Kunststoff-Journalisten-Reise 2014

Transcription

Kunststoff-Journalisten-Reise 2014
VERPACKUNG
www.euwid-verpackung.de · 09.04.2014
AUSGABE 12/2014 VOM 21.03.2014
SEITE 1
Dettmer Verpackungen investiert
10 Mio Euro in neue Produktionsanlagen
Hauptabsatzmarkt für delo ist die Lebensmittelindustrie
Die Dettmer Verpackungen GmbH (delo), Lohne, Hersteller von Verpackungsfolien und Folienverpackungen, hat im
Jahr 2013 insgesamt 10 Mio € in Produktionsanlagen investiert. Im laufenden Jahr soll eine Investitionspause eingelegt
werden. „2014 sammeln wir uns“, sagte Geschäftsführer Jürgen Sawadka am 13. März 2014 bei einem
Pressegespräch in Lohne.
Zu den im zurückliegenden Jahr erworbenen Anlagen gehört eine Dreischicht-Coextrusionsanlage von Windmöller &
Hölscher, die seit Juni in Betrieb ist und mit der die Kapazität erweitert wurde. Sie erzielt eine Leistung von 500
kg/Stunde. Die Anlage wurde nach der Inbetriebnahme auf der K 2013 letzten Herbst vorgestellt. Außerdem hat delo
2013 zwei Zehnfarben-Flexodruckanlagen (Bobst und W&H), aufgestellt. Die W&H-Flexodruckanlage fertigt
auftragsbezogen und kann theoretisch 800-1.000 m/min bedrucken, 300 m/min seien jedoch eine gute Leistung, heißt
es von Seiten des Folienherstellers. Darüber hinaus hat delo einen vollautomatischen Rollenschneider (Kampf)
angeschafft, der seit einem halben Jahr im Einsatz ist, sowie eine Konfektionsanlage (Lehmacher) in Werk 2 (ebenfalls
in Lohne), heißt es.
Pro Jahr werden 400 Mio Beutel produziert
Wie die beiden Geschäftsführer Jürgen Sawadka und Ralf Wilkens sowie Betriebsleiter Heinz-Georg Becker
ausführten, extrudiert Dettmer Verpackungen 25.000-26.000 jato Folie für den Eigenbedarf in bis zu sieben Schichten.
In Betrieb sind 13 Flexodruckmaschinen. Jährlich werden 600 Mio lfm Folie bedruckt. Pro Jahr werden 400 Mio Beutel
gefertigt. Hauptabsatzmarkt (ca. 80 %) ist die Lebensmittelindustrie (nicht die „Global Player“, sondern mittelständische
Firmen), der Rest fällt auf die Bereiche Hygiene und Tierfutter. Die bedeutendsten Absatzregionen sind Deutschland
und das benachbarte Ausland. Vom Standort Lohne aus will delo umliegende Märkte erschließen, wie zum Beispiel
Polen. Eine Standortverlagerung sei nicht geplant.
Das Unternehmen, das rund 300 Mitarbeiter beschäftigt, konnte seinen Umsatz 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 10
% auf ca. 100 Mio € erhöhen. Der Umsatz wird fast zu 100 % mit bedruckter Folie generiert. Zugekauft werden OPPund PET-Folien.
Große Sorgen bereitet delo die Tatsache, nicht mehr von der EEG-Umlage befreit zu sein, nachdem dies ein Jahr lang
der Fall war. Wie die Unternehmensleitung weiter mitteilte, sinkt die Auflagengröße immer stärker. Die Auftragsgröße
gehe pro Jahr um 10 % zurück. Gleichzeitig werden an Verpackungen immer größere Ansprüche gestellt. Gefragt sind
deutlich mehr Farben – delo hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 2013 100.000 Farben eingerichtet. Das
Unternehmen setzt auf die Qualität des Flexodrucks, die deutlich angestiegen sei. Da immer mehr Informationen auf
kleinen Verpackungen angebracht werden sollen, kommen die Möglichkeiten des Flexodrucks, wie Passergenauigkeit,
zum Zuge. Weitere Trends sind Perforation, Easy-Peel und Wiederverschluss.
Lizenziert für EUWID
© 2014 EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH · Alle Rechte vorbehalten.
Die regelmäßige und systematische Weitergabe von EUWID Preistabellen ist nicht erlaubt. Es darf lediglich ein Ausdruck erstellt
werden, der in Form eines Umlaufs betriebsintern weitergegeben wird. Das Verbreiten von EUWID Preistabellen per Intranet oder per
E-Mail betriebsintern, konzernweit oder außerhalb des Unternehmens ist nicht erlaubt und stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht
dar. Mehr lesen Sie in unseren FAQs.
VERPACKUNG
www.euwid-verpackung.de · 09.04.2014
AUSGABE 13/2014 VOM 28.03.2014
SEITE 1
Mondi investiert weiter in kundenspezifische
Lösungen am Standort Steinfeld
220 Mio Verpackungen pro Jahr gefertigt / 2013 fünf neue Anlagen erworben
Die Mondi Halle GmbH am Standort Steinfeld, Hersteller flexibler, wiederverschließbarer Kunststoffverpackungen für
den Konsumgütermarkt, hat im Jahr 2013 fünf neue Anlagen erworben und plant auch im laufenden Jahr Investitionen.
Letztere seien allerdings noch nicht spruchreif, sagte Geschäftsführer Markus Wielens am 13. März 2014 in Steinfeld.
Seit September 2013 ist eine Extrusionskaschieranlage (Starlinger) für Gewebe in Betrieb. Darauf werden reißfeste,
stabile und trotzdem leichte Großgebinde gefertigt, die außen eine BOPP- oder PET-Folie und innen ein PP-Gewebe
aufweisen („PolyWovenBag“). Künftig sollen diese Verpackungen auch mit Slider und Tragegriff gefertigt werden.
Im Oktober 2013 ist eine Gewebekonfektionsanlage angelaufen. Sie dient dem Verschweißen von Flosse und Boden.
Die Maschinenentwicklung erfolge zusammen mit dem Hersteller, der nicht genannt werden will. In beide Anlagen
investierte Mondi zusammen eine Summe von 2-2,5 Mio €.
Das Mondi-Werk in Steinfeld gehört seit der Übernahme von Nordenia durch die Mondi Group, London und
Johannesburg, im Jahr 2012 zum Segment Consumer Packaging. Am Standort Steinfeld werden mit 148 Mitarbeitern
Beutel für die Zielmärkte Nahrungsmittel, Heimtiernahrung und Industrieprodukte hergestellt. Technologie ist die
Konfektion wiederverschließbarer Verpackungen. Auf 16 Maschinen werden im 24/5-Schichtsystem ca. 220 Mio
Verpackungen pro Jahr gefertigt. Das Gros der Kunden ist in Europa ansässig, besonders auch in Zentral- und
Osteuropa. Durch Veränderungen bei den Kunden, die z. B. ihre Produktion von Großbritannien nach Polen oder
Ungarn verlegen, ergeben sich auch Verschiebungen für den Verpackungshersteller. Zu den wachsenden
Absatzmärkten gehört Russland.
Der Standort Steinfeld legt großen Wert auf kundenspezifische Lösungen. Rund 30 Patente seien bis heute
angemeldet worden. Dadurch konnten zahlreiche Produktoptimierungen realisiert werden. Zu den patentierten
Erfindungen gehört die „Flexzibox“, eine wiederverschließbare konfektionierte Seitenfaltenverpackung für trockene
Produkte. Ein weiteres Beispiel ist derpatentierte „SpoutBag“ für Flüssigkeiten bis zu fünf Litern, der formgebundene
Kanister oder Behälter ablösen soll. Darüber hinaus vereint der „VentiBag“ für pulverförmige Baustoffprodukte zwei
patentierte Entlüftungssysteme in einer Verpackung. Das heutige Produktportfolio umfasst neben Newcomern wie
Standbodenbeutel mit Drehverschluss hauptsächlich wiederverschließbare Beutel, die mit verschiedenen Featurers
versehen werden können, wie Laser perforierte Verpackungen als „easy opening“, verschiedene Verschlüsse wie
Zipper, Slider oder Klettverschluss und unterschiedliche Tragehilfen. Im Vordergrund der Produktinnovationen steht die
gemeinsame Entwicklung mit Kunden und Maschinenherstellern, so Wielens.
Mondi Consumer Packaging erzielt einen Umsatz von 1,2 Mrd € und beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter in 19 Werken
weltweit.
Lizenziert für EUWID
© 2014 EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH · Alle Rechte vorbehalten.
Die regelmäßige und systematische Weitergabe von EUWID Preistabellen ist nicht erlaubt. Es darf lediglich ein Ausdruck erstellt
werden, der in Form eines Umlaufs betriebsintern weitergegeben wird. Das Verbreiten von EUWID Preistabellen per Intranet oder per
E-Mail betriebsintern, konzernweit oder außerhalb des Unternehmens ist nicht erlaubt und stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht
dar. Mehr lesen Sie in unseren FAQs.
VERPACKUNG
www.euwid-verpackung.de · 09.04.2014
AUSGABE 12/2014 VOM 21.03.2014
SEITE 1
Nordfolien richtet sich zunehmend auf
spezielle Konsumgüterverpackungen aus
Segmente Food und Tiernahrung sollen am stärksten wachsen
Die Nordfolien GmbH, Steinfeld, entwickelt sich immer stärker vom Hersteller von Industriefolien zum Spezialisten für
Konsumgüterverpackungen. Wie Geschäftsführer Axel Schwilp am 13. März 2014 in Steinfeld erläuterte, strebt das
Unternehmen Margenwachstum, nicht Tonnagenwachstum an. Außerdem habe man, um weiter expandieren zu
können, „etliche Hektar“ Fläche dazugekauft.
Nordfolien beliefert zu 40 % die Chemieindustrie, 27 % fließen an die Bauindustrie und sonstige Industriesegmente,
17-18 % an Lebensmittel und Tiernahrung und 15 % an das Segment Torf und Erden. Lebensmittel und Tiernahrung
sind die Bereiche, die am stärksten wachsen sollen. Der Exportanteil des Folienherstellers liegt bei 40 %, überwiegend
werden die Produkte in europäische Länder geliefert. Als Wachstumsregion gilt Russland, ein „sehr interessanter
Markt“ zunächst im Bau- und Chemiesektor, so Schwilp.
Nordfolien beschäftigt rund 350 Mitarbeiter an den beiden Standorten im niedersächsischen Steinfeld und
Zdzieszowice/Polen. Jährlich werden 42.000 t PE verarbeitet und ca. 53.000 t bzw. 300 Mio m Folie für Industrie und
Konsumgüterverpackungen produziert. In Steinfeld fertigt das Unternehmen Folien in Stärken von 30-400 my.
Stetige Investitionen in moderne Anlagen
Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und neben Commodities auch Spezialitäten bieten zu können,
investiert Nordfolien weiter in moderne Anlagen. Eine Siebenschicht-Coextrusionsanlage von Windmöller & Hölscher
zur Herstellung von Barrierefolien mit reduzierten Foliendicken mit einer Leistung von 500 kg/h ist seit anderthalb
Jahren in Betrieb.
2010 erwarb Nordfolien eine Kaschieranlage (Nordmeccanica, Piacenza/Italien), die weitere Möglichkeiten der
Herstellung von Hochbarrierefolien und Spezialverbunden erlaubt. Mögliche Kaschierverbindungen sind z. B.
PE/Alu/PE, PET/Alu/OPA/PE oder metPET/PE. Durch die lösemittelfreie Verarbeitung eignet sich die kaschierte Folie
auch für sensible Anwendungen wie z. B. den Lebensmittelbereich.
Trend zum qualitativ
hochwertigen HD-Flexodruck
Im Jahr 2013 nahm das Steinfelder Unternehmen eine Prototyp-Konfektionsanlage für die Herstellung einer
Verpackung mit stabilem Tragegriff, Standboden und Wiederschluss („MaxiPouch“) in Betrieb. Das Produkt wird auf
Rolle für die Befüllung auf bestehenden FFS-Anlagen produziert. Die Anlage hat Nordfolien gemeinsam mit dem
Maschinenhersteller entwickelt. Die Investitionssumme betrug 800.000 €, heißt es. Zur Leistung macht das
Unternehmen keine Angaben.
Noch in diesem Jahr investiert Nordfolien 4,5 Mio € in eine Zehnfarben-Flexodruckmaschine (Vistaflex CL von
Windmöller & Hölscher). Sie soll im August aufgebaut und im September in Betrieb genommen werden. Mit dieser
Anlage will Nordfolien dem Trend zum qualitativ hochwertigen HD-Flexodruck gerecht werden. Möglich sei die
Bedruckung von Folienbreiten bis 1.650 mm und Rapportlängen bis 1.250 mm bei einer Leistung von 600 m/min.
Das 1989 erbaute Motorenheizkraftwerk liefert den Großteil der für den Standort benötigten Energie. Der Bedarf an
Wärme- und Kälteenergie wird zu 100 %, der an Strom zu ca. 80 % gedeckt; außerdem wird Wärme an benachbarte
Unternehmen weitergegeben.
Im Recyclingcenter, das bereits seit Ende der 70er Jahre besteht, werden Folienabfälle aus der Produktion wie auch
gebrauchte Folienverpackungen, die über Händler aus dem Markt zurückgenommen werden, recycelt. Die mit dem
eigens entwickelten patentierten Recyclingprozess „Norec“ hergestellten Regranulate seien mit neuen Granulaten
vergleichbar und fänden Anwendung in hochwertigen Verpackungslösungen.
Nordfolien erwirtschaftete im Jahr 2013 nach eigenen Angaben einen Umsatz von insgesamt 121,5 Mio €. Das
Unternehmen ist zu 100 % Gesellschafter geführt durch die PSP-Beteiligungs GmbH.
Lizenziert für EUWID
© 2014 EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH · Alle Rechte vorbehalten.
Die regelmäßige und systematische Weitergabe von EUWID Preistabellen ist nicht erlaubt. Es darf lediglich ein Ausdruck erstellt
werden, der in Form eines Umlaufs betriebsintern weitergegeben wird. Das Verbreiten von EUWID Preistabellen per Intranet oder per
E-Mail betriebsintern, konzernweit oder außerhalb des Unternehmens ist nicht erlaubt und stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht
dar. Mehr lesen Sie in unseren FAQs.
VERPACKUNG
www.euwid-verpackung.de · 09.04.2014
AUSGABE 14/2014 VOM 04.04.2014
SEITE 1
Pöppelmann erweitert Produktionsfläche
für Verpackungen und technische Teile in Lohne
Die Pöppelmann GmbH & Co. KG erweitert das Werk 3 am Firmensitz Lohne um rund 6.000 qm Produktionsfläche.
Dies teilte das Familienunternehmen anlässlich eines Pressegesprächs in Lohne mit. Mit dem Bau wurde bereits
begonnen, von 2015 an sollen dort technische Funktionsteile und Verpackungen für den Kompetenzbereich Famac
gefertigt werden.
Der Kunststoffverarbeiter Pöppelmann, der 1949 als Korkenfabrik gegründet wurde, produziert heute mit rund 1.700
Mitarbeitern weltweit an fünf Standorten in Deutschland, Frankreich und den USA. Der Bereich Famac entwickelt und
fertigt technische Funktionsteile und Verpackungen für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie für die
Medizintechnik. Unter dem Namen K-Tech werden hochpräzise technische Spritzgussteile hergestellt, die z B. in den
Bereichen Erneuerbare Energien und Mobilität sowie im Maschinen- und Apparatebau zum Einsatz kommen. Eine
weitere Zielbranche ist der kommerzielle Gartenbau, für den Pöppelmann Pflanztöpfe und Anzuchtsysteme herstellt.
Pöppelmann bietet sowohl Standardprodukte als auch individuelle Sonderanfertigungen. Dabei liegt der Fokus auf
kurzen Entwicklungszeiten, höchster Qualität und Wirtschaftlichkeit.
In den drei Werken in Lohne verbraucht Pöppelmann ca. 200 t Kunststoff pro Tag. Bei manchen Produkten, wie bei
Pflanztöpfen, werden auch Rezyklate eingesetzt.
Pöppelmann legt Wert darauf, dem Kunden alles aus einer Hand zu bieten, vom Werkzeugbau bis zur
High-End-Serienproduktion. Im hauseigenen Werkzeugbau sind ca. 130 Formenbauer und Konstrukteure beschäftigt.
Die Fertigung im Haus ermöglicht kurze Reaktionszeiten und eine hohe Flexibilität bei Werkzeugneuanfertigungen.
Darüber hinaus werden Werkzeuge zugekauft.
In den drei Werken in Lohne sind 500 Spritzgussmaschinen im Einsatz. Der moderne Maschinenpark weist
Schließkräfte zwischen 100 kN und 8.000 kN auf. Die Anlagen werden kontinuierlich ersetzt; so hat das Unternehmen
erst Ende 2013 zwei neue Spritzgießanlagen erworben. Pöppelmann setzt auf vollautomatische Montage- und
Konfektionierungslösungen. Zudem kommen Technologien wie das Zweikomponenten-Spritzgießen, autarke
Dichtigkeitsprüfungen oder das Vibrationsschweißen zum Einsatz. Zur Konstruktion von Neuteilen stehen 60
CAD-Arbeitsplätze zur Verfügung. Für die Erstellung von Prototypen verfügt der Kunststoffverarbeiter über mehrere 3
D-Drucker. Darüber hinaus betreibt Pöppelmann ein Versandzentrum mit 75.000 Palettenstellplätzen.
Lizenziert für EUWID
© 2014 EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH · Alle Rechte vorbehalten.
Die regelmäßige und systematische Weitergabe von EUWID Preistabellen ist nicht erlaubt. Es darf lediglich ein Ausdruck erstellt
werden, der in Form eines Umlaufs betriebsintern weitergegeben wird. Das Verbreiten von EUWID Preistabellen per Intranet oder per
E-Mail betriebsintern, konzernweit oder außerhalb des Unternehmens ist nicht erlaubt und stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht
dar. Mehr lesen Sie in unseren FAQs.
VERPACKUNG
www.euwid-verpackung.de · 09.04.2014
AUSGABE 13/2014 VOM 28.03.2014
SEITE 1
RPC Bramlage-Wiko will durch Käufe
und organisch weltweit wachsen
China, Indien und Brasilien als Zukunftsmärkte betrachtet
Der RPC-Cluster Bramlage-Wiko betrachtet China, Indien und Brasilien als Zukunftsmärkte. In den nächsten Jahren
will der Hersteller von formgebundenen Kunststoffverpackungen dort Akquisitionen tätigen, teilte die Geschäftsführung
am
14. März 2014 anlässlich eines Pressegesprächs bei der RPC Bramlage GmbH, Lohne, dem Hauptsitz des Clusters,
mit. Der Zuwachs soll hauptsächlich durch Übernahmen, aber auch organisch erfolgen. Das organische Wachstum
betrage 2-4 % pro Jahr, das durch Akquisitionen weit mehr. RPC wolle den Kunden weltweit folgen.
Zu RPC Bramlage-Wiko gehören 13 Werke mit 1.800 Mitarbeitern, die einen Umsatz von 430 Mio € erwirtschaften. Im
Einsatz sind 730 Maschinen aus den Bereichen Spritzguss und Veredelung. 158 Maschinen davon befinden sich bei
der RPC Bramlage GmbH in Lohne. Dort sind 730 Personen beschäftigt. Bramlage-Wiko gliedert sich in die Segmente
Cosmetics (Kosmetik), Food (Lebensmittel), Technics (Technik) und Healthcare (Gesundheitspflege). Mit dem eigenen
Werkzeugbau in Lohne deckt das Unternehmen 50-60 % des Bedarfs, der Rest wird zugekauft.
Im Kosmetiksektor werden immer mehr Dickwandverpackungen aus Kunststoff, z. B. PET, als Ersatz für Glas
angeboten. Ein weiterer Trend ist das Mischen von verschiedenen Substanzen, beispielsweise bei Shampoo, kurz vor
der Verwendung, eine Methode, die bisher auf dem Gebiet der Lebensmittel bekannt ist. Außerdem bietet RPC
Bramlage-Wiko Innovationen bei Spender- und Pumpsystemen mit vereinfachter Handhabung. Im Bereich Lebensmittel
sieht RPC einen wachsenden Absatz von Kaffeepads. Dieser Markt wird bis 2020 auf 20 Mrd Stück geschätzt. Mit
Neuentwicklungen will das Unternehmen darüber hinaus bei hochwertig dekorierten Trinkbechern punkten. Im
Medizinsektor geht es um die sichere Inhalation von Medikamenten mit Risikominimierung durch Einwegsysteme.
Gefragt sind kleine, handliche, anwenderfreundliche „Devices“, je nach Bestimmung kältetauglich, kindergerecht oder
mit Zählwerk.
Bramlage-Wiko ist Teil der RPC Group mit Sitz in Higham Ferrers/Großbritannien, die 50 Standorte in 18 Ländern
betreibt. Mit rund 8.000 Mitarbeitern erwirtschaftet der Verpackungshersteller einen Umsatz von 1,3 Mrd €. 95 % des
Umsatzes werden in Europa erzielt. Dies werde sich durch das geplante weltweite Wachstum bald ändern.
Lizenziert für EUWID
© 2014 EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH · Alle Rechte vorbehalten.
Die regelmäßige und systematische Weitergabe von EUWID Preistabellen ist nicht erlaubt. Es darf lediglich ein Ausdruck erstellt
werden, der in Form eines Umlaufs betriebsintern weitergegeben wird. Das Verbreiten von EUWID Preistabellen per Intranet oder per
E-Mail betriebsintern, konzernweit oder außerhalb des Unternehmens ist nicht erlaubt und stellt einen Verstoß gegen das Urheberrecht
dar. Mehr lesen Sie in unseren FAQs.
24. März 2014
Nr. 2203 / 44. Jahrgang
www.kiweb.de
Perspektive entscheidet.
„„
Trinseo/Styron: Konzernergebnis rutscht ins Minus
„„
Pöppelmann: Ausbau im Verpackungssegment
„„
Arkema: Gewinn der Franzosen bricht 2013 ein
„„
Freudenberg: Haushaltssparte wächst international
„„
Ineos/Solvay: EU signalisiert grünes Licht zu PVC-JV
„„
Verpackungverwertung: DSD gründet Clearingstelle
„„
Standard-Regranulate: Kostenweitergabe gebremst
„„
Technische Regranulate: Weitgehend Rollover
COMPOSITES-MARK T
Ruf nach kürzeren Zykluszeiten beherrscht die Industrie / Thermoplaste als Matrixmaterialien auf dem
Vormarsch / „JEC“ in Paris mit Rekord-Ausstellungsfläche / Carbonfaser-Markt wächst weiter zweistellig
Die steigende Nachfrage nach Verbundwerkstoffen aus den
unterschiedlichen Industriezweigen – insbesondere aber dem
Automobilbau – befeuert auch die Attraktivität der CompositesLeitmesse JEC (www.jeccomposites). Die Ausstellung stellte
mit 54.400 m² (+8 Prozent) einen neuen Flächenrekord auf
und zog auf dem Messegelände an der Pariser Porte de Versailles von Halle 1 in 2 Etagen der Halle 7 um – was die ganze Sache allerdings auch unübersichtlicher machte. „Für 2015
planen wir eine weitere Etage“, sagte JEC-CEO Frédérique Mutel
zuversichtlich. Die Besucherzahl schloss mit gut 32.000 Interessenten nach dem Einbruch durch den Schneefall im vergangenen Jahr wieder zu 2012 auf.
Carbonfasern: Weltmarkt
nach Einsatz in CFK, 2012 (Gesamt 43.500 t)
CFK-Markt: Weltweiter Verbrauch
2008 - 2020 (in 1.000 t)
Pultrusion 8%
1.000 t
1.000 t
240
Wickeln 15%
Prepreg 54%
Kurzfaserschnitt 18%
Quelle: Carbon Composites
* Schätzung
240
200
200
160
160
120
120
80
80
40
40
0
Gewebe / Gelege 5%
© 2014 Kunststoff Information
Neben der traditionell recht starken französischen Regionalpräsenz waren insbesondere deutsche Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen in spürbar gestiegenem Umfang vertreten. Der Ruf nach schnellen und automatisierten
Lösungen für die Großserie beispielsweise aus dem Automobilbau scheint zudem Thermoplaste und deren Erzeuger mit
ihrer Entwicklungsstärke und Marktmacht in eine zunächst
wohl unerwartete Schlüsselrolle zu bringen. Grund sind unter
anderem die bessere Recyclingfähigkeit der Thermoplaste gegenüber Duroplasten und – was wichtiger ist – die kürzeren
Zykluszeiten, die mit diesen und auch teilweise mit Polyurethanen erreicht werden können. BASF mit der In-situ Capro-
2008
2009
2010
© 2014 Kunststoff Information
2011
2012 2013* 2015* 2020*
0
Quelle: Carbon Composites
24. März 2014  Kunststoff Information
PÖPPELMANN
Kunststoffverarbeiter errichtet neue Produktionshalle
in Lohne / Ausbau im Verpackungsgeschäft
Angesichts des stabilen Wachstums erweitert der Kunststoffverarbeiter Pöppelmann (D-49393 Lohne; www.poeppelmann.
com) das Werk 3 in Lohne. In unmittelbarer Nähe zur Autobahn A1 errichtet das Unternehmen einen Neubau mit rund
6.000 m² Produktionsfläche. Dort soll der Kompetenzbereich
„Famac“ ab 2015 technische Funktionsteile und Verpackun­
gen für die Bereiche Lebensmittel, Pharma und Kosmetik fertigen. Die Räumlichkeiten, die nach dem Umzug der FamacAktivitäten frei werden, soll künftig der Kompetenzbereich
„Kapsto“ nutzen, der Kappen, Hülsen, Stopfen und andere Schutzelemente herstellt. Neben „Famac“ und „Kapsto“
operiert Pöppelmann ferner in den Kompetenzbereichen „KTech“ (technische Spritzgießteile für die Bereiche Automotive,
Maschinen und Apparate) sowie „Teku“ (Pflanzentöpfe und
Anzuchtsysteme).
Pöppelmann betreibt drei Werke in Lohne und zwei weitere
Produktionsstandorte im französischen Rixheim und Claremont in den USA (North Carolina). Die Belegschaft zählt insgesamt rund 1.700 Mitarbeiter. Mit 550 Spritzgießmaschinen,
Tiefziehanlagen und Extrudern verarbeitet das Unternehmen,
das aus einer Korkenfabrik hervorgegangen ist, etwa 50.000 t
Kunststoffe jährlich. In Lohne verfügt Pöppelmann auch über
einen eigenen Werkzeugbau und eine Reinraumfertigung der
Klasse 7 nach ISO 14644-1. Zum Umsatz äußert sich das Unternehmen nicht. Vor dem Hintergrund der Mitarbeiterzahl
und der Menge der verarbeiteten Kunststoffe dürfte aber ein
Jahresumsatz von 280 bis 330 Mio EUR realistisch sein.
INEOS / SOLVAY
PVC-JV: EU signalisiert Zustimmung für Zulassung
unter Auflagen / Entscheidung im Mai avisiert
Die EU-Kommission hat auf die Eingaben von Ineos (Rolle /
Schweiz; www.ineos.com) und Solvay (Brüssel / Belgien;
www.solvay.com) reagiert, mit denen diese die Genehmigung
des angestrebten Joint Ventures in der PVC-Strecke ermöglichen wollten. Laut der Nachrichtenagentur „Reuters“ würde
die EU demnach die Abgabe der ehemaligen LVM-Aktivitäten
in Tessenderlo, Mazingarbe und Beek akzeptieren. Allerdings
wolle die Wettbewerbskommission in Deutschland die Disposition des Standortes Wilhelmshaven statt wie zuletzt vorgeschlagen dem in Schkopau. Zusätzlich sollen die Chlor- und
EDC-Anlagen im britischen Runcorn abgegeben werden.
Der Meldung zufolge werden die Vorschläge nun diskutiert.
Eine endgültige Entscheidung ist demnach für den 16. Mai 2014
avisiert. Die beiden potenziellen Partner seien zuversichtlich,
dass die Genehmigung letztlich erteilt wird, heißt es.
ARKEMA
Gewinn des französischen Petrochemie-Konzerns bricht
um ein Viertel ein / Insbesondere Polymere schwach
Um fast ein Viertel ging der Nettogewinn von Arkema (Colombes / Frankreich; www.arkema.com) im Geschäftsjahr 2013
zurück. Unter dem Strich standen nur noch 168 an Stelle der
220 Mio EUR im Vorjahr. Auch operativ schlug sich nur der
Bereich „Coatings“ (Lacke und Beschichtungen) mit einem
Seite 4
Plus von 3,6 Prozent einigermaßen gut, die beiden Polymersparten „Industrial Specialties“ (PMMA) und „High Performance Materials“ (PA, Fluorpolymere, Additive) lagen um 21
respektive 15 Prozent unter Vorjahr.
Gleichzeitig ging der Umsatz um 4,6 Prozent auf knapp
6,1 Mrd EUR zurück, das lag aber auch am Verkauf des Geschäfts mit Zinnstabilisatoren an PMC (Mount Laurel, New
Jersey / USA; www.pmc-group.com). Das Absatzvolumen
stieg zwar um 1,4 Prozent, aber der allgemeine Preisverfall,
Verkäufe – unter anderem auch des PVC-Geschäfts – und
Umrechnungseffekte lasteten auf den Erlösen.
Im vierten Quartal erholte sich das Ebitda bei den Hochleistungsmaterialien deutlich. Über das Jahr hinweg lagen jedoch
sowohl Umsatz als auch Ebitda um gut 12 Prozent niedriger
als im Rekordjahr 2012. Die PMMA-Aktivitäten litten unter
dem schwachen Europa-Geschäft, das vom robusten Wachstum in Nordamerika nicht ausgeglichen werden konnte.
CEO Thierry Le Hénaff rechnet für 2014 mit weiterhin regional uneinheitlichen Marktgegebenheiten. 450 Mio EUR will er
investieren, das Gros davon in Vorprodukte und vornehmlich
in Asien. Zudem soll die Entwicklung im Composite-Bereich
und bei Polymeren auf Basis nachwachsender Rohstoffe forciert
werden. Die finanziellen Ziele bleiben bestehen: 8 Mrd EUR
Umsatz bis 2016 und eine Ebitda-Marge von 16 Prozent.
NOVAMONT
Umstellung einer italienischen PET-Anlage von M&G
auf Biopolyester / Mehrheit an Mater-Biopolymer
Der durch die expansive Vermarktung der „Mater-Bi“-Biopolymere bekannte Hersteller Novamont (Novara / Italien;
www.novamont.com) investiert weiter in die BiopolyesterHerstellung. Dazu übernimmt Novamont die Regie an dem bisherigen PET-Standort von Mossi & Ghisolfi (M&G, Tortona /
Italien; www.gruppomg.com) im italienischen Patrica / Latium. Die dortigen zwei Linien weisen laut Polyglobe (www.
polyglobe.net) bisher eine Kapazität für insgesamt 195.000 jato
PET auf. Sie werden nun auf die Produktion des NovamontBasispolyesters „Origo-Bi“ umgestellt, das teilweise bis vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und unter
anderem bei der Herstellung der Mater-Bi-Werkstoffe eingesetzt wird. Zur Durchführung übernimmt Novamont 78 Prozent der Anteile an M&Gs Gesellschaft Mater-Biopolymer
(Patrica / Italien). Es besteht zudem die Option zur Komplettübernahme bis Ende 2016. Gemäß den Vertragsbedingungen
wird die Anlage, in der 83 Angestellte beschäftigt sind, künftig ausschließlich für Novamont und M&G arbeiten.
Für M&G – neben Italien in Brasilien, Mexiko und den USA
mit großen PTA- und PET-Erzeugungen vertreten – ist die Anlage von Patrica im internationalen Vergleich offenbar inzwischen zu klein geworden. Eine der beiden Linien werde ohnehin bereits für Origo-Bi genutzt, heißt es jetzt von Novamont.
Diese sei in den letzten vier Jahren mit Novamonts proprietärer Technologie ausgestattet und umgebaut worden. Nach
der technologischen Umrüstung auch der zweiten Linie werde man über eine Großanlage verfügen, die rund 100.000 jato
des Bio-Polyesters Origo-Bi produzieren kann. „Der Sektor der
Bioökonomie und der Chemie aus erneuerbaren Quellen hat
für das ganze Land eine strategische Bedeutung für die Erholung der Wirtschaft und für die Wertschöpfung“, erklärte Catia Bastioli, Geschäftsführerin von Novamont.
31. März 2014
Nr. 2204 / 44. Jahrgang
www.kiweb.de
Perspektive entscheidet.
„„
Auer Packaging: Zweitwerk in Oberbayern geplant
„„
Dettmer: Folienhersteller erweitert die Kapazitäten
„„
Burwinkel: Spritzgießbetrieb eröffnet weitere Halle
„„
Bayer: Vorerst kein Umbau für MDI in Brunsbüttel
„„
Nordfolien: Neue Flexodruckmaschine
„„
Shell: Enttäuschung bei Förderung von Shale Gas
„„
Ineos: Spektakuläre Patentklage gegen Sinopec
„„
PUR-Rohstoffe: Notierungen in Stabilisierungstrend
AUTOMOBILBAU
Ohne Leichtbau ist alles nichts / Kunststoff-Kongresse von VDI und IKV mit neuen Ansätzen / Russland: KrimKrise könnte Markt noch weiter nach unten drücken / Schwache Nachfrage legt Montagewerke tagelang still
So sehr beispielsweise BMW das sicher verneinen würde: Elektroautos sind out! Was schon zur IAA 2013 nicht mehr ganz
so hip war, hat noch mehr an Fahrt verloren. Zum Genfer Autosalon, der vor einigen Tagen zu Ende ging, sprach man wegen des Fehlens eines erkennbaren Trends sogar von einem
Nicht-Trend und meinte damit die Elektromobilität.
Zwei andere Themen beherrschen aktuell die Branche: Wie
geht es weiter mit dem russischen Markt, der 2013 nach einer
beispiellosen Aufholjagd in den Jahren seit 2009 zum ersten
Mal zurückstecken musste. Und zumindest gefühlt hat sich
noch nie so viel um die Leichtigkeit im Automobilbau gedreht
wie derzeit. Fast die Hälfte der Highlights beim „Kolloquium
Kunststofftechnik“ des IKV vor wenigen Tagen hatten zumindest teilweise das automobile Gewicht zum Thema. Mehr als
die Hälfte der Vorträge sind es beim VDI-Kongress „Kunststoffe
im Automobilbau“ am 2./3. April 2014 in Mannheim. Grund
ist allerdings nicht unbedingt die knappe Reichweite kleiner
Elektroflitzer, sondern das Gewicht herkömmlicher Benziner,
die noch mehr Assistenzsysteme, Komfort und Sicherheit
schultern müssen. „Wir hatten noch nie so viele Teilnehmer
aus der Automobilbranche wie in diesem Jahr“, betonte IKVSprecher Markus Bau in Aachen.
Immer neues Einsparpotenzial wird entdeckt oder kommt
in Serienreichweite, vom geschäumten EPP-Träger für die
Mittelkonsole über die von der letzten „Composites Europe“Messe bekannte Spaltimprägnieranlage für eine CFK-Motorhaube bis hin zu Metall-Hybrid-Strukturteilen. Hier kommen
verstärkt auch Klebeverfahren ins Spiel.
1.400 Teilnehmer erwartet das VDI Wissensforum am 2. und
3. April in Mannheim. Wegen der großen Nachfrage hat man
sich sogar entschieden, die Ausstellungsfläche zu erweitern.
Rund 100 Firmen sollen diesmal Platz finden – 10 mehr als in
den vergangenen Jahren. Ein Zeichen dafür, wie viel Dynamik
das Thema gerade jetzt wieder entwickelt.
Westeuropa stark ins neue Jahr, aber ...
Während die Technologieseite in bester Laune ist, hat die Wirtschaft noch keinen Grund für Luftsprünge. Der Februar brachte für Westeuropa zwar einen beinahe unanständig starken
Aufwärtstrend bei den Pkw-Neuzulassungen. Nur Frankreich
Russland: Pkw-Absatz
2005 - 2013 (Mio Stück)
Mio Stück
Mio Stück
3,0
3,0
2,5
2,5
2,0
2,0
1,5
1,5
1,0
1,0
0,5
0,5
0
2005
2007
© 2014 Kunststoff Information
2009
2011
2013
0
Quelle: OICA
Kunststoff Information  31. März 2014
NORDFOLIEN
Stärkerer Fokus auf Folien für Konsumverpackungen /
Investition in 10-Farben-Flexodruckmaschine
Rund 9 Mio EUR investiert die Nordfolien GmbH (D-49439 Steinfeld; www.nordfolien.com) am Hauptsitz in Steinfeld. Kern­
element der diesjährigen Investitionen ist die Anschaffung
einer 10-Farben-Flexodruckmaschine für Folienbreiten bis zu
1.650 mm. Die Anlage, die im August angeliefert und im September in Betrieb gehen soll, kostet 4,5 Mio EUR. Der Ausbau
der Druckkapazitäten ist Teil der Unternehmensstrategie, die
Folienaktivitäten im Bereich Konsumverpackungen zu stärken. Darüber hinaus machten die immer höheren Anforderungen von Kundenseite die Investition erforderlich, erklärte
Geschäftsführer Axel Schwilp.
Vom Gesamtumsatz von 121,5 Mio EUR im vergangenen
Jahr entfielen etwa 40 Prozent auf die Produktion von Kunststofffolien für Kunden aus dem Chemiesektor. Den Rest stellten die Abnehmerbereiche Bau, Torf und Erde sowie Lebensmittel und Tiernahrung. Während der Krise im Jahr 2009 bekam Nordfolien die große Abhängigkeit vom Chemiesektor
stark zu spüren, so dass das Management beschloss, sich künftig stärker zu diversifizieren.
Im Rahmen der Investitionen ersetzt Nordfolien in diesem Jahr
ferner Blasfolien-Extrusionsanlagen für insgesamt 2,5 Mio EUR.
Die übrigen 2 Mio EUR der Investitionssumme entfallen auf
diverse andere Anschaffungen. Am Hauptsitz in Steinfeld beschäftigt Nordfolien etwa 280 Mitarbeiter. Erzeugt werden
Folien mit bis zu sieben Schichten. Neben der Extrusion, der
Druckerei und der Konfektion verfügt das Werk über ein Recyclingcenter, das eigene Produktionsabfälle und Rückläufe
aus dem Markt wiederaufbereitet. Eine selbst entwickelte Anlage und ein patentierter Prozess ermöglichen das Entfärben
der Regranulate. Den Großteil der benötigten Energie am Standort Steinfeld liefert ein eigenes Motorenheizkraftwerk. Das
Hauptwerk, das im vergangenen Jahr rund 39.700 t PE und
andere Kunststoffe verarbeitete, generierte 2013 einen Umsatz
von 99,6 Mio EUR.
Die übrigen Erlöse in Höhe von 21,9 Mio EUR erwirtschaftete die Betriebseinheit im polnischen Zdzieszowice. An dem
Standort, der 1999 gegründet und acht Jahre später erweitert wurde, produzieren rund 70 Mitarbeiter Standardfolien
für Müllsäcke und andere Produkte. Die verarbeitete Menge
lag hier im vergangenen Jahr bei rund 13.100 t. In den beiden
Werken zusammen – Steinfeld und Zdzieszowice – verfügt
Nordfolien über insgesamt 34 Blasform-Extrusionsanlagen.
Davon sind 16 Anlagen mit einem Inline-Druckwerk ausgestattet. Gedanken über einen dritten Standort hat die Geschäftsführung vorerst zurückgestellt. Auf der Agenda stehe
zunächst ein Margenwachstum durch den verstärkten Fokus
auf den Bereich Spezialitäten, erläuterte Schwilp. Auf geografischer Ebene sieht das Unternehmen Wachstumspotenziale
vor allem in Russland. Dort lassen die Steinfelder über einen
Partner in Lizenz produzieren.
Nordfolien wurde im Jahr 2003 aus dem damaligen Folienhersteller Nordenia ausgegliedert, der wiederum vor anderthalb
Jahren von der international agierenden Verpackungsgruppe
Mondi (Johannesburg / Südafrika; www.mondigroup.com)
übernommen wurde. Seit der Ausgliederung befindet sich
Nordfolien im Besitz der PSP Beteiligungs GmbH mit Sitz in
Steinfeld/Mühlen.
AUS DEM TICKER
Palram: Europazentrale im deutschen Schönebeck
Der weltweit agierende Hersteller von PC- und PVCPlatten Palram Industries (Ramat-Yohanan / Israel;
www.palram.com) will künftig die europäischen Geschäfte vom deutschen Standort Schönebeck aus leiten.
Das erklärte CEO Ido Rodoy bei einem Israel-Besuch des
Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner
Haseloff. In Schönebeck, unweit von Magdeburg, beschäftigt Palram derzeit rund 40 Mitarbeiter.
Krones: Konzernumsatz so hoch wie noch nie
Das seit Jahren anhaltende Wachstum der Krones AG
(D-93073 Neutraubling; www.krones.de) setzte sich
auch im Jahr 2013 ungebremst fort. Der Umsatz des
Weltmarktführers in der Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik und führenden Herstellers von PET-Flaschenanlagen stieg nach vorläufigen Zahlen gegenüber
dem Vorjahr um 5,7 Prozent auf den Höchstwert von
2,82 (2012: 2,66) Mrd EUR. Der Auftragseingang verbesserte sich um 3,2 Prozent auf 2,81 Mrd EUR. Das
Vorsteuerergebnis (Ebt) wuchs binnen Jahresfrist von
rund 98 Mio EUR auf 170 Mio EUR an.
Johns Manville: Mehr Glasfaserkapazität für Europa
Der US-Glasfaserproduzent Johns Manville (JM, Denver, Colorado; www.jm.com) plant für die Produktion
im slowakischen Trnava die Sanierung sowie Erweite­
rung des Glasofens. Nach der Wiederinbetriebnahme des
Ofens, die für das vierte Quartal 2014 vorgesehen ist, soll
die Tochtereinheit Johns Manville Slovakia vornehmlich die neuen Verstärkungsfasern der „ThermoFlow“Familie (PA, PBT/PET, PP) sowie die „StarRov LFT 490“
Langglasfasern für PP erzeugen. Mit der Investition
verknüpft JM die Erwartung, dass die EU-Kommission
„effektive Maßnahmen gegen Dumpingpreise chinesi­
scher Wettbewerber“ in Kraft setzt.
Armacell: Dämmstoffhersteller baut in Südkorea aus
Der nach eigenen Angaben füh­rende Her­steller flexibler
technischer Dämmstoffe Armacell (D-48153 Münster;
www.armacell.de) verstärkt die Geschäftsaktivitä­ten in
Südkorea. Nach dem Aufbau eines eigenen Produktionswerks für technische Schäume im Jahr 2012 übernimmt
Armacell jetzt den vormaligen Distributeur Armatech
(Saipan / Südkorea). Mit der Übernahme werde Arma­
cell über die Ressourcen und die Tech­nologie verfügen,
in Korea hochwertige Systemlösungen für die Bauindust­rie zu entwickeln, heißt es.
Inotech: Spritzgießwerk in Bulgarien geplant
Um näher an den Kunden in Südosteuropa zu sein, will
das Spritzgießunternehmen Inotech Kunststofftechnik
GmbH (D-92507 Nabburg; www.inotech.de) eine eige­
ne Produktion in Bulgarien einrichten. Gebaut wird das
Werk in Kostinbrod, etwa 15 km nordwestlich von Sofia.
Als weitere Prozessschritte in dem Werk sind Lackieren,
Bedrucken und Laserbeschriften vorgesehen.
Täglich mehr: www.kiweb.de
Seite 3
31. März 2014  Kunststoff Information
AUER PACKAGING
Hersteller von Lager- und Transportverpackungen
baut weiteres Werk / Sehr starkes Umsatzwachstum
Die Weichen für ein weiterhin dynamisches Wachstum hat
die Auer Packaging GmbH (D-83123 Amerang; www.auerpackaging.de) gestellt. Der Hersteller von Lager- und Transportbehältern aus Kunststoff erwarb zu Jahresbeginn im oberbayrischen Amerang, wo die Verwaltung des Unternehmens
angesiedelt ist, den kompletten Technologiepark mit einer
Fläche von 50.000 m². Dort wollen die Geschäftsführer Diana, Robert und Philipp Auer zum Jahreswechsel 2014/15 eine
zusätzliche Fertigung einrichten, um die Durchlauf- und Lieferzeiten spürbar zu verkürzen. Der bisherige Produktionsstandort im etwa 120 km entfernten Hohenpeißenberg bei
Bad Tölz bleibt daneben weiter bestehen.
Mit der neuen Fertigung wird die Belegschaft von derzeit
100 Mitarbeitern um 20 Beschäftigte aufgestockt. In Amerang
sollen in einer ersten Stufe acht neue Spritzgießmaschinen
aufgestellt werden, die Auers bisherige Produktionskapazität
von rund 14 Mio Kunststoffbehältern pro Jahr deutlich anheben werden. Ein Jahr später, zum Jahreswechsel 2015/16, sollen zwölf weitere Spritzgießmaschinen hinzukommen. Die Investitionen in die neue Fertigungsstätte einschließlich Grundstück, Gebäude und Maschinen liegen bei über 20 Mio EUR.
Angesichts der vollen Auftragsbücher rechnet Auer bereits
für das laufende Geschäftsjahr mit einem kräftigen Wachstum. Das Unternehmen will den Umsatz um 20 Prozent auf
70 Mio EUR steigern. Damit würde der Verpackungsspezialist
an die hohen Zuwachsraten des Vorjahres 2013 anknüpfen,
als die Erlöse ebenfalls um rund 20 Prozent auf 58 Mio EUR
nach oben gingen.
Auer feiert 2015 das 30-jährige Bestehen. Das Unternehmen
beliefert vor allem Kunden aus der Lebensmittelbranche, dem
Groß- und Einzelhandel sowie der Automobil- und Chemieindustrie. Das Portfolio reicht von Sichtlagerkästen, Regal- und
Materialflusskästen für Regallager über Container für die Chemie- und Lebensmittelindustrie bis hin zu stapelbaren KLTBehältern, Großladungsträgern, Eurobehältern sowie Paletten
in diversen Größen und Ausführungen. Acht Distributionstöchter sowie ein Netz von autorisierten Vertriebspartnern liefern die Produkte in mehr als 50 Länder weltweit.
BURWINKEL
Spritzgießunternehmen baut Kapazitäten aus / Neue
Halle / Kooperation für umfangreichere Losgrößen
Am Sitz in Mühlen hat die Burwinkel Kunststoffwerk GmbH
(D-49439 Mühlen; www.burwinkel-kunststoffe.de) eine neue
Produktionshalle in Betrieb genommen. In den Neubau inves­
tierte das Spritzgießunternehmen rund 1,8 Mio EUR, erklärte Geschäftsführer Martin Burwinkel. Die Produktion in der
3.000 m² großen Halle 15 läuft seit Januar, bis Juni sollen hier
zwei weitere Spritzgießmaschinen aufgestellt werden. Dann
verfügt der Betrieb aus dem Oldenburger Münsterland über
77 Spritzgießeinheiten mit Schließkräften von 200 bis 10.000 kN,
darüber hinaus wird eine Extrusionslinie betrieben.
In der Entwicklung und Produktion von Spritzgießartikeln
ist Burwinkel aufgrund schlanker Prozesse ein Spezialist für
Kleinserien. Zu den Produkten gehören Farbfächerkoffer, Verpackungen, Futterschalen und Kunststoffartikel für die Agrar-
Seite 4
industrie, Schleifteller, Förderketten und Umlenkecken sowie
Zahnräder und andere technische Teile. Im vergangenen Jahr
verarbeitete das Unternehmen etwa 2.200 t Kunststoffe. Allein
in den letzten 6 Monaten wurden mehr als 140 unterschiedliche Thermoplaste eingesetzt, betont Burwinkel. Umfangreichere Losgrößen übernimmt das Partnerunternehmen Eftex
(D-49393 Lohne; www.eftex.de), das von Jens Burwinkel geleitet wird und über 29 Spritzgießmaschinen verfügt.
Mit der Halle stieg die überbaute Fläche bei Burwinkel auf
17.700 m². Darin enthalten sind ein Recyclingbereich mit drei
Mühlen, in dem das Unternehmen eigene Produktionsreste und
Materialrückläufe von Kunden verwertet – pro Jahr 150 t –,
sowie die Druckerei mit sieben Siebdruckanlagen und einer
Tampondruckanlage. Das Werkzeuglager umfasst 2.900 Werkzeuge, wovon 80 Prozent im Kundenbesitz sind. Den Werkzeugbau hat Burwinkel bereits 2002 in die benachbarte Brinkmann Formenbau GmbH (D-49439 Mühlen; www.brinkmannformenbau.de) ausgelagert. Die Logistik läuft überwiegend
über den Spediteur Paul Schockemöhle (D-49439 Mühlen;
www.schockemoehle.de), zur schnellen Belieferung von Kunden in Norddeutschland unterhält das Mühlener Spritzgießunternehmen aber auch zwei eigene Lkw.
Mit 100 Mitarbeitern im Dreischichtbetrieb erwirtschaftete
Burwinkel im Jahr 2013 einen Umsatz von 15 Mio EUR, der
Werkzeugbauer Brinkmann generierte mit 35 Beschäftigten
einen Umsatz von 6 Mio EUR. Gegründet wurde das Unternehmen Burwinkel Kunststoffwerk im Jahr 1978 von Franz
Burwinkel, dem Vater von Martin und Jens Burwinkel.
DETTMER VERPACKUNGEN
Produzent von Folienverpackungen erweitert die
Kapazitäten / Erstmals mehr als 100 Mio EUR Umsatz
Durch ein Wachstum von rund 10 Prozent hat die Dettmer
Verpackungen GmbH (D-49393 Lohne; www.de-lo.de) im
Jahr 2013 erstmals Erlöse von über 100 Mio EUR erzielt. Den
Rekordumsatz unterstützten Investitionen von mehr als
10 Mio EUR, erklärte Geschäftsführer Ralf Wilkens bei einem
Pressegespräch Mitte März in Lohne. Im laufenden Jahr 2014
werde der Hersteller bedruckter Folienverpackungen sich auf
die Auslastung der neuen Anlagen fokussieren, ergänzte Geschäftsführer Jürgen Sawadka.
Zum Kapazitätsausbau gehörten die Installation der elften Extrusionsanlage sowie eines Rollenschneiders. Auch die
Druckerei wurde erweitert, so dass Dettmer nun über 13 Flexodruckmaschinen verfügt. „Wir haben eine der modernsten
Flexodruckereien Europas“, sagte Sawadka.
Das Unternehmen beschäftigt 300 Mitarbeiter und beliefert
vor allem mittelständische Kunden aus der Lebensmittelindustrie, aber auch Abnehmer aus den Bereichen Hygiene, Tierfutter, Haushaltswaren, Textilien sowie Erde und Substrate. Im
vergangenen Jahr verarbeitete es rund 26.000 jato PE. Aus dem
Nahen Osten hinzugekauft werden OPP-Folien und PET-Folien.
Um schnell lieferfähig zu sein, sind hier Bestände von etwa
1.000 t ständig auf Lager, der Bedarf für drei Monate.
Dettmer fertigt Folien mit bis zu sieben Schichten, bedruckt
werden 600 Mio laufende Meter Folie pro Jahr. Auch wenn die
Auslandsgeschäfte 45 Prozent der Umsätze ausmachen, betreibt Dettmer die gesamte Produktion in Lohne. Vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs, insbesondere aus
der Türkei und Osteuropa, sind die hohen Stromkosten zu spü-
Kunststoff Information  31. März 2014
ren. Nachdem die Befreiung von der EEG-Umlage gestrichen
wurde, reichte das Unternehmen dagegen Klage ein.
Dettmer wurde 1961 als Hersteller von Papierverpackungen
gegründet. Mit dem Bezug des heutigen Firmensitzes in Lohne
kam 1980 die Fertigung von Kunststoffverpackungen hinzu.
Drei Jahre später wurde das Papiergeschäft eingestellt.
REXAM
Healthcare-Sparte an Montagu und Berry Plastics /
Britischer Verpackungskonzern nun ohne Kunststoffe
Das Kunststoffgeschäft ist für den Verpackungskonzern Rexam (London / Großbritannien; www.rexam.com) Geschichte.
Mit dem Verkauf des Segments „Healthcare“ fokussiert sich
das Unternehmen künftig ausschließlich auf Metalldosen. Die
beiden Healthcare-Subsegmente „Pharmaceutical Devices“
und „Prescription Retail Packaging“ gehen für 805 Mio USD
(585 Mio EUR) an die Private-Equity-Gesellschaft Montagu
(London / Großbritannien; www.montagu.com). Die Bereiche
erzielten im Jahr 2012 mit 1.500 Beschäftigten einen Umsatz
von 250 Mio GBP (301 Mio EUR) und einen operativen Gewinn von 43 Mio GBP.
Für 135 Mio USD (rund 100 Mio EUR) geht das letzte Healthcare-Subsegment „Closures & Containers“ an Berry Plastics
(Evansville, Indiana / USA; www.berryplastics.com). In Europa
ist das Werk im nordfranzösischen Offranville von der Übernahme betroffen, in den USA fünf Standorte sowie je einer in
Mexiko und Indien. Der Bereich beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiter und erzielte 2013 einen Umsatz von 262 Mio USD. Beide Transaktionen sollen bis Mitte des Jahres über die Bühne
gehen, heißt es aus London.
Seit Anfang 2011 hat sich Rexam Stück für Stück von den
Kunststoffaktivitäten mit damals über 1,1 Mrd EUR Umsatz getrennt. In diesem Zuge hatte Berry Plastics bereits im Jahr 2011
das vormalige Rexam-Segment Verschlüsse für Getränkebehälter sowie Speziallösungen übernommen.
L ANXESS
Perlon-Monofil geht an Serafin Unternehmensgruppe /
Künftig Eingliederung unter Nextrusion-Dach
Lanxess (D-50569 Köln; www.lanxess.de) hat das 100-prozentige Tochterunternehmen Perlon-Monofil GmbH (D-41519 Dormagen; www.perlon-monofil.de) an die Serafin Unternehmensgruppe GmbH (D-80331 München; www.serafin-gruppe.de)
veräußert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Perlon-Monofil GmbH ist nach Lanxess-Angaben
weltweit führend in der Produktion von Polyamid- und Polyester-Monofilamenten, die unter den Markennamen „Perlon“,
„Atlas“ und „Bayco“ vertrieben werden. Eingesetzt werden
die Filamente vor allem in der Papierherstellung, der Schifffahrt und der Landwirtschaft. Perlon-Monofil beschäftigt rund
100 Mitarbeiter und betreibt eine Produktionsanlage sowie
ein Technikum in Dormagen. 2013 hat Perlon-Monofil einen
Umsatz von rund 30 Mio EUR erzielt.
Serafin ist über die Beteiligung an der Nextrusion GmbH
(D-86399 Bobingen; www.nextrusion.de), unter deren Dach
Perlon-Monofil künftig geführt wird, bereits in der Monofilament-Branche präsent. Nextrusion – früher bekannt als Teijin
Monofilament Germany – erwirtschaftet einen Umsatz von
rund 40 Mio EUR und beschäftigt 210 Mitarbeiter.
AUS DEM TICKER
Huhtamaki: Restrukturierung drückt auf die Marge
Negative Deviseneffekte, ein schwacher Start ins Jahr 2013
und Restrukturierungskosten haben bei dem Verpackungskonzern Huhtamaki (Espoo / Finnland; www.
huhtamaki.com) auf die Margen gedrückt. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Finnen einen Ebit-Rückgang von 17 Prozent auf 136 Mio EUR, der Umsatz lag
mit 2,34 Mrd EUR geringfügig (+0,9 Prozent) über dem
Vorjahr. Dazu beigetragen haben Werksschließungen
in Norwegen und Südafrika sowie der Stellenabbau am
deutschen Produktionsstandort Alf.
Fehrer: Automobilzulieferer mit deutlichem Plus
Der PUR-Verarbeiter F.S. Fehrer Automotive GmbH
(D-97318 Kitzingen; www.fehrer.com) hat von den
Restrukturie­rungen offenbar profitiert. Während der
Umsatz in 2013 um 1,9 Prozent auf 433 Mio EUR stieg,
zog das operative Ergebnis ohne Sonderaufwendungen
um 46 Prozent an. Einen konkreten Wert für das Betriebsergebnis nannte Fehrer nicht. Beschäftigt sind
rund 3.800 Mitarbeiter in Deutschland, Tschechien,
Ungarn, den USA und China. Mit Joint Ventures ist das
Unternehmen auch in Indien und Südafrika präsent.
Tarkett: Rekordergebnisse mit Bodenbelägen
Für das Geschäftsjahr 2013 hat der Bodenbelaghersteller Tarkett (Nanterre / Frankreich; www.tarkett.com)
Höchstwerte für Umsatz und operativen Gewinn ausgewiesen. Dank des Erwerbs des US-Teppicherstellers
Tandus kletterten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr
um 9,8 Prozent auf 2,52 Mrd EUR. Rund 60 Prozent
der Gesamtumsätze wurden im Vinyl- und LinoleumGeschäft erwirtschaftet. Das Ebitda stieg um 18 Prozent
auf 310 Mio EUR.
Recticel: Ebit des PUR-Schäumers im roten Bereich
Nach der Umstellung der Rechnungslegung (IFRS 11)
weist der PUR-Schäumer Recticel (Brüssel / Belgien;
www.recticel.com) für das vergangene Jahr einen Umsatzrückgang von 5,6 Prozent auf 977 Mio EUR aus.
Das Ebitda stürzte um fast 80 Prozent auf 13,6 Mio EUR
ab. Das Ebit rutschte mit -20,9 (2012: +33) Mio EUR
sogar in den roten Bereich, unter dem Strich ergab sich
ein Fehlbetrag von 36,1 (+15,4) Mio EUR.
Grammer: Neuer Umsatzrekord der Zuliefergruppe
Die Grammer AG (D-92204 Amberg; www.grammer.com)
hat 2013 einen neuen Umsatzrekord eingefahren. Die
Erlöse kletterten um 12 Prozent auf 1,26 Mrd EUR. Als
wesentliche Treiber nannte der Automobilzulieferer die
Aktivitäten in China sowie Nord- und Südamerika, die
Akquisition des tschechischen Kopfstützenspezialisten
Nectec Automotive sowie die hohe Anzahl an Entwicklungsprojekten für künftige Serienanläufe. Gesteigert
wurde trotz hoher Vorleistungen auch die Profitabilität.
Das Ebit legte überproportional – um 18 Prozent – auf
58 Mio EUR zu.
Täglich mehr: www.kiweb.de
Seite 5
KI Branchen-Ticker des KunststoffWeb
Donnerstag, 20.03.2014
Pöppelmann: Neue Produktionshalle in Lohne
Angesichts des stabilen Wachstums erweitert der Kunststoffverarbeiter Pöppelmann (Lohne)
das Werk 3 in Lohne. In unmittelbarer Nähe zur Autobahn A1 errichtet das Unternehmen
einen Neubau mit rund 6.000 m² Produktionsfläche. Dort soll der Kompetenzbereich „Famac“
ab 2015 technische Funktionsteile und Verpackungen für die Bereichen Lebensmittel, Pharma
und Kosmetik fertigen.
Die Räumlichkeiten, die nach dem Umzug der Famac-Aktivitäten frei werden, soll künftig der
Kompentenzbereich „Kapsto“ nutzen, der Kappen, Hülsen, Stopfen und andere
Schutzelemente herstellt. Pöppelmann betreibt drei Werke in Lohne und zwei weitere
Produktionsstandorte im französischen Rixheim und Claremont im US-Bundesstaat North
Carolina. Die Belegschaft umfasst insgesamt rund 1.700 Mitarbeiter.
Internet:
www.poeppelmann.com
© KI Kunststoff Information, Bad Homburg
Weitere Meldungen zu "Pöppelmann"...
Mehr aus der Rubrik "Unternehmen"...
Meldung per E-Mail versenden...
Meldung teilen:
Online: www.kiweb.de 20.03.2014
NORDFOLIEN
Fokus auf Margenwachstum mit Folien für Konsumverpackungen / Investition in 10Farben-Flexodruckmaschine
Nordfolien-Geschäftsführer Axel Schwilp (Foto: KI)
Rund 9 Mio EUR investiert die Nordfolien GmbH (D-49439 Steinfeld;
www.nordfolien.com) am Hauptsitz in Steinfeld. Kernelement der diesjährigen Investitionen
ist die Anschaffung einer 10-Farben-Flexodruckmaschine für Folienbreiten bis zu 1.650 mm.
Die Anlage, die im August angeliefert und im September in Betrieb gehen soll, kostet 4,5 Mio
EUR. Der Ausbau der Druckkapazitäten ist Teil der Unternehmensstrategie, die
Folienaktivitäten im Bereich Konsumverpackungen zu stärken. Darüber hinaus machten die
immer höheren Anforderungen von Kundenseite die Investition erforderlich, erklärte
Geschäftsführer Axel Schwilp.
Vom Gesamtumsatz von 121,5 Mio EUR im vergangenen Jahr entfielen etwa 40 Prozent auf
die Produktion von Kunststofffolien für Kunden aus dem Chemiesektor. Den Rest stellten die
Abnehmerbereiche Bau, Torf und Erde sowie Lebensmittel und Tiernahrung. Während der
Krise im Jahr 2009 bekam Nordfolien die große Abhängigkeit vom Chemiesektor stark zu
spüren, so dass das Management beschloss, sich künftig stärker zu diversifizieren.
7-Schicht-Extruder (Foto: Nordfolien)
Im Rahmen der Investitionen ersetzt Nordfolien in diesem Jahr ferner BlasfolienExtrusionsanlagen für insgesamt 2,5 Mio EUR. Die übrigen 2 Mio EUR der
Investitionssumme entfallen auf diverse andere Anschaffungen. Am Hauptsitz in Steinfeld
beschäftigt Nordfolien etwa 280 Mitarbeiter. Erzeugt werden Folien mit bis zu sieben
Schichten. Neben der Extrusion, der Druckerei und der Konfektion verfügt das Werk über ein
Recyclingcenter, das eigene Produktionsabfälle und Rückläufe aus dem Markt
wiederaufbereitet. Eine eigenentwickelte Anlage und ein patentierter Prozess ermöglichen das
Entfärben der Regranulate. Den Großteil der benötigten Energie am Standort Steinfeld liefert
ein eigenes Motorenheizkraftwerk. Das Hauptwerk, das im vergangenen Jahr rund 39.700 t
PE und andere Kunststoffe verarbeitete, generierte 2013 einen Umsatz von 99,6 Mio EUR.
Die übrigen Erlöse in Höhe von 21,9 Mio EUR erwirtschaftete die Betriebseinheit im
polnischen Zdzieszowice. An dem Standort, der 1999 gegründet und 2007 erweitert wurde,
produzieren rund 70 Mitarbeiter Standardfolien für Müllsäcke und andere Produkte. Die
verarbeitete Menge lag 2013 bei rund 13.100 t. In beiden Werken zusammen – Steinfeld und
Zdzieszowice – verfügt Nordfolien über insgesamt 34 Blasform-Extrusionsanlagen. Davon
sind 16 mit einem Inline-Druckwerk ausgestattet. Gedanken über einen dritten Standort hat
die Geschäftsführung vorerst zurückgestellt. Auf der Agenda stehe zunächst ein
Margenwachstum durch den verstärkten Fokus auf den Bereich Spezialitäten, erläuterte
Schwilp. Auf geografischer Ebene sieht das Unternehmen Wachstumspotenziale vor allem in
Russland. Dort lassen die Steinfelder über einen Partner in Lizenz produzieren.
Palette mit NorDiVent-Folien (Foto: Nordfolien)
Nordfolien wurde im Jahr 2003 aus dem damaligen Folienhersteller Nordenia ausgegliedert,
der vor anderthalb Jahren von der Verpackungsgruppe Mondi (Johannesburg / Südafrika;
www.mondigroup.com) übernommen wurde – siehe KIWeb vom 12.07.2012. Seit der
Ausgliederung befindet sich Nordfolien im Besitz der PSP Beteiligungs GmbH mit Sitz in
Steinfeld/Mühlen.
20.03.2014 KI [227843-0]
Delo afficheert zich als één van de
modernste flexodrukkerijen in Europa.
Enkele foodverpakkingen
die Delo produceert.
Rechthoekige bakken
Een van de laatste innovaties van het bedrijf zijn de
rechthoekige schalen voor E2-kisten, dat het op de
meest recente Fachpack introduceerde. Deze rechthoekige emmers zijn met een inhoud variërend van
1.150 ml tot 3.300 ml verkrijgbaar, waarbij bij een
gelijke lengte en breedte alleen de hoogte anders is.
Daarom is er ook maar één formaat deksel nodig voor
al deze verpakkingen, zodat een snelle formaatwisseling mogelijk is. Door het modulaire systeem zijn de
emmers makkelijk te stapelen en ook bij verschillende formaten worden de kisten optimaal gevuld,
waarbij maximaal 24 verpakkingen een plek kunnen
krijgen. Inmould labeling moet zorgen voor het
individuele design van een merk.
www.poeppelmann.com
(Op Interpack is Pöppelmann te vinden in hal 10, stand D99.)
Pöppelmann is een hele grote speler met in totaal
1.700 werknemers, vijf vestigingen en 550 spuitgiet-,
dieptrek- en extrusiemachines, waarvan de moedervestiging in Lohne te vinden is. Daarbij wordt binnenkort Werk 3 met maar liefst 6.000 vierkante
meter productieoppervlak uitgebreid waar vanaf
2015 technische onderdelen en verpakkingen voor de
divisie Famac worden geproduceerd voor de levensmiddelen-, farmaceutische en cosmetica-industrie.
Pöppelman is in Nederland sterk met de afzet van
bloempotten vertegenwoordigd in het Westland.
Pöppelman voorziet echter vooral groeikansen voor
de foodindustrie.
Klein aantallen corebusiness
Hell een machine voor het automatisch laseren van
elastomeren platen voor flexodruk ontwikkeld.
Delo heeft bewust de keus gemaakt om alleen in
Duitsland te produceren. ‘Onze klanten zijn niet de
hele grote wereldmerken. Als die naar Polen verhuizen, eisen ze van je dat je daar ook een vestiging opent
om ze te bedienen. Onze klanten zijn vooral de middelgrote bedrijven en om die te bedienen hoeft je niet per
se naar het buitenland. Bovendien is Polen ook niet
meer zo goed met het oog op de lonen. Wat dat betreft
is Turkije tegenwoordig een grotere concurrent.’
www.de-lo.de
Burwinkel Kunststoffen in Steinfeld-Mühlen produceert vooral kleinere reeksen spuitgietproducten voor
technische toepassingen. Ook Burwinkel heeft eind
januari een nieuwe hal geopend. Daarnaast produceert het deksels en potjes voor onder meer visvoer en
won het recente een prijs met een kunststof koffertje
voor boortjes. Martin Burwinkel: ‘Wij maken aantallen die andere niet willen maken.’
Daarbij is het volgens hem nog steeds rendabel om in
West-Europa te produceren. ‘China is niet goedkoper
dan Duitsland. De energie en de grondstoffen zijn er
duurder dan in Duitsland.’
www.burwinkel.de
Pöppelman
introduceerde onlangs
rechthoekige schalen voor E2-kisten.
Burwinkel heeft onlangs
een nieuwe hal in gebruik
genomen.
Wordt u al stapelgek? Onze robots zijn gék op stapelen!
Waarom robots inzetten voor palletiseren:
•
•
•
•
•
•
Maximale bewegingsvrijheid
Flexibel, de grijpers zijn snel wisselbaar
Multigripper tot wel 16 segmenten mogelijk
Grote variëteit aan grijpers mogelijk
Eén robot palletiseert vaak meerdere lijnen
Zeer betrouwbare techniek
• Gunstige terugverdientijd
Uw verpakkingsvraagstuk. Onze uitdaging!
Meer info? 038-4652089
[email protected]
www.robertpack.nl
APRIL 2014
VERPAKKINGS
MANAGEMENT
35
Oldenburger Münsterland: kunststofregio bij uitstek, deel 2
Duitse regio vol met
kunststofproducenten
Historisch gegroeid en door een samenloop van omstandigheden barst het in de Duitse regio
Oldenburger Münsterland van de fabrikanten van kunststof verpakkingen. Naast Mondi
Steinfeld en RPC Bramlage (zie pag. 25) bezocht VerpakkingsManagement Nordfolien, Delo,
Pöppelmann en Burwinkel.
Nieuwe flexopers
Nordfolien dat 282
werknemers heeft in
haar vestiging in Lohne
en 70 in haar Poolse
vestiging investeert nog
volop. In augustus
wordt een acht meter
hoge en 30 meter lang
nieuwe flexopers geïnstalleerd.
Nordfolien won
in 2014 een Worldstar
Award met haar maxi-pouch.
N
ordfolien dat zelf zijn folie ook blaast alvorens te bedrukken en te converteren viel
vorig jaar in de prijzen tijdens de World Star
Awards 2014 met haar maxi-pouch. Dit is een stazak
waarbij de zipper in een verhoogd gedeelte zit.
Daarmee wordt tegelijkertijd een soort van natuurlijke schenktuit gecreëerd. Het product is met name
bedoeld voor korrelvormige producten zoals visvoer
of kunstmest of andere tuinproducten.
Het bijzondere van Nordfolien is dat het een eigen
energiecentrale heeft, waarvoor onder meer de uit de
drukkerij afgezogen solventen voor een klein gedeelte
van de brandstof zorgen. Uit deze energiecentrale
worden onder meer de persen gekoeld en de ruimte
verwarmd. Nordfolien gebruikt daarnaast regranulaat als grondstof voor zijn producten. Daarbij
gebruikt het bedrijf eigen kunststoffolie afval maar
koopt het ook folie bij. Daar heeft het bedrijf, naast
milieuoverwegingen, vooral om bedrijfseconomische
redenen voor gekozen. Nordfolien recyclet al 35 jaar
folie aldus Jürgen Sterzenbach, die als directeur
verantwoordelijk is voor de vestiging van Nordfolien
in Polen. ‘Nieuwe grondstoffen zijn duur.’
Voordat het folieafval wordt gerecycled, wordt het
eerst gezuiverd van de flexo-inkt en andere migreerbare stoffen. Het regranulaat van Norfolien is wat
sommige kwaliteiten betreft zelf gecertificeerd om
opnieuw voedingsmiddelen in af te vullen zoals zout
en suiker. Verder wordt het voornamelijk gebruikt
voor het verpakken van kunststof granulaat en bouwproducten.
www.nordfolien.com
‘Modernste flexodrukkerij’
Delo afficheert zich bij monde van directeur Ralf
Wilkes graag als folieproducent met een van de
Ook Delo extrudeert haar folie zelf.
modernste flexodrukkerijen van Europa. In 2013 is
tien miljoen geïnvesteerd in een nieuwe flexopers,
co-extruder en volautomatische rollensnijder.
Directeur-eigenaar Jürgen Sawadka constateert dat
oplages gemiddeld 10 % per jaar kleiner worden en de
eisen aan het verpakkingsdesign steeds hoger wor-
‘Turkije is tegenwoordig een
grotere concurrent dan Polen’
den. Dat vergt aanzienlijk meer kleur in de verpakking. Sawadka vertelt verder dat om een optimale
kwaliteit drukwerk te krijgen, heel veel aandacht
wordt besteed aan de drukwerkvoorbereiding. Zo
werkt Delo met HD flexo software en full flexo plaatbelichters voor een zo hoog mogelijke resolutie
bedrukking op haar maximaal zevenlaagse folie.
Daarnaast heeft Jalo samen met machinefabrikant
ABONNEREN
VOOR VERPAKKERS
WWW.VERPAKKINGSMANAGEMENT.NL
34
VERPAKKINGS
MANAGEMENT
APRIL 2014
Stppr_VM_90x132_abonneren.indd 1
12/8/10 10:54 AM
Oldenburger Münsterland: kunststofregio bij uitstek, deel 1
RPC Bramlage en Mondi
tonen al enkele nieuwtjes
Historisch gegroeid en door een samenloop van omstandigheden barst het in de Duitse regio
Oldenburger Münsterland van de fabrikanten van kunststof verpakkingen. Op anderhalf uur
rijden van Enschede zitten onder andere Mondi Steinfeld en RPC Bramlage. Zij geven alvast
enkele noviteiten prijs voor Interpack 2014.
Kunststof bolwerk
In de regio Oldenburger
Münsterland werken
6.144 mensen in de
kunststof industrie.
Sinds 2000 is het aantal
werknemers met 41
procent gestegen. In
deelstaat Niedersachsen
is iedere zevende baan
in de kunststof indu­
strie te vinden in het
Oldenburger Münster­
land. Daarbij zijn de
grootste concentraties
te vinden in Lohne, met
3.000 werknemers,
Damme met 1.400 en
Steinfeld met 475
werknemers. Grootste
uitdaging van de regio
is om ook in de nabije
toekomt voldoende
jongeren te kunnen
behouden om alle
vacante arbeidsplekken
te kunnen blijven
bemensen.
O
p uitnodiging van de regionale kamer van
koophandel bezocht een groep verpakkingsen kunststofjournalisten medio maart bedrijven in en rondom Lohne. Dit stadje ligt in het
Oldenburger Münsterland, ongeveer halverwege de
route Osnabrück-Bremen. Naast Mondi Steinfeld en
RPC Bramlage stonden bedrijfsbezoeken aan
Nordfolien, Delo, Pöppelmann en Burwinkel op het
programma (de vier laatst genoemde bedrijven
komen op pagina 34 en 35 aan bod).
RPC Bramlage kon, met het vooruitzicht op de Duitse
verpakkingsbeurs Interpack 2014, met Drink packaging to go nieuwe producten laten zien. Het gaat
onder meer om een PP-beker voor koffie onderweg die
met een speciaal etiket 3D wordt gedecoreerd. RPC
heeft hierbij een nieuwe techniek moeten ontwikkelen. De beker wordt geproduceerd door middel van
spuitgieten. Daarbij moest voor het etiket een speciale kunststof worden uitgedokterd, zo vertelt Torsten
Fischer. Het gangbare foliemateriaal werkte niet,
omdat daar telkens plooiingen in ontstonden na het
spuitgieten. Daarom hebben we zelf een nieuw materiaal moeten ontwikkelen. Wat daarvan de samenstelling is, wil Fischer niet verklappen. ‘Dat is nu
juist ons succes en hiermee willen we de voorsprong
op de concurrentie behouden.’
Ook nieuw is een tellertje in een doseerflacon, waarmee een patiënt kan bijhouden hoeveel doses hij of zij
al van een medicijn heeft gehad. Fischer: ‘Dit is in de
VS al op de markt maar nog niet in Europa. We hebben wel aanvragen gekregen van een aantal Duitse
apotheken.’
Torsten Fischer vertelt dat RPC daarnaast nog de
nodige andere noviteiten op de Interpack laat zien,
maar het bedrijf houdt het kruid nog een beetje droog
om de spanning erin te houden.
Vlakbodem stazak
Mondi in Steinfeld, waar flexibele verpakkingen
geproduceerd worden, had diverse productnoviteiten
te melden. Zoals een uitbreiding van het Flexziboxportfolio in de vorm van een flat bottom bag voor met
name (dier)voeding, tuinproducten en reinigingsmiddelen. De belangrijkste karakteristiek is een vlakke,
stabiele bodem met afgeronde zijkanten, die voor
standvastigheid en makkelijk en goed legen van de
verpakking moeten zorgen, wat haar geschikt maakt
voor lichte vulgoederen. De Flexzibox kan van ver-
‘Materiaalreductie maakt de
Spoutbag milieuvriendelijker’
De Flexzibox van
Mondi kan van
verschillende
sluitingen worden
voorzien.
Lucht uit, geen vocht in
Mondi heeft ook de VentiBag ontwikkeld voor poedervormige producten voor
de bouw. Deze verpakking is voorzien van een gepatenteerd ontluchtings­
systeem in de verpakking. Het laminaat bestaat uit een dichte en een poreuze
folie. Daardoor kan de lucht uit de verpakking ontsnappen, terwijl er geen
vocht van buiten de verpakking kan binnendringen. Het ontluchten gebeurt
door twee vouwen aan de zijkant bovenin de verpakking. Daardoor kan er
lucht via de poreuze binnenlaag ontsnappen.
www.mondigroup.com
schillende sluitingen worden voorzien, zoals een
druksluiting als topzipper, met klittenband of een
topslider. De kleefband, die ook wel hook’n loop wordt
genoemd is, staat garant voor een zekere sluiting
omdat er nauwelijks druk uitgeoefend hoeft te worden en ook geen exacte overkapping nodig is. Voor de
klant Tetra, een grote leverancier van vijverbenodigdheden, is een bijzondere sluiting ontwikkeld in de
vorm van een topslider met bovenkop. Daarmee
wordt vervuiling van de inhoud met 100 procent
voorkomen, omdat de rits alleen door het verwijderen
van de kop vrijkomt. De kop heeft ook een tamper
evident functie, doordat de verpakking alleen maar
opengeritst kan worden als de kop van de verpakking
af is. Doordat de verpakking voorzien is van een
vlakke bodem, kan deze ook dienstdoen als voorkant
van de verpakking in het schap. De zak is in diverse
materiaalvarianten te koop, zoals PET/PE, PET/PET/
met/Met of OPP/PE en kan in formaten van 400 gram
tot 5 kilo worden geproduceerd.
Bij Mondi in Steinfeld wordt overigens alleen geconverteerd. De folie wordt geproduceerd in een andere
vestiging van de fabrikant.
RPC ontwikkelde
een speciale folie
voor het inmould
label van Coffee
on the go.
Mock-ups via 3D printen
Via 3D printen produceert RPC Bramlage mockups om voor te leggen aan klanten. RPC ziet niets
in 3D printen ter vervanging van spuitgieten,
omdat dat voorlopig nog veel te langzaam gaat.
Als dé trend van de nabije toekomst ziet RPC
Bramlage het digitaal bedrukken van verpakkin­
gen via inkjet. Hetzij direct, hetzij via thermo­
transfer.
Spoutbag
Mondi had ook nog een nieuwtje in de vorm van een
Spoutbag voor vloeibare stoffen tot vijf liter, als
alternatief voor een rigide kunststof fles. De stazak
heeft een vouw aan zowel de boven- als de onderkant,
zodat hij ook rechtop blijft staan als de verpakking
geheel of gedeeltelijk geleegd is. Daarbij beschikt de
zak over een tuit met geïntegreerde schroefdop, via
welke gedoseerd kan worden. De zak is ook te voorzien van een draaggreep aan de zijkant van de stazak,
die tijdens het schenken de achterkant vormt.
Volgens Jens Kösters van Mondi is de verpakking
milieuvriendelijker dan een rigide fles omdat zij uit
minder materiaal bestaat. Bovendien neemt de
verpakking tijdens transport minder ruimte in en
zorgt zij na gebruikt voor minder afval.
Erik Kruisselbrink
www.rpc-group.com / Hal 10, stand D21
www.mondigroup.com / Hal 09, stand A24/B23
De Spoutbag van Mondi
moet een alternatief
zijn voor een rigide
kunststof fles. Een
draaggreep bevordert
het schenkgemak.
APRIL 2014
VERPAKKINGS
MANAGEMENT
25