Dr. Franz-Josef Ortkemper, Direktor des Katholischen Bibelwerks

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Dr. Franz-Josef Ortkemper, Direktor des Katholischen Bibelwerks
Pfarre aktuell Bad Ischl (kritisch) hinterfragt
Interesse und Freude an der christlichen Botschaft bringen mich dazu, mich mit Aktuellem,
das in unserer Pfarre und in der Kirche geschieht, auseinander zu setzen. Es ist dies als
Diskussionsbeitrag auf der Sachebene zu sehen; die Beziehungsebene mit Personen, die es
betrifft, ist von mir her mehr als wohlwollend.
Nun: Christlicher Glaube hat nichts zu tun mit einem Stehen an der Seite des Establishments,
sondern es geht um Solidarität mit den Armen, mit den Randgruppen, mit den Notleidenden,
mit den Verachteten,…es geht um ein den Schwächsten Gerechtwerden. Dafür gilt es sich
einzusetzen! Dort wo dies aber nicht geschieht, ist das eine Wunde in unserer christlichen
Gemeinschaft. In letzter Zeit wurde eine Diskrepanz offenbar zwischen dem, was
Verantwortliche der Pfarre sagen und dem, was sie tun und planen. Man könnte es „in der
Kirchensprache“ so formulieren: „Es wird Wasser gepredigt und Wein getrunken.“ Weil dies
schmerzt, möchte ich diese Wunde in dieser Kolumne „Pfarre aktuell“ aus verschiedenen
Blickwinkeln beleuchten.
Neue Beiträge werden in die vorderen Seiten gesetzt! Die Überschriften der neuen
Beiträge sind rot. Anschließend werden diese Beiträge den einzelnen Themen
zugeordnet.
Dr. Franz-Josef Ortkemper, Direktor des Katholischen Bibelwerks,
Schriftleiter von „Bibel heute“ und „Bibel und Kirche“, betont:
„Jesus gehört zu den ganz Armen. Er ist gekommen, die Armut menschlichen Lebens zu
teilen. Mit ihm stellt Gott die Verhältnisse geradezu auf den Kopf. Er ergreift Partei für
die Schwachen, die Armen, die Erniedrigten.“ Der Evangelist Lukas „redet in seinen
kritischen Texten den Mitgliedern der Pfarrgemeinden ins Gewissen, die ihre soziale
Verantwortung offenbar verdrängen. Diese Texte gewinnen“, sagt Ortkemper, „heute
angesichts der Gegensätze zwischen Arm und Reich gerade für unsere wohlsituierten
Pfarrgemeinden eine geradezu atemberaubende Aktualität. Sie stellen die Frage nach
dem angemessenen christlichen Lebensstil.“ (Jetzt verstehe ich die Evangelien, S. 124f;
zusammenhängend zitiert)
Dr. Franz-Josef Ortkemper urgiert damit das Stehen auch unserer Pfarrgemeinde an der Seite
der Armen. Er urgiert den Verzicht auf den Luxus, den sich der Pfarrer bereits gönnt und noch
gönnen will. Wo bleibt der Einspruch des Pfarrgemeinderats, der sich in einer „armen Kirche
für die Armen“ (Papst Franziskus) nicht aus der Verantwortung nehmen kann!
Ist es der „Pfarr-Garten“ oder „des Pfarrers Garten“?
Immer war es „unser Pfarrgarten“, doch seit Christian Öhler Pfarrer von Bad Ischl ist, ist
plötzlich in seinen Gemeindebriefen von „des Pfarrers Garten“ oder dem „Pfarrergarten“
die Rede, obwohl der Garten der ganzen Pfarre gehört. Der Pfarrgarten stand früher vor
allem den Kindern des Pfarrkindergartens bzw. den Jungscharkindern zur Verfügung.
Heute lässt der Pfarrer „seinen Garten“ kostspielig für sich und seinen Freund, dessen
Hobby die Gartenarbeit ist, auf öffentliche Kosten gestalten? Und sogar ein Glashaus
errichten, in einer Größe wie es in Ischl privat sonst nicht zu sehen ist? (Für ein Pfarrcafe
ist jedenfalls ein Glashaus,… nicht zu rechtfertigen.) Immer mehr stellt sich mir die Frage:
Haben die die beiden kein schlechtes Gewissen bzw. schämen sie sich nicht, das, was sie
wollen – und deshalb für „nötig“ erklären -, auf Kosten der Allgemeinheit bzw. aus den
Kirchenbeiträgen finanzieren zu lassen?
Der Papst spricht von der „Krankheit des Geredes, des
Gemunkels und des Tratsches“ in unserer Kirche
In der Kirche geht es um Inhalte der Botschaft unseres Gottes. Der Papst sagt dazu: In vielen
Fällen aber gehe es in der Kirche um „kaltblütigen Rufmord“. „Es ist eine Krankheit
der Feiglinge, die nicht den Mut besitzen, etwas unmittelbar anzusprechen und daher
hinter dem Rücken reden.“ Papst Franziskus trifft mit seiner Feststellung bei unserer
Pfarre mitten ins Schwarze. Das Negativ-hinter-dem-Rücken-reden trifft nicht nur auf
manche Kirchgänger zu, sondern auch auf Verantwortliche der Pfarre. Weil die Argumente
fehlen, wird unter die Gürtellinie gezielt.
(Was mich betrifft: Meine Rede war und ist – wie jeder weiß – stets öffentlich, niemals hinter
dem Rücken von Personen!)
Der Pfarrer lässt sogar den Pfarrgarten teuerst gestalten?
Mit Kirchenbeiträgen?
Es sei mit ein Grund,
dass der Freund des Pfarrers, Franz Peter Handlechner,
Gartenarbeit zum Hobby hat, dass derzeit – so wird von der Pfarre kolportiert - der
Pfarrgarten teuerst umgestaltet wird. Und das mit Geld, das der Allgemeinheit gehört?
Das alles unter dem Deckmantel, dass die Pfarre für das sonntägliche Pfarrcafe, das bei
Schönwetter einige wenige Kirchgänger besuchen, diesen Luxus braucht?
Die Pfarrgemeinde war jedenfalls – bis zum Einzug Pfarrer Christian Öhlers und seines
Freundes - mit den bisherigen Gegebenheiten zufrieden, sonst wäre auf Initiative des früheren
Pfarrers bzw. Druck des damaligen Pfarrgemeinderates längst etwas geschehen! Die
Vergrößerung der Platteninsel beim Gartenhäuschen mit gepflastertem Zugang und der Rest
des Gartens als Spielwiese für die Kinder wäre dennoch als verantwortbare Maßnahme für die
Pfarrgemeinde verständlich gewesen!
Franz Peter Handlechner sagte zu mir einmal: „Wir sind von Linz geflüchtet!“ Kein Wunder,
dass (auch) die Menschen in Linz….
Es lebe „Limburg“!
Pfarrer Christian Öhler und sein Freund beanspruchen das Beste und Schönste in Haus und
Garten, um in Ischl zu residieren. Und die Pfarr-Schafe sind glücklich, weil sie bewundern
dürfen, wie schön mit ihrem Geld alles wird bzw. geworden ist??? Wer von den
Pfarrangehörigen hat denn wirklich etwas vom Umbau des Mesnerhauses zum
Priesterwohnsitz, in dem sich jeder der beiden eine Etage gönnt, obwohl sie im Pfarrhof
kochen und wohnen und Papst Franziskus nur zwei Räume im Gästehaus San Marta bewohnt;
wer etwas von einem vom Architekten teuerst gestalteten Pfarrgarten? Wer von den
Pfarrangehörigen kann sich eine solche Luxusgestaltung eines Gartens privat leisten? Ganz
konkret: Wo ist der offene, breite Zugang für alle 6 000 Pfarrangehörigen, damit sie den neu
gestalteten Garten nutzen können? Es ist eine Zumutung, wenn sich ein Pfarrer (zusammen
mit dem Pfarrgemeinderat) auf öffentliche Kosten, wie dem Kirchenbeitrag, teuerste
Gartengestaltung leistet – und das als Vertreter „einer armen Kirche für die Armen“!
„Habt’s mi gern am Tag des Herrn!“ (Pfarrer Christian Öhler)
Besucher von Sonntagsgottesdiensten klagen sehr darüber, dass sie Probleme haben, den
Pfarrer am Sonntag vorne am Altar als authentischen Vertreter der Botschaft Gottes wahr zu
nehmen, weil sie ihn im schwarzen T-Shirt mit der Aufschrift „Habt’s mi gern am Tag des
Herrn!“ vor sich sehen. Ist es eine entsprechende Botschaft an die Kirchenbesucher, wenn
ein Pfarrer die Aufschrift trägt: „Habt’s mi gern am Tag des Herrn“?!? (Es war dies ein
Auftritt des Pfarrers anlässlich der Maifeier der SPÖ; dies anzusprechen richtet sich in keiner
Weise gegen die Partei der SPÖ!)
Bischof Erwin Kräutler: „Die Kirche muss an der Seite
der Armen stehen!“
Bischof Erwin Kräutler spricht in der Sendung „FeierAbend“ des ORF den Kern der
christlichen Botschaft an und sagt: „Die Kirche muss an der Seite der Armen stehen.“ Und
er sagt gleichzeitig: Sie darf nicht Parteipolitik betreiben. Ihre Aufgabe ist es,
überparteilich zu den Strukturen des politischen Handelns Stellung zu nehmen. Er
kritisiert damit das Tun Pfarrer Christian Öhlers.
Pfarrer Johannes P. Paul: „Der Hl. Geist ist es, der uns an die
Ränder der Gesellschaft ruft, an die Seite der Armen!“
Josef Morbitzer (Religionslehrer) hat als Pfarrgemeinderatsobmann die Pflicht und
Verantwortung, diesen Kern der christlichen Botschaft ernst zu nehmen. Seine
„Visionen“ aber bestehen nicht in einer christlichen Welt, in der Hunger und Not
gelindert werden, sondern offensichtlich in einer – was die Liturgie betrifft - unnötigen
Zerstörung des einheitlichen Stils der Kirche, die als Juwel des Nazarenerstils gilt, sowie
im Planen von Luxusbauten, die Millionen Euro-Beträge öffentlicher Gelder und
Kirchenbeiträge verschlingen. Kann man bei solchem Handeln von christlicher
Verantwortung sprechen, wenn in Ischl 350 Menschen in den Cent-Markt einkaufen gehen
müssen, weil es am Nötigsten fehlt, und gleichzeitig Hunger in der Welt allgegenwärtig ist?
Menschen, denen es am Nötigsten fehlt, dürfen sich die Prunkbauten samt neuem
pfarreigenem Kaffeehaus anschauen? Es geht um „eine arme Kirche für die Armen“ (Papst
Franziskus). Es ist für eine christliche Pfarre (wie gesagt, Hauptplaner sind der Pfarrer und
Josef Morbitzer) eine Schande, sich Luxus zu gönnen, während andere Menschen hungern
und sie die Not niederdrückt.
Wir sind Kaiser!
Das Handeln der Verantwortlichen unserer Pfarre erinnert an Kaisers Zeiten, als der Kaiser
anlässlich seines Geburtstages die Huldigung der Ischler Bevölkerung entgegen nahm. Es
passt zu den überzogenen Luxus-Bauwünschen des Pfarrers, dass er im Gemeindebrief (Nr.
231) anlässlich des Geburtstages seines Freundes schreibt: Pfarrer Franz Peter Handlechner
feiert seinen 70. Geburtstag…. „Den Ischlerinnen und Ischlern möchten wir am
kommenden Pfingstssonntag nach der 11-Uhr-Messe [auf dem Platz vor der Nestroy-Schule]
die Gelegenheit geben, ihm zu gratulieren.“
Wie abgehoben: Der Bevölkerung von Bad Ischl wird am Platz vor der Nestroy-Schule
Gelegenheit gegeben…? Diese Formulierung zeugt von Allüren, die mit der christlichen
Botschaft nicht vereinbar sind! Der Kaiser lässt grüßen…!
Der evangelische Pfarrer, Martin Sailer, lädt demgegenüber zu seinem runden Geburtstag, den
er ebenfalls in diesen Tagen feiert, wohltuend menschlich – ja bescheiden - ein!
Kirchenbänke aus Ischl für die Kirche in Bad Goisern?
Beim Kirchenumbau werden in unserer Pfarrkirche Kirchenbänke – ca. 100 Sitzplätze –
entfernt, damit der unter Pfarrer Christian Öhler ständig abnehmende Kirchenbesuch
nicht mehr so sichtbar ist. In drei Jahren sind 143 Personen aus unserer Stadtpfarre aus der
Kirche ausgetreten und immer mehr der verbliebenen Kirchgänger besuchen Gottesdienste
in den umliegenden Pfarrgemeinden: in Lauffen, Bad Goisern, St. Agatha, Kloster Gut
Aich,…. Berichten zur Folge wird dort bereits der Platz knapp; besonders in Bad Goisern!
Pfarrer Christian Öhler hat das Glück, dass bisher noch (Kur-)Gäste Gottesdienste in Ischl
besuchen; in Zeiten, wo die Gäste ausbleiben, herrscht jetzt schon in den Gottesdiensten
immer mehr gähnende Leere!
Mitglieder der Feuerwehren geben klare Botschaft
„Wo wohnt Gott?“, fragte (bei einer Versammlung) Pfarrer Christian Öhler und gab sofort die
Antwort: „Im Pfarrer!“ Offensichtlich wollte er sich so zur moralischen Instanz erklären,
die er durch sein Handeln in Bezug auf seine Luxus-Bauwünsche in keiner Weise ist.
Das ist ein kläglicher Versuch, sich selbst zu erheben…. (Nun, abgesehen davon: Gott
wohnt in jedem Menschen!)
Danke den Floriani-Jüngern für ihre Fürbitte beim Floriani-Gottesdienst, „…, dass sich
die Kirchen an die Seite der Armen und Wehrlosen stellen“ mögen. Das war ein sehr
starkes Zeugnis in Bezug auf das Einstehen für die christliche Botschaft.
Das Gewissen des Pfarrers ist gefragt!
Der Pfarrer bezieht ein Akademikergehalt. Er finanzierte sich damit (mit zwei weiteren
Personen) sein Haus in Griechenland, den Wohn- und Alterssitz in Ischl (Mesnerhaus)
aber lässt er sich über öffentliche Gelder - Steuergeld, Kirchenbeiträge und Spenden –
um hunderttausende Euro - (luxuriös) umgestalten und renovieren, Geld, das für die
Ärmsten fehlt. Dazu kommt: Das Mesnerhaus wurde vor nicht allzu langer Zeit als
Dienstleistungszentrum neu adaptiert. (Die Höhe der Kosten und die Finanzierung der
neuen Garagen beim Mesnerhaus wurden dabei immer noch nicht offen gelegt!)
Mit der Nachfolge Jesu lassen sich Luxuswünsche und ein überhöhtes materielles
Anspruchsniveau nicht vereinbaren!
Pfarre Bad Ischl – ein Fall „Limburg“?
Begonnen werden die Luxus-Baumaßnamen der Pfarre jetzt mit der Umgestaltung des
Innenraums der Kirche, die allein 730.000 Euro verschlingt. Ein Innenumbau unserer
Kirche, die bisher ein kostbares, weil geschlossenes Ensemble des Nazarenerstils war, um 10
Millionen Schilling? Und das für ein kleines Häufchen Kirchgänger?
Es wurde vom
Pfarrer und Pfarrgemeinderat hemmungslos geplant in dem Bewusstsein, dass die
Öffentlichkeit zahlt: Land Oberösterreich, Denkmalamt, Gemeinde Bad Ischl, Diözese
mit den Kirchenbeiträgen. Die, die solchen Luxus auf Kosten der Bedürftigen, die Jesus
in den Mittelpunkt des Christseins stellt, planen, müssten selbst zur Kasse gebeten
werden!! Ein Blick auf das Haus des Pfarrers, das er sich in Griechenland kaufte, lässt bei
seinen unmäßigen Wünschen und Planungen in der Heimat mit Geld, das nicht ihm,
sondern der Öffentlichkeit gehört, berechtigt Fragen aufsteigen.
Wer plante?
Ich werde immer wieder gefragt, wer „die Dreistigkeit besitzt“, sich auf Kosten der
Öffentlichkeit unnötigen Luxus zu planen und das um hunderttausende Euro, ohne bei den
hohen Einnahmen der Pfarre entsprechende Eigenmittel angespart zu haben.
Hauptplaner waren Pfarrer Christian Öhler, der mit seinen Planungswünschen bereits aus
Linz nach Bad Ischl kam, und nach Angaben von Pfarrgemeinderatsmitgliedern Sepp
Morbitzer (Religionslehrer) zusammen mit dem Architekten Christoph Neureiter. Dem
Pfarrgemeinderat und dem Finanzausschuss der Pfarre kam dann die Aufgabe zu, zu diesen
Plänen JA zu sagen.
Es wurde dazu JA gesagt? Was hat Gott von diesem Kirchenumbau? Sein Wille ist das
Kümmern um die Ärmsten! Betrachten wir die Sache genau: Ganz offensichtlich geht es um
Egoismus und Selbstverwirklichung der Verantwortlichen der Pfarre, in gleicher Weise aber
auch um Fehlverhalten der Kirchgänger, die sich nicht gegen diese unnötigen Umbauten
verwehren, die nichts mit christlicher Spiritualität zu tun haben.
Christen schauen nur auf ihren eigenen Vorteil?
Ich habe eine Mutter gesehen, die den Pfarrer geküsst hat, weil zwei ihrer Söhne von seinen
Bauplänen (mehr als) profitieren. Die Qualität der Christen aber muss sich an der
Verwirklichung der Inhalte der christlichen Botschaft messen lassen, nicht am persönlichen
Profit!
Ein wahres Wort von Thomas Merton
(, einem der bedeutendsten
geistlichen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts)
„Nun, ich hasse es, vulgär zu sein, aber ein Großteil der kirchlichen Linie ist reiner
Schwachsinn. Versuche, irgendetwas Ernsthaftes zu machen, und sofort werfen sie dir
Einmischung vor. Kurz gesagt, es ist alles in Ordnung, wenn sich der Mönch bei der
Käseherstellung den Arsch aufreißt und so Geld für das alte Kloster scheffelt. Aber
wenn es um Dinge geht, die wirklich sinnvoll für die Kirche wären, schaut das alles ganz
anders aus.“ (zitiert in Furche 1, 2009, S. 18)
Wie wahr, wenn wir auf das schauen, was die Pfarre tut!
Die Landesregierung spart bei den Sozialleistungen!
Wie aus Medienberichten hervorgeht, spart die Landesregierung nach der jüngsten
Steuerreform erneut bei den Sozialleistungen. Der Pfarrer aber erhält (nach eigenen
Angaben) seinen Wünschen gemäß von dort jede Menge Steuergeld für seine LuxusBauwünsche!
Es geht um die Qualität eines Pfarrers! Es geht darum, dass sein Handeln dem Kern des
Christseins entspricht. Die Qualität eines Pfarrers zeigt sich zuvorderst im Teilen, in der
Verwirklichung einer „armen Kirche für die Armen“ (Papst Franziskus), dem
Grundanliegen Jesu. Daran muss sich der Pfarrer messen lassen!
Der Kirchenumbau ist noch teurer als angegeben!
Ein Mitglied des Finanzausschusses der Pfarre erklärt, dass bei den Kosten für den
Kirchenumbau in Höhe von 730.000 Euro die hohen Planungskosten für Architekt
Christoph Neureiter gar nicht eingerechnet sind, sondern diese extra von der Diözese mit
Kirchenbeitragsgeldern finanziert werden. Der Kirchenumbau kommt also noch wesentlich
teurer als angegeben!
Der Pfarrgemeinderat unterstützt die Luxus-Bauwünsche?
Mehrfach haben mir Mitglieder des Pfarrgemeinderates geklagt, nicht mit den LuxusBauwünschen einverstanden zu sein, aber es wird gesagt: „Der Pfarrer hat mich für eine
Kandidatur angeredet, da muss ich das, was er will, unterstützen.“ Offensichtlich steckt die
Angst dahinter, „aussortiert“ zu werden, nicht mehr dazu zu gehören.
Ich habe selbst den Pfarrer zu einem Pfarrgemeinderatsmitglied, das wagte, eine eigene
Meinung zu vertreten, sagen gehört: „Du hast Haare auf den Zähnen!“ Also der Pfarrer
ist im zwischenmenschlichen Umgang nicht gerade fein.
Unnötige Zerstörung von Kulturgut mit Steuergeld?
Wie dankbar sind wir für gotische Kirchen, wie dankbar für Barockkirchen, die nicht
umgebaut wurden, sondern als geschlossene Einheit erhalten sind. Wie schön wäre es für
unsere Nachkommen, wenn unsere Kirche als geschlossenes, weil seltenes kostbares
Ensemble des Nazarenerstils erhalten bliebe. Für eine Gottesdienstgestaltung gemäß des
2. Vatikanischen Konzils ist der Umbau nicht notwendig. Das ist ein vorgeschobenes
Argument.
Dazu kommt: Das 2. Vatikanische Konzil liegt bereits 50 Jahre zurück. Berufen wir uns
darauf, hinken wir der Zeit 50 Jahre hinterher. Die Zeichen der Zeit erkennen heißt mit
Papst Franziskus gesprochen: Es geht um eine arme Kirche für die Armen!
Unterstützung durch die öffentliche Hand?
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer plant(e) dem Pfarrer (nach dessen eigenen
Angaben) einen Runden Tisch zur Beschaffung der Gelder, damit der Pfarrer „nicht Klinken
putzen“ muss. Die öffentlichen Gelder fließen also in den unnötigen Innenumbau der
Kirche um 730.000 Euro, also 10 Millionen Schilling, der mit dem 2. Vatikanischen
Konzil nicht zu rechtfertigen ist; ebenso fließen weitere öffentliche Gelder für die
Errichtung eines Priesterwohn- bzw. Alterswohnsitzes im Mesnerhaus, in den Umbau
des Pfarrhofs und (ganz besonders) in die Errichtung eines pfarreigenen Kaffeehauses.
Die Luxus-Bauwünsche sind uferlos und werden mit öffentlichem Steuergeld und
Kirchenbeiträgen verwirklicht! Das ist mit Blick auf die christliche Botschaft nicht zu
rechtfertigen!
Neue Garagen für den Pfarrer? Und ein neuer Garten?
Weder die Baukosten noch die genaue Finanzierung der vom Pfarrer gewünschten
Garagen beim Mesnerhaus (Das Mesnerhaus soll ja neu gestalteter Priesterwohnsitz
werden!) wurden bisher offen gelegt, obwohl bereits gebaut wird; ebenso wenig die
Finanzierung der Gartengestaltung. Der Garagenneubau ist verbunden mit dem Bau von
neuen Lagerräumen, weil aus der Kirche dort Gelagertes ausgeräumt werden muss, um sich
einen neuen Meditationsraum über der Sakristei zu gönnen (, obwohl im Pfarrheim
genügend Räumlichkeiten für Meditation vorhanden sind)! Die Frage ist: Wer zahlt genau
was und wie viel?
Das Handeln eines Pfarrers, der in Griechenland privat (mit zwei weiteren Personen) ein Haus
kaufte und wie kolportiert wird, durch die Vermietung dieses Hauses Geld lukriert, und bei
uns alles nach seinen Luxus-Wünschen mit Steuergeldern (der Öffentlichkeit und der
Kirche) plant und verwirklicht, hinterlässt zumindest einen schalen Beigeschmack und
trägt weiter zur Unglaubwürdigkeit der Kirche bei.
Das Problem: Bauen, umbauen und renovieren ohne Ende
Es gibt Priester, die sich vornehmlich als Bauherren sehen. Bauherr als zentrale Aufgabe?
Papst Franziskus sagt: „Wenn ein Christ in dieser Zeit kein Revolutionär ist, ist er kein
Christ.“ Und er präzisiert, dass es um Sozialrevolution geht und darum, sich für Gerechtigkeit
einzusetzen.
Wie absurd!
„Das Zeichen des Christentums ist nicht eine prächtige Kirche oder Kathedrale mit
goldenen Gewändern und silbernen Verzierungen, mit einer erhebenden Liturgie und
schöner Musik. Das Zeichen des Christentums ist überall, wo Menschen sich bewusst an
die Seite von Armen und Schwachen stellen und uneigennützig Sorge tragen für
Menschen in Not. Das Christentum wird einzig und allein durch Menschen überleben,
die die Liebe praktizieren.“ (Phil Bosmans, Herder 2006, S. 62f)
Wie recht! Die Kindheitsgeschichte Jesu sagt uns: Jesus ist in einem Stall geboren! Dieses
Bild vermittelt uns, dass Jesus von Geburt an an der Seite der Armen steht, er einer von Ihnen
ist. Pfarrer Christian Öhler aber braucht für seine Gottesdienste, um dies zu verkünden,
einen neuen, noch größeren, künstlerisch bestens ausgestatteten Altarraum und einen
großen Umbau in der Kirche, obwohl das Gotteshaus bereits bisher einen stets großzügigen,
würdigen Rahmen für Gottesdienstfeiern geboten hat. Wie absurd! Es ginge für den Pfarrer
um Verzicht und Teilen, soll nicht sein Scheitern (im Sinne Gottes) offenbar werden.
Dazu klare Worte DDDr. Clemens Sedmaks
„Die Armen sind der Anfang, das Zentrum und das Ende des Evangeliums. Die Armen
ermöglichen erst das eigentliche Heilssakrament der Kirche. Die Verpflichtung, sich um
die Armen zu kümmern, trifft alle. Jesu Lehre ist ein Ärgernis – damals wie heute, doch
man kann nicht zwei Herren dienen!“ (Clemens Sedmak, aneinanderreihend zitiert; Vortrag
anlässlich des Symposions für DDr. Walter Raberger an der Kath. Theol. Universität Linz))
Wenn es, wie DDDr. Sedmak klar aufzeigt, zentral um die Armen geht, ist der neue
Altarraum eindeutig Luxus, den wir uns gönnen, und die Durchführung dieser
kostspieligen Planungen des Umbaues der Kirche mehr als falsch; wir haben nämlich im
Überfluss alles, was wir brauchen, um angemessen feiern zu können.
Eine Bühne in der Kirche?
Im Gemeindebrief
Gottesdienst
die
des Pfarrers (Nr. 214) ist von verschiedenen Rollenbüchern im
Rede.
Das
Gotteslob
sei
„das
Rollenbuch
der
mitfeiernden
Gemeinde“. Wer braucht ein Rollenbuch? Schauspieler spielen Rollen und brauchen….
Als wir (mein Mann und ich) anlässlich der Trauerfeier für Kaplan Martin Schrems in
Auwiesen, der früheren Pfarre Christian Öhlers weilten, fragte uns eine Frau, woher wir
kämen. Als wir antworteten „Aus Bad Ischl!“, sagte sie spontan: „Da ist jetzt Pfarrer Öhler.
Das ist ein Schauspieler - und schauspielern ist auch nicht alles.“
Als ich nach dem Antrittsgottesdienst des Pfarrers in unserer Pfarre durch das
Kirchenportal auf den Kirchenvorplatz trat, sagte gerade ein früherer (Hauptschul-)Direktor
ganz laut über den Platz: „Das ist ein Selbstdarsteller!“ Ich beginne, wenn ich verschiedene
Äußerungen und Handlungen des Pfarrers betrachte, darüber nachzudenken…. Eine Bühne im
Gotteshaus (, wenn es für Theateraufführungen eine Bühne im Pfarrheim gibt)?
Öffentliche Gelder für die Luxus-Bauten eines Pfarrers?
Wie unter dem Titel „Die Pfarrversammlung – eine Farce“ gezeigt, ist die Umgestaltung
des Innenraums der Kirche kein Prozess der ganzen Pfarre, wie das Denkmalamt fordert! Und
dennoch fließt von dort Geld??? Das ist mehr als zu hinterfragen – wie überhaupt
dringend zu hinterfragen ist, dass die öffentliche Hand die speziellen
(Luxus-)Bau- und Umbauwünsche eines Pfarrers finanziert! Man muss
vom Land OÖ erwarten dürfen, dass die öffentlichen Gelder sinnvoll(er)
und zweckmäßig(er) eingesetzt werden, muss doch nach der jüngsten
Steuerreform erneut gespart werden. Auf die christliche Botschaft kann sich hier
niemand berufen!
Es sind in der großen Pfarre Bad Ischl Wenige geworden und es werden unter Pfarrer
Christian Öhler laufend weniger, die die Sonntagsgottesdienste besuchen. (Noch dazu sind
davon ein Gutteil Gäste aus den Kurheimen!) Dazu kommt: Nicht (einmal) alle Kirchgänger
der Pfarre befürworten die Pläne des Pfarrers. Von öffentlichen Geldern, die der
Allgemeinheit zu Gute kommen, kann also in keiner Weise die Rede sein!
Worum geht es?
Es geht um Luxus-Bauwünsche, die einer christlichen Pfarre nicht zustehen: um bauen und
umbauen ohne Ende! (Notwendige Renovierungen sind selbstverständlich.)
Vorweg – und das ist wichtig, wenn es um öffentliche Gelder geht:
Die Pfarre Bad Ischl ist eine sehr reiche Pfarre: Sie verfügt über Geschäftslokale unter
dem Pfarrhof mit hohen Mieteinnahmen, sodass sich die Einnahmen der Pfarre jährlich
auf mehr als 557.000 Euro, beinahe 8 Mill. Schilling, belaufen. Diese Summe gibt die
Pfarre bis auf einen vernachlässigbaren Betrag jährlich für sich selbst wieder aus!!! Und jetzt
werden mit öffentlichen Geldern (und Kirchenbeiträgen) Luxus-Bauwünsche des Pfarrers –
wie ein nagelneues pfarreigenes Kaffeehaus - zu verwirklichen versucht, ohne Rücksicht auf
Teilen und Solidarität mit den Armen, dem Kernanliegen des Christentums. Hier ist das
Innerste des christlichen Glaubens (und die sensible Seite der öffentlichen Hand) betroffen!
Der Pfarrgemeinde Bad Ischl stehen schon jetzt umfangreiche Bauten zur Verfügung,
die die Bedürfnisse der Pfarre mehr als abdecken:
. ein großer Pfarrhof
. ein viergeschossiges Pfarrheim und ein
. viergeschossiges Mesnerhaus, das vor einigen Jahren mit öffentlichen Geldern zum Teil als
Dienstleistungszentrum umgebaut wurde.
Dazu:
. das Gotteshaus, ein Juwel des Nazarenerstils, mit einem großen Altarraum und einer
angebauten Kapelle, die vor nicht allzu langer Zeit – auch mit öffentlichen Geldern - teuer
als Sakramentenkapelle adaptiert wurde.
Pfarrer Christian Öhler, der die Leitung der Pfarre übernommen hat, ist jedoch grundsätzlich
mit absolut nichts Vorhandenem zu frieden. Er sieht sich als Bauherr und alles - wirklich alles
bis hin zum Pfarrgarten - muss kostspieligst verändert werden.
Seine Bau- und Umbauwünsche:
. Sein Prestige-Objekt ist der Bau eines pfarreigenen Kaffeehauses (, obwohl es in der
Stadt – wie jeder in Bad Ischl weiß – genügend Kaffeehäuser gibt,) und mehr als genug
pfarreigene Bauwerke, die für die Adaptierung von Räumlichkeiten für ein Pfarrcafe bzw.
eine Kaffeeecke zur Verfügung stehen.
. Den Pfarrhof will er teuer zu einen Dienstleistungszentrum umbauen.
. Das Mesnerhaus (vor einigen Jahren mit öffentlichen Geldern renoviert und teilweise zu
einem Dienstleistungszentrum umgebaut) soll zu einem Priesterwohnsitz und gleichzeitig –
wie vom nahen Umfeld des Pfarrers kolportiert wird – zu seinem Alterswohnsitz
(gemeinsam mit seinem Freund Pfr. Franz-Peter Handlechner) umgebaut werden – mit neu
zu errichtenden angeschlossenen Garagen, obwohl es ganz in der Nähe Priestergaragen
(angebaut an das Pfarrheim) gibt und natürlich barrierefrei, soll es doch ein Alterswohnsitz
werden. Und das alles mit öffentlichen Geldern! Bisher wohnten im zweiten und dritten
Stock des Gebäudes je eine 4- und eine 5-köpfige Familie. Jetzt bewohnt Pfarrer Christian
Öhler allein den zweiten Stock und sein Freund allein den dritten Stock – wie sie betonen,
nur um zu schlafen; gekocht und gewohnt wird weiterhin im Pfarrhof. Zum Vergleich: Der
Papst bewohnt zwei Räume – im Gästehaus des Vatikans. Die Belegung der beiden
Stockwerke wird aus dem Umfeld des Pfarrers so erklärt: Wenn der Pfarrer in Pension geht,
wird der zweite Stock für den nachfolgenden Pfarrer frei gemacht, und Pfarrer Christian
Öhler zieht zu seinem Freund in den dritten Stock, weil sie zwischen ihrem Haus in
Griechenland und Österreich pendeln wollen. Aus dem Mund des Pfarrers ist auch zu hören,
dass selbstverständlich auch der angrenzende Pfarrgarten neu gestaltet werden muss.
. Anlässlich der Sanierung der Aufbahrungshalle
plant der Pfarrer, dort ein weiteres
Geschäftslokal zu errichten, die Pläne liegen bereits vor.
. Ursprünglich hatte der Pfarrer auch einen Theater- und Kulturraum am Dachboden der
Kirche mit Übergang vom Pfarrhof geplant. Weil die Stimmen von einem „KleinLimburg“ überlaut geworden sind, wurde das dann bestritten, obwohl viele, ja „alle“ davon
wussten.
. Im Zusammenhang mit dem Gotteshaus spricht der Pfarrer ebenfalls von einem großen
Umbau – ein Provisorium ist bereits eingerichtet: Der Altarraum wird, um gleichzeitig eine
Bühne zu haben, vergrößert (obwohl es eine Bühne im Pfarrsaal gibt), die Sitzkapazität für
die Besucher verkleinert (, damit das Wegbleiben der Gottesdienstbesucher nicht mehr so
augenfällig ist), das Taufbecken im Kirchenraum aufgestellt, also die teuer renovierte
Sakramentenkapelle neu umgebaut, selbstverständlich der Altarraum, obwohl bisher ein
Juwel des Nazarenerstils, kostspielig künstlerisch neu ausgestattet,…. Die Kosten dafür
stehen mit 730.000 Euro, also 10 Millionen Schilling, bereits fest.
Die Bautätigkeit nimmt kein
Ende! (Dazu kommt leider von liturgischer Seite, dass
Gottesdienste vom Pfarrer für persönliche Zwecke missbraucht werden, um seine
Bauwünsche durchzusetzen!)
Weil offensichtlich Bauprojekte einen zentralen Platz im Denken des Pfarrers einnehmen, hat
er sich zusammen mit seinem Priester-Freund Franz-Peter Handlechner und einer weiteren
Person in Griechenland ein Haus gekauft. In diesem Zusammenhang stehen die
Geleitworte des Pfarrers, die schmerzen
In einer Sommerausgabe des Pfarrblattes „Blickpunkt Pfarre“ ist im Geleitwort des Pfarrers
zu lesen: „…Das ist mir wichtig: Eine Hängematte zwischen zwei Olivenbäumen…und
zwischen den Zweigen hindurch der Blick auf das Meer. Boote, die elegant, lautlos, an
seiner Oberfläche dahingleiten…Die vielen Blautöne….“ Solches Schreiben als
christliches Geleitwort des Pfarrers für die Pfarre schmerzt. Es zeugt nicht vom Stehen an der
Seite derer, die von einem Haus in Griechenland nicht einmal träumen können, oft auch von
keinem Urlaub dort. Papst Franziskus formulierte anlässlich der Chrisammesse 2013, Priester
haben „Hirten zu sein, die nach Schaf riechen.“
Der Wohnsitz eines Pfarrers, der sich in Griechenland ein Haus gekauft hat, wird in der
Heimat mit öffentlichen Geldern des Denkmalamtes und des Landes finanziert? Das
wäre sehr weit weg von wahrgenommener Verantwortung für öffentliche Gelder und
den Inhalten des christlichen Glaubens.
Ein pfarreigener TheaterDachboden der Kirche?
und
Kulturraum
am
Ich habe in Beiträgen (in einer Regionalzeitung) das Luxusprojekt eines Theaterraums am
Dachboden der Kirche samt dem dafür notwendigem Übergang vom 1. Stock des Pfarrhofs
in den 1. Stock der Sakristei auf Grund von Aussagen von Personen, die in Pfarr-Gremien
mitarbeiten, angesprochen und freue mich, dass deshalb dieser nun vom Tisch ist. Lange
wurde seitens der Verantwortlichen der Pfarre nicht Stellung genommen, erst als der
Vergleich mit Limburg aufkam und die Pfarre Bad Ischl als „Klein-Limburg“
bezeichnet wurde, wurden plötzlich die Pläne bestritten; lediglich „e i n e Überlegung“
(Josef Morbitzer) habe es gegeben. Pfarrlichen Mitarbeitern zufolge gab es sehr konkrete
Planungen am Kirchengewölbe samt Übergang vom Pfarrhof. Im 1.Stock der Sakristei
sollte (und soll nach wie vor) ein Meditationsraum entstehen. Nur e i n e Überlegung? Die
Frage darf erlaubt sein: Wie steht es (generell) mit Offenheit und Wahrhaftigkeit der
Verantwortlichen der Pfarre? Bischof Dr. Ludwig Schwarz schrieb mir in diesem
Zusammenhang: „Natürlich haben Sie vollkommen Recht, dass es nicht im Sinne des
Evangeliums ist, Luxusprojekte zu bauen.“ (2. September 2013)
(Die Kosten für den Kirchenumbau stehen derzeit bei 730.000 Euro; vorher standen sie bei
1 Million, da waren die Kosten für den Theaterraum am Dachboden der Kirche
eingeschlossen.)
Ein pfarreigenes Kaffeehaus?
Sofort als Pfarrer Christian Öhler die Pfarre Bad Ischl übernahm, sprach er davon, unbedingt
ein pfarreigenes Kaffeehaus bauen zu wollen. Seit damals wurde von ihm immer wieder
unterschiedlich argumentiert, weshalb ein pfarreigenes Kaffeehaus für die Pfarre Bad Ischl
unbedingt notwendig sei. Jetzt heißt es, es ist nötig, weil Menschen der Lebenshilfe einen Job
brauchen. Nun, es ist unbestritten, dass Menschen der Lebenshilfe unterstützt werden
sollen. Doch bedeutet das, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als das Luxus-PrestigeObjekt eines Pfarrers, also ein pfarreigenes Kaffeehaus, in Bad Ischl zu bauen? Es wäre
möglich, dass die Lebenshilfe sich mit einem Cafe im Pfarrheim einquartiert oder sich in
ein anderes leer stehendes Lokal bzw. Geschäft der Pfarre oder der Stadt einmietet (und
die Pfarre dies finanziell unterstützt) – für einen Bruchteil der Kosten eines neuen
Kaffeehauses. (Ein frei gewordenes Geschäftslokal der Pfarre wurde offensichtlich sehr
schnell weiter vermietet, dass es nur nicht für diesen Zweck zur Verfügung steht.)
Dazu kommt: Wenn der Weltladen (ohnehin) vergrößert wird, wäre auch eine Kaffeeecke mit
Sitzgelegenheit im Welt-Laden denkbar, eine Kaffeeecke, die von den Menschen der
Lebenshilfe betreut wird und kostengünstig einzurichten ist. (Vergleiche andere Geschäfte mit
Sitzgelegenheiten wie die Bäckereien Maislinger, Nahmer,….)
Grundsätzlich stellt sich die Frage: Ist es wirklich Aufgabe der Kirche ein
Wirtschaftsunternehmen zu gründen und damit kirchlicherseits den bestehenden
Kaffeehäusern Konkurrenz zu machen? Bad Ischl verfügt über ein großes Angebot an
Kaffeehäusern! Es wird argumentiert, das pfarreigene Kaffeehaus werde ja „ein Themencafe“.
„Ein Themencafe“ will keine Gäste?
Antwort auf einen Leserbrief von Dr. Schott
Dr. Helmut Schott, Mesner, schreibt in einem Leserbrief: Der Neubau eines pfarreigenen
Kaffeehauses „wäre verkraftbar“. Verkraftbar für wen? Welches Mitleiden mit Menschen,
denen es am Nötigsten fehlt, wird in solchen Worten sichtbar? Wie gesagt: Bei diesem
Bauvorhaben der Pfarre geht es um nicht notwendigen Luxus. „Wir brauchen keine
Akteure, die die Solidarität in Frage stellen“, sagt Kardinal Christoph Schönborn
(8.1.2014).
Bischof Dr. Ludwig Schwarz schreibt mir dazu:
„Ich danke Ihnen nochmals…, weil es Ihnen im Geiste des Evangeliums wirklich ein
Anliegen ist, dass die Pfarre glaubwürdig dasteht, dass sie ein Herz hat für die Armen
und dass sich die Gläubigen beheimatet fühlen.“
Unterstützung für die Luxus-Bauwünsche eines Pfarrers?
Wie gibt es das, dass eine klare christliche Botschaft, die die Armen im Mittelpunkt sieht, am
Tisch liegt und der Pfarrer stellt sich nicht an deren Seite, sondern tut mit seinen
Luxusplanungen das Gegenteil? Man beginnt sich zu wundern, dass er Leute findet (zum
Beispiel im Pfarrgemeinderat), die ihn dabei unterstützen.
Leider sehen wir Beispiele:
In der Geschichte fand jeder seine Unterstützer, ganz gleich, wie schlimm sein Handeln
war: Tebartz van Elst in Limburg, aber auch Groer, Milosevic; selbst Hitler fand seine
Unterstützer und heute die IS-Kämpfer,…. Dass jemand Unterstützer hat, sagt nichts über
die Qualität seines Tuns. Dazu: Viele sind Unterstützer, weil sie selbst Vorteile daraus
ziehen.
Der Altarraum ist für alle Anforderungen groß genug
In Bezug auf das Gotteshaus geht es um nicht zurechtfertigende Spezialwünsche des Pfarrers.
Eine Änderung des Innenraums der Pfarrkirche wäre im Hinblick auf eine zeitgemäße, dem 2.
Vatikanum entsprechende Liturgie nicht nötig. Dafür gibt es viele Beispiele anderer Kirchen,
die ähnliche Altarraum-Gegebenheiten haben.
Der letzte Sonntagsgottesdienst mit Kinderkirche - 7 Kinder waren gekommen - hat erneut
gezeigt, dass der Altarraum schon jetzt mehr als groß genug ist; dasselbe gilt für die
wenigen Werktags-Gottesdienstbesucher, die in der Sakramentenkapelle mehr als genug
Platz finden, in einer Sakramentenkapelle, die vor nicht allzu langer Zeit teuer adaptiert
wurde. Der Pfarrer schafft es nicht, mit bestehenden, den Anforderungen der
Gottesdienste mehr als entsprechenden
Gegebenheiten zufrieden zu sein; bei einer
„armen Kirche für die Armen“ (Papst Franziskus) mehr als ein Problem!
Für den Pfarrer muss alles größer sein und neu, auch wenn es (viele) Menschen gibt, die
neben uns (ver)hungern. Caritaspräsident Michael Landau spricht in diesem Zusammenhang
sogar von „unterlassener Hilfeleistung“.
Wir sagen und schreiben etwas anderes als wir tun?
Der Pfarrer schreibt: „Die Apostelgeschichte ermutigt uns, aufzubrechen von einer
Gesellschaft des Besitzens zu einer Gesellschaft des Teilens.“
Was aber tun wir in unserer Pfarre? Wir erfüllen uns selbst munter alle nicht
notwendigen Bau- und Umbauwünsche und setzen alles daran, ein pfarreigenes
Kaffeehaus zu besitzen. Für die Armen und Bedürftigen aber beten wir in unseren
Gottesdiensten und begnügen uns mit dem Gebet für sie. So verliert unsere Pfarre
weiter an Glaubwürdigkeit!
Wollen wir als Pfarre glaubwürdig sein, geht es um radikales Umdenken vom Haben-müssen
zum Teilen! Es geht um die moralische Verantwortung für die, die nichts haben, und nicht
darum, ob wir uns das, was wir wollen, (durch Spenden und Anzapfen möglichst vieler
Stellen und Institutionen) leisten können.
Spendenaufforderung bei Erstkommunion und Firmung
In unserer Pfarre werden wir dem allgemeinen Ruf der Kirche gerecht: Es geht in erster
Linie ums Geld. Sogar bei der Gabenbereitung von Erstkommunion und Firmung sprach
der Pfarrer nicht von den Gaben von Brot und Wein, die für die Wandlung bereitet werden,
sondern er erinnerte die Eltern und Paten daran, dass sie an ihre Geld-Gaben denken und für
seine Bauprojekte spenden sollen. Das ist Ausverkauf jeder Christlichkeit und Missbrauch
der Gottesdienste! Eine solche Verkündigung ist der Botschaft nicht angemessen und zu
Recht wird unsere Kirche immer leerer!
Wie schön wäre es, einen Pfarrer zu haben, der für die christliche Botschaft durchs Feuer
ginge! Dazu wäre er geweiht!
Bauamt der Diözese: Offenlegung der Bauwünsche des Pfarrers
Die Frage stellt sich: Ist es angemessen, wenn der Pfarrer mit einem Pfarrgemeinderat plant,
der von nur 9,8 % (!) der Pfarrbevölkerung gewählt wurde (, weil die übrigen mehr als
90% - enttäuscht – an einer Pfarrgemeinderatswahl kein Interesse mehr haben)? Ist dies
angemessen, wenn noch dazu das Denkmalamt davon spricht, dass eine Umgestaltung des
Altarraumes als Prozess der ganzen Pfarre gesehen werden muss?
Dazu kommt: Die Bauabteilung der Diözese hatte eine Offenlegung der Bauwünsche des
Pfarrers bereits für Anfang Dezember 2013 geplant (Schreiben vom 8. 11. 2013); diese
Offenlegung wurde jedoch bereits sehr lange Zeit verhindert. Das Einzige, was die
Pfarrverantwortlichen vor Protest schützt: Zu Viele haben unsere Pfarre (leider zu Recht)
längst abgeschrieben!
Kirchenaustritte in unserer Pfarre
In den letzten zwei Jahren sind aus unserer Pfarre beinahe 100 Menschen [98] aus der
Kirche ausgetreten. Wie erschreckt diese hohe Zahl! Mit Gottesdiensten, die Pfarrer
Christian Öhler als „Kunstwerk aus…Bewegung, Farbe, Form und Duft“ sieht, werden wir sie
nicht zurückholen. Es geht darum, in der christlichen Botschaft (Lebens-)Sinn zu finden
und somit einen Grund, unserer christlichen Gemeinschaft anzugehören.
Wieder ein neues Geschäftslokal für die Pfarre?
Seitens der Pfarre wird kolportiert, dass sie ein weiteres Bauprojekt hat. Im Zuge der
notwendigen Sanierung der Aufbahrungshalle (durch die Stadtgemeinde) plant die Pfarre
dort ein weiteres Geschäft; Architekt Adler habe bereits die Pläne gezeichnet.
Irrweg (oder Egotrip)?
Häufig erschrecken wir: Machthaber (und Parteibonzen) in ärmsten Ländern versuchen
sich in Bauten und Denkmälern zu verewigen und die Menschen dort haben
buchstäblich nichts zu essen.
Was tut bei uns der Pfarrer (mit einigen Gehilfen) anderes? Trotz klarer, anders
lautender christlicher Botschaft wird versucht, sich in einem großen (unnötigen) Umbau
des Innenraumes der Kirche und weiteren Luxusbauten zu verwirklichen; die Bedürftigen
werden in ihrer Armut allein gelassen. Dort ist alles „für das Volk“, bei uns ist alles „für
Gott“. Doch weder das Volk dort, noch Gott hier brauchen diese Luxusbauten und
Denkmäler. Ein Irrweg oder ein Egotrip? (Diese Worte klingen zwar hart, entsprechen aber
leider den Tatsachen!) So wird Kirche unglaubwürdig!
„Wer die Unaufrichtigkeit der Kirche kritisiert, muss sich
auf Ärger einstellen.“ (Georg Schwikart)
Als mich der Pfarrer bat, einen Beitrag für das Pfarrblatt „Blickpunkt Pfarre“ zu verfassen und
ich ihm diesen schickte, zeigte er sich in einer Mail enthusiastisch: „Danke, liebe Helga, super
Text!“ Jetzt, da ich in der Diskussion um die Bauprojekte der Pfarre sagte, dass das Reden in
den Gottesdiensten mit dem geplanten Handeln nicht überein stimmt, ich mich an die Seite
der Bedürftigen stellte und meine Meinung zum Ausdruck brachte, dass Luxusprojekte
angesichts unserer christlichen Botschaft nicht angebracht sind, versucht er mich und meine
theologische Qualifikation in Frage zu stellen, dabei scheint ihm leider wirklich nichts….
Georg Schwikart weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass dies in der Kirche
üblich sei, indem er sagt, mit der Zivilcourage von Menschen schmücke sich die Kirche
gern. „Anders sieht es jedoch aus, wenn die Kirche selbst zum Thema wird…. Wer die
Unaufrichtigkeit kritisiert, muss sich auf Ärger einstellen.“
Die Pfarrversammlung zum Thema: Umgestaltung in der
Kirche – eine Farce
Zuerst ein Beispiel: Ein Familienvater bestellt einen Fernseher. Nachdem er ihn längst
bestellt hat, fordert er die Familienmitglieder zu einer Debatte über das richtige Modell auf.
Eine Farce - ist der Fernseher doch längst bestellt!
Genauso verlief die Pfarrversammlung zum Thema „Umgestaltung in der Kirche“: Es
wurde ausdrücklich mehrfach betont, dass der Pfarrgemeinderat bereits Ende Oktober
die Umgestaltung in der vorliegenden Form beschlossen hat. Jetzt aber wurde diese
Umgestaltung erstmalig angesprochen und es hieß zuerst, es dürfe diskutiert werden; aber
sehr schnell wurde diese Ankündigung ersetzt mit: Hat jemand Fragen dazu? Das ist
Debatte und Mitsprache a la katholische Pfarre Bad Ischl! Vermutlich aber wurde von
den meisten Pfarrangehörigen nichts anderes erwartet, weil erschreckender Weise von ca.
6.000 Katholiken nur 64 Personen ( 1% !!) gekommen waren - beinahe ausschließlich
Mitarbeiter der Pfarre; Frau Perner - vor mir sitzend - hat sie gezählt. Keinesfalls kann – wie
gefordert - diese Umgestaltung als ein Prozess der ganzen Pfarre gesehen werden!!
Warum wird nicht gegen das Handeln der Pfarre
protestiert?
Wenn andere etwas tun sollen, (zum Beispiel das Innenministerium für die Familie
Hakobyan), dann wird groß protestiert. Wenn aber wir in der Pfarre etwas für Menschen tun
sollen, nämlich mit den Armen und Hungernden teilen, wird trotz des Überflusses nicht
geteilt, sondern an Luxusprojekten wie einem nagelneuen pfarreigenen Kaffeehaus
festgehalten. Messen wir mit zweierlei Maß? Der Pfarrer schreibt im Gemeindebrief
Nr. 142: „Die Demut mutiger Selbstbegrenzung…täte auch uns gut.“ Wie wahr! Er weiß
also sehr wohl, worum es im christlichen Glauben geht! Und er tut es nicht?
Hochwürden
„Hoch würden sie in den Himmel steigen, würden sie das tun, was sie sagen.“ (Pater Antonio
Sagardoy, OCD)
Liturgie als Kunstwerk?
Liturgie – ein Kunstwerk? Oder: Liturgie – ein Geschehen von radikaler Bedeutung für das
reale Leben?
Pfarrer Christian Öhler spricht im Gemeindebrief Nr. 193 vom Gottesdienst als
„Gesamtkunstwerk aus Wort, Ton, Bewegung, Farbe, Form und Duft“. Die Feier des
Kreuzestodes und der Auferstehung als Kunstwerk aus…Farbe, Form und Duft? Das ist
eindeutig eine Verkennung bzw. Verharmlosung der Feier der Liturgie (und gleichzeitig des
Lebens Jesu)! Wenn uns klar ist, worum es in der Liturgie und in ihr im Mahl geht, das
Kreuzestod und Auferstehung zum Zentrum hat bzw. den neuen Bund in seinem Blut
besiegelt, und dann die Feier der Liturgie als ein Gesamtkunstwerk aus…Farbe, Form und
Duft zu sehen, grenzt an einen Skandal (, weil dies dem Wesen der Liturgie
widerspricht)!
„Das Zerbrechen des Brotstückes ist das Zentrale. Nur im Gebrochenen, nicht
im Kultischen, zeigt sich das Ganze.“ (Hanjo Sauer,
em. Univ.-Prof. der Kath. Theol.
Universität Linz)
Eindeutige Worte DDr. Walter Rabergers
Unser em. Universitätsprofessor DDr. Walter Raberger schreibt mir in einer Mail: „Ich
stimme Dir voll zu, dass Gottesdienste nicht darin aufzugehen haben, dass sie
‚Kunstwerk…aus Farbe, Form und Duft‘ sind.“ Und auf einen fruchtbaren
Diskussionsabend (mit dem anerkannten Prof. U. Barth) anlässlich einer Exkursion der
Theologischen Fakultät Linz zu den Stätten der Reformation in Wittenberg verweisend: „Ich
habe
darauf
hingewiesen,
dass
Adolf
Hitler
großartige
Inszenierungen
als
Gesamtkunstwerk zu organisieren verstand, dass zwar damit die Gesetze der Ästhetik
wahrgenommen, aber diejenigen der Ethik ausgeschaltet wurden.“ „Gottesdienste als
Gesamtkunstwerk“ sind demnach geeignet, wie DDr. Walter Raberger treffend zeigt, weg
vom eigentlichen Inhalt unserer Botschaft zu führen. Danke für die berechtigte Warnung!
Gottesdienst als Show?
Es geht um klare Verkündigung der Inhalte der christlichen Botschaft und nicht um
deren Verharmlosung bzw. Verdeckung durch Kerzerl herumtragen, übermäßiges Schwenken
des Weihrauchfasses, Tanz im Altarraum in Ballettkleidchen,…. Auf diese Weise ist unser
Tun Show (, die andere auf ihren Bühnen besser können)! So werden wir den (radikalen)
Inhalten bzw. dem Niveau unserer christlichen Botschaft nicht gerecht! (Verherrlichung
Gottes ist nicht eine Liturgie als „Gesamtkunstwerk“, sondern Verherrlichung Gottes heißt,
den Willen des Vaters tun.)
Es gibt zwar dort und da einige formalistische Äußerlichkeiten und Floskeln in den
Gottesdiensten, die das Gegenteil zeigen sollen, doch nach meiner Wahrnehmung
verweisen viele Äußerungen des Pfarrers auf einen überaus traditionalistischen Blick
auf Gott - der dem Evangelium von Jesus, dem Christus, nicht gerecht wird. Dieses
traditionalistische Gottesverständnis bildet ganz offensichtlich die Basis für
seinen
unnötigen „großen Umbau in der Kirche“ (Pfr.), der im Blick auf Arme und Bedürftige
nicht zu rechtfertigen ist.
Halleluja-Hopsen ist Klamauk!
(Lebendig) Gottesdienst feiern heißt (auch) nicht vorrangig: bei „Halleluja“ aufstehen, sonst
niedersetzen, aufstehen, niedersetzen, aufstehen,…und das immer schneller! Lebendig
Gottesdienst feiern heißt so feiern, dass zum Vorschein kommt, dass Gott und Jesus
etwas mit dem Alltag zu tun haben. „Wenn wir unseren Glauben wie einen Dackel hinter
uns herziehen, brauchen wir ihn nicht“, formuliert denn auch Pfarrer Elmar Gruber in seinen
Vorträgen. Menschen verlassen zu Recht unsere Gottesdienste!
Wo unser Schatz ist, ist auch unser Herz!
Woran DDr. Walter Rabergers Herz hängt, und wo somit sein Schatz ist, ist deutlich an
seinen Gottesdiensten (am Samstagabend) abzulesen. Durch das der Botschaft adäquate
Niveau und die dementsprechende inhaltliche Aufbereitung der Gottesdienste kommt die
christliche Botschaft in besonderer Weise zum Tragen. Wenn das Wesen und das Wesentliche
der Messfeier im Zentrum der Gottesdienste stehen, sind diese nah am Leben und somit zum
christlichen Handeln motivierend, stärkend und mitreißend. Herzlichen Dank!
Begräbnisszene in einem Krimi „Der mitwirkende Pfarrer
ist echt.“
In einem Gemeindebrief der Pfarre (v. 7. 11. 2012) ist zu lesen: „ORFeins, SOKO Donau –
Staub zu Staub. Der mitwirkende Pfarrer ist echt….“
Es lässt sich nicht anders ausdrücken, als dass es pietätlos ist, als Pfarrer aus Jux in
einem Krimi in einer Begräbnisszene am Friedhof unserer Stadt am Grab eines fiktiven
Toten mitzuwirken. Welchen Respekt zeigt dies vor trauernden Angehörigen, wenn der
Pfarrer am nächsten Tag am selben Friedhof – möglicherweise im selben Grab - eine Mutter,
einen geliebten Vater,…mit eben diesen Worten begräbt? Solches Handeln lässt sich nicht mit
dem
Kern
christlichen
Glaubens
vereinbaren;
da
darf
das
Ernstnehmen
des
Auferstehungsglaubens hinterfragt werden. Es geht um glaubwürdiges Handeln in unserer
Kirche.
Spendenaufruf für den Turm der Sebastiankapelle
Der Pfarrer ruft seit Mai zum Spenden für die Renovierung des Turms und der Glocke der
Sebastiankapelle auf, obwohl die Pfarre 557 122 Euro, also beinahe 8 Mill. Schilling, an
jährlichen Einnahmen hat. Bei so hohen Einnahmen einer Pfarre könnte man davon
ausgehen, dass 38 151 Euro Renovierungskosten „mit links“ bezahlt werden könnten! Von
wegen! Trotz der hohen jährlichen Einnahmen müssen diese Renovierungskosten über
Spenden und die öffentliche Hand hereinkommen, weil die Pfarre jährlich die 557 000
Euro - vorwiegend aus Mieteinnahmen von den Geschäften unter dem Pfarrhof – beinahe zur
Gänze für sich selbst wieder ausgibt. Wahrlich eine arme Kirche für die Armen !?! Zu
Recht tröpfeln die Spenden äußerst langsam!
Gottesdienstbesucher werden für dumm gehalten!
Prof. Dr. Frank Walz argumentierte in einem Liturgieseminar so: Die Menschen, die in die
Gottesdienste kommen, merken sich nichts von den vorgetragenen Lesungen; in
Erinnerung bleiben ein großer Einzug, viele Ministranten, der Weihrauch,…. Also müssen
wir das den Menschen geben! Genau so wird bei uns gehandelt!
Es ist erschütternd: Weil die Kirchgänger für zu dumm gehalten werden, sich Inhalte zu
merken,
bekommen
sie
statt
einer
der
Botschaft
adäquaten
Liturgie
ein
„Gesamtkunstwerk“, eine Inszenierung, die eindeutig die Inhalte der Botschaft verwässert
und das Leben Jesu - und seinen Tod für uns - verharmlost.
Der Pfarrer schlägt genau in diese Kerbe, wenn er sagt, er sei einverstanden, dass „die
Intellektuellen“ sich am Samstagabend „den Vortrag von Raberger anhören“, gemeint
sind die der Botschaft adäquaten Vorabendgottesdienste DDr. Walter Rabergers (, die
auch dem Pfarrer erschließen würden, dass es keine biblische Grundlage für viele seiner
Handlungsweisen und Handlungen gibt).
Dr. Josef Wagner, Verantwortlicher für Priesterfortbildung und Erwachsenenbildung im
Ordinariat der Erzdiözese München-Freising, sagte vor einiger Zeit: „Dann trägt der Diakon
die Bibel herein, hoch erhoben wie ein Brettl vorm Hirn.“ Er sagte dies nicht, weil er
Handlungen in unseren Gottesdiensten herabwürdingen möchte. Dieser Ausspruch ist – nach
seinen eigenen Angaben – Ausdruck geben seiner Sorge, dass unser Feiern und unser
Umgang mit unserem Lebens-Buch, sprich Bibel, nicht lebensnahe, nicht zeitgemäß, nicht
natürlich ist.
Der Pfarrer will unbedingt eine neue, größere Bühne in
der Kirche
Pfarrer Christian Öhler spricht davon, in einem neuen, größeren Altarraum „besser feiern“ zu
können. Das ist mehr als interessant, weil diese Art des Feierns im Gegensatz zur Bibel
steht! Schauen wir nämlich in die (hl.) Schrift, lesen wir: „Ich hasse eure Feste, ich
verabscheue sie und kann eure Feiern nicht riechen…. Weg mit dem Lärm deiner
Lieder! Dein Harfenspiel will ich nicht hören, sondern das Recht ströme wie Wasser, die
Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.“ (Am. 5, 21ff)
Wenn es beim letzten Abendmahl heißt „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, geht es nicht um
ein „schön Tischdecken“ (, wie der Pfarrer sagt,) in einem neuen, fein eingerichteten,
noch größeren Altarraum, sondern um Stärkung für ein konsequent christliches Leben:
Hungrigen zu essen zu geben, Durstigen zu trinken, Fremde und Obdachlose aufzunehmen,
Nackte zu bekleiden,…. (vgl. Mt. 25, 35f)
Im Jakobusbrief (1, 27) lesen wir
dementsprechend: „Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott besteht darin: für Waisen
und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind….“ Es geht also um „handfeste“
Gottesdienste!
Missbrauch von Mensch und Gottesdienst
Vor nicht allzu langer Zeit galt in einem Gottesdienst dem Zeremonienmeister der Pfarre (in
Verbindung mit den Ministranten) das Wort des Pfarrers, sein „Bruder und Freund“ zu sein.
Als dann der Zeremonienmeister nicht anwesend war, wurden diese Worte dem
pfarrlichen Obmann zugesprochen und zwar mit „Bruder und Freund im Geist“ (, „Geist“, ein
Stichwort des Pfarrers, dass sich der Obmann um die Kombination „Bruder und Freund“
annehmen sollte). Auf diese Weise bringt der Pfarrer für sich alles unter einen Hut und ist
glücklich, sich in den Gottesdiensten seine kleine Welt richten zu können (und so die
Unterstützung für seine Projekte zu erhalten). Es gibt viele solcher Beispiele. Mitleid steigt
auf – mit allen Beteiligten!
Bilderausstellung in der Kirche
Vom Pfarrer wird wortreich argumentiert, weshalb ilder einer antiken Erzählung unbedingt
in unserer Kirche ausgestellt werden mussten. Nun: Es stößt zu Recht besonders Vielen
sauer auf, dass mit diesen Bildern, überarbeiteten Drucken und Mappen von den
Galeristen im Gotteshaus Geschäfte gemacht wurden, wissen wir doch aus der Bibel von
der „Tempelreinigung“ (Mt. 21, 12ff), dass Jesus die Tische der Geschäftemacher umwarf
und die Händler und Käufer aus dem Tempel trieb. Für Geschäfte ist ein Kirchenraum
nicht da! Es gibt in Bad Ischl genügend Ausstellungsräume!
Dr. Kurt Waldhör sorgt sich
Als Mitglied mehrerer Gremien der Pfarre beklagt Dr. Kurt Waldhör die geplanten
umfangreichen Baumaßnahmen. Er spricht auch davon, dass der Pfarrheimverkauf noch
nicht vom Tisch ist und berichtet von unterschiedlichen Auffassungen in den pfarrlichen
Gremien, gerade was die hohen Kosten der Baumaßnahmen betrifft. Sorge bereitet ihm
– verständlicherweise – das geplante pfarreigene Kaffeehaus in Nähe zum Cafe
Ramsauer.
(Kurt Waldhör schreibt mir dazu in einer Mail, die ich im Wesentlichen widergeben möchte,
um nichts zu verbergen: „Abgesehen davon, dass ich das so nicht gesagt habe, wurde ich auch
nie um meine Zustimmung zur Veröffentlichung gebeten. Als Mitglied des PKR
[Pfarrkirchenrates, Anmerkung] unterliege ich der Verschwiegenheitspflicht,…. Ich denke,
dass Du schon einiges bewirkt hast. Was das Pfarrheim betrifft, musst Du mich gänzlich
missverstanden haben….“ Ich bin erstaunt über nachträgliche Aussagen und möchte kurz so
viel sagen: Kurt Waldhör ist in dieser Pfarr-Situation von sich aus ausdrücklich auf mich
zugekommen, dazu wurde wesentlich mehr gesagt als ich geschrieben habe.)
Pfarrer äußert den Verdacht der „Burnout-Lüge“
Im Wort des Pfarrers zum Sonntag vom 17. 11. 2013 heißt es: „Martina Leibovici-Mühlberger
hat ein bemerkenswertes Buch geschrieben. Der Titel bestätigt einen Verdacht, den ich schon
seit längerer Zeit hege: ‚DIE BURNOUT-LÜGE‘. Die Autorin bezeichnet das
Ausgebranntsein als eine ‚Erfindung einer Gesellschaft‘, die sich eigentlich ihren wahren
Problemen stellen müsste…. Den Ausweg aus der Burnoutgesellschaft
sieht Leibovici-
Mühlberger im Prinzip ‚Work, pray and love‘ (arbeite, bete und liebe).“ (Ob diese
zusammenfassende Darstellung die Intention des Buches widergibt, bleibt offen.)
Jedenfalls: Der in dieser Form angegebene Ausweg „arbeite, bete und liebe“ klingt zynisch,
wenn wir psychische Leiden ernst nehmen. Mit dieser „Anleitung“ werden wir den an
Burnout (durch Mobbing, durch Überlastung, Stress,…) Leidenden nicht gerecht. Schauen
wir in die Schrift, geht es um Heilung, Heilung, Heilung: Heilung der Schwiegermutter des
Petrus, Heilung von Besessenen, Heilung eines Blinden, Heilung von Aussätzigen, Heilung
eines Gelähmten,…. Papst Franziskus formuliert in diesem Zusammenhang, wir haben
ein „Feldlazarett“ zu sein. Es geht also nicht darum, Erkrankungen abzusprechen, sondern
Erkrankten helfend und heilend zur Seite zu stehen.
Liebe Freunde,
natürlich bedeutet es für mich nicht reines Glück, mich mit Beklagenswertem in unserer
Pfarre auseinander zu setzen. Doch wenn mir (und uns) der Glaube etwas wert ist, ist dies
notwendig, um nicht den Glauben zu verraten. Christsein heißt nicht, Unnötiges zu bauen.
Nicht Bauprogramme machen Christen unsterblich, sondern ein Leben an der Seite der
Armen, der Ausgegrenzten,…, ein Leben in liebevoller Zuwendung zur Um- und Mitwelt.
Dafür ist es wichtig, sich einzusetzen. Hans Küng mahnt uns, nicht „in Resignation zu fallen“.
Und Mahatma Gandhi hinterließ als Testament folgende Zeilen denen, die sich für zentrale
Werte des Menschseins einsetzen: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann
bekämpfen sie dich, dann gewinnst du.“ Brechen wir immer neu gemeinsam auf!