institut für kunststoffverarbeitung
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INSTITUT FÜR KUNSTSTOFFVERARBEITUNG AN DER RWTH AACHEN Online-Wissen Zeitschrift Kunststofftechnik Dissertationsbank Die peer-rezensierte Internetzeitschrift Kunststofftechnik präsentiert zweiomonatlich deutsch- und englischsprachige wissenschaftliche Beiträge aus der Kunststofftechnik und bietet Dissertationen schaffen neues und relevantes Wissen auf dem innovativen Gebiet der Kunststofftechnik – sie stehen gesammelt und systematisiert hier online zur Verfügung! • ein weites Themenspektrum von Werkstoffentwicklung und Konstruktion über neueste Verarbeitungsmethoden bis zu Anwendung und Prüfung von Kunststoffen Seite 3 • wissenschaftlich fundierte Arbeiten zu innovativen Verfahrenstechniken, Werkstoffentwicklungen und vielen weiteren ingenieurtechnischen Aspekten • weltweit einzige fachorientierte, ständig aktualisierte Sammlung von Dissertationen zur Kunststofftechnik • Aktualität durch kurze Zeitspanne zwischen Einreichung und Veröffentlichung • Fachartikel, die anonym und nach den NSF- und DFG-Richtlinien durch internationale Fachleute peer-rezensiert werden • Angabe von deutsch- und englischsprachigen Titeln, Schlagwörtern und Kurzfassungen • ein hohes wissenschaftliches Niveau, garantiert durch den Wissenschaftlichen Arbeitskreis Kunststofftechnik (WAK) • vielfach kostenfreier Download, sonst leicht zugängliche Kurzfassungen • Online-Zugang und Archivierung durch den Carl Hanser Verlag Herausgeber: Europa: Prof. em. Dr-Ing. Dr. h.c. Gottfried. W. Ehrenstein Lehrstuhl für Kunststofftechnik Universität Erlangen-Nürnberg [email protected] Amerika: Prof. Prof.hon. Dr.-Ing. Tim Osswald Polymer Engineering Center University of Wisconsin-Madison [email protected] Der Carl Hanser Verlag, München, bietet die aufgeführten Online-Dienste in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftlichen Arbeitskreis der Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik (WAK) an. Wissenschaftlicher Arbeitskreis der UniversitätsProfessoren der Kunststofftechnik Seite 5 Mitglieder des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Kunststofftechnik: Zum Selbstverständnis der Kunststofftechnik Die Aktivität des Kunststoff-Ingenieurs ist auf das Kunststofferzeugnis mit seinen spezifischen Anwendungsmerkmalen in seinem technischen Konzept gerichtet. In der Kunststofftechnik konzentrieren wir uns daher auf die Wechselwirkungen zwischen Werkstoff, Konstruktion und Verarbeitung, um hieraus Machbarkeit und Gebrauchseigenschaften abzuleiten. Dies geschieht in der Absicht innovative Kunststoffprodukte umweltfreundlich und marktfähig technisch zu realisieren. Damit sind Inhalt kunststofftechnischer Tätigkeit nicht nur Bauteile und Halbzeuge aus Kunststoff, sondern auch die Generierung und Aufbereitung der Kunststoffe und die für die Herstellung, sowie zur sinnvollen Weiterverwertung nach der Gebrauchsphase erforderlichen Maschinen, Verfahren und Entwicklungsprozesse. Die Kunststofftechnik verwendet neben Erkenntnissen der Naturwissenschaften auch die Erfahrungssystematik, Intuition und die schöpferische Kraft des Ingenieurs, um zu technisch neuen und wirtschaftlich interessanten Lösungen zu kommen. Sie versteht sich als Summe der ingenieurmäßigen Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der Werkstoffkunde der Kunststoffe, des Konstruierens mit Kunststoffen und der Kunststoffverarbeitung. Die Verbindung wissenschaftlicher Vorgehensweise und praktischer Umsetzung wird dabei als besondere Herausforderung gesehen. Der wissenschaftliche Arbeitskreis Kunststofftechnik verfolgt das Ziel, die Kunststofftechnik auch in Zukunft als markanten Schwerpunkt deutscher Ingenieurstätigkeit zu erhalten und zu entwickeln. Wissenschaftlicher Arbeitskreis der UniversitätsProfessoren der Kunststofftechnik Werkstoff Kunststofftechnik Verarbeitung Konstruktion Am 25. Oktober 1999 haben die Professoren der Kunststofftechnik an deutschen Universitäten in Erlangen den Wissenschaftlichen Arbeitskreis Kunststofftechnik (WAK) gegründet und beschlossen, eine Broschüre zusammenzustellen, die ihr Selbstverständnis darstellt und über die Forschungsschwerpunkte der einzelnen Institute/Lehrstühle berichtet. Hierbei verfolgen wir das Ziel, dem interessierten Leser einen einfachen und zielsicheren Zugriff auf die universitäre Forschung und Lehre im Bereich der Kunststofftechnik zu ermöglichen. Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Kunststofftechnik ist im Wissenschaftlichen Arbeitskreis Werkstofftechnik e. V. vertreten. Bei allgemeinen Fragen zum Wissenschaftlichen Arbeitskreis Kunststofftechnik und bei Anregungen zu dieser Broschüre stehen auch wir Ihnen gerne zur Verfügung. Entpflichtete Mitglieder und Mitglieder im Ruhestand: Prof. Dr.-Ing. A. Bledzki Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h. c. G. W. Ehrenstein Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. K. Friedrich Prof. Dr.-Ing. H.-G. Fritz Prof. Dr.-Ing. G. Mennig Prof. Dr. rer. nat. H. Münstedt Prof. em. Dr.-Ing. H. Potente Ordentliche Mitglieder: Prof. Dr.-Ing. V. Altstädt, Universität Bayreuth Prof. Dr. rer. nat. habil. G. Busse, Universität Stuttgart Prof. Dr.-Ing. K. Drechsler, Technische Universität München Prof. Dr. Ing. D. Drummer, Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr.-Ing. P. Elsner, Universität Karlsruhe Prof. Dr.-Ing. M. Gehde, Technische Universität Chemnitz Prof. Dr.-Ing. E. Haberstroh, RWTH Aachen Prof. Dr.-Ing. H.-P. Heim, Universität Kassel Prof. Dr.-Ing. habil. W. Hufenbach, Technische Universität Dresden Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. W. Michaeli, RWTH Aachen Prof. Dr.-Ing. E. Moritzer, Universität Paderborn Prof. Dr.-Ing. H.-J. Radusch, Universität Halle - Wittenberg Prof. Dr.-Ing. A. K. Schlarb, Technische Universität Kaiserslautern Prof. Dr.-Ing. E. Schmachtenberg, RWTH Aachen Prof. Dr.-Ing. V. Schöppner, Universität Paderborn Prof. Dr.-Ing. K. Schulte, Technische Universität Hamburg-Harburg Prof. Dr.-Ing. M. Stommel, Universität des Saarlandes Prof. Dr.-Ing. M. H. Wagner, Technische Universität Berlin Prof. Dr.-Ing. J. Wortberg, Universität Duisburg-Essen Prof. Dr.-Ing. G. Ziegmann, Technische Universität Clausthal Assozierte Mitglieder: Prof. Dr.-Ing. I. Emri, University of Ljubljana (Slowenien) Prof. DI Dr. R. Lang, Johannes Kepler Universität Linz (Österreich) Prof. Dr.-Ing. T. A. Osswald, University of Wisconsin-Madison (U.S.A.) Prof. DI Dr. G. Steinbichler, Johannes Kepler Universität Linz (Österreich) Prof. Dr. ir. I. Verpoest, Katholieke Universiteit Leuven (Belgien) Seite 7 WAK-Preise Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Kunststofftechnik schreibt für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Kunststofftechnik jährlich folgende Preise aus: • Wilfried Ensinger Preis - für Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklung und Beschreibung von Bauteilen und Beschreibung technischer Kunststoffe für innovative Anwendungen; • Oechsler Preis - für Arbeiten über Methoden und Ansätze zur Entwicklung und Konstruktion von Bauteilen aus Kunststoffen; • Brose Preis - für Arbeiten zur Entwicklung neuer Verfahren und Techniken bei der Verarbeitung von Kunststoffen. Ausgezeichnet werden dabei jeweils eine Diplomarbeit und Dissertation, Habilitation oder sonstige wichtige Arbeit / Veröffentlichung, welche in den letzten beiden Jahren fertiggestellt wurde. Absicht des WAK-Preises: • Einwerben junger, begabter Menschen für den Beruf des Kunststoffingenieurs. • Der WAK schreibt den Preis gemeinsam mit Partnern der Industrie aus, um so die Nähe seiner Arbeit in die industrielle Umsetzung zu dokumentieren. • Mit den Bereichen Werkstoffe, Konstruktion und Verarbeitung werden die Schwerpunkte der Kunststofftechnik herausgestellt. • Der WAK ist davon überzeugt mit den drei Stiftern jeweils ein Unternehmen bzw. eine Unternehmerpersönlichkeit herausstellen zu können, die für den jeweiligen Schwerpunkt herausragendes geleistet hat und auf diese Weise jungen Ingenieuren eine Orientierung bieten kann. Verleihung: Im Rahmen einer Tagung der Kunststofftechnik Einreichungstermin: Einreichung bis zum 31. Juli jedes laufenden Kalenderjahres Der Wissenschaftliche Arbeitskreis Kunststofftechnik der Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik schreibt für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Kunststofftechnik jährlich folgende Preise aus: Wilfried Ensinger Preis für Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklung und Beschreibung technischer Kunststoffe für innovative Anwendungen Oechsler Preis für Arbeiten über Methoden und Ansätze zur Entwicklung und Konstruktion von Bauteilen aus Kunststoffen Brose Preis für Arbeiten zur Entwicklung neuer Verfahren und Techniken bei der Verarbeitung von Kunststoffen Ausgezeichnet werden jeweils eine Diplomarbeit (4.000,- €) und Dissertation, Habilitation oder sonstige wichtige Arbeit / Veröffentlichung (5.000,- €), die in den letzten 2 Jahren vor Einreichungstermin fertiggestellt wurden. Termin der Einreichung (4 Exemplare) ist jeweils der 31. Juli des Kalenderjahres Nähere Infos unter www.wak-kunststofftechnik.de Entpflichtete Mitglieder und Mitglieder im Ruhestand Seite 9 Prof. Dr-Ing. habil. Dr. h.c. A. K. Bledzki Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. mult. Klaus Friedrich Prof. Andrzej Bledzki studierte an der Technischen Universität Lodz/Polen, Fakultät für Textiltechnologie und an der Technischen Universität Merseburg, Fakultät für Materialwissenschaften. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Hochpolymere an der TU Merseburg, wo er im Jahr 1971 promovierte. Klaus Friedrich studierte an der Ruhr Universität Bochum „Allgemeiner Maschinenbau“ mit der Vertiefung „Werkstofftechnik“. Nach seiner Promotion im Jahre 1978 zum Thema „Einfluß der Morphologie auf Festigkeit und Bruchvorgänge in isotaktischem Polypropylen“ ging er als Feodor Lynen Stipendiat der Alexander von Humboldt- Stiftung ans Center for Composite Materials, University of Delaware, USA. Danach lehrte er zwischen 1982 und 1990 als Professor für Polymere und Polymere Verbundwerkstoffe an der Technischen Universität Hamburg- Harburg. Von 1971 bis 1987 arbeitete er zunächst als Assistent und später als Oberingenieur im Institut für Chemische Technologie, TU Szczecin/Polen. Im Jahr 1987 habilitierte er zur Chemie und Technologie der Kunststoffe an der Technischen Universität in Szczecin. Ein Jahr später übernahm er die Leitung des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung, Fachbereich Maschinenbau, Universität Kassel. 1993 wurde ihm der akademische Titel „Professor der technischen Wissenschaften“ in Polen auf Lebenszeit verliehen. Von 1994 bis 1999 war Prof. Bledzki Inhaber der industriegeförderten Stiftungsprofessur „Kunststoff- und Recyclingtechnik“ im Institut für Werkstofftechnik, Fachbereich Maschinenbau, Universität Kassel. Im Jahr 1999 erfolgte eine Übernahme der Stiftungsprofessur durch das Land Hessen. Den Lehrstuhl leitete er von 1999 bis 2010. Seit dem 1. Oktober 2010 ist er pensioniert. Er wird weiterhin als „Senior Professor“ an der Universität Kassel tätig sein. Im August 1990 wurde Prof. Friedrich zum Techn.-Wiss. Direktor für den Bereich „Werkstoffwissenschaft“ am Institut für Verbundwerkstoffe GmbH, Technische Universität Kaiserslautern, berufen. Er ist Mitglied des Editorial Boards verschiedener, international Zeitschriften auf den Gebieten „Werkstoffwissenschaft“, „Verbundwerkstoffe“ und „Tribology“. Zusammen mit seinen Mitarbeitern hat er mehr als 800 Veröffentlichungen verfasst. Nach ISIHighlyCited.com wird Professor Friedrich als „Highly Cited Researcher in Materials Science“ gelistet. Als Editor von Büchern zu den Themen “Friction and Wear of Polymer Composites”, “Fracture Mechanics to Composite Materials”, und “Tribology of Polymeric Nanocomposites” hat sich Prof. Friedrich einen internationalen Namen gemacht. Prof. Bledzki wurde mehrmals ausgezeichnet. Neben dem ehrenhaften Titel Doktor honoris causa der Technischen Universität Riga/Lettland erhielt er u.a. folgende Preise: 1980: Preis der Polnischen Technischen Vereinigung für die Entwicklung und industrielle Implementierung neuer Technologien zur Aushärtung von Formharzen, 1984: Auszeichnung des Polnischen Wissenschaftsministeriums für exzellente wissenschaftliche Forschung und industrielle Anwendung auf dem Gebiet neuer Verbundwerkstoffe, 1998: Polnischer Verdienstorder in Gold für exzellente Verdienste um die internationale universitäre Zusammenarbeit. Er erhielt drei Ehrenprofessuren von angesehenen chinesischen Universitäten, sowie zwei Ehrendoktortitel von zwei bekannten europäischen Institutionen. Im Jahre 2005 wurde er vom „International Committee for Composite Materials“ (ICCM) mit dem Titel „World Fellow“ ausgezeichnet. Inzwischen, d.h. nach seiner Pensionierung, fungiert Prof. Friedrich noch als Berater für verschiedene Institute und Industriefirmen, und er hat noch eine Teilzeitprofessor and der King Saud University in Riyadh, Saudi Arabien, inne. Andrzej Bledzki war u.a. Stipendiat der Deutschen Humboldt-Stiftung (1984/85), Vorsitzender des Arbeitskreises Materialwissenschaften der Polnischen Akademie der Wissenschaften (1996-98), Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, Universität Kassel (2002/05) und Vorsitzender der Dekanekonferenz Technik, Universität Kassel (2004/05). Er ist Mitglied in diversen Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreisen. Neben mehr als 300 wissenschaftlichen Veröffentlichungen in diversen Fachzeitschriften und Tagungsbänden ist er Mitgestalter von zwei internationalen Fachkonferenzen: „Geruch und Emissionen bei Kunststoffen“ und „Global WPC and Natural Fibre Composites Congress“. Technische Universität Kaiserslautern Erwin Schrödinger Str. Geb. 58 67663 Kaiserslautern Telefon: 0631 . 2017 201 Telefax: 0631 . 2017 198 Kontakt: [email protected] [email protected] www.ivw.uni-kl.de Seite 11 Akademischer/beruflicher Werdegang 1959 – 1965 Studium des Allgemeinen Maschinenbaus an der Universität Stuttgart 1977 – 1979 Leiter der Verfahrenstechnik der Voith-Fischer Blasform GmbH & Co.KG, Lohmar 1966 – 1971 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunststofftechnologie (IKT) der Universität Stuttgart 1987 – 1991 Präsident der Polymer Processing Society (PPS) 1971 Promotion an der Universität Stuttgart 1978 Berufung an die Universität Stuttgart 1986 – 1992 Co-Editor der Fachzeitschrift „International Polymer Processing“ 1999 – 2002 Mitglied des Aufsichtsrats der Mannesmann Plastics Machinary (mpm), München 1979 – 9/2010 Leiter des Instituts für Kunststofftechnik (IKT) der Universität Stuttgart 1991 – 2010 Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Stuttgart/Denkendorf 01.09.2010 Übergabe der Institutsleitung an Prof. Dr.-Ing. Christian Bonten 2004 – heute Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Polymer Competence Centers Leoben (PCCL) 1971 – 1977 Leiter der Versuchsanstalt „Kunststoffanlagen“ der J.M. Voith GmbH, Heidenheim Prof. Dr.-Ing. Günter Mennig Prof. Dr.-Ing. H.-G. Fritz Kunststoffaufbereitung: Verfahrens-, Prozess und Anlagentechnik der konventionellen und reaktiven Kunststoffaufbereitung (Funktionalisieren, Blenden, Legieren); Rheologie und Rheometrie der Kunststoffe. Günter Mennig studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule Stuttgart und promovierte dort bei Prof. Dr.-Ing. G. Schenkel. Danach war er einige Jahre als Associate Professor am Indian Institute of Technology in Madras/Indien (heute Chennai) tätig. Nach seiner Rückkehr übernahm er den Verantwortungsbereich des Abteilungsleiters Technologie am Deutschen Kunststoff-Institut (DKI) in Darmstadt, dessen Stellvertretender Institutsleiter er 1982 wurde. Gleichzeitig wurde er zum Honorarprofessor an der TH Darmstadt ernannt. 1994 übernahm er den Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitungstechnik an der Fakultät für Maschinenbau der Technischen Universität Chemnitz (TUC), wo er zusätzlich von 1997 bis 2000 als Studiendekan wirkte Seit dem altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Dienst ist er Mitglied der Arbeitsgruppe des Lehrstuhls „Kunststoffe“ an der TUC. Kunststoffverarbeitung: Extrusion-, Spritzgieß- und Blasformtechniken, sowie Formpressen, Prozessintegration (Aufbereitung und Formgebung als Einstufenverfahren); Werkzeugauslegung. Neben mehr als 200 wissenschaftlichen Veröffentlichungen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und Tagungsbänden ist insbesondere die Herausgeberschaft der mehrfach im Carl Hanser Verlag, München, in Deutsch, Englisch und in einem Fall auch Chinesisch aufgelegten Fachbücher „Verschleißminimierung in der Kunststoffverarbeitung“ und „Werkzeugbau in der Kunststoffverarbeitung“ zu erwähnen. 1972 erhielt er eine Auszeichnung für die beste Veröffentlichung in Plastics and Polymers, London. Er war und ist auch heute noch Mitglied in verschiedenen Gremien wie dem WAK. Arbeitsgebiete/Expertise Hochviskosetechnik: Zeolithische, keramische und hochleitfähige Formmassen mit polymerer Bindung, deren Rezeptierung, Aufbereitung und Formgebung. Gotenweg 10 73066 Uhingen Telefon/Telefax: 07161 . 37 73 1 [email protected] Technische Universität Chemnitz Institut für Fördertechnik und Kunststoffe Reichenhainer Straße 70 09126 Chemnitz Telefon: 0371 . 53 13 23 83 Telefax: 0371 . 53 12 31 39 [email protected] www.mb.tu-chemnitz.de Seite 13 Prof. em. Dr.-Ing. Helmut Potente Prof. Dr. rer. nat. Helmut Münstedt Prof. Dr. rer. nat. Helmut Münstedt, geb. am 03.10.1941, war bis zum 30.09.2009 Leiter des Lehrstuhls für Polymerwerkstoffe des Departments Werkstoffwissenschaften der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, den er am 01.10.1993 nach Ablehnung eines Rufes an die Technische Universität Berlin übernommen hatte. Auch nach seiner Pensionierung betätigt Prof. Münstedt sich weiterhin wissenschaftlich, leitet mehrere drittmittelgeförderte Forschungsprojekte und betreut Doktoranden. Seine Arbeiten haben in bis jetzt rund 150 Publikationen ihren Niederschlag gefunden. Vom 01.08.1972 bis zum Beginn seiner Hochschullaufbahn war Herr Münstedt bei der BASF SE, Ludwigshafen, auf verschiedenen Arbeitsgebieten tätig. Als Leiter eines Labors für die Rheologie von Polymerschmelzen und –lösungen innerhalb der Kunststoffforschung erwarb er sich weitgefächerte Kenntnisse auf diesem Gebiet. 1982 übernahm er die Leitung der Entwicklung und Anwendung von intrinsisch elektrisch leitfähigen Polymeren mit dem Ziel des Baus einer Polymerbatterie hoher Energie- und Leistungsdichte. Ab 1986 übte er verschiedene Funktionen in der Anwendungstechnik aus: Strategische Planungen für innovative Anwendungen alter und neuer Thermoplaste der BASF führten zum Aufbau eines Labors für hochtemperaturbeständige Polymere und ab 1990 als Prokurist zur Leitung der anwendungstechnischen Entwicklungen auf dem Gebiete des Polyethylens niedriger Dichte. Helmut Münstedt studierte Physik bis zum Vordiplom an der Technischen Hochschule Braunschweig; er diplomierte und promovierte auf dem Gebiete der Festkörperphysik an der Universität Stuttgart. Helmut Potente, 1939 in Brakel geboren, lehrte von 1980 bis 2004 als Professor für Kunststofftechnologie an der Universität Paderborn. Von 1982 bis 1983 war er Dekan des Fachbereichs für Maschinentechnik der damaligen Gesamthochschule und Universität. In dieser Zeit baute er auch den Studiengang Kunststofftechnik auf. Sein Studium absolvierte Helmut Potente an der RWTH in Aachen, er war wissenschaftlicher Mitarbeiter am IKV und promovierte dort 1971 bei Professor Georg Menges zum Thema: „Untersuchung der Schweißbarkeit thermoplastischer Kunststoffe mit Ultraschall“. Nach seiner Promotion wechselte Potente im Dezember 1971 zur Firma Westfälische Metallindustrie KG - Hueck & Co., der heutigen Hella, nach Lippstadt. Er wurde Leiter des Labors für Kunststoffprozesstechnik und der Ingenieurfachgruppe Kunststoffberatung, Fertigung und Kunden in der Prozesshauptabteilung. 1974 kehrte Helmut Potente an die RWTH in Aachen zurück, wo er ab 1974 als Wissenschaftlicher Rat und Professor tätig war. Neben der Borchers Plakette (1972), dem Georg Menges Preis (2004) und dem “Outstanding Achievement Award” der SPE (2005) erhielt Helmut Potente im Jahr 2009 den Heinz Hermann Award: Dieser Preis wurde ihm für seine Verdienste zur Weiterentwicklung der Doppelschnecken-Extrusionstechnologie verliehen, und zwar von der „Extrusion Division of the Society of Plastics Engineers“ (SPE). Universität Erlangen-Nürnberg Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe Martensstr. 7 91058 Erlangen Universität Paderborn Fakultät für Maschinenbau Kunststofftechnik Paderborn Warburgerstr. 100 33098 Paderborn Telefon: 09131 . 852 76 04 Telefax: 09131 . 852 83 21 Telefon: 05251 . 60 38 16 Telefax: 05251 . 60 38 21 [email protected] www.lsp.uni-erlangen.de [email protected] www.ktp.upb.de Prof. Dr.-Ing. Volker Altstädt • Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe • Universität Bayreuth Seite 15 Werdegang: Volker Altstädt erhielt sein Diplom in Physik und seinen Doktor der Ingenieurwissenschaften an der Universität Kassel 1981 bzw. 1987. Gegenstand seiner Dissertation waren ”Hysteresismessungen zur Charakterisierung des Ermüdungsverhaltens von R-SMC”. Die Forschungsarbeiten wurden zusammen mit Prof. Ehrenstein an der Universität Kassel und der Abteilung Zentralwerkstofftechnik der Daimler Benz AG in Stuttgart im Rahmen eines BMFT-Projektes durchgeführt. Nach der Dissertation arbeitete er 8 Jahre im Kunststofflabor der BASF AG in Ludwigshafen. Dort beschäftigte er sich zunächst in der Abteilung Verbundwerkstoffe mit werkstoffkundlichen Aspekten der Forschung und Entwicklung von Strukturklebefilmen und Faserverbundwerkstoffen mit Polymermatrix. Er wechselte 1992 in die Abteilung Polymerphysik/Festkörperphysik, wo er als Gruppenleiter für den Bereich Werkstoffkunde auf dem Gebiet der mechanischen, bruchmechanischen und physikalischen Eigenschaften polymerer Werkstoffe und deren Struktur-Eigenschaftsbeziehungen arbeitete. Im Oktober 1995 erhielt er die Professur ”Kunststoffe im Ingenieurwesen” und übernahm die Leitung des Arbeitsbereichs ”Kunststoffe und Verbundwerkstoffe” an der TU Hamburg-Harburg. Im Oktober 2000 erhielt er die Professur für „Polymere Werkstoffe“ an der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften an der Universität Bayreuth. Seit Juni 2009 ist er zusätzlich Geschäftsführer der Neue Materialien Bayreuth GmbH. Seit 2004 ist er Mitglied im Vorstand des WAK und gewählter Fachkollegiat im Kollegium „Polymerforschung“ der DFG zuständig für Materialeigenschaften und Mechanik der Kunststoffe. Forschungsschwerpunkte: • • • • Moderne Wendeplatten Maschine für den Schaumspritzguss Umweltverträgliche Polymere: Halogenfreier Flammschutz, Recycling, emissionsarme Polymere, „Grüne“ thermoplastische Leiterplatte Leichtbauwerkstoffe: Polymerschäume (Rheologie gasbeladener Schmelzen, Partikelschäume, Batch- und Extrusionsschäume) und Verbundwerkstoffe (Matrixmodifikation, Nanokomposite, Preforming, Injektions- und Infusionstechnologie, Prepreg, Spritzgießsonderverfahren) Funktionelle Polymere: Transparente Polymere, Elektrete, Hochfrequenz-Materialien, Thermoplastische Leiterplatte, Isolationssysteme, Biokompatible Materialien Moderne Kunststoffverarbeitung: Schäumen mit Extrusion und Spritzguss, Spritzgießsonderverfahren, Spritz- und Presstechnik, Partikelschäume Universität Bayreuth Universitätsstr. 30 95447 Bayreuth Telefon: 0921 . 55 74 71 Telefax: 0921 . 55 74 73 [email protected] www.polymer-engineering.de Mitarbeiter und Flächen: Profil der Einrichtung: Unsere Marke „Polymer Engineering“ steht für wissenschaftliche und praxisnahe Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Polymerwerkstoffe. Der Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe an der Universität Bayreuth, der Geschäftsbereich Kunststoffe der Neue Materialien Bayreuth GmbH und die Abteilung Polymer Engineering der TuTech Innovation GmbH am Standort Hamburg verkörpern diese Marke unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Altstädt. Die Forschungsschwerpunkte an allen drei Standorten liegen auf dem Werkstoff, der Konstruktion und der Fertigung mit dem Ziel, leistungsfähige Kunststoffprodukte zu entwickeln. Im Vordergrund der Forschungsarbeiten steht die gezielte Analyse und Nutzung von Wirkungsbeziehungen zwischen Verarbeitung, Struktur und Eigenschaften von Polymerwerkstoffen. Dies ermöglicht eine strategische Vorgehensweise bei der Entwicklung innovativer Produkte mit Hilfe moderner Polymerwerkstoffe. Im wissenschaftlichen und technischen Bereich des Forschungsverbundes arbeiten derzeit ca. 40 Mitarbeiter. Auf einer Gesamtfläche von über 2.600 qm steht dem Verbund eine moderne Büro, Labor- und Technikumsfläche zur Verfügung. Die modernen Laborausstattungen der verschiedenen Standorte sind abgestimmt auf die Bearbeitung von Themen in den Bereichen Struktur, Verarbeitung und Eigenschaften. Ausstattung: • • • • • • • • • • • • Neue Materialien Bayreuth Dehnrheologie • • • • • • • • Spritzgussmaschinen (22 bis 450 t) Extruder (0,5 kg/Std. bis 20 kg/Std.) Compounder im Labor und Technikumsmaßstab (1 kg/Std. bis 30 kg/Std.) Bus-Ko-Kneter Folienextrusionanlage (NMB) Schaumspritzguss und -extrusion (NMB) Partikel-Formteilautomat (NMB) Spritzgiess-Compounder Technologie (NMB) Heißpressen, Harzinfusion, 2K-RTM Anlage, Sandwichfertigung Mikroskopie (LM, AFM, Dünnschnitttechnik, Heiztisch) Elektronenmikroskopie (TEM, REM, KryoUltramikrotomie) Thermoanalyse (DMA, TGA, DSC, HochdruckDSC, mikro-TA) Permeationsmessplatz Rheologie (Dehn- und Scherrheologie) 3D-Ultraschallprüftechniken Computertomographie, WAXS statische Werkstoff- und Bauteilprüfung Bruchmechanik, ESCR Prüfung von Faserverbundwerkstoffen Langzeit- und Ermüdungsverhalten (Aufspannfeld mit 8 Servozylindern, Kriechprüfstand) www.polymer-engineering.de Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerd Busse • Institut für Kunststofftechnik • Universität Stuttgart Seite 17 Prüflaboratorien: Forschungsschwerpunkte: Mitarbeiter und Einrichtungen: Profil: Die Abteilung "Zerstörungsfreie Prüfung" des Instituts für Kunststofftechnik der Universität Stuttgart beschäftigt sich mit der zerstörungsfreien Untersuchung für die Qualitätssicherung von Kunststoffen und Hochleistungswerkstoffen. Im Rahmen von Forschungspro jekten und Industrieaufträgen befassen wir uns intensiv mit Verfahren zur frühen Erkennung von Fehlern und zum Verfolgen ihrer Entwicklung auf dem Weg zum Schaden. Um die Zuverlässigkeit von Bauteilen aus modernen Werkstoffen zu sichern, ist die enge Verbindung von Grundlagen und Anwendung erforderlich. In der Abteilung ”Zerstörungsfreie Prüfung” des IKT sind derzeit 11 Mitarbei ter in den Bereichen Forschung, Prüftechnik und Verwaltung beschäftigt. Während eines Semesters betreuen wir durchschnittlich 60 Studenten. Bei der zerstörungsfreien Prüfung handelt es sich prinzipiell um rückwirkungsfreie Untersuchungen, die allgemein darauf beruhen, dass das Prüfobjekt einer spezifischen Anregung ausgesetzt und sein Antwortverhalten untersucht wird. Die Anregung kann mit elastischen, elektromagnetischen Wellen oder auch mit dynamischem Wärmetransport erfolgen. Das Antwortverhalten des Bauteils wird zur Veranschaulichung meistens bildhaft dargestellt. Universität Stuttgart Pfaffenwaldring 32 70569 Stuttgart Telefon: 0711 . 68 56 26 57 Telefax: 0711 . 68 56 46 35 [email protected] www.zpf.uni-stuttgart.de • Zerstörungsfreie Untersuchung von Werkstoffen, insbesondere hinsichtlich der Grenzflächeneigenschaften von Laminaten und Beschichtungen sowie Anwendungen zur Inspektion von Bauteilen • Zerstörungsfreie Prüfverfahren zum Erfassen von (z. B. schädigungsbedingten) Werkstoffveränderungen und zum Überwachen von Prozessabläufen • Zerstörungsfreie Erfassung von Faserorientierungen und Faser-/ MatrixDefekten Zur zerstörungsfreien Prüfung eignen sich grundsätzlich alle strukturempfindlichen Meßmethoden, die Abweichungen einer physikalischen Meßgröße vom erwarteten oder gewünschten Wert genügend empfindlich erfassen. Die Vielfalt von Fehler- und Versagensmöglichkeiten moderner Werkstoffe und Bauteile bedingt eine entsprechend breite ZfP-Methodik. Das Methodenpotential, das die Abteilung „Zerstörungsfreie Prüfung“ in Forschungsvorhaben von den physikalischen Grundlagen ausgehend im Hinblick auf Anwendungen entwickelt, wird in enger Zusammenarbeit mit industriellen Partnern in die Praxis umgesetzt, um die Qualitätssicherung zu verbessern und Bauteile insbesondere aus nichtmetallischen Werkstoffen noch zuverlässiger zu machen. Elektromagnetische Wellen: • Röntgenmikrofokus • Laser-Scanning-Mikroskopie (LSM) • Interferometrie (ESPI und Shearografie) • Lockin-ESPI und Lockin-Shearografie • Mikrowellenverfahrem – Anisotropieuntersuchungen – Werkstoffcharakterisierung Elastische Wellen: • Schwingungsanalyse: – berührungslose Resonanzanalyse – nichtlineare bildgebende Vibrometrie • Ultraschallverfahren – C-Scan – Lambwellen, Rayleigh-Wellen – Luftultraschall – nichtlinearer Ultraschall Thermische Verfahren: Überprüfung der Lage von Spanten und Stringern einer Dornier 328: Technische Zeichung (Mitte) und bildhaft dargestellte lokale Phasenwinkel (unten) der optisch angeregten Lockin-Thermografie • Thermographie • Puls- und Burst-Thermografie • Abkühlungsthermographie • Lockin-Thermographie mit optischer Anregung • Ultraschall-Thermographie (Lockin, Puls, Burst) • Induktions-Thermographie (Lockin, Puls, Burst) www.zpf.uni-stuttgart.de Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler • Lehrstuhl für Carbon Composites • Technische Universität München Seite 19 Werdegang: Prof. Dr. Klaus Drechsler wurde zum 01.05.2009 auf den SGL Group-Stiftungslehrstuhl für Carbon Composites an der Technischen Universität München berufen. Der Lehrstuhl widmet sich der ganzheitlichen Betrachtung von carbonfaserbasierten Werkstoffen und deren Anwendungen. Prof. Drechsler verfügt sowohl im akademischen Bereich als auch in der Wirtschaft über eine jahrelange Expertise. Nach seinem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität Stuttgart und der Promotion am dortigen Institut für Flugzeugbau führte ihn seine berufliche Laufbahn über Stationen bei MBB, DASA und Daimler Chrysler zuletzt zu EADS in Ottobrunn, wo er mit seiner Arbeit die Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Bereich Composite Technologies maßgeblich prägte. Von 2002 bis 2009 war er Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Flugzeugbau an der Universität Stuttgart. Dort baute er den Forschungsschwerpunkt Composite Technologies auf. Seit 2009 ist er Leiter der Fraunhofer Gruppe für Funktionsintegrierten Leichtbau in Augsburg. Prof. Drechsler ist an über 50 Patenten im Bereich Faserverbundwerkstoffe und Leichtbau beteiligt, initiierte und leitet zahlreiche namhafte Forschungsprojekte. 2008 erhielt er den SAMPE Fellow Award der »Society for the Advancement of Material and Process Engineering«. Seit 2010 ist er Mitglied der Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Forschungsschwerpunkte: Prozessimulation und Materialmodelierung Textile Preform- und Fiber-Placementtechnologien Matrixwerkstoffe und Prozesstechnik Werkstoffcharakterisierung und Prüftechnik Profil der einrichtung: Mitarbeiter und Einrichtungen: Ausstattung: Der Lehrstuhl für Carbon Composites versteht sich als Schmiede der Faserverbundtechnologien. Dabei wird ein branchenübergreifender, interdisziplinärer Forschungsansatz vom Werkstoff bis zur Bauteilebene, beginnend mit der Modellbildung über die Simulation bis hin zur fertigungstechnischen Umsetzung, verfolgt. Es werden grundlagenorientierte Forschungsvorhaben und anwendungsorientierte Industriekooperationsprojekte vorangetrieben. Im lehrstuhleigenen Studienschwerpunkt „Faserverbundtechnologie“ wird den Studenten ein grundlegendes Verständnis für die Klasse der Faserverbundwerkstoffe und deren Anwendung bzw. Fertigungsverfahren gelehrt. Hierbei bildet die Wissensvermittlung über die Materialeigenschaften, Auslegekriterien und konstruktive Umsetzung einen weiteren Schwerpunkt in der Lehre. Zusätzlich werden Grundlagen und Vertiefungen in der ProzessSimulation und Strukturmechanik behandelt. Am LCC sind derzeit ca. 30 Mitarbeiter im wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Bereich tätig. Dem Lehrstuhl stehen ca. 600 m² an Labor- und Technikumsflächen zur Verfügung. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung und Anwendung von Matrixwerkstoffen und Prozesstechnik, in der Preform- und Placementtechnologie und in der Fertigungssimulation und zugehöriger Prüftechnik. • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Lehrstuhl für Carbon Composites Flechtanlage Fiber Patch Preforming Prepreg Ablegekopf Dry Fibre Ablegekopf Thermoplastischer Tapelege-Kopf Aushärteöfen Presse + IR Ofen ( für Thermoplastumformung ) Infusionsequipment (div. Vakuumpumpen ) Speed Mixer Injektionsequipment RTM Presse Ultraschalltechnologie ( Prozessüberwachung ) Thermalanalyse ( DSC, DMA ) Muffelofen ( Bestimmung Faservolumengehalt ) Universalprüfmaschine ( 250 kN ) Poliereinheit ( für Schliffproben ) Mikroskopie Rheometrie Klimaofen Boltzmannstr. 15 85748 Garching Deutschland Telefon: 089 . 28 91 50 92 Telefax: 089 . 28 91 50 97 [email protected] www.lcc.mw.tum.de Geflochtene Crashbox ( Mercedes SLR ) Fiber Patch Preforming www.lcc.mw.tum.de Prof. Dr.-Ing. Dietmar Drummer • Lehrstuhl für Kunststofftechnik • Universität Erlangen-Nürnberg Seite 21 Werdegang: Forschungsschwerpunkte: Aufbauend auf dem Studium der Fertigungstechnik an der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) arbeitete Dietmar Drummer ab 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kunststofftechnik unter der Leitung von Professor Gottfried W. Ehrenstein. Seine fachlichen Schwerpunkte lagen in dieser Zeit bei der Mehrkomponentenspritzgießtechnik und den durch Füllstoffe funktionalisierten Kunststoffen. Im August 2001 wurde er zum Oberingenieur des Lehrstuhls und somit zur stellvertretenden Institutsleitung. Während dessen verfasste er seine Dissertation zum Thema „Verarbeitung und Eigenschaften kunststoffgebundener Dauermagnete“ und wurde im Oktober 2004 mit Auszeichnung promoviert. Für seine Dissertation erhielt er zudem den Promotionspreis der Technischen Fakultät. 2004 wechselte Dietmar Drummer zur Firma Oechsler AG, Ansbach, wo er als Prokurist für die Bereiche Technologie-Management, Verfahrensentwicklung, Materialprüfung und Marketing tätig war. Parallel erhielt er Lehraufträge zu den Themen „Einführung in die Produktionstechnik bei Kunststoffen“ und „Qualitätssicherung beim Spritzgießen“ an der FAU Erlangen-Nürnberg. Anfang 2009 erhielt er einen Ruf auf die W3-Professur für Kunststofftechnik der FAU ErlangenNürnberg. Im Mai 2009 übernahm er die Leitung des Lehrstuhls für Kunststofftechnik von Herrn Professor Ernst Schmachtenberg. • Kunststoffe in der Mechatronik 3D-MID-Technologie Folientechnik / Thermoformen Thermisch und elektrisch leitfähige Kunststoffe Kunststoffgebundene Dauermagnete Füllstoff – Aufbereitung / Haftung und Benetzung • Werkstoffe und Konstruktion Maschinenelemente / Tribologie Verbindungstechnik / Schweißen Additive Fertigung Kunststoffe in der Medizin • Thermoplastverarbeitung Verbundwerkstoffe / Leichtbau Montagespritzgießen Dünnwand- / und Mikrotechnik Schonende Verarbeitung Prozessstrategien für optische Bauteile Profil der Einrichtung: Mitarbeiter und Flächen: Ausstattung: Der Lehrstuhl für Kunststofftechnik (LKT) bildet gemeinsam mit acht weiteren Lehrstühlen das Department Maschinenbau der Technischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. Er betreibt Forschung, Entwicklung und Lehre auf dem Gebiet des Maschinenbaus und der Fertigungstechnik mit dem Fokus Kunststofftechnik. Im Vordergrund stehen die Ermittlung der Zusammenhänge zwischen Verarbeitungsprozess, Werkstoffverhalten und Bauteilgestaltung. Bei den grundlegenden und anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten spielen Gesichtspunkte der Konstruktion, Fertigung und Gebrauchstauglichkeit eine maßgebende Rolle. Im Rahmen des Technologietransfers helfen wir Unternehmen bei der Produktentwicklung. Am Lehrstuhl sind ca. 25 Mitarbeiter im wissenschaftlichen und ca. 20 Mitarbeiter im technischorganisatorischen Bereich beschäftigt. Hinzu kommen studentische Hilfskräfte und Studenten, die im Rahmen des Studiums in die Forschung mit eingebunden werden. Gastwissenschaftler und -dozenten bereichern die Lehre und unterstützen den wissenschaftlichen Austausch national und international. • Aufbereitung (Mischer, Zweischneckencompounder, Kneter) • Spritzgießen (Dünnwand-, Expansions-, Mehrkomponenten-, Montage-, Hybrid-, Mikro-, Schaumspritzgießen, Hinterspritzen, Spritzpressen, Inline-Plasmabehandlung) • Extrusion (Folien-, Co-, Profil-, Mikroextrusion) • Thermoformen • Heißprägen • Verbindungstechnik Schweißen (Verschraubungsprüfstand, Vorspannkraftmesseinrichtung, Extrusions-, Heizelement-, Vibrationsschweißen) • Additive Fertigung (SLS- und FDM-Verfahren) • Analytik (Thermische Analyse, Rheologie, IR-Spektroskopie, Oberflächenspannungsmessung, Wärmeleitfähigkeits- und Temperaturleitfähigkeitsmessung, Magnetostatik, elektrische Kennwerte, zerstörungsfreie und physikalisch-chemische Prüfung) • Mikroskopie (Licht-, Rasterkraft (AFM)- und Rasterelektronenmikroskopie (REM), REM mit Elementanalyse (EDX), subµCT, optische Prüfung) • Mechanische Prüfung (Statische und dynamische Prüfung, Hysteresismessverfahren, Langzeit- und Ermüdungsverhalten, optische Deformationsanalyse) • Tribologie (Modelluntersuchungen wie Stift-Scheibe und Scheibe-Scheibe, Bauteiluntersuchungen an Lagern, Kupplungen und Getrieben) Auf etwa 2600 qm Fläche stehen dem LKT neben Büros ein umfangreiches, modern ausgestattetes Verarbeitungstechnikum und mit neuesten Geräten ausgerüstete Prüflaboratorien zur Verfügung. Neben den genannten Kernthemen beschäftigt sich der Lehrstuhl auch mit Querschnittsthemen wie dem Strahlenvernetzen von Kunststoffen, der Schadensanalyse und der Simulation von Verarbeitungsprozessen und Bauteileigenschaften. Partner der Neue Materialien Fürth GmbH Universität Erlangen-Nürnberg Am Weichselgarten 9 91058 Erlangen-Tennenlohe Telefon: 09131 . 85 29 700 Telefax: 09131 . 85 29 709 [email protected] www.lkt.uni-erlangen.de Thermische Bauteilbelastung während der Getriebeprüfung Neue Prozessstrategien im Spritzguss www.lkt.uni-erlangen.de Prof. em. Dr.-Ing. Dr. h.c. Gottfried W. Ehrenstein • Lehrstuhl für Kunststofftechnik • Universität Erlangen-Nürnberg Seite 23 Werdegang: Schwerpunkte: Bücher: Seminare: Gottfried W. Ehrenstein studierte an der Technischen Hochschule Hannover Allgemeinen Maschinenbau mit Vertiefung der Werkstofftechnik. Nach seiner Promotion mit Auszeichnung zum Thema „Grenzflächenenergetische Vorgänge und Eigenspannungszustände in glasfaserverstärkten Kunststoffen“ 1967 bei Herrn Professor Matting an der TH Hannover arbeitete er 10 Jahre in der anwendungstechnischen Abteilung Kunststoffe der BASF und war gleichzeitig Lehrbeauftragter und nach der Habilitation bei Professor Macherauch 1976 Privatdozent der Fakultät Maschinenbau der Universität Karlsruhe im Lehrgebiet „Polymerwerkstoffe“. Von 1977 bis 1989 war er Professor und Lehrstuhlinhaber für Werkstoffkunde/Kunststoffe der Universität-Gesamthochschule Kassel. Im Jahr 1989 übernahm er den neu gegründeten Lehrstuhl für Kunststofftechnik der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Dabei war er 1987 bis 1992 nebenamtlich Leiter des Süddeutschen Kunststoffzentrums. 1992 wurde er Honorarprofessor des Chemischen Instituts der Universität Qingdao, China, und 1996 Ehrendoktor der Technischen Universität Budapest. Im Jahre 2006 emeritierte Herr Ehrenstein und ist seitdem in verschiedenen Gremien, wie dem WAK, in dem er Gründungsmitglied ist, und als Herausgeber von Fachliteratur tätig. • Autor und Herausgeber zahlreicher Fachbücher zur Kunststofftechnik • Herausgeber gemeinsam mit Prof. Prof. hon. Tim Osswald, University of Wisconsin-Madison der peer-rezensierten Internetzeitschrift „Kunststofftechnik / Journal of Plastics Technology“ beim Carl Hanser Verlag, München Aus den Forschungs- und Prüftätigkeiten der Mitarbeiter des Lehrstuhls sind eine Vielzahl von Büchern für Ausbildung und Praxis im Bereich der Kunststofftechnik entstanden. Neben Fachtagungen veranstaltet der Lehrstuhl für Kunststofftechnik in regelmäßigen Abständen Weiterbildungsseminare mit praktischen Demonstrationen zu ausgewählten Themenstellungen. • Organisation der internationalen online-Dissertationsbank Kunststofftechnik/Plastics Technology mit Prof. Osswald im Carl Hanser Verlag • Beratung und Erstellung von Fach- und Sachverständigen-Gutachten • Weiterbildung in den Bereichen KunststoffSchadensanalyse, Mikroskopie und Thermische Analyse Diese sind teilweise in deutscher und englischer Sprache erhältlich. Eine aktuelle Gesamtübersicht finden Sie unter: www.lkt.uni-erlangen.de • Präparation und Mikroskopie von Kunststoffen • Praxis der Thermischen Analyse von Kunststoffen • Schadensanalyse von Kunststoffen Lehrstuhlschriften: Gesellschafter der Neue Materialien Fürth GmbH Universität Erlangen-Nürnberg Am Weichselgarten 9 91058 Erlangen-Tennenlohe Telefon: 09131 . 85 29 700 Telefax: 09131 . 85 29 709 [email protected] www.lkt.uni-erlangen.de In loser Folge veröffentlicht der Lehrstuhl für Kunststofftechnik seine technisch-wissenschaftlichen Berichte. Sie sind aus Fachtagungen, Dissertationen, Seminaren und Literaturrecherchen entstanden und repräsentieren somit den Stand des Wissens und der Technik auf dem jeweiligen Fachgebiet. www.lkt.uni-erlangen.de Prof. Dr.-Ing. Peter Elsner • Lehrstuhl für Polymertechnologie am Karlsruher Institut für Technologie KIT Seite 25 Werdegang: Profil der Einrichtung: Prof. Dr. Peter Elsner, Jahrgang 1956, studierte ab 1976 an der Universität Erlangen Werkstoffwissenschaften mit dem Schwerpunkt Kunststoffe. Sein Wissen vertiefte er weiter als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Abteilungsleiter am Institut für Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde der Universität Stuttgart (IKP). Der Lehrstuhl für Polymertechnologie wurde 2006 am Institut für Werkstoffkunde I, Fakultät Maschinenbau, des Karlsruher Instituts für Technologie KIT, eingerichtet. Im Vordergrund der praxisnahen Forschung und Lehre steht das Polymer Engineering mit dem Schwerpunkt des werkstoffgerechten Einsatzes von Polymeren in Strukturbauteilen. Im Februar 1994 wechselte er ans FraunhoferInstitut für Chemische Technologie ICT in Pfinztal. Gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Eyerer baute er zusätzlich zum wehrtechnischen Forschungs- und Entwicklungsbereich einen Institutsteil im zivilen Sektor auf. Durch diese Neuausrichtung wuchs die Zahl der Beschäftigten von 170 auf heute 480 Mitarbeiter. Im Oktober 2000 wurde Prof. Dr. Elsner, neben Prof. Dr. Eyerer zum Institutsleiter des ICT berufen. Prof. Elsner gestaltete die umfangreichen Neu- und Erweiterungsmaßnahmen des ICT auf dem Hummelberg. Mit einem Bauvolumen von rund 70 Mio Euro wurden moderne Labor- und Technologieanlagen erbaut. Im Januar 2006 wurde Prof. Elsner zum Geschäftsführenden Institutsleiter des Fraunhofer ICT ernannt, welches derzeit zu einem der größten Fraunhofer-Institute zählt. Kurz nach der Übernahme der Institutsleitung erfolgte die Berufung zum Professor an die Universität Karlsruhe, Fakultät für Maschinenbau, auf den Lehrstuhl für Polymertechnologie. Mit dem WS 2006/2007 begann er seine Vorlesungsreihe mit dem Thema „Polymer Engineering“. Seit 2008 ist Prof. Elsner Mitglied der kollegialen Institutsleitung des Instituts für Werkstoffkunde I an der Universität Karlsruhe. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT werden insbesondere der Einsatz von Polymeren in Hybridstrukturen sowie die hierfür notwendigen Füge- und Verbindungstechniken mit der Zielsetzung der großserienfähigen Fertigungstechnik für solche Strukturen erforscht und entwickelt. Des weiteren ist die chemische Verfahrenstechnik mit den Schwerpunktthemen »Industrielle Biotechnologie« und »Polymersynthese« Gegenstand von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT Joseph-von-Fraunhofer-Str. 7 76327 Pfinztal (Berghausen) Telefon: 0721 . 46 40 40 1 Telefax: 0721 . 46 40 44 2 [email protected] www.iwk1.kit.edu/21_82.php Forschungsschwerpunkte: Mitarbeiter und Einrichtungen: Ausstattung: Werkstoffe Funktionalisierte Werkstoffe, Faserverbundwerkstoffe, leitfähige Kunststoffe, Nanotechnologie, Photokatalysatoren, Partikelschäume Am Lehrstuhl der Universität arbeiten 6 Mitarbeiter, am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT sind zur Zeit 480 Mitarbeiter beschäftigt, von denen ca. 170 in den verschiedenen Bereichen Themen der Polymertechnologie bearbeiten. Dafür stehen anteilig etwa 1500 m² Büro-, 3500 m² Technikums- und 1500 m² Laborflächen zur Verfügung. Compoundierung und Extrusion Verschiedene Ein- und Zweischneckenextruder Spritzguss Verschiedene Spritzgussmaschinen, Inline-Compounder Schäume Partikelschaumanlage, Compounding- und Gasbeladungseinrichtungen Verbundwerkstoffe Pressentechnikum für die langfaserverstärkte Thermoplast- und Duromer-Direktverarbeitung, SMC-Anlage, Anlagen zur Herstellung thermoplastischer und duromerer Faserverbundwerkstoffe (RTM, RIM, T-RTM, CBT) Plasma- und Mikrowellentechnik Mikrowellenquellen bis 60 kW Leistung, Vernetzungsöfen, Oberflächenbehandlung und -beschichtung, Polymer-Sintereinrichtung, Hochfrequenzmesstechnik Synthese Verschiedene Reaktoren, Hochdruckreaktoren, Trenn- und Aufschlusstechnik, Extraktions- und Refraktionstechnik, Mikroreaktoren Analytik Thermische und chemische Analyse, Spektroskopie von UV bis Nahinfrarot, Ionen-Mobilität, Infrarotkameras Mikroskopie und optische Untersuchungen Licht, Rasterelektronen mit EDX, UV-Infrarot-Photometer, Rasterkraft, Infrarotkameras, High-Speed-Kameras Mechanische Prüfung Statische und dynamische Prüfmaschinen, Schnellzerreißprüfung mit Hochgeschwindigkeitskameras, Shaker, Gleittisch, Klimakammern Polymere und Additive Synthese von Polymeren, Polymere aus Nachwachsenden Rohstoffen, chemische Materialsynthese, Imprägnierung und Beschichtung, selbstreinigende und selbstdesinfizierende Oberflächen, Polymere in Brandschutzbeschichtungen Faserverbundtechnologie Leichtbau, Direktverfahren für langfaserverstärkte Thermoplaste (LFT-D) und Duroplaste (SMC), T-RTM, Fügetechnik, Hybridbauteile, Strukturanalysen Spritzgießen und Extrusion Sonderverfahren, Schaum- und Profilextrusion, Compoundentwicklung, Polymermodifikation Mikrowellen und Plasmatechnologie Prozess-, Anlagen- und Plasmaquellenentwicklung, Erwärmen, Schweißen, Reinigen, Beschichten Büro-, Labor- und Technikums-Neubau im Fraunhofer ICT Kreislauf- und Abfallwirtschaft Verwertung von Kunststoffen und Werkstoffverbunden, Emissionsoptimierte Werkstoffe und Bauteile, Reststoff- und Emissionsanalytik Umweltsimulation und Produktqualifikation Kunststoff- und Bauteilprüfung, Klima-, Vibrationsund Schockprüfung, Schadgasprüfung und chemische Beständigkeit, Sonnensimulation und Betauung Kofferraumeinleger aus Guss-PA Partikelschäume: Anwendungen und Materialentwicklung www.iwk1.kit.edu/21_82.php Prof. Dr.-Ing. Michael Gehde • Lehrstuhl für Kunststofftechnik • Technische Universität Chemnitz Seite 27 Mitarbeiter und Einrichtungen: Profil: Die Professur Kunststoffe im Institut für Fördertechnik und Kunststoffe geht aus der Professur Kunststoffverarbeitungstechnik von Prof. Mennig hervor. Wir befassen uns mit der Werkstofftechnik der Kunststoffe vor allem in den Bereichen Urformen und Fügen, hier insbesondere Schweißen. Die praxisorientierte Ermittlung verarbeitungsinduzierter Eigenschaften und die Aufklärung der Prozess-Struktur-Eigenschaftsbeziehungen stehen im Vordergrund. Sie bilden den Schlüssel zur Ausnutzung des Werkstoffpotentials bei Verarbeitung und Anwendung von Kunststoffen. Thermoplaste und Elastomere bilden den Schwerpunkt der Arbeitsgruppe. Die Verarbeitung bzw. Modifikation von Duroplasten bildet einen weiteren Bereich besonders im Hinblick auf steigende Einsatztemperaturen. Wichtig ist uns die enge Zusammenarbeit mit der Industrie, vor allem auch mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Es existieren internationale Kooperationen und Kontakte, unter anderem auch zu osteuropäischen und asiatischen Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Das IFK wurde als neues Institut im Jahr 2010 gegründet. Im IFK mit den Professuren Kunststoffe (Gehde) und Fördertechnik (Nendel) arbeiten aktuell ca. 70 wissenschaftliche und 15 technische Mitarbeiter. Auch die Fördertechnik ist im Bereich kunststofftechnischer Anwendungen mit tribologischen und konstruktiven Schwerpunkten vertreten. Die gemeinsame Nutzung der am IFK vorhandenen apparativen und personellen Kapazitäten bietet ein breites Spektrum an grundlagen- sowie anwendungsorientierten Verarbeitungs- und Prüfmöglichkeiten. Kooperationen mit dem KVB e.V. (Institut für Konstruktion und Verbundbauweisen), dem SLB (Kompetenzzentrum für Strukturleichtbau) sowie dem IST (Institut für Strukturleichbau und Sportgerätetechnik) ergänzen die kunststofftechnische Kompetenz am Standort Chemnitz. Technische Universität Chemnitz Reichenhainer Straße 70 09126 Chemnitz Verarbeitung: Forschungsschwerpunkte: • Thermoplastverarbeitung (Standard- und Mehrkomponentenspritzguss, Bindenähte, LCP, Oberflächenaktivierung) Spritzgiessen: Standard-, Mehrkomponentenund Mikrospritzguss, Duroplastspritzguss • Extrusion: Ein- und Doppelschneckenextruder Prüflaboratorien: • Schweißlabor: Vibrations-, Ultraschall-, Infrarot-, Laser-, Heizelement- und Extrusionsschweißen • Statische und dynamische Werkstoff- und Bauteilprüfung (u. a. TFA) • Zeitstandprüfung mit PC-gestützter Messwerterfassung • Thermische/Thermomechanische Analyse • Mikroskopie: Durchlicht-, Auflicht- und Rasterelektronenmikroskopie • PC-gestützes Bildanalysesystem • Konditionierung • Schweißen von Kunststoffen (Halbzeug- und Serienschweißverfahren) • Faserverbundwerkstoffe (Spritzgießen und Pressen von Naturfaser- und Glasfaserverbunden) • Gummilabor: Pressen und Spritzguss • • Verarbeitung und Rezepturentwicklung von Kautschuken und TPE Aufbereitung: Walzwerk, Fluid- und Innenmischer • Folienblasanlage • Werkstoff- und Bauteilprüfung • Konstruktion von Werkzeugen und Bauteilen • Elektromagnetische Abschirmung von Kunststoffgehäusen • Formfüllsimulation und Strömungsberechnungen Versuchsfeld Kunststoffe Telefon: 0371 . 53 13 23 37 Telefax: 0371 . 53 12 31 39 [email protected] www.tu-chemnitz.de/mbv/KunstStTechn/ • Polarisationsoptische Darstellung einer Schweißverbindung Simulation des thermischen Verhaltens beim Schweißen www.tu-chemnitz.de/mbv/KunstStTechn/ Prof. Dr.-Ing. Edmund Haberstroh • Lehr- und Forschungsgebiet Kautschuktechnologie • RWTH Aachen Seite 29 Profil: Kooperationen: Das Lehr- und Forschungsgebiet Kautschuktechnologie (LFK) bietet in Studiengängen der Maschinenbau- Fakultät Vorlesungen in den Fächern Kautschuktechnologie, Werkstoffkunde der Kunststoffe, Fügen und Umformen von Kunststoffen sowie Konstruieren mit Kunststoffen an. Das Lehr- und Forschungsgebiet Kautschuktechnologie (LFK) mit 6 Mitarbeitern gehört zur Fakultät Maschinenwesen. Seit 2007 ist es unabhängig vom Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV). An der RWTH wirkt das LFK im Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ mit. Forschungskooperationen bestehen mit Lehrstühlen und Instituten des Maschinenwesens und der Naturwissenschaften an der RWTH sowie mit Forschungseinrichtungen an anderen Universitäten. Mit dem IKV besteht eine Kooperation in der Nutzung von Laboreinrichtungen. Im Mittelpunkt der Forschung und Lehre steht das Verständnis der Zusammenhänge zwischen den Aufbereitungs- und Fertigungsprozessen und den Werkstoffeigenschaften. Die Forschung widmet sich den Elastomeren, den Polyurethanen und den Thermoplasten. Auf dem Gebiet des Compoundierens von Elastomeren wird sowohl an diskontinuierlichen wie an kontinuierlichen Prozessen gearbeitet. Bei den Polyurethanen gilt das Interesse der Nutzung von Ultraschalltechniken für die Prozessüberwachung und für die Erfassung von Materialeigenschaften. In der Fügetechnik stehen das Laserstrahl- und das Ultraschallschweißen wie auch die Verbindung von Thermoplasten mit Metallen im Vordergrund. Forschungsschwerpunkte: Außerdem leitet Prof. Haberstroh im Deutschen Institut für Kautschuktechnologie (DIK) in Hannover die Abteilung Verarbeitungstechnik. Kautschuktechnologie Fügetechnik Polyurethantechnologie • • Laserstrahlschweißen • • Ultraschallschweißen • Wärmeleitungsfügeverfahren für Kunststoff/ Metall Kunststoff-Aufbereitungs-Prozesse Mechanische Eigenschaften von gefüllten Elastomeren: Spannungserweichung aufgrund der Deformationsgeschichte, Anisotropie des Mullins-Effekts • Werkstoffgerechte Simulation des mechanischen Bauteilverhaltens mittels FEM • • Kontinuierliches Mischen in Doppelschneckenextrudern, experimentelle Prozessanalyse und Prozesssimulation für Silica-Mischungen Fügen von Kunstoff/Metall-Hybridbauteilen im Excellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ • Prozesssimulation des Laserschweißens • Ultraschallmethoden zur Prozessüberwachung bei Sandwichbauteilen • Reaktive Extrusion von Thermoplasten für medizinische Anwendungen • Prozesssimulation Kautschukspritzgießen RWTH Aachen Templergraben 55 52062 Aachen Telefon: 0241 . 80 93 849 Telefax: 0241 . 80 92 447 [email protected] www.lfk.rwth-aachen.de Werkstoffverhalten in Abhängigkeit der sekundären Belastungsrichtung Laserkonturschweißen Simulation des Kautschukmischprozesses im Doppelschneckenextruder www.lfk.rwth-aachen.de Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim • Institut für Werkstofftechnik - Kunststofftechnik • Universität Kassel Seite 31 Werdegang: Mitarbeiter und Einrichtungen: Derzeit arbeiten 35 Mitarbeiter und darüber hinaus eine wechselnde Anzahl an studentischen Hilfskräften und Stipendiaten im wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Bereich. Dazu stehen über 1000 qm Labor- und Bürofläche zur Verfügung. Hans-Peter Heim hat Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Fertigungstechnik an der Universität Paderborn studiert und schloss im Jahr 1996 sein Diplom mit einer Arbeit bei einem Kunststoff verarbeitenden Unternehmen in der Automobilbranche ab. Im Anschluss daran führte er verschiedene Projekte im Bereich Qualitätssicherung, Prozessanalyse und Prozessoptimierung in Verbindung mit Maßnahmen zur Personalentwicklung im gleichen Unternehmen durch. Von 1997 bis 2001 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunststofftechnik der Universität Paderborn (KTP) auf dem Gebiet der Gasinjektionstechnik beim Spritzgießen und schloss im März 2001 seine Promotion zu diesem Thema ab. Am gleichen Institut war er bis 2004 Oberingenieur und von 2004 bis Ende 2007 kommissarischer Leiter des KTP. Seit Januar 2008 ist Hans-Peter Heim Inhaber des Lehrstuhls für Kunststofftechnik an der Universität Kassel und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Werkstofftechnik der Universität Kassel. Im Juni 2010 wurde er zum Sprecher des SFB/TR TRR30 der Universitäten Dortmund, Kassel und Paderborn gewählt. Forschungsschwerpunkte: Profil der Einrichtung: Ausstattung: • Prozessentwicklung für die Herstellung gefügter Kunststoff-Metall-Strukturen im PKW-Antriebsstrang Verarbeitung: • Verarbeitung von Nanokolloiden • Entwicklung von Spritzgießsonderverfahren • Wandlungsfähige Produktionssysteme für die Kunststoffverarbeitung • Herstellung elektrochromer Schichtsysteme • Herstellung und Charakterisierung eigenverstärkter thermoplastischer Gradientenwerkstoffe Am Institut für Werkstofftechnik (IfW) der Universität Kassel waren bisher die beiden Lehrstühle Kunststoffund Recyclingtechnik (Prof. Dr.-Ing. Andrzej Bledzki) und Kunststofftechnik (Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Heim) eingebunden. Durch eine Zusammenführung der Lehrstühle im Jahr 2010 wird nicht nur Kontinuität bei der Bearbeitung etablierter Kasseler Forschungsthemen erreicht, sondern darüber hinaus werden die bisherigen Aktivitäten um neue Themeninhalte erweitert. Prozesstechnik: Werkstofftechnik: Universität Kassel Mönchebergstraße 3 34125 Kassel Impactprüfstand mit integrierter Wegmessung Demonstratorbauteil hergestellt mittels Pull-and-Foam mit partiell aufgeschäumten Verrippungen Telefon: 0561 . 804 36 70 Telefax: 0561 . 804 36 72 [email protected] www.ifw-kassel.de • Möglichkeiten und Grenzen von vollhybriden Kunststoff-Metall-Strukturen mit Druck-GussKomponenten • Langzeitverhalten geklebter Strukturen • Werkstoffeigenschaften unter quasistatischer und/ oder zyklischer Belastung • Hygro-thermo-mechanisches Verhalten von Polymerwerkstoffen • Mechanische und strukturelle Eigenschaften spritzgegossener Schaumstrukturen • Hochleistungsbiocomposite • Innovative Polymerblends aus nachwachsenden Rohstoffen • Mikroverschäumte Biopolymere und -Composite In Forschung und Lehre werden schwerpunktmäßig die folgenden Themengebiete behandelt: • Eigenschaftscharakterisierung und Prozessentwicklung für funktionalisierte Polymere, Biopolymere und Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen • Werkstoff- und prozesstechnische Fragestellungen zu Multimaterialsystemen, insbesondere Kunststoff/ Kunststoff- und Kunststoff/Metall-Hybriden • Entwicklung und Modellierung neuer Verarbeitungsprozesse und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fragestellungen zur Wandlungsfähigkeit von Kunststoffverarbeitungsmaschinen Darüber hinaus werden zahlreiche Entwicklungsprojekte mit kleinen und mittelständischen Betrieben durchgeführt. Durch die enge Verknüpfung von Forschung, Lehre und Praxis können am IfW qualifizierte Ingenieurinnen und Ingenieure für die Kunststofftechnik ausgebildet werden. • Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 35t bis 100t • Ein- und Doppelschneckenextruder im Labormaßstab • Mini-Compounder (incl. MiniJet) für die Materialentwicklung • Thermo-mechanische Umformpresse für eigenverstärkte Thermoplaste Prüflaboratorien: • Verschiedene Lichtmikroskope • Rasterelektronenmikroskop mit EDX und Mikroprüfstand • Mehrere servohydraulische Prüfmaschinen im Kraftbereich von Fmax=5 kN bis Fmax=250 kN und MTmax=2200 Nm • 3-500 J Impactprüfstand mit direkter Wegmessung • Verschiedene Klimakammern und Kleinprüfstände für unterschiedliche Lastzustände unter Klima-/ Medieneinfluss • GOM-Messsystem und Laserextensiometrie • DSC, TGA, DMA • Diverse Messgeräte zur Bestimmung von Glanz, Transparenz, Farbe, elektrischer Leitfähigkeit, dynamischem Benetzungswinkel, etc. • Moldex3D-, SolidWorx-, ANSYS-Software www.ifw-kassel.de Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Werner A. Hufenbach • Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik • Technischen Universität Dresden Profil: Das ILK der TU Dresden wurde 1994 als Mitglied der Fakultäten Maschinenwesen und Verkehrswesen „Friedrich List“ von Institutsdirektor Professor Werner Hufenbach gegründet. Es führt branchenübergreifend – z. B. für Luft- und Raumfahrt, Fahrzeugbau, Maschinen- und Anlagenbau - Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet beanspruchungsgerechter Leichtbaustrukturen und -systeme durch. Grundlage ist das vom ILK entwickelte Dresdner Modell „Funktionsintegrativer Systemleichtbau in Multi-Material-Design“. Mit seinem material- und produktübergreifenden systemischen Ansatz ist es Benchmark und Vorreiter für andere Forschungseinrichtungen und für die Hightechindustrie. Das Dresdner Modell umfasst durchgängig die gesamte Entwicklungskette – Werkstoff, Konstruktion, Simulation, Fertigung, Prototyp, Test, Qualitätssicherung, Kosten. Die Kernkompetenz des ILK liegt im Entwickeln, Auslegen und Optimieren von Komponenten und Systemen des Hochleistungsleichtbaus sowie der prototypischen Fertigung, wobei gemäß dem Dresdner Modell die Mischbauweise eine zentrale Stellung einnimmt. Je nach Anforderung werden hier alle Werkstoffklassen vom Stahl über Aluminium, Magnesium, Titan und Kunststoff bis hin zur Keramik entsprechend ihrem konstruktiv-technologischen Eigenschaftsprofil ebenso einbezogen wie Composite mit Kurzfaser-, Endlosfaser- oder Textilverstärkung. Seite 33 Mitarbeiter und Einrichtungen: Am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik sind derzeit ca. 200 Mitarbeiter beschäftigt, im Wesentlichen Ingenieure der Fachrichtungen Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Technomathematik und Physik sowie technische Angestellte und studentische Hilfskräfte, die sich insbesondere aus der eigenen Studienrichtung Leichtbau rekrutieren. Technische Universität Dresden Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik Holbeinstr. 3 01307 Dresden Telefon: 0351 . 46 38 81 42 Telefax: 0351 . 46 33 81 43 [email protected] www.tu-dresden/mw/ilk/ Forschungsschwerpunkte: Produktionstechnik: Prüflaboratorien: Entwicklung beanspruchungsgerechter Leichtbaustrukturen Werkstoffe - Komponenten - Systeme • Fertigungshalle für Prototypen und Technologiedemonstratoren • Konstruktiver Leichtbau, Ultraleichtbau und Adaptiver Leichtbau: • Prozess-Entwicklungszentrum (PEZ) Werkstoffmechanisches Laboratorium (statisch, zyklisch) • Werkstoffcharakterisierung • Hochleistungs-Autoklaven • Hochgeschwindigkeitsprüfkomplex (Crash, Impact) • Strukturberechnung, Festigkeitsnachweis • 5-Achsen-Wickelmaschine • Werkstoffphysikalisches Laboratorium (ZfP) • Dimensionierungskonzepte • Hochgeschwindigkeits-Radialflechtanlage für Großbauteile • Akustik-Prüfzentrum • Tragwerksplanung, Space-Frame-Strukturen • RTM-Anlagen • Tribologie-Prüfkomplex • Bauweisenentwicklung • Versuchshalle mit Prüffeld für Prototypen • Finite-Elemente-Simulation Zwei-Komponenten Spritzgießanlage mit Wendeplatte und vier Spritzgarnituren • • CAE-Schulungs- und Entwicklungszentrum • Versagens- und Schadensanalyse • LFI-Anlage mit Shuttle • Prototypenentwicklung und -fertigung, Pilotversuche • Füge-Laboratorium • Adaptive Leichtbaustrukturen • Tribologische Systeme • Umform-, Trenn- und Fügetechniken • Bauteilprüfung und -überwachung, Qualitätssicherung • Ökonomische und ökologische Produktgestaltung • Recyclinggerechte Leichtbaustrukturen in Mischbauweise (Strategien - Konzepte experimentelle Verifizierung) Zwei-Komponenten Spritzgießanlage (2300t Schließkraft) Schnellzerreißmaschine (Vmax=20 m/s) www.tu-dresden.de/mw/ilk/ Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. e.h. Walter Michaeli • Institut für Kunststoffverarbeitung • RWTH Aachen Seite 35 Werdegang: Forschungsschwerpunkte: Walter Michaeli (geb. 1946) studierte Fertigungstechnik an der RWTH Aachen, diplomierte 1971 und promovierte 1975 am IKV. Von 1974 bis 1979 leitete er am IKV die damalige Abteilung „Extrusion und Spritzgießen“. 1981 folgte die Habilitation zum Thema „Extrusionswerkzeuge“. Nach achtjähriger Industrietätigkeit in leitenden Funktionen bei Freudenberg in Weinheim und Kaiserslautern übernahm er 1988 die Leitung des IKV; seit 1989 hat er den Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung der RWTH Aachen inne, seit 1988 ist er Geschäftsführer der Fördervereinigung des IKV. Für hervorragende Forschungsleistungen wurde er bereits im Jahre 1976 mit der Borchers-Medaille der RWTH Aachen geehrt. Im Jahre 2002 wurde er gemeinsam mit zwei Kollegen für die Erfindung der Wasserinjektionstechnik mit dem Otto von Guericke-Preis der „Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Otto von Guericke e.V.“ (AiF) sowie dem VDI-KunststoffInnovationspreis ausgezeichnet. Der damalige Bundespräsident Horst Köhler verlieh Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Walter Michaeli im Mai 2009 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 1994 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Technikwissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Er wirkte mit im Vorstand der Fachgesellschaft Werkstofftechnik des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). Seit 2006 ist Michaeli zudem ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Weiter ist Michaeli Fachgutachter bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie Mitglied im Fachkollegium Produktionstechnik/Kunststofftechnik. Die Forschungsschwerpunkte des IKV sind breit gefächert. Zurzeit arbeiten am IKV 70 wissenschaftliche Arbeitsgruppen, die verschiedenste Fragestellungen zu den folgenden Themen bearbeiten: • Spritzgießen • Extrusion und Weiterverarbeitung • Formteilauslegung und Werkstofftechnik • Faserverstärkte Kunststoffe • Polyurethan-Technologie • Kautschuktechnologie • Kunststoffanalyse und -prüfung • Aus- und Weiterbildung INSTITUT FÜR KUNSTSTOFFVERARBEITUNG AN DER RWTH AACHEN Institut für Kunststoffverabeitung (IKV) an der RWTH Aachen Pontstraße 49 52062 Aachen Telefon: 0241 . 80 93 806 Telefax: 0241 . 80 92 262 [email protected] www.ikv-aachen.de Profil der Einrichtung: Mitarbeiter und Flächen: Ausstattung: Das IKV ist eines der größten Institute weltweit auf dem Forschungsgebiet Kunststoffverarbeitung. Weit über 300 Mitarbeiter arbeiten hier und beantworten Fragestellungen, die sich bei der Verarbeitung der vielfältigen Kunststoffe ergeben. Die sehr guten Kontakte zur Industrie und die exzellente Ausstattung des IKV ermöglichen den Studierenden eine praxisnahe und umfassende Ausbildung. Die Aachener Kunststofftechniker sind deshalb begehrte Spezialisten in der Industrie. Etwa 50 Prozent der deutschen Kunststoffingenieure mit Universitätsabschluss wurden am IKV ausgebildet. Das IKV gliedert sich organisatorisch in die vier Fachabteilungen Spritzgießen und PUR, Extrusion und Weiterverarbeitung, Formteilauslegung und Werkstofftechnik sowie Faserverstärkte Kunststoffe. Ferner gehören zum Institut das Zentrum für Kunststoffanalyse und -prüfung (KAP) und die Abteilung Aus- und Weiterbildung. Träger ist eine Fördervereinigung, der heute rund 250 Unternehmen aus der Kunststoffbranche weltweit angehören. Die Mitglieder dieser Fördervereinigung nutzen die Zusammenarbeit mit dem Institut, um so zu einem besonders frühen Zeitpunkt von Neuentwicklungen profitieren zu können. Mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen und arbeiten am IKV. Das IKV erstreckt sich in unmittelbarer Nähe zu weiteren Forschungseinrichtungen der RWTH Aachen über zwei Standorte. Die Zentrale, das PUR- und das Spritzgießtechnikum sowie die Abteilung Aus- und Weiterbildung befinden sich in der Aachener Innenstadt. Die Technika der Abteilungen Extrusion und Weiterverarbeitung, Formteilauslegung und Werkstofftechnik sowie Faserverstärkte Kunststoffe, und das Zentrum für Kunststoffanalyse und -prüfung (KAP) befinden sich am zweiten Standort auf dem Campus Melaten. Dieser Standort wird mittelfristig zum Hauptstandort des IKV erweitert. Insgesamt stehen dem IKV aktuell rund 9.000 qm Fläche zur Verfügung. Durch großzügige Sachspenden der Mitglieder der Fördervereinigung des IKV, durch industrielle Gemeinschaftsforschungsprojekte und öffentliche Forschungsvorhaben verfügt das IKV über eine geradezu einmalige vollständige Ausstattung mit Maschinen, Anlagen und Geräten. Diese Ausstattung steht in modernsten Technika und Laboren für Forschungsaktivitäten zur Verfügung. Deshalb lautet das Motto des IKV: Forschung für die Praxis • • • • • • • • Flachfolienextrusion im IKV-Technikum (Bild: Winandy/IKV) Spritzgießtechnikum mit Spritzgießmaschinen bis 2.000 kN Extrusionstechnikum mit Extrusionsanlagen vom Labor- bis Industriemaßstab Compoundiertechnikum mit diversen Zweischneckenextrudern und Innenmischer PUR-Technikum mit Schäummaschinen und Sprühimprägnierung Technikum Faserverstärkte Kunststoffe mit der derzeit einzigen vollautomatischen Spaltimprägnieranlage weltweit Zertifizierte Labore für die Kunststoffanalyse und -prüfung nach neusten Erkenntnissen State-of-the-art CAE- und Softwareausstattung für die Formteilauslegung und Werkstofftechnik und vieles mehr Modernste Spaltimprägnieranlage am IKV (Bild: Winandy/IKV) www.ikv-aachen.de Prof. Dr.-Ing. Elmar Moritzer • Kunststofftechnik Paderborn KTP • Universität Paderborn Seite 37 Werdegang: Forschungsschwerpunkte: Elmar Moritzer wurde 2008 an die Uni Paderborn zum Professor für Kunststofftechnologie berufen. Er studierte an der Universität Paderborn Maschinenbau, machte dort 1993 sein Diplom und promovierte am damaligen Institut für Kunststofftechnik zum Thema „Phänomenorientierte Prozess- und Formteiloptimierung von thermoplastischen GITSpritzgießartikeln“. Nach seiner Promotion arbeitete er von 1997 bis 1999 als Oberingenieur am Lehrstuhl für Konstruktionslehre und Kunststoffmaschinen an der Universität Essen. Während seiner Zeit in der Industrie (1999 – 2008) war Moritzer in unterschiedlichen Positionen bei der Hella KGaA in Lippstadt tätig, zuletzt war er verantwortlich für den Bereich Industrialisierung im Geschäftsbereich Lichttechnik. Die KTP, Kunststofftechnik Paderborn, ist Teil des Instituts für Polymere Materialien und Prozesse (PMP), in dem seit Mitte 2009 die Zusammenarbeit zwischen Maschinenbauern und Chemikern intensiviert wird. • Fügeverfahren: Kleben, Mechanisches Fügen • Spritzgießen und Spritzgießsonderverfahren • Verarbeitung von Thermoplasten und Wood Plastic Composites, WPC • Elmar Moritzer ist Mitglied der SPE (Society of Plastic Engineers) und Mitglied im Fakultätentag für Maschinenbau und Verfahrenstechnik (FTMV). Die K-Tec 155 von Ferromatik wird für verschiedene Forschungsprojekte im Bereich der Hart-Weich-Verbindungen von Thermolasten und TPE verwendet. Bauteilgestaltung von Kunststoffprodukten unter dem Aspekt der Kunststoffformgebungsverfahren • generative Fertigungsverfahren • Nachgeschaltete Veredelungsmethoden • Hybridtechnologie von Kunststoff- / Kunststoffsowie Kunststoff- / Metallverbunden • Simulationstechnik in der Produktgestaltung Universität Paderborn Fakultät für Maschinenbau - Kunststofftechnologie Warburger Str. 100 33098 Paderborn Telefon: 05251 . 60 23 00 Telefax: 05251 . 60 38 21 [email protected] www.ktpweb.de Profil der Einrichtung: Die Kunststofftechnik Paderborn (KTP) bietet innerhalb der Fakultät für Maschinenbau die Studienrichtung Kunststofftechnik an, und zwar mit den Abschlüssen Bachelor und Master of Science. In den Fachgebieten wird neben einer fundierten Grundausbildung projektbezogene und praxisnahe Arbeit gewährleistet. Neue Verfahren mit modernen Werkstoffen stehen im Mittelpunkt von Lehre und Forschung. Schwerpunktmäßig wird an der Modellierung von Fertigungsprozessen durch moderne Extruderkonzepte gearbeitet, ebenso an der Verbesserung von Kunststoff-Fügeverfahren. Ressourcenschonende Verfahren, die für eine serienreife Herstellung geeignet sind, werden am KTP kontrolliert und optimiert. Mitarbeiter: Ausstattung: • Extrusionstechnik Am KTP arbeiten neben den beiden Professoren 21 wissenschaftliche Mitarbeiter, vier Laboringenieure, zwei Techniker und drei Mitarbeiter in der Verwaltung. Forschungsprojekte mit öffentlichen Forschungsträgern wie DFG, AiF oder BMBF werden durch Gemeinschaftsforschungsprojekte mit Industrieunternehmen ergänzt. Die Kunststofftechnik Paderborn verfügt neben einem Verarbeitungslabor über ein Fügelabor, ein Rheologie- und ein Prüflabor. Derzeit wird von KTP-Mitarbeitern ein Technologietransfer-Zentrum, das so genannte K-Lab, aufgebaut. Es wird die Zusammenarbeit mit regionalen Kunststoffunternehmen intensivieren. Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis ist am KTP der Verein zur Förderung der Kunststofftechnologie e.V., außerdem das Netzwerk „Kunststoffe in OWL“. • Rohstoffuntersuchungen • Spritzgießtechnik • Direct Manufacturing FDM • Fügeverfahren • Rheologie • Werkzeugkonzepte • mechanische Prüfverfahren • mikroskopische Untersuchungen • Klebtechnik • optische Prüfverfahren • physikalische Prüfverfahren • rheologische Untersuchungen • thermische Prüfverfahren • thermoanalytische Untersuchungen • Untersuchungen am Kunststoffteil • Heizelementschweißen • Rotations- und Vibrationsschweißen • Strahlungsschweißen • Ultraschall-, Hochfrequenz- und Mikrowellenschweißen • Plasmatechnologie • Kleb-, Fügeanalyse In der Extrusionstechnik setzt sich das Team vertieft mit der Veränderung des Molekulargewichts auseinander. Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Transregio 30 (DFG-Projekt) entwickeln die Paderborner Maschinenbauer zusammen mit den Universitäten Kassel und Dortmund neue Verfahren der Metall- und Kunststoffformgebung für Leichtbau in Automobil- und Luftfahrtindustrie. Eins von 22 Einzelprojekten befasst sich mit gradierten Strukturen in amorphen Kunststoffen. GITBlow, ein Spritzgießsonderverfahren, wird an der Uni Paderborn weiterentwickelt. Die Grundidee von GITBlow besteht darin, die Vorteile der Spritzgießtechnik mit dem Prozess des Blasformens zu verknüpfen. www.ktpweb.de Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Radusch • Lehrstuhl Kunststofftechnik • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Seite 39 Werdegang: Forschungsschwerpunkte: Hans-Joachim Radusch diplomierte nach dem Studium der Verfahrenstechnik/Polymerwerkstofftechnik 1972 an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg mit einer Arbeit zur Druckregulierung an Extrudern. 1975 promovierte er an der gleichen Hochschule zum Dr.-Ing. auf dem Gebiet der mathematischen Modellierung und Simulation des Extrusionsprozesses. Nach der Promotion war er drei Jahre im Forschungsinstitut für Schuhtechnologie Weißenfels tätig, wo er sich mit der Entwicklung neuer Polymerwerkstoffe für den Einsatz in der Schuhindustrie befasste. 1977 kehrte er an die Technische Hochschule Leuna-Merseburg zurück und baute dort das Lehr- und Forschungsgebiet „Kunststoffmodifizierung und -aufbereitungstechnik“ auf. 1985 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Herstellung, Morphologie und Eigenschaften von Polymerblends, und er wurde 1986 Hochschuldozent für Polymerverarbeitung an der TH Leuna-Merseburg. 1989 wurde er auf die Professur Werkstofftechnik (Polymere) an der Technischen Hochschule Merseburg berufen. 1994 erhielt er den Ruf auf die Professur Kunststofftechnik an der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg. Er ist Gründungsmitglied der An-Institute „Institut für Polymerwerkstoffe e.V. Merseburg“ und „Polymer Service GmbH Merseburg“ und seit 2007 der Geschäftsführende Direktor des Kunststoff-Kompetenzzentrums HalleMerseburg. International ist er vor allem in der Polymer Processing Society wirksam, wo er seit 2003 als Representative of Germany mitarbeitet • Polymerblends und Polymer-Nanocomposites (Morphologiebildung, Kompatibilisierung, Dispergierung) • Reaktive Compoundierung (Dynamische Vulkanisation, Kompatibilisierung) • Formgedächtnispolymere (Entwicklung und Charakterisierung) • Biopolymere/biomedizinische Materialien (Verarbeitungsprozesse, Einsatzgrenzen, makroporöse Implantatmaterialien) • Lasersinter-Materialien (Morphologieeinstellung, Modifizierung) • Strukturcharakterisierung (Röntgenbeugung, DSC/TM-DSC, FTIR, Lichtmikroskopie, Thermo-optische Analyse, AFM) • Kautschuk und Gummi/Thermoplastische Elastomere (Rezepturoptimierung, Vernetzungskinetik, Deformationsverhalten) Phasenspezifischer Nanoclay-Transfer in einem heterogenen Kautschukblend Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Zentrum für Ingenieurwissenschaften 06099 Halle (Saale) Profil der Einrichtung: Mitarbeiter und Flächen: Experimentelle Techniken: Die Kunststofftechnik der Universität HalleWittenberg versteht sich als komplexes Fachgebiet mit werkstoffwissenschaftlichen, verarbeitungstechnischen und anwendungstechnischen Komponenten. Die kunststofftechnischen Aktivitäten betreffen die Werkstoffauswahl, die Werkstoffentwicklung und –modifizierung, die Kunststoffprüfung und –charakterisierung, die Auswahl sowie prozesstechnische Auslegung und Optimierung der Formgebungsverfahren, die Bestimmung werkstofftechnischer Einsatzgrenzen sowie das Kunststoffrecycling. Die wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich hauptsächlich auf die Entwicklung neuer und an den Anwendungsfall gezielt angepasster Polymerwerkstoffe, die prozesstechnische Auslegung und Optimierung von Aufbereitungs- und Verarbeitungsverfahren sowie die Beschreibung der Struktur- bzw. Morphologiebildungsprozesse im Verarbeitungsprozess. Durch die integrative Behandlung der kunststofftechnischen Problemstellungen ist eine hohe Effizienz in Forschung und Lehre gewährleistet. Am Lehrstuhl Kunststofftechnik sind zurzeit 15 Mitarbeiter im wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Bereich beschäftigt. Der Lehrstuhl verfügt über Maschinen und Anlagen aus dem Bereich der Kunststoffverarbeitung, über Geräte zur Struktur-/Morphologie- und Eigenschaftscharakterisierung sowie zur rheologischen Charakterisierung polymerer Werkstoffe und über einen Rechnerpool. Der Lehrstuhl Kunststofftechnik ist in den Gebäuden des Kunststoff-Kompetenzzentrums HalleMerseburg untergebracht und verfügt über ca. 1.000 qm Büro, Labor- und Technikumsflächen. • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Extrusion/Extrusiometrie, Co-Extrusion Spritzgießen, Kneten, Pressen Granulierung, Mahlen, Siebanalyse Vulkametrie Dynamisch-Mechanisch-Thermische Analyse Dilatometrie,Thermisch-Mechanische-Analyse Rheologie (HKV, PP/KPR, Rheotens u.a.) Dielektrische Relaxationsspektroskopie Kalorimetrie (DSC und TM-DSC) Thermogravimetrie (TGA und DTA) FTIR-Spektroskopie mit IR-Mikroskop und ATR TGA-FTIR-Kopplung Röntgenfeinstrukturanalyse,Texturanalyse Röntgenthermoanalyse Lichtmikroskopie, thermo-optische Analyse Bildanalyse, Mikrotomie Atomic Force Microscopy AFM Mechanische und physikalische Prüfmethoden In-line und off-line Leitfähigkeitsmessung Blendherstellung am Labordoppelschneckenextruder Telefon: 03461 . 46 37 92 Telefax: 03461 . 46 38 91 [email protected] www.kunststofftechnik.uni-halle.de AFM-Aufnahme eines Nanopartikel gefüllten TPE-V www.kunststofftechnik.uni-halle.de Prof. Dr.-Ing. Alois Schlarb • Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe • Technische Universität Kaiserslautern Seite 41 Werdegang: Forschungsschwerpunkte: Alois K. Schlarb hat an der Universität Kaiserslautern Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung Fertigungstechnik und Betriebsorganisation studiert und 1984 mit dem Diplom abgeschlossen. Danach wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr.-Ing. Dr. e. h. Ehrenstein an die Universität Kassel, wo er 1989 zu einem Thema in der Kunststoffverarbeitung promovierte. Von 1988 bis 1989 war er zudem Oberingenieur am Institut für Werkstofftechnik der Universität Kassel. Danach war Professor Schlarb 13 Jahre in verschiedenen Fach- und Führungspositionen in der Industrie tätig, zunächst als Material Scientist und Projektleiter im Kunststofflabor der BASF AG, danach als Entwicklungsleiter der SULO Eisenwerk Streuber & Lohmann GmbH und zuletzt als Vice President und Leiter Marketing, Forschung und Entwicklung bei B. BRAUN Medical AG, Sempach (Schweiz), einer Tochtergesellschaft der B. BRAUN Melsungen AG. Im November 2002 folgte Professor Schlarb dem Ruf auf die C4-Professur für „Verbundwerkstoffe“ an der Technischen Universität Kaiserslautern. Bis November 2008 war er parallel Leiter der Institut für Verbundwerkstoffe GmbH, Kaiserslautern. Seit 2009 forscht Professor Schlarb auch an der Institut für Neue Materialien GmbH, Saarbrücken. • Prozess-Struktur-EigenschaftsZusammenhänge • Prozesskettenoptimierung • Nanopartikelverstärkte Kunststoffe • Tribologie verstärkter Kunststoffe • Spannungsrissbildung Ferforderlich ~ d-1 Fmöglich ~d Profil der Einrichtung: Der Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe (Chair of Composite Engineering (cCe)) vermittelt die wissenschaftlichen Grundlagen sowie das Spezialwissen zum Aufbau und den Eigenschaften von Kunststoffen und polymerbasierten Verbundwerkstoffen, zur Kunststoffverarbeitung und zur Konstruktion mit Kunststoffen. In der Lehre der Technischen Universität Kaiserslautern ist der Lehrstuhl in die Studiengänge: Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Kunststofftechnik und Faser-Kunststoff-Verbunde sowie Material- und Produktionstechnik eingebunden. Die Forschungsarbeiten des Lehrstuhls konzentrieren sich sowohl auf die grundlegende Erforschung der Zusammenhänge zwischen den Herstellungsprozessen, der Morphologie und den Eigenschaften von Kunststoffen, der Optimierung von Prozessketten, die Erforschung und Entwicklung von Kunststoffen mit nanoskaligen Verstärkungsstoffen sowie das tribologische Verhalten dieser Werkstoffe. Ausstattung: In Kooperation mit Lehrstühlen der Physik und Chemie, mit Instituten der Science Alliance Kaiserslautern und mit dem Leibniz-Institut für neue Materialien, Saarbrücken, stehen dem Lehrstuhl eine umfangreiche verarbeitungs- und prüftechnische, analytische und mikroskopische Ausstattung zur Verfügung. Prüfmethoden: • Mechanische Prüfmethoden • Tribologische Prüfmethoden • Spannungsrissbildung Lehrstuhl für Verbundwerkstoffe Gottlieb-Daimler-Straße, Gebude 44 67663 Kaiserslautern Telefon: 0631 . 20 55 116 Telefax: 0631 . 20 55 141 [email protected] www.mv.uni-kl.de/cce Analytik: • Oberfächen- und Schichtcharakterisierung • Thermoanalyse Mikroskopie: • Rasterelektronenmikroskopie • Transmissionselektronenmikroskopie • Lichtmikroskopie • Rasterkraftmikroskopie www.mv.uni-kl.de/cce Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg • RWTH Aachen Seite 43 Werdegang: 1993 wurde Schmachtenberg auf den Lehrstuhl für Kunststofftechnik der Universität-Gesamthochschule Essen und zum Geschäftsführer des Instituts für Kunststoffe im Maschinenbau GmbH (IKM) berufen, eines Tochterunternehmens des Rheinisch-Westfälischen TÜV in Essen. Von 1996 bis 2000 war er zusätzlich Prorektor der Universität-Gesamthochschule Essen mit Zuständigkeit für Personal und Finanzen. Wegen der Zusammenführung der Universitäten Essen und Duisburg und der Auflösung des dortigen Studienganges Kunststofftechnik wechselte er zurück nach Aachen, wo er den Lehrstuhl für Kunststoff-Werkstofftechnik am IKV übernahm. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit am IKV lagen im Bereich der Werkstofftechnik der Kunststoffe, der faserverstärkten Kunststoffe, der Produktentwicklung und der rechnergestützten Konstruktion. Vom 1. April 2006 bis zum 31. Juli 2008 war er als Nachfolger von Prof. Ehrenstein Inhaber des Lehrstuhls für Kunststofftechnik an der Universität Erlangen. Prof. Schmachtenberg ist seit dem 1. August 2008 Rektor der RWTH Aachen. • • 10/1996 – 03/2000: Prorektor für Personal und Finanzen der Universität GH Essen seit 10/1999 Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis Kunststofftechnik (WAK) Daten und Fakten der RWTH Aachen: Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften FG Mathematik, FG Informatik, FG Physik, FG Chemie, FG Biologie Fakultät für Architektur • seit 11/2002 Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis Werkstofftechnik (WAW), Fakultät für Bauingenieurwesen Fakultät für Maschinenwesen Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik • seit 10/2009 Mitglied in acatech (Deutsche Akademie der Technikwissenschaften), seit 06/2010 Mitglied des acatech Senats Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik • seit 01/2010 Präsident TU9 (Verband führender Technischer Hochschulen in Deutschland) • seit 01/2010 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des VDI / Mitglied des Präsidiums • seit 07/2010 Mitglied des Kuratoriums der AiF RWTH Aachen Rektor Templergraben 55 52062 Aachen Telefon: 0241 . 80 94 000 Telefax: 0241 . 80 92 102 Fachgruppe Rohstoffe und Entsorgungstechnik Fachgruppe Metallurgie und Werkstofftechnik Fachgruppe Geowissenschaften und Geographie IngenieurWissenschaften Ernst Schmachtenberg studierte Maschinenbau mit Schwerpunkt Kunststofftechnik an der RWTH Aachen und wurde 1985 am dortigen Institut für Kunststoffverarbeitung mit einer Arbeit zur Werkstoffkunde der Kunststoffe promoviert. Anschließend leitete er die Abteilung Formteilauslegung, Werkstoffkunde und Faserverbundwerkstoffe im IKV. 1987 wechselte er als Leiter Forschung & Entwicklung zum Süddeutschen KunststoffZentrum (SKZ) in Würzburg, wo er später die Leitung der Prüfanstalt übernahm. Von 1990 bis 1992 schloss sich eine Tätigkeit in der Anwendungstechnik Thermoplaste bei der Bayer AG in Leverkusen an. Nach Tätigkeiten in der verfahrenstechnischen Entwicklung Spritzgießen übernahm er die Leitung der dortigen Abteilung für Konstruktion, Formteilprüfung und CAE. Funktionen und Mitgliedschaften: Philosophische Fakultät Fakultät für Wirtschaftswissenschaften 454 Professuren Medizinische Fakultät 33.000 Studierende > 5.000 ausländische Studierende Finanzvolumen RWTH Medizin 643 M € 88 M € davon Drittmittel Krankenvers. 226 M € 242 M € 3.86 M € durch Fundraising 2.400 nichtwissenschaftliche Angestellte und Auszubildende 4.000 wissenschaftliche Angestellte [email protected] www.rwth-aachen.de www.rwth-aachen.de Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner • Kunststofftechnik Paderborn KTP • Universität Paderborn Seite 45 Werdegang: Volker Schöppner studierte an der Universität Paderborn. Nach seinem Diplom 1989 war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, 1995 bis 1999 als Oberingenieur. Seine Promotion verfasste Schöppner am damaligen Institut für Kunststofftechnik zum Thema „Simulation der Plastifiziereinheit von Einschneckenextrudern“ (1995). Nach einer Tätigkeit als Versuchsingenieur bei der Barmag AG (Extrusionsmaschinenbau) in Remscheid folgte im Jahr 2000 die Habilitation zum Thema „Verfahrenstechnische Auslegung von Extrusionsanlagen“. Von 1999 bis 2007 war Volker Schöppner in verschiedenen Positionen bei der Hella KGaA (Automobilzulieferer) in Lippstadt tätig, zuletzt war er dort für die ScheinwerferProduktionstechnologie verantwortlich. Seit Februar 2007 ist Schöppner Professor für Kunststoffverarbeitung an der Uni Paderborn. Die KTP, Kunststofftechnik Paderborn, ist Teil des Instituts für Polymere Materialien und Prozesse (PMP), in dem seit Mitte 2009 die Zusammenarbeit zwischen Maschinenbauern und Chemikern intensiviert wird. Volker Schöppner ist Projektleiter im Paderborner Direct Manufacturing Research Center (DMRC), einem Forschungszentrum, das in enger Kooperation zwischen Universität und Industrie Technologien aus dem Bereich Rapid Prototyping entwickelt. Ziel des DMRC ist, diese Technologien als Standardtechnologien in der Produktion einsatzbereit zu machen. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit setzt sich Schöppner als Geschäftsführer des Vereins zur Förderung der Kunststofftechnologie e.V. für die Stärkung der Kunststofftechnologie und deren Anwendung in der Praxis ein. Außerdem ist er Mitglied der Polymer Processing Society (PPS), VDI-Obmann der Uni Paderborn und er ist Chairman der Kommission XVI Kunststofffügen- und Kleben des „International Institute of Welding“ (IIW). Die Kunststofftechnik Paderborn ist Mitglied im „Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.“ (Arbeitsgruppe W4). Forschungsschwerpunkte: • Simulation und Optimierung von Plastifiziereinheiten: Einschnecken-, Gleichdrall-Doppelschnecken-Extruder, Spritzgießmaschinen • Schweißen • Verarbeitung von Thermoplasten und Wood Plastic Composites, WPC • Generative Fertigungsverfahren Universität Paderborn Fakultät für Maschinenbau - Kunststoffverarbeitung Warburger Str. 100 33098 Paderborn 30mm Einschneckenextruder zur Untersuchung des Prozessverhaltens bei hohen Drehzahlen (bis 2100U/min) Telefon: 05251 . 60 30 57 Telefax: 05251 . 60 38 21 [email protected] www.ktpweb.de Profil der Einrichtung: Mitarbeiter und Einrichtungen: Ausstattung: Die Kunststofftechnik Paderborn (KTP) bietet innerhalb der Fakultät für Maschinenbau die Studienrichtung Kunststofftechnik an, und zwar mit den Abschlüssen Bachelor und Master of Science. • Extrusionstechnik Am KTP arbeiten neben den beiden Professoren 21 wissenschaftliche Mitarbeiter, vier Laboringenieure, zwei Techniker und drei Mitarbeiter in der Verwaltung. Forschungsprojekte mit öffentlichen Forschungsträgern wie DFG, AiF oder BMBF werden durch Gemeinschaftsforschungsprojekte mit Industrieunternehmen ergänzt. Die Kunststofftechnik Paderborn verfügt neben einem Verarbeitungslabor über ein Fügelabor, ein Rheologie- und ein Prüflabor. Derzeit wird von KTP-Mitarbeitern ein Technologietransfer-Zentrum, das so genannte K-Lab, aufgebaut. Es wird die Zusammenarbeit mit regionalen Kunststoffunternehmen intensivieren. Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis ist am KTP der Verein zur Förderung der Kunststofftechnologie e.V., außerdem das Netzwerk „Kunststoffe in OWL“. • Rohstoffuntersuchungen • Spritzgießtechnik • Direct Manufacturing FDM • Fügeverfahren • Rheologie • Verarbeitungskonzepte • Werkzeugkonzepte • mechanische Prüfverfahren • mikroskopische Untersuchungen (Lichtmikroskop) • optische Prüfverfahren • physikalische Prüfverfahren • rheologische Untersuchungen • thermische Prüfverfahren • thermoanalytische Untersuchungen • Untersuchungen am Kunststoffteil • Heizelementschweißen • Rotations- und Vibrationsschweißen • Strahlungsschweißen • Ultraschall-, Hochfrequenz- und Mikrowellenschweißen • Plasmatechnologie • Kleb-, Fügeanalyse In den Fachgebieten wird neben einer fundierten Grundausbildung projektbezogene und praxisnahe Arbeit gewährleistet. Neue Verfahren mit modernen Werkstoffen stehen im Mittelpunkt von Lehre und Forschung. Schwerpunktmäßig wird an der Modellierung von Fertigungsprozessen durch moderne Extruderkonzepte gearbeitet, ebenso an der Verbesserung von Kunststoff-Fügeverfahren. Ressourcenschonende Verfahren, die für eine serienreife Herstellung geeignet sind, werden am KTP kontrolliert und optimiert. In der Extrusionstechnik setzt sich das Team vertieft mit der Veränderung des Molekulargewichts auseinander. Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Transregio 30 (DFG-Projekt) entwickeln die Paderborner Maschinenbauer zusammen mit den Universitäten Kassel und Dortmund neue Verfahren der Metall- und Kunststoffformgebung für Leichtbau in Automobil- und Luftfahrtindustrie. Eins von 22 Einzelprojekten befasst sich mit gradierten Strukturen in amorphen Kunststoffen. Die Hochgeschwindigkeits-Heizelement-Schweißmaschine mit Linear-Antrieb ist Gegenstand verschiedener KTPForschungsvorhaben. www.ktpweb.de Prof. Dr.-Ing. Karl Schulte • Institut für Kunststoffe & Verbundwerkstoffe • Technische Universität Hamburg-Harburg Seite 47 Mitarbeiter und Einrichtungen: Profil: Am Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe werden Studenten zum Bachelor „Maschinenbau“, „Schiffbau“ und „Allgemeine Ingenieurwissenschaften“, sowie zum Master „Produktentwicklung Werkstoffe Produktion“ und „Materials Science“ ausgebildet. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der Hochleistungsfaserverbundwerkstoffe, wie CFK, GFK und der Nanokomposite mit Kohlenstoffnanotubes (CNT) und anderen keramischen Nanofüllstoffen. Struktur/Eigenschaftsbeziehungen werden bezüglich Verarbeitung, Morphologie sowie der mechanischen und physikalischen Eigenschaften untersucht und modelliert. Insgesamt sind ca. 20 Mitarbeiter am Institut beschäftigt, davon 15 wiss. Mitarbeiter und zahlreiche Studenten. Das Institut verfügt über zwei Standorte. Auf dem Campus der Technischen Universität Hamburg-Harburg sind die Einrichtungen zur Kunststoffforschung konzentriert, während im Technologiezentrum Hamburg-Finkenwerder die Forschungsprojekte an Faser-Kunststoff-Verbunden bearbeitet werden. Ziel der Forschung ist es ein Verständnis des Verhaltens von Kunststoffen und Faser-KunststoffVerbunden über die Größenskalen, ausgehend von Morphologie und Nanostrukturen bis hin zu Proben und kleinen Bauteilen, zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte: Nanokomposite mit polymerer Matrix • • Kohlenstoffnanotubes (CNT): TEM-Aufnahme und CVD-Reaktor zur Herstellung Technische Universität Hamburg-Harburg Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe Denickestr. 15 21073 Hamburg Telefon: 040 . 42 878 32 38 Telefax: 040 . 42 878 20 02 [email protected] www.tuhh.de/kvweb • • • • • Untersuchungen zur elektr. Leitfähigkeit von Nanokompositen – Perkolation, Sensing, Dielektrische Eigenschaften Rheologische Charakterisierung von hybriden Nanokompositen Copolymerisation von Polyestern mit CNT Raman Spektroskopie an Nanokompositen Synthese von gerichteten CNT Funktionalisierung von CNT Dispergierung und Verarbeitung von CNT in Nanokompositen Faser- Kunststoff-Verbunde • Ermüdungseigenschaften von GFK und CFK. Einfluss von Defekten – Ermüdung und Schädigungsentwicklung • Mikromechanische Modellierung von Defekten • Herstellung und Charakterisierung von FaserKunststoff-Verbunden mit CNT modifizierter Matrix • Untersuchung und Entwicklung von NDT Verfahren zur Detektion von Schäden in großen Faserverbundflugzeugbauteilen • Multiachsiale Bauteilprüfung Ausstattung: Mechanische Prüfung • Universal Prüfmaschinen (50 N bis 400 kN) • Mehrachsen Prüfstand (Hexapod) • Servohydraulische Prüfmaschinen (bis 100 kN, bis 63 kN mit Klimakammer) Thermo-Mechanische Analyse • DMTA Dynamisch-Mechanische Thermische Analyse • TGA Thermogravimetrische Analyse • DSC Differentielle Thermoanalyse • Rheologische Analyse Elektrische Charakterisierung • Impedanz Spektroskopie (HP 4826a) • Gleichstromwiderstandsmessung Mikroskopie und Spektroskopie • Lichtmikroskope • FE-REM (EDAX) • TEM • Raman-Spektroskopie Zerstörungsfreie Prüfung • Utraschall C-Scan • Thermographie • Röntgendurchstrahlung • Schallemission • Verarbeitung • Harzinjektionsanlage (RTM) • Autoklav • Extrusion und Spritzguss • CVD Reaktoren zur CNT Herstellung www.tuhh.de/kvweb Prof. Dr.-Ing. Markus Stommel • Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe • Universität Des Saarlandes Seite 49 Werdegang: Forschungsschwerpunkte: Markus Stommel erhielt sein Diplom in Maschinenbau, Fachrichtung Kunststofftechnik, 1994 an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen (IKV) tätig. 1998 promovierte er am IKV mit einer Arbeit zum Thema „Beschreibung der viskoelastischen mechanischen Eigenschaften, der Betriebsfestigkeit und des Bruchverhaltens von Elastomerbauteilen mit der Finite-Elemente-Methode“. 1998 – 2000 war er am IKV als Abteilungsleiter tätig. Im Jahr 2000 wechselte er in die Geschäftsführung des Unternehmens PART Engineering GmbH, welches Berechnungs- und Konstruktionsprojekte von Kunststoff- und Gummiprodukten durchführt. Von 2006 – 2007 war er Professor für „Kunststofftechnik und Konstruktion“ an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg. Dort leitete er auch das Kunststofflabor der HAW Hamburg. Seit 2007 ist er Professor für „Polymerwerkstoffe“ und Lehrstuhlinhaber an der naturwissenschaftlichentechnischen Fakultät der Universität des Saarlandes. • Beschreibung und Vorhersage mechanischer Eigenschaften von gealterten Polymerwerkstoffen • Versagens- und Bruchverhalten von Polymerwerkstoffen • Simulation von Schwindung, Verzug und Lunkerbildung bei Spritzgussformteilen • Simulationsmethoden für Werkstoffverbunde, insbesondere für Gummi-Metall- und Kunststoff-Metall-Hybridbauteile • Effektive Prüfmethoden für Polymerwerkstoffe Universität des Saarlandes Campus C6 3, 2. OG 66123 Saarbrücken Profil der Einrichtung: Der Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe (LPW) an der Universität des Saarlandes steht für wissenschaftliche und praxisnahe Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Polymerwerkstoffe. Im wissenschaftlichen und technischen Bereich sind derzeit 5 Mitarbeiter am Lehrstuhl tätig. Hinzu kommen zahlreiche studentische Hilfskräfte sowie Studien-, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiter. Laborausstattung: • Spritzgussmaschine • Heizpresse • Langzeitprüfstande mit automatisierter, optischer Messung • Zugprüfmaschine mit Erweiterung zur Durchführung von kombinierten Zug- und Torsionsversuchen • Hochgeschwindigkeitsprüfanlage inklusive optisches High-Speed-Messsystem • Des Weiteren besteht die Möglichkeit des Zugriffs auf: • Dynamische Differenzkalorimetrie (Differential Scanning Calorimetry = DSC) • Fourier-Transformations-IR-Spektroskopie (FTIR) • Thermogravimetrische Analyse (TGA) • diverse Mikroskope; REM, TEM, EDX Kompressionsprüfstand für Elastomeren • AFM (Atomic Force Microscopy) • CNC-Fräse • FIB-Workbench (Focused Ion Beam) • Dynamisch Mechanische Analyse (DMTA) • • Schwerlast-DMTA diverse Zugprüfmaschinen und servohydraulische Prüfeinrichtungen • Rheometer (Rotationsviskosimeter sowie Kapillarrheometer) • verschiedene zerstörungsfreie Prüfverfahren Telefon: 0681 . 302 65 24 Telefax: 0681 . 302 65 30 [email protected] www.lpw.uni-saarland.de www.lpw.uni-saarland.de Prof. Dr.-Ing. Manfred H. Wagner • Fachgebiet Polymertechnik / Polymerphysik • Technische Universität Berlin Seite 51 Werdegang: Manfred H. Wagner studierte Physik und Physikalische Chemie an der Universität Stuttgart und der Oregon State University, Corvallis/USA. Nach der Promotion zum Dr.Ing. (1976) an der Universität Stuttgart auf dem Gebiet der rheologisch-thermodynamischen Modellbildung in der Kunststoffverarbeitung war er bis 1979 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Polymere der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Danach folgte eine neunjährige Industrietätigkeit bei der damaligen Hoechst-Tochter SIGRI GmbH (heute SGL Carbon AG) in der Elektrographitentwicklung mit vielfältigen internationalen Aufgaben. Daneben war er Lehrbeauftragter der Universität Erlangen-Nürnberg für das Fachgebiet Rheologie der Polymerschmelzen und der Fachhochschule Offenburg für Kunststofftechnik und Grundlagen der Chemie. 1988 wurde er an die Universität Stuttgart auf die neugeschaffene Professur für Numerische Strömungsmechanik/Rheologie berufen. 1998-99 war er Dekan der Fakultät Verfahrenstechnik und Technische Kybernetik der Universität Stuttgart. 1999 folgte er einem Ruf der TU Berlin und leitet seitdem das Fachgebiet Polymertechnik/Polymerphysik des Instituts für Werkstoffwissenschaften und –technologien. Zahlreiche Publikationen auf so verschiedenen Fachgebieten wie Festkörperphysik, Numerische Strömungsmechanik, Rheologie polymerer Schmelzen, Kunststoffverarbeitung, Medizintechnik, Kunstkohle und Elektrographit belegen seine vielfältigen wissenschaftlichen Aktivitäten. Von 1991 bis 2003 war Prof. Wagner Vorsitzender der Deutschen Rheologischen Gesellschaft. Von 1996 bis 2005 war er Sekretär der Europäischen Rheologischen Gesellschaft, 2005 bis 2009 war er deren Präsident. Seit 2004 ist er Geschäftsführer des International Committee on Rheology. 1981 erhielt Prof. Wagner den Annual Award der British Society of Rheology, 2002 den Swinburne Award des Institute of Materials, London. Die East China University of Science and Technology, Shanghai, ernannte ihn 2002 zum “Guest Professor”. Mitarbeiter und Einrichtungen: Das Fachgebiet Polymertechnik/Polymerphysik der TU Berlin beschäftigt z. Zt. 3 Oberingenieure, 7 wissenschaftliche Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen und 5 Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen im technischen und organisatorischen Bereich. Auf einer Gesamtfläche von ca. 1000 qm stehen im Kunststofftechnikum und in kunststofftechnischen und polymerphysikalischen Laboren eine umfangreiche Ausstattung an Maschinen und Anlagen der Polymerverarbeitung und -prüfung zur Verfügung. Technische Universität Berlin Fasanenstraße 90 10623 Berlin Sharkskin-Unterdrückung beim Folienblasen durch Einsatz von Verarbeitungshilfsmitteln Telefon: 030 . 3 14 24 217 Telefax: 030 . 3 14 21 108 [email protected] www.ptk.tu-berlin.de Forschungsschwerpunkte: Profil der Einrichtung: Ausstattung: Kunststoffe im Verarbeitungsprozess • Rheologie von Polymerschmelzen, rheologische Zustandsgleichung • Kristallisation von Polymeren aus Lösung • Prozessanalyse von Kunststoffverarbeitungsverfahren • Verarbeitung und Prüfung von Kleinstmengen polymerer Werkstoffe • Entwicklung von Verarbeitungshilfsmitteln zur Sharkskin-Unterdrückung Aspekte zur Material- und Bauteilentwicklung • Struktur-Eigenschaftsbeziehungen für Polymere • Polymer-Metall-Precursoren für hochtemperatursupraleitende Filme • Kompatibiliserung von Nanopartikeln für den Einsatz als Füllstoffe in Polymeren Medizintechnik • Polymere Stents und Katheder mit Formgedächtnis • Polymere Beschichtungen metallischer Stents • Polymere als Drug-Delivery-Systeme • Optimierung des Verschleißverhaltens von Hüftendoprothesen Recycling • Aufbereitung von Mischkunststoffen aus Produktions- und Verpackungsabfall • Kunststoffrecycling über Lösen Das Fachgebiet Polymertechnik / Polymerphysik bildet gemeinsam mit den Fachgebieten Keramische Werkstoffe und den metallkundlich ausgerichteten Fachgebieten das Institut für Werkstoffwissenschaften und -technologien in der Fakultät III Prozesswissenschaften der TU Berlin. Dabei kommt das Fachgebiet Polymertechnik / Polymerphysik breit gefächerten Aufgaben in der Lehre nach: für Studierende der Fachrichtung „Werkstoffwissenschaften“ werden polymerwissenschaftliche Pflicht- und Vertiefungsfächer angeboten, für Studierende anderer Fachrichtungen (Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Medizintechnik, Bauingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften und Architektur) polymerwissenschaftliche Wahl- und Wahlpflichtfächer. Verarbeitungsmaschinen • Extruder (22-45 mm) • Laborfolienblasanlage • Spritzgießmaschinen (60-1750 kN) • Pressen • Warmformanlage Prüfverfahren • Zug-, Druck-, Biegeprüfung unter Normklima • Schlagpendel • Hochdruckkapillarrheometer • Rotationsrheometer • Rheotens • Thermoanalyse (modulierte DSC) • FTIR-Spektroskopie • dielektrische Messungen • Lichtmikroskopie, Heiztischmikroskopie Modell zum Kunststoffrecycling über Lösen Polymerer Stent mit Formgedächtnis www.ptk.tu-berlin.de Prof. Dr.-Ing. Johannes Wortberg • Lehrstuhl für Konstruktion und Kunststoffmaschinen • Universität Duisburg-Essen Seite 53 Profil: Der Lehrstuhl für Konstruktionslehre und Kunststoffmaschinen im Institut für Produkt Engineering vermittelt den zukünftigen Maschinenbauingenieuren die Grundlagen der Konstruktionslehre und das Fachwissen rund um die Kunststoffverarbeitung und den Kunststoff-Maschinenbau. Vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrung bei der Entwicklung von Kunststoffmaschinen und deren Baugruppen werden neue Konzepte für die Verarbeitungstechnik und das Qualitätsmanagement erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei grundsätzliche Problemstellungen der kunststoffverarbeitenden und Kunststoffmaschinenindustrie, zu deren Lösung die wissenschaftlichen Methoden erarbeitet und exemplarisch angewendet werden. Mitarbeiter und Einrichtungen: Im Lehrstuhl für Konstruktion und Kunststoffmaschinen sind neben der Leitung 13 wissenschaftliche und 4 nichtwissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt. Es stehen über 950 qm Versuchs- und Laborfläche zur Verfügung. Forschungsschwerpunkte: Verarbeitung: Prüflaboratorien: • Entwicklung innovativer Konzepte und Prototypen • Entwicklung alternativer Plastifizierkonzepte/ Hochleistungsextrusion • Coextrusions-Blasfolienanlage • Coextrusions-Blasformanlage • FEM-gestützte Optimierung von Maschinenelementen und Baugruppen • 3 Spritzgießmaschinen (750 bis 1.000 kN) • Coextrusion • Alternative Plastifizierkonzepte (S-Truder/ CoAx-Extruder) • Prozessmanagement Folienblasen • versch. Kunststofftrockner • Optimierung von Trocknungsanlagen • Erdgas als Energieträger in der Kunststoffverarbeitung • Entwicklung von Lösungen zur Beschleunigung von Produktwechseln bei der Blasfolienextrusion • Entwicklung von Methoden des prozessnahen Qualitätsmanagements Universität Duisburg-Essen Lotharstr. 1 D-47048 Duisburg • Bauteilentwicklung • Komponentenprüfung Telefon: 0203 . 37 93 252 Telefax: 0203 . 37 94 379 • Antriebstechnik • Betriebsfestigkeit • Betriebsmesstechnik/Maschinendiagnose • Lebensdauerprognose von Spindel-MutterSystemen CFD-Simulation einer Doppelkühlluftringgeometrie sowie einer zusätzlichen Kühlluftführung bei der Blasfolienextrusion [email protected] www.uni-due.de/kkm • Servohydraulische Bauteilprüfstände • Kupplungs-/Gelenkwellenprüfstände • Schwingungs- und Beanspruchungsmesstechnik • Hochgeschwindigkeitsthermografie • Dynamischer Spindel-Mutter Prüfstand • Hochdruckkapillarrheometer Prototyp-Spritzgießmaschine mit Kolbeneinspritzung und Linearmotorantrieben Maschinenhalle des KKM www.uni-due.de/kkm Prof. Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann • Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik • Technische Univeristät Clausthal Seite 55 Werdegang: Forschungsschwerpunkte: Gerhard Ziegmann studierte an der RWTH Aachen Maschinenbau, Fachrichtung Kunststofftechnik, und schloss das Studium im Jahr 1974 ab. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) unter Prof. Menges und promovierte 1979. Der Titel der Dissertation lautete: „Temperaturbeständige Kunststoffe – Fertigung, Struktur und Eigenschaften an ausgewählten Beispielen“. Nach Abschluss der Dissertation wechselte er zur Fa. Dornier, Friedrichshafen. Dort beschäftigte er sich mit neuen Faserverbundsystemen im Flugzeugbau, Werkstoffqualifikation, neue Bauweisen für DO 228, DO 328 und Airbus A 320. Nach sechs Jahren wechselte er zu AKZO und übernahm dort die Leitung der Anwendungstechnik für Aramid- und Kohlenstofffasern. In dieser Zeit wurden die neuen Fasersysteme erfolgreich von unterschiedlichen Luftfahrtfirmen qualifiziert und in verschiedene Luftfahrtprogramme eingebracht. Das Anwendungslabor wurde in dieser Zeit von verschiedenen Luftfahrtfirmen auditiert und als Qualifikationslabor akzeptiert. Im Jahr 1990 wechselte er an die ETH Zürich und baute unter der Leitung von Prof. Flemming am Institut für Konstruktion und Bauweisen (IKB) das Bauweisenlabor für neue Leichtbaukonzepte auf. Im Jahr 1998 erhielt er den Ruf an die TU Clausthal auf den Lehrstuhl „Kunststofftechnik“. Er gründete das Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) und baute den Studiengang Kunststofftechnik in der Fakultät Natur- und Materialwissenschaften auf. Darüber hinaus ist er im Vorstand des CZM (Clausthaler Zentrum für Materialtechnik) und des ZeMPro (Zentrum für Mikroproduktion e. V.). • Verarbeitung hochgefüllter Thermoplaste (Compoundierung, Rheologie, Spritzguss, Mehrkomponentenspritzguss) • Mikrospritzgusstechnologie (Werkzeugkonzepte, Bindenahtgestaltung) • Verarbeitungstechnologie für Verbundwerkstoffe/Werkstoffverbunde mit Natur- und Hochleistungsfasern (Wickeltechnik, Presstechnik, Autoklavtechnologie, Diaphragmatechnik, LCM-Liquid Composite Moulding etc.) • Naturfasersysteme (Modifikation/ Funktionalisierung von Naturfasern, FaserMatrix-Kopplung) • Prozessmodellierung und Simulation für Fließprozesse (Reaktionskinetik, Permeabilität, Rheologie) • Werkstoffcharakterisierung (mechanisch/ physikalische, thermische und elektrische Eigenschaften von Werkstoffsystemen) Technische Universität Clausthal Agricolastr. 6 38678 Clausthal-Zellerfeld Profil der Einrichtung: Mitarbeiter und Einrichtungen: Ausstattung: Das Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) zeichnet sich durch wissenschaftliche und anwendungsorientierte Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Polymerwerkstoffe und der Verarbeitungstechnologien unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann aus. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf den Bereichen „Schmelz-/Fließprozesse funktionaler Compounds, Nachwachsende Rohstoffe (Naturfasersysteme, Biopolymere) und Hochleistungsfaserverbundtechnologien“, mit dem Ziel, die Anwendungsgebiete für Kunststoffe in vielen technologischen Bereichen voranzutreiben. Über diese Schwerpunkte hinaus beschäftigt sich das Institut mit Fragen der MultiMaterialsysteme und deren Kompatibilisierung im Clausthaler Zentrum für Materialtechnik sowie mit Fragen der Mikrotechnologien in unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Schließlich setzt das Institut einen Focus auf die Simulation und Modellierung von Kunststoffen - schwerpunktmäßig duromeren Systemen. Diese Vielfalt an Themen gestattet eine umfassende Bewertung und Umsetzung von Kunststoffsystemen in neuen innovativen Anwendungsfeldern. Das Institut beschäftigt derzeit 25 wissenschaftliche und 8 nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hinzu kommen eine ganze Reihe von wissenschaftlichen und studentischen Hilfskräften sowie Studien- und Diplomarbeitern aus unterschiedlichen Fachrichtungen. Seit Mitte 2006 verfügt das Institut über eine von der FNR geförderte Nachwuchsgruppe zum Thema „Naturfasern“. Außerdem ist es Mitglied im Virtuellen Institut, dem CZM etc. • Compoundieranlagen (Extruder, Kneter) • Spritzgießmaschinen (Duromer, Thermoplast) • Mikrospritzgießen • Wickelmaschine für faserverstärkte Thermound Duroplaste • Kalt- und Warmpresstechnik • Diaphragmatechnik • Autoklavtechnik Eine umfangreiche Ausstattung im verarbeitungstechnologischen, wie auch im Prüfbereich steht dem PuK zur Verfügung. Darüber hinaus hat das Institut in Zusammenarbeit mit befreundeten Nachbarinstituten Zugriff auf weitere chemische Analysemethoden sowie alle Arten von Mikroskopie für Oberflächen- und Strukturanalyse. • RTM-Technik Telefon: 05323 . 72 20 80 Telefax: 05323 . 72 23 24 [email protected] www.puk.tu-clausthal.de Prüflaboratorien: • Mechanische Prüfmethoden (Zug, Druck, Biegung) • Thermoanalysemethoden (DMA, DSC, TGA) • Plattenrheometer, HochdruckkapillarRheometer • Mikroskopie mit Heiztisch und digitaler Bildverarbeitung • Charakterisierung hochgefüllter Kunststoffe • Wärmeleitfähigkeit • Tensiometer • Ultraschallprüfanlage Naturfaserextrusion www.puk.tu-clausthal.de Prof. Dr.-Ing. Igor Emri • Lehrstuhl für Mechanik von Polymeren von Compositen • Universität Ljubljana (Sl) Seite 57 Mitarbeiter und Einrichtungen: Profil: Der Lehrstuhl für Mechanik von Polymeren und Compositen (MPC), der sich mit Grundwissen und Forschung für die Industrie und die Regierung beschäftigt, wird von Prof. Igor Emri geleitet, der ebenfalls an der Fakultät für Maschinenbau der Universität Ljubljana unterrichtet. Prof. Igor Emri ist Direktor des, mit dem Lehrstuhl verbundenen Center for Experimental Mechanics (CEM) und Gastprofessor für Aeronautics am California Institute of Technology, Pasadena, USA. Er ist auch Präsident der kürzlich gegründeten Europäischen wirtschaftlichen Interessenvereinigung “Institute of Sustainable Innovative Technologies” (ISIT), die ein bedeutender Teil des slowenischen technologischen Netzes “Intelligent Polymeric Materials and Technologies” (IPMT) ist. Forschungsschwerpunkt ist die vollständige theoretische Beschreibung und experimentelle Charakterisierung von viskoelastischen (zeitabhängigen) Werkstoffen wie Polymere, Verbundwerkstoffe mit polymer Matrix und Nano-Composites. Für die experimentelle Werkstoffcharakterisierung werden speziell entwickelte Messapparaturen und standardisierte Prüfgeräte eingesetzt. Das MPC beschäftigt 9 festangestellte Mitarbeiter und eine internationale Gruppe von Studenten, die an der Grundlagenforschung und den angewandten wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten des MPC mitwirken, welche am Institute for Sustainable Innovative Technologies (iSIT) umgesetzt werden, das über eine Nutzfläche von 4.000 m2 verfügt. Die Ausstattung der Labore umfasst eine Reihe neuartiger selbstentwickelter Anlagen sowie verschiedene Standardprüfmaschinen. Center for Experimental Mechanics Fakultät für Maschinenbau Universität Ljubljana und Institute for Sustainable Innovative Technologies Pot za Brdom 104 SI-1125 Ljubljana Telefon: 00386 1 . 62 07 100 Telefax: 00386 1 . 62 07 110 Forschungsschwerpunkte: Prüflaboratorien: • • Hochdruckmessung und Messung der Scherrelaxation • Messung des Kriechverhaltens bei dynamischem Druck • Messung des Kriech- und Relaxationsverhaltens • Statische und dynamische Prüfung • Schlagprüfung im Ultraschallbereich • pvT-Messungen • NMR-, MRT- und AFM-Messungen • Differenzialrasterkalorimetrie • Lichtmikroskopie • Gegenseitige Umwandlung von Materialfunktionen • Berechnungen von mechanischen Spektren • Automatisierte Umlagerungsverfahren zur Erstellung von Masterkurven Multi-Scale-Phänomene in Nano-Composites und Polymeren: – Modellierung von Multi-Scale-Phänomenen in Polyamiden – Veränderung von makroskopischen Materialeigenschaften durch kontrollierte Selbstorganisation der Struktur und durch Nanopartikel – Eigenverstärkung duch Überstrukturen – Einfluss der Verarbeitungsbedingungen (Temperatur und Druck) auf das zeitabhängige Verhalten bei Polymeren und NanoComposites – Charakterisierung intelligenter submikroskopischer Fasern • Entwicklung neuer experimenteller Methoden zur Charakterisierung von zeitabhängigen Werkstoffeigenschaften • Lokale und über das Internet fernbediente Expertensysteme zur Messdatenerfassung, Prozessüberwachung und Qualitätskontrolle Air-gun-Versuchseinrichtung für Schlagprüfung von Polymeren im Ultraschallbereich [email protected] www.fs.uni-lj.si/cem www.fs.uni-lj.si/cem O.Univ.-Prof. DI Dr.mont. Johannes Kepler University Linz (A) Reinhold W. Lang • Institute of Polymeric Materials and Testing • Seite 59 Werdegang: Profil und Ausrichtung: Forschungsschwerpunkte: Mitarbeiter und Flächen: • Reinhold W. LANG graduierte 1978 an der Montanuniversität Leoben (A) zum Diplomingenieur für Kunststofftechnik. Danach absolvierte er an der Lehigh University, USA, das Doktoratsstudium Polymer Engineering and Science, das er 1984 mit Verleihung des Ph.D. abschloss (Thema der Dissertation: Applicability and Limitations of Linear Elastic Fracture Mechanics to Fatigue in Polymers and Short-Fiber Composites; Anleitung und Betreuung: Prof. J. A. Manson und Prof. R. W. Hertzberg). Noch vor und während der Zeit in den USA arbeitete Prof. Lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkstofftechnik der Universität Kassel (D) und als Gastwissenschaftler an der Ecole d’Application des Hauts Polymères in Strasbourg (F). Von 1984 bis 1991 bekleidete er auf dem Gebiet der Kunststoffe und Composites verschiedene Positionen bei BASF AG, Ludwigshafen (D). 1991 erhielt er den Ruf als Ordinarius für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe an die Montanuniversität Leoben (A) und wurde da Vorstand des gleichnamigen Institutes. 1993 gründete er das Institut für Kunststofftechnik der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft m.b.H., Graz (A), das infolge des erfolgreichen Aufund Ausbaus 2002 in die neu gegründete Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL; Leoben, A) eingebracht wurde. Als Initiator, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor des PCCL von 2002 bis 2008 war Prof. Lang federführend beim Auf- und Ausbau des PCCL auf etwa 100 Mitarbeiter. Seit September 2009 ist er als Ordinarius an der Johannes Kepler Universität Linz (A) und leitet da das Institute of Polymeric Materials and Testing (IPMT). Im Rahmen der an der Johannes Kepler Universität Linz seit 2009 neu etablierten Studien Kunststofftechnik (BSc), Polymer Science and Technologies (MSc) und Management in Polymer Technologies (MSc) obliegt dem Institut die Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Physik, Werkstoffkunde, Prüfung und Anwendung polymerer Werkstoffe. Das Forschungsprofil des Instituts orientiert sich an den Schlüsseltechnologien einer Nachhaltigen Entwicklung und umfaßt den Einsatz von Polymerwerkstoffen und die Nutzung von Polymertechnologien insbesondere in folgenden Bereichen: Mechanische Eigenschaften unter komplexer Beanspruchung • Deformations- und Versagensverhalten (Ermüdung, Langzeit, Impact) • Bruchmechanik und Mikromechanik • Überlagerte thermische Beanspruchung, Medieneinwirkung (ESC) und Alterung • Werkstoffgesetze, Versagenskriterien und Lebensdauermodellierung Am IPMT sind derzeit 15 Mitarbeiter im wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Bereich tätig, und dem Institut steht eine Fläche von ca. 350 m2 für Büro und Labors zur Verfügung. Für September 2011 ist der Umzug in ein neues Gebäude mit einer Gesamtnettofläche für das IPMT von ca. 1100 m2 geplant. Bis dahin soll auch der Mitarbeiterstand auf etwa 25 ausgebaut werden. Instrumentiertes Schlagpendel und Durchstoßversuch (letzteres geplant) • Differenzkalorimetrie (DSC), Differenzthermoanalyse (DTA) und simultane Thermogravimetrie (STA) • Dynamisch-mechanische Analyse (DMA) inkl. Dilatometrie und Rheometrie • Optische Mikroskope, 3D-Laser-Konfokalmikroskop, FTIR- und Raman-Mikroskope • UV/VIS/NIR- und FTIR-Spektrometer inkl. Ulbrichtkugeln • Klima- und Temperierschränke • Diverse sonstige Messeinrichtungen (MFR, HDT, Vicat, Härte, usw.) • • • Multi-funktionale Eigenschaftsprofile von Polymerwerkstoffen • Mechanische, thermische, optische und elektrische Eigenschaften sowie Transport(Barriere)-Eigenschaften • Physikalische und technologische Charakterisierung der Werkstoffeigenschaften (Prüfkörperebene) und PerformanceEigenschaften (Bauteilebene) Wasserversorgung und -entsorgung (Trinkwasser, Sanitär, Landwirtschaft usw.) Erneuerbare Energietechnologien (Solar, Wind, Wasser) Elektro-Leichtfahrzeugtechnik Übergeordnete Querschnittsthemen sind die Verbesserung der Energie- und Stoffeffizienz beim Einsatz polymerer Werkstoffe inklusive werkstoff- und performance-orientierter Lebenszyklusanalysen sowie die Thematik Kunststoffe und Rohstoffverfügbarkeit (z.B. Peak-Oil). In seinen Schlüsseltechnologiebereichen übernimmt das Institut auch die Rolle des Initiators und Koordinators von Großforschungsvorhaben (Leiter: Prof. Lang) in enger Kooperation mit anderen Forschungspartnern und der Industrie (siehe www.jku.at/apmt und www.jku.at/solpol). Johannes Kepler Universität Linz Altenberber Straße 69 A - 4040 Linz Telefon: 0043 732 . 24 68 66 10 Telefax: 0043 732 . 24 68 66 13 Austattung: • Zug/Druck-Universalprüfmaschinen und elektro-dynamische Prüfmaschinen jeweils mit Temperierkammer Materialstruktur-Eigenschafts-VerarbeitungsPerformance Beziehungen (msp3) • Aufklärung der inneren Werkstoffstrukturen mit mikroskopischen, spektroskopischen und thermo-analytische Methoden (Nano-, Mikround Makro-Skala) • Alterungsverhalten, -mechanismen und -kinetik sowie Lebensdauermodellierung [email protected] www.jku.at/ipmt www.jku.at/pmt Prof. Tim A. Osswald • Polymer Engineering Center • University of Wisconsin-Madison (USA) Seite 61 Mitarbeiter und Einrichtungen: Profil: Die Kunststoffaktivitäten an der Universität Wisconsin-Madison starteten mit Beginn von Kunststofftechnischen Vorlesungen im Jahre 1946. Während der 50er Jahre widmeten ver schiedene Professoren, einschließlich John Ferry (WLF Gleichung) und R. Byron Bird (Transport Phänomene), ihr Leben den Kunststoffen. Im Jahr 1968 gründeten die Professoren Bird, Ferry und Lodge das „Rheology Research Center“, welches dem „Polymer Engineering Center“ direkt angegliedert ist. Die „Polymer Processing Research Group“, die im Jahre 1989 von Prof. Tim Osswald gegründet wurde, bildet seit 2001 das „Polymer Engineering Center“ mit Ausbildung und Forschung zur Kunststoffverarbeitung und der Materialwissenschaften im Bereich der Kunststoffe. Das Polymer Engineering Center umfasst Forschungsgruppen von 10 Professoren der Fachrichtungen Chemieingenieurwesen, Maschinenbau und Produktionstechnik. Diese Gruppen setzen sich zusammen aus über 50 Graduate-Students. Zusätzlich belegen hunderte Undergraduate- und GraduateStudents Kunststofftechnik in zusätzlichen Kursen. Forschungsschwerpunkte: Verarbeitung: • Rheologie und Materialeigenschaften • Spritzgießen und Spritzprägen • Mischen und Verarbeiten von Kunststoffen • Extrusion • Flüssigharzverarbeitung • • Messfühler für die Online-Messung von Prozessen in Polymeren und für das Bauteilleistungsvermögen Blasformen, Blasfolien, Thermoformen und Beschichten • Umweltfreundliche Polymere • BEM Simulation in der Kunststoffverarbeitung • RFM Simulation in der Kunststoffverarbeitung Prüflaboratorien: • Thermoanalyse (DSC, DMA, TGA) • Rheologie University of Wisconsin-Madison 1513 University Avenue Madison, WI 53706 U.S.A. Telefon: 001 608 . 26 39 538 Telefax: 001 608 . 26 52 316 [email protected] www.pec.engr.wisc.edu Mit der Boundary Integral Methode simulierte Bahnlinien in einem Rautenmischer Versuche an einem Extruder Entwurf eines nicht-pneumatischen Reifens www.pec.engr.wisc.edu Prof. Dr.-Ing. Georg Steinbichler • Institut für Polymer-Spritzgiesstechnik und Prozessautomatisierung Johannes Kepler Universität Linz (A) Werdegang: • Seite 63 Standort: Georg Steinbichler studierte Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben/Österreich. 2008 promovierte er an der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg bei Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Gottfried W. Ehrenstein am Lehrstuhl für Kunststofftechnik. Gegenstand seiner Dissertation waren „Methoden und Verfahren zur Optimierung der Bauteilentwicklung für die Spritzgießfertigung“. Seit 1982 ist er bei der ENGEL AUSTRIA GmbH in Schwertberg/Österreich, einem der weltgrößten Anbieter von Spritzgießmaschinen und automatisierter Fertigungszellen für die Herstellung von Kunststoffbauteilen mit acht Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien (China, Korea) beschäftigt. Er leitet dort seit 2003 den Bereich Forschung u. Entwicklung. Ab 1983 hat er in zahlreichen Lehrgängen sein Wissen auf dem Gebiet des „Fertigungsgerechten Konstruierens von Spritzgußteilen“ an Ingenieure und Konstrukteure/innen in Deutschland, Schweiz und Österreich weitergegeben. Im Zeitraum 1985 – 1995 hatte er einen Lehrauftrag für Spritzgießtechnik an der Höheren Technischen Lehranstalt für Kunststofftechnik in Wien. Seit März 2009 ist er zusätzlich Vorstand des Institutes für Polymer-Spritzgießtechnik und Prozessautomatisierung an der Johannes Kepler Universität in Linz/Österreich. Er ist Mitglied des Fachbeirates Spritzgießtechnik der VDI-Gesellschaft Materials Engineering und Inhaber von mehr als 20 internationalen Patenten. Neuer SciencePark an der Johannes Kepler Universität Linz/Österreich für Mechatronik u. Kunststofftechnik • • • 2009 neu gegründete Fachrichtung Kunststofftechnik (2.800 m² Fläche) 4 Kunststofftechnikinstitute Enge Kooperation mit den Fachbereichen Chemie und Mechatronik an der Technischen Fakultät sowie dem grossen Linzer Kompetenzzentrum „Austrian Center of Competence in Mechatronics (ACCM)“ Johannes Kepler Universität Institut für Polymer-Spritzgießtechnik u. Prozessautomatisierung SciencePark Altenberger Straße 69 A-4040 Linz/Österreich Telefon: 0043 732 . 24 68 66 00 [email protected] www.injection.jku.at Themenschwerpunkte: Forschungsprojekte: • Einsatz von Methoden zur Verkürzung von Entwicklungszeiten (virtuelles Prototyping) • Schneckenplastifiziersysteme - Simulation von Misch- und Aufschmelzprozessen - Polymerschädigung und Beurteilung der Schmelzequalität - Analyse von Schmelzedefekten • Steigerung der Produktqualität und Wirtschaftlichkeit in der Spritzgießfertigung mit verbessertem Prozesswissen und –optimierung • Thermische Werkzeugauslegung - Auslegung und Fertigung komplexer Temperiersysteme - Steigerung der Qualität und Wirtschaftlichkeit • Verbesserung der Energieeffizienz in der Spritzgießverarbeitung • Entwicklung neuer Verarbeitungstechnologien für Kunststoffmodule in der Solarthermie • Automatisierte Fertigungsprozesse für thermoplastische Faserverbundbauteile für den Leichtbau • Ausbau der Funktionsintegration mit neuen Verarbeitungsverfahren www.injection.jku.at Prof. Dr. ir. Ignaas Verpoest • Department of Metallurgy and Materials Engineering • Katholieke Universiteit Leuven (B) Seite 65 Profil: Mitarbeiter und Einrichtungen: Die Forschung auf dem Gebiet der polymeren Verbund werkstoffe in der Composite Materials Group am Fach bereich Metallurgie und Werkstoffwissenschaften (MTM) an der Katholischen Universität Leuven begann im Jahr 1982. Während der ersten Forschungsjahre wurden viele unterschiedliche Forschungsgebiete abgedeckt, jedoch fokussierten sich die Aktivitäten in den folgenden Jahren auf die unten angegebenen drei Hauptgebiete. Insbesondere auf den Gebieten der Simulation von textilen Verbundwerkstoffen und der Sandwich-Materialien kann die Composite Materials Group einzigartige Forschungsund Entwicklungsergebnisse vorweisen. Die Composite Materials Group ist in in no va tive Ausbildungsprojekte, wie das „European Masters Pro gramme in Materials Engineering, Option Polymer and Composites Engineering (EUPOCO)“ integriert. Dieses einjährige Programm wurde nun zu einem zweijährigen Studiengang zum Master in Material Engineering (wahlweise Polymere oder Verbundwerkstoffe) ausgebaut, weitere Informationen unter www.mtm.kuleuven.be/ MME. Die Composite Materials Group ist eine von 19 Forschungsgruppen des Leuven Materials Research Center, welches Ende 2005 als fakultätsübergreifendes Zentrum gegründet wurde und die Zusammenarbeit zwischen den materialwissenschaftlichen und verfahrenstechnischen Forschungsgruppen ab der K.U. Leuven zu unterstützen. 61 Professoren und fast 400 Wissenschaftler sind an dieser Initative beteiligt. Die Forschungsgruppe Verbundwerkstoffe beteiligen sich derzeit mit den Schwerpunkten „Polymer Nanocomposites“ und „Biopolymers and Composites“. Wir glauben, dass all diese gemeinsamen Anstrengungen uns befähigen, die faszinierende Welt der neuen und alten Werkstoffe, der Fasern und Matrizen, der Grenzflächen und Textilien, der Sandwich-Materialien usw. zu erforschen. Innerhalb der letzten 20 Jahre ist die Composite Materials Group an der K.U. Leuven beständig gewachsen. Gegenwärtig arbeit en etwa 20 Wissen schaftler (Doktoranden und Post-Doc) zusammen mit etwa 10 Undergraduate- und Master-Students mit Begeisterung an grundlagenorientierten und anwendungsbezogenen Forschungsprojekten, gefördert durch die Flämische, Belgische und Europäische Regierung sowie die Industrie. Qualifizierte Techniker entwickeln und optimieren anspruchsvolle Fertigungs- und Prüfanlagen. Zu den Fertigungseinrichtungen gehören neben Autoklaven, RTM, Doppelband-Laminator und einigen kleinen Pressen auch, wie unten zu sehen, ein Prepreger und eine 100 Tonnen Presse. Von den umfangreichen Prüfanlagen sind hier die optische Dehnungsmessung und eine biaxiale Zugprüfeinrichtung gezeigt. Das Team ist international und umfasst derzeit Wissenschaftler aus mehr als 10 unterschiedlichen Nationen. Die internationale Ausrichtung der Composites Materials Group ist zudem an der zahlreichen und intensiven Zusammenarbeit mit Universitäten in Europa, Amerika, Asien und Afrika und durch die aktive Einbindung in die internationalen Composite Vereinigungen (ESCM, SAMPE, ...) und Tagungen (ICCM, ECCM, TexComp, IPCM, ...) zu erkennen. Katholieke Universiteit Leuven Kasteelpark Arenberg 44 B-3001 Leuven Telefon: 0032 16 . 3 21 306 Telefax: 0032 16 . 3 21 990 [email protected] www.mtm.kuleuven.ac.be Forschungsschwerpunkte: • Innovative textile Verbundwerkstoffe: Unter der Leitung von Prof. Stepan Lomov wurden umfangreiche Modelle und Simulationswerkzeuge entwickelt, um die Struktur von Textilien (Wisetex Software) vorherzusagen, ihre Permeabilität (Flowtex), die mechanischen Eigenschaften von textilbasierten Verbundwerkstoffe (Texcomp) und intelligentes „FE-Meshing“ (Meshtex) zu bestimmen. • Kosteneffektive Sandwichmaterialien und Thermoplastische Verbundwerkstoffe: Die an der Universität entwickelten kontinuierlichen Prozesse zur Herstellung von Sandwichkernen (Torhex und Thermhex) werden derzeit von der Firma Econcore (www.econcore.com) weiterentwickelt und vermarktet. Desweiteren wird intensive Forschung im Bereich der in-situ Polymerisation, der selbstverstärkenden thermoplastischen Verbundwerkstoffe und der Formgebung von Organoblechen betrieben. • Umweltfreundliche Verbundwerkstoffe: Projekte mit Flachs, Hanf, Jute und Bambusfasern - oft in Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern - sowie spezielle Projekte mit Seidenfaserverbundwersktoffen • Polymere Nanoverbundwerkstoffe: Kohlenstoff-Nanotubes zurVerbesserung der Zähigkeit von Kohlen- und Glasfaserverstärkten Verbundwerkstoffen Einrichtungen an der K.U. Leuven www.mtm.kuleuven.ac.be Impressum Inhalt: Eigenverantwortung der Mitglieder des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Kunststofftechnik Redaktion + Gestaltung: Lehrstuhl für Polymere Werkstoffe, Bayreuth Frau Kerstin Mosig Ausgabe 10/2010