 Becherglas (50 ml)
V
Messzylinder (25 ml)
Spatel
Chemikalien:
Essigreiniger, Abflussreiniger
Wasser
Durchführung:
Baue den Versuch nach der Abbildung auf.
Stelle am Stromversorgungsgerät eine Gleichspannung von 8 V ein.
Fülle 10 ml des flüssigen Haushaltsreinigers in das Filmdöschen der Messzelle.
Untersuche, ob dieser flüssige Reiniger den elektrischen Strom leitet.
Löse 1 Spatel Abflussreiniger in 20 ml Wasser auf und gehe dann wie bei dem flüssigen
Reiniger vor.
Notiere deine Beobachtungen auf dem Laufzettel.
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Versuch 4.A: Wirkungsweise eines Abflussreinigers
Erläuterung:
Rohrreiniger sind basische Reiniger, mit denen du Rohre in Bad und Küche, die mit Haaren,
Hautschuppen und Nahrungsmittelresten verstopft sind, wieder frei machen kannst.
Um die Wirkungsweise eines Abflussreinigers zu verdeutlichen, wird ein gläsernes Rohr als
Modell für ein verstopftes Rohr verwendet.
Dauer:
Nach circa 10 min Wartezeit kannst du das Ergebnis feststellen.
Geräte:
Reagenzglas
Spatellöffel
Glasstab
Reagenzglasständer
Haare
Chemikalien:
Abflussreiniger
Wasser
Durchführung:
Gib in das Reagenzglas etwa 1 cm hoch Haare (Glasstab benutzen).
Überschichte die Haare mit zwei Spatellöffel Abflussreiniger.
Fülle in das Reagenzglas etwa 2 cm Wasser.
Lass das Reagenzglas etwa 10 min stehen und stelle das Ergebnis fest.
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Versuch 4.B: Messung der Temperaturveränderung beim Lösen von Abflussreiniger in
Wasser
Erläuterung:
Wie du auf dem Etikett lesen kannst, enthält Abflussreiniger Natriumhydroxid. Gibt man
Natriumhydroxid in Wasser, so löst es sich darin. Dabei erwärmt sich die Lösung. Es bildet
sich Natriumhydroxidlösung.
Dauer:
10 min
Geräte:
1 Becherglas (50 ml)
1 Messzylinder (25 ml)
Thermometer
Spatel
Glasstab
Chemikalien:
Abflussreiniger
Wasser
Durchführung:
Fülle 20 ml Wasser in das Becherglas und miss die Temperatur.
Gib 2 Spatel Abflussreiniger dazu.
Löse das weiße Pulver unter Rühren (mit dem Glasstab) auf.
Bestimme dabei alle 30 Sekunden die Temperatur der Flüssigkeit.
Trage die gemessenen Temperaturen in die Tabelle des Laufzettels ein.
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Versuch 4.C: Neutralisation einer Abflussreiniger-Lösung
Erläuterung:
Aus dem Chemieunterricht kennst du die Neutralisation als die Reaktion einer sauren und
einer basischen Lösung zu einer neutralen Lösung.
Du kannst die Konzentration an Natriumhydroxid in Abflussreiniger bestimmen, indem du
eine Abflussreinigerprobe mit Salzsäure bekannter Konzentration neutralisierst. Aus dem
verbrauchten Volumen an Salzsäure kannst du dann den Gehalt an Natriumhydroxid berechnen. Zur genauen Bestimmung des verbrauchten Volumens verwendest du die Bürette, ein
spezielles Glasgerät mit einer Skaleneinteilung in Milliliter (ml). Die Analysenmethode wird
Säure-Base-Titration genannt.
Dauer:
15 min
Bürette mit
Salzsäure
Geräte:
Erlenmeyerkolben (250 ml)
Pinzette
Bürette (25 ml)
Spatel
Stativmaterial
1 weißes Papier
Waage
Uhrglasschale
Messzylinder 50 ml
1 Trichter
1 Becherglas 100 ml
Abflussreiniger
Chemikalien:
Abflussreiniger
Methylrot-Lösung
Wasser
Salzsäure (c = 1 mol/l)
Durchführung:
Gib einen Spatel Abflussreiniger auf einer Uhrglasschale ab und entferne die silbernen
Kügelchen mit Hilfe einer Pinzette.
Gib das restliche Pulver in den Erlenmeyerkolben und füge dann 50 ml Wasser hinzu.
Löse das weiße Pulver unter Rühren mit destilliertem Wasser auf.
Füge nun 3 Tropfen Methylrot-Indikatorlösung zu.
Fülle die Bürette bis zur oberen Markierung mit Salzsäure.
Tropfe langsam die Salzsäure aus der Bürette zu der Reiniger-Lösung, bis sich eine
bleibende Farbänderung von gelb nach rot-orange zeigt. Schwenke dabei ständig den
Erlenmeyerkolben, damit sich die Flüssigkeiten gut vermischen.
Hinweis: Du kannst den Farbumschlag besser erkennen, wenn du ein Blatt weißes Papier
unter den Erlenmeyerkolben legst.
Notiere den Verbrauch an Salzsäure auf dem Laufzettel.
9
Versuch 4.D: Flammenfärbung einer Abflussreiniger-Probe
Erläuterung:
Du kannst bestimmte Metallionen anhand ihrer charakteristischen Flammenfärbung identifizieren.
Dauer:
10 min
Geräte:
Mörser
Magnesiastäbchen
Pistill
Bunsenbrenner
Spatellöffel
Feuerzeug
3 Uhrgläser
Pinzette
Chemikalien:
Abflussreiniger
Natriumchlorid
Bariumchlorid
Strontiumchlorid
Durchführung:
Gib 1 bis 2 Spatellöffel Abflussreiniger in den Mörser. Entferne die Metallkügelchen
(Zink oder Aluminium) mit Hilfe der Pinzette. Gib diese Kügelchen zum Versuch 4.E.
Zerkleinere dann die Abflussreinigerprobe mit Hilfe des Pistills. (eventuell schon
vorbereitet)
Bringe nun das Ende eines Magnesiastäbchens in die Bunsenbrennerflamme und glühe es
solange aus, bis die gelbe Flammenfärbung verschwindet.
Tauche das Magnesiastäbchen in die Abflussreinigerprobe und halte es erneut in die Bunsenbrennerflamme.
Beobachte die Flammenfärbung und notiere die Flammenfarbe in der Tabelle der Auswertung.
Führe das Experiment nochmals mit folgenden Stoffen durch: Bariumchlorid, Natriumchlorid
und Strontiumchlorid.
Bereite dafür 3 Uhrgläser vor (eventuell schon vorbereitet), auf die du je einen
Spatellöffel der einzelnen Salze gibst.
Brich für jede neue Untersuchung zuerst das benutze Stück von dem Magnesiastäbchen ab
und glühe das Magnesiastäbchen dann erneut in der Flamme aus.
Vergleiche die Flammenfärbung der Reinigerprobe mit der Flammenfärbung der anderen
Stoffe.
Lasse die Uhrgläser vor den jeweiligen Vorratsflaschen mit den Salzen stehen.
10
Versuch 4.E: Untersuchung weiterer Inhaltsstoffe des Abflussreinigers
Erläuterung:
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass der Abflussreiniger neben dem weißen Pulver
silbergraue Kügelchen enthält. Es handelt sich dabei um ein unedles Metall (Zink oder
Aluminium). Wie du aus dem Chemieunterricht weißt, reagieren unedle Metalle mit
verdünnten Säurelösungen.
Dauer:
10 min
Geräte:
Uhrglas
kleines Reagenzglas
Pinzette
gewinkeltes Glasrohr
Becherglas (250 ml) mit heißem Wasser
durchbohrter Stopfen mit Pipette
Spatellöffel
Stativmaterial
Reagenzglas mit seitlichem Ansatz
Brenner
Chemikalien:
Abflussreiniger
Salzsäure (ca. 10 %)
Durchführung:
Gib vorsichtig 2 Spatellöffel Abflussreiniger auf ein Uhrglas.
Trenne mit einer Pinzette die Metallkügelchen von dem weißen Pulver ab.
Gib 15 Metallkügelchen in das Reagenzglas mit seitlichem Ansatz.
Stelle es in ein Becherglas mit heißem Wasser.
Nimm anschließend 2 ml verdünnte Salzsäure mit der Pipette auf.
Verschließe das Reagenzglas mit der Pipette mit dem Stopfen und tropfe die Salzsäure in
das Reagenzglas mit seitlichem Ansatz.
Hinweis: Die Gasentwicklung ist zunächst schwach, wird nach einer Weile jedoch heftiger.
Halte das zweite Reagenzglas an den seitlichen Ansatz und fülle es so mit dem entweichenden Gas.
Verschließ das Reagenzglas sofort nach dem Füllen mit dem Daumen.
Bringe es nun mit der Öffnung nach unten in die Nähe der Brennerflamme.
Öffne das Reagenzglas in einem Abstand von etwa 2-3 cm zu der Flamme und halte die
Öffnung in die Brennerflamme.
Notiere deine Beobachtungen auf dem Laufzettel.
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Versuch 5.A: Wirkungsweise eines Entkalkers
Erläuterung:
Nach einer längeren Gebrauchszeit setzt sich im Wasserkocher oder
in der Kaffeemaschine Kesselstein ab. Bei Kesselstein handelt es
sich um Magnesium- und Calciumcarbonate und die entsprechenden
Sulfate: CaCO3, MgCO3, CaSO4, MgSO4. Weil Kesselstein ein
schlechter Wärmeleiter ist, kommt es in den Geräten zu hohen
Wärmeverlusten. Um dies zu verhindern, solltest du diese Haushaltsgeräte regelmäßig
entkalken. Man verwendet dafür verdünnte Säuren.
Dauer:
10 min
Geräte:
3 Reagenzgläser, Reagenzglasständer
Spatel
Messzylinder (10 ml)
Chemikalien:
Entkalker
Calciumcarbonat
Zitronensaft
Wasser
Essigessenz
Durchführung:
Mit Hilfe eines Entkalkers, mit einem alten Hausmittel - Essigessenz - und mit Zitronensäure
soll versucht werden, Kesselstein zu lösen. Als Modellsubstanz für den Kesselstein verwenden wir Calciumcarbonat.
Gib in drei Reagenzgläser je eine Spatelspitze Calciumcarbonat.
Füge je 1 ml Wasser hinzu.
Versuche das Calciumcarbonat zu lösen, indem du das Reagenzglas vorsichtig schüttelst.
Gib nun 1 ml Essigessenz in das erste Reagenzglas.
In das zweite Reagenzglas gibst du ½ Spatel des Entkalkers.
In das dritte Reagenzglas füllst du die 1 cm Zitronensaft.
Warte ein bis zwei Minuten und beobachte, was passiert.
Stelle deine Beobachtungen in Form einer Tabelle auf dem Laufzettel dar.
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Versuch 5.B: Wirkungsweise eines Entrosters
Erläuterung:
Man kann mit Hilfe von Entrostern Rost von Eisen- u. Stahlgeräten entfernen. Man verwendet dafür verdünnte Säuren.
Die Reinigung beruht auf dem Prinzip, dass verdünnte
Säurelösungen mit Metalloxiden unter Bildung von Salzlösungen und Wasser reagieren.
Während durch Entroster der Rost an der Metalloberfläche lediglich gelöst wird, erzeugen
Rostumwandler zusätzlich eine Schutzschicht auf dem Metall.
Dauer:
5 Minuten + 10 Minuten Wartezeit
Geräte:
pH-Messgerät
Pinzette
1 Becherglas (50 ml)
Papiertuch
verrosteter Nagel
Messzylinder (25 ml)
Chemikalien:
verdünnte Salzsäure
Rostentferner aus dem Baumarkt
Wasser
Durchführung:
Miss den pH-Wert des Rostentferners aus dem Baumarkt mit Hilfe des pH-Messgeräts.
Notiere den Messwert auf dem Laufzettel.
Fülle 15 ml verdünnte Salzsäure in das Becherglas. (eventuell schon vorbereitet)
Lege den verrosteten Nagel mit Hilfe der Pinzette in das Becherglas.
Lass die verdünnte Säure während 10 min auf den Nagel einwirken.
Beantworte während der Wartezeit die Frage auf dem Laufzettel.
Nimm den Nagel dann mit der Pinzette aus dem Säurebad.
Spüle den Nagel unter dem Wasserhahn gründlich ab.
Reibe den Nagel mit dem Papiertuch ab.
Notiere deine Beobachtungen auf dem Laufzettel.
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Versuch 6: Klorix - Vorsicht beim kombinierten Einsatz zweier Reiniger
Erläuterung:
Dieser Versuch führt einen Chemieunfall vor, der im Haushalt bei unsachgemäßem Einsatz
von Haushaltsreinigern auftreten kann.
Klorix enthält eine Chlorverbindung. Es wirkt deshalb desinfizierend. Wird dieser Reiniger
entgegen der Sicherheitswarnungen auf der Verpackung mit sauren Reinigungsmitteln (z.B.
Urinsteinlöser, Essigreiniger) kombiniert, so wird dadurch stark reizendes und giftiges Chlorgas freigesetzt.
Dauer:
10 Minuten
Geräte:
Reagenzglas
Reagenzglasständer
Chemikalien:
Klorix
Kaliumiodid-Stärke-Papier
Urinsteinlöser / Essigessenz
Wasser
Durchführung:
Sicherheitshinweis: da Chlorgas erzeugt wird, ist der Versuch unter dem Abzug durchzuführen!
Gib in ein Reagenzglas 1 cm Klorix.
Füge anschließend 1 cm Urinsteinlöser oder 1 cm Essigessenz hinzu.
Identifiziere das entweichende Gas mittels einer vorsichtig durchgeführten Geruchsprobe (vorsichtiges Fächeln mit der Hand).
Frage: woher kennst du diesen Geruch?
Zum Nachweis des Chlorgases kannst Du darüber hinaus Kaliumiodid-Stärke-Papier verwenden.
Halte dafür ein Stück angefeuchtetes Kaliumiodid-Stärke-Papier an die Reagenzglasöffnung.
Notiere deine Beobachtungen auf dem Laufzettel.
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Versuch 7: Inhaltsstoffe eines Scheuermittels
Erläuterung:
Laut Inhaltsangabe enthält Scheuermilch natürliches Reinigungsmineral. Das Reinigungsmineral hat eine wichtige Aufgabe: es liefert feine Körnchen, mit denen man auch verkrustete
Schmutzflecken angreifen kann. Du kannst diese Körnchen fühlen, wenn Du einen Tropfen
Scheuermilch zwischen den Fingern verreibst.
Als Reinigungsmineral wird meistens Calciumcarbonat verwendet. Zum einen ist es in
Wasser schwerlöslich. Es soll sich beim Putzen ja nicht im Putzwasser auflösen. Zum anderen
ist es in der Natur in großen Mengen vorhanden und ist deshalb ein billiger Rohstoff.
Das Carbonat kannst du folgendermaßen nachweisen: Carbonat-Ionen (CO32-) reagieren mit
Säuren unter Bildung von Kohlendioxid (CO2), welches mit Kalkwasser - eine stark verdünnte Lösung von Ca(OH)2 - einen weißen Niederschlag von CaCO3 ergibt.
Dauer:
10 Minuten
Geräte:
Reagenzglas mit seitlichem Ansatz (V = 30 ml)
durchbohrter Gummistopfen mit Pipette
Messzylinder 25 ml
L-förmig gebogenes Glasrohr
Reagenzglasständer
Chemikalien:
Scheuermilch
Verdünnte Salzsäure
Barytwasser (Bariumhydroxidlösung)
Durchführung:
Baue die Apparatur aus einem Reagenzglas mit seitlichem Ansatz, einem L-förmig gebogenen Glasrohr und dem Messzylinder entsprechend der Abbildung auf! Stelle das
Reagenzglas in den Reagenzglasständer!
Fülle das Reagenzglas mit seitlichem Ansatz mit 5 Tropfen Scheuermilch!
Fülle den Messzylinder mit 5 ml Barytwasser!
Nimm anschließend 2 ml verdünnte Salzsäure mit der Pipette auf!
Verschließe das Reagenzglas mit seitlichem Ansatz mit Hilfe des Gummistopfens und
gib die Salzsäure aus der Pipette jetzt zu der Scheuermilch!
Notiere deine Beobachtungen auf dem Laufzettel.
15
Versuch 1: Untersuchung der pH-Werte verschiedener Reiniger
Welche Sicherheitshinweise sind bei der Benutzung der Reiniger zu beachten?
Ergänze die Tabelle aufgrund deiner Untersuchungen und mit Hilfe der Erläuterungen auf
dem Aufgabenblatt!
Artikel
pH-Wert Inhaltsstoffe
Wirkungsweise/Einsatzmöglichkeiten
Badreiniger
Essigreiniger
Abflussreiniger
Versuch 2: Nachweis saurer und basischer Reinigungsmittel mit Indikatoren
pH- Wert
Essigreiniger
Farbe des
Rotkohls
Farbe der Farbe des Farbe der
Rote Beete Kirschsafts Tinte
Abflussreiniger
Versuch 3: Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit
Saure und basische Reinigerlösungen...........................den elektrischen Strom.
Dies erkennt man am ......................................... der Glühbirne.
16
Farbe des
Tees
Versuch 4.A: Wirkungsweise eines Abflussreinigers
Formuliere eine entsprechende Aussage zu Versuch 4.A.
Versuch 4.B: Messung der Temperaturveränderung beim Lösen von Abflussreiniger
in Wasser
Trage die Messergebnisse in die Tabelle ein!
Zeit
Temperatur
0 sec
30 sec
60 sec
90 sec
120 sec
Versuch 4.C: Neutralisation einer Abflussreiniger- Lösung
Notiere den Verbrauch an Salzsäure!
...........ml
Informiere dich anhand des Lehrbuches Regelschule, Klasse 8, (Vol und Wissen Verlag) S.37
über Anwendungen der Neutralisation.
Gib drei Gebiete an!
Versuch 4.D: Flammenfärbung einer Abflussreinigerprobe
Vergleich der Flammenfärbungen:
Reinigerprobe:
........................................
Bariumchlorid:
........................................
Natriumchlorid:
........................................
Strontiumchlorid:
........................................
Was kannst du aus der Untersuchung schließen? Welche Metall- Ionen befinden sich im
Abflussreiniger?
.......................................................................................................................................................
17
Versuch 4.E: Untersuchung weiterer Inhaltsstoffe des Abflussreinigers
Beobachtungen:...........................................................................................................................
............................................................................................................................
Welches Gas ist entstanden? ........................................................................................................
Versuch 5.A: Wirkungsweise eines Entkalkers
Reagenzglas 1
Reagenzglas 2
Reagenzglas 3
Calciumcarbonatlösung ………………………….+ ………………………….+
+ Essigessenz
…………………….
………………………
Welche Schlussfolgerung kannst du aus deinen Beobachtungen ziehen?
Versuch 5.B: Wirkungsweise eines Rostentferners
pH –Wert des Rostentferners: ...........
Notiere deine Beobachtungen!
Warum ist der verwendete Rostentferner zu einem Gel angedickt? (Hinweise findest du auf
der Verpackung)
.......................................................................................................................................................
Versuch 6: Klorix - Vorsicht beim kombinierten Einsatz zweier Reiniger
Geruchsprobe: .............................................................................................................................
Woher kennst du diesen Geruch? ...............................................................................................
Farbänderung des Kaliumiodid- Stärke-Papiers:.........................................................................
18
Versuch 7: Inhaltsstoffe eines Scheuermittels
Beschreibe deine Beobachtungen!
Warum enthält Scheuermittel Calciumcarbonat?
Welche Schlussfolgerung kannst du aus deinen Beobachtungen ziehen?
19